mum Heidi Klum - Kinder und Karriere (Vorschau)
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Luna <strong>mum</strong><br />
The first magazine for modern <strong>mum</strong>s<br />
<strong>Heidi</strong> <strong>Klum</strong><br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> <strong>Karriere</strong><br />
WORKING MUM<br />
Die perfekte<br />
Kita-Betreuung<br />
Tra u m fi g u r<br />
Schnell wieder schlank<br />
FASHION MUM<br />
Urlaubsschick für<br />
Schwangere<br />
Surferbaby<br />
Strandlooks für<br />
Groß <strong>und</strong> Klein<br />
HOLLYWOOD-<br />
GLAMOUR<br />
Heiraten wie<br />
Elizabeth Taylor<br />
Nr. 6<br />
Sommer 2012<br />
Deutschland € 4,90<br />
Österreich € 5,60<br />
Schweiz CHF 9,90<br />
BeNeLux € 5,80<br />
Italien € 6,70<br />
Spanien € 6,70<br />
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Zeigen, was Mum hat: Beautytricks fürs Dekolleté + Reisen:<br />
Sri Lanka mit Baby + Rosa & Hellblau: nur Klischee? + Rezepte:<br />
Ges<strong>und</strong>e Sommersalate + Gut gewickelt: So pucken Sie richtig!
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Einsendeschluss ist der 1.6.2012. Unter allen Bewerbungen wird ein Joolz Day verlost. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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8<br />
<strong>mum</strong><br />
Editorial<br />
Liebe Leserin!<br />
Planung ist das A <strong>und</strong> O, gerade wenn Frau mit beiden Beinen im Berufsleben steht.<br />
Wenn sich dann Nachwuchs ankündigt, stellt sich die Frage, ab wann das eigene Kind<br />
am besten eine öffentliche Betreuungseinrichtung besucht. Ab August 2013 gibt es für<br />
alle unter Dreijährigen einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. Was das konkret<br />
heißt, haben wir für Sie ab Seite 44 aufgeführt. Bleibt nur zu hoffen, dass die<br />
Wartelisten in den Kommunen <strong>und</strong> Einrichtungen auch tatsächlich kürzer werden <strong>und</strong><br />
die Betreuung wie versprochen umgesetzt wird. Denn davon hängt schließlich die Gestaltung<br />
des gesamten weiteren Familienlebens nach der Elternzeit ab. Hier sind Neueltern<br />
gut beraten, sich vor dem Geburtstermin umfassend zu informieren, welche Möglichkeiten<br />
es in ihrem konkreten Lebensumfeld überhaupt gibt.<br />
Besinnt sich Frau auf sich selbst, gilt es nicht zuletzt, sich mit dem eigenen Körpergefühl<br />
auseinanderzusetzen. Schnell wieder schlank sein, so lautet der Wunsch vieler Neumamas.<br />
Schon vor der Entbindung machen sie sich Gedanken darüber, wie sie wohl am<br />
besten die zusätzlichen Pf<strong>und</strong>e wieder loswerden. Moderatorin Miriam Pielhau hat dazu<br />
einen interessanten Ansatz: Sie achtet während ihrer Schwangerschaft darauf, sportlich<br />
fit zu bleiben. Ihr Zauberwort heißt ‚Jogging‘. Sie hält ihre täglichen Trainingseinheiten<br />
ein <strong>und</strong> verbindet sie – ganz multitaskingmäßig – mit ihren Telefonaten, so auch beim<br />
Interview mit unserer Redakteurin Sarah Hermann. Gute 45 Minuten ist sie während<br />
des Gesprächs weitergejoggt! Ob sie dabei außer Atem kam, lesen Sie ab Seite 50 ...<br />
Da brauchen wir keine Bedenken zu haben, diese Frau wird garantiert schnell wieder<br />
ihre Pf<strong>und</strong>e los. Bei anderen Stars <strong>und</strong> Sternchen vermag ich nicht immer nachzuvollziehen,<br />
wie sie es so schnell wieder zur „Traumfigur“ schaffen. Ob das nur mit einem<br />
Personal Trainer funktioniert? Superfrau <strong>Heidi</strong> <strong>Klum</strong> hat eine ganz besondere Trainingsstation:<br />
ihre Auffahrt. Diese ist so lang <strong>und</strong> steil, dass der mehrfach zu bewältigende<br />
Weg zum Haus in L. A. locker die Verbrennung ankurbelt <strong>und</strong> sich das Abnehmen ganz<br />
natürlich ohne Diät vollzieht. Und ist es nicht so, dass die stillende Mum sowieso jede<br />
Menge Kalorien verbraucht <strong>und</strong> die Natur quasi aus sich selbst heraus den Körper nach<br />
<strong>und</strong> nach wieder schön in Form bringt? Dass das nur bedingt zutrifft, erfahren Sie in<br />
unserem Bericht ab Seite 56.<br />
Doch zunächst geht es darum, dass Sie sich r<strong>und</strong>um wohlfühlen in der Schwangerschaft,<br />
dank einer ges<strong>und</strong>en Ernährung wie unseren frischen Sommersalaten, dass Sie sich<br />
vorher im Urlaub noch eine Auszeit gönnen, mit den schönsten Urlaubsoutfits im<br />
Gepäck, <strong>und</strong> sich ganz in Ruhe <strong>und</strong> entspannt auf den neuen, aufregenden Abschnitt<br />
in ihrem Leben einstimmen.<br />
Dafür bietet unsere Zeitschrift „<strong>mum</strong>“ Ihnen reichlich Anregungen <strong>und</strong> viel Abwechslung.<br />
Der nächste Urlaub wird dann schon mit dem Nachwuchs stattfinden – einen Vorgeschmack<br />
liefern unsere Urlaubsdaddys auf den Minimodeseiten ab Seite 68.<br />
Einfach mal aufschlagen!<br />
Ihre Cornelia Teigelkamp<br />
(Chefredakteurin)
Für <strong>Kinder</strong> ist nur<br />
das Beste gut genug.<br />
www.steiff.com
Inhalt<br />
28<br />
68<br />
54<br />
8 edItorIAL<br />
14 ImpreSSum<br />
18<br />
ANZIEHEN<br />
SELBER MACHEN<br />
16 modevIpS<br />
Jessica Alba<br />
bekennt Farbe<br />
18 BrAutmode<br />
Heiraten wie<br />
Liz Taylor<br />
22 SchwAngerenmode<br />
• Kofferpacken für<br />
den urlaub<br />
• Die schönsten<br />
Sommeraccessoires<br />
26 fILLYBoo<br />
Lässige Kultmode für<br />
den Babybauch<br />
28 SonnengruSS<br />
Zarte Pastelltöne für<br />
Mama <strong>und</strong> Kind<br />
58 tIppS <strong>und</strong> trendS<br />
Geschenke zur<br />
Geburt<br />
68 modemInIS<br />
Daddys Darlings<br />
lieben den Sommer<br />
WOHLFÜHLEN<br />
36 tIppS <strong>und</strong> trendS<br />
Schönes Dekolleté in<br />
der Schwangerschaft<br />
38 frIScher wInd<br />
Die neuen Parfums<br />
40 tIppS <strong>und</strong> trendS<br />
Strahlender Teint für<br />
Baldmamas<br />
53 SportSweAr<br />
Das perfekte<br />
Yogaoutfit<br />
54 SerIe: YogA, teIL 2<br />
Yogaübungen für<br />
Schwangere<br />
60 tIppS <strong>und</strong> trendS<br />
So geht Pucken!<br />
75 BABYpfLege<br />
r<strong>und</strong>umschutz<br />
im Sommer<br />
76 LäSSIg<br />
ringelpumphose<br />
stricken<br />
60<br />
41 BLoggerIn<br />
Helena über ihren<br />
Arbeitsalltag zwischen<br />
Job <strong>und</strong> Familie<br />
44 Betreuung<br />
Alles Wissenswerte<br />
r<strong>und</strong> um Kitas<br />
46 workIng <strong>mum</strong><br />
• Tipps <strong>und</strong> Trends<br />
• Wichtiges aus<br />
dem Arbeitsleben<br />
• Selbstcoaching<br />
• Buchtipps<br />
• Zahlenspiel<br />
ARBEITEN
NEUHEIT!<br />
BABYBJÖRN Tragesitz Miracle<br />
www.babybjorn.com
Inhalt<br />
90 79<br />
20<br />
96<br />
66<br />
82<br />
BEWEGEN<br />
REISEN<br />
SPIELEN<br />
ESSEN<br />
RUBRIKEN<br />
82 Seed<br />
Wie erfindet man<br />
einen <strong>Kinder</strong>wagen?<br />
84 tIppS <strong>und</strong> trendS<br />
<strong>Kinder</strong>wagen:<br />
Schön gepunktet<br />
86 AutoSItZe<br />
Gute reise<br />
88 AutoteSt<br />
Der Škoda Citigo für<br />
Familien<br />
90 reISen mIt BABY<br />
Sri Lanka<br />
94 newS<br />
Fernwehtipps<br />
LEBEN<br />
20 IntervIew<br />
Supermama <strong>Heidi</strong><br />
<strong>Klum</strong> über <strong>Kinder</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Karriere</strong><br />
48 r<strong>und</strong> umS geLd<br />
Berufsunfähigkeit<br />
richtig absichern<br />
50 IntervIew<br />
Moderatorin Miriam<br />
Pielhau über Sport in<br />
der Schwangerschaft<br />
79 porträt<br />
Das Steiffsche<br />
Elefäntle<br />
80 tIppS <strong>und</strong> trendS<br />
rosa vs. Hellblau:<br />
Knuddelspielzeug<br />
WOHNEN<br />
64 trockenLegen<br />
Die schönsten<br />
Wickeltische<br />
66 tIppS <strong>und</strong> trendS<br />
Möbel fürs<br />
Babyzimmer<br />
56 trAumfIgur<br />
Ges<strong>und</strong> abnehmen<br />
nach der Geburt<br />
62 tIppS <strong>und</strong> trendS<br />
• Alles r<strong>und</strong> um Babys<br />
Brei<br />
• Ernährungstipps für<br />
Schwangere<br />
103 SchAufenSter<br />
105 BouLevArd<br />
108 LIeBLIngSShopS<br />
112 herSteLLernAchweIS<br />
113 LeSerBrIefe<br />
114 koLumne<br />
Ein Mann. Ein Sohn.<br />
Ein Wort.<br />
114 vorSchAu<br />
96 reZepte<br />
Leckere Sommersalate<br />
titel:<br />
foto: TJITSKE VAn LEEuWEn<br />
Styling: TILLY HAZEnBErG<br />
haare & make-up: MArJA HErMES<br />
models: Ami von typtop.com,<br />
Anneke von touchemodels.com<br />
<strong>und</strong> roos von maxmodels.nl<br />
roos: T-Shirt <strong>und</strong> Shorts ZArA<br />
Anneke: Kleid ZArA<br />
Top <strong>und</strong> unterkleid LEE<br />
Sandale mit Blockabsatz ToSCA BLu<br />
Socken BELLEroSE
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20095 Hamburg<br />
www.kids-first.de<br />
Weitere Händler <strong>und</strong> Informationen auf www.seed-kinderwagen.de
14<br />
<strong>mum</strong><br />
Impressum<br />
VeRlegeR:<br />
CHefReDAKtion:<br />
ARt-DiReKtion:<br />
ReDAKtion:<br />
MoDeReDAKtion:<br />
stYling:<br />
MitARBeiteR DieseR AusgABe:<br />
fotogRAfen:<br />
online-ReDAKtion:<br />
gRAfiK:<br />
teXtReDAKtion:<br />
sCHlussReDAKtion:<br />
BilDBeARBeitung, ReinZeiCHnung:<br />
DRuCK:<br />
uwe Schröder, u.schroeder@lunamedia.de<br />
Cornelia Teigelkamp, c.teigelkamp@lunamedia.de<br />
Antje Steinke, a.steinke@lunamedia.de<br />
Gorana Blagojevic, Peter Hartmann (Auto), Sarah Hermann, Sarah Latussek,<br />
Simone nissen, rebekka rein, Anna Schöll<br />
Gorana Blagojevic, g.blagojevic@lunamedia.de,<br />
Anna Schöll, a.schoell@lunamedia.de<br />
Kathrin Lezinsky, k.lezinsky@lunamedia.de<br />
Christian Bärmann, Lea Becker, Silke Kettig, Martin nusch, Antonia Steffens<br />
Malte Clavin, Ditte Capion, Tjitske van Leeuwen, Myriam roehri<br />
Sarah Hermann (Lunamag.de), s.hermann@lunamedia.de<br />
Bianca Krämer, Julia Motinova, Antje Steinke<br />
Cornelia Teigelkamp<br />
Dr. Markus Weber<br />
Andrés Krause<br />
ueberreuter Print GmbH, A-2100 Korneuburg<br />
gesCHÄftsfÜHRung:<br />
VERLAG<br />
Luna media GmbH<br />
Breite Straße 40, D-50667 Köln<br />
Fon: +49 (0)221-99033-0, Fax: +49 (0)221-99033-550<br />
www.Lunamedia.de, contact@lunamedia.de<br />
uwe Schröder<br />
AnZeigenleitung:<br />
stellVeRtRetenDe AnZeigenleitung:<br />
AnZeigenVeRKAuf:<br />
AnZeigenVeRKAuf itAlien:<br />
ANZEIGEN<br />
Luna media GmbH<br />
Postfach 10 24 30, D-50464 Köln<br />
Fon: +49 (0)221-99033-300, Fax: +49 (0)221-99033-399<br />
advertising@lunamedia.de<br />
nicole Staudinger (Mutterschutz)<br />
Fon: +49 (0)221-99033-310, n.staudinger@lunamedia.de<br />
Maria Grazia Jansen<br />
Fon: +49 (0)221-99033-330, m.jansen@lunamedia.de<br />
Emilia risteski (Boulevard)<br />
Fon: +49 (0)221-99033-350, e.risteski@lunamedia.de<br />
Valentina Colussi, oberon Media<br />
Fon: +39 02 874543, oberon@lunamedia.de<br />
VeRtRieBsleitung:<br />
sHoPBetReuung:<br />
ABoseRViCe / VeRtRieB:<br />
inteRnet:<br />
VERTRIEB<br />
Laura-Maria Monn<br />
Fon: +49 (0)221-99033-420, l.monn@lunamedia.de<br />
Anja Lindemann<br />
Fon: +49 (0)221-99033-450, a.lindemann@lunamedia.de<br />
<strong>mum</strong>-Leserservice, c/o Pressup GmbH<br />
Postfach 701311, D-22013 Hamburg<br />
Fon: +49 (0)40-41448-469, Fax: +49 (0)40-41448-499<br />
abo@lunamedia.de<br />
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twitter.com/<strong>mum</strong>Magazin<br />
ISSN-NR. 2191-6616<br />
Der Export der Zeitschrift <strong>mum</strong> <strong>und</strong> ihr Vertrieb im Ausland sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages<br />
zulässig. Lesezirkel dürfen <strong>mum</strong> nur mit Zustimmung des Verlages führen. Bei Nichtlieferung ohne Verschulden<br />
des Verlages oder infolge von Störungen des Arbeitsfriedens bestehen keine Ansprüche gegen den Verlag.<br />
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Copyright © 2012 für alle Beiträge bei Luna media GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Übernahme<br />
in Online-Dienste <strong>und</strong> Internet sowie Vervielfältigung auf Datenträgern wie CD-ROM, DVD-ROM etc. nur<br />
nach vorheriger, schriftlicher Zustimmung des Verlages gestattet.
Die 3-in-1 Babytrage<br />
Von Geburt an<br />
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INNEN<br />
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AUSSEN<br />
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FILM<br />
ABSPIELEN<br />
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Schon vor der Geburt bauen wir eine Bindung zu unserer<br />
Außenwelt auf. Die achtsamen Bewegungen der werdenden<br />
Mutter, ihr Herzschlag <strong>und</strong> die gedämpfte Stimme des Vaters<br />
vermitteln dem Ungeborenen das Gefühl von Schutz <strong>und</strong><br />
Geborgenheit. 40 Jahre ergonomisches Know-How <strong>und</strong><br />
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zum Besten des Kindes bilden die Gr<strong>und</strong>lage für die mit viel<br />
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16<br />
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clutch JIMMY CHoo, ca. 800 Euro;<br />
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zweites<br />
Schwangerschaftstrimester<br />
Gefaltet oder hochgezogen tragen,<br />
um zu weite Schwangerschaftskleidung<br />
oben zu halten <strong>und</strong> zu glätten<br />
drittes<br />
Schwangerschaftstrimester<br />
Ein- oder zweifach gefaltet tragen,<br />
um Hosen oben zu halten, die vom Bauch<br />
nach unten gedrückt werden<br />
erstes<br />
Schwangerschaftstrimester<br />
Gefaltet tragen, um geöffnete<br />
Jeans aus der Zeit vor der<br />
Schwangerschaft oben zu halten<br />
Nach der Entbindung<br />
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weiten Schwangerschaftshosen<br />
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chiffonkleid VALEnTIno,<br />
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Bodenlanger rock<br />
MASon BY MICHELLE MASon,<br />
ca. 540 Euro; über<br />
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mantel in Spitzenoptik<br />
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Leder-clutch<br />
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<strong>mum</strong>Mag.de
<strong>Heidi</strong> <strong>Klum</strong> bei ihrer<br />
Duftpräsentation von<br />
„Shine“ im Gespräch<br />
mit Antonia Steffens<br />
Zur PErSon<br />
<strong>Heidi</strong> <strong>Klum</strong>, Model, Moderatorin <strong>und</strong> Parfum-Designerin,<br />
geboren am 1. Juni 1973<br />
in Bergisch Gladbach, lebt in Beverly Hills,<br />
uSA. nach der Scheidung von Starfriseur<br />
ric Pipino heiratete sie 2005 den britischen<br />
Popsänger Seal in Mexiko. Mit ihm<br />
hat sie zwei Söhne (Henry, 7, <strong>und</strong> Johan, 6)<br />
<strong>und</strong> eine Tochter (Lou, 3). Aus einer Affäre<br />
mit Formel-1-Manager Flavio Briatore<br />
stammt ihre erste Tochter Helene „Leni“<br />
(8), deren Vaterschaft Briatore allerdings<br />
nicht anerkennt. Seal adoptierte Helene<br />
2009. Am 22. Januar 2012 gab <strong>Heidi</strong> <strong>Klum</strong><br />
die Trennung von Seal bekannt.
Leben <strong>mum</strong> 21<br />
„Ich kann meine<br />
<strong>Kinder</strong> nicht<br />
weinen lassen“<br />
<strong>Heidi</strong> <strong>Klum</strong> verrät in „<strong>mum</strong>“, warum sie sich nach der Geburt<br />
ihrer <strong>Kinder</strong> wie ein aufgeblasener Ballon gefühlt hat,<br />
<strong>und</strong> welche Erziehungsregeln für sie unerlässlich sind.<br />
Interview: Antonia Steffens<br />
Foto: Antonia Steffens<br />
<strong>mum</strong>: Erinnern Sie sich noch an das Gefühl des<br />
Schwangerseins?<br />
<strong>Heidi</strong> <strong>Klum</strong>: Natürlich. Ich habe mich bei jeder<br />
Schwangerschaft darauf verlassen, was mir<br />
mein Körper sagt.<br />
Wie fühlten Sie sich während der Schwangerschaften?<br />
Bis zur Niederkunft? Sexy! Gewichtszunahme<br />
hat mir gr<strong>und</strong>sätzlich nichts ausgemacht, weil<br />
sie eine ges<strong>und</strong>e Gr<strong>und</strong>lage für das Baby darstellt.<br />
Ich nahm im Durchschnitt 45 Pf<strong>und</strong> zu,<br />
was eine ganze Menge für mich ist.<br />
Wie sind Sie die Pf<strong>und</strong>e wieder losgeworden?<br />
Durch Stillen! Und indem ich sportlich aktiv<br />
wurde. Ich habe eine steile Auffahrt, da reicht<br />
es schon, mit dem <strong>Kinder</strong>wagen immer rauf<br />
<strong>und</strong> runter zu rollen. (lacht)<br />
Wie fühlten Sie sich nach den Geburten?<br />
Prima! Natürlich sind die ersten Wochen ein<br />
wenig hart, ich fühlte mich wie ein aufgeblasener<br />
Ballon. Die Haut muss sich ja erst zurückbilden.<br />
Und wenn die <strong>Kinder</strong> nachts aufwachen?<br />
Ich kann meine <strong>Kinder</strong> nicht weinen lassen.<br />
Ich nehme sie in den Arm, streichle den<br />
Rücken <strong>und</strong> klopfe ihnen zart auf den Po. Das<br />
hilft meistens.<br />
Gibt es Rivalitäten zwischen den <strong>Kinder</strong>n in Bezug<br />
auf Ihre Aufmerksamkeit?<br />
Ja, aber sie lieben einander alle. Die Kleinen<br />
brauchen natürlich mehr Aufmerksamkeit.<br />
Was machen Sie gegen W<strong>und</strong>sein?<br />
Ich wechsle die Windeln regelmäßig. Selbst<br />
wenn sie nur voller Urin sind, wechsle ich sie.<br />
Außerdem baden meine <strong>Kinder</strong> in mit wenig<br />
Seife angereichertem Wasser. Das hilft auch.<br />
Welche Regeln gibt es für die <strong>Kinder</strong> zu Hause?<br />
Gegessen wird nur im Esszimmer <strong>und</strong> dabei<br />
ist fernsehen verboten. Außerdem darf im<br />
Wohnzimmer nicht gespielt werden. Schön<br />
deutsch, oder? (lacht)<br />
Auf was kommt es Ihnen bei der <strong>Kinder</strong>erziehung<br />
noch an?<br />
Dass die <strong>Kinder</strong> ihre Großeltern kennen <strong>und</strong><br />
schätzen, höflich die Hand zur Begrüßung<br />
geben <strong>und</strong> beim Essen bitte keine Ellenbogen<br />
auf den Tisch legen. Das haben wir allen <strong>Kinder</strong>n<br />
eingehämmert wie eine gesprungene<br />
Schallplatte. Sie sollen sich im Restaurant<br />
benehmen, <strong>und</strong> beim Essen, egal wo, wünschen<br />
wir uns mit angefassten Händen guten<br />
Appetit, was ja auch hier in den USA eher<br />
unüblich ist.<br />
Werden Ihre <strong>Kinder</strong> aufgr<strong>und</strong> ihrer berühmten<br />
Eltern bevorzugt?<br />
Nein. Obwohl meine <strong>Kinder</strong> vielleicht privilegierter<br />
als andere <strong>Kinder</strong> aufwachsen, führen<br />
sie ein ganz normales Leben. Mir ist es wichtig,<br />
dass sie Respekt <strong>und</strong> gutes Benehmen zeigen.<br />
Natürlich verwöhnen wir sie <strong>und</strong> sie bekommen<br />
Geschenke, auch wenn gerade nicht Weihnachten<br />
ist.<br />
Sie leben also kein Luxusleben?<br />
Luxusleben? Wir haben keinen Koch, <strong>und</strong> ich<br />
fahre die <strong>Kinder</strong> zur Schule <strong>und</strong> hole sie auch<br />
wieder ab. Die Nanny fährt nie, da bin ich<br />
irgendwie nervös. Wenn es nicht sein muss,<br />
dann lieber nicht.<br />
Wie sind Sie aufgewachsen?<br />
Ich konnte mich frei, aber mit Grenzen bewegen.<br />
Es war locker, aber ich war schon an der<br />
Leine. Das brauchen <strong>Kinder</strong> auch, sonst kommen<br />
Drogen, Alkohol <strong>und</strong> Partys ins Spiel.<br />
Meine Eltern wussten immer, wo ich war <strong>und</strong><br />
was ich gemacht habe.<br />
Das hört sich nach einer guten <strong>und</strong> vor allem stabilen<br />
Kindheit an.<br />
Eine gute Kindheit ist der Gr<strong>und</strong>stein. Mein<br />
Vater arbeitete viel, <strong>und</strong> ich sah ihn nur beim<br />
Abendessen. Mama war aber immer da. Es<br />
gab viele <strong>Kinder</strong>feste <strong>und</strong> später konnte ich<br />
auch immer eine Fre<strong>und</strong>in mit in den Urlaub<br />
nehmen. Die Tür war immer offen, <strong>und</strong> die<br />
Bude war immer voll. (lacht)<br />
Keine strengen Regeln?<br />
Bei uns war es nicht so streng; andere durften<br />
keinen Fre<strong>und</strong> haben, Tampons nehmen oder<br />
sich schminken. Meine Eltern dagegen waren<br />
echt cool <strong>und</strong> hatten sehr viel Vertrauen in<br />
mich. Die konnten sich immer auf mich verlassen,<br />
dass ich nicht die Nächte durchmachte.<br />
Wie jonglieren Sie Beruf <strong>und</strong> <strong>Karriere</strong>?<br />
Das ist natürlich alles eine Frage der Planung:<br />
Ich bin die beste Planerin <strong>und</strong> Organisatorin!<br />
Aber ich reise nicht mehr viel, denn meine beiden<br />
TV-Shows werden hier in den USA produziert.<br />
So kann ich auch viel bei den <strong>Kinder</strong>n sein.<br />
Sind Sie eigentlich religiös?<br />
Nein, wir beten nicht <strong>und</strong> gehören auch keiner<br />
Kirche an. Ich verlasse mich lieber auf meinen<br />
siebten Sinn. Und ich bin weder der Scheuklappentyp,<br />
noch bin ich voreingenommen.<br />
Gibt es noch einen unerfüllten Traum?<br />
Ja. Ich hätte gerne zwei deutsche Schäferh<strong>und</strong>e,<br />
die sind clever <strong>und</strong> beschützend. Ich mag<br />
nicht so sehr Schmuseh<strong>und</strong>e. Aber die <strong>Kinder</strong><br />
sind einfach noch zu klein, <strong>und</strong> ich denke, sie<br />
hätten Angst vor großen H<strong>und</strong>en.<br />
Was haben Sie durch Ihre <strong>Kinder</strong> gelernt?<br />
Dass ich mich auf demselben Level bewegen<br />
muss wie sie. Man muss sich permanent bewusst<br />
machen, dass <strong>Kinder</strong> keine Erwachsenen sind.
