satellit EMPFANG + TECHNIK Neue Sender für Deutschland (Vorschau)

26.02.2014 Aufrufe

D: 2,70 ¤ 2/2013 März/April/Mai Das Magazin für digitalen Satellitenempfang A:3,20 ¤ BeNeLux:3,20 ¤ CH: 5,30 SFR nur 2 70 , Euro EMPFANG + TECHNIK neue SenDer fÜr DeuTSCHLanD So empfangen Sie Sat.1 Gold, fTL und Co. Workshop Stromkosten So einfach sparen Sie dutzende Euro im Jahr Kaufberatung Linux-Quartett Preiswerte Einstiegsboxen unter der Lupe Wissen Sat-TV mobil Neues Sat-IP-System im Expertencheck red Bull receiver messempfänger Profimessequipment zur Antennenmontage vorgestellt Neue Kathrein-Box revolutioniert den HDTV-Empfang pVr-Vergleich Sechs Festplattenrecorder ab 300 Euro im Test HDTV-aufnaHme Tipps und Tricks zur Timerprogrammierung anTennenDuo Neue Telestar-Sat-Antennen für Sie im Praxischeck WorkSHop Multifeedantennen richtig installieren

D: 2,70 ¤ 2/2013 März/April/Mai Das Magazin <strong>für</strong> digitalen Satellitenempfang<br />

A:3,20 ¤ BeNeLux:3,20 ¤ CH: 5,30 SFR<br />

nur<br />

2 70<br />

,<br />

Euro<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

neue SenDer<br />

fÜr DeuTSCHLanD<br />

So empfangen Sie Sat.1 Gold, fTL und Co.<br />

Workshop<br />

Stromkosten<br />

So einfach sparen Sie<br />

dutzende Euro im Jahr<br />

Kaufberatung<br />

Linux-Quartett<br />

Preiswerte Einstiegsboxen<br />

unter der Lupe<br />

Wissen<br />

Sat-TV mobil<br />

<strong>Neue</strong>s Sat-IP-System im<br />

Expertencheck<br />

red Bull receiver<br />

messempfänger<br />

Profimessequipment zur<br />

Antennenmontage vorgestellt<br />

<strong>Neue</strong> Kathrein-Box<br />

revolutioniert den<br />

HDTV-Empfang<br />

pVr-Vergleich<br />

Sechs Festplattenrecorder<br />

ab 300 Euro im Test<br />

HDTV-aufnaHme<br />

Tipps und Tricks zur<br />

Timerprogrammierung<br />

anTennenDuo<br />

<strong>Neue</strong> Telestar-Sat-Antennen<br />

<strong>für</strong> Sie im Praxischeck<br />

WorkSHop<br />

Multifeedantennen richtig<br />

installieren


TEST-VIDEOS // HANDS-ON- & UNBOXING-VIDEOS // MESSE-VIDEOS<br />

Der neue YouTube-Kanal von<br />

www.youtube.com/digitalfernsehende<br />

+++ Hands-on: Nokia Lumia 920 +++ Unboxing: Nokia Lumia 920 – Windows Phone 8 +++<br />

CES 2013: LG 55EM9700 55 Zoll OLED-TV +++ CES 2013: Panasonic 20 Zoll 4K-Tablet<br />

Windows 8 +++ CES 2013: Sony 4K-TV XBR-65X900A Fernseher +++ CES 2013: Panasonic 4K-<br />

OLED-TV +++ CES 2013: LG EA9800 gebogener OLED-TV +++ CES 2013: Samsung S9 4K-TV<br />

85 Zoll +++ CES 2013: Sharp IGZO-Display +++ CES 2013: Flexible und biegbare OLED-Displays<br />

+++ CES 2013: Sharp Aquos 90-Zoll-Fernseher +++ Display-Vergleich: Microsoft Surface RT vs.<br />

Apple iPad 4 +++ Hands-on: Sony HMZ-T2 3D-Viewer-Kopfkino +++ How-to: Windows 8 – Gestensteuerung<br />

beim Microsoft Surface RT +++ Test Samsung UE75ES9090 Edge-LED-TV u. v. m. +++


Kanalvielfalt wächst<br />

Die <strong>Sender</strong>flut über Satellit steigt weiter. Seit der<br />

Analogabschaltung im letzten Frühjahr sind mehr<br />

als ein Dutzend neue <strong>Sender</strong> hinzugekommen.<br />

Doch leider bleiben die neusten <strong>Sender</strong> Sat.1 Gold, FTL<br />

<strong>Deutschland</strong> und Co. beim Zuschauer oft außen vor. Unsere<br />

Redaktion zeigt Ihnen, wo und wie Sie die neuen<br />

Programme aufspüren, um diese bei der abendlichen Programmauswahl<br />

einbeziehen zu können.<br />

In unserer Testrubrik dreht sich in dieser Ausgabe alles ums<br />

Thema Aufnahmeboxen. Gleich sechs Flaggschiffreceiver<br />

müssen Ihr Können beweisen. Unter diesen Geräten findet<br />

sich auch ein ganz besonderes Schmankerl: der neue<br />

UFS 924 vom Rosenheimer Spezialisten Kathrein. Die Box<br />

wurde zusammen mit den österreichischen Firmen Red<br />

Bull und Servus TV entwickelt und bietet speziell bei den interaktiven Funktionen<br />

mehr als das bisher bekannte. Wir stellen Ihnen das Gerät mit sämtlichen interaktiven<br />

Sonderfunktionen vor.<br />

Speziell im bevorstehenden Frühjahr kommt bei dem einen oder anderen Technikenthusiasten<br />

auch wieder der Drang auf, die Sat-Anlage zu optimieren oder den in<br />

die Jahre gekommenen Satellitenspiegel zu tauschen. Für diese Leser haben wir in<br />

unserem Testteil das passende Equipment gecheckt. Mit dem KWS VAROS 109 sowie<br />

dem Smartmeter S1 stellen wir Ihnen gleich zwei interessante Messgeräte vor, um die<br />

Ausrichtung der Antenne zu verbessern. Die neue Antennenserie Digirapid von Telestar<br />

muss sich zudem dem kritischen Auge unserer Tester stellen.<br />

Verpassen Sie auch nicht das neue, verbesserte Gewinnspiel. Erneut verlosen wir einen<br />

modernen HDTV-fähigen Satellitenreceiver <strong>für</strong> die richtige Einsendung. Jedoch muss<br />

diesmal kein Kreuzworträtsel gelöst werden. Ihre Phantasie sowie das technische<br />

Verständnis sind ab sofort gefragt. Lassen Sie sich auf der Seite 66 dieser Ausgabe<br />

überraschen.<br />

Ich wünsche Ihnen ein schönes Osterfest sowie viel Spaß beim Lesen der<br />

neusten Ausgabe.<br />

Twin-<br />

Smart-TV-<br />

Receiver<br />

UFS 924<br />

+ Red Bull TV Portal<br />

& ServusTV Portal<br />

+ Verbindet SAT-TV<br />

und Internet<br />

+ Interne Festplatte<br />

500 GB / 1000 GB<br />

+ Stand-by-Leistung<br />


INHALT<br />

März/April/Mai 2013<br />

<strong>Neue</strong>s<br />

<strong>Neue</strong>r Sat-Receiver von Digitalbox 5<br />

Streit um neuen Rundfunkbeitrag 5<br />

Software-Updates im Überblick 5<br />

Seminare und Schulungen<br />

von Kathrein und Wisi 6<br />

<strong>Neue</strong>r Messempfänger MSK 120<br />

von Kathrein 6<br />

Fernsehfee sagt Werbung den<br />

Kampf an 6<br />

History startet Simulcast 7<br />

Vier neue Satellitenreceiver<br />

von Grundig 7<br />

Sat>IP-Multischalterlösung von Triax 8<br />

Formel 1 live bei Sky, RTL und Sport1 8<br />

<strong>Neue</strong> Flachbildfernseher-Serie<br />

von Metz 8<br />

„Entertain Comfort Sat“ startet 9<br />

Empfang<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Sender</strong> auf Astra<br />

19,2 Grad Ost 10<br />

Schwieriger Empfang: Astra 2F<br />

mit UK-Beam 13<br />

Anschluss-Vielfalt bei Settop-Boxen 16<br />

Aufnahmen aus dem EPG<br />

programmieren 18<br />

Tipps und Tricks zum Stromsparen 20<br />

Enigma-TV streamt Programme<br />

weltweit 24<br />

Installation<br />

Multifeed-Antenne installieren 26<br />

F-Stecker richtig montieren 30<br />

Sat>IP: Satellitenfernsehen über<br />

das Netzwerk 34<br />

Test<br />

Vier Linux-Digitalreceiver mit<br />

Enigma 2 im Test 37<br />

Test<br />

Großer Vergleichstest: Sechs PVR-<br />

Digitalreceiver im Testlabor 43<br />

Smartmeter: Smarter Messempfänger<br />

<strong>für</strong> Sat 58<br />

Profi-Messgerät KWS Varos im<br />

Intensivtest 60<br />

Sat-Schüsseln von Telestar<br />

auf dem Prüfstand 62<br />

Frequenzen<br />

Astra 19,2 Grad Ost 62<br />

Standards<br />

Editorial 3<br />

Inhalt 4<br />

Impressum 66<br />

Geräte im Test<br />

HDTV-Satellitenreceiver<br />

Gigablue HD800ME 38<br />

MK Digital XP 1000 39<br />

Venton Unibox HD1 40<br />

Xtrend ET 4000 41<br />

Gigablue HD Quad 44<br />

Blaupunkt S1 HD+ 46<br />

Kathrein UFS 924 48<br />

Opticum Actus Duo 50<br />

Vantage VT-100 HD+ 52<br />

VU+ Solo 54<br />

Messempfänger<br />

Smartmeter S1 58<br />

KWS Varos 109 60<br />

Sat-Antennen<br />

Telestar Digirapid 60/80 62<br />

Im Heft<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Sender</strong><br />

auf Astra<br />

Kaum eine Empfangsanlage im deutschsprachigem<br />

Raum ist nicht auf die populäre<br />

Position 19,2 Grad Ost ausgerichtet.<br />

Kein Wunder, starten doch regelmäßig<br />

neue Programme auf Astra, oft sogar Free-<br />

To-Air. Auch im Jahr 2013 können sich<br />

Zuschauer auf Neuaufschaltungen freuen.<br />

Seite 10<br />

Profi-<br />

Messtechnik<br />

Das A und O beim Satellitenempfang ist<br />

eine korrekt ausgerichtete Schüssel. Professionelle<br />

Monteure können dabei natürlich<br />

nicht auf entsprechende Messtechnik verzichten.<br />

Mit dem KWS Varos steht nun ein<br />

neuer Messempfänger <strong>für</strong> professionelle<br />

Zwecke zur Verfügung.<br />

Seite 61<br />

PVR-Empfänger<br />

im Trend<br />

Sat-Empfänger mit Twin- oder Tripple-Tuner und umfangreichen PVR-<br />

Funktionen stehen voll in der Gunst der Zuschauer. Kein Wunder,<br />

lassen sich doch damit flexibel Aufnahmen fertigen, während parallel<br />

ein anderer <strong>Sender</strong> geschaut werden kann. Wir haben die beliebtesten<br />

Geräte <strong>für</strong> Sie getestet.<br />

Seite 43<br />

+ Sat>IP: Sat-Empfang übers Netzwerk<br />

Eine neue Technologie erobert die Wohnzimmer: mit Sat>IP ist es<br />

nun möglich, digitalen Satellitenempfang ohne Koaxialkabel zu<br />

realisieren. Die Übertragung erfolgt stattdessen über das bereits<br />

vorhandene Netzwerkkabel im Haus.<br />

Seite 34<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

4<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2013 | Inhalt<br />

Bilder Titel: Kathrein, Red Bull, SES Astra, Stock.xchng


Imperial HD 5 Twin: <strong>Neue</strong>r Sat-Receiver von Digitalbox<br />

Mit dem Imperial HD 5 Twin stellt der Empfangsgeräte-Hersteller<br />

Digitalbox seiner aktuellen<br />

Produktpalette ein weiteres Gerät zur<br />

Seite. Wie der Name schon vorgibt, verfügt<br />

der Imperial HD 5 Twin über einen Twin-<br />

Tuner <strong>für</strong> Satellitenempfang. Damit möchte der<br />

Hersteller Digitalbox nach eigenen Angaben<br />

vor allem das gleichzeitige Aufnehmen und<br />

Ansehen von verschiedenen TV-Programmen<br />

ermöglichen. Doch auch abseits des Twin-<br />

Tuners soll die neue Set-Top-Box mit umfangreichen<br />

Funktionen überzeugen. So stehen<br />

dem Nutzer insgesamt 4000 Speicherplätze<br />

<strong>für</strong> Fernseh- und Radioprogramme zur Verfügung.<br />

Außerdem erlaubt die Set-Top-Box<br />

laut Digitalbox das Anlegen von bis zu 32<br />

Favoritenlisten und bietet 16 frei wählbare<br />

Timerplätze <strong>für</strong> DVR-Aufnahmen. Als weitere<br />

Besonderheit ist der Digitalreceiver Unicabletauglich<br />

und unterstützt DiSEqC 1.0, 1.1 sowie<br />

1.2. Der Imperial HD 5 Twin ist ab sofort beim<br />

Fachhändler erhältlich.<br />

HOL/PS<br />

Software-Updates<br />

GSS.box optimiert<br />

Die GSS Grundig Sat Systems GmbH stellt<br />

eine neue Firmware <strong>für</strong> die GSS.box zur<br />

Verfügung. Mit dieser Firmware <strong>für</strong> den<br />

Typ DSI 400 werden wichtige Funktionen<br />

verbessert oder erweitert. So kann beispielsweise<br />

nun die IP-Adresse manuell<br />

eingestellt werden. HOL<br />

Update <strong>für</strong> Foxxum-Portal<br />

Das Smart-TV-Portal Foxxum <strong>für</strong> die<br />

Hybrid-Receiver von Vantage bekommt<br />

ein umfangreiches Update. Mit neuen<br />

TV-Apps, wie zum Beispiel Kika, Viewster<br />

oder Putpat, soll der Nutzer dabei ein<br />

breites Unterhaltungsangebot geliefert<br />

bekommen. Zusätzlich stehen auch eine<br />

ganze Reihe neuer Personalisierungsmöglichkeiten<br />

zur Verfügung. Das Update ist<br />

<strong>für</strong> die Geräte VT-1S, VT-1 C+ sowie VT-100<br />

S/C von Vantage verfügbar. HOL/PS<br />

Rundfunkbeitrag verfassungswidrig!?<br />

Der neue Rundfunkbeitrag ist laut einem<br />

Gutachten im Auftrag des Handelsverbandes<br />

<strong>Deutschland</strong> (HDE) verfassungswidrig. Zu<br />

diesem Ergebnis kommt der Leipziger Staatsrechtlers<br />

Prof. Dr. Christoph Degenhart. Der<br />

HDE sieht sich damit in seiner Kritik bestätigt.<br />

Dem Gutachten nach ist der neue GEZ-<br />

Beitrag nicht verfassungskonform, weil er<br />

eine Steuer darstellt, <strong>für</strong> die die Länder nicht<br />

zuständig waren. Verfassungswidrig sei der<br />

Beitrag auch, weil er alle Betriebsstätten unabhängig<br />

davon belaste, ob Rundfunk empfangen<br />

wird oder empfangen werden kann.<br />

Außerdem stelle die überproportionale Belastung<br />

von Filialbetrieben einen Verstoß gegen<br />

den Gleichheitssatz dar. Auf Anfrage erhielten<br />

wir vom Projektbüro des SWR eine Stellungnahme<br />

zum Fall. Das Gutachten liege nach<br />

eigenen Angaben den Rundfunkanstalten<br />

derzeit nur in einer knappen Zusammenfassung<br />

vor, sodass es nicht möglich sei, eine<br />

Bewertung im Detail abzugeben. Im Gegenzug<br />

verweist das SWR-Projektbüro auf das<br />

Gutachten von Prof. Dr. Paul Kirchhof, „das<br />

auch Grundlage <strong>für</strong> die Entscheidung des Gesetzgebers<br />

war, den neuen Rundfunkbeitrag<br />

einzuführen. Prof. Kirchhof hatte die finanzverfassungsrechtlichen<br />

Anforderungen an<br />

einen geräteunabhängigen Rundfunkbeitrag<br />

sehr genau geprüft und deren zulässige Einordnung<br />

als Beitrag – und nicht als Steuer –<br />

festgestellt“, so das Projektbüro. Vor diesem<br />

Hintergrund sehe der öffentlich-rechtliche<br />

Rundfunk keinerlei Veranlassung, an der verfassungsrechtlichen<br />

Zulässigkeit des Rundfunkbeitrags<br />

zu zweifeln.<br />

HOL<br />

TT-micro S855 HbbTV<br />

TechnoTrend Görler bietet ein neues<br />

Software-Update (V1.04) <strong>für</strong> den Digitalreceiver<br />

TT-micro S855 HbbTV per Internet-Download<br />

an. Die Software ist auch<br />

per OTA (Satellit) verfügbar. Wesentliche<br />

Änderungen gegenüber der Software mit<br />

dem Stand V1.02 sind eine verbesserte<br />

Stabilität, die Vorbereitung <strong>für</strong> weitere<br />

Applikationen auf dem SmartTV-Portal<br />

von HD Plus, Serverfunktionen <strong>für</strong> Heimvernetzung,<br />

behobene Probleme beim<br />

Zugriff auf YouTube sowie die Unterstützung<br />

<strong>für</strong> Streams im Rahmen des HbbTV-<br />

Angebotes. HOL<br />

HD Nano: fit <strong>für</strong> Smart-TV<br />

Humax bietet <strong>für</strong> seinen Satellitenreceiver<br />

HD Nano ein neues Software-Update an.<br />

Wie der Hersteller mitteilte, aktualisiert<br />

das über Satellit ausgespielte Update die<br />

Set-Top-Box zu einem vollwertigen Smart-<br />

TV-Receiver. Besitzer des HD Nano werden<br />

damit in der Lage sein, ab sofort das<br />

internetbasierte Humax-TV-Portal sowie<br />

das Smart-TV-Portal von HD Plus zu nutzen.<br />

HOL/PS<br />

Bilder: Bayerischer Rundfunk, Digitalbox Europe<br />

HD-Plus-Replay-Nachrüstung<br />

Vantage Digital verpasst seinem Sat-<br />

Receiver VT-100 HD+ ein Software-Update<br />

und erlaubt so den Zugriff auf den Videoon-Demand-Service<br />

HD Plus Replay. Für<br />

die ersten drei Monate soll der Zugriff<br />

auf die Mediatheken von RTL, Vox und<br />

Super RTL dabei völlig kostenlos möglich<br />

sein. HOL<br />

www.satdigital.de 5


Seminare und Schulungen<br />

Kathrein-Schulungen<br />

Aktuelle Informationen über neue Techniken,<br />

Trends und Produkte sowie neue<br />

Dienste <strong>für</strong> Antennen-Empfangs- und<br />

Verteilanlagen sowie Veränderungen in<br />

der Medienlandschaft bieten die Fachseminare<br />

von Kathrein im ersten Halbjahr<br />

2013. Die Spezialseminare reichen vom<br />

Thema moderne Satelliten-Empfangsund<br />

Verteilanlagen, Aufbereitungseinheiten,<br />

moderne interaktive Hausverteilnetze<br />

NE4 (Netzebene 4) bis hin zu<br />

Aktiv-Seminaren <strong>für</strong> das Kathrein-Messgerät<br />

MSK 125. Angeboten werden die<br />

Seminare im Kathrein-Schulungszentrum<br />

in Rosenheim und in den Vertriebszentren<br />

Nord (Hamburg) und Ost (Mühlau).<br />

Informationen über das aktuelle Seminarprogramm<br />

des ersten Halbjahres gibt<br />

es in allen Kathrein-Vertriebszentren<br />

sowie im Kathrein-Schulungszentrum in<br />

Rosenheim und im Internet unter www.<br />

kathrein.de. HOL<br />

Wisi-Fachseminare<br />

Damit sich Partner und Fachbetriebe noch<br />

gezielter auf aktuelle und zukünftige Entwicklung<br />

der TV-Empfangs- und Verteiltechnik<br />

vorbereiten können, hat die Wisi<br />

Communications GmbH & Co. KG ihren<br />

bewährten Lehrgängen neue Strukturen<br />

gegeben. Alle Lehrgänge finden im eigenen<br />

Wisi-Schulungszentrum in Niefern<br />

statt. Traditionell setzt Wisi in den Kursen<br />

auf einen ausgewogenen Mix aus Theorie<br />

und Praxis. Alle Teilnehmer werden<br />

aktiv in den Ablauf mit einbezogen. Nach<br />

Absprache organisiert Wisi auch individuelle<br />

Kurse an gesonderten Terminen.<br />

Anmeldungen sind direkt unter www.wisi.<br />

de oder telefonisch über das Wisi-Marketing<br />

unter 07233 - 66364 möglich. HOL<br />

Der Rosenheimer Antennenspezialist<br />

Kathrein präsentiert mit dem neuen Sat-<br />

Messempfänger MSK 120/CO eine Weiterentwicklung<br />

des bereits bewährten gerätes MSK 120 <strong>für</strong> Sat-ZF-Empfangsanlagen.<br />

Das Gerät zeichnet et sich durch<br />

die bereits bekannten Funktionen des<br />

MSK 120 aus: So verfügt das neue<br />

Mess-<br />

MSK 120/CO über eine Konstellationsanalyse,<br />

die sowohl bei<br />

DVB-S- als auch DVB-S2-<br />

Signalen zum Einsatz<br />

kommen kann. Das neue<br />

Messgerät ist bestens <strong>für</strong><br />

Einsteiger und Profis geeignet<br />

und wurde speziell <strong>für</strong> den<br />

Außeneinsatz entwickelt. An sen besitzt das MSK 120/CO eine Scart-<br />

Anschlüs-<br />

Buchse, über die zusätzlich Video- und<br />

6 2.2013 | <strong>Neue</strong>s<br />

Auch <strong>für</strong> Neulinge geeignet: Kathrein-Messempfänger<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Android-Box mit Werbeblocker:<br />

Die Fernsehfee stellt sich vor<br />

Mittlerweile tummeln sich immer mehr<br />

Android-Player auf dem deutschen Markt.<br />

Aktuell macht die „Fernsehfee 2.0“ der TC<br />

Unterhaltungselektronik AG, die auf dem<br />

Android-Betriebssystem basiert, wieder von<br />

sich reden. Bereits Ende der 1990er Jahre geriet<br />

ein Vorgängermodell der Fernsehfee in<br />

die Schlagzeilen, weil sie über eine Werbeblocker-Funktion<br />

verfügte, die insbesondere<br />

den Privatsendern missfiel. Genau diese soll<br />

nun auch bei der Fernsehfee 2.0 zum Einsatz<br />

kommen. Dass es allerdings jetzt ein erneutes<br />

Einschreiten der Privaten geben wird,<br />

hält die TCU AG <strong>für</strong> unwahrscheinlich, wie<br />

Vorstandsvorsitzende Petra Bauersachs auf<br />

Anfrage der Redaktion bestätigt. „Zu einem<br />

Vertriebsstop wird es diesmal auf keinen<br />

Fall führen. Ich denke eher, dass nach einer<br />

Weile auch andere Receiverhersteller unser<br />

kostenloses Werbesignal nutzen werden,<br />

um Werbung auszublenden“, so Bauersachs.<br />

Die Set-Top-Box soll Fernsehwerbung erkennen<br />

und den Ton ausschalten oder zu<br />

einem anderen <strong>Sender</strong> wechseln. Darüber<br />

hinaus soll das Gerät beim Zappen TV-<br />

Programme automatisch überspringen,<br />

auf denen gerade Werbung läuft. Benötigt<br />

wird da<strong>für</strong> eine Internetverbindung, wie<br />

die Chefin der TCU AG weiter erklärt:<br />

„Hierüber empfängt sie den Werbe-Status,<br />

aber auch Programmverzögerungs-Hinweise<br />

und passende Links zum Programm“.<br />

Ausgestattet ist die Fernsehfee mit Android<br />

4.04 und einem 1-GHz-Prozessor. Über<br />

WLAN können Videos vom PC, Smartphone<br />

oder Tablet an die Box weitergeleitet werden.<br />

Darüber hinaus sollen Android-Apps direkt<br />

über den Google Play Store heruntergeladen<br />

werden. Die DVB-S-Variante der Fernsehfee<br />

soll laut Hersteller ab März 2013 im Handel<br />

erhältlich sein. Eine Online-Vorbestellung<br />

zum Preis von 99 Euro (UVP) ist schon jetzt<br />

möglich. Für einen Aufpreis von 20 Euro<br />

wird die Fernsehfee auch mit einem CI-Slot<br />

ausgerüstet. Eine tunerlose Variante ist übrigens<br />

auch vorbestellbar.<br />

HOL<br />

Audiosignale ausgegeben werden. Um verschlüsselte<br />

Programme in Verbindung mit<br />

einem CA-Modul und gültiger Smartcard<br />

darstellen zu können, wurde<br />

zusätzlich eine CI-Schnittstelle<br />

in das Messgerät eingebaut.<br />

Durch den Einsatz eines<br />

hochwertigen Spektrumanalysers<br />

und der Integration<br />

von DiSEqC sowie der vielfältigen<br />

Messmöglichkeiten wie<br />

Level, BER und MER bleiben<br />

hinsichtlich der Errichtung von<br />

Sat-Empfangsanlagen und auch bei<br />

der Fehlersuche kaum Wünsche offen.<br />

Alle im Markt befindlichen Messgeräte<br />

MSK 120 können per kostenpflichtiges<br />

Software-Upgrade auf ein MSK 120/CO<br />

nachgerüstet werden.<br />

HOL<br />

Bilder: Grundig, History TM & History Channel USA (2011), Kathrein, www.nicole-bouillon-fotografie.de


History startet Simulcast<br />

Dank eigenständiger Programmierungen<br />

standen<br />

Doku-Liebhabern mit History<br />

und History HD bisher<br />

gleich zwei Varianten<br />

des<br />

digitalen it<br />

Spartensenders mit verschiedenen<br />

Inhalten zur Verfügung. Ab dem 4. Februar ist<br />

damit allerdings Schluss, denn aus History und<br />

History HD wird ein <strong>Sender</strong>, dessen Programm<br />

fortan im Simulcast sowohl Standardqualität<br />

Grundig stellt vier Satelliten-Receiver vor<br />

als auch in High Definition gesendet werden.<br />

Profitieren soll von dieser Umstellung vor allem<br />

der Zuschauer. So sollen HD-Fans künftig noch<br />

mehr deutsche TV-Premieren sehen können und<br />

auch die bisher nur in SD gesendeten Dokus<br />

des ZDF werden fortan in hochauflösender<br />

Bildqualität ausgestrahlt werden. Bis Ende 2013<br />

will der <strong>Sender</strong> seinen Anteil an nativem HD<br />

auf 80 Prozent ausgebaut haben. Zudem soll<br />

sich die Zahl der Wiederholungen dank eines<br />

Der Elekronik-Hersteller Grundig, der bereits im<br />

TV-Segment stark vertreten ist, wird 2013 auch in<br />

das Geschäftsfeld der Satelliten-Receiver einsteigen<br />

und dadurch sein Produktportfolio im Bereich<br />

Consumer-Electronics komplettieren. Die<br />

HD-fähigen Receiver bieten einen Listen-Speicherplatz<br />

<strong>für</strong> bis zu 6 000 Programme, verfügen<br />

über HbbTV und ermöglichen so unter anderem<br />

den Zugriff auf die Mediatheken verschiedener<br />

TV-<strong>Sender</strong>. Auch das Sat-Einkabelsystem GSCR<br />

soll durch die Grundig-Geräte unterstützt werden.<br />

Alle Receiver verfügen zudem über CI Plus<br />

zum Empfang von Pay-TV-Angeboten. Die beiden<br />

Geräte DSR 8150 und DSR 8200 fungieren<br />

als Einstiegsmodelle und sollen laut Hersteller<br />

auch <strong>für</strong> kleinere Geldbeutel geeignet sein. Der<br />

DSR 8200 ist dabei im Gegensatz zum DSR 8150<br />

in der Lage, Fernsehsendungen auf externe<br />

Speichermedien aufzuzeichnen. Die Modellreihen<br />

DSB 8300 und<br />

DSB 8350 verfügen<br />

über Triple-Tuner <strong>für</strong><br />

Satellit, Kabel und<br />

DVB-T/T2 und bieten<br />

eine Vielzahl von<br />

Smart-TV-Anwendungen.<br />

umfangreicheren Programmstocks verringern.<br />

An den Empfangsmöglichkeiten des <strong>Sender</strong>s,<br />

der fortan unter dem Namen History formieren<br />

wird, soll sich mit der Umstellung aber nichts<br />

ändern. Gleichzeitig gab der <strong>Sender</strong> bekannt,<br />

dass sich der Beginn der Primetime auf 20.15<br />

Uhr verschieben wird. Bisher startete History<br />

stets schon um 20 Uhr ins Abendprogramm.<br />

Zudem werden die Abstände zwischen den<br />

einzelnen Programmstunden verkürzt. FM/HOL<br />

Der DSB 8350 verfügt ebenso wie der kleinere<br />

DSR 8200 über eine USB-Recording-Funktion.<br />

Alle Geräte sollen ab März 2013 im Handel<br />

erhältlich sein. Zu den Preisen machte Grundig<br />

bislang jedoch keine Angaben.<br />

HOL/PS<br />

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Triax stellt Sat>IP-Converter und IPTV-Receiver vor<br />

Der Empfangspezialist Triax bietet seine erste<br />

Produktlösung zur Umwandlung von Satellitensignalen<br />

in IP-Signale an. Wie das Unternehmen<br />

bekannt gab, soll der Converter<br />

TSS 400 in der Lage sein, alle über Satellit frei<br />

empfangbaren TV- und Radiosignale in kabelgebundene<br />

(LAN) oder kabellose (WLAN)<br />

IP-Signale zu verwandeln. Über den Converter<br />

lassen sich laut Triax dank vier Satelliten-<br />

Tunern bis zu vier Endgeräte gleichzeitig mit<br />

unterschiedlichen Programmen versorgen. Der<br />

Converter soll ab sofort <strong>für</strong> einen Preis von<br />

209 Euro (UVP) im Handel erhältlich sein.<br />

Neben dem TSS 400 hat Triax auch den neuen<br />

IPTV-Receiver IP-100 vorgestellt. Dieser soll<br />

in der Lage sein, IPTV-Signale in HD-Qualität<br />

auf das angeschlossene Fernsehgerät auszugeben.<br />

Zudem unterstützt das Gerät HbbTV<br />

und bietet so Zugriff auf verschiedene Online-<br />

Mediatheken. Darüber hinaus soll auch der<br />

Zugriff auf das Triax-SmartTV-Portal mit reichen Apps und Anwendungen n<br />

zahl-<br />

möglich sein. Der Receiver kann n<br />

entweder über LAN-Port oder<br />

über einen optionalen WLAN-<br />

USB-Stick in ein Netzwerk<br />

eingebunden werden. Über ein<br />

separat erhältliches Software-Update<br />

kann der IP-100 zudem zu einem vollwertigen<br />

Digital-Recorder aufgerüstet werden. Auch der<br />

Receiver IP-100 ist laut Triax ab sofort erhältlich.<br />

Die unverbindliche Preisempfehlung gibt der<br />

Hersteller mit 135 Euro an.<br />

HOL/PS<br />

Mit Vollgas in die neue Saison –<br />

Formel 1 live bei Sky, RTL und Sport1<br />

Sky-Abonnenten können sich auch in Zukunft<br />

auf alle Formel-1-Rennen in HD freuen. Der<br />

Pay-TV-Anbieter hat seine Partnerschaft mit<br />

der Formel 1 bis 2015 verlängert. Auch künftig<br />

sollen dabei vom ersten Freien Training<br />

bis zum Zieleinlauf des Rennens alle Events<br />

live und in HD übertragen werden. Über<br />

Sky Go werden die Zuschauer zudem auch<br />

weiterhin die Möglichkeit haben, die Rennen<br />

mobil über iPad, iPhone, iPod Touch sowie<br />

Xbox360 zu verfolgen. Zusätzlich zur Live-<br />

Übertragung wird<br />

der Sportnachrichtensender Sky Sport News<br />

HD das Geschehen rund um die Motorsportevents<br />

mit seiner Berichterstattung begleiten.<br />

Im Free-TV wird die Königsklasse des Morotsports<br />

zudem nicht nur wie gewohnt bei RTL,<br />

sondern auch wieder im Programm von Sport<br />

1 zu sehen sein. Der Spartensender hat sich<br />

verschiedene Sublizenz-Rechte von RTL bis<br />

einschließlich 2015 gesichert. Diese ermächtigen<br />

den <strong>Sender</strong> dazu, exklusiv und live<br />

von den beiden freien Trainings<br />

am Freitag zu berichten. Zudem<br />

kann der <strong>Sender</strong> das Rennen selbst sowie das<br />

Qualifying und das dritte freie Training am<br />

Samstag in Form von ausführlichen Zusammenfassungen<br />

verarbeiten. In den Formaten<br />

„Sport1 News“ und „Bundesliga Aktuell“<br />

berichtet Sport1 darüber hinaus an den Rennwochenende<br />

über Neuigkeiten und Highlights<br />

von der Rennstrecke. Dabei wird besonders<br />

Sebastian Vettel im Fokus stehen, der in<br />

diesem Jahr um seinen vierten Weltmeisterti-<br />

tel kämpft, wie Sport1-Programmchef Olaf<br />

Schröder erklärte.<br />

FM/HOL/PS<br />

8 | 2.2013 <strong>Neue</strong>s<br />

„Filigrane Meisterwerke“ –<br />

Metz stellt neue Serie vor<br />

Der deutsche Elektronikhersteller Metz startet<br />

im Frühjahr dieses Jahres seine neue TV-<br />

Geräte-Serie Merio. Die LCD-Modelle sollen<br />

mit einem sehr flachen und optisch filigranen<br />

Design daherkommen sowie mit einem dreibeinigen<br />

Tischfuß <strong>für</strong> einen gelungenen Auftritt<br />

sorgen. Interessierte Käufer können zwischen<br />

drei unterschiedlich großen Modellen<br />

wählen. Bereits im Fachhandel erhältlich ist<br />

das kleinste Gerät, der Metz Merio 37 LED<br />

Media mit einer Bildschirmdiagonale von<br />

37 Zoll. Laut Hersteller besticht das Modell<br />

mit modernster LED-Technologie und neuster<br />

mecavisionHD-Bildoptimierung <strong>für</strong> die<br />

Buchsen und ein USB-Anschluss <strong>für</strong> vielseitige<br />

Anschluss- und Aufnahmemöglichkeiten<br />

sind ebenfalls mit an Bord. Ein integrierter<br />

Multi-Tuner lässt zudem keine Wünsche bei<br />

der Empfangsqualität offen und erübrigt externe<br />

Empfangsgeräte. Damit sich der Merio<br />

auch flexibel im Netz bewegen kann, ist er<br />

mit dem „Metz Media System“ ausgestattet,<br />

über welches auf HbbTV-Plattformen sowie<br />

Internetradio zugegriffen werden kann. Das<br />

37-Zoll-Modell ist in Schwarz oder Silber<br />

<strong>für</strong> 1199 Euro im Handel erhältlich. Für die<br />

größeren Brüder Merio 42 LED Media und<br />

Merio 47 LED Media schlagen jeweils 1399<br />

Darstellung von HD-Inhalten. Drei HDMI- bzw. 1699 Euro zu Buche.<br />

HOL<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Bilder: Metz, Red Bull, Sony, Telekom, Triax


„Entertain Comfort Sat“: <strong>Neue</strong>s Paket<br />

mit Zubuchungsoptionen<br />

Die Deutsche Telekom bietet ab sofort das<br />

neue Paket „Entertain Comfort Sat“ an.<br />

Dieses erweitert das bisherige Entertain-<br />

Sat-Angebot über Astra um diverse Pay-<br />

TV-Zubuchungsoptionen, die auch über die<br />

reine IPTV-Variante Entertain Comfort verfügbar<br />

sind. Wie die Telekom angibt, bietet<br />

„Entertain Comfort Sat“ in der Grundausstattung<br />

das normale „Entertain Sat“-Paket<br />

von über 280 TV-<strong>Sender</strong>n, davon über 50<br />

in HD-Qualität <strong>für</strong> 39,95 Euro im Monat<br />

zuzüglich 5,95 Euro Monatsmiete <strong>für</strong> den<br />

Media Receiver 500 Sat. Im Paket enthalten<br />

ist eine Internet-Flat mit bis zu 16 Mbit/s<br />

sowie eine Festnetzflat. Über den Receiver<br />

ist zudem das Angebot von HD Plus <strong>für</strong><br />

zwölf Monate kostenlos nutzbar. Zusätzlich<br />

können die Pay-TV-Pakete „Big TV“, das<br />

TV-Paket „Film“, „HD Start“, das HD-Paket<br />

sowie „Liga total!“ hinzugebucht werden.<br />

Das HD-Paket und „Liga Total!“ sind dabei<br />

in den ersten drei Monaten <strong>für</strong> Neukunden<br />

kostenfrei. Zu beachten ist allerdings, dass<br />

„Liga total!“ mit dem Ende der aktuellen<br />

Bundesligasaison am 30. Juni 2013 ausläuft.<br />

Auch die Internet-Pakete VDSL 25 und<br />

VDSL 50 lassen sich hinzubuchen. Damit<br />

sind Surfgeschwindigkeiten mit bis zu<br />

50 Mbit/s möglich. HOL/PS<br />

Anzeige


TV-Zuwachs weiter ungebremst<br />

Schaltzentrale<br />

Die Anzahl der <strong>Sender</strong>,<br />

die über Astra<br />

ausgestrahlt und<br />

kontrolliert werden,<br />

wächst kontinuierlich<br />

Der Astra-Satellit über 19,2 Grad Ost bietet die größte Auswahl an deutschsprachigen öffentlich-rechtlichen und privaten<br />

<strong>Sender</strong>n sowohl in SD als auch in HD. Und die Palette wird stetig um neue Programme erweitert.<br />

Das digitale Satellitenfernsehen hat<br />

eine Vielfalt an Fernsehsendern hervorgebracht,<br />

wie sie noch vor einigen<br />

Jahren nicht denkbar gewesen wäre. Mit der<br />

Analogabschaltung im letzten Jahr wurde ein<br />

weiterer wichtiger Meilenstein gelegt, denn<br />

damit wurden zusätzliche Kapazitäten <strong>für</strong> neue<br />

digitale TV-Programme frei. Dass dieses Kontingent<br />

auch in hohem Maße genutzt wird,<br />

kann man eindrucksvoll bei Astra 19,2 Grad<br />

Ost beobachten.<br />

Spannung pur in HD<br />

Wer eine Vorliebe <strong>für</strong> Fernsehprogramme in<br />

brillantem HD hat, setzt mit einem Sky-Abo definitiv<br />

auf das richtige Pferd. Erst kürzlich hat<br />

der Pay-TV-Anbieter Sky <strong>Deutschland</strong> seine<br />

Partnerschaft mit Universal Networks Germany<br />

nicht nur verlängert, sondern auch um zwei<br />

Premium-<strong>Sender</strong> erweitert: Im Rahmen der<br />

Vereinbarung sind seit 17. Januar Syfy HD und<br />

13th Street Universal HD im „Sky Welt“-Paket<br />

<strong>für</strong> alle Sky-Kunden mit Satellitenanschluss<br />

empfangbar. Ein weiterer Ausbau des HD-Portfolios<br />

ist im Zuge des mehrjährigen Vertrages<br />

im Lauf des Jahres 2013 zudem geplant. Highlight-Programme<br />

der beiden <strong>Sender</strong> können<br />

darüber hinaus zukünftig auch auf Abruf über<br />

Sky Anytime und Sky Go abgerufen werden.<br />

„Neben erstklassigen Spielfilm-Premieren dürfen<br />

sich unsere Kunden im neuen Jahr auf<br />

viele Programmhighlights in brillanter HD<br />

Bild- und Tonqualität auf Syfy HD und 13th<br />

Street Universal HD freuen“, so Gary Davey,<br />

Executive Vice President Programming bei Sky<br />

<strong>Deutschland</strong>. Dank der langfristigen Kooperationen<br />

mit NBCUniversal sollen im Lauf des<br />

Jahres 2013 und in den nächsten Jahren so noch<br />

viele herausragende Blockbuster und hochwertige<br />

Serien auf Sky-Kunden warten, verspricht<br />

Davey. Katharina Behrends, Geschäftsführerin<br />

Universal Networks International Germany,<br />

zur Vereinbarung: „Ich freue mich <strong>für</strong> die Fans<br />

von 13th Street Universal und Syfy, dass wir ihnen<br />

gemeinsam mit Sky dieses Geschenk zum<br />

neuen Jahr bereiten können!“<br />

Mit den Ermittlern auf Spurensuche<br />

Zuschauer erwartet<br />

auf Syfy HD unter<br />

anderem die erstmalige<br />

Ausstrahlung<br />

der digital überarbeiteten<br />

HD-Version der<br />

zweiten Staffel von<br />

„Raumschiff Enterprise<br />

– Das nächste Jahrhundert“ sowie neue<br />

Staffeln der beliebten Krimidramaserie „Law<br />

& Order“ auf 13th Street HD. Außerdem werden<br />

auf 13th Street HD beim Zuschauervoting<br />

„Crème de la Crime“ die TV-Lieblingsermittlerteams<br />

der Krimi-Fans unter anderem von<br />

„Navy CIS“, „Numb3rs“ oder „Navy CIS:<br />

L.A.“ gesucht. Auf Syfy HD dürfen sich die Zuschauer<br />

im Februar zudem mit der deutschen<br />

TV-Premiere der Science-Fiction-Dramaserie<br />

von „Alphas“ auf die nächste Generation von<br />

Ermittlern in hochauflösender Bildqualität<br />

freuen.Auf Nachfrage der Redaktion bestätigte<br />

Sky-Sprecherin Valentina Haase, dass zum<br />

Start die beiden neuen HD-<strong>Sender</strong> nicht nur <strong>für</strong><br />

Sat-Kunden, sondern auch <strong>für</strong> Kabel-Kunden<br />

bei S+K Halle verfügbar sein werden. „Mit den<br />

anderen Kabelnetzbetreibern werden diesbezüglich<br />

kontinuierlich Gespräche geführt“, so<br />

Haase.<br />

Deluxe Music HD<br />

Für den seit<br />

2005 bestehenden<br />

Musiksender<br />

Deluxe<br />

Music war das<br />

letzte Jahr von<br />

etlichen Turbulenzen<br />

gekennzeichnet: Im Januar wurde ein<br />

Insolvenzantrag gestellt, sodass der künftige<br />

Sendebetrieb auf der Kippe stand. Doch im<br />

März fand sich mit der High View Media ein<br />

Käufer, der den <strong>Sender</strong> wieder aufbaute und<br />

zu neuer Stabilität verhalf. Diese mündete<br />

dann im Dezember 2012 in der Aufschaltung<br />

des <strong>Sender</strong>s Deluxe Music HD, der fortan über<br />

Astra 19,2 Grad Ost ausgestrahlt wird. Die<br />

Übertragung erfolgt verschlüsselt. Die hochauflösende<br />

Variante des Musiksenders ist dabei<br />

exklusiv über die HD-Plus-Plattform zu empfangen,<br />

die ihr Portfolio an HD-<strong>Sender</strong>n damit<br />

auf 15 erhöht. Deluxe Music gehört zu den<br />

letzten linearen Musiksendern im deutschen<br />

Fernsehen und deckt mit seinem Programm<br />

einen breiten Geschmack von Newcomern bis<br />

zu Klassikern und Raritäten ab. Beliebte Shows<br />

wie „Disco Deluxe“, „Hits Only“, „Ladies<br />

Night“, „Deluxe Soul“, „Deluxe Rock“ oder<br />

der „Breakfast Club“ bieten rund um die Uhr<br />

ein vollwertiges Musikfernsehen.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

10<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2013 | Empfang


Neuaufschaltungen im Überblick<br />

<strong>Sender</strong> Frequenz Polarisation Modulation Symbolrate FEC Besonderheiten<br />

