satellit EMPFANG + TECHNIK Neue Sender für Deutschland (Vorschau)
D: 2,70 ¤ 2/2013 März/April/Mai Das Magazin für digitalen Satellitenempfang A:3,20 ¤ BeNeLux:3,20 ¤ CH: 5,30 SFR nur 2 70 , Euro EMPFANG + TECHNIK neue SenDer fÜr DeuTSCHLanD So empfangen Sie Sat.1 Gold, fTL und Co. Workshop Stromkosten So einfach sparen Sie dutzende Euro im Jahr Kaufberatung Linux-Quartett Preiswerte Einstiegsboxen unter der Lupe Wissen Sat-TV mobil Neues Sat-IP-System im Expertencheck red Bull receiver messempfänger Profimessequipment zur Antennenmontage vorgestellt Neue Kathrein-Box revolutioniert den HDTV-Empfang pVr-Vergleich Sechs Festplattenrecorder ab 300 Euro im Test HDTV-aufnaHme Tipps und Tricks zur Timerprogrammierung anTennenDuo Neue Telestar-Sat-Antennen für Sie im Praxischeck WorkSHop Multifeedantennen richtig installieren
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D: 2,70 ¤ 2/2013 März/April/Mai Das Magazin <strong>für</strong> digitalen Satellitenempfang<br />
A:3,20 ¤ BeNeLux:3,20 ¤ CH: 5,30 SFR<br />
nur<br />
2 70<br />
,<br />
Euro<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
neue SenDer<br />
fÜr DeuTSCHLanD<br />
So empfangen Sie Sat.1 Gold, fTL und Co.<br />
Workshop<br />
Stromkosten<br />
So einfach sparen Sie<br />
dutzende Euro im Jahr<br />
Kaufberatung<br />
Linux-Quartett<br />
Preiswerte Einstiegsboxen<br />
unter der Lupe<br />
Wissen<br />
Sat-TV mobil<br />
<strong>Neue</strong>s Sat-IP-System im<br />
Expertencheck<br />
red Bull receiver<br />
messempfänger<br />
Profimessequipment zur<br />
Antennenmontage vorgestellt<br />
<strong>Neue</strong> Kathrein-Box<br />
revolutioniert den<br />
HDTV-Empfang<br />
pVr-Vergleich<br />
Sechs Festplattenrecorder<br />
ab 300 Euro im Test<br />
HDTV-aufnaHme<br />
Tipps und Tricks zur<br />
Timerprogrammierung<br />
anTennenDuo<br />
<strong>Neue</strong> Telestar-Sat-Antennen<br />
<strong>für</strong> Sie im Praxischeck<br />
WorkSHop<br />
Multifeedantennen richtig<br />
installieren
TEST-VIDEOS // HANDS-ON- & UNBOXING-VIDEOS // MESSE-VIDEOS<br />
Der neue YouTube-Kanal von<br />
www.youtube.com/digitalfernsehende<br />
+++ Hands-on: Nokia Lumia 920 +++ Unboxing: Nokia Lumia 920 – Windows Phone 8 +++<br />
CES 2013: LG 55EM9700 55 Zoll OLED-TV +++ CES 2013: Panasonic 20 Zoll 4K-Tablet<br />
Windows 8 +++ CES 2013: Sony 4K-TV XBR-65X900A Fernseher +++ CES 2013: Panasonic 4K-<br />
OLED-TV +++ CES 2013: LG EA9800 gebogener OLED-TV +++ CES 2013: Samsung S9 4K-TV<br />
85 Zoll +++ CES 2013: Sharp IGZO-Display +++ CES 2013: Flexible und biegbare OLED-Displays<br />
+++ CES 2013: Sharp Aquos 90-Zoll-Fernseher +++ Display-Vergleich: Microsoft Surface RT vs.<br />
Apple iPad 4 +++ Hands-on: Sony HMZ-T2 3D-Viewer-Kopfkino +++ How-to: Windows 8 – Gestensteuerung<br />
beim Microsoft Surface RT +++ Test Samsung UE75ES9090 Edge-LED-TV u. v. m. +++
Kanalvielfalt wächst<br />
Die <strong>Sender</strong>flut über Satellit steigt weiter. Seit der<br />
Analogabschaltung im letzten Frühjahr sind mehr<br />
als ein Dutzend neue <strong>Sender</strong> hinzugekommen.<br />
Doch leider bleiben die neusten <strong>Sender</strong> Sat.1 Gold, FTL<br />
<strong>Deutschland</strong> und Co. beim Zuschauer oft außen vor. Unsere<br />
Redaktion zeigt Ihnen, wo und wie Sie die neuen<br />
Programme aufspüren, um diese bei der abendlichen Programmauswahl<br />
einbeziehen zu können.<br />
In unserer Testrubrik dreht sich in dieser Ausgabe alles ums<br />
Thema Aufnahmeboxen. Gleich sechs Flaggschiffreceiver<br />
müssen Ihr Können beweisen. Unter diesen Geräten findet<br />
sich auch ein ganz besonderes Schmankerl: der neue<br />
UFS 924 vom Rosenheimer Spezialisten Kathrein. Die Box<br />
wurde zusammen mit den österreichischen Firmen Red<br />
Bull und Servus TV entwickelt und bietet speziell bei den interaktiven Funktionen<br />
mehr als das bisher bekannte. Wir stellen Ihnen das Gerät mit sämtlichen interaktiven<br />
Sonderfunktionen vor.<br />
Speziell im bevorstehenden Frühjahr kommt bei dem einen oder anderen Technikenthusiasten<br />
auch wieder der Drang auf, die Sat-Anlage zu optimieren oder den in<br />
die Jahre gekommenen Satellitenspiegel zu tauschen. Für diese Leser haben wir in<br />
unserem Testteil das passende Equipment gecheckt. Mit dem KWS VAROS 109 sowie<br />
dem Smartmeter S1 stellen wir Ihnen gleich zwei interessante Messgeräte vor, um die<br />
Ausrichtung der Antenne zu verbessern. Die neue Antennenserie Digirapid von Telestar<br />
muss sich zudem dem kritischen Auge unserer Tester stellen.<br />
Verpassen Sie auch nicht das neue, verbesserte Gewinnspiel. Erneut verlosen wir einen<br />
modernen HDTV-fähigen Satellitenreceiver <strong>für</strong> die richtige Einsendung. Jedoch muss<br />
diesmal kein Kreuzworträtsel gelöst werden. Ihre Phantasie sowie das technische<br />
Verständnis sind ab sofort gefragt. Lassen Sie sich auf der Seite 66 dieser Ausgabe<br />
überraschen.<br />
Ich wünsche Ihnen ein schönes Osterfest sowie viel Spaß beim Lesen der<br />
neusten Ausgabe.<br />
Twin-<br />
Smart-TV-<br />
Receiver<br />
UFS 924<br />
+ Red Bull TV Portal<br />
& ServusTV Portal<br />
+ Verbindet SAT-TV<br />
und Internet<br />
+ Interne Festplatte<br />
500 GB / 1000 GB<br />
+ Stand-by-Leistung<br />
INHALT<br />
März/April/Mai 2013<br />
<strong>Neue</strong>s<br />
<strong>Neue</strong>r Sat-Receiver von Digitalbox 5<br />
Streit um neuen Rundfunkbeitrag 5<br />
Software-Updates im Überblick 5<br />
Seminare und Schulungen<br />
von Kathrein und Wisi 6<br />
<strong>Neue</strong>r Messempfänger MSK 120<br />
von Kathrein 6<br />
Fernsehfee sagt Werbung den<br />
Kampf an 6<br />
History startet Simulcast 7<br />
Vier neue Satellitenreceiver<br />
von Grundig 7<br />
Sat>IP-Multischalterlösung von Triax 8<br />
Formel 1 live bei Sky, RTL und Sport1 8<br />
<strong>Neue</strong> Flachbildfernseher-Serie<br />
von Metz 8<br />
„Entertain Comfort Sat“ startet 9<br />
Empfang<br />
<strong>Neue</strong> <strong>Sender</strong> auf Astra<br />
19,2 Grad Ost 10<br />
Schwieriger Empfang: Astra 2F<br />
mit UK-Beam 13<br />
Anschluss-Vielfalt bei Settop-Boxen 16<br />
Aufnahmen aus dem EPG<br />
programmieren 18<br />
Tipps und Tricks zum Stromsparen 20<br />
Enigma-TV streamt Programme<br />
weltweit 24<br />
Installation<br />
Multifeed-Antenne installieren 26<br />
F-Stecker richtig montieren 30<br />
Sat>IP: Satellitenfernsehen über<br />
das Netzwerk 34<br />
Test<br />
Vier Linux-Digitalreceiver mit<br />
Enigma 2 im Test 37<br />
Test<br />
Großer Vergleichstest: Sechs PVR-<br />
Digitalreceiver im Testlabor 43<br />
Smartmeter: Smarter Messempfänger<br />
<strong>für</strong> Sat 58<br />
Profi-Messgerät KWS Varos im<br />
Intensivtest 60<br />
Sat-Schüsseln von Telestar<br />
auf dem Prüfstand 62<br />
Frequenzen<br />
Astra 19,2 Grad Ost 62<br />
Standards<br />
Editorial 3<br />
Inhalt 4<br />
Impressum 66<br />
Geräte im Test<br />
HDTV-Satellitenreceiver<br />
Gigablue HD800ME 38<br />
MK Digital XP 1000 39<br />
Venton Unibox HD1 40<br />
Xtrend ET 4000 41<br />
Gigablue HD Quad 44<br />
Blaupunkt S1 HD+ 46<br />
Kathrein UFS 924 48<br />
Opticum Actus Duo 50<br />
Vantage VT-100 HD+ 52<br />
VU+ Solo 54<br />
Messempfänger<br />
Smartmeter S1 58<br />
KWS Varos 109 60<br />
Sat-Antennen<br />
Telestar Digirapid 60/80 62<br />
Im Heft<br />
<strong>Neue</strong> <strong>Sender</strong><br />
auf Astra<br />
Kaum eine Empfangsanlage im deutschsprachigem<br />
Raum ist nicht auf die populäre<br />
Position 19,2 Grad Ost ausgerichtet.<br />
Kein Wunder, starten doch regelmäßig<br />
neue Programme auf Astra, oft sogar Free-<br />
To-Air. Auch im Jahr 2013 können sich<br />
Zuschauer auf Neuaufschaltungen freuen.<br />
Seite 10<br />
Profi-<br />
Messtechnik<br />
Das A und O beim Satellitenempfang ist<br />
eine korrekt ausgerichtete Schüssel. Professionelle<br />
Monteure können dabei natürlich<br />
nicht auf entsprechende Messtechnik verzichten.<br />
Mit dem KWS Varos steht nun ein<br />
neuer Messempfänger <strong>für</strong> professionelle<br />
Zwecke zur Verfügung.<br />
Seite 61<br />
PVR-Empfänger<br />
im Trend<br />
Sat-Empfänger mit Twin- oder Tripple-Tuner und umfangreichen PVR-<br />
Funktionen stehen voll in der Gunst der Zuschauer. Kein Wunder,<br />
lassen sich doch damit flexibel Aufnahmen fertigen, während parallel<br />
ein anderer <strong>Sender</strong> geschaut werden kann. Wir haben die beliebtesten<br />
Geräte <strong>für</strong> Sie getestet.<br />
Seite 43<br />
+ Sat>IP: Sat-Empfang übers Netzwerk<br />
Eine neue Technologie erobert die Wohnzimmer: mit Sat>IP ist es<br />
nun möglich, digitalen Satellitenempfang ohne Koaxialkabel zu<br />
realisieren. Die Übertragung erfolgt stattdessen über das bereits<br />
vorhandene Netzwerkkabel im Haus.<br />
Seite 34<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
4<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2013 | Inhalt<br />
Bilder Titel: Kathrein, Red Bull, SES Astra, Stock.xchng
Imperial HD 5 Twin: <strong>Neue</strong>r Sat-Receiver von Digitalbox<br />
Mit dem Imperial HD 5 Twin stellt der Empfangsgeräte-Hersteller<br />
Digitalbox seiner aktuellen<br />
Produktpalette ein weiteres Gerät zur<br />
Seite. Wie der Name schon vorgibt, verfügt<br />
der Imperial HD 5 Twin über einen Twin-<br />
Tuner <strong>für</strong> Satellitenempfang. Damit möchte der<br />
Hersteller Digitalbox nach eigenen Angaben<br />
vor allem das gleichzeitige Aufnehmen und<br />
Ansehen von verschiedenen TV-Programmen<br />
ermöglichen. Doch auch abseits des Twin-<br />
Tuners soll die neue Set-Top-Box mit umfangreichen<br />
Funktionen überzeugen. So stehen<br />
dem Nutzer insgesamt 4000 Speicherplätze<br />
<strong>für</strong> Fernseh- und Radioprogramme zur Verfügung.<br />
Außerdem erlaubt die Set-Top-Box<br />
laut Digitalbox das Anlegen von bis zu 32<br />
Favoritenlisten und bietet 16 frei wählbare<br />
Timerplätze <strong>für</strong> DVR-Aufnahmen. Als weitere<br />
Besonderheit ist der Digitalreceiver Unicabletauglich<br />
und unterstützt DiSEqC 1.0, 1.1 sowie<br />
1.2. Der Imperial HD 5 Twin ist ab sofort beim<br />
Fachhändler erhältlich.<br />
HOL/PS<br />
Software-Updates<br />
GSS.box optimiert<br />
Die GSS Grundig Sat Systems GmbH stellt<br />
eine neue Firmware <strong>für</strong> die GSS.box zur<br />
Verfügung. Mit dieser Firmware <strong>für</strong> den<br />
Typ DSI 400 werden wichtige Funktionen<br />
verbessert oder erweitert. So kann beispielsweise<br />
nun die IP-Adresse manuell<br />
eingestellt werden. HOL<br />
Update <strong>für</strong> Foxxum-Portal<br />
Das Smart-TV-Portal Foxxum <strong>für</strong> die<br />
Hybrid-Receiver von Vantage bekommt<br />
ein umfangreiches Update. Mit neuen<br />
TV-Apps, wie zum Beispiel Kika, Viewster<br />
oder Putpat, soll der Nutzer dabei ein<br />
breites Unterhaltungsangebot geliefert<br />
bekommen. Zusätzlich stehen auch eine<br />
ganze Reihe neuer Personalisierungsmöglichkeiten<br />
zur Verfügung. Das Update ist<br />
<strong>für</strong> die Geräte VT-1S, VT-1 C+ sowie VT-100<br />
S/C von Vantage verfügbar. HOL/PS<br />
Rundfunkbeitrag verfassungswidrig!?<br />
Der neue Rundfunkbeitrag ist laut einem<br />
Gutachten im Auftrag des Handelsverbandes<br />
<strong>Deutschland</strong> (HDE) verfassungswidrig. Zu<br />
diesem Ergebnis kommt der Leipziger Staatsrechtlers<br />
Prof. Dr. Christoph Degenhart. Der<br />
HDE sieht sich damit in seiner Kritik bestätigt.<br />
Dem Gutachten nach ist der neue GEZ-<br />
Beitrag nicht verfassungskonform, weil er<br />
eine Steuer darstellt, <strong>für</strong> die die Länder nicht<br />
zuständig waren. Verfassungswidrig sei der<br />
Beitrag auch, weil er alle Betriebsstätten unabhängig<br />
davon belaste, ob Rundfunk empfangen<br />
wird oder empfangen werden kann.<br />
Außerdem stelle die überproportionale Belastung<br />
von Filialbetrieben einen Verstoß gegen<br />
den Gleichheitssatz dar. Auf Anfrage erhielten<br />
wir vom Projektbüro des SWR eine Stellungnahme<br />
zum Fall. Das Gutachten liege nach<br />
eigenen Angaben den Rundfunkanstalten<br />
derzeit nur in einer knappen Zusammenfassung<br />
vor, sodass es nicht möglich sei, eine<br />
Bewertung im Detail abzugeben. Im Gegenzug<br />
verweist das SWR-Projektbüro auf das<br />
Gutachten von Prof. Dr. Paul Kirchhof, „das<br />
auch Grundlage <strong>für</strong> die Entscheidung des Gesetzgebers<br />
war, den neuen Rundfunkbeitrag<br />
einzuführen. Prof. Kirchhof hatte die finanzverfassungsrechtlichen<br />
Anforderungen an<br />
einen geräteunabhängigen Rundfunkbeitrag<br />
sehr genau geprüft und deren zulässige Einordnung<br />
als Beitrag – und nicht als Steuer –<br />
festgestellt“, so das Projektbüro. Vor diesem<br />
Hintergrund sehe der öffentlich-rechtliche<br />
Rundfunk keinerlei Veranlassung, an der verfassungsrechtlichen<br />
Zulässigkeit des Rundfunkbeitrags<br />
zu zweifeln.<br />
HOL<br />
TT-micro S855 HbbTV<br />
TechnoTrend Görler bietet ein neues<br />
Software-Update (V1.04) <strong>für</strong> den Digitalreceiver<br />
TT-micro S855 HbbTV per Internet-Download<br />
an. Die Software ist auch<br />
per OTA (Satellit) verfügbar. Wesentliche<br />
Änderungen gegenüber der Software mit<br />
dem Stand V1.02 sind eine verbesserte<br />
Stabilität, die Vorbereitung <strong>für</strong> weitere<br />
Applikationen auf dem SmartTV-Portal<br />
von HD Plus, Serverfunktionen <strong>für</strong> Heimvernetzung,<br />
behobene Probleme beim<br />
Zugriff auf YouTube sowie die Unterstützung<br />
<strong>für</strong> Streams im Rahmen des HbbTV-<br />
Angebotes. HOL<br />
HD Nano: fit <strong>für</strong> Smart-TV<br />
Humax bietet <strong>für</strong> seinen Satellitenreceiver<br />
HD Nano ein neues Software-Update an.<br />
Wie der Hersteller mitteilte, aktualisiert<br />
das über Satellit ausgespielte Update die<br />
Set-Top-Box zu einem vollwertigen Smart-<br />
TV-Receiver. Besitzer des HD Nano werden<br />
damit in der Lage sein, ab sofort das<br />
internetbasierte Humax-TV-Portal sowie<br />
das Smart-TV-Portal von HD Plus zu nutzen.<br />
HOL/PS<br />
Bilder: Bayerischer Rundfunk, Digitalbox Europe<br />
HD-Plus-Replay-Nachrüstung<br />
Vantage Digital verpasst seinem Sat-<br />
Receiver VT-100 HD+ ein Software-Update<br />
und erlaubt so den Zugriff auf den Videoon-Demand-Service<br />
HD Plus Replay. Für<br />
die ersten drei Monate soll der Zugriff<br />
auf die Mediatheken von RTL, Vox und<br />
Super RTL dabei völlig kostenlos möglich<br />
sein. HOL<br />
www.satdigital.de 5
Seminare und Schulungen<br />
Kathrein-Schulungen<br />
Aktuelle Informationen über neue Techniken,<br />
Trends und Produkte sowie neue<br />
Dienste <strong>für</strong> Antennen-Empfangs- und<br />
Verteilanlagen sowie Veränderungen in<br />
der Medienlandschaft bieten die Fachseminare<br />
von Kathrein im ersten Halbjahr<br />
2013. Die Spezialseminare reichen vom<br />
Thema moderne Satelliten-Empfangsund<br />
Verteilanlagen, Aufbereitungseinheiten,<br />
moderne interaktive Hausverteilnetze<br />
NE4 (Netzebene 4) bis hin zu<br />
Aktiv-Seminaren <strong>für</strong> das Kathrein-Messgerät<br />
MSK 125. Angeboten werden die<br />
Seminare im Kathrein-Schulungszentrum<br />
in Rosenheim und in den Vertriebszentren<br />
Nord (Hamburg) und Ost (Mühlau).<br />
Informationen über das aktuelle Seminarprogramm<br />
des ersten Halbjahres gibt<br />
es in allen Kathrein-Vertriebszentren<br />
sowie im Kathrein-Schulungszentrum in<br />
Rosenheim und im Internet unter www.<br />
kathrein.de. HOL<br />
Wisi-Fachseminare<br />
Damit sich Partner und Fachbetriebe noch<br />
gezielter auf aktuelle und zukünftige Entwicklung<br />
der TV-Empfangs- und Verteiltechnik<br />
vorbereiten können, hat die Wisi<br />
Communications GmbH & Co. KG ihren<br />
bewährten Lehrgängen neue Strukturen<br />
gegeben. Alle Lehrgänge finden im eigenen<br />
Wisi-Schulungszentrum in Niefern<br />
statt. Traditionell setzt Wisi in den Kursen<br />
auf einen ausgewogenen Mix aus Theorie<br />
und Praxis. Alle Teilnehmer werden<br />
aktiv in den Ablauf mit einbezogen. Nach<br />
Absprache organisiert Wisi auch individuelle<br />
Kurse an gesonderten Terminen.<br />
Anmeldungen sind direkt unter www.wisi.<br />
de oder telefonisch über das Wisi-Marketing<br />
unter 07233 - 66364 möglich. HOL<br />
Der Rosenheimer Antennenspezialist<br />
Kathrein präsentiert mit dem neuen Sat-<br />
Messempfänger MSK 120/CO eine Weiterentwicklung<br />
des bereits bewährten gerätes MSK 120 <strong>für</strong> Sat-ZF-Empfangsanlagen.<br />
Das Gerät zeichnet et sich durch<br />
die bereits bekannten Funktionen des<br />
MSK 120 aus: So verfügt das neue<br />
Mess-<br />
MSK 120/CO über eine Konstellationsanalyse,<br />
die sowohl bei<br />
DVB-S- als auch DVB-S2-<br />
Signalen zum Einsatz<br />
kommen kann. Das neue<br />
Messgerät ist bestens <strong>für</strong><br />
Einsteiger und Profis geeignet<br />
und wurde speziell <strong>für</strong> den<br />
Außeneinsatz entwickelt. An sen besitzt das MSK 120/CO eine Scart-<br />
Anschlüs-<br />
Buchse, über die zusätzlich Video- und<br />
6 2.2013 | <strong>Neue</strong>s<br />
Auch <strong>für</strong> Neulinge geeignet: Kathrein-Messempfänger<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Android-Box mit Werbeblocker:<br />
Die Fernsehfee stellt sich vor<br />
Mittlerweile tummeln sich immer mehr<br />
Android-Player auf dem deutschen Markt.<br />
Aktuell macht die „Fernsehfee 2.0“ der TC<br />
Unterhaltungselektronik AG, die auf dem<br />
Android-Betriebssystem basiert, wieder von<br />
sich reden. Bereits Ende der 1990er Jahre geriet<br />
ein Vorgängermodell der Fernsehfee in<br />
die Schlagzeilen, weil sie über eine Werbeblocker-Funktion<br />
verfügte, die insbesondere<br />
den Privatsendern missfiel. Genau diese soll<br />
nun auch bei der Fernsehfee 2.0 zum Einsatz<br />
kommen. Dass es allerdings jetzt ein erneutes<br />
Einschreiten der Privaten geben wird,<br />
hält die TCU AG <strong>für</strong> unwahrscheinlich, wie<br />
Vorstandsvorsitzende Petra Bauersachs auf<br />
Anfrage der Redaktion bestätigt. „Zu einem<br />
Vertriebsstop wird es diesmal auf keinen<br />
Fall führen. Ich denke eher, dass nach einer<br />
Weile auch andere Receiverhersteller unser<br />
kostenloses Werbesignal nutzen werden,<br />
um Werbung auszublenden“, so Bauersachs.<br />
Die Set-Top-Box soll Fernsehwerbung erkennen<br />
und den Ton ausschalten oder zu<br />
einem anderen <strong>Sender</strong> wechseln. Darüber<br />
hinaus soll das Gerät beim Zappen TV-<br />
Programme automatisch überspringen,<br />
auf denen gerade Werbung läuft. Benötigt<br />
wird da<strong>für</strong> eine Internetverbindung, wie<br />
die Chefin der TCU AG weiter erklärt:<br />
„Hierüber empfängt sie den Werbe-Status,<br />
aber auch Programmverzögerungs-Hinweise<br />
und passende Links zum Programm“.<br />
Ausgestattet ist die Fernsehfee mit Android<br />
4.04 und einem 1-GHz-Prozessor. Über<br />
WLAN können Videos vom PC, Smartphone<br />
oder Tablet an die Box weitergeleitet werden.<br />
Darüber hinaus sollen Android-Apps direkt<br />
über den Google Play Store heruntergeladen<br />
werden. Die DVB-S-Variante der Fernsehfee<br />
soll laut Hersteller ab März 2013 im Handel<br />
erhältlich sein. Eine Online-Vorbestellung<br />
zum Preis von 99 Euro (UVP) ist schon jetzt<br />
möglich. Für einen Aufpreis von 20 Euro<br />
wird die Fernsehfee auch mit einem CI-Slot<br />
ausgerüstet. Eine tunerlose Variante ist übrigens<br />
auch vorbestellbar.<br />
HOL<br />
Audiosignale ausgegeben werden. Um verschlüsselte<br />
Programme in Verbindung mit<br />
einem CA-Modul und gültiger Smartcard<br />
darstellen zu können, wurde<br />
zusätzlich eine CI-Schnittstelle<br />
in das Messgerät eingebaut.<br />
Durch den Einsatz eines<br />
hochwertigen Spektrumanalysers<br />
und der Integration<br />
von DiSEqC sowie der vielfältigen<br />
Messmöglichkeiten wie<br />
Level, BER und MER bleiben<br />
hinsichtlich der Errichtung von<br />
Sat-Empfangsanlagen und auch bei<br />
der Fehlersuche kaum Wünsche offen.<br />
Alle im Markt befindlichen Messgeräte<br />
MSK 120 können per kostenpflichtiges<br />
Software-Upgrade auf ein MSK 120/CO<br />
nachgerüstet werden.<br />
HOL<br />
Bilder: Grundig, History TM & History Channel USA (2011), Kathrein, www.nicole-bouillon-fotografie.de
History startet Simulcast<br />
Dank eigenständiger Programmierungen<br />
standen<br />
Doku-Liebhabern mit History<br />
und History HD bisher<br />
gleich zwei Varianten<br />
des<br />
digitalen it<br />
Spartensenders mit verschiedenen<br />
Inhalten zur Verfügung. Ab dem 4. Februar ist<br />
damit allerdings Schluss, denn aus History und<br />
History HD wird ein <strong>Sender</strong>, dessen Programm<br />
fortan im Simulcast sowohl Standardqualität<br />
Grundig stellt vier Satelliten-Receiver vor<br />
als auch in High Definition gesendet werden.<br />
Profitieren soll von dieser Umstellung vor allem<br />
der Zuschauer. So sollen HD-Fans künftig noch<br />
mehr deutsche TV-Premieren sehen können und<br />
auch die bisher nur in SD gesendeten Dokus<br />
des ZDF werden fortan in hochauflösender<br />
Bildqualität ausgestrahlt werden. Bis Ende 2013<br />
will der <strong>Sender</strong> seinen Anteil an nativem HD<br />
auf 80 Prozent ausgebaut haben. Zudem soll<br />
sich die Zahl der Wiederholungen dank eines<br />
Der Elekronik-Hersteller Grundig, der bereits im<br />
TV-Segment stark vertreten ist, wird 2013 auch in<br />
das Geschäftsfeld der Satelliten-Receiver einsteigen<br />
und dadurch sein Produktportfolio im Bereich<br />
Consumer-Electronics komplettieren. Die<br />
HD-fähigen Receiver bieten einen Listen-Speicherplatz<br />
<strong>für</strong> bis zu 6 000 Programme, verfügen<br />
über HbbTV und ermöglichen so unter anderem<br />
den Zugriff auf die Mediatheken verschiedener<br />
TV-<strong>Sender</strong>. Auch das Sat-Einkabelsystem GSCR<br />
soll durch die Grundig-Geräte unterstützt werden.<br />
Alle Receiver verfügen zudem über CI Plus<br />
zum Empfang von Pay-TV-Angeboten. Die beiden<br />
Geräte DSR 8150 und DSR 8200 fungieren<br />
als Einstiegsmodelle und sollen laut Hersteller<br />
auch <strong>für</strong> kleinere Geldbeutel geeignet sein. Der<br />
DSR 8200 ist dabei im Gegensatz zum DSR 8150<br />
in der Lage, Fernsehsendungen auf externe<br />
Speichermedien aufzuzeichnen. Die Modellreihen<br />
DSB 8300 und<br />
DSB 8350 verfügen<br />
über Triple-Tuner <strong>für</strong><br />
Satellit, Kabel und<br />
DVB-T/T2 und bieten<br />
eine Vielzahl von<br />
Smart-TV-Anwendungen.<br />
umfangreicheren Programmstocks verringern.<br />
An den Empfangsmöglichkeiten des <strong>Sender</strong>s,<br />
der fortan unter dem Namen History formieren<br />
wird, soll sich mit der Umstellung aber nichts<br />
ändern. Gleichzeitig gab der <strong>Sender</strong> bekannt,<br />
dass sich der Beginn der Primetime auf 20.15<br />
Uhr verschieben wird. Bisher startete History<br />
stets schon um 20 Uhr ins Abendprogramm.<br />
Zudem werden die Abstände zwischen den<br />
einzelnen Programmstunden verkürzt. FM/HOL<br />
Der DSB 8350 verfügt ebenso wie der kleinere<br />
DSR 8200 über eine USB-Recording-Funktion.<br />
Alle Geräte sollen ab März 2013 im Handel<br />
erhältlich sein. Zu den Preisen machte Grundig<br />
bislang jedoch keine Angaben.<br />
HOL/PS<br />
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Triax stellt Sat>IP-Converter und IPTV-Receiver vor<br />
Der Empfangspezialist Triax bietet seine erste<br />
Produktlösung zur Umwandlung von Satellitensignalen<br />
in IP-Signale an. Wie das Unternehmen<br />
bekannt gab, soll der Converter<br />
TSS 400 in der Lage sein, alle über Satellit frei<br />
empfangbaren TV- und Radiosignale in kabelgebundene<br />