22<br />
<strong>mum</strong><br />
kette nAoKo, ca. 200 Euro;<br />
über www.styleserver.com<br />
Schwangerenmode<br />
urlauBsreIf<br />
nagellack „Come To Bed<br />
red“ BuTTEr, ca. 17 Euro;<br />
über www.douglas.de<br />
BONIFACIO<br />
Glitzerndes Meer, schroffe Kreidefelsen <strong>und</strong><br />
ein atemberaubender Blick von der mittelalterlichen<br />
Zitadelle – das korsische Bonifacio<br />
ist ein Ort zum Verweilen. Für Schwangere<br />
gilt: bequemes Schuhwerk einpacken!<br />
top MAMA-LICIouS, ca. 15 Euro;<br />
de.bestseller.com/mama-licious<br />
Shirt BALMAIn, ca. 370 Euro;<br />
www.monsoon.co.uk<br />
tunika TorY BurCH, ca. 390 Euro;<br />
über www.net-a-porter.com<br />
outfit von BELLYBuTTon,<br />
ca. 170 Euro;<br />
www.bellybutton.de<br />
rock VAnESSA Bruno,<br />
ca. 370 Euro;<br />
www.vanessabruno.com<br />
Jeans noPPIES, ca. 60 Euro;<br />
www.noppies.com<br />
kamera nIKon CooLPIX L 120,<br />
ca. 270 Euro; www.nikon.de<br />
tasche ToTEM, ca. 470 Euro;<br />
über www.neue-taschen.de<br />
Foto (Mitte): Bellybutton<br />
wedges DIAnE Von FurSTEnBErG,<br />
ca. 270 Euro; über www.stylebop.com
Sonnenbrille DSQuArED2,<br />
ca. 270 Euro; über www.stylebop.com<br />
<strong>mum</strong> 23<br />
Armreif GuCCI, ca. 1.000 Euro;<br />
über www.net-a-porter.com<br />
ohrstecker AnITA Ko, ca. 310<br />
Euro; über www.net-a-porter.com<br />
maxikleid MonSoon,<br />
ca. 250 Euro;<br />
www.monsoon.co.uk<br />
SAINT-TROPEZ<br />
Der malerische Küstenort an der Côte d’Azur gilt<br />
noch immer als das Sommerdomizil der Stars.<br />
Dem Look der Schönen <strong>und</strong> Reichen wollen<br />
auch Baldmamas in nichts nachstehen. Immer<br />
edel: die Farbkombination Schwarz-Gold.<br />
paillettentop ZADIG &<br />
VoLTAIrE, ca. 320 Euro;<br />
über www.stylebop.com<br />
Bikini noPPIES, ca. 45 Euro;<br />
www.noppies.com<br />
Shorts noPPIES,<br />
ca. 50 Euro;<br />
www.noppies.com<br />
outfit von H&M MAMA,<br />
ca. 40 Euro, www.hm.de<br />
Foto (Mitte): H&M<br />
Sandale BY MALEnE<br />
BIrGEr, ca. 270 Euro;<br />
www.bymalenebirger.com<br />
tasche JIMMY CHoo,<br />
ca. 1.700 Euro; über<br />
www.net-a-porter.com<br />
Lippenstift Colour Elixir<br />
Lippenstift „ruby Tuesday“<br />
MAX FACTor, ca. 11 Euro;<br />
www.maxfactor.com
24<br />
<strong>mum</strong><br />
kreolen SESSun, ca. 40 Euro;<br />
über www.sessun.com<br />
Schwangerenmode<br />
kette DAVID AuBrEY, ca. 105 Euro;<br />
über www.styleserver.com<br />
ES CANAR<br />
Den schönsten <strong>und</strong> größten Hippiemarkt auf<br />
Ibiza gibt es in Es Canar. Der Dresscode<br />
für einen ausgiebigen Bummel: Hauptsache,<br />
lässig – danach geht’s an den Strand!<br />
hut ACCESSorIZE, ca. 35 Euro;<br />
www.accessorize.com<br />
outfit von BELLYBuTTon,<br />
ca. 170 Euro;<br />
www.bellybutton.de<br />
tuch ETro, ca. 510 Euro;<br />
www.etro.com<br />
Batiktop ASoS,<br />
ca. 30 Euro; www.asos.de<br />
top MonSoon,<br />
ca. 35 Euro;<br />
www.monsoon.co.uk<br />
Jeansshorts ESPrIT,<br />
ca. 70 Euro; www.esprit.de<br />
rock MISSonI, ca. 400 Euro;<br />
über www.stylebop.com<br />
Armbänder SEnCE CoPEnHAGEn,<br />
ca. 45 Euro; über<br />
www.frontlineshop.com<br />
espadrilles TorY BurCH,<br />
ca. 170 Euro;<br />
über www.net-a-porter.com<br />
Bikini H&M, ca. 25 Euro;<br />
www.hm.com<br />
Foto (Mitte): Bellybutton
von fuss BIs kopf<br />
Ein Schuhtrend, drei Looks – Espadrilles sind die Treter<br />
der Saison. Mit den passenden Accessoires<br />
kombiniert, zaubern sie perfekte Sommerlooks!<br />
<strong>mum</strong> 25<br />
Schuhe SEE BY CHLoÉ,<br />
ca. 180 Euro; über<br />
www.net-a-porter.com<br />
Schuhe BoSS orAnGE,<br />
ca. 290 Euro;<br />
www.hugoboss.com<br />
Schuhe CArVEn PAr roBErT CLErGErIE,<br />
ca. 250 Euro; http://carven.fr<br />
+ + +<br />
tuch BurBErrY, ca. 425 Euro;<br />
über www.stylebop.com<br />
tasche rALPH LAurEn,<br />
ca. 1.000 Euro;<br />
www.ralphlauren.com<br />
gürtel PIECES, ca. 10 Euro; über<br />
shop.bestseller.com/pieces<br />
+ + +<br />
Sonnenbrille ToM ForD,<br />
ca. 310 Euro; www.tomford.com<br />
Armband ASoS,<br />
ca. 10 Euro; www.asos.de<br />
= = =<br />
grafische Safari<br />
DEr Dauerbrenner<br />
im Sommer: Warme<br />
Erdfarben wie rostrot,<br />
Sand <strong>und</strong> Grau<br />
zaubern den wilden<br />
Look. Vorsicht: Animal<br />
Prints sparsam<br />
einsetzen!<br />
Leuchtendes neon<br />
Für Mutige: strahlende<br />
neonfarben<br />
wie Pink, Gelb<br />
<strong>und</strong> Grün mixen.<br />
um den<br />
Look zu beruhigen:<br />
nichtfarben,<br />
wie<br />
Weiß oder Grau<br />
einsetzen!<br />
körpercreme CATH KIDSTon,<br />
ca. 10 Euro; über www.asos.de<br />
Blumige romantik<br />
Kein Sommer ohne<br />
mädchenhafte<br />
Styles. Damit es<br />
nicht langweilig<br />
wird: floral gemusterte<br />
Teile<br />
mit Knallfarben<br />
kombinieren!<br />
outfit über Zalando;<br />
www.zalando.de<br />
outfit von H&M;<br />
www.hm.com<br />
outfit von Motel;<br />
www.motelrocks.com
26<br />
<strong>mum</strong><br />
Lässig <strong>und</strong> schick<br />
zugleich: Die Sommerkollektion<br />
von Fillyboo
Schwangerenmode<br />
<strong>mum</strong> 27<br />
„Bleibt eurem<br />
Stil treu!“<br />
Die Hormone tanzen, die Gefühle brodeln<br />
– aber der Kleiderschrank bläst Trübsal? Keine Sorge<br />
liebe Baldmamas, denn jetzt kommt Fillyboo!<br />
Interview: Anna Schöll<br />
Ein Blick ins Lookbook des australischen<br />
Labels „Fillyboo“ genügt, schon ist klar:<br />
Hier geht es um Lebensfreude! Keine statischen<br />
Posen, keine ernsten Gesichter, es<br />
sieht beinahe so aus, als tanze das schwangere<br />
Model übers Set. Die Umstandsmode,<br />
die es dabei trägt: jung, unkonventionell –<br />
einfach erfrischend anders! Gr<strong>und</strong> genug,<br />
das Label „Fillyboo“ näher kennenzulernen.<br />
Unternehmensgründerin <strong>und</strong> Designerin<br />
Pippa Henderson (37) erzählt im<br />
Gespräch mit „<strong>mum</strong>“, was Baldmamas in<br />
puncto Mode wollen <strong>und</strong> warum Männer<br />
Schwangere einfach umwerfend finden.<br />
<strong>mum</strong>: Pippa, wie bist du zur Umstandsmode<br />
gekommen?<br />
Pippa: Wir hatten einen eher beschaulichen<br />
Start – alles begann provisorisch in unserem<br />
Gästezimmer. Dort fing ich 2004 nach der<br />
Geburt meines zweiten Sohnes an, Mode für<br />
Schwangere zu entwerfen. Zu der Zeit war ich<br />
unglaublich kreativ, sicher wegen der ganzen<br />
Hormone (lacht).<br />
„Fillyboo“ ist ein ungewöhnlicher Name. Was<br />
bedeutet er?<br />
„Fillyboo“ war der Spitzname meiner Großmutter.<br />
Sie war meine Lieblingsoma, backte<br />
die besten Kuchen <strong>und</strong> hat mich immer gern<br />
geknuddelt.<br />
Das Motto deiner Mode lautet: „Born to be free“.<br />
Warum?<br />
Es geht bei Fillyboo immer darum, dass Frau<br />
sie selbst bleibt. Was Umstandsmode angeht,<br />
ist das Angebot leider noch nicht so groß <strong>und</strong><br />
häufig langweilig. Viele Frauen geben während<br />
der Schwangerschaft ihren persönlichen<br />
Modestil auf.<br />
Und mit Maternitywear von Fillyboo bleiben die<br />
Frauen ihrem Stil treu?<br />
Ja, ich glaube, wir verstehen ganz gut, was<br />
Schwangere wollen. Schwangerschaft heißt ja<br />
nicht automatisch, dass sich das komplette<br />
Leben ändert. Es gibt immer noch den Job,<br />
Partys oder den Familienalltag. Und Baldmamas<br />
wollen natürlich genauso wie Nichtschwangere<br />
an Modetrends teilhaben. Also<br />
müssen wir, die Schwangerenlabels, ihnen das<br />
ermöglichen. Ich bin modebegeistert <strong>und</strong><br />
geradezu verrückt nach europäischen Designs.<br />
Die Laufsteglooks inspirieren mich bei meiner<br />
Arbeit sehr. Ich versuche diese Trends <strong>und</strong><br />
Silhouetten aufzugreifen <strong>und</strong> in die Umstandsmode<br />
einfließen zu lassen.<br />
Und wenn das Baby da ist, fragen sich viele<br />
Mamas: Was tun mit der Umstandsmode?<br />
Unsere Mode ist auch noch nach der Schwangerschaft<br />
tragbar. Einige unserer K<strong>und</strong>innen<br />
tragen Fillyboo, obwohl sie gar nicht schwanger<br />
sind. Bald bringen wir auch eine Kollektion für<br />
die Stillzeit heraus. Ich bin schon ganz aufgeregt.<br />
Bei dieser Kollektion geht es vor allem<br />
darum, eine coole, trendige Modelinie anzubieten.<br />
Der Zusatz „Stillen ist möglich“ ist<br />
wichtig, aber nicht der dominierende Faktor.<br />
Beschreibe unseren Leserinnen bitte deine aktuelle<br />
Kollektion.<br />
Die Modelle sind lässig <strong>und</strong> trotzdem schick.<br />
Die fließenden Stoffe schmeicheln den weiblichen<br />
Kurven. Mein absolutes Lieblingsstück<br />
ist das Maxikleid „Ethereal“. Es ist glamourös<br />
<strong>und</strong> steht jeder Frau. Maxikleider sind für<br />
Schwangere immer eine gute Wahl, denn sie<br />
umspielen den Körper.<br />
Was empfiehlst du Baldmamas für die Zusammenstellung<br />
ihres Looks?<br />
Sie sollten unbedingt ihrem eigenem Stil treu<br />
bleiben <strong>und</strong> selbstbewusst mit ihrem Aussehen<br />
umgehen. Schwangere Frauen sind so<br />
natürlich <strong>und</strong> einfach w<strong>und</strong>erschön! Das können,<br />
das müssen sie zeigen. Und Männer finden<br />
sie schlichtweg umwerfend!<br />
Zur Person<br />
Fillyboo-Designerin <strong>und</strong> dreifache Mutter<br />
Pippa Henderson (37) hatte früher wenig<br />
mit Mode zu tun. Als Studentin der Naturwissenschaften<br />
träumte sie von einer Kariere<br />
in der Forschung. Doch nach der Geburt<br />
ihres zweiten Sohnes Benjamin änderte sich<br />
ihr Lebensplan. Gemeinsam mit ihrem<br />
Mann Lawson gründete sie 2004 das Umstandslabel<br />
„Fillyboo“. Heute arbeitet <strong>und</strong><br />
lebt Pippa gemeinsam mit ihrer Familie in<br />
einem Vorort von Sydney.
Mode <strong>mum</strong> 29<br />
sonnen-<br />
Gruss<br />
„Summertime and the livin’ is easy“, sang einst Jazz-<br />
Legende Ella Fitzgerald. Das lassen wir uns nicht zweimal<br />
sagen <strong>und</strong> eröffnen die langersehnte<br />
Picknick-Saison. Mit dabei: pastellig-zarte Sommerlooks<br />
für Baldmamas <strong>und</strong> den Nachwuchs!<br />
fotoS: DITTE CAPIon<br />
StYLIng: QuInEE BALSoV<br />
hAAre- <strong>und</strong> mAke-up: ASTrID FAuErBY<br />
modeLS: BALTAZAr, ISAK unD LIVA ZArA<br />
Von 1-KID, SIGnE<br />
(von links)<br />
Baltazar: T-Shirt <strong>und</strong> Bermuda<br />
BAnGBAnG CoPEnHAGEn<br />
Schuhe ConVErSE<br />
Signe: Kleid ZIESTHA<br />
Keilsandalen privat<br />
Liva Zara: Kleid<br />
BAnGBAnG CoPEnHAGEn<br />
Socken MP SoCKS<br />
Isak: Mütze THE BrAnD<br />
Hemd PoPPY roSE<br />
Shorts PoPuPSHoP<br />
Turnschuhe ConVErSE<br />
Fliege Stylists own
30<br />
<strong>mum</strong><br />
Mode
(von links)<br />
Liva Zara: Kleid <strong>und</strong> Haarschmuck FÄFÄ<br />
Signe: Kleid RABENS SALONER<br />
Haarschmuck privat<br />
Baltazar: Shirt THE BRAND<br />
Denim-Bermuda <strong>und</strong> Gürtel I DIG DENIM<br />
Isak: Shirt MILIBE<br />
Shorts CHRISTINA ROHDE<br />
Kissen <strong>und</strong> Decken GRØNLYKKE, NØ<br />
<strong>und</strong> CARMEN
Mode<br />
<strong>mum</strong> 33<br />
linke Seite:<br />
Signe: Kleid RABENS SALONER<br />
Haarschmuck,Ohrringe <strong>und</strong> Ringe privat<br />
diese Seite:<br />
Liva Zara: Kleid <strong>und</strong> Schleife<br />
MARMAR COPENHAGEN<br />
Signe: Ringe privat
34<br />
<strong>mum</strong><br />
Mode
(von links)<br />
Baltazar: Tanktop MOLO<br />
Shorts DANEFAE<br />
Halstuch privat<br />
Signe: Kleid KARMAMEJU<br />
Ohrringe <strong>und</strong> Hut privat<br />
Liva Zara: Kleid GRO<br />
Haarschmuck CARMEN<br />
Isak: Longsleeve <strong>und</strong> Shorts MONAMICI<br />
Kissen <strong>und</strong> Decken GRØNLYKKE,<br />
NØ <strong>und</strong> CARMEN<br />
Einkaufskorb, Thermobehälter<br />
<strong>und</strong> Gläser Stylists own
36<br />
<strong>mum</strong><br />
Tipps <strong>und</strong> Trends<br />
BLOSS nIcht MIT<br />
reIZen geIZen!<br />
schÖnes dekolletÉ In der schWangerschaft<br />
Die gute Nachricht zuerst: Die meisten Frauen erfreuen sich während<br />
der Schwangerschaft wachsender Brüste. Allerdings neigen auch einige<br />
in dieser Zeit zu unreiner Haut <strong>und</strong> verspüren ein Spannungsgefühl.<br />
„<strong>mum</strong>“ zeigt, wie Baldmamis diese Begleiterscheinungen wirksam bekämpfen<br />
<strong>und</strong> ihr Dekolleté attraktiv in Szene setzen können.<br />
4<br />
1. Natürliche Zutaten wie Arganöl,<br />
Ginkgo <strong>und</strong> Centella festigen die<br />
Brust <strong>und</strong> bringen deren Elastizität<br />
zurück:<br />
„Bosom Buddy“ von Boo Boo,<br />
ca. 30 Euro;<br />
über www.babyb<strong>und</strong>les.de<br />
2. Täglich einmassiert, verbessert es<br />
die Hauteigenschaften <strong>und</strong> verspricht<br />
einen straffen Hals <strong>und</strong> ein<br />
glattes Dekolleté:<br />
„Boob Tube Bust & Neck Firmer“<br />
von Mama Mio, ca. 35 Euro;<br />
www.mamamio.com<br />
3. Das sanft schimmernde Serum<br />
verbessert dank der enthaltenen<br />
Lärchenextrakte die Zellstruktur<br />
an Hals <strong>und</strong> Dekolleté:<br />
„Perfect Cleavage Dekolleté Serum“<br />
von Thisworks, ca. 50 Euro;<br />
über www.allforeves.com<br />
4. Heilerde bindet überschüssiges<br />
Hautfett <strong>und</strong> befreit die Haut von<br />
Schadstoffen, während Traubensilberkerzenextrakt<br />
Hautirritationen<br />
vorbeugt:<br />
Waschcreme von Luvos, ca. 7 Euro;<br />
in Apotheken <strong>und</strong> Reformhäusern<br />
erhältlich<br />
5. Tigergrasextrakt schützt <strong>und</strong> regeneriert<br />
die Kollagen- <strong>und</strong> Elastinfasern<br />
der Haut <strong>und</strong> unterstützt das<br />
Gewebe in allen Phasen der Stillzeit:<br />
„Granatapfel Creme“ von Into Life,<br />
ca. 35 Euro; www.into-life.de<br />
1<br />
2<br />
3<br />
5<br />
SoMMer-TIPP:<br />
Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung<br />
oder schützen<br />
Sie die Haut an Brust <strong>und</strong><br />
Dekolleté mit einem hohen<br />
Lichtschutzfaktor (über 50!).<br />
Sonne kann Dehnungsstreifen<br />
sichtbar machen oder<br />
braune Pigmentverände-<br />
rungen auslösen.<br />
Wenn in der Schwangerschaft die Brüste größer werden, wird das Bindegewebe<br />
stark strapaziert. Das A <strong>und</strong> O ist deshalb ein gut sitzender<br />
BH. Schwangere sollten jedoch keinen Still-BH tragen, da die Brust<br />
nach der Entbindung meist nochmals wächst, sodass dann wieder ein<br />
neuer BH fällig wird.<br />
Die Brüste werden nicht nur größer, sondern auch deutlich empfindlicher.<br />
Die Ausdehnung beansprucht die Haut, die dankbar ist für eine<br />
besondere Pflege. Um Dehnungsstreifen vorzubeugen sind spezielle<br />
Brustcremes <strong>und</strong> -fluids sinnvoll. In kreisförmigen Bewegungen einmassiert,<br />
steigern sie die Durchblutung von Brust <strong>und</strong> Dekolleté. Ist<br />
das Spannungsgefühl stark ausgeprägt, helfen Massagen mit Lavendelöl<br />
<strong>und</strong> Neroli. Ein besseres Erscheinungsbild der Haut verschafft zum<br />
Beispiel Heilerde, die – auf die betroffenen Stellen gegeben – die Mitesser<br />
verursachenden Bakterien aufsaugt <strong>und</strong> der Haut überschüssigen<br />
Talg entzieht.<br />
Baldmamis können also aufatmen: Mit der richtigen Pflege halten sich<br />
mögliche „Nebenwirkungen“ im Dekolletébereich in Grenzen, sodass<br />
Frau <strong>und</strong> Partner die neue Oberweite genießen können.
<strong>mum</strong><br />
37<br />
Foto: privat<br />
oBerstes geBot: sanftheIt<br />
Kareen Dannhauer arbeitet seit<br />
1994 als freiberufliche Hebamme<br />
<strong>und</strong> lebt in Berlin. Während ihrer<br />
Schwangerschaft entwickelte sie eine<br />
Pflegeserie <strong>und</strong> Tees für Schwangere<br />
<strong>und</strong> Stillende, die sie über ihren<br />
Onlineshop „Into Life“ vertreibt<br />
(www.into-life.de).<br />
<strong>mum</strong>: Peelen, cremen, massieren: Wie sieht<br />
die perfekte Dekolleté-Behandlung während<br />
der Schwangerschaft aus?<br />
Kareen Dannhauer<br />
Kareen Dannhauer: In der Schwangerschaft sind der Busen <strong>und</strong> die<br />
Haut vor allem eins: empfindlich. Deshalb seien Sie sanft! Ein mildes<br />
Peeling <strong>und</strong> ein kühles Abbrausen sind Massage genug. Dabei sollten<br />
Schwangere die Brustwarzen am besten aussparen. Empfehlungen, speziell<br />
diese fürs Stillen abzuhärten, sind längst überholt <strong>und</strong> nicht ratsam.<br />
Danach eine reichhaltige Creme auftragen, gerne hin <strong>und</strong> wieder<br />
als Packung am Abend. Das ganze einmal pro Woche – perfekt!<br />
Können Schwangere alle üblichen Dekolleté-Pflegeprodukte verwenden, oder<br />
ist bei einigen Inhaltsstoffen Vorsicht geboten?<br />
Alle auf die Haut aufgetragenen Stoffe werden vom Körper aufgenommen<br />
<strong>und</strong> gelangen wenige Minuten später auch in die Blutbahn. Der<br />
Gedanke, dass alle Inhaltsstoffe auch beim Baby ankommen, lässt das<br />
eine oder andere herkömmliche Produkt dann mehr oder weniger sympathisch<br />
erscheinen – gefährlich sind die frei verkäuflichen Produkte<br />
aber sicher nicht.<br />
Endlich hat Frau in der Schwangerschaft ein schönes Dekolleté <strong>und</strong> dann werden<br />
plötzlich blaue Adern sichtbar. Wieso kommt es zu diesem Phänomen <strong>und</strong><br />
gibt es Abhilfe?<br />
In der Tat, während der Schwangerschaft erleben die meisten Frauen ihren<br />
Busen in „voller Blüte“. Auch Frauen mit vormals Körbchengröße<br />
A genießen oft ein traumhaftes Dekolleté. Rein biologisch betrachtet<br />
ist die Schwangerschaft für den Busen in erster Linie die Vorbereitung<br />
auf das Stillen. Zu diesem Zweck wird vom Organismus für ausreichend<br />
Durchblutung gesorgt, zudem sind die Venen überall im Körper deutlicher<br />
sichtbar. Weil die Haut an den Brüsten sehr zart <strong>und</strong> oft eben auch<br />
hell ist, fällt dies hier besonders auf. Dagegen tun kann man nichts.<br />
Haben Sie noch einen Geheimtipp für Schwangere?<br />
Liebevolle Pflege, fre<strong>und</strong>licher Umgang mit sich selbst, Freude über die<br />
tollen Veränderungen <strong>und</strong> ein „nachsichtiges Auge“ bei den weniger<br />
erfreulichen. Das zu allererst. Wenn ich darüber hinaus einen Geheimtipp<br />
hätte, wäre ich reich.<br />
Wie sieht es nach der Geburt mit der Dekolleté-Pflege aus? Was kann man<br />
gegen Dehnungsstreifen <strong>und</strong> eine schlaffe Brust tun?<br />
Ein verbreitetes Vorurteil ist, dass Stillen den Busen ruiniere. Das stimmt<br />
einfach nicht! Allerdings nehmen viele Frauen während der Stillzeit ab,<br />
<strong>und</strong> das Fettgewebe reduziert sich dummerweise oft zu allererst an den<br />
Brüsten statt an Bauch, Hüften <strong>und</strong> Co. Bei sehr schlanken Frauen ist<br />
deshalb der Busen nach dem Abstillen zunächst erst mal tatsächlich<br />
kleiner als zuvor – <strong>und</strong> oft auch ein bisschen schlaffer. Es braucht einige<br />
Zeit, bis sich diese Fettdepots nach <strong>und</strong> nach wieder aufgefüllt haben.<br />
Die Haut kann natürlich auch in der Stillzeit <strong>und</strong> danach gute Pflege gebrauchen.<br />
Tigergrasextrakt, Hagebuttenkernöl oder das besonders kostbare<br />
Granatapfelkernöl sind sowohl während als auch nach der Schwangerschaft<br />
aufgr<strong>und</strong> ihres Streifen reduzierenden Effekts ideal. (RR)<br />
Newsletter<br />
für Schwangere.<br />
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Wenn ein neues Leben<br />
beginnt, entfaltet die Natur<br />
ihre wahre Kraft.<br />
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Phasen vor <strong>und</strong> nach der Geburt abgestimmt. Schwangerschafts-<br />
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wurden in Zusammenarbeit mit Hebammen <strong>und</strong> Pharmazeuten auf Basis<br />
rein natürlicher Inhaltsstoffe entwickelt.<br />
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38<br />
<strong>mum</strong><br />
Wohlfühlen<br />
frIscher wind<br />
Die Hormone spielen verrückt <strong>und</strong> verändern dabei auch die Struktur der Nasenschleimhaut.<br />
Wohl deshalb nehmen Schwangere Gerüche oft besonders intensiv <strong>und</strong> auch<br />
anders wahr. Wer plötzlich seinen Lieblingsduft nicht mehr riechen mag, dem seien diese<br />
Sommerdüfte empfohlen. Aber Vorsicht: Manchmal reagiert die Schwangerenhaut<br />
sensibler auf Parfums. Also lieber nach dem Prinzip „Weniger ist mehr“ parfümieren ...<br />
vielfältig<br />
Der süße Duft von Macarons, die Frische<br />
einer Limette oder ein Hauch<br />
von „Crêpe Suzette“ – die Sommerdüfte<br />
„Be Delicous“ von DKnY sind<br />
sinnlich <strong>und</strong> unschuldig zugleich;<br />
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frisch<br />
Zitrusaromen, gepaart mit<br />
rose <strong>und</strong> Patchuli, ergeben<br />
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fruchtig<br />
Mit Birnenblüte <strong>und</strong> einem<br />
zarten Himbeerduft<br />
macht „Hilfiger<br />
Pear Blossom“ Lust<br />
auf den Sommer;<br />
30 ml ca. 30 Euro<br />
exotisch<br />
Davidoff „Sensual Essence“<br />
verführt Frau mit süßer Vanille<br />
<strong>und</strong> dem Aroma roter Früchte;<br />
30 ml ca. 25 Euro<br />
blumig<br />
Pfingstrose, Granatapfel<br />
<strong>und</strong> Johannisbeere<br />
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Coutals „rose<br />
Splendide“ lassen<br />
von rosengärten<br />
träumen;<br />
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Moschus, orchidee,<br />
Holznoten <strong>und</strong> Himbeere<br />
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Duftbouquet;<br />
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Jetzt!*<br />
10 -Leserinnen kommen in den<br />
puren DECLÉOR-Genuss.<br />
Neben kulinarischen Highlights verwöhnt Sie<br />
an diesem Tag ein Team von Experten mit den<br />
Kostbarkeiten einzigartiger Pflegeprodukte,<br />
die alle Sinne berühren.<br />
vorAB testen & BericHten:<br />
Für ihr persönliches Verwöhnerlebnis<br />
erhalten die Teilnehmer vorab die<br />
Neuheiten AROMA PURETÉ<br />
für eine reine, frische, geklärte Haut.<br />
*Aufgerufen sind alle Mütter <strong>und</strong> werdenden Mütter.<br />
IntereSSe?<br />
Einfach eine Postkarte mit dem<br />
Stichwort „Decléor“ schreiben,<br />
Absender & Telefonnummer nicht<br />
vergessen <strong>und</strong> bis zum 29.05.2012<br />
einsenden an:<br />
Luna media GmbH<br />
<strong>mum</strong>-redaktion<br />
Breite Straße 40<br />
D-50667 Köln, oder an:<br />
gewinnen@<strong>mum</strong>-magazin.de<br />
www.decleor.de<br />
NATURE TO NATURE<br />
* Teilnahmebedingungen: Alle Personen, die zum Zeitpunkt ihrer Teilnahme das 18. Lebensjahr vollendet haben, sind teilnahmeberechtigt. Teilnahmeschluss ist der 29.05.2012 / 24.00 Uhr. Die Benachrichtigung der<br />
Teilnehmerinnen erfolgt durch Luna media GmbH. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Es besteht kein einklagbarer Anspruch auf die Auszahlung des Gewinns (§ 762 BGB). Dies gilt insbesondere für Preise, die der<br />
Luna media GmbH von Sponsoren zur Verfügung gestellt wurden bzw. werden sollten.
