satellit EMPFANG + TECHNIK HDTV-Kracher (Vorschau)
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Sat-Anlage selbst ab S. 24<br />
Freiheit vom Himmel<br />
Weg vom Kabel<br />
Einkabelsysteme erleichtern<br />
Umstieg ab S. 28<br />
Besserer Empfang<br />
LNB-Check<br />
Test: Fünf<br />
LNB-Serien<br />
verglichen<br />
ab S. 61<br />
Euro<br />
Aufnahmebereit<br />
<strong>HDTV</strong> am PC<br />
USB-TV-Karten im<br />
Expertentest ab S. 57<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Sendersuchlauf<br />
So einfach finden Sie neue<br />
Sender auf Astra<br />
<strong>HDTV</strong>-<strong>Kracher</strong><br />
Acht Festplattenreceiver ab<br />
300 Euro für den <strong>HDTV</strong>-<br />
Empfang im großen<br />
Expertentest ab S. 36<br />
HD-Preisbrecher<br />
Test: So gut sind <strong>HDTV</strong>-Empfänger<br />
unter 100 Euro ab S. 47<br />
Nur noch 18 Monate<br />
Abschaltung<br />
Tipps und Tricks zum<br />
Umstieg von analogem zu<br />
digitalem Sat-TV ab S. 8<br />
Antennentest<br />
Sieben Empfangshelfer<br />
von Kathrein, Fuba<br />
und Co. im Vergleich<br />
SCHÜSSELVERSTECK<br />
Sat-Antennen unsichtbar<br />
montieren<br />
GEWINNSPIEL<br />
Sichern Sie sich einen <strong>HDTV</strong>-<br />
Empfänger fürs Heimkino<br />
FREQUENZEN<br />
Die wichtigsten Sender<br />
im Überblick
Licht aus<br />
Bei der Entrümpelung meines Dachbodens im Juli stieß<br />
ich auf meine letzten zwei analogen Receiver. Nach<br />
etwas Überlegung wurde mir klar, dass diese nun seit<br />
mehr als zehn Jahren auf dem Speicher schlummern. Allerdings<br />
ist das längst nicht bei allen Satellitenzuschauern der Fall.<br />
Knapp 25 Prozent aller Deutschen, die ihre TV-Programme via<br />
Satellit beziehen, sehen nach wie vor analog fern. Natürlich<br />
wollte ich auch wissen, ob die alten Empfangsgeräte – ein Modell<br />
von Morgans, einem Hersteller, von dem man im digitalen<br />
Zeitalter kaum etwas hört – noch funktionstüchtig sind. Ein<br />
Suchlauf auf Astra zeigte, dass dies sehr wohl der Fall ist. 36<br />
Sender in analoger Qualität tummelten sich nach absolviertem<br />
Suchlauf im Kanalspeicher. Gleich 15 davon stammten von<br />
den öffentlich-rechtlichen Anbietern. Deutschland zählt somit<br />
zusammen mit Frankreich zu den Schlusslichtern beim Digitalumstieg. Im Rest der Welt<br />
wurde analoges Sat-TV bereits längst ad acta gelegt. Neben der Astra-Position 19,2 Grad<br />
Ost glänzt lediglich Atlantic Bird 3 auf 5 Grad West mit Analogprogrammen.<br />
Doch auch in Deutschland ist die Abschaltung nun endlich geplant. Am 30. April 2012<br />
werden die letzten analogen Programme das Astra-Satellitensystem verlassen. Bis dahin<br />
müssen die 25 Prozent der bundesdeutschen Sat-Zuschauer, die noch keinen Digitalempfang<br />
besitzen, die Umrüstung ihrer Satellitenanlage vornehmen. Wie dies funktioniert und<br />
welche Kosten dabei entstehen, haben wir für Sie in dieser Ausgabe unseres Magazins<br />
unter anderem zusammengefasst.<br />
Die Tests kommen selbstverständlich ebenfalls nicht zu kurz. Acht <strong>HDTV</strong>-Festplattenreceiver<br />
und vier Einstiegsgeräte nehmen wir unter die Lupe. Darüber hinaus werden sechs<br />
Sat-Antennen und fünf LNB-Serien getestet.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.<br />
Herzlichst,<br />
Ricardo Petzold,<br />
Chefredakteur<br />
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eine reichhaltige Ausstattung sowie eine einfache Bedienung aus. Dank der USB-<br />
Schnittstelle können multimediale Anwendungen genutzt werden. Mit Hilfe von CI-<br />
Modulen eignet sich das Gerät zudem auch zum Empfang von Pay-TV-Paketen. Die Teilnahme<br />
ist denkbar einfach: Lösen Sie das Kreuzworträtsel auf Seite 34 unseres Heftes<br />
und schicken Sie die Lösung an die angegebene Adresse. Mit etwas Glück gehört Ihnen<br />
schon bald der <strong>HDTV</strong>-Empfänger im Wert von knapp 200 Euro.<br />
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INHALT<br />
September/Oktober/November 2010<br />
Neues<br />
Vier neue IDTV-Modelle von<br />
Sky Vision 5<br />
Vantage: Neue Sat-Antenne<br />
im Programm 5<br />
Inverto-Volksbox kommt auf den<br />
deutschen Markt 5<br />
Neue Sat-Antennen und LNBs<br />
von Triax-Hirschmann 5<br />
Smart-Hybridbox für HD Plus 6<br />
Humax bietet Update für iCord HD+ 6<br />
Weitere Sky-<strong>HDTV</strong>-Programme<br />
gestartet 6<br />
Über eine Million HD-Plus-Karten<br />
ausgeliefert 6<br />
Samsungs Blu-ray-HD-Rekorder mit<br />
CI Plus und 3-D 7<br />
Neue Slimsat-Modelle von Strong 7<br />
Spaun-UNiSEqC-Einkabelsystem 7<br />
Smart-Hybridbox für HD Plus 7<br />
Empfang<br />
Analogabschaltung leicht gemacht: So<br />
rüsten Sie erfolgreich um 8<br />
Sat-Empfang auf dem Balkon:<br />
Pfiffige Lösungen für den<br />
unsichtbaren Empfang 14<br />
Installation<br />
Satellitenantenne flach montiert 17<br />
Störungen an der Sat-Anlage finden<br />
und beheben – Teil 2 20<br />
F-Stecker-Montage: So einfach gehts! 24<br />
Sichere Leitung mit<br />
Überspannungsschutz 27<br />
Kabelanlagen mit Unicable auf<br />
Sat-Empfang umrüsten 28<br />
Empfang von Wetter<strong>satellit</strong>en 32<br />
Perfekt eingestellt:<br />
Der Sendersuchlauf 34<br />
Test<br />
Großer <strong>HDTV</strong>-Twin-Receiver-Test 36<br />
<strong>HDTV</strong>-Set-Top-Boxen für Einsteiger 47<br />
Satellitenantennen in der 85-Zentimeter-<br />
Größe im Vergleichstest 51<br />
<strong>HDTV</strong>-Sat-Karten für den PC 57<br />
Neue LNB-Serien im Test 61<br />
Frequenzen<br />
Astra 19,2 Grad Ost 65<br />
Standards<br />
Editorial 3<br />
Inhalt 4<br />
Impressum 66<br />
Geräte im Test<br />
<strong>HDTV</strong>-Satellitenreceiver<br />
Atevio AV 7000HD PVR 37<br />
AZBox Premium HD + 38<br />
Homecast HS 9000 CIPVR 39<br />
Micro m100/2 HD 40<br />
Technotrend TT-select S950 HD PVR 41<br />
Topfield SRP-2410 42<br />
VU+ Duo 43<br />
Vantage VT-1 44<br />
Faval Mercury HS 100 48<br />
Ferguson Ariva 100 48<br />
Skymaster DXH 80 49<br />
Zehnder HX 7000 U 49<br />
Satellitenantennen<br />
Delta SAT 85 52<br />
Fuba DAA 850 52<br />
Triax-Hirschmann TDS 88 53<br />
Kathrein CAS 80 54<br />
Opticum F085 LH 54<br />
Wisi OA 85 55<br />
Maximum E-85 Multifocus 48° Dish 55<br />
PC-Sat-Karten<br />
Technotrend TT-connect S2-3650 CI 58<br />
Terratec S7 59<br />
LNBs<br />
Maximum XO-Serie 62<br />
Megasat Diavolo-LNB-Serie 62<br />
Smart IQ-Serie 63<br />
Vizyon VZ-Serie 63<br />
Inverto MultiConnect 64<br />
Im Heft<br />
<strong>HDTV</strong>-Satellitenreceiver<br />
mit Twin-Tuner<br />
Die Königsklasse steht im Blickpunkt dieser<br />
Ausgabe. Acht hochwertige Satellitenreceiver<br />
für den <strong>HDTV</strong>-Empfang mit Doppeltuner<br />
und Aufnahmefunktion haben<br />
wir für Sie getestet.<br />
Seite 36<br />
Sat-Antennen mit 85-<br />
Zentimeter-Durchmesser<br />
Eine gute Sat-Antenne ist die Basis eines<br />
hervorragenden Fernsehbildes. Wir haben<br />
die „Mittelklasse“, bestehend aus sieben<br />
Modellen, ins Labor bestellt und einen Sieger<br />
im Bereich der 85-Zentimeter-Modelle<br />
gekührt.<br />
Analogumstieg<br />
meistern<br />
Seite 51<br />
Am 30. April 2012 endet die Ausstrahlung analoger TV-Kanäle über<br />
Astra 19,2 Grad Ost. Wir erklären Ihnen, wie Sie Ihre analoge Sat-Anlage<br />
auf digitalen Empfang umstellen.<br />
Seite 8<br />
+<br />
Störungen finden und beheben<br />
Fehler aufspüren, Stolperfallen ausräumen,<br />
Empfang verbessern Seite 20<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
4<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010 | Inhalt<br />
Bilder Titel: ARD, Astra, Auerbach Verlag, Kabel Eins, RTL, Pro Sieben, Sat 1, Vox, ZDF
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Kopfstellen<br />
Die Marke Lenuss ist neu<br />
Flachbild-TV-Geräte mit Mehrfachtunern werden immer beliebter<br />
Vier neue IDTV-Modelle von Sky Vision<br />
Der Digitalspezialist Sky Vision liefert ab sofort<br />
die ersten Modelle seiner neuen und exklusiven<br />
Fachhandelsmarke Lenuss in vier<br />
unterschiedlichen Bildschirmgrößen aus. Alle<br />
vier Lenuss-Geräte mit einer Bildschirmdiagonale<br />
von 22, 26, 32 und 37 Zoll verfügen über<br />
je einen digitalen HD-fähigen DVB-T-, DVB-<br />
S- und DVB-C- sowie über einen Analogtuner.<br />
Zahlreiche Schnittstellen und Anschlüsse, wie<br />
u. a. USB, HDMI, Scart, S/P-DIF, S-Video und<br />
Common Interface, sorgen für eine perfekte<br />
Integration in jedes Heimkino. Durch den<br />
Anschluss einer Festplatte via USB können die<br />
Unicable-tauglichen Fernseher darüber hinaus<br />
als digitale Videorekorder verwendet werden.<br />
Die Modelle der Lenuss-Reihe sind ab sofort<br />
für 749 Euro (22 Zoll), 999 Euro (32 Zoll) und<br />
1 199 Euro (37 Zoll) exklusiv bei Sky Vision<br />
erhältlich. Das 26-Zoll-Modell ist ab KW 26 für<br />
899 Euro (UVP) erhältlich. TK<br />
Bilder: Inverto, Lenuss, Samsung, Smart, Spaun, Strong<br />
Vantage: Neue Sat-Antenne<br />
Der Receiver-Spezialist Vantage hat ab sofort<br />
eine Sat-Antenne im Programm, die neben der<br />
Verwendung für feste Anlagen auch für den<br />
mobilen Einsatz geeignet sein soll. Wie der<br />
Hersteller auf seiner Website mitteilt, soll die<br />
neue Stahlantenne sowohl für Ein- als auch<br />
Mehrteilnehmeranlagen geeignet sein. Die<br />
Oberfläche des neuen Spiegels ist glatt lackiert<br />
und bietet damit nach Unternehmensangaben<br />
Schutz vor Schmutzablagerungen. Die Sat-Antenne<br />
misst rund 80 Zentimeter. Ihr klappbarer<br />
Arm zur Befestigung des LNBs soll dem Nutzer<br />
die Montage erleichtern. So ist laut Vantage<br />
eine praktische Handhabung für den mobilen<br />
Einsatz z. B. an Campingfahrzeugen möglich.<br />
Die Feed-Aufnahme hat das Standardmaß von<br />
40 Millimetern. Die Masthalterung auf der<br />
Rückseite soll mit zwei Halteschellen besonders<br />
stabil sein. Diese Halteschellen garantieren<br />
laut Hersteller selbst bei hohen Windlasten<br />
eine optimale Stabilität der Antenne und ermöglichen<br />
dem Nutzer ein präzises Ausrichten.<br />
Ab sofort ist die Sat-Antenne im Fachhandel<br />
für 39,90 Euro (UVP) erhältlich. Als Zubehör<br />
können die LNB-Serien von Vantage oder<br />
Vantage-Multischalter genutzt werden. TK<br />
Invertos Volksbox<br />
Die „Volksbox“ getaufte Set-Top-Box Scena<br />
6n von Inverto ist nun auch in Deutschland,<br />
Österreich und Luxemburg erhältlich.<br />
Das Gerät ist nach Angaben des Herstellers<br />
ein fortschrittlicher Hybrid<strong>satellit</strong>enreceiver<br />
und für HD-Plus-Spezifikationen geeignet.<br />
In der Volksbox ist das Conditional-Access-<br />
System (CAS) von Nagravision integriert,<br />
hinzu kommt ein Wi-Fi-Interface. Die HD-<br />
Plus-Smartcard gibt es für zwölf Monate dazu.<br />
Der Hybridreceiver soll bequemen Zugang<br />
zum Internet garantieren. Scena 6n bietet<br />
zudem einen EPG und unterstützt Audiosowie<br />
Videoformate wie MP3. Durch den<br />
Linux-Browser ist der schnelle Zugang zu<br />
Internetdiensten wie Youtube, zu Internetradio<br />
oder persönlichen Lieblingsseiten<br />
gewährleistet. Software-Updates werden<br />
wahlweise über Astra 19,2 Grad Ost,<br />
Internet oder manuell über USB durchgeführt.<br />
Die Box ist ab sofort im Handel erhältlich, Preise<br />
nennt Inverto bislang allerdings nicht. TK<br />
Inverto stellt die Volksbox vor<br />
Der moderne <strong>HDTV</strong>-Receiver empfängt nicht nur Satellitenfernsehen,<br />
sondern auch Internet-TV<br />
Neu: HD-taugliche<br />
Twinkassetten<br />
für SKS-Kopfstellen<br />
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Sat-Antennen und LNBs<br />
Zwei neue Satellitenantennen bietet nunmehr<br />
die Triax GmbH mit den Modellen Fesat<br />
85 HQ und Fesat 95 HQ an. Die Antennen<br />
haben einen Durchmesser von 85 respektive<br />
95 Zentimetern und sind in den Farben<br />
Lichtgrau, Schiefergrau und Ziegelrot erhältlich.<br />
Somit können Sie sie ideal mit der Farbe<br />
des Daches kombinieren. Laut Angaben der<br />
Triax GmbH verfügen die Antennen über<br />
hervorragende Empfangseigenschaften und<br />
eine hochwertige Verarbeitung. Die Reflektoren<br />
sind pulverbeschichtet und bestehen<br />
aus korrosionsbeständigem Aluminium. Im<br />
Lieferumfang befindet sich eine LNB-Halterung,<br />
bei welcher ebenfalls Alu als Material<br />
zum Einsatz kommt. Der Kunde erhält eine<br />
bereits vormontierte Antenne; Feedarm und<br />
Masthalter sind bereits werkseitig vorbereitet.<br />
Ideal für den Einsatz mit den beiden Fesat-Modellen<br />
sind die LNBs CS 40 HQ<br />
(Quattro) und CS 44 HQ (Quattro-Switch)<br />
geeignet. Die Universal-LNBs verfügen<br />
über vergoldete F-Anschlüsse, die für eine<br />
optimale Signalübertragung sorgen.<br />
Die unverbindliche Preisempfehlung für die<br />
Fesat 85 HQ liegt bei 115 Euro. Das Modell<br />
mit 95 Zentimetern Durchmesser kostet 131<br />
Euro. Die hochwertigen LNBs sind für 77,90<br />
Euro (CS 40 HQ) bzw. 81,40 Euro (CS 44 HQ)<br />
im Fachhandel erhältlich. Eineren ersten Test<br />
des 85ger Modells lesen Sie bereits in dieser<br />
Ausgabe ab Seite 51.<br />
TK<br />
Neue Slimsat-Modelle von Strong<br />
Humax bietet Update für iCord HD+<br />
Strong bringt zwei neue Satellitenantennen der<br />
Serie Slimsat auf den Markt, die unauffällig<br />
und schnell an Hauswänden angebracht werden<br />
können. Die rechteckigen Slimsat-Satellitenantennen<br />
sollen aufgrund ihrer dezenten<br />
weißen Farbgebung diskret zu montieren sein,<br />
so der Hersteller. Beim Modell SA61 ist ein<br />
Single-, beim SA62 ein Twin-LNB eingebaut.<br />
Mit gerade einmal 9 Zentimetern Tiefe seien<br />
die neuen Antennen besonders kompakt. Mit<br />
ihnen machen die Nutzer „Schluss mit großflächigen<br />
Satellitenschüsseln, die das Erscheinungsbild<br />
zumeist empfindlich stören“, teilt<br />
Strong mit. Die Antennen sollen trotz ihrer<br />
kompakten Abmessungen der Empfangsleistung<br />
einer 65-Zentimeter-Satellitenschüssel<br />
entsprechen und erfassen alle gängigen Satelliten,<br />
wie Astra 19,2 Grad und Hot Bird. Die<br />
neuen Strong-Slimsat sind ab sofort erhältlich.<br />
Die SA61 kostet 119,90 Euro (UVP), die SA62<br />
ist für 149,90 Euro (UVP) erhältlich. TK<br />
Humax stellt ab sofort ein Software-Update<br />
für den Hybridreceiver iCord HD+ bereit.<br />
Das Update soll die Funktionsweise und die<br />
Aufnahmefunktion des Geräts verbessern.<br />
Das aktuelle Software-Update Version 1.01.04<br />
kann ab sofort Over-the-Air geladen werden.<br />
Die Aktualisierung soll nicht nur die allgemeine<br />
Funktionsweise des Festplattenreceivers<br />
optimieren, sondern mit der Überarbeitung<br />
von drei Features auch eine Verbesserung<br />
der Aufnahmefunktionen bringen. Unabhängig<br />
vom Sendeformat (HD- oder SDTV) der<br />
einzelnen Sendungen können die Zuschauer<br />
laut Humax nun zwei Programme aufzeichnen<br />
und zeitgleich ein weiteres anschauen.<br />
Der Umgang mit Aufzeichnungen gestaltet<br />
sich laut Mitteilung ab sofort einfacher und<br />
komfortabler; Aufteilungen mithilfe von Startzeiten<br />
einzelner Sendungen sollen damit der<br />
Vergangenheit angehören. Ferner wurde das<br />
Umschalten von freien zu verschlüsselten TV-<br />
Sendern laut Humax beschleunigt. TK<br />
Smarte Lösung<br />
Der Smart CX 10 ist ein Hybridreceiver, der <strong>HDTV</strong>-Satellitenempfang mit Internet-TV verbindet<br />
6 4.2010 | NEUES<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Smart-Hybridbox<br />
Der schwarzwälder Hersteller Smart Electronic<br />
hat einen neuen Hybridreceiver für HD<br />
Plus entwickelt. Der CX 10 ermöglicht den<br />
Nutzern den Empfang aller freien TV- und<br />
Radioprogramme in SD- sowie HD-Qualität.<br />
Beigefügt ist die für zwölf Monate freigeschaltete<br />
Smartcard für hochauflösende<br />
Programmangebote der privaten Sendergruppen.<br />
Der CX 10 gestattet zudem den<br />
Zugriff auf das Internet. Über das Smart-<br />
Portal können die Zuschauer laut Hersteller<br />
auf ein wachsendes Angebot an webbasierten<br />
Diensten, beispielsweise Mediatheken der<br />
öffentlich-rechtlichen Sender oder Communitys<br />
wie Twitter oder Facebook, zugreifen.<br />
Auch die Internetradio-Nutzung ist möglich.<br />
Über einen USB-Anschluss ist es möglich,<br />
den CX 10 mit einer externen Festplatte zu<br />
verbinden und als volltauglichen Videorekorder<br />
zu verwenden. Persönliche Film- und<br />
Serienhighlights können auf dem Speichermedium<br />
aufgezeichnet und archiviert werden.<br />
Der hybride <strong>HDTV</strong>-Satellitenreceiver<br />
Smart CX 10 ist ab sofort zu einem Preis von<br />
199,95 Euro (UVP) im Handel erhältlich. TK
Spaun-Einkabelsystem<br />
Bei der Aufrüstung vorhandener Verteilanlagen des Kabel-TVs macht das Spaun-System eine gute Figur<br />
Über eine Million HD-Plus-Karten ausgeliefert<br />
Acht Monate nach Start des HD-Plus-Angebotes,<br />
das über Satellit die Sender RTL, Sat 1,<br />
Pro Sieben, Vox und Kabel Eins in HD-Qualität<br />
auf die Bildschirme bringt, hat die Industrie<br />
über eine Million Empfangskarten bei<br />
HD Plus bestellt und abgerufen. Die Karten<br />
werden von den Herstellern mit ihren HD-<br />
Plus-Geräten gebündelt und sukzessive in<br />
den Handel gebracht. Dies sei der Beweis<br />
dafür, dass HD Plus sich „in kurzer Zeit als<br />
feste Größe im boomenden deutschen HD-<br />
Markt etabliert“ habe, so das Unternehmen.<br />
Laut der Gesellschaft für Konsumforschung<br />
(GfK) war im Mai 2010 fast jeder dritte verkaufte<br />
Sat-HD-Receiver ein HD-Plus-Gerät. Seit<br />
dem Marktstart von HD Plus im November<br />
2009 sind insgesamt rund 220000 HD-Plus-<br />
Receiver verkauft worden. Aktuell sind mehr<br />
als 20 Receiver-Modelle erhältlich, es kommen<br />
aber fast wöchentlich neue dazu.<br />
TK<br />
Einkabelsystem<br />
Mit dem SUS 5581/33 NF stellt Spaun einen<br />
neuen Einkabelmultischalter vor. Der SUS<br />
5581/33 NF dient zur Verteilung von vier<br />
Sat-ZF-Ebenen auf bis zu acht Endgeräte.<br />
Das Einkabelsystem lässt sich in klassischen<br />
Baumverteilanlangen einsetzen und eignet<br />
sich hervorragend zum Aufrüsten einer bestehenden<br />
Kabelfernsehverteilung auf Satellitenfernsehen.<br />
Wo zuvor die für den Satellitenempfang<br />
sonst notwendige und aufwendige<br />
Sternverteilung erforderlich war, kann nun<br />
die unkomplizierte Einkabellösung zum Einsatz<br />
kommen. Sie setzt die Sat-Signale auf bis<br />
zu acht Zwischenfrequenzen um, die über<br />
ein Kabel auf bis zu acht Endgeräte (genauer<br />
Sat-Tuner) weitergeleitet werden können.<br />
Somit steht an allen angeschlossenen Receivern<br />
das komplette Programmangebot eines<br />
Satelliten, etwa der in Deutschland sehr beliebten<br />
Position Astra 19,2 Grad Ost, bereit.<br />
Der Spaun 5581/33 NF ist kaskadierbar und<br />
lässt sich somit ideal auch etagenweise einsetzen,<br />
um so mehrere Wohnungen auf einem<br />
Stockwerk eines Mehrfamilienhauses mit Sat-<br />
Signalen zu versorgen. Der Spaun erlaubt<br />
dabei nicht nur die Weiterleitung der Signale<br />
über ein Kabel, sondern stellt alternativ an drei<br />
Anschlüssen jeweils drei Zwischenfrequenzen<br />
bereit. Dazu muss ein Schalter umgelegt werden.<br />
Perfekt ist dies für die Versorgung von<br />
drei Wohnungen auf einer Etage, da so pro<br />
Wohneinheit bis zu drei Satellitenreceiver eingebunden<br />
werden können. Damit wird dem<br />
Umstand Rechnung getragen, dass die angeschlossenen<br />
Haushalte einen Unicable-tauglichen<br />
Satellitenreceiver einsetzen müssen, um<br />
die Sat-Signale zu empfangen.<br />
TK<br />
Weitere Sky-<strong>HDTV</strong>-Sender<br />
Die Pay-TV-Plattform Sky hat ihr Programmangebot<br />
um drei weitere <strong>HDTV</strong>-Sender aufgestockt.<br />
Der Sendebetrieb startete am 13.<br />
August. Bei den neuen Kanälen handelt es<br />
sich um die Angebote Sky Action HD, Sky<br />
Cinema Hits HD und Sky Sport HD 2. Der<br />
Sender Sky Sport HD wurde nach dem Sendestart<br />
von Sky Sport HD 2 in Sport HD 1<br />
umbenannt. Die Angebote sind ohne weitere<br />
Zusatzkosten im Rahmen des Sky-Abonnements<br />
empfangbar. Sie werden über Satellit<br />
auf Astra 19,2 Grad Ost, Transponder 53 mit<br />
der Frequenz 10,773 Gigahertz horizontal<br />
(SR 22 000, FEC 2/3, DVB-S2/8PSK) verbreitet.<br />
Ein Highlight bei Sky Sport HD 2 stellt<br />
unter anderem die nun endlich hochauflösend<br />
übertragene Konferenz dar, welche<br />
alle ausgestrahlten Spiele zusammenfassend<br />
beleuchtet. Zusätzlich sollen weitere Sportveranstaltungen<br />
hochauflösend folgen. TK<br />
Samsungs Blu-ray-HD-Rekorder<br />
Mit dem BD-C8900S bringt Samsung einen<br />
<strong>HDTV</strong>-Rekorder, der über den integrierten 3-D-<br />
Blu-ray-Player auch dreidimensionale Inhalte<br />
wiedergibt, auf den Markt. Dank DVB-S2-Tuner<br />
und CI-Plus-Schnittstelle können Verbraucher<br />
digitales Fernsehen via Satellit ohne zusätzliche<br />
Set-Top-Box empfangen. Auf Knopfdruck<br />
speichert der Rekorder das hochauflösende<br />
Bildmaterial auf der 500 Gigabyte großen Festplatte.<br />
„Nach dem offiziellen Start von <strong>HDTV</strong><br />
in Deutschland ist die <strong>HDTV</strong>-Aufnahme der<br />
nächste Schritt zur vollständigen Etablierung<br />
des hochauflösenden Fernsehens zu Hause“,<br />
sagt Gerd Weiner, Director Sales & Marketing<br />
A/V bei Samsung. „Durch die Integration<br />
eines DVB-S2-HD-Tuners und CI Plus in unseren<br />
BD-C8900S machen wir Verbrauchern<br />
diesen Schritt besonders leicht – ohne extra<br />
Set-Top-Box und zweite Fernbedienung.“ Der<br />
3-D-Blu-ray-Bildprozessor aus eigener Entwicklung<br />
liefert plastische Bilder über die HDMI-<br />
1.4-Schnittstelle auf den Samsung-3-D-TV. TK<br />
Neues Multitalent<br />
Samsung wartet mit einem <strong>HDTV</strong>-Sat-Empfangsteil, Festplattenrekorder und 3-D-tauglichem Blu-ray-Player auf<br />
www.satdigital.de 7
8 | 4.2010 Empfang<br />
Jahr Tage Stunden Minuten Sekunden<br />
1 : 235 : 13 : 26 : 02<br />
Die neue Wohnung ist zweifellos ein halten bereits mehr als 21 Millionen digitalisiert.<br />
Davon empfangen 16,2 Millionen Haus-<br />
Traum. Kurzentschlossen greift Peter<br />
M. zu und unterschreibt den halte ihr TV-Signal via Satellit.<br />
Mietvertrag. Erst im Nachhinein bemerkt er,<br />
dass der Altbau keinen Anschluss ans TV-<br />
Kabelnetz hat, sondern über eine Sat-Anlage<br />
verfügt. Die schlechte Nachricht: Die Anlage ist<br />
so alt, dass sie ausschließlich für den analogen<br />
Empfang taugt. Und leider denkt der Vermieter<br />
Doch das Ende naht! Spätestens am 30. April<br />
2012 werden alle mit deutschen Programmen<br />
belegten analogen Transponder auf der Sat-<br />
Position Astra 19,2 Grad Ost abgeschaltet. Bis<br />
dahin werden bereits einige Spartensender –<br />
wie zuletzt Das Vierte das analoge Zeitalter beenden.<br />
gar nicht daran, sie in absehbarer<br />
Zeit digitaltauglich zu machen.<br />
Der saure Apfel<br />
Wenn man die aktuellen Zahlen<br />
betrachtet, hat der Vermieter<br />
gar nicht so Unrecht. Allein über<br />
Deutschlands populärste Orbitalposition<br />
19,2 Grad Ost werden<br />
zurzeit 35 deutsche Sender analog<br />
verbreitet, davon 15 gebührenfinanzierte<br />
öffentlich-rechtliche<br />
TV-Kanäle. Damit nimmt die<br />
Bundesrepublik in Europa eine<br />
Sonderstellung ein. Abgesehen<br />
von Frankreich senden in keinem<br />
anderen Land noch so viele TV-<br />
Anbieter auf analogem Weg aus<br />
dem All. Weil dies so ist, ist auch<br />
Röhrenfernseher<br />
Ältere TV-Geräte müssen nicht um jeden Preis gegen einen neuen Fernsehr getauscht werden. Bei den<br />
meisten Fernsehern lassen sich externe Receiver über Scartschnittstellen anschließen<br />
die Zahl der analogen Sat-Receiver,<br />
die unter deutschen Dächern stehen, im<br />
internationalen Vergleich ausgesprochen hoch.<br />
Bis zum Jahresende 2009 empfingen bereits<br />
Ab Mai 2012 empfangen also nur noch<br />
mit einer digitaltauglichen Satellitenanlage und<br />
einem digitalen Endgerät.<br />
mehr als die Hälfte der deutschen TV-Haushalte<br />
ihr Fernsehprogramm digital. Nach Angaben<br />
des Satellitenbetreibers Astra sind in<br />
Deutschland von den 37,4 Millionen TV-Haus-<br />
Umrüstung notwendig<br />
Der analoge Fernsehempfang unterscheidet<br />
sich grundlegend vom digitalen Verfahren.<br />
Abschaltung<br />
Analogzuschauer<br />
werden ab Mai 2012<br />
keine Programme<br />
über Astra 19,2 Grad<br />
Ost mehr sehen<br />
Das Ende naht – Analogsender werden abgeschaltet<br />
Nachdem der terrestrische TV-Empfang Ende 2008 komplett digitalisiert wurde, wird auch für den Sat-Empfang bald die Zeit<br />
der Umstellung kommen. Der Termin steht fest: Am 30. April 2012 wird das analoge TV-Signal über Satellit abgeschaltet.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Das schlägt sich vor allem in der verwendeten<br />
Technik nieder. Hervorzuheben sind der<br />
Low Noise Block Converter (LNB), der die<br />
Satellitensignale im Brennpunkt der Sat-Antenne<br />
empfängt, das Koaxialkabel und die Verteiltechnik<br />
(sofern viele Endgeräte an einem<br />
LNB angeschlossen sind). Natürlich darf der<br />
Satellitenempfänger selbst nicht vergessen<br />
werden, der entweder in Ihrem Fernsehgerät<br />
integriert ist oder als Set-Top-<br />
Box daherkommt.<br />
Alle Teile der Satellitenempfangsanlage<br />
müssen digitaltauglich sein.<br />
Bei diesem Thema wird allerdings<br />
viel Schindluder getrieben: Oft<br />
wird im Internet oder auf Umverpackungen<br />
mit der Digitaltauglichkeit<br />
von digitalfähigen Sat-Antennen<br />
oder <strong>HDTV</strong>-tauglichen LNBs<br />
besonders geworben, obwohl dies<br />
für alle Sat-Antennen oder digitalen<br />
LNBs gilt.<br />
Satellitenantenne<br />
Der Austausch der Sat-Antenne,<br />
auch Schüssel oder Spiegel genannt,<br />
ist beim Umstieg von analogem<br />
zu digitalem Satellitenempfang<br />
nicht zwingend notwendig.<br />
Wir empfehlen für den Empfang in unseren<br />
Breiten eine Antenne mit 60 Zentimetern (cm)<br />
Durchmesser, da Sie nur mit diesen Modellen<br />
auch bei schlechtem Wetter eine ausreichende<br />
Empfangsreserve haben. An der Ausrichtung<br />
der Antenne sind ebenfalls keine Änderungen<br />
nötig. Als Satellit wird weiterhin Astra auf 19,2<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Vantage, Thomas Riegler, SES Astra, Astro, Triax, Photocase/Wurly
Stacker in der Übersicht<br />
Stacker<br />
De-Stacker<br />
Mit einem System aus Stacker und De-Stacker sparen<br />
Sie sich das kostenintensive nachträgliche Verlegen von<br />
Koaxialkabeln<br />
Grad Ost angepeilt. Lange auf dem Dach Wind<br />
und Wetter ausgesetzte Sat-Schüsseln benötigen<br />
hin und wieder eine Feinjustage, die den<br />
Empfang spürbar verbessern kann. Es empfiehlt<br />
sich, dafür einen Fachbetrieb hinzuzuziehen.<br />
Installateure verfügen über die notwendige<br />
Messtechnik, um den Sat-Spiegel perfekt<br />
auszurichten. Das „Grieseln“, das durch einen<br />
schlechten Empfang entsteht, existiert beim Digitalempfang<br />
zwar nicht mehr, Bildstörungen<br />
sind in Form von Fragmenten oder Standbildern<br />
jedoch immer noch möglich.<br />
LNB-Tausch<br />
Oftmals können Sie als neuer Hausbesitzer<br />
nicht wissen, was Ihre Vorbesitzer alles installieren<br />
ließen. Das können Sie jedoch<br />
feststellen.<br />
Der Low Noise Block muss beim Umstieg von<br />
analog auf digital besonderer Begutachtung<br />
unterzogen werden, denn er muss für den digitalen<br />
Empfang tauglich sein. Einen analogen<br />
LNB, von dem landläufig gesprochen wird,<br />
gibt es nicht. Sie benötigen einen Universal-<br />
LNB. Doch wie stellen Sie fest, ob das verbaute<br />
Gerät digitaltauglich ist?<br />
Die einfachste Möglichkeit: Schauen Sie nach.<br />
Um an die Sat-Antenne und den LNB zu gelangen,<br />
müssen Sie auf das Dach steigen oder auf<br />
den Balkon gehen. Am Ende des Satellitenarms<br />
der Antenne ist der LNB montiert, in dem die<br />
Anschlusskabel enden.<br />
Schauen Sie sich den LNB genau an. Ist eine<br />
Firmenbezeichnung, ein Typenschild oder sogar<br />
der Frequenzbereich angegeben? Ist Letzteres<br />
der Fall, muss der Wert 12 750 Megahertz<br />
(MHz) auftauchen, damit der LNB tauglich<br />
für den digitalen Empfang ist. Fehlt der Wert,<br />
können Sie vielleicht den Hersteller und die<br />
Typenbezeichnung herausfinden. Mit diesen<br />
Angaben schlagen Sie im Internet nach und<br />
achten in den Suchergebnissen auf den Wert<br />
12 750 MHz in der Beschreibung der LNB-Daten.<br />
Nur wenn der LNB bis zu diesem Bereich<br />
arbeitet, ist der Digitalempfang möglich.<br />
Ist dies bei Ihnen nicht der Fall, müssen Sie<br />
den LNB austauschen. Ein preiswertes Gerät<br />
für einen Teilnehmer erhalten Sie schon für 10<br />
Euro. Beim Kauf eines neuen Universal-LNBs<br />
sollten Sie darauf achten, dass die Anzahl der<br />
Anschlüsse wenigstens so hoch ist wie bei<br />
dem bereits vorhandenen LNB. Wir empfehlen<br />
Ihnen, mindestens einen Quad-LNB zu kaufen,<br />
an dem Sie bis zu vier Satellitenreceiver<br />
anschließen können. Nicht genutzte Abgriffe<br />
verschließen Sie nach der Installation mit dem<br />
ausziehbaren Wetterschutz des LNBs. Planen<br />
Sie später eine Erweiterung der Sat-Anlage<br />
um weitere Teilnehmeranschlüsse, sind Sie mit<br />
einem Quad-LNB auf der sicheren Seite. Multischalter,<br />
die mit acht, zwölf, 16 oder gar 24<br />
Ausgängen viele weitere Teilnehmer mit dem<br />
Satellitensignal versorgen können, lassen sich<br />
später problemlos an einem solchen LNB anschließen.<br />
Dazu ist es nicht einmal notwendig,<br />
erneut zur Sat-Anlage aufs Dach zu steigen.<br />
Multischalter<br />
Die Weiterleitung der Satellitensignale kann<br />
entweder direkt vom LNB zum Sat-Receiver<br />
erfolgen oder über eine Verteilanlage, wenn<br />
mehrere Haushalte versorgt werden sollen.<br />
Soll in Ihrem Haus das Sat-Signal mehreren<br />
Wohnungen bereitgestellt werden, müssen Sie<br />
überprüfen, ob die Verteiltechnik, sprich der<br />
Multischalter, digitaltauglich ist.<br />
Führen nur zwei Zuleitungen zum Multischalter,<br />
ist es nötig, auch diesen gegen einen neuen,<br />
digitaltauglichen auszuwechseln. Am neuen<br />
Modell müssen vier Eingänge vorhanden sein<br />
(Low-Band horizontal, Low-Band vertikal,<br />
High-Band horizontal, High-Band vertikal).<br />
Es kommen Ausgaben in Höhe von ca. 150<br />
bis 300 Euro auf Sie zu, je nachdem, wie viele<br />
Haushalte versorgt werden sollen. Wichtig<br />
ist in diesem Zusammenhang die Anzahl der<br />
möglichen Abgriffe. Überprüfen Sie am zuvor<br />
eingesetzten Modell, wie viele Endgeräte angeschlossen<br />
werden können, also wie viele Kabel<br />
vom Multischalter abgehen und wie viele Anschlüsse<br />
noch frei sind. Das ist übrigens auch<br />
ein sehr guter Zeitpunkt, um an die Zukunft<br />
zu denken und ein Modell zu wählen, das über<br />
mehr Anschlüsse als unbedingt notwendig<br />
verfügt. So können später weitere Teilnehmer<br />
am Sat-Empfang teilhaben.<br />
Verkabelung<br />
Vorhandene Koaxialkabel müssen grundsätzlich<br />
nicht ausgetauscht werden, wenn auf<br />
Die Satellitenantenne<br />
Die Antenne ist das weithin sichtbare Zeichen für den Satellitenempfang.<br />
Normalerweise muss sie beim Digitalumstieg nicht ausgetauscht<br />
werden<br />
Im Bild: ein Vantage-Quad-LNB<br />
Für den digitalen Sat-Empfang benötigen Sie einen Universal-<br />
LNB. Im Bild sehen Sie einen Quad-LNB für den Anschluss von<br />
vier Endgeräten oder einem Multischalter<br />
Der Multischalter teilt die Sat-Signale auf<br />
Die Schaltzentrale für Satellitensignale ist der Multischalter. Mit<br />
ihm können alle angeschlossenen Haushalte mit nur einer Antenne<br />
fernsehen<br />
den digitalen Sat-Empfang umgestellt wird.<br />
Wichtig ist jedoch, dass die Koaxialkabel über<br />
ein Schirmmaß von mehr als 90 Dezibel (dB)<br />
verfügen. Nur dann sind sie ausreichend gegen<br />
Störstrahlung, etwa von Funktelefonen<br />
(DECT), geschützt.<br />
Bei einer analogen Mehrbenutzeranlage führen<br />
zwei Koaxialkabel vom Dach zum Verteiler,<br />
dem Multischalter. Sie benötigen beim digitalen<br />
Satellitenempfang jedoch vier Kabel. Das<br />
bedeutet, dass Sie zwei zusätzliche Koaxialkabel<br />
vom dann notwendigen Quattro- bzw.<br />
www.satdigital.de 9
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Eine praktische Erfindung<br />
Für ein Set aus Stacker und De-Stacker sind etwa 150 Euro einzukalkulieren<br />
einen Kabelstrang weiterleitet. Am anderen<br />
Ende, etwa dort, wo der neue Multischalter<br />
eingebaut werden soll, findet der De-Stacker<br />
seinen Platz, um das doppelte Signal wieder<br />
zu trennen. So lassen sich beide Polarisationen<br />
für das Low- und High-Band unkompliziert<br />
über nur ein Kabel übertragen, ohne das eine<br />
teure Nachinstallation neuer Koaxialkabel notwendig<br />
wird.<br />
Digitalreceiver<br />
Das digitale Satellitensignal bietet einige Vorteile:<br />
schärferes Bild, bessere Farben und vor<br />
allem mehr Programme. Bis zur Analogabschaltung<br />
können Sie auch nach der Umrüstung<br />
auf digitalen Empfang mit den bisherigen<br />
analogen Sat-Receivern fernsehen. Wird am<br />
30. April 2012 abgeschaltet, bleiben die Kanäle<br />
dunkel. Bis zu diesem Zeitpunkt sollten Sie die<br />
analogen Endgeräte gegen digitale Empfänger<br />
ausgetauscht haben. In Haushalten mit mehreren<br />
analogen Satellitenempfangsgeräten ist so<br />
eine sukzessive Umstellung möglich, sodass Sie<br />
nicht alle Geräte auf einmal erneuern müssen.<br />
Notwendig ist fortan ein digitaler Sat-Receiver.<br />
Da der technische Fortschritt auch beim<br />
digitalen Empfang nicht haltmacht, sind für<br />
das hochauflösende Fernsehen <strong>HDTV</strong> taugliche<br />
Satellitenreceiver auf dem Vormarsch. Der<br />
Preisunterschied von Receivern für den digitalen<br />
Empfang und den digitalen HD-Empfang<br />
schrumpft immer mehr. Wir empfehlen, gleich<br />
zu einem <strong>HDTV</strong>-Satellitenreceiver zu greifen.<br />
Der neue Sat-Receiver ersetzt das bisher genutzte<br />
analoge Gerät eins zu eins. Die Anschlüsse<br />
sind gleichermaßen vorhanden. Nur<br />
an eine veränderte Benutzerführung im Bildschirmmenü<br />
und eine andere Fernbedienung<br />
muss ich Ihre Familie gewöhnen. Um im Betrieb<br />
von der gigantischen Senderliste nicht<br />
beinahe erschlagen zu werden, sollten Sie im<br />
Menü Ihre Lieblingsprogramme in Favoriten<br />
einsortieren. Außerdem müssen Sie sich – je<br />
nach Gerät – an längere Umschaltzeiten zwischen<br />
den einzelnen Kanälen gewöhnen.<br />
Besitzen Sie bereits einen modernen Flachbildfernseher,<br />
empfehlen wir den Einsatz eines<br />
neuen Anschlusskabels vom Typ HDMI. Dieses<br />
ermöglicht eine verlustfreie digitale Bildübermittlung<br />
vom Digitalreceiver zum TV-Gerät.<br />
Die Inbetriebnahme eines neuen Sat-Receivers<br />
Quad-LNB zum Multischalter führen müssen.<br />
Ist ein Austausch der alten Kabel gegen neue<br />
möglich, empfehlen wir Ihnen, dies durchzuführen.<br />
Einerseits können sehr alte Kabel an<br />
Leistung verlieren, andererseits ist ein Tausch<br />
hinsichtlich möglicher Störungen dann ratsam,<br />
wenn keine Angaben zum Schirmmaß vorliegen.<br />
Das Anschlusskabel zum Satellitenreceiver<br />
muss nicht erneuert werden.<br />
Können Sie diese zwei weiteren Koaxialkabel<br />
nicht oder nur unter größten Schwierigkeiten<br />
verlegen, hält die Sat-Technik für Sie eine Alternative<br />
bereit. Sogenannte Stacker ermöglichen<br />
die Übertragung von zwei Satellitensignalen<br />
