satellit EMPFANG + TECHNIK HDTV-Boxen unter 100 Euro (Vorschau)
D: 2,70 ¤ 2/2012 März/April/Mai Das Magazin für digitalen Satellitenempfang A:3,20 ¤ BeNeLux:3,20 ¤ CH: 5,30 SFR nur 2 70 , Euro EMPFANG + TECHNIK Analog - Abschaltung DIGITAL-TV TV JETZT! Eine Initiative von: Workshop Videoschnitt TV-Aufnahmen bequem am PC bearbeiten Gewinnspiel HDTV-Zapper Mitmachen und eine HDTV-Box gewinnen Wissen Verschlüsselung So decodieren Sie RTL und Co. in HDTV Clever verteilt Multischalter für Einund Mehrfamilienhäuser im Test ab S. 58 HDTV-Boxen unter 100 Euro Sechs Einstiegsboxen mit PVR- Funktion für Sie geprüft ab S. 38 Kanalzuwachs So holen Sie mit einfachen, preiswerten Mitteln mehr aus Ihrer Sat- Anlage heraus ab S. 22 FERNBEDIENUNG ADE Receiver-Steuerung via Handy immer beliebter LINUX-RECEIVER Dreambox-Alternativen auf dem Prüfstand CHECKLISTE Sind Sie für den Digitalumstieg perfekt gerüstet?
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D: 2,70 ¤ 2/2012 März/April/Mai Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />
A:3,20 ¤ BeNeLux:3,20 ¤ CH: 5,30 SFR<br />
nur<br />
2 70<br />
,<br />
<strong>Euro</strong><br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Analog -<br />
Abschaltung<br />
DIGITAL-TV<br />
TV<br />
JETZT!<br />
Eine Initiative von:<br />
Workshop<br />
Videoschnitt<br />
TV-Aufnahmen bequem<br />
am PC bearbeiten<br />
Gewinnspiel<br />
<strong>HDTV</strong>-Zapper<br />
Mitmachen und eine<br />
<strong>HDTV</strong>-Box gewinnen<br />
Wissen<br />
Verschlüsselung<br />
So decodieren Sie RTL<br />
und Co. in <strong>HDTV</strong><br />
Clever verteilt<br />
Multischalter für Einund<br />
Mehrfamilienhäuser<br />
im Test ab S. 58<br />
<strong>HDTV</strong>-<strong>Boxen</strong><br />
<strong>unter</strong> <strong>100</strong> <strong>Euro</strong><br />
Sechs Einstiegsboxen mit PVR-<br />
Funktion für Sie geprüft ab S. 38<br />
Kanalzuwachs<br />
So holen Sie mit einfachen,<br />
preiswerten<br />
Mitteln<br />
mehr aus<br />
Ihrer Sat-<br />
Anlage<br />
heraus<br />
ab S. 22<br />
FERNBEDIENUNG ADE<br />
Receiver-Steuerung via<br />
Handy immer beliebter<br />
LINUX-RECEIVER<br />
Dreambox-Alternativen<br />
auf dem Prüfstand<br />
CHECKLISTE<br />
Sind Sie für den Digitalumstieg<br />
perfekt gerüstet?
Störende Laufbänder<br />
Die Analogabschaltung steht kurz vor der Tür.<br />
Rund zwei Monate bleiben noch, um die Satellitenanlage<br />
endlich für die moderne Digitaltechnik<br />
aufzurüsten. In den letzten Wochen erreichten die<br />
Redaktion vermehrt Anfragen zu diesem Thema. Grund für<br />
die plötzliche Hektik sind die seit Mitte Januar eingeblendeten<br />
Laufbalken, die den Fernsehgenuss vermiesen. Dass<br />
diese Laufbalken allerdings dringend nötig sind, beweisen<br />
die Reaktionen der Zuschauer, die noch analog empfangen.<br />
Sollten auch Sie noch nicht im Besitz einer digitaltauglichen<br />
Sat-Anlage sein, erfahren Sie in dieser Ausgabe nochmals,<br />
was dazu nötig ist. Zudem nehmen wir im Testbereich<br />
preiswerte <strong>HDTV</strong>-Receiver sowie die in vielen Häusern für<br />
den Umstieg nötigen Multischaltersysteme <strong>unter</strong> die Lupe.<br />
Doch auch all jene, die bereits seit einiger Zeit die Satellitenprogramme digital empfangen,<br />
werden in unserem neuesten Magazin fündig. Wer einen Festplattenreceiver besitzt,<br />
erfährt, wie er schnell, unkompliziert und zudem noch kostenlos seine Mitschnitte<br />
am Computer bearbeiten kann. So ist es möglich, Werbung problemlos aus Filmen zu<br />
eliminieren. Weiterhin greifen wir für Sie das Thema Fernbedienungsersatz auf und beleuchten<br />
es ausführlich. Der Beitrag ab Seite 28 zeigt, welche Möglichkeiten Sie haben,<br />
um Ihre Box mit dem modernen Smartphone zu steuern. Im Testteil präsentieren wir<br />
Ihnen zudem die neusten Linux-Receiver sowie aktuelle Twin-Tuner-Einstiegsgeräte.<br />
<strong>HDTV</strong>-Sat-Receiver<br />
für HD+ und CI+<br />
UFS 932/HD+<br />
Inkl. HD+ Karte für 1 Jahr freigeschaltet<br />
Analogabschaltung<br />
zum 30. April 2012<br />
7.2011<br />
gut<br />
KATHREIN UFS 932<br />
www.digitalfernsehen.de<br />
Viel Spaß beim Lesen und vergessen Sie nicht, noch einmal Ihre Familie und Bekannten<br />
über die bevorstehende Abschaltung der Analogprogramme zu informieren.<br />
Herzlichst,<br />
Ricardo Petzold,<br />
Chefredakteur<br />
Empfang von Sky<br />
Sendern über das<br />
Sky CI Plus-Modul<br />
möglich *<br />
Durch die bereits für 1 Jahr<br />
freigeschaltete HD+ Karte<br />
ist mit dem UFS 932/HD+<br />
grenzenloser <strong>HDTV</strong>-Genuss<br />
möglich. Die integrierte<br />
CI+ Schnittstelle garantiert<br />
zukunftssicher auch den<br />
Empfang weiterer Pay-TV<br />
Sender. Über die USB-<br />
Schnittstelle besteht die<br />
Möglichkeit, TV- oder<br />
Radioprogramme aufzuzeichnen<br />
und zeitversetzt<br />
fernzusehen (Timeshift).<br />
Erhältlich in silber und<br />
schwarz.<br />
* ) CI Plus-Modul nicht im Lieferumfang enthalten.<br />
Empfang von Sky über das Sky CI Plus-Modul nur<br />
über Sat und mit einem Abonnement von Sky möglich.<br />
Stand-by-Leistung < 1 Watt<br />
Kathrein-EPG<br />
-Kabel inklusive<br />
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Anton-Kathrein-Str. 1-3<br />
D-83004 Rosenheim<br />
Tel. 08031 184-0<br />
Fax 08031 184-306<br />
http://www.kathrein.de<br />
Antennen · Electronic
INHALT<br />
März/April/Mai 2012<br />
Frequenzen<br />
|<br />
Neues<br />
4 2.2012 Inhalt<br />
Bilder Titel: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
Metz startet neue TV-Linie 5 Astra 19,2 Grad Ost 65<br />
Wettbieten um Bundesligarechte<br />
beginnt 5 Standards<br />
Atemio-Receiver mit Linux-System 5<br />
Neuer 3D-Demokanal 6 Editorial 3<br />
Kinofeeling mit Sharp 6 Inhalt 4<br />
Samsung: Alternative zur<br />
Set-Top-Box 6<br />
Impressum 66<br />
Unicable-fähige Sat-Tuner-Produkte 7 Geräte im Test<br />
Antennensteckdose für<br />
Einkabelsysteme von Axing 7<br />
Sendernews 8 <strong>HDTV</strong>-Satellitenreceiver<br />
DIGITAL-TV JETZT! 10 Digitalbox <strong>Euro</strong>pe Imperial HD 3 basic 39<br />
Logisat 1200 HD 40<br />
Megasat Mini HD Powerbox 41<br />
Empfang<br />
Opticum HD S50 42<br />
Analogabschaltung:<br />
Countdown läuft 12<br />
Smart Electronic CX01<br />
Xoro HRS 8530<br />
44<br />
45<br />
Checkliste Digitalumstieg 14 SKT SDR 621 HD 49<br />
HD Plus vs. CI Plus 18 Vantage VT-<strong>100</strong> USB PVR 50<br />
Vorteile des Multifeed-Empfangs 22 Xoro HRS 9<strong>100</strong> 51<br />
Britische Klänge in Deutschland 25 Atemio AM 500 HD 55<br />
Technomate TM-800 HD 56<br />
Installation<br />
Receiver-Steuerung via Smartphone 28<br />
Soundsysteme<br />
Bose SoundLink Wireless 53<br />
Aufnahmen am PC schneiden 31<br />
Satellitenantenne optimal ausrichten 34<br />
Multischalter<br />
Das richtige Koaxialkabel 36 Dur-Line MS 5/8 HQ 59<br />
Hama 5/8 NT 59<br />
Humax HMS 58 60<br />
Test<br />
Maximum XO MS 5/8<br />
Schwaiger FLS 958 L<br />
60<br />
61<br />
Sechs FTA-Receiver im Test 38 Smart Oxid MSQ-58 61<br />
Twin-Receiver im Vergleichstest 48<br />
Bose SoundLink Wireless 53 Unicable-Schalter<br />
Linux-Einstiegsboxen 54<br />
Jultec JRS0504-2A 64<br />
Im Vergleich: Multischalter 58<br />
Unicable-Schalter von Jultec 64<br />
N<br />
d<br />
u<br />
F<br />
h<br />
d<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Im Heft<br />
Abschaltung:<br />
Countdown läuft<br />
Empfangen Sie immer noch analoges Sat-<br />
Fernsehen? Dann besteht jetzt dringend<br />
Handlungsbedarf! Am 30. April 2012 werden<br />
alle verbleibenden Analogsender abgeschaltet.<br />
Alle Fakten, Tipps und Ratschläge<br />
haben wir für Sie zusammengefasst.<br />
Fernsteuerung<br />
per Handy<br />
Seite 12<br />
Dank Smartphone und Tablet-PC könnte<br />
die Infrarotfernbedienung bald ausgedient<br />
haben. Via Internet lassen sich nämlich<br />
schon heute sämtliche Funktionen des Digitalreceivers<br />
fernsteuern, und das ganz<br />
ohne Sichtverbindung zum Gerät.<br />
Seite 28<br />
FTA-Receiver im<br />
großen Vergleichstest<br />
Nicht jeder benötigt HD Plus oder den Empfang verschlüsselter Sender.<br />
Wer einfach nur Wert auf den ungetrübten Fernsehgenuss der<br />
unverschlüsselten TV-Kanäle legt, kann durchaus mit einem reinen<br />
FTA-Receiver glücklich werden. In unserem großen Vergleichstest<br />
haben wir für Sie insgesamt sechs <strong>unter</strong>schiedliche HD-Receiver <strong>unter</strong><br />
die Lupe genommen.<br />
+ Gewinnspiel<br />
Seite 38<br />
Seite 66<br />
Lösen Sie das Kreuzworträtsel auf Seite 66 unseres Heftes und<br />
gewinnen Sie mit etwas Glück einen Opticum 9000 HD.<br />
Bilder: Auerbach Verlag
Bei der neuen Fernseherlinie<br />
Chorus S von Metz kann aus<br />
einer Vielzahl an <strong>unter</strong>schiedlichen<br />
Farben gewählt werden<br />
Metz startet neue TV-Linie<br />
Metz hat mit der Auslieferung des Manufakturkonzeptes<br />
Chorus S in insgesamt 48<br />
verschiedenen maßgeschneiderten Varianten<br />
begonnen. Der Kunde kann nun sein TV-<br />
Gerät nicht nur optisch nach seinem persönlichen<br />
Geschmack zusammenstellen, sondern<br />
zusätzlich die technische Konfiguration auswählen,<br />
die optimal zu seinen individuellen<br />
Bedürfnissen passt. Die Farbauswahl bietet<br />
zwölf <strong>unter</strong>schiedliche Farbkombinationen.<br />
So stehen dunkle Designtöne wie Platin<br />
Schwarz, Titan Schwarz und Champagner<br />
Schwarz zur Auswahl. Perfekt für helle<br />
Wohnräume eignen sich die Farben Weiß,<br />
Platin Silber und Titan Silber. Ein Höchstmaß<br />
an Individualität entsteht bei den Chorus-S-<br />
Manufakturgeräten durch die Auswahl der<br />
technischen Konfiguration. Dafür stehen dem<br />
Kunden zwei Ausstattungsvarianten zur Verfügung.<br />
Die Basisausstattung Chorus S LED<br />
<strong>100</strong> Z konzentriert sich dabei, wie alle TV-<br />
Geräte von Metz, vor allem auf eine gute Bildund<br />
Tonqualität. LED-Backlight, <strong>100</strong> Hertz<br />
und ein integrierter <strong>HDTV</strong>-fähiger Dreifachtuner<br />
für Antennen-, Kabel- und Satellitenempfang<br />
sorgen für eine optimale Bildqualität<br />
in jeder Empfangs situation. Hinzu kommt<br />
das konstruierte Mecasound-Plus-Tonsystem,<br />
das durch satten Klang und klare Sprachwiedergabe<br />
überzeugt. Darüber hinaus bietet<br />
bereits die Basis ausstattung verschiedene<br />
Aufnahmefunktionen. Über ein externes USB-<br />
Speichermedium besteht auch die Möglichkeit,<br />
via USB-Recording Sendungen aufzunehmen<br />
und längerfristig zu archivieren. HOL<br />
Wettbieten um Bundesligarechte beginnt<br />
Der Wettbewerb um die anstehende Neuvergabe<br />
der TV-Übertragungsrechte für die<br />
Fußballbundesliga 2013/14<br />
und 2016/17 hat<br />
begonnen. Auch<br />
das Bundeskartellamt<br />
hat grünes<br />
Licht gegeben,<br />
aller-<br />
dings nur <strong>unter</strong> der Auflage, dass sich der<br />
Ligaverband und die Vereine dazu verpflichten,<br />
eine möglichst hohe Transparenz<br />
beim Vergabeverfahren zu gewährleisten.<br />
Die Bestimmungen über die Ausschreibung<br />
sind im Detail noch nicht bekannt. Es steht<br />
aber auf jeden Fall fest, dass es wie auch in<br />
der Vergangenheit zum einen Rechtepakete<br />
für die Liveübertragung im Pay-TV und zum<br />
anderen Rechte für die zusammenfassende<br />
Highlight-Berichterstattung im Free-TV geben<br />
wird. Derzeit hat Sky die Liverechte für das<br />
Paket für Kabel, Terrestrik und Satellit, die<br />
ARD besitzt die Rechte im Free-TV. Bei<br />
den Paketen im frei empfangbaren<br />
Fernsehen sind zwei Modelle vorgesehen,<br />
bei denen es um die Zukunft der ARD-<br />
Sportschau geht. Im ersten Szenario bleibt<br />
es bei der Zusammenfassung der Samstagsspiele<br />
um 18.30 Uhr im Free-TV. Im zweiten<br />
Szenario würden die Höhepunkte zuerst<br />
über Web-TV im Internet gezeigt. Die früheste<br />
TV-Berichterstattung ist hier für 21.45 Uhr<br />
vorgesehen – das Aus für die Sportschau.<br />
Die Deutsche Fußball Liga hat die offiziellen<br />
Ausschreibungs<strong>unter</strong>lagen für die<br />
kommenden Spielzeiten bereits an alle registrierten<br />
Bieter verschickt. Diese mussten<br />
bis zum 9. Februar ausgefüllt werden.<br />
Nach Vorliegen der Gebote soll dann die DFL<br />
bis zum Sommer eine Entscheidung über<br />
die Lizenzvergabe getroffen haben. AR/HOL<br />
Atemio: Sat-Receiver mit Linux-System<br />
Bilder: Atemio, Metz, Pixelio/Reiner Sturm<br />
Mit dem AM 510 HD präsentiert der Set-<br />
Top-<strong>Boxen</strong>-Hersteller Atemio seinen ersten<br />
Full-HD-Satellitenreceiver mit dem neuen<br />
Linux-Betriebssystem TitanNit, das die Vorteile<br />
der bereits bestehenden Systeme E2 und<br />
Neutrino verbindet. Das neue Linux-Betriebssystem<br />
besticht <strong>unter</strong> anderem durch schnelle<br />
Systemstarts und Umschaltzeiten, verschiedene<br />
Menüoberflächen mit Anpassungsmöglichkeiten<br />
sowie eine Back-up- und Restore-<br />
Funktion. TitanNit <strong>unter</strong>stützt außerdem die<br />
gängigsten Medienformate sowie Multituner.<br />
In den neuen Satellitenempfänger AM 510 sind<br />
zudem eine CI-Schnittstelle sowie ein Conax-<br />
Kartenleser integriert, die den Empfang von<br />
Pay-TV-Programmen ermöglichen. Über die<br />
vorhandenen USB- und LAN-Anschlüsse können<br />
Inhalte auch in HD auf externe Datenträger<br />
aufgezeichnet sowie archiviert und zeitversetzt<br />
angesehen werden, sofern diese vonseiten des<br />
Anbieters freigegeben sind. Mit dem integrierten<br />
HD-Satellitentuner kann überdies ein HD-<br />
Programm zeitgleich angesehen und aufgezeichnet<br />
werden. Der eingebaute Mediaplayer<br />
ermöglicht das Abspielen von MP3-Dateien,<br />
Fotos und Videos. Im Lieferumfang enthalten<br />
sind eine Halterung zur Wand- oder TV-Rückwand-Montage<br />
sowie ein frei installierbarer<br />
IR-Fernbedienungssensor. Genaue Angaben<br />
zum Preis machte der Hersteller nicht. Die<br />
Set-Top-Box ist jedoch für einen Marktpreis<br />
ab 143 <strong>Euro</strong> im Handel erhältlich. HOL<br />
www.satdigital.de 5
Neuer 3D-Demokanal<br />
|<br />
Der Satellitenbetreiber Astra hat auf Position<br />
Alle Besitzer eines<br />
19,2 Grad Ost einen neuen 3D-Demokanal gestartet,<br />
3D-fähigen Fernsehers<br />
6 2.2012 Neues<br />
der von allen Sat-Haushalten in Deutsch-<br />
können in<br />
6 das 3D-Demoprogramm<br />
land, Österreich und der Schweiz empfangen<br />
von Astra<br />
hineinschauen<br />
werden kann. Der Kanal ist in erster Linie als<br />
und sich ein Bild<br />
Präsentations- und Testplattform gedacht. Mit<br />
dem Testkanal sollen sich Handel, Industrie<br />
vom neuen Sender<br />
machen<br />
und Sender präsentieren und ihre 3D-Inhalte<br />
testen können, teilte der Satellitenbetreiber mit.<br />
Damit sollen dem Thema 3D-Fernsehen neue<br />
Impulse gegeben werden. Inhaltlich gibt es eine<br />
monatlich aktualisierte Wiederholungsschleife<br />
zu sehen, die Sportarten vor außergewöhnlichen<br />
Landschaften und Kulissen zeigt.<br />
RH<br />
Kinofeeling pur mit Sharp<br />
Aus dem Hause Sharp ist ein neuer 70-Zoll- Zuhause erlebbar machen, erklärt Philipp<br />
LCD-TV-Riese ab sofort im Handel erhältlich. Schmidt, Produktmanager Consumer Electronics<br />
Der Aquos LC-70LE835E soll dank der Vierfarbtechnologie<br />
bei Sharp Deutschland/Österreich. Neben<br />
von Quattron und Full-HD- einer zufriedenstellenden Bildqualität sollen<br />
LED-Hintergrundbeleuchtung eine sehr gute aber auch Multimediafunktionen in den Fokus<br />
Bildqualität ermöglichen. Zur Reduzierung von gerückt werden. So hat der Zuschauer mit<br />
Bewegungsunschärfen kommt die Scanning- dem neuen LCD-TV-Gerät über die Smart-<br />
Backlight-200-Hertz-Technologie zum Einsatz. TV-Plattform Aquos Net+ Zugriff auf über<br />
Um den TV-Genuss jederzeit flexibel gestalten 50 verschiedene Apps, wie zum Beispiel die<br />
zu können, ermöglicht es die obligatorische Video-on-Demand-Plattform Viewster und die<br />
integrierte Time-Shift-Funktion, das Fernsehprogramm<br />
Mediatheken der TV-Sender, sowie freien Zu-<br />
zu <strong>unter</strong>brechen und zu gang zum Internet. Zudem verfügt der Aquos<br />
einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen. LC-70LE835E über einen integrierten Triple-<br />
Als Sponsor der Fußballeuropameisterschaft<br />
HD-Tuner (DVB-T/DVB-C/DVB-S2) und einen<br />
2012 wolle der Hersteller großartigen Mediaplayer. Der LC-70LE835 ist ab Januar für<br />
Fußball und Emotionen mit großen Bildern 4499 <strong>Euro</strong> im Fachhandel erhältlich. HOL<br />
Samsung: Alternative zur Set-Top-Box<br />
Vor allem Filmliebhaber sehnen sich oft aufnehmen oder das aktuelle Programm pausieren<br />
der zum Beispiel auf Deutschlands größte<br />
nach einem Kombigerät, das Digitalreceiver<br />
lassen und die Time-Shift-Funktion Onlinevideothek Maxdome zu, übertragen<br />
und Blu-ray-Player in einem ist. Der neue nutzen. Noch mehr Flexibilität bietet die eigene Dateien vom PC oder rufen Videos<br />
BD-D6900S von Samsung wird diesen Ansprüchen<br />
Möglichkeit, Blu-ray Discs in 2D und so-<br />
von Youtube ab. Mit der neuen Anwengitalen<br />
gerecht, denn er vereint einen digar<br />
3D abzuspielen. Darüber hinaus ist es dung der Berliner Philharmoniker erleben<br />
Sat-Receiver und einen 3D-Blu-ray- dank Netzwerkschnittstelle möglich, die Zuschauer sogar exklusive Livekonzerte<br />
Player in einem Gerät. Leider verfügt das einfach zu bedienenden Vernetzungsfunktionen<br />
des berühmten Ensembles bequem von der<br />
Modell über keinen Twin-Tuner. Dennoch<br />
und TV-Apps des BD-D6900S zu Couch aus. Der Samsung 3D-Blu-ray-Player<br />
können Sie mit einer angeschlossenen externen<br />
nutzen, mit denen Zuschauer neue Inhalte BD-D6900 ist als Satelliten- (BD-D6900S)<br />
USB-Festplatte zusätzlich die Aufnahme-<br />
auf dem Fernseher erleben können. Über oder Kabelvariante (BD-D6900) im Fach-<br />
funktion aktivieren und damit TV-Sendungen die Smart-Hub-Oberfläche greifen Anwenhandel<br />
für 299 <strong>Euro</strong> erhältlich.<br />
HOL<br />
Wer neben dem TV-Programm auch ab zu gerne Blu-ray-Filme in einwandfreier Bildqualität genießen will, ist beim Samsung BD-D6900S bestens aufgehoben<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Bilder: Axing, Elgato, Samsung, Sharp
Elgato hat seine Sat-Tuner um eine weitere<br />
Funktion erweitert: Ab sofort sind diese auch<br />
Unicable-fähig<br />
Sat-Tuner-Produkte ab sofort<br />
für Unicable geeignet<br />
Der Videospezialist Elgato erweitert seine Sat-<br />
Tuner für Mac, PC, iPad und iPhone um eine<br />
Unicable-Unterstützung. Sie lassen sich also<br />
nun bei der Um- und Aufrüstung einer alten<br />
Sat-Empfangsanlage zu einem digitalen Einkabelsystem<br />
weiterhin voll nutzen. Die Funktionalität<br />
wird per Software-Update nachgerüstet.<br />
Die entsprechenden Software-Updates<br />
stehen auf der Webseite des Herstellers zum<br />
Download bereit. Elgato bietet ein komplettes<br />
Sortiment an Satellitentunern für Mac, PC,<br />
iPad und iPhone. Sämtliche Modelle <strong>unter</strong>stützen<br />
DVB-S und hochauflösendes Fernsehen<br />
per DVB-S2. Die Produkte sind mit EyeTV 3<br />
für den Mac, THC für PCs und Treibern für<br />
das Windows Media Center ausgestattet.<br />
EyeTV Sat Free glänzt dabei mit seinem guten<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis. EyeTV Sat kann<br />
dank CI-Slot auch verschlüsselte Programme<br />
empfangen, ein kompatibles CAM und eine<br />
Smartcard vorausgesetzt. Daneben versorgt<br />
EyeTV Netstream Sat nicht nur Computer mit<br />
einem DVB-S-/DVB-S2-Signal, sondern sendet<br />
dank der EyeTV-Netstream-App Daten auch<br />
auf das iPad. EyeTV-Produkte sind in Elgatos<br />
Onlineshop und im Fachhandel erhältlich.<br />
EyeTV Sat und EyeTV Netstream Sat kosten<br />
jeweils 199,95 <strong>Euro</strong>, EyeTV Sat Free ist für 99,95<br />
<strong>Euro</strong> zu haben. Die EyeTV-Netstream-App<br />
steht gratis im App Store bereit; die kostenlosen<br />
Aktualisierungen für EyeTV 3 und THC 6, die<br />
neueste Version der EyeTV-Netstream-Firmware,<br />
lassen sich ebenfalls auf der Web seite des<br />
Videospezialisten her<strong>unter</strong>laden.<br />
HOL<br />
Axing-Antennensteckdose für Einkabelsysteme<br />
Unicable-Netze erwiesen sich bei falscher Benutzung,<br />
beispielsweise bei der Änderung der<br />
Unicable-Übertragungsfrequenz oder beim Anschluss<br />
von <strong>Boxen</strong>, die nicht Unicabletauglich<br />
sind, als störanfällig. Die<br />
User-Band-Antennensteckdosenserie<br />
SSD 6-xx von Axing soll hier Abhilfe<br />
schaffen. Mithilfe des Programmers<br />
SZU 60-00 und einer Programmiersoftware<br />
werden sogenannte User-<br />
Bänder (max. 16) für die Dosen eingestellt.<br />
Nur Receiver, die auf das User-<br />
Band der Dose eingestellt sind, haben<br />
Zugriff auf die Programme. Die Dose analysiert<br />
die ausge gebenen Befehle und lässt nur das<br />
freigegebene User-Band durch. Ist ein Receiver<br />
falsch konfiguriert, kann er zwar nichts empfangen,<br />
stört aber auch nicht den Empfang der<br />
anderen Teilnehmer. Eine Programmierung der<br />
Dosen über den PC oder Laptop kann<br />
mithilfe der kostenlosen Programmiersoftware<br />
„AnDoKon“, die auf<br />
der Internetseite des Herstellers zur<br />
Verfügung steht, durchgeführt werden.<br />
Die Axing-Antennensteck dose<br />
für Einkabelsysteme ist als Durchgangsdose<br />
mit 12 Dezibel (dB), 16 dB<br />
und 20 dB oder als Enddose mit 7 dB<br />
Anschlussdämpfung erhältlich. HOL<br />
Der Countdown läuft!<br />
Analogabschaltung 30.04.2012<br />
TELESTAR TD 2220 HD: Digitaler Kombireceiver<br />
<br />
HD SAT - Empfang<br />
HD DVB-T - Empfang<br />
Art. Nr.: 5310415<br />
UVP*: € 134,95<br />
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| 2.2012 Neues<br />
Auf- und Abschaltungen bei Astra<br />
Schon zu Beginn des neuen Jahres bewegte<br />
sich sendertechnisch viel auf der Standardposition<br />
Astra 19,2 Grad Ost. Zahlreiche Stationen<br />
wurden abgeschaltet, aber mindestens<br />
doppelt so viele aufgeschaltet und zum Teil<br />
alte Programmplätze besetzt. Beispielsweise<br />
startete auf der ehemaligen Position des Musikspartensenders<br />
Yavido Clips bereits ein neuer<br />
Kanal mit seinem Testprogramm. Der Beratungssender<br />
Pearl TV strahlt auf der Frequenz<br />
12,148 GHz horizontal (SR 27500, FEC 3/4) aus.<br />
Der Kanal mit dem offiziellen Starttermin 1.<br />
März 2012 widmet sich den Themen Technik<br />
und Lifestyle. Weiter geht es mit dem<br />
deutschen Einkaufssender Mediaspar TV<br />
Homeshopping, der sich auf dem ehemaligen<br />
Programmplatz von Glück TV befindet, der<br />
seinen Betrieb via Satellit ebenfalls eingestellt<br />
hat. Gesendet wird auf der Frequenz<br />
12,480 GHz vertikal (SR 27 500, FEC 3/4).<br />
Neben den Zu- und Abgängen wurden zudem<br />
eine Menge TV- und Radiokanäle parallel auf<br />
einer neuen Frequenz aufgeschaltet. Neben<br />
dem DAF-Anleger TV und weiteren Kanälen<br />
nahm auch der Musiksender Deluxe Music<br />
auf einer neuen Frequenz den Betrieb auf. Die<br />
Programme können ab sofort über den Transponder<br />
87, 12,148 GHz horizontal (SR 27 500,<br />
FEC 3/4) digital empfangen werden. Bis zum<br />
30. April, dem Tag der Abschaltung des analogen<br />
Satellitenfernsehens in Deutschland,<br />
sollen die Sender noch parallel auf der alten<br />
Frequenz 12,246 GHz vertikal (SR 27500, FEC<br />
5/6) auf Transponder 92 ausgestrahlt werden.<br />
Zu guter Letzt soll noch ein neuer Astra-Kanal<br />
Erwähnung in den Sendernews finden: Der<br />
Familiensender RIC nimmt auf Astra 19,2<br />
Grad Ost sein Testprogramm auf. Die Station<br />
ist über die Frequenz 12,692 GHz horizontal<br />
(SR 22000, FEC 5/6) frei empfangbar. RIC<br />
gehört zur Your Family Entertainment AG<br />
in München. Nach Angaben des Anbieters<br />
be steht das Programm von RIC aus hochwertigen<br />
Beiträgen für Kinder, Jugendliche und<br />
die ganze Familie. Auf der entsprechenden<br />
Internetseite <strong>unter</strong> www.yourfamilyclub.de<br />
Britisches Programm wächst<br />
Für alle Liebhaber englischsprachiger Programme<br />
auf <strong>Euro</strong>bird 1, 28,2 Grad Ost sein Programm<br />
ist die Orbitalposition 28,2 Grad auf der Frequenz 11,307 GHz vertikal (SR<br />
Ost ein Muss. Und das Angebot wächst stetig.<br />
27 500, FEC 2/3). Der Kanal, der über die Platt-<br />
Beispielsweise startete erst kürzlich der formen Freesat und Sky Digital läuft, über-<br />
englische Free-TV-Musiksender Chart Show + 1 trägt den identischen Programminhalt des Senders<br />
Chart Show<br />
um 1 Stunde zeitversetzt.<br />
Darüber<br />
hinaus startete der<br />
ansonsten codierte<br />
Kanal ITV 1 + 1<br />
auf Astra 28,2<br />
Grad Ost auf der<br />
neuen Sendefrequenz<br />
11,052 GHz<br />
horizontal (SR<br />
22 000, FEC 5/6).<br />
Chart Show + 1 bietet Popmusik-Hits rund um die Uhr<br />
Auf demselben<br />
Musik nonstop<br />
Egal ob Hip-Hop, lateinamerikanische der multikulturellen Musikszene. Auch der<br />
Musik oder Techno-Klänge: Für fast jeden HD-Ableger Trace Tropical HD ging kurz<br />
Musikgeschmack bietet das digitale Satellitenfernsehen<br />
vorher auf der gleichen Frequenz in Besikprogramm,<br />
ein entsprechendes Mutrieb.<br />
Das Programm richtet sich an Fans<br />
und das teilweise sogar von lateinamerikanischer und karibischer<br />
in brillanter Bild- sowie Tonqualität. Musik. Parallel werden Trace Urban HD<br />
Vor Kurzem begann auf Astra 23,5 Grad Ost und Trace Tropical HD auf dem Eutelsatder<br />
hochauflösende Ableger Trace Urban Satelliten <strong>Euro</strong>bird 9 Grad Ost ausgestrahlt.<br />
International HD des europäischen Musik- Für alle Freunde elektronischer Musik dürfte<br />
TV-Senders Trace TV seine Ausstrahlung.<br />
Das Programm wird unverschlüsselt über<br />
die Frequenz 11,817 GHz vertikal (SR 27500,<br />
FEC 3/4, DVB-S2, 8PSK) ausgestrahlt. Trace<br />
Urban HD widmet sich als erster internationaler<br />
Sender den Stilrichtungen Hip-Hop,<br />
R’n’B, Soul, Dance, Reggae und Weltmusik.<br />
Der Soundkanal informiert in Magazinen, Dokumentationen<br />
und Shows über die Stars Dance Trippin TV bietet 24 Stunden am Tag Elektro-Musik<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Zielgruppe von Deluxe Music: Musikbegeisterte ab 30<br />
RIC will sich als deutschsprachiger Familiensender etablieren<br />
sowie auch dem Youtube-Channel <strong>unter</strong><br />
www.youtube.com/user/RICTVChannel<br />
können sich Interessierte verschiedene Trailer<br />
des neuen Astra-Familiensenders mit<br />
Cartoons ansehen.<br />
HOL<br />
Satelliten wird er auch im „Sky Digital“-Paket<br />
angeboten. ITV 1 + 1 widmet sich vor allem<br />
der leichten Unterhaltung. Für Sat-Nutzer, die<br />
Probleme mit dem Empfang der Programme<br />
auf 28,2 Grad Ost haben, aber trotzdem nicht<br />
auf ihre britischen Kanäle verzichten wollen,<br />
bieten zahlreiche Sender auf dem Satelliten<br />
Hot Bird 13 Grad Ost Abhilfe. Hier<br />
existiert ebenfalls eine große Sendervielfalt.<br />
So startete der frei empfangbare britische<br />
Filmkanal True Movies 1 Angang des Jahres<br />
auf Hot Bird 13 Grad Ost im Globecast-<br />
Paket. Der Kanal wurde auf dem ehemaligen<br />
Programmplatz des Senders Yes Italia<br />
über die Frequenz 11,117 GHz vertikal (SR<br />
27500, FEC 3/4) aufgeschaltet. True Movies<br />
wird parallel auch über 28,2 Grad Ost im Free-<br />
TV ausgestrahlt.<br />
HOL<br />
folgendes Update interessant sein: Ebenfalls<br />
auf Astra 23,5 Grad Ost startete der niederländische<br />
Musiksender Dance Trippin TV neu<br />
im Free-TV. Der Kanal, der rund um die Uhr<br />
internationale Elektro-Hits bietet, ist über die<br />
Frequenz 12,168 GHz vertikal (SR 27 500, FEC<br />
3/4) zu empfangen. Parallel wird der Sender<br />
seit etwa einem halben Jahr auch auf <strong>Euro</strong>bird<br />
9 Grad Ost ausgestrahlt. HOL<br />
Black Music wird bei Trace Urban HD großgeschrieben<br />
Bilder: Auerbach Verlag
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Trotz HD: Schwarze Balken<br />
Nerven Zuschauer<br />
Alle neuen<br />
Sender und<br />
Frequenzen im<br />
Überblick<br />
150 Tests Wettbewerb um Fußballrechte ARD/ZDF in Kritik<br />
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1 Mangelhafte Präsentation im Handel<br />
1 Hersteller deaktivieren HbbTV bei Auslieferung<br />
1 Image- und Namenswechsel als Rettung? ab S. 20<br />
Codierungspläne von ORF<br />
und Co. via DVB-T2 aufgedeckt ab S. 16<br />
Volksfernseher überzeugen<br />
nicht immer<br />
Die zehn wichtigsten<br />
Fakten zum schnellen<br />
Digitalumstieg ab S. 89<br />
USB-Empfänger für DVB-T<br />
und Kabel im Vergleich<br />
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kann. Maßgeblich ist der Tag der<br />
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Gültigkeit der Karte<br />
Visa Mastercard American Express<br />
Bankleitzahl<br />
Geldinstitut<br />
Datum, Unterschrift<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig 0341–1495513 abo@av.de<br />
0341–1495511
Analoger TV-Empfang vor dem Aus<br />
Der Januar ist vorbei und die Abschaltung des analogen TV-Signals kommt mit großen Schritten auf uns zu. Jetzt heißt es auch<br />
für die letzten Analogzuschauer: Umrüsten. Wer jetzt nicht beginnt, seine TV-Anlage für den Digitalempfang zu optimieren,<br />
schaut ab dem 30. April wahrhaftig auf die schwarze Mattscheibe.<br />
Jetzt wechseln<br />
Am 21. Januar 2012 waren es genau<br />
noch <strong>100</strong> Tage bis zur Abschaltung<br />
des analogen Satellitenfernsehens.<br />
Wer selbst noch auf Digitalempfang umstellen<br />
muss, sollte sich beeilen. Wenn Sie Freunde<br />
oder Bekannte haben, die betroffen sind, machen<br />
Sie sie darauf aufmerksam, damit der<br />
Fernseher am 30. April 2012 nicht einfach<br />
In den meisten Fällen brauchen Sie beim Umstieg<br />
von Analog auf Digital lediglich einen<br />
neuen Receiver. Ein paar wichtige Hinweise<br />
für die optimale Gerätewahl nach Ihren TV-Bedürfnissen<br />
haben wir hier zusammengestellt.<br />
HD und HD+ Empfang<br />
HD-Receiver erkennen Sie ganz einfach am<br />
„HD“-Zeichen. Schon heute sind zwei von drei<br />
verkauften Digital-Receivern HD-Geräte. Stellen<br />
Sie beim Kauf eines neuen Receivers am<br />
besten gleich auf HD um – ein späterer Wechsel<br />
kostet unnötig Geld. Wichtig: Jeder HD-Receiver<br />
kann auch alle digitalen SD-Programme<br />
empfangen. Wenn Sie auch Private wie RTL<br />
oder SAT.1 in HD erleben möchten, sollten<br />
10 2.2012 | Neues<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
schwarz bleibt. Insbesondere ältere Menschen<br />
müssen ihren analogen noch gegen einen digitalen<br />
Satellitenreceiver austauschen. Sie freuen<br />
sich bestimmt über einen guten Rat. Oder wie<br />
wäre es mit einem Receiver zum Geburtstag<br />
(wenn er vor dem 30. April 2012 gefeiert wird)<br />
oder fürs Osternest? Sie werden mit einem solchen<br />
Geschenk bei Tanten, Onkeln, Müttern,<br />
Digital ist besser: die beste Geschenkidee für 2012<br />
Sie sich gleich für ein HD+ Gerät entscheiden.<br />
Mit HD+ sind Sie auf alles optimal vorbereitet.<br />
Besonders beliebt bei älteren Zuschauern sind<br />
auch die Dritten und die Spartenprogramme<br />
von ARD und ZDF – und viele davon gibt es<br />
ab 30. April 2012 auch in HD.<br />
Interaktives Fernsehen/Internet: Wenn Sie sich<br />
für programmbegleitende Angebote interessieren<br />
und Ihren Fernseher mit dem Internet verbinden<br />
wollen, achten Sie darauf, dass Ihr Receiver<br />
den neuen HbbTV-Standard <strong>unter</strong>stützt.<br />
PMT<br />
Diese Funktion (PMT von Program Map Table)<br />
ist nötig, wenn Sie alle Landes- und Regionalsendungen<br />
der „Dritten“ (ARD) und von RTL<br />
Vätern, Omas oder Opas lange in Erinnerung<br />
bleiben. Sie müssen nur auf wenige Dinge<br />
achten und schon ist Ihnen oder Ihren Lieben<br />
ungetrübter TV-Genuss in der digitalen Welt<br />
sicher. Und wenn Sie wollen: jede Menge<br />
zusätzlicher Komfort wie Internetfernsehen,<br />
HbbTV oder Multimediafunktionen.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
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und SAT.1 empfangen wollen. Dolby Digital:<br />
Achten Sie auf dieses Zeichen, und Sie bekommen<br />
was auf die Ohren: ein Raum-Klang-<br />
Erlebnis wie im Kino.<br />
Zeitversetztes Fernsehen/Aufzeichnen<br />
Klingelt der Nachbar wieder kurz vor dem<br />
packenden Höhepunkt des Films? Kein Problem<br />
bei Receivern mit eingebauter Festplatte.<br />
Durch die sogenannte Time-Shift-Funktion<br />
können Sie zeitversetzt fernsehen, das Programm<br />
anhalten, später weitersehen oder zurückspulen.<br />
Und wenn Sie wollen, können Sie<br />
natürlich auch ganze Sendungen aufzeichnen.<br />
Falls Sie gleichzeitig ein Programm schauen<br />
und ein anderes aufzeichnen wollen, brauchen<br />
Sie ein Gerät mit Twin-Tuner.<br />
IDTV<br />
IDTV … und der Receiver ist auch schon drin.<br />
Sie wünschen sich mehr Ordnung im Wohnzimmer<br />
und weniger Kabel? Digitales Fernsehen<br />
geht auch ohne Receiver in einer separaten<br />
Box. Bei immer mehr Flachbildfernsehern ist<br />
der Receiver bereits eingebaut. Diese Geräte<br />
werden auch als IDTVs bezeichnet (Integrated<br />
Digital Television). Achten Sie beim Kauf eines<br />
entsprechenden Fernsehers aber unbedingt darauf,<br />
dass das Empfangsgerät auch DVB-S empfangen<br />
kann. Denn DVB-S steht für digitales<br />
Fernsehen über Satellit.<br />
Bilder: Humax, Loewe, Stock.xchng, Televes
Video on Demand mit maxdome<br />
Kronach – Loewe, der führende Anbieter<br />
hochwertiger Home Entertainment Systeme,<br />
und maxdome, Deutschlands größte Online-<br />
Videothek, gehen gemeinsam in die vernetzte<br />
Zukunft der Medienwelt. In Deutschland<br />
können ab sofort Besitzer von Loewe TV-<br />
Geräten mit Internet-Zugang direkt auf das<br />
maxdome-Angebot zugreifen, ohne dabei eine<br />
Set-Top-Box zwischenschalten zu müssen.<br />
Die Nutzer können per Knopfdruck von der<br />
Fernsehwelt auf die über 45.000 Inhalte umfassende<br />
Online-Videothek wechseln. Neben<br />
einem breiten Spielfilm- und Serienangebot<br />
finden die Kunden auch Magazine, Shows, Dokumentationen,<br />
Musik- und Kindersendungen<br />
im Sortiment. Viele Titel stehen bereits in<br />
hochauflösender HD-Qualität zur Verfügung.<br />
Im Auswahlmenü des Internet-Portals Loewe<br />
MediaNet stellt die Anwendung maxdome<br />
eine direkte Internetverbindung zur Online-<br />
Videothek her. Nach einer kostenlosen Registrierung<br />
auf www.maxdome.de erhält der<br />
Nutzer unmittelbaren Zugriff auf die verschiedenen<br />
maxdome-Angebote, inklusive Videos<br />
in HD-Qualität, die er direkt aussuchen und<br />
abspielen kann. Alternativ kann er entweder<br />
einen Titel über die integrierte Suche finden<br />
oder sich den Titel im Webshop aussuchen,<br />
Digitale Satellitenantenne von Televes<br />
DIGITAL-TV<br />
JETZT!<br />
Eine Initiative von:<br />
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ihn auf den Merkzettel setzen und ihn später<br />
auf dem TV-Gerät direkt abrufen. Oliver<br />
Seidl, Vorstandsvorsitzender der Loewe AG:<br />
„Mit der Integration von Deutschlands größter<br />
Online-Videothek erschließen wir unseren<br />
Kunden eine faszinierende Erlebniswelt und<br />
dies bei maximalem Bedienungskomfort und<br />
bester Bildqualität.“<br />
Televes setzt mit seiner neuen QSD-Offset-Reflektoren-Serie<br />
einen neuen Standard. Mit der<br />
Erfahrung von über 50 Jahren in Entwicklung,<br />
Produktion und Vertrieb sowie der Präsenz<br />
in 80 Ländern der Welt auf fünf Kontinenten<br />
vereint das Unternehmen die gewonnenen<br />
Kenntnisse über Qualität und Bedarf von<br />
hochwertigen Empfangseinheiten in der neuen<br />
QSD-Line. Technologische Entwicklung,<br />
Produktqualität und Kundennähe sind anerkannte<br />
Werte in diesem multinationalen Konzern.<br />
Televes ist stolz, den ganzheitlichen industriellen<br />
Zyklus im eigenen Haus <strong>unter</strong> dem<br />
Label „<strong>Euro</strong>pean Technology – Made in <strong>Euro</strong>pe“<br />
durchzuführen. Mit der neuen QSD-Line<br />
(Quality Satellite Dish) demonstriert Televes<br />
die Kompetenz und Leistungsfähigkeit<br />
des Unternehmens. QSD steht für höchste<br />
Stabilität, maximale Korrosionsbeständigkeit,<br />
exzellente Empfangsqualität und nicht<br />
zuletzt für die sehr einfache und schnelle<br />
Montage des Spiegels. Im Fokus der Entwicklung<br />
lagen insbesondere die Anforderungen<br />
des deutschen Marktes. Mit dieser<br />
Produktlinie wird die erfolgreiche Geschichte<br />
in internationalen Märkten auch im deutschsprachigen<br />
Raum bestätigt und fortgesetzt.<br />
Selbstverständlich verfügt die QSD-Line über<br />
alle TÜV-Zulassungen, die Sicherheit, Qualität<br />
und Umweltverträglichkeit beinhalten.<br />
Televes bietet seine Spiegel in zwei Größen<br />
an: 750 × 850 mm (QSD 75) und 850 × 950 mm<br />
(QSD 85), mit einem Gewinn von 38,5 dB<br />
und 39,5 dB und einer maximierten Ausbeute<br />
in der Qualität des S/N-Verhältnisses und<br />
der MER-Rate. Eines der Geheimnisse für<br />
maximale Empfangsqualität ist die Präzision<br />
der Kurvenform des Spiegels und die Perfektion<br />
in der Fertigung. Der Feed-Arm mit<br />
