satellit EMPFANG + TECHNIK HDTV-Boxen unter 100 Euro (Vorschau)

26.02.2014 Aufrufe

D: 2,70 ¤ 2/2012 März/April/Mai Das Magazin für digitalen Satellitenempfang A:3,20 ¤ BeNeLux:3,20 ¤ CH: 5,30 SFR nur 2 70 , Euro EMPFANG + TECHNIK Analog - Abschaltung DIGITAL-TV TV JETZT! Eine Initiative von: Workshop Videoschnitt TV-Aufnahmen bequem am PC bearbeiten Gewinnspiel HDTV-Zapper Mitmachen und eine HDTV-Box gewinnen Wissen Verschlüsselung So decodieren Sie RTL und Co. in HDTV Clever verteilt Multischalter für Einund Mehrfamilienhäuser im Test ab S. 58 HDTV-Boxen unter 100 Euro Sechs Einstiegsboxen mit PVR- Funktion für Sie geprüft ab S. 38 Kanalzuwachs So holen Sie mit einfachen, preiswerten Mitteln mehr aus Ihrer Sat- Anlage heraus ab S. 22 FERNBEDIENUNG ADE Receiver-Steuerung via Handy immer beliebter LINUX-RECEIVER Dreambox-Alternativen auf dem Prüfstand CHECKLISTE Sind Sie für den Digitalumstieg perfekt gerüstet?

D: 2,70 ¤ 2/2012 März/April/Mai Das Magazin für digitalen Satellitenempfang<br />

A:3,20 ¤ BeNeLux:3,20 ¤ CH: 5,30 SFR<br />

nur<br />

2 70<br />

,<br />

<strong>Euro</strong><br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Analog -<br />

Abschaltung<br />

DIGITAL-TV<br />

TV<br />

JETZT!<br />

Eine Initiative von:<br />

Workshop<br />

Videoschnitt<br />

TV-Aufnahmen bequem<br />

am PC bearbeiten<br />

Gewinnspiel<br />

<strong>HDTV</strong>-Zapper<br />

Mitmachen und eine<br />

<strong>HDTV</strong>-Box gewinnen<br />

Wissen<br />

Verschlüsselung<br />

So decodieren Sie RTL<br />

und Co. in <strong>HDTV</strong><br />

Clever verteilt<br />

Multischalter für Einund<br />

Mehrfamilienhäuser<br />

im Test ab S. 58<br />

<strong>HDTV</strong>-<strong>Boxen</strong><br />

<strong>unter</strong> <strong>100</strong> <strong>Euro</strong><br />

Sechs Einstiegsboxen mit PVR-<br />

Funktion für Sie geprüft ab S. 38<br />

Kanalzuwachs<br />

So holen Sie mit einfachen,<br />

preiswerten<br />

Mitteln<br />

mehr aus<br />

Ihrer Sat-<br />

Anlage<br />

heraus<br />

ab S. 22<br />

FERNBEDIENUNG ADE<br />

Receiver-Steuerung via<br />

Handy immer beliebter<br />

LINUX-RECEIVER<br />

Dreambox-Alternativen<br />

auf dem Prüfstand<br />

CHECKLISTE<br />

Sind Sie für den Digitalumstieg<br />

perfekt gerüstet?


Störende Laufbänder<br />

Die Analogabschaltung steht kurz vor der Tür.<br />

Rund zwei Monate bleiben noch, um die Satellitenanlage<br />

endlich für die moderne Digitaltechnik<br />

aufzurüsten. In den letzten Wochen erreichten die<br />

Redaktion vermehrt Anfragen zu diesem Thema. Grund für<br />

die plötzliche Hektik sind die seit Mitte Januar eingeblendeten<br />

Laufbalken, die den Fernsehgenuss vermiesen. Dass<br />

diese Laufbalken allerdings dringend nötig sind, beweisen<br />

die Reaktionen der Zuschauer, die noch analog empfangen.<br />

Sollten auch Sie noch nicht im Besitz einer digitaltauglichen<br />

Sat-Anlage sein, erfahren Sie in dieser Ausgabe nochmals,<br />

was dazu nötig ist. Zudem nehmen wir im Testbereich<br />

preiswerte <strong>HDTV</strong>-Receiver sowie die in vielen Häusern für<br />

den Umstieg nötigen Multischaltersysteme <strong>unter</strong> die Lupe.<br />

Doch auch all jene, die bereits seit einiger Zeit die Satellitenprogramme digital empfangen,<br />

werden in unserem neuesten Magazin fündig. Wer einen Festplattenreceiver besitzt,<br />

erfährt, wie er schnell, unkompliziert und zudem noch kostenlos seine Mitschnitte<br />

am Computer bearbeiten kann. So ist es möglich, Werbung problemlos aus Filmen zu<br />

eliminieren. Weiterhin greifen wir für Sie das Thema Fernbedienungsersatz auf und beleuchten<br />

es ausführlich. Der Beitrag ab Seite 28 zeigt, welche Möglichkeiten Sie haben,<br />

um Ihre Box mit dem modernen Smartphone zu steuern. Im Testteil präsentieren wir<br />

Ihnen zudem die neusten Linux-Receiver sowie aktuelle Twin-Tuner-Einstiegsgeräte.<br />

<strong>HDTV</strong>-Sat-Receiver<br />

für HD+ und CI+<br />

UFS 932/HD+<br />

Inkl. HD+ Karte für 1 Jahr freigeschaltet<br />

Analogabschaltung<br />

zum 30. April 2012<br />

7.2011<br />

gut<br />

KATHREIN UFS 932<br />

www.digitalfernsehen.de<br />

Viel Spaß beim Lesen und vergessen Sie nicht, noch einmal Ihre Familie und Bekannten<br />

über die bevorstehende Abschaltung der Analogprogramme zu informieren.<br />

Herzlichst,<br />

Ricardo Petzold,<br />

Chefredakteur<br />

Empfang von Sky<br />

Sendern über das<br />

Sky CI Plus-Modul<br />

möglich *<br />

Durch die bereits für 1 Jahr<br />

freigeschaltete HD+ Karte<br />

ist mit dem UFS 932/HD+<br />

grenzenloser <strong>HDTV</strong>-Genuss<br />

möglich. Die integrierte<br />

CI+ Schnittstelle garantiert<br />

zukunftssicher auch den<br />

Empfang weiterer Pay-TV<br />

Sender. Über die USB-<br />

Schnittstelle besteht die<br />

Möglichkeit, TV- oder<br />

Radioprogramme aufzuzeichnen<br />

und zeitversetzt<br />

fernzusehen (Timeshift).<br />

Erhältlich in silber und<br />

schwarz.<br />

* ) CI Plus-Modul nicht im Lieferumfang enthalten.<br />

Empfang von Sky über das Sky CI Plus-Modul nur<br />

über Sat und mit einem Abonnement von Sky möglich.<br />

Stand-by-Leistung < 1 Watt<br />

Kathrein-EPG<br />

-Kabel inklusive<br />

Anzeige<br />

KATHREIN-Werke KG<br />

Postfach 10 04 44<br />

Anton-Kathrein-Str. 1-3<br />

D-83004 Rosenheim<br />

Tel. 08031 184-0<br />

Fax 08031 184-306<br />

http://www.kathrein.de<br />

Antennen · Electronic


INHALT<br />

März/April/Mai 2012<br />

Frequenzen<br />

|<br />

Neues<br />

4 2.2012 Inhalt<br />

Bilder Titel: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

Metz startet neue TV-Linie 5 Astra 19,2 Grad Ost 65<br />

Wettbieten um Bundesligarechte<br />

beginnt 5 Standards<br />

Atemio-Receiver mit Linux-System 5<br />

Neuer 3D-Demokanal 6 Editorial 3<br />

Kinofeeling mit Sharp 6 Inhalt 4<br />

Samsung: Alternative zur<br />

Set-Top-Box 6<br />

Impressum 66<br />

Unicable-fähige Sat-Tuner-Produkte 7 Geräte im Test<br />

Antennensteckdose für<br />

Einkabelsysteme von Axing 7<br />

Sendernews 8 <strong>HDTV</strong>-Satellitenreceiver<br />

DIGITAL-TV JETZT! 10 Digitalbox <strong>Euro</strong>pe Imperial HD 3 basic 39<br />

Logisat 1200 HD 40<br />

Megasat Mini HD Powerbox 41<br />

Empfang<br />

Opticum HD S50 42<br />

Analogabschaltung:<br />

Countdown läuft 12<br />

Smart Electronic CX01<br />

Xoro HRS 8530<br />

44<br />

45<br />

Checkliste Digitalumstieg 14 SKT SDR 621 HD 49<br />

HD Plus vs. CI Plus 18 Vantage VT-<strong>100</strong> USB PVR 50<br />

Vorteile des Multifeed-Empfangs 22 Xoro HRS 9<strong>100</strong> 51<br />

Britische Klänge in Deutschland 25 Atemio AM 500 HD 55<br />

Technomate TM-800 HD 56<br />

Installation<br />

Receiver-Steuerung via Smartphone 28<br />

Soundsysteme<br />

Bose SoundLink Wireless 53<br />

Aufnahmen am PC schneiden 31<br />

Satellitenantenne optimal ausrichten 34<br />

Multischalter<br />

Das richtige Koaxialkabel 36 Dur-Line MS 5/8 HQ 59<br />

Hama 5/8 NT 59<br />

Humax HMS 58 60<br />

Test<br />

Maximum XO MS 5/8<br />

Schwaiger FLS 958 L<br />

60<br />

61<br />

Sechs FTA-Receiver im Test 38 Smart Oxid MSQ-58 61<br />

Twin-Receiver im Vergleichstest 48<br />

Bose SoundLink Wireless 53 Unicable-Schalter<br />

Linux-Einstiegsboxen 54<br />

Jultec JRS0504-2A 64<br />

Im Vergleich: Multischalter 58<br />

Unicable-Schalter von Jultec 64<br />

N<br />

d<br />

u<br />

F<br />

h<br />

d<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Im Heft<br />

Abschaltung:<br />

Countdown läuft<br />

Empfangen Sie immer noch analoges Sat-<br />

Fernsehen? Dann besteht jetzt dringend<br />

Handlungsbedarf! Am 30. April 2012 werden<br />

alle verbleibenden Analogsender abgeschaltet.<br />

Alle Fakten, Tipps und Ratschläge<br />

haben wir für Sie zusammengefasst.<br />

Fernsteuerung<br />

per Handy<br />

Seite 12<br />

Dank Smartphone und Tablet-PC könnte<br />

die Infrarotfernbedienung bald ausgedient<br />

haben. Via Internet lassen sich nämlich<br />

schon heute sämtliche Funktionen des Digitalreceivers<br />

fernsteuern, und das ganz<br />

ohne Sichtverbindung zum Gerät.<br />

Seite 28<br />

FTA-Receiver im<br />

großen Vergleichstest<br />

Nicht jeder benötigt HD Plus oder den Empfang verschlüsselter Sender.<br />

Wer einfach nur Wert auf den ungetrübten Fernsehgenuss der<br />

unverschlüsselten TV-Kanäle legt, kann durchaus mit einem reinen<br />

FTA-Receiver glücklich werden. In unserem großen Vergleichstest<br />

haben wir für Sie insgesamt sechs <strong>unter</strong>schiedliche HD-Receiver <strong>unter</strong><br />

die Lupe genommen.<br />

+ Gewinnspiel<br />

Seite 38<br />

Seite 66<br />

Lösen Sie das Kreuzworträtsel auf Seite 66 unseres Heftes und<br />

gewinnen Sie mit etwas Glück einen Opticum 9000 HD.<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Bei der neuen Fernseherlinie<br />

Chorus S von Metz kann aus<br />

einer Vielzahl an <strong>unter</strong>schiedlichen<br />

Farben gewählt werden<br />

Metz startet neue TV-Linie<br />

Metz hat mit der Auslieferung des Manufakturkonzeptes<br />

Chorus S in insgesamt 48<br />

verschiedenen maßgeschneiderten Varianten<br />

begonnen. Der Kunde kann nun sein TV-<br />

Gerät nicht nur optisch nach seinem persönlichen<br />

Geschmack zusammenstellen, sondern<br />

zusätzlich die technische Konfiguration auswählen,<br />

die optimal zu seinen individuellen<br />

Bedürfnissen passt. Die Farbauswahl bietet<br />

zwölf <strong>unter</strong>schiedliche Farbkombinationen.<br />

So stehen dunkle Designtöne wie Platin<br />

Schwarz, Titan Schwarz und Champagner<br />

Schwarz zur Auswahl. Perfekt für helle<br />

Wohnräume eignen sich die Farben Weiß,<br />

Platin Silber und Titan Silber. Ein Höchstmaß<br />

an Individualität entsteht bei den Chorus-S-<br />

Manufakturgeräten durch die Auswahl der<br />

technischen Konfiguration. Dafür stehen dem<br />

Kunden zwei Ausstattungsvarianten zur Verfügung.<br />

Die Basisausstattung Chorus S LED<br />

<strong>100</strong> Z konzentriert sich dabei, wie alle TV-<br />

Geräte von Metz, vor allem auf eine gute Bildund<br />

Tonqualität. LED-Backlight, <strong>100</strong> Hertz<br />

und ein integrierter <strong>HDTV</strong>-fähiger Dreifachtuner<br />

für Antennen-, Kabel- und Satellitenempfang<br />

sorgen für eine optimale Bildqualität<br />

in jeder Empfangs situation. Hinzu kommt<br />

das konstruierte Mecasound-Plus-Tonsystem,<br />

das durch satten Klang und klare Sprachwiedergabe<br />

überzeugt. Darüber hinaus bietet<br />

bereits die Basis ausstattung verschiedene<br />

Aufnahmefunktionen. Über ein externes USB-<br />

Speichermedium besteht auch die Möglichkeit,<br />

via USB-Recording Sendungen aufzunehmen<br />

und längerfristig zu archivieren. HOL<br />

Wettbieten um Bundesligarechte beginnt<br />

Der Wettbewerb um die anstehende Neuvergabe<br />

der TV-Übertragungsrechte für die<br />

Fußballbundesliga 2013/14<br />

und 2016/17 hat<br />

begonnen. Auch<br />

das Bundeskartellamt<br />

hat grünes<br />

Licht gegeben,<br />

aller-<br />

dings nur <strong>unter</strong> der Auflage, dass sich der<br />

Ligaverband und die Vereine dazu verpflichten,<br />

eine möglichst hohe Transparenz<br />

beim Vergabeverfahren zu gewährleisten.<br />

Die Bestimmungen über die Ausschreibung<br />

sind im Detail noch nicht bekannt. Es steht<br />

aber auf jeden Fall fest, dass es wie auch in<br />

der Vergangenheit zum einen Rechtepakete<br />

für die Liveübertragung im Pay-TV und zum<br />

anderen Rechte für die zusammenfassende<br />

Highlight-Berichterstattung im Free-TV geben<br />

wird. Derzeit hat Sky die Liverechte für das<br />

Paket für Kabel, Terrestrik und Satellit, die<br />

ARD besitzt die Rechte im Free-TV. Bei<br />

den Paketen im frei empfangbaren<br />

Fernsehen sind zwei Modelle vorgesehen,<br />

bei denen es um die Zukunft der ARD-<br />

Sportschau geht. Im ersten Szenario bleibt<br />

es bei der Zusammenfassung der Samstagsspiele<br />

um 18.30 Uhr im Free-TV. Im zweiten<br />

Szenario würden die Höhepunkte zuerst<br />

über Web-TV im Internet gezeigt. Die früheste<br />

TV-Berichterstattung ist hier für 21.45 Uhr<br />

vorgesehen – das Aus für die Sportschau.<br />

Die Deutsche Fußball Liga hat die offiziellen<br />

Ausschreibungs<strong>unter</strong>lagen für die<br />

kommenden Spielzeiten bereits an alle registrierten<br />

Bieter verschickt. Diese mussten<br />

bis zum 9. Februar ausgefüllt werden.<br />

Nach Vorliegen der Gebote soll dann die DFL<br />

bis zum Sommer eine Entscheidung über<br />

die Lizenzvergabe getroffen haben. AR/HOL<br />

Atemio: Sat-Receiver mit Linux-System<br />

Bilder: Atemio, Metz, Pixelio/Reiner Sturm<br />

Mit dem AM 510 HD präsentiert der Set-<br />

Top-<strong>Boxen</strong>-Hersteller Atemio seinen ersten<br />

Full-HD-Satellitenreceiver mit dem neuen<br />

Linux-Betriebssystem TitanNit, das die Vorteile<br />

der bereits bestehenden Systeme E2 und<br />

Neutrino verbindet. Das neue Linux-Betriebssystem<br />

besticht <strong>unter</strong> anderem durch schnelle<br />

Systemstarts und Umschaltzeiten, verschiedene<br />

Menüoberflächen mit Anpassungsmöglichkeiten<br />

sowie eine Back-up- und Restore-<br />

Funktion. TitanNit <strong>unter</strong>stützt außerdem die<br />

gängigsten Medienformate sowie Multituner.<br />

In den neuen Satellitenempfänger AM 510 sind<br />

zudem eine CI-Schnittstelle sowie ein Conax-<br />

Kartenleser integriert, die den Empfang von<br />

Pay-TV-Programmen ermöglichen. Über die<br />

vorhandenen USB- und LAN-Anschlüsse können<br />

Inhalte auch in HD auf externe Datenträger<br />

aufgezeichnet sowie archiviert und zeitversetzt<br />

angesehen werden, sofern diese vonseiten des<br />

Anbieters freigegeben sind. Mit dem integrierten<br />

HD-Satellitentuner kann überdies ein HD-<br />

Programm zeitgleich angesehen und aufgezeichnet<br />

werden. Der eingebaute Mediaplayer<br />

ermöglicht das Abspielen von MP3-Dateien,<br />

Fotos und Videos. Im Lieferumfang enthalten<br />

sind eine Halterung zur Wand- oder TV-Rückwand-Montage<br />

sowie ein frei installierbarer<br />

IR-Fernbedienungssensor. Genaue Angaben<br />

zum Preis machte der Hersteller nicht. Die<br />

Set-Top-Box ist jedoch für einen Marktpreis<br />

ab 143 <strong>Euro</strong> im Handel erhältlich. HOL<br />

www.satdigital.de 5


Neuer 3D-Demokanal<br />

|<br />

Der Satellitenbetreiber Astra hat auf Position<br />

Alle Besitzer eines<br />

19,2 Grad Ost einen neuen 3D-Demokanal gestartet,<br />

3D-fähigen Fernsehers<br />

6 2.2012 Neues<br />

der von allen Sat-Haushalten in Deutsch-<br />

können in<br />

6 das 3D-Demoprogramm<br />

land, Österreich und der Schweiz empfangen<br />

von Astra<br />

hineinschauen<br />

werden kann. Der Kanal ist in erster Linie als<br />

und sich ein Bild<br />

Präsentations- und Testplattform gedacht. Mit<br />

dem Testkanal sollen sich Handel, Industrie<br />

vom neuen Sender<br />

machen<br />

und Sender präsentieren und ihre 3D-Inhalte<br />

testen können, teilte der Satellitenbetreiber mit.<br />

Damit sollen dem Thema 3D-Fernsehen neue<br />

Impulse gegeben werden. Inhaltlich gibt es eine<br />

monatlich aktualisierte Wiederholungsschleife<br />

zu sehen, die Sportarten vor außergewöhnlichen<br />

Landschaften und Kulissen zeigt.<br />

RH<br />

Kinofeeling pur mit Sharp<br />

Aus dem Hause Sharp ist ein neuer 70-Zoll- Zuhause erlebbar machen, erklärt Philipp<br />

LCD-TV-Riese ab sofort im Handel erhältlich. Schmidt, Produktmanager Consumer Electronics<br />

Der Aquos LC-70LE835E soll dank der Vierfarbtechnologie<br />

bei Sharp Deutschland/Österreich. Neben<br />

von Quattron und Full-HD- einer zufriedenstellenden Bildqualität sollen<br />

LED-Hintergrundbeleuchtung eine sehr gute aber auch Multimediafunktionen in den Fokus<br />

Bildqualität ermöglichen. Zur Reduzierung von gerückt werden. So hat der Zuschauer mit<br />

Bewegungsunschärfen kommt die Scanning- dem neuen LCD-TV-Gerät über die Smart-<br />

Backlight-200-Hertz-Technologie zum Einsatz. TV-Plattform Aquos Net+ Zugriff auf über<br />

Um den TV-Genuss jederzeit flexibel gestalten 50 verschiedene Apps, wie zum Beispiel die<br />

zu können, ermöglicht es die obligatorische Video-on-Demand-Plattform Viewster und die<br />

integrierte Time-Shift-Funktion, das Fernsehprogramm<br />

Mediatheken der TV-Sender, sowie freien Zu-<br />

zu <strong>unter</strong>brechen und zu gang zum Internet. Zudem verfügt der Aquos<br />

einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen. LC-70LE835E über einen integrierten Triple-<br />

Als Sponsor der Fußballeuropameisterschaft<br />

HD-Tuner (DVB-T/DVB-C/DVB-S2) und einen<br />

2012 wolle der Hersteller großartigen Mediaplayer. Der LC-70LE835 ist ab Januar für<br />

Fußball und Emotionen mit großen Bildern 4499 <strong>Euro</strong> im Fachhandel erhältlich. HOL<br />

Samsung: Alternative zur Set-Top-Box<br />

Vor allem Filmliebhaber sehnen sich oft aufnehmen oder das aktuelle Programm pausieren<br />

der zum Beispiel auf Deutschlands größte<br />

nach einem Kombigerät, das Digitalreceiver<br />

lassen und die Time-Shift-Funktion Onlinevideothek Maxdome zu, übertragen<br />

und Blu-ray-Player in einem ist. Der neue nutzen. Noch mehr Flexibilität bietet die eigene Dateien vom PC oder rufen Videos<br />

BD-D6900S von Samsung wird diesen Ansprüchen<br />

Möglichkeit, Blu-ray Discs in 2D und so-<br />

von Youtube ab. Mit der neuen Anwengitalen<br />

gerecht, denn er vereint einen digar<br />

3D abzuspielen. Darüber hinaus ist es dung der Berliner Philharmoniker erleben<br />

Sat-Receiver und einen 3D-Blu-ray- dank Netzwerkschnittstelle möglich, die Zuschauer sogar exklusive Livekonzerte<br />

Player in einem Gerät. Leider verfügt das einfach zu bedienenden Vernetzungsfunktionen<br />

des berühmten Ensembles bequem von der<br />

Modell über keinen Twin-Tuner. Dennoch<br />

und TV-Apps des BD-D6900S zu Couch aus. Der Samsung 3D-Blu-ray-Player<br />

können Sie mit einer angeschlossenen externen<br />

nutzen, mit denen Zuschauer neue Inhalte BD-D6900 ist als Satelliten- (BD-D6900S)<br />

USB-Festplatte zusätzlich die Aufnahme-<br />

auf dem Fernseher erleben können. Über oder Kabelvariante (BD-D6900) im Fach-<br />

funktion aktivieren und damit TV-Sendungen die Smart-Hub-Oberfläche greifen Anwenhandel<br />

für 299 <strong>Euro</strong> erhältlich.<br />

HOL<br />

Wer neben dem TV-Programm auch ab zu gerne Blu-ray-Filme in einwandfreier Bildqualität genießen will, ist beim Samsung BD-D6900S bestens aufgehoben<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Bilder: Axing, Elgato, Samsung, Sharp


Elgato hat seine Sat-Tuner um eine weitere<br />

Funktion erweitert: Ab sofort sind diese auch<br />

Unicable-fähig<br />

Sat-Tuner-Produkte ab sofort<br />

für Unicable geeignet<br />

Der Videospezialist Elgato erweitert seine Sat-<br />

Tuner für Mac, PC, iPad und iPhone um eine<br />

Unicable-Unterstützung. Sie lassen sich also<br />

nun bei der Um- und Aufrüstung einer alten<br />

Sat-Empfangsanlage zu einem digitalen Einkabelsystem<br />

weiterhin voll nutzen. Die Funktionalität<br />

wird per Software-Update nachgerüstet.<br />

Die entsprechenden Software-Updates<br />

stehen auf der Webseite des Herstellers zum<br />

Download bereit. Elgato bietet ein komplettes<br />

Sortiment an Satellitentunern für Mac, PC,<br />

iPad und iPhone. Sämtliche Modelle <strong>unter</strong>stützen<br />

DVB-S und hochauflösendes Fernsehen<br />

per DVB-S2. Die Produkte sind mit EyeTV 3<br />

für den Mac, THC für PCs und Treibern für<br />

das Windows Media Center ausgestattet.<br />

EyeTV Sat Free glänzt dabei mit seinem guten<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis. EyeTV Sat kann<br />

dank CI-Slot auch verschlüsselte Programme<br />

empfangen, ein kompatibles CAM und eine<br />

Smartcard vorausgesetzt. Daneben versorgt<br />

EyeTV Netstream Sat nicht nur Computer mit<br />

einem DVB-S-/DVB-S2-Signal, sondern sendet<br />

dank der EyeTV-Netstream-App Daten auch<br />

auf das iPad. EyeTV-Produkte sind in Elgatos<br />

Onlineshop und im Fachhandel erhältlich.<br />

EyeTV Sat und EyeTV Netstream Sat kosten<br />

jeweils 199,95 <strong>Euro</strong>, EyeTV Sat Free ist für 99,95<br />

<strong>Euro</strong> zu haben. Die EyeTV-Netstream-App<br />

steht gratis im App Store bereit; die kostenlosen<br />

Aktualisierungen für EyeTV 3 und THC 6, die<br />

neueste Version der EyeTV-Netstream-Firmware,<br />

lassen sich ebenfalls auf der Web seite des<br />

Videospezialisten her<strong>unter</strong>laden.<br />

HOL<br />

Axing-Antennensteckdose für Einkabelsysteme<br />

Unicable-Netze erwiesen sich bei falscher Benutzung,<br />

beispielsweise bei der Änderung der<br />

Unicable-Übertragungsfrequenz oder beim Anschluss<br />

von <strong>Boxen</strong>, die nicht Unicabletauglich<br />

sind, als störanfällig. Die<br />

User-Band-Antennensteckdosenserie<br />

SSD 6-xx von Axing soll hier Abhilfe<br />

schaffen. Mithilfe des Programmers<br />

SZU 60-00 und einer Programmiersoftware<br />

werden sogenannte User-<br />

Bänder (max. 16) für die Dosen eingestellt.<br />

Nur Receiver, die auf das User-<br />

Band der Dose eingestellt sind, haben<br />

Zugriff auf die Programme. Die Dose analysiert<br />

die ausge gebenen Befehle und lässt nur das<br />

freigegebene User-Band durch. Ist ein Receiver<br />

falsch konfiguriert, kann er zwar nichts empfangen,<br />

stört aber auch nicht den Empfang der<br />

anderen Teilnehmer. Eine Programmierung der<br />

Dosen über den PC oder Laptop kann<br />

mithilfe der kostenlosen Programmiersoftware<br />

„AnDoKon“, die auf<br />

der Internetseite des Herstellers zur<br />

Verfügung steht, durchgeführt werden.<br />

Die Axing-Antennensteck dose<br />

für Einkabelsysteme ist als Durchgangsdose<br />

mit 12 Dezibel (dB), 16 dB<br />

und 20 dB oder als Enddose mit 7 dB<br />

Anschlussdämpfung erhältlich. HOL<br />

Der Countdown läuft!<br />

Analogabschaltung 30.04.2012<br />

TELESTAR TD 2220 HD: Digitaler Kombireceiver<br />

<br />

HD SAT - Empfang<br />

HD DVB-T - Empfang<br />

Art. Nr.: 5310415<br />

UVP*: € 134,95<br />

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* unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers


| 2.2012 Neues<br />

Auf- und Abschaltungen bei Astra<br />

Schon zu Beginn des neuen Jahres bewegte<br />

sich sendertechnisch viel auf der Standardposition<br />

Astra 19,2 Grad Ost. Zahlreiche Stationen<br />

wurden abgeschaltet, aber mindestens<br />

doppelt so viele aufgeschaltet und zum Teil<br />

alte Programmplätze besetzt. Beispielsweise<br />

startete auf der ehemaligen Position des Musikspartensenders<br />

Yavido Clips bereits ein neuer<br />

Kanal mit seinem Testprogramm. Der Beratungssender<br />

Pearl TV strahlt auf der Frequenz<br />

12,148 GHz horizontal (SR 27500, FEC 3/4) aus.<br />

Der Kanal mit dem offiziellen Starttermin 1.<br />

März 2012 widmet sich den Themen Technik<br />

und Lifestyle. Weiter geht es mit dem<br />

deutschen Einkaufssender Mediaspar TV<br />

Homeshopping, der sich auf dem ehemaligen<br />

Programmplatz von Glück TV befindet, der<br />

seinen Betrieb via Satellit ebenfalls eingestellt<br />

hat. Gesendet wird auf der Frequenz<br />

12,480 GHz vertikal (SR 27 500, FEC 3/4).<br />

Neben den Zu- und Abgängen wurden zudem<br />

eine Menge TV- und Radiokanäle parallel auf<br />

einer neuen Frequenz aufgeschaltet. Neben<br />

dem DAF-Anleger TV und weiteren Kanälen<br />

nahm auch der Musiksender Deluxe Music<br />

auf einer neuen Frequenz den Betrieb auf. Die<br />

Programme können ab sofort über den Transponder<br />

87, 12,148 GHz horizontal (SR 27 500,<br />

FEC 3/4) digital empfangen werden. Bis zum<br />

30. April, dem Tag der Abschaltung des analogen<br />

Satellitenfernsehens in Deutschland,<br />

sollen die Sender noch parallel auf der alten<br />

Frequenz 12,246 GHz vertikal (SR 27500, FEC<br />

5/6) auf Transponder 92 ausgestrahlt werden.<br />

Zu guter Letzt soll noch ein neuer Astra-Kanal<br />

Erwähnung in den Sendernews finden: Der<br />

Familiensender RIC nimmt auf Astra 19,2<br />

Grad Ost sein Testprogramm auf. Die Station<br />

ist über die Frequenz 12,692 GHz horizontal<br />

(SR 22000, FEC 5/6) frei empfangbar. RIC<br />

gehört zur Your Family Entertainment AG<br />

in München. Nach Angaben des Anbieters<br />

be steht das Programm von RIC aus hochwertigen<br />

Beiträgen für Kinder, Jugendliche und<br />

die ganze Familie. Auf der entsprechenden<br />

Internetseite <strong>unter</strong> www.yourfamilyclub.de<br />

Britisches Programm wächst<br />

Für alle Liebhaber englischsprachiger Programme<br />

auf <strong>Euro</strong>bird 1, 28,2 Grad Ost sein Programm<br />

ist die Orbitalposition 28,2 Grad auf der Frequenz 11,307 GHz vertikal (SR<br />

Ost ein Muss. Und das Angebot wächst stetig.<br />

27 500, FEC 2/3). Der Kanal, der über die Platt-<br />

Beispielsweise startete erst kürzlich der formen Freesat und Sky Digital läuft, über-<br />

englische Free-TV-Musiksender Chart Show + 1 trägt den identischen Programminhalt des Senders<br />

Chart Show<br />

um 1 Stunde zeitversetzt.<br />

Darüber<br />

hinaus startete der<br />

ansonsten codierte<br />

Kanal ITV 1 + 1<br />

auf Astra 28,2<br />

Grad Ost auf der<br />

neuen Sendefrequenz<br />

11,052 GHz<br />

horizontal (SR<br />

22 000, FEC 5/6).<br />

Chart Show + 1 bietet Popmusik-Hits rund um die Uhr<br />

Auf demselben<br />

Musik nonstop<br />

Egal ob Hip-Hop, lateinamerikanische der multikulturellen Musikszene. Auch der<br />

Musik oder Techno-Klänge: Für fast jeden HD-Ableger Trace Tropical HD ging kurz<br />

Musikgeschmack bietet das digitale Satellitenfernsehen<br />

vorher auf der gleichen Frequenz in Besikprogramm,<br />

ein entsprechendes Mutrieb.<br />

Das Programm richtet sich an Fans<br />

und das teilweise sogar von lateinamerikanischer und karibischer<br />

in brillanter Bild- sowie Tonqualität. Musik. Parallel werden Trace Urban HD<br />

Vor Kurzem begann auf Astra 23,5 Grad Ost und Trace Tropical HD auf dem Eutelsatder<br />

hochauflösende Ableger Trace Urban Satelliten <strong>Euro</strong>bird 9 Grad Ost ausgestrahlt.<br />

International HD des europäischen Musik- Für alle Freunde elektronischer Musik dürfte<br />

TV-Senders Trace TV seine Ausstrahlung.<br />

Das Programm wird unverschlüsselt über<br />

die Frequenz 11,817 GHz vertikal (SR 27500,<br />

FEC 3/4, DVB-S2, 8PSK) ausgestrahlt. Trace<br />

Urban HD widmet sich als erster internationaler<br />

Sender den Stilrichtungen Hip-Hop,<br />

R’n’B, Soul, Dance, Reggae und Weltmusik.<br />

Der Soundkanal informiert in Magazinen, Dokumentationen<br />

und Shows über die Stars Dance Trippin TV bietet 24 Stunden am Tag Elektro-Musik<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Zielgruppe von Deluxe Music: Musikbegeisterte ab 30<br />

RIC will sich als deutschsprachiger Familiensender etablieren<br />

sowie auch dem Youtube-Channel <strong>unter</strong><br />

www.youtube.com/user/RICTVChannel<br />

können sich Interessierte verschiedene Trailer<br />

des neuen Astra-Familiensenders mit<br />

Cartoons ansehen.<br />

HOL<br />

Satelliten wird er auch im „Sky Digital“-Paket<br />

angeboten. ITV 1 + 1 widmet sich vor allem<br />

der leichten Unterhaltung. Für Sat-Nutzer, die<br />

Probleme mit dem Empfang der Programme<br />

auf 28,2 Grad Ost haben, aber trotzdem nicht<br />

auf ihre britischen Kanäle verzichten wollen,<br />

bieten zahlreiche Sender auf dem Satelliten<br />

Hot Bird 13 Grad Ost Abhilfe. Hier<br />

existiert ebenfalls eine große Sendervielfalt.<br />

So startete der frei empfangbare britische<br />

Filmkanal True Movies 1 Angang des Jahres<br />

auf Hot Bird 13 Grad Ost im Globecast-<br />

Paket. Der Kanal wurde auf dem ehemaligen<br />

Programmplatz des Senders Yes Italia<br />

über die Frequenz 11,117 GHz vertikal (SR<br />

27500, FEC 3/4) aufgeschaltet. True Movies<br />

wird parallel auch über 28,2 Grad Ost im Free-<br />

TV ausgestrahlt.<br />

HOL<br />

folgendes Update interessant sein: Ebenfalls<br />

auf Astra 23,5 Grad Ost startete der niederländische<br />

Musiksender Dance Trippin TV neu<br />

im Free-TV. Der Kanal, der rund um die Uhr<br />

internationale Elektro-Hits bietet, ist über die<br />

Frequenz 12,168 GHz vertikal (SR 27 500, FEC<br />

3/4) zu empfangen. Parallel wird der Sender<br />

seit etwa einem halben Jahr auch auf <strong>Euro</strong>bird<br />

9 Grad Ost ausgestrahlt. HOL<br />

Black Music wird bei Trace Urban HD großgeschrieben<br />

Bilder: Auerbach Verlag


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Trotz HD: Schwarze Balken<br />

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1 Hersteller deaktivieren HbbTV bei Auslieferung<br />

1 Image- und Namenswechsel als Rettung? ab S. 20<br />

Codierungspläne von ORF<br />

und Co. via DVB-T2 aufgedeckt ab S. 16<br />

Volksfernseher überzeugen<br />

nicht immer<br />

Die zehn wichtigsten<br />

Fakten zum schnellen<br />

Digitalumstieg ab S. 89<br />

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Geldinstitut<br />

Datum, Unterschrift<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig 0341–1495513 abo@av.de<br />

0341–1495511


Analoger TV-Empfang vor dem Aus<br />

Der Januar ist vorbei und die Abschaltung des analogen TV-Signals kommt mit großen Schritten auf uns zu. Jetzt heißt es auch<br />

für die letzten Analogzuschauer: Umrüsten. Wer jetzt nicht beginnt, seine TV-Anlage für den Digitalempfang zu optimieren,<br />

schaut ab dem 30. April wahrhaftig auf die schwarze Mattscheibe.<br />

Jetzt wechseln<br />

Am 21. Januar 2012 waren es genau<br />

noch <strong>100</strong> Tage bis zur Abschaltung<br />

des analogen Satellitenfernsehens.<br />

Wer selbst noch auf Digitalempfang umstellen<br />

muss, sollte sich beeilen. Wenn Sie Freunde<br />

oder Bekannte haben, die betroffen sind, machen<br />

Sie sie darauf aufmerksam, damit der<br />

Fernseher am 30. April 2012 nicht einfach<br />

In den meisten Fällen brauchen Sie beim Umstieg<br />

von Analog auf Digital lediglich einen<br />

neuen Receiver. Ein paar wichtige Hinweise<br />

für die optimale Gerätewahl nach Ihren TV-Bedürfnissen<br />

haben wir hier zusammengestellt.<br />

HD und HD+ Empfang<br />

HD-Receiver erkennen Sie ganz einfach am<br />

„HD“-Zeichen. Schon heute sind zwei von drei<br />

verkauften Digital-Receivern HD-Geräte. Stellen<br />

Sie beim Kauf eines neuen Receivers am<br />

besten gleich auf HD um – ein späterer Wechsel<br />

kostet unnötig Geld. Wichtig: Jeder HD-Receiver<br />

kann auch alle digitalen SD-Programme<br />

empfangen. Wenn Sie auch Private wie RTL<br />

oder SAT.1 in HD erleben möchten, sollten<br />

10 2.2012 | Neues<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

schwarz bleibt. Insbesondere ältere Menschen<br />

müssen ihren analogen noch gegen einen digitalen<br />

Satellitenreceiver austauschen. Sie freuen<br />

sich bestimmt über einen guten Rat. Oder wie<br />

wäre es mit einem Receiver zum Geburtstag<br />

(wenn er vor dem 30. April 2012 gefeiert wird)<br />

oder fürs Osternest? Sie werden mit einem solchen<br />

Geschenk bei Tanten, Onkeln, Müttern,<br />

Digital ist besser: die beste Geschenkidee für 2012<br />

Sie sich gleich für ein HD+ Gerät entscheiden.<br />

Mit HD+ sind Sie auf alles optimal vorbereitet.<br />

Besonders beliebt bei älteren Zuschauern sind<br />

auch die Dritten und die Spartenprogramme<br />

von ARD und ZDF – und viele davon gibt es<br />

ab 30. April 2012 auch in HD.<br />

Interaktives Fernsehen/Internet: Wenn Sie sich<br />

für programmbegleitende Angebote interessieren<br />

und Ihren Fernseher mit dem Internet verbinden<br />

wollen, achten Sie darauf, dass Ihr Receiver<br />

den neuen HbbTV-Standard <strong>unter</strong>stützt.<br />

PMT<br />

Diese Funktion (PMT von Program Map Table)<br />

ist nötig, wenn Sie alle Landes- und Regionalsendungen<br />

der „Dritten“ (ARD) und von RTL<br />

Vätern, Omas oder Opas lange in Erinnerung<br />

bleiben. Sie müssen nur auf wenige Dinge<br />

achten und schon ist Ihnen oder Ihren Lieben<br />

ungetrübter TV-Genuss in der digitalen Welt<br />

sicher. Und wenn Sie wollen: jede Menge<br />

zusätzlicher Komfort wie Internetfernsehen,<br />

HbbTV oder Multimediafunktionen.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

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und SAT.1 empfangen wollen. Dolby Digital:<br />