über nur ein Kabel. Damit eignet sich diese<br />
Technik ausgezeichnet für den Umstieg von<br />
analogem auf digitalen Empfang. Vier Anschlusskabel<br />
vom LNB werden zum Stacker<br />
geführt, der die Signale „stapelt“ und über<br />
Das Kabel als Wachstumsbremse<br />
Der Empfang des Fernsehsignals geschieht<br />
in den meisten Haushalten immer noch auf<br />
dem analogen Weg. Die Signalzuführung<br />
erfolgt bei den Kabelanbietern klassisch per<br />
Satellit. Die analogen TV-Programme werden<br />
also direkt vom Satelliten abgenommen,<br />
umgesetzt und in die Kabelnetze eingespeist.<br />
Damit ist Ende April 2012 Schluss.<br />
Da die Kabelnetzanbieter jedoch keinen<br />
harten Umstieg hin zum Digitalfernsehen<br />
umsetzen können, stehen sie nun vor der<br />
Herausforderung, das digitale Signal aufwendig<br />
zu reanalogisieren.<br />
Ein digitaler <strong>HDTV</strong>-Sat-Receiver<br />
Beim Digitalumstieg benötigen Sie einen neuen, digitalen Satellitenreceiver, der die digitalen Sat-Signale empfängt und an<br />
den Fernseher ausgibt<br />
10 4.2010 | Empfang<br />
setzt kein technisches Spezialwissen voraus<br />
und ist von jedermann leicht zu bewerkstelligen.<br />
An der Rückseite eines Satellitenreceivers<br />
finden sich zahlreiche Buchsen, von denen<br />
jedoch stets nur ein Teil gebraucht wird. Diese<br />
wollen wir uns am Beispiel einer <strong>HDTV</strong>-Box<br />
genauer ansehen.<br />
Gerät anschließen<br />
Zuerst ist das Antennenkabel an den Sat-ZF-<br />
Eingang des Receivers anzuschließen. Dieser<br />
Eingang ist eine F-Buchse mit Außengewinde;<br />
Digitalboxen besitzen üblicherweise zwei davon.<br />
Der Antenneneingang – in der Regel die<br />
obere der beiden F-Buchsen – ist mit „Dish<br />
In“, „LNB In“, „13/18V 400 mA“ oder ähnlich<br />
beschriftet. Damit hochauflösendes Fernsehen<br />
auch wirklich am neuen Flachbildschirm sichtbar<br />
wird, ist dieser per HDMI-Kabel an den<br />
Receiver anzuschließen. Die HDMI-Buchse ist<br />
rund 1,5 × 0,5 cm groß und sechseckig. Nur über<br />
sie werden uneingeschränkt alle <strong>HDTV</strong>-Programme<br />
an das TV-Gerät weitergegeben.<br />
HD-Boxen verfügen auch über einen analogen<br />
Komponentenausgang, der ebenfalls <strong>HDTV</strong><br />
ausgibt. Er ist an der blauen (Pb), grünen (Y)<br />
und roten (Pr) Cinch-Buchse zu erkennen. Da<br />
diese Buchsen kein digitales Rechtemanagement<br />
unterstützen, kann es hier bei HD-Programmen<br />
zu Einschränkungen kommen.<br />
Zur Verbindung des Sat-Receivers mit der Dolby-Surround-Anlage<br />
ist ein digitaler Audioausgang<br />
an Bord, meist in Form einer optischen<br />
Buchse, die mit „S/P-DIF“ oder „Optical“<br />
beschriftet sein kann. Sie erfordert ein Lichtleiterkabel,<br />
das es im Fachhandel gibt.<br />
Zusätzlich haben die Geräte einen analogen<br />
Cinch-Audioausgang (weiß – linker Kanal;<br />
rot – rechter Kanal) eingebaut. Auch<br />
über ihn kann die Box mit der Stereoanlage<br />
verbunden werden.<br />
Über diesen Ausgang wird<br />
aber nur das Stereosignal<br />
ausgegeben.<br />
Weiter-<br />
Das Koaxialkabel leitet die Signale weiter<br />
Normalerweise ist es nicht nötig, alte Kabel auszuwechseln, manchmal<br />
müssen jedoch neue verlegt werden. Auch hier sollte man auf<br />
Qualität achten
hin finden sich an der Rückseite zwei Scartbuchsen,<br />
die mit „TV“ und „VCR“ gekennzeichnet<br />
sind. Die TV-Scartbuchse wird benötigt,<br />
wenn der Receiver an einen traditionellen<br />
Röhrenfernseher angeschlossen werden soll,<br />
denn dieser hat noch keine HDMI-Buchse an<br />
Bord. Über die VCR-Scartbuchse kann die Verbindung<br />
zum VHS- oder DVD-Rekorder hergestellt<br />
werden, damit auch Aufzeichnungen<br />
möglich sind. Scartbuchsen geben das TV-Bild<br />
nur in altbekannter Standardqualität wieder.<br />
Vermehrt finden sich an Digitalreceivern auch<br />
USB-Schnittstellen. An sie kann beispielsweise<br />
ein USB-Stick angeschlossen werden, über den<br />
man Fotos der eigenen Digitalkamera oder<br />
MP3s am Fernseher konsumieren kann. Neuere<br />
Receiver lassen auch den Anschluss einer<br />
externen Festplatte zu, auf die man sogar TV-<br />
Sendungen mitschneiden kann.<br />
Gerät einschalten<br />
Die meisten Digitalreceiver sind bereits vorinstalliert,<br />
womit man unmittelbar nach dem<br />
erstmaligen Einschalten fernsehen kann. Einige<br />
Geräte starten eine Autoinstallationsroutine,<br />
bei der der Nutzer durch alle relevanten Menüpunkte<br />
geführt wird. Bei diesem Vorgang werden<br />
u. a. Menüsprache, Anlagengrundkonfiguration<br />
und empfangbare Satelliten abgefragt.<br />
Die Autoinstallation schließt üblicherweise mit<br />
einem automatischen Sendersuchlauf ab.<br />
Meist sind danach noch einige Feineinstellungen<br />
vorzunehmen. So muss z. B. das Bildseitenverhältnis<br />
eingestellt werden; für moderne<br />
Flachbildfernseher ist beispielsweise „16 : 9“<br />
und „Pan & Scan“ zu wählen. Weiterhin müssen<br />
die Scartausgänge, sofern noch genutzt,<br />
auf RGB umgeschaltet werden, wodurch eine<br />
bessere Bildqualität erzielt wird. Auch der<br />
Das Einmaleins des Sat-Empfangs<br />
Wie funktioniert eine Parabolantenne?<br />
Das Prinzip einer Parabolantenne beschreibt<br />
sich in der optischen Grundlage. Durch die<br />
gewölbte Form des sogenannten Spiegels können<br />
die ansonsten sehr schwachen Signale eines<br />
Satelliten genügend gebündelt werden, um sie<br />
mit einem Low Noise Block Converter, kurz<br />
LNB, empfangen zu können. Bei dieser „analogen<br />
Verstärkung“ befindet sich im Zentrum der<br />
Antenne das stärkste Signal.<br />
Was ist eine Offset-Antenne?<br />
Die gebräuchlichste Variante einer Parabolantenne<br />
ist die Offset-Antenne. Bei dieser ist der<br />
Reflektor nicht mehr rund, sondern oval. Außerdem<br />
ist bei dieser Antennenart der Brennpunkt<br />
durch konstruktive Maßnahmen um rund 20<br />
Grad nach unten verschoben, weshalb Offset-<br />
Antennen steiler montiert werden können als<br />
Parabolantennen. Offset-Spiegel sind dadurch<br />
scheinbar nicht mehr direkt auf den Satelliten<br />
gerichtet. Auch der LNB befindet sich nicht<br />
mehr in der Mitte des Spiegels, sondern am<br />
unteren Rand. Dennoch müssen auch Offset-<br />
Schüsseln genauso wie Parabolantennen exakt<br />
auf den Satelliten ausgerichtet werden.<br />
Wie beeinflusst der Durchmesser den<br />
Empfang?<br />
Der Durchmesser einer Sat-Antenne ist für<br />
den Grad der Verstärkung verantwortlich. Das<br />
bedeutet im Grunde: Je größer der Durchmesser<br />
einer Antenne, desto besser ist der Grad der<br />
Verstärkung und damit verbunden der Empfang<br />
von signalschwachen Satelliten. Außerdem<br />
erhöht sich bei steigendem Antennendurchmesser<br />
die Signalreserve, das heißt, dass auch<br />
bei schlechtem Wetter das Signal ausreicht, um<br />
einen einwandfreien Empfang zu gewährleisten.<br />
Die Satellitenantenne<br />
Die typische Sat-Schüssel ist rund und nach innen gewölbt.<br />
Bei Parabolantennen (Bild) befindet sich der Brennpunkt exakt<br />
Groß und klein<br />
Je größer die Schüssel, umso besser der Empfang. Üblich sind<br />
hierzulande Größen von 60 oder 85 cm<br />
Was sind Azimut und Elevation?<br />
Als Azimut bezeichnet man die horizontale<br />
Position bzw. Ausrichtung eines Satelliten, nach<br />
der die Sat-Schüssel entsprechend nach links<br />
oder rechts gedreht werden muss. Null Grad<br />
beschreiben dabei die südliche Position. Ein<br />
anderer Begriff, den der Satellitennutzer kennen<br />
sollte, ist die Elevation. Sie beschreibt die<br />
Neigung der Antenne und sagt aus, wie schräg<br />
die Schüssel gen Himmel schauen muss. Beide<br />
Parameter richten sich nach dem Längen- und<br />
Breitengrad des Standortes der Sat-Antenne.<br />
Was bedeutet „geostationär“?<br />
Der Empfang von Fernsehprogrammen mit<br />
einer Satellitenantenne funktioniert ausschließlich<br />
über geostationäre Satelliten. Das bedeutet,<br />
dass der Satellit eine feste Position im Orbit<br />
einnimmt und sich mit der Drehung der Erde<br />
bewegt, sodass er seine Position nie ändert.<br />
Ansonsten wäre es unmöglich, den Orbiter mit<br />
einem Sat-Spiegel anzupeilen.<br />
Welchen Vorteil bieten Multifeed-<br />
Antennen?<br />
Eine sogenannte Multifeed-Antenne bietet<br />
den Vorteil, dass mit ihr mehrere Satelliten<br />
unterschiedlicher Positionen empfangbar sind.<br />
Vorn ist der LNB montiert<br />
Heute allgemein übliche Sat-Spiegel sind Offset-Antennen.<br />
Bei ihnen ist der Brennpunkt etwas nach unten verschoben<br />
Astra 1D am Boden<br />
Astra und Hot Bird beispielsweise sind geostationäre<br />
Satelliten<br />
Die Ausrichtung orientiert sich dabei auf die<br />
schwächste Position, die empfangen werden<br />
soll. Diese liegt dabei im Brennpunkt der<br />
Reflektorfläche. Durch den Einsatz von mehreren<br />
LNBs kann mit einer fix ausgerichteten<br />
Schüssel eine Vielzahl von Satelliten empfangen<br />
werden.<br />
Welchen Einfluss hat der Öffnungswinkel<br />
auf den Empfang?<br />
Der Öffnungswinkel beschreibt die Aufnahme<br />
anderer Satelliten in den Brennpunkt des<br />
Spiegels und macht sich durch die Wölbung<br />
bemerkbar. Je größer der Öffnungswinkel ist,<br />
desto mehr benachbarte Positionen werden<br />
ungewollt vom Spiegel eingefangen. Dies kann<br />
zu Übertragungsstörungen führen. Je kleiner<br />
der Antennendurchmesser, umso größer ist der<br />
Öffnungswinkel. Mit zunehmendem Durchmesser<br />
sinkt er, womit die Schüssel genauer<br />
auszurichten ist.<br />
www.satdigital.de 11
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Receiverinbetriebnahme<br />
Installationsmenü<br />
Das Einstellungsmenü<br />
Bevor man mit dem Receiver die Schüssel auszurichten versucht,<br />
ist die Antennenkonfiguration zu programmieren<br />
Einfach eingerichtet<br />
Viele Digitalreceiver bieten eine Autoinstallation an, die durch<br />
alle relevanten Einstellungen führt<br />
Bereits vorprogrammiert<br />
Zu ihnen zählt unter anderem die Festlegung, welche<br />
Satelliten empfangen werden sollen<br />
Manuelle Einstellungen nötig<br />
Anschließend ist das manuelle Sendersuchlaufmenü auszuwählen<br />
und mit einem Druck auf die OK-Taste zu bestätigen<br />
Detaileinstellungen<br />
Bei vielen Geräten sind die Audio- u. Videoeinstellungen an die<br />
vorhandenen Geräte (TV, Dolby-Surround-Anlage) anzupassen<br />
Rückansicht<br />
Rückwärtiges Anschlussfeld eines typischen <strong>HDTV</strong>-Receivers.<br />
Gut zu erkennen ist die HDMI-Schnittstelle rechts unten<br />
Digitalton ist bei manchen Boxen erst noch zu<br />
aktivieren. Nur Freak-Boxen erfordern eine<br />
vollkommene Erstinstallation. Auch in diesem<br />
Fall sind die Antennenkonfiguration sowie<br />
Sprach-, Video- und Audioeinstellungen vorzunehmen.<br />
Der Sendersuchlauf muss ebenfalls<br />
durchgeführt werden.<br />
Achten Sie auf die Daten<br />
Neujustage der Sat-Antenne<br />
In diesem Menü erfolgt die Einstellung des gewünschten<br />
Satellitenantennen funktionieren nur dann<br />
Satelliten und eines aktiven Transponders<br />
wirklich gut, wenn sie exakt ausgerichtet sind.<br />
Nur dann sorgen sie nämlich für ausreichende<br />
Schlechtwetterreserven. Diese benötigt man bei<br />
starkem Regen, dicken Gewitterwolken oder<br />
bei Schneefall. All jene und weitere Wetterphänomene<br />
behindern die freie Sicht zwischen<br />
Satellit und Schüssel und dämpfen das Signal,<br />
womit bei schlecht ausgerichteten Spiegeln Totalausfälle<br />
vorprogrammiert sind. Im Abstand<br />
einiger Jahre ist die Neujustage der Sat-Antenne<br />
daher ausgesprochen sinnvoll. Sofern Sie<br />
Optimierung möglich<br />
Die Balken signalisieren, dass man in der Nähe des gewünschten<br />
Satelliten ist<br />
den LNB austauschen müssen, ist nun ein guter<br />
Zeitpunkt gekommen.<br />
Hilfsmittel Receiver<br />
Digitalreceiver haben ein einfaches, aber überaus<br />
effektives Werkzeug zur genauen Ausrichtung<br />
der Antenne an Bord: zwei Balkenanzeigen,<br />
die umso weiter ausschlagen, je besser<br />
der Empfang ist. Zum Teil sind sie als Miniaturausführung<br />
in die Infobox eingearbeitet<br />
und so bei jedem Senderwechsel kurz sichtbar.<br />
Größer werden sie in der Regel im manuellen<br />
Der Weg zum perfekten Empfang<br />
Sendersuchlaufmenü dargestellt. Hier finden<br />
Durch langsame Feinjustage wird die Antenne auf Maximalpegel<br />
eingerichtet – fertig<br />
sich zwei Balkenanzeigen. Die obere zeigt die<br />
Signalstärke an; ihr Balken schlägt üblicher-<br />
12 4.2010 | Empfang<br />
weise weiter aus als der untere Balken, der die<br />
Signalqualität bewertet. Auf sie konzentrieren<br />
wir uns, da der Qualitätspegel entscheidend<br />
für den Empfang ist.<br />
Bevor man beginnt, die Schüssel auszurichten,<br />
sind im manuellen Sendersuchlaufmenü der<br />
gewünschte Satellit, zum Beispiel Astra 19,2<br />
Grad Ost, und ein aktiver Transponder dieses<br />
Satelliten auszuwählen. Für Astra empfehlen<br />
wir dazu 11,826 Gigahertz horizontal, wo Das<br />
Erste sendet.<br />
Schüssel richten<br />
Während man die Schüssel von links nach<br />
rechts dreht und die Neigung verändert, sind<br />
die Balkenanzeigen am Bildschirm zu überwachen.<br />
Sobald es zu einem schwachen Ausschlag<br />
beider Balken kommt, hat man den Satelliten<br />
gefunden. Anschließend muss die Antenne<br />
genauer ausgerichtet werden und die Anzeigen<br />
sind auf möglichst hohen Pegel zu bringen. Mit<br />
dem Erreichen des höchsten angezeigten Ausschlags<br />
ist die Schüssel optimal ausgerichtet.<br />
Noch zwei Hinweise: Die Balkenanzeigen reagieren<br />
mitunter etwas träge, weshalb man<br />
die Antenne nicht zu schnell schwenken und<br />
drehen sollte. Bei der Einrichtung ist somit<br />
Fingerspitzengefühl gefragt.<br />
Da die Signalanzeigen nur relative Werte anzeigen,<br />
sind die erreichten Prozentwerte wenig<br />
aussagekräftig. Bei den meisten Digitalboxen<br />
soll der Qualitätspegel für brauchbaren Empfang<br />
zumindest ca. 50 Prozent erreichen. Einige<br />
Boxen bringen auch erst ab 80 Prozent stabile<br />
Bilder auf die Mattscheibe.<br />
THOMAS KÖHRE
Analoger Sat-Empfang<br />
Am 30.04.2010 endet die Ära des analogen Satellitenempfangs. Wir zeigen Ihnen<br />
noch einmal kurz wie alles begann.<br />
Im Jahr 1985 konnten erstmals mit vertretbarem<br />
Aufwand Satellitensignale auch<br />
privat genutzt werden. Rauscharme LNBs<br />
ermöglichten den Einsatz kleiner Satellitenantennen,<br />
die in der damaligen BRD schnell<br />
erste Abnehmer fanden. In der DDR war der<br />
Empfang von Satellitensignalen zu dieser Zeit<br />
verboten, zudem fehlte das entsprechende technische<br />
Equipment. An Astra-Satelliten war zu<br />
dieser Zeit noch nicht einmal zu denken. Die<br />
ersten deutschsprachigen Sender verbreiteten<br />
ihre Signale über den Satelliten Eutelsat I-F1,<br />
der sich auf der heutigen Hot-Bird-Position 13<br />
Grad Ost befand.<br />
Zwei Jahre nach den ersten Erfolgen auf dem<br />
Direktempfängermarkt startete schließlich<br />
der erste deutsche Satellit ins All. TV-Sat 1<br />
trat am 21. November 1987 die Reise in den<br />
Orbit an, konnte aber aufgrund eines technischen<br />
Defekts am Solarpanel den Betrieb<br />
auf der angepeilten Position 19 Grad West<br />
nicht aufnehmen. Knapp zwei Jahre später<br />
ging TV-Sat 2 an den Start, der unter anderem<br />
die Fernsehkanäle Eins Plus, 3 Sat, RTL und<br />
Sat 1 übertrug.<br />
Ebenfalls 1989 beförderte der europäische Satellitenprovider<br />
Astra seinen ersten Satelliten ins<br />
All. Astra 1A wurde auf einer in Deutschland<br />
besser empfangbaren Position stationiert als<br />
TV-Sat. Schnell merkten das auch die Fernsehsender<br />
und so war es kein Wunder, dass nach<br />
der Aufschaltung englischer, skandinavischer<br />
und niederländischer Kanäle im Dezember<br />
1989 die deutschen Programme, die bisher<br />
ausschließlich über TV-Sat empfangbar waren,<br />
nachzogen und im PAL-Standard aufschalteten.<br />
In der Folge wurde schnell deutlich, dass der<br />
Durchbruch beim Satellitenfernsehen erfolgt<br />
war. Um weitere Kapazitäten auf 19,2 Grad<br />
Ost bereitzustellen, startete Astra in den Jahren<br />
1991, 1993 und 1994 weitere Satelliten, wodurch<br />
die Transponderzahl auf dieser Position auf<br />
68 erhöht wurde. Bis Ende der 1990er Jahre<br />
wurden somit über fünf Dutzend TV-Sender im<br />
analogen Übertragungsstandard auf 19,2 Grad<br />
Ost bereitgestellt. Auch der Astra-Mitbewerber<br />
Eutelsat stockte seine Kapazitäten auf. Über<br />
insgesamt fünf Satelliten des französischen Unternehmens<br />
wurden 1995 analoge TV-Signale<br />
übertragen.<br />
Die Hochzeit des analogen Sat-Empfangs war<br />
1996 erreicht. Weit über 100 TV-Kanäle waren<br />
damals europaweit in analoger Qualität über<br />
Satelliten diverser Provider zu sehen. Mit dem<br />
Start des digitalen Fernsehens in Europa im<br />
Jahre 1996 änderte sich dies schnell. Vor allem<br />
kleinere TV-Stationen mit geringer Reichweite<br />
entschieden sich für einen schnellen Umstieg<br />
auf den Digitalempfang, um Kosten zu sparen<br />
und Kapazität für weitere Sender freizugeben.<br />
Im April 2012 wird das analoge Satellitenfernsehen<br />
nach derzeitigem Stand endgültig<br />
zu Grabe getragen. Mit der Abschaltung der<br />
letzten analogen TV-Programme auf 19,2 Grad<br />
Ost wird eine Ära beendet. Auch Frankreich<br />
wird zu Beginn des Jahres 2012 die analoge Sat-<br />
Verbreitung einstellen.<br />
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13
Geheimer Sat-Empfang am Balkon<br />
Vor allem im städtischen Bereich sind viele Menschen nicht gerade zufrieden mit der Art, wie sie derzeit TV-Programme empfangen.<br />
Kabel-TV ist zwar weitverbreitet, aber nicht gerade die preiswerteste Variante, an bunte Bilder heranzukommen. Zudem<br />
mangelt es oft an der Programmvielfalt und immer wieder auch an der Bild- und Empfangsqualität.<br />
Andere haben es da besser. An ihrem<br />
Haus ist eine zentrale Sat-Anlage<br />
montiert, über die allen Bewohnern<br />
die via Astra ausgestrahlten Fernseh- und Radiosender<br />
zugänglich sind. Selbst ein uneingeschränktes<br />
Pay-TV-Abo und <strong>HDTV</strong> sind somit<br />
in greifbarer Nähe. Das Ganze hat nur einen<br />
Haken: Viele solcher Gemeinschaftsantennen<br />
sind zu klein bemessen und an schwer zugänglicher<br />
Stelle am Dach montiert. Liegt im Winter<br />
einmal Schnee in der Schüssel, hat sich der<br />
Fernsehempfang erledigt – mitunter vielleicht<br />
sogar für mehrere Tage.<br />
Rettungsanker<br />
Das digitale Antennenfernsehen stellt in vielen<br />
Regionen Deutschlands nur die Grundversorgung<br />
mit den wichtigsten zwölf öffentlichrechtlichen<br />
Kanälen bereit. Andernorts, wie<br />
etwa in Österreich, kommen via DVB-T abseits<br />
der großen Ballungsräume überhaupt nur drei<br />
Programme herein. Auch IPTV ist Kabelfernsehen,<br />
jedoch mit dem Unterschied, dass hier<br />
die Programme über den Breitbandanschluss<br />
hereinkommen. Das Programmangebot ist mit<br />
jenem des Kabels vergleichbar und beschränkt<br />
sich auf die für den deutschen Markt relevanten<br />
und einige wenige ausländische Sender.<br />
IPTV kann man nur nutzen, wenn in der Region<br />
bereits Breitband angeboten wird.<br />
Wunschlösung: Satellit<br />
Über Satellit wäre es möglich, die meisten<br />
Programme zu empfangen und zudem sogar<br />
mehrere Positionen anzupeilen. Somit könnte<br />
man aus der grenzenlosen Vielfalt und ausgezeichneten<br />
Bildqualität schöpfen. Doch die<br />
Sache hat einen Haken: Am Haus werden<br />
keine privaten Sat-Anlagen geduldet. Auch der<br />
Empfang durchs Fenster scheidet aus, da moderne<br />
Wärmeschutzgläser Sat-Signale so gut<br />
wie vollständig dämpfen. Einige unerschütterliche<br />
Naturen haben deshalb Vorrichtungen<br />
im Inneren der Wohnung installiert, die den<br />
Sat-Empfang zumindest bei geöffnetem Fenster<br />
erlauben, was vor allem im Winter zu einem<br />
sehr erfrischenden Erlebnis ausarten kann. Für<br />
zuverlässigen Sat-Empfang benötigt man einen<br />
Balkon, von dem freie Sicht zum Wunsch<strong>satellit</strong>en<br />
gegeben ist. Hier lässt sich die Antenne<br />
auch am besten verstecken, etwa indem man<br />
sie so tief montiert, dass sie vom Balkongeländer<br />
verdeckt wird. Da die Sat-Signale von<br />
schräg oben kommen, bietet sich diese simple<br />
Variante der Tarnung an, ohne dass man auf<br />
Komfort verzichten müsste.<br />
Spiegelgröße<br />
Die Größe einer Sat-Schüssel richtet sich bei der<br />
Balkonmontage nach dem zu empfangenden<br />
Satelliten und dem verfügbaren Platz. Größere<br />
Balkone lassen ohne Weiteres die Installation<br />
„normaler“ Schüsselgrößen zu. Für Astra 19,2<br />
Grad Ost empfehlen sich wenigstens 60 Zentimeter<br />
(cm) Durchmesser, für Doppelfeed-Anlagen,<br />
beispielsweise für den zusätzlichen Empfang<br />
von Hot Bird auf 13 Grad Ost, mindestens<br />
80 cm. Etwas schwieriger ist die Situation bei<br />
Türksat, da hier bereits 1-Meter-Antennen dringend<br />
anzuraten sind.<br />
Hat man nur wenig Platz, muss es auch eine<br />
kleine Schüssel tun. Typische Campinganten-<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Gottfried Gaisbauer, Werner Lex, Thomas Riegler, Stock.xchng<br />
14<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010 | Empfang
nen haben einen Durchmesser von rund 40 cm.<br />
Ihre Tauglichkeit für Astra 19,2 Grad Ost haben<br />
sie bereits tausendfach seit den späten 1990er<br />
Jahren bewiesen – Digitalempfang vorausgesetzt.<br />
Freilich darf man von ihnen keine Wunder<br />
erwarten. Campingantennen mangelt es vor<br />
allem an Schlechtwetterreserven, weshalb sie<br />
bei starkem Regen oder Schneefall auf einigen<br />
Transpondern ausfallen können.<br />
Sat-Empfang möglich?<br />
Diese Frage wird die meisten beschäftigen, die<br />
im dicht bebauten innerstädtischen Bereich<br />
vom Kabel-TV loskommen wollen. Da nur die<br />
wenigsten einen nach Süden ausgerichteten<br />
Balkon haben, scheint der Wunsch nach Sat-<br />
TV unerfüllbar. Wie jedoch zahllose Beispiele<br />
zeigen, lässt sich in den meisten Fällen dennoch<br />
etwas machen. Es geht nur darum, den Mut zu<br />
beweisen, es einfach mal auszuprobieren – und<br />
sich letztlich grenzenlos über die neugewonnene<br />
Fernsehfreiheit zu freuen. Das wollen<br />
wir Ihnen an zwei scheinbar aussichtslosen<br />
Beispielen beweisen.<br />
Fall 1: Balkon gen Westen<br />
Die meisten Häuser sind nicht exakt an der<br />
Nord-Süd-Linie ausgerichtet. Viele Westbalkone<br />
zeigen genau genommen nach Südwesten<br />
und der deutsche Astra auf 19,2 Grad Ost<br />
strahlt durchaus noch von der Seite in sie ein.<br />
Das ist eigentlich gar nicht unpraktisch, da<br />
man so die Schüssel an der rechten Balkonseite<br />
platzsparend aufbauen kann. Sie schaut dabei<br />
über die Balkonlänge hinweg zum Satelliten.<br />
Durchmesser üblicher Größe lassen sich hier<br />
leicht unterbringen. Da man die Schüsseln<br />
von außen ohnehin nur von der Seite sieht,<br />
fallen sie so gut wie nicht auf, selbst wenn sie<br />
unmittelbar am Balkongeländer anstoßen und<br />
teilweise darüber hinausragen.<br />
In unserem konkreten Beispiel wurde mit einer<br />
75-cm-Antenne eine Doppelfeed-Lösung für<br />
den gemeinsamen Empfang von Astra 19,2<br />
Grad Ost und Hot Bird auf 13 Grad Ost realisiert.<br />
Der C/N-Wert beträgt rund 14 Dezibel<br />
(dB), was genügend Schlechtwetterreserven<br />
beinhaltet. Dies ist insofern bemerkenswert,<br />
als dass bei dieser Empfangsart der obere<br />
Rand des Reflektors bereits teilweise vom darüberliegenden<br />
Stockwerk verdeckt ist. Bei der<br />
Installation der Schüssel gilt es deshalb, die<br />
ideale Höhe mit dem höchsten Pegelausschlag<br />
zu finden.<br />
IPTV: Internet Protocol Television; diese<br />
Variante des Kabelfernsehens wird über<br />
die Telefonleitung übertragen und erfordert<br />
einen Breitbandanschluss.<br />
SD: Fernsehen in gewohnter<br />
Standardbildqualität.<br />
Feed, Überspielungsleitung: Feeds<br />
sind auf vielen Satelliten anzutreffen. Sie<br />
dienen den TV-Sendern zur Zuspielung<br />
von Ereignissen vom Ort des Geschehens<br />
(z. B. Fußballstadion) zum Studio.<br />
Fall 2: Dicht bebaute Gebiete<br />
An unserem zweiten Testort bot sich vom<br />
kleinen Südbalkon nur die Aussicht auf die<br />
gegenüberliegende Straßenseite mit beeindruckend<br />
hohen Häusern. Während unserer ersten<br />
Besichtigung meinten selbst wir, dass Sat-Empfang<br />
hier eher unwahrscheinlich sei. Wegen<br />
der zusätzlich am Balkon herrschenden engen<br />
Platzverhältnisse versuchten wir unser Glück<br />
mit einer kleinen Flachantenne. Zunächst fehlte<br />
von Astra 19,2 Grad Ost jede Spur. Der Erfolg<br />
stellte sich erst ein, nachdem der Standfuß um<br />
rund 0,5 Meter (m) verrückt wurde. Von hier<br />
schielte unser Wunsch<strong>satellit</strong> bereits neben<br />
dem gegenüberliegenden Hochhaus hervor.<br />
Wie weitere Tests ergaben, konnten keine weiter<br />
östlich gelegenen Satelliten zusätzlich gefunden<br />
werden. Zu ihnen war die freie Sicht<br />
definitiv durch die gegenüberliegenden Häuser<br />
verdeckt. Dafür bot sich in Richtung Westen<br />
etwas Platz, womit wir immerhin acht Satellitenpositionen<br />
anpeilen konnten. Grund genug<br />
für den Besitzer der Wohnung, die kleine Flachantenne<br />
mit einem DiSEqC-Motor auszustatten<br />
und so eine kleine Drehanlage zu realisieren.<br />
Nach einem Jahr wurde eine erste erfolgreiche<br />
Zwischenbilanz gezogen. Dabei wurden alle<br />
empfangenen Satelliten nach dem Schulnotensystem<br />
bewertet. Für Astra 19,2 Grad Ost<br />
wurden die besten Noten vergeben. Empfangsbeeinträchtigungen<br />
traten vor allem bei<br />
Regen auf einigen wenigen Transpondern auf,<br />
wobei mit unserer Testantenne besonders die<br />
HD-Plus-Sender der Pro-Sieben-Sat-1-Familie<br />
immer wieder ausfielen. Der Verlust ist aber<br />
verschmerzbar, da während der HD-Ausfälle<br />
auf die SD-Versionen der Sender gewechselt<br />
werden kann. Da wir von der verwendeten<br />
Technik entscheidet<br />
Die Empfangsleistungen sehr kleiner und<br />
besonders unauffälliger Sat-Antennen kommen<br />
nicht annähernd an jene großer Schüsseln<br />
heran. Um dennoch zuverlässigen Empfang zu<br />
gewährleisten, sollten alle anderen Komponenten<br />
von hoher Qualität sein. Dazu zählt zuerst<br />
der LNB, der von einem Markenhersteller<br />
stammen sollte. Denn nur eine geringe Rauschzahl<br />
allein ist kein Garant für guten Empfang.<br />
Vor allem vermeintliche No-Name-0,1-dB-<br />
Schnäppchen unter 5 Euro vom Baumarkt halten<br />
nicht annähernd, was sie versprechen, und<br />
sind meist der Grund, weshalb verschiedene<br />
Sender nicht oder nur mit Klötzchen zu empfangen<br />
sind.<br />
Auch die Antennen sind zu berücksichtigen.<br />
Für den guten Empfang auch bei widrigen<br />
Empfangsbedingungen, etwa schlechtem Wetter,<br />
ist eine ausreichend dimensionierte Satellitenantenne<br />
notwendig. In hiesigen Breiten sind<br />
Größen von 60 cm ausreichend. Die Qualität ist<br />
oftmals entscheidend. Hochwertigere Antennen<br />
liefern eine bessere Leistung als die durchschnittliche<br />
Baumarktware.<br />
Wie gut eine Mini-Schüssel (im Vordergrund mit 40 cm Durchmesser) empfängt, hängt maßgeblich von der Qualität des LNBs ab<br />
www.satdigital.de<br />
15
Antenne bessere Empfangsleistungen gewohnt<br />
sind, vermuten wir, dass Astra zumindest noch<br />
ein klein wenig an diesem Einsatzort vom<br />
gegenüberliegenden Haus verdeckt ist. Die<br />
Empfangsqualität der meisten anderen Satellitenpositionen<br />
(16, 10, 7 und 5 Grad Ost) wurde<br />
mit 2 benotet, wobei hier ausschließlich die<br />
Empfangsleistungen der Kleinstantenne verantwortlich<br />
zeichnen. Vor allem für die vielen<br />
auf diesen Positionen aufgeschalteten Feeds<br />
sind sie etwas zu leistungsschwach. So schaffen<br />
sie es auch nicht mehr, den Skandinavien-Beam<br />
auf 5 Grad Ost sichtbar zu machen. Bestnoten<br />
wurden für Hot Bird auf 13 Grad Ost und<br />
Eurobird auf 9 Grad Ost vergeben, wo jeweils<br />
alle Transponder zur vollen Zufriedenheit<br />
empfangen werden. Das westliche Ende ist mit<br />
1 Grad West erreicht, wo jedoch nur die stärksten<br />
Transponder zu sehen sind, weshalb für die<br />
Position die Note 4 vergeben wurde.<br />
Das Gesamtresultat kann sich jedenfalls sehen<br />
lassen. Neben der gewohnten deutschsprachigen<br />
Programmvielfalt kann man selbst unter<br />
scheinbar widrigen Umständen viele Stationen<br />
aus ganz Europa, dem arabischen Raum und<br />
viele Exoten von Japan über das subsaharische<br />
Afrika bis nach Südamerika sehen. Das multikulturelle<br />
Interesse des Anlagenbesitzers wurde<br />
bei Weitem übertroffen.<br />
bohren. Am leichtesten lässt sich das im Nahbereich<br />
der Balkontür bewerkstelligen, wobei<br />
sich insbesondere der Türrahmen nahe des<br />
Mauerwerks anbietet. Gleich mehrere Gründe<br />
sprechen dafür: Man braucht keinen langen<br />
Bohrer, wird nicht von der Hausinstallation<br />
Halterungen auf dem Balkon<br />
1. 2.<br />
Mit dieser 75-cm-Antenne werden Astra 19,2 Grad Ost und<br />
Hot Bird empfangen<br />
3. 4.<br />
Wie Antenne installieren?<br />
Der Fachhandel bietet eine breite Palette an<br />
Montagezubehör speziell für den Balkoneinsatz<br />
an, wie etwa kurze Masten oder Mastausleger,<br />
die am Balkongeländer anzuschrauben sind.<br />
Wer hätte gedacht, dass selbst unter solchen Voraussetzungen<br />
Sat-Empfang möglich ist?<br />
Von ihnen raten wir jedoch ab, da so die Antenne<br />
meist gut sichtbar über die Balkonbrüstung<br />
hinausragt und man damit den Anfeindungen<br />
des Vermieters ausgesetzt wäre.<br />
Wesentlich besser eignen sich sogenannte Balkonständer.<br />
Sie bestehen aus einem rund 1 m<br />
langen Rohr, das an einem Rahmen angeschweißt<br />
ist, in den eine Gehwegplatte mit<br />
einer Kantenlänge von 50 × 50 cm gelegt werden<br />
muss. Sie beschwert den Ständer und sorgt<br />
für sicheren Halt. Um auf Nummer sicher zu<br />
gehen, werden häufig mehrere Gehwegplatten<br />
übereinander gestapelt. So trotzt der Ständer<br />
mit der an ihm befestigten Schüssel auch starken<br />
Stürmen, ohne dass man ihn am Boden angeschraubt<br />
hätte. Hierzu trägt ferner der in der<br />
Regel windgeschützte Standort auf dem Balkon<br />
bei. Ein oder gar mehrere Antennenkabel durch<br />
ein geöffnetes Fenster zu führen, mag nicht mal<br />
im Sommer erstrebenswert sein. Allein der Straßenlärm<br />
würde das TV-Erlebnis empfindlich<br />
trüben. Abhilfe versprechen Flachbandantennenkabel,<br />
die im Fenster eingezwickt werden<br />
können. Dieses schließt dann noch erstaunlich<br />
gut, wenn auch nicht mehr so dicht.<br />
5.<br />
Antenne mit DiSEqC-Rotor im Detail. Selbst die hier eingesetzte<br />
Flachantenne ist motorisierbar<br />
5.<br />
6.<br />
6.<br />
Im Inneren wurde das Kabel in einem unauffälligen Installationsschacht<br />
versteckt<br />
Bohrungen?<br />
Mieter haben meist Bedenken, zur Bohrmaschine<br />
zu greifen und ein Loch durch die Wand zu<br />
(Strom, Heizung, Wasser) überrascht und kann<br />
das Loch, sollte es einmal nötig sein, leicht mit<br />
Silikon verschließen. Im Inneren lässt sich das<br />
Kabel dann in einem unauffälligen Installationsschacht<br />
verstecken.<br />
Thomas RiegleR<br />
Wegen der südwestlichen Lage schaut die Schüssel quer über<br />
den Balkon<br />
Die Flachantenne ist sogar mit einem DiSEqC-Motor ausgestattet,<br />
mit dem acht Satelliten angepeilt werden<br />
Hier wurde das Antennenkabel durch eine Bohrung am Rand<br />
des Türstocks in die Wohnung geführt<br />
Für guten Empfang muss die Antenne auf Signalmaximum<br />
ausgerichtet sein, was umso wichtiger wird, je kleiner die<br />
Schüssel ist
Sat-Schüssel fl ach montieren<br />
Antennenmontage<br />
So zeigt sich unsere<br />
60-cm-Multifeed-<br />
Schüssel von der<br />
Seite<br />
Üblicherweise werden Sat-Schüsseln an der Wand oder am Dach montiert. Da ihre Reflektoren senkrecht stehen, sind sie schon<br />
von Weitem sichtbar. Und gerade das stört den Vermieter, der seine Schäfchen lieber am Kabel angeschlossen wissen will.<br />
Das Recht auf Informationsfreiheit<br />
wirkt nur zum Teil und gilt als<br />
erfüllt, wenn ein Mindestangebot<br />
bestimmter Kanäle zur Verfügung steht.<br />
Zuschauer, die vor allem an ausländischen<br />
Programmen interessiert sind, müssen ihre<br />
Heimatsender für teures Geld über den Kabelbetreiber<br />
abonnieren. Dies schmerzt umso<br />
mehr, wenn man weiß, wie leicht und frei von<br />
Zusatzkosten der Weg zu wesentlich<br />
mehr Kanälen sein könnte.<br />
Geheimer Sat-Empfang<br />
Sat-Antennen lassen sich nicht nur<br />
in gewohnter Manier an die Wand<br />
schrauben, sondern können auch<br />
waagerecht installiert werden,<br />
wobei der Reflektor quasi auf dem<br />
Boden liegt und nur der LNB-<br />
Arm nach oben ragt. Ist eine so<br />
montierte Antenne hinter einem<br />
Balkongeländer versteckt, ist sie<br />
quasi unsichtbar. Der Vorteil: Es<br />
ist keine teure Spezialantenne erforderlich,<br />
da sich jede handelsübliche<br />
Schüssel dafür eignet. Auch<br />
in puncto Durchmesser sind theoretisch<br />
keine Grenzen gesetzt, womit<br />
man durchaus zu 60- bis 90-<br />
Zentimeter-Schüsseln greifen kann. Sie sorgen<br />
für hervorragenden Empfang der wichtigsten<br />
Satellitenpositionen und liefern auch ausreichende<br />
Schlechtwetterreserven. Neben Astra<br />
können mit solchen Antennen auch die Satellitensysteme<br />
Hot Bird auf 13 Grad Ost, Astra<br />
3 auf 23,5 Grad Ost und Thor auf 1 Grad West<br />
hereinbekommen werden. Dank immer besser<br />
empfangbarer Satelliten können sogar die<br />
wichtigsten türkischen Programme auf Türksat<br />
mit 60 Zentimeter (cm) großen Schüsseln<br />
empfangen werden.<br />
Antenne liegend montieren<br />
Zur liegenden Montage unserer Sat-Antenne<br />
benötigen wir eine normale Wandhalterung,<br />
Astra 1M<br />
Astra 1M ist einer von derzeit vier auf 19,2 Grad Ost plazierten Satelliten. Die Programme dieses Orbiters<br />
lassen sich in ganz Mitteleuropa mit Antennen von 60 cm Durchmesser störungsfrei empfangen<br />
die – etwas unüblich – am Boden zu befestigen<br />
ist. Der Ausleger ragt dabei nach oben, das<br />
kurze Rohr, an dem die Schüssel anzuschrauben<br />
ist, zeigt nach Süden. Die Halterung ist<br />
möglichst genau in der Nord-Süd-Achse und<br />
im Lot zu installieren, denn davon hängt ab,<br />
wie viele Satelliten Sie mit einer liegenden<br />
Multifeed-Anlage oder DiSEqC-Drehanlage<br />
anpeilen können. Selbst so ein Modell lässt<br />
sich „liegend“ verwirklichen.<br />
Da die wichtigsten Satelliten aus unserer Sicht<br />
ziemlich genau im Süden positioniert sind, genügt<br />
eine Halterung mit kurzem Ausleger, mit<br />
der wir die Schüssel knapp über dem Boden<br />
anbringen können. Bedenken Sie aber, dass<br />
Sie alle Einstellarbeiten, wie das Ausrichten<br />
auf die korrekte Elevation, unter<br />
der Schüssel vornehmen müssen.<br />
Auch mit Schraubenschlüssel<br />
und Co. müssen Sie unter dem<br />
Reflektor hantieren.<br />
Schieben Sie die Schüssel auf das<br />
Montagerohr auf. Der LNB-Arm<br />
muss dabei an der Nordseite des<br />
Reflektors nach oben ragen. Ziehen<br />
Sie nun die Muttern der Schüssel-<br />
Masthalterung so fest an, dass sich<br />
der Spiegel zwar noch nach links<br />
und rechts bewegen lässt, aber<br />
nicht mehr durch sein Eigengewicht<br />
von selbst zur Seite rutscht.<br />