intelligenter Kabelführung, die Aufnahme<br />
des Reflektors, der LNB-Feed-Halter sowie<br />
das gesamte Rückenteil mit Mastbefestigung<br />
bestehen aus Metall. Kunststoffteile sucht<br />
man an dieser Einheit vergeblich. Durch den<br />
am vormontierten Rückenteil befestigten ausklappbaren<br />
Feed-Arm wird dem Fachhändler<br />
die Installation, egal an welcher Position,<br />
erleichtert. Der Reflektor wird in das am<br />
Mast montierte Rückenteil eingehängt. Die<br />
sogenannten Schlüssellöcher erleichtern die<br />
Montage des Reflektors enorm, da der Reflektor<br />
quasi von allein in seine Endposition<br />
geführt wird. Anschließend nur noch mit<br />
dem beiliegenden Sechskantinbusschlüssel<br />
festschrauben – fertig!<br />
www.satdigital.de 11
Der Countdown läuft!<br />
Am 30. April 2012 werden alle analogen Fernsehprogramme auf Astra 19,2 Grad Ost abgeschaltet. Alle, die bis dahin noch<br />
analog fernsehen, werden dann nicht nur sprichwörtlich vor dem schwarzen Bildschirm sitzen.<br />
|<br />
Obwohl seit rund zwei Jahren auf werden. Neben allen ZDF-Programmen sollen<br />
diesen Termin hingewiesen wird, dies auch Phoenix und die dritten Programme<br />
haben ihn längst noch nicht alle von BR, SWR, WDR und NDR sein. Womit sich<br />
12 2.2012 Empfang<br />
wahrgenommen, denn Fernsehen spielt sich<br />
auf der Mattscheibe ab und das, was rundherum<br />
passiert, interessiert längst nicht jeden.<br />
Warum soll man sich um etwas kümmern,<br />
das offensichtlich ohnehin zur vollsten Zufriedenheit<br />
funktioniert?<br />
Elsäßer unglücklich zeigt, ist der Umstand,<br />
dass die noch analog sendenden TV-Anstalten<br />
erst zwei Monate vor der Analogabschaltung<br />
beginnen wollen, in ihre analogen Signale<br />
Laufbänder einzublenden, die auf die baldige<br />
Abschaltung hinweisen. Damit beginnt die harte<br />
Phase der Information zum bevorstehenden<br />
Countdown unbemerkt<br />
Kein Wunder also, dass manch einem Zuschauer<br />
gar nicht bewusst ist, dass der Weg, über den<br />
er sein Fernsehprogramm empfängt, von einem<br />
immer näher rückenden Ablaufdatum geprägt<br />
ist. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich,<br />
dass viele Menschen keinen Anlass sehen, etwas<br />
zu <strong>unter</strong>nehmen.<br />
Laut Auskunft des Geschäftsführers von<br />
Astra Deutschland, Wolfgang Elsäßer, ist der<br />
Abschalttermin am 30. April 2012 endgültig:<br />
Eine analoge Verlängerung wird es nicht geben!<br />
Diese könnte Astra ohnehin nicht mehr<br />
anbieten, denn viele der heute noch analog<br />
genutzten Transponder sind bereits weitervermietet<br />
und werden ab dem 1. Mai 2012 für<br />
zusätzliche digitale Programme sorgen. Diese<br />
Übertragungskapazitäten werden dringend zur<br />
Weiterentwicklung des hochauflösenden Fernsehens<br />
benötigt. Auch Deutschland profitiert<br />
davon, denn ab Mai 2012 sollen zahlreiche Kanäle<br />
von ARD und ZDF auch in HD angeboten<br />
analogen Ende quasi erst zum letzten Abdruck,<br />
also zu einer Zeit, zu der es beinahe schon zu<br />
spät ist. Dass der analoge Satellitenempfang<br />
ein Auslaufmodell ist, sollten die analogen<br />
Sat-Zuschauer ohnehin längst mitbekommen<br />
haben, allein, wenn sie durch ihre Senderliste<br />
zappen. Von den deutlich über 40 TV-Kanälen<br />
auf Astra 19,2 Grad Ost während der analogen<br />
Glanzzeit sind mit Stichtag 1. November 2011<br />
nur noch 32 übrig geblieben. Erste Kanäle, wie<br />
Links<br />
www.klardigital.de<br />
Die Homepage informiert umfassend zur<br />
Analog-Digital-Umstellung.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
RBB Berlin, Das Vierte, CNN und verschiedene<br />
Homeshopping-Sender haben längst das analoge<br />
Handtuch geworfen. Mit dem 1. Januar 2012<br />
haben sich auch Nickelodeon und Comedy<br />
Central vom analogen Satelliten verabschiedet.<br />
Es ist nicht auszuschließen, dass diesem<br />
Beispiel noch vor dem 30. April 2012 weitere<br />
Programme folgen werden.<br />
Schnelles Handeln gefordert<br />
Auch wenn die Abschaltinformationen erst<br />
mal das analoge Signal der verbliebenen<br />
rund 30 TV-Programme verzieren, ist schnelles<br />
Handeln angesagt. Am einfachsten ist<br />
die digitale Aufrüstung von kleinen Einzeloder<br />
Einfamilienanlagen zu bewerkstelligen.<br />
Nachdem digitaltaugliche LNBs schon seit<br />
rund 15 Jahren allgemein üblich sind, werden<br />
zumindest an der Schüssel kaum Umbauten<br />
erforderlich sein. Das Hochrüsten<br />
Erst zwei Monate vor der Abschaltung der analogen Satellitenprogramme werden Laufbänder darauf hinweisen. Eigentlich schon zu spät,<br />
um betroffene Haushalte auf die dringende Notwendigkeit der Digitalaufrüstung hinzuweisen<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, Kathrein, Stock.xchng
Der Mehrwert des digitalen Satellitenempfangs liegt auch im Ausbau<br />
des in HD ausgestrahlten Programmangebots<br />
Um neue Kanäle in HD anbieten zu können, werden die heute noch<br />
analog genutzten Transponder dringend gebraucht<br />
Wie empfange ich?<br />
Viele sind sich gar nicht im Klaren darüber,<br />
wie sie ihre TV-Programme empfangen.<br />
Dies lässt sich mit einem simplen Trick<br />
leicht feststellen: Schalten Sie am Receiver<br />
oder TV-Gerät Das Erste, ZDF, eines der<br />
dritten Programme oder einen der großen<br />
Privat sender ein und wählen Sie im Teletext<br />
die Seite 198. Diese Seite gibt Ihnen Auskunft<br />
darüber, wie Sie empfangen und ob<br />
für Sie Handlungsbedarf besteht.<br />
wird sich somit meist auf den Austausch des<br />
Receivers beschränken. Etwas umständlicher<br />
wird es hingegen bei Mehrteilnehmeranlagen,<br />
die mit Multischaltern aufgebaut sind.<br />
Neben größeren Ein familienanlagen fallen in<br />
diese Kategorie zum Beispiel auch Reihenhausanlagen.<br />
Während Digitalreceiver Massenware<br />
sind, sind digital taugliche Komponenten der<br />
Verteiltechnik für Sat-Empfang oft nur auf<br />
Bestellung erhältlich. Da solche Teile nur selten<br />
gebraucht werden, legt sie sich kaum ein<br />
Geschäft auf Lager. Auf die Schnelle lässt sich<br />
demnach keine größere Anlage umrüs ten: Es<br />
sind Lieferzeiten einzukalkulieren! Einige Hersteller<br />
warnen sogar vor Liefer engpässen zum<br />
letzten Abdruck. Es könnte also passieren, dass<br />
zu lang wartende Kunden durchaus eine Zeit<br />
lang in die schwarze Röhre gucken. Und selbst<br />
wenn alle be nötigten Teile vorrätig sind, stellt<br />
sich die Frage: Wann hat der Techniker Zeit,<br />
diese zu installieren? Es muss also auch hier<br />
mit Wartezeiten gerechnet werden.<br />
Für Wohnanlagen schon zu spät?<br />
Für größere Wohnanlagen ist bereits heute<br />
größte Eile angesagt, endlich mit der digitalen<br />
Aufrüstung zu beginnen. Wie umfangreich die<br />
damit verbundenen Arbeiten sind, hängt davon<br />
ab, nach welchem Prinzip die bestehende<br />
Programmverteilung funktioniert.<br />
Hinzu kommt, dass sich für Wohnanlagen<br />
mehrere Optionen zur digitalen Umrüstung anbieten.<br />
Die für den Hauseigentümer einfachste<br />
Variante besteht darin, das Gebäude ans örtliche<br />
Kabel-TV-Netz anzuschließen. Dass dies<br />
langfristig betrachtet die teuerste Variante für<br />
die Mieter ist, ist unbestritten. Daneben bietet<br />
sich an, die beliebtesten Programme an einer<br />
Kopfstelle zu analogisieren und ins bestehende<br />
Netz einzuspeisen. Des Weiteren ist eine<br />
digitale Aufbereitung in den DVB-C-Standard<br />
möglich. Der dafür benötigte Tuner ist zumindest<br />
in neueren Flachbildfernsehern bereits<br />
eingebaut. Ansonsten bedarf es einer digitalen<br />
Kabelbox. Am komfortabelsten wäre indes, die<br />
Sat-ZF jedem Teilnehmer zur Verfügung zu<br />
stellen. Dies ist aber meist mit einer kompletten<br />
Neuverlegung der Antennenkabel zu allen<br />
Wohnungen verbunden. Oder darf es ein Mix<br />
aus DVB-T und Satellit sein? Welche Lösung<br />
die beste ist, kann man pauschal nicht sagen,<br />
da die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten berücksichtigt<br />
werden müssen. Deshalb steht die<br />
ausführende Antennenbaufirma zuerst einmal<br />
vor der Aufgabe, für den betroffenen Wohnkomplex<br />
zumindest zwei realistische Digitalisierungsvarianten<br />
auszuarbeiten. Welche letztendlich<br />
umgesetzt wird, sollte anschließend in<br />
einer Mieterversammlung entschieden werden.<br />
Erst danach kann mit den eigentlichen Arbeiten<br />
begonnen werden.<br />
Minimale Kosten bei Kleinanlagen<br />
Die Kosten für die digitale Aufrüstung sind<br />
meist vernachlässigbar. Sie werden primär von<br />
der Größe der Anlage bestimmt, wobei fairerweise<br />
die anfallenden Kosten pro Anschluss<br />
eine gute Vergleichsbasis bieten. Bei Anlagen<br />
für bis zu acht Teilnehmer empfiehlt sich zu-<br />
Wenn Sie auf der Teletextseite 198 lesen, dass Sie bereits<br />
digital empfangen, besteht kein weiterer Handlungsbedarf<br />
nächst ein digitaltauglicher Okto-LNB, an den<br />
bis zu acht Receiver direkt angeschlossen werden<br />
können. Stammt der bereits verbaute nicht<br />
aus der „Sat-Steinzeit“, sollte er bereits alle<br />
Anforderungen für den Digitalempfang erfüllen.<br />
Neue Okto-LNBs gibt es bereits ab rund 80<br />
<strong>Euro</strong>. Digitale Sat-Receiver – selbst solche für<br />
HD-Empfang – sind keine Luxusartikel. Einfache<br />
Einsteiger modelle sind bereits ab rund 50<br />
<strong>Euro</strong> erhältlich. Damit ist der Schritt vom verwaschenen<br />
Analogbild zum extrascharfen HD-<br />
Erlebnis ein ganz kleiner. Oft nehmen sich heute<br />
SD- und HD-Receiver preislich nichts mehr.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Bei kleineren Anlagen ist oft nur noch der Receiver zu tauschen. Einfache, aber dennoch qualitativ hochwertige Modelle für HD-Empfang<br />
gibt es bereits für kleines Geld<br />
Bei größeren Mehrteilnehmeranlagen muss der verbaute Multischalter<br />
digitaltauglich sein<br />
Die Funktionen digitaler Sat-Receiver können weit über jene des analogen Sat-Empfangs hinausreichen. Spitzenmodelle zeichnen <strong>unter</strong><br />
anderem auf großen Festplatten auf, erlauben Multimediaanwendungen und sogar das Abrufen von Internetanwendungen<br />
www.satdigital.de 13
Checkliste für Digitalaufrüstung<br />
Wie wir aus Gesprächen wissen, die Sender der RTL- und Pro-Sieben-Sat-1-<br />
besteht mit<strong>unter</strong> eine Scheu, die Gruppen bieten dafür im Videotext einen<br />
Digital umrüstung in Angriff zu besonderen Service an, den Sie auf Seite 198<br />
nehmen. Schließlich kostet diese ja eine Stange<br />
Geld, da man neben neuen Gerätschaften Ihre Fernsehprogramme bereits digital … Für<br />
aufrufen können. Steht dort „Sie empfangen<br />
vor allem teure Technikerstunden bezahlen Sie besteht kein weiterer Handlungsbedarf“,<br />
muss. Tatsächlich lässt sich die Umrüstung sind Sie von der Analogabschaltung nicht<br />
meist mit wenigen Handgriffen selbst bewerkstelligen.<br />
Sie erfordert nicht einmal rungen treffen. „Wenn Sie diese Seite sehen<br />
betroffen und müssen keine weiteren Vorkeh-<br />
großes Insider-Wissen.<br />
..., empfangen Sie Ihre Fernsehprogramme<br />
analog“, weist darauf hin, dass dringender<br />
Bin ich betroffen?<br />
Handlungsbedarf gegeben ist. Selbst wenn<br />
Zuerst sollten Sie herausfinden, ob Sie überhaupt<br />
von der Analogabschaltung betroffen lange nicht, dass Ihre gesamte Sat-Anlage nur<br />
Sie gerade analog empfangen, heißt das noch<br />
sind. Dazu gibt es einen simplen Test, den für Analogempfang ausgelegt ist, denn seit<br />
man mit dem Videotext in Sekundenschnelle<br />
durchführen kann. ARD und ZDF sowie taugliches Empfangsequipment allgemein<br />
der zweiten Hälfte der 90er Jahre ist digital-<br />
Vorsicht beim Receiver-Kauf!<br />
Man möchte es kaum für möglich halten, aber selbst im Januar 2012 haben wir im Zuge einer<br />
Schnellrecherche mehrere Händler gefunden, die noch immer analoge Sat-Receiver verkaufen. Diese<br />
können sogar teurer als digitale Einsteigermodelle sein.<br />
Shopping-Falle:<br />
Wir brauchten nicht lange im Internet zu suchen, um mehrere Händler ausfindig zu machen, die noch immer analoge Sat-Receiver<br />
zum Verkauf anbieten. Vorsicht ist also geboten!<br />
14 2.2012 | Empfang<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Die richtige Wahl<br />
Ab 30. April schauen<br />
Analogzuschauer<br />
wahrhaftig in die<br />
Röhre. Alle über<br />
Satellit verbreiteten<br />
Analogprogramme<br />
werden abgeschaltet<br />
Das für den Satellitenempfang historische Datum 30. April 2012 nähert sich in großen Schritten. Um auch im Mai noch fernsehen<br />
zu können, ist Handeln also wichtig, und zwar jetzt!<br />
üblich, besonders was den LNB im Brennpunkt<br />
der Schüssel betrifft. Damit beschränkt<br />
sich die Digitalaufrüstung meist lediglich auf<br />
das Austauschen des Receivers.<br />
LNB kontrollieren<br />
Zuerst sollten Sie den LNB auf seine Digitaltauglichkeit<br />
prüfen. Dazu hilft ein Blick<br />
auf dessen Typenschild. Seit rund 15 Jahren<br />
ist der sogenannte Universal-LNB üblich.<br />
Die entsprechenden technischen Daten<br />
lauten: Empfangsbereich 10,7 bis 12,75 Gigahertz<br />
(GHz); Zwischenfrequenzen 9,75 und<br />
10,6 GHz. Finden Sie am LNB folgende<br />
Hinweise: „Universal“, „10,7–12,75“ oder<br />
„9,75/10,6“, dann haben Sie bereits einen<br />
geeigneten LNB installiert. Ein Austausch ist<br />
somit nicht erforderlich.<br />
Seit rund zehn Jahren sind auch Mehrteilnehmer-LNBs<br />
weit verbreitet. Diese verfügen<br />
über zwei, vier oder sogar acht Buchsen,<br />
an denen Sat-Receiver direkt angeschlossen<br />
werden können. Auch ein solcher LNB muss<br />
am Typenschild zumindest einen der zuvor<br />
genannten Hinweise tragen. Da es sich dabei<br />
nicht um genormte Schreibweisen handelt,<br />
können die Angaben etwas variieren.<br />
Multischalter digitaltauglich?<br />
Multischalter kommen bei größeren oder sehr<br />
alten Mehrteilnehmeranlagen zum Einsatz.<br />
Ein Multischalter ist ein Bindeglied zwischen<br />
LNB und den daran angeschlossenen Receivern.<br />
Dazu einige Grundlagen: Der Frequenzbereich,<br />
der für die Übertragung von<br />
digitalem Satellitenfernsehen genutzt wird,<br />
ist in vier gleich große Teilbereiche gegliedert.<br />
Da der Receiver stets nur einen dieser vier<br />
Bilder: Stock.xchng, Thomas Riegler
Analog oder digital?<br />
Wenn Sie noch analoges Satellitenfernsehen empfangen und<br />
nichts tun, sehen ab dem 30. April 2012 um 3.01 Uhr morgens<br />
alle Programme so aus!<br />
ARD und ZDF sowie die Sender der Pro-Sieben-Sat-1- und der<br />
RTL-Familie bieten auf Videotext seite 198 einen Service an, mit<br />
dem Sie feststellen können, wie Sie Ihre Programme empfangen<br />
Ist Ihre Anlage bereits auf Digitalempfang umgerüstet, gibt<br />
Ihnen dieselbe Seite Entwarnung. Bis April 2012 ist somit<br />
kein Handlungsbedarf erforderlich<br />
Museale Empfangseinheiten wie diese sind nur noch für Analogempfang<br />
ausgelegt. Sie müssen gegen neue Universal-LNB<br />
getauscht werden<br />
Dieser LNB ist bereits digitaltauglich. Auf seinem rückwärtigen<br />
Typenschild weisen die Angaben „Universal LNB“ und<br />
„LO: 9,75/10,60 GHz“ darauf hin<br />
Sehr alte Multischalter wie dieser haben nur zwei LNB-<br />
Eingänge und werden ohne eigene Stromversorgung betrieben.<br />
Solche Modelle sind nicht für den Digitalempfang geeignet<br />
Bereiche verarbeiten kann, gibt er dem LNB<br />
vor, welchen Frequenzbereich er gerade für<br />
das von Ihnen ausgesuchte Programm benötigt,<br />
um es empfangen zu können.<br />
Wird eine Satellitenposition empfangen,<br />
muss der Multischalter über vier Sat-ZF-<br />
Eingänge verfügen, denn auch vom multischaltertauglichen<br />
LNB kommen vier Leitungen.<br />
Sehr alte und für Digitalempfang<br />
nicht mehr geeignete Multischalter haben nur<br />
zwei LNB-Eingänge. Sie sind beispielsweise<br />
mit „SAT A“ und „SAT B“ beschriftet. Ein<br />
weiteres Merkmal von Multi schaltern, die<br />
für den Digitalempfang ungeeignet sind, ist<br />
die fehlende Stromversorgung. Digitaltaugliche<br />
Modelle sind entweder über ein externes<br />
oder ein bereits eingebautes Netzteil mit<br />
Strom zu versorgen.<br />
Receiver kontrollieren<br />
Sind LNB und – sofern vorhanden – der Multischalter<br />
bereits digitaltauglich, bleibt nur noch<br />
der Receiver, der gegen einen neuen auszutauschen<br />
ist. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie<br />
nicht doch schon ein digitaltaugliches Gerät<br />
haben, können Sie dieses im normalen TV-<br />
Betrieb gleich mehrfach testen. Dazu müssen<br />
Sie nur einige wenige Fragen beantworten.<br />
Wie viele verschiedene Programme können<br />
Sie empfangen? Sind es maximal 33, dann<br />
nutzen Sie einen analogen Receiver. Können<br />
Sie stattdessen deutlich über <strong>100</strong> verschiedene<br />
Kanäle – dar<strong>unter</strong> auch ausländische – sehen,<br />
dann haben Sie bereits einen Digitalreceiver.<br />
Ein weiteres eindeutiges Erkennungsmerkmal<br />
liefert die Fernsteuerung. Jene für Digitalboxen<br />
verfügen grundsätzlich über vier<br />
Pfeiltasten und einen OK-Knopf. Auch die<br />
vier Farbtasten in Rot, Grün, Gelb und Blau,<br />
findet man ausschließlich darauf. Die Fernbedienungen<br />
analoger Receiver bieten nur<br />
sehr wenige Funktionen und kommen des-<br />
Anzeige
16<br />
halb auch mit deutlich weniger Tasten aus.<br />
Blendet der Receiver nach jedem Kanalwechsel<br />
am <strong>unter</strong>en Bildschirmrand eine Infobox<br />
ein, in der neben dem Stationsnamen auch<br />
der Titel der gerade laufenden Sendung, das<br />
Datum, die Uhrzeit und gegebenenfalls einige<br />
weitere Informationen geboten werden, empfangen<br />
Sie ebenfalls bereits digitales Fernsehen.<br />
Derart umfangreiche Zusatzfunktionen<br />
gab es bei der Analogtechnik nie.<br />
Zuletzt können Sie anhand der empfangenen<br />
Programme ermitteln, ob Sie bereits digital<br />
sehen. Sind Ihnen Programme wie Eins<br />
Festival oder ZDF Neo ein Begriff, sehen Sie<br />
ebenfalls bereits digital fern, denn diese und<br />
viele weitere deutsche Stationen wurden nie<br />
analog über Satellit angeboten.<br />
Doch achten Sie darauf, dass nicht nur der<br />
Receiver im Wohnzimmer von der Abschaltung<br />
betroffen ist, alle Empfangsgeräte im<br />
Haushalt müssen vor dem 30. April digitaltauglich<br />
sein, das heißt, prüfen Sie auch den<br />
Receiver im Schlaf-, Kinder- und Arbeitszimmer,<br />
oft haben alte Analogreceiver nach<br />
dem Tausch im Wohnzimmer hier eine neue<br />
Heimat gefunden.<br />
Welchen Digitalreceiver kaufen?<br />
Während der Funktionsumfang analoger Receiver<br />
weitgehend gleich war, <strong>unter</strong>scheidet<br />
er sich bei digitalen Modellen beträchtlich.<br />
Sie sollten sich deshalb vor der Anschaffung<br />
im Klaren sein, welche Programme Sie sehen<br />
möchten. Unverschlüsselte Sender können<br />
Sie mit allen Geräten empfangen. Interessieren<br />
Sie sich jedoch auch für Pay-TV, benötigen<br />
Sie dafür spezielle Geräte, je nachdem,<br />
ob Sie das Premium-Pay-TV von Sky oder die<br />
HD-Versionen der deutschen Privatsender<br />
empfangen möchten. Es empfiehlt sich stets,<br />
auf Geräte mit CI-Schnittstelle zu setzen.<br />
Die meisten aktuellen Digitalboxen erlauben<br />
das Aufzeichnen von TV-Sendungen auf eine<br />
externe Festplatte oder einen USB-Stick. Hier<br />
muss einfach nur ein externer Datenspeicher<br />
an die USB-Schnittstelle angeschlossen werden<br />
und schon wird aus einem normalen<br />
Receiver eine Aufnahmezentrale.<br />
Wollen Sie es besonders komfortabel, gibt es<br />
auch <strong>Boxen</strong> mit eingebautem Speichermedium.<br />
Diese Lösungen sind bereits ab <strong>100</strong><br />
<strong>Euro</strong> erhältlich und machen den TV-Genuss<br />
Zwischenfrequenz: Die vom<br />
Satelliten ausgestrahlten Frequenzen<br />
sind zu hoch, um sie über längere Kabel<br />
leiten zu können. Deshalb wandelt sie<br />
der LNB in tiefere Frequenzen um. Die<br />
Zwischenfrequenz oder auch ZF gibt das<br />
Über setzungsverhältnis an.<br />
Links<br />
www.klardigital.de<br />
Auf dieser Seite erfahren Sie alles Wissenswerte<br />
zur Digitalaufrüstung.<br />
2.2012 Empfang<br />
Hardware geeignet?<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Selbst dieser Multischalter hat schon etliche Jährchen auf dem<br />
Buckel. Er ist allerdings schon digitaltauglich, was an seinen<br />
vier Sat-Eingängen zu erkennen ist<br />
Die Unterschiede werden an der Rückseite noch augenscheinlicher.<br />
Nur an modernen Digitalboxen für HD-Empfang findet<br />
man beispielsweise einen HDMI-Ausgang<br />
um einiges komfortabler, da praktisch jedes<br />
Programm mitgeschnitten werden und zu<br />
einem selbst gewählten Zeitpunkt angeschaut<br />
werden kann. Unabhängige Aufnahmen sind<br />
mit Twin-Receivern möglich, die zwei Programmpakete<br />
parallel empfangen können.<br />
Greifen Sie auf jeden Fall zu einem Digitalreceiver,<br />
der auch HD, also hochauflösendes<br />
Fernsehen, empfangen kann. Diese Geräte<br />
werden im allgemeinen Sprachgebrauch<br />
auch als HD-Receiver bezeichnet. Sie machen<br />
inzwischen den Großteil der angebotenen<br />
Geräte aus. Eine HD-Box ist selbst dann<br />
zu empfehlen, wenn Sie noch ein altes TV-<br />
Gerät mit Bildröhre besitzen, denn dieses<br />
werden Sie wahrscheinlich nicht mehr so<br />
Receiver im Vergleich: Bereits im äußeren Erscheinungsbild<br />
lässt sich der neuere digitale (oben) sofort identifizieren<br />
Fernsteuerung eines analogen (unten) und eines digitalen<br />
Receivers (oben) im Vergleich. Allein die vier Farbtasten gibt<br />
es nur bei Digitalreceivern<br />
lange wie Ihren neu gekauften Receiver nutzen.<br />
Extrascharfes Fernsehen können Sie allerdings<br />
nur mit einem modernen LCD- oder<br />
Plasmafernseher erleben.<br />
In drei Schritten erledigt<br />
Die Umrüstung der Sat-Anlage auf Digitalempfang<br />
ist in nur drei Schritten erledigt und<br />
erfordert meist nur einen geringen Arbeitsaufwand.<br />
Noch ein Tipp am Rande: Kontrollieren<br />
Sie auch, ob die Schüssel selbst noch<br />
in Ordnung ist. Wurde sie durch Stürme<br />
und Co. in Mitleidenschaft gezogen, sollten<br />
Sie die Satellitenantenne besser ebenfalls<br />
gegen eine neue austauschen.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Analogfernsehen über Satellit macht bereits seit Januar keinen Spaß mehr, da die TV-Sender in regelmäßigen Abständen per Laufbalken über<br />
das bevorstehende Ende dieses Empfangsweges informieren<br />
Bilder: Klardigital, Thomas Riegler
Sehe ich digital?<br />
LNB prüfen<br />
Universal<br />
9,75/10,6<br />
10,7–12,75<br />
andere<br />
Beschriftung<br />
OK<br />
tauschen<br />
Multischalter<br />
vorhanden?<br />
Nein<br />
Ja<br />
OK<br />
4 Eingänge<br />
pro Satellit<br />
2 Eingänge<br />
pro Satellit<br />
Receiver<br />
digital?<br />
OK<br />
tauschen<br />
Ja<br />
Nein<br />
OK<br />
tauschen<br />
alles O.K.! Sie sehen DIGITAL<br />
www.satdigital.de 17
HD Plus vs. CI-Plus-Modul<br />
Wenn man sich in der schönen neuen HD-Fernsehwelt umschaut, kommt man zwangsläufig über kurz oder lang an HD Plus<br />
nicht vorbei. Schnell trübt sich dann aber der Blick, denn HD Plus ist schärfer als die Realität – auch bei den Gängelungen der<br />
Kunden. Dabei konkurrieren zwei Systeme zur Entschlüsselung, beide mit <strong>unter</strong>schiedlichen Vor- und Nachteilen.<br />
Mit Stolz präsentierte HD Plus, ein<br />
Tochter<strong>unter</strong>nehmen des Satellitenbetreibers<br />
Astra, Ende November<br />
die Nut zerzahlen für das Geschäftsjahr<br />
2010 mit einer Verlängerungsquote von 63 Prozent<br />
bei den Abonnenten der HD-Plus-Plattform.<br />
Das Angebot sieht auf den ersten Blick ja<br />
auch recht interessant aus. Für runde 4,50 <strong>Euro</strong><br />
im Monat bekommen die Kunden mittlerweile<br />
praktisch alle deutschen Privatsender auch in<br />
hochauflösender Bildqualität ins Wohnzimmer<br />
geliefert, mittlerweile sind zwölf Programme<br />
sogar als HD-Variante empfangbar. Doch passt<br />
hier der Spruch „Qualität hat ihren Preis“<br />
nicht – zumindest nicht angesichts der überschaubaren<br />
Kosten. Vielmehr erkaufen sich die<br />
Abonnenten den hochauflösenden TV-Genuss<br />
mit Restriktionen, die sich in erster Linie durch<br />
Einschränkungen bei zeitversetztem Fernsehen<br />
(Time-Shift) und den Aufnahmefunktionen bemerkbar<br />
machen. Doch selbst wenn man sich<br />
mit den Res triktionen abfinden kann, die Unterschiede<br />
zwischen den offiziellen Empfangswegen<br />
für HD Plus bringen ganz <strong>unter</strong>schiedliche<br />
Einschränkungen mit sich, die oft selbst<br />
der Verkäufer im örtlichen Elektronikmarkt<br />
nicht umfassend darstellen kann. Grund genug<br />
für die Redaktion von SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> +<br />
<strong>TECHNIK</strong>, einmal Licht ins Dunkel zu bringen<br />
und die verschiedenen Varianten zu erklären.<br />
CI-Receiver<br />
Bei diesen Geräten handelt es sich um Satellitenreceiver<br />
mit der sogenannten CI-Schnittstelle.<br />
Diese wurde bereits vor mehreren Jahren<br />
als Standard etabliert, um mit ein und demselben<br />
Gerät in der Lage zu sein, verschiedene<br />
Verschlüsselungsnormen zu empfangen. Das<br />
Prinzip dahinter ist schnell erklärt: Statt eines<br />
integrierten Entschlüsselungssystems, das den<br />
Receiver beispielsweise auf NDS oder Nagra<br />
festlegt, wird lediglich eine standardisierte<br />
Hardware-Schnittstelle integriert. Diese entspricht<br />
dem von älteren Notebooks bekannten<br />
PCMCIA-System, das übrigens auch schon bei<br />
der Mutter aller Digitalboxen, der d-box 1,<br />
zum Einsatz kam. Im Handel oder beim Programmanbieter<br />
kann der Endkunde dann ein<br />
passendes CI-Modul, das wiederum mit einem<br />
Smartcard-Leser ausgestattet ist, erwerben oder<br />
mieten. Das Modul wird in den Receiver eingeschoben<br />
und die Smartcard eingesteckt –<br />
schon ist der Empfang des gewünschten Bezahlsenders<br />
möglich. Die Vorteile liegen auf<br />
der Hand: Neben der Flexibilität bei der Wahl<br />
des Anbieters kann der Receiver-Hersteller<br />
auch Lizenzgebühren sparen, die andernfalls<br />
Wird erstmals ein CI-Plus-Modul in den Receiver geschoben, muss dieses erst authentifiziert werden.<br />
Dieser Vorgang ist relativ zeitaufwendig und kann mehrere Minuten dauern<br />
18 2.2012 | Empfang<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Das spezielle Legacy-Modul von HD Plus ermöglicht den Empfang der Plattform auch mit ausgewählten<br />
Receivern, die lediglich über eine CI-Schnittstelle verfügen<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Pixelio
an den jeweiligen Inhaber der Rechte für das<br />
Decodiersystem entrichtet werden müssten. So<br />
weit, so gut. Im HD-Zeitalter kommt aber der<br />
Wunsch der Rechteinhaber auf, illegale Kopien<br />
und die Weiterverbreitung der Programminhalte<br />
zu vermeiden. Hinzu kommen Vorgaben<br />
der Landesmedienanstalten zum Jugendschutz,<br />
wodurch Minderjährige vor nicht jugendfreien<br />
Inhalten bei Pay-TV-Anbietern geschützt werden<br />
sollen. Zum Zeitpunkt der Einführung des<br />
CI-Systems war dies allerdings noch kein Thema.<br />
Das erklärt, warum beispielsweise der Pay-<br />
TV-Anbieter Sky auf die modifizierte Variante<br />
CI Plus baut, bei der diese Vorgaben umgesetzt<br />
wurden. Muss der Endkunde daher auf HD Plus<br />
mit einem CI-Receiver verzichten oder ein neues<br />
Gerät erwerben? Nicht unbedingt. Mit dem<br />
Legacy-CAM von HD Plus ist auch<br />
mit ausgewählten CI-Geräten<br />
der Empfang der hochauflösenden<br />
Sender möglich.<br />
Voraussetzung<br />
ist jedoch, dass der<br />
Receiver für die Nutzung un<br />
mit dem Legacy-CAM freige-<br />
geben<br />
ist. Außerdem muss ein Software-Update eingespielt<br />
werden, das den Empfang von HD Plus<br />
ermöglicht – oder genauer gesagt den Receiver<br />
zwingt, die Restriktionen der Programmanbieter<br />
umzusetzen. Diese reichen theoretisch<br />
von Einschränkungen bei Time-Shift (Verbot<br />
des Spulens) über mehr oder weniger strenge<br />
Umsetzungen eines Aufnahmeverbotes (zeitlich<br />
beschränkte Aufnahme oder komplettes<br />
Untersagen) bis hin zur vollständigen Sperrung<br />
des Moduls. In der Praxis müssen Sie bei HD-<br />
Plus-tauglichen CI-Receivern derzeit folgende<br />
Einschränkungen hinnehmen: Time-Shift ist<br />
möglich, aber nur stark eingeschränkt. Das<br />
Fernsehbild bleibt zwar beim Drücken der Pausentaste<br />
stehen, jedoch werden Vorspulversuche<br />
vom System mit einer Verbotsmeldung quittiert.<br />
Dagegen können bei den meisten Geräten<br />
Aufnahmen angefertigt werden. Diese werden<br />
jedoch verschlüsselt auf der Festplatte abgelegt<br />
und sind ebenfalls mit einem Vorspulverbot versehen.<br />
Somit ist zwar prinzipiell das Archivieren<br />
von Aufnahmen möglich, jedoch können diese<br />
nicht vorgespult werden.<br />
HD Plus<br />
Mit dem Start von HD Plus kamen auch neue<br />
Digitalreceiver auf den Markt, die speziell für<br />
den Empfang der hochauflösenden Sender<br />
optimiert wurden. Konkret bedeutet dies: Statt<br />
einer offenen CI-Schnittstelle wurde das Entschlüsselungssystem<br />
wieder im Gerät integriert<br />
(embedded). Damit wurde das Entschlüsselungssystem<br />
stärker an die Hardware gebunden<br />
und ist damit auch „unempfindlicher“<br />
gegen Manipulation von außen – beispielsweise<br />
durch nicht zertifizierte Conditional Access<br />
Module (CAM). Dem Rechteinhaber ermöglicht<br />
das System auch hier die zuverlässige Einhaltung<br />
der Restriktionen. Wie diese bei den<br />
reinen HD-Plus-Receivern umgesetzt werden,<br />
zeigte sich kurz nach dem Verkaufsstart der ersten<br />
Geräte. Time-Shift wird hier wirkungsvoll<br />
<strong>unter</strong>bunden bzw. eingeschränkt. Möglich ist<br />
zwar<br />
das Anhalten<br />
einer laufenden<br />
Sendung und<br />
auch das Zurückspulen<br />
ist ak-<br />
tuell gestattet. Der Ver-<br />
such, eine Sendung vorzu-<br />
spulen, wird allerdings entweder<br />
mit einer Fehlermeldung quittiert oder<br />
der Befehl wird von der<br />
Fernbedienung<br />
gänzlich ignoriert. Schuld an diesen Einschrän-<br />
kungen sind hier nicht einmal unbedingt die<br />
Rechte inhaber (also beispielsweise Verwerter<br />
für Spielfilme oder Sportübertragungen), sondern<br />
die Sender selbst. Verständlich, finanzieren<br />
sich doch die Privatsender wie die RTL-<br />
Gruppe oder Pro Sieben Sat 1 über Werbung.<br />
Könnten Kunden nun problemlos die Werbe<strong>unter</strong>brechungen<br />
überspringen, z. B. dann, wenn<br />
ein Film per Time-Shift erst 1 Stunde später<br />
angesehen wird, entgingen dem Sender wichtige<br />
Werbeeinnahmen. Aus diesem Grund wird<br />
explizit darauf geachtet, dass ein Vorspulen<br />
absolut unmöglich ist. Anders sieht dies bei der<br />
eigentlichen Aufnahme aus. Hier gibt es erfreulicherweise<br />
deutlich weniger Einschränkungen.<br />
Grundsätzlich sind mit diesem Receiver-Typ<br />
Aufnahmen möglich. Sie werden allerdings<br />
ebenfalls verschlüsselt auf Speicherstick oder<br />
Festplatte abgelegt – eine spätere Bearbeitung<br />
am PC ist daher derzeit auch hier nicht möglich.<br />
Die vorgenannten Restriktionen bei Time-<br />
Shift gelten beim Abspielen der Aufnahme darüber<br />
hinaus ebenfalls: Anhalten ja, Vorspulen<br />
jedoch nicht. Kann sich der Nutzer mit diesen<br />
Vorgaben anfreunden, ist ein HD-Plus-Receiver<br />
zumindest einen Blick wert.<br />
CI Plus<br />
An dieser Schnittstelle scheiden sich die Geister.<br />
Regelmäßig eskalieren Diskussionen im Forum<br />
um diesen (Nicht-)Standard. Allein schon dieser<br />
Punkt sorgt für Streit. Bei CI Plus handelt es sich<br />
nämlich nicht um eine Weiterentwicklung des<br />
CI-Standards, sondern lediglich um eine Mo-<br />
Welches System wofür?<br />
CI-Schnittstelle CI-Plus-Schnittstelle HD-Plus-Receiver<br />
Time-Shift ja ja; nur maximal 90 Min. mögl. ja<br />
Vorspulen nein ja nein<br />
Rückspulen ja ja ja<br />
Aufnahme ja nein ja<br />
Vorspulen nein – nein<br />
Rückspulen nein – ja<br />
Anzeige
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Restriktionen im Überblick<br />
Mögliche Einschränkungen von CI Plus:<br />
– eine Aufzeichnung kann komplett<br />
<strong>unter</strong>bunden werden<br />
– eine Aufnahme ist möglich, die Wiedergabe<br />
wird aber zeitlich begrenzt (zwischen<br />
6 Stunden und 61 Tagen)<br />
– zeitversetztes Fernsehen wird ganz <strong>unter</strong>bunden<br />
oder begrenzt (Beispiel CI Plus:<br />
nur bis 90 Minuten)<br />
– Spulen wird komplett oder teilweise<br />
<strong>unter</strong>bunden<br />
– Fernsehaufnahmen werden an das jeweilige<br />
Aufnahmegerät gebunden; damit<br />
wird verhindert, dass Aufnahmen auf<br />
einem Datenträger auf einem anderen<br />
Gerät wiedergegeben werden können<br />
– analoge Signalausgabe mit Kopierschutz<br />
(Macrovision) wird vorgeschrieben<br />
Weitergehende Restriktionen:<br />
– erneute Verschlüsselung der Inhalte, um<br />
ein Abgreifen an anderen Schnittstellen<br />
zu vermeiden<br />
– es kann nur eine Sendung gleichzeitig<br />
entschlüsselt werden; damit keine sinnvolle<br />
Nutzung von Twin-Tuner-Lösungen<br />
– Bindung des Gerätes an den Verschlüsselungsstandard<br />
von HD Plus – andere Pay-<br />
TV-Plattformen wie beispielsweise Sky<br />
sind nicht mit diesen Geräten nutzbar<br />
– es sind nur „HD ready“-zertifizierte TV-<br />
Geräte nutzbar, da das Signal verschlüsselt<br />
über das HDMI-Kabel übertragen<br />
wird<br />
– ein „Trust-Center“ kann bei Verstößen<br />
gegen Kopierschutzrichtlinien Geräte aus<br />
der Ferne außer Betrieb setzen (in der Praxis<br />
ist hier bisher aber kein solcher Fall<br />
bekannt)<br />
difikation. Diese beinhaltet eine neue Funktion,<br />
die die sogenannte Usage Rules Information<br />
(URI) auslesen kann. Jene im Datenstrom eingebundenen<br />
Kopierschutzflags (engl. Host Shunning<br />
Flags) ermöglichen es Inhalteanbietern,<br />
die Nutzung von CI-Plus-Geräten in verschiedenster<br />
Form einzuschränken (siehe Kasten). Da<br />
es sich bei dieser Änderung aber um keinen ver-<br />
Im Beispiel finden sich in der Aufnahmeliste Mitschnitte über ein CI-Plus-Modul. Sobald der Zeitstempel<br />
von 90 Minuten abgelaufen ist, kann die Aufnahme nicht mehr wiedergegeben werden<br />
20 2.2012 | Empfang<br />
abschiedeten Standard des DVB-Konsortiums<br />
handelt, ist CI Plus auch kein Nachfolger des<br />
CI-Standards, was – wie bereits erwähnt – in<br />
Diskussionsforen immer wieder für hitzige Debatten<br />
sorgt. Für noch mehr Aufreger ist natürlich<br />
die strikte Umsetzung der Beschränkungen<br />
bei Time-Shift und Aufnahmefunktionen verantwortlich.<br />
Nüchtern betrachtet wird dabei derzeit<br />
nur ein kleiner Teil der möglichen Restriktionen<br />
umgesetzt. Das Aufnehmen ist generell nicht<br />
möglich. Bei manchen Geräten startet die Aufzeichnung<br />
zwar scheinbar, in Wirklichkeit aber<br />
gibt es einen Zeitstempel, der das Abspielen<br />
nur in einem Zeitraum von 90 Minuten ab<br />
Beginn der Aufzeichnung möglich macht; danach<br />
ist die Aufnahme nicht mehr abspielbar.<br />
Time-Shift ist grundsätzlich möglich, jedoch<br />
ebenfalls eingeschränkt. Zwar kann man die<br />
laufende Sendung anhalten, zu einem späteren<br />
Zeitpunkt fortsetzen und ein Vorspulverbot<br />
existiert auch nicht, jedoch gilt hier ebenfalls der<br />
enge Zeitrahmen von 90 Minuten. Das Anhalten<br />
einer Wiedergabe und eine Fortsetzung nach<br />
mehreren Stunden ist damit also nicht möglich.<br />
Aufnahmen auf Festplatte sind damit gänzlich<br />
<strong>unter</strong>sagt. Die Kritik der Gegner von CI Plus ist<br />
daher durchaus nachvollziehbar und berechtigt.<br />
Die andere Seite ist allerdings, dass niemand zur<br />
Nutzung der CI-Plus-Schnittstelle gezwungen<br />
wird. Verzichtet der Käufer auf den Empfang<br />
der HD-Plus-Plattform, lassen sich diese Geräte<br />
ganz normal als Fee-to-Air-Receiver (FTA) einsetzen.<br />
Auch wer nur Fernsehen schauen möchte,<br />
ohne Time-Shift und Aufnahmefunktion zu<br />
nutzen, kann ruhigen Gewissens auf CI-Plus-<br />
Receiver zurückgreifen.<br />
Alternative Module und Linux<br />
Mit jeder Einführung von Gängelungen und<br />
Einschränkungen gibt es natürlich auch Entwicklungen,<br />
die diese Mankos umgehen können.<br />
Im Falle von CI und CI Plus war die<br />
Lösung schnell gefunden: Zahlreiche Hersteller<br />
bieten alternative CI-Module an, die sowohl<br />
mit der Smartcard von HD Plus als auch der CI-<br />
Plus-Schnittstelle zurechtkommen. Damit lassen<br />
sich die Receiver zum Betrieb mit HD Plus<br />
überreden – ohne jegliche Einschränkungen.<br />
Die Sendungen können unverschlüsselt auf<br />
der Festplatte gespeichert werden und lassen<br />
sich somit auch am PC nachbearbeiten. Time-<br />
Zwangsupdate bei CI Plus<br />
Dass die Restriktionen bei CI Plus teilweise<br />
sehr weit gehen, konnten wir während des<br />
Tests selbst hautnah erfahren. Nachdem wir<br />
in ein Testgerät unser Modul mit HD-Plus-<br />
Karte eingeschoben hatten, startete nach der<br />
Verifizierung kurz die Wiedergabe des HD-<br />
Plus-Programmes. Wenige Sekunden später<br />