(LAN) oder kabellose (WLAN)<br />
IP-Signale zu verwandeln. Über den Converter<br />
lassen sich laut Triax dank vier Satelliten-<br />
Tunern bis zu vier Endgeräte gleichzeitig mit<br />
unterschiedlichen Programmen versorgen. Der<br />
Converter soll ab sofort <strong>für</strong> einen Preis von<br />
209 Euro (UVP) im Handel erhältlich sein.<br />
Neben dem TSS 400 hat Triax auch den neuen<br />
IPTV-Receiver IP-100 vorgestellt. Dieser soll<br />
in der Lage sein, IPTV-Signale in HD-Qualität<br />
auf das angeschlossene Fernsehgerät auszugeben.<br />
Zudem unterstützt das Gerät HbbTV<br />
und bietet so Zugriff auf verschiedene Online-<br />
Mediatheken. Darüber hinaus soll auch der<br />
Zugriff auf das Triax-SmartTV-Portal mit reichen Apps und Anwendungen n<br />
zahl-<br />
möglich sein. Der Receiver kann n<br />
entweder über LAN-Port oder<br />
über einen optionalen WLAN-<br />
USB-Stick in ein Netzwerk<br />
eingebunden werden. Über ein<br />
separat erhältliches Software-Update<br />
kann der IP-100 zudem zu einem vollwertigen<br />
Digital-Recorder aufgerüstet werden. Auch der<br />
Receiver IP-100 ist laut Triax ab sofort erhältlich.<br />
Die unverbindliche Preisempfehlung gibt der<br />
Hersteller mit 135 Euro an.<br />
HOL/PS<br />
Mit Vollgas in die neue Saison –<br />
Formel 1 live bei Sky, RTL und Sport1<br />
Sky-Abonnenten können sich auch in Zukunft<br />
auf alle Formel-1-Rennen in HD freuen. Der<br />
Pay-TV-Anbieter hat seine Partnerschaft mit<br />
der Formel 1 bis 2015 verlängert. Auch künftig<br />
sollen dabei vom ersten Freien Training<br />
bis zum Zieleinlauf des Rennens alle Events<br />
live und in HD übertragen werden. Über<br />
Sky Go werden die Zuschauer zudem auch<br />
weiterhin die Möglichkeit haben, die Rennen<br />
mobil über iPad, iPhone, iPod Touch sowie<br />
Xbox360 zu verfolgen. Zusätzlich zur Live-<br />
Übertragung wird<br />
der Sportnachrichtensender Sky Sport News<br />
HD das Geschehen rund um die Motorsportevents<br />
mit seiner Berichterstattung begleiten.<br />
Im Free-TV wird die Königsklasse des Morotsports<br />
zudem nicht nur wie gewohnt bei RTL,<br />
sondern auch wieder im Programm von Sport<br />
1 zu sehen sein. Der Spartensender hat sich<br />
verschiedene Sublizenz-Rechte von RTL bis<br />
einschließlich 2015 gesichert. Diese ermächtigen<br />
den <strong>Sender</strong> dazu, exklusiv und live<br />
von den beiden freien Trainings<br />
am Freitag zu berichten. Zudem<br />
kann der <strong>Sender</strong> das Rennen selbst sowie das<br />
Qualifying und das dritte freie Training am<br />
Samstag in Form von ausführlichen Zusammenfassungen<br />
verarbeiten. In den Formaten<br />
„Sport1 News“ und „Bundesliga Aktuell“<br />
berichtet Sport1 darüber hinaus an den Rennwochenende<br />
über Neuigkeiten und Highlights<br />
von der Rennstrecke. Dabei wird besonders<br />
Sebastian Vettel im Fokus stehen, der in<br />
diesem Jahr um seinen vierten Weltmeisterti-<br />
tel kämpft, wie Sport1-Programmchef Olaf<br />
Schröder erklärte.<br />
FM/HOL/PS<br />
8 | 2.2013 <strong>Neue</strong>s<br />
„Filigrane Meisterwerke“ –<br />
Metz stellt neue Serie vor<br />
Der deutsche Elektronikhersteller Metz startet<br />
im Frühjahr dieses Jahres seine neue TV-<br />
Geräte-Serie Merio. Die LCD-Modelle sollen<br />
mit einem sehr flachen und optisch filigranen<br />
Design daherkommen sowie mit einem dreibeinigen<br />
Tischfuß <strong>für</strong> einen gelungenen Auftritt<br />
sorgen. Interessierte Käufer können zwischen<br />
drei unterschiedlich großen Modellen<br />
wählen. Bereits im Fachhandel erhältlich ist<br />
das kleinste Gerät, der Metz Merio 37 LED<br />
Media mit einer Bildschirmdiagonale von<br />
37 Zoll. Laut Hersteller besticht das Modell<br />
mit modernster LED-Technologie und neuster<br />
mecavisionHD-Bildoptimierung <strong>für</strong> die<br />
Buchsen und ein USB-Anschluss <strong>für</strong> vielseitige<br />
Anschluss- und Aufnahmemöglichkeiten<br />
sind ebenfalls mit an Bord. Ein integrierter<br />
Multi-Tuner lässt zudem keine Wünsche bei<br />
der Empfangsqualität offen und erübrigt externe<br />
Empfangsgeräte. Damit sich der Merio<br />
auch flexibel im Netz bewegen kann, ist er<br />
mit dem „Metz Media System“ ausgestattet,<br />
über welches auf HbbTV-Plattformen sowie<br />
Internetradio zugegriffen werden kann. Das<br />
37-Zoll-Modell ist in Schwarz oder Silber<br />
<strong>für</strong> 1199 Euro im Handel erhältlich. Für die<br />
größeren Brüder Merio 42 LED Media und<br />
Merio 47 LED Media schlagen jeweils 1399<br />
Darstellung von HD-Inhalten. Drei HDMI- bzw. 1699 Euro zu Buche.<br />
HOL<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Bilder: Metz, Red Bull, Sony, Telekom, Triax
„Entertain Comfort Sat“: <strong>Neue</strong>s Paket<br />
mit Zubuchungsoptionen<br />
Die Deutsche Telekom bietet ab sofort das<br />
neue Paket „Entertain Comfort Sat“ an.<br />
Dieses erweitert das bisherige Entertain-<br />
Sat-Angebot über Astra um diverse Pay-<br />
TV-Zubuchungsoptionen, die auch über die<br />
reine IPTV-Variante Entertain Comfort verfügbar<br />
sind. Wie die Telekom angibt, bietet<br />
„Entertain Comfort Sat“ in der Grundausstattung<br />
das normale „Entertain Sat“-Paket<br />
von über 280 TV-<strong>Sender</strong>n, davon über 50<br />
in HD-Qualität <strong>für</strong> 39,95 Euro im Monat<br />
zuzüglich 5,95 Euro Monatsmiete <strong>für</strong> den<br />
Media Receiver 500 Sat. Im Paket enthalten<br />
ist eine Internet-Flat mit bis zu 16 Mbit/s<br />
sowie eine Festnetzflat. Über den Receiver<br />
ist zudem das Angebot von HD Plus <strong>für</strong><br />
zwölf Monate kostenlos nutzbar. Zusätzlich<br />
können die Pay-TV-Pakete „Big TV“, das<br />
TV-Paket „Film“, „HD Start“, das HD-Paket<br />
sowie „Liga total!“ hinzugebucht werden.<br />
Das HD-Paket und „Liga Total!“ sind dabei<br />
in den ersten drei Monaten <strong>für</strong> Neukunden<br />
kostenfrei. Zu beachten ist allerdings, dass<br />
„Liga total!“ mit dem Ende der aktuellen<br />
Bundesligasaison am 30. Juni 2013 ausläuft.<br />
Auch die Internet-Pakete VDSL 25 und<br />
VDSL 50 lassen sich hinzubuchen. Damit<br />
sind Surfgeschwindigkeiten mit bis zu<br />
50 Mbit/s möglich. HOL/PS<br />
Anzeige
TV-Zuwachs weiter ungebremst<br />
Schaltzentrale<br />
Die Anzahl der <strong>Sender</strong>,<br />
die über Astra<br />
ausgestrahlt und<br />
kontrolliert werden,<br />
wächst kontinuierlich<br />
Der Astra-Satellit über 19,2 Grad Ost bietet die größte Auswahl an deutschsprachigen öffentlich-rechtlichen und privaten<br />
<strong>Sender</strong>n sowohl in SD als auch in HD. Und die Palette wird stetig um neue Programme erweitert.<br />
Das digitale Satellitenfernsehen hat<br />
eine Vielfalt an Fernsehsendern hervorgebracht,<br />
wie sie noch vor einigen<br />
Jahren nicht denkbar gewesen wäre. Mit der<br />
Analogabschaltung im letzten Jahr wurde ein<br />
weiterer wichtiger Meilenstein gelegt, denn<br />
damit wurden zusätzliche Kapazitäten <strong>für</strong> neue<br />
digitale TV-Programme frei. Dass dieses Kontingent<br />
auch in hohem Maße genutzt wird,<br />
kann man eindrucksvoll bei Astra 19,2 Grad<br />
Ost beobachten.<br />
Spannung pur in HD<br />
Wer eine Vorliebe <strong>für</strong> Fernsehprogramme in<br />
brillantem HD hat, setzt mit einem Sky-Abo definitiv<br />
auf das richtige Pferd. Erst kürzlich hat<br />
der Pay-TV-Anbieter Sky <strong>Deutschland</strong> seine<br />
Partnerschaft mit Universal Networks Germany<br />
nicht nur verlängert, sondern auch um zwei<br />
Premium-<strong>Sender</strong> erweitert: Im Rahmen der<br />
Vereinbarung sind seit 17. Januar Syfy HD und<br />
13th Street Universal HD im „Sky Welt“-Paket<br />
<strong>für</strong> alle Sky-Kunden mit Satellitenanschluss<br />
empfangbar. Ein weiterer Ausbau des HD-Portfolios<br />
ist im Zuge des mehrjährigen Vertrages<br />
im Lauf des Jahres 2013 zudem geplant. Highlight-Programme<br />
der beiden <strong>Sender</strong> können<br />
darüber hinaus zukünftig auch auf Abruf über<br />
Sky Anytime und Sky Go abgerufen werden.<br />
„Neben erstklassigen Spielfilm-Premieren dürfen<br />
sich unsere Kunden im neuen Jahr auf<br />
viele Programmhighlights in brillanter HD<br />
Bild- und Tonqualität auf Syfy HD und 13th<br />
Street Universal HD freuen“, so Gary Davey,<br />
Executive Vice President Programming bei Sky<br />
<strong>Deutschland</strong>. Dank der langfristigen Kooperationen<br />
mit NBCUniversal sollen im Lauf des<br />
Jahres 2013 und in den nächsten Jahren so noch<br />
viele herausragende Blockbuster und hochwertige<br />
Serien auf Sky-Kunden warten, verspricht<br />
Davey. Katharina Behrends, Geschäftsführerin<br />
Universal Networks International Germany,<br />
zur Vereinbarung: „Ich freue mich <strong>für</strong> die Fans<br />
von 13th Street Universal und Syfy, dass wir ihnen<br />
gemeinsam mit Sky dieses Geschenk zum<br />
neuen Jahr bereiten können!“<br />
Mit den Ermittlern auf Spurensuche<br />
Zuschauer erwartet<br />
auf Syfy HD unter<br />
anderem die erstmalige<br />
Ausstrahlung<br />
der digital überarbeiteten<br />
HD-Version der<br />
zweiten Staffel von<br />
„Raumschiff Enterprise<br />
– Das nächste Jahrhundert“ sowie neue<br />
Staffeln der beliebten Krimidramaserie „Law<br />
& Order“ auf 13th Street HD. Außerdem werden<br />
auf 13th Street HD beim Zuschauervoting<br />
„Crème de la Crime“ die TV-Lieblingsermittlerteams<br />
der Krimi-Fans unter anderem von<br />
„Navy CIS“, „Numb3rs“ oder „Navy CIS:<br />
L.A.“ gesucht. Auf Syfy HD dürfen sich die Zuschauer<br />
im Februar zudem mit der deutschen<br />
TV-Premiere der Science-Fiction-Dramaserie<br />
von „Alphas“ auf die nächste Generation von<br />
Ermittlern in hochauflösender Bildqualität<br />
freuen.Auf Nachfrage der Redaktion bestätigte<br />
Sky-Sprecherin Valentina Haase, dass zum<br />
Start die beiden neuen HD-<strong>Sender</strong> nicht nur <strong>für</strong><br />
Sat-Kunden, sondern auch <strong>für</strong> Kabel-Kunden<br />
bei S+K Halle verfügbar sein werden. „Mit den<br />
anderen Kabelnetzbetreibern werden diesbezüglich<br />
kontinuierlich Gespräche geführt“, so<br />
Haase.<br />
Deluxe Music HD<br />
Für den seit<br />
2005 bestehenden<br />
Musiksender<br />
Deluxe<br />
Music war das<br />
letzte Jahr von<br />
etlichen Turbulenzen<br />
gekennzeichnet: Im Januar wurde ein<br />
Insolvenzantrag gestellt, sodass der künftige<br />
Sendebetrieb auf der Kippe stand. Doch im<br />
März fand sich mit der High View Media ein<br />
Käufer, der den <strong>Sender</strong> wieder aufbaute und<br />
zu neuer Stabilität verhalf. Diese mündete<br />
dann im Dezember 2012 in der Aufschaltung<br />
des <strong>Sender</strong>s Deluxe Music HD, der fortan über<br />
Astra 19,2 Grad Ost ausgestrahlt wird. Die<br />
Übertragung erfolgt verschlüsselt. Die hochauflösende<br />
Variante des Musiksenders ist dabei<br />
exklusiv über die HD-Plus-Plattform zu empfangen,<br />
die ihr Portfolio an HD-<strong>Sender</strong>n damit<br />
auf 15 erhöht. Deluxe Music gehört zu den<br />
letzten linearen Musiksendern im deutschen<br />
Fernsehen und deckt mit seinem Programm<br />
einen breiten Geschmack von Newcomern bis<br />
zu Klassikern und Raritäten ab. Beliebte Shows<br />
wie „Disco Deluxe“, „Hits Only“, „Ladies<br />
Night“, „Deluxe Soul“, „Deluxe Rock“ oder<br />
der „Breakfast Club“ bieten rund um die Uhr<br />
ein vollwertiges Musikfernsehen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
10<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2013 | Empfang
Neuaufschaltungen im Überblick<br />
<strong>Sender</strong> Frequenz Polarisation Modulation Symbolrate FEC Besonderheiten<br />
Syfy HD 11,332 GHz horizontal DVB-S2/8-PSK 22000 3/4 Pay-TV/Sky<br />
13th Street HD 11,332 GHz horizontal DVB-S2/8-PSK 22000 3/4 Pay-TV/Sky<br />
Deluxe Music HD 10,802 GHz horizontal DVB-S2/8-PSK 22000 3/4 Pay-TV/HD Plus<br />
Sat.1 Gold 12,545 GHz horizontal DVB-S/Q-PSK 22000 3/4 Free-TV<br />
FTL <strong>Deutschland</strong> 12,633 GHz horizontal DVB-S/Q-PSK 22000 5/6 Free-TV<br />
Bedauerlich ist jedoch der Fakt, dass zugunsten<br />
von Deluxe Music HD der bereits seit einigen<br />
Jahren ausgestrahlte Pay-TV-<strong>Sender</strong> Deluxe<br />
Lounge HD Ende 2012 eingestellt wurde. Der<br />
hochauflösende Kanal zeigte ein 24-Stunden-<br />
Programm bestehend aus entspannender<br />
Lounge-Musik in Zusammenspiel mit High-<br />
Definition-Naturbildern.<br />
„Fernab von Doku-Trash“<br />
Bereits im April letzten Jahres begann FTL<br />
mit der Ausstrahlung seines Testfensters über<br />
Astra, doch erst am 19. Dezember war es<br />
dann soweit, bis man in den Regelbetrieb<br />
übergegangen ist. FTL liefert seitdem unter<br />
dem Motto „Entertainment pur“ ein buntes<br />
Programm-Potpourri aus Spielfilmen, Sport,<br />
Comedy, TV-Serien, Telenovelas, Musiksendungen,<br />
einem Kinderprogramm, interaktiven<br />
Entertainment-Shows sowie Dokumentationen<br />
und Reportagen. Laut Angaben des in Köln<br />
ansässigen <strong>Sender</strong>s wird mit FTL täglich ein<br />
„hochkarätiges 24-Stunden-Programm“, geboten,<br />
das „fernab von Doku-Trash und gescripteter<br />
Reality“ alle Altersgruppen ansprechen soll.<br />
Deluxe Music HD<br />
Darüber hinaus soll sich das Programm von<br />
FTL durch exklusive Formate auszeichnen. An<br />
der Entwicklung neuer Formate, dem Einkauf<br />
und der Synchronisation internationaler Sendungen<br />
wird zudem gearbeitet.<br />
FTL-Programmdetails<br />
FTL tobt sich formattechnisch extrem aus.<br />
Zum einen wäre da die tägliche interaktive<br />
Live-Unterhaltungssendung „Glückspilz“, bei<br />
der es sich um eine Call-In-Show handelt. Wer<br />
sich über aktuelle Ereignisse aus der Sportwelt<br />
interessiert, kommt mit den Sendungen<br />
„Global Football“ und „Fiba Basketball“ auf<br />
seine Kosten. Ein Kinderprogramm wird tagsüber<br />
mit verschiedenen Anime- und Zeichentrickserien<br />
wie „Das Dschungelbuch“, „Robin<br />
Hood“ oder „Simba der Löwe“ geboten. Und<br />
auch Liebhaber internationaler Musik finden<br />
sicherlich Gefallen an dem Format „World<br />
Beat“. Doch auch Dokumentationen und Reportagen<br />
bieten interessante Hintergrundgeschichten.<br />
Die Reise-Doku „Grenzenlos“ ist<br />
beispielsweise etwas <strong>für</strong> Unternehmungslustige<br />
und Entdecker. Sie erzählt Hintergrundgeschichten<br />
und „entführt den Zuschauer zu<br />
Inkas, Eskimos oder Aborigines, von Tahiti bis<br />
nach Transylvanien“, so der Unterhaltungssender.<br />
„Günstig unterwegs“, ein weiteres<br />
Urlaubsmagazin, erzählt, wie man mit nur<br />
200 Euro in der Tasche die aufregendsten<br />
Europäischen Städte bereisen und erkunden<br />
kann. Leidenschaftlich wird es ab 23 Uhr,<br />
wenn FTL ein Nachtprogramm mit Erotik-<br />
Sendungen bietet. Etwas schade: FTL sendet<br />
ausschließlich in 4:3 und die Bildqualität lässt<br />
auch des öfteren zu wünschen übrig.<br />
Für Frauen im besten Alter<br />
Bereits im letzten Jahr hat die ProSiebenSat.1<br />
Media AG <strong>für</strong> Aufsehen gesorgt, als sie seinen<br />
neuen Free-TV-<strong>Sender</strong> Sat.1 Gold <strong>für</strong> seine<br />
Zuschauer im besten Alter angekündigt<br />
hat. Im Interview mit DIGITAL FERNSEHEN<br />
verriet nun der <strong>Sender</strong>chef des neuen „Best<br />
Ager“-<strong>Sender</strong>s Marc Rasmus erste Details zur<br />
Programmphilosopie. Auf die Frage, welchen<br />
Stellenwert Sat.1 Gold in Zukunft in der deutschen<br />
TV-Landschaft einnehmen soll, antwortete<br />
Rasmus, dass bereits heute 43 Prozent der<br />
Deutschen über 50 Jahre alt sind, in etwa acht<br />
Jahren wird es schon jeder Zweite sein. „Oberstes<br />
Ziel ist es, mit Sat.1 Gold das goldene<br />
Lebensgefühl der 49- bis 64-Jährigen zu treffen:<br />
Eine meist sehr positive, optimistische, selbstbewusste<br />
Lebenseinstellung voller Tatendrang<br />
und Lebenslust. Wir sind überzeugt davon,<br />
dass uns das sowohl mit der Marke Sat.1 Gold<br />
als auch mit dem Programm gelingt,“ ist sich<br />
der <strong>Sender</strong>chef sicher.<br />
Weiter hebt Marc Rasmus hervor, dass Sat.1<br />
Gold außer der großen und vielseitigen Zielgruppe<br />
der Frauen und einer klaren Positionierung<br />
nichts mit dem <strong>Sender</strong> sixx, der ebenfalls<br />
zu ProSiebenSat.1 gehört, gemeinsam habe.<br />
Der Fokus liege bei Sat.1 Gold vor allem bei<br />
den 50- bis 64-jährigen Frauen, deren tägliche<br />
TV-Sehdauer derzeit bei durchschnittlich 4,7<br />
Stunden pro Tag liegt. „Es ist an der Zeit, dieser<br />
fernsehinteressierten Zielgruppe einen eigenen<br />
TV-<strong>Sender</strong> anzubieten“, so Rasmus.<br />
Nicht nur über Satellit<br />
Besonders erfreulich <strong>für</strong> alle TV-Zuschauer, die<br />
kein Satellitenfernsehen nutzen (können): Sat.1<br />
Gold ist nicht nur via Sat empfangbar, sondern<br />
auch über Kabel sowie IPTV, wie Marc Rasmus<br />
ebenfalls bestätigt: „Die Gespräche mit den<br />
Kabelnetzanbietern sind am Laufen und sehr<br />
erfolgreich. So ist Sat. 1 Gold zum Start über<br />
Satellit und über die Kabelnetze von Unitymedia<br />
Kabel BW, Tele Columbus und Netcologne<br />
empfangbar. Außerdem über die IPTV-Ange-<br />
Sat.1 Gold und FTL <strong>Deutschland</strong><br />
Aktuelle Musikclips in nativem HD sind hier keine Ausnahme,<br />
...<br />
...doch auch Musik-Klassiker aus den 70ern, 80ern und<br />
90ern stehen an der Tagesordnung<br />
Sat.1 Gold setzt u.a. auf bekannte Serien wie „Für alle<br />
Fälle Stefanie“<br />
Freunde internationaler Musik kommen bei FTLs Musiksendung<br />
„World Beat“ auf ihre Kosten<br />
www.satdigital.de 11
ote der Deutschen Telekom und Vodafone.“<br />
Ein Blick in die Empfangstabelle auf der Internetseite<br />
des <strong>Sender</strong>s verrät, dass mittlerweile<br />
ein weiterer Kabelnetzbetreiber Sat.1 Gold ins<br />
Programm aufgenommen hat: Kunden des Anbieters<br />
KMS in München, Frankfurt am Main<br />
und Nürnberg kommen seit kurzem auch in<br />
den Genuss von Sat.1 Gold.<br />
13th Street HD<br />
Pendant zu Sat.1 Gold geplant<br />
Nach Sat.1 Gold soll noch in diesem Jahr mit<br />
ProSieben Maxx (Arbeitstitel) ein weiterer TV-<br />
<strong>Sender</strong> der ProSiebenSat.1 Media AG an den<br />
Start gehen. Im Interview mit dem Nachrichtenmagazin<br />
Focus kündigte der Geschäftsführer<br />
der ProSiebenSat.1 TV <strong>Deutschland</strong> GmbH,<br />
Jürgen Hörner, „Line Extensions, also weitere<br />
Ableger“ an. Im vierten Quartal solle der neue<br />
Free-TV-<strong>Sender</strong> ProSieben Maxx auf Sendung<br />
gehen. Das Angebot werde sich an „etwas ältere<br />
Männer“ richten. Wie auch Marc Rasmus<br />
auf Anfrage der Redaktion bestätigt, befinde<br />
man sich mit ProSieben Maxx bereits in der<br />
Planungsphase. Nähere Details dazu könne<br />
man jedoch noch nicht verraten.<br />
Jugendsender Joiz ab Sommer<br />
Mit Joiz hat ein weiterer<br />
Free-TV-<strong>Sender</strong><br />
seinen Sendestart <strong>für</strong><br />
2013 angekündigt.<br />
Der Kanal soll sich<br />
vor allem an ein jugendliches<br />
Zielpublikum richten und dabei mit<br />
Internet-Livestream, VoD-Portal sowie Social-<br />
Media-Anbindung punkten. Nach Angaben<br />
des <strong>Sender</strong>s, der bereits in der Schweiz 2011 an<br />
den Start gegangen ist, ist ein Sendebeginn im<br />
Sommer via Kabel und Satellit geplant. In der<br />
Schweiz habe sich der <strong>Sender</strong> bereits etabliert,<br />
nun soll der Joiz in <strong>Deutschland</strong> sieben Tage die<br />
Woche aus Berlin senden und sich vorrangig<br />
mit seinem Programm an die 15- bis 34-Jährigen<br />
richten. Die thematische Vielfalt wird<br />
dabei von Musik, Fashion, Nightlife, Celebrities,<br />
digitalem Leben über Sexualität bis hin zu<br />
Syfy HD<br />
Politik- und Umweltthemen gehen.<br />
Kindersender in den Startlöchern<br />
Die jüngsten TV-Zuschauer sind bei den Programmveranstaltern<br />
in diesem Jahr äußerst<br />
gefragt, immerhin sollen gleich drei neue <strong>Sender</strong><br />
speziell <strong>für</strong> Jugendliche und Kinder die<br />
Bildschirme erobern. So soll beispielsweise der<br />
hochauflösende Ableger des Kinderprogramms<br />
Boomerang im Versorgungsnetz von Kabel<br />
<strong>Deutschland</strong> im Jahr 2013 als Bestandteil des<br />
Pay-TVPakets „Premium HD“ an den Start gehen.<br />
Völlig unverschlüsselt via Sat, Kabel und<br />
IPTV soll hingegen ab Sommer 2013 der <strong>Sender</strong><br />
Yep! ausgestrahlt werden, wie Karola Bayr, Ge-<br />
12 2.2013 | Empfang<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Bei 13th Street HD sind Serien und Filme aus den Genres<br />
Crime und Thriller angesagt<br />
Beliebte US-amerikanische Crime-Serien wie „Crossing<br />
Jordan“ kann man hier auch tagsüber anschauen<br />
schäftsführerin des geplanten <strong>Sender</strong>s verrät.<br />
Der neue Free-TV-<strong>Sender</strong> soll sich mit seinem<br />
Programmangebot, das in erster Linie mit Cartoons<br />
und Action-Serien bestritten wird, vor<br />
allen an Jungs zwischen sechs und 13 Jahren<br />
richten. „Wir sind derzeit dabei mit zahlreichen<br />
nationalen und internationalen Programmanbietern<br />
Verträge zu schließen“, so Bayr. Konkrete<br />
Beispiele konnte die Geschäftsführerin<br />
des <strong>Sender</strong>s aber noch nicht sagen. Zuschauer<br />
sollen sich aber auf eine „ausgewogene Mischung<br />
aus großen, etablierten Programmarken<br />
sowie brandneuen Free TV Premieren<br />
aus den Genres Action, Abenteuer, Fantasy,<br />
Mystery und Wissen“ freuen können, so Bayr<br />
Wer das „Sky Welt“-Paket abonniert, kommt automatisch<br />
in den Genuss von Syfy HD<br />
Neben aktuellen Ausstrahlungen bekommt man hier und<br />
da auch Klassiker wie „Raumschiff Enterprise“ zu sehen<br />
weiter. Die Planungen <strong>für</strong> einen gemeinsamen<br />
Jugendkanal von ARD und ZDF gehen darüber<br />
hinaus auch in die heiße Phase. Wie die<br />
Intendanten der ARD auf ihrer gemeinsamen<br />
Sitzung beschlossen haben. Das Ziel sei es,<br />
den Digitalkanal EinsPlus da<strong>für</strong> mit einem der<br />
Digitalkanäle des ZDF zu fusionieren. Die Federführungen<br />
in den Verhandlungen mit dem<br />
Zweiten soll der <strong>für</strong> EinsPlus verantwortliche<br />
SWR übernehmen. Zielgruppe <strong>für</strong> den neuen<br />
Jugendkanal sollen die 14- bis 29-jährigen Zuschauer<br />
werden.<br />
<strong>Neue</strong>r Pay-TV-<strong>Sender</strong> via Sat?<br />
Noch im Frühjahr möchte<br />
Sony Pictures Television<br />
<strong>Deutschland</strong> mit<br />
einem weiteren Fernsehsender<br />
an den Start gehen,<br />
wie das Unternehmen<br />
selbst mitteilte. der<br />
neue Pay-TV-Kanal mit<br />
dem Namen Sony Entertainment<br />
Televion soll mit einem fiktionalem<br />
Unterhaltungsprogramm vor allem die Zielgruppe<br />
der über 30-Jährigen Frauen ansprechen.<br />
Männer sollen sich mit dem Programm<br />
des <strong>Sender</strong>s aber ebenfalls wohl fühlen.<br />
Das Programm soll sich dabei aus US-Blockbustern,<br />
europäischen Produktionen und großen<br />
deutschen TV-Events zusammensetzen. Auch<br />
<strong>Deutschland</strong>premieren berühmter US-Serien<br />
will der Kanal ausstrahlen. Zu empfangen sein<br />
wird Sony Entertainment Television zu Beginn<br />
vorerst nur über die IPTV-Plattform Entertain<br />
der Deutschen Telekom. Weitere Verbreitungswege<br />
dürften jedoch angesichts der Tatsache,<br />
dass andere Sony-<strong>Sender</strong> wie AXN und Animax<br />
auch über Kabel und Satellit verfügbar<br />
sind, in Zukunft ebenfalls in Planung sein.<br />
Satellit überzeugt!<br />
