IKZ Haustechnik Typisch Powerbird: Der Turbo für Ihren Betrieb (Vorschau)
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3 | Februar 2013<br />
MAGAZIN FÜR GEBÄUDE- UND ENERGIETECHNIK<br />
Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />
www.ikz.de<br />
TYPISCH POWERBIRD ® :<br />
Brandschutz bei Mischinstallationen Seite 18<br />
Heizkörper als Designobjekte Seite 22<br />
4. Deutsches Forum Innenraumhygiene Seite 28<br />
www.powerbird.de
Premium Armaturen + Systeme<br />
<strong>für</strong> die bessere<br />
Energieeffizienz...<br />
„Unofix“<br />
System zur Sanierung von Einrohrheizungen<br />
mit gutem Nutzen-/Kostenverhältnis<br />
geregelte Standardpumpe oder<br />
Hocheffizienzpumpe<br />
Systembeispiele Einrohrheizung<br />
Vom Strang versorgte Räume müssen zu<br />
einer Wohneinheit gehören!<br />
Sanierung mit „Unofix QB”<br />
Sanierung mit „Unofix QT”<br />
Sanierung mit „Unofix QR”<br />
Die Sanierung von Einrohrheizungen erfordert<br />
Investitionen, bringt aber große Vorteile<br />
bezüglich Energieeinsparung und Energieeffizienz.<br />
Mit dem Oventrop Sanierungssystem <strong>für</strong><br />
Einrohrheizungen „Unofix“ lassen sich<br />
bereits mit geringem Installationsaufwand<br />
Voraussetzungen <strong>für</strong> einen spürbar energiesparenden<br />
<strong>Betrieb</strong> derartiger Heizsysteme<br />
schaffen. Dies gilt <strong>für</strong> horizontale und<br />
vertikale Einrohrheizungsanlagen. (Falls am<br />
Heizkörper Ventile auszutauschen sind,<br />
werden zusätzliche Maßnahmen erforderlich.)<br />
Ausführungen:<br />
- „Unofix QB“ (Basisvariante):<br />
automatische Begrenzung des Volumenstromes<br />
auf einen Maximalwert durch<br />
„Cocon QTZ“ kombiniertes Regel- und<br />
Regulierventil<br />
- „Unofix QT“: zeit- und raumtemperaturabhängige<br />
Reduzierung des Volumenstromes<br />
durch „Cocon QTZ“ in Verbindung<br />
mit Raumthermostat im Referenzraum<br />
und Stellantrieb<br />
- „Unofix QR“: Begrenzung des Volumenstromes<br />
und der Rücklauftemperatur durch<br />
Kombination des Thermostaten „Uni RTLH“<br />
mit dem „Cocon QTZ“ Ventil<br />
Ihr Nutzen:<br />
- geringer Installationsaufwand in gutem<br />
Nutzen-/Kostenverhältnis<br />
- nur ein Sanierungsset aus dem System<br />
„Unofix“ pro Einrohrheizkreis<br />
- keine Veränderung am Heizkörper<br />
erforderlich<br />
- niedrige Rücklauftemperaturen einstellbar –<br />
ideal <strong>für</strong> Fernwärme und Brennwerttechnik<br />
- es empfiehlt sich der Einsatz von<br />
Hocheffizienzpumpen<br />
- Sanierung ohne Hilfsenergie möglich (außer<br />
„Unofix QT“)<br />
- Hydraulischer Abgleich von Einrohrkreisen<br />
untereinander<br />
- KfW-förderfähig<br />
Bitte fordern Sie weitere<br />
Informationen an:<br />
OVENTROP GmbH & Co. KG<br />
Paul-Oventrop-Straße 1<br />
D-59939 Olsberg<br />
Telefon (0 29 62) 82-0<br />
Telefax (0 29 62) 82-400<br />
E-Mail mail@oventrop.de<br />
Internet www.oventrop.de
STANdpUNKT<br />
Wo Hygiene ein Muss ist<br />
Auf Smartphones tummeln sich derart<br />
viele Bakterien und Pilze, dass sie als eine<br />
ebenso gefährliche Infektionsquelle gelten<br />
wie die Türgriffe öffentlicher Toiletten. Das<br />
berichtete das Magazin Focus unter Berufung<br />
auf einen amerikanischen Mediziner.<br />
Zugegeben, das ist keine neue Erkenntnis.<br />
Laut Branchenverband Bitkom reinigt nur<br />
gut jeder vierte Handybesitzer die Oberfläche<br />
seines Mobiltelefons bewusst und intensiv.<br />
Und dennoch mag man es kaum<br />
glauben, wo doch hierzulande viel Wert<br />
auf Reinheit und Hygiene gelegt wird. Zumindest<br />
suggeriert es die Werbung so: die<br />
Kleidung nicht nur sauber gewaschen, sondern<br />
hygienisch rein. <strong>Der</strong> Boden in Küche<br />
und Bad – natürlich antiseptisch gereinigt.<br />
Selbst die Mundspülung verspricht antibakterielle<br />
Wirkung. Dabei ist eine keimfreie,<br />
sterile Umgebung keineswegs wünschenswert<br />
– zumindest <strong>für</strong> einen gesunden Menschen.<br />
Unser Immunsystem braucht den<br />
täglichen Kampf mit den Keimen. Sonst bekommt<br />
es Langeweile und bekämpft den eigenen<br />
Körper – es drohen Allergien. Überdies<br />
zerstört man bei jeder Desinfektionsmaßnahme<br />
neben krankmachenden auch<br />
immer notwendige Mikroorganismen. Ein<br />
Zuviel kann also in der Tat zuviel sein.<br />
Es gibt auf der anderen Seite Bereiche, wo<br />
Hygiene ein Muss ist. Wo es eben keimarm<br />
und nicht nur sauber sein muss. Das gilt beispielsweise<br />
<strong>für</strong> unser wichtigstes Lebensmittel:<br />
Trinkwasser. In meiner Heimatstadt<br />
wurden Anfang des Jahres Coli-Keime im<br />
Wasser festgestellt. Das Trinkwasser musste<br />
vor dem Genuss oder zum Zähne putzen<br />
abgekocht werden. Aufgefallen war die Verunreinigung<br />
den Ärzten, weil sich zum Teil<br />
schwere Magen-Darm-Erkrankungen im betroffen<br />
Stadtteil häuften.<br />
Auch bei Lüftungs- und Klimaanlagen<br />
muss Sauberkeit und Hygiene an oberster<br />
Stelle stehen. In der Vergangenheit ist es<br />
bei mangelhaft gewarteten Anlagen immer<br />
wieder zu Legionellenkontaminationen<br />
gekommen. Prominentestes Beispiel<br />
ist die Legionellen-Epidemie Anfang Januar<br />
2010 im Raum Ulm mit mehreren Todesopfern<br />
und über 60 Infizierten. Verursachungsquelle<br />
waren die Kühltürme einer<br />
BHKW-Anlage in der Nähe des Ulmer<br />
Hauptbahnhofs.<br />
Trinkwasser- und Raumlufthygiene –<br />
diesen beiden wichtigen Themen widmet<br />
sich das Deutsche Forum Innenraumhygiene<br />
am 19. und 20. Februar in der Westfälischen<br />
Hochschule Gelsenkirchen. Die<br />
nunmehr vierte Auflage dieser branchenübergreifenden<br />
Veranstaltung <strong>für</strong> gesundes<br />
Bauen und Wohnen verspricht ein umfangreiches<br />
Kongressprogramm mit 40<br />
Fachvorträgen in sechs Themenforen rund<br />
um die Bereiche Bauen, Wohnen und Arbeiten.<br />
Das mehrzügige Kongressprogramm<br />
ermöglicht dem Besucher nach jedem Vortrag<br />
in einen anderen Themenbereich zu<br />
wechseln und sich so ein individuelles Vortragsprogramm<br />
zusammenzustellen. Eine<br />
begleitende Ausstellung ergänzt den Kongress.<br />
Einen Ausblick auf die Veranstaltung<br />
geben wir in dieser Ausgabe. Außerdem<br />
haben wir drei Vortragsthemen dieser Veranstaltung<br />
in Fachartikelform aufbereitet:<br />
die Durchführung einer Gefährdungsanalyse<br />
gemäß Trinkwasserverordnung, Hygieneanforderungen<br />
an raumlufttechnische<br />
Anlagen und Geräte sowie dezentrale Lüftung<br />
als Lösung bei Radonbelastung im<br />
Keller.<br />
■<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht<br />
Markus Sironi<br />
Chefredakteur<br />
m.sironi@strobel-verlag.de<br />
3/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3
INHALT<br />
TITELTHEMEN<br />
18 Geänderter Verwendbarkeitsnachweis bei<br />
Mischinstallationen von Abflussrohren<br />
Seit dem 1. Januar 2013<br />
müssen Brandabschottungen,<br />
die in<br />
Abwasserinstallationen<br />
aus brennbaren<br />
und nichtbrennbaren<br />
Rohren bestehen,<br />
nach einem neuen<br />
Verfahren ihre<br />
Verwendbarkeit nachweisen.<br />
Das hat auch<br />
Einfluss auf das Handwerk.<br />
22 Verbindung von<br />
Wärme und Design<br />
Heizkörper sind mehr<br />
als an der Wand befestigte<br />
Wärmespender<br />
aus Stahlblech. Gerade<br />
in besonderen Räumen<br />
können sie das Ambiente<br />
wirkungsvoll unterstützen.<br />
STANDPUNKT<br />
3 Wo Hygiene ein Muss ist<br />
Das Wesen des Menschen ist unergründlich.<br />
In manchen Situationen übertreibt er es mit<br />
der Sauberkeit, z. B. bei der Bodenpflege<br />
Zu Hause, während er andere vernachlässigt,<br />
z. B. die eigene Trinkwasserinstallation.<br />
Markus Sironi hat seine Gedanken niedergeschrieben.<br />
RUBRIKEN<br />
6 Nachrichten<br />
55 Impressum<br />
57 Urteile<br />
58 Glückwünsche<br />
59 Bücher<br />
60 Aus der Praxis<br />
60 Regelwerk<br />
61 EDV<br />
AUS DEN VERBÄNDEN<br />
Nachrichten und Berichte aus dem ZVSHK und<br />
von SHK-Landesverbänden.<br />
12 Zentralverband<br />
15 Baden-Württemberg<br />
16 Mecklenburg-Vorpommern<br />
SANITÄRTECHNIK<br />
18 Geänderter Verwendbarkeitsnachweis bei Mischinstallationen<br />
von Abflussrohren<br />
Brandabschottungen in Mischinstallationen müssen seit dem<br />
Jahreswechsel einen neuen Nachweis erbringen, der sich auf<br />
neue Prüfregeln stützt.<br />
HEIZUNGSTECHNIK<br />
22 Verbindung von Wärme und Design<br />
Gerade in moderne Räume passen die zeitgemäßen Heizkörper,<br />
die als Gestaltungselemente Akzente setzen.<br />
INNENRAUMHYGIENEFORUM 2013<br />
28 Hygiene <strong>für</strong> Trinkwasser und Raumluft im Fokus<br />
Überblick über das am 19. und 20. Februar in Gelsenkirchen<br />
stattfindende 4. Deutsche Forum Innenraumhygiene.<br />
3 Wo Hygiene ein Muss ist<br />
28 Hygiene <strong>für</strong> Trinkwasser und Raumluft im Fokus<br />
30 Gefährdungsanalyse bei Trinkwasserinstallationen<br />
38 Schimmel und Feuchte im Souterrain vermeiden<br />
42 Betreiber in der Verantwortung<br />
<strong>Der</strong> SHK-Handwerksverband NRW veranstaltet zum nunmehr<br />
4. Mal das Deutsche Forum Innenraumhygiene. Auf diesen<br />
Sonderseiten hat die Redaktion ausgewählte Themen<br />
zusammengetragen.<br />
30 Gefährdungsanalyse bei Trinkwasserinstallationen<br />
Maßnahmen, Hintergründe und Erläuterungen zur Gefährdungsanalyse<br />
gem. Trinkwasserverordnung, die bei Überschreitung des<br />
„technischen Maßnahmenwerts“ durchgeführt werden muss.<br />
38 Schimmel und Feuchte im Souterrain vermeiden<br />
Das Risiko von Feuchte in besonders anfälligen Räumen lässt sich<br />
mit einer Lüftungsanlage reduzieren.<br />
42 Betreiber in der Verantwortung<br />
Eine VDI-Richtlinie regelt die Hygieneanforderungen an<br />
raumlufttechnische Anlagen und Geräte. Dabei kommt dem Betreiber<br />
eine Schlüsselposition zu.<br />
4 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
INHALT<br />
INTERVIEW<br />
46 Beratungskompetenz ist gefragt!<br />
Nach Meinung von Peter Paul Thoma hat sich die Wohnraumlüftung<br />
weder in Neubauten noch bei der Objektsanierung<br />
als Selbstverständlichkeit durchgesetzt.<br />
48 „Heizungsmodernisierer sollten mehr Unterstützung<br />
vom Staat bekommen“<br />
<strong>Der</strong> SHK-Handwerker Mathias Etzold zur Kampagne „Ich mach‘<br />
das jetzt“ - initiiert von der Initiative Erdgas pro Umwelt.<br />
REPORTAGE<br />
50 Stadt, Land, Wald, Fluss<br />
Die Einladung an alle Biker: Kommt zum 14. Branchen-Motorradtreff<br />
Ende Mai nach Wuppertal.<br />
52 Generell günstige Vorzeichen<br />
Die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft zieht Bilanz <strong>für</strong> 2012<br />
und beschreibt die Perspektiven <strong>für</strong> das neue Jahr.<br />
PRODUKTE<br />
62 Aktueller Querschnitt durch das Produktangebot<br />
der SHK-Industrie.<br />
30<br />
TYPISCH POWERBIRD ® :<br />
Mit <strong>Powerbird</strong> ® sparen Sie Aufwand, Zeit<br />
und Geld in Ihrem <strong>Betrieb</strong>.<br />
π Vollelektronische Auftragsabwicklung<br />
π Für alle Prozesse im <strong>Betrieb</strong> – von Angebot<br />
über Buchhaltung bis Kundenmanagement<br />
π Optimaler Einsatz von Mitarbeitern und<br />
Material<br />
π Perfekter Überblick über Projekte, Preise<br />
und Finanzen<br />
Erleben Sie <strong>Powerbird</strong> ® live – als<br />
Online-Präsentation oder direkt<br />
in Ihrem <strong>Betrieb</strong>.<br />
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Frankfurt 12. – 16.03.2013<br />
Foyer 5_6.1 / V07<br />
Hausmann Wynen<br />
Tel.: +49 2173 9364-80<br />
www.powerbird.de
NACHrICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
„Gebäude.Energie.Technik“-Messe Freiburg startet Mitte April<br />
GmbH), der bereits 16 Jahre als Vorsitzender<br />
des FSK ehrenamtlich aktiv ist. Neuer<br />
stv. FSK-Vorsitzender ist Jens-Jürgen Härtel<br />
(Volkswagen). Er folgt Klaus Pontius (Heywinkel<br />
Holding GmbH), der altershalber<br />
ausschied. Weitere neue Mitglieder sind:<br />
Hans Hoffmann (Hanno-Werk GmbH &<br />
Co. KG), Rüdiger Simon (Sitola GmbH &<br />
Co. KG) und Jörg Teschner (Klöckner PolyPUR<br />
Chemie GmbH). Im Amt bestätigt<br />
wurden zudem: Manfred Werner (Sekisui<br />
Alveo GmbH) als Finanzreferent, Gerhard<br />
Hinzsch (Hinzsch Schaumstofftechnik<br />
GmbH & Co. KG), Dr. Alfred Link (Sonderhoff<br />
Chemicals GmbH) und Dr. Thomas<br />
Mack (Rühl Puromer GmbH).<br />
www.fsk-vsv.de<br />
FrEIbUrg. Vom 12. bis 14. April 2013<br />
öffnet die Messe „Gebäude.Energie.Technik“<br />
in Freiburg wieder ihre Tore. Im Mittelpunkt<br />
sollen technische Lösungen <strong>für</strong><br />
energieeffizientes Modernisieren, Sanieren<br />
und Bauen stehen. Abgerundet wird<br />
das Angebot von Fachvorträgen und Seminaren.<br />
Die „Gebäude.Energie.Technik“-<br />
Messe richtet sich an private und gewerbliche<br />
Bauherren, Immobilienbesitzer und<br />
Bauträger sowie Architekten, Planer, Fachhandwerker,<br />
Energieberater und kommunale<br />
Energiebeauftragte im Südwesten.<br />
www.getec-freiburg.de<br />
Broschüre „Kindgerechte Sanitärkonzepte“<br />
FSK wählt Verbands-Vorstand<br />
FrANKFUrT. Im Rahmen einer Jubiläumstagung<br />
Ende 2012 in Essen hat der Fachverband<br />
Schaumkunststoffe und Polyure-<br />
thane (FSK) seinen Vorstand gewählt. Zum<br />
neunten Mal im Amt bestätigt wurde Albrecht<br />
Manderscheid (Cannon Deutschland<br />
<strong>Der</strong> neu gewählte FSK-Vorstand (v.l.n.r.): Rüdiger Simon, Gerhard Hinzsch, Hans Hoffmann, Jens-<br />
Jürgen Härtel, Jörg Teschner, Albrecht Manderscheid, Manfred Werner, Dr. Alfred Link, Dr. Thomas<br />
Mack, Rolf Apfeld und Martin Dietrich.<br />
rATINgEN. In Deutschland fehlen laut Statistischem<br />
Bundesamt noch 220 000 Kita-<br />
Plätze, um den ab 1. August 2013 bestehenden<br />
Rechtsanspruch <strong>für</strong> unter Dreijährige<br />
bundesweit zu erfüllen. Angesichts<br />
der überraschend großen Angebotslücke<br />
be<strong>für</strong>chtet der Deutsche Städtetag eine Klagewelle<br />
von Eltern gegen die Kommunen,<br />
die den Rechtsanspruch nicht genügen.<br />
Um Hilfestellungen bei erforderlichen Umbaumaßnahmen<br />
in diesem Bereich zu geben,<br />
verweist Keramag auf seine Broschüre<br />
„Kindgerechte Sanitärkonzepte“. Die Arbeitshilfe<br />
liefert einen Überblick über die<br />
einschlägigen DIN-Normen und Richtwerte<br />
mit konkreten Produkt- und Gestaltungsempfehlungen.<br />
Zudem steht der technische<br />
Außendienst des Unternehmens Bauherren<br />
und Modernisierern – von der Planung bis<br />
zur Kita-Realisierung – beratend zur Seite.<br />
Die Broschüre „Kindgerechte Sanitärkonzepte“<br />
kann auf der Unternehmenshomepage<br />
als PDF heruntergeladen oder<br />
als gedruckte Fassung angefordert werden.<br />
www.keramag.de<br />
6 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
NACHrICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
hottgenroth.de<br />
etu.de<br />
Ausbildung mit Modellcharakter<br />
AllENdorF (EdEr). Seit zwei Jahren bietet<br />
Viessmann in Kooperation mit Handwerkspartnern<br />
Auszubildenden die Möglichkeit,<br />
ihr Wissen nicht nur im Industriebetrieb,<br />
sondern auch auf der Verarbeitungsseite zu<br />
erwerben. Die Ausbildung zum Anlagenmechaniker<br />
<strong>für</strong> Sanitär-, Heizungs- und<br />
Klimatechnik erfolgt zur einen Hälfte beim<br />
Allendorfer Heiztechnikhersteller, zur anderen<br />
im Partnerbetrieb. Arbeitgeber und<br />
Ausbildungsstätte im Sinne des Berufsbildungsgesetzes<br />
ist Viessmann. „Wir haben<br />
bislang mit sechs Heizungsfachbetrieben<br />
einen Verbundausbildungsvertrag abgeschlossen.<br />
Die Resonanz ist durchweg positiv“,<br />
zieht Dr. Frank Voßloh, Geschäftsführer<br />
der Viessmann Deutschland GmbH,<br />
ein erstes Fazit.<br />
Nach der Grundausbildung im Viessmann-Ausbildungszentrum<br />
könnten die<br />
Azubis von den Fachbetrieben bereits mit<br />
vielen anspruchsvollen Aufgaben betraut<br />
werden. „Die Auszubildenden profitieren<br />
vor allem von den Praxiseinsätzen, die sie<br />
in Begleitung erfahrener SHK-Handwerker<br />
bei den Anlagenbetreibern durchführen.<br />
An 25 Schulungstagen<br />
erlangen die Azubis<br />
zusätzliches Wissen<br />
über die Produkte des<br />
Heizungsherstellers.<br />
Sie erhalten dadurch wertvolle Kenntnisse<br />
und erlernen schon früh wichtige Fertigkeiten“,<br />
so Voßloh.<br />
Mit dem Projekt sollen zum einen Nachwuchskräfte<br />
gezielt gefördert, zum anderen<br />
Synergieeffekte zwischen Handwerk<br />
und Industrie optimal genutzt werden. Wie<br />
<strong>für</strong> die anderen Ausbildungsberufe auch,<br />
bietet Viessmann <strong>für</strong> die angehenden Anlagenmechaniker<br />
Qualifizierungsmodule<br />
an, die speziell auf das erste, zweite bzw.<br />
dritte Ausbildungsjahr abgestimmt sind.<br />
An insgesamt 25 Schulungstagen erlangen<br />
die Azubis zusätzliches Wissen über<br />
die Produkte des Heizungsherstellers. Die<br />
Qualifizierungsmodule könnten auch von<br />
den Auszubildenden der Partnerbetriebe<br />
in Anspruch genommen werden. Nach erfolgreichem<br />
Abschluss sei die Übernahme<br />
in technische bzw. produktnahe Fachbereiche<br />
des Unternehmens vorgesehen.<br />
„Selbstverständlich ist auch der Übergang<br />
in den Partnerbetrieb möglich“, so Voßloh.<br />
www.viessmann.de<br />
Software<br />
kauft man<br />
bei uns!<br />
18599<br />
Solar<br />
PV<br />
Heizung<br />
KWK<br />
Wärmepumpe<br />
Optimus<br />
Informationen zum AwSV-Entwurf<br />
HAmbUrg. Das Institut <strong>für</strong> Wärme und<br />
Oeltechnik (IWO) informiert auf seiner<br />
Homepage über den Entwurf der bundesweiten<br />
Verordnung über Anlagen zum<br />
Umgang mit wassergefährdenden Stoffen<br />
(AwSV früher VAUwS). Dem Bericht zufolge<br />
ist u.a. der Gebäudebereich betroffen:<br />
Vorgesehen ist eine regelmäßige Überprüfung<br />
aller oberirdischen Heizöltanks ab<br />
einem Volumen von über 1000 l. „Von dieser<br />
Neuregelung wären bundesweit rund<br />
vier Millionen Heizöltanks betroffen, die<br />
künftig alle zehn Jahre durch einen Sachverständigen<br />
überprüft werden müssten“,<br />
heißt es aus dem IWO.<br />
3/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
Die ältesten Tanks sollen laut Entwurf<br />
bereits innerhalb der ersten zwei Jahre<br />
nach Inkrafttreten der AwSV von einem<br />
Sachverständigen überprüft worden sein.<br />
Eine Prüfplakette soll das sichtbar kennzeichnen.<br />
Durch die Prüfpflicht ergeben<br />
sich nach IWO-Schätzung <strong>für</strong> die Verbraucher<br />
zusätzliche Kosten in Höhe von insgesamt<br />
ca. 400 Mio. Euro, die alle zehn Jahre<br />
anfallen würden. „Momentan ist allerdings<br />
noch völlig unklar, ob und wann eine wiederkehrende<br />
Prüfpflicht <strong>für</strong> Heizöltanks<br />
kommt“, erklärt das Institut. Daher bestehe<br />
<strong>für</strong> Ölheizungsbetreiber derzeit noch<br />
kein Handlungsbedarf.<br />
www.iwo.de<br />
ISH<br />
CAD<br />
12.–16.03.2013<br />
Halle 6.1 | Stand B11<br />
HOTTGENROTH SOFTWARE<br />
ETU Software<br />
Von-Hünefeld-Straße 3 | 50829 Köln<br />
Tel.: 0221.70 99 33 40<br />
Fax: 0221.70 99 33 44
NACHrICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
Entweder 33 mm<br />
33 mm<br />
fbr-Fachtagung „Energetische Nutzung von Regenwasser“<br />
dArmSTAdT. Das Thema Energieeffizienz erreicht im Zuge von Klimaschutz<br />
und Anpassungsstrategien zum Klimawandel einen immer<br />
höheren Stellenwert. Gleichzeitig entstehen, z. B. infolge steigender<br />
sommerlicher Temperaturen, neue Anforderungen an die<br />
Klimatisierung und Kühlung von Gebäuden. Innovative Technologien<br />
in Kombination mit der <strong>Betrieb</strong>s- und Regenwassernutzung<br />
ermöglichen hierzu neue Synergiepotenziale. Neben der Verwendung<br />
von Regenwasser in Kühltürmen sind in jüngster Zeit neue<br />
Techniken zur Nutzung der Verdunstungskälte, wie bei adiabatischen<br />
Kühlsystemen und Techniken der Bauwerksbegrünung,<br />
entwickelt und erprobt worden. Im Rahmen der fbr-Fachtagung<br />
„Energetische Nutzung von Regenwasser – Steigerung der Energieeffizienz<br />
durch Regenwassernutzung und Bauwerksbegrünung“<br />
am 28. Februar in Berlin informieren die Referenten über Grundlagen,<br />
Stand der Technik und Entwicklungstendenzen bei der energetischen<br />
Nutzung von Regenwasser. Mit der Präsentation realisierter<br />
Projektbeispiele werden heute zur Verfügung stehende und<br />
zukünftige Anwendungsfelder praxisnah vorgestellt.<br />
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit dem Bundesministerium<br />
<strong>für</strong> Bildung und Forschung, der Senatsverwaltung<br />
<strong>für</strong> Stadtentwicklung und Umwelt des Landes Berlin, der Technischen<br />
Universität Berlin sowie mit Unterstützung von Optigrün<br />
international AG und HTI Bär & Ollenroth KG.<br />
www.fbr.de<br />
Handwerk hat jetzt Handwerkerbriefmarken<br />
Noppenfolie<br />
Estrich 33 mm<br />
cuprotherm-ekoBoden<br />
Fußbodenheizung mit Estrich<br />
<strong>Der</strong> dünne und fugenreduzierte Estrich wird möglich durch die<br />
Kombination aus Noppenfolie, cuprotherm CTX Rohr und Entkopplungsmatte.<br />
Die Fläche ist in wenigen Tagen trocken und<br />
das Gewerk zügig abgeschlossen.<br />
Das Ergebnis ist die zuverlässige Lösung, die schneller heizt –<br />
und kühlt.<br />
www.wieland-cuprotherm.de<br />
bErlIN. „Wir sind Handwerker. Wir können das“, diese Image-<br />
Botschaft kann jetzt in den Briefkästen von Handwerkskunden<br />
und Geschäftspartnern landen. Seit Dezember 2012 stellt die bundesweite<br />
Handwerkskampagne in Kooperation mit der Deutschen<br />
Post eine individuelle Briefmarke zur Verfügung. Handwerksbetriebe<br />
können die Briefmarke zum Porto-Nennwert von 58 Cent<br />
(Standardbriefporto ab 1. Januar 2013) über www.shop-handwerk.<br />
de beziehen. Die Auflage der Handwerksbriefmarke ist auf 5 Mio.<br />
Stück limitiert.<br />
www.handwerk.de<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
NACHrICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
Entwurf DIN SPEC 15240 „Energetische Inspektion von<br />
Klimaanlagen“ erschienen<br />
bErlIN. In der EnEV 2009 wird eine regelmäßige energetische Inspektion<br />
von Klima- und Lüftungsanlagen mit einer Nennleistung<br />
von mehr als 12 kW gefordert. Bisher existierten da<strong>für</strong> noch keine<br />
einheitlichen Regeln in der Branche. Vom Normenausschuss<br />
Heiz- und Raumlufttechnik (NHRS) im DIN wurde deshalb der<br />
Entwurf zu DIN SPEC 15240, Lüftung von Gebäuden – Gesamtenergieeffizienz<br />
von Gebäuden – Energetische Inspektion von Klimaanlagen<br />
erarbeitet.<br />
Zusätzlich zu den Anforderungen der EnEV legt die DIN SPEC<br />
15240 Inhalte und Mindestanforderungen an die Energetische<br />
Inspektion von Lüftungsanlagen in Nichtwohngebäuden (gemäß<br />
EnEV 2009 nicht verpflichtend) fest. Des Weiteren wird eine Verbindung<br />
zum VDMA-Einheitsblatt 24197 (Teile 1 bis 3) geschaffen*.<br />
Tätigkeiten, die im Rahmen der funktionserhaltenden Instandhaltung<br />
(Wartung, Inspektion usw.) durchgeführt werden,<br />
sind nicht Teil von DIN SPEC 15240.<br />
<strong>Der</strong> Entwurf kann als Druck- oder Digitalversion über den Beuth<br />
Verlag bezogen werden. Es besteht zudem die Möglichkeit, den Entwurf<br />
kostenfrei über das DIN Norm-Entwurfs-Portal (www.entwuerfe.din.de)<br />
zur Kommentierung einzusehen. Kommentare zu DIN<br />
SPEC 15240 können bis zum 28. Februar 2013 eingereicht werden.<br />
*) VDMA 24197, Energetische Inspektion von Komponenten gebäudetechnischer<br />
Anlagen.<br />
www.beuth.de<br />
oder null.<br />
0 mm<br />
NEwS-TICKEr<br />
wilo investiert am Stammsitz dortmund<br />
dorTmUNd. <strong>Der</strong> Pumpenhersteller Wilo hat angekündigt, seine<br />
Produktionsstätten am Heimatstandort Dortmund zu erneuern<br />
bzw. neu aufzubauen. Das Investitionsvolumen liegt nach Unternehmensangaben<br />
im zweistelligen Millionenbereich. Die Bauvorbereitungen<br />
sollen in der ersten Jahreshälfte 2013 beginnen, die<br />
gesamten Maßnahmen mehrere Jahre dauern.<br />
reisen zur weltmeisterschaft der berufe<br />
lEIpZIg. Über die Buchungsplattform www.worldskillsexpress.de<br />
können Unternehmen Busreisen <strong>für</strong> Schüler und Auszubildende zu<br />
den WorldSkills Leipzig 2013 buchen. Bei der WM der Berufe vom<br />
2. bis 7. Juli auf dem Gelände der Leipziger Messe ermitteln über<br />
1000 Auszubildende und junge Fachkräfte bis zum Alter von 22 Jahren<br />
aus der ganzen Welt in 46 Disziplinen ihre Weltmeister.<br />
Hilfestellung <strong>für</strong> die gefährdungsanalyse<br />
bAd ElSTEr. Das Umweltbundesamt hat Mitte Dezember Empfehlungen<br />
<strong>für</strong> die Durchführung einer Gefährdungsanalyse gemäß<br />
Trinkwasserverordnung herausgegeben. Das 14-seitige Werk kann<br />
als PDF-Datei kostenlos heruntergeladen werden unter: www.<br />
umweltbundesamt.de/wasser/themen/trinkwasser/empfehlungen.<br />
htm<br />
grohe-werke unter neuer leitung<br />
düSSEldorF. Grohe hat die zentrale Leitung der drei deutschen<br />
Werke mit Wirkung vom 1. Januar 2013 in die Hände von Dr. Harald<br />
Zender gelegt. <strong>Der</strong> 51-Jährige übernimmt diese Aufgabe von Laurent<br />
Gauthier, der das Unternehmen verlassen hat.<br />
cuprotherm-Mini<br />
Fußbodenheizung ohne Aufbauhöhe<br />
Erfahrene Monteure fräsen staubfrei Rillen in den vorhandenen<br />
Estrich, und die fl exiblen cuprotherm CTX Rohre werden kinderleicht<br />
eingelegt. Trockenzeit und Aufbauhöhe gleich null.<br />
Das Ergebnis ist die effektive Lösung, die schneller heizt –<br />
und kühlt.<br />
www.wieland-cuprotherm.de<br />
3/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK
NACHrICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
– ein vorhandener Gas-Außenwand-Raumheizer<br />
durch einen neuen mit gleicher<br />
oder geringerer Nennleistung ersetzt<br />
werden soll (Gerätetausch) oder<br />
– ein Gas-Außenwand-Raumheizer in einem<br />
Raum aufgestellt werden soll, in<br />
dem keine Abgasanlage verfügbar ist.<br />
Bei Neubauten ist der Einbau einer Abgasanlage<br />
und die Abgasführung über<br />
Dach grundsätzlich nicht als unverhältnismäßig<br />
hoher Aufwand anzusehen.“<br />
Die gemeinsame Position der Verbände<br />
stelle einen wichtigen Schritt hin zu einer<br />
einheitlichen Interpretation der Muster-<br />
Feuerungsverordnung dar und sei somit<br />
positiv <strong>für</strong> Kunden, Handwerk und Industrie,<br />
so Frank Kienle, Geschäftsführer des<br />
HKI Industrieverbands.<br />
www.hki-online.de<br />
Prinzipskizze einer Heizanlage mit nebengestelltem Warmwasserbereiter. In diesem Fall dürfte<br />
der Einbau eines Wärmezählers <strong>für</strong> Warmwasser technisch einfach möglich sein. Minol empfiehlt<br />
den Einsatz eines zweiten Wärmezählers <strong>für</strong> Raumwärme.<br />
Wärmezähler werden Pflicht<br />
lEINFEldEN-ECHTErdINgEN. Für Zentralheizungen,<br />
die auch warmes Wasser bereiten,<br />
sind ab 2014 Wärmezähler Pflicht.<br />
BRS_WMZ_<strong>für</strong>_WWE.indd 2-3<br />
Das schreibt die Heizkostenverordnung<br />
in § 9, Absatz 2 vor. Nur wenn der Einbau<br />
eines Wärmezählers einen „unzumutbaren<br />
hohen Aufwand“ darstellt, dürfen<br />
Messdienste den Energieanteil wie bisher<br />
rechnerisch, anhand der in der Heizkostenverordnung<br />
(§9) festgelegten Verfahren<br />
ermitteln. Darauf weist der Abrechnungsdienstleister<br />
Minol hin. Die Regelung solle<br />
eine genauere und damit gerechtere Ver-<br />
teilung der Wärme- und Wasserkosten bewirken.<br />
In der Broschüre „Wärmezähler zur<br />
Warmwassererwärmung“* informiert Minol<br />
über die ab 2014 geltenden Anforderungen<br />
und wie diese umgesetzt werden<br />
können.<br />
*) Link zur Broschüre: http://www.minol.de/tl_<br />
files/content/Presse/Newsroom/Fachwissen%20<br />
und%20Tipps/Waermezaehler%20zur%20Warmwassererwaermung.pdf<br />
www.minol.de<br />
Einbau von Gas-Außenwand-Raumheizern: gemeinsame Empfehlung zur<br />
Auslegung der Muster-Feuerungsverordnung<br />
FrANKFUrT/mAIN. <strong>Der</strong> Deutsche Verein<br />
des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW),<br />
der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks<br />
- Zentralinnungsverband (ZIV)<br />
und der HKI Industrieverband Haus-, Heiz<br />
und Küchentechnik e.V. haben eine gemeinsame<br />
Empfehlung zu Beurteilungskriterien<br />
zum Einbau von Gas-Außenwand-<br />
Raumheizern herausgegeben. Die Verbände<br />
beziehen sich hierbei auf § 9 Absatz 2<br />
Muster-Feuerungsverordnung (MFeuV),<br />
in dem die Abgase von raumluftunabhängigen<br />
Feuerstätten <strong>für</strong> gasförmige Brennstoffe<br />
unter bestimmten Voraussetzungen<br />
durch die Außenwand ins Freie geleitet<br />
werden dürfen. Bisher führten die in der<br />
Muster-Feuerungsverordnung verwendeten<br />
unbestimmten Rechtsbegriffe „unverhältnismäßig<br />