jedoch blieb das Bild wieder stehen und es<br />
erschien die Warnmeldung 211. Diese verlangt<br />
vom Nutzer, ein Firmware-Update für<br />
das CI-Plus-Modul durchzuführen. Ohne<br />
Einspielen des Firmware-Updates ließ sich<br />
das Gerät nicht mehr zum Weiterbetrieb mit<br />
dem CI-Plus-Modul bewegen. Das Bild blieb<br />
nach dem Umschalten nach wenigen Sekunden<br />
stehen und wiederum erschien die<br />
Meldung. Erst nachdem wir mit „OK“ bestätigten<br />
und das Update durchführten, war<br />
die Entschlüsselung der HD-Plus-Plattform<br />
wieder möglich.<br />
Shift ist gleichfalls ohne jede Einschränkung<br />
nutzbar. Beispiele für solche Module sind das<br />
Diablo-Black-CAM oder das Twin Cam Giga<br />
Blue. Diese werden aus rechtlichen Gründen<br />
jedoch stets mit einer freien Firmware ausgeliefert.<br />
Erst durch das Aufspielen einer speziellen<br />
Version lässt sich der Empfang realisieren.<br />
Auch für diverse Linux-Geräte, in erster Linie<br />
solche mit E2-Software, gibt es Möglichkeiten,<br />
die HD-Plus-Karte zu nutzen. Im Auslieferungszustand<br />
ist bei diesen Geräten in aller Regel<br />
das Conax-System zur Nutzung mit dem<br />
integrierten Kartenschacht implementiert. Doch<br />
auch hier haben findige Programmierer Alternativen<br />
gefunden. Sogenannte CI-Softcams<br />
können mit mehr oder weniger großem Aufwand<br />
auf der Box installiert werden. Das Ergebnis:<br />
Eine eingeschobene und gültige Smartcard<br />
von HD Plus zaubert auch hier ein Bild auf den<br />
Fernseher, ganz ohne Einschränkung.<br />
Gepatchte Firmware<br />
Und selbst, wenn der Receiver nicht mit dem<br />
beliebten Linux-System läuft, ergeben sich bei<br />
vielen aktuellen Geräten Alternativen. So findet<br />
man auf einschlägigen Foren im Internet<br />
gepatchte Firmware, die aus den entspre-<br />
Wird dennoch eine Wiedergabe versucht, erscheint eine weitere Warnmeldung auf dem Bildschirm und<br />
der Receiver wechselt wieder auf das zuletzt gesehene Programm<br />
Bilder: Auerbach Verlag
Der Versuch, mit einem HD-Plus-Receiver eine Sendung vorzuspulen, wird mit einer Warnmeldung<br />
quittiert: Die Restriktionen erlauben lediglich das Zurückspulen<br />
Sobald eine neue Firmware für das CI-Plus-Modul bereitgestellt wird, ist der Nutzer gezwungen, dieses<br />
Update einzuspielen. Bis zur Aktualisierung wird die Entschlüsselung gestoppt<br />
chenden Receivern HD-Plus-Empfänger macht.<br />
Die pfeifen dann auf jegliche Kopierschutzbefehle<br />
des Senders.<br />
Legal, illegal, halb legal?<br />
Die Alternativen sind nicht unbedenklich: Zum<br />
einen verstoßen Nutzer damit <strong>unter</strong> Umständen<br />
gegen die AGB des HD-Plus-Betreibers<br />
Astra; außerdem wird die Funktion mit nicht<br />
zertifizierten Geräten dort ausdrücklich nicht<br />
garantiert. Zum anderen handelt der Nutzer<br />
mit dem Aufspielen einer passenden Firmware<br />
auf das Modul oder den Receiver bzw.<br />
der Installation eines Softcams möglicherweise<br />
rechtswidrig, weil es sich dabei um gepatchte<br />
Versionen handelt, die <strong>unter</strong> Umständen Rechte<br />
an der ursprünglichen Entschlüsselungssoftware<br />
verletzen. Ob sich ein Nutzer diesem Risiko<br />
aussetzt, muss er letztlich also immer selbst<br />
entscheiden und natürlich auch verantworten.<br />
Fazit<br />
Es gibt sie, die eierlegende HD-Plus-Wollmilchsau.<br />
Aber eben nur abseits dessen, was von Programmanbietern<br />
offiziell <strong>unter</strong>stützt wird und<br />
AGB-konform ist. Ansonsten bleibt dem Nutzer<br />
nur die Wahl zwischen (eingeschränktem)<br />
Time-Shift bei CI Plus oder (reglementierter)<br />
Aufnahme bei CI- und HD-Plus-Receivern.<br />
Beide Lösungen sind nicht befriedigend, zumal<br />
die Anbieter nicht von der Möglichkeit<br />
Gebrauch machen, nur solches Material mit<br />
einem Kopierschutz zu versehen, das aus lizenzrechtlichen<br />
Gründen geschützt werden<br />
muss, beispielsweise Hollywood-Blockbuster<br />
oder Sportübertragungen. Der Zuschauer würde<br />
es dem Anbieter danken, wenn der Nachtschichtler<br />
seine Folge von „Bauer sucht Frau“<br />
auch mit CI-Plus-Geräten am nächsten Vormittag<br />
schauen könnte. Die derzeitige Lösung<br />
ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Darüber<br />
hinaus darf man nie vergessen, was möglicherweise<br />
noch an Restriktionen auf die Zuschauer<br />
zukommen könnte.<br />
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Mehr Programmvielfalt dank Multifeed<br />
Multifeed-Empfang<br />
ist eine praktische<br />
Lösung zum parallelen<br />
Empfang<br />
mehrerer Satellitenpositionen<br />
Digitales Satellitenfernsehen bietet zweifelsohne die größte Programmvielfalt. Egal, welche Satellitenposition empfangen wird, es<br />
stehen Hunderte unverschlüsselte Fernsehprogramme zum Empfang bereit. Hinzu kommen ebenso viele digitale Radioprogramme<br />
für Hörfunkfans. Doch was tun, wenn sich die Lieblingsprogramme auf <strong>unter</strong>schiedlichen Sat-Positionen befinden?<br />
In 36000 Kilometern Höhe über der Erde<br />
befindet sich die sogenannte geostationäre<br />
Umlaufbahn. Das bedeutet, Objekte<br />
in dieser Flughöhe werden noch so stark von<br />
der Erdanziehungskraft angezogen, dass ein<br />
Abdriften in das Weltall ausgeschlossen ist.<br />
Gleichzeitig reicht aber jene Anziehungskraft<br />
nicht aus, um ein „Her<strong>unter</strong>fallen“ zu bewirken.<br />
Vielmehr bewegen sich diese Objekte<br />
exakt in der Geschwindigkeit der Erdrotation<br />
und bleiben daher stets am selben Punkt im Orbit.<br />
Ideale Voraussetzungen für den Empfang<br />
von Satellitenprogrammen. Und genau jenen<br />
Umstand macht sich diese Technik zunutze.<br />
Eine einmal auf eine bestimmte Orbitalposition<br />
eingerichtete Satellitenanlage ist somit<br />
permanent auf Empfang, beispielsweise auf der<br />
Position 19,2 Grad Ost, auf der sich die größte<br />
Anzahl deutschsprachiger Programme findet.<br />
Praktisch alle über Satellit ausstrahlenden Freeto-Air-Programme<br />
(FTA) sind hier vertreten.<br />
Kein Wunder also, dass in Deutschland der<br />
deutlich überwiegende Teil der Empfangsanlagen<br />
auf diese Satellitenposition ausgerichtet ist.<br />
Neue Sender entdecken<br />
Doch es existiert bei Weitem nicht nur eine<br />
Position zum Empfang digitaler Satellitenprogramme.<br />
Mit vertretbarem Aufwand bei Schüsselgröße<br />
und Anlagendimension sind in Mitteleuropa<br />
derzeit etwa 50 verschiedene Positionen<br />
empfangbar. Daher ist es wenig verwunderlich,<br />
dass so mancher auch auf Nachbarpositionen<br />
Bei einer motorgesteuerten Drehanalage wird die Satellitenschüssel<br />
mittels einer komplexen Schrittmotorsteuerung an die gewünschte<br />
Satellitenposition gefahren<br />
Satelliten befinden sich im sogenannten Clarke-Orbit, einer geostationären Umlaufbahn in 36 000 Kilometern Höhe. Die Satelliten bewegen<br />
sich exakt in der Rotationsgeschwindigkeit der Erde und sind daher stets über dieselbe Orbitalposition empfangbar. Durch diesen Umstand<br />
ist es möglich, mehrere Sat-Positionen mit einer einzigen feststehenden Schüssel zu empfangen. Diese Technik nennt sich Multifeed<br />
In der Regel kommen bei Schüsselgrößen bis 1,20 Meter kleine<br />
DiSEqC-Motoren zum Einsatz. Die Stromversorgung erfolgt über<br />
die LNB-Anschlussleitung<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Gibertini Elettronica s.r.l.<br />
22<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2012 | Empfang
Monoblock-LNBs beinhalten zwei Empfangseinheiten mit separaten<br />
Feedhörnern in einem Gehäuse. Solche LNBs haben einen festen<br />
Feedhorn-Abstand von 6 Grad<br />
„Schielende“ Lösung mit Monoblock-LNB im Praxiseinsatz. Meist<br />
werden diese Anlagen zum Parallelempfang von Astra auf 19,2<br />
Grad Ost und Hot Bird auf 13 Grad Ost eingesetzt<br />
Multiconnect-System: eine besonders komfortable Möglichkeit des<br />
Multifeed-Empfangs. Die schmalen Feedhörner erlauben den Empfang<br />
nahe beieinanderliegender Positionen<br />
„schielt“, beispielsweise weil dort ein für den<br />
TV-Zuschauer interessantes Programm sendet,<br />
das nicht über die aktuell angepeilte Position<br />
ausgestrahlt wird. Auch viele ausländische<br />
Mitbürger wünschen sich neben den deutschen<br />
TV-Sendern oft Programme aus der Heimat.<br />
Doch wie zuvor schon geschrieben: Die fest<br />
montierte Schüssel ist auf eine Satellitenposition<br />
beschränkt. Eine Möglichkeit zur Problemlösung<br />
bestünde darin, die Antenne je nach<br />
Wunsch auf eine andere Empfangsrichtung<br />
zu drehen – mit dem Ergebnis, dass nun<br />
wiederum Astra 19,2 Grad Ost nicht mehr<br />
empfangbar wäre. Damit zu diesem Zweck<br />
nicht jedes Mal manuell Hand angelegt und<br />
die Schüssel gedreht werden muss, gibt es<br />
inzwischen am Markt ein umfangreiches Angebot<br />
an Motorsteuerungen. Dank DiSEqC<br />
und USALS ist damit die bequeme Ausrichtung<br />
auf <strong>unter</strong>schiedliche Standorte kein Problem<br />
mehr. Die Drehung des Spiegels übernehmen<br />
hier spezielle Schrittmotoren, die eine exakte<br />
Positionierung zulassen.<br />
Drehanlage als Alternative<br />
Über eine komplexe Mechanik<br />
dreht sich die Schüssel<br />
nicht nur horizontal, auch der<br />
Neigungswinkel ändert sich<br />
dabei, denn dieser variiert<br />
aufgrund der Erdkrümmung<br />
von Satellit zu Satellit. Eine<br />
bequeme und relativ leicht<br />
zu montierende Lösung für<br />
den flexiblen Empfang stellen<br />
diese Motorsteuerungen daher<br />
zweifelsohne dar. Nachteile<br />
hat diese Lösung jedoch<br />
auch: Ein schneller Wechsel<br />
zwischen Sendern auf <strong>unter</strong>schiedlichen<br />
Satelliten ist damit<br />
nicht möglich, denn die<br />
mechanische Ausrichtung<br />
benötigt natürlich Zeit. Allein<br />
der Wechsel von Astra auf die<br />
vor allem im skandinavischen<br />
Fernsehmarkt beliebte Position<br />
0,8 Grad West (Thor 5/6)<br />
nimmt je nach Motor bis zu 20 Sekunden in<br />
Anspruch, bis das neue Bild erscheint. Zudem<br />
ist die Programmierung einer solchen Motorsteuerung<br />
– insbesondere, wenn USALS nicht<br />
genutzt wird – nicht jedermanns Sache.<br />
Deshalb machten sich Entwickler schon recht<br />
früh Gedanken, wie der Empfang mehrerer<br />
Positionen auch ohne mechanische Verstellung<br />
des Offset-Spiegels ermöglicht werden kann.<br />
Dabei machten sie sich eine physikalische Eigenschaft<br />
des Satellitenempfangs zunutze:<br />
Prinzipiell haben nämlich die Funkwellen des<br />
Sat-Empfangs (Ku-Band üblicherweise im Bereich<br />
von 10,7 bis 12,75 Gigahertz) dieselben<br />
Eigenschaften wie Licht. Daher erklärt sich<br />
auch, dass zum Empfang stets eine direkte<br />
Sichtverbindung zum Satelliten vorhanden<br />
sein muss und Objekte auf dieser Strecke,<br />
wie beispielsweise Bäume oder Häuser, den<br />
Empfang stören oder ganz verhindern können.<br />
Die Satellitenschüssel fängt diese Funkstrahlen<br />
nach dem Prinzip einer Linse auf und bündelt<br />
sie auf einen Punkt. Dieser gebündelte Strahl<br />
wird reflektiert und exakt im Brennpunkt sitzt<br />
dann der LNB, der die gebündelten Funkwellen<br />
auffängt und entsprechend zum Empfang<br />
aufbereitet. Doch egal wie exakt die Schüssel<br />
ausgerichtet ist – auch Nachbarpositionen werden<br />
nach dem gleichen Prinzip aufgefangen<br />
und gebündelt. Da im Brennpunkt allerdings<br />
kein LNB sitzt, werden diese Signale auch nicht<br />
weiter verarbeitet. Setzt man nun jedoch neben<br />
die Hauptposition weitere LNBs, können auch<br />
Multifeed-Lösung zum Empfang von vier Satellitenpositionen. Über den zwischengeschalteten Multischalter werden die<br />
ankommenden LNB-Signale verarbeitet und je nach Anforderung an die angeschlossenen Receiver weitergereicht<br />
diese Signale mit mehr oder minder großem<br />
Verlust bei der Empfangsstärke an den Receiver<br />
weitergeleitet werden. Häufigstes Beispiel<br />
für diesen Multifeed genannten Empfang ist<br />
wohl die „Schiellösung“ Astra 19,2 Grad Ost<br />
und Hot Bird 13 Grad Ost. Hierbei wird ein<br />
zweiter LNB um 6,2 Grad versetzt neben dem<br />
Hauptempfänger positioniert und die Schüssel<br />
auf dem schwächeren der beiden Satelliten<br />
ausgerichtet. In diesem Beispiel wäre dies also<br />
Hot Bird. Durch den exakten Versatz des<br />
zweiten LNBs empfängt dieser nun parallel die<br />
Astra-Position.<br />
Signale richtig verteilen<br />
Allerdings stellt sich nun ein zweites Problem:<br />
Von den LNBs führen zwei Kabel zum Receiver.<br />
Verfügt der Fernsehzuschauer nur über<br />
einen Receiver mit Single-Tuner, müsste zum<br />
Wechsel der Positionen jedesmal das Antennenkabel<br />
getauscht werden, was in der Praxis<br />
natürlich nicht sinnvoll ist. Hierfür stehen zwei<br />
Lösungsansätze zur Verfügung: Entweder man<br />
betreibt diese Schiellösung an einem Gerät mit<br />
Twin-Tuner, dann ist der Parallelempfang kein<br />
Problem, oder man greift auf einen Multischalter<br />
zurück. Im Fall der Schiellösung reichen<br />
einfachere Multischalter mit acht Eingängen<br />
aus. Je Satellitenposition müssen nämlich vier<br />
Ebenen – jeweils im Low- und High-Band<br />
horizontal und vertikal – empfangen werden<br />
können. Moderne Quad-LNBs schalten mittels<br />
einer Steuerspannung (14 oder 18 Volt) und<br />
eines 22-Kilohertz-Schaltsignals<br />
zwischen diesen vier<br />
Ebenen um. Alternativ dazu<br />
gibt es Quattro-LNBs, die diese<br />
vier Ebenen bereits separat<br />
auf vier Leitungen ausgeben,<br />
ohne dass ein zusätzliches<br />
Schaltsignal erforderlich wäre.<br />
Ein Multischalter übernimmt<br />
nun praktisch als zwischengeschaltete<br />
Elektronik<br />
die Kommunikation zwischen<br />
Receiver und LNB und leitet<br />
die passenden Schaltsignale<br />
an den richtigen LNB weiter.<br />
Möglich wird dies durch<br />
ein hierfür entwickeltes Protokoll<br />
namens DiSEqC: Spezielle<br />
digitale Schaltsignale<br />
auf der Leitung teilen dem<br />
Multischalter mit, welche<br />
Satellitenposition gerade angefordert<br />
wird, und dieser<br />
Befehl wird entsprechend weitergeleitet und<br />
umgesetzt. Im Fall der 2-Satelliten-Variante von<br />
Astra und Hot Bird gibt es im Übrigen auch Lösungen,<br />
bei denen dieser Multischalter bereits<br />
in einem speziellen Doppel-LNB (sogenannter<br />
Monoblock) integriert ist. Bei dieser Spezialanfertigungen<br />
befinden sich zwei Feedhörner<br />
in einem Gehäuse und es wird ein Multifeed-<br />
www.satdigital.de 23
Multifeed-Halterung zum Betrieb mehrerer LNBs und damit<br />
Multifeed-Empfang. Sie sind zur Montage an jede handelsübliche<br />
Satellitenschüssel geeignet<br />
Im montiertem Zustand können Multifeed-Anlagen durchaus<br />
etwas klobig wirken. Einem Hausvermieter könnte eine solche<br />
Satellitenschüssel ein Dorn im Auge sein<br />
17/8-Multischalter: Mit diesem können vier Positionen auf insgesamt<br />
acht Receiver verteilt werden. Hinzu kommt die Einspeisemöglichkeit<br />
für terrestrischen Digitalempfang<br />
Empfang mit nur einem kompakten Konverter<br />
ermöglicht. Die Montage einer solchen Lösung<br />
ist nicht kompliziert – jeder, der schon einmal<br />
eine Satellitenanlage installiert hat, kann auch<br />
eine solche Monoblock-Variante einrichten.<br />
Multifeed<br />
Doch auch der Empfang von zwei <strong>unter</strong>schiedlichen<br />
Satellitenpositionen reicht nicht für alle<br />
Bedürfnisse aus. Und wen wundert es: Nach<br />
demselben Prinzip ist der Empfang von deutlich<br />
mehr als nur zwei Satelliten möglich. Im<br />
Extremfall können Sie beispielsweise die 14<br />
wichtigsten Satellitenpositionen in Mitteleuropa<br />
empfangen. Möglich wird auch dies durch<br />
die bereits beschriebene Schiellösung, diesmal<br />
aber für spürbar mehr Stellen. Eine in der<br />
Krümmung des Spiegels angeordnete Schiene<br />
im Brennpunkt der Schüssel erlaubt die flexible<br />
Montage mehrerer nebeneinanderliegender<br />
LNBs, die auf dieser Schiene in den jeweiligen<br />
Empfangsstrahl verschoben und befestigt werden.<br />
Von den LNBs führt dann je ein Kabel zum<br />
Multischalter, der letztlich nach Anforderung<br />
des Receivers die jeweils gewünschte Position<br />
bzw. den LNB ansteuert und dann die Signale<br />
zum Empfänger weiterleitet. Natürlich wird<br />
eine solche Empfangslösung – je nachdem,<br />
wie viele Positionen hereinbekommen werden<br />
sollen – schon deutlich aufwendiger als eine<br />
Empfangsbereite Multifeed-Anlage. Über die Abstände der einzelnen<br />
LNBs lassen sich die Abweichungen der Position in Grad<br />
bestimmen<br />
Je nach Anzahl der zu empfangenden Positionen wird die Verkabelung<br />
durchaus aufwendig. Hier können Nutzer schnell den<br />
Überblick verlieren<br />
24 2.2012 | Empfang<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
einfache Schiellösung. Moderne Multischalter<br />
sind in der Regel mit 16 Eingängen versehen in<br />
der Lage, vier Positionen zu empfangen und an<br />
mehrere Digitalreceiver weiterzureichen. Sollen<br />
weitere hinzukommen, ist ein Zusammenschalten<br />
über Spaun-Optionsschalter erforderlich,<br />
was den Aufwand merklich in die Höhe<br />
treibt. Nicht nur mit Blick auf die vielen Kabel<br />
herrscht dann Unübersichtlichkeit. Neben dem<br />
Kostenfaktor ist der Aufbau einer solchen Anlage<br />
auch mit einem nicht zu <strong>unter</strong>schätzenden<br />
Platzproblem verbunden. Entscheiden muss<br />
der Nutzer am Ende freilich selbst, ob sich<br />
dann nicht eher der (auch zusätzliche) Betrieb<br />
einer motorgesteuerten Antenne als Empfangsanlage<br />
für seltener genutzte Positionen empfiehlt<br />
und Multifeed auf die vier wichtigsten<br />
Positionen beschränkt bleibt. Am Rande sei<br />
hier aber noch eine weitere Lösung erwähnt,<br />
wenn wirklich nur ein einziger Receiver an<br />
der Multifeed-Anlage betrieben werden soll.<br />
Hier gibt es Multischalter mit 16 Eingängen<br />
und einem einzigen Ausgang. Damit ist dann<br />
der Betrieb an 16 Positionen ohne zusätzliche<br />
Hardware möglich.<br />
Anlage selbst zusammenstellen<br />
In der Praxis gibt es zahlreiche <strong>unter</strong>schiedliche<br />
Ansätze und Lösungen für Multifeed-Anlagen.<br />
Vom einfachen LNB-Aufsatz für ganz normale<br />
Satellitenschüsseln über speziellere Multifeed-<br />
Schienen bis hin zu kompletten Spezialkonstruktionen<br />
für den Empfang mehrerer Satellitenpositionen.<br />
Eine solche Spezialentwicklung sind die sogenannten<br />
Wavefrontiers. Diese Schüsseln arbeiten<br />
nach dem Doppelfokusprinzip: Statt des<br />
LNBs im Brennpunkt befindet sich dort ein<br />
zweiter, verkleinerter Spiegel über die gesamte<br />
Ausdehnung der Anlage. Die LNBs selbst sitzen<br />
seitenverkehrt im Brennpunkt des zweiten<br />
Fokus. Damit wird die Empfangsqualität trotz<br />
relativ kleiner Schüssel nochmals ansehnlich<br />
gesteigert.<br />
Größe der Schüssel<br />
Wie beim normalen Satellitenempfang gilt auch<br />
bei Multifeed: Je größer die Anlage, desto besser<br />
Empfangseigenschaften und Schlechtwetterreserven.<br />
Auch wenn der Empfang mit den üblichen<br />
60-Zentimeter-Sat-Schüsseln möglich ist,<br />
ist eine echte Reserve für Regentage nicht mehr<br />
vorhanden. Daher sollte es für einen stressfreien<br />
Multifeed-Empfang durchaus eine etwas großzügiger<br />
dimensionierte Anlage sein. Empfohlen<br />
werden hier Spiegelgrößen ab 90 Zentimeter.<br />
Solche Anlagen sind dann auch über Multifeed<br />
in der Lage, die wichtigsten europäischen Positionen<br />
störungsfrei zu empfangen.<br />
MIKE BAUERFEIND<br />
Wavefrontier-Empfangsanlage mit Doppelfokus. Im Brennpunkt des ersten Spiegels sitzt ein verkleinerter zweiter Fokus, der das Empfangssignal<br />
nochmals gebündelt an die um 90 Grad versetzten LNBs weitergibt. Dadurch wird eine Verbesserung der Empfangswerte auch bei<br />
geringerer Schüsselgröße erreicht<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Gibertini Elettronica s.r.l.
Englische Programmvielfalt pur<br />
Wer gern englischsprachige TV-Programme schaut, für den ist die Satellitenposition Astra 28,2 Grad Ost der Schlüssel zur<br />
Fernsehwelt. Über diese Position werden neben arabischsprachigen und indischen beziehungsweise fernöstlichen TV-Angeboten<br />
nämlich eine Reihe interessanter englischsprachiger Sender ausgestrahlt. Für viele deutsche Zuschauer ist Astra 28,2 Grad Ost<br />
besonders wegen der üppigen Programmvielfalt eine willkommene Alternative zu Astra 19,2 Grad Ost.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Freesat, Stock.xchng<br />
Über 300 frei empfangbare englische<br />
TV-Sender sind über diese Position<br />
hereinzubekommen. Dazu<br />
gehören Vollprogramme, Nachrichten-, Musik-<br />
und Religionskanäle, ferner Spartensender,<br />
Spielfilm- sowie Shopping-Kanäle. Die<br />
BBC gab im Juli 2003 die Verschlüsselung<br />
Freesat<br />
Freesat ist eine britische Satellitenplattform,<br />
die durch ein Gemeinschaftsprojekt bestehend<br />
aus der BBC und ITV im Mai 2008 an<br />
den Start ging. Die frei empfangbaren Satellitensender<br />
stellen eine Alternative zum DVB-<br />
T-Empfang dar und bieten eine weitgehend<br />
identische Auswahl an verfügbaren Kanälen.<br />
Die Hauptkonkurrenten von Freesat in Großbritannien<br />
sind die TV-Anbieter Freeview<br />
und Freesat von Sky. Das Freesat-Angebot<br />
erreicht eigenen Angaben zufolge ca. 1,5<br />
Millionen Haushalte in Großbritannien und<br />
bietet mehr als 150 TV-, Radio- und interaktive<br />
Programme. Aber auch in Deutschland<br />
können alle FTA-Kanäle von Freesat ganz<br />
einfach mit einem gängigen Satellitenreceiver<br />
empfangen werden. Abstriche müssen<br />
jedoch bei den teilweise fehlenden Informationen<br />
des elektronischen Programmführers<br />
und dem nicht abrufbaren hybriden<br />
Video-on-Demand-Angebot der BBC und<br />
ITV gemacht werden, was hauptsächlich mit<br />
Lizenzrechten zusammenhängt.<br />
ihrer TV-Programme auf, im November 2005<br />
folgte der Privatsender ITV mit seinen dazugehörigen<br />
Kanälen. Seitdem ist die Astra-<br />
2D-Postition 28,2 Grad Ost auch für deutsche<br />
Zuschauer um einiges interessanter geworden.<br />
Abgesehen von den Sendern der BBC<br />
und ITV können noch zahlreiche weitere frei<br />
empfangbare Kanäle über die Satellitenposition<br />
Astra 28,2 Grad Ost auf den Schirm geholt<br />
werden, dar<strong>unter</strong> beispielsweise CNN, Sky<br />
News und viele englische Spartensender. Im<br />
Folgenden wollen wir Ihnen einige interessante<br />
englischsprachige Angebote vorstellen,<br />
die ganz <strong>unter</strong>schiedliche Themengebiete ansprechen<br />
und garantiert alle frei empfangbar<br />
sind. Wie Sie die Sender am besten hereinbekommen,<br />
wollen wir Ihnen natürlich auch<br />
nicht vorenthalten.<br />
BBC<br />
Die BBC ist die größte öffentlich-rechtliche und<br />
gleichzeitig die einflussreichste Rundfunkanstalt<br />
in Großbritannien. Eine ganze Reihe der<br />
BBC-Sender kann man auch in Deutschland<br />
auf den Schirm holen. Nennenswert sind hier<br />
zunächst die Vollprogramme BBC One, BBC<br />
Two und BBC HD sowie BBC One HD. Alle<br />
vier Sender sind hauptsächlich auf <strong>unter</strong>haltende<br />
Formate ausgelegt, haben allerdings jeweils<br />
<strong>unter</strong>schiedliche Schwerpunkte in ihrem<br />
Programm. So setzt BBC One auf Information<br />
und Nachrichten. Der Sender überträgt<br />
auch regelmäßig britische Großereignisse und<br />
<strong>unter</strong>hält zudem viele regionale Kanäle im<br />
Vereinigten Königreich. BBC Two hingegen<br />
ist auf die breiten Bereiche Serien, Filme, Geschichte,<br />
Wissenschaft, Dokumentationen,<br />
Kunst sowie Theater spezialisiert. Der Kanal<br />
betreibt Regionalsender für Schottland, Wales<br />
und Nordirland.<br />
Das bekannteste Beispiel für einen englischen<br />
HD-Kanal ist ohne Zweifel BBC HD, der bereits<br />
im Mai 2006 auf Sendung ging. Tagsüber wird<br />
meist ein Genremix aus Dokumentationen,<br />
Serien und Kindersendungen geboten, abends<br />
werden zur Primetime Comedy-Serien, TV-<br />
Shows, Sportereignisse und Spielfilme gezeigt.<br />
BBC One HD ist lediglich ein HD-Ableger<br />
von BBC One und strahlt ein HD-Simulcast-<br />
Programm aus. Weiterhin erwähnenswert<br />
ist BBC Three, ein TV-Programm für junge<br />
Erwachsene, und BBC Four, das Kulturprogramm<br />
der BBC. Die Programme BBC News,<br />
BBC Alba (Programm in gälischer Sprache)<br />
und BBC Parliament werden seit längerer Zeit<br />
über den Satelliten Astra 2A ausgestrahlt und<br />
sind wegen der leistungsstärkeren Ausleuchtzone<br />
mit Satellitenspiegeln ab 33 Zentimeter<br />
(cm) deutschlandweit zu empfangen. Aus dem<br />
Hause BBC kommen außerdem noch die Kinderprogramme<br />
CBBC und Cbeebies. Ersterer<br />
ist mit entsprechenden Comics, Serien und<br />
auch Musikclips für 6- bis 13-Jährige geeignet.<br />
Cbeebies hingegen ist an Vorschulkinder bis<br />
sechs Jahre gerichtet. Hierwird eine Mischung<br />
aus Unterhaltung und Information geboten.<br />
ITV<br />
ITV (Independent Television) ist ein Netzwerk<br />
aus mehreren ehemals unabhängig voneinander<br />
agierenden kommerziellen privaten Fernsehstationen<br />
im Vereinigten Königreich. Mit<br />
www.satdigital.de<br />
25
Blick auf den Inhalt kann man die privaten<br />
Sender zum Teil mit dem Angebot der großen<br />
Kanäle des deutschen Privatfernsehens<br />
vergleichen. Auf ITV 1 beispielsweise findet<br />
man einige TV-Show-Formate, die wir übernommen<br />
haben bzw. die aus unserem Programm<br />
übernommen wurden. So kann man<br />
auf ITV 1 die englische Version von „The X<br />
Factor“ schauen oder auf ITV 2 das englische<br />
Pendant der Erfolgshow „Schlag den<br />
Raab“ bestaunen. Beide Sender sind thematisch<br />
breit gefächert und bieten von Soaps und<br />
Filmen über Entertainment-Shows und Lifestyle-Magazine<br />
bis hin zu Sportevents wie der<br />
Formel 1 oder Champions League ein großes<br />
Portfolio. Weitere Ableger sind der Spielfilmsender<br />
ITV 3 und der Kanal ITV 4, der sich vor<br />
allem der männlichen Zielgruppe widmet und<br />
seinen Schwerpunkt auf Sport, Reality-Serien<br />
und Kultfilme legt.<br />
Natürlich bietet ITV auch einen HD-Kanal<br />
an: Das Vollprogramm von ITV 1 HD zeigt<br />
Soaps, Filme, Unterhaltungsshows sowie<br />
Sport- und Lifestyle-Magazine in gestochen<br />
scharfer Qualität.<br />
Channel 4<br />
Channel 4 ist ein weiterer privater britischer<br />
Fernsehsender, der mittlerweile auch eine Reihe<br />
anderer Kanäle, nämlich Film 4, E4 und<br />
BBC HD zeigt rund um die Uhr ein <strong>unter</strong>haltendes Informationsprogramm in gestochen<br />
scharfer Qualität<br />
Wer sich dafür interessiert, was es für aktuelle Neuigkeiten aus dem größten Land der Welt gibt, der<br />
schaltet Russia Today ein<br />
26 2.2012 | Empfang<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
More 4, betreibt. Seit Mai 2008 werden alle<br />
Channel-4-Programme uncodiert über Astra<br />
28,2 Grad Ost gesendet. Wie auch bei ITV steht<br />
Unterhaltung im Mittelpunkt der vier TV-Sender.<br />
So konzentriert sich Channel 4 auf Sport,<br />
amerikanische Serien und Reality-Shows. Für<br />
alle Zuschauer, die auf hochauflösendes Fernsehen<br />
nicht mehr verzichten möchten, stellt<br />
der HD-Ableger Channel 4 HD eine gute<br />
Lösung dar. Die Sender Film 4, E4 und More<br />
4 sind Spartenkanäle und bedienen folglich<br />
nur spezielle Themenbereiche. So ist Film 4 ein<br />
Spielfilmsender, der zwischen 13 und 4 Uhr<br />
weniger auf Blockbuster setzt, sondern vielmehr<br />
auf fremdsprachige Independent-Filme.<br />
Weitere Spartensender<br />
Auf der Sat-Position 28,2 Grad Ost gibt es neben<br />
den großen Senderketten noch eine ganze<br />
Menge weiterer privater Spartenkanäle, die<br />
<strong>unter</strong>schiedlicher nicht sein könnten. Mit dabei<br />
ist der Filmsender True Movies, der sich vorrangig<br />
mit emotionalen Dramen an das weibliche<br />
Publikum richtet. Weiterhin zu nennen ist<br />
außerdem Fashion TV, der schon seit 1997 auf<br />
Sendung ist und 24 Stunden täglich über Lifestyle-Themen<br />
und das internationale Modegeschäft<br />
berichtet. Kurze Spots und Beiträge rund<br />
um die Mode aus aller Welt beherrschen das<br />
TV-Programm. Für alle Gesundheitsbewussten<br />
Eine kleine Auswahl frei empfangbarer englischer Sender über Astra 2D<br />
Im grünen Bereich reicht ein Spiegeldurchmesser von <strong>unter</strong><br />
1 Meter, weiter östlich benötigt man einen größeren Spiegel<br />
dürfte der Sender Fitness TV eine interessante<br />
Alternative zum Fitnessstudio sein. Der Kanal<br />
zeigt Live-Workouts wie Yoga oder Aerobic, die<br />
zum Mitmachen einladen.<br />
Nicht zu vergessen sind auch die englischsprachigen<br />
TV-Kanäle, die ihren Schwerpunkt<br />
Der Muttersender aller Nachrichtenkanäle: CNN berichtet über alle wichtigen Ereignisse aus <strong>unter</strong>schiedlichen<br />
Themenbereichen<br />
Auch Filmfans kommen auf ihre Kosten: So zeigt der Sender True Movies ausschließlich Spielfilme<br />
in seinem Programm<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Technisat, Vantage
auf ausländische Themen legen. So beschäftigt<br />
sich der Nachrichten- und Informationssender<br />
CCTV-News (China Central Television) mit<br />
verschiedenen Themen, die China betreffen.<br />
Und auch der russische News-Sender Russia<br />
Today (RTTV) richtet sich mit seinen Dokumentationen<br />
und Politmagazinen an ein internationales<br />
Publikum. Zu guter Letzt darf in der<br />
Liste natürlich nicht der international führende<br />
24-Stunden-Nachrichtensender CNN fehlen.<br />
Selbstverständlich werden über Astra 28,2 Grad<br />
Ost noch eine Reihe weiterer lohnenswerter<br />
Fernsehsender angeboten. Beispielsweise stehen<br />
über diese Satellitenposition zahlreiche<br />
Special-Interest-, Musik- und Shopping-Sender<br />
zur Verfügung.<br />
Doch nicht nur das britische Fernsehprogramm<br />
offeriert eine breite Palette an Angeboten, sondern<br />
auch das vielfältige Radioprogramm, das<br />
ebenso über Satellit frei empfangbar ist. Hier<br />
kommen Liebhaber der <strong>unter</strong>schiedlichsten<br />
Musikgeschmäcker auf ihre Kosten. Bekannteste<br />
Beispiele sind die Radiosender der BBC.<br />
Empfang leicht gemacht<br />
Leider werden die vorgestellten englischen<br />
TV-Sender über den Satelliten Astra 2D ausgestrahlt,<br />
der nicht für den europäischen Empfang<br />
ausgelegt ist, sondern nur auf das Gebiet<br />
des Vereinigten Königreichs. Je nach Wohnort<br />
benötigt man in Deutschland deshalb für einen<br />
reibungslosen Empfang eine entsprechend<br />
große Satellitenschüssel. Die Größe variiert<br />
je nach Region: Je weiter man im Osten und<br />
Süden Deutschlands wohnt, desto größer muss<br />
der Spiegeldurchmesser ausfallen.<br />
Für die jeweiligen Regionen gibt es zwar kein<br />
Patentrezept für den Spiegeldurchmesser, jedoch<br />
Richtwerte, an die man sich halten sollte:<br />
So benötigt man in Berlin oder Dresden einen<br />
Spiegeldurchmesser von etwa 150 cm. In Österreich<br />
ist man mit 180 cm Durchmesser auf der<br />
sicheren Seite. Wer weiter in Westen Deutschlands<br />
wohnt, kann sich glücklich schätzen,<br />
denn hier reichen bereits Spieldurchmesser<br />
von 80 bis 45 cm aus. Möchte man auf Nummer<br />
sicher gehen, sollte man sich am besten eine<br />
Satellitenschüssel besorgen, die zwar etwas<br />
größer ist, dafür aber beim Empfang der englischen<br />
TV-Programme keine Probleme bereitet.<br />
Neben der Größe der Satellitenschüssel spielen<br />
auch die vorherrschenden Wetterbedingungen<br />
eine entscheidende Rolle, da der Empfang von<br />
Astra 28,2 Grad Ost deutlich sensibler ist als<br />
bei der deutschen Standardposition Astra 19,2<br />
Grad Ost.<br />
Zwei Sat-Positionen empfangen<br />
Wer eine Satellitenanlage für die Standardposition<br />
Astra 19,2 Grad Ost mit einer ausreichend<br />
großen Schüssel sein Eigen nennt, muss nicht<br />
auf seine deutschen TV-Sender verzichten,<br />
sondern kann diese parallel zum englischsprachigen<br />
Programm wie gewohnt empfangen.<br />
Dies wird ermöglicht durch einen sogenannten<br />
schielenden LNB. Mit anderen Worten: Man<br />
erweitert einfach seine normale Satellitenschüssel<br />
für den Empfang von zwei Sat-Positionen<br />
auf eine Multifeed-Anlage. In der Regel richtet<br />
man seine Schüssel auf die Position mit dem<br />
schwächeren TV-Signal aus. In diesem Fall ist<br />
das klar Astra 28,2 Grad Ost. Ein LNB wird nun<br />
also direkt auf den Satelliten Astra 2D gerichtet,<br />
der andere Satellit Astra 19,2 Grad Ost wird<br />
durch einen zweiten LNB „schielend“ empfangen.<br />
Der andere Satellit wird zwar nicht genau<br />
angepeilt, doch die TV-Signale werden noch<br />
von einem Teil der Sat-Schüssel reflektiert.<br />
Blick in die Zukunft<br />
Dass es sich lohnt, seine Satellitenschüssel auch<br />
einmal auf Astra 2D auszurichten, zeigt die<br />
kontinuierlich wachsende Zahl der frei empfangbaren<br />
Sender auf 28,2 Grad Ost. So sind<br />
erst vor Kurzem die Kanäle Channel 5 + 1, 5*<br />
und 5USA dazugekommen. Das ist wieder ein<br />
Beweis mehr, dass es auch jenseits von Astra<br />
19,2 Grad Ost viele interessante TV-Sender zu<br />
entdecken gibt. Es bleibt also spannend, was<br />
sich sendertechnisch in Zukunft auf Astra 2D<br />
noch bewegen wird.<br />
MARIA HOLLWITZ<br />
Wer gleichzeitig das englischsprachige Programm auf Astra 28,2 Grad Ost und das deutsche Programm auf der Standardorbitalposition<br />
Astra 19,2 Grad Ost empfangen möchte, sollte sich eine Multifeed-Anlage zulegen<br />
Senderüberblick (Auswahl)<br />
Kategorie<br />
Sender<br />
Allgemein/ BBC One<br />
Unterhaltung BBC Two<br />
BBC Three<br />
ITV 1<br />
ITV 2<br />
ITV 3<br />
ITV 4<br />
Channel 4<br />
More 4<br />
E4<br />
More 4 + 1<br />
E4 + 1<br />
Channel 5<br />
ITV 1 + 1<br />
ITV 2 + 1<br />
ITV 3 + 1<br />
ITV 4 + 1<br />
Ulster TV<br />
Ulster TV + 1<br />
STV<br />
S4C<br />
BET<br />
BET + 1<br />
True Entertainment<br />
HD<br />
BBC HD<br />
BBC One HD<br />
ITV 1 HD<br />
Channel 4 HD<br />
NHK World HD<br />
Nachrichten CNN<br />
BBC Parliament<br />
BBC News<br />
Russia Today<br />
CCTV-News<br />
CNBC<br />
Kinder- und<br />
Jugendprogramm<br />
Cbeebies<br />
CBBC<br />
CITV<br />
Kino True Movies 1<br />
True Movies 2<br />
Film 4<br />
Film 4 + 1<br />
Horror Channel<br />
Men & Movies<br />
Movies4Men<br />
Movies4Men 2<br />
Lebensstil Fashion TV<br />
Wedding TV<br />
Food Network<br />
Food Network + 1<br />
Musik<br />
Bliss<br />
NME TV<br />
Chartshow TV<br />
The Vault<br />
Dokumentarfilme CBS Reality<br />
CBS Reality + 1<br />
Serien<br />
CBS Drama<br />
CBS Action<br />
Horror Channel + 1<br />
Sonstiges<br />
Fitness TV<br />
BBC Four<br />
BBC Alba<br />
www.satdigital.de 27
Digitalreceiver im Web nutzen<br />
Ein großer Energiekonzern hat es mit Werbeträger Christoph Maria Herbst hoffähig gemacht: das vernetzte Heim. Doch auch vor<br />
dem Satellitenbereich macht diese moderne Technik nicht halt. Viele Digitalreceiver bieten die Möglichkeit eines Fernzugriffs.<br />
Schnell von <strong>unter</strong>wegs noch eine Sendung<br />
auf dem heimischen Digitalreceiver mittels<br />
Smartphone oder Netbook programmieren<br />
und prüfen, ob sich die Signalstärke<br />
an der heimischen Anlage geändert hat? Was<br />
ein wenig wie Zukunftsmusik klingt, ist in<br />
Wirklichkeit schon mit zahlreichen Receiver-<br />
Modellen möglich, denn viele von ihnen kommen<br />
heute mit zusätzlichen Bedienoberflächen<br />
daher. Nicht nur die altbekannte Fernbedienung<br />
und die Tas ten am Gerät selbst lassen damit die<br />
Steuerung des Receivers zu, sondern auch Oberflächen<br />
im Internetbrowser von Dreambox und<br />
Co. erlauben den Zugriff aus der Ferne mit dem<br />
PC. Voraussetzung hierfür ist selbstverständlich<br />
die Einbindung des Gerätes in das heimische<br />
Netzwerk per Netzwerkkabel, WLAN oder<br />
Power-LAN. Dann aber steht einer Steuerung<br />
über den PC nichts im Wege, natürlich nur,<br />
sofern die Receiver über eine solche Implementierung<br />
verfügen. Je nach programmierter<br />
Steuerung sind so umfangreiche Manipulationen<br />
von der Bearbeitung der Kanalliste über<br />
die Programmierung des Timers bis hin zum<br />
Kanalwechsel inklusive Drehmotorsteuerung<br />
möglich. Prinzipiell ist dies dann nicht nur über<br />
das heimische Netzwerk, sondern dank der globalen<br />
Vernetzung auch über das Internet aus der<br />
Ferne denkbar. Allerdings sind dafür erst einmal<br />
einige Hürden zu überwinden.<br />
Port-Weiterleitung einrichten<br />
Problem Nummer eins ist die Tatsache, dass<br />
durch Firewall auf dem PC und im Router der<br />
Zugriff von außen stark eingeschränkt ist. Um<br />
potenzielle Eindringlinge abzuwehren, ist dies<br />
durchaus wichtig und sinnvoll, in unserem Fall<br />
aber sperren wir uns dadurch selber aus. Für<br />
unsere Webanwendung müssen wir dies ändern.<br />
Bevor wir mit der Konfiguration und den<br />
Tests beginnen, prüfen wir, ob es eine Möglichkeit<br />
der Passwortsicherung für die Weboberfläche<br />
des Receivers gibt, und vergeben entsprechende<br />
Daten. Würden wir eine Freigabe<br />
