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IKZ Praxis Heizungswasseraufbereitung (Vorschau)

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Heft 8 | August 2012<br />

magazin für auszubildende in der<br />

gebäude- und energietechnik<br />

www.ikz-praxis.de<br />

<strong>Heizungswasseraufbereitung</strong> Seite 4<br />

Rückstausicherungen Seite 6<br />

Klimaanlagen Seite 8


inhalt | Aktuelles<br />

HEizungstechnik<br />

3 Zukunftsmusik ertönt<br />

aus dem Keller<br />

Pilotprojekt Brennstoffzelle<br />

in Neusser<br />

Einfamilienhaus<br />

4 Enthärten<br />

oder entsalzen?<br />

Die passende Methode<br />

für die <strong>Heizungswasseraufbereitung</strong><br />

Dusch-Bike ist unterwegs<br />

Auch in diesem Sommer schickt der Stuttgarter<br />

Sanitärhersteller Hansa wieder sein Duschfahrrad<br />

los. Die „ Shower to go“ ist überall dort unterwegs,<br />

wo Erfrischung benötigt wird. Wer beweisen will,<br />

dass er kein Warmduscher ist, stellt sich einfach unter<br />

die Dusche und lässt ein Foto machen. Nach jedem Aktionstag stehen die Bilder im Internet<br />

für jedermann zum Voting bereit. Die zehn besten Dusch-Szenen werden prämiert. Auf<br />

„Germany‘s best Dusch-Model“ warten Handbrausen sowie praktische Strandradios. Mehr<br />

Infos und die nächsten Stationen gibt es im Internet.<br />

www.shower-to-go.com<br />

Erfrischung gefällig?<br />

Sanitärtechnik<br />

6 Überlaufschutz<br />

für den Keller<br />

Experten-Tipps und<br />

Informationen zur<br />

Sicherheit vor Rückstau<br />

im Haus<br />

Klimatechnik<br />

8 Gute Raumluft<br />

ist erwünscht<br />

Lüftungs- und Klimatechnik<br />

für maximale<br />

Behaglichkeit (Teil 1)<br />

DVGWgeprüfter<br />

Kalkschutz<br />

für das „i-balance“.<br />

DVGW-Prüfzeichen für Kalkschutzgerät<br />

Judo hat für das Kalkschutzgerät „i-balance“ das DVGW-Prüfzeichen<br />

erhalten. Es arbeitet mit einem speziellen Verfahren,<br />

bei dem lediglich Strom benötigt wird. Weder die Zugabe von<br />

Salz noch ein Kartuschenwechsel sind nötig. Der Generator<br />

bildet mikroskopisch kleine Kristalle. An diese setzt sich der<br />

Kalk aus dem Wasser ab – und nicht an Rohroberflächen oder<br />

Heizspiralen.<br />

Eine Besonderheit ist der integrierte Leckageschutz „ i-safe“.<br />

Dieser sorgt im Einfamilienhaus für zusätzliche Sicherheit:<br />

Fließt zum Beispiel bei einem Rohrbruch unkontrolliert Wasser,<br />

erkennt der „i-safe“ dies und sperrt den Wasserfluss ab. Auch<br />

schleichende Wasserverluste, wie eine undichte Toilettenspülung<br />

werden wahrgenommen und die Wasserzufuhr gestoppt.<br />

www.judo.eu<br />

<strong>Praxis</strong><br />

10 Richtig oder falsch?<br />

Die Dichtheitsprüfung einer Trinkwasserinstallation<br />

mit Luft erfolgt im<br />

selben Druckbereich wie mit Wasser<br />

10 Aus dem Baustellenalltag<br />

Nachgefragt<br />

11 Was versteht man eigentlich . . .<br />

unter einer Heizkennlinie?<br />

Ausbildung<br />

12 Funktion eines WC-Druckspülers<br />

10 Jahre Garantie auf Edelstahl-Wärmetauscher<br />

Viessmann gewährt auf alle „Inox“- Radial-Wärmetauscher<br />

aus Edelstahl für seine Öl-Brennwertkessel „Vitoladens“ und<br />

„ Vitorondens“ bis 107 kW sowie für Gas-Brennwertkessel<br />

„Vitodens“ bis 105 kW ab Lieferdatum April diesen Jahres<br />

10 Jahre Garantie. Gleiches gilt für „Inox-Crossal“-Wärmetauscher<br />

aus Edelstahl für die Gas-Brennwertgeräte der Serie<br />

„Vitocrossal“ bis 60 kW. Die Garantie beschränkt sich<br />

auf Undichtigkeit durch Korrosion und setzt den Abschluss<br />

eines Wartungsvertrags voraus. <br />

■<br />

www.viessmann.de<br />

Viessmann gibt auf den „Inox“-<br />

Radial-Wärmetauscher aus<br />

Edelstahl in den „Vitodens“-<br />

Gas-Brennwertgeräten eine<br />

Garantie von 10 Jahren auf Undichtigkeit<br />

durch Korrosion.<br />

Test<br />

14 Heizungs- und Klimatechnik,<br />

sanitärtechnik, Mathematik<br />

Produkte<br />

16 Aktueller Querschnitt<br />

durch das Produktangebot<br />

der SHK-Industrie<br />

Zum Titelbild<br />

Die Menschen in energiesparenden und luftdichten<br />

Gebäuden verlangen ein behagliches<br />

Raumklima. Lüftungs- und Klimaanlagen übernehmen<br />

diese Aufgabe. Mit dem Artikel „Gutes<br />

Raumklima ist erwünscht“ ab Seite 8 beginnen<br />

wir eine Serie zu diesem Thema. Bild: GEA<br />

2 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 8/2012


Heizungstechnik<br />

Brennstoffzellen-Heizgerät<br />

Zukunftsmusik ertönt aus dem Keller<br />

Pilotprojekt Brennstoffzelle in Neusser Einfamilienhaus<br />

Im Frühjahr 2011 wagte Familie Mönks aus Neuss den Schritt in die Zukunft: Sie erklärten sich bereit, zwei Jahre lang eine Brennstoffzellen-Heizung<br />

zu erproben. Die gc Wärmedienste GmbH (german contract) und die E.ON Ruhrgas AG hatten freiwillige Tester gesucht,<br />

die in einem Feldversuch den Prototypen auf seine Alltagstauglichkeit testen wollte. Seit über einem Jahr verrichtet die innovative<br />

Brennstoffzellen-Heizung nun im Haus der Familie ihren Dienst und funktioniert einwandfrei. Licht, warmes Wasser, funktionierende<br />

Elektrogeräte und angenehme Raumtemperaturen werden über die fortschrittliche Energiequelle abgedeckt.<br />

Der Erfolg war zu Beginn<br />

des Projekts nicht abzusehen,<br />

da diese Art von Kraft-Wärme-Anlage<br />

noch nicht in Großserie<br />

produziert wird. Zudem<br />

handelt es sich um den Einsatz<br />

eines Prototyps. Die Arbeit verrichtet<br />

die Brennstoffzelle unbemerkt<br />

und lautlos im Heizungskeller<br />

und mit ihrem tadellosen<br />

Lauf seit dem Start beweist die<br />

Zukunftstechnik Alltagstauglichkeit.<br />

Darüber freut sich Mutter<br />

Tamara sehr: „Schön, dass<br />

umweltfreundliches Heizen in<br />

der <strong>Praxis</strong> einwandfrei funktioniert“.<br />

Doch nicht nur bei den Heizung seit gut einem Jahr ihre Arbeit unter Alltagsbedingungen.<br />

<strong>Praxis</strong>test: Hier im Einfamilienhaus verrichtet die Brennstoffzellen-<br />

Mönks herrscht Zufriedenheit<br />

über den bisherigen Verlauf,<br />

auch die Projektleiter sind über die Entwicklung erfreut. Ziel ist<br />

es, Brennstoffzellen zukünftig als gängige Heizmethode für Strom<br />

und Wärme in Einfamilienhäusern einzusetzen.<br />

Alles auf eine Karte – und gewonnen<br />

Während des<br />

zweijährigen Testbetriebs<br />

deckt die Anlage<br />

die komplette elektrische<br />

Grundlast<br />

des Hauses ab. Diese<br />

beträgt rund 40 %<br />

des jährlichen Strombedarfs<br />

und 65 % des<br />

Wärmebedarfs. Ob<br />

sich der zu Beginn<br />

geäußerte Wunsch<br />

nach einer Senkung<br />

der Gesamtenergiekosten<br />

erfüllt, wird<br />

sich nach zwei Jahren<br />

zeigen. „Bisher<br />

sind wir, was die Effizienz<br />

der Brennßer<br />

als eine Kühl-Gefrier-Kombination:<br />

Innovative Zukunftstechnik, aber nicht gröstoffzelle<br />

angeht, guten<br />

Mutes“, erklärt nachwuchs Maximilian und Jonathan freuen<br />

Gregor und Tamara Mönks samt Familien-<br />

Gregor Mönks zuversichtlichwerk“,<br />

das vom Hersteller Hexis<br />

sich über ihr neues kompaktes „Kellerkraft-<br />

kommt.<br />

Alles im grünen Bereich: Verantwortliche<br />

von E.ON und<br />

german contract überprüfen<br />

die bisherige Laufleistung der<br />

Brennstoffzelle und ziehen ein<br />

positives Zwischenfazit.<br />

Neben der Versorgung des<br />

Eigenheims leistet die moderne<br />

Energiequelle Bonusarbeit: Der<br />

produzierte und nicht benötigte<br />

Strom wird in das öffentliche<br />

Netz eingespeist. Sollten die<br />

Mönks einmal mehr Strom benötigen,<br />

beziehen sie wie vorher<br />

den Strom von ihrem Anbieter.<br />

Wichtig: Wenn die Brennstoffzelle<br />

doch einmal ausfällt,<br />

herrscht nicht zwangsläufig Eiszeit.<br />

Tritt eine Störung auf, registriert<br />

das System „Hexis“ dies,<br />

zeichnet es auf und aktiviert das<br />

integrierte Brennwertgerät, das<br />

in Spitzenlastzeiten und im Notfall<br />

automatisch anspringt.<br />

Der Chemiker im Keller<br />

Brennstoffzellen laufen nicht<br />

nur effizient, sondern auch umweltfreundlich.<br />

Strom und Wärme<br />

werden nicht über Verbrennung<br />

erzeugt, stattdessen produzieren<br />

sie Energie auf Basis einer<br />

chemischen Reaktion – ähnlich<br />

einer Batterie. Der Brennstoffzelle<br />

werden Wasserstoff und Sauerstoff<br />

zugeführt. Bei der Reaktion<br />

der beiden Gase entsteht<br />

ein Stromfluss. Dabei wird außerdem<br />

Wärme frei, mit der<br />

dann die Wohnung beheizt werden<br />

kann. Eine Kombination<br />

aus Wasserstoff als Primärenergie<br />

und einem weiteren fossilen<br />

Brennstoff, z. B. Erdgas, sorgt also für die notwendige Reaktion und<br />

macht die Heizung zum Chemiker. Der Schadstoffausstoß wird bei<br />

dieser Heizart gering gehalten, sodass die Brennstoffzellen-Technologie<br />

Ressourcen- und Klimaschutz zugleich bedeutet. ■<br />

Quelle: gc Wärmedienste GmbH, Neuss<br />

Bilder: german contract<br />

www.germancontract.com<br />

8/2012 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 3


Heizungstechnik<br />

Wasseraufbereitung<br />

Enthärten oder entsalzen?<br />

Die passende Methode für die <strong>Heizungswasseraufbereitung</strong><br />

Die richtige Behandlung von Heizungswasser ist ein nicht zu vernachlässigendes Thema. Denn hartes Wasser birgt häufig die Gefahren<br />