Schon in den ersten Wochen des Jahres wurden<br />
Satellitenzuschauer mit einigen neuen <strong>Sender</strong>n<br />
auf der Astra-Position 19,2 Grad Ost beglückt,<br />
die mit jeweils unterschiedlichen Ausrichtungen<br />
beziehungsweise Zielgruppen <strong>für</strong> verschiedene<br />
Geschmäcker etwas bieten. Und im<br />
Laufe des Jahres werden definitiv etliche <strong>Sender</strong><br />
hinzukommen, von denen mit Sicherheit<br />
viele auch frei empfangbar sind. Ein Grund<br />
mehr, sich <strong>für</strong> den Übertragungsweg Satellit zu<br />
entscheiden, falls Sie es noch nicht schon längst<br />
getan haben.<br />
FreqFinder<br />
MARIA HOLLWITZ<br />
Einen Überblick über die Sat-Frequenzen der <strong>für</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> wichtigsten Satelliten erhalten Sie in<br />
der täglich aktualisierten DF-Frequenzliste, die<br />
parallel auch als App <strong>für</strong> iOS verfügbar ist.<br />
www.digitalfernsehen.de<br />
Bilder: Auerbach Verlag
BBC und Co<br />
Mit der neuen Satellitengeneration<br />
auf<br />
28,2 Grad Ost verschlechtert<br />
sich der<br />
Empfang britischer<br />
<strong>Sender</strong> in Europa<br />
Harte Nuss UK-Beam<br />
Ein neuer Satellit sorgt seit den letzten Wochen nicht nur in der DXer-Szene <strong>für</strong> reichlich Diskussionsstoff. Die Rede ist vom<br />
Astra 2F, der am 28. September 2012 ins All befördert wurde. Seine Mission: Ablösung von Astra 1N auf 28,2 Grad Ost, damit<br />
dieser seine endgültige Position auf 19,2 Grad Ost einnehmen kann.<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, SES, Stock.xchng, Zelda<br />
Astra 2F wurde von der Sat-Gemeinde<br />
mit Spannung erwartet, schließlich ist<br />
er neben einem Europa- auch wieder<br />
mit einem UK-Spotbeam ausgestattet, was ein<br />
jähes Ende der Empfangbarkeit der beliebten<br />
frei empfangbaren britischen TV-Kanäle in den<br />
Raum stellte.<br />
Ausgangssituation<br />
Die Kanäle der BBC und ITV, sowie Channel 4<br />
und 5 wurden in der Vergangenheit über den<br />
bereits in Rente geschickten Astra 2D ausgestrahlt.<br />
Dieser sendete im Bereich zwischen<br />
10,7 und 10,95 GHz über einen UK-Spotbeam.<br />
Während dieser im deutschen Westen und der<br />
Schweiz mit üblichen Antennendurchmessern<br />
noch locker zu bekommen war, erforderte er in<br />
Ostdeutschland und Ostösterreich Durchmesser<br />
bis zu 3 Meter. Seit Herbst 2011 sorgte Astra<br />
1N <strong>für</strong> Entspannung. Da der Satellit <strong>für</strong> 19,2<br />
Grad Ost konzipiert ist, fehlt ihm der UK-Spotbeam.<br />
Die Folge: Ganz Mittel- und weite Teile<br />
Osteuropas konnten nun britisches Fernsehen<br />
mit kleinen Antennen empfangen. Das Signal<br />
des 1N ist zwar weiter östlich etwas schwächer,<br />
als das der anderen Satelliten auf der Position,<br />
mit 90 cm ist man aber mit dabei.<br />
Erste Signale<br />
Mit Astra 2F sollte alles anders werden. Ursprünglich<br />
wurde die Umschaltung der Astra-1N-Transponder<br />
auf den neuen 2F <strong>für</strong> Ende<br />
November 2012 angekündigt. Anstatt dass alle<br />
Transponder, insbesondere jene zwischen 10,7<br />
und 10,95 GHz, zügig auf den neuen Satelliten<br />
umgelegt wurden, beschränkte man sich zunächst<br />
auf den BBC-HD-Testtransponder auf<br />
11,023 GHz horizontal. Mit ihm zeigte sich, dass<br />
sich die Empfangbarkeit des neuen UK-Beams<br />
im Vergleich zum alten jedenfalls verschlechtert<br />
hat. Am 4. Dezember wechselten vier weitere<br />
Transponder auf 10,964, 10,994 und 11,053 GHz –<br />
alle horizontal – sowie auf 11,126 GHz vertikal<br />
auf den 2F. Sie ver-schwanden damit ebenfalls<br />
von vielen östlich gelegenen Bildschirmen.<br />
Empfangbarkeit im Detail<br />
Bereits in der Zentralschweiz wurde ein Absinken<br />
des Träger-Rauschabstandes (C/N) des<br />
Astra-2F-UK-Beams im Vergleich zum Astra 1N<br />
von rund 2 dB festgestellt. Der Empfang auch<br />
mit Antennen deutlich unter 90 cm Durchmesser<br />
stellt aber weiterhin kein Problem dar.<br />
Im südwestlichen Bayern ist die Ostgrenze der<br />
leichten Empfangbarkeit erreicht. Hatte man<br />
in der Region zuvor mit 85 cm auf 11,023 GHz<br />
horizontal an die 14 dB, so muss man sich nun<br />
mit 8 dB zufrieden geben, wobei dieser Wert<br />
immer wieder deutlich bis zum Empfangsausfall<br />
abfällt.<br />
Die besten Karten <strong>für</strong> Astra 2F hat man im deutschen<br />
Norden. In der Region Bielefeld konnte<br />
man die 1N-Transponder problemlos mit 40 cm<br />
und einem C/N von rund 7 bis 8 dB sehen.<br />
Vom 2F bekommt man damit heute nur noch<br />
an die 2 dB, was freilich nicht reicht, um einen<br />
Transponder eingelesen zu bekommen. Mit<br />
einer 1-m-Schüssel ist man aber weiter voll mit<br />
dabei – selbst noch mit Schlechtwetterreserven.<br />
Kein Empfang<br />
Schwierig wird die Empfangssituation östlich<br />
des elften Längengrades, wobei man hier<br />
umso mehr benachteiligt ist, je weiter südlich<br />
man seinen Standort hat. Während etwa in<br />
München der UK-Beam des Astra 2F gerade<br />
noch mit 120 cm reinkommt, hat man mit der<br />
gleichen Antennengröße im österreichischen<br />
Innsbruck bereits keine Chance mehr. Auch<br />
in unserem Österreichbüro in Lienz liegen wir<br />
mit 13 Grad östlicher Länge bereits weit vom<br />
Schuss. Anstatt rund 11 bis 12 dB via Astra 1N<br />
bekommen wir den 2F mit 90 cm gerade noch<br />
mit 0 bis 2 dB. Dass Restsignale tatsächlich noch<br />
ankommen, lässt sich eindeutig nur noch mit<br />
Westafrika-Beam<br />
Astra 2F verfügt auch über einen Westafrika-Beam,<br />
über den seit Ende November<br />
zwei Transponder aktiv sind. Selbstverständlich<br />
haben wir versucht, ob sich von<br />
ihm in unseren Breiten noch etwas aufnehmen<br />
lässt. Selbst mit unserer 450-cm-<br />
Antenne ist es uns nicht gelungen, auch<br />
nur Signalreste im Spektrum sichtbar zu<br />
machen.<br />
Ausleuchtzone<br />
Der Westafrika-Beam des Astra 2F ist bei uns selbst mit<br />
größtem Aufwand nicht einmal nachzuweisen<br />
www.satdigital.de 13
einer Spektrumsanzeige beweisen. Die Transponder<br />
kommen aber zu schwach, um von der<br />
PC-Software ausgewertet werden zu können.<br />
Ganz schlechte Karten hat man inzwischen<br />
auch in Wien. Früher reichten hier 240er-<br />
Schüsseln, die auch da und dort speziell <strong>für</strong><br />
den BBC-Empfang aufgestellt wurden. Mit<br />
ihnen ist vom UK-Beam des Astra 2F absolut<br />
nichts mehr auszumachen.<br />
Keinen Empfang mehr gibt es inzwischen auch<br />
in Sachsen. Konnten wir früher am Leipziger<br />
Verlagsstandort den UK-Beam des Astra 2D<br />
bereits ab 1 m Durchmesser sehen, können wir<br />
heute die neuen 2F-Transponder mit Sat-Receiverkarten<br />
nur noch im Spektrum erahnen. Im<br />
südlichen Brandenburg kommt der UK-Beam<br />
des 2F mit einem C/N von rund 10 bis 11 dB.<br />
Allerdings mit 2,7 m großen Antennen. Hier geben<br />
sich noch geringe Reserven, die auch den<br />
erfolgreichen Einsatz etwas kleinerer Schüsseln<br />
erlauben. In Richtung Norden wird das<br />
Signal kontinuierlich stärker. Im Raum Berlin<br />
kann man schon mit 150 cm erfolgreich sein.<br />
Am äußeren Rand der Ausleuchtzone können<br />
jedoch schon wenige km darüber entscheiden,<br />
ob und mit welcher Antennengröße der Satellit<br />
zu bekommen ist.<br />
Satellit teilweise defekt?<br />
An unserem oberösterreichischen Standort in<br />
der Nähe von Linz gelingt uns zwar der Empfang<br />
des Astra 2F mit der 450-cm-Antenne. Der<br />
Träger-Rauschabstand liegt aber nur bei rund<br />
9 bis 11 dB, also etwa dem, was rund 250 km<br />
weiter westlich mit 120 cm zu schaffen ist.<br />
Große Sat-Schüsseln haben nur einen geringen<br />
Öffnungswinkel und sind deshalb sehr genau<br />
auf den gewünschten Satelliten auszurichten.<br />
Diese stehen übrigens nicht ganz still auf ihrer<br />
Position, sondern pendeln ein klein wenig um<br />
ihre Ideallage hin und her. Mit Standardantennen<br />
bekommt man davon nichts mit und<br />
selbst mit 4,5 m bleibt man normalerweise<br />
mehr oder weniger gut auf Empfang, wenn<br />
die Schüssel fest ausgerichtet bleibt. Nicht<br />
so beim Astra 2F! Dieser pendelte bereits<br />
Anfang Dezember sowohl in der horizontalen<br />
(Azimut) und vertikalen Achse (Elevation)<br />
so stark, dass wir die Antenne ständig nachwww.ses.com/4628845/astra-2f<br />
Hier gibt es weitere Details zu Astra 2F.<br />
Der UK-Spotbeam fokussiert seine Signale stark auf die britischen Inseln. Der Empfang in Kontinentaleuropa,<br />
und somit auch bei uns, ist alles andere als leicht<br />
Auch mit Easy Blindscan sind wir nicht erfolgreicher. Im Spektrum ist der Transponder zwar<br />
sichtbar, ausgelesen kann er aber nicht mehr werden<br />
Nach der Umschaltung ist der Transponder mit der gleichen Antenne nicht mehr während des<br />
ganzen Tages zu sehen. Zur Primetime fällt er aus<br />
14<br />
Astra 2F UK-Beam<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2013 | Empfang<br />
Nach der Umschaltung des ersten Transponders auf den UK-Beam des Astra 2F konnte dieser<br />
am Standort Osttirol mit der 90-cm-Antenne nicht mehr nachgewiesen werden<br />
Die 11,023 GHz horizontal, wie sie in Südwestbayern unmittelbar vor dem Wechsel auf Astra<br />
2F mit 85 cm empfangen wurde<br />
Selbst mit unserer 450-cm-Schüssel ist der 2F-Transponder auf 11,023 GHz horizontal nur<br />
schwer auszumachen. Die Antenne wurde auf 2F-Signalmaximum ausgerichtet<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler
justieren mussten, um den Satelliten nicht zu<br />
verlieren. Dabei bewegte sich Astra 2F sogar<br />
so weit von seinen Kollegen auf 28,2 Grad Ost<br />
weg, dass diese <strong>für</strong> uns nicht mehr zu bekommen<br />
waren. Ein derart starkes pendeln kennen<br />
wir ansonsten nur von sehr alten Satelliten, die<br />
sich bereits im inklinierten Orbit befinden. Mit<br />
dem Wandern des Satelliten verschiebt sich<br />
im Laufe des Tages auch seine Ausleuchtzone.<br />
Während dieser Effekt im Zielgebiet unbemerkt<br />
bleibt, macht er sich am äußeren Rand<br />
des Footprints, in dem wir uns in <strong>Deutschland</strong><br />
befinden, mit Signalschwankungen von rund<br />
4 dB bemerkbar.<br />
Wie geht es weiter?<br />
Inzwischen belegen Dokumente, dass Astra 2F<br />
nicht im Bereich von 10,7 bis 10,95 GHz senden<br />
kann. Das bedeutet, dass die Programme von<br />
BBC, ITV und Channel 4 vorerst noch weiter<br />
über Astra 1N senden werden und uns erhalten<br />
bleiben. Darunter auch BBC HD, sowie<br />
BBC1 HD und ITV1 HD. Damit haben Besitzer<br />
kleinerer Schüsseln in Mittel- und Ostdeutschland<br />
sowie Österreich eine mehrmonatige<br />
Gnadenfrist erhalten.<br />
Das endgültige Aus <strong>für</strong> die beliebten britischen<br />
Kanäle wird nach dem zum Redaktionsschluss<br />
gültigem Stand erst mit der Inbetriebnahme<br />
des neuen Astra 2E kommen.<br />
Er soll iam 21 Mai 2013 mit einer russischen<br />
Proton-Rakete gestartet werden.<br />
Da auch dieser Satellit einen UK-Spotbeam<br />
an Bord haben wird, können wir davon ausgehen,<br />
dass sich der Empfang in etwa so<br />
gestalten wird, wie bereits beim UK-Beam des<br />
Längengrad: Der Längengrad beschreibt<br />
neben dem Breitengrad die Position eines Ortes auf der<br />
Erdkugel. Die Längengrade verlaufen zwischen Mordund<br />
Südpol und geben an, wie viele Grad man sich östlich<br />
oder westlich des Nullmeridians (London) befindet.<br />
Inklinierter Orbit: Wenn ein Satellit das Ende<br />
seiner Lebensdauer erreicht hat, wird er nicht mehr<br />
exakt auf seiner Orbitposition gehalten. Womit Treibstoff<br />
gespart wird. Wenn sich der Satellit im inklinierten orbit<br />
befindet, pendelt er um seine Orbitposition.<br />
Astra 2F. Erst nachdem Astra 2E Mitte dieses<br />
Jahres sämtliche Übertragungskapazitäten<br />
von Astra 1N übernommen hat, soll dieser auf<br />
seine endgültige Orbitposition 19,2 Grad Ost<br />
verschoben werden.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Astra 2F Empfang<br />
Detail: Die im Spektrum zu sehenden 1N-Transponder sind hier nicht mit maximaler Stärke zu<br />
sehen, da die Antenne nicht exakt auf sie ausgerichtet ist<br />
Via CrazyScan können wir auch das Konstellationsdiagramm bewundern. Rund 250 km weiter<br />
westlich braucht man <strong>für</strong> vergleichbaren Empfang nur an die 100 bis 120 cm Durchmesser<br />
Absolutes Signalmaximum mit 450 cm in Oberösterreich. Sechs Stunden später können wir uns<br />
trotz absoluter Neuausrichtung der Antenne nur noch an rund 8 dB erfreuen<br />
4. Dezember 00,00 Uhr. Noch sind die Transponder auf 10,964, 10,994 und 11,053 GHz horizontal,<br />
sowie auf 11,126 GHz vertikal mit 90 cm an unserem tiroler Testort gut zu bekommen<br />
Einige Stunden sind von ihnen nur noch schwache Signalreste auszumachen<br />
Noch haben wir einige Monate Galgenfrist, eh uns die beliebten <strong>Sender</strong> von BBC, ITV und<br />
Channel 4 wieder genommen werden. Im Bild: BBC HD<br />
www.satdigital.de 15
Die Rückseite aktueller HD-Receiver ist vollgepflastert mit Buchsen. Da wundert es nicht, wenn sich mancher fragt, welche<br />
überhaupt wo<strong>für</strong> gedacht sind und welche dieser Schnittstellen er eigentlich selbst benötigt.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Anschlussvielfalt Set-Top-Box<br />
Denn eines ist klar: Nur fernsehen, das ansehen kann. Über die Komponentenbuchsen<br />
war gestern. In der modernen, hybriden<br />
Welt entscheidet die Nutzung der den Ton zum Fernseher zu bekommen, braucht<br />
wird nur das Videosignal übertragen. Um auch<br />
rückwärtigen Anschlüsse grundlegend darüber, man zusätzlich den analogen Cinch-Audio-Ausgang,<br />
der als weiße und rote Cinchbuchse <strong>für</strong><br />
was der Receiver alles zu leisten vermag.<br />
den linken und rechten Audiokanal ausgeführt<br />
HDMI<br />
ist. Über diesen Audioausgang wird ausschließlich<br />
ein Stereosignal übertragen.<br />
HDMI steht <strong>für</strong> High Definition Multimedia<br />
Interface. Diese neue zierliche 20-polige Buchse<br />
ist die wichtigste im HD-Zeitalter überhaupt. Scart<br />
Über sie ist die Verbindung zum HD-Fernseher, Die große 21-polige Scart-Buchse begleitet uns<br />
also dem LCD- oder Plasma-Flachmann, herzustellen.<br />
Denn nur über die HDMI-Schnittstelle Video- und Audiosignale übertragen, genauso<br />
seit Mitte der 1970er-Jahre. Über sie werden<br />
wird hochauflösendes Fernsehen ohne Einschränkungen<br />
an das TV-Gerät weitergeleitet. tragung jedoch nur analog und in SD-Qualität.<br />
wie auch bei HDMI. Über Scart erfolgt die Über-<br />
Die HDMI-Schnittstelle unterstützt zudem das Wird ein HD-Receiver an einem HD-Fernseher<br />
digitale Rechtemanagement DRM. Über die nur per Scartkabel angeschlossen, werden alle<br />
Programme ausschließlich in SD-Qualität<br />
HDMI-Buchse wird nicht nur hochauflösendes<br />
Fernsehen, sondern auch der Digitalton übertragen.<br />
Besitzt man eine Heimkinoanlage neueren Stationslogo mit dem Kürzel „HD“ ergänzt ist.<br />
wiedergegeben. Auch solche, bei denen das<br />
Datums, ist der HD-Receiver via HDMI-Kabel Damit wird das Leistungsvolumen des Recei-<br />
an den Hi-Fi-Verstärker anzudocken. Der Fernseher<br />
ist dann ebenfalls per HDMI mit dem<br />
Verstärker zu verbinden.<br />
Immer funktioneller<br />
Komponentenausgang<br />
Es ist schon faszinierend, wozu aktuelle Sat-<br />
Der analoge Komponentenausgang ist ein Überbleibsel<br />
aus der Frühzeit des hochauflösenden Bilder in gestochen scharfer Qualität liefern,<br />
Receiver in der Lage sind. Nicht nur, dass sie<br />
Fernsehens. Er besteht aus drei Cinch-Buchsen sie stellen längst auch eine nicht zu verachtende<br />
Konkurrenz zum PC dar. Kein Wunder.<br />
mit den Farben Grün, Blau und Rot. Sie sind mit<br />
„Y“, „Pb“ und „Pr“ beschriftet. Noch haben so Ist es doch viel bequemer Multimedia-Inhalte<br />
gut wie alle HD-Receiver auch diese Buchsen bequem im Wohnzimmer anstatt im nüchternen<br />
eingebaut. Sie sind auch an den HD-Fernsehern Büro zu konsumieren. Darüber hinaus können<br />
sogar vollwertige Internet-Zugänge über<br />
zu finden.<br />
Auch über diese Buchsen wird HD übertragen, den Receiver realisiert werden. Dank großer<br />
allerdings nur analog und ohne digitales Rechtemanagement.<br />
Deshalb kann es sein, dass man abseits des Computers gut lesbar. Welche und<br />
Full-HD-Schirme sind die Internetseiten auch<br />
damit nicht alle Sendungen oder Programme<br />
16 2.2013 | Empfang<br />
vers und des Fernsehers auf schändliche Weise<br />
nicht ausgenutzt. Heute werden Scart-Buchsen<br />
nur noch benötigt, wenn am Receiver auch ein<br />
Blu-Ray-, DVD- oder VHS-Videorekorder angeschlossen<br />
werden soll. Sie sind technisch nur in<br />
der Lage, TV-Signale in analoger SD-Qualität<br />
entgegenzunehmen.<br />
Cinch-AV<br />
Der Cinch-AV-Ausgang setzt sich aus drei<br />
Cinch-Buchsen zusammen. Sie bestehen aus einer<br />
gelben Video-Buchse und den beiden bereits<br />
beim Komponentenausgang vorgestellten Stereo-Audiobuchsen.<br />
Über die gelbe Videobuchse<br />
kann etwa ein älterer Beamer angeschlossen<br />
werden. Auch über den Cinch-Videoausgang<br />
werden nur analoge TV-Signale in Standardauflösung<br />
angeboten. Die Bildqualität ist übrigens<br />
etwas schlechter als bei Scart. Die beiden Audio-<br />
Buchsen bleiben dann einfach frei. Im Gegensatz<br />
können diese Verwendung finden, um den Re-<br />
wie viele Funktionen ein Receiver unterstützt,<br />
hängt zuletzt aber von seiner Ausstattung ab.<br />
Nicht jede Box unterstützt alles, was in diesem<br />
Artikel erwähnt wurde. Andere können hingegen<br />
noch mehr. Entscheidend ist aber, dass<br />
der Receiver richtig mit der im Haushalt vorhandenen<br />
Infrastruktur verbunden wird. Das<br />
schließt das HDMI-Kabel zum HD-Fernseher<br />
oder der Heimkino-Anlage ebenso mit ein, wie<br />
die Netzwerkverbindung. Sie macht schließlich<br />
aus einem simplen Receiver ein multimediales<br />
Empfangsgerät.<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, Stock.xchng
ceiver mit einer älteren oder einfacheren Stereoanlage<br />
zu verbinden, was beim Anhören von<br />
Satellitenradio von Vorteil ist. Einmal bietet die<br />
Stereoanlage eine bessere Wiedergabequalität<br />
als die im TV eingebauten Lautsprecher. Außerdem<br />
lässt sich damit meist auch Strom sparen.<br />
SPDIF<br />
Dieses unaussprechliche Kürzel steht <strong>für</strong> Sony/<br />
Philips Digital Interface. Dahinter verbirgt sich<br />
eine Schnittstellen-Spezifikation <strong>für</strong> die elektrische<br />
oder optischer Übertragung digitaler<br />
Stereo- oder Mehrkanal-Audiosignale.<br />
HD-Receiver sind meist mit zumindest einem<br />
digitalen Audio-Ausgang ausgestattet. In der<br />
Regel handelt es sich dabei um einen optischen<br />
Ausgang, bei dem die Beschriftung „SPDIF“<br />
oder „SP/DIF“ mit dem Zusatz „Optical“ ergänzt<br />
sein kann.Daneben gibt es den digitalen<br />
Audio-Ausgang auch als Cinch-Buchse, die mit<br />
den Farben Schwarz oder Orange gekennzeichnet<br />
sein kann. Sie ist heute jedoch nur noch selten<br />
anzutreffen. Digitale Audiobuchsen dienen<br />
zur Verbindung des Receivers mit der Hi-Fi-<br />
Anlage. Über sie ist der Stereoton jedenfalls besser,<br />
klarer und knackiger, als über die analogen<br />
Cinch-Audiobuchsen.<br />
USB<br />
Die USB-Buchse ist uns vom PC und Notebook<br />
bestens bekannt. Auch am HD-Receiver lädt die<br />
USB-Schnittstelle dazu ein, einen USB-Stick oder<br />
eine externe Festplatte anzuschließen. Denn<br />
damit wird aus dem Receiver ein Rekorder!<br />
Auf das angedockte Speichermedium können<br />
TV-Sendungen und Satellitenradio verlustlos<br />
aufgezeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt<br />
wiedergegeben werden. Selbstverständlich sind<br />
auch Timeraufnahmen möglich. Eine weitere<br />
spannende Zusatzfunktion ist auch Timeshift,<br />
wobei mit Betätigen der Pausetaste die gerade<br />
laufende Sendung angehalten wird. Das gibt die<br />
Gelegenheit, mal kurz Dinge zu erledigen ohne<br />
eine wichtige Schlüsselszene zu versäumen.<br />
Alles, was zu tun ist, ist auf die Wiedergabetaste<br />
zu drücken, wenn man wieder vor dem TV sitzt.<br />
Wie wichtig die USB-Schnittstelle an Receivern<br />
inzwischen geworden ist, zeigt sich auch an<br />
deren Anzahl. Bis zu drei Stück können in<br />
einem HD-Receiver eingebaut sein. Neben der<br />
Geräterückseite findet man sie auch an der Front<br />
hinter einer Klappe, hinter der sich auch die<br />
Modulschächte befinden. Besonders die Front-<br />
USB-Buchse ist <strong>für</strong> zusätzliche Anwendungen<br />
hilfreich. Etwa, wenn man auf einem USB-Stick<br />
gespeicherte Fotos am TV ansehen oder MP3s<br />
wiedergeben möchte.<br />
Ethernet<br />
Die Ethernet-Netzwerkbuchse hat in letzter Zeit<br />
enorm an Bedeutung gewonnen. Keine andere<br />
Schnittstelle am Receiver trägt mehr zur Erweiterung<br />
des Funktionsumfangs bei als sie.<br />
Welche und wie viele Funktionen über das<br />
Netzwerk verfügbar sind, hängt jedoch vom<br />
Receiver-Modell ab. Nachdem der Receiver mit<br />
dem Heimnetzwerk entweder per LAN-Kabel<br />
oder bei verschiedenen Boxen auch über WLAN<br />
verbunden wurde, hat er zunächst Zugang<br />
zum Internet. Damit werden über ihn zunächst<br />
sämtliche HbbTV-Angebote uneingeschränkt<br />
verfügbar. Sie enthalten unter anderem den<br />
Zugang zu Mediatheken der <strong>Sender</strong>. Sie erlauben<br />
darüber hinaus, während der letzten<br />
sieben Tage ausgestrahlte Sendungen individuell<br />
nachzusehen. Weiter kann man über den<br />
Breitbandzugang Internetradio, Youtube und<br />
umfangreiche, speziell <strong>für</strong> den TV-Schirm adaptierte<br />
Internetportale auf den Fernseher holen.<br />
Über das Heimnetzwerk können sogar mehrere<br />
Receiver miteinander verbunden werden. Damit<br />
kann man beispielsweise auf Aufnahmen, die<br />
auf der Festplatte des Wohnzimmer-Receivers<br />
gespeichert sind, auch im Schlafzimmer zugreifen.<br />
Sogar Live-Sat-Fernsehen via Netzwerkstreaming<br />
ist möglich. Damit ist es nicht zwingend<br />
erforderlich, den Zweit-Receiver an der Schüssel<br />
anzuschließen.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Links<br />
http://www.hdmi.org/learningcenter/faq.aspx<br />
Fragen und Antworten rund ums Thema<br />
HDMI.<br />
Workshop: Schnittstellen im Überblick<br />
Die Scart-Buchse wird nur noch benötigt, um einen alten Videorekorder am Receiver anzuschließen.<br />
HD-Programme werden via Scart nur in SD-Qualität weitergereicht<br />
Die HDMI-Schnittstelle gibt als einzige uneingeschränkt HDTV und Mehrkanal-Raumklang an<br />
TV-Geräte oder AV-Receiver aus<br />
Hinter dem Kürzel SPDIF verbergen sich digitale Audioausgänge. Meist haben die Receiver nur<br />
eine optische Digital-Audiobuchse eingebaut<br />
Über die Ethernet-Buchse ist der Receiver mit dem Heimnetzwerk zu verbinden. Damit schafft man<br />
die Voraussetzungen, um mit ihm auch auf Mediatheken der TV-<strong>Sender</strong> zugreifen zu können<br />
www.satdigital.de 17
18 | 2.2013 Empfang<br />
TV-Programmführer<br />
Perfekter TV-<strong>Sender</strong><br />
06:30 Tolle Sendung, da schlaf ich noch<br />
08:30 Kindheitserinnerung<br />
11:30 Was meine Frau gucken wollte<br />
13:37 Nerdtime <strong>für</strong> den Enkel<br />
14:45 Mittagsschlaf-und-Ende-verpass-Sendung<br />
17:00 Spaziergang im Grünen, gucken geht nicht<br />
19:20 Das guckt meine Frau am Folgetag<br />
20:00 Könnte man Sammeln-Sendung<br />
20:15 Zum Immer-wieder-sehen-Film<br />
22:45 Rums! Aber doch jetzt nicht mehr<br />