Achten Sie auf dieses Zeichen, und Sie bekommen<br />

was auf die Ohren: ein Raum-Klang-<br />

Erlebnis wie im Kino.<br />

Zeitversetztes Fernsehen/Aufzeichnen<br />

Klingelt der Nachbar wieder kurz vor dem<br />

packenden Höhepunkt des Films? Kein Problem<br />

bei Receivern mit eingebauter Festplatte.<br />

Durch die sogenannte Time-Shift-Funktion<br />

können Sie zeitversetzt fernsehen, das Programm<br />

anhalten, später weitersehen oder zurückspulen.<br />

Und wenn Sie wollen, können Sie<br />

natürlich auch ganze Sendungen aufzeichnen.<br />

Falls Sie gleichzeitig ein Programm schauen<br />

und ein anderes aufzeichnen wollen, brauchen<br />

Sie ein Gerät mit Twin-Tuner.<br />

IDTV<br />

IDTV … und der Receiver ist auch schon drin.<br />

Sie wünschen sich mehr Ordnung im Wohnzimmer<br />

und weniger Kabel? Digitales Fernsehen<br />

geht auch ohne Receiver in einer separaten<br />

Box. Bei immer mehr Flachbildfernsehern ist<br />

der Receiver bereits eingebaut. Diese Geräte<br />

werden auch als IDTVs bezeichnet (Integrated<br />

Digital Television). Achten Sie beim Kauf eines<br />

entsprechenden Fernsehers aber unbedingt darauf,<br />

dass das Empfangsgerät auch DVB-S empfangen<br />

kann. Denn DVB-S steht für digitales<br />

Fernsehen über Satellit.<br />

Bilder: Humax, Loewe, Stock.xchng, Televes


Video on Demand mit maxdome<br />

Kronach – Loewe, der führende Anbieter<br />

hochwertiger Home Entertainment Systeme,<br />

und maxdome, Deutschlands größte Online-<br />

Videothek, gehen gemeinsam in die vernetzte<br />

Zukunft der Medienwelt. In Deutschland<br />

können ab sofort Besitzer von Loewe TV-<br />

Geräten mit Internet-Zugang direkt auf das<br />

maxdome-Angebot zugreifen, ohne dabei eine<br />

Set-Top-Box zwischenschalten zu müssen.<br />

Die Nutzer können per Knopfdruck von der<br />

Fernsehwelt auf die über 45.000 Inhalte umfassende<br />

Online-Videothek wechseln. Neben<br />

einem breiten Spielfilm- und Serienangebot<br />

finden die Kunden auch Magazine, Shows, Dokumentationen,<br />

Musik- und Kindersendungen<br />

im Sortiment. Viele Titel stehen bereits in<br />

hochauflösender HD-Qualität zur Verfügung.<br />

Im Auswahlmenü des Internet-Portals Loewe<br />

MediaNet stellt die Anwendung maxdome<br />

eine direkte Internetverbindung zur Online-<br />

Videothek her. Nach einer kostenlosen Registrierung<br />

auf www.maxdome.de erhält der<br />

Nutzer unmittelbaren Zugriff auf die verschiedenen<br />

maxdome-Angebote, inklusive Videos<br />

in HD-Qualität, die er direkt aussuchen und<br />

abspielen kann. Alternativ kann er entweder<br />

einen Titel über die integrierte Suche finden<br />

oder sich den Titel im Webshop aussuchen,<br />

Digitale Satellitenantenne von Televes<br />

DIGITAL-TV<br />

JETZT!<br />

Eine Initiative von:<br />

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ihn auf den Merkzettel setzen und ihn später<br />

auf dem TV-Gerät direkt abrufen. Oliver<br />

Seidl, Vorstandsvorsitzender der Loewe AG:<br />

„Mit der Integration von Deutschlands größter<br />

Online-Videothek erschließen wir unseren<br />

Kunden eine faszinierende Erlebniswelt und<br />

dies bei maximalem Bedienungskomfort und<br />

bester Bildqualität.“<br />

Televes setzt mit seiner neuen QSD-Offset-Reflektoren-Serie<br />

einen neuen Standard. Mit der<br />

Erfahrung von über 50 Jahren in Entwicklung,<br />

Produktion und Vertrieb sowie der Präsenz<br />

in 80 Ländern der Welt auf fünf Kontinenten<br />

vereint das Unternehmen die gewonnenen<br />

Kenntnisse über Qualität und Bedarf von<br />

hochwertigen Empfangseinheiten in der neuen<br />

QSD-Line. Technologische Entwicklung,<br />

Produktqualität und Kundennähe sind anerkannte<br />

Werte in diesem multinationalen Konzern.<br />

Televes ist stolz, den ganzheitlichen industriellen<br />

Zyklus im eigenen Haus <strong>unter</strong> dem<br />

Label „<strong>Euro</strong>pean Technology – Made in <strong>Euro</strong>pe“<br />

durchzuführen. Mit der neuen QSD-Line<br />

(Quality Satellite Dish) demonstriert Televes<br />

die Kompetenz und Leistungsfähigkeit<br />

des Unternehmens. QSD steht für höchste<br />

Stabilität, maximale Korrosionsbeständigkeit,<br />

exzellente Empfangsqualität und nicht<br />

zuletzt für die sehr einfache und schnelle<br />

Montage des Spiegels. Im Fokus der Entwicklung<br />

lagen insbesondere die Anforderungen<br />

des deutschen Marktes. Mit dieser<br />

Produktlinie wird die erfolgreiche Geschichte<br />

in internationalen Märkten auch im deutschsprachigen<br />

Raum bestätigt und fortgesetzt.<br />

Selbstverständlich verfügt die QSD-Line über<br />

alle TÜV-Zulassungen, die Sicherheit, Qualität<br />

und Umweltverträglichkeit beinhalten.<br />

Televes bietet seine Spiegel in zwei Größen<br />

an: 750 × 850 mm (QSD 75) und 850 × 950 mm<br />

(QSD 85), mit einem Gewinn von 38,5 dB<br />

und 39,5 dB und einer maximierten Ausbeute<br />

in der Qualität des S/N-Verhältnisses und<br />

der MER-Rate. Eines der Geheimnisse für<br />

maximale Empfangsqualität ist die Präzision<br />

der Kurvenform des Spiegels und die Perfektion<br />

in der Fertigung. Der Feed-Arm mit<br />

intelligenter Kabelführung, die Aufnahme<br />

des Reflektors, der LNB-Feed-Halter sowie<br />

das gesamte Rückenteil mit Mastbefestigung<br />

bestehen aus Metall. Kunststoffteile sucht<br />

man an dieser Einheit vergeblich. Durch den<br />

am vormontierten Rückenteil befestigten ausklappbaren<br />

Feed-Arm wird dem Fachhändler<br />

die Installation, egal an welcher Position,<br />

erleichtert. Der Reflektor wird in das am<br />

Mast montierte Rückenteil eingehängt. Die<br />

sogenannten Schlüssellöcher erleichtern die<br />

Montage des Reflektors enorm, da der Reflektor<br />

quasi von allein in seine Endposition<br />

geführt wird. Anschließend nur noch mit<br />

dem beiliegenden Sechskantinbusschlüssel<br />

festschrauben – fertig!<br />

www.satdigital.de 11


Der Countdown läuft!<br />

Am 30. April 2012 werden alle analogen Fernsehprogramme auf Astra 19,2 Grad Ost abgeschaltet. Alle, die bis dahin noch<br />

analog fernsehen, werden dann nicht nur sprichwörtlich vor dem schwarzen Bildschirm sitzen.<br />

|<br />

Obwohl seit rund zwei Jahren auf werden. Neben allen ZDF-Programmen sollen<br />

diesen Termin hingewiesen wird, dies auch Phoenix und die dritten Programme<br />

haben ihn längst noch nicht alle von BR, SWR, WDR und NDR sein. Womit sich<br />

12 2.2012 Empfang<br />

wahrgenommen, denn Fernsehen spielt sich<br />

auf der Mattscheibe ab und das, was rundherum<br />

passiert, interessiert längst nicht jeden.<br />

Warum soll man sich um etwas kümmern,<br />

das offensichtlich ohnehin zur vollsten Zufriedenheit<br />

funktioniert?<br />

Elsäßer unglücklich zeigt, ist der Umstand,<br />

dass die noch analog sendenden TV-Anstalten<br />

erst zwei Monate vor der Analogabschaltung<br />

beginnen wollen, in ihre analogen Signale<br />

Laufbänder einzublenden, die auf die baldige<br />

Abschaltung hinweisen. Damit beginnt die harte<br />

Phase der Information zum bevorstehenden<br />

Countdown unbemerkt<br />

Kein Wunder also, dass manch einem Zuschauer<br />

gar nicht bewusst ist, dass der Weg, über den<br />

er sein Fernsehprogramm empfängt, von einem<br />

immer näher rückenden Ablaufdatum geprägt<br />

ist. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich,<br />

dass viele Menschen keinen Anlass sehen, etwas<br />

zu <strong>unter</strong>nehmen.<br />

Laut Auskunft des Geschäftsführers von<br />

Astra Deutschland, Wolfgang Elsäßer, ist der<br />

Abschalttermin am 30. April 2012 endgültig:<br />

Eine analoge Verlängerung wird es nicht geben!<br />

Diese könnte Astra ohnehin nicht mehr<br />

anbieten, denn viele der heute noch analog<br />

genutzten Transponder sind bereits weitervermietet<br />

und werden ab dem 1. Mai 2012 für<br />

zusätzliche digitale Programme sorgen. Diese<br />

Übertragungskapazitäten werden dringend zur<br />

Weiterentwicklung des hochauflösenden Fernsehens<br />

benötigt. Auch Deutschland profitiert<br />

davon, denn ab Mai 2012 sollen zahlreiche Kanäle<br />

von ARD und ZDF auch in HD angeboten<br />

analogen Ende quasi erst zum letzten Abdruck,<br />

also zu einer Zeit, zu der es beinahe schon zu<br />

spät ist. Dass der analoge Satellitenempfang<br />

ein Auslaufmodell ist, sollten die analogen<br />

Sat-Zuschauer ohnehin längst mitbekommen<br />

haben, allein, wenn sie durch ihre Senderliste<br />

zappen. Von den deutlich über 40 TV-Kanälen<br />

auf Astra 19,2 Grad Ost während der analogen<br />

Glanzzeit sind mit Stichtag 1. November 2011<br />

nur noch 32 übrig geblieben. Erste Kanäle, wie<br />

Links<br />

www.klardigital.de<br />

Die Homepage informiert umfassend zur<br />

Analog-Digital-Umstellung.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

RBB Berlin, Das Vierte, CNN und verschiedene<br />

Homeshopping-Sender haben längst das analoge<br />

Handtuch geworfen. Mit dem 1. Januar 2012<br />

haben sich auch Nickelodeon und Comedy<br />

Central vom analogen Satelliten verabschiedet.<br />

Es ist nicht auszuschließen, dass diesem<br />

Beispiel noch vor dem 30. April 2012 weitere<br />

Programme folgen werden.<br />

Schnelles Handeln gefordert<br />

Auch wenn die Abschaltinformationen erst<br />

mal das analoge Signal der verbliebenen<br />

rund 30 TV-Programme verzieren, ist schnelles<br />

Handeln angesagt. Am einfachsten ist<br />

die digitale Aufrüstung von kleinen Einzeloder<br />

Einfamilienanlagen zu bewerkstelligen.<br />

Nachdem digitaltaugliche LNBs schon seit<br />

rund 15 Jahren allgemein üblich sind, werden<br />

zumindest an der Schüssel kaum Umbauten<br />

erforderlich sein. Das Hochrüsten<br />

Erst zwei Monate vor der Abschaltung der analogen Satellitenprogramme werden Laufbänder darauf hinweisen. Eigentlich schon zu spät,<br />

um betroffene Haushalte auf die dringende Notwendigkeit der Digitalaufrüstung hinzuweisen<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, Kathrein, Stock.xchng


Der Mehrwert des digitalen Satellitenempfangs liegt auch im Ausbau<br />

des in HD ausgestrahlten Programmangebots<br />

Um neue Kanäle in HD anbieten zu können, werden die heute noch<br />

analog genutzten Transponder dringend gebraucht<br />

Wie empfange ich?<br />

Viele sind sich gar nicht im Klaren darüber,<br />

wie sie ihre TV-Programme empfangen.<br />

Dies lässt sich mit einem simplen Trick<br />

leicht feststellen: Schalten Sie am Receiver<br />

oder TV-Gerät Das Erste, ZDF, eines der<br />

dritten Programme oder einen der großen<br />

Privat sender ein und wählen Sie im Teletext<br />

die Seite 198. Diese Seite gibt Ihnen Auskunft<br />

darüber, wie Sie empfangen und ob<br />

für Sie Handlungsbedarf besteht.<br />

wird sich somit meist auf den Austausch des<br />

Receivers beschränken. Etwas umständlicher<br />

wird es hingegen bei Mehrteilnehmeranlagen,<br />

die mit Multischaltern aufgebaut sind.<br />

Neben größeren Ein familienanlagen fallen in<br />

diese Kategorie zum Beispiel auch Reihenhausanlagen.<br />

Während Digitalreceiver Massenware<br />

sind, sind digital taugliche Komponenten der<br />

Verteiltechnik für Sat-Empfang oft nur auf<br />

Bestellung erhältlich. Da solche Teile nur selten<br />

gebraucht werden, legt sie sich kaum ein<br />

Geschäft auf Lager. Auf die Schnelle lässt sich<br />

demnach keine größere Anlage umrüs ten: Es<br />

sind Lieferzeiten einzukalkulieren! Einige Hersteller<br />

warnen sogar vor Liefer engpässen zum<br />

letzten Abdruck. Es könnte also passieren, dass<br />

zu lang wartende Kunden durchaus eine Zeit<br />

lang in die schwarze Röhre gucken. Und selbst<br />

wenn alle be nötigten Teile vorrätig sind, stellt<br />

sich die Frage: Wann hat der Techniker Zeit,<br />

diese zu installieren? Es muss also auch hier<br />

mit Wartezeiten gerechnet werden.<br />

Für Wohnanlagen schon zu spät?<br />

Für größere Wohnanlagen ist bereits heute<br />

größte Eile angesagt, endlich mit der digitalen<br />

Aufrüstung zu beginnen. Wie umfangreich die<br />

damit verbundenen Arbeiten sind, hängt davon<br />

ab, nach welchem Prinzip die bestehende<br />

Programmverteilung funktioniert.<br />

Hinzu kommt, dass sich für Wohnanlagen<br />

mehrere Optionen zur digitalen Umrüstung anbieten.<br />

Die für den Hauseigentümer einfachste<br />

Variante besteht darin, das Gebäude ans örtliche<br />

Kabel-TV-Netz anzuschließen. Dass dies<br />

langfristig betrachtet die teuerste Variante für<br />

die Mieter ist, ist unbestritten. Daneben bietet<br />

sich an, die beliebtesten Programme an einer<br />

Kopfstelle zu analogisieren und ins bestehende<br />

Netz einzuspeisen. Des Weiteren ist eine<br />

digitale Aufbereitung in den DVB-C-Standard<br />

möglich. Der dafür benötigte Tuner ist zumindest<br />

in neueren Flachbildfernsehern bereits<br />

eingebaut. Ansonsten bedarf es einer digitalen<br />

Kabelbox. Am komfortabelsten wäre indes, die<br />

Sat-ZF jedem Teilnehmer zur Verfügung zu<br />

stellen. Dies ist aber meist mit einer kompletten<br />

Neuverlegung der Antennenkabel zu allen<br />

Wohnungen verbunden. Oder darf es ein Mix<br />

aus DVB-T und Satellit sein? Welche Lösung<br />

die beste ist, kann man pauschal nicht sagen,<br />

da die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten berücksichtigt<br />

werden müssen. Deshalb steht die<br />

ausführende Antennenbaufirma zuerst einmal<br />

vor der Aufgabe, für den betroffenen Wohnkomplex<br />

zumindest zwei realistische Digitalisierungsvarianten<br />

auszuarbeiten. Welche letztendlich<br />

umgesetzt wird, sollte anschließend in<br />

einer Mieterversammlung entschieden werden.<br />

Erst danach kann mit den eigentlichen Arbeiten<br />

begonnen werden.<br />

Minimale Kosten bei Kleinanlagen<br />

Die Kosten für die digitale Aufrüstung sind<br />

meist vernachlässigbar. Sie werden primär von<br />

der Größe der Anlage bestimmt, wobei fairerweise<br />

die anfallenden Kosten pro Anschluss<br />

eine gute Vergleichsbasis bieten. Bei Anlagen<br />

für bis zu acht Teilnehmer empfiehlt sich zu-<br />

Wenn Sie auf der Teletextseite 198 lesen, dass Sie bereits<br />

digital empfangen, besteht kein weiterer Handlungsbedarf<br />

nächst ein digitaltauglicher Okto-LNB, an den<br />

bis zu acht Receiver direkt angeschlossen werden<br />

können. Stammt der bereits verbaute nicht<br />

aus der „Sat-Steinzeit“, sollte er bereits alle<br />

Anforderungen für den Digitalempfang erfüllen.<br />

Neue Okto-LNBs gibt es bereits ab rund 80<br />

<strong>Euro</strong>. Digitale Sat-Receiver – selbst solche für<br />

HD-Empfang – sind keine Luxusartikel. Einfache<br />

Einsteiger modelle sind bereits ab rund 50<br />

<strong>Euro</strong> erhältlich. Damit ist der Schritt vom verwaschenen<br />

Analogbild zum extrascharfen HD-<br />

Erlebnis ein ganz kleiner. Oft nehmen sich heute<br />

SD- und HD-Receiver preislich nichts mehr.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Bei kleineren Anlagen ist oft nur noch der Receiver zu tauschen. Einfache, aber dennoch qualitativ hochwertige Modelle für HD-Empfang<br />

gibt es bereits für kleines Geld<br />

Bei größeren Mehrteilnehmeranlagen muss der verbaute Multischalter<br />

digitaltauglich sein<br />

Die Funktionen digitaler Sat-Receiver können weit über jene des analogen Sat-Empfangs hinausreichen. Spitzenmodelle zeichnen <strong>unter</strong><br />

anderem auf großen Festplatten auf, erlauben Multimediaanwendungen und sogar das Abrufen von Internetanwendungen<br />

www.satdigital.de 13


Checkliste für Digitalaufrüstung<br />

Wie wir aus Gesprächen wissen, die Sender der RTL- und Pro-Sieben-Sat-1-<br />

besteht mit<strong>unter</strong> eine Scheu, die Gruppen bieten dafür im Videotext einen<br />

Digital umrüstung in Angriff zu besonderen Service an, den Sie auf Seite 198<br />

nehmen. Schließlich kostet diese ja eine Stange<br />

Geld, da man neben neuen Gerätschaften Ihre Fernsehprogramme bereits digital … Für<br />

aufrufen können. Steht dort „Sie empfangen<br />

vor allem teure Technikerstunden bezahlen Sie besteht kein weiterer Handlungsbedarf“,<br />

muss. Tatsächlich lässt sich die Umrüstung sind Sie von der Analogabschaltung nicht<br />

meist mit wenigen Handgriffen selbst bewerkstelligen.<br />

Sie erfordert nicht einmal rungen treffen. „Wenn Sie diese Seite sehen<br />

betroffen und müssen keine weiteren Vorkeh-<br />

großes Insider-Wissen.<br />

..., empfangen Sie Ihre Fernsehprogramme<br />

analog“, weist darauf hin, dass dringender<br />

Bin ich betroffen?<br />

Handlungsbedarf gegeben ist. Selbst wenn<br />

Zuerst sollten Sie herausfinden, ob Sie überhaupt<br />

von der Analogabschaltung betroffen lange nicht, dass Ihre gesamte Sat-Anlage nur<br />

Sie gerade analog empfangen, heißt das noch<br />

sind. Dazu gibt es einen simplen Test, den für Analogempfang ausgelegt ist, denn seit<br />

man mit dem Videotext in Sekundenschnelle<br />

durchführen kann. ARD und ZDF sowie taugliches Empfangsequipment allgemein<br />

der zweiten Hälfte der 90er Jahre ist digital-<br />

Vorsicht beim Receiver-Kauf!<br />

Man möchte es kaum für möglich halten, aber selbst im Januar 2012 haben wir im Zuge einer<br />

Schnellrecherche mehrere Händler gefunden, die noch immer analoge Sat-Receiver verkaufen. Diese<br />

können sogar teurer als digitale Einsteigermodelle sein.<br />

Shopping-Falle:<br />

Wir brauchten nicht lange im Internet zu suchen, um mehrere Händler ausfindig zu machen, die noch immer analoge Sat-Receiver<br />

zum Verkauf anbieten. Vorsicht ist also geboten!<br />

14 2.2012 | Empfang<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Die richtige Wahl<br />

Ab 30. April schauen<br />

Analogzuschauer<br />

wahrhaftig in die<br />

Röhre. Alle über<br />

Satellit verbreiteten<br />

Analogprogramme<br />

werden abgeschaltet<br />

Das für den Satellitenempfang historische Datum 30. April 2012 nähert sich in großen Schritten. Um auch im Mai noch fernsehen<br />

zu können, ist Handeln also wichtig, und zwar jetzt!<br />

üblich, besonders was den LNB im Brennpunkt<br />

der Schüssel betrifft. Damit beschränkt<br />

sich die Digitalaufrüstung meist lediglich auf<br />

das Austauschen des Receivers.<br />

LNB kontrollieren<br />

Zuerst sollten Sie den LNB auf seine Digitaltauglichkeit<br />

prüfen. Dazu hilft ein Blick<br />

auf dessen Typenschild. Seit rund 15 Jahren<br />

ist der sogenannte Universal-LNB üblich.<br />

Die entsprechenden technischen Daten<br />

lauten: Empfangsbereich 10,7 bis 12,75 Gigahertz<br />

(GHz); Zwischenfrequenzen 9,75 und<br />

10,6 GHz. Finden Sie am LNB folgende<br />

Hinweise: „Universal“, „10,7–12,75“ oder<br />

„9,75/10,6“, dann haben Sie bereits einen<br />

geeigneten LNB installiert. Ein Austausch ist<br />

somit nicht erforderlich.<br />

Seit rund zehn Jahren sind auch Mehrteilnehmer-LNBs<br />

weit verbreitet. Diese verfügen<br />

über zwei, vier oder sogar acht Buchsen,<br />

an denen Sat-Receiver direkt angeschlossen<br />

werden können. Auch ein solcher LNB muss<br />

am Typenschild zumindest einen der zuvor<br />

genannten Hinweise tragen. Da es sich dabei<br />

nicht um genormte Schreibweisen handelt,<br />

können die Angaben etwas variieren.<br />

Multischalter digitaltauglich?<br />

Multischalter kommen bei größeren oder sehr<br />

alten Mehrteilnehmeranlagen zum Einsatz.<br />

Ein Multischalter ist ein Bindeglied zwischen<br />

LNB und den daran angeschlossenen Receivern.<br />

Dazu einige Grundlagen: Der Frequenzbereich,<br />

der für die Übertragung von<br />

digitalem Satellitenfernsehen genutzt wird,<br />

ist in vier gleich große Teilbereiche gegliedert.<br />

Da der Receiver stets nur einen dieser vier<br />

Bilder: Stock.xchng, Thomas Riegler


Analog oder digital?<br />

Wenn Sie noch analoges Satellitenfernsehen empfangen und<br />

nichts tun, sehen ab dem 30. April 2012 um 3.01 Uhr morgens<br />

alle Programme so aus!<br />

ARD und ZDF sowie die Sender der Pro-Sieben-Sat-1- und der<br />

RTL-Familie bieten auf Videotext seite 198 einen Service an, mit<br />

dem Sie feststellen können, wie Sie Ihre Programme empfangen<br />

Ist Ihre Anlage bereits auf Digitalempfang umgerüstet, gibt<br />

Ihnen dieselbe Seite Entwarnung. Bis April 2012 ist somit<br />

kein Handlungsbedarf erforderlich<br />

Museale Empfangseinheiten wie diese sind nur noch für Analogempfang<br />

ausgelegt. Sie müssen gegen neue Universal-LNB<br />

getauscht werden<br />

Dieser LNB ist bereits digitaltauglich. Auf seinem rückwärtigen<br />

Typenschild weisen die Angaben „Universal LNB“ und<br />

„LO: 9,75/10,60 GHz“ darauf hin<br />

Sehr alte Multischalter wie dieser haben nur zwei LNB-<br />

Eingänge und werden ohne eigene Stromversorgung betrieben.<br />

Solche Modelle sind nicht für den Digitalempfang geeignet<br />

Bereiche verarbeiten kann, gibt er dem LNB<br />

vor, welchen Frequenzbereich er gerade für<br />

das von Ihnen ausgesuchte Programm benötigt,<br />

um es empfangen zu können.<br />

Wird eine Satellitenposition empfangen,<br />

muss der Multischalter über vier Sat-ZF-<br />

Eingänge verfügen, denn auch vom multischaltertauglichen<br />

LNB kommen vier Leitungen.<br />

Sehr alte und für Digitalempfang<br />

nicht mehr geeignete Multischalter haben nur<br />

zwei LNB-Eingänge. Sie sind beispielsweise<br />

mit „SAT A“ und „SAT B“ beschriftet. Ein<br />

weiteres Merkmal von Multi schaltern, die<br />

für den Digitalempfang ungeeignet sind, ist<br />

die fehlende Stromversorgung. Digitaltaugliche<br />

Modelle sind entweder über ein externes<br />

oder ein bereits eingebautes Netzteil mit<br />

Strom zu versorgen.<br />

Receiver kontrollieren<br />

Sind LNB und – sofern vorhanden – der Multischalter<br />

bereits digitaltauglich, bleibt nur noch<br />

der Receiver, der gegen einen neuen auszutauschen<br />

ist. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie<br />

nicht doch schon ein digitaltaugliches Gerät<br />

haben, können Sie dieses im normalen TV-<br />

Betrieb gleich mehrfach testen. Dazu müssen<br />

Sie nur einige wenige Fragen beantworten.<br />

Wie viele verschiedene Programme können<br />

Sie empfangen? Sind es maximal 33, dann<br />

nutzen Sie einen analogen Receiver. Können<br />

Sie stattdessen deutlich über <strong>100</strong> verschiedene<br />

Kanäle – dar<strong>unter</strong> auch ausländische – sehen,<br />

dann haben Sie bereits einen Digitalreceiver.<br />

Ein weiteres eindeutiges Erkennungsmerkmal<br />

liefert die Fernsteuerung. Jene für Digitalboxen<br />

verfügen grundsätzlich über vier<br />

Pfeiltasten und einen OK-Knopf. Auch die<br />

vier Farbtasten in Rot, Grün, Gelb und Blau,<br />

findet man ausschließlich darauf. Die Fernbedienungen<br />

analoger Receiver bieten nur<br />

sehr wenige Funktionen und kommen des-<br />

Anzeige


16<br />

halb auch mit deutlich weniger Tasten aus.<br />

Blendet der Receiver nach jedem Kanalwechsel<br />

am <strong>unter</strong>en Bildschirmrand eine Infobox<br />

ein, in der neben dem Stationsnamen auch<br />

der Titel der gerade laufenden Sendung, das<br />

Datum, die Uhrzeit und gegebenenfalls einige<br />

weitere Informationen geboten werden, empfangen<br />

Sie ebenfalls bereits digitales Fernsehen.<br />

Derart umfangreiche Zusatzfunktionen<br />

gab es bei der Analogtechnik nie.<br />

Zuletzt können Sie anhand der empfangenen<br />

Programme ermitteln, ob Sie bereits digital<br />

sehen. Sind Ihnen Programme wie Eins<br />

Festival oder ZDF Neo ein Begriff, sehen Sie<br />

ebenfalls bereits digital fern, denn diese und<br />

viele weitere deutsche Stationen wurden nie<br />

analog über Satellit angeboten.<br />

Doch achten Sie darauf, dass nicht nur der<br />

Receiver im Wohnzimmer von der Abschaltung<br />

betroffen ist, alle Empfangsgeräte im<br />

Haushalt müssen vor dem 30. April digitaltauglich<br />

sein, das heißt, prüfen Sie auch den<br />

Receiver im Schlaf-, Kinder- und Arbeitszimmer,<br />

oft haben alte Analogreceiver nach<br />

dem Tausch im Wohnzimmer hier eine neue<br />

Heimat gefunden.<br />

Welchen Digitalreceiver kaufen?<br />

Während der Funktionsumfang analoger Receiver<br />

weitgehend gleich war, <strong>unter</strong>scheidet<br />

er sich bei digitalen Modellen beträchtlich.<br />

Sie sollten sich deshalb vor der Anschaffung<br />

im Klaren sein, welche Programme Sie sehen<br />

möchten. Unverschlüsselte Sender können<br />

Sie mit allen Geräten empfangen. Interessieren<br />

Sie sich jedoch auch für Pay-TV, benötigen<br />

Sie dafür spezielle Geräte, je nachdem,<br />

ob Sie das Premium-Pay-TV von Sky oder die<br />

HD-Versionen der deutschen Privatsender<br />

empfangen möchten. Es empfiehlt sich stets,<br />

auf Geräte mit CI-Schnittstelle zu setzen.<br />

Die meisten aktuellen Digitalboxen erlauben<br />

das Aufzeichnen von TV-Sendungen auf eine<br />

externe Festplatte oder einen USB-Stick. Hier<br />

muss einfach nur ein externer Datenspeicher<br />

an die USB-Schnittstelle angeschlossen werden<br />

und schon wird aus einem normalen<br />

Receiver eine Aufnahmezentrale.<br />

Wollen Sie es besonders komfortabel, gibt es<br />

auch <strong>Boxen</strong> mit eingebautem Speichermedium.<br />

Diese Lösungen sind bereits ab <strong>100</strong><br />

<strong>Euro</strong> erhältlich und machen den TV-Genuss<br />

Zwischenfrequenz: Die vom<br />

Satelliten ausgestrahlten Frequenzen<br />

sind zu hoch, um sie über längere Kabel<br />

leiten zu können. Deshalb wandelt sie<br />

der LNB in tiefere Frequenzen um. Die<br />

Zwischenfrequenz oder auch ZF gibt das<br />

Über setzungsverhältnis an.<br />

Links<br />

www.klardigital.de<br />

Auf dieser Seite erfahren Sie alles Wissenswerte<br />

zur Digitalaufrüstung.<br />

2.2012 Empfang<br />

Hardware geeignet?<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Selbst dieser Multischalter hat schon etliche Jährchen auf dem<br />

Buckel. Er ist allerdings schon digitaltauglich, was an seinen<br />

vier Sat-Eingängen zu erkennen ist<br />

Die Unterschiede werden an der Rückseite noch augenscheinlicher.<br />

Nur an modernen Digitalboxen für HD-Empfang findet<br />

man beispielsweise einen HDMI-Ausgang<br />

um einiges komfortabler, da praktisch jedes<br />

Programm mitgeschnitten werden und zu<br />

einem selbst gewählten Zeitpunkt angeschaut<br />

werden kann. Unabhängige Aufnahmen sind<br />

mit Twin-Receivern möglich, die zwei Programmpakete<br />

parallel empfangen können.<br />

Greifen Sie auf jeden Fall zu einem Digitalreceiver,<br />

der auch HD, also hochauflösendes<br />

Fernsehen, empfangen kann. Diese Geräte<br />

werden im allgemeinen Sprachgebrauch<br />

auch als HD-Receiver bezeichnet. Sie machen<br />

inzwischen den Großteil der angebotenen<br />

Geräte aus. Eine HD-Box ist selbst dann<br />

zu empfehlen, wenn Sie noch ein altes TV-<br />

Gerät mit Bildröhre besitzen, denn dieses<br />

werden Sie wahrscheinlich nicht mehr so<br />

Receiver im Vergleich: Bereits im äußeren Erscheinungsbild<br />

lässt sich der neuere digitale (oben) sofort identifizieren<br />

Fernsteuerung eines analogen (unten) und eines digitalen<br />

Receivers (oben) im Vergleich. Allein die vier Farbtasten gibt<br />

es nur bei Digitalreceivern<br />

lange wie Ihren neu gekauften Receiver nutzen.<br />

Extrascharfes Fernsehen können Sie allerdings<br />

nur mit einem modernen LCD- oder<br />

Plasmafernseher erleben.<br />

In drei Schritten erledigt<br />

Die Umrüstung der Sat-Anlage auf Digitalempfang<br />

ist in nur drei Schritten erledigt und<br />

erfordert meist nur einen geringen Arbeitsaufwand.<br />

Noch ein Tipp am Rande: Kontrollieren<br />

Sie auch, ob die Schüssel selbst noch<br />

in Ordnung ist. Wurde sie durch Stürme<br />

und Co. in Mitleidenschaft gezogen, sollten<br />

Sie die Satellitenantenne besser ebenfalls<br />

gegen eine neue austauschen.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Analogfernsehen über Satellit macht bereits seit Januar keinen Spaß mehr, da die TV-Sender in regelmäßigen Abständen per Laufbalken über<br />

das bevorstehende Ende dieses Empfangsweges informieren<br />

Bilder: Klardigital, Thomas Riegler


Sehe ich digital?<br />

LNB prüfen<br />

Universal<br />

9,75/10,6<br />

10,7–12,75<br />

andere<br />

Beschriftung<br />

OK<br />

tauschen<br />

Multischalter<br />

vorhanden?<br />

Nein<br />

Ja<br />

OK<br />

4 Eingänge<br />

pro Satellit<br />

2 Eingänge<br />

pro Satellit<br />

Receiver<br />

digital?<br />

OK<br />

tauschen<br />

Ja<br />

Nein<br />

OK<br />

tauschen<br />

alles O.K.! Sie sehen DIGITAL<br />

www.satdigital.de 17


HD Plus vs. CI-Plus-Modul<br />

Wenn man sich in der schönen neuen HD-Fernsehwelt umschaut, kommt man zwangsläufig über kurz oder lang an HD Plus<br />

nicht vorbei. Schnell trübt sich dann aber der Blick, denn HD Plus ist schärfer als die Realität – auch bei den Gängelungen der<br />

Kunden. Dabei konkurrieren zwei Systeme zur Entschlüsselung, beide mit <strong>unter</strong>schiedlichen Vor- und Nachteilen.<br />

Mit Stolz präsentierte HD Plus, ein<br />

Tochter<strong>unter</strong>nehmen des Satellitenbetreibers<br />

Astra, Ende November<br />

die Nut zerzahlen für das Geschäftsjahr<br />

2010 mit einer Verlängerungsquote von 63 Prozent<br />

bei den Abonnenten der HD-Plus-Plattform.<br />

Das Angebot sieht auf den ersten Blick ja<br />

auch recht interessant aus. Für runde 4,50 <strong>Euro</strong><br />

im Monat bekommen die Kunden mittlerweile<br />

praktisch alle deutschen Privatsender auch in<br />

hochauflösender Bildqualität ins Wohnzimmer<br />

geliefert, mittlerweile sind zwölf Programme<br />

sogar als HD-Variante empfangbar. Doch passt<br />

hier der Spruch „Qualität hat ihren Preis“<br />

nicht – zumindest nicht angesichts der überschaubaren<br />

Kosten. Vielmehr erkaufen sich die<br />

Abonnenten den hochauflösenden TV-Genuss<br />

mit Restriktionen, die sich in erster Linie durch<br />

Einschränkungen bei zeitversetztem Fernsehen<br />

(Time-Shift) und den Aufnahmefunktionen bemerkbar<br />

machen. Doch selbst wenn man sich<br />

mit den Res triktionen abfinden kann, die Unterschiede<br />

zwischen den offiziellen Empfangswegen<br />

für HD Plus bringen ganz <strong>unter</strong>schiedliche<br />

Einschränkungen mit sich, die oft selbst<br />

der Verkäufer im örtlichen Elektronikmarkt<br />

nicht umfassend darstellen kann. Grund genug<br />

für die Redaktion von SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> +<br />

<strong>TECHNIK</strong>, einmal Licht ins Dunkel zu bringen<br />

und die verschiedenen Varianten zu erklären.<br />

CI-Receiver<br />

Bei diesen Geräten handelt es sich um Satellitenreceiver<br />

mit der sogenannten CI-Schnittstelle.<br />

Diese wurde bereits vor mehreren Jahren<br />

als Standard etabliert, um mit ein und demselben<br />

Gerät in der Lage zu sein, verschiedene<br />

Verschlüsselungsnormen zu empfangen. Das<br />

Prinzip dahinter ist schnell erklärt: Statt eines<br />

integrierten Entschlüsselungssystems, das den<br />

Receiver beispielsweise auf NDS oder Nagra<br />

festlegt, wird lediglich eine standardisierte<br />

Hardware-Schnittstelle integriert. Diese entspricht<br />

dem von älteren Notebooks bekannten<br />

PCMCIA-System, das übrigens auch schon bei<br />

der Mutter aller Digitalboxen, der d-box 1,<br />

zum Einsatz kam. Im Handel oder beim Programmanbieter<br />

kann der Endkunde dann ein<br />

passendes CI-Modul, das wiederum mit einem<br />

Smartcard-Leser ausgestattet ist, erwerben oder<br />

mieten. Das Modul wird in den Receiver eingeschoben<br />

und die Smartcard eingesteckt –<br />

schon ist der Empfang des gewünschten Bezahlsenders<br />

möglich. Die Vorteile liegen auf<br />

der Hand: Neben der Flexibilität bei der Wahl<br />

des Anbieters kann der Receiver-Hersteller<br />

auch Lizenzgebühren sparen, die andernfalls<br />

Wird erstmals ein CI-Plus-Modul in den Receiver geschoben, muss dieses erst authentifiziert werden.<br />

Dieser Vorgang ist relativ zeitaufwendig und kann mehrere Minuten dauern<br />

18 2.2012 | Empfang<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Das spezielle Legacy-Modul von HD Plus ermöglicht den Empfang der Plattform auch mit ausgewählten<br />

Receivern, die lediglich über eine CI-Schnittstelle verfügen<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Pixelio


an den jeweiligen Inhaber der Rechte für das<br />

Decodiersystem entrichtet werden müssten. So<br />

weit, so gut. Im HD-Zeitalter kommt aber der<br />

Wunsch der Rechteinhaber auf, illegale Kopien<br />

und die Weiterverbreitung der Programminhalte<br />

zu vermeiden. Hinzu kommen Vorgaben<br />

der Landesmedienanstalten zum Jugendschutz,<br />

wodurch Minderjährige vor nicht jugendfreien<br />

Inhalten bei Pay-TV-Anbietern geschützt werden<br />

sollen. Zum Zeitpunkt der Einführung des<br />

CI-Systems war dies allerdings noch kein Thema.<br />

Das erklärt, warum beispielsweise der Pay-<br />

TV-Anbieter Sky auf die modifizierte Variante<br />

CI Plus baut, bei der diese Vorgaben umgesetzt<br />

wurden. Muss der Endkunde daher auf HD Plus<br />

mit einem CI-Receiver verzichten oder ein neues<br />

Gerät erwerben? Nicht unbedingt. Mit dem<br />

Legacy-CAM von HD Plus ist auch<br />

mit ausgewählten CI-Geräten<br />

der Empfang der hochauflösenden<br />

Sender möglich.<br />

Voraussetzung<br />

ist jedoch, dass der<br />

Receiver für die Nutzung un<br />

mit dem Legacy-CAM freige-<br />

geben<br />

ist. Außerdem muss ein Software-Update eingespielt<br />

werden, das den Empfang von HD Plus<br />

ermöglicht – oder genauer gesagt den Receiver<br />

zwingt, die Restriktionen der Programmanbieter<br />

umzusetzen. Diese reichen theoretisch<br />

von Einschränkungen bei Time-Shift (Verbot<br />

des Spulens) über mehr oder weniger strenge<br />

Umsetzungen eines Aufnahmeverbotes (zeitlich<br />

beschränkte Aufnahme oder komplettes<br />

Untersagen) bis hin zur vollständigen Sperrung<br />

des Moduls. In der Praxis müssen Sie bei HD-<br />

Plus-tauglichen CI-Receivern derzeit folgende<br />

Einschränkungen hinnehmen: Time-Shift ist<br />

möglich, aber nur stark eingeschränkt. Das<br />

Fernsehbild bleibt zwar beim Drücken der Pausentaste<br />

stehen, jedoch werden Vorspulversuche<br />

vom System mit einer Verbotsmeldung quittiert.<br />

Dagegen können bei den meisten Geräten<br />

Aufnahmen angefertigt werden. Diese werden<br />

jedoch verschlüsselt auf der Festplatte abgelegt<br />

und sind ebenfalls mit einem Vorspulverbot versehen.<br />

Somit ist zwar prinzipiell das Archivieren<br />

von Aufnahmen möglich, jedoch können diese<br />

nicht vorgespult werden.<br />

HD Plus<br />

Mit dem Start von HD Plus kamen auch neue<br />

Digitalreceiver auf den Markt, die speziell für<br />

den Empfang der hochauflösenden Sender<br />

optimiert wurden. Konkret bedeutet dies: Statt<br />

einer offenen CI-Schnittstelle wurde das Entschlüsselungssystem<br />

wieder im Gerät integriert<br />

(embedded). Damit wurde das Entschlüsselungssystem<br />

stärker an die Hardware gebunden<br />

und ist damit auch „unempfindlicher“<br />

gegen Manipulation von außen – beispielsweise<br />

durch nicht zertifizierte Conditional Access<br />

Module (CAM). Dem Rechteinhaber ermöglicht<br />

das System auch hier die zuverlässige Einhaltung<br />

der Restriktionen. Wie diese bei den<br />

reinen HD-Plus-Receivern umgesetzt werden,<br />

zeigte sich kurz nach dem Verkaufsstart der ersten<br />

Geräte. Time-Shift wird hier wirkungsvoll<br />

<strong>unter</strong>bunden bzw. eingeschränkt. Möglich ist<br />

zwar<br />

das Anhalten<br />

einer laufenden<br />

Sendung und<br />

auch das Zurückspulen<br />

ist ak-<br />

tuell gestattet. Der Ver-<br />

such, eine Sendung vorzu-<br />

spulen, wird allerdings entweder<br />

mit einer Fehlermeldung quittiert oder<br />

der Befehl wird von der<br />

Fernbedienung<br />

gänzlich ignoriert. Schuld an diesen Einschrän-<br />

kungen sind hier nicht einmal unbedingt die<br />

Rechte inhaber (also beispielsweise Verwerter<br />

für Spielfilme oder Sportübertragungen), sondern<br />

die Sender selbst. Verständlich, finanzieren<br />

sich doch die Privatsender wie die RTL-<br />

Gruppe oder Pro Sieben Sat 1 über Werbung.<br />

Könnten Kunden nun problemlos die Werbe<strong>unter</strong>brechungen<br />

überspringen, z. B. dann, wenn<br />

ein Film per Time-Shift erst 1 Stunde später<br />

angesehen wird, entgingen dem Sender wichtige<br />

Werbeeinnahmen. Aus diesem Grund wird<br />

explizit darauf geachtet, dass ein Vorspulen<br />

absolut unmöglich ist. Anders sieht dies bei der<br />

eigentlichen Aufnahme aus. Hier gibt es erfreulicherweise<br />

deutlich weniger Einschränkungen.<br />

Grundsätzlich sind mit diesem Receiver-Typ<br />

Aufnahmen möglich. Sie werden allerdings<br />

ebenfalls verschlüsselt auf Speicherstick oder<br />

Festplatte abgelegt – eine spätere Bearbeitung<br />

am PC ist daher derzeit auch hier nicht möglich.<br />

Die vorgenannten Restriktionen bei Time-<br />

Shift gelten beim Abspielen der Aufnahme darüber<br />

hinaus ebenfalls: Anhalten ja, Vorspulen<br />

jedoch nicht. Kann sich der Nutzer mit diesen<br />

Vorgaben anfreunden, ist ein HD-Plus-Receiver<br />

zumindest einen Blick wert.<br />

CI Plus<br />

An dieser Schnittstelle scheiden sich die Geister.<br />

Regelmäßig eskalieren Diskussionen im Forum<br />

um diesen (Nicht-)Standard. Allein schon dieser<br />

Punkt sorgt für Streit. Bei CI Plus handelt es sich<br />

nämlich nicht um eine Weiterentwicklung des<br />

CI-Standards, sondern lediglich um eine Mo-<br />

Welches System wofür?<br />

CI-Schnittstelle CI-Plus-Schnittstelle HD-Plus-Receiver<br />

Time-Shift ja ja; nur maximal 90 Min. mögl. ja<br />

Vorspulen nein ja nein<br />

Rückspulen ja ja ja<br />

Aufnahme ja nein ja<br />

Vorspulen nein – nein<br />

Rückspulen nein – ja<br />

Anzeige


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Restriktionen im Überblick<br />

Mögliche Einschränkungen von CI Plus:<br />

– eine Aufzeichnung kann komplett<br />

<strong>unter</strong>bunden werden<br />

– eine Aufnahme ist möglich, die Wiedergabe<br />

wird aber zeitlich begrenzt (zwischen<br />

6 Stunden und 61 Tagen)<br />

– zeitversetztes Fernsehen wird ganz <strong>unter</strong>bunden<br />

oder begrenzt (Beispiel CI Plus:<br />

nur bis 90 Minuten)<br />

– Spulen wird komplett oder teilweise<br />

<strong>unter</strong>bunden<br />

– Fernsehaufnahmen werden an das jeweilige<br />

Aufnahmegerät gebunden; damit<br />

wird verhindert, dass Aufnahmen auf<br />

einem Datenträger auf einem anderen<br />

Gerät wiedergegeben werden können<br />

– analoge Signalausgabe mit Kopierschutz<br />

(Macrovision) wird vorgeschrieben<br />

Weitergehende Restriktionen:<br />

– erneute Verschlüsselung der Inhalte, um<br />

ein Abgreifen an anderen Schnittstellen<br />

zu vermeiden<br />

– es kann nur eine Sendung gleichzeitig<br />

entschlüsselt werden; damit keine sinnvolle<br />

Nutzung von Twin-Tuner-Lösungen<br />

– Bindung des Gerätes an den Verschlüsselungsstandard<br />

von HD Plus – andere Pay-<br />

TV-Plattformen wie beispielsweise Sky<br />

sind nicht mit diesen Geräten nutzbar<br />

– es sind nur „HD ready“-zertifizierte TV-<br />

Geräte nutzbar, da das Signal verschlüsselt<br />

über das HDMI-Kabel übertragen<br />

wird<br />

– ein „Trust-Center“ kann bei Verstößen<br />

gegen Kopierschutzrichtlinien Geräte aus<br />

der Ferne außer Betrieb setzen (in der Praxis<br />

ist hier bisher aber kein solcher Fall<br />

bekannt)<br />

difikation. Diese beinhaltet eine neue Funktion,<br />

die die sogenannte Usage Rules Information<br />

(URI) auslesen kann. Jene im Datenstrom eingebundenen<br />

Kopierschutzflags (engl. Host Shunning<br />

Flags) ermöglichen es Inhalteanbietern,<br />

die Nutzung von CI-Plus-Geräten in verschiedenster<br />

Form einzuschränken (siehe Kasten). Da<br />

es sich bei dieser Änderung aber um keinen ver-<br />

Im Beispiel finden sich in der Aufnahmeliste Mitschnitte über ein CI-Plus-Modul. Sobald der Zeitstempel<br />

von 90 Minuten abgelaufen ist, kann die Aufnahme nicht mehr wiedergegeben werden<br />