von Kalkablagerungen und Korrosion in Heizungsanlagen. Die korrekte Befüllung und Aufbereitung muss nach den Vorgaben der<br />

VDI 2035 erfolgen, die die Vermeidung von Steinbildung und durch Wasser verursachte Korrosionsschäden aufzeigt. Hierzu bestehen<br />

zwei gängige Arten, deren Anwendung je nach Herstellervorgabe von Wärmeerzeugern individuell entschieden wird: Enthärtung und<br />

Entsalzung.<br />

Bereits eine 1 mm dicke Kalkschicht am<br />

Wärmetauscher steigert den Energieverbrauch<br />

um bis zu 10 % und reduziert somit<br />

die Energieeffizienz erheblich. Darüber<br />

hinaus kann unbehandeltes, zu hartes<br />

Wasser die Lebensdauer der gesamten Heizungsanlage<br />

verringern. Gerade moderne<br />

Kompaktheizkessel mit engen Querschnitten<br />

und hoher Wärmeleistung sind<br />

gefährdet.<br />

Für die Wasserbehandlung in Heizungsanlagen<br />

bestehen hier grundsätzlich mehrere<br />

Möglichkeiten: Es kann eine Enthärtung<br />

oder eine Entsalzung vorgenommen<br />

werden. Grund für die verschiedenen Aufbereitungsmethoden<br />

(auch Fahrweise genannt)<br />

ist die VDI-Richtlinie 2035, die die<br />

zu gewährleistende Wasserbeschaffenheit,<br />

also den Härtegrad, vorschreibt.<br />

Die Entscheidung für eine der beiden<br />

Techniken beruht auf der Leitfähigkeit<br />

des Wassers. Diese definiert den Gesamtsalzgehalt<br />

(= Gesamtmenge an Mineralien<br />

im Wasser) und lässt sich leicht über Leitfähigkeitsmessung<br />

feststellen. Hier wird<br />

gemessen, wie gut Wasser den Strom leitet.<br />

Daraus ergibt sich der Salzgehalt des<br />

Wassers. Denn: Je mehr Salze im Wasser<br />

gelöst sind, desto stärker leitet das Wasser<br />

Strom. Zusammengefasst bedeutet<br />

dies also, dass Wasser mit einem geringen<br />

Leitwert, eine geringe Gesamthärte<br />

aufweist. Man spricht von weichem Wasser.<br />

Je höher der Leitwert, desto härter ist<br />

das Wasser.<br />

Den Unterschied zwischen hartem und<br />

weichem Wasser macht die Menge der gelösten<br />

Salze aus, speziell die Stoffe Calcium<br />

Modul-System zur Heizungswasserbehandlung<br />

aus dem Hause SYR: Das „Anschluss-<br />

Center 3200“ ermöglicht es, sowohl die<br />

Heizungswasserenthärtung als auch die<br />

-vollentsalzung anzuschließen. Es dient<br />

dabei als Basis für die nachfüllbaren Enthärtungs-<br />

bzw. Vollentsalzungskartuschen.<br />

Eine Heizungswasserenthärtung arbeitet nach dem Ionenaustausch-Prinzip und ohne Zugabe<br />

von Inhibitoren (Zusatzstoffe). Mithilfe eines chemischen Verfahrens werden die im<br />

Füllwasser mitgeführten Härtebildner Calcium und Magnesium gebunden und gegen Natriumionen<br />

ausgetauscht. Ist die Kartusche erschöpft, lässt sich das Granulat austauschen.<br />

und Magnesium. Diese beiden Mineralien<br />

sind zwar gut für den menschlichen Körper,<br />

nicht aber für den Heizungskreislauf. Denn<br />

erwärmt sich hartes Wasser, bildet sich Kesselstein,<br />

der sich als isolierende Schicht im<br />

Wärmetauscher absetzt. Dies wiederum<br />

bringt einen Temperaturanstieg mit sich,<br />

weil die Wärme nicht mehr so schnell an<br />

das Heizungswasser abgegeben werden<br />

kann. Damit verbunden ist ein Mehrverbrauch<br />

an Energie. Darüber hinaus kann<br />

es zu Schäden im Wärmetauscher führen.<br />

Enthärtetes, also weiches Wasser hingegen<br />

ist arm an Mineralien, weshalb bei der<br />

Aufbereitung auf die Verwendung solchen<br />

Wassers geachtet werden sollte. Für beide<br />

Methoden der Heizungswasserbehandlung<br />

bieten Hersteller spezielle Enthärtungs-<br />

und (Voll-)Entsalzungssysteme an.<br />

4 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 8/2012


Heizungstechnik<br />

Wasseraufbereitung<br />

Entscheidung für eine Variante<br />

Welche Variante aber wählt man? Enthärtung<br />

oder Entsalzung? Beides hat Vorteile.<br />

●●Enthärtung<br />

Die Enthärtung ist seit etwa 50 Jahren<br />

die mit Abstand gebräuchlichste Methode<br />

und ein millionenfach bewährter Standard<br />

für den kalkfreien Betrieb von Heizungsanlagen.<br />

Bei der Wasserenthärtung wird<br />

ein Verfahren angewendet, dass die Härtebildner<br />

Calcium und Magnesium in Natrium<br />

tauscht. Bei diesem Vorgang strömt<br />

das Wasser durch eine Kartusche mit Ionentauscherharz.<br />

Dabei werden die Mineralien<br />

Calcium und Magnesium vom Harz<br />

aufgenommen und gegen Natriumionen<br />

ausgetauscht. Die Leitfähigkeit des Wassers<br />

bleibt bei diesem Prinzip unverändert,<br />

sodass die restlichen Inhaltsstoffe im Wasser<br />

verbleiben. Wenn die Aufnahmefähigkeit<br />

des Harzes erschöpft ist, wird das Austauschharz<br />

erneuert.<br />

Die Vorteile liegen im geringen Aufwand,<br />

leichte Handhabung sowie den<br />

niedrigen Kosten. Und der SHK-Fachmann<br />

kann den Austausch des Harzes auch vor<br />

Ort durchführen.<br />

●●Entsalzung<br />

Im Gegensatz zur Enthärtung, die die<br />

Ionen im Wasser tauscht, entfernen Entsalzungspatronen<br />

tatsächlich alle Salze aus<br />

dem Füllwasser. Speziell moderne Heizsysteme<br />

profitieren bei dieser Methode in Bezug<br />

auf Betriebssicherheit und Haltbarkeit.<br />

Der Unterschied zur Enthärtung liegt<br />

in der bereits angesprochenen Leitfähigkeit<br />

des Wassers. Werden alle Salze im<br />

Heizungswasser entfernt, nimmt auch der<br />

Leitwert ab. Eine erniedrigte Wasserleitfähigkeit<br />

wiederum bedeutet geringes Korrosionsverhalten<br />

an den Werkstoffen der<br />

Anlage. Das Risiko möglicher Schlämme<br />

aus Korrosionsprodukten wird auf ein Minimum<br />

zurückgesetzt.<br />

Die geringe Leitfähigkeit durch salzarmes<br />

Wasser vermindert eine galvanische<br />

Korrosion. Die galvanische Korrosion tritt<br />

auf, wenn in Anwesenheit eines korrosionsfördernden<br />

Elektrolyts (in diesem Fall<br />

das Heizungswasser) zwei metallische<br />

Werkstoffe (z. B. Aluminium und Kupfer)<br />

miteinander in Kontakt kommen. Dann bilden<br />

sich zwei „Pole“: die Anode und die<br />

Kathode. Bei der galvanischen Korrosion<br />

wird das unedlere Metall (die Anode) angegriffen<br />

und das edlere Metall (die Kathode)<br />

verschont.<br />

Eine salzarme Fahrweise bietet Schutz<br />

vor solchen Korrosionen, die auch Lokalkorrosionen<br />

genannt werden. Ebenfalls ein<br />

wichtiger Faktor ist die Beseitigung der<br />

Neutralsalze. So können bestimmte Korrosionsarten<br />

erst gar nicht auftreten. Salzarmes<br />

Füllwasser stellt zudem einen sehr<br />

umweltfreundlichen Korrosionsschutz für<br />

Diese Kombinationsarmatur dient der automatischen<br />

und sicheren Befüllung von<br />

geschlossenen Heizungsanlagen.<br />

den Heizungskreislauf dar, da es ohne chemische<br />

Zusätze wie Sauerstoffbindemittel<br />

auskommt. Speziell Hersteller, deren Anlagenteile<br />

Aluminiumlegierungen enthalten,<br />

fordern oft eine Aufbereitung per Entsalzung.<br />

Die Kosten für eine Behandlung<br />

mit entsalztem Wasser liegen allerdings<br />

höher als bei der Enthärtung, jedoch bietet<br />

diese Fahrweise eine echte Korrosionsschutzmaßnahme.<br />

Sicherheit durch Dokumentation<br />

Wichtig für den SHK-Fachhandwerker<br />

sind aber nicht nur die Kenntnisse der unterschiedlichen<br />

Aufbereitungsweisen einer<br />

Heizungsanlage, auch weiterführenden Bedingungen<br />

der VDI 2035 müssen bekannt<br />

sein und beachtet werden. So besteht eine<br />

Verpflichtung zur Beratung und Dokumentation.<br />

Dem Betreiber wird die Verantwortung<br />

für die Anlage übertragen, im gleichen<br />

Atemzug jedoch wird ihm diese Kompetenz<br />

als Laie auch direkt wieder abgesprochen.<br />

Planer und Heizungsbauer werden deshalb<br />

mit einem Beratungsauftrag versehen. Der<br />

Rahmen der Dokumentationspflicht umfasst<br />

neben allen Einstellungen auch Reparaturen<br />

an der Anlage. <br />

■<br />

Quelle: SYR Hans Sasserath & Co. KG, Korschenbroich<br />

Bilder: SYR<br />

Das „HeizungsCenter plus“ von SYR. Die Armaturenkombination enthält eine automatische<br />