hoher Aufwand“ und „Gefahren<br />
oder unzumutbare Belästigungen“<br />
in der Praxis immer wieder zu Auslegungsproblemen.<br />
Jeder Schornsteinfeger interpretierte<br />
den Gesetzestext anders und entschied<br />
so über die Installation der Geräte.<br />
Nun heißt es unter anderem: „In bestehenden<br />
Gebäuden dürfte eine Abgasführung<br />
über Dach nur mit unverhältnismäßig<br />
hohem Aufwand möglich sein, wenn<br />
SHKG 2013: Ostdeutscher Branchentreff<br />
<strong>für</strong> Hersteller, Verarbeiter und<br />
Betreiber<br />
lEIpZIg. Vom 16. bis 18. Oktober 2013 findet<br />
die SHKG, Messe <strong>für</strong> Sanitär, Heizung,<br />
Klima und Gebäudeautomation, in Leipzig<br />
statt. „Die SHKG versammelt Industrie,<br />
Handwerk, Großhandel, Planer und Architekten,<br />
die Wohnungswirtschaft und Gebäudebetreiber<br />
auf dem Leipziger Messegelände.<br />
Als Fachmesse präsentiert sie Innovationen<br />
und setzt Impulse mit und <strong>für</strong><br />
die Branche im ostdeutschen Raum“, sagt<br />
Markus Geisenberger, Geschäftsführer der<br />
Leipziger Messe. An den drei Messetagen<br />
sollen vor allem innovative und ressourcenschonende,<br />
energieeffiziente Technologien<br />
und Produkte im Mittelpunkt stehen.<br />
Dabei werden bewusst auch neue Zielgruppen<br />
angesprochen. Neben den Kernzielgruppen<br />
Handwerker, Architekten und<br />
Planer rücken vor allem Gebäudebetreiber<br />
stärker in den Fokus der Fachmesse.<br />
„Dabei kommt uns besonders die Parallelität<br />
mit der Pflege + Homecare – Fachmesse<br />
und Kongress <strong>für</strong> ambulante, stationäre<br />
und klinische Pflege – zugute, denn diese<br />
zieht zahlreiche Betreiber von Krankenhäusern<br />
und Pflegeeinrichtungen auf das<br />
Leipziger Messegelände“, sagt Ekkehard<br />
Trümper, Projektdirektor der SHKG.<br />
Ein weiteres Plus: Parallel zur SHKG findet<br />
die efa, 13. Fachmesse <strong>für</strong> Gebäudeund<br />
Elektrotechnik, Klima und Automation,<br />
statt.<br />
www.shkg-leipzig.de<br />
www.leipziger-messe.de<br />
10 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
NACHrICHTEN<br />
SHK Essen 2012<br />
ZDH warnt vor unseriösen Branchenverzeichnissen<br />
bErlIN. Ein Eintrag<br />
in etablierte Branchenverzeichnisse<br />
kann sich durchaus<br />
lohnen, die Kompetenz<br />
in der einen Region<br />
oder im Internet<br />
besser darzustellen.<br />
Handwerksbetriebe<br />
sollten jedoch die Anbieter<br />
und Produkte<br />
genau prüfen, rät der<br />
Zentralverband des<br />
Deutschend Handwerks.<br />
Denn es gebe<br />
unseriöse Anbieter. Sie alle folgten stets demselben Schema. <strong>Der</strong><br />
ZDH: Die <strong>Betrieb</strong>e erhalten mit der Tagespost ein unscheinbar oder<br />
amtlich wirkendes Formular. Darin werden sie aufgefordert, entweder<br />
ein leeres Adressfeld mit ihren Firmendaten auszufüllen, ein<br />
mit vollständigen Daten des <strong>Betrieb</strong>es bereits ausgefülltes Adressfeld<br />
zu bestätigen oder nichtzutreffend eingetragene Daten zu korrigieren<br />
und das Formular zurückzusenden. Die Erhebung bzw.<br />
Bestätigung der Firmendaten ist angeblich erforderlich, um die<br />
Firma in ein Branchenverzeichnis einzutragen. Anfallende Kosten<br />
<strong>für</strong> die Eintragung sind auf den ersten Blick nicht zu erkennen.<br />
Zwar erfolgt eine Eintragung in den meisten Fällen tatsächlich.<br />
Doch bedeutet die Rücksendung des Formulars den Abschluss eines<br />
Vertrages – nicht selten über einen längeren Zeitraum bei<br />
überhöhten Gebühren <strong>für</strong> die Eintragung.<br />
Betroffene <strong>Betrieb</strong>e sollten die Handwerkskammer oder Innung<br />
informieren, um andere <strong>Betrieb</strong>e zu schützen, empfiehlt der ZDH.<br />
Sie sollten die geforderte Summe nicht ohne Weiteres zahlen bzw.<br />
im Fall einer bereits geleisteten Zahlung ein Storno veranlassen.<br />
Liegt bereits ein Mahnbescheid vor, sollte nach Rücksprache mit<br />
dem Anwalt, der Handwerkskammer oder Innung Widerspruch<br />
gegen die Forderung eingelegt und die Wirksamkeit des zustande<br />
gekommenen Vertrages wegen arglistiger Täuschung angefochten<br />
werden. Hilfreich kann es dabei sein, den Fall dem Deutschen<br />
Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität zu melden<br />
(Tel.: 06172 1215-75, Internet: www.dsw-schutzverband.de). <strong>Der</strong><br />
DSW kann auch sagen, ob der Anbieter bereits aktenkundig ist<br />
und Urteile gegen ihn ergangen sind.<br />
www.zdh.de<br />
www.dsw-schutzverband.de<br />
NEwS-TICKEr<br />
<strong>Der</strong> ZDH weiß: Eintragungen in unseriösen<br />
Branchenverzeichnissen sind i.d.R. mit hohen<br />
Kosten verbunden.<br />
Bild: Dan Race - fotolia.com.<br />
Energiedienstleister firmiert um<br />
wISmAr/mAgdEbUrg. Die German Pellets Solutions heißt nun German<br />
Pellets Wärme. „Wir verkaufen Wärme und wollen dies fortan<br />
auch in unserem Firmennamen kommunizieren“, begründet Geschäftsführerin<br />
Annette Richter. Infos unter www.german-pelletswaerme.de.<br />
HOCHWERTIGE<br />
WASCHRAUMAUSSTATTUNGEN<br />
AUS EDELSTAHL<br />
WASCHRAUMZUBEHÖR VIER KOLLEKTIONEN:<br />
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• Viele Standardabmessungen<br />
SPIEGEL:<br />
• Mit oder ohne Regale<br />
• Verschiedene Abmessungen möglich<br />
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AMERICAN SPECIALTIES INC.<br />
Bitte besuchen Sie uns auf der ISH<br />
Halle 4.2, Stand J53<br />
3/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 11
AUS dEN VErbäNdEN<br />
Zentralverband<br />
www.zvshk.de<br />
KUrZ UNd büNdIg<br />
Jahresbericht 2011/2012<br />
Schwerpunkte: energie und<br />
demografie<br />
Wie hat sich der ZVSHK im Besonderen<br />
<strong>für</strong> die organisierten <strong>Betrieb</strong>e des Sanitär-,<br />
Heizungs-, Klima- und Klempnerhandwerks<br />
eingesetzt? Auf gut 90 Seiten<br />
gibt der Zentralverband Einblick in sein<br />
Engagement während der letzten zwölf Monate<br />
und titelt es mit „Wandel Werte Wissen“.<br />
Dabei stellt die SHK-Handwerksorganisation<br />
bewusst die Menschen in den<br />
Mittelpunkt, denn erst die zahlreichen Macher<br />
in Haupt- und Ehrenamt haben den im<br />
Jahresbericht dokumentierten Erfolg möglich<br />
gemacht.<br />
„Energie und Demografie“ – diesen Tätigkeitsfeldern<br />
hat der ZVSHK im Berichtsjahr<br />
die meiste Aufmerksamkeit gewidmet.<br />
Unterschiedlicher könnten die dabei<br />
wichtigen Aufgaben kaum sein. Die Umsetzung<br />
der Energiewende im Wärmemarkt<br />
und die Abmilderung der Folgen<br />
des demografischen Wandels <strong>für</strong> den Wohnungsmarkt<br />
bilden gesellschaftliche Herausforderungen,<br />
die völlig heterogene Lösungsansätze<br />
fordern. Weil sich das SHK-<br />
Handwerk auf beide Herausforderungen<br />
versteht, setzt die SHK-Berufsorganisation<br />
auf den großen Zukunftswert ihrer Gewerke.<br />
<strong>Der</strong> Tätigkeitsbericht soll bei den Entscheidern<br />
in Politik, Gesellschaft, Energiewirtschaft<br />
und bei den Eckring-<strong>Betrieb</strong>en<br />
deutlich machen, dass das SHK-Handwerk<br />
wichtiger Gesprächspartner ist. Die Broschüre<br />
kann beim Zentralverband per Telefax<br />
(02241 21351) angefordert werden.<br />
Außerdem stehen die Informationen unter<br />
www.zvshk.de im pdf-Format zum Download<br />
bereit.<br />
Konjunktur Winter<br />
aussichten <strong>für</strong> SHK-betriebe<br />
bleiben gut<br />
Rund 700 Innungsbetriebe haben sich<br />
zur Monatswende November/Dezember an<br />
der Winterumfrage beteiligt und geben auf<br />
ihren Antwortbögen ein klares Bild zur<br />
konjunkturellen Entwicklung: Die wirtschaftliche<br />
Lage sowie die Aussichten werden<br />
von den Eckring-<strong>Betrieb</strong>en weiterhin<br />
positiv bewertet. <strong>Der</strong> Indikator zur gegenwärtigen<br />
Lage (Saldo: gut bis schlecht) ist<br />
gegenüber dem Herbst nochmals ein wenig<br />
angestiegen auf jetzt 68,5 %. Vor einem Jahr<br />
lag dieser Wert bei 63,9 %. Bei den einzelnen<br />
Geschäftsfeldern zeigt sich, dass der<br />
Kundendienst mit 74,5 % seinen Spitzenplatz<br />
nochmals ausbauen konnte (Herbst<br />
2012 73,1 %).<br />
Nach wie vor wollen die privaten Immobilienbesitzer<br />
in die eigenen Gebäude<br />
investieren und das Sanierungsgeschäft<br />
nimmt breiten Raum ein. Auf den Bereich<br />
Heizung wirkt sich dies mit 66,5 %<br />
aus (Herbst 63,5 %), bei Sanitär erreicht<br />
die Steigerung 64,5 % (Herbst 63,5 %). <strong>Der</strong><br />
Auftragsbestand summiert sich derzeit<br />
auf 8,4 Wochen – gegenüber dem Herbst<br />
mit 9,1 Wochen zwar ein Rückgang, <strong>für</strong> einen<br />
Winterwert ist dies jedoch die stärkste<br />
Marke, die die Statistik seit Mitte der<br />
90er-Jahre gemessen hat. Insbesondere<br />
<strong>Betrieb</strong>e mit über 20 Mitarbeitern geben<br />
einen überdurchschnittlich hohen Auftragsbestand<br />
von 12,9 Wochen an. Dagegen<br />
weisen Kleinstbetriebe mit unter vier<br />
94 Seiten geben einen Überblick zum abgeschlossenen<br />
Geschäftsjahr des ZVSHK.<br />
Die Eckring-<strong>Betrieb</strong>e erleben weiterhin eine stabile Auftragslage, bei <strong>Betrieb</strong>en mit max. 19 Mitarbeitern<br />
liegt der Vorlauf bei über neun Wochen.<br />
12 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
AUS dEN VErbäNdEN<br />
Mitarbeitern gerade mal die Hälfte dieses<br />
Bestandes auf.<br />
45 % der antwortenden Unternehmen geben<br />
an, dass der Umsatz in den letzten drei<br />
Monaten gestiegen ist. In den neuen Ländern<br />
berichten deutlich weniger <strong>Betrieb</strong>e<br />
über gestiegene Umsätze.<br />
Für die nächsten drei Monate wird die<br />
Geschäftslage grundsätzlich positiv gesehen.<br />
Das zeigen die Indikatoren <strong>für</strong> die<br />
Geschäftsfelder Kundendienst (21,4 %),<br />
Heizung (14,8 %) und Sanitär (11,4 %). Die<br />
großen <strong>Betrieb</strong>e mit über 20 Mitarbeitern<br />
schätzen die zukünftige Lage jedoch deutlich<br />
verhaltener ein (Indikator 3,0). <strong>Betrieb</strong>e<br />
mit 10 bis 19 Mitarbeitern beurteilen<br />
die Geschäftsaussichten am besten (Indikator<br />
11,2).<br />
Die Beschäftigungsentwicklung zeigt<br />
Unterschiede in den Bundesländern. Nur<br />
rund ein Fünftel berichtet über eine gestiegene<br />
Mitarbeiterzahl in den letzten<br />
drei Monaten. Weit unter ein Zehntel gibt<br />
eine gesunkene Beschäftigtenzahl im letzten<br />
Quartal 2012 an. Die Unternehmen<br />
in den alten Bundesländern haben im<br />
Vergleich zu ihren Kollegen in den neuen<br />
Bundesländern in den letzten drei Monaten<br />
des Jahres 2012 deutlich mehr eingestellt.<br />
Entwässerung<br />
brandschutz <strong>für</strong> Kunststoffrohre<br />
Seit Anfang 2013 gelten neue Brandschutzvorschriften<br />
<strong>für</strong> Abwasser-Mischinstallationen.<br />
Das Deutsche Institut <strong>für</strong> Bautechnik<br />
(DIBt) macht deutlich, dass jetzt<br />
<strong>für</strong> alle Anschlüsse von brennbaren Abflussrohren<br />
an nicht brennbare Bauformen<br />
eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung<br />
(ABZ) erforderlich ist. Grund da<strong>für</strong> ist<br />
die mögliche Brandübertragung, die durch<br />
ein angeschlossenes brennbares Rohrsystem<br />
aus Kunststoff entstehen kann.<br />
Eine Abwasserinstallation komplett mit<br />
nicht brennbaren Abflussrohren ist hiervon<br />
nicht betroffen. In diesem Fall gelten<br />
nach wie vor die gültigen allgemeinen<br />
bauaufsichtlichen Prüfzeugnisse (ABP) der<br />
Hersteller von Brandschutzlösungen.<br />
Um die eingangs beschriebene Brandgefahr<br />
bei Mischinstallationen abzuwehren,<br />
haben Hersteller seit dem Jahresen-<br />
Das Deutsche Institut <strong>für</strong> Bautechnik (DIBt)<br />
macht <strong>für</strong> Abwasser-Mischinstallationen neue<br />
Vorgaben.<br />
NORM UND KOMMENTAR<br />
TRINKWASSER-INSTALLATIONEN<br />
DIN EN 806-4<br />
BETRIEB UND WARTUNG<br />
• Praxisgerechte Installationshinweise<br />
• <strong>Betrieb</strong>ssicherheit <strong>für</strong> den Betreiber<br />
Exklusiv <strong>für</strong> Mitglieder<br />
der SHK-Organisation<br />
Die Technischen Regeln <strong>für</strong> Trinkwasserinstallationen bestehen derzeit<br />
aus den europäischen Normen DIN EN 806 und DIN EN 1717<br />
sowie nationalen Ergänzungsnormen von DIN 1988 <strong>für</strong> Planung,<br />
Ausführung und <strong>Betrieb</strong>.<br />
In der Kommentierung zu DIN EN 806-4 werden neben den Installationstechniken<br />
auch Durchführungshinweise <strong>für</strong> Dichtheitsprüfungen<br />
mit Luft oder Inertgasen und Desinfektionsmaßnahmen in<br />
Sanierungsfällen behandelt. Die empfohlenen Befestigungsabstände<br />
der Norm werden auf die in Deutschland üblichen Befestigungsausführungen<br />
relativiert.<br />
Zahlreiche Bilder, Diagramme und Beispiele zeigen praxisgerechte<br />
Installationshinweise, die <strong>für</strong> die Anwender wichtig sind.<br />
Bestell-Nr. T107/BV90205, Preis 45,00 €<br />
zzgl. MwSt., Porto- und Versandkosten. Sie sparen 18,55 €<br />
gegenüber der regulären Beuth-Ausgabe.<br />
Bestellungen bitte im Onlineshop unter www.zvshk.de<br />
<strong>Der</strong> Zugang erfolgt mit dem SHK-Mitgliederpasswort.
AUS dEN VErbäNdEN<br />
de 2012 Brandschutzverbinder mit einer<br />
allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung<br />
(ABZ) <strong>für</strong> die Mischinstallation ins Angebot<br />
genommen. Eckring-<strong>Betrieb</strong>e können<br />
nähere Infos über ihren jeweiligen SHK-<br />
Landesverband bekommen. Darüber hinaus<br />
enthält dieses Heft den Artikel „Geänderter<br />
Verwendbarkeitsnachweis bei<br />
Mischinstallationen von Abflussrohren“,<br />
der sich mit dieser Thematik auf zweieinhalb<br />
Seiten beschäftigt.<br />
Stromsparinitiative<br />
Alte Pumpentechnik: Gibt es ein hocheffizientes<br />
Austauschmodell, kann der Heizungsfachmann<br />
mit da<strong>für</strong> sorgen, dass Stromfresser<br />
aus dem Haushalt verschwinden.<br />
Heizungspumpe im visier<br />
Die Stromsparinitiative des Bundesumweltministeriums<br />
gibt ein wichtiges Ziel<br />
vor: am besten weniger verbrauchen. Deshalb<br />
sollen möglichst viele private Haushalte<br />
in Deutschland nach Einsparmöglichkeiten<br />
Ausschau halten. Das SHK-Handwerk<br />
unterstützt diese Initiative. Was<br />
besonders effizient und erfolgversprechend<br />
ist und wie man am besten vorgeht,<br />
dazu bietet die Internetseite www.diestromspar<br />
initiative.de genügend Tipps und<br />
Informationen. Bei einer alten Heizungspumpe<br />
kann sich das richtig lohnen, wenn<br />
sich ein hocheffizienter Nachfolger einbauen<br />
lässt – das aber kann nur der SHK-Fachbetrieb<br />
checken und realisieren.<br />
Eine Pumpe, die seit etlichen Jahren<br />
in der Zentralheizung ihren Job macht,<br />
kann bekanntlich überdimensioniert sein,<br />
braucht eigentlich nur gelegentlich unter<br />
hoher Leistung laufen und auch nicht rund<br />
um die Uhr Strom verbrauchen. Im Gegensatz<br />
zu vielen anderen Verbrauchern im<br />
Haushalt ließe sich der Heizungspumpe<br />
auch nicht ohne Weiteres durch ein cleveres<br />
Nutzerverhalten beikommen. Was<br />
soll der Bürger tun?<br />
Das SHK-Handwerk weiß Rat: Für den<br />
Heizungsfachmann ist es mittlerweile Routine,<br />
zum betagten Typ einer Heizungspumpe<br />
in einer Datenbank nach einem besonders<br />
effizienten Nachfolgemodell Ausschau<br />
zu halten. Gibt es diese zeitgemäße<br />
Alternative zum Stromsparen, kann der<br />
Heizungsfachmann vorrechnen, was der<br />
Austausch kostet und wie wirtschaftlich<br />
diese Initiative ist. Als Hersteller <strong>für</strong> Energieeffizienz<br />
kann der Fachbetrieb zudem<br />
durch einen Heizungs-Check offenlegen,<br />
ob eine noch umfangreichere Modernisierung<br />
Sinn macht.<br />
Wer erst noch einen Heizungsfachmann<br />
suchen muss? In der Stromsparinitiative<br />
gibt es Hinweise auf die Webseite www.<br />
wasserwaermeluft.de mit ihrer Handwerkersuche,<br />
über die sich ein Mitgliedsbetrieb<br />
der SHK-Organisation je nach eingegebener<br />
Postleitzahl finden lässt. Für die<br />
Handwerksbetriebe empfiehlt es sich, ihre<br />
Einträge regelmäßig auf Aktualität zu prüfen.<br />
Software ZV-Plan<br />
Jetzt auch <strong>für</strong>s trinkwasser<br />
Bislang bewährt sich die Software ZV-<br />
Plan, um die Heizlast raumweise nach DIN<br />
EN 12831 zu berechnen und um beispielsweise<br />
Rechenwerte <strong>für</strong> den hydraulischen<br />
Abgleich zu bekommen. Jetzt lässt sich<br />
das Hauptprogramm durch ein Trinkwasser-Modul<br />
erweitern. Möglich ist dadurch,<br />
die Funktionalität der Trinkwasser-Rohrnetzberechnung<br />
nach der aktuellen DIN<br />
EN 806, DIN EN 1717 und DIN EN 1988-<br />
300 sicherzustellen.<br />
Das Trinkwasser-Modul setzt das<br />
Hauptprogramm von ZV-Plan in der aktuellen<br />
Fassung voraus, das sich durch ein<br />
Update des vorhandenen Programms oder<br />
durch Neukauf (Bestell-Nr. T114) erwerben<br />
lässt. <strong>Der</strong> Preis <strong>für</strong> Mitglieder und Nichtmitglieder<br />
beträgt netto 180 Euro plus Nebenkosten.<br />
Eine Bestellung ist ausschließlich<br />
im Onlineshop unter www.zvshk.de<br />
möglich. Organisierte SHK-Innungsbetriebe<br />
erhalten einen Gutschein im Wert<br />
von 60 Euro <strong>für</strong> eine Tagesschulung zur<br />
Software ZV-Plan. <strong>Der</strong> Gutschein wird<br />
beim zuständigen SHK-Fachverband eingelöst.<br />
Trinkwasserverordnung<br />
Kommentar zur novellierung<br />
Mitte Dezember 2012 trat die zweite Verordnung<br />
zur Änderung der Trinkwasserverordnung<br />
in Kraft. Die novellierte Fassung<br />
formuliert noch präziser das Ziel, dem Verbraucher<br />
Trinkwasser von hoher Qualität<br />
zur Verfügung zu stellen. Strikter geregelt<br />
wurden da<strong>für</strong> die Verantwortlichkeiten: von<br />
der Wasserversorgung über die Wasserverteilung<br />
und Überwachung bis hin zum <strong>Betrieb</strong><br />
von Trinkwasserinstallationen. Von allen<br />
Beteiligten müssen mindestens die allgemein<br />
anerkannten Regeln der Technik<br />
eingehalten werden. Insbesondere sind die<br />
Betreiber unter Umständen verpflichtet,<br />
eine Gefährdungsanalyse <strong>für</strong> ihre Trinkwasserhausinstallation<br />
erstellen zu lassen.<br />
Zum besseren Verstehen der Verordnungstexte<br />
dient der <strong>für</strong> die Planung, Ausführung<br />
und den <strong>Betrieb</strong> ausgerichtete Kommentar,<br />
den der ZVSHK jetzt herausgibt. Als<br />
Anhang ist dem Kommentar der Aufbau einer<br />
Gefährdungsanalyse beigefügt. Jeder<br />
Mitgliedsbetrieb erhält über seinen Landesverband<br />
ein kostenloses Exemplar. Darüber<br />
<strong>Der</strong> ZVSHK kommentiert die geltende Trinkwasserverordnung.<br />
hinaus steht der Kommentar im Onlineshop<br />
unter www.zvshk.de zum Download bereit.<br />
Software ZV-Data<br />
Ganzheitliche Gebäudeerfassung<br />
Für den Handwerksbetrieb bietet sich<br />
ein komfortabler Überblick einer haustechnischen<br />
Anlage, wenn die technischen Daten<br />
14 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
AUS dEN VErbäNdEN<br />
einzelner Komponenten in einer Software erfasst<br />
sind. Darüber hinaus sind die Kontaktdaten<br />
des Kunden automatisch verfügbar, damit<br />
der SHK-<strong>Betrieb</strong> beispielsweise <strong>für</strong> eine<br />
Terminabsprache alle nötigen Informationen<br />
auf dem Monitor hat. Diesen typischen Anforderungen<br />
<strong>für</strong> den EDV-Alltag will die neue<br />
Software ZV-Data gerecht werden.<br />
<strong>Der</strong> ZVSHK hat diese ganzheitliche Gebäudeerfassung<br />
so konzipiert, dass der Zugriff<br />
auf die Software von jedem Ort mit<br />
Internetzugang möglich ist. Mehrere Mitarbeiter<br />
können zeitgleich mit dem Programm<br />
arbeiten. In einem Paket sind typische<br />
Abfragen vorkonfiguriert, damit<br />
sich beispielsweise technische Daten einer<br />
Anlage eingeben lassen. Auch sind<br />
Routinen <strong>für</strong> eine kontinuierliche Datenpflege<br />
vorgesehen. Ein umfangreiches Modell<br />
zur Autorisierung kann die Schreib-<br />
und Lesezugriffe regeln. Daten lassen sich<br />
über definierte Schnittstellen im- und exportieren.<br />
Zur Nutzung können Mitgliedsbetriebe<br />
eine Jahreslizenz <strong>für</strong> netto 239 Euro erwerben<br />
(Nichtmitglieder: netto 599 Euro). Die<br />
Kündigungsfrist beträgt drei Monate vor<br />
Jahresende. Die Bestellung ist ausschließlich<br />
im Onlineshop unter www.zvshk.de<br />
möglich (Bestell-Nr. T102).<br />
■<br />
ZvSHK-veranstaltungskalender 2012/2013<br />
datum<br />
veranstaltung<br />
12. – 16. März 2013 ISH, Frankfurt/M.<br />
2.-7. Juli 2013 Worldskills 2013 – Berufsweltmeisterschaft, Leipzig<br />
28. November 2013 Deutscher Bauwirtschaftstag, Berlin<br />
ZVSHK Direkt: Tel.: 02241 9299-0, Fax: 02241 21351, info@zvshk.de, www.zvshk.de<br />
baden-WürttemberG<br />
www.fvshkbw.de<br />
Fachverband hat neuen Vorsitzenden<br />
Joachim butz, Obermeister der Innung <strong>für</strong> Sanitär und Heizung Pforzheim-enzkreis, wurde am 15. november 2012 in Stuttgart zum<br />
neuen vorsitzenden des Fachverbandes Sanitär – Heizung – Klima baden-Württemberg gewählt. Im rahmen der verabschiedung ist<br />
der bisherige amtsinhaber, manfred Stather, zum ehrenvorsitzenden ernannt worden.<br />
Mit Joachim Butz hat der Fachverband seit<br />
Ende letzten Jahres einen neuen Vorsitzenden.<br />
Butz vertritt damit die Interessen von<br />
3700 Innungsfachbetrieben der Handwerke<br />
Installations- und Heizungsbau,<br />
Klempnerei, Ofen- und Luftheizungsbau<br />
sowie Behälter- und Apparatebau in ganz<br />
Baden-Württemberg. Bereits seit 2001<br />
wirkt er im Vorstand mit. „Unser Handwerksbereich<br />
hat Zukunft wie kaum ein<br />
anderer“, sagte Butz nach seiner Wahl.<br />
Ihr aktiver Einsatz im Umwelt- und Klimaschutz,<br />
bei der Energieeinsparung und<br />
Ressourcenschonung bestätigten die bedeutende<br />
Rolle der SHK-<strong>Betrieb</strong>e.<br />
Wohin Butz die Berufsorganisation lenken<br />
will, machte er anhand von Leitlinien<br />
deutlich: „Hauptaufgabe der SHK-Berufsorganisation<br />
ist und bleibt die Interessensvertretung.“<br />
Dabei sei die Unterstützung<br />
aller Innungen das unerlässliche Fundament<br />
<strong>für</strong> einen leistungsstarken Fachverband.<br />
„Nur gemeinsam sind wir stark.“<br />
Die Geschlossenheit sei dringend erforderlich.<br />
Denn trotz aller Marktchancen werde<br />
sich der Wettbewerb im SHK-Handwerk<br />
verschärfen und wies beispielhaft auf die<br />
Konkurrenz durch Energieversorger und<br />
den Internethandel hin.<br />
■<br />
3/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 15
Ende des Jahres 2012 diskutierte der Fachverband mit zwei Landtagspolitikern über Energie- und Handwerksfragen. Beide Seiten be<strong>für</strong>worten einen<br />
weiteren Dialog.<br />
mecKlenburG-vOrPOmmern<br />
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Diskussion mit der Politik<br />
2. mitgliederversammlung 2012 im Schweriner landtag<br />
die 2. mitgliederversammlung des Fachverbandes SHK m-v fand zum Jahresende 2012<br />
am Sitz der landesregierung im Schloss Schwerin statt. Zum Haupttagesordnungspunkt<br />
wurden die energiepolitische Wende und die daraus entstehenden Konsequenzen <strong>für</strong> das<br />
SHK-Handwerk auf der bundes- und landesebene aufgegriffen.<br />
Die Mitgliederversammlung fand im Sitzungssaal<br />
der Landesregierung statt, um<br />
in einem Diskurs mit den politischen Entscheidungsträgern<br />
der energiepolitischen<br />
Sprecher der Landtagsparteien treten zu<br />
können. Von der SPD-Regierung kam der<br />
energiepolitische Sprecher, Rudolf Borchert,<br />
und vonseiten der Opposition war Johann-Georg<br />
Jaeger als Fachmann der Fraktion<br />
Bündnis 90/Die Grünen <strong>für</strong> Energiepolitik<br />
der Einladung gefolgt. Beide Herren<br />
betonten, zwar aus verschiedenen Lagern<br />
zu stammen, aber in der Sache Energiewende<br />
dieselben Ziele zu verfolgen. Dr. Mignon<br />
Schwenke von der Landtagspartei Die Linke<br />
ließ sich krankheitsbedingt entschuldigen.<br />
Von der CDU-Landtagsfraktion kam<br />
trotz Zusage kein Vertreter.<br />
Landesinnungsmeister Martin Ratzke<br />
begann den Austausch zum Stand der<br />
Ener giewende im Land mit einem Verweis<br />
auf die Schlüsselstellung des SHK-Handwerks.<br />
In dem gut einstündigen Tischgespräch<br />
stellten die Vertreter der Politik<br />
die enormen Herausforderungen auf den<br />
Gebieten Technologien, Arbeitskräftequalifikation,<br />
Verteilungs- und Versorgungsmöglichkeiten<br />
heraus. Das SHK-Handwerk<br />
forderte im Gegenzug sowohl eine<br />
stärkere Einbindung auf der Landesebene<br />
als auch die Ener gieart Wärme nicht als<br />
„Abfallprodukt“ zu bezeichnen. <strong>Der</strong> Hinweis<br />
der Politiker, dass viele Regelungen<br />
auf Bundesebene gefällt werden und die<br />
Länder nur wenig Einfluss hätten, klang<br />
dann doch etwas vorgeschoben und entschuldigend.<br />
Viele Gesetze und Verordnungen<br />
zur energetischen Umgestaltung<br />
der Gesellschaft sowie Zielstellungen,<br />
z. B. „Aktionsplan Klimaschutz Mecklenburg-Vorpommern<br />
2010“ und Vorgaben<br />
zum „Energieland Mecklenburg-Vorpommern<br />
2020“, sind durch den Landtag<br />
erlassen worden.<br />
Das Handwerk kritisiert vor allem die<br />
besonders stromlastige Auslegung der<br />
ener giepolitischen Wende, „obwohl 40 %<br />
des Gesamtenergiebedarfs ausschließlich<br />
<strong>für</strong> die Wärmeversorgung in der Haus- und<br />
Gebäudetechnik benötigt wird“. Gerade in<br />
diesem Bereich sieht das Handwerk die<br />
größten Möglichkeiten, Energie einzusparen<br />
und Emissionen zu reduzieren. Doch<br />
die energiepolitischen Weichenstellungen<br />
„bevorzugen vielfach Städte und Kommunen<br />
mit den zu ihnen gehörenden <strong>Betrieb</strong>en<br />
oder Gesellschaften“ (Stadtwerke). Mit<br />
der Neudefinierung der Daseinsvorsorge<br />
in der Kommunalverfassung werde es den<br />
Kommunen leicht gemacht, regionale Monopolstrukturen<br />
zulasten der mittelständischen<br />
Wirtschaft aufzubauen. So gebe<br />
es Stadtwerke, die mit Unterstützung einer<br />
Fernwärmesatzung einen Anschlussund<br />
Benutzerzwang durchgesetzt haben<br />
bzw. durchsetzen wollen.<br />
Das Handwerk brachte in der Diskussionsrunde<br />
die unzureichende Vorbildwirkung<br />
der Landesregierung und der Kommunalpolitiker<br />
bei der Umsetzung der<br />
energiepolitischen Wende zur Sprache. Gerade<br />
der im Eigentum der Kommune befindliche<br />
Gebäudebestand „ist in einem erbärmlichen<br />
energetischen Zustand“. Dem<br />
Bürger und dem Mittelstand könne keine<br />
energetische Optimierung der Gebäude abverlangt<br />
werden, solange das Land und die<br />
Kommune nicht mit besserem Beispiel vorangehe.<br />
Als weiteres negatives Beispiel<br />
wurde der seit Langem versprochene und<br />
bis heute noch nicht vorliegende „Energiebericht<br />
der Landesregierung“ aufgeführt.<br />
Im Ergebnis der Diskussion reifte auf<br />
beiden Seiten die Erkenntnis, dass es erheblichen<br />
Gesprächs- und Beratungsbedarf<br />
bei der Umsetzung der energiepolitischen<br />
Wende in Mecklenburg-Vorpommern<br />
zwischen den Landespolitikern und<br />
dem Handwerk gibt. Daher wurden eine<br />
engere Zusammenarbeit und wiederkehrende<br />
Gespräche vereinbart.<br />
Im Anschluss an die Diskussion begann<br />
die Mitgliederversammlung des Fachverbandes.<br />
Themen waren u. a.<br />
• Sachverhalte und Probleme in der Zusammenarbeit<br />
der Handwerksorganisation/des<br />
Handwerks mit der Industrie<br />
und dem Handel,<br />
• Informationen und Aktivitäten aus dem<br />
Bereich der Zusammenarbeit des ZVSHKs<br />
mit der Bundesregierung,<br />
• Aufgaben des Fachverbandes <strong>für</strong> das<br />
Jahr 2013.<br />
Im Ergebnis der Mitgliederversammlung<br />
zieht der Verband den Schluss, dass<br />
das SHK-Handwerk „als Schlüsselhandwerk<br />
im Bereich der energiepolitischen<br />
Wende und des demografischen Wandels<br />
glänzende Zukunftschancen hat und vor gewaltigen<br />
Herausforderungen steht“. Wichtig<br />
sei, die sich ergebenden Chancen auszunutzen,<br />
die Unternehmen und Unternehmensstrukturen<br />
auf den bevorstehenden<br />
Wandel vorzubereiten und stark zu machen<br />
<strong>für</strong> einen härter werdenden Wettbewerb. ■<br />
16 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
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SANITärTECHNIK<br />
Regelwerk<br />
Geänderter Verwendbarkeitsnachweis bei<br />
Mischinstallationen von Abflussrohren<br />
Was gilt es in der Praxis zu beachten?<br />
Die Mischinstallation von nichtbrennbaren und brennbaren Abflussrohren ist in Deutschland seit Jahrzehnten gängige Praxis. Seit<br />