20 2.2012 | Empfang<br />

abschiedeten Standard des DVB-Konsortiums<br />

handelt, ist CI Plus auch kein Nachfolger des<br />

CI-Standards, was – wie bereits erwähnt – in<br />

Diskussionsforen immer wieder für hitzige Debatten<br />

sorgt. Für noch mehr Aufreger ist natürlich<br />

die strikte Umsetzung der Beschränkungen<br />

bei Time-Shift und Aufnahmefunktionen verantwortlich.<br />

Nüchtern betrachtet wird dabei derzeit<br />

nur ein kleiner Teil der möglichen Restriktionen<br />

umgesetzt. Das Aufnehmen ist generell nicht<br />

möglich. Bei manchen Geräten startet die Aufzeichnung<br />

zwar scheinbar, in Wirklichkeit aber<br />

gibt es einen Zeitstempel, der das Abspielen<br />

nur in einem Zeitraum von 90 Minuten ab<br />

Beginn der Aufzeichnung möglich macht; danach<br />

ist die Aufnahme nicht mehr abspielbar.<br />

Time-Shift ist grundsätzlich möglich, jedoch<br />

ebenfalls eingeschränkt. Zwar kann man die<br />

laufende Sendung anhalten, zu einem späteren<br />

Zeitpunkt fortsetzen und ein Vorspulverbot<br />

existiert auch nicht, jedoch gilt hier ebenfalls der<br />

enge Zeitrahmen von 90 Minuten. Das Anhalten<br />

einer Wiedergabe und eine Fortsetzung nach<br />

mehreren Stunden ist damit also nicht möglich.<br />

Aufnahmen auf Festplatte sind damit gänzlich<br />

<strong>unter</strong>sagt. Die Kritik der Gegner von CI Plus ist<br />

daher durchaus nachvollziehbar und berechtigt.<br />

Die andere Seite ist allerdings, dass niemand zur<br />

Nutzung der CI-Plus-Schnittstelle gezwungen<br />

wird. Verzichtet der Käufer auf den Empfang<br />

der HD-Plus-Plattform, lassen sich diese Geräte<br />

ganz normal als Fee-to-Air-Receiver (FTA) einsetzen.<br />

Auch wer nur Fernsehen schauen möchte,<br />

ohne Time-Shift und Aufnahmefunktion zu<br />

nutzen, kann ruhigen Gewissens auf CI-Plus-<br />

Receiver zurückgreifen.<br />

Alternative Module und Linux<br />

Mit jeder Einführung von Gängelungen und<br />

Einschränkungen gibt es natürlich auch Entwicklungen,<br />

die diese Mankos umgehen können.<br />

Im Falle von CI und CI Plus war die<br />

Lösung schnell gefunden: Zahlreiche Hersteller<br />

bieten alternative CI-Module an, die sowohl<br />

mit der Smartcard von HD Plus als auch der CI-<br />

Plus-Schnittstelle zurechtkommen. Damit lassen<br />

sich die Receiver zum Betrieb mit HD Plus<br />

überreden – ohne jegliche Einschränkungen.<br />

Die Sendungen können unverschlüsselt auf<br />

der Festplatte gespeichert werden und lassen<br />

sich somit auch am PC nachbearbeiten. Time-<br />

Zwangsupdate bei CI Plus<br />

Dass die Restriktionen bei CI Plus teilweise<br />

sehr weit gehen, konnten wir während des<br />

Tests selbst hautnah erfahren. Nachdem wir<br />

in ein Testgerät unser Modul mit HD-Plus-<br />

Karte eingeschoben hatten, startete nach der<br />

Verifizierung kurz die Wiedergabe des HD-<br />

Plus-Programmes. Wenige Sekunden später<br />

jedoch blieb das Bild wieder stehen und es<br />

erschien die Warnmeldung 211. Diese verlangt<br />

vom Nutzer, ein Firmware-Update für<br />

das CI-Plus-Modul durchzuführen. Ohne<br />

Einspielen des Firmware-Updates ließ sich<br />

das Gerät nicht mehr zum Weiterbetrieb mit<br />

dem CI-Plus-Modul bewegen. Das Bild blieb<br />

nach dem Umschalten nach wenigen Sekunden<br />

stehen und wiederum erschien die<br />

Meldung. Erst nachdem wir mit „OK“ bestätigten<br />

und das Update durchführten, war<br />

die Entschlüsselung der HD-Plus-Plattform<br />

wieder möglich.<br />

Shift ist gleichfalls ohne jede Einschränkung<br />

nutzbar. Beispiele für solche Module sind das<br />

Diablo-Black-CAM oder das Twin Cam Giga<br />

Blue. Diese werden aus rechtlichen Gründen<br />

jedoch stets mit einer freien Firmware ausgeliefert.<br />

Erst durch das Aufspielen einer speziellen<br />

Version lässt sich der Empfang realisieren.<br />

Auch für diverse Linux-Geräte, in erster Linie<br />

solche mit E2-Software, gibt es Möglichkeiten,<br />

die HD-Plus-Karte zu nutzen. Im Auslieferungszustand<br />

ist bei diesen Geräten in aller Regel<br />

das Conax-System zur Nutzung mit dem<br />

integrierten Kartenschacht implementiert. Doch<br />

auch hier haben findige Programmierer Alternativen<br />

gefunden. Sogenannte CI-Softcams<br />

können mit mehr oder weniger großem Aufwand<br />

auf der Box installiert werden. Das Ergebnis:<br />

Eine eingeschobene und gültige Smartcard<br />

von HD Plus zaubert auch hier ein Bild auf den<br />

Fernseher, ganz ohne Einschränkung.<br />

Gepatchte Firmware<br />

Und selbst, wenn der Receiver nicht mit dem<br />

beliebten Linux-System läuft, ergeben sich bei<br />

vielen aktuellen Geräten Alternativen. So findet<br />

man auf einschlägigen Foren im Internet<br />

gepatchte Firmware, die aus den entspre-<br />

Wird dennoch eine Wiedergabe versucht, erscheint eine weitere Warnmeldung auf dem Bildschirm und<br />

der Receiver wechselt wieder auf das zuletzt gesehene Programm<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Der Versuch, mit einem HD-Plus-Receiver eine Sendung vorzuspulen, wird mit einer Warnmeldung<br />

quittiert: Die Restriktionen erlauben lediglich das Zurückspulen<br />

Sobald eine neue Firmware für das CI-Plus-Modul bereitgestellt wird, ist der Nutzer gezwungen, dieses<br />

Update einzuspielen. Bis zur Aktualisierung wird die Entschlüsselung gestoppt<br />

chenden Receivern HD-Plus-Empfänger macht.<br />

Die pfeifen dann auf jegliche Kopierschutzbefehle<br />

des Senders.<br />

Legal, illegal, halb legal?<br />

Die Alternativen sind nicht unbedenklich: Zum<br />

einen verstoßen Nutzer damit <strong>unter</strong> Umständen<br />

gegen die AGB des HD-Plus-Betreibers<br />

Astra; außerdem wird die Funktion mit nicht<br />

zertifizierten Geräten dort ausdrücklich nicht<br />

garantiert. Zum anderen handelt der Nutzer<br />

mit dem Aufspielen einer passenden Firmware<br />

auf das Modul oder den Receiver bzw.<br />

der Installation eines Softcams möglicherweise<br />

rechtswidrig, weil es sich dabei um gepatchte<br />

Versionen handelt, die <strong>unter</strong> Umständen Rechte<br />

an der ursprünglichen Entschlüsselungssoftware<br />

verletzen. Ob sich ein Nutzer diesem Risiko<br />

aussetzt, muss er letztlich also immer selbst<br />

entscheiden und natürlich auch verantworten.<br />

Fazit<br />

Es gibt sie, die eierlegende HD-Plus-Wollmilchsau.<br />

Aber eben nur abseits dessen, was von Programmanbietern<br />

offiziell <strong>unter</strong>stützt wird und<br />

AGB-konform ist. Ansonsten bleibt dem Nutzer<br />

nur die Wahl zwischen (eingeschränktem)<br />

Time-Shift bei CI Plus oder (reglementierter)<br />

Aufnahme bei CI- und HD-Plus-Receivern.<br />

Beide Lösungen sind nicht befriedigend, zumal<br />

die Anbieter nicht von der Möglichkeit<br />

Gebrauch machen, nur solches Material mit<br />

einem Kopierschutz zu versehen, das aus lizenzrechtlichen<br />

Gründen geschützt werden<br />

muss, beispielsweise Hollywood-Blockbuster<br />

oder Sportübertragungen. Der Zuschauer würde<br />

es dem Anbieter danken, wenn der Nachtschichtler<br />

seine Folge von „Bauer sucht Frau“<br />

auch mit CI-Plus-Geräten am nächsten Vormittag<br />

schauen könnte. Die derzeitige Lösung<br />

ist nichts Halbes und nichts Ganzes. Darüber<br />

hinaus darf man nie vergessen, was möglicherweise<br />

noch an Restriktionen auf die Zuschauer<br />

zukommen könnte.<br />

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Mehr Programmvielfalt dank Multifeed<br />

Multifeed-Empfang<br />

ist eine praktische<br />

Lösung zum parallelen<br />

Empfang<br />

mehrerer Satellitenpositionen<br />

Digitales Satellitenfernsehen bietet zweifelsohne die größte Programmvielfalt. Egal, welche Satellitenposition empfangen wird, es<br />

stehen Hunderte unverschlüsselte Fernsehprogramme zum Empfang bereit. Hinzu kommen ebenso viele digitale Radioprogramme<br />

für Hörfunkfans. Doch was tun, wenn sich die Lieblingsprogramme auf <strong>unter</strong>schiedlichen Sat-Positionen befinden?<br />

In 36000 Kilometern Höhe über der Erde<br />

befindet sich die sogenannte geostationäre<br />

Umlaufbahn. Das bedeutet, Objekte<br />

in dieser Flughöhe werden noch so stark von<br />

der Erdanziehungskraft angezogen, dass ein<br />

Abdriften in das Weltall ausgeschlossen ist.<br />

Gleichzeitig reicht aber jene Anziehungskraft<br />

nicht aus, um ein „Her<strong>unter</strong>fallen“ zu bewirken.<br />

Vielmehr bewegen sich diese Objekte<br />

exakt in der Geschwindigkeit der Erdrotation<br />

und bleiben daher stets am selben Punkt im Orbit.<br />

Ideale Voraussetzungen für den Empfang<br />

von Satellitenprogrammen. Und genau jenen<br />

Umstand macht sich diese Technik zunutze.<br />

Eine einmal auf eine bestimmte Orbitalposition<br />

eingerichtete Satellitenanlage ist somit<br />

permanent auf Empfang, beispielsweise auf der<br />

Position 19,2 Grad Ost, auf der sich die größte<br />

Anzahl deutschsprachiger Programme findet.<br />

Praktisch alle über Satellit ausstrahlenden Freeto-Air-Programme<br />

(FTA) sind hier vertreten.<br />

Kein Wunder also, dass in Deutschland der<br />

deutlich überwiegende Teil der Empfangsanlagen<br />

auf diese Satellitenposition ausgerichtet ist.<br />

Neue Sender entdecken<br />

Doch es existiert bei Weitem nicht nur eine<br />

Position zum Empfang digitaler Satellitenprogramme.<br />

Mit vertretbarem Aufwand bei Schüsselgröße<br />

und Anlagendimension sind in Mitteleuropa<br />

derzeit etwa 50 verschiedene Positionen<br />

empfangbar. Daher ist es wenig verwunderlich,<br />

dass so mancher auch auf Nachbarpositionen<br />

Bei einer motorgesteuerten Drehanalage wird die Satellitenschüssel<br />

mittels einer komplexen Schrittmotorsteuerung an die gewünschte<br />

Satellitenposition gefahren<br />

Satelliten befinden sich im sogenannten Clarke-Orbit, einer geostationären Umlaufbahn in 36 000 Kilometern Höhe. Die Satelliten bewegen<br />

sich exakt in der Rotationsgeschwindigkeit der Erde und sind daher stets über dieselbe Orbitalposition empfangbar. Durch diesen Umstand<br />

ist es möglich, mehrere Sat-Positionen mit einer einzigen feststehenden Schüssel zu empfangen. Diese Technik nennt sich Multifeed<br />

In der Regel kommen bei Schüsselgrößen bis 1,20 Meter kleine<br />

DiSEqC-Motoren zum Einsatz. Die Stromversorgung erfolgt über<br />

die LNB-Anschlussleitung<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Gibertini Elettronica s.r.l.<br />

22<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2012 | Empfang


Monoblock-LNBs beinhalten zwei Empfangseinheiten mit separaten<br />

Feedhörnern in einem Gehäuse. Solche LNBs haben einen festen<br />

Feedhorn-Abstand von 6 Grad<br />

„Schielende“ Lösung mit Monoblock-LNB im Praxiseinsatz. Meist<br />

werden diese Anlagen zum Parallelempfang von Astra auf 19,2<br />

Grad Ost und Hot Bird auf 13 Grad Ost eingesetzt<br />

Multiconnect-System: eine besonders komfortable Möglichkeit des<br />

Multifeed-Empfangs. Die schmalen Feedhörner erlauben den Empfang<br />

nahe beieinanderliegender Positionen<br />

„schielt“, beispielsweise weil dort ein für den<br />

TV-Zuschauer interessantes Programm sendet,<br />

das nicht über die aktuell angepeilte Position<br />

ausgestrahlt wird. Auch viele ausländische<br />

Mitbürger wünschen sich neben den deutschen<br />

TV-Sendern oft Programme aus der Heimat.<br />

Doch wie zuvor schon geschrieben: Die fest<br />

montierte Schüssel ist auf eine Satellitenposition<br />

beschränkt. Eine Möglichkeit zur Problemlösung<br />

bestünde darin, die Antenne je nach<br />

Wunsch auf eine andere Empfangsrichtung<br />

zu drehen – mit dem Ergebnis, dass nun<br />

wiederum Astra 19,2 Grad Ost nicht mehr<br />

empfangbar wäre. Damit zu diesem Zweck<br />

nicht jedes Mal manuell Hand angelegt und<br />

die Schüssel gedreht werden muss, gibt es<br />

inzwischen am Markt ein umfangreiches Angebot<br />

an Motorsteuerungen. Dank DiSEqC<br />

und USALS ist damit die bequeme Ausrichtung<br />

auf <strong>unter</strong>schiedliche Standorte kein Problem<br />

mehr. Die Drehung des Spiegels übernehmen<br />

hier spezielle Schrittmotoren, die eine exakte<br />

Positionierung zulassen.<br />

Drehanlage als Alternative<br />

Über eine komplexe Mechanik<br />

dreht sich die Schüssel<br />

nicht nur horizontal, auch der<br />

Neigungswinkel ändert sich<br />

dabei, denn dieser variiert<br />

aufgrund der Erdkrümmung<br />

von Satellit zu Satellit. Eine<br />

bequeme und relativ leicht<br />

zu montierende Lösung für<br />

den flexiblen Empfang stellen<br />

diese Motorsteuerungen daher<br />

zweifelsohne dar. Nachteile<br />

hat diese Lösung jedoch<br />

auch: Ein schneller Wechsel<br />

zwischen Sendern auf <strong>unter</strong>schiedlichen<br />

Satelliten ist damit<br />

nicht möglich, denn die<br />

mechanische Ausrichtung<br />

benötigt natürlich Zeit. Allein<br />

der Wechsel von Astra auf die<br />

vor allem im skandinavischen<br />

Fernsehmarkt beliebte Position<br />

0,8 Grad West (Thor 5/6)<br />

nimmt je nach Motor bis zu 20 Sekunden in<br />

Anspruch, bis das neue Bild erscheint. Zudem<br />

ist die Programmierung einer solchen Motorsteuerung<br />

– insbesondere, wenn USALS nicht<br />

genutzt wird – nicht jedermanns Sache.<br />

Deshalb machten sich Entwickler schon recht<br />

früh Gedanken, wie der Empfang mehrerer<br />

Positionen auch ohne mechanische Verstellung<br />

des Offset-Spiegels ermöglicht werden kann.<br />

Dabei machten sie sich eine physikalische Eigenschaft<br />

des Satellitenempfangs zunutze:<br />

Prinzipiell haben nämlich die Funkwellen des<br />

Sat-Empfangs (Ku-Band üblicherweise im Bereich<br />

von 10,7 bis 12,75 Gigahertz) dieselben<br />

Eigenschaften wie Licht. Daher erklärt sich<br />

auch, dass zum Empfang stets eine direkte<br />

Sichtverbindung zum Satelliten vorhanden<br />

sein muss und Objekte auf dieser Strecke,<br />

wie beispielsweise Bäume oder Häuser, den<br />

Empfang stören oder ganz verhindern können.<br />

Die Satellitenschüssel fängt diese Funkstrahlen<br />

nach dem Prinzip einer Linse auf und bündelt<br />

sie auf einen Punkt. Dieser gebündelte Strahl<br />

wird reflektiert und exakt im Brennpunkt sitzt<br />

dann der LNB, der die gebündelten Funkwellen<br />

auffängt und entsprechend zum Empfang<br />

aufbereitet. Doch egal wie exakt die Schüssel<br />

ausgerichtet ist – auch Nachbarpositionen werden<br />

nach dem gleichen Prinzip aufgefangen<br />

und gebündelt. Da im Brennpunkt allerdings<br />

kein LNB sitzt, werden diese Signale auch nicht<br />

weiter verarbeitet. Setzt man nun jedoch neben<br />

die Hauptposition weitere LNBs, können auch<br />

Multifeed-Lösung zum Empfang von vier Satellitenpositionen. Über den zwischengeschalteten Multischalter werden die<br />

ankommenden LNB-Signale verarbeitet und je nach Anforderung an die angeschlossenen Receiver weitergereicht<br />

diese Signale mit mehr oder minder großem<br />

Verlust bei der Empfangsstärke an den Receiver<br />

weitergeleitet werden. Häufigstes Beispiel<br />

für diesen Multifeed genannten Empfang ist<br />

wohl die „Schiellösung“ Astra 19,2 Grad Ost<br />

und Hot Bird 13 Grad Ost. Hierbei wird ein<br />

zweiter LNB um 6,2 Grad versetzt neben dem<br />

Hauptempfänger positioniert und die Schüssel<br />

auf dem schwächeren der beiden Satelliten<br />

ausgerichtet. In diesem Beispiel wäre dies also<br />

Hot Bird. Durch den exakten Versatz des<br />

zweiten LNBs empfängt dieser nun parallel die<br />

Astra-Position.<br />

Signale richtig verteilen<br />

Allerdings stellt sich nun ein zweites Problem:<br />

Von den LNBs führen zwei Kabel zum Receiver.<br />

Verfügt der Fernsehzuschauer nur über<br />

einen Receiver mit Single-Tuner, müsste zum<br />

Wechsel der Positionen jedesmal das Antennenkabel<br />

getauscht werden, was in der Praxis<br />

natürlich nicht sinnvoll ist. Hierfür stehen zwei<br />

Lösungsansätze zur Verfügung: Entweder man<br />

betreibt diese Schiellösung an einem Gerät mit<br />

Twin-Tuner, dann ist der Parallelempfang kein<br />

Problem, oder man greift auf einen Multischalter<br />

zurück. Im Fall der Schiellösung reichen<br />

einfachere Multischalter mit acht Eingängen<br />

aus. Je Satellitenposition müssen nämlich vier<br />

Ebenen – jeweils im Low- und High-Band<br />

horizontal und vertikal – empfangen werden<br />

können. Moderne Quad-LNBs schalten mittels<br />

einer Steuerspannung (14 oder 18 Volt) und<br />

eines 22-Kilohertz-Schaltsignals<br />

zwischen diesen vier<br />

Ebenen um. Alternativ dazu<br />

gibt es Quattro-LNBs, die diese<br />

vier Ebenen bereits separat<br />

auf vier Leitungen ausgeben,<br />

ohne dass ein zusätzliches<br />

Schaltsignal erforderlich wäre.<br />

Ein Multischalter übernimmt<br />

nun praktisch als zwischengeschaltete<br />

Elektronik<br />

die Kommunikation zwischen<br />

Receiver und LNB und leitet<br />

die passenden Schaltsignale<br />

an den richtigen LNB weiter.<br />

Möglich wird dies durch<br />

ein hierfür entwickeltes Protokoll<br />

namens DiSEqC: Spezielle<br />

digitale Schaltsignale<br />

auf der Leitung teilen dem<br />

Multischalter mit, welche<br />

Satellitenposition gerade angefordert<br />

wird, und dieser<br />

Befehl wird entsprechend weitergeleitet und<br />

umgesetzt. Im Fall der 2-Satelliten-Variante von<br />

Astra und Hot Bird gibt es im Übrigen auch Lösungen,<br />

bei denen dieser Multischalter bereits<br />

in einem speziellen Doppel-LNB (sogenannter<br />

Monoblock) integriert ist. Bei dieser Spezialanfertigungen<br />

befinden sich zwei Feedhörner<br />

in einem Gehäuse und es wird ein Multifeed-<br />

www.satdigital.de 23


Multifeed-Halterung zum Betrieb mehrerer LNBs und damit<br />

Multifeed-Empfang. Sie sind zur Montage an jede handelsübliche<br />

Satellitenschüssel geeignet<br />

Im montiertem Zustand können Multifeed-Anlagen durchaus<br />

etwas klobig wirken. Einem Hausvermieter könnte eine solche<br />

Satellitenschüssel ein Dorn im Auge sein<br />

17/8-Multischalter: Mit diesem können vier Positionen auf insgesamt<br />

acht Receiver verteilt werden. Hinzu kommt die Einspeisemöglichkeit<br />

für terrestrischen Digitalempfang<br />

Empfang mit nur einem kompakten Konverter<br />

ermöglicht. Die Montage einer solchen Lösung<br />

ist nicht kompliziert – jeder, der schon einmal<br />

eine Satellitenanlage installiert hat, kann auch<br />

eine solche Monoblock-Variante einrichten.<br />

Multifeed<br />

Doch auch der Empfang von zwei <strong>unter</strong>schiedlichen<br />

Satellitenpositionen reicht nicht für alle<br />

Bedürfnisse aus. Und wen wundert es: Nach<br />

demselben Prinzip ist der Empfang von deutlich<br />

mehr als nur zwei Satelliten möglich. Im<br />

Extremfall können Sie beispielsweise die 14<br />

wichtigsten Satellitenpositionen in Mitteleuropa<br />

empfangen. Möglich wird auch dies durch<br />

die bereits beschriebene Schiellösung, diesmal<br />

aber für spürbar mehr Stellen. Eine in der<br />

Krümmung des Spiegels angeordnete Schiene<br />

im Brennpunkt der Schüssel erlaubt die flexible<br />

Montage mehrerer nebeneinanderliegender<br />

LNBs, die auf dieser Schiene in den jeweiligen<br />

Empfangsstrahl verschoben und befestigt werden.<br />

Von den LNBs führt dann je ein Kabel zum<br />

Multischalter, der letztlich nach Anforderung<br />

des Receivers die jeweils gewünschte Position<br />

bzw. den LNB ansteuert und dann die Signale<br />

zum Empfänger weiterleitet. Natürlich wird<br />

eine solche Empfangslösung – je nachdem,<br />

wie viele Positionen hereinbekommen werden<br />

sollen – schon deutlich aufwendiger als eine<br />

Empfangsbereite Multifeed-Anlage. Über die Abstände der einzelnen<br />

LNBs lassen sich die Abweichungen der Position in Grad<br />

bestimmen<br />

Je nach Anzahl der zu empfangenden Positionen wird die Verkabelung<br />

durchaus aufwendig. Hier können Nutzer schnell den<br />

Überblick verlieren<br />

24 2.2012 | Empfang<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

einfache Schiellösung. Moderne Multischalter<br />

sind in der Regel mit 16 Eingängen versehen in<br />

der Lage, vier Positionen zu empfangen und an<br />

mehrere Digitalreceiver weiterzureichen. Sollen<br />

weitere hinzukommen, ist ein Zusammenschalten<br />

über Spaun-Optionsschalter erforderlich,<br />

was den Aufwand merklich in die Höhe<br />

treibt. Nicht nur mit Blick auf die vielen Kabel<br />

herrscht dann Unübersichtlichkeit. Neben dem<br />

Kostenfaktor ist der Aufbau einer solchen Anlage<br />

auch mit einem nicht zu <strong>unter</strong>schätzenden<br />

Platzproblem verbunden. Entscheiden muss<br />

der Nutzer am Ende freilich selbst, ob sich<br />

dann nicht eher der (auch zusätzliche) Betrieb<br />

einer motorgesteuerten Antenne als Empfangsanlage<br />

für seltener genutzte Positionen empfiehlt<br />

und Multifeed auf die vier wichtigsten<br />

Positionen beschränkt bleibt. Am Rande sei<br />

hier aber noch eine weitere Lösung erwähnt,<br />

wenn wirklich nur ein einziger Receiver an<br />

der Multifeed-Anlage betrieben werden soll.<br />

Hier gibt es Multischalter mit 16 Eingängen<br />

und einem einzigen Ausgang. Damit ist dann<br />

der Betrieb an 16 Positionen ohne zusätzliche<br />

Hardware möglich.<br />

Anlage selbst zusammenstellen<br />

In der Praxis gibt es zahlreiche <strong>unter</strong>schiedliche<br />

Ansätze und Lösungen für Multifeed-Anlagen.<br />

Vom einfachen LNB-Aufsatz für ganz normale<br />

Satellitenschüsseln über speziellere Multifeed-<br />

Schienen bis hin zu kompletten Spezialkonstruktionen<br />

für den Empfang mehrerer Satellitenpositionen.<br />

Eine solche Spezialentwicklung sind die sogenannten<br />

Wavefrontiers. Diese Schüsseln arbeiten<br />

nach dem Doppelfokusprinzip: Statt des<br />

LNBs im Brennpunkt befindet sich dort ein<br />

zweiter, verkleinerter Spiegel über die gesamte<br />

Ausdehnung der Anlage. Die LNBs selbst sitzen<br />

seitenverkehrt im Brennpunkt des zweiten<br />

Fokus. Damit wird die Empfangsqualität trotz<br />

relativ kleiner Schüssel nochmals ansehnlich<br />

gesteigert.<br />

Größe der Schüssel<br />

Wie beim normalen Satellitenempfang gilt auch<br />

bei Multifeed: Je größer die Anlage, desto besser<br />

Empfangseigenschaften und Schlechtwetterreserven.<br />

Auch wenn der Empfang mit den üblichen<br />

60-Zentimeter-Sat-Schüsseln möglich ist,<br />

ist eine echte Reserve für Regentage nicht mehr<br />

vorhanden. Daher sollte es für einen stressfreien<br />

Multifeed-Empfang durchaus eine etwas großzügiger<br />

dimensionierte Anlage sein. Empfohlen<br />

werden hier Spiegelgrößen ab 90 Zentimeter.<br />

Solche Anlagen sind dann auch über Multifeed<br />

in der Lage, die wichtigsten europäischen Positionen<br />

störungsfrei zu empfangen.<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

Wavefrontier-Empfangsanlage mit Doppelfokus. Im Brennpunkt des ersten Spiegels sitzt ein verkleinerter zweiter Fokus, der das Empfangssignal<br />

nochmals gebündelt an die um 90 Grad versetzten LNBs weitergibt. Dadurch wird eine Verbesserung der Empfangswerte auch bei<br />

geringerer Schüsselgröße erreicht<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Gibertini Elettronica s.r.l.


Englische Programmvielfalt pur<br />

Wer gern englischsprachige TV-Programme schaut, für den ist die Satellitenposition Astra 28,2 Grad Ost der Schlüssel zur<br />

Fernsehwelt. Über diese Position werden neben arabischsprachigen und indischen beziehungsweise fernöstlichen TV-Angeboten<br />

nämlich eine Reihe interessanter englischsprachiger Sender ausgestrahlt. Für viele deutsche Zuschauer ist Astra 28,2 Grad Ost<br />

besonders wegen der üppigen Programmvielfalt eine willkommene Alternative zu Astra 19,2 Grad Ost.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Freesat, Stock.xchng<br />

Über 300 frei empfangbare englische<br />

TV-Sender sind über diese Position<br />

hereinzubekommen. Dazu<br />

gehören Vollprogramme, Nachrichten-, Musik-<br />

und Religionskanäle, ferner Spartensender,<br />

Spielfilm- sowie Shopping-Kanäle. Die<br />

BBC gab im Juli 2003 die Verschlüsselung<br />

Freesat<br />

Freesat ist eine britische Satellitenplattform,<br />

die durch ein Gemeinschaftsprojekt bestehend<br />

aus der BBC und ITV im Mai 2008 an<br />

den Start ging. Die frei empfangbaren Satellitensender<br />

stellen eine Alternative zum DVB-<br />

T-Empfang dar und bieten eine weitgehend<br />

identische Auswahl an verfügbaren Kanälen.<br />

Die Hauptkonkurrenten von Freesat in Großbritannien<br />

sind die TV-Anbieter Freeview<br />

und Freesat von Sky. Das Freesat-Angebot<br />

erreicht eigenen Angaben zufolge ca. 1,5<br />

Millionen Haushalte in Großbritannien und<br />

bietet mehr als 150 TV-, Radio- und interaktive<br />

Programme. Aber auch in Deutschland<br />

können alle FTA-Kanäle von Freesat ganz<br />

einfach mit einem gängigen Satellitenreceiver<br />

empfangen werden. Abstriche müssen<br />

jedoch bei den teilweise fehlenden Informationen<br />

des elektronischen Programmführers<br />

und dem nicht abrufbaren hybriden<br />

Video-on-Demand-Angebot der BBC und<br />

ITV gemacht werden, was hauptsächlich mit<br />

Lizenzrechten zusammenhängt.<br />

ihrer TV-Programme auf, im November 2005<br />

folgte der Privatsender ITV mit seinen dazugehörigen<br />

Kanälen. Seitdem ist die Astra-<br />

2D-Postition 28,2 Grad Ost auch für deutsche<br />

Zuschauer um einiges interessanter geworden.<br />

Abgesehen von den Sendern der BBC<br />

und ITV können noch zahlreiche weitere frei<br />

empfangbare Kanäle über die Satellitenposition<br />

Astra 28,2 Grad Ost auf den Schirm geholt<br />

werden, dar<strong>unter</strong> beispielsweise CNN, Sky<br />

News und viele englische Spartensender. Im<br />

Folgenden wollen wir Ihnen einige interessante<br />

englischsprachige Angebote vorstellen,<br />

die ganz <strong>unter</strong>schiedliche Themengebiete ansprechen<br />

und garantiert alle frei empfangbar<br />

sind. Wie Sie die Sender am besten hereinbekommen,<br />

wollen wir Ihnen natürlich auch<br />

nicht vorenthalten.<br />

BBC<br />

Die BBC ist die größte öffentlich-rechtliche und<br />

gleichzeitig die einflussreichste Rundfunkanstalt<br />

in Großbritannien. Eine ganze Reihe der<br />

BBC-Sender kann man auch in Deutschland<br />

auf den Schirm holen. Nennenswert sind hier<br />

zunächst die Vollprogramme BBC One, BBC<br />

Two und BBC HD sowie BBC One HD. Alle<br />

vier Sender sind hauptsächlich auf <strong>unter</strong>haltende<br />

Formate ausgelegt, haben allerdings jeweils<br />

<strong>unter</strong>schiedliche Schwerpunkte in ihrem<br />

Programm. So setzt BBC One auf Information<br />

und Nachrichten. Der Sender überträgt<br />

auch regelmäßig britische Großereignisse und<br />

<strong>unter</strong>hält zudem viele regionale Kanäle im<br />

Vereinigten Königreich. BBC Two hingegen<br />

ist auf die breiten Bereiche Serien, Filme, Geschichte,<br />

Wissenschaft, Dokumentationen,<br />

Kunst sowie Theater spezialisiert. Der Kanal<br />

betreibt Regionalsender für Schottland, Wales<br />

und Nordirland.<br />

Das bekannteste Beispiel für einen englischen<br />

HD-Kanal ist ohne Zweifel BBC HD, der bereits<br />

im Mai 2006 auf Sendung ging. Tagsüber wird<br />

meist ein Genremix aus Dokumentationen,<br />

Serien und Kindersendungen geboten, abends<br />

werden zur Primetime Comedy-Serien, TV-<br />

Shows, Sportereignisse und Spielfilme gezeigt.<br />

BBC One HD ist lediglich ein HD-Ableger<br />

von BBC One und strahlt ein HD-Simulcast-<br />

Programm aus. Weiterhin erwähnenswert<br />

ist BBC Three, ein TV-Programm für junge<br />

Erwachsene, und BBC Four, das Kulturprogramm<br />

der BBC. Die Programme BBC News,<br />

BBC Alba (Programm in gälischer Sprache)<br />

und BBC Parliament werden seit längerer Zeit<br />

über den Satelliten Astra 2A ausgestrahlt und<br />

sind wegen der leistungsstärkeren Ausleuchtzone<br />

mit Satellitenspiegeln ab 33 Zentimeter<br />

(cm) deutschlandweit zu empfangen. Aus dem<br />

Hause BBC kommen außerdem noch die Kinderprogramme<br />

CBBC und Cbeebies. Ersterer<br />

ist mit entsprechenden Comics, Serien und<br />

auch Musikclips für 6- bis 13-Jährige geeignet.<br />

Cbeebies hingegen ist an Vorschulkinder bis<br />

sechs Jahre gerichtet. Hierwird eine Mischung<br />

aus Unterhaltung und Information geboten.<br />

ITV<br />

ITV (Independent Television) ist ein Netzwerk<br />

aus mehreren ehemals unabhängig voneinander<br />

agierenden kommerziellen privaten Fernsehstationen<br />

im Vereinigten Königreich. Mit<br />

www.satdigital.de<br />

25


Blick auf den Inhalt kann man die privaten<br />

Sender zum Teil mit dem Angebot der großen<br />

Kanäle des deutschen Privatfernsehens<br />

vergleichen. Auf ITV 1 beispielsweise findet<br />

man einige TV-Show-Formate, die wir übernommen<br />

haben bzw. die aus unserem Programm<br />

übernommen wurden. So kann man<br />

auf ITV 1 die englische Version von „The X<br />

Factor“ schauen oder auf ITV 2 das englische<br />

Pendant der Erfolgshow „Schlag den<br />

Raab“ bestaunen. Beide Sender sind thematisch<br />

breit gefächert und bieten von Soaps und<br />

Filmen über Entertainment-Shows und Lifestyle-Magazine<br />

bis hin zu Sportevents wie der<br />

Formel 1 oder Champions League ein großes<br />

Portfolio. Weitere Ableger sind der Spielfilmsender<br />

ITV 3 und der Kanal ITV 4, der sich vor<br />

allem der männlichen Zielgruppe widmet und<br />

seinen Schwerpunkt auf Sport, Reality-Serien<br />

und Kultfilme legt.<br />

Natürlich bietet ITV auch einen HD-Kanal<br />

an: Das Vollprogramm von ITV 1 HD zeigt<br />

Soaps, Filme, Unterhaltungsshows sowie<br />

Sport- und Lifestyle-Magazine in gestochen<br />

scharfer Qualität.<br />

Channel 4<br />

Channel 4 ist ein weiterer privater britischer<br />

Fernsehsender, der mittlerweile auch eine Reihe<br />

anderer Kanäle, nämlich Film 4, E4 und<br />

BBC HD zeigt rund um die Uhr ein <strong>unter</strong>haltendes Informationsprogramm in gestochen<br />

scharfer Qualität<br />

Wer sich dafür interessiert, was es für aktuelle Neuigkeiten aus dem größten Land der Welt gibt, der<br />

schaltet Russia Today ein<br />

26 2.2012 | Empfang<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

More 4, betreibt. Seit Mai 2008 werden alle<br />

Channel-4-Programme uncodiert über Astra<br />

28,2 Grad Ost gesendet. Wie auch bei ITV steht<br />

Unterhaltung im Mittelpunkt der vier TV-Sender.<br />

So konzentriert sich Channel 4 auf Sport,<br />

amerikanische Serien und Reality-Shows. Für<br />

alle Zuschauer, die auf hochauflösendes Fernsehen<br />

nicht mehr verzichten möchten, stellt<br />

der HD-Ableger Channel 4 HD eine gute<br />

Lösung dar. Die Sender Film 4, E4 und More<br />

4 sind Spartenkanäle und bedienen folglich<br />

nur spezielle Themenbereiche. So ist Film 4 ein<br />

Spielfilmsender, der zwischen 13 und 4 Uhr<br />

weniger auf Blockbuster setzt, sondern vielmehr<br />

auf fremdsprachige Independent-Filme.<br />

Weitere Spartensender<br />

Auf der Sat-Position 28,2 Grad Ost gibt es neben<br />

den großen Senderketten noch eine ganze<br />

Menge weiterer privater Spartenkanäle, die<br />

<strong>unter</strong>schiedlicher nicht sein könnten. Mit dabei<br />

ist der Filmsender True Movies, der sich vorrangig<br />

mit emotionalen Dramen an das weibliche<br />

Publikum richtet. Weiterhin zu nennen ist<br />

außerdem Fashion TV, der schon seit 1997 auf<br />

Sendung ist und 24 Stunden täglich über Lifestyle-Themen<br />

und das internationale Modegeschäft<br />

berichtet. Kurze Spots und Beiträge rund<br />

um die Mode aus aller Welt beherrschen das<br />

TV-Programm. Für alle Gesundheitsbewussten<br />

Eine kleine Auswahl frei empfangbarer englischer Sender über Astra 2D<br />

Im grünen Bereich reicht ein Spiegeldurchmesser von <strong>unter</strong><br />

1 Meter, weiter östlich benötigt man einen größeren Spiegel<br />

dürfte der Sender Fitness TV eine interessante<br />

Alternative zum Fitnessstudio sein. Der Kanal<br />

zeigt Live-Workouts wie Yoga oder Aerobic, die<br />

zum Mitmachen einladen.<br />

Nicht zu vergessen sind auch die englischsprachigen<br />

TV-Kanäle, die ihren Schwerpunkt<br />

Der Muttersender aller Nachrichtenkanäle: CNN berichtet über alle wichtigen Ereignisse aus <strong>unter</strong>schiedlichen<br />

Themenbereichen<br />

Auch Filmfans kommen auf ihre Kosten: So zeigt der Sender True Movies ausschließlich Spielfilme<br />

in seinem Programm<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Technisat, Vantage


auf ausländische Themen legen. So beschäftigt<br />

sich der Nachrichten- und Informationssender<br />

CCTV-News (China Central Television) mit<br />

verschiedenen Themen, die China betreffen.<br />

Und auch der russische News-Sender Russia<br />

Today (RTTV) richtet sich mit seinen Dokumentationen<br />

und Politmagazinen an ein internationales<br />

Publikum. Zu guter Letzt darf in der<br />

Liste natürlich nicht der international führende<br />

24-Stunden-Nachrichtensender CNN fehlen.<br />

Selbstverständlich werden über Astra 28,2 Grad<br />

Ost noch eine Reihe weiterer lohnenswerter<br />

Fernsehsender angeboten. Beispielsweise stehen<br />

über diese Satellitenposition zahlreiche<br />

Special-Interest-, Musik- und Shopping-Sender<br />

zur Verfügung.<br />

Doch nicht nur das britische Fernsehprogramm<br />

offeriert eine breite Palette an Angeboten, sondern<br />

auch das vielfältige Radioprogramm, das<br />

ebenso über Satellit frei empfangbar ist. Hier<br />

kommen Liebhaber der <strong>unter</strong>schiedlichsten<br />

Musikgeschmäcker auf ihre Kosten. Bekannteste<br />

Beispiele sind die Radiosender der BBC.<br />

Empfang leicht gemacht<br />

Leider werden die vorgestellten englischen<br />

TV-Sender über den Satelliten Astra 2D ausgestrahlt,<br />

der nicht für den europäischen Empfang<br />

ausgelegt ist, sondern nur auf das Gebiet<br />

des Vereinigten Königreichs. Je nach Wohnort<br />

benötigt man in Deutschland deshalb für einen<br />

reibungslosen Empfang eine entsprechend<br />

große Satellitenschüssel. Die Größe variiert<br />

je nach Region: Je weiter man im Osten und<br />

Süden Deutschlands wohnt, desto größer muss<br />

der Spiegeldurchmesser ausfallen.<br />

Für die jeweiligen Regionen gibt es zwar kein<br />

Patentrezept für den Spiegeldurchmesser, jedoch<br />

Richtwerte, an die man sich halten sollte:<br />

So benötigt man in Berlin oder Dresden einen<br />

Spiegeldurchmesser von etwa 150 cm. In Österreich<br />

ist man mit 180 cm Durchmesser auf der<br />

sicheren Seite. Wer weiter in Westen Deutschlands<br />

wohnt, kann sich glücklich schätzen,<br />

denn hier reichen bereits Spieldurchmesser<br />

von 80 bis 45 cm aus. Möchte man auf Nummer<br />

sicher gehen, sollte man sich am besten eine<br />

Satellitenschüssel besorgen, die zwar etwas<br />

größer ist, dafür aber beim Empfang der englischen<br />

TV-Programme keine Probleme bereitet.<br />

Neben der Größe der Satellitenschüssel spielen<br />

auch die vorherrschenden Wetterbedingungen<br />

eine entscheidende Rolle, da der Empfang von<br />

Astra 28,2 Grad Ost deutlich sensibler ist als<br />

bei der deutschen Standardposition Astra 19,2<br />

Grad Ost.<br />

Zwei Sat-Positionen empfangen<br />

Wer eine Satellitenanlage für die Standardposition<br />

Astra 19,2 Grad Ost mit einer ausreichend<br />

großen Schüssel sein Eigen nennt, muss nicht<br />

auf seine deutschen TV-Sender verzichten,<br />

sondern kann diese parallel zum englischsprachigen<br />

Programm wie gewohnt empfangen.<br />

Dies wird ermöglicht durch einen sogenannten<br />

schielenden LNB. Mit anderen Worten: Man<br />

erweitert einfach seine normale Satellitenschüssel<br />

für den Empfang von zwei Sat-Positionen<br />

auf eine Multifeed-Anlage. In der Regel richtet<br />

man seine Schüssel auf die Position mit dem<br />

schwächeren TV-Signal aus. In diesem Fall ist<br />

das klar Astra 28,2 Grad Ost. Ein LNB wird nun<br />

also direkt auf den Satelliten Astra 2D gerichtet,<br />

der andere Satellit Astra 19,2 Grad Ost wird<br />

durch einen zweiten LNB „schielend“ empfangen.<br />

Der andere Satellit wird zwar nicht genau<br />

angepeilt, doch die TV-Signale werden noch<br />

von einem Teil der Sat-Schüssel reflektiert.<br />

Blick in die Zukunft<br />

Dass es sich lohnt, seine Satellitenschüssel auch<br />

einmal auf Astra 2D auszurichten, zeigt die<br />

kontinuierlich wachsende Zahl der frei empfangbaren<br />

Sender auf 28,2 Grad Ost. So sind<br />

erst vor Kurzem die Kanäle Channel 5 + 1, 5*<br />

und 5USA dazugekommen. Das ist wieder ein<br />

Beweis mehr, dass es auch jenseits von Astra<br />

19,2 Grad Ost viele interessante TV-Sender zu<br />

entdecken gibt. Es bleibt also spannend, was<br />

sich sendertechnisch in Zukunft auf Astra 2D<br />

noch bewegen wird.<br />

MARIA HOLLWITZ<br />

Wer gleichzeitig das englischsprachige Programm auf Astra 28,2 Grad Ost und das deutsche Programm auf der Standardorbitalposition<br />

Astra 19,2 Grad Ost empfangen möchte, sollte sich eine Multifeed-Anlage zulegen<br />

Senderüberblick (Auswahl)<br />

Kategorie<br />

Sender<br />

Allgemein/ BBC One<br />

Unterhaltung BBC Two<br />

BBC Three<br />

ITV 1<br />

ITV 2<br />

ITV 3<br />

ITV 4<br />

Channel 4<br />

More 4<br />

E4<br />

More 4 + 1<br />

E4 + 1<br />

Channel 5<br />

ITV 1 + 1<br />

ITV 2 + 1<br />

ITV 3 + 1<br />

ITV 4 + 1<br />

Ulster TV<br />

Ulster TV + 1<br />

STV<br />

S4C<br />

BET<br />

BET + 1<br />

True Entertainment<br />

HD<br />

BBC HD<br />

BBC One HD<br />

ITV 1 HD<br />

Channel 4 HD<br />

NHK World HD<br />

Nachrichten CNN<br />

BBC Parliament<br />

BBC News<br />

Russia Today<br />

CCTV-News<br />

CNBC<br />

Kinder- und<br />

Jugendprogramm<br />

Cbeebies<br />

CBBC<br />

CITV<br />

Kino True Movies 1<br />

True Movies 2<br />

Film 4<br />

Film 4 + 1<br />

Horror Channel<br />

Men & Movies<br />

Movies4Men<br />

Movies4Men 2<br />

Lebensstil Fashion TV<br />

Wedding TV<br />

Food Network<br />

Food Network + 1<br />

Musik<br />

Bliss<br />

NME TV<br />

Chartshow TV<br />

The Vault<br />

Dokumentarfilme CBS Reality<br />

CBS Reality + 1<br />

Serien<br />

CBS Drama<br />

CBS Action<br />

Horror Channel + 1<br />

Sonstiges<br />

Fitness TV<br />

BBC Four<br />

BBC Alba<br />

www.satdigital.de 27


Digitalreceiver im Web nutzen<br />

Ein großer Energiekonzern hat es mit Werbeträger Christoph Maria Herbst hoffähig gemacht: das vernetzte Heim. Doch auch vor<br />

dem Satellitenbereich macht diese moderne Technik nicht halt. Viele Digitalreceiver bieten die Möglichkeit eines Fernzugriffs.<br />