im Netz einrichten, wäre das Gerät für jedermann<br />
aus dem Internet manipulierbar, was<br />
vermieden werden sollte. Als Nächstes benötigen<br />
wir die Information, auf welchem Port der<br />
Receiver seine Daten mit der Bedien oberfläche<br />
zum Browser überträgt. Im Falle des http-Protokolls<br />
ist dies üblicherweise Port 80 für unver-<br />
Weboberflächen der Digitalreceiver<br />
Ein Vorreiter in Sachen Weboberfläche war die d-box 2. Mit einer modifizierten Software konnten<br />
schon zahlreiche Manipulationen über den Browser vorgenommen werden<br />
28 2.2012 | Installation<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Mit dem iPhone ist der Zugriff ebenfalls möglich – nach unserer Anleitung wird dies auch über das<br />
Internet realisierbar sein<br />
Bilder: Apple, Auerbach Verlag, Stock.xchng
schlüsselte und Port 443 für SSL-abgesicherte<br />
Zugriffe. Sollte Ihr Receiver andere Ports verwenden,<br />
sehen Sie dies in der Dokumentation<br />
zur Weboberfläche, beispielsweise wenn nach<br />
der einzugebenden IP eine weitere Zahlenreihe<br />
nach einem „:“ folgt. Während das Protokoll<br />
(http oder https) im heimischen Netz unerheblich<br />
ist, sollte bei einem Fernzugriff nach Möglichkeit<br />
auf eine verschlüsselte Verbindung per<br />
SSL zurückgegriffen werden. Beim normalen,<br />
unverschlüsselten Zugriff werden nämlich alle<br />
Daten im Klartext – und damit für jeden Interessierten<br />
lesbar – übertragen. SSL hingegen<br />
verschlüsselt die Verbindung in einem Tunnel<br />
und schickt die gesendeten Informationen verborgen<br />
vor fremden Blicken.<br />
Ermittlung der IPs<br />
Zur Freigabe ist zudem eine weitere Information<br />
wichtig: die vergebene IP des Receivers. Diese<br />
finden Sie im Netzwerkmenü des betreffenden<br />
Gerätes oder über die Netzwerkumgebung des<br />
PC. Tipp: Deaktivieren Sie beim Digitalreceiver<br />
die automatische IP-Vergabe (DHCP) und vergeben<br />
Sie die Daten manuell. Damit ist sichergestellt,<br />
dass das zu steuernde Gerät stets über<br />
dieselbe IP intern vernetzt ist. Nun müssen Port<br />
und IP für den Zugriff von außen im Router<br />
konfiguriert werden. Der Router ist in aller Regel<br />
ebenfalls über eine IP vom Webbrowser aus<br />
erreichbar, die Sie im Zweifelsfall der Anleitung<br />
des Routers entnehmen können. Im Beispiel mit<br />
einer EasyBox von Vodafone finden Sie die Einstellungen<br />
zur Port-Weiterleitung im Untermenü<br />
„Daten/Nat/Portmapping“. Hier geben Sie<br />
nun die zuvor ermittelten Daten ein: die IP Ihres<br />
Digitalreceivers (in unserem Fall 192.168.2.101)<br />
und als Protokoll TCP. Den LAN-Port stellen Sie<br />
auf 443 für SSL-Zugang und schließlich tragen<br />
Sie einen frei gewählten öffentlichen Port ein,<br />
<strong>unter</strong> dem der Zugriff über das Internet später<br />
möglich wird. Dieser sollte aus Sicherheitsgründen<br />
nicht 443 lauten, damit der Zugriff<br />
für Fremde nicht allzu leicht zu erraten ist. Wir<br />
wählen Port 7050, aber auch jede andere maximal<br />
vierstellige Zahlenkombination ist möglich.<br />
Sobald der Router die Einstellungen übernommen<br />
hat, wird es Zeit für einen ersten Test. Dazu<br />
benötigen wir aber noch die öffentliche IP des<br />
Routers – also jene IP-Adresse, <strong>unter</strong> der der PC<br />
vom Internet aus erreichbar ist. Diese können<br />
Sie auf verschiedenen Wegen in Erfahrung bringen:<br />
Zum einen steht die IP im Router-Interface,<br />
meist <strong>unter</strong> „WAN“ (Wide Area Network). Finden<br />
Sie die Adresse dort nicht, gibt es zum<br />
anderen im Internet Tools, die Ihre öffentliche<br />
Adresse ermitteln können, beispielsweise den<br />
Dienst www.wieistmeineip.de. Kennen Sie Ihre<br />
öffentliche IP, wird es nun Zeit für einen Funktionstest.<br />
Geben Sie in Ihren Internetbrowser die<br />
Adresse https://123.456.789.00:1234 ein, wobei<br />
Sie die Ziffern durch Ihre öffentliche IP und nach<br />
dem „:“ durch die selbstgewählte Port-Nummer<br />
ersetzen (in unserem Fall also 7050). Es sollte<br />
eine Warnung erscheinen, da der SSL-Zugriff<br />
nicht offiziell zertifiziert ist. Dies ist aber kein<br />
Problem, schließlich wissen wir ja, worauf zugegriffen<br />
wird. Sie können das Zertifikat also<br />
mittels „Ich kenne das Risiko/Ausnahmen hinzufügen“<br />
akzeptieren und abspeichern. Funktioniert<br />
dies noch nicht, prüfen Sie bitte eine<br />
gegebenenfalls zusätzlich vorhandene Firewall<br />
auf Ihrem Rechner. Hier müssen Sie noch den<br />
Zugriff aus dem Internet freigeben. Ihr Gerät ist<br />
nun also prinzipiell über das Internet erreichbar<br />
und der Zugriff möglich. Damit kommen wir<br />
zum zweiten Problem beim zuverlässigen Zugriff<br />
über das Netz.<br />
Problem dynamische IP<br />
Bei DSL-Anschlüssen, die meist Standard sind,<br />
ändert sich die öffentliche IP in der Regel nach<br />
jedem Neustart des Routers oder spätestens bei<br />
der üblichen Zwangstrennung nach 24 Stunden<br />
Dauerbetrieb. Lediglich Kunden von Kabelinternet<br />
und einigen anderen Anbietern verfügen<br />
über den Luxus einer sogenannten festen IP.<br />
Um nun nicht jedes Mal erst die eigene IP ermitteln<br />
zu müssen, gibt es glücklicherweise einen<br />
nützlichen Dienst im Internet, der zudem kos-<br />
Erste Erreichbarkeit über die öffentliche IP<br />
Unter „Portmapping“ muss der entsprechende Port freigegeben werden, damit über das Internet<br />
zugegriffen werden kann<br />
Über den direkten Zugriff auf die öffentliche IP des Rechners ist nun schon ein Zugriff auf die<br />
Weboberfläche möglich<br />
Wollen Sie von <strong>unter</strong>wegs noch Änderungen an Ihren Timer-Programmierungen vornehmen, kann<br />
dies problemlos per Fernzugriff erfolgen<br />
Auch Einblicke in die elektronische Programmzeitschrift des Receivers und die Programmierung<br />
sind über das Internet möglich<br />
www.satdigital.de 29
tenlos verfügbar ist. Dieser Service nennt sich<br />
DynDNS. Bereitgestellt wird eine zuzuordnende<br />
Adresse – in unserem Fall haben wir uns<br />
dftest.dyndns.tv zuteilen lassen –, die mit der<br />
eigenen dynamischen IP verknüpft wird. Bei<br />
der ersten Registrierung nutzen Sie bitte den<br />
Link „Free Domain Name“ und wählen die<br />
gewünschte Adresse und Endung aus. Anschließend<br />
sind noch einige persönliche Daten zu<br />
hinterlegen. Achten Sie bei der Anmeldung immer<br />
darauf, die oftmals klein gehaltenen Links<br />
für die kostenlose Version von DynDNS zu<br />
nutzen, denn es exis tieren auch umfangreichere<br />
Bezahlvarianten. Diese sind für unsere Zwecke<br />
allerdings nicht von Bedeutung.<br />
Bevor der Account freigeschaltet wird, erhalten<br />
Sie einen Link zur Anmeldebestätigung per E-<br />
Mail. Nachdem dieser bestätigt wurde, gelangen<br />
Sie auf die Benutzeroberfläche des Anbieters.<br />
Hier sehen Sie neben der eben gewählten Adresse<br />
von DynDNS Ihre aktuelle öffentliche IP, die<br />
nun noch nach jeder Neuvergabe (zum Beispiel<br />
Neustart des Routers) aktualisiert werden muss.<br />
Verknüpfung der IP<br />
Dies übernimmt unser heimischer Router,<br />
dieser kann nämlich völlig automatisch mit<br />
DynDNS Verbindung aufnehmen und dort die<br />
jeweils aktuelle öffentliche IP eintragen. Damit<br />
ist sichergestellt, dass unser Receiver immer<br />
über die eben eingerichtete DynDNS-Kennung<br />
erreichbar ist. Je nach Router ist diese Konfiguration<br />
<strong>unter</strong>schiedlich zu bewerkstelligen.<br />
Bei unserem Gerät von Vodafone verbirgt sich<br />
die Einstellung <strong>unter</strong> dem Menüpunkt „DNS<br />
& DDNS“. Aktivieren Sie den DynDNS-Menüpunkt<br />
und wählen Sie als Anbieter ebenfalls<br />
DynDNS. Nun noch die eingerichtete Adresse –<br />
in unserem Fall lautet diese dftest.dyndns.tv –<br />
sowie Benutzernamen und Passwort, das Sie<br />
zuvor bei DynDNS hinterlegt haben, eintragen.<br />
Nach dem Abspeichern sollte der Receiver nun<br />
überall aus dem Internet erreichbar sein. Wir<br />
geben also in unseren Webbrowser die Adresse<br />
in der Form https://IhreDynDNSAdresse:Port<br />
ein. In unserem Beispiel also https://dftest.<br />
dyndns.tv:7050. Anschließend sehen Sie die<br />
Passwortabfrage für das Webinterface – sofern<br />
dieses eingerichtet wurde – und nach Eingabe<br />
Ihrer Passwortdaten schließlich die Bedienoberfläche<br />
Ihres Receivers.<br />
Permanent erreichbar<br />
Damit haben wir es geschafft, ab sofort ist die<br />
Bedienung des Gerätes über das Netz kein Problem<br />
mehr! Je nach Receiver können Sie nun<br />
Timer programmieren, Empfangswerte und<br />
Daten des elektronischen Programmführers<br />
anschauen oder sogar durch Programmanwahl<br />
die Drehanlage steuern. Selbstverständlich<br />
funktioniert das Ganze nur dann, wenn Router<br />
und Receiver permanent mit dem Internet<br />
verbunden sind. Andernfalls ist der Zugriff aus<br />
der Ferne nicht realisierbar.<br />
Einzig die Wiedergabe von TV-Programmen<br />
ist derzeit auf diesem Wege meist noch nicht<br />
möglich. Das Nadelöhr ist dabei die Upload-<br />
Geschwindigkeit des Internetanschlusses:<br />
Selbst bei DSL 16000 beträgt diese nur 1024<br />
Kilobit pro Sekunde (kBit/s) – ein übliches<br />
SD-Programm sendet aber im Schnitt zwischen<br />
3000 und 4 000 kBit/s.<br />
Mit steigender Geschwindigkeit der Internetanschlüsse<br />
allerdings rückt auch das Echtzeitstreaming<br />
vom heimischen Receiver in<br />
greifbare Nähe. Mittlerweile bieten nämlich<br />
viele Anbieter auch VDSL- oder Kabelinternet<br />
mit höheren Upload-Datenraten an, mit denen<br />
dann auch Videostreaming möglich wird. Wir<br />
sind gespannt und beobachten natürlich auch<br />
weiterhin die Entwicklung.<br />
MIKE BAUERFEIND<br />
Links<br />
www.dyndns.com<br />
Dieser Webdienst bietet die Möglichkeit,<br />
einer dynamischen öffentlichen IP eine feste<br />
Adresse zuzuweisen, <strong>unter</strong> der dann der<br />
freigegebene Dienst immer erreichbar ist.<br />
Permanente Erreichbarkeit: DynDNS macht es möglich<br />
Achten Sie darauf, die kostenlose Variante von DynDNS zu nutzen. Daneben existieren nämlich<br />
noch kostenpflichtige Versionen<br />
Nach Eingabe der DynDNS-Daten aktualisiert der Router die öffentliche IP völlig automatisch und<br />
verknüpft diese mit der DynDNS-Adresse<br />
30 2.2012 | Installation<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Neben der eingerichteten DynDNS-Adresse sehen Sie die aktuelle IP Ihres Routers im Bedienmenü<br />
von DynDNS<br />
Auch andere Digitalreceiver, wie beispielsweise der Kathrein UFS 923, lassen sich damit problemlos<br />
über das Internet steuern<br />
Bilder: Auerbach Verlag
Aufnahmen am PC schneiden<br />
Mit DVR-Studio HD 2 und TS-Doctor erreichten zwei kommerzielle Produkte unser Testlabor. Beide versprechen eine problemlose<br />
Nachbearbeitung von SD- und HD-Aufzeichnungen. Besonderes Augenmerk legten wir dabei auf einen Praxistest: Aufgabe<br />
war das Entfernen von Werbung und die Wandlung in ein für andere Geräte abspielbares Format von zuvor aufgezeichneten<br />
HD-Filmen. Wie sich die Programme dabei im Test geschlagen haben, erfahren Sie in unserem Artikel.<br />
Immer mehr Anwender nutzen inzwischen<br />
Digitalreceiver mit PVR-Funktion. Selbst<br />
wenn das Gerät keine eingebaute Festplatte<br />
besitzt, ist mit wenigen Handgriffen ein<br />
externes Speichermedium an der USB-Buchse<br />
angebracht. Im Anschluss können Funktionen<br />
wie Time-Shift oder die Aufzeichnung von<br />
Filmen auf Festplatte genutzt werden. Auch<br />
HD-Inhalte werden auf diese Weise mit wenigen<br />
Knopfdrücken auf die angeschlossenen<br />
Speichermedien gebannt, sofern dies vom Programmanbieter<br />
auch erlaubt ist. Denn wenn<br />
Sie Aufnahmen mit einem HD-Plus-Receiver<br />
erstellen, dann bestimmen die Sender selbst,<br />
was aufgezeichnet werden darf und was nicht.<br />
Zumindest im Fall der öffentlich-rechtlichen<br />
Sender haben Sie damit aber keine Probleme,<br />
denn Restriktionen gibt es hier glücklicherweise<br />
nicht. Damit steht einer Aufnahme nichts<br />
im Weg. Doch wie geht man danach mit den<br />
archivierten Aufnahmen um?<br />
Es geht um das Format<br />
Oft enden Abspielversuche der eigenen Mitschnitte<br />
auf anderen Geräten mit ärgerlichen<br />
Meldungen wie „Format nicht abspielbar“.<br />
Problem ist hier nicht der Inhalt der Datei<br />
an sich – Video und Audio liegen prinzipiell<br />
schon im richtigen Format vor –, sondern<br />
die Tatsache, dass es sich um ein sogenanntes<br />
Container-Format handelt. Vereinfacht<br />
gesagt schreibt der Receiver die gesendeten<br />
Daten eins zu eins in diesen Container,<br />
der dann mit Dateiendungen wie TRP, DVR<br />
oder bei neueren Firmware-Versionen eben<br />
als Transportstream TS auf dem Speichermedium<br />
landet. Dabei findet nicht nur der<br />
eigentliche Datenstrom aus Video- und Audiodaten<br />
seinen Weg in den Container, sondern<br />
beispielsweise auch die Daten des elektronischen<br />
Programmführers (EPG). Um nun<br />
ein für andere Geräte abspielbares Format<br />
Digitalschnitt am PC<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Cypheros.de, Haenlein-software.com<br />
DVR-Studio HD 2 ist nicht nur ein reines Bearbeitungs- und Schnittprogramm, sondern umfasst<br />
auch ein komplettes Authoring-Tool für die DVD- und Blu-ray-Erstellung<br />
Mit TS-Doctor kommen vor allem Experten voll auf ihre Kosten. Die Software beinhaltet umfangreiche<br />
Analyse- und Korrekturfunktionen<br />
www.satdigital.de<br />
31
zu erzeugen, ist leider der Umweg über eine<br />
Konvertierung in ein neues Container-<br />
Format notwendig. Wir haben für diese Ausgabe<br />
der SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
zwei kommerzielle Software-Lösungen <strong>unter</strong><br />
die Lupe genommen, die nebenbei auch das<br />
Entfernen von Werbung und einige weitere<br />
Zusatzfunktionen versprechen. Dabei handelt<br />
es sich um DVR-Studio HD 2 von Haenlein-<br />
Software sowie den TS-Doctor der Software-<br />
Schmiede Cypheros.<br />
Haenlein-Software DVR-Studio HD 2<br />
DVR-Studio HD 2 zielt insbesondere auf die<br />
Entfernung von Werbung und die Konvertierung<br />
in andere Container-Formate ab. Besonderes<br />
Augenmerk wurde dabei auf einfache<br />
Bedienbarkeit gelegt. Die grafische Benutzeroberfläcche<br />
kann gleich nach dem Start überzeugen<br />
und ist logisch strukturiert. Insbesondere<br />
Nutzer, die schon mit Schnittprogrammen<br />
gearbeitet haben, werden sich hier schnell<br />
zurechtfinden. Daneben ist auch ein Authoring-Tool<br />
enthalten, das das Archivieren auf<br />
DVD und Blu-ray ermöglicht. Ein integrierter<br />
Menü- und Cover-Designer lässt außerdem<br />
die individuelle Gestaltung der optischen<br />
Medien zu. Eine praktische Exportfunktion<br />
gibt es ebenfalls: Sofern ein kompatibler Sat-<br />
Receiver vorhanden ist, kann das bearbeitete<br />
Zwei starke Lösungen für den HD-Schnitt<br />
Das Timeline-Bedienkonzept bei DVR-Studio HD 2 machte im SET-Test einen sehr guten und ausgereiften<br />
Eindruck<br />
Bedienoberfläche der Cypheros-Software TS-Doctor. Eine Ampelfunktion zeigt an, ob der Datenstrom<br />
Fehler enthält<br />
32 2.2012 | Installation<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Material auch im kompatiblen Format auf das<br />
Ursprungsmedium zurückgespielt und somit<br />
direkt mit dem Receiver werbefrei wiedergegeben<br />
werden. Das ist eine ausgesprochen<br />
praktische Zusatzfunktion, denn dadurch ist<br />
die Wiedergabe von bearbeitetem Material<br />
nicht nur auf entsprechenden Multimediageräten,<br />
sondern auch dem Ursprungsreceiver<br />
möglich, sofern dieser vom DVR-Studio HD 2<br />
<strong>unter</strong>stützt wird.<br />
Werbeblöcke erkennen<br />
Beim Einlesen zeigt sich die Software weniger<br />
restriktiv. Alle drei Testformate (TRP, DVR und<br />
TS) werden korrekt erkannt und eingelesen.<br />
Sollte es sich um gesplittete Daten handeln,<br />
werden diese auf Nachfrage zusammengefügt.<br />
Im Anschluss besteht die Möglichkeit, automatisch<br />
nach Werbung suchen zu lassen. Dies<br />
funktioniert allerdings nur dann, wenn der<br />
Hauptfilm in Dolby Digital 5.1 ausgestrahlt<br />
wird, die Werbeblöcke jedoch in 2.0 wiedergegeben<br />
werden. Die eigentliche Erkennung<br />
funktioniert dann sehr zuverlässig und wird<br />
schnell durchgeführt. Passende Schnittmarken<br />
setzt das Programm automatisch, sodass nach<br />
dem Scan umgehend mit dem Ausspielen begonnen<br />
werden kann. Dies geschieht entweder<br />
im Format TS oder M2T. Unser Testfilm<br />
„Das Vermächtnis der Tempelritter“ lag nach<br />
20 Minuten komplett und sauber geschnitten<br />
vor. Die Werbeblöcke wurden zuverlässig entfernt<br />
und waren im geschnittenen Film praktisch<br />
nicht mehr zu identifizieren.<br />
Timeline für den Schnitt<br />
Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit,<br />
manuell Schnitte zu setzen. Dies ist mit<br />
DVR-Studio HD 2 ebenfalls problemlos und<br />
schnell erledigt. Eine Timeline vereinfacht<br />
das Navigieren, während ein <strong>Vorschau</strong>fenster<br />
die Schnittstellen framegenau anzeigt.<br />
Schnitte lassen sich so sehr präzise setzen<br />
und in der Schnittliste ablegen. Anschließend<br />
kann der bearbeitete Film ebenfalls wieder<br />
ausgespielt werden.<br />
Export und Authoring<br />
Wie bereits erwähnt besteht die Option, den<br />
Film auf DVD oder Blu-ray zu exportieren.<br />
Das komplette Authoring wird dabei vom Programm<br />
übernommen, der Nutzer muss lediglich<br />
noch ein Speichermedium in das optische<br />
Laufwerk einlegen.<br />
Insgesamt hat uns diese Software-Lösung sehr<br />
gut gefallen. Insbesondere technisch weniger<br />
Versierte werden das intuitive Bedienkonzept<br />
zu schätzen wissen und das Programm problemlos<br />
nutzen können. Eine automatische<br />
Teilung der Daten für FAT32 fehlte leider und<br />
Stark: Über den integrierten Menü-Editor für DVD/Blu-ray lässt sich das komplette Authoring für<br />
die Silberlinge abwickeln<br />
Expertenfunktionen im TS Packet Editor: Hier sollten nur Manipulationen vorgenommen werden,<br />
wenn sich der Nutzer wirklich auskennt<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Cypheros.de, Haenlein-software.com
Hardware-Anforderungen<br />
Haenlein-Software DVR-Studio HD 2 Cypheros TS-Doctor<br />
Dual Core 2 GHz und mehr<br />
Dual Core 2,4 GHz und mehr<br />
mindestens 2 GB RAM<br />
mindestens 1 GB RAM<br />
16 GB freier Festplattenspeicher 50 MB freier Festplattenspeicher<br />
Windows XP oder aktueller mit Directshow ab<br />
Windows XP oder aktueller<br />
8.0 und Net Framework ab 2.0<br />
DirectX-9.0c-kompatible<br />
Grafikkarte mit mindestens<br />
256 MB RAM<br />
zum Anzeigen der <strong>Vorschau</strong> MPEG/H264<br />
installierter Videocodec<br />
premium-line<br />
Kopfstellen<br />
das Programm benötigt für den Betrieb eine<br />
permanent bestehende Internetverbindung,<br />
sodass der Einsatz von DVR-Studio HD 2<br />
nur an entsprechend vernetzten Computern<br />
möglich ist.<br />
Cypheros TS-Doctor<br />
Einen etwas anderen Ansatz verfolgt<br />
Cypheros. Hier sind die Schnittfunktionen<br />
eigentlich nur nützliche Beigaben, im Kern<br />
geht es – wie am Namen schon erkennbar –<br />
um die Bereinigung des Datenstroms und<br />
die Wandlung in andere Container-Formate.<br />
Auch hier werden beim Importieren über ein<br />
spezielles Menü Einzeldateien zu einem Film<br />
zusammengefügt. Anschließend analysiert<br />
TS-Doctor die Daten auf Fehler in der Datenstruktur<br />
und bietet schließlich je nach<br />
vorliegendem Film die automatische Werbeerkennung<br />
an. Dies funktioniert wie bei DVR-<br />
Studio HD 2 sehr zuverlässig, benötigt jedoch<br />
im Gegensatz zur Konkurrenz etwas mehr<br />
Zeit. Sollte das Programm einen Film mit<br />
Werbung nicht auf Anhieb erkennen, besteht<br />
zudem die Möglichkeit, die Empfindlichkeit<br />
im Setup zu erhöhen. Dies geschieht über<br />
den Menüpunkt Einstellungen/Korrekturverhalten.<br />
Dort kann die Zahl der AC3-Scans<br />
manuell heraufgesetzt werden.<br />
Schnitt etwas komplizierter<br />
Selbstverständlich wurde auch hier eine manuelle<br />
Schnittmöglichkeit integriert, die im<br />
Vergleich zu DVR-Studio HD 2 allerdings<br />
schwieriger zu bedienen ist, da das Videovorschaubild<br />
nur Screenshots statt Echtzeitwiedergabe<br />
bietet. Positiv: Auf Wunsch lässt<br />
sich der Datenstrom in kleinere Teile aufteilen,<br />
sodass er auch auf FAT32-Datenträgern <strong>unter</strong>gebracht<br />
werden kann. Als Ausgabeformat<br />
steht im Gegensatz zum Konkurrenten nur<br />
TS zur Verfügung. Zwar gibt es im TS-Doctor<br />
auch einen integrierten Formatkonverter, dieser<br />
kann aber erst nach dem Abspeichern<br />
der eben bearbeiteten Datei genutzt werden,<br />
wodurch sich die Bearbeitungszeit deutlich<br />
verlängert. Dann aber ist eine Konvertierung<br />
in verschiedenste Formate möglich. Neben<br />
DVR und MP4 steht <strong>unter</strong> anderem sogar das<br />
Container-Format MKV zur Wahl.<br />
Wird der Film in dieses Format gewandelt, ist<br />
ein Abspielen von Festplatte oder USB-Stick<br />
auf den meisten aktuellen Geräten mit Multi-<br />
mediaschnittstellen, wie beispielsweise LCD-<br />
Fernsehern oder Blu-ray-Playern, problemlos<br />
möglich.<br />
Expertenfunktionen<br />
Der TS Packet Editor bietet Experten viele<br />
Möglichkeiten, in den Tiefen des Datenstroms<br />
umfangreiche Überarbeitungen auszuführen.<br />
Änderungen an PID und Co. sollten aber<br />
wirklich nur mit entsprechender Fachkenntnis<br />
vorgenommen werden, da der Stream sonst<br />
<strong>unter</strong> Umständen völlig unbrauchbar werden<br />
kann. Alles in allem richtet sich der TS-Doctor<br />
also eher an ambitionierte Nutzer mit entsprechendem<br />
Wissen, denn die Manipulationsmöglichkeiten<br />
besonders im TS Packet Editor sind<br />
doch ausgesprochen vielfältig. Zudem wirken<br />
sich Fehler direkt auf den Datenstrom aus.<br />
Fazit<br />
Beide Programme sind gut geeignet, um Aufnahmen<br />
weiterzubearbeiten und in passende<br />
Formate zu konvertieren. DVR-Studio HD 2<br />
punktet in erster Linie mit seiner schnellen<br />
Werbe erkennung und der guten Schnittfunktion.<br />
Besonders mächtig sind Authoring- und<br />
Nachbearbeitungsfunktionen für DVD und<br />
Blu-ray. Einzige wirkliche Kritikpunkte: die<br />
relativ hohen Anschaffungskosten und der Onlinezwang.<br />
Wer Wert auf besonders umfangreiche<br />
Konvertierungs- und Manipulationsmöglichkeiten<br />
legt, ist bei TS-Doctor sehr gut<br />
aufgehoben, auch wenn hier der Schnitt ein<br />
bisschen umständlicher und langwieriger ist.<br />
Etwas unverständlich sind die längeren Suchzeiten<br />
bei der Werbeerkennung und die doppelte<br />
Bearbeitung für den Export in Formate<br />
als TS. Das klappt bei dem Programm von<br />
Haenlein-Software deutlich schneller. Dafür<br />
punktet Cypheros mit einem fairen Preis für<br />
das nützliche Tool. Ein direkter Vergleich beider<br />
Programme ist dabei aber nicht sinnvoll – zu<br />
<strong>unter</strong>schiedlich sind die Anwendungsgebiete.<br />
MIKE BAUERFEIND<br />
Links<br />
www.haenlein-software.com<br />
DVR-Studio HD 2, 85 <strong>Euro</strong><br />
www.cypheros.de<br />
TS-Doctor, 29 <strong>Euro</strong><br />
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Wo ist Süden – Drehanlage einrichten<br />
Soll ein Satellit mit einer Schüssel fix angepeilt werden, ist es keine besondere Heraus forderung, diese optimal einzustellen.<br />
Schwieriger wird der Aufbau einer Drehanlage. Bei ihr ist der Polarmount nämlich so einzustellen, dass die Antenne exakt die<br />
Satelli tenbahn abfährt. Nur wenn dies gewährleistet ist, arbeitet eine Drehanlage wirklich gut.<br />
|<br />
Zu den Grundeinstellungen, die ein sehr gefunden, und zwar in der Position 0,8 Grad<br />
genaues Arbeiten erfordern, zählt die West. Dort sind zwei Thor-Satelliten im Ku-<br />
Ausrichtung des Polarmounts exakt Band und ein Intelsat im C-Band aktiv. Damit<br />
34 2.2012 Installation<br />
nach Süden. Nur <strong>unter</strong> dieser Voraussetzung<br />
lässt sich die Schüssel auf alle Satelliten einstellen.<br />
Doch wo ist Süden?<br />
sei man nur noch um 0,8 Grad von der Idealeinstellung<br />
für Süden entfernt, so eine weitverbreitete<br />
Meinung, die uns über die Jahre immer<br />
wieder begegnet ist.<br />
Südausrichtung: Grundlagen<br />
Diese Frage klingt zunächst mehr als banal,<br />
zumal jeder weiß, dass die Sonne am Mittag im<br />
Süden steht. Dieses Grundwissen ist jedoch zu<br />
ungenau, und das schon allein aus dem Grund,<br />
weil Sommer- und Winterzeit zu berücksichtigen<br />
sind.<br />
Besser lässt sich die Südrichtung ermitteln,<br />
indem ein Satellit angepeilt wird, der genau im<br />
Süden steht. Zuvor jedoch ist die Antenne so<br />
zu drehen, dass der Reflektor und der Mount<br />
exakt im Winkel von 90 Grad zueinander stehen.<br />
Zum Einstellen der Südrichtung ist der<br />
Polarmount mit der an ihm befestigten Schüssel<br />
am Antennenmast so weit zu drehen, bis der<br />
Satellit mit maxi malem Pegel empfangen wird.<br />
Der Motor darf währenddessen keinesfalls<br />
über den Receiver gedreht werden.<br />
Damit der Süd<strong>satellit</strong> auch tatsächlich gefunden<br />
wird, muss am Receiver schon zuvor ein<br />
Transponder dieses Satelliten im manuellen<br />
Sendersuchlaufmenü eingestellt werden. Sobald<br />
Signalstärke- und Qualitätsanzeige den<br />
höchsten Pegel attestieren, hat man die Südrichtung<br />
gefunden. Diese lässt sich im Übrigen<br />
besonders genau mit einem Receiver einstellen,<br />
der die Signalstärke in Dezibel (dB) angibt.<br />
Sie hat nur einen Schönheitsfehler: Die Aussage<br />
stimmt nur dann, wenn man im Westen Londons<br />
lebt. Der Grund: Durch London führt der<br />
vom Nord- zum Südpol verlaufende Nullmeridian,<br />
der aussagt, dass an diesem Ort Süden<br />
genau auf dem Längengrad 0 Grad liegt. Damit<br />
ist die Satellitenposition 0,8 Grad West am besten<br />
geeignet.<br />
Wie falsch diese Überlegung sein kann, zeigt<br />
sich an einem simplen Beispiel: Stellen Sie sich<br />
vor, Sie würden sich in Indien in Neu-Delhi<br />
aufhalten. Dort, wo die Sonne am Abend den<br />
Horizont berührt, wäre die Position 0,8 Grad<br />
West zu finden. Dass diese in diesem Fall nicht<br />
mehr die korrekte Südrichtung anzeigt, liegt<br />
auf der Hand.<br />
Südrichtung längengradabhängig<br />
Zur genauen Bestimmung der Südrichtung am<br />
Wohnort ist zunächst der Längengrad zu bestimmen.<br />
Neben dem altmodischen, aber noch<br />
immer zuverlässigen Landkartenstu dium bietet<br />
sich das Internet an. Zur exakten Positionsbestimmung<br />
ist beispielsweise die Seite www.<br />
heavens-above.com hervorragend geeignet. Ist<br />
man auf dieser Seite registriert, werden Längen-<br />
und Breitengrad auf vier Kommastellen<br />
genau angezeigt. Geografische Koordinaten<br />
Wo ist Süden?<br />
Bleibt nur noch die Frage, welcher der südlichste<br />
Satellit ist. Die Antwort scheint schnell<br />
lassen sich aber auch auf Wikipedia und über<br />
Suchmaschinen ermitteln. Zu guter Letzt besteht<br />
die Möglichkeit, das Navigationssystem<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
des Autos zu bemühen. Meist verfügt dieses<br />
über einen Menüpunkt, der den Längenund<br />
Breitengrad des Standorts ebenfalls sehr<br />
genau angibt.<br />
Der ermittelte Längengrad gibt demnach an,<br />
wo sich Süden befindet. Dazu einige Beispiele:<br />
Berlin: 13 Grad 20 Minuten; München: 11 Grad<br />
30 Minuten; Hamburg: 10 Grad; Essen, Köln:<br />
7 Grad; Wien: 16 Grad 20 Minuten. Von Köln<br />
und Essen aus gesehen liegt Süden genau auf 7<br />
Grad östlicher Länge, in Hamburg auf 10 Grad<br />
östlicher Länge. Berlin liegt etwa auf 13 Grad<br />
Ost und in Wien liegt Süden grob gesagt auf 16<br />
Grad östlicher Länge.<br />
Süd<strong>satellit</strong> bestimmen<br />
In den heute üblichen Digitalreceivern sind<br />
bereits zahlreiche Satellitenpositionen vorprogrammiert.<br />
Neben deren Namen sind auch<br />
die zugehörigen Orbitalpositionen angegeben.<br />
Aus der Liste ist jener Satellit auszusuchen, der<br />
dem eigenen Längengrad am nächsten ist, so<br />
Senkrechter Antennenmast<br />
Damit sich eine Drehanlage mit Polarmount<br />
überhaupt auf die Satellitenbahn ausrichten<br />
lässt, ist ein senkrechter Antennenmast<br />
das absolute Muss! Neigt er sich nach<br />
vorn, zurück oder zur Seite, sei es auch nur<br />
wenig, hat man keine Chance mehr, die<br />
Anlage so einzustellen, dass mit ihr tatsächlich<br />
alle Satellitenpositionen abgefahren<br />
werden können. Deshalb ist noch vor der<br />
Installation des Polarmounts und der Schüssel<br />
dafür zu sorgen, dass der Mast exakt<br />
senkrecht steht.<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, Stock.xchng
Links<br />
www.heavens-above.com<br />
Eigentlich eine nützliche Homepage, wenn<br />
es um die Beobachtung verschiedener Flugobjekte<br />
am Himmel geht. Bei Registrierung<br />
erhält man hier auch die exakten Positionsdaten<br />
des eigenen Wohnorts.<br />
zum Beispiel Hot Bird auf 13 Grad Ost, wenn<br />
man in Berlin wohnt. In Hamburg wäre indes<br />
Eutelsat W2 auf 10 Grad Ost auszuwählen.<br />
Liegt der Wohnort weniger günstig, etwa auf<br />
11,5 Grad östlicher Länge, sind die Satelliten<br />
auf 10 und 13 Grad Ost im Prinzip schon zu<br />
weit weg, um mit ihnen die Südrichtung exakt<br />
festzulegen. Allerdings kann in diesem Fall ein<br />
Trick das Problem lösen: Die Antenne sollte<br />
zuerst zum Beispiel nach 13 Grad Ost auf<br />
Maximalpegel eingestellt werden. Anschließend<br />
wird diese so weit in Richtung Westen,<br />
also nach 10 Grad Ost gedreht, bis der Pegel<br />
des Hot-Bird-Transponders fast nicht mehr<br />
nachweisbar ist. Diese Methode führt zwar<br />
nicht zu einer <strong>100</strong>-prozentig genauen Einstellung<br />
der Südrichtung, schafft aber bereits eine<br />
gute Ausgangsbasis.<br />
Ist die Antenne nicht korrekt nach Süden ausgerichtet,<br />
macht sich das zuerst auf den exponierten<br />
östlichen und westlichen Satellitenpositionen,<br />
z. B. 53 Grad Ost oder 30 Grad West, bemerkbar.<br />
Die südlich gelegenen Satelliten, etwa<br />
von 28,5 Grad Ost bis 1 Grad West, kommen in<br />
der Regel auch bei nicht optimaler Südausrichtung<br />
der Dreh antenne recht gut herein. Hat die<br />
Antenne nur einen kleinen Drehbereich, mag<br />
man auch in diesem Fall durchaus zufrieden<br />
mit den Empfangsleistungen sein.<br />
Pegelausschlag näher betrachtet<br />
Damit der Süd<strong>satellit</strong> überhaupt gefunden werden<br />
kann, sind weitere Voreinstellungen an<br />
der Antenne erforderlich. Nur bei wenigstens<br />
halbwegs passender Elevations einstellung<br />
wird man den Satelliten aufspüren. Wichtig<br />
ist zuerst nur, dass es zu einem eindeutig<br />
identifizierbaren Pegelausschlag am Receiver<br />
kommt. In einem weiteren Arbeits schritt müssen<br />
die Einstellungen an der Schüssel auf<br />
maximalen Pegel ausschlag angepasst werden.<br />
Dies ist bereits eine gute Grundlage für die<br />
weiteren Einstellungsschritte.<br />
Weitere Arbeiten<br />
Mit Bestimmung der Südausrichtung der<br />
Schüssel sind die Einstellungsarbeiten allerdings<br />
längst noch nicht abgeschlossen. Bevor es<br />
an die weiteren Arbeitsschritte geht, ist der Polarmount<br />
fest am Antennenmast anzuschrau-<br />
ben. Damit er sich dabei nicht verzieht, müssen<br />
die Muttern abwechselnd auf der linken und<br />
rechten Seite je eine Umdrehung festgezogen<br />
werden. Nur so ist gewährleistet, dass sich der<br />
Mount nicht in eine Richtung verdreht, was zur<br />
Folge hätte, dass die mühsame Installationsarbeit<br />
wieder zunichtegemacht würde.<br />
Zweiachsgesteuerte Anlagen<br />
Große Drehantennen werden zum Teil mit<br />
zwei Motoren gedreht. Einer ist für die Ost-<br />
West-Drehung, man spricht auch von Azimut,<br />
der zweite für die Schrägstellung der Schüssel,<br />
also die Elevation, verantwortlich. Da sich<br />
mit zweiachsgesteuerten Anlagen ohnehin fast<br />
jeder Punkt am Himmel anpeilen lässt, ist eine<br />
Ausrichtung nach Süden nicht erforderlich.<br />
Die sonstigen Einstellungen am Polarmount<br />
sind ebenfalls nicht nötig. Die Einstellung einer<br />
zweiachsgesteuerten Anlage ist also keine besondere<br />
Herausforderung. Diese beginnt erst,<br />
wenn man am Receiver die Programmierung<br />
der Satelliten vornimmt. Da eine Antenne mit<br />
Polarmount die Satellitenbahn abfährt, weiß<br />
man, dass nur eine Drehung nach Ost oder<br />
West bis zum Empfang eines Signals notwendig<br />
ist. Dieser Anhaltspunkt fehlt jedoch bei<br />
zweiachsgesteuerten Spiegeln, womit das Programmieren<br />
der Satelliten wesentlich mehr Zeit<br />
in Anspruch nehmen kann.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
So finden Sie den Nullpunkt<br />
Mit dem Motor muss die Antenne so am Polarmount ausgerichtet werden, dass sie im rechten Winkel<br />
zur Mount-Achse steht. Anschließend den Süd<strong>satellit</strong>en suchen<br />
Vor dem Einstellen der Südrichtung darf der DiSEqC-Motor keinesfalls über den Receiver gedreht<br />
werden. Seine Welle muss sich in Nullstellung befinden<br />
Bei unserem Versuch ist Hot Bird auf 13 Grad Ost der südlichste Satellit. Ist die Südrichtung noch<br />
nicht eingestellt, bleiben Balkenausschläge aus<br />
Erst wenn diese ihren höchsten Ausschlag erreichen, hat man den Satelliten exakt angepeilt und<br />
somit die Südrichtung gefunden<br />
www.satdigital.de 35
Sat-Antennenkabel<br />
Antennenkabel haben die Aufgabe, Frequenzen, auf denen TV- oder Radioprogramme übertragen werden, von der Antenne<br />
zum Receiver zu transportieren. Dabei wird erwartet, dass dies verlustlos und in optimaler Qualität geschieht. Wir stellen die<br />
Eckpunkte vor.<br />
Alle Antennenkabel für Sat-TV und<br />
terrestrisches Fernsehen haben einen<br />
elektrischen Widerstand von<br />
75 Ohm und ähneln sich äußerlich sehr stark.<br />
Einige haben einen etwas größeren Durchmesser,<br />
andere sind dünner und leichter zu<br />
verlegen. Dennoch variieren die Preise für Koaxialkabel<br />
– so der Fachausdruck – beträchtlich.<br />
Da ohnehin alle Kabel gleich sind, nimmt<br />
man einfach das billigste. Aber fährt man mit<br />
dieser weitverbreiteten Meinung wirklich gut?<br />
Die Realität sieht anders aus. Selbst wenn sich<br />
Kabel altern<br />
Die in den Datenblättern angegebenen<br />
Werte beziehen sich auf neue Koaxialkabel.<br />
Mit zunehmendem Alter verschlechtern sich<br />
jedoch ihre Eigenschaften, innerhalb von<br />
zehn Jahren etwa um 10 Prozent. Ob diese<br />
DIN-Vorgabe auch den Kabeln bekannt<br />
ist, darf bezweifelt werden. Arbeiten neue<br />
Kabel bereits nahe der Grenze des Mindestempfangspegels,<br />
ist der Satellitenempfang<br />
anfangs ungetrübt. Der teilweise Ausfall<br />
kommt nach mehreren Jahren zuverlässigen<br />
Betriebs meist über Nacht. Konnte man am<br />
Vortag noch alle Programme sehen, fehlen<br />
plötzlich sämtliche Kanäle, die zum Beispiel<br />
über 12,5 GHz ausgestrahlt werden. Knapp<br />
dar<strong>unter</strong> können Klötzchenbildungen auftreten.<br />
Wird das Kabel in diesem Zustand<br />
nicht erneuert, verschlechtern sich die<br />
Werte langsam, aber kontinuierlich immer<br />
mehr. Somit kann man mit der Zeit immer<br />
weniger Programme empfangen.<br />
36 2.2012 | Installation<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
verschiedene Antennenkabel zum Verwechseln<br />
ähneln, gibt es bedeutende Unterschiede,<br />
von denen Sie einige selbst erkennen können.<br />
Koaxialkabel sind konzentrisch aufgebaut.<br />
Der Mittelleiter ist von einem Isoliermaterial,<br />
dem Dielektrikum, umgeben. Um dieses ist<br />
der Schirm gewickelt, der aus Drahtgeflecht<br />
und einer metallbeschichteten Folie besteht.<br />
Vereinfacht ausgedrückt werden über den<br />
Mittelleiter die empfangenen Signale transportiert.<br />
Der Schirm soll auf dem Leitungsweg<br />
Störeinflüsse abhalten. Beim Satellitenfernsehen<br />
werden Mittelleiter und Schirm aber auch<br />
in die entgegengesetzte Richtung genutzt,<br />
nämlich um die LNB-Speisespannung sowie<br />
verschiedene Schaltbefehle vom Receiver<br />
zum LNB oder zumindest dem Multischalter<br />
zu transportieren. Je nach Kabeltyp ist der<br />
Mittel leiter entweder sehr dünn oder stabil<br />
ausgeführt. Mittelleiter und Schirm sind in<br />
der Regel aus Kupfer oder Kupferlegierungen<br />
gefertigt. Dieses Metall ist zwar ein guter<br />
elektrischer Leiter, aber auch sehr weich. Da<br />
das Kabel beim Verlegen besonders von langen<br />
Leitungen sehr stark auf Zug beansprucht<br />
wird, kann der Mittelleiter umso leichter reißen,<br />
je dünner er ausgeführt ist. Bei mehrmaligem<br />
Biegen besteht ebenso die Gefahr<br />
des baldigen Knickens.<br />
Elektrische Eigenschaften<br />
Die elektrischen Eigenschaften eines Koaxialkabels<br />
sind umso besser, je größer der Abstand<br />
zwischen Mittelleiter und Schirm ist. Das<br />
macht sich <strong>unter</strong> anderem bei der Störfestigkeit<br />
bemerkbar. Kabel mit einem Durchmesser von<br />
etwa 9 Millimetern (mm) sind daher eine gute<br />