dem 1. Januar 2013 gibt es hierzu allerdings eine Änderung, worüber das Deutsche Institut <strong>für</strong> Bautechnik (DIBt) in einem Newsletter<br />
informierte. Darin wird erklärt, dass bei Mischinstallationen aus Metallrohren mit Anschluss an Kunststoffrohren keine „Allgemeinen<br />
bauaufsichtlichen Prüfzeugnisse“ (AbP) als Verwendbarkeitsnachweis <strong>für</strong> klassifizierte Brandabschottungen mehr erteilt werden. <strong>Der</strong><br />
Verwendbarkeitsnachweis solcher Mischinstallationen muss seit dem neuen Jahr eine „Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung“ (AbZ)<br />
sein.<br />
ErlEICHTErUNgEN IN dEr MlAr<br />
In der Musterleitungsanlagenrichtlinie<br />
(MLAR) sind Erleichterungen <strong>für</strong> den Einsatz<br />
von durchgängig nichtbrennbaren<br />
bzw. durchgängig brennbaren Rohrsystemen<br />
beschrieben. Darin werden Mindestabstände<br />
angegeben, durch deren<br />
Einhaltung keine Rohrabschottung mehr<br />
gefordert ist.<br />
Für viele Sanitärfachleute hat sich bisher<br />
die Mischinstallation von Hausentwässerungsleitungen<br />
in der Praxis bewährt.<br />
Hierbei werden meist <strong>für</strong> die geschossübergreifenden<br />
Fallleitungen gusseiserne Abflussrohrsysteme<br />
und <strong>für</strong> die Anschlussleitungen<br />
in den Geschossen Kunststoffabflussrohrsysteme<br />
verwendet. Da in der<br />
Musterleitungsanlagenrichtlinie (MLAR)<br />
Risiken bei Mischinstallationen. Auszug aus DIBt-Newsletter 02/2012, Anlage 1 – Prüfvorschriften. Bild: DIBt<br />
18 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
SANITärTECHNIK<br />
Regelwerk<br />
nur durchgängig nichtbrennbare bzw.<br />
durchgängig brennbare Rohrsysteme behandelt<br />
werden, sind die darin beschriebenen<br />
Erleichterungen bei Mischinstallationen<br />
nicht anwendbar.<br />
Einsatz einer Brandschutzverbindung, die in<br />
die Abwasserleitung als senkrechte Deckendurchführung<br />
eingebaut wurde. Bild: Düker<br />
Seit Jahren werden deshalb bei Mischinstallationen<br />
geprüfte Rohrabschottungen,<br />
z.B. in Form von Ummantelungen im Deckenbereich,<br />
eingesetzt. Sie mussten vor<br />
dem 1. Januar 2013 den Verwendbarkeitsnachweis<br />
„Allgemeines bauaufsichtliches<br />
Prüfzeugnis“ (AbP) tragen. Dieses wird<br />
von einer akkreditierten Prüfstelle <strong>für</strong><br />
Rohrabschottungen vergeben, wie einem<br />
Materialprüfungsamt (MPA).<br />
Was muss zukünftig beachtet<br />
werden?<br />
Bisher ging man davon aus, dass bei einer<br />
Mischinstallation eine Brandübertragung<br />
nur möglich ist, wenn an die nichtbrennbare<br />
Fallleitung unmittelbar unterhalb<br />
und oberhalb der Decke Anschlüsse<br />
aus brennbaren Abflussrohren vorgenommen<br />
wurden. Mittlerweile sieht das Deutsche<br />
Institut <strong>für</strong> Bautechnik (DIBt) auch<br />
ein erhöhtes Risiko bei nichtbrennbaren<br />
Fallleitungen, bei denen nur auf der Decke<br />
Anschlüsse aus brennbaren Abflussrohren<br />
vorgenommen werden.<br />
Aus diesem Grund, gab das Institut in<br />
seinem Newsletter zu „Metallrohren mit<br />
Anschluss von Kunststoffrohren“ (02/2012)<br />
bekannt: „Für Metallrohre, die durch feuerwiderstandsfähige<br />
Bauteile geführt werden<br />
und an die ein- oder beidseitig des feuerwiderstandsfähigen<br />
Bauteils Kunststoffrohre<br />
angeschlossen werden, dürfen ab<br />
dem 1. 1. 2013 keine Allgemeinen bauaufsichtlichen<br />
Prüfzeugnisse mehr erteilt werden.<br />
Das bedeutet, alle klassifizierten Abschottungen,<br />
die ab 2013 in Mischinstallationen<br />
eingebaut werden, müssen eine<br />
Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung<br />
als Verwendbarkeitsnachweis besitzen.<br />
Die Prüfungen <strong>für</strong> Abschottungen an Systemen<br />
aus Metall- und Kunststoffrohren<br />
sind gemäß der Anlage 1 des Newsletters<br />
durchzuführen (Bild 1).“<br />
Brandschutzverbindungen mit eingelegtem<br />
Intumeszenz-Material sind auch im waagerechten<br />
Übergangsbereich von Guss- auf<br />
Kunststoffrohre möglich. Bild: Rockwool<br />
Welche lösungen sind zukünftig bei<br />
Mischinstallationen möglich?<br />
Sicher gibt es eine Vielzahl von brandschutztechnischen<br />
Lösungsmöglichkeiten,<br />
mit denen die neuen Prüfvorschriften<br />
<strong>für</strong> Mischinstallationen von<br />
Abflussrohren erfüllt werden können.<br />
Von entscheidender Bedeutung ist hierbei<br />
allerdings der notwendige Materialund<br />
Montageaufwand. Eine Möglichkeit<br />
ist der Einsatz von Brandschutzverbindungen,<br />
die in die Abwasserleitungen als<br />
senkrechte Deckendurchführung eingebaut<br />
werden. Im Brandfall quillt das im Inneren<br />
der Brandschutzverbindungen befindliche<br />
Intumeszenz-Material auf und<br />
verschließt den Rohrquerschnitt. Somit<br />
unterbindet es also die übermäßige Wär-<br />
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Komplette Abwasserinstallation aus gusseisernen Abflussrohren.<br />
Bild: Saint-Gobain HES<br />
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meweiterleitung und verhindert den Kamineffekt.<br />
Brandschutzverbindungen mit<br />
Intumeszenz-Material sind auch im waagerechten<br />
Übergangsbereich von Gussauf<br />
Kunststoffrohre möglich. Im Brandfall<br />
wird so die brennbare Anschlussleitung<br />
durch das Aufquellen des Materials<br />
verschlossen. Bei einigen Lösungen muss<br />
allerdings eine weiterführende Dämmung<br />
bei der gusseisernen Fallleitung<br />
angebracht werden, um eine unzulässige<br />
Temperaturweiterleitung zu vermeiden.<br />
Deckenschotts mit zusätzlicher durchgehender<br />
nichtbrennbarer Dämmung (Streckenisolierung)<br />
sind ebenfalls möglich.<br />
Durch sie wird eine unzulässige Temperaturweiterleitung<br />
verhindert.<br />
Abwasserinstallationen aus<br />
gusseisernen Abflussrohrsystemen<br />
Oft eine Alternative ist die komplette<br />
Ausführung der Abwasserinstallation<br />
(Fallleitungen einschließlich Einzel- und<br />
Sammelanschlussleitungen) aus gusseisernen<br />
Abflussrohren. Bei dieser Variante<br />
können nach wie vor die Erleichterungen<br />
aus der MLAR bis zu einem Rohraußendurchmesser<br />
von 160 mm angewandt werden.<br />
Sollten die in den Erleichterungen angegebenen<br />
Mindestabstände baulich nicht<br />
umsetzbar sein, ist der Einsatz von gängigen<br />
geprüften Brandschutzlösungen mit<br />
AbP als Ersatzlösung möglich.<br />
Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung<br />
von kompletten gusseisernen Abflussrohrsystemen<br />
ist, dass keine Brandlasten berücksichtigt<br />
werden müssen. Es ergibt sich<br />
ebenfalls keine Rauchentwicklung (Zusatzanforderung<br />
– Nebenklasse s1 gemäß DIN<br />
EN 13501-1) und es findet auch kein brennendes<br />
Abtropfen (Zusatzanforderung –<br />
Nebenklasse d0 gemäß DIN EN 13501-1)<br />
statt. Deshalb ist eine freie Verlegung in<br />
Fluchtwegen problemlos möglich.<br />
Fazit<br />
Die Mischinstallation von gusseisernen<br />
Abflussrohren mit Anschluss von Kunststoffrohren<br />
ist vor Jahrzehnten unter anderen<br />
Randbedingungen entstanden. Die<br />
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VErWENdbArKEITSNACHWEISE gEMäSS dEr MlAr<br />
Gemäß der Musterleitungsanlagenrichtlinie (MLAR) sind Abschottungen von Abwasserinstallationen<br />
entweder nach den Erleichterungen oder nach den entsprechenden Verwendbarkeitsnachweisen<br />
(AbP/AbZ) auszuführen. Die Verwendbarkeitsnachweise unterscheiden sich<br />
wie folgt:<br />
„Allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis“ (AbP), ausgestellt von einer akkreditierten<br />
Prüfstelle <strong>für</strong> Rohrabschottungen, wie einem Materialprüfungsamt (MPA),<br />
„Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung“ (AbZ), ausgestellt vom Deutschen Institut <strong>für</strong> Bautechnik<br />
(DIBt),<br />
Zustimmung im Einzelfall (ZiE) durch Nachweis der Brauchbarkeit, z. B. durch ein Gutachten<br />
eines zugelassenen Prüfinstituts,<br />
Europäischer Verwendungsnachweis (ETA), ausgestellt vom Deutschen Institut <strong>für</strong> Bautechnik<br />
(DIBt) oder einer anderen zugelassenen Institution aus den EU-Ländern.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
I<br />
innenraumhygiene<br />
Trinkwasser- &<br />
Lufthygiene im Fokus<br />
4. Deutsches Forum innenraumhygiene<br />
Deckenschotts mit zusätzlicher durchgehender<br />
nichtbrennbarer Dämmung.<br />
Bild: Saint-Gobain ISOVER<br />
brand- und schallschutztechnischen Vorschriften<br />
haben sich seither grundlegend<br />
verändert. Außerdem ist die damals übliche<br />
Schlitzinstallation mittlerweile durch<br />
die Vorwand- und Schachtinstallation ersetzt<br />
worden, was die Verlegung von gusseisernen<br />
Abflussrohren erleichtert hat. Somit<br />
ist eine komplette Ausführung der<br />
Abwasserinstallation aus gusseisernen Abflussrohren<br />
zu einer Alternative zur Mischinstallation<br />
geworden. Hierbei können<br />
weiterhin die gängigen geprüften Brandschutzlösungen<br />
mit AbP eingesetzt oder<br />
unter bestimmten Voraussetzungen die Erleichterungen<br />
nach MLAR angewandt werden.<br />
Bei Mischinstallationen hingegen sind<br />
seit Anfang 2013 nur noch Rohrabschottungen<br />
mit einer AbZ zugelassen. ■<br />
Autor: Bernd Ishorst, IZEG Informationszentrum<br />
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3/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 21
HEIZUNgSTECHNIK<br />
Heizkörper<br />
Verbindung von Wärme und Design<br />
Gerade in moderne Räume passen die zeitgemäßen Heizkörper, die als Gestaltungselemente Akzente setzen<br />
Heizkörper schaffen nicht nur wohlige Raumtemperaturen an kalten Tagen, sie sind zunehmend auch so dekorativ, dass sie Wohnzimmer,<br />
Flur, Küche und Bad mit ihrem attraktiven Erscheinungsbild verschönern. Dabei bleiben Leistung und Technik nicht auf der<br />
Strecke, wie einige ausgewählte Beispiele zeigen. Eine Reise durch Formen, Farben und Funktionen.<br />
Wer als Endkunde einen Blick in die<br />
Baumärkte wirft, kommt sicher schnell zu<br />
dem Schluss, dass sich Funktion und Design<br />
bei Heizkörpern ausschließen. Doch<br />
die vielfältigen Angebote namhafter Hersteller<br />
aus dem Profibereich zeigen: Die<br />
Zeiten, in denen es nur wenige Einheitsmodelle<br />
gab, sind längst vorbei. Die Palette<br />
reicht vom edlen Unikat von Künstlern<br />
über Individuallösungen (die Raumgröße<br />
und Wohnstil angepasst werden können)<br />
bis hin zu unterschiedliche Designversionen<br />
in Form und Farbe.<br />
Vertikale Ausführungen sind beliebt,<br />
weil sie gezielt als Wanddekoration eingesetzt<br />
werden. Doch gibt es Modelle in<br />
ganz unterschiedlichen Höhen und Breiten<br />
bis hin zu Sondermaßen. Außer den<br />
verbreiteten Varianten aus Metall sind<br />
auch Designheizkörper mit Applikationen<br />
aus Holz, Glas und Naturstein erhältlich.<br />
Badheizkörper als Handtuchtrockner<br />
einzusetzen, ist nicht neu, doch<br />
es gibt auch dabei ganz außergewöhnliche<br />
Versionen. Viele der Heizkörper sind außerdem<br />
mit Extras ausgestattet: Moderne<br />
Designheizkörper können Regale ersetzen,<br />
mit einem Spiegel, Stangen oder<br />
Ablagen, Haken und sogar Beleuchtung<br />
ergänzt werden.<br />
Energieeffizienz bleibt oberste<br />
Priorität<br />
Kurze Reaktions und Aufwärmzeit sowie<br />
gleichmäßige Wärmezufuhr sind wichtig.<br />
Auf die Leistungsfähigkeit sollte geachtet<br />
werden, denn die ist in jedem Fall<br />
wichtiger als extravagantes Aussehen.<br />
Die Heizleistung richtet sich nach dem<br />
Technologie und Kunst in Stein. Die Ateliers Cinier verstehen es, Ästhetik und Funktionalität unter<br />
einen Hut zu bringen, hier am Beispiel des Modells „Dock-Granit“.<br />
Bild: Bemm<br />
In der Kollektion<br />
„Piece Unique“ ist<br />
das Modell „Barcelona“<br />
eines von drei<br />
Modellen, die vom<br />
Stierkampf inspiriert<br />
wurden. Jedes ein<br />
handgefertigtes Unikat<br />
der französischen<br />
Künstlerin Johanne<br />
Cinier. Bild: Bemm<br />
22 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
<strong>Der</strong> Designheizkörper<br />
„Image“ bietet durch<br />
die Anordnung der<br />
Heizrohre Raum <strong>für</strong><br />
das Trocknen und<br />
Anwärmen von Handtüchern.<br />
Außer in den<br />
Standardfarben Weiß<br />
und Graphit-Schwarz<br />
ist er in zahlreichen<br />
Sonderfarben erhältlich.<br />
Bild: HSK<br />
Einsatzort. Auch die Energieeffizienz ist<br />
angesichts steigender Heizkosten enorm<br />
wichtig.<br />
Einige der Designheizkörper heizen nur<br />
mit Strom, andere sind am Heizkreislauf<br />
angeschlossen oder können beides. <strong>Der</strong><br />
letztgenannte Fall kommt insbesondere<br />
dann in Betracht, wenn die Heizungsanlage<br />
im Sommer ausgeschaltet ist. Dann<br />
lässt sich der Heizkörper über das 230V<br />
Stromnetz betreiben, z. B. als Handtuchwärmer<br />
im Bad.<br />
Alte Heizkörper oder die noch millionenfach<br />
im Einsatz befindlichen DINRadiatoren<br />
sind nicht nur optisch unattraktiv,<br />
ihr hoher Wasserinhalt macht das Heizsystem<br />
träge. Niedertemperatursysteme wie<br />
Wärmepumpen oder Brennwertkessel können<br />
ihre Stärken aber nur dann voll ausspielen,<br />
wenn die Wassermenge und Systemtemperatur<br />
darauf abgestimmt sind.<br />
Selbst ohne Erneuerung des Heizkessels<br />
lässt sich allein durch den Austausch alter<br />
Heizkörper Energie einsparen. Kermi<br />
beispielsweise bietet ein Programm von<br />
modernen Austauschheizkörpern an, deren<br />
Anschlussmaße exakt auf die Nabenabstände<br />
der alten DINRadiatoren abgestimmt<br />
sind.<br />
Beim Renovieren und Modernisieren<br />
kommen zunehmend Wand und Bodenheizungen<br />
zum Einsatz. Als Alternative zu<br />
dieser großen Lösung bieten sich Designheizkörper<br />
an. Kermi bietet beispielsweise<br />
mit dem Modell „Duett“ einen leistungsstarken<br />
Designheizkörper, der speziell <strong>für</strong><br />
große Bäder geeignet ist. Die Blockaufteilung<br />
der Heizrohre ist nicht nur Stilmittel,<br />
Die doppelte, waagerechte Rohrführung erhöht die Heizleistung des Designheizkörpers<br />
„Duett“. Dadurch kann er größere Bäder beheizen.<br />
Bild: Kermi<br />
<strong>Der</strong> „Fedon“ bekommt wahlweise links oder rechts eine Funktionsfuge.<br />
An beliebiger Stelle lassen sich ein oder mehrere Elemente aus dem Accessoireprogramm<br />
befestigen, z.B. Handtuchhaken, Garderobeelement,<br />
Glasablage, Leuchte und Spiegel.<br />
Bild: Kermi<br />
3/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 23
HEIZUNgSTECHNIK<br />
Heizkörper<br />
HEIZKörPEr SPArSAmEr AlS FUSSbodENHEIZUNgEN<br />
In Deutschland geht man landläufig davon aus, dass niedrige Vorlauftemperaturen zwingend<br />
große Heizflächen benötigen, um ausreichend Wärme abgeben zu können. Doch das<br />
ist ein Irrtum, sagt Heizkörper- und Fußbodenheizungshersteller Purmo und stützt sich auf<br />
Forschungsergebnisse aus Skandinavien. Die Studie weise sogar nach, dass Heizkörper in<br />
gedämmten Gebäuden deutlich sparsamer seien als Fußbodenheizungen.<br />
In einem Leitfaden hat Purmo die wissenschaftlichen Erkenntnisse über das Zusammenwirken<br />
verschiedener Wärmeübergabesysteme und Wärmeerzeuger mit niedrigen Systemtemperaturen<br />
zusammengefasst. Er gibt einen Überblick über verschiedene Niedrigtemperatur-<br />
Heizsysteme und vergleicht sie miteinander. Im Mittelpunkt stehen dabei Brennwerttechnik<br />
und Wärmepumpe. Außer dem Leitfaden unterstützt Purmo Planer und Heizungsbauer mit<br />
Verkaufshilfen und einem Online-Kalkulator <strong>für</strong> die Heizkörperdimensionierung.<br />
<strong>Der</strong> Wärmeleitfaden kann über www.purmo.de als PDF heruntergeladen oder unter info@<br />
purmo.de als Druckversion bestellt werden.<br />
In dieser Form eignet<br />
sich der „Slieve Vertical“<br />
<strong>für</strong> hohe Räume<br />
und zur Installation<br />
an Pfeilern.<br />
Bild: Quinn<br />
sondern dient auch dazu, Handtücher komfortabel<br />
einzulegen und wieder zu entnehmen.<br />
Durch das zweite, parallel angeordnete<br />
Heizregister hat der „Duett“ im Vergleich<br />
zu einem herkömmlichen Modell<br />
eine um bis zu 65 % höhere Leistung. Er<br />
ist in mehreren Höhen, Längen und Farben<br />
lieferbar und eignet sich auch <strong>für</strong> den<br />
<strong>Betrieb</strong> mit NiedertemperaturWärmeerzeugern.<br />
– und sogar Postgelb oder Feuerwehrrot.<br />
Viele der Designheizkörper können in<br />
Standardmaßen innerhalb von 24 Stunden<br />
geliefert werden.<br />
Einige Heizkörper haben Designpreise<br />
erhalten, beispielsweise der „Fina“ von<br />
Zehnder. Er hat den „red dot product design<br />
award 2012“ in der Produktgruppe<br />
Highlights in Form und Farbe<br />
Mit einem umfangreichen Programm<br />
moderner Designheizkörper ermöglicht<br />
es der Badspezialist HSK Fachhandwerkspartnern,<br />
auf individuelle Kundenwünsche<br />
einzugehen und eine harmonische Abstimmung<br />
auf die restliche Raumgestaltung<br />
zu gewährleisten. Um individuelle Gestaltungswünsche<br />
zu realisieren, hat das Olsberger<br />
Unternehmen sein Angebot an Sondermaßheizkörpern<br />
und Farben erweitert.<br />
Das Spektrum reicht von Standardfarben<br />
über Silber, Anthrazit und Weiß bis hin zu<br />
Sandstein, Perlgrau und Graphitschwarz<br />
<strong>Der</strong> Aluminium-Heizkörper „Canyon“ wirkt wegen seiner nicht sichtbaren Verbindungen und<br />
dem Verzicht auf Schweißpunkte elegant, als sei er aus einem Guss gefertigt. Bild: Vasco<br />
24 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
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HEIZUNgSTECHNIK<br />
Heizkörper<br />
„Bad, Wellness und Klimatechnik“ gewonnen.<br />
Die Jury honorierte den Charakter des<br />
„Fina“ in Verbindung mit seinem Material<br />
sowie der Installationstechnologie. <strong>Der</strong><br />
Heizkörper besteche durch seine „elegantdezente“<br />
Heizfläche mit einem durchgängig<br />
glatten, rechteckigen Korpus, der einen<br />
Einsatz in unterschiedlichen Stilen in Bad<br />
und Wohnraum erlaube. Außerdem überzeuge<br />
er durch seine großflächige Heizfront,<br />
kurzen Reaktionszeiten aufgrund<br />
des geringen Wasserinhalts sowie der direkt<br />
auf Grafit liegenden Stahlfront. Seitenblenden<br />
schließen mit der Wand ab, sodass<br />
Anschlusselemente und Halterungen versteckt<br />
sind. Zudem geben flexibel versetzbare<br />
Anschlüsse Handwerkern die Möglichkeit,<br />
auf unterschiedliche Anschlussarten<br />
zu reagieren. Zehnder hat weitere<br />
Modelle im Programm, die teilweise auch<br />
als Elektroversion erhältlich sind. Dazu<br />
zählen der „Quaro“, der „Metropolitan“<br />
und das Modell „Roda“ mit integriertem<br />
Heizlüfter.<br />
<strong>Der</strong> Aluminiumheizkörper „Canyon“ von<br />
Vasco kann gleich mit zwei Preisen aufwarten.<br />
Er gewann den „German Design Award<br />
2013“ in der Kategorie „Industrial Goods<br />
and Materials“ sowie beim „European Aluminium<br />
Award 2012“ den „Sonderpreis <strong>für</strong><br />
Extrusion“. <strong>Der</strong> leichtgewichtige „Canyon“<br />
überzeugte die Jury hinsichtlich Ergonomie,<br />
Funktionalität, Produktästhetik und Langlebigkeit.<br />
Das Linienspiel des Heizkörpers<br />
hat die Gesteinsformation des Grand Canyon<br />
zum Vorbild gehabt. Seine vertikalen<br />
Profile wurden so entworfen, dass er vorne<br />
Strahlungswärme und hinten Konvektionswärme<br />
abgibt. Dabei fließt das Wasser<br />
im Kern des Profils, sodass die Oberfläche<br />
der Raumseite nicht die Temperatur<br />
des Vorlaufs einnimmt. Die Wärmeabgabe<br />
ist um bis zu 15 % höher, sagt Vasco und begründet<br />
das mit dem Material Aluminium.<br />
Mit einer Palette von zwölf Farben veredelt<br />
Purmo seine Heizkörper. <strong>Der</strong> Hersteller<br />
setzt auf dezente, zeitlose Farben wie<br />
Grau, Braun und Bronzetöne. Doch es geht<br />
ihm nicht nur um die Farbtöne, sondern<br />
auch um unterschiedliche Oberflächeneffekte.<br />
Zur Wahl stehen strukturierte Beschichtungen<br />
in Weiß und Schwarz sowie<br />
metallische Farben mit silbrig glänzender<br />
Metallstruktur. Alle Oberflächen und Farben<br />
sind pulvereinbrennlackiert. Diese Lackierung<br />
garantiert Farbgleichheit und Beständigkeit<br />
der Oberflächen.<br />
Auch der britische Hersteller Quinn bietet<br />
seine Designheizkörper nun auf dem<br />
deutschen Markt an. Die Produktrange<br />
reicht von Handtuchhaltern <strong>für</strong>s Bad bis<br />
zu Heizungsdesigns <strong>für</strong> Küche und Wohnräume.<br />
die Verbindung von Wärme, Klima<br />
und Kunst<br />
Als Experte <strong>für</strong> anspruchsvolle Heizkörper<br />
hat Bemm gemeinsam mit namhaften<br />
Künstlern Heizkörper gestaltet. Im<br />
Ergebnis entstand eine Bandbreite an außergewöhnlichen<br />
Gestaltungselementen<br />
wie Form, Farbe, Material und Licht. Die<br />
„Arte“Raumwärmer der Kollektion „Piece<br />
Unique“ beispielsweise werden aus Olycalstein<br />
(Pyrenäen) hergestellt. <strong>Der</strong> Stein wird<br />
gemahlen, mit einem Bindemittel versehen<br />
und mit dem Heizelemente — Kupferrohr<br />
oder Elektrokabel — in die Form vergossen.<br />
Nach dreiwöchigem Trockengang gestaltet<br />
Ausgewählte Hersteller von Designheizkörpern.<br />
AFG Arbonia - Forster - Riesa GmbH<br />
Bemm GmbH<br />
HSK Duschkabinenbau KG<br />
Kermi GmbH<br />
Quinn Radiators UK*<br />
Rettig Austria GmbH (Vogel & Noot)<br />
Rettig Deutschland GmbH (Purmo)<br />
Vasco bvba<br />
Zehnder Group Deutschland GmbH<br />
*) Vertrieb in Deutschland befindet sich im Aufbau.<br />
<strong>Der</strong> „Fina“ hat den<br />
„red dot design<br />
award 2012“ gewonnen.<br />
Die Auszeichnung<br />
steht <strong>für</strong> ästhetische<br />
Formen und<br />
nachhaltige Trends.<br />
Bild: Zehnder<br />
die französische Designerin und Künstlerin<br />
Johanne Cinier die Heizkörper von<br />
Hand in einer speziellen Farb und Spachteltechnik.<br />
Man erhält so ein handgefertigtes<br />
und signiertes Unikat.<br />
Fazit<br />
Für welches Modell sich ein Kunde entscheidet,<br />
hängt von seinen geschmacklichen<br />
Vorlieben, seinem Wohn und Einrichtungsstil,<br />
den technischen Gegebenheiten<br />
und natürlich vom Geldbeutel ab.<br />
Doch angesichts der Vielzahl an Varianten<br />
– von der Stange bis zu Individuallösungen<br />
und künstlerischem Unikat – findet<br />
jeder das, wonach er sucht. ■<br />
Autorin: Angela Kanders, freie Journalistin<br />
www.arbonia.de<br />
www.bemm.de<br />
www.hsk-duschkabinenbau.de<br />
www.kermi.de<br />
www.quinn-radiators.com<br />
www.vogelundnoot.de<br />
www.purmo.de<br />
www.vasco.be<br />
www.zehnder-systems.de<br />
26 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
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Halle 8 und 11
INNENrAUmHygIENEforUm 2013<br />
Veranstaltung<br />
Hygiene <strong>für</strong> Trinkwasser<br />
und Raumluft im Fokus<br />
4. Deutsches Forum Innenraumhygiene<br />
Am 19. und 20. Februar 2013 findet an der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen zum<br />
4. Mal das Deutsche Forum Innenraumhygiene statt. Fachvorträge aus den Themenbereichen<br />
Trinkwasser, Schimmelpilze, Raumlufthygiene sowie Oberflächen, Reinigung,<br />
Planung und Recht bietet das branchenübergreifende Fachforum. Zudem präsentieren<br />
Unternehmen auf der begleitenden Ausstellung Produkte und Dienstleistungen rund<br />
um das Thema Innenraumhygiene. Neben Informationen zur Veranstaltung zeigen wir<br />
Ihnen auf den folgenden Seiten exklusive Ausschnitte einiger Fachvorträge.<br />
Jeder Kongresstag beginnt mit einer Podiumsdiskussion. Hier eine Aufnahme<br />
aus dem letzten Jahr.<br />
Bild: Messe Essen<br />
<strong>Der</strong> Kongress, der unter der Schirmherrschaft des Umweltbundesamtes<br />
steht, ist eine Plattform <strong>für</strong> branchenübergreifende<br />
Kontakte und liefert mit seinen Vorträgen konkrete Handlungsempfehlungen<br />
und Lösungen <strong>für</strong> das Erkennen, Bewerten und<br />
Beseitigen von Innenraumbelastungen. Das Programm, das 40<br />
Fachvorträge angesehener Wissenschaftler und Experten umfasst,<br />
richtet sich an Handwerker, Planer, Architekten, Dienstleister,<br />
Hersteller und Betreiber. Aufgrund hoher Frequentierung<br />
der Vortragsreihen Trinkwasser- und Raumlufthygiene<br />
in den Vorjahren, werden diese nun mit jeweils zehn Fachvorträgen<br />
angeboten.<br />
„Die Vielfalt unserer Kongressthemen und die damit verbundene<br />
Anwesenheit von Experten aus den unterschiedlichsten Branchen<br />
wollen wir auch 2013 <strong>für</strong> spannende Diskussionsrunden nutzen.<br />
Zum Beispiel die aktuelle Frage nach einem Zusammenhang<br />
zwischen Dämmvorschriften nach Energieeinsparverordnung und<br />
der steigenden Anzahl von Feuchteschäden und Schimmelpilzbefall<br />
sind klare Signale <strong>für</strong> die wachsende Bedeutung der Innenraumhygiene<br />
in einer Vielzahl von Branchen und Gewerken“, erklärt<br />
Hans-Peter Sproten, Hauptgeschäftsführer Fachverband Sanitär<br />
Heizung Klima NRW und Ini tiator des Forums.<br />
An beiden Kongresstagen startet die Veranstaltung jeweils mit<br />
einer Podiumsdiskussion, nach denen die Besucher in die verschiedenen<br />
Fachforen einsteigen können.<br />
1. Tag: gebäudedichtheit,<br />
Trinkwasser-/raumlufthygiene, reinigung, Schimmelpilze<br />
<strong>Der</strong> Kongress wird von NRW-Umweltminister Johannes Remmel<br />
eröffnet. Im Anschluss beginnt die Podiumsdiskussion zum<br />
Thema Gebäudedichtheit. Im Jahr 2050 soll es in Deutschland nur<br />
noch klimaneutrale Häuser geben. Für viele Millionen Hauseigentümer<br />
bedeutet dies, dass sie das Energiesparkonzept der Bundesregierung<br />
umzusetzen haben. Meist verwenden sie bei der Gebäudedämmung<br />
Wärmedämmverbundsysteme. Neben ästhetischen<br />
und ökologischen Schwächen werden auf dem Podium vor allem<br />
die bautechnischen Probleme diskutiert sowie Alternativen aufgezeigt,<br />
um Energieeinsparung und gesundes Raumklima in Einklang<br />
zu bringen.<br />
Zu den Foren: Das Trinkwasserhygieneforum steht am ersten<br />
Kongresstag ganz im Zeichen der Trinkwasserverordnung. Auswirkungen<br />
<strong>für</strong> die Praxis, praktische Umsetzung aus dem Blickwinkel<br />
von Gesundheitsämtern und Sachverständigen, Risiken<br />
und Chancen <strong>für</strong> Planer und Handwerker sowie die Sanierung<br />
von Trinkwasserinstallationen gehören zum Themenspektrum.<br />
Berichte über Hygieneinspektionen in der Praxis, welche Chancen<br />
Lüftungskonzepte <strong>für</strong> Planer und Architekten bieten sowie der<br />
Stand der Normung im Lufthygienebereich sind nur drei von zehn<br />
Themen aus dem zweitätigen Forum Raumlufthygiene. Im Forum<br />
Schimmelpilze wird u. a. thematisiert, wie moderne Heizsysteme<br />
zur Vermeidung von Schimmelpilzschäden beitragen. Das Forum<br />
Reinigung widmet sich dem Schwerpunkt Krankenhaushygiene<br />
von Reinigungsmethodik und Flächendesinfektion bis hin zu den<br />
hygienischen Anforderungen, die an das Facility Management mit<br />
dem Einsatzort Krankenhaus gestellt werden.<br />
2. Tag: Energieeinsparung,<br />
Trinkwasser-/raumlufthygiene, Planung, recht,<br />
oberflächen<br />
Energieeinsparung und Trinkwasserhygiene – ein Widerspruch?<br />
Mit dieser Frage beschäftigt sich das Podium am zweiten<br />
28 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
Neben Fachvorträgen können sich die Besucher des Forums Innenraumhygiene<br />
auf einer begleitenden Fachausstellung über Produkte und<br />
Dienstleistungen informieren.<br />
Bild: FVSHK-NRW<br />
Kongresstag. Zur Diskussion stehen die Vorgaben zweier Bundesverordnungen,<br />
der Trinkwasserverordnung und der Energieeinsparverordnung.<br />
Im Kern geht es um die Frage, ob Warmwasserspeicher<br />
über Solaranlagen noch hygienisch zu betreiben sind.<br />
Legionellenbefall tritt verstärkt bei Wasser auf, das bei Temperaturen<br />
zwischen 25 und 55 °C ungenutzt in Leitungen oder Speichern<br />
steht. Heizt man das Wasser aber auf 60 °C auf, um der Legionellenbildung<br />
vorzubeugen, wird die Energieeinsparung solcher<br />
Systeme infrage gestellt. Nach der einstündigen Podiumsdiskussion<br />
können die Besucher wieder in die jeweiligen Fachthemen<br />
einsteigen.<br />
Die Gefährdungsanalyse bei Trinkwasser-Systemen oder die<br />
Auswahl von Sanitärarmaturen aus hygienischer Sicht sind u. a.<br />
Themen des Forums Trinkwasserhygiene. Das Forum Oberflächen<br />
(Boden, Wand, Decke) liefert Lösungen zur Sanierung, wenn Schadstoffe<br />
aus Unterböden oder Bodenbelägen austreten und beschäftigt<br />
sich u. a. mit der Schadstoffsanierung in Fertighäusern. Im Bereich<br />
der Raumluft hygiene wird am zweiten Tag u. a. auf die Bedeutung<br />
normativer Vorgaben bei der Expositionsmessung, die<br />
mikrobiologischen Untersuchungen in RLT-Anlagen und die Raumluftqualität<br />