02:40 Um-die-Zeit-träume-ich-schon-Sendung<br />
EPG-Aufnahme<br />
Aufnahmetimer lassen<br />
Aufnahmeplan Programm Jetzt läuft REC<br />
sich im Digital-<br />
zeitalter konfortabel<br />
aus dem Programmführer<br />
programmieren<br />
Komfortabel mit dem EPG aufzeichnen<br />
Der Elektronische Programmführer, kurz EPG, dürfte inzwischen auch dem letzten Sat-Zuschauer ein Begriff sein. Ihm haben wir<br />
es zu verdanken, dass wir nach jedem Programmwechsel in der Infobox über Titel und Dauer der gerade laufenden Sendung<br />
informiert werden.<br />
Der EPG ist in erster Linie eine große schauen werden <strong>für</strong> bis zu zwei Wochen im<br />
und umfassende Programmvorschau.<br />
Sein Funktionsumfang geht mit der Info-Taste zudem vertiefende Infos Den tvtv-EPG gibt es auch im Internet.<br />
Voraus angeboten. Zu jeder Sendung können www.tvtv.de<br />
aber noch weit darüber hinaus. So etwa werden<br />
über ihn auch timergesteuerte Aufnahmen angelegt<br />
und gemanagt. Und zwar blitzschnell.<br />
abgefragt werden.<br />
Aufnahmen programmieren<br />
Damit befinden wir uns bereits mitten in<br />
Allerdings nur als Programmvorschau.<br />
kann, soll ein Live-Fußballspiel oder die darauf<br />
EPG-Grundfunktionen<br />
der Programmierung einer Aufnahme,<br />
folgende Sendung mitgeschnitten werden.<br />
Mit Drücken der EPG-Taste gelangt man zum<br />
großen Programmführer. Er kann in zwei Varianten<br />
angezeigt werden. Die vergleichende<br />
Liste zeigt in rund sechs bis acht Zeilen, welche<br />
Sendungen jetzt gerade auf den einzelnen<br />
an deren erster Stelle das Suchen der gewünschten<br />
Sendung steht. Mit Drücken der<br />
Aufnahmetaste der Fernsteuerung werden<br />
sämtliche Parameter der aufzunehmenden<br />
Sendung übernommen. Sie wird in Folge<br />
Geht das Spiel in die Verlängerung, würde<br />
ansonsten vielleicht das alles entscheidende<br />
Tor fehlen. Mitunter erlaubt die Menüoberfläche<br />
auch, den Speicherort des Mitschnitts<br />
zu ändern.<br />
Kanälen entsprechend ihrer Reihung in der in der EPG-Programmvorschau mit einem<br />
<strong>Sender</strong>liste laufen. Fortschrittsbalken oder die Aufnahme-Symbol gekennzeichnet.<br />
Vor- und Nachlaufzeiten<br />
Angabe der Endzeit informieren darüber, wie<br />
lange die einzelnen Sendungen noch laufen.<br />
Alternativ kann man sich auch die <strong>Vorschau</strong><br />
eines bestimmten <strong>Sender</strong>s ansehen. Sie steht<br />
beim Standard-EPG <strong>für</strong> den Kanal bereit, der<br />
gerade eingestellt ist. Sofern der Receiver<br />
auch einen redaktionell aufbereiteten EPG,<br />
wie den tvtv-EPG, unterstützt, hat man auch<br />
Zugriff auf die <strong>Vorschau</strong>en anderer Stationen,<br />
während man das zuvor gesehene Programm<br />
weiter in einem kleinen Fenster in der EPG-<br />
Oberfläche verfolgen kann. Programmvor-<br />
Über den EPG gelangt man auch zur Liste der<br />
programmierten Timeraufnahmen. Hier sind<br />
alle über den EPG programmierten Aufnahmen<br />
der Reihe nach angeführt. Damit gewinnt<br />
man nicht nur einen Überblick, was wann<br />
mitgeschnitten wird. Hier können einzelne<br />
Einträge auch bearbeitet werden. So lassen sich<br />
einzelne Aufnahmen wieder aus der Timerliste<br />
entfernen. Weiter können das Aufnahmedatum,<br />
Start- und Endzeit angepasst werden. So<br />
kann etwa die Endzeit manuell nach hinten<br />
verlegt werden. Was durchaus sinnvoll sein<br />
Wir alle wissen, dass Sendungen bei Weitem<br />
nicht immer pünktlich beginnen oder aufhören.<br />
Zur Abhilfe bieten viele Receiver eine<br />
Vor- und Nachlaufzeit an. Sie ist in der Regel<br />
auf 5 Minuten voreingestellt. Soll eine Sendung<br />
von 21.00 Uhr bis 21.45 Uhr Uhr aufgezeichnet<br />
werden, startet der Receiver den Mitschnitt<br />
tatsächlich schon um 20 .55 Uhr und lässt sie<br />
bis 21.50 Uhr laufen.<br />
Vor- und Nachlaufzeiten können auch individuell<br />
angepasst werden. So kann auch eine<br />
längere Nachlaufzeit eingestellt werden.<br />
Mehrere Aufnahmen gleichzeitig?<br />
Timerüberschneidungen: Vor- und Nachlaufzeiten beachten<br />
Je nach Receiver sind bis zu vier gleichzeitige<br />
Verfügt der Receiver nur über einen eingebauten<br />
Tuner, kann er immer nur TV-Sendungen<br />
mitschneiden, die über einen gemeinsamen<br />
Transponder ausgestrahlt werden. Bei<br />
einer programmierten Sendung von 20.15 Uhr<br />
bis 21.00 Uhr ist der Receiver bei eine Vor- und<br />
Nachlaufzeit von je 5 Minuten tatsächlich von<br />
20.10 Uhr bis 21.05 Uhr belegt. Die nächste programmierte<br />
Aufzeichnung darf somit erst frühestens<br />
um 21.10 Uhr eingegeben werden. Denn<br />
der Mitschnitt startet dann gleich anschließend<br />
um 21.05 Uhr.<br />
Aufnahmen möglich, was aber nicht bedeutet,<br />
dass man grenzenlose Freiheit bei deren<br />
Programmierung genießt. Ist im Gerät nur<br />
ein Tuner eingebaut, kann es immer nur einen<br />
Transponder empfangen. Deshalb müssen<br />
alle aufzunehmenden Sendungen auch<br />
über diesen ausgestrahlt werden. Verfügt der<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Bilder: Auerbach Verlag
Receiver über zwei Tuner, können immerhin<br />
auf zwei Transpondern ausgestrahlte Kanäle<br />
programmiert werden. Um Konflikte während<br />
der Programmierung von Sendungen zu<br />
vermeiden, überwacht der Receiver alle Eingaben.<br />
Überschneiden sich die Laufzeiten zweier<br />
aufzuzeichnender Sendungen, wird dies vom<br />
Receiver erkannt und unmittelbar mit einer receiverabhänigen<br />
Einblendung wie „Aufnahmeüberschneidung“<br />
auch angezeigt. Die Fehlprogrammierung<br />
wird, wie etwa beim Kathrein<br />
UFS 925, dennoch in die Timerliste übernommen.<br />
Der zuletzt gemachte Eintrag wird aber<br />
rot eingeblendet, was auf die Überschneidung<br />
hinweist. Nun liegt es am Nutzer, eine Auswahl<br />
zu treffen, indem er eine der beiden sich<br />
überschneidenden Programmierungen wieder<br />
löscht. Hier können sich als Ausweichtermine<br />
Wiederholungen im Nachtprogramm des jeweiligen<br />
<strong>Sender</strong>s anbietern, sodass man beide<br />
Sendungen aufzeichnen kann.<br />
Vorteile bei Timerprogrammierung<br />
Auch die Timerprogrammierung profitiert vom<br />
redaktionell aufbereiteten EPG. Wie etwa bei<br />
Serienaufnahmen. Diese bieten zwar auch andere<br />
Receiver an, sie beschränken sich aber auf<br />
feste Sendezeiten. Der tvtv-EPG bietet zudem<br />
eine automatische Serienaufnahme an, bei der<br />
er automatisch die Sendezeiten der nächsten<br />
Folgen ermittelt. Auf Wunsch berücksichtigt er<br />
auch Wiederholungen oder blendet diese aus.<br />
Nach bestimmten Inhalten in den Sendefolgen<br />
der einzelnen Kanäle lange suchen zu müssen,<br />
kann ganz schön nerven. Auch hier sorgt der<br />
redaktionelle EPG <strong>für</strong> Abhilfe. Denn er sortiert<br />
alle Sendungen auch nach Sparten. Wie etwa<br />
Unterhaltung, Spielfilm, spezielle Interessen,<br />
Musik, Sport, Kinderfernsehen, und so weiter.<br />
Insgesamt bietet der tvtv-EPG zehn Hauptkategorien,<br />
die wiederum in zahlreiche Unterkategorien,<br />
insgesamt sind es 85, unterteilt<br />
sind. Sie lassen sich schnell mit den Pfeiltasten<br />
auswählen. Durch Setzen eines solchen Filters<br />
kann zum Beispiel gezielt nach Actionfilmen<br />
oder etwa Kochsendungen Ausschau<br />
gehalten werden.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Workshop zur EPG-Benutzung<br />
Die vergleichende Programmvorschau gibt einen schnellen Überblick darüber, was gerade auf den<br />
einzelnen Kanälen läuft<br />
Mit Drücken der Aufnahmetaste der Fernsteuerung werden sämtliche Parameter der aufzunehmenden<br />
Sendung übernommen<br />
Über den EPG gelangt man bei den Kathrein-Geräten auch zur Liste der bereits einprogrammierten<br />
Timeraufnahmen<br />
Programmierungen lassen sich auch nachträglich bearbeiten. Bei den meisten Receivern ist dies über<br />
das Hauptmenü möglich<br />
Um Konflikte während der Programmierung von Sendungen zu vermeiden, überwacht der Receiver<br />
alle Eingaben<br />
Neben Einzel- können auch Serienaufnahmen programmiert werden. Hier wurde eine Folge einer<br />
Serie in der EPG-Programmvorschau ausgewählt<br />
www.satdigital.de 19
Stromverbrauch ermitteln und reduzieren<br />
Kostenfaktor<br />
LNB benötigen<br />
je nach Typ und<br />
Modell ab rund 1,5<br />
bis deutlich über<br />
3 Watt. Zudem<br />
variiert ihr Stromverbrauch<br />
mit der<br />
Empfangsebene<br />
Strom gab es schon mal deutlich billiger. Kein Wunder, dass unsere Stromrechnungen in die Höhe schnellen, obwohl wir doch<br />
scheinbar gar nichts da<strong>für</strong> können. Erst allmählich wird dem Nutzer bewusst, dass der Stromverbrauch durch sinnvollen Einsatz<br />
der Technik durchaus merklich reduziert werden kann. Daneben wird bei neuen Geräten auch besonders auf deren geringen<br />
Energieverbrauch hingewiesen.<br />
Um ein Gefühl da<strong>für</strong> zu entwickeln,<br />
wie viel Energiehunger vorhandene<br />
Geräte entwickeln, haben wir ihren<br />
Stromverbrauch mit einem Leistungsmesser<br />
bei verschiedenen Betriebssituationen<br />
untersucht. Weiter interessierte<br />
uns, ob und wie bei ihnen<br />
ein Einsparungspotential gegeben<br />
ist. Unsere Tests zeigen uns,<br />
dass sich selbst bei vorhandenem<br />
Equipment noch einiges an Strom<br />
sparen lässt.<br />
Kathrein UFS 922<br />
Das Flaggschiff unter den HD-<br />
Festplatten-Receivern aus dem<br />
Hause Kathrein gibt es schon seit<br />
einigen Jahren. Im Betrieb verbraucht<br />
die Box zwischen 28 und<br />
30 Watt. Dies ist auch kein Wunder,<br />
läuft doch die eingebaute<br />
Festplatte ständig mit, was auch<br />
erforderlich ist, um beispielsweise<br />
Timeshift nutzen zu können.<br />
Größere Unterschiede gibt es im Standby-<br />
Modus, <strong>für</strong> den insgesamt vier Betriebsarten<br />
angeboten werden. Bei drei Modi bleibt das<br />
Display aktiv. Sie unterscheiden sich nur in der<br />
Helligkeit der Datums- und Uhrzeitanzeige,<br />
die zwischen hell, mittel und dunkel gewechselt<br />
werden kann. In allen drei Betriebsarten<br />
entpuppt sich das Gerät jedoch als wahrer<br />
Stromfresser, was anhand der Leistungsaufnahmen<br />
von rund 19,0 Watt bei hellem, 18,8<br />
Watt bei mittlerem und 18,5 Watt bei dunkler<br />
Anzeige offenkundig wird. Ein wahrer<br />
Stromsparmeister wird der UFS 922, wenn<br />
Auch Multischalter brauchen Strom – und zwar rund um die Uhr. Unser hier verkehrt herum eingesteckter<br />
Leistungsmesser attestiert eine Leistungsaufnahme von rund 10 Watt. Darin enthalten ist auch die<br />
Stromversorgung der beiden am Multischalter angeschlossenen LNB<br />
man sein Display ausschaltet. Dann findet<br />
er mit bescheidenen 0,8 Watt das Auslangen.<br />
Smart VX10<br />
Der Smart VX10 ist eine HD-Hybridbox, mit<br />
der man neben Satellitenfernsehen auch Inhalte<br />
aus dem Internet am Bildschirm sichtbar<br />
machen kann. Im Betrieb nimmt er rund 11,4<br />
bis 12,5 Watt auf, wobei die Leistungsaufnahme<br />
bei der Darstellung von HD-Kanälen<br />
um rund 1 Watt höher ist als bei <strong>Sender</strong>n<br />
in Standardauflösung. Diesen Effekt<br />
haben wir übrigens auch bei allen anderen<br />
HD-Receivern beobachtet.<br />
Auf Öko-Betriebsart achten<br />
Schalten wir den VX10 auf Bereitschaft,<br />
ist das Gerätedisplay ausgeschaltet,<br />
was uns glauben lässt, dass<br />
die Box nun besonders wenig Strom<br />
verbrauche. Mit einer Leistungsaufnahme<br />
von rund 12,7 Watt hatten<br />
wir nicht gerechnet. Zumal das sogar<br />
mehr ist als bei eingeschaltetem<br />
Receiver.<br />
Des Rätsels Lösung finden wir in<br />
der Menüoberfläche unter „Einstellungen“<br />
und dem Untermenü „Benutzereinstellungen“.<br />
Unter „Energiekonzept“<br />
ist hier „Schnellstart“<br />
voreingestellt. Und den beherrscht<br />
der Receiver extrem gut. Nachdem<br />
der „An“-Knopf der Fernbedienung<br />
gedrückt wurde, dauert es nicht einmal eine<br />
Sekunde, bis Bild und Ton laufen. Diesen eigentlich<br />
unnötigen Luxus müssen wir jedoch teuer<br />
mit unserer Stromrechnung bezahlen. Deshalb<br />
wechseln wir das Energiekonzept zunächst auf<br />
„Standard“. Mit rund 3,9 Watt im Standby<br />
haben wir den Stromverbrauch bereits um sagenhafte<br />
69 Prozent reduziert! Die Box startet<br />
dennoch nicht merklich langsamer. Ihr Hoch-<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />
20<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2013 | Empfang
fahren dauert nur zwei Sekunden. Dieser feine<br />
Unterschied fällt den meisten nicht einmal auf.<br />
Der Smart VX10 bietet aber auch noch einen<br />
Öko-Modus. Mit ihm nimmt er nur noch<br />
0,69 Watt auf, was gerade einmal 18 Prozent der<br />
Stromaufnahme im Vergleich zur Standardeinstellung<br />
entspricht. Mit 35 Sekunden Startzeit<br />
braucht die Box nun aber doch schon deutlich<br />
länger. Aber selbst sie muss kaum auffallen,<br />
etwa, weil es andere Digi-Receiver gibt, die noch<br />
länger brauchen. Gewöhnen Sie sich an, zuerst<br />
den Receiver und erst dann den Fernseher einzuschalten.<br />
Bis dieser Bild und Ton wiedergibt,<br />
läuft auch der Receiver. Sollte Ihnen die Box<br />
noch immer zu viel Strom im Standby verbrauchen<br />
– einen Hauptschalter an der Rückseite<br />
hat sie auch.<br />
Für Dauerschläfer<br />
Kennen Sie das auch? Kaum haben Sie es sich<br />
vor der Glotze bequem gemacht, um einen<br />
spannenden Kinoknüller anzusehen, dauert<br />
es nur 1,2,3 bis Sie sanft ins Land der Träume<br />
eingetaucht sind. Fernseher und Sat-Receiver<br />
laufen dann mitunter die ganze Nacht durch,<br />
was sich einmal mehr in der Stromrechnung<br />
niederschlägt. Auch <strong>für</strong> diesen Fall haben aktuelle<br />
Digi-Boxen, wie der Smart VX10, vorgesorgt<br />
und bieten in der Menüoberfläche einen<br />
Auto-Standby-Modus an. Mit ihm lässt sich<br />
einstellen, ob sich das Gerät nach drei oder<br />
fünf Stunden selbst ausschalten oder dauerhaft<br />
angeschaltet bleiben soll. Die Autoabschaltung<br />
orientiert sich danach, wann zuletzt eine Taste<br />
der Receiver-Fernsteuerung gedrückt wurde,<br />
womit Sie kaum Angst haben müssen, dass<br />
sich die Box während eines Fernsehabends<br />
mittendrin von selbst ausschaltet. Dennoch<br />
ist die Gefahr gegeben, etwa während langer<br />
Sportübertragungen, die mit Vor- und Nachberichterstattung<br />
deutlich über 3 Stunden dauern<br />
können. Als Vorbeugung lässt sich die Auto-<br />
Endabschaltung mit wenigen Handgriffen deaktivieren.<br />
Technotrend TT-micro S835 HD+<br />
Der kleine Technotrend ist eine typische HD-<br />
Plus-Einsteigerbox, die speziell <strong>für</strong> den Empfang<br />
der verschlüsselten HD-Versionen der<br />
deutschen Privatsender gedacht ist. Das Gerät<br />
besitzt ein externes Netzteil, einen Hauptschalter<br />
hat es nicht. Das Netzteil reagiert intelligent:<br />
Ist es vom Receiver abgesteckt, beträgt<br />
seine Leistungsaufnahme 0,0 Watt, womit das<br />
Ausstecken aus der Box eine Alternative zum<br />
fehlenden Hauptschalter darstellt - wenngleich<br />
auch eine wenig komfortable.<br />
Im Standby nimmt die Box rund 11,4 Watt<br />
auf, was schon sehr viel ist. Auch unter dem<br />
Aspekt, dass auch hier das Display aus ist.<br />
Umso erschreckender ist dieser hohe Standby-<br />
Verbrauch, wenn man in der Menüoberfläche<br />
nachliest, dass das Gerät bereits auf den<br />
stromsparenden Eco-Modus eingestellt ist.<br />
Aus ihm braucht der TT-micro S835 HD+<br />
rund zehn Sekunden, bis er hochgefahren ist.<br />
Der Standby-Modus ist im allgemeinen Einstellungsmenü<br />
zu ändern. Als zweite Option<br />
wird hier „Normal“ angeboten. Bei ihr kann<br />
auch das Geräte-Display auf Uhrzeit mit drei<br />
wählbaren Helligkeitsstufen aktiviert werden.<br />
Bei geringer und kaum sichtbarer Helligkeit<br />
steigt der Standby-Verbrauch um 0,2 Watt. Mit<br />
maximaler Display-Helligkeit werden 12 Watt<br />
aufgenommen. Möchte man mit dem S835 zumindest<br />
etwas Strom sparen, empfiehlt es sich,<br />
ihn einzuschalten. Dann verbraucht er nämlich<br />
nur noch zwischen 10,1 und 10,8 Watt.<br />
Die große Schwachstelle bei diesem Gerät<br />
liegt zweifelsohne im externen Netzteil.<br />
Da man es kaum nach jedem mal fernsehen<br />
ausstecken wird, sorgt es kontinuierlich <strong>für</strong><br />
hohen Stromverbrauch.<br />
Stromkosten<br />
Der rechnerische Vergleich zeigt uns, wie viel<br />
uns der Betrieb unserer Beispiel-Boxen in einem<br />
Jahr kostet. Wir sind dabei von täglich vier<br />
Stunden Fernsehen und 20 Stunden Standby-<br />
Betrieb ausgegangen. Als durchschnittlichen<br />
kWh-Preis haben wir 22 Cent angenommen.<br />
Am sparsamsten ist der Smart VX10, mit dem<br />
wir in einem Jahr nur rund 23,4 kWh benötigen.<br />
Sie machen sich auf der Stromabrechnung mit<br />
cirka 5,14 Euro bemerkbar. Festplatten-Receiver<br />
brauchen im Betrieb zwar deutlich mehr Strom<br />
als kleine Zappingboxen, können im Standby<br />
aber ebenfalls sehr energiebewusst sein, womit<br />
die hohen Leistungsaufnahmen bei eingeschaltetem<br />
Receiver weniger ins Gewicht fallen,<br />
als man vermuten würde. Mit knapp 50 kWh<br />
braucht beispielsweise der große Kathrein UFS<br />
922 auch nur etwa doppelt soviel Strom wie der<br />
kleine Smart. Erschreckend ist indes, wie viel<br />
Strom vor allem einfache Boxen verbrauchen<br />
können. Mit fast 99 kWh in einem Jahr benötigt<br />
der Technotrend TT-micro S835 HD+ doppelt<br />
so viel wie der Kathrein und viermal so viel<br />
wie der Smart. Alleine <strong>für</strong> ihn pro Jahr fast 22<br />
Euro bezahlen zu müssen, ist schon ziemlich<br />
happig. Unter diesem Aspekt kann sich der<br />
Griff zu einem höherwertigeren Gerät schon<br />
nach wenigen Jahren amortisiert haben.<br />
Die hier gemachten Angaben können übrigens<br />
erheblich von den Datenblättern der Hersteller<br />
abweichen. Da wir sämtliche Boxen im realen<br />
Betrieb getestet haben, versorgen sie auch den<br />
LNB in der Sat-Schüssel mit Strom, was bei uns<br />
mit rund 3 Watt zu Buche schlägt.<br />
Stromverbrauch und Kosten im Überblick<br />
Tipps zur Kostensenkung<br />
Leistungsmesser oder auch Stromverbrauchszähler sind ein wertvolles<br />
Werkzeug, um Energie-Einsparungspotentiale zu prüfen<br />
Selbst wenn Stromsparfunktionen grundsätzlich wichtig sind,<br />
sollte man doch mit einem Leistungsmesser überprüfen<br />
Externe Netzteile haben den Nachteil, dass sie immer eingeschaltet<br />
bleiben und vom Receiver nicht gesteuert werden können<br />
Durch Reduzieren der Display-Helligkeit lässt sich bereits ein<br />
wenig an Strom sparen<br />
Die Displayanzeige im Standby entpuppt sich als Stromfresser.<br />
Wird sie deaktiviert, nimmt das Gerät weniger als 1 Watt auf<br />
Gerät Verbrauch / Tag Kosten / Tag Verbrauch / Jahr Kosten / Jahr<br />
Octagon SF1018 0,2 kWh ca. 5,8 Cent 73,0 kWh 21,17 €<br />
Kathrein UFS 922 0,14 kWh ca. 4,0 Cent 49,6 kWh 14,81 €<br />
Smart VX10 0,064 kWh ca. 1,8 Cent 23,36 kWh 6,77€<br />
Technotrend TT-micro S835 HD+ 0,271 kWh ca. 7,86 Cent 98,92 kWh 28,68<br />
Auch LNBs verbrauchen Strom<br />
Die LNB unserer Sat-Antennen brauchen ebenfalls<br />
Strom. Sie beziehen ihn vom Receiver<br />
über das Antennenkabel. Beim LNB erfüllt die<br />
Stromversorgung eine Doppelfunktion. Sie wird<br />
neben der Versorgung der Empfangselektronik<br />
auch <strong>für</strong> die Polarisationsumschaltung genutzt.<br />
Ältere Receiver versorgen zum Teil den LNB<br />
rund um die Uhr und halten ihn auf Betriebswww.satdigital.de<br />
21
temperatur. Damit wird der Kondenswasserbildung<br />
vorgesorgt. Früher, als LNB noch so<br />
richtig ins Geld gingen, wurde so deren kostbare<br />
Empfangselektronik geschützt. Inzwischen sind<br />
LNB billige Massenware, die es bereits ab wenigen<br />
Euro gibt. Damit sind sie auch nicht mehr<br />
besonders schützenswert. Dem kommen neuere<br />
Receiver durchweg nach und deaktivieren die<br />
LNB-Speisespannung, sobald sie in Standby<br />
geschaltet werden.<br />
Sobald ein LNB direkt an einen Receiver angeschlossen<br />
wird, steigt seine Leistungsaufnahme.<br />
Sie macht bei aktuellen Single-LNB je nach<br />
Modell zwischen rund 1,7 und 2,3 Watt aus. Pro<br />
Jahr kommen so 14,9 bis 20,1 kWh zusammen.<br />
Verbrauchte der Receiver im Bereitschaftsmodus<br />
ohne LNB 10,0 Watt, sind es nun an die 12 Watt.<br />
Interessant ist auch das Energieverhalten bei<br />
Mehrteilnehmer-LNB. Es liegt je nachdem, wie<br />
viele Receiver gerade eingeschaltet sind, zwischen<br />
rund 2 bis 3 Watt pro Ausgang.<br />
Multischalter<br />
Multischalter kommen bei umfangreicheren<br />
Mehrteilnehmeranlagen zum Einsatz. Es gibt<br />
sie in zahlreichen Ausführungsformen. Die einfachste<br />
Variante, so wie sie vornehmlich bei<br />
schon etwas älteren Sat-Anlagen zum Einsatz<br />
kommt, verteilt die Signale einer Satellitenposition<br />
an bis zu vier Receiver.<br />
Für unsere Betrachtung haben wir uns eines etwas<br />
größeren Multischalters bedient. Über seine<br />
acht Sat-Zf-Eingänge stellt er die Signale zweier<br />
Orbitpositionen an bis zu acht anschließbare<br />
Receiver bereit. Damit jeder Teilnehmer zu jeder<br />
Zeit nach Herzenslust fernsehen kann, muss der<br />
Multischalter rund um die Uhr eingeschaltet<br />
bleiben, wozu er auch vorgesehen ist. Einen<br />
Ausschalter gibt es deshalb nicht. Unser nicht<br />
mehr ganz neuer Kathrein EXR908 nimmt rund<br />
10,0 Watt auf, wobei zu berücksichtigen gilt,<br />
dass er wiederum zwei LNB mit Strom versorgt.<br />
Sie sind in den 10 Watt ebenfalls enthalten. LNB<br />
und Multischalter sorgen <strong>für</strong> einen Jahresverbrauch<br />
von circa 87,6 kWh, was Stromkosten<br />
von rund 19,30 Euro entspricht.<br />
Das Heimkino – ein gigantischer<br />
Energiefresser?<br />
Für Heimkinoenthusiasten sind Plasmafernseher<br />
nach wie vor das Medium, das es zu schlagen gilt.<br />
Ein Manko der Technologie ist jedoch noch immer<br />
der vergleichsweise hohe Energiebedarf, der aus<br />
den selbstzündenden Bildpunkten resultiert.<br />
Dadurch erreichen Plasma-TVs in Heimkinogröße<br />
(60-65 Zoll) schnell eine Leistungsaufnahme von<br />
300-350 Watt. Mit ähnlichen Energieverbrauchswerten<br />
lässt sich allerdings auch ein komplettes<br />
Heimkino zusammenstellen, sogar mit einem<br />
größeren Bild und Spielspaß: Man nehme hierzu<br />
einen Beamer (Energieverbrauch: 200-250 Watt im<br />
niedrigen Lampenmodus), eine Playstation 3 (75-<br />
95 Watt) und einen A/V-Receiver mit 7.0-Soundsystem<br />
(ca. 70 Watt bei Wohnzimmerlautstärke).<br />
Gemessen an der möglichen Bildgröße schneidet<br />
ein Heimkino-Projektor in Sachen Energiever-<br />
22 2.2013 | Empfang<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Leistungsmesser<br />
Auch Stromverbrauchszähler. Kompaktes Messgerät mit Digitalanzeige, das direkt in die Steckdose<br />
zu stecken ist. An ihm ist das zu messende Gerät anzustecken.<br />
Hybridbox<br />
Receiver, mit dem man neben Sat-TV auch Internet-Anwendungen am Fernseher nutzen kann.<br />
HbbTV<br />
Hybrid broadcast broadband TV. Über diesen Standard bieten Fernsehprogramme Zusatzinformationen<br />
an, die der Receiver über das Internet bezieht.<br />
Aber auch mit dem Multischalter kann man<br />
Strom sparen, ohne auf Komfort verzichten<br />
zu müssen. Das erkennt man bereits an ihrer<br />
Leerlaufspannung, wenn weder LNB noch Receiver<br />
an ihnen angeschlossen sind. Um dies zu<br />
veranschaulichen, haben wir zwei Multischalter<br />
ins Labor gebeten. Der kleinere verteilt eine<br />
Sat-Position an bis zu acht Teilnehmer. Seine Typenbezeichnung:<br />