Nachfülleinrichtung mit Leckageschutz, das „AnschlussCenter“ und einen Heizungsfilter.<br />

www.syr.de<br />

8/2012 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 5


Sanitärtechnik<br />

Rückstausicherungen<br />

Überlaufschutz für den Keller<br />

Experten-Tipps und Informationen zur Sicherheit vor Rückstau im Haus<br />

Berichte über Unwetter und vollgelaufene Keller häufen sich. Unwetter und Regenfälle mit Niederschlagsmengen, die bisher in dieser<br />

Stärke in unseren Regionen nicht bekannt waren, suchen zwischenzeitlich alle Teile Deutschlands heim. Diese großen Regenmengen<br />

können oft vom öffentlichen Entwässerungssystem (Kanalisation) kurzzeitig nicht normal abgeleitet werden. In der Kanalisation entsteht<br />

ein Überdruck, der sich über die Abwasseranschlüsse von ungeschützten Gebäuden entspannt. Das Schmutzwasser der Kanalisation<br />

tritt dann aus den tiefer liegenden Gebäudeablaufstellen (die unterhalb der Rückstauebene liegen) aus. Der Autor hat wichtige<br />

Fragen zusammengestellt und beantwortet.<br />

Was ist die Rückstauebene?<br />

Die Rückstauebene ist eine<br />

gedachte Linie auf Straßenbzw.<br />

Gehwegniveau des Straßen<br />

ablaufs, der am nächsten<br />

beim Gebäudeabwasseranschluss<br />

an der Kanalisation<br />

liegt. Dies gilt, sofern von der<br />

zuständigen Behörde keine anderen<br />

Angaben gemacht sind.<br />

Was ist im Gebäude<br />

rückstaugefährdet?<br />

Alle Ablaufstellen (z. B. Kellerabläufe,<br />

Ausgussbecken,<br />

Waschmaschinenanschlüsse,<br />

Duschen, Toiletten), die unterhalb<br />

der Rückstauebene liegen,<br />

sind rückstaugefährdet und gegen<br />

Rückstau zu schützen.<br />

Welche Abwässer fallen an?<br />

In der Regel fallen bei Wohnhäusern<br />

folgende Abwässer an:<br />

• Schwarzwasser (fäkalienhaltiges<br />

Abwasser),<br />

• Grauwasser (fäkalienfreies<br />

Abwasser),<br />

• Niederschlags-/Regenwasser.<br />

Welche Bauteile dienen<br />

dem Rückstauschutz?<br />

Folgende Anlagen und Geräte<br />

können u. a. zum Schutz gegen<br />

Rückstau installiert werden:<br />

• Abwasserhebeanlagen (für fäkalienfreies<br />

oder fäkalienhaltiges<br />

Abwasser),<br />

• Rückstauverschlüsse (für fäkalienfreies<br />

oder fäkalienhaltiges<br />

Abwasser).<br />

Was bietet den erforderlichen<br />

Schutz vor Rückstau?<br />

Den notwendigen Schutz<br />

vor Rückstau bieten Abwasserhebeanlagen<br />

oder Rückstauverschlüsse.<br />

Voraussetzung ist,<br />

dass das Gerät oder die Anlage<br />

an der richtigen Stelle installiert<br />

wird.<br />

Richtiger und falscher Einbauort für zentrale Rückstauverschlüsse. <br />

Ein Rückstau im Kanalnetz entspannt sich an der Rückstauebene<br />

(meist Straßenoberkante). <br />

Bild: Kessel<br />

Wann muss eine Hebeanlage<br />

eingebaut werden?<br />

Wenn das Abwasser von der<br />

Gebäudeablaufstelle nicht im<br />

natürlichen Gefälle in die öffentliche<br />

Kanalisation geleitet<br />

werden kann, muss eine Abwasserhebeanlage<br />

installiert werden.<br />

Das Abwasser ist über die<br />

Rückstauschleife und danach<br />

im natürlichen Gefälle in die öffentliche<br />

Kanalisation zu leiten.<br />

Was darf an Hebeanlagen/<br />

Rückstauverschlüssen<br />

angeschlossen werden?<br />

In der Regel dürfen nur Ablaufstellen,<br />

die unterhalb der<br />

Bild: Kessel<br />

Rückstauebene liegen, über<br />

Rückstauverschlüsse oder Abwasserhebeanlagen<br />

geführt<br />

werden. Alle Ablaufstellen, die<br />

über der Rückstauebene installiert<br />

sind, sind direkt abzuleiten.<br />

Gibt es Rückstauverschlüsse<br />

für fäkalienhaltiges<br />

Abwasser?<br />

Ja, Rückstauverschlüsse für<br />

Schwarzwasser (fäkalienhaltiges<br />

Abwasser) dürfen eingesetzt<br />

werden, wenn<br />

• das Abwasser im natürlichen<br />

Gefälle abgeleitet werden<br />

kann,<br />

• der Benutzerkreis klein ist,<br />

• ihm bei Rückstau ein WC<br />

oberhalb der Rückstauebene<br />

zur Verfügung steht,<br />

• er bei Rückstau auf die (mittels<br />

Rückstauverschluss) geschützten<br />

Ablaufstellen verzichten<br />

kann,<br />

• es sich um untergeordnete<br />

Nutzungsräume handelt und<br />

6 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 8/2012


Sanitärtechnik<br />

Rückstausicherungen<br />

Rückstauverschluss für Grauwasser. <br />

keine wesentlichen Sachwerte<br />

oder die Gesundheit<br />

der Bewohner beeinträchtigt<br />

werden können.<br />

Gibt es Rückstauverschlüsse<br />

für fäkalienfreies Abwasser?<br />

Ja, Rückstauverschlüsse für<br />

fäkalienfreies Abwasser dürfen<br />

installiert werden, wenn<br />

• das anfallende Grauwasser<br />

im natürlichen Gefälle abgeleitet<br />

werden kann,<br />

• es sich um untergeordnete<br />

Nutzungsräume handelt,<br />

• keine wesentliche Sachwerte<br />

oder die Gesundheit der Bewohner<br />

beeinträchtigt werden<br />

können und<br />

• bei Rückstau auf die mittels<br />

Rückstauverschluss geschützten<br />

Ablaufstellen verzichtet<br />

werden kann.<br />

Was ist bei der Installation<br />

von Rückstauverschlüssen<br />

zu beachten?<br />

Entscheidend für die Wahl<br />

des Rückstauverschlusses ist<br />

die Art des Abwassers: Handelt<br />

es sich um Schwarz- oder<br />

Grauwasser?<br />

Was darf nicht geschützt<br />

werden?<br />

• Ablaufstellen, die oberhalb<br />

der Rückstauebene liegen,<br />

Bild: Aco<br />

sind nicht über Abwasserhebeanlagen<br />

oder Rückstauverschlüsse<br />

zu führen.<br />

• Das gesamte Entwässerungssystem<br />

(z. B. Schwarz-, Grauund<br />

Regenwasser) des Gebäudes<br />

darf nicht gemeinsam<br />

über eine Abwasserhebeanlage<br />

oder einen Rückstauverschluss<br />

geführt werden.<br />

• Niederschlagswasser darf in<br />

der Regel nicht gemeinsam<br />

mit Schwarz- oder Grauwasser<br />

über eine gemeinsame<br />

Abwasserhebeanlage abzuleiten.<br />

• Niederschlagswasser darf<br />

nicht über einen Rückstauverschluss<br />

abgeleitet werden.<br />

Wo und wie sind die<br />

Anlagen oder Geräte zu<br />

installieren?<br />

Bei der Installation von Abwasserhebeanlagen<br />

muss u. a.<br />

beachtet werden, dass:<br />

• das Abwasser von Hebeanlagen<br />

über die Rückstauschleife<br />

der Kanalisation zuzuleiten<br />

ist,<br />

• das häusliches Ab- und Niederschlagswasser<br />

in der Regel<br />

nicht gemeinsam über<br />

eine Abwasserhebeanlage abgeleitet<br />

werden dürfen,<br />

• eine Abwasserhebeanlage für<br />

Niederschlagswasser in der<br />

Regel außerhalb des Gebäudes<br />

zu installieren ist,<br />

• bei der Installation der Rückstauschleife<br />

im Freien (außerhalb<br />

von Gebäuden) eine mögliche<br />

Frostgefahr zu beachten<br />

ist und entsprechende Schutzmaßnahmen<br />

vorzusehen sind.<br />

Ist eine regelmäßige<br />

Inspektion oder/und<br />

Wartung erforderlich?<br />

●●Inspektion von Abwasserhebeanlagen<br />

Bei allen Abwasserhebeanlagen<br />

soll monatlich die Betriebsfähigkeit<br />

von mindestens zwei<br />

Schaltzyklen durch den Betreiber<br />

geprüft werden.<br />