eingegangen. Das Forum Planung und Recht bietet Lösungsansätze<br />
und Tipps aus der Praxis z. B. zur Erstellung des<br />
Leis tungsverzeichnisses oder im Umgang mit werkvertraglichen<br />
Hürden.<br />
Das mehrzügige Kongressprogramm ermöglicht dem Besucher<br />
nach jedem Vortrag in einen anderen Themenbereich zu wechseln<br />
und sich so ein individuelles Vortragsprogramm zusammenzustellen.<br />
Eintrittskarten sind an der Tageskasse zum Preis von 85<br />
Euro bzw. 98 Euro <strong>für</strong> die Dauerkarte erhältlich. Weitere Informationen<br />
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3/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK<br />
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Gefährdungsanalyse bei<br />
Trinkwasserinstallationen<br />
Maßnahmen, Hintergründe und Erläuterungen zur Durchführung einer Gefährdungsanalyse gemäß<br />
Trinkwasserverordnung<br />
Mit der zweiten Änderung der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) 2012 wurde präzisiert, wie und wann Unternehmer oder sonstige<br />
Inhaber von Großanlagen zur Trinkwassererwärmung ihre Anlage auf Legionellen untersuchen lassen müssen. Bei Überschreitung des<br />
sogenannten technischen Maßnahmenwertes sind dann gem. § 16 Abs. 7 der TrinkwV eine Anlagenbegehung und eine Gefährdungsanalyse<br />
in die Wege zu leiten sowie erforderlichenfalls geeignete Sanierungsmaßnahmen zu ergreifen. <strong>Der</strong> nachfolgende Beitrag<br />
erläutert wichtige Maßnahmen und Hintergründe zur Durchführung von Gefährdungsanalysen.<br />
Für den Trinkwasserbereich ist die Gefährdungsanalyse<br />
als Element der Risikobeherrschung<br />
erstmals im Jahr 2004 durch<br />
die Weltgesundheitsorganisation (WHO)<br />
propagiert worden [1]. Dies erfolgte aber<br />
nicht unter diesem konkreten Begriff, sondern<br />
im Rahmen des sogenannten Water-<br />
Safety-Plans [2]. Ein Water-Safety-Plan<br />
ist ein Managementwerkzeug, mit dessen<br />
Hilfe man den <strong>Betrieb</strong> einer Trinkwasserinstallation<br />
in einem Gebäude risikoarm<br />
und auf Basis der geltenden Rechtslage sowie<br />
nach den allgemein anerkannten technischen<br />
Regeln steuern kann. Innerhalb<br />
des Water-Safety-Konzepts ist die Gefährdungsanalyse,<br />
also die Identifikation technischer<br />
oder anderer Probleme und die Beurteilung<br />
der daraus möglicherweise resultierenden<br />
gesundheitlichen Risiken, ein<br />
zentrales Instrument [3 bis 5].<br />
Wann ist eine Gefährdungsanalyse<br />
gemäß Trinkwasserverordnung<br />
erforderlich?<br />
Nach der Novelle der TrinkwV vom November<br />
2011 hat es bis zur 2. Änderungsverordnung<br />
der TrinkwV vom Dezember 2012<br />
gedauert, bis die Untersuchungspflichten bezüglich<br />
Legionellen und deren Konsequenzen<br />
rechtlich endgültig festgelegt waren.<br />
Heute gilt nach § 16 Abs. 7 der 2. Änderungsverordnung<br />
der Trinkwasserverordnung:<br />
„Wird dem Unternehmer oder dem<br />
sonstigen Inhaber einer Wasserversorgungsanlage<br />
[...] bekannt, dass der in Anlage<br />
3 Teil II festgelegte technische Maßnahmenwert<br />
überschritten wird, hat er unverzüglich:<br />
• Untersuchungen zur Aufklärung der Ursachen<br />
durchzuführen oder durchführen<br />
zu lassen. Diese Untersuchungen<br />
müssen eine Ortsbesichtigung sowie<br />
eine Prüfung der Einhaltung der allgemein<br />
anerkannten Regeln der Technik<br />
einschließen,<br />
30 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
INNENrAUmHyGyGIENEforUm 2013<br />
Untersuchung zur TrinkwV<br />
• eine Gefährdungsanalyse zu erstellen<br />
oder erstellen zu lassen und<br />
• die Maßnahmen durchzuführen oder<br />
durchführen zu lassen, die nach den allgemein<br />
anerkannten Regeln der Technik<br />
zum Schutz der Gesundheit der Verbraucher<br />
erforderlich sind.“<br />
Des Weiteren muss der Unternehmer<br />
oder sonstige Inhaber u. a. dem Gesundheitsamt<br />
unverzüglich die von ihm ergriffenen<br />
Maßnahmen miteilen. Zu den<br />
Maßnahmen nach Punkt 1 hat der Unternehmer<br />
bzw. sonstige Inhaber Aufzeichnungen<br />
zu führen oder führen zu lassen.<br />
Über das Ergebnis der Gefährdungsanalyse<br />
und sich möglicherweise daraus ergebende<br />
Einschränkungen der Verwendung<br />
des Trinkwassers sind die betroffenen Verbraucher<br />
unverzüglich zu informieren. Die<br />
Aufzeichnungen sind nach dem Abschluss<br />
der erforderlichen Maßnahmen zehn Jahre<br />
lang verfügbar zu halten und dem Gesundheitsamt<br />
auf Anforderung vorzulegen.<br />
Am 14. Dezember 2012 hat das Umweltbundesamt<br />
(UBA) nach Anhörung der<br />
Trinkwasserkommission eine „Empfehlung<br />
<strong>für</strong> die Durchführung einer Gefährdungsanalyse<br />
gemäß Trinkwasserverordnung“<br />
veröffentlicht (kostenloser Download unter<br />
www.umweltbundesamt.de/wasser/themen/trinkwasser/empfehlungen.htm).<br />
Diese<br />
Empfehlung umfasst zehn Abschnitte<br />
und verfügt u. a. auch über kurze Hinweise<br />
zu den häufigsten Fehlern beim <strong>Betrieb</strong> von<br />
Trinkwasseranlagen. Sie ist gemäß des bereits<br />
zitierten Paragraphen § 16 Abs. 7 der<br />
TrinkwV zu beachten. Nachfolgend werden<br />
einige relevante Inhalte dieser Empfehlung<br />
besprochen, bei der der „Unternehmer oder<br />
sons tige Inhaber einer Trinkwasserversorgungsanlage“<br />
nur noch als Inhaber einer<br />
TW-Anlage bezeichnet wird.<br />
Was soll die Gefährdungsanalyse<br />
leisten?<br />
Die Gefährdungsanalyse soll dem Inhaber<br />
der TW-Anlage eine konkrete Feststellung<br />
der planerischen, bau- oder betriebstechnischen<br />
Mängel seiner Anlage liefern.<br />
Ferner soll das resultierende Gesundheitsrisiko<br />
in den verschiedenen technischen<br />
Bereichen kenntlich gemacht und zielführende<br />
Sanierungsvorschläge gemacht werden.<br />
Letztes ist notwendig, da der Inhaber<br />
der TW-Anlage in der Pflicht ist, geeignete<br />
Sanierungsmaßnahmen zu ergreifen. Dabei<br />
sollte aber auch beachtet werden, dass<br />
die Gefährdungsanalyse trotz Überschreitung<br />
des technischen Maßnahmenwertes<br />
durchaus das Ergebnis haben kann, dass<br />
Das Umweltbundesamt hat am 14. Dezember 2012 Empfehlungen <strong>für</strong> die Durchführung einer Gefährdungsanalyse<br />
veröffentlicht, die kostenlos im Internet unter www.umweltbundesamt.de/<br />
wasser/themen/trinkwasser/empfehlungen.htm zum Download zur Verfügung steht. Die Empfehlung<br />
umfasst zehn Abschnitte und verfügt u. a. auch über kurze Hinweise zu den häufigsten<br />
Fehlern beim <strong>Betrieb</strong> von Trinkwasseranlagen.<br />
keine Gefährdungen bestehen und insofern<br />
auch nichts zu sanieren ist!<br />
Wer darf eine Gefährdungsanalyse<br />
durchführen?<br />
Hier sind der Gesetzgeber und die Empfehlung<br />
des UBA nicht kongruent, denn einerseits<br />
darf gemäß der TrinkwV der Inhaber<br />
der TW-Anlage die Gefahrdungsanalyse<br />
selbst erstellen, andererseits werden<br />
in der UBA-Empfehlung ausdrücklich Anforderungen<br />
an die Unabhängigkeit des<br />
Gutachters gestellt. Abgesehen von dieser<br />
Frage, die sich möglicherweise durch die<br />
Praxis der nächsten Jahre löst, kommen<br />
als Gutachter Personen infrage, die spezielle<br />
fachliche und persönliche Voraussetzungen<br />
mitbringen. Die Empfehlung des<br />
UBA dazu lautet:<br />
„Die Auswahl und Beauftragung eines<br />
Durchführenden <strong>für</strong> die Erstellung einer<br />
Gefährdungsanalyse obliegt dem Unternehmer<br />
oder sonstigen Inhaber. Soweit er<br />
die Gefährdungsanalyse nicht eigenständig<br />
durchführen kann, kommen als Durchführende<br />
in den Bereichen Sanitärtechnik<br />
und Trinkwasserhygiene qualifizierte Mitarbeiter<br />
in Betracht, u. a. aus folgenden Unternehmen:<br />
• gemäß DIN EN ISO 17020 akkreditierte<br />
technische Inspektionsstellen <strong>für</strong><br />
Trinkwasserhygiene,<br />
• nach Trinkwasserverordnung akkreditierte<br />
und nach § 15 Absatz 4 TrinkwV<br />
2001 zugelassene Untersuchungsstellen<br />
(Labore),<br />
• Planungs- und Ingenieurbüros (Planer)<br />
und<br />
• Handwerksbetrieben des Installationshandwerks<br />
(Vertrags-Installationsunternehmen<br />
nach AVBWasserV).<br />
Von einer ausreichenden Qualifikation<br />
kann dann ausgegangen werden, wenn die<br />
betreffende Person ein einschlägiges Studium<br />
oder eine entsprechende Berufsausbildung<br />
nachweisen kann und fortlaufende<br />
spezielle berufsbegleitende Fortbildungen<br />
eine weitere Vertiefung erkennen lassen<br />
(z. B. Fortbildung nach VDI 6023 [Zertifikat,<br />
Kategorie A], Fachkunde Trinkwasserhygiene<br />
des Fachverbandes Sanitär<br />
Heizung Klima, DVGW-Fortbildungen zur<br />
Trinkwasserhygiene etc.).<br />
3/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 31
INNENrAUmHyGyGIENEforUm 2013<br />
Untersuchung zur TrinkwV<br />
Bestandspläne und -unterlagen, insbesondere ein Sanitär-Strangschema, sind in der Regel notwendig,<br />
um die Gefährdungsanalyse übersichtlich durchführen zu können.<br />
Die relevanten technischen Regelwerke<br />
und zugehörige Kommentierungen müssen<br />
den Sachverständigen in jeweils aktueller<br />
Form vorliegen und bekannt sein.<br />
Als technische Ausstattung können Geräte<br />
zur Temperaturmessung in Wasser<br />
und auf Oberflächen, zur Durchflussmessung<br />
in Rohrleitungen sowie zur Differenzdruckmessung<br />
notwendig sein. Erforderlichenfalls<br />
muss der Zugang zu verdeckten<br />
oder isolierten Anlagenteilen hergestellt<br />
werden können.“<br />
Aus Sicht des Autors wäre noch zu ergänzen,<br />
dass der Durchführende gute<br />
Kenntnisse der Mikrobiologie des Trinkwassers<br />
und die Befähigung zur Durchführung<br />
von Messungen haben muss.<br />
Wie soll eine Gefährdungsanalyse<br />
durchgeführt werden?<br />
Eine Gefährdungsanalyse steht an,<br />
wenn der technische Maßnahmenwert<br />
<strong>für</strong> Legionellen in Höhe von 100 Kolonien/100<br />
ml überschritten wurde. Meist<br />
ist der Anlass die Vorlage der Ergebnisse<br />
einer orientierenden Prüfung auf Legionellen,<br />
bei der oft nur eine verhältnismäßig<br />
geringe Probenanzahl zur Beurteilung<br />
zur Verfügung steht. Daher ist der Gutachter<br />
in solchen Fällen gut beraten, zunächst<br />
eine weiterführende Untersuchung gemäß<br />
DVGW-Arbeitsblatt W 551 durchführen zu<br />
lassen. Mit den Ergebnissen einer weiterführenden<br />
Untersuchung stehen ihm und<br />
dem Inhaber der TW-Anlage aufgrund der<br />
erheblichen größeren Probenanzahl und<br />
der differenzierteren Auswahl von Probennahmenstellen<br />
eine bessere Beurteilungsbasis<br />
der potenziellen Gesundheitsgefährdung<br />
zur Verfügung. Zudem können sich<br />
ggf. auch schon konkretere Hinweise auf<br />
technische Ursachen <strong>für</strong> die Legionellenkontamination<br />
ergeben. Hierbei ist es wichtig,<br />
dass der Gutachter die Probennahmestellen<br />
der weitergehenden Untersuchung<br />
nach eigenem Augenschein selbst festlegt.<br />
Ist dies erledigt oder nicht nötig, beginnt<br />
die eigentliche Arbeit an der Gefährdungsanalyse<br />
in folgenden Schritten,<br />
wobei die hier aufgeführten Unterpunkte<br />
ohne Anspruch auf Vollständigkeit genannt<br />
werden:<br />
• Erstellung einer allgemeinen Systembeschreibung,<br />
z. B.: Anzahl der Verbraucher<br />
und Gefährdungsgruppe, Anzahl<br />
und Art der Entnahmestellen, Darstellung<br />
des Zirkulationssystems und gibt<br />
es Gebäudeleittechnik im Trinkwasserbereich?<br />
• Durchführung der Dokumentenprüfung,<br />
(z. B.: Gibt es einen Wartungs- und<br />
Instandhaltungsplan? Werden von der<br />
TrinkwV geforderte Dokumente vorgehalten?<br />
Gibt es ein <strong>Betrieb</strong>sbuch? Gibt<br />
es Wartungsverträge und wenn ja, <strong>für</strong><br />
welche Komponenten? Sind Wartungsprotokolle<br />
vorhanden? Liegen gültige<br />
Zertifikate von Bauteilen vor, z. B. nach<br />
DVGW W 270?<br />
• Ortsbegehung und Dokumentation. Zur<br />
praktischen Durchführung der Gefährdungsanalyse<br />
wird die Trinkwasserinstallation<br />
in der Regel von der Hauseinführung<br />
bis zum Zapfhahn begangen<br />
und dabei nacheinander jede vorgefundene<br />
Komponente dokumentiert, ggf.<br />
untersucht und hinsichtlich ihres Risikos<br />
<strong>für</strong> die Gesundheit der Verbraucher<br />
bewertet. Hierbei leisten geeignete<br />
und ausreichend differenzierte Checklisten<br />
sehr gute Dienste. Des Weiteren<br />
ist es hilfreich, wenn die besprochenen<br />
Details per Foto dokumentiert werden.<br />
• Messung von <strong>Betrieb</strong>sparametern, z. B.:<br />
Temperaturmessungen an Strangventilen<br />
und Entnahmestellen einschließlich<br />
der Ermittlung von Ausstoßzeiten,<br />
Raumtemperaturmessungen im Technikbereich,<br />
Technikraum und Hauseinführungsraum.<br />
Zur praktischen Durchführung der Gefährdungsanalyse ist es hilfreich, wenn wichtige Details per<br />
Foto dokumentiert werden.<br />
32 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
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Untersuchung zur TrinkwV<br />
• Erstellung der Risikobewertung, z. B.<br />
mit einer einfachen, aber durchaus ausreichenden<br />
3 x 3-Matrix (Tabelle 1). Hier<br />
wird <strong>für</strong> jede Anlagenkomponente oder<br />
sonstigen Beobachtung im Rahmen der<br />
Anlagenbegehung die Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
mit dem Ausmaß des zu<br />
erwartenden Schadens in Bezug gesetzt.<br />
Dadurch ergeben sich die drei Risikostufen<br />
H, M und G (H: hohes Risiko, M:<br />
mittleres Risiko, G: geringes Risiko),<br />
die als Maß <strong>für</strong> die Priorität der Abhilfemaßnahme<br />
verwendet werden kann.<br />
• Konzeption eventuell notwendiger weiterer<br />
Messungen, z. B. weiterführende<br />
Untersuchungen, Sonderuntersuchungen.<br />
• Vorschlag infrage kommender Abhilfemaßnahmen<br />
oder Sanierungsschritte<br />
(wie betriebstechnische Maßnahmen:<br />
z. B. Erhöhung der Temperatur des<br />
Trinkwassererwärmers, hydraulischer<br />
Abgleich, verfahrenstechnische Maßnahmen:<br />
z. B. reinigen des Systems, ggf.<br />
Desinfektion, bautechnische Maßnahmen:<br />
z. B. Einbau einstellbarer Zirku-<br />
<strong>Der</strong> Unternehmer oder sonstige Inhaber von gewerblich betriebenen Trinkwasseranlagen, in denen<br />
sich Großanlagen zur Trinkwassererwärmung befinden, muss, wenn der technische Maßnahmenwert<br />
überschritten wurde, ohne Anordnung des Gesundheitsamtes, eine Gefährdungsanalyse<br />
veranlassen. Untersuchungsergebnisse und Maßnahmen sind gemäß § 16 zu dokumentieren<br />
und mindestens zehn Jahre lang verfügbar zu halten.<br />
Bild: Testo<br />
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INNENrAUmHyGyGIENEforUm 2013<br />
Untersuchung zur TrinkwV<br />
Tabelle 1: Risikomatrix.<br />
Durch Abschätzung<br />
der Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
und des<br />
Schadens ausmaßes<br />
eines möglichen Schadens<br />
in jeweils drei<br />
Stufen und entsprechende<br />
Eintragungen<br />
erhält man Aussagen<br />
über die Höhe des<br />
Risikos. Dazu steht<br />
„H“ <strong>für</strong> hohes, „M“ <strong>für</strong><br />
mittleres und „G“ <strong>für</strong><br />
geringes Risiko. In dem<br />
Beispiel ergibt sich ein<br />
hohes Risiko (H).<br />
Bild: Hentschel<br />
lationsventile, Rückbau nicht benötigter<br />
Trinkwassererwärmer, strangnahe<br />
Trennung von Totleitungen).<br />
• Erstellung und Übergabe des zusammenführenden<br />
Berichtes (z. B.:<br />
Beschreibung des Objektes, Feststellungen,<br />
Messwerte, Risikobewertung,<br />
Fotodokumentation, Abhilfe-<br />
und Sanierungsempfehlungen).<br />
Was geschieht nach Vorlage der<br />
Gefährdungsanalyse?<br />
Zunächst muss der Inhaber der TW-Anlage<br />
dem Gesundheitsamt ein Exemplar<br />
der Gefährdungsanalyse zusenden. Des<br />
Weiteren muss er die von ihm mit Trinkwasser<br />
versorgten Verbraucher über die<br />
Ergebnisse der Gefährdungsanalyse und<br />
die erhobenen Legionellenbefunde informieren.<br />
Eine Gefährdungsanalyse soll dem Inhaber<br />
der TW-Anlage eine konkrete Feststellung<br />
der planerischen, bau- oder betriebstechnischen<br />
Mängel seiner Anlage<br />
liefern. Darüber hinaus soll sie ihn darin<br />
unterstützen, notwendige Abhilfemaßnahmen<br />
zu identifizieren und ihre<br />
zeitliche Priorisierung unter Berücksichtigung<br />
der Gefährdung der Gesundheit<br />
von Personen festzulegen. Dabei wird zwischen<br />
Sofortmaßnahmen sowie mittelfristig<br />
und längerfristig umzusetzenden Maßnahmen<br />
unterschieden. Hierzu ist die Orientierung<br />
an den Tabellen 1 a und 1 b des<br />
DVGW-Arbeitsblattes W 551 sinnvoll und<br />
hilfreich.
INNENrAUmHyGyGIENEforUm 2013<br />
Untersuchung zur TrinkwV<br />
In der TrinkwV ist keine Verpflichtung<br />
<strong>für</strong> den Inhaber der TW-Anlage verankert,<br />
den Sanierungsempfehlungen des Gutachters<br />
zu folgen. Er muss allerdings diejenigen<br />
Maßnahmen durchführen oder durchführen<br />
lassen, die nach den allgemein anerkannten<br />
Regeln der Technik zum Schutz der Gesundheit<br />
der Verbraucher erforderlich sind (§ 16<br />
Absatz 7). Vor diesem Hintergrund ist es sicherlich<br />
sinnvoll, wenn der Inhaber der TW-<br />
Anlage sich dazu an den Sanierungsempfehlungen<br />
und sonstigen Aussagen der Gefährdungsanalyse<br />
orientiert. Die Durchführung<br />
des Sanierungskonzeptes ist aber nicht Teil<br />
der Gefährdungsanalyse.<br />
Kann der Inhaber der TW-Anlage<br />
nachprüfen, ob der Gutachter alle<br />
notwendigen Sachverhalte<br />
abgearbeitet hat?<br />
Da letztlich der Inhaber der TW-Anlage<br />
<strong>für</strong> die Gefährdungsanalyse verantwortlich<br />
ist, er aber in den meisten Fällen wahrscheinlich<br />
kein ausreichendes Fachwissen<br />
hat, gibt ihm die Empfehlung des UBA einen<br />
Minimalkatalog zur Nachprüfung an die<br />
Hand. So kann der Inhaber der TW-Anlage<br />
laut Empfehlung des UBA selbst nachprüfen,<br />
ob das Gutachten folgende Punkte abdeckt:<br />
• Liegen Messergebnisse vor, die in einem<br />
<strong>für</strong> Legionellenuntersuchungen akkreditierten<br />
und nach § 15 Abs. 4 der TrinkwV<br />
2001 zugelassenen Labor erhoben<br />
wurden?<br />
• Hat die oder der Sachverständige geprüft,<br />
ob die Vorgaben der TrinkwV, des<br />
technischen Regelwerkes und der UBA-<br />
Empfehlung zur Probennahme und Untersuchung<br />
beachtet wurden?<br />
• Liegt eine Dokumentation der Anlagentechnik<br />
der Trinkwasser-Installation<br />
nach den allgemein anerkannten Regeln<br />
der Technik vor?<br />
• Liegt eine Dokumentation der Ortsbegehung<br />
vor?<br />
• Liegt eine Beurteilung der Anlagentechnik<br />
der Trinkwasserinstallation zur Einhaltung<br />
der allgemein anerkannten Regeln<br />
der Technik bzw. der vorhandenen<br />
Mängel der Anlage vor?<br />
• Gibt es Hinweise zum Schutz der Betroffenen?<br />
Was macht das Gesundheitsamt?<br />
Angesichts der Vielzahl der infrage kommenden<br />
Gebäude wären die Gesundheitsämter<br />
überfordert, wenn man ihnen im Rahmen<br />
der Legionellenproblematik eine führende<br />
Rolle in allen hier angesprochenen<br />
Belangen zumessen würde. <strong>Der</strong> Gesetzgeber<br />
setzt daher mehr auf die Pflichten des Inhabers<br />
der TW-Anlage. Dennoch hat der Gesetzgeber<br />
das Gesundheitsamt mit allen verwaltungsrechtlichen<br />
Möglichkeiten ausgestattet,<br />
im Bedarfsfall verbindlich regulierend und<br />
lenkend einzugreifen, um die technische Legionellenprophylaxe<br />
voran zu bringen.<br />
Diesem Zweck dienen auch die Berichtspflichten<br />
des Inhabers der TW-Anlage gegenüber<br />
der Gesundheitsbehörde, etwa<br />
hinsichtlich der Vorlage der Gefährdungsanalyse,<br />
der Untersuchungsergebnisse<br />
oder bezüglich hygienisch-technisch relevanter<br />
Eingriffe in die Anlagentechnik der<br />
Trinkwasserinstallation.<br />
Kosten-Nutzen-relation<br />
Die Anfertigung einer Gefahrenanalyse<br />
kann, zumal wenn noch keine standardisierten<br />
Bewertungsmuster oder verbindliche<br />
Checklisten zur Verfügung stehen<br />
wie momentan, durchaus mit einem<br />
hohen Zeitaufwand verbunden sein. Hinzu<br />
kommen Kosten <strong>für</strong> möglicherweise erforderliche<br />
Sonderuntersuchungen, die je<br />
nach Komplexität des zu analysierenden<br />
Objektes geboten sein können.<br />
Dies sind beispielsweise:<br />
• Ermittlung von Temperatur-Tagesganglinien<br />
<strong>für</strong> bestimmte oder alle Zirkulationsstränge,<br />
• innere Inspektion von Trinkwassererwärmern<br />
oder Membranausdehnungsgefäßen,<br />
• Ausbau und Beurteilung von Kontrollrohrstücken<br />
• mehrfache Messung von Auslauftemperaturen<br />
und anderen thermischen<br />
Kennwerten,<br />
• Durchflussmessungen.<br />
Je nach Entfernung des Untersuchungsobjektes<br />
können zusätzliche Reisekosten<br />
anfallen, wie z. B. <strong>für</strong> mehrfache Besprechungen<br />
oder im Falle des Einsatzes von<br />
Datenloggern, <strong>für</strong> die zum Auf- und Abbau<br />
der Messvorrichtung mehrere Vor-Ort-Termine<br />
benötigt werden. Letztlich benötigen<br />
auch die Sichtung und Auswertung der Daten,<br />
die Risikoeinstufung und die Erarbeitung<br />
von Sanierungsvorschlägen entsprechende<br />
Kostenaufwendungen.<br />
Da hier leicht Beträge in Höhe von mehreren<br />
Tausend Euro entstehen können,<br />
muss man angesichts der geringen Verbindlichkeit<br />
der Sanierungsvorschläge der<br />
Gefährdungsanalyse durchaus die Frage<br />
nach der Angemessenheit dieser Kos ten<br />
stellen. Deshalb sollten sich die Unternehmer<br />
oder sonstigen Inhaber einer Trinkwasserversorgungsanlage<br />
vor Beauftragung<br />
eines Gutachters im Klaren darüber<br />
werden, dass die Gefährdungsanalyse<br />
ein zentraler Ausgangspunkt <strong>für</strong> Verbesserung<br />
der Hygienetechnik der untersuchten<br />
Trinkwasserinstallation ist, denn<br />
meist werden Erkenntnisse generiert, die<br />
es vorher so nicht gab.<br />
In verschiedenen, meist wohl eher öffentlichen<br />
Einrichtungen, kann eine sorgfältige<br />
Gefährdungsanalyse durchaus der<br />
Einstieg in den Water-Safety-Plan <strong>für</strong> ein<br />
Gebäude sein, der als Managementkonzept<br />
zu späteren Zeitpunkten eine erhebliche<br />
Rentabilität durch mehr <strong>Betrieb</strong>s- und<br />
Rechtssicherheit bringen kann.<br />
Letztlich wurden nach allen bisherigen<br />
Erfahrungen in trinkwasserhygienisch<br />
mangelhaften Trinkwasserinstallationen<br />
in der Vergangenheit an Maßnahmen der<br />
Inspektion, Wartung, Instandhaltung und<br />
Modernisierung gespart. Daher besteht die<br />
Berechtigung, die Kosten <strong>für</strong> die Gefährdungsanalyse<br />
ins Verhältnis zu den früher<br />
eingesparten Kosten zu setzen.<br />
Ausblick<br />
Die derzeit in Fachkreisen und darüber<br />
hinaus stark diskutierte Gefährdungsanalyse<br />
hat keineswegs einen Selbstzweck.<br />
Letztlich kommt es darauf an, ob die beanstandete<br />
Trinkwasserinstallation künftig<br />
legionellenfrei oder wenigstens legionellenarm<br />
betrieben werden kann. Auf diesem<br />
Weg ist die Gefährdungsanalyse nur<br />
einen von mehreren Meilensteinen zur Erreichung<br />
dieses Ziels. Ob der vom Gesetzgeber<br />
ab 2001 beschrittene Weg sich bewährt,<br />
kann nur die zukünftige Praxis zeigen. ■<br />
Literatur:<br />
[1] WHO (2004). Guidelines for Drinking-water<br />
Quality, volume 1: recommendations, third<br />
edition. Word Health Organization, Geneva<br />
[2] Bartram J, Corrales L, Davison A, Deere D, Drury<br />
D, Gordon B, Howard G, Rinehold A, Stevens<br />
M. (2009). Water safety plan manual: stepby-step<br />
risk management for drinking-water<br />
suppliers. World Health Organization, Geneva<br />
[3] Kubon P, Rapp T, Schmoll O. (2012): Das Water-<br />
Safety-Plan-(WSP)-Konzept der Weltgesundheitsorganisation<br />
<strong>für</strong> Gebäude –<br />
Abschluss bericht. Umweltbundesamt, 30.<br />
Mai 2012<br />
[4] WHO (2010). Water Safety in Buildings. World<br />
Health Organization, Geneva<br />
[5] DVGW-Arbeitsblatt W 1001 (2008). Technische<br />
Mitteilung: Hinweis W 1001: Sicherheit in der<br />
Trinkwasserversorgung – Risikomanagement<br />
im Normalbetrieb. Beuth-Verlag Berlin<br />
Autor: Dipl.-Ing. Wolfgang Hentschel, Frankfurt a. M.<br />
36 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
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Mit mehr als 130 industrieneutralen Jurymitgliedern aus 32 Nationen, 41 kompetenten Partnern<br />
und einem investierten Marketingvolumen von über 25 Mio. Euro ist der Plus X Award heute der<br />
weltgrößte Innovationspreis <strong>für</strong> Technologie, Sport und Lifestyle. Produkte die über mindestens<br />
einen „Plus X“ Faktor verfügen werden mit einem Plus X Award Gütesiegel ausgezeichnet.<br />
Auszeichnungswürdig sind neu entwickelte und innovative Technologien, außergewöhnliche<br />
Designs sowie intelligente und einfache Bedienkonzepte. Auch Kriterien wie gute ergonomische<br />
und ökologische Produkteigenschaften sowie die Verwendung qualitativ hochwertiger<br />
Materialien und deren Verarbeitung führen zusätzlich zu einem nachhaltigen Erzeugnis von<br />
langer Lebensdauer und sind somit ebenfalls auszeichnungswürdig. <strong>Der</strong> Innovationspreis wurde<br />
als Projekt zur Stärkung der Marke initiiert und befindet sich 2012 im neunten Jahr seines Bestehens.<br />
Das PDF der Broschüre finden Sie zum Download unter:<br />
http://plusxaward.de/downloads/image-broschuere/
Schimmel und Feuchte<br />
im Souterrain vermeiden<br />
Viele Ein- und Mehrfamilienhäuser verfügen über Wohnräume im Kellergeschoss. Diese sogenannten Souterrainwohnungen bringen<br />
aber nicht selten hohe Anforderungen mit sich, wenn es um hygienische Luftverhältnisse und die Vermeidung von Schimmel geht.<br />
Aufgrund der Lage im Erdreich sind die Kellerwände in der Regel kühl und somit auch häufig feucht. Eine speziell auf die Anforderungen<br />
der Kellerräume abgestimmte kontrollierte Lüftungsanlage kann hier <strong>für</strong> Abhilfe sorgen.<br />
Das Lüften von Kellerwohnräumen<br />
macht es oft schwierig, gleichzeitig hygienische<br />
Luftverhältnisse und einen guten<br />
Wärmeschutz zu erreichen. Insbesondere<br />
in den Sommermonaten kann, wenn der<br />
Keller mit seinen Wänden im Vergleich zu<br />
den Außentemperaturen eher kühl ist, die<br />
erhöhte Luftfeuchtigkeit zu weiteren Problemen<br />
führen: Lüften die Bewohner tagsüber,<br />
erwärmen sie zwar den Raum, lassen<br />
aber gleichzeitig über die warme und<br />
somit feuchte Außenluft viel Luftfeuchtigkeit<br />
in die Räume ein. Die Folge kann sein,<br />
dass sich die abkühlende Luft an den kalten<br />
Wänden als Kondenswasser niederschlägt<br />
oder Luftfeuchtewerte oberhalb<br />
von 70 % rel. Feuchte erzeugt werden und<br />
so den Nährboden <strong>für</strong> Schimmelpilzwachstum<br />
bilden.<br />
Eine ähnliche Situation ergibt sich,<br />
wenn durch Luftdichtheit der Abtransport<br />
der Feuchtigkeit nicht mehr gewährleistet<br />
ist. So bergen z. B. luftdichte unbeheizte<br />
Spitzböden – meist mit Zugang über Bodeneinschubtreppen,<br />
die eingebaut häufig<br />
nur mäßig luftdicht sind, ein erhebliches<br />
Schimmelpilzwachstumsrisiko in der Bauphase<br />
und ein mäßiges Risiko in der bewohnten<br />
Phase. Auch luftdichte Garagen,<br />
die unbeheizt sind, bergen ein Schimmelpilzrisiko,<br />
das vermeidbar ist bei guter<br />
Durchlüftung.<br />
Innere Feuchtelasten/eindringende<br />
Feuchtigkeit<br />
Neben der hohen Luftfeuchtigkeit im<br />
Sommer legen innere Feuchtelasten (wie<br />
Kochen, Duschen, menschliche Ausdünstungen)<br />
und bauliche Feuchteeinflüsse (undichtes<br />
Mauerwerk) die Basis <strong>für</strong> schlechte<br />
Gerüche und Schimmel im Keller. Feuchtigkeit,<br />
die von außen eindringt, muss<br />
eventuell durch Außensanierung oder<br />
Abdichtung von innen reduziert bzw. gestoppt<br />
werden. Vor diesem Hintergrund<br />
sollte beachtet werden, dass bei starker<br />
Schädigung der Baustoffe durch Salze ein<br />
hoher Luftwechsel sich beschleunigend<br />
auf die Aussalzung auswirkt, da die stärkere<br />
Verdunstung an der Wandoberfläche<br />
den Wassertransport in der Wand zusätzlich<br />
ankurbelt. Um eine solche Situation<br />
besser bewerten und die richtige Oberflächensanierung<br />
festlegen zu können, empfiehlt<br />
sich eine fachliche Prüfung durch<br />
einen Baubiologen bzw. Sachverständigen<br />
<strong>für</strong> Feuchteschäden.<br />
38 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
INNENrAUmHygIENEForUm 2013<br />
Kellerwohnungslüftung<br />
kann eventuell eine lüftungstechnische<br />
Maßnahme ausreichend sein, die entsprechende<br />
Luftwechselraten, jahreszeitliche<br />
Anforderungen und eine „Überdrucklüftung“<br />
berücksichtigen muss. Eventuell<br />
sind hierzu begleitende Maßnahmen zur<br />