Wahl. Aufgabe des Schirms ist es, äußere Einstrahlungen<br />
in das Kabel zu vermeiden. Und<br />
Störfaktoren gibt es viele: Zu ihnen zählen<br />
DECT-Schnurlos- bzw. -Funktelefone, diverse<br />
Funkübertragungssysteme oder Funkenflug<br />
bei Elektromotoren. Da der „Elektrosmog“<br />
fortlaufend zunimmt, steigen die Anforderungen<br />
an das Kabel. Die Gefahr äußerer<br />
Beeinflussungen vergrößert sich außerdem mit<br />
zunehmender Leitungslänge. Strahlt etwa ein<br />
Schnurlostelefon ins Kabel ein, ist der Empfang<br />
auf einigen Frequenzen stark gestört, während<br />
andere Kanäle einwandfrei funktionieren.<br />
Abschirmung<br />
Eine gute Abschirmung erreicht man nur mit<br />
einem massiv ausgeführten Schirm. Minderwertige<br />
Kabel besitzen neben einer Alufolie<br />
häufig bloß ein sehr dünnmaschiges Geflecht<br />
aus wenigen Litzen. Es erfüllt nur minimale<br />
Anforderungen und ist mit potenziellen<br />
Störquellen schneller überfordert, als einem<br />
lieb ist. Hochwertige Koaxialkabel sind am<br />
sehr dichten Geflecht erkennbar. Man sieht<br />
auf einen Blick, dass bei ihnen im Vergleich<br />
LNB: Low Noise Block Converter. Er empfängt<br />
die Satellitensignale im Brennpunkt der<br />
Schüssel, wandelt sie um und gibt sie auf tie feren<br />
Frequenzen an der Anschlussbuchse aus.<br />
Multischalter: Er ist die Verteilzentrale<br />
größerer Mehrteilnehmeranlagen. An ihm<br />
werden der LNB und alle zu versorgenden<br />
Receiver angeschlossen.<br />
Bilder: Kathrein, Stock.xchng, Thomas Riegler
Technische Daten<br />
Kabeltyp<br />
Kathrein<br />
LCD 89<br />
Kathrein<br />
LCD 111<br />
Außendurchmesser 5 mm 6,9 mm<br />
Durchmesser<br />
Innenleiter<br />
0,75 mm 1,13 mm<br />
Gewicht in<br />
kg/<strong>100</strong> m<br />
3 kg 6,1 kg<br />
Dämpfung in dB/<strong>100</strong> m bei<br />
50 MHz 6,3 4,1<br />
<strong>100</strong> MHz 8,5 5,7<br />
450 MHz 18,3 12<br />
860 MHz 26 17,1<br />
1 000 MHz 28 18,5<br />
2 150 MHz 42,6 28,4<br />
2 400 MHz 45 29,9<br />
zu billigen Kabeln durchaus ein Vielfaches an<br />
Material verbaut wurde. Zudem kommen bis<br />
zu zwei Alufolien zum Einsatz. Während die<br />
Abschirmfolien minderwertiger Kabel meist<br />
nur einseitig beschichtet sind, werden bei<br />
Qualitätsprodukten mit<strong>unter</strong> sogar doppelt<br />
beschichtete Folien verwendet. Damit verfügen<br />
gute Kabel über einen bis zu fünffach<br />
ausgeführten Schirm, während einfache nur<br />
mit einer mangelhaften doppelten Schirmung<br />
auskommen müssen.<br />
Gewichtsfrage<br />
Qualitätskabel erkennt man auch am Gewicht.<br />
Sie sind meist relativ schwer, während minderwertige<br />
Produkte überaus leicht sein können.<br />
Das geringe Gewicht resultiert aus dem<br />
niedrigen Kupferanteil, der dadurch erreicht<br />
wird, dass beim Durchmesser des Mittelleiters<br />
und am Schirmgeflecht gespart wird. Bei solchen<br />
vermeintlich preiswerten Kabeln wiegt<br />
ein <strong>100</strong>-Meter-Bund mit<strong>unter</strong> weniger als 3<br />
Kilogramm (kg). Gute Kabel bringen zum Teil<br />
mehr als 6 kg auf die Waage. Es zahlt sich<br />
auf jeden Fall aus, die Datenblätter mehrerer<br />
Kabel gründlich zu studieren. Solche Informationen<br />
sind zumindest für Ware erhältlich, die<br />
von bekannten Herstellern angeboten wird.<br />
Bei No-Name-Produkten, wie sie beispielsweise<br />
im Baumarkt zu finden sind, kauft man<br />
manchmal die Katz im Sack.<br />
Entscheidend: die Dämpfung<br />
Jeder Transport von Signalen ist verlustbehaftet.<br />
Die Dämpfung steigt mit der Frequenz<br />
und wird in Dezibel (dB) pro <strong>100</strong> Meter (m)<br />
Kabellänge angegeben. Bei niedrigen Frequenzen<br />
haben alle Kabel sehr geringe Dämpfungen,<br />
die z. B. im UKW-Bereich bei etwa<br />
4 bis 9 dB/<strong>100</strong> m liegt. Diese Werte sind vernachlässigbar.<br />
Schon im oberen UHF-Bereich<br />
(800 Megahertz), also dort, wo heute verschiedene<br />
DVB-T-Multiplexe terrestrisch ausgestrahlt<br />
werden, steigt sie auf circa 17 bis über<br />
24 dB/<strong>100</strong> m.<br />
Satelliten-TV wird im Frequenzbereich von<br />
950 bis 2 150 Megahertz (MHz) übertragen.<br />
Während die Dämpfung bei 1 000 MHz nur<br />
etwa 19 bis 28 dB/<strong>100</strong> m beträgt, steigt sie an<br />
der oberen Bandgrenze auf 29 bis 42 dB/<strong>100</strong> m.<br />
Je länger ein Kabel ist, desto höher ist seine<br />
Dämpfung. Beträgt diese zum Beispiel<br />
36 dB/<strong>100</strong> m bei 2 050 MHz, wird das Signal<br />
bei einer Länge von 25 m um 9 dB gedämpft.<br />
Wäre es hingegen 200 m lang, würde das<br />
Nutzsignal um 72 dB abgeschwächt werden.<br />
Bereits bei Mehrteilnehmeranlagen, wie sie<br />
in vielen Einfamilienhäusern installiert sind,<br />
kommen Kabellängen von rund 40 bis 50 m<br />
zum Einsatz. Dabei ist nicht nur die Leitung<br />
vom Multischalter zum Receiver, sondern<br />
auch vom LNB zum Multischalter zu berücksichtigen.<br />
Da die Dämpfung mit steigender<br />
Frequenz zunimmt, stehen am Receiver die<br />
niederfrequenten Transponder mit höherem<br />
Pegel bereit als die an der oberen Grenze des<br />
Ku-Bandes. Deshalb sind die Systemreserven<br />
beispielsweise auf dem ARD-Transponder<br />
auf 11,836 Gigahertz (GHz) höher als auf<br />
den ORF-Kapazitäten auf 12,663 GHz und<br />
12,692 GHz, auf denen auch freie Programme<br />
ausgestrahlt werden.<br />
Satellitenreceiver fordern einen Mindestsignalpegel<br />
von rund 30 dB. Wird er <strong>unter</strong>schritten,<br />
bricht der Empfang zusammen. Während zum<br />
Beispiel die Programme von ARD und ZDF<br />
einwandfrei zu sehen sind, kann es bei Programmen<br />
am oberen Ende des Ku-Bands zu<br />
Klötzchenbildungen kommen – ein deutliches<br />
Zeichen einer zu hohen Kabeldämpfung.<br />
Die Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über<br />
die Dämpfungswerte zweier Markenkabel.<br />
Das einfachere ist zwar um die Hälfte leichter,<br />
hat aber einen dünneren Innenleiter und vor<br />
allem im Sat-Bereich deutlich höhere Dämpfungswerte<br />
als das höherwertige Modell. Die<br />
einfache Ausführung eignet sich folglich besonders<br />
für terrestrische Empfangswege sowie<br />
kurze Leitungen. Mit dem höherwertigen<br />
Kabel ist man dennoch besser beraten. Die<br />
elektrischen Werte minderwertiger No-Name-<br />
Kabel können noch deutlich schlechter sein.<br />
Spezielle Sat-Antennenkabel?<br />
Nüchtern betrachtet gibt es „das“ Antennenkabel<br />
für Sat-Empfang gar nicht. Der Begriff<br />
erfuhr jedoch seit den frühen 1990er Jahren<br />
eine gewisse Verbreitung. Unter Sat-Antennenkabeln<br />
sind dabei solche mit besonders guten<br />
elektrischen Werten, insbesondere mit geringer<br />
Dämpfung auf hohen Frequenzen zu verstehen.<br />
Letztlich ist es irrelevant, wofür Sie ein<br />
Antennenkabel benötigen. Schauen Sie beim<br />
Kabelkauf nicht auf den Preis, sondern vor<br />
allem auf hervorragende Qualität – zum einen,<br />
weil die elektrischen Werte der Kabel mit zunehmendem<br />
Alter ohnehin nachlassen, zum<br />
anderen, weil die Anforderungen insbesondere<br />
an die gute Schirmung steigen werden. Schließlich<br />
kann davon ausgegangen werden, dass<br />
der Elektrosmog weiter zunehmen wird. Egal<br />
wofür Sie ein Antennenkabel verwenden, greifen<br />
Sie stets zum besten erhältlichen Produkt.<br />
Sie werden es nicht bereuen und sich stets an<br />
einem perfekten Bild erfreuen.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Kabelverarbeitung<br />
Einem hochwertigen Antennenkabel sehen Sie seinen<br />
Preis auch an. Im Bild das LCD 111 von Kathrein. Die<br />
Mantelungen schützen die Leiter auch vor äußeren Einflüssen<br />
Ein anderes Antennenkabel von Kathrein ist das LCD 89.<br />
Es ist für einfache Anwendungen und geringe Kabellängen<br />
vorgesehen und verfügt über einen geringen<br />
Kabeldurchmesser<br />
Je nach Güte des Kabels ist das Schirmgeflecht mal mit<br />
mehr, mal mit weniger Materialaufwand gefertigt. Damit<br />
das Geflecht besser zu erkennen ist, wurden hier die<br />
Metallfolien entfernt<br />
Kommen an der Antenne alle Transponder mit gleichem<br />
Pegel an, ergibt sich ein linearer Signalstärkeverlauf am<br />
LNB-Ausgang. Am Kabelende sinkt der Pegel mit steigender<br />
Frequenz<br />
Die Dämpfung der Kabel steigt mit zunehmendem Alter.<br />
Empfangsbeeinträchtigungen machen sich zuerst auf<br />
hohen Frequenzen bemerkbar<br />
www.satdigital.de 37
Die Analogabschaltung rückt immer näher und viele Sat-Haushalte in Deutschland haben sich immer noch keinen digitalen<br />
Receiver zugelegt. Deshalb wird es höchste Zeit, sich für ein DVB-S-Gerät zu entscheiden.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Großes Kino für kleines Geld?<br />
Ein Großteil der Haushalte, die derzeit <strong>Euro</strong>. In dieser Preiskategorie befinden sich<br />
noch analoges Sat-Fernsehen schauen, auch die sechs gestesteten Set-Top-<strong>Boxen</strong> der<br />
haben meist keine hohen Ansprüche, Hersteller Opticum, Digitalbox <strong>Euro</strong>pe, Smart<br />
wenn es um den Empfang von TV-Sendern Electronic, Logisat, Xoro und Megasat.<br />
geht. Trotzdem werden sie im Zuge der analogen<br />
Satellitenabschaltung auf einen digitalen Auf das Wichtigste beschränkt<br />
Receiver umsteigen müssen. Die Elektronikbranche<br />
hat sich darauf vorbereitet und eine zwar alle <strong>HDTV</strong> empfangen, sind sonst je-<br />
Die getesteten digitalen Sat-Receiver können<br />
Reihe von kostengünstigen DVB-S-Geräten doch mit wenig Funktionen ausgestattet: Eine<br />
auf den Markt gebracht. Aus diesem Grund interne Festplatte sucht man vergebens und<br />
hat sich die Testredaktion der SATELLIT auf einen CI- bzw. CI-Plus-Schacht und den<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> einige Exemplare herausgepickt<br />
und getestet.<br />
leider ebenfalls verzichten. Somit ist auch der<br />
Empfang verschlüsselter Angebote muss man<br />
Zugang zu den HD-Programmen begrenzt.<br />
Qual der Wahl<br />
Im deutschsprachigen HD-Programm stehen<br />
Beim Kauf eines Receivers sollte man sich im zum Beispiel ARD HD, ZDF HD, Arte HD,<br />
Klaren darüber sein, welche Ansprüche man Anixe HD, Servus TV HD sowie die Shoppingan<br />
seine neue Box stellt. Muss es ein Receiver Kanäle QVC HD, HSE 24 HD und Sonnenklar<br />
mit vielen Multimediafunktionen sein oder TV HD zur Verfügung. Noch in diesem Jahr<br />
reicht ein kostengünstiges Gerät mit weniger legen die öffentlich-rechtlichen Anbieter mit<br />
Optionen aus? Möchte man lediglich frei empfangbare<br />
TV-Sender sowohl in SD- als auch in dass die Palette stetig größer wird. Und auch<br />
weiteren hochauflösenden Sendern nach, so-<br />
HD-Qualität schauen, bekommt man in der jenseits der Standard-Satellitenposition Astra<br />
Regel einen Sat-Receiver bereits für <strong>unter</strong> <strong>100</strong> 19,2 Grad Ost werden viele weitere frei emp-<br />
38 2.2012 | Test<br />
fangbare HD-Sender ausgestrahlt. Auf private<br />
HD-Kanäle muss dennoch verzichtet werden.<br />
Auf der anderen Seite bleiben dem Nutzer<br />
dann aber auch mögliche Probleme erspart,<br />
wenn es zum Beispiel um die Nutzung von CI-<br />
Plus- und HD-Plus-Sendern geht, weil hier oft<br />
Aufnahmebeschränkungen auftreten.<br />
Klein und kompakt<br />
Da die Sat-Receiver weder eine interne Festplatte<br />
noch einen CI- oder CI-Plus-Schacht besitzen,<br />
fällt die Größe der <strong>Boxen</strong> dementsprechend gering<br />
aus. Die vier Testkandidaten beanspruchen<br />
nur wenig Platz und sind überdies mit einem<br />
Gewicht von nicht einmal 1 Kilogramm sehr<br />
leicht. Im Zusammenhang damit steht auch ihre<br />
enorme Energieeffizienz: Sie haben im Standby-Modus<br />
einen durchschnittlichen Stromverbrauch<br />
von <strong>unter</strong> 1 Watt. Im Gegenzug sind sie<br />
aufgrund ihrer Größe mit nur wenigen Schnittstellen<br />
ausgestattet. Eine Netzwerkstelle sucht<br />
man z. B. vergebens. Doch bevor zu schnell<br />
geurteilt wird, schauen wir uns die einzelnen<br />
Testgeräte erst einmal genauer an.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2012<br />
gut<br />
Digitalbox <strong>Euro</strong>pe Imperial HD 3 basic<br />
www.satdigital.de<br />
Digitalbox <strong>Euro</strong>pe hat mit seinem Imperial<br />
HD 3 basic einen Sat-Receiver auf den Markt<br />
gebracht, der neben den Modellen Imperial<br />
HD 3 max und Imperial HD 3 plus nur eine<br />
abgespeckte Version darstellt. Dafür ist er<br />
natürlich auch deutlich preiswerter als seine<br />
beiden Kollegen. Der Testkandidat hat auf<br />
den ersten Blick keine großen Besonderheiten<br />
vorzuweisen, bei näherer Betrachtung konnten<br />
wir allerdings doch ein paar Pluspunkte<br />
entdecken: So ist uns die komfortable vorprogrammierte<br />
Programm liste für TV und<br />
Radio positiv aufgefallen. Wie auch der CX01<br />
kann der Imperial alle freien digitalen HDund<br />
SD-Programme empfangen. Insgesamt<br />
stehen dem Nutzer 4 000 TV- und Radiospeicherplätze<br />
zur Verfügung.<br />
PVR-Funktion<br />
Zwar fehlt dem Imperial HD 3 basic eine interne<br />
Festplatte, dafür ist über einen USB-2.0-<br />
Port auf der Rückseite ein externes Medium<br />
anschließbar. Video- und Audiodateien von<br />
Die Zifferntasten der Imperial-<br />
Fernbedienung befinden sich wie<br />
gewohnt im oberen Bereich<br />
In der Mitte können wichtige<br />
Funktionen wie der Teletext oder<br />
PVR abgerufen werden<br />
Ganz unten sind die Navigationstasten<br />
für Aufnahme und Wiedergabe<br />
zu finden<br />
diesem können somit abgespielt und Aufnahmen<br />
auf externe Datenträger getätigt werden.<br />
Für Mitschnitte stehen 16 frei programmierbare<br />
Timer-Plätze zur Verfügung. Zudem lassen<br />
sich Aufnahmen per Fernbedienung zügig<br />
bewerkstelligen, einziges Manko dabei ist die<br />
unpraktische Anordnung der kleinen Tasten<br />
„Menü“ und „Exit“, die sich im <strong>unter</strong>en Drittel<br />
des Signalgebers befinden und eine noch<br />
schnellere Programmierung erschweren.<br />
Bei der Wiedergabe von aufgenommenen<br />
Sendungen entdeckten wir schließlich ein<br />
weiteres Problem: Ab einer achtfachen Vorspulgeschwindigkeit<br />
hängte sich der Receiver<br />
auf und musste neu gestartet werden.<br />
Auch nach mehrmaligen Versuchen kamen<br />
wir immer wieder zum gleichen Ergebnis.<br />
Ein Software-Update müsste das Problem<br />
jedoch beseitigen können.<br />
Durchschleiftuner<br />
Im Imperial HD 3 basic ist ein sogenannter<br />
Durchschleiftuner integriert, mit dem es<br />
möglich ist, einen zweiten digitalen oder analogen<br />
Sat-Receiver anzuschließen. Das bedeutet<br />
konkret, dass die Set-Top-Box über einen<br />
Durchschleifanschluss für das Sat-Signal verfügt.<br />
Beide Receiver können dann abwechselnd<br />
betrieben werden, ohne das Antennenkabel<br />
und die Scartverbindung umzustecken.<br />
So kann mit zwei <strong>Boxen</strong> gleichzeitig auf einer<br />
Frequenz ferngesehen werden. Das einzige<br />
Problem am Durchschleiftuner besteht darin,<br />
dass der zweite angeschlossene Receiver abhängig<br />
vom ersten ist, das heißt, er kann nur<br />
dann benutzt werden, wenn sich der erste<br />
Receiver im Stand-by-Modus befindet, weil<br />
dieser das Signal weitergibt. Nichtsdes totrotz<br />
ist die Idee vom Durchschleiftuner ein interessanter<br />
Zusatz.<br />
Fazit<br />
Für den täglichen Gebrauch ist der digitale<br />
Receiver von Digitalbox <strong>Euro</strong>pe durchaus<br />
ein geeignetes Gerät: Neben dem Empfang<br />
von HD- und SD-Programmen bietet<br />
der Receiver eine PVR-Funktion und kann<br />
zudem noch als Durchschleiftuner mit einer<br />
zweiten Box verbunden werden. Der<br />
Imperial HD 3 basic ist für rund 60 <strong>Euro</strong> im<br />
Fachhandel erhältlich.<br />
Wärmebild<br />
Die Farbskala zeigt, dass der Imperial erstaunlich kalt<br />
bleibt. Maximal 30 Grad Celsius werden erreicht<br />
Screenshots<br />
Beim Abrufen des Hauptmenüs kann man im Hintergrund<br />
das laufende Programm beobachten<br />
Im Multimediaplayer können selbst aufgenommene<br />
Sendungen abgespielt werden<br />
Neben USB-Schnittstelle Schnittstelle und Scartanschluss ist der HDMI-Ausgang, der für bessere Bildqualität sorgt, erwähnenswert. Zudem kann das<br />
Netzteil vom Receiver abgekoppelt werden<br />
Vor-/Nachteile<br />
Durchschleiftuner Mediaplayer-Probleme<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 39
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Logisat 1200 HD<br />
2.2012<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Der Hersteller Logisat hat mit seinem Modell<br />
1200 HD einen weiteren Sat-Receiver mit<br />
HD-Empfang im Angebot. Auf den ersten<br />
Blick scheint sich das getestete Gerät von<br />
seinen Konkurrenten nicht zu <strong>unter</strong>scheiden:<br />
Der 1200 HD kann – ebenso wie die anderen<br />
Sat-Receiver – HD-Sender empfangen, verfügt<br />
über einen elektronischen Programmführer<br />
(EPG) und kann über den USB-Port als Festplattenrekorder<br />
fungieren. Im Bezug auf seine<br />
Anschlussmöglichkeiten ist der Logisat aber<br />
im Gegensatz zu den übrigen getesteten <strong>Boxen</strong><br />
mit zwei Scartanschlüssen ausgestattet. Somit<br />
kann man die Box sogar mit zwei älteren Geräten<br />
verbinden, ohne zusätzlich einen Scartverteiler<br />
einsetzen zu müssen. Dies ist vor<br />
allem für Nutzer lukrativ, die sowohl einen<br />
Röhrenfernseher als auch einen Video rekorder<br />
anschließen möchten.<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
Bereits zu Beginn fiel uns die übersichtliche<br />
und einfache Gestaltung des Menüs auf,<br />
die eine schnelle Sendersuche und sonstige<br />
unkomplizierte Einstellungsmöglichkeiten<br />
zulässt. Dabei ist die schnelle Zapping-<br />
Geschwindigkeit besonders erfreulich. Im<br />
Im oberen Bereich finden wir<br />
<strong>unter</strong> anderem die Tasten für den<br />
EPG sowie die Aufnahme<br />
Eine Besonderheit ist die „GoTo“-<br />
Taste. Die Ziffern sind ungewöhnlich<br />
weit unten platziert<br />
Auch hier sind im <strong>unter</strong>en<br />
Bereich die Tasten zur PVR-<br />
Funktion zu finden<br />
Menü selbst stört einzig die wiederholte<br />
Aufforderung, eine sechsstellige PIN einzugeben.<br />
Diese kann zwar nicht ausgeschaltet,<br />
aber dafür im Menüpunkt „System“<br />
<strong>unter</strong> „Passwort einrichten“ immerhin geändert<br />
werden.<br />
Fernbedienung<br />
Um maximalen Bedienkomfort zu gewährleisten,<br />
ist eine praktische Fernbedienung notwendig.<br />
Sie sollte eine sinnvolle Tastenanordnung<br />
aufweisen und für alle wichtigen Funktionen<br />
einen entsprechenden Button bieten. Obwohl<br />
die zum Logisat 1200 HD gehörende Fernbedienung<br />
eine Ausnahme erscheinung bei der Anordnung<br />
der Tasten darstellt (die Zifferntasten<br />
befinden sich im <strong>unter</strong>en Drittel), lassen sich<br />
alle wichtigen Knöpfe schnell finden. Neben<br />
den obligatorischen Tasten hat auch der Button<br />
„GoTo“ einen Platz auf dem Signalgeber<br />
gefunden. Er dient dazu, in der Senderliste die<br />
Kanäle der jeweiligen Satelliten anzuzeigen. So<br />
sind beispielsweise Kanäle auswählbar, die nur<br />
auf Astra 19,2 Grad Ost ausgestrahlt werden.<br />
Alternativ können natürlich auch Sender aller<br />
Satelliten aufgelistet werden.<br />
Multimediaplayer<br />
Wie schon erwähnt ist auch der 1200 HD mit<br />
einem externen Speichermedium PVR-ready.<br />
Darüber hinaus können Bilder, Musik- und<br />
Videodateien auf dem heimischen Bildschirm<br />
abgespielt werden. Wie beim Imperial mussten<br />
wir leider auch beim Logisat kleine Probleme<br />
bei der Nutzung des Media players feststellen.<br />
Nachdem eine aufgenommene Sendung<br />
im PVR-Menü angeschaut und anschließend<br />
ins Hauptmenü des Players zurückgeschaltet<br />
wurde, hängte sich das Gerät permanent auf.<br />
Beim Vor- und Zurückspulen kam es ebenfalls<br />
hier und da zu kleinen Rucklern. Auch ein<br />
Firmware-Update konnte das Problem bisher<br />
nicht lösen.<br />
Fazit<br />
Von seinen Konkurrenten kann sich der<br />
Logisat 1200 HD leider nicht abheben.<br />
Nennenswerte Pluspunkte sind dennoch<br />
die zwei vorhandenen Scartanschlüsse<br />
und die „GoTo“-Taste auf der Fernbedienung,<br />
mit der eine Senderliste je nach<br />
gewünschtem Satelliten gewählt werden<br />
kann. Der Logisat 1200 HD ist für einen<br />
Einführungspreis von rund 90 <strong>Euro</strong> im<br />
Handel erhältlich.<br />
Wärmebild<br />
Auch der Logisat läuft besonders im mittleren Bereich<br />
heiß. Der Maximalwert liegt bei 43 Grad Celsius<br />
Screenshots<br />
Im Untermenü „Videoeinstellungen“ können Inhalte mit<br />
bis zu 1 080i aufgelöst werden<br />
Besonders übersichtlich zeigt sich der EPG in der Einzelkanalansicht<br />
Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten im Test kann der Logisat mit zwei Scartanschlüssen punkten. Für einen besseren Sound sind weitere<br />
Audioausgänge vorhanden<br />
Vor-/Nachteile<br />
zwei Scartbuchsen<br />
„GoTo“-Taste<br />
Mediaplayer-Probleme<br />
kein Full-HD<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
40<br />
2.2012 | Test
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Megasat Mini HD Powerbox<br />
2.2012<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Die nächsten beiden vorgestellten Digitalreceiver<br />
der Marken Megasat und Opticum sind bis<br />
auf ein paar Abwandlungen im Gro ßen und<br />
Ganzen annähernd identisch – vom Layout über<br />
die Form der Fernbedienung bis hin zur Menügestaltung.<br />
Wir sehen uns zunächst die Mini<br />
HD Powerbox von Megasat näher an und wollen<br />
hauptsächlich Unterschiede zum Opticum<br />
HD S50 darstellen.<br />
Große Klappe und nichts dahinter?<br />
Der Name Mini HD Powerbox verspricht viel<br />
für einen so kleinen Receiver. Tatsache ist<br />
zumindest, dass die zu den preisgünstigsten<br />
Geräten im Test zählende Megasat-Box<br />
als einzige die Full-HD-Auflösung beherrscht.<br />
Und nicht nur die Bildqualität ist äußerst<br />
zufriedenstellend, sondern auch der Ton.<br />
Kaum zu glauben, was eine so winzige Box<br />
leisten kann.<br />
Natürlich müssen in Anbetracht des kleinen<br />
Receivers auch Einschränkungen hingenommen<br />
werden, die sich insbesondere bei der<br />
Einsparung an Anschlussmöglichkeiten bemerkbar<br />
machen. So stehen Besitzer eines alten<br />
Röhrenfernsehers vor einem kleinen Problem,<br />
da der Megasat keinen Scartanschluss, sondern<br />
lediglich einen HDMI-Ausgang bietet. Abhilfe<br />
Der Handgeber der Megasat<br />
Mini HD Powerbox ist extrem<br />
leicht und klein, liegt aber trotzdem<br />
gut in der Hand<br />
Üblicherweise befinden sich im<br />
mittleren Feld die Steuerelemente<br />
sowie grundlegende Tasten wie<br />
„Menu“ oder „Exit“<br />
Die Fernsteuerung des Megasat<br />
ähnelt vor allem im <strong>unter</strong>en<br />
Drittel sehr stark der Fernbedienung<br />
des Opticum<br />
könnte ein Scart-HDMI-Adapter schaffen, der<br />
allerdings recht teuer ist. Mit<strong>unter</strong> kann ein solcher<br />
Adapter sogar teurer sein als eine unserer<br />
getesteten <strong>Boxen</strong> ohne Scartanschluss.<br />
Tägliche Nutzung<br />
Bei einem digitalen Einstiegsreceiver darf man<br />
nicht zu viel erwarten. So muss man vor<br />
allem im täglichen Gebrauch kleine Unzulänglichkeiten<br />
hinnehmen, die den Bedienkomfort<br />
herabsetzen. Das Infrarotsignal der Fernsteuerung<br />
wird z. B. nur bei exakter Ausrichtung<br />
auf die Set-Top-Box erkannt. Wettgemacht wird<br />
dies wiederum durch die relativ schnellen Umschaltzeiten.<br />
Nennenswert sind außerdem die<br />
schon voreingestellten Favoritenlisten, zehn<br />
Stück an der Zahl. Zwar sind sie bereits thematisch<br />
bestimmten Kategorien zugeordnet, eine<br />
Umbenennung ist jedoch mittels Bildschirmtastatur<br />
möglich.<br />
TV-Aufzeichnungen<br />
Jeder gängige <strong>HDTV</strong>-Satellitenreceiver, der<br />
derzeit im Handel erhältlich ist, ist mit einem<br />
USB-Anschluss ausgestattet. Über diesen ist es<br />
nicht nur möglich, ein entsprechendes Firmware-Update<br />
durchzuführen, sondern auch,<br />
Aufnahme- und Wiedergabefunktionen wahrzunehmen.<br />
Sobald man ein externes USB-Speichergerät<br />
an die kleine Megasat-Box anschließt,<br />
erscheint nach einigen Sekunden ein Hinweis<br />
am Bildschirm, dass das Speichermedium erkannt<br />
wurde. Ohne vorher eine Formatierung<br />
vornehmen zu müssen, können nun nach Belieben<br />
Aufnahmen programmiert, Livesendungen<br />
angehalten sowie Bilder, Musik und Videos<br />
über den Mediaplay er abspielt werden. Zur<br />
Timer-Programmierung stehen insgesamt 30<br />
Plätze zur Verfügung. Aufnahmeeinstellungen<br />
können entweder über das Menü oder direkt<br />
über den EPG erfolgen. Bei Letzterem ist zu bemängeln,<br />
dass nach einer getätigten Programmierung<br />
einer Sendung kein Hinweis im EPG<br />
erscheint. Das hat zur Folge, dass man nicht<br />
genau weiß, ob eine Programmierung nun<br />
korrekt abgespeichert wurde oder womöglich<br />
ein Fehler aufgetreten ist. Um sicherzugehen,<br />
kann man jedoch über den entsprechenden<br />
Menü<strong>unter</strong>punkt zu den gespeicherten Timer-<br />
Programmierungen gelangen und überprüfen,<br />
ob alles richtig eingestellt wurde.<br />
Fazit<br />
Die Megasat-Box beweist, dass ein fairer Preis<br />
und eine gute Bildqualität vereinbar sind.<br />
Wärmebild<br />
Da der Megasat kein externes Netzteil besitzt, erhitzt sich<br />
die kleine Box sehr stark<br />
Screenshots<br />
Der Multikanal-EPG erweist sich als sehr übersichtlich.<br />
Die Ladezeiten sind erstaunlich kurz<br />
Bemerkenswert sind die zehn voreingestellten Favoritenlisten,<br />
die auch umbenannt werden können<br />
Leider fehlt bei bider Megasat-Box ein Scartanschluss. Besitzer eines Röhrenfernsehers h stehen hier vor einem kleinen Problem, das allerdings<br />
mit einem Scart-HDMI-Adapter gelöst werden kann<br />
Vor-/Nachteile<br />
Full-HD-Auflösung kein Scart<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 41
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Opticum HD S50<br />
Hinsichtlich der Anschlussmöglichkeiten hat<br />
der HD S50 nicht so viel zu bieten wie seine<br />
vorangegangenen Mitstreiter: Er verfügt über<br />
HDMI, USB, S/P-DIF sowie einen Sat-Eingang.<br />
Leider <strong>unter</strong>stützt die Set-Top-Box keine Videoauflösung<br />
in Full-HD (1 080p), sondern nur in<br />
maximal 1 080i. Dennoch ist das Bild dank<br />
HDMI-Übertragung gut. Auch die Audioübertragung<br />
konnte die Testredaktion überzeugen.<br />
Bedienung<br />
Abzüge gibt es für den Opticum in puncto<br />
Bedienung zum einen für seine deutlich zu<br />
langsame Zapping-Geschwindigkeit. Zum<br />
anderen fiel die Fernbedienung sehr klein<br />
aus und dementsprechend winzig sind auch<br />
die Knöpfe. Alle wichtigen Tasten wie „PVR“,<br />
„Info“ oder „Menü“ haben trotzdem ihren<br />
Platz auf dem Signalgeber gefunden.<br />
Aufnahmefunktionen<br />
Über die USB-Schnittstelle können problemlos<br />
Audio- und Videodateien gelesen werden.<br />
Darüber hinaus ist der Opticum HD S50 nicht<br />
Bei der kleinen Fernbedienung<br />
des HD S50 befinden<br />
sich die Zifferntasten im oberen<br />
Drittel<br />
Im mittleren Bereich werden<br />
alle wichtigen Funktionen<br />
gesteuert<br />
Ganz unten befinden sich die<br />
Tasten zur Vereinfachung der<br />
PVR-Funktion<br />
nur PVR-ready, sondern bietet auch zeitversetztes<br />
Fernsehen, das es erlaubt, Sendungen<br />
anzuhalten und zurückzuspulen. Dank der<br />
übersichtlichen Fernbedienung können TV-<br />
Sendungen schnell und einfach programmiert<br />
werden. Punktabzug gab es für das schlechte<br />
Infrarotsignal des Signalgebers, das ein Umschalten<br />
nur dann realisiert, wenn man den<br />
Handgeber genau auf den Receiver ausrichtet.<br />
Sonstige Extras<br />
Ein paar kleine Besonderheiten konnten wir<br />
beim Opticum HD S50 schließlich doch finden.<br />
In der Menüansicht bietet die Box das<br />
<strong>unter</strong>haltsame Untermenü „Spiele“, in dem<br />
„Sudoku“ und „Othello“ zur Auswahl stehen.<br />
Hat man also einmal keine Lust auf Fernsehen,<br />
kann man sich mit Knobeleien die Zeit am<br />
Bildschirm vertreiben. Neben dem kurzweiligen<br />
Extra verfügt der Opticum außerdem<br />
über einen automatischen Stand-by-Timer. Die<br />
Zeitspanne kann individuell und auf maximal<br />
3 Stunden eingestellt werden. Möchte man<br />
diesen Service nicht nutzen, kann die Option<br />
einfach ausgeschaltet werden.<br />
Für den kleinen Geldbeutel<br />
Preislich ist der Opticum im Testfeld mit dem<br />
Megasat der preisgünstigste Receiver. Für gerade<br />
einmal 50 <strong>Euro</strong> ist das Gerät im Handel<br />
erhältlich. Damit kommt natürlich schnell die<br />
Frage auf, ob man bei einem geringeren Kaufpreis<br />
auch mit weniger Leistung rechnen muss.<br />
So soll nicht <strong>unter</strong> den Tisch gekehrt werden,<br />
dass der Opticum – wie auch der Megasat –<br />
keinen Scartanschluss aufweist. Man muss also<br />
bei der Ausstattung im Hinblick auf die<br />
Schnitt stellen einige Abstriche machen. Geht<br />
es hingegen beispielsweise um die PVR-Funktion,<br />
kann die kleine Box durchaus mit den<br />
Konkurrenten mithalten.<br />
2.2012<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
noch äußerst kostengünstig ist, ist mit dem<br />
Opticum HD S50 gut beraten. Im Vergleich zu<br />
den anderen Testgeräten kann er ähnliche Leistungen<br />
und Funktionen aufweisen. Preislich<br />
liegt er mit 50 <strong>Euro</strong> (vom Megasat abgesehen)<br />
deutlich <strong>unter</strong> seinen digitalen Mitstreitern.<br />
Wärmebild<br />
Trotz des externen Netzteils läuft die Box relativ heiß.<br />
Der Maximalwert liegt bei 42 Grad Celsius<br />
Screenshots<br />
Das Hauptmenü dürfte selbst für absolute Anfänger kein<br />
Problem sein<br />
Fazit<br />
Wer einen digitalen Sat-Receiver sucht, der<br />
über eine PVR-Funktion verfügt und zudem<br />
Zum Zeitvertreib gibt es zwei Spiele als Extra. Man hat<br />
die Wahl zwischen „Othello“ und „Sudoku“<br />
Einen dicken Minuspunkt gibt es für die fehlende Scartbuchse, wodurch ein Anschluss an einen Röhren-TV Rh nur über Umwege möglich hist.<br />
Dafür existiert allerdings je eine USB- und HDMI-Schnittstelle<br />
Vor-/Nachteile<br />
Spiele<br />
Stand-by-Timer<br />
kein Full-HD<br />
kein Scart<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
42 2.2012 | Test<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
DVD-AUFNAHME<br />
Satellitenkanäle direkt auf<br />
Tipps und Tricks für Umsteiger ab S. 9<br />
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Die wichtigsten Astra-<br />
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Vergleich<br />
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Sat-Spiegel hinter Glas in der<br />
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Sender im Überblick<br />
Sat-Signale in <strong>HDTV</strong><br />
Heimnetzwerk<br />
Sichern Sie sich eine<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver<br />
ALLESKÖNNER<br />
Panasonic vereint Blu-ray-<br />
Rekorder mit HD-Empfänger<br />
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Neue HD-Sender auf<br />
So verbinden Sie mehrere<br />
Receiver im Haushalt<br />
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2 <strong>Euro</strong><br />
mit neuer Linux-<strong>HDTV</strong>-Box<br />
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So gut sind <strong>HDTV</strong>-Receiver<br />
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Topfield und Vantage im Test ab S. 39<br />
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verfügbar – jetzt preisgünstig umrüsten ab S. 16<br />
Die wichtigsten Astra-<br />
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<strong>HDTV</strong>-Receiver<br />
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2 <strong>Euro</strong><br />
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Antenne empfangen ab S. 26<br />
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<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Ich bestelle die angekreuzten Hefte<br />
der SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
und bezahle je Exemplar fünf <strong>Euro</strong><br />
per Vorkasse:<br />
bar<br />
(den Betrag habe ich in bar beigelegt)<br />
Banküberweisung<br />
(den Betrag habe ich auf folgendes<br />
Konto überwiesen: Hypovereinsbank<br />
Leipzig, BLZ: 8 60 200 86,<br />
Konto-Nr.: 357 721 300)<br />
Ihre Daten:<br />
Ausgabe verpasst?<br />
Macht nix, hier können Sie nachbestellen!<br />
Name<br />
Vorname<br />
Straße, Hausnummer<br />
Ausgabe 4/2010<br />
Ausgabe 1/2011<br />
Ausgabe 2/2011<br />
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A:3,20 ¤ BeNeLux:3,20 ¤ CH: 5,30 SFR<br />
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A:3,20 ¤ BeNeLux:3,20 ¤ CH: 5,30 SFR<br />
nur<br />
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<strong>Euro</strong><br />
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Umstieg ab S. 28<br />
Expertentest ab S. 36<br />
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Test: So gut sind <strong>HDTV</strong>-Empfänger<br />
<strong>unter</strong> <strong>100</strong> <strong>Euro</strong> ab S. 47 von Kathrein, Fuba<br />
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Test: Fünf<br />
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ab S. 61<br />
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Nachfolger des 800er-Modells Bis zu 15 Satellitensysteme<br />
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2/2009<br />
2/2011<br />
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Sender im Überblick<br />
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D: 2,70 ¤ 4/2011 Sept./Okt./November Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />
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Ausgabe 1/2012<br />
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D: 2,70 ¤ 1/2012 Dez./Jan./Februar Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />
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Elektronischer<br />
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19,2 Grad Ost gestartettet<br />
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Einfach Coupon ausschneiden, in Druckschrift ausfüllen und per Post einsenden.<br />
2010<br />
1/2010<br />
2/2010<br />
3/2010<br />
4/2010<br />
Bitte einsenden an:<br />
Auerbach Verlag<br />
und Infodienste GmbH<br />
– Leserservice –<br />
Lauchstädter Straße 20<br />
04229 Leipzig<br />
Vergleich<br />
Sat-TV nur noch wenige Monate<br />
Analoges<br />
30 ANTWORTEN<br />
Abschaltung!<br />
30 FRAGEN UND<br />
ALARM!<br />
ABSCHALTUNG!<br />
ANALOG<br />
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<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Smart Electronic CX01<br />
2.2012<br />
gut<br />
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www.satdigital.de<br />
Mit dem Modell CX01 hat der Hersteller Smart<br />
Electronic einen einfachen und auf die wichtigsten<br />
Funktionen beschränkten digitalen<br />
Receiver auf den Markt gebracht. Dennoch<br />
wurde auf <strong>HDTV</strong> natürlich nicht verzichtet.<br />
So bietet der CX01 einen HDMI- und Digital-<br />
Audio-Ausgang sowie eine Scart buchse zum<br />
Anschluss von älteren Geräten wie Videorekordern.<br />
Für das Zusammen wirken mit dem<br />
eigenen Heimkino wartet der CX01 mit einem<br />
koaxialen Digitalausgang auf.<br />
USB-Schnittstelle<br />
Mithilfe einer USB-Schnittstelle können Inhalte<br />
von externen Speichermedien über die Set-Top-<br />
Box abgespielt werden. Der USB-Speicher lässt<br />
sich nicht nur mit FAT 32, sondern auch mit<br />
NTFS formatieren. Letzteres ist vor allem dann<br />
sinnvoll, wenn große Dateien von mehreren<br />
Gigabyte abgespielt werden sollen. Das Gerät<br />
<strong>unter</strong>stützt alle gängigen Audio- und Videoformate<br />
wie JPEG, MP3, AVI und MKV. Einen<br />
weiteren Pluspunkt gibt es für die Möglichkeit,<br />
das TV-Programm via USB aufzunehmen, zeitversetztes<br />
Fernsehen ist ebenso möglich. Der<br />
CX01 ist außerdem für Unicable-Anlagen ge-<br />
Das obere Drittel mit den<br />
Zifferntasten fällt recht<br />
klein aus<br />
Mit der Taste „SEPP“ gelangen<br />
Sie zum elektronischen Programmführer<br />
Die <strong>unter</strong>en Tasten dienen vor<br />
allem zur Vereinfachung der<br />
Aufnahmefunktionen<br />
eignet und bietet insgesamt 4 000 Speicherplätze.<br />
Im Übrigen kann das Gerät per Netzschalter<br />
an der Rückseite komplett vom Stromnetz<br />
getrennt werden.<br />
RAPS-zertifiziert<br />
Ein besonderer Bedienkomfort wird den Nutzern<br />
des CX01 mit dem Programmierungssystem<br />
RAPS geboten. RAPS steht für Receiver<br />
Automatic Programming System. Dabei handelt<br />
es sich um einen Dienst, der die Programmliste<br />
bei neuen Sendern oder veränderten<br />
Empfangseinstellungen automatisch aktualistisiert.<br />
Auf diese Weise soll eine logische<br />
Sendersortierung nach <strong>unter</strong>schiedlichen Genres<br />
gewährleis tet werden. Das entsprechende<br />
Signal gelangt über Astra 19,2 Grad Ost ins<br />
Haus. Zusätzlich <strong>unter</strong>scheidet RAPS automatisch<br />