●●Inspektion von Rückstauverschlüssen<br />

für fäkalienhaltiges<br />

Abwasser<br />

Die ordnungsgemäße Geräte-Funktion<br />

sollte vom Betreiber<br />

monatlich durch Inaugenscheinnahme<br />

geprüft werden.<br />

●●Wartung von<br />

Hebeanlagen<br />

Je nach Art und Nutzung des<br />

Gebäudes sind Abwasserhebeanlagen<br />

durch Fachkundige zu<br />

warten:<br />

• vierteljährlich bei Anlagen in<br />

gewerblichen Betrieben,<br />

• halbjährlich bei Anlagen in<br />

Mehrfamilienhäusern,<br />

• jährlich bei Anlagen in Einfamilienhäusern.<br />

●●Wartung von Rückstauverschlüssen<br />

für fäkalienfreies<br />

Abwasser<br />

Diese Rückstauverschlüsse<br />

sollen zweimal im Jahr kontrolliert<br />

und geprüft werden.<br />

Die Wartung hat durch sachkundiges<br />

Personal zu erfolgen.<br />

räte monatlich auf ihre Funktion<br />

hin prüft.<br />

Wie funktioniert ein<br />

Rückstauverschluss?<br />

●●Allgemeine Anforderungen<br />

Ein Rückstauverschluss<br />

muss selbstständig schließen<br />

und nach Rückstauende wieder<br />

den Ablauf des Abwassers<br />

freigeben. Sie müssen u. a. zwei<br />

selbsttätige, unabhängig voneinander<br />

funktionierende Verschlüsse<br />

und einen per Hand<br />

verschließbaren Notverschluss<br />

haben, wobei der Notverschluss<br />

mit einem selbsttätigen Verschluss<br />

kombiniert sein darf.<br />

●●Rückstauverschlüsse für<br />

fäkalienfreies Abwasser<br />

Diese Geräte können mit mechanischen<br />

Verschlüssen ausgestattet<br />

sein, die bei Rückstau<br />

selbsttätig schließen und nach<br />

Rückstauende selbsttätig das Abwasser<br />

wieder abfließen lassen.<br />

●●Rückstauverschlüsse für<br />

fäkalienhaltiges Abwasser<br />

Diese Geräte müssen mit einer<br />

Hilfsenergie ausgestattet<br />

sein, da:<br />

• im Normalfall 90 % des Rohrquerschnitts<br />

geöffnet sein<br />

muss,<br />

• der Betriebsverschluss bei<br />

Rückstau innerhalb von maximal<br />

60 Sekunden selbsttätig<br />

verschlossen sein muss,<br />

• der Schließvorgang spätestens<br />

dann beginnen muss,<br />

wenn das Rückstauniveau<br />

am Geräte-Ablaufstutzen<br />

100 mm erreicht hat,<br />

• nach Ende des Rückstaus der<br />

Betriebsverschluss wieder<br />

selbsttätig öffnen muss. ■<br />

Rückstauverschluss für Schwarzwasser. <br />

Bild: Dallmer<br />

●●Wartung von Rückstauverschlüssen<br />

für fäkalienhaltiges<br />

Abwasser<br />

Diese Rückstauverschlüsse<br />

sollen zweimal im Jahr kontrolliert<br />

und geprüft werden.<br />

Die Wartung hat durch fachkundiges<br />

Personal zu erfolgen.<br />

Es wird außerdem empfohlen,<br />

dass der Betreiber (Gebäudebesitzer<br />

oder Hausmeister) die Ge-<br />

Autor: Dipl.-Ing. (FH) Reinhold K.<br />

Tränkle, freier Sachverständiger im<br />

BVFS, Mitarbeiter in verschiedenen<br />

DIN- und Euronormausschüssen<br />

(u. a. für Hebeanlagen und Rückstauverschlüsse)<br />

www.traenkle-ast.de<br />

www.aco-haustechnik.de<br />

www.dallmer.de<br />

www.kessel.de<br />

8/2012 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 7


Klimatechnik<br />

Grundlagen<br />

Gute Raumluft ist erwünscht<br />

Lüftungs- und Klimatechnik für maximale Behaglichkeit (Teil 1)<br />

Klima- und Lüftungstechnik ist heutzutage doppelt wichtig: Zum einen sichert sie in energiesparenden, wärmegedämmten Gebäuden<br />

den Luftaustausch und stellt so ein behagliches Raumklima her, zum anderen reduziert ihre Wärmerückgewinnung den Bedarf an<br />

Heizenergie. Mit diesem Artikel startet eine Serie, in der die Anforderungen an die Lüftungstechnik und die wichtigsten Aufgaben<br />

beschrieben werden.<br />

Gerade in modernen Objekten<br />

wie Bürogebäude, Hotels<br />

oder öffentlichen Bauten, aber<br />

auch im Wohnungsbau, hat die<br />

Lüftungs- und Klimatechnik einen<br />

hohen Stellenwert. Sie ist<br />

unentbehrlich, um in wärmegedämmten<br />

Gebäuden einen zuverlässigen<br />

Luftaustausch und<br />

ein Wohlfühlklima zu schaffen.<br />

Lüftungsanlagen erfüllen<br />

Aufgaben<br />

Die Vorteile der maschinellen<br />

Lüftung gegenüber dem<br />

Öffnen von Fenstern sind unter<br />

anderem, dass ein geregelter<br />

Luftaustausch stattfindet<br />

und dabei nur ein Minimum<br />

an Wärmeenergie verloren geht.<br />

Zugleich können die Anlagen<br />

weitere Funktionen der Luftbehandlung<br />

bieten und dienen<br />

so der Teil- oder Vollklimatisierung.<br />

Damit sie diese Aufgaben<br />

sommers wie winters erfüllen,<br />

sind sie anhand entsprechender<br />

Auslegungsgrenzwerte (z. B.<br />

Mindestluftmenge pro Person<br />

oder minimale und maximale<br />

zu erwartende Außentemperatur)<br />

zu dimensionieren. Hierzu<br />

geben Normen und technische<br />

Regelwerke Hilfestellung.<br />

Herrscht eine schlechte Luftqualität,<br />

weil die Raumtemperaturen<br />

zu hoch oder zu niedrig<br />

sind, die Luft zu trocken oder zu<br />

feucht oder einfach „abgestanden“<br />

ist, hat das gravierenden<br />

Einfluss auf den menschlichen<br />

Körper: Zum Beispiel fühlen<br />

wir uns nicht wohl oder werden<br />

müde. Bedarfsgerecht geplante<br />

und ausgelegte raumlufttechnische<br />

Anlagen sind daher heute<br />

nicht nur zuständig für die<br />

thermische Behaglichkeit, sondern<br />

sorgen auch für die richtigen<br />

Luftfeuchten und regulieren<br />

den Luftaustausch. Sie<br />

schaffen die Voraussetzung für<br />

Behaglichkeit, eine hohe Konzentrationsfähigkeit<br />

und tragen<br />

so zu unserer Stimmung<br />

und Leistungsfähigkeit bei. Dabei<br />

ist der Einfluss von Wärme<br />

nicht zu unterschätzen: Bei ca.<br />

20 °C ist ein durchschnittlicher<br />

Mensch zu 100 % leistungsfähig.<br />

Ab 28 °C sinkt die Leistungsfähigkeit<br />

schon auf 70 % und bei<br />

33 °C auf 50 %. Laut Arbeitsstättenrichtlinie<br />

soll die Temperatur<br />

deshalb an Büroarbeitsplätzen<br />

einen Wert von 26 °C nicht<br />

übersteigen.<br />

Oft dienen Lüftungs- und Klimaanlagen<br />

auch dazu, die Luft<br />

zu reinigen, indem sie unangenehme<br />

Gerüche sowie schläfrig<br />

machende oder gar gefährliche<br />

Substanzen aus der Raumluft<br />

entfernen. Dies können Lösungsmittel<br />

aus Baustoffen oder<br />

Teppichen, Ozon aus Laserdruckern,<br />

Stäube, Gase und Dämpfe<br />

aus Herstellungsprozessen<br />

Einteilung von Luftbehandlungsgeräten.<br />

geregelte Funktionen<br />

Lüftung Heizung Kühlung Befeuchtung Entfeuchtung<br />

Anlagenbezeichnung*<br />

X<br />

Einfache Lüftungsanlage<br />

X X Lüftungsanlage mit<br />

Heizfunktion bzw.<br />

Luftheizungsanlage<br />

X X X Teilklimaanlage mit<br />

Befeuchtungsfunktion<br />

X X X o Teilklimaanlage mit<br />

Kühlfunktion<br />

X X X X o Teilklimaanlage mit Kühlund<br />

Befeuchtungsfunktion<br />

X X X X X Klimaanlage mit allen Funktionen<br />

(umgangssprachlich<br />

„Vollklimaanlage“)<br />

X wird in der Teilklimaanlage geregelt<br />

o wird in der Teilklimaanlage beeinflusst, aber nicht geregelt.<br />

*) Anlagenbezeichnungen nicht mehr genormt, werden aber in der Regel noch benutzt<br />