Skymaster MSP 58. Er nimmt<br />
im Leerlauf rund 4,35 Watt auf. Unser größerer<br />
Multischalter, ein Smart MS 17/8 ES, ist <strong>für</strong> die<br />
Verteilung von vier Satellitenpositionen an bis<br />
zu acht Teilnehmer vorgesehen. Er begnügt<br />
sich im Leerlauf mit 2,12 Watt. Obwohl sich<br />
Multischalter alleine nicht allzu sehr auf den<br />
Gesamtstromverbrauch auswirken, so zeigt sich<br />
auch bei ihnen, dass sich selbst hier zumindest<br />
ein wenig Energie einsparen lässt.<br />
Strom sparen mit Funksteckdosen<br />
Schaltbare Funksteckdosen werden von zahlreichen<br />
Anbietern in allen erdenklichen Preisklassen<br />
angeboten. Sie bestehen vereinfacht<br />
ausgedrückt aus einem Schukostecker, in dessen<br />
Gehäuse eine Steckdose eingebaut ist. An ihr<br />
wird das zu schaltende Gerät angedockt.<br />
Da das Schaltvermögen solcher Funksteckdosen<br />
je nach Modell bis zu 3,6 kW betragen kann,<br />
lassen sich mit ihnen auch ganze Gerätegruppen<br />
schalten. An einer Funksteckdose kann so<br />
neben dem Sat-Receiver auch der Fernseher,<br />
DVD-Rekorder und Blu-ray-Player angeschlossen<br />
sein. Sie lassen sich bequem gemeinsam<br />
brauch sehr gut ab und stellt in dieser Hinsicht<br />
eine gute Alternative zum Plasma-TV dar. Damit<br />
lässt sich das Heimkino mit moderaten Energiekosten<br />
bestreiten.<br />
Ein großer Fernseher braucht mehr Energie als<br />
ein kleiner. So weit, so gut. Doch wie groß ist<br />
der Unterschied tatsächlich? Vergleicht man<br />
jedoch zwei aktuelle LED-LCD-Modelle der 6007-<br />
Reihe von Philips, zeigt sich folgendes Bild: Der<br />
55PFL6007 hat mit 62 Watt nach EU-Label nur<br />
einen um etwas mehr als ein Viertel höheren<br />
Energiebedarf als das 37-Zoll-Modell (49 Watt),<br />
zeigt aber doppelt so große Bilder. Der Grund:<br />
Die Anzahl der verbauten LED-Lampen steigt<br />
nicht in gleichem Maße wie die Bildschirmgröße<br />
– Sie bekommen also deutlich mehr Bild <strong>für</strong> nur<br />
wenig mehr Energieverbrauch. Da die Zuordnung<br />
der Energieeffizienzklassen beim EU-Label auch<br />
hinsichtlich der Größe des Gerätes erfolgt, wird<br />
der 55-Zoll-TV von Philips in die Kategorie A++<br />
mit einer Fernsteuerung ein- und wieder ausschalten.<br />
Das Einsparungspotential ist durchaus<br />
enorm, da auch die Summe vieler in Bereitschaft<br />
sparsamer befindlicher Geräte ganz schön viel<br />
ausmachen kann.<br />
Besonders spannend sind programmierbare<br />
Funksteckdosen-Systeme. Sie erlauben das konfigurieren<br />
zu schaltender Verbrauchergruppen.<br />
Dazu ein kleines Beispiel: Im Wohnzimmer und<br />
dem Hobbyraum befinden sich je ein Fernseher<br />
und Receiver, die über je eine Funksteckdose<br />
geschaltet werden. Eine dritte befindet sich am<br />
Dachboden, die den Multischalter und somit<br />
die LNB und den Antennenverstärker stromlos<br />
schaltet. Die in den Räumen genutzten Fernsteuerungen<br />
sind so programmiert, dass sie die<br />
vor Ort befindliche Funksteckdose und die am<br />
Dachboden ansprechen. Damit lässt sich die<br />
gesamte Anlage stromlos machen, wenn gerade<br />
niemand fernsieht. Weitere Programmierungen,<br />
wie das Verhindern des unbeabsichtigten Abschaltens<br />
durch einen anderen Teilnehmer, ist<br />
ebenfalls möglich. Solche Funksteckdosen und<br />
im weiteren Sinne Haussteuerungsanlagen kosten<br />
anfangs zwar etwas an Geld, amortisieren<br />
sich aber schneller als man denkt. Zudem schaffen<br />
sie auch einen erhöhten Bedienungskomfort<br />
in einer Qualität, die man bislang noch überhaupt<br />
nicht gekannt hat.<br />
Aufgrund der stetig steigenden Energiekosten<br />
ist es wichtiger denn je auf den Stromverbrauch<br />
zu achten und Energiefresser zu beseitigen.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
eingestuft, das kleinere Modell in die A-Kategorie.<br />
Vorsicht vor Fehleinschätzungen ist also geboten.<br />
Zudem enthält das Label Jahresverbrauchsangaben,<br />
die <strong>für</strong> Kunden – selbst mit Wissen der<br />
Berechnungsgrundlage – schwer auf ihre persönliche<br />
Nutzung umzurechnen sind. Tipp: Schauen<br />
Sie sich vor dem Kauf den tatsächlichen Energieverbrauch<br />
Ihres Wunschfernsehers in den Online-<br />
Datenblättern der Hersteller an.<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler
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Streaming von der<br />
Dreambox über das<br />
Internet war bisher<br />
kompliziert und<br />
umständlich.<br />
Dank Enigma TV<br />
wird das nun zum<br />
Kinderspiel<br />
Mit Diensten wie Zattoo oder Sky Go ist es schon heute möglich, Smartphone, Tablet oder PC als Empfangsgerät zum<br />
Fernsehen und <strong>für</strong> mediale Inhalte zu nutzen. Auch wenn Zattoo offiziell nur über WLAN funktioniert, ist es mit ein paar Tricks<br />
dennoch möglich, auch über UMTS auf die Dienste zuzugreifen.<br />
Ein Problem ergibt sich aber dennoch<br />
gelegentlich <strong>für</strong> Nutzer: Manchmal ist<br />
das Lieblingsprogramm einfach nicht<br />
verfügbar, so dass man darauf trotz HiQ-Abo<br />
bei Zattoo darauf verzichten muss. Dies betrifft<br />
beispielsweise die großen Privatsender<br />
aus <strong>Deutschland</strong>: RTL, Sat.1 & Co. werden<br />
nämlich nach wie vor nicht über Zattoo angeboten.<br />
Freilich gibt es auch hier<strong>für</strong> einige<br />
Streamingdienste, die solche <strong>Sender</strong> anbieten<br />
– das in aller Regel aber nicht legal und auch<br />
oft nicht zuverlässig. Doch es gibt dennoch<br />
einen Weg, jeden beliebigen Lieblingssender<br />
praktisch weltweit zu empfangen, sofern die<br />
nötigen Systemvoraussetzungen Zuhause und<br />
am Empfangsort erfüllt sind.<br />
Streaming über Enigma 1und 2<br />
Voraussetzung ist eine Dreambox oder ein<br />
anderer Digitalreceiver mit dem Enigma-Betriebssystem.<br />
Schon länger gibt es mehr oder<br />
weniger komplizierte Bastellösungen über den<br />
VLC-Player. Allerdings ist hier die Einrichtung<br />
alles andere als simpel und lassen so manchen<br />
Nutzer beim Versuch irgendwann verzweifelt<br />
aufgeben. Hier nun setzt die Software Enigma-<br />
TV an, die seit Dezember verfügbar ist. Vereinfacht<br />
gesagt ist hier schon alles enthalten,<br />
was zum Streamen von TV-Programmen der<br />
Dreambox über das Internet notwendig ist. Das<br />
hier<strong>für</strong> notwendige Grundprogramm kann im<br />
Internet kostenlos heruntergeladen und konfiguriert<br />
werden. Möchte man den Dienst aktiv<br />
nutzen, ist allerdings eine kostenpflichtige<br />
Registrierung notwendig. Eine entsprechende<br />
Lizenz schlägt hierbei mit 5,99 Euro zu Buche<br />
und ist dann zeitlich uneingeschränkt nutzbar.<br />
Privates Projekt<br />
Allerdings sollten Sie vor einem Kauf bedenken,<br />
dass es sich bei dem Streaming-System<br />
nicht um eine kommerzielle Nutzung, sondern<br />
ein Privatprojekt handelt. Der französische<br />
Programmierer Sébastien Spangenberger hat<br />
das Projekt aus Spaß an der Programmierung<br />
ins Leben gerufen und bietet es nun<br />
seit dem offiziellen Start über die Webseite<br />
www.enigma-tv.com zur Nutzung an. Unter<br />
dieser Adresse finden sich übrigens auch nützliche<br />
Tutorials, die die Nutzung der Software<br />
ausführlich beschreiben.<br />
PC als Server<br />
Das Grundprogramm wird dabei auf dem<br />
heimischen PC installiert und entsprechend<br />
konfiguriert. So muss die IP der Dreambox im<br />
Programm abgelegt werden, genauso wie das<br />
Zugangspasswort zum Digitalreceiver. Außerdem<br />
sind zwei Ports zur Nutzung zu konfigurieren,<br />
welche in aller Regel aber erst einmal<br />
durch die Firewall des Routers geblockt sind.<br />
Ports freigeben<br />
Im Auslieferungszustand ist dies der Port 80<br />
<strong>für</strong> den Webbrowser sowie Port 8080 <strong>für</strong> das<br />
gestreamte Signal. Natürlich können auch andere<br />
Ports genutzt werden. Wichtig ist allerdings<br />
eine Portfreigabe bzw. die Konfiguration einer<br />
Portweiterleitung im Router. Festgelegt wird<br />
im Programm auch, welche Favoritenlisten von<br />
außen nutzbar sein sollen. Diese müssen entsprechend<br />
markiert und eingelesen werden.<br />
DynDNS nutzen<br />
Ein Manko bei Enigma-TV ist natürlich die Tatsache,<br />
dass zum Zugriff die öffentliche IP des<br />
Rechners benötigt wird. Erschwerend kommt<br />
hinzu, dass durch die Zwangstrennung bei DSL<br />
alle 24 Stunden eine neue IP vergeben wird.<br />
Sind Sie also längere Zeit unterwegs, wird es<br />
ausgesprochen schwierig, die IP zu ermitteln.<br />
Abhilfe schaffen entsprechende Dienste im<br />
Internet, wie beispielsweise DynDNS. Dort können<br />
Sie sich eine feste Adresse, beispielsweise<br />
IhrName.dyndns.org einrichten. Im heimischen<br />
Router muss dann dieser Dienst ebenfalls hinterlegt<br />
werden. Einmal eingerichtet, übermittelt<br />
der Router in einem festgelegten Zeitintervall<br />
die aktuelle öffentliche IP. In der Folge ist der<br />
Dienst bei richtiger Konfiguration anschließend<br />
permanent über die oben gewählte Adresse<br />
erreichbar.<br />
Der erste Test<br />
Sind diese Einstellungen alle erledigt, geht es<br />
an den ersten Test. Hierzu muss erst einmal<br />
der Server gestartet werden, was über einen<br />
Rechtsklick mit der Maus oder die Tastenkombination<br />
Strg + W im Programm erfolgt. Läuft<br />
der Server, wird dies mit einem grünen Symbol<br />
angezeigt. Nun rufen Sie einmal das Webinterface<br />
lokal auf (entweder wieder mit der Maus<br />
oder Strg + L). Geben Sie Ihr Passwort ein,<br />
welches Sie während der Registrierung erhalten<br />
haben. Nun haben Sie vollen Zugriff auf die<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
24<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2013 | Empfang
Box und zu streamende <strong>Sender</strong>. Wählen Sie ein<br />
Programm aus. Unter „Einstellungen“ können<br />
die Datenraten dem verfügbaren Internetanschluss<br />
angepasst werden.<br />
Links<br />
www.enigma-tv.com<br />
Unter dieser Adresse finden Sie die Software<br />
Enigma-TV zum Download. Außerdem<br />
hält die Webseite weitere Informationen<br />
zum Dienst, Videos zur Installation<br />
sowie ein dreisprachiges Support-Forum<br />
bereit. Dort können sich Nutzer untereinander<br />
austauschen oder Fragen an den Entwickler<br />
stellen. Die Software selber können<br />
Sie kostenfrei ausprobieren. Ein Streaming<br />
ins Internet ist jedoch erst nach dem kostenpflichtigen<br />
Erwerb einer Lizenz möglich.<br />
Die Registrierung wird dann ebenfalls<br />
unter der genannten Adresse verwaltet.<br />
Flaschenhals Upstream<br />
Bei einem normalen DSL-Anschluss sind <strong>für</strong><br />
ein ruckelfreies Bild Datenraten bis etwa 750<br />
kbps empfehlenswert, da hier normalerweise<br />
die Uploadgeschwindigkeit zwischen 800 und<br />
1 000 kbps liegt. Besser haben es Nutzer von<br />
VDSL oder Kabelinternet. Denn dort können<br />
deutlich höhere Uploadraten genutzt werden.<br />
Sind alle Einstellungen erledigt, starten Sie das<br />
Streaming mit dem Menüpunkt „TV“. Im Bildschirm<br />
oben wird nach kurzer Zeit ein Abspielpfeil<br />
erscheinen. Wird dieser gedrückt, startet<br />
das Streaming von Ihrer Dreambox – zunächst<br />
jedoch nur lokal. Um über das Internet auf<br />
den Server zuzugreifen, können Sie entweder<br />
Ihre IP manuell in den Browser eingeben oder<br />
wiederum den Link über die Software aufrufen.<br />
Die hier<strong>für</strong> abgelegte Tastenkombination<br />
lautet Strg + P. Sind alle Ports freigegeben und<br />
steht die Internetverbindung, sollte nun ebenfalls<br />
der Zugriff auf das Webinterface möglich<br />
sein. Das funktioniert übrigens nicht nur über<br />
einen PC, sondern ebenso mit Smartphones<br />
oder Tablets mit Android oder iOS-Betriebssystem.<br />
Allerdings muss der Streamingdienst<br />
bei der Nutzung mit iPhone & Co. angepasst<br />
werden, da hier bekannterweise kein Flash<br />
funktioniert. Das geht glücklicherweise ganz<br />
einfach über einen entsprechenden Menüpunkt<br />
im Programm.<br />
Kleine Stolpersteine<br />
Noch befindet sich das System mehr oder weniger<br />
in der Entwicklungsphase. Auch wenn<br />
vieles schon erstaunlich reibungslos funktioniert,<br />
hakt es dadurch noch an anderen Stellen.<br />
Beispielsweise ist die Wiedergabe auf dem iPad<br />
je nach Firmware oft mit Schwierigkeiten verbunden<br />
und klappt mitunter nicht. So konnten<br />
wir einem iPad2 mit aktuellster iOS-Version<br />
kein Bild entlocken, während ein iPad1 mit älterem<br />
Betriebssystem problemlos funktionierte.<br />
Besser haben es da Besitzer von Android-<br />
Geräten, da hier das weit verbreitete Flash läuft<br />
und somit Streaming eigentlich kein Problem<br />
ist. Ein Manko auf beiden Plattformen ist allerdings<br />
die fehlende Optimierung auf mobile<br />
Geräte mit Touch-Steuerung. So stehen aktuell<br />
noch keine Apps zur Verfügung, die den Umgang<br />
mit Enigma-TV komfortabel gestalten.<br />
Stattdessen sind Nutzer auf den Webbrowser<br />
im Gerät angewiesen, dessen Bedienung eben<br />
nicht mit der einer angepassten App mithalten<br />
kann. Dennoch natürlich ein sehr lobenswerter<br />
Ansatz und wer schon immer seine Programme<br />
von der Dreambox streamen wollte, sollte sich<br />
den Dienst auf jeden Fall einmal anschauen.<br />
Überzeugende Idee<br />
In der Praxis funktioniert der Streamingdienst<br />
nämlich bis auf die vorgenannten Einschränkungen<br />
auf mobilen Geräten sehr zuverlässig.<br />
Die Bildqualität geht <strong>für</strong> die mobile Nutzung<br />
durchaus in Ordnung und kann je nach Gegebenheiten<br />
auch noch angepasst werden. Dank<br />
Enigma-TV ist Streaming mit der Dreambox<br />
wirklich ausgesprochen komfortabel geworden<br />
und kann durchaus überzeugen. Einziger<br />
Wermutstropfen ist die Tatsache, dass zur Nutzung<br />
ein PC ständig in Betrieb sein muss, was<br />
natürlich die Energiekosten gerade bei längerer<br />
Abwesenheit schon in die Höhe treiben kann.<br />
Dennoch ein sehr nützliches Projekt, welches<br />
sich daneben auch in permanenter Weiterentwicklung<br />
befindet.<br />
MIKE BAUERFEIND<br />
Screenshots<br />
Links wird die Grundkonfiguration vorgenommen: 1. IP und Zugangsdaten des Enigma-Receivers<br />
zum Streamig 2. Lokale und Öffentliche IP bzw. DynDNS-Adresse 3. Favoriten zum Streamen<br />
Durch einen Mausklick auf den Bildschirm öffnet sich das Streaming-Menü. Gestartet wird die<br />
Weboberfläche und damit der Dienst über den Menüpunkt „Internet Control Starten“<br />
Ist der Dienst gestartet, kann der Webserver lokal oder auch öffentlich aufgerufen werden, sofern die<br />
Ports im Router korrekt konfiguriert sind. Das grüne Rechteck zeigt den laufenden Server an<br />
Haben Sie sich erfolgreich mit dem Streaming-Server verbunden, können die Favoritenlisten ausgewählt<br />
und <strong>Sender</strong> gestartet werden. Diese laufen dann über den Bildschirm oder als Vollbild<br />
www.satdigital.de 25
Eine Multifeed-Antenne erlaubt den gleichzeitigen Empfang zahlreicher Satelliten-Positionen. Sie lassen sich auch in einer<br />
Gemeinschaftsanlage integrieren, was bei einer Drehanlage nicht möglich ist. Sollen mehr als bis zu vier Satelliten empfangen<br />
werden, kommen spezielle Multifeed-Schüsseln zum Einsatz.<br />
Multifeed-Antenne installieren<br />
Multifeed-Spiegel haben eine lange,<br />
gebogene Schiene, auf die die wohnter Weise in den Reflektor schauend zu<br />
Multefeed-Schüsseln sind die LNB in ge-<br />
LNB in beliebiger Position mit einer<br />
Haltevorrichtung zu befestigen sind. Die ist die Multifocus T85. Ihre Reflektorgröße<br />
installieren. Eine solche einfachere Antenne<br />
Länge der Schiene legt neben der Konstruktion<br />
des Reflektors fest, wie viele Satelliten „normalen“ 90er-Schüssel ziemlich klein er-<br />
beträgt 71 × 91 cm, was im Vergleich zu einer<br />
empfangen werden können. Bei einfacheren scheint. An ihrem Beispiel wollen wir uns<br />
Workshop zur Installation einer Multifeed-Antenne, 1. Teil<br />
Laut Installationsanleitung ist sie auch auf gleiche Weise<br />
Die Multifeed-Antenne unterscheidet sich nur durch die LNBzusammenzubauen<br />
Schiene, auf der die LNB-Halterungen zu fädeln sind<br />
Rückwärts findet sich eine zusätzliche Dreheinrichtung, mit der Als erstes ist der mittige LNB zu montieren. Mit ihm ist die<br />
die ganze Antenne geschwenkt werden kann.<br />
Antenne genauso einzustellen, wie eine Ein<strong>satellit</strong>en-Schüssel<br />
26 2.2013 | Empfang<br />
1. 2. 3.<br />
4. 5. 6.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Aufbauanleitung<br />
Noch zerlegt schaut<br />
unsere Multifeed-<br />
Antenne nicht anders<br />
aus wie andere „normale“<br />
Schüsseln<br />
näher ansehen, wie so ein Spiegel aufzubauen<br />
ist und wo Schwierigkeiten zu erwarten sind.<br />
Welche Satelliten?<br />
Während mit einer Drehantenne grundsätzlich<br />
alle Satelliten innerhalb des Drehbereichs<br />
erreichbar sind, müssen sie beim Multifeed-<br />
Auf der LNB-Schiene sind Grandangaben eingekerbt<br />
Dazu zählt die Elevationseinstellung, die den Winkel vorgibt,<br />
mit der die Antenne gen Himmel schaut …<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler
Empfang einzeln angepeilt werden. Wobei <strong>für</strong><br />
jeden zu empfangenden Satelliten ein LNB<br />
erforderlich ist.Als möglicher Einsatzbereich der<br />
T85-Antenne wird Türksat 42 Grad Ost bis Eutelsat<br />
10 Grad Ost angegeben. Freilich sind auch<br />
andere Kombinationen denkbar, wie 28,5 Grad<br />
Ost bis 1 Grad West. Der Empfangsbereich wird<br />
mit 48 Grad angegeben. Was anhand der gebogenen<br />
60 cm langen LNB-Schiene nachvollziehbar<br />
ist, die zu beiden Seiten Markierungen bis 24<br />
Grad Auslenkung aus der Mittelposition zeigt.<br />
Der Winkel von 48 Grad ermöglicht beispielsweise<br />
den Empfang aller Satelliten zwischen<br />
28,5 Grad Ost und 18 Grad West auswählen.<br />
Was in der Praxis aber nicht so leicht geht.<br />
Bevor man an die Installation einer Multifeed-<br />
Antenne geht, gilt es sich darüber Gedanken zu<br />
machen, welche Satelliten man haben möchte.<br />
Astra auf 19,2 Grad Ost ist einmal klar. Auch<br />
die zweite Astra-Position auf 23,5 Grad Ost<br />
und die Engländer auf 28,5 Grad Ost wären<br />
schön. Spannend wäre auch 16 Grad Ost wegen<br />
der CBS-Feeds aus den USA und Hot Bird auf<br />
13 Grad Ost braucht man ohnehin, weil es da<br />
multikulturell zugeht. Dann soll es auch noch<br />
die neue Eurobird-Position auf 9 Grad Ost sein<br />
und wegen der vielen Feeds auch 7 Grad Ost.<br />
Selbstverständlich dürfen die Skandinavier auf<br />
5 Grad Ost und 1 Grad West nicht fehlen. Doch<br />
spätestens jetzt müssen wir einbremsen. Denn<br />
viele der potentiell spannenden Satellitenpositionen<br />
liegen sehr nah aneinander. So sind<br />
9 Grad, 7 Grad und 5 Grad Ost nur je 2 Grad<br />
voneinander entfernt. Auch 16 Grad Ost hat nur<br />
3 Grad Abstand zu den benachbarten Satelliten<br />
Astra 19,2 Grad Ost und Hot Bird. Die <strong>für</strong> den<br />
Empfang erforderlichen LNB haben eine nicht<br />
zu unterschätzende Breite. Zu ihnen ist noch die<br />
Breite der LNB-Halterungen hinzuzurechnen.<br />
Die Halterungen unserer T85-Antenne lassen<br />
sich in zwei Richtungen auf die Schiene schieben.<br />
Laut Montageanleitung lässt sich so ein<br />
Mindestabstand von 6 Grad oder zumindest 5<br />
Grad realisieren.<br />
Antennen-Installation<br />
Unsere Multifocus T85 ist im wesentlichen genauso<br />
einfach zusammenzubauen, wie jede nor-<br />
Workshop zur Installation einer Multifeed-Antenne, 2. Teil<br />
7. 8. 9.<br />
… und das Schwenken, bis der Maximalpegel erreicht wird<br />
LNB-Halterungen sind einfach auf die Montageschiene aufzuschieben<br />
Ganz zusammengerückt lässt sich bei unserer Antenne ein<br />
Mindestabstand von rund 4 Grad realisieren<br />
10. 11. 12.<br />
Je nach LNB-Halterungen beträgt der Mindestabstand zwischen<br />
zwei Satelliten zumindest 4 Grad oder 5 Grad<br />
Jeder LNB ist am besten mit einem Messempfänger auf maximalen<br />
Signalpegel auszurichten<br />
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male Schüssel. Sie unterscheidet sich von ihnen<br />
nur in zwei Punkten. Zum einen ist anstatt der<br />
einfachen LNB-Halterung am Arm eine lange<br />
gebogene Schiene zu befestigen, auf denen<br />
mehrere LNB Platz finden. Weiter findet sich an<br />
der Rückseite neben der Elevationseinstellung,<br />
mit der die Schräge, mit der die Schüssel zum<br />
Satelliten schaut, einzustellen ist, eine weitere<br />
Vorrichtung, mit der die ganze Antenne zu beiden<br />
Seiten schräg gestellt werden kann.<br />
Während sich südliche Satelliten, wie Astra<br />
19,2 Grad Ost, Hot Bird auf 13 Grad Ost und<br />
die Eutelsats auf 16 Grad, 10 Grad und 9 Grad<br />
Ost etwa auf gleicher Höhe befinden, liegen die<br />
weiter östlich und westlich gelegenen quasi unter<br />
ihnen. Um auch seitlich gelegene Satelliten<br />
mit ausreichendem Pegel zu bekommen, muss<br />
die ganze Antenne schräg gestellt werden. Ansonsten<br />
würde man wertvolle Signalstärke verschenken<br />
und der Empfang seitlicher Satelliten<br />
scheitern. Gemeint sind dabei jene, die mit am<br />
Rand der Halterungsschiene befestigten LNB<br />
angepeilt werden würden. Daraus ergibt sich<br />
eine weitere Einschränkung. Denn um östliche<br />
Satelliten zu bekommen, ist die Antenne in<br />
Richtung Osten zu neigen, <strong>für</strong> westliche Satelliten<br />
entsprechend nach Westen. Während bei<br />
östlicher Einstellung zum Beispiel alle Astras<br />
auf 28,2 Grad Ost, 23,5 Grad Ost und 19,2 Grad<br />
Ost, sowie Hot Bird auf 13 Grad Ost perfekt<br />
hereinkommen, sind bei Sirius auf 5 Grad Ost<br />
und insbesondere Thor auf 1 Grad West bereits<br />
spürbare Einbußen bei der Signalstärke inkauf<br />
zu nehmen. Weiter westlich gelegene Satelliten<br />
sind nicht mehr empfangbar..<br />
Antenne ausrichten<br />
Die beabsichtigten Satelliten geben vor, welche<br />
Empfangseinheit in der Mitte der LNB-<br />
Schiene zu montieren ist. Sie ist in der Mitte<br />
zwischen dem östlichsten und westlichsten<br />
anzupeilenden Satelliten gelegen. Bei unserer<br />
Anlage ist dies 13 Grad Ost. Um diese Position<br />
einwandfrei zu bekommen, ist der Spiegel genauso<br />
auszurichten, wie jede normale Antenne.<br />
Die rückwärtige Schrägeinstellung der Schüssel<br />
bleibt dabei auf 90 Grad ausgerichtet. Damit ist<br />
die Grundeinstellung des Spiegels schon einmal<br />
bewerkstelligt. Nun sind die weiteren LNB auf<br />
die Schiene zu schieben. Wobei mit den 13 Grad<br />
Ost am nächsten gelegenen LNB zu beginnen<br />
ist. Die exakte Position eines jeden LNB wird<br />
mit dem Messempfänger ermittelt. Während<br />
bei unserer Schüssel Astra auf 19,2 Grad Ost<br />
und Eurobird auf 9 Grad Ost schnell gefunden<br />
sind, zeigt sich bereits ab 23,5 Grad Ost,<br />
dass kein wirklich hoher Signalpegel mehr erreicht<br />
wird. Nun wird es Zeit, die rückwärtigen<br />
Skew-Schrauben zu lockern und die Antenne<br />
behutsam zu drehen. Währenddessen ist der<br />
Pegel am Messgerät, das am 23,5 Grad-Ost-LNB<br />
angeschlossen ist, zu beobachten. Mit Erreichen<br />
des Maximalpegels sind die Schrauben wieder<br />
zu fixieren. Als östlichste Position sehen wir<br />
die britischen Astra-Satelliten auf 28,2 Grad Ost<br />
vor. Dank bereits eingestelltem Skew messen<br />
wir hier zufrieden stellende Signalwerte. Eine<br />
Feinjustage des Skew-Werts kann dennoch nicht<br />
schaden. Die Mittelposition bleibt davon unberührt,<br />