Schnell von <strong>unter</strong>wegs noch eine Sendung<br />

auf dem heimischen Digitalreceiver mittels<br />

Smartphone oder Netbook programmieren<br />

und prüfen, ob sich die Signalstärke<br />

an der heimischen Anlage geändert hat? Was<br />

ein wenig wie Zukunftsmusik klingt, ist in<br />

Wirklichkeit schon mit zahlreichen Receiver-<br />

Modellen möglich, denn viele von ihnen kommen<br />

heute mit zusätzlichen Bedienoberflächen<br />

daher. Nicht nur die altbekannte Fernbedienung<br />

und die Tas ten am Gerät selbst lassen damit die<br />

Steuerung des Receivers zu, sondern auch Oberflächen<br />

im Internetbrowser von Dreambox und<br />

Co. erlauben den Zugriff aus der Ferne mit dem<br />

PC. Voraussetzung hierfür ist selbstverständlich<br />

die Einbindung des Gerätes in das heimische<br />

Netzwerk per Netzwerkkabel, WLAN oder<br />

Power-LAN. Dann aber steht einer Steuerung<br />

über den PC nichts im Wege, natürlich nur,<br />

sofern die Receiver über eine solche Implementierung<br />

verfügen. Je nach programmierter<br />

Steuerung sind so umfangreiche Manipulationen<br />

von der Bearbeitung der Kanalliste über<br />

die Programmierung des Timers bis hin zum<br />

Kanalwechsel inklusive Drehmotorsteuerung<br />

möglich. Prinzipiell ist dies dann nicht nur über<br />

das heimische Netzwerk, sondern dank der globalen<br />

Vernetzung auch über das Internet aus der<br />

Ferne denkbar. Allerdings sind dafür erst einmal<br />

einige Hürden zu überwinden.<br />

Port-Weiterleitung einrichten<br />

Problem Nummer eins ist die Tatsache, dass<br />

durch Firewall auf dem PC und im Router der<br />

Zugriff von außen stark eingeschränkt ist. Um<br />

potenzielle Eindringlinge abzuwehren, ist dies<br />

durchaus wichtig und sinnvoll, in unserem Fall<br />

aber sperren wir uns dadurch selber aus. Für<br />

unsere Webanwendung müssen wir dies ändern.<br />

Bevor wir mit der Konfiguration und den<br />

Tests beginnen, prüfen wir, ob es eine Möglichkeit<br />

der Passwortsicherung für die Weboberfläche<br />

des Receivers gibt, und vergeben entsprechende<br />

Daten. Würden wir eine Freigabe<br />

im Netz einrichten, wäre das Gerät für jedermann<br />

aus dem Internet manipulierbar, was<br />

vermieden werden sollte. Als Nächstes benötigen<br />

wir die Information, auf welchem Port der<br />

Receiver seine Daten mit der Bedien oberfläche<br />

zum Browser überträgt. Im Falle des http-Protokolls<br />

ist dies üblicherweise Port 80 für unver-<br />

Weboberflächen der Digitalreceiver<br />

Ein Vorreiter in Sachen Weboberfläche war die d-box 2. Mit einer modifizierten Software konnten<br />

schon zahlreiche Manipulationen über den Browser vorgenommen werden<br />

28 2.2012 | Installation<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Mit dem iPhone ist der Zugriff ebenfalls möglich – nach unserer Anleitung wird dies auch über das<br />

Internet realisierbar sein<br />

Bilder: Apple, Auerbach Verlag, Stock.xchng


schlüsselte und Port 443 für SSL-abgesicherte<br />

Zugriffe. Sollte Ihr Receiver andere Ports verwenden,<br />

sehen Sie dies in der Dokumentation<br />

zur Weboberfläche, beispielsweise wenn nach<br />

der einzugebenden IP eine weitere Zahlenreihe<br />

nach einem „:“ folgt. Während das Protokoll<br />

(http oder https) im heimischen Netz unerheblich<br />

ist, sollte bei einem Fernzugriff nach Möglichkeit<br />

auf eine verschlüsselte Verbindung per<br />

SSL zurückgegriffen werden. Beim normalen,<br />

unverschlüsselten Zugriff werden nämlich alle<br />

Daten im Klartext – und damit für jeden Interessierten<br />

lesbar – übertragen. SSL hingegen<br />

verschlüsselt die Verbindung in einem Tunnel<br />

und schickt die gesendeten Informationen verborgen<br />

vor fremden Blicken.<br />

Ermittlung der IPs<br />

Zur Freigabe ist zudem eine weitere Information<br />

wichtig: die vergebene IP des Receivers. Diese<br />

finden Sie im Netzwerkmenü des betreffenden<br />

Gerätes oder über die Netzwerkumgebung des<br />

PC. Tipp: Deaktivieren Sie beim Digitalreceiver<br />

die automatische IP-Vergabe (DHCP) und vergeben<br />

Sie die Daten manuell. Damit ist sichergestellt,<br />

dass das zu steuernde Gerät stets über<br />

dieselbe IP intern vernetzt ist. Nun müssen Port<br />

und IP für den Zugriff von außen im Router<br />

konfiguriert werden. Der Router ist in aller Regel<br />

ebenfalls über eine IP vom Webbrowser aus<br />

erreichbar, die Sie im Zweifelsfall der Anleitung<br />

des Routers entnehmen können. Im Beispiel mit<br />

einer EasyBox von Vodafone finden Sie die Einstellungen<br />

zur Port-Weiterleitung im Untermenü<br />

„Daten/Nat/Portmapping“. Hier geben Sie<br />

nun die zuvor ermittelten Daten ein: die IP Ihres<br />

Digitalreceivers (in unserem Fall 192.168.2.101)<br />

und als Protokoll TCP. Den LAN-Port stellen Sie<br />

auf 443 für SSL-Zugang und schließlich tragen<br />

Sie einen frei gewählten öffentlichen Port ein,<br />

<strong>unter</strong> dem der Zugriff über das Internet später<br />

möglich wird. Dieser sollte aus Sicherheitsgründen<br />

nicht 443 lauten, damit der Zugriff<br />

für Fremde nicht allzu leicht zu erraten ist. Wir<br />

wählen Port 7050, aber auch jede andere maximal<br />

vierstellige Zahlenkombination ist möglich.<br />

Sobald der Router die Einstellungen übernommen<br />

hat, wird es Zeit für einen ersten Test. Dazu<br />

benötigen wir aber noch die öffentliche IP des<br />

Routers – also jene IP-Adresse, <strong>unter</strong> der der PC<br />

vom Internet aus erreichbar ist. Diese können<br />

Sie auf verschiedenen Wegen in Erfahrung bringen:<br />

Zum einen steht die IP im Router-Interface,<br />

meist <strong>unter</strong> „WAN“ (Wide Area Network). Finden<br />

Sie die Adresse dort nicht, gibt es zum<br />

anderen im Internet Tools, die Ihre öffentliche<br />

Adresse ermitteln können, beispielsweise den<br />

Dienst www.wieistmeineip.de. Kennen Sie Ihre<br />

öffentliche IP, wird es nun Zeit für einen Funktionstest.<br />

Geben Sie in Ihren Internetbrowser die<br />

Adresse https://123.456.789.00:1234 ein, wobei<br />

Sie die Ziffern durch Ihre öffentliche IP und nach<br />

dem „:“ durch die selbstgewählte Port-Nummer<br />

ersetzen (in unserem Fall also 7050). Es sollte<br />

eine Warnung erscheinen, da der SSL-Zugriff<br />

nicht offiziell zertifiziert ist. Dies ist aber kein<br />

Problem, schließlich wissen wir ja, worauf zugegriffen<br />

wird. Sie können das Zertifikat also<br />

mittels „Ich kenne das Risiko/Ausnahmen hinzufügen“<br />

akzeptieren und abspeichern. Funktioniert<br />

dies noch nicht, prüfen Sie bitte eine<br />

gegebenenfalls zusätzlich vorhandene Firewall<br />

auf Ihrem Rechner. Hier müssen Sie noch den<br />

Zugriff aus dem Internet freigeben. Ihr Gerät ist<br />

nun also prinzipiell über das Internet erreichbar<br />

und der Zugriff möglich. Damit kommen wir<br />

zum zweiten Problem beim zuverlässigen Zugriff<br />

über das Netz.<br />

Problem dynamische IP<br />

Bei DSL-Anschlüssen, die meist Standard sind,<br />

ändert sich die öffentliche IP in der Regel nach<br />

jedem Neustart des Routers oder spätestens bei<br />

der üblichen Zwangstrennung nach 24 Stunden<br />

Dauerbetrieb. Lediglich Kunden von Kabelinternet<br />

und einigen anderen Anbietern verfügen<br />

über den Luxus einer sogenannten festen IP.<br />

Um nun nicht jedes Mal erst die eigene IP ermitteln<br />

zu müssen, gibt es glücklicherweise einen<br />

nützlichen Dienst im Internet, der zudem kos-<br />

Erste Erreichbarkeit über die öffentliche IP<br />

Unter „Portmapping“ muss der entsprechende Port freigegeben werden, damit über das Internet<br />

zugegriffen werden kann<br />

Über den direkten Zugriff auf die öffentliche IP des Rechners ist nun schon ein Zugriff auf die<br />

Weboberfläche möglich<br />

Wollen Sie von <strong>unter</strong>wegs noch Änderungen an Ihren Timer-Programmierungen vornehmen, kann<br />

dies problemlos per Fernzugriff erfolgen<br />

Auch Einblicke in die elektronische Programmzeitschrift des Receivers und die Programmierung<br />

sind über das Internet möglich<br />

www.satdigital.de 29


tenlos verfügbar ist. Dieser Service nennt sich<br />

DynDNS. Bereitgestellt wird eine zuzuordnende<br />

Adresse – in unserem Fall haben wir uns<br />

dftest.dyndns.tv zuteilen lassen –, die mit der<br />

eigenen dynamischen IP verknüpft wird. Bei<br />

der ersten Registrierung nutzen Sie bitte den<br />

Link „Free Domain Name“ und wählen die<br />

gewünschte Adresse und Endung aus. Anschließend<br />

sind noch einige persönliche Daten zu<br />

hinterlegen. Achten Sie bei der Anmeldung immer<br />

darauf, die oftmals klein gehaltenen Links<br />

für die kostenlose Version von DynDNS zu<br />

nutzen, denn es exis tieren auch umfangreichere<br />

Bezahlvarianten. Diese sind für unsere Zwecke<br />

allerdings nicht von Bedeutung.<br />

Bevor der Account freigeschaltet wird, erhalten<br />

Sie einen Link zur Anmeldebestätigung per E-<br />

Mail. Nachdem dieser bestätigt wurde, gelangen<br />

Sie auf die Benutzeroberfläche des Anbieters.<br />

Hier sehen Sie neben der eben gewählten Adresse<br />

von DynDNS Ihre aktuelle öffentliche IP, die<br />

nun noch nach jeder Neuvergabe (zum Beispiel<br />

Neustart des Routers) aktualisiert werden muss.<br />

Verknüpfung der IP<br />

Dies übernimmt unser heimischer Router,<br />

dieser kann nämlich völlig automatisch mit<br />

DynDNS Verbindung aufnehmen und dort die<br />

jeweils aktuelle öffentliche IP eintragen. Damit<br />

ist sichergestellt, dass unser Receiver immer<br />

über die eben eingerichtete DynDNS-Kennung<br />

erreichbar ist. Je nach Router ist diese Konfiguration<br />

<strong>unter</strong>schiedlich zu bewerkstelligen.<br />

Bei unserem Gerät von Vodafone verbirgt sich<br />

die Einstellung <strong>unter</strong> dem Menüpunkt „DNS<br />

& DDNS“. Aktivieren Sie den DynDNS-Menüpunkt<br />

und wählen Sie als Anbieter ebenfalls<br />

DynDNS. Nun noch die eingerichtete Adresse –<br />

in unserem Fall lautet diese dftest.dyndns.tv –<br />

sowie Benutzernamen und Passwort, das Sie<br />

zuvor bei DynDNS hinterlegt haben, eintragen.<br />

Nach dem Abspeichern sollte der Receiver nun<br />

überall aus dem Internet erreichbar sein. Wir<br />

geben also in unseren Webbrowser die Adresse<br />

in der Form https://IhreDynDNSAdresse:Port<br />

ein. In unserem Beispiel also https://dftest.<br />

dyndns.tv:7050. Anschließend sehen Sie die<br />

Passwortabfrage für das Webinterface – sofern<br />

dieses eingerichtet wurde – und nach Eingabe<br />

Ihrer Passwortdaten schließlich die Bedienoberfläche<br />

Ihres Receivers.<br />

Permanent erreichbar<br />

Damit haben wir es geschafft, ab sofort ist die<br />

Bedienung des Gerätes über das Netz kein Problem<br />

mehr! Je nach Receiver können Sie nun<br />

Timer programmieren, Empfangswerte und<br />

Daten des elektronischen Programmführers<br />

anschauen oder sogar durch Programmanwahl<br />

die Drehanlage steuern. Selbstverständlich<br />

funktioniert das Ganze nur dann, wenn Router<br />

und Receiver permanent mit dem Internet<br />

verbunden sind. Andernfalls ist der Zugriff aus<br />

der Ferne nicht realisierbar.<br />

Einzig die Wiedergabe von TV-Programmen<br />

ist derzeit auf diesem Wege meist noch nicht<br />

möglich. Das Nadelöhr ist dabei die Upload-<br />

Geschwindigkeit des Internetanschlusses:<br />

Selbst bei DSL 16000 beträgt diese nur 1024<br />

Kilobit pro Sekunde (kBit/s) – ein übliches<br />

SD-Programm sendet aber im Schnitt zwischen<br />

3000 und 4 000 kBit/s.<br />

Mit steigender Geschwindigkeit der Internetanschlüsse<br />

allerdings rückt auch das Echtzeitstreaming<br />

vom heimischen Receiver in<br />

greifbare Nähe. Mittlerweile bieten nämlich<br />

viele Anbieter auch VDSL- oder Kabelinternet<br />

mit höheren Upload-Datenraten an, mit denen<br />

dann auch Videostreaming möglich wird. Wir<br />

sind gespannt und beobachten natürlich auch<br />

weiterhin die Entwicklung.<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

Links<br />

www.dyndns.com<br />

Dieser Webdienst bietet die Möglichkeit,<br />

einer dynamischen öffentlichen IP eine feste<br />

Adresse zuzuweisen, <strong>unter</strong> der dann der<br />

freigegebene Dienst immer erreichbar ist.<br />

Permanente Erreichbarkeit: DynDNS macht es möglich<br />

Achten Sie darauf, die kostenlose Variante von DynDNS zu nutzen. Daneben existieren nämlich<br />

noch kostenpflichtige Versionen<br />

Nach Eingabe der DynDNS-Daten aktualisiert der Router die öffentliche IP völlig automatisch und<br />

verknüpft diese mit der DynDNS-Adresse<br />

30 2.2012 | Installation<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Neben der eingerichteten DynDNS-Adresse sehen Sie die aktuelle IP Ihres Routers im Bedienmenü<br />

von DynDNS<br />

Auch andere Digitalreceiver, wie beispielsweise der Kathrein UFS 923, lassen sich damit problemlos<br />

über das Internet steuern<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Aufnahmen am PC schneiden<br />

Mit DVR-Studio HD 2 und TS-Doctor erreichten zwei kommerzielle Produkte unser Testlabor. Beide versprechen eine problemlose<br />

Nachbearbeitung von SD- und HD-Aufzeichnungen. Besonderes Augenmerk legten wir dabei auf einen Praxistest: Aufgabe<br />

war das Entfernen von Werbung und die Wandlung in ein für andere Geräte abspielbares Format von zuvor aufgezeichneten<br />

HD-Filmen. Wie sich die Programme dabei im Test geschlagen haben, erfahren Sie in unserem Artikel.<br />

Immer mehr Anwender nutzen inzwischen<br />

Digitalreceiver mit PVR-Funktion. Selbst<br />

wenn das Gerät keine eingebaute Festplatte<br />

besitzt, ist mit wenigen Handgriffen ein<br />

externes Speichermedium an der USB-Buchse<br />

angebracht. Im Anschluss können Funktionen<br />

wie Time-Shift oder die Aufzeichnung von<br />

Filmen auf Festplatte genutzt werden. Auch<br />

HD-Inhalte werden auf diese Weise mit wenigen<br />

Knopfdrücken auf die angeschlossenen<br />

Speichermedien gebannt, sofern dies vom Programmanbieter<br />

auch erlaubt ist. Denn wenn<br />

Sie Aufnahmen mit einem HD-Plus-Receiver<br />

erstellen, dann bestimmen die Sender selbst,<br />

was aufgezeichnet werden darf und was nicht.<br />

Zumindest im Fall der öffentlich-rechtlichen<br />

Sender haben Sie damit aber keine Probleme,<br />

denn Restriktionen gibt es hier glücklicherweise<br />

nicht. Damit steht einer Aufnahme nichts<br />

im Weg. Doch wie geht man danach mit den<br />

archivierten Aufnahmen um?<br />

Es geht um das Format<br />

Oft enden Abspielversuche der eigenen Mitschnitte<br />

auf anderen Geräten mit ärgerlichen<br />

Meldungen wie „Format nicht abspielbar“.<br />

Problem ist hier nicht der Inhalt der Datei<br />

an sich – Video und Audio liegen prinzipiell<br />

schon im richtigen Format vor –, sondern<br />

die Tatsache, dass es sich um ein sogenanntes<br />

Container-Format handelt. Vereinfacht<br />

gesagt schreibt der Receiver die gesendeten<br />

Daten eins zu eins in diesen Container,<br />

der dann mit Dateiendungen wie TRP, DVR<br />

oder bei neueren Firmware-Versionen eben<br />

als Transportstream TS auf dem Speichermedium<br />

landet. Dabei findet nicht nur der<br />

eigentliche Datenstrom aus Video- und Audiodaten<br />

seinen Weg in den Container, sondern<br />

beispielsweise auch die Daten des elektronischen<br />

Programmführers (EPG). Um nun<br />

ein für andere Geräte abspielbares Format<br />

Digitalschnitt am PC<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Cypheros.de, Haenlein-software.com<br />

DVR-Studio HD 2 ist nicht nur ein reines Bearbeitungs- und Schnittprogramm, sondern umfasst<br />

auch ein komplettes Authoring-Tool für die DVD- und Blu-ray-Erstellung<br />

Mit TS-Doctor kommen vor allem Experten voll auf ihre Kosten. Die Software beinhaltet umfangreiche<br />

Analyse- und Korrekturfunktionen<br />

www.satdigital.de<br />

31


zu erzeugen, ist leider der Umweg über eine<br />

Konvertierung in ein neues Container-<br />

Format notwendig. Wir haben für diese Ausgabe<br />

der SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

zwei kommerzielle Software-Lösungen <strong>unter</strong><br />

die Lupe genommen, die nebenbei auch das<br />

Entfernen von Werbung und einige weitere<br />

Zusatzfunktionen versprechen. Dabei handelt<br />

es sich um DVR-Studio HD 2 von Haenlein-<br />

Software sowie den TS-Doctor der Software-<br />

Schmiede Cypheros.<br />

Haenlein-Software DVR-Studio HD 2<br />

DVR-Studio HD 2 zielt insbesondere auf die<br />

Entfernung von Werbung und die Konvertierung<br />

in andere Container-Formate ab. Besonderes<br />

Augenmerk wurde dabei auf einfache<br />

Bedienbarkeit gelegt. Die grafische Benutzeroberfläcche<br />

kann gleich nach dem Start überzeugen<br />

und ist logisch strukturiert. Insbesondere<br />

Nutzer, die schon mit Schnittprogrammen<br />

gearbeitet haben, werden sich hier schnell<br />

zurechtfinden. Daneben ist auch ein Authoring-Tool<br />

enthalten, das das Archivieren auf<br />

DVD und Blu-ray ermöglicht. Ein integrierter<br />

Menü- und Cover-Designer lässt außerdem<br />

die individuelle Gestaltung der optischen<br />

Medien zu. Eine praktische Exportfunktion<br />

gibt es ebenfalls: Sofern ein kompatibler Sat-<br />

Receiver vorhanden ist, kann das bearbeitete<br />

Zwei starke Lösungen für den HD-Schnitt<br />

Das Timeline-Bedienkonzept bei DVR-Studio HD 2 machte im SET-Test einen sehr guten und ausgereiften<br />

Eindruck<br />

Bedienoberfläche der Cypheros-Software TS-Doctor. Eine Ampelfunktion zeigt an, ob der Datenstrom<br />

Fehler enthält<br />

32 2.2012 | Installation<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Material auch im kompatiblen Format auf das<br />

Ursprungsmedium zurückgespielt und somit<br />

direkt mit dem Receiver werbefrei wiedergegeben<br />

werden. Das ist eine ausgesprochen<br />

praktische Zusatzfunktion, denn dadurch ist<br />

die Wiedergabe von bearbeitetem Material<br />

nicht nur auf entsprechenden Multimediageräten,<br />

sondern auch dem Ursprungsreceiver<br />

möglich, sofern dieser vom DVR-Studio HD 2<br />

<strong>unter</strong>stützt wird.<br />

Werbeblöcke erkennen<br />

Beim Einlesen zeigt sich die Software weniger<br />

restriktiv. Alle drei Testformate (TRP, DVR und<br />

TS) werden korrekt erkannt und eingelesen.<br />

Sollte es sich um gesplittete Daten handeln,<br />

werden diese auf Nachfrage zusammengefügt.<br />

Im Anschluss besteht die Möglichkeit, automatisch<br />

nach Werbung suchen zu lassen. Dies<br />

funktioniert allerdings nur dann, wenn der<br />

Hauptfilm in Dolby Digital 5.1 ausgestrahlt<br />

wird, die Werbeblöcke jedoch in 2.0 wiedergegeben<br />

werden. Die eigentliche Erkennung<br />

funktioniert dann sehr zuverlässig und wird<br />

schnell durchgeführt. Passende Schnittmarken<br />

setzt das Programm automatisch, sodass nach<br />

dem Scan umgehend mit dem Ausspielen begonnen<br />

werden kann. Dies geschieht entweder<br />

im Format TS oder M2T. Unser Testfilm<br />

„Das Vermächtnis der Tempelritter“ lag nach<br />

20 Minuten komplett und sauber geschnitten<br />

vor. Die Werbeblöcke wurden zuverlässig entfernt<br />

und waren im geschnittenen Film praktisch<br />

nicht mehr zu identifizieren.<br />

Timeline für den Schnitt<br />

Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit,<br />

manuell Schnitte zu setzen. Dies ist mit<br />

DVR-Studio HD 2 ebenfalls problemlos und<br />

schnell erledigt. Eine Timeline vereinfacht<br />

das Navigieren, während ein <strong>Vorschau</strong>fenster<br />

die Schnittstellen framegenau anzeigt.<br />

Schnitte lassen sich so sehr präzise setzen<br />

und in der Schnittliste ablegen. Anschließend<br />

kann der bearbeitete Film ebenfalls wieder<br />

ausgespielt werden.<br />

Export und Authoring<br />

Wie bereits erwähnt besteht die Option, den<br />

Film auf DVD oder Blu-ray zu exportieren.<br />

Das komplette Authoring wird dabei vom Programm<br />

übernommen, der Nutzer muss lediglich<br />

noch ein Speichermedium in das optische<br />

Laufwerk einlegen.<br />

Insgesamt hat uns diese Software-Lösung sehr<br />

gut gefallen. Insbesondere technisch weniger<br />

Versierte werden das intuitive Bedienkonzept<br />

zu schätzen wissen und das Programm problemlos<br />

nutzen können. Eine automatische<br />

Teilung der Daten für FAT32 fehlte leider und<br />

Stark: Über den integrierten Menü-Editor für DVD/Blu-ray lässt sich das komplette Authoring für<br />

die Silberlinge abwickeln<br />

Expertenfunktionen im TS Packet Editor: Hier sollten nur Manipulationen vorgenommen werden,<br />

wenn sich der Nutzer wirklich auskennt<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Cypheros.de, Haenlein-software.com


Hardware-Anforderungen<br />

Haenlein-Software DVR-Studio HD 2 Cypheros TS-Doctor<br />

Dual Core 2 GHz und mehr<br />

Dual Core 2,4 GHz und mehr<br />

mindestens 2 GB RAM<br />

mindestens 1 GB RAM<br />

16 GB freier Festplattenspeicher 50 MB freier Festplattenspeicher<br />

Windows XP oder aktueller mit Directshow ab<br />

Windows XP oder aktueller<br />

8.0 und Net Framework ab 2.0<br />

DirectX-9.0c-kompatible<br />

Grafikkarte mit mindestens<br />

256 MB RAM<br />

zum Anzeigen der <strong>Vorschau</strong> MPEG/H264<br />

installierter Videocodec<br />

premium-line<br />

Kopfstellen<br />

das Programm benötigt für den Betrieb eine<br />

permanent bestehende Internetverbindung,<br />

sodass der Einsatz von DVR-Studio HD 2<br />

nur an entsprechend vernetzten Computern<br />

möglich ist.<br />

Cypheros TS-Doctor<br />

Einen etwas anderen Ansatz verfolgt<br />

Cypheros. Hier sind die Schnittfunktionen<br />

eigentlich nur nützliche Beigaben, im Kern<br />

geht es – wie am Namen schon erkennbar –<br />

um die Bereinigung des Datenstroms und<br />

die Wandlung in andere Container-Formate.<br />

Auch hier werden beim Importieren über ein<br />

spezielles Menü Einzeldateien zu einem Film<br />

zusammengefügt. Anschließend analysiert<br />

TS-Doctor die Daten auf Fehler in der Datenstruktur<br />

und bietet schließlich je nach<br />

vorliegendem Film die automatische Werbeerkennung<br />

an. Dies funktioniert wie bei DVR-<br />

Studio HD 2 sehr zuverlässig, benötigt jedoch<br />

im Gegensatz zur Konkurrenz etwas mehr<br />

Zeit. Sollte das Programm einen Film mit<br />

Werbung nicht auf Anhieb erkennen, besteht<br />

zudem die Möglichkeit, die Empfindlichkeit<br />

im Setup zu erhöhen. Dies geschieht über<br />

den Menüpunkt Einstellungen/Korrekturverhalten.<br />

Dort kann die Zahl der AC3-Scans<br />

manuell heraufgesetzt werden.<br />

Schnitt etwas komplizierter<br />

Selbstverständlich wurde auch hier eine manuelle<br />

Schnittmöglichkeit integriert, die im<br />

Vergleich zu DVR-Studio HD 2 allerdings<br />

schwieriger zu bedienen ist, da das Videovorschaubild<br />

nur Screenshots statt Echtzeitwiedergabe<br />

bietet. Positiv: Auf Wunsch lässt<br />

sich der Datenstrom in kleinere Teile aufteilen,<br />

sodass er auch auf FAT32-Datenträgern <strong>unter</strong>gebracht<br />

werden kann. Als Ausgabeformat<br />

steht im Gegensatz zum Konkurrenten nur<br />

TS zur Verfügung. Zwar gibt es im TS-Doctor<br />

auch einen integrierten Formatkonverter, dieser<br />

kann aber erst nach dem Abspeichern<br />

der eben bearbeiteten Datei genutzt werden,<br />

wodurch sich die Bearbeitungszeit deutlich<br />

verlängert. Dann aber ist eine Konvertierung<br />

in verschiedenste Formate möglich. Neben<br />

DVR und MP4 steht <strong>unter</strong> anderem sogar das<br />

Container-Format MKV zur Wahl.<br />

Wird der Film in dieses Format gewandelt, ist<br />

ein Abspielen von Festplatte oder USB-Stick<br />

auf den meisten aktuellen Geräten mit Multi-<br />

mediaschnittstellen, wie beispielsweise LCD-<br />

Fernsehern oder Blu-ray-Playern, problemlos<br />

möglich.<br />

Expertenfunktionen<br />

Der TS Packet Editor bietet Experten viele<br />

Möglichkeiten, in den Tiefen des Datenstroms<br />

umfangreiche Überarbeitungen auszuführen.<br />

Änderungen an PID und Co. sollten aber<br />

wirklich nur mit entsprechender Fachkenntnis<br />

vorgenommen werden, da der Stream sonst<br />

<strong>unter</strong> Umständen völlig unbrauchbar werden<br />

kann. Alles in allem richtet sich der TS-Doctor<br />

also eher an ambitionierte Nutzer mit entsprechendem<br />

Wissen, denn die Manipulationsmöglichkeiten<br />

besonders im TS Packet Editor sind<br />

doch ausgesprochen vielfältig. Zudem wirken<br />

sich Fehler direkt auf den Datenstrom aus.<br />

Fazit<br />

Beide Programme sind gut geeignet, um Aufnahmen<br />

weiterzubearbeiten und in passende<br />

Formate zu konvertieren. DVR-Studio HD 2<br />

punktet in erster Linie mit seiner schnellen<br />

Werbe erkennung und der guten Schnittfunktion.<br />

Besonders mächtig sind Authoring- und<br />

Nachbearbeitungsfunktionen für DVD und<br />

Blu-ray. Einzige wirkliche Kritikpunkte: die<br />

relativ hohen Anschaffungskosten und der Onlinezwang.<br />

Wer Wert auf besonders umfangreiche<br />

Konvertierungs- und Manipulationsmöglichkeiten<br />

legt, ist bei TS-Doctor sehr gut<br />

aufgehoben, auch wenn hier der Schnitt ein<br />

bisschen umständlicher und langwieriger ist.<br />

Etwas unverständlich sind die längeren Suchzeiten<br />

bei der Werbeerkennung und die doppelte<br />

Bearbeitung für den Export in Formate<br />

als TS. Das klappt bei dem Programm von<br />

Haenlein-Software deutlich schneller. Dafür<br />

punktet Cypheros mit einem fairen Preis für<br />

das nützliche Tool. Ein direkter Vergleich beider<br />

Programme ist dabei aber nicht sinnvoll – zu<br />

<strong>unter</strong>schiedlich sind die Anwendungsgebiete.<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

Links<br />

www.haenlein-software.com<br />

DVR-Studio HD 2, 85 <strong>Euro</strong><br />

www.cypheros.de<br />

TS-Doctor, 29 <strong>Euro</strong><br />

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www.satdigital.de 33


Wo ist Süden – Drehanlage einrichten<br />

Soll ein Satellit mit einer Schüssel fix angepeilt werden, ist es keine besondere Heraus forderung, diese optimal einzustellen.<br />

Schwieriger wird der Aufbau einer Drehanlage. Bei ihr ist der Polarmount nämlich so einzustellen, dass die Antenne exakt die<br />

Satelli tenbahn abfährt. Nur wenn dies gewährleistet ist, arbeitet eine Drehanlage wirklich gut.<br />

|<br />

Zu den Grundeinstellungen, die ein sehr gefunden, und zwar in der Position 0,8 Grad<br />

genaues Arbeiten erfordern, zählt die West. Dort sind zwei Thor-Satelliten im Ku-<br />

Ausrichtung des Polarmounts exakt Band und ein Intelsat im C-Band aktiv. Damit<br />

34 2.2012 Installation<br />

nach Süden. Nur <strong>unter</strong> dieser Voraussetzung<br />

lässt sich die Schüssel auf alle Satelliten einstellen.<br />

Doch wo ist Süden?<br />

sei man nur noch um 0,8 Grad von der Idealeinstellung<br />

für Süden entfernt, so eine weitverbreitete<br />

Meinung, die uns über die Jahre immer<br />

wieder begegnet ist.<br />

Südausrichtung: Grundlagen<br />

Diese Frage klingt zunächst mehr als banal,<br />

zumal jeder weiß, dass die Sonne am Mittag im<br />

Süden steht. Dieses Grundwissen ist jedoch zu<br />

ungenau, und das schon allein aus dem Grund,<br />

weil Sommer- und Winterzeit zu berücksichtigen<br />

sind.<br />

Besser lässt sich die Südrichtung ermitteln,<br />

indem ein Satellit angepeilt wird, der genau im<br />

Süden steht. Zuvor jedoch ist die Antenne so<br />

zu drehen, dass der Reflektor und der Mount<br />

exakt im Winkel von 90 Grad zueinander stehen.<br />

Zum Einstellen der Südrichtung ist der<br />

Polarmount mit der an ihm befestigten Schüssel<br />

am Antennenmast so weit zu drehen, bis der<br />

Satellit mit maxi malem Pegel empfangen wird.<br />

Der Motor darf währenddessen keinesfalls<br />

über den Receiver gedreht werden.<br />

Damit der Süd<strong>satellit</strong> auch tatsächlich gefunden<br />

wird, muss am Receiver schon zuvor ein<br />

Transponder dieses Satelliten im manuellen<br />

Sendersuchlaufmenü eingestellt werden. Sobald<br />

Signalstärke- und Qualitätsanzeige den<br />

höchsten Pegel attestieren, hat man die Südrichtung<br />

gefunden. Diese lässt sich im Übrigen<br />

besonders genau mit einem Receiver einstellen,<br />

der die Signalstärke in Dezibel (dB) angibt.<br />

Sie hat nur einen Schönheitsfehler: Die Aussage<br />

stimmt nur dann, wenn man im Westen Londons<br />

lebt. Der Grund: Durch London führt der<br />

vom Nord- zum Südpol verlaufende Nullmeridian,<br />

der aussagt, dass an diesem Ort Süden<br />

genau auf dem Längengrad 0 Grad liegt. Damit<br />

ist die Satellitenposition 0,8 Grad West am besten<br />

geeignet.<br />

Wie falsch diese Überlegung sein kann, zeigt<br />

sich an einem simplen Beispiel: Stellen Sie sich<br />

vor, Sie würden sich in Indien in Neu-Delhi<br />

aufhalten. Dort, wo die Sonne am Abend den<br />

Horizont berührt, wäre die Position 0,8 Grad<br />

West zu finden. Dass diese in diesem Fall nicht<br />

mehr die korrekte Südrichtung anzeigt, liegt<br />

auf der Hand.<br />

Südrichtung längengradabhängig<br />

Zur genauen Bestimmung der Südrichtung am<br />

Wohnort ist zunächst der Längengrad zu bestimmen.<br />

Neben dem altmodischen, aber noch<br />

immer zuverlässigen Landkartenstu dium bietet<br />

sich das Internet an. Zur exakten Positionsbestimmung<br />

ist beispielsweise die Seite www.<br />

heavens-above.com hervorragend geeignet. Ist<br />

man auf dieser Seite registriert, werden Längen-<br />

und Breitengrad auf vier Kommastellen<br />

genau angezeigt. Geografische Koordinaten<br />

Wo ist Süden?<br />

Bleibt nur noch die Frage, welcher der südlichste<br />

Satellit ist. Die Antwort scheint schnell<br />

lassen sich aber auch auf Wikipedia und über<br />

Suchmaschinen ermitteln. Zu guter Letzt besteht<br />

die Möglichkeit, das Navigationssystem<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

des Autos zu bemühen. Meist verfügt dieses<br />

über einen Menüpunkt, der den Längenund<br />

Breitengrad des Standorts ebenfalls sehr<br />

genau angibt.<br />

Der ermittelte Längengrad gibt demnach an,<br />

wo sich Süden befindet. Dazu einige Beispiele:<br />

Berlin: 13 Grad 20 Minuten; München: 11 Grad<br />

30 Minuten; Hamburg: 10 Grad; Essen, Köln:<br />

7 Grad; Wien: 16 Grad 20 Minuten. Von Köln<br />

und Essen aus gesehen liegt Süden genau auf 7<br />

Grad östlicher Länge, in Hamburg auf 10 Grad<br />

östlicher Länge. Berlin liegt etwa auf 13 Grad<br />

Ost und in Wien liegt Süden grob gesagt auf 16<br />

Grad östlicher Länge.<br />

Süd<strong>satellit</strong> bestimmen<br />

In den heute üblichen Digitalreceivern sind<br />

bereits zahlreiche Satellitenpositionen vorprogrammiert.<br />

Neben deren Namen sind auch<br />

die zugehörigen Orbitalpositionen angegeben.<br />

Aus der Liste ist jener Satellit auszusuchen, der<br />

dem eigenen Längengrad am nächsten ist, so<br />

Senkrechter Antennenmast<br />

Damit sich eine Drehanlage mit Polarmount<br />

überhaupt auf die Satellitenbahn ausrichten<br />

lässt, ist ein senkrechter Antennenmast<br />

das absolute Muss! Neigt er sich nach<br />

vorn, zurück oder zur Seite, sei es auch nur<br />

wenig, hat man keine Chance mehr, die<br />

Anlage so einzustellen, dass mit ihr tatsächlich<br />

alle Satellitenpositionen abgefahren<br />

werden können. Deshalb ist noch vor der<br />

Installation des Polarmounts und der Schüssel<br />

dafür zu sorgen, dass der Mast exakt<br />

senkrecht steht.<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, Stock.xchng


Links<br />

www.heavens-above.com<br />

Eigentlich eine nützliche Homepage, wenn<br />

es um die Beobachtung verschiedener Flugobjekte<br />

am Himmel geht. Bei Registrierung<br />

erhält man hier auch die exakten Positionsdaten<br />

des eigenen Wohnorts.<br />

zum Beispiel Hot Bird auf 13 Grad Ost, wenn<br />

man in Berlin wohnt. In Hamburg wäre indes<br />

Eutelsat W2 auf 10 Grad Ost auszuwählen.<br />

Liegt der Wohnort weniger günstig, etwa auf<br />

11,5 Grad östlicher Länge, sind die Satelliten<br />

auf 10 und 13 Grad Ost im Prinzip schon zu<br />

weit weg, um mit ihnen die Südrichtung exakt<br />

festzulegen. Allerdings kann in diesem Fall ein<br />

Trick das Problem lösen: Die Antenne sollte<br />

zuerst zum Beispiel nach 13 Grad Ost auf<br />

Maximalpegel eingestellt werden. Anschließend<br />

wird diese so weit in Richtung Westen,<br />

also nach 10 Grad Ost gedreht, bis der Pegel<br />

des Hot-Bird-Transponders fast nicht mehr<br />

nachweisbar ist. Diese Methode führt zwar<br />

nicht zu einer <strong>100</strong>-prozentig genauen Einstellung<br />

der Südrichtung, schafft aber bereits eine<br />

gute Ausgangsbasis.<br />

Ist die Antenne nicht korrekt nach Süden ausgerichtet,<br />

macht sich das zuerst auf den exponierten<br />

östlichen und westlichen Satellitenpositionen,<br />

z. B. 53 Grad Ost oder 30 Grad West, bemerkbar.<br />

Die südlich gelegenen Satelliten, etwa<br />

von 28,5 Grad Ost bis 1 Grad West, kommen in<br />

der Regel auch bei nicht optimaler Südausrichtung<br />

der Dreh antenne recht gut herein. Hat die<br />

Antenne nur einen kleinen Drehbereich, mag<br />

man auch in diesem Fall durchaus zufrieden<br />

mit den Empfangsleistungen sein.<br />

Pegelausschlag näher betrachtet<br />

Damit der Süd<strong>satellit</strong> überhaupt gefunden werden<br />

kann, sind weitere Voreinstellungen an<br />

der Antenne erforderlich. Nur bei wenigstens<br />

halbwegs passender Elevations einstellung<br />

wird man den Satelliten aufspüren. Wichtig<br />

ist zuerst nur, dass es zu einem eindeutig<br />

identifizierbaren Pegelausschlag am Receiver<br />

kommt. In einem weiteren Arbeits schritt müssen<br />

die Einstellungen an der Schüssel auf<br />

maximalen Pegel ausschlag angepasst werden.<br />

Dies ist bereits eine gute Grundlage für die<br />

weiteren Einstellungsschritte.<br />

Weitere Arbeiten<br />

Mit Bestimmung der Südausrichtung der<br />

Schüssel sind die Einstellungsarbeiten allerdings<br />

längst noch nicht abgeschlossen. Bevor es<br />

an die weiteren Arbeitsschritte geht, ist der Polarmount<br />

fest am Antennenmast anzuschrau-<br />

ben. Damit er sich dabei nicht verzieht, müssen<br />

die Muttern abwechselnd auf der linken und<br />

rechten Seite je eine Umdrehung festgezogen<br />

werden. Nur so ist gewährleistet, dass sich der<br />

Mount nicht in eine Richtung verdreht, was zur<br />

Folge hätte, dass die mühsame Installationsarbeit<br />

wieder zunichtegemacht würde.<br />

Zweiachsgesteuerte Anlagen<br />

Große Drehantennen werden zum Teil mit<br />

zwei Motoren gedreht. Einer ist für die Ost-<br />

West-Drehung, man spricht auch von Azimut,<br />

der zweite für die Schrägstellung der Schüssel,<br />

also die Elevation, verantwortlich. Da sich<br />

mit zweiachsgesteuerten Anlagen ohnehin fast<br />

jeder Punkt am Himmel anpeilen lässt, ist eine<br />

Ausrichtung nach Süden nicht erforderlich.<br />

Die sonstigen Einstellungen am Polarmount<br />

sind ebenfalls nicht nötig. Die Einstellung einer<br />

zweiachsgesteuerten Anlage ist also keine besondere<br />

Herausforderung. Diese beginnt erst,<br />

wenn man am Receiver die Programmierung<br />

der Satelliten vornimmt. Da eine Antenne mit<br />

Polarmount die Satellitenbahn abfährt, weiß<br />

man, dass nur eine Drehung nach Ost oder<br />

West bis zum Empfang eines Signals notwendig<br />

ist. Dieser Anhaltspunkt fehlt jedoch bei<br />

zweiachsgesteuerten Spiegeln, womit das Programmieren<br />

der Satelliten wesentlich mehr Zeit<br />

in Anspruch nehmen kann.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

So finden Sie den Nullpunkt<br />

Mit dem Motor muss die Antenne so am Polarmount ausgerichtet werden, dass sie im rechten Winkel<br />

zur Mount-Achse steht. Anschließend den Süd<strong>satellit</strong>en suchen<br />

Vor dem Einstellen der Südrichtung darf der DiSEqC-Motor keinesfalls über den Receiver gedreht<br />

werden. Seine Welle muss sich in Nullstellung befinden<br />

Bei unserem Versuch ist Hot Bird auf 13 Grad Ost der südlichste Satellit. Ist die Südrichtung noch<br />

nicht eingestellt, bleiben Balkenausschläge aus<br />

Erst wenn diese ihren höchsten Ausschlag erreichen, hat man den Satelliten exakt angepeilt und<br />

somit die Südrichtung gefunden<br />

www.satdigital.de 35


Sat-Antennenkabel<br />

Antennenkabel haben die Aufgabe, Frequenzen, auf denen TV- oder Radioprogramme übertragen werden, von der Antenne<br />

zum Receiver zu transportieren. Dabei wird erwartet, dass dies verlustlos und in optimaler Qualität geschieht. Wir stellen die<br />