Durch das Schwenken von links<br />
unten über die Mitte nach rechts<br />
unten bestimmen Sie die Himmelsrichtung,<br />
aus der der gewünschte<br />
Satellit empfangen wird. Dieser<br />
Arbeitsschritt entspricht dem Schwenken eines<br />
normal an der Wand montierten Spiegels von<br />
Ost nach West.<br />
Neben der Ost-West-Ausrichtung müssen<br />
Sie für optimalen Satellitenempfang auch die<br />
Schräge, mit der die Schüssel gen Himmel<br />
zeigt, einstellen. Die Elevation ist wohnortab-<br />
www.satdigital.de 17
hängig. In Südösterreich beträgt sie für Astra<br />
19,2 Grad Ost rund 34 Grad, für Norddeutschland<br />
etwa 27 Grad. Da die Antenne jedoch<br />
liegend, also um 90 Grad „falsch“ installiert<br />
werden soll, ist ein neuer Winkel auszurechnen.<br />
Dazu eine kleine Hilfestellung: Die Mastschelle<br />
der Schüssel schaut nach unten anstatt<br />
nach hinten. Der für Ihren Wohnort erforderliche<br />
Elevationswinkel, bei unserer Testanlage<br />
wären das 34 Grad, muss von 90 Grad subtrahiert<br />
werden. Daraus folgt: 90 Grad minus 34<br />
Grad ergibt 56 Grad. Weiter im Norden würde<br />
dieser Winkel bis auf 63 Grad ansteigen. Hier<br />
könnten wir bereits mit einer Herausforderung<br />
konfrontiert sein, denn bei Weitem nicht<br />
alle Sat-Schüsseln lassen das Einstellen derart<br />
großer Elevationswinkel zu. Zumindest bei<br />
unserer Antenne haben wir Glück. Bei ihr finden<br />
wir die Idealeinstellung nahe des oberen<br />
Elevations-Endausschlags von 60 Grad. Viele<br />
Sat-Spiegel lassen jedoch nur einen Einstellbereich<br />
von circa 15 bis 50 Grad zu und können<br />
damit nicht auf Astra 19,2 Grad Ost ausgerichtet<br />
werden. Sind wir damit am Ende unserer<br />
Bemühungen? Nein. Ein kleiner, simpler Trick<br />
hilft nämlich weiter. Um zur geforderten Elevationseinstellung<br />
zu gelangen, müssen Sie die<br />
Antenne schräg am Montagerohr befestigen.<br />
Schon eine größere Mutter kann helfen, die<br />
Sie einfach zwischen Halterung und den oben<br />
liegenden, hinteren (nördlichen) Teil der Mastschelle<br />
der Schüssel schieben. Sobald Sie ein Signal<br />
gefunden haben, müssen Sie nur noch die<br />
erforderlichen Feineinstellungen ausführen,<br />
um einen maximalen Pegel zu erreichen. Dabei<br />
müssen sowohl die Ost-West-Ausrichtung als<br />
auch die Elevation nachgebessert werden. Beachten<br />
Sie ferner, dass sich die Antenne beim<br />
festen Anziehen der Muttern der Mastschelle<br />
in eine Richtung und somit weg von der Idealausrichtung<br />
bewegen kann. Hier hilft ein<br />
abwechselndes Anschrauben der linken und<br />
rechten Muttern.<br />
Auf Empfang<br />
Die Empfangsleistungen einer Sat-Antenne<br />
sind nicht an deren Montageart gebunden.<br />
Es ist völlig egal, ob Sie Ihre Schüssel stehend<br />
oder liegend installieren. Über die Güte des<br />
Empfangs entscheidet ausschließlich die freie<br />
Sicht zum Satelliten und wie genau der Spiegel<br />
ausgerichtet wurde.<br />
Unsere Tests haben eindeutig belegt, dass bei<br />
liegender Montage exakt die gleichen Signalstärken<br />
erreicht werden wie bei der Installation<br />
an der Wand. Dies wird nun natürlich die<br />
Balkonbesitzer freuen, denn die Möglichkeit<br />
der liegenden Montage wird dank dieser Messung<br />
noch attraktiver. Auf Astra wurden mit<br />
unserer Testantenne C/N-Werte von deutlich<br />
über 10 Dezibel auch bei der liegenden<br />
Montage erreicht.<br />
Liegende Mehrfachfeed-Anlage<br />
Das ermuntert natürlich dazu, die liegende Antenne<br />
nicht nur für einen Satelliten zu nutzen,<br />
sondern sie gleich zur Mehrfachfeed-Anlage zu<br />
erweitern. Hier ist die Vorgehensweise exakt<br />
die gleiche wie bei der traditionellen Schüsselmontage.<br />
Die zusätzlichen LNBs werden mit<br />
einem Multifeed-Halter am fix an der Schüssel<br />
montierten LNB befestigt. Ist die Antenne<br />
beispielsweise auf Astra 19,2 Grad Ost ausgerichtet,<br />
sind die LNBs für alle weiter westlich<br />
gelegenen Satelliten rechts vom Astra-LNB<br />
und alle für weiter östlich bestimmte Satelliten<br />
links davon zu montieren. Wir betrachten für<br />
dieses Vorhaben die Antenne von ihrer Südrichtung<br />
aus. Wie gut der Multifeed-Empfang<br />
gelingt, richtet sich danach, wie exakt Sie die<br />
Wandhalterung nach Süden ausgerichtet befestigt<br />
haben. Sofern nur unmittelbar benachbarte<br />
Positionen, wie Hot Bird auf 13 Grad Ost und<br />
Astra auf 23,5 Grad Ost, empfangen werden,<br />
machen sich kleine Ungenauigkeiten bei der<br />
Mastausrichtung kaum bemerkbar.<br />
Auch für den Multifeed-Empfang gilt, dass bei<br />
der liegenden Schüsselmontage die gleichen<br />
Empfangsleistungen zu erwarten sind wie bei<br />
einer üblichen Sat-Antenne.<br />
Pro und Kontra<br />
Zu den vielen Vorteilen der liegenden Schüsselmontage<br />
zählt besonders, dass auf diese<br />
Weise selbst große 90-cm-Spiegel unauffällig<br />
am Balkon Platz finden können und so<br />
auch Mehr<strong>satellit</strong>enempfang möglich ist. Herkömmliche<br />
Antennen ab 60 cm Durchmesser<br />
bieten außerdem ausreichende Schlechtwetter-<br />
Workshop<br />
1. 2. 3.<br />
… sodass sie sich noch leicht von links nach rechts schwenken<br />
|<br />
Die Wandhalterung wird einfach am Boden angeschraubt.<br />
Zuerst befestigen wir die Schüssel locker, …<br />
18 4.2010 Empfang<br />
Achten Sie darauf, dass sie in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet<br />
lässt<br />
ist<br />
4. 5. 6.<br />
Der LNB-Arm muss an der „Nordseite“ des Reflektors nach<br />
oben ragen<br />
Eine Herausforderung stellt bei der liegenden Montage das<br />
Einstellen der Elevation dar. Nicht bei jedem Spiegel ist das<br />
ohne Tricks möglich<br />
Die Antenne wird mit dem Messempfänger auf Maximalpegel<br />
ausgerichtet<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong>
eserven, an denen es Mini-Schüsseln für den<br />
unauffälligen und geheimen Empfang meist<br />
mangelt. Damit stellt die liegend installierte<br />
Antenne eine vollwertige Alternative zu an der<br />
Wand befestigten Spiegeln dar. Somit ist auch<br />
kein Zweitempfangsweg – etwa DVB-T oder<br />
IPTV – für schlechte Witterungsverhältnisse<br />
erforderlich.<br />
Liegend montierte Sat-Antennen brauchen<br />
zwar nach oben hin wenig Platz, nehmen<br />
aber eine relativ große Fläche des Balkons in<br />
Anspruch. Es kann also schon mal etwas eng<br />
werden. Die Schüssel muss ferner so hoch angebracht<br />
werden, dass sie „über das Geländer<br />
schauen“ kann und ihr Reflektor nicht teilweise<br />
verdeckt wird.<br />
Empfangseinschränkungen durch Witterungseinflüsse?<br />
Selbst liegend installierte Sat-Antennen haben<br />
eine gewisse Neigung und sind somit nicht<br />
ganz flach. Ihre leichte Schräge sorgt beispielsweise<br />
dafür, dass Regenwasser gut vom Reflektor<br />
ablaufen kann und sich nicht in diesem<br />
sammelt. Empfangsbeeinträchtigungen sind<br />
somit ausgeschlossen. Hinzu kommt, dass auf<br />
diese Weise versteckte Spiegel auch vor Schnee<br />
geschützt sind und es im Winter kaum zu<br />
Schneeablagerungen kommen dürfte.<br />
Einzig die Anschlüsse am LNB müssen etwas<br />
besser abgedichtet werden. Da diese nun von<br />
Regenwasser besser erreicht werden können,<br />
empfiehlt es sich, die Anschlüsse mit Isolierband<br />
oder selbstverschweißendem Montageband<br />
zusätzlich abzudichten.<br />
Südrichtung einhalten<br />
Liegend montierte Sat-Antennen lassen sich<br />
nur dann leicht auf den Satelliten ausrichten,<br />
wenn die am Boden befestigte Wandhalterung<br />
etwa in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet ist.<br />
Würde sie in Ost-West-Richtung zeigen, würde<br />
die Antenne durch das Schwenken von links<br />
nach rechts einen falschen Orbit anvisieren,<br />
auf dem keine Satelliten zu finden wären. Bei<br />
der Ost-West-Montage der Schüssel würde<br />
durch das Drehen der Antenne die Elevation<br />
justiert werden. Mit ihrer eigentlichen Elevationseinstellung<br />
müsste versucht werden,<br />
die Orbitalposition zu erreichen. Wegen des<br />
eingeschränkten Elevations-Einstellbereichs<br />
der Sat-Schüsseln würde sich ihre Ausrichtung<br />
überaus kompliziert gestalten. Es wäre<br />
überdies fraglich, ob man überhaupt zum Ziel<br />
gelangt. Damit man mit einer derart montierten<br />
Antenne überhaupt etwas empfängt,<br />
müsste auch der LNB um 90 Grad verdreht<br />
in der LNB-Halterung eingebaut werden, was<br />
prinzipiell möglich ist.<br />
Auch Wandmontage möglich<br />
„Liegende“ Sat-Antennen lassen sich auch<br />
an der Wand montieren. Dazu benötigt man<br />
lediglich ein einfaches Standrohr, so wie es bei<br />
einer gewöhnlichen Montage etwa im Garten<br />
Unser Test zeigt: Wasser läuft leicht von der liegend montierten<br />
Antenne ab und beeinträchtigt den Empfang nicht<br />
verwendet wird. Es ist an die Wand zu schrauben.<br />
Da die Mastschellen der Sat-Antennen in<br />
der Regel im unteren Bereich angebracht sind,<br />
muss das Rohr auch nicht übermäßig lang sein.<br />
Wer auf eine Bastellösung verzichten möchte,<br />
kann auch einen herkömmlichen Antennenhalter<br />
einsetzten. Die horizontale Strebe wird bei<br />
diesem einfach mit einer so genannten, Mastverlängerung<br />
etwas von der Wand entfernt. Ist<br />
dies geschehen stößt der Reflektor nicht mehr<br />
an die Wand an und kann selbst auf diese eigenartige<br />
Weise montiert werden.<br />
Thomas RiegleR<br />
Workshop<br />
7.<br />
8.<br />
9.<br />
Nachdem erste schwache Signale gefunden sind, geht es an die<br />
Feineinstellung der Schüssel<br />
Wir erreichen auf Astra 19,2 Grad Ost einen Nutzsignalpegel<br />
von 12,4 Dezibel mit unserer 60-cm-Antenne<br />
Wie die weiteren Parameter zeigen, weist die am Boden montierte<br />
Antenne in den Empfangsleistungen exakt die gleichen<br />
Werte wie bei einer Wandinstallation auf<br />
10.<br />
11.<br />
12.<br />
Auch die grafische Darstellung beweist, dass der Empfang<br />
hervorragend ist<br />
Danach richten wir noch die beiden LNBs für weitere Satellitenpositionen<br />
mit dem Messempfänger aus. Hier ist gerade<br />
Hot Bird auf 13 Grad Ost in Arbeit<br />
Unsere fertig eingestellte „Geheimantenne“ braucht nur noch<br />
verkabelt zu werden<br />
www.satdigital.de 19
KEIN SIGNAL<br />
Störungen fi nden und beheben<br />
Im zweiten Teil unserer Störungssuche beim Sat-Empfang wollen wir uns mit möglichen Fehlerquellen im Haus befassen. Sie<br />
hängen mit der Installation der Anlage nicht unmittelbar zusammen, können aber beispielsweise nach der Neuanschaffung<br />
eines Gerätes auftreten.<br />
Auch hier zeigt sich, dass potenzielle<br />
Fehlerquellen leicht ohne fremde<br />
Hilfe erkannt und beseitigt werden<br />
können. Im Folgenden gehen wir auf spezielle<br />
Störungen ein, die auch die Wechselwirkung<br />
mit anderen Geräten, die Bildausgabe und<br />
die moderne digitale Bildübertragung mittels<br />
HDMI-Schnittstelle umfassen.<br />
Problem: Telefon<br />
Funktioniert der Sat-Empfang auf beinahe allen<br />
Stationen bestens? Haben Sie einige wenige<br />
Programme, auf denen extreme Klötzchenbildungen<br />
auftreten oder die meist gar nicht zu<br />
sehen sind? Handelt es sich bei den Kanälen<br />
unter anderem um Tele 5, Rheinmain TV,<br />
Sport 1 und mehrere Call-in-Sender? Sofern Sie<br />
noch analog fernsehen, sind N-TV und CNN<br />
betroffen?<br />
In diesem Fall ist Ihr Empfang durch Schnurlostelefone,<br />
die unter anderem in Deutschland<br />
und Österreich nach dem DECT-Standard arbeiten,<br />
gestört. DECT-Telefone arbeiten im<br />
Frequenzbereich von 1 880 bis 1 900 Megahertz<br />
(MHz) und sind selbst dann aktiv, wenn mit<br />
ihnen gerade nicht telefoniert wird. Während<br />
der vermeintlichen Ruhepausen wird<br />
stets die Funkverbindung zwischen Basisstation<br />
und Mobilteil aufrechterhalten. Stellt sich<br />
nun die Frage, was das mit Satellitenfernsehen<br />
zu tun hat. Dazu etwas Theorie: Unsere<br />
TV-Satelliten senden im Bereich von 10,7<br />
bis 12,75 Gigahertz (GHz). Diese Frequenzen<br />
werden auch vom LNB empfangen. Da sich<br />
derart hohe Frequenzen jedoch nicht über<br />
längere Kabel leiten lassen, wandelt sie der<br />
LNB auf tiefere Frequenzen um, und zwar<br />
in den Bereich von 950 bis 2 150 MHz. Das<br />
Übersetzungsverhältnis wird durch die Zwischenfrequenz<br />
(ZF) bestimmt, die im unteren<br />
Ku-Band 9,75 GHz und im oberen Ku-Band<br />
10,6 GHz beträgt. Die Frequenz, mit der be-<br />
Koaxialkabel<br />
Koaxialkabel dämpfen alle über sie übertragenen<br />
im Freien verlegtes Kabel allmählich komplett<br />
Signale. Die Dämpfung steigt mit der Frequenz<br />
taub wurde und kein einziger Sender mehr zum<br />
und ist von der Kabellänge abhängig. Je minder-<br />
Receiver übertragen werden konnte. Das Beispiel<br />
wertiger ein Kabel, umso höher ist seine Dämp-<br />
zeigt, wie wichtig die Verwendung hochwertiger<br />
fung. Das macht sich besonders bei größeren<br />
Kabel ist, denn ihnen kommt mit zunehmender<br />
Entfernungen bemerkbar. Allerdings ist dies<br />
Leitungslänge eine steigende Bedeutung zu.<br />
nicht sofort der Fall, denn die Dämpfung steigt<br />
mit zunehmendem Alter. Das kann dazu führen,<br />
dass der Empfang von Kanälen auf hohen<br />
Frequenzen nach jahrelanger Nutzung einer<br />
bisher einwandfrei funktionierenden Anlage<br />
plötzlich nicht mehr gelingt. Wir mussten sogar<br />
erleben, wie ein rund 18 Jahre altes, weitgehend<br />
Alte, nicht mehr voll funktionsfähige Kabel sind<br />
durch neue zu ersetzen.<br />
Die Schwierigkeit besteht nun daran, die teils<br />
schon gefühlte Ewigkeiten verlegten Kabel möglichst<br />
ohne Beschädigung der Umgebung zu entfernen<br />
und gegen Neue zu ersetzen, um wieder<br />
die volle Leistung zu erzielen.<br />
Titanium-Koaxialkabel von Smart<br />
Achten Sie beim Kauf eines neuen Kabels darauf, dass ein<br />
möglichst hochwertiges Produkt gewählt wird<br />
Bilder: .. Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
20<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010 | Installation
stimmte Satellitenprogramme vom LNB zum<br />
Receiver übertragen werden, wird errechnet,<br />
indem von der originalen Sendefrequenz die<br />
ZF abgezogen wird. Die gestörten Sender Tele<br />
5, Sport 1 usw. werden auf 12,480 GHz übertragen.<br />
Anhand der Rechnung 12,480 GHz –<br />
10,600 GHz = 1,880 GHz erkennt man, dass diese<br />
Kanäle exakt im Frequenzband von DECT<br />
liegen. Gleiches gilt für CNN (11,627 GHz)<br />
und N-TV (11,641 GHz), von deren Sendefrequenzen<br />
9,75 GHz abzuziehen sind, womit wir<br />
1,877 und 1,891 GHz erhalten.<br />
Am ehesten kommt es zu Störungen des Sat-<br />
Empfangs, wenn DECT-Telefon oder Feststation<br />
in unmittelbarer Nähe des Receivers aufgestellt<br />
sind. Hier hilft es schon, wenn Telefon<br />
und Sat-Receiver weiter voneinander entfernt<br />
aufgestellt werden. Grundsätzlich sollte man<br />
außerdem in Betracht ziehen, dass nicht unbedingt<br />
das eigene Schnurlostelefon stört, selbst<br />
das der Nachbarwohnung kann infrage kommen.<br />
DECT-Telefone strahlen ferner nicht nur<br />
in den Tuner des Sat-Receivers ein. Verfügt das<br />
Antennenkabel nur über eine unzureichende<br />
Schirmung, kann auch dieses die Beeinträchtigungen<br />
einfangen. Das ist in der Regel bei<br />
minderwertigen oder bereits sehr alten Kabeln<br />
der Fall. Um DECT-Störungen vorzubeugen,<br />
sollte ein hochwertiges, mindestens doppelt<br />
geschirmtes Sat-Antennenkabel mit einem<br />
Schirmungsmaß von mindestens 90 Dezibel<br />
(dB) verwendet werden. Der gesamte Kabelweg<br />
vom LNB zum Receiver muss dabei von<br />
der gleichen hohen Güte sein und darf nicht<br />
gestückelt werden.<br />
Weiterhin bieten viele moderne Schnurlostelefone<br />
einen „Öko-Modus“, in dem sie selbsttätig<br />
die notwendige DECT-Leistung an die<br />
Umgebungsumstände anpassen und somit zur<br />
Reduzierung der Funkemissionen beitragen.<br />
Kein Bild? Kein Ton?<br />
Herkömmliche Satellitenreceiver und TV-Geräte<br />
sind in der Regel über ein Scartkabel<br />
miteinander verbunden. Diese haben große,<br />
21-polige Stecker und sind allgemein recht unhandlich.<br />
Darüber hinaus haben die Stecker in<br />
den Gerätebuchsen häufig nicht jenen Halt, der<br />
notwendig wäre und den man erwarten würde.<br />
Der Grund liegt darin, dass die meist sperrige<br />
Strippe von der falschen Seite des Steckers<br />
abgeht und man so hinter dem entsprechenden<br />
Gerät Schlaufen legen muss. Kommt man in<br />
Kontakt mit dem Scartkabel oder verrückt<br />
Receiver bzw. Fernseher geringfügig, kann<br />
der Scartstecker teilweise oder ganz aus der<br />
Buchse herausrutschen. Die Folge: Entweder<br />
fehlen Bild bzw. Ton oder im schlimmsten Fall<br />
LNB: Low Noise Block Converter. Der<br />
LNB ist im Brennpunkt der Sat-Schüssel<br />
montiert und empfängt die Satellitensignale.<br />
Koaxialkabel: Es hat einen konzentrischen<br />
Aufbau und besteht aus Mittelleiter,<br />
Dielektrikum und Schirm.<br />
Ku-Band: Frequenzbereich von 10,7 bis<br />
12,75 GHz. Allgemeiner Standard für den<br />
Satellitendirektempfang.<br />
DECT: Digital Enhanced Cordless Telecommunications<br />
(digitale, verbesserte<br />
schnurlose Telekommunikation); aktueller<br />
Standard, nach dem Schnurlostelefone<br />
arbeiten.<br />
Scart: Scart ist ein europäischer Standard<br />
zur Übertragung analoger Audio- und<br />
Videosignale über ein 21-poliges Stecksystem.<br />
Scart kann keine HD-Signale<br />
übertragen.<br />
Schirmungsmaß: Es gibt an, wie gut<br />
ein Koaxialkabel gegen äußere Einstrahlungen<br />
resistent ist. Je höher das Schirmungsmaß,<br />
umso besser werden Störquellen, wie<br />
etwa DECT-Telefone, abgeschirmt.<br />
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eides. Der Fehler tritt häufig nach dem Abstauben<br />
des Receivers auf, wobei dieser meist<br />
ein wenig verschoben oder angehoben wurde.<br />
Mit einem kurzen Griff an die Geräterückseite<br />
ist der Scartstecker wieder in die richtige Position<br />
gebracht und das Fernsehvergnügen kann<br />
weitergehen. Es sind dabei stets beide Kabelenden<br />
zu berücksichtigen, denn die Verbindung<br />
kann sich auch am Fernseher gelockert haben.<br />
Mängel dieser Art sind nicht auf den Sat-Receiver<br />
beschränkt, sondern können bei allen<br />
via Scart verbundenen Geräten auftreten, also<br />
beispielsweise am DVD-Player, Videorekorder<br />
oder an der DVB-T-Box.<br />
Billige Scartkabel weisen mitunter nur eine<br />
mangelhafte Verarbeitungsqualität auf; als<br />
Schwachstelle kristallisiert sich immer wieder<br />
der unzureichende Halt der einzelnen Kontaktstifte<br />
in den Steckergehäusen heraus. Werden<br />
Scartleitungen des Öfteren bewegt, z. B. indem<br />
man sie häufig an verschiedenen Geräten<br />
anschließt, können sich einzelne Kontaktstifte<br />
lockern. Sicheres Indiz dafür ist beispielsweise<br />
der Ausfall eines Audiokanals bzw. einzelner<br />
Grundfarben des Bildes.<br />
Beabsichtigt man, die Verkabelung mehrfach<br />
zu ändern, ist von Scartverbindungen mit<br />
einfachen Kabeln abzuraten. Bei intensiver<br />
Nutzung ist deren Lebensdauer mitunter auf<br />
nur wenige Monate begrenzt.<br />
Als Alternative bieten sich Cinch-Kabel an.<br />
Eine Cinch-AV-Verbindung besteht aus drei<br />
Leitungen, nämlich je einer für das Bild (gelbe<br />
Buchse) sowie für den linken und rechten Audiokanal<br />
(weiße und rote Buchse). Cinch bietet<br />
im Vergleich zu Scart zwar eine etwas schlechtere<br />
Bildqualität, ist aber äußerst stabil. Häufiges<br />
Umstecken kann ihnen nichts anhaben.<br />
Sollte dennoch ein Defekt an einer Leitung auftauchen,<br />
ist schnell für Ersatz gesorgt, denn ein<br />
gerade nicht benötigtes Cinch-Kabel der Hi-Fi-<br />
Anlage eignet sich ebenfalls.<br />
HDMI-Probleme<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver, die für extrascharfes Fernsehen<br />
sorgen, finden vermehrt Verbreitung.<br />
Die hochauflösenden TV-Bilder werden über<br />
eine neue digitale Schnittstelle – HDMI – ausgegeben,<br />
die mittelfristig Scart ersetzen wird.<br />
Über sie werden Bild und Ton in bislang ungekannter<br />
Qualität übertragen, wozu jedoch<br />
ein HDMI-Kabel nötig ist. Nach unseren Erfahrungen<br />
scheint nicht jedes HDMI-Kabel mit<br />
jedem Gerät zusammenzuarbeiten. So kann es<br />
durchaus sein, dass über ein entsprechendes<br />
Modell ein HD-Receiver zur vollsten Zufriedenheit<br />
am TV angedockt werden kann, während<br />
von einer anderen HD-Box weder Bild<br />
noch Ton zum Fernseher gelangen. Mit einem<br />
anderen HDMI-Kabel kann dem Nutzer indes<br />
sehr wohl Erfolg beschert sein.<br />
In seltenen Fällen verweigern Geräte untereinander<br />
die Kommunikation via HDMI. Gelingt<br />
es nicht, ein Bild des neuen Blu-ray-Players auf<br />
den HD-Schirm zu bekommen, kann die Ursache<br />
im Digitalen Rechtemanagement (DRM),<br />
einem Bestandteil der HDMI-Spezifikationen,<br />
liegen. DRM soll eigentlich das unberechtigte<br />
Kopieren geschützter Inhalte unterbinden. Per<br />
HDMI verbundene Geräte kommunizieren<br />
miteinander. Nur wenn zum Beispiel der Bluray-Player<br />
erkennt, dass er einen Film auf dem<br />
Fernseher wiedergeben darf, schaltet er das<br />
AV-Signal zu diesem durch. Funktioniert die<br />
Kommunikation zwischen den Geräten nicht,<br />
wird auch das Ansehen des Films verweigert.<br />
Da sich dieses Problem nicht ohne Weiteres<br />
beseitigen lässt, raten Techniker, das betroffene<br />
Gerät zurückzugeben und gegen ein anderes<br />
auszutauschen. Das kann der HD-Fernseher<br />
ebenso sein wie der Blu-ray-Player oder HD-<br />
Receiver. Da dieser Mangel unmittelbar bei<br />
Inbetriebnahme eines neu erworbenen Gerätes<br />
auftritt, sollte der Austausch gegen ein anderes<br />
Modell keine Schwierigkeit darstellen. Komplizierter<br />
wird dies natürlich, wenn das Gerät im<br />
Internet erworben wurde. Auch sind moderne<br />
Fernsehgeräte mit einer großen Bildschirmdiagonale<br />
deutlich schwerer und sperriger,<br />
sodass oftmals der Abtransport behindert<br />
wird und auf eine Spedition zurückgegriffen<br />
werden muss.<br />
So wird sich der Nutzer darauf einstellen, doch<br />
zunächst lieber das Internetangebot des Herstellers<br />
zu studieren, um sich dort nach einem<br />
Firmware-Update für sein neues oder auch<br />
altes Gerät umzuschauen, das womöglich das<br />
Sync-Problem behebt.<br />
ThomAs RiegleR<br />
Fehler finden und beheben<br />
1. 2. 3.<br />
Alle Kanäle werden auf diesem Satellitenreceiver einwandfrei<br />
hereinbekommen. Nur bei einigen wenigen klappt der Empfang<br />
kaum …<br />
… oder ist überhaupt nicht möglich. Was ist die Ursache des<br />
Problems? Nicht immer ist es der Receiver. Die Signalzuführung<br />
ist anfällig gegen Fremdeinstrahlung<br />
Kommt es auf einigen wenigen Programmen zu massiven<br />
Empfangseinbußen, sind meist DECT-Telefone in der Umgebung<br />
(Ihre oder die eines Nachbarn) die Störquelle<br />
4. 5. 6.<br />
Beliebter Fehler nach dem Putzeinsatz: teilweise herausgerutschter<br />
Scartstecker. Schieben Sie den Stecker wieder ein<br />
und lösen Sie so einfach das Problem<br />
Steckt man häufig an der Sat-Anlage um, erweisen sich<br />
Cinch-Verbindungen im Vergleich zu Scartsteckern als stabiler.<br />
Die kleinen Pins im Scartstecker sind eine Schwachstelle<br />
HDMI-Verbindungen sind zwar robust, gelegentlich funktioniert<br />
ein Kabel jedoch nicht mit den zu verbindenden Geräten.<br />
Ein Neueinstecken führt manchmal zu wiederkehrendem Bild<br />
Bilder: .. Auerbach Verlag<br />
22<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010 | Installation
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F-Stecker und Antennensteckdose<br />
Um das Satellitensignal vom Spiegel zum Receiver zu bringen, müssen Antennenkabel verlegt werden, an deren Enden entweder<br />
F-Stecker oder Antennensteckdosen zu montieren sind. Sie stellen sicher, dass die himmlischen TV- und Radioprogramme<br />
in bester Qualität genutzt werden können.<br />
Bei der Montage ist behutsam vorzugehen.<br />
Nur ordnungsgemäß angeschlossene<br />
Komponenten garantieren eine<br />
einwandfreie Funktion. Hier wollen wir Ihnen<br />
zeigen, wie Sie dabei am besten vorgehen.<br />
F-Stecker montieren<br />
F-Stecker und Antennenkabel müssen zusammenpassen.<br />
Beides gibt es in verschiedenen<br />
Durchmessern. Der F-Stecker besteht aus einem<br />
festen und einem drehbaren Teil. Etwa drei<br />
Viertel der Gesamtlänge sind mit einem Innengewinde<br />
versehen, mit dem er auf das Kabel<br />
aufzuschrauben ist. An der Übergangsstelle<br />
zum drehbaren vorderen Teil, mit dem der Stecker<br />
etwa am LNB oder Receiver angeschraubt<br />
wird, ist eine relativ kleine Öffnung. Durch sie<br />
führt der Mittelleiter. Vor der Steckermontage<br />
(Abb. 1) ist das Antennenkabel vorzubereiten.<br />
Koaxialkabel sind mehrschichtig aufgebaut. Zuerst<br />
ist auf einer Länge von rund 10 Millimetern<br />
(mm) der äußere Mantel zu entfernen. Dazu<br />
schneiden Sie behutsam mit einem Messer<br />
mit flacher Klinge nur so weit in den Kunststoffmantel<br />
ein, dass das darunter liegende<br />
Schirmgeflecht nicht verletzt wird. Statt eines<br />
Messers können Sie dazu auch einen Seitenschneider<br />
verwenden. Anschließend stülpen<br />
Sie das Schirmgeflecht des Mantels (Abb. 2) fein<br />
säuberlich nach hinten.<br />
Entfernen Sie nun mit einer Abisolierzange das<br />
den Mittelleiter umgebende Dielektrikum auf<br />
einer Länge von etwa 7 bis 8 mm (Abb. 3). Sie<br />
können dazu auch ein Messer oder einen Seitenschneider<br />
verwenden. Achten Sie darauf, den<br />
Mittelleiter keinesfalls zu beschädigen, etwa indem<br />
Sie ihn mit dem Messer ankerben. An dieser<br />
Stelle könnte das Kabel leicht knicken und<br />
würde eine potenzielle Fehlerquelle darstellen.<br />
Überprüfen Sie vor dem Aufschrauben des F-<br />
Steckers, ob tatsächlich alle Litzen des Schirmgeflechts<br />
nach hinten gestülpt sind. Schon eine<br />
einzige Litze kann, wenn sie den Mittelleiter berührt,<br />
einen Kurzschluss verursachen und so die<br />
ganze Sat-Anlage lahmlegen (Abb. 4 und 5).<br />
Meist lässt sich der F-Stecker gut mit der Hand<br />
aufschrauben. F-Stecker gibt es mit verschiedenen<br />
Innendurchmessern. Sie sind den Abmessungen<br />
des Kabels entsprechend auszuwählen.<br />
Da vor allem Koaxialkabel mit gut ausgeprägtem<br />
Schirmgeflecht einen etwas größeren<br />
Durchmesser haben, lassen sich F-Stecker mitunter<br />
nur schwer mit der Hand auf das Kabel<br />
drehen. Hier kann eine Kombizange wertvolle<br />
Dienste leisten. Damit der Stecker viele Jahre<br />
seine Aufgabe zur Zufriedenheit erfüllt, muss<br />
er fest am Kabel sitzen (Abb. 6).<br />
Drehen Sie den Stecker so weit auf das Kabel,<br />
bis das vordere Ende des Dielektrikums bündig<br />
mit der Kante der Durchlassöffnung abschließt.<br />
Damit ist gewährleistet, dass der Mittelleiter<br />
keine leitende Verbindung mit dem Steckergehäuse<br />
eingehen kann. Stutzen Sie zuletzt noch<br />
den Mittelleiter auf Ideallänge. Er sollte etwa<br />
1 bis maximal 2 mm über die Steckerkante hinausragen.<br />
Das erleichtert später das Anschließen<br />
des Kabels an die F-Buchsen der diversen<br />
Geräte (Abb. 7).<br />
Bevor Sie das Kabel anschließen, überprüfen<br />
Sie, ob auch tatsächlich keine Litze des Schirms<br />
eine leitende Verbindung mit dem Mittelleiter<br />
eingegangen ist (Abb. 8).<br />
Antennendose anschließen<br />
Sollen über das Antennenkabel auch Signale der<br />
DVB-T- und UKW-Dachantenne verteilt werden,<br />
ist die Installation einer Antennen-steckdose<br />
erforderlich. Sie hat mehrere Buchsen, und<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />
24<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010 | Installation
zwar je eine für den Sat-Receiver, die DVB-T-<br />
Box und das UKW-Radio. Antennensteckdosen<br />
können einzeln oder zusammen mit einer Schukosteckdose<br />
in einem gemeinsamen Gehäuse<br />
montiert werden. Entfernen Sie vor Beginn<br />
der Arbeiten die Sicherung des betreffenden<br />
Stromkreises oder schalten Sie ihn mit dem<br />
Sicherungsautomaten ab. Zu den wesentlichen<br />
Fragen zählt, wie weit das Antennenkabel aus<br />
der Installationsdose herausschauen soll. Häufig<br />
wird hier der Fehler gemacht, dass man das<br />
Kabel mehr als kurz belässt. Schaut es nur rund<br />
5 bis 8 Zentimeter (cm) aus dem Installationsrohr<br />
heraus, haben Sie kaum noch eine Chance,<br />
die Steckdose anschließen zu können (Abb. 9).<br />
Sehen Sie eine Kabellänge von etwa 15 cm vor.<br />
Das erleichtert Ihnen das Abisolieren und Anschließen<br />
beträchtlich. Die überschüssige Kabellänge<br />
findet leicht in der Installationsdose hinter<br />
der Antennensteckdose Platz (Abb. 10).<br />
Schließen Sie das Antennenkabel sorgfältig an<br />
der Steckdose an. Beim Abisolieren des Koaxialkabels<br />
gehen Sie auf die gleiche Weise vor, wie<br />
schon bei der F-Stecker-Montage beschrieben.<br />
Je nach Steckdosenmodell kann die Länge des<br />
abisolierten Teils des Mittelleiters geringfügig<br />
variieren (Abb. 11). Antennensteckdosen verschiedener<br />
Hersteller sind bis auf kleine Details<br />
sehr ähnlich aufgebaut, weshalb die von uns<br />
gezeigte Vorgehensweise auch auf andere Produkte<br />
anwendbar ist. Nachdem Sie die mittlere<br />
Schraube gelöst haben, lässt sich der Montagedeckel<br />
abheben. Dahinter finden Sie die Klemme<br />
für den Mittelleiter des Antennenkabels, die Sie<br />
lockern (Abb. 12 und 13). Vor dem Anschrauben<br />
des Kabels ist dieses steckdosengerecht vorzubereiten.<br />
Wie weit es abzuisolieren ist und wie lang<br />
der Mittelleiter zu sein hat, ergibt sich aus der<br />
Konstruktion der Antennensteckdose (Abb. 14).<br />
Befestigen Sie zuerst den Mittelleiter. Dabei<br />
müssen Sie strikt darauf achten, dass keine Litze<br />
des Schirmgeflechts eine leitende Verbindung<br />
mit dem Mittelleiter oder metallenen Teilen, mit<br />
denen dieser direkten Kontakt hat, eingeht.<br />
Schrauben Sie das Antennenkabel nicht zu fest in<br />
der Steckdose an. Außerdem sind Fälle bekannt,<br />
bei denen zu festes Zudrehen der Schrauben die<br />
Signaldämpfung der Steckdose überproportional<br />
ansteigen ließ und TV- oder Radioempfang<br />
an ihr unmöglich machte (Abb. 15). Nachdem<br />
Sie den Mittelleiter befestigt haben, klappen Sie<br />
die Abdeckung zu und schrauben sie zu. Dabei<br />
wird gleichzeitig der Mantel des Antennenkabels<br />
eingeklemmt (Abb. 16 und 17).<br />
An beiden Seiten hat die Einbauantennendose<br />
je eine Kralle, die beide an der Vorderseite mit<br />
zwei seitlichen Schrauben zu spannen sind.<br />
Mit ihnen fixieren Sie die Antennensteckdose<br />
in der Installationsdose (Abb. 18). Doch zuerst<br />
verstauen Sie die überschüssige Kabellänge in<br />
der Dose. Ein Stück lässt sich oft auch in den<br />
Installationsschlauch zurückschieben (Abb. 19).<br />
Richten Sie nun die Antennensteckdose so ein,<br />
dass sie sich waagerecht in der Installationsdose<br />
befindet. Spannen Sie anschließend beide Krallen,<br />
sodass diese sicheren Halt in der Installationsdose<br />
haben (Abb. 20 und 21).<br />
Nun brauchen Sie nur noch den Rahmen und<br />
die Abdeckung der Antennensteckdose aufzusetzen,<br />
waagerecht auszurichten und fest<br />
Mittelleiter: Koaxialantennenkabel<br />
sind konzentrisch aufgebaut. In ihrer<br />
Mitte befindet sich der Mittelleiter (auch<br />
Innenleiter genannt), über den die Sat-<br />
Signale von der Schüssel zum Receiver<br />
geleitet werden.<br />
Dielektrikum: Der Mittelleiter wird<br />
vom Dielektrikum umgeben. Dies ist eine<br />
Isolierschicht zwischen Mittelleiter und<br />
dem äußeren Schirmgeflecht.<br />
Mantel, Schirm: Der Schirm des<br />
Antennenkabels befindet sich direkt unter<br />
der äußeren Isolierung. Er ist aus einem<br />
Schirmgeflecht und einer metallbedampften<br />
Folie aufgebaut. Der Schirm ist zugleich<br />
auch der Außenleiter des Antennenkabels.<br />
anzuschrauben. Anschließend ist in unserem<br />
Beispiel auch die Abdeckung der Schukosteckdose<br />
anzuschrauben (Abb. 22).<br />
Saubere Installation<br />
Wenn Sie bei der Installation der Kabel sowie<br />
der Dose sauber gearbeitet haben, kann das Netz<br />
nun komplett genutzt werden. Sollten trotzdem<br />
Störungen auftreten, empfiehlt es sich, zuerst<br />
in den F-Steckern zu überprüfen, ob eventuell<br />
kleine Äderchen des Mantels an den Innenleiter<br />
treffen und somit Kurzschlüsse verursachen. Ist<br />
dies nicht der Fall, muss zwangsläufig die Antennendose<br />
noch mal geöffnet werden.<br />
THomas RiegleR<br />
Tipps und Tricks zur Installation<br />
1. 2. 3.<br />
Zuerst ist der äußere Mantel des Antennenkabels auf einer<br />
Länge von rund 10 mm zu entfernen<br />
Das Schirmgeflecht ist nach hinten zu stülpen. Die Drähte des<br />
Geflechts sind sehr filigran<br />
Mit einer Abisolierzange wird das Dielektrikum auf einer<br />
Länge von etwa 7 bis 8 mm entfernt<br />
4. 5. 6.<br />
Nun ist das Kabel soweit vorbereitet, um den F-Stecker aufschrauben<br />
zu können<br />
Zuvor ist zu überprüfen, ob tatsächlich alle Litzen des Schirmgeflechts<br />
nach hinten gestülpt sind<br />
F-Stecker lassen sich mitunter nur schwer mit der Hand auf<br />
das Kabel drehen. Eine Kombizange hilft weiter<br />
www.satdigital.de<br />
25
Tipps und Tricks zur Installation<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
Der Mittelleiter ist soweit zu kürzen, dass er 1 bis 2 mm über<br />
die Steckerkante hinausragt<br />
4.<br />
Vor dem Anschließen des Kabels prüfen Sie, ob auch tatsächlich<br />
keine Litze eine Verbindung mit dem Mittelleiter hat<br />
5.<br />
Ein „beliebter“ Fehler ist, das Antennenkabel nur wenige<br />
Zentimeter aus dem Installationsrohr herausschauen zu lassen<br />
6.<br />
Kabellängen von rund 15 cm erleichtern das Abisolieren und<br />
Anschließen der Antennendose beträchtlich<br />
7.<br />
Nachdem die mittlere Schraube gelöst wurde, lässt sich der<br />
Montagedeckel abheben<br />
8.<br />
Die darunter befindliche Klemme für den Mittelleiter ist zu<br />
lockern<br />
9.<br />
Vor dem Anschrauben des Kabels ist es steckdosengerecht<br />
vorzubereiten<br />
10.<br />
Das Antennenkabel darf nicht zu fest in der Steckdose angeschraubt<br />
werden<br />
11.<br />
Nach dem Anschrauben des Mittelleiters ist die Abdeckung<br />
zuzuklappen<br />
12.<br />
Beim Zuschrauben wird zugleich der Mantel des Antennenkabels<br />
eingeklemmt<br />
13.<br />
Mit den beiden seitlichen Krallen wird die Steckdose beim Einbau<br />
in die Installations-dose fixiert<br />
14.<br />
Zuerst ist die überschüssige Kabellänge in der Dose zu verstauen<br />
15.<br />
Nun ist die Antennensteckdose waagerecht auszurichten.<br />
Richten Sie die Dose beim Einstecken vorsichtig aus<br />
Durch Zuschrauben der Krallen werden diese gespannt und<br />
verleihen der Antennensteckdose sicheren Halt<br />
Zuletzt sind der Rahmen und der Antennen-steckdosendeckel<br />
aufzusetzen und anzuschrauben<br />
26<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010 | Empfang
Spitzenspannung<br />
Donnerwetter<br />
Blitz und Donner<br />
kündigen nichts<br />
Gutes für die moderne<br />
Technik an<br />
Gemütliches Kerzenlicht flutet das heimische Wohnzimmer mit einer kuscheligen Atmosphäre, draußen stürmt es und langsam<br />
beginnt der Regen zu plätschern. Genau richtig also für einen warmen Fernsehabend daheim. Doch auf einmal trifft ein Blitz<br />