Syfy HD 11,332 GHz horizontal DVB-S2/8-PSK 22000 3/4 Pay-TV/Sky<br />

13th Street HD 11,332 GHz horizontal DVB-S2/8-PSK 22000 3/4 Pay-TV/Sky<br />

Deluxe Music HD 10,802 GHz horizontal DVB-S2/8-PSK 22000 3/4 Pay-TV/HD Plus<br />

Sat.1 Gold 12,545 GHz horizontal DVB-S/Q-PSK 22000 3/4 Free-TV<br />

FTL <strong>Deutschland</strong> 12,633 GHz horizontal DVB-S/Q-PSK 22000 5/6 Free-TV<br />

Bedauerlich ist jedoch der Fakt, dass zugunsten<br />

von Deluxe Music HD der bereits seit einigen<br />

Jahren ausgestrahlte Pay-TV-<strong>Sender</strong> Deluxe<br />

Lounge HD Ende 2012 eingestellt wurde. Der<br />

hochauflösende Kanal zeigte ein 24-Stunden-<br />

Programm bestehend aus entspannender<br />

Lounge-Musik in Zusammenspiel mit High-<br />

Definition-Naturbildern.<br />

„Fernab von Doku-Trash“<br />

Bereits im April letzten Jahres begann FTL<br />

mit der Ausstrahlung seines Testfensters über<br />

Astra, doch erst am 19. Dezember war es<br />

dann soweit, bis man in den Regelbetrieb<br />

übergegangen ist. FTL liefert seitdem unter<br />

dem Motto „Entertainment pur“ ein buntes<br />

Programm-Potpourri aus Spielfilmen, Sport,<br />

Comedy, TV-Serien, Telenovelas, Musiksendungen,<br />

einem Kinderprogramm, interaktiven<br />

Entertainment-Shows sowie Dokumentationen<br />

und Reportagen. Laut Angaben des in Köln<br />

ansässigen <strong>Sender</strong>s wird mit FTL täglich ein<br />

„hochkarätiges 24-Stunden-Programm“, geboten,<br />

das „fernab von Doku-Trash und gescripteter<br />

Reality“ alle Altersgruppen ansprechen soll.<br />

Deluxe Music HD<br />

Darüber hinaus soll sich das Programm von<br />

FTL durch exklusive Formate auszeichnen. An<br />

der Entwicklung neuer Formate, dem Einkauf<br />

und der Synchronisation internationaler Sendungen<br />

wird zudem gearbeitet.<br />

FTL-Programmdetails<br />

FTL tobt sich formattechnisch extrem aus.<br />

Zum einen wäre da die tägliche interaktive<br />

Live-Unterhaltungssendung „Glückspilz“, bei<br />

der es sich um eine Call-In-Show handelt. Wer<br />

sich über aktuelle Ereignisse aus der Sportwelt<br />

interessiert, kommt mit den Sendungen<br />

„Global Football“ und „Fiba Basketball“ auf<br />

seine Kosten. Ein Kinderprogramm wird tagsüber<br />

mit verschiedenen Anime- und Zeichentrickserien<br />

wie „Das Dschungelbuch“, „Robin<br />

Hood“ oder „Simba der Löwe“ geboten. Und<br />

auch Liebhaber internationaler Musik finden<br />

sicherlich Gefallen an dem Format „World<br />

Beat“. Doch auch Dokumentationen und Reportagen<br />

bieten interessante Hintergrundgeschichten.<br />

Die Reise-Doku „Grenzenlos“ ist<br />

beispielsweise etwas <strong>für</strong> Unternehmungslustige<br />

und Entdecker. Sie erzählt Hintergrundgeschichten<br />

und „entführt den Zuschauer zu<br />

Inkas, Eskimos oder Aborigines, von Tahiti bis<br />

nach Transylvanien“, so der Unterhaltungssender.<br />

„Günstig unterwegs“, ein weiteres<br />

Urlaubsmagazin, erzählt, wie man mit nur<br />

200 Euro in der Tasche die aufregendsten<br />

Europäischen Städte bereisen und erkunden<br />

kann. Leidenschaftlich wird es ab 23 Uhr,<br />

wenn FTL ein Nachtprogramm mit Erotik-<br />

Sendungen bietet. Etwas schade: FTL sendet<br />

ausschließlich in 4:3 und die Bildqualität lässt<br />

auch des öfteren zu wünschen übrig.<br />

Für Frauen im besten Alter<br />

Bereits im letzten Jahr hat die ProSiebenSat.1<br />

Media AG <strong>für</strong> Aufsehen gesorgt, als sie seinen<br />

neuen Free-TV-<strong>Sender</strong> Sat.1 Gold <strong>für</strong> seine<br />

Zuschauer im besten Alter angekündigt<br />

hat. Im Interview mit DIGITAL FERNSEHEN<br />

verriet nun der <strong>Sender</strong>chef des neuen „Best<br />

Ager“-<strong>Sender</strong>s Marc Rasmus erste Details zur<br />

Programmphilosopie. Auf die Frage, welchen<br />

Stellenwert Sat.1 Gold in Zukunft in der deutschen<br />

TV-Landschaft einnehmen soll, antwortete<br />

Rasmus, dass bereits heute 43 Prozent der<br />

Deutschen über 50 Jahre alt sind, in etwa acht<br />

Jahren wird es schon jeder Zweite sein. „Oberstes<br />

Ziel ist es, mit Sat.1 Gold das goldene<br />

Lebensgefühl der 49- bis 64-Jährigen zu treffen:<br />

Eine meist sehr positive, optimistische, selbstbewusste<br />

Lebenseinstellung voller Tatendrang<br />

und Lebenslust. Wir sind überzeugt davon,<br />

dass uns das sowohl mit der Marke Sat.1 Gold<br />

als auch mit dem Programm gelingt,“ ist sich<br />

der <strong>Sender</strong>chef sicher.<br />

Weiter hebt Marc Rasmus hervor, dass Sat.1<br />

Gold außer der großen und vielseitigen Zielgruppe<br />

der Frauen und einer klaren Positionierung<br />

nichts mit dem <strong>Sender</strong> sixx, der ebenfalls<br />

zu ProSiebenSat.1 gehört, gemeinsam habe.<br />

Der Fokus liege bei Sat.1 Gold vor allem bei<br />

den 50- bis 64-jährigen Frauen, deren tägliche<br />

TV-Sehdauer derzeit bei durchschnittlich 4,7<br />

Stunden pro Tag liegt. „Es ist an der Zeit, dieser<br />

fernsehinteressierten Zielgruppe einen eigenen<br />

TV-<strong>Sender</strong> anzubieten“, so Rasmus.<br />

Nicht nur über Satellit<br />

Besonders erfreulich <strong>für</strong> alle TV-Zuschauer, die<br />

kein Satellitenfernsehen nutzen (können): Sat.1<br />

Gold ist nicht nur via Sat empfangbar, sondern<br />

auch über Kabel sowie IPTV, wie Marc Rasmus<br />

ebenfalls bestätigt: „Die Gespräche mit den<br />

Kabelnetzanbietern sind am Laufen und sehr<br />

erfolgreich. So ist Sat. 1 Gold zum Start über<br />

Satellit und über die Kabelnetze von Unitymedia<br />

Kabel BW, Tele Columbus und Netcologne<br />

empfangbar. Außerdem über die IPTV-Ange-<br />

Sat.1 Gold und FTL <strong>Deutschland</strong><br />

Aktuelle Musikclips in nativem HD sind hier keine Ausnahme,<br />

...<br />

...doch auch Musik-Klassiker aus den 70ern, 80ern und<br />

90ern stehen an der Tagesordnung<br />

Sat.1 Gold setzt u.a. auf bekannte Serien wie „Für alle<br />

Fälle Stefanie“<br />

Freunde internationaler Musik kommen bei FTLs Musiksendung<br />

„World Beat“ auf ihre Kosten<br />

www.satdigital.de 11


ote der Deutschen Telekom und Vodafone.“<br />

Ein Blick in die Empfangstabelle auf der Internetseite<br />

des <strong>Sender</strong>s verrät, dass mittlerweile<br />

ein weiterer Kabelnetzbetreiber Sat.1 Gold ins<br />

Programm aufgenommen hat: Kunden des Anbieters<br />

KMS in München, Frankfurt am Main<br />

und Nürnberg kommen seit kurzem auch in<br />

den Genuss von Sat.1 Gold.<br />

13th Street HD<br />

Pendant zu Sat.1 Gold geplant<br />

Nach Sat.1 Gold soll noch in diesem Jahr mit<br />

ProSieben Maxx (Arbeitstitel) ein weiterer TV-<br />

<strong>Sender</strong> der ProSiebenSat.1 Media AG an den<br />

Start gehen. Im Interview mit dem Nachrichtenmagazin<br />

Focus kündigte der Geschäftsführer<br />

der ProSiebenSat.1 TV <strong>Deutschland</strong> GmbH,<br />

Jürgen Hörner, „Line Extensions, also weitere<br />

Ableger“ an. Im vierten Quartal solle der neue<br />

Free-TV-<strong>Sender</strong> ProSieben Maxx auf Sendung<br />

gehen. Das Angebot werde sich an „etwas ältere<br />

Männer“ richten. Wie auch Marc Rasmus<br />

auf Anfrage der Redaktion bestätigt, befinde<br />

man sich mit ProSieben Maxx bereits in der<br />

Planungsphase. Nähere Details dazu könne<br />

man jedoch noch nicht verraten.<br />

Jugendsender Joiz ab Sommer<br />

Mit Joiz hat ein weiterer<br />

Free-TV-<strong>Sender</strong><br />

seinen Sendestart <strong>für</strong><br />

2013 angekündigt.<br />

Der Kanal soll sich<br />

vor allem an ein jugendliches<br />

Zielpublikum richten und dabei mit<br />

Internet-Livestream, VoD-Portal sowie Social-<br />

Media-Anbindung punkten. Nach Angaben<br />

des <strong>Sender</strong>s, der bereits in der Schweiz 2011 an<br />

den Start gegangen ist, ist ein Sendebeginn im<br />

Sommer via Kabel und Satellit geplant. In der<br />

Schweiz habe sich der <strong>Sender</strong> bereits etabliert,<br />

nun soll der Joiz in <strong>Deutschland</strong> sieben Tage die<br />

Woche aus Berlin senden und sich vorrangig<br />

mit seinem Programm an die 15- bis 34-Jährigen<br />

richten. Die thematische Vielfalt wird<br />

dabei von Musik, Fashion, Nightlife, Celebrities,<br />

digitalem Leben über Sexualität bis hin zu<br />

Syfy HD<br />

Politik- und Umweltthemen gehen.<br />

Kindersender in den Startlöchern<br />

Die jüngsten TV-Zuschauer sind bei den Programmveranstaltern<br />

in diesem Jahr äußerst<br />

gefragt, immerhin sollen gleich drei neue <strong>Sender</strong><br />

speziell <strong>für</strong> Jugendliche und Kinder die<br />

Bildschirme erobern. So soll beispielsweise der<br />

hochauflösende Ableger des Kinderprogramms<br />

Boomerang im Versorgungsnetz von Kabel<br />

<strong>Deutschland</strong> im Jahr 2013 als Bestandteil des<br />

Pay-TVPakets „Premium HD“ an den Start gehen.<br />

Völlig unverschlüsselt via Sat, Kabel und<br />

IPTV soll hingegen ab Sommer 2013 der <strong>Sender</strong><br />

Yep! ausgestrahlt werden, wie Karola Bayr, Ge-<br />

12 2.2013 | Empfang<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Bei 13th Street HD sind Serien und Filme aus den Genres<br />

Crime und Thriller angesagt<br />

Beliebte US-amerikanische Crime-Serien wie „Crossing<br />

Jordan“ kann man hier auch tagsüber anschauen<br />

schäftsführerin des geplanten <strong>Sender</strong>s verrät.<br />

Der neue Free-TV-<strong>Sender</strong> soll sich mit seinem<br />

Programmangebot, das in erster Linie mit Cartoons<br />

und Action-Serien bestritten wird, vor<br />

allen an Jungs zwischen sechs und 13 Jahren<br />

richten. „Wir sind derzeit dabei mit zahlreichen<br />

nationalen und internationalen Programmanbietern<br />

Verträge zu schließen“, so Bayr. Konkrete<br />

Beispiele konnte die Geschäftsführerin<br />

des <strong>Sender</strong>s aber noch nicht sagen. Zuschauer<br />

sollen sich aber auf eine „ausgewogene Mischung<br />

aus großen, etablierten Programmarken<br />

sowie brandneuen Free TV Premieren<br />

aus den Genres Action, Abenteuer, Fantasy,<br />

Mystery und Wissen“ freuen können, so Bayr<br />

Wer das „Sky Welt“-Paket abonniert, kommt automatisch<br />

in den Genuss von Syfy HD<br />

Neben aktuellen Ausstrahlungen bekommt man hier und<br />

da auch Klassiker wie „Raumschiff Enterprise“ zu sehen<br />

weiter. Die Planungen <strong>für</strong> einen gemeinsamen<br />

Jugendkanal von ARD und ZDF gehen darüber<br />

hinaus auch in die heiße Phase. Wie die<br />

Intendanten der ARD auf ihrer gemeinsamen<br />

Sitzung beschlossen haben. Das Ziel sei es,<br />

den Digitalkanal EinsPlus da<strong>für</strong> mit einem der<br />

Digitalkanäle des ZDF zu fusionieren. Die Federführungen<br />

in den Verhandlungen mit dem<br />

Zweiten soll der <strong>für</strong> EinsPlus verantwortliche<br />

SWR übernehmen. Zielgruppe <strong>für</strong> den neuen<br />

Jugendkanal sollen die 14- bis 29-jährigen Zuschauer<br />

werden.<br />

<strong>Neue</strong>r Pay-TV-<strong>Sender</strong> via Sat?<br />

Noch im Frühjahr möchte<br />

Sony Pictures Television<br />

<strong>Deutschland</strong> mit<br />

einem weiteren Fernsehsender<br />

an den Start gehen,<br />

wie das Unternehmen<br />

selbst mitteilte. der<br />

neue Pay-TV-Kanal mit<br />

dem Namen Sony Entertainment<br />

Televion soll mit einem fiktionalem<br />

Unterhaltungsprogramm vor allem die Zielgruppe<br />

der über 30-Jährigen Frauen ansprechen.<br />

Männer sollen sich mit dem Programm<br />

des <strong>Sender</strong>s aber ebenfalls wohl fühlen.<br />

Das Programm soll sich dabei aus US-Blockbustern,<br />

europäischen Produktionen und großen<br />

deutschen TV-Events zusammensetzen. Auch<br />

<strong>Deutschland</strong>premieren berühmter US-Serien<br />

will der Kanal ausstrahlen. Zu empfangen sein<br />

wird Sony Entertainment Television zu Beginn<br />

vorerst nur über die IPTV-Plattform Entertain<br />

der Deutschen Telekom. Weitere Verbreitungswege<br />

dürften jedoch angesichts der Tatsache,<br />

dass andere Sony-<strong>Sender</strong> wie AXN und Animax<br />

auch über Kabel und Satellit verfügbar<br />

sind, in Zukunft ebenfalls in Planung sein.<br />

Satellit überzeugt!<br />

Schon in den ersten Wochen des Jahres wurden<br />

Satellitenzuschauer mit einigen neuen <strong>Sender</strong>n<br />

auf der Astra-Position 19,2 Grad Ost beglückt,<br />

die mit jeweils unterschiedlichen Ausrichtungen<br />

beziehungsweise Zielgruppen <strong>für</strong> verschiedene<br />

Geschmäcker etwas bieten. Und im<br />

Laufe des Jahres werden definitiv etliche <strong>Sender</strong><br />

hinzukommen, von denen mit Sicherheit<br />

viele auch frei empfangbar sind. Ein Grund<br />

mehr, sich <strong>für</strong> den Übertragungsweg Satellit zu<br />

entscheiden, falls Sie es noch nicht schon längst<br />

getan haben.<br />

FreqFinder<br />

MARIA HOLLWITZ<br />

Einen Überblick über die Sat-Frequenzen der <strong>für</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> wichtigsten Satelliten erhalten Sie in<br />

der täglich aktualisierten DF-Frequenzliste, die<br />

parallel auch als App <strong>für</strong> iOS verfügbar ist.<br />

www.digitalfernsehen.de<br />

Bilder: Auerbach Verlag


BBC und Co<br />

Mit der neuen Satellitengeneration<br />

auf<br />

28,2 Grad Ost verschlechtert<br />

sich der<br />

Empfang britischer<br />

<strong>Sender</strong> in Europa<br />

Harte Nuss UK-Beam<br />

Ein neuer Satellit sorgt seit den letzten Wochen nicht nur in der DXer-Szene <strong>für</strong> reichlich Diskussionsstoff. Die Rede ist vom<br />

Astra 2F, der am 28. September 2012 ins All befördert wurde. Seine Mission: Ablösung von Astra 1N auf 28,2 Grad Ost, damit<br />

dieser seine endgültige Position auf 19,2 Grad Ost einnehmen kann.<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, SES, Stock.xchng, Zelda<br />

Astra 2F wurde von der Sat-Gemeinde<br />

mit Spannung erwartet, schließlich ist<br />

er neben einem Europa- auch wieder<br />

mit einem UK-Spotbeam ausgestattet, was ein<br />

jähes Ende der Empfangbarkeit der beliebten<br />

frei empfangbaren britischen TV-Kanäle in den<br />

Raum stellte.<br />

Ausgangssituation<br />

Die Kanäle der BBC und ITV, sowie Channel 4<br />

und 5 wurden in der Vergangenheit über den<br />

bereits in Rente geschickten Astra 2D ausgestrahlt.<br />

Dieser sendete im Bereich zwischen<br />

10,7 und 10,95 GHz über einen UK-Spotbeam.<br />

Während dieser im deutschen Westen und der<br />

Schweiz mit üblichen Antennendurchmessern<br />

noch locker zu bekommen war, erforderte er in<br />

Ostdeutschland und Ostösterreich Durchmesser<br />

bis zu 3 Meter. Seit Herbst 2011 sorgte Astra<br />

1N <strong>für</strong> Entspannung. Da der Satellit <strong>für</strong> 19,2<br />

Grad Ost konzipiert ist, fehlt ihm der UK-Spotbeam.<br />

Die Folge: Ganz Mittel- und weite Teile<br />

Osteuropas konnten nun britisches Fernsehen<br />

mit kleinen Antennen empfangen. Das Signal<br />

des 1N ist zwar weiter östlich etwas schwächer,<br />

als das der anderen Satelliten auf der Position,<br />

mit 90 cm ist man aber mit dabei.<br />

Erste Signale<br />

Mit Astra 2F sollte alles anders werden. Ursprünglich<br />

wurde die Umschaltung der Astra-1N-Transponder<br />

auf den neuen 2F <strong>für</strong> Ende<br />

November 2012 angekündigt. Anstatt dass alle<br />

Transponder, insbesondere jene zwischen 10,7<br />

und 10,95 GHz, zügig auf den neuen Satelliten<br />

umgelegt wurden, beschränkte man sich zunächst<br />

auf den BBC-HD-Testtransponder auf<br />

11,023 GHz horizontal. Mit ihm zeigte sich, dass<br />

sich die Empfangbarkeit des neuen UK-Beams<br />

im Vergleich zum alten jedenfalls verschlechtert<br />

hat. Am 4. Dezember wechselten vier weitere<br />

Transponder auf 10,964, 10,994 und 11,053 GHz –<br />

alle horizontal – sowie auf 11,126 GHz vertikal<br />

auf den 2F. Sie ver-schwanden damit ebenfalls<br />

von vielen östlich gelegenen Bildschirmen.<br />

Empfangbarkeit im Detail<br />

Bereits in der Zentralschweiz wurde ein Absinken<br />

des Träger-Rauschabstandes (C/N) des<br />

Astra-2F-UK-Beams im Vergleich zum Astra 1N<br />

von rund 2 dB festgestellt. Der Empfang auch<br />

mit Antennen deutlich unter 90 cm Durchmesser<br />

stellt aber weiterhin kein Problem dar.<br />

Im südwestlichen Bayern ist die Ostgrenze der<br />

leichten Empfangbarkeit erreicht. Hatte man<br />

in der Region zuvor mit 85 cm auf 11,023 GHz<br />

horizontal an die 14 dB, so muss man sich nun<br />

mit 8 dB zufrieden geben, wobei dieser Wert<br />

immer wieder deutlich bis zum Empfangsausfall<br />

abfällt.<br />

Die besten Karten <strong>für</strong> Astra 2F hat man im deutschen<br />

Norden. In der Region Bielefeld konnte<br />

man die 1N-Transponder problemlos mit 40 cm<br />

und einem C/N von rund 7 bis 8 dB sehen.<br />

Vom 2F bekommt man damit heute nur noch<br />

an die 2 dB, was freilich nicht reicht, um einen<br />

Transponder eingelesen zu bekommen. Mit<br />

einer 1-m-Schüssel ist man aber weiter voll mit<br />

dabei – selbst noch mit Schlechtwetterreserven.<br />

Kein Empfang<br />

Schwierig wird die Empfangssituation östlich<br />

des elften Längengrades, wobei man hier<br />

umso mehr benachteiligt ist, je weiter südlich<br />

man seinen Standort hat. Während etwa in<br />

München der UK-Beam des Astra 2F gerade<br />

noch mit 120 cm reinkommt, hat man mit der<br />

gleichen Antennengröße im österreichischen<br />

Innsbruck bereits keine Chance mehr. Auch<br />

in unserem Österreichbüro in Lienz liegen wir<br />

mit 13 Grad östlicher Länge bereits weit vom<br />

Schuss. Anstatt rund 11 bis 12 dB via Astra 1N<br />

bekommen wir den 2F mit 90 cm gerade noch<br />

mit 0 bis 2 dB. Dass Restsignale tatsächlich noch<br />

ankommen, lässt sich eindeutig nur noch mit<br />

Westafrika-Beam<br />

Astra 2F verfügt auch über einen Westafrika-Beam,<br />

über den seit Ende November<br />

zwei Transponder aktiv sind. Selbstverständlich<br />

haben wir versucht, ob sich von<br />

ihm in unseren Breiten noch etwas aufnehmen<br />

lässt. Selbst mit unserer 450-cm-<br />

Antenne ist es uns nicht gelungen, auch<br />

nur Signalreste im Spektrum sichtbar zu<br />

machen.<br />

Ausleuchtzone<br />

Der Westafrika-Beam des Astra 2F ist bei uns selbst mit<br />

größtem Aufwand nicht einmal nachzuweisen<br />

www.satdigital.de 13


einer Spektrumsanzeige beweisen. Die Transponder<br />

kommen aber zu schwach, um von der<br />

PC-Software ausgewertet werden zu können.<br />

Ganz schlechte Karten hat man inzwischen<br />

auch in Wien. Früher reichten hier 240er-<br />

Schüsseln, die auch da und dort speziell <strong>für</strong><br />

den BBC-Empfang aufgestellt wurden. Mit<br />

ihnen ist vom UK-Beam des Astra 2F absolut<br />

nichts mehr auszumachen.<br />

Keinen Empfang mehr gibt es inzwischen auch<br />

in Sachsen. Konnten wir früher am Leipziger<br />

Verlagsstandort den UK-Beam des Astra 2D<br />

bereits ab 1 m Durchmesser sehen, können wir<br />

heute die neuen 2F-Transponder mit Sat-Receiverkarten<br />

nur noch im Spektrum erahnen. Im<br />

südlichen Brandenburg kommt der UK-Beam<br />

des 2F mit einem C/N von rund 10 bis 11 dB.<br />

Allerdings mit 2,7 m großen Antennen. Hier geben<br />

sich noch geringe Reserven, die auch den<br />

erfolgreichen Einsatz etwas kleinerer Schüsseln<br />

erlauben. In Richtung Norden wird das<br />

Signal kontinuierlich stärker. Im Raum Berlin<br />

kann man schon mit 150 cm erfolgreich sein.<br />

Am äußeren Rand der Ausleuchtzone können<br />

jedoch schon wenige km darüber entscheiden,<br />

ob und mit welcher Antennengröße der Satellit<br />

zu bekommen ist.<br />

Satellit teilweise defekt?<br />

An unserem oberösterreichischen Standort in<br />

der Nähe von Linz gelingt uns zwar der Empfang<br />

des Astra 2F mit der 450-cm-Antenne. Der<br />

Träger-Rauschabstand liegt aber nur bei rund<br />

9 bis 11 dB, also etwa dem, was rund 250 km<br />

weiter westlich mit 120 cm zu schaffen ist.<br />

Große Sat-Schüsseln haben nur einen geringen<br />

Öffnungswinkel und sind deshalb sehr genau<br />

auf den gewünschten Satelliten auszurichten.<br />

Diese stehen übrigens nicht ganz still auf ihrer<br />

Position, sondern pendeln ein klein wenig um<br />

ihre Ideallage hin und her. Mit Standardantennen<br />

bekommt man davon nichts mit und<br />

selbst mit 4,5 m bleibt man normalerweise<br />

mehr oder weniger gut auf Empfang, wenn<br />

die Schüssel fest ausgerichtet bleibt. Nicht<br />

so beim Astra 2F! Dieser pendelte bereits<br />

Anfang Dezember sowohl in der horizontalen<br />

(Azimut) und vertikalen Achse (Elevation)<br />

so stark, dass wir die Antenne ständig nachwww.ses.com/4628845/astra-2f<br />

Hier gibt es weitere Details zu Astra 2F.<br />

Der UK-Spotbeam fokussiert seine Signale stark auf die britischen Inseln. Der Empfang in Kontinentaleuropa,<br />

und somit auch bei uns, ist alles andere als leicht<br />

Auch mit Easy Blindscan sind wir nicht erfolgreicher. Im Spektrum ist der Transponder zwar<br />

sichtbar, ausgelesen kann er aber nicht mehr werden<br />

Nach der Umschaltung ist der Transponder mit der gleichen Antenne nicht mehr während des<br />

ganzen Tages zu sehen. Zur Primetime fällt er aus<br />

14<br />

Astra 2F UK-Beam<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2013 | Empfang<br />

Nach der Umschaltung des ersten Transponders auf den UK-Beam des Astra 2F konnte dieser<br />

am Standort Osttirol mit der 90-cm-Antenne nicht mehr nachgewiesen werden<br />

Die 11,023 GHz horizontal, wie sie in Südwestbayern unmittelbar vor dem Wechsel auf Astra<br />

2F mit 85 cm empfangen wurde<br />

Selbst mit unserer 450-cm-Schüssel ist der 2F-Transponder auf 11,023 GHz horizontal nur<br />

schwer auszumachen. Die Antenne wurde auf 2F-Signalmaximum ausgerichtet<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler


justieren mussten, um den Satelliten nicht zu<br />

verlieren. Dabei bewegte sich Astra 2F sogar<br />

so weit von seinen Kollegen auf 28,2 Grad Ost<br />

weg, dass diese <strong>für</strong> uns nicht mehr zu bekommen<br />

waren. Ein derart starkes pendeln kennen<br />

wir ansonsten nur von sehr alten Satelliten, die<br />

sich bereits im inklinierten Orbit befinden. Mit<br />

dem Wandern des Satelliten verschiebt sich<br />

im Laufe des Tages auch seine Ausleuchtzone.<br />

Während dieser Effekt im Zielgebiet unbemerkt<br />

bleibt, macht er sich am äußeren Rand<br />

des Footprints, in dem wir uns in <strong>Deutschland</strong><br />

befinden, mit Signalschwankungen von rund<br />

4 dB bemerkbar.<br />

Wie geht es weiter?<br />

Inzwischen belegen Dokumente, dass Astra 2F<br />

nicht im Bereich von 10,7 bis 10,95 GHz senden<br />

kann. Das bedeutet, dass die Programme von<br />

BBC, ITV und Channel 4 vorerst noch weiter<br />

über Astra 1N senden werden und uns erhalten<br />

bleiben. Darunter auch BBC HD, sowie<br />

BBC1 HD und ITV1 HD. Damit haben Besitzer<br />

kleinerer Schüsseln in Mittel- und Ostdeutschland<br />

sowie Österreich eine mehrmonatige<br />

Gnadenfrist erhalten.<br />

Das endgültige Aus <strong>für</strong> die beliebten britischen<br />

Kanäle wird nach dem zum Redaktionsschluss<br />

gültigem Stand erst mit der Inbetriebnahme<br />

des neuen Astra 2E kommen.<br />

Er soll iam 21 Mai 2013 mit einer russischen<br />

Proton-Rakete gestartet werden.<br />

Da auch dieser Satellit einen UK-Spotbeam<br />

an Bord haben wird, können wir davon ausgehen,<br />

dass sich der Empfang in etwa so<br />

gestalten wird, wie bereits beim UK-Beam des<br />

Längengrad: Der Längengrad beschreibt<br />

neben dem Breitengrad die Position eines Ortes auf der<br />

Erdkugel. Die Längengrade verlaufen zwischen Mordund<br />

Südpol und geben an, wie viele Grad man sich östlich<br />

oder westlich des Nullmeridians (London) befindet.<br />

Inklinierter Orbit: Wenn ein Satellit das Ende<br />

seiner Lebensdauer erreicht hat, wird er nicht mehr<br />

exakt auf seiner Orbitposition gehalten. Womit Treibstoff<br />

gespart wird. Wenn sich der Satellit im inklinierten orbit<br />

befindet, pendelt er um seine Orbitposition.<br />

Astra 2F. Erst nachdem Astra 2E Mitte dieses<br />

Jahres sämtliche Übertragungskapazitäten<br />

von Astra 1N übernommen hat, soll dieser auf<br />

seine endgültige Orbitposition 19,2 Grad Ost<br />

verschoben werden.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Astra 2F Empfang<br />

Detail: Die im Spektrum zu sehenden 1N-Transponder sind hier nicht mit maximaler Stärke zu<br />

sehen, da die Antenne nicht exakt auf sie ausgerichtet ist<br />

Via CrazyScan können wir auch das Konstellationsdiagramm bewundern. Rund 250 km weiter<br />

westlich braucht man <strong>für</strong> vergleichbaren Empfang nur an die 100 bis 120 cm Durchmesser<br />

Absolutes Signalmaximum mit 450 cm in Oberösterreich. Sechs Stunden später können wir uns<br />

trotz absoluter Neuausrichtung der Antenne nur noch an rund 8 dB erfreuen<br />

4. Dezember 00,00 Uhr. Noch sind die Transponder auf 10,964, 10,994 und 11,053 GHz horizontal,<br />

sowie auf 11,126 GHz vertikal mit 90 cm an unserem tiroler Testort gut zu bekommen<br />

Einige Stunden sind von ihnen nur noch schwache Signalreste auszumachen<br />

Noch haben wir einige Monate Galgenfrist, eh uns die beliebten <strong>Sender</strong> von BBC, ITV und<br />

Channel 4 wieder genommen werden. Im Bild: BBC HD<br />

www.satdigital.de 15


Die Rückseite aktueller HD-Receiver ist vollgepflastert mit Buchsen. Da wundert es nicht, wenn sich mancher fragt, welche<br />

überhaupt wo<strong>für</strong> gedacht sind und welche dieser Schnittstellen er eigentlich selbst benötigt.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Anschlussvielfalt Set-Top-Box<br />

Denn eines ist klar: Nur fernsehen, das ansehen kann. Über die Komponentenbuchsen<br />

war gestern. In der modernen, hybriden<br />

Welt entscheidet die Nutzung der den Ton zum Fernseher zu bekommen, braucht<br />

wird nur das Videosignal übertragen. Um auch<br />

rückwärtigen Anschlüsse grundlegend darüber, man zusätzlich den analogen Cinch-Audio-Ausgang,<br />

der als weiße und rote Cinchbuchse <strong>für</strong><br />

was der Receiver alles zu leisten vermag.<br />

den linken und rechten Audiokanal ausgeführt<br />

HDMI<br />

ist. Über diesen Audioausgang wird ausschließlich<br />

ein Stereosignal übertragen.<br />

HDMI steht <strong>für</strong> High Definition Multimedia<br />

Interface. Diese neue zierliche 20-polige Buchse<br />

ist die wichtigste im HD-Zeitalter überhaupt. Scart<br />

Über sie ist die Verbindung zum HD-Fernseher, Die große 21-polige Scart-Buchse begleitet uns<br />

also dem LCD- oder Plasma-Flachmann, herzustellen.<br />

Denn nur über die HDMI-Schnittstelle Video- und Audiosignale übertragen, genauso<br />

seit Mitte der 1970er-Jahre. Über sie werden<br />

wird hochauflösendes Fernsehen ohne Einschränkungen<br />

an das TV-Gerät weitergeleitet. tragung jedoch nur analog und in SD-Qualität.<br />

wie auch bei HDMI. Über Scart erfolgt die Über-<br />

Die HDMI-Schnittstelle unterstützt zudem das Wird ein HD-Receiver an einem HD-Fernseher<br />

digitale Rechtemanagement DRM. Über die nur per Scartkabel angeschlossen, werden alle<br />

Programme ausschließlich in SD-Qualität<br />

HDMI-Buchse wird nicht nur hochauflösendes<br />

Fernsehen, sondern auch der Digitalton übertragen.<br />

Besitzt man eine Heimkinoanlage neueren Stationslogo mit dem Kürzel „HD“ ergänzt ist.<br />

wiedergegeben. Auch solche, bei denen das<br />

Datums, ist der HD-Receiver via HDMI-Kabel Damit wird das Leistungsvolumen des Recei-<br />

an den Hi-Fi-Verstärker anzudocken. Der Fernseher<br />

ist dann ebenfalls per HDMI mit dem<br />

Verstärker zu verbinden.<br />

Immer funktioneller<br />

Komponentenausgang<br />

Es ist schon faszinierend, wozu aktuelle Sat-<br />

Der analoge Komponentenausgang ist ein Überbleibsel<br />

aus der Frühzeit des hochauflösenden Bilder in gestochen scharfer Qualität liefern,<br />

Receiver in der Lage sind. Nicht nur, dass sie<br />

Fernsehens. Er besteht aus drei Cinch-Buchsen sie stellen längst auch eine nicht zu verachtende<br />

Konkurrenz zum PC dar. Kein Wunder.<br />

mit den Farben Grün, Blau und Rot. Sie sind mit<br />

„Y“, „Pb“ und „Pr“ beschriftet. Noch haben so Ist es doch viel bequemer Multimedia-Inhalte<br />

gut wie alle HD-Receiver auch diese Buchsen bequem im Wohnzimmer anstatt im nüchternen<br />

eingebaut. Sie sind auch an den HD-Fernsehern Büro zu konsumieren. Darüber hinaus können<br />

sogar vollwertige Internet-Zugänge über<br />

zu finden.<br />

Auch über diese Buchsen wird HD übertragen, den Receiver realisiert werden. Dank großer<br />

allerdings nur analog und ohne digitales Rechtemanagement.<br />

Deshalb kann es sein, dass man abseits des Computers gut lesbar. Welche und<br />

Full-HD-Schirme sind die Internetseiten auch<br />

damit nicht alle Sendungen oder Programme<br />

16 2.2013 | Empfang<br />

vers und des Fernsehers auf schändliche Weise<br />

nicht ausgenutzt. Heute werden Scart-Buchsen<br />

nur noch benötigt, wenn am Receiver auch ein<br />

Blu-Ray-, DVD- oder VHS-Videorekorder angeschlossen<br />

werden soll. Sie sind technisch nur in<br />

der Lage, TV-Signale in analoger SD-Qualität<br />

entgegenzunehmen.<br />

Cinch-AV<br />

Der Cinch-AV-Ausgang setzt sich aus drei<br />

Cinch-Buchsen zusammen. Sie bestehen aus einer<br />

gelben Video-Buchse und den beiden bereits<br />

beim Komponentenausgang vorgestellten Stereo-Audiobuchsen.<br />

Über die gelbe Videobuchse<br />

kann etwa ein älterer Beamer angeschlossen<br />

werden. Auch über den Cinch-Videoausgang<br />

werden nur analoge TV-Signale in Standardauflösung<br />

angeboten. Die Bildqualität ist übrigens<br />

etwas schlechter als bei Scart. Die beiden Audio-<br />

Buchsen bleiben dann einfach frei. Im Gegensatz<br />

können diese Verwendung finden, um den Re-<br />

wie viele Funktionen ein Receiver unterstützt,<br />

hängt zuletzt aber von seiner Ausstattung ab.<br />

Nicht jede Box unterstützt alles, was in diesem<br />

Artikel erwähnt wurde. Andere können hingegen<br />

noch mehr. Entscheidend ist aber, dass<br />

der Receiver richtig mit der im Haushalt vorhandenen<br />

Infrastruktur verbunden wird. Das<br />

schließt das HDMI-Kabel zum HD-Fernseher<br />

oder der Heimkino-Anlage ebenso mit ein, wie<br />

die Netzwerkverbindung. Sie macht schließlich<br />

aus einem simplen Receiver ein multimediales<br />

Empfangsgerät.<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, Stock.xchng


ceiver mit einer älteren oder einfacheren Stereoanlage<br />

zu verbinden, was beim Anhören von<br />

Satellitenradio von Vorteil ist. Einmal bietet die<br />

Stereoanlage eine bessere Wiedergabequalität<br />

als die im TV eingebauten Lautsprecher. Außerdem<br />

lässt sich damit meist auch Strom sparen.<br />

SPDIF<br />

Dieses unaussprechliche Kürzel steht <strong>für</strong> Sony/<br />

Philips Digital Interface. Dahinter verbirgt sich<br />

eine Schnittstellen-Spezifikation <strong>für</strong> die elektrische<br />

oder optischer Übertragung digitaler<br />

Stereo- oder Mehrkanal-Audiosignale.<br />

HD-Receiver sind meist mit zumindest einem<br />

digitalen Audio-Ausgang ausgestattet. In der<br />

Regel handelt es sich dabei um einen optischen<br />

Ausgang, bei dem die Beschriftung „SPDIF“<br />

oder „SP/DIF“ mit dem Zusatz „Optical“ ergänzt<br />

sein kann.Daneben gibt es den digitalen<br />

Audio-Ausgang auch als Cinch-Buchse, die mit<br />

den Farben Schwarz oder Orange gekennzeichnet<br />

sein kann. Sie ist heute jedoch nur noch selten<br />

anzutreffen. Digitale Audiobuchsen dienen<br />

zur Verbindung des Receivers mit der Hi-Fi-<br />

Anlage. Über sie ist der Stereoton jedenfalls besser,<br />

klarer und knackiger, als über die analogen<br />

Cinch-Audiobuchsen.<br />

USB<br />

Die USB-Buchse ist uns vom PC und Notebook<br />

bestens bekannt. Auch am HD-Receiver lädt die<br />

USB-Schnittstelle dazu ein, einen USB-Stick oder<br />

eine externe Festplatte anzuschließen. Denn<br />

damit wird aus dem Receiver ein Rekorder!<br />

Auf das angedockte Speichermedium können<br />

TV-Sendungen und Satellitenradio verlustlos<br />

aufgezeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt<br />

wiedergegeben werden. Selbstverständlich sind<br />

auch Timeraufnahmen möglich. Eine weitere<br />

spannende Zusatzfunktion ist auch Timeshift,<br />

wobei mit Betätigen der Pausetaste die gerade<br />

laufende Sendung angehalten wird. Das gibt die<br />

Gelegenheit, mal kurz Dinge zu erledigen ohne<br />

eine wichtige Schlüsselszene zu versäumen.<br />

Alles, was zu tun ist, ist auf die Wiedergabetaste<br />

zu drücken, wenn man wieder vor dem TV sitzt.<br />

Wie wichtig die USB-Schnittstelle an Receivern<br />

inzwischen geworden ist, zeigt sich auch an<br />

deren Anzahl. Bis zu drei Stück können in<br />

einem HD-Receiver eingebaut sein. Neben der<br />

Geräterückseite findet man sie auch an der Front<br />

hinter einer Klappe, hinter der sich auch die<br />

Modulschächte befinden. Besonders die Front-<br />

USB-Buchse ist <strong>für</strong> zusätzliche Anwendungen<br />

hilfreich. Etwa, wenn man auf einem USB-Stick<br />

gespeicherte Fotos am TV ansehen oder MP3s<br />

wiedergeben möchte.<br />

Ethernet<br />

Die Ethernet-Netzwerkbuchse hat in letzter Zeit<br />

enorm an Bedeutung gewonnen. Keine andere<br />

Schnittstelle am Receiver trägt mehr zur Erweiterung<br />

des Funktionsumfangs bei als sie.<br />

Welche und wie viele Funktionen über das<br />

Netzwerk verfügbar sind, hängt jedoch vom<br />

Receiver-Modell ab. Nachdem der Receiver mit<br />

dem Heimnetzwerk entweder per LAN-Kabel<br />

oder bei verschiedenen Boxen auch über WLAN<br />

verbunden wurde, hat er zunächst Zugang<br />

zum Internet. Damit werden über ihn zunächst<br />

sämtliche HbbTV-Angebote uneingeschränkt<br />

verfügbar. Sie enthalten unter anderem den<br />

Zugang zu Mediatheken der <strong>Sender</strong>. Sie erlauben<br />

darüber hinaus, während der letzten<br />

sieben Tage ausgestrahlte Sendungen individuell<br />

nachzusehen. Weiter kann man über den<br />

Breitbandzugang Internetradio, Youtube und<br />

umfangreiche, speziell <strong>für</strong> den TV-Schirm adaptierte<br />

Internetportale auf den Fernseher holen.<br />

Über das Heimnetzwerk können sogar mehrere<br />

Receiver miteinander verbunden werden. Damit<br />

kann man beispielsweise auf Aufnahmen, die<br />

auf der Festplatte des Wohnzimmer-Receivers<br />

gespeichert sind, auch im Schlafzimmer zugreifen.<br />

Sogar Live-Sat-Fernsehen via Netzwerkstreaming<br />

ist möglich. Damit ist es nicht zwingend<br />

erforderlich, den Zweit-Receiver an der Schüssel<br />

anzuschließen.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Links<br />

http://www.hdmi.org/learningcenter/faq.aspx<br />

Fragen und Antworten rund ums Thema<br />

HDMI.<br />

Workshop: Schnittstellen im Überblick<br />

Die Scart-Buchse wird nur noch benötigt, um einen alten Videorekorder am Receiver anzuschließen.<br />

HD-Programme werden via Scart nur in SD-Qualität weitergereicht<br />

Die HDMI-Schnittstelle gibt als einzige uneingeschränkt HDTV und Mehrkanal-Raumklang an<br />

TV-Geräte oder AV-Receiver aus<br />

Hinter dem Kürzel SPDIF verbergen sich digitale Audioausgänge. Meist haben die Receiver nur<br />

eine optische Digital-Audiobuchse eingebaut<br />

Über die Ethernet-Buchse ist der Receiver mit dem Heimnetzwerk zu verbinden. Damit schafft man<br />

die Voraussetzungen, um mit ihm auch auf Mediatheken der TV-<strong>Sender</strong> zugreifen zu können<br />

www.satdigital.de 17


18 | 2.2013 Empfang<br />

TV-Programmführer<br />

Perfekter TV-<strong>Sender</strong><br />

06:30 Tolle Sendung, da schlaf ich noch<br />

08:30 Kindheitserinnerung<br />

11:30 Was meine Frau gucken wollte<br />

13:37 Nerdtime <strong>für</strong> den Enkel<br />

14:45 Mittagsschlaf-und-Ende-verpass-Sendung<br />

17:00 Spaziergang im Grünen, gucken geht nicht<br />

19:20 Das guckt meine Frau am Folgetag<br />

20:00 Könnte man Sammeln-Sendung<br />

20:15 Zum Immer-wieder-sehen-Film<br />

22:45 Rums! Aber doch jetzt nicht mehr<br />

02:40 Um-die-Zeit-träume-ich-schon-Sendung<br />

EPG-Aufnahme<br />

Aufnahmetimer lassen<br />

Aufnahmeplan Programm Jetzt läuft REC<br />

sich im Digital-<br />

zeitalter konfortabel<br />

aus dem Programmführer<br />

programmieren<br />

Komfortabel mit dem EPG aufzeichnen<br />

Der Elektronische Programmführer, kurz EPG, dürfte inzwischen auch dem letzten Sat-Zuschauer ein Begriff sein. Ihm haben wir<br />

es zu verdanken, dass wir nach jedem Programmwechsel in der Infobox über Titel und Dauer der gerade laufenden Sendung<br />

informiert werden.<br />

Der EPG ist in erster Linie eine große schauen werden <strong>für</strong> bis zu zwei Wochen im<br />

und umfassende Programmvorschau.<br />

Sein Funktionsumfang geht mit der Info-Taste zudem vertiefende Infos Den tvtv-EPG gibt es auch im Internet.<br />