Eckpunkte vor.<br />

Alle Antennenkabel für Sat-TV und<br />

terrestrisches Fernsehen haben einen<br />

elektrischen Widerstand von<br />

75 Ohm und ähneln sich äußerlich sehr stark.<br />

Einige haben einen etwas größeren Durchmesser,<br />

andere sind dünner und leichter zu<br />

verlegen. Dennoch variieren die Preise für Koaxialkabel<br />

– so der Fachausdruck – beträchtlich.<br />

Da ohnehin alle Kabel gleich sind, nimmt<br />

man einfach das billigste. Aber fährt man mit<br />

dieser weitverbreiteten Meinung wirklich gut?<br />

Die Realität sieht anders aus. Selbst wenn sich<br />

Kabel altern<br />

Die in den Datenblättern angegebenen<br />

Werte beziehen sich auf neue Koaxialkabel.<br />

Mit zunehmendem Alter verschlechtern sich<br />

jedoch ihre Eigenschaften, innerhalb von<br />

zehn Jahren etwa um 10 Prozent. Ob diese<br />

DIN-Vorgabe auch den Kabeln bekannt<br />

ist, darf bezweifelt werden. Arbeiten neue<br />

Kabel bereits nahe der Grenze des Mindestempfangspegels,<br />

ist der Satellitenempfang<br />

anfangs ungetrübt. Der teilweise Ausfall<br />

kommt nach mehreren Jahren zuverlässigen<br />

Betriebs meist über Nacht. Konnte man am<br />

Vortag noch alle Programme sehen, fehlen<br />

plötzlich sämtliche Kanäle, die zum Beispiel<br />

über 12,5 GHz ausgestrahlt werden. Knapp<br />

dar<strong>unter</strong> können Klötzchenbildungen auftreten.<br />

Wird das Kabel in diesem Zustand<br />

nicht erneuert, verschlechtern sich die<br />

Werte langsam, aber kontinuierlich immer<br />

mehr. Somit kann man mit der Zeit immer<br />

weniger Programme empfangen.<br />

36 2.2012 | Installation<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

verschiedene Antennenkabel zum Verwechseln<br />

ähneln, gibt es bedeutende Unterschiede,<br />

von denen Sie einige selbst erkennen können.<br />

Koaxialkabel sind konzentrisch aufgebaut.<br />

Der Mittelleiter ist von einem Isoliermaterial,<br />

dem Dielektrikum, umgeben. Um dieses ist<br />

der Schirm gewickelt, der aus Drahtgeflecht<br />

und einer metallbeschichteten Folie besteht.<br />

Vereinfacht ausgedrückt werden über den<br />

Mittelleiter die empfangenen Signale transportiert.<br />

Der Schirm soll auf dem Leitungsweg<br />

Störeinflüsse abhalten. Beim Satellitenfernsehen<br />

werden Mittelleiter und Schirm aber auch<br />

in die entgegengesetzte Richtung genutzt,<br />

nämlich um die LNB-Speisespannung sowie<br />

verschiedene Schaltbefehle vom Receiver<br />

zum LNB oder zumindest dem Multischalter<br />

zu transportieren. Je nach Kabeltyp ist der<br />

Mittel leiter entweder sehr dünn oder stabil<br />

ausgeführt. Mittelleiter und Schirm sind in<br />

der Regel aus Kupfer oder Kupferlegierungen<br />

gefertigt. Dieses Metall ist zwar ein guter<br />

elektrischer Leiter, aber auch sehr weich. Da<br />

das Kabel beim Verlegen besonders von langen<br />

Leitungen sehr stark auf Zug beansprucht<br />

wird, kann der Mittelleiter umso leichter reißen,<br />

je dünner er ausgeführt ist. Bei mehrmaligem<br />

Biegen besteht ebenso die Gefahr<br />

des baldigen Knickens.<br />

Elektrische Eigenschaften<br />

Die elektrischen Eigenschaften eines Koaxialkabels<br />

sind umso besser, je größer der Abstand<br />

zwischen Mittelleiter und Schirm ist. Das<br />

macht sich <strong>unter</strong> anderem bei der Störfestigkeit<br />

bemerkbar. Kabel mit einem Durchmesser von<br />

etwa 9 Millimetern (mm) sind daher eine gute<br />

Wahl. Aufgabe des Schirms ist es, äußere Einstrahlungen<br />

in das Kabel zu vermeiden. Und<br />

Störfaktoren gibt es viele: Zu ihnen zählen<br />

DECT-Schnurlos- bzw. -Funktelefone, diverse<br />

Funkübertragungssysteme oder Funkenflug<br />

bei Elektromotoren. Da der „Elektrosmog“<br />

fortlaufend zunimmt, steigen die Anforderungen<br />

an das Kabel. Die Gefahr äußerer<br />

Beeinflussungen vergrößert sich außerdem mit<br />

zunehmender Leitungslänge. Strahlt etwa ein<br />

Schnurlostelefon ins Kabel ein, ist der Empfang<br />

auf einigen Frequenzen stark gestört, während<br />

andere Kanäle einwandfrei funktionieren.<br />

Abschirmung<br />

Eine gute Abschirmung erreicht man nur mit<br />

einem massiv ausgeführten Schirm. Minderwertige<br />

Kabel besitzen neben einer Alufolie<br />

häufig bloß ein sehr dünnmaschiges Geflecht<br />

aus wenigen Litzen. Es erfüllt nur minimale<br />

Anforderungen und ist mit potenziellen<br />

Störquellen schneller überfordert, als einem<br />

lieb ist. Hochwertige Koaxialkabel sind am<br />

sehr dichten Geflecht erkennbar. Man sieht<br />

auf einen Blick, dass bei ihnen im Vergleich<br />

LNB: Low Noise Block Converter. Er empfängt<br />

die Satellitensignale im Brennpunkt der<br />

Schüssel, wandelt sie um und gibt sie auf tie feren<br />

Frequenzen an der Anschlussbuchse aus.<br />

Multischalter: Er ist die Verteilzentrale<br />

größerer Mehrteilnehmeranlagen. An ihm<br />

werden der LNB und alle zu versorgenden<br />

Receiver angeschlossen.<br />

Bilder: Kathrein, Stock.xchng, Thomas Riegler


Technische Daten<br />

Kabeltyp<br />

Kathrein<br />

LCD 89<br />

Kathrein<br />

LCD 111<br />

Außendurchmesser 5 mm 6,9 mm<br />

Durchmesser<br />

Innenleiter<br />

0,75 mm 1,13 mm<br />

Gewicht in<br />

kg/<strong>100</strong> m<br />

3 kg 6,1 kg<br />

Dämpfung in dB/<strong>100</strong> m bei<br />

50 MHz 6,3 4,1<br />

<strong>100</strong> MHz 8,5 5,7<br />

450 MHz 18,3 12<br />

860 MHz 26 17,1<br />

1 000 MHz 28 18,5<br />

2 150 MHz 42,6 28,4<br />

2 400 MHz 45 29,9<br />

zu billigen Kabeln durchaus ein Vielfaches an<br />

Material verbaut wurde. Zudem kommen bis<br />

zu zwei Alufolien zum Einsatz. Während die<br />

Abschirmfolien minderwertiger Kabel meist<br />

nur einseitig beschichtet sind, werden bei<br />

Qualitätsprodukten mit<strong>unter</strong> sogar doppelt<br />

beschichtete Folien verwendet. Damit verfügen<br />

gute Kabel über einen bis zu fünffach<br />

ausgeführten Schirm, während einfache nur<br />

mit einer mangelhaften doppelten Schirmung<br />

auskommen müssen.<br />

Gewichtsfrage<br />

Qualitätskabel erkennt man auch am Gewicht.<br />

Sie sind meist relativ schwer, während minderwertige<br />

Produkte überaus leicht sein können.<br />

Das geringe Gewicht resultiert aus dem<br />

niedrigen Kupferanteil, der dadurch erreicht<br />

wird, dass beim Durchmesser des Mittelleiters<br />

und am Schirmgeflecht gespart wird. Bei solchen<br />

vermeintlich preiswerten Kabeln wiegt<br />

ein <strong>100</strong>-Meter-Bund mit<strong>unter</strong> weniger als 3<br />

Kilogramm (kg). Gute Kabel bringen zum Teil<br />

mehr als 6 kg auf die Waage. Es zahlt sich<br />

auf jeden Fall aus, die Datenblätter mehrerer<br />

Kabel gründlich zu studieren. Solche Informationen<br />

sind zumindest für Ware erhältlich, die<br />

von bekannten Herstellern angeboten wird.<br />

Bei No-Name-Produkten, wie sie beispielsweise<br />

im Baumarkt zu finden sind, kauft man<br />

manchmal die Katz im Sack.<br />

Entscheidend: die Dämpfung<br />

Jeder Transport von Signalen ist verlustbehaftet.<br />

Die Dämpfung steigt mit der Frequenz<br />

und wird in Dezibel (dB) pro <strong>100</strong> Meter (m)<br />

Kabellänge angegeben. Bei niedrigen Frequenzen<br />

haben alle Kabel sehr geringe Dämpfungen,<br />

die z. B. im UKW-Bereich bei etwa<br />

4 bis 9 dB/<strong>100</strong> m liegt. Diese Werte sind vernachlässigbar.<br />

Schon im oberen UHF-Bereich<br />

(800 Megahertz), also dort, wo heute verschiedene<br />

DVB-T-Multiplexe terrestrisch ausgestrahlt<br />

werden, steigt sie auf circa 17 bis über<br />

24 dB/<strong>100</strong> m.<br />

Satelliten-TV wird im Frequenzbereich von<br />

950 bis 2 150 Megahertz (MHz) übertragen.<br />

Während die Dämpfung bei 1 000 MHz nur<br />

etwa 19 bis 28 dB/<strong>100</strong> m beträgt, steigt sie an<br />

der oberen Bandgrenze auf 29 bis 42 dB/<strong>100</strong> m.<br />

Je länger ein Kabel ist, desto höher ist seine<br />

Dämpfung. Beträgt diese zum Beispiel<br />

36 dB/<strong>100</strong> m bei 2 050 MHz, wird das Signal<br />

bei einer Länge von 25 m um 9 dB gedämpft.<br />

Wäre es hingegen 200 m lang, würde das<br />

Nutzsignal um 72 dB abgeschwächt werden.<br />

Bereits bei Mehrteilnehmeranlagen, wie sie<br />

in vielen Einfamilienhäusern installiert sind,<br />

kommen Kabellängen von rund 40 bis 50 m<br />

zum Einsatz. Dabei ist nicht nur die Leitung<br />

vom Multischalter zum Receiver, sondern<br />

auch vom LNB zum Multischalter zu berücksichtigen.<br />

Da die Dämpfung mit steigender<br />

Frequenz zunimmt, stehen am Receiver die<br />

niederfrequenten Transponder mit höherem<br />

Pegel bereit als die an der oberen Grenze des<br />

Ku-Bandes. Deshalb sind die Systemreserven<br />

beispielsweise auf dem ARD-Transponder<br />

auf 11,836 Gigahertz (GHz) höher als auf<br />

den ORF-Kapazitäten auf 12,663 GHz und<br />

12,692 GHz, auf denen auch freie Programme<br />

ausgestrahlt werden.<br />

Satellitenreceiver fordern einen Mindestsignalpegel<br />

von rund 30 dB. Wird er <strong>unter</strong>schritten,<br />

bricht der Empfang zusammen. Während zum<br />

Beispiel die Programme von ARD und ZDF<br />

einwandfrei zu sehen sind, kann es bei Programmen<br />

am oberen Ende des Ku-Bands zu<br />

Klötzchenbildungen kommen – ein deutliches<br />

Zeichen einer zu hohen Kabeldämpfung.<br />

Die Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über<br />

die Dämpfungswerte zweier Markenkabel.<br />

Das einfachere ist zwar um die Hälfte leichter,<br />

hat aber einen dünneren Innenleiter und vor<br />

allem im Sat-Bereich deutlich höhere Dämpfungswerte<br />

als das höherwertige Modell. Die<br />

einfache Ausführung eignet sich folglich besonders<br />

für terrestrische Empfangswege sowie<br />

kurze Leitungen. Mit dem höherwertigen<br />

Kabel ist man dennoch besser beraten. Die<br />

elektrischen Werte minderwertiger No-Name-<br />

Kabel können noch deutlich schlechter sein.<br />

Spezielle Sat-Antennenkabel?<br />

Nüchtern betrachtet gibt es „das“ Antennenkabel<br />

für Sat-Empfang gar nicht. Der Begriff<br />

erfuhr jedoch seit den frühen 1990er Jahren<br />

eine gewisse Verbreitung. Unter Sat-Antennenkabeln<br />

sind dabei solche mit besonders guten<br />

elektrischen Werten, insbesondere mit geringer<br />

Dämpfung auf hohen Frequenzen zu verstehen.<br />

Letztlich ist es irrelevant, wofür Sie ein<br />

Antennenkabel benötigen. Schauen Sie beim<br />

Kabelkauf nicht auf den Preis, sondern vor<br />

allem auf hervorragende Qualität – zum einen,<br />

weil die elektrischen Werte der Kabel mit zunehmendem<br />

Alter ohnehin nachlassen, zum<br />

anderen, weil die Anforderungen insbesondere<br />

an die gute Schirmung steigen werden. Schließlich<br />

kann davon ausgegangen werden, dass<br />

der Elektrosmog weiter zunehmen wird. Egal<br />

wofür Sie ein Antennenkabel verwenden, greifen<br />

Sie stets zum besten erhältlichen Produkt.<br />

Sie werden es nicht bereuen und sich stets an<br />

einem perfekten Bild erfreuen.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Kabelverarbeitung<br />

Einem hochwertigen Antennenkabel sehen Sie seinen<br />

Preis auch an. Im Bild das LCD 111 von Kathrein. Die<br />

Mantelungen schützen die Leiter auch vor äußeren Einflüssen<br />

Ein anderes Antennenkabel von Kathrein ist das LCD 89.<br />

Es ist für einfache Anwendungen und geringe Kabellängen<br />

vorgesehen und verfügt über einen geringen<br />

Kabeldurchmesser<br />

Je nach Güte des Kabels ist das Schirmgeflecht mal mit<br />

mehr, mal mit weniger Materialaufwand gefertigt. Damit<br />

das Geflecht besser zu erkennen ist, wurden hier die<br />

Metallfolien entfernt<br />

Kommen an der Antenne alle Transponder mit gleichem<br />

Pegel an, ergibt sich ein linearer Signalstärkeverlauf am<br />

LNB-Ausgang. Am Kabelende sinkt der Pegel mit steigender<br />

Frequenz<br />

Die Dämpfung der Kabel steigt mit zunehmendem Alter.<br />

Empfangsbeeinträchtigungen machen sich zuerst auf<br />

hohen Frequenzen bemerkbar<br />

www.satdigital.de 37


Die Analogabschaltung rückt immer näher und viele Sat-Haushalte in Deutschland haben sich immer noch keinen digitalen<br />

Receiver zugelegt. Deshalb wird es höchste Zeit, sich für ein DVB-S-Gerät zu entscheiden.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Großes Kino für kleines Geld?<br />

Ein Großteil der Haushalte, die derzeit <strong>Euro</strong>. In dieser Preiskategorie befinden sich<br />

noch analoges Sat-Fernsehen schauen, auch die sechs gestesteten Set-Top-<strong>Boxen</strong> der<br />

haben meist keine hohen Ansprüche, Hersteller Opticum, Digitalbox <strong>Euro</strong>pe, Smart<br />

wenn es um den Empfang von TV-Sendern Electronic, Logisat, Xoro und Megasat.<br />

geht. Trotzdem werden sie im Zuge der analogen<br />

Satellitenabschaltung auf einen digitalen Auf das Wichtigste beschränkt<br />

Receiver umsteigen müssen. Die Elektronikbranche<br />

hat sich darauf vorbereitet und eine zwar alle <strong>HDTV</strong> empfangen, sind sonst je-<br />

Die getesteten digitalen Sat-Receiver können<br />

Reihe von kostengünstigen DVB-S-Geräten doch mit wenig Funktionen ausgestattet: Eine<br />

auf den Markt gebracht. Aus diesem Grund interne Festplatte sucht man vergebens und<br />

hat sich die Testredaktion der SATELLIT auf einen CI- bzw. CI-Plus-Schacht und den<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong> einige Exemplare herausgepickt<br />

und getestet.<br />

leider ebenfalls verzichten. Somit ist auch der<br />

Empfang verschlüsselter Angebote muss man<br />

Zugang zu den HD-Programmen begrenzt.<br />

Qual der Wahl<br />

Im deutschsprachigen HD-Programm stehen<br />

Beim Kauf eines Receivers sollte man sich im zum Beispiel ARD HD, ZDF HD, Arte HD,<br />

Klaren darüber sein, welche Ansprüche man Anixe HD, Servus TV HD sowie die Shoppingan<br />

seine neue Box stellt. Muss es ein Receiver Kanäle QVC HD, HSE 24 HD und Sonnenklar<br />

mit vielen Multimediafunktionen sein oder TV HD zur Verfügung. Noch in diesem Jahr<br />

reicht ein kostengünstiges Gerät mit weniger legen die öffentlich-rechtlichen Anbieter mit<br />

Optionen aus? Möchte man lediglich frei empfangbare<br />

TV-Sender sowohl in SD- als auch in dass die Palette stetig größer wird. Und auch<br />

weiteren hochauflösenden Sendern nach, so-<br />

HD-Qualität schauen, bekommt man in der jenseits der Standard-Satellitenposition Astra<br />

Regel einen Sat-Receiver bereits für <strong>unter</strong> <strong>100</strong> 19,2 Grad Ost werden viele weitere frei emp-<br />

38 2.2012 | Test<br />

fangbare HD-Sender ausgestrahlt. Auf private<br />

HD-Kanäle muss dennoch verzichtet werden.<br />

Auf der anderen Seite bleiben dem Nutzer<br />

dann aber auch mögliche Probleme erspart,<br />

wenn es zum Beispiel um die Nutzung von CI-<br />

Plus- und HD-Plus-Sendern geht, weil hier oft<br />

Aufnahmebeschränkungen auftreten.<br />

Klein und kompakt<br />

Da die Sat-Receiver weder eine interne Festplatte<br />

noch einen CI- oder CI-Plus-Schacht besitzen,<br />

fällt die Größe der <strong>Boxen</strong> dementsprechend gering<br />

aus. Die vier Testkandidaten beanspruchen<br />

nur wenig Platz und sind überdies mit einem<br />

Gewicht von nicht einmal 1 Kilogramm sehr<br />

leicht. Im Zusammenhang damit steht auch ihre<br />

enorme Energieeffizienz: Sie haben im Standby-Modus<br />

einen durchschnittlichen Stromverbrauch<br />

von <strong>unter</strong> 1 Watt. Im Gegenzug sind sie<br />

aufgrund ihrer Größe mit nur wenigen Schnittstellen<br />

ausgestattet. Eine Netzwerkstelle sucht<br />

man z. B. vergebens. Doch bevor zu schnell<br />

geurteilt wird, schauen wir uns die einzelnen<br />

Testgeräte erst einmal genauer an.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2012<br />

gut<br />

Digitalbox <strong>Euro</strong>pe Imperial HD 3 basic<br />

www.satdigital.de<br />

Digitalbox <strong>Euro</strong>pe hat mit seinem Imperial<br />

HD 3 basic einen Sat-Receiver auf den Markt<br />

gebracht, der neben den Modellen Imperial<br />

HD 3 max und Imperial HD 3 plus nur eine<br />

abgespeckte Version darstellt. Dafür ist er<br />

natürlich auch deutlich preiswerter als seine<br />

beiden Kollegen. Der Testkandidat hat auf<br />

den ersten Blick keine großen Besonderheiten<br />

vorzuweisen, bei näherer Betrachtung konnten<br />

wir allerdings doch ein paar Pluspunkte<br />

entdecken: So ist uns die komfortable vorprogrammierte<br />

Programm liste für TV und<br />

Radio positiv aufgefallen. Wie auch der CX01<br />

kann der Imperial alle freien digitalen HDund<br />

SD-Programme empfangen. Insgesamt<br />

stehen dem Nutzer 4 000 TV- und Radiospeicherplätze<br />

zur Verfügung.<br />

PVR-Funktion<br />

Zwar fehlt dem Imperial HD 3 basic eine interne<br />

Festplatte, dafür ist über einen USB-2.0-<br />

Port auf der Rückseite ein externes Medium<br />

anschließbar. Video- und Audiodateien von<br />

Die Zifferntasten der Imperial-<br />

Fernbedienung befinden sich wie<br />

gewohnt im oberen Bereich<br />

In der Mitte können wichtige<br />

Funktionen wie der Teletext oder<br />

PVR abgerufen werden<br />

Ganz unten sind die Navigationstasten<br />

für Aufnahme und Wiedergabe<br />

zu finden<br />

diesem können somit abgespielt und Aufnahmen<br />

auf externe Datenträger getätigt werden.<br />

Für Mitschnitte stehen 16 frei programmierbare<br />

Timer-Plätze zur Verfügung. Zudem lassen<br />

sich Aufnahmen per Fernbedienung zügig<br />

bewerkstelligen, einziges Manko dabei ist die<br />

unpraktische Anordnung der kleinen Tasten<br />

„Menü“ und „Exit“, die sich im <strong>unter</strong>en Drittel<br />

des Signalgebers befinden und eine noch<br />

schnellere Programmierung erschweren.<br />

Bei der Wiedergabe von aufgenommenen<br />

Sendungen entdeckten wir schließlich ein<br />

weiteres Problem: Ab einer achtfachen Vorspulgeschwindigkeit<br />

hängte sich der Receiver<br />

auf und musste neu gestartet werden.<br />

Auch nach mehrmaligen Versuchen kamen<br />

wir immer wieder zum gleichen Ergebnis.<br />

Ein Software-Update müsste das Problem<br />

jedoch beseitigen können.<br />

Durchschleiftuner<br />

Im Imperial HD 3 basic ist ein sogenannter<br />

Durchschleiftuner integriert, mit dem es<br />

möglich ist, einen zweiten digitalen oder analogen<br />

Sat-Receiver anzuschließen. Das bedeutet<br />

konkret, dass die Set-Top-Box über einen<br />

Durchschleifanschluss für das Sat-Signal verfügt.<br />

Beide Receiver können dann abwechselnd<br />

betrieben werden, ohne das Antennenkabel<br />

und die Scartverbindung umzustecken.<br />

So kann mit zwei <strong>Boxen</strong> gleichzeitig auf einer<br />

Frequenz ferngesehen werden. Das einzige<br />

Problem am Durchschleiftuner besteht darin,<br />

dass der zweite angeschlossene Receiver abhängig<br />

vom ersten ist, das heißt, er kann nur<br />

dann benutzt werden, wenn sich der erste<br />

Receiver im Stand-by-Modus befindet, weil<br />

dieser das Signal weitergibt. Nichtsdes totrotz<br />

ist die Idee vom Durchschleiftuner ein interessanter<br />

Zusatz.<br />

Fazit<br />

Für den täglichen Gebrauch ist der digitale<br />

Receiver von Digitalbox <strong>Euro</strong>pe durchaus<br />

ein geeignetes Gerät: Neben dem Empfang<br />

von HD- und SD-Programmen bietet<br />

der Receiver eine PVR-Funktion und kann<br />

zudem noch als Durchschleiftuner mit einer<br />

zweiten Box verbunden werden. Der<br />

Imperial HD 3 basic ist für rund 60 <strong>Euro</strong> im<br />

Fachhandel erhältlich.<br />

Wärmebild<br />

Die Farbskala zeigt, dass der Imperial erstaunlich kalt<br />

bleibt. Maximal 30 Grad Celsius werden erreicht<br />

Screenshots<br />

Beim Abrufen des Hauptmenüs kann man im Hintergrund<br />

das laufende Programm beobachten<br />

Im Multimediaplayer können selbst aufgenommene<br />

Sendungen abgespielt werden<br />

Neben USB-Schnittstelle Schnittstelle und Scartanschluss ist der HDMI-Ausgang, der für bessere Bildqualität sorgt, erwähnenswert. Zudem kann das<br />

Netzteil vom Receiver abgekoppelt werden<br />

Vor-/Nachteile<br />

Durchschleiftuner Mediaplayer-Probleme<br />

Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 39


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Logisat 1200 HD<br />

2.2012<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Der Hersteller Logisat hat mit seinem Modell<br />

1200 HD einen weiteren Sat-Receiver mit<br />

HD-Empfang im Angebot. Auf den ersten<br />

Blick scheint sich das getestete Gerät von<br />

seinen Konkurrenten nicht zu <strong>unter</strong>scheiden:<br />

Der 1200 HD kann – ebenso wie die anderen<br />

Sat-Receiver – HD-Sender empfangen, verfügt<br />

über einen elektronischen Programmführer<br />

(EPG) und kann über den USB-Port als Festplattenrekorder<br />

fungieren. Im Bezug auf seine<br />

Anschlussmöglichkeiten ist der Logisat aber<br />

im Gegensatz zu den übrigen getesteten <strong>Boxen</strong><br />

mit zwei Scartanschlüssen ausgestattet. Somit<br />

kann man die Box sogar mit zwei älteren Geräten<br />

verbinden, ohne zusätzlich einen Scartverteiler<br />

einsetzen zu müssen. Dies ist vor<br />

allem für Nutzer lukrativ, die sowohl einen<br />

Röhrenfernseher als auch einen Video rekorder<br />

anschließen möchten.<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

Bereits zu Beginn fiel uns die übersichtliche<br />

und einfache Gestaltung des Menüs auf,<br />

die eine schnelle Sendersuche und sonstige<br />

unkomplizierte Einstellungsmöglichkeiten<br />

zulässt. Dabei ist die schnelle Zapping-<br />

Geschwindigkeit besonders erfreulich. Im<br />

Im oberen Bereich finden wir<br />

<strong>unter</strong> anderem die Tasten für den<br />

EPG sowie die Aufnahme<br />

Eine Besonderheit ist die „GoTo“-<br />

Taste. Die Ziffern sind ungewöhnlich<br />

weit unten platziert<br />

Auch hier sind im <strong>unter</strong>en<br />

Bereich die Tasten zur PVR-<br />

Funktion zu finden<br />

Menü selbst stört einzig die wiederholte<br />

Aufforderung, eine sechsstellige PIN einzugeben.<br />

Diese kann zwar nicht ausgeschaltet,<br />

aber dafür im Menüpunkt „System“<br />

<strong>unter</strong> „Passwort einrichten“ immerhin geändert<br />

werden.<br />

Fernbedienung<br />

Um maximalen Bedienkomfort zu gewährleisten,<br />

ist eine praktische Fernbedienung notwendig.<br />

Sie sollte eine sinnvolle Tastenanordnung<br />

aufweisen und für alle wichtigen Funktionen<br />

einen entsprechenden Button bieten. Obwohl<br />

die zum Logisat 1200 HD gehörende Fernbedienung<br />

eine Ausnahme erscheinung bei der Anordnung<br />

der Tasten darstellt (die Zifferntasten<br />

befinden sich im <strong>unter</strong>en Drittel), lassen sich<br />

alle wichtigen Knöpfe schnell finden. Neben<br />

den obligatorischen Tasten hat auch der Button<br />

„GoTo“ einen Platz auf dem Signalgeber<br />

gefunden. Er dient dazu, in der Senderliste die<br />

Kanäle der jeweiligen Satelliten anzuzeigen. So<br />

sind beispielsweise Kanäle auswählbar, die nur<br />

auf Astra 19,2 Grad Ost ausgestrahlt werden.<br />

Alternativ können natürlich auch Sender aller<br />

Satelliten aufgelistet werden.<br />

Multimediaplayer<br />

Wie schon erwähnt ist auch der 1200 HD mit<br />

einem externen Speichermedium PVR-ready.<br />

Darüber hinaus können Bilder, Musik- und<br />

Videodateien auf dem heimischen Bildschirm<br />

abgespielt werden. Wie beim Imperial mussten<br />

wir leider auch beim Logisat kleine Probleme<br />

bei der Nutzung des Media players feststellen.<br />

Nachdem eine aufgenommene Sendung<br />

im PVR-Menü angeschaut und anschließend<br />

ins Hauptmenü des Players zurückgeschaltet<br />

wurde, hängte sich das Gerät permanent auf.<br />

Beim Vor- und Zurückspulen kam es ebenfalls<br />

hier und da zu kleinen Rucklern. Auch ein<br />

Firmware-Update konnte das Problem bisher<br />

nicht lösen.<br />

Fazit<br />

Von seinen Konkurrenten kann sich der<br />

Logisat 1200 HD leider nicht abheben.<br />

Nennenswerte Pluspunkte sind dennoch<br />

die zwei vorhandenen Scartanschlüsse<br />

und die „GoTo“-Taste auf der Fernbedienung,<br />

mit der eine Senderliste je nach<br />

gewünschtem Satelliten gewählt werden<br />

kann. Der Logisat 1200 HD ist für einen<br />

Einführungspreis von rund 90 <strong>Euro</strong> im<br />

Handel erhältlich.<br />

Wärmebild<br />

Auch der Logisat läuft besonders im mittleren Bereich<br />

heiß. Der Maximalwert liegt bei 43 Grad Celsius<br />

Screenshots<br />

Im Untermenü „Videoeinstellungen“ können Inhalte mit<br />

bis zu 1 080i aufgelöst werden<br />

Besonders übersichtlich zeigt sich der EPG in der Einzelkanalansicht<br />

Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten im Test kann der Logisat mit zwei Scartanschlüssen punkten. Für einen besseren Sound sind weitere<br />

Audioausgänge vorhanden<br />

Vor-/Nachteile<br />

zwei Scartbuchsen<br />

„GoTo“-Taste<br />

Mediaplayer-Probleme<br />

kein Full-HD<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

40<br />

2.2012 | Test


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Megasat Mini HD Powerbox<br />

2.2012<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Die nächsten beiden vorgestellten Digitalreceiver<br />

der Marken Megasat und Opticum sind bis<br />

auf ein paar Abwandlungen im Gro ßen und<br />

Ganzen annähernd identisch – vom Layout über<br />

die Form der Fernbedienung bis hin zur Menügestaltung.<br />

Wir sehen uns zunächst die Mini<br />

HD Powerbox von Megasat näher an und wollen<br />

hauptsächlich Unterschiede zum Opticum<br />

HD S50 darstellen.<br />

Große Klappe und nichts dahinter?<br />

Der Name Mini HD Powerbox verspricht viel<br />

für einen so kleinen Receiver. Tatsache ist<br />

zumindest, dass die zu den preisgünstigsten<br />

Geräten im Test zählende Megasat-Box<br />

als einzige die Full-HD-Auflösung beherrscht.<br />

Und nicht nur die Bildqualität ist äußerst<br />

zufriedenstellend, sondern auch der Ton.<br />

Kaum zu glauben, was eine so winzige Box<br />

leisten kann.<br />

Natürlich müssen in Anbetracht des kleinen<br />

Receivers auch Einschränkungen hingenommen<br />

werden, die sich insbesondere bei der<br />

Einsparung an Anschlussmöglichkeiten bemerkbar<br />

machen. So stehen Besitzer eines alten<br />

Röhrenfernsehers vor einem kleinen Problem,<br />

da der Megasat keinen Scartanschluss, sondern<br />

lediglich einen HDMI-Ausgang bietet. Abhilfe<br />

Der Handgeber der Megasat<br />

Mini HD Powerbox ist extrem<br />

leicht und klein, liegt aber trotzdem<br />

gut in der Hand<br />

Üblicherweise befinden sich im<br />

mittleren Feld die Steuerelemente<br />

sowie grundlegende Tasten wie<br />

„Menu“ oder „Exit“<br />

Die Fernsteuerung des Megasat<br />

ähnelt vor allem im <strong>unter</strong>en<br />

Drittel sehr stark der Fernbedienung<br />

des Opticum<br />

könnte ein Scart-HDMI-Adapter schaffen, der<br />

allerdings recht teuer ist. Mit<strong>unter</strong> kann ein solcher<br />

Adapter sogar teurer sein als eine unserer<br />

getesteten <strong>Boxen</strong> ohne Scartanschluss.<br />

Tägliche Nutzung<br />

Bei einem digitalen Einstiegsreceiver darf man<br />

nicht zu viel erwarten. So muss man vor<br />

allem im täglichen Gebrauch kleine Unzulänglichkeiten<br />

hinnehmen, die den Bedienkomfort<br />

herabsetzen. Das Infrarotsignal der Fernsteuerung<br />

wird z. B. nur bei exakter Ausrichtung<br />

auf die Set-Top-Box erkannt. Wettgemacht wird<br />

dies wiederum durch die relativ schnellen Umschaltzeiten.<br />

Nennenswert sind außerdem die<br />

schon voreingestellten Favoritenlisten, zehn<br />

Stück an der Zahl. Zwar sind sie bereits thematisch<br />

bestimmten Kategorien zugeordnet, eine<br />

Umbenennung ist jedoch mittels Bildschirmtastatur<br />

möglich.<br />

TV-Aufzeichnungen<br />

Jeder gängige <strong>HDTV</strong>-Satellitenreceiver, der<br />

derzeit im Handel erhältlich ist, ist mit einem<br />

USB-Anschluss ausgestattet. Über diesen ist es<br />

nicht nur möglich, ein entsprechendes Firmware-Update<br />

durchzuführen, sondern auch,<br />

Aufnahme- und Wiedergabefunktionen wahrzunehmen.<br />

Sobald man ein externes USB-Speichergerät<br />

an die kleine Megasat-Box anschließt,<br />

erscheint nach einigen Sekunden ein Hinweis<br />

am Bildschirm, dass das Speichermedium erkannt<br />

wurde. Ohne vorher eine Formatierung<br />

vornehmen zu müssen, können nun nach Belieben<br />

Aufnahmen programmiert, Livesendungen<br />

angehalten sowie Bilder, Musik und Videos<br />

über den Mediaplay er abspielt werden. Zur<br />

Timer-Programmierung stehen insgesamt 30<br />

Plätze zur Verfügung. Aufnahmeeinstellungen<br />

können entweder über das Menü oder direkt<br />

über den EPG erfolgen. Bei Letzterem ist zu bemängeln,<br />

dass nach einer getätigten Programmierung<br />

einer Sendung kein Hinweis im EPG<br />

erscheint. Das hat zur Folge, dass man nicht<br />

genau weiß, ob eine Programmierung nun<br />

korrekt abgespeichert wurde oder womöglich<br />

ein Fehler aufgetreten ist. Um sicherzugehen,<br />

kann man jedoch über den entsprechenden<br />

Menü<strong>unter</strong>punkt zu den gespeicherten Timer-<br />

Programmierungen gelangen und überprüfen,<br />

ob alles richtig eingestellt wurde.<br />

Fazit<br />

Die Megasat-Box beweist, dass ein fairer Preis<br />

und eine gute Bildqualität vereinbar sind.<br />

Wärmebild<br />

Da der Megasat kein externes Netzteil besitzt, erhitzt sich<br />

die kleine Box sehr stark<br />

Screenshots<br />

Der Multikanal-EPG erweist sich als sehr übersichtlich.<br />

Die Ladezeiten sind erstaunlich kurz<br />

Bemerkenswert sind die zehn voreingestellten Favoritenlisten,<br />

die auch umbenannt werden können<br />

Leider fehlt bei bider Megasat-Box ein Scartanschluss. Besitzer eines Röhrenfernsehers h stehen hier vor einem kleinen Problem, das allerdings<br />

mit einem Scart-HDMI-Adapter gelöst werden kann<br />

Vor-/Nachteile<br />

Full-HD-Auflösung kein Scart<br />

Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 41


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Opticum HD S50<br />

Hinsichtlich der Anschlussmöglichkeiten hat<br />

der HD S50 nicht so viel zu bieten wie seine<br />

vorangegangenen Mitstreiter: Er verfügt über<br />

HDMI, USB, S/P-DIF sowie einen Sat-Eingang.<br />

Leider <strong>unter</strong>stützt die Set-Top-Box keine Videoauflösung<br />

in Full-HD (1 080p), sondern nur in<br />

maximal 1 080i. Dennoch ist das Bild dank<br />

HDMI-Übertragung gut. Auch die Audioübertragung<br />

konnte die Testredaktion überzeugen.<br />

Bedienung<br />

Abzüge gibt es für den Opticum in puncto<br />

Bedienung zum einen für seine deutlich zu<br />

langsame Zapping-Geschwindigkeit. Zum<br />

anderen fiel die Fernbedienung sehr klein<br />

aus und dementsprechend winzig sind auch<br />

die Knöpfe. Alle wichtigen Tasten wie „PVR“,<br />

„Info“ oder „Menü“ haben trotzdem ihren<br />

Platz auf dem Signalgeber gefunden.<br />

Aufnahmefunktionen<br />

Über die USB-Schnittstelle können problemlos<br />

Audio- und Videodateien gelesen werden.<br />

Darüber hinaus ist der Opticum HD S50 nicht<br />

Bei der kleinen Fernbedienung<br />

des HD S50 befinden<br />

sich die Zifferntasten im oberen<br />

Drittel<br />

Im mittleren Bereich werden<br />

alle wichtigen Funktionen<br />

gesteuert<br />

Ganz unten befinden sich die<br />

Tasten zur Vereinfachung der<br />

PVR-Funktion<br />

nur PVR-ready, sondern bietet auch zeitversetztes<br />

Fernsehen, das es erlaubt, Sendungen<br />

anzuhalten und zurückzuspulen. Dank der<br />

übersichtlichen Fernbedienung können TV-<br />

Sendungen schnell und einfach programmiert<br />

werden. Punktabzug gab es für das schlechte<br />

Infrarotsignal des Signalgebers, das ein Umschalten<br />

nur dann realisiert, wenn man den<br />

Handgeber genau auf den Receiver ausrichtet.<br />

Sonstige Extras<br />

Ein paar kleine Besonderheiten konnten wir<br />

beim Opticum HD S50 schließlich doch finden.<br />

In der Menüansicht bietet die Box das<br />

<strong>unter</strong>haltsame Untermenü „Spiele“, in dem<br />

„Sudoku“ und „Othello“ zur Auswahl stehen.<br />

Hat man also einmal keine Lust auf Fernsehen,<br />

kann man sich mit Knobeleien die Zeit am<br />

Bildschirm vertreiben. Neben dem kurzweiligen<br />

Extra verfügt der Opticum außerdem<br />

über einen automatischen Stand-by-Timer. Die<br />

Zeitspanne kann individuell und auf maximal<br />

3 Stunden eingestellt werden. Möchte man<br />

diesen Service nicht nutzen, kann die Option<br />

einfach ausgeschaltet werden.<br />

Für den kleinen Geldbeutel<br />

Preislich ist der Opticum im Testfeld mit dem<br />

Megasat der preisgünstigste Receiver. Für gerade<br />

einmal 50 <strong>Euro</strong> ist das Gerät im Handel<br />

erhältlich. Damit kommt natürlich schnell die<br />

Frage auf, ob man bei einem geringeren Kaufpreis<br />

auch mit weniger Leistung rechnen muss.<br />

So soll nicht <strong>unter</strong> den Tisch gekehrt werden,<br />

dass der Opticum – wie auch der Megasat –<br />

keinen Scartanschluss aufweist. Man muss also<br />

bei der Ausstattung im Hinblick auf die<br />

Schnitt stellen einige Abstriche machen. Geht<br />

es hingegen beispielsweise um die PVR-Funktion,<br />

kann die kleine Box durchaus mit den<br />

Konkurrenten mithalten.<br />

2.2012<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

noch äußerst kostengünstig ist, ist mit dem<br />

Opticum HD S50 gut beraten. Im Vergleich zu<br />

den anderen Testgeräten kann er ähnliche Leistungen<br />

und Funktionen aufweisen. Preislich<br />

liegt er mit 50 <strong>Euro</strong> (vom Megasat abgesehen)<br />

deutlich <strong>unter</strong> seinen digitalen Mitstreitern.<br />

Wärmebild<br />

Trotz des externen Netzteils läuft die Box relativ heiß.<br />

Der Maximalwert liegt bei 42 Grad Celsius<br />

Screenshots<br />

Das Hauptmenü dürfte selbst für absolute Anfänger kein<br />

Problem sein<br />

Fazit<br />

Wer einen digitalen Sat-Receiver sucht, der<br />

über eine PVR-Funktion verfügt und zudem<br />

Zum Zeitvertreib gibt es zwei Spiele als Extra. Man hat<br />

die Wahl zwischen „Othello“ und „Sudoku“<br />

Einen dicken Minuspunkt gibt es für die fehlende Scartbuchse, wodurch ein Anschluss an einen Röhren-TV Rh nur über Umwege möglich hist.<br />

Dafür existiert allerdings je eine USB- und HDMI-Schnittstelle<br />

Vor-/Nachteile<br />

Spiele<br />

Stand-by-Timer<br />

kein Full-HD<br />

kein Scart<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

42 2.2012 | Test<br />

Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft


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Smart Electronic CX01<br />

2.2012<br />

gut<br />

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www.satdigital.de<br />

Mit dem Modell CX01 hat der Hersteller Smart<br />

Electronic einen einfachen und auf die wichtigsten<br />

Funktionen beschränkten digitalen<br />

Receiver auf den Markt gebracht. Dennoch<br />

wurde auf <strong>HDTV</strong> natürlich nicht verzichtet.<br />

So bietet der CX01 einen HDMI- und Digital-<br />

Audio-Ausgang sowie eine Scart buchse zum<br />

Anschluss von älteren Geräten wie Videorekordern.<br />

Für das Zusammen wirken mit dem<br />

eigenen Heimkino wartet der CX01 mit einem<br />

koaxialen Digitalausgang auf.<br />

USB-Schnittstelle<br />

Mithilfe einer USB-Schnittstelle können Inhalte<br />

von externen Speichermedien über die Set-Top-<br />

Box abgespielt werden. Der USB-Speicher lässt<br />

sich nicht nur mit FAT 32, sondern auch mit<br />

NTFS formatieren. Letzteres ist vor allem dann<br />

sinnvoll, wenn große Dateien von mehreren<br />

Gigabyte abgespielt werden sollen. Das Gerät<br />

<strong>unter</strong>stützt alle gängigen Audio- und Videoformate<br />

wie JPEG, MP3, AVI und MKV. Einen<br />

weiteren Pluspunkt gibt es für die Möglichkeit,<br />

das TV-Programm via USB aufzunehmen, zeitversetztes<br />

Fernsehen ist ebenso möglich. Der<br />

CX01 ist außerdem für Unicable-Anlagen ge-<br />

Das obere Drittel mit den<br />

Zifferntasten fällt recht<br />

klein aus<br />

Mit der Taste „SEPP“ gelangen<br />

Sie zum elektronischen Programmführer<br />

Die <strong>unter</strong>en Tasten dienen vor<br />

allem zur Vereinfachung der<br />

Aufnahmefunktionen<br />

eignet und bietet insgesamt 4 000 Speicherplätze.<br />

Im Übrigen kann das Gerät per Netzschalter<br />

an der Rückseite komplett vom Stromnetz<br />

getrennt werden.<br />

RAPS-zertifiziert<br />

Ein besonderer Bedienkomfort wird den Nutzern<br />

des CX01 mit dem Programmierungssystem<br />

RAPS geboten. RAPS steht für Receiver<br />

Automatic Programming System. Dabei handelt<br />

es sich um einen Dienst, der die Programmliste<br />

bei neuen Sendern oder veränderten<br />

Empfangseinstellungen automatisch aktualistisiert.<br />

Auf diese Weise soll eine logische<br />

Sendersortierung nach <strong>unter</strong>schiedlichen Genres<br />

gewährleis tet werden. Das entsprechende<br />

Signal gelangt über Astra 19,2 Grad Ost ins<br />

Haus. Zusätzlich <strong>unter</strong>scheidet RAPS automatisch<br />

zwischen SD- und HD-Programmen<br />

und erstellt die jeweils passenden Senderlisten.<br />

Neben RAPS darf man sich natürlich auch auf<br />

einen elektronischen Programmführer freuen,<br />

der sowohl mit einer Einzel- als auch mit einer<br />

Multikanalansicht verfügbar ist.<br />

Sendersortierung<br />

Dem Zuschauer bleiben mit RAPS zwar manuelle<br />

Erstellungen von Kanallisten erspart,<br />

doch eine individuelle Sendersortierung ist<br />

somit ebenfalls ausgeschlossen. Wer auf seine<br />

persönliche Senderliste nicht verzichten<br />

möchte, kann das RAPS-System deaktivieren<br />

und seine Kanäle nach Belieben verschieben.<br />

Andere Möglichkeiten wären die Erstellung<br />

von Favoritenlisten oder eine automatische<br />

Sendersortierung. So können Kanäle beispielsweise<br />

alphabetisch geordnet oder nach verschlüsselten<br />

und nicht verschlüsselten Sendern<br />

zusammengestellt werden.<br />

Fazit<br />

TV-Nutzer, die auf verschlüsselte Sender verzichten<br />

können und trotzdem zusätzlich externe<br />

Multimediadateien auf ihren Bildschirm<br />

bringen wollen, sind mit dem CX01 bestens<br />

ausgerüstet. Der Mediaplayer erlaubt es, Fernsehsendungen<br />

über USB aufzunehmen oder<br />

auch Bilder, Musik und Videos abzuspielen.<br />

Der <strong>HDTV</strong>-Satellitenreceiver CX01 von Smart<br />

Electronic ist für rund 90 <strong>Euro</strong> erhältlich und<br />

neben dem Xoro eines der teuersten Geräte<br />

im Testfeld.<br />

Wärmebild<br />

Trotz seiner geringen Maße und Masse wird der CX01<br />

gerade einmal maximal 33 Grad Celsius warm<br />

Screenshots<br />

Im Hauptmenü kann zwischen „Programmliste“, „Installation“,<br />

„System“, „Einstellung“ und „PVR“ gewählt<br />

werden<br />

Beim elektronische Programmführer kann wahlweise zwischen<br />

Einzel- und Multikanalansicht gewechselt werden<br />

Ein Netzschalter an der Rückseite des Smart-Receivers ermöglicht die komplette Trennung vom Stromnetz. Über Audioanschlüsse kann der<br />