das Wohnhaus und die Mattscheibe ist dunkel.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
Fällt das Fernsehprogramm aus, können<br />
viele Ursachen dafür verantwortlich<br />
sein, zum Beispiel ein Blitzschlag, der<br />
die heimische Stromleitung überlastet oder den<br />
Receiver mit einem satten Stromstoß ins elektronische<br />
Nirvana befördert. Wie können Sie sich<br />
davor schützen? Der Markt bietet eine Vielzahl<br />
an Überspannungsschutzgerätschaften und<br />
Steckdosenleisten, die vor einem plötzlichen<br />
Blitzschlag schützen sollen.<br />
Kleine Helfer<br />
Durch die Überspannung des Hausnetzes können<br />
nicht nur die Netzteile in die ewigen Jagdgründe<br />
der Elektronik eingehen, sondern vor<br />
allem die empfindlichen elektronischen Bauelemente<br />
beschädigt werden. Dies führt zwangsläufig<br />
zur Unbrauchbarkeit eines Receivers,<br />
Fernsehers oder anderen Unterhaltungsgeräts.<br />
Sind die Geräte erst einmal kaputt, bleibt nur<br />
noch der Weg zum Service oder die Neuanschaffung.<br />
Schnell können sich somit ein paar<br />
Hundert Euro in Luft auflösen.<br />
Damit ein plötzlicher Blitzschlag kein allzu<br />
großes Loch ins Portemonnaie reißt, sollte man<br />
bereits frühzeitig in ein paar Geräte zur Prävention<br />
investieren. Der Überspannungsschutz<br />
wird in Fachkreisen in zwei Gebiete unterteilt:<br />
zum einen in den Grobschutz, der Starkstromanlagen<br />
schützen soll, und zum anderen in den<br />
Feinschutz.<br />
Letzterer ist besonders für den Normalanwender<br />
interessant, denn er umfasst den Schutz<br />
der Mikroelektronik. Der Fachhandel bietet<br />
verschiedene Geräte, die ganz einfach in die<br />
Steckdose gesteckt werden können. Zusätzlich<br />
können mit manchen Geräten nicht nur Netzstecker<br />
sicher untergebracht werden, sondern<br />
auch Antennenstecker.<br />
Festplatte schützen<br />
Doch nicht nur die äußeren Einflüsse können<br />
der Technik daheim den Garaus machen, sondern<br />
auch plötzlich auftretende Spannungsspitzen<br />
oder ein ganz normaler Stromausfall. Die<br />
Kosten, die durch die Zerstörung der Geräte<br />
entstehen, werden in solch einem Extremfall<br />
von keiner Versicherung übernommen. Da<br />
werden die Probleme der Stromnetzbetreiber<br />
schnell zum kostenintensiven Nervenspiel<br />
für den Endverbraucher. Mit den Folgeschäden<br />
steht der Nutzer meist alleine da. Man<br />
denke nur an die unbrauchbar gemachte Festplatte<br />
eines Festplattenreceivers mit 500 Gigabyte<br />
Speicherkapazität, auf der sich Filme<br />
Beispiele für Überspannungsschutz<br />
Steckdosenüberspannungsschutz<br />
Dieser kompakte Überspannungsschutz bietet ausreichend Sicherheit<br />
für ein angeschlossenes Gerät<br />
Steckdosenleiste mit integriertem Überspannungsschutz<br />
Etwas edler ist die Form einer Steckdosenleiste. Gleich mehrere<br />
Geräte kann man so effektiv vor dem Blitzschlag bewahren<br />
F-Stecker-Überspannungsschutz<br />
Klein, aber oho. Der Überspannungsschutz wird zwischen LNB und<br />
Receiver in die Leitung geschraubt und verhindert somit die Überlastung<br />
empfindlicher Bauteile im Receiver<br />
und Videos der letzten drei Jahre befinden.<br />
Dieser Verlust bleibt meistens beim Nutzer<br />
hängen. Wer die Daten seiner Festplatte auf<br />
den PC ziehen kann, sollte regelmäßige Datensicherungen<br />
betreiben. Die meisten Festplattenreceiver<br />
bieten diese Möglichkeit jedoch<br />
nicht. Daher sollten ein paar Euro in einen<br />
vernünftigen Überspannungsschutz investiert<br />
werden. Ganz passable Lösungen bietet der<br />
Fachhandel bereits für unter hundert Euro. Die<br />
kleinen Helfer werden einfach in die normale<br />
Haussteckdose gesteckt.<br />
Bei plötzlichen Spannungsspitzen sorgen eine<br />
eingebaute Feinsicherung und der Netzfilter<br />
für konstanten Schutz. Nach einem Blitzschlag<br />
reicht es meistens aus, die eingebaute Sicherung<br />
für ein paar Cent zu ersetzen. Sorgenfreie Gewitternächte<br />
sind somit garantiert.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
www.satdigital.de 27
Anschluss im Mehrfamilienhaus<br />
Satellitenempfang ist flexibel und bietet eine größere Programmvielfalt als ein Kabelanschluss. Doch bei der Umrüstung auf<br />
Sat-Empfang ist die bisherige Verteilstruktur hinderlich. Hier springt Unicable in die Bresche. Wir stellen vor, was dabei genau<br />
geschieht und worauf Sie achten müssen.<br />
Tipp<br />
Bastler werden mit den modernen mehrfach<br />
geschirmten Kabeln an die Grenzen<br />
ihrer „Aufdrehfertigkeiten“ stoßen; F-Stecker<br />
lassen sich nicht so einfach aufdrehen.<br />
Investieren Sie also einige Euro in eine passende<br />
Aufdrehhilfe.<br />
Wer als Hausbesitzer sich selbst oder<br />
seinen Mietern einen guten Fernsehempfang<br />
bereitstellen möchte,<br />
kann sich dabei nicht immer auf den Kabelnetzanbieter<br />
verlassen. Oftmals ist nicht genügend<br />
Flexibilität bei der Programmstruktur vorhanden<br />
und auch hohe Grundpreise stören viele<br />
Kunden. Eine Umstellung auf Satellitenempfang<br />
ist jedoch in vielen Fällen schwierig, wenn<br />
bei der Planung der Hauskabelverteilung nicht<br />
von Anfang an auf Satellit gesetzt wurde. Die<br />
bereits verlegten Koaxialkabel sind meist nicht<br />
in der für den Sat-Empfang nötigen Sternverkabelung<br />
vorhanden. Doch inzwischen ist die<br />
Technik fortgeschritten und es gibt eine interessante<br />
Alternative: Unicable. Diese pfiffige Lösung<br />
kann in Hausverteilanlagen nachträglich<br />
installiert werden und bindet dabei die bereits<br />
in den Wänden verlegten Koaxialkabel mit<br />
ein. Auch ein Kabelanschluss bleibt weiterhin<br />
nutzbar, denn die Schalter verfügen über einen<br />
Eingang im Bereich von 47 bis 862 Megahertz<br />
(MHz). Alternativ setzen Sie eine Dachantenne<br />
für terrestrischen Empfang ein, um DVB-T<br />
und UKW-Radio im ganzen Haus verfügbar zu<br />
machen. Die Einkabellösung nach dem Unicable-Protokoll<br />
(EN 50494) ist auf dem Markt von<br />
diversen Anbietern in vielfältiger Ausführung<br />
für den Endkunden sowie den Fachhandel<br />
erhältlich. Neben der Unicable-Installationstechnik<br />
in Form von kleinen Schaltkästen gibt<br />
es auch Unicable-Lösungen, die direkt im LNB<br />
integriert sind. Die Firmen Inverto, Kathrein,<br />
Smart Electronic oder Technisat beispielsweise<br />
bieten Unicable-Lösungen an. Dazu zählen die<br />
Schaltkästen, die als Unicable-Multischalter<br />
oder -Router bezeichnet werden, sowie dazu<br />
passende Anschlussdosen vielfältiger Art.<br />
Inzwischen sind sogar kaskadierbare Unicable-Multiswitches<br />
erhältlich, die eine noch fle-<br />
Hausverteilung erlauben. Ist in einem<br />
Mehrfamilienhaus der Umstieg von Kabel- auf<br />
Satellitenempfang geplant, soll einer Vielzahl<br />
von Wohneinheiten eine Empfangsmöglichkeit<br />
bereitgestellt werden, wobei sich die Finanzierungskosten<br />
auf einem möglichst niedrigen<br />
Niveau bewegen sollen. Eine Verteillösung ist<br />
in jedem Fall nötig, da die Satellitensignale –<br />
anders als beim Kabelanschluss – nicht ohne<br />
Weiteres an alle Teilnehmer gleichzeitig<br />
übertragen werden können. Die Sat-Block-<br />
Verteilung erfordert eine diskrete Verbindung<br />
zwischen Satellitenreceiver und LNB. Klassische<br />
Multischalterlösungen bauen ebenfalls<br />
auf dieses Verteilprinzip, indem sie auf den<br />
diskreten Signalpfad mit einer Schaltzentrale<br />
als Mittelpunkt setzen.<br />
Das Unicable-Prinzip<br />
Unicable geht hier einen spannenden Weg:<br />
Statt jedem Sat-Receiver über ein eigenes Koaxialkabel<br />
das ganze Empfangsspektrum zur<br />
Verfügung zu stellen, werden im Unicable-<br />
Unternetz maximal acht verschiedene Zwischenfrequenzen<br />
verwendet. Jeder Receiver<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
28<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010 | Empfang<br />
xiblere
Auswahl von Unicable-Frequenzen einiger Hersteller<br />
Receiver/Tuner Smart/GSS Inverto/Hirschmann Axing Wisi<br />
1/0 1 284 1 076 1 280 1 178<br />
2/1 1 400 1 178 1 382 1 280<br />
3/2 1 516 1 280 1 484 1 382<br />
4/3 1 632 1 382 1 586 1 484<br />
5/4 1 748 1 484 1 688 1 586<br />
6/5 1 864 1 586 1 790 1 688<br />
7/6 1 980 1 688 – 1 790<br />
8/7 2 096 1 790 – 1 892<br />
besitzt eine eindeutige Empfangsfrequenz. Der<br />
Satellitenreceiver fordert per DiSEqC-Befehl<br />
vom Unicable-Router das gewünschte Signal<br />
unter Angabe der horizontalen und vertikalen<br />
Polarisation sowie des Low- und High-Bands<br />
an. Der Unicable-Schalter entnimmt dem LNB<br />
den anliegenden Signalstrom und setzt den gesamten<br />
Transponder auf die dem Sat-Receiver<br />
zugewiesene Frequenz um. Die Set-Top-Box<br />
empfängt nun die Signale und verarbeitet sie.<br />
Ein Suchlauf ist so ebenfalls möglich. Auch<br />
mit <strong>HDTV</strong> oder dem bevorstehenden 3-D-<br />
Fernsehen kommt Unicable zurecht. Ein veränderter<br />
Sat-Empfang ist für den Nutzer bei der<br />
Verwendung einer auf Unicable basierenden<br />
Verteilanlage nicht auszumachen.<br />
Für die Nutzung von Unicable sind im Verteilnetz<br />
nur Satellitenreceiver einzusetzen, deren<br />
Tuner Unicable-tauglich sind. Weiterhin<br />
sollte im Vornherein eruiert werden, ob das<br />
Gerät auch mit dem eingesetzten Verteilsystem<br />
zurechtkommt. In Einzelfällen kann es im<br />
Zusammenspiel mit den Einkabelroutern zu<br />
Schwierigkeiten kommen. Die auf dem Markt<br />
befindlichen Schalter verfügen oft über unterschiedliche<br />
Zwischenfrequenzbereiche, was<br />
zu Problemen führt, wenn der Receiver keine<br />
individuellen Einstellungen erlaubt.<br />
22-kHz-Signal: Steuersignal, welches<br />
zu analogen Zeiten zum Umschalten<br />
zwischen zwei angepeilten Sat-Positionen<br />
benutzt wurde. Inzwischen wird es nur<br />
noch zum Wechsel zwischen unterschiedlichen<br />
Frequenzbändern eines<br />
Satellitensystems verwendet. Hierfür<br />
sendet der Satellitenreceiver ein Signal<br />
aus, worauf sich der LNB auf den oberen<br />
Frequenzbereich einstellt.<br />
Abschirmung: Dient dem Schutz des<br />
zu übertragenden Signals vor äußeren<br />
Störungen, die die Übertragung verfälschen<br />
oder verhindern.<br />
Dämpfung: Das TV-Signal ist auf seinem<br />
Weg zum Fernseher ständig Störungen ausgesetzt,<br />
die es schwächen. Dies wird auch<br />
als Dämpfung bezeichnet.<br />
DiSEqC: Abkürzung für „Digital Satellite<br />
Equipment Control“. Vom Satellitenreceiver<br />
erzeugte Schaltsignale zur Steuerung und<br />
Umschaltung von LNBs und Verteilern.<br />
Ermöglicht, mehrere Satellitenpositionen<br />
mittels Dreh- und Multifeed-Anlagen<br />
(mehrere LNBs, die leicht versetzt auf einer<br />
Parabolantenne montiert sind) anzusteuern.<br />
DiSEqC gibt es in unterschiedlichen<br />
Ausbaustufen und Kompatibilitätsklassen,<br />
von DiSEqC 1.0 bis DiSEqC 2.3.<br />
Planungen<br />
Bei der Nachrüstung eines Hausnetzes muss<br />
bei der Verteiltopografie zunächst die Zahl<br />
der anzuschließenden Haushalte berücksichtigt<br />
werden. Entsprechend unterschiedlich ist der<br />
Ansatz bei der Planung der Unicable-Verteilanlage.<br />
Der klassische Fall der Umrüstung<br />
einer Baumverteilung bei Kabelanschluss auf<br />
Sat-Empfang mit Unicable basiert auf der Annahme<br />
einer oder mehrerer Stammleitungen.<br />
Diese führen ausgehend vom Haus-übergabepunkt<br />
des Kabelanschlusses im Keller oder<br />
Erdgeschoss in die einzelnen Etagen und zu<br />
den jeweiligen Anschlussdosen. Pro Stammleitung<br />
ist es dann möglich, mit einem Unicable-Umsetzer<br />
bis zu acht Endgeräte an allen<br />
nachfolgenden Anschlussdosen einzubinden.<br />
Da mit einer Unicable-Frequenz nur ein Tuner<br />
betrieben werden kann, benötigen Zweitreceiver<br />
oder Twin-Tuner in einer Wohneinheit<br />
mehrere Frequenzen, die sich an der Zahl der<br />
einzusetzenden Tuner orientieren. Viele Unicable-Umsetzer<br />
lassen sich in Reihe schalten, also<br />
kaskadieren, um mehrere Unicable-Bereiche<br />
zu etablieren. In der Praxis sind heutzutage<br />
Multischalter im Überblick<br />
Das Wunderwerk moderner Technik: die Unicable-Multischalter. Die Satellitensignale werden getrennt nach Ebenen und Frequenz zugeführt. Intern werden die Signale mit dem „terrestrischen“ Signal<br />
vermischt und über nur einen Kabelstrang wieder abgegeben. Die Satellitenreceiver müssen das Unicable-Protokoll beherrschen. Dann kommunizieren Sie mit dem Unicable-Multischalter und fordern<br />
die Satellitensignale an, die für den TV-Kanal benötigt werden, die dann über die Zwischenfrequenz gesendet werden. Momentan lassen sich nur bis zu 8 Tuner an einem Unicable-Schalter betreiben.<br />
www.satdigital.de<br />
29
eher zwei bis vier Zwischenfrequenzen pro um genügend Schlechtwetterreserven bereitzustellen.<br />
Abhängig von der Anzahl der Eingänge<br />
Wohneinheit einzuplanen. Das führt allerdings<br />
zu einem völlig neuen Problem und die „einfache“<br />
Sat-Aufrüstung mit Unicable stößt an Satelliten eingebunden werden. Aber auch der<br />
am Unicable-Schalter können ein oder zwei<br />
ihre Grenzen. Während das Ganze in kleinen terrestrische Empfangsweg bleibt nicht außen<br />
Wohnanlagen einfacher vonstatten geht, sind vor. Am terrestrischen Eingang findet eine<br />
Mehrfamilienhäuser mit vielen Wohneinheiten Außenantenne ihren Platz, wodurch DVB-Tdeutlich<br />
schwieriger zu versorgen. Eine große und UKW-Empfang im gesamten Verteilnetz<br />
Bedeutung kommt dabei der Zahl an Stammleitungen<br />
der Hausverteilung des Kabelanleitungen<br />
müssen zum Ausgangspunkt, also<br />
ermöglicht wird. Die vier oder acht Anschlussschlusses<br />
zu. Je mehr Leitungsstränge verlegt dem Hausübergangspunkt, neu verlegt werden.<br />
Durch den Einsatz eines Steuersignals zur<br />
sind, desto sinnvoller kann Unicable eingesetzt<br />
werden, allerdings bei steigendem Preis Anforderung der gewünschten Frequenz muss<br />
und Aufwand.<br />
das gesamte Koaxialnetz entsprechend ausgestattet<br />
sein. Vor allem bei der Umrüstung von<br />
Mit einer geschickten Kaskadierung der Unicable-Multischalter<br />
stellen selbst mehrere Endgeräte<br />
oder Twin-Tuner pro Wohneinheit kaum herrschen, sind somit Mehrkosten hinsichtlich<br />
Hausnetzen, bei denen Kabelanschlüsse vor-<br />
eine Schwierigkeit dar. Dazu müssen sich aber neuer Anschlussdosen einzuplanen.<br />
die Umgebung und die Netztopografie als<br />
tauglich erweisen.<br />
Einrichtung<br />
Die höheren Zwischenfrequenzen (ZF) erfahren<br />
Voraussetzungen<br />
zusätzlich zu den Signaldämpfungen durch Anschlussdosen<br />
und Koaxialkabel über den Kabel-<br />
Der Umstieg auf Satellitenempfang ist zunächst<br />
mit dem Anbringen einer Satellitenantenne weg hinweg eine stärkere Dämpfung. Deswegen<br />
verbunden. An dieser ist ein Quattro-LNB sollten die höheren Zwischenfrequenzen den<br />
zu montieren, der an vier Ausgängen alle Geräten zugewiesen werden, die sich am Anfang<br />
Bänder und Polaritäten zur Verfügung stellt. der Stammleitung befinden. Weiter entfernten<br />
Die meisten Unicable-Schalter kommen jedoch Geräten werden die kleinen ZF-Bereiche zugeteilt.<br />
Bei der Aufrüstung einer bestehenden<br />
ebenfalls mit Quad-LNBs zurecht. Die Sat-<br />
Schüssel sollte ausreichend dimensioniert sein, Verteil-anlage sollte man die Einflüsse der bereits<br />
Hausverteilung in der schematischen Darstellung<br />
30 4.2010 | Empfang <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Sprachregelung<br />
Switch, Multischalter oder Router: Der<br />
Unicable-Schalter wird oft unterschiedlich<br />
benannt, es handelt sich aber um den gleichen<br />
kleinen Unicable-Schaltkasten.<br />
verlegten Koaxialkabel einbeziehen. Je länger<br />
die Kabelwege sind, desto stärker wird das<br />
Signal gedämpft und desto schlechter fällt die<br />
Empfangsleistung aus. Ein Standardkabel von<br />
Conrad (Marke: Kabel Sterner) bietet beispielsweise<br />
eine Dämpfung von 49,1 Dezibel (dB) auf<br />
100 Meter (m) (20 Grad Celsius/ZF 2 050 MHz).<br />
Das Titanium-Kabel von Smart Electronic liefert<br />
hingegen 30,2 dB. Das nächste Problem kommt<br />
bei der Wahl der richtigen Dose auf Sie zu.<br />
Entsprechend dem geplanten Einsatzzweck und<br />
der Menge der zu nutzenden Anschlüsse müssen<br />
Sie andere, Unicable-taugliche Anschlussdosen<br />
einsetzen. Diese müssen den Gleichspannungsdurchlass<br />
über Sat-Anschluss ermöglichen, um<br />
die DiSEqC-Steuersignale weiterzuleiten. Über<br />
diese kommunizieren Sat-Receiver und Unicable-Router.<br />
Am Anfang der Koaxialstrecke in<br />
einer Wohneinheit ist darauf zu achten, dass diese<br />
korrekt vom übrigen Verteilsystem getrennt<br />
wird. Dazu werden spezielle Anschlussdosen<br />
mit Richtkoppler verwenden. Am Ende einer Ko-<br />
In diesem Beispiel sehen Sie eine Hausverteilanlage mit sechs<br />
Mietparteien. Im Keller befindet sich der Schaltkasten mit<br />
Hausübergabepunkt des Kabelanschlusses, zu dem Satellitenund<br />
terrestrische Signale zugeführt werden<br />
ZF 6: 1 864 Mhz<br />
ZF 5: 1 748 Mhz<br />
Die zu den einzelnen Wohneinheiten führenden Kabelstränge werden in ihrer Baumstruktur beibehalten und die einzelnen Tuner mit Satellitensignalen vom Unicable-Router auf vorgegebenen<br />
Zwischenfrequenzen versorgt
Mögliche Frequenzbereiche im Verteilnetz<br />
Satellitenreceiver<br />
Frequenzbereich Verfahren<br />
5 MHz – 47 MHz Ethernet über Koaxial (Netzwerklösung über Koaxialkabel)<br />
87,5 MHz – 108 MHz Ultrakurzwelle (UKW-Radio)<br />
113 MHz – 858 MHz Kabelfernsehen (analoger und digitaler Empfang, Internet)<br />
950 MHz – 2150 MHz Digitaler Sat-Empfang (Einkabel)<br />
axialkabelstrecke muss eine Terminierung mithilfe<br />
einer Durchgangsdose mit einem 75-Ohm-<br />
Abschlusswiderstand vorgenommen werden.<br />
Pegelspiel<br />
Die Herausforderung besteht nun darin, die<br />
gewünschten Signalpegel im Zielkorridor an<br />
den einzelnen Anschlussdosen im gesamten<br />
Anschlussbereich herzustellen. Für dieses<br />
Empfangsbeschränkungen<br />
Die Umverteilung der Sat-Signale auf die<br />
Zwischenfrequenzen beschränkt die maximale<br />
Zahl der Endgeräte. Pro Frequenz<br />
betreiben Sie nur einen Tuner. Unicable-<br />
Schalter stellen bis zu acht Frequenzen<br />
bereit. Entsprechend sind acht Single-Tuner-<br />
Satellitenreceiver oder vier Twin-Tuner-<br />
Geräte einsetzbar (vgl. Tabelle). Durch eine<br />
flexible Aufteilung der Frequenzen in einem<br />
Mehrfamilienhaus sind andere Lösungen<br />
vorstellbar. Im Hinblick auf mögliche Streitfälle<br />
bei Mieterwechsel oder Neuanschaffungen<br />
sollte man davon jedoch<br />
Abstand nehmen.<br />
Eine Alternative zum Satellitenfernsehen<br />
ist DVB-T. „Überallfernsehen“ ist in weiten<br />
Teilen Deutschlands, Österreichs und der<br />
Schweiz verfügbar. Nicht in allen Räumen<br />
(etwa Schlafzimmer oder Kinderzimmer)<br />
wird die gesamte Programmvielfalt benötigt.<br />
Durch die Einspeisung der digitalen terrestrischen<br />
Fernsehsignale sind TV-Geräte<br />
mit DVB-T-Empfänger oder separate DVB-<br />
T-Set-Top-Boxen die perfekte Ergänzung.<br />
Werden pro Wohneinheit nur ein bis zwei<br />
Unicable-ZF-Frequenzen vergeben, können<br />
zusätzliche Fernseher und Radiogeräte weiterhin<br />
mit einem Signal versorgt werden.<br />
Je nach Wohnregion können ungefähr ein<br />
Dutzend Fernseh- und Radioprogramme<br />
empfangen werden.<br />
Unicable-Schalter mit acht ZF-Frequenzen<br />
Single-Receiver 8 6 4 2 –<br />
Twin-Receiver – 1 2 3 4<br />
Unicable-Schalter mit vier ZF-Frequenzen<br />
Single-Receiver 4 2 –<br />
Twin-Receiver 2 3 4<br />
Vorhaben sind entsprechende Kenntnisse<br />
und die nötige Messausrüstung notwendig.<br />
Die Topografie vorhandener Koaxialverteilanlagen<br />
ist ebenso einzuplanen wie Dämpfungen<br />
oder Verstärkungen durch Zwischenelemente.<br />
Entsprechend kompliziert gestaltet<br />
sich in vielen Fällen die Umrüstung bestehender<br />
Hausverteilanlagen. Bei der Konzipierung<br />
der Unicable-Verteilanlage müssen die einzelnen<br />
Komponenten (also die kaskadierten<br />
Unicable-Schalter, die Anschlussdosen und<br />
Koaxialkabel) einbezogen werden, so an den<br />
jeweiligen Anschlussdosen ein Signalpegel<br />
bereitsteht, der für den Empfang durch den<br />
Receiver eine ausreichende Größe aufweist.<br />
Die Angaben der einzelnen Hersteller dazu<br />
unterscheiden sich. Smart Electronic gibt etwa<br />
55–65 Dezibel Mikrovolt an. Informationen<br />
finden Sie dazu in den Dokumentationen<br />
der Komponenten. Um einen störungsfreien<br />
Betrieb zu gewährleisten, sollten Sie sich an<br />
diese Daten halten. Es sollte zudem tunlichst<br />
vermieden werden, die durchgeschleiften<br />
Ausgänge von Satellitenreceivern in die Unicable-Verkabelung<br />
einzubeziehen.<br />
Installation nicht ohne<br />
Nun könnte man auf den Gedanken kommen,<br />
dass die Installation einer solchen Unicable-<br />
Verteilung problemlos vom versierten Bastler<br />
vorgenommen werden kann. Doch um eine<br />
existierende Hausverteilung normgerecht umzustellen,<br />
bedarf es eines höheren Aufwands<br />
und speziellen Fachwissens. Bestimmte Installationen,<br />
etwa die Impendanzanpassung, das<br />
Einpegeln der Signale, die Erdung, das Verlegen<br />
von Kabeln und Anschlussdosen sowie<br />
die Auswahl des richtigen Montagematerials,<br />
sind bei einem fachkundigen Handwerker in<br />
besseren Händen. Ansonsten könnten sich die<br />
Folgekosten durchaus summieren.<br />
Thomas Köhre<br />
Empfangstipp<br />
Findet der Sat-Receiver nicht den zugewiesenen<br />
Kanal, führen Sie zunächst eine<br />
Aktualisierung der Firmware durch. Auch<br />
finden nicht alle Receiver den Unicable-<br />
Channel auf der angegebenen Frequenz.<br />
Erhöhen Sie in einem solchen Fall die Frequenz<br />
nach und nach um 4 MHz, bis sich<br />
der Empfang einstellt.<br />
In den Einstellungen des Satellitenreceivers navigieren Sie in<br />
den Bereich „Installation“ und dort zur „Satellitensuche“<br />
Beginnen Sie mit der Einrichtung des Satellitenempfangs.<br />
Suchen Sie den Satelliten aus und wählen „Bearbeiten“<br />
Wählen Sie bei den LNB-Einstellungen als Zugangsart „Unicable“.<br />
Tragen Sie die Nummer der Frequenz ein,<br />
Passen Sie die DiSEqC-Einstellungen an. Werden mehr als<br />
zwei Satelliten genutzt, passen Sie die Zwischenfrequenz an<br />
Starten Sie den Kanalsuchlauf. Dieser wird nun wie gewohnt<br />
die Transponder durchsuchen und die Sender finden<br />
www.satdigital.de<br />
31
Wetter<strong>satellit</strong>enempfang<br />
Der umlaufende Wetter<strong>satellit</strong><br />
NOAA 18<br />
umkreist die Erde in<br />
seiner Umlaufbahn<br />
in einer Höhe von<br />
854 km<br />
Nur wenige Jahre, nachdem der erste künstliche Raumflugkörper, der russische Sputnik 1, am 4. Oktober 1957 startete,<br />
bestand eine der ersten Aufgaben der Satelliten in der Beobachtung der Erde vom Himmel aus. Wir stellen die Wetter<strong>satellit</strong>en<br />
vor und gehen auf die Empfangsmöglichkeiten ein.<br />
Die Flugkörper haben verschiedene<br />
Instrumente zur Erdbeobachtung<br />
an Bord. Für hochauflösende Bilder<br />
sorgt das abbildende Radiometer AVHRR<br />
(Advanced Very High Resolution Radiometer).<br />
Es empfängt die von der Erde reflektierte sichtbare<br />
und nahe dem Infrarotbereich liegende<br />
solare Strahlung sowie die von Land, Meer,<br />
Wolken und Atmosphäre abgestrahlte infrarote<br />
(thermale) Energie. Die räumliche Auflösung<br />
beträgt 1,4 Milliradiant, was bei digitaler<br />
Datenübertragung nach dem HRPT-Standard<br />
2 048 Punkte pro Linie bedeutet. Im Sub<strong>satellit</strong>enpunkt<br />
direkt unter dem Satelliten beträgt<br />
die Auflösung bei einer nominalen Flughöhe<br />
von 833 km rund 1,1 km. An den Rändern des<br />
circa 3 000 km breiten Aufnahmestreifens verringert<br />
sich die Auflösung aufgrund der Erdkrümmung<br />
bis auf etwa 6 km. Diese hochauflösenden<br />
Bilder werden im 1,7-Gigahertz-Bereich<br />
ausgestrahlt, was komplizierte nachführbare<br />
Antennen erforderlich macht.<br />
Für uns ist der APT-Modus spannender. Er<br />
arbeitet mit einer reduzierten Auflösung von<br />
4 km bei einer Abtastrate von 120 Zeilen pro<br />
Minute analog mit 1 024 Punkten pro Linie.<br />
Während der Sonnenstunden setzt sich das<br />
Satellitendaten im Überblick<br />
gesendete Bild aus visuellen und infraroten<br />
Informationen zusammen, Nachtaufnahmen<br />
beruhen auf infraroten Informationen. Die an<br />
den Rändern entzerrten APT-Bilder werden im<br />
137-Megahertz-Bereich übertragen und sind<br />
bereits mit einem Scanner zu hören.<br />
Je nachdem, wie gut die Sicht zum gerade<br />
überfliegenden Satelliten ist, können bei einem<br />
direkten Überflug bis über 5 500 Scan-Zeilen<br />
empfangen werden. Damit kann man das aktuelle<br />
Wettergeschehen von der Sahelzone bis<br />
Spitzbergen – das entspricht einer Luftlinie von<br />
etwa 7 100 km – sehen.<br />
Auf Empfang<br />
Der Empfang der niedrigauflösenden Wetterbilder<br />
im VHF-Bereich um 137 Megahertz<br />
(MHz) gelingt erstaunlich leicht. Bereits mit<br />
einem Handscanner mit aufgesteckter Teleskopantenne<br />
kann man zumindest direkte Überflüge<br />
aufnehmen. Das Linienstartsignal hat<br />
eine Tonhöhe von 840 Hertz (Hz). APT-NOAA-<br />
Signale werden mit einem Träger von 2 400 Hz<br />
in FM ausgestrahlt, auf denen die Bildinformation<br />
in AM aufmoduliert ist. Der Frequenzhub<br />
der analogen Signale beträgt +/–15 Kilohertz<br />
(kHz). Mit einer Gesamtbreite von 30 kHz sind<br />
Satellit VHF-Frequenz Modus L-Band-Frequenz Modus<br />
NOAA 15 137,5 MHz APT 1 702,5 MHz HRPT<br />
NOAA 17 137,62 MHz APT 1 707,0 MHz HRPT<br />
NOAA 18 137,1 MHz APT 1 698,0 MHz HRPT<br />
NOAA 19 137,9125 MHz APT 1 702,5 MHz HRPT<br />
die NOAA-Signale recht breitbandig. Scanner<br />
haben meist schmälere Bandbreitenfilter eingebaut<br />
– man kann die NOAAs somit zwar<br />
gut hören, wertvolle Informationen für das<br />
Decodieren am PC gehen jedoch verloren.<br />
Zumindest hochwertige Scanner, wie der stationäre<br />
Yaesu VR-5000, bieten ausreichend breite<br />
Filter, die eine gute Bildwiedergabe erlauben.<br />
Preiswerter wird es mit einem speziellen<br />
Wetter<strong>satellit</strong>enempfänger, beispielsweise dem<br />
R2FX, der auf sechs festgelegte Fixfrequenzen<br />
für den NOAA-Empfang voreingestellt ist.<br />
Da der R2FX nicht über einen eingebauten<br />
Lautsprecher verfügt, ist er an einen Rechner<br />
anzuschließen, über dessen Soundkarte die<br />
NOAA-Töne hörbar gemacht und gleichzeitig<br />
decodiert werden.<br />
Die NOAA-Satelliten arbeiten auf verschiedenen<br />
Frequenzen, wobei je eine im VHF-Bereich<br />
und im L-Band aktiv ist. Jene auf VHF<br />
sind mit einfachen Mitteln empfang- und decodierbar.<br />
Die Tabelle auf S. 98 gibt Aufschluss<br />
über die verwendeten Frequenzen.<br />
Für guten Wetter<strong>satellit</strong>enempfang im VHF-Bereich<br />
empfiehlt sich eine stationäre, ungerichtete<br />
Antenne. Das kann eine preiswerte Turnstile<br />
sein, die speziell für diesen Empfangsbereich<br />
ausgelegt ist, oder eine typische Scanner-Antenne,<br />
wie etwa eine Discone. Letztere hat den<br />
Vorteil, in der Regel sehr breitbandig zu sein,<br />
weshalb sie sich auch für den erfolgreichen<br />
Empfang auf anderen Frequenzbereichen anbietet.<br />
Entscheidend ist, dass die Antenne möglichst<br />
hoch montiert ist und freie Sicht in alle<br />
Richtungen bietet. Obwohl die Flugkörper für<br />
den Empfang der 137-MHz-Frequenzen nicht<br />
direkt angepeilt werden müssen, ist auch hier<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, NOAA<br />
32<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010 | Empfang
die direkte Sichtverbindung zwischen Antenne<br />
und Satellit Voraussetzung für den Empfang<br />
der Signale. Kleinere Hindernisse, beispielsweise<br />
ein Rauchfang oder einzelne Bäume, sind<br />
verschmerzbar, da die NOAAs ohnehin ständig<br />
ihre Position wechseln.<br />
Benötigte Software<br />
Eine sehr einfache und über die Jahre bewährte<br />
Software ist „WXSat“. Da das Programm in<br />
Echtzeit decodiert, muss man das Audiosignal<br />
live in den PC einspielen. Dabei ist auf die<br />
Lautstärke zu achten, mit der man das Signal<br />
in den Rechner spielt. Ist der Ton zu laut,<br />
wird das Bild zu hell oder gar weiß. Ist er zu<br />
leise, sitzt man mitunter vor einem schwarzen<br />
Schirm. Ein weiteres, umfangreicheres Programm<br />
ist „WXtoImg“. Es setzt schon etwas<br />
Übung voraus, überzeugt aber durch mehrere<br />
Wiedergabemodi und oft schönere Bilder, als<br />
sie mit „WXSat“ erreicht werden. Die Bilder<br />
umlaufender Wetter<strong>satellit</strong>en liegen grundsätzlich<br />
in Schwarz-Weiß vor. Die Softwares bieten<br />
allerdings auch Farbmodi an, mit denen die<br />
Bilder durchaus naturgetreu eingefärbt werden<br />
können. Farbdecodierungen helfen auch,<br />
Wolken, Land und Wasser besser voneinander<br />
unterscheiden zu können.<br />
Empfangspraxis<br />
Die Übertragung der Wetterbilder erfolgt mit<br />
hoher Signalstärke. Vor allem mit einer Dachantenne<br />
darf man sich an sehr guten Pegeln<br />
erfreuen, die auch für exzellente Bilder sorgen.<br />
Die hohe Sendeleistung der NOAAs gestattet<br />
es, mehrere Überflüge zu empfangen.<br />
Neben dem unserem Standort nahe Lienz in<br />
Österreich am nächsten positionierten sind<br />
auch die zuvor oder bei der nächsten Umrundung<br />
stattfindenden Überflüge weiter<br />
westlich bzw. östlich verfügbar. Auf diese<br />
Weise gewinnen wir am Testort einen guten<br />
Überblick über das Wettergeschehen im Bereich<br />
des Kaspischen Meeres bis weit in den<br />
Atlantik. Unter optimalen Bedingungen, also<br />
weithin freier Sicht nach Süden und Norden,<br />
zeigen NOAA-Bilder zudem ungefähr den<br />
Bereich von Spitzbergen bis in die Sahara.<br />
Damit sich das Audiosignal gut am Rechner<br />
decodieren lässt, ist der Scanner auf Breitband-FM<br />
zu schalten.<br />
Daneben verfügen die NOAA-Satelliten über<br />
eine Bake im VHF-Bereich, über die sie einen<br />
Pfeifton, der ihr Vorhandensein signalisiert,<br />
ausstrahlen. Wir konnten sie auf 137,35 MHz<br />
ausmachen. Diverse Quellen berichten auch<br />
von Baken auf 137,7 oder 137,77 MHz, die<br />
wir jedoch nicht hören konnten. Während die<br />
APT-Signale für Vollausschlag sorgen, kommen<br />
die Baken nur mit geringem Pegel. Mit<br />
der eingebauten Antenne eines Handscanners<br />
sind sie deshalb kaum noch aufzunehmen.<br />
Um sie an der stationären Antenne gut hören<br />
zu können, empfiehlt sich eine schmalbandige<br />
Betriebsart wie USB, LSB oder CW. Von den<br />
1,7-Gigahertz-Frequenzen heißt es, sie seien<br />
nur mit einer nachführbaren Antenne hereinzubekommen.<br />
Da unsere Scanner-Antenne bis<br />
in diesen Bereich hinein arbeitet, versuchen<br />
wir uns auch hier – allerdings ohne Erfolg.<br />
Weder ein Ausschlag der Feldstärke-Anzeige<br />
noch eine Änderung im Grundrauschen waren<br />
auszumachen.<br />
Zukunftsaussichten<br />
Die Ära des analogen NOAA-Empfangs mit einfachsten<br />
Mitteln für jedermann neigt sich dem<br />
Ende entgegen. NOAA beabsichtigt, künftige<br />
Wetterbeobachtungs<strong>satellit</strong>en nur noch digital<br />
zu betreiben. Solange die heute im Betrieb befindlichen<br />
NOAA-Flugkörper noch einsatzbereit<br />
sind, werden sie nach derzeitigem Wissensstand<br />
weiter im APT-Modus betrieben werden. Noch<br />
haben wir also einige Jahre Zeit. Ab 2013 aber<br />
soll die analoge Übertragung der NOAA-Signale<br />
über VHF allmählich beendet werden.<br />
Eine Umstellung auf das digitale LRPT-Übertragungsverfahren<br />
(Low Resolution Picture Transmission)<br />
wird angestrebt, wobei voraussichtlich<br />
mit 72 Kilobit pro Sekunde in QPSK-Modulation<br />
und mit RS-Coding gearbeitet werden wird.<br />
Daraus ergibt sich eine Bandbreite von rund<br />
150 kHz, die die 30 kHz bisheriger analoger NO-<br />
AA-Empfänger bei Weitem übertrifft. Immerhin<br />
soll auch künftig der 137-MHz-Bereich zum Einsatz<br />
kommen. Ferner sollen die LPRT-Signale,<br />
so wie derzeit APT, mit ungerichteten Antennen<br />
empfangbar bleiben. LRPT ist schon heute in<br />
Betrieb, zum Beispiel am umlaufenden europäischen<br />
Wetter<strong>satellit</strong>en Metop-A. Der Modus<br />
arbeitet mit einer Auflösung von 1 km pro Pixel<br />
bei sechs Scan-Zeilen pro Sekunde. Ob digitale<br />
NOAA-Signale auch künftig für uns frei verfügbar<br />
sein werden, ist noch nicht bekannt.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Wetter<strong>satellit</strong>en: Empfang und Ergebnisse<br />
Die Turnstile ist eine einfache, preiswerte und wirkungsvolle<br />
Antenne für den Empfang von Wetter<strong>satellit</strong>en<br />
Der R2FX ist ein kleiner Empfänger für Wetter<strong>satellit</strong>en, der<br />
über sechs voreingestellte Empfangsfrequenzen verfügt<br />
Direkte Überflüge werden mit einer einfachen stationären<br />
Antenne mit Maximalpegel empfangen<br />
Direkter Überflug des NOAA 19 am 9.2.2010 um 13.22 Uhr.<br />
Europa unter einer dicken Wolkendecke<br />
NOAA 15 am 9.2.2010 um 16.10 Uhr. Deutlich ist im Osten<br />
die hereinziehende Nacht zu erkennen<br />
Europa-Überflug des NOAA 19 am 11.2.2010 um 13 Uhr. Zu<br />
sehen: die Schneedecke in Skandinavien<br />
www.satdigital.de<br />
33
Bis auf wenige Ausnahmen werden digitale Sat-Receiver bereits mit einer eingespielten Senderliste ausgeliefert. Mehr als eine<br />
Anfangshilfe stellen die vorprogrammierten Kanäle jedoch nicht dar, denn laufend werden neue Sender aufgeschaltet, die in<br />
den bereits vorhandenen Listen nicht berücksichtigt werden.<br />
Der Sendersuchlauf<br />
Abhilfe schafft ein Suchlauf, den man tragungsparameter die meisten Receiver noch<br />
gelegentlich vornehmen sollte, um nicht kennen. Sie finden deshalb beim Auto<br />
zu gewährleisten, dass stets alle verfügbaren<br />
Stationen auch wirklich empfangen Auf diversen Satellitenpositionen ändern sich<br />
Scan auch keine Berücksichtigung.<br />
werden. Den Sendersuchlauf findet man üblicherweise<br />
im Receiver-Installationsmenü, in können, falls ein Receiver schon über ein Jahr<br />
die Übertragungsparameter relativ schnell. Sie<br />
dem man eine Überraschung erlebt, denn es alt ist, auf einzelnen exotischen Satelliten hoffnungslos<br />
veraltet sein. Daher wird man mit<br />
werden gleich mehrere Arten angeboten. Dabei<br />
zählen der automatische und manuelle Scan dem automatischen Sendersuchlauf kaum noch<br />
zur Mindestausstattung eines Receivers. Viele Programme finden.<br />
Modelle bieten weitere Möglichkeiten. Doch Verschiedentlich bietet der Auto Scan wählbare<br />
welcher Sendersuchlauf eignet sich wofür am Einschränkungen. So kann man bei höherwertigen<br />
Boxen zum Beispiel auswählen, ob nur frei<br />
besten? Wo liegen Stärken und Schwächen? Wir<br />
zeigen es Ihnen.<br />
Automatischer Suchlauf<br />
Unterschiedliche Philosophien<br />
Er ist die bequemste Variante, neue Kanäle<br />
zu finden. Im Receiver sind bereits die<br />
Diverse digitale Sat-Receiver geben sich mit<br />
einem einzigen Kanalsuchlaufmenü zufrieden.<br />
Transponderdaten der wichtigsten Satellitenpositionen<br />
vorprogrammiert. Startet man den<br />
Einen automatischen und manuellen Scan in<br />
mehreren Variationen scheinen sie nicht bereitzustellen.<br />
Vereinzelt werden sämtliche Suchläu-<br />
automatischen Scan, werden der Reihe nach<br />
alle diese Transponder nach neuen Stationen<br />
fe in einem einzigen Menü zusammengefasst.<br />
abgesucht, die dann an die bereits eingespielte<br />