Voraus angeboten. Zu jeder Sendung können www.tvtv.de<br />

aber noch weit darüber hinaus. So etwa werden<br />

über ihn auch timergesteuerte Aufnahmen angelegt<br />

und gemanagt. Und zwar blitzschnell.<br />

abgefragt werden.<br />

Aufnahmen programmieren<br />

Damit befinden wir uns bereits mitten in<br />

Allerdings nur als Programmvorschau.<br />

kann, soll ein Live-Fußballspiel oder die darauf<br />

EPG-Grundfunktionen<br />

der Programmierung einer Aufnahme,<br />

folgende Sendung mitgeschnitten werden.<br />

Mit Drücken der EPG-Taste gelangt man zum<br />

großen Programmführer. Er kann in zwei Varianten<br />

angezeigt werden. Die vergleichende<br />

Liste zeigt in rund sechs bis acht Zeilen, welche<br />

Sendungen jetzt gerade auf den einzelnen<br />

an deren erster Stelle das Suchen der gewünschten<br />

Sendung steht. Mit Drücken der<br />

Aufnahmetaste der Fernsteuerung werden<br />

sämtliche Parameter der aufzunehmenden<br />

Sendung übernommen. Sie wird in Folge<br />

Geht das Spiel in die Verlängerung, würde<br />

ansonsten vielleicht das alles entscheidende<br />

Tor fehlen. Mitunter erlaubt die Menüoberfläche<br />

auch, den Speicherort des Mitschnitts<br />

zu ändern.<br />

Kanälen entsprechend ihrer Reihung in der in der EPG-Programmvorschau mit einem<br />

<strong>Sender</strong>liste laufen. Fortschrittsbalken oder die Aufnahme-Symbol gekennzeichnet.<br />

Vor- und Nachlaufzeiten<br />

Angabe der Endzeit informieren darüber, wie<br />

lange die einzelnen Sendungen noch laufen.<br />

Alternativ kann man sich auch die <strong>Vorschau</strong><br />

eines bestimmten <strong>Sender</strong>s ansehen. Sie steht<br />

beim Standard-EPG <strong>für</strong> den Kanal bereit, der<br />

gerade eingestellt ist. Sofern der Receiver<br />

auch einen redaktionell aufbereiteten EPG,<br />

wie den tvtv-EPG, unterstützt, hat man auch<br />

Zugriff auf die <strong>Vorschau</strong>en anderer Stationen,<br />

während man das zuvor gesehene Programm<br />

weiter in einem kleinen Fenster in der EPG-<br />

Oberfläche verfolgen kann. Programmvor-<br />

Über den EPG gelangt man auch zur Liste der<br />

programmierten Timeraufnahmen. Hier sind<br />

alle über den EPG programmierten Aufnahmen<br />

der Reihe nach angeführt. Damit gewinnt<br />

man nicht nur einen Überblick, was wann<br />

mitgeschnitten wird. Hier können einzelne<br />

Einträge auch bearbeitet werden. So lassen sich<br />

einzelne Aufnahmen wieder aus der Timerliste<br />

entfernen. Weiter können das Aufnahmedatum,<br />

Start- und Endzeit angepasst werden. So<br />

kann etwa die Endzeit manuell nach hinten<br />

verlegt werden. Was durchaus sinnvoll sein<br />

Wir alle wissen, dass Sendungen bei Weitem<br />

nicht immer pünktlich beginnen oder aufhören.<br />

Zur Abhilfe bieten viele Receiver eine<br />

Vor- und Nachlaufzeit an. Sie ist in der Regel<br />

auf 5 Minuten voreingestellt. Soll eine Sendung<br />

von 21.00 Uhr bis 21.45 Uhr Uhr aufgezeichnet<br />

werden, startet der Receiver den Mitschnitt<br />

tatsächlich schon um 20 .55 Uhr und lässt sie<br />

bis 21.50 Uhr laufen.<br />

Vor- und Nachlaufzeiten können auch individuell<br />

angepasst werden. So kann auch eine<br />

längere Nachlaufzeit eingestellt werden.<br />

Mehrere Aufnahmen gleichzeitig?<br />

Timerüberschneidungen: Vor- und Nachlaufzeiten beachten<br />

Je nach Receiver sind bis zu vier gleichzeitige<br />

Verfügt der Receiver nur über einen eingebauten<br />

Tuner, kann er immer nur TV-Sendungen<br />

mitschneiden, die über einen gemeinsamen<br />

Transponder ausgestrahlt werden. Bei<br />

einer programmierten Sendung von 20.15 Uhr<br />

bis 21.00 Uhr ist der Receiver bei eine Vor- und<br />

Nachlaufzeit von je 5 Minuten tatsächlich von<br />

20.10 Uhr bis 21.05 Uhr belegt. Die nächste programmierte<br />

Aufzeichnung darf somit erst frühestens<br />

um 21.10 Uhr eingegeben werden. Denn<br />

der Mitschnitt startet dann gleich anschließend<br />

um 21.05 Uhr.<br />

Aufnahmen möglich, was aber nicht bedeutet,<br />

dass man grenzenlose Freiheit bei deren<br />

Programmierung genießt. Ist im Gerät nur<br />

ein Tuner eingebaut, kann es immer nur einen<br />

Transponder empfangen. Deshalb müssen<br />

alle aufzunehmenden Sendungen auch<br />

über diesen ausgestrahlt werden. Verfügt der<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Bilder: Auerbach Verlag


Receiver über zwei Tuner, können immerhin<br />

auf zwei Transpondern ausgestrahlte Kanäle<br />

programmiert werden. Um Konflikte während<br />

der Programmierung von Sendungen zu<br />

vermeiden, überwacht der Receiver alle Eingaben.<br />

Überschneiden sich die Laufzeiten zweier<br />

aufzuzeichnender Sendungen, wird dies vom<br />

Receiver erkannt und unmittelbar mit einer receiverabhänigen<br />

Einblendung wie „Aufnahmeüberschneidung“<br />

auch angezeigt. Die Fehlprogrammierung<br />

wird, wie etwa beim Kathrein<br />

UFS 925, dennoch in die Timerliste übernommen.<br />

Der zuletzt gemachte Eintrag wird aber<br />

rot eingeblendet, was auf die Überschneidung<br />

hinweist. Nun liegt es am Nutzer, eine Auswahl<br />

zu treffen, indem er eine der beiden sich<br />

überschneidenden Programmierungen wieder<br />

löscht. Hier können sich als Ausweichtermine<br />

Wiederholungen im Nachtprogramm des jeweiligen<br />

<strong>Sender</strong>s anbietern, sodass man beide<br />

Sendungen aufzeichnen kann.<br />

Vorteile bei Timerprogrammierung<br />

Auch die Timerprogrammierung profitiert vom<br />

redaktionell aufbereiteten EPG. Wie etwa bei<br />

Serienaufnahmen. Diese bieten zwar auch andere<br />

Receiver an, sie beschränken sich aber auf<br />

feste Sendezeiten. Der tvtv-EPG bietet zudem<br />

eine automatische Serienaufnahme an, bei der<br />

er automatisch die Sendezeiten der nächsten<br />

Folgen ermittelt. Auf Wunsch berücksichtigt er<br />

auch Wiederholungen oder blendet diese aus.<br />

Nach bestimmten Inhalten in den Sendefolgen<br />

der einzelnen Kanäle lange suchen zu müssen,<br />

kann ganz schön nerven. Auch hier sorgt der<br />

redaktionelle EPG <strong>für</strong> Abhilfe. Denn er sortiert<br />

alle Sendungen auch nach Sparten. Wie etwa<br />

Unterhaltung, Spielfilm, spezielle Interessen,<br />

Musik, Sport, Kinderfernsehen, und so weiter.<br />

Insgesamt bietet der tvtv-EPG zehn Hauptkategorien,<br />

die wiederum in zahlreiche Unterkategorien,<br />

insgesamt sind es 85, unterteilt<br />

sind. Sie lassen sich schnell mit den Pfeiltasten<br />

auswählen. Durch Setzen eines solchen Filters<br />

kann zum Beispiel gezielt nach Actionfilmen<br />

oder etwa Kochsendungen Ausschau<br />

gehalten werden.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Workshop zur EPG-Benutzung<br />

Die vergleichende Programmvorschau gibt einen schnellen Überblick darüber, was gerade auf den<br />

einzelnen Kanälen läuft<br />

Mit Drücken der Aufnahmetaste der Fernsteuerung werden sämtliche Parameter der aufzunehmenden<br />

Sendung übernommen<br />

Über den EPG gelangt man bei den Kathrein-Geräten auch zur Liste der bereits einprogrammierten<br />

Timeraufnahmen<br />

Programmierungen lassen sich auch nachträglich bearbeiten. Bei den meisten Receivern ist dies über<br />

das Hauptmenü möglich<br />

Um Konflikte während der Programmierung von Sendungen zu vermeiden, überwacht der Receiver<br />

alle Eingaben<br />

Neben Einzel- können auch Serienaufnahmen programmiert werden. Hier wurde eine Folge einer<br />

Serie in der EPG-Programmvorschau ausgewählt<br />

www.satdigital.de 19


Stromverbrauch ermitteln und reduzieren<br />

Kostenfaktor<br />

LNB benötigen<br />

je nach Typ und<br />

Modell ab rund 1,5<br />

bis deutlich über<br />

3 Watt. Zudem<br />

variiert ihr Stromverbrauch<br />

mit der<br />

Empfangsebene<br />

Strom gab es schon mal deutlich billiger. Kein Wunder, dass unsere Stromrechnungen in die Höhe schnellen, obwohl wir doch<br />

scheinbar gar nichts da<strong>für</strong> können. Erst allmählich wird dem Nutzer bewusst, dass der Stromverbrauch durch sinnvollen Einsatz<br />

der Technik durchaus merklich reduziert werden kann. Daneben wird bei neuen Geräten auch besonders auf deren geringen<br />

Energieverbrauch hingewiesen.<br />

Um ein Gefühl da<strong>für</strong> zu entwickeln,<br />

wie viel Energiehunger vorhandene<br />

Geräte entwickeln, haben wir ihren<br />

Stromverbrauch mit einem Leistungsmesser<br />

bei verschiedenen Betriebssituationen<br />

untersucht. Weiter interessierte<br />

uns, ob und wie bei ihnen<br />

ein Einsparungspotential gegeben<br />

ist. Unsere Tests zeigen uns,<br />

dass sich selbst bei vorhandenem<br />

Equipment noch einiges an Strom<br />

sparen lässt.<br />

Kathrein UFS 922<br />

Das Flaggschiff unter den HD-<br />

Festplatten-Receivern aus dem<br />

Hause Kathrein gibt es schon seit<br />

einigen Jahren. Im Betrieb verbraucht<br />

die Box zwischen 28 und<br />

30 Watt. Dies ist auch kein Wunder,<br />

läuft doch die eingebaute<br />

Festplatte ständig mit, was auch<br />

erforderlich ist, um beispielsweise<br />

Timeshift nutzen zu können.<br />

Größere Unterschiede gibt es im Standby-<br />

Modus, <strong>für</strong> den insgesamt vier Betriebsarten<br />

angeboten werden. Bei drei Modi bleibt das<br />

Display aktiv. Sie unterscheiden sich nur in der<br />

Helligkeit der Datums- und Uhrzeitanzeige,<br />

die zwischen hell, mittel und dunkel gewechselt<br />

werden kann. In allen drei Betriebsarten<br />

entpuppt sich das Gerät jedoch als wahrer<br />

Stromfresser, was anhand der Leistungsaufnahmen<br />

von rund 19,0 Watt bei hellem, 18,8<br />

Watt bei mittlerem und 18,5 Watt bei dunkler<br />

Anzeige offenkundig wird. Ein wahrer<br />

Stromsparmeister wird der UFS 922, wenn<br />

Auch Multischalter brauchen Strom – und zwar rund um die Uhr. Unser hier verkehrt herum eingesteckter<br />

Leistungsmesser attestiert eine Leistungsaufnahme von rund 10 Watt. Darin enthalten ist auch die<br />

Stromversorgung der beiden am Multischalter angeschlossenen LNB<br />

man sein Display ausschaltet. Dann findet<br />

er mit bescheidenen 0,8 Watt das Auslangen.<br />

Smart VX10<br />

Der Smart VX10 ist eine HD-Hybridbox, mit<br />

der man neben Satellitenfernsehen auch Inhalte<br />

aus dem Internet am Bildschirm sichtbar<br />

machen kann. Im Betrieb nimmt er rund 11,4<br />

bis 12,5 Watt auf, wobei die Leistungsaufnahme<br />

bei der Darstellung von HD-Kanälen<br />

um rund 1 Watt höher ist als bei <strong>Sender</strong>n<br />

in Standardauflösung. Diesen Effekt<br />

haben wir übrigens auch bei allen anderen<br />

HD-Receivern beobachtet.<br />

Auf Öko-Betriebsart achten<br />

Schalten wir den VX10 auf Bereitschaft,<br />

ist das Gerätedisplay ausgeschaltet,<br />

was uns glauben lässt, dass<br />

die Box nun besonders wenig Strom<br />

verbrauche. Mit einer Leistungsaufnahme<br />

von rund 12,7 Watt hatten<br />

wir nicht gerechnet. Zumal das sogar<br />

mehr ist als bei eingeschaltetem<br />

Receiver.<br />

Des Rätsels Lösung finden wir in<br />

der Menüoberfläche unter „Einstellungen“<br />

und dem Untermenü „Benutzereinstellungen“.<br />

Unter „Energiekonzept“<br />

ist hier „Schnellstart“<br />

voreingestellt. Und den beherrscht<br />

der Receiver extrem gut. Nachdem<br />

der „An“-Knopf der Fernbedienung<br />

gedrückt wurde, dauert es nicht einmal eine<br />

Sekunde, bis Bild und Ton laufen. Diesen eigentlich<br />

unnötigen Luxus müssen wir jedoch teuer<br />

mit unserer Stromrechnung bezahlen. Deshalb<br />

wechseln wir das Energiekonzept zunächst auf<br />

„Standard“. Mit rund 3,9 Watt im Standby<br />

haben wir den Stromverbrauch bereits um sagenhafte<br />

69 Prozent reduziert! Die Box startet<br />

dennoch nicht merklich langsamer. Ihr Hoch-<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />

20<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2013 | Empfang


fahren dauert nur zwei Sekunden. Dieser feine<br />

Unterschied fällt den meisten nicht einmal auf.<br />

Der Smart VX10 bietet aber auch noch einen<br />

Öko-Modus. Mit ihm nimmt er nur noch<br />

0,69 Watt auf, was gerade einmal 18 Prozent der<br />

Stromaufnahme im Vergleich zur Standardeinstellung<br />

entspricht. Mit 35 Sekunden Startzeit<br />

braucht die Box nun aber doch schon deutlich<br />

länger. Aber selbst sie muss kaum auffallen,<br />

etwa, weil es andere Digi-Receiver gibt, die noch<br />

länger brauchen. Gewöhnen Sie sich an, zuerst<br />

den Receiver und erst dann den Fernseher einzuschalten.<br />

Bis dieser Bild und Ton wiedergibt,<br />

läuft auch der Receiver. Sollte Ihnen die Box<br />

noch immer zu viel Strom im Standby verbrauchen<br />

– einen Hauptschalter an der Rückseite<br />

hat sie auch.<br />

Für Dauerschläfer<br />

Kennen Sie das auch? Kaum haben Sie es sich<br />

vor der Glotze bequem gemacht, um einen<br />

spannenden Kinoknüller anzusehen, dauert<br />

es nur 1,2,3 bis Sie sanft ins Land der Träume<br />

eingetaucht sind. Fernseher und Sat-Receiver<br />

laufen dann mitunter die ganze Nacht durch,<br />

was sich einmal mehr in der Stromrechnung<br />

niederschlägt. Auch <strong>für</strong> diesen Fall haben aktuelle<br />

Digi-Boxen, wie der Smart VX10, vorgesorgt<br />

und bieten in der Menüoberfläche einen<br />

Auto-Standby-Modus an. Mit ihm lässt sich<br />

einstellen, ob sich das Gerät nach drei oder<br />

fünf Stunden selbst ausschalten oder dauerhaft<br />

angeschaltet bleiben soll. Die Autoabschaltung<br />

orientiert sich danach, wann zuletzt eine Taste<br />

der Receiver-Fernsteuerung gedrückt wurde,<br />

womit Sie kaum Angst haben müssen, dass<br />

sich die Box während eines Fernsehabends<br />

mittendrin von selbst ausschaltet. Dennoch<br />

ist die Gefahr gegeben, etwa während langer<br />

Sportübertragungen, die mit Vor- und Nachberichterstattung<br />

deutlich über 3 Stunden dauern<br />

können. Als Vorbeugung lässt sich die Auto-<br />

Endabschaltung mit wenigen Handgriffen deaktivieren.<br />

Technotrend TT-micro S835 HD+<br />

Der kleine Technotrend ist eine typische HD-<br />

Plus-Einsteigerbox, die speziell <strong>für</strong> den Empfang<br />

der verschlüsselten HD-Versionen der<br />

deutschen Privatsender gedacht ist. Das Gerät<br />

besitzt ein externes Netzteil, einen Hauptschalter<br />

hat es nicht. Das Netzteil reagiert intelligent:<br />

Ist es vom Receiver abgesteckt, beträgt<br />

seine Leistungsaufnahme 0,0 Watt, womit das<br />

Ausstecken aus der Box eine Alternative zum<br />

fehlenden Hauptschalter darstellt - wenngleich<br />

auch eine wenig komfortable.<br />

Im Standby nimmt die Box rund 11,4 Watt<br />

auf, was schon sehr viel ist. Auch unter dem<br />

Aspekt, dass auch hier das Display aus ist.<br />

Umso erschreckender ist dieser hohe Standby-<br />

Verbrauch, wenn man in der Menüoberfläche<br />

nachliest, dass das Gerät bereits auf den<br />

stromsparenden Eco-Modus eingestellt ist.<br />

Aus ihm braucht der TT-micro S835 HD+<br />

rund zehn Sekunden, bis er hochgefahren ist.<br />

Der Standby-Modus ist im allgemeinen Einstellungsmenü<br />

zu ändern. Als zweite Option<br />

wird hier „Normal“ angeboten. Bei ihr kann<br />

auch das Geräte-Display auf Uhrzeit mit drei<br />

wählbaren Helligkeitsstufen aktiviert werden.<br />

Bei geringer und kaum sichtbarer Helligkeit<br />

steigt der Standby-Verbrauch um 0,2 Watt. Mit<br />

maximaler Display-Helligkeit werden 12 Watt<br />

aufgenommen. Möchte man mit dem S835 zumindest<br />

etwas Strom sparen, empfiehlt es sich,<br />

ihn einzuschalten. Dann verbraucht er nämlich<br />

nur noch zwischen 10,1 und 10,8 Watt.<br />

Die große Schwachstelle bei diesem Gerät<br />

liegt zweifelsohne im externen Netzteil.<br />

Da man es kaum nach jedem mal fernsehen<br />

ausstecken wird, sorgt es kontinuierlich <strong>für</strong><br />

hohen Stromverbrauch.<br />

Stromkosten<br />

Der rechnerische Vergleich zeigt uns, wie viel<br />

uns der Betrieb unserer Beispiel-Boxen in einem<br />

Jahr kostet. Wir sind dabei von täglich vier<br />

Stunden Fernsehen und 20 Stunden Standby-<br />

Betrieb ausgegangen. Als durchschnittlichen<br />

kWh-Preis haben wir 22 Cent angenommen.<br />

Am sparsamsten ist der Smart VX10, mit dem<br />

wir in einem Jahr nur rund 23,4 kWh benötigen.<br />

Sie machen sich auf der Stromabrechnung mit<br />

cirka 5,14 Euro bemerkbar. Festplatten-Receiver<br />

brauchen im Betrieb zwar deutlich mehr Strom<br />

als kleine Zappingboxen, können im Standby<br />

aber ebenfalls sehr energiebewusst sein, womit<br />

die hohen Leistungsaufnahmen bei eingeschaltetem<br />

Receiver weniger ins Gewicht fallen,<br />

als man vermuten würde. Mit knapp 50 kWh<br />

braucht beispielsweise der große Kathrein UFS<br />

922 auch nur etwa doppelt soviel Strom wie der<br />

kleine Smart. Erschreckend ist indes, wie viel<br />

Strom vor allem einfache Boxen verbrauchen<br />

können. Mit fast 99 kWh in einem Jahr benötigt<br />

der Technotrend TT-micro S835 HD+ doppelt<br />

so viel wie der Kathrein und viermal so viel<br />

wie der Smart. Alleine <strong>für</strong> ihn pro Jahr fast 22<br />

Euro bezahlen zu müssen, ist schon ziemlich<br />

happig. Unter diesem Aspekt kann sich der<br />

Griff zu einem höherwertigeren Gerät schon<br />

nach wenigen Jahren amortisiert haben.<br />

Die hier gemachten Angaben können übrigens<br />

erheblich von den Datenblättern der Hersteller<br />

abweichen. Da wir sämtliche Boxen im realen<br />

Betrieb getestet haben, versorgen sie auch den<br />

LNB in der Sat-Schüssel mit Strom, was bei uns<br />

mit rund 3 Watt zu Buche schlägt.<br />

Stromverbrauch und Kosten im Überblick<br />

Tipps zur Kostensenkung<br />

Leistungsmesser oder auch Stromverbrauchszähler sind ein wertvolles<br />

Werkzeug, um Energie-Einsparungspotentiale zu prüfen<br />

Selbst wenn Stromsparfunktionen grundsätzlich wichtig sind,<br />

sollte man doch mit einem Leistungsmesser überprüfen<br />

Externe Netzteile haben den Nachteil, dass sie immer eingeschaltet<br />

bleiben und vom Receiver nicht gesteuert werden können<br />

Durch Reduzieren der Display-Helligkeit lässt sich bereits ein<br />

wenig an Strom sparen<br />

Die Displayanzeige im Standby entpuppt sich als Stromfresser.<br />

Wird sie deaktiviert, nimmt das Gerät weniger als 1 Watt auf<br />

Gerät Verbrauch / Tag Kosten / Tag Verbrauch / Jahr Kosten / Jahr<br />

Octagon SF1018 0,2 kWh ca. 5,8 Cent 73,0 kWh 21,17 €<br />

Kathrein UFS 922 0,14 kWh ca. 4,0 Cent 49,6 kWh 14,81 €<br />

Smart VX10 0,064 kWh ca. 1,8 Cent 23,36 kWh 6,77€<br />

Technotrend TT-micro S835 HD+ 0,271 kWh ca. 7,86 Cent 98,92 kWh 28,68<br />

Auch LNBs verbrauchen Strom<br />

Die LNB unserer Sat-Antennen brauchen ebenfalls<br />

Strom. Sie beziehen ihn vom Receiver<br />

über das Antennenkabel. Beim LNB erfüllt die<br />

Stromversorgung eine Doppelfunktion. Sie wird<br />

neben der Versorgung der Empfangselektronik<br />

auch <strong>für</strong> die Polarisationsumschaltung genutzt.<br />

Ältere Receiver versorgen zum Teil den LNB<br />

rund um die Uhr und halten ihn auf Betriebswww.satdigital.de<br />

21


temperatur. Damit wird der Kondenswasserbildung<br />

vorgesorgt. Früher, als LNB noch so<br />

richtig ins Geld gingen, wurde so deren kostbare<br />

Empfangselektronik geschützt. Inzwischen sind<br />

LNB billige Massenware, die es bereits ab wenigen<br />

Euro gibt. Damit sind sie auch nicht mehr<br />

besonders schützenswert. Dem kommen neuere<br />

Receiver durchweg nach und deaktivieren die<br />

LNB-Speisespannung, sobald sie in Standby<br />

geschaltet werden.<br />

Sobald ein LNB direkt an einen Receiver angeschlossen<br />

wird, steigt seine Leistungsaufnahme.<br />

Sie macht bei aktuellen Single-LNB je nach<br />

Modell zwischen rund 1,7 und 2,3 Watt aus. Pro<br />

Jahr kommen so 14,9 bis 20,1 kWh zusammen.<br />

Verbrauchte der Receiver im Bereitschaftsmodus<br />

ohne LNB 10,0 Watt, sind es nun an die 12 Watt.<br />

Interessant ist auch das Energieverhalten bei<br />

Mehrteilnehmer-LNB. Es liegt je nachdem, wie<br />

viele Receiver gerade eingeschaltet sind, zwischen<br />

rund 2 bis 3 Watt pro Ausgang.<br />

Multischalter<br />

Multischalter kommen bei umfangreicheren<br />

Mehrteilnehmeranlagen zum Einsatz. Es gibt<br />

sie in zahlreichen Ausführungsformen. Die einfachste<br />

Variante, so wie sie vornehmlich bei<br />

schon etwas älteren Sat-Anlagen zum Einsatz<br />

kommt, verteilt die Signale einer Satellitenposition<br />

an bis zu vier Receiver.<br />

Für unsere Betrachtung haben wir uns eines etwas<br />

größeren Multischalters bedient. Über seine<br />

acht Sat-Zf-Eingänge stellt er die Signale zweier<br />

Orbitpositionen an bis zu acht anschließbare<br />

Receiver bereit. Damit jeder Teilnehmer zu jeder<br />

Zeit nach Herzenslust fernsehen kann, muss der<br />

Multischalter rund um die Uhr eingeschaltet<br />

bleiben, wozu er auch vorgesehen ist. Einen<br />

Ausschalter gibt es deshalb nicht. Unser nicht<br />

mehr ganz neuer Kathrein EXR908 nimmt rund<br />

10,0 Watt auf, wobei zu berücksichtigen gilt,<br />

dass er wiederum zwei LNB mit Strom versorgt.<br />

Sie sind in den 10 Watt ebenfalls enthalten. LNB<br />

und Multischalter sorgen <strong>für</strong> einen Jahresverbrauch<br />

von circa 87,6 kWh, was Stromkosten<br />

von rund 19,30 Euro entspricht.<br />

Das Heimkino – ein gigantischer<br />

Energiefresser?<br />

Für Heimkinoenthusiasten sind Plasmafernseher<br />

nach wie vor das Medium, das es zu schlagen gilt.<br />

Ein Manko der Technologie ist jedoch noch immer<br />

der vergleichsweise hohe Energiebedarf, der aus<br />

den selbstzündenden Bildpunkten resultiert.<br />

Dadurch erreichen Plasma-TVs in Heimkinogröße<br />

(60-65 Zoll) schnell eine Leistungsaufnahme von<br />

300-350 Watt. Mit ähnlichen Energieverbrauchswerten<br />

lässt sich allerdings auch ein komplettes<br />

Heimkino zusammenstellen, sogar mit einem<br />

größeren Bild und Spielspaß: Man nehme hierzu<br />

einen Beamer (Energieverbrauch: 200-250 Watt im<br />

niedrigen Lampenmodus), eine Playstation 3 (75-<br />

95 Watt) und einen A/V-Receiver mit 7.0-Soundsystem<br />

(ca. 70 Watt bei Wohnzimmerlautstärke).<br />

Gemessen an der möglichen Bildgröße schneidet<br />

ein Heimkino-Projektor in Sachen Energiever-<br />

22 2.2013 | Empfang<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Leistungsmesser<br />

Auch Stromverbrauchszähler. Kompaktes Messgerät mit Digitalanzeige, das direkt in die Steckdose<br />

zu stecken ist. An ihm ist das zu messende Gerät anzustecken.<br />

Hybridbox<br />

Receiver, mit dem man neben Sat-TV auch Internet-Anwendungen am Fernseher nutzen kann.<br />

HbbTV<br />

Hybrid broadcast broadband TV. Über diesen Standard bieten Fernsehprogramme Zusatzinformationen<br />

an, die der Receiver über das Internet bezieht.<br />

Aber auch mit dem Multischalter kann man<br />

Strom sparen, ohne auf Komfort verzichten<br />

zu müssen. Das erkennt man bereits an ihrer<br />

Leerlaufspannung, wenn weder LNB noch Receiver<br />

an ihnen angeschlossen sind. Um dies zu<br />

veranschaulichen, haben wir zwei Multischalter<br />

ins Labor gebeten. Der kleinere verteilt eine<br />

Sat-Position an bis zu acht Teilnehmer. Seine Typenbezeichnung:<br />

Skymaster MSP 58. Er nimmt<br />

im Leerlauf rund 4,35 Watt auf. Unser größerer<br />

Multischalter, ein Smart MS 17/8 ES, ist <strong>für</strong> die<br />

Verteilung von vier Satellitenpositionen an bis<br />

zu acht Teilnehmer vorgesehen. Er begnügt<br />

sich im Leerlauf mit 2,12 Watt. Obwohl sich<br />

Multischalter alleine nicht allzu sehr auf den<br />

Gesamtstromverbrauch auswirken, so zeigt sich<br />

auch bei ihnen, dass sich selbst hier zumindest<br />

ein wenig Energie einsparen lässt.<br />

Strom sparen mit Funksteckdosen<br />

Schaltbare Funksteckdosen werden von zahlreichen<br />

Anbietern in allen erdenklichen Preisklassen<br />

angeboten. Sie bestehen vereinfacht<br />

ausgedrückt aus einem Schukostecker, in dessen<br />

Gehäuse eine Steckdose eingebaut ist. An ihr<br />

wird das zu schaltende Gerät angedockt.<br />

Da das Schaltvermögen solcher Funksteckdosen<br />

je nach Modell bis zu 3,6 kW betragen kann,<br />

lassen sich mit ihnen auch ganze Gerätegruppen<br />

schalten. An einer Funksteckdose kann so<br />

neben dem Sat-Receiver auch der Fernseher,<br />

DVD-Rekorder und Blu-ray-Player angeschlossen<br />

sein. Sie lassen sich bequem gemeinsam<br />

brauch sehr gut ab und stellt in dieser Hinsicht<br />

eine gute Alternative zum Plasma-TV dar. Damit<br />

lässt sich das Heimkino mit moderaten Energiekosten<br />

bestreiten.<br />

Ein großer Fernseher braucht mehr Energie als<br />

ein kleiner. So weit, so gut. Doch wie groß ist<br />

der Unterschied tatsächlich? Vergleicht man<br />

jedoch zwei aktuelle LED-LCD-Modelle der 6007-<br />

Reihe von Philips, zeigt sich folgendes Bild: Der<br />

55PFL6007 hat mit 62 Watt nach EU-Label nur<br />

einen um etwas mehr als ein Viertel höheren<br />

Energiebedarf als das 37-Zoll-Modell (49 Watt),<br />

zeigt aber doppelt so große Bilder. Der Grund:<br />

Die Anzahl der verbauten LED-Lampen steigt<br />

nicht in gleichem Maße wie die Bildschirmgröße<br />

– Sie bekommen also deutlich mehr Bild <strong>für</strong> nur<br />

wenig mehr Energieverbrauch. Da die Zuordnung<br />

der Energieeffizienzklassen beim EU-Label auch<br />

hinsichtlich der Größe des Gerätes erfolgt, wird<br />

der 55-Zoll-TV von Philips in die Kategorie A++<br />

mit einer Fernsteuerung ein- und wieder ausschalten.<br />

Das Einsparungspotential ist durchaus<br />

enorm, da auch die Summe vieler in Bereitschaft<br />

sparsamer befindlicher Geräte ganz schön viel<br />

ausmachen kann.<br />

Besonders spannend sind programmierbare<br />

Funksteckdosen-Systeme. Sie erlauben das konfigurieren<br />

zu schaltender Verbrauchergruppen.<br />

Dazu ein kleines Beispiel: Im Wohnzimmer und<br />

dem Hobbyraum befinden sich je ein Fernseher<br />

und Receiver, die über je eine Funksteckdose<br />

geschaltet werden. Eine dritte befindet sich am<br />

Dachboden, die den Multischalter und somit<br />

die LNB und den Antennenverstärker stromlos<br />

schaltet. Die in den Räumen genutzten Fernsteuerungen<br />

sind so programmiert, dass sie die<br />

vor Ort befindliche Funksteckdose und die am<br />

Dachboden ansprechen. Damit lässt sich die<br />

gesamte Anlage stromlos machen, wenn gerade<br />

niemand fernsieht. Weitere Programmierungen,<br />

wie das Verhindern des unbeabsichtigten Abschaltens<br />

durch einen anderen Teilnehmer, ist<br />

ebenfalls möglich. Solche Funksteckdosen und<br />

im weiteren Sinne Haussteuerungsanlagen kosten<br />

anfangs zwar etwas an Geld, amortisieren<br />

sich aber schneller als man denkt. Zudem schaffen<br />

sie auch einen erhöhten Bedienungskomfort<br />

in einer Qualität, die man bislang noch überhaupt<br />

nicht gekannt hat.<br />

Aufgrund der stetig steigenden Energiekosten<br />

ist es wichtiger denn je auf den Stromverbrauch<br />

zu achten und Energiefresser zu beseitigen.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

eingestuft, das kleinere Modell in die A-Kategorie.<br />

Vorsicht vor Fehleinschätzungen ist also geboten.<br />

Zudem enthält das Label Jahresverbrauchsangaben,<br />

die <strong>für</strong> Kunden – selbst mit Wissen der<br />

Berechnungsgrundlage – schwer auf ihre persönliche<br />

Nutzung umzurechnen sind. Tipp: Schauen<br />

Sie sich vor dem Kauf den tatsächlichen Energieverbrauch<br />

Ihres Wunschfernsehers in den Online-<br />

Datenblättern der Hersteller an.<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler


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Enigma TV<br />

Streaming von der<br />

Dreambox über das<br />

Internet war bisher<br />

kompliziert und<br />

umständlich.<br />

Dank Enigma TV<br />

wird das nun zum<br />

Kinderspiel<br />

Mit Diensten wie Zattoo oder Sky Go ist es schon heute möglich, Smartphone, Tablet oder PC als Empfangsgerät zum<br />

Fernsehen und <strong>für</strong> mediale Inhalte zu nutzen. Auch wenn Zattoo offiziell nur über WLAN funktioniert, ist es mit ein paar Tricks<br />

dennoch möglich, auch über UMTS auf die Dienste zuzugreifen.<br />

Ein Problem ergibt sich aber dennoch<br />

gelegentlich <strong>für</strong> Nutzer: Manchmal ist<br />

das Lieblingsprogramm einfach nicht<br />

verfügbar, so dass man darauf trotz HiQ-Abo<br />

bei Zattoo darauf verzichten muss. Dies betrifft<br />

beispielsweise die großen Privatsender<br />

aus <strong>Deutschland</strong>: RTL, Sat.1 & Co. werden<br />

nämlich nach wie vor nicht über Zattoo angeboten.<br />

Freilich gibt es auch hier<strong>für</strong> einige<br />

Streamingdienste, die solche <strong>Sender</strong> anbieten<br />

– das in aller Regel aber nicht legal und auch<br />

oft nicht zuverlässig. Doch es gibt dennoch<br />

einen Weg, jeden beliebigen Lieblingssender<br />

praktisch weltweit zu empfangen, sofern die<br />

nötigen Systemvoraussetzungen Zuhause und<br />

am Empfangsort erfüllt sind.<br />

Streaming über Enigma 1und 2<br />

Voraussetzung ist eine Dreambox oder ein<br />

anderer Digitalreceiver mit dem Enigma-Betriebssystem.<br />

Schon länger gibt es mehr oder<br />

weniger komplizierte Bastellösungen über den<br />

VLC-Player. Allerdings ist hier die Einrichtung<br />

alles andere als simpel und lassen so manchen<br />

Nutzer beim Versuch irgendwann verzweifelt<br />

aufgeben. Hier nun setzt die Software Enigma-<br />

TV an, die seit Dezember verfügbar ist. Vereinfacht<br />

gesagt ist hier schon alles enthalten,<br />

was zum Streamen von TV-Programmen der<br />

Dreambox über das Internet notwendig ist. Das<br />

hier<strong>für</strong> notwendige Grundprogramm kann im<br />

Internet kostenlos heruntergeladen und konfiguriert<br />

werden. Möchte man den Dienst aktiv<br />

nutzen, ist allerdings eine kostenpflichtige<br />

Registrierung notwendig. Eine entsprechende<br />

Lizenz schlägt hierbei mit 5,99 Euro zu Buche<br />

und ist dann zeitlich uneingeschränkt nutzbar.<br />

Privates Projekt<br />

Allerdings sollten Sie vor einem Kauf bedenken,<br />

dass es sich bei dem Streaming-System<br />

nicht um eine kommerzielle Nutzung, sondern<br />

ein Privatprojekt handelt. Der französische<br />

Programmierer Sébastien Spangenberger hat<br />

das Projekt aus Spaß an der Programmierung<br />

ins Leben gerufen und bietet es nun<br />

seit dem offiziellen Start über die Webseite<br />

www.enigma-tv.com zur Nutzung an. Unter<br />

dieser Adresse finden sich übrigens auch nützliche<br />

Tutorials, die die Nutzung der Software<br />

ausführlich beschreiben.<br />

PC als Server<br />

Das Grundprogramm wird dabei auf dem<br />

heimischen PC installiert und entsprechend<br />

konfiguriert. So muss die IP der Dreambox im<br />

Programm abgelegt werden, genauso wie das<br />

Zugangspasswort zum Digitalreceiver. Außerdem<br />

sind zwei Ports zur Nutzung zu konfigurieren,<br />

welche in aller Regel aber erst einmal<br />

durch die Firewall des Routers geblockt sind.<br />

Ports freigeben<br />

Im Auslieferungszustand ist dies der Port 80<br />

<strong>für</strong> den Webbrowser sowie Port 8080 <strong>für</strong> das<br />

gestreamte Signal. Natürlich können auch andere<br />

Ports genutzt werden. Wichtig ist allerdings<br />

eine Portfreigabe bzw. die Konfiguration einer<br />

Portweiterleitung im Router. Festgelegt wird<br />

im Programm auch, welche Favoritenlisten von<br />

außen nutzbar sein sollen. Diese müssen entsprechend<br />

markiert und eingelesen werden.<br />

DynDNS nutzen<br />

Ein Manko bei Enigma-TV ist natürlich die Tatsache,<br />

dass zum Zugriff die öffentliche IP des<br />

Rechners benötigt wird. Erschwerend kommt<br />

hinzu, dass durch die Zwangstrennung bei DSL<br />

alle 24 Stunden eine neue IP vergeben wird.<br />

Sind Sie also längere Zeit unterwegs, wird es<br />

ausgesprochen schwierig, die IP zu ermitteln.<br />

Abhilfe schaffen entsprechende Dienste im<br />

Internet, wie beispielsweise DynDNS. Dort können<br />

Sie sich eine feste Adresse, beispielsweise<br />

IhrName.dyndns.org einrichten. Im heimischen<br />

Router muss dann dieser Dienst ebenfalls hinterlegt<br />

werden. Einmal eingerichtet, übermittelt<br />

der Router in einem festgelegten Zeitintervall<br />

die aktuelle öffentliche IP. In der Folge ist der<br />

Dienst bei richtiger Konfiguration anschließend<br />

permanent über die oben gewählte Adresse<br />

erreichbar.<br />

Der erste Test<br />

Sind diese Einstellungen alle erledigt, geht es<br />

an den ersten Test. Hierzu muss erst einmal<br />

der Server gestartet werden, was über einen<br />

Rechtsklick mit der Maus oder die Tastenkombination<br />

Strg + W im Programm erfolgt. Läuft<br />

der Server, wird dies mit einem grünen Symbol<br />

angezeigt. Nun rufen Sie einmal das Webinterface<br />

lokal auf (entweder wieder mit der Maus<br />

oder Strg + L). Geben Sie Ihr Passwort ein,<br />

welches Sie während der Registrierung erhalten<br />

haben. Nun haben Sie vollen Zugriff auf die<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

24<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2013 | Empfang


Box und zu streamende <strong>Sender</strong>. Wählen Sie ein<br />

Programm aus. Unter „Einstellungen“ können<br />

die Datenraten dem verfügbaren Internetanschluss<br />

angepasst werden.<br />

Links<br />

www.enigma-tv.com<br />

Unter dieser Adresse finden Sie die Software<br />

Enigma-TV zum Download. Außerdem<br />

hält die Webseite weitere Informationen<br />

zum Dienst, Videos zur Installation<br />

sowie ein dreisprachiges Support-Forum<br />

bereit. Dort können sich Nutzer untereinander<br />

austauschen oder Fragen an den Entwickler<br />

stellen. Die Software selber können<br />

Sie kostenfrei ausprobieren. Ein Streaming<br />

ins Internet ist jedoch erst nach dem kostenpflichtigen<br />

Erwerb einer Lizenz möglich.<br />

Die Registrierung wird dann ebenfalls<br />

unter der genannten Adresse verwaltet.<br />

Flaschenhals Upstream<br />

Bei einem normalen DSL-Anschluss sind <strong>für</strong><br />

ein ruckelfreies Bild Datenraten bis etwa 750<br />

kbps empfehlenswert, da hier normalerweise<br />

die Uploadgeschwindigkeit zwischen 800 und<br />

1 000 kbps liegt. Besser haben es Nutzer von<br />

VDSL oder Kabelinternet. Denn dort können<br />

deutlich höhere Uploadraten genutzt werden.<br />

Sind alle Einstellungen erledigt, starten Sie das<br />

Streaming mit dem Menüpunkt „TV“. Im Bildschirm<br />

oben wird nach kurzer Zeit ein Abspielpfeil<br />

erscheinen. Wird dieser gedrückt, startet<br />

das Streaming von Ihrer Dreambox – zunächst<br />

jedoch nur lokal. Um über das Internet auf<br />

den Server zuzugreifen, können Sie entweder<br />

Ihre IP manuell in den Browser eingeben oder<br />

wiederum den Link über die Software aufrufen.<br />

Die hier<strong>für</strong> abgelegte Tastenkombination<br />

lautet Strg + P. Sind alle Ports freigegeben und<br />

steht die Internetverbindung, sollte nun ebenfalls<br />

der Zugriff auf das Webinterface möglich<br />

sein. Das funktioniert übrigens nicht nur über<br />

einen PC, sondern ebenso mit Smartphones<br />

oder Tablets mit Android oder iOS-Betriebssystem.<br />

Allerdings muss der Streamingdienst<br />

bei der Nutzung mit iPhone & Co. angepasst<br />

werden, da hier bekannterweise kein Flash<br />

funktioniert. Das geht glücklicherweise ganz<br />

einfach über einen entsprechenden Menüpunkt<br />

im Programm.<br />

Kleine Stolpersteine<br />

Noch befindet sich das System mehr oder weniger<br />

in der Entwicklungsphase. Auch wenn<br />

vieles schon erstaunlich reibungslos funktioniert,<br />

hakt es dadurch noch an anderen Stellen.<br />

Beispielsweise ist die Wiedergabe auf dem iPad<br />

je nach Firmware oft mit Schwierigkeiten verbunden<br />

und klappt mitunter nicht. So konnten<br />

wir einem iPad2 mit aktuellster iOS-Version<br />

kein Bild entlocken, während ein iPad1 mit älterem<br />

Betriebssystem problemlos funktionierte.<br />

Besser haben es da Besitzer von Android-<br />

Geräten, da hier das weit verbreitete Flash läuft<br />

und somit Streaming eigentlich kein Problem<br />

ist. Ein Manko auf beiden Plattformen ist allerdings<br />

die fehlende Optimierung auf mobile<br />

Geräte mit Touch-Steuerung. So stehen aktuell<br />

noch keine Apps zur Verfügung, die den Umgang<br />

mit Enigma-TV komfortabel gestalten.<br />

Stattdessen sind Nutzer auf den Webbrowser<br />

im Gerät angewiesen, dessen Bedienung eben<br />

nicht mit der einer angepassten App mithalten<br />

kann. Dennoch natürlich ein sehr lobenswerter<br />

Ansatz und wer schon immer seine Programme<br />

von der Dreambox streamen wollte, sollte sich<br />

den Dienst auf jeden Fall einmal anschauen.<br />

Überzeugende Idee<br />

In der Praxis funktioniert der Streamingdienst<br />

nämlich bis auf die vorgenannten Einschränkungen<br />

auf mobilen Geräten sehr zuverlässig.<br />

Die Bildqualität geht <strong>für</strong> die mobile Nutzung<br />

durchaus in Ordnung und kann je nach Gegebenheiten<br />

auch noch angepasst werden. Dank<br />

Enigma-TV ist Streaming mit der Dreambox<br />

wirklich ausgesprochen komfortabel geworden<br />

und kann durchaus überzeugen. Einziger<br />

Wermutstropfen ist die Tatsache, dass zur Nutzung<br />

ein PC ständig in Betrieb sein muss, was<br />

natürlich die Energiekosten gerade bei längerer<br />

Abwesenheit schon in die Höhe treiben kann.<br />

Dennoch ein sehr nützliches Projekt, welches<br />

sich daneben auch in permanenter Weiterentwicklung<br />

befindet.<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

Screenshots<br />

Links wird die Grundkonfiguration vorgenommen: 1. IP und Zugangsdaten des Enigma-Receivers<br />

zum Streamig 2. Lokale und Öffentliche IP bzw. DynDNS-Adresse 3. Favoriten zum Streamen<br />