etc. sein. Maßstab dafür ist die<br />

maximale erlaubte Konzentration<br />

am Arbeitsplatz, der Arbeitsplatzgrenzwert<br />

(AGW).<br />

Stufen der Luftaufbereitung<br />

Was unter Behaglichkeit und<br />

sauberer Luft zu verstehen ist,<br />

ist in Normen geregelt. Das<br />

Warm- und Kaltempfinden, die<br />

Filtration und der CO 2 -Gehalt<br />

der Luft lassen sich heutzutage<br />

glücklicherweise objektiv erfassen,<br />

sodass die regulierenden<br />

Institutionen (z. B. die Herausgeber<br />

der Europäischen Normen)<br />

ein behagliches Umfeld<br />

für Menschen oder ein angemessenes<br />

klimatisches Umfeld<br />

für Tiere, Pflanzen, Prozesse<br />

und Maschinen definieren können.<br />

Ebenso ist in den Normen<br />

geregelt, wie die Klimaanlage<br />

zu bezeichnen ist. Die Anlagen<br />

werden nach DIN EN 13779 eingeteilt,<br />

je nachdem, welche der<br />

Funktionen – Luft filtern, Erwärmen,<br />

Kühlen oder Be- und<br />

Entfeuchten von Luft – sie erfüllen<br />

(Tabelle).<br />

Sparsamer Umgang mit<br />

Energie<br />

Heute – am Anfang der Energiewende<br />

– hat aber nicht nur<br />

die Kernfunktion, das Herstellen<br />

eines behaglichen Raumklimas,<br />

einen hohen Stellenwert,<br />

sondern auch die Auswirkung<br />

des Anlagenbetriebs auf Umwelt<br />

und Klima. Die Anlagen sollen<br />

mit einem geringst möglichen<br />

Energieverbrauch arbeiten.<br />

Aus der Forderung nach hoher<br />

Energieeffizienz ergibt sich<br />

für die Hersteller ein umfangreiches<br />

Anforderungspaket. So<br />

sind die Geräte so auszulegen,<br />

8 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 8/2012


Klimatechnik<br />

Grundlagen<br />

Zentrallüftungsgeräte bereiten die Luft für komplette Gebäude oder<br />

Gebäudeteile auf, arbeiten effizient und lassen sich leicht warten.<br />

<br />

Bild: GEA<br />

dass sie dem zu befördernden<br />

Luftstrom einen geringen Widerstand<br />

entgegensetzen, auch<br />

bei Teillast energieeffizient arbeiten<br />

und sich bedarfsgerecht<br />

regeln lassen. Nicht zu vergessen<br />

ist der Einfluss des Luftaustauschs<br />

auf den Wärmeverlust,<br />

denn im Winter wird mit der<br />

verbrauchten Luft auch Wärme<br />

abgeführt. Wärmerückgewinnungssysteme<br />

sind daher<br />

nicht mehr aus Lüftungs- und<br />

Klimaanlagen wegzudenken.<br />

Mit ihnen wird der Abluft (die<br />

das Haus verlässt) Wärme entzogen<br />

und für die Zuluft (die<br />

ins Haus strömt) wieder nutzbar<br />

gemacht. Möglich ist dies<br />

mit Rückwärmezahlen (sozusagen<br />

der Rückgewinnungswirkungsgrad)<br />

im Bereich von<br />

70 bis 80 %, in einzelnen Fällen<br />

sogar mehr. Oft ist der Einsatz<br />

einer Wärmerückgewinnung<br />

in Lüftungssystemen gesetzlich<br />

gefordert oder aber notwendig,<br />

um gegebene Energieeffizienzstandards<br />

zu erfüllen. Dies<br />

trifft auf Gewerbebauten ebenso<br />

zu wie auf Ein- und Mehrfamilienhäuser.<br />

Nicht immer stand die Energieeffizienz<br />

und maximaler<br />

Komfort im Mittelpunkt. So<br />

waren Wärmerückgewinnungssys<br />

teme vor wenigen Jahrzehnten<br />

in Deutschland eher<br />

selten und die beförderten Luftmengen<br />

oft fest vorgegeben.<br />

Heute sind eine maßgeschneiderte<br />

und dem aktuellen Bedarf<br />

entsprechende Luftmengenanpassung,<br />

die Reduzierung der<br />

Luftgeschwindigkeiten in Geräten<br />

und Kanälen (zugunsten<br />

geringer Luftwiderstände), moderne<br />

Regelungen und hocheffiziente<br />

Wärmerückgewinnungssysteme<br />

eine Selbstverständlichkeit.<br />

Wege zur Behaglichkeit<br />

Um den Wunsch nach maximalem<br />

Komfort und maximaler<br />

Energieeffizienz gerecht zu<br />

werden, ist auch die Struktur<br />

der Klimaanlage wichtig. Hier<br />

sind drei Anlagentypen zu unterscheiden.<br />

Bei dem einen System<br />

erfolgt die Luftbehandlung<br />

über ein Zentralgerät, von dem<br />

aus die Räume bedient werden.<br />

Das andere ist das dezentrale<br />

System, bei dem raumweise<br />

ein Klimagerät installiert ist.<br />

Das dritte ist eine Kombination<br />

aus beiden. So ist es z. B. möglich,<br />

dass über eine Zentralanlage<br />

die Räume mit Luft versorgt<br />

und dort gekühlt oder erwärmt<br />

werden.<br />

Der Vorteil zentraler Lüftungs-<br />

und Vollklimaanlagen<br />

ist, dass sie eine umfassende<br />

und energieeffiziente Aufbereitung<br />

der Luft ermöglichen. Die<br />

bereits erwähnten Komfortfaktoren<br />

Behaglichkeit, Luftqualität,<br />

Luftfeuchte und Temperatur<br />

sowie ein leiser Betrieb<br />

und Zugfreiheit lassen sich einfach<br />

und wirtschaftlich erfüllen.<br />

Da die wesentlichen Bauteile<br />

im Gebäude zentral platziert<br />

sind, liegt eine optimale<br />

Flächennutzung vor und die<br />

Geräte können einfach gewartet<br />

werden.<br />

Ein Nachteil dieses Systems<br />

ist jedoch die einheitliche<br />

Temperierung der Zuluft. Dieser<br />

Nachteil lässt sich mit einer<br />

Luft-/Wasser-Anlage umgehen,<br />

die als Hybridsystem<br />

bezeichnet wird (hybrid = Mischung).<br />

Es kombiniert die zentrale<br />

Luftaufbereitung mit dezentralen<br />

Raumgeräten zum<br />

Temperieren. Bei solchen Anlagen<br />

erfolgt die Raumtemperierung<br />

durch Heiz- oder Kühlsysteme<br />

(Heizkörper, Kühldecken<br />

usw.), die über einen Wasserkreislauf<br />

verschaltet sind. Die<br />

(Vor-)Temperierung der zugeführten<br />

Außenluft, die Filterung<br />

und ggf. Be- und Entfeuchtung<br />

verbleiben in den zentral<br />

angeordneten Geräten.<br />

Um die Vorteile beider Klimatisierungssysteme<br />

miteinander<br />

zu vereinen – zentrale Bereitstellung<br />

behandelter Luft<br />

und Einregulierung der persönlichen<br />

Wohlfühltemperatur<br />

– werden immer mehr Klimatisierungssysteme<br />

als hybride<br />

Ausführung geplant. So lässt<br />

sich die individuelle Komforttemperatur<br />

über die dezentrale<br />

Klimaeinheit per Raumregler<br />

einstellen. Die Frischluftzufuhr<br />

und Abluftrückführung der verbrauchten<br />

Luft aus dem Raum<br />

wird dagegen von dem zentralen<br />

Klimagerät bewerkstelligt.<br />

Ausblick<br />

In den folgenden Serienteilen<br />

werden wesentliche Funktionen<br />

der Klimatechnik dargestellt.<br />

Für die kommenden<br />

Ausgaben der <strong>IKZ</strong>-PRAXIS sind<br />

diese Themen vorgesehen:<br />

• Filtern der Luft<br />

• Vor- und Nacherwärmen der<br />

Luft<br />

• Kühlen und Entfeuchten der<br />

Luft<br />

■<br />

Autor: Hans-Joachim Heinze, Leitung<br />

Schulungsreferat GEA Air Treatment,<br />

Herne<br />

www.gea-airtreatment.de<br />

In sogenannten hx-Diagrammen, die den physikalischen Zustand<br />

der Luft beschreiben, ist ein Behaglichkeitsfeld ausgewiesen, bei<br />

dem optimales Wohlfühlklima für den Menschen herrscht.Bild: GEA<br />

8/2012 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 9


<strong>Praxis</strong><br />

Richtig oder falsch?<br />

Die Dichtheitsprüfung einer Trinkwasserinstallation<br />

mit Luft erfolgt im<br />

selben Druckbereich wie mit Wasser<br />

Wegen der Kompressibilität von Luft und sen sind aus Unfallverhütungsgründen in<br />

Gabei<br />

einer Wasserprüfung zu verwenden. In<br />

keinem Fall dieselben hohen Drücke wie<br />

Abstimmung mit der zuständigen Berufsgenossenschaft wurden<br />

die Prüfdrücke bei Luft und inerten Gasen auf maximal 3 bar<br />

festgelegt. Die Durchführung einer Luft- und Inertgasprüfung ist<br />

in dem ZVSHK-Merkblatt „Dichtheitsprüfung“ beschrieben. In<br />

Kombination mit den Vorgaben der Durchführungshinweise ist<br />

die Luft- und Inertgasprüfung eine gleichwertige Alternative zu<br />

den Dichtheitsprüfungen mit Wasser.<br />

Die Voraussetzungen für eine Dichtheitsprüfung mit Luft oder Inertgasen<br />

sind:<br />

• Rohrwerkstoffe und Verbindungen müssen eine DVGW-Zertifizierung<br />

haben und damit den Nachweis führen, dass sie nach<br />

den anerkannten Regeln der Technik hergestellt und geprüft<br />

wurden,<br />

• vor der Dichtheitsprüfung sind die Verbindungen augenscheinlich<br />

auf ordnungsgemäße Ausführung zu prüfen,<br />

falsch<br />

• nach Möglichkeit sollen große Trinkwasser-Installationen in<br />

Teilabschnitten geprüft werden, damit die Prüfzeiten kurz gehalten<br />

werden können,<br />

• zuerst ist eine Dichtheitsprüfung mit einem Prüfdruck von<br />

110 mbar durchzuführen,<br />

• erst danach ist eine Belastungsprüfung mit erhöhtem Druck<br />

bei<br />

– Nennweiten bis DN 50: maximal 3 bar,<br />

– Nennweiten über DN 50 bis DN 100: maximal 1 bar durchzuführen,<br />

• die Prüfzeit bis 100 l Leitungsvolumen beträgt mindestens 30<br />

Minuten und je weitere 100 l Leitungsvolumen jeweils 10 Minuten<br />

länger.<br />

Über das Ergebnis der Dichtheitsprüfung ist ein Protokoll auszustellen<br />

und dem Auftraggeber mit weiteren Bestandsunterlagen<br />

zu übergeben.<br />

■<br />

Aus dem Baustellenalltag<br />

Uns erreichen regelmäßig Bilder aus dem Baustellenalltag. Meist handelt es sich um Installationen, die nicht regelkonform sind. Man<br />

könnte auch sagen: Pfusch am Bau. Wenn Sie als Auszubildender oder Monteur auch solche Kuriositäten sehen, drücken Sie auf den Auslöser<br />