Senderliste angehängt werden. Der Vorteil des<br />
automatischen Suchlaufs: Man braucht sich<br />
nicht um Übertragungsparameter zu kümmern,<br />
man muss nicht einmal wissen, welche<br />
neuen Sender es gibt. Der automatische<br />
Suchlauf berücksichtigt jedoch nur die dem<br />
Receiver bekannten Transponder. Auf dem<br />
„deutschen“ Astra auf 19,2 Grad Ost werden<br />
noch einige von ihnen zur analogen Ausstrahlung<br />
von Fernsehprogrammen genutzt. Diese<br />
werden im Laufe der nächsten Jahre schrittweise<br />
digitalisiert, womit weitere Digitaltrans-<br />
Hauptmenü ausgewählt werden kann<br />
Dieser Receiver bietet nur ein einziges Scan-Menü, des im<br />
ponder in Betrieb gehen werden, deren Über-<br />
34 4.2010 | Installation<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Testbild<br />
Wenn Ihr Lieblingssender<br />
verschwunden<br />
ist, hilft oft ein Suchlauf,<br />
um ihn wiederzufinden<br />
empfangbare Sender, nur TV- oder Radiokanäle<br />
oder alle Stationen in die Senderliste übernommen<br />
werden sollen.<br />
Manueller Sendersuchlauf<br />
Während der automatische Scan alle einer Satellitenposition<br />
zugeordneten vorprogrammierten<br />
Transponder abarbeitet, berücksichtigt die manuelle<br />
Suche nur einzelne. Diese Form des Scans<br />
empfiehlt sich, wenn man gezielt nach einem bestimmten<br />
neu aufgeschalteten Kanal sucht. Um<br />
ihn zu finden, muss man seine Übertragungsparameter<br />
kennen. In der Menüoberfläche des<br />
In ihm ist dann etwa in einer Menüzeile auszuwählen,<br />
welche Scan-Art gewünscht wird.<br />
Damit bieten solche Geräte denselben Bedienungsumfang<br />
wie solche, die für jede Suchlaufvariante<br />
einen separaten Menüpunkt<br />
vorgesehen haben.<br />
In ihm ist die Art des Suchlaufs auszuwählen. Damit ist dieselbe<br />
Funktionalität wie bei den anderen Boxen gegeben<br />
Bilder: .. Stock.xchng, Thomas Riegler
manuellen Sendersuchlaufs ist der gewünschte<br />
Transponder aus der bereits vorprogrammierten<br />
Datenbank auszuwählen. Auch diese Suchroutine<br />
greift nämlich auf die gleiche Transponderliste<br />
zurück wie der Auto Scan, weshalb man in<br />
diesem Modus mit den gleichen Nachteilen wie<br />
bei der automatischen Suche konfrontiert ist.<br />
Neu aufgeschaltete Transponder oder geänderte<br />
Übertragungsparameter finden auch hier keine<br />
Berücksichtigung. Sofern dies vom Receiver unterstützt<br />
wird, lässt der manuelle Scan ebenfalls<br />
die Wahlmöglichkeit, ob zum Beispiel nur nach<br />
TV-Sendern gesucht werden soll. Dabei benötigt<br />
die Suche stets nur wenige Sekunden.<br />
Erweiteter Sendersuchlauf<br />
Diesen findet man nur noch bei älteren Digitalboxen<br />
als separaten Menüpunkt. Bei aktuellen<br />
Geräten ist er im normalen manuellen<br />
Suchlauf integriert. Der erweiterte Scan arbeitet<br />
ohne vorprogrammierte Transponderliste.<br />
Er erfordert daher die Eingabe der Sendefrequenz,<br />
Symbolrate und Polarisation des gewünschten<br />
Transponders. Bei <strong>HDTV</strong>-Receivern<br />
kommen noch einige weitere Parameter hinzu.<br />
Bei modernen Boxen ist die erweiterte Suche eine<br />
Zusatzfunktion des manuellen Scans. Besonders<br />
praktisch: Hier können neue Transponder<br />
hinzugefügt werden. Des Weiteren lassen sich<br />
Transponderdaten aktualisieren. Damit werden<br />
sämtliche Änderungen im Receiver gespeichert<br />
und er kann bei künftigen automatischen oder<br />
manuellen Scans auf die aktualisierten Daten<br />
zurückgreifen. Eine Sonderform des manuellen<br />
Scans ist die Suche nach PID-Adressen. Bei<br />
dieser wird gezielt nach einem bestimmten auf<br />
einem Transponder ausgestrahlten Programm<br />
gesucht. Auf Astra und Co. werden in einem<br />
gemeinsamen Datenstrom mehrere Stationen<br />
parallel übertragen, wobei jeder Sender mit<br />
unverwechselbaren PID-Adressen ausgestrahlt<br />
wird. Diese sind zusätzlich zu den bereits bekannten<br />
Parametern einzugeben. Bei der PCR-<br />
Suche wird nur der Sender aus dem Datenstrom<br />
herausgefischt, auf den die eingegebenen PID-<br />
Adressen zutreffen.<br />
Blindscan<br />
Diese Suchoption findet man bislang nur bei<br />
wenigen Receivern. Vereinfacht ausgedrückt ist<br />
der Blindscan eine Variante des automatischen<br />
Sendersuchlaufs. Anders als dieser benötigt er<br />
aber keine vorprogrammierten Transponderlisten.<br />
Es genügt, einen Satelliten anzupeilen<br />
und den Blindscan zu starten. Selbst wenn man<br />
nicht weiß, welche und wie viele Sender hier<br />
ausgestrahlt werden, wird vom Receiver alles<br />
gefunden, was empfangbar ist. Damit macht<br />
dieser Suchlauf die Pflege von Transponderlisten<br />
überflüssig. Einziger Nachteil: Da der Receiver<br />
selbst alle Übertragungsparameter ermitteln<br />
muss, dauert ein Blindscan deutlich länger als<br />
ein normaler automatischer Suchlauf.<br />
ThomaS RiegleR<br />
Tipps und Tricks<br />
Entscheidet man sich für den automatischen Suchlauf, ist<br />
zuerst der zu scannende Satellit auszuwählen<br />
Der Scan wird mit der OK-Taste gestartet, woraufhin alle auf<br />
den Transpondern sendenden Kanäle eingelesen werden<br />
Beim manuellen Scan ist der zu durchsuchende Transponder<br />
auszuwählen<br />
Innerhalb des Menüs für den manuellen Sendersuchlauf lassen<br />
sich in der Regel veraltete Transponderdaten aktualisieren<br />
Fast Scan sucht gezielt nach Kanälen eines bestimmten Programmanbieters<br />
Verschiedene Receiver bieten die Wahl, ob nur nach freien<br />
Sendern oder nur nach TV-Kanälen gesucht werden soll<br />
Unser automatischer Suchlauf dauerte annähernd 5 Minuten<br />
und fand über 1 000 TV- und Radiosender<br />
Der manuelle Suchlauf ist flott abgeschlossen. Es werden nur<br />
jene Kanäle eingelesen, die auf dem Transponder senden<br />
Eine Sonderform des manuellen Scans ist die Suche mit PID-<br />
Adressen<br />
In der Blindscan-Menüoberfläche müssen die Start- und Endfrequenz<br />
eingegeben werden<br />
www.satdigital.de 35
Multimedia und mehr<br />
Immer mehr Hersteller drängen mit neuen <strong>HDTV</strong>-Boxen auf den Markt. Auch die Anzahl an Twin-Festplattenreceivern steigt<br />
stetig. Wir nehmen in dieser Ausgabe gleich acht aktuelle Geräte für Sie unter die Lupe.<br />
Festplattenreceiver, die oft auch als Personal<br />
Video Recorder (PVR) bezeichnet<br />
werden, bieten gegenüber herkömmlichen<br />
Zapping- und CI-Geräten den Vorteil einer<br />
eingebauten Festplatte. Über diese können<br />
Sendungen direkt aufgezeichnet werden, ohne<br />
zusätzlich ein Medium in das Gerät einlegen<br />
zu müssen. Je nach Festplattengröße sowie<br />
Qualität der Aufnahmen können mehrere Hundert<br />
Stunden TV-Programm auf dem Rekorder<br />
Platz finden. Doch gegenüber Video- und sogar<br />
DVD-Rekordern gibt es noch weitere Vorteile<br />
bei Festplattenreceivern. Twin-Tuner-Geräte<br />
ermöglichen nicht nur den Fernsehgenuss und<br />
die Nutzung der Aufnahmefunktion zur gleichen<br />
Zeit, auch das Mitschneiden mindestens<br />
einer zweiten Sendung ist realisierbar.<br />
Zudem erlauben diese Geräte die sogenannte<br />
Time-Shift-Funktion. Time-Shift bedeutet in<br />
der Praxis, dass der Zuschauer durch einen<br />
Druck auf die Pause-Taste jederzeit das live<br />
übertragene Programm anhalten kann, um es<br />
später weiter anzuschauen. Diese Funktion<br />
ist besonders dann von Interesse, wenn das<br />
Telefon klingelt oder die Kinder ein Problem<br />
haben, bei dem sofort geholfen werden muss.<br />
Nachdem sich die Situation beruhigt hat, können<br />
Sie durch einen Druck auf die Play-Taste<br />
das Programm fortsetzen. Viele Receiver gehen<br />
an dieser Stelle noch einen Schritt weiter und<br />
bieten das sogenannte automatische Time-Shift<br />
an. Bei dieser Variante schneidet der Receiver<br />
automatisch eine bestimmte Zeit des aktuell<br />
laufenden Programms mit. Viele Geräte erlauben<br />
sogar die genaue Vorgabe dieser Zeit.<br />
So können Sie nach einer Unterbrechung des<br />
Fernsehgenusses einfach nach Ihrer Rückkehr<br />
die Rückspultaste betätigen und die Sendung<br />
weiterschauen, ohne dass zuvor auch nur ein<br />
Knopf gedrückt werden musste.<br />
Update-Prüfung sinnvoll<br />
Wie bei allen Receivern empfiehlt es sich, gerade<br />
bei den Flaggschiffen der Anbieter hin<br />
und wieder ein Update der Gerätesoftware<br />
durchzuführen. Leider arbeiten einige Hersteller,<br />
aber auch Zulieferer mit flinken Programmierfingern,<br />
wodurch die eine oder andere<br />
Funktion von vielen Geräten noch nicht immer<br />
hundertprozentig funktioniert. Mit Updates<br />
wollen die Gerätehersteller diese Mängel beseitigen.<br />
Dies ist allerdings nur möglich, wenn<br />
der Nutzer die Updates regelmäßig durchführt.<br />
Die meisten Receiver meistern dies über eine<br />
sogenannte OTA-Funktion, also ein Update via<br />
Satellit. Außerdem steht bei fast allen am Markt<br />
erhältlichen Geräten zusätzlich ein manuelles<br />
Update über die Serviceschnittstelle sowie USB<br />
zur Verfügung. Der technisch unbedarfte Nutzer<br />
sollte allerdings auf ein Update direkt vom<br />
Satelliten zurückgreifen, da hierbei die Gefahr<br />
gering ist, etwas falsch zu machen. Ungeduldige<br />
Anwender sowie Personen, die die Geräte<br />
beispielsweise nicht für den Empfang der Astra-Satelliten<br />
auf 19,2 Grad Ost nutzen, können<br />
auf die manuellen Updates setzen. Hierbei sollte<br />
man sich allerdings strikt an die Anleitung<br />
des jeweiligen Herstellers halten um das Gerät<br />
auch weiterhin nutzen zu können.<br />
Die Testkandidaten<br />
Insgesamt acht Receiver der Marken Atevio,<br />
AZBox, Homecast, Microelectronic, Technotrend,<br />
Topfield, VU+ und Vantage stehen in<br />
unserem Megatest auf dem Prüfstand. Dabei<br />
nehmen wir natürlich Funktionen im Alltagsbetrieb<br />
sowie Sonderfunktionen genau<br />
in Augenschein.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
36<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010 | Test
Atevio AV 7000HD PVR<br />
Zum Lieferumfang des AV 7000HD PVR gehören<br />
die Anleitung sowie eine erstklassige Fernbedienung<br />
des österreichischen Herstellers Ruwido.<br />
Die Box selbst punktet durch eine reichhaltige<br />
Anschlussausstattung. An der Front befinden<br />
sich ein alphanumerisches Display, die<br />
Grundbedienelemente sowie eine Frontklappe,<br />
hinter der zwei CI-Schächte sowie zwei Conax-Kartenleser<br />
verbaut sind. Zudem verbirgt<br />
sich ein USB-Anschluss hinter dieser Klappe.<br />
Die Rückseite überzeugt mit zahlreichen Anschlüssen.<br />
Die HDMI- und YUV-Buchse sowie<br />
die optische Tonschnittstelle liefern die Daten<br />
in optimaler Qualität an Flachbildfernseher<br />
und AV-Receiver. Ältere Geräte können über<br />
Scart oder Cinch-Video betrieben werden. Zwei<br />
weitere USB-Buchsen, eine Ethernet- sowie eine<br />
SATA-Schnittstelle und eine integrierte 500 Gigabyte<br />
(GB) große Festplatte komplettieren die<br />
gute Ausstattung.<br />
Vorinstallation<br />
Da Atevio den AV 7000HD PVR selbst als sehr<br />
hochwertiges Gerät vertreibt, verwundert es<br />
nicht, dass der Hersteller seinen neuen <strong>HDTV</strong>-<br />
Receiver komplett vorinstalliert ausliefert. Ein<br />
optisch aufgeräumtes und edel wirkendes<br />
Menüdesign sticht nach dem Einschalten der<br />
Box sofort ins Auge. Mit 1,5 Sekunden (s) bei<br />
Free-to-Air-Programmen und knapp 2 s bei<br />
Pay- und HD-Kanälen überzeugt das Gerät<br />
bereits bei der Zapping-Geschwindigkeit. Der<br />
elektronische Programmführer (EPG) muss<br />
sich ebenfalls nicht verstecken. Die Ansichtenauswahl<br />
kann vom Nutzer selbst bestimmt<br />
werden und eine integrierte, sehr intelligente<br />
Suchfunktion bietet verschiedene Optionen an.<br />
Neben Titeln können Sie nach wichtigen Inhaltselementen<br />
oder einem Genre suchen. Mit<br />
dem Druck auf die OK-Taste auf dem entsprechenden<br />
Titel kann selbiger auch direkt in den<br />
Timer übernommen werden. Eine automatische<br />
Timer-Verlängerung bestimmt man dabei vorab<br />
im Menü „Aufnahme“.<br />
Parallel können bis zu zwei Sendungen aufgezeichnet<br />
werden, während eine dritte ange-<br />
schaut wird. Für aufgenommene Filme bietet<br />
der Receiver ferner Nachbearbeitungsoptionen<br />
an. So können Sie mit Sprungmarken unliebsame<br />
Stellen in Mitschnitten eliminieren.<br />
Tuner mit Sonderfunktion<br />
Der Tuner besitzt eine überzeugende Empfindlichkeit.<br />
Bis –87,5 Dezibel Milliwatt (dBm)<br />
können wir diesen herunterdrosseln, bevor es<br />
zu sichtbaren Störungen kommt. Auch bei der<br />
Protokollunterstützung trumpft der <strong>HDTV</strong>-<br />
Empfänger auf. Mit DiSEqC 1.0, 1.1, 1.2 und<br />
USALS sind die wichtigsten Protokolle bereits<br />
in der Software integriert. Weiterhin können<br />
Unicable-Anlagen mit diesem Receiver gesteuert<br />
werden.<br />
Der AV 7000HD PVR bietet mehrere Suchoptionen<br />
an. Neben der manuellen und der automatischen<br />
Suche, bei der alle voreingestellten<br />
Transponder abgescannt werden, kann ferner<br />
ein Blindscan genutzt werden.<br />
Pay-TV-Abonnenten können mithilfe der beiden<br />
CI-Schächte die Abokarte ihres Providers<br />
samt CI-Modul nutzen. Im Test zeigt sich,<br />
dass der Receiver problemlos alle gängigen<br />
Karten-Modul-Kombinationen erkennt und<br />
die entsprechenden Programme decodiert. So<br />
kann beispielsweise das blaue Giga-CAM in<br />
Verbindung mit einer V13-Karte von Sky im<br />
Atevio-Receiver verwendet werden. Wie die<br />
meisten Receiver entschlüsselt der neue Atevio-<strong>HDTV</strong>-Twin-Empfänger<br />
nur ein Programm<br />
zeitgleich. Codiert aufgenommene Sendungen<br />
können allerdings jederzeit bei eingestecktem<br />
Modul angeschaut werden.<br />
Geringer Stromverbrauch<br />
Die Bildwiedergabe des Atevio besticht durch<br />
scharfe, detailgetreue Bilder ohne Ruckel- und<br />
Nachzieheffekte. Alle eingespielten Sequenzen<br />
werden farbneutral angezeigt.<br />
Letztendlich punktet der Empfänger auch beim<br />
Stromverbrauch. Wird das Display abgeschaltet,<br />
beträgt die Stand-by-Aufnahme weniger<br />
als 1 Watt (W) und erfüllt somit die ab 2010<br />
geltende Stand-by-Verordnung.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Wärmebild<br />
Maximal 55 Grad Celsius beträgt die Temperatur auf der<br />
Oberseite des Atevio-Receivers<br />
Screenshots<br />
Im EPG des Atevio-Receivers befindet sich eine Suchfunktion,<br />
um Lieblingssendungen aufzuspüren<br />
Das Hauptmenü besitzt eine übersichtliche Struktur. Die<br />
Unterpunkte sind aussagekräftig gegliedert<br />
An der Rückseite des Gerätes bleiben kaum Wünsche offen. Selbst eine Netzwerkschnittstelle ist vorhanden<br />
Vor-/Nachteile<br />
Vorinstallation<br />
Blindscan<br />
Bild-in-Bild-Funktion<br />
Festplatte nicht intern<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 37
AZBox Premium HD+<br />
Die erste Besonderheit der AZBox ist das externe<br />
Netzteil. Der portugiesische Hersteller<br />
will damit bestens für verschiedene Märkte<br />
mit unterschiedlichen Netzspannungen vorbereitet<br />
sein. Die Rückseite hat aber noch mehr<br />
zu bieten: Moderne Flachbildfernseher können<br />
bequem per HDMI oder wahlweise über eine<br />
YUV-Verbindung an die AZBox angeschlossen<br />
werden. Für ältere Röhrenfernseher hält<br />
das Modell zwei Scartschnittstellen sowie ein<br />
Cinch-Set parat. Auf die Datenausgabe legt<br />
der Hersteller ebenfalls großen Wert. Über den<br />
RJ-45-Anschluss kann die Box ins heimische<br />
Netzwerk integriert werden. Eine weitere Datenaustauschmöglichkeit<br />
steht ferner über USB<br />
bereit. Doch auch WLAN-Freunde können die<br />
AZBox optimal zu Hause nutzen; eine entsprechende<br />
WLAN-Karte ist bereits integriert.<br />
Inbetriebnahme<br />
Ein Installationsmenü sucht man bei der AZBox<br />
vergebens. Zwar ist eine vorsortierte Kanalliste<br />
für den deutschen Markt bereits installiert, weitere<br />
Einstellungen wie etwa die Sprachwahl,<br />
Videoauflösung oder auch die Netzwerkeinstellungen<br />
müssen im Menü getätigt werden.<br />
Im Gegensatz zu herkömmlichen Geräten, bei<br />
denen das Hauptmenü über die Menü- bzw.<br />
Setup-Taste erreicht werden kann, gelangt man<br />
bei der AZBox durch einen Druck auf die<br />
Home-Taste ans Ziel. Bei den Umschaltzeiten<br />
zeigen sich leichte Schwächen. Während bei<br />
der Umschaltung von einem SD-Kanal zum<br />
anderen rund 2 s vergehen, sind es bei <strong>HDTV</strong>-<br />
Sendern rund 2,5 s. Überzeugen kann uns der<br />
Programmführer, der in der freien Ansichtenwahl<br />
zur Verfügung steht.<br />
Multimedia pur<br />
Etwas mager fallen die Aufzeichnungsfunktionen<br />
der Linux-Box aus. Maximal ein Programm<br />
kann trotz Twin-Tuner parallel mitgeschnitten<br />
werden. Zwar ist es möglich, ein<br />
zweites Programm live zu schauen, die Aufnahme<br />
einer zweiten Sendung erlaubt die aktuelle<br />
Firmware allerdings nicht. Mitschnitte<br />
werden grundsätzlich mit der EPG-Kennung<br />
sowie dem verfügbaren Kurzinhalt abgespeichert.<br />
Zusätzliche Tonunterkanäle werden leider<br />
nicht gespeichert; einzig der während der<br />
Aufnahme aktive Tonkanal wird mitgeschnitten.<br />
Auch der Teletext wird nicht hinterlegt.<br />
Mehr Spaß macht da schon der Media-Player<br />
des Receivers. Er überzeugt durch eine reichhaltige<br />
Formatunterstützung. Dank des Netzwerkstreamings<br />
ist es möglich, JPEG-Bilder,<br />
MP3-Musikstücke sowie viele Videofilme unmittelbar<br />
an der Box wiederzugeben. Mithilfe<br />
der Youtube-Applikation können die Werbepausen<br />
noch optimaler überbrückt werden.<br />
Tuner<br />
Pluspunkte sammelt die AZBox nicht nur bei<br />
Nutzern, die von Multimedia begeistert sind,<br />
sondern auch bei der Gruppe der Sat-DXer.<br />
Da das oft von Feed-Kanälen genutzte 4 : 2 : 2-<br />
Videoformat unterstützt wird, können mit dem<br />
Gerät sehr viel mehr Feeds geschaut werden<br />
als mit einem herkömmlichen Receiver. Aus<br />
diesem Grund ist der Blindscan eine wichtige<br />
Zusatzfunktion, die den DXern beim Aufspüren<br />
neuer Sender hilft. Diese Suchmethode arbeitet<br />
im Test sehr zuverlässig. Darüber hinaus<br />
erfreut die Box mit perfekter DiSEqC-Verarbeitung.<br />
Neben 1.0 stehen die Protokolle 1.1, 1.2<br />
und USALS bereit, sodass die AZBox selbst mit<br />
Drehanlagen verwendet werden kann.<br />
Scharfe Bilder<br />
Als eine der ersten Boxen im Markt unterstützt<br />
das portugiesische Gerät mit dem Sigma-Prozessor<br />
das Format 1 080p. Die Box ist damit in<br />
der Lage, Videos aus dem Netzwerk in vollem<br />
<strong>HDTV</strong> zu übertragen. Fernsehsender werden<br />
hingegen hochgerechnet, da derzeit kein Programm<br />
im 1 080p-Modus angeboten wird.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Wärmebild<br />
Die meiste Wärme entsteht über der Festplatte, die direkt<br />
im Deckel der Box verankert ist<br />
Screenshots<br />
Bereits beim Aufruf des Menüs zeigen sich Unterschiede,<br />
da des über die Home-Taste erreicht wird<br />
Der EPG hat einen gelungenen Aufbau und überzeugt<br />
mit der zusätzlich integrierten Suchfunktion<br />
Die Rückseite weist alle wichtigen Anschlüsse auf. Dank des Wechseltuner-Konzeptes können Sie diesen beim Umzug gegen ein DVB-C oder<br />
DVB-T-Modell austauschen, auch eine Kombination zwischen zwei Empfangswegen ist möglich<br />
vorprogrammiert<br />
Multimedia-Funktionen<br />
internettauglich<br />
lange Umschaltzeiten<br />
nur eine Aufnahme<br />
parallel<br />
38<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010 | Test<br />
Vor-/Nachteile
Homecast HS 9000 CIPVR<br />
Bei Homecast hat der Kunde die Wahl, ob ihm<br />
ein etwas preiswerteres Gerät mit 250 GB reicht<br />
oder ob es doch lieber die Aufnahmezentrale<br />
mit 1 Terabyte Fassungsvermögen sein soll.<br />
Dem Receiver selbst liegen im Lieferumfang<br />
gleich vier Anschlusskabel bei. Abgesehen vom<br />
HDMI-Kabel sind dies ein optisches Tonkabel,<br />
ein YUV- sowie ein Cinch-Kabel. Die Front der<br />
Set-Top-Box überzeugt mit einem Bedienrad,<br />
über das sowohl die Lautstärkeregelung als<br />
auch die Kanalumschaltung am Gerät gewährleistet<br />
werden. Die USB-Frontschnittstelle sowie<br />
zwei Common-Interface-Schächte befinden<br />
sich hinter der Frontklappe. Multimedia-Tauglichkeit<br />
schreibt Homecast bei diesem Modell<br />
groß. Es verwundert deshalb nicht, dass die<br />
Box neben einer Netzwerkschnittstelle über<br />
zwei USB-Anschlüsse an der Heckpartie verfügt.<br />
Doch auch die Standardanschlüsse Scart,<br />
HDMI, YUV und Cinch finden wir hier vor.<br />
Installation<br />
Im ersten Schritt müssen die Grundeinstellungen,<br />
das bedeutet die Festlegung der Menüsprache,<br />
die Satellitenauswahl und die Tuner-<br />
Anbindung, vorgenommen werden. Zugleich<br />
wird auch das Land, in dem der Empfänger<br />
betrieben wird, bestimmt, woraufhin der HS<br />
9000 CIPVR eine vorsortierte Programmliste<br />
lädt. Bei dieser sind wunschgemäß die <strong>HDTV</strong>-<br />
Programme von ARD und ZDF auf den ersten<br />
beiden Programmplätzen zu finden.<br />
Beim Zappen zeigen sich die Stärken der Box,<br />
schnelle Umschaltzeiten sowie die einfach zu<br />
sortierende Kanalliste zeichnen das Gerät aus.<br />
Auf vorangegangene Kritik in Bezug auf den<br />
EPG hat der Hersteller reagiert. Dieser steht<br />
nun auch in der übersichtlichen Einzelkanalvorschau<br />
zur Verfügung.<br />
Multimedia<br />
Aktive Timer werden auch nach temporären<br />
Stromausfällen uneingeschränkt aufgezeichnet.<br />
Dabei sind bis zu zwei Aufzeichnungen paral-<br />
lel möglich. Außerdem beherrscht die Box das<br />
automatische Time-Shift. Sie können somit jederzeit<br />
im laufenden Programm zurückspulen.<br />
Im Wiedergabemodus erleichtern Zusatzfunktionen,<br />
wie etwa die Marker-Setzung, den täglichen<br />
Betrieb. Wird beispielsweise zu Beginn<br />
und Ende einer Werbeeinblendung ein Marker<br />
gesetzt, kann bei einer zweiten Wiedergabe<br />
dieser Abschnitt mit der Jump-Taste in Windeseile<br />
übersprungen werden. Doch nicht nur<br />
aufgezeichnete Filme können wiedergegeben<br />
werden. Auch Bild- und MP3-Abspielmöglichkeiten<br />
bietet die Box an. Dazu müssen die<br />
Daten entweder per USB-verfügbar sein oder<br />
per Netzwerk eingespielt werden.<br />
Tuner<br />
Neben dem Standardprotokoll 1.0 stehen zusätzlich<br />
die Drehanlagenprotokolle 1.2 und<br />
USALS zur Verfügung. Bedauerlicherweise<br />
ist das DiSEqC-1.1-Protokoll nicht vorhanden.<br />
Doch auch bei der Drehanlagensteuerung geht<br />
der Receiver schnell in die Knie. Die Software<br />
erlaubt leider nur die gleichzeitige Nutzung<br />
von maximal 32 Satellitenpositionen.<br />
Wer die Box hingegen an einer Einkabelanlage<br />
nutzen möchte, kann beruhigt zugreifen. Das<br />
integrierte Unicable-Protokoll arbeitet mit allen<br />
verfügbaren Unicable-Schaltern zuverlässig.<br />
Ebenso zuverlässig werden auch die CI-Module<br />
erkannt. Mit keinem der 14 von uns getesteten<br />
Module hatte die Box Schwierigkeiten.<br />
Dank der Unterstützung der Sky-Optionskanäle<br />
können auch alle Programme des größten<br />
deutschen Pay-TV-Anbieters genutzt werden.<br />
Überzeugende Bilder<br />
Zu den wichtigsten Kriterien der <strong>HDTV</strong>-Receiver-Käufer<br />
zählt die Wiedergabequalität. Hier<br />
kann der Homecast über die digitalen Ausgänge<br />
HDMI und YUV punkten. Alle Testsequenzen<br />
werden scharf und mit hoher Detailgenauigkeit<br />
wiedergegeben, am Astro-HDMI-Analyzer diagnostizieren<br />
wir keine Schwächen.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Wärmebild<br />
Mit knapp 46 Grad über dem Netzteil besitzt der<br />
Homecast die größte Wärmeentwicklung<br />
Screenshots<br />
Beim Bildschirmmenü setzt der Hersteller auf ein dezent<br />
gestaltete Design<br />
Homecast bietet den EPG jetzt auch in der Einzelkanalansicht<br />
an<br />
Multimediale Schnittstellen finden sich an der Heckpartie des Koreaners zur Genüge. So können beispielsweise externe Datenträger<br />
angeschlossen werden<br />
Vor-/Nachteile<br />
große Festplatte<br />
einfache Bedienung<br />
Installationsmenü mit<br />
Länderliste<br />
nur bis zu 32 Satelliten<br />
parallel nutzbar<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 39
Micro m100/2 HD<br />
Preislich kann sich der Micro m100/2 HD<br />
wahrhaftig sehen lassen. Für gerade einmal<br />
knapp 300 Euro wird die Box bereits mit integrierter<br />
Festplatte von diversen Händlern<br />
angeboten. Bei der Ausstattung muss das Gerät<br />
keinen Vergleich fürchten. An der Front stehen<br />
die Grundbedienelemente, mit denen der Micro<br />
m100/2 HD auch komplett ohne Fernbedienung<br />
gesteuert werden kann, ein CI-Schacht,<br />
ein Mini-USB-Anschluss sowie ein alphanumerisches<br />
Display zur Verfügung. Zum komfortablen<br />
Anschluss von USB-Datenträgern legt<br />
Microelectronic allerdings ein Adpaterkabel<br />
bei. An der Rückseite finden wir im linken<br />
Bereich die Tuner vor. Hier ist allerdings beim<br />
Anschluss der Sat-Antenne Aufmerksamkeit<br />
angesagt, da der Hersteller die Empfangshelfer<br />
außergewöhnlich eingebaut hat. Zudem stehen<br />
die Videoschnittstellen HDMI, YUV, Scart und<br />
Cinch-Video zur Verfügung.<br />
Einrichtung<br />
Die Erstinstallation lässt sich von jedermann<br />
schnell und einfach auch ohne einen Blick<br />
in die mitgelieferte, übersichtliche Anleitung<br />
absolvieren. Im Alltagsbetrieb weist die Box<br />
durchschnittliche Umschaltzeiten auf. Während<br />
transponderintern kaum mehr als 1 s<br />
benötigt wird, kann es beim transponderübergreifenden<br />
Zappen schon einmal knapp 2 s<br />
dauern. Einfach, aber übersichtlich gehalten ist<br />
die Menüführung des preiswerten <strong>HDTV</strong>-Empfangsgerätes.<br />
Gut beschriftete Menüs überzeugen<br />
die Testredaktion. Einzig älteren Nutzern<br />
könnte das Bildschirmmenü etwas zu klein<br />
geraten sein.<br />
Der EPG wird in den Varianten Einzel- und<br />
Multikanalvorschau bereitgestellt. Aus dem<br />
Programmführer heraus können auch Timer<br />
bequem programmiert werden. Allerdings bietet<br />
die Software keine Möglichkeit zur Einstellung<br />
der Vor- und Nachlaufzeiten. Immerhin<br />
scheint der Hersteller aber eine solche Option<br />
fest integriert zu haben, da im Test die Aufnahme<br />
stets 3 Minuten (min) vor Beginn der<br />
eigentlichen Sendung startet. Zeitgleich lassen<br />
sich zwei Sendungen mit dem Festplattengerät<br />
mitschneiden, während ein drittes Programm<br />
geschaut wird. Allerdings muss dabei die Einschränkung<br />
gemacht werden, dass sich zwei<br />
der drei Programme auf einem Transponder<br />
befinden müssen. Aufnahmen werden vom<br />
Rekorder mit Videotext und allen verfügbaren<br />
Tonspuren mitgeschnitten. Somit kann der<br />
Nutzer am Ende selbst entscheiden, welche<br />
Sprache er hören will bzw. vorab auch noch<br />
einmal nachlesen, worum es in dem Film ging.<br />
Das Aufnahmemenü wird zudem über die<br />
Taste „Movies“ des Signalgebers erreicht. .<br />
Dank einer integrierten Editierfunktion können<br />
Aufnahmen nachbearbeitet werden.<br />
CI-Einschränkungen<br />
Einschränkungen müssen im CI-Betrieb bei der<br />
Aufnahme codierter Sendungen hingenommen<br />
werden. Da nur ein CI-Schacht zur Verfügung<br />
steht, werden während der Aufzeichnung eines<br />
Pay-TV-Programms sämtliche verschlüsselten<br />
Kanäle in der Senderliste gesperrt. Somit können<br />
in dieser Zeit nur uncodierte Sender geschaut<br />
werden. Bei der Entschlüsselung selbst<br />
arbeitet der Festplattenempfänger zuverlässig.<br />
Alle Module werden erkannt und die entsprechenden<br />
Programme zuverlässig decodiert.<br />
Nur die Sky-Optionskanalwahl vermissen wir.<br />
Der Receiver kann dank der DiSEqC-1.2- und<br />
USALS-Unterstützung auch an Drehanlagen<br />
genutzt werden. Einzig große Multifeed-Anlagen,<br />
die DiSEqC 1.1 voraussetzen, und Unicable-Anlagen<br />
können mit dem Gerät nicht<br />
genutzt werden.<br />
Bildqualität<br />
Überzeugen kann die Box mit detailgetreuen<br />
Bildern. Auch mit Laufbändern, wie sie beispielsweise<br />
beim Nachrichtensender N 24 zum<br />
Einsatz kommen, hat der Receiver keine Probleme.<br />
Bei allen Auflösungen wird das Laufband<br />
flüssig angezeigt. Als Auflösungen stehen<br />
720p, 1 080i sowie die Standardauflösung 576p.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Wärmebild<br />
Am wärmsten werden beim Micro m100/2 HD die Empfangstuner<br />
im hinteren linken Bereich<br />
Screenshots<br />
Die Schriftgröße im Menü ist etwas zu klein gewählt,<br />
wodurch ältere Personen Schwierigkeiten bekommen<br />
Im Standardmodus steht der EPG in der Einzelkanalvorschau<br />
zur Verfügung<br />
Vermisst werden weitere Datenschnittstellen an der Rückseite. Weder eine zusätzliche USB-Buchse noch einen Netzwerkanschluss finden<br />
Vor-/Nachteile<br />
geringer Preis<br />
einfache Bedienung<br />
Nachbearbeitung am<br />
Receiver möglich<br />
wir vor. Achtung ist zudem beim Antennenanschluss geboten da die Eingänge ausergewöhnlich angeordnet sind<br />
schlechte Suchfunktion<br />
nur ein Programm<br />
parallel decodierbar
Technotrend TT-select S950 <strong>HDTV</strong><br />
Neben zwei DVB-S2-Tunern finden wir am<br />
Heck der Box zwei Scartanschlüsse, einen<br />
HDMI-Ausgang sowie ein YUV-Set für die<br />
Weitergabe der TV-Signale vor. Der Ton kann<br />
digital wahlweise über HDMI oder über je<br />
einen optischen bzw. koaxialen Anschluss ausgegeben<br />
werden. Über den USB-Anschluss ist<br />
der Datentransfer mit externen Speichermedien<br />
möglich. Vorbereitet ist die Box ebenfalls für<br />
eine Einbindung ins heimische Netzwerk. Eine<br />
Aktivierung wurde diesbezüglich in der Software<br />
allerdings noch nicht vorgenommen.<br />
Dank der Hi-Fi-Rack-Maße passt sich das Gerät<br />
perfekt ins TV-Regal ein. Das alphanumerische<br />
Display ist gut lesbar und zeigt Kanalnamen<br />
oder wahlweise den Kanalplatz an. Hinter der<br />
Frontklappe ist der CI-Schacht untergebracht.<br />
Im Inneren der Box befindet sich, je nachdem,<br />
welche Ausführung gekauft wurde, eine 320<br />
GB große Festplatte oder ein Datenspeicher für<br />
160 GB Filmmaterial, mit dem sich bis zu 80<br />
Stunden SD-Material oder knapp 30 Stunden<br />
<strong>HDTV</strong> aufzeichnen lassen.<br />
Inbetriebnahme<br />
Wie vom deutschen Hersteller gewohnt, führt<br />
uns ein gut durchdachter Assistent durch die<br />
Erstinstallation. Diese dauert ca. 5 min und<br />
beinhaltet unter anderem die Einstellung der<br />
Bildausgabe. Abschließend lädt die Box eine<br />
vorsortierte Kanalliste. Etwas verwundert sind<br />
wir in diesem Zusammenhang, dass die öffentlich-rechtlichen<br />
<strong>HDTV</strong>-Programme nicht auf<br />
den beiden ersten Plätzen liegen, sondern erst<br />
auf den Plätzen 548 und 549 zu finden sind.<br />
Hier hätte uns der Tausch der SD- gegen die<br />
HD-Kanäle ab Werk besser gefallen. Im Alltagscheck<br />
überzeugt vor allem der Signalgeber<br />
mit großer Übersichtlichkeit und einem guten<br />
Nutzungswinkel. Die Umschaltgeschwindigkeit<br />
der Box stellt uns ebenfalls zufrieden. Für<br />
den Kanalwechsel innerhalb eines Satellitensystems<br />
müssen nur 1,25 s gewartet werden.<br />
Der EPG steht, wie von uns gewünscht, in<br />
den Ansichtsmodi Mehr- und Einzelkanal zur<br />
Verfügung. Timer – und davon hat die Box<br />
wahrhaftig genug – können mittels Rec-Taste<br />
direkt aus dem EPG übernommen werden. Die<br />
Einstellung der Vor- und Nachlaufzeit ist vorab<br />
im Menü möglich.<br />
Multimedia<br />
Zwei Aufnahmen können parallel durchgeführt<br />
werden, während ein drittes Programm,<br />
das sich allerdings auf einem der beiden Transponder<br />
befinden muss, geschaut wird. Im Test<br />
gelingt es uns, zwei <strong>HDTV</strong>-Sender aufzuzeichnen<br />
und ein drittes HD-Programm zu schauen.<br />
Über die Taste „Archiv“ des Signalgebers gelangen<br />
wir in das Aufnahmemenü, in dem alle<br />
Mitschnitte chronologisch aufgelistet werden.<br />
Als nützlich empfinden wir zudem die Sprungfunktionen,<br />
die über die „Goto“-Taste erreicht<br />
werden. Wir vermissen im Bereich Multimedia<br />
nur die Bild- und MP3-Wiedergabe.<br />
Tuner punkten<br />
Mit den Protokollen DiSEqC 1.0, 1.2 und USALS<br />
ist die Technotrend-Box bereits gut ausgestattet.<br />
Einzig DiSEqC 1.1 bleibt außen vor. Zudem<br />
fehlt bei dem Twin-Receiver die Unterstützung<br />
von Unicable-Protokollen. Somit müssen entweder<br />
zwei Antennen angeschlossen sein oder<br />
man setzt auf die Durchschleiffunktion, die<br />
Technotrend elegant intern gelöst hat.<br />
Bei der Decodierung können wir auf den ersten<br />
Blick keine Fehler feststellen. Mit Alphacryptoder<br />
Omegacrypt-Modulen werden die Sky-,<br />
Arena- und ORF-Kanäle ordnungsgemäß decodiert.<br />
Technotrend hat zudem mitgeteilt, dass<br />
der Receiver ab Herbst auch für den Empfang<br />
der privaten <strong>HDTV</strong>-Sender geeignet sein wird.<br />
Möglich macht dies die Unterstützung der Legacy-Module<br />
durch die Software des Gerätes.<br />
Detailgetreue Bilder<br />
Bei der Technotrend-Box müssen in Sachen<br />
Bildqualität keine Abstriche gemacht werden.<br />
Scharfe und detailgetreue Bilder überzeugen<br />
die Testredaktion. Auch bei den analogen Ausgängen<br />
diagnostizieren wir mit dem VSA der<br />
Firma Rohde & Schwarz keine Schwächen.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Wärmebild<br />
Das kühlste Gerät kommt von Technotrend und wird<br />
maximal 42 Grad warm<br />
Screenshots<br />
Im Infobalken werden die aktuelle und kommende Sendung<br />
angezeigt<br />
Der Wechsel der Ansicht erfolgt über mehrmaliges Drücken<br />
der EPG-Taste<br />
An der Rückseite befindet sich neben dem HDMI-Anschluss auch eine YUV-Schnittstelle, um beispielsweise parallel zum LCD-TV einen<br />
Beamer nutzen zu können<br />
Vor-/Nachteile<br />
übersichtliches<br />
Installationsmenü<br />
Zweifachaufnahme<br />
möglich<br />
einfache Bedienung<br />
Netzwerkanschluss nicht<br />
unterstützt<br />
JPEG- und<br />
Musikwiedergabe fehlt<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 41
Topfi eld SRP-2410<br />
An der Front des Topfield befindet sich ein<br />
alphanumerisches Display, das neben dem Kanalnamen<br />
auch die Kanalnummer sowie eventuelle<br />
Informationen über Aufnahmen bereitstellt.<br />
Die Grundbedienelemente sind optisch<br />
stilvoll in der Mitte angeordnet. Zahlreiche<br />
Anschlüsse befinden sich an der Rückseite. Ein<br />
HDMI-Ausgang sowie ein YUV-Set sorgen für<br />
die Übertragung der hochauflösenden Inhalte<br />
auf Ihren Fernseher. Wer noch ein älteres Gerät<br />
sein Eigen nennt, kann dieses über einen<br />
der beiden Scartanschlüsse verbinden. Zu den<br />
Front-USBs kommt eine weitere Buchse an der<br />
Rückseite hinzu.<br />
Zügige Installation<br />
Dank einer kompletten Vorinstallation kann der<br />
Receiver innerhalb weniger Minuten in Betrieb<br />
genommen werden. Im ersten Schritt muss dabei<br />
die Menüsprache gewählt werden. Danach<br />
lädt die Box eine Programmliste. Der Hersteller<br />
liefert das Gerät mit einer vorprogrammierten<br />
Kanalliste aus, bei der uns einzig die Tatsache,<br />
dass die seit Februar im Regelbetrieb befindlichen<br />
<strong>HDTV</strong>-Programme von ARD und ZDF<br />
nicht auf den beiden ersten Programmplätzen<br />
zu finden sind, stört.<br />
Ihr komplettes Können im Alltagsbetrieb beweist<br />