Durch einen Mausklick auf den Bildschirm öffnet sich das Streaming-Menü. Gestartet wird die<br />

Weboberfläche und damit der Dienst über den Menüpunkt „Internet Control Starten“<br />

Ist der Dienst gestartet, kann der Webserver lokal oder auch öffentlich aufgerufen werden, sofern die<br />

Ports im Router korrekt konfiguriert sind. Das grüne Rechteck zeigt den laufenden Server an<br />

Haben Sie sich erfolgreich mit dem Streaming-Server verbunden, können die Favoritenlisten ausgewählt<br />

und <strong>Sender</strong> gestartet werden. Diese laufen dann über den Bildschirm oder als Vollbild<br />

www.satdigital.de 25


Eine Multifeed-Antenne erlaubt den gleichzeitigen Empfang zahlreicher Satelliten-Positionen. Sie lassen sich auch in einer<br />

Gemeinschaftsanlage integrieren, was bei einer Drehanlage nicht möglich ist. Sollen mehr als bis zu vier Satelliten empfangen<br />

werden, kommen spezielle Multifeed-Schüsseln zum Einsatz.<br />

Multifeed-Antenne installieren<br />

Multifeed-Spiegel haben eine lange,<br />

gebogene Schiene, auf die die wohnter Weise in den Reflektor schauend zu<br />

Multefeed-Schüsseln sind die LNB in ge-<br />

LNB in beliebiger Position mit einer<br />

Haltevorrichtung zu befestigen sind. Die ist die Multifocus T85. Ihre Reflektorgröße<br />

installieren. Eine solche einfachere Antenne<br />

Länge der Schiene legt neben der Konstruktion<br />

des Reflektors fest, wie viele Satelliten „normalen“ 90er-Schüssel ziemlich klein er-<br />

beträgt 71 × 91 cm, was im Vergleich zu einer<br />

empfangen werden können. Bei einfacheren scheint. An ihrem Beispiel wollen wir uns<br />

Workshop zur Installation einer Multifeed-Antenne, 1. Teil<br />

Laut Installationsanleitung ist sie auch auf gleiche Weise<br />

Die Multifeed-Antenne unterscheidet sich nur durch die LNBzusammenzubauen<br />

Schiene, auf der die LNB-Halterungen zu fädeln sind<br />

Rückwärts findet sich eine zusätzliche Dreheinrichtung, mit der Als erstes ist der mittige LNB zu montieren. Mit ihm ist die<br />

die ganze Antenne geschwenkt werden kann.<br />

Antenne genauso einzustellen, wie eine Ein<strong>satellit</strong>en-Schüssel<br />

26 2.2013 | Empfang<br />

1. 2. 3.<br />

4. 5. 6.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Aufbauanleitung<br />

Noch zerlegt schaut<br />

unsere Multifeed-<br />

Antenne nicht anders<br />

aus wie andere „normale“<br />

Schüsseln<br />

näher ansehen, wie so ein Spiegel aufzubauen<br />

ist und wo Schwierigkeiten zu erwarten sind.<br />

Welche Satelliten?<br />

Während mit einer Drehantenne grundsätzlich<br />

alle Satelliten innerhalb des Drehbereichs<br />

erreichbar sind, müssen sie beim Multifeed-<br />

Auf der LNB-Schiene sind Grandangaben eingekerbt<br />

Dazu zählt die Elevationseinstellung, die den Winkel vorgibt,<br />

mit der die Antenne gen Himmel schaut …<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler


Empfang einzeln angepeilt werden. Wobei <strong>für</strong><br />

jeden zu empfangenden Satelliten ein LNB<br />

erforderlich ist.Als möglicher Einsatzbereich der<br />

T85-Antenne wird Türksat 42 Grad Ost bis Eutelsat<br />

10 Grad Ost angegeben. Freilich sind auch<br />

andere Kombinationen denkbar, wie 28,5 Grad<br />

Ost bis 1 Grad West. Der Empfangsbereich wird<br />

mit 48 Grad angegeben. Was anhand der gebogenen<br />

60 cm langen LNB-Schiene nachvollziehbar<br />

ist, die zu beiden Seiten Markierungen bis 24<br />

Grad Auslenkung aus der Mittelposition zeigt.<br />

Der Winkel von 48 Grad ermöglicht beispielsweise<br />

den Empfang aller Satelliten zwischen<br />

28,5 Grad Ost und 18 Grad West auswählen.<br />

Was in der Praxis aber nicht so leicht geht.<br />

Bevor man an die Installation einer Multifeed-<br />

Antenne geht, gilt es sich darüber Gedanken zu<br />

machen, welche Satelliten man haben möchte.<br />

Astra auf 19,2 Grad Ost ist einmal klar. Auch<br />

die zweite Astra-Position auf 23,5 Grad Ost<br />

und die Engländer auf 28,5 Grad Ost wären<br />

schön. Spannend wäre auch 16 Grad Ost wegen<br />

der CBS-Feeds aus den USA und Hot Bird auf<br />

13 Grad Ost braucht man ohnehin, weil es da<br />

multikulturell zugeht. Dann soll es auch noch<br />

die neue Eurobird-Position auf 9 Grad Ost sein<br />

und wegen der vielen Feeds auch 7 Grad Ost.<br />

Selbstverständlich dürfen die Skandinavier auf<br />

5 Grad Ost und 1 Grad West nicht fehlen. Doch<br />

spätestens jetzt müssen wir einbremsen. Denn<br />

viele der potentiell spannenden Satellitenpositionen<br />

liegen sehr nah aneinander. So sind<br />

9 Grad, 7 Grad und 5 Grad Ost nur je 2 Grad<br />

voneinander entfernt. Auch 16 Grad Ost hat nur<br />

3 Grad Abstand zu den benachbarten Satelliten<br />

Astra 19,2 Grad Ost und Hot Bird. Die <strong>für</strong> den<br />

Empfang erforderlichen LNB haben eine nicht<br />

zu unterschätzende Breite. Zu ihnen ist noch die<br />

Breite der LNB-Halterungen hinzuzurechnen.<br />

Die Halterungen unserer T85-Antenne lassen<br />

sich in zwei Richtungen auf die Schiene schieben.<br />

Laut Montageanleitung lässt sich so ein<br />

Mindestabstand von 6 Grad oder zumindest 5<br />

Grad realisieren.<br />

Antennen-Installation<br />

Unsere Multifocus T85 ist im wesentlichen genauso<br />

einfach zusammenzubauen, wie jede nor-<br />

Workshop zur Installation einer Multifeed-Antenne, 2. Teil<br />

7. 8. 9.<br />

… und das Schwenken, bis der Maximalpegel erreicht wird<br />

LNB-Halterungen sind einfach auf die Montageschiene aufzuschieben<br />

Ganz zusammengerückt lässt sich bei unserer Antenne ein<br />

Mindestabstand von rund 4 Grad realisieren<br />

10. 11. 12.<br />

Je nach LNB-Halterungen beträgt der Mindestabstand zwischen<br />

zwei Satelliten zumindest 4 Grad oder 5 Grad<br />

Jeder LNB ist am besten mit einem Messempfänger auf maximalen<br />

Signalpegel auszurichten<br />

Zum Optimieren der Empfangsleistungen ist die Antenne dur<br />

Drehbewegungen auf die Satellitenbahn auszurichten<br />

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<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

male Schüssel. Sie unterscheidet sich von ihnen<br />

nur in zwei Punkten. Zum einen ist anstatt der<br />

einfachen LNB-Halterung am Arm eine lange<br />

gebogene Schiene zu befestigen, auf denen<br />

mehrere LNB Platz finden. Weiter findet sich an<br />

der Rückseite neben der Elevationseinstellung,<br />

mit der die Schräge, mit der die Schüssel zum<br />

Satelliten schaut, einzustellen ist, eine weitere<br />

Vorrichtung, mit der die ganze Antenne zu beiden<br />

Seiten schräg gestellt werden kann.<br />

Während sich südliche Satelliten, wie Astra<br />

19,2 Grad Ost, Hot Bird auf 13 Grad Ost und<br />

die Eutelsats auf 16 Grad, 10 Grad und 9 Grad<br />

Ost etwa auf gleicher Höhe befinden, liegen die<br />

weiter östlich und westlich gelegenen quasi unter<br />

ihnen. Um auch seitlich gelegene Satelliten<br />

mit ausreichendem Pegel zu bekommen, muss<br />

die ganze Antenne schräg gestellt werden. Ansonsten<br />

würde man wertvolle Signalstärke verschenken<br />

und der Empfang seitlicher Satelliten<br />

scheitern. Gemeint sind dabei jene, die mit am<br />

Rand der Halterungsschiene befestigten LNB<br />

angepeilt werden würden. Daraus ergibt sich<br />

eine weitere Einschränkung. Denn um östliche<br />

Satelliten zu bekommen, ist die Antenne in<br />

Richtung Osten zu neigen, <strong>für</strong> westliche Satelliten<br />

entsprechend nach Westen. Während bei<br />

östlicher Einstellung zum Beispiel alle Astras<br />

auf 28,2 Grad Ost, 23,5 Grad Ost und 19,2 Grad<br />

Ost, sowie Hot Bird auf 13 Grad Ost perfekt<br />

hereinkommen, sind bei Sirius auf 5 Grad Ost<br />

und insbesondere Thor auf 1 Grad West bereits<br />

spürbare Einbußen bei der Signalstärke inkauf<br />

zu nehmen. Weiter westlich gelegene Satelliten<br />

sind nicht mehr empfangbar..<br />

Antenne ausrichten<br />

Die beabsichtigten Satelliten geben vor, welche<br />

Empfangseinheit in der Mitte der LNB-<br />

Schiene zu montieren ist. Sie ist in der Mitte<br />

zwischen dem östlichsten und westlichsten<br />

anzupeilenden Satelliten gelegen. Bei unserer<br />

Anlage ist dies 13 Grad Ost. Um diese Position<br />

einwandfrei zu bekommen, ist der Spiegel genauso<br />

auszurichten, wie jede normale Antenne.<br />

Die rückwärtige Schrägeinstellung der Schüssel<br />

bleibt dabei auf 90 Grad ausgerichtet. Damit ist<br />

die Grundeinstellung des Spiegels schon einmal<br />

bewerkstelligt. Nun sind die weiteren LNB auf<br />

die Schiene zu schieben. Wobei mit den 13 Grad<br />

Ost am nächsten gelegenen LNB zu beginnen<br />

ist. Die exakte Position eines jeden LNB wird<br />

mit dem Messempfänger ermittelt. Während<br />

bei unserer Schüssel Astra auf 19,2 Grad Ost<br />

und Eurobird auf 9 Grad Ost schnell gefunden<br />

sind, zeigt sich bereits ab 23,5 Grad Ost,<br />

dass kein wirklich hoher Signalpegel mehr erreicht<br />

wird. Nun wird es Zeit, die rückwärtigen<br />

Skew-Schrauben zu lockern und die Antenne<br />

behutsam zu drehen. Währenddessen ist der<br />

Pegel am Messgerät, das am 23,5 Grad-Ost-LNB<br />

angeschlossen ist, zu beobachten. Mit Erreichen<br />

des Maximalpegels sind die Schrauben wieder<br />

zu fixieren. Als östlichste Position sehen wir<br />

die britischen Astra-Satelliten auf 28,2 Grad Ost<br />

vor. Dank bereits eingestelltem Skew messen<br />

wir hier zufrieden stellende Signalwerte. Eine<br />

Feinjustage des Skew-Werts kann dennoch nicht<br />

schaden. Die Mittelposition bleibt davon unberührt,<br />

womit sich durch das drehen der Antenne<br />

der Empfang auf 13 Grad Ost und den anderen<br />

Satelliten nicht verschlechtert.<br />

In weiterer Folge installieren wir LNB <strong>für</strong> 5<br />

Grad Ost und 1 Grad West. Zuletzt versuchen<br />

wir unser Glück noch auf 7 Grad West, die sich<br />

zumindest was die Länge der LNB-Schiene<br />

betrifft, noch ausgehen würden. Da die Nilesat-<br />

Satelliten in unseren Breiten nur mit wenig<br />

Power ankommen, gelingt es uns nicht mehr,<br />

sie ausfindig zu machen. Immerhin schaffen<br />

wir es noch, den Atlantik Bird auf 5 Grad West<br />

erfolgreich anzupeilen.<br />

Antenne verkabeln<br />

Sat-Receiver haben, abgesehen von Modellen<br />

mit eingebauter Festplatte, nur einen Antennen-<br />

Eingang. Von unseren acht an der Schüssel<br />

montierten LNB gehen jedoch acht Kabel ab.<br />

Sie müssen erst zusammengeschaltet werden,<br />

wozu ein DiSEqC-1.1-Schalter dient. Für unsere<br />

Zwecke benötigen wir ein Modell mit acht<br />

Eingängen und einem Ausgang. Bevor man<br />

ans verkabeln geht, ist eine Liste zu machen,<br />

welcher LNB, beziehungsweise welche Satellitenposition<br />

an welchem Eingang angeschlossen<br />

wird. Diese Information wird später zur<br />

Programmierung des Receivers benötigt. Astra<br />

19,2 Grad Ost schließen wir an Eingang 1 an,<br />

Hot Bird auf 2, alle weiteren Satelliten der Reihe<br />

nach beginnend bei der östlichsten Satellitenposition.<br />

Damit sich beim Verdrahten kein Fehler<br />

einschleicht, empfiehlt sich, jede Verbindung<br />

zwischen den LNB und dem DiSEqC-1.1-Schalter<br />

einzeln herzustellen.<br />

Fertigstellung<br />

Abschließend muss noch der Receiver eingestellt<br />

werden und dem TV-genuss steht nix mehr<br />

im wege. Die Programmvielfalt wird von den<br />

angepeilten Satelliten bestimmt. Bei einer Achtfach-Multifeed-Lösung<br />

sind ohne weiteres über<br />

4000 TV-Kanäle realistisch, die verschlüsselten<br />

<strong>Sender</strong> mitgerechnet. Sofern die Antenne gut<br />

ausgerichtet ist, darf man sich auf Empfangsleistungen<br />

freuen, die mit normalen Schüsseln<br />

vergleichbar ist.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

13. 14. 15.<br />

Workshop zur Installation einer Multifeed-Antenne, 3. Teil<br />

Unsere acht LNB müssen nur noch mit dem Receiver verbunden<br />

werden<br />

… und dem DiSEqC-Schalter sind der Reihe nach, nach einem<br />

zuvor festgelegten System herzustellen<br />

28 2.2013 | Empfang<br />

Dazu benötigen wir einen DiSEqC-1.1-Schalter mit acht Eingängen<br />

und einem Ausgang<br />

16. 17. 18.<br />

Zuletzt ist der Kabelsalat an der Antenne in eine gefällige<br />

Form zu bringen<br />

Die Verkabelung zwischen jedem LNB …<br />

Bevor es an die <strong>Sender</strong>suche geht, sind im Receiver die Antenneneinstellungen<br />

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Die meisten von uns haben sicher schon einmal einen F-Stecker auf einem Koaxialkabel montiert. Dabei haben wir alle die<br />

Erfahrung gemacht, dass das korrekte Abisolieren des Kabels eine Herausforderung sein kann. Alleine deshalb, weil es verschiedene<br />

Empfehlungen gibt, wie man es denn richtig macht.<br />

| 2.2013 Installation<br />

Professionelle F-Steckermontage<br />

Hat man das Kabel einmal vorbereitet, ante erfordert zwar kein spezielles Werkzeug,<br />

wird üblicherweise ein preiswerter ist aber nicht unbedingt jene, die die beste und<br />

F-Stecker im wahrsten Sinne des vor allem gleichmäßige Qualität verspricht.<br />

Wortes auf das Kabel geschraubt. Diese Vari-<br />

Potentielle Fehlerquelle<br />

Eine Sat-Anlage funktioniert nur wirklich gut,<br />

Koaxialkabel: typisches Antennenkabel; Es wenn alle Komponenten von hoher Güte sind.<br />

hat einen konzentrischen Aufbau. In der mitte befindet Das schließt auch den F-Stecker und seine<br />

sich der Innenleiter, anschließend eine Isolierung und<br />

Montage mit ein. Denn bei der simplen<br />

dann das Schirmgeflecht, das wiederum vom Mantel<br />

umgeben ist.<br />

Schraubmethode ist ein optimaler Kontakt<br />

ZF: Zwischenfrequenz; Der LNB wandelt die<br />

zwischen Stecker und Kabel-Schirmgeflecht<br />

nicht immer gewährleistet. Das kann zu einer<br />

vom Satelliten empfangenen Signale in einen tieferen<br />

Frequenzbereich von 950 bis 2150 MHz um.<br />

erhöhten Dämpfung führen und somit Signalverlust<br />

Diese Frequenzen lassen sich leichter durch längere<br />

auf dem Weg zum Receiver bedeuten,<br />

Antennenkabel transportieren als die originalen der damit mitunter früher Schwächen beim<br />

Satellitenfrequenzen von 10,7 bis 12,75 GHz.<br />

Empfang zeigt, als es sein sollte.<br />

Dielektrikum: Isolierung zwischen Innenleiter Weiter kann es im Bereich eines unzureichend<br />

und Mantelgeflecht.<br />

installierten F-Steckers zu Lecks in der Abschirmung<br />

kommen. Durch sie finden poten-<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

tielle Störquellen, wie die von DECT-Schnurlostelefonen<br />

ausgehenden Funkwellen, in das<br />

Innere des Antennenkabels. Da Schnurlostelefone<br />

einen Teilbereich des Sat-ZF-Spektrums<br />

nutzen, können sie einzelne Transponder bis<br />

zur Unbrauchbarkeit stören, während der<br />

Empfang der meisten anderen perfekt ist.<br />

Abhilfe: Profi-Montage<br />

Profi-F-Stecker, die mit Spezialzangen auf das<br />

Kabel zu montieren sind, gibt es schon seit<br />

etlichen Jahren. Sie bieten eine hervorragende<br />

und vor allem gleichbleibende Qualität bei<br />

der Montage. Damit schließen sie potentielle<br />

Fehlerquellen aus.<br />

Sie haben noch weitere Vorteile: Sie sind aus<br />

höherwertigerem Material gefertigt und sind<br />

konstruktionsbedingt auch leichter zu handhaben.<br />

Weiter sind sie griffiger und lassen<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler


sich leichter auf die in den Receivern oder<br />

den LNBs eingebauten F-Buchsen schrauben.<br />

Selbstverständlich lassen sie sich auch wieder<br />

leichter lösen. F-Stecker-Montage-Equipment<br />

war in der Vergangenheit so richtig teuer,<br />

womit man derlei Ausrüstung nur beim Profi-<br />

Antennenbauer fand. Seit <strong>Neue</strong>rem gibt es<br />

auch eine preisgünstige Variante. Sie ist auch<br />

<strong>für</strong> den Sat-DXer interessant und bezahlbar.<br />

Er ist es schließlich auch, der immer wieder<br />

an seiner Anlage herumschraubt und bastelt.<br />

Warum soll er sich weiter mit schwergängigen<br />

und minderwertigen Standard-F-Steckern herumärgern?<br />

Der Hobby-DXer wird zwar kaum<br />

viele Stecker montieren, aber auch er wird immer<br />

wieder neue Kabel brauchen. Und da ist<br />

es schon gut, wenn er sich auf die Qualität der<br />

Steckverbindungen bedingungslos verlassen<br />

kann. Denn auch ein perfekt montierter Stecker<br />

entscheidet über die Empfangsleistungen<br />

mit. Sie können sogar helfen, Zeit und vielleicht<br />

sogar Geld zu sparen, wenn es um den<br />

Empfang besonders schwieriger Signale geht.<br />

Zwei attraktive Werkzeuge zur F-Stecker-Installation<br />

stammen von der dänischen Firma<br />

Cablecon. Sie werden im deutschen Sprachraum<br />

unter anderem von Kathrein vertrieben.<br />

Auch wenn es sich beim Kauf erst einmal um<br />

eine Investition handelt, die Viele scheuen,<br />

so lohnt sich dennoch die einmalige Ausgabe<br />

in solches Profiwerkzeug. Die Montage wird<br />

damit nämlich zum reinen Kinderspiel und<br />

das Fummeln mit Cuttermesser und Abisolierzange<br />

gehört damit der Vergangenheit an.<br />

Einmal abgesehen von der Verletzungsgefahr,<br />

die mit scharfkantigen Teppichmessern zweifelsohne<br />

besteht.<br />

Kabel vorbereiten<br />

Zuerst kommt das sogenannte Absetzwerkzeug<br />

zum Einsatz. Es trägt die Kathrein-<br />

Typenbezeichnung ZAW 16. Mit ihm wird das<br />

Antennenkabel zur Steckermontage vorbereitet.<br />

Das etwa Textmarker-große Werkzeug<br />

hat an der Oberseite einen Druckknopf, der<br />

zunächst mit dem Daumen nach unten zu<br />

drücken ist. Anschließend ist das Antennenkabel<br />

an der seitlichen Öffnung bis zum Anschlag<br />

auf der gegenüberliegenden Seite zu<br />

schieben. Nun braucht das Kabel nur noch mit<br />

einer Hand festgehalten werden, während das<br />

Absetzwerkzeug einmal rund um das Kabel<br />

gedreht wird. Währenddessen isolieren zwei<br />

eingebaute Messer das Kabel ab und legen<br />

den Innenleiter in der geforderten Länge frei.<br />

Dabei wird auch der nicht benötigte Teil des<br />

Mantels sauber abgeschnitten.<br />

Auf diese Weise wird nicht nur das Kabel<br />

perfekt <strong>für</strong> die Steckermontage vorbereitet.<br />

Würde man mit einer gewöhnlichen Zange<br />

F-Stecker-Basics<br />

Die F-Stecker-Norm stammt aus Nordamerika,<br />

wo sie die allgemein übliche Antennensteckernorm<br />

ist und nicht nur <strong>für</strong> Sat-<br />

TV zum Einsatz kommt. F-Stecker sind im<br />

Bereich des Sat-TV zudem die weltweit am<br />

meisten verwendeten Steckverbinder.<br />

Klassische F-Stecker gibt es in vier verschiedene<br />

Größen, respektive Antennenkabeldurchmesser<br />

. Sie sind durch Ringe oder<br />

Kerben gekennzeichnet.<br />

Anzahl der Ringe Kabeldurchmesser<br />

keiner<br />

7 bis 8,2 mm<br />

1 5,8 bis 6,1 mm<br />

2 5,0 bis 5,2 mm<br />

3 4 mm<br />

oder Messer arbeiten, bräuchte es zwei bis<br />

drei Arbeitsschritte. Sie werden hier auf einen<br />

einzigen, der in weniger als 5 Sekunden abgeschlossen<br />

ist, reduziert.<br />

Richtiges Kabel<br />

Absetzwerkzeuge sind <strong>für</strong> bestimmte Kabeltypen<br />

konstruiert, wobei es hier primär<br />

um den Kabeldurchmesser geht. F-Stecker-<br />

Auf das richtige Werkzeug kommt es an<br />

Der Vergleich macht den Unterschied zwischen einem hochwertigen Kompressions- (oben) und billigen<br />

F-Stecker (unten) deutlich<br />

Mit einem Absatzwerkzeug <strong>für</strong> rund 10 bis 15 Euro wird das Abisolieren von Koaxialkabeln wirklich<br />

zum Kinderspiel: Fummeleien mit Teppichmesser und Zange sind vorbei<br />

Zunächst ist das Kabel bis zum Anschlag an der gegenüberliegenden Seite in das Absatzwerkzeug zu<br />

stecken. Die korrekte Richtung symbolisiert oft ein Pfeil<br />

Dann ist das Absetzwerkzeug einmal um das Kabel im Kreis zu drehen. Manchmal sind jedoch auch<br />

mehrere Umdrehungen notwendig<br />

www.satdigital.de 31


Montagewerkzeuge werden üblicherweise <strong>für</strong><br />

hochwertige Kabel angeboten, die auch einen<br />

größeren Durchmesser ab 7 mm haben. Für<br />

dünnere Kabel sind solche Werkzeuge nicht<br />

geeignet. Bei ihnen würde man mit einem<br />

Absetzwerkzeug das gesamte Mantelgeflecht<br />

mit abschneiden.<br />

Der F-Stecker<br />

Gewöhnliche auf das Antennenkabel aufschraubbare<br />

F-Stecker gehören bei Profi-Montagen<br />

der Vergangenheit an. Hier kommen<br />

Kompressions- oder Self-Install-Stecker, wie<br />

jene des Kathrein-Typs EMK 20, zum Einsatz.<br />

Sie sind fast zweimal so lang wie klassische<br />

F-Stecker. Ihr drehbares Vorderteil ist größer<br />

und griffiger. An der Rückseite fehlt ihnen<br />

das Innengewinde, mit dem F-Stecker gewöhnlich<br />

auf das Kabel geschraubt werden.<br />

Zunächst ist der Kompressionsstecker auf das<br />

vorbereitete Kabel soweit zu stecken, dass<br />

das Dielektrikum bündig mit dem in rund<br />

5 mm Tiefe an der Vorderseite zu sehenden<br />

Ring abschließt.<br />

Kompressionszange<br />

Zum Fixieren des Kompressionssteckers ist eine<br />

Kompressionszange erforderlich. Sie hat an<br />

der Innenseite eines Griffs eine Ausnehmung,<br />

in die der Stecker einzulegen ist. In der Zange<br />

Perfekt abisoliert<br />

Binnen weniger Sekunden ist das Antennenkabel perfekt abisoliert. Mit dem Absetzwerkzeug reduziert<br />

sich der Arbeitsaufwand zudem auf einen einzigen Arbeitsschritt<br />

Anschließend wird das Kabel mit dem bereits aufgesteckten Self-Install-F-Stecker bündig in die Kompressionstange<br />

gesteckt<br />

32 2.2013 | Installation<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

ist ferner ein bewegliches Teil eingebaut, das<br />

sich beim Zusammendrücken der Griffe zum<br />

Stecker hin bewegt. Damit wird der bewegliche<br />

Vorderteil des Kompressionssteckers <strong>für</strong><br />

rund 2 mm nach hinten geschoben und dieser<br />

untrennbar mit dem Kabel verbunden.<br />

Konstruktionsbedingt ist der Bereich, mit der<br />

sich die Zange zusammendrücken lässt, vorgegeben.<br />

Damit wird garantiert, dass alle<br />

Stecker exakt gleich auf die Koaxialkabel montiert<br />

werden. Womit auch eine gleichbleibende<br />

Qualität der Verbindung einhergeht. Nach<br />

dieser Prozedur sitzt der Stecker bombenfest<br />

auf dem Kabel. In der Testredaktion haben<br />

wir einmal probeweise versucht, den Stecker<br />

wieder vom Kabel zu trennen, was uns aber<br />

selbst mit einer Zange und grober Gewalt<br />

nicht gelungen ist.<br />

Kleines Feature<br />

Das Absetzwerkzeug hat noch ein nützliches<br />

Feature eingebaut, nämlich einen 11er-Schraubenschlüssel.<br />

Ihn braucht man, um den F-<br />

Stecker gut am LNB, Multischalter oder dem<br />

Receiver anzuschließen.<br />

Wie fest ein F-Stecker angezogen werden<br />

sollte, darüber scheiden sich die Meinungen<br />

der Spezialisten. Vermehrt wird die Meinung<br />

vertreten, dass der Stecker nicht zu<br />

fest angeschraubt werden sollte. Ideal ist,<br />

Links<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Koaxiale_<br />

Steckverbinder<br />

Hier erfahren Sie mehr über die verschiedenen<br />

Normen koaxialer Steckverbinder.<br />

wenn sich der Stecker gerade nicht mehr<br />

oder nur noch schwer per Hand lösen lässt.<br />

Rechnet sich die Investition?<br />

Zugegeben, F-Kompressionsstecker sind<br />

teurer als die simplen Schraub-Stecker. Für<br />

ein Stück muss man rund 60 Cent veranschlagen.<br />

Beim Kauf größerer Mengen reduziert<br />

sich der Preis aber meist. Das Absetzwerkzeug<br />

bekommt man <strong>für</strong> rund 10 bis 15 Euro.<br />

Die Kompressionszange schlägt mit etwa 30<br />

Euro zu Buche. Wenn Sie nur eine simple<br />

Sat-Anlage aufbauen und anschließend alles<br />

so belassen wollen wie gehabt, wird sich die<br />

Investition kaum rechnen. Gehören Sie aber zu<br />

jenen, die regelmäßig den Receiver wechseln<br />

oder andere LNBs ausprobieren, dann werden<br />

Sie schnell den Nutzen solcher Werkzeuge<br />

zu schätzen lernen. Alleine das bequemere<br />

Handling der Stecker lässt die Ausgaben<br />

bezahlt machen.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Der Kompressionsstecker ist soweit auf das Koaxialkabel zu schieben, bis das Dielektrikum mit dem<br />

Ring im hinteren Bereich des vorderen drehbaren Teils ansteht<br />

Nun braucht die Zange nur noch in die Hand genommen und bis zum Anschlag zusammengedrückt<br />

zu werden - danach sitzt der Stecker bombenfest auf dem Kabel<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler


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NEUE SENDER<br />

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2,


Der neue Trend Sat>IP<br />

Überzeugend<br />

Die neue Technologie<br />

bietet neue Wege des<br />

Sat-Empfanges über<br />

das Netzwerk<br />

Die Verkabelung von Satellitenanlagen stellt Nutzer manchmal vor nicht unerhebliche Probleme. Schließlich müssen oft die<br />

notwendigen Koaxialkabel aufwendig an alle Empfangsstellen verlegt werden. Gerade in Eigenheimen viel Arbeit, die nicht zu<br />

unterschätzen ist. Dank des neuen Systems Sat>IP können Sie jetzt aber diesen Aufwand erheblich reduzieren.<br />

Herzstück des Systems ist eine Empfangsbox,<br />

die auf den ersten Blick<br />

wie ein normaler Satellitenreceiver<br />

aussieht. Bereits auf der Anga Cable im Juni<br />

2012 stellten verschiedene Hersteller, darunter<br />

GSS, Inverto, Triax oder Telestar<br />

entsprechende Streamingboxen<br />

<strong>für</strong> dieses System vor. Bei Telestar<br />

nennt sich der Sat-to-IP-Router Digibit<br />

R1. Aufgrund seines Bestimmungszweckes<br />

kommt das Gerät<br />

ohne Display und jegliche Videound<br />

Audioausgänge aus. Auf der<br />

Rückseite befindet sich lediglich<br />

eine Netzwerkbuchse <strong>für</strong> die Einbindung<br />

ins heimische Netzwerk<br />

sowie insgesamt vier Antenneneingänge.<br />

Außerdem gibt es einen<br />

Netzschalter, zwei USB-Anschlüsse<br />

(derzeit nur <strong>für</strong> Firmwareupdates)<br />

sowie einen im Gehäuse<br />

eingelassenen Resetschalter. Die<br />

Stromversorgung wird über ein<br />

externes Netzteil realisiert. An<br />

der Front befinden sich insgesamt<br />

sechs Leuchtdioden, welche die<br />

Betriebsbereitschaft, die erfolgreiche<br />

Netzverbindung sowie die<br />

aktuell genutzten Tuner anzeigen.<br />

An zentraler Stelle im Haus wird das LNB mit dem IPTV-Router verbunden. Das Netzwerk-<br />

Telestar Digibit B1<br />

Am Fernseher wird das Gegenstück,<br />

die Empfangsbox Digibit B1 angeschlossen.<br />

Diese verfügt über alle zum Betrieb not-<br />

über die mitgelieferte Fernbedienung gesteuert<br />

<strong>für</strong> SD-Speicherkarten. Damit das Gerät auch<br />

wendigen Schnittstellen. Das sind natürlich in werden kann, muss das mitgelieferte IR-Auge<br />

erster Linie der Anschluss <strong>für</strong> das Netzteil, eine ebenfalls montiert werden. Da dieses über ein<br />

digitale HDMI-Schnittstelle, ein analoger Video-<br />

längeres Kabel verfügt, steht einer versteckten<br />

34 2.2013 | Installation<br />

ausgang (über eine 3,5-Zoll-Klinkenbuchse, zu<br />

welcher ein passendes Adapterkabel beiliegt),<br />

ein Netzwerkanschluss sowie ein optischer Digitalausgang.<br />

Hinzu kommen eine hintere sowie<br />

seitliche USB-Buchse und ein Kartenslot<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

signal wird anschließend über einen herkömmlichen Netzwerkrouter an die verschiedenen Empfangsgeräte<br />

via Netzwerkkabel oder drahtlos übertragen<br />

Montage beispielsweise hinter dem TV-Gerät<br />

nichts im Wege. Den Zugang zum Netzwerk<br />

realisiert die Empfangsbox über eine Kabel-<br />

Netzwerkverbindung. Optional ist aber auch der<br />

Einsatz eines WLAN-Sticks möglich, so dass der<br />

kabellose Empfang ebenfalls möglich<br />

wird. Allerdings empfehlen wir<br />

wie immer an dieser Stelle, eine<br />

Kabelverbindung – eventuell auch<br />

über PowerLAN einer drahtlosen<br />

Verbindung vorzuziehen. Nur so ist<br />

sichergestellt, dass die Bandbreite<br />

auch zum störungsfreien Empfang<br />

von HD-Programmen ausreichend<br />

ist. Im Gegensatz zur ebenfalls verfügbaren<br />

App von Elgato auf iPad<br />

oder Android-Tablets ist der Digibit<br />

nämlich auch zum Empfang von<br />

hochauflösenden <strong>Sender</strong>n geeignet.<br />

Installation<br />

Interessant ist in erster Linie, dass<br />

die Empfangsbox auf einem speziell<br />

angepassten Android der Version<br />

2.2 basiert. Im Gegensatz zum beliebten<br />

Smartphone-Betriebssystem<br />

erinnert aber nur wenig an den<br />

Linux-Kernel im Gerät. Beim ersten<br />

Start führt das Gerät durch ein gut<br />

strukturiertes Installationsmenü<br />

mit diversen Netzwerk- und Bildeinstellungen.<br />

Im Zuge der Konfiguration<br />

wird ein im Netzwerk befindlicher<br />

Empfangsrouter automatisch erkannt und eingebunden.<br />

Anschließend empfiehlt sich ein kompletter<br />

Suchlauf. Dieser nimmt allerdings einen<br />

relativ langen Zeitraum von etwa 30 Minuten in<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Anspruch. Die Alternative: Es kann auch eine<br />

vorkonfigurierte <strong>Sender</strong>liste eingespielt werden.<br />

Das geht in Sekundenschnelle, allerdings ist diese<br />

Liste dann nicht wirklich aktuell. Beim kompletten<br />

Suchlauf können sich Nutzer zwischen<br />

verschiedenen Satellitenpositionen entscheiden,<br />

wobei aber nur Astra und Hotbird Sinn machen.<br />

Die restlichen Positionen in unserem Testgerät<br />

stammen wohl noch von der Kalibrierung in<br />

Fernost und sind mit etwas exotischen Bezeichnungen<br />

wie „Telefonica“ oder „JCSAT4A“ hinterlegt.<br />

Natürlich kann sich das im Rahmen von<br />

Firmwareupdates noch ändern.<br />

Betrieb<br />

Nach dem Suchlauf kann das Fernsehvergnügen<br />

theoretisch sofort beginnen. Allerdings sind die<br />

<strong>Sender</strong> noch unsortiert in der Kanalliste hinterlegt.<br />

Die manuelle Sortierung kommt einer Folter<br />

gleich. Wer sich Mitte der 1990er mit einer Kanalsortierung<br />

auf der d-box beschäftigt hat, wird<br />

hier schmerzliche Erinnerungen an diese zeitraubende<br />

Tätigkeit haben. Etwa 7 bis 10 Sekunden<br />

vergehen, nachdem man einen markierten<br />

<strong>Sender</strong> tatsächlich verschoben hat. Zu allem<br />

Übel kommt dann noch eine Fehlermeldung –<br />

vermutlich aufgrund eines Timeouts – dass<br />

die Anwendung nicht mehr reagiert. Macht<br />

der Anwender hier den Fehler und klickt auf<br />

„Schließen erzwingen“ ist im Anschluss die<br />

komplette <strong>Sender</strong>liste verschwunden und ein<br />

erneuter Suchlauf erforderlich. Fairerweise muss<br />

man natürlich sagen, dass es sich um einen<br />

Vorabtest handelt. Solche Probleme werden mit<br />

Sicherheit noch in neuen Betriebssystemversionen<br />

behoben.<br />

Konzept überzeugend<br />

Im normalen Betrieb kann das Gerät nämlich<br />

durchaus überzeugen. Die Umschaltzeiten sind<br />

mit 2 Sekunden sehr gut <strong>für</strong> IPTV und auch die<br />

Bildqualität kann sich sehen lassen. Das Zusammenspiel<br />

mit dem IPTV-Router funktioniert also<br />

problemlos. Selbst auf Komfortmerkmale wie<br />

EPG, Videotext oder Untertitel müssen Nutzer<br />

dabei nicht verzichten. Allerdings merkt man bei<br />

der Nutzung mancher Dienste, dass die Rechenleistung<br />

des Digibit B1 beschränkt ist: Startet<br />

man den Videotext, wird dieses über das aktuelle<br />

Bild gelegt. Während der Nutzung bemerkt man<br />

dort dann ein deutliches Ruckeln des Bildes. Verlässt<br />

man den Text, ist wieder alles beim Alten.<br />

Multimedia<br />

Natürlich verfügt die IPTV-Box auch über einige<br />

Multimediafunktionen. So lassen sich zahlreiche<br />

Formate abspielen, darunter auch MKV, TS oder<br />

WMV-HD. Auch der obligatorische Youtube-<br />

Player fehlt nicht. Sicherlich wird es in Zukunft<br />

auch weitere Dienste geben, die man sich in<br />

Form von Apps auf das Gerät installieren kann –<br />

momentan ist diese Funktion aber nicht gegeben<br />

und Nutzer müssen sich mit den auf der Box<br />

installierten Diensten begnügen. Möglich sind<br />

auch Aufnahmen auf Festplatte oder Timeshift.<br />

Wird eine Aufnahme gestartet, ist allerdings<br />

kein Kanalwechsel mehr möglich, ohne den Mitschnitt<br />

zu beenden.<br />

Einstellungen im Webbrowser<br />

Die Grundeinstellungen des Netzwerkreceivers<br />

lassen sich über ein Webinterface vornehmen.<br />

Dazu wird im Browser vom PC die IP des Routers<br />

eingegeben und das Konfigurationsmenü<br />

öffnet sich. Da die Box via DHCP vom Router<br />

eine eigene IP zugewiesen bekommt, diese aber<br />

erst einmal nirgends ersichtlich ist, muss der<br />

Nutzer diese entweder über das Routermenü<br />

herausfinden oder kostenlose Tools wie beispielsweise<br />

den SoftPerfekt Network Scanner<br />

nutzen. Alternativ besteht aber auch die Möglichkeit,<br />

den Zugriff über die MAC-Adresse<br />

vom IP-Router vorzunehmen. Dazu gibt man<br />

im Browser folgende Adresszeile ein: DIGIBITxxxxxx.<br />

Dabei steht der Wert xxxxxx <strong>für</strong> die<br />

letzten sechs Ziffern der MAC-Adresse. Diese ist<br />

direkt auf der Unterseite des Gerätes an einem<br />

Aufkleber ablesbar. Hat man den Zugriff über<br />

das Webinterface auf das Gerät, lassen sich wichtige<br />

Konfigurationen vornehmen. Einstellbar ist<br />

hier beispielsweise der LNB-Typ. Werksseitig<br />

ist Quad eingestellt. In dieser Variante ist auch<br />

der Anschluss an einen Multischalter möglich.<br />

Alternativ lässt sich das Gerät auch an einem<br />

Quattro-LNB oder über Unicable betreiben. Erfreulicherweise<br />

beherrscht der Digibit R1 auch<br />

Sat-Empfang über das Netzwerk<br />

Der Empfänger kann nicht nur das Sat-Signal an den Flachbildfernseher streamen, sondern bietet<br />

auch einen EPG-Programmführer, PVR-Aufnahmefunktionen sowie eine Kanalsuche, um neue<br />

Programme einzupflegen<br />

Die Box basiert auf dem Open-Source-Betriebssystem Android 2.2 und ist damit natürlich flexibel<br />

erweiterbar. Allerdings kann die Kanalsortierung noch nicht überzeugen: Zu umständlich und<br />

langwierig wird hier die Einrichtung der Reihenfolge<br />

Im Einstellungsmenü sieht man am ehesten, dass es sich um eine Android-Box handelt. Hier werden<br />

die Grundeinstellungen ähnlich einem auf dem gleichen Betriebssystem basierenden Smartphone<br />

vorgenommen<br />

Neben der TV-Funktion können Nutzer auch weitere Dienste in Anspruch nehmen. Dazu gehört<br />

beispielsweise ein Multimediaplayer. Dieser erlaubt das Abspielen diverser Formate von Medien,<br />

die auf einem externen Speichermedium vorliegen<br />

www.satdigital.de 35


Sat-Empfang über das Netzwerk<br />

Mit dem System wird jedes iPad zum TV-Gerät. Sämtliche SD-Kanäle ohne Verschlüsselung lassen<br />

sich so über das heimische WLAN wiedergeben. Selbst Komfortfunktionen wie Timeshift und<br />

Aufnahme stehen zur Verfügung<br />

Im Einstellungsmenü kann auch ein Kanalsuchlauf durchgeführt werden. Dieser kann entweder<br />

ein „echter“ Scan der Satellitenposition oder auch der Download einer vorgefertigten <strong>Sender</strong>liste<br />

aus dem Internet sein<br />

DiSEqC und kann somit auch an Multifeed-<br />

Anlagen mit maximal vier Satellitenpositionen<br />

betrieben werden. Weitere Menüpunkte erlauben<br />

die Konfiguration von Favoritenlisten,<br />

Einstellungen der DLNA-Server-Funktionalität<br />

oder auch Firmwareupgrades.<br />

Feintuning über App<br />

Diese nennt sich Elgato<br />

Sat>IP und kann sowohl<br />

<strong>für</strong> iOS als auch einige Geräte<br />

mit Android erworben<br />

werden. Erhältlich ist die<br />

App über den Appstore<br />

von Apple und über Google<br />

Play, leider jedoch nicht<br />

kostenlos. Allerdings halten<br />

sich die Investitionen mit 79<br />

Cent durchaus im Rahmen.<br />

Wurde diese Erweiterung<br />

installiert, erlaubt die App<br />

den vollen Zugriff auf den<br />

IP-Router. Über den Menüpunkt<br />

„Einstellungen“<br />

können unter anderem die<br />

verfügbaren Satelliten eingerichtet<br />

werden. Das funktioniert<br />

auf Wunsch direkt<br />

auf Knopfdruck oder manuell<br />

über eine sehr umfangreiche<br />

Liste mit Satellitenpositionen<br />

von 180 Grad<br />

Ost bis 177 Grad West. Die<br />

Positionen sind allerdings<br />

fest gespeichert und können<br />

vom Nutzer nicht manuell<br />

ergänzt oder geändert werden,<br />

beispielsweise, wenn<br />

sich eine Position verschiebt. Hier sind die<br />

Nutzer also auf die Aktualisierung durch den<br />

Anbieter angewiesen. Nach der Konfiguration<br />

und ggf. einem Suchlauf ist das Gerät dann<br />

endgültig einsatzbereit. Der Menüpunkt „Live-<br />

Fernsehen“ öffnet die hinterlegte <strong>Sender</strong>liste,<br />

die allerdings nur grob sortiert ist.<br />

Aktuell noch kleine Tücken<br />

Zwei Punkte haben uns an der App allerdings<br />

nicht so gut gefallen: Es besteht keine Möglich-<br />

36 2.2013 | Installation<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

keit, nicht gewünschte oder verschlüsselte <strong>Sender</strong><br />

aus der Liste zu entfernen. Außerdem findet<br />

keine saubere Trennung zwischen TV- und Radiosendern<br />

statt, auch wenn letztere erst am Ende<br />

der Liste alphabetisch sortiert erscheinen. Schöner<br />

wäre ein zusätzlicher Button zum Wechseln<br />

zwischen TV und Radio gewesen. Auch eine<br />

Blockverschiebung sowie die Erstellung von<br />

Vom schlichten Design darf man sich nicht täuschen lassen: Im Digibit B1 von Telestar steckt quasi ein vollwertiger Sat-<br />