Klang noch verbessert werden<br />

Vor-/Nachteile<br />

RAPS-zertifiziert<br />

Netzschalter<br />

keine individuelle<br />

Sendersortierung<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

44<br />

2.2012 | Test


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Xoro o HRS 8530<br />

2.2012<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Auf den ersten Blick ist eines nicht von der<br />

Hand zu weisen: Das Modell HRS 8530 von<br />

Xoro ähnelt in seiner Menüoberfläche und seinem<br />

Signalgeber auffällig dem Logisat, der sich<br />

ebenfalls im Testfeld befindet. Jedoch gibt es<br />

hier und da kleine Unterschiede und teilweise<br />

auch Erweiterungen, auf die man beim Logisat<br />

verzichten muss. Schauen wir uns zunächst<br />

einmal an, wie sich das Gerät im täglichen<br />

Gebrauch schlägt.<br />

Täglicher Gebrauch<br />

Bei jedem neuen Testgerät wird als Allererstes<br />

die Erstinstallation durchgeführt. Bis zu diesem<br />

Punkt haben wir keine Mängel feststellen<br />

können. Doch je länger man sich anschließend<br />

durch die Einstellungen und Untermenüs<br />

zappt, umso mehr fällt auf, dass irgendetwas<br />

faul ist. Schnell ist das Problem gefunden: Die<br />

obere Pfeiltaste der Fernbedienung ist defekt<br />

und kann nicht bedient werden. Das ist im<br />

Praxisbetrieb sehr hinderlich, da die Pfeiltasten<br />

ausgesprochen häufig genutzt werden müssen.<br />

Leider konnten wir nicht herausfinden, ob es<br />

sich nur um einen Einzelfall handelt oder mehrere<br />

ausgelieferte Modelle diesen Defekt haben.<br />

Abgesehen vom Manko beim Handgeber sind<br />

aber eine Reihe Besonderheiten aufgefallen,<br />

Bis auf einige Tastenanordnungen<br />

sieht die Fernbedienung<br />

des Xoro genau so aus wie die<br />

des Logisat<br />

Fast schon obligatorisch ist das<br />

Navigationskreuz in der Mitte.<br />

Diese Tasten werden bekanntlich<br />

am häufigsten genutzt<br />

Etwas ungewöhnlich sind<br />

die Zifferntasten, die eher im<br />

<strong>unter</strong>en Mittelfeld angeordnet<br />

sind<br />

die durchaus erwähnenswert sind. So kann<br />

man bei der Kanalsortierung nicht nur (wie<br />

bei einigen anderen Testkandidaten) eine alphabetische<br />

Sortierung wählen, sondern zudem<br />

nach verschlüsselten und nicht verschlüsselten<br />

Sendern sowie nach den Senderfre -<br />

quenzen ordnen.<br />

Aufnahmefunktionen<br />

Was beim Auspacken des Xoro-Receivers sofort<br />

positiv auffiel, war der USB-Anschluss,<br />

der im Gegensatz zu den meisten anderen <strong>Boxen</strong><br />

nicht an der Rück-, sondern an der Frontseite<br />

angebracht ist. So ist es für den Nutzer<br />

eindeutig leichter, ein externes Speichermedium<br />

für Aufzeichnungen anzuschließen.<br />

Im Großen und Ganzen <strong>unter</strong>scheidet sich<br />

der Testkandidat aber in Anbetracht seiner<br />

Aufnahmeleistungen nicht wirklich von seinen<br />

Mitstreitern. Man würde sich wünschen, dass<br />

beim Start einer Aufnahme ein Lämpchen oder<br />

Ähnliches im Display aufleuchtet, so wie es bei<br />

vielen anderen kleinen Set-Top-<strong>Boxen</strong> üblich<br />

ist. Dafür erscheint im oberen linken Bildrand<br />

ein gelber Punkt, der auf einen Aufnahmebeginn<br />

hinweist. Wenn man nun während<br />

der Aufzeichnung einen Sender wechselt, erscheint<br />

stets im oberen linken Rand ein Hinweis,<br />

wie lange die Aufnahme bereits läuft,<br />

was gelegentlich störend sein kann.<br />

Fazit<br />

Was nach allen bis jetzt genannten Vor- und<br />

Nachteilen nicht <strong>unter</strong> den Tisch gekehrt werden<br />

darf, ist der Fakt, dass die Xoro-Box eine<br />

Auflösung von bis zu 1 080p erreicht. Hinsichtlich<br />

der Bildqualität kann sich der kleine<br />

Mitstreiter also ohne Zweifel sehen lassen.<br />

Weitere Besonderheiten sind außerdem die erweiterten<br />

Einstellungen zur Kindersicherung:<br />

Im entsprechenden Menü<strong>unter</strong>punkt kann<br />

man festlegen, ab welcher Altersfreigabe für<br />

ein Fernsehprogramm Bild und Ton freigeschaltet<br />

werden müssen. Man kann zwischen<br />

vier bis 18 Jahre wählen. Alles in allem ist<br />

der Xoro HRS 8530 ein solides Gerät, das<br />

für TV-Nutzer mit kleinem Geldbeutel und<br />

doch einem gewissen Anspruch an Qualität<br />

bestens geeignet ist. Das Modell ist ab<br />

einem Einführungspreis von 60 <strong>Euro</strong> im Fachhandel<br />

erhältlich.<br />

Wärmebild<br />

Obwohl kein externes Netzteil vorhanden ist, erhitzt sich<br />

der Xoro nur minimal<br />

Screenshots<br />

Die Menüoberfläche ist fast identisch mit der des Logisat<br />

1200 HD<br />

Auch der EPG mit seiner Einzelkanalansicht ist kaum<br />

vom Logisat zu <strong>unter</strong>scheiden<br />

Im Gegensatz zum Logisat kann der Xoro HRS 8530 leider nicht mit zwei Scartanschlüssen aufwarten. Dafür befindet sich der USB-<br />

Anschluss an der Frontseite, was äußerst praktisch ist<br />

Vor-/Nachteile<br />

schnelle Boot-Zeit<br />

EPG-Einzelkanalansicht<br />

nicht korrekt<br />

funktionierende<br />

Fernsteuerung<br />

Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 45


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Details Testsieger<br />

|<br />

Fazit<br />

Zwar hat keine der sechs Set-Top-<strong>Boxen</strong> Opticum und Megasat konnten nicht<br />

46 2.2012 Test<br />

eine integrierte Festplatte, mittels eines sonderlich überzeugen. So fehlt beiden<br />

USB-Sticks oder externen Festplatte können<br />

Sat-Receivern ein Scartanschluss. Denkorder<br />

sie aber dennoch als Festplattenrenoch<br />

können die Geräte dank HDMI-<br />

fungieren. Auf die PVR-Funktion Schnittstelle mit einer guten Bild- und<br />

hat keiner der Hersteller verzichtet, was Tonqualität punkten.<br />

uns zeigt, dass das Aufzeichnen von TV- Dass die sechs Testkandidaten nicht mit<br />

Sendungen immer beliebter wird. Dabei sonderlichen Finessen auf sich aufmerksam<br />

Hersteller<br />

Smart Electronic<br />

muss man aber auch einige Abstriche<br />

machen können, dürfte spätestens Modell<br />

CX01<br />

machen, denn alle Testkandidaten können<br />

jetzt klar sein. Jedoch verfügen alle Mo-<br />

Empfangsart<br />

DVB-S, DVB-S2<br />

während einer Aufnahme nur solche delle über wichtige Funktionen, die die Preis<br />

90 <strong>Euro</strong><br />

Sendungen abspielen, die zum selben tägliche Fernsehnutzung erleichtern<br />

Maße (B/H/T)<br />

220 × 45 × 165 mm<br />

Bouquet wie der aufgenommene Kanal sollen. Aufnahmen von freien HD- und<br />

Gewicht<br />

0,5 kg<br />

gehören. Gehen die EPG-Informationen SD-Kanälen sind genauso möglich wie<br />

Info<br />

www.smart-electronic.de<br />

während einer Aufnahme verloren, gibt<br />

es auch Punktabzüge für das entsprechende<br />

Gerät. Die Sendungsbezeichnung<br />

das Abspielen von Dateien von einem<br />

externen Speichermedium. Abstriche<br />

müssen dabei jedoch beim Imperial,<br />

Ausstattung<br />

Display LED/LCD/OLED<br />

Auflösung 1080p/1080i/720p/576p<br />

wird hingegen mit übernommen Logisat und Xoro gemacht werden, die<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />

Verschlüsselung CI/CI Plus integriert<br />

und kann nach Wunsch umbenannt im PVR-Menü des Öfteren gehakt haben.<br />

Sky-/HD-Plus-tauglich<br />

werden. Außerdem fiel positiv auf, dass<br />

während einer TV-Aufnahme nicht zufällig<br />

ins Menü umgeschalten werden<br />

konnte. Somit ist ausgeschlossen, dass<br />

es während der Aufnahme zu möglichen<br />

Störungen kommt.<br />

Beim Bedienkomfort und der Benutzerfreundlichkeit<br />

haben alle sechs Testkandidaten<br />

gute Ergebnisse erzielt. Eine<br />

Aufwertung bekommt der Smart CX01<br />

Nicht zu vergessen sind weiterhin obligatorische<br />

Funktionen wie eine einstellbare<br />

Kindersicherung und der elektronische<br />

Programmführer, wobei eine<br />

EPG-Suche leider bei keinem der Geräte<br />

integriert ist. Ein einzelner Sender kann<br />

hingegen mit der manuellen Sendersuchfunktion<br />

gefunden werden. Wer<br />

weitere Extras wie eine interne Festplatte<br />

oder einen CI-Schacht am Sat-Receiver<br />

Festplatte, Größe<br />

Anschlüsse<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/SATA<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze 4000<br />

für sein integriertes RAPS-System, das<br />

das Gerät in puncto Bedienkomfort im<br />

Vergleich zu den anderen Testmodellen<br />

sein Eigen nennen möchte, muss sich<br />

auch mit einem deutlich höheren Kaufpreis<br />

anfreunden. Man sollte also immer<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

HbbTV<br />

Umschaltzeit<br />

> 1 s<br />

auf eine höhere Stufe stellt. Doch seine persönlichen Ansprüche vor dem<br />

Videotext TV (Scart)/Box<br />

Software-Download Sat/PC/Netzwerk<br />

nicht jede Set-Top-Box konnte mit Besonderheiten<br />

überraschen. Vor allem der<br />

MARIA HOLLWITZ<br />

Kauf eines Receivers bedenken.<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 8,3 W/0,2 W<br />

Bewertung<br />

Installation<br />

Ein Kriterium bei diesem Test ist <strong>unter</strong><br />

liche Videoabspielgeräte getestet. Alle<br />

DVB-Receiver, DVD-Player und -Rekorder<br />

Testergebnisse<br />

Anzahl Tuner Satellit 1<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Unicable/freie ZF-Wahl<br />

anderem die Installation jedes einzelnen<br />

sowie Festplattenrekorder werden<br />

Empfindlichkeit (gemessen)<br />

–87,7 dBm<br />

Gerätes. Dabei ist zum Beispiel auch mit dem VSA auf die Güte der Bildqualität<br />

Weißbeleg<br />

704,1 mV<br />

der Lieferumfang von Bedeutung. So<br />

geprüft.<br />

Helligkeitsrauschen<br />

88,4 dB<br />

legen wir bei <strong>HDTV</strong>-Receivern neben der<br />

Farbrauschen<br />

81,7 dB<br />

Anleitung großen Wert auf ein im Karton<br />

PVR-Funktionen<br />

Sauberkeit hell/dunkel <strong>100</strong> %<br />

enthaltenes HDMI-Kabel. Außerdem In diesem Test haben wir natürlich<br />

Graustufenlinearität 99 %<br />

Farbabweichung<br />

–0,2 deg<br />

beurteilen wir bereits am Anfang der ebenso besonderes Augenmerk auf die<br />

Messdiagramme<br />

Untersuchungen die Bedienungsanleitung.<br />

PVR-Funktionen der einzelnen Modelle<br />

Die Messkurven zeigen bei allen Geräten einen<br />

Ebenfalls als wichtig erachten wir<br />

eine eindeutige Anschlussbeschriftung<br />

gelegt. So haben wir auch Aufzeichnungsoptionen<br />

bewertet. Punkte kann<br />

guten Verlauf des analogen Signals.<br />

auf der Rückseite der Geräte.<br />

sich ein Gerät sichern, indem der Timer<br />

direkt aus dem elektronischen Programmführer<br />

Messequipment<br />

heraus programmiert<br />

Das Testlabor des Auerbach Verlages<br />

verfügt über eine moderne Ausstattung.<br />

Mithilfe von Messgeräten der<br />

werden kann, eine automatische Timer-<br />

Verlängerung enthalten sowie die Serienaufnahme<br />

gewährleistet ist. Bei der<br />

RGB<br />

FBAS<br />

Bewertung<br />

Installation<br />

30/30 Pkt.<br />

Hersteller Rohde & Schwarz, Audio Wiedergabe legen wir auf eine aussagekräftige<br />

Bedienung<br />

50,5/60 Pkt.<br />

Precision, Astro Design, KWS, Konica<br />

Beschriftung der Mitschnitte<br />

Ausstattung<br />

22/45 Pkt.<br />

Minolta, Rover und Promax werden inklusive EPG-Daten sowie eine Nachbearbeitung<br />

Empfang<br />

19/20 Pkt.<br />

die Probanden auf Herz und Nieren<br />

direkt am Receiver großen<br />

Darstellung<br />

43/50 Pkt.<br />

geprüft. Mit dem Videoanalyzer VSA Wert. Nur wer all diese Kriterien erfüllt,<br />

Festplattenmodus<br />

19/30 Pkt.<br />

der Firma Rohde & Schwarz werden im kann sich die wichtigen Punkte dieser<br />

Auswertung<br />

184,5/235 Pkt.<br />

Testlabor des Auerbach Verlages sämt-<br />

Bewertungskategorie sichern.<br />

79 % Gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Xoro Digitalbox <strong>Euro</strong>pe Logisat Megasat Opticum<br />

HRS 8530 Imperial HD 3 basic 1200 HD Mini HD Powerbox HD S50<br />

DVB-S, DVB-S2 DVB-S, DVB-S2 DVB-S, DVB-S2 DVB-S, DVB-S2 DVB-S, DVB-S2<br />

60 <strong>Euro</strong> 60 <strong>Euro</strong> 90 <strong>Euro</strong> 50 <strong>Euro</strong> 50 <strong>Euro</strong><br />

168 × 38 × 95 mm 160 × 40 × 140 mm 180 × 45 × 130 mm 130 × 30 × <strong>100</strong> mm 180 × 30 × <strong>100</strong> mm<br />

0,5 kg 0,7 kg 0,7 kg 0,5 kg 0,9 kg<br />

www.xoro.de www.digitalbox.de www.logisat.de www.megasat.tv www.opticum-gmbh.de<br />

5 000 4 000 5 000 5 000 4 000<br />

> 1,5 s > 1 s > 1,5 s > 1,5 s > 1,5 s<br />

13 W/0,8 W 7,3 W/0,8 W 7,8 W/0,7 W 4,9 W/0,8 W 6,2 W/0,4 W<br />

1 1 1 1 1<br />

–86 dBm –81,8 dBm –84,7 dBm –85,3 dBm –82,7 dBm<br />

693,8 mV 699,3 mV 692,1 mV<br />

87 dB 54,5 dB 81,1 dB<br />

80,6 dB 52,6 dB 76,5 dB<br />

wegen fehlender Scartbuchse keine wegen fehlender Scartbuchse keine<br />

Messungen möglich<br />

Messungen möglich<br />

98,6 % 99,7 % 98 %<br />

98 % 97,5 % 90,2 %<br />

0,0 deg –0,2 deg –0,6 deg<br />

28/30 Pkt. 30/30 Pkt. 29/30 Pkt. 27/30 Pkt. 28/30 Pkt.<br />

49,5/60 Pkt. 51/60 Pkt. 52/60 Pkt. 49,5/60 Pkt. 45/60 Pkt.<br />

21/45 Pkt. 22/45 Pkt. 22/45 Pkt. 17/45 Pkt. 18/45 Pkt.<br />

17/20 Pkt. 15/20 Pkt. 18/20 Pkt. 17/20 Pkt. 17/20 Pkt.<br />

45/50 Pkt. 39/50 Pkt. 40/50 Pkt. 31/50 Pkt. 28/50 Pkt.<br />

18/30 Pkt. 19/30 Pkt. 16/30 Pkt. 21/30 Pkt. 22/30 Pkt.<br />

178,5/235 Pkt. 177/235 Pkt. 177/235 Pkt. 162,5/235 Pkt. 158/235 Pkt.<br />

76 % Gut 76 % Gut 76 % Gut 74 % Gut 72 % Gut<br />

Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de 47


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Gerade in den Wintermonaten kuschelt man sich doch gern im warmen Wohnzimmer vor den Fernseher. Ein Umstand, den auch<br />

die Programmanbieter berücksichtigen, und gerade in der Primetime überbieten sich die TV-Stationen mit Blockbustern und<br />

Highlights am Abend. Nicht selten kommt es vor, dass zwei oder drei interessante Sendungen parallel laufen. Um nichts zu verpassen,<br />

wird ein Twin-Receiver mit Aufnahmemöglichkeit benötigt. Wir nehmen drei Geräte <strong>unter</strong> die Lupe.<br />

<strong>HDTV</strong> im Doppelpack<br />

Der Familienfriede kann schnell leiden,<br />

wenn die Tochter donnerstags<br />

lieber „Popstars“ schaut, der Rest<br />

der Familie sich aber einen Film auf Sky ansehen<br />

will. Mit einem Twin-Receiver kann hier<br />

ein Kompromiss eingegangen werden.<br />

Der Vorteil besteht darin, dass mit diesen<br />

Geräten ein Programm aufgezeichnet werden<br />

kann, während ein zweites unabhängig live<br />

geschaut wird. Die Voraussetzung für dieses<br />

Vorhaben ist allerdings, dass am Receiver-<br />

Standort zwei Antennenanschlüsse anliegen.<br />

Dies wird in der Praxis entweder durch zwei<br />

Antennendosen mit F-Ausgang oder mit einer<br />

Twin-Dose realisiert. Ist dies der Fall, kann der<br />

bisherige Receiver problemlos gegen ein Twin-<br />

Gerät getauscht werden. Falls nicht, muss<br />

nachgeforscht werden, ob es vielleicht die<br />

Möglichkeit gibt, einen Anschluss des neuen<br />

Twin-Receivers über Unicable zu realisieren,<br />

da bei diesem System zwei Tuner auch über<br />

eine Leitung komplett unabhängig versorgt<br />

werden können. Doch Achtung, vor dem Kauf<br />

gilt es an dieser Stelle abzuklären, ob der<br />

ausgewählte Receiver Unicable tatsächlich beherrscht.<br />

Sollte Unicable nicht nutzbar sein,<br />

bleibt nur, auf die sogenannte Durchschleif-<br />

48 2.2012 | Test<br />

funktion zurückzugreifen. Bei dieser wird der<br />

Ausgang des ersten Tuners mit dem Eingang<br />

des zweiten mittels eines mitgelieferten Kabels<br />

verbunden. Einige Receiver im Testfeld, wie<br />

etwa der SKT, benötigen eine solche Kabelbrücke<br />

nicht einmal, sie verbinden die beiden<br />

Empfangsteile intern. Der Nachteil der Durchschleiffunktion:<br />

Die komplette Vielfalt kann<br />

nicht unabhängig genossen werden. Wollen<br />

Sie beispielsweise Sky Cinema Hits HD schauen<br />

und ARD HD aufzeichnen, ist dies nicht<br />

möglich, da sich die beiden Programme auf<br />

<strong>unter</strong>schiedlichen Empfangsbändern befinden.<br />

Die SD-Version von ARD kann hingegen<br />

genutzt werden.<br />

Das Testfeld<br />

Im Testfeld befinden sich drei Receiver mit<br />

Twin-Tuner der Firmen SKT, Vantage und Xoro.<br />

Die Besonderheit ist, dass alle drei Receiver<br />

Aufnahmen ausschließlich auf externe Datenträger<br />

erlauben. Die Twin-Einstiegsgeräte<br />

verfügen dazu je über mindestens eine USB-<br />

Schnittstelle. Grundsätzlich also ideale Voraussetzungen<br />

für den Genuss einer Sendung,<br />

während inzwischen der externe Datenträger<br />

m<strong>unter</strong> aufzeichnet. Doch nicht immer werden<br />

Time-Shift und Aufnahme zum Genuss –<br />

nämlich dann, wenn der Programmanbieter<br />

wie im Falle von HD Plus diese Funktionen<br />

mit Restriktionen einschränkt, was bei CI Plus<br />

leider der Fall ist. Am Ende wird sich zeigen,<br />

welche Box den besten TV-Genuss bietet.<br />

USALS: Abkürzung für „Universal<br />

Satellites Automatic Location System“.<br />

USALS wurde von Stab zur Vereinfachung<br />

der Installation von Drehanlagen entwickelt<br />

und wird bisweilen auch als DiSEqC 1.3<br />

bezeichnet.<br />

Common Interface (CI): Schnittstelle<br />

am digitalen Receiver, in die Decodiermodule<br />

zum Empfang verschlüsselter<br />

TV-Programme eingesetzt werden können.<br />

DVB-S2: Weiterentwicklung des DVB-S-<br />

Standards. DVB-S2 steigert die Datenrate um<br />

bis zu 130 Prozent durch die Verwendung<br />

verbesserter Codierungs-, Modulations- und<br />

Fehlerkorrekturverfahren.<br />

Bilder: Auerbach Verlag


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

SKT SDR 621 HD<br />

2.2012<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Mit dem SDR 621 HD hat der Hersteller SKT<br />

auch ein HD-Gerät im Programm, das über<br />

einen Twin-Tuner verfügt. Der Receiver weist<br />

äußerlich eine sehr einfache Ausstattung auf:<br />

Bedientasten suchen wir hier vergeblich, denn<br />

hinter der Abdeckung in der Mitte der Box<br />

herrscht gähnende Leere. Trotzdem verfügt<br />

die Box über Notbedienelemente, die sich allerdings<br />

an der Unterseite befinden und in der<br />

Praxis nicht nutzbar sind. Positiv: An der Front<br />

existiert eine auch aus der Ferne gut lesbare<br />

alphanumerische Anzeige, die das Gerät somit<br />

auch für Radiofans interessant macht. Der<br />

CI-Schacht ist zusammen mit zwei Scartanschlüssen,<br />

einem USB-Anschluss für Speichermedien<br />

sowie der HDMI-Schnittstelle am Heck<br />

angebracht. Zudem steht je ein optischer und<br />

koaxialer Digitalausgang für Tonsignale bereit.<br />

Auf einen Netzschalter wurde aufgrund des<br />

<strong>Euro</strong>-Netzanschlusses verzichtet.<br />

Einfache Bedienung<br />

Das übersichtlich gestaltete Menü erleichtert<br />

die Erstinbetriebnahme deutlich. Nach der<br />

Spracheinstellung sowie der Länderauswahl<br />

muss noch die Antennenanlage konfiguriert<br />

werden. Hier wird der Nutzer gefragt, ob er<br />

Die auf den ersten Blick<br />

unscheinbare Fernbedienung ist<br />

gut zu handhaben<br />

Die Menüfunktion, der EPG und<br />

der Teletext können über Funktionstasten<br />

im Mittelfeld gesteuert<br />

werden<br />

Über die Archiv-Taste können<br />

sämtliche Aufnahmen aufgerufen<br />

werden<br />

die Signale über eine herkömmliche oder eine<br />

Unicable-Verteilung bezieht. Nach Abschluss<br />

der Prozedur wird eine aktuelle und gut sortierte<br />

Programmliste in die Box geladen. Im<br />

Alltagsbetrieb kann die Set-Top-Box vor allem<br />

mit akzeptablen Umschaltzeiten von rund 1,5<br />

Sekunden (s), einer einfachen Bedienung sowie<br />

gut lesbaren OSD-Angaben punkten. Zudem<br />

hat der Hersteller auf eine klare und eindeutige<br />

Beschriftung Wert gelegt. Der elektronische<br />

Programmführer (EPG) ist in der übersichtlichen<br />

Einzelkanalvorschau vorhanden, sodass<br />

die Wunschsendung ohne Hürden gefunden<br />

werden kann.<br />

Multimedia<br />

Zuerst muss eine angeschlossene USB-Festplatte<br />

formatiert werden, danach sind Sofortaufnahme<br />

und Timer-Funktionen nutzbar. Time-Shift ist<br />

per Aufnahmetaste möglich. Ein weiteres Programm<br />

kann während der Aufzeichnung dank<br />

des integrierten Twin-Tuners uneingeschränkt<br />

angeschaut werden. Wer gern MP3-Dateien auf<br />

der Box abspielen will, kann dies mithilfe eines<br />

im FAT-32-Format befindlichen Speichersticks<br />

tun. Auf diesen Stick können allerdings keine<br />

Daten der Box aufgezeichnet werden. Eine<br />

Bildwiedergabe ist hingegen ebenso wie das<br />

Abspielen von Multimediafiles nicht möglich.<br />

Tuner-Unterstützung<br />

Unsere Untersuchung des integrierten Empfangstuners<br />

ergab beim SKT-Gerät eine Empfindlichkeit<br />

von –83,5 Dezibel Milliwatt (dBm).<br />

Dies zeigt, dass die Box mit schwachen Satellitensignalen<br />

nur schwer umgehen kann. Auch<br />

die DiSEqC-Unterstützung ist nicht gerade<br />

DXer-freundlich. Weder DiSEqC 1.1 noch die<br />

Drehanlagenprotokolle 1.2 und USALS können<br />

mit der Box genutzt werden.<br />

Die Verarbeitung von CI-Modulen verläuft<br />

reibungslos, sodass auch Sky und andere Pay-<br />

TV-Angebote dargestellt werden können.<br />

Scharfe Bilder<br />

Bei der Bildqualität punktet die <strong>HDTV</strong>-Einstiegsbox<br />

mit einer hohen Detailgenauigkeit<br />

und Kantenschärfe. Selbst Laufbänder, wie sie<br />

vor allem bei den Nachrichtensendern zum<br />

Einsatz kommen, meistert der <strong>HDTV</strong>-Neuling<br />

mit Bravour.<br />

Auch die Scartanschlüsse überzeugen mit guten<br />

Messwerten. Wer die Box also vorerst noch<br />

an einem Röhrengerät nutzen will, wird ebenfalls<br />

nicht enttäuscht.<br />

Wärmebild<br />

Beim SKT messen wir 56 Grad Celsius als Maximaltemperatur<br />

über dem Prozessor<br />

Screenshots<br />

Der übersichtliche Einzelkanal-EPG erleichtert das Auffinden<br />

von Sendungen<br />

Sie können die Farbe des übersichtlichen Menüs Ihren<br />

Bedürfnissen anpassen<br />

Funktional ist die Rückseite ausgestattet. YUV gibt der Receiver ausschließlich über Scart aus, dazu wird ein Adapter benötigt<br />

Vor-/Nachteile<br />

geringer Stromverbrauch<br />

benutzerfreundliche<br />

Bedienung<br />

übersichtlicher EPG<br />

CI-Schnittstelle rückwärtig<br />

wenige DiSEqC-Befehle<br />

Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 49


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Vantage VT-<strong>100</strong> USB PVR<br />

Eine alphanumerische Anzeige an der Front möglich. Die Installation geht schnell von der<br />

des Vantage informiert stets über den aktuellen Hand und danach kann dank der vorprogrammierten<br />

Senderliste sofort losgelegt werden.<br />

Betriebs zustand oder den eingeschalteten Sender.<br />

Hinter der Front klappe verbergen sich zwei Diese ist im Prinzip schon gut sortiert, allerdings<br />

natürlich nicht immer aktuell. Aus<br />

CI-Plus-Schächte sowie ein Conax-Kartenleser.<br />

Bedientasten links auf der Frontseite lassen diesem Grund empfiehlt sich im Anschluss die<br />

eine Steuerung auch ohne Signalgeber zu, was Duchführung eines Suchlaufs. Erfreulicherweise<br />

wiederum für den Radiobetrieb von Vorteil bietet der Vantage neben dem automatischen<br />

ist. Ausreichend ist auch die Schnittstellenausstattung<br />

auf der Geräterückseite. Auf analoger in Deutschland weniger interessant – Fast Scan<br />

und manuellen Suchlauf auch Blindscan und –<br />

Seite sind die wichtigsten Ausgänge (Scart, YUV, an. Eine individuelle Sortierung und das Anlegen<br />

von Kanallisten ist selbstverständlich pro-<br />

Audio analog) vorhanden, digitale Signale verlassen<br />

das Gerät über HDMI und den optischen blemlos möglich.<br />

Digitalausgang. Lediglich auf einen ko axialen<br />

Audio ausgang hat Vantage bei dem Receiver Multimedia<br />

verzichtet. Dank Netzwerkschnittstelle erweist Werden beide Sat-Anschlüsse mit einem Twinsich<br />

das Gerät auch als HbbTV- und internettauglich<br />

und externe Datenträger werden wahlsorgt,<br />

ist der Vantage in der Lage, gleichzeitig<br />

LNB von der gleichen Satellitenposition verweise<br />

über den USB-Anschluss an der Front zwei <strong>unter</strong>schiedliche Sendungen aufzunehmen.<br />

Parallel dazu kann ein drittes Programm<br />

oder rückseitig angeschlossen.<br />

angeschaut werden, sofern sich dieses auf einem<br />

Twin-Tuner für mehr Komfort<br />

der beiden Transponder befindet, von denen gerade<br />

aufgezeichnet wird. Auch Time-Shift lässt<br />

Die Installation ist schnell und problemlos erledigt.<br />

Aufgrund umfangreicher Unterstützung sich auf diese Weise während des laufenden<br />

(DiSEqC 1.2/Unicable/USALS) ist die Integration<br />

in fast jede Empfangsanlage problemlos die Wiedergabe diverser Medien möglich – von<br />

Mitschnitts nutzen. Über externe Datenträger ist<br />

Fotos über Musik bis hin zu hochauflösenden<br />

Filmen. Dabei zeigt sich der Vantage glücklicherweise<br />

wenig wählerisch und <strong>unter</strong>stützt<br />

Mit deutlichem Gewicht liegt die<br />

Vantage-Fernbedienung gut in<br />

neben MPEG-4 sogar das ältere WMV-HDder<br />

Hand. Der Ziffernblock ist<br />

klassischerweise oben angebracht Format, das seinerzeit auf den mit der Blu-ray<br />

konkurrierenden HD DVDs Einsatz fand. Auch<br />

über das Netzwerk ist das Abspielen von Medien<br />

via DLNA möglich. Darüber hinaus kann das<br />

Gerät selbst als DLNA-Server über das Netzwerk<br />

streamen und Dateien an andere Receiver<br />

Das Steuerkreuz erlaubt eine<br />

flotte Navigation. Die Guide- weitergeben.<br />

Taste ist abgesetzt und so<br />

sehr schnell zu ertasten<br />

CI Plus an Bord<br />

Dank CI Plus ist das Gerät zum Empfang der HD-<br />

Plus- und Sky-Bezahlprogramme aus gerüstet.<br />

Die bereits bekannten Einschränkungen bei der<br />

Sehr klein fallen die weit unten Aufnahme dämpfen an dieser Stelle allerdings<br />

angeordneten Knöpfe für die<br />

Zusatzfunktionen aus<br />

die Freude wieder. In puncto Auflösung stehen<br />

alle aktuellen Formate, also neben 576p, 720p<br />

und 1080i auch das progressive Full-HD-Format<br />

1080p, zur Verfügung. In den Bereichen De-<br />

Im Vergleich zum großen Bruder, dem VT-1, sind die Hardware-Veränderungen deutlich zu sehen. Die wichtigen Multimedia schnittstellen<br />

USB und Netzwerk stehen aber trotzdem zur Verfügung<br />

50 2.2012 | Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

tailschärfe, Farbtreue und Ruckelfreiheit gibt<br />

es keinerlei Anlass zu Kritik. Frisch und optisch<br />

ansprechend wirkt auch das OSD des<br />

Vantage VT-<strong>100</strong> USB PVR. Sehr erfreulich ist<br />

die gute Umsetzung des Zusatzdienstes HbbTV.<br />

Damit sind Sie auch für diese spannende Anwendung<br />

gut gerüstet.<br />

Wärmebild<br />

Wer diesen Receiver besitzt, muss sich um zunehmende<br />

Hitze nicht sorgen. Das Gerät bleibt ausgesprochen kühl<br />

Screenshots<br />

Der EPG wirkt optisch sehr ansprechend und hält alle<br />

not wendigen Informationen für den Zuschauer bereit<br />

Wird ein Sender mit aktiven HbbTV-Inhalten eingeschaltet,<br />

sind die Zusatzangebote mit dem Vantage abrufbar<br />

Vor-/Nachteile<br />

HbbTV-fähig<br />

Blindscan<br />

großer Funktionsumfang<br />

2.2012<br />

sehr gut<br />

TESTSIEGER<br />

www.satdigital.de<br />

eingeschränkte<br />

Anschlussvielfalt<br />

Bilder: Auerbach Verlag


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Xoro HRS 9<strong>100</strong><br />

Der Xoro HRS 9<strong>100</strong> zählt zu den kleinsten<br />

Geräten im Testfeld und nimmt trotz des<br />

Twin-Tuners wenig Platz im Hi-Fi-Rack ein.<br />

An der Front befinden sich neben der vierstelligen<br />

Segmentanzeige die Grundbedienelemente,<br />

versteckt hinter der Frontklappe<br />

ist zudem ein CI-Schacht angebracht. Die<br />

Rückseite weist den Twin-Tuner mit je einem<br />

Ein- und Ausgang auf. Fernsehgeräte können<br />

wahlweise per Scart, YUV oder HDMI<br />

angeschlossen werden. Dank des USB-Anschlusses<br />

am Heck kann der Nutzer externe<br />

Speichermedien versteckt hinter der Box<br />

aufstellen. Eine Netzwerkschnitt stelle besitzt<br />

der HRS 9<strong>100</strong> ebenfalls, diese ist aber in<br />

der aktuellen Software noch ohne Funktion.<br />

Mit einem Update über USB kann diese<br />

allerdings für Multimedia anwendungen<br />

freigegeben werden.<br />

Inbetriebnahme<br />

Ein übersichtliches Inbetriebnahmemenü erleichtert<br />

die Ersteinrichtung des Receivers.<br />

Das Hauptmenü ist recht einfach gestaltet:<br />

Zwar sind die Navigationszeiten in Ordnung,<br />

viele Kunden wünschen sich aber bei<br />

Der Xoro-Signalgeber liegt gut<br />

in der Hand. Im oberen Bereich<br />

sind die Zifferntasten angeordnet<br />

Das Steuerkreuz in der Mitte<br />

erlaubt eine bequeme Bedienung<br />

des Gerätes<br />

Über Multimediatasten können<br />

Aufnahme, Time-Shift und die<br />

Wiedergabe gesteuert werden<br />

einem <strong>HDTV</strong>-Receiver auch ein edel wirkendes<br />

Menü. Punkten kann die Box allerdings<br />

wieder beim EPG, der gleich in zwei<br />

Ansichten zur Verfügung steht: Die Mehrkanalansicht<br />

wird über die EPG-Taste erreicht,<br />

die Einzel kanalansicht durch zweimaliges<br />

Drücken der Infotaste. Die EPG-Programmierung<br />

von Timer-Events geht sehr leicht<br />

von der Hand und sogar die Einstellung der<br />

Vor- und Nachlaufzeit ist vorab im Menü<br />

möglich. Im Test arbeitet die Box bei Timer-<br />

Aufnahmen zudem sehr zuverlässig. Maximal<br />

zwei Programme können mitgeschnitten<br />

werden, während ein drittes Programm<br />

geschaut wird.<br />

Umfangreiche Tuner-Funktionen<br />

Der Xoro-Receiver überzeugt im Test<br />

ebenfalls durch die reichhaltige DiSEqC-<br />

Protokoll<strong>unter</strong>stützung. Neben DiSEqC 1.0<br />

werden die Modi 1.1, 1.2 und USALS an<br />

beiden Empfangsteilen <strong>unter</strong>stützt. Unicable-<br />

Nutzer können den Empfänger auch an entsprechenden<br />

Einkabelanlagen nutzen. DXer<br />

werden hingegen die Blindscan-Funktion<br />

für DVB-S- und DVB-S2-Signale zu schätzen<br />

wissen. Vor allem die Schnelligkeit der Suche<br />

überzeugt bei dieser Box.<br />

Beide Tuner lassen sich separat konfigurieren<br />

und bieten auch für Nutzer mit gro ßen<br />

Multifeed-Anlagen eine Menge Potenzial.<br />

Die integrierten Tuner können zudem mit<br />

einer hohen Empfindlichkeit punkten; schwache<br />

Signale werden daher störungsfrei angezeigt.<br />

Am Messgerät können wir die Ausgangsleistung<br />

um bis zu 87 dBm drosseln,<br />

bevor erste Bildfehler sichtbar werden.<br />

Multimedia<br />

Leider kann das Wiedergabemenü nur erreicht<br />

werden, wenn aktuell keine Aufnahme läuft.<br />

Sobald alle Aufnahmen deaktiviert wurden,<br />

gelangen wir auch schnell ins Wiedergabemenü.<br />

Die Be arbeitungsmöglichkeiten in diesem<br />

sind bedauerlicherweise sehr begrenzt: Gerade<br />

einmal die Namen der Sendungen lassen sich<br />

verändern, das Setzen von Sprungmarken ist<br />

hingegen leider nicht möglich. Natürlich können<br />

die Daten am PC nach bearbeitet werden.<br />

Weiterhin erlaubt der Xoro die Wiedergabe<br />

von MP3-Musikdateien und JPEG-Bildern von<br />

einem angeschlossenen USB-Datenträger.<br />

Wärmebild<br />

Screenshots<br />

2.2012<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Ähnlich wie die SKT-Box besitzt auch der Xoro-Receiver<br />

eine hohe Wärmeentwicklung über dem Netzteil<br />

Das Hauptmenü wirkt aufgeräumt. Funktionen wie etwa<br />

der Blindscan zeichnen den preiswerten Receiver aus<br />

Im EPG-Multikanal werden parallel fünf Sender angezeigt;<br />

die Wunschuhrzeit kann festgelegt werden<br />

Die an der Rückseite befindliche USB-Schnittstelle kann für Servicezwecke sowie den Anschluss externer Speichermedien verwendet werden.<br />

Achtung ist beim LNB-Anschluss geboten, da die Aufteilung außergewöhnlich ist<br />

Vor-/Nachteile<br />

Blindscan<br />

Twin-Tuner unabhängig<br />

konfigurierbar<br />

zwei Aufnahmen<br />

parallel<br />

kein HDMI-Kabel im<br />

Lieferumfang<br />

wenige Nachbearbeitungsoptionen<br />

Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 51


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

|<br />

Fazit<br />

Details Testsieger<br />

52 2.2012 Test<br />

Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

Unser Test drei aktueller<br />

<strong>HDTV</strong>-Twin-Receiver hat gezeigt,<br />

dass die Unterschiede<br />

zwischen den Receivern<br />

auch weiterhin groß sind –<br />

selbst wenn sich alle drei Geräte<br />

mit mindestens einem<br />

guten Testurteil schmücken<br />

Hersteller Vantage Xoro SKT<br />

können. Gewinner des Vergleichs<br />

Modell VT-<strong>100</strong> USB PVR HRS 9<strong>100</strong> SDR 621 HD<br />

ist der Receiver von<br />

Preis 299 <strong>Euro</strong> 130 <strong>Euro</strong> 169 <strong>Euro</strong><br />

Vantage. Dieser überzeugte<br />

Größe (B/H/T) 430 × 60 × 240 mm 260 × 50 × 210 mm 370 × 160 × 58 mm<br />

im Test am deutlichsten, das<br />

Gewicht 3,5 kg 1,8 kg 1,9 kg<br />

Empfangsart – Satellit –<br />

beginnt schon bei der Ausstattung:<br />

Info www.vantage-digital.de www.xoro.de www.s-k-t.de<br />

Neben gleich zwei<br />

USB-Schnittstellen verfügt<br />

die Box auch über zwei CI-<br />

Plus-Schächte sowie eine<br />

Ausstattung<br />

Display LED/LCD/OLED<br />

Auflösung 1080p, 1080i, 720p,<br />

576p<br />

Netzwerkschnittstelle. Bei CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />

der Bedienung zeigt sich Verschlüsselung CI/integriert 2 ×/1 × Conax 1 ×/1 × Conax 1 ×/–<br />

erneut, dass der Hersteller Sky-tauglich optional extern optional extern optional extern<br />

großen Wert auf Qualität<br />

und Zuverlässigkeit legt.<br />

Auch in puncto Multimedia<br />

gibt es kaum Anlass zur<br />

Kritig: Die häufigsten Datenformate<br />

werden <strong>unter</strong>stützt<br />

und mit HbbTV ist das Gerät<br />

gut für die Zukunft gerüstet.<br />

Zudem punktet das Vantage-<br />

Modell durch umfangreiche<br />

Anschlüsse<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/Firewire/<br />

SATA<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze 20000 5000 4000<br />

EPG-Darstellung Einzel-/<br />

Protokoll<strong>unter</strong>stützung von<br />

Multikanal<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2 über<br />

Umschaltzeit > 1,5 s ca. 1,5 s ca. 1 s<br />

USALS bis hin zu Unicable<br />

und verdient somit zu Recht<br />

das Prädikat „Sehr gut“.<br />

Auf dem zweiten Platz im<br />

Videotext TV (HDMI)/Box<br />

Software-Download Sat/PC/<br />

Netzwerk<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

Vergleichstest landet der<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

Xoro HRS 9<strong>100</strong>. Als günstigster<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 17,3 W/1 W 18 W/1 W 19 W/0,5 W<br />

Twin-Receiver im Feld<br />

ist das Gerät für Einsteiger<br />

Testergebnisse<br />

Anzahl Tuner 2 2 2<br />

durchaus einen Blick wert.<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Blindscan<br />

Der Xoro-Kandidat stellt im<br />

Unicable/freie ZF-Wahl<br />

Test seine Stärken – schnelle<br />

Umschaltzeiten und eine<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –88,5 dBm –86 dBm –83,5 dBm<br />