zwischen SD- und HD-Programmen<br />
und erstellt die jeweils passenden Senderlisten.<br />
Neben RAPS darf man sich natürlich auch auf<br />
einen elektronischen Programmführer freuen,<br />
der sowohl mit einer Einzel- als auch mit einer<br />
Multikanalansicht verfügbar ist.<br />
Sendersortierung<br />
Dem Zuschauer bleiben mit RAPS zwar manuelle<br />
Erstellungen von Kanallisten erspart,<br />
doch eine individuelle Sendersortierung ist<br />
somit ebenfalls ausgeschlossen. Wer auf seine<br />
persönliche Senderliste nicht verzichten<br />
möchte, kann das RAPS-System deaktivieren<br />
und seine Kanäle nach Belieben verschieben.<br />
Andere Möglichkeiten wären die Erstellung<br />
von Favoritenlisten oder eine automatische<br />
Sendersortierung. So können Kanäle beispielsweise<br />
alphabetisch geordnet oder nach verschlüsselten<br />
und nicht verschlüsselten Sendern<br />
zusammengestellt werden.<br />
Fazit<br />
TV-Nutzer, die auf verschlüsselte Sender verzichten<br />
können und trotzdem zusätzlich externe<br />
Multimediadateien auf ihren Bildschirm<br />
bringen wollen, sind mit dem CX01 bestens<br />
ausgerüstet. Der Mediaplayer erlaubt es, Fernsehsendungen<br />
über USB aufzunehmen oder<br />
auch Bilder, Musik und Videos abzuspielen.<br />
Der <strong>HDTV</strong>-Satellitenreceiver CX01 von Smart<br />
Electronic ist für rund 90 <strong>Euro</strong> erhältlich und<br />
neben dem Xoro eines der teuersten Geräte<br />
im Testfeld.<br />
Wärmebild<br />
Trotz seiner geringen Maße und Masse wird der CX01<br />
gerade einmal maximal 33 Grad Celsius warm<br />
Screenshots<br />
Im Hauptmenü kann zwischen „Programmliste“, „Installation“,<br />
„System“, „Einstellung“ und „PVR“ gewählt<br />
werden<br />
Beim elektronische Programmführer kann wahlweise zwischen<br />
Einzel- und Multikanalansicht gewechselt werden<br />
Ein Netzschalter an der Rückseite des Smart-Receivers ermöglicht die komplette Trennung vom Stromnetz. Über Audioanschlüsse kann der<br />
Klang noch verbessert werden<br />
Vor-/Nachteile<br />
RAPS-zertifiziert<br />
Netzschalter<br />
keine individuelle<br />
Sendersortierung<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
44<br />
2.2012 | Test
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Xoro o HRS 8530<br />
2.2012<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Auf den ersten Blick ist eines nicht von der<br />
Hand zu weisen: Das Modell HRS 8530 von<br />
Xoro ähnelt in seiner Menüoberfläche und seinem<br />
Signalgeber auffällig dem Logisat, der sich<br />
ebenfalls im Testfeld befindet. Jedoch gibt es<br />
hier und da kleine Unterschiede und teilweise<br />
auch Erweiterungen, auf die man beim Logisat<br />
verzichten muss. Schauen wir uns zunächst<br />
einmal an, wie sich das Gerät im täglichen<br />
Gebrauch schlägt.<br />
Täglicher Gebrauch<br />
Bei jedem neuen Testgerät wird als Allererstes<br />
die Erstinstallation durchgeführt. Bis zu diesem<br />
Punkt haben wir keine Mängel feststellen<br />
können. Doch je länger man sich anschließend<br />
durch die Einstellungen und Untermenüs<br />
zappt, umso mehr fällt auf, dass irgendetwas<br />
faul ist. Schnell ist das Problem gefunden: Die<br />
obere Pfeiltaste der Fernbedienung ist defekt<br />
und kann nicht bedient werden. Das ist im<br />
Praxisbetrieb sehr hinderlich, da die Pfeiltasten<br />
ausgesprochen häufig genutzt werden müssen.<br />
Leider konnten wir nicht herausfinden, ob es<br />
sich nur um einen Einzelfall handelt oder mehrere<br />
ausgelieferte Modelle diesen Defekt haben.<br />
Abgesehen vom Manko beim Handgeber sind<br />
aber eine Reihe Besonderheiten aufgefallen,<br />
Bis auf einige Tastenanordnungen<br />
sieht die Fernbedienung<br />
des Xoro genau so aus wie die<br />
des Logisat<br />
Fast schon obligatorisch ist das<br />
Navigationskreuz in der Mitte.<br />
Diese Tasten werden bekanntlich<br />
am häufigsten genutzt<br />
Etwas ungewöhnlich sind<br />
die Zifferntasten, die eher im<br />
<strong>unter</strong>en Mittelfeld angeordnet<br />
sind<br />
die durchaus erwähnenswert sind. So kann<br />
man bei der Kanalsortierung nicht nur (wie<br />
bei einigen anderen Testkandidaten) eine alphabetische<br />
Sortierung wählen, sondern zudem<br />
nach verschlüsselten und nicht verschlüsselten<br />
Sendern sowie nach den Senderfre -<br />
quenzen ordnen.<br />
Aufnahmefunktionen<br />
Was beim Auspacken des Xoro-Receivers sofort<br />
positiv auffiel, war der USB-Anschluss,<br />
der im Gegensatz zu den meisten anderen <strong>Boxen</strong><br />
nicht an der Rück-, sondern an der Frontseite<br />
angebracht ist. So ist es für den Nutzer<br />
eindeutig leichter, ein externes Speichermedium<br />
für Aufzeichnungen anzuschließen.<br />
Im Großen und Ganzen <strong>unter</strong>scheidet sich<br />
der Testkandidat aber in Anbetracht seiner<br />
Aufnahmeleistungen nicht wirklich von seinen<br />
Mitstreitern. Man würde sich wünschen, dass<br />
beim Start einer Aufnahme ein Lämpchen oder<br />
Ähnliches im Display aufleuchtet, so wie es bei<br />
vielen anderen kleinen Set-Top-<strong>Boxen</strong> üblich<br />
ist. Dafür erscheint im oberen linken Bildrand<br />
ein gelber Punkt, der auf einen Aufnahmebeginn<br />
hinweist. Wenn man nun während<br />
der Aufzeichnung einen Sender wechselt, erscheint<br />
stets im oberen linken Rand ein Hinweis,<br />
wie lange die Aufnahme bereits läuft,<br />
was gelegentlich störend sein kann.<br />
Fazit<br />
Was nach allen bis jetzt genannten Vor- und<br />
Nachteilen nicht <strong>unter</strong> den Tisch gekehrt werden<br />
darf, ist der Fakt, dass die Xoro-Box eine<br />
Auflösung von bis zu 1 080p erreicht. Hinsichtlich<br />
der Bildqualität kann sich der kleine<br />
Mitstreiter also ohne Zweifel sehen lassen.<br />
Weitere Besonderheiten sind außerdem die erweiterten<br />
Einstellungen zur Kindersicherung:<br />
Im entsprechenden Menü<strong>unter</strong>punkt kann<br />
man festlegen, ab welcher Altersfreigabe für<br />
ein Fernsehprogramm Bild und Ton freigeschaltet<br />
werden müssen. Man kann zwischen<br />
vier bis 18 Jahre wählen. Alles in allem ist<br />
der Xoro HRS 8530 ein solides Gerät, das<br />
für TV-Nutzer mit kleinem Geldbeutel und<br />
doch einem gewissen Anspruch an Qualität<br />
bestens geeignet ist. Das Modell ist ab<br />
einem Einführungspreis von 60 <strong>Euro</strong> im Fachhandel<br />
erhältlich.<br />
Wärmebild<br />
Obwohl kein externes Netzteil vorhanden ist, erhitzt sich<br />
der Xoro nur minimal<br />
Screenshots<br />
Die Menüoberfläche ist fast identisch mit der des Logisat<br />
1200 HD<br />
Auch der EPG mit seiner Einzelkanalansicht ist kaum<br />
vom Logisat zu <strong>unter</strong>scheiden<br />
Im Gegensatz zum Logisat kann der Xoro HRS 8530 leider nicht mit zwei Scartanschlüssen aufwarten. Dafür befindet sich der USB-<br />
Anschluss an der Frontseite, was äußerst praktisch ist<br />
Vor-/Nachteile<br />
schnelle Boot-Zeit<br />
EPG-Einzelkanalansicht<br />
nicht korrekt<br />
funktionierende<br />
Fernsteuerung<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 45
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Details Testsieger<br />
|<br />
Fazit<br />
Zwar hat keine der sechs Set-Top-<strong>Boxen</strong> Opticum und Megasat konnten nicht<br />
46 2.2012 Test<br />
eine integrierte Festplatte, mittels eines sonderlich überzeugen. So fehlt beiden<br />
USB-Sticks oder externen Festplatte können<br />
Sat-Receivern ein Scartanschluss. Denkorder<br />
sie aber dennoch als Festplattenrenoch<br />
können die Geräte dank HDMI-<br />
fungieren. Auf die PVR-Funktion Schnittstelle mit einer guten Bild- und<br />
hat keiner der Hersteller verzichtet, was Tonqualität punkten.<br />
uns zeigt, dass das Aufzeichnen von TV- Dass die sechs Testkandidaten nicht mit<br />
Sendungen immer beliebter wird. Dabei sonderlichen Finessen auf sich aufmerksam<br />
Hersteller<br />
Smart Electronic<br />
muss man aber auch einige Abstriche<br />
machen können, dürfte spätestens Modell<br />
CX01<br />
machen, denn alle Testkandidaten können<br />
jetzt klar sein. Jedoch verfügen alle Mo-<br />
Empfangsart<br />
DVB-S, DVB-S2<br />
während einer Aufnahme nur solche delle über wichtige Funktionen, die die Preis<br />
90 <strong>Euro</strong><br />
Sendungen abspielen, die zum selben tägliche Fernsehnutzung erleichtern<br />
Maße (B/H/T)<br />
220 × 45 × 165 mm<br />
Bouquet wie der aufgenommene Kanal sollen. Aufnahmen von freien HD- und<br />
Gewicht<br />
0,5 kg<br />
gehören. Gehen die EPG-Informationen SD-Kanälen sind genauso möglich wie<br />
Info<br />
www.smart-electronic.de<br />
während einer Aufnahme verloren, gibt<br />
es auch Punktabzüge für das entsprechende<br />
Gerät. Die Sendungsbezeichnung<br />
das Abspielen von Dateien von einem<br />
externen Speichermedium. Abstriche<br />
müssen dabei jedoch beim Imperial,<br />
Ausstattung<br />
Display LED/LCD/OLED<br />
Auflösung 1080p/1080i/720p/576p<br />
wird hingegen mit übernommen Logisat und Xoro gemacht werden, die<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Verschlüsselung CI/CI Plus integriert<br />
und kann nach Wunsch umbenannt im PVR-Menü des Öfteren gehakt haben.<br />
Sky-/HD-Plus-tauglich<br />
werden. Außerdem fiel positiv auf, dass<br />
während einer TV-Aufnahme nicht zufällig<br />
ins Menü umgeschalten werden<br />
konnte. Somit ist ausgeschlossen, dass<br />
es während der Aufnahme zu möglichen<br />
Störungen kommt.<br />
Beim Bedienkomfort und der Benutzerfreundlichkeit<br />
haben alle sechs Testkandidaten<br />
gute Ergebnisse erzielt. Eine<br />
Aufwertung bekommt der Smart CX01<br />
Nicht zu vergessen sind weiterhin obligatorische<br />
Funktionen wie eine einstellbare<br />
Kindersicherung und der elektronische<br />
Programmführer, wobei eine<br />
EPG-Suche leider bei keinem der Geräte<br />
integriert ist. Ein einzelner Sender kann<br />
hingegen mit der manuellen Sendersuchfunktion<br />
gefunden werden. Wer<br />
weitere Extras wie eine interne Festplatte<br />
oder einen CI-Schacht am Sat-Receiver<br />
Festplatte, Größe<br />
Anschlüsse<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/SATA<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze 4000<br />
für sein integriertes RAPS-System, das<br />
das Gerät in puncto Bedienkomfort im<br />
Vergleich zu den anderen Testmodellen<br />
sein Eigen nennen möchte, muss sich<br />
auch mit einem deutlich höheren Kaufpreis<br />
anfreunden. Man sollte also immer<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
HbbTV<br />
Umschaltzeit<br />
> 1 s<br />
auf eine höhere Stufe stellt. Doch seine persönlichen Ansprüche vor dem<br />
Videotext TV (Scart)/Box<br />
Software-Download Sat/PC/Netzwerk<br />
nicht jede Set-Top-Box konnte mit Besonderheiten<br />
überraschen. Vor allem der<br />
MARIA HOLLWITZ<br />
Kauf eines Receivers bedenken.<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter Front/Rück<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 8,3 W/0,2 W<br />
Bewertung<br />
Installation<br />
Ein Kriterium bei diesem Test ist <strong>unter</strong><br />
liche Videoabspielgeräte getestet. Alle<br />
DVB-Receiver, DVD-Player und -Rekorder<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner Satellit 1<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Unicable/freie ZF-Wahl<br />
anderem die Installation jedes einzelnen<br />
sowie Festplattenrekorder werden<br />
Empfindlichkeit (gemessen)<br />
–87,7 dBm<br />
Gerätes. Dabei ist zum Beispiel auch mit dem VSA auf die Güte der Bildqualität<br />
Weißbeleg<br />
704,1 mV<br />
der Lieferumfang von Bedeutung. So<br />
geprüft.<br />
Helligkeitsrauschen<br />
88,4 dB<br />
legen wir bei <strong>HDTV</strong>-Receivern neben der<br />
Farbrauschen<br />
81,7 dB<br />
Anleitung großen Wert auf ein im Karton<br />
PVR-Funktionen<br />
Sauberkeit hell/dunkel <strong>100</strong> %<br />
enthaltenes HDMI-Kabel. Außerdem In diesem Test haben wir natürlich<br />
Graustufenlinearität 99 %<br />
Farbabweichung<br />
–0,2 deg<br />
beurteilen wir bereits am Anfang der ebenso besonderes Augenmerk auf die<br />
Messdiagramme<br />
Untersuchungen die Bedienungsanleitung.<br />
PVR-Funktionen der einzelnen Modelle<br />
Die Messkurven zeigen bei allen Geräten einen<br />
Ebenfalls als wichtig erachten wir<br />
eine eindeutige Anschlussbeschriftung<br />
gelegt. So haben wir auch Aufzeichnungsoptionen<br />
bewertet. Punkte kann<br />
guten Verlauf des analogen Signals.<br />
auf der Rückseite der Geräte.<br />
sich ein Gerät sichern, indem der Timer<br />
direkt aus dem elektronischen Programmführer<br />
Messequipment<br />
heraus programmiert<br />
Das Testlabor des Auerbach Verlages<br />
verfügt über eine moderne Ausstattung.<br />
Mithilfe von Messgeräten der<br />
werden kann, eine automatische Timer-<br />
Verlängerung enthalten sowie die Serienaufnahme<br />
gewährleistet ist. Bei der<br />
RGB<br />
FBAS<br />
Bewertung<br />
Installation<br />
30/30 Pkt.<br />
Hersteller Rohde & Schwarz, Audio Wiedergabe legen wir auf eine aussagekräftige<br />
Bedienung<br />
50,5/60 Pkt.<br />
Precision, Astro Design, KWS, Konica<br />
Beschriftung der Mitschnitte<br />
Ausstattung<br />
22/45 Pkt.<br />
Minolta, Rover und Promax werden inklusive EPG-Daten sowie eine Nachbearbeitung<br />
Empfang<br />
19/20 Pkt.<br />
die Probanden auf Herz und Nieren<br />
direkt am Receiver großen<br />
Darstellung<br />
43/50 Pkt.<br />
geprüft. Mit dem Videoanalyzer VSA Wert. Nur wer all diese Kriterien erfüllt,<br />
Festplattenmodus<br />
19/30 Pkt.<br />
der Firma Rohde & Schwarz werden im kann sich die wichtigen Punkte dieser<br />
Auswertung<br />
184,5/235 Pkt.<br />
Testlabor des Auerbach Verlages sämt-<br />
Bewertungskategorie sichern.<br />
79 % Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag
Xoro Digitalbox <strong>Euro</strong>pe Logisat Megasat Opticum<br />
HRS 8530 Imperial HD 3 basic 1200 HD Mini HD Powerbox HD S50<br />
DVB-S, DVB-S2 DVB-S, DVB-S2 DVB-S, DVB-S2 DVB-S, DVB-S2 DVB-S, DVB-S2<br />
60 <strong>Euro</strong> 60 <strong>Euro</strong> 90 <strong>Euro</strong> 50 <strong>Euro</strong> 50 <strong>Euro</strong><br />
168 × 38 × 95 mm 160 × 40 × 140 mm 180 × 45 × 130 mm 130 × 30 × <strong>100</strong> mm 180 × 30 × <strong>100</strong> mm<br />
0,5 kg 0,7 kg 0,7 kg 0,5 kg 0,9 kg<br />
www.xoro.de www.digitalbox.de www.logisat.de www.megasat.tv www.opticum-gmbh.de<br />
5 000 4 000 5 000 5 000 4 000<br />
> 1,5 s > 1 s > 1,5 s > 1,5 s > 1,5 s<br />
13 W/0,8 W 7,3 W/0,8 W 7,8 W/0,7 W 4,9 W/0,8 W 6,2 W/0,4 W<br />
1 1 1 1 1<br />
–86 dBm –81,8 dBm –84,7 dBm –85,3 dBm –82,7 dBm<br />
693,8 mV 699,3 mV 692,1 mV<br />
87 dB 54,5 dB 81,1 dB<br />
80,6 dB 52,6 dB 76,5 dB<br />
wegen fehlender Scartbuchse keine wegen fehlender Scartbuchse keine<br />
Messungen möglich<br />
Messungen möglich<br />
98,6 % 99,7 % 98 %<br />
98 % 97,5 % 90,2 %<br />
0,0 deg –0,2 deg –0,6 deg<br />
28/30 Pkt. 30/30 Pkt. 29/30 Pkt. 27/30 Pkt. 28/30 Pkt.<br />
49,5/60 Pkt. 51/60 Pkt. 52/60 Pkt. 49,5/60 Pkt. 45/60 Pkt.<br />
21/45 Pkt. 22/45 Pkt. 22/45 Pkt. 17/45 Pkt. 18/45 Pkt.<br />
17/20 Pkt. 15/20 Pkt. 18/20 Pkt. 17/20 Pkt. 17/20 Pkt.<br />
45/50 Pkt. 39/50 Pkt. 40/50 Pkt. 31/50 Pkt. 28/50 Pkt.<br />
18/30 Pkt. 19/30 Pkt. 16/30 Pkt. 21/30 Pkt. 22/30 Pkt.<br />
178,5/235 Pkt. 177/235 Pkt. 177/235 Pkt. 162,5/235 Pkt. 158/235 Pkt.<br />
76 % Gut 76 % Gut 76 % Gut 74 % Gut 72 % Gut<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 47
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Gerade in den Wintermonaten kuschelt man sich doch gern im warmen Wohnzimmer vor den Fernseher. Ein Umstand, den auch<br />
die Programmanbieter berücksichtigen, und gerade in der Primetime überbieten sich die TV-Stationen mit Blockbustern und<br />
Highlights am Abend. Nicht selten kommt es vor, dass zwei oder drei interessante Sendungen parallel laufen. Um nichts zu verpassen,<br />
wird ein Twin-Receiver mit Aufnahmemöglichkeit benötigt. Wir nehmen drei Geräte <strong>unter</strong> die Lupe.<br />
<strong>HDTV</strong> im Doppelpack<br />
Der Familienfriede kann schnell leiden,<br />
wenn die Tochter donnerstags<br />
lieber „Popstars“ schaut, der Rest<br />
der Familie sich aber einen Film auf Sky ansehen<br />
will. Mit einem Twin-Receiver kann hier<br />
ein Kompromiss eingegangen werden.<br />
Der Vorteil besteht darin, dass mit diesen<br />
Geräten ein Programm aufgezeichnet werden<br />
kann, während ein zweites unabhängig live<br />
geschaut wird. Die Voraussetzung für dieses<br />
Vorhaben ist allerdings, dass am Receiver-<br />
Standort zwei Antennenanschlüsse anliegen.<br />
Dies wird in der Praxis entweder durch zwei<br />
Antennendosen mit F-Ausgang oder mit einer<br />
Twin-Dose realisiert. Ist dies der Fall, kann der<br />
bisherige Receiver problemlos gegen ein Twin-<br />
Gerät getauscht werden. Falls nicht, muss<br />
nachgeforscht werden, ob es vielleicht die<br />
Möglichkeit gibt, einen Anschluss des neuen<br />
Twin-Receivers über Unicable zu realisieren,<br />
da bei diesem System zwei Tuner auch über<br />
eine Leitung komplett unabhängig versorgt<br />
werden können. Doch Achtung, vor dem Kauf<br />
gilt es an dieser Stelle abzuklären, ob der<br />
ausgewählte Receiver Unicable tatsächlich beherrscht.<br />
Sollte Unicable nicht nutzbar sein,<br />
bleibt nur, auf die sogenannte Durchschleif-<br />
48 2.2012 | Test<br />
funktion zurückzugreifen. Bei dieser wird der<br />
Ausgang des ersten Tuners mit dem Eingang<br />
des zweiten mittels eines mitgelieferten Kabels<br />
verbunden. Einige Receiver im Testfeld, wie<br />
etwa der SKT, benötigen eine solche Kabelbrücke<br />
nicht einmal, sie verbinden die beiden<br />
Empfangsteile intern. Der Nachteil der Durchschleiffunktion:<br />
Die komplette Vielfalt kann<br />
nicht unabhängig genossen werden. Wollen<br />
Sie beispielsweise Sky Cinema Hits HD schauen<br />
und ARD HD aufzeichnen, ist dies nicht<br />
möglich, da sich die beiden Programme auf<br />
<strong>unter</strong>schiedlichen Empfangsbändern befinden.<br />
Die SD-Version von ARD kann hingegen<br />
genutzt werden.<br />
Das Testfeld<br />
Im Testfeld befinden sich drei Receiver mit<br />
Twin-Tuner der Firmen SKT, Vantage und Xoro.<br />
Die Besonderheit ist, dass alle drei Receiver<br />
Aufnahmen ausschließlich auf externe Datenträger<br />
erlauben. Die Twin-Einstiegsgeräte<br />
verfügen dazu je über mindestens eine USB-<br />
Schnittstelle. Grundsätzlich also ideale Voraussetzungen<br />
für den Genuss einer Sendung,<br />
während inzwischen der externe Datenträger<br />
m<strong>unter</strong> aufzeichnet. Doch nicht immer werden<br />
Time-Shift und Aufnahme zum Genuss –<br />
nämlich dann, wenn der Programmanbieter<br />
wie im Falle von HD Plus diese Funktionen<br />
mit Restriktionen einschränkt, was bei CI Plus<br />
leider der Fall ist. Am Ende wird sich zeigen,<br />
welche Box den besten TV-Genuss bietet.<br />
USALS: Abkürzung für „Universal<br />
Satellites Automatic Location System“.<br />
USALS wurde von Stab zur Vereinfachung<br />
der Installation von Drehanlagen entwickelt<br />
und wird bisweilen auch als DiSEqC 1.3<br />
bezeichnet.<br />
Common Interface (CI): Schnittstelle<br />
am digitalen Receiver, in die Decodiermodule<br />
zum Empfang verschlüsselter<br />
TV-Programme eingesetzt werden können.<br />
DVB-S2: Weiterentwicklung des DVB-S-<br />
Standards. DVB-S2 steigert die Datenrate um<br />
bis zu 130 Prozent durch die Verwendung<br />
verbesserter Codierungs-, Modulations- und<br />
Fehlerkorrekturverfahren.<br />
Bilder: Auerbach Verlag
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
SKT SDR 621 HD<br />
2.2012<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Mit dem SDR 621 HD hat der Hersteller SKT<br />
auch ein HD-Gerät im Programm, das über<br />
einen Twin-Tuner verfügt. Der Receiver weist<br />
äußerlich eine sehr einfache Ausstattung auf:<br />
Bedientasten suchen wir hier vergeblich, denn<br />
hinter der Abdeckung in der Mitte der Box<br />
herrscht gähnende Leere. Trotzdem verfügt<br />
die Box über Notbedienelemente, die sich allerdings<br />
an der Unterseite befinden und in der<br />
Praxis nicht nutzbar sind. Positiv: An der Front<br />
existiert eine auch aus der Ferne gut lesbare<br />
alphanumerische Anzeige, die das Gerät somit<br />
auch für Radiofans interessant macht. Der<br />
CI-Schacht ist zusammen mit zwei Scartanschlüssen,<br />
einem USB-Anschluss für Speichermedien<br />
sowie der HDMI-Schnittstelle am Heck<br />
angebracht. Zudem steht je ein optischer und<br />
koaxialer Digitalausgang für Tonsignale bereit.<br />
Auf einen Netzschalter wurde aufgrund des<br />
<strong>Euro</strong>-Netzanschlusses verzichtet.<br />
Einfache Bedienung<br />
Das übersichtlich gestaltete Menü erleichtert<br />
die Erstinbetriebnahme deutlich. Nach der<br />
Spracheinstellung sowie der Länderauswahl<br />
muss noch die Antennenanlage konfiguriert<br />
werden. Hier wird der Nutzer gefragt, ob er<br />
Die auf den ersten Blick<br />
unscheinbare Fernbedienung ist<br />
gut zu handhaben<br />
Die Menüfunktion, der EPG und<br />
der Teletext können über Funktionstasten<br />
im Mittelfeld gesteuert<br />
werden<br />
Über die Archiv-Taste können<br />
sämtliche Aufnahmen aufgerufen<br />
werden<br />
die Signale über eine herkömmliche oder eine<br />
Unicable-Verteilung bezieht. Nach Abschluss<br />
der Prozedur wird eine aktuelle und gut sortierte<br />
Programmliste in die Box geladen. Im<br />
Alltagsbetrieb kann die Set-Top-Box vor allem<br />
mit akzeptablen Umschaltzeiten von rund 1,5<br />
Sekunden (s), einer einfachen Bedienung sowie<br />
gut lesbaren OSD-Angaben punkten. Zudem<br />
hat der Hersteller auf eine klare und eindeutige<br />
Beschriftung Wert gelegt. Der elektronische<br />
Programmführer (EPG) ist in der übersichtlichen<br />
Einzelkanalvorschau vorhanden, sodass<br />
die Wunschsendung ohne Hürden gefunden<br />
werden kann.<br />
Multimedia<br />
Zuerst muss eine angeschlossene USB-Festplatte<br />
formatiert werden, danach sind Sofortaufnahme<br />
und Timer-Funktionen nutzbar. Time-Shift ist<br />
per Aufnahmetaste möglich. Ein weiteres Programm<br />
kann während der Aufzeichnung dank<br />
des integrierten Twin-Tuners uneingeschränkt<br />
angeschaut werden. Wer gern MP3-Dateien auf<br />
der Box abspielen will, kann dies mithilfe eines<br />
im FAT-32-Format befindlichen Speichersticks<br />
tun. Auf diesen Stick können allerdings keine<br />
Daten der Box aufgezeichnet werden. Eine<br />
Bildwiedergabe ist hingegen ebenso wie das<br />
Abspielen von Multimediafiles nicht möglich.<br />
Tuner-Unterstützung<br />
Unsere Untersuchung des integrierten Empfangstuners<br />
ergab beim SKT-Gerät eine Empfindlichkeit<br />
von –83,5 Dezibel Milliwatt (dBm).<br />
Dies zeigt, dass die Box mit schwachen Satellitensignalen<br />
nur schwer umgehen kann. Auch<br />
die DiSEqC-Unterstützung ist nicht gerade<br />
DXer-freundlich. Weder DiSEqC 1.1 noch die<br />
Drehanlagenprotokolle 1.2 und USALS können<br />
mit der Box genutzt werden.<br />
Die Verarbeitung von CI-Modulen verläuft<br />
reibungslos, sodass auch Sky und andere Pay-<br />
TV-Angebote dargestellt werden können.<br />
Scharfe Bilder<br />
Bei der Bildqualität punktet die <strong>HDTV</strong>-Einstiegsbox<br />
mit einer hohen Detailgenauigkeit<br />
und Kantenschärfe. Selbst Laufbänder, wie sie<br />
vor allem bei den Nachrichtensendern zum<br />
Einsatz kommen, meistert der <strong>HDTV</strong>-Neuling<br />
mit Bravour.<br />
Auch die Scartanschlüsse überzeugen mit guten<br />
Messwerten. Wer die Box also vorerst noch<br />
an einem Röhrengerät nutzen will, wird ebenfalls<br />
nicht enttäuscht.<br />
Wärmebild<br />
Beim SKT messen wir 56 Grad Celsius als Maximaltemperatur<br />
über dem Prozessor<br />
Screenshots<br />
Der übersichtliche Einzelkanal-EPG erleichtert das Auffinden<br />
von Sendungen<br />
Sie können die Farbe des übersichtlichen Menüs Ihren<br />
Bedürfnissen anpassen<br />
Funktional ist die Rückseite ausgestattet. YUV gibt der Receiver ausschließlich über Scart aus, dazu wird ein Adapter benötigt<br />
Vor-/Nachteile<br />
geringer Stromverbrauch<br />
benutzerfreundliche<br />
Bedienung<br />
übersichtlicher EPG<br />
CI-Schnittstelle rückwärtig<br />
wenige DiSEqC-Befehle<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 49
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Vantage VT-<strong>100</strong> USB PVR<br />
Eine alphanumerische Anzeige an der Front möglich. Die Installation geht schnell von der<br />
des Vantage informiert stets über den aktuellen Hand und danach kann dank der vorprogrammierten<br />
Senderliste sofort losgelegt werden.<br />
Betriebs zustand oder den eingeschalteten Sender.<br />
Hinter der Front klappe verbergen sich zwei Diese ist im Prinzip schon gut sortiert, allerdings<br />
natürlich nicht immer aktuell. Aus<br />
CI-Plus-Schächte sowie ein Conax-Kartenleser.<br />
Bedientasten links auf der Frontseite lassen diesem Grund empfiehlt sich im Anschluss die<br />
eine Steuerung auch ohne Signalgeber zu, was Duchführung eines Suchlaufs. Erfreulicherweise<br />
wiederum für den Radiobetrieb von Vorteil bietet der Vantage neben dem automatischen<br />
ist. Ausreichend ist auch die Schnittstellenausstattung<br />
auf der Geräterückseite. Auf analoger in Deutschland weniger interessant – Fast Scan<br />
und manuellen Suchlauf auch Blindscan und –<br />
Seite sind die wichtigsten Ausgänge (Scart, YUV, an. Eine individuelle Sortierung und das Anlegen<br />
von Kanallisten ist selbstverständlich pro-<br />
Audio analog) vorhanden, digitale Signale verlassen<br />
das Gerät über HDMI und den optischen blemlos möglich.<br />
Digitalausgang. Lediglich auf einen ko axialen<br />
Audio ausgang hat Vantage bei dem Receiver Multimedia<br />
verzichtet. Dank Netzwerkschnittstelle erweist Werden beide Sat-Anschlüsse mit einem Twinsich<br />
das Gerät auch als HbbTV- und internettauglich<br />
und externe Datenträger werden wahlsorgt,<br />
ist der Vantage in der Lage, gleichzeitig<br />
LNB von der gleichen Satellitenposition verweise<br />
über den USB-Anschluss an der Front zwei <strong>unter</strong>schiedliche Sendungen aufzunehmen.<br />
Parallel dazu kann ein drittes Programm<br />
oder rückseitig angeschlossen.<br />
angeschaut werden, sofern sich dieses auf einem<br />
Twin-Tuner für mehr Komfort<br />
der beiden Transponder befindet, von denen gerade<br />
aufgezeichnet wird. Auch Time-Shift lässt<br />
Die Installation ist schnell und problemlos erledigt.<br />
Aufgrund umfangreicher Unterstützung sich auf diese Weise während des laufenden<br />
(DiSEqC 1.2/Unicable/USALS) ist die Integration<br />
in fast jede Empfangsanlage problemlos die Wiedergabe diverser Medien möglich – von<br />
Mitschnitts nutzen. Über externe Datenträger ist<br />
Fotos über Musik bis hin zu hochauflösenden<br />
Filmen. Dabei zeigt sich der Vantage glücklicherweise<br />
wenig wählerisch und <strong>unter</strong>stützt<br />
Mit deutlichem Gewicht liegt die<br />
Vantage-Fernbedienung gut in<br />
neben MPEG-4 sogar das ältere WMV-HDder<br />
Hand. Der Ziffernblock ist<br />
klassischerweise oben angebracht Format, das seinerzeit auf den mit der Blu-ray<br />
konkurrierenden HD DVDs Einsatz fand. Auch<br />
über das Netzwerk ist das Abspielen von Medien<br />
via DLNA möglich. Darüber hinaus kann das<br />
Gerät selbst als DLNA-Server über das Netzwerk<br />
streamen und Dateien an andere Receiver<br />
Das Steuerkreuz erlaubt eine<br />
flotte Navigation. Die Guide- weitergeben.<br />
Taste ist abgesetzt und so<br />
sehr schnell zu ertasten<br />
CI Plus an Bord<br />
Dank CI Plus ist das Gerät zum Empfang der HD-<br />
Plus- und Sky-Bezahlprogramme aus gerüstet.<br />
Die bereits bekannten Einschränkungen bei der<br />
Sehr klein fallen die weit unten Aufnahme dämpfen an dieser Stelle allerdings<br />
angeordneten Knöpfe für die<br />
Zusatzfunktionen aus<br />
die Freude wieder. In puncto Auflösung stehen<br />
alle aktuellen Formate, also neben 576p, 720p<br />
und 1080i auch das progressive Full-HD-Format<br />
1080p, zur Verfügung. In den Bereichen De-<br />
Im Vergleich zum großen Bruder, dem VT-1, sind die Hardware-Veränderungen deutlich zu sehen. Die wichtigen Multimedia schnittstellen<br />
USB und Netzwerk stehen aber trotzdem zur Verfügung<br />
50 2.2012 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
tailschärfe, Farbtreue und Ruckelfreiheit gibt<br />
es keinerlei Anlass zu Kritik. Frisch und optisch<br />
ansprechend wirkt auch das OSD des<br />
Vantage VT-<strong>100</strong> USB PVR. Sehr erfreulich ist<br />
die gute Umsetzung des Zusatzdienstes HbbTV.<br />
Damit sind Sie auch für diese spannende Anwendung<br />
gut gerüstet.<br />
Wärmebild<br />
Wer diesen Receiver besitzt, muss sich um zunehmende<br />
Hitze nicht sorgen. Das Gerät bleibt ausgesprochen kühl<br />
Screenshots<br />
Der EPG wirkt optisch sehr ansprechend und hält alle<br />
not wendigen Informationen für den Zuschauer bereit<br />
Wird ein Sender mit aktiven HbbTV-Inhalten eingeschaltet,<br />
sind die Zusatzangebote mit dem Vantage abrufbar<br />
Vor-/Nachteile<br />
HbbTV-fähig<br />
Blindscan<br />
großer Funktionsumfang<br />
2.2012<br />
sehr gut<br />
TESTSIEGER<br />
www.satdigital.de<br />
eingeschränkte<br />
Anschlussvielfalt<br />
Bilder: Auerbach Verlag
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Xoro HRS 9<strong>100</strong><br />
Der Xoro HRS 9<strong>100</strong> zählt zu den kleinsten<br />
Geräten im Testfeld und nimmt trotz des<br />
Twin-Tuners wenig Platz im Hi-Fi-Rack ein.<br />
An der Front befinden sich neben der vierstelligen<br />
Segmentanzeige die Grundbedienelemente,<br />
versteckt hinter der Frontklappe<br />
ist zudem ein CI-Schacht angebracht. Die<br />
Rückseite weist den Twin-Tuner mit je einem<br />
Ein- und Ausgang auf. Fernsehgeräte können<br />
wahlweise per Scart, YUV oder HDMI<br />
angeschlossen werden. Dank des USB-Anschlusses<br />
am Heck kann der Nutzer externe<br />
Speichermedien versteckt hinter der Box<br />
aufstellen. Eine Netzwerkschnitt stelle besitzt<br />
der HRS 9<strong>100</strong> ebenfalls, diese ist aber in<br />
der aktuellen Software noch ohne Funktion.<br />
Mit einem Update über USB kann diese<br />
allerdings für Multimedia anwendungen<br />
freigegeben werden.<br />
Inbetriebnahme<br />
Ein übersichtliches Inbetriebnahmemenü erleichtert<br />
die Ersteinrichtung des Receivers.<br />
Das Hauptmenü ist recht einfach gestaltet:<br />
Zwar sind die Navigationszeiten in Ordnung,<br />
viele Kunden wünschen sich aber bei<br />
Der Xoro-Signalgeber liegt gut<br />
in der Hand. Im oberen Bereich<br />
sind die Zifferntasten angeordnet<br />
Das Steuerkreuz in der Mitte<br />
erlaubt eine bequeme Bedienung<br />
des Gerätes<br />
Über Multimediatasten können<br />
Aufnahme, Time-Shift und die<br />
Wiedergabe gesteuert werden<br />
einem <strong>HDTV</strong>-Receiver auch ein edel wirkendes<br />
Menü. Punkten kann die Box allerdings<br />
wieder beim EPG, der gleich in zwei<br />
Ansichten zur Verfügung steht: Die Mehrkanalansicht<br />
wird über die EPG-Taste erreicht,<br />
die Einzel kanalansicht durch zweimaliges<br />
Drücken der Infotaste. Die EPG-Programmierung<br />
von Timer-Events geht sehr leicht<br />
von der Hand und sogar die Einstellung der<br />
Vor- und Nachlaufzeit ist vorab im Menü<br />
möglich. Im Test arbeitet die Box bei Timer-<br />
Aufnahmen zudem sehr zuverlässig. Maximal<br />
zwei Programme können mitgeschnitten<br />
werden, während ein drittes Programm<br />
geschaut wird.<br />
Umfangreiche Tuner-Funktionen<br />
Der Xoro-Receiver überzeugt im Test<br />
ebenfalls durch die reichhaltige DiSEqC-<br />
Protokoll<strong>unter</strong>stützung. Neben DiSEqC 1.0<br />
werden die Modi 1.1, 1.2 und USALS an<br />
beiden Empfangsteilen <strong>unter</strong>stützt. Unicable-<br />
Nutzer können den Empfänger auch an entsprechenden<br />
Einkabelanlagen nutzen. DXer<br />
werden hingegen die Blindscan-Funktion<br />
für DVB-S- und DVB-S2-Signale zu schätzen<br />
wissen. Vor allem die Schnelligkeit der Suche<br />
überzeugt bei dieser Box.<br />
Beide Tuner lassen sich separat konfigurieren<br />
und bieten auch für Nutzer mit gro ßen<br />
Multifeed-Anlagen eine Menge Potenzial.<br />
Die integrierten Tuner können zudem mit<br />
einer hohen Empfindlichkeit punkten; schwache<br />
Signale werden daher störungsfrei angezeigt.<br />
Am Messgerät können wir die Ausgangsleistung<br />
um bis zu 87 dBm drosseln,<br />
bevor erste Bildfehler sichtbar werden.<br />
Multimedia<br />
Leider kann das Wiedergabemenü nur erreicht<br />
werden, wenn aktuell keine Aufnahme läuft.<br />
Sobald alle Aufnahmen deaktiviert wurden,<br />
gelangen wir auch schnell ins Wiedergabemenü.<br />
Die Be arbeitungsmöglichkeiten in diesem<br />
sind bedauerlicherweise sehr begrenzt: Gerade<br />
einmal die Namen der Sendungen lassen sich<br />
verändern, das Setzen von Sprungmarken ist<br />
hingegen leider nicht möglich. Natürlich können<br />
die Daten am PC nach bearbeitet werden.<br />
Weiterhin erlaubt der Xoro die Wiedergabe<br />
von MP3-Musikdateien und JPEG-Bildern von<br />
einem angeschlossenen USB-Datenträger.<br />
Wärmebild<br />
Screenshots<br />
2.2012<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Ähnlich wie die SKT-Box besitzt auch der Xoro-Receiver<br />
eine hohe Wärmeentwicklung über dem Netzteil<br />
Das Hauptmenü wirkt aufgeräumt. Funktionen wie etwa<br />
der Blindscan zeichnen den preiswerten Receiver aus<br />
Im EPG-Multikanal werden parallel fünf Sender angezeigt;<br />
die Wunschuhrzeit kann festgelegt werden<br />
Die an der Rückseite befindliche USB-Schnittstelle kann für Servicezwecke sowie den Anschluss externer Speichermedien verwendet werden.<br />
Achtung ist beim LNB-Anschluss geboten, da die Aufteilung außergewöhnlich ist<br />
Vor-/Nachteile<br />
Blindscan<br />
Twin-Tuner unabhängig<br />
konfigurierbar<br />
zwei Aufnahmen<br />
parallel<br />
kein HDMI-Kabel im<br />
Lieferumfang<br />
wenige Nachbearbeitungsoptionen<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 51
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
|<br />
Fazit<br />
Details Testsieger<br />
52 2.2012 Test<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
Unser Test drei aktueller<br />
<strong>HDTV</strong>-Twin-Receiver hat gezeigt,<br />
dass die Unterschiede<br />
zwischen den Receivern<br />
auch weiterhin groß sind –<br />
selbst wenn sich alle drei Geräte<br />
mit mindestens einem<br />
guten Testurteil schmücken<br />
Hersteller Vantage Xoro SKT<br />
können. Gewinner des Vergleichs<br />
Modell VT-<strong>100</strong> USB PVR HRS 9<strong>100</strong> SDR 621 HD<br />
ist der Receiver von<br />
Preis 299 <strong>Euro</strong> 130 <strong>Euro</strong> 169 <strong>Euro</strong><br />
Vantage. Dieser überzeugte<br />
Größe (B/H/T) 430 × 60 × 240 mm 260 × 50 × 210 mm 370 × 160 × 58 mm<br />
im Test am deutlichsten, das<br />
Gewicht 3,5 kg 1,8 kg 1,9 kg<br />
Empfangsart – Satellit –<br />
beginnt schon bei der Ausstattung:<br />
Info www.vantage-digital.de www.xoro.de www.s-k-t.de<br />
Neben gleich zwei<br />
USB-Schnittstellen verfügt<br />
die Box auch über zwei CI-<br />
Plus-Schächte sowie eine<br />
Ausstattung<br />
Display LED/LCD/OLED<br />
Auflösung 1080p, 1080i, 720p,<br />
576p<br />
Netzwerkschnittstelle. Bei CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
der Bedienung zeigt sich Verschlüsselung CI/integriert 2 ×/1 × Conax 1 ×/1 × Conax 1 ×/–<br />
erneut, dass der Hersteller Sky-tauglich optional extern optional extern optional extern<br />
großen Wert auf Qualität<br />
und Zuverlässigkeit legt.<br />
Auch in puncto Multimedia<br />
gibt es kaum Anlass zur<br />
Kritig: Die häufigsten Datenformate<br />
werden <strong>unter</strong>stützt<br />
und mit HbbTV ist das Gerät<br />
gut für die Zukunft gerüstet.<br />
Zudem punktet das Vantage-<br />
Modell durch umfangreiche<br />
Anschlüsse<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/Firewire/<br />
SATA<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze 20000 5000 4000<br />
EPG-Darstellung Einzel-/<br />
Protokoll<strong>unter</strong>stützung von<br />
Multikanal<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2 über<br />
Umschaltzeit > 1,5 s ca. 1,5 s ca. 1 s<br />
USALS bis hin zu Unicable<br />
und verdient somit zu Recht<br />
das Prädikat „Sehr gut“.<br />
Auf dem zweiten Platz im<br />
Videotext TV (HDMI)/Box<br />
Software-Download Sat/PC/<br />
Netzwerk<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Vergleichstest landet der<br />
Netzschalter Front/Rück<br />
Xoro HRS 9<strong>100</strong>. Als günstigster<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 17,3 W/1 W 18 W/1 W 19 W/0,5 W<br />
Twin-Receiver im Feld<br />
ist das Gerät für Einsteiger<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner 2 2 2<br />
durchaus einen Blick wert.<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Blindscan<br />
Der Xoro-Kandidat stellt im<br />
Unicable/freie ZF-Wahl<br />
Test seine Stärken – schnelle<br />
Umschaltzeiten und eine<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –88,5 dBm –86 dBm –83,5 dBm<br />
Weißbeleg 692 mV 682 mV 708 mV<br />
hohe Zuverlässigkeit – <strong>unter</strong><br />
Helligkeitsrauschen 77,2 dB 73,1 dB 78,5 dB<br />
Beweis und sichert sich Farbrauschen 69,8 dB 63,1 dB 68,7 dB<br />
wertvolle Punkte. Zudem Sauberkeit Hell-Dunkel 98,1 % 98 % 98,1 %<br />
überzeugt die Bildqualität Graustufenlinearität 99,1 % 98,7 % 97,2 %<br />