Receiver, der sein Signal allerdings nicht über das Koaxialkabel, sondern das heimische Netzwerk empfängt. Auf Extras wie<br />

ein Display am Receiver wurde aber verzichtet<br />

Neben dem Netzwerkanschluss gibt es auch eine USB-Buchse. Selbstverständlich fehlt auch der HDMI-Anschluss nicht und<br />

sogar analoge Signale sind über ein entsprechendes Adapterkabel abgreifbar. Der Anschluss von Audioreceivern ist auch<br />

digital über SPDIF möglich<br />

Favoritenlisten ist über diese ansonsten schon<br />

recht vielseitige App leider nicht vorgesehen.<br />

Allerdings ist es durchaus vorstellbar, dass dies<br />

in künftigen Firmwareupdates noch implementiert<br />

wird. Sehr vorbildlich ist hingegen die<br />

automatische Timeshift-Funktion auf iPad &<br />

Co. Sobald ein <strong>Sender</strong> eingeschaltet wurde, beginnt<br />

dieses eigenständig mit der Aufzeichnung.<br />

Standardmäßig ist der Puffer <strong>für</strong> Timeshift mit<br />

100 MB eingestellt (ca. 3,8 Minuten), kann aber<br />

auch manuell vergrößert oder verkleinert werden.<br />

Ebenfalls erwähnenswert: Elgato stellt in<br />

seiner App alle Tonspuren zur Verfügung, die<br />

auf Knopfdruck gewechselt werden können und<br />

selbst Untertitel sind vorhanden.<br />

Vielseitige Nutzungsmöglichkeiten<br />

Mit der Streamingmöglichkeit über die App<br />

Sat>IP sind die Möglichkeiten des Telestar aber<br />

bei Weitem noch nicht erschöpft.<br />

Interessanterweise<br />

wurde nämlich ein DLNA-<br />

Server im Gerät integriert.<br />

Dieser erlaubt den Zugriff<br />

über nahezu alle modernen<br />

Geräte der Unterhaltungselektronik.<br />

So können<br />

moderne Blu-ray-Player<br />

genauso wie Fernsehgeräte<br />

oder Spielkonsolen auf den<br />

IP-Router zugreifen und die<br />

Streams wiedergeben. Selbst<br />

das Internetradio Noxon<br />

von Terratec kann theoretisch<br />

auf den Router zugreifen.<br />

Leider funktioniert das<br />

praktisch aktuell aber noch<br />

nicht, da nur einige Fernsehsender<br />

gefunden aber<br />

natürlich nicht wiedergegeben<br />

werden können. Eine<br />

separate Radioliste wäre<br />

an dieser Stelle ein echter<br />

Vorteil, denn dann würde<br />

sicherlich auch die Wiedergabe<br />

über entsprechende<br />

Internetradios möglich werden.<br />

Im Großen und Ganzen<br />

kann aber Sat>IP durchaus<br />

überzeugen und funktioniert schon sehr stabil<br />

und beeindruckend. Allerdings hat gerade die<br />

Empfangsbox Digibit B1 momentan noch ihre<br />

Kinderkrankheiten. Die stören im normalen<br />

Betrieb zwar nicht, aber Funktionen wie die<br />

Kanalsortierung sind auf jeden Fall noch optimierbar.<br />

Der Ansatz Satellitenfernsehen über<br />

das Netzwerk zu realisieren ist allerdings ausgesprochen<br />

interessant und wird ganz sicher viele<br />

Anhänger finden.<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Preiswerter Linux-Einstieg<br />

Linux-Boxen verbreiten sich im Markt immer deutlicher. Dank der Erweiterbarkeit setzten immer mehr Hersteller auf das alternative<br />

Betriebssystem. Wir nehmen in dieser Ausgabe drei neue Modelle mit unterschiedlichen Linux-Varianten unter die Lupe.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

Das Linux-Betriebssystem hat verschiedene<br />

Facetten. Nicht nur<br />

beim heimischen PC kann man aus<br />

einem Dutzend verschiedener Linux-Ableger<br />

auswählen. Auch auf Set-Top-Boxen werden<br />

mittlerweile die verschiedensten Varianten<br />

von Linux eingesetzt. Einige Hersteller setzen<br />

dabei auf ein eigenes Linux-Betriebssystem,<br />

welches zwar die Möglichkeit der Erweiterbarkeit<br />

mit Plugins bietet, allerdings nicht<br />

komplett freigegeben wurde. Die Grundfunktionen<br />

des Receivers kann in diesem Fall<br />

weiterhin nur der Hersteller verändern. Dann<br />

gibt es noch das beliebte E2-System. Die<br />

aus Enigma hervorgehende Software wird<br />

mittlerweile <strong>für</strong> viele Receiver als Erst- oder<br />

Zweitbetriebssystem entwickelt. Pfiffige<br />

Programmierer-Gruppen passen die Software<br />

dabei längst nicht nur auf das beliebte MIPS-<br />

Chipsatz an, sondern haben auch Lösungen<br />

<strong>für</strong> Digitalboxen parat, welche beispielsweise<br />

auf Hauptprozessoren vom französischen<br />

Spezialisten STI verfügen. Dennoch gilt, dass<br />

Boxen mit dem MIPS-Prozessor beim Thema<br />

Linux deutlich bevorteilt sind, da es <strong>für</strong> sie<br />

speziell bei den Erweiterungen wesentlich<br />

mehr Auswahlmöglichkeiten gibt als es bei<br />

Boxen mit anderen Prozessortypen der Fall<br />

ist. Die Anzahl der nachinstallierbaren Plugins<br />

wächst stetig. Speziell im Bereich Multimedia<br />

stehen mehere Dutzend Erweiterungen<br />

<strong>für</strong> Enigma-Receiver bereit, welche vor allem<br />

die Netzwerkfunktionalität der Geräte ausnutzen.<br />

Doch auch nützliche Plugins, um den<br />

elektronischen Programmführer EPG noch<br />

effektiver ausnutzen zu können, stehen bereit.<br />

Als Beispiel kann hier die Serienaufnahme<br />

genannt werden, welche die Lieblingsserie<br />

eigenständig im EPG heraussucht und mitschneidet.<br />

Dies sind nützliche Erweiterungen,<br />

die jedermann dienen.<br />

Das Testfeld<br />

Vier Kandidaten der Marken MK-Digital, Gigablue,<br />

Venton und X-Trend mit Satellit-Tuner,<br />

natürlich DVB-S2-fähig, mit Linux-Betriebssystem<br />

und externer PVR-Möglichkeit müssen<br />

sich in diesem Test beweisen. Alle Boxen sind<br />

in einer Preisspanne zwischen 150 und 220<br />

Euro angesiedelt und eignen sich perfekt als<br />

Zweit- oder Drittgerät. Eine Besonderheit<br />

bringt der Gigablue 800ue mit. Dieser besitzt<br />

einen zusätzlichen Kombituner <strong>für</strong> DVB-T<br />

und DVB-C und ist somit <strong>für</strong> alle Übertragungsverfahren<br />

geeignet. Im Test müssen die<br />

Boxen zeigen, was in ihnen steckt. Beim Check<br />

der Alltagsfunktionen legt die Testredaktion<br />

großen Wert auf schnelle Umschaltzeiten, eine<br />

übersichtliche Menüführung sowie Absturzsicherheit.<br />

Auch der elektronische Programmführer<br />

sowie die Timerfunktionen werden<br />

anhand der ausgeklügelten Testroutinen von<br />

der Redaktion geprüft. Multimedia ist der<br />

große Vorteil moderner Receiver. Neben dem<br />

TV-Empfang kann man mit vielen Geräten<br />

mittlerweile Mediatheken, Youtube, HbbTV<br />

und Internetinhalte nutzen sowie Filme vom<br />

heimischen Datenspeicher wiedergeben. Wir<br />

prüfen auch diese Funktionen ausführlich.<br />

Alle Geräte verfügen natürlich auch über<br />

Aufnahmefunktionen. Dabei setzten die<br />

Hersteller auf verschiedene Verfahren.<br />

Während Venton bei der Unibox HD 1 den<br />

Einbau einer kleinen internen Festplatte<br />

erlaubt, ist es bei den Geräten von MK-<br />

Digital und X-Trend möglich einen Datenträger<br />

per USB mit der Box zu verbinden.<br />

Gigablue erlaubt zudem den Anschluss einer<br />

externen ESATA-Festplatte.<br />

Zu guter Letzt wird anhand modernen Messequipments<br />

die Tunergüte der Empfangsteile<br />

sowie die Bildausgabequalität ermittelt.<br />

Am Ende wird sich zeigen, welche der<br />

Boxen die Nase vorn hat.<br />

www.satdigital.de 37


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

38 |<br />

TESTSIEGER<br />

2.2013 Test<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

www.satdigital.de<br />

Gigablue HD 800ue<br />

Gigablue bringt in diesem Jahr bereits das<br />

zweite neue Modell seiner beliebten 800er Serie<br />

auf den Markt. Nach der 800se im Frühjahr<br />

folgt nun die stylische 800ue. Die Box unterscheidet<br />

sich vor allem im Gehäuse von den<br />

beiden anderen Modellen. Während 800solo<br />

und 800se mit einer langweiligen Viersegmentanzeige<br />

daherkamen, trumpft die neue Box<br />

mit einem farbigen Display sowie silbernen<br />

Bedienelementen an der Front auf. Ansonsten<br />

blieb die Hardware weitestgehend gleich.<br />

Die Rückseite überzeugt neben der HDMI-<br />

Schnittstelle mit einem YUV-Set sowie einem<br />

FBAS-Ausgang. Die Multimediaschnittstellen<br />

Ethernet und USB sorgen <strong>für</strong> die problemlose<br />

Einbindung ins heimische Netzwerk sowie<br />

Screenshots<br />

den Anschluss externer Datenträger. Auch der<br />

optional steckbare zweite Tuner <strong>für</strong> DVB-C<br />

und DVB-T ist beim 800me-Modell zu finden.<br />

Inbetriebnahme<br />

Der Gigablue-Testprobant begrüßt uns mit<br />

einer bekannten Linux-E2-Oberfläche. Die Ersteinrichtung<br />

wird somit zur einfachen Aufgabe,<br />

das E2 den Nutzer sicher Schritt <strong>für</strong> Schritt<br />

begleitet. Ein Suchlauf muss dank vorinstallierter<br />

Kanalliste nicht durchgeführt werden.<br />

233 Megabyte Speicher und ein 333 Megahertz<br />

starker Prozessor geben dem Receiver jede<br />

Menge Leistung <strong>für</strong> schnelle Umschalt- sowie<br />

Reaktionszeiten. Zappen macht mit dem Gerät<br />

bei Umschaltzeiten von durchschnittlich 1,25<br />

Sekunden Spaß. Dank des E2-Betriebsystems<br />

steht auch ein gut sortierter Programmführer<br />

bereit. Dieser kann wahlweise in der übersichtlichen<br />

Einzellkanalansicht oder der zur<br />

Abendprogrammplanung besser geeigneten<br />

Wärmebild<br />

Mehkanalansicht genutzt werden. Erweiterungen<br />

wie die Suchoption stehen darin ebenfalls<br />

zur Verfügung.<br />

Aufnahme<br />

Mehrfachaufnahmen beherrscht die Box ohne<br />

Probleme. Trotz der USB-Festplattenanbindung<br />

können zwei HDTV-Kanäle parallel mitgeschnitten<br />

werden. Dank des zusätzlichen DVB-<br />

C/DVB-T-Kombituners kann dabei, wenn<br />

DVB-C oder terrestrischer Empfang zur Verfügung<br />

steht, sogar komplett unabhängig ferngesehen<br />

werden. Die Aufnahmen werden dabei<br />

stets uncodiert auf der Platte abgelegt.<br />

Über die F-List-Taste des Signalgebers gelangen<br />

wir schnell zur Aufnahmeübersicht. Hier<br />

wird der entsprechende Titel ausgewählt und<br />

gestartet. Im Wiedergabemodus besteht die<br />

Möglichkeit, die Aufnahmen mit Markern zu<br />

versehen, um beispielsweise Werbung schnell<br />

überspringen zu können. Eine Schnittfunktion<br />

ist im Gerät leider nicht implementiert. Allerdings<br />

können Experten die nötigen Plugins zur<br />

Editierung der Aufnahmen unkompliziert herunterladen<br />

und auf der Box installieren. Natürlich<br />

können auch MP3-Musikstücke und Bilder<br />

mit dem HDTV-Empfänger abgespielt werden.<br />

Doch der Receiver hat noch mehr Potential.<br />

Entsprechende Plugins erlauben die Nutzung<br />

Die Einzelkanalansicht des EPG bietet gute Übersichtlichkeit<br />

und besitzt zudem eine Sortieroption<br />

von Internetradiostationen, Youtube und anderen<br />

Multimediadiensten aus dem Internet.<br />

Guter Tuner<br />

Vorteile bietet die Box <strong>für</strong> all jene, die bereits<br />

Aufgrund des externen Netzteils ist die Wärmenetwicklung<br />

in der Box eher gering<br />

ein Gerät mit E2-Software nutzen. Die <strong>Sender</strong>listen<br />

sind in diesem Fall kompatibel, sodass<br />

nicht <strong>für</strong> jede Box eine eigene Liste erstellt<br />

Vor-/Nachteile<br />

übersichtliches<br />

keine interne Festplatte<br />

Installationsmenü<br />

werden muss. Auch die Programme wie etwa<br />

„Dreamboxedit“ arbeiten mit dem Receiver<br />

sehr zuverlässig zusammen. Die Tunerwerte<br />

Kombi-Empfang<br />

von gemessen –87 dBm überzeugen. Einzig<br />

Positiv fällt auf, dass das laufende Programm als kleiner<br />

Bildschirm im Menü weiter angezeigt wird<br />

Front-USB<br />

empfindliche Signale lassen sich schwieriger<br />

darstellen. Dank der komplexen DiSEqC-Unterstützung<br />

aller Protokolle.<br />

Bildqualität<br />

Der Gigablue HD 800ue überzeugt auch bei der<br />

Bildqualität. Wie bei allen Enigma-Systemen<br />

hängt die Bildqualität aber maßgeblich mit<br />

vom Image ab. Die Original-Software ist dabei<br />

Auch ältere Fernsehr lassen sich mit dem Gigablue-Receiver betreiben. Der separate Kabel-Tuner auf der linken Seite ermöglicht den zusätzlichen<br />

meist als Referenz anzusehen.<br />

Empfang von DVB-C- sowie<br />

DVB-T-<strong>Sender</strong>n<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2013<br />

sehr gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2013<br />

gut<br />

Venton Unibox HD1<br />

www.satdigital.de<br />

Screenshots<br />

Die Timerprogrammierung ist bei Enigma 2 sehr leicht:<br />

Einfach die grüne Farbtaste zweimal drücken<br />

Das Hauptmenü ähnelt dem der anderen Linux-Kandidaten.<br />

Das Setup erreicht man über „Einstellungen“<br />

Venton tritt bereits seit einigen Jahren als Boxenhersteller<br />

auf. Mit einem Linux-System ist<br />

die Marke, welche von MultiKom vertrieben<br />

wird, allerdings erstmals im Markt aktiv. Die<br />

Ausstattung des Receivers kann sich durchaus<br />

sehen lassen. Die Front überzeugt mit einem<br />

alphanumerischen Display, welches dezent<br />

gehalten ist. Rund um das Display sind die<br />

Grundbedienelemente in Form des Standbyschalters<br />

sowie eines Steuerkreuzes angeordnet.<br />

Hinter der auf der linken Seite befindlichen<br />

Frontklappe befindet sich der CI-Schacht sowie<br />

ein CAS-Kartenleser. Abgerundet wird das<br />

Ganze mit einer Front-USB-Schnittstelle. Die<br />

Rückseite ist funktional mit analogen und digitalen<br />

Anschlüssen ausgestattet. Ältere Röhrengeräte<br />

lassen sich per Scart anschließen,<br />

Flachbildfernseher über HDMI. Dank der zwei<br />

weiteren USB-Anschlüsse sowie einem LAN-<br />

Anschluss ist die Box voll multimediafähig.<br />

An seiner Stelle finden wir im Inneren der Box<br />

einen Festplattensockel, welcher mit einem 2,5<br />

Zoll Datenspeicher besetzt werden kann.<br />

Wärmebild<br />

Einmal mehr ist der Tuner der Einstieggsboxen die<br />

wärmste Stelle des Gerätes<br />

Vor-/Nachteile<br />

übersichtliches<br />

Installationsmenü<br />

Festplatte integrierbar<br />

Front-USB<br />

keine analogen<br />

Audioausgänge<br />

Signalstärkeanzeige<br />

mangelhaft<br />

Alltagsmodus<br />

Wie gewohnt muss beim ersten Einschalten<br />

eine Erstinstallation absolviert werden. Dabei<br />

setzt Venton auf das Enigma 2 bekannte Inbetriebnahmemenü.<br />

Schnell werden die einzelnen<br />

Schritte durchlaufen und nach knapp<br />

fünf Minuten ist die Unibox HD1 komplett<br />

einsatzfähig.<br />

Dank der vorinstallierten Favoritenliste steht<br />

dem TV-Betrieb nichts im Wege. Mit Umschaltzeiten<br />

von 1,25 bis 1,5 Sekunden ist die Box<br />

<strong>für</strong> Vielzapper geeignet. Der EPG kann wie<br />

gewohnt wahlweise im Multi- als auch im Einzelkanalmodus<br />

angezeigt werden. Die direkte<br />

Timerprogrammierung ist natürlich mithilfe<br />

der grünen Farbtaste möglich. Keine Probleme<br />

stellen Mehrfachaufnahmen dar, solange sich<br />

die gewünschten Sendungen alle auf dem<br />

einen verfügbaren Tuner befinden, können<br />

sie mit der Unibox zeitgleich mitgeschnitten<br />

werden. Vier HDTV-Aufnahmen sind im Test<br />

zeitgleich geglückt.<br />

Multimedia<br />

Über das Erweiterungsmenü können Zusatzplugins<br />

installiert werden. Dank des MIPS-<br />

Prozessors ist die Auswahl schier grenzenlos.<br />

Unter anderem steht ein AirPlay-Plugin zur<br />

Verfügung, womit Daten vom iPhone oder iPad<br />

direkt über die Box zum TV-Gerät gestreamt<br />

werden können. Auch verschiedene OTT-Plugins<br />

finden wir in der Auswahl. Fernsehsender<br />

aus Mazedonien, den Niederlanden und der<br />

Türkei lassen sich so auch ohne angeschlossenes<br />

Antennenkabel und ganz ohne zusätzliche<br />

Kosten empfangen. Natürlich stehen auch<br />

die herkömmlichen Multimedia-Plugins bereit,<br />

um beispielsweise Urlaubsbilder, das Lieblingsalbum<br />

in MP3-Format oder aufgezeichnete<br />

Sendungen wiederzugeben. Auch HbbTV ist<br />

<strong>für</strong> die unibox HD 1 kein Fremdwort. Der Enigma2<br />

Receiver stellt dabei sämtliche Angebote<br />

ordnungsgemäß dar.<br />

Empfangseigenschaften<br />

Beim Tuner setzt der Hersteller auf ein Wechseltunermodul.<br />

Aktuell ist allerdings nur ein<br />

DVB-S2-Tuner verfügbar, welcher allerdings<br />

mit einer guten Empfindlichkeit von -87 dBm<br />

überzeugt. Negativ fällt die nicht nutzbare<br />

Signalstärkeanzeige im Menü auf, welche auch<br />

die Einrichtung der Antenne erschwert. Hier<br />

ist Nacharbeit angesagt. Die DiSEqC-Unterstützung<br />

wird hingegen perfekt beherrscht. Egal<br />

ob Drehanlage, große Multifeedeinheit oder<br />

Unicablesysteme: Die Unibox beherrscht alle.<br />

Der Venton-Linuxreceiver verfügt gut sichtbar an der rechten Seite über einen Lüfter. Dieser soll die interne Festplatte kühlen. Im Test stellen<br />

wir keine negativen Störgeräusche fest<br />

Wiedergabequalität<br />

An den analogen Scartausgang arbeitet die<br />

Unibox HD1 zuverlässig. Die mit dem Rohde<br />

und Schwarz ermittelten Messwerte liegen<br />

allesamt im Toleranzbereich. Auch am<br />

HDMI-Ausgang stellen wir keine Abweichungen<br />

vom Standard mit Hilfe des Protokollanalyzers<br />

fest.<br />

www.satdigital.de 39


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

MK-Digital XP1000<br />

2.2013<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

| Der neuste Stern am Linux-Himmel heißt USB-Schnittstelle sorgen bei dem knapp 180<br />

40 2.2013 Test<br />

XP1000 und kommt von MK-Digital. Bei der<br />

Box handelt es sich um einen ceiver, der sich mit der Ausstattung gegenüber<br />

Singletunerreden<br />

etablierten Enigma-Receivern nicht verstecken<br />

muss. Im Inneren des Gerätes arbeitet<br />

ein 500 Megaherz starker MIPS-Prozessor,<br />

welcher <strong>für</strong> rasche Lade- und Umschaltzeiten<br />

sorgen soll. Die Rückseite besitzt eine funktionale<br />

Ausstattung, welche auch Besitzer von<br />

in die Jahre gekommenen Röhrenfernsehern<br />

Euro teuren Gerät <strong>für</strong> die optimale Datenanbindung.<br />

Das Netzteil hat der Hersteller aus-<br />

gelagert, wodurch die Box auch zum Betrieb<br />

an mobilen Anlagen etwa im Wohnmobil oder<br />

LKW geeignet ist. Ein Netzschalter steht trotzdem<br />

direkt an der Rückseite bereit. Die Front<br />

weist die Grundbedienelemente sowie hinter<br />

einer Klappe versteckt zwei Smartcardleser<br />

und einen CI-Anschluss auf. Einzig auf ein<br />

Display muss verzichtet werden.<br />

zufriedenstellt, denn MK-Digital setzt weiterhin<br />

auf einen Scartanschluss. Flachbild-TVbesitzer<br />

können auf einen HDMI-Anschluss<br />

zurückgreifen. Der digitale Ton wird parallel<br />

zu HDMI auch optisch <strong>für</strong> AV-Receier bereitgestellt.<br />

Ein Netzwerkanschluss sowie die<br />

Inbetriebnahme<br />

Ein großer Vorteil des Enigma-Betriebssystems<br />

ist das übersichtliche Installationsmenü.<br />

Auch der XP1000 greift auf dieses zurück,<br />

wodurch die Erstinbetriebnahme zügig und<br />

ohne Lesen der Anleitung möglich ist. Nach<br />

Screenshots<br />

Abschluss aller Einstellungen ist die Box komplett<br />

einsatzbereit. Im Alltagsbetrieb überzeugt<br />

der Receiver mit seinen Umschaltzeiten<br />

von rund 1,25 Sekunden bei uncodierten<br />

Wärmebild<br />

Unter dem AAF-Image steht der Cool Guide zur Verfügung.<br />

Dieser bietet eine gute Übersichtlichkeit beim EPG<br />

Kaum ein Gerät bleibt so kühl wie der XP1000 von MK-<br />

Digital. Gerade einmal knapp 45 Grad Celsius messen wir<br />

Vor-/Nachteile<br />

einfache Bedienung kein HbbTV<br />

Wer Enigma kennt, muss sich nicht umgewöhnen. Skins<br />

großer Funktionsumfang kein Display<br />

wie HDGlass16 bieten eine hohe Übersichtlichkeit<br />

empfindlicher Tuner<br />

Die Rückseite überzeugt mit einer funktionalen Ausstattung. Moderne Flachbildfernseher können via HDMI, ältere Geräte über Scart angeschlossen<br />

werden<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

HDTV-<strong>Sender</strong>n und etwa 1,5 Sekunden bei<br />

codierten HD-Inhalten. Der EPG kann natürlich<br />

auch beim XP1000 frei in der Ansicht<br />

gewählt werden.<br />

Multimedia<br />

Multimedial kann der XP1000 mit vergleichbaren<br />

E2-Receivern gut mithalten. Über eine<br />

externe Festplatte können wie gewohnt<br />

Sendungen mitgeschnitten werden. Aufgrund<br />

der USB-2.0-Übertragungskapazität ist allerdings<br />

das Aufnahmepotential etwas begrenzter.<br />

Während zwei parallele Mitschnitte von<br />

HDTV-<strong>Sender</strong>n problemlos gehen, kann es je<br />

nach eingesetzter Festplatte ab dem dritten<br />

Mitschnitt zu Fehlern kommen. Da es sich<br />

beim XP1000 allerdings nur um einen Singletunerreceiver<br />

handelt, wiegt dieses kleine<br />

Manko nicht schwer, zumal zwei paralelle<br />

Aufnahmen <strong>für</strong> herkömmliche Receiver ohne<br />

Linux-Betriebsystem sowieso das Maximum<br />

darstellen. Neben Aufnahmen kann der integrierte<br />

Mediaplayer auch MP3-Musikdateien,<br />

Bilder und Videos abspielen.<br />

Tuner<br />

Vorteile bietet die Box <strong>für</strong> all jene, die bereits<br />

ein Gerät mit „E2-Software“ nutzen. Die<br />

<strong>Sender</strong>listen sind in diesem Fall kompatibel,<br />

sodass nicht <strong>für</strong> jede Box eine eigene Liste<br />

erstellt werden muss. Auch die Programme<br />

wie etwa „Dreamboxedit“ arbeiten mit dem<br />

Receiver sehr zuverlässig zusammen. Die Tunerwerte<br />

von gemessen –88 dBm überzeugen.<br />

Selbst empfindliche Signale lassen sich<br />

schwieriger darstellen. Dank der komplexen<br />

DiSEqC-Unterstützung aller Protokolle kann<br />

die Box an jeder Anlage zum Einsatz kommen.<br />

Auch Unicable wird verarbeitet.<br />

Wiedergabe<br />

Die Bildqualität bietet gleichfalls keinen<br />

Anlass zur Kritik. Die eingespielten Testsequenzen<br />

werden an unseren Testmonitoren<br />

ohne Mängel angezeigt. Laufbänder bzw.<br />

schnelle Bewegungen meistert der knapp 180<br />

Euro teure HDTV-Empfänger ebenfalls mit<br />

Bravour. Beim Energieverbrauch erfüllt die<br />

Box die Vorgaben der EU. Mit 1 Watt im Deep-<br />

Standby-Modus liegt der Verbrauch im Rahmen.<br />

In Betrieb zieht der Receiver während<br />

einer Aufnahme maximal 13 Watt.<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

Bilder: Auerbach Verlag


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2013<br />

gut<br />

Xtrend ET 4000<br />

www.satdigital.de<br />

Screenshots<br />

Der Umstieg auf den ET 4000 gestaltet sich <strong>für</strong> Nutzer<br />

von Enigma 2 problemlos dank identischer Menüs<br />

Auch wenn es auf den ersten Blick anders<br />

scheint: der ET 4000 verfügt über kein Display.<br />

Lediglich eine LED informiert darüber, ob das<br />

Gerät eingeschaltet ist oder nicht. Das verwirrt<br />

mitunter, denn je nach Blickwinkel erkennt<br />

man die grüne Leuchtdiode kaum. Befindet<br />

sich der Xtrend im Standby, so sieht man dies<br />

anhand einer deutlich besser sichtbaren roten<br />

LED. Weiterhin befindet sich an der Front ein<br />

Einschalter sowie hinter einer Klappe verborgen<br />

zwei Kanalwahltasten. Erfreulich: der ET<br />

4000 wartet mit zwei USB-Anschlüssen auf,<br />

wovon sich einer ebenfalls hinter der Klappe<br />

an der Front befindet. Außerdem verfügt er<br />

über zwei Kartenschächte, welche in Verbindung<br />

mit der Originalfirmware den Empfang<br />

von Conax-Bezahlsendern ermöglicht. Auf der<br />

Rückseite bietet das Gerät analoge Anschlussmöglichkeiten<br />

in Form von Scart sowie Cinch<br />

sowie HDMI und einen optischen Digitalausgang.<br />

Daneben befindet sich eine Netzwerkbuchse<br />

sowie der schon erwähnte zweite<br />

USB-Anschluss.<br />

Betrieb<br />

Viel gibt es hier nicht zu sagen: mit dem etablierten<br />

Betriebssystem Enigma 2 und dem<br />

Broadcom-Prozessor ist auch der kleinste Linux-Receiver<br />

von Xtrend sehr gut aufgestellt.<br />

Getaktet wird der BCM7358 mit 500 Megahertz.<br />

Das reicht trotz Einkern-Prozessor im<br />

Betrieb in aller Regel vollkommen aus, die<br />

Bedienung geht flüssig vonstatten und auch<br />

die Kanalwechsel sind so schnell wie von<br />

Linux gewohnt. Etwas schmalbrüstig ist der<br />

Receiver jedoch beim Nand Flash. Lediglich<br />

128 MB stehen hier zur Verfügung. Das reicht<br />

nur dann aus, wenn der Nutzer nicht zu viele<br />

Erweiterungen installieren möchte, ansonsten<br />

empfehlen wir eine Speichererweiterung mittels<br />

eines extern angeschlossenen USB-Sticks.<br />

Wärmebild<br />

Mit einer Maximaltemperatur von 40,6 Grad Celsius hält<br />

sich die Erwärmung des ET 4000 im Rahmen<br />

Vebaut wurde lediglich ein Single-Tuner. Auch<br />

auf einen durchgeschliffenen Ausgang hat der<br />

Anbieter verzichtet, was man in der Praxis<br />

allerdings auch verschmerzen kann. Der Tuner<br />

ist mit gemessenen –84,6 Dezibel Millivolt<br />

(dBm) allerdings nicht unbedingt erste Wahl<br />

<strong>für</strong> DXer, hier fehlen leider ein paar Reserven<br />

bei der Empfindlichkeit. Wie von Enigma 2 gewohnt<br />

unterstützt das Gerät fast alle gängigen<br />

Empfangssystseme – von Einzelempfang über<br />

DiSEqC bis hin zur USALS-Drehsteuerung.<br />

Auch Unicable mit den verschiedensten Einstellmöglichkeiten<br />

ist möglich und lässt damit<br />

eine überzeugend flexible Nutzung des Digitalreceivers<br />

zu.<br />

Multimedia<br />

Ab Werk ist der Xtrend ja bereits mit einer Enigma-2-Applikation<br />

ausgestattet. Diese reicht <strong>für</strong><br />

den normalen Alltagsbetrieb vollkommen aus.<br />

Natürlich steht es dem Anwender auch frei,<br />

eine der zahlreichen Images aus dem Netz<br />

aufzuspielen. Das klappt sehr einfach über<br />

einen USB-Stick. Empfehlenswerte Images sind<br />

hier beispielsweise Open AAF oder auch das<br />

Image vom Open-PLI-Team. Doch auch mit<br />

dem mitgelieferten Image ist ein problemloser<br />

Betrieb möglich. So steht beispielsweise HbbTV<br />

zur Verfügung. An dieser Stelle bemerkt man<br />

jedoch den im Vergleich zu den 2-Kern-Flaggschiffen<br />

doch etwas schmalbrüstigen Prozessor.<br />

Befinden sich auf der angeschlossenen externen<br />

Festplatte Filme oder andere Multimediadateien,<br />

sind diese über den integrierten Mediaplayer<br />

abspielbar. Selbstverständlich ist auch<br />

Timeshift und Aufnahmefunktionen integriert.<br />

Eine Festplatte muss jedoch extern angeschlossen<br />

werden, ein Einbau ist nicht vorgesehen.<br />

Wir haben den Xtrend mit der Firmware von OpenPLI<br />

getestet. Es gibt aber auch weitere Images im Netz<br />

Vor-/Nachteile<br />

flexibel dank Enigma 2<br />

kompakte Bauform<br />

flüssige Bedienung<br />

Die Anschlussvielfalt auf der Rückseite ist zwar nicht üppig, reicht aber <strong>für</strong> die meisten Ansprüche problemlos aus<br />

kein Frontdisplay<br />

keine CI-Module nutzbar<br />

HbbTV sehr langsam<br />

Fazit<br />

Der Xtrend ist eine eindeutige Empfehlung<br />

<strong>für</strong> preisbewusste Käufer. Auch wenn diese<br />

beim Komfort und den Leistungsdaten etwas<br />

zurückstecken müssen, der ET 4000 kann dennoch<br />

überzeugen. Die Menüführung ist schnell<br />

und lässt eigentlich keine Wünsche offen. Auch<br />

in puncto Flexibilität bringt der Digitalreceiver<br />

dank Enigma 2 und zahlreichen verfügbaren<br />

alternativen Images im Netz hervorragende<br />

Voraussetzungen mit. Alles in allem ein Gerät,<br />

mit dem Käufer definitiv nichts falsch machen.<br />

können.<br />

www.satdigital.de 41


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Fazit<br />

Bei den Einstiegsboxen mit Enigma-2-Betriebsystem<br />

sind trotz ähnlicher Firmware Unterschiede<br />

feststellbar. Die Gigablue-Box konnte<br />

nicht zuletzt aufgrund des optisch sehr schmucken<br />

Displays, das neben der <strong>Sender</strong>kennung<br />

wahlweise auch das Logo des TV-Kanals darstellen<br />

kann, sowie des zusätzlichen Kabel- und<br />

DVB-T-Tuners die Redaktion am deutlichsten<br />

überzeugen. Der Empfänger zeichnet sich<br />

zudem durch viele Multimediafunktione aus,<br />

wenngleich ein HbbTV-Plugin zur Perfektion<br />

noch fehlt. Diesen hat das knapp auf dem zweiten<br />

Platz gelandete Gerät Venton Unibox HD1<br />

inplementiert. Zudem überzeugt der Receiver<br />

mit mit seiner internen Festplatte, welche dank<br />

SATA-Anschluss leistungsfähig ist und die<br />

Paralellaufnahme sehr gut erlaubt. Als Preis-<br />

Leistungs-Sieger geht der Receiver der Marke<br />

MK-Digital aus dem Test. Diese kleine nur 179<br />

Euro teure Box eignet sich perfekt als Zweitoder<br />

Drittgerät. Vom Funktionsumfang müssen<br />

kaum Abstriche gemacht werden. Schnelle<br />

Navigationszeiten sowie ein sehr empfindlicher<br />

Empfangstuner ermöglichen auch den Empfang<br />

schwächerer Satellitenpositionen. Die Box<br />

von Xtrend muss sich keinesfalls verstecken.<br />

Wer auf einen CI-Schacht verzichten kann, wird<br />

bei diesem Gerät auch gut bedient. Für Multimediaanwendungen<br />

wie HbbTV scheint allerdings<br />

der verbaute Speicher etwas zu gering bemessen<br />

zu sein, im Test sind die Ladezeiten <strong>für</strong><br />

die interaktiven Inhalte doch recht langsam.<br />

MIKE BAUERFEIND, RICARDO PETZOLD<br />

| 2.2013 Test<br />

Details Testsieger<br />

Hersteller Gigablue Venton MK-Digital Xtrend<br />

Modell HD 800ue Unibox HD1 XP1000 ET 4000<br />

Preis 229 Euro 220 Euro 179 Euro 199 Euro<br />

Größe (B/H/T) 290 × 55 × 230 mm 250 × 65 × 210 mm 205 × 56 × 117 mm 230 x 45 x 210<br />

Gewicht 1,8 kg 2,1 kg 1,6 kg 1 kg<br />

Info www.impex-sat.de www.venton.de www.mkdigital.de www.xtrend-home.de<br />

Ausstattung<br />

Display LED/LCD/OLED<br />

Auflösung 1080i, 720p, 576p, 576i 1080i, 720p, 576p 1080p, 1080i, 720p, 576p 1080i, 720p, 576p, 576i<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />

Verschlüsslung CI/integriert 1 ×/1 × Conax 1 ×/1 ×CAS 1 ×/2 × CAS / 1xCAS<br />

Sky-tauglich ( ) ( ) ( )<br />

Festplatte, Größe /extern 2,5 Zoll vorbereitet/extern /extern /extern<br />

Anschlüsse<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/Firewire/SATA<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Umschaltzeit 1,5 s 1,5 s 1,25 s 1,5s<br />

Videotext TV/HbbTV<br />

Software-Download Sat/PC/Netzwerk<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 15 W/0,5 W 15 W/0,5 W 11 W/0,5 W 7,2W/0,3W<br />

Testergebnisse<br />

Anzahl Tuner Sat/ Kabel/DVB-T 1/1/1 1/ / 1/ / 1/ /<br />

DiseqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Blindscan<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –87 dBmV –86,5 dBmV –88 dBmV –84,6 dBmV<br />

Weißbeleg 684 mV 711 mV 684 mV 695,4 mV<br />

Helligkeitsrauschen 86,4 dB 76,9 dB 86,1 dB 84,8 dB<br />

Farbrauschen 79,2 dB 67,1 dB 79,8 dB 72,5 dB<br />

Sauberkeit Hell-Dunkel 99,8 % 99,1 % 98,9 % 99,1 dB<br />

Graustufenlinearität 97,5 % 99,3 % 98,0 % 99 %<br />

Farbabweichung –0,4 deg –0,8 deg –0,9 deg –0,5 deg<br />

Bewertung<br />

Installation 28/30 Pkt. 26,5/30 Pkt. 28/30 Pkt. 27/30 Pkt.<br />

Bedienung 53/60 Pkt. 53/60 Pkt. 54/60 Pkt. 52,5/60 Pkt.<br />

Ausstattung 32/40 Pkt. 30,5/40 Pkt. 28/40 Pkt. 21,5/40 Pkt.<br />

Empfang 18/20 Pkt. 17/20 Pkt. 18/20 Pkt. 18/20 Pkt.<br />

Darstellung 42/50 Pkt. 42/50 Pkt. 40/50 Pkt. 46/50 Pkt.<br />

Festplattenmodus 22/30 Pkt. 25/30 Pkt. 23/30 Pkt. 22/30 Pkt.<br />

Auswertung 195/230 Pkt. 194/230 Pkt. 191/230 Pkt. 187/230 Pkt.<br />

85 % Sehr Gut 84 % Gut 83 % Gut 81 % Gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Unendliches Aufnahmevergnügen<br />

Neben den reinen Zappingboxen gibt es bei Set-Top-Boxen noch diverse andere Gattungen. Die Flaggschiffe der Hersteller sind<br />

bei den Festplattenreceivern mit Twintuner zu finden. Wir nehmen in dieser Ausgabe gleich sechs dieser Geräte unter die Lupe.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />

Eine der nützlichen Zusatzfunktionen<br />

beim Digitalempfang ist die einfache<br />

Aufnahmemöglichkeit. Diverse Optionen<br />

ermöglichen es zum Beispiel das Live-Programm<br />

anzuhalten, um beispielsweise<br />

einen Anruf entgegenzunehmen. Bei den meisten<br />

Geräten reicht dazu ein Tastendruck auf<br />

die „Pause-Taste“ vollkommen aus und das<br />

Live-Bild bleibt stehen. Das sogenannte manuelle<br />

Timeshift erhöht den TV-Genuss deutlich.<br />

Noch komfortabler ist die automatische<br />

Timeshift-Funktion. Sobald diese aktiviert ist,<br />

zeichnet der Digitalempfänger automatisch das<br />

gerade ausgewählte Programm <strong>für</strong> eine vordefinierte<br />

Zeit mit. Hat man beispielsweise Timeshift<br />

<strong>für</strong> 120 Minuten eingeschaltet, kann im<br />

laufenden Programm um diesen Zeitraum zurückgespult<br />

werden. Natürlich sind auch kürzere<br />

Rückspulzeiträume möglich, um beispielsweise<br />

eine akustisch nicht ganz verstandene<br />

Nachricht noch einmal hören zu können oder<br />

das Detailbild beim Wetter erneut anzuschauen.<br />

Einige Geräte erlauben mittlerweile sogar<br />

diese Timeshiftmittschnitte nachträglich als<br />

vollwertige Aufnahmen auf der Festplatte abzulegen,<br />

sodass ein Film, der gefällt, auch noch<br />

während des Sehens archiviert werden kann.<br />

Ebenfalls sehr nützlich bei Digitalboxen ist<br />

die Timeraufnahme. Im Gegensatz zur aufwendigen<br />

Programmierung von Timern beim<br />

Videorekorder kann bei den modernen PVR-<br />

Geräten der Timer direkt aus dem Programmführer<br />

heraus programmiert werden. Ein Tastendruck<br />

genügt bei vielen Geräten, um eine<br />

Sendung <strong>für</strong> die Aufnahme vorzumerken. Somit<br />

ist die Programmierung endlich auch <strong>für</strong><br />

die Hausfrau ein Kinderspiel. Zudem lassen<br />

viele Receiver, wie auch die sechs im Testfeld<br />

befindlichen Boxen, die Mehrfachaufnahme<br />

zu. In der Praxis können somit zwei und bei<br />

einigen Receivern sogar noch mehr Sendungen<br />

parallel aufgezeichnet werden. Dabei gilt nur<br />

zu beachten, dass die entsprechenden Kanäle<br />

mit den eingebauten Empfangstunern parallel<br />

empfangbar sind. Handelt es sich wie im<br />

Fall der getesteten Boxen um Twintunergeräte,<br />

müssen die <strong>Sender</strong> auf maximal zwei Transponder<br />

verteilt sein. In der Praxis ist somit<br />

die zeitgleiche Aufnahme von 3sat HD, ZDF<br />

HD, RTL und Vox problemlos möglich. Nicht<br />

möglich ist hingegen die Aufnahme von ARD<br />

HD, RTL und Sat.1, da sich die <strong>Sender</strong> über drei<br />

Transponder verteilen. Doch keine Angst: Die<br />

Hersteller haben vorgesorgt und Sie müssen<br />

die Transponderbelegung nicht aus dem Kopf<br />

kennen. Die Set-Top-Box bringt, sobald die<br />

Tunerkapazität erreicht ist, einen Timerkonflikt<br />

auf den Bildschirm. Sie können dann eigenständig<br />

korrigieren und schauen, was wirklich<br />

mitgeschnitten werden soll.<br />

Das Testfeld<br />

In unserem Testfeld befinden sich gleich sechs<br />

Twin-PVR-Geräte. Die Flaggschiffe der Firmen<br />

Kathrein, Blaupunkt, Atemio, Opticum, VU+<br />

und Vantage müssen sich im Testlabor behaupten.<br />

Wir werden alle sechs Geräte in den<br />

Unterpunkten Installation, Ausstattung, Bedienung,<br />

Empfang, Wiedergabequalität sowie<br />

Decodierung und Aufnahme genauestens prüfen.<br />

Anhand der ausgeklügelten Testprotokolle<br />

werden wir Ihnen im Anschluss an unseren<br />

Test zeigen, welches der sechs Geräte <strong>für</strong> Ihre<br />

Bedürfnisse das geeignetste ist, denn eins steht<br />

bereits vorab fest: Nicht jeder Receiver eignet<br />

sich <strong>für</strong> jeden Benutzer.<br />

Dies beginnt beim Thema Bedienung und<br />

Installation und endet bei der Ausstattung.<br />

Während der eine Anwender gern einen<br />

Wechseltuner möchte, um auch in Zukunft<br />

flexibel bei der Empfangswahl zu sein, legt<br />

ein anderer Nutzer vielmehr die Priorität auf<br />

interaktive Funktionen. Wir analysieren die<br />

sechs Receiver <strong>für</strong> Sie.<br />

www.satdigital.de 43


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2013<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