40<br />
<strong>mum</strong><br />
Tipps <strong>und</strong> Trends<br />
mut zur fArBe<br />
Dieser Sommer inszeniert sich alles andere als dezent: „Colour Blocking“ lautet<br />
die Devise <strong>und</strong> knallige Farben wie Pink <strong>und</strong> Orange geben den Ton an.<br />
Schimmernde Gold- <strong>und</strong> Bronzenuancen lassen werdende Mamas erstrahlen.<br />
3<br />
1. Geruchsarmer<br />
nagellack auf Wasserbasis für<br />
natürlich schöne nägel:<br />
„Troya“ von Scotch Naturals, ca. 15 Euro<br />
2. Dreifarbige rougepalette in angesagten<br />
Pink- <strong>und</strong> orangetönen:<br />
„Summer Blush Collection“ von Babor, ca. 26 Euro<br />
3. Die Sommerfarbe „Beach orange“<br />
lässt die Lippen funkeln:<br />
„Ultra Shine Lip Gloss“ von Babor, ca. 20 Euro<br />
4. Schimmernder Puder setzt Highlights <strong>und</strong><br />
betont die Konturen:<br />
„Extra Dimension Skinfinish“ von M.A.C, ca. 30 Euro<br />
5. Puderlidschatten mit changierendem Effekt:<br />
„Duochrome Golden Sun“ von Artdeco, ca. 5 Euro<br />
6. Die Fo<strong>und</strong>ation mit Lichtschutzfaktor 15<br />
verfeinert das Hautbild <strong>und</strong> lässt den Teint frisch,<br />
lebendig <strong>und</strong> natürlich wirken:<br />
„Haute Beauté Teint Soin Sublimateur<br />
Éclat Jeunesse“ von Carita, ca. 60 Euro<br />
7. okara- <strong>und</strong> Hamamelis-Extrakt schützen<br />
koloriertes Haar:<br />
„Okara Farbglanz Serum“ von René<br />
Furterer, ca. 20 Euro<br />
1<br />
4<br />
6<br />
Foto: Babor<br />
2<br />
7<br />
5
Arbeiten<br />
<strong>mum</strong> 41<br />
HelenA from<br />
the Blog<br />
Mutter, Grafi kerin, Bloggerin – immer mehr Frauen wie Helena schütz<br />
meistern ihren Alltag zwischen Kind, Job <strong>und</strong> dem eigenem Blog.<br />
In „<strong>mum</strong>“ verrät die 32-Jährige, wie ihr der Spagat gelingt.<br />
Von Gorana Blagojevic<br />
Fotos: Helena Schütz, www.thejunior.no<br />
Den Nachwuchs in die Kita bringen <strong>und</strong><br />
nachmittags wieder abholen, tagsüber Layouts<br />
gestalten, abends schnell noch eine<br />
News auf thejunior.no posten – so sieht<br />
in der Regel der Alltag von Helena Schütz<br />
(32) aus. Gemeinsam mit ihrem britischen<br />
Ehemann Lee (42) <strong>und</strong> der zweijährigen<br />
Tochter Lykke lebt die Schwedin in Oslo<br />
<strong>und</strong> bloggt über die neuesten <strong>Kinder</strong>modetrends<br />
<strong>und</strong> ihr Familienleben.<br />
<strong>mum</strong>: Wann hast du das letzte Mal gedacht:<br />
„Nicht auch noch das!“?<br />
Helena Schütz: Vermutlich, als meine kleine<br />
Tochter Lykke krank war. Die <strong>Kinder</strong> fangen<br />
sich in der Kita schnell etwas ein. Dann müssen<br />
mein Mann <strong>und</strong> ich die Kleine wieder auf<br />
die Beine bekommen. Und das passt natürlich<br />
nicht immer bei einem vollen Terminkalender.<br />
Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, wie läuft<br />
euer Alltag dann in der Regel ab?<br />
Ich stehe um sieben Uhr auf <strong>und</strong> dusche.<br />
Danach frühstücken wir <strong>und</strong> ich bringe Lykke<br />
in die <strong>Kinder</strong>krippe, bevor ich um halb neun<br />
anfangen muss zu arbeiten. Ich bin in einem<br />
Designstudio Grafikdesignerin. Gegen 16 Uhr<br />
hole ich sie dann ab. Meist essen wir beide<br />
dann so um sechs Uhr. Sie liebt es, das Abendessen<br />
mit vorzubereiten. In diesen kurzen<br />
St<strong>und</strong>en, die vor der Schlafenszeit bleiben,<br />
spielen, lesen oder baden wir. Das ist auch die<br />
beste Zeit zum Kuscheln.<br />
Wann hast du dann Zeit für dich?<br />
Gegen halb acht geht Lykke ins Bett. Wenn sie<br />
eingeschlafen ist, beginne ich mit der Arbeit<br />
für meinen Blog. Manchmal warte ich auch auf<br />
meinen Mann Lee, um mit ihm abendzuessen.<br />
Dann versuchen wir entspannt zusammenzusitzen,<br />
besprechen den vergangenen Tag oder<br />
schmieden Pläne für das Wochenende.<br />
Wie teilt ihr euch die Betreuung?<br />
Wir versuchen es gerecht zu halten. Wenn<br />
etwas Besonderes ansteht, schauen wir, wer den
42<br />
<strong>mum</strong><br />
Aus dem Leben eines Working-Paares: Helena<br />
<strong>und</strong> ihr Mann Lee kümmern sich beide gleich viel<br />
um Tochter Lykke<br />
Am liebsten verbringen die drei Zeit zusammen<br />
beim Kochen, Spielen, Spazierengehen <strong>und</strong> Kuscheln.<br />
Der gut aufgeräumte Kleiderschrank<br />
(rechts) gehört übrigens Lykke<br />
vollsten Terminkalender hat, <strong>und</strong> planen dann.<br />
Unsere Tochter geht fünf Tage die Woche in die<br />
Kita. Mein Mann <strong>und</strong> ich arbeiten Vollzeit. Er<br />
ist Teilhaber einer Werbeagentur <strong>und</strong> ich arbeite<br />
40 St<strong>und</strong>en die Woche, manchmal auch<br />
mehr. Da unsere Familien nicht in Oslo leben,<br />
müssen wir die Betreuung selber stemmen. Mal<br />
bringt Lee Lykke in die Kita <strong>und</strong> sammelt sie<br />
wieder ein, mal ich. Falls einer mal länger arbeiten<br />
muss, springt der andere ein.<br />
Wie regeln es eure Fre<strong>und</strong>e?<br />
Einige von ihnen arbeiten zu 80 Prozent wieder,<br />
andere bleiben zu Hause <strong>und</strong> kümmern<br />
sich um den Nachwuchs. Aber die meisten<br />
machen es wie wir <strong>und</strong> sind auf Kitas angewiesen.<br />
So machen es letztendlich alle in Norwegen,<br />
die nicht mehrere eigene <strong>Kinder</strong> betreuen<br />
oder sich eine Tagesmutter leisten können.<br />
Was, wenn die Kita mal geschlossen hat?<br />
Ich arbeite zwar vorwiegend in der Agentur,<br />
aber ich bin sehr flexibel. Das heißt, wenn ich<br />
einige Tage von zu Hause aus arbeiten möchte,<br />
ist das kein Problem.<br />
Könntest du dir vorstellen, gar nicht zu arbeiten<br />
<strong>und</strong> ganz zu Hause zu bleiben?<br />
Das passt nicht zu mir – ich wollte nie Hausfrau<br />
sein. Ich hatte nur anfangs das Problem,<br />
Lykke in der Kita zu lassen. Die Trennung von<br />
ihr fiel mir schwer. Vermutlich war dies für<br />
mich schwerer zu ertragen als für sie. Es ist so<br />
eine große Umstellung, wenn man zu arbeiten<br />
beginnt <strong>und</strong> vorher die ganze Zeit mit seinem<br />
Kind verbracht hat.<br />
Wie lange warst du denn in Elternzeit?<br />
Etwa 15 Monate. In Norwegen haben wir ein<br />
gutes <strong>Kinder</strong>betreuungssystem. Die ganze<br />
Gesellschaft ist auf <strong>Kinder</strong> ausgerichtet. Man<br />
kann ein Jahr zu Hause bleiben <strong>und</strong> bekommt<br />
80 Prozent des Lohns. Oder man entscheidet<br />
sich dafür, nach zehn Monaten in den Job<br />
zurückzukehren. Dann bezieht man die ganze<br />
Zeit über das volle Gehalt.<br />
Hast du dich damals wohlgefühlt?<br />
Es hat eine Weile gedauert, mich an die Situation<br />
zu gewöhnen <strong>und</strong> mich die ganze Zeit<br />
um ein Baby zu kümmern. In den ersten drei<br />
Monaten ist man ja auch irgendwie ahnungslos,<br />
<strong>und</strong> man versucht alles so gut wie möglich<br />
herauszufinden. Aber als sich dann alles nach<br />
einer Weile eingef<strong>und</strong>en hatte, habe ich es<br />
geliebt, mit meinem Mädchen zusammen zu<br />
sein. Es ist so eine kostbare Zeit, sie geht so<br />
schnell vorüber. Daher habe ich versucht,<br />
jeden Augenblick mit Lykke zu genießen.<br />
Du hast einen Beruf <strong>und</strong> ein Hobby gewählt, bei<br />
denen du am Ball bleiben musst. Wie ist dir das in<br />
der Elternzeit gelungen?
43<br />
Ich habe zwischendurch an verschiedenen Projekten<br />
gearbeitet, da es mir wichtig war, als<br />
Grafikdesignerin <strong>und</strong> Bloggerin nicht den<br />
Anschluss zu verlieren.<br />
Du hast dein <strong>Kinder</strong>mode-Blog the junior.no kurz<br />
vor der Geburt deiner Tochter ins Leben gerufen.<br />
Wie kam es dazu?<br />
Eigentlich war das Blog anfangs nur dafür<br />
gedacht, Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> der Familie in England<br />
<strong>und</strong> Schweden einen Eindruck von unserem<br />
Leben zu geben. Mit der Zeit merkte ich aber,<br />
dass es mir mehr <strong>und</strong> mehr Spaß machte.<br />
Zuspruch weiterzumachen bekam ich auch<br />
von Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> gleichgesinnten Bloggern.<br />
Wie gehst du beim Bloggen vor?<br />
Ich gehe auf Twitter <strong>und</strong> überfliege meine<br />
Lieblingsblogs. Ich checke <strong>und</strong> beantworte<br />
E-Mails <strong>und</strong> recherchiere nach neuen <strong>und</strong><br />
interessanten Labels. Es ist schon viel, was<br />
daran hängt, denn ich versuche jeden Tag<br />
etwas zu posten. Ich blogge aber nicht nur<br />
um des Bloggens willen. Ich poste nur Dinge,<br />
hinter denen ich stehe <strong>und</strong> von denen ich<br />
denke, dass sie auch meinen Lesern gefallen.<br />
Hört sich inspirierend <strong>und</strong> auch anstrengend an.<br />
Anstrengend ja, vor allem jetzt, seit ich Vollzeit<br />
arbeite. Es beansprucht viel meiner Zeit.<br />
Aber ich liebe es nun mal so, <strong>und</strong> ich lebe<br />
damit zwei leidenschaftliche Hobbys von mir<br />
aus: das Fotografieren <strong>und</strong> die Mode.<br />
Welche Bedeutung hat Mode für dich?<br />
Eine sehr große: Durch sie bekomme ich viele<br />
Inspirationen <strong>und</strong> die Möglichkeit, mich auszudrücken.<br />
Das ist mir wichtig. Für mich war<br />
es auch immer wirklich elementar, als Mutter<br />
meinen Stil nicht zu verlieren. Ich mag es,<br />
mich androgyn zu kleiden, <strong>und</strong> trage viel<br />
Schwarz, Weiß <strong>und</strong> Grau. Weite Shirts zu<br />
engen Hosen <strong>und</strong> Stiefeln sind typisch für<br />
meine Art, mich zu kleiden.<br />
Du bloggst über <strong>Kinder</strong>mode. Hast du dich schon<br />
immer dafür interessiert?<br />
Nicht so wie heute, diese Leidenschaft ist erst<br />
in mir gewachsen. Es begann damit, dass ich<br />
schwanger wurde <strong>und</strong> nach Babymode gestöbert<br />
habe. Heute suche ich intensiv nach<br />
neuen Labels oder suche nach einem ausgefallenen<br />
Stück in Secondhandläden.<br />
Was führst du bei derartigen Shoppingausflügen<br />
dann immer in deiner Handtasche mit?<br />
Eine Kamera, mein iPhone <strong>und</strong> Baby-Feuchttücher.<br />
Wer mehr über Helenas Lieblingslabels für <strong>Kinder</strong>,<br />
Blog-Empfehlungen <strong>und</strong> die schönsten Orte in Oslo<br />
mit Kind erfahren möchte, klicke auf <strong>mum</strong>mag.de.
44<br />
<strong>mum</strong><br />
Arbeiten<br />
Ihr <strong>Kinder</strong>lein<br />
kommEt ...<br />
R<strong>und</strong> 514.000 <strong>Kinder</strong> besuchten 2011 in Deutschland <strong>Kinder</strong>krippen.<br />
Diese pädagogischen Einrichtungen dienen der frühen<br />
Förderung von <strong>Kinder</strong>n unter drei Jahren <strong>und</strong> sollen zudem den Eltern<br />
erleichtern, Berufs- <strong>und</strong> Familienleben zu vereinbaren.<br />
Von Rebekka Rein<br />
<strong>Kinder</strong>krippen sind spezielle <strong>Kinder</strong>tagesstätten, die sich auf die<br />
Betreuung von unter Dreijährigen eingestellt haben. Derzeit baut<br />
die B<strong>und</strong>esregierung die Tagesbetreuung für Kleinkinder aus, um so<br />
Paare bei der Realisierung des <strong>Kinder</strong>wunsches zu unterstützen <strong>und</strong><br />
Eltern den Erhalt des Jobs beziehungsweise den Wiedereinstieg in<br />
den Beruf zu ermöglichen. „<strong>mum</strong>“ erklärt, welche Neuerungen es<br />
gibt <strong>und</strong> wie das Kita-System für unter Dreijährige funktioniert.<br />
Gibt es einen rechtlichen Anspruch auf einen Betreuungsplatz<br />
für unter Dreijährige?<br />
Noch nicht, aber: 2008 wurde das <strong>Kinder</strong>förderungsgesetz (KiföG)<br />
verabschiedet, das einen Ausbau des Betreuungsangebotes<br />
für unter Dreijährige vorsieht.<br />
Ab August 2013 haben Eltern einen<br />
Anspruch auf Kleinkinderbetreuung, sobald<br />
das Kind das erste Lebensjahr vollendet hat.<br />
Die Betreuung findet nicht zwingend in einer<br />
<strong>Kinder</strong>tageseinrichtung statt, möglich ist<br />
auch die Betreuung in der öffentlich geförderten<br />
Tagespflege. Laut Sozialgesetzbuch<br />
VIII, § 16 Abs. 4, soll zum gleichen Zeitpunkt<br />
für diejenigen Eltern, die ihre <strong>Kinder</strong><br />
nicht in Einrichtungen betreuen lassen, ein<br />
Betreuungsgeld eingeführt werden.<br />
Entwicklung der Betreuungsquote der<br />
unter Dreijährigen in Deutschland<br />
2009<br />
2010<br />
2011<br />
Welche Beiträge werden fällig?<br />
Für die Inanspruchnahme eines Betreuungsplatzes in einer <strong>Kinder</strong>tageseinrichtung<br />
besteht eine gesetzliche Pflicht zur Zahlung von Kostenbeiträgen.<br />
Der Kostenbeitrag gliedert sich in die Betreuungskosten<br />
für den Besuch der <strong>Kinder</strong>tagesstätte <strong>und</strong> in das Verpflegungsgeld für<br />
die Teilnahme des Kindes am Essen. Das Beitragssystem ist nicht b<strong>und</strong>esweit<br />
einheitlich geregelt; die einzelnen B<strong>und</strong>esländer können eine<br />
Staffelung der Beiträge nach Einkommensgruppen <strong>und</strong> <strong>Kinder</strong>zahl<br />
festsetzen.<br />
Tipp: Es lohnt sich, Informationen über die Beiträge in den örtlichen<br />
Einrichtungen einzuholen, da die Höhe der Kosten träger- <strong>und</strong> einrichtungsspezifisch<br />
sehr unterschiedlich sein<br />
kann.<br />
20.2%<br />
23%<br />
25.2%<br />
Quelle: Statistische Ämter des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> der Länder<br />
Können die Beiträge steuerlich geltend<br />
gemacht werden?<br />
Dank des „Steuervereinfachungsgesetzes“<br />
können seit dem 1. Januar 2012 alle Familien<br />
zwei Drittel der Betreuungskosten, höchstens<br />
jedoch 4.000 Euro pro Jahr <strong>und</strong> Kind,<br />
als Sonderausgaben steuerlich geltend machen.<br />
Dies gilt von der Geburt des Kindes<br />
an bis zu dessen 14. Lebensjahr. Bislang kamen<br />
nur Familien, in denen beide Elterntei-
<strong>mum</strong> 45<br />
le berufstätig sind, sowie berufstätige Alleinerziehende in den Genuss.<br />
Alleinverdiener-Ehen konnten nur die Kosten für die <strong>Kinder</strong>betreuung<br />
für <strong>Kinder</strong> im Alter von drei bis sechs Jahren von der Steuer absetzen.<br />
Angerechnet werden nach wie vor nur die reinen Betreuungskosten, die<br />
Beiträge für die Verpflegung müssen abgezogen werden. Der <strong>Kinder</strong>freibetrag<br />
<strong>und</strong> das <strong>Kinder</strong>geld bleiben von dieser Regelung unberührt.<br />
tipp: Belege sammeln! Da es keinen Pauschalbetrag gibt, müssen Eltern<br />
sämtliche Ausgaben für die <strong>Kinder</strong>betreuung nachweisen.<br />
was ist der unterschied zwischen öffentlichen <strong>und</strong><br />
freien trägern?<br />
Der Träger der Einrichtung ist verantwortlich für die Finanzierung<br />
sowie für das pädagogische Konzept der <strong>Kinder</strong>tagesstätte. Als solcher<br />
setzt er auch die Höhe der Elternbeiträge fest. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
wird zwischen öffentlichen (kommunalen) <strong>und</strong> freien Trägern unterschieden.<br />
Wird die <strong>Kinder</strong>krippe aus öffentlichen Mitteln finanziert,<br />
ist die jeweilige Kommune der Träger. Zusätzlich gibt es privatwirtschaftliche<br />
<strong>und</strong> gemeinnützige Organisationen, die als Träger<br />
fungieren; dazu zählen Kirchen, Wohlfahrtsverbände (Caritas, Arbeiterwohlfahrt)<br />
oder Elterninitiativen. Diese leisten einen finanziellen<br />
Eigenanteil, werden aber durch staatliche Gelder bezuschusst.<br />
Freien Trägern steht es zu, nach ihrem individuellen Selbstverständnis<br />
spezielle Angebote <strong>und</strong> Maßnahmen zu entwickeln.<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Brandenburg<br />
Thüringen<br />
Sachsen<br />
Berlin<br />
Betreuungsquote von <strong>Kinder</strong>n unter drei<br />
Jahren im Jahr 2011 (sowohl in <strong>Kinder</strong>tageseinrichtungen<br />
als auch in der öffentlich<br />
geförderten <strong>Kinder</strong>tagespflege)<br />
0<br />
10<br />
20<br />
30<br />
40<br />
50<br />
44.1%<br />
41.9%<br />
51.7%<br />
51.6%<br />
49.6%<br />
60<br />
56.1%<br />
%<br />
nach welchen Kriterien erfolgt die vergabe der Krippenplätze?<br />
Es gibt keine einheitlichen Kriterien. Der Zeitpunkt der Anmeldung,<br />
die Erwerbstätigkeit der Eltern, das Alter des Kindes, oder auch die<br />
Frage, ob ein Geschwisterkind die Einrichtung besucht, spielen eine<br />
Rolle. Über die Gewichtung der einzelnen Faktoren entscheiden die<br />
einzelnen Träger selbst.<br />
Hamburg<br />
Durchschnitt Deutschland<br />
rheinland-Pfalz<br />
25.2%<br />
24.7%<br />
32.4%<br />
wo finden eltern Beratung?<br />
Ansprechpartner sind die örtlichen Jugendämter. Diese beraten über<br />
bestehende Angebote sowohl kommunaler als auch privater Träger<br />
<strong>und</strong> führen oft ein Vormerksystem. Mancherorts findet über das<br />
Jugendamt eine zentrale Platzvergabe statt, in einigen Kommunen<br />
können sich Eltern über das Jugendamt nur auf die Wartelisten einzelner<br />
Einrichtungen setzen lassen.<br />
tipp: Erk<strong>und</strong>igen Sie sich frühzeitig nach den örtlichen Möglichkeiten<br />
für die <strong>Kinder</strong>betreuung. Oft bieten Jugendämter auch Informationsveranstaltungen<br />
zu Betreuungsmöglichkeiten für unter Dreijährige<br />
an. Wenn man sich einen Anbieter ausgesucht hat, ist es auch<br />
immer ratsam, diesen direkt zu kontaktieren.<br />
Schleswig-Holstein<br />
Hessen<br />
Baden-Württemberg<br />
Bayern<br />
Saarland<br />
Bremen<br />
21.6%<br />
21.5%<br />
20.8%<br />
20.6%<br />
20.2%<br />
19.6%<br />
In eIgener SaCHe<br />
Dieser Artikel wurde nach bestem Wissen <strong>und</strong> Gewissen gemäß den<br />
zum redaktionsschluss geltenden rechtlichen Bestimmungen verfasst.<br />
Ständig aktualisierte Auskünfte, insbesondere zu Ausnahmen <strong>und</strong> Sonderfällen,<br />
erteilt das B<strong>und</strong>esministerium für Familie, Senioren, Frauen<br />
<strong>und</strong> Jugend (www.bmfsfj.de) am Servicetelefon unter 01801/907050<br />
(3,9 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz, maximal 42 Cent/Min. aus<br />
den Mobilfunknetzen) oder per E-Mail: info@bmfsfjservice.b<strong>und</strong>.de<br />
niedersachsen<br />
nordrhein-Westfalen<br />
18.6%<br />
15.9%<br />
Quelle: Statistische Ämter des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> der Länder
46<br />
<strong>mum</strong><br />
Working Mum<br />
selBstcoachIng<br />
Das ist mir wirklich wichtig<br />
Als berufstätige Mütter unterliegen wir zeitlichen<br />
Zwängen. Dadurch konzentrieren wir<br />
uns eher auf das Negative als auf das Positive.<br />
Wenn ein Mensch glücklich ist, liegt das meistens<br />
daran, dass er seine Zeit seinen Vorlieben<br />
entsprechend einteilt. Das können Sie auch.<br />
Überlegen Sie einmal, wo bei Ihnen Zeiteinteilung<br />
<strong>und</strong> Werte übereinstimmen – <strong>und</strong> wo<br />
nicht:<br />
• Erstellen Sie eine Liste der Werte, die für<br />
Sie im Leben wichtig sind.<br />
• Führen Sie jeden Wert einzeln auf.<br />
• Suchen Sie die Punkte heraus, auf die Sie<br />
sich konzentrieren <strong>und</strong> die Sie bearbeiten<br />
möchten.<br />
• Sortieren Sie sie nach Wichtigkeit.<br />
• Schreiben Sie den Prozentsatz an Geld auf,<br />
den Sie für diese Werte ausgeben, <strong>und</strong> gehen<br />
Sie dabei von 100 Prozent Ihres Einkommens<br />
als Gr<strong>und</strong>lage aus.<br />
• Schreiben Sie die Anzahl an Minuten oder<br />
St<strong>und</strong>en pro Woche auf, die Sie diesem<br />
Wert widmen, dann tragen Sie ihn in die<br />
Liste ein, indem Sie für den Prozentanteil<br />
von Ihrer Gesamtzeit in einer normalen<br />
Arbeitswoche ausgehen.<br />
• Markieren Sie die Menge an Energie als positiv<br />
(+) oder negativ (–), die Sie in diesen<br />
Wert investieren (gibt es Ihnen ein positives<br />
oder negatives Gefühl, wenn Sie das tun?).<br />
So könnte Ihre Bilanz aussehen:<br />
Verlagsberaterin <strong>und</strong> Buchautorin<br />
evelyn Boos (47), selbst berufstätige<br />
Mutter, verrät, wie Working Mums<br />
noch glücklicher werden<br />
Mehr zum Thema<br />
In ihrem Buch „Happy working Mama. Der<br />
persönliche Coach zum Glück für berufstätige<br />
Mütter“ (Wiley-VCH Verlag 2011, 16,80<br />
Euro) zeigen die<br />
Autorinnen Evelyn<br />
Boos, Cathy Greenberg<br />
<strong>und</strong> Barrett<br />
Avigdor basierend<br />
auf Interviews mit<br />
1.000 Working<br />
Mums, wie Mütter<br />
Beruf <strong>und</strong> Familie<br />
verbinden <strong>und</strong> sich<br />
dabei richtig gut<br />
fühlen können.<br />
fürs homeoffice<br />
Schubladen auf, Papierberge<br />
rein – schon ist der Heimarbeitsplatz<br />
wieder schön ordentlich.<br />
ca. 440 Euro; www.car-moebel.de<br />
nicht verzetteln!<br />
In der Krone dieses Baums finden allerlei<br />
„Blätter“ ihr Ästchen: Tickets, notizen,<br />
Abholscheine, Fotos ... sogar Schlüsselb<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> Sonnenbrille.<br />
ca. 40 Euro; www.arshabitandi.de<br />
was mir wichtig ist geld Zeit feeling<br />
ges<strong>und</strong>e, ausgeglichene <strong>Kinder</strong> großzuziehen<br />
33 %<br />
15 St<strong>und</strong>en <strong>Kinder</strong> herumfahren<br />
positiv (+)<br />
interessante/nützliche Arbeit tun<br />
5 %<br />
60 St<strong>und</strong>en<br />
positiv (+)<br />
Sparen für Rente <strong>und</strong> Arbeitslosigkeit<br />
33 %<br />
15 Minuten Planung<br />
negativ (-)<br />
Freizeit (Sport, Kino)<br />
20 %<br />
5 St<strong>und</strong>en Sport<br />
positiv (+)<br />
Beziehungspflege<br />
5 %<br />
2 St<strong>und</strong>en<br />
positiv (+)<br />
ehrenamtliches Engagement<br />
1 %<br />
0 St<strong>und</strong>en<br />
negativ (-)<br />
anderes<br />
3 %<br />
5-10 St<strong>und</strong>en<br />
positiv (+)<br />
wussten sie scHon, dAss ...<br />
... Multitasking Frauen mehr stresst als Männer? Trotzdem verbringen Frauen pro Woche<br />
neun St<strong>und</strong>en mehr Zeit damit als die Herren, zwei Dinge gleichzeitig zu erledigen.<br />
Quelle: American Sociological review, Dezember 2011
<strong>mum</strong> 47<br />
traumhaft!<br />
Vor der Geburt ihrer Tochter lebte Adele<br />
Enersen ihre kreative Ader als Werbegrafikerin<br />
aus. Dann kam Mila – <strong>und</strong> tat kaum etwas<br />
anderes, als st<strong>und</strong>elang zu schlafen. Adele<br />
betrachtete sie dabei <strong>und</strong> fragte sich: Wovon<br />
träumt mein Baby wohl? reitet Mila vielleicht<br />
gerade auf Elefanten oder träumt sie davon,<br />
ein Astronaut oder Bücherwurm zu sein? Die<br />
34-Jährige ließ ihrer Fantasie freien Lauf, drapierte<br />
mit Tüchern Traumszenarien um ihre<br />
schlafende Tochter herum <strong>und</strong> fotografierte<br />
sie. So verwirklichte sich ganz nebenbei auch<br />
für Adele ein Traum: Seit Kurzem ist sie Buchautorin<br />
von „Wenn mein Baby träumt“.<br />
Pattloch Geschenkbuch 2012, 14,99 Euro<br />
Lesenswert<br />
Der Bestsellerautor, <strong>Kinder</strong>arzt <strong>und</strong><br />
vierfache Vater Herbert renz-Polster<br />
ist genervt davon, dass immer neue<br />
Theorien erklären sollen, was <strong>Kinder</strong><br />
angeblich brauchen <strong>und</strong> was Eltern<br />
so alles falsch machen. Sein Erziehungsbuch<br />
kommt daher ohne den<br />
erhobenen Zeigefinger aus.<br />
Herbert Renz-Polster: Menschenkinder.<br />
Plädoyer für eine artgerechte<br />
Erziehung. Kösel-Verlag 2011,<br />
17,99 Euro<br />
ZAHLENSPIEL<br />
JoB <strong>und</strong> famIlIe –<br />
so funktIonIert‘s!<br />
Kathrin Weiß (33), Gründerin <strong>und</strong> Geschäftsführerin<br />