die Box beim Zappen. Mit Umschaltzeiten<br />
von unter 1,5 s im SDTV-Betrieb und rund 2 s<br />
bei codierten <strong>HDTV</strong>-Sendern beeindruckt sie<br />
vor allem Zapping-Freunde. Der EPG steht<br />
zwar in zwei verschiedenen Ansichten zur Verfügung,<br />
leider handelt es sich aber bei beiden<br />
um eine Mehrkanalvorschau.<br />
Aufnahmen hoch vier<br />
Dank der vielen Anschlussmöglichkeiten ist der<br />
Betrieb externer Festplatten und USB-Sticks am<br />
neuen SRP-2410 problemlos möglich. Natürlich<br />
können Sie mit dem Receiver auch Filme<br />
ohne Anschluss eines externen Datenspeichers<br />
mitschneiden. Die integrierte 500 GB große<br />
Festplatte erlaubt den Mitschnitt von rund 250<br />
Stunden SDTV- bzw. rund 80 Stunden <strong>HDTV</strong>-<br />
Material – je nachdem, wie gut dessen Qualität<br />
ist. Parallel können bis zu vier Sendungen aufgezeichnet<br />
werden. Allerdings müssen die Programme<br />
auf zwei Übertragungstransponder<br />
verteilt sein, was aber oft kein echtes Problem<br />
darstellt, denn beispielsweise ARD und ZDF<br />
HD nutzen einen gemeinsamen Übertragungskanal.<br />
Auch RTL, Vox und RTL 2 befinden sich<br />
auf einem Transponder. Wenn Sie währenddessen<br />
noch ein weiteres Programm schauen<br />
wollen, ist dies ebenfalls möglich. Bei der Decodierung<br />
kann der Topfield in der Regel nur ein<br />
Programm zeitgleich bearbeiten. Wird also ein<br />
Pay-TV-Sender geschaut, erfolgt die Aufnahme<br />
codiert, sodass Sie auch bei der Wiedergabe<br />
ein CI-Modul im Receiver haben müssen. Eine<br />
nachträgliche Decodierung der Aufnahmen zu<br />
bestimmten Nachtzeiten ist ebenso vorgesehen.<br />
Dank Marker- und Schnittfunktionen können<br />
Sie Aufzeichnungen unkompliziert nachbearbeiten<br />
und somit Werbung eliminieren.<br />
CI-Erkennung<br />
Zuverlässig – wie von Topfield gewohnt – werden<br />
sämtliche CI-Module verarbeitet. Im Test<br />
gilt dies neben den gebräuchlichen Alpha- und<br />
Omegacrypt-Modulen auch für eher unbekannte<br />
CI-Module. Bei unserer Prüfung von<br />
insgesamt 20 Pay-TV-Providern stellen wir keinerlei<br />
Unregelmäßigkeiten fest. Der integrierte<br />
Tuner überzeugt ebenfalls: –86 dBm beträgt<br />
die Empfindlichkeit des Empfangsteils. Dank<br />
DiSEqC-1.0-, -1.1-, -1.2- und USALS-Unterstützung<br />
kann die Box auch an sämtlichen Außeneinheiten<br />
und Multischaltern genutzt werden.<br />
Einzig Unicable-Anlagen sind aufgrund des<br />
mangelnden Protokolls tabu.<br />
Gute Bildqualität<br />
Sowohl im HD-Livebetrieb als auch anhand<br />
spezieller Testsequenzen beweist die Box im<br />
Testlabor ihr Können. Dabei stellen wir bei<br />
allen Videoauflösungen keine Fehler fest. Die<br />
Sequenzen werden mit einer sehr guten Detailschärfe<br />
sowie ohne Bildruckler angezeigt.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Wärmebild<br />
Das Display des Topfield-Gerätes wird mit knapp 40<br />
Grad außergewöhnlich warm<br />
Screenshots<br />
Neben den Punkten „Systemeinstellungen“ finden wir<br />
im Menü auch den Punkt „Unterhaltung“ vor<br />
Der EPG steht leider nur in der Einzelkanalvorschau zur<br />
Verfügung<br />
Vor-/Nachteile<br />
Installationsmenü<br />
offene<br />
Netzwerkschnittstelle<br />
Vierfachaufnahme<br />
Eine eSATA-Schnittstelle sowie der Netzwerkanschluss untermauern die Multimedia-Ambitionen des Geräts<br />
42 4.2010 | Test <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
EPG-Ansichten nicht<br />
optimal<br />
Beschriftung<br />
Fernbedienung
VU+ Duo<br />
Zu den Grundeigenschaften des VU+ Duo<br />
zählt die Linux-Software auf Basis von<br />
„Enigma 2“, die gleichermaßen von der Dreambox<br />
genutzt wird, eine integrierte Festplatte<br />
sowie der Twin-Tuner.<br />
An der Vorderseite überzeugt das Gerät mit<br />
seinem schicken Outfit, die grundlegenden Bedienfunktionen<br />
werden über ein einziges hier<br />
angebrachtes Bedienelement realisiert. VU+<br />
versteckt die CI- und Kartenleser hinter einer<br />
magnetischen Frontklappe. Je zwei Kartenleser<br />
und CI-Schächte finden wir hier vor, zudem<br />
steht eine Front-USB-Schnittstelle parat. Die<br />
Anschlüsse am Heck der Box überzeugen die<br />
Tester gleichfalls. Die Bildübertragung zum TV-<br />
Gerät kann wahlweise über HDMI oder YUV<br />
bei modernen Flachbildmonitoren oder über<br />
Scart bei Röhrengeräten erfolgen.<br />
Start<br />
Bei der Erstinbetriebnahme überzeugt der VU+<br />
Duo mit einem ausgereiften Erstinstallationsmenü<br />
sowie einer gut sortierten Kanalliste.<br />
Im Alltagsbetrieb punktet das Modell mit Umschaltzeiten<br />
von rund 1 s. Der EPG kann sich<br />
ebenfalls sehen lassen; er steht wahlweise in<br />
der Einzel- oder Multikanalansicht bereit. Sortierfunktionen<br />
sowie die direkte Timer-Übernahme<br />
untermauern den positiven Eindruck.<br />
Wer noch mehr will, kann den Auto-Timer-<br />
Plug-in installieren, der Sendungen, die entsprechend<br />
vorgegebene Schlagwörter enthalten,<br />
aufnimmt.<br />
Grenzenlose Aufnahme<br />
Den Broadcom-Hauptprozessor des VU+ Duo<br />
bringt auch unsere Testredaktion nicht aus der<br />
Ruhe. Mehrfachaufnahmen auf bis zu sechs<br />
Sendern beherrscht die Box ohne Probleme, die<br />
Kanäle müssen sich jedoch auf zwei Transponder<br />
verteilen.<br />
Im Wiedergabemodus besteht die Möglichkeit,<br />
die Aufzeichnungen mit Markern zu versehen,<br />
um beispielsweise Werbung schnell übersprin-<br />
gen zu können. Eine Schnittfunktion ist im<br />
Gerät leider nicht implementiert. Allerdings<br />
können Experten die nötigen Plug-ins zur Editierung<br />
der Aufnahmen unkompliziert herunterladen<br />
und auf der Box installieren. Natürlich<br />
ist es des Weiteren möglich, MP3-Musikstücke<br />
und Bilder mit dem Empfänger abzuspielen.<br />
Doch der VU+ Duo hat noch mehr Potenzial:<br />
Entsprechende Plug-ins erlauben darüber hinaus<br />
die Nutzung von Internetradiostationen,<br />
Youtube und anderen Multimedia-Diensten.<br />
Guter Tuner<br />
Die beiden integrierten Empfangstuner punkten<br />
mit einer soliden Leistung. Zwar kommen<br />
sie mit –86 dBm nicht an Atevio und Vantage<br />
heran, für die Nutzung mit einer entsprechend<br />
dimensionierten Antenne stellt dies allerdings<br />
kein Problem dar. Bei den DiSEqC-Protokollen<br />
setzt VU+ auf eine breite Auswahl. Neben dem<br />
Standard 1.0 sind 1.2, USALS sowie 1.1 implementiert.<br />
Eine Unicable-Nutzung ist ebenso<br />
möglich. Dabei besitzt der VU+ Duo eine<br />
lobenswerte Eigenschaft: Während in diesem<br />
Zustand bei anderen Geräten eine Kabelbrücke<br />
gesetzt werden muss, erledigt dies der Linux-<br />
Receiver selbstständig.<br />
Die Erkennung verschiedener CI-Module sowie<br />
die Decodierung von Pay-TV-Kanälen meistert<br />
der Twin-Festplattenreceiver problemlos. Die<br />
beiden Kartenleser arbeiten sehr zuverlässig<br />
mit den unterstützten Conax-Karten zusammen.<br />
Natürlich kann das Linux-Gerät gleichfalls<br />
mit den Unterkanälen von Sky umgehen.<br />
Mithilfe der grünen Farbtaste gelangt der Nutzer<br />
in die Auswahl der Unterkanäle bei Sky.<br />
Gestochen scharf<br />
Die Bildqualität bietet ebenfalls keinen Anlass<br />
zur Kritik. Die eingespielten Testsequenzen<br />
werden an unseren Testmonitoren ohne Mängel<br />
angezeigt. Laufbänder bzw. schnelle Bewegungen<br />
bewältigt der knapp 500 Euro teure<br />
<strong>HDTV</strong>-Empfänger ebenfalls mit Bravour.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Wärmebild<br />
Mit 37 Grad Celsius ist der mit einem Broadcom-Prozessor<br />
bestückte VU+ Duo der „Coolste“ im Testfeld<br />
Screenshots<br />
Die gut gegliederte Aufteilung der Punkte überzeugt die<br />
Tester im Hauptmenü<br />
Eine EPG-Suche vermissen wir in der Grundversion. Sie<br />
kann mit Plug-ins implementiert werden<br />
Am Heck der Box stehen unter anderem die Datenschnittstellen USB, Netzwerk und eSATA zur Verfügung<br />
Vor-/Nachteile<br />
schnelle Installation<br />
erweiterbar per Plug-ins<br />
zuverlässig<br />
kein Blindscan<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 43
Vantage VT 1<br />
Schon beim Auspacken wird klar, dass der VT-<br />
1 in einer eigenen Liga spielt. Sofort fallen uns<br />
die edel anmutende Alufront und das OLED-<br />
Diplay auf. Hinter einer Frontklappe finden<br />
wir gleich mehrere Highlights. Beispielsweise<br />
überzeugt der VT-1 mit je zwei Kartenlesern<br />
und CI-Einschüben und ist so optimal für<br />
den Empfang von Pay-TV geeignet. Zudem<br />
befindet sich in der rechten unteren Ecke ein<br />
Festplatteneinschub, der 2,5 Zoll große Wechseldatenträger<br />
aufnehmen kann.<br />
Die Rückseite stellt uns ebenfalls zufrieden.<br />
Dort befindet sich nicht nur ein HDMI-Ausgang,<br />
sondern auch ein weiterer Eingang. Somit<br />
kann man den DVD- oder Blu-ray-Player direkt<br />
anschließen. Daraus ergeben sich besonders für<br />
die Nutzung von Beamern oder Fernsehgeräten<br />
mit nur einem HDMI-Eingang Vorteile. Auch<br />
auf die analogen Schnittstellen Scart, Videocinch<br />
und S-Video wurde nicht verzichtet.<br />
Flotte Aktivierung<br />
Dank eines durchdachten Installationsmenüs<br />
wird die Erstinbetriebnahme des VT-1 ein Kinderspiel.<br />
Neben Sprach- und Zeiteinstellungen<br />
müssen ausschließlich die Antenneneingänge<br />
konfiguriert werden. Ist dies geschehen, speichert<br />
die Box eine vorprogrammierte Senderliste<br />
und ist einsatzbereit.<br />
Im Alltagsbetrieb fallen besonders die schnellen<br />
Umschaltzeiten sowie die modern wirkende<br />
Menüoberfläche positiv auf. Die Menüs<br />
wurden an die <strong>HDTV</strong>-Auflösungen angepasst,<br />
sodass sie erstmals bei einem Receiver in voller<br />
Auflösung zur Verfügung stehen. Der elektronische<br />
Programmführer beeindruckt mit<br />
schnellen Ladezeiten. Um diese auch nach<br />
dem Ausschalten des Geräts sicherzustellen,<br />
speichert er die wichtigsten EPG-Informationen<br />
auf der Festplatte ab. Die Ansicht des Programmführers<br />
kann frei gewählt werden. Die<br />
automatische Verlängerung lässt sich optional<br />
im PVR-Menü festgelegen. Das Einzige, was<br />
wir bei diesem Receiver-„Flaggschiff“ vermissen,<br />
ist eine EPG-Suchfunktion. Ein besonderes<br />
Highlight ist die integrierte Hilfe-Funktion, die<br />
von überall aus genutzt werden kann.<br />
Multimedia<br />
Mithilfe interner und externer Speichermedien<br />
können Sie aus dem VT-1 einen überzeugenden<br />
Festplattenrekorder mit Multimedia-Wiedergabe<br />
machen. Bis zu zwei Programme lassen sich<br />
zeitgleich mitschneiden, während ein drittes<br />
im Time-Shift-Modus zeitversetzt live geschaut<br />
wird. Der Vantage speichert alle Aufnahmen<br />
mit sämtlichen Zusatzdaten ab. Bei der Wiedergabe<br />
können daher alle Tonspuren, aber auch<br />
die EPG- und Videotextinformationen genutzt<br />
werden. Ein interner Editor erlaubt es zudem,<br />
Werbung und andere uninteressante Inhalte<br />
aus den Aufnahmen herauszuschneiden.<br />
Zusätzlich können JPEG-Bilddateien, MP3-<br />
Musiktitel und diverse Filmformate an dem<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver wiedergegeben werden.<br />
Blindscan an Bord<br />
Wie bereits die Vorgängermodelle verfügt auch<br />
der VT-1 über den sogenannten Hardware-<br />
Blindscan. Der integrierte Tuner ist mit einer<br />
Empfindlichkeit von –88,5 dBm hervorragend<br />
gerüstet. Doch nicht nur mit dem Blindscan<br />
kann der Tuner punkten. Auch die Protokollunterstützung<br />
ist perfekt. Egal ob DiSEqC 1.0,<br />
1.1, die Drehanlagenprotokolle 1.2 und USALS<br />
oder Unicable eingesetzt werden, der Vantage<br />
VT-1 meistert alle, und das an beiden Tunern.<br />
Bildqualität punktet<br />
Bei den Kriterien Detailschärfe, Farbtreue und<br />
Ruckelfreiheit kann der VT-1 erneut voll punkten.<br />
Neben den Standardauflösungen 576p,<br />
720p und 1 080i verarbeitet die Box auch 1 080p<br />
zuverlässig.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010<br />
ausgezeichnet<br />
TESTSIEGER<br />
www.satdigital.de<br />
Wärmebild<br />
Die Hauptwärme entsteht oberhalb des netzteils des VT1-<br />
Receivers<br />
Screenshots<br />
Das Menüdesign ist nun in voller <strong>HDTV</strong>-Auflösung verfügbar<br />
und wirkt deshalb sehr übersichtlich<br />
Natürlich erlaubt der VT-1eine Timer-Programmierung<br />
aus dem Programmführer heraus<br />
Auch an der Heckpartie stehen zwei USB-Buchsen sowie ein Netzwerkanschluss für die optimale Nutzung multimedialer<br />
Vor-/Nachteile<br />
Wechselfestplatte<br />
1080p Unterstützung<br />
HDMI-Eingänge<br />
Anwendungen bereit<br />
Internetanbindung fehlt
Fazit<br />
Die Kandidaten zeigen Stärken und Schwächen<br />
im Test. Das Vantage-Gerät hat dabei insgesamt<br />
die Nase leicht vorn, nicht zuletzt behauptet<br />
sich der Receiver gegenüber den Mitbewerbern<br />
durch seine ausgeklügelte Ausstattung. Auf<br />
Platz zwei landet der VU+ Duo. Dank der Unterstützung<br />
der „Enigma 2“-Software kann dieser<br />
mit vielen Zusatzfunktionen auftrumpfen.<br />
Den dritten Platz sichert sich die Atevio-Box.<br />
Auch dieses Gerät besitzt eine gute Ausstattung<br />
und punktet vor allem mit seinem großen<br />
Funktionsumfang. Auf den weiteren Plätzen<br />
finden sich die Bewerber von Homecast, Topfield,<br />
AZBox und Technotrend ein. Der Homecast<br />
HS 9000 kann mit seinem Gesamtkonzept<br />
Details<br />
Testsieger<br />
Hersteller Vantage VU+ Atevio Homecast<br />
Modell VT-1 Duo AV 7000 HDPVR HS 9000 CIPVR<br />
Preis 649 Euro 509 Euro 499 Euro 390 Euro<br />
Größe (B/H/T) 430 × 60 × 240 mm 430 × 60 × 230 mm 430 × 60 × 230 mm 360 × 60 × 280 mm<br />
Gewicht 4,1 kg 4,5 kg 3,8 kg 2,6 kg<br />
Info www.vantage-digital.de www.hm-sat.de www.atevio.de www.homecast.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/LCD/OLED<br />
Auflösung 1080i/720p/576p/576i<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Verschlüsslung CI/embedded 2 ×/2 × Conax 2 ×/2 × CAS 2 ×/2 × Conax 2 ×/<br />
Sky-tauglich ( ) ( ) ( ) ( )<br />
Festplatte, Größe Wechselplatteneinschub/extern 500 GB/extern 500 GB/extern 1 TB<br />
Anschlüsse<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/Firewire/SATA<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze unbegrenzt k. A. 10000 8000<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit >1,5 s 1,25 s 1,5 s ca. 1,5 s<br />
Videotext TV/Box<br />
Software-Download Sat/PC/Netzwerk<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter Front/Rück<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 31 W / 1 W 26 W / 1 W 28 W / 1 W 32 W / 3 W<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner 2 2 2 2<br />
DiseqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Empfindlichkeit (gemessen) – 88,5 dBm – 86 dBm – 87 dBm – 85 dBm<br />
Weißbeleg 692 mV 709 mV 682 mV 691 mV<br />
Helligkeitsrauschen 77,2 dB 78 dB 73,1 dB 78,2 dB<br />
Farbrauschen 69,8 dB 65,1 dB 62,1 dB 70,2 dB<br />
Sauberkeit Hell-Dunkel 98,1 % 99,2 % 99,2 % 98,9 %<br />
Graustufenlinearität 99,1 % 99,1 % 99,1 % 98,0 %<br />
Farbabweichung 0,3 deg 0,4 deg 0,4 deg 0,4 deg<br />
Messdiagramme<br />
Bei den analogen Videoausgängen können vor<br />
allem die AZ-Box sowie der VU+ Duo mit hervoragdenen<br />
Werten überzeugen, doch auch die<br />
restlichen Geräte im Testfeld liegen in der Norm.<br />
YUV<br />
RGB<br />
FBAS<br />
Bewertung<br />
Installation 26/30 Pkt. 27,5/30 Pkt. 25,5/30 Pkt. 28/30 Pkt.<br />
Bedienung 52/60 Pkt. 53/60 Pkt. 51/60 Pkt. 51,5/60 Pkt.<br />
Ausstattung 41/50 Pkt. 40/50 Pkt. 39/50 Pkt. 36/50 Pkt.<br />
Tuner 19,5/20 Pkt. 19/20 Pkt. 17/20 Pkt. 17/20 Pkt.<br />
Darstellung 44/50 Pkt. 43,5/50 Pkt. 43/50 Pkt. 44/50 Pkt.<br />
PVR-Betrieb 35,5/40 Pkt. 34,5/40 Pkt. 34,5/40 Pkt. 34,5/40 Pkt.<br />
CI-Verarbeitung 22/25 Pkt. 23/25 Pkt. 23/25 Pkt. 22/25 Pkt.<br />
Auswertung 250/275 Pkt. 240,5/275 Pkt. 234/275 Pkt. 233/275 Pkt.<br />
90 % Ausgezeichnet 87 % Sehr gut 85 % Sehr gut 85 % Sehr gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 45
überzeugen. Zuverlässigkeit und eine einfache<br />
Bedienung stehen dabei im Vordergrund. Die<br />
AZBox punktet zwar im Multimedia-Modus,<br />
hat allerdings bei Alltagsfunktionen, wie etwa<br />
den Zapping-Zeiten, dem Menüaufbau und<br />
Details<br />
somit der Übersichtlichkeit der Bildschirmmenüs,<br />
noch Schwächen. Die Technotrend-Box,<br />
die ebenfalls eine große Zuverlässigkeit beweist,<br />
lässt noch einige Zusatzfunktionen, z. B.<br />
die Wiedergabe von MP3s und Bildmaterial,<br />
vermissen. Der Micro m100/2 HD muss sich<br />
keinesfalls verstecken. Für unter 300 Euro bekommt<br />
der Interessent einen überzeugenden<br />
<strong>HDTV</strong>-Festplattenreceiver.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Hersteller Topfield AZBox Technotrend Microelectronic<br />
Modell SRP-2410 AZBox Premium HD+ TT-select S850 HD PVR Micro m100/2 HD<br />
Preis 649 Euro 419 Euro 399 Euro 319 Euro<br />
Größe (B/H/T) 355 × 58 × 258 mm 342 × 65 × 245 mm 360 × 54 × 150 mm 350 × 70 × 265 mm<br />
Gewicht 2,6 kg 2,2 kg 2,4 kg 2,7 kg<br />
Info www.topfield-europe.de www.opensat.de www.ttgoerler.de www.microelectronic-gmbh.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/LCD/OLED<br />
Auflösung 1080i/720p/576p/576i<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Verschlüsslung CI/embedded 2 ×/ 2 ×/2 × MultiCAS 1 ×/ 1 ×/<br />
Sky-tauglich mit CI-Modul ( ) ( ) ( )<br />
Festplatte, Größe 500 GB optional intern / extern 300 GB 500 GB<br />
Anschlüsse<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/Firewire/SATA<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze 10000 k. A. 4000 5000<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit ca. 2 s ca. 2 s ca. 1,5 s ca. 1,5 s<br />
Videotext TV/Box<br />
Software-Download Sat/PC/Netzwerk<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter Front/Rück<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 28 W / 6 W 34 W / 1,5 W 22 W / 1 W 28 W / 1 W<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner 2 2 2 2<br />
DiseqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Empfindlichkeit (gemessen) – 86 dBm – 87 dBm – 86,5 dBm – 86 dBm<br />
Weißbeleg 692 mV 712 mV 704 mV 715 mV<br />
Helligkeitsrauschen 79,7 dB 71,8 dB 73,1 dB 72,4 dB<br />
Farbrauschen 68,7 dB 66,9 dB 63,1 dB 64,5 dB<br />
Sauberkeit Hell-Dunkel 99,5 % 99,1 % 98,0 % 97,9 %<br />
Graustufenlinearität 98,8 % 97,9 % 98,7 % 99,1 %<br />
Farbabweichung 0,3 deg 0,4 deg 0,5 deg 0,6 deg<br />
Messdiagramme<br />
Bei den analogen Videoausgängen können vor<br />
allem die AZ-Box sowie der VU+ Duo mit hervoragdenen<br />
Werten überzeugen, doch auch die<br />
restlichen Geräte im Testfeld liegen in der Norm.<br />
YUV<br />
RGB<br />
FBAS<br />
Bewertung<br />
Installation 23,5/30 Pkt. 24/30 Pkt. 28/30 Pkt. 27/30 Pkt.<br />
Bedienung 48/60 Pkt. 46/60 Pkt. 51,5/60 Pkt. 46/60 Pkt.<br />
Ausstattung 38/50 Pkt. 38/50 Pkt. 33,5/50 Pkt. 31/50 Pkt.<br />
Tuner 16/20 Pkt. 18/20 Pkt. 14/20 Pkt. 17,5/20 Pkt.<br />
Darstellung 43/50 Pkt. 42/50 Pkt. 44/50 Pkt. 42/50 Pkt.<br />
PVR-Betrieb 35,5/40 Pkt. 35/40 Pkt. 29,5/40 Pkt. 31/40 Pkt.<br />
CI-Verarbeitung 21/25 Pkt. 21/25 Pkt. 19/25 Pkt. 17/25 Pkt.<br />
Auswertung 225/275 Pkt. 224/275 Pkt. 219,5/275 Pkt. 211,5/275 Pkt.<br />
82 % Gut 81 % Gut 80 % Gut 77 % Gut<br />
46<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010 | Test
<strong>HDTV</strong>-Preisbrecher im Vergleich<br />
Nicht nur die Preise für HD-Fernseher sind im Sinkflug, auch das nötige Empfangsequipment in Form von <strong>HDTV</strong>-Receivern ist<br />
immer preiswerter zu bekommen. Wir zeigen Ihnen, ob die Geräte der Einstiegsklasse wirklich das hochauflösende Vergnügen<br />
auf den heimischen Bildschirm zaubern.<br />
Noch vor zwei Jahren war kaum ein<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver unter 200 Euro im<br />
Handel zu finden. Dies hat sich in<br />
den letzten Monaten stark geändert. Besonders<br />
Discounter wie Real, Aldi oder auch Flächenmärkte<br />
wie Media Markt und Saturn versuchen,<br />
die <strong>HDTV</strong>-Interessenten mit günstigen<br />
Angeboten zu ködern. <strong>HDTV</strong>-Receiver werden<br />
mittlerweile für unter 100 Euro angeboten.<br />
Was den Kunden freut, ärgert natürlich eine<br />
Reihe von Herstellern. Speziell Firmen, die<br />
ihre Modelle im Fachhandel vertreiben, sind<br />
deprimiert. Fest steht: Große Gewinne lassen<br />
sich mit Geräten der Einstiegsklasse längst<br />
nicht mehr machen. Wenn man bedenkt, dass<br />
sich die Lizenzgebühren für derartige Produkte<br />
auf circa 20 Euro belaufen und zudem Steuern<br />
sowie anderweitige Abgaben geleistet werden<br />
müssen, wird schnell klar, dass kaum noch<br />
Geld für die Hardware übrig bleibt. Dumping-<br />
Angebote von 70 Euro und weniger für einen<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver sind daher mit Vorsicht zu<br />
genießen, da in diesen Fällen oft die nötigen<br />
Lizenzen nicht bezahlt wurden. Zwar kann<br />
der Endkunde diesbezüglich nicht haftbar gemacht<br />
werden, Unannehmlichkeiten können<br />
sich im Nachhinein trotzdem ergeben. Wird<br />
beispielsweise ein Hersteller nachträglich aufgefordert,<br />
Lizenzen zu zahlen, ist dazu jedoch<br />
nicht imstande und muss in Insolvenz gehen,<br />
wird natürlich auch der Support der Geräte<br />
eingestellt. Das Ausmerzen eventueller Fehler<br />
oder Erweiterungen in der Software sind dann<br />
nahezu ausgeschlossen.<br />
Preisgünstige Prozessoren<br />
Ein Grund, warum <strong>HDTV</strong>-Receiver derzeit<br />
überhaupt so preiswert angeboten und vertrieben<br />
werden können, sind kostengünstige Prozessoren<br />
aus Fernost. Vor allem der chinesische<br />
Chiphersteller ALI trumpft hier auf. Nahezu<br />
alle Einstiegsmodelle nutzen einen Chipsatz<br />
dieses Anbieters. Das hat gleich mehrere Vorteile,<br />
denn an der weiterführenden Hardware<br />
kann ebenfalls gespart werden. Beispielsweise<br />
kann beim ALI-Chipsatz der Empfangstuner<br />
entfallen, da das Tunen direkt vom Hauptprozessor<br />
übernommen wird. Hier findet sich eine<br />
der Ursachen, warum viele Einstiegsreceiver<br />
den im DX-Bereich so begehrten Blindscan integriert<br />
haben – die ALI-Prozessoren meistern<br />
diesen von Haus aus. Abstriche gegenüber<br />
den teureren Chips von ST oder Broadcom<br />
müssen vor allem beim grafischen Interface<br />
hingenommen werden, denn in diesem Bereich<br />
hinken die Prozessoren aus Fernost noch<br />
etwas hinterher.<br />
Der Test<br />
In unserer Testreihe nehmen wir vier Receiver<br />
der Marken Skymaster, Ferguson, Faval und<br />
Zehnder in Augenschein. Drei Hersteller setzen<br />
bei ihren Einstiegsmodellen auf die ALI-Prozessorlösung,<br />
weshalb sich die Menüdesigns<br />
ähneln. Einzig Faval nutzt einen MIPS-Prozessor.<br />
Trotz allem unterscheiden sich die Geräte<br />
in der Ausstattung, dem Funktionsumfang<br />
und der täglichen Bedienung. Auch wenn die<br />
Testkandidaten der Einstiegssparte angehören,<br />
müssen Kunden keine Nachteile befürchten,<br />
denn alle Receiver verfügen über die<br />
nötigen Lizenzen.<br />
www.satdigital.de<br />
47
Faval Mercury HS 100<br />
Der kleinste Receiver im Testfeld kommt von Box alle Timer-Aufnahmen auf, schade nur,<br />
Faval und ist PVR-ready. Die Box überzeugt dass eine automatische Verlängerung nicht zur<br />
durch eine funktionale Ausstattung. Für die Verfügung steht.<br />
Bildausgabe steht neben HDMI auch ein Scartausgang<br />
zum Anschluss älterer TV-Geräte übersichtlich angezeigt. Schnitte oder das Set-<br />
Im Wiedergabemenü werden die Mitschnitte<br />
bereit. Die USB-Schnittstelle ermöglicht die zen von Marken ist allerdings in der aktuellen<br />
Nutzung externer Datenspeicher. An der Front Software noch nicht möglich.Der Clou am<br />
verfügt der Winzling über eine Viersegmentanzeige<br />
sowie den Aus-Schalter.<br />
Tauglichkeit. Ob TS-Datei, AVI, MKV, MP3<br />
Mercury HS 100 ist aber seine Multimedia-<br />
Die Einrichtung verläuft gewohnt einfach, oder Bilder, der kleine Receiver kommt mit<br />
viele Satelliten sind voreingestellt, eine aktuelle<br />
Senderliste für Astra 19,2 Grad ost ist verlässig ab.<br />
(fast) allen Medien zurecht und spielt sie zu-<br />
vorhanden. Dank flotter Umschaltzeiten macht Bei der Faval-Box müssen in Sachen Bildqualität<br />
keine Abstriche gemacht werden. Scharfe<br />
das Zappen mit der Box viel Spaß. Knapp 1<br />
Sekunde (s) wird für den Kanalwechsel benötigt.<br />
Auch der elektronische Programmführer<br />
und detailgetreue Bilder überzeugen die Testwie<br />
der Möglichkeit der direkten Timer-Über-<br />
(EPG) agiert zügig. Zudem hat sich Faval<br />
für die übersichtlichere Einzelkanalvorschau<br />
entschieden. Somit lassen sich Sendungen, die<br />
direkt in den Timer übernommen werden können,<br />
einfach aufspüren. Zuverlässig nimmt die<br />
4.2010<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
gut<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
www.satdigital.de<br />
Vor-/Nachteile<br />
kleine Bauform<br />
keine Timer-Verlängerung<br />
Einzel-EPG<br />
hohe Zapping-<br />
Geschwindigkeit<br />
Ferguson Ariva 100<br />
An der Front befinden sich eine Viersegmentanzeige<br />
sowie ein Conax-Kartenleser. Mithilfe nahme. Vermisst wird hingegen eine automatische<br />
Timer-Verlängerung. Mitschnitte können<br />
der USB-Schnittstelle können sogar digitale<br />
Aufnahmen mit dem Receiver durchgeführt auf allen USB-Datenträgern mit FAT32 oder<br />
werden. Die Rückseite weist mit einem HDMI- NTFS--Formatierung durchgeführt werden. Im<br />
sowie YUV-Set die wichtigen Anschlüsse für Datenträgermenü erweist sich die Box als Multimedia-Wunder:<br />
Es können neben Aufnahmen<br />
moderne Flachbildfernseher auf. Auf analoge<br />
Schnittstellen hat Ferguson ebenfalls noch nicht auch MP3-Musikdateien, Bilder sowie DivXverzichtet:<br />
Sowohl ein Scartanschluss als auch Filme angezeigt werden.<br />
ein Cinch-Set stehen bereit.<br />
Die Bildqualität des Empfängers kann mit der<br />
Kundenfreundlich geht es bei der Erstinstallation<br />
zu. Dank einer für den deutschen Markt vorserem<br />
Messequipment sowie anhand der Refe-<br />
der anderen Kandidaten mithalten. Mit uninstallierten<br />
Senderliste kann der Receiver nach renztrailer stellen wir keine Schwächen fest.<br />
Anschluss alle Kabel direkt genutzt werden.<br />
Schnelle Umschaltzeiten, die sich kaum mehr<br />
von denen eines SDTV-Receivers unterscheiden,<br />
überzeugen die Testredaktion im Alltagsmodus.<br />
Rund 1 s wird für den Kanalwechsel<br />
bei frei empfangbaren Programmen benötigt.<br />
Der Menüaufbau wirkt gut strukturiert. Der<br />
EPG überzeugt dank freier Ansichtenwahl so-<br />
Vor-/Nachteile<br />
gute Ausstattung keine Timer-Verlängerung<br />
einfache Bedienung<br />
schnelle Zapping-<br />
Geschwindigkeit<br />
48 4.2010 | Test <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Screenshot<br />
TV-Geräte können wahlweise per HDMI oder Scartkabel mit dem Minireceiver verbunden werden<br />
Das EPG-menü wirkt sehr aufgeräumt. Timer werden<br />
mit der grünen Taste programmiert<br />
Screenshot<br />
Multimedia pur bietet die Rückseite. Der Netzwerkanschluss bindet die kleine Box ins Hausnetzwerk ein<br />
redaktion. Auch bei den analogen Ausgängen<br />
diagnostizieren wir mit dem VSA der Firma<br />
Rohde & Schwarz keine Schwächen.<br />
Während der Multi-EPG über die EPG-Taste erreicht<br />
wird, steht Einzellansicht über die Info-Taste bereit<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010<br />
gut<br />
TESTSIEGER<br />
www.satdigital.de
Skymaster DXH 80<br />
An der Front des Modells stehen drei Tasten<br />
sowie eine Viersegmentanzeige zur Verfügung.<br />
Einen USB-Anschluss oder einen Kartenleser<br />
sucht man vergebens. Die Rückseite überzeugt<br />
mit einer HDMI-Schnittstelle, dem YUV-Set<br />
sowie einem Scartanschluss. Auch eine USB-<br />
Buchse steht hier parat.<br />
In Windeseile gelingt es, den Skymaster-Empfänger<br />
in Betrieb zu nehmen. Dank eines Installationsmenüs<br />
sowie der vorkonfigurierten<br />
Kanalliste kann dies selbst ohne fachmännische<br />
Unterstützung erfolgen. Im Alltagsbetrieb<br />
überzeugt der kleine HD-Zapper mit<br />
raschen Umschaltzeiten und einer übersichtlichen<br />
Menüstruktur, die nicht zuletzt wegen<br />
des integrierten Kinderschutzes durchdacht<br />
wirkt. Beim Programmführer steht leider auch<br />
beim Skymaster nur die Mehrkanalansicht bereit.<br />
Nachteilig ist diese vor allem bei der<br />
Timer-Programmierung: Wird eine bestimmte<br />
Sendung gesucht, kann sie nur mühsam und<br />
durch mehrmaliges Drücken der Vorspultas-<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Screenshot<br />
Im Programmführer wird in der oberen rechten Ecke das<br />
aktive TV-Programm abgespielt<br />
fernseher ausgegeben. Auch mit Laufschriften<br />
oder Texteinblendungen hat die Box keine Probleme;<br />
diese werden ruckelfrei dargestellt.<br />
Vor-/Nachteile<br />
vorinstallierte<br />
Senderliste<br />
schnelle Umschaltzeiten<br />
unübersichtlicher EPG<br />
fehlende alphanumerische<br />
Anzeige<br />
Über den HDMI-Anschluss gibt der Receiver Bilder in den Videoauflösungen 720p, 576p und 1 080i aus<br />
Zehnder HX 7000 U<br />
Auch Zehnder setzt bei seinem Einstiegsmodell<br />
auf eine abgespeckte Hardware und verzichtet<br />
auf Zusatzequipment. An der Front des größten<br />
Geräts im Testfeld stehen ausschließlich<br />
drei Grundbedienelemente zur Verfügung. Weder<br />
ein Display noch eine Frontklappe finden<br />
wir vor. Die Rückseite ist etwas umfangreicher<br />
ausgestattet; eine digitale Anschlussmöglichkeit<br />
über HDMI ist beispielsweise vorhanden.<br />
Ältere TV-Geräte können zudem optional über<br />
Scart betrieben werden. Dank der USB-Schnittstelle<br />
kann auch diese Box multimediale Zusatzfunktionen<br />
bereitstellen. Mithilfe einer gut<br />
sortierten Kanalliste, bei der sich die öffentlichrechtlichen<br />
<strong>HDTV</strong>-Programme auf den ersten<br />
beiden Plätzen befinden, kann die Box schnell<br />
in Betrieb genommen werden.<br />
Für den Kanalwechsel wird 1 s benötigt. Somit<br />
steht fest, dass alle vier Receiver für Zapping-<br />
Freunde geeignet sind. Nutzer des EPGs müssen<br />
mit Abstrichen leben, denn der Programmführer<br />
steht ebenfalls nur in der Mehrkanal-<br />
te auf dem Signalgeber erreicht werden. Die<br />
USB-Festplattenunterstützung ermöglicht es<br />
Ihnen, Standard- und <strong>HDTV</strong>-Aufnahmen gleichermaßen<br />
zu tätigen, wobei diese wahlweise<br />
direkt oder vom Timer gesteuert vorgenommen<br />
werden können. Bei der Wiedergabe der<br />
aufgenommenen Inhalte besteht die Option,<br />
zumindest Marker zu setzen. Dadurch ist es<br />
beispielsweise möglich, beim erneuten Abspielen<br />
Werbung zu überbrücken. Multimedial<br />
unterstützt die Box zudem die Wiedergabe von<br />
JPEG- und MP3-Dateien.<br />
In puncto Bildqualität kann der preiswerte<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver mithalten. Über HDMI werden<br />
scharfe, detailgetreue Bilder an den Flachbildansicht<br />
parat. Allerdings können Timer per<br />
Tastendruck direkt aus dem EPG übernommen<br />
werden. Das Format der Aufnahme können Sie<br />
beim Zehnder-Gerät selbst bestimmen. Neben<br />
TS wird MPG unterstützt. Insgesamt kann ein<br />
Programm aufgenommen werden, während<br />
ein zweites angeschaut wird. Zudem lassen<br />
sich Diashows und MP3s abspielen.<br />
Zu den wichtigsten Kriterien bei <strong>HDTV</strong>-Boxen<br />
zählt zweifellos die Bildqualität. Beim Zehnder<br />
stellen wir in diesem Punkt keine gravierenden<br />
Mängel fest. An unserem Referenz-LCD von<br />
Samsung zeichnen sich keine Schwächen ab.<br />
Screenshot<br />
Kleine Fehler zeigen sich beim EPG. Die Daten werden<br />
beim Zappen aus dem Zwischenspeicher gelöscht<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Vor-/Nachteile<br />
schnelle Umschaltzeiten<br />
einfache Bedienung<br />
zuverlässige Aufnahme<br />
Aufnahme ohne EPG-<br />
Zusatzdaten<br />
keine Timer-Verlängerung<br />
<strong>HDTV</strong>-Signale können ausschließlich über HDMI ausgegebenen werden da Zehnder auf die YUV-Schnittstelle verzichtet hat<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de<br />
49
Ähnliche Geräte<br />
Bedingt durch den ähnlichen Funktionsumfang<br />
sowie die bei drei Kandidaten identischen<br />
Hauptprozessoren ist es kaum verwunderlich,<br />
dass das Testfeld eng beieinander liegt. Vor<br />
allem bei der Hardware-Ausstattung werden<br />
trotzdem Unterschiede deutlich. In Bezug auf<br />
die Anschlüsse überzeugt der Ferguson Ariva<br />
100 am deutlichsten: Neben dem Conax-Kartenschacht<br />
weist er als einziges Gerät im Testfeld<br />
den zukunftssicheren Netzwerkanschluss<br />
auf. Dies ist einer der Gründe, warum sich der<br />
Ferguson mit vier Punkten vor der Konkurrenz<br />
platzieren kann. Zudem unterstützt er das<br />
DiSEqC-1.1-Protokoll und ermöglicht somit die<br />
Steuerung großer Multifeed-Anlagen. Auf dem<br />
zweiten Rang landet der Faval-Receiver. Er<br />
überzeugt in erster Linie mit seinen Multimedia-Eigenschaften<br />
sowie der einfachen Bedienung.<br />
Platz drei belegt die Skymaster-Box. Insbesondere<br />
das alphanumerische Display sowie<br />
der YUV-Ausgang sind für die Platzierung vor<br />
dem Modell von Zehnder verantwortlich. Possitiv<br />
fällt das Hauptmenü auf. In die wichtigen<br />
Unterpunkte, wo Einstellungen getroffen werden<br />
können, gelangt der Nutrzer nur über ien<br />
Passwort, somit ist diese Box optimal auch fürs<br />
Kinderzimmer geeignet. Doch auch der viertplatzierte<br />
Kandidat muss sich nicht verstecken.<br />
Im TV-Betrieb überzeugte er die Testredaktion<br />
ebenso wie die übrigen Probanden. Dank des<br />
geringen Stromverbrauchs muss die Box nicht<br />
am Netzschalter abgeschaltet werden.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Details Testsieger Sieger Preis/Leistung<br />
Hersteller Ferguson Faval Skymaster Zehnder<br />
Modell Ariva 100 Mercury HS 100 DXH HX 7000 U<br />
Preis 119 Euro 89 Euro 90 Euro 109 Euro<br />
Größe (B/H/T) 260 × 54 × 150 mm 170 × 54 × 120 mm 266 × 40 × 170 mm 280 × 55 × 210 mm<br />
Gewicht 1,3 kg 1,0 kg 1,5 kg 1,8 kg<br />
Info www.ferguson.pl www.faval.de www.skymaster.de www.zehnder-sat.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/LCD/OLED<br />
Auflösung 1080i/720p/576p/576i<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Verschlüsslung CI/embedded /Conax / / /<br />
Sky-tauglich<br />
Festplatte, Größe optional/extern optional/extern optional/extern optional/extern<br />
Anschlüsse<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/Firewire/SATA<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze 8000 4000 3000 5000<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit ca. 1 s ca. 1 s ca. 1 s ca. 1 s<br />
Videotext TV/Box<br />
Software-Download Sat/PC/Netzwerk<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter Front/Rück<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 13 W/1 W 13 W/1 W 14 W/1 W 13 W/1 W<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner 1 1 1 1<br />
DiseqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Empfindlichkeit (gemessen) – 86,5 dBm – 86,5 dBm – 86,5 dBm – 86,5 dBm<br />
Weißbeleg 709 mV 709 mV 712 mV 689 mV<br />
Helligkeitsrauschen 74,1 dB 74,1 dB 73,5 dB 74,8 dB<br />
Farbrauschen 63,1 dB 63,1 dB 63,3 dB 63,1 dB<br />
Sauberkeit Hell-Dunkel 99,0 % 99,0 % 98,7 % 98,1 %<br />
Graustufenlinearität 97,9 % 97,9 % 98,4 % 97,8 %<br />
Farbabweichung 0,3 deg 0,3 deg 0,4 deg 0,3 deg<br />
Bewertung<br />
Installation 26,5/30 Pkt. 26,5/30 Pkt. 26/30 Pkt. 25/30 Pkt.<br />