Bei Blaupunkt denken sicherlich die meisten Leser an Autoradios, schließlich dürften diese auch <strong>für</strong> den größten<br />

Bekanntheitsgrad der Marke gesorgt haben. Doch nicht nur mobile UKW-Empfänger, sondern auch Videorecorder,<br />

Videokameras und auch digitale Satellitenreceiver wurden und werden unter dieser Marke vertrieben.<br />

Blaupunkt S1<br />

Der Blaupunkt S1 ist genau so ein moderner<br />

HDTV-Satellitenreveiver und<br />

internetfähiger Twin-PVR, der wie<br />

alle anderen Receiver von Blaupunkt auch von<br />

Zehnder vertrieben wird. Auf den ersten Blick<br />

unterscheidet er sich kaum von Mainstream-<br />

Receivern, wie sie überall bei den Fachhändlern<br />

anzutreffen sind. Doch beim Blaupunkt S1<br />

lohnt sich genaueres Hinschauen: Es handelt<br />

sich nämlich um einen hochkarätigen Aufnahmereceiver<br />

mit integrierter 500-Gigabyte-Festplatte<br />

und einigen Gimmicks, die ihn zur wirklich<br />

interessanten Wohnzimmer-Schaltzentrale<br />

avancieren lassen.<br />

Die Fernbedienung ist typisch<br />

aufgebaut mit Zifferntasten im<br />

oberen Drittel<br />

Auch ein Steuerkreuz und die<br />

Farbtasten fehlen natürlich nicht<br />

Der untere Bereich ist verschiedenen<br />

Funktionstasten<br />

vorbehalten<br />

44 2.2013 | Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Dank durchdachter Installationsroutine wird<br />

der Nutzer gut durch den Installationsprozess<br />

geführt. Hier lassen sich auch gleich<br />

die wichtigsten Parameter wie Menüsprache<br />

oder Satelliteneinstellungen vornehmen. Der<br />

anschließende Suchlauf wird dank optional<br />

nutzbarer LCN-Funktion (Logical Channel<br />

Numbers) zum Kinderspiel. Die wichtigsten<br />

Programme sind dann in gut passender Reihenfolge<br />

im <strong>Sender</strong>speicher abgelegt. Auch<br />

die Unterstützung an Protokollen lässt keinen<br />

Wunsch offen: DiSEqC 1.0. 1.2 und USALS<br />

funktionieren ebenso wie Einkabellösungen<br />

nach dem Unicable-Standard EN50494. Da es<br />

sich um einen HD-Plus-zertifizierten Receiver<br />

handelt, finden sich auch die hochauflösenden<br />

Varianten der Privatsender auf den vorderen<br />

Programmplätzen. Gegner der Bezahlvarianten<br />

auf der HD-Plus-Plattform müssen somit<br />

anschließend noch den Austausch gegen die<br />

SD-Varianten vornehmen. Selbstverständlich<br />

können auch individuelle Favoritenlisten angelegt<br />

werden.<br />

Anschlüsse<br />

Käufer dürften sich über die Vielfalt der<br />

Schnittstellen freuen. Analoge Videosignale<br />

verlassen das Gerät als FBAS oder RGB über<br />

Scart, ältere Beamer können dank Komponentenausgang<br />

ebenfalls angeschlossen werden.<br />

Vor-/Nachteile<br />

übersichtliches Display<br />

Multimediafunktionen<br />

gute Bedienbarkeit<br />

Sat nicht durchgeschliffen<br />

Zur Grundausstattung gehört ebenfalls ein<br />

1.3-HDMI-Ausgang sowie je ein optischer und<br />

digitaler Audioausgang. Für die Internetanbindung<br />

sorgt der obligatorische LAN-Anschluss.<br />

Gleich drei USB-Ports machen das Gerät<br />

schließlich auch multimedial sehr vielseitig.<br />

Umfassende Ausstattung<br />

Sehen lassen kann sich in erster Linie die<br />

Ausstattung des S1. So stattet der Anbieter das<br />

Gerät mit einem großen alphanumrischen Display<br />

aus. Intern hat Blaupunkt das Gerät mit<br />

einer 500-Gigabyte-Festplatte versehen und<br />

macht damit den Digitalreceiver zu einer Aufnahmemaschine.<br />

Damit laufende Aufnahmen<br />

den TV-Genuss nicht trüben, wurde ein Twin-<br />

Tuner verbaut. Somit sind gleichzeitig zwei<br />

Aufzeichnungen oder das parallele Schauen<br />

eines <strong>Sender</strong>s möglich, während eine Aufnahme<br />

läuft. Das macht den Zuschauer natürlich<br />

recht flexibel bei der Planung des TV-Abends.<br />

Wärmebild<br />

Knapp 50 Grad Celsius messen wir am heißesten Punkt<br />

in der Nähe von Display und eingebauter Festplatte<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchg


Und selbst wenn die interne Festplatte irgendwann<br />

zu voll wird, hat der Hersteller<br />

eine praktische Lösung: Mittels Kopierfunktion<br />

können Mitschnitte auf eine externe Festplatte<br />

verschoben und somit archiviert werden. Das<br />

klappt übrigens auch mit HD-Plus-Aufnahmen,<br />

welche in Verbindung mit dem integrierten<br />

Entschlüsselungssystem angefertigt<br />

wurden. Die Wiedergabe von einer externen<br />

Festplatte ist dann allerdings nur über dasselbe<br />

Gerät möglich. Dies liegt an den schon viel<br />

zitierten Restriktionen der HD-Plus-Plattform.<br />

Diese werden mit dem TV-Signal gesendet<br />

und vom Gerät ausgewertet. Aufnahmen über<br />

das interne Entschlüsselungssystem sind dabei<br />

zwar möglich, die Aufnahmen allerdings werden<br />

mit einem Vorspulverbot versehen. Noch<br />

schlechter sieht es mit dem alternativ nutzbaren<br />

CI-Plus-Modul von HD Plus aus. Hier<br />

ist Timeshift zwar nicht beschränkt - also auch<br />

Vorspulen ist möglich - jedoch nur in einem<br />

Zeitraum bis zu 90 Minuten nach Aufnahmebeginn.<br />

Das Aufzeichnen auf Festplatte macht<br />

demnach überhaupt keinen Sinn.<br />

Glücklicherweise zeigte sich das Gerät im Test<br />

aber auch sehr genügsam mit anderen Modulen,<br />

die dann problemlose Mitschnitte auf die<br />

integrierte Festplatte erlauben und auch ein<br />

Vorspulverbot ignorieren. Natürlich müssen<br />

sich Nutzer dabei im Klaren sein, dass der<br />

Betrieb gegen die AGB des Anbieters verstößt.<br />

Erfolgreich testen konnten wir hier unter anderem<br />

das Twin Cam Giga Blue und Diablo Cam.<br />

HD Plus und CI Plus an Bord<br />

Hinter der Frontklappe verbirgt sich der<br />

Kartenleser <strong>für</strong> das integrierte Entschlüsselungssystem<br />

In Verbindung mit HD Plus<br />

empfehlen wir, diesen Kartenschacht anstatt<br />

einer CI-Plus-Lösung zu nutzen. Dann nämlich<br />

ist auch die gleichzeitige Entschlüsselung<br />

von zwei <strong>Sender</strong>n möglich (also eine<br />

Aufnahme, während man ein zweites privates<br />

HD-Programm schaut). Hinzu kommen<br />

zwei CI-Plus-taugliche Einschübe beispielsweise<br />

<strong>für</strong> das Modul des Münchener Bezahlsenders<br />

Sky. Alternative Module funktionieren<br />

wie weiter oben geschrieben ebenfalls<br />

ohne Schwierigkeiten.<br />

Multimedia<br />

Dass es sich beim S1 um mehr als nur einen<br />

Aufnahmereceiver handelt, verraten schon die<br />

drei USB-Anschlüsse. Hier können externe<br />

Speicher wie USB-Sticks oder Festplatten angeschlossen<br />

werden. Von diesen wiederum<br />

ist dann eine Wiedergabe von Videos, Audiodateien<br />

oder auch der letzten Urlaubsfotos<br />

möglich. Unterstützt werden dabei viele<br />

gängige Formate, auch MKV und TS-Dateien<br />

stellen den Blaupunkt nicht vor große Herausforderungen.<br />

Dank DLNA-Tauglichkeit ist<br />

auch die Medienwiedergabe über das hauseigene<br />

Netzwerk kein Problem. Ein besonders<br />

interessantes Feature ist die Vernetzungsmöglichkeit:<br />

Stehen zwei per LAN verbundene<br />

S1 im eigenen Haus, können wechselseitig<br />

Aufnahmen von der Festplatte wiedergegeben<br />

werden oder <strong>Sender</strong> von einem Raum in den<br />

anderen gestreamt werden, sofern es sich um<br />

unverschlüsselte Inhalte handelt. Hierzu kann<br />

auch auf die <strong>Sender</strong>liste des kompatiblen Remotereceivers<br />

zugegriffen werden und der TV-<br />

<strong>Sender</strong> via Netzwerk übertragen werden. Sehr<br />

begrüßenswert ist auch die Tatsache, dass Blaupunkt<br />

dem S1 einen FTP-Server spendiert hat.<br />

Gibt man in einem FTP-Programm die IP des<br />

Gerätes und den Port 2121 (Passwort 0000) ein,<br />

bekommt man Zugriff auf den Server und kann<br />

beispielsweise Aufnahmen vom Blaupunkt auf<br />

den PC übertragen und umgekehrt. Damit<br />

steht dem Nutzer eine bequeme Möglichkeit<br />

offen, Videos oder Bilder, aber auch Musik auf<br />

das Gerät über das Netzwerk aufzuspielen und<br />

anschließend über den integrierten Mediaplayer<br />

auf Knopfdruck wiederzugeben.<br />

HbbTV<br />

Mit dem Videotext 2.0 kommt der Blaupunkt<br />

ebenfalls hervorragend zurecht. Auf allen Kanälen<br />

funktioniert die Red-Button-Funktion<br />

einwandfrei und völlig problemlos. Auch die<br />

Nutzung des bei vielen Geräten aus lizenzrechtlichen<br />

Gründen ausgeblendeten Digital-<br />

Text der RTL-Gruppe funktioniert einwandfrei.<br />

Lediglich die Kompatibilität zu Maxdome (Angebot<br />

über die HbbTV-Plattform von ProSiebenSat.1)<br />

ist noch nicht gegeben, hier kommt<br />

lediglich ein Info-Bildschirm, dass das Gerät<br />

derzeit noch nicht unterstützt wird. Ansonsten<br />

aber lässt sich der nützliche Zusatzdienst<br />

hervorragend nutzen und erweitert das Fernsehvergnügen<br />

dank zahlreich verfügbarer TV-<br />

Stationen mit der Red-Button-Funktion doch<br />

ganz erheblich.<br />

Internetportal<br />

Natürlich enden die medialen Fähigkeiten<br />

des Blaupunkt S1 nicht mit HbbTV. Auf der<br />

Fernbedienung ist extra eine zentral platzierte<br />

Taste mit der Aufschrift „Portal“ <strong>für</strong> den Zugang<br />

zu weiteren Anwendungen vorhanden.<br />

Dahinter verbirgt sich das auch bei anderen<br />

Geräteherstellern verfügbare HD-Plus-eigene<br />

Portal mit Sammlungen verschiedener Anwendungen.<br />

Darunter altbekannte Applikationen<br />

wie Bild.de, Wetter.com oder TVMovie.de.<br />

Auch eingefleischte Radiofans werden<br />

sich sicherlich über die enge Einbindung<br />

von Shoutcast freuen, einem Sammelportal<br />

<strong>für</strong> Internetradios, welches den Zugriff auf<br />

Screenshots<br />

Das übersichtliche aber auch etwas groß geratene OSD<br />

informiert über alle Details zum <strong>Sender</strong><br />

Positiv: Bei vielen Aktionen - beispielsweise beim Aufruf<br />

der <strong>Sender</strong>liste – sieht man das aktuelle Programm weiter<br />

Auch der EPG kann sich durchaus sehen lassen. In der<br />

Mehrkanalvorschau läuft die Sendung ebenfalls weiter<br />

weltweit über 45 000 Radiosender aus dem<br />

Netz bietet. Wie auch <strong>für</strong> die HbbTV-Funktionalität<br />

ist <strong>für</strong> diese zusätzlichen hybriden<br />

Dienste eine Anbindung ans Internet über<br />

die vorhandene Netzwerkschnittstelle oder<br />

alternativ über einen zusätzlich im Handel<br />

erhältlichen WLAN-Dongle notwendig. Dieser<br />

wird dann an eine der drei vorhandenen USB-<br />

Schnittstellen angeschlossen.<br />

Fazit<br />

Der Blaupunkt S1 kann auf der ganzen Linie<br />

überzeugen: logische und optisch ansprechende<br />

Menüführung, umfangreiche Anlagenunterstützung,<br />

vielseitig einsetzbar als Aufnahmemaschine<br />

aber auch internetfähige Multimediabox.<br />

Kritikpunkte konnten wir kaum<br />

finden. Wer sich also mit den Restriktionen von<br />

HD Plus anfreunden kann oder auf alternative<br />

Module setzt, wird den Kauf des Blaupunkt S1<br />

nicht bereuen.<br />

Die Antenneneingänge sind beim Blaupunkt S1 nicht durchgeschliffen. Ansonsten sind aber alle wichtigen analogen und digitalen Anschlüsse vorhanden<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 45


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2013<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

Mit dem Gigablue HD 800 Quad hat der deutsche Vertrieb Impex Sat Ende 2012 seinen ersten HDTV-PVR mit integrierter<br />

Festplatte auf den Markt gebracht. Wir nehmen die Box <strong>für</strong> Sie in dieser Ausgabe einmal genauer unter die Lupe und zeigen<br />

welche besonderheiten das Gerät sonst noch hat.<br />

| 2.2013 Test<br />

Gigablue HD 800 Quad<br />

Das Modell setzt auf einen leistungsfähigen<br />

Hauptprozessor sowie die Enigma2 Mehrfachaufnahmen unterstützt, ei-<br />

werden kann. In Anbetracht der Tatsache, dass<br />

Möglichkeit bis zu vier Tuner in der ne interesannte Lösung.<br />

Box zu nutzen. Aktuell muss hier allerdings<br />

der Abstrich gemacht werden, dass maximal<br />

zwei Sat- sowie zwei weitere Kombituner <strong>für</strong><br />

DVB-C und DVB-T parallel genutzt werden<br />

können. Während die beiden Sat-Tuner fest<br />

verbaut sind, kann beim Kombituner auf die<br />

vom Gigablue HD 800 SE bekannten Erweiterungsmodule<br />

zurückgegriffen werden. Diese<br />

Module sollen ab Mitte dieses Jahres auch<br />

<strong>für</strong> DVB-S2 erhältlich sein, wodurch aus der<br />

Box ab diesem Zeitpunkt ein echter Quadreceiver<br />

mit bis zu vier Sat-Tunern gemacht<br />

Die Ausstattung<br />

Die Rückseite überzeugt neben der HDMI-<br />

Schnittstelle mit einem YUV-Set sowie einem<br />

FBAS-Ausgang. Einzig auf die Scartschnittstelle<br />

muss bei den Videoschnittstellen verzichtet<br />

werden. Multimedial überzeugt das<br />

Flaggschiff mit je einem Ethernet- und SATA-<br />

Anschluss. Letzterer kann externe Datenträger<br />

gut verarbeiten, Besitzer von USB-Festplatten<br />

können diese an eine der beiden rückwärtigen<br />

USB-Schnittstellen betreiben. Positiv fällt zudem<br />

der Netzschalter auf. Wer längere Zeit abwesend<br />

ist und keine Aufnahme vorprogrammiert<br />

Beim Signalgeber setzt Gigablue<br />

weiterhin auf das vom HD 800<br />

Solo bekannte Gerät<br />

hat, kann so die Box komplett stromlos<br />

setzen. Zur Stromversorgung kommt ein externes<br />

12-Volt-Netzteil zum Einsatz. Somit ist<br />

auch ein mobiler Einsatz der Box im Auto,<br />

Boot oder Caravan möglich.<br />

Überzeugen kann der Gigablue HD 800 Quad<br />

Auch wenn diese Fernbedienung<br />

nicht die schmuckste ist, erfüllt<br />

sie gut ihren Zweck<br />

auch an der Front, Die in Klavierlackoptik<br />

gestaltete Vorderseite besitzt ein farbiges LCD-<br />

Display, welches Kanalnamen, Eventinfos oder<br />

einfach nur die <strong>Sender</strong>logos je nach Einstellung<br />

anzeigt. Hinter der Frontklappe verstecken<br />

sich neben zwei CI-Schächten und einem CA-<br />

Kartenleser auch die Grundbedienelemente.<br />

Der untere Bereich ist verschiedenen<br />

Funktionstasten<br />

Vor-/Nachteile<br />

vorbehalten<br />

Tuner erweiterbar kein Scart<br />

schnelle Navigation Blindscan nicht verfügbar<br />

HbbTV tauglich<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Mit diesen lässt sich die Box auch komplett<br />

ohne Fernbedienung nutzen. Zu guter Letzt<br />

ist ein weiterer USB-Anschluss hinter der<br />

Frontklappe zu finden.<br />

Im Inneren der Box kann eine 2,5 Zoll<br />

große Festplatte verbaut werden. Das nötige<br />

Installationsequipment liegt dem<br />

Lieferumfang bei.<br />

Inbetriebnahme<br />

Im ersten Schritt muss die Box mit der Satellitenanlage<br />

per HDMI mit dem Fernseher<br />

sowie dem Netzwerk verbunden werden. Danach<br />

kann der Netzstecker eingesteckt und der<br />

Netzschalter an der Rückseite eingeschaltet<br />

werden. Wenige Sekunden nachdem dies geschehen<br />

ist, erscheint ein bekanntes Inbetreibnahmemenü<br />

auf dem Bildschirm. Wie beim<br />

E2-betriebssystem üblich muss der Nutzer<br />

nun zuerst die Video-einstellungen treffen,<br />

danach können die Antenneneinstellungen<br />

Wärmebild<br />

Nur oberhalb der Festplatte ist eine kleine Wärmequelle<br />

auszumachen<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchg


absolviert werden. Eine vorgefertigte <strong>Sender</strong>liste<br />

befindet sich nicht auf dem Gerät, sodass<br />

ein Suchlauf unabdingbar ist. Hierbei werden<br />

allerdings alle <strong>Sender</strong> ordnungsgemäß eingelesen.<br />

Knapp zehn Minuten Zeit werden im<br />

Test bis zum endgültigen Start der Box im Regelbetrieb<br />

benötigt, dabei ist der Suchlauf <strong>für</strong><br />

die Satellitensystem Astra und Hotbird bereits<br />

inbegriffen. Der Nutzer kann <strong>für</strong> die Erstinbetriebnahme<br />

auf das Lesen einer Anleitung<br />

getrost verzichten, da die Punkte übersichtlich<br />

gekennzeichnet sind.<br />

Im Alltagsbetrieb punktet der Gigablue-Neuling<br />

mit einer akzeptablen Bootzeit von unter<br />

einer Minute. Dies ist <strong>für</strong> Linux-Receiver eine<br />

sehr gute Startzeit. Auch sonst überzeugt die<br />

Box beim Thema Schnelligkeit die Redaktion.<br />

Zappingzeiten von rund 1,25 Sekunden<br />

sowie zügige Navigation durch die Menüs<br />

sind die Gründe. Beim Programmführer setzt<br />

Gigablue auch beim Quad-Modell auf die freie<br />

Ansichtenwahl. Ein Druck auf die Info-Taste<br />

öffnet den elektronischen Programmführer <strong>für</strong><br />

die aktuelle Sendung. Mittels der Farbtasten<br />

kann dann wahlweise die Einzelkanal- oder<br />

Multikanalvorschau aufgerufen werden. Zusatzfunktionen<br />

wie die direkte Timerübernahme<br />

untermauern den positiven Eindruck.<br />

Multimedia<br />

Ist das Gerät über den Netzwerkanschluss mit<br />

dem Internet oder Heimnetzwerk verbunden,<br />

stehen auch Internetfunktionen wie YouTube<br />

und einige ausgewählte Internet-TV-<strong>Sender</strong><br />

wie etwa Kartina TV zur Verfügung.<br />

Kurz vor Redaktionsschluss wurde noch eine<br />

sehr nützliche Zusatzfunktion vom hersteller<br />

freigegeben. Seit der neusten Firmware beherrscht<br />

die Box auch HbbTV und kann somit<br />

konfortabel via Redbutton Zusatzfunktionen<br />

der TV-Anbieter darstellen. Der HD 800 Quad<br />

arbeitet dabei sehr zuverlässig und dank des<br />

schnellen Hauptprozessors auch zügig. Die<br />

Inhalte von ARD, ZDF und ProSiebenSat1<br />

werden nur wenige Sekkunden nach Druck<br />

auf die rote Farbtaste auf dem Bildschirm präsentiert.<br />

Auch die Inhalte der <strong>Sender</strong> der RTL-<br />

Gruppe laufen beim Gigablue HD 800 Quad<br />

im HbbTV-Modus ohne Einschränkungen.<br />

Der Webbrowser des Herstellers stellt ebenfalls<br />

eine Besonderheit dar. Im gegensatz zu den<br />

meisten Internetbrowsern im Set-Top-Boxenbereich<br />

kann der Browser des Gerätes auch Seiten<br />

mit Flash-Inhalten wiedergeben. Somit ist<br />

es beispielsweise auch möglich Youtube Clips<br />

direkt im Webbrowser anzeigen zu lassen oder<br />

andere Videoplattformen darin zu nutzen.<br />

Weitere Plugins wie eine IPTV-Erweiterung <strong>für</strong><br />

die russische Kartina TV-Plattform sowie das<br />

Mediacenter Plugin können optional, aus dem<br />

erweiteungsmenü heraus, installiert werden.<br />

Aufnahme<br />

Mehrfachaufnahmen beherrscht die Box ohne<br />

Probleme. Wahlweise kann die Aufnahme<br />

auf der internen Festplatte oder auf einem<br />

externen SATA-Datenträger oder einem USB-<br />

Speichermedium erfolgen. Natürlich sind<br />

auch die verschiedenen Platten parallel nutzbar.<br />

Wie vom Enigma-Betriebsystem gewohnt,<br />

können natürlich auch bei der Gigablue HD<br />

800 Quad Aufnahmen parallel durchgeführt<br />

werden. Dabei stehen nahezu keine Grenzen<br />

fest, denn dank des leistungsfähigen Prozessors<br />

sind vier HD-Mitschnitte zeitgleich kein<br />

Thema. Die Aufnahmen werden dabei stets<br />

uncodiert auf der Platte abgelegt. Über die<br />

F-List-Taste des Signalgebers gelangen wir<br />

schnell zur Aufnahmeübersicht. Hier wird der<br />

entsprechende Titel ausgewählt und gestartet.<br />

Im Wiedergabemodus besteht die Möglichkeit<br />

die Aufnahmen mit Markern zu versehen, um<br />

beispielsweise Werbung schnell überspringen<br />

zu können. Eine Schnittfunktion ist im Gerät<br />

leider nicht implementiert. Allerdings können<br />

Experten die nötigen Plugins zur Editierung<br />

der Aufnahmen unkompliziert herunterladen<br />

und auf der Box installieren. Natürlich können<br />

auch MP3-Musikstücke und Bilder mit dem<br />

HDTV-Empfänger abgespielt werden. Auch<br />

das Abspielen fremder Aufnahmen im Format<br />

MKV und diverse SD-Formate in MPEG2 und<br />

DIVX laufen.<br />

Decodierung<br />

Die Erkennung verschiedenster CI-Module<br />

sowie die Decodierung von Pay-TV-Kanälen<br />

bereiten dem Twin-Festplattenreceiver keinerlei<br />

Probleme. Natürlich kann das Linux-Gerät<br />

auch mit den Unterkanälen von Sky umgehen.<br />

Mit Hilfe der grünen Farbtaste gelangt der Nutzer<br />

in die Auswahl der zur Verfügung stehenden<br />

Unterkanäle bei Sky Sport sowie Sky Select.<br />

Tuner<br />

Der Tuner besitzt eine überzeugende Empfindlichkeit.<br />

Bis –88 Dezibel Milliwatt (dBm)<br />

können wir diesen herunterdrosseln, bevor es<br />

zu sichtbaren Störungen kommt. Auch bei der<br />

Protokollunterstützung muss sich der HDTV-<br />

Empfänger nicht verstecken. Mit DiSEqC<br />

1.0, 1.1, 1.2 und USALS sind die wichtigsten<br />

Protokolle bereits in der Software integriert.<br />

Weiterhin können Unicable-Anlagen mit diesem<br />

Receiver gesteuert werden. Aktuell noch<br />

nicht verfügbar ist eine Blindscan-Option <strong>für</strong><br />

den Receiver. Diese soll mit einem der kommenden<br />

Updates aber zeitnah nachgerüstet<br />

Screenshots<br />

Beim EPG lässt Enigma 2 kaum Wünsche offen. Die Ansicht<br />

kann mit verschiedenen Erweiterungen geändert werden<br />

Je nach installiertem Image stehen bereits nach der Installation<br />

eine Menge Erweiterungen bereit<br />

Übersichtlich präsentiert sich das Hauptmenü. Die Unterpunkte<br />

lassen sich auch mit den Zifferntasten wählen<br />

werden. Die Suchoptionen manueller Scan<br />

und automatischer Suchlauf funktionieren<br />

bereits jetzt tadellos.<br />

Gute Bildqualität<br />

Die Bildqualität bietet gleichfalls keinen Anlass<br />

zur Kritik. Die eingespielten Testsequenzen<br />

werden an unseren Testmonitoren ohne Mängel<br />

angezeigt. Laufbänder bzw. schnelle Bewegungen<br />

meistert der HDTV-Empfänger ebenfalls<br />

mit Bravour. Wer den analogen YUV- oder<br />

FBAS-Anschluss nutzt, bekommt ebenfalls gute<br />

Bilder auf die Mattscheibe geliefert wie die<br />

Messung mit dem Rohde & Schwarz Messequipment<br />

untermauert. Beim Energieverbrauch<br />

erfüllt die Box die Vorgaben der EU. Mit<br />

deutlich unter einem Watt im „Deep Standby-<br />

Modus“ liegt der Verbrauch im Rahmen. Im Betriebszustand<br />

gibt sich der Festplattenrekorder<br />

genügsam und zieht maximal 21 Watt.<br />

Technik pur an der Rückseite. Im linken Bilddrittel sind gut die zwei noch freien Einschübe <strong>für</strong> zusätzliche Tunermodule zu sehen<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 47


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2013<br />

sehr gut<br />

TESTSIEGER<br />

www.satdigital.de<br />

Wer einen Receiver von Kathrein sein eigen nennt, konnte sich auch bisher schon immer auf Qualität und gute Bedienbarkeit<br />

verlassen. Bei der neuesten Generation an Digitalreceivern der Rosenheimer ist das natürlich nicht anders. Nach und nach halten<br />

hier auch moderne Dienste wie Multimedia- und Hybridfunktionen Einzug.<br />

Kathrein UFS 924<br />

Mit dem UFS 924 geht das Rosenheimer<br />

Unternehmen Kathrein neue<br />

Wege. Die Box wurde zusammen<br />

mit dem österreichischen Unternehmen Red<br />

Bull entwickelt. Red Bull tritt bereits seit einiger<br />

Zeit nicht mehr nur als Brausehersteller<br />

auf, sondern überzeugt mit aufwendig produzierten<br />

Bewegtbildinhalten. Zusammen mit<br />

dem Tochterunternehmen Servus TV können<br />

die Österreicher auf einen großen Pool an<br />

aufwendig erstellen Inhalten zurückgreifen,<br />

welche nun jedem TV-Zuschauer bereit gestellt<br />

werden sollen. In Kooperation mit Kathrein<br />

wurde in den letzten Monaten dazu<br />

eine spezielle Box entwickelt, welche technisch<br />

Einmal mehr überzeugt der<br />

Kathrein-Signalgeber durch sein<br />

sehr schmuckes Design und liegt<br />

gut in der Hand<br />

Das Material fasst sich besonders<br />

wertig an - dank dem verarbeiteten<br />

Aluminum. Rechts unten<br />

liegt der Red-Bull-Button<br />

Natürlich fehlen auch die<br />

Multimediatasten bei der Fernbedienung<br />

des Kathrein UFS<br />

924 nicht<br />

viele Schnittstellen<br />

Hybridfunktionen<br />

viele Extras<br />

48 2.2013 | Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

dem Kathrein-Flaggschiff USF 925 sehr ähnelt,<br />

gleichzeitig allerdings die gewünschten Zusatzfunktionen<br />

bereitstellt. Seit Dezember ist<br />

der UFS 924 nun erhältlich.<br />

Optisches Schmuckstück<br />

Äußerlich muss sich der UFS 924 keinesfalls<br />

verstecken. Die Hifi-Rack-Maße sowie ein ansehnliches<br />

256 × 64 Pixel großes voll graphisches<br />

Display und dezente Bedienelemente<br />

überzeugen. Speziell das Display wertet das<br />

Gerät natürlich auf und zeig auch im Betrieb<br />

ein deutliches Komfort-Plus. Schaltet man auf<br />

einen Kanal um, wird nämlich kurz darauf<br />

der Titel der laufenden Sendung angezeigt.<br />

Darunter symbolisiert ein Balken die noch<br />

verbleibende Restzeit. Hinter der Klappe auf<br />

der linken Seite verbergen sich noch zwei CI-<br />

Plus-Schächte, eine USB-Schnittstelle sowie ein<br />

SD-Karteneinschub.<br />

Vor-/Nachteile<br />

Tunerempfindlichkeit<br />

nicht sehr hoch<br />

Ausstattung<br />

Nicht lumpen lässt sich Kathrein auch bei<br />

der Vielfalt der Schnittstellen auf der Rückseite:<br />

Neben den üblichen digitalen Ausgängen<br />

wurde auch an Besitzer älterer Geräte<br />

gedacht und die gesamte Bandbreite analoger<br />

Signale von FBAS bis RGB integriert.<br />

Hinzu kommen noch der Netzwerkanschluss<br />

sowie zwei weitere USB-Schnittstellen.<br />

Da der UFS 924 ein Twin-Receiver<br />

ist, gibt es natürlich zwei LNB-Eingänge.<br />

Installation<br />

Mit einer gründlichen Ersteinrichtung wird<br />

der Kathrein auf die Gegebenheiten beim Nutzer<br />

konfiguriert. Dazu gehört neben der Einstellung<br />

der Landessprache in erster Linie<br />

auch die Einrichtung der Antennen. Auch hier<br />

wurden alle Empfangsarten implementiert.<br />

Sowohl mit DiSEqC als auch USALS und<br />

Einkabelsystemen vermag der Rosenheimer<br />

problemlos umzugehen und empfiehlt sich dabei<br />

als durchdachte Komplettlösung. Dank der<br />

vorprogrammierten, gut sortierten <strong>Sender</strong>liste<br />

steht nach Durchlauf der Grundeinstellungen<br />

dem TV-Genuss nichts mehr im Weg.<br />

Bedienung<br />

Optisch und auch inhaltlich hat sich an der<br />

Bedienung gegenüber den bekannten Kathrein-<br />

Wärmebild<br />

Kleine Wärmefelder finden wir beim Kathrein-Receiver<br />

oberhalb der Festplatte<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchg


Receivern UFS 923 und UFS 925 nichts geändert.<br />

Das Menüdesign entspricht dem der<br />

Vorgängergeräte und ist logisch strukturiert.<br />

Befehle von der Fernbedienung werden vom<br />

Gerät schnell umgesetzt und auch die Kanalumschaltung<br />

ist flink. Leider ist der UFS 924<br />

nicht in der Lage, verschlüsselte <strong>Sender</strong> in<br />

der Bild-in-Bild Funktion (PIP) darzustellen.<br />

Weiterhin funktioniert nur das Einblenden von<br />

SD-Kanälen, was aber in der Praxis nur wenig<br />

stört. Beim EPG setzt der Hersteller auf die<br />

freie Ansichtenwahl durch den Nutzer sowie<br />

Zusatzfunktionen. Mithilfe der Suchfunktionen<br />

kann nicht nur nach bestimmten Filmtiteln,<br />

sondern auch nach dem Lieblingsschauspieler<br />

geforscht werden. Auch eine Serienaufnahme<br />

beherrscht die Box. Die Timerprogrammierung<br />

zur Aufnahme von bis zu zwei Sendungen parallel<br />

steht ebenso zur Verfügung. Die Vor- und<br />

Nachlaufzeit kann dabei automatisch mithilfe<br />

der Voreinstellung im Hauptmenü verlängert<br />

werden, um auch bei den Privatsendern, welche<br />

nicht immer durch Pünktlichkeit glänzen,<br />

nichts zu verpassen.<br />

Aufnahmemaschine<br />

Dank integrierter Festplatte von 1000 Gigabyte<br />

lassen sich die Lieblingssendungen bequem<br />

konservieren. Zeitgleich können zwei Sendungen<br />

aufgezeichnet werden, während ein<br />

Programm auf einem der beiden dadurch gewählten<br />

Transponder geschaut werden kann –<br />

vorausgesetzt, es sind auch beide LNB-Eingänge<br />

entsprechend angeschlossen. Werden<br />

zwei verschlüsselte Sendungen gleichzeitig<br />

aufgenommen, wird eine davon verschlüsselt<br />

auf die Platte geschrieben, kann aber später<br />

im Standby automatisch entschlüsselt werden.<br />

Dann steht auch einem Schnitt auf dem PC<br />

nichts mehr im Wege.<br />

Vorbildlich: Kathrein hat genau <strong>für</strong> solche Fälle<br />

ein Webinterface integriert. Über dieses lassen<br />

sich nicht nur <strong>Sender</strong> umschalten und Programme<br />

auf dem PC streamen, sondern auch<br />

Aufnahmen auf den Computer zur Nachbearbeitung<br />

übertragen. Ein integrierter FTP-Server<br />

erlaubt im Anschluss auch das Rückspielen auf<br />

das Gerät. Leider gelang uns der Zugriff auf<br />

FTP nicht sofort. Der Dienst läuft nämlich auf<br />

einem anderen Port, als dies standardmäßig<br />

bei FTP der Fall ist. Erst nach manueller Porteingabe<br />

(2121) bekamen wir Zugriff auf die<br />

Daten im Gerät.<br />

HbbTV<br />

Natürlich erlaubt der neue Multimediareceiver<br />

aus Rosenheim auch den Zugriff auf<br />

interaktive HbbTV-Inhalte. Erfreulicherweise<br />

ist auch die Darstellung der aufgrund von Restriktionen<br />

problematischen Digitaltexte von<br />

RTL & Co. möglich. Die ladezeiten <strong>für</strong> die<br />

HbbTV-Applikationen sind akzeptabel und die<br />

Inhalte werden fehlerfrei auf dem Bildschirm<br />

angezeigt.<br />

Weitere Funktionen<br />

Die Besonderheit am UFS 924 ist das Red Bull<br />

Portal. Über die „Stier-Taste“ auf der übersichtlichen<br />

Ferbedienung gelangt der Nutzer<br />

ohne zusätzliche Schritte direkt in die Red-<br />

Bull-Oberfläche. Hierin steht der Zugriff auf diverse<br />

von Servus TV und Red Bull produzierte<br />

Inhalte bereit. Sei es der Strato Sprung von<br />

Felix Baumgartner aus dem letzten Jahr oder<br />

Hintergrundberichte zur Formel 1 mit und um<br />

Sebastian Vettel – das Portal bietet eine Menge<br />

Inhalte, um den Fernsehabend selbst zu gestalten.<br />

In der Servus TV Mediathek kann zudem<br />

auf sämtliche Inhalte des beliebten TV-<strong>Sender</strong>s<br />

zurückgegriffen werden. Die Navigation ist<br />

dabei sehr einfach und Nutzerfreundlich gestalltet.<br />

Speziell bei Servus-Tv sind verpasste<br />

Sendungen der letzten tage schnell auffindbar.<br />

Eine weitere Besonderheit gegenüber bekannten<br />

Mediatheken der deutschen öffentlichrechtlichen<br />

Kanäle stellt dabei die gezeigte<br />

Qualität dar. Alle Inhalte werden in brillanter<br />

HDTV-Qualität angezeigt. So macht interaktives<br />

Fernsehen richtig Spaß. Vorausstezung<br />

ist natürlich einmal mehr, dass beim Nutzer<br />

ein entsprechend leistungsfähiger Internetanschluss<br />

zur Verfügung steht umd die höheren<br />

HD-Datenraten empfangen zu können.<br />

CI Plus an Bord<br />

Ein großer Unterschied im Vergleich zum Kathrein-Flaggschiff<br />

UFS 925 ist die Tatsache, dass<br />

der UFS 924 nur mit zwei CI-Plus-Schnittstellen<br />

auskommen muss. Der Empfang der deutschen<br />

Privatsender im hochauflösenden Modus ist<br />

somit zwar sichergestellt, Aufnahmen lassen<br />

sich allerdings nur in Standard-Qualität von<br />

RTL und Co. durchführen.<br />

Tüftler wissen natürlich, dass die auch über<br />

Umwege mit Alternativmodulen wie etwa dem<br />

VU+ Allcam oder dem Unicam möglich ist, der<br />

normale Fernseh-Zuschauer muss hingegen<br />

auf ein von HD Plus vorgeschriebenes CI-Plus-<br />

Modul setzen, welches bedauerlicherweise<br />

Aufnahmen unterbindet.<br />

Tunerunterstützung<br />

Wähernd die normalen TV-Zuschauer, welche<br />

ihre TV-Signale von einer Einzell- oder kleinen<br />

Multifeedanlage beziehen, beim UFS 924 gut<br />

bedient werden, ist das Gerät <strong>für</strong> die Satfreaks<br />

keine so gute Wahl. Dies liegt allerdings weniger<br />

am Bedienkonzept oder den Einstellungsmöglichkeiten.<br />

Vielmehr hat Kathrein dem<br />

Flaggschiff einen etwas schmalbrüstigen Tuner<br />

Screenshots<br />

Beim EPG punktet die Box aus Rosenheim besonders<br />

durch Zusatzfunktionen wie die Suche<br />

Bei der Menüstruktur setzt Kathrein auf das bei fast allen<br />

DVB-Boxen des Herstellers eingesetzte graphische Interface<br />

Das Red-Bull-Portal wird über die entsprechende mit einem<br />

Stier gekennzeichnete Taste auf der Fernbedienung erreicht<br />

spendiert, der uns mit lediglich –82,3 Dezibel<br />

Millivolt im Testlabor doch ein wenig enttäuschte.<br />

Wir hätten uns wirklich einen etwas<br />

empfindlicheren Empfänger gewünscht. Dennoch<br />

verrichtet das Gerät unter Standard-Betriebsbedingungen<br />

natürlich problemlos seinen<br />

Dienst. Und das auch sehr stabil, denn trotz<br />

intensiver Tests zeigte sich die Firmware bereits<br />

in der Version 1.0 sehr stabil und absturzresistent.<br />

Dank der unicable-Unterstützung kann<br />

die Box auch an modernen Einkabelanlagen<br />

genutzt werden.<br />

Scharfe Bilder<br />

Keine Abstriche müssen – wie von Kathrein-<br />

Geräten gewohnt – bei der Bildqualität hingenommen<br />

werden. Die Ausgabewerte des Receivers<br />

weisen keinerlei Schwachstellen auf. Anhand<br />

der eingespielten Testsequenzen zeigen<br />

sich keinerlei Bildfehler. Und auch ansonsten<br />

konnte das Gerät wieder rundum überzeugen.<br />

Dank der USB-Schnittstelle können externe Datenträger am Kathrein problemlos betrieben werden. Zudem überzeugt der Receiver mit reichhaltigen Videoschnittstellen<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 49


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2013<br />

gut<br />

www.satdigital.de<br />

Der Receiverhersteller Opticum setzt erstmals beim HDTV-Empfang auf Linux-Digitalreceiver. Die neue Actus-Serie beheimat<br />

insgesamt drei Geräte. Das Flaggschiff, den Actus Duo, nehmen wir in dieser Ausgabe genauer unter die Lupe und zeigen, wo<br />

die Box die Vor- und Nachteile hat.<br />

Opticum Actus Duo<br />

DDoch beginnen wir an der Front:<br />

Neben zwei CI-Schächten erspähen<br />

wir auf den ersten Blick auch zwei<br />

Smartcardleser. Im Aulsieferungszustand können<br />

in diesem allerdings nur Conax-Karten<br />

verwendet werden. Findige Bastler haben die<br />

Möglichkeit mehr aus der Lesevorrichtung<br />

herauszuholen. Zudem finden wir auch einen<br />

USB-Anschluss hinter der Klappe. Somit können<br />

schnelle Multimedia-Anwendungen direkt<br />

an der Front-USB-Buchse betrieben werden.<br />

Auch Updates gelangen über die USB-Schnittstelle<br />

flott in die Box.<br />

Die Rückseite überzeugt mit zahlreichen Anschlüssen.<br />

Die HDMI- und YUV-Buchse sowie<br />

Der Signalgeber des Actus Duo<br />

ist multifunktional und kann<br />

auch TV-Geräte steuern<br />

Mit dem Steuerkreuz kann durch<br />

die Kanalliste und die IP-Angebote<br />

gezappt werden<br />

Große, gut lesbare Tasten sind im<br />

Alltagsbetrieb <strong>für</strong> die Bedienung Vor-/Nachteile<br />

nützlich<br />

Wechseltuner<br />

exakter Blindscan<br />

Bild-in-Bild-Funktion<br />

50 2.2013 | Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

optische Tonschnittstelle liefern die Daten in<br />

optimaler Qualität an Flachbildfernseher und<br />

AV-Receiver. Ältere Geräte können über Scart<br />

oder Cinch-Video betrieben werden. Zudem<br />

hat sich Opticum bei den Multimedia-Anschlüssen<br />

nicht lumpen lassen. Zwei weitere<br />

USB-Buchsen, eine Ethernet- sowie eine SATA-<br />

Schnittstelle sorgen <strong>für</strong> den optimalen Anschluss<br />

von Datenträgern.<br />

Datenträger können beim jüngsten Opticum-<br />

Sproß auch intern betrieben werden, allerdings<br />

setzt der Hersteller dabei nun auf 2,5 Zoll SA-<br />

TA-Festplatten welche in der Receiverindustrie<br />

dank der geringeren Größe und des geringeren<br />

Wärmeaufkommens immer mehr an Bedeutung<br />

gewinnen. Die beiden Tuner können einfach<br />

ohne großen Aufwand getauscht werden.<br />

Entsprechende Stecktuner <strong>für</strong> den Kabel- oder<br />

DVB-T-Empfang sind im Fachhandel erhältlich<br />

und werden einfach an der Stelle des Satellitenbaustein<br />

eingesteckt.<br />

Vorinstallation<br />

Dank einer vorprogrammierten, gut sortierten<br />

Kanalliste <strong>für</strong> den deutschen Markt, kann<br />

nach Anschluss aller Kabel und dem Durchlauf<br />

einiger weniger Installtionspunkte der<br />

TV-Genuss bereits beginnen. Nur knapp drei<br />

Minuten sind zwischen dem Anschalten am<br />

Hauptschalter und dem ersten TV-Bild nötig.<br />

kein HbbTV<br />

Plugins noch begrenzt<br />

Auch im Alltagsbetrieb überzeugt das Linux-<br />

Gerät mit schnellen Bootzeiten von deutlich<br />

unter einer Minute.<br />

Schicke Menüs sowie gut lesbare und zugleich<br />

treffend beschriftete Menüpunkte untermauern<br />

den positiven Eindruck. Mit rund 1,5 Sekunden<br />

(s) bei HDTV-Programmen und knapp zwei Sekunden<br />

bei Pay- Kanälen überzeugt der Actus<br />

Duo auch bei der Zappinggeschwindigkeit.<br />

Der EPG punktet mit einer freien Ansichtenauswahl.<br />

Der Nutzer kann selbst bestimmen<br />

ob er lieber den Multikanalmodus nutz oder<br />

die Einzellkanalvorschu. Eine sehr intelligente<br />

Suchfunktion wurde ebenfalls integriert und<br />

bietet verschiedene Optionen an. Neben Titeln<br />

können Sie nach wichtigen Inhaltselementen<br />

oder einem Genre suchen. Mit dem Druck<br />

auf die OK-Taste auf dem entsprechenden<br />

Titel kann selbiger auch direkt in den Timer<br />

übernommen werden. Eine automatische<br />

Timer-Verlängerung legt man dabei vorab im<br />

Wärmebild<br />

Drei Wärmepunkte sind auf der Oberseite erkennbar. Neben<br />

Netzteil und Tuner führt auch der Prozessor Wärme ab<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchg


Menü Aufnahme fest. Hierin kann auch der<br />

Aufnahmeort sowie die Timeshiftnutzung<br />

festgelegt werden. Standardmäßig steht dabei<br />

Time-Shift auf dem Auto-Modus und zeichnet<br />

120 Minuten ständig mit. Das Hauptmenü der<br />

Box ist übersichtlich und geordnet aufgebaut.<br />

Multimedia pur<br />

Bei eingebauter SATA-Festplatte oder einem<br />

über USB angeschlossen Datenträger können<br />

parallel bis zu drei Sendungen aufgezeichnet<br />

werden während eine vierte geschaut wird.<br />

Vorprogrammierungen von Aufnahmen können<br />

wahlweise aus dem EPG heraus oder<br />

über direkte Zeiteingabe im Menü absolviert<br />

werden. Der Receiver bietet auch Nachbearbeitungsoptionen<br />

an. So können Sie mit Sprungmarken<br />

unliebsame Stellen in Aufnahmen eliminieren.<br />

Wer mehr will, kann die Aufnahmen<br />

– egal ob HD oder SD – auch mit DVR-Studio<br />

bearbeiten.<br />

Die Daten der internen Festplatte können komfortabel<br />

über Netzwerk auf den PC übertragen<br />

werden. Neben Aufzeichnungen können Bilder<br />

und MP3-Musikstücke wiedergegeben werden.<br />

Diese müssen sich auf dem externen Datenträger<br />

befinden. Zudem erlaubt der Full HD<br />

Receiver auch die Wiedergabe von MKV, TS<br />

und Avi Videosequenzen.<br />

Besonders interessant sind zudem die Zusatzplugins<br />

<strong>für</strong> Youtube sowie ein integrierter<br />

Webbrowser. Ist die Box mit dem Internet<br />

verbunden können so die Werbepausen noch<br />

optimaler genutzt werden. Weitere Zusatzplugins<br />

können zudem unkompliziert über den<br />

entsprechenden Plugin Server direkt aus dem<br />

netz installiert werden.<br />

Gut gelöst wurde zudem die Internetradio Unterstützung.<br />

Es steht eine Playlist mit wichtigen<br />

<strong>Sender</strong>n aus <strong>Deutschland</strong> bereit. Somit können<br />

mit dem Actus Duo auch Kanäle wie 98,8 Kiss<br />

FM gehört werden welche über Satellit nicht<br />

ausgestrahlt werden. Die Liste wird zudem<br />

vom Hersteller gepflegt und ständig erweitert.<br />

Abstriche müssen hingegen beim Thema Interaktivität<br />

gemacht werden. Eine HbbTV-Unterstützung<br />

sowie die Nutzung von Mediatheken<br />

ist mit dem Opticum-Receiver noch nicht möglich.<br />

Eine Nachrüstung ist laut Hersteller zwar<br />

geplant, ob und wann diese kommt steht allerdings<br />

noch nicht fest.<br />

Tuner mit Sonderfunktion<br />

Der Tuner besitzt eine überzeugende Empfindlichkeit.<br />

Bis –88 Dezibel Milliwatt (dBm)<br />

können wir diesen herunterdrosseln, bevor es<br />

zu sichtbaren Störungen kommt. Auch bei der<br />

Protokollunterstützung muss sich der HDTV-<br />

Empfänger nicht verstecken. Mit DiSEqC<br />

1.0, 1.1, 1.2 und USALS sind die wichtigsten<br />

Protokolle bereits in der Software integriert.<br />

Weiterhin können Unicable-Anlagen mit diesem<br />

Receiver gesteuert werden.Der Opticum-<br />

Empfänger bietet mehrere Suchoptionen <strong>für</strong><br />

die Kanalsuche an. Neben der manuellen und<br />

der Automatischen Suche, bei welcher alle voreingestellten<br />

Transponder abgescannt werden,<br />

kann auch ein Blindscan benutzt werden. Die<br />

Box findet dabei alle empfangbaren Träger mit<br />

Symbolraten größer 1000 Symbols zuverlässig.<br />

CI-Verarbeitung<br />

Pay-TV-Abonnenten können mithilfe der beiden<br />

CI-Schächte die Abokarte ihres Providers<br />

samt CI-Modul nutzen. Dabei ist die Box sowohl<br />

<strong>für</strong> CI-Plus-Module wie sie beispielsweise<br />

HD Plus oder Sky anbieten als auch normale<br />

CI-Standardmodule geeignet. Im Test zeigt<br />

sich, dass der Receiver problemlos alle gängigen<br />

Karten-Modul-Kombinationen erkennt<br />

und die entsprechenden Programme decodiert.<br />

Wer CI-Plus Module verwendet muss allerdings<br />

mit den bekannten Einschränkungen wie<br />

etwa der Aufnahmesperre leben. Diese sind allerdings<br />

Providerabhänig. Der Gerätehersteller<br />

hat auf diese keinen Einfluss.<br />

CI Plus gegner finden nach etwas Recherche im<br />

Internet schnell ein alternatives betriebsystem<br />

<strong>für</strong> die Box welche die CI-Plus-Einschränkungen<br />

nicht besitzt. Aus unserer Sicht ist das<br />

Einspielen dieser Software allerdings nicht<br />

nötig da bei Verwendung von CI-Modulen<br />

ebenfalls keinerlei Einschränkungen auftreten.<br />

Screenshots<br />

Abonnenten des niederländischen Canal-Digitaal-Paketes<br />

werden die MHW-EPG-Unterstützung zu schätzen wissen<br />

Das optisch schlichte aber zugleich übersichtliche Menü<br />

bietet eine Menge Einstellungsmöglichkeiten<br />

Im Suchlaufmenü des Opticum-Receivers kann auch der<br />

Blindscan ausgewählt werden<br />

Geringer Stromverbrauch<br />

Die Bildwiedergabe das Premierengerät der<br />

Marke Opticum. Scharfe, detailgetreue Bilder<br />

ohne Ruckel- und Nachzieheffekte beeindrucken<br />

die Testredaktion. Alle eingespielten Sequenzen<br />

werden ferner farbneutral angezeigt.<br />

Nutzer, die noch auf eine der analogen Schnittstellen<br />

setzten, müssen ebenfalls keine Angst<br />

haben. Unsere Messwerte am Scart- und YUV-<br />

Ausgang sind gleichfalls sehr überzeugend.<br />

Letztendlich punktet der Empfänger auch beim<br />

Stromverbrauch. Wird das Display abgeschaltet,<br />

beträgt die Stand-by-Aufnahme weniger<br />

als ein Watt (W) und erfüllt somit die geltende<br />

Stand-by-Verordnung. Natürlich werden<br />

Aufnahmen welche vorprogrammiert sind<br />

auch aus dem Standby heraus aufgenommen.<br />

Einzig der netzschalter an der Rückseite der<br />

Box sollte bei vorprogrammierten Aufnahmen<br />

nicht ausgeschaltet werden, da über diesen<br />

der Receiver komplett stromlos gesetzt wird.<br />

Mit angeschlossener Festplatte diagnostizieren<br />

wir im Betriebsmodus mit rund 27 W<br />

eine durchschnittliche Stromaufnahme.<br />

Fazit<br />

Der Opticum Actus Duo zeichnet sich durch<br />

seine einfache Bedienung sowie eine hohe<br />

Zuverlässigkeit aus. Dank des verwendeten<br />

Linux-Betriebsystemes jkann er bereits ab<br />

Werk mehr als der ein oder andere Kontrahent<br />

auf dem Markt. Enigma Liebhaber finden im<br />

Internet zudem auch eine entsprechende Software<br />

welche die Originalfirmware ersetzen<br />

kann und somit aus dem Actus Duo einen vollwertigen<br />

Eigma 2 Receiver macht. Trotzdem ist<br />

die Box auch mit dem Originalbetriebsystem<br />

ein zuverlässiger Empfangshelfer ohne Schwächen.<br />

Einzig die Nutzung von HbbTV -Inhalten<br />

und die Einbindung von Mediatheken ist noch<br />

wünschenswert.<br />

Speichermedien können über diverse Anschlüsse betrieben werden. Neben dem USB-Anschluss kann auch eine externe SATA-Schnittstelle genutzt werden, wenn keine interne Platte verbaut wurde<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 51


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2013<br />

sehr gut<br />

www.satdigital.de<br />

Landläufig wird ja behauptet, dass die Farbe Blau beruhigen soll. Wenn das zutrifft, müsste man beim Anblick des neuen<br />

Vantage VT-100 HD+ eigentlich in Tiefschlaf verfallen – doch natürlich ist das nicht der Fall. Nutzer werden vielmehr begeistert<br />

von den zahlreichen Funktionen des Gerätes sein.<br />

Vantage VT-100 HD+<br />

Vielmehr überzeugt der Digitalreceiver<br />

und Multimediakünstler aus Karlsbad<br />

mit zahlreichen Features und<br />

ausgewiesenen Aufnahmequalitäten. Die Gehäuseform<br />

wird sicher dem einen oder anderen<br />

aus der Vergangenheit vertraut vorkommen.<br />

Kein Wunder: bereits vor einigen Jahren konnte<br />

der modelltechnische Vorgänger mit dem<br />

markanten Design bei seinen Fans punkten.<br />

Besonders in Auge fällt dabei die blaue Logo-<br />

Hintergrundbeleuchtung sowie das ebenfalls<br />

blau angestrahlte Tastenfeld auf der linken<br />

Seite. In der Mitte informiert ein gut lesbares<br />

alphanumerisches LED-Display über den eingestellten<br />

<strong>Sender</strong> oder zeigt den ausgewählten<br />

Der Signalgeber hat sich bei<br />

Vantage im Design nicht verändert<br />

Typisch ist das Steuerkreuz in<br />

der Mitte. Neu hinzugekommen<br />

ist die Portal-Taste links oben<br />

Die unteren Knöpfe sind hauptsächlich<br />

zur Steuerung von Multimediadiensten<br />

da<br />

Hybridfunktionen<br />

große Festplatte<br />

viele Funktionen<br />

52 2.2013 | Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Menüpunkt an. Rechts befindet sich hinter der<br />

ganzflächigen Klappe ein HD-Plus-tauglicher<br />

Kartenleser sowie ein Einschub <strong>für</strong> ein CI-Plus-<br />

Modul. Damit wird klar: der VT-100 HD+ eigent<br />

sich sowohl <strong>für</strong> Fans der hochauflösenden<br />

Privatsender in der HD-Plus-Plattform als<br />

auch zum Schauen von Pay-TV-<strong>Sender</strong>n wie<br />

beispielsweise Sky. Verzichtet werden muss<br />

freilich aufgrund von Restriktionen teilweise<br />

auf Timeshift und Aufnahmefunktionen, so<br />

lange der interne Kartenschacht oder ein offizielles<br />

Modul verwendet werden soll.<br />

Installation<br />

Der Vantage ist schnell und problemlos <strong>für</strong> den<br />

Alltagsbetrieb eingerichtet. Neben allgemeinen<br />

Einstellungen wird beim ersten Start auch die<br />

Empfangskonfiguration vorgenommen. Der<br />

Nutzer hat hier die Wahl zwischen einfachem<br />

Einzelempfang oder verschiedenen DiSEqC-<br />

Varianten inklusive USALS-Drehanlagensteuerung<br />

bis hin zu Unicable. Beim anschließenden<br />

Suchlauf kann sich der Nutzer zwischen einer<br />

normalen Kanalsuche, einer vorgefertigten<br />

<strong>Sender</strong>liste oder dem Astra-LCN-Suchlauf entscheiden.<br />

Nach unseren Test empfehlen wir<br />

hier, den automatischen Suchlauf zu verwenden<br />

und die Programme manuell in die Liste<br />

zu sortieren. Das bedeutet zwar erst einmal einen<br />

größeren Aufwand, aber da<strong>für</strong> kann so die<br />

Vor-/Nachteile<br />

Sortierung verwirrend<br />

Reihenfolge der <strong>Sender</strong> komplett frei bestimmt<br />

werden. Nutzen Sie hingegen die LCN-Liste<br />

vom Satellitenanbieter, können individuelle<br />

Sortierungen nur über Favoritenlisten oder<br />

etwas umständlich über die 99 <strong>Sender</strong> umfassende<br />

„Bevorzugte Programmliste“ erfolgen.<br />

Leider ist an dieser Stelle das Handbuch etwas<br />

verwirrend. Zudem besteht natürlich die Möglichkeit,<br />

die 9 vordefinierten Favoritenlisten<br />

nach den eigenen Bedürfnissen zu sortieren.<br />

Auch eine individuelle Benennung ist möglich.<br />

Twin-Tuner an Bord<br />

Gut ausgestattet ist das Gerät mit Satellitentunern.<br />

Dank Twin-Tuner ist das gleichzeitige<br />

Aufnehmen von zwei verschiedenen Programmen<br />

problemlos möglich. Eine dritte Sendung<br />

auf einem der beiden Aufnahmetransponder<br />

kann parallel dazu auch geschaut werden.<br />

Somit eignet sich der VT-100 HD+ auch hervorragend<br />

aus Aufnahmereceiver <strong>für</strong> alle un-<br />

Wärmebild<br />

Trotz internem Netzteil bleibt das Gerät ausgesprochen<br />

kühl. Das liegt wohl auch am eingebauten Lüfter<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchg


verschlüsselten Kanäle. Im Falle von HD+ und<br />

Sky hingegen müssen Sie bei Benutzung des<br />

Original CI-Plus-Modules damit leben, dass<br />

keine Aufnahmen auf Festplatte möglich sind.<br />

Glücklicherweise verrichten auch alternative<br />

Module ihren Dienst im Vantage, die sich hier<br />

offener zeigen.<br />

In Verbindung mit der mitgelieferten HD-Plus-<br />

Karte, welche im ersten Jahr den kostenlosen<br />

Empfang der Plattform erlaubt gibt es hingegen<br />

keine Einschränkungen bei der Aufnahme.<br />

Allerdings sind die so gemachten Aufzeichnungen<br />

erst einmal mit einer Vorspulsperre<br />

belegt. Mit einem kleinen Trick lassen sich<br />

aber dennoch bei der zweiten Wiedergabe<br />

die Werbeblöcke überspringen. Denn Vantage<br />

hat dem Receiver auch eine Marker-Funktion<br />

spendiert. Werden nun bei der ersten Wiedergabe<br />

entsprechende Markierungen am Ende<br />

der Werbepausen platziert, ist beim erneuten<br />

Abspielen das Überspringen der Werbeblöcke<br />

problemlos möglich. Auch wenn dies natürlich<br />

nicht unbedingt die komfortabelste Möglichkeit<br />

ist, hat uns diese Funktion doch erfreut.<br />

Blindscan inklusive<br />

Seine Bestimmung als Receiver <strong>für</strong> echte Sat-<br />

Freaks zeigt der Vantage auch an anderer<br />

Stelle: neben einem manuellen und automatischen<br />

Suchlauf beherrscht das Gerät auch<br />

echtes Blindscan. Die Einstellmöglichkeiten<br />

überzeugen dabei: neben der Eingrenzung von<br />

Anfangs- und Endfrequenz lassen sich auch<br />

die Frequenzschritte manuell konfigurieren. So<br />

kann der Nutzer selber wählen zwischen einem<br />

schnellen Scan in 5-MHz-Schritten und einer<br />

gründlichen Suche bis zu 1 MHz.<br />

Nutzer sind daher nicht zwingend auf vorgefertigte<br />

Transponderlisten angewiesen, sondern<br />

können dank des alternativen Suchlauf<br />

auch Satelliten auf eigene Faust untersuchen<br />

und entsprechende Programme einlesen lassen.<br />

Zweifelsfrei bietet sich damit der Vantage auch<br />

als Receiver <strong>für</strong> Dxer zum Empfang exotischerer<br />

Satellitenpositionen an.<br />

Flexibel dank USB<br />

Zwei USB-Schnittstellen hat Vantage dem<br />

VT100 HD+ spendiert – je eine an Front und<br />

Heck. Damit lassen sich problemlos externe<br />

Festplatten mit dem Gerät verbinden. Durch<br />

die praktische Kopierfunktion ist es anschließend<br />

möglich, Aufnahmen von der internen<br />

Festplatte auf einen externen Datenträger zu<br />

archivieren. Damit können Sie wieder Platz<br />

auf der eingebauten Platte schaffen und gleichzeitig<br />

gewünschte Aufnahmen auf Dauer konservieren.<br />

Erfreulicherweise gibt es bei den<br />

Kopiermöglichkeiten keine Einschränkungen.<br />

Auch Aufnahmen von HD+ können so auf einen<br />

externen Datenträger ausgelagert werden.<br />

Die Wiedergabe einer so angefertigten Kopie<br />

ist allerdings nur am gleichen Gerät möglich,<br />

welches zuvor auch die Aufnahme gefertigt<br />

hat, also dem VT100 HD+. Natürlich können<br />

auch andere Inhalte von externen Festplatten<br />

wiedergegeben werden. Das können Videos,<br />

Bilder oder auch Musikdateien sein. Bei den<br />

Formaten zeigt sich das Multimediatalent sehr<br />

flexibel. MKV stellen kein Problem dar und<br />

auch WMV-HD kann mit dem Vantage wiedergegeben<br />

werden. Hinzu kommt die Möglichkeit,<br />

Inhalte über DLNA durch das Netzwerk<br />

zu schicken. Entweder greift das Gerät dazu<br />

auf einen DLNA-Server zu und spielt passende<br />

Datenströme ab oder aber der Digitalreceiver<br />

wird selber zum Server und erlaubt anderen<br />

Geräten im Netzwerk den Zugriff auf Inhalte<br />

der eingebauten Festplatte.<br />

Interaktives Fernsehen<br />

Auch hier kann das Gerät punkten. Eingebaut<br />

wurde die mittlerweile zum Standard gehörende<br />

HbbTV-Funktion. Über den Red-Button<br />

haben Sie so Zugriff auf Mediatheken, Zusatzinformationen<br />

und weitere Daten, die von vielen<br />

<strong>Sender</strong>n bereitgestellt werden. Erfreulich:<br />

auch der Digitaltext der RTL-Gruppe kann mit<br />

dem Vantage dargestellt werden. Viele Konkurrenzmodelle<br />

ermöglichen aus lizenzrechtlichen<br />

Gründen nämlich keinen Zugriff auf HbbTV<br />

von RTL & Co. In der Praxis funktioniert der<br />

Dienst einwandfrei, vorausgesetzt natürlich,<br />

der Vantage ist mit dem Internet verbunden.<br />

Netzwerk Pflicht<br />

Ab Werk ist das Gerät mit einem LAN-Anschluss<br />

zur Netzwerkverbindung ausgestattet.<br />

Zusätzlich kann auch ein Wi-Fi-Stick erworben<br />

werden, der dann den kabellosen Netzwerkzugang<br />

ermöglicht. Außer HbbTV hat<br />

der VT-100 HD+ natürlich auch einen Portalzugang<br />

mit zahlreichen zusätzlichen Apps.<br />

Während die meisten Anbieter hier auf ein<br />

Portal wie beispielsweise jenes von HD-Plus<br />

setzen, hat Vantage gleich zwei verschiedene<br />

eingebaut. Zum einen das schon erwähnte<br />

Smart-Portal von HD-Plus. Alternativ bietet<br />

das Gerät aber noch das Vantage-Portal an.<br />

Dieses ist eigentlich die App-Sammlung von<br />

Foxum und bietet aus dem Stand gleich zahlreiche<br />

zusätzliche Apps vom Pizzadienst bis<br />

hin zu verschiedensten Video- und Multimediaapps<br />

an. Sie sehen also, auch wenn das<br />

TV-Programm gerade nichts im Angebot hat,<br />

werden Sie mit dem Vantage gut unterhalten.<br />

Screenshots<br />

Der Vantage bietet mit dem typischen OSD-Design einen<br />

guten Überblick über alle Empfangsdaten<br />

Dank HbbTV ist auch die Darstellung von hybriden Zusatzdaten<br />

möglich. Auch RTL-Digitaltext funktioniert problemlos<br />

Dank des integriertem App-Portals von Foxxum lassen<br />

sich zahlreiche Apps über das Netzwerk nutzen<br />

Fazit<br />

Der VT-100 HD+ von Vantage kann auf<br />

breiter Linie überzeugen. Eigentlich werden<br />

Sie beim Gerät nichts vermissen. Die Umschaltzeiten<br />

gehen in Ordnung und dank der<br />

Unterstützung alternativer Module sind Sie<br />

flexibel bei der Nutzung von verschiedenen<br />

Pay-TV-Anbieter. Überzeugend sind auch die<br />

Multimediafunktionen, die kaum Wünsche<br />

offen lassen. Durch die flexible Kopierfunktion<br />

eignet sich das Gerät auch zur Archivierung<br />

von Aufnahmen auf externen Datenträgern.<br />

Auch die Smart-TV-Funktionen<br />

machen Spaß.<br />

Schließlich geht auch der Kaufpreis in Ordnung.<br />

Mit einem UVP von 349 Euro <strong>für</strong> einen<br />

Twin-Digitalreceiver mit 500 Gigabyte Festplatte<br />

kann sich der VT-100 HD+ auf jeden<br />

Fall sehen lassen.<br />

Die wichtigsten Schnittstellen sind beim VT-100 HD+ vorhanden. Somit ist ein Betrieb nicht nur an modernen Flachbildfernsehern möglich, sondern auch Beamer und ältere Röhrengeräte finden Anschluss<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 53


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2013<br />

sehr gut<br />

SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />

www.satdigital.de<br />

Die Marke VU+ ist in den vergangenen Jahren zu einer festen Institution gewurden, wenn es um Linux-Receiver geht. Mit dem<br />

neuen VU+ Solo2 will die Marke, die in <strong>Deutschland</strong> durch die Firma SATCO aus Vohenstrauß vertrieben wird, an die Erfolge<br />

der Vergangenheit anknüpfen.<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

VU+ Solo2<br />

Der Solo2 hat mit seinem Vorgänger<br />

nicht mehr allzu viel gemein, denn<br />

abgesehen vom externen Netzteil hat<br />

der Hersteller bei der Weiterentwicklung des<br />

beliebten Enigma-2-Receivers deutlich zugelegt.<br />

Hardwaretechnisch ist der Solo2 sogar<br />

seinen Geschwisterreceivern überlegen, denn<br />

als erstes Gerät in der Großfamilie verfügt er<br />

über einen 1,3 GHz starken Prozessor.<br />

Ausstattung<br />

Der Unterschied zur ersten Generation der<br />

Solo-Baureihe wird bereits beim Auspacken<br />

sichtbar, denn der Receiver ist einige Zentimeter<br />

breiter als sein Vorgänger. Wer die Recei-<br />

Der VU-Plus-Signalgeber ist<br />

auch multifunktional und kann<br />

den TV steuern<br />

Das Steuerkreuz in der Mitte<br />

des Signalgebers ist sehr gut<br />

bedienbar<br />

Wie gewohnt sind die PVR-<br />

Zusatztasten im letzten Drittel<br />

der Fernbedienung zu finden<br />

54 2.2013 | Test<br />

verfamilie besser kennt, verwechselt den Solo2<br />

schnell mit dem Ultimo, denn das Äußere ähnelt<br />

diesem Gerät sehr. Ein alphanumerisches<br />

Display zeigt den Kanalnamen vollständig an.<br />

Hinter der Frontklappe verstecken sich gleich<br />

zwei Kartenleser sowie ein CI-Modul-Schacht.<br />

Auch ein USB-Anschluss steht an der Front<br />

bereit, dieser ist ebenfalls hinter der leicht<br />

gängigen, mit Magnetverschluss versehenen<br />

Frontklappe zu finden. Einzig auf Frontbedienelemente<br />

wird verzichtet.<br />

Überraschungen bietet die neue Box auch an<br />

der Rückseite. Anders als erwartet besitzt das<br />

Modell einen Twintuner, um unabhängige Aufnahmen<br />

durchführen zu können. Zudem hat<br />

der Hersteller dem Gerät zahlreiche Multimediaschnittstellen<br />

spendiert. Ein Gigabit-Netzwerkanschluss,<br />

sowie zwei USB-Anschlüsse<br />

sorgen <strong>für</strong> eine zuverlässige Datenübertragung<br />

ins Netz bzw. auf externe USB-Datenträger.<br />

Beim Thema Videoschnittstellen müssen im<br />

Vergleich mit anderen Linux-Boxen auch keine<br />

Kompromisse eingegangen werden, denn<br />

neben dem HDMI-Anschluss <strong>für</strong> den Betrieb<br />

an modernen Flachbildgeräten besitzt die VU-<br />

Box auch weiterhin eine Scartschnittstelle, um<br />

ältere TV-Geräte zu versorgen.<br />

Im Inneren der Box kann, ähnlich wie beim<br />

Kontrahenten im Test, eine kleine 2,5 Zoll<br />

große Festplatte fest verbaut werden. Das<br />

Vor-/Nachteile<br />

schnelle Installation<br />

erweiterbar per Plugin<br />

schnelle Navigation<br />

Tuner fest verbaut<br />

nötige Montagematerial liefert der Hersteller<br />

ebenso wie ein HDMI-Kabel sowie eine übersichtliche<br />

Anleitung im Lieferumfang mit.<br />

Alltagsbetrieb<br />

Die Inbetriebnahme geht flott von der Hand.<br />

Das bekannte E2-Installationsmenü begleitet<br />

den Nutzer dabei Schritt <strong>für</strong> Schritt und dank<br />

vorkonfigurierter <strong>Sender</strong>liste ist die Erstinstallation<br />

bereits nach knapp fünf Minuten beendet.<br />

Bereits beim Erststart fällt die Geschwindigkeit<br />

auf, die der Receiver an den Tag legt.<br />

Noch deutlicher wird dies bei einem Kaltstart<br />

des Linuxgerätes. Innerhalb einer halben Minute<br />

ist der Solo2 einsatzbereit, das ist beim<br />

Linux-Betriebsystem ein wahrer Rekord. Auch<br />

im Alltagsbetrieb überzeugt der leistungsstarke<br />

Receiver mit zügigen Navigations- und<br />

Umschaltzeiten. Das in der Grundausstattung<br />

installierte Skin bietet zudem gut lesbare Menüs<br />

und eine einfache Navigation. Natürlich<br />

Wärmebild<br />

Minimale Wärmeentwicklung gibt es über dem Prozessor<br />

der Linux-Box<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchg


kann das Aussehen der Bildschirrmmenüs mithilfe<br />

im Downloadbereich herunterladbarer<br />

alternativer Skins wie bei jedem E2-Gerät individuell<br />

verändert werden.<br />

Archivierung<br />

Der leistungsfähige MIPS-Prozessor des Gerätes<br />

sorgt nicht nur bei der Grundbedienung<br />

<strong>für</strong> erhebliche Vorteile in Sachen Schnelligkeit.<br />

Endlich lässt sich Bild-in-Bild auch komplett<br />

<strong>für</strong> alle Programme nutzen. Was bislang bei<br />

den meisten Boxen nur möglich war, wenn<br />

ein SD- und ein HD-Programm gewählt wurden,<br />

funktioniert nun auch bei zwei HDTV-<br />

Streams. So kann Das Erste HD beispielsweise<br />

als Hauptprogramm geschaut werden, während<br />

ZDF HD in der oberen rechten Ecke als<br />

kleines Bild zu sehen ist. Die Umschaltung<br />

zwischen den beiden Programmen passiert<br />

über die Farbtasten.<br />

Auch bei den Aufnahmen müssen keine Abstriche<br />

gemacht werden. Enigma 2 ist bereits<br />

seit Langem <strong>für</strong> seine nahezu grenzenlosen<br />

Aufnahmefunktionen bekannt. Diese sind auch<br />

beim Modell Solo2 wiederzufinden. Problemlos<br />

nimmt die Box sechs HDTV-Streams auf<br />

zwei Transpondern der öffentlich-rechtlichen<br />

Veranstalter auf. Auch mehr ist möglich, sobald<br />

sich die entsprechenden Programme auf<br />

zwei Übertragungskanäle beschränken. Zudem<br />

sollte auf einen SATA-Datenträger zurückgeriffen<br />

werden, das USB bereits bei drei Parallelaufnahmen<br />

nicht an die Grenzen kommt.<br />

Die Aufnahmen werden so wie es sein sollte<br />

natürlich mit sämtlichen SI-Daten, also EPG-<br />

Beschreibung sowie auch allen verfügbaren<br />

Audiospuren, gespeichert. Plugins, die individuell<br />

über das Erweiterungsmenü nachinstalliert<br />

werden können, bieten die Möglichkeit der<br />

Nachbearbeitung von Aufnahmen.<br />

Multimedia<br />

Auch auf den Hybridempfang via HbbTV<br />

muss beim Solo2 nicht verzichtet werden. Wer<br />

über einen leistungsfähigen Internetanschluss<br />

verfügt, wird von der Schnelligkeit, die HbbTV<br />

beim neusten VU+ Modell an den Tag legt,<br />

erstaunt sein. Sehr schnelle Ladezeiten sorgen<br />

<strong>für</strong> eine reibungslose Benutzung, welche den<br />

TV-Abend verschönert. Dabei ist mit dem VU-<br />

Plus-Gerät auch die Nutzung der Inhalte der<br />

RTL-Gruppe ohne Einschränkungen möglich.<br />

Weitere Multimediaplugins befinden sich im<br />

Erweiterungsmenü des Receivers. Internetradio<br />

kann damit ebenso gehört werden wie<br />

auch IPTV-Streams in die <strong>Sender</strong>liste eingespielt<br />

werden können. Je nach aufgespielten<br />

Betriebssystem ist natürlich noch weitaus mehr<br />

aus dem Receiver herausholbar. Mit Hilfe des<br />

DVD-Player Plugins kann der Solo2 auch zum<br />

DVD-Abspielgerät umgeüstet werden. Hierzu<br />

muss ein entsprchendes externes DVD-Laufwerk<br />

per USB mit dem Receiver verbunden<br />

werden. Für die meisten Geräte sind die Treiber<br />

in der Firmware bereits enthalten sodass<br />

die Wiedergabe von DVDs mit der Linux-Box<br />

schnell möglich ist.<br />

Decodierung<br />

Mit Linux versehene Digitalreceiver können<br />

beim Thema Decodierung mithilfe der entsprechenden<br />

Plugins natürlich eine Menge. Doch<br />

auch ohne die Box zu patchen ist der Pay-TV-<br />

Genuss möglich.<br />

Die CI-Schnittstelle verarbeitet reibungslos<br />

sämtliche CI-Module und auch Sky kann beispielsweise<br />

mit Alphacrypt-Modulen genutzt<br />

werden. Einzig CI-Plus-Module bleiben außen<br />

vor, was die meisten Freaks aber eher als positiv<br />

empfinden. Generell werden alle Inhalte<br />

bereits bei der Aufzeichnung decodiert und<br />

uncodiert auf der Festplatte abgelegt. Es gilt<br />

allerdings zu beachten, dass wenn <strong>für</strong> die Decodierung<br />

ein CI-Modul genutzt wird, dieses<br />

auch die Multidecodierung unterstützen sollte,<br />

da ansonsten der Film nur verschlüsselt gespeichert<br />

werden kann. Spätestens bei der Wiedergabe<br />

werden die Inhalte allerdings decodiert.<br />

Tuner<br />

Ein Blick ins Innere der Box sorgt <strong>für</strong> Verwunderung,<br />

denn physikalisch sind keine Tunerbausteine<br />

beim neuen Solo2-Modell zu sehen.<br />

Der Grund hier<strong>für</strong> ist, dass die Tunersteuerung<br />

mit vom Hauptprozessor übernommen<br />

wird. Für den Nutzer hat dies keinerlei Nachteile,<br />

denn sämtliche DiSEqC-Protokolle sind<br />

trotzdem vorhanden. So ist der Multifeedempfang<br />

mit DiSEqC 1.0 oder 1.1-Schaltern ebenso<br />

möglich wie die Steuerung von Drehanlagen<br />

über USALS bzw. DiSEqC 1.2. Wer keine zwei<br />

Leitungen zur Verfügung hat, um die Tuner<br />

optimal zu versorgen, kann auch Unicable<br />

einsetzen. Einzig das Jess-Protokoll ist noch<br />

nicht integriert, was allerdings nachträglich<br />

per Update nachgeholt werden kann.<br />

Eine Blindscan-Funktion beherrscht aktuell<br />

auch der zweite im Test befindliche Receiver<br />

noch nicht. Der Tuner ist zudem mit –87,5 dBm<br />

sehr empfindlich.<br />

Screenshots<br />

Übersichtlich und ohne zu viel Schnick-Schnack präsentiert<br />

sich das Hauptmenü im Original-Skin<br />

In der Grundversion wird der Multi-Kanal-EPG angezeigt.<br />

Der Ansichtenwechsel erfolgt mit der grünen Farbtaste<br />

Auch HbbTV wird vom VU+ Solo2 komplett unterstützt.<br />

Aktiviert wird der Dienst über den Red Button<br />

Gute Bildqualität<br />

Die Bildqualität des Linux-Empfängers bietet<br />

keinen Anlass zur Kritik. Die eingespielten<br />

Testsequenzen werden an unseren Testmonitoren<br />

ohne Mängel angezeigt. Laufbänder<br />

bzw. schnelle Bewegungen meistert der<br />

HDTV-Empfänger ebenfalls mit Bravour.<br />

Beim Energieverbrauch erfüllt die Box die<br />

Vorgaben der EU. Mit 0,5 W im „Deep Standby-Modus“<br />

liegt der Verbrauch im Rahmen.<br />

Im Betriebszustand messen wir im Aufnahmemodus<br />

durchschnittlich 22 Watt.<br />

Multimedia<br />

Der neue VU+ Solo2 überzeugt auf ganzer Linie.<br />

Die Box mit neuem 1,3 Gigherz Prozessor<br />

lässt andere Geräte in Punkto Geschwindigkeit<br />

im Schatten stehen. Schon die Bootzeit<br />

von nur 30 Sekunden ist <strong>für</strong> ein Linux-Gerät<br />

äußerst zügig. Diese Schnelligkeit setzt sich<br />

bei HbbTV, den Umschaltzeiten aber auch<br />

beim arbeiten im Menü fort. Zusätzlich punktet<br />

das Gerät mit den integrierten Multimediafunktionen.<br />

Röhren-TV-Besitzer wird es freuen: Bei der Solo2 wurde auch an die in die Jahre gekommene Scart-Schnittstelle gedacht<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 55


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

|<br />

Fazit<br />

Details Testsieger Sieger Preis/Leistung<br />

56 2.2013 Test<br />

Dass es sich bei unserem<br />

Test um ein wahres Flaggschiffaufeinandertreffen<br />

handelt, zeigt sich spätestens<br />

bei der Auswertung.<br />

Positiv muss erwähnt<br />

werden, dass nicht eines Hersteller Kathrein VU+ Blaupunkt<br />

der sechs im Test befindlichen<br />

Modell UFS 924 Solo2 S1<br />

Geräte patzt. Alle Preis 439 Euro 329 Euro 349 Euro<br />

Receiver überzeugen mit<br />

Maße (B/H/T) 435 × 67 × 273 mm 300 × 45 × 210 mm 344 × 52 × 235 mm<br />

Standhaftigkeit und einem<br />

Gewicht 3,6 kg 1,8 kg 1,8 kg<br />

guten Funktionsumfang.<br />

Info www.kathrein.de www.hm-sat.de www.blaupunkt-antennen.de<br />

Unterschiede sind ausschließlich<br />

bei den Multimediafunktionen<br />

Ausstattung<br />

Display LED/LCD/OLED<br />

sowie<br />

Auflösung 1080i, 720p, 576p, 576i<br />

CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />

der Ausstattuung feststellbar.<br />

Am deutlichsten über-<br />

Verschlüsselung CI/integriert 1 ×/2 × Conax<br />

Sky tauglich<br />

zeugen kann die Red-Bull- Festplatte, Größe 500 GB/1 000 GB* intern vorbereitet/extern 500 GB<br />

Kathrein-Box. Der UFS 924<br />

zeichnet sich durch eine<br />

sehr einfache Bedienung<br />

und Schnelligkeit aus. Die<br />

neu integrierte Red-Bull-<br />

Servus-TV-Mediathek<br />

bringt Zusatznutzen <strong>für</strong><br />

den Zuschauer auf die<br />

Mattscheibe. Knapp geschlagen<br />

Anschlüsse<br />

Scart TV/VCR/S-Video<br />

Dolby Digital Cinch/optisch<br />

RS-232/USB/Ethernet/SD/SATA<br />

RF Output/Cinch/YUV<br />

VGA-Ausgang<br />

DVI/HDMI<br />

Betrieb<br />

Speicherplätze 5000 unbegrenzt 4000<br />

geben müssen<br />

sich die beiden leistungsstarken<br />

EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />

Umschaltzeit < 1,5 s 1,25 s >1,25 s<br />

Linux-Boxen von<br />

Videotext TV(HDMI) /Box<br />

Software-Download Sat/USB/Netwerk<br />

VU+ und Gigablue. Beide<br />

Multifunktionale Fernbedienung<br />

überzeugen die Testredaktion<br />

Netzschalter Front/Rück<br />

allerdings ebenfalls.<br />

Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 18,6 W/0,2 W 21 W/0 W 17,4 W/0,4 W<br />

Die neuen 1,3-Gigahertz-<br />

Prozessoren lassen die Geräte<br />

Testergebnisse<br />

Anzahl Tuner DVB-S/DVB-C/DVB-T 2/0/0 2/0/0 2/0/0<br />

wie Formel-1-Renn-<br />

wagen erscheinen. Dank<br />

der HbbTV-Unterstützung<br />

sind die Enigma-2-Receiver<br />

DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />

Blindscan<br />

Unicable / freie ZF-Wahl<br />

Empfindlichkeit (gemessen) –82,3 dbmV –87,5 dbmV –82,9 dbmV<br />

auch bestens multime-<br />

Weißbeleg 692,7 mV 703 mV 682,9 mV<br />

dial ausgestattet. Auf den<br />

Helligkeitsrauschen 71,9 dB 79,1 dB 72,4 dB<br />

vierten Platz kommt der<br />

Farbrauschen 63,0 dB 66,1 dB 63,3 dB<br />

Blaupunkt S1 zu liegen.<br />

Sauberkeit hell/dunkel 98,4 % 99,2 % 98,2 %<br />

Der preiswerteste Receiver<br />

Graustufenlinearität 98,6 % 99,1 % 98,5 %<br />

Farbabweichung 1,0 deg 0,4 deg 0,8 deg<br />

überzeugt vor allem durch<br />

Messdiagramme<br />

seine Alltagstauglichkeit. Die analogen Schnittstellen der Testkandidaten<br />

Diese macht ihn auch <strong>für</strong><br />

überzeugen ebenfalls im Vergleich<br />

technisch nicht so versierte<br />

Nutzer interessant, welche<br />

mit den Hightechboxen<br />

von VU+ und Gigablue<br />

RGB<br />

eventuell überfordert sind.<br />

Ähnliches gilt auch <strong>für</strong> den<br />

ebenfalls mit einem HD-<br />

FBAS<br />

Bewertung<br />

Installation 28,5/30 Pkt. 28/30 Pkt. 28,5/30 Pkt.<br />

Plus Kartenleser ausgestatten<br />

Bedienung 56,5/60 Pkt. 54/60 Pkt. 54,5/60 Pkt.<br />

Vantage. Aufgrund<br />

Ausstattung 43/50 Pkt. 41/50 Pkt. 41/50 Pkt.<br />

der fehlenden HbbTV-<br />

Empfang 17/20 Pkt. 19/20 Pkt. 17/20 Pkt.<br />

Unterstützung landet das<br />

Darstellung 45/50 Pkt. 44/50 Pkt. 42/50 Pkt.<br />

Opticum-Gerät am Ende<br />

Decodierung 20/25 Pkt. 21/25 Pkt. 22/25 Pkt.<br />

des Testfeldes, muss sich<br />

Festplattenmodus 37/40 Pkt. 35/40 Pkt. 33/40 Pkt.<br />

allerdings im TV-Betrieb<br />

Multimedia 17/20 Pkt. 18/20 Pkt. 17/20 Pkt.<br />

nicht verstecken.<br />

Auswertung 264/295 Pkt. 260/295 Pkt. 254/295 Pkt.<br />

MIKE BAUERFEIND,<br />

RICARDO PETZOLD<br />

*wahlweise<br />

89 % Sehr gut 88 % Sehr gut 86 % Sehr gut<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Vantage Gigablue Opticum<br />

VT-100 HD+ HD 800 Quad Actus Duo<br />

399 Euro 319 Euro 369 Euro<br />

357 × 62 × 317 mm 290 × 55 × 230 mm 430 × 60 × 230 mm<br />

3 kg 1,8 kg 3,5 kg<br />

www.vantage-digital.com www.impex-sat.de www.opticum-gmbh.de<br />

2 ×/1 × Nagravision 2 ×/2 × Conax 2 ×/2 × Conax<br />

500 GB intern vorbereitet/extern intern vorbereitet/extern<br />

Satellitenfernsehen<br />

<strong>für</strong> Smartphones,<br />

Tablets, PCs & Co.<br />

20 000 unbegrenzt 10 000<br />

>1,25 s 1,25 s 1,5 s<br />

Der TRIAX TSS 400 SAT>IP Converter<br />

versorgt gleichzeitig bis zu vier<br />

Endgeräte über das Netzwerk mit<br />

Satellitenfernsehen.<br />

optional<br />

15,2 W/1,8 W 20,2 W / 0 W 18 W/1 W<br />

2/0/0 2/0/0 (2 weitere optional) 2/2/2 (wahlweise)<br />

–88,8 dbmV –88 dBm –85,5 dbmV<br />

768,1 mV 684 mV 686 mV<br />

81,2 dB 86,4 dB 73,2 dB<br />

74,9 dB 79,2 dB 62,1 dB<br />

98,3 % 99,8 % 99,3 %<br />

97,0 % 97,5 % 99,0 %<br />

0,8 deg 0,3 deg 0,3 deg<br />

Empfang von allen frei verfügbaren<br />

SAT-TV- und Radioprogrammen<br />

Digitale Bild- und Tonqualität -<br />

sogar in HD-Qualität<br />

Alle digitalen Zusatzfeatures wie<br />

EPG, Aufnahmefunktion und Time<br />

Shift am Endgerät nutzbar<br />

Kompatibel mit allen SAT>IPfähigen<br />

Endgeräten wie Tablets,<br />

Smartphones und PCs<br />

Verteilung über kabelgebundene<br />

und kabellose Netzwerke<br />

28,5/30 Pkt. 27/30 Pkt. 26,5/30 Pkt.<br />

53/60 Pkt. 54/60 Pkt. 51/60 Pkt.<br />

40/50 Pkt. 41/50 Pkt. 41,5/50 Pkt.<br />

16/20 Pkt. 19/20 Pkt. 17/20 Pkt.<br />

39/50 Pkt. 44/50 Pkt. 43/50 Pkt.<br />

24/25 Pkt. 21/25 Pkt. 23/25 Pkt.<br />

34/40 Pkt. 35/40 Pkt. 34/40 Pkt.<br />

16,5/20 Pkt. 18/20 Pkt. 13/20 Pkt.<br />

253/295 Pkt. 259/295 Pkt. 249/295 Pkt.<br />

86 % Sehr gut 88 % Sehr gut 84 % Gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend,<br />