des Onlineshops „tausendkind.de“ <strong>und</strong> Mutter<br />
der kleinen Leni (14 Monate), erzählt, wie sie<br />
Job <strong>und</strong> Familie unter einen Hut bekommt.<br />
1. dem Babysitter vertrauen lernen<br />
Sollen Kind <strong>und</strong> Job vereinbar werden, bleibt früher<br />
oder später nichts anderes übrig, als das Kleine<br />
irgendwann in fremde Betreuung zu geben. Vielen<br />
Müttern hilft es, wenn sie schon früh damit beginnen,<br />
das Kind ab <strong>und</strong> an für kurze Zeit abzugeben.<br />
So fällt es in Situationen leichter, in denen es wirklich<br />
nötig wird. Wichtig ist es außerdem, mehrere<br />
Babysitter als Ass im Ärmel zu haben, falls mal<br />
einer ausfällt.<br />
2. Zeit bewusst einteilen<br />
Ich plane mindestens ein bis zwei St<strong>und</strong>en pro Tag<br />
ein, ausschließlich Zeit mit meiner Tochter zu verbringen.<br />
In diesen Momenten wird kein Telefonat<br />
angenommen, keine Verabredung geplant, sondern<br />
einfach nur die Zeit mit dem kleinen Wonneproppen<br />
genossen. Gleiches gilt übrigens auch<br />
für den Job: Während der Arbeit ist es wichtig,<br />
sich komplett auf sie zu konzentrieren <strong>und</strong> nicht<br />
ständig mit der Tagesmutter zu telefonieren. Das<br />
verringert die Produktivität <strong>und</strong> ist darüber hinaus<br />
auf Dauer sehr anstrengend.<br />
3. Sich selbst nicht vergessen<br />
Das wird oft vernachlässigt, sollte es aber nicht: Um<br />
ausgeglichen zu sein, ist es wichtig, sich regelmäßig<br />
etwas Schönes zu gönnen <strong>und</strong> abzuschalten. Auch<br />
wenn es zu Beginn nur eine St<strong>und</strong>e ist, in der man<br />
mit der besten Fre<strong>und</strong>in Kaffee trinken, schwimmen<br />
oder shoppen geht – diese Zeit sollte man sich unbedingt<br />
nehmen.<br />
+++ 34,5 Jahre dauert im schnitt ein Arbeitsleben in der europäischen union. +++<br />
Mehr als 60 % der Paare beziehen zeitweise gemeinsam Elterngeld. +++ 4 bis 5 Jahre beträgt<br />
aktuell der durchschnittliche Altersabstand zwischen Geschwistern. +++ Mehr<br />
als 41.000.000 Deutsche sind erwerbstätig. +++ Jeder 5. internetnutzer telefoniert über<br />
das internet. +++ Die Zahl der Adoptionen in Deutschland ist nach jahrelangem Rückgang<br />
leicht gestiegen: um 3,4 % auf 4.021. +++ Jeder 3. deutsche Haushalt hat einen flachbildfernseher.<br />
+++ Knapp jedes 2. Großstadtkind kommt aus einer Migrantenfamilie. +++ 21%<br />
der deutschen buchen eine urlaubsunterkunft per internet. +++ Die Betreuungsquote<br />
von einjährigen <strong>Kinder</strong>n in <strong>Kinder</strong>tagesbetreuung liegt in den meisten ostdeutschen Kreisen<br />
bei über 60 %, im Westen dagegen bei nur r<strong>und</strong> 25 %. +++ Jeder deutsche produziert pro<br />
Jahr durchschnittlich 450 Kilo müll. +++ Seit der Euro-Einführung 2002 stiegen die Preise<br />
jährlich um durchschnittlich 1,6 %. +++ fast 2/3 der jungen erwachsenen leben noch bei<br />
den eltern. +++ r<strong>und</strong> 2 % der deutschen Haushalte beziehen wohngeld. +++ Nur 8 %<br />
der landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland werden von Frauen geführt. +++ 40 % der<br />
erwerbstätigen im Gastgewerbe arbeiten in teilzeit. +++<br />
Quelle: Statistisches B<strong>und</strong>esamt
48<br />
<strong>mum</strong><br />
Leben<br />
r<strong>und</strong> ums Geld<br />
Wenn die Krankheit zuschlägt<br />
Berufsunfähigkeit<br />
richtig<br />
absichern!<br />
Von Silke Kettig<br />
Foto: detailblick - Fotolia.com
<strong>mum</strong> 49<br />
Als werdende Mutter badet man im Glück. Doch was, wenn vor der<br />
Familiengründung nicht die wichtigsten Lebensrisiken abgesichert wurden?<br />
Eine private Berufsunfähigkeitsversicherung wird von der Verbraucherzentrale<br />
Nordrhein-Westfalen als „Muss“ eingestuft.<br />
wir verdrängen gern die Lebensrisiken,<br />
die auf dem Weg lauern können.<br />
Jung, dynamisch, aktiv, wie wir sind,<br />
können wir uns schwere Krankheiten,<br />
die uns selbst treffen, nicht vorstellen.<br />
Doch jeder Vierte wird statistisch<br />
gesehen im Lauf seines Berufslebens<br />
berufsunfähig. Und dann? Oft greift<br />
die gesetzliche Erwerbsminderungsrente nicht, da sie höhere Maßstäbe<br />
anlegt. Notwendig für die finanzielle Absicherung ist also die private<br />
Vorsorge durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Doch den optimalen<br />
Versicherer zu finden, der den individuellen Bedürfnissen genügt<br />
<strong>und</strong> bezahlbar ist, fällt schwer.<br />
Zunächst muss man genau unterscheiden: Wer in seinem ausgeübten<br />
Beruf nicht mehr arbeiten kann, ist berufsunfähig. Wer auch in allen<br />
anderen Berufen wegen einer chronischen Erkrankung nicht mehr arbeiten<br />
kann, ist erwerbsgemindert. Für letzteren Fall springt die gesetzliche<br />
Rentenversicherung ein. „Doch die Erwerbsminderungsrente reicht oft<br />
nicht zum Leben <strong>und</strong> Sterben“, sagt Elke Weidenbach, Expertin der<br />
Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Als Referentin für den Bereich<br />
„Versicherungen“ kennt sie sich aus mit den Tücken der Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
<strong>und</strong> kann wertvolle Tipps geben. „Prüfen Sie<br />
genau, was Ihnen angeboten wird, <strong>und</strong> machen Sie sich vorher schlau“,<br />
empfiehlt sie ganz generell. Es sei sehr schwierig, den optimalen Versicherungsschutz<br />
zu finden, da man einen solchen Versicherungsvertrag ja<br />
meist nur ein Mal im Leben abschließt. Doch es gibt einige Ratschläge,<br />
von denen man profitieren kann.<br />
informationen sind das A <strong>und</strong> o<br />
Als Erstes gilt es, sich ausreichend zu informieren. Die Expertin verweist<br />
dabei auf den Ratgeber „Berufsunfähigkeit gezielt absichern – der Weg<br />
zum besten Vertrag“ von der Verbraucherzentrale. Ein übersichtlicher<br />
Ratgeber von mehr als 180 Seiten, der anschaulich den Weg zur besten<br />
Versicherung weist. Im zweiten Schritt sollte man klären, was schon individuell<br />
an Ansprüchen besteht. Durch die Überprüfung der eigenen<br />
Versorgungssituation, vielleicht aus einer bestehenden betrieblichen Altersvorsorge,<br />
die schon eine Absicherung bietet, lässt sich ermitteln, welche<br />
Versorgungslücke im Fall der Fälle auftritt. Weiterhin ist zu klären,<br />
welche beruflichen <strong>und</strong> privaten Risiken überhaupt bestehen. Wer als<br />
Dachdecker arbeitet, lebt gefährlicher als Büroangestellte. Und wer in der<br />
Freizeit nur Nordic Walking macht, hat auch aus der Sicht der Versicherer<br />
ein geringeres Risiko abzusichern als der leidenschaftliche Fallschirmspringer.<br />
Zu guter Letzt spielt natürlich der Ges<strong>und</strong>heitszustand eine<br />
wichtige Rolle. Denn die Versicherer behalten sich vor, bei Antragstellung<br />
zu prüfen, ob Vorerkrankungen bestehen. Wenn alle diese Punkte<br />
vorab aufgeklärt worden sind, ist es einfacher, einen individuellen Vertrag,<br />
der die eigene Situation angemessen berücksichtigt, zu finden.<br />
nicht hopplahopp<br />
Wer so weit gekommen ist, kann sich jetzt etwas entspannen. Denn<br />
inzwischen gibt es gute Softwareprogramme, die die Tarife vergleichen<br />
können <strong>und</strong> wissen, welcher Versicherer welche Berufe dann auch tatsächlich<br />
annimmt. Durch computergestützte Beratungsgespräche bei<br />
den Verbraucherzentralen kann man jetzt genau ermitteln, wer von<br />
den r<strong>und</strong> 100 Anbietern in die engere Auswahl gehört. Gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
ist empfehlenswert, für den Ernstfall einen möglichst großen Teil des<br />
jetzigen Nettoeinkommens abzusichern. Wer dann einen Antrag bei<br />
„seinem“ Versicherer ausfüllt, sollte sich wieder Zeit nehmen. „Die Fragen<br />
im Antrag müssen richtig beantwortet werden, deshalb nicht hoppla-hopp<br />
vorgehen“, rät die Expertin. Wer nicht sicher ist, sollte lieber<br />
Rücksprache mit dem behandelnden Arzt halten – <strong>und</strong> einen Tag mit<br />
der Beantwortung der Fragen warten.<br />
Auch das Alter spielt eine wichtige Rolle, wenn man den richtigen Vertrag<br />
abschließen will. Die Versicherungsgesellschaften honorieren einen<br />
frühen Einstieg mit niedrigen Prämien, denn ab dem 40. <strong>und</strong> ganz besonders<br />
ab dem 50. Lebensjahr steigt das Risiko, berufsunfähig zu werden,<br />
dramatisch an. Wer also jung <strong>und</strong> ges<strong>und</strong> ist, hat Vorteile.<br />
Schwer zu sagen, was eine gute Versicherung dann wirklich kostet, meint<br />
die Expertin zum Schluss, da es ja von den individuellen Gegebenheiten<br />
abhänge. Tatsächlich geht es manchmal schlicht nur um die Frage, ob<br />
man überhaupt einen Vertrag bei der Gesellschaft bekommt, die gute<br />
Versicherungsbedinungen hat <strong>und</strong> sich im Zweifelsfall k<strong>und</strong>enfre<strong>und</strong>lich<br />
zeigt. Auch hier liefert der Ratgeber Tipps, wie man seine Prämie<br />
kalkulieren kann.<br />
Im Internet kann man den<br />
oben erwähnten Ratgeber bestellen,<br />
unter: www.vz-ratgeber.de<br />
Dr. Silke Kettig studierte<br />
Jura <strong>und</strong> Politik, Berufserfahrungen<br />
sammelte sie<br />
als Nachrichtenjournalistin,<br />
Wirtschaftsjournalistin<br />
<strong>und</strong> als Pressereferentin in<br />
Berlin <strong>und</strong> Indien. Seit zwei<br />
Jahren arbeitet sie als Professorin<br />
für Medien <strong>und</strong><br />
Journalismus an einer<br />
Fachhochschule.<br />
Foto: privat
Leben <strong>mum</strong> 51<br />
„Ich bin total<br />
verliebt in<br />
meinen<br />
Babybauch!“<br />
Miriam Pielhau (37) ist Moderatorin <strong>und</strong> Schauspielerin.<br />
„<strong>mum</strong>“ erwischte das sportliche Multitasking-Talent<br />
am Telefon <strong>und</strong> sprach mit ihm über Schwangerschaftsgelüste,<br />
Gipsabdrücke <strong>und</strong> über das „innere Ohr“.<br />
Von Sarah Hermann<br />
Fotos: Christian Vogel<br />
<strong>mum</strong>: Hallo, Frau Pielhau, schön, dass ich Sie<br />
erreiche!<br />
Miriam Pielhau: W<strong>und</strong>ern Sie sich nicht,<br />
wenn ich ein bisschen schneller atme – ich<br />
jogge gerade.<br />
Sie machen was?!<br />
Ich jogge gerade. Das mache ich öfter, wenn<br />
ich Telefoninterviews habe, dann laufe ich<br />
nämlich auch nicht zu schnell. Machen Sie<br />
sich keine Sorgen, das klappt schon.<br />
Verstehe, Sie schlagen quasi zwei Fliegen mit einer<br />
Klappe. Aber Sie sind doch schwanger!<br />
Ja, im siebten Monat.<br />
Sie müssen doch schon eine richtige Kugel vor sich<br />
hertragen!<br />
Ja, die ist wirklich nicht mehr klein! Aber Sie<br />
müssen wissen: Mein Tempo ist langsamer als<br />
das eines Spaziergängers. Ich bin nicht Speedy,<br />
sondern eher „Schnecke“ Gonzales! (lacht)<br />
Aber auf die Geschwindigkeit kommt es beim<br />
Joggen auch nicht an. Sondern auf die frische<br />
Luft, die Bewegung, das Inschwungbringen<br />
des Kreislaufes <strong>und</strong> darauf, dass der Sauerstofftransport<br />
verbessert wird. Das kommt<br />
alles dem Baby zugute.<br />
Wie oft treiben Sie Sport?<br />
Ich gehe zwei bis vier Mal die Woche 45 Minuten<br />
joggen. Wenn man Sport sanft <strong>und</strong> mit<br />
einem gutem Ohr nach innen macht, dann ist<br />
dagegen überhaupt nichts einzuwenden. Manche<br />
Ärzte beschwören, dass das die Mütter sind,<br />
die leichter entbinden. Wir werden sehen ...<br />
Ein „gutes Ohr nach innen“?<br />
Beim Sport ist das A <strong>und</strong> O, dass Sie ein<br />
Gehör <strong>und</strong> Gespür für den Körper haben.<br />
Als fleißige Yoga-Praktizierende merke ich,<br />
was positive Prozesse lostritt <strong>und</strong> was eher<br />
Verspannungen provoziert. Und auf diese<br />
Körpersensibilität achte ich mit geschärften<br />
Sinnen. Mal abgesehen davon mache ich natürlich<br />
keinen Sport ohne den ausdrücklichen<br />
Segen der Ärzte.<br />
Sie haben erst relativ spät bei einer Routineuntersuchung<br />
von der Schwangerschaft erfahren. Wie<br />
haben Sie reagiert?<br />
Ich war ehrlich gesagt erst mal geschockt. In<br />
doppeltem Sinne: Geschockt, weil ich zu diesem<br />
Zeitpunkt einfach nicht damit gerechnet<br />
hatte. Und ich habe mich gefreut <strong>und</strong> war<br />
ängstlich zugleich. Ich dachte mir nur: Oh<br />
Gott, oh Gott, was habe ich in den vergangenen<br />
Monaten denn alles gegessen <strong>und</strong> getrunken?<br />
Wie habe ich mich verhalten? Und war<br />
das alles in Ordnung?<br />
Und?<br />
Total komisch: Ich habe zum Beispiel in den<br />
drei Monaten, in denen ich nicht wusste, dass<br />
ich schwanger war, tatsächlich keinen Alkohol<br />
getrunken. Mir war noch nicht mal nach<br />
einem Gläschen Wein. Irgendwie scheint der<br />
Körper schon Signale ausgesendet zu haben.<br />
Sie sind mit dem Musiker Thomas Hanreich (40)<br />
verheiratet. Wie hat er auf die Schwangerschaft<br />
reagiert?<br />
Mit Sprachlosigkeit, wie ich. Dann mit nicht<br />
in Worte zu fassender Freude.<br />
Beobachten Sie seither einen Nestbautrieb an sich?<br />
Ich war schon immer sehr häuslich, aber irgendwie<br />
ist da wirklich so ein Bedürfnis, dass<br />
ich alles hübsch herrichten möchte. Dass alles<br />
fertig ist, das Bett gemacht ist. Ich habe unheimlich<br />
viele liegen gebliebene Sachen erledigt,<br />
habe eine Wand gestrichen, den Keller<br />
entrümpelt – natürlich mit Hilfe. Ja, ich habe<br />
im Prinzip das Nest gesäubert.
52<br />
<strong>mum</strong><br />
Leben<br />
„Ich dokumentIere,<br />
WIe dIe kugel grÖsser<br />
<strong>und</strong> schÖner WIrd.“<br />
Hängen bei Ihnen auch Babybauch-Fotos an der<br />
Wand?<br />
Gehen Sie mir weg damit! (lacht) Ich dokumentiere<br />
zwar, wie die Kugel größer <strong>und</strong> schöner<br />
wird. Aber ich mache das per Handyfoto<br />
vorm Spiegel, ungeschminkt, mit hochgezwirbelten<br />
Haaren. Nicht um es irgendwann an<br />
irgendeiner Wand auszustellen, sondern um<br />
es in einem kleinen Büchlein als Erinnerung<br />
für meinen Mann <strong>und</strong> mich zu haben.<br />
Babybauch-Gipsabdrücke sind dann wahrscheinlich<br />
auch nichts für Sie?<br />
Ich kann verstehen, dass viele Frauen Gipsabdrücke<br />
von ihrem Bauch machen, der schaut<br />
schon beeindruckend aus. Ich bin nur 1,66<br />
Meter groß <strong>und</strong> die Leute sind jetzt schon<br />
ganz schön baff, wenn sie diese Riesenkugel<br />
sehen. Und da kommt ja auch noch ein<br />
bisschen was drauf in den nächsten Wochen!<br />
Doch so ein Gipsabdruck ist für mich so wie<br />
der kleine Plastik-Eiffelturm aus Paris – den<br />
würde ich mir auch nicht kaufen.<br />
Sie klingen sehr stolz, wenn es um Ihren Bauch geht.<br />
Ich bin total verliebt in meinen Babybauch<br />
<strong>und</strong> finde ihn irre schick! Es ist toll, ihn durch<br />
die Gegend zu tragen <strong>und</strong> zu inszenieren.<br />
Zum Glück hat sich die Modewelt inzwischen<br />
ganz hervorragend auf Schwangere eingestellt:<br />
Es gibt viele Marken, die bequeme, aber modisch<br />
extrem ansprechende Sachen gestalten.<br />
In denen man sich eben nicht vorkommt wie<br />
ein Sack Kartoffeln. So kann man den Bauch<br />
<strong>und</strong> dieses w<strong>und</strong>ervolle, üppige Dekolleté,<br />
das man in der Schwangerschaft bekommt,<br />
schön inszenieren, ohne dass es überall zwickt<br />
<strong>und</strong> kneift.<br />
Erzählen Sie uns von Ihren Schwangerschaftsgelüsten!<br />
Es gibt drei Dinge, die anders sind als vorher.<br />
Erstens: Ich esse erstaunlich viele Orangen.<br />
Die mochte ich vorher auch, aber das können<br />
an manchen Tagen jetzt schon mal vier oder<br />
fünf oder sogar sechs Stück sein. Zweitens: Es<br />
muss immer etwas mit Vanillegeschmack im<br />
Haus sein! Vanillejoghurt oder Vanillequark,<br />
Vanillemilch, Vanillepudding. Und das Dritte:<br />
Wenn ich Hunger habe, <strong>und</strong> mein Mann<br />
sagt, er fängt in einer halben St<strong>und</strong>e an zu kochen,<br />
dann sage ich: „Nein, nicht gleich, geht<br />
es bitte auch jetzt? (lacht) Jetzt, jetzt, jetzt!“<br />
Ihr Mann verwöhnt Sie nach allen Künsten?<br />
Ja, so gut es geht. Er ist gerade viel unterwegs,<br />
weil er sein Album aufnimmt. Aber wenn er<br />
da ist, kann ich echt nicht meckern, mein lieber<br />
Scholli! Da darf ich mehr Prinzessin auf<br />
der Erbse sein, als ich das je eingefordert hätte.<br />
Sie stehen momentan für „Großstadtliebe“ vor der<br />
Kamera. Ist Ihr Babybauch da kein Problem?<br />
Früher hatten Frauen fürs Fernsehen schlank<br />
<strong>und</strong> sexy zu sein, sie wurden als Lustobjekt für<br />
den Zuschauer inszeniert. Heute soll eine gewisse<br />
Emotionalität im Vordergr<strong>und</strong> stehen,<br />
der Zuschauer soll sich binden können. Und<br />
mit wem könnte man das besser als mit einer<br />
Frau, die gerade ein neues Leben in sich trägt?<br />
Deshalb schrecken Fernsehmacher nicht mehr<br />
davor zurück, schwangere Frauen mit dicker<br />
Wampe vor die Kamera zu stellen. Und bei<br />
„Großstadtliebe“ passt es thematisch auch<br />
sehr gut: Ich trage quasi die Frucht meiner eigenen<br />
Großstadtliebe in mir!<br />
Wie stellen Sie sich Ihre Arbeit vor, wenn erst das<br />
Baby da ist?<br />
Ich betrachte es als ein Geschenk, als Freiberuflerin<br />
die Zeit freier einteilen zu können.<br />
Ich würde gerne bald wieder arbeiten. „Bald“<br />
heißt nach vielleicht sechs, sieben oder acht<br />
Monaten. Wobei es natürlich eine ganz klare<br />
Priorität gibt: nämlich das Baby. Je nachdem,<br />
wie sich das alles gestaltet, werden mein Mann<br />
<strong>und</strong> ich uns aufteilen.<br />
Schon über <strong>Kinder</strong>betreuung nachgedacht?<br />
Bei diesem Thema tut sich ja eine ganz neue<br />
Welt auf! Als klar war, dass ich schwanger bin,<br />
haben meine Nachbarinnen, die ich heiß <strong>und</strong><br />
innig liebe, sofort zu mir gesagt: „Jetzt kümmerst<br />
du dich um einen Kita-Platz!“ Es ist tatsächlich<br />
in Berlin so, dass die Plätze fast alle<br />
bis Sommer 2013 komplett ausgebucht sind.<br />
Da habe ich echt ganz schön geschluckt. Ich<br />
habe dann bei einer Kita-Leitung nachgefragt,<br />
die mir erklärte: „Sie werden lachen, Frau Pielhau,<br />
hier kommen Frauen hin, die haben den<br />
positiven Schwangerschaftstest noch in der<br />
linken Hand!“ Jetzt stehe ich also auf einer<br />
Warteliste.<br />
Joggen Sie jetzt immer noch oder sind Sie schon<br />
fertig?<br />
Ja, ja, bin immer noch dran.<br />
Noch zehn Minuten ...<br />
Buchtipp<br />
Miriam Pielhau:<br />
Fremdkörper.<br />
Goldmann<br />
Verlag 2009,<br />
8,99 Euro<br />
Zur PErSon<br />
Miriam Pielhau, geboren am 12. Mai 1975 in<br />
Heidelberg, moderierte nach Stationen<br />
beim radio u. a. das Boulevardmagazin<br />
„taff“ (ProSieben), bei GIGA, dem WDr<br />
<strong>und</strong> 2011 den „Tribute to Bambi“ in der ArD.<br />
2011 hatte sie einen Gastauftritt bei der<br />
ArD-Soap „Verbotene Liebe“. Seit Ende<br />
April ist sie mit der Kuppel-Show „Großstadtliebe“<br />
(sonntags um 19:05 uhr auf rTL),<br />
in der sie Singles bei der Suche nach der<br />
großen Liebe unter die Arme greift, zu sehen.<br />
2008 wurde bei der TV-Moderatorin<br />
Brustkrebs festgestellt – den Kampf gegen<br />
den Krebs beschreibt sie in ihrem Buch<br />
„Fremdkörper“. Ihr erster roman steht kurz<br />
vor der Fertigstellung. Sie lebt mit ihrem<br />
Mann Thomas Hanreich, Sänger der Band<br />
„Stereolove“ <strong>und</strong> Solokünstler, in Berlin.<br />
Ende Mai erwarten sie ihr erstes Kind.
Wohlfühlen<br />
<strong>mum</strong> 53<br />
AKTIV IN DER<br />
SchwAngerSchAft<br />
Für Schwangere sind leichte Sportarten wie Yoga ideal,<br />
um den Körper sanft zu trainieren. „<strong>mum</strong>“ gibt Tipps, was Baldmamis beachten sollten,<br />
<strong>und</strong> präsentiert die passende Yoga-Ausstattung.<br />
Von Lea Becker<br />
Mit wachsendem Bauch <strong>und</strong> der Hormonumstellung wird das Gewebe geschwächt<br />
<strong>und</strong> strapaziert. Die Folge: Risse in der Haut – die sogenannten Schwangerschaftsstreifen.<br />
Sie entstehen dort, wo die Haut gedehnt wird, also nicht nur am Bauch,<br />
sondern auch an Hüfte, Po <strong>und</strong> Busen. Wer vorbeugen möchte, sollte beim Sport<br />
straff sitzende Unterwäsche tragen. Shapewear-Radlerhosen oder Leggings aus<br />
modellierenden, dichten Stoffen schützen das beanspruchte Gewebe <strong>und</strong> geben<br />
ihm bei bewegungsintensiven Sportarten Halt. Zusätzlich sollten Sie – die gesamte<br />
Schwangerschaft über – die Haut an den empfindlichen Stellen täglich mit<br />
Anti-Schwangerschaftsstreifen-Ölen oder -Lotionen eincremen.<br />
Beinkleid<br />
Hält schön warm:<br />
elastische Überbauch-Leggings<br />
in<br />
Einheitsgröße,<br />
ca. 15 Euro;<br />
www.mamarella.com<br />
klasse kuscheln<br />
Der leichtgewichtige Kaschmircardigan in<br />
Schwarz von Back Label ist aus ökologischen Stoffen<br />
hergestellt, in Italien gefärbt <strong>und</strong> produziert.<br />
Größen S/M & M/L, ca. 470 Euro. Erhältlich bei<br />
Department Store Quartier 206 in Berlin, bei Oscar<br />
& Paul in München <strong>und</strong> Moeller & Schaar in<br />
Frankfurt am Main. www.backlabel.com<br />
Streicheleinheiten<br />
Immer schön regelmäßig eincremen –<br />
so können Sie Schwangerschaftsstreifen<br />
vorbeugen! Produkte von der hippen<br />
Mama-Marke „Mama Mio“,<br />
Set ca. 30 Euro; www.mamamio.com<br />
multitasking<br />
Verspielt trifft Sportlich:<br />
graues Ensemble von Cyell,<br />
Größen S bis XL, ca. 90 Euro;<br />
www.cyell.com<br />
Sportgerät<br />
Zum Yoga gehört eine bequeme<br />
Matte. Sportives Modell<br />
„Yogirl“ von NikeWomen,<br />
ca. 35 Euro; www.nike.com
54<br />
<strong>mum</strong><br />
Wohlfühlen<br />
Yoga für<br />
Schwangere<br />
Teil 2<br />
Pränatales Yoga entspannt, hält fit <strong>und</strong> lässt Mütter eine starke Verbindung<br />
zum Baby aufbauen. Im zweiten Teil der Serie stellt „<strong>mum</strong>“ u. a.<br />
eine Trainingseinheit vor, die gezielt die untere Rückenpartie anspricht.<br />
Aufwärmen<br />
1 2<br />
Ausgangsposition:<br />
Knien Sie sich breitbeinig auf ein Kissen auf<br />
der Yogamatte <strong>und</strong> legen Sie die Hände locker<br />
auf die Oberschenkel.<br />
Bewegungsablauf:<br />
Schließen Sie die Augen <strong>und</strong> achten Sie darauf,<br />
dass der Rücken aufrecht bleibt. Beugen<br />
Sie den Kopf nach vorne in Richtung Brustbein<br />
<strong>und</strong> rollen Sie ihn dann zurück in den<br />
Nacken. Wiederholen Sie den Bewegungsablauf<br />
vier- bis sechsmal <strong>und</strong> bringen Sie dann<br />
den Kopf zurück zur Mitte. Anschließend<br />
beugen Sie den Kopf abwechselnd vier- bis<br />
sechsmal nach links <strong>und</strong> rechts. Wichtig ist,<br />
dass die Schultern regungslos bleiben.<br />
Atemübung<br />
Die richtige Atemtechnik wird während der Entbindung<br />
eines der wichtigsten Werkzeuge sein, das mit<br />
Energie versorgt, die Muskulatur entspannt <strong>und</strong> zu<br />
mehr Ausdauer <strong>und</strong> Durchhaltevermögen verhilft.<br />
Ausgangsposition:<br />
Knien Sie sich breitbeinig auf ein Kissen<br />
auf der Yogamatte.<br />
Bewegungsablauf:<br />
Schließen Sie die Augen <strong>und</strong> strecken Sie<br />
beim Einatmen die Arme zur Seite. Weiten<br />
Sie den Brustkorb maximal, indem Sie sich<br />
vorstellen, dass sie die Wände auseinanderdrücken.<br />
Halten Sie den Atem an, bringen<br />
Sie die Finger nach unten <strong>und</strong> anschließend<br />
wieder nach oben. Bringen Sie beim Ausatmen<br />
die Hände vor der Brust zusammen.<br />
Wiederholen Sie die Übung noch einmal.