womit sich durch das drehen der Antenne<br />
der Empfang auf 13 Grad Ost und den anderen<br />
Satelliten nicht verschlechtert.<br />
In weiterer Folge installieren wir LNB <strong>für</strong> 5<br />
Grad Ost und 1 Grad West. Zuletzt versuchen<br />
wir unser Glück noch auf 7 Grad West, die sich<br />
zumindest was die Länge der LNB-Schiene<br />
betrifft, noch ausgehen würden. Da die Nilesat-<br />
Satelliten in unseren Breiten nur mit wenig<br />
Power ankommen, gelingt es uns nicht mehr,<br />
sie ausfindig zu machen. Immerhin schaffen<br />
wir es noch, den Atlantik Bird auf 5 Grad West<br />
erfolgreich anzupeilen.<br />
Antenne verkabeln<br />
Sat-Receiver haben, abgesehen von Modellen<br />
mit eingebauter Festplatte, nur einen Antennen-<br />
Eingang. Von unseren acht an der Schüssel<br />
montierten LNB gehen jedoch acht Kabel ab.<br />
Sie müssen erst zusammengeschaltet werden,<br />
wozu ein DiSEqC-1.1-Schalter dient. Für unsere<br />
Zwecke benötigen wir ein Modell mit acht<br />
Eingängen und einem Ausgang. Bevor man<br />
ans verkabeln geht, ist eine Liste zu machen,<br />
welcher LNB, beziehungsweise welche Satellitenposition<br />
an welchem Eingang angeschlossen<br />
wird. Diese Information wird später zur<br />
Programmierung des Receivers benötigt. Astra<br />
19,2 Grad Ost schließen wir an Eingang 1 an,<br />
Hot Bird auf 2, alle weiteren Satelliten der Reihe<br />
nach beginnend bei der östlichsten Satellitenposition.<br />
Damit sich beim Verdrahten kein Fehler<br />
einschleicht, empfiehlt sich, jede Verbindung<br />
zwischen den LNB und dem DiSEqC-1.1-Schalter<br />
einzeln herzustellen.<br />
Fertigstellung<br />
Abschließend muss noch der Receiver eingestellt<br />
werden und dem TV-genuss steht nix mehr<br />
im wege. Die Programmvielfalt wird von den<br />
angepeilten Satelliten bestimmt. Bei einer Achtfach-Multifeed-Lösung<br />
sind ohne weiteres über<br />
4000 TV-Kanäle realistisch, die verschlüsselten<br />
<strong>Sender</strong> mitgerechnet. Sofern die Antenne gut<br />
ausgerichtet ist, darf man sich auf Empfangsleistungen<br />
freuen, die mit normalen Schüsseln<br />
vergleichbar ist.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
13. 14. 15.<br />
Workshop zur Installation einer Multifeed-Antenne, 3. Teil<br />
Unsere acht LNB müssen nur noch mit dem Receiver verbunden<br />
werden<br />
… und dem DiSEqC-Schalter sind der Reihe nach, nach einem<br />
zuvor festgelegten System herzustellen<br />
28 2.2013 | Empfang<br />
Dazu benötigen wir einen DiSEqC-1.1-Schalter mit acht Eingängen<br />
und einem Ausgang<br />
16. 17. 18.<br />
Zuletzt ist der Kabelsalat an der Antenne in eine gefällige<br />
Form zu bringen<br />
Die Verkabelung zwischen jedem LNB …<br />
Bevor es an die <strong>Sender</strong>suche geht, sind im Receiver die Antenneneinstellungen<br />
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Erfahrung gemacht, dass das korrekte Abisolieren des Kabels eine Herausforderung sein kann. Alleine deshalb, weil es verschiedene<br />
Empfehlungen gibt, wie man es denn richtig macht.<br />
| 2.2013 Installation<br />
Professionelle F-Steckermontage<br />
Hat man das Kabel einmal vorbereitet, ante erfordert zwar kein spezielles Werkzeug,<br />
wird üblicherweise ein preiswerter ist aber nicht unbedingt jene, die die beste und<br />
F-Stecker im wahrsten Sinne des vor allem gleichmäßige Qualität verspricht.<br />
Wortes auf das Kabel geschraubt. Diese Vari-<br />
Potentielle Fehlerquelle<br />
Eine Sat-Anlage funktioniert nur wirklich gut,<br />
Koaxialkabel: typisches Antennenkabel; Es wenn alle Komponenten von hoher Güte sind.<br />
hat einen konzentrischen Aufbau. In der mitte befindet Das schließt auch den F-Stecker und seine<br />
sich der Innenleiter, anschließend eine Isolierung und<br />
Montage mit ein. Denn bei der simplen<br />
dann das Schirmgeflecht, das wiederum vom Mantel<br />
umgeben ist.<br />
Schraubmethode ist ein optimaler Kontakt<br />
ZF: Zwischenfrequenz; Der LNB wandelt die<br />
zwischen Stecker und Kabel-Schirmgeflecht<br />
nicht immer gewährleistet. Das kann zu einer<br />
vom Satelliten empfangenen Signale in einen tieferen<br />
Frequenzbereich von 950 bis 2150 MHz um.<br />
erhöhten Dämpfung führen und somit Signalverlust<br />
Diese Frequenzen lassen sich leichter durch längere<br />
auf dem Weg zum Receiver bedeuten,<br />
Antennenkabel transportieren als die originalen der damit mitunter früher Schwächen beim<br />
Satellitenfrequenzen von 10,7 bis 12,75 GHz.<br />
Empfang zeigt, als es sein sollte.<br />
Dielektrikum: Isolierung zwischen Innenleiter Weiter kann es im Bereich eines unzureichend<br />
und Mantelgeflecht.<br />
installierten F-Steckers zu Lecks in der Abschirmung<br />
kommen. Durch sie finden poten-<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
tielle Störquellen, wie die von DECT-Schnurlostelefonen<br />
ausgehenden Funkwellen, in das<br />
Innere des Antennenkabels. Da Schnurlostelefone<br />
einen Teilbereich des Sat-ZF-Spektrums<br />
nutzen, können sie einzelne Transponder bis<br />
zur Unbrauchbarkeit stören, während der<br />
Empfang der meisten anderen perfekt ist.<br />
Abhilfe: Profi-Montage<br />
Profi-F-Stecker, die mit Spezialzangen auf das<br />
Kabel zu montieren sind, gibt es schon seit<br />
etlichen Jahren. Sie bieten eine hervorragende<br />
und vor allem gleichbleibende Qualität bei<br />
der Montage. Damit schließen sie potentielle<br />
Fehlerquellen aus.<br />
Sie haben noch weitere Vorteile: Sie sind aus<br />
höherwertigerem Material gefertigt und sind<br />
konstruktionsbedingt auch leichter zu handhaben.<br />
Weiter sind sie griffiger und lassen<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler
sich leichter auf die in den Receivern oder<br />
den LNBs eingebauten F-Buchsen schrauben.<br />
Selbstverständlich lassen sie sich auch wieder<br />
leichter lösen. F-Stecker-Montage-Equipment<br />
war in der Vergangenheit so richtig teuer,<br />
womit man derlei Ausrüstung nur beim Profi-<br />
Antennenbauer fand. Seit <strong>Neue</strong>rem gibt es<br />
auch eine preisgünstige Variante. Sie ist auch<br />
<strong>für</strong> den Sat-DXer interessant und bezahlbar.<br />
Er ist es schließlich auch, der immer wieder<br />
an seiner Anlage herumschraubt und bastelt.<br />
Warum soll er sich weiter mit schwergängigen<br />
und minderwertigen Standard-F-Steckern herumärgern?<br />
Der Hobby-DXer wird zwar kaum<br />
viele Stecker montieren, aber auch er wird immer<br />
wieder neue Kabel brauchen. Und da ist<br />
es schon gut, wenn er sich auf die Qualität der<br />
Steckverbindungen bedingungslos verlassen<br />
kann. Denn auch ein perfekt montierter Stecker<br />
entscheidet über die Empfangsleistungen<br />
mit. Sie können sogar helfen, Zeit und vielleicht<br />
sogar Geld zu sparen, wenn es um den<br />
Empfang besonders schwieriger Signale geht.<br />
Zwei attraktive Werkzeuge zur F-Stecker-Installation<br />
stammen von der dänischen Firma<br />
Cablecon. Sie werden im deutschen Sprachraum<br />
unter anderem von Kathrein vertrieben.<br />
Auch wenn es sich beim Kauf erst einmal um<br />
eine Investition handelt, die Viele scheuen,<br />
so lohnt sich dennoch die einmalige Ausgabe<br />
in solches Profiwerkzeug. Die Montage wird<br />
damit nämlich zum reinen Kinderspiel und<br />
das Fummeln mit Cuttermesser und Abisolierzange<br />
gehört damit der Vergangenheit an.<br />
Einmal abgesehen von der Verletzungsgefahr,<br />
die mit scharfkantigen Teppichmessern zweifelsohne<br />
besteht.<br />
Kabel vorbereiten<br />
Zuerst kommt das sogenannte Absetzwerkzeug<br />
zum Einsatz. Es trägt die Kathrein-<br />
Typenbezeichnung ZAW 16. Mit ihm wird das<br />
Antennenkabel zur Steckermontage vorbereitet.<br />
Das etwa Textmarker-große Werkzeug<br />
hat an der Oberseite einen Druckknopf, der<br />
zunächst mit dem Daumen nach unten zu<br />
drücken ist. Anschließend ist das Antennenkabel<br />
an der seitlichen Öffnung bis zum Anschlag<br />
auf der gegenüberliegenden Seite zu<br />
schieben. Nun braucht das Kabel nur noch mit<br />
einer Hand festgehalten werden, während das<br />
Absetzwerkzeug einmal rund um das Kabel<br />
gedreht wird. Währenddessen isolieren zwei<br />
eingebaute Messer das Kabel ab und legen<br />
den Innenleiter in der geforderten Länge frei.<br />
Dabei wird auch der nicht benötigte Teil des<br />
Mantels sauber abgeschnitten.<br />
Auf diese Weise wird nicht nur das Kabel<br />
perfekt <strong>für</strong> die Steckermontage vorbereitet.<br />
Würde man mit einer gewöhnlichen Zange<br />
F-Stecker-Basics<br />
Die F-Stecker-Norm stammt aus Nordamerika,<br />
wo sie die allgemein übliche Antennensteckernorm<br />
ist und nicht nur <strong>für</strong> Sat-<br />
TV zum Einsatz kommt. F-Stecker sind im<br />
Bereich des Sat-TV zudem die weltweit am<br />
meisten verwendeten Steckverbinder.<br />
Klassische F-Stecker gibt es in vier verschiedene<br />
Größen, respektive Antennenkabeldurchmesser<br />
. Sie sind durch Ringe oder<br />
Kerben gekennzeichnet.<br />
Anzahl der Ringe Kabeldurchmesser<br />
keiner<br />
7 bis 8,2 mm<br />
1 5,8 bis 6,1 mm<br />
2 5,0 bis 5,2 mm<br />
3 4 mm<br />
oder Messer arbeiten, bräuchte es zwei bis<br />
drei Arbeitsschritte. Sie werden hier auf einen<br />
einzigen, der in weniger als 5 Sekunden abgeschlossen<br />
ist, reduziert.<br />
Richtiges Kabel<br />
Absetzwerkzeuge sind <strong>für</strong> bestimmte Kabeltypen<br />
konstruiert, wobei es hier primär<br />
um den Kabeldurchmesser geht. F-Stecker-<br />
Auf das richtige Werkzeug kommt es an<br />
Der Vergleich macht den Unterschied zwischen einem hochwertigen Kompressions- (oben) und billigen<br />
F-Stecker (unten) deutlich<br />
Mit einem Absatzwerkzeug <strong>für</strong> rund 10 bis 15 Euro wird das Abisolieren von Koaxialkabeln wirklich<br />
zum Kinderspiel: Fummeleien mit Teppichmesser und Zange sind vorbei<br />
Zunächst ist das Kabel bis zum Anschlag an der gegenüberliegenden Seite in das Absatzwerkzeug zu<br />
stecken. Die korrekte Richtung symbolisiert oft ein Pfeil<br />
Dann ist das Absetzwerkzeug einmal um das Kabel im Kreis zu drehen. Manchmal sind jedoch auch<br />
mehrere Umdrehungen notwendig<br />
www.satdigital.de 31
Montagewerkzeuge werden üblicherweise <strong>für</strong><br />
hochwertige Kabel angeboten, die auch einen<br />
größeren Durchmesser ab 7 mm haben. Für<br />
dünnere Kabel sind solche Werkzeuge nicht<br />
geeignet. Bei ihnen würde man mit einem<br />
Absetzwerkzeug das gesamte Mantelgeflecht<br />
mit abschneiden.<br />
Der F-Stecker<br />
Gewöhnliche auf das Antennenkabel aufschraubbare<br />
F-Stecker gehören bei Profi-Montagen<br />
der Vergangenheit an. Hier kommen<br />
Kompressions- oder Self-Install-Stecker, wie<br />
jene des Kathrein-Typs EMK 20, zum Einsatz.<br />
Sie sind fast zweimal so lang wie klassische<br />
F-Stecker. Ihr drehbares Vorderteil ist größer<br />
und griffiger. An der Rückseite fehlt ihnen<br />
das Innengewinde, mit dem F-Stecker gewöhnlich<br />
auf das Kabel geschraubt werden.<br />
Zunächst ist der Kompressionsstecker auf das<br />
vorbereitete Kabel soweit zu stecken, dass<br />
das Dielektrikum bündig mit dem in rund<br />
5 mm Tiefe an der Vorderseite zu sehenden<br />
Ring abschließt.<br />
Kompressionszange<br />
Zum Fixieren des Kompressionssteckers ist eine<br />
Kompressionszange erforderlich. Sie hat an<br />
der Innenseite eines Griffs eine Ausnehmung,<br />
in die der Stecker einzulegen ist. In der Zange<br />
Perfekt abisoliert<br />
Binnen weniger Sekunden ist das Antennenkabel perfekt abisoliert. Mit dem Absetzwerkzeug reduziert<br />
sich der Arbeitsaufwand zudem auf einen einzigen Arbeitsschritt<br />
Anschließend wird das Kabel mit dem bereits aufgesteckten Self-Install-F-Stecker bündig in die Kompressionstange<br />
gesteckt<br />
32 2.2013 | Installation<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
ist ferner ein bewegliches Teil eingebaut, das<br />
sich beim Zusammendrücken der Griffe zum<br />
Stecker hin bewegt. Damit wird der bewegliche<br />
Vorderteil des Kompressionssteckers <strong>für</strong><br />
rund 2 mm nach hinten geschoben und dieser<br />
untrennbar mit dem Kabel verbunden.<br />
Konstruktionsbedingt ist der Bereich, mit der<br />
sich die Zange zusammendrücken lässt, vorgegeben.<br />
Damit wird garantiert, dass alle<br />
Stecker exakt gleich auf die Koaxialkabel montiert<br />
werden. Womit auch eine gleichbleibende<br />
Qualität der Verbindung einhergeht. Nach<br />
dieser Prozedur sitzt der Stecker bombenfest<br />
auf dem Kabel. In der Testredaktion haben<br />
wir einmal probeweise versucht, den Stecker<br />
wieder vom Kabel zu trennen, was uns aber<br />
selbst mit einer Zange und grober Gewalt<br />
nicht gelungen ist.<br />
Kleines Feature<br />
Das Absetzwerkzeug hat noch ein nützliches<br />
Feature eingebaut, nämlich einen 11er-Schraubenschlüssel.<br />
Ihn braucht man, um den F-<br />
Stecker gut am LNB, Multischalter oder dem<br />
Receiver anzuschließen.<br />
Wie fest ein F-Stecker angezogen werden<br />
sollte, darüber scheiden sich die Meinungen<br />
der Spezialisten. Vermehrt wird die Meinung<br />
vertreten, dass der Stecker nicht zu<br />
fest angeschraubt werden sollte. Ideal ist,<br />
Links<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Koaxiale_<br />
Steckverbinder<br />
Hier erfahren Sie mehr über die verschiedenen<br />
Normen koaxialer Steckverbinder.<br />
wenn sich der Stecker gerade nicht mehr<br />
oder nur noch schwer per Hand lösen lässt.<br />
Rechnet sich die Investition?<br />
Zugegeben, F-Kompressionsstecker sind<br />
teurer als die simplen Schraub-Stecker. Für<br />
ein Stück muss man rund 60 Cent veranschlagen.<br />
Beim Kauf größerer Mengen reduziert<br />
sich der Preis aber meist. Das Absetzwerkzeug<br />
bekommt man <strong>für</strong> rund 10 bis 15 Euro.<br />
Die Kompressionszange schlägt mit etwa 30<br />
Euro zu Buche. Wenn Sie nur eine simple<br />
Sat-Anlage aufbauen und anschließend alles<br />
so belassen wollen wie gehabt, wird sich die<br />
Investition kaum rechnen. Gehören Sie aber zu<br />
jenen, die regelmäßig den Receiver wechseln<br />
oder andere LNBs ausprobieren, dann werden<br />
Sie schnell den Nutzen solcher Werkzeuge<br />
zu schätzen lernen. Alleine das bequemere<br />
Handling der Stecker lässt die Ausgaben<br />
bezahlt machen.<br />
THOMAS RIEGLER<br />
Der Kompressionsstecker ist soweit auf das Koaxialkabel zu schieben, bis das Dielektrikum mit dem<br />
Ring im hinteren Bereich des vorderen drehbaren Teils ansteht<br />
Nun braucht die Zange nur noch in die Hand genommen und bis zum Anschlag zusammengedrückt<br />
zu werden - danach sitzt der Stecker bombenfest auf dem Kabel<br />
Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler
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Ausgabe 2/2012<br />
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Bitte gewünschte Ausgabe(n) ankreuzen:<br />
2009 2011 2013<br />
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Der neue Trend Sat>IP<br />
Überzeugend<br />
Die neue Technologie<br />
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Sat-Empfanges über<br />
das Netzwerk<br />
Die Verkabelung von Satellitenanlagen stellt Nutzer manchmal vor nicht unerhebliche Probleme. Schließlich müssen oft die<br />
notwendigen Koaxialkabel aufwendig an alle Empfangsstellen verlegt werden. Gerade in Eigenheimen viel Arbeit, die nicht zu<br />
unterschätzen ist. Dank des neuen Systems Sat>IP können Sie jetzt aber diesen Aufwand erheblich reduzieren.<br />
Herzstück des Systems ist eine Empfangsbox,<br />
die auf den ersten Blick<br />
wie ein normaler Satellitenreceiver<br />
aussieht. Bereits auf der Anga Cable im Juni<br />
2012 stellten verschiedene Hersteller, darunter<br />
GSS, Inverto, Triax oder Telestar<br />
entsprechende Streamingboxen<br />
<strong>für</strong> dieses System vor. Bei Telestar<br />
nennt sich der Sat-to-IP-Router Digibit<br />
R1. Aufgrund seines Bestimmungszweckes<br />
kommt das Gerät<br />
ohne Display und jegliche Videound<br />
Audioausgänge aus. Auf der<br />
Rückseite befindet sich lediglich<br />
eine Netzwerkbuchse <strong>für</strong> die Einbindung<br />
ins heimische Netzwerk<br />
sowie insgesamt vier Antenneneingänge.<br />
Außerdem gibt es einen<br />
Netzschalter, zwei USB-Anschlüsse<br />
(derzeit nur <strong>für</strong> Firmwareupdates)<br />
sowie einen im Gehäuse<br />
eingelassenen Resetschalter. Die<br />
Stromversorgung wird über ein<br />
externes Netzteil realisiert. An<br />
der Front befinden sich insgesamt<br />
sechs Leuchtdioden, welche die<br />
Betriebsbereitschaft, die erfolgreiche<br />
Netzverbindung sowie die<br />
aktuell genutzten Tuner anzeigen.<br />
An zentraler Stelle im Haus wird das LNB mit dem IPTV-Router verbunden. Das Netzwerk-<br />
Telestar Digibit B1<br />
Am Fernseher wird das Gegenstück,<br />
die Empfangsbox Digibit B1 angeschlossen.<br />
Diese verfügt über alle zum Betrieb not-<br />
über die mitgelieferte Fernbedienung gesteuert<br />
<strong>für</strong> SD-Speicherkarten. Damit das Gerät auch<br />
wendigen Schnittstellen. Das sind natürlich in werden kann, muss das mitgelieferte IR-Auge<br />
erster Linie der Anschluss <strong>für</strong> das Netzteil, eine ebenfalls montiert werden. Da dieses über ein<br />
digitale HDMI-Schnittstelle, ein analoger Video-<br />
längeres Kabel verfügt, steht einer versteckten<br />
34 2.2013 | Installation<br />
ausgang (über eine 3,5-Zoll-Klinkenbuchse, zu<br />
welcher ein passendes Adapterkabel beiliegt),<br />
ein Netzwerkanschluss sowie ein optischer Digitalausgang.<br />
Hinzu kommen eine hintere sowie<br />
seitliche USB-Buchse und ein Kartenslot<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
signal wird anschließend über einen herkömmlichen Netzwerkrouter an die verschiedenen Empfangsgeräte<br />
via Netzwerkkabel oder drahtlos übertragen<br />
Montage beispielsweise hinter dem TV-Gerät<br />
nichts im Wege. Den Zugang zum Netzwerk<br />
realisiert die Empfangsbox über eine Kabel-<br />
Netzwerkverbindung. Optional ist aber auch der<br />
Einsatz eines WLAN-Sticks möglich, so dass der<br />
kabellose Empfang ebenfalls möglich<br />
wird. Allerdings empfehlen wir<br />
wie immer an dieser Stelle, eine<br />
Kabelverbindung – eventuell auch<br />
über PowerLAN einer drahtlosen<br />
Verbindung vorzuziehen. Nur so ist<br />
sichergestellt, dass die Bandbreite<br />
auch zum störungsfreien Empfang<br />
von HD-Programmen ausreichend<br />
ist. Im Gegensatz zur ebenfalls verfügbaren<br />
App von Elgato auf iPad<br />
oder Android-Tablets ist der Digibit<br />
nämlich auch zum Empfang von<br />
hochauflösenden <strong>Sender</strong>n geeignet.<br />
Installation<br />
Interessant ist in erster Linie, dass<br />
die Empfangsbox auf einem speziell<br />
angepassten Android der Version<br />
2.2 basiert. Im Gegensatz zum beliebten<br />
Smartphone-Betriebssystem<br />
erinnert aber nur wenig an den<br />
Linux-Kernel im Gerät. Beim ersten<br />
Start führt das Gerät durch ein gut<br />
strukturiertes Installationsmenü<br />
mit diversen Netzwerk- und Bildeinstellungen.<br />
Im Zuge der Konfiguration<br />
wird ein im Netzwerk befindlicher<br />
Empfangsrouter automatisch erkannt und eingebunden.<br />
Anschließend empfiehlt sich ein kompletter<br />
Suchlauf. Dieser nimmt allerdings einen<br />
relativ langen Zeitraum von etwa 30 Minuten in<br />
Bilder: Auerbach Verlag
Anspruch. Die Alternative: Es kann auch eine<br />
vorkonfigurierte <strong>Sender</strong>liste eingespielt werden.<br />
Das geht in Sekundenschnelle, allerdings ist diese<br />
Liste dann nicht wirklich aktuell. Beim kompletten<br />
Suchlauf können sich Nutzer zwischen<br />
verschiedenen Satellitenpositionen entscheiden,<br />
wobei aber nur Astra und Hotbird Sinn machen.<br />
Die restlichen Positionen in unserem Testgerät<br />
stammen wohl noch von der Kalibrierung in<br />
Fernost und sind mit etwas exotischen Bezeichnungen<br />
wie „Telefonica“ oder „JCSAT4A“ hinterlegt.<br />
Natürlich kann sich das im Rahmen von<br />
Firmwareupdates noch ändern.<br />
Betrieb<br />
Nach dem Suchlauf kann das Fernsehvergnügen<br />
theoretisch sofort beginnen. Allerdings sind die<br />
<strong>Sender</strong> noch unsortiert in der Kanalliste hinterlegt.<br />
Die manuelle Sortierung kommt einer Folter<br />
gleich. Wer sich Mitte der 1990er mit einer Kanalsortierung<br />
auf der d-box beschäftigt hat, wird<br />
hier schmerzliche Erinnerungen an diese zeitraubende<br />
Tätigkeit haben. Etwa 7 bis 10 Sekunden<br />
vergehen, nachdem man einen markierten<br />
<strong>Sender</strong> tatsächlich verschoben hat. Zu allem<br />
Übel kommt dann noch eine Fehlermeldung –<br />
vermutlich aufgrund eines Timeouts – dass<br />
die Anwendung nicht mehr reagiert. Macht<br />
der Anwender hier den Fehler und klickt auf<br />
„Schließen erzwingen“ ist im Anschluss die<br />
komplette <strong>Sender</strong>liste verschwunden und ein<br />
erneuter Suchlauf erforderlich. Fairerweise muss<br />
man natürlich sagen, dass es sich um einen<br />
Vorabtest handelt. Solche Probleme werden mit<br />
Sicherheit noch in neuen Betriebssystemversionen<br />
behoben.<br />
Konzept überzeugend<br />
Im normalen Betrieb kann das Gerät nämlich<br />
durchaus überzeugen. Die Umschaltzeiten sind<br />
mit 2 Sekunden sehr gut <strong>für</strong> IPTV und auch die<br />
Bildqualität kann sich sehen lassen. Das Zusammenspiel<br />
mit dem IPTV-Router funktioniert also<br />
problemlos. Selbst auf Komfortmerkmale wie<br />
EPG, Videotext oder Untertitel müssen Nutzer<br />
dabei nicht verzichten. Allerdings merkt man bei<br />
der Nutzung mancher Dienste, dass die Rechenleistung<br />
des Digibit B1 beschränkt ist: Startet<br />
man den Videotext, wird dieses über das aktuelle<br />
Bild gelegt. Während der Nutzung bemerkt man<br />
dort dann ein deutliches Ruckeln des Bildes. Verlässt<br />
man den Text, ist wieder alles beim Alten.<br />
Multimedia<br />
Natürlich verfügt die IPTV-Box auch über einige<br />
Multimediafunktionen. So lassen sich zahlreiche<br />
Formate abspielen, darunter auch MKV, TS oder<br />
WMV-HD. Auch der obligatorische Youtube-<br />
Player fehlt nicht. Sicherlich wird es in Zukunft<br />
auch weitere Dienste geben, die man sich in<br />
Form von Apps auf das Gerät installieren kann –<br />
momentan ist diese Funktion aber nicht gegeben<br />
und Nutzer müssen sich mit den auf der Box<br />
installierten Diensten begnügen. Möglich sind<br />
auch Aufnahmen auf Festplatte oder Timeshift.<br />
Wird eine Aufnahme gestartet, ist allerdings<br />
kein Kanalwechsel mehr möglich, ohne den Mitschnitt<br />
zu beenden.<br />
Einstellungen im Webbrowser<br />
Die Grundeinstellungen des Netzwerkreceivers<br />
lassen sich über ein Webinterface vornehmen.<br />
Dazu wird im Browser vom PC die IP des Routers<br />
eingegeben und das Konfigurationsmenü<br />
öffnet sich. Da die Box via DHCP vom Router<br />
eine eigene IP zugewiesen bekommt, diese aber<br />
erst einmal nirgends ersichtlich ist, muss der<br />
Nutzer diese entweder über das Routermenü<br />
herausfinden oder kostenlose Tools wie beispielsweise<br />
den SoftPerfekt Network Scanner<br />
nutzen. Alternativ besteht aber auch die Möglichkeit,<br />
den Zugriff über die MAC-Adresse<br />
vom IP-Router vorzunehmen. Dazu gibt man<br />
im Browser folgende Adresszeile ein: DIGIBITxxxxxx.<br />
Dabei steht der Wert xxxxxx <strong>für</strong> die<br />
letzten sechs Ziffern der MAC-Adresse. Diese ist<br />
direkt auf der Unterseite des Gerätes an einem<br />
Aufkleber ablesbar. Hat man den Zugriff über<br />
das Webinterface auf das Gerät, lassen sich wichtige<br />
Konfigurationen vornehmen. Einstellbar ist<br />
hier beispielsweise der LNB-Typ. Werksseitig<br />