Bedienung 51/60 Pkt. 51/60 Pkt. 49/60 Pkt. 50/60 Pkt.<br />
Ausstattung 32/50 Pkt. 26/50 Pkt. 30/50 Pkt. 27/50 Pkt.<br />
Tuner 18/20 Pkt. 17/20 Pkt. 16/20 Pkt. 16/20 Pkt.<br />
Darstellung 42/50 Pkt. 43/50 Pkt. 42/50 Pkt. 42/50 Pkt.<br />
CI-Verarbeitung 18/30 Pkt. 18/30 Pkt. 18/30 Pkt. 18/30 Pkt.<br />
Auswertung 187,5/240 Pkt. 181,5/240 Pkt. 181/240 Pkt. 178/240 Pkt.<br />
78 % Gut 75 % Gut 75 % Gut 74 % Gut<br />
50<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010 | Test
Antennenvergleich<br />
Die Anfang der 1990er Jahre sehr verbreiteten Antennen der Einstiegsklasse sind<br />
besonders an Wohnhäusern immer seltener anzutreffen. Die 80 bis 85 Zentimeter<br />
großen Schüsseln haben den kleinen Empfangshelfern den Rang abgelaufen. Doch<br />
sind diese Modelle wirklich besser? Der Test von insgesammt sieben Antennen verschiedener<br />
Preisklassen wird es zeigen.<br />
Dass Satellitenantennen in verschiedenen<br />
Qualitätsstufen anzutreffen<br />
sind, ist schon länger bekannt. Dabei<br />
zeigte sich bereits in der Vergangenheit,<br />
dassdie Unterschiede vor allem beim Material<br />
immer gravierender werden. Während Premiumanbieter<br />
auf verzinkte Stahlteile setzen<br />
und an der Reflektorstärke nicht sparen, sind<br />
Antennen und Anbauteile von Herstellern,<br />
die vorrangig im Baumarkt aktiv sind, von<br />
eher minderer Qualität. Bereits im vorherigen<br />
Heft hatten wir auf die Veränderungen am<br />
Material hingewiesen, die insbesondere bei<br />
Plastikbauteilen auftreten können. Doch auch<br />
Metallbauteile haben Schwachstellen. So bringen<br />
z. B. unbehandelte Stahlschrauben des Öfteren<br />
spätestens nach dem ersten Winter böse<br />
Überraschungen mit sich: Durch Korrosion<br />
bildet sich Rost. Dieser sorgt u. a. dafür, dass<br />
sich Muttern und Schrauben nicht mehr lösen<br />
lassen und eine Nachrichtung der Antenne unmöglich<br />
wird. Helle Fassaden leiden indirekt<br />
unter dieser Korrosion. Wer seine Antenne an<br />
der Hauswand befestigt hat und auf eine zu<br />
preisgünstige Schüssel setzt, findet schnell<br />
unschöne Rostspuren an der Wand. Kalkuliert<br />
man die Kosten für die zur Ausbesserung der<br />
Antenne benötigte Farbe mit ein, zeigt sich<br />
schnell, dass bei einem billigen Reflektor an<br />
der falschen Stelle gespart wurde.<br />
Der Test<br />
In unserem Testfeld befinden sich diesmal<br />
insgesamt sechs Antennen der Hersteller<br />
DCT Delta, Fuba, Triax-Hirschmann,<br />
Kathrein, Opticum und Wisi. Zudem haben<br />
wir uns entschieden, mit der Maximum-ET85-<br />
Antenne der dänischen Firma Kjaerulff 1 noch<br />
eine Sonderbauform zu testen, die speziell<br />
für den Multifeed-Einsatz geeignet ist. Somit<br />
werden insgesamt sieben Empfangshelfer<br />
von uns nicht nur auf die Installation,<br />
sondern auch auf ihre Leistungsfähigkeit geprüft.<br />
Mithilfe unseres Referenz-LNBs von<br />
Inverto und dem Rover DM16Q Digimax<br />
ermitteln wir pro Antenne 15 Messwerte.<br />
Als Satellit nutzen wir das Hot-Bird-System<br />
auf 13 Grad Ost.<br />
Messaufbau<br />
Als Messgerät kommt der Rover<br />
DM 16Q Digimax zum Einsatz. Gemessen<br />
werden die Antennen mit dem Inverto-<br />
Referenz-LNB. Dieser LNB überzeugte<br />
die Redaktion bisher am deutlichsten und<br />
wird daher grundsätzlich als Referenzgerät<br />
genutzt. Die Antennen samt LNB werden<br />
auf Hot Bird 13 Grad Ost ausgerichtet.<br />
Dank kurzer Zuleitungen von nur 3 Metern<br />
werden Kabelverluste gering gehalten.<br />
Zudem verwenden wir ein 120 Dezibel<br />
geschirmtes Kabel des Herstellers Smart.<br />
Die Messung wird am Standort Leipzig bei<br />
wolkiger Wetterlage und 15 Grad Celsius<br />
Außentemperatur durchgeführt.<br />
Sat-Antenne<br />
75 cm ø<br />
LNB<br />
Hot Bird 13<br />
Grad Ost<br />
Messgerät<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de 51
Delta SAT 85<br />
Unser erster Testkandidat kommt aus Bodmann<br />
am Bodensee. Die Firma Delta hat neben<br />
Kabelkopf- und Verteilertechnik das passende<br />
Empfangsequipment für den Außenbereich im<br />
Programm. Die Antenne mit der Bezeichnung<br />
SAT 85 besitzt eine angemessene Verpackung,<br />
die das Gerät auch vor Beschädigungen schützt.<br />
Nach dem Öffnen des Kartons finden wir eine<br />
fast komplett montierte Schüssel vor. Einzig<br />
der LNB-Arm muss noch angebracht werden.<br />
Dies ist allerdings problemlos möglich, da er<br />
mithilfe eines Clips befestigt wird und nur<br />
eine Arretierungsschraube festgezogen werden<br />
muss. Werkzeug ist ebenso wie bei der Mastmontage<br />
nicht nötig, denn Delta nutzt – ganz<br />
wie der Installateur es sich wünscht – große<br />
Flügelmuttern, die sich bequem per Hand festziehen<br />
lassen. Wer allerdings etwas kraftlos ist,<br />
nachdem er den knapp 5 Kilogramm schweren<br />
Spiegel auf den Dachfirst befördert hat, kann<br />
die Schrauben genauso mit einem 13er-Mutternschlüssel<br />
festziehen. Ebenfalls mit Flügelmuttern<br />
hat der Hersteller die Elevationseinstellung<br />
versehen, sodass der Installateur auch<br />
hier leichtes Spiel hat. Die Skala befindet sich<br />
bei diesem Modell an beiden Seiten und kann<br />
somit jederzeit eingesehen werden. Im Praxistest<br />
überzeugt uns die Antenne mit sehr guten<br />
Vor-/Nachteile<br />
einfache Montage<br />
sehr gute Verarbeitung<br />
stabile Empfangswerte<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Zusammen mit dem angebauten<br />
Inverto-Black-Ultra-Referenz-LNB werden Daten<br />
für das C/N-Verhältnis von knapp 14 Dezibel<br />
(dB) auf dem Hot-Bird-Satellitensystem<br />
erreicht. Beim Extremempfang gelingt uns am<br />
Standort Leipzig sogar der störungsfreie TV-<br />
Genuss von BBC HD mit der für diese Aufgabe<br />
doch recht kleinen Antenne.<br />
nur mit Standard-LNBs<br />
mit 40-Millimeter-Fassung<br />
nutzbar<br />
Fuba DAA 850<br />
Fuba ist schon seit einigen Jahren für die Produktion<br />
guter Antennen bekannt. Seit Mitte<br />
dieses Jahrzehnts bietet Fuba die DAA 850 an.<br />
Nun hat der Hersteller sein Modell erneut weiterentwickelt.<br />
Grund genug für uns, zu testen,<br />
ob die neue 85 Zentimeter (cm) große Antenne<br />
mit der Version mithalten kann.<br />
Auch Fuba liefert seine Spiegel in einer ansprechenden,<br />
mit vielen Stabilisatoren versehenen<br />
Verpackung aus. Der Aufbau der Antenne geht<br />
schnell von der Hand, denn der Reflektor muss<br />
nur in die entsprechende Halterung eingehängt<br />
und mit vier Schrauben arretiert werden. Im Anschluss<br />
wird der LNB-Halter am Arm montiert.<br />
Der Hersteller hat uns das Zusatzequipment<br />
gleich mitgeliefert. Es stehen zusätzlich eine<br />
Multifeed-Schiene sowie ein zweiter LNB-Halter,<br />
der wahlweise für Hot Bird 13 Grad Ost oder<br />
eine andere Astra-Position eingesetzt werden<br />
kann, bereit. Die Multifeed-Schiene lässt sich<br />
einfach installieren und besitzt zudem eine Abstandskala,<br />
wodurch die Einrichtung erleichtert<br />
wird. Einzig eine Höhenverstellung der LNBs ist<br />
nicht möglich. Die von ihnen kommenden Kabel<br />
können mit entsprechenden Kabelclips professionell<br />
am Arm befestigt werden. Ein Highlight<br />
befindet sich an der Rückseite: Hier finden wir<br />
ein kleines Fach vor, in dem DiSEqC-Schalter<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010<br />
ausgezeichnet<br />
TESTSIEGER<br />
www.satdigital.de<br />
versteckt werden können. Dies ermöglicht eine<br />
sehr saubere Installation, bei der eine unsichtbare<br />
Unterbringung aller Kabel und Schalter<br />
möglich ist. Bei der Messwertermittlung kann<br />
sich auch der zweite Testkandidat sehen lassen.<br />
Die mit dem Referenz-LNB empfangenen Signale<br />
liegen allesamt im guten Bereich. Durchschnittlich<br />
erreichen wir circa 14 dB.<br />
Vor-/Nachteile<br />
einfache Installation<br />
gute Verarbeitung<br />
Halter für DiSEqC-Schalter<br />
nur mit Standard-LNBs<br />
mit 40-Millimeter-Fassung<br />
nutzbar<br />
52<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010 | Test<br />
Messwerten.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
Triax-Hirschmann Fesat 85 HQ<br />
Die Antenne von Triax-Hirschmann ist eine<br />
komplette Neuentwicklung und wird daher<br />
erst seit wenigen Wochen über den Fachhandel<br />
ausgeliefert. Einses der ersten Modelle<br />
landete im Testlabor des Auerbach-Verlages<br />
und wurde hier ausgibig getestet.<br />
Auch das deutsch-dänische Unternehmen<br />
legt Wert auf eine zügige Montage. Reflektor<br />
und LNB-Arm bilden deshalb bereits im<br />
Karton eine Einheit. Der Arm lässt sich mit<br />
wenigen Handgriffen nach unten drücken<br />
und mit zwei Inbusschrauben arretieren, ein<br />
entsprechender Inbusschlüssel liegt bei. Diese<br />
Montageform hat darüber hinaus Vorteile<br />
bei der Installation der Antenne, immerhin<br />
kann der Installateur die Schüssel mit angeklapptem<br />
Arm wesentlich besser zum Montageort<br />
transportieren. Die Gesamtverarbeitung<br />
des Parabolspiegels ist sehr gut. Scharfe<br />
Kanten finden wir – genauso wie bei den<br />
Modellen von Fuba, Delta und Kathrein –<br />
nicht vor. Die Verletzungsgefahr ist bei all<br />
diesen Geräten also längst nicht so hoch,<br />
wie es bei den „kleinen“ Antennen des vorangegangenen<br />
Tests der Fall war. Zudem<br />
sind alle nicht aus Aluminium bestehenden<br />
Teile verzinkt, sodass Korrosion verhindert<br />
wird. Natürlich setzt auch Hirschmann<br />
beim LNB-Halter auf Qualität, der Alu-Halter<br />
neigt nicht zur Verwitterung und hält<br />
den LNB bei allen Temperaturen fest. Für<br />
die Impusschraube liefert Hirschmann den<br />
passenden Schlüssel gleich mit.<br />
Die Messwerte ähneln im weitesten Sinne<br />
denen des vorher geprüften Fuba-Reflektors.<br />
BBC und ITV-Programme können mit<br />
dem Hirschmann auf Astra 2D bei gutem<br />
Wetter empfangen werden. Regenreserven<br />
sind dabei natürlich nicht vorhanden.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Vor-/Nachteile<br />
einfache Installation<br />
gute Verarbeitung<br />
werkzeugfreier Aufbau<br />
nur mit Standard-LNBs<br />
mit 40-Millimeter-Fassung<br />
nutzbar<br />
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53
Kathrein CAS 80<br />
Kathrein gehört seit jeher zu den Marktführern,<br />
wenn es um Satellitenantennen geht. Die CAS<br />
80 ist eine der kleinsten Schüsseln im Testfeld<br />
und wird wie ihre Mitbewerber sehr gut verpackt<br />
sowie fast komplett montiert geliefert.<br />
Der Reflektor muss bei der Endmontage nur<br />
auf das Grundgerüst gesetzt werden. Danach<br />
können die vier Arretierungsschrauben mit<br />
dem mitgelieferten Inbusschlüssel festgezogen<br />
werden und die Installation ist beendet. Wie<br />
von Kathrein gewohnt, ist auch die CAS 80 für<br />
die hauseigenen LNBs angedacht. Wer diese<br />
nicht nutzen will oder kann, hat die Möglichkeit,<br />
im Fachhandel einen Adapter zu erwerben,<br />
mit dem herkömmliche Low Noise Blocks<br />
verwendet werden können. Auch wir greifen<br />
zu diesem Trick, um den Testprobanden mit<br />
unserem Referenz-LNB auszustatten.<br />
Für die Installation der Antenne wird zumindest<br />
bei der Mastmontage kein Werkzeug benötigt,<br />
da Flügelmuttern zum Einsatz kommen.<br />
Die Arretierung der vier Schrauben zur Änderung<br />
der Elevation kann mit dem im Lieferumfang<br />
enthaltenen Inbusschlüssel gelöst werden.<br />
Kabel lassen sich mithilfe der acht Kabelclips<br />
perfekt im LNB-Arm befestigen – ein optisch<br />
überzeugendes Ergebnis, wie schon bei den drei<br />
vorangegangenen Testkandidaten. Im Emp-<br />
Vor-/Nachteile<br />
einfache Installation<br />
gute Verarbeitung<br />
werkzeugfreier Aufbau<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Bei der Opticum-Antenne handelt es sich um ein<br />
Einstiegsmodell. Dieses liegt mit einer UVP von<br />
rund 40 Euro deutlich unter dem Testschnitt.<br />
Dass bei dem geringeren Preis Einschränkungen<br />
gemacht werden müssen, liegt auf der Hand.<br />
Schon die Montage dauert mit knapp 20 Minuten<br />
(min) erheblich länger. Dies liegt nicht nur an<br />
der dürftigen Anleitung, sondern auch an den<br />
vielen Einzelteilen, die im Paket zu finden sind.<br />
Ein Kreuzschlitzschraubendreher und ein 13er-<br />
Mutternschlüssel werden für die Montage benötigt.<br />
Positiv fällt auf, dass Opticum trotz des<br />
geringen Preises scharfe Kanten vermieden hat.<br />
Die Verletzungsgefahr bei der Installation wird<br />
minimiert. Schwächen zeigen sich jedoch nicht<br />
nur bei der Montage: Nur bei diesem Modell im<br />
Testfeld erlaubt es der LNB-Arm der Antenne<br />
nicht, die vom LNB abgehenden Kabel unsichtbar<br />
unterzubringen. Eine Befestigung der Antennenkabel<br />
ist mit Kabelbindern möglich. Den<br />
aus Plastik bestehenden LNB-Halter empfinden<br />
wir als nicht optimal, da dieser mit der Zeit verwittert<br />
und der Kunstoff spröde wird. Im Empfangstest<br />
sind weitere Schwächen zu finden: Die<br />
von uns ermittelten C/N-Werte liegen zwischen<br />
0,5 und 1 dB unter denen der restlichen Kandidaten.<br />
Was beim Astra-Empfang keine große<br />
Rolle spielt, ist bei empfangsschwachen Sys-<br />
fangstest stellen wir nur sehr leichte Einbußen<br />
gegenüber den anderen Prüflingen fest. Obwohl<br />
der Durchmesser der Antenne circa 4 cm kleiner<br />
ausfällt, sind die Werte sehr gut. Der BBC-Empfang<br />
gelingt in Leipzig allerdings nicht mehr.<br />
Am Messgerät stellen wir hier etwas zu geringe<br />
Werte fest. Mit einem C/N von 5,8 dB wird die<br />
Bildschwelle nicht ganz erreicht.<br />
Adapter zur Standard-<br />
LNB-Nutzung nötig<br />
Opticum F085 LH<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
temen ein großer Nachteil. Als Beispiele seien<br />
Astra 2D (im Osten Deutschlands sowie in ganz<br />
Österreich), Badr auf 26 Grad Ost oder Nilesat<br />
genannt. Die BBC-Programme beispielsweisebekommen<br />
wir mit dieser Antenne in Leipzig nicht<br />
herein. Hierzu wäre das nächstgrößere Modell<br />
von Opticum zu wählen, welches leider nicht<br />
jeder auf seinem Balkon montieren kann.<br />
Vor-/Nachteile<br />
preiswert<br />
stabile Bauform<br />
großer Montageaufwand<br />
Schwächen bei den<br />
Empfangsergebnissen<br />
54<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010 | Test
Wisi OA 85<br />
Wie die Fuba-Antenne ist die Wisi OA 85 eine<br />
„alte Bekannte“ und auch an ihr wurden<br />
leichte Veränderungen seit dem ersten Test<br />
2008 durchgeführt. Die Montage verläuft sehr<br />
einfach. Einzig ein Schraubendreher wird benötigt,<br />
um den Reflektor mit dem Grundgerüst<br />
inklusive LNB-Arm zu verbinden. Dank der<br />
Verwendung von Flügelmuttern wird die Installation<br />
auf dem Dach zum Kinderspiel. Vorab<br />
empfiehlt es sich, den LNB jedoch schon am<br />
Boden zu montieren. Wisi stellt – wie Fuba –<br />
für Multifeed-Nutzer eigens entwickelte Halter<br />
zur Verfügung, womit nicht auf Montagelösungen<br />
Marke Eigenbau ausgewichen werden<br />
muss. Zudem lassen sich im LNB-Arm bis zu<br />
acht Kabel mit speziellen Clips befestigen. Ist<br />
die Antenne erst einmal auf dem Dach, stehen<br />
die Chancen sehr gut, dass sie dort eine Weile<br />
bleiben kann, denn der süddeutsche Hersteller<br />
gibt bis zu 15 Jahre Garantie auf seinen<br />
Empfangshelfer. Dies ist sehr lobenswert und<br />
wird von uns mit einem Zusatzpunkt belohnt.<br />
Untermauert wird die hohe Qualität durch die<br />
ausschließliche Verwendung von verzinkten<br />
Schrauben sowie einem hochwertigen LNB-<br />
Halter. Bei der Ausrichtung ist die gut lesbare<br />
Elevationsskala sehr hilfreich.<br />
Auch bei den Empfangsergebnissen stellen wir<br />
Vor-/Nachteile<br />
einfache Installation<br />
gute Verarbeitung<br />
sehr guter Empfang<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
keinerlei Unregelmäßigkeiten fest. Die Wisi-<br />
Antenne überzeugt mit stabilen C/N-Werten<br />
von rund 14 dB auf Hot Bird 13 Grad Ost. Der<br />
BBC-Empfang ist ebenso möglich, wenngleich<br />
keinerlei Regenreserven in Leipzig zur Verfügung<br />
stehen.<br />
nur mit Standard-LNBs<br />
mit 40-Millimeter-<br />
Fassung nutzbar<br />
Maximum E-85 Multifocus 48˚ Dish<br />
Manchmal soll es doch etwas mehr als eine<br />
reine Astra-Antenne sein. Multifeed-Empfang<br />
ist unter anderem mit der Fuba-Antenne<br />
und dem Spiegel von Wisi möglich. Wer<br />
allerdings größere Abstände als 10 Grad<br />
überwinden will, muss auf eine Multifokusantenne<br />
ausweichen. Ein Vertreter dieser Kategorie<br />
ist die T-85 des dänischen Herstellers<br />
Maximum, die wir außer Konkurrenz unter die<br />
Lupe nehmen. Der Aufbau ist aufgrund der<br />
Multifeed-Schiene schwieriger als bei den meisten<br />
Testkandidaten. Der LNB-Arm sowie die<br />
Masthalterung müssen ebenfalls erst montiert<br />
werden. Insgesamt benötigen wir ungefähr 20<br />
min für die Montage unseres Multifeed-Testprobanden.<br />
Im Lieferumfang befinden sich fünf<br />
LNB-Halter, zusätzliche Halter können für wenig<br />
Geld hinzugekauft werden. Theoretisch sind<br />
Satellitenpositionen bis zu einem Abstand von 50<br />
Grad mit dieser Schüssel nutzbar. Da die „Randgebiete“<br />
der Antenne allerdings starke Empfangseinbußen<br />
aufweisen, empfiehlt es sich, nur<br />
Satelliten innerhalb eines Abstands von maximal<br />
40 Grad zu nutzen. Trotzdem ist beispielsweise<br />
der parallele Empfang von Türksat auf 42 Grad,<br />
Astra 19,2 Grad und Hot Bird 13 Grad Ost möglich.<br />
In unserem Praxistest beweist die Antenne<br />
hier ihr volles Können. Immerhin gelingt es uns,<br />
alle Transponder des Türksat-Westbeams einzufangen,<br />
und auch die Astra-Signale sind dabei<br />
mit einem C/N von rund 11,5 dB empfangbar.<br />
Die Maximum-Antenne stellt somit für Hausanlagen<br />
mit multikulturellen Programminhalten<br />
eine wahre Alternative dar. Leider nicht möglich<br />
ist der störungsfreie Empfang der Astra-2D-Signale<br />
sowie des arabischen Badr-Satelliten. Hierfür<br />
ist der Reflektor doch zu klein, schließlich ist<br />
er nur 75 cm hoch. Wer allerdings Astra 3A oder<br />
Sirius mit anpeilen will, wird bestens versorgt.<br />
Vor-/Nachteile<br />
Multifeed-Empfang bis<br />
zu 50 Grad<br />
einfache Ausrichtung<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Montage<br />
komplizierte Ausrichtung<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de<br />
55
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Fazit<br />
56 4.2010 | Test<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
Das Ergebnis des Antennentests hat auch Empfangsergebnisse der Modelle von Delta und Kathrein verlassen den Vergleich<br />
die Testredaktion überrascht. Fünf der sechs Fuba, Wisi, Hirschmann, Delta und Kathrein ebenfalls mit einem sehr guten Testergebnis.<br />
regulären Testkandidaten überzeugten sehr gut. Den Testsieg holt sich die Fuba- Einzig der preiswerte Empfangshelfer von<br />
durch eine sehr gute Verarbeitung sowie<br />
eine einfache Montage. Vor allem die Tatsache,<br />
dass nicht mehr jede Schraube eigenhändig<br />
an den Antennen montiert werden<br />
muss, ist erfreulich. Zudem sind die<br />
Antenne, die mit ausgefeilten Raffinessen<br />
wie etwa der eigens entwickelten Multifeed-Halterung<br />
oder dem Versteck für<br />
DiSEqC-Schalter am deutlichsten überzeugt.<br />
Die Kandidaten von Wisi, Hirschmann,<br />
Opticum kann nicht ganz mithalten, wofür<br />
insbesondere der schwierige Aufbau sowie<br />
die leichten Empfangseinbußen ausschlaggebend<br />
sind.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Details Testsieger<br />
Hersteller Fuba Delta Kathrein Triax-Hirschmann<br />
Modell DAA 850 SAT 85 CAS 80 Fesat 85 HQ<br />
Preis 99 Euro 109 Euro 145 Euro k. A.<br />
Farbe Weiß, Anthrazit Grau, Rot Grafit, Weiß, Ziegelrot Beige, Grau, Rot Anthrazit, Grau<br />
LNB-Aufnahme 40 mm 40 mm 40 mm<br />
Durchmesser 850 × 850 mm 850 × 900 mm 750 × 800 mm 850 × 950 mm<br />
Mastaufnahme 32 – 80 mm 32 – 80 mm 38 – 90 mm 32–60 mm<br />
Material Reflektor Aluminium Aluminium Aluminium Aluminium<br />
Info www.fuba.de www.dct-delta.de www.kathrein.de www.triax-hirschmann.de<br />
Messdiagramm<br />
Bewertung<br />
Verarbeitung 19/20 Pkt. 17/20 Pkt. 17/20 Pkt. 17/20 Pkt.<br />
Montage 13/15 Pkt. 13/15 Pkt. 14/15 Pkt. 14/15 Pkt.<br />
Beschreibung 4/5 Pkt. 4/5 Pkt. 5/5 Pkt. 2,5/5 Pkt.<br />
Empfangsergebnisse 56/60 Pkt. 55/60 Pkt. 53/60 Pkt. 56/60 Pkt.<br />
Auswertung 92/100 Pkt. 89/100 Pkt. 89/100 Pkt. 89/100 Pkt.<br />
92 % Ausgezeichnet 89 % Sehr gut 89 % Sehr gut 89 % Sehr gut<br />
Details<br />
Messgeräte<br />
Hersteller Wisi Maximum Opticum<br />
Die Güte der Antenne wird von Modell OA 85 Maximum E-85 Multifocus 48° Dish F085 LH<br />
uns mit modernster Messtechnik<br />
Preis 99 Euro 85 Euro 39 Euro<br />
bestimmt. Der Messempfänger<br />
Farbe Lichtgrau, Grafitgrau, Ziegelrot Hellgrau Grau<br />
LNB-Aufnahme 40 mm 40 mm 40 mm<br />
Rover S2-Scout kommt bei der Durchmesser 850 × 820 mm 750 × 900 mm 825 × 875 mm<br />
Justierung des Parabolspiegels Mastaufnahme 32–80 mm 38–60 mm 32–50 mm<br />
zum Einsatz. Mit dem Rover DM Material Reflektor Aluminium Aluminium Aluminium<br />
16Q Digimax ermitteln wir die<br />
Info www.wisi.de www.kjaerulff1.com www.opticum-gmbh.de<br />
Messwerte Neben dem Pegelwert<br />
Messdiagramm<br />
steht der Träger-Rauschabstand<br />
im Vordergrund. Insgesamt nehmen<br />
wir je 15 Messwerte für den<br />
Pegel sowie das C/N-Verhältnis<br />
auf Hot Bird 13 Grad Ost auf und<br />
vergleichen diese mit den Werten Bewertung<br />
unserer Referenzantenne.<br />
Verarbeitung 17/20 Pkt. 15/20 Pkt. 14/20 Pkt.<br />
Montage 13/15 Pkt. 11/15 Pkt. 9/15 Pkt.<br />
Beschreibung 4/5 Pkt. 2,5/5 Pkt. 1,5/5 Pkt.<br />
Empfangsergebnisse 55/60 Pkt. 52/60 Pkt. 48/60 Pkt.<br />
Auswertung 89/100 Pkt. 81/100 Pkt. 73/100 Pkt.<br />
89 % Sehr gut 81 % Gut 73 % Gut
<strong>HDTV</strong>-Satellitenempfang am PC und Mac<br />
Das Thema <strong>HDTV</strong> verfolgt uns inzwischen überall hin. Auch am heimischen Computer empfangen Sie Satellitensignale mit speziellen<br />
Boxen für den USB-Anschluss. Wir stellen Ihnen entsprechende Geräte vor und begutachten Betrieb und Empfang.<br />
Bei der Recherche zum Thema stießen<br />
wir zunächst auf ein sehr schwieriges<br />
Marktumfeld. Zwar gibt es Sat-Karten<br />
und Zusatzkästchen in großer Zahl, doch<br />
schränkt man das Testfeld mit den geforderten<br />
Ausstattungsparametern ein, reduziert sich die<br />
Menge der infrage kommenden Geräte leider<br />
sehr. Zum einen stellten wir die Anforderung,<br />
dass das Modell einen DVB-S2-Tuner besitzen<br />
muss, da die in deutscher Sprache empfangbaren<br />
Kanäle fast allesamt auf DVB-S2-Transpondern<br />
ausgestrahlt werden. Auf der anderen<br />
Seite werden die meisten <strong>HDTV</strong>-Sender verschlüsselt<br />
übertragen, nur Das Erste HD, ZDF<br />
HD, Arte HD und Servus TV HD sowie Anixe<br />
HD sind unverschlüsselt über Astra 19,2 Grad<br />
Ost zu empfangen. Die privaten Sender RTL<br />
HD, Vox HD, Pro Sieben HD, Sat 1 HD und<br />
Kabel Eins HD sind ebenso wie die sieben HD-<br />
Kanäle des Bezahlfernsehanbieters Sky nur mit<br />
einer Smartcard hereinzubekommen, die die<br />
Verschlüsselung aufhebt und so das Programm<br />
sichtbar macht. Für unsere österreichischen<br />
Nachbarn ist das alles kein Neuland, denn für<br />
den Empfang von ORF 1 und ORF 2 benötigt<br />
man seit jeher eine Smartcard. Das gilt auch für<br />
die beiden Kanäle ORF 1 HD sowie ORF 2 HD.<br />
Verschlüsselung<br />
Was für andere Länder in Europa gang und gäbe<br />
ist, versetzt deutsche TV-Zuschauer oftmals<br />
noch in Erstaunen. Doch Fernsehanbieter investieren<br />
viel Geld in Programminhalte und die<br />
entsprechende Technik dahinter, so verwundert<br />
es nicht, dass alternative Finanzierungsmodelle<br />
zunehmend umgesetzt werden. Der Bezahlsender<br />
Sky verlangt für das Sehen des eigenen<br />
Programms bereits einen monatlichen Obolus,<br />
dessen Höhe sich nach der gewünschten Programmauswahl<br />
richtet. Dann stören aber auch<br />
keine Werbeunterbrechungen den Spielfilm<br />
oder die Serie. Seit Ende 2009 werden private<br />
Sender auch über die HD-Plus-Plattform übertragen.<br />
Für den HD-Empfang der Kanäle RTL<br />
HD, Vox HD, Pro Sieben HD, Sat 1 HD und<br />
Kabel Eins HD wird ein jährlicher Betrag von<br />
knapp 50 Euro fällig. Die HD-Plus-Smartcard,<br />
die der Kunde dafür erhält, ist bereits für ein<br />
Jahr freigeschaltet. Die Folgejahre kosten dann<br />
jedoch weiterhin Gebühren.<br />
Nach diesem kurzen Exkurs gibt es für Sie<br />
zunächst eine gute und eine weniger gute<br />
Nachricht: Problemlos werden Sie im Moment<br />
nur die öffentlich-rechtlichen Programme empfangen,<br />
bei Abschluss eines Sky-Abonnements<br />
benötigen Sie allerdings ein Zusatzmodul für<br />
das Common Interface der Karte. Es eignen<br />
sich hier gängige Module wie Alphacrypt,<br />
Gigacam Blue und Diablo. Die scheckkartengroßen<br />
Smartcards werden dann in das CI-<br />
Modul und dieses in den Einschub an der Karte<br />
bzw. in die Adapterbox eingeführt. Bei HD Plus<br />
sieht die Situation leider nicht so rosig aus.<br />
Das offizielle CI-Modul für HD Plus war bis<br />
zum Redaktionsschluss noch nicht erhältlich<br />
und keines der getesteten Geräte verfügt über<br />
einen CI-Plus-Schacht, dessen Module erst im<br />
Sommer erwartet werden. Eine solche Lösung<br />
benötigen Sie aber auf jeden Fall, um mit einer<br />
HD-Plus-Karte den Empfang freizuschalten.<br />
Auf der Seite www.hd-plus-modul.de finden<br />
Sie bisher keinerlei Sat-Karten. Und das ist nicht<br />
das einzige Problem: Separat sind HD-Plus-<br />
Karten nicht im Handel erhältlich. Besitzen Sie<br />
jedoch einen der zertifizierten HD-Plus-Satellitenreceiver,<br />
wäre es denkbar, dessen Karte auch<br />
am PC einzusetzen. HD-Plus-Karten werden<br />
nur im Paket mit einem offiziellen CI-Modul<br />
für HD Plus zu einem Preis von unter 100 Euro<br />
verkauft.<br />
Die Teilnehmer<br />
Zwei Geräte nehmen wir in diesem Test unter<br />
die Lupe. Die Technotrend TT-connect S2-<br />
3650 CI und die Terratec S7 sind zwei externe<br />
Adapter für den USB-Anschluss am PC und<br />
Mac. Beide verfügen über einen integrierten<br />
CI-Anschluss und laufen sowohl mit den mitgelieferten<br />
Software-Paketen als auch mit dem<br />
„Windows Media Center“ von Microsoft. Sie<br />
sind außerdem <strong>HDTV</strong>-fähig, verfügen über<br />
einen DVB-S2-Tuner und sind ab circa 100 Euro<br />
im Fachhandel erhältlich.<br />
www.satdigital.de 57
Technotrend TT-connect S2-3650 CI<br />
Die S2-3650 CI ist eine externe Sat-Karte für den<br />
Windows-PC. Sie wird über den USB-2.0-Anschluss<br />
mit dem Computer verbunden. Die Karte<br />
ist in einem grau lackierten Aluminiumgehäuse<br />
untergebracht. Front- und Rückpartie des Gehäuses<br />
sind in Klavierlackoptik ausgeführt und<br />
wirken edel. Auf der Rückseite befinden sich der<br />
Stromanschluss für das externe Steckernetzteil,<br />
die USB-Buchse und natürlich der Sat-Anschluss.<br />
An der Vorderseite ist ein Einschub für ein CI-<br />
Modul untergebracht. Nach dem Einschieben<br />
schaut nur noch ein ca. 2 Zentimeter langes Stück<br />
aus dem Steckplatz heraus.<br />
Das Innere der Technotrend wirkt aufgeräumt.<br />
Der Tuner vom Typ STB6100 ist DVB-S2-tauglich<br />
und ermöglicht so den Empfang von <strong>HDTV</strong>-<br />
Kanälen, von denen viele im DVB-S2-Verfahren<br />
über Satellit ausgestrahlt werden. Eine Metallabschirmung<br />
schützt den kleinen Tuner-Chip vor<br />
störenden Einflüssen von außen. Zur Seite steht<br />
ihm der STB0899 von ST Microelectronics, der als<br />
Demodulator eingesetzt wird.<br />
Nach dem Anschließen über die USB-2.0-Buchse<br />
versorgen Sie die Box mithilfe des beiliegenden<br />
Steckernetzteils mit Strom. Nun wechselt die<br />
LED in der Frontplatte auf Gelb (angeschlossen)<br />
und es fehlt nur noch die Verbindung mit einer<br />
Satellitenantenne. Der erste Weg führt Sie, wie<br />
bei allen PC-Karten, auf die Website des Herstellers,<br />
um nach neuen Treibern Ausschau zu halten.<br />
Auf der Homepage www.tt-pc.de finden Sie<br />
im Servicebereich unter „Tools & Downloads“<br />
ein aktuelles Treiber- und Software-Paket für<br />
Windows XP und Windows Vista (32 und 64 Bit).<br />
Auch erste Windows-7-Treiber stehen – jedoch<br />
noch im Beta-Stadium – bereit. Schwierigkeiten<br />
Wie vom Sat-Receiver gewohnt:<br />
Ein/Aus-Schalter, Stumm-Taste<br />
und Ziffernblock<br />
Gut strukturiert ist der Mittelblock<br />
mit dem Steuerkreuz<br />
PVR-Funktionen stehen dank<br />
im PC eingebauter Festplatte<br />
im unteren Drittel bereit<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
bereiteten diese im Testbetrieb unter Windows 7<br />
(64 Bit) jedoch nicht. Sind die Treiber eingebunden<br />
und ist die Karte funktionsfähig, wechselt<br />
die LED in der Box auf Grün. Nun geht es darum,<br />
die Wiedergabesoftware einzurichten.<br />
Software nicht perfekt<br />
Die Software ist in Blau gehalten, die Bedienelemente<br />
sind in Symbolform rund um das Wiedergabefenster<br />
angeordnet. Man kann Symbolleiste<br />
und TV-Fenster abdocken und frei auf dem<br />
Arbeitsplatz positionieren. Leider werden einige<br />
Symbole auf großen Bildschirmdiagonalen sehr<br />
klein dargestellt und nicht alle sind eindeutig<br />
ihren Funktionen zuzuordnen. Positiv sind die<br />
Einstelloptionen hervorzuheben, die für eine<br />
optimale Bildqualität bei Windows sorgen. Nach<br />
dem Programmstart wählen Sie den DVB-Tuner –<br />
so sind auch mehrere Technotrend-Sat-Karten in<br />
einem System mit nur einer Software nutzbar.<br />
Danach erscheint eine Kanalliste. Diese war<br />
jedoch bei unserem Testbetrieb nicht aktuell.<br />
Ein Sendersuchlauf (Fernglas-Symbol am linken<br />
Fensterrand) führte daraufhin zu den aktuellsten<br />
Senderdaten. Alle Programme wurden wie<br />
gewünscht gefunden und auch die Bildqualität<br />
konnte überzeugen. Zu langsam waren allerdings<br />
die Umschaltzeiten. Bis zu 4 Sekunden<br />
(s) beim Wechsel von einem HD-Sender zum<br />
anderen sind nicht mehr zeitgerecht. Eine Videorekorderfunktion<br />
ist integriert. Die Aufnahmen<br />
landen entweder als Transportstream oder als<br />
MPEG-Datei auf der Festplatte. Ebenfalls enthalten<br />
ist eine Timer-Funktion. Die Bedienung<br />
des „TT-Media Center“ ist eigentlich nicht zeitgemäß.<br />
Das Screen-Design sollte optimiert werden,<br />
denn die Benutzerschnittstelle (engl. User<br />
Interface) ist unübersichtlich und macht in der<br />
Form keinen Spaß. Alternativ kann der Benutzer<br />
auf eine Fremdsoftware (etwa „ProgDVB“ oder<br />
„DVBViewer“) umsteigen.<br />
Screenshots<br />
Tauglich für USB-Hubs: Dank zusätzlicher<br />
Stromversorgung ist eine sichere<br />
Speisung der Satellitenanlage gegeben<br />
Das OSD ist nicht zeitgemäß und der EPG nicht für die<br />
Vollbilddarstellung optimiert<br />
Praktisch gelöst: Die Suchparameter lassen sich komfortabel<br />
einstellen. Auch die Signalstärke wird angezeigt<br />
Vor-/Nachteile<br />
sehr gute Verarbeitung lange Umschaltzeiten<br />
CI-Schacht<br />
unmoderne Windows-<br />
Software<br />
In einem stabilen Aluminiumgehäuse kommt die S2-3650 CI daher. Am Heck gibt es Anschlüsse, an der Vorderseite liegt der CI-Schacht<br />
58 4.2010 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong>
Terratec S7<br />
Die Fernbedienung liegt sehr<br />
gut in der Hand. Am oberen<br />
Ende befinden sich der Ein/<br />
Aus-Schalter und der Nummernblock<br />
Unter dem üblichen Steuerkreuz<br />
sind sinnvoll die<br />
Umschalter und Lautstärkeknöpfe<br />
postiert<br />
Nur sechs Tasten sind für die<br />
Videorekorderfunktion reserviert.<br />
Die Kapitelsprungtasten<br />
sind doppelt belegt<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010<br />
gut<br />
TESTSIEGER<br />
www.satdigital.de<br />
Der Nettetaler Hersteller Terratec setzt bei der<br />
S7 auf ein ähnliches Konzept. Obwohl sie fast<br />
die gleichen Ausmaße wie die Technotrend<br />
S2-3650 besitzt, ähneln sich beide hinsichtlich<br />
des Platinenlayouts überhaupt nicht. Lediglich<br />
die DVB-S2-Tuner-Chips und der Demodulator<br />
von ST Microelectronics werkeln auch bei der S7<br />
im Inneren. Ähnliche Tuner-Empfindlichkeiten<br />
bestätigen dies. Ihr komplexeres Platinenlayout<br />
wird von einer dünnen Aluminiumplatte abgedeckt,<br />
die gleichzeitig als Heatspreader und<br />
Schutz vor äußeren Störeinflüssen dient. Das<br />
Vollplastikgehäuse macht trotz eines Verzichts<br />
auf Chrom oder Metall einen hochwertigen Eindruck.<br />
Die Oberseite ist mit einer Klavierlackoptik<br />
versehen. Die beiliegende Fernbedienung<br />
gehört zu den praktischeren Vertretern ihrer Art.<br />
Sie liegt gut in der Hand und die Aufteilung der<br />
Tasten wirkt aufgeräumt. Auch der Reaktionswinkel<br />
gibt keinen Grund zur Klage.<br />
Die mitgelieferte Software und die Treiber<br />
werden gut gewartet. Inzwischen sind auch<br />
Windows-7-Treiber verfügbar. Als Windows-<br />
Software wird das „Terratec Home Cinema“<br />
mitgeliefert. Mac-Nutzer freuen sich über<br />
Elgatos „EyeTV“. Die S7 ist auch für die kleine<br />
Satellitenanlage zu Hause geeignet und unterstützt,<br />
wie die Technotrend auch, DiSEqC 1.0<br />
und Mini-DiSEqC (Tone Burst).<br />
Schon bei der Installation wird klar: Das „Home<br />
Cinema“ ist modern. Das TVTV-Abo für ausführlichere<br />
Programminformationen im elektronischen<br />
Programmführer (EPG) kann probeweise<br />
bestellt werden. Sparsame Zeitgenossen<br />
können aber auch auf den Standard-EPG zurückgreifen.<br />
Nach der Installation der Software<br />
starten Sie „Terratec Home Cinema“ und werden<br />
sogleich in das Menü mit dem Sendersuchlauf<br />
geleitet. Nach Angabe der Einstellungen<br />
der Satellitenanlage beginnen Sie den Suchlauf.<br />
Danach lassen sich bis zu vier Favoritenlisten<br />
verwalten. Nachbessern sollte man jedoch die<br />
Lesbarkeit des Bildschirmmenüs.<br />
Das „THC“ überzeugt mit einer schlichten,<br />
ganz in Schwarz gehaltenen Benutzerführung.<br />
Sie erreicht leider nicht das edle Äußere von<br />
„EyeTV“. Die Bildqualität ist hervorragend.<br />
Weitere Einstellungen sind im reichhaltigen,<br />
aber nicht unübersichtlichen Optionsmenü vorzunehmen.<br />
In den Aufnahmeeinstellungen kann<br />
man zwischen TS (samt konfigurierbaren, abwählbaren<br />
Unterstreams) oder MPEG wählen.<br />
Experimentell lassen sich auch Aufnahmen als<br />
AVI oder WMV freischalten. Bastler sollten unbedingt<br />
einen Blick in die erweiterten Optionen<br />
werfen, denn das Optionsmenü hält mannigfaltige<br />
Einstellmöglichkeiten bereit. Neu ist bei<br />
Terratec auch die Einbeziehung der ZDF-Mediathek,<br />
über die sich ausgewählte Sendungen<br />
aus dem Internet streamen lassen. Spannend:<br />
„Terratec Home Cinema“ ist für den Empfang<br />
von Multicast-Signalen vorbereitet, wie sie etwa<br />
beim IPTV eingesetzt werden.<br />
Die Umschaltzeiten bewegen sich auf gutem<br />
Niveau. Innerhalb eines Transponders lagen<br />
sie kaum über 1 s. „EyeTV“ bot jedoch kürzere<br />
Umschaltzeiten als die Windows-Wiedergabesoftware.<br />
Auch Freunde des Bezahlfernsehens<br />
werden mit der Terratec S7 zufrieden sein. Der<br />
Empfang von Pay-TV gelingt mit den getesteten<br />
CI-Modulen (Alphacrypt, Gigacam Blue und<br />
Diablo) problemlos.<br />
Screenshots<br />
Die Optik der Terratec S7<br />
überzeugt. Die Verarbeitung<br />
ist trotz des Einsatzes von<br />
Plastik tadellos<br />
In elegantem Schwarz kommt das „Terratec Home<br />