Weißbeleg 692 mV 682 mV 708 mV<br />

hohe Zuverlässigkeit – <strong>unter</strong><br />

Helligkeitsrauschen 77,2 dB 73,1 dB 78,5 dB<br />

Beweis und sichert sich Farbrauschen 69,8 dB 63,1 dB 68,7 dB<br />

wertvolle Punkte. Zudem Sauberkeit Hell-Dunkel 98,1 % 98 % 98,1 %<br />

überzeugt die Bildqualität Graustufenlinearität 99,1 % 98,7 % 97,2 %<br />

sowohl im SD- als auch im Farbabweichung 0,3 deg 0,5 deg 0,5 deg<br />

HD-Modus. Insgesamt verdient<br />

sich die Box das Testsiegel<br />

„Gut“.<br />

Das preiswerte SKT-Modell<br />

kann bei der täglichen Bedienung<br />

ebenfalls durch Geschwindigkeit<br />

und Zuverlässigkeit<br />

überzeugen. Dank<br />

des ungewöhnlich schmalen<br />

Gehäuses findet der Receiver<br />

Messdiagramme<br />

Die Messkurven symbolisieren den<br />

analogen Videoausgang der Geräte. Eine<br />

konstante Linie ohne große Ausschläge<br />

nach oben und unten zeigen einen guten<br />

Signalpegel.<br />

RGB<br />

FBAS<br />

Bewertung<br />

Installation 27/30 Pkt. 28/30 Pkt. 24,5/30 Pkt.<br />

auch an engen Stellen Platz.<br />

Bedienung 52/60 Pkt. 50/60 Pkt. 45/60 Pkt.<br />

Die Verarbeitung des Geräts<br />

Ausstattung 35/50 Pkt. 26,5/50 Pkt. 25,5/50 Pkt.<br />

sowie der Funktionsumfang<br />

Empfang 19,5/20 Pkt. 17,5/20 Pkt. 9/20 Pkt.<br />

lassen allerdings zu wünschen<br />

Darstellung 44/50 Pkt. 44/50 Pkt. 44/50 Pkt.<br />

übrig, speziell weitere<br />

Festplattenmodus 23/30 Pkt. 18/30 Pkt. 21,5/30 Pkt.<br />

DiSEqC-Protokolle vermissten<br />

Decodierung 23,5/25 Pkt. 20/25 Pkt. 20/25 Pkt.<br />

wir im Test.<br />

Auswertung 221,5/265 Pkt. 204/265 Pkt. 189,5/265 Pkt.<br />

RICARDO PETZOLD/<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

85 % Sehr gut 77 % Gut 71 % Gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag


einem Klinkenstecker. Es geht aber noch komfortabler,<br />

nämlich kabellos. Mittlerweile verfügt<br />

jedes Handy und jeder Laptop über die<br />

drahtlose Bluetooth-Schnittstelle. In wenigen<br />

Augenblicken lässt sich Boses SoundLink mit<br />

den Geräten koppeln und wird sofort als Lautsprecher<br />

erkannt. Zudem werden die sechs<br />

zuletzt verwendeten Bluetooth-Geräte gespeichert,<br />

ein erneutes Anmelden ist damit nicht<br />

notwendig. Die Empfangsqualität der Antenne<br />

ist überraschend gut. Wir hatten mit unserem<br />

iPhone 4 noch gut 10 Meter entfernt Empfang.<br />

Selbst durch Wände gelangte das Bluetooth-<br />

Signal bis zum Sounddock.<br />

Die Lautstärke wird einfach über das Handy<br />

oder direkt am Lautsprecher eingestellt. Egal<br />

ob laut, leise, schnell oder langsam – den guten<br />

Ton garantiert die Bose-Technologie für jeden<br />

Musikgeschmack.<br />

Miniatur-Soundwunder<br />

Mobile Lautsprecher für MP3-Player, Tablets oder Laptops verbindet man in der<br />

Regel vor allem mit eingeschränkter Wiedergabequalität, was in erster Linie auf ihre<br />

geringen Maße zurückzuführen ist. Der amerikanische Audioexperte Bose stellt mit<br />

seinem neuen tragbaren Lautsprecher diese Regel nun gehörig auf den Kopf.<br />

Lange <strong>unter</strong>wegs<br />

Apropos „Wegbegleiter“: Ein wiederaufladbarer<br />

und austauschbarer Lithium-Ionen-Akku<br />

versorgt das System mit Strom – laut Hersteller<br />

mehr als 3 Stunden bei hoher Lautstärke und<br />

mehr als 8 Stunden bei normaler Lautstärke.<br />

Damit ist der SoundLink Wireless Mobile<br />

Speaker der ideale Begleiter für den Strand,<br />

den Park, die Party, für zu Hause oder das<br />

Büro. Die integrierte Ab deckung lässt sich<br />

umklappen und als Standfuß verwenden – das<br />

macht den Lautsprecher unmittelbar einsatzbereit.<br />

Sobald die Abdeckung geöffnet wird, ist<br />

das System startklar für die Wiedergabe. Wird<br />

sie geschlossen, schaltet sich das System aus.<br />

Somit wird der Akku bei Nichteinsatz immer<br />

geschont und entlädt sich nicht, falls man<br />

einmal vergessen hat, das Gerät auszuschalten.<br />

Wer schon einmal versucht hat, mit<br />

kleinen externen Lautsprechern<br />

den Schmalspurton aus Handy<br />

oder iPod zu verstärken, konnte die Musik<br />

auch für andere hörbar machen, doch die<br />

Qualität war durch die Bank weg bescheiden.<br />

Selbst Lady Gaga quäkt aus Minilautsprechern<br />

nur noch, was Audioexperten überhaupt nicht<br />

wundert, denn die Physik lässt sich nicht überlisten.<br />

Wer einen satten Klang will, braucht<br />

Volumen in seinen Lautsprechern, damit vor<br />

allem tiefe Bässe hörbar werden.<br />

Bose-Aha-Effekt<br />

Mit dem neuen SoundLink Wireless Mobile<br />

Speaker von Bose fällt der unbedarfte Zuhörer<br />

nach dem ersten Einschalten glatt vom<br />

Hocker. Die kleine Kiste ist nicht größer als<br />

ein gewöhnliches Buch, lässt es im wahrsten<br />

Sinne des Wortes aber mächtig krachen. Wer<br />

schon einmal Bose-Produkten lauschen durfte,<br />

dem ist der Aha-Effekt bereits bekannt. Die<br />

Amerikaner verstehen es immer wieder, guten<br />

Klang aus kleinsten Lautsprechern zu zaubern.<br />

Dazu tricksen die Ingenieure die Physik immer<br />

wieder aufs Neue aus, indem sie Schallwellen<br />

biegen, falten und in ver schlungenen Röhren<br />

verstecken. Das funktioniert auch wieder bei<br />

dem neuen Lautsprecher: Er kombiniert vier<br />

flache Neodymium-Schallwandler für eine<br />

kristall klare Wiedergabe hoher und mittlerer<br />

Frequenzen mit zwei neuartigen, gegenüberliegenden<br />

Passivstrahlern (mit einer patentierten,<br />

waffelförmigen Ummantelung) für satte,<br />

tiefe Bässe. Durch die gegenüberliegende<br />

Anordnung der Strahler werden Vibrationen<br />

verhindert. Der kleine Krachmacher bewegt<br />

sich auch bei voller Lautstärke weder vom<br />

Fleck noch rasselt er vor Überlastung.<br />

Bluetooth oder Kabel<br />

An das Audiogerät angeschlossen wird der<br />

neue Liebling unserer Redaktion einfach mit<br />

Der neue SoundLink Wireless Mobile Speaker passt bequem in jede<br />

Tasche, denn er ist nicht größer als ein ordentliches Buch<br />

Fazit<br />

Der SoundLink Wireless Mobile Speaker von<br />

Bose ist derzeit nicht zu toppen: kabellos, klein,<br />

soundstark, hochwertig. Diese vier Kriterien<br />

bringt derzeit kein anderer mobiler Lautsprecher<br />

<strong>unter</strong> einen Hut. Die 299 <strong>Euro</strong> für die<br />

Standard- beziehungsweise 349 <strong>Euro</strong> für die<br />

Premiumausführung sind sehr gut angelegtes<br />

Geld. Der SoundLink ist auf Langlebigkeit ausgerichtet,<br />

überlebt mehrere MP3-Player seines<br />

Nutzers und klingt auch noch in zehn Jahren<br />

ausgezeichnet. Einmal mehr ein innovatives<br />

Produkt aus dem Hause Bose, das den verstaubten<br />

Kabellautsprecher ablöst.<br />

FLORIAN PÖTZSCH<br />

Dank der geringen Abmaße und der drahtlosen Anbindung samt<br />

eingebautem Akku ist das Gerät absolut mobil nutzbar<br />

www.satdigital.de 53


Neben hochwertigen Festplattenreceivern mit CI-Plus-Schnittstelle und HbbTV-Abspielmöglichkeit sind es vor allem die Linux-Receiver,<br />

die sich am Markt immer mehr durchsetzen. Kein Wunder, denn sie können den IDTVs tatsächlich noch das Wasser reichen.<br />

Linux-Gemeinde wächst<br />

Das Thema der integrierten Tuner in<br />

TV-Geräten beschäftigt vor allem<br />

die Receiver-Hersteller bereits einige<br />

Monate. Samsung, Panasonic, Loewe und<br />

Co. rüsten mittlerweile fast jedes TV-Gerät<br />

mit <strong>HDTV</strong>-tauglichen Satelliten tunern aus.<br />

Der Absatzmarkt für die Receiver-Industrie<br />

nimmt damit spürbar ab. Ein Trend, dem<br />

entgegengewirkt werden muss und teilweise<br />

auch entgegengewirkt werden kann. Insbesondere<br />

erweiterbare <strong>Boxen</strong>, wie es die<br />

Linux-Receiver sind, haben aufgrund ihrer<br />

Erweiterbarkeit das dafür nötige Potenzial.<br />

Kein Wunder, dass der Markt der Linux-<strong>Boxen</strong><br />

weiter wächst und sich immer mehr Hersteller<br />

in diesem Segment tummeln. Dabei setzten<br />

die Hersteller nicht zuletzt auch auf erfahrene<br />

Ent wicklergruppen.<br />

Verschiedene Varianten<br />

Linux ist nicht gleich Linux. Wer Linux auf<br />

dem Digitalreceiver mit Enigma 2 oder E2<br />

gleichsetzt, der irrt. Einige Hersteller nutzen<br />

eigene Linux-Varianten und neben E2 gibt<br />

es auch noch das Neutrino-Projekt, das erste<br />

Linux-Betriebssystem auf einer Digitalbox.<br />

Die Unterschiede zwischen den verschiedenen<br />

Varianten sind gravierend. In der Regel sind<br />

Plug-ins auf Geräten mit <strong>unter</strong>schiedlichen<br />

Linux-Betriebssystemen nicht gleichermaßen<br />

nutzbar. Wer also ein E2-Liebhaber ist, sollte<br />

auch bei der Zweitbox darauf achten, E2 als<br />

Betriebssystem zu wählen. Fest steht, dass<br />

für Enigma bzw. E2 die meisten Plug-ins<br />

bereitstehen. Der Grund ist schnell gefunden:<br />

Jeder Hobbyprogrammierer kann dank<br />

54 2.2012 | Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

freier Source codes eigenständig neue Erweiterungen<br />

schreiben. Dies hat sich als Erfolgsmodell<br />

herausgestellt und daher ist es nicht<br />

verwunderlich, dass für Receiver wie den<br />

VU+ Uno oder die Dreamboxen mittlerweile<br />

Plug-ins bereitstehen, die sogar die aktuellen<br />

Heizölpreise anzeigen. Doch Vorsicht: Die<br />

meisten Plug-ins sind prozessorabhängig und<br />

laufen nicht mit jedem Receiver. Wer Wert auf<br />

ein reichhaltiges Plug-in-Angebot legt, sollte<br />

sich vorab informieren, ob große Entwicklergruppen<br />

hinter den Linux-Receivern stehen.<br />

Netzwerkintegration<br />

Auch hier punkten Linux-Geräte in der Regel<br />

in allen Disziplinen. Nicht nur die Receiver<br />

selbst können <strong>unter</strong>einander Verbindung aufnehmen,<br />

auch der heimische PC bleibt im<br />

Kontakt mit den Linux-Geräten und räumt<br />

vielfältige Zugriffsmöglichkeiten ein. Als Beispiel<br />

sei hier eine Weboberfläche mit umfangreichen<br />

Möglichkeiten von der Timer-<br />

Programmierung über Senderwahl bis hin<br />

zum Streaming auf den PC genannt. Ebenso<br />

ist das Bearbeiten der Senderlisten und eine<br />

Kontaktaufnahme zum Gerät über FTP oder<br />

Telnet möglich. Aufgenommene Filme können<br />

so auf den PC übertragen und dort weiterbearbeitet<br />

werden. Genauso ist auch das Rückspiel<br />

auf die Linux-Box möglich. Kurzum: Die<br />

Optionen sind vielfältig und werden sicher lich<br />

kaum in vollem Umfang ausgeschöpft.<br />

Das Testfeld<br />

Zwei Linux-Receiver nehmen wir in dieser<br />

Ausgabe <strong>unter</strong> die Lupe. Beide Geräte sind<br />

Single-Tuner-Receiver und somit im Einstiegsbereich<br />

angesiedelt. Der Unterschied liegt<br />

im Detail: Während Technomate bei seinem<br />

800er-Modell auf eine E2-Version setzt, nutzt<br />

Atemio beim Modell 500 HD eine eigene<br />

Linux-Variante, die aber ebenfalls erweiterungsfähig<br />

ist. Unser Test wird zeigen, welche<br />

der beiden <strong>Boxen</strong> im Direktvergleich am<br />

deutlichsten überzeugen kann. Großen Wert<br />

legten wir dabei auf eine einfache Inbetriebnahme,<br />

flotte Alltagsbedienung sowie einen<br />

reichhaltigen Funktionsumfang. Im Messlabor<br />

prüfen wir zudem die Bildqualität an den<br />

Videoausgängen sowie die Empfindlichkeit<br />

der integrierten Empfangseinheit. Speziell auf<br />

exotischen Satellitenpositionen ist ein empfindlicher<br />

Tuner wichtig, um ungetrübten<br />

Empfang zu gewährleisten.<br />

Aufnahmen nachbearbeiten<br />

Oft will man nicht die komplette Sendung<br />

archivieren und nur Teile behalten oder aus<br />

Aufnahmen der Privatsender die Werbung<br />

entfernen. Für diesen Arbeitsschritt eignet<br />

sich das Programm „DVR-Studio“ bzw.<br />

„DVR-Studio HD“. Dieses ist im Internet<br />

<strong>unter</strong> www.haenlein-software.de als Testversion<br />

erhältlich. Wer nach der Testphase<br />

an einer Weiternutzung Interesse hat, kann<br />

das Schnitt- und Brennprogramm für knapp<br />

70 <strong>Euro</strong> erwerben. Somit können <strong>HDTV</strong>sowie<br />

SDTV-Sendungen ordnungsgemäß<br />

auf DVD, Festplatte oder sogar Blu-ray<br />

archiviert werden.<br />

Bilder: Auerbach Verlag


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2012<br />

gut<br />

TESTSIEGER<br />

www.satdigital.de<br />

Atemio AM 500 HD<br />

Ein neues Einstiegsmodell im Linux-Bereich<br />

wurde von Atemio im Handel platziert. Beim<br />

500-HD-Modell setzt der Hersteller auf eine<br />

kleine, gut zu versteckende Box. Dem Lieferumfang<br />

liegt eine Menge Zubehör bei. Neben<br />

dem externen Netzgerät und der Fernbedienung<br />

stellt Atemio auch einen USB-Hub bereit,<br />

um parallel einen WLAN-Stick sowie einen<br />

externen USB-Datenträger an der einzigen USB-<br />

Schnittstelle betreiben zu können. Die Front<br />

der Box weist nur eine Leuchtdiode, die den<br />

Betriebszustand anzeigt, sowie drei Notbedienelemente<br />

auf. Einen USB-Anschluss bzw. Decodierschnittstellen<br />

suchten wir vergebens.<br />

Die Rückseite überzeugt mit je einem CI-<br />

Schacht, Kartenleser sowie dem Videoanschluss<br />

HDMI. Eine analoge Schnittstelle steht nur<br />

in Form einer 3,5-Zoll-Klinkenbuchse bereit.<br />

Leider ist das entsprechende Adapterkabel<br />

nicht im Lieferumfang enthalten, sodass dieser<br />

Receiver vorerst ausschließlich an modernen<br />

Flachbild-TV-Geräten betrieben werden kann.<br />

Eine optische Tonschnittstelle liefert die Daten<br />

in bester Qualität an den AV-Receiver, eine USB-<br />

Buchse sowie eine Ethernet-Verbindung sorgen<br />

für den optimalen Anschluss von Datenträgern.<br />

Vorinstallation<br />

Dank einer vorprogrammierten, gut sortierten<br />

Kanalliste für den deutschen Markt kann nach<br />

Anschluss aller Kabel und dem Durchlauf einiger<br />

weniger Installationspunkte der TV-Genuss<br />

bereits beginnen. Nur knapp 3 Minuten (min)<br />

liegen zwischen dem Anschalten und dem ersten<br />

TV-Bild. Auch im Alltags betrieb überzeugt<br />

das Modell, das nicht auf Enigma, sondern auf<br />

eine eigene Linux-Distribution setzt. Die schnellen<br />

Boot-Zeiten liegen deutlich <strong>unter</strong> 1 min.<br />

Schicke Menüs sowie gut lesbare und zugleich<br />

treffend beschriftete Menüpunkte <strong>unter</strong>mauern<br />

den positiven Eindruck. Mit rund 1,5 Sekunden<br />

(s) bei <strong>HDTV</strong>-Programmen und knapp 2 s bei<br />

Pay-TV-Kanälen überzeugt der Atemio 500 HD<br />

auch in puncto Zapping-Geschwindigkeit. Der<br />

elektronische Programmführer (EPG) punktet<br />

mit einer freien Ansichtenauswahl. Der Nutzer<br />

kann selbst bestimmen, ob er lieber den<br />

Multi kanalmodus oder die Einzelkanalvorschau<br />

nutzt. Eine sehr intelligente Suchfunktion wurde<br />

ebenfalls integriert und bietet verschiedene<br />

Optionen an. Neben Titeln können Sie nach<br />

wichtigen Inhaltselementen oder einem Genre<br />

suchen. Mit dem Druck auf die OK-Taste auf<br />

dem entsprechenden Titel kann selbiger direkt<br />

in den Timer übernommen werden. Eine automatische<br />

Timer-Verlängerung legt man dabei<br />

vorab im Menü „Aufnahme“ fest. Hier können<br />

auch Aufnahmeort sowie Time-Shift-Nutzung<br />

definiert werden.<br />

Über USB angeschlossene Datenträger werden<br />

schnell erkannt, bis zu drei Sendungen zeichnet<br />

die Box parallel im Anschluss auf. Einziger<br />

Nachteil: Alle drei Sender müssen sich auf demselben<br />

Transponder befinden, da der Receiver<br />

nur über einen Single-Tuner verfügt. Der Receiver<br />

bietet auch Nachbearbeitungsoptionen an.<br />

So können Sie mit Sprungmarken unliebsame<br />

Stellen in Aufnahmen eliminieren.<br />

Tuner mit Sonderfunktion<br />

Der Tuner besitzt eine überzeugende Empfindlichkeit.<br />

Bis –89 Dezibel Milliwatt (dBm)<br />

können wir diesen her<strong>unter</strong>drosseln, bevor es zu<br />

sichtbaren Störungen kommt. Hier kann die Box<br />

dem Technomate-Receiver Paroli bieten. Auch<br />

bei der Protokoll<strong>unter</strong>stützung muss sich der<br />

<strong>HDTV</strong>-Empfänger nicht verstecken. Mit DiSEqC<br />

1.0, 1.1, 1.2 und USALS sind die wichtigsten<br />

Protokolle bereits in der Software integriert. Darüber<br />

hinaus können mit diesem Receiver auch<br />

Unicable-Anlagen gesteuert werden.<br />

Netzwerktauglich<br />

Die Daten der Festplatte können komfortabel<br />

über Netzwerk auf den PC übertragen werden.<br />

Neben Aufzeichnungen ist die Wiedergabe von<br />

Bildern und MP3-Musikstücken möglich. Diese<br />

müssen sich auf dem externen Datenträger<br />

befinden. Zudem erlaubt der Full-HD-Receiver<br />

auch die Wiedergabe von MKV-, TS- und AVI-<br />

Videosequenzen.<br />

Besonders interessant sind zudem die Zusatz-Plug-ins<br />

für Youtube sowie ein integrierter<br />

Webbrowser. Ist die Box mit dem Internet<br />

verbunden, können die Werbepausen noch<br />

besser genutzt werden. Weitere zusätzliche<br />

Plug-ins können zudem unkompliziert über<br />

einen Onlineserver her<strong>unter</strong>geladen und installiert<br />

werden. Auch ein eigenes Facebook-<br />

Plug-in kann auf der Box implementiert werden.<br />

Die Einbindung von Social-Network-Anwendungen<br />

in einen Receiver ist dem Hersteller<br />

somit geglückt. In den Werbepausen<br />

lässt sich dank der komfortablen Text-in-Bild-<br />

Einblendung Facebook nutzen, und das, ohne<br />

die Fortführung des aktuellen Programms zu<br />

verpassen. Überrascht werden wir auch von<br />

der Leis tungfähigkeit des Hauptprozessors, der<br />

sogar die Bild-in-Bild-Wiedergabe ermög licht.<br />

Zwei HD-Programme werden problemlos parallel<br />

angezeigt.<br />

Technische Eigenschaften<br />

Pay-TV-Abonnenten können mithilfe des CI-<br />

Schachts die Abokarte ihres Providers samt<br />

CI-Modul nutzen. Im Test zeigt sich, dass der Receiver<br />

problemlos alle gängigen Karten-Modul-<br />

Kombinationen erkennt und die entsprechenden<br />

Programme decodiert. Codiert aufgenommene<br />

Sendungen können allerdings jederzeit bei eingestecktem<br />

Modul angeschaut werden.<br />

Die Bildwiedergabe des AM 500 HD überzeugt<br />

am digitalen HDMI-Ausgang. Insbesondere<br />

stechen hier scharfe, detailgetreue Bilder ohne<br />

Ruckler und Nachzieheffekte hervor. Alle eingespielten<br />

Sequenzen werden außerdem farbneutral<br />

angezeigt.<br />

Screenshots<br />

Wer es gern geordnet mag, kann die Senderliste auch<br />

alphabetisch sortieren lassen<br />

Vermisst werden beim neuesten Atemio-Modell einzig analoge Schnittstellen. Diese sind vorhanden, können aber nur über ein nicht im<br />

Liefer umfang enthaltenes Adapterkabel genutzt werden<br />

Im Infobalken wird leider nur die aktive Sendung angezeigt,<br />

Die nachfolgende kann nur im EPG eingesehen werden<br />

Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 55


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2012<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Technomate TM-800 HD<br />

Die Ausstattung der Box kann sich sehen lassen. allem flotte Umschaltzeiten gehörten in der Vergangenheit<br />

zu den großen Pluspunkten. Leider<br />

Die Front überzeugt mit den Grundbedienelementen<br />

und einem VFD-Display. Letzteres hat können wir diese dem Technomate-Gerät nicht<br />

den Nachteil, dass die blaue Anzeige von der bescheinigen. Die knapp 2 s beim Wechsel zwischen<br />

HD-Sendern sind für Linux-Verhältnisse<br />

Couch aus schwer lesbar ist. Zudem trübt die<br />

verspiegelte Front die Lesbarkeit bei ungünstigem<br />

Lichteinfall. Hinter der an der rechten noch aktualisiert werden. Beim elektronischen<br />

zu lang. An dieser Stelle müssen die Treiber<br />

Seite befindlichen Frontklappe verstecken sich Programmführer hingegen müssen keinerlei<br />

ein USB-Anschluss sowie ein Kartenleser. Etwas Einschränkungen hingenommen werden. Wie<br />

erstaunt waren wir, dass dieser Karten leser bereits<br />

im Auslieferungszustand sämtliche Smart-<br />

zur Auswahl und auch die einfache Timer-<br />

gewohnt stehen Einzel- und Mehrkanalansicht<br />

cards akzeptiert. Dies ist für Linux-Receiver Programmierung inklusive der automatischen<br />

zwar nicht ungewöhnlich, jedoch bedarf es Timer-Verlängerung ist möglich.<br />

bei den meisten anderen Geräten zumindest Enttäuschung herrscht beim Thema Plug-ins vor.<br />

kleinerer Konfigurationsarbeiten. Das Heck der Das Technomate-Gerät bietet nur wenige nachinstallierbare<br />

Plug-ins an. Im Vergleich zu anderen<br />

Box trumpft mit einer Vielzahl von Anschlüssen<br />

auf: Zwei Scartbuchsen, eine HDMI-Schnittstelle<br />

sowie je ein Cinch- und YUV-Set sorgen Nützliche Zusatzanwendungen wie EPG-Such-<br />

E2-Receivern fällt die Ausbeute eher mager aus.<br />

für die Verbindung mit dem Bildwiedergabegerät.<br />

Der digitale Ton kann wahlweise auf der Box aktuell nicht verwendet werden.<br />

funktion oder Serientimer können von Nutzern<br />

optischem Wege als auch parallel über HDMI<br />

ausge spielt werden. Eine Netzwerkschnittstelle Auf Empfang<br />

sowie ein weiterer USB-Anschluss ermöglichen Beim Tuner müssen keine Abstriche gemacht<br />

die zusätzlichen Multimediaeigenschaften des werden. Wie alle E2-Geräte bietet auch die<br />

Receivers. Eine Besonderheit fällt neben dem Technomate-Box eine reichhaltige Protokoll<strong>unter</strong>stützung<br />

an. Neben dem LNB-Direktan-<br />

Sat-Tuner auf: Was fälschlich als zusätzlicher<br />

DVB-T- oder Kabeltuner gedeutet werden schluss ist es möglich, das Gerät an einfachen<br />

könnte, ist ein UHF-Modulator.<br />

Multifeed-Anlagen mit bis zu vier LNBs via<br />

DiSEqC 1.0 zu nutzen, an einem großen Multifeed-System<br />

via DiSEqC 1.1 zu betreiben oder<br />

Bekanntes Startmenü<br />

Weniger überrascht sind wir vom Startmenü des gar Drehanlagen einzusetzen. Letztere müssen<br />

Technomate TM-800 HD. Wie vermutet begrüßt allerdings via DiSEqC 1.2 oder USALS steuerbar<br />

sein. Für Anlagen, in denen Unicable zum<br />

uns die bekannte E2-Oberfläche, bei der im<br />

ersten Schritt das Videosignal eingestellt werden<br />

muss. Nachdem wir „Deutsch“ als Sprache dank der Vorkonfiguration muss dabei nur der<br />

Einsatz kommt, ist die Box ebenfalls geeignet;<br />

gewählt haben, startet die Erst inbetriebnahme. Multischalter- oder LNB-Name sowie der richtige<br />

Teilnehmer gewählt werden. Bei der Emp-<br />

Leider wird sofort nach Auswahl der angeschlossenen<br />

Satellitensys teme mitgeteilt, dass in der findlichkeit liegt der fest integrierte Sharp-Tuner<br />

Software keine Standardkanallisten vorhanden im akzeptablen Bereich. Um bis zu 87,5 dBm<br />

sind. Trotzdem finden wir nach Abschluss der können wir die Signale drosseln, bis es zu einem<br />

Grundinstallation eine Senderliste im Gerät vor. Signaleinbruch kommt.<br />

Leider handelt es sich dabei um eine für den<br />

italienischen Markt vorgesehene Liste, die dem Aufnahme und mehr<br />

deutschen Zuschauer relativ wenig nützt. Bevor die Box für Aufnahmen bereit ist, muss<br />

eine USB-Festplatte angeschlossen und im Menü<br />

„Systemeinstellungen“ initialisiert werden.<br />

Alltagsbetrieb<br />

Bisher konnten die meisten E2-Receiver mit Eine Alternative dazu besteht darin, die Box<br />

ähnlich guten Eigenschaften überzeugen. Vor mit einem anderen im Netzwerk befindlichen<br />

In puncto Anschlussvielfalt bleiben am Heck kaum Wünsche offen. Ein heute kaum noch verwendeter UHF-Modulator ermöglicht die<br />

Nutzung der Box an sehr alten Röhrenfernsehern. <strong>HDTV</strong>-Bilder gibt es darüber allerdings nicht<br />

56 2.2012 | Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Linux-E2-Gerät, das eine integrierte Festplatte<br />

besitzt, zu verbinden. Dank der Möglichkeit,<br />

eine SATA-Festplatte einzubinden, muss kein<br />

externer Datenspeicher neben der Box platziert<br />

werden. Im Gegensatz zum vorangegangenen<br />

Testkandidaten kann beim Technomate nur<br />

ein Programm parallel aufgezeichnet werden,<br />

was für E2-<strong>Boxen</strong> sehr außergewöhnlich ist.<br />

Wird eine zweite Aufnahme gestartet, informiert<br />

ein Infofenster darüber, dass aktuell ein<br />

Mitschnitt erfolgt und dieser erst beendet werden<br />

muss. Im Wiedergabemodus zeigt die Box<br />

allerdings, was in ihr steckt. Wie die meisten<br />

Linux-Receiver ersetzt auch der Technomate<br />

TM-800 HD den Mediaplayer im Haushalt. Die<br />

Videoformate MKV, AVI und TS werden uneingeschränkt<br />

<strong>unter</strong>stützt.<br />

Voller <strong>HDTV</strong>-Genuss<br />

Bereits bei der Erstinstallation wird klar, dass<br />

es sich beim Technomate TM-800 HD um einen<br />

Full-HD-Empfänger handelt. Neben 1 080i steht<br />

auch die Ausgabeoption 1 080p zur Wahl. Im Test<br />

überzeugt die Box mit scharfen Bildern, auch<br />

wenn man im Vergleich mit dem Kontrahenten<br />

von Atemio sagen muss, dass die Detailgenauigkeit<br />

noch optimiert werden kann. Mithilfe<br />

des Mess equipments werden an den analogen<br />

Ausgängen keine Mängel diagnostiziert.<br />

Screenshots<br />

Über die Sat-Taste der Fernbedienung gelangt man direkt<br />

in die Satellitenliste des Gerätes<br />

Das installierte Skin zeigt neben der aktuell laufenden und<br />

nachfolgenden Sendung auch die Signalgüte in Prozent an<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Fazit<br />

Die Testergebnisse haben uns doch überrascht,<br />

denn das preiswertere Gerät von Atemio überzeugt<br />

die Redaktion deutlich. Vor allem bei der<br />

Erstinbe triebnahme punktet die Box. Eine vorinstallierte,<br />

gut gepflegte Kanalliste ermöglicht<br />

den schnellen Übergang zum Fernsehbetrieb.<br />

Speziell bei diesem Testpunkt muss der Kontrahent<br />

von Technomate die größten Abzüge hinnehmen,<br />

denn das Gerät verfügt zwar über eine<br />

Kanalliste, jedoch ist diese für den italienischen<br />

Markt vorkonfiguriert und nützt dem deutschen<br />

Käufer nur wenig. Auch wenn der Atemio beim<br />

Thema Ausstattung leichte Verluste gegenüber<br />

dem Mitbewerber einstecken muss, holt er in<br />

den Kategorien Bedienung und Tuner rasant<br />

wieder auf. Der empfindliche Blindscan-Tuner<br />

sichert der Box wichtige Zusatzpunkte, bei<br />

den Plug-ins überzeugt der Atemio ebenfalls,<br />

während das Technomate-Produkt hier enttäuscht.<br />

Obwohl der Hersteller auf das E2-Betriebssystem<br />

setzt und den Receiver obendrein<br />

mit einen MIPS-Prozessor ausgestattet hat, der<br />

optimal zu E2 passt, können aktuell nur wenige,<br />

unbedeutende Plug-ins genutzt werden. Hier<br />

muss Technomate seine Hausaufgaben noch<br />

machen, denn andere E2-Nutzer wie Gigablue<br />

oder VU+ zeigen, dass es auch anders geht. Im<br />

Alltagsbetrieb überzeugt der Technomate und<br />

sichert sich ein gutes Ergebnis von 77 Prozent.<br />

Der kleine Atemio-Einstiegsreceiver kann hingegen<br />

sogar die 80-Prozent-Hürde knacken.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

EPG: Abkürzung für Electronic Program<br />

Guide. Elektronischer Programmführer,<br />

der mit den Programmen übertragen<br />

wird und verschiedene Angebote<br />

enthält. Neben dem Abrufen von<br />

Programmzusammenfassungen oder der<br />

Dauer der Sendungen können zusätzliche<br />

Erinnerungs- und Kontrollfunktionen (z. B.<br />

für Eltern) aktiviert werden.<br />

Ethernet: Eine Schnittstelle aus der<br />

Computerwelt. Netzwerkkarten besitzen<br />

die RJ-45-Buchse, über die der PC mit dem<br />

DSL-Anschluss verbunden wird. Bei einer<br />

Set-Top-Box dient sie nicht nur dazu, über<br />

den Receiver im Internet zu surfen, sondern<br />

auch, um Daten schneller als mit der USBoder<br />

RS-232-Schnittstelle auszutauschen.<br />

Common Interface (CI): Schnittstelle<br />

am digitalen Receiver, in die Decodiermodule<br />

zum Empfang verschlüsselter<br />

TV-Programme eingesetzt werden können.<br />

HDMI: Steht für High Definition<br />

Multimedia Interface. Der Nachfolger<br />

von DVI ist eine im Jahr 2003 entwickelte<br />

Schnittstelle für die volldigitale<br />

Übertragung von Audio- und Videodaten.<br />

Mit HDMI lassen sich alle bekannten Videound<br />

Audioformate (einschließlich <strong>HDTV</strong>)<br />

digital und in voller Qualität über ein einziges<br />

Kabel transportieren und darstellen.<br />

Details<br />

Testsieger<br />

Hersteller Atemio Technomate<br />

Modell AM 500 HD TM-800 HD<br />

Preis 179 <strong>Euro</strong> 329 <strong>Euro</strong><br />

Größe (B/H/T) 220 × 45 × 160 mm 310 × 70 × 230 mm<br />

Gewicht 1,1 kg 2,7 kg<br />

Info www.atemio.de www.technomate.de<br />

Ausstattung<br />

Display LED/LCD/OLED<br />

Auflösung 1 080i, 720p, 576p 1 080p, 1 080i, 720p, 576p<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />

Verschlüsselung CI/integriert 1 ×/1 × Conax /1 × CAS<br />

Sky-tauglich<br />

Festplatte/Größe /extern intern vorbereitet/extern<br />

Anschlüsse<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/Firewire/SATA<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze 10 000 unbegrenzt<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Umschaltzeit 1,5 s 2 s<br />

Videotext TV (HDMI)/Box<br />

Software-Download Sat/PC/Netzwerk<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 12 W/1 W 18 W/0 W<br />

Testergebnisse<br />

Anzahl Tuner Sat 1 1<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Blindscan<br />

Unicable/freie ZF-Wahl<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –89 dBm –87,5 dBm<br />

Weißbeleg<br />

Helligkeitsrauschen<br />

681 mV<br />

78,1 dB<br />

Farbrauschen<br />

keine Messungen möglich<br />

70,1 dB<br />

Sauberkeit Hell-Dunkel 98,3 %<br />

Graustufenlinearität 99,1 %<br />

Farbabweichung<br />

Vor-/Nachteile<br />

Vorteile Vorinstallation<br />

Blindscan<br />

Bild-in-Bild-Funktion<br />

Nachteile kein Display<br />

Messdiagramme<br />

Die Messung der analogen Videoqualität kann ausschließlich<br />

am Technomate-Receiver erfolgen. Dieser überzeugt mit einem<br />

nahezu linearen Frequenzgang.<br />

YUV<br />

FBAS<br />

Adapterkabel für analoge<br />

Bildausgänge nicht im Lieferumfang<br />

0,5 deg<br />

empfindlicher Tuner<br />

Festplatte integrierbar<br />

nur eine Aufnahme parallel<br />

wenige Plug-ins verfügbar<br />

Bewertung<br />

Installation 28/30 Pkt. 23/30 Pkt.<br />

Bedienung 53/60 Pkt. 48/60 Pkt.<br />

Ausstattung 27/50 Pkt. 32/50 Pkt.<br />

Empfang 19/20 Pkt. 17/20 Pkt.<br />

Darstellung 35/40 Pkt. 43/50 Pkt.<br />

Festplattenmodus 27/30 Pkt. 30/40 Pkt.<br />

Auswertung 189/230 Pkt. 193/250 Pkt.<br />

82 % Gut 77 % Gut<br />

Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 57


Die richtige Verteilung der von der Sat-Antenne empfangenen Signale ist äußerst wichtig, um allabendlich dem störungsfreien<br />

TV-Genuss frönen zu können. Damit dies gewährleistet ist, benötigt man sogenannte Multischalter. Wir nehmen sechs<br />

Einstiegsmodelle <strong>unter</strong> die Lupe.<br />

Sat-Verteilung für Einsteiger<br />

Im Gegensatz zur Aufteilung von TV- schieht über die Schaltspannung 13/18 Volt<br />

Kabelsignalen, die mithilfe von einfachen (V), wobei 13 V für die vertikale Ebene genutzt<br />

Verteiler bausteinen weitergegeben werden<br />

können, ist die Übertragung von Satelliten-<br />

die horizontale Ebene genutzt. Das sogenannte<br />

werden. Sendet der Receiver 18 V aus, wird<br />

signalen deutlich komplexer. Der Grund für High-Band wird mittels 22-Kilohertz-Schaltimpuls<br />

aktiviert. Liefert ein Receiver 13 V und<br />

den Mehraufwand liegt in den verschiedenen<br />

Ebenen. Da Satelliten-TV eine höhere Bandbreite<br />

als Kabel-TV bietet und somit über eine die obere vertikale Ebene vom LNB oder Multi-<br />

ein aktives 22-Kilohertz-Signal, bekommt er<br />

Position ein Vielfaches an Paketen übertragen schalter geliefert. Bei Einteilnehmeranlagen,<br />

kann, muss auf verschiedene Bänder ausgewichen<br />

werden. Sat-Signale werden für gewöhn-<br />

ohne Zwischenglied verbunden sind, ist der<br />

das heißt, wenn Receiver und LNB direkt und<br />

lich im Ku-Band über die Zwischenfrequenzen LNB für die Ebenenumschaltung und somit<br />

950 Megahertz (MHz) bis 2150 MHz übertragen.<br />

Um die vorhandene Bandbreite noch lich. Bei Mehrteilnehmeranlagen übernimmt<br />

das am Receiver anliegende Signal verantwort-<br />

optimaler nutzen zu können, stehen 1200 MHz dies der Multischalter.<br />

gleich vier Mal bei einem Satelliten wie Astra<br />

auf 19,2 Grad Ost zur Verfügung. Vier Empfangsebenen<br />

bieten somit eine nutzbare Band-<br />

Durch die bereits besprochene Ebenenumschal-<br />

Multischalterverteilung<br />

breite von 4 800 MHz. Über herkömmliche tung ist es unmöglich, Satellitensignale über<br />

Koaxial kabel lassen sich allerdings nur Signale Weichen zu verteilen, wie es beim Kabel-TV<br />

bis 2200 MHz zuverlässig transportieren, sodass<br />

eine Möglichkeit gefunden werden muss-<br />

zwangsläufig die sogenannte Sternverteilung.<br />

der Fall ist. Diese Steuerspannungen erfordern<br />

te, die vier Empfangsebenen trotzdem jedem Bei dieser wird von einem Ausgangspunkt je<br />

Nutzer zugänglich zu machen. Hier wird mit nur ein Tuner versorgt. Kabel-TV kann hingegen<br />

auch über die Baumverteilung und<br />

Steuerspannungen bzw. Steuerimpulsen gearbeitet.<br />

Die Trennung zwischen vertikalem somit von Ast zu Ast übertragen werden.<br />

Band und horizontaler Empfangsebene ge-<br />

Im Mittelpunkt der Sternverteilung steht der<br />

58 2.2012 | Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Multischalter, der in diesem Test im Vordergrund<br />

steht. Die Einstiegsgeräte im Testfeld<br />

besitzen allesamt vier Satelliteneingänge pro<br />

Empfangs ebene, in puncto Ausgänge sind alle<br />

sechs Kandidaten mit acht F-Buchsen bestückt.<br />

Damit lassen sich bis zu acht Tuner versorgen.<br />

In der Vergangenheit war es stets unabdingbar,<br />

dass bei der Multischalterverteilung sogenannte<br />

Quattro-LNBs zum Einsatz kamen. Diese<br />

Empfangskonverter in der Antenne haben die<br />

Eigenschaft, an den vier Ausgängen jeweils nur<br />

eine bestimmte, vordefinierte Ebene auszugeben,<br />

die mit dem entsprechenden Eingang am<br />

Schalter verbunden wird. Moderne Schalter<br />

wie die im Testfeld befindlichen Geräte akzeptieren<br />

mittlerweile auch Quad-LNBs. Diese<br />

Form des Low Noice Block Converters hat<br />

ebenfalls vier Ausgänge, die allerdings nicht<br />

vordefiniert sind. Sie werden mithilfe der angesprochenen<br />

Schaltspannung umgeschaltet.<br />

Die sechs Schalter in unserem Test liefern diese<br />

Schaltspannung an ihren Eingängen, sodass<br />

der Quad-LNB optimal versorgt wird. Der<br />

Vorteil ist, dass nun auch Anlagen, die bisher<br />

nur vier Teilnehmer versorgen konnten, ohne<br />

Änderung der Außeneinheit schnell und unkompliziert<br />

aufgerüstet werden können.<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Dur-Line MS 5/8 HQ<br />