3 4<br />
Rückwärtsbeugende Übung<br />
Je größer der Bauch wird, desto stärker beansprucht<br />
sein Gewicht den unteren Rücken. Rückwärtsbeugende<br />
Übungen stärken gezielt diese Rückenpartie.<br />
Ausgangsposition:<br />
Knien Sie sich auf die Yogamatte <strong>und</strong> stützen<br />
Sie den Oberkörper auf den Händen ab.<br />
Bewegungsablauf:<br />
Lockern Sie zunächst den Rücken, indem Sie<br />
ihn in Ihrem eigenen Rhythmus auf <strong>und</strong> ab<br />
bewegen oder kreisende Bewegungen durchführen.<br />
Halten Sie den Kopf in Verlängerung<br />
der Wirbelsäule <strong>und</strong> fixieren Sie mit den<br />
Augen einen Punkt am Boden. Strecken Sie<br />
beim Ausatmen das rechte Bein nach hinten.<br />
Wenn Sie einatmen, beugen Sie das Bein <strong>und</strong><br />
bringen das Knie in Richtung Oberkörper.<br />
Wiederholen Sie die Übung fünf- bis zehnmal,<br />
anschließend wechseln Sie die Seite.<br />
Entspannung<br />
Zum Abschluss einer Übungseinheit erfolgt eine<br />
Konzentrations- <strong>und</strong> Entspannungsphase.<br />
Ausgangsposition:<br />
Legen Sie sich in die stabile Seitenlage, indem<br />
Sie ein Kissen zwischen die Beine <strong>und</strong> jeweils<br />
ein weiteres unter Bauch <strong>und</strong> Kopf platzieren.<br />
Bewegungsablauf:<br />
Richten Sie nun die Aufmerksamkeit nacheinander<br />
auf jedes Körperteil. Beginnen Sie mit<br />
den Beinen: Atmen Sie ein, heben Sie das<br />
rechte Bein an, spannen Sie es fest an <strong>und</strong><br />
entspannen Sie es wieder. Dasselbe machen<br />
Sie mit dem linken Bein. Konzentrieren Sie<br />
sich dann auf die Arme: Atmen Sie ein,<br />
heben Sie den rechten Arm, spannen Sie ihn<br />
an, machen Sie eine Faust <strong>und</strong> spreizen dann<br />
die Finger. Wiederholen Sie die Übung mit<br />
dem linken Arm. Nun widmen Sie Ihre Aufmerksamkeit<br />
dem Bauch: Atmen Sie tief ein,<br />
wölben Sie den Bauch nach außen <strong>und</strong> entspannen<br />
Sie ihn dann. Weiter geht es mit<br />
dem Brustkorb: Atmen Sie ein, weiten Sie<br />
den Brustkorb <strong>und</strong> entspannen ihn wieder.<br />
Zum Schluss kommt das Gesicht an die<br />
Reihe: Atmen Sie ein, ziehen Sie alle<br />
Gesichtsmuskeln zur Nase <strong>und</strong> entspannen<br />
Sie dann. Atmen Sie erneut ein, öffnen Sie<br />
den M<strong>und</strong>, strecken Sie die Zunge heraus,<br />
schauen Sie nach hinten <strong>und</strong> entspannen.<br />
In der nächsten Ausgabe der „<strong>mum</strong>“<br />
erwartet Sie Teil 3: Yoga-Übungen für<br />
die Wirbelsäule<br />
Info:<br />
Wiederholen Sie die Übungen, sooft es<br />
Ihnen guttut. Empfohlen sind in der<br />
Regel vier bis fünf Wiederholungen.<br />
BUCHTIPP<br />
Brahmadev Marcel Anders-Hoepgen:<br />
Hebammenyoga. Für Schwangere vor,<br />
während <strong>und</strong> nach der Geburt,<br />
systemed Verlag 2011, 19,99 Euro
56<br />
<strong>mum</strong><br />
Wann an<br />
den<br />
speck?<br />
<strong>Heidi</strong> <strong>Klum</strong>, Jessica Alba oder Miranda Kerr – kaum war der Nachwuchs auf der Welt,<br />
hatten die Hollywoodschönheiten ihre Traumfigur zurück <strong>und</strong> präsentierten<br />
sie wenige Wochen nach der Entbindung auf dem roten Teppich. Jessica Simpson soll<br />
fürs schnelle Abnehmen nach der Geburt sogar noch während der<br />
Schwangerschaft einen Werbedeal mit Weight Watchers abgeschlossen haben. Demnach<br />
bekommt die Sängerin vier Millionen Dollar, wenn – ganz werbetauglich – die<br />
Schwangerschaftspf<strong>und</strong>e mithilfe des bekannten Programms purzeln sollten ...<br />
Von Sarah Hermann
Essen <strong>mum</strong> 57<br />
chnell zurück zur alten Figur – das wünschen sich viele<br />
frischgebackene Mamas. Wie haben die Stars <strong>und</strong> Sternchen<br />
das bloß geschafft? In der „Welt der Reichen <strong>und</strong><br />
Schönen“, in der strenge Diäten <strong>und</strong> ein Personal Trainier<br />
an der Tagesordnung sind, mag das machbar sein. Ges<strong>und</strong> fürs Baby<br />
ist es nicht. Zumindest dann nicht, wenn sich Frau fürs Stillen entschieden<br />
hat.<br />
Durch das Stillen hat die Nahrungsaufnahme der Mutter direkte Auswirkungen<br />
auf den Säugling – alles, was Frau zu sich nimmt, gelangt<br />
über die Muttermilch zum Baby. Eine ausgewogene, nährstoffreiche<br />
Ernährung ist also nicht nur der eigenen Ges<strong>und</strong>heit wegen vonnöten.<br />
Der abwechslungsreiche Speiseplan sollte während der Stillzeit<br />
reichlich Vollkornprodukte, Obst <strong>und</strong> Gemüse sowie fettarme Milch<br />
<strong>und</strong> Milchprodukte enthalten, um so den Mehrbedarf an Vitaminen<br />
<strong>und</strong> Mineralien zu decken. Wichtig dabei ist, das Baby genau zu beobachten:<br />
Wenn ein Kind auf bestimmte Speisen reagiert, müssen diese<br />
durch ein Nahrungsmittel derselben Lebensmittelgruppe ersetzt werden,<br />
sodass die ausgewogene Kost weiter sichergestellt ist. „Wenn Sie<br />
zum Beispiel bei Ihrem Säugling feststellen, dass er unter Blähungen<br />
leidet, sollten Sie testen, ob es zu einer Besserung führt, wenn Sie<br />
kritische Gemüsesorten wie Kohl, Hülsenfrüchte<br />
oder Zwiebeln weglassen“, rät Silke<br />
Restemeyer, Diplom-Ökotrophologin bei<br />
der Deutschen Gesellschaft für Ernährung<br />
<strong>und</strong> selbst Mutter zweier <strong>Kinder</strong>. Das Gleiche<br />
gilt für Zitrusfrüchte, die häufig als<br />
Ursache für w<strong>und</strong>e Babypopos genannt<br />
werden. „Generell auf Zitrusfrüchte zu<br />
verzichten wäre nicht sinnvoll, da sie wertvolle<br />
Vitamine liefern <strong>und</strong> auf dem Speiseplan<br />
nicht fehlen dürfen. Aber man sollte<br />
zunächst nur kleine saure Obstportionen<br />
verzehren, die Reaktion des Kindes beobachten<br />
<strong>und</strong> die Ernährung bei Bedarf anpassen“,<br />
erklärt die Expertin.<br />
Mit einem ges<strong>und</strong>en, ausgewogenen Speiseplan können stillende<br />
Mamas sogar die Entwicklung des Kindes fördern: „Es gibt Hinweise<br />
dafür, dass Fisch in der mütterlichen Ernährung während der Stillzeit<br />
einen schützenden Effekt auf die Entstehung von Hauterkrankungen<br />
wie Neurodermitis hat“, so Restemeyer.<br />
Ausgewogen essen hin oder her – Jessica Simpson <strong>und</strong> Co. müssen<br />
mithilfe eines individuellen Diätplanes die Energieaufnahme drastisch<br />
reduzieren, anders wäre eine rapide Gewichtsabnahme wohl kaum möglich.<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät davon ab: „Wenn man<br />
in der Stillzeit zu wenig isst, die Nährstoffzufuhr also senkt, ist das eine<br />
Form der Unterernährung. Das bedeutet, dass die Milchproduktion sich<br />
verringert. Der Energiegehalt <strong>und</strong> somit die Qualität der Muttermilch<br />
nimmt ab.“ Hinzu kommt, dass das Abnehmen an sich schon schädlich<br />
fürs Kind sein kann: „Wenn Frauen zu schnell Gewicht verlieren,<br />
also Fettgewebe abbauen, kann es zur Freisetzung von Schadstoffen<br />
kommen. Diese wiederum belasten dann über die Gabe von Muttermilch<br />
das Kind“, erklärt die Ernährungsexpertin. Von einer radikalen<br />
Gewichtsreduktion während des Stillens ist also generell abzuraten.<br />
Aus der Traum vom alten Wunschgewicht? Nein, Neu-Mamis müssen<br />
sich keine Sorgen um ihre Figur machen, weiß Kareen Dannhauer,<br />
Hebamme aus Berlin: „Konstitutionell sehr schlanke Frauen müssen<br />
häufig sogar aufpassen, dass sie nicht zu schnell ins Untergewicht rasseln<br />
– <strong>und</strong> sollen richtig viele Kalorien extra futtern.“ Der Gr<strong>und</strong>: Der<br />
Mehrbedarf an Energie in den ersten vier Monaten der Stillzeit beträgt<br />
635 Kalorien pro Tag (das entspricht in etwa einem Teller Tortellini mit<br />
Käse-Sahne-Sauce). Zum Vergleich: In der Schwangerschaft benötigt<br />
eine Frau im Durchschnitt täglich nur 255 Kalorien zusätzlich.<br />
Der erhöhte Energiebedarf ist von der Natur meist ganz gut geregelt.<br />
„Man hat mehr Hunger <strong>und</strong> Appetit <strong>und</strong> isst so automatisch meist<br />
auch mehr. Was Sie beachten sollten, ist, dass Sie die richtigen Lebensmittel<br />
auswählen“, unterstreicht Restemeyer. Sprich: Die zusätzlichen<br />
Kalorien sollten Sie nicht in Form einer Tafel Schokolade zu sich nehmen,<br />
sondern durch nährstoffreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte,<br />
Obst <strong>und</strong> Gemüse.<br />
Die Stillzeit eignet sich also sogar, um sich vorsichtig an den Abbau<br />
überflüssiger Kilos heranzuwagen. „Neue Studien zeigen, dass gerade<br />
die Fettdepots an Po <strong>und</strong> Hüften erst nach einer Stilldauer von mehr<br />
Der Mehrbedarf an<br />
Energie in den ersten<br />
vier Monaten der<br />
Stillzeit beträgt 635<br />
Kalorien pro Tag<br />
als fünf Monaten langsam mobilisiert werden. Diesen ‚Rückenwind‘,<br />
also das Weiterstillen nach dem Einführen der Baby-Beikost mit etwa<br />
einem halben Jahr, sollte man fürs Abnehmen nutzen. Nach dem<br />
Abstillen wird das viel schwieriger“, empfiehlt Hebamme Dannhauer.<br />
Mit ein bisschen Bewegung purzeln die Pf<strong>und</strong>e. Es sollten aber maximal<br />
zwei Kilogramm pro Monat abgenommen werden, damit die<br />
Milchbildung – qualitativ <strong>und</strong> quantitativ – nicht leidet.<br />
Wer also ohne Personal Trainer <strong>und</strong> individuell ausgearbeiteten Ernährungsplan<br />
zurück zum Ausgangsgewicht finden möchte, wird – ganz<br />
ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> mit ein bisschen Geduld – durch die Kombination von<br />
Stillen, ges<strong>und</strong>er Ernährung <strong>und</strong> ein bisschen Bewegung die überflüssigen<br />
Pf<strong>und</strong>e verlieren. Nur eben nicht zu schnell. Und von den vier<br />
Millionen Dollar, wie sie Jessica Simpson vermutlich als Werbeprämie<br />
kassieren wird, dürfen wir wohl nur träumen ...<br />
Mehr Infos zum Thema „Ausgewogene Kost für Stillende“ finden Sie auf<br />
der Internetseite der Deutschen Gesellschaft für Ernährung: www.dge.de
58<br />
<strong>mum</strong><br />
Tipps <strong>und</strong> Trends<br />
herzlIch WIllkommen!<br />
rassel aus Sterlingsilber CArTIEr,<br />
Preis auf Anfrage; www.cartier.de<br />
Der Zuwachs in der Familie oder im<br />
Fre<strong>und</strong>eskreis muss mit vielen schönen<br />
Geschenken gefeiert werden ...<br />
Es ist ein Junge!<br />
kurzarmhemd <strong>und</strong> hose<br />
GoLD, im Set ca. 84 Euro;<br />
www.goldbelgium.com<br />
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waschbar ESTHEX,<br />
ca. 30 Euro;<br />
www.esthex.com<br />
Strickjacke, Streifenshirt<br />
<strong>und</strong> Shorts KIDSCASE,<br />
im Set ca. 120 Euro;<br />
www.kidscase.com<br />
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Lätzchen mit Druckknopf<br />
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über www.smallable.com<br />
dreiteiliges geschirrset aus<br />
Knochenporzellan TIFFAnY & Co.,<br />
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grußkarte „fawn Siblings“<br />
FEBruArDESIGn,<br />
ca. 4 Euro; www.pleasedtomeet.de
60<br />
<strong>mum</strong><br />
Tipps <strong>und</strong> Trends<br />
heute schon<br />
GePucKt?<br />
Nichts ist schöner, als das Baby beim seligen Schlummern zu betrachten.<br />
Was aber, wenn der Nachwuchs partout nicht in den Schlaf fi nden will?<br />
„Pucken“ scheint hier das neue Zauberwort zu sein. Doch was steckt eigentlich hinter<br />
diesem Begriff? „<strong>mum</strong>“ hat die traditionelle Technik unter die Lupe genommen.<br />
Von Sarah Latussek<br />
Pucken ist eine Wickelmethode, bei der das Kind stramm in Tücher<br />
gehüllt wird. Klar, dass so die Bewegungsfreiheit von Armen <strong>und</strong> Beinen<br />
eingeschränkt ist. Das mag im ersten Augenblick beengend <strong>und</strong><br />
abschreckend klingen. Doch genauer hinzuschauen lohnt sich.<br />
Bereits im Mittelalter als eine Art Säuglingspflege praktiziert, schafft<br />
das Pucken heute auf ganz anderem Gebiet Abhilfe. Das Baby weint<br />
<strong>und</strong> will einfach nicht einschlafen. Hat es etwa immer noch Hunger?<br />
Ist ihm vielleicht zu kalt oder zu warm? Oft ist die Antwort viel<br />
simpler. Der Gr<strong>und</strong> für die Unruhe, die Baby <strong>und</strong> Eltern zu schaffen<br />
macht, ist in vielen Fällen schlicht <strong>und</strong> einfach seine Übermüdung.<br />
Der Mangel an Schlaf liegt an einem fehlenden Tagesrhythmus. Pucken<br />
fördert die nötige Regelmäßigkeit im Alltagsablauf <strong>und</strong> so auch<br />
den Schlaf des Babys.<br />
Durch strammes Einwickeln in Tücher wird die Situation im Mutterleib<br />
simuliert: Der Nachwuchs erinnert sich an die Enge <strong>und</strong> Wärme<br />
in Mamas Bauch, sodass ein Gefühl von Schutz <strong>und</strong> Geborgenheit<br />
entsteht. Das Baby ist gewissermaßen „gezwungen“, sich wohlzufühlen.<br />
Auch reißt es sich nun nicht mehr selbst durch schreckhafte Bewegungen<br />
von Armen oder Beinen aus dem Schlaf.<br />
Die fremde Umgebung <strong>und</strong> das Gefühl des „Freiseins“ sind anfangs<br />
ungewohnt <strong>und</strong> beängstigend für das Neugeborene. Durch enges Wickeln<br />
gewöhnt es sich an die neue Welt <strong>und</strong> wird zunehmend selbstständiger.<br />
Der Schlaf nimmt zu <strong>und</strong> das Kind verlangt nur zu trinken,<br />
wenn es wirklich Hunger hat. Ist nach einiger Zeit die nötige Regelmäßigkeit<br />
erreicht, weiß der Säugling, dass das Wickeln in die Tücher<br />
Schlafenszeit <strong>und</strong> dass Aufwachen Trinkzeit bedeutet. Das Baby entspannt<br />
sich <strong>und</strong> kommt rasch zur Ruhe.<br />
Nach acht Wochen beginnt in der Regel die schrittweise Entwöhnung.<br />
Heißt, die Pucktücher werden ab <strong>und</strong> an durch einen Schlafsack ersetzt.<br />
Anfangs kann zusätzlich eine Decke stramm über dem Säugling<br />
<strong>und</strong> unter der Matratze befestigt werden. Später reicht für die Bettruhe<br />
lediglich ein Schlafsack aus.<br />
Noch vor dem sechsten Lebensmonat sollten Eltern den Prozess des<br />
Puckens beendet haben. Zu groß sind nun die Risiken, wenn das Baby<br />
sich selbstständig auf den Bauch drehen kann. Im schlimmsten Fall<br />
kann dies zu Atemnot bis hin zum Kindstod führen.<br />
Auch wenn dank Puckmethode die Hoffnung, wieder ruhige Nächte zu<br />
erleben, wahr werden kann: In einigen Fällen, wie zum Beispiel einer<br />
Hüftfehlstellung oder auch bei erhöhter Temperatur, darf nicht gepuckt<br />
werden. Mit Rücksicht auf die absolute Sicherheit des Kindes sollte<br />
also in jedem Fall zuerst der Rat eines Experten hinzugezogen werden.<br />
expertin ria Blom (62) hat in ihrem<br />
Buch „wenn Babys häufig schreien“<br />
ihre erfahrungen <strong>und</strong> die wichtigsten<br />
Aspekte r<strong>und</strong> ums pucken zusammengefasst.<br />
„<strong>mum</strong>“ hat mit der krankenschwester<br />
gesprochen:<br />
<strong>mum</strong>: Wie sind Sie dazu gekommen, die<br />
Methode des Puckens anzuwenden?<br />
ria Blom: Vor gut 15 Jahren sah ich ein bo-<br />
livianisches Baby, das in Tücher gewickelt<br />
war. Es wirkte so zufrieden, ebenso wie die<br />
Eltern. Das hat mich dazu gebracht, die Methode<br />
selbst auszuprobieren. <strong>und</strong> lich, das stramme Wickeln <strong>und</strong> die regelmäßigkeit, die es mit sich<br />
tatsächbrachte,<br />
haben Schlaf- <strong>und</strong> Trinkgewohnheiten effektiv verbessert.<br />
Haben Sie Ihre eigenen <strong>Kinder</strong> auch gepuckt?<br />
Meine drei Söhne sind mittlerweile Mitte 20. Damals kannte ich das<br />
Pucken leider noch nicht.<br />
Sollte jede Mutter ihr Kind pucken?<br />
oft reicht es schon aus, einen geregelten Tagesablauf einzuführen.<br />
reicht das nicht, kann das Baby zum Schlafen erst mal stramm zugedeckt<br />
werden. Wenn es sich jedoch weiterhin mit Armen oder Beinen<br />
aus dem Schlaf strampelt, ist Pucken meist die Lösung.<br />
Funktioniert es immer?<br />
Wenn man die regeln befolgt, klappt es in den meisten Fällen. Wichtig<br />
ist, das Kind wach ins Bett zu legen. nur so kann es Wickeln <strong>und</strong><br />
Schlafen in Verbindung bringen. Wenn das Kind allerdings krank ist<br />
oder Hunger hat, funktioniert es nicht. Dann sollte auch nicht gepuckt<br />
werden.<br />
In welchem Alter sollte ein Baby gepuckt werden?<br />
Wenn es problemlos trinkt, kann es nach ca. einer Woche erst mal<br />
wach ins Bett gelegt werden. So gewöhnt das Baby sich in der regel<br />
daran, selbst einzuschlafen. Entstehen dann trotzdem Schlafprobleme,<br />
kann man mit dem Pucken beginnen.<br />
Ihre schönste Erfahrung beim Pucken?<br />
Als ich einmal das Schreibaby einer verzweifelten Mutter direkt zum<br />
Schlafen brachte, wurde diese sehr still <strong>und</strong> sagte: „Jetzt kann ich<br />
mein Kind endlich wirklich sehen. Es scheint, als wäre es neu geboren.“<br />
Da bekam ich Gänsehaut.<br />
Wie kommt es, dass Pucken immer mehr im Trend liegt?<br />
Anfangs durch M<strong>und</strong>propaganda. Später wurden wissenschaftliche<br />
Tests gemacht, die zeigten, dass Pucken wirkt. Für viele, die das Problem<br />
der unruhigen Babys, die nicht schlafen wollen, kannten, war<br />
die Methode eine neue Hoffnung.<br />
Zuletzt Ihr persönlicher Ratschlag?<br />
Immer auf dem rücken schlafen<br />
legen. <strong>und</strong>: gutes Puckmaterial.<br />
Das Baby sollte nie synthetische<br />
Kleidung tragen, weil es sonst zu<br />
schnell schwitzt. Daher auch niemals<br />
eine Federdecke benutzen.<br />
Ria Blom: Wenn Babys häufig schreien.<br />
Wirksame Hilfe durch Rhythmus <strong>und</strong><br />
Pucken. aethera im Verlag Freies Geistesleben<br />
& Urachhaus 2005, 14,90 Euro<br />
Fotos: Puckababy, privat
helferleIn<br />
müdemacher<br />
Wenn der racker noch nicht<br />
schlafen möchte: Die niedliche<br />
Pilzrassel „Little Mushroom“ von<br />
h-luv fabrications zum lautstar-<br />
ken Austoben.<br />
ab ca. 35 Euro;<br />
über www.atsuyoetakiko.com<br />
über den wolken<br />
Die Babydecke „over the rainbow“<br />
von Ginger & ruby schützt <strong>und</strong><br />
wärmt mit 100 % Cashmere.<br />
ca. 215 Euro; www.gingerandruby.com<br />
Mit diesen praktischen <strong>und</strong> hübschen<br />
Utensilien kann es endlich losgehen.<br />
Auf die Plätze, fertig, PUCK!<br />
für piepmätze<br />
Der Schlafsack mit<br />
praktischem Bauchband<br />
sorgt für den richtigen<br />
Wohlfühlfaktor.<br />
Aus flauschiger, wärmender<br />
Baumwolle.<br />
„The Original Piep<br />
White/Silver“ von<br />
Puckababy, ca. 45 Euro;<br />
www.puckababy.com<br />
nestbau<br />
Der gemütliche Schlafsack<br />
„Küken“ eignet sich zum Entwöhnen<br />
vom strammen Wickeln.<br />
Spielend leichte Handhabung<br />
dank umlaufendem Verschluss.<br />
ca. 38 Euro; www.verbaudet.de<br />
doppelpack<br />
Für kalte Tage aus Flanell mit süßem<br />
Häkelrand, für die warme Jahreszeit<br />
aus atmungsaktivem Baumwollmull.<br />
In zwei verschiedenen Größen,<br />
Puckanleitung inklusive.<br />
Puckdecken „Swaddle Duo“ in Blau,<br />
ca. 50 Euro; www.swaddledesigns.de<br />
kalte füße?<br />
Die bekommt Baby mit den gemütlichen<br />
Socken von Sterntaler<br />
sicher nicht. Erhältlich in vielen<br />
verschiedenen Farben.<br />
„Baby Söckchen“ von Sterntaler,<br />
ca. 4 Euro; www.sterntaler.com<br />
wärmespender<br />
Wenn es draußen kühler wird,<br />
sorgt der Body aus Bio-Baumwolle<br />
für die richtige Temperatur.<br />
„Langarmbody aus reiner Biobaumwolle“<br />
von Hessnatur, Zweierset,<br />
ca. 20 Euro; www.hessnatur.com
62<br />
<strong>mum</strong><br />
Essen<br />
m<strong>und</strong> auf, BreI reIn!<br />
4 FRAGEN AN<br />
JAKOB WIKNER<br />
VON BABYBJÖRN<br />
Essen will gelernt sein – bei den ersten Versuchen<br />
geht oft der eine oder andere Löffel<br />
daneben oder der Teller landet mit einem<br />
Ruck auf dem Fußboden. Das schwedische<br />
Familienunternehmen BabyBjörn hat sich<br />
zum Ziel gesetzt, <strong>Kinder</strong>n das selbstständige<br />
Essen zu erleichtern.<br />
<strong>mum</strong>: Was ist das Besondere bei der Entwicklung von Babygeschirr?<br />
Jakob Wikner: Die Wünsche von Kleinkindern lassen sich meist<br />
nur erahnen – geeignetes Geschirr für sie zu entwickeln ist daher<br />
sehr aufwendig. Ich nehme mir viel Zeit <strong>und</strong> beobachte, wie <strong>Kinder</strong><br />
ihr Geschirr nutzen. Zu entdecken, wie <strong>Kinder</strong> mit Alltagsgegenständen<br />
umgehen <strong>und</strong> welche Probleme dabei aufkommen, macht<br />
außerordentlich viel Spaß <strong>und</strong> überrascht nicht selten.<br />
Zum Beispiel?<br />
Von einem r<strong>und</strong>en Teller zu essen ist für Kleinkinder oft schwierig, sie<br />
müssen ihr Essen quasi über den Teller „jagen“, bevor sie es über den<br />
Rand aufheben. Wir lösen dieses Problem durch unsere Kleeblattform,<br />
die selbst schwedische Fleischbällchen zum Stillstand bringt, damit<br />
sie leicht zu schnappen sind. Außerdem fassen <strong>Kinder</strong> ihren Löffel<br />
meist am hintersten Ende <strong>und</strong> nicht mit den Fingern, sondern mit<br />
der ganzen Hand. Um den Umgang mit Besteck zu lernen, eignet sich<br />
daher ein flacher, kurzer Löffel mit einem dicken Griff.<br />