Bodenabdichtung notwendig, ähnlich wie<br />
die Dämmung bei Außenwänden und von<br />
Wärmebrücken.<br />
Hohe innere Feuchtelasten, z. B. aus dem Küchen- und Badbereich, können bei Kellerwohnungen<br />
an kühlen Außenwänden das Schimmelpilzwachtumsrisiko stark erhöhen.<br />
Co 2 -gehalt und radonbelastung<br />
Neben dem Hauptproblem, in Kellerwohnungen<br />
die Feuchtigkeit in den Griff<br />
zu bekommen, sind weitere Aspekte zu beachten.<br />
Dazu zählt insbesondere eine ausreichende<br />
Sauerstoffzufuhr, um den CO 2 Gehalt<br />
der Luft zu begrenzen. In Souterrainwohnungen<br />
ist der Mindestluftwechsel und<br />
die Lüftung aber meist in Abhängigkeit von<br />
der absoluten Luftfeuchtigkeit zu regeln.<br />
Vielfach unbeachtet ist die Radonbelastung<br />
(radioaktives Edelgas) in Kellerwohnräumen.<br />
Es kann insbesondere aus<br />
dem Erdreich durch Undichtigkeiten von<br />
Böden und Wänden in die Innenräume eindringen<br />
und so zu gesundheitlichen Schäden<br />
bei Bewohnern (z. B. Lungenkrebs)<br />
führen (siehe Kasten „Radonbelastung“).<br />
In solchen Fällen ist es sinnvoll oder notwendig,<br />
die Belastung zu reduzieren. Dazu<br />
Lüftungstechnische Maßnahmen können auch<br />
in unbeheizten Kellerräumen sinnvoll bzw.<br />
notwendig sein, wenn diese Räume nur unzureichend<br />
gelüftet werden können oder sich<br />
Problemsituationen wie Schimmelpilzbildung<br />
ergeben.<br />
Neben den Feuchterisiken in einem Wohnhaus kann auch eine Gefahr durch eine eventuell vorhandene<br />
Radonbelastung bestehen. Das geruch- und geschmacklose radioaktive Edelgas Radon<br />
kann im Erdreich durch Undichtigkeiten in Keller- bzw. Wohnräume eindringen.<br />
Lüftungstechnische maßnahmen<br />
Lüftungstechnische Maßnahmen können<br />
auch in unbeheizten Kellerräumen<br />
sinnvoll bzw. notwendig sein, wenn diese<br />
Räume nur unzureichend gelüftet werden<br />
können oder sich Problemsituationen<br />
wie Schimmelpilzbildung ergeben. Bestehen<br />
mehrere Risiken mit unterschiedlicher<br />
Ursachenkette in einem Objekt, so sind angepasste<br />
Kombinationslösungen <strong>für</strong> eine<br />
Lüftungsanlage möglich. So können z. B.<br />
Zonen mit deutlich unterschiedlichem<br />
Temperatur und Feuchteniveau vorhanden<br />
sein, die durch dezentrale Lüftungsgeräte<br />
in Verbindung mit entsprechenden<br />
Sensoren einen ausreichenden Zu und Abluftvolumenstrom<br />
sicherstellen. In Hinblick<br />
auf die Themen Energieeinsparung<br />
und Komfort ist bei Kellerwohnungen auch<br />
die Wärmerückgewinnung ein wichtiger<br />
Aspekt.<br />
3/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 39
Quelle: GFE Gesellschaft <strong>für</strong> Energieeffizienz, Berlin<br />
Für Profis<br />
INNENrAUmHygIENEForUm 2013<br />
Kellerwohnungslüftung<br />
1/2 | Januar 2013<br />
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Trinkwasserverordnung Seite 38<br />
rAdoNbELASTUNg - TödLICHES gAS Im KELLEr<br />
Radon, ein natürliches radioaktives Edelgas, entsteht aus dem Zerfall von im Untergrund<br />
vorkommendem Uran. Es kann über Undichtigkeiten in Keller- und Wohnräumen eindringen<br />
und ist die zweithäufigste Ursache <strong>für</strong> Lungenkrebs. Radon ist geruch- und geschmacklos. Es<br />
dringt aber nicht nur aus dem Erdreich in Innenräume ein, sondern kann auch in mineralischen<br />
Baustoffen enthalten sein. Relativ hohe Radonkonzentrationen sind deshalb in nicht<br />
oder schlecht unterkellerten Häusern oder bei Verwendung von Abraumgestein, Schlacken<br />
oder vulkanischem Gestein als Baustoff möglich. Dies trifft oft bei älteren Häusern, die vor<br />
1970 gebaut wurden, zu.<br />
<strong>Der</strong> Nachweis von Radon in der Raumluft kann durch eine etwa 72-stündige, zug- und<br />
feuchtegeschützte Exposition von Aktivkohle-Passivsammlern erfolgen. Die gammaspektroskopische<br />
Auswertung des Passivsammlers im Labor liefert dann einen 3-Tages-Mittelwert.<br />
Ob Sanierungsmaßnahmen in einer Wohnung erforderlich sind, kann nur durch eine Messung<br />
festgestellt werden.<br />
Quelle: Umweltinstitut München e. V., http://umweltinstitut.org/radioaktivitat/messungen/<br />
radonbelastung-in-der-raumluft-120.html<br />
Kompensatoren Seite 46<br />
Kundeninsolvenz Seite 58<br />
Januar 2013<br />
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DIN EN 15232: Gebäudeenergieeffizienz Seite 20<br />
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8 | Dezember 2012<br />
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Solarthermische Heizsysteme sparen Geld Seite 18<br />
Software-Tools <strong>für</strong> Wärmepumpen Seite 26<br />
Wärme aus Abwasser Seite 43<br />
Bild: www.radon-info.de<br />
www.ikz.de<br />
Übersichtskarte Radonaktivitätskonzentration in der Bodenluft. Die Weltgesundheitsbehörde<br />
(WHO) empfiehlt, dass eine Radonkonzentration von 0,1 kBq/m³ in Wohngebäuden nicht<br />
überschritten werden sollte. Nähere Informationen gibt es unter www.radon-info.de<br />
40 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
INNENrAUmHygIENEForUm 2013<br />
Kellerwohnungslüftung<br />
CO 2 Gehalt regelungstechnisch berücksichtigt.<br />
Erstellung der Kernbohrung<br />
<strong>für</strong> einen<br />
Außenwandlüfter. In<br />
der Regel werden pro<br />
Raum zwei Lüfter mit<br />
keramischen Wärmeübertragerelementen<br />
platziert.<br />
desinfektion bei Schimmelpilz<br />
Wichtig ist, dass zeitnah mit der Inbetriebnahme<br />
der kontrollierten Kellerlüftung<br />
eine Desinfektion der vormals – von<br />
Schimmelpilz – betroffenen Räumlichkeiten<br />
durchgeführt wird. Solange keine Sporenkeimung<br />
erfolgt ist, besteht ein Sicherheitspuffer,<br />
da die Keimung feuchtere Luft benötigt<br />
als das Wachstum nach der Keimung.<br />
So benötigen viele Schimmelpilzsporen<br />
Feuchtewerte von 75 bis 80 % zum Keimen<br />
und nur 70 % zum Weiterwachsen. Generell<br />
Unterschiedliche Systeme zur kontrollierten<br />
Kellerlüftung stellen somit leistungsmäßig<br />
als auch in technischer und<br />
wirtschaftlicher Hinsicht angepasste Lösungen<br />
<strong>für</strong> große und kleine Keller, <strong>für</strong> bewohnte<br />
und unbewohnte Keller zur Verfügung.<br />
Darüber hinaus sichert die Technik<br />
auch hygienische Luft in anderen Gebäuden,<br />
wie in Kirchen (im Bereich der Orgel),<br />
Ferienwohnungen, Archiven sowie zur<br />
Schadensvermeidung in Treppenhäusern.<br />
Ein Beispiel <strong>für</strong> eine gezielte Kellerlüftungsanlage<br />
bietet das System „Lüftomat“.<br />
Das dezentrale Lüftungssystem gleicht die<br />
Feuchte von innen und außen mittels Sensoren<br />
ab und verhindert eine unkontrollierte<br />
Auffeuchtung der Räume. So gewährleistet<br />
die kontrollierte Kellerlüftung die<br />
Feuchteabfuhr und steuert die Zu und Abluft<br />
gemäß den gemessenen Feuchtebedingungen.<br />
Bei Wohnungen wird zusätzlich<br />
auch das Innenklima sowie bei Bedarf der<br />
Beispiel einer Kellerlüftungsanlage. Das Regelgerät vom System „Lüftomat“ wechselt die Ventilatordrehrichtungen<br />
der beiden im Raum platzierten Außenwandlüfter, sobald die Keramikwärmeübertrager<br />
ge- bzw. entladen sind. Das Gerät verfügt u. a. über einen Innensensor <strong>für</strong> Feuchte<br />
und Temperatur sowie bei Bedarf über einen CO 2 -Sensor.<br />
gilt: je niedriger die Feuchtespitzen (möglichst<br />
unter 65 bis 70 %) liegen, umso höher<br />
ist die Sicherheit <strong>für</strong> die Luftqualität und die<br />
Vermeidung von Schimmelpilzen.<br />
Fazit<br />
Probleme in beheizten, unbeheizten und<br />
temporär beheizten Kellerräumen lassen<br />
sich vielfach alleine mit kontrollierten Lüftungssystemen<br />
lösen. Eine „intelligente“<br />
Lüftung ist aus diesen Gründen in Kellerräumen<br />
oft unabdingbar und im Verhältnis<br />
zur gewonnenen Wohnfläche in der Regel<br />
eine lohnende Investition. ■<br />
Autor: Wolfgang Schürings, Lünen<br />
Eine Abdeckhaube schützt den Lüfter in der Wand vor äußeren Einflüssen. Rechts im Bild befindet<br />
sich der Außensensor, ebenfalls im Schutzgehäuse.<br />
Bilder: raum+LUFT, Lünen<br />
www.kellerlueftomat.de<br />
3/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 41
Betreiber in der Verantwortung<br />
Gute Raumluft ist nicht selbstverständlich. Raumlufttechnische Anlagen (RLT-Anlagen) müssen regelmäßig überprüft und gewartet<br />
werden, wenn sie ein physiologisch günstiges Raumklima und eine hygienisch einwandfreie Qualität der Innenraumluft sicherstellen<br />
sollen. Die Richtlinie VDI 6022 regelt in Blatt 1 die „Hygieneanforderungen an raumlufttechnische Anlagen und Geräte“.<br />
Ein gutes Raumklima sichert nicht nur<br />
die Gesundheit, sondern auch die Leistungsbereitschaft<br />
und die Motivation der<br />
Mitarbeiter eines <strong>Betrieb</strong>s. Selbstverständlich<br />
muss es deshalb <strong>für</strong> jeden Unternehmer<br />
sein, eine hygienisch einwandfreie<br />
Qualität der Innenraumluft zu gewährleisten.<br />
Für Räume und Aufenthaltsbereiche,<br />
in denen sich Personen mehr als<br />
30 Tage pro Jahr oder regelmäßig länger<br />
als zwei Stunden pro Tag aufhalten, greift<br />
die VDIRichtlinie 6022 „Raumluftqualität,<br />
Raumlufttechnik“. Diese gilt <strong>für</strong> alle<br />
RLTAnlagen und Geräte, deren zentrale<br />
und dezentrale Komponenten die Zuluftqualität<br />
beeinflussen, sowie <strong>für</strong> Abluftanlagen,<br />
die die Zuluftqualität durch Umluftströme<br />
beeinflussen. Die VDI 6022 liegt<br />
seit Juli 2011 in der dritten Fassung vor.<br />
Darin wurden die zuvor gültigen Blätter<br />
1 und 2 der Richtlinienreihe zusammengefasst,<br />
wobei es keine inhaltlichen, sondern<br />
lediglich redaktionelle Änderungen<br />
gab. Die Richtlinie gilt als anerkannte Regel<br />
der Technik und hat den Charakter einer<br />
Empfehlung. Im Schadensfall stützen<br />
sich jedoch Gutachter in der Beurteilung<br />
darauf, ob solche Richtlinien eingehalten<br />
werden. Insofern kommt der VDI 6022 eine<br />
Bedeutung bei Haftungsfragen zu.<br />
Das Regelwerk beinhaltet Anforderungen<br />
an die Planung, die Herstellung und<br />
das Errichten von RLTAnlagen. Dazu zählen<br />
Gesichtspunkte wie das Verhindern<br />
feuchter Stellen, Zugänge <strong>für</strong> Inspektion<br />
und Reinigung, die Dimensionierung<br />
der Anlage sowie die Reinigung vor der<br />
Inbetriebnahme. Ebenso gibt die Richtlinie<br />
Anweisungen <strong>für</strong> den <strong>Betrieb</strong> und die<br />
Instandhaltung. Zu den Maßnahmen der<br />
Instandhaltung zählen insbesondere die<br />
in kürzeren Zeitabständen erfolgenden<br />
Hygiene kontrollen und die in der Untersuchung<br />
tiefer gehenden Hygieneinspektionen.<br />
Für den hygienegerechten <strong>Betrieb</strong><br />
und die Instandhaltung von RLTAnlagen<br />
ist der Betreiber verantwortlich.<br />
Hygienekontrollen<br />
Als Hygienekontrolle wird das regelmäßige<br />
Beobachten des Hygienezustands in<br />
relativ kurzen Zeitabständen bezeichnet.<br />
Durch Sichtprüfungen oder durch stichpunktartige<br />
mikrobiologische Kontrol<br />
42 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
INNENrAUmHygIENEforUm 2013<br />
Raumluft-/Klimatechnik<br />
Bereich Außenluftansaugung einer RLT-Anlage.<br />
Mangelnde Reinhaltung des direkten Umfelds<br />
und bauliche Mängel können zu einer<br />
Beeinträchtigung der Zuluftqualität führen.<br />
len des Befeuchterwassers sollen so Hygienemängel<br />
an der RLTAnlage frühzeitig<br />
erkannt und behoben werden. Bei der<br />
Sichtprüfung werden Verschmutzungen,<br />
Korrosionen, Kalkablagerungen und Beschädigungen<br />
aufgedeckt. Eine orientierende<br />
mikrobiologische Prüfung bestimmt<br />
die Gesamtkoloniezahl im Umlaufwasser<br />
von Luftbefeuchteranlagen und von Rückkühlwerken.<br />
Die Hygienekontrollen sollten<br />
dokumentiert und die Unterlagen beim Betreiber<br />
entsprechend archiviert werden. Intervalle,<br />
Art und Umfang der Hygienekontrollen<br />
sowie ggf. durchzuführende Maßnahmen<br />
sind in Tabelle 6 „Checkliste <strong>für</strong><br />
Hygienekontrollen“ des Blattes 1 der VDI<br />
6022 festgelegt. Die Prüfintervalle liegen<br />
dabei je nach Anlageneinsatzzweck und<br />
nutzung zwischen einem und vierundzwanzig<br />
Monat(en).<br />
Hygieneinspektionen<br />
Bei der Hygieneinspektion handelt es<br />
sich um eine deutlich umfangreichere Untersuchung<br />
des Hygienezustands der RLT<br />
Anlage. Ziel ist das Erkennen und Beheben<br />
grundsätzlicher Mängel. Die Hygieneinspektion<br />
beinhaltet eine erweiterte<br />
Sichtprüfung sowie eine mikrobiologische<br />
Untersuchung und wird entsprechend dokumentiert.<br />
Unterschieden wird zwischen<br />
einer HygieneErstinspektion und einer<br />
Wiederholungsinspektion. Eine Erstinspektion<br />
sollte vor jeder (Wieder)Inbetriebnahme<br />
durchgeführt werden. Die Inhalte sind<br />
im Blatt 1.1 der Normenreihe definiert.<br />
Für die Inspektionen gelten folgende Intervalle:<br />
Alle zwei Jahre sollen Anlagen mit<br />
Luftbefeuchtung sowie nasse Rückkühlwerke<br />
<strong>für</strong> RLTAnlagen überprüft werden.<br />
Anlagen ohne Luftbefeuchtung müssen<br />
nur alle drei Jahre überprüft werden.<br />
Ebenso gilt <strong>für</strong> dezentrale RLTGeräte, beispielsweise<br />
Splitgeräte, ein Überprüfungszeitraum<br />
von drei Jahren.<br />
Die Norm empfiehlt, die Hygieneinspektionen<br />
nicht von derselben Person durchführen<br />
zu lassen, die auch <strong>für</strong> die Wartung<br />
und Instandhaltung der Anlage verantwortlich<br />
ist, selbst wenn diese die notwendige<br />
Qualifikation aufweist. Auf diese Weise inspizieren<br />
zwei Fachleute unter unterschiedlichen<br />
Aspekten dieselbe Anlage, sodass<br />
eine gewisse „<strong>Betrieb</strong>sblindheit“ vermieden<br />
und das Ziel, eine hygienisch einwandfreie<br />
Anlage zu betreiben, gesichert wird.<br />
Bevor die Anlage nach einer Inspektion,<br />
Kontrolle oder Wartung und Instandhaltung<br />
wieder in <strong>Betrieb</strong> genommen wird,<br />
ist sie „besenrein“ zu hinterlassen. Dies bedeutet,<br />
dass die Oberflächen mit dem Besen<br />
oder der Bürste zu reinigen sind und anschließend<br />
bei einer Sichtprüfung als sauber<br />
bezeichnet werden können. Herrschen<br />
unterschiedliche Meinungen, was die Besenreinheit<br />
einer RLTAnlage anbelangt,<br />
sind in Abschnitt 8.5 der VDI 6022, Blatt<br />
1 Staubmessverfahren festgelegt, welche<br />
eine klare Aussage zulassen.<br />
Bevor die Anlage nach einer Inspektion, Kontrolle<br />
oder Wartung und Instandhaltung wieder<br />
in <strong>Betrieb</strong> genommen wird, ist sie „besenrein“<br />
zu hinterlassen.<br />
● Qualifiziertes fachpersonal<br />
Hygieneinspektionen dürfen ausschließlich<br />
durch qualifiziertes Fachpersonal gemäß<br />
VDI 6022 Blatt 4, Kategorie A oder<br />
einen RLQIngenieur durchgeführt werden.<br />
In dieser Kategorie können sich Ingenieure,<br />
Techniker und Meister im Bereich<br />
der technischen Gebäudeausrüstung, Versorgungstechnik<br />
oder gleichwertiger Ausbildung<br />
mit mehrjähriger Berufserfahrung<br />
im Bereich RLTAnlagen nach einer einschlägigen<br />
Schulung bei einem VDISchulungspartner<br />
prüfen lassen.<br />
Für die Hygienekontrollen können sich<br />
dagegen Monteure der Lüftungs und Anlagetechnik<br />
mit Berufsabschluss oder mehrjähriger<br />
Erfahrung nach einer Hygieneschulung<br />
bei einem VDISchulungspartner in der<br />
Kategorie B prüfen lassen. Die VDI 6022 fordert,<br />
dass die mikrobiologischen Probennahmen<br />
ausschließlich durch Labore oder<br />
durch vom Labor geschulte Personen erfolgt.<br />
mikrobiologische Prüfungen<br />
Die Beurteilung des mikrobiologischen<br />
Zustands einer Anlage erfolgt über Abklatschproben<br />
an Oberflächen, Wasserproben<br />
sowie Luftkeimbestimmungen.<br />
● Untersuchung der oberflächen<br />
An den Oberflächen von Anlagenkörpern,<br />
an denen man davon ausgehen kann,<br />
Wäscherkammer mit<br />
stark sichtbarem<br />
mikrobiologischen<br />
Befall. Bei der Untersuchung<br />
des Wassers<br />
wird nicht nur die<br />
Gesamtkeimzahl<br />
bestimmt, sondern<br />
auch das Vorkommen<br />
von Legionellen und<br />
ggf. Pseudomonaden<br />
sowie von Pilzen und<br />
Hefen.<br />
3/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 43
INNENrAUmHygIENEforUm 2013<br />
Raumluft-/Klimatechnik<br />
Beispielhaftes Anlagenschema einer Hygieneinspektion. Auf einen Blick erkennt der Auftraggeber<br />
die mikrobiologischen Probenentnahmeorte. Durch entsprechende Einfärbungen könnte zusätzlich<br />
noch deren Normenkonformität dargestellt werden.<br />
Bild: Fachverband Gebäude-Klima e.V. (FGK)<br />
dass sie leicht mit Mikroben besiedelt sind,<br />
werden Proben in Form eines Abklatsches<br />
genommen. Dies sind z. B. Schalldämpfer,<br />
Wärmeübertrager, Kondensatwannen,<br />
Tropfenabscheider sowie Befeuchterkammern.<br />
Die Bewertung der Oberflächenkeimbelastung<br />
erfolgt ebenfalls auf Grundlage<br />
von Blatt 1 der Normenreihe (siehe Tabelle).<br />
Die Proben sind möglichst an Stellen<br />
zu nehmen, an denen keine großen Staubablagerungen<br />
vorkommen. Dies erschwert<br />
die Auswertung bzw. kann sie unmöglich<br />
machen. Von Stellen mit sichtbarem mikrobiellen<br />
Befall, eingetrockneten Feuchtstrecken<br />
und Biofilmen sollten unbedingt<br />
Abklatschproben genommen werden. Es<br />
ist wichtig, die Situation dieser Stellen vor<br />
Ort auch festzuhalten. Die Dokumentation<br />
lässt sich dann <strong>für</strong> die Bewertung der<br />
mikrobiologischen Proben sowie <strong>für</strong> das<br />
Festlegen von Maßnahmen im Nachhinein<br />
heranziehen. So kann beispielsweise der<br />
Nachweis von Schimmelpilzen auf Pilzsporen<br />
zurückzuführen sein, die gerade mit<br />
der Außenluft eingeschleppt wurden, oder<br />
aber von einem im Anlageninneren wachsenden<br />
Schimmelpilzmyzel herrühren. Im<br />
Ergebnis lassen sich dann unterschiedliche<br />
Handlungsempfehlungen ableiten. Im ersten<br />
Fall wäre eine Verbesserung der Außenluftfilterung<br />
und im zweiten Fall eine<br />
teilweise oder komplette Reinigung sowie<br />
Desinfektion der RLTAnlage angebracht.<br />
Bei kritischen Befunden sollten Spezialisten<br />
<strong>für</strong> die Beurteilung der Fehlerquelle<br />
hinzugezogen werden.<br />
● Untersuchung des Wassers<br />
Allgemein muss das in einer RLTAnlage<br />
eingespeiste Wasser Trinkwasserqualität<br />
aufweisen. Für die mikrobiologische<br />
Untersuchung des Wassers sind Wasserproben<br />
von Luftbefeuchteranlagen sowie<br />
von Rückkühlwerken zu nehmen. Es wird<br />
nicht nur die Gesamtkeimzahl jeder Probe<br />
bestimmt, sondern auch das Vorkommen<br />
von Legionellen und ggf. Pseudomonaden<br />
sowie von Pilzen und Hefen. Die Bewertung<br />
der Gesamtkeimbelastung und der<br />
Legionellenkonzentration des Umlaufwassers<br />
und des Wassers in Rückkühlwerken<br />
erfolgt auf der Grundlage von VDI 6022<br />
Blatt 1, Tabelle 1 und 3, sowie Abschnitt 8.<br />
Für die Bestimmung wird eine Wasserprobe<br />
von etwa 100 ml mit einer sterilen Flasche<br />
entnommen. Diese sind in Apotheken<br />
oder in Labors erhältlich. Wasserproben<br />
müssen innerhalb von 24 Stunden unter<br />
Lichtabschluss, bei einer Temperatur von<br />
unter 20 °C, in das untersuchende Labor<br />
transportiert werden. Sie werden im Labor<br />
auf entsprechende Nährböden gegeben und<br />
bebrütet. Danach erfolgt die Auswertung.<br />
● Untersuchungen der Luft<br />
Ziel der VDI 6022 ist es, dass die durch<br />
RLTGeräte in Räumen transportierte Luft<br />
zumindest nicht stärker von Keimen belastet<br />
ist, als die von der Anlage angesaugte<br />
Luft. Die Richtlinie fordert im Falle eines<br />
konkreten Verdachts einen Vergleich der<br />
Zuluft mit der definierten Vergleichsluft<br />
in Form einer Luftkeimuntersuchung.<br />
Hierbei wird die Veränderung des Keimspektrums<br />
der Luft durch das RLTAggregat<br />
bzw. durch die RLTAnlage untersucht.<br />
Für die mikrobiologische Untersuchung<br />
der Luft sind in der VDI 6022 jedoch keine<br />
Grenzwerte definiert. Hintergrund ist<br />
die unterschiedliche mikrobielle Luftbelastung<br />
an den verschiedenen Standorten.<br />
Die in den Raum strömende Zuluft muss<br />
mindes tens der Qualität der Vergleichsluft<br />
entsprechen. Die Vergleichsluft wird im<br />
Abschnitt 3.3 im Blatt 1 näher definiert.<br />
Die vergleichende Luftkeimkonzentrationsmessung<br />
erfolgt in der Praxis normalerweise<br />
mit Luftkeimsammlern (Impaktionssampler).<br />
Das Messen von Zuluft und Vergleichsluft<br />
sollte zeitnah erfolgen, da sich<br />
das Keimspektrum im Tagesverlauf in Abhängigkeit<br />
von Temperatur und Luftfeuchtigkeit<br />
verändert. Ebenso sollten Luftfeuchtigkeit<br />
und Temperatur im Zusammenhang<br />
mit der Luftkeimkonzentrationsmessung<br />
dokumentiert werden. Beispielsweise ist<br />
die kalte Außenluft im Winter von vorneherein<br />
in der Regel nur gering mit Keimen<br />
belastet. Beim Messen der Zuluft an den Zu<br />
Erfahrungswerte und Maßnahmen bei Oberflächenmessungen gem. Tabelle 9 der VDI 6022.<br />
Ergebnis<br />
Bewertung und Maßnahmen<br />
< 25 KBE/RODAC-Platte<br />
oder<br />
< 1 KBE/cm²<br />
> 25 KBE/RODAC-Platte bis<br />
100 KBE/RODAC-Platte<br />
oder<br />
1 bis 4 KBE/cm²<br />
> 100 KBE/RODAC-Platte<br />
oder<br />
> 4 KBE/cm²<br />
<strong>Der</strong> hygienisch-mikrobiologische Zustand der untersuchten<br />
Flächen ist als gut oder sehr gut zu bewerten.<br />
Kein Handeln erforderlich.<br />
<strong>Der</strong> hygienisch-mikrobiologische Zustand der untersuchten<br />
Flächen ist als grenzwertig einzuschätzen. Die betroffenen<br />
Bereiche/Elemente sollten gründlich gereinigt bzw. kurzfristig<br />
ausgewechselt werden.<br />
Aufnahme in den Wartungsplan.<br />
<strong>Der</strong> hygienisch-mikrobiologische Zustand der untersuchten Flächen<br />
ist als unzureichend zu bewerten. Die betroffenen Bereiche/Elemente<br />
sollten gründlich gereinigt bzw. ausgewechselt werden.<br />
Sofortiges Handeln erforderlich, Ursachen sind zu ermitteln.<br />
44 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
INNENrAUmHygIENEforUm 2013<br />
Raumluft-/Klimatechnik<br />
Anlagen eine Orientierung bei der Auswahl<br />
eines geeigneten Dienstleisters. Die Zertifizierung<br />
steht u. a. da<strong>für</strong>, dass die ausführenden<br />
Unternehmen alle <strong>für</strong> den Bereich<br />
der Instandhaltung und Reinigung<br />
von raumlufttechnischen Einrichtungen<br />
wichtigen Normen und Richtlinien, allen<br />
voran die VDI 6022, einhalten. ■<br />
Autorin: Dipl.-Ing. Anja Rothmund, Geschäftsleitung<br />
Sachkundige <strong>für</strong> VDI 6022 (Kat. A) der Gesec<br />
Hygiene + Instandhaltung GmbH + Co. KG<br />
Bilder, soweit nicht anders angegeben: Gesec<br />
Hygiene + Instandhaltung<br />
www.gesa.de<br />
Luftkeimmessung im Bereich der Außenluftansaugung.<br />
luftauslässen muss der Prüfer darauf achten,<br />
dass er die Probe an einer Stelle nimmt,<br />
wo sich die Zuluft nicht schon mit keimbelasteter<br />
Raumluft vermischt hat. Dies ergäbe<br />
ein verfälschtes Ergebnis.<br />
● Dokumentation<br />
<strong>Der</strong> Inspektionsbericht enthält sämtliche<br />
Untersuchungsergebnisse, eine Anordnung<br />
notwendiger Maßnahmen sowie<br />
einen Termin <strong>für</strong> die Überprüfung von<br />
deren Umsetzung. Er geht in schriftlicher<br />
Form an den Betreiber.<br />
Anlagensicherheit/Kosteneinsparung<br />
Hygieneinspektionen bieten eine Plattform<br />
<strong>für</strong> eine von der reinen Wartung und<br />
Instandhaltung einer Anlage unabhängige<br />
Untersuchung der RLTAnlage. Durch die<br />
regelmäßigen Sichtkontrollen werden somit<br />
auch Mängel an der Anlage erkannt,<br />
die nicht nur den Hygienezustand der Anlage<br />
betreffen, sondern auch deren Funktionsweise.<br />
Gut kontrollierte und in der Folge<br />
gut gewartete Anlagen verfügen über eine<br />
lange Lebensdauer und bieten eine größere<br />
Sicherheit gegenüber spontanen Ausfällen.<br />
Die Hygieneinspektion ist deshalb nicht nur<br />
eine Maßnahme, die der Gesundheit der<br />
Raumnutzer zugute kommt, sondern sie<br />
spart langfristig auch bares Geld.<br />
Öffentlichen wie privaten Auftraggebern<br />
bietet z. B. das seit 2012 vom TÜV Süd in<br />
Zusammenarbeit mit dem Fachverband GebäudeKlima<br />
(FGK) erarbeitete Zertifikat<br />
<strong>für</strong> Instandhaltung raumlufttechnischer<br />
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3/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 45
INTErvIEw<br />
Lüftungstechnik<br />
Beratungskompetenz ist gefragt!<br />
Wohnraumlüftung nach Objektsanierungen und in Neubauten immer noch nicht selbstverständlich<br />
Häuser und Wohnungen werden heute luftdicht gebaut, das fordert die Energieeinsparverordnung (EnEV). <strong>Der</strong> notwendige natürliche<br />
Luftwechsel, um Feuchte und verbrauchte Luft abzuführen, ist deshalb nach Sanierungsarbeiten oder in Neubauten nicht mehr gegeben.<br />
Eine kontrollierte Wohnraumlüftung ist laut gängiger Expertenmeinung die effizienteste Lösung, um möglichen Bauschäden wie<br />
Schimmel oder Bauteildurchfeuchtung vorzubeugen. Wir sprachen mit Peter Paul Thoma, Obermeister der Innung SHK Frankfurt, Sachverständiger<br />
und Energieberater über die Wohnungslüftung, Probleme bei Subventionen durch die KfW und unpräzise Regelwerke.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Gerade nach einer aufwendigen<br />
Sanierung eines Altbaus mit Außenwanddämmung,<br />
Fenstererneuerung<br />
und Heizungsmodernisierung passt eine<br />
Wohnungslüftung meist nicht ins Budget<br />
des Kunden. Nicht selten wird dann günstigeren<br />
Alternativen wie integrierten Fensterfalzlüftern<br />
oder Außenluftdurchlässen<br />
der Vorzug gegeben. Können diese Systeme<br />
überhaupt den geforderten Mindestluftwechsel<br />
gewährleisten?<br />
Peter Paul Thoma: Die Frage ist berechtigt.<br />
Da das nach den Regeln der Technik<br />
geforderte Lüftungskonzept oft gar nicht<br />
erst erstellt wird, werden die von Ihnen<br />
erwähnten Fensterfalzlüfter meist einfach<br />
als Ersatzlösung eingesetzt. Sie können in<br />
Mehrfamilienhäusern aber alleine oft nicht<br />
den Feuchteschutz abdecken. Auch eine<br />
Kombination mit Abluftventilatoren stellen<br />
meist keine zulässige Lösung nach DIN<br />
1946 Teil 6 dar. Mal abgesehen davon, sind<br />
reine Abluftanlagen ohne Wärmerückgewinnung<br />
energetisch schlecht, da sie die<br />
kalte Zu und Außenluft im Winter nicht<br />
gegen die bereits erwärmte Ab und Fortluft<br />
energetisch austauschen. Es kommen<br />
dann Strom und Heizkostenerhöhungen<br />
hinzu. Mit Energieeffizienz hat das nichts<br />
mehr zu tun.<br />
Außenluftdurchlässe sind ebenfalls keine<br />
Alternative. Die Luftmengen sind zu<br />
gering, um Schadstoffe aus Möbeln und<br />
Teppichen oder sons tige Gerüche abzuführen.<br />
Zudem entsteht durch den Einbau<br />
eine Wärmebrücke, die Tauwasserbildung<br />
zur Folge hat. Demnach ist und bleibt eine<br />
Wohnungslüftung die beste Lösung. Das<br />
sollte im Vorfeld auch bei der BudgetFrage<br />
bedacht werden. Denn, die Lüftungsanlage<br />
erhöht nicht wie oft gemeint den Komfort,<br />
sondern ist aus bauphysikalischen Gründen<br />
ein Muss, in jedem Neubau und nach<br />
umfassenden energetischen Sanierungen.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Könnte der verpflichtende<br />
Einbau von Wohnungslüftungsanlagen<br />
eine Lösung des Dilemmas sein? Und<br />
Peter Paul Thoma, Obermeister der Innung SHK<br />
Frankfurt, Sachverständiger und Energieberater.<br />
wo und wie ließe sich eine solche Forderung<br />
formulieren und argumentieren?<br />
Peter Paul Thoma: Nun ja, mit der Einführung<br />
des Lüftungskonzeptes nach DIN<br />
1946 Teil 6 ist bereits ein guter Schritt getan.<br />
Nur leider existiert keine Verpflichtung<br />
dazu. Daher ist es meiner Meinung<br />
nach erforderlich, dass in der EnEV eine<br />
klare Verpflichtung festgeschrieben wird.<br />
Dies müsste im § 6 formuliert werden, in<br />
dem <strong>für</strong> alle Baubeteiligten die Sicherstellung<br />
des Mindestluftwechsels nach der<br />
baurechtlich eingeführten DIN 41082 geregelt<br />
ist. Ebenfalls müsste das Lüftungskonzept<br />
Bestandteil des öffentlich rechtlichen<br />
Nachweises bei einem Bauantrag<br />
werden. Somit käme bei den meisten Neubauten<br />
zwangsläufig eine Wohnungslüftungsanlage<br />
heraus, die dann auch verpflichtend<br />
zu installieren wäre.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Es scheint, als müsste<br />
man um die Integration der Wohnungslüftung<br />
kämpfen. Hilft hierbei nicht auch die<br />
finanzielle Unterstützung durch KfW oder<br />
Bafa, um die effiziente Anlagentechnik zu<br />
etablieren?<br />
Peter Paul Thoma: Das sollte man annehmen.<br />
Aber die Tricks der Bauträger sind<br />