Der in Villingen ansässige Großhändler Durasat<br />

hat ein reichhaltiges Multischalter angebot im<br />

Repertoire. Der MS 5/8 HQ zählt dabei zu den<br />

Einstiegsgeräten im <strong>unter</strong>en Preissegment. Es<br />

wird ordnungsgemäß verpackt ausgeliefert, allerdings<br />

muss auf Sonderzubehör wie F-Stecker<br />

verzichtet werden. Auch die Anleitung fällt eher<br />

dünn aus. Besonders bedauerlich ist, dass das<br />

Gerät keine Möglichkeit zum Anschluss eines<br />

Potenzialausgleiches zulässt. Somit steht fest,<br />

dass der Verteiler ausschließlich genutzt werden<br />

kann, wenn sich das Antennensystem nicht<br />

auf dem Dach oder weiter als 1,5 Meter (m) vom<br />

Haus entfernt befindet. In diesem Fall muss die<br />

vom Gesetzgeber vorgegebene Blitzschutzverordnung<br />

nicht eingehalten werden. Die Anschlussaufteilung<br />

sowie die Beschriftung<br />

sind beim MS 5/8 HQ hingegen sehr gut<br />

gelöst. Terrestrische Antennen können natürlich<br />

eingebunden werden, allerdings ist der<br />

Verteiler nicht in der Lage, aktive DVB-T-Antennen<br />

zu versorgen. Hierfür muss ein zusätzlicher<br />

Baustein zur Antennenversorgung integriert<br />

werden. Mit überzeugenden Ergebnissen<br />

trumpft der Schalter aus dem Einstiegssegment<br />

bei der Messwerterfassung auf. Eine maximale<br />

Dämpfung von 0,9 Dezibel (dB) sorgt für ausreichend<br />

starke Signale an den Anschluss dosen.<br />

Auch wenn andere Kandidaten noch etwas<br />

bessere Werte aufweisen, so kann an dieser<br />

Stelle gesagt werden, dass speziell beim Einsatz<br />

des Schalters an Astra- oder Hot-Bird-Anlagen<br />

kaum mit Einschränkungen zu rechnen ist. Eine<br />

Stromsparschaltung weist das Gerät nicht auf,<br />

ganztags werden somit knapp 10 Watt<br />

(W) Energie verbraucht.<br />

Vor-/Nachteile<br />

gute Beschriftung<br />

gute Anschlussaufteilung<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2012<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

kein Zubehör<br />

kein Potenzialausgleich<br />

terrestrisch nur passiv<br />

versorgbar<br />

Diagramm<br />

C/N-Gewinn<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

–1<br />

–2<br />

–3<br />

–4<br />

10 600 11 <strong>100</strong> 11 600 12 <strong>100</strong> 12 600<br />

Frequenz in MHz<br />

Hama 5/8 NT<br />

Als einziges Gerät im Testfeld finden wir beim<br />

Hama-Schalter Sonderzubehör vor. Allerdings<br />

wird die anfängliche Euphorie schnell gedämpft,<br />

denn es handelt sich dabei ausschließlich<br />

um vier Montageschrauben. Zudem liegt<br />

eine auf den ersten Blick sehr umfangreiche<br />

Anleitung bei, Ernüchterung trat aber auch hier<br />

ein, denn aufgrund der mehrseitigen Sprachauswahl<br />

erstreckt sich der wichtige Teil nur<br />

auf eine Doppelseite. Sicherheitshinweise sind<br />

darin aufgeführt, kommen aber nach<br />

unserem Empfinden deutlich<br />

zu kurz. Positiv fällt die<br />

Anschlussmöglichkeit für<br />

einen Potenzialausgleich<br />

auf, wodurch der Schalter<br />

mit sämtlichen Sat-Anlagen<br />

genutzt werden<br />

kann. Leider wurde die<br />

Beschriftung der Erdungsklemme<br />

vernachlässigt. Die Beschriftung des<br />

Schalters ist generell etwas dürftig, auch die<br />

Anschlüsse sind nur spärlich mit englischen<br />

Abkürzungen versehen. DVB-T oder UKW-<br />

Antennen können am terrestrischen Eingang<br />

angeschlossen werden. Dieser ist allerdings<br />

nicht in der Lage, aktive Antennen zu steuern.<br />

Die ermittelten Messwerte überzeugen und erstaunen<br />

zugleich. Das Gerät trumpft mit einer<br />

maximalen Dämpfung von 0,5 dB auf, wobei<br />

die durchschnittliche Dämpfung sogar <strong>unter</strong><br />

0,2 dB liegt. Aufgrund der guten Empfangsergebnisse<br />

ist es umso bedauerlicher, dass<br />

auch der zweite Schalter in unserem Test keine<br />

Energie sparoption aufwe ist.<br />

Vor-/Nachteile<br />

gute Empfangsergebnisse<br />

Anschluss für<br />

Potenzialausgleich<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2012<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

spärliche Beschriftung<br />

keine Statusanzeige<br />

14 Watt Dauerverbrauch<br />

Diagramm<br />

C/N-Gewinn<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

–1<br />

–2<br />

–3<br />

–4<br />

10 600 11 <strong>100</strong> 11 600 12 <strong>100</strong> 12 600<br />

Frequenz in MHz<br />

Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 59


Humax HMS 58<br />

Sky Vision vertreibt seit Februar <strong>unter</strong> der<br />

Marke Humax auch Multischalter. Nachdem<br />

das niedersächsische Unternehmen bereits mit<br />

hochwertigen Antennen und LNBs punkten<br />

konnte, soll nun mit den Multischaltern die<br />

nächste Produktgruppe erobert werden. Der<br />

HMS 58 kommt in der von den LNBs bekannten<br />

Farbe Blau daher und besticht schon<br />

zu Beginn mit seiner kompakten Bauweise.<br />

Bereits beim Auspacken überzeugt das Gerät,<br />

da alle wichtigen Eigenschaften auf dem<br />

Etikett abgedruckt sind, auch die Ein- und<br />

Ausgangsbeschriftung wurde ideal gelöst. Der<br />

terrestrische Eingang lässt sich allerdings auch<br />

an diesem Multischalter nicht direkt am Verteiler<br />

regeln. Perfekt kommt dieser hingegen<br />

mit Quad-LNBs klar und eignet sich deshalb<br />

auch für die Erweiterung bestehender An lagen:<br />

Einfach die von der Antenne kommenden<br />

Kabel trennen, neuen Multischalter zwischenschalten,<br />

und schon stehen acht Teilnehmerausgänge<br />

mehr zur Verfügung.<br />

Wie erwartet trumpft der Schalter ebenso mit<br />

seinen Messwerten auf. Dämpfungen sind<br />

beim C/N-Verhältnis nicht zu entdecken.<br />

Ganz im Gegenteil: Teilweise wird sogar eine<br />

leichte Verstärkung von rund 0,5 dB gemessen.<br />

Die Pegelwerte weisen ebenfalls keine<br />

Schwächen auf, wenngleich der Schalter das<br />

Grundrauschen etwas glättet.<br />

Überzeugen kann dieser Verteiler des Weiteren<br />

im Stromverbrauch. Während bei eingeschalteten<br />

Empfängern rund 12 W benötigt werden,<br />

erkennt der Multischalter<br />

sofort, wenn kein Receiver<br />

im Haus<br />

Diagramm<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

–1<br />

–2<br />

–3<br />

–4<br />

C/N-Gewinn<br />

10 600 11 <strong>100</strong> 11 600 12 <strong>100</strong> 12 600<br />

Frequenz in MHz<br />

benötigt wird, und drosselt die LNB-Versorgung<br />

drastisch. Somit werden nur knapp 2 W<br />

im Stand-by benötigt. Besonders positiv fallen<br />

auch die Sicherheitshinweise im beiliegenden<br />

Faltblatt auf. Zudem besitzt der Humax-<br />

Schalter eine ausreichend große Klemme<br />

für den Potenzialausgleich.<br />

Vor-/Nachteile<br />

gute Messergebnisse<br />

gute Beschriftung<br />

intelligente Stromsparschaltung<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2012<br />

sehr gut<br />

TESTSIEGER<br />

www.satdigital.de<br />

kein Dämpfungsregler<br />

am terrestrischen Eingang<br />

Maximum XO MS 5/8<br />

Platzsparend präsentiert sich der Schalter<br />

vom dänischen Hersteller Kjaerulff 1. Das<br />

Gerät erreicht unser Testlabor in einer angemessenen<br />

Verpackung. Leider liegt auch<br />

dem Verteil system kein Zubehör bei. Auf eine<br />

übersichtliche Anleitung samt Sicherheitshinweisen<br />

muss beim Gerät der Marke Maximum<br />

ebenfalls verzichtet werden. Einzig die<br />

technischen Hinweise sind auf dem Karton<br />

sowie dem Gerät selbst abgedruckt. Gut gelöst<br />

wird hingegen die Anschlussbeschriftung: Die<br />

einzelnen Eingänge sind farblich markiert,<br />

auch die Ausgänge sind ordnungsgemäß beschriftet.<br />

Zudem finden wir einen kleinen<br />

Kippschalter an der Oberseite, über den die<br />

Antennenspannung am terrestrischen Eingang<br />

aktiviert werden kann. Der XO MS 5/8 ist<br />

der einzige Multischalter im Testfeld, der aktive<br />

DVB-T-Antennen direkt versorgen kann.<br />

Vermisst wird allerdings ein Anschluss für<br />

den Potenzialausgleich. Somit kann auch der<br />

Maximum-Schalter ausschließlich an kleineren<br />

Sat-Anlagen genutzt werden, die eine Erdung<br />

nach EN 60728-11 nicht erfordern. Weiterhin<br />

fehlt uns eine Statusanzeige, die signalisiert,<br />

wann das Gerät betriebsbereit ist.<br />

Bei der Prüfung der Signaldämpfung kann<br />

der Maximum-Schalter die Testredaktion nicht<br />

komplett überzeugen. Speziell im mittleren<br />

Frequenzbereich treten Dämpfungen bis zu<br />

60 2.2012 | Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

1 dB beim C/N-Verhältnis auf. Diese Werte sind<br />

zwar genau genommen immer noch gut für<br />

den Empfang von Astra auf 19,2 Grad Ost, des<br />

Diagramm<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

–1<br />

–2<br />

–3<br />

–4<br />

C/N-Gewinn<br />

10 600 11 <strong>100</strong> 11 600 12 <strong>100</strong> 12 600<br />

Frequenz in MHz<br />

gängigsten Satelliten systems in Deutschland,<br />

liegen aber im <strong>unter</strong>en Drittel aller Testkandidaten.<br />

Unser Testfeld hat allerdings, wenn<br />

man lediglich die Empfangswerte betrachtet,<br />

ein sehr hohes Niveau. Eine Energiesparoption<br />

gibt es bei diesem Gerät nicht.<br />

Vor-/Nachteile<br />

Anschlussaufteilung<br />

Quad-LNB-tauglich<br />

gute Anschlussbeschriftung<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2012<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

keine Status-LED<br />

Anleitung mangelhaft<br />

fehlender<br />

Potenzialausgleich<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Schwaiger FLS 958 L<br />

Der Schwaiger FLS 958 L ist das kleinste Gerät<br />

im Testfeld. Die Besonderheit des Schalters<br />

ist im Netzteil zu finden. Der Hersteller liefert<br />

den Verteiler mit einem externen Netzteil<br />

aus, sodass sich am Standort des Schalters<br />

nicht unbedingt eine Steckdose in Sichtweite<br />

befinden muss. Allerdings hat diese Konstruktion<br />

den Nachteil, dass eine Stromsparoption<br />

auch bei diesem Schalter nicht zur Verfügung<br />

steht. Neben Schalter und Netzteil finden wir<br />

lediglich noch eine Anleitung im Karton vor.<br />

Zusatzzubehör wird auch hier vermisst. Dennoch<br />

konnte die Anleitung die Testredaktion<br />

überzeugen, denn neben Anschlussbeispielen<br />

sind auch die wichtigen Sicherheitshinweise<br />

zum Blitzschutz enthalten. Ein Anschluss für<br />

den Potenzialausgleich steht ebenso parat,<br />

auch wenn dieser nicht so komfortabel ist<br />

wie etwa beim Humax. Terrestrische Signale<br />

verarbeitet der Schalter, allerdings muss wahlweise<br />

auf eine passive Antenne oder eine externe<br />

Antennensteuerung gesetzt werden, denn<br />

die nötigen 5 V Antennenspannung liefert der<br />

Schwaiger-Schalter nicht. Die Beschriftung der<br />

Anschlüsse hat Schwaiger gut gelöst, aufgrund<br />

der kompakten Bauform sind die F-Anschlüsse<br />

eng beieinander, sodass bei der Montage<br />

Fingerspitzengefühl nötig ist.<br />

Bei den Messergebnissen kann uns der kleine<br />

Schalter nicht restlos überzeugen. Maxi-<br />

mal um 1,3 dB wird das Nutzsignal gedämpft.<br />

Mit durchschnittlichen Dämpfungen<br />

von 0,7 dB liegt der Schwaiger-Schalter bei<br />

der Messwertermittlung im hinteren<br />

Drittel des Testfeldes.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2012<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Vor-/Nachteile<br />

kompakte Bauform<br />

gute Beschreibung<br />

keine Statusanzeige<br />

nur für passive Antennen<br />

geeignet<br />

Diagramm<br />

C/N-Gewinn<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

–1<br />

–2<br />

–3<br />

–4<br />

10 600 11 <strong>100</strong> 11 600 12 <strong>100</strong> 12 600<br />

Frequenz in MHz<br />

Smart Oxid MSQ-58<br />

Auch im Einstiegsbereich ist der Schalter der<br />

Schwarzwälder Firma Smart angesiedelt. Ebenso<br />

wie alle vorherigen Kandidaten wird er<br />

leider auch komplett ohne Sonderzubehör im<br />

Handel vertrieben – F-Stecker sollten also bei<br />

der Montage vorrätig sein. Eine Anleitung liegt<br />

dem Oxid MSQ-58 hingegen bei. Leider ist er<br />

der dritte Schalter im Testfeld, der nicht für jede<br />

Anlage geeignet ist, denn auch beim Smart-<br />

Schalter fehlt die Anschlussmöglichkeit für den<br />

Potenzialausgleich. Vermisst wird unsererseits<br />

ebenfalls eine Statusanzeige. Wer Wert auf<br />

eine solche legt, findet im Sortiment von Smart<br />

jedoch noch Alternativen. Der terrestrische<br />

Eingang verarbeitet ausschließlich passive Antennen.<br />

Sollen aktive DVB-T-Empfangshelfer<br />

zum Einsatz kommen, muss ein separates<br />

Netzteil für die Antenne genutzt werden. Die<br />

Anschlussbeschriftung sowie die Anschlussaufteilung<br />

sind vorbildlich. Der Installateur<br />

kann die F-Stecker problemlos anschrauben.<br />

Dank der Quad-LNB-Tauglichkeit eignet sich<br />

der Schalter auch zur Aufrüstung bestehender<br />

Vierteilnehmeranlagen.<br />

Mit durchschnittlich 0,5 dB Dämpfung des<br />

Nutzsignals beweist das Gerät im Empfangstest<br />

sein Können. Somit kann der<br />

Smart-Schalter auch an Anlagen eingesetzt<br />

werden, an denen es auf gute Empfangsergebnisse<br />

besonders ankommt. Türksat- und<br />

Astra-2D-Anlagen sind hier als Beispiele<br />

zu nennen. Weiterhin arbeitet der Oxid<br />

MSQ-58 stromsparend: Gerade<br />

einmal acht Watt werden im<br />

Betrieb vom Multischalter<br />

benötigt.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2012<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Vor-/Nachteile<br />

gute Beschriftung<br />

gute Empfangsergebnisse<br />

kein Zubehör<br />

kein Potenzialausgleich<br />

terrestrisch nur passiv<br />

versorgbar<br />

Diagramm<br />

C/N-Gewinn<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

–1<br />

–2<br />

–3<br />

–4<br />

10 600 11 <strong>100</strong> 11 600 12 <strong>100</strong> 12 600<br />

Frequenz in MHz<br />

Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 61


Wir haben in diesem Test sechs Schalter im<br />

Preissegment <strong>unter</strong> <strong>100</strong> <strong>Euro</strong> <strong>unter</strong> die Lupe<br />

genommen. Die Verteiler, die allesamt über<br />

acht Ausgänge verfügen, eignen sich perfekt<br />

für die Verteilung in Ein- und Zweifamilienhäusern.<br />

Beachtet man, dass in vielen Haushalten<br />

mindestens ein Twin-PVR zu finden<br />

ist, sind acht Ausgänge keinesfalls überdimensioniert,<br />

zumal nicht an jeden Anschluss<br />

auch wahrhaftig ein Empfänger angeschlossen<br />

sein muss. Mithilfe von modernem Messequipment<br />

wurde geprüft, welche Dämpfungen<br />

beim Einsatz der Schalter auftreten.<br />

Zudem legten wir großen Wert auf eine hohe<br />

Sicherheit der Multischalter. Aus diesem<br />

Grund wurde die Bedienungsanleitung genau<br />

<strong>unter</strong> die Lupe genommen und geprüft, ob<br />

auch die vorgeschrieben Erdungshinweise zu<br />

finden sind. Natürlich sollte die Benutzerfreundlichkeit<br />

nicht außen vor bleiben und<br />

so tes teten wir ebenfalls, wie einfach sich die<br />

F-Stecker montieren lassen.<br />

Die Ergebnisse<br />

Schon zu Beginn des Tests fiel eine Tatsache<br />

auf, die es in der heutigen Zeit eher selten gibt:<br />

Keines der Geräte war mit einem anderen baugleich.<br />

Kein Wunder also, dass wir zwischen<br />

den einzelnen Schaltern auch größere Unterschiede<br />

feststellen konnten. Alle Schalter konnten<br />

zumindest bei der Messwertermittlung<br />

überzeugen. Maximal 1,5 dB Dämpfung beim<br />

Details<br />

62<br />

Fazit<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2012 | Test<br />

C/N-Verhältnis zeigten sich im gesam ten<br />

Testfeld. Doch auch ein Negativpunkt muss<br />

bei allen sechs Kandidaten genannt werden:<br />

Zusatzzubehör bringt nämlich kein einziges<br />

Modell mit und auch Dämpfungssteller suchen<br />

wir an den sechs Kandidaten vergebens.<br />

In der Vergangenheit überzeugten Hersteller<br />

immer wieder mit beigelegten F-Steckern, die<br />

Hobbybastler bei der Montage <strong>unter</strong>stützen<br />

können. Dem ist bei den aktuellen Probanden<br />

nicht so. Aus diesem Grund ist es wichtig, die<br />

benötigten Stecker gleich mit zu kaufen.<br />

Als Testsieger hat sich der Humax-Schalter herauskristallisiert.<br />

Er überzeugt bei den Messwerten<br />

am deutlichsten. Mit einer maximalen<br />

Dämpfung beim C/N-Verhältnis von 0,3 dB<br />

kann er auch in Verbindung mit kleineren<br />

Antennen oder beim Empfang exotischer<br />

Satellitenpositionen bedenkenlos eingesetzt<br />

werden. Zudem stimmt die Verarbeitung des<br />

Gerätes, eine LED signalisiert den Betriebszustand<br />

und ein ordnungsgemäß angebrachter<br />

Anschluss für den Potenzialausgleich ist<br />

ebenfalls vorhanden. Zudem finden wir die<br />

wichtigen Sicherheitshinweise im beigelegten<br />

Faltblatt. Dank der Stromsparfunktion kann<br />

der bereits geringe Stromverbrauch bei abgeschalteten<br />

Receivern nochmals gesenkt werden.<br />

Auf Platz zwei landet die Verteilereinheit<br />

vom Hersteller Hama. Das Gerät überzeugt<br />

mit einer maximalen Dämpfung von 0,5 dB.<br />

Zudem wird das Thema Erdung auch bei<br />

Testsieger<br />

Hama großgeschrieben. Den dritten Platz<br />

sichert sich Schwaiger. Obwohl der Schalter<br />

bei der Signalverarbeitung nur den letzten<br />

Platz ergattern kann, schiebt er sich noch<br />

knapp vor die Verteiler von Smart, Maximum<br />

und Dur-Line. Die drei Kandidaten befinden<br />

sich in puncto Signalverarbeitung eng<br />

beieinander und sind auf einem guten Weg.<br />

Allerdings steht bei keinem der drei Geräte<br />

ein Anschluss für den Potenzialausgleich bereit,<br />

wodurch die Schalter nur an Anlagen<br />

genutzt werden können, an denen ein solcher<br />

nicht nötig ist. Dies ist beispielsweise<br />

bei einer Wandmontage der Fall oder,<br />

wenn eine Satellitenantenne nicht weiter als<br />

1,5 m vom Gebäude entfernt montiert ist.<br />

Bei einer Dachmontage ist nach EN 60728-11<br />

ein Potenzialausgleich aller Komponenten<br />

zwingend erforderlich.<br />

Die Marken Smart, Kjaerulff 1 und Dur-Line<br />

sollten bei der Überarbeitung ihrer Geräte<br />

den nötigen Anschluss bereitstellen, um zukünftig<br />

auch in Anlagen zum Einsatz kommen<br />

zu können, bei denen die Antenne auf<br />

dem Dach montiert ist. Fairerweise wollen<br />

wir allerdings nicht unerwähnt lassen, dass<br />

alle drei Hersteller natürlich auch Schalter<br />

im Programm haben, die bereits über einen<br />

Potenzial ausgleich verfügen. Der Käufer<br />

muss also genau darauf achten, welchen<br />

Schalter er für seine Anlage benötigt.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Hersteller Humax Hama Schwaiger<br />

Modell HMS 58 5/8 NT FLS 958 L<br />

Preis 99 <strong>Euro</strong> 63 <strong>Euro</strong> 89 <strong>Euro</strong><br />

Größe (B/H/T) 225 × 130 × 60 mm 310 × 115 × 60 mm 145 × 145 × 45 mm<br />

Gewicht 1,2 kg 1,0 kg 0,7 kg<br />

Info www.sky-vision.de www.hama.de www.schwaiger.de<br />

Ausstattung<br />

Frequenzbereich Sat 950–2200 MHz 950–2200 MHz 950–2150 MHz<br />

Frequenzbereich terrestrisch 5–862 MHz 5–862 MHz 47–862 MHz<br />

Eingänge Sat 4 4 4<br />

Eingänge terrestrisch 1 1 1<br />

Teilnehmerausgänge 8 8 8<br />

Dämpfungssteller Sat/terrestrisch<br />

DiSEqC-Protokoll<br />

Netzspannung 230 V 230 V 230 V<br />

du0rchschnittliche Leistungsaufnahme 2/8 W 14/14 W 7/7 W<br />

Quad-LNB-tauglich<br />

Bewertung<br />

Ausstattung 8/10 Pkt. 7/10 Pkt. 7/10 Pkt.<br />

Beschriftung/Installation 8,5/10 Pkt. 6/10 Pkt. 7,5/10 Pkt.<br />

Empfang 54/60 Pkt. 52/60 Pkt. 47/60 Pkt.<br />

Stromverbrauch 8,5/10 Pkt. 6/10 Pkt. 6,5/10 Pkt.<br />

Sicherheit 5/5 Pkt. 5/5 Pkt. 5/5 Pkt.<br />

Auswertung 84/95 Pkt. 76/95 Pkt. 73/95 Pkt.<br />

88 % Sehr gut 80 % Gut 76 % Gut<br />

Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Messaufbau<br />

Bei unserem Multischaltertest kommt Messequipment<br />

der Firmen KWS, Rover und<br />

Promax zum Einsatz. Neben dem KWS AMA<br />

300 werden die Messwerte mit dem Rover<br />

DM 16Q Digimax ermittelt. Als Zuführung<br />

nutzen wir Astra 19,2 Grad Ost. Die Messwertermittlung<br />

erfolgt am Standort Leipzig. Pro<br />

Schalter wird eine Messkurve von 20 Werten<br />

aufgenommen. Diese befinden sich in verschieden<br />

Frequenzbändern, sodass auch eventuell<br />

vom Frequenzbereich abhängige Unregelmäßigkeiten<br />

diagnostiziert werden können.<br />

Mit dem Multifunktionsmessgerät MetraHit<br />

29S bestimmen wir darüber hinaus die<br />

Leistungsaufnahme der Testkandidaten. Dazu<br />

wird an die Eingänge je ein Quattro-Konverter<br />

der Smart-Titanium-Baureihe angeschlossen.<br />

Low Noise Block: Der Low Noise<br />

Block (LNB) ist das Empfangsteil an der<br />

Sat-Schüssel, das die hochfrequenten Sat-<br />

Signale gebündelt auffängt, umwandelt<br />

und an den Receiver weitergibt.<br />

Bit Error Rate (BER): Die Bitfehlerrate<br />

ist ein Kriterium für die Qualität eines<br />

digitalen Signals. Sie gibt das Verhältnis<br />

der fehlerhaften Bits zur Gesamtmenge<br />

der empfangenen Bits an. Eine BER von 1<br />

bedeutet, dass jedes Bit falsch ist, bei einer<br />

BER von 10 –4 tritt durchschnittlich ein<br />

Fehler bei 10 000 empfangenen Bits auf.<br />

Je niedriger also die Rate, desto besser<br />

ist das Signal.<br />

C/N in Dezibel: Dieser Wert gibt an,<br />

wie viel das Nutzsignal (engl. Carrier) über<br />

dem Grundrauschen (engl. Noise) liegt. Je<br />

höher der C/N-Wert eines LNBs ist, desto<br />

besser ist die empfangene Signalqualität.<br />

Neu im Buchhandel<br />

„Der geniale<br />

<strong>HDTV</strong>-Ratgeber<br />

für Einsteiger“<br />

Susanne Dönitz und<br />

Willi Damm<br />

High-Band: Frequenzbereich zwischen<br />

11,7 und 12,75 Gigahertz (GHz). Nachdem<br />

anfangs für die Satellitenübertragung<br />

von Radio- und TV-Programmen nur<br />

der Frequenzbereich zwischen 10,7 und<br />

11,7 GHz genutzt wurde, entschied man<br />

mit der aufkommenden Digitalisierung der<br />

Übertragung, den Bereich des High-Bands<br />

mit hinzuzunehmen.<br />

Smart Dur-Line Maximum<br />

Oxid MSQ-58 MS 5/8 HQ XO MS 5/8<br />

65 <strong>Euro</strong> 65 <strong>Euro</strong> 69 <strong>Euro</strong><br />

210 × 140 × 55 mm 290 × 110 × 55 mm 220 × 105 × 50 mm<br />

0,9 kg 1,7 kg 0,9 kg<br />

www.smart-electronic.de www.durasat.de www.kjaerulff1.com<br />

950–2200 MHz 950–2200 MHz 950–2200 MHz<br />

40–950 MHz 40–950 MHz 47–862 MHz<br />

4 4 4<br />

1 1 1<br />

8 8 8<br />

<strong>100</strong>–230 V 230 V 230 V<br />

8/8 W 9/9 W 10/10 W<br />

High Definition<br />

für Neugierige<br />

Zu bestellen überall im<br />

Buchhandel oder <strong>unter</strong><br />

www.filmkaufen.de<br />

7/10 Pkt. 7/10 Pkt. 8/10 Pkt.<br />

7/10 Pkt. 8/10 Pkt. 7,5/10 Pkt.<br />

50/60 Pkt. 49/60 Pkt. 48/60 Pkt.<br />

8/10 Pkt. 7/10 Pkt. 7/10 Pkt.<br />

1/5 Pkt. 1/5 Pkt. 1/5 Pkt.<br />

73/95 Pkt. 72/95 Pkt. 71,5/95 Pkt.<br />

76 % Gut 75 % Gut 74 % Gut<br />

Anzeige<br />

www.satdigital.de 63


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2012<br />

ausgezeichnet<br />

www.satdigital.de<br />

Energieverbrauch senken<br />

Speziell in der Nähe der Satellitenantenne steht oft keine Steckdose bereit. Wer hier<br />

einen Multi- oder gar einen Unicable-<br />

Schalter betreiben möchte, hat schlechte Karten. Jultec bietet bereits seit geraumer Zeit eine Lösung für herkömmliche<br />

Multischalter an. Auch beim Thema Unicable ist der Verteilspezialist gut aufgestellt.<br />

Mit dem Modell JRS0504-2A hat das<br />

Team um Klaus Müller den ersten<br />

Unicable-Schalter ohne externe<br />

Stromversorgung im Markt platziert. Der<br />

Schalter wird allein von der Receiver-Spannung<br />

gespeist und ermöglicht somit eine Montage an<br />

jedem Ort im Haus. Auch in Mietshäusern hat<br />

das Vorteile, da so keine zusätzlichen Nebenkosten<br />

entstehen.<br />

Der Schalter besitzt vier ZF-Eingänge. An diese<br />

kann jeder herkömmliche Quattro-LNB angeschlossen<br />

werden. Es spielt dabei keine Rolle,<br />

ob die Antenne auf Astra 19,2 Grad Ost, Türksat<br />

42 Grad Ost oder Hot Bird ausgerichtet ist,<br />

da der Unicable-Schalter wie jedes Unicable-<br />

System mit allen Satellitenpositionen gleichermaßen<br />

umgehen kann. Des Weiteren steht ein<br />

Antennen eingang für terrestrische oder Kabelsignale<br />

bereit. Da der Schalter die eingehenden<br />

Signale durchleitet, können mehrere Verteiler<br />

<strong>unter</strong>einander platziert werden. Dank des genormten<br />

F-Abstandes ist es außerdem möglich,<br />

den Schalter perfekt mit anderen Jultec-Produkten<br />

zu verbinden. Bei den Receiver-Ausgängen<br />

geht der Hersteller ebenfalls neue Wege.<br />

Der JRS0504-2A verfügt über insgesamt vier<br />

Ausgangsbuchsen. Diese besitzen allerdings<br />

eine Doppelfunktion: Zum einen können an ihnen<br />

vier herkömmliche Receiver betrieben wer-<br />

den, zum anderen ist auch der Anschluss von<br />

vier mit dem Unicable-Protokoll versehenen<br />

Twin-Receivern möglich. Der Unicable-Schalter<br />

erkennt eigenständig, ob es sich um ein Gerät<br />

mit oder ohne Unicable-Protokoll handelt.<br />

In der Praxis<br />

In der Praxis zeigen sich die eigentlichen Vorteile<br />

des Geräts. Dank einer sehr guten Anschlussbeschriftung<br />

sowie Verarbeitung wird<br />

die Installation zum Kinderspiel. Beim angeschlossenen<br />

Unicable-Receiver können die<br />

Zwischenfrequenzen 1 280 und 1 384 genutzt<br />

werden. Eine Messung der Stromaufnahme<br />

bringt Unerwartetes zutage: Während unser<br />

angeschlossener Smart-Quattro-LNB ohne<br />

Schalter 198 Milliampere (mA) benötigt (der<br />

Schalter allein 39), werden nach Anschluss<br />

des LNBs am Schalter nur 159 mA gebraucht.<br />

Dies ist wahrhaftig eine Überraschung! Jultec<br />

hat es dank cleverer Schaltungen geschafft,<br />

die Stromaufnahme des JRS0504-2A in einem<br />

sehr guten Rahmen zu halten. Somit steht<br />

fest, dass auch dies keine Hürde für den<br />

einen oder anderen Receiver darstellt. Die<br />

Durchgangsdämpfung liegt mit rund 0,5 Dezibel<br />

beim Träger-Rauschverhältnis ebenfalls<br />

in einem sehr guten Bereich. Im Test haben<br />

wir keine Unregelmäßigkeiten am neuen<br />

Jultec-Schalter festgestellt. Das Kombigerät für<br />

Legacy und Unicable arbeitet ausgesprochen<br />

zuverlässig und überzeugt durch seine sehr<br />

gute Verarbeitung.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Details<br />

Hersteller<br />

Jultec<br />

Modell<br />

JRS0504-2A<br />

Preis<br />

Fachhandelsprodukt<br />

Größe (B/H/T)<br />

131 × 145 × 35 mm<br />

Gewicht<br />

475 g<br />

Info<br />

www.jultec.de<br />

Ausstattung<br />

Frequenzbereich Sat<br />

950–2200 MHz<br />

Frequenzbereich terrestrisch 87–862 MHz<br />

Erweiterbar<br />

Eingänge Sat 4<br />

Eingänge terrestrisch 1<br />

Multischalter-/<br />

4 (je 2 × Unicable)<br />

Einkabelausgänge<br />

Dämpfungssteller Sat/terr.<br />

Stromaufnahme Receiver 158 mA<br />

Bewertung<br />

Ausstattung<br />

9/10 Pkt.<br />

Anleitung/Verpackung 9/10 Pkt.<br />

Benutzerfreundlichkeit 18/20 Pkt.<br />

Empfang<br />

47/50 Pkt.<br />

Empfangbare Sender<br />

10/10 Pkt.<br />

Auswertung<br />

93/<strong>100</strong> Pkt.<br />

93 % Ausgezeichnet<br />

Anschlüsse im Überblick<br />

Die Eingänge haben bei allen Jultec-Produkten Normmaße, sodass mehrere Schalter perfekt<br />

kaskadiert werden können<br />

Der JRS0504-2A erkennt eigenständig, ob sich ein Receiver mit herkömmlicher Steuerung oder ein<br />

Unicable-Gerät am Anschluss befindet<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

64 2.2012 | Test<br />

Bewertungsschlüssel: <strong>100</strong>–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong>


Frequenzübersicht<br />

ausgewählter Kanäle auf Astra 19,2 Grad Ost<br />

Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />

Vollprogramme<br />

Das Erste 11837 hor 27500 3/4<br />

Das Erste HD 11362 hor 22000 2/3<br />

Kabel Eins 12545 hor 22000 5/6<br />

Pro Sieben 12545 hor 22000 5/6<br />

Sixx (neu) 12545 hor 22000 5/6<br />

RTL 12188 hor 27500 3/4<br />

RTL 2 12188 hor 27500 3/4<br />

Sat 1 12545 hor 22000 5/6<br />

Sixx (alt) 12460 hor 27500 3/4<br />

Tele 5 12481 ver 27500 3/4<br />

Vox 12188 hor 27500 3/4<br />

ZDF 11954 hor 27500 3/4<br />

ZDF HD 11362 hor 22000 2/3<br />

Regionalprogramme<br />

Bayerisches Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />

HR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />

MDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />

NDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />

ONTV 12246 ver 27500 3/4<br />

RBB 12109 hor 27500 3/4<br />

Rhein-Neckar Fernsehen 12148 hor 27500 3/4<br />

SR Fernsehen 12266 hor 27500 3/4<br />

SWR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />

WDR 11837 hor 27500 3/4<br />

ORF 2 <strong>Euro</strong>pe 12692 hor 22000 5/6<br />

Kinderprogramme<br />

Kika 11954 hor 27500 3/4<br />

Nickelodeon/Comedy Central 11973 ver 27500 3/4<br />

Super RTL 12188 hor 27500 3/4<br />

Ric TV 11244 hor 22000 5/6<br />

Nachrichten/Information<br />

DAF (8–18 Uhr) 11421 hor 22000 5/6<br />

Bloomberg TV 11597 ver 22000 5/6<br />

Eins Extra 10744 hor 22000 5/6<br />

<strong>Euro</strong>news 12226 hor 27500 3/4<br />

N 24 12545 hor 22000 5/6<br />

N-TV 12188 hor 27500 3/4<br />

ZDF Infokanal 11954 hor 27500 3/4<br />

Doku/Kultur<br />

3 Sat 11954 hor 27500 3/4<br />

Arte 10744 hor 22000 5/6<br />

Arte HD 11362 hor 22000 2/3<br />

BR Alpha 12266 hor 27500 3/4<br />

DMAX 12480 ver 27500 3/4<br />

Eins Festival 10744 hor 22000 5/6<br />

Eins Plus 10744 hor 22000 5/6<br />

Phoenix 10744 hor 22000 5/6<br />

Servus TV 12663 hor 22000 5/6<br />

Servus TV HD 11303 hor 22000 2/3<br />

ZDF Neo 11954 hor 27500 3/4<br />

ZDF Kultur 11954 hor 27500 3/4<br />

Collection 12460 hor 27500 3/4<br />

Dr. Dish TV 12574 hor 22000 2/3<br />

Sport<br />

<strong>Euro</strong>sport 12226 hor 27500 3/4<br />

Sport 1 12481 ver 27500 3/4<br />

Musik/Unterhaltung<br />

Deluxe Music 12148 hor 27500 3/4<br />

Go TV 12663 hor 22000 5/6<br />

I Music 1 12460 hor 27500 3/4<br />

Viva 11973 ver 27500 3/4<br />

Shopping<br />

QVC HD 10773 hor 22000 2/3<br />

HSE HD 10773 hor 22000 2/3<br />

Sonnenklar HD 12574 hor 22000 2/3<br />

1-2-3 TV 12460 hor 27500 3/4<br />

Astro TV 12481 ver 27500 3/4<br />

Channel 21 Express 12148 hor 27500 3/4<br />

Channel 21 Shop 12188 hor 27500 3/4<br />

Das Vierte 12460 hor 27500 3/4<br />

Equi 8 12481 ver 27500 3/4<br />

HSE 24 12481 ver 27500 3/4<br />

HSE 24 Extra 12226 hor 27500 3/4<br />

HSE 24 Trend 12481 ver 27500 3/4<br />

JML Direct 12148 hor 27500 3/4<br />

Media Shop 12481 ver 27500 3/4<br />

QVC Germany 12552 ver 22000 5/6<br />

QVC Plus 12552 ver 22000 5/6<br />

Sonnenklar TV 12481 ver 27500 3/4<br />

Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />

Religion<br />

ERF Eins 12460 hor 27500 3/4<br />

EWTN 12460 hor 27500 3/4<br />

Bibel TV 12552 ver 22000 5/6<br />

K-TV Fernsehen 12633 hor 22000 5/6<br />

The Hope Channel 12148 hor 27500 3/4<br />

The God Channel 12148 hor 27500 3/4<br />

Die neue Zeit TV 12246 ver 27500 5/6<br />

HD-Plus-Kanäle (verschlüsselt)<br />

RTL HD 10832 hor 22000 2/3<br />

Vox HD 10832 hor 22000 2/3<br />

RTL 2 HD 10832 hor 22000 2/3<br />

Sat 1 HD 11464 hor 22000 2/3<br />

Pro Sieben HD 11464 hor 22000 2/3<br />

Kabel Eins HD 11464 hor 22000 2/3<br />

Sixx HD 11464 hor 22000 2/3<br />

Sport 1 HD 10832 hor 22000 2/3<br />

N 24 HD 10773 hor 22000 2/3<br />

Nick HD/Comedy Central HD 10773 hor 22000 2/3<br />

Tele 5 HD 12574 hor 22000 2/3<br />

Sky (verschlüsselt)<br />

13th Street 12070 hor 27500 3/4<br />

AXN Deutschland 11876 hor 27500 3/4<br />

Beate Uhse 11758 hor 27500 3/4<br />

Blue Movie 12070 hor 27500 3/4<br />

Boomerang Deutschland 10923 hor 22000 7/8<br />

Cartoon Network 10923 hor 22000 7/8<br />

Classica Deutschland 11758 hor 27500 3/4<br />

Discovery Channel 12031 hor 27500 3/4<br />

Discovery HD 11914 hor 27500 9/10<br />

Disney Channel 11758 hor 27500 3/4<br />

Disney Channel HD 12382 hor 27500 9/10<br />

Disney Cinemagic 11719 hor 27500 3/4<br />

Disney Cinemagic HD 11992 hor 27500 9/10<br />

Disney XD 11758 hor 27500 3/4<br />

ESPN HD 12382 hor 27500 9/10<br />

<strong>Euro</strong>sport HD 11914 hor 27500 9/10<br />

<strong>Euro</strong>sport 2 10923 hor 22000 7/8<br />

Fox Deutschland 12070 hor 27500 3/4<br />

Fox Deutschland HD 11876 hor 27500 3/4<br />

Goldstar TV 11758 hor 27500 3/4<br />

Heimatkanal 11758 hor 27500 3/4<br />

History Channel 10923 hor 22000 7/8<br />

History Channel HD 11992 hor 27500 9/10<br />

Junior 11758 hor 27500 3/4<br />

Kinowelt TV 10923 hor 22000 7/8<br />

Motorvision TV 12070 hor 27500 3/4<br />

National Geographic 12031 hor 27500 3/4<br />

National Geographic HD 11992 hor 27500 9/10<br />

National Geographic Wild 12031 hor 27500 3/4<br />

National Geographic Wild HD 12382 hor 27500 3/4<br />

Passion 12070 hor 27500 3/4<br />

Playhouse Disney 11758 hor 27500 3/4<br />

Romance TV 10923 hor 22000 7/8<br />

RTL Crime 12070 hor 27500 3/4<br />

Syfy Deutschland 11758 hor 27500 3/4<br />

Sky 3D 12382 hor 27500 9/10<br />

Sky Action 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Action HD 12304 hor 27500 9/10<br />

Sky Bundesliga 12031 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema + 1 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema 24 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema HD 11914 hor 27500 9/10<br />

Sky Cinema Hits 11719 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema Hits HD 12304 hor 27500 9/10<br />

Sky Comedy 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Emotion 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Krimi 12070 hor 27500 3/4<br />

Sky Nostalgie 11719 hor 27500 3/4<br />

Sky Select 12031 hor 27500 3/4<br />

Sky Sport 1 12031 hor 27500 3/4<br />

Sky Sport 1 HD 11914 hor 27500 9/10<br />

Sky Sport 2 12031 hor 27500 3/4<br />

Sky Sport 2 HD 11992 hor 27500 9/10<br />

Sky Sport Extra HD 12304 hor 27500 9/10<br />

Sky Sport News 11719 hor 27500 3/4<br />

Sky Sport News HD 12304 hor 27500 9/10<br />

Spiegel TV Geschichte 12031 hor 27500 3/4<br />

Sportdigital TV 10923 hor 22000 7/8<br />

The MGM Channel 11719 hor 27500 3/4<br />

TNT Film 10923 hor 22000 7/8<br />

TNT Serie 12070 hor 27500 3/4<br />

Animax Deutschland 12343 hor 27500 3/4<br />

RTL Living 12188 hor 27500 3/4<br />

Biography Channel 10923 hor 22000 7/8<br />

ESPN America 12663 hor 22000 5/6<br />

Sat 1 Comedy 12545 hor 22000 5/6<br />

Kabel Classic 12545 hor 22000 5/6<br />

MTV Music 11973 ver 27500 3/4<br />

MTV Entertainment 11973 ver 27500 3/4<br />

Nicktoons Deutschland 11973 ver 27500 3/4<br />

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Impressum<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Grafikstandard<br />

Bundesnetzagentur<br />

(Abk.)<br />

Interaktives<br />

System<br />

Regelverstoß<br />

im<br />

Abk. für Segelkommando<br />

Analysis<br />

Sport<br />

Über-<br />

Kfz-Z.f.:<br />

oriental.<br />

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Ober-<br />

Gottheit<br />

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(engl.)<br />

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Flächenmaß<br />

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(Abk.)<br />

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(engl.)<br />

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7<br />

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Düsseldorf<br />

Abk. für:<br />

Tonne<br />

Kultursender<br />

Abk. für<br />

Tabelle<br />

Frauenname<br />

Innzufluß<br />

5<br />

Chefredaktion:<br />

Ricardo Petzold<br />

Redaktion:<br />

Mike Bauerfeind, Maria Hollwitz, Thomas Riegler<br />

Produktbetreuung:<br />

Hirra Hafeez, Verena Rottmann (Ltg.)<br />

Lektorat:<br />

Katharina Neumann, Janett Niklas<br />

Grafikdesign:<br />

Dawid Chmielewski, Therèse Herold, Tobias Heymann,<br />

Stefan Kretzschmar, Julia Schmenger, Stefanie Schmidt,<br />

Katharina Schreckenbach (Ltg.), Kim Trank,<br />

Annemarie Votrubec<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Lauchstädter Str. 20,<br />

04229 Leipzig<br />

leserbriefe@satdigital.de<br />

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Denise Göhler, Simone Läßig, Katleen Lösch,<br />

Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Ltg.), Jan Thielbeer<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0,<br />

Fax. (03 41) 1 49 55-11<br />

anzeigen@av.de<br />

Ver-<br />

städt.<br />

legen-<br />

Verheitslaumittel<br />

kehrs-<br />

2<br />

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Claudia Fritzsch, Romy Winkler<br />

Tel (0341) 1 49 55-13<br />

Fax (0341) 1 49 55-11<br />

abo@av.de<br />

Vertrieb:<br />

IPS Pressevertieb, Carl-Zeiss-Straße 5, 53340 Meckenheim<br />

ISSN: 1868-4831<br />

Erscheinungsweise: 4-mal im Jahr<br />

Einzelpreis: 2,70 <strong>Euro</strong> (Deutschland)<br />

Jahresabo: 9,90 <strong>Euro</strong> (Deutschland)<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />

Einsendeschluss ist der 5. April 2012. Die Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des<br />

Auerbach Verlags sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Keine Barauszahlung möglich.<br />

Die nächste Ausgabe SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

erscheint am 20. April 2012.<br />

Die Themen der Ausgabe lauten <strong>unter</strong> anderem:<br />

LCD-TVs<br />

Analogabschaltung<br />

Umstellung<br />

in den letzten<br />

Wie gut sind<br />

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66 2.2012 | <strong>Vorschau</strong><br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

© 2012 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />

und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit<br />

ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet. Die Interviews<br />

geben die Meinungen der Interviewpartner wieder. Diese müssen nicht der<br />

Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird<br />

keine Haftung übernommen.<br />

Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in diesen Publikationen trotz<br />

sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung des Autors<br />

oder des Verlags für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen<br />

werden kann. Insbesondere wird keinerlei Haftung übernommen für<br />

eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die direkte oder indirekte<br />

Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt, mit<br />

diesem Haftungsausschluss gegen geltendes nationales Recht zu verstoßen,<br />

noch die Haftung für Materialien auszuschließen, für die nach diesem Recht die<br />

Haftung nicht ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte auf Produktnamen oder<br />

Produkte sind in den einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche<br />

oder mit Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträger und<br />

Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird<br />

vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung von Material, dass dieses frei<br />

von Rechten Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem<br />

Material erwirbt der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

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