sowohl im SD- als auch im Farbabweichung 0,3 deg 0,5 deg 0,5 deg<br />
HD-Modus. Insgesamt verdient<br />
sich die Box das Testsiegel<br />
„Gut“.<br />
Das preiswerte SKT-Modell<br />
kann bei der täglichen Bedienung<br />
ebenfalls durch Geschwindigkeit<br />
und Zuverlässigkeit<br />
überzeugen. Dank<br />
des ungewöhnlich schmalen<br />
Gehäuses findet der Receiver<br />
Messdiagramme<br />
Die Messkurven symbolisieren den<br />
analogen Videoausgang der Geräte. Eine<br />
konstante Linie ohne große Ausschläge<br />
nach oben und unten zeigen einen guten<br />
Signalpegel.<br />
RGB<br />
FBAS<br />
Bewertung<br />
Installation 27/30 Pkt. 28/30 Pkt. 24,5/30 Pkt.<br />
auch an engen Stellen Platz.<br />
Bedienung 52/60 Pkt. 50/60 Pkt. 45/60 Pkt.<br />
Die Verarbeitung des Geräts<br />
Ausstattung 35/50 Pkt. 26,5/50 Pkt. 25,5/50 Pkt.<br />
sowie der Funktionsumfang<br />
Empfang 19,5/20 Pkt. 17,5/20 Pkt. 9/20 Pkt.<br />
lassen allerdings zu wünschen<br />
Darstellung 44/50 Pkt. 44/50 Pkt. 44/50 Pkt.<br />
übrig, speziell weitere<br />
Festplattenmodus 23/30 Pkt. 18/30 Pkt. 21,5/30 Pkt.<br />
DiSEqC-Protokolle vermissten<br />
Decodierung 23,5/25 Pkt. 20/25 Pkt. 20/25 Pkt.<br />
wir im Test.<br />
Auswertung 221,5/265 Pkt. 204/265 Pkt. 189,5/265 Pkt.<br />
RICARDO PETZOLD/<br />
MIKE BAUERFEIND<br />
85 % Sehr gut 77 % Gut 71 % Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag
einem Klinkenstecker. Es geht aber noch komfortabler,<br />
nämlich kabellos. Mittlerweile verfügt<br />
jedes Handy und jeder Laptop über die<br />
drahtlose Bluetooth-Schnittstelle. In wenigen<br />
Augenblicken lässt sich Boses SoundLink mit<br />
den Geräten koppeln und wird sofort als Lautsprecher<br />
erkannt. Zudem werden die sechs<br />
zuletzt verwendeten Bluetooth-Geräte gespeichert,<br />
ein erneutes Anmelden ist damit nicht<br />
notwendig. Die Empfangsqualität der Antenne<br />
ist überraschend gut. Wir hatten mit unserem<br />
iPhone 4 noch gut 10 Meter entfernt Empfang.<br />
Selbst durch Wände gelangte das Bluetooth-<br />
Signal bis zum Sounddock.<br />
Die Lautstärke wird einfach über das Handy<br />
oder direkt am Lautsprecher eingestellt. Egal<br />
ob laut, leise, schnell oder langsam – den guten<br />
Ton garantiert die Bose-Technologie für jeden<br />
Musikgeschmack.<br />
Miniatur-Soundwunder<br />
Mobile Lautsprecher für MP3-Player, Tablets oder Laptops verbindet man in der<br />
Regel vor allem mit eingeschränkter Wiedergabequalität, was in erster Linie auf ihre<br />
geringen Maße zurückzuführen ist. Der amerikanische Audioexperte Bose stellt mit<br />
seinem neuen tragbaren Lautsprecher diese Regel nun gehörig auf den Kopf.<br />
Lange <strong>unter</strong>wegs<br />
Apropos „Wegbegleiter“: Ein wiederaufladbarer<br />
und austauschbarer Lithium-Ionen-Akku<br />
versorgt das System mit Strom – laut Hersteller<br />
mehr als 3 Stunden bei hoher Lautstärke und<br />
mehr als 8 Stunden bei normaler Lautstärke.<br />
Damit ist der SoundLink Wireless Mobile<br />
Speaker der ideale Begleiter für den Strand,<br />
den Park, die Party, für zu Hause oder das<br />
Büro. Die integrierte Ab deckung lässt sich<br />
umklappen und als Standfuß verwenden – das<br />
macht den Lautsprecher unmittelbar einsatzbereit.<br />
Sobald die Abdeckung geöffnet wird, ist<br />
das System startklar für die Wiedergabe. Wird<br />
sie geschlossen, schaltet sich das System aus.<br />
Somit wird der Akku bei Nichteinsatz immer<br />
geschont und entlädt sich nicht, falls man<br />
einmal vergessen hat, das Gerät auszuschalten.<br />
Wer schon einmal versucht hat, mit<br />
kleinen externen Lautsprechern<br />
den Schmalspurton aus Handy<br />
oder iPod zu verstärken, konnte die Musik<br />
auch für andere hörbar machen, doch die<br />
Qualität war durch die Bank weg bescheiden.<br />
Selbst Lady Gaga quäkt aus Minilautsprechern<br />
nur noch, was Audioexperten überhaupt nicht<br />
wundert, denn die Physik lässt sich nicht überlisten.<br />
Wer einen satten Klang will, braucht<br />
Volumen in seinen Lautsprechern, damit vor<br />
allem tiefe Bässe hörbar werden.<br />
Bose-Aha-Effekt<br />
Mit dem neuen SoundLink Wireless Mobile<br />
Speaker von Bose fällt der unbedarfte Zuhörer<br />
nach dem ersten Einschalten glatt vom<br />
Hocker. Die kleine Kiste ist nicht größer als<br />
ein gewöhnliches Buch, lässt es im wahrsten<br />
Sinne des Wortes aber mächtig krachen. Wer<br />
schon einmal Bose-Produkten lauschen durfte,<br />
dem ist der Aha-Effekt bereits bekannt. Die<br />
Amerikaner verstehen es immer wieder, guten<br />
Klang aus kleinsten Lautsprechern zu zaubern.<br />
Dazu tricksen die Ingenieure die Physik immer<br />
wieder aufs Neue aus, indem sie Schallwellen<br />
biegen, falten und in ver schlungenen Röhren<br />
verstecken. Das funktioniert auch wieder bei<br />
dem neuen Lautsprecher: Er kombiniert vier<br />
flache Neodymium-Schallwandler für eine<br />
kristall klare Wiedergabe hoher und mittlerer<br />
Frequenzen mit zwei neuartigen, gegenüberliegenden<br />
Passivstrahlern (mit einer patentierten,<br />
waffelförmigen Ummantelung) für satte,<br />
tiefe Bässe. Durch die gegenüberliegende<br />
Anordnung der Strahler werden Vibrationen<br />
verhindert. Der kleine Krachmacher bewegt<br />
sich auch bei voller Lautstärke weder vom<br />
Fleck noch rasselt er vor Überlastung.<br />
Bluetooth oder Kabel<br />
An das Audiogerät angeschlossen wird der<br />
neue Liebling unserer Redaktion einfach mit<br />
Der neue SoundLink Wireless Mobile Speaker passt bequem in jede<br />
Tasche, denn er ist nicht größer als ein ordentliches Buch<br />
Fazit<br />
Der SoundLink Wireless Mobile Speaker von<br />
Bose ist derzeit nicht zu toppen: kabellos, klein,<br />
soundstark, hochwertig. Diese vier Kriterien<br />
bringt derzeit kein anderer mobiler Lautsprecher<br />
<strong>unter</strong> einen Hut. Die 299 <strong>Euro</strong> für die<br />
Standard- beziehungsweise 349 <strong>Euro</strong> für die<br />
Premiumausführung sind sehr gut angelegtes<br />
Geld. Der SoundLink ist auf Langlebigkeit ausgerichtet,<br />
überlebt mehrere MP3-Player seines<br />
Nutzers und klingt auch noch in zehn Jahren<br />
ausgezeichnet. Einmal mehr ein innovatives<br />
Produkt aus dem Hause Bose, das den verstaubten<br />
Kabellautsprecher ablöst.<br />
FLORIAN PÖTZSCH<br />
Dank der geringen Abmaße und der drahtlosen Anbindung samt<br />
eingebautem Akku ist das Gerät absolut mobil nutzbar<br />
www.satdigital.de 53
Neben hochwertigen Festplattenreceivern mit CI-Plus-Schnittstelle und HbbTV-Abspielmöglichkeit sind es vor allem die Linux-Receiver,<br />
die sich am Markt immer mehr durchsetzen. Kein Wunder, denn sie können den IDTVs tatsächlich noch das Wasser reichen.<br />
Linux-Gemeinde wächst<br />
Das Thema der integrierten Tuner in<br />
TV-Geräten beschäftigt vor allem<br />
die Receiver-Hersteller bereits einige<br />
Monate. Samsung, Panasonic, Loewe und<br />
Co. rüsten mittlerweile fast jedes TV-Gerät<br />
mit <strong>HDTV</strong>-tauglichen Satelliten tunern aus.<br />
Der Absatzmarkt für die Receiver-Industrie<br />
nimmt damit spürbar ab. Ein Trend, dem<br />
entgegengewirkt werden muss und teilweise<br />
auch entgegengewirkt werden kann. Insbesondere<br />
erweiterbare <strong>Boxen</strong>, wie es die<br />
Linux-Receiver sind, haben aufgrund ihrer<br />
Erweiterbarkeit das dafür nötige Potenzial.<br />
Kein Wunder, dass der Markt der Linux-<strong>Boxen</strong><br />
weiter wächst und sich immer mehr Hersteller<br />
in diesem Segment tummeln. Dabei setzten<br />
die Hersteller nicht zuletzt auch auf erfahrene<br />
Ent wicklergruppen.<br />
Verschiedene Varianten<br />
Linux ist nicht gleich Linux. Wer Linux auf<br />
dem Digitalreceiver mit Enigma 2 oder E2<br />
gleichsetzt, der irrt. Einige Hersteller nutzen<br />
eigene Linux-Varianten und neben E2 gibt<br />
es auch noch das Neutrino-Projekt, das erste<br />
Linux-Betriebssystem auf einer Digitalbox.<br />
Die Unterschiede zwischen den verschiedenen<br />
Varianten sind gravierend. In der Regel sind<br />
Plug-ins auf Geräten mit <strong>unter</strong>schiedlichen<br />
Linux-Betriebssystemen nicht gleichermaßen<br />
nutzbar. Wer also ein E2-Liebhaber ist, sollte<br />
auch bei der Zweitbox darauf achten, E2 als<br />
Betriebssystem zu wählen. Fest steht, dass<br />
für Enigma bzw. E2 die meisten Plug-ins<br />
bereitstehen. Der Grund ist schnell gefunden:<br />
Jeder Hobbyprogrammierer kann dank<br />
54 2.2012 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
freier Source codes eigenständig neue Erweiterungen<br />
schreiben. Dies hat sich als Erfolgsmodell<br />
herausgestellt und daher ist es nicht<br />
verwunderlich, dass für Receiver wie den<br />
VU+ Uno oder die Dreamboxen mittlerweile<br />
Plug-ins bereitstehen, die sogar die aktuellen<br />
Heizölpreise anzeigen. Doch Vorsicht: Die<br />
meisten Plug-ins sind prozessorabhängig und<br />
laufen nicht mit jedem Receiver. Wer Wert auf<br />
ein reichhaltiges Plug-in-Angebot legt, sollte<br />
sich vorab informieren, ob große Entwicklergruppen<br />
hinter den Linux-Receivern stehen.<br />
Netzwerkintegration<br />
Auch hier punkten Linux-Geräte in der Regel<br />
in allen Disziplinen. Nicht nur die Receiver<br />
selbst können <strong>unter</strong>einander Verbindung aufnehmen,<br />
auch der heimische PC bleibt im<br />
Kontakt mit den Linux-Geräten und räumt<br />
vielfältige Zugriffsmöglichkeiten ein. Als Beispiel<br />
sei hier eine Weboberfläche mit umfangreichen<br />
Möglichkeiten von der Timer-<br />
Programmierung über Senderwahl bis hin<br />
zum Streaming auf den PC genannt. Ebenso<br />
ist das Bearbeiten der Senderlisten und eine<br />
Kontaktaufnahme zum Gerät über FTP oder<br />
Telnet möglich. Aufgenommene Filme können<br />
so auf den PC übertragen und dort weiterbearbeitet<br />
werden. Genauso ist auch das Rückspiel<br />
auf die Linux-Box möglich. Kurzum: Die<br />
Optionen sind vielfältig und werden sicher lich<br />
kaum in vollem Umfang ausgeschöpft.<br />
Das Testfeld<br />
Zwei Linux-Receiver nehmen wir in dieser<br />
Ausgabe <strong>unter</strong> die Lupe. Beide Geräte sind<br />
Single-Tuner-Receiver und somit im Einstiegsbereich<br />
angesiedelt. Der Unterschied liegt<br />
im Detail: Während Technomate bei seinem<br />
800er-Modell auf eine E2-Version setzt, nutzt<br />
Atemio beim Modell 500 HD eine eigene<br />
Linux-Variante, die aber ebenfalls erweiterungsfähig<br />
ist. Unser Test wird zeigen, welche<br />
der beiden <strong>Boxen</strong> im Direktvergleich am<br />
deutlichsten überzeugen kann. Großen Wert<br />
legten wir dabei auf eine einfache Inbetriebnahme,<br />
flotte Alltagsbedienung sowie einen<br />
reichhaltigen Funktionsumfang. Im Messlabor<br />
prüfen wir zudem die Bildqualität an den<br />
Videoausgängen sowie die Empfindlichkeit<br />
der integrierten Empfangseinheit. Speziell auf<br />
exotischen Satellitenpositionen ist ein empfindlicher<br />
Tuner wichtig, um ungetrübten<br />
Empfang zu gewährleisten.<br />
Aufnahmen nachbearbeiten<br />
Oft will man nicht die komplette Sendung<br />
archivieren und nur Teile behalten oder aus<br />
Aufnahmen der Privatsender die Werbung<br />
entfernen. Für diesen Arbeitsschritt eignet<br />
sich das Programm „DVR-Studio“ bzw.<br />
„DVR-Studio HD“. Dieses ist im Internet<br />
<strong>unter</strong> www.haenlein-software.de als Testversion<br />
erhältlich. Wer nach der Testphase<br />
an einer Weiternutzung Interesse hat, kann<br />
das Schnitt- und Brennprogramm für knapp<br />
70 <strong>Euro</strong> erwerben. Somit können <strong>HDTV</strong>sowie<br />
SDTV-Sendungen ordnungsgemäß<br />
auf DVD, Festplatte oder sogar Blu-ray<br />
archiviert werden.<br />
Bilder: Auerbach Verlag
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2012<br />
gut<br />
TESTSIEGER<br />
www.satdigital.de<br />
Atemio AM 500 HD<br />
Ein neues Einstiegsmodell im Linux-Bereich<br />
wurde von Atemio im Handel platziert. Beim<br />
500-HD-Modell setzt der Hersteller auf eine<br />
kleine, gut zu versteckende Box. Dem Lieferumfang<br />
liegt eine Menge Zubehör bei. Neben<br />
dem externen Netzgerät und der Fernbedienung<br />
stellt Atemio auch einen USB-Hub bereit,<br />
um parallel einen WLAN-Stick sowie einen<br />
externen USB-Datenträger an der einzigen USB-<br />
Schnittstelle betreiben zu können. Die Front<br />
der Box weist nur eine Leuchtdiode, die den<br />
Betriebszustand anzeigt, sowie drei Notbedienelemente<br />
auf. Einen USB-Anschluss bzw. Decodierschnittstellen<br />
suchten wir vergebens.<br />
Die Rückseite überzeugt mit je einem CI-<br />
Schacht, Kartenleser sowie dem Videoanschluss<br />
HDMI. Eine analoge Schnittstelle steht nur<br />
in Form einer 3,5-Zoll-Klinkenbuchse bereit.<br />
Leider ist das entsprechende Adapterkabel<br />
nicht im Lieferumfang enthalten, sodass dieser<br />
Receiver vorerst ausschließlich an modernen<br />
Flachbild-TV-Geräten betrieben werden kann.<br />
Eine optische Tonschnittstelle liefert die Daten<br />
in bester Qualität an den AV-Receiver, eine USB-<br />
Buchse sowie eine Ethernet-Verbindung sorgen<br />
für den optimalen Anschluss von Datenträgern.<br />
Vorinstallation<br />
Dank einer vorprogrammierten, gut sortierten<br />
Kanalliste für den deutschen Markt kann nach<br />
Anschluss aller Kabel und dem Durchlauf einiger<br />
weniger Installationspunkte der TV-Genuss<br />
bereits beginnen. Nur knapp 3 Minuten (min)<br />
liegen zwischen dem Anschalten und dem ersten<br />
TV-Bild. Auch im Alltags betrieb überzeugt<br />
das Modell, das nicht auf Enigma, sondern auf<br />
eine eigene Linux-Distribution setzt. Die schnellen<br />
Boot-Zeiten liegen deutlich <strong>unter</strong> 1 min.<br />
Schicke Menüs sowie gut lesbare und zugleich<br />
treffend beschriftete Menüpunkte <strong>unter</strong>mauern<br />
den positiven Eindruck. Mit rund 1,5 Sekunden<br />
(s) bei <strong>HDTV</strong>-Programmen und knapp 2 s bei<br />
Pay-TV-Kanälen überzeugt der Atemio 500 HD<br />
auch in puncto Zapping-Geschwindigkeit. Der<br />
elektronische Programmführer (EPG) punktet<br />
mit einer freien Ansichtenauswahl. Der Nutzer<br />
kann selbst bestimmen, ob er lieber den<br />
Multi kanalmodus oder die Einzelkanalvorschau<br />
nutzt. Eine sehr intelligente Suchfunktion wurde<br />
ebenfalls integriert und bietet verschiedene<br />
Optionen an. Neben Titeln können Sie nach<br />
wichtigen Inhaltselementen oder einem Genre<br />
suchen. Mit dem Druck auf die OK-Taste auf<br />
dem entsprechenden Titel kann selbiger direkt<br />
in den Timer übernommen werden. Eine automatische<br />
Timer-Verlängerung legt man dabei<br />
vorab im Menü „Aufnahme“ fest. Hier können<br />
auch Aufnahmeort sowie Time-Shift-Nutzung<br />
definiert werden.<br />
Über USB angeschlossene Datenträger werden<br />
schnell erkannt, bis zu drei Sendungen zeichnet<br />
die Box parallel im Anschluss auf. Einziger<br />
Nachteil: Alle drei Sender müssen sich auf demselben<br />
Transponder befinden, da der Receiver<br />
nur über einen Single-Tuner verfügt. Der Receiver<br />
bietet auch Nachbearbeitungsoptionen an.<br />
So können Sie mit Sprungmarken unliebsame<br />
Stellen in Aufnahmen eliminieren.<br />
Tuner mit Sonderfunktion<br />
Der Tuner besitzt eine überzeugende Empfindlichkeit.<br />
Bis –89 Dezibel Milliwatt (dBm)<br />
können wir diesen her<strong>unter</strong>drosseln, bevor es zu<br />
sichtbaren Störungen kommt. Hier kann die Box<br />
dem Technomate-Receiver Paroli bieten. Auch<br />
bei der Protokoll<strong>unter</strong>stützung muss sich der<br />
<strong>HDTV</strong>-Empfänger nicht verstecken. Mit DiSEqC<br />
1.0, 1.1, 1.2 und USALS sind die wichtigsten<br />
Protokolle bereits in der Software integriert. Darüber<br />
hinaus können mit diesem Receiver auch<br />
Unicable-Anlagen gesteuert werden.<br />
Netzwerktauglich<br />
Die Daten der Festplatte können komfortabel<br />
über Netzwerk auf den PC übertragen werden.<br />
Neben Aufzeichnungen ist die Wiedergabe von<br />
Bildern und MP3-Musikstücken möglich. Diese<br />
müssen sich auf dem externen Datenträger<br />
befinden. Zudem erlaubt der Full-HD-Receiver<br />
auch die Wiedergabe von MKV-, TS- und AVI-<br />
Videosequenzen.<br />
Besonders interessant sind zudem die Zusatz-Plug-ins<br />
für Youtube sowie ein integrierter<br />
Webbrowser. Ist die Box mit dem Internet<br />
verbunden, können die Werbepausen noch<br />
besser genutzt werden. Weitere zusätzliche<br />
Plug-ins können zudem unkompliziert über<br />
einen Onlineserver her<strong>unter</strong>geladen und installiert<br />
werden. Auch ein eigenes Facebook-<br />
Plug-in kann auf der Box implementiert werden.<br />
Die Einbindung von Social-Network-Anwendungen<br />
in einen Receiver ist dem Hersteller<br />
somit geglückt. In den Werbepausen<br />
lässt sich dank der komfortablen Text-in-Bild-<br />
Einblendung Facebook nutzen, und das, ohne<br />
die Fortführung des aktuellen Programms zu<br />
verpassen. Überrascht werden wir auch von<br />
der Leis tungfähigkeit des Hauptprozessors, der<br />
sogar die Bild-in-Bild-Wiedergabe ermög licht.<br />
Zwei HD-Programme werden problemlos parallel<br />
angezeigt.<br />
Technische Eigenschaften<br />
Pay-TV-Abonnenten können mithilfe des CI-<br />
Schachts die Abokarte ihres Providers samt<br />
CI-Modul nutzen. Im Test zeigt sich, dass der Receiver<br />
problemlos alle gängigen Karten-Modul-<br />
Kombinationen erkennt und die entsprechenden<br />
Programme decodiert. Codiert aufgenommene<br />
Sendungen können allerdings jederzeit bei eingestecktem<br />
Modul angeschaut werden.<br />
Die Bildwiedergabe des AM 500 HD überzeugt<br />
am digitalen HDMI-Ausgang. Insbesondere<br />
stechen hier scharfe, detailgetreue Bilder ohne<br />
Ruckler und Nachzieheffekte hervor. Alle eingespielten<br />
Sequenzen werden außerdem farbneutral<br />
angezeigt.<br />
Screenshots<br />
Wer es gern geordnet mag, kann die Senderliste auch<br />
alphabetisch sortieren lassen<br />
Vermisst werden beim neuesten Atemio-Modell einzig analoge Schnittstellen. Diese sind vorhanden, können aber nur über ein nicht im<br />
Liefer umfang enthaltenes Adapterkabel genutzt werden<br />
Im Infobalken wird leider nur die aktive Sendung angezeigt,<br />
Die nachfolgende kann nur im EPG eingesehen werden<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 55
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2012<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Technomate TM-800 HD<br />
Die Ausstattung der Box kann sich sehen lassen. allem flotte Umschaltzeiten gehörten in der Vergangenheit<br />
zu den großen Pluspunkten. Leider<br />
Die Front überzeugt mit den Grundbedienelementen<br />
und einem VFD-Display. Letzteres hat können wir diese dem Technomate-Gerät nicht<br />
den Nachteil, dass die blaue Anzeige von der bescheinigen. Die knapp 2 s beim Wechsel zwischen<br />
HD-Sendern sind für Linux-Verhältnisse<br />
Couch aus schwer lesbar ist. Zudem trübt die<br />
verspiegelte Front die Lesbarkeit bei ungünstigem<br />
Lichteinfall. Hinter der an der rechten noch aktualisiert werden. Beim elektronischen<br />
zu lang. An dieser Stelle müssen die Treiber<br />
Seite befindlichen Frontklappe verstecken sich Programmführer hingegen müssen keinerlei<br />
ein USB-Anschluss sowie ein Kartenleser. Etwas Einschränkungen hingenommen werden. Wie<br />
erstaunt waren wir, dass dieser Karten leser bereits<br />
im Auslieferungszustand sämtliche Smart-<br />
zur Auswahl und auch die einfache Timer-<br />
gewohnt stehen Einzel- und Mehrkanalansicht<br />
cards akzeptiert. Dies ist für Linux-Receiver Programmierung inklusive der automatischen<br />
zwar nicht ungewöhnlich, jedoch bedarf es Timer-Verlängerung ist möglich.<br />
bei den meisten anderen Geräten zumindest Enttäuschung herrscht beim Thema Plug-ins vor.<br />
kleinerer Konfigurationsarbeiten. Das Heck der Das Technomate-Gerät bietet nur wenige nachinstallierbare<br />
Plug-ins an. Im Vergleich zu anderen<br />
Box trumpft mit einer Vielzahl von Anschlüssen<br />
auf: Zwei Scartbuchsen, eine HDMI-Schnittstelle<br />
sowie je ein Cinch- und YUV-Set sorgen Nützliche Zusatzanwendungen wie EPG-Such-<br />
E2-Receivern fällt die Ausbeute eher mager aus.<br />
für die Verbindung mit dem Bildwiedergabegerät.<br />
Der digitale Ton kann wahlweise auf der Box aktuell nicht verwendet werden.<br />
funktion oder Serientimer können von Nutzern<br />
optischem Wege als auch parallel über HDMI<br />
ausge spielt werden. Eine Netzwerkschnittstelle Auf Empfang<br />
sowie ein weiterer USB-Anschluss ermöglichen Beim Tuner müssen keine Abstriche gemacht<br />
die zusätzlichen Multimediaeigenschaften des werden. Wie alle E2-Geräte bietet auch die<br />
Receivers. Eine Besonderheit fällt neben dem Technomate-Box eine reichhaltige Protokoll<strong>unter</strong>stützung<br />
an. Neben dem LNB-Direktan-<br />
Sat-Tuner auf: Was fälschlich als zusätzlicher<br />
DVB-T- oder Kabeltuner gedeutet werden schluss ist es möglich, das Gerät an einfachen<br />
könnte, ist ein UHF-Modulator.<br />
Multifeed-Anlagen mit bis zu vier LNBs via<br />
DiSEqC 1.0 zu nutzen, an einem großen Multifeed-System<br />
via DiSEqC 1.1 zu betreiben oder<br />
Bekanntes Startmenü<br />
Weniger überrascht sind wir vom Startmenü des gar Drehanlagen einzusetzen. Letztere müssen<br />
Technomate TM-800 HD. Wie vermutet begrüßt allerdings via DiSEqC 1.2 oder USALS steuerbar<br />
sein. Für Anlagen, in denen Unicable zum<br />
uns die bekannte E2-Oberfläche, bei der im<br />
ersten Schritt das Videosignal eingestellt werden<br />
muss. Nachdem wir „Deutsch“ als Sprache dank der Vorkonfiguration muss dabei nur der<br />
Einsatz kommt, ist die Box ebenfalls geeignet;<br />
gewählt haben, startet die Erst inbetriebnahme. Multischalter- oder LNB-Name sowie der richtige<br />
Teilnehmer gewählt werden. Bei der Emp-<br />
Leider wird sofort nach Auswahl der angeschlossenen<br />
Satellitensys teme mitgeteilt, dass in der findlichkeit liegt der fest integrierte Sharp-Tuner<br />
Software keine Standardkanallisten vorhanden im akzeptablen Bereich. Um bis zu 87,5 dBm<br />
sind. Trotzdem finden wir nach Abschluss der können wir die Signale drosseln, bis es zu einem<br />
Grundinstallation eine Senderliste im Gerät vor. Signaleinbruch kommt.<br />
Leider handelt es sich dabei um eine für den<br />
italienischen Markt vorgesehene Liste, die dem Aufnahme und mehr<br />
deutschen Zuschauer relativ wenig nützt. Bevor die Box für Aufnahmen bereit ist, muss<br />
eine USB-Festplatte angeschlossen und im Menü<br />
„Systemeinstellungen“ initialisiert werden.<br />
Alltagsbetrieb<br />
Bisher konnten die meisten E2-Receiver mit Eine Alternative dazu besteht darin, die Box<br />
ähnlich guten Eigenschaften überzeugen. Vor mit einem anderen im Netzwerk befindlichen<br />
In puncto Anschlussvielfalt bleiben am Heck kaum Wünsche offen. Ein heute kaum noch verwendeter UHF-Modulator ermöglicht die<br />
Nutzung der Box an sehr alten Röhrenfernsehern. <strong>HDTV</strong>-Bilder gibt es darüber allerdings nicht<br />
56 2.2012 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Linux-E2-Gerät, das eine integrierte Festplatte<br />
besitzt, zu verbinden. Dank der Möglichkeit,<br />
eine SATA-Festplatte einzubinden, muss kein<br />
externer Datenspeicher neben der Box platziert<br />
werden. Im Gegensatz zum vorangegangenen<br />
Testkandidaten kann beim Technomate nur<br />
ein Programm parallel aufgezeichnet werden,<br />
was für E2-<strong>Boxen</strong> sehr außergewöhnlich ist.<br />
Wird eine zweite Aufnahme gestartet, informiert<br />
ein Infofenster darüber, dass aktuell ein<br />
Mitschnitt erfolgt und dieser erst beendet werden<br />
muss. Im Wiedergabemodus zeigt die Box<br />
allerdings, was in ihr steckt. Wie die meisten<br />
Linux-Receiver ersetzt auch der Technomate<br />
TM-800 HD den Mediaplayer im Haushalt. Die<br />
Videoformate MKV, AVI und TS werden uneingeschränkt<br />
<strong>unter</strong>stützt.<br />
Voller <strong>HDTV</strong>-Genuss<br />
Bereits bei der Erstinstallation wird klar, dass<br />
es sich beim Technomate TM-800 HD um einen<br />
Full-HD-Empfänger handelt. Neben 1 080i steht<br />
auch die Ausgabeoption 1 080p zur Wahl. Im Test<br />
überzeugt die Box mit scharfen Bildern, auch<br />
wenn man im Vergleich mit dem Kontrahenten<br />
von Atemio sagen muss, dass die Detailgenauigkeit<br />
noch optimiert werden kann. Mithilfe<br />
des Mess equipments werden an den analogen<br />
Ausgängen keine Mängel diagnostiziert.<br />
Screenshots<br />
Über die Sat-Taste der Fernbedienung gelangt man direkt<br />
in die Satellitenliste des Gerätes<br />
Das installierte Skin zeigt neben der aktuell laufenden und<br />
nachfolgenden Sendung auch die Signalgüte in Prozent an<br />
Bilder: Auerbach Verlag
Fazit<br />
Die Testergebnisse haben uns doch überrascht,<br />
denn das preiswertere Gerät von Atemio überzeugt<br />
die Redaktion deutlich. Vor allem bei der<br />
Erstinbe triebnahme punktet die Box. Eine vorinstallierte,<br />
gut gepflegte Kanalliste ermöglicht<br />
den schnellen Übergang zum Fernsehbetrieb.<br />
Speziell bei diesem Testpunkt muss der Kontrahent<br />
von Technomate die größten Abzüge hinnehmen,<br />
denn das Gerät verfügt zwar über eine<br />
Kanalliste, jedoch ist diese für den italienischen<br />
Markt vorkonfiguriert und nützt dem deutschen<br />
Käufer nur wenig. Auch wenn der Atemio beim<br />
Thema Ausstattung leichte Verluste gegenüber<br />
dem Mitbewerber einstecken muss, holt er in<br />
den Kategorien Bedienung und Tuner rasant<br />
wieder auf. Der empfindliche Blindscan-Tuner<br />
sichert der Box wichtige Zusatzpunkte, bei<br />
den Plug-ins überzeugt der Atemio ebenfalls,<br />
während das Technomate-Produkt hier enttäuscht.<br />
Obwohl der Hersteller auf das E2-Betriebssystem<br />
setzt und den Receiver obendrein<br />
mit einen MIPS-Prozessor ausgestattet hat, der<br />
optimal zu E2 passt, können aktuell nur wenige,<br />
unbedeutende Plug-ins genutzt werden. Hier<br />
muss Technomate seine Hausaufgaben noch<br />
machen, denn andere E2-Nutzer wie Gigablue<br />
oder VU+ zeigen, dass es auch anders geht. Im<br />
Alltagsbetrieb überzeugt der Technomate und<br />
sichert sich ein gutes Ergebnis von 77 Prozent.<br />
Der kleine Atemio-Einstiegsreceiver kann hingegen<br />
sogar die 80-Prozent-Hürde knacken.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
EPG: Abkürzung für Electronic Program<br />
Guide. Elektronischer Programmführer,<br />
der mit den Programmen übertragen<br />
wird und verschiedene Angebote<br />
enthält. Neben dem Abrufen von<br />
Programmzusammenfassungen oder der<br />
Dauer der Sendungen können zusätzliche<br />
Erinnerungs- und Kontrollfunktionen (z. B.<br />
für Eltern) aktiviert werden.<br />
Ethernet: Eine Schnittstelle aus der<br />
Computerwelt. Netzwerkkarten besitzen<br />
die RJ-45-Buchse, über die der PC mit dem<br />
DSL-Anschluss verbunden wird. Bei einer<br />
Set-Top-Box dient sie nicht nur dazu, über<br />
den Receiver im Internet zu surfen, sondern<br />
auch, um Daten schneller als mit der USBoder<br />
RS-232-Schnittstelle auszutauschen.<br />
Common Interface (CI): Schnittstelle<br />
am digitalen Receiver, in die Decodiermodule<br />
zum Empfang verschlüsselter<br />
TV-Programme eingesetzt werden können.<br />
HDMI: Steht für High Definition<br />
Multimedia Interface. Der Nachfolger<br />
von DVI ist eine im Jahr 2003 entwickelte<br />
Schnittstelle für die volldigitale<br />
Übertragung von Audio- und Videodaten.<br />
Mit HDMI lassen sich alle bekannten Videound<br />
Audioformate (einschließlich <strong>HDTV</strong>)<br />
digital und in voller Qualität über ein einziges<br />
Kabel transportieren und darstellen.<br />
Details<br />
Testsieger<br />
Hersteller Atemio Technomate<br />
Modell AM 500 HD TM-800 HD<br />
Preis 179 <strong>Euro</strong> 329 <strong>Euro</strong><br />
Größe (B/H/T) 220 × 45 × 160 mm 310 × 70 × 230 mm<br />
Gewicht 1,1 kg 2,7 kg<br />
Info www.atemio.de www.technomate.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/LCD/OLED<br />
Auflösung 1 080i, 720p, 576p 1 080p, 1 080i, 720p, 576p<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Verschlüsselung CI/integriert 1 ×/1 × Conax /1 × CAS<br />
Sky-tauglich<br />
Festplatte/Größe /extern intern vorbereitet/extern<br />
Anschlüsse<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/Firewire/SATA<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze 10 000 unbegrenzt<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit 1,5 s 2 s<br />
Videotext TV (HDMI)/Box<br />
Software-Download Sat/PC/Netzwerk<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter Front/Rück<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 12 W/1 W 18 W/0 W<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner Sat 1 1<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Blindscan<br />
Unicable/freie ZF-Wahl<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –89 dBm –87,5 dBm<br />
Weißbeleg<br />
Helligkeitsrauschen<br />
681 mV<br />
78,1 dB<br />
Farbrauschen<br />
keine Messungen möglich<br />
70,1 dB<br />
Sauberkeit Hell-Dunkel 98,3 %<br />
Graustufenlinearität 99,1 %<br />
Farbabweichung<br />
Vor-/Nachteile<br />
Vorteile Vorinstallation<br />
Blindscan<br />
Bild-in-Bild-Funktion<br />
Nachteile kein Display<br />
Messdiagramme<br />
Die Messung der analogen Videoqualität kann ausschließlich<br />
am Technomate-Receiver erfolgen. Dieser überzeugt mit einem<br />
nahezu linearen Frequenzgang.<br />
YUV<br />
FBAS<br />
Adapterkabel für analoge<br />
Bildausgänge nicht im Lieferumfang<br />
0,5 deg<br />
empfindlicher Tuner<br />
Festplatte integrierbar<br />
nur eine Aufnahme parallel<br />
wenige Plug-ins verfügbar<br />
Bewertung<br />
Installation 28/30 Pkt. 23/30 Pkt.<br />
Bedienung 53/60 Pkt. 48/60 Pkt.<br />
Ausstattung 27/50 Pkt. 32/50 Pkt.<br />
Empfang 19/20 Pkt. 17/20 Pkt.<br />
Darstellung 35/40 Pkt. 43/50 Pkt.<br />
Festplattenmodus 27/30 Pkt. 30/40 Pkt.<br />
Auswertung 189/230 Pkt. 193/250 Pkt.<br />
82 % Gut 77 % Gut<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 57
Die richtige Verteilung der von der Sat-Antenne empfangenen Signale ist äußerst wichtig, um allabendlich dem störungsfreien<br />
TV-Genuss frönen zu können. Damit dies gewährleistet ist, benötigt man sogenannte Multischalter. Wir nehmen sechs<br />
Einstiegsmodelle <strong>unter</strong> die Lupe.<br />
Sat-Verteilung für Einsteiger<br />
Im Gegensatz zur Aufteilung von TV- schieht über die Schaltspannung 13/18 Volt<br />
Kabelsignalen, die mithilfe von einfachen (V), wobei 13 V für die vertikale Ebene genutzt<br />
Verteiler bausteinen weitergegeben werden<br />
können, ist die Übertragung von Satelliten-<br />
die horizontale Ebene genutzt. Das sogenannte<br />
werden. Sendet der Receiver 18 V aus, wird<br />
signalen deutlich komplexer. Der Grund für High-Band wird mittels 22-Kilohertz-Schaltimpuls<br />
aktiviert. Liefert ein Receiver 13 V und<br />
den Mehraufwand liegt in den verschiedenen<br />
Ebenen. Da Satelliten-TV eine höhere Bandbreite<br />
als Kabel-TV bietet und somit über eine die obere vertikale Ebene vom LNB oder Multi-<br />
ein aktives 22-Kilohertz-Signal, bekommt er<br />
Position ein Vielfaches an Paketen übertragen schalter geliefert. Bei Einteilnehmeranlagen,<br />
kann, muss auf verschiedene Bänder ausgewichen<br />
werden. Sat-Signale werden für gewöhn-<br />
ohne Zwischenglied verbunden sind, ist der<br />
das heißt, wenn Receiver und LNB direkt und<br />
lich im Ku-Band über die Zwischenfrequenzen LNB für die Ebenenumschaltung und somit<br />
950 Megahertz (MHz) bis 2150 MHz übertragen.<br />
Um die vorhandene Bandbreite noch lich. Bei Mehrteilnehmeranlagen übernimmt<br />
das am Receiver anliegende Signal verantwort-<br />
optimaler nutzen zu können, stehen 1200 MHz dies der Multischalter.<br />
gleich vier Mal bei einem Satelliten wie Astra<br />
auf 19,2 Grad Ost zur Verfügung. Vier Empfangsebenen<br />
bieten somit eine nutzbare Band-<br />
Durch die bereits besprochene Ebenenumschal-<br />
Multischalterverteilung<br />
breite von 4 800 MHz. Über herkömmliche tung ist es unmöglich, Satellitensignale über<br />
Koaxial kabel lassen sich allerdings nur Signale Weichen zu verteilen, wie es beim Kabel-TV<br />
bis 2200 MHz zuverlässig transportieren, sodass<br />
eine Möglichkeit gefunden werden muss-<br />
zwangsläufig die sogenannte Sternverteilung.<br />
der Fall ist. Diese Steuerspannungen erfordern<br />
te, die vier Empfangsebenen trotzdem jedem Bei dieser wird von einem Ausgangspunkt je<br />
Nutzer zugänglich zu machen. Hier wird mit nur ein Tuner versorgt. Kabel-TV kann hingegen<br />
auch über die Baumverteilung und<br />
Steuerspannungen bzw. Steuerimpulsen gearbeitet.<br />
Die Trennung zwischen vertikalem somit von Ast zu Ast übertragen werden.<br />
Band und horizontaler Empfangsebene ge-<br />
Im Mittelpunkt der Sternverteilung steht der<br />
58 2.2012 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Multischalter, der in diesem Test im Vordergrund<br />
steht. Die Einstiegsgeräte im Testfeld<br />
besitzen allesamt vier Satelliteneingänge pro<br />
Empfangs ebene, in puncto Ausgänge sind alle<br />
sechs Kandidaten mit acht F-Buchsen bestückt.<br />
Damit lassen sich bis zu acht Tuner versorgen.<br />
In der Vergangenheit war es stets unabdingbar,<br />
dass bei der Multischalterverteilung sogenannte<br />
Quattro-LNBs zum Einsatz kamen. Diese<br />
Empfangskonverter in der Antenne haben die<br />
Eigenschaft, an den vier Ausgängen jeweils nur<br />
eine bestimmte, vordefinierte Ebene auszugeben,<br />
die mit dem entsprechenden Eingang am<br />
Schalter verbunden wird. Moderne Schalter<br />
wie die im Testfeld befindlichen Geräte akzeptieren<br />
mittlerweile auch Quad-LNBs. Diese<br />
Form des Low Noice Block Converters hat<br />
ebenfalls vier Ausgänge, die allerdings nicht<br />
vordefiniert sind. Sie werden mithilfe der angesprochenen<br />
Schaltspannung umgeschaltet.<br />
Die sechs Schalter in unserem Test liefern diese<br />
Schaltspannung an ihren Eingängen, sodass<br />
der Quad-LNB optimal versorgt wird. Der<br />
Vorteil ist, dass nun auch Anlagen, die bisher<br />
nur vier Teilnehmer versorgen konnten, ohne<br />
Änderung der Außeneinheit schnell und unkompliziert<br />
aufgerüstet werden können.<br />
Bilder: Auerbach Verlag
Dur-Line MS 5/8 HQ<br />
Der in Villingen ansässige Großhändler Durasat<br />
hat ein reichhaltiges Multischalter angebot im<br />
Repertoire. Der MS 5/8 HQ zählt dabei zu den<br />
Einstiegsgeräten im <strong>unter</strong>en Preissegment. Es<br />
wird ordnungsgemäß verpackt ausgeliefert, allerdings<br />
muss auf Sonderzubehör wie F-Stecker<br />
verzichtet werden. Auch die Anleitung fällt eher<br />
dünn aus. Besonders bedauerlich ist, dass das<br />
Gerät keine Möglichkeit zum Anschluss eines<br />
Potenzialausgleiches zulässt. Somit steht fest,<br />
dass der Verteiler ausschließlich genutzt werden<br />
kann, wenn sich das Antennensystem nicht<br />
auf dem Dach oder weiter als 1,5 Meter (m) vom<br />
Haus entfernt befindet. In diesem Fall muss die<br />
vom Gesetzgeber vorgegebene Blitzschutzverordnung<br />
nicht eingehalten werden. Die Anschlussaufteilung<br />
sowie die Beschriftung<br />
sind beim MS 5/8 HQ hingegen sehr gut<br />
gelöst. Terrestrische Antennen können natürlich<br />
eingebunden werden, allerdings ist der<br />
Verteiler nicht in der Lage, aktive DVB-T-Antennen<br />
zu versorgen. Hierfür muss ein zusätzlicher<br />
Baustein zur Antennenversorgung integriert<br />
werden. Mit überzeugenden Ergebnissen<br />
trumpft der Schalter aus dem Einstiegssegment<br />
bei der Messwerterfassung auf. Eine maximale<br />
Dämpfung von 0,9 Dezibel (dB) sorgt für ausreichend<br />
starke Signale an den Anschluss dosen.<br />
Auch wenn andere Kandidaten noch etwas<br />
bessere Werte aufweisen, so kann an dieser<br />
Stelle gesagt werden, dass speziell beim Einsatz<br />
des Schalters an Astra- oder Hot-Bird-Anlagen<br />
kaum mit Einschränkungen zu rechnen ist. Eine<br />
Stromsparschaltung weist das Gerät nicht auf,<br />
ganztags werden somit knapp 10 Watt<br />
(W) Energie verbraucht.<br />
Vor-/Nachteile<br />
gute Beschriftung<br />
gute Anschlussaufteilung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2012<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
kein Zubehör<br />
kein Potenzialausgleich<br />
terrestrisch nur passiv<br />
versorgbar<br />
Diagramm<br />
C/N-Gewinn<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
–1<br />
–2<br />
–3<br />
–4<br />
10 600 11 <strong>100</strong> 11 600 12 <strong>100</strong> 12 600<br />
Frequenz in MHz<br />
Hama 5/8 NT<br />
Als einziges Gerät im Testfeld finden wir beim<br />
Hama-Schalter Sonderzubehör vor. Allerdings<br />
wird die anfängliche Euphorie schnell gedämpft,<br />
denn es handelt sich dabei ausschließlich<br />
um vier Montageschrauben. Zudem liegt<br />
eine auf den ersten Blick sehr umfangreiche<br />
Anleitung bei, Ernüchterung trat aber auch hier<br />
ein, denn aufgrund der mehrseitigen Sprachauswahl<br />
erstreckt sich der wichtige Teil nur<br />
auf eine Doppelseite. Sicherheitshinweise sind<br />
darin aufgeführt, kommen aber nach<br />
unserem Empfinden deutlich<br />
zu kurz. Positiv fällt die<br />
Anschlussmöglichkeit für<br />
einen Potenzialausgleich<br />
auf, wodurch der Schalter<br />
mit sämtlichen Sat-Anlagen<br />
genutzt werden<br />
kann. Leider wurde die<br />
Beschriftung der Erdungsklemme<br />
vernachlässigt. Die Beschriftung des<br />
Schalters ist generell etwas dürftig, auch die<br />