Was muss <strong>Kinder</strong>geschirr sonst noch alles können?<br />
Da <strong>Kinder</strong>teller gerne mal herunterfallen, ist ein stabiles Material<br />
Pflicht. Eine Anti-Rutsch-Schicht auf der Unterseite des Tellers verhindert,<br />
dass <strong>Kinder</strong> den Teller allzu leicht über den Tisch schieben<br />
können.<br />
Woran erkennt man gutes, kindersicheres Geschirr?<br />
Das Geschirr sollte robust sein <strong>und</strong> keine Ecken <strong>und</strong> Kanten haben.<br />
Außerdem muss es spülmaschinen- <strong>und</strong> mikrowellengeeignet sein<br />
<strong>und</strong> darf sich durch die Speisen nicht verfärben. Gängige Verbraucher-<br />
<strong>und</strong> Umweltkennzeichnungen wie „Geprüfte Sicherheit“ <strong>und</strong><br />
„BPA-free“ (ohne Weichmacher) helfen dabei, Qualitätsprodukte<br />
zu finden.<br />
Set (Teller <strong>und</strong> Löffel) ca. 18 Euro; www.babybjorn.de<br />
NUCKELN WIE<br />
DJANGO<br />
<strong>mum</strong>-Redakteurin<br />
Simone Nissen:<br />
„Mein kleiner Sohn<br />
liebt zurzeit diesen<br />
Schnuller aus der<br />
neuen Nostalgie-<br />
Kollektion von<br />
Mam. Ob es am<br />
Schaukelpferdmotiv<br />
liegt? Schließlich steht<br />
mein altes Holzpferdchen schon wippbereit im<br />
Babyzimmer. Und bis David alt genug ist, um als<br />
kleiner Cowboy unseren wilden Westflügel unsicher<br />
zu machen, ist der Schnuller der perfekte Ersatz.“<br />
Zweierset ca. 6,50 Euro; www.mambaby.com<br />
BucHtiPP<br />
Brei oder<br />
nicht Brei?<br />
Das ist hier die Frage! „Breast is best“,<br />
„ohne künstliche Aromastoffe“ oder „Vorsicht,<br />
das löst Allergien aus“ sind meist<br />
die Antworten. Kaum wölbt sich der<br />
Babybauch, prasseln zahlreiche Ernährungsratschläge<br />
auf die junge (Bald-)<br />
Mama ein. Kathrin Burger hat einen Wegweiser<br />
verfasst, der hilft, sich im Labyrinth<br />
des Essens zwischen Selbstgekochtem <strong>und</strong><br />
Gläschennahrung zurecht zu finden.<br />
Kathrin Burger: Hauptsache, es schmeckt.<br />
Die Wahrheit über Babynahrung. Herder Verlag<br />
2011, 12,95 Euro<br />
SCHICK<br />
SCHLABBERN<br />
Vor 40 Jahren gründeten<br />
Monique <strong>und</strong> Paul Salmon das<br />
französische <strong>Kinder</strong>modelabel<br />
„Catimini“. Vier Jahrzehnte später<br />
zelebrieren wir den bunten,<br />
fröhlichen Look für kleine Fashionistas<br />
auch auf Babys Lätzchen<br />
– zum Kleckern <strong>und</strong> Klotzen!<br />
ca. 9 Euro; www.catimini.com
Essen<br />
<strong>mum</strong> 63<br />
BucHtiPP<br />
Back to the roots<br />
Steckrüben, Schwarzwurzeln, Pastinaken<br />
oder Blaue Kartoffeln – wir zelebrieren das<br />
Comeback totgeglaubter Gemüsesorten.<br />
100 originelle, aber einfache Rezepte huldigen<br />
altbackenem Grünfutter – nicht nur<br />
weil Retro schick ist, sondern weil Altbewährtes<br />
einfach gut ist.<br />
Keda Black: Alte Gemüsesorten neu gekocht.<br />
AT Verlag 2011, 19,90 Euro<br />
Foto: Getty Images<br />
Bizarre Gelüste<br />
Bei Schauspielerin Natalie Portman soll es unstillbare Lust<br />
auf Kekse <strong>und</strong> Äpfel gewesen sein. Sängerin Beyoncé aß<br />
Eiscreme mit Chilisauce <strong>und</strong> Bananen mit Ketchup. Die<br />
Heißhungerattacken der schwangeren Stars <strong>und</strong> Sternchen<br />
sind so skurril wie öffentlichkeitswirksam. Die hochschwangere<br />
Jessica Simpson erzählte dem Magazin „People“: „Ich<br />
bin verrückt nach allem, was salzig <strong>und</strong> süß ist. Diese<br />
Mischung ist großartig.“ Ihre aktuelle Leidenschaft: Cantaloupe-Melonen<br />
– natürlich mit Salz darüber. Ähm, lecker ...<br />
ZUM WOHLE<br />
Immer dieser – Verzeihung – blöde<br />
Orangensaft! Aber ernsthaft: Frau<br />
kommt sich schon manchmal dämlich<br />
vor, wenn alle Nichtschwangeren mit<br />
Sekt anstoßen. Prickelnde Alternative:<br />
Traubencuvée. Der Direktsaft der<br />
deutschen Rebe enthält im Gegensatz<br />
zu entalkoholisiertem Sekt, der häufig<br />
Restalkohol aufweist, tatsächlich keinerlei<br />
„Umdrehungen“.<br />
0,25 l ca. 1,30 Euro; www.pures.de<br />
Me(e)hr Salz!<br />
Wenn der Geschmacksinn in der Schwangerschaft sensibler wird, müssen<br />
Gewürzmischungen noch feiner abgestimmt sein. Wie wäre es mit diesen<br />
Kombinationen: Salz mit Rosmarin, Salz mit Zitrone oder Salz mit Steinpilzen?<br />
Die Meersalzkristalle von Falksalt geben – zwischen den Fingern zerrieben<br />
<strong>und</strong> dann aufs Gericht gestreut – jeder Mahlzeit den letzten Schliff.<br />
125-g-Dose ca. 8 Euro; über www.salm<strong>und</strong>o.de<br />
IT’S MAGIC!<br />
Ene, mene, lutsch – Übelkeit sei futsch – hex, hex!<br />
Die „Preggie Pops“ sollen Schwangerschaftsübelkeit<br />
<strong>und</strong> Schwindel wegzaubern. Wie das funktioniert?<br />
Die darin enthaltenen ätherischen Öle wirken wie<br />
eine Aromatherapie auf den Körper, der Vollrohrzucker<br />
sorgt für einen schnellen Energieschub. Klingt<br />
nach Hokuspokus? Abwarten <strong>und</strong> weiterlutschen.<br />
7er-Packung ca. 10 Euro; www.preggiepops.de
64<br />
<strong>mum</strong><br />
Wohnen<br />
trockenlegen<br />
Schlicht, geräumig, fl exibel –<br />
diese Wickelkommoden mit Helfersyndrom<br />
haben einiges zu bieten ...<br />
gUT ZU WISSen<br />
Wer eine Wickelunterlage kauft, sollte darauf<br />
achten, das sie nicht aus PVC hergestellt<br />
ist. Denn dieser Kunststoff enthält<br />
Weichmacher. Geeigneter ist Polypropylen,<br />
kurz: PP, oder Polyethylen, mit PE markiert.<br />
Für die unterlagen aus Plastik werden dekorative<br />
Baumwollbezüge angeboten. Hier<br />
auf die passenden Maße, einfaches Beziehen<br />
<strong>und</strong> schnelle Wasch- <strong>und</strong> Trockenfähigkeit<br />
achten. Den nachwuchs nicht auf<br />
die blanke, kalte unterlage legen, besser<br />
ein Handtuch unterlegen.<br />
puristisch Modell „Robin“ aus Birken-<br />
<strong>und</strong> baltischem Sperrholz,<br />
hergestellt in Europa von Oeuf,<br />
ca. 470 Euro; www.oeufnyc.com
kompakt „Alma Papa“, aus<br />
Birkenholz produziert. Der<br />
Wickelaufsatz passt zu allen<br />
Babybetten im Bloom-Sortiment,<br />
im Set ca. 770 Euro;<br />
www.bloombaby.com<br />
flexibel Die Wickelkommode<br />
von Sixeight lässt sich vielfältig<br />
<strong>und</strong> farbenreich aus verschiedenen<br />
Modulen zusammenstellen,<br />
ca. 1.300 Euro; www.sixeight.de<br />
kombinierbar Wird mit dazugehörigem<br />
Aufsatz schnell zur Wickelstation,<br />
von Be Box, ca. 620 Euro;<br />
über www.kidslovedesign.com<br />
formschön Herlags Kommode aus<br />
der Serie „Alex“ bietet viel Platz <strong>und</strong><br />
ist mit Wickelplatte kombinierbar,<br />
im Set ca. 325 Euro; www.herlag.de<br />
modern „Fabio“ besitzt sechs<br />
Schubkästen mit Schall- <strong>und</strong> Stoßdämpfung<br />
<strong>und</strong> drei Schubladen<br />
für Wickelaccessoires,<br />
ca. 660 Euro; www.paidi.de<br />
retro Designer Lluis Codina entwarf<br />
Wickeltisch „Nona“ für Ninetonine,<br />
ca. 530 Euro; www.ninetonine.es<br />
Auf Safari Bei 30 Grad waschbar,<br />
von Sieger Design für Pinolino,<br />
ca. 43 Euro; www.pinolino.de<br />
mAneGe frei!<br />
Diese Wickelunterlagen bereiten<br />
tierisches Vergnügen<br />
gruß aus dem walde Überzug<br />
aus Biobaumwolle, von Sebra,<br />
ca. 56 Euro; www.sebra.dk<br />
tierisch Aus 100 Prozent Baumwolle hergestellt,<br />
von Mille Marille, ca. 45 Euro;<br />
www.millemarille.com
66<br />
<strong>mum</strong><br />
Tipps <strong>und</strong> Trends<br />
Mitbewohner gesucht<br />
Ordnungliebend, schmückend, anschmiegsam –<br />
diese Kandidaten kommen uns gerne ins Babyzimmer!<br />
An die Wand!<br />
Nichts kann trostloser sein als leere weiße Wände. Wie schön, dass Elisabeth Dunker von „Fine Little<br />
Day“ diesen ein Ende macht, indem sie uns mit der Künstlerin Camilla Engman verspielte Illustrationen<br />
wie das Poster „Friends of Violet“ schenkt. Macht sich garantiert hübsch im neuen Babyzimmer ...<br />
ca. 36 Euro; www.finelittleday.com
mondlAndunG<br />
Wie praktisch, wenn die Frau Mama Designerin <strong>und</strong> Besitzerin<br />
eines Deko-Onlineshops für <strong>Kinder</strong> ist <strong>und</strong> wenn der<br />
Herr Papa Möbel schreinern kann. Da kann es schon mal<br />
passieren, dass werdende Eltern mit Schöngeist-Gen vor<br />
Ankunft ihres Nachwuchses noch schnell eine individuelle<br />
Wiege in Mondform entwerfen. So wie dieses Exemplar von<br />
Emilie <strong>und</strong> Jocelyn Perez. Beneidenswert!<br />
ca. 990 Euro; www.cremeanglaise.bigcartel.com<br />
Baumel-Zierde<br />
Schöne kleine Ablenkung: Spielkette von Petits Parisiens aus<br />
Baumwolle <strong>und</strong> in der Maschine waschbar. Macht sich gut am<br />
<strong>Kinder</strong>wagen, Gitterbett oder an der Wiege.<br />
ca. 53 Euro; www.petitsparisiens.com<br />
MINIMAL-CHIC<br />
Für alle, die auf optisches Tamtam gut<br />
<strong>und</strong> gern verzichten können.<br />
Schlafsack ab ca. 70 Euro; www.stokke.com<br />
Wohnt „grün“!<br />
An ihren Designs können wir uns nicht sattsehen. Wie<br />
schön, dass die nachhaltig entworfenen Möbel für Puristen<br />
mit grünem Herzen von Kalon auch nach Deutschland<br />
geliefert werden. Jedes der umweltfre<strong>und</strong>lichen<br />
Stücke ist handgefertigt <strong>und</strong> wird aus Rohstoffen hergestellt,<br />
die biologisch abbaubar sind. Weiter so!<br />
Kommode ca 1.100 Euro; http://kalonstudios.de<br />
Alles offen!<br />
Wohin mit dem Spielzeug, den Fotoalben, dem Krimskrams?<br />
Man könnte alles zum Beispiel in das formschöne Regalsystem<br />
„Woody“ aus der dänischen Designerschmiede Hay stellen.<br />
Superschick – nur weniger für Menschen, die manches schnell<br />
mal hinter kleinen Türen <strong>und</strong> Fächern verstecken möchten …<br />
ca. 490 Euro; http://hay.dk
Unzertrennlich: Diego & Mariano<br />
Diego: Polo-Shirt <strong>und</strong> Shorts<br />
BAKKER MADE WITH LOVE<br />
Mariano: Shorts privat
Modeminis <strong>mum</strong> 69<br />
Daddy’s<br />
darlIngs<br />
fotoS: MYrIAM roEHrI<br />
StYLIng: KATHrIn LEZInSKY<br />
Karibische Klänge, tropische Temperaturen, azurblaues Wasser –<br />
auf zum Wellenreiten nach Costa Rica. So wie diese<br />
Surfer-Daddys: Für uns stellen sie ihre Boards kurz zur Seite <strong>und</strong><br />
zeigen stolz ihren Nachwuchs – in der neuen Sommermode!
Sportlich: Coco del Mar & Jason<br />
Coco del Mar: Tank-Top BOSS<br />
Shorts KENZO KIDS<br />
rechte Seite:<br />
Schwungvoll: Soriyah & Pacho<br />
Soriyah: Kleid RALPH LAUREN<br />
Sandalen GALLUCCI
Modeminis <strong>mum</strong> 71
Akrobatisch: Peshants & Reynor<br />
Peshants: Kapuzenkleid DIESEL KID<br />
rechte Seite:<br />
FOTOSCHEU: Zoé & Jeremy<br />
Zoé: Blümchen-Top KENZO KIDS<br />
Shorts UNITED COLORS OF BENETTON<br />
Mütze CATIMINI<br />
Jeremy: Shorts privat
Modeminis <strong>mum</strong> 73
SchwereLoS: Ziggy & meka<br />
Ziggy: Shirt DIESEL KID<br />
Shorts rALPH LAurEn<br />
meka: Shorts privat
Wohlfühlen<br />
<strong>mum</strong> 75<br />
sommer, sonne,<br />
scHutzfAKtoren<br />
Jetzt nichts wie raus! Aber bitte diese Gefährten<br />
mit UV-Schutz nicht vergessen!<br />
Abgeschirmt<br />
unter dem Klassiker von<br />
Weishäupl kann es sich<br />
die ganze Familie gemütlich<br />
machen. Je nach<br />
Material mit uV-Schutz<br />
von Faktor 40 bis 80.<br />
ab ca. 320 Euro;<br />
www.weishaeupl.de<br />
klare Sicht voraus!<br />
Sicherheit für die Augen bietet die bybrille mit Band von Béaba. Aus bruch-<br />
Basicherem<br />
Glas mit 100 % uV-Schutz.<br />
ca. 20 Euro; über www.babymarken.de<br />
dreifach gut<br />
Die marineblaue<br />
Mütze „Legionär“<br />
von Pickapooh<br />
schont Kopf, nacken<br />
<strong>und</strong> dank Blende sogar<br />
die Augen. Mit<br />
besonders hohem<br />
uV-Schutzfaktor 80.<br />
ca. 22 Euro; über<br />
www.tausendkind.de<br />
Foto (Mitte): naty<br />
modisch sicher<br />
Die fröhlichen Bodys<br />
mit uPF 50+ schützen<br />
die Haut auf bequeme<br />
Weise. Dank schnell<br />
trocknendem Material<br />
gut für den urlaub am<br />
Wasser geeignet.<br />
„UV Body“ von Beach<br />
Heroes, ca. 40 Euro;<br />
http://beach-heroes.com<br />
tragehilfe<br />
Passt sich perfekt an Mamas Körper<br />
an <strong>und</strong> hält gefährliche Sonneneinstrahlung<br />
von empfindlicher Babyhaut<br />
fern. Lichtschutzfaktor 50+.<br />
„Tragetuch Moby Wrap Classic“,<br />
ca. 50 Euro; über www.little-pretty.de<br />
reisebegleiter<br />
Für Ausflüge mit dem<br />
<strong>Kinder</strong>wagen eignet<br />
sich ein Sonnensegel<br />
besonders gut. Wird es<br />
nicht mehr gebraucht,<br />
kann es einfach über<br />
dem Verdeck zusammengerollt<br />
werden.<br />
99 % uV-Schutz.<br />
ca. 6 Euro; www.reer.de
76<br />
<strong>mum</strong><br />
Selber machen<br />
Sooo gemütlich!<br />
Picknicktasche suchen, Decke <strong>und</strong> Lieblingsspielzeug einpacken<br />
<strong>und</strong> dem Nachwuchs die bequeme Pumphose überziehen:<br />
In ihr lässt es sich im Park w<strong>und</strong>erbar aushalten!<br />
Strickmodell: Franziska Berghammer von bipessa®<br />
Foto: privat
<strong>mum</strong> 77<br />
<strong>und</strong> so wird’s gemacht:<br />
PuMPHose, gRÖsse 74/80<br />
Material:<br />
Lana Grossa Qualität Basics Stop, 100 g Türkis, 100 g orange, 100 g Weiß<br />
2 r<strong>und</strong>stricknadeln nr. 3<br />
Maschenprobe:<br />
20 M <strong>und</strong> 28 r = 10 x 10 cm<br />
Gr<strong>und</strong>muster: Hinr re M, rückr li M, in rd nur re M stricken<br />
Bündchenmuster: 1 M re, 1 M li, im Wechsel<br />
Anleitung:<br />
Streifenfolge: 2 r in Weiß, 2 r in orange<br />
Für ein Bein 64 M in Türkis anschlagen <strong>und</strong> 2 r Bündchenmuster stricken,<br />
dann Gr<strong>und</strong>muster, insgesamt 15 reihen. Danach Gr<strong>und</strong>muster in der<br />
Streifenfolge stricken. In 13 cm Höhe für die Beinschrägungen beidseitig<br />
1 x 1 M, dann in jeder 4. r 7 x 1 M zunehmen = 80 M. Für den Zwickel<br />
beidseitig in jeder 2. r 1 x 3 M, 2 x 2 M <strong>und</strong> 2 x 1 M abketten = 62 M, die<br />
M stilllegen. Das 2. Bein ebenso fertigen.<br />
Mit r<strong>und</strong>stricknadel in rd arbeiten, dafür die M beider Beine abstricken,<br />
die randmaschen re zusammenstricken. In 40 cm Gesamthöhe für das<br />
Bündchen 1 rd in Türkis re stricken, dabei verteilt 10 x 2 M zusammenstricken.<br />
Weiter im Bündchenmuster 3 rd Türkis, 2 rd Weiß <strong>und</strong> 4 rd orange,<br />
dann alle M abketten.<br />
Fertigstellung:<br />
Das Strickteil unter feuchte Tücher spannen. Wenn es trocken ist, die<br />
Bein- <strong>und</strong> Zwickelnähte schließen. Für das Bindeband aus der Farbe<br />
orange eine Kordel häkeln <strong>und</strong> im B<strong>und</strong> einziehen. Die Vogelapplikationen<br />
sind bei Maeusespatz über Dawanda (http://de.dawanda.com/<br />
shop/Maeusespatz) erhältlich. Als Alternative sehen auch zwei bunte<br />
Knöpfe oder andere witzige Applikationen am Bändchen süß aus.<br />
Abkürzungen <strong>und</strong> Muster:<br />
M = Masche<br />
r = reihe<br />
rd = r<strong>und</strong>e<br />
re = rechts<br />
li = links<br />
Das fertige Strickmodell ist erhältlich<br />
unter www.bipessa.de
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Spielen<br />
<strong>mum</strong> 79<br />
das elefäntle<br />
aus dem ländle<br />
„Da rackert man sich den Rüssel ab <strong>und</strong> dann stiehlt einem ein dahergelaufener Bär die<br />
Show.“ Wer hier nörgelt, ist das erste Kuscheltier von Steiff. Und das ist nicht der Teddybär!<br />
Von Anna Schöll<br />
Dieser kleine Dickhäuter<br />
sollte als<br />
Nadelkissen enden<br />
Die Manufaktur Steiff in<br />
Giengen an der Brenz<br />
Fotos: Steiff<br />
Der Nörgler heißt Elefäntle. Der kleine Dickhäuter<br />
aus Schwaben hatte es nicht leicht.<br />
Dabei beginnt seine Geschichte als Star im<br />
Steiffschen Streichelzoo. Gehen wir zurück<br />
ins Jahr 1879 nach Giengen an der Brenz. Die<br />
junge Schneiderin Magarete Steiff fertigt Kleidungsstücke<br />
<strong>und</strong> Haushaltswaren aus Filz.<br />
Um sich Anregungen zu holen, blättert sie an<br />
einem Dezembertag im Magazin „Modenwelt“.<br />
Ihr Blick bleibt an einem ungewöhnlichen<br />
Nadelkissen hängen. Es hat die Form<br />
eines winzigen Elefanten: aus weißem Filz,<br />
mit kleinen Stoßzähnen <strong>und</strong> Deckchen über<br />
dem Rücken. Süß, denkt sich wohl Magarete.<br />
Sie näht ein paar dieser Elefäntle <strong>und</strong> gibt sie<br />
ihrem Bruder Fritz mit auf den Heidenheimer<br />
Markt. Zu Fräulein Steiffs Überraschung wird<br />
der putzige Dickhäuter zum absoluten Kassenschlager.<br />
Doch er findet nicht, wie gedacht,<br />
als praktisches Nähzubehör Verwendung.<br />
Weit gefehlt: Er wird zweckentfremdet <strong>und</strong><br />
der Lieblingsspielkamerad vieler <strong>Kinder</strong>. Und<br />
das, seien wir ehrlich, trotz eher geringem<br />
Kuschelfaktor. Glück gehabt, freut sich das<br />
Elefäntle. Denn von nun an muss es statt<br />
spitzer Nadelstiche nur noch liebevolle <strong>Kinder</strong>hände<br />
über sich ergehen lassen. Mit der<br />
Zeit verlangen immer mehr Sprösslinge nach<br />
dem filzigen Fre<strong>und</strong>. Auf diesem Erfolg basierend<br />
gründet die fleißige Schneiderin 1880<br />
die Manufaktur Steiff. Die Elefäntle-Produktion<br />
geht in Serie <strong>und</strong> Magarete <strong>und</strong> ihre<br />
Näherinnen fertigen über 5000 weitere Rüsseltiere.<br />
Der Gr<strong>und</strong>stein für das schwäbische<br />
Plüschtierimperium ist gelegt. Erst viel später,<br />
genauer 1902, taucht der Teddybär im Schwabenländle<br />
auf. Er macht das Traditionshaus<br />
über Deutschlands Grenzen hinaus berühmt.<br />
Mit den Jahren verdrängt Meister Petz den<br />
kleinen Elefanten fast gänzlich aus den Köpfen<br />
<strong>und</strong> Herzen der <strong>Kinder</strong>. Armes Elefäntle!<br />
Umso mehr wird es den Rüsselträger freuen,<br />
dass sich Steiff nun entschieden hat, eine<br />
neue Kollektion herauszubringen: Steiff’s<br />
kleinen Babyzirkus. Vielleicht haben sich die<br />
Chefs der Kuscheltiermarke gedacht, es sei an<br />
der Zeit, dem ersten <strong>und</strong> wahren Steifftier<br />
den verdienten Respekt zu erweisen. Denn<br />
in der Linie für Säuglinge spielt der kleine<br />
Elefant <strong>und</strong> nicht der Bär die Hauptrolle.<br />
Pech gehabt,Teddy!<br />
Unternehmensgründerin<br />
Magarete Steiff
80<br />
<strong>mum</strong><br />
Tipps <strong>und</strong> Trends<br />
von rosA Jungs &<br />
BlAuen marIen<br />
Spielt Klein Paul mit einem roséfarbenen Kuscheltier, wird er schnell für<br />
Paula gehalten. Denn Rosa <strong>und</strong> Hellblau gelten als eindeutige<br />
Erkennungsmerkmale für Babys Geschlecht. Dabei zeigt ein Blick in die<br />
Geschichte: So klassisch verteilt sind die Pastelltöne gar nicht.<br />
Von Anna Schöll<br />
paul oder paula?<br />
Das farbige Kuscheltier<br />
könnte einen Hinweis geben<br />
Nie wäre ein Künstler früher auf die Idee gekommen, die Heilige<br />
Mutter Gottes in rosa Kleider zu hüllen. Denn zu Christi Zeiten <strong>und</strong><br />
lange danach galt die Marienfarbe Blau als Dresscode für die<br />
Damenwelt. Männer hingegen bevorzugten ein kräftiges Rot bei der<br />
Wahl ihrer Garderobe. Schließlich symbolisiert Rosas großer Bruder<br />
seit jeher Stärke <strong>und</strong> Kampfeswillen. Sogar kleine Jungs wickelte man<br />
in den knalligen Ton. Heute tragen neugeborene Jungen hellblaue<br />
Armbändchen. Wann kam es zum farbigen Rollentausch?<br />
Er geht zurück aufs neunzehnte Jahrh<strong>und</strong>ert. Damals brachte der<br />
Modemarkt etwas Wegbereitendes hervor: den Matrosenanzug.<br />
Doch nicht den für ausgewachsene Männer, sondern die XS-Version<br />
für Knaben. Der adrette, marineblaue Einteiler gilt als die erste spezifische<br />
<strong>Kinder</strong>kleidung. Blau bzw. Hellblau etablierten sich so als<br />
Farbe der Jungen. Verstärkend wirkte dabei auch die Einführung<br />
blauer Arbeitskleidung in die männlich dominierte Arbeiterklasse.<br />
Die Marienfarbe wurde maskulin.<br />
Aber wie kam die Farbe der Rose ans Mädchen? Vielleicht durch den<br />
weiblichen Hang zu duftenden Blumen? Oder drängte sich das zarte<br />
Rosa als logischer Kontrast zu Hellblau auf? Ein Team von Wissenschaftlern<br />
der Universität Newcastle, England, sieht die weibliche<br />
Vorliebe für Rosétöne bereits vor Jahrtausenden begründet. In den<br />
frühen Jäger-<strong>und</strong>-Sammler-Kulturen war es für Frauen überlebenswichtig,<br />
essbare von giftigen Beeren zu unterscheiden. Das funktionierte<br />
nur mit einem guten Blick für Rot- <strong>und</strong> Rosachangierungen.<br />
Die Forscher vermuten, dass daher die Affinität der Damen zum<br />
lieblichen Farbton komme.<br />
Theorien über die Ursprünge der Geschlechterfarben gibt es viele.<br />
Fest steht: Die Pastelltöne haben sich in unserer Gesellschaft durchgesetzt.<br />
Sie sind aus dem Babyzimmer nicht mehr wegzudenken<br />
<strong>und</strong> auch in Sachen Spielzeug Dauerbrenner.<br />
Aber seien wir ehrlich: Klein Paul ist es doch egal, ob er mit einem<br />
rosa oder hellblauen Kuscheltier spielt!