ist Quad eingestellt. In dieser Variante ist auch<br />
der Anschluss an einen Multischalter möglich.<br />
Alternativ lässt sich das Gerät auch an einem<br />
Quattro-LNB oder über Unicable betreiben. Erfreulicherweise<br />
beherrscht der Digibit R1 auch<br />
Sat-Empfang über das Netzwerk<br />
Der Empfänger kann nicht nur das Sat-Signal an den Flachbildfernseher streamen, sondern bietet<br />
auch einen EPG-Programmführer, PVR-Aufnahmefunktionen sowie eine Kanalsuche, um neue<br />
Programme einzupflegen<br />
Die Box basiert auf dem Open-Source-Betriebssystem Android 2.2 und ist damit natürlich flexibel<br />
erweiterbar. Allerdings kann die Kanalsortierung noch nicht überzeugen: Zu umständlich und<br />
langwierig wird hier die Einrichtung der Reihenfolge<br />
Im Einstellungsmenü sieht man am ehesten, dass es sich um eine Android-Box handelt. Hier werden<br />
die Grundeinstellungen ähnlich einem auf dem gleichen Betriebssystem basierenden Smartphone<br />
vorgenommen<br />
Neben der TV-Funktion können Nutzer auch weitere Dienste in Anspruch nehmen. Dazu gehört<br />
beispielsweise ein Multimediaplayer. Dieser erlaubt das Abspielen diverser Formate von Medien,<br />
die auf einem externen Speichermedium vorliegen<br />
www.satdigital.de 35
Sat-Empfang über das Netzwerk<br />
Mit dem System wird jedes iPad zum TV-Gerät. Sämtliche SD-Kanäle ohne Verschlüsselung lassen<br />
sich so über das heimische WLAN wiedergeben. Selbst Komfortfunktionen wie Timeshift und<br />
Aufnahme stehen zur Verfügung<br />
Im Einstellungsmenü kann auch ein Kanalsuchlauf durchgeführt werden. Dieser kann entweder<br />
ein „echter“ Scan der Satellitenposition oder auch der Download einer vorgefertigten <strong>Sender</strong>liste<br />
aus dem Internet sein<br />
DiSEqC und kann somit auch an Multifeed-<br />
Anlagen mit maximal vier Satellitenpositionen<br />
betrieben werden. Weitere Menüpunkte erlauben<br />
die Konfiguration von Favoritenlisten,<br />
Einstellungen der DLNA-Server-Funktionalität<br />
oder auch Firmwareupgrades.<br />
Feintuning über App<br />
Diese nennt sich Elgato<br />
Sat>IP und kann sowohl<br />
<strong>für</strong> iOS als auch einige Geräte<br />
mit Android erworben<br />
werden. Erhältlich ist die<br />
App über den Appstore<br />
von Apple und über Google<br />
Play, leider jedoch nicht<br />
kostenlos. Allerdings halten<br />
sich die Investitionen mit 79<br />
Cent durchaus im Rahmen.<br />
Wurde diese Erweiterung<br />
installiert, erlaubt die App<br />
den vollen Zugriff auf den<br />
IP-Router. Über den Menüpunkt<br />
„Einstellungen“<br />
können unter anderem die<br />
verfügbaren Satelliten eingerichtet<br />
werden. Das funktioniert<br />
auf Wunsch direkt<br />
auf Knopfdruck oder manuell<br />
über eine sehr umfangreiche<br />
Liste mit Satellitenpositionen<br />
von 180 Grad<br />
Ost bis 177 Grad West. Die<br />
Positionen sind allerdings<br />
fest gespeichert und können<br />
vom Nutzer nicht manuell<br />
ergänzt oder geändert werden,<br />
beispielsweise, wenn<br />
sich eine Position verschiebt. Hier sind die<br />
Nutzer also auf die Aktualisierung durch den<br />
Anbieter angewiesen. Nach der Konfiguration<br />
und ggf. einem Suchlauf ist das Gerät dann<br />
endgültig einsatzbereit. Der Menüpunkt „Live-<br />
Fernsehen“ öffnet die hinterlegte <strong>Sender</strong>liste,<br />
die allerdings nur grob sortiert ist.<br />
Aktuell noch kleine Tücken<br />
Zwei Punkte haben uns an der App allerdings<br />
nicht so gut gefallen: Es besteht keine Möglich-<br />
36 2.2013 | Installation<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
keit, nicht gewünschte oder verschlüsselte <strong>Sender</strong><br />
aus der Liste zu entfernen. Außerdem findet<br />
keine saubere Trennung zwischen TV- und Radiosendern<br />
statt, auch wenn letztere erst am Ende<br />
der Liste alphabetisch sortiert erscheinen. Schöner<br />
wäre ein zusätzlicher Button zum Wechseln<br />
zwischen TV und Radio gewesen. Auch eine<br />
Blockverschiebung sowie die Erstellung von<br />
Vom schlichten Design darf man sich nicht täuschen lassen: Im Digibit B1 von Telestar steckt quasi ein vollwertiger Sat-<br />
Receiver, der sein Signal allerdings nicht über das Koaxialkabel, sondern das heimische Netzwerk empfängt. Auf Extras wie<br />
ein Display am Receiver wurde aber verzichtet<br />
Neben dem Netzwerkanschluss gibt es auch eine USB-Buchse. Selbstverständlich fehlt auch der HDMI-Anschluss nicht und<br />
sogar analoge Signale sind über ein entsprechendes Adapterkabel abgreifbar. Der Anschluss von Audioreceivern ist auch<br />
digital über SPDIF möglich<br />
Favoritenlisten ist über diese ansonsten schon<br />
recht vielseitige App leider nicht vorgesehen.<br />
Allerdings ist es durchaus vorstellbar, dass dies<br />
in künftigen Firmwareupdates noch implementiert<br />
wird. Sehr vorbildlich ist hingegen die<br />
automatische Timeshift-Funktion auf iPad &<br />
Co. Sobald ein <strong>Sender</strong> eingeschaltet wurde, beginnt<br />
dieses eigenständig mit der Aufzeichnung.<br />
Standardmäßig ist der Puffer <strong>für</strong> Timeshift mit<br />
100 MB eingestellt (ca. 3,8 Minuten), kann aber<br />
auch manuell vergrößert oder verkleinert werden.<br />
Ebenfalls erwähnenswert: Elgato stellt in<br />
seiner App alle Tonspuren zur Verfügung, die<br />
auf Knopfdruck gewechselt werden können und<br />
selbst Untertitel sind vorhanden.<br />
Vielseitige Nutzungsmöglichkeiten<br />
Mit der Streamingmöglichkeit über die App<br />
Sat>IP sind die Möglichkeiten des Telestar aber<br />
bei Weitem noch nicht erschöpft.<br />
Interessanterweise<br />
wurde nämlich ein DLNA-<br />
Server im Gerät integriert.<br />
Dieser erlaubt den Zugriff<br />
über nahezu alle modernen<br />
Geräte der Unterhaltungselektronik.<br />
So können<br />
moderne Blu-ray-Player<br />
genauso wie Fernsehgeräte<br />
oder Spielkonsolen auf den<br />
IP-Router zugreifen und die<br />
Streams wiedergeben. Selbst<br />
das Internetradio Noxon<br />
von Terratec kann theoretisch<br />
auf den Router zugreifen.<br />
Leider funktioniert das<br />
praktisch aktuell aber noch<br />
nicht, da nur einige Fernsehsender<br />
gefunden aber<br />
natürlich nicht wiedergegeben<br />
werden können. Eine<br />
separate Radioliste wäre<br />
an dieser Stelle ein echter<br />
Vorteil, denn dann würde<br />
sicherlich auch die Wiedergabe<br />
über entsprechende<br />
Internetradios möglich werden.<br />
Im Großen und Ganzen<br />
kann aber Sat>IP durchaus<br />
überzeugen und funktioniert schon sehr stabil<br />
und beeindruckend. Allerdings hat gerade die<br />
Empfangsbox Digibit B1 momentan noch ihre<br />
Kinderkrankheiten. Die stören im normalen<br />
Betrieb zwar nicht, aber Funktionen wie die<br />
Kanalsortierung sind auf jeden Fall noch optimierbar.<br />
Der Ansatz Satellitenfernsehen über<br />
das Netzwerk zu realisieren ist allerdings ausgesprochen<br />
interessant und wird ganz sicher viele<br />
Anhänger finden.<br />
MIKE BAUERFEIND<br />
Bilder: Auerbach Verlag
Preiswerter Linux-Einstieg<br />
Linux-Boxen verbreiten sich im Markt immer deutlicher. Dank der Erweiterbarkeit setzten immer mehr Hersteller auf das alternative<br />
Betriebssystem. Wir nehmen in dieser Ausgabe drei neue Modelle mit unterschiedlichen Linux-Varianten unter die Lupe.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
Das Linux-Betriebssystem hat verschiedene<br />
Facetten. Nicht nur<br />
beim heimischen PC kann man aus<br />
einem Dutzend verschiedener Linux-Ableger<br />
auswählen. Auch auf Set-Top-Boxen werden<br />
mittlerweile die verschiedensten Varianten<br />
von Linux eingesetzt. Einige Hersteller setzen<br />
dabei auf ein eigenes Linux-Betriebssystem,<br />
welches zwar die Möglichkeit der Erweiterbarkeit<br />
mit Plugins bietet, allerdings nicht<br />
komplett freigegeben wurde. Die Grundfunktionen<br />
des Receivers kann in diesem Fall<br />
weiterhin nur der Hersteller verändern. Dann<br />
gibt es noch das beliebte E2-System. Die<br />
aus Enigma hervorgehende Software wird<br />
mittlerweile <strong>für</strong> viele Receiver als Erst- oder<br />
Zweitbetriebssystem entwickelt. Pfiffige<br />
Programmierer-Gruppen passen die Software<br />
dabei längst nicht nur auf das beliebte MIPS-<br />
Chipsatz an, sondern haben auch Lösungen<br />
<strong>für</strong> Digitalboxen parat, welche beispielsweise<br />
auf Hauptprozessoren vom französischen<br />
Spezialisten STI verfügen. Dennoch gilt, dass<br />
Boxen mit dem MIPS-Prozessor beim Thema<br />
Linux deutlich bevorteilt sind, da es <strong>für</strong> sie<br />
speziell bei den Erweiterungen wesentlich<br />
mehr Auswahlmöglichkeiten gibt als es bei<br />
Boxen mit anderen Prozessortypen der Fall<br />
ist. Die Anzahl der nachinstallierbaren Plugins<br />
wächst stetig. Speziell im Bereich Multimedia<br />
stehen mehere Dutzend Erweiterungen<br />
<strong>für</strong> Enigma-Receiver bereit, welche vor allem<br />
die Netzwerkfunktionalität der Geräte ausnutzen.<br />
Doch auch nützliche Plugins, um den<br />
elektronischen Programmführer EPG noch<br />
effektiver ausnutzen zu können, stehen bereit.<br />
Als Beispiel kann hier die Serienaufnahme<br />
genannt werden, welche die Lieblingsserie<br />
eigenständig im EPG heraussucht und mitschneidet.<br />
Dies sind nützliche Erweiterungen,<br />
die jedermann dienen.<br />
Das Testfeld<br />
Vier Kandidaten der Marken MK-Digital, Gigablue,<br />
Venton und X-Trend mit Satellit-Tuner,<br />
natürlich DVB-S2-fähig, mit Linux-Betriebssystem<br />
und externer PVR-Möglichkeit müssen<br />
sich in diesem Test beweisen. Alle Boxen sind<br />
in einer Preisspanne zwischen 150 und 220<br />
Euro angesiedelt und eignen sich perfekt als<br />
Zweit- oder Drittgerät. Eine Besonderheit<br />
bringt der Gigablue 800ue mit. Dieser besitzt<br />
einen zusätzlichen Kombituner <strong>für</strong> DVB-T<br />
und DVB-C und ist somit <strong>für</strong> alle Übertragungsverfahren<br />
geeignet. Im Test müssen die<br />
Boxen zeigen, was in ihnen steckt. Beim Check<br />
der Alltagsfunktionen legt die Testredaktion<br />
großen Wert auf schnelle Umschaltzeiten, eine<br />
übersichtliche Menüführung sowie Absturzsicherheit.<br />
Auch der elektronische Programmführer<br />
sowie die Timerfunktionen werden<br />
anhand der ausgeklügelten Testroutinen von<br />
der Redaktion geprüft. Multimedia ist der<br />
große Vorteil moderner Receiver. Neben dem<br />
TV-Empfang kann man mit vielen Geräten<br />
mittlerweile Mediatheken, Youtube, HbbTV<br />
und Internetinhalte nutzen sowie Filme vom<br />
heimischen Datenspeicher wiedergeben. Wir<br />
prüfen auch diese Funktionen ausführlich.<br />
Alle Geräte verfügen natürlich auch über<br />
Aufnahmefunktionen. Dabei setzten die<br />
Hersteller auf verschiedene Verfahren.<br />
Während Venton bei der Unibox HD 1 den<br />
Einbau einer kleinen internen Festplatte<br />
erlaubt, ist es bei den Geräten von MK-<br />
Digital und X-Trend möglich einen Datenträger<br />
per USB mit der Box zu verbinden.<br />
Gigablue erlaubt zudem den Anschluss einer<br />
externen ESATA-Festplatte.<br />
Zu guter Letzt wird anhand modernen Messequipments<br />
die Tunergüte der Empfangsteile<br />
sowie die Bildausgabequalität ermittelt.<br />
Am Ende wird sich zeigen, welche der<br />
Boxen die Nase vorn hat.<br />
www.satdigital.de 37
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
38 |<br />
TESTSIEGER<br />
2.2013 Test<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
www.satdigital.de<br />
Gigablue HD 800ue<br />
Gigablue bringt in diesem Jahr bereits das<br />
zweite neue Modell seiner beliebten 800er Serie<br />
auf den Markt. Nach der 800se im Frühjahr<br />
folgt nun die stylische 800ue. Die Box unterscheidet<br />
sich vor allem im Gehäuse von den<br />
beiden anderen Modellen. Während 800solo<br />
und 800se mit einer langweiligen Viersegmentanzeige<br />
daherkamen, trumpft die neue Box<br />
mit einem farbigen Display sowie silbernen<br />
Bedienelementen an der Front auf. Ansonsten<br />
blieb die Hardware weitestgehend gleich.<br />
Die Rückseite überzeugt neben der HDMI-<br />
Schnittstelle mit einem YUV-Set sowie einem<br />
FBAS-Ausgang. Die Multimediaschnittstellen<br />
Ethernet und USB sorgen <strong>für</strong> die problemlose<br />
Einbindung ins heimische Netzwerk sowie<br />
Screenshots<br />
den Anschluss externer Datenträger. Auch der<br />
optional steckbare zweite Tuner <strong>für</strong> DVB-C<br />
und DVB-T ist beim 800me-Modell zu finden.<br />
Inbetriebnahme<br />
Der Gigablue-Testprobant begrüßt uns mit<br />
einer bekannten Linux-E2-Oberfläche. Die Ersteinrichtung<br />
wird somit zur einfachen Aufgabe,<br />
das E2 den Nutzer sicher Schritt <strong>für</strong> Schritt<br />
begleitet. Ein Suchlauf muss dank vorinstallierter<br />
Kanalliste nicht durchgeführt werden.<br />
233 Megabyte Speicher und ein 333 Megahertz<br />
starker Prozessor geben dem Receiver jede<br />
Menge Leistung <strong>für</strong> schnelle Umschalt- sowie<br />
Reaktionszeiten. Zappen macht mit dem Gerät<br />
bei Umschaltzeiten von durchschnittlich 1,25<br />
Sekunden Spaß. Dank des E2-Betriebsystems<br />
steht auch ein gut sortierter Programmführer<br />
bereit. Dieser kann wahlweise in der übersichtlichen<br />
Einzellkanalansicht oder der zur<br />
Abendprogrammplanung besser geeigneten<br />
Wärmebild<br />
Mehkanalansicht genutzt werden. Erweiterungen<br />
wie die Suchoption stehen darin ebenfalls<br />
zur Verfügung.<br />
Aufnahme<br />
Mehrfachaufnahmen beherrscht die Box ohne<br />
Probleme. Trotz der USB-Festplattenanbindung<br />
können zwei HDTV-Kanäle parallel mitgeschnitten<br />
werden. Dank des zusätzlichen DVB-<br />
C/DVB-T-Kombituners kann dabei, wenn<br />
DVB-C oder terrestrischer Empfang zur Verfügung<br />
steht, sogar komplett unabhängig ferngesehen<br />
werden. Die Aufnahmen werden dabei<br />
stets uncodiert auf der Platte abgelegt.<br />
Über die F-List-Taste des Signalgebers gelangen<br />
wir schnell zur Aufnahmeübersicht. Hier<br />
wird der entsprechende Titel ausgewählt und<br />
gestartet. Im Wiedergabemodus besteht die<br />
Möglichkeit, die Aufnahmen mit Markern zu<br />
versehen, um beispielsweise Werbung schnell<br />
überspringen zu können. Eine Schnittfunktion<br />
ist im Gerät leider nicht implementiert. Allerdings<br />
können Experten die nötigen Plugins zur<br />
Editierung der Aufnahmen unkompliziert herunterladen<br />
und auf der Box installieren. Natürlich<br />
können auch MP3-Musikstücke und Bilder<br />
mit dem HDTV-Empfänger abgespielt werden.<br />
Doch der Receiver hat noch mehr Potential.<br />
Entsprechende Plugins erlauben die Nutzung<br />
Die Einzelkanalansicht des EPG bietet gute Übersichtlichkeit<br />
und besitzt zudem eine Sortieroption<br />
von Internetradiostationen, Youtube und anderen<br />
Multimediadiensten aus dem Internet.<br />
Guter Tuner<br />
Vorteile bietet die Box <strong>für</strong> all jene, die bereits<br />
Aufgrund des externen Netzteils ist die Wärmenetwicklung<br />
in der Box eher gering<br />
ein Gerät mit E2-Software nutzen. Die <strong>Sender</strong>listen<br />
sind in diesem Fall kompatibel, sodass<br />
nicht <strong>für</strong> jede Box eine eigene Liste erstellt<br />
Vor-/Nachteile<br />
übersichtliches<br />
keine interne Festplatte<br />
Installationsmenü<br />
werden muss. Auch die Programme wie etwa<br />
„Dreamboxedit“ arbeiten mit dem Receiver<br />
sehr zuverlässig zusammen. Die Tunerwerte<br />
Kombi-Empfang<br />
von gemessen –87 dBm überzeugen. Einzig<br />
Positiv fällt auf, dass das laufende Programm als kleiner<br />
Bildschirm im Menü weiter angezeigt wird<br />
Front-USB<br />
empfindliche Signale lassen sich schwieriger<br />
darstellen. Dank der komplexen DiSEqC-Unterstützung<br />
aller Protokolle.<br />
Bildqualität<br />
Der Gigablue HD 800ue überzeugt auch bei der<br />
Bildqualität. Wie bei allen Enigma-Systemen<br />
hängt die Bildqualität aber maßgeblich mit<br />
vom Image ab. Die Original-Software ist dabei<br />
Auch ältere Fernsehr lassen sich mit dem Gigablue-Receiver betreiben. Der separate Kabel-Tuner auf der linken Seite ermöglicht den zusätzlichen<br />
meist als Referenz anzusehen.<br />
Empfang von DVB-C- sowie<br />
DVB-T-<strong>Sender</strong>n<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2013<br />
sehr gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2013<br />
gut<br />
Venton Unibox HD1<br />
www.satdigital.de<br />
Screenshots<br />
Die Timerprogrammierung ist bei Enigma 2 sehr leicht:<br />
Einfach die grüne Farbtaste zweimal drücken<br />
Das Hauptmenü ähnelt dem der anderen Linux-Kandidaten.<br />
Das Setup erreicht man über „Einstellungen“<br />
Venton tritt bereits seit einigen Jahren als Boxenhersteller<br />
auf. Mit einem Linux-System ist<br />
die Marke, welche von MultiKom vertrieben<br />
wird, allerdings erstmals im Markt aktiv. Die<br />
Ausstattung des Receivers kann sich durchaus<br />
sehen lassen. Die Front überzeugt mit einem<br />
alphanumerischen Display, welches dezent<br />
gehalten ist. Rund um das Display sind die<br />
Grundbedienelemente in Form des Standbyschalters<br />
sowie eines Steuerkreuzes angeordnet.<br />
Hinter der auf der linken Seite befindlichen<br />
Frontklappe befindet sich der CI-Schacht sowie<br />
ein CAS-Kartenleser. Abgerundet wird das<br />
Ganze mit einer Front-USB-Schnittstelle. Die<br />
Rückseite ist funktional mit analogen und digitalen<br />
Anschlüssen ausgestattet. Ältere Röhrengeräte<br />
lassen sich per Scart anschließen,<br />
Flachbildfernseher über HDMI. Dank der zwei<br />
weiteren USB-Anschlüsse sowie einem LAN-<br />
Anschluss ist die Box voll multimediafähig.<br />
An seiner Stelle finden wir im Inneren der Box<br />
einen Festplattensockel, welcher mit einem 2,5<br />
Zoll Datenspeicher besetzt werden kann.<br />
Wärmebild<br />
Einmal mehr ist der Tuner der Einstieggsboxen die<br />
wärmste Stelle des Gerätes<br />
Vor-/Nachteile<br />
übersichtliches<br />
Installationsmenü<br />
Festplatte integrierbar<br />
Front-USB<br />
keine analogen<br />
Audioausgänge<br />
Signalstärkeanzeige<br />
mangelhaft<br />
Alltagsmodus<br />
Wie gewohnt muss beim ersten Einschalten<br />
eine Erstinstallation absolviert werden. Dabei<br />
setzt Venton auf das Enigma 2 bekannte Inbetriebnahmemenü.<br />
Schnell werden die einzelnen<br />
Schritte durchlaufen und nach knapp<br />
fünf Minuten ist die Unibox HD1 komplett<br />
einsatzfähig.<br />
Dank der vorinstallierten Favoritenliste steht<br />
dem TV-Betrieb nichts im Wege. Mit Umschaltzeiten<br />
von 1,25 bis 1,5 Sekunden ist die Box<br />
<strong>für</strong> Vielzapper geeignet. Der EPG kann wie<br />
gewohnt wahlweise im Multi- als auch im Einzelkanalmodus<br />
angezeigt werden. Die direkte<br />
Timerprogrammierung ist natürlich mithilfe<br />
der grünen Farbtaste möglich. Keine Probleme<br />
stellen Mehrfachaufnahmen dar, solange sich<br />
die gewünschten Sendungen alle auf dem<br />
einen verfügbaren Tuner befinden, können<br />
sie mit der Unibox zeitgleich mitgeschnitten<br />
werden. Vier HDTV-Aufnahmen sind im Test<br />
zeitgleich geglückt.<br />
Multimedia<br />
Über das Erweiterungsmenü können Zusatzplugins<br />
installiert werden. Dank des MIPS-<br />
Prozessors ist die Auswahl schier grenzenlos.<br />
Unter anderem steht ein AirPlay-Plugin zur<br />
Verfügung, womit Daten vom iPhone oder iPad<br />
direkt über die Box zum TV-Gerät gestreamt<br />
werden können. Auch verschiedene OTT-Plugins<br />
finden wir in der Auswahl. Fernsehsender<br />
aus Mazedonien, den Niederlanden und der<br />
Türkei lassen sich so auch ohne angeschlossenes<br />
Antennenkabel und ganz ohne zusätzliche<br />
Kosten empfangen. Natürlich stehen auch<br />
die herkömmlichen Multimedia-Plugins bereit,<br />
um beispielsweise Urlaubsbilder, das Lieblingsalbum<br />
in MP3-Format oder aufgezeichnete<br />
Sendungen wiederzugeben. Auch HbbTV ist<br />
<strong>für</strong> die unibox HD 1 kein Fremdwort. Der Enigma2<br />
Receiver stellt dabei sämtliche Angebote<br />
ordnungsgemäß dar.<br />
Empfangseigenschaften<br />
Beim Tuner setzt der Hersteller auf ein Wechseltunermodul.<br />
Aktuell ist allerdings nur ein<br />
DVB-S2-Tuner verfügbar, welcher allerdings<br />
mit einer guten Empfindlichkeit von -87 dBm<br />
überzeugt. Negativ fällt die nicht nutzbare<br />
Signalstärkeanzeige im Menü auf, welche auch<br />
die Einrichtung der Antenne erschwert. Hier<br />
ist Nacharbeit angesagt. Die DiSEqC-Unterstützung<br />
wird hingegen perfekt beherrscht. Egal<br />
ob Drehanlage, große Multifeedeinheit oder<br />
Unicablesysteme: Die Unibox beherrscht alle.<br />
Der Venton-Linuxreceiver verfügt gut sichtbar an der rechten Seite über einen Lüfter. Dieser soll die interne Festplatte kühlen. Im Test stellen<br />
wir keine negativen Störgeräusche fest<br />
Wiedergabequalität<br />
An den analogen Scartausgang arbeitet die<br />
Unibox HD1 zuverlässig. Die mit dem Rohde<br />
und Schwarz ermittelten Messwerte liegen<br />
allesamt im Toleranzbereich. Auch am<br />
HDMI-Ausgang stellen wir keine Abweichungen<br />
vom Standard mit Hilfe des Protokollanalyzers<br />
fest.<br />
www.satdigital.de 39
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
MK-Digital XP1000<br />
2.2013<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
| Der neuste Stern am Linux-Himmel heißt USB-Schnittstelle sorgen bei dem knapp 180<br />
40 2.2013 Test<br />
XP1000 und kommt von MK-Digital. Bei der<br />
Box handelt es sich um einen ceiver, der sich mit der Ausstattung gegenüber<br />
Singletunerreden<br />
etablierten Enigma-Receivern nicht verstecken<br />
muss. Im Inneren des Gerätes arbeitet<br />
ein 500 Megaherz starker MIPS-Prozessor,<br />
welcher <strong>für</strong> rasche Lade- und Umschaltzeiten<br />
sorgen soll. Die Rückseite besitzt eine funktionale<br />
Ausstattung, welche auch Besitzer von<br />
in die Jahre gekommenen Röhrenfernsehern<br />
Euro teuren Gerät <strong>für</strong> die optimale Datenanbindung.<br />
Das Netzteil hat der Hersteller aus-<br />
gelagert, wodurch die Box auch zum Betrieb<br />
an mobilen Anlagen etwa im Wohnmobil oder<br />
LKW geeignet ist. Ein Netzschalter steht trotzdem<br />
direkt an der Rückseite bereit. Die Front<br />
weist die Grundbedienelemente sowie hinter<br />
einer Klappe versteckt zwei Smartcardleser<br />
und einen CI-Anschluss auf. Einzig auf ein<br />
Display muss verzichtet werden.<br />
zufriedenstellt, denn MK-Digital setzt weiterhin<br />
auf einen Scartanschluss. Flachbild-TVbesitzer<br />
können auf einen HDMI-Anschluss<br />
zurückgreifen. Der digitale Ton wird parallel<br />
zu HDMI auch optisch <strong>für</strong> AV-Receier bereitgestellt.<br />
Ein Netzwerkanschluss sowie die<br />
Inbetriebnahme<br />
Ein großer Vorteil des Enigma-Betriebssystems<br />
ist das übersichtliche Installationsmenü.<br />
Auch der XP1000 greift auf dieses zurück,<br />
wodurch die Erstinbetriebnahme zügig und<br />
ohne Lesen der Anleitung möglich ist. Nach<br />
Screenshots<br />
Abschluss aller Einstellungen ist die Box komplett<br />
einsatzbereit. Im Alltagsbetrieb überzeugt<br />
der Receiver mit seinen Umschaltzeiten<br />
von rund 1,25 Sekunden bei uncodierten<br />
Wärmebild<br />
Unter dem AAF-Image steht der Cool Guide zur Verfügung.<br />
Dieser bietet eine gute Übersichtlichkeit beim EPG<br />
Kaum ein Gerät bleibt so kühl wie der XP1000 von MK-<br />
Digital. Gerade einmal knapp 45 Grad Celsius messen wir<br />
Vor-/Nachteile<br />
einfache Bedienung kein HbbTV<br />
Wer Enigma kennt, muss sich nicht umgewöhnen. Skins<br />
großer Funktionsumfang kein Display<br />
wie HDGlass16 bieten eine hohe Übersichtlichkeit<br />
empfindlicher Tuner<br />