Ihrer Digitalkamera und mailen uns die Bilder mit einem kurzen Text, der die Situation beschreibt, einfach zu. Für jede Veröffentlichung<br />

erhalten Sie als Dankeschön die aktuelle Ausgabe des Magazins „inwohnen“. Die E-Mail-Adresse: redaktion@strobel-verlag.de.<br />

sternstunde des installateur-handwerks<br />

. . . unter diese Überschrift stellt Stephan Cvecko aus Hamburg<br />

seine Einsendung und schreibt uns dazu: „Als Installateur findet<br />

sich ja vielfältige Gelegenheit, seine Kreativität auszuleben,<br />

aber was ich da zu sehen bekam, war schon hart. Der „Handwerker“,<br />

der diesen Wasserschaden verursacht hat, gilt als Superkreativer.<br />

Nicht nur, dass die HT-Abflussrohre ohne Verwendung<br />

von Gleitmittel und ohne Dichtring viel leichter zusammenzufügen<br />

sind, man kann ja schließlich auch mit Klebeband abdichten.<br />

Auch die Verwendung von feuerfestem Kitt für die Abdichtung<br />

des Geruchverschlusses scheint ein guter Tipp zu sein. Ach, ja,<br />

auf den zweiten Blick fällt auf, dass der Badewannenträger auf<br />

einem Brett steht und darunter ca. 15 cm mit PU-Bauschaum aufgefüllt<br />

wurden.“<br />

10 iKZ-<strong>Praxis</strong> 8/2011


Nachgefragt | <strong>Praxis</strong><br />

Was versteht man eigentlich . . .<br />

unter einer Heizkennlinie?<br />

Die Heizkennlinie ist die grafisch dargestellte<br />

Regelvorschrift in modernen Heizungsregelungen,<br />

die nach dem Prinzip der<br />

Außentemperaturführung arbeiten. Außentemperaturführung<br />

heißt: Einer bestimmten<br />

Außentemperatur ist eine bestimmte<br />

Heizungstemperatur zugeordnet. Vorraussetzung<br />

dafür ist die Hinterlegung der entsprechenden<br />

Einstellvorschrift, also des Zusammenhanges<br />

„Außentemperatur – Heizungssolltemperatur“<br />

in der Regelung.<br />

Wenn diese Wertepaare grafisch dargestellt<br />

werden, hat man die Heizkennlinie (Heizkurve)<br />

vorliegen. Dabei ist zu beachten, dass<br />

mit dieser Regelvorgabe die Mindestvoraussetzungen<br />

für eine sichere Wärmeversorgung<br />

aller angeschlossenen Verbraucher gegeben<br />

ist, da die Auslegung der Kennlinie<br />

auf den Abnehmer mit dem höchsten Bedarf<br />

abzustimmen ist. Geringerer Bedarf muss<br />

dann vor Ort mit zusätzlichen Maßnahmen,<br />

z. B. Raumthermostate, beachtet werden.<br />

Für die Anpassung der Heizkennlinie<br />

an die tatsächlichen Gegebenheiten des zu<br />

versorgenden Objektes gibt es<br />

zwei Stellmöglichkeiten.<br />

Steilheit<br />

Die Kennlinie kann in ihrer<br />

Steilheit geändert werden.<br />

Eine flachere Kennlinie<br />

bedeutet, dass einer bestimmten<br />

Abnahme der Außentemperatur<br />

eine geringere Zunahme<br />

der Heizungsvorlauftemperatur<br />

zugewiesen wird als<br />

bei steilerer Kennlinie. Hinter<br />

der Kurven steilheit kann man<br />

sich auch unterschiedliche<br />

Heizungsauslegungstemperaturen<br />

(Vorlauf / Rücklauf) vorstellen:<br />

60 / 50 wäre steiler als 60 / 45 und noch<br />

steiler als 55 / 45. Tatsächlich verbergen<br />

sich auch die Gebäude- und die Heizungscharakteristik<br />

in der endgültig funktionierenden<br />

Heizkurve, d. h. thermische Speicherkapazität<br />

des Gebäudes und Trägheit<br />

des Heizsystems.<br />

Parallelverschiebung<br />

Der zweite Eingriff in die Heizkennlinie<br />

ist durch Parallelverschiebung möglich.<br />

Dies entspricht in der Wirkung über<br />

den kompletten Temperaturbereich einer<br />

Raumsolltemperaturerhöhung (Verschiebung<br />

nach oben) oder -absenkung (Verschiebung<br />

nach unten). <br />

■<br />

Ablesung (beinahe) unmöglich<br />

Von Franc Smitek haben wir diese Aufnahmen erhalten. Der Architekt aus Lever kusen<br />

schreibt uns dazu: „Dieser Wärmezähler für eine Fußbodenheizung wurde von einer<br />

Fachfirma installiert.<br />

Eine Ablesung ist<br />

aufgrund des Platzmangels<br />

nur unter<br />

Zuhilfenahme eines<br />

Spiegels möglich. Der<br />

Zähler steht Kopf,<br />

was die Ablesung<br />

zusätzlich erschwert.<br />

Eine Prüfung und Bestätigung<br />

durch den<br />

Mieter ist so unmöglich.“<br />

■<br />

8/2011 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 11


Ausbildung<br />

Fachbericht (Beschreibung/Skizze) Nr. 8 Woche: 32<br />

Thema: Funktion eines WC-Druckspülers<br />

Druckspüler sind selbstschließende Spülarmaturen. Diese werden an WC, Urinal und medizinischen Reinigungseinrichtungen eingesetzt.<br />

Druckspüler müssen bei einmaliger kurzer Betätigung die vorgeschriebenen Mindestspülströme liefern. Für einen Druckspüler<br />

DN 20 liegt der Spülstrom bei einem Mindestfließdruck von 1,2 bar (max. 5,0 bar) zwischen 1,0 und 1,3 l/s. Die Spülwassermenge von<br />

6 - 12 l je Spülvorgang ergibt sich aus der Spüldauer von 5 bis 10 Sekunden. Nach dem Betätigen soll der Mindestspülstrom während<br />

⅔ der Spüldauer gleichmäßig sein. Der Schließvorgang erfolgt über die Gegendruckkammer bzw. ein Hilfsventil nach Abgabe der<br />