<strong>mum</strong> 81<br />
Stoffpuppe in Rosa oder<br />
Blau von Haciendo del<br />
Indio, ca. 30 Euro; über<br />
www.noeuf.com<br />
Schaukelpferd von<br />
Haseweiss, ca. 240 Euro;<br />
www.haseweiss.de<br />
Spielball von Käthe Kruse,<br />
ca. 15 Euro; über<br />
www.tausendkind.de<br />
fühlbuch von Sterntaler,<br />
ca. 15 Euro; über<br />
www.tausendkind.de<br />
holzbauklötze von Uncle<br />
Goose, ca. 8 Euro; über<br />
www.unclegoose.com<br />
kuschelhase von Walla<br />
Boo, ca. 15 Euro; über<br />
www.mamarella.com<br />
Schnuffelkatze von Walla<br />
Boo, ca. 15 Euro; über<br />
www.mamarella.com
82<br />
<strong>mum</strong><br />
Bewegen<br />
Wie erfindet man einen<br />
<strong>Kinder</strong>wagen?<br />
Ein Gespräch mit Anders Berggreen (47) aus Kopenhagen über den „Seed Pli mg“<br />
Von Cornelia Teigelkamp
<strong>mum</strong> 83<br />
Leicht zu handhaben soll er sein, überall einsetzbar, in der Stadt,<br />
unterwegs mit dem Auto, im Bus <strong>und</strong> im Zug.<br />
Eine Kombination aus <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Sportwagen. Ein Allro<strong>und</strong>er eben.<br />
Klar, dass er auch recycelbar <strong>und</strong> aus umweltverträglichen<br />
Materialien hergestellt sein muss. Ach so – skandinavischer Designästhetik<br />
muss er auch entsprechen. Selbstverständlich …<br />
<strong>mum</strong>: Anders, Sie waren als Filmproduzent erfolgreich<br />
unterwegs, drehten Dokus, Serien weltweit<br />
<strong>und</strong> machen nun in Sachen <strong>Kinder</strong>wagen. Wie<br />
passt das zusammen?<br />
Anders Berggreen: Wegen der Filmerei bin<br />
ich viel in der Welt umhergereist. Doch dann<br />
kam ein Wendepunkt, vor 17 Jahren. Unser<br />
erstes Kind war unterwegs, das war anfangs<br />
eine komische Erfahrung. Ich war das erste Mal<br />
in einem Schwangerschaftsladen <strong>und</strong> ich kam<br />
mir so seltsam vor, weil man so viele Dinge auf<br />
einmal benötigt, als hätten wir eine Krankheit,<br />
bei der wir uns medizinisch bestens ausstatten<br />
müssten. Das hat keinen Spaß gemacht. Und<br />
vielleicht war ich durch meinen Vater, der Psychologieprofessor<br />
war, vorbelastet, der immer<br />
sagte: „Schwanger sein ist keine Krankheit! Es<br />
ist das Natürlichste der Welt.“<br />
Und da hatten Sie die Idee, einen <strong>Kinder</strong>wagen zu<br />
entwickeln?<br />
Nein, aber ich war von da an immer auf das<br />
Thema fixiert, wie ich mein Leben auch mit<br />
<strong>Kinder</strong>n praktikabel <strong>und</strong> flexibel führen kann.<br />
Ich suchte zum Beispiel einen multifunktionalen<br />
<strong>Kinder</strong>wagen, der mit dem Kind mitwächst.<br />
Den habe ich nicht gef<strong>und</strong>en.<br />
Sie sind dennoch mit Familie beruflich viel gereist?<br />
Nun, wir haben also das Baby bekommen<br />
<strong>und</strong> ich wollte meine Familie bei den Dreharbeiten<br />
in fernen Ländern gern dabeihaben.<br />
Ich erinnere mich genau an eine Kelimtasche,<br />
die ich in Syrien bei den Nomaden als <strong>Kinder</strong>schlaftasche<br />
kaufte. Das war eine Initialzündung<br />
für mich. Den Kelim konnte man<br />
zum Transport des Babys sicher an das Kamel<br />
hängen <strong>und</strong> wenn man den Schlafsack nicht<br />
brauchte, hat man ihn zu einem Nichts zusammengefaltet.<br />
Ich fand das faszinierend.<br />
Der Kelim war also die Ausgangsüberlegung für<br />
Ihren <strong>Kinder</strong>wagen?<br />
Ja, ich habe die Nomaden in Afrika, Südamerika,<br />
der Mongolei <strong>und</strong> die Inuits beobachtet<br />
<strong>und</strong> wollte herausfinden, wie diese das <strong>Kinder</strong>trageproblem<br />
lösen. Was machen die, die<br />
viel umherziehen, viel reisen <strong>und</strong> die <strong>Kinder</strong><br />
ständig dabeihaben?<br />
Also habe ich überlegt, ob es möglich wäre,<br />
einen <strong>Kinder</strong>wagen zu entwickeln, der sich<br />
von einem <strong>Kinder</strong>wagen in einen Buggy einfach<br />
umwandeln lässt, ohne Extrateile kaufen<br />
zu müssen. Als Filmproduzent hatte ich einige<br />
Leute, mit denen ich gern auch in dieser<br />
Angelegenheit zusammenarbeiten wollte,<br />
hatte meine Dream-Team-Liste aus Designern<br />
<strong>und</strong> Ingenieuren. Das war vor acht Jahren.<br />
Der erste <strong>Kinder</strong>wagen wurde 2010 vorgestellt.<br />
Eine lange Entwicklungszeit, oder?<br />
Ja, wir hatten gute sechs Jahre Entwicklungsarbeit.<br />
Wenn man aus einer anderen Industrie<br />
kommt, unterschätzt man die kulturellen Unterschiede.<br />
Ich musste lernen, wie die <strong>Kinder</strong>wagenindustrie<br />
tickt. Es war nicht leicht, hier<br />
Fuß zu fassen mit dem ersten „Schuss“, denn<br />
wir wollten einen neuen Buggy kreieren, der<br />
auch ethische Aspekte abdeckt, ökologisch<br />
wiederverwertbar ist, gut aussieht <strong>und</strong> sicher<br />
ist – unsere Wunschliste war ewig lang. Es<br />
war naiv <strong>und</strong> fantastisch zugleich; wir hatten<br />
keine Vorstellung, auf was für eine Industrie<br />
wir uns da einlassen, aber es war gut, dass wir<br />
uns nicht beirren ließen. Und, ja, das hat ganz<br />
schön lange gedauert.<br />
Jetzt sind wir an dem Punkt, wo wir es geschafft<br />
haben <strong>und</strong> stolz sind. Diese Jahre haben<br />
ein Vermögen gekostet!<br />
Woher kam das Geld?<br />
Ich habe meine Filmfirma verkauft <strong>und</strong> alles<br />
in unser <strong>Kinder</strong>wagenprojekt investiert. Und<br />
das ist gut so.<br />
Haben Sie immer an den Erfolg geglaubt?<br />
„Go for your dreams“ (Lebe deinen Traum),<br />
das lehrte mich mein Vater (lacht). Aber so einfach<br />
ist es dann doch nicht.<br />
Warum?<br />
Wir waren mit dem ersten Produkt unzufrieden.<br />
Unsere Partner waren nicht gut. Wir<br />
überlegten – weitermachen oder aufhören?<br />
Und haben uns für Ersteres entschieden. Es<br />
ist mir wichtig, dass wir in alle Phasen der<br />
Produktion einbezogen werden. Diese Transparenz<br />
ist Gr<strong>und</strong>lage für uns, nur so können<br />
wir die Qualität anbieten, für die wir auch persönlich<br />
einstehen möchten.<br />
Wie passt dieser Anspruch mit dem Designaspekt<br />
zusammen?<br />
Ich orientiere mich an der Formel:<br />
Style + Funktionalität = gutes Design.<br />
Also beides hängt zusammen?<br />
Ja, gutes Design ist für mich genauso selbstverständlich<br />
wie die Funktionalität.<br />
Wie wurde Seed bekannt?<br />
Wir haben gute Ideen. Zum Beispiel haben<br />
wir ein Co-Branding mit Fiat gemacht. Fiat<br />
arbeitete mit Diesel zusammen, es ging um<br />
Bezüge für den Cinquecento. Wir hatten die<br />
Idee zu zeigen, dass der Cinquecento auch als<br />
Familienauto funktioniert, wenn er mit dem<br />
richtigen <strong>Kinder</strong>wagen ausgestattet wird. Dass<br />
das geht, haben wir bewiesen.<br />
Was kommt als Nächstes?<br />
Ich möchte gerne einen Autokindersitz kreieren.<br />
Das ist auch ein kompliziertes <strong>und</strong> traditionelles<br />
Thema. Es geht ja in erster Linie um<br />
die Sicherheit. Wir wollen – wenn wir’s machen<br />
– den sichersten Autokindersitz der Welt<br />
anbieten.<br />
Zur Person<br />
Anders Berggreen, 47 Jahre alt, Erfinder des<br />
„Seed Pli mg“, ist mit Jette verheiratet. Die<br />
beiden haben vier <strong>Kinder</strong>: Celeste (17), Julius,<br />
(16), Agnes (12) <strong>und</strong> Willads (auf dem<br />
Foto), sechs Jahre alt. Die Familie lebt heute<br />
in Kopenhagen auf einer umgebauten Fähre.<br />
Anders war vor der Gründung von Seed<br />
Geschäftsführer einer großen Filmproduktionsgesellschaft<br />
<strong>und</strong> hat fast 20 Jahre als<br />
Filmproduzent gearbeitet. Heute ist er außerdem<br />
ehrenamtlich Botschafter für das<br />
dänische Rote Kreuz.
84<br />
<strong>mum</strong><br />
Tipps <strong>und</strong> Trends<br />
mach mal ’nen<br />
PunKt!<br />
Punkte <strong>und</strong> Tupfen, wohin das Auge<br />
blickt. Selbst vor <strong>Kinder</strong>wagen<br />
machen sie nicht halt. Uns gefällt’s!<br />
1<br />
6<br />
7<br />
1. w<strong>und</strong>ertüte<br />
Sieht gar nicht aus wie eine Wickeltasche, verstaut<br />
aber Windeln, Wechselklamotten, Feuchttücher<br />
<strong>und</strong> sogar die mitgelieferte Wickelunterlage trotzdem<br />
ohne Probleme. Mit den integrierten Aufhängern<br />
lässt sich das gute Stück von DwellStudio am<br />
<strong>Kinder</strong>wagen befestigen.<br />
ca. 100 Euro; über www.tausendkind.de<br />
2. Bäuerchen, bitte!<br />
Die Spucktücher von Swaddle Designs sind wegen<br />
ihres verstärkten Mittelteils besonders saugfähig.<br />
im Zweierpack ca. 22 Euro; www.swaddledesigns.de<br />
3. frische Brise<br />
Erfrischung gefällig? Das Multitalent Britax B-Smart<br />
kommt in kühlem Eisblau daher.<br />
ca. 300 Euro; www.britax-roemer.de<br />
4. Schnell mal weg<br />
Wenn’s nur mal schnell vor die Tür geht: Eine Windel<br />
plus Feuchttücher passt auch in die retro-Schultertasche<br />
„Bella Pointe“.<br />
ca. 30 Euro;<br />
Fraeulein-Bonnie über http://de.dawanda.com<br />
5. einkaufshelfer<br />
Im „Teutonia Elegance“ hat nicht nur der nachwuchs<br />
richtig viel Platz. Dank des großen Gestellkorbs<br />
lässt sich der Einkauf bequem per <strong>Kinder</strong>wagen<br />
transportieren.<br />
ca. 670 Euro; http://teutonia.com<br />
6. Abgeschirmt!<br />
Das Sonnensegel von Herzkäfer-Design verwandelt<br />
jeden <strong>Kinder</strong>wagen in ein schattiges Plätzchen.<br />
ca. 24 Euro;<br />
Herzkaefer-Design über http://de.dawanda.com<br />
7. cool bleiben<br />
Das luftdurchlässige netzgewebe des „Sommer<br />
Kit“ von Stokke erhöht die Luftzirkulation im <strong>Kinder</strong>wagen,<br />
sodass das Baby auch bei hochsommerlichen<br />
Temperaturen nicht ins Schwitzen kommt.<br />
ca. 170 Euro; www.stokke.com<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5
86<br />
<strong>mum</strong><br />
Bewegen<br />
GUTE reISe!<br />
Same procedure as last year? Nicht ganz!<br />
Jetzt gehören Babyschale <strong>und</strong> Tragehilfe ins Reisegepäck,<br />
damit Neueltern auch im Urlaub mit Baby mobil <strong>und</strong> fl exibel bleiben.<br />
für Stilbewusste<br />
Design trifft Sicherheit: Dank einer Kooperation<br />
zwischen Bellybutton <strong>und</strong><br />
Britax-Römer steckt der „Baby Safe Plus<br />
SHR II“ nun in modischen Bezügen.<br />
Alter: ca. 0-15 Monate, ca. 190 Euro;<br />
www.bellybutton.de<br />
für nesthocker<br />
Ganz bequem lässt es sich im Tragesitz<br />
„Synergy“ schlummern. Dieser<br />
ist aus einem atmungsaktiven<br />
3-D-Netz gefertigt <strong>und</strong> ist somit<br />
herrlich luftig. So kommen Mama<br />
<strong>und</strong> Baby nicht ins Schwitzen.<br />
Für Neugeborene ab 3,5-12 kg,<br />
ca. 90 Euro; www.babybjorn.de<br />
für Individuelle<br />
Das Sicherheitskissen des „Juno-<br />
Fix“ von Cybex ist flexibel einstellbar<br />
<strong>und</strong> absorbiert wie ein Airbag<br />
die Aufprallenergie. In den heißen<br />
Sommermonaten kann die Luft<br />
durch die Rückenlehne zirkulieren,<br />
sodass es den kleinen Passagieren<br />
nicht zu heiß wird.<br />
Alter: ca. 9 Monate-4 Jahre,<br />
ca. 190 Euro; www.cybex-online.de<br />
für traumtänzer<br />
„Pipa“, die brandneue Babyschale<br />
mit Traumverdeck, bietet dem Baby<br />
einen komfortablen Wohlfühlort fernab<br />
von Sonneneinstrahlung, Wind<br />
<strong>und</strong> anderen störenden Einflüssen.<br />
Dank versteckter Magnete können<br />
die Eltern die Abdeckung schnell<br />
<strong>und</strong> einfach anbringen. Wird sie einmal<br />
nicht benötigt, lässt sie sich in einem<br />
Geheimfach verstauen.<br />
Alter: ca. 0-12 Monate, ca. 180 Euro;<br />
www.nuna.eu<br />
für überflieger<br />
Nicht nur während der Autofahrt schützt<br />
der „Citi SPS“ von Maxi-Cosi das Baby<br />
zuverlässig, er ist vom TÜV auch offiziell<br />
für den Gebrauch in Flugzeugen zugelassen.<br />
Der ergonomisch geformte Griff<br />
erleichtert das Tragen.<br />
Alter: ca. 0-12 Monate, ca. 80 Euro;<br />
www.maxi-cosi.de
<strong>mum</strong> 87<br />
für perfektionisten<br />
Ein optisches <strong>und</strong> akustisches<br />
Signal zeigt an, wenn der<br />
„Smilefix Pro“ von Kiddy korrekt<br />
mit der Fixierplattform verb<strong>und</strong>en<br />
ist. Fehlinstallationen sind<br />
somit ausgeschlossen! Das integrierte<br />
Sonnendach bietet<br />
Schutz vor direktem Lichteinfall.<br />
Alter: ca. 0-18 Monate,<br />
ca. 130 Euro; www.kiddy.de<br />
für Abenteurer<br />
Geht die Urlaubsreise in tropische<br />
Länder, schützt das Moskitonetz<br />
das Baby im „CabrioFix“ von<br />
Maxi-Cosi vor lästigen Stichen.<br />
ca. 10 Euro; www.maxi-cosi.de<br />
MIT BaBY IM aUTo UnTerWegS<br />
Im Sommer ist Sonnenschutz oberstes<br />
Gebot – das gilt auch im Auto. Sonnenrollos<br />
<strong>und</strong> –blenden an den Scheiben<br />
schützen das Baby vor Überhitzung. Eltern<br />
sollten die Fahrzeit wenn möglich<br />
dem üblichen Schlaf-Wach-rhythmus<br />
des Babys anpassen. Die Schlafzeiten<br />
des Babys können zum Fahren genutzt<br />
werden; sobald das Baby wach ist, ist<br />
Zeit für eine Pause. Das Baby sollte dann<br />
unbedingt aus der Babyschale genommen<br />
werden, damit es auf einer Decke<br />
strampeln <strong>und</strong> sich ausstrecken kann.<br />
für Ausdauersportler<br />
Mit seinen speziell geformten<br />
Schultergurten ermöglicht die Ergobaby-Trage<br />
„Performance“<br />
sportlich aktiven Eltern st<strong>und</strong>enlanges<br />
Tragen ohne Rückenbeschwerden.<br />
Da kann der <strong>Kinder</strong>wagen<br />
getrost zu Hause bleiben!<br />
Ab 6-18 kg, ca. 110 Euro;<br />
www.ergobaby.eu<br />
// ein wahres<br />
raumw<strong>und</strong>er<br />
innovatives radkonzept, dadurch besonders kompakte außenmaße bei geräumiger sitzfläche<br />
duO COmPaCT reifen mit Kugellager für hohe wendigkeit <strong>und</strong> Fahrkomfort<br />
extra lange rückenlehne, zu flacher Liegefläche klappbar<br />
www.concord.de
88<br />
<strong>mum</strong><br />
Autotest<br />
Klein ist ganz<br />
groSS im Trend
Als Drei- oder Fünftürer lieferbar, ist der Škoda Citigo<br />
kompakt <strong>und</strong> doch geräumig. Nur 3,56 Meter kurz,<br />
aber mit einem Radstand von 2,42 Metern Länge,<br />
bietet er neben vier Sitzplätzen einen Kofferraum mit<br />
einem Volumen von bis zu 951 Litern<br />
Von Peter Hartmann<br />
kleine Autos, die optisch wenig ansprechend<br />
<strong>und</strong> technisch veraltet vorfahren,<br />
waren gestern. Heute begeistern<br />
Kleinwagen mit modernster Technik <strong>und</strong><br />
ästhetischem Design. Minimalistische Funktionalität<br />
ist passé, Kleinwagen haben endgültig<br />
die Prädikate „eng“, „unkomfortabel“<br />
<strong>und</strong> „wenig attraktiv“ abgelegt.<br />
Stattdessen überzeugen sie durch Fahrspaß<br />
<strong>und</strong> Wohlbefinden an Bord, denn im Innenraum<br />
finden zwei Erwachsene <strong>und</strong> zwei <strong>Kinder</strong><br />
bequem Platz. Zu den größten Vorzügen<br />
der Kleinwagen zählt sicherlich der Kostenfaktor.<br />
Nicht nur der erschwingliche Preis für<br />
die Anschaffung, auch die günstigen Unterhaltungskosten<br />
sprechen eindeutig für die<br />
kleinen Flitzer. Zudem erfüllen sie auch die<br />
Ansprüche stets zunehmenden Umweltbewusstseins:<br />
In den Kategorien „kraftstoffsparend“<br />
<strong>und</strong> „schadstoffarm“ fahren die<br />
Kleinwagen ganz weit vorne.<br />
Das Volkswagen-Tochterunternehmen Škoda<br />
bringt nun mit dem neuen Citigo einen<br />
Kleinwagen auf den Markt, der auf minimaler<br />
Fläche maximalen Platz für vier Passagiere<br />
bietet. Nur 3,56 Meter kurz, aber mit einem<br />
Radstand von 2,42 Metern Länge, bietet er<br />
einen Kofferraum mit einem Volumen von<br />
251 Litern, der bei umgeklappter Rücksitzbank<br />
auf 951 Liter anwächst. Als Drei- oder<br />
Fünftürer lieferbar ist der Citigo der perfekte<br />
Kleinwagen für Familien, die auch an ein<br />
kleines Auto hohe Ansprüche an Design,<br />
Funktionalität, Sicherheit, Qualität <strong>und</strong> nicht<br />
zuletzt an Wirtschaftlichkeit stellen. Ein<br />
durchschnittlicher Verbrauch von 4,1 Litern<br />
auf 100 km (95 g/km CO 2<br />
-Emissionen) in<br />
der Green tech-Version ist schließlich angesichts<br />
steigender Spritpreise <strong>und</strong> wachsenden<br />
Umweltbewusstseins ein starkes Argument<br />
– nicht nur für junge Familien.<br />
Es ist zu erwarten, dass sich Kleinwagen – vor<br />
allem in Großstädten – immer mehr durchsetzen<br />
werden. Sie sind eben schlicht <strong>und</strong><br />
ergreifend vor allem eines: praktisch. Das<br />
haben die Japaner schon lange erkannt, hier<br />
haben die Kleinwagen seit langem eine<br />
besondere Tradition. Da es in den Großstädten<br />
an Stellflächen für Autos mangelte,<br />
wurde im Land des Lächelns vor über 60<br />
Jahren eine Norm für Kleinstwagen eingeführt.<br />
Um die Parkplatznot zu bekämpfen,<br />
ist für diese Klasse eine Länge von höchstens<br />
3,40 Metern vorgeschrieben. Da es auch in<br />
Deutschland immer mehr Familien in die<br />
Städte zieht, sind Kleinwagen oft erste Wahl,<br />
wenn es darum geht, die individuelle Mobilität<br />
zu bewahren.<br />
der ŠKoda CITIgo<br />
motor: 1,0-Liter Dreizylinder-Benziner mit<br />
60 PS (44 kW) <strong>und</strong> 75 PS (55 kW).<br />
verBrAuch: im Durchschnitt 4,1 Liter/100<br />
km (Co 2<br />
95 g/km) bis 4,7 Liter/100 km (Co 2<br />
108 g/km)<br />
preIS: ab 9.450 Euro (Dreitürer); ab 9.925<br />
Euro (Fünftürer)
90<br />
<strong>mum</strong><br />
reisen<br />
aB auf dIe<br />
insel!<br />
Text <strong>und</strong> Fotos: Malte Clavin<br />
Für fünf Monate haben sich Malte Clavin <strong>und</strong> seine<br />
Familie eine Auszeit genommen <strong>und</strong> die Insel Sri Lanka erk<strong>und</strong>et.<br />
Steckbrief einer nicht alltäglichen Reise.
dIe ClaVInS, daS SInd ...<br />
malte (43, Fotograf, Medienberater)<br />
Annette (40, Verlagsherstellerin)<br />
Amelie (10)<br />
Smilla (18 Monate)<br />
WarUM SrI lanKa?<br />
malte: Wir wollten uns auf ein Land konzentrieren<br />
<strong>und</strong> es umfassend kennenlernen. Sri Lanka ist wie<br />
ein eigenständiger Kontinent im Indischen ozean:<br />
Es bietet unzählige historische Stätten, naturparks,<br />
Tiere, Pflanzen, Berge <strong>und</strong> Strände – eine<br />
einzigartige Mischung aus natur <strong>und</strong> Kultur. Plus<br />
Exotik <strong>und</strong> leckeres Essen!<br />
daS War Toll<br />
malte:<br />
- nach fast zweieinhalb Jahren wöchentlicher<br />
Pendelei endlos Zeit für meine Familie haben.<br />
- Curd with Treacle (Büffel-Joghurt mit<br />
Palmsirup).<br />
- Meine fünftägige Fotoexkursion zu den Veddas,<br />
den letzten ureinwohnern Sri Lankas. Ameisenbär<br />
<strong>und</strong> Landwaran schmeckten besser als befürchtet.<br />
Annette:<br />
- Endlich mal Lehrerin spielen zu dürfen.<br />
- Den Tag um sechs uhr morgens mit einem<br />
„Gruß an die Sonne“ zu beginnen.<br />
Amelie:<br />
- Mit Papa auf den Adam‘s Peak steigen (obwohl<br />
das das Anstrengendste war, was ich jemals gemacht<br />
habe).<br />
- Mit Fingern essen.<br />
- Im Auto vorne sitzen.<br />
Smilla (Malte spricht für sie):<br />
- So viel Aufmerksamkeit von den Sri Lankern <strong>und</strong><br />
von Mama, Papa <strong>und</strong> Amelie – man darf mich ja<br />
keine Sek<strong>und</strong>e aus den Augen lassen.<br />
- Tuk-Tuk fahren.<br />
- Süßigkeitengeschenke von den Sri Lankern<br />
schnell aufessen (bevor Mama sie mir wegschnappen<br />
konnte).<br />
daS War nICHT So Toll<br />
malte:<br />
- Die keifende Frau auf dem Hinflug, die sich<br />
über Smillas Lautstärke aufgeregt hat.<br />
- Papa saß leider doch öfter als gedacht an seinem<br />
Computer.<br />
- St<strong>und</strong>enlanges Warten, abenteuerliche<br />
Schlampigkeit <strong>und</strong> zähe Bürokratie beim Abholen<br />
eines Pakets aus Deutschland.<br />
aUf WaS WIr geaCHTeT HaBen<br />
- regelmäßigen unterricht mit Amelie, Abgleich<br />
des Schulstoffs per E-Mail mit Klassenkameraden<br />
<strong>und</strong> Lehrern.<br />
- nicht länger als vier St<strong>und</strong>en Fahrtzeit.<br />
- Busse <strong>und</strong> Bahnen meiden, da diese überfüllt<br />
<strong>und</strong> marode sind. Da wir viel Gepäck hatten,<br />
haben wir uns Mini-Vans gebucht<br />
- Auf das, was Smilla in ihren M<strong>und</strong> steckt.