Cinema“ daher. Dank TVTV ist der EPG umfangreich<br />
Ein Media-Center unter Mac OS. „EyeTV“ macht einfach<br />
Spaß und ist die Mac-TV-Software schlechthin<br />
Vor-/Nachteile<br />
gute Software-Beilagen<br />
CI-Schacht<br />
lange Umschaltzeiten<br />
keine PC-Videobearbeitungssoftware<br />
Selbst Linux ist bedacht. Experimentierfreudige Linux-Anwender können auf der Terratec-Linux-Website zuschlagen<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 59
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
|<br />
Fazit<br />
Details Testsieger<br />
60 4.2010 Test<br />
Die Kandidaten für den <strong>HDTV</strong>-Empfang am PC hatten<br />
wir in den letzten Wochen ausgiebig im Testlabor<br />
im Praxiseinsatz. Empfangsschwierigkeiten oder Darstellungsprobleme<br />
gab es mit keinem der Geräte im<br />
Testfeld. Die TV-Darstellung konnte überzeugen. Alle<br />
Geräte sind für den Einsatz mit dem „Windows Media<br />
Center“ tauglich und lassen sich – zumindest unter<br />
Microsoft Windows – mit einem Media-Center-PC Modell S7 S2-3650 CI<br />
Hersteller Terratec Technotrend<br />
im Wohnzimmer nutzen. Beide Karten unterscheiden Empfangsart Satellit Satellit<br />
sich hinsichtlich der Tuner-Empfindlichkeit kaum.<br />
Preis 129 Euro 105 Euro<br />
Größe (B/H/T) 105 × 26 × 142 mm 104 × 32 × 154 mm<br />
Der Technotrend S2-3650 CI überzeugt mit einer<br />
Gewicht 226 g 312 g<br />
soliden Verarbeitungsqualität. Das graue Gehäuse Anschluss USB 2.0 USB 2.0<br />
wirkt wertig. Die Software enttäuscht jedoch. Das Info www.terratec.de www.tt-pc.de<br />
„TT-Media Center“ ist nicht auf dem Stand der<br />
Computer öffnen zum Einbau<br />
Zeit. Die Programmliste ist unübersichtlich und die<br />
Treiber-CD/-Software/<br />
Bearbeitungssoftware<br />
gesamte Software verwirrt mit ihren Icons. In den Treiber (Windows, Mac OS, Linux,<br />
Optionen sind einige Dinge anzupassen: Der EPG<br />
64 Bit)<br />
Altern. Software (ProgDVB, Windows<br />
muss voreingestellt, die automatische Umschaltung Media Center, BDA-Treiber)<br />
auf Dolby-Digital-Ton aktiviert, die Videobeschleunigung<br />
Prozessorleistung 2 GHz 2 GHz<br />
eingeschaltet werden. Alles in allem sollte<br />
Hardware<br />
das Programmpaket überarbeitet werden, um einen<br />
Tuner-Zahl 1 1<br />
Tuner-Art DVB-S2 DVB-S2<br />
besseren Komfort zu bieten.<br />
DiSEqC 1.0 1.0<br />
Die Terratec S7 macht alles richtig. Das Gehäuse<br />
Tuner-Empfindlichkeit –81,5 dBm –82,2 dBm<br />
vermittelt einen soliden und schicken Eindruck,<br />
Fernbedienung (externer Empfänger) ( ) ( )<br />
außerdem ist das Software-Paket vollständig. Die<br />
Common Interface<br />
Videoeingang<br />
Windows- wie die Mac-Software wirken sehr durchdacht.<br />
Software<br />
Selbst die ZDF-Mediathek ist im „Terratec Installationsassistent<br />
Home Cinema“ enthalten. Des Weiteren hält die Vorsortierte Kanalliste/Favoriten<br />
Fernbedienung den Anspruch an Funktionalität und<br />
Zapping-Geschwindigkeit 2,05 s 2,2 s<br />
Bedienbarkeit – ein seltener Fall bei PC-Lösungen.<br />
Videotext<br />
EPG (Zusatz-EPG) ( ) ( )<br />
<strong>HDTV</strong>-Sender und Bezahlfernsehen wurden mit der Aufnahme („als“) (TS, MPEG) (TS, MPEG)<br />
S7 genau wie mit der S2-3650 CI ohne Probleme dargestellt.<br />
Time-Shift („abschaltbar“) ( ) ( )<br />
Wichtig für die Linux-Gemeinde: Terratec<br />
Timer (mit EPG) ( ) ( )<br />
Screenshot-Funktionen<br />
stellt für die Media-Center-Bastler eine eigene Treiberhomepage<br />
bereit und bietet so einen guten Support.<br />
Bewertung<br />
Installation 26,5/30 Pkt. 27/30 Pkt.<br />
An der Frontseite befindet sich bei beiden Geräten<br />
Bedienung 27,5/34 Pkt. 25,5/34 Pkt.<br />
eine CI-Schnittstelle. Sie ist nicht CI-Plus-tauglich,<br />
Hardware 10/15 Pkt. 11/15 Pkt.<br />
sodass keine offiziellen CI-Plus-Module für HD Plus<br />
Software 20,5/23 Pkt. 13/23 Pkt.<br />
eingeführt werden können. Alternativmodule, die<br />
Empfang 5/14 Pkt. 6/14 Pkt.<br />
etwa den Empfang des Sky-Pakets oder anderer verschlüsselter<br />
Programme ermöglichen, können einge-<br />
Darstellung 18/20 Pkt. 18/20 Pkt.<br />
Aufnahme 18/22 Pkt. 14/22 Pkt.<br />
setzt werden. Bei unserem Test konnten beide Geräte<br />
Decodierverhalten 15/25 Pkt. 13/25 Pkt.<br />
überzeugen und die verschlüsselten Programme auf<br />
Auswertung 140,5/183 Pkt. 127,5/183 Pkt.<br />
dem Computermonitor darstellen.<br />
THOMAS KÖHRE<br />
Wiedergabesoftware optimal eingerichtet<br />
Moderne TV-Software bietet Ihnen in den Optionen<br />
stabilität wird zudem erhöht, da der „EVR“ Teil<br />
die notwendigen Einstellmöglichkeiten. So der in Windows Vista eingeführten Prozessstabilität<br />
aktivieren Sie bei unseren Testkandidaten den struktur ist. Stürzt ein Task mit einer Videowiedergabe<br />
„Enhanced Video Renderer“. Er ist Bestandteil<br />
ab, reißt er nicht das gesamte Windows<br />
der „Media Foundation“ genannten Multimedia- mit in den Abgrund. Beachten Sie bitte, dass<br />
Bibliothek von Windows Vista und Windows 7 als Mindestvoraussetzung Windows Vista oder<br />
und bietet Unterstützung von bis zu 16 gleichzeitig<br />
Windows 7 erforderlich ist.<br />
darstellbaren Videoschichten. Der „EVR“ Nicht perfekt ist die Integration des „Windows<br />
kann direkt auf die Videobeschleunigungsfunktionen<br />
Media Center“ gelöst. Die Technotrend verweilicht<br />
von Grafikkarten zugreifen und ermöggerte<br />
im Test den Dienst. Hier ist grundlegender<br />
auf diese Weise eine störungsfreie und flüssige<br />
Nachholebedarf bei allen TV-Karten festzustel-<br />
Wiedergabe von Videodaten. Die Systemlen,<br />
Microsoft muss<br />
optimieren.<br />
60<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
77 % Gut 70 % Gut
So gut sind die LNB-Serien des Jahres 2010<br />
Der Low Noise Block gehört zum Herzstück jeder Satellitenanlage. Er empfängt die von der Antenne gebündelten Strahlen und<br />
leitet diese an den Digital- oder <strong>HDTV</strong>-Receiver weiter. Aus diesem Grund ist es wichtig, auf die Empfangsqualität des LNBs zu<br />
achten. Wir nehmen erneut insgesamt fünf Serien unter die Lupe.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
Der längste Winter seit Jahren hat auch<br />
an der einen oder anderen Satellitenanlage<br />
genagt. Vor allem die tiefen<br />
Temperaturen sorgen immer wieder dafür, dass<br />
die Abdeckkappe des LNBs brüchig wird und<br />
sich in Wohlgefallen auflöst. Da durch dieses<br />
Manko ungehindert Feuchtigkeit in den Empfangskonverter<br />
eindringen kann, bemerken Sie<br />
schnell eine Signalverschlechterung bis hin<br />
zum Komplettausfall des TV-Signals. In diesem<br />
Fall kann dem Konverter nicht mehr geholfen<br />
werden: Ein neuer muss her. Doch welcher<br />
LNB ist der richtige? Äußerlich lässt sich dies<br />
nur schwer diagnostizieren. Zwar kann man<br />
auf eine gute Verarbeitung achten, doch beinahe<br />
jeder LNB macht mittlerweile optisch<br />
einen nahezu perfekten Eindruck. Letztendlich<br />
zählen bei den Konvertern nur die Empfangsergebnisse.<br />
Diese lassen sich mit normalen<br />
Endgeräten oft erst in Extremsituationen, wie<br />
lang anhaltendem Regen, schwachen Satellitensignalen<br />
oder sehr kleinen Antennendurchmessern,<br />
bewerten. Allerdings kann bei jeder<br />
Wetterlage und Empfangssituation die Empfangsgüte<br />
mit entsprechendem Messequipment<br />
festgestellt werden. Unsere Redaktion hat sich<br />
deshalb die neuesten LNB-Serien genauer angeschaut<br />
und durchgemessen.<br />
Der Test<br />
In unserem Test nehmen wir die neuesten Serien<br />
der Marken Inverto, Maximum, Megasat,<br />
Smart und Vizyon unter die Lupe. Mithilfe<br />
von modernem Messequipment der Firmen<br />
Rover und KWS prüfen wir die Empfangsstärke<br />
der LNBs. Pro LNB wird dazu je eine<br />
Messkurve von 15 Werten über das gesamte<br />
Frequenzband für das C/N-Verhältnis, den<br />
Empfangspegel sowie die Bitfehlerrate aufgenommen.<br />
Bevor dies geschehen kann, müssen<br />
wir die LNBs allerdings erst einmal in unserer<br />
Referenzantenne justieren. Dazu nutzen wir in<br />
diesem Test die Humax 75. Als Satellitenposition<br />
kommt Hot Bird auf 13 Grad Ost zum Einsatz.<br />
Diese Position hat den Vorteil, dass über<br />
das komplette Frequenzband digitale Signale<br />
empfangbar sind. Neben der theoretischen<br />
Messwertaufnahme werden die Single-LNBs<br />
jeder Serie auch noch im praktischen Test an<br />
einer Drehanlage genutzt.<br />
Doch nicht nur die messtechnischen Daten fließen<br />
in unseren Test ein. Mit der Garantiezeit bewerten<br />
wir erstmals ein weiteres Kriterium der<br />
Low Noise Block Converter. Bis zu sieben Jahre<br />
geben die Hersteller mittlerweile Garantie. Da<br />
die LNBs Wind und Wetter ausgesetzt sind, kann<br />
es schon vorkommen, dass ein Gehäuse diesen<br />
äußeren Einflüssen nicht standhalten kann.<br />
Anhand der Garantie lässt sich des Weiteren<br />
feststellen, wie hoch das Vertrauen der Hersteller<br />
in ihre Produkte ist. Zusätzlich bewerten wir<br />
den Lieferumfang sowie die Verpackung. Wetterschutzkappen<br />
und eine gute Beschriftung –<br />
vornehmlich der Quattro-LNBs – erzielen die<br />
bestmögliche Punktzahl.<br />
Unser Test wird zeigen, ob es in den letzten<br />
Monaten erneut Verbesserungen bei den LNBs<br />
gegeben hat und welche der fünf Serien wir<br />
Ihnen am meisten empfehlen können.<br />
www.satdigital.de<br />
61
Maximum XO-Serie<br />
Der dänische Hersteller Kjaerulff 1 geht fast<br />
schon traditionell unter der Marke Maximum<br />
auch 2010 wieder mit einer verbesserten LNB-<br />
Serie an den Start. Wie gewohnt umfasst diese<br />
Serie eine große Anzahl an verschiedenen<br />
Konvertern. Mit insgesamt 13 unterschiedlichen<br />
LNB-Typen ist die XO-Serie dabei eine<br />
der größten. Unser Hauptaugenmerk im Test<br />
liegt allerdings auf den Konvertern für eine Satellitenposition.<br />
Bereits der Karton überzeugt<br />
die Testredaktion. Neben den technischen Daten<br />
wird für jeden LNB ein Anschlussschema<br />
abgebildet. Zudem wirbt der Hersteller nicht<br />
mit mysteriösen Rauschmaßangaben, wel-<br />
che den Interessenten mittlerweile mehr<br />
verunsichern als aufklären. Die arbeitung der Geräte ist sehr gut. Ein<br />
helles Design verhindert eine Ver-<br />
starke<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010<br />
sehr gut<br />
TESTSIEGER<br />
www.satdigital.de<br />
Aufheizung selbst bei direkter Sonneneinstrahlung.<br />
Alle Konverter werden zudem mit<br />
ordnungsgemäßen Wetterschutzabdeckungen<br />
ausgeliefert. Wie bei jeder LNB-Serie zählt<br />
bei der XO-Serie von Maximum natürlich in<br />
erster Linie die Empfangsleistung. Der Single-Konverter<br />
kann die Redaktion bereits mit<br />
guten Messergebnissen von durchschnittlich<br />
13 Dezibel (dB) beim Träger-Rauschabstand<br />
überzeugen. Die geringe Bitfehlerrate überzeugt<br />
gleichfalls. Jedoch können sowohl der<br />
Quad- als auch der Octo-LNB diese Werte<br />
noch einmal überbieten: Während der Quad-<br />
LNB durchschnittlich um 0,7 dB bessere<br />
Empfangswerte erzielt, ist es beim Octo-<br />
LNB sogar der sagenhafte Wert von<br />
1 dB gegenüber dem Single-Konverter.<br />
Dabei fallen vor allem besonders gute<br />
Ergebnisse im oberen und unteren<br />
Frequenzbereich auf, wodurch sich<br />
der LNB bestens für den BBC-<br />
Empfang eignet. Am von 85 Zentimetern (cm)<br />
Durchmesser möglich.<br />
Teststandort<br />
Leipzig ist mit<br />
diesem Konverter der<br />
BBC-Empfang bereits<br />
mit einer Antennengröße<br />
Diagramme<br />
Vor-/Nachteile<br />
sehr gute<br />
Messergebnisse<br />
gute Verarbeitung<br />
aussagekräftige<br />
Beschriftung<br />
Megasat Diavolo-LNB-Serie<br />
Bunt gestaltet, aber trotzdem mit aussagekräftiger<br />
Kartonbeschriftung erreichen uns die LNBs<br />
der Marke Megasat. Zur Serie gehören neben<br />
einem Single-, Twin-, Quattro- und Quad-LNB<br />
auch Monoblock-Konverter sowie ein Octo-<br />
LNB. Für unseren Test haben wir uns allerdings<br />
entschieden, uns auf die vier Standard-konverter<br />
sowie den Octo-LNB zu konzentrieren. Die<br />
Geräte selbst besitzen eine außergewöhnliche<br />
Farbgebung. Während der Rumpf in dunklem<br />
Anthrazit gehalten ist, hat der LNB-Kopf<br />
eine rote Farbe. Speziell die dunkle Farbwahl ist<br />
allerdings keineswegs optimal: Sie sorgt für eine<br />
größere Erhitzung der Konverter bei direkter<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Sonneneinstrahlung, was die Empfangswerte<br />
in diesem Fall drosselt. Gut gelöst hat Megasat<br />
hingegen die Wetterschutzabdeckung an den<br />
Twin-, Quad-, Quattro- und Octo-Konvertern.<br />
An diesen kann die Wetterschutzkappe nach<br />
unten gezogen werden und die empfindlichen<br />
Anschlüsse werden so vor Feuchtigkeit geschützt.<br />
Der Single-Konverter erfordert allerdings<br />
eine ungewöhnliche Montage. Während<br />
bei den meisten LNBs der Ausgang nach unten<br />
zeigt, muss dieser beim Megasat-Single ca. 45<br />
Grad seitlich liegen.<br />
Bei der Messung der Empfangswerte kann der<br />
Single-Konverter die Redaktion nicht komplett<br />
begeistern. Vor allem die Ergebnisse im oberen<br />
Frequenzbereich können mit<br />
denen der anderen Testkandidaten<br />
nicht mithalten.<br />
Besser schneiden hier<br />
die übrigen Konverter<br />
der Serie ab. Diese überzeugen<br />
uns mit sehr guten<br />
Empfangsergebnissen.<br />
Wie bereits bei der<br />
Maximum-Serie beeindruckt<br />
uns auch hier die<br />
sehr gute Empfangsstärke<br />
des Octo-LNBs im Test.<br />
Diagramme<br />
Vor-/Nachteile<br />
gute Verpackung<br />
ordnungsgemäße<br />
Beschriftung<br />
dunkle Farbgebung<br />
außergewöhnliche<br />
Montage bei Single-<br />
Konverter<br />
62<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010 | Test
Smart IQ-Serie<br />
Im Fachhandel sind die LNBs der Smart-IQ-<br />
Serie zu finden. Diese zeichnet sich durch eine<br />
perfekte Verarbeitung und eine lange Garantiezeit<br />
von fünf Jahren aus. Vergoldete Anschlüsse<br />
lassen die LNBs edel wirken und sichern zudem<br />
eine bestmögliche Signalweiterleitung. Smart<br />
setzt ebenfalls auf den Wetterschutz: Die Twin-,<br />
Quattro- und Quad-Konverter sind mit einem<br />
ausziehbaren Spritzwasserschutz versehen. Dieser<br />
kann (wie bei den anderen Serien im Test)<br />
nach dem Aufschrauben der F-Stecker nach<br />
unten gezogen werden. Wieder einmal weicht<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
der Wetterschutz beim Single-LNB ab. Hier<br />
liegt dem Karton eine Gummitülle bei, welche<br />
vor der Montage des F-Steckers über das Kabel<br />
gezogen wird.<br />
Bei der Messung überzeugt die hochwertige<br />
LNB-Serie mit soliden Ergebnissen. Diese können<br />
zwar nicht ganz mit den extrem guten Werten<br />
des Maximum-Octo-LNBs mithalten, sind<br />
aber gleichauf mit unserer bisherigen Referenz,<br />
dem Inverto Black Ultra. Das Träger-Rauschverhältnis<br />
beträgt an unserer 75 cm großen Antenne<br />
durchschnittlich 13,5 dB. Normalwerte diagnos-<br />
tizieren wir bei der Prüfung der Twin- und<br />
Quad-Konverter. Anders als bei den vorher<br />
gemessenen Serien erreichen wir hier erwartete<br />
Werte, welche rund 0,2 bis 0,4 dB unter denen<br />
des Single-Konverters liegen. Die Vorzüge der<br />
Smart-Konverter beim Empfang finden sich<br />
in erster Linie im oberen Frequenzband. Hier<br />
können sie komplett mit den Ergebnissen des<br />
Maximum-Octo-Konverters mithalten. Allerdings<br />
sind auch die Messwerte im unteren<br />
und mittleren Frequenzbereich keinesfalls<br />
schlecht. Wer den Konverter an der Drehanlage<br />
einsetzen möchte, kann dies bedenkenlos<br />
tun. Ab 90 cm Durchmesser gelingt<br />
in Leipzig auch der BBC-Empfang mit dem<br />
Single-LNB bei gutem Wetter problemlos.<br />
Diagramme<br />
Vor-/Nachteile<br />
sehr gute Verarbeitung<br />
stabile Empfangswerte<br />
fünf Jahre Garantie<br />
nicht als Octo lieferbar<br />
Vizyon VZ-Serie<br />
Sein erstes LNB-Set hat Vizyon mit der VZ-Serie<br />
im Markt positioniert. Auch dieser Hersteller<br />
setzt auf Vollkommenheit und bietet neben<br />
Single-, Twin-, Quad- und Quattro-LNB des<br />
Weiteren Monoblock-Konverter an. Ein Blick<br />
auf den Karton der LNBs zeigt, dass Vizyon<br />
weiterhin offensiv mit dem Rauschmaß wirbt.<br />
Der Abdruck dieser Angabe ist zwar legitim,<br />
wird allerdings von den meisten Herstellern<br />
nicht mehr verwendet, da das Rauschmaß in<br />
der Regel nur sehr aufwendig nachgeprüft<br />
werden kann und keine detaillierten Angaben<br />
zum Empfang bietet. Zudem wurde in<br />
den letzten Jahren sehr viel Schundluder mit<br />
den Angaben des Rauschmaßes getrieben. Die<br />
weitere Beschriftung der LNBs<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
sowie der Verpackung überzeugt jedoch. Die<br />
Verarbeitung der Konverter ist ebenfalls gut.<br />
Ein Wetterschutz ist an allen Low Noise Blocks<br />
der Serie vorhanden, ebenso ist die Farbwahl<br />
der Twin-, Quattro- und Quad-LNBs optimal.<br />
Einzig der Single-LNB hat einen negativen Beigeschmack,<br />
da Vizyon bei ihm auf ein anthrazitfarbenes<br />
Gehäuse setzt, welches sich während<br />
der Sonneneinstrahlung stärker erhitzt als das<br />
Hellgrau der drei anderen Konverter.<br />
Stabile Messwerte von rund 13 dB überzeugen<br />
uns auch beim Empfangstest. Obwohl<br />
die Werte rund 0,2 bis 0,4 dB unter denen der<br />
besten LNB-Serie im Testfeld von Maximum<br />
liegen, stellen sie durch eine hohe Konstanz<br />
und geringe Bitfehlerrate zufrieden. Maximal<br />
0,5 von 10 000 übertragenen Bits werden<br />
fehlerhaft zum kleinen Fehler lassen<br />
sich zudem nicht<br />
im TV-Bild erkennen.<br />
Problematisch<br />
sind<br />
erst Bitfehlerraten von<br />
1 × 10<br />
-3 bei denen 1 von<br />
1 000 Bits fehlerhaft Empfänger<br />
transportiert.<br />
Dies sind gute<br />
Werte und solche<br />
ist.<br />
Diagramme<br />
Vor-/Nachteile<br />
gute Messergebnisse<br />
gute Verarbeitung<br />
aussagekräftige<br />
Beschriftung<br />
dunkle Farbgebung bei<br />
Single-Konverters<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 63
Inverto MultiConnect<br />
Inverto gehört von jeher zu einer der größten<br />
Marken, wenn es um LNBs geht. Unser derzeit<br />
eingesetzter Referenz-LNB kommt ebenfalls von<br />
der luxemburgischen Marke des Herstellers<br />
FTA. Bereits seit einiger Zeit beschäftigt man<br />
sich in diesem Unternehmen auch mit der<br />
Realisierung von Multifeed-Einheiten, welche<br />
kleine Abstände zwischen den Positionen erlauben.<br />
Um dies zu verwirklichen, müssen<br />
sogenannte Raketenfeeds zum Einsatz kom-<br />
men. Diese haben einen schmaleren LNB-Hals,<br />
einen raketenförmigen LNB-Kopf und können<br />
somit enger nebeneinander platziert werden.<br />
Bisher waren diese ausschließlich in der Single-Variante<br />
zu erwerben. Dank intensiver Weiterentwicklungen<br />
stehen die LNBs des soge-<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
nannten MultiConnect-Systems nun auch als<br />
Twin-, Quattro- bzw. Quad-Konverter zur Verfügung.<br />
Die Geräte erreichen uns ordnungsgemäß<br />
verpackt im edlen schwarzen Karton. Jedem<br />
Konverter liegt eine Wetterschutztülle bei. Im<br />
Gegensatz zu den anderen Serien setzt man bei<br />
der Marke Inverto auf Gummitüllen bei allen<br />
LNBs. Die Besonderheit bei den MultiConnect-LNBs<br />
findet sich an der Rückseite: Die<br />
Abdeckkappe kann entfernt werden. Mithilfe<br />
einer MultiConnect-Schiene können so die<br />
LNBs nebeneinander platziert werden. Bei der<br />
Messung der Empfangsqualität überzeugen die<br />
Konverter mit guten Ergebnissen. Trotz der<br />
sehr schmalen Bauweise müssen gegenüber<br />
herkömmlichen LNBs kaum Abstriche gemacht<br />
werden. Durchschnittlich 13,2 dB werden bei der<br />
C/N-Messung erreicht. Auch die Bitfehlerrate<br />
gibt keinen Anlass zur Kritik. Maximal<br />
3 von 10 000 Bits werden fehlerhaft<br />
übertragen. Durchschnittlich sind<br />
es sogar weniger<br />
als 0,5 von 10000<br />
übertragenen Bits.<br />
Dank einer geringen<br />
Leistungsaufnahme müssen Sie<br />
zudem bei der Verwendung an Drehanlagen<br />
keine Bedenken haben.<br />
Diagramme<br />
Vor-/Nachteile<br />
gute Messergebnisse<br />
gute Verarbeitung<br />
geringe BER<br />
spezielle Multifeed-Halter<br />
nötig, da kleiner<br />
LNB-Hals<br />
Fazit<br />
Der Eindruck der letzten Jahre, dass sich die<br />
LNB-Serien jährlich verbessern, setzt sich 2010<br />
fort. Den Testsieg des großen Vergleichs sichert<br />
sich die XO-Serie der Marke Maximum. Diese<br />
Serie hat im Test mit den besten Ergebnissen<br />
überzeugt. Besonders überrascht hat die<br />
Testredaktion dabei die Leistungsfähigkeit der<br />
Quad- und Octo-Konverter. Diese stehen dem<br />
Single-LNB keinesfalls nach, sondern können<br />
die durchaus guten Ergebnisses sogar noch<br />
überbieten. Doch auch die vier anderen Serien<br />
stellen die Redaktion zufrieden. Den zweiten<br />
Platz sichert sich die Serie von Smart.. Platz drei<br />
teilen sich Vizyon und Inverto. Beide Serien<br />
überzeugen mit sehr guten Messergebnissen<br />
bei der Bitfehlerrate. Einen guten fünften Platz<br />
sichert sich die Megasat-Serie.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Details<br />
Testsieger<br />
Hersteller Maximum Smart Vizyon Inverto<br />
Megasat<br />
Modell XO-Serie IQ-Serie VZ-Serie MultiConnect Diavolo-LNB-Serie<br />
Straßenpreis<br />
ab 15 Euro bis 50 Euro<br />
(je nach Typ)<br />
ab 15 Euro bis 45 Euro<br />
(je nach Typ)<br />
ab 10 Euro bis 49 Euro<br />
(je nach Typ)<br />
ab 15 Euro bis 55 Euro<br />
(je nach Typ)<br />
ab 9 Euro bis 39 Euro<br />
(je nach Typ)<br />
Erforderliche Aufnahme 40 mm 40 mm 40 mm 22 mm 40 mm<br />
Info www.kjarulff1.com www.smart-electronic.de www.fmp-int.de www.inverto.tv www.megasat.tv<br />
Garantiezeit 3 Jahre 5 Jahre 2 Jahre 5 Jahre 2 Jahre<br />
Stromaufnahme 70 mA bis 195 mA 66 mA bis 156 mA 85 mA bis 207 mA 77 mA bis 175 mA 85 mA bis 207 mA<br />
ZF-Frequenzbereich 10,7–12,75 GHz 10,7–12,75 GHz 10,7–12,75 GHz 10,7–12,75 GHz 10,7–12,75 GHz<br />
Bewertung<br />
Empfangsergebnis 57/60 Pkt. 53/60 Pkt. 55/60 Pkt. 53/60 Pkt. 49/60 Pkt.<br />
Verarbeitung 8/10 Pkt. 9/10 Pkt. 8/10 Pkt. 8/10 Pkt. 6,5/10 Pkt.<br />
Zubehör 8/10 Pkt. 8/10 Pkt. 8/10 Pkt. 8/10 Pkt. 8/10 Pkt.<br />
Garantie 7/10 Pkt. 9/10 Pkt. 5/10 Pkt. 9/10 Pkt. 5/10 Pkt.<br />
Verpackung 8/10 Pkt. 8/10 Pkt. 8/10 Pkt. 8/10 Pkt. 8/10 Pkt.<br />
Auswertung 88/100 Pkt. 87/100 Pkt. 84/100 Pkt. 84/100 Pkt. 76,5/100 Pkt.<br />
88 % Sehr gut 87 % Sehr gut 84 % Gut 84 % Gut 76,5 % Gut<br />
64<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
4.2010 | Test<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft
Frequenzübersicht<br />
ausgewählter Kanäle auf Astra 19,2 Grad Ost<br />
Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />
Vollprogramme<br />
Das Erste 11837 hor 27500 3/4<br />
Das Erste HD 11362 hor 22000 2/3<br />
Kabel Eins 12545 hor 22000 5/6<br />
Pro Sieben 12545 hor 22000 5/6<br />
RTL 12188 hor 27500 3/4<br />
RTL 2 12188 hor 27500 3/4<br />
Sat 1 12545 hor 22000 5/6<br />
Sixx 12460 hor 27500 3/4<br />
Tele 5 12481 ver 27500 3/4<br />
Vox 12188 hor 27500 3/4<br />
ZDF 11954 hor 27500 3/4<br />
ZDF HD 11362 hor 22000 2/3<br />
Regionalprogramme<br />
Bayerisches Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />
HR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />
MDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />
NDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />
ONTV 12246 ver 27500 3/4<br />
RBB 12109 hor 27500 3/4<br />
Rhein-Neckar Fernsehen 12148 hor 27500 3/4<br />
SR Fernsehen 12266 hor 27500 3/4<br />
SWR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />
WDR 11837 hor 27500 3/4<br />
ORF 2 Europe 12692 hor 22000 5/6<br />
Kinderprogramme<br />
Kika 11954 hor 27500 3/4<br />
Nickelodeon/Comedy 11973 ver 27500 3/4<br />
Super RTL 12188 hor 27500 3/4<br />
Nachrichteninformation<br />
DAF (8–18 Uhr) 12246 ver 27500 3/4<br />
Eins Extra 10744 hor 22000 5/6<br />
Euronews 12226 hor 27500 3/4<br />
N 24 12545 hor 22000 5/6<br />
N-TV 12188 hor 27500 3/4<br />
ZDF Infokanal 11954 hor 27500 3/4<br />
Doku/Kultur<br />
3 Sat 11954 hor 27500 3/4<br />
Arte 10744 hor 22000 5/6<br />
Arte HD 11362 hor 22000 2/3<br />
BR Alpha 12266 hor 27500 3/4<br />
DMAX 12246 ver 27500 3/4<br />
Eins Festival 10744 hor 22000 5/6<br />
Eins Plus 10744 hor 22000 5/6<br />
Phoenix 10744 hor 22000 5/6<br />
Servus TV 12663 hor 22000 5/6<br />
Servus TV HD 11303 hor 22000 2/3<br />
ZDF Neo 11954 hor 27500 3/4<br />
ZDF Theaterkanal 11954 hor 27500 3/4<br />
Sport<br />
Eurosport 12226 hor 27500 3/4<br />
ORF Sport/TW 1 12663 hor 22000 5/6<br />
Sport 1 12481 ver 27500 3/4<br />
Musik/Unterhaltung<br />
Deluxe Music 12246 ver 27500 3/4<br />
Go TV 12663 hor 22000 5/6<br />
I Music 1 12460 hor 27500 3/4<br />
MTV Deutschland 11973 ver 27500 3/4<br />
Viva 11973 ver 27500 3/4<br />
Yavido Clips 12148 hor 27500 3/4<br />
Shopping<br />
1-2-3 TV 12460 hor 27500 3/4<br />
9 Live 12545 hor 22000 5/6<br />
Astro TV 12481 ver 27500 3/4<br />
Channel 21 Express 12148 hor 27500 3/4<br />
Channel 21 Shop 12188 hor 27500 3/4<br />
Das Vierte 12460 hor 27500 3/4<br />
Equi 8 12481 ver 27500 3/4<br />
HSE 24 12481 ver 27500 3/4<br />
HSE 24 Extra 12226 hor 27500 3/4<br />
JML Direct 12148 hor 27500 3/4<br />
Media Shop 12148 hor 27500 3/4<br />
Media Shop 12481 ver 27500 3/4<br />
Mein TV Shop 12481 ver 27500 3/4<br />
QVC Germany 12552 ver 22000 5/6<br />
QVC Plus Test 12552 ver 22000 5/6<br />
Sonnenklar TV 12481 ver 27500 3/4<br />
Religion<br />
ERF Eins 12460 hor 27500 3/4<br />
Bibel TV 12552 ver 22000 5/6<br />
K-TV Fernsehen 12633 hor 22000 5/6<br />
Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />
englischsprachige Kanäle<br />
Arirang World 11508 ver 22000 5/6<br />
Al Jazeera Int. 11508 ver 22000 5/6<br />
NHK World 11508 ver 22000 5/6<br />
Russia Today 11538 ver 22000 5/6<br />
France 24 Int. 11538 ver 22000 5/6<br />
EWTN Europe 11538 ver 22000 5/6<br />
CCTV News 11538 ver 22000 5/6<br />
CNBC Europe 11597 ver 22000 5/6<br />
BBC World News 11597 ver 22000 5/6<br />
Bloomberg TV Europe 11597 ver 22000 5/6<br />
The Hope Channel 12148 hor 27500 3/4<br />
The God Channel 12148 hor 27500 3/4<br />
Luxe TV 12552 ver 22000 5/6<br />
Sky News International 12604 hor 22000 5/6<br />
Press TV 12460 hor 27500 3/4<br />
Daystar TV 12460 hor 27500 3/4<br />
Sky (verschlüsselt)<br />
13th Street 12070 hor 27500 3/4<br />
AXN Deutschland 11876 hor 27500 3/4<br />
Beathe Uhse 11758 hor 27500 3/4<br />
Big Brother 10 12031 hor 27500 3/4<br />
Blue Movie 1 12070 hor 27500 3/4<br />
Blue Movie 2 12070 hor 27500 3/4<br />
Blue Movie 3 12070 hor 27500 3/4<br />
Blue Movie Info 12031 hor 27500 3/4<br />
Boomerang Deutschland 11876 hor 27500 3/4<br />
Cartoon Network 11876 hor 27500 3/4<br />
Classica Deutschland 11758 hor 27500 3/4<br />
Discovery Channel 12031 hor 27500 3/4<br />
Discovery HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Disney Channel 11758 hor 27500 3/4<br />
Disney Cinemagic 11719 hor 27500 3/4<br />
Disney Cinemagic HD 11023 hor 22000 2/3<br />
Disney XD 11758 hor 27500 3/4<br />
Eurosport HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Fox Deutschland 12070 hor 27500 3/4<br />
Goldstar TV 11758 hor 27500 3/4<br />
Heimatkanal 11758 hor 27500 3/4<br />
Historie Channel 11876 hor 27500 3/4<br />
History Channel HD 11023 hor 22000 2/3<br />
Junior 11758 hor 27500 3/4<br />
Kinowelt TV 11876 hor 27500 3/4<br />
Motovision TV 12070 hor 27500 3/4<br />
National Geographic 12031 hor 27500 3/4<br />
National Geographic HD 11023 hor 22000 2/3<br />
National Geographic Wild 12031 hor 27500 3/4<br />
Passion 12070 hor 27500 3/4<br />
Playhouse Disney 11758 hor 27500 3/4<br />
Romance TV 11876 hor 27500 3/4<br />
RTL Crime 12070 hor 27500 3/4<br />
Sci Fi Deutschland 11758 hor 27500 3/4<br />
Sky Action 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Action HD 10773 hor 22000 2/3<br />
Sky Bundesliga 12031 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema + 1 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema 24 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Sky Cinema Hits 11719 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema Hits HD 10773 hor 22000 2/3<br />
Sky Comedy 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Emotion 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Krimi 12070 hor 27500 3/4<br />
Sky Nostalgie 11719 hor 27500 3/4<br />
Sky Select 12031 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport 1 12031 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport 1 HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Sky Sport 2 12031 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport 2 HD 10773 hor 22000 2/3<br />
Sky Sport Info 11719 hor 27500 3/4<br />
Spiegel TV Geschichte 12031 hor 27500 3/4<br />
Sportdigital TV 11876 hor 27500 3/4<br />
The MGM Channel 11719 hor 27500 3/4<br />
TNT Film 11876 hor 27500 3/4<br />
TNT Serie 12070 hor 27500 3/4<br />
Animax Deutschland 12441 ver 27500 3/4<br />
Eurosport 2 12441 ver 27500 3/4<br />
RTL Living 12441 ver 27500 3/4<br />
Biography Channel 12441 ver 27500 3/4<br />
ESPN America 12663 hor 22000 5/6<br />
Sat 1 Comedy 12545 hor 22000 5/6<br />
Kabel Classic 12545 hor 22000 5/6<br />
MTV Music 11973 ver 27500 3/4<br />
MTV Entertainment 11973 ver 27500 3/4<br />
Nicktoons Deutschland 11973 ver 27500 3/4<br />
www.satdigital.de 65
Gewinnspiel<br />
Gewinnen Sie einen <strong>HDTV</strong>-Empfänger von Opticum.<br />
Einfach das Rätsel lösen, Lösungswort aufschreiben und uns zusenden. Viel Glück!<br />
Impressum<br />
Verleger:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
Herausgeber:<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Pumpe<br />
f. die<br />
Frequenz<br />
Linear<br />
Tape<br />
Open<br />
Goldmünze<br />
US-amer.<br />
Filmpreis<br />
WM-Sieger<br />
2006<br />
(Fußball)<br />
Chefredaktion:<br />
Ricardo Petzold<br />
ehem.<br />
Pay-TV-<br />
Anbieter<br />
Satellitensystem<br />
Ausruf<br />
Redaktion:<br />
Thomas Riegler, Thomas Köhre, Dennis Schirrmacher<br />
Personal<br />
Video<br />
Recorder<br />
(Abk.)<br />
Kfz-Z.f.:<br />
Oberallgäu<br />
Weltraumbahnhof<br />
(Kasachstan)<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Aalen<br />
Römisch:<br />
551<br />
Produktbetreuung:<br />
Hirra Hafeez, Verena Rottmann<br />
Bundesnetzagentur<br />
(Abk.)<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für<br />
Antillen<br />
Halbwüchsiger<br />
Abitur<br />
(Abk.)<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Alderney<br />
Kristall-<br />
Bildschirm<br />
(Abk.) 4<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Kenia<br />
Lektorat:<br />
Thilo Neubacher, Katharina Neumann<br />
Fisch,<br />
Fischart<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Spanien<br />
ägypt.<br />
Sonnengott<br />
franz.<br />
Seele<br />
Bundesliga<br />
Rechte-<br />
Inhaber<br />
ital.:<br />
gestern<br />
TVTotal<br />
Moderator<br />
Satellitensystem<br />
1<br />
Gibbon<br />
Lebensmittel<br />
Ort der<br />
Winterspiele<br />
2006<br />
Nachen<br />
Erstes<br />
Deutsches<br />
Fernsehen<br />
Abk. für:<br />
im<br />
Auftrag<br />
Dünnfilmtransistor<br />
(engl.)<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Köln<br />
Television<br />
(Abk.)<br />
Programmiersprache<br />
Grafikdesign:<br />
Tobias Heymann, Steffi Köhler, Stefan Kretzschmar, Stefan<br />
Mitschke, Katharina Schreckenbach (Ltg.), Kim Trank,<br />
Annemarie Votrubec<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20,<br />
04229 Leipzig<br />
<strong>satellit</strong>@auerbach-verlag.de,<br />
www.digitalfernsehen.de,<br />
www.auerbach-verlag.de<br />
Abk. für<br />
Oberbürgermeister<br />
5<br />
Ausruf<br />
Gerate-<br />
Softw are<br />
Satellitensystem<br />
"Nur-<br />
Lese-<br />
Speicher"<br />
(Abk.)<br />
Erfinder<br />
des<br />
Telefons<br />
norweg.<br />
Dichter,<br />
Schriftsteller<br />
Nahrungsmittel<br />
Stadt<br />
in<br />
Österreich<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
Waldshut<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Ennepe<br />
Zeichen<br />
für:<br />
Natrium<br />
drahtlose<br />
Netz<br />
werkverbindung<br />
Rundfunksender<br />
(Abk.) 2<br />
Goldmünze<br />
der USA<br />
Bild-in-<br />
Bild<br />
Funktion<br />
(Abk.)<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
für Augsburg<br />
6<br />
Satellitsystem<br />
Adelstitel<br />
Kfz. für<br />
Gewichtseinheit<br />
Frankfurt<br />
a.M.<br />
Hersteller<br />
Frauen-<br />
Dehnungslaut<br />
(<strong>HDTV</strong>- name<br />
Receiver)<br />
Kfz.-<br />
Kennz.<br />
Rendsburg<br />
3<br />
Compact<br />
Disc<br />
(Abk.)<br />
Anzeigen:<br />
Claudia Fritzsch, Simone Läßig, Katleen Lösch,<br />
Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Ltg.)<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-0,<br />
Fax. (03 41) 1 49 55-11<br />
anzeigen@auerbach-verlag.de<br />
Vertrieb:<br />
IPS Pressevertieb,<br />
Carl-Zeiss-Straße 5<br />
53340 Meckenheim<br />
ISSN: 1868-4831<br />
Einzelpreis: 2,70 Euro<br />
(Deutschland)<br />
Druck:<br />
RR Donnelley Europe sp. z o.o.,<br />
Krakow<br />
1 2 3 4 5 6<br />
Einsendeschluss ist der 30. Oktober 2010. Die Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des<br />
Auerbach Verlags sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Keine Barauszahlung möglich. Gewinner der letzten Ausgabe:<br />
Alexander Geiling (Thundorf). Senden Sie das Lösungswort mit dem Stichwort: „SET-Gewinnspiel“ an: Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig<br />
Kultursender<br />
geographischer<br />
Begriff<br />
Die nächste Ausgabe SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
erscheint am 19. November 2010.<br />
Die Themen der Ausgabe lauten unter anderem:<br />
© 2010 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig.<br />
Vervielfältigung und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos durch jedes<br />
Medium ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags<br />
gestattet. Die Interviews geben die Meinungen der Interviewpartner wieder.<br />
Diese müssen nicht der Meinung des Verlages entsprechen. Für die<br />
Aussagen des Interviewpartners wird keine Haftung übernommen.<br />
Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in diesen Publikationen trotz<br />
sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung des<br />
Autors oder des Verlags für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität<br />
nicht übernommen werden kann. Insbesondere wird keinerlei Haftung<br />
übernommen für eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die<br />
direkte oder indirekte Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Es<br />
ist nicht beabsichtigt, mit diesem Haftungsausschluss gegen geltendes<br />
nationales Recht zu verstoßen, noch die Haftung für Materialien auszuschließen,<br />
für die nach diesem Recht die Haftung nicht ausgeschlossen<br />
werden darf. Schutzrechte auf Produktnamen oder Produkte sind in den<br />
einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche oder mit Initialen<br />
gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion<br />
wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträger und Fotos<br />
übernimmt der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird<br />
vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung von Material, dass<br />
dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten,<br />
Fotos und anderem Material erwirbt der Verlag die Rechte daran.<br />
Gerichtsstand ist Leipzig.<br />
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