vielfältig und werden leider auch noch<br />
durch die KfW belohnt. <strong>Der</strong> Einsatz von<br />
Pelletheizungen oder Fernwärmeanschlüssen<br />
mit KWK reicht bereits aus, um nachweisbar<br />
ein Effizienzhaus 55 zu realisieren.<br />
Dies hängt mit den politisch gewollten<br />
niedrigen Primärenergiefaktoren bei der<br />
Bewertung der Anlagentechnik zusammen.<br />
Beispielsweise beträgt der Faktor<br />
<strong>für</strong> Pellets nach geplanter Reduzierung<br />
0,2 und Fernwärme aus KWK mit Müllverbrennung<br />
sogar 0,1. Zum Vergleich, Gas<br />
und Öl liegen bei 1,1. Mal abgesehen davon,<br />
dass nicht ganz Deutschland mit Pellets<br />
versorgt werden kann, aufgrund des<br />
langsam wachsenden Rohstoffes, liegt der<br />
Wirkungsgrad der meisten BiomasseWärmeerzeuger<br />
bei lediglich 70 %. Trotz dieser<br />
Fakten ist ein so betriebenes Gebäude<br />
laut KfW auch ohne Lüftungsanlage förderfähig<br />
und erhält das Zertifikat Effizienzhaus<br />
55. Diese Schönrechnereien machen<br />
eine Etablierung der Wohnungslüftungsanlage<br />
schwierig. Dabei gibt es aus meiner<br />
Sicht keinen sachlichen Grund, warum die<br />
EnEV und der Staat Wärmeerzeuger mit<br />
Bio masse, KWKTechniken sowie PhotovoltaikAnlagen<br />
in diesem Maße berücksichtigen.<br />
Immerhin ist die Wohnraumlüftung<br />
wie schon erwähnt technisch erforderlich<br />
und nicht nice to have.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Ist die Subvention der<br />
alleinige Grund <strong>für</strong> den geringen Einsatz?<br />
Oder fehlt Ihrer Meinung nach in den Regelwerken<br />
eine deutlichere Anleitung zum<br />
Handeln?<br />
Peter Paul Thoma: Wie man es nimmt. Die<br />
Regelwerke sind zwar da, aber nicht einfach<br />
zu verstehen. Man muss sich damit schon<br />
beschäftigen. Wir haben das gleiche Problem<br />
bei der EnEV, in der zur Erreichung<br />
einer bestimmten ener getischen Qualität<br />
komplexe Zusammenhänge berücksichtigt<br />
46 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
INTErvIEw<br />
Lüftungstechnik<br />
werden müssen. Einfacher wäre es, Grenzwerte<br />
<strong>für</strong> Temperatur, Feuchte, CO 2 beziehungsweise<br />
Schadstoffgehalt bei einem definierten<br />
Nutzerprofil und selbstverständlich<br />
in Abhängigkeit des Gebäudetyps<br />
vorzugeben. Hieraus folgen klare Handlungsanweisungen,<br />
die dann durch die Anlagentechnik<br />
abgedeckt werden müssen.<br />
Damit wäre eine gewisse Rechtssicherheit<br />
gegeben. Wenn der Planer dann bestimmte<br />
Anlagenkomponenten nicht vorsieht oder<br />
der Bauträger hier spart, wäre er schon vor<br />
Eintritt des Bauschadens zur Mängelbeseitigung<br />
verpflichtet.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Demnach ist der SHK<br />
Installateur erst einmal außen vor, da die<br />
Planung der Anlage und die Erstellung<br />
eines Lüftungskonzepts nach DIN 1946<br />
6 Aufgabe des Planers oder des Handwerkers<br />
ist, der an der Gebäudehülle etwas<br />
verändert.<br />
Peter Paul Thoma: Ja und Nein. Eine Hinweispflicht<br />
besteht trotzdem. Ich rate jedem<br />
Installateur, den Bauherrn sofort auf<br />
die Verpflichtung zur Vorlage eines Lüftungskonzeptes<br />
und zur Empfehlung des<br />
Einbaus einer Wohnungslüftung hinzuweisen.<br />
Denn, sollte er eine Heizungssanierung<br />
durchführen, aufgrund von durchgeführten<br />
Wärmedämmarbeiten an der<br />
Hausfassade und neuer Fenster, und zudem<br />
noch in einem fens terlosen WCRaum einen<br />
Abluftventilator einbauen, sitzt er bei<br />
der Verteilung des schwarzen Peters mit in<br />
der Runde. Nur im seltenen Fall, dass an<br />
der Anlagentechnik nichts geändert wird<br />
und ein anderes Gewerk neue Fenster, Dächer<br />
und so weiter errichtet, ist der SHK<br />
Installateur von der Hinweispflicht befreit.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Da Sie gerade die anderen<br />
Gewerke ansprechen. Noch immer<br />
befasst sich nur ein kleiner Teil des SHK<br />
Handwerks mit der Wohnungslüftung.<br />
Fens terbauer oder Elektriker sind da meist<br />
agiler. Werden die Marktchancen nicht gesehen<br />
oder ist das Thema vielleicht zu komplex?<br />
Peter Paul Thoma: Mir sind derzeit die Statistiken<br />
zwischen Elektro und SHKHandwerk<br />
beim Einbau von Wohnungslüftungen<br />
nicht bekannt. Richtig ist, dass beispielsweise<br />
der Fensterbauer heute schon Fenster mit<br />
elektrisch betriebenen Lüftungssystemen<br />
im Fensterrahmen anbietet. Hierüber liegen<br />
mir aber wenig bis keine praktischen<br />
Erkenntnisse vor. Ich glaube, die Nachfrage<br />
muss erst einmal in der SHKBranche gestärkt<br />
werden, dann werden auch die Zahlen<br />
in diesem Marktsegment steigen. Dennoch<br />
wünsche ich mir manchmal von unseren<br />
Kollegen etwas mehr Kompetenz bei der Beratung<br />
zur Wohnungslüftung.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Abschließend Ihr Tipp<br />
<strong>für</strong> diejenigen, die sich den Zukunftsmarkt<br />
erschließen und in Sachen Wohnungslüftung<br />
fit gemacht werden wollen?<br />
Peter Paul Thoma: Die Innungen und<br />
Fachverbände bieten spezielle Schulungen<br />
zur Anwendung und Berechnung des Lüftungskonzeptes<br />
nach DIN 1946 Teil 6 an.<br />
Aber auch die Hersteller und Großhändler<br />
geben Unterstützung bei der konkreten<br />
Planung einer Wohnungslüftung. Ich bin<br />
davon überzeugt, dass es ein Zukunftsmarkt<br />
ist. Jeder Fachbetrieb sollte prüfen,<br />
inwieweit er in die Thematik einsteigen<br />
und sich weiter qualifizieren will. Die Zeit<br />
da<strong>für</strong> ist jetzt genau richtig. ■<br />
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Modernisierungsstau<br />
„Heizungsmodernisierer sollten mehr<br />
Unterstützung vom Staat bekommen“<br />
SHK-Fachhandwerker Mathias Etzold im Interview zur Kampagne „Ich mach‘ das jetzt!“<br />
Mehr Interesse <strong>für</strong> den Heizungstausch wecken und den Modernisierungsstau in deutschen Heizungskellern auflösen – diese Ziele verfolgt<br />
die Aktion <strong>für</strong> Heizungsmodernisierung, die die Initiative Erdgas pro Umwelt (IEU) und die Erdgas Produkt- und Systemkampagne<br />
ins Leben gerufen haben. Auf www.moderne-heizung.de können sich Verbraucher informieren und sich einen Handwerker in ihrer<br />
Nähe vermitteln lassen. Einer der registrierten Handwerker ist Mathias Etzold. Im Interview berichtet er von seinen Erfahrungen – mit<br />
der Aktion im Speziellen und dem Thema Heizungstausch im Allgemeinen.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Herr Etzold, mit welchen<br />
Erwartungen haben Sie sich bei der<br />
Aktion <strong>für</strong> Heizungsmodernisierung angemeldet?<br />
Mathias Etzold: Für mein Unternehmen<br />
kann es nur Vorteile geben, bei solch einer<br />
Aktion mitzumachen. Auf uns fällt in<br />
der Öffentlichkeit ein positives Licht, da<br />
wir Engagement zeigen und dem Kunden<br />
die Modernisierung so einfach wie möglich<br />
machen möchten. Außerdem erhoffe<br />
ich mir durch die Angebote, die über die<br />
Seite angefordert werden, eine Steigerung<br />
der Kundenanfragen.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Wie sind Sie auf die Aktion<br />
aufmerksam geworden?<br />
Mathias Etzold: Ich wurde über Online-<br />
Werbung und auch durch eine E-Mail<br />
auf die Aktion <strong>für</strong> Heizungsmodernisierung<br />
aufmerksam gemacht. Ausschlaggebend<br />
<strong>für</strong> meine Anmeldung war aber<br />
die Internetpräsenz www.moderne-heizung.de.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Welche Relevanz hat<br />
<strong>für</strong> Sie das Thema Heizungsmodernisierung?<br />
Und mit welchen Argumenten lassen<br />
sich die Kunden davon überzeugen,<br />
ihren Heizkessel zu tauschen?<br />
Mathias Etzold: Bei den Haushalten sollte<br />
dieses Thema sehr wichtig und präsent<br />
sein, da sie eine Menge Geld sparen können,<br />
wenn sie die veralteten Heizgeräte<br />
austauschen: Durch eine neue Anlage<br />
können die Energiekosten um bis zu<br />
30 % reduziert werden. <strong>Der</strong> Aspekt Klimaschutz<br />
spielt nur <strong>für</strong> die wenigsten<br />
Modernisierer eine große Rolle, <strong>für</strong> die<br />
meisten ist es eher ein positiver Nebeneffekt.<br />
Daher können Kunden auch nur<br />
über die Energieeinsparung von Neugeräten<br />
und die dadurch reduzierten Kosten<br />
überzeugt werden.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Dennoch modernisieren<br />
immer noch zu wenige Haushalte ihre<br />
veraltete Heizungsanlage. Was sind Ihrer<br />
Meinung nach die Gründe da<strong>für</strong>?<br />
Mathias Etzold: Ich denke nicht, dass die<br />
Kunden aus Desinteresse am Thema Heizungsmodernisierung<br />
einen Tausch ihrer<br />
Anlage ablehnen. Das Problem liegt meiner<br />
Meinung nach bei den finanziellen Mitteln.<br />
Viele meiner Kunden würden gerne ihren<br />
Eigenheimbesitzer sollten mit den<br />
Vorteilen einer Heizungsmodernisierung<br />
aus verschiedenen Richtungen<br />
konfrontiert werden.<br />
MATHIAS ETZold<br />
Kessel austauschen lassen. Allerdings ist<br />
<strong>für</strong> eine Investition in dieser Größenordnung<br />
oftmals das Geld nicht vorhanden.<br />
Um dieses Problem zu lösen, sollte meiner<br />
Meinung nach der Staat eingreifen. Haushalte,<br />
denen die nötigen Mittel zur Modernisierung<br />
ihrer Heizkessel fehlen, sollten<br />
mehr Unterstützung vom Staat bekommen.<br />
Für mich sind die Fördergelder <strong>für</strong> die Photovoltaikindustrie<br />
hingegen eine Fehlinvestition.<br />
Ich denke, dass bei vielen Haushalten<br />
zusätzlich Unmut aufkommt, weil<br />
diesen nicht bewusst ist, warum in der<br />
jüngsten Vergangenheit so viel Industriefläche<br />
mit Photovoltaik verkleidet wurde.<br />
Es herrscht also ein gewisses Ungleichgewicht<br />
bei den Fördermaßnahmen. Um den<br />
Kesseltausch anzutreiben, sollte an diesem<br />
Ungleichgewicht gearbeitet werden.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Kommen die Kunden<br />
beim Thema Kesseltausch direkt auf Sie<br />
zu oder beginnt der Austausch einer Heizungsanlage<br />
eher mit einer Routine-Wartung?<br />
Mathias Etzold: Die Verteilung zwischen<br />
Stammkunden und externen Anfragen ist<br />
relativ ausgeglichen in unserem Unternehmen.<br />
Unsere Stammkunden weisen wir auf<br />
die Sinnhaftigkeit eines Kesseltauschs hin,<br />
wenn die Ersatzteile <strong>für</strong> die Wartung zu<br />
teuer werden und es effizienter ist, einen<br />
neuen Kessel einzubauen. Neue Kunden<br />
machen wir durch unsere regional geschalteten<br />
Werbeanzeigen in den Zeitungen auf<br />
uns und das Thema aufmerksam. Und zu<br />
guter Letzt sprechen auch die örtlichen<br />
Schornsteinfeger die Haushalte auf einen<br />
Kesseltausch an, wodurch diese auf uns zukommen<br />
und sich informieren.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Das Ziel der Aktion <strong>für</strong><br />
Heizungsmodernisierung ist, Haushalte<br />
auf die Bedeutung des Themas aufmerksam<br />
zu machen, um den vorherrschenden<br />
Modernisierungsstau aufzulösen. Welche<br />
Potenziale sehen Sie in solchen Kampagnen<br />
bezogen auf die Information der<br />
Haushalte?<br />
Mathias Etzold: Das Thema kann gar nicht<br />
oft genug in die Haushalte getragen werden.<br />
Eigenheimbesitzer sollten mit den<br />
Vorteilen einer Heizungsmodernisierung<br />
aus verschiedenen Richtungen konfron-<br />
48 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
INTErvIEw<br />
Modernisierungsstau<br />
tiert werden. <strong>Der</strong> Aktion <strong>für</strong> Heizungsmodernisierung<br />
spreche ich dabei ein hohes<br />
Potenzial zu, in deutschen Heizungskellern<br />
etwas zu bewirken, da sie nicht nur<br />
den direkten Kontakt zum SHK-Fachhandwerker<br />
vor Ort herstellt, sondern Modernisierungswillige<br />
vorab über die individuelle<br />
Reduktion ihrer Energiekosten informiert.<br />
Aber generell bleibe ich dabei: Kampagnen<br />
wie die Aktion <strong>für</strong> Heizungsmodernisierung<br />
hätten größere Erfolge zu verbuchen,<br />
wenn nicht das Problem bestünde, dass<br />
viele Modernisierungswillige dort an ihre<br />
finanziellen Grenzen stoßen.<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK: Sehen Sie eine Möglichkeit,<br />
dieses Problem zu lösen?<br />
Mathias Etzold: Um die Haushalte mehr<br />
beim Vorhaben „Heizungsmodernisierung“<br />
zu unterstützen, wäre es interessant, wenn<br />
Hausbanken zinsgünstige oder eventuell<br />
sogar zinslose Darlehen <strong>für</strong> Modernisierer<br />
anbieten würden. Zwar gibt es diese Form<br />
der Darlehen bereits, allerdings oft nur in<br />
Kombination mit solarthermischen Anlagen.<br />
Oder es ist mit viel Aufwand verbunden,<br />
diese Darlehen zu beantragen. Viele<br />
Haushalte scheuen den Aufwand, da sie<br />
nicht die Zeit <strong>für</strong> langwierige Anträge oder<br />
Modernisierungsmaßnahmen haben. Es<br />
bedarf eines einfachen Weges, um Förderkredite<br />
zu erhalten. Schön wäre es, wenn<br />
Handwerker ihr Angebot kalkulieren und<br />
die Modernisierer ganz einfach von ihrer<br />
Bank des Vertrauens mit einem entsprechenden<br />
Darlehen unterstützt würden. So<br />
würden viel mehr Eigenheimbesitzer den<br />
Schritt zum Kesseltausch wagen. ■<br />
AKTIoN <strong>für</strong> HEIZUNgSModErNISIErUNg<br />
Die bundesweite Aktion „Ich mach‘ das jetzt!“ <strong>für</strong> Heizungsmodernisierung ist erfolgreich<br />
angelaufen. Das teilten die Initiative Erdgas pro Umwelt (IEU) und die Erdgas Produkt- und<br />
Systemkampagne mit. „Es haben sich bislang rund 6000 SHK-Fachbetriebe <strong>für</strong> die Handwerkervermittlung<br />
kostenlos unter www.moderne-heizung.de registriert“, sagt IEU-Geschäftsführer<br />
Werner Willmes.<br />
Die Aktion soll Verbraucher motivieren, ihre Heizung zu modernisieren. <strong>Der</strong> Vorteil der Informationskampagne<br />
(auf der Internetseite www.moderne-heizung.de) liegt neben der<br />
Berechnung des individuellen Einsparpotenzials und einem Überblick über die Fördermöglichkeiten<br />
in der Vermittlung eines SHK-Fachhandwerkers vor Ort. Dieser nimmt den Kontakt<br />
zum Modernisierungswilligen auf und lässt ihm ein Angebot <strong>für</strong> eine Heizungsmodernisierung<br />
zukommen.<br />
Bilder: Initiative Erdgas pro Umwelt GbR, Essen<br />
www.moderne-heizung.de<br />
Handwerkliches<br />
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ww. w.ha<br />
3/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 49
Stadt, Land, Wald, Fluss<br />
Traditionell trifft sich die SHK-Bikergemeinde am Fronleichnamwochenende zum Branchen-Motorradtreffen. In diesem Jahr ist die<br />
Stadt Wuppertal Start und Ziel der jährlichen Veranstaltung, die nunmehr zum 14. Mal vom Motorradclub 1. MCSHK e. V. zusammen mit<br />
Hüppe, Duravit, Uponor, KME, Jung Pumpen und der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK in der Zeit vom 30. Mai bis 2. Juni durchgeführt wird. Erwartet<br />
werden - wie in jedem Jahr - 150 bis 200 Biker.<br />
Wuppertal, die bergische Metropole, hat<br />
rund 350 000 Einwohner und bezeichnet sich<br />
selbst als Stadt im Grünen. Von den 16 800 ha<br />
Fläche werden rund 50 % <strong>für</strong> Landwirtschaft,<br />
Gärten, Parks und Wälder genutzt. Es gibt<br />
490 km Wanderwege. Von jedem Punkt der<br />
Stadt sind Wald und ausgedehnte Grünanlagen<br />
in wenigen Minuten erreichbar.<br />
Sanftes Schweben mit vielen<br />
Freizeitmöglichkeiten…<br />
Ein weit über die Grenzen bekanntes<br />
Wahrzeichen der Stadt ist die Schwebebahn.<br />
Auf der rund 13 km langen Strecke<br />
mit 20 Bahnhöfen schweben täglich zehntausende<br />
Fahrgäste in 12 m Höhe über der<br />
Wupper und 8 m über den Straßen. Und<br />
auch historisch ist die Stadt interessant:<br />
Wuppertal verfügt über rund 4500 Baudenkmäler.<br />
Die Wege zwischen Bergen und<br />
Tälern werden durch 496 Treppen mit über<br />
12 000 Stufen verbunden. Es gibt also viel<br />
zu entdecken.<br />
Die Stadt bietet außerdem 13 Schwimmbäder,<br />
35 Hotels, 3 Schulungsheime, 1 Jugendherberge<br />
und einen der schönsten<br />
Zoos Deutschlands, in dem 4500 Tiere aus<br />
ca. 450 Arten leben. Das Stadion direkt am<br />
Zoo bietet Platz <strong>für</strong> 23 000 Sportbegeisterte.<br />
Ankommen und Entspannen…<br />
So lautet seit Beginn dieser Event reihe<br />
das Motto. Und auch diesmal werden die<br />
Teilnehmer eine Rundumbetreuung erfahren.<br />
Unterbringung und damit zentraler<br />
Ausgangspunkt <strong>für</strong> die Veranstaltung ist<br />
das Wuppertaler Art Fabrik & Hotel, das<br />
aus dem geschichtsträchtigen, denkmalgeschützten<br />
Fabrikgebäude der Familie von<br />
Friedrich Engels entstanden ist. Mehr als<br />
80 Künstler haben bei der Gestaltung des<br />
Designhotels mitgewirkt. Das Gebäude verfügt<br />
über 149 verschiedenartig eingerichtete<br />
Zimmer. Neben den von diversen Künstlern<br />
gestalteten Themenzimmern und Hochzeitssuiten<br />
gibt es auch Zimmer mit eigener<br />
Sauna oder einem eigenen nostalgischen Badezuber.<br />
Ein orientalisches Bad (Hamam)<br />
mit Sauna gehört zum Wellnessangebot.<br />
Die Lage des Hotels am Stadtrand ist ideal<br />
<strong>für</strong> staufreie Ausfahrten ins bergische<br />
Land. Eine wunderschöne Landschaft mit vielen<br />
Kurven erwartet die Biker. Bei den Ausfahrten<br />
werden natürlich auch Sehenswürdigkeiten<br />
angesteuert. Mehr wird an dieser<br />
Stelle aber noch nicht verraten. Die unterschiedlichen<br />
Touren werden von den Guides<br />
am Anreisetag ausführlich vorgestellt. Gefahren<br />
wird wie in den Jahren zuvor in kleinen<br />
Gruppen mit maximal zehn Motorrädern.<br />
In bewährter Manier werden die<br />
Abende unterhaltsam gestaltet. Ein rustikaler<br />
Abend im Wuppertaler Brauhaus<br />
steht ebenso auf dem Programm wie ein exklusives<br />
„Candle Light Dinner“ mit Unterhaltung<br />
im Hotel. Den Abschluss der Veranstaltung<br />
wird wie in jedem Jahr die KonvoiFahrt<br />
zu einem besonderen Ziel bilden.<br />
Teilnahmegebühr und Leistungen<br />
Dank der Sponsoren Hüppe, Duravit,<br />
Uponor, Jung Pumpen und KME fällt die<br />
Teilnahmegebühr in diesem Jahr erneut<br />
moderat aus. <strong>Der</strong> Gesamtpreis <strong>für</strong> die<br />
mehrtägige Veranstaltung beträgt:<br />
• bei Unterbringung im Doppelzimmer:<br />
385, Euro/Person,<br />
• bei Unterbringung im Einzelzimmer:<br />
415, Euro/Person.<br />
Clubmitglieder des 1. MCSHK e.V. erhalten<br />
einen Preisvorteil in Höhe von<br />
30, Euro auf die genannten Preise.<br />
Die Anmeldung zum SHKBranchenMotorradtreff<br />
erfolgt über das Art Fabrik &<br />
Hotel, an das auch die Teilnahmegebühr<br />
bis spätestens 30. April zu überweisen ist.<br />
Die Leistungen im Überblick:<br />
• 3 Hotelübernachtungen (inklusive<br />
Frühstück),<br />
• betreute Motorradausfahrten,<br />
• Eintrittsgelder und Veranstaltungsgebühren,<br />
• Pannenservice mit Ersatzmotorrädern,<br />
• Abendveranstaltungen (Essen, Getränke,<br />
Unterhaltungsprogramm),<br />
• Bewirtung am Tag der An und Abreise,<br />
• Gesamtorganisation,<br />
• ... und vieles mehr.<br />
Ein kurzer Blick in die<br />
Geschichtsbücher<br />
Wuppertals Wurzeln reichen zwar ins<br />
frühe Mittelalter zurück, doch den Auf<br />
50 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
REpoRTAGE<br />
14. SHK-Branchen-Motorradtreff<br />
stieg brachte erst das 1527 erteilte Garnnahrungsprivileg.<br />
Dieses Monopol <strong>für</strong> die<br />
Bleicher im Tal der Wupper war schließlich<br />
auch Grundlage <strong>für</strong> den beispiellosen Aufschwung<br />
zur Textilmetropole im 19. Jahrhundert.<br />
Die Städte an der Wupper, die zeitweise<br />
mehr Einwohner als Köln besaßen,<br />
erhielten früh ein Straßen und Bahnnetz,<br />
auch ins Ruhrgebiet, das als Energielieferant<br />
(Kohle) erst in der Folge Bedeutung<br />
erlangte. Die Textilbarone statteten ihre<br />
Heimat mit prachtvoller Architektur aus,<br />
die zum gro ßen Teil den Krieg überstanden<br />
hat. Aus ihren Kreisen stammte auch<br />
der Farbenfabrikant Friedrich Bayer, der<br />
in Wuppertal und nicht in Leverkusen die<br />
BayerWerke gründete (1863 im Stadtteil<br />
Heckinghausen). 1901 wurde die Schwebebahn<br />
eröffnet, sie verband die Städte entlang<br />
der Wupper, die 1929 zur Großstadt<br />
mit dem Namen Wuppertal zusammengefasst<br />
wurden.<br />
Seit Schließung der letzten bedeutenden<br />
Textilbetriebe in den 1970erJahren kämpft<br />
Wuppertal mit den Folgen des Strukturwandels.<br />
Hoffnungsträger sind namhafte<br />
Unternehmen des Mittelstands, unter ihnen<br />
Vorwerk, Knipex und Riedel.<br />
14. SHK-BRANCHEN-MoToRRAdTREFF<br />
programm 2013<br />
donnerstag, 30.5.<br />
Ab 12.00 Uhr Individuelle Anreise zum Art Fabrik & Hotel, Wuppertal –<br />
„Come together“.<br />
17.00 Uhr Offizielle Begrüßung<br />
Gruppenaufteilung und Vorstellung der Guides.<br />
19.00 Uhr Mitgliederversammlung des 1. MCSHK e.V. (im Hotel).<br />
20.00 Uhr Kommunikatives Abendessen im Hotel in Gruppen mit Guides. Kennenlernen<br />
und Infos zu den Touren.<br />
Freitag, 31.5.<br />
Ab 07.00 Uhr Frühstück.<br />
Ca. 09.00 Uhr Start der Gruppenfahrten<br />
(Die Abfahrtzeit der Gruppe wird vom jeweiligen Guide festgelegt).<br />
Bei den einzelnen Touren werden interessante Ziele/Sehenswürdigkeiten<br />
angesteuert. Pausen, Bewirtung etc. in Abstimmung mit dem Guide.<br />
Ab 16.00 Uhr Rückkehr der Gruppen ins Hotel. Entspannung bzw. Bikergespräche im<br />
Innenhof des Hotels.<br />
19.00 Uhr Start per Fuß zur Wuppertaler Schwebebahn.<br />
20:00 Uhr Rustikaler Abend im „Wuppertaler Brauhaus“.<br />
Samstag, 1.6.<br />
Ab 07.00 Uhr Frühstück.<br />
Ca. 09.00 Uhr Start der Gruppenfahrten<br />
(Die Abfahrtzeit der Gruppe wird vom jeweiligen Guide festgelegt).<br />
16.00 Uhr Motorradgottesdienst.<br />
Ca. 17.00 Uhr Fahrt in Gruppen zum Hotel. Anschließend Entspannung bzw. Bikergespräche<br />
im Innenhof des Hotels.<br />
20.00 Uhr „Candle Light Dinner“ mit Unterhaltung im Hotel.<br />
Sonntag, 2.6.<br />
Ab 07.00 Uhr Frühstück.<br />
09.00 Uhr Start der Konvoi-Fahrt zu einem interessanten Ziel.<br />
„Time to say good bye”.<br />
Ca. 10.30 Uhr Abreise der Teilnehmer.<br />
Informationen und Anmeldeunterlagen unter www.ikz.de<br />
(Suchwort: SHK-Branchen-Motorradtreff).<br />
Wuppertaler Highlights<br />
• Schwebebahn: Im Ranking deutscher<br />
Sehenswürdigkeiten belegt sie Platz 7:<br />
Die 1901 eröffnete Schwebebahn zieht<br />
sich auf einer Länge von 13,3 km durch<br />
Wuppertal und bietet viele ungewohnte<br />
Ausblicke auf die Stadt.<br />
• Historisches Zentrum: Wo der Fabrikantensohn<br />
Friedrich Engels aufwuchs, befindet<br />
sich heute ein Museum <strong>für</strong> Frühindustrialisierung.<br />
• Von der HeydtMuseum: Neben einer<br />
beachtlichen Dauerausstellung werden<br />
im ehemaligen Rathaus Sonderschauen<br />
zu Meistern der klassischen Moderne<br />
gezeigt.<br />
• Skulpturenpark Waldfrieden: Den Park<br />
bei der Villa des Lackfabrikanten Kurt<br />
Herberts hat der Bildhauer Tony Cragg<br />
in ein Freilichtmuseum verwandelt.<br />
• Hardt: Rings um den Elisenturm breitet<br />
sich eine Parkanlage mit botanischem<br />
Garten aus, die vom Café bis zum Grillplatz<br />
viele Freizeitangebote umfasst.<br />
• Opernhaus: Auf der Konzert und Theaterbühne<br />
in Barmen tritt auch das weltberühmte<br />
Tanztheater Pina Bausch<br />
auf.<br />
• Historische Stadthalle: <strong>Der</strong> Konzertund<br />
Mehrzwecksaal auf dem Johannisberg<br />
ist mit seinen ausladenden Maßen<br />
und dem üppigen Schmuck das pompöseste<br />
Bauwerk der Elberfelder Glanzzeit.<br />
• Zoo: Seine Lage inmitten eines imposanten<br />
Villenviertels macht Wuppertals<br />
Zoo zu einem der schönsten Tierparks<br />
in Deutschland.<br />
• SambaTrasse und Nordbahntrasse: Radeln<br />
und Wandern auf der ehemaligen<br />
Zugstrecke von Elberfeld nach Cronenberg.<br />
Die vorerst nur teilweise fertige<br />
Nordbahntrasse ergänzt das Angebot.<br />
Sie möchten dabei sein?<br />
Dann wird’s Zeit, denn die Anzahl der<br />
Teilnehmer ist begrenzt. Anmeldeunterlagen<br />
stehen unter www.ikz.de zum Download<br />
bereit. Eine Anmeldung über das klassische<br />
Fax ist ebenfalls möglich; die Faxvorlage<br />
kann unter der Rufnummer 02931<br />
890041 bei der <strong>IKZ</strong>Redaktion (Birgit Brosowski)<br />
angefordert werden. Infos zum Hotel<br />
gibt es unter www.artfabrikhotel.de.<br />
Tipp der Redaktion: Die schönsten Bilder<br />
vom letzten SHKBranchenMotorradtreff<br />
finden Sie in der <strong>IKZ</strong>Galeria unter<br />
www.ikz.de.<br />
■<br />
Bilder: Manfred Görgens (WMG)<br />
3/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 51
REpoRTAgE<br />
Branche<br />
Generell günstige Vorzeichen<br />
Die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft zieht Bilanz <strong>für</strong> 2012 und beschreibt Perspektiven <strong>für</strong> das neue Jahr<br />
Ob sich die Badkonjunktur auch 2013 von ihrer freundlichen Seite zeigt, steht noch in den Sternen. Klar ist jedoch, dass das Branchen-<br />
Trio Industrie, Fachgroßhandel und Fachhandwerk die Hände nicht in den Schoß legen und auf seine Kompetenz als Selbstläufer<br />
vertrauen darf. So bringt die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) die Perspektiven <strong>für</strong> das neue Jahr auf den Punkt. Das<br />
Fazit <strong>für</strong> 2012 fällt danach überwiegend positiv aus. Per saldo könne man etwa mit dem Geschäftsverlauf und der Aktivitätenbilanz<br />
gleichermaßen zufrieden sein.<br />
Zum dritten Mal in Folge meldet die Sanitärbranche ein Umsatzplus.<br />
Nach aktuellen ifo-Schätzungen stiegen die Verkaufserlöse<br />
2012 um nominal 2,4 % auf 21,3 Mrd. Euro. Damit fiel das Wachstum<br />
gegenüber 2011 (+ 5,1 %) aber geringer aus. Das war, wie es<br />
heißt, letztlich auf das Inlandsgeschäft zurückzuführen, das lediglich<br />
um knapp 2 % zulegte. Dagegen ging es im Ausland mit<br />
+ 6,1 % erheblich kräftiger aufwärts. Dabei sei allerdings zu berücksichtigen,<br />
dass sich der Umsatz jenseits der deutschen Grenzen<br />
erst jetzt wieder in der Höhe von vor der weltweiten Finanzund<br />
Wirtschaftskrise bewege. Außerdem dürfe man nicht übersehen,<br />
dass die Gesamtbilanz bei realer (Stückzahlen-)Betrachtung<br />
viel von ihrem Glanz verliere.<br />
Fehlende Sicherheit<br />
Von der guten Branchenkonjunktur profitierte 2012 auch das<br />
Beschäftigungsniveau in der heimischen <strong>Haustechnik</strong>wirtschaft.<br />
Nach ifo-Prognosen kletterte die Zahl der Arbeitsplätze auf rund<br />
480 000. Dabei sei auf allen Marktstufen eine positive Tendenz<br />
zu verzeichnen. Das Problem des Fachkräftemangels werde speziell<br />
im Handwerk als „mehr oder minder akut“ beschrieben. Mit<br />
insgesamt knapp 53 000 fiel die Zahl der Unternehmen in der<br />
Haus- und Gebäudetechnik 2012 etwas niedriger aus als im Vorjahr.<br />
Für dieses Jahr vermeidet die VDS noch eine konkrete Prognose<br />
und nennt da<strong>für</strong> als Ursache das derzeit „unsichere konjunkturelle<br />
Umfeld“. Nach Auffassung von Andreas Dornbracht<br />
bleibt u. a. abzuwarten, ob und in welchem Umfang der Trend<br />
zum Sachwert „Immobilie“ und damit letztlich auch die Bereitschaft<br />
zu Bad-Investitionen anhalten. Mittel- und langfris tig registriert<br />
der Vorsitzende des Dachverbandes jedoch „günstige<br />
Vorzeichen“. Das resultiere z. B. aus gesellschaftlichen Entwicklungen<br />
wie dem demografischen Wandel und der generell steigenden<br />
Relevanz des Bades.<br />
Medienecho als Beweis<br />
Während der im November 2012 in Köln veranstalteten Mitgliederversammlung<br />
sprach sich Dornbracht zugleich da<strong>für</strong> aus,<br />
„Marktpartnerschaft und Solidarität auf allen Stufen tatkräftig in<br />
Richtung Verbraucher zu praktizieren“. Die VDS verstehe sich als<br />
Spiegelbild der ganzen Branche und lade daher dazu ein, sich an<br />
den Diskussionen und Aktivitäten intensiv zu beteiligen. Das gelte<br />
gerade mit Blick auf die in Zukunft eher noch wachsenden Aufgaben.<br />
Deshalb sei es unverzichtbar, „gemeinsame Ziele auch gemeinsam<br />
zu verfolgen“. Dazu gehöre nicht zuletzt der bundesweite<br />
„Tag des Bades“, der eine noch breitere Unterstützung verdiene.<br />
Besonders das starke Medienecho unterstreiche, dass die zentrale<br />
Publikumsveranstaltung der Branche etabliert und aus dem Maßnahmenportfolio<br />
nicht mehr wegzudenken sei. Das bestätigte auch<br />
Vorstandsmitglied Hartmut Dalheimer und kündig te <strong>für</strong> das In-<br />
Zum dritten Mal in Folge meldet die Sanitärbranche eine positive Umsatzentwicklung.<br />
Nach aktuellen ifo-Schätzungen stiegen die Verkaufserlöse<br />
2012 um 2,4 % auf 21,3 Mrd. Euro.<br />
Für die deutsche Haus- und Gebäudetechnikwirtschaft war 2012 ein historisches<br />
Jahr. Auf der Basis einer neuen ifo-Schätzung kletterten die<br />