92 <strong>mum</strong><br />
reisen<br />
UnSere faVorITen<br />
- Tolle unterkunft: Das „St. Bridget‘s Guest House<br />
Kandy Sri Lanka“ ist kinderfre<strong>und</strong>lich, herrlich gelegen,<br />
ruhig <strong>und</strong> günstig. Sagenhaft gutes Essen,<br />
Garten <strong>und</strong> Gemeinschaftsterrasse mit Blick ins<br />
Grüne. www.stbridgets-kandy.com<br />
- Für Groß <strong>und</strong> Klein bietet das Elefantenwaisenhaus<br />
in Pinawala (ca. eine St<strong>und</strong>e von Kandy<br />
entfernt) auf einer ehemaligen Kokosplantage<br />
in unmittelbarer nähe zum Maha-oya-Fluss eine<br />
Menge Spaß. Die Babyelefanten dürfen mit der<br />
Flasche gefüttert werden, <strong>und</strong> man kann die<br />
r<strong>und</strong> 70 Elefanten beim ausgelassenen Bad im<br />
Fluss beobachten.<br />
- Mirissa ist der kindertauglichste Strand auf Sri<br />
Lanka. Er ist breit <strong>und</strong> man kann weit ins Wasser<br />
hineinlaufen. Auch gibt es hier keine gefährlichen<br />
Parallelströmungen wie sonst an vielen<br />
Stränden.<br />
WaS SonST noCH WICHTIg IST<br />
- Windeln sind problemlos in den Supermärkten<br />
der größeren Städte erhältlich. Feuchttücher<br />
sind nur in Ausnahmefällen zu bekommen. Babycremes,<br />
Shampoos etc. gibt es in großer Fülle,<br />
allerdings alles sehr parfümiert.<br />
- bei den Kleinsten ein hoher Sonnenschutz durch<br />
entsprechende Kleidung <strong>und</strong> Cremes wichtig.<br />
- darauf achten, dass die <strong>Kinder</strong> genügend trinken.<br />
- Zum Schutz vor Mücken sind vor allem in der<br />
Dämmerung bedeckende Kleidung, Mückenschutzmittel<br />
<strong>und</strong> in der nacht ein Moskitonetz zu<br />
verwenden. Auf heller Kleidung lassen sich Mücken<br />
schneller ausmachen.<br />
- Eine gut bestückte reiseapotheke speziell für<br />
<strong>Kinder</strong> ist unerlässlich.<br />
- Babynahrung (Milchpulver <strong>und</strong> Gläschen) ist in<br />
den Supermärkten der größeren Städte erhältlich.<br />
Aber: Wer Wert auf zuckerfreie Biokost legt,<br />
sollte von zu Hause Vorrat mitnehmen.<br />
- Für den Transport der lieben Kleinen empfehlen<br />
wir eine Babytrage. Buggys sind nicht geeignet.<br />
Es gibt zu wenig gut befestigte Gehsteige.<br />
- nicht speziell für eine Sri-Lanka-reise, aber für<br />
alle reisen mit Kleinkindern, die eine Milchflasche<br />
bekommen: Für uns ist der reisewasserkocher<br />
unverzichtbar geworden. Auch sehr hilfreich,<br />
um Schnuller oder Sauger zu sterilisieren.<br />
- nässeschutz: Ein kleiner, leichter regenschirm<br />
reicht aus – auch als Sonnenschirm verwendbar<br />
<strong>und</strong> mit etwas kreativem Einsatz an der rückentrage<br />
anzubringen.<br />
Info<br />
Auf http://weltreise-mit-kind.de teilen Malte <strong>und</strong><br />
Annette Clavin ihre Erfahrungen mit anderen Eltern.<br />
Dort finden sich zahlreiche Tipps zu den<br />
Themen „Vorbereitung einer Langzeitreise mit<br />
Kind“ <strong>und</strong> „Ausrüstungstipps für reisen mit Kleinkind“,<br />
bebilderte reiseberichte sowie Fragen<br />
<strong>und</strong> Antworten in Sachen reisen mit Familie.
94<br />
<strong>mum</strong><br />
reisen<br />
LUXUS<br />
FÜR BABYS<br />
Wer mit Baby oder Kleinkind<br />
verreist, benötigt im Hotel viele<br />
kleine Helferlein: vom Thermometer<br />
<strong>und</strong> Töpfchen über Sterilisatoren<br />
<strong>und</strong> Fläschchenwärmer<br />
bis hin zu Wiegen, Badewannen<br />
<strong>und</strong> <strong>Kinder</strong>wagen. Tipp: Im Martinhal<br />
Beach Resort & Hotel im<br />
portugiesischen Sagres gibt es<br />
einen Baby-Concierge-Service,<br />
der allein für solche Dinge<br />
zuständig ist. Welch ein Luxus!<br />
www.martinhal.com<br />
Royal<br />
unterwegs<br />
Passt in jede Handtasche <strong>und</strong> darf<br />
sogar – natürlich nur im wieder verschließbaren<br />
Zipbeutel – mit ins<br />
Flugzeug: Das Roll-on-Deodorant<br />
„Sultan of Granada“ von Kings &<br />
Queens verspricht geruchsfreien<br />
Schutz gegen Flugangst <strong>und</strong> Hitze.<br />
So schwitzen nur Königinnen!<br />
ca. 5 Euro; über www.douglas.de<br />
ABENTEUER<br />
GEFÄLLIG?<br />
Auf nach Havanna, vorbei an Fidel Castros<br />
Revolutionshauptquartier <strong>und</strong> dann<br />
weiter zu unberührten Sandstränden – was<br />
Kuba zu bieten hat, erfahren reiselustige<br />
Mamas im „Lonely Planet“-Reiseführer.<br />
Der Kultguide für Individualreisende bietet<br />
auf fast 600 Seiten alle – aber auch<br />
wirklich alle! – Infos, die Sie auf Kuba<br />
benötigen.<br />
Brendan Sainsbury <strong>und</strong> Luke Waterson: Kuba.<br />
Verlag Lonely Planet 2012, 22,99 Euro<br />
GLÜCKLICHE<br />
IDYLLE<br />
Ob der Starnberger See glücklich macht?<br />
Schließlich scheint die Gegend zwischen<br />
München <strong>und</strong> den Alpen favorisierter Ort<br />
für prachtvolle Villen deutscher Promis<br />
<strong>und</strong> Lieblingszuflucht gestresster <strong>und</strong>/oder<br />
gutbetuchter Großstädter zu sein. Wer<br />
nicht gleich ein eigenes Luxusdomizil<br />
bauen möchte, kann die Magie des Landstrichs<br />
im eleganten „Vier Jahreszeiten<br />
Hotel Starnberg“ testen. Ob dort das<br />
Glücksthermometer steigt <strong>und</strong> steigt?<br />
www.vier-jahreszeiten-starnberg.de
dVd-TIPPS gegen fernWeH<br />
MONEY,<br />
MONEY,<br />
MONEY<br />
... must be funny! Doch<br />
wohin nur mit den ganzen<br />
Moneten? Während einer<br />
Reise müssen Geld <strong>und</strong><br />
Dokumente sicher verstaut,<br />
aber auch griffbereit sein.<br />
„<strong>mum</strong>“-Tipp: die Börse<br />
„Hanna“ von Bree. Mit<br />
reichlich Stauraum <strong>und</strong><br />
einem Hauch Extravaganz<br />
genau das richtige Geldaufbewahrungstäschchen.<br />
ca. 45 Euro; www.bree.de<br />
Schlaf, Kindlein,<br />
schlaf …<br />
Während Papa draußen die Schafe hütet, darf Baby<br />
ein Nickerchen im Reisebett „Sena“ machen. Das<br />
Gestell des niederländischen Herstellers Nuna lässt<br />
sich mit einer Hand auf- <strong>und</strong> zuklappen – Mama<br />
kann also ohne Probleme nebenbei mit der anderen<br />
Hand am Bäumelein schütteln, sodass möglichst viele<br />
traumhafte Träumelein herabfallen ...<br />
ca. 160 Euro; www.nuna.eu<br />
sie würden so furchtbar gerne verreisen, aber Zeit,<br />
geld <strong>und</strong> Babybauch halten sie davon ab?<br />
„<strong>mum</strong>“ hat für sie in den Archiven gekramt <strong>und</strong> die<br />
ultimativen filme gef<strong>und</strong>en, die ihre Reiselust stillen.<br />
into tHe wilD<br />
nach seinem Studium entschließt<br />
sich Christopher McCandless (Emile<br />
Hirsch) nach Alaska zu trampen <strong>und</strong><br />
dort in der Wildnis zu leben. Klingt beknackt?<br />
Zumindest lernen wir auf diese<br />
Weise die unendlichen Weiten<br />
Amerikas <strong>und</strong> die Schönheit der natur<br />
kennen – gespickt mit Melancholie<br />
<strong>und</strong> Tiefsinn.<br />
Universum Film<br />
AustRAliA<br />
nicole Kidman <strong>und</strong> – hach – Hugh<br />
Jackman dabei zuzusehen, wie sich<br />
die beiden nach <strong>und</strong> nach ineinander<br />
verlieben, zehrt ein wenig an unseren<br />
romantiknerven. Die üppige<br />
Panoramaoptik Australiens, galoppierende<br />
Viehherden <strong>und</strong> faszinierende<br />
naturaufnahmen entfachen dafür<br />
umso mehr das Verlangen nach<br />
„ganz weit weg.“<br />
Twentieth Century Fox Home Entertainment<br />
eAt PRAY loVe<br />
Liz, gespielt von Julia roberts, ist unzufrieden<br />
mit ihrem Leben <strong>und</strong> begibt<br />
sich auf eine Weltreise, um sich selbst<br />
zu finden. Sie lebt monatelang in Italien,<br />
Indien <strong>und</strong> Bali – <strong>und</strong> entfacht<br />
wohl bei den meisten Zuschauern<br />
den Wunsch, es ihr gleichzutun. Ähm,<br />
warum sind wir eigentlich noch in<br />
Deutschland <strong>und</strong> nicht gerade beim<br />
Schnorcheln auf Bali?<br />
Sony Pictures Home Entertainment<br />
Jenseits Von AfRiKA<br />
Die Dänin Karen Dinesen (Meryl<br />
Streep) wandert nach Kenia aus <strong>und</strong><br />
verliebt sich dort in den Großwildjäger<br />
Denys Finch Hatton (robert redford).<br />
Ganze 161 Minuten dürfen wir<br />
mitfiebern, ob es die beiden schaffen<br />
aus der Affäre eine Beziehung<br />
aufzubauen, <strong>und</strong> gleichzeitig in den<br />
w<strong>und</strong>erschön fotografierten Landschaften<br />
Afrikas schwelgen.<br />
Universal<br />
AwAY we go – Auf nACH iRgenDwo<br />
Burts <strong>und</strong> Verona (John Krasinski <strong>und</strong><br />
Maya rudolph) erwarten nachwuchs<br />
<strong>und</strong> machen sich auf die Suche nach<br />
dem besten Platz, um ein Kind großzuziehen.<br />
unterwegs treffen sie verschiedenste<br />
Menschen, von denen sie viel<br />
über <strong>Kinder</strong>erziehung lernen. Am<br />
Ende wird deutlich, dass das Gute<br />
manchmal gar nicht so weit weg sein<br />
muss. Doch der Weg ist ja bekanntlich<br />
oft auch das Ziel ...<br />
Universal
96<br />
<strong>mum</strong><br />
Essen<br />
Frische<br />
SOMMERSALATE<br />
Salat ist ges<strong>und</strong>, liefert wertvolle Vitamine <strong>und</strong> ist die perfekte Mahlzeit<br />
für warme Sommertage. „<strong>mum</strong>“ stellt köstliche Rezepte vor, die<br />
etwas Abwechslung ins Grünfutter bringen – zu jeder Gelegenheit.<br />
Guten Appetit!<br />
Fotos <strong>und</strong> Text: Dorling <strong>Kinder</strong>sley Verlag
<strong>mum</strong> 97
98<br />
<strong>mum</strong><br />
Essen
<strong>mum</strong> 99<br />
fürS pIcknIck Im grünen<br />
Avocadosalat mit chicorée<br />
<strong>und</strong> tortillas<br />
Ein absoluter Klassiker, den man auch mit den<br />
Fingern essen darf!<br />
Zutaten (für 4 Personen):<br />
2 Knoblauchzehen, durchgepresst<br />
Saft <strong>und</strong> abgeriebene Schale von 2 Limetten<br />
4 EL olivenöl<br />
Salz, Pfeffer<br />
3 Weizen- oder Maistortillas<br />
1 kleine rote Zwiebel, halbiert <strong>und</strong> in feine Scheiben<br />
geschnitten<br />
1 TL Kreuzkümmelsamen, ohne Fett in der Pfanne<br />
geröstet<br />
3 große Avocados, halbiert <strong>und</strong> von Kernen befreit<br />
2 Stauden roter Chicorée, die Strünke herausgeschnitten<br />
5 Frühlingszwiebeln, fein geschnitten<br />
1 kleines B<strong>und</strong> Koriandergrün<br />
Zubereitung:<br />
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Den<br />
Knoblauch mit Limettenschale, olivenöl, Salz<br />
<strong>und</strong> Pfeffer vermengen <strong>und</strong> mit einem Teil dieser<br />
Mischung die Tortillas bestreichen. Die Tortillas<br />
achteln, auf einem mit Backpapier ausgelegten<br />
Backblech verteilen <strong>und</strong> 12-15 Minuten in<br />
den Backofen schieben, bis sie goldbraun <strong>und</strong><br />
knusprig sind. nach der Hälfte der Zeit wenden<br />
<strong>und</strong> anschließend abkühlen lassen. Die gerösteten<br />
Tortillas können einige Tage in einem<br />
luftdicht verschlossenen Behälter aufbewahrt<br />
werden.<br />
Die Zwiebel mit dem Limettensaft begießen <strong>und</strong><br />
10 Minuten ziehen lassen. Die restliche Knoblauchmischung<br />
<strong>und</strong> zum Schluss den Kreuzkümmel<br />
hinzufügen.<br />
Die Avocados in Scheiben schneiden. Mit Chicoréeblättern,<br />
Frühlingszwiebeln <strong>und</strong> Koriandergrün<br />
in einer Schüssel vorsichtig durchmischen<br />
<strong>und</strong> auf die Tortillas setzen. Den Salat sofort servieren,<br />
damit die Tortillas nicht weich werden.<br />
fürS grILLfeSt mIt fre<strong>und</strong>en<br />
Indischer Salat mit kichererbsen<br />
Eine köstliche Kombination von aromatischen<br />
Gewürzen, knackigen Granatapfelkernen <strong>und</strong><br />
cremigem Joghurt.<br />
Zutaten (für 4 Personen):<br />
1/2 Salatgurke, geschält, von Kernen befreit <strong>und</strong><br />
in Würfel geschnitten<br />
2 Tomaten, in Würfel geschnitten<br />
Zitronensaft<br />
1 B<strong>und</strong> Koriandergrün, grob gehackt, einige Blätter<br />
zum Garnieren<br />
4 gehäufte EL naturjoghurt<br />
Kerne von 1 Granatapfel<br />
2 große Papadams (indisches Fladenbrot), grob<br />
zerkleinert<br />
Zutaten für die Kichererbsen:<br />
1 kleine Zwiebel, halbiert <strong>und</strong> in dünne Scheiben<br />
geschnitten<br />
2 cm Ingwerwurzel, gerieben<br />
1 grüne Chilischote, von Samen befreit <strong>und</strong> fein<br />
gehackt<br />
2 EL Erdnussöl<br />
1 Dose (400 g) Kichererbsen, abgetropft<br />
1/2 TL Paprikapulver<br />
1 TL Garam Masala (Gewürzmischung)<br />
Salz, Pfeffer<br />
Zubereitung:<br />
Für die Kichererbsen die Zwiebel 5 Minuten<br />
mit Ingwer <strong>und</strong> Chilischote im Erdnussöl glasig<br />
schwitzen. Die Kichererbsen dazugeben <strong>und</strong><br />
5 Minuten anbräunen. Paprikapulver <strong>und</strong> Garam<br />
Masala hinzufügen <strong>und</strong> das Ganze noch 2 Minuten<br />
braten lassen. Den Topf vom Herd nehmen,<br />
die Kichererbsen kräftig mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer abschmecken<br />
<strong>und</strong> abkühlen lassen.<br />
In einer Schüssel die Gurke mit Tomaten, etwas<br />
Zitronensaft <strong>und</strong> dem Koriandergrün mischen<br />
<strong>und</strong> auf vier Teller verteilen. Die Kichererbsen<br />
darauf anrichten, den Joghurt darauf verteilen,<br />
die Granatapfelkerne <strong>und</strong> zum Schluss die Papadamstücke<br />
darüberstreuen.<br />
Mit Korianderblättchen garnieren <strong>und</strong> sofort<br />
servieren, damit das Brot nicht weich wird.<br />
für LAue SommerABende<br />
radicchiosalat mit Blutorangen, mozzarella<br />
<strong>und</strong> croûtons<br />
Zitrusfrüchte liefern Vitamin C <strong>und</strong> erfrischen.<br />
<strong>und</strong> man kann sie fabelhaft in einem leckeren,<br />
farbenfrohen Salat ausprobieren.<br />
Zutaten (für 4 Personen):<br />
3 dicke Scheiben Sauerteigbrot<br />
75 ml olivenöl + olivenöl für das Brot<br />
3 Blutorangen<br />
2 EL rotweinessig<br />
Salz, Pfeffer<br />
1 mittelgroßer radicchio<br />
1 Handvoll rucola<br />
2 Kugeln Mozzarella (pasteurisiert), in Stücke geschnitten<br />
Hinweis: Während der Schwangerschaft ist unbehandelter<br />
Rohmilchkäse wegen der Listeriose-<br />
Gefahr leider tabu. Daher sollten Sie beim Kauf<br />
von Mozzarella auf die Beschriftung „pasteurisiert“<br />
achten.<br />
Zubereitung:<br />
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. Das Brot<br />
in grobe Würfel schneiden, auf einem Backblech<br />
verteilen, mit etwas olivenöl beträufeln<br />
<strong>und</strong> 15 Minuten im Backofen rösten, bis die Croûtons<br />
schön knusprig <strong>und</strong> braun sind. Die Croûtons<br />
nach der Hälfte der Zeit wenden, indem Sie das<br />
Blech schütteln.<br />
Inzwischen die orangen mit einem scharfen<br />
Messer dick abschälen <strong>und</strong> in Scheiben schneiden.<br />
Von dem aufgefangenen Saft 4 Esslöffel<br />
abnehmen <strong>und</strong> in einer Schüssel mit Essig, Öl,<br />
Salz <strong>und</strong> Pfeffer verquirlen (Schneebesen verwenden).<br />
Den radicchio in m<strong>und</strong>gerechte Stücke reißen<br />
<strong>und</strong> in einer Salatschüssel mit rucola, Croûtons,<br />
orangenscheiben <strong>und</strong> Mozzarella mischen. Mit<br />
dem Dressing beträufeln, vorsichtig durchmischen<br />
<strong>und</strong> sofort servieren.<br />
Buchtipp<br />
Mehr leckere rezepte<br />
für den Sommer<br />
fi nden Sie in „Gemüse<br />
satt! 140 vegetarische<br />
Lieblingsgerichte“<br />
von Alice Hart,<br />
Dorling <strong>Kinder</strong>sley<br />
Verlag 2011, 19,95 Euro
Deutschland € 4,90<br />
Österreich € 5,60<br />
Schweiz CHF 9,90<br />
BeNeLux € 5,80<br />
Italien € 6,70<br />
Spanien € 6,70<br />
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13. Klabauter®laden<br />
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Schönes für Groß <strong>und</strong> Klein<br />
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Tel. +45.46.92.90.90<br />
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Redaktion „<strong>mum</strong>“<br />
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Liebes <strong>mum</strong>-Team,<br />
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Eure Petra (per E-Mail)<br />
Liebe Petra,<br />
über deine lobenden Worte haben wir uns<br />
sehr gefreut. Die „<strong>mum</strong>“ erscheint alle drei<br />
Monate. In diesem Jahr in den Monaten<br />
Februar, Mai, August <strong>und</strong> November.<br />
Viel Spaß beim Lesen der Ausgaben!<br />
Herzliche Grüße vom <strong>mum</strong>-Team<br />
<strong>mum</strong><br />
Luna<br />
<strong>mum</strong><br />
Schwangerschaft <strong>und</strong> das erste Jahr mit Baby<br />
Nr.1<br />
Special 2012<br />
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Mode<br />
BaBypflege<br />
InterIor<br />
schwangeren-<br />
Beau t y<br />
Das Must-have für alle schwangeren unD jungen MaMas!<br />
Liebe Redaktion,<br />
im aktuellen Magazin „Mum Special<br />
2012“ habe ich das tolle Babybett<br />
„Culla Belly“ entdeckt (S. 137),<br />
das ich gerne kaufen würde. Leider<br />
finde ich im Internet keine Bezugsquelle<br />
<strong>und</strong> habe gelesen, dass es<br />
sich nur um einen Prototypen handelt.<br />
Könnt ihr mir sagen, wo man<br />
das Bett kaufen kann?<br />
Besten Dank <strong>und</strong><br />
fre<strong>und</strong>liche Grüße,<br />
Anke G.<br />
Liebe Anke,<br />
wir haben uns mit dem Hersteller in Verbindung<br />
gesetzt <strong>und</strong> erfahren, dass es sich<br />
um ein Projekt mit PAM baby aus Italien<br />
handelt. Wenn Sie sich mit den zuständigen<br />
Personen in Verbindung setzen<br />
(Tel.: +39 0833 914597), kann eine<br />
Bestellung organisiert werden.<br />
Wir hoffen, dass wir weiterhelfen konnten!<br />
Ihr <strong>mum</strong>-Team<br />
Hallo <strong>mum</strong>-Redaktion,<br />
wir haben uns den Kopf zerbrochen,<br />
wo die Hochzeitsreise hingehen<br />
soll. Daher haben wir uns über<br />
die Reisetipps in „<strong>mum</strong>“ Nr. 5 besonders<br />
gefreut. Der Urlaub ist gebucht.<br />
Juhuuuu! Auf nach Kurumba<br />
Maldives!<br />
Mit den besten Grüßen<br />
aus Chemnitz,<br />
Louisa <strong>und</strong> Daniel<br />
Liebes <strong>mum</strong>-Team,<br />
gleich die erste Ausgabe der „<strong>mum</strong>“<br />
habe ich als werdende Mutter erstanden.<br />
Nun ist meine Tochter gar<br />
nicht mehr so klein <strong>und</strong> ich muss<br />
mir die Zeitschrift weiterhin kaufen.<br />
Besonders gefällt mir in der<br />
Ausgabe Nr. 5 die Seite zur Brautmode.<br />
Endlich mal etwas anderes!<br />
Nun weiß ich, was ich anstelle des<br />
klassischen Schleiers tragen werde.<br />
Danke dafür!<br />
Eure Bianca<br />
„<strong>mum</strong>“ nr. 5, 2012, S. 18
114<br />
<strong>mum</strong><br />
Kolumne & <strong>Vorschau</strong><br />
to-Do-Liste, Teil 5:<br />
Geburt & erstes Jahr<br />
Ein Mann. Ein Sohn.<br />
Ein Wort.<br />
Von Cornelia Eidmann <strong>und</strong> Martin Nusch<br />
Die Gruppe „Smarte Wichtel“ bei Facebook hat<br />
er zufällig beim Surfen gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> den Link<br />
seiner Fre<strong>und</strong>in geschickt – um sich darüber lustig<br />
zu machen! Wie soll er ahnen, dass sie sich<br />
direkt dort anmelden würde?!<br />
Jetzt verfolgt sie täglich, was sich auf dem Feld<br />
der <strong>Kinder</strong>-Frühförderung bei den Gruppenmitgliedern<br />
<strong>und</strong> ihrer Brut so tut.<br />
Was immer wieder vorkommt, ist das Schlagwort<br />
„Förderung der Gehirnsynapsenverknüpfung“.<br />
Er kann das nicht mal unfallfrei lesen, sie findet’s<br />
großartig: „Der Kleine ist jetzt fast zehn Monate<br />
alt. Meinst du nicht, es ist höchste Zeit, dass der<br />
Spracherwerb in Gang kommt? Die Einhörphase<br />
müsste doch langsam zu Ende gehen, oder?“<br />
„Einhörphase?“<br />
„Er kann inzwischen Assoziationen zwischen<br />
melodisch-rhythmischen Strukturen <strong>und</strong> kommunikativen<br />
Sprachfunktionen bilden, aber<br />
sonst …?“<br />
Ja, wer wollte da widersprechen? In der folgenden<br />
Viertelst<strong>und</strong>e zeigt sie ihm noch im Internet,<br />
was andere Babys in dem Alter schon können<br />
– da, das muss er zugeben, kann der eigene<br />
Nachwuchs nicht gegen anstinken: Der hat noch<br />
kein einziges Wort von sich gegeben.<br />
Der erste Besuch im bilingualen Early-Adopters-<br />
Lernlabor bei Miss Wormwood-Wang ist<br />
zunächst eigentlich ganz nett. Offensichtlich<br />
besteht die ganze Arbeit der Babys darin, bei<br />
ihren Müttern auf dem Schoß zu sitzen. Die<br />
singen „Head, Shoulders, Knees and Toes“ <strong>und</strong><br />
tippen dabei an die entsprechenden Körperteile.<br />
Dass Miss Wormwood-Wang das Lied simultan<br />
anziehen<br />
Trendspotting<br />
Lässig in die<br />
kalte Jahreszeit<br />
ins Chinesische übersetzt, soll die Gehirnsynapsenverknüpfung<br />
zusätzlich unterstützen. Sein<br />
Sohn ist leider etwas unkonzentriert, er will lieber<br />
zu Papi. Der sitzt beobachtend am Rand <strong>und</strong><br />
spürt in seinem Gehirn sämtliche Synapsen<br />
absterben vor lauter chinesisch-englischem Singsang,<br />
untermalt von Babygequengel.<br />
Als die St<strong>und</strong>e vorbei ist, ist die Fre<strong>und</strong>in natürlich<br />
wieder stinksauer: „Immer musst du ihn<br />
ablenken! So kommt er aus der Einfühlphase<br />
nie raus!“<br />
„Einhörphase.“<br />
„Was?“<br />
Acht Kursst<strong>und</strong>en später können alle Mütter<br />
flüssig „Head, Shoulders ...“ auf Englisch <strong>und</strong><br />
Chinesisch singen. Bei den Babys merkt man<br />
auf den ersten Blick keine sonderlichen Fortschritte.<br />
Sie sitzen halt auf den Schößen. Miss<br />
Wormwood-Wang kann aber sogar beweisen,<br />
wie grandios sich die kleinen Gehirne weiterentwickelt<br />
haben: mit dem Gehirnsynapsenverknüpfungstest!<br />
Die <strong>Kinder</strong> müssen,<br />
passend zum Liedtext, ihre Körperteile<br />
selbst berühren, bei „Head“ den Kopf,<br />
bei „Shoulders“ die Schultern. Verblüffend:<br />
Fast alle landen ein paar Treffer.<br />
Dann ist sein Sprössling an der Reihe.<br />
Papa ist als Unterlage dran.<br />
„Toes!“, fordert Miss Wormwood-Wang.<br />
Keine Reaktion. Der Vater kommt ins<br />
Schwitzen. Hinterher ist er wieder schuld.<br />
„Shoulders!“<br />
Da! Tatsächlich tatscht ein kleines <strong>Kinder</strong>händchen<br />
sich auf die Schulter.<br />
Die nächste „<strong>mum</strong>“ erscheint am 09.08.2012<br />
wohlfühlen<br />
In Hülle <strong>und</strong> Fülle<br />
Haarpflege in der<br />
Schwangerschaft<br />
anziehen<br />
Flauschangriff<br />
Dick einge<strong>mum</strong>melt<br />
durch den Herbst<br />
„Knees!“ Die Hand landet auf dem Knie. Und<br />
auch die nächsten drei Körperteile werden korrekt<br />
erkannt.<br />
Was keiner bemerkt hat: Der Vater hat seinen<br />
Kleinen an den Ellbogen angefasst <strong>und</strong> behutsam<br />
die Bewegungen dirigiert.<br />
Die Mutter platzt fast vor Stolz. Ehrfürchtig<br />
nimmt sie die Urk<strong>und</strong>e in Empfang, die bescheinigt,<br />
dass der Sohnemann Gehirnsynapsenverknüpfungskursbester<br />
ist.<br />
Papi muss die Urk<strong>und</strong>e zu Hause im Flur aufhängen.<br />
Seine kleine Hilfestellung hat er vor der<br />
Fre<strong>und</strong>in lieber verschwiegen. Der Kleine sitzt<br />
zu seinen Füßen <strong>und</strong> schaut zu. Er hat bereits<br />
ein paar Nägel aus der Dose geholt <strong>und</strong> vor sich<br />
ausgebreitet. Sein Vater merkt es erst, als er in<br />
einen hineintritt.<br />
„Autsch!!!“<br />
Da fasst ein kleines Patschehändchen seinen<br />
großen Zeh an <strong>und</strong> ein niedliches Stimmchen<br />
fragt: „Toes?“<br />
bewegen<br />
Sportlich<br />
Unterwegs mit Babyjogger<br />
<strong>und</strong> Co.<br />
Illustration: Rolf Mütze<br />
Fotos: (v. l.) Esprit Maternity, Klorane, Lilly Marthe Ebener, Mountainbuggy