erforderlichen Spülmenge von 6 - 9 l selbstständig (Selbstschlussventil).<br />

Je nach Einbauart werden Auf- und Unterputz-Druckspüler unterschieden.<br />

Nach Art der Auslösung spricht man von Hand-, Fern-,<br />

Fuß-, berührungsloser, elektronischer oder elektrischer Auslösung.<br />

Neben den WC- und Urinaldruckspülern werden Sondermodelle für<br />

Hockklosetts, Speibecken, Fäkalienausgussbecken, medizinische<br />

Geräte sowie zur Becken- oder Fußdesinfektion hergestellt. In der<br />

Arbeitssicherheit finden Druckspüler in Sicherheitsduschen Anwendung.<br />

Druckspüler Einbau<br />

Die Druckspüleranschlüsse für WC-Anlagen liegen zwischen<br />

950 mm – 1050 mm über dem Fußboden. Bei Urinalanlagen wird<br />

die Anschlusshöhe bzw. die Verrohrung vom verwendeten Urinalbecken<br />

und dem Auslösesystem bestimmt. Bei elektronischer<br />

Auslösung kann das Spülventil Unterputz oder an deren Wandseite<br />

angebracht sein.<br />

Die Zuleitung für Druckspüler soll 1 DN größer als der Anschluss<br />

des Druckspülers selbst sein. Vor dem Druckspüler ist eine<br />

Absperreinrichtung für Wartungs- oder Störfälle einzubauen. Vor<br />

dem Einbau muss die Zuleitung gespült werden.<br />

Der Aufputzdruckspüler ist ohne Werkzeuge von Hand einzuschrauben.<br />

Unterputzdruckspüler werden in ihren Einbaukästen<br />

mithilfe von Gabelschlüssel oder Armaturenzangen eingebaut. Das<br />

Spülrohr ist abzulängen, zu entgraten, an den Spüler und das WC<br />

anzuschließen. Danach ist es mithilfe des Spülrohrverbinders an<br />

das WC anzuschließen.<br />

Funktionsbeschreibung<br />

Um die Funktion bzw. Arbeitsweise zu verstehen, ist es zweckmäßig,<br />

einen Druckspüler zu zerlegen. Am sinnvollsten ist es, einen<br />

alten, ausgebauten Druckspüler zu verwenden. Dieser kann<br />

mit Schutzbacken im Schraubstock befestigt werden. Danach kann<br />

die Verschlusskappe abgeschraubt und die weiteren Einzelteile aus<br />

dem Gehäuse geschraubt, gezogen oder herausgedrückt werden.<br />

Wirkungsweise<br />

●●Öffnungsphase<br />

Wird der Betätigungsknopf gedrückt,<br />

strömt das Wasser aus der<br />

Gegendruckkammer über den Druckausgleichskanal<br />

in das Spülrohr. Der<br />

Kolben mit Manschette wird von dem<br />

unter dem Kolben anstehenden Wasserdruck<br />

angehoben. Spülwasser beginnt<br />

durch das Hauptventil in das<br />

Spülrohr zu strömen.<br />

Betätigungsknopf<br />

Hilfsventil<br />

Gegendruckkammer<br />

Druckausgleichsbohrung<br />

Kolben mit Manschette<br />

Hauptventil<br />

Druckentlastungskanal<br />

Rohrunterbrecher<br />

●●Spülphase<br />

Die Gegendruckkammer ist entleert,<br />

der Kolben mit Manschette ist<br />

angehoben, das Spülwasser strömt<br />

durch das Hauptventil am Rohrunterbrecher<br />

vorbei und reißt Luft mit.<br />

Dies führt scheinbar zu einer Volumensteigerung.<br />

Das Wasser/Luftgemisch<br />

wird über das Spülrohr in den<br />

Porzellankörper geleitet. Vorhandene<br />

Fäkalien werden über den Geruchverschluss<br />

und das Ablaufrohr der<br />

Abwasseranlage zugeführt.<br />

Aufbau eines geräuscharmen<br />

Aufputz-Druckspüler.<br />

12 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 8/2012


Ausbildung<br />

Fachbericht (Beschreibung/Skizze) Nr. 8 Woche: 32<br />

Thema: Funktion eines WC-Druckspülers<br />

●●Schließphase<br />

Wasser strömt über die Druckausgleichsbohrung<br />

wieder in die<br />

Gegendruckkammer. Mit zunehmendem<br />

Füllgrad erhöht sich der<br />

Gegendruck über dem Hauptkolben.<br />

Der Kolben mit Manschette<br />

wird in die Ausgangsstellung nach<br />

unten gedrückt. Das Hauptventil<br />

schließt sich zunächst langsam.<br />

Gegen Ende des Druckausgleichs<br />

schließt es schneller.<br />

●●Spüler schließt nicht<br />

• Hauptdichtung oder deren Sitz defekt<br />

• Hilfsventildichtung oder deren Sitz defekt<br />

• eingespülter Fremdkörper<br />

• Druckausgleichsbohrung verstopft<br />

• gebrochene oder schwache Feder<br />

• verkalkte Bauteile<br />

• zu geringer Fließdruck<br />

●●Spüler schließt zu rasch<br />

• undichte Manschette<br />

• zu große Druckausgleichsbohrung<br />

• Luft in der Zuleitung<br />

●●Spüler schlägt<br />

• zu enge Zuleitung<br />

• zu kleiner Wasserzähler<br />

• Luft im Leitungssystem<br />

• gerissene Manschette<br />

Wirksame Kräfte und Flächen<br />

Das „Geheimnis“ eines durch Wasserdruck gesteuerten Selbstschlussventils<br />

liegt in der „Physik“ der Kräfte und Flächen von<br />

hydraulischen Systemen. Der Druck p 1<br />

(Fließdruck) unterhalb<br />

des Kolbens ist geringfügig höher als der Druck p 2<br />

(Ruhedruck)<br />

in der Gegendruckkammer. Die Fläche (Kreisring) A 1<br />

unterhalb<br />

des Kolbens ist jedoch<br />

wesentlich<br />

kleiner als die<br />

Fläche (Kreis) A 2<br />

der Gegendruckkammer.<br />

A 1<br />

A 2<br />

Daraus ergibt sich, dass die Schließkraft F 1<br />

< F 2<br />

ist.<br />

p 1<br />

x A 1<br />

= F 1<br />

p 2<br />

x A 2<br />

= F 2<br />

Die eingebaute Feder unterstützt zwar die hydraulische Schließkraft<br />

geringfügig. Der Schließvorgang erfolgt jedoch vorwiegend<br />

über das „hydraulische Kräftemessen“ über und unter dem Hauptkolben.<br />

Funktionsstörungen und mögliche Ursachen<br />

Wer die Funktionsabläufe – Ruhephase, Öffnungsphase, Spülphase<br />

und Schließphase – kennt, kann bei Störungen am Druckspüler<br />

systematisch den Fehler eingrenzen und schnell beheben.<br />

Zu beachten ist, dass eine Störung unterschiedliche Ursachen haben<br />

kann.<br />

●●Wasseraustritt am Rohrunterbrecher<br />

• verstopftes Spülrohr<br />

• zu enger Spülrohrbogen<br />

• Spülrohr zu weit in WC gesteckt<br />

• verschmutzter Spülwasserverteiler im WC<br />

• Kalkablagerungen um den Rohrunterbrecher<br />

Störungsbehebung<br />

Bevor am Druckspüler die Störung beseitigt wird, muss die<br />

Störung feststehen.<br />

• Funktionskontrolle des Druckspülers durchführen<br />

• Störung analysieren<br />

• mögliche Störungsursachen abwägen<br />

• systematisch mögliche Ursachen finden oder ausschließen<br />

• vor dem Öffnen des Spülers, Zuleitung absperren<br />

• Druckspüler zerlegen<br />

• Funktion der Bauteile überprüfen<br />

• Störungsursache finden und beheben<br />

– Druckausgleichsbohrung reinigen<br />

– Ventildichtungen und Sitz reinigen<br />

– Manschette erneuern<br />

– Kolben komplett erneuern<br />

– Feder erneuern<br />

– Spüler entkalken und mit Gleitfett bestreichen<br />

– Rohrbelüfter reinigen<br />

• Druckspüler wieder zusammenbauen<br />

• Zuleitung langsam wieder öffnen<br />

• Dichtheitsprüfung durchführen<br />

• Funktionskontrolle des Druckspülers durchführen<br />

Für Druckspüler älterer Bauart gibt es oft keine Ersatzteile<br />

mehr. Dann muss der komplette Druckspüler ausgetauscht werden.<br />

8/2012 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 13


Test<br />

Heizungs- und Klimatechnik<br />

Aufgabe 1<br />

Maßhaltigkeit und Oberflächengüte von<br />

warmgewalzten Rohren haben ihre Grenzen.<br />

Durch „Rohrziehen“ (durch ein Ziehwerkzeug)<br />

kann ein vorgewalztes und entzundertes<br />

Rohrstück auf ein maßgenaues<br />

Rohr mit kleinerem Durchmesser kalt gezogen<br />

werden. Sind mehrere Ziehvorgänge<br />

nötig, ist zwischenglühen erforderlich,<br />

um das kaltverfestigte Gefüge wieder umformungsfähig<br />

zu machen.<br />

Als Beispiel sei das „Rohrziehen über<br />

kurzen Dorn“ näher beschrieben: Das vorgewalzte<br />

Rohrstück erhält eine Ziehangel<br />

angeschmiedet und wird über eine fest<br />

verankerte Dornstange geschoben. Der<br />

Ziehring wird so aufgesetzt, das ein Ziehspalt<br />

verbleibt, durch den das Rohr gezogen<br />

wird.<br />

Mathematik<br />

Aufgabe 1<br />

Bei der Einstellung eines Gasbrenners<br />

nach der Düsendruck-Methode haben die<br />

Wasserspiegel im U-Rohrmanometer einen<br />

Höhenunterschied von 200 mm. Unter welchem<br />

Druck steht das Gas an der Messstelle,<br />

wenn der Messwert im SI-System richtig<br />

angegeben ist?<br />

a 2000 hPa<br />

b 200 hPa<br />

c 20 hPa<br />

d 2 hPa<br />

Aufgabe 2<br />

Mit welcher Kraft (in kN) wird in einem<br />

Schieber DN 80 der Keil gegen die Dichtringe<br />

gepresst, wenn der Wasserspiegel<br />

20 m höher liegt?<br />

= 1000 N = 1 kN<br />

F = A · p<br />

F = d 2 · 0,785 · p<br />

F = (8 cm) 2 · 0,785 · 20<br />

N<br />

cm 2<br />

F = 1000 N = 1 kN (gerundet)<br />

N<br />

cm 2<br />

Erfolgskontrolle:<br />

DN 80 hat eine Querschnittsfläche von 50<br />

cm². 1 m Wasserhöhe erzeugt einen Druck<br />

von 1<br />

N<br />

cm . 2<br />

Lösung 2: d<br />

Lösung 1: a<br />

Sanitärtechnik<br />

50 cm² · 20<br />

20 m Wasserhöhe erzeugen einen Druck<br />

von 20<br />

N<br />

cm . 2<br />

Setzen Sie die Bezeichnungen in die Skizze<br />

ein:<br />

• Ziehangel<br />

• Dornstange<br />

• Ziehring<br />

• Stopfen<br />

Aufgabe 2<br />

Der „lichte Durchmesser“ (Innendurchmesser,<br />

auch die „lichte Weite“) von Rohren<br />

wird im Allgemeinen so bestimmt, dass<br />

die Rohrreibungswiderstände oder die Geschwindigkeit<br />

des durchströmenden Mediums<br />

(Gas oder Flüssigkeit) innerhalb gegebener<br />

Grenzen bleiben. Viele Einflüsse<br />

bestimmen die Wahl der günstigsten Rohrweite.<br />

Bei größeren Anlagen sind Erstellungs-<br />

und Betriebskosten für einen Auftrag<br />

des Kunden entscheidend. Von den<br />

vier nachfolgenden Aussagen sind zwei<br />

zutreffend. Kreuzen Sie diese an.<br />

a Die Erstellungskosten wachsen mit<br />

der Rohrweite<br />

b Die Erstellungskosten nehmen mit<br />

wachsender Rohrweite ab<br />

c Die Betriebskosten nehmen mit<br />

wachsender Rohrweite ab<br />

d Die Betriebskosten wachsen mit der<br />

Rohrweite<br />

a 100 kN<br />

b 50 kN<br />

c 10 kN<br />

d 1 kN<br />

Sanitärtechnik<br />

Aufgabe 1<br />

Welche Sicherungsarmatur muss zum<br />

Schutz der öffentlichen Trinkwasserversorgung<br />

an der Ausgangsseite des Wasserzählers<br />

(oder der ausgangsseitigen Verschlussarmatur)<br />

eingebaut sein?<br />

a Überprüfbarer Rückflussverhinderer<br />

b Rohrtrenner<br />

c Rohrunterbrecher<br />

d Sicherheitsventil<br />

Aufgabe 2<br />

Woran ist erkennbar, ob der verwendete,<br />

überprüfbare Rückflussverhinderer den<br />

Vorgaben von DIN EN 1717 und DIN EN<br />

13959 entspricht?<br />

a Am TÜV-Zeichen<br />

b An einem Prüfzeichen<br />

c Dem Hersteller-Logo<br />

d Am gültigen DIN/DVGW-Prüfzeichen<br />

14 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 8/2012


Test<br />

Lösungen<br />

Heizungs- und Klimatechnik<br />

Lösung 1<br />

Lösung 2: a und c<br />

Die Erstellungskosten wachsen mit der<br />

Rohrweite, die Betriebskosten nehmen mit<br />

wachsender Rohrweite ab. Deshalb muss<br />

die vorteilhafteste Rohrweite bei der Planung<br />

ermittelt werden.<br />

MAthematik<br />

Lösung 1: c<br />

Gegeben:<br />

Die Druckeinheit bar bzw. mbar ist keine<br />

Höhenunterschied Dh = 0,2 m<br />

Einheit im SI-System. 1 mbar entspricht<br />

Normfallbeschleunigung g = 10 m/s² 1 hPa. Dann sind 20 hPa = 20 mbar.<br />

(gerundet)<br />

Dichte des Wassers r = 1000 kg/m 3 Lösung 2: d<br />

Gegeben:<br />

1 kg · 1 m<br />

s = 1 N<br />

Nennweite DN 80, d = 80 mm = 8 cm,<br />

2<br />

1<br />

m N Wasserhöhe h = 20 m<br />

2 = 1 Pa<br />

Dichte des Wassers r = 1000 kg<br />

m 3<br />

Normfallbeschleunigung g = 10 m<br />

Gesucht:<br />

(gerundet)<br />

Druck p in hPa<br />

Gesucht:<br />

Berechnung:<br />

Anpresskraft F in kN<br />

p = Dh · r · g<br />

p = 0,2 m · 1000<br />

m kg · 10 m<br />

Berechnung:<br />

3 s 2<br />

p = h · r · g<br />

p = 2000<br />

kg · m2<br />

p = 20 m · 1000<br />

m 3 · s 2 s kg 2<br />

m<br />

· 10 m<br />

3 s 2<br />

p = 2000<br />

m N 2 = 2000 Pa<br />

p = 200 000<br />

kg · m2<br />

m 3 · s 2<br />

p = 20 hPa<br />

p = 200 000<br />

Erfolgskontrolle:<br />

m N<br />

2<br />

Nachrechnung in anderer Schreibweise:<br />

p = 200 000 N ·<br />

m 2<br />

p = 0,2 m · 1000<br />

m kg · 10 m<br />

m 2 10 000 cm 2<br />

3 s 2<br />

p = 20<br />

p = 2000<br />

s kg · m<br />

cm N<br />

2<br />

2 · m 2<br />

p = 2000<br />

m N 2 = 20 hPa<br />

s 2<br />

IMPRESSUM<br />

Verlag:<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG, Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