Verkaufserlöse um 2,8 % auf 51,2 Mrd. Euro.<br />
52 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
REpoRTAgE<br />
Branche<br />
Von der guten Branchenkonjunktur profitierte 2012 auch das Beschäftigungsniveau<br />
in der deutschen <strong>Haustechnik</strong>wirtschaft: Die Zahl der Arbeitsplätze<br />
erhöhte sich zum dritten Mal hintereinander auf jetzt rund<br />
480 000.<br />
Mit insgesamt knapp 53 000 fiel die Zahl der Unternehmen in der Hausund<br />
Gebäudetechnikbranche 2012 etwas niedriger aus als im Vorjahr.<br />
<strong>Der</strong> deutsche <strong>Haustechnik</strong>markt konnte seine<br />
Top-Position in Europa 2011 auf Basis der Inlandsumsätze<br />
weiter ausbauen.<br />
<strong>Der</strong> europäische Wohnungsbau driftet immer<br />
mehr auseinander. Dieses Resümee lässt sich<br />
aus Erhebungen und Schätzungen der Forschungsgemeinschaft<br />
Euroconstruct <strong>für</strong> den<br />
Zeitraum 2007 bis 2011 ziehen.<br />
Im Vergleich zum Neubausektor verlief (und<br />
verläuft) die Entwicklung der europäischen<br />
Renovierungsmärkte weit weniger spektakulär.<br />
dustrieForum Sanitär (IFS) die Erhöhung der Produktpreissumme<br />
<strong>für</strong> das nationale Gewinnspiel auf 15 000 Euro je Mitglied an.<br />
Das ermögliche eine noch attraktivere Vermarktung. Nach einstimmigem<br />
Votum der Mitgliederversammlung findet der nächs te<br />
„Tag des Bades“ am 14. September 2013 statt. Dabei soll das Kompetenzfeld<br />
„Altersgerechte Bäder“ ein Themenschwerpunkt sein.<br />
Branchenintern sei es wichtig, die Bedeutung des Verbraucherauftrittes<br />
<strong>für</strong> die grundsätzliche Profilierung des Profi-Bades offensiv<br />
zu kommunizieren, um dadurch u. a. die Teilnehmerzahl aus<br />
Großhandel und Handwerk zu steigern.<br />
„Wenn nicht wir, wer dann?“<br />
Neuland betrat die VDS 2012 mit der vertriebsstufenübergreifenden<br />
Bad-Akademie. Vor wenigen Wochen beendeten rund 20<br />
Absolventen die ersten beiden Kurse der Weiterbildungsinitiative<br />
und können sich nun zertifizierte „Bad-Verkäufer“ bzw. „Bad-<br />
Manager“ nennen. 2013 gibt es laut Jens J. Wischmann nach aktuellem<br />
Stand einen weiteren Lehrgang, dessen Start <strong>für</strong> Juni geplant<br />
ist. <strong>Der</strong> VDS-Geschäftsführer appelliert an Industrie, Fachgroßhandel<br />
und Fachhandwerk, die Chance zur sys tematischen Qualifizierung<br />
durch die Anmeldung geeigneter Mitarbeiter zu nutzen.<br />
Während der Mitgliederversammlung, die im Übrigen z. B. Vorstand<br />
und Geschäftsführung einstimmig entlastete, nahm die Diskussion<br />
über die effiziente Besetzung des Segmentes „Barriere-<br />
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3/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 53
REpoRTAgE<br />
Branche<br />
Vorstand und Geschäftsführung der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft<br />
(VDS) haben u. a. mit Blick auf die generell günstigen Perspektiven<br />
<strong>für</strong> das „Bad vom Profi“ durchaus Grund zum Optimismus. Von links:<br />
Jens J. Wischmann, Manfred Stather, Andreas Dornbracht, Hartmut und<br />
Dr. Rolf-Eugen König.<br />
Während der VDS-Mitgliederversammlung in Köln war das große Marktpotenzial<br />
bei barrierefreien Bädern ein wichtiges Thema. Deshalb be<strong>für</strong>worteten<br />
die Vertreter der drei Vertriebsstufen unisono eine neue<br />
endverbraucherorientierte Aufklärungsoffensive, die möglichst bereits<br />
zur „ISH 2013“ an den Start gehen soll.<br />
freie Bäder“ einen breiten Raum ein. Einigkeit herrschte nicht nur<br />
mit Blick auf das große Marktpotenzial, sondern auch darin, dass<br />
die Branche bei den Verbrauchern hier über einen klaren Kompetenzvorsprung<br />
verfüge. Das bestätigte zuletzt die repräsentative<br />
GfK-Badstudie nachdrücklich, betonte Wischmann. Die Branche<br />
habe also „alle Trümpfe in der Hand“, die sie aber nicht verspielen<br />
dürfe. Sie müsse daher im Sinne des Mottos „Wenn nicht wir, wer<br />
dann?“ ebenso schnell wie dauerhaft Flagge zeigen.<br />
Die Vertreter aller drei Vertriebsstufen begrüßten deshalb uneingeschränkt<br />
eine neue, von VDS und ZVSHK gemeinsam konzipierte<br />
Aufklärungsoffensive. Auch da<strong>für</strong> sagte das IFS eine finanzielle<br />
Unterstützung zu. Laut Beschluss des Gremiums soll<br />
das verbraucherorientierte Projekt weiter ausgearbeitet werden<br />
und nach endgültiger Verabschiedung möglichst bereits zur „ISH<br />
2013“ an den Start gehen.<br />
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Wohin geht die konjunkturelle Badreise? Und wie muss sich die Branche<br />
aufstellen, um mit ihrer Kompetenz in der Praxis dauerhaft zu punkten?<br />
Antworten auf diese und weitere Fragen suchten auch die Teilnehmer<br />
der jüngsten VDS-Mitgliederversammlung. Zu ihnen gehörten ZVSHK-<br />
Hauptgeschäftsführer Elmar Esser (vorn) und DGH-Geschäftsführer<br />
Dr. Uwe Schwarting.<br />
Voll beschäftigt<br />
Zur Frankfurter Leitmesse avisiert Wischmann ohnehin ein<br />
„umfassendes VDS-Aktivitätenpaket“. Neben der intensiven Öffentlichkeitsarbeit<br />
<strong>für</strong> unterschiedliche Mediengruppen thematisiere<br />
man in der „Waterlounge“ in Halle 3.1 z. B. die vielfältigen<br />
Serviceangebote des Dachverbandes <strong>für</strong> die Branche. Außerdem<br />
stehe in Kooperation mit der Messegesellschaft ein neuer Auftritt<br />
des Trendforums „pop up my bathroom“ im Fokus. Er erstrecke<br />
sich u. a. auf eine umfangreiche Dokumentationsmappe, eine Präsentation<br />
in Halle 3.0, ein Vortrags- und Diskussionsareal sowie<br />
eine spezielle Website. Darüber hinaus informierte Wischmann in<br />
Köln über eine Reihe<br />
weiterer Aktivitäten.<br />
Beispiele da<strong>für</strong> seien<br />
die permanente Content-Pflege<br />
der Internet-Plattformen<br />
www.sanitaerwirtschaft.de<br />
und www.<br />
gutesbad.de (letztere<br />
mit einem neuen<br />
publikumsbezogenen<br />
„Bad-Konfigurator“),<br />
die Marketingbroschüre „RAN an die Verbraucher“,<br />
die geplante Neuauflage von Ratgeberpublikationen, die systematische<br />
Bad-PR sowie die regelmäßige Aufbereitung und Verwertung<br />
von ifo-Marktdaten und -Konjunkturbarometer. Im Herbst<br />
finde zudem eventuell das nächste Badforum statt. Schließlich gehöre<br />
2013 auch die Vertiefung des eingeleiteten Dialoges im politischen<br />
Sektor vor allem zu den Auswirkungen des demografischen<br />
Wandels zum Programm. Per saldo könne der Verband also eine<br />
„volle Kapazitätsauslastung“ melden.<br />
■<br />
Bilder: Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS)<br />
www.sanitaerwirtschaft.de<br />
54 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
ImprESSUm<br />
VDI 2035?<br />
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<strong>für</strong> jede Heizungsanlage:<br />
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ImprESSUm<br />
Magazin <strong>für</strong> Verarbeiter in der Sanitär-, Heizungs-, Klima-,<br />
Gebäudetechnik<br />
Medienpartner des ZVSHK und von SHK-Fachverbänden<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint im 66. Jahrgang (2013)<br />
(als DZB erstmals im Jahre 1872 erschienen)<br />
Verlag<br />
STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />
Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />
Hausanschrift: Zur Feldmühle 9-11, 59821 Arnsberg,<br />
Telefon: 02931 8900-0, Telefax: 02931 8900-38<br />
Herausgeber<br />
Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />
redaktion<br />
Chefredakteur:<br />
Markus Sironi (verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />
Gas- und Wasserinstallateurmeister, Zentralheizungs- und<br />
Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater 46<br />
Stv. Chefredakteur: Detlev Knecht, Staatl. gepr. Techniker<br />
(Heizung Lüftung Sanitär), Techn. <strong>Betrieb</strong>swirt 40<br />
Redakteur: Fabian Blockus, Staatl. gepr. Techniker<br />
(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik) 42<br />
Redakteur: Markus Münzfeld, Staatl. gepr. Techniker<br />
(Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik),<br />
Gebäudeenergieberater (HWK) 43<br />
Redaktions-Sekretariat: Birgit Brosowski 41<br />
Redaktions-Fax: 02931 8900-48, E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK Büro Bonn: Thomas Dietrich<br />
c/o Zentralverband Sanitär Heizung Klima<br />
Rathausallee 6, 53757 St. Augustin,<br />
Telefon: 0212 2332211, Telefax: 0212 2332212<br />
Anzeigen<br />
Verkaufsleiter: Uwe <strong>Der</strong>r (verantwortlich)<br />
Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation:<br />
Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />
Mediaservice: Anke Ziegler und Sabine Trost<br />
Anschriften siehe Verlag.<br />
Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />
E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />
Zurzeit ist Anzeigenpreisliste 2013 gültig. Telefon: 02931 8900-24.<br />
E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />
Vertrieb / Leserservice<br />
Reinhard Heite<br />
E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de<br />
Bezugspreise<br />
Die <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK erscheint zweimal monatlich.<br />
Bezugspreis vierteljährlich Euro 33,18 einschl. 7 % MwSt.,<br />
zzgl. Euro 4,50 Versandkosten, Einzelheft: Euro 8,00.<br />
Bezieher der „<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK“ erhalten bei Abschluss eines<br />
Kombi-Abonnements mit „<strong>IKZ</strong>-ENERGY“ einen um 25 % vergünstigten<br />
Bezugspreis zzgl. Versandkosten.<br />
<strong>Der</strong> <strong>IKZ</strong>-FACHPLANER erscheint 12-mal im Jahr in Kombination<br />
mit der <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK.<br />
Mitglieder der Fachverbände SHK Bayern, Berlin, Brandenburg<br />
und Mecklenburg-Vorpommern und des Landesverbandes<br />
Gebäude- und Energietechnik Rheinland-Pfalz e.V. erhalten die<br />
<strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK im Rahmen ihres Mitgliedsbeitrages.<br />
Abonnementbedingungen<br />
Bestellungen sind jederzeit beim Leserservice oder bei Buchhandlungen<br />
im In- und Ausland möglich. Abonnements verlängern sich<br />
um ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres<br />
schriftlich gekündigt werden, außer sie wurden ausdrücklich<br />
befristet abgeschlossen. Abonnementgebühren werden im Voraus<br />
berechnet und sind nach Erhalt der Rechnung ohne Abzug zur<br />
Zahlung fällig oder sie werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements<br />
sind zahlbar ohne Spesen und Kosten <strong>für</strong> den<br />
Verlag. Die Annahme der Zeitschrift verpflichtet Wiederverkäufer<br />
zur Einhaltung der im Impressum angegebenen Bezugspreise.<br />
Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder höherer<br />
Gewalt nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf<br />
Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Bezugsgelder.<br />
Gerichtsstand <strong>für</strong> Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg. Für<br />
alle übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand <strong>für</strong> das Mahnverfahren.<br />
Bankverbindungen<br />
Sparkasse Arnsberg-Sundern 10 20 320 (BLZ 466 500 05)<br />
Postbank Dortmund 1647 - 467 (BLZ 440 100 46)<br />
Druckvorstufenproduktion<br />
STROBEL PrePress & Media, Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />
E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />
Herstellung<br />
Siegbert Hahne, Burkhard Schneider<br />
Layout<br />
Christoph Naramski<br />
Druck (Lieferadresse <strong>für</strong> Beihefter und Beilagen)<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG,<br />
Frankfurter Straße 168, 34121 Kassel<br />
Veröffentlichungen<br />
Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und Bilder,<br />
einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung in das Eigentum<br />
des Verlages über. Damit erhält er gleichzeitig im Rahmen<br />
der gesetzlichen Bestimmungen das Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht.<br />
<strong>Der</strong> Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte<br />
Nutzungsrecht ein, seine Beiträge im In- und Ausland und in allen<br />
Sprachen, insbesondere in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken,<br />
Telekommunikations- und Datennetzen (z. B. Online-<br />
Dienste) sowie auf Datenträgern (z. B. CD-ROM), Diskette usw.<br />
ungeachtet der Übertragungs-, Träger- und Speichertechniken<br />
sowie öffentlich wiederzugeben. Für unaufgefordert eingesandte<br />
Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr.<br />
Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die Meinung der Verfasser<br />
wieder und müssen nicht mit der des Verlages übereinstimmen.<br />
Für Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten in abgedruckten<br />
Anzeigen haftet der Verlag nicht.<br />
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />
und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt<br />
nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann<br />
benutzt werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich<br />
geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als<br />
solche gekennzeichnet sind.<br />
Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde Sprachen<br />
ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet.<br />
Dieses gilt auch <strong>für</strong> die Aufnahme in elektronische Datenbanken<br />
und Vervielfältigungen auf Datenträgern jeder Art.<br />
Sofern Sie Artikel aus <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK in <strong>Ihren</strong> internen<br />
elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die<br />
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Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt.<br />
ISSN<br />
0177-3054<br />
Mitglied der AgLa SHK · Erhoben in der LA SHK 2002<br />
Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung<br />
von Werbeträgern (IVW)<br />
Mitglied des Fachinstituts Gebäude-Klima e.V. (FGK)<br />
Anzeigen-Marketing Fachzeitschriften (AMF)<br />
Mitglied des World Plumbing Council<br />
3/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 55
INfoTHEK<br />
SEmINArE | KUrSE | TAgUNgEN | WorKSHopS | SympoSIEN | KoNgrESSE<br />
Veranstaltung Inhalt Datum ort Kosten Veranstalter<br />
Brandschutz bei Leitungs- und Lüftungsanlagen<br />
Aus dem Inhalt:<br />
– Die Leitungsanlagen-Richtlinien<br />
– Die Lüftungsanlagen-Richtlinien – Grund lagen<br />
und Begriffe<br />
– Anforderung an die Ausschreibung von Brandschutzkomponenten<br />
nach den ATV der VOB-C.<br />
Controlling <strong>für</strong> kleine und mittelständische<br />
<strong>Betrieb</strong>e<br />
Aus dem Inhalt:<br />
– Teilkostenrechnung (Break-Even-Analyse,<br />
Stundenkostensatzermittlung, Kosten- und<br />
Leistungsrechnung usw.)<br />
– Auftrags- und Umsatzcontrolling, Personalcontrolling,<br />
Cash flow und Finanzcontrolling<br />
usw.<br />
Praxisnähe und Fallbeispiele sollen den Einstieg<br />
in das Thema erleichtern.<br />
Sicherheitstechnische prüfung von gewerblichen<br />
flüssiggas-flaschenanlagen<br />
Ziel des Seminars ist es, den Teilnehmern die<br />
erforderlichen Fachkenntnisse <strong>für</strong> die „sicherheitstechnische<br />
Prüfung von gewerblichen<br />
Flüssiggas-Flaschenanlagen zu Brennzwecken<br />
im Gastronomiebereich und Schaustellergewerbe“<br />
zu vermitteln. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsveranstaltung<br />
von DVFG (Deutscher<br />
Verband Flüssiggas e.V.), DVGW (Deutscher<br />
Verein des Gas- und Wasserfaches) und<br />
BNG (Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel<br />
und Gastgewerbe.<br />
fachseminare von Helios<br />
Helios bietet <strong>für</strong> Architekten, Planer und Handwerker<br />
Seminare rund um die Lüftungstechnik<br />
an. Grundlagenseminare und die kontrollierte<br />
Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung<br />
spielen eine zentrale Rolle. Entrauchung und<br />
Kurse zur Steuerungs- und Regeltechnik runden<br />
das Gesamtangebot ab.<br />
Dimplex Seminarprogramm 2013<br />
Die Fachseminare aus den Bereichen Heizen,<br />
Kühlen und Warmwasserbereitung sowie die<br />
kontrollierte Wohnungslüftung finden in dem<br />
neuen Kommunikationszentrum von Glen Dimplex<br />
in Kulmbach statt. Die Seminare richten sich<br />
an Fachhandwerker der SHK- und Elektrobranche<br />
sowie Planer und Architekten.<br />
Heinemann fachseminare 2013<br />
Die Kernthemen der Trainingsmaßnahmen bilden<br />
die Bereiche Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung<br />
und Zentralstaubsauganlagen.<br />
Die Seminare richten sich an Fachhandwerker,<br />
Planer und Architekten sowie Energieberater.<br />
5. - 6. 3.<br />
16. - 17. 7.<br />
Nürnberg<br />
Stuttgart<br />
1090,– Euro<br />
VDI-Mitglieder<br />
990,– Euro<br />
5. 3. Oberhausen 215,– Euro <strong>für</strong><br />
Handwerksbetriebe<br />
260,– Euro <strong>für</strong><br />
andere Berufsgruppen<br />
6. 3.<br />
7. 3.<br />
10. 4.<br />
11. 4.<br />
Prien/Chiemsee<br />
Dießen am<br />
Ammer see<br />
Dresden<br />
Gotha<br />
Nennt ein Seminarflyer, der<br />
auch im Internet eingesehen<br />
werden kann.<br />
VDI Wissensforum GmbH<br />
Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 6214 - 201, Fax: - 154<br />
wissensforum@vdi.de<br />
www.vdi-wissensforum.de<br />
Handwerkskammer Düsseldorf<br />
Düsseldorf<br />
Tel.: 0211 879580 - 76, Fax: - 99<br />
d.schoen@uzh.hwk-duesseldorf.de<br />
www.hwk-duesseldorf.de<br />
195,– Euro Deutscher Verein des Gas- und<br />
Wasserfaches e.V.<br />
Bonn<br />
Tel.: 0351 323250 - 56, Fax: - 60<br />
terno@dvgw.de<br />
www.dvgw.de<br />
Kostenlos<br />
Nennt ein Seminarflyer, der auch im Internet<br />
eingesehen werden kann.<br />
Nennt ein Seminarflyer, der auch im Internet<br />
eingesehen werden kann.<br />
Helios Ventilatoren<br />
Villingen-Schwenningen<br />
Tel.: 07720 606 - 0, Fax.: - 166<br />
info@heliosventilatoren.de<br />
www.heliosventilatoren.de<br />
Glen Dimplex Deutschland GmbH<br />
Kulmbach<br />
Tel.: 09221 709 - 201, Fax: - 339<br />
dimplex@dimplex.de<br />
www.dimplex.de<br />
Heinemann GmbH<br />
Dießen<br />
Tel.: 08807 9466 - 0, Fax: - 99<br />
info@heinemann-gmbh.de<br />
www.heinemann-gmbh.de<br />
56 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
iNfotHeK<br />
„Düsseldorfer Tabelle“: Selbstbehalt angehoben<br />
Die sogenannte Düsseldorfer Tabelle wurde zum Jahreswechsel geändert.<br />
<strong>Der</strong> notwendige Selbstbehalt erhöhte sich <strong>für</strong> Erwerbstätige, die<br />
<strong>für</strong> Kinder bis zum 21. Lebensjahr unterhaltspflichtig sind, von 950 Euro<br />
auf 1000 Euro. Für nicht erwerbstätige Unterhaltsverpflichtete stieg der<br />
Selbstbehalt auf 800 Euro.<br />
Angehoben wurden auch die Selbstbehalte bei Unterhaltspflichten gegenüber<br />
Ehegatten, Mutter/Vater eines nichtehelichen Kindes, volljährigen<br />
Kinder oder Eltern:<br />
Unterhaltspflicht gegenüber<br />
Kindern bis 21 Jahre (im Haushalt eines<br />
Eltern teils und allgemeine Schulausbildung),<br />
Unterhaltspflichtiger erwerbstätig:<br />
Kindern bis 21 Jahre (im Haushalt eines<br />
Eltern teils und allgemeine Schulausbildung),<br />
Unterhaltspflichtiger nicht erwerbstätig:<br />
<strong>Der</strong> Kindesunterhalt wurde nicht erhöht, da der steuerliche Kinderfreibetrag,<br />
daran orientiert sich die Unterhaltshöhe, unverändert bestehen<br />
bleibt (Quelle: Oberlandesgericht Düsseldorf).<br />
Auslandsansprüche können vor deutschen Gerichten geltend<br />
gemacht werden<br />
Ein Verbraucher, der von einem gewerblichen Reiseveranstalter ein<br />
einem Dritten gehörendes Ferienhaus gemietet hat, kann Ansprüche aus<br />
dem Mietverhältnis gegen den Reiseveranstalter bei dem Gericht seines<br />
Wohnsitzes geltend machen. Deutsche Gerichte sind <strong>für</strong> eine Klage international<br />
zuständig. Die ausschließliche Zuständigkeit des Gerichts des<br />
Ortes, an dem sich das Ferienhaus befindet, greift in diesem Fall nicht ein.<br />
Diese Vorschrift, die die Parteien zur Klage vor einem Gericht verpflichten<br />
kann, das von dem Sitz beziehungsweise Wohnsitz beider Parteien<br />
abweicht, ist nach der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen<br />
Union eng auszulegen (Quelle: Bundesgerichtshof, Az.: X ZR 157/11).<br />
„Reißverschlussprinzip“ gilt nicht in jedem Fall<br />
Urteile<br />
Selbstbehalt Selbstbehalt<br />
bisher ab 2013<br />
950 € 1000 €<br />
770 € 800 €<br />
anderen volljährigen Kindern: 1150 € 1200 €<br />
Ehegatte oder Mutter/Vater eines nicht ehelichen<br />
1050 € 1100 €<br />
Kindes:<br />
Eltern: 1500 € 1600 €<br />
Wird eine Fahrbahn durch ein Hindernis blockiert und wechselt ein<br />
Autofahrer, der sich auf dieser Fahrbahn befindet, deshalb die Spur, muss<br />
er jede Gefährdung der anderen Verkehrsteilnehmer ausschließen. <strong>Der</strong><br />
Autofahrer, der die andere, freie, Spur benutzt, muss ihn nicht einfahren<br />
lassen. Denn bei einem Spurwechsel obliegt es nach der Straßenverkehrsordnung<br />
dem wechselnden Autofahrer, eine Gefährdung der<br />
anderen Verkehrsteilnehmers auszuschließen. Gegebenfalls muss er<br />
anhalten oder vom Wechsel Abstand nehmen. Das Reißverschlussprinzip<br />
gilt nur beim Wegfall einer Spur, nicht wenn die Weiterfahrt auf einer<br />
noch vorhandenen Spur blockiert ist (Quelle: Amtsgericht München,<br />
Az.: 334 C 28675/11).<br />
Schneeräumung gehört zu den<br />
„haushaltsnahen Dienstleistungen“<br />
Die Räumung von Schnee mindert als sogenannte<br />
haushaltsnahe Dienstleistung die Steuern. Eine Trennung<br />
zwischen Reinigungs- und Räumarbeiten auf dem<br />
Grundstück und dem öffentlichen Raum vor dem Grundstück<br />
ist nicht erforderlich (Quelle: Finanzgericht Berlin-Brandenburg,<br />
Az.: 13 K 13287/10)<br />
Haushaltsnahe Leistungen enden nicht<br />
an der Grundstücksgrenze<br />
Bereits seit 2007 werden bei der Einkommensteuer<br />
Steuerermäßigungen gewährt, wenn Steuerpflichtige<br />
Aufwendungen <strong>für</strong> haushaltsnahe Beschäftigungsverhältnisse,<br />
haushaltsnahe Dienstleistungen oder Handwerkerleistungen<br />
<strong>für</strong> Renovierungs-, Erhaltungs- oder<br />
Modernisierungsmaßnahmen im Haushalt geltend<br />
machen. Die Steuerermäßigung <strong>für</strong> Handwerkerleistungen<br />
ist auch zu gewähren, wenn die Arbeiten nicht<br />
ausschließlich auf dem Grundstück des Steuerpflichtigen,<br />
sondern teilweise auf öffentlichem Straßenland<br />
erbracht werden. So waren im Streitfall Kosten <strong>für</strong> den<br />
Grundstücksanschluss an zentrale Anlagen der Trinkwasserversorgung<br />
und Abwasserentsorgung angefallen.<br />
Das Finanzamt versagte die Steuerbegünstigung;<br />
die Folgeinstanz nicht. Das Gericht beurteilte die Anschlussarbeiten<br />
als nicht trennbare einheitliche Leistung<br />
<strong>für</strong> das Grundstück, die auch insoweit begünstigt<br />
sei, als sie auf dem anliegenden Straßenstück ausgeführt<br />
wurde. Die einschlägige Vorschrift, § 35a des<br />
Einkommensteuergesetzes, stelle allein auf die Art<br />
der Leistung ab, nicht aber darauf, ob es sich um privat<br />
beauftragte oder von einem Hoheitsträger veranlasste<br />
Arbeiten handele (Quelle: Finanzgericht Berlin-<br />
Brandenburg, Az.: 7 K 7310/10; Revision zugelassen,<br />
Az.: VI R 56/12).<br />
Gestaltungsmissbrauch durch Einlage auf<br />
<strong>Betrieb</strong>skonto<br />
Die kurzfristige Einzahlung von Geld auf ein betriebliches<br />
Konto stellt einen Missbrauch von Gestaltungsmöglichkeiten<br />
dar, wenn sie allein dazu dienen soll, die<br />
Hinzurechnung nicht abziehbarer Schuldzinsen zu vermeiden.<br />
<strong>Der</strong> Abzug von Schuldzinsen als <strong>Betrieb</strong>sausgaben<br />
wird durch die Vorschrift des § 42 der Abgabenordnung<br />
(AO) eingeschränkt, wenn der Unternehmer<br />
mehr aus dem <strong>Betrieb</strong>svermögen entnommen hat, als<br />
dem <strong>Betrieb</strong> zuvor durch Einlagen und Gewinne zugeführt<br />
worden ist (sogenannte Überentnahmen). Schuldzinsen<br />
werden, soweit sie auf Überentnahmen beruhen,<br />
pauschal dem Gewinn wieder hinzugerechnet (Quelle:<br />
Bundesfinanzhof, Az.: VIII R 32/09).<br />
■<br />
3/2012 iKZ-HAUSteCHNiK 57
infothek<br />
50 Jahre Schmutzfänger<br />
aus Bergisch Gladbach<br />
Unter dem Unternehmensmotto<br />
„Wir machen die Welt sauberer“<br />
feierte die GL Ludemann<br />
Armaturen GmbH ihr Jubiläumsjahr<br />
2012. 50 Jahre stetige<br />
Produktentwicklung und die<br />
Vergrößerung auf drei Standorte<br />
haben den Hersteller in der<br />
Branche etabliert.<br />
Rückblick: Mit der Markteinführung<br />
des Schmutzfängers<br />
aus Grauguss fing 1962 alles<br />
an. Das Sortiment wuchs mit<br />
den Anforderungen der Kunden<br />
und den technischen Entwicklungen.<br />
1989 wurden Niederlassungen<br />
in den Niederlanden und<br />
in Frankreich gegründet. Heute<br />
führt das Unternehmen Eric<br />
Ludemann mit seiner Tochter<br />
Martina Ludemann, die als dritte<br />
Generation im Jahr 2008 in<br />
die Geschäftsführung einstieg.<br />
Glückwünsche<br />
Geberit erhielt „ArchitekturAward“ in Gold<br />
<strong>Der</strong> im letzten Jahr erstmals<br />
verliehene „GET Nord Architektur<br />
Award“ ging in Gold an Geberit.<br />
Ausgezeichnet wurde der Hersteller<br />
<strong>für</strong> sein Konzept des Messeauftritts<br />
im neuen „Corporate Design“, das<br />
laut Jury am besten die Zielgruppe<br />
der Architekten ansprach. Weitere<br />
Bewertungskriterien waren<br />
der Standbau und die Werbeaussage.<br />
Die Auszeichnung überreichte<br />
u. a. der niederländische Stararchitekt<br />
Kees Christiaanse – Büro<br />
KCAP Architects&Planners, Professor<br />
<strong>für</strong> Architektur und Städtebau<br />
an der ETH Zürich.<br />
<strong>Der</strong> Preis ist eine gemeinsame<br />
Aktion des Bunds Deutscher Architekten<br />
und Architektinnen (BDA)<br />
der Freien und Hansestadt Hamburg<br />
und des Architektur Centrums<br />
in Kooperation mit der Hamburg<br />
Messe und Congress GmbH.<br />
Übergabe des „GET Nord ArchitekturAward“ in Gold (v. l.): Prof.<br />
i. R. Kees Christiaanse (KCAP Architects&Planners, Rotterdam),<br />
Karin Loosen (1. Vorsitzende, Bund Deutscher Architekten<br />
und Architektinnen der Freien und Hansestadt Hamburg),<br />
Thomas Brückle (Leiter des Geschäftsbereichs Marketing der<br />
Geberit Vertriebs GmbH) und Bernd Aufderheide (Vorsitzender<br />
der Geschäftsführung Hamburg Messe und Congress GmbH).<br />
Bild: Hamburg Messe und Congress<br />
Zehnder Regionalverkaufsleiter Jürgen Fleck<br />
(r.) überreichte Torsten Lach den Hauptgewinn.<br />
Zehnder-Verkaufsaktion<br />
mit glücklichen Gewinnern<br />
Von April bis Juni 2012 führte das Unternehmen<br />
Zehnder eine große Verkaufsaktion <strong>für</strong> den<br />
Röhrenheizkörper „Charleston“ durch. Unter<br />
allen Aktionsteilnehmern wurden drei Hauptpreise<br />
ausgelost. Torsten Lach von der Gebäude<br />
TechnikDresden GmbH konnte sich über den<br />
Hauptgewinn freuen, eine einwöchige TigerSafari<br />
im RanthamporeNationalpark in Indien.<br />
Den Gutschein dazu überreichte Zehnder Regionalverkaufsleiter<br />
Jürgen Fleck. Beate Werner<br />
vom Itega Ingenieurbüro in Hannover Münden<br />
sowie Klaus Kaiser vom Karlsruher Ingenieurbüro<br />
Bender + Urich gewannen den zweiten und<br />
dritten Preis, einen Besuch der Dinnershow im<br />
Frankfurter Tigerpalast.<br />
Siegfried Weishaupt<br />
erhält Ehrenplakette des VDI<br />
In Anerkennung seiner Leistungen als Unternehmer<br />
in der deutschen Heizungsindustrie wurde Dipl.<br />
Ing. Siegfried Weishaupt die Ehrenplakette des Vereins<br />
Deutscher Ingenieure (VDI) verliehen. Die Ehrung erfolgte<br />
Anfang Oktober 2012 im Rahmen der Jahrestagung<br />
der VDIGesellschaft Bauen und Gebäudetechnik<br />
in Straßburg. Prof. Dr.Ing. Jürgen Tenhumberg<br />
von der Fachhochschule Trier hielt die Laudatio. ■<br />
Bei der Verleihung:<br />
Dipl.-Ing. Siegfried<br />
Weishaupt (l.)<br />
und Prof. Dr.-Ing.<br />
Wilfried Clauß<br />
(Vorsitzender der<br />
VDI-Gesellschaft<br />
Bauen und Gebäudetechnik).<br />
58 ikZ-hAUstechnik 3/2013
INFOTHEK<br />
BÜCHER<br />
Von der Energieeffizienz zur Nachhaltigkeit<br />
Eine Orientierung <strong>für</strong> professionelle Bauherren, Architekten,<br />
Ingenieure und Energieberater auf dem<br />
Weg zu nachhaltigen Gebäuden - Grundlagen <strong>für</strong> die<br />
Entscheidungsfindung, das Planen und Bauen sowie<br />
das Betreiben<br />
Herausgeber: Dipl.-Ing. Lutz Dorsch und Dipl.-Ing. Architekt<br />
Ulrich Jung, 2012, 282 Seiten, 17 x 24 cm, Preis: 48,00 Euro,<br />
Verlag: Bundesanzeiger Verlag (ISBN: 978-3-89817-857-0),<br />
Beuth Verlag (ISBN: 978-3-410-22982-7).<br />
Für eine nachhaltige<br />
Sanierung muss<br />
der Blick von der ausschließlich<br />
energetischen<br />
Betrachtung<br />
auf den Lebenszyklus<br />