Anschlüsse sind nur spärlich mit englischen<br />
Abkürzungen versehen. DVB-T oder UKW-<br />
Antennen können am terrestrischen Eingang<br />
angeschlossen werden. Dieser ist allerdings<br />
nicht in der Lage, aktive Antennen zu steuern.<br />
Die ermittelten Messwerte überzeugen und erstaunen<br />
zugleich. Das Gerät trumpft mit einer<br />
maximalen Dämpfung von 0,5 dB auf, wobei<br />
die durchschnittliche Dämpfung sogar <strong>unter</strong><br />
0,2 dB liegt. Aufgrund der guten Empfangsergebnisse<br />
ist es umso bedauerlicher, dass<br />
auch der zweite Schalter in unserem Test keine<br />
Energie sparoption aufwe ist.<br />
Vor-/Nachteile<br />
gute Empfangsergebnisse<br />
Anschluss für<br />
Potenzialausgleich<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2012<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
spärliche Beschriftung<br />
keine Statusanzeige<br />
14 Watt Dauerverbrauch<br />
Diagramm<br />
C/N-Gewinn<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
–1<br />
–2<br />
–3<br />
–4<br />
10 600 11 <strong>100</strong> 11 600 12 <strong>100</strong> 12 600<br />
Frequenz in MHz<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 59
Humax HMS 58<br />
Sky Vision vertreibt seit Februar <strong>unter</strong> der<br />
Marke Humax auch Multischalter. Nachdem<br />
das niedersächsische Unternehmen bereits mit<br />
hochwertigen Antennen und LNBs punkten<br />
konnte, soll nun mit den Multischaltern die<br />
nächste Produktgruppe erobert werden. Der<br />
HMS 58 kommt in der von den LNBs bekannten<br />
Farbe Blau daher und besticht schon<br />
zu Beginn mit seiner kompakten Bauweise.<br />
Bereits beim Auspacken überzeugt das Gerät,<br />
da alle wichtigen Eigenschaften auf dem<br />
Etikett abgedruckt sind, auch die Ein- und<br />
Ausgangsbeschriftung wurde ideal gelöst. Der<br />
terrestrische Eingang lässt sich allerdings auch<br />
an diesem Multischalter nicht direkt am Verteiler<br />
regeln. Perfekt kommt dieser hingegen<br />
mit Quad-LNBs klar und eignet sich deshalb<br />
auch für die Erweiterung bestehender An lagen:<br />
Einfach die von der Antenne kommenden<br />
Kabel trennen, neuen Multischalter zwischenschalten,<br />
und schon stehen acht Teilnehmerausgänge<br />
mehr zur Verfügung.<br />
Wie erwartet trumpft der Schalter ebenso mit<br />
seinen Messwerten auf. Dämpfungen sind<br />
beim C/N-Verhältnis nicht zu entdecken.<br />
Ganz im Gegenteil: Teilweise wird sogar eine<br />
leichte Verstärkung von rund 0,5 dB gemessen.<br />
Die Pegelwerte weisen ebenfalls keine<br />
Schwächen auf, wenngleich der Schalter das<br />
Grundrauschen etwas glättet.<br />
Überzeugen kann dieser Verteiler des Weiteren<br />
im Stromverbrauch. Während bei eingeschalteten<br />
Empfängern rund 12 W benötigt werden,<br />
erkennt der Multischalter<br />
sofort, wenn kein Receiver<br />
im Haus<br />
Diagramm<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
–1<br />
–2<br />
–3<br />
–4<br />
C/N-Gewinn<br />
10 600 11 <strong>100</strong> 11 600 12 <strong>100</strong> 12 600<br />
Frequenz in MHz<br />
benötigt wird, und drosselt die LNB-Versorgung<br />
drastisch. Somit werden nur knapp 2 W<br />
im Stand-by benötigt. Besonders positiv fallen<br />
auch die Sicherheitshinweise im beiliegenden<br />
Faltblatt auf. Zudem besitzt der Humax-<br />
Schalter eine ausreichend große Klemme<br />
für den Potenzialausgleich.<br />
Vor-/Nachteile<br />
gute Messergebnisse<br />
gute Beschriftung<br />
intelligente Stromsparschaltung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2012<br />
sehr gut<br />
TESTSIEGER<br />
www.satdigital.de<br />
kein Dämpfungsregler<br />
am terrestrischen Eingang<br />
Maximum XO MS 5/8<br />
Platzsparend präsentiert sich der Schalter<br />
vom dänischen Hersteller Kjaerulff 1. Das<br />
Gerät erreicht unser Testlabor in einer angemessenen<br />
Verpackung. Leider liegt auch<br />
dem Verteil system kein Zubehör bei. Auf eine<br />
übersichtliche Anleitung samt Sicherheitshinweisen<br />
muss beim Gerät der Marke Maximum<br />
ebenfalls verzichtet werden. Einzig die<br />
technischen Hinweise sind auf dem Karton<br />
sowie dem Gerät selbst abgedruckt. Gut gelöst<br />
wird hingegen die Anschlussbeschriftung: Die<br />
einzelnen Eingänge sind farblich markiert,<br />
auch die Ausgänge sind ordnungsgemäß beschriftet.<br />
Zudem finden wir einen kleinen<br />
Kippschalter an der Oberseite, über den die<br />
Antennenspannung am terrestrischen Eingang<br />
aktiviert werden kann. Der XO MS 5/8 ist<br />
der einzige Multischalter im Testfeld, der aktive<br />
DVB-T-Antennen direkt versorgen kann.<br />
Vermisst wird allerdings ein Anschluss für<br />
den Potenzialausgleich. Somit kann auch der<br />
Maximum-Schalter ausschließlich an kleineren<br />
Sat-Anlagen genutzt werden, die eine Erdung<br />
nach EN 60728-11 nicht erfordern. Weiterhin<br />
fehlt uns eine Statusanzeige, die signalisiert,<br />
wann das Gerät betriebsbereit ist.<br />
Bei der Prüfung der Signaldämpfung kann<br />
der Maximum-Schalter die Testredaktion nicht<br />
komplett überzeugen. Speziell im mittleren<br />
Frequenzbereich treten Dämpfungen bis zu<br />
60 2.2012 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
1 dB beim C/N-Verhältnis auf. Diese Werte sind<br />
zwar genau genommen immer noch gut für<br />
den Empfang von Astra auf 19,2 Grad Ost, des<br />
Diagramm<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
–1<br />
–2<br />
–3<br />
–4<br />
C/N-Gewinn<br />
10 600 11 <strong>100</strong> 11 600 12 <strong>100</strong> 12 600<br />
Frequenz in MHz<br />
gängigsten Satelliten systems in Deutschland,<br />
liegen aber im <strong>unter</strong>en Drittel aller Testkandidaten.<br />
Unser Testfeld hat allerdings, wenn<br />
man lediglich die Empfangswerte betrachtet,<br />
ein sehr hohes Niveau. Eine Energiesparoption<br />
gibt es bei diesem Gerät nicht.<br />
Vor-/Nachteile<br />
Anschlussaufteilung<br />
Quad-LNB-tauglich<br />
gute Anschlussbeschriftung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2012<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
keine Status-LED<br />
Anleitung mangelhaft<br />
fehlender<br />
Potenzialausgleich<br />
Bilder: Auerbach Verlag
Schwaiger FLS 958 L<br />
Der Schwaiger FLS 958 L ist das kleinste Gerät<br />
im Testfeld. Die Besonderheit des Schalters<br />
ist im Netzteil zu finden. Der Hersteller liefert<br />
den Verteiler mit einem externen Netzteil<br />
aus, sodass sich am Standort des Schalters<br />
nicht unbedingt eine Steckdose in Sichtweite<br />
befinden muss. Allerdings hat diese Konstruktion<br />
den Nachteil, dass eine Stromsparoption<br />
auch bei diesem Schalter nicht zur Verfügung<br />
steht. Neben Schalter und Netzteil finden wir<br />
lediglich noch eine Anleitung im Karton vor.<br />
Zusatzzubehör wird auch hier vermisst. Dennoch<br />
konnte die Anleitung die Testredaktion<br />
überzeugen, denn neben Anschlussbeispielen<br />
sind auch die wichtigen Sicherheitshinweise<br />
zum Blitzschutz enthalten. Ein Anschluss für<br />
den Potenzialausgleich steht ebenso parat,<br />
auch wenn dieser nicht so komfortabel ist<br />
wie etwa beim Humax. Terrestrische Signale<br />
verarbeitet der Schalter, allerdings muss wahlweise<br />
auf eine passive Antenne oder eine externe<br />
Antennensteuerung gesetzt werden, denn<br />
die nötigen 5 V Antennenspannung liefert der<br />
Schwaiger-Schalter nicht. Die Beschriftung der<br />
Anschlüsse hat Schwaiger gut gelöst, aufgrund<br />
der kompakten Bauform sind die F-Anschlüsse<br />
eng beieinander, sodass bei der Montage<br />
Fingerspitzengefühl nötig ist.<br />
Bei den Messergebnissen kann uns der kleine<br />
Schalter nicht restlos überzeugen. Maxi-<br />
mal um 1,3 dB wird das Nutzsignal gedämpft.<br />
Mit durchschnittlichen Dämpfungen<br />
von 0,7 dB liegt der Schwaiger-Schalter bei<br />
der Messwertermittlung im hinteren<br />
Drittel des Testfeldes.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2012<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Vor-/Nachteile<br />
kompakte Bauform<br />
gute Beschreibung<br />
keine Statusanzeige<br />
nur für passive Antennen<br />
geeignet<br />
Diagramm<br />
C/N-Gewinn<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
–1<br />
–2<br />
–3<br />
–4<br />
10 600 11 <strong>100</strong> 11 600 12 <strong>100</strong> 12 600<br />
Frequenz in MHz<br />
Smart Oxid MSQ-58<br />
Auch im Einstiegsbereich ist der Schalter der<br />
Schwarzwälder Firma Smart angesiedelt. Ebenso<br />
wie alle vorherigen Kandidaten wird er<br />
leider auch komplett ohne Sonderzubehör im<br />
Handel vertrieben – F-Stecker sollten also bei<br />
der Montage vorrätig sein. Eine Anleitung liegt<br />
dem Oxid MSQ-58 hingegen bei. Leider ist er<br />
der dritte Schalter im Testfeld, der nicht für jede<br />
Anlage geeignet ist, denn auch beim Smart-<br />
Schalter fehlt die Anschlussmöglichkeit für den<br />
Potenzialausgleich. Vermisst wird unsererseits<br />
ebenfalls eine Statusanzeige. Wer Wert auf<br />
eine solche legt, findet im Sortiment von Smart<br />
jedoch noch Alternativen. Der terrestrische<br />
Eingang verarbeitet ausschließlich passive Antennen.<br />
Sollen aktive DVB-T-Empfangshelfer<br />
zum Einsatz kommen, muss ein separates<br />
Netzteil für die Antenne genutzt werden. Die<br />
Anschlussbeschriftung sowie die Anschlussaufteilung<br />
sind vorbildlich. Der Installateur<br />
kann die F-Stecker problemlos anschrauben.<br />
Dank der Quad-LNB-Tauglichkeit eignet sich<br />
der Schalter auch zur Aufrüstung bestehender<br />
Vierteilnehmeranlagen.<br />
Mit durchschnittlich 0,5 dB Dämpfung des<br />
Nutzsignals beweist das Gerät im Empfangstest<br />
sein Können. Somit kann der<br />
Smart-Schalter auch an Anlagen eingesetzt<br />
werden, an denen es auf gute Empfangsergebnisse<br />
besonders ankommt. Türksat- und<br />
Astra-2D-Anlagen sind hier als Beispiele<br />
zu nennen. Weiterhin arbeitet der Oxid<br />
MSQ-58 stromsparend: Gerade<br />
einmal acht Watt werden im<br />
Betrieb vom Multischalter<br />
benötigt.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2012<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Vor-/Nachteile<br />
gute Beschriftung<br />
gute Empfangsergebnisse<br />
kein Zubehör<br />
kein Potenzialausgleich<br />
terrestrisch nur passiv<br />
versorgbar<br />
Diagramm<br />
C/N-Gewinn<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
–1<br />
–2<br />
–3<br />
–4<br />
10 600 11 <strong>100</strong> 11 600 12 <strong>100</strong> 12 600<br />
Frequenz in MHz<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 61
Wir haben in diesem Test sechs Schalter im<br />
Preissegment <strong>unter</strong> <strong>100</strong> <strong>Euro</strong> <strong>unter</strong> die Lupe<br />
genommen. Die Verteiler, die allesamt über<br />
acht Ausgänge verfügen, eignen sich perfekt<br />
für die Verteilung in Ein- und Zweifamilienhäusern.<br />
Beachtet man, dass in vielen Haushalten<br />
mindestens ein Twin-PVR zu finden<br />
ist, sind acht Ausgänge keinesfalls überdimensioniert,<br />
zumal nicht an jeden Anschluss<br />
auch wahrhaftig ein Empfänger angeschlossen<br />
sein muss. Mithilfe von modernem Messequipment<br />
wurde geprüft, welche Dämpfungen<br />
beim Einsatz der Schalter auftreten.<br />
Zudem legten wir großen Wert auf eine hohe<br />
Sicherheit der Multischalter. Aus diesem<br />
Grund wurde die Bedienungsanleitung genau<br />
<strong>unter</strong> die Lupe genommen und geprüft, ob<br />
auch die vorgeschrieben Erdungshinweise zu<br />
finden sind. Natürlich sollte die Benutzerfreundlichkeit<br />
nicht außen vor bleiben und<br />
so tes teten wir ebenfalls, wie einfach sich die<br />
F-Stecker montieren lassen.<br />
Die Ergebnisse<br />
Schon zu Beginn des Tests fiel eine Tatsache<br />
auf, die es in der heutigen Zeit eher selten gibt:<br />
Keines der Geräte war mit einem anderen baugleich.<br />
Kein Wunder also, dass wir zwischen<br />
den einzelnen Schaltern auch größere Unterschiede<br />
feststellen konnten. Alle Schalter konnten<br />
zumindest bei der Messwertermittlung<br />
überzeugen. Maximal 1,5 dB Dämpfung beim<br />
Details<br />
62<br />
Fazit<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2012 | Test<br />
C/N-Verhältnis zeigten sich im gesam ten<br />
Testfeld. Doch auch ein Negativpunkt muss<br />
bei allen sechs Kandidaten genannt werden:<br />
Zusatzzubehör bringt nämlich kein einziges<br />
Modell mit und auch Dämpfungssteller suchen<br />
wir an den sechs Kandidaten vergebens.<br />
In der Vergangenheit überzeugten Hersteller<br />
immer wieder mit beigelegten F-Steckern, die<br />
Hobbybastler bei der Montage <strong>unter</strong>stützen<br />
können. Dem ist bei den aktuellen Probanden<br />
nicht so. Aus diesem Grund ist es wichtig, die<br />
benötigten Stecker gleich mit zu kaufen.<br />
Als Testsieger hat sich der Humax-Schalter herauskristallisiert.<br />
Er überzeugt bei den Messwerten<br />
am deutlichsten. Mit einer maximalen<br />
Dämpfung beim C/N-Verhältnis von 0,3 dB<br />
kann er auch in Verbindung mit kleineren<br />
Antennen oder beim Empfang exotischer<br />
Satellitenpositionen bedenkenlos eingesetzt<br />
werden. Zudem stimmt die Verarbeitung des<br />
Gerätes, eine LED signalisiert den Betriebszustand<br />
und ein ordnungsgemäß angebrachter<br />
Anschluss für den Potenzialausgleich ist<br />
ebenfalls vorhanden. Zudem finden wir die<br />
wichtigen Sicherheitshinweise im beigelegten<br />
Faltblatt. Dank der Stromsparfunktion kann<br />
der bereits geringe Stromverbrauch bei abgeschalteten<br />
Receivern nochmals gesenkt werden.<br />
Auf Platz zwei landet die Verteilereinheit<br />
vom Hersteller Hama. Das Gerät überzeugt<br />
mit einer maximalen Dämpfung von 0,5 dB.<br />
Zudem wird das Thema Erdung auch bei<br />
Testsieger<br />
Hama großgeschrieben. Den dritten Platz<br />
sichert sich Schwaiger. Obwohl der Schalter<br />
bei der Signalverarbeitung nur den letzten<br />
Platz ergattern kann, schiebt er sich noch<br />
knapp vor die Verteiler von Smart, Maximum<br />
und Dur-Line. Die drei Kandidaten befinden<br />
sich in puncto Signalverarbeitung eng<br />
beieinander und sind auf einem guten Weg.<br />
Allerdings steht bei keinem der drei Geräte<br />
ein Anschluss für den Potenzialausgleich bereit,<br />
wodurch die Schalter nur an Anlagen<br />
genutzt werden können, an denen ein solcher<br />
nicht nötig ist. Dies ist beispielsweise<br />
bei einer Wandmontage der Fall oder,<br />
wenn eine Satellitenantenne nicht weiter als<br />
1,5 m vom Gebäude entfernt montiert ist.<br />
Bei einer Dachmontage ist nach EN 60728-11<br />
ein Potenzialausgleich aller Komponenten<br />
zwingend erforderlich.<br />
Die Marken Smart, Kjaerulff 1 und Dur-Line<br />
sollten bei der Überarbeitung ihrer Geräte<br />
den nötigen Anschluss bereitstellen, um zukünftig<br />
auch in Anlagen zum Einsatz kommen<br />
zu können, bei denen die Antenne auf<br />
dem Dach montiert ist. Fairerweise wollen<br />
wir allerdings nicht unerwähnt lassen, dass<br />
alle drei Hersteller natürlich auch Schalter<br />
im Programm haben, die bereits über einen<br />
Potenzial ausgleich verfügen. Der Käufer<br />
muss also genau darauf achten, welchen<br />
Schalter er für seine Anlage benötigt.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Hersteller Humax Hama Schwaiger<br />
Modell HMS 58 5/8 NT FLS 958 L<br />
Preis 99 <strong>Euro</strong> 63 <strong>Euro</strong> 89 <strong>Euro</strong><br />
Größe (B/H/T) 225 × 130 × 60 mm 310 × 115 × 60 mm 145 × 145 × 45 mm<br />
Gewicht 1,2 kg 1,0 kg 0,7 kg<br />
Info www.sky-vision.de www.hama.de www.schwaiger.de<br />
Ausstattung<br />
Frequenzbereich Sat 950–2200 MHz 950–2200 MHz 950–2150 MHz<br />
Frequenzbereich terrestrisch 5–862 MHz 5–862 MHz 47–862 MHz<br />
Eingänge Sat 4 4 4<br />
Eingänge terrestrisch 1 1 1<br />
Teilnehmerausgänge 8 8 8<br />
Dämpfungssteller Sat/terrestrisch<br />
DiSEqC-Protokoll<br />
Netzspannung 230 V 230 V 230 V<br />
du0rchschnittliche Leistungsaufnahme 2/8 W 14/14 W 7/7 W<br />
Quad-LNB-tauglich<br />
Bewertung<br />
Ausstattung 8/10 Pkt. 7/10 Pkt. 7/10 Pkt.<br />
Beschriftung/Installation 8,5/10 Pkt. 6/10 Pkt. 7,5/10 Pkt.<br />
Empfang 54/60 Pkt. 52/60 Pkt. 47/60 Pkt.<br />
Stromverbrauch 8,5/10 Pkt. 6/10 Pkt. 6,5/10 Pkt.<br />
Sicherheit 5/5 Pkt. 5/5 Pkt. 5/5 Pkt.<br />
Auswertung 84/95 Pkt. 76/95 Pkt. 73/95 Pkt.<br />
88 % Sehr gut 80 % Gut 76 % Gut<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
Bilder: Auerbach Verlag
Messaufbau<br />
Bei unserem Multischaltertest kommt Messequipment<br />
der Firmen KWS, Rover und<br />
Promax zum Einsatz. Neben dem KWS AMA<br />
300 werden die Messwerte mit dem Rover<br />
DM 16Q Digimax ermittelt. Als Zuführung<br />
nutzen wir Astra 19,2 Grad Ost. Die Messwertermittlung<br />
erfolgt am Standort Leipzig. Pro<br />
Schalter wird eine Messkurve von 20 Werten<br />
aufgenommen. Diese befinden sich in verschieden<br />
Frequenzbändern, sodass auch eventuell<br />
vom Frequenzbereich abhängige Unregelmäßigkeiten<br />
diagnostiziert werden können.<br />
Mit dem Multifunktionsmessgerät MetraHit<br />
29S bestimmen wir darüber hinaus die<br />
Leistungsaufnahme der Testkandidaten. Dazu<br />
wird an die Eingänge je ein Quattro-Konverter<br />
der Smart-Titanium-Baureihe angeschlossen.<br />
Low Noise Block: Der Low Noise<br />
Block (LNB) ist das Empfangsteil an der<br />
Sat-Schüssel, das die hochfrequenten Sat-<br />
Signale gebündelt auffängt, umwandelt<br />
und an den Receiver weitergibt.<br />
Bit Error Rate (BER): Die Bitfehlerrate<br />
ist ein Kriterium für die Qualität eines<br />
digitalen Signals. Sie gibt das Verhältnis<br />
der fehlerhaften Bits zur Gesamtmenge<br />
der empfangenen Bits an. Eine BER von 1<br />
bedeutet, dass jedes Bit falsch ist, bei einer<br />
BER von 10 –4 tritt durchschnittlich ein<br />
Fehler bei 10 000 empfangenen Bits auf.<br />
Je niedriger also die Rate, desto besser<br />
ist das Signal.<br />
C/N in Dezibel: Dieser Wert gibt an,<br />
wie viel das Nutzsignal (engl. Carrier) über<br />
dem Grundrauschen (engl. Noise) liegt. Je<br />
höher der C/N-Wert eines LNBs ist, desto<br />
besser ist die empfangene Signalqualität.<br />
Neu im Buchhandel<br />
„Der geniale<br />
<strong>HDTV</strong>-Ratgeber<br />
für Einsteiger“<br />
Susanne Dönitz und<br />
Willi Damm<br />
High-Band: Frequenzbereich zwischen<br />
11,7 und 12,75 Gigahertz (GHz). Nachdem<br />
anfangs für die Satellitenübertragung<br />
von Radio- und TV-Programmen nur<br />
der Frequenzbereich zwischen 10,7 und<br />
11,7 GHz genutzt wurde, entschied man<br />
mit der aufkommenden Digitalisierung der<br />
Übertragung, den Bereich des High-Bands<br />
mit hinzuzunehmen.<br />
Smart Dur-Line Maximum<br />
Oxid MSQ-58 MS 5/8 HQ XO MS 5/8<br />
65 <strong>Euro</strong> 65 <strong>Euro</strong> 69 <strong>Euro</strong><br />
210 × 140 × 55 mm 290 × 110 × 55 mm 220 × 105 × 50 mm<br />
0,9 kg 1,7 kg 0,9 kg<br />
www.smart-electronic.de www.durasat.de www.kjaerulff1.com<br />
950–2200 MHz 950–2200 MHz 950–2200 MHz<br />
40–950 MHz 40–950 MHz 47–862 MHz<br />
4 4 4<br />
1 1 1<br />
8 8 8<br />
<strong>100</strong>–230 V 230 V 230 V<br />
8/8 W 9/9 W 10/10 W<br />
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7/10 Pkt. 7/10 Pkt. 8/10 Pkt.<br />
7/10 Pkt. 8/10 Pkt. 7,5/10 Pkt.<br />
50/60 Pkt. 49/60 Pkt. 48/60 Pkt.<br />
8/10 Pkt. 7/10 Pkt. 7/10 Pkt.<br />
1/5 Pkt. 1/5 Pkt. 1/5 Pkt.<br />
73/95 Pkt. 72/95 Pkt. 71,5/95 Pkt.<br />
76 % Gut 75 % Gut 74 % Gut<br />
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www.satdigital.de 63
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2012<br />
ausgezeichnet<br />
www.satdigital.de<br />
Energieverbrauch senken<br />
Speziell in der Nähe der Satellitenantenne steht oft keine Steckdose bereit. Wer hier<br />
einen Multi- oder gar einen Unicable-<br />
Schalter betreiben möchte, hat schlechte Karten. Jultec bietet bereits seit geraumer Zeit eine Lösung für herkömmliche<br />
Multischalter an. Auch beim Thema Unicable ist der Verteilspezialist gut aufgestellt.<br />
Mit dem Modell JRS0504-2A hat das<br />
Team um Klaus Müller den ersten<br />
Unicable-Schalter ohne externe<br />
Stromversorgung im Markt platziert. Der<br />
Schalter wird allein von der Receiver-Spannung<br />
gespeist und ermöglicht somit eine Montage an<br />
jedem Ort im Haus. Auch in Mietshäusern hat<br />
das Vorteile, da so keine zusätzlichen Nebenkosten<br />
entstehen.<br />
Der Schalter besitzt vier ZF-Eingänge. An diese<br />
kann jeder herkömmliche Quattro-LNB angeschlossen<br />
werden. Es spielt dabei keine Rolle,<br />
ob die Antenne auf Astra 19,2 Grad Ost, Türksat<br />
42 Grad Ost oder Hot Bird ausgerichtet ist,<br />
da der Unicable-Schalter wie jedes Unicable-<br />
System mit allen Satellitenpositionen gleichermaßen<br />
umgehen kann. Des Weiteren steht ein<br />
Antennen eingang für terrestrische oder Kabelsignale<br />
bereit. Da der Schalter die eingehenden<br />
Signale durchleitet, können mehrere Verteiler<br />
<strong>unter</strong>einander platziert werden. Dank des genormten<br />
F-Abstandes ist es außerdem möglich,<br />
den Schalter perfekt mit anderen Jultec-Produkten<br />
zu verbinden. Bei den Receiver-Ausgängen<br />
geht der Hersteller ebenfalls neue Wege.<br />
Der JRS0504-2A verfügt über insgesamt vier<br />
Ausgangsbuchsen. Diese besitzen allerdings<br />
eine Doppelfunktion: Zum einen können an ihnen<br />
vier herkömmliche Receiver betrieben wer-<br />
den, zum anderen ist auch der Anschluss von<br />
vier mit dem Unicable-Protokoll versehenen<br />
Twin-Receivern möglich. Der Unicable-Schalter<br />
erkennt eigenständig, ob es sich um ein Gerät<br />
mit oder ohne Unicable-Protokoll handelt.<br />
In der Praxis<br />
In der Praxis zeigen sich die eigentlichen Vorteile<br />
des Geräts. Dank einer sehr guten Anschlussbeschriftung<br />
sowie Verarbeitung wird<br />
die Installation zum Kinderspiel. Beim angeschlossenen<br />
Unicable-Receiver können die<br />
Zwischenfrequenzen 1 280 und 1 384 genutzt<br />
werden. Eine Messung der Stromaufnahme<br />
bringt Unerwartetes zutage: Während unser<br />
angeschlossener Smart-Quattro-LNB ohne<br />
Schalter 198 Milliampere (mA) benötigt (der<br />
Schalter allein 39), werden nach Anschluss<br />
des LNBs am Schalter nur 159 mA gebraucht.<br />
Dies ist wahrhaftig eine Überraschung! Jultec<br />
hat es dank cleverer Schaltungen geschafft,<br />
die Stromaufnahme des JRS0504-2A in einem<br />
sehr guten Rahmen zu halten. Somit steht<br />
fest, dass auch dies keine Hürde für den<br />
einen oder anderen Receiver darstellt. Die<br />
Durchgangsdämpfung liegt mit rund 0,5 Dezibel<br />
beim Träger-Rauschverhältnis ebenfalls<br />
in einem sehr guten Bereich. Im Test haben<br />
wir keine Unregelmäßigkeiten am neuen<br />
Jultec-Schalter festgestellt. Das Kombigerät für<br />
Legacy und Unicable arbeitet ausgesprochen<br />
zuverlässig und überzeugt durch seine sehr<br />
gute Verarbeitung.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Jultec<br />
Modell<br />
JRS0504-2A<br />
Preis<br />
Fachhandelsprodukt<br />
Größe (B/H/T)<br />
131 × 145 × 35 mm<br />
Gewicht<br />
475 g<br />
Info<br />
www.jultec.de<br />
Ausstattung<br />
Frequenzbereich Sat<br />
950–2200 MHz<br />
Frequenzbereich terrestrisch 87–862 MHz<br />
Erweiterbar<br />
Eingänge Sat 4<br />
Eingänge terrestrisch 1<br />
Multischalter-/<br />
4 (je 2 × Unicable)<br />
Einkabelausgänge<br />
Dämpfungssteller Sat/terr.<br />
Stromaufnahme Receiver 158 mA<br />
Bewertung<br />
Ausstattung<br />
9/10 Pkt.<br />
Anleitung/Verpackung 9/10 Pkt.<br />
Benutzerfreundlichkeit 18/20 Pkt.<br />
Empfang<br />
47/50 Pkt.<br />
Empfangbare Sender<br />
10/10 Pkt.<br />
Auswertung<br />
93/<strong>100</strong> Pkt.<br />
93 % Ausgezeichnet<br />
Anschlüsse im Überblick<br />
Die Eingänge haben bei allen Jultec-Produkten Normmaße, sodass mehrere Schalter perfekt<br />
kaskadiert werden können<br />
Der JRS0504-2A erkennt eigenständig, ob sich ein Receiver mit herkömmlicher Steuerung oder ein<br />
Unicable-Gerät am Anschluss befindet<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
64 2.2012 | Test<br />
Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong>
Frequenzübersicht<br />
ausgewählter Kanäle auf Astra 19,2 Grad Ost<br />
Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />
Vollprogramme<br />
Das Erste 11837 hor 27500 3/4<br />
Das Erste HD 11362 hor 22000 2/3<br />
Kabel Eins 12545 hor 22000 5/6<br />
Pro Sieben 12545 hor 22000 5/6<br />
Sixx (neu) 12545 hor 22000 5/6<br />
RTL 12188 hor 27500 3/4<br />
RTL 2 12188 hor 27500 3/4<br />
Sat 1 12545 hor 22000 5/6<br />
Sixx (alt) 12460 hor 27500 3/4<br />
Tele 5 12481 ver 27500 3/4<br />
Vox 12188 hor 27500 3/4<br />
ZDF 11954 hor 27500 3/4<br />
ZDF HD 11362 hor 22000 2/3<br />
Regionalprogramme<br />
Bayerisches Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />
HR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />
MDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />
NDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />
ONTV 12246 ver 27500 3/4<br />
RBB 12109 hor 27500 3/4<br />
Rhein-Neckar Fernsehen 12148 hor 27500 3/4<br />
SR Fernsehen 12266 hor 27500 3/4<br />
SWR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />
WDR 11837 hor 27500 3/4<br />
ORF 2 <strong>Euro</strong>pe 12692 hor 22000 5/6<br />
Kinderprogramme<br />
Kika 11954 hor 27500 3/4<br />
Nickelodeon/Comedy Central 11973 ver 27500 3/4<br />
Super RTL 12188 hor 27500 3/4<br />
Ric TV 11244 hor 22000 5/6<br />
Nachrichten/Information<br />
DAF (8–18 Uhr) 11421 hor 22000 5/6<br />
Bloomberg TV 11597 ver 22000 5/6<br />
Eins Extra 10744 hor 22000 5/6<br />
<strong>Euro</strong>news 12226 hor 27500 3/4<br />
N 24 12545 hor 22000 5/6<br />
N-TV 12188 hor 27500 3/4<br />
ZDF Infokanal 11954 hor 27500 3/4<br />
Doku/Kultur<br />
3 Sat 11954 hor 27500 3/4<br />
Arte 10744 hor 22000 5/6<br />
Arte HD 11362 hor 22000 2/3<br />
BR Alpha 12266 hor 27500 3/4<br />
DMAX 12480 ver 27500 3/4<br />
Eins Festival 10744 hor 22000 5/6<br />
Eins Plus 10744 hor 22000 5/6<br />
Phoenix 10744 hor 22000 5/6<br />
Servus TV 12663 hor 22000 5/6<br />
Servus TV HD 11303 hor 22000 2/3<br />
ZDF Neo 11954 hor 27500 3/4<br />
ZDF Kultur 11954 hor 27500 3/4<br />
Collection 12460 hor 27500 3/4<br />
Dr. Dish TV 12574 hor 22000 2/3<br />
Sport<br />
<strong>Euro</strong>sport 12226 hor 27500 3/4<br />
Sport 1 12481 ver 27500 3/4<br />
Musik/Unterhaltung<br />
Deluxe Music 12148 hor 27500 3/4<br />
Go TV 12663 hor 22000 5/6<br />
I Music 1 12460 hor 27500 3/4<br />
Viva 11973 ver 27500 3/4<br />
Shopping<br />
QVC HD 10773 hor 22000 2/3<br />
HSE HD 10773 hor 22000 2/3<br />
Sonnenklar HD 12574 hor 22000 2/3<br />
1-2-3 TV 12460 hor 27500 3/4<br />
Astro TV 12481 ver 27500 3/4<br />
Channel 21 Express 12148 hor 27500 3/4<br />
Channel 21 Shop 12188 hor 27500 3/4<br />
Das Vierte 12460 hor 27500 3/4<br />
Equi 8 12481 ver 27500 3/4<br />
HSE 24 12481 ver 27500 3/4<br />
HSE 24 Extra 12226 hor 27500 3/4<br />
HSE 24 Trend 12481 ver 27500 3/4<br />
JML Direct 12148 hor 27500 3/4<br />
Media Shop 12481 ver 27500 3/4<br />
QVC Germany 12552 ver 22000 5/6<br />
QVC Plus 12552 ver 22000 5/6<br />
Sonnenklar TV 12481 ver 27500 3/4<br />
Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />
Religion<br />
ERF Eins 12460 hor 27500 3/4<br />
EWTN 12460 hor 27500 3/4<br />
Bibel TV 12552 ver 22000 5/6<br />
K-TV Fernsehen 12633 hor 22000 5/6<br />
The Hope Channel 12148 hor 27500 3/4<br />
The God Channel 12148 hor 27500 3/4<br />
Die neue Zeit TV 12246 ver 27500 5/6<br />
HD-Plus-Kanäle (verschlüsselt)<br />
RTL HD 10832 hor 22000 2/3<br />
Vox HD 10832 hor 22000 2/3<br />
RTL 2 HD 10832 hor 22000 2/3<br />
Sat 1 HD 11464 hor 22000 2/3<br />
Pro Sieben HD 11464 hor 22000 2/3<br />
Kabel Eins HD 11464 hor 22000 2/3<br />
Sixx HD 11464 hor 22000 2/3<br />
Sport 1 HD 10832 hor 22000 2/3<br />
N 24 HD 10773 hor 22000 2/3<br />
Nick HD/Comedy Central HD 10773 hor 22000 2/3<br />
Tele 5 HD 12574 hor 22000 2/3<br />
Sky (verschlüsselt)<br />
13th Street 12070 hor 27500 3/4<br />
AXN Deutschland 11876 hor 27500 3/4<br />
Beate Uhse 11758 hor 27500 3/4<br />
Blue Movie 12070 hor 27500 3/4<br />
Boomerang Deutschland 10923 hor 22000 7/8<br />
Cartoon Network 10923 hor 22000 7/8<br />
Classica Deutschland 11758 hor 27500 3/4<br />
Discovery Channel 12031 hor 27500 3/4<br />
Discovery HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Disney Channel 11758 hor 27500 3/4<br />
Disney Channel HD 12382 hor 27500 9/10<br />
Disney Cinemagic 11719 hor 27500 3/4<br />
Disney Cinemagic HD 11992 hor 27500 9/10<br />
Disney XD 11758 hor 27500 3/4<br />
ESPN HD 12382 hor 27500 9/10<br />
<strong>Euro</strong>sport HD 11914 hor 27500 9/10<br />
<strong>Euro</strong>sport 2 10923 hor 22000 7/8<br />
Fox Deutschland 12070 hor 27500 3/4<br />
Fox Deutschland HD 11876 hor 27500 3/4<br />
Goldstar TV 11758 hor 27500 3/4<br />
Heimatkanal 11758 hor 27500 3/4<br />
History Channel 10923 hor 22000 7/8<br />
History Channel HD 11992 hor 27500 9/10<br />
Junior 11758 hor 27500 3/4<br />
Kinowelt TV 10923 hor 22000 7/8<br />
Motorvision TV 12070 hor 27500 3/4<br />
National Geographic 12031 hor 27500 3/4<br />
National Geographic HD 11992 hor 27500 9/10<br />
National Geographic Wild 12031 hor 27500 3/4<br />
National Geographic Wild HD 12382 hor 27500 3/4<br />
Passion 12070 hor 27500 3/4<br />
Playhouse Disney 11758 hor 27500 3/4<br />
Romance TV 10923 hor 22000 7/8<br />
RTL Crime 12070 hor 27500 3/4<br />
Syfy Deutschland 11758 hor 27500 3/4<br />
Sky 3D 12382 hor 27500 9/10<br />
Sky Action 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Action HD 12304 hor 27500 9/10<br />
Sky Bundesliga 12031 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema + 1 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema 24 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Sky Cinema Hits 11719 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema Hits HD 12304 hor 27500 9/10<br />
Sky Comedy 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Emotion 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Krimi 12070 hor 27500 3/4<br />
Sky Nostalgie 11719 hor 27500 3/4<br />
Sky Select 12031 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport 1 12031 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport 1 HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Sky Sport 2 12031 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport 2 HD 11992 hor 27500 9/10<br />
Sky Sport Extra HD 12304 hor 27500 9/10<br />
Sky Sport News 11719 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport News HD 12304 hor 27500 9/10<br />
Spiegel TV Geschichte 12031 hor 27500 3/4<br />
Sportdigital TV 10923 hor 22000 7/8<br />
The MGM Channel 11719 hor 27500 3/4<br />
TNT Film 10923 hor 22000 7/8<br />
TNT Serie 12070 hor 27500 3/4<br />
Animax Deutschland 12343 hor 27500 3/4<br />
RTL Living 12188 hor 27500 3/4<br />
Biography Channel 10923 hor 22000 7/8<br />
ESPN America 12663 hor 22000 5/6<br />
Sat 1 Comedy 12545 hor 22000 5/6<br />
Kabel Classic 12545 hor 22000 5/6<br />
MTV Music 11973 ver 27500 3/4<br />
MTV Entertainment 11973 ver 27500 3/4<br />
Nicktoons Deutschland 11973 ver 27500 3/4<br />
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Impressum<br />
Verleger:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
Herausgeber:<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Grafikstandard<br />
Bundesnetzagentur<br />
(Abk.)<br />
Interaktives<br />
System<br />
Regelverstoß<br />
im<br />
Abk. für Segelkommando<br />
Analysis<br />
Sport<br />
Über-<br />
Kfz-Z.f.:<br />
oriental.<br />
tragungs-<br />
kanal allgäu<br />
Ober-<br />
Gottheit<br />
"Donnerv<br />
ogel"<br />
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Mozilla 8<br />
Stadt<br />
Kfz.-<br />
Gigabyte<br />
in<br />
Kennz.<br />
(Abk.)<br />
Österreiclien<br />
für Ita-<br />
Kfz.- Dünnfilm-<br />
Kennz. tran-<br />
sistor mädchen schnitt<br />
Kammer-<br />
Kleider-<br />
für Spanien<br />
(engl.)<br />
10<br />
Kfz. für<br />
Neunburg<br />
v orm Wald<br />
Kfz.-<br />
eingetr.<br />
Flächenmaß<br />
Faröer<br />
zeichen Zahl<br />
Kennz.<br />
Waren-<br />
Eulersche<br />
Inseln<br />
(Abk.)<br />
Dünnfilmtransistobeamter<br />
Forst-<br />
(engl.)<br />
Startrakete<br />
7<br />
Startrakete<br />
Weltraumbahnhof<br />
(Kasachstan)<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Aalen<br />
Kfz-Z.f.:<br />
Celle<br />
Form<br />
Ozonart<br />
Satellitensystem<br />
öffentl.<br />
Verkehrsmittel<br />
Kfz-Z.f.:<br />
Düsseldorf<br />
Abk. für:<br />
Tonne<br />
Kultursender<br />
Abk. für<br />
Tabelle<br />
Frauenname<br />
Innzufluß<br />
5<br />
Chefredaktion:<br />
Ricardo Petzold<br />
Redaktion:<br />
Mike Bauerfeind, Maria Hollwitz, Thomas Riegler<br />
Produktbetreuung:<br />
Hirra Hafeez, Verena Rottmann (Ltg.)<br />
Lektorat:<br />
Katharina Neumann, Janett Niklas<br />
Grafikdesign:<br />
Dawid Chmielewski, Therèse Herold, Tobias Heymann,<br />
Stefan Kretzschmar, Julia Schmenger, Stefanie Schmidt,<br />
Katharina Schreckenbach (Ltg.), Kim Trank,<br />
Annemarie Votrubec<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20,<br />
04229 Leipzig<br />
leserbriefe@satdigital.de<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Altötting<br />
Kinoheld<br />
mit Hut<br />
und<br />
Peitsche<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für<br />
Antillen<br />
Fisch,<br />
Fischart<br />
engl.<br />
Bett<br />
Elektr.<br />
Post<br />
Elektr.<br />
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Kfz.-<br />
Kennz.<br />
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Kfz-Z.f.:<br />
Aschaffenburg<br />
Himmelsrichtung<br />
Abk. für<br />
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Erstes<br />
Deutsches<br />
Fernsehen<br />
Anzeigen:<br />
Denise Göhler, Simone Läßig, Katleen Lösch,<br />
Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Ltg.), Jan Thielbeer<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-0,<br />
Fax. (03 41) 1 49 55-11<br />
anzeigen@av.de<br />
Ver-<br />
städt.<br />
legen-<br />
Verheitslaumittel<br />
kehrs-<br />
2<br />
Kfz.-<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
Ortshinw<br />
Kennz.<br />
für Libanon<br />
eis<br />
für Nür-<br />
tingen<br />
3<br />
4<br />
Kfz.-<br />
Männernamkanal<br />
Kinder-<br />
Kennz.<br />
für Köln<br />
Körperteil,<br />
Doppelvokal<br />
-gegend<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
Kfz-Z.f.:<br />
München<br />
Kfz-Z.f.:<br />
Kiel<br />
Erstes<br />
Deutsches<br />
Fernsehen<br />
1<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Kempten<br />
9<br />
türk.<br />
Insel<br />
ägypt.<br />
Sonnengott<br />
Abonnenten:<br />
Claudia Fritzsch, Romy Winkler<br />
Tel (0341) 1 49 55-13<br />
Fax (0341) 1 49 55-11<br />
abo@av.de<br />
Vertrieb:<br />
IPS Pressevertieb, Carl-Zeiss-Straße 5, 53340 Meckenheim<br />
ISSN: 1868-4831<br />
Erscheinungsweise: 4-mal im Jahr<br />
Einzelpreis: 2,70 <strong>Euro</strong> (Deutschland)<br />
Jahresabo: 9,90 <strong>Euro</strong> (Deutschland)<br />
Druck:<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />
Einsendeschluss ist der 5. April 2012. Die Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des<br />
Auerbach Verlags sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Keine Barauszahlung möglich.<br />
Die nächste Ausgabe SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
erscheint am 20. April 2012.<br />
Die Themen der Ausgabe lauten <strong>unter</strong> anderem:<br />
LCD-TVs<br />
Analogabschaltung<br />
Umstellung<br />
in den letzten<br />
Wie gut sind<br />
Minuten: So<br />
die Satellitentuner<br />
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trotzdem weiter<br />
empfangen Sie<br />
Fernsehgeräten?<br />
die Programme<br />
66 2.2012 | <strong>Vorschau</strong><br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
© 2012 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />
und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit<br />
ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet. Die Interviews<br />
geben die Meinungen der Interviewpartner wieder. Diese müssen nicht der<br />
Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird<br />
keine Haftung übernommen.<br />
Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in diesen Publikationen trotz<br />
sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung des Autors<br />
oder des Verlags für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen<br />
werden kann. Insbesondere wird keinerlei Haftung übernommen für<br />
eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die direkte oder indirekte<br />
Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt, mit<br />
diesem Haftungsausschluss gegen geltendes nationales Recht zu verstoßen,<br />
noch die Haftung für Materialien auszuschließen, für die nach diesem Recht die<br />
Haftung nicht ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte auf Produktnamen oder<br />
Produkte sind in den einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche<br />
oder mit Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträger und<br />
Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird<br />
vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung von Material, dass dieses frei<br />
von Rechten Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem<br />
Material erwirbt der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />
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