Zur Feldmühle 9 -11, 59821 Arnsberg<br />

Telefon: 02931 8900 - 0, Telefax: 02931 8900 - 38<br />

www.ikz-praxis.de<br />

redaktion@strobel-verlag.de<br />

Herausgeber: Dipl.-Kfm. Christopher Strobel<br />

Verlagsleitung: Dipl.-Kfm. Christopher Strobel<br />

Redaktion:<br />

Chefredakteur: Detlev Knecht, Staatl. gepr. Techniker (Heizung<br />

Lüftung Sanitär), Techn. Betriebswirt (verantwortlich im Sinne des<br />

Presserechts).<br />

Redakteur: Markus Sironi, Gas- und Wasserinstallateurmeister, Zentralheizungs-<br />

und Lüftungsbauermeister, gepr. Energieberater SHK.<br />

Redaktionssekretariat: Birgit Brosowski.<br />

Telefon: 02931 8900 - 41, Telefax: 02931 8900 - 48<br />

redaktion@strobel-verlag.de<br />

Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte übernehmen Verlag und<br />

Redaktion keine Gewähr.<br />

Das Eigentum an Manuskripten und Bildern, einschließlich der Negative,<br />

geht mit Ablieferung auf den Verlag über.<br />

Der Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte Nutzungsrecht ein,<br />

seine Beiträge im In- und Ausland insbesondere in Printmedien, Film,<br />

Rundfunk, Daten banken, Telekommunikations- und Datennetzen (z. B.<br />

Online-Dienste) sowie auf Datenträgern (z. B. CD-ROM), Diskette usw.<br />

ungeachtet der Übertragungs-, Träger- und Speichertechniken sowie<br />

öffentlich wiederzugeben. Mit Namen gezeichnete Beiträge geben die<br />

Meinung der Verfasser wieder und müssen nicht mit der der Redaktion<br />

übereinstimmen.<br />

Für Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten in abgedruckten<br />

Anzeigen haftet der Verlag nicht.<br />

Veröffentlichungen<br />

Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde Sprachen ist<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Dieses gilt<br />

auch für die Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen<br />

auf Datenträgern jeder Art.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />

und dergleichen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der<br />

Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt<br />

werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene<br />

Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet<br />

sind.<br />

Sofern Sie Artikel aus <strong>IKZ</strong> PRAXIS in Ihren internen elektronischen<br />

Pressespiegel übernehmen wollen, erhalten Sie die erforderlichen<br />

Rechte unter www.pressemonitor.de oder unter Telefon 030 284930,<br />

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Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt.<br />

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u.derr@strobel-verlag.de<br />

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Bezugspreis: Jährlich Euro 39,80 einschließlich 7 % Mehrwert steuer und<br />

Versandkosten.<br />

Im Falle des Zahlungsrückstandes gehen sämtliche Mahn- und Inkassokosten<br />

zu Lasten des Kunden.<br />

Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg. Für alle<br />

übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand für das Mahnverfahren.<br />

Konten:<br />

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Postbank Dortmund 11064 - 467 (BLZ 440 100 46)<br />

Die Bestellung gilt für ein Kalenderjahr und verlängert sich um den<br />

gleichen Zeitraum, wenn der Bezug nicht ein Vierteljahr vor Jahresende<br />

gekündigt wird.<br />

Bei Einstellung der Lieferung durch höhere Gewalt übernimmt der<br />

Verlag keine Haftung.<br />

Druckvorstufenproduktion:<br />

STROBEL PrePress & Media, Postfach 56 54, 59806 Arnsberg<br />

E-Mail: strobel-prepress@strobel-verlag.de<br />

Herstellung und Layout: Catrin Dellmann<br />

Druck: Griebsch & Rochol Druck GmbH & Co. KG<br />

Postfach 71 45, 59029 Hamm<br />

Jahrgang: 64 (2012) ISSN 1869-3008<br />

Diese Zeitschrift wird umweltfreundlich auf chlorfrei gebleichtem<br />

Papier gedruckt.<br />

8/2012 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 15


Produkte<br />

Zwei-Gang-Schlagbohrschrauber „DCD785L2“<br />

Der Schlagbohrschrauber „DCD785L2“ aus der „XR“-Akku-Familie ist eine 2-Gang- Maschine mit<br />

22 Drehmomentstufen. Das Schnellspann-Bohrfutter in Kombination mit der automatischen Spindelarretierung<br />

schließt sich fest um das Einsatzwerkzeug. Eine integrierte LED-Leuchte, ein Clip zum Befestigen des Werkzeugs am<br />

Gürtel sowie ein magnetischer Bithalter runden das Ausstattungspaket des Schlagbohrschraubers ab.<br />

Stanley Black & Decker Deutschland GmbH (DEWALT), Richard-Klinger-Str. 11, 65510 Idstein,<br />

Tel.: 06126 21 - 1, Fax: - 2770, info@dewalt.de, www.dewalt.de<br />

Design-Heizkörper für<br />

Niedertemperatur-Systeme<br />

Über das Bedienfeld können die<br />

Lüfter manuell zugeschaltet werden<br />

und erhöhen so die Wärmeleistung<br />

des Design-Heizkörpers<br />

„Nova Neo“.<br />

Mit dem „Nova Neo“ präsentiert Zehnder<br />

einen neuen Design-Heizkörper, speziell für<br />

die Kombination mit Niedertemperatur-Anlagen<br />

wie Wärmepumpe, Solaranlage oder<br />

Brennwerttechnik. Neben einem Strahlungswärmeanteil<br />

verfügt der Heizkörper über zuschaltbare<br />

Lüfter. „Damit kann die Leistung<br />

des Heizkörpers kurzfristig verdoppelt werden“,<br />

erklärt Zehnder. Ist die gewünschte<br />

Raumtemperatur erreicht, schaltet sich das<br />

Gebläse ab. Durch diese Arbeitsweise ist es<br />

dem „Nova Neo“ möglich, mit einem Warmwasservorlauf<br />

von nur 25 – 40°C zu arbeiten.<br />

Zehnder GmbH, Almweg 34, 77933 Lahr,<br />

Tel.: 07821 586 - 0, Fax: - 411,<br />

info@zehnder-systems.de,<br />

www.zehnder-systems.de<br />

Mini-Radialpresse „Multi-Press Mini ACC“<br />

Die Mini-Radialpresse von Roller presst Metallrohr bis 35 mm Durchmesser<br />

und Kunststoff- bzw. Verbundrohrsysteme bis 40 mm Durchmesser. Sie hat ein<br />

Gewicht von 2,4 kg bei einer Länge, inklusive Presszange, von 34 cm. Durch<br />

einen Tippschalter kann der Presszyklus einfach durch loslassen des Schalters<br />

unterbrochen und bei Bedarf manuell zurückgestellt werden. Bei einem<br />

erfolgreich beendeten Pressvorgang hingegen erfolgt ein automatischer Rücklauf<br />

(Zwangsablauf).<br />

Die Stromversorgung der über 360° schwenkbaren Presszange übernehmen<br />

Li-Ion-Akkus. Es ist aber auch der Netzbetrieb (230 V) möglich.<br />

Akku-Baustellenradio<br />

„RC 12 Wild Cat“<br />

Gute Unterhaltung mit einem Nutzen verbinden?<br />

Das geht ab sofort mit dem Baustellenradio<br />

mit Ladefunktion für Akkus<br />

mit 10,8 V. „Das Radio lädt einen Akku mit<br />

1,5 Ah in zwei Stunden zu 80 % auf“, betont<br />

Metabo.<br />

Betrieben wird das Radio „RC 12 Wild Cat“<br />

über die Steckdose oder mit einem Akku. Mit<br />

einer Ladung lässt sich die Baustelle bis zu<br />

acht Stunden beschallen. Welcher Sender gerade<br />

läuft, sieht der Handwerker auf dem beleuchteten<br />

LCD-Display. Wer kein Freund des<br />

Radioprogramms ist, kann auch einen MP3-<br />

Player, ein Smartphone oder einen CD-Player<br />

anschließen. „Mit seinem stabilen Rahmen<br />

und der flexiblen Antenne hält es problemlos<br />

Stößen und Stürzen stand. Auch Spritzwasser<br />

und Staub können dem Radio nichts<br />

anhaben“, sagt das Unternehmen. ■<br />

Metabowerke GmbH, Metabo-Allee 1,<br />

72622 Nürtingen, Tel.: 07022 72 - 0, Fax: - 2595,<br />

metabo@metabo.de,<br />

www.metabo.de<br />

Albert Roller GmbH & Co KG,<br />

Neue Rommelshauser Str. 4,<br />

71332 Waiblingen,<br />

Tel.: 07151 1727 - 0,<br />

Fax: - 87,<br />

info@albert-roller.de,<br />

www.albert-roller.de<br />

16 <strong>IKZ</strong>-PRAXIS 8/2012

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