eines Gebäudes und<br />
seiner Komponenten<br />
erweitert werden. Dieses<br />
Kursbuch schlägt<br />
mit Blick auf den Gebäudebestand<br />
eine<br />
Brücke von der Energieeffizienz<br />
zur Nachhaltigkeit.<br />
<strong>Der</strong> erforderliche<br />
Handlungsbedarf<br />
wird aus zwei<br />
Szenarien <strong>für</strong> 2050<br />
abgeleitet: „Knappe<br />
Energie“ und „Energie<br />
in Hülle und Fülle“.<br />
Eine CD-ROM begleitet das Werk.<br />
Auszug aus dem CD-Inhalt:<br />
• Leitfaden Nachhaltiges Bauen des Bundes 2011 mit Anlagen,<br />
• Einführungserlass Leitfaden Nachhaltiges Bauen,<br />
• Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen Büro- und Verwaltung,<br />
• Steckbriefe des BNB <strong>für</strong> Bürogebäude 2011-1.<br />
RWE Bau-Handbuch<br />
Herausgeber: EW Medien und Kongresse GmbH, 14. Ausgabe<br />
2010, über 1000 Seiten, 21,5 x 21,5 cm, Preis: 49,80 Euro<br />
einschließlich CD-ROM, Verlag: EW Medien und Kongresse,<br />
ISBN: 978-3-8022-0974-1.<br />
Seit 1973 sieht sich das Bau-Handbuch als praxisorientiertes<br />
Standardwerk <strong>für</strong> energiesparende, funktionsgerechte Bau- und<br />
<strong>Haustechnik</strong> beim Neubau sowie bei Renovierung und Modernisierung<br />
von Wohngebäuden. Das Werk richtet sich an Architekten,<br />
Ingenieure, Techniker und das Handwerk. Es behandelt<br />
planerische Grundlagen, technische Konstruktionen und energetisch<br />
relevante Details <strong>für</strong><br />
• Komponenten des Baukörpers,<br />
• effizienten Einsatz von Strom, Gas, Öl und Erneuerbarer Energien<br />
in Heizungs- und Lüftungssystemen sowie in der Warmwasserversorgung,<br />
• funktionelle Elektroinstallation <strong>für</strong> Netzstrom-, Kommunikations-<br />
und Empfangsanlagen,<br />
• die Konzeption moderner Küchen, Bäder, Hausarbeitsräume<br />
und deren Ausstattung,<br />
• energieeinsparende Innenraumbeleuchtung mit hoher Beleuchtungs-<br />
und Gestaltungsqualität.<br />
Hinweise auf Gesetze,<br />
Verordnungen,<br />
Normen und Richtlinien<br />
sollen den Benutzerwert<br />
abrunden. Die<br />
dazugehörige CD-ROM<br />
enthält alle Texte, Bilder<br />
und Tabellen der<br />
Druckfassung sowie<br />
ergänzende Informationen.<br />
■<br />
Versandkostenfreie<br />
Buchbestellung:<br />
www.ikz.de/shop<br />
Versandkostenfreie Buchbestellung: www.ikz.de/shop<br />
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3/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 59
iNfoTHek<br />
Aus der PrAxis<br />
regelwerk<br />
VDI-Richtlinie 3807 Blatt 2<br />
(Entwurf)<br />
Verbrauchskennwerte <strong>für</strong><br />
Gebäude - Verbrauchskennwerte<br />
<strong>für</strong> Heizenergie,<br />
Strom und Wasser<br />
(Ausgabe: November 2012)<br />
Das Regelwerk bietet insbesondere<br />
<strong>für</strong> den Vergleich von ermittelten<br />
Gebäude-Verbrauchskennwerten<br />
Mittel- und Richtwerte<br />
von Verbräuchen, die auf<br />
Messungen aus den Jahren 2004<br />
und 2005 basieren. Die Werte beruhen<br />
auf dem Einsatz konventioneller<br />
Technik in der Bundesrepublik<br />
Deutschland.<br />
In geschwungenen Formen präsentiert sich diese Rohrleitungsinstallation. Dem Vernehmen nach<br />
wurde das Werk nicht abgenommen.<br />
Flexible Verlegung<br />
Die Verlegung von Kunststoffleitungen<br />
bietet Unterputz viele Vorteile. Abrollen und<br />
flexibel verlegen - das spart Zeit. Bei Aufputz<br />
dagegen spielt auch die Optik mit ins<br />
Installationsgeschehen; der zeitliche Aufwand<br />
steigt. Bei diesem Praxisbeispiel, dass<br />
uns Manfred Jungbluth aus Korschenbroich<br />
zugeschickt hat, hat wohl die Stoppuhr den<br />
Takt vorgegeben. Das Ergebnis spricht <strong>für</strong><br />
sich und nicht <strong>für</strong> den Monteur dieser Installation.<br />
Laut Jungbluth ist das Werk die Arbeit<br />
eines Meisterbetriebes, installiert wurden<br />
die Rohrleitungen dem Bekunden nach<br />
in einem öffentlichen Gebäude. Allerdings<br />
wurde die Leitung so nicht abgenommen, die<br />
Monteure der Firma Jungblut haben die Leitung<br />
neu verlegt, schreibt uns der Firmeninhaber<br />
auf Nachfrage.<br />
■<br />
Haben Sie als SHK-Unternehmer bei Ihrer täglichen Arbeit auch mit dieser Art von Kuriositäten<br />
zu tun? Oder haben Sie eine besonders anspruchsvolle Installation realisiert? Dann drücken Sie<br />
auf den Aus löser und senden uns die Bilder zu. Als Dankeschön erhalten Sie die aktuelle Ausgabe<br />
des Magazins „inwohnen“.<br />
STROBEL VERLAG, Redaktion <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK, Postfach 56 54, 59806 Arnsberg,<br />
E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />
VDI-Richtlinie 6008 Blatt 1<br />
Barrierefreie Lebensräume -<br />
Allgemeine Anforderungen<br />
und Planungsgrundlagen<br />
(Ausgabe: Dezember 2012)<br />
Das Blatt 1 der Richtlinienreihe<br />
zeigt Anforderungen und Grundlagen<br />
auf, die <strong>für</strong> die Planung<br />
barrierefreier Lebensräume in<br />
Bezug auf die erforderlichen gebäudetechnischen<br />
Anlagen notwendig<br />
sind. Dazu stehen nutzerspezifische<br />
Anforderungen von<br />
Menschen in jedem Alter mit<br />
und ohne Mobilitätseinschränkung<br />
oder Behinderung im Mittelpunkt.<br />
VDI-Richtlinie 6008 Blatt 2<br />
Barrierefreie Lebensräume –<br />
Möglichkeiten der Sanitärtechnik<br />
(Ausgabe: Dezember 2012)<br />
Die Richtlinie behandelt Anforderungen<br />
und Lösungswege in<br />
Liegenschaften hinsichtlich der<br />
Sanitärtechnik und ihrer jeweils<br />
sinnvollen Kombinationen mit<br />
Lösungsmöglichkeiten aus der<br />
Elektrotechnik sowie der Möblierung.<br />
Dazu stehen nutzerspezifische<br />
Anforderungen von<br />
Menschen in jedem Alter mit<br />
und ohne Mobilitätseinschränkung<br />
oder Behinderung im Mittelpunkt.<br />
■<br />
60 ikZ-HAusTeCHNik 3/2013
INFOTHEK<br />
EDV<br />
GroHe DeutscHlanD Vertriebs GmbH<br />
Neuer Fachpartnerbereich<br />
Grohe hat den Fachpartnerbereich unter<br />
www.grohe.de modifiziert und bietet damit<br />
zielgruppenspezifische Servicelösung.<br />
Optimierte Produktsuche<br />
Bei der Produktsuche können Installateure,<br />
Großhändler, Planer und Architekten<br />
Filter und Kategorien einstellen,<br />
um sowohl aktuelle Produkte als auch älterer<br />
Modelle zu finden. Auch im Ersatzteilkatalog<br />
lässt sich die Suche über Filter<br />
eingrenzen.<br />
Grohe ganz persönlich<br />
Alle <strong>für</strong> ihn interessanten Produkte<br />
kann der User auf seinem Merkzettel sammeln<br />
und seinen verschiedenen Projekten<br />
zuordnen. In der Toolbar befinden sich der<br />
Zugang zum Merkzettel, das Log-in-Feld<br />
<strong>für</strong> die Nutzung persönlicher Services und<br />
der private Bereich mit<br />
Zugriff auf personengebundene<br />
Daten.<br />
Planungs- und<br />
Installationshilfen<br />
Auf der Web-Site<br />
finden sich Montageund<br />
Produktvideos sowie<br />
Planungsbeispiele.<br />
Die aktuellen Normen<br />
und Richtlinien rund<br />
um die Trinkwasserinstallation<br />
können die<br />
User hier ebenfalls mit<br />
einem Klick abrufen.<br />
Antworten auf alle Fragen<br />
<strong>Der</strong> FAQ-Bereich ist in Kategorien wie<br />
Service, Garantie oder Unternehmen sortiert.<br />
Hier hat Grohe Fragen und Antworten<br />
zusammengetragen. Die FAQ-Kategorie<br />
Produkte ist darüber hinaus in mehrere<br />
Unterpunkte unterteilt.<br />
Danfoss GmbH<br />
Mobile Lösung <strong>für</strong> hydraulischen Abgleich<br />
<strong>für</strong> iPad, iPhone und Smartphone<br />
Beim hydraulischen Abgleich von Heizungsanlagen sind<br />
eine Vielzahl an Berechnungen notwendig. Um die Voreinstellwerte<br />
„schnell und einfach ausrechnen zu können“, hat<br />
Danfoss die Software „DanBasic V“ entwickelt. Nun gibt es<br />
eine App <strong>für</strong> iPads, iPhones und Smartphones, um beim Kunden<br />
vor Ort eine Berechnung durchzuführen. Nach Eingabe<br />
des neuen Projekts definiert man die Räume und wählt Art<br />
und Größe der Heizkörper aus. Anhand dieser Daten ermittelt<br />
das Programm die Voreinstellwerte. Das Unternehmen sieht<br />
in diesem Werkzeug einen zeitsparenden Einstieg <strong>für</strong> die Optimierung<br />
von Bestandsanlagen. Bei ausführlichen und komplexeren<br />
Berechnungen solle der Anwender aber auf die „Dan-<br />
Basic-V“-Software zurückzugreifen.<br />
Im Apple-App-Store und Google-Play-Store steht die App<br />
unter dem Suchbegriff „Danfoss heating“ zum kostenlosen<br />
Download bereit. Eine Bedienungsanleitung gibt es unter<br />
www.waerme.danfoss.com.<br />
■<br />
3/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 61
PRODUKTE<br />
RobeRt bosch Gmbh<br />
Akku-Bohrhammer mit 4,0 Ah-Akku und Meißelfunktion<br />
Bosch ersetzt den Akku-Bohrhammer „GBH 18 V-LI Professional“ durch<br />
ein Gerät mit Meißelfunktion: den „GBH 18 V-EC Professional“. Dieser ist mit<br />
der Akku-Generation mit 4,0 Ah ausgestattet. Hinsichtlich Gewicht und Bauweise<br />
behält der Bohrhammer die Vorteile des bisherigen Modells. Er wiegt<br />
2,6 kg und erreicht eine Einzelschlagenergie von 1,7 Joule. „Die Effizienz<br />
des Bohrhammers beruht vor allem auf dem kohlebürstenfreien EC-Motor<br />
mit einem Wirkungsgrad von 80 %“, erklärt der Hersteller. Darüber hinaus<br />
soll der Motor staubdicht, langlebig und wartungsfrei sein. Zur weiteren<br />
Ausstattung des Geräts zählen ein integriertes LED-Licht und eine Ladezustandsanzeige.<br />
Für die Lebensdauer<br />
der eingesetzten<br />
„Premium“-<br />
Akkus sorgt die<br />
„Electronic Cell<br />
Protection“ (ECP).<br />
Sie soll den Akku<br />
vor Überlastung, Überhitzung und Tiefentladung schützen. Serienmäßig liefert<br />
der Hersteller den Akku-Bohrhammer mit einem 45-min.-Schnellladegerät.<br />
Ein Memory-Effekt bleibt laut seinen Angaben aus. Die Akkus sollen selbst<br />
nach Monaten des Nicht-Gebrauchs voll einsatzbereit sein.<br />
Robert Bosch GmbH, Max-Lang-Str. 40 - 46, 70771 Leinfelden-Echterdingen,<br />
Tel.: 0180 333 -5 799, Fax: 0711 758 - 1930,<br />
kundenberatung.ew@de.bosch.com, www.bosch-professional.com<br />
VieGa Gmbh & co. KG<br />
Vorwandelemente speziell <strong>für</strong> altersgerechte Bäder<br />
Mit den WC-Modulen <strong>für</strong> die Viega-Vorwandsysteme „Eco Plus“ und „Steptec“ lässt<br />
sich die Sanitärkeramik in den Bädern nachträglich anpassen. Die Sitzhöhe des WCs<br />
kann um bis zu 80 mm verändert werden. Eine Höhenanpassung soll nach Herstellerangaben<br />
einfach sein: „Es müssen lediglich die beiden Muttern zur Befestigung der<br />
Keramik gelöst werden, um das WC bedarfsgerecht höher oder niedriger zu platzieren.<br />
Anschließend wird die Befestigung<br />
wieder angezogen und das WC kann<br />
wie zuvor belastet werden.“<br />
Erreicht wurde die Verstellbarkeit<br />
durch die Konstruktion des<br />
Vorwand elements: Es ist u.a. mit<br />
einem flexiblen Spülrohr, einem variablen<br />
Ablaufbogen und Langlöchern<br />
<strong>für</strong> die Befestigung der WC-<br />
Keramik ausgestattet. Zum Lieferumfang<br />
gehört außerdem eine<br />
Schablone <strong>für</strong> die passgenauen Aussparungen<br />
in der Beplankung und in<br />
den Fliesen. Um die Aussparungen<br />
im Fliesenbild abzudecken, kann zusätzlich<br />
eine Edelstahlblende montiert werden.<br />
Viega GmbH & Co. KG, Viega Platz 1, 57439 Attendorn,<br />
Tel.: 02722 61 - 0, Fax: - 1415, info@viega.de, www.viega.de<br />
62 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
PRODUKTE<br />
afRiso-euRo-index Gmbh<br />
Überwachung von Abscheidern<br />
Das Warnsystem „WGA 01 D“ von Afriso überwacht die Schichtdicke abgeschiedener<br />
Flüssigkeiten in Öl-, Benzin- und Fettabscheidern. Es besteht<br />
aus einer Auswerteeinheit mit LCD-Display und der Sonde „WGA-ES4“.<br />
Optional kann zudem die Kaltleitersonde „WGA-R6“ zur Überwachung<br />
des maximalen Füllstandes (Aufstaualarm) und/oder die Ultraschallsonde<br />
„WGA-ES8“ zur Meldung einer Sand- oder Schlammschicht am Boden<br />
des Abscheiders angeschlossen werden. Bei Inbetriebnahme erkennt die<br />
Auswerteeinheit die angeschlossenen Sonden automatisch und überwacht<br />
sie, auch auf Kurzschluss oder Leitungsbruch.<br />
Das Warnsystem ist mit zwei Relaisausgängen, optischem und akustischem<br />
Alarm sowie Prüf- und Quittiertaste ausgestattet. Die Stromversorgung<br />
übernimmt ein 230-V-Anschluss. Das System ist <strong>für</strong> Mediumtemperaturen<br />
von –20 °C bis +40 °C geeignet.<br />
Afriso-Euro-Index GmbH, Lindenstr. 20, 74363 Güglingen,<br />
Tel.: 07135 102 - 0, Fax: - 147, info@afriso.de, www.afriso.de<br />
camfil KG<br />
Kombinationsfilter mit<br />
niedrigen Druckverlusten<br />
<strong>Der</strong> Kombinationsfilter „Opakfil Energy“ von Camfil bietet<br />
laut eigenen Angaben einen niedrigen Energieverbrauch in<br />
Lüftungsanlagen bei gleichzeitig guter Filtrationswirkung.<br />
Damit soll er auch in den nach DIN EN 779 neu definierten<br />
Filterklassen M6, F7 und F9 Leistungsmaßstäbe setzen. Die<br />
geringen Druckverluste resultieren aus dem Einsatz eines<br />
speziellen Filtermediums sowie einer neuen Geometrie des<br />
Luftein- und Luftaustritts: „Diese Optimierungen sorgen <strong>für</strong><br />
eine 20- bis 35-prozentige Energieeinsparung im Vergleich<br />
zu herkömmlichen Filtern in V-Form“.<br />
Neben optimierten<br />
Effi zienz werten<br />
wartet der<br />
Kombinationsfilter<br />
mit praktischen<br />
Handling-Vorteilen<br />
auf: Zur einfachen<br />
Montage des Filters<br />
findet der Nutzer<br />
z. B. sechs Handgriffe<br />
auf der Rückseite<br />
sowie vier integrierte<br />
Griffe an<br />
seiner Vorderseite.<br />
Zusätzlich kann<br />
auch bei der Entsorgung<br />
Volumen eingespart<br />
werden, da sich die Filter ineinander stapeln lassen.<br />
Camfil KG, Feldstr. 26-32, 23858 Reinfeld,<br />
Tel.: 04533 202 - 0, Fax: - 202, info@camfil.de, www.camfil.de<br />
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3/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 63
PRODUKTE<br />
hsK duschKabinenbau KG<br />
Drehfalttüren schaffen<br />
Bewegungsfreiheit im Duschbad<br />
Mit der Drehfalttürtechnik<br />
der teilgerahmten<br />
Duschkabinen-Serie<br />
„ Exklusiv“<br />
liefert das Olsberger<br />
Unternehmen HSK ein<br />
Produkt <strong>für</strong> den barrierefreien<br />
Zugang<br />
zur Duschfläche. Die<br />
Drehfalttüren sind<br />
um 180 ° schwenkbar.<br />
Egal ob Eckeinstieg,<br />
Nischen- oder Raumlösungen<br />
<strong>für</strong> Klein- und<br />
Schlauchbäder, die Serie<br />
bietet dem Fachhandwerk<br />
unterschiedlichste<br />
Möglichkeiten<br />
<strong>für</strong> die Duschplatzgestaltung.<br />
Gummipuffer<br />
am Griff sollen das Anschlagen<br />
des Glases auf gegenüberliegenden<br />
Scheiben,<br />
Seitenwänden oder Fliesen<br />
verhindern. Eingelassene<br />
Gummiringe verhindern zudem<br />
das Abrutschen beim Bedienen<br />
mit feuchten Händen.<br />
<strong>Der</strong> in die Drehfalttürprofile<br />
integrierte Hebe-/Senk-Mechanismus<br />
sorgt <strong>für</strong> eine Halteposition<br />
– unerwünschtes<br />
Öffnen und Bewegen soll so<br />
unterbunden werden.<br />
HSK Duschkabinenbau KG,<br />
Zum Hohlen Morgen 22,<br />
59939 Olsberg,<br />
Tel.: 02962 - 979030, Fax: - 6570,<br />
info@hsk-duschkabinenbau.de,<br />
www.hsk-duschkabinenbau.de<br />
testo aG<br />
Abgas-Analyse<br />
mit nur einem Gerät<br />
Mit dem Abgas-Analysegerät „ testo 320“<br />
präsentiert die Testo AG ein Multifunktionsgerät.<br />
Es verfügt über zwei Messzellen<br />
<strong>für</strong> Sauerstoff und Kohlenmonoxid sowie<br />
über einen weiteren Eingang <strong>für</strong> einen Sensor,<br />
der die Verbrennungslufttemperatur<br />
misst. Somit können sämtliche relevanten<br />
Parameter einer Verbrennung gemessen<br />
werden. Das Gerät berechnet automatisiert<br />
Abgas-Messgrößen wie Abgasverlust, Wirkungsgrad<br />
und CO 2 . Es verfügt über einen<br />
integrierten Speicher <strong>für</strong> bis zu 500 Messprotokolle.<br />
Diese können via Bluetooth-,<br />
USB- oder Infrarot-Schnittstelle auf einen<br />
PDA oder PC mit der Software „easyheat“<br />
übertragen werden. Für den Ausdruck der<br />
Protokolle direkt am Messort stehen Bluetooth-<br />
und Infrarot-Drucker zur Verfügung.<br />
<strong>Der</strong> Messgerätehersteller bietet in seinem<br />
Sortiment weitere Sonden an. So kann<br />
z. B. mit der Gasleck-Suchsonde austretendes<br />
Gas detektiert werden.<br />
Testo AG, Testo-Str. 1, 79853 Lenzkirch,<br />
Tel.: 07653 681 - 0, Fax: - 100,<br />
info@testo.de, www.testo.de<br />
Verbundrohrsysteme<br />
Nur Qualität schafft beste Verbindungen.<br />
Ein Rohr. Ein Fitting. Ein Werkzeug. Das Verbundrohrsystem ZEWO Press besteht aus hochwertigem Metallverbundrohr und<br />
einem umfangreichen Fittingsortiment, das alle gängigen Einbausituationen abdeckt.<br />
ZEWOTHERM GmbH . Konrad-Zuse-Ring 34-41 . 53424 Remagen . Tel. (0 26 42) 90 56-0 . Fax (0 26 42) 90 56-19 . www.zewotherm.de
PRODUKTE<br />
holzhandlauf mit integriertem streifen aus edelstahl.<br />
hewi heinRich wilKe Gmbh<br />
Handlauf mit integriertem Rammschutz<br />
Mit „lignum protect“ bietet das Unternehmen Hewi ein Handlaufsystem an, das über einen integrierten<br />
Rammschutz verfügt. In das Massivholz ist ein Streifen aus HPL (High Pressure Laminate) eingearbeitet,<br />
der vor Beschädigungen durch Stöße schützen soll. Ebenfalls erhältlich ist ein in den Holzhandlauf integrierter Streifen<br />
aus Edelstahl. „Beide Materialien kennzeichnen sich durch eine hohe Kratz- und Abriebfestigkeit“, so der Hersteller.<br />
Das System ist wahlweise mit Endbögen<br />
aus Polyamid oder Edelstahl kombinierbar.<br />
Die Holzoberfläche ist mit einem reinigungs-<br />
und desinfektionsmittelresistenten<br />
handlaufsystem „lignum protect“ mit hpl-streifen und endbögen aus edelstahl.<br />
Lack versiegelt.<br />
Hewi Heinrich Wilke GmbH, Prof.-Bier-Str. 1,<br />
34454 Bad Arolsen, Tel.: 05691 82 - 0, Fax: - 319,<br />
info@hewi.de, www.hewi.de<br />
oVentRop Gmbh & co. KG<br />
„Dynamischer hydraulischer Abgleich“<br />
von Heizungs- und Kühlanlagen<br />
Das hydraulische Einregulieren speziell der Strangarmaturen kann sehr aufwendig<br />
sein. Herkömmliche Einregulierungsmethoden erfordern oftmals mehrere<br />
Durchgänge beim Einstellen der Strangarmaturen. <strong>Der</strong> Grund da<strong>für</strong> ist, dass<br />
jede geänderte Einstellung an einem Strangregulierventil gleichzeitig den Durchfluss<br />
in anderen Strängen ändert. Wird bei der Kontrollmessung an einer der<br />
ers ten einregulierten Armaturen eine zu große Abweichung festgestellt, muss<br />
ein weiterer Einregulierungsdurchgang vorgenommen werden.<br />
Das Unternehmen Oventrop bevorzugt daher die „Dynamische Einregulierung“.<br />
Dazu wird ein minimal erforderlicher Differenzdruck am Differenzdruckregler<br />
eingestellt<br />
(ggf. in<br />
Kombination<br />
mit der Voreinstellung<br />
die „dynamische einregulierung“ erfolgt mit dem strangregulierventil<br />
„hydrocontrol VtR/mtR“ im Vorlauf und dem differenzdruckregler<br />
„hydromat dtR“ im Rücklauf. das messgerät „oV-dmpc“ kann zum<br />
vereinfachten einregulieren genutzt werden.<br />
eine mangelhafte Verteilung des heizmittelvolumenstromes<br />
erhöht den energieverbrauch und reduziert<br />
gleichzeitig den Komfort der anlagen.<br />
der Strangregulierventile). „<strong>Der</strong> Vorteil dieser Methode liegt darin,<br />
dass jeder Strang nur einmal einreguliert werden muss“, so das Unternehmen.<br />
<strong>Der</strong> Differenzdruckregler soll selbst dann den Durchfluss<br />
konstant halten, wenn die restlichen Stränge einreguliert werden.<br />
Voraussetzung ist der Einsatz von Strangregulierventilen im<br />
Vorlauf (z. B. „Hydrocontrol VTR/MTR“) und Differenzdruckreglern<br />
im Rücklauf (z. B. „Hydromat DTR“). Das Strangregulierventil<br />
muss dabei mit einem Messadapter zur Aufnahme der Impulsleitung<br />
des Differenzdruckreglers und gleichzeitiger Messmöglichkeit<br />
ausgestattet sein.<br />
Zum vereinfachten Einregulieren kann das Messgerät „ OV-DMPC“<br />
mit USB-Schnittstelle genutzt werden. Es bestimmt über einen USBfähigen<br />
Messumwandler den Differenzdruck und ermittelt permanent<br />
den Durchfluss im Strang: Durch die Änderung des Differenzdruckes<br />
im Strang (mittels „Drehen“ am Differenzdruckregler<br />
„ Hydromat DTR“) ändert sich auch der Durchfluss, bis der gewünschte<br />
Sollwert erreicht ist.<br />
Oventrop GmbH & Co. KG, Paul-Oventrop-Str. 1, 59939 Olsberg,<br />
Tel.: 02962 82 - 0, Fax: - 400, mail@oventrop.de, www.oventrop.de<br />
3/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 65
PRODUKTE<br />
ÖKo-haustechniK inVenteR Gmbh<br />
Lösung zur Belüftung von Dachwohnungen<br />
Die Öko-<strong>Haustechnik</strong> inVENTer GmbH hat ein dezentrales Lüftungssys tem <strong>für</strong> Dachgeschosse<br />
entwickelt. Das Dachlüftungs system „iV14V top“ folgt in Funktionsweise und<br />
Nutzen sämtlichen inVENTer-Systemen zur Wohnungslüftung: Mittels Querlüftung<br />
sorgen zwei Lüfter <strong>für</strong> einen Luftaustausch<br />
im Raum. Während ein Lüfter frische Luft<br />
ansaugt, filtert und ins Zimmer abgibt, führt<br />
der zweite Lüfter die verbrauchte Luft parallel<br />
dazu ab. Eine Wärmerückgewinnung in Form<br />
eines Keramikkerns sorgt da<strong>für</strong>, dass die angesaugte<br />
Frischluft erwärmt wird, bevor sie in<br />
den Wohn- oder Arbeitsraum gelangt.<br />
Das dezentrale Dachlüftungssystem besteht<br />
aus einer Wandeinbauhülse und einem<br />
Teleskopkanal. Es ist <strong>für</strong> Dachneigungen von<br />
38 bis 50 ° konzipiert. Anfertigungen von Einbauhülsen<br />
<strong>für</strong> andere Neigungswinkel sind<br />
nach Absprache möglich.<br />
Öko-<strong>Haustechnik</strong> inVENTer GmbH, Ortsstr. 4a, 07751 Löberschütz,<br />
Tel.: 036427 2192 - 0, Fax: - 13, info@inventer.de, www.inventer.de<br />
ZehndeR Gmbh<br />
Abwaschbarer Lüftungs-Wärmeübertrager<br />
mit Feuchterückgewinnung<br />
<strong>Der</strong> Hersteller Zehnder präsentiert einen Enthalpieübertrager, der leicht zu reinigen<br />
ist: „<strong>Der</strong> Bewohner selbst kann ihn aus dem Gerät entnehmen und bei Bedarf<br />
unter fließendem Wasser – z.B. in der Badewanne oder der Dusche – säubern“, erklärt<br />
das Unternehmen. Aufgrund seines Werkstoffs kann das laut Zehnder beliebig<br />
oft mit klarem Wasser oder auch mildem Reinigungsmittel wiederholt werden. Bislang<br />
enthielt die integrierte Membran – welche das Herzstück eines Enthalpieübertragers<br />
darstellt – Salze, die durch ihre desinfizierende Wirkung die Hygiene im <strong>Betrieb</strong><br />
sicherstellten. Diese wären beim Waschvorgang ausgespült worden. <strong>Der</strong> neue<br />
Enthalpieübertrager enthält hingegen eine Polymer-Membran, die ohne Salze auskommt.<br />
Als Ersatz<br />
dient eine<br />
antimikrobielle<br />
„Microban“-<br />
Technologie,<br />
die Schimmelund<br />
Bakterienbildung<br />
verhindern<br />
soll. Zudem sollen durch die Membran keine Gerüche, Gase oder<br />
Verunreinigungen übertragen werden.<br />
Durch seine identischen Abmessungen kann der Standard-Wärmeübertrager<br />
im Bedarfsfall durch den Enthalpieübertrager ersetzt<br />
werden. Das Wärme- und Feuchterückgewinnungssystem ist <strong>für</strong> die<br />
Lüftungsgeräte „ComfoAir 350“, „550“, „160“ sowie „G90/91“ erhältlich.<br />
■<br />
Zehnder GmbH, Almweg 34, 77933 Lahr, Tel.: 07821 586 - 0, Fax: - 411,<br />
info@zehnder-systems.de, www.zehnder-systems.de<br />
66 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 3/2013
Mit mehr als 17000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen produziert und vertreibt unsere Mandantin jährlich weltweit mehr<br />
als 16 Millionen Pumpen und Systeme <strong>für</strong> die Gebäudetechnik, Wasserwirtschaft und Industrie. Als einer der größten und<br />
innovativsten Pumpenhersteller der Welt trägt unsere Mandantin eine besondere Verantwortung <strong>für</strong> ihre Mitarbeiter, Kunden<br />
und die Umwelt. Verantwortungsbewusstsein, Vorausdenken und Innovation prägen das Handeln des Unternehmens.<br />
Zur Verstärkung des Vertriebsteams im Geschäftsbereich Gebäudetechnik in Bayern suchen wir im Auftrag unserer<br />
Mandantin <strong>für</strong> das Gebiet Mittelfranken, Oberfranken und nördliche Oberpfalz eine/n<br />
Außendienstmitarbeiter (m/w) Nordbayern<br />
Standort: Großraum Nürnberg – Bayreuth, Kennziffer: 1711<br />
Ihre Aufgaben:<br />
Die Pflege der Bestandskunden sowie die Neukundenakquisition in den Zielgruppen Planer, Ingenieurbüros, Investoren,<br />
Wohnungsbaugesellschaften, Fachgroßhandel, Handwerk und Anlagenbauer in Ihrem Vertriebsgebiet ist Ihre Hauptaufgabe.<br />
Sie betreuen Projekte aktiv, legen Pumpen und Pumpsysteme aus und beraten Planer mit dem Ziel, den Ausschreibungsanteil<br />
zu steigern. Die Projektverfolgung und -verhandlung schließt sich an. Weiterhin führen Sie Produktpräsentationen<br />
durch, begleiten Produkteinführungen aktiv und führen Schulungsmaßnahmen durch. Sie setzen Kundenbindungsmaßnahmen<br />
um und führen Verkaufsaktionen gemeinsam mit dem Fachgroßhandel durch. Die Reklamationsbearbeitung<br />
sowie die Marktbeobachtung runden Ihr Aufgabengebiet ab.<br />
Die Anforderungen:<br />
Sie verfügen über eine abgeschlossene technische Ausbildung und eine Weiterbildung zum Techniker (m/w) im Bereich<br />
Versorgungstechnik oder haben ein Ingenieurstudium Versorgungstechnik/Maschinenbau absolviert. Alternativ sind<br />
Sie kaufmännisch ausgebildet und verfügen über fundiertes technisches Wissen aus dem SHK-Bereich. Idealerweise<br />
können Sie mehrjährige Berufserfahrung im Vertrieb von Pumpen und/oder SHK-Produkten im 3-stufigen Vertriebsweg<br />
aufweisen. Durch die Internationalität des Unternehmens sind gute Englischkenntnisse erforderlich. Gute EDV-Kenntnisse<br />
runden Ihr Profil ab. Es ist vorteilhaft, wenn Sie über SAP/R3-Kenntnisse verfügen. Wenn Sie darüber hinaus Kommunikationsstärke<br />
zu <strong>Ihren</strong> positiven Eigenschaften zählen, eine hohe Eigenmotivation besitzen und gerne im Team arbeiten,<br />
dann sind Sie die gesuchte Person.<br />
Bewerben Sie sich bitte postalisch oder per E-Mail bei<br />
TGA Personalberatungs GmbH, Frau Christiane Fölster, Projektleitung<br />
Friedrich-Breuer-Str. 94, 53225 Bonn, Telefon: 0228-42 99 23-23, Telefax: 0228-42 99 23-29<br />
E-Mail: c.foelster@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />
TGA-Anzg_184x130mm 11.05.2006 13:15 Uhr Seite 1<br />
Unser Mandant ist ein Ingenieurbüro mit 30 Jahren Erfahrung. Mit Bauvorhaben unterschiedlichster Dimensionen<br />
und Einsatzbestimmungen bietet er sowohl fachliche als auch wirtschaftliche Lösungen. Das Leistungsspektrum<br />
umfasst die Fachplanung in den Bereichen: Versorgungstechnik, Elektrotechnik, Energietechnik, Prozesstechnik<br />
sowie Verfahrenstechnik. Durch die Betreuung aller Gewerke aus einer Hand und interne Kommunikationsebenen<br />
mit kurzen Wegen, kann unser Kunde die optimale Planung und Baubetreuung sicherstellen.<br />
Zur Verstärkung seines Planungsteams suchen wir <strong>für</strong> unseren Mandanten<br />
Bauleiter und Projektleiter/Fachplaner w/m<br />
(SHKL) und (Elektrotechnik)<br />
Standort: Haslach im Kinzigtal, Kennziffer: 1716<br />
Ihre Aufgaben:<br />
Planung versorgungstechnischer (Gewerke: Heizung,Sanitär, Klima, Lüftung, Kälte) oder elektronischer (MSR,<br />
VDI 3814) Anlagen <strong>für</strong> Wohngebäude, Pflegeheime/Krankenhäuser oder Industrieanlagen im Team. Sie betreuen<br />
die gesamte Projektleitung als verantwortlicher Bauleiter/Fachplaner und präsentieren die Ergebnisse vor dem<br />
Auftraggeber/Bauherren.<br />
Die Anforderungen:<br />
Sie haben ein Ingenieurstudium oder eine Techniker-/Meisterausbildung im Bereich Versorgungtechnik und/oder<br />
Elektrotechnik und mindestens 5 Jahre Planungserfahrung in diesen Bereichen. Sie verfügen über Kenntnisse<br />
der VOB und relevanten DIN EN und/oder VDI/VDE-Normen und zeichnen sich über Verständnis <strong>für</strong> gewerkeübergreifende<br />
Zusammenhänge aus. Sie sind eine überzeugende Persönlichkeit mit Flexibilität, Belastbarkeit,<br />
Einsatzbereitschaft und Teamfähigkeit. Ein kompetenter Umgang mit Bauherren bzw. Kunden und Nachunternehmern<br />
sowie EDV-Kenntnisse (MS Office, CAD, AVA) setzen wir voraus. Wenn – darüber hinaus – eine selbstständige<br />
und engagierte Arbeitsweise <strong>für</strong> Sie kein Fremdwort ist, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.<br />
Interesse?<br />
Bewerben Sie sich bitte postalisch oder per E-Mail bei<br />
TGA Personalberatungs GmbH, Frau Cornelia Kolditz, Projektleiterin<br />
Friedrich-Breuer-Str. 94, 53225 Bonn, Telefon: 0228-42 99 23-24, Telefax: 0228-42 99 23-29<br />
E-Mail: c.kolditz@tga-personalberatung.de, Internet: http://www.tga-personalberatung.de<br />
3/2013 <strong>IKZ</strong>-HAUSTECHNIK 67
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