54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />

Anzeige<br />

TRIAX GmbH<br />

Jetzt neu im Handel:<br />

TRIAX TSS 400 SAT>IP Converter<br />

your ultimate connection<br />

www.satdigital.de 57<br />

www.triax-gmbh.de


<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2013<br />

Empfehlung<br />

der Redaktion<br />

www.satdigital.de<br />

Multitalent<br />

Smart schickt sein kompaktes Messgerät, das Smartmeter, er, nunmehr nmeh<br />

in die<br />

dritte Generation. Erneut hat der Schwarzwälder<br />

Empfangstechnikspezialist viele Wünsche in die Weiterentwicklung einfließen lassen. Wir nehmen das Smartmeter S1 unter die<br />

Lupe und zeigen Ihnen, wo die Stärken und Schwächen des Einstellungshelfers liegen.<br />

Neben dem Messempfänger liegen<br />

der übersichtlichen Verpackung<br />

eine Schutztasche, ein Netzteil sowie<br />

ein KFZ-Ladekabel bei. Die Schutztasche<br />

ist mit einem praktischen Trageriemen ausgestattet,<br />

welcher den Transport zum Installationsort<br />

erleichtern soll. Bei der Ausstattung<br />

setzt der Hersteller neben dem 3,5 Zoll<br />

großen TFT-LCD-Bildschirm im 16 : 9-Format<br />

auf wichtige Schnittstellen. Ein Cinch-Eingangsset<br />

ermöglicht den Einsatz als Monitor,<br />

um beispielsweise Kopfstellen ohne zusätzlichen<br />

Monitor programmieren zu können.<br />

Zudem besitzt das S1 auch einen USB-Anschluss.<br />

Dieser ist zum Aufspielen von Updates<br />

gedacht, kann allerdings auch zur Speicherung<br />

von Screenshots <strong>für</strong> Messprotokolle<br />

genutzt werden.<br />

Beim Bedienfeld kommen farblich abgesetzte<br />

Funktionstasten zum Einsatz, die die Bedienbarkeit<br />

erleichtern. Zudem stehen <strong>für</strong><br />

die Grundfunktionen Schnellwahltasten<br />

zur Verfügung. Neu ist zudem ein mechanischer<br />

Ausschalter an der Unterseite. Dieser<br />

soll verhindern, dass das Gerät versehentlich<br />

eingeschaltet wird und somit den Akku<br />

leersaugt. Natürlich kann die Standbyfunktion<br />

trotzdem weiterhin aktiviert werden.<br />

Komplett betriebsbereit<br />

Dank des geladenen Akkus im Auslieferungszustand<br />

sowie der guten Vorprogrammierung<br />

können wir das Gerät sofort nutzen. Das Bedienfeld<br />

ermöglicht dabei die Funktionsauswahl.<br />

Somit gelangen wir problemlos in das<br />

TP-Such--Menü, welches zur Justierung der<br />

Antenne gedacht ist. Als Erstes muss darin<br />

der entsprechende Satellit ausgewählt werden.<br />

Neben allen gängigen KU-Band-Satelliten sind<br />

auch Satelliten, welche im C-Band Signale<br />

übertragen, integriert, sodass auch das Einrichten<br />

sogenannter DX-Anlagen mit dem S1<br />

schnell möglich ist. ES empfiehlt sich einen<br />

leistungsstarken Transponder zur Justierung<br />

der Antenne zu nutzen. Zudem macht es Sinn<br />

einen Übertragungskanal zu wählen, der nur<br />

einfach belegt ist, sprich sich nicht auf mehreren<br />

Satelliten mit denselben Daten befindet. Ist<br />

dies geschehen, muss nur noch die Antenne angesteckt<br />

werden und der Ausrichtungsvorgang<br />

kann beginnen. Bei der Justierung zeigt das<br />

Smartmeter sowohl optisch als auch akustisch<br />

an, sobald ein Signal anliegt. Zur Feinjustierung<br />

können des weiteren die Messwerte <strong>für</strong><br />

das Träger-Rauschverhältnis C/N wahlweise<br />

in dBuV oder dBm angezeigt werden. Im Test<br />

zeigt sich zudem, dass das Messgerät sehr<br />

genau arbeitet. Selbst mit Profimessequipment<br />

wie dem Rover Scout S2 können wir beim<br />

Ausrichten einer Antenne nur minimale Signalverbesserungen<br />

erzielen. Dank der DiSEqC-<br />

Unterstützung eignet sich dieser Messempfänger<br />

auch optimal zur Justierung von DiSEqC-<br />

Multifeedanlagen. Auch die Justierung von<br />

DiSEqC-Drehanlagen gelingt mit dem Gerät<br />

auf Anhieb. Über das DiSEqC-Motor-Menü<br />

kann der Motor direkt auf dem Dach gedreht<br />

werden. Einzig die USALS-Unterstützung<br />

wird vermisst.<br />

Spektrum<br />

Neben der Satellitensuche besitzt das Smartmeter<br />

auch Zusatzfunktionen wie etwa die<br />

Anzeige eines Spektrum. Auf dem 3,5 Zoll<br />

kleinen Display fällt diese allerdings außergewöhnlich<br />

aus. Gekonnte Installateure können<br />

trotzdem anhand des geschulten Auges somit<br />

schnell die angepeilte Sat-Position erkennen.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

58<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2013 | Test


Anschlüsse im Überblick<br />

An der Unterseite stehen der Netzanschluss, ein mechanischer Ein- und Ausschalter sowie die<br />

USBSchnittstelle zur Verfügung. Letztere ermöglicht auch die Speicherung von Screenshots<br />

Auf der Oberseite ist der F-Anschluss zu fi nden. Ein Messkabel liegt leider dem Lieferumfang<br />

nicht bei und muss somit selbst gefertigt werden<br />

Wem dies nicht gelingt, der muss beim Smartmeter<br />

S1 nicht verzweifeln, denn eine Satellitenerkennung<br />

kann eigenständig ermitteln,<br />

welcher Satellit aktuell angepeilt wird. Die<br />

Funktion arbeitet im Test sehr zuverlässig,<br />

hat allerdings die Schattenseite, dass sie wesentlich<br />

zeitaufwendiger ist als das Lesen<br />

des Spektrums.<br />

In der TP-Übersicht kann der Nutzer eigenständig<br />

Transponder eines bestimmten<br />

Sat-Systems hinzufügen oder nachbearbeiten.<br />

Wem das allerdings zu aufwendig erscheint,<br />

dem wird die Blindscan-Funktion erfreuen.<br />

Im Test wurden beim Blindscan auf Astra 3B<br />

alle in DVB-S ausgestrahlten Transponder<br />

zuverlässig aufgespürt. Leider besitzt das S1<br />

das Manko, dass DVB-S2-Signale noch nicht<br />

verarbeitet werden, was in Zukunft auf der<br />

einen oder anderen Position zum Problem<br />

werden könnte. Schaut man beispielsweise<br />

auf Intelsat 12 auf 45 Grad Ost, so findet man<br />

auf der Position gerade noch ein DVB-S-Paket.<br />

Ähnliche Trends sind auch bei Satelliten im<br />

Bereich ab 30 Grad westwärts zu finden. Wer<br />

<strong>für</strong> Messprotokolle Screenshots benötigt, kann<br />

diese durch einen Druck auf die „Punkttaste“<br />

bequem auf einen angeschlossen USB-Stick<br />

speichern. Somit kann sich beim späteren<br />

Nachjustieren der Antenne auf die Referenzwerte<br />

bezogen werden.<br />

Mobil-TV-Betrieb<br />

Da das Messgerät ähnlich einem Receiver<br />

arbeitet, kann es auch als mobiler Fernseher<br />

genutzt werden. Auf dem knapp 9 Zentimeter<br />

großem Display können Sie auch TV-Programme<br />

darstellen. Der eingebaute Lautsprecher<br />

gibt zudem den Ton des gewählten <strong>Sender</strong>s<br />

wieder. Dank der direkten LNB-Versorgung<br />

können Sie somit im Garten oder auch<br />

beim Campen dem mobilen Fernsehgenuss<br />

frönen. Ist ein USB-Datenträger an der Unterseite<br />

angeschlossen, können sogar Aufnahmen<br />

erfolgen. Diese können wahlweise im PS- oder<br />

TS-Format abgelegt werden. Beim gängigeren<br />

TS-Format ist auch eine Wiedergabe an den<br />

meisten Satellitenreceivern möglich.<br />

Leistungsstarker Akku<br />

Rund 2,5 Stunden Dauerbetrieb übersteht der<br />

integrierte Akku ohne Probleme. Diese Zeit<br />

reicht in der Regel aus, um eine Satellitenantenne<br />

bequem zu justieren. Über die Funktionstaste<br />

„Standby“ kann zudem der Monitor<br />

während der kurzen Pause abgeschaltet werden,<br />

um mehr Energie zu sparen.<br />

Fazit<br />

Das Smartmeter S1 ist ein nützlicher Helfer <strong>für</strong><br />

die Ausrichtung und Feinjustierung von Sat-<br />

Anlagen. Für einen kleinen Preis bietet er die<br />

wichtigsten Grundfunktionen und steht somit<br />

dem Profimessequipment zumindest in diesem<br />

Teil nicht nach.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Vor-/Nachteile<br />

sehr klein<br />

großer Funktionsumfang<br />

preiswert<br />

C/N ohne<br />

Kommastellenangabe<br />

Der gut sortierte Karton kann auch als Transportbox <strong>für</strong> das Gerät samt Zubehör genutzt werden. Zum Lieferumfang zählen auch das Autoladegerät<br />

sowie die praktische Tragetasche<br />

Details<br />

Hersteller<br />

Smart<br />

Modell<br />

Smartmeter S1<br />

Preis<br />

499 Euro<br />

Größe (B/H/T)<br />

105 × 170 × 45 mm<br />

Gewicht<br />

500 g<br />

Info<br />

www.smart-electronic.de<br />

Ausstattung<br />

ZF-Frequenzbereich<br />

950 – 2 150 MHz<br />

Empfangsbänder<br />

C, KU<br />

Anzahl Eingänge 1<br />

Displaytyp<br />

TFT-LCD-Bildschirm<br />

Displaygröße<br />

3,5 Zoll<br />

Dämpfungsregler<br />

akustisches Signal<br />

Messwerte<br />

Pegel, BER, C/N<br />

Stromversorgung<br />

Akku, Netzteil<br />

Akkulaufzeit<br />

3,5 Stunden<br />

Betriebsspannung<br />

12,6 V<br />

DiSEqC 1.0, 1,2<br />

Updates<br />

über USB<br />

Besonderheit<br />

PVR-ready über USB,<br />

Screenshots auf USB<br />

speicherbar<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 59


Handlicher Alleskönner<br />

Das Varos 109 zählt aktuell zu den attraktivsten Messempfängern, wenn es um das Einmessen von DVB-S- und DVB-S2-<br />

Signalen geht. Wir nehmen das Profimessgerät einmal genauer unter die Lupe.<br />

Der Lieferumfang kann sich auch<br />

beim „Varos“ sehen lassen. Neben<br />

dem Messempfänger, der DVB-S<br />

sowie DVB-S beherrscht, bekommen Sie noch<br />

einen Transportkoffer, das Netzkabel sowie<br />

einen USB-Stick mitgeliefert. Das zusätzliche<br />

Messkabel zeichnet sich durch eine sehr gute<br />

Verarbeitung aus.<br />

Am Messempfänger selbst steht ein 5,7 Zoll<br />

großes Display sowie die Bedienelemente zur<br />

Verfügung. Bereits zu Beginn fällt uns dabei<br />

auf, dass KWS auf eine einfache Beschriftung<br />

Wert legt und die Tasten übersichtlich<br />

angebracht wurden. Dies ist auch wichtig, da<br />

das Gerät speziell auf Dächern somit leichter<br />

bedient werden kann. Dazu trägt des weiteren<br />

das geringe Gewicht des Messempfängers bei.<br />

Der CI-Schacht auf der Unterseite des „Varos“<br />

ermöglicht außerdem den Pay-TV-Empfang.<br />

Somit können auch Transponder von Sky oder<br />

dem ORF sehr gut eingemessen werden.<br />

Intuitive Bedienung<br />

Kurze Inbetriebnahmezeiten sind vor allem<br />

<strong>für</strong> Installateure sehr wichtig. Nur knapp<br />

fünf Sekunden vergehen beim „Varos“, bis<br />

es betriebsbereit ist. Im Messbetrieb spüren<br />

wir einmal mehr, dass KWS viel Wert auf eine<br />

leichte Bedienung legt.<br />

Das <strong>für</strong> Installateure besonders interessante<br />

Spektrum eines Frequenzbereiches kann über<br />

die „Analyze Taste“ angezeigt werden. Mit<br />

der „LNB-Taste“ ist es möglich die Sat-ZF-<br />

Ebene festzulegen oder einen DiSEqC-Modus<br />

festzulegen. Die Besonderheit ist hier, dass<br />

der kleine handliche Profimessempfänger<br />

auch das Unicable-Protokoll sowie den neuen<br />

Einkabelstandard JESS beherrscht. Entsprechende<br />

Anlagen lassen sich mit dem KWS-<br />

Messequipment sehr gut einrichten. Wenn<br />

Sie aus dem Spektrum heraus ein Paket mit<br />

Hilfe des Steuerkreuzes in der Mitte des<br />

Gerätes auswählen, bestimmt das KWS „Varos“<br />

bei digitalen Programmen vollautomatisch<br />

die wichtigen Empfangsdaten. Dies ist<br />

sehr hilfreich, wenn man nicht ganz sicher<br />

ist, ob es sich um die richtige Position handelt.<br />

Ist dies der Fall, kann die Feinjustierung<br />

der Antenne mit Hilfe der Messwerte<br />

MER, C/N und Pegel vorgenommen werden.<br />

Dabei zeigt sich einmal mehr die hohe<br />

Genauigkeit des Gerätes.<br />

Sollte es einmal eng um die Antenne oder gar<br />

eine zu messende Dose werden und somit<br />

kein Platz zum Aufstellen des Gerätes in<br />

Sichtweite sein, können Sie die Antenne auch<br />

mittels des akustische Signals ausrichten. Zusätzlich<br />

dient der integrierte Lautsprecher zudem<br />

dazu, den Ton der empfangenen <strong>Sender</strong><br />

wiederzugeben, während das Bild auf dem<br />

Farbdisplay angezeigt wird.<br />

Alternativ kann das Varos 109 auch an einen<br />

Flachbildmonitor angeschlossen werden.<br />

Möglich ist dies über den DVI-Ausgang<br />

an der Oberseite. Wird dieser aus<br />

Wenige, gut beschriftete Tasten erleichtern die Bedienung des<br />

Gerätes enorm. Für wichtige Grundfunktionen steht eine direkte<br />

Auswahltaste bereit<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

60<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

2.2013 | Test


dem Menü heraus aktiv geschaltet, erfolgt<br />

allerdings auf dem geräteeigenen<br />

Display keine Ausgabe mehr.<br />

Zusatzfunktionen<br />

Über den USB-Anschluss können Messprotokolle<br />

direkt auf einen externen Datenträger<br />

gespeichert und nach Abschluss der<br />

Messung ein entsprechendes Messprotokoll<br />

Low Noise Block: Der Low Noise Block<br />

ist das Empfangsteil an der Sat-Schüssel,<br />

das die hochfrequenten Sat-Signale gebündelt<br />

auffängt, umwandelt und an den<br />

Receiver weitergibt.<br />

Bit Error Rate (BER): Die Bitfehlerrate<br />

ist ein Kriterium <strong>für</strong> die Qualität eines<br />

digitalen Signals. Sie gibt das Verhältnis der<br />

fehlerhaften Bits zur Gesamtmenge der empfangenen<br />

Bits an – eine BER von 1 bedeutet,<br />

dass jedes Bit falsch ist, bei einer BER von<br />

10-4 tritt durchschnittlich ein Fehler bei 10<br />

000 empfangenen Bits auf. Je niedriger also<br />

die Rate, desto besser ist das Signal.<br />

C/N in Dezibel: Dieser Wert gibt an,<br />

wie viel das Nutzsignal (engl. Carrier) über<br />

dem Grundrauschen (engl. Noise) liegt. Je<br />

höher der C/N-Wert eines LNBs ist, desto<br />

besser ist die empfangene Signalqualität.<br />

dem Kunden übergeben werden. Auch Softwareupdates<br />

oder das Einspielen neuer Transponderlisten<br />

kann komfortabel über diesen<br />

Anschluss passieren. Zudem beherrscht der<br />

Messempfänger auch neue Übertragungsverfahren<br />

wie 16 APSK bereits. Dies ist eine<br />

Besonderheit, denn die meisten im Markt<br />

befindlichen Geräte können bislang nur<br />

mit den DVB-S2-Modulationen QPSK und<br />

8-PSK umgehen. 16 APSK kommt aktuell<br />

vornehmlich zur Übertragung von Datenpaketen<br />

zum Einsatz. Mit dem Varos 109<br />

können entsprechende Transponder optimal<br />

eingemessen werden.<br />

Gute Akkuleistung<br />

Ein großes Manko von Messempfängern ist oft<br />

die Akkuleistung. Viele Geräte halten kaum<br />

mehr als drei Stunden. Dies ist beim Varos 109<br />

anders. Durchschnittlich fünf Stunden schaffte<br />

der Lithium-Ionen-Akku im Test und kann<br />

dem Installateur somit fast einen kompletten<br />

Arbeitstag begleiten.<br />

Überzeugendes Gerät<br />

Der „Varos“-Messempfänger eignet sich besonders<br />

<strong>für</strong> Installationsbetriebe. Dank des geringen<br />

Gewichtes, der einfachen Handhabung<br />

sowie der guten Akkulaufzeit im Test kann er<br />

bequem zur Installation von Satelliten-Antennen<br />

genutzt werden. Gut lesbare Messergebnisse<br />

tragen dazu ebenfalls bei.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Über den DVI-Anschluss kann der Installateur die Messwerte den<br />

Kunden auch direkt am Flachbildfernseher präsentieren<br />

Details<br />

Hersteller<br />

KWS<br />

Modell Varos 109<br />

Preis<br />

1399 Euro<br />

Größe (B/H/T)<br />

164 mm x 66 mm x 70 mm<br />

Gewicht<br />

1,3 kg<br />

Info<br />

www.kws-electronic.de<br />

Ausstattung<br />

ZF-Frequenzbereich<br />

910 - 2150 MHz<br />

Empfangsbänder<br />

C, KU<br />

Anzahl Eingänge 1<br />

Displaytyp<br />

VGA Farb-TFT<br />

Displaygröße<br />

5,7 Zoll<br />

Dämpfungsregler<br />

akustisches Signal<br />

Messwerte<br />

Pegel, BER, C/N<br />

Stromversorgung<br />

Akku, Netzteil<br />

Akkulaufzeit<br />

5 Stunden<br />

Betriebsspannung<br />

7,2 V<br />

DiSEqC<br />

1.0, Unicable, Jess<br />

Updates<br />

über USB<br />

Besonderheit<br />

Screenshots auf USB speicherbar<br />

Anzeige<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 61


Mit einer neuen, verbesserten Antennenserie startet der Sat-Speziallist Telestar ins neue Jahr. Das Unternehmen setzt bei<br />

der Digirapid-Serie auf einfach zu installierende und gleichzeitig gut verarbeitete Empfangshelfer in den Größen 60 und 80<br />

Zentimeter. Wir haben uns die beiden Produkte genauer angesehen.<br />

<strong>Neue</strong> Antennen von Telestar<br />

Zweifellos sind die Antennengrößen 60<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

und 80 Zentimeter die gefragtesten im<br />

2.2013<br />

Markt. Während die kleinere dabei<br />

sehr gut<br />

speziell im Einfamilienbereich oft ihren Ein-<br />

www.satdigital.de<br />

satz findet, eignet sich ein 80 Zentimeter (cm)<br />

großes Modell <strong>für</strong> die Nutzung in Mehrfamili-<br />

enhäusern und <strong>für</strong> den Einsatz als Multifeed-<br />

antenne, um beispielsweise Astra auf 19,2 Grad<br />

Ost und das Hot-Bird-Satellitensystem auf<br />

13 Grad Ost parallel empfangen<br />

zu kön-<br />

nen. Telestar stellt <strong>für</strong> diese beiden Ein-<br />

satzgebiete mit der neuen Digirapid-<br />

Serie die passende Hardware bereit.<br />

Die Antennen sind zudem in den<br />

Farben lichtgrau und Schiefergrau<br />

erhältlich und passen sich somit<br />

wunschgemäß der Fassade oder<br />

dem Dach an.<br />

Installation<br />

Wie bei fast jeder Sat-Außen-<br />

anlage steht vor der<br />

Einrich-<br />

tung der Antenne die Montage<br />

Bis zu vier hochwertige Antennenkabel können im LNB-<br />

Arm der Antenne komfortabel verstaut werden<br />

62<br />

2.2013 | Test<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

selbiger an. Diese geht beim neusten Telestar<br />

Modell allerdings sehr schnell von der Hand,<br />

da nur insgesamt acht Muttern aufgeschraubt<br />

werden müssen. Im Großen und Ganzen sind<br />

die Antennen – egal ob 60-cm-Modell oder der<br />

80er Spiegel – bereits vormontiert. Alle Einzelteile<br />

liegen zudem sehr geordnet im Karton.<br />

Für die Montage wird allerdings ein Mutternschlüssel<br />

in der Größe 13 benötigt. Rund zehn<br />

Minuten vergehen im Test vom ersten Öffnen<br />

der Verpackung bis hin zur komplett montierten<br />

Antenne. Wer nicht auf den ersten Blick<br />

sieht, welche Schraube <strong>für</strong> welche Verbindung<br />

benötigt wird, der kann auch die gute Anleitung,<br />

welche im Lieferumfang enthalten ist, zu<br />

Rate ziehen. Telestar beschreibt darin Schritt<br />

<strong>für</strong> Schritt den Zusammenbau der Antenne.<br />

Verarbeitung<br />

Schon bei der Montage fällt eine gute Verarbeitung<br />

der Antenne auf. Alle relevanten<br />

Stellen sind entgratet und bieten somit keine<br />

Verletzungsgefahr. Die Verbindungsteile sind<br />

zudem verzinkt, was die Rostanfälligkeit verhindern<br />

soll. Beim Reflektor setzt Telestar<br />

auf eine 18 mm dicke Aluminiumkonstruktion.<br />

Diese hält auch Wetterkapriolen gut stand.<br />

Vor-/Nachteile<br />

einfache Montage<br />

gute Verarbeitung<br />

gute Empfangswerte<br />

Mutternschlüssel nötig<br />

eingeschränkte Farbwahl<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Telestar


Der LNB-Halter besteht ebenfalls<br />

aus Aluminium und kann mittels<br />

einer Feststellschraube wahlweise<br />

direkt an der Antenne oder am Multifeed-Halter<br />

befestigt werden<br />

Zwei Mastschellen sorgen <strong>für</strong> eine feste Verbindung zwischen<br />

Antennenmast oder wie im gezeigten Bild<br />

Ebenfalls sehen lassen kann sich die Verarbeitung<br />

des LNB-Arms. Die LNB-Halterung<br />

aus Guss ist daran bereits fest montiert. Der<br />

LNB-Halter besitzt zudem den Vorteil des<br />

Schnellverschlusses. So kann der Empfangskonverter<br />

unproblematisch nur durch Festziehen<br />

einer Schraube schnell gewechselt werden.<br />

Im Inneren des holen Armes finden bis zu vier<br />

Anschlusskabel Platz, welche optisch schick<br />

verlegt werden können. Wer die Antenne <strong>für</strong><br />

Multifeed einsetzt, muss eventuell benötigte<br />

zusätzliche Kabel an der Unterseite des Armes<br />

anbringen. Der LNB-Arm wird in die Antenne<br />

eingeklippst, was bei der Montage des Satellitenspiegels<br />

Vorteile mit sich bringt.<br />

Die Montage<br />

Ist die Antenne fertig zusammengebaut, kann<br />

der Aufbau auf dem Dach oder an jedem anderen<br />

Ort beginnen. Von Vorteil ist dabei, dass<br />

der LNB-Arm erst am eigentlichen Montageort<br />

aufgesteckt werden kann. Somit behindert er<br />

beim Transport die Antenne nicht. Für die perfekte<br />

Ausrichtung hat Telestar beidseitig eine<br />

Elevationsskala an der Antenne angebracht.<br />

Eine Elevationsskala <strong>für</strong> die großen Städte<br />

<strong>Deutschland</strong>s befindet sich in der Anleitung.<br />

Wer bei der Ausrichtung allerdings ganz genau<br />

arbeiten will, kann die Elevation <strong>für</strong> seinen<br />

Ort auch auf diversen Internetseiten wie etwa<br />

www.satlex.de oder www.satzentrale.de ermitteln.<br />

Als Werkzeug muss der bereits erwähnte<br />

Mutternschlüssel in der Größe 13 mit aufs Dach<br />

bzw. an den Montageort genommen werden.<br />

Dies ist einer der wenigen Nachteile, die die<br />

Telestar-Antenne besitzt, denn Flügelmuttern<br />

<strong>für</strong> die noch einfachere Montage finden wir weder<br />

am 60er Modell, noch an der Antenne mit<br />

80 Zentimeter Durchmesser vor. Trotzdem lässt<br />

sich die Telestar-Antenne in Windeseile einrichten<br />

und besitzt einen sehr festen Sitz am Mast.<br />

Empfangsergebnisse überzeugen<br />

Wie eingangs erwähnt, sind natürlich die Empfangsleistungen<br />

der Antenne sehr wichtig. Wir<br />

bestimmen diese mit Messequipment aus dem<br />

Hause Rover sowie unserem Referenz-LNB<br />

von Inverto. Dabei wird die Antenne auf das<br />

Hot-Bird-Satellitensystem auf 13 Grad Ost ausgerichtet<br />

und eine Messwerttabelle von 26 Werten<br />

ermittelt. Neben dem Pegel zählt natürlich<br />

ein möglichst hohes Träger-Rauschverhältnis<br />

(C/N). Die Digirapid 80 überzeugt hierbei mit<br />

wirklich sehr guten Ergebnissen von durchschnittlich<br />

13,8 Dezibel. Das etwas kleinere 60er<br />

Modell beschert uns durchschnittliche C/N-<br />

Werte von rund 11,5 Dezibel, welche bei dieser<br />

Antennengröße auch sehr gut sind. Somit steht<br />

bereits hier fest, dass die perfekte Verarbeitung<br />

von einer guten Empfangsleistung komplettiert<br />

wird. Unser Praxistest brachte mit der<br />

Digirapid 60 sogar über 400 TV- und Radiokanäle<br />

auf der Türksatposition 42 Grad Ost zum<br />

Vorschein. Positionen wie etwa Astra 3B auf<br />

23,5 Grad Ost sowie die Transponder des Europabeams<br />

des Astra-2-Satellitensystems werden<br />

ebenfalls zuverlässig empfangen. Dank der<br />

Standard-Bauform eignen sich beide Modelle<br />

ebenfalls <strong>für</strong> die Verwendung an Drehanlagen.<br />

Während die Digirapid dabei auch als Balkondrehanlage<br />

einen guten Eindruck hinterlässt,<br />

kann die Digirapid 80 auch als DXer-Anlage<br />

verwendet werden.<br />

Überzeugende Qualität<br />

Die neuen Telestar-Antennen können unsere<br />

Testredaktion restlos überzeugen. Bei der<br />

Verarbeitung bleiben keine Wünsche offen.<br />

Die durchdachte Konstruktion ermöglicht eine<br />

einfache Installation und überzeugt zudem<br />

durch hohe Witterungsbeständigkeit. An der<br />

gesamten Antenne finden wir keine Materialien<br />

vor, welche innerhalb einiger Jahre Alterserscheinungen<br />

mit sich bringen können. Auch<br />

die Empfangswerte des Spiegels sind gut. Mit<br />

unserem Referenz-LNB erreichen wir durchschnittliche<br />

C/N-Werte von 13,5 dB. Passend<br />

zur neuen Antennenserie hat Telestar auch eine<br />

neue LNB-Serie auf den Markt gebracht, welche<br />

wir <strong>für</strong> Sie in der nächsten Ausgabe unter<br />

die Lupe nehmen. Der in der Eifel ansässige<br />

Hersteller bietet somit weiterhin alle <strong>für</strong> eine<br />

Satellitenanlage notwendigen Komponenten<br />

an, sodass der Kunde vom Fernseher bis zur<br />

Antenne alles aus einer Hand beziehen kann.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Die übersichtliche Elevationsskala ist beidseitig an der Halterung<br />

eingestanzt, was bei der Montage auf dem Dach von Vorteil ist<br />

Details<br />

Hersteller<br />

Telestar<br />

Modell Digirapid 60/80<br />

Preis<br />

119 Euro/169 Euro<br />

Farbe<br />

lichtgrau, schiefergrau<br />

LNB-Aufnahme 40 mm<br />

Durchmesser 84 × 84 cm<br />

Mastaufnahme 48-90 mm<br />

Material Reflektor Aluminium<br />

Info<br />

www.telestar.de<br />

Messdiagramme<br />

Anhand der aufgenommen<br />

Messkurfe des Träger-<br />

Rauschverhältnisses wird<br />

die Güte der Digirapid 80<br />

noch einmal verdeutlicht.<br />

Es sind keine Außreiser<br />

festzustellen.<br />

Träger-Rauschverhältnis<br />

in Dezibel<br />

Bewertung<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

Verarbeitung<br />

Empfangsergebnisse<br />

Auswertung<br />

15<br />

10<br />

5<br />

10 600 11 100 11 600 12 100 12 600<br />

35/40 Pkt.<br />

26/30 Pkt.<br />

44/50 Pkt.<br />

105/120 Pkt.<br />

87 % Sehr gut<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 63


Frequenzübersicht<br />

ausgewählter Kanäle auf Astra 19,2 Grad Ost<br />

| 2.2013 Test<br />

Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />

Vollprogramme<br />

Das Erste 11837 hor 27500 3/4<br />

Das Erste HD 11494 hor 22000 2/3<br />

Kabel Eins 12545 hor 22000 5/6<br />

Pro Sieben 12545 hor 22000 5/6<br />

Sat 1 Gold 12545 hor 22000 5/6<br />

RTL 12188 hor 27500 3/4<br />

RTL 2 12188 hor 27500 3/4<br />

RTL Nitro 12188 hor 27500 3/4<br />

Sat 1 12545 hor 22000 5/6<br />

Sixx 12460 hor 27500 3/4<br />

Tele 5 12481 ver 27500 3/4<br />

Vox 12188 hor 27500 3/4<br />

ZDF 11954 hor 27500 3/4<br />

ZDF HD 11362 hor 22000 2/3<br />

FTL TV 12632 hor 22000 2/3<br />

Regionalprogramme<br />

Bayerisches Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />

Bayerisches Fernsehen HD 11582 hor 22000 2/3<br />

HR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />

MDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />

NDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />

NDR Fernsehen HD 11582 hor 22000 2/3<br />

ATV Augsburg 11523 hor 22000 5/6<br />

Franken Fernsehen 11523 hor 22000 5/6<br />

Franken Sat 11523 hor 22000 5/6<br />

Lokal Sat 11523 hor 22000 5/6<br />

München TV 11523 hor 22000 5/6<br />

RFO 11523 hor 22000 5/6<br />

ONTV 11523 hor 22000 5/6<br />

RBB 12109 hor 27500 3/4<br />

Rhein-Neckar Fernsehen 12148 hor 27500 3/4<br />

SR Fernsehen 12266 hor 27500 3/4<br />

SWR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />

SWR Fernsehen HD 11494 hor 22000 2/3<br />

WDR 11837 hor 27500 3/4<br />

WDR HD 12422 hor 27500 3/4<br />

Burgenland Fernsehen 11244 hor 22000 5/6<br />

ORF 2 Europe 12692 hor 22000 5/6<br />

Kinderprogramme<br />

Kika 11954 hor 27500 3/4<br />

Kika HD 11347 ver 22000 2/3<br />

Nickelodeon/Comedy Central 11973 ver 27500 3/4<br />

Super RTL 12188 hor 27500 3/4<br />

Ric TV 11244 hor 22000 5/6<br />

Nachrichten/Information<br />

DAF (8–18 Uhr) 11421 hor 22000 5/6<br />

Bloomberg TV 11597 ver 22000 5/6<br />

Eins Extra 10744 hor 22000 5/6<br />

Euronews 12226 hor 27500 3/4<br />

N 24 12545 hor 22000 5/6<br />

N-TV 12188 hor 27500 3/4<br />

Wetterfernsehen 12051 ver 27500 3/4<br />

ZDF Info 11954 hor 27500 3/4<br />

ZDF Info HD 11347 ver 22000 2/3<br />

Doku/Kultur<br />

3 Sat 11954 hor 27500 3/4<br />

3 Sat HD 11347 ver 22000 2/3<br />

Arte 10744 hor 22000 5/6<br />

Arte HD 11494 hor 22000 2/3<br />

BR Alpha 12266 hor 27500 3/4<br />

DMAX 12480 ver 27500 3/4<br />

Eins Festival 10744 hor 22000 5/6<br />

Eins Plus 10744 hor 22000 5/6<br />

Phoenix 10744 hor 22000 5/6<br />

Phoenix HD 11582 hor 22000 2/3<br />

Servus TV 12663 hor 22000 5/6<br />

Servus TV HD 11303 hor 22000 2/3<br />

ZDF Neo 11954 hor 27500 3/4<br />

ZDF Kultur 11954 hor 27500 3/4<br />

ZDF Neo HD 11362 hor 22000 2/3<br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />

ZDF Kultur HD 11362 hor 22000 2/3<br />

Collection 12460 hor 27500 3/4<br />

Dr. Dish TV 12574 hor 22000 2/3<br />

Sport<br />

Eurosport 12226 hor 27500 3/4<br />

Sport 1 12481 ver 27500 3/4<br />

Musik/Unterhaltung<br />

Deluxe Music 12148 hor 27500 3/4<br />

Go TV 12663 hor 22000 5/6<br />

I Music 1 12460 hor 27500 3/4<br />

Viva 11973 ver 27500 3/4<br />

Shopping<br />

QVC HD 10773 hor 22000 2/3<br />

HSE HD 10773 hor 22000 2/3<br />

Sonnenklar HD 12574 hor 22000 2/3<br />

1-2-3 TV 12460 hor 27500 3/4<br />

Astro TV 12481 ver 27500 3/4<br />

Channel 21 12148 hor 27500 3/4<br />

Das Vierte 12460 hor 27500 3/4<br />

Equi 8 12481 ver 27500 3/4<br />

HSE 24 12481 ver 27500 3/4<br />

HSE 24 Extra 12226 hor 27500 3/4<br />

HSE 24 Trend 12481 ver 27500 3/4<br />

JML Direct 12148 hor 27500 3/4<br />

Media Shop 12481 ver 27500 3/4<br />

QVC Germany 12552 ver 22000 5/6<br />

QVC Plus 12552 ver 22000 5/6<br />

QVC Beauty 12460 hor 27500 3/4<br />

Sonnenklar TV 12481 ver 27500 3/4<br />

Religion<br />

ERF Eins 12460 hor 27500 3/4<br />

EWTN 12460 hor 27500 3/4<br />

Bibel TV 12552 ver 22000 5/6<br />

K-TV Fernsehen 12633 hor 22000 5/6<br />

The Hope Channel 12148 hor 27500 3/4<br />

The God Channel 12148 hor 27500 3/4<br />

Die neue Zeit TV 12246 ver 27500 5/6<br />

HD-Plus-Kanäle (verschlüsselt)<br />

RTL HD 10832 hor 22000 2/3<br />

Vox HD 10832 hor 22000 2/3<br />

RTL 2 HD 10832 hor 22000 2/3<br />

Sat 1 HD 11464 hor 22000 2/3<br />

Pro Sieben HD 11464 hor 22000 2/3<br />

Kabel Eins HD 11464 hor 22000 2/3<br />

Sixx HD 11464 hor 22000 2/3<br />

Sport 1 HD 10832 hor 22000 2/3<br />

N 24 HD 10773 hor 22000 2/3<br />

Nick HD/Comedy Central HD 10773 hor 22000 2/3<br />

Tele 5 HD 12574 hor 22000 2/3<br />

Deluxe HD 10802 hor 22000 2/3<br />

Sky (verschlüsselt)<br />

13th Street 12070 hor 27500 3/4<br />

13th Street HD 11332 hor 22000 3/4<br />

AXN <strong>Deutschland</strong> 11876 hor 27500 3/4<br />

AXN <strong>Deutschland</strong> HD 11332 hor 22000 3/4<br />

Beate Uhse 11758 hor 27500 3/4<br />

Blue Movie 12070 hor 27500 3/4<br />

Boomerang <strong>Deutschland</strong> 10923 hor 22000 7/8<br />

Cartoon Network 10923 hor 22000 7/8<br />

Classica <strong>Deutschland</strong> 11758 hor 27500 3/4<br />

Discovery Channel 12031 hor 27500 3/4<br />

Discovery HD 11914 hor 27500 9/10<br />

Disney Channel 11758 hor 27500 3/4<br />

Disney Channel HD 12382 hor 27500 9/10<br />

Disney Cinemagic 11719 hor 27500 3/4


Bouquet Frequenz Pol. SR FEC Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />

Disney Cinemagic HD 11992 hor 27500 9/10<br />

Disney XD 11758 hor 27500 3/4<br />

ESPN HD 12382 hor 27500 9/10<br />

Eurosport HD 11914 hor 27500 9/10<br />

Eurosport 2 10923 hor 22000 7/8<br />

Fox <strong>Deutschland</strong> 12070 hor 27500 3/4<br />

Fox <strong>Deutschland</strong> HD 11876 hor 27500 3/4<br />

Goldstar TV 11758 hor 27500 3/4<br />

Heimatkanal 11758 hor 27500 3/4<br />

History Channel 10923 hor 22000 7/8<br />

History Channel HD 11992 hor 27500 9/10<br />

Junior 11758 hor 27500 3/4<br />

Kinowelt TV 10923 hor 22000 7/8<br />

Motorvision TV 12070 hor 27500 3/4<br />

National Geographic 12031 hor 27500 3/4<br />

National Geographic HD 11992 hor 27500 9/10<br />

National Geographic Wild 12031 hor 27500 3/4<br />

National Geographic Wild HD 12382 hor 27500 3/4<br />

Passion 12070 hor 27500 3/4<br />

Playhouse Disney 11758 hor 27500 3/4<br />

Romance TV 10923 hor 22000 7/8<br />

RTL Crime 12070 hor 27500 3/4<br />

Syfy <strong>Deutschland</strong> 11758 hor 27500 3/4<br />

Syfy HD 11332 hor 22000 3/4<br />

Sky 3D 12382 hor 27500 9/10<br />

Sky Action 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Action HD 12304 hor 27500 9/10<br />

Sky Atlantic HD 11876 hor 27500 9/10<br />

Sky Bundesliga 12031 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema + 1 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema 24 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema HD 11914 hor 27500 9/10<br />

Sky Cinema Hits 11719 hor 27500 3/4<br />

Sky Cinema Hits HD 12304 hor 27500 9/10<br />

Sky Comedy 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Emotion 11797 hor 27500 3/4<br />

Sky Krimi 12070 hor 27500 3/4<br />

Sky Nostalgie 11719 hor 27500 3/4<br />

Sky Select 12031 hor 27500 3/4<br />

Sky Sport 1 12031 hor 27500 3/4<br />

Sky Sport 1 HD 11914 hor 27500 9/10<br />

Sky Sport 2 12031 hor 27500 3/4<br />

Sky Sport 2 HD 11992 hor 27500 9/10<br />

Sky Sport Extra HD 12304 hor 27500 9/10<br />

Sky Sport News 11719 hor 27500 3/4<br />

Sky Sport News HD 12304 hor 27500 9/10<br />

Spiegel TV Geschichte 12031 hor 27500 3/4<br />

Sportdigital TV 10923 hor 22000 7/8<br />

The MGM Channel 11719 hor 27500 3/4<br />

TNT Film 10923 hor 22000 7/8<br />

TNT Serie 12070 hor 27500 3/4<br />

Animax <strong>Deutschland</strong> 12343 hor 27500 3/4<br />

RTL Living 12188 hor 27500 3/4<br />

Biography Channel 10923 hor 22000 7/8<br />

ESPN America 12663 hor 22000 5/6<br />

Sat 1 Comedy 12545 hor 22000 5/6<br />

Kabel Classic 12545 hor 22000 5/6<br />

MTV Music 11973 ver 27500 3/4<br />

MTV Live HD 11778 ver 27500 3/4<br />

MTV Germany 11973 ver 27500 3/4<br />

Nicktoons <strong>Deutschland</strong> 11973 ver 27500 3/4<br />

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In dieser Ausgabe ist technisches Feingefühl gefragt. Ab sofort wird unser Gewinnspiel<br />

noch etwas kniffliger. Wenn Sie herausfinden, was sich hinter der unten abgebildeten<br />

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genannte Adresse senden, das Stichwort lautet „SET-Bilderrätsel“.<br />

Kleiner Tipp noch: Es handelt sich um eine Komponente am Digitalreceiver.<br />

Impressum<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion:<br />

Ricardo Petzold (RP)<br />

Redaktion:<br />

Mike Bauerfeind (MB), Maria Hollwitz (HOL),<br />

Thomas Riegler (TR)<br />

Produktbetreuung:<br />

Mathias Kübler, Eva Ramezanzadeh, Verena Rottmann (Ltg.)<br />

Grafikdesign:<br />

Bianca Graf, Therèse Herold, Tobias Heymann,<br />

Stephan Krause, Stefan Kretzschmar,<br />

Katharina Schreckenbach (Ltg.), Kim Trank,<br />

Annemarie Votrubec<br />

Redaktionsanschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

Oststraße 40 – 44<br />

04317 Leipzig<br />

leserbriefe@satdigital.de<br />

Anzeigen:<br />

Denise Göhler, Simone Läßig, Franziska Lipus,<br />

Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Ltg.)<br />

Tel. (03 41) 3 55 79 - 120<br />

Fax (03 41) 3 55 79 - 111<br />

anzeigen@av.de<br />

Abonnenten:<br />

Cathleen Lobatz, Romy Winkler<br />

Tel. (03 41) 3 55 79 - 140<br />

Fax (03 41) 3 55 79 - 111<br />

abo@av.de<br />

Vertrieb:<br />

IPS Pressevertieb, Carl-Zeiss-Straße 5, 53340 Meckenheim<br />

ISSN: 1868-4831<br />

Erscheinungsweise: 4-mal im Jahr<br />

Einzelpreis: 2,70 Euro (<strong>Deutschland</strong>)<br />

Jahresabo: 9,90 Euro (<strong>Deutschland</strong>)<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />

Einsendeschluss ist der 26. April 2013. Die Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des<br />

Auerbach Verlags sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Keine Barauszahlung möglich. Gewinner der letzten Ausgabe:<br />

G. Raidner (Berlin). Senden Sie das Lösungswort mit dem Stichwort „SET-Bilderrätsel“ an: Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Oststraße 40 – 44<br />

04317 Leipzig<br />

Die nächste Ausgabe SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

erscheint am 24. Mai 2013.<br />

Die Themen der Ausgabe lauten unter anderem:<br />

Einstiegsreceiver<br />

Sat-Installation<br />

HDTV-Boxen<br />

unter 100 Euro<br />

Rüsten Sie noch<br />

auf dem Prüfstand<br />

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66 2.2013 |<br />

heute von Kabel<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />

© 2013 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />

und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit<br />

ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet. Die Interviews<br />

geben die Meinungen der Interviewpartner wieder. Diese müssen nicht der<br />

Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird<br />

keine Haftung übernommen.<br />

Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in diesen Publikationen trotz<br />

sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung des Autors<br />

oder des Verlags <strong>für</strong> die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen<br />

werden kann. Insbesondere wird keinerlei Haftung übernommen <strong>für</strong><br />

eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die direkte oder indirekte<br />

Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt, mit<br />

diesem Haftungsausschluss gegen geltendes nationales Recht zu verstoßen,<br />

noch die Haftung <strong>für</strong> Materialien auszuschließen, <strong>für</strong> die nach diesem Recht die<br />

Haftung nicht ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte auf Produktnamen oder<br />

Produkte sind in den einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche<br />

oder mit Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträger und<br />

Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird<br />

vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung von Material, dass dieses frei<br />

von Rechten Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem<br />

Material erwirbt der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

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