Die Rückseite überzeugt mit einer funktionalen Ausstattung. Moderne Flachbildfernseher können via HDMI, ältere Geräte über Scart angeschlossen<br />
werden<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
HDTV-<strong>Sender</strong>n und etwa 1,5 Sekunden bei<br />
codierten HD-Inhalten. Der EPG kann natürlich<br />
auch beim XP1000 frei in der Ansicht<br />
gewählt werden.<br />
Multimedia<br />
Multimedial kann der XP1000 mit vergleichbaren<br />
E2-Receivern gut mithalten. Über eine<br />
externe Festplatte können wie gewohnt<br />
Sendungen mitgeschnitten werden. Aufgrund<br />
der USB-2.0-Übertragungskapazität ist allerdings<br />
das Aufnahmepotential etwas begrenzter.<br />
Während zwei parallele Mitschnitte von<br />
HDTV-<strong>Sender</strong>n problemlos gehen, kann es je<br />
nach eingesetzter Festplatte ab dem dritten<br />
Mitschnitt zu Fehlern kommen. Da es sich<br />
beim XP1000 allerdings nur um einen Singletunerreceiver<br />
handelt, wiegt dieses kleine<br />
Manko nicht schwer, zumal zwei paralelle<br />
Aufnahmen <strong>für</strong> herkömmliche Receiver ohne<br />
Linux-Betriebsystem sowieso das Maximum<br />
darstellen. Neben Aufnahmen kann der integrierte<br />
Mediaplayer auch MP3-Musikdateien,<br />
Bilder und Videos abspielen.<br />
Tuner<br />
Vorteile bietet die Box <strong>für</strong> all jene, die bereits<br />
ein Gerät mit „E2-Software“ nutzen. Die<br />
<strong>Sender</strong>listen sind in diesem Fall kompatibel,<br />
sodass nicht <strong>für</strong> jede Box eine eigene Liste<br />
erstellt werden muss. Auch die Programme<br />
wie etwa „Dreamboxedit“ arbeiten mit dem<br />
Receiver sehr zuverlässig zusammen. Die Tunerwerte<br />
von gemessen –88 dBm überzeugen.<br />
Selbst empfindliche Signale lassen sich<br />
schwieriger darstellen. Dank der komplexen<br />
DiSEqC-Unterstützung aller Protokolle kann<br />
die Box an jeder Anlage zum Einsatz kommen.<br />
Auch Unicable wird verarbeitet.<br />
Wiedergabe<br />
Die Bildqualität bietet gleichfalls keinen<br />
Anlass zur Kritik. Die eingespielten Testsequenzen<br />
werden an unseren Testmonitoren<br />
ohne Mängel angezeigt. Laufbänder bzw.<br />
schnelle Bewegungen meistert der knapp 180<br />
Euro teure HDTV-Empfänger ebenfalls mit<br />
Bravour. Beim Energieverbrauch erfüllt die<br />
Box die Vorgaben der EU. Mit 1 Watt im Deep-<br />
Standby-Modus liegt der Verbrauch im Rahmen.<br />
In Betrieb zieht der Receiver während<br />
einer Aufnahme maximal 13 Watt.<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
Bilder: Auerbach Verlag
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2013<br />
gut<br />
Xtrend ET 4000<br />
www.satdigital.de<br />
Screenshots<br />
Der Umstieg auf den ET 4000 gestaltet sich <strong>für</strong> Nutzer<br />
von Enigma 2 problemlos dank identischer Menüs<br />
Auch wenn es auf den ersten Blick anders<br />
scheint: der ET 4000 verfügt über kein Display.<br />
Lediglich eine LED informiert darüber, ob das<br />
Gerät eingeschaltet ist oder nicht. Das verwirrt<br />
mitunter, denn je nach Blickwinkel erkennt<br />
man die grüne Leuchtdiode kaum. Befindet<br />
sich der Xtrend im Standby, so sieht man dies<br />
anhand einer deutlich besser sichtbaren roten<br />
LED. Weiterhin befindet sich an der Front ein<br />
Einschalter sowie hinter einer Klappe verborgen<br />
zwei Kanalwahltasten. Erfreulich: der ET<br />
4000 wartet mit zwei USB-Anschlüssen auf,<br />
wovon sich einer ebenfalls hinter der Klappe<br />
an der Front befindet. Außerdem verfügt er<br />
über zwei Kartenschächte, welche in Verbindung<br />
mit der Originalfirmware den Empfang<br />
von Conax-Bezahlsendern ermöglicht. Auf der<br />
Rückseite bietet das Gerät analoge Anschlussmöglichkeiten<br />
in Form von Scart sowie Cinch<br />
sowie HDMI und einen optischen Digitalausgang.<br />
Daneben befindet sich eine Netzwerkbuchse<br />
sowie der schon erwähnte zweite<br />
USB-Anschluss.<br />
Betrieb<br />
Viel gibt es hier nicht zu sagen: mit dem etablierten<br />
Betriebssystem Enigma 2 und dem<br />
Broadcom-Prozessor ist auch der kleinste Linux-Receiver<br />
von Xtrend sehr gut aufgestellt.<br />
Getaktet wird der BCM7358 mit 500 Megahertz.<br />
Das reicht trotz Einkern-Prozessor im<br />
Betrieb in aller Regel vollkommen aus, die<br />
Bedienung geht flüssig vonstatten und auch<br />
die Kanalwechsel sind so schnell wie von<br />
Linux gewohnt. Etwas schmalbrüstig ist der<br />
Receiver jedoch beim Nand Flash. Lediglich<br />
128 MB stehen hier zur Verfügung. Das reicht<br />
nur dann aus, wenn der Nutzer nicht zu viele<br />
Erweiterungen installieren möchte, ansonsten<br />
empfehlen wir eine Speichererweiterung mittels<br />
eines extern angeschlossenen USB-Sticks.<br />
Wärmebild<br />
Mit einer Maximaltemperatur von 40,6 Grad Celsius hält<br />
sich die Erwärmung des ET 4000 im Rahmen<br />
Vebaut wurde lediglich ein Single-Tuner. Auch<br />
auf einen durchgeschliffenen Ausgang hat der<br />
Anbieter verzichtet, was man in der Praxis<br />
allerdings auch verschmerzen kann. Der Tuner<br />
ist mit gemessenen –84,6 Dezibel Millivolt<br />
(dBm) allerdings nicht unbedingt erste Wahl<br />
<strong>für</strong> DXer, hier fehlen leider ein paar Reserven<br />
bei der Empfindlichkeit. Wie von Enigma 2 gewohnt<br />
unterstützt das Gerät fast alle gängigen<br />
Empfangssystseme – von Einzelempfang über<br />
DiSEqC bis hin zur USALS-Drehsteuerung.<br />
Auch Unicable mit den verschiedensten Einstellmöglichkeiten<br />
ist möglich und lässt damit<br />
eine überzeugend flexible Nutzung des Digitalreceivers<br />
zu.<br />
Multimedia<br />
Ab Werk ist der Xtrend ja bereits mit einer Enigma-2-Applikation<br />
ausgestattet. Diese reicht <strong>für</strong><br />
den normalen Alltagsbetrieb vollkommen aus.<br />
Natürlich steht es dem Anwender auch frei,<br />
eine der zahlreichen Images aus dem Netz<br />
aufzuspielen. Das klappt sehr einfach über<br />
einen USB-Stick. Empfehlenswerte Images sind<br />
hier beispielsweise Open AAF oder auch das<br />
Image vom Open-PLI-Team. Doch auch mit<br />
dem mitgelieferten Image ist ein problemloser<br />
Betrieb möglich. So steht beispielsweise HbbTV<br />
zur Verfügung. An dieser Stelle bemerkt man<br />
jedoch den im Vergleich zu den 2-Kern-Flaggschiffen<br />
doch etwas schmalbrüstigen Prozessor.<br />
Befinden sich auf der angeschlossenen externen<br />
Festplatte Filme oder andere Multimediadateien,<br />
sind diese über den integrierten Mediaplayer<br />
abspielbar. Selbstverständlich ist auch<br />
Timeshift und Aufnahmefunktionen integriert.<br />
Eine Festplatte muss jedoch extern angeschlossen<br />
werden, ein Einbau ist nicht vorgesehen.<br />
Wir haben den Xtrend mit der Firmware von OpenPLI<br />
getestet. Es gibt aber auch weitere Images im Netz<br />
Vor-/Nachteile<br />
flexibel dank Enigma 2<br />
kompakte Bauform<br />
flüssige Bedienung<br />
Die Anschlussvielfalt auf der Rückseite ist zwar nicht üppig, reicht aber <strong>für</strong> die meisten Ansprüche problemlos aus<br />
kein Frontdisplay<br />
keine CI-Module nutzbar<br />
HbbTV sehr langsam<br />
Fazit<br />
Der Xtrend ist eine eindeutige Empfehlung<br />
<strong>für</strong> preisbewusste Käufer. Auch wenn diese<br />
beim Komfort und den Leistungsdaten etwas<br />
zurückstecken müssen, der ET 4000 kann dennoch<br />
überzeugen. Die Menüführung ist schnell<br />
und lässt eigentlich keine Wünsche offen. Auch<br />
in puncto Flexibilität bringt der Digitalreceiver<br />
dank Enigma 2 und zahlreichen verfügbaren<br />
alternativen Images im Netz hervorragende<br />
Voraussetzungen mit. Alles in allem ein Gerät,<br />
mit dem Käufer definitiv nichts falsch machen.<br />
können.<br />
www.satdigital.de 41
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Fazit<br />
Bei den Einstiegsboxen mit Enigma-2-Betriebsystem<br />
sind trotz ähnlicher Firmware Unterschiede<br />
feststellbar. Die Gigablue-Box konnte<br />
nicht zuletzt aufgrund des optisch sehr schmucken<br />
Displays, das neben der <strong>Sender</strong>kennung<br />
wahlweise auch das Logo des TV-Kanals darstellen<br />
kann, sowie des zusätzlichen Kabel- und<br />
DVB-T-Tuners die Redaktion am deutlichsten<br />
überzeugen. Der Empfänger zeichnet sich<br />
zudem durch viele Multimediafunktione aus,<br />
wenngleich ein HbbTV-Plugin zur Perfektion<br />
noch fehlt. Diesen hat das knapp auf dem zweiten<br />
Platz gelandete Gerät Venton Unibox HD1<br />
inplementiert. Zudem überzeugt der Receiver<br />
mit mit seiner internen Festplatte, welche dank<br />
SATA-Anschluss leistungsfähig ist und die<br />
Paralellaufnahme sehr gut erlaubt. Als Preis-<br />
Leistungs-Sieger geht der Receiver der Marke<br />
MK-Digital aus dem Test. Diese kleine nur 179<br />
Euro teure Box eignet sich perfekt als Zweitoder<br />
Drittgerät. Vom Funktionsumfang müssen<br />
kaum Abstriche gemacht werden. Schnelle<br />
Navigationszeiten sowie ein sehr empfindlicher<br />
Empfangstuner ermöglichen auch den Empfang<br />
schwächerer Satellitenpositionen. Die Box<br />
von Xtrend muss sich keinesfalls verstecken.<br />
Wer auf einen CI-Schacht verzichten kann, wird<br />
bei diesem Gerät auch gut bedient. Für Multimediaanwendungen<br />
wie HbbTV scheint allerdings<br />
der verbaute Speicher etwas zu gering bemessen<br />
zu sein, im Test sind die Ladezeiten <strong>für</strong><br />
die interaktiven Inhalte doch recht langsam.<br />
MIKE BAUERFEIND, RICARDO PETZOLD<br />
| 2.2013 Test<br />
Details Testsieger<br />
Hersteller Gigablue Venton MK-Digital Xtrend<br />
Modell HD 800ue Unibox HD1 XP1000 ET 4000<br />
Preis 229 Euro 220 Euro 179 Euro 199 Euro<br />
Größe (B/H/T) 290 × 55 × 230 mm 250 × 65 × 210 mm 205 × 56 × 117 mm 230 x 45 x 210<br />
Gewicht 1,8 kg 2,1 kg 1,6 kg 1 kg<br />
Info www.impex-sat.de www.venton.de www.mkdigital.de www.xtrend-home.de<br />
Ausstattung<br />
Display LED/LCD/OLED<br />
Auflösung 1080i, 720p, 576p, 576i 1080i, 720p, 576p 1080p, 1080i, 720p, 576p 1080i, 720p, 576p, 576i<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
Verschlüsslung CI/integriert 1 ×/1 × Conax 1 ×/1 ×CAS 1 ×/2 × CAS / 1xCAS<br />
Sky-tauglich ( ) ( ) ( )<br />
Festplatte, Größe /extern 2,5 Zoll vorbereitet/extern /extern /extern<br />
Anschlüsse<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/Firewire/SATA<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt unbegrenzt<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit 1,5 s 1,5 s 1,25 s 1,5s<br />
Videotext TV/HbbTV<br />
Software-Download Sat/PC/Netzwerk<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
Netzschalter Front/Rück<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 15 W/0,5 W 15 W/0,5 W 11 W/0,5 W 7,2W/0,3W<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner Sat/ Kabel/DVB-T 1/1/1 1/ / 1/ / 1/ /<br />
DiseqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Blindscan<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –87 dBmV –86,5 dBmV –88 dBmV –84,6 dBmV<br />
Weißbeleg 684 mV 711 mV 684 mV 695,4 mV<br />
Helligkeitsrauschen 86,4 dB 76,9 dB 86,1 dB 84,8 dB<br />
Farbrauschen 79,2 dB 67,1 dB 79,8 dB 72,5 dB<br />
Sauberkeit Hell-Dunkel 99,8 % 99,1 % 98,9 % 99,1 dB<br />
Graustufenlinearität 97,5 % 99,3 % 98,0 % 99 %<br />
Farbabweichung –0,4 deg –0,8 deg –0,9 deg –0,5 deg<br />
Bewertung<br />
Installation 28/30 Pkt. 26,5/30 Pkt. 28/30 Pkt. 27/30 Pkt.<br />
Bedienung 53/60 Pkt. 53/60 Pkt. 54/60 Pkt. 52,5/60 Pkt.<br />
Ausstattung 32/40 Pkt. 30,5/40 Pkt. 28/40 Pkt. 21,5/40 Pkt.<br />
Empfang 18/20 Pkt. 17/20 Pkt. 18/20 Pkt. 18/20 Pkt.<br />
Darstellung 42/50 Pkt. 42/50 Pkt. 40/50 Pkt. 46/50 Pkt.<br />
Festplattenmodus 22/30 Pkt. 25/30 Pkt. 23/30 Pkt. 22/30 Pkt.<br />
Auswertung 195/230 Pkt. 194/230 Pkt. 191/230 Pkt. 187/230 Pkt.<br />
85 % Sehr Gut 84 % Gut 83 % Gut 81 % Gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag
Unendliches Aufnahmevergnügen<br />
Neben den reinen Zappingboxen gibt es bei Set-Top-Boxen noch diverse andere Gattungen. Die Flaggschiffe der Hersteller sind<br />
bei den Festplattenreceivern mit Twintuner zu finden. Wir nehmen in dieser Ausgabe gleich sechs dieser Geräte unter die Lupe.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchng<br />
Eine der nützlichen Zusatzfunktionen<br />
beim Digitalempfang ist die einfache<br />
Aufnahmemöglichkeit. Diverse Optionen<br />
ermöglichen es zum Beispiel das Live-Programm<br />
anzuhalten, um beispielsweise<br />
einen Anruf entgegenzunehmen. Bei den meisten<br />
Geräten reicht dazu ein Tastendruck auf<br />
die „Pause-Taste“ vollkommen aus und das<br />
Live-Bild bleibt stehen. Das sogenannte manuelle<br />
Timeshift erhöht den TV-Genuss deutlich.<br />
Noch komfortabler ist die automatische<br />
Timeshift-Funktion. Sobald diese aktiviert ist,<br />
zeichnet der Digitalempfänger automatisch das<br />
gerade ausgewählte Programm <strong>für</strong> eine vordefinierte<br />
Zeit mit. Hat man beispielsweise Timeshift<br />
<strong>für</strong> 120 Minuten eingeschaltet, kann im<br />
laufenden Programm um diesen Zeitraum zurückgespult<br />
werden. Natürlich sind auch kürzere<br />
Rückspulzeiträume möglich, um beispielsweise<br />
eine akustisch nicht ganz verstandene<br />
Nachricht noch einmal hören zu können oder<br />
das Detailbild beim Wetter erneut anzuschauen.<br />
Einige Geräte erlauben mittlerweile sogar<br />
diese Timeshiftmittschnitte nachträglich als<br />
vollwertige Aufnahmen auf der Festplatte abzulegen,<br />
sodass ein Film, der gefällt, auch noch<br />
während des Sehens archiviert werden kann.<br />
Ebenfalls sehr nützlich bei Digitalboxen ist<br />
die Timeraufnahme. Im Gegensatz zur aufwendigen<br />
Programmierung von Timern beim<br />
Videorekorder kann bei den modernen PVR-<br />
Geräten der Timer direkt aus dem Programmführer<br />
heraus programmiert werden. Ein Tastendruck<br />
genügt bei vielen Geräten, um eine<br />
Sendung <strong>für</strong> die Aufnahme vorzumerken. Somit<br />
ist die Programmierung endlich auch <strong>für</strong><br />
die Hausfrau ein Kinderspiel. Zudem lassen<br />
viele Receiver, wie auch die sechs im Testfeld<br />
befindlichen Boxen, die Mehrfachaufnahme<br />
zu. In der Praxis können somit zwei und bei<br />
einigen Receivern sogar noch mehr Sendungen<br />
parallel aufgezeichnet werden. Dabei gilt nur<br />
zu beachten, dass die entsprechenden Kanäle<br />
mit den eingebauten Empfangstunern parallel<br />
empfangbar sind. Handelt es sich wie im<br />
Fall der getesteten Boxen um Twintunergeräte,<br />
müssen die <strong>Sender</strong> auf maximal zwei Transponder<br />
verteilt sein. In der Praxis ist somit<br />
die zeitgleiche Aufnahme von 3sat HD, ZDF<br />
HD, RTL und Vox problemlos möglich. Nicht<br />
möglich ist hingegen die Aufnahme von ARD<br />
HD, RTL und Sat.1, da sich die <strong>Sender</strong> über drei<br />
Transponder verteilen. Doch keine Angst: Die<br />
Hersteller haben vorgesorgt und Sie müssen<br />
die Transponderbelegung nicht aus dem Kopf<br />
kennen. Die Set-Top-Box bringt, sobald die<br />
Tunerkapazität erreicht ist, einen Timerkonflikt<br />
auf den Bildschirm. Sie können dann eigenständig<br />
korrigieren und schauen, was wirklich<br />
mitgeschnitten werden soll.<br />
Das Testfeld<br />
In unserem Testfeld befinden sich gleich sechs<br />
Twin-PVR-Geräte. Die Flaggschiffe der Firmen<br />
Kathrein, Blaupunkt, Atemio, Opticum, VU+<br />
und Vantage müssen sich im Testlabor behaupten.<br />
Wir werden alle sechs Geräte in den<br />
Unterpunkten Installation, Ausstattung, Bedienung,<br />
Empfang, Wiedergabequalität sowie<br />
Decodierung und Aufnahme genauestens prüfen.<br />
Anhand der ausgeklügelten Testprotokolle<br />
werden wir Ihnen im Anschluss an unseren<br />
Test zeigen, welches der sechs Geräte <strong>für</strong> Ihre<br />
Bedürfnisse das geeignetste ist, denn eins steht<br />
bereits vorab fest: Nicht jeder Receiver eignet<br />
sich <strong>für</strong> jeden Benutzer.<br />
Dies beginnt beim Thema Bedienung und<br />
Installation und endet bei der Ausstattung.<br />
Während der eine Anwender gern einen<br />
Wechseltuner möchte, um auch in Zukunft<br />
flexibel bei der Empfangswahl zu sein, legt<br />
ein anderer Nutzer vielmehr die Priorität auf<br />
interaktive Funktionen. Wir analysieren die<br />
sechs Receiver <strong>für</strong> Sie.<br />
www.satdigital.de 43
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2013<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Bei Blaupunkt denken sicherlich die meisten Leser an Autoradios, schließlich dürften diese auch <strong>für</strong> den größten<br />
Bekanntheitsgrad der Marke gesorgt haben. Doch nicht nur mobile UKW-Empfänger, sondern auch Videorecorder,<br />
Videokameras und auch digitale Satellitenreceiver wurden und werden unter dieser Marke vertrieben.<br />
Blaupunkt S1<br />
Der Blaupunkt S1 ist genau so ein moderner<br />
HDTV-Satellitenreveiver und<br />
internetfähiger Twin-PVR, der wie<br />
alle anderen Receiver von Blaupunkt auch von<br />
Zehnder vertrieben wird. Auf den ersten Blick<br />
unterscheidet er sich kaum von Mainstream-<br />
Receivern, wie sie überall bei den Fachhändlern<br />
anzutreffen sind. Doch beim Blaupunkt S1<br />
lohnt sich genaueres Hinschauen: Es handelt<br />
sich nämlich um einen hochkarätigen Aufnahmereceiver<br />
mit integrierter 500-Gigabyte-Festplatte<br />
und einigen Gimmicks, die ihn zur wirklich<br />
interessanten Wohnzimmer-Schaltzentrale<br />
avancieren lassen.<br />
Die Fernbedienung ist typisch<br />
aufgebaut mit Zifferntasten im<br />
oberen Drittel<br />
Auch ein Steuerkreuz und die<br />
Farbtasten fehlen natürlich nicht<br />
Der untere Bereich ist verschiedenen<br />
Funktionstasten<br />
vorbehalten<br />
44 2.2013 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Dank durchdachter Installationsroutine wird<br />
der Nutzer gut durch den Installationsprozess<br />
geführt. Hier lassen sich auch gleich<br />
die wichtigsten Parameter wie Menüsprache<br />
oder Satelliteneinstellungen vornehmen. Der<br />
anschließende Suchlauf wird dank optional<br />
nutzbarer LCN-Funktion (Logical Channel<br />
Numbers) zum Kinderspiel. Die wichtigsten<br />
Programme sind dann in gut passender Reihenfolge<br />
im <strong>Sender</strong>speicher abgelegt. Auch<br />
die Unterstützung an Protokollen lässt keinen<br />
Wunsch offen: DiSEqC 1.0. 1.2 und USALS<br />
funktionieren ebenso wie Einkabellösungen<br />
nach dem Unicable-Standard EN50494. Da es<br />
sich um einen HD-Plus-zertifizierten Receiver<br />
handelt, finden sich auch die hochauflösenden<br />
Varianten der Privatsender auf den vorderen<br />
Programmplätzen. Gegner der Bezahlvarianten<br />
auf der HD-Plus-Plattform müssen somit<br />
anschließend noch den Austausch gegen die<br />
SD-Varianten vornehmen. Selbstverständlich<br />
können auch individuelle Favoritenlisten angelegt<br />
werden.<br />
Anschlüsse<br />
Käufer dürften sich über die Vielfalt der<br />
Schnittstellen freuen. Analoge Videosignale<br />
verlassen das Gerät als FBAS oder RGB über<br />
Scart, ältere Beamer können dank Komponentenausgang<br />
ebenfalls angeschlossen werden.<br />
Vor-/Nachteile<br />
übersichtliches Display<br />
Multimediafunktionen<br />
gute Bedienbarkeit<br />
Sat nicht durchgeschliffen<br />
Zur Grundausstattung gehört ebenfalls ein<br />
1.3-HDMI-Ausgang sowie je ein optischer und<br />
digitaler Audioausgang. Für die Internetanbindung<br />
sorgt der obligatorische LAN-Anschluss.<br />
Gleich drei USB-Ports machen das Gerät<br />
schließlich auch multimedial sehr vielseitig.<br />
Umfassende Ausstattung<br />
Sehen lassen kann sich in erster Linie die<br />
Ausstattung des S1. So stattet der Anbieter das<br />
Gerät mit einem großen alphanumrischen Display<br />
aus. Intern hat Blaupunkt das Gerät mit<br />
einer 500-Gigabyte-Festplatte versehen und<br />
macht damit den Digitalreceiver zu einer Aufnahmemaschine.<br />
Damit laufende Aufnahmen<br />
den TV-Genuss nicht trüben, wurde ein Twin-<br />
Tuner verbaut. Somit sind gleichzeitig zwei<br />
Aufzeichnungen oder das parallele Schauen<br />
eines <strong>Sender</strong>s möglich, während eine Aufnahme<br />
läuft. Das macht den Zuschauer natürlich<br />
recht flexibel bei der Planung des TV-Abends.<br />
Wärmebild<br />
Knapp 50 Grad Celsius messen wir am heißesten Punkt<br />
in der Nähe von Display und eingebauter Festplatte<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchg
Und selbst wenn die interne Festplatte irgendwann<br />
zu voll wird, hat der Hersteller<br />
eine praktische Lösung: Mittels Kopierfunktion<br />
können Mitschnitte auf eine externe Festplatte<br />
verschoben und somit archiviert werden. Das<br />
klappt übrigens auch mit HD-Plus-Aufnahmen,<br />
welche in Verbindung mit dem integrierten<br />
Entschlüsselungssystem angefertigt<br />
wurden. Die Wiedergabe von einer externen<br />
Festplatte ist dann allerdings nur über dasselbe<br />
Gerät möglich. Dies liegt an den schon viel<br />
zitierten Restriktionen der HD-Plus-Plattform.<br />
Diese werden mit dem TV-Signal gesendet<br />
und vom Gerät ausgewertet. Aufnahmen über<br />
das interne Entschlüsselungssystem sind dabei<br />
zwar möglich, die Aufnahmen allerdings werden<br />
mit einem Vorspulverbot versehen. Noch<br />
schlechter sieht es mit dem alternativ nutzbaren<br />
CI-Plus-Modul von HD Plus aus. Hier<br />
ist Timeshift zwar nicht beschränkt - also auch<br />
Vorspulen ist möglich - jedoch nur in einem<br />
Zeitraum bis zu 90 Minuten nach Aufnahmebeginn.<br />
Das Aufzeichnen auf Festplatte macht<br />
demnach überhaupt keinen Sinn.<br />
Glücklicherweise zeigte sich das Gerät im Test<br />
aber auch sehr genügsam mit anderen Modulen,<br />
die dann problemlose Mitschnitte auf die<br />
integrierte Festplatte erlauben und auch ein<br />
Vorspulverbot ignorieren. Natürlich müssen<br />
sich Nutzer dabei im Klaren sein, dass der<br />
Betrieb gegen die AGB des Anbieters verstößt.<br />
Erfolgreich testen konnten wir hier unter anderem<br />
das Twin Cam Giga Blue und Diablo Cam.<br />
HD Plus und CI Plus an Bord<br />
Hinter der Frontklappe verbirgt sich der<br />
Kartenleser <strong>für</strong> das integrierte Entschlüsselungssystem<br />
In Verbindung mit HD Plus<br />
empfehlen wir, diesen Kartenschacht anstatt<br />
einer CI-Plus-Lösung zu nutzen. Dann nämlich<br />
ist auch die gleichzeitige Entschlüsselung<br />
von zwei <strong>Sender</strong>n möglich (also eine<br />
Aufnahme, während man ein zweites privates<br />
HD-Programm schaut). Hinzu kommen<br />
zwei CI-Plus-taugliche Einschübe beispielsweise<br />
<strong>für</strong> das Modul des Münchener Bezahlsenders<br />
Sky. Alternative Module funktionieren<br />
wie weiter oben geschrieben ebenfalls<br />
ohne Schwierigkeiten.<br />
Multimedia<br />
Dass es sich beim S1 um mehr als nur einen<br />
Aufnahmereceiver handelt, verraten schon die<br />
drei USB-Anschlüsse. Hier können externe<br />
Speicher wie USB-Sticks oder Festplatten angeschlossen<br />
werden. Von diesen wiederum<br />
ist dann eine Wiedergabe von Videos, Audiodateien<br />
oder auch der letzten Urlaubsfotos<br />
möglich. Unterstützt werden dabei viele<br />
gängige Formate, auch MKV und TS-Dateien<br />
stellen den Blaupunkt nicht vor große Herausforderungen.<br />
Dank DLNA-Tauglichkeit ist<br />
auch die Medienwiedergabe über das hauseigene<br />
Netzwerk kein Problem. Ein besonders<br />
interessantes Feature ist die Vernetzungsmöglichkeit:<br />
Stehen zwei per LAN verbundene<br />
S1 im eigenen Haus, können wechselseitig<br />
Aufnahmen von der Festplatte wiedergegeben<br />
werden oder <strong>Sender</strong> von einem Raum in den<br />
anderen gestreamt werden, sofern es sich um<br />
unverschlüsselte Inhalte handelt. Hierzu kann<br />
auch auf die <strong>Sender</strong>liste des kompatiblen Remotereceivers<br />
zugegriffen werden und der TV-<br />
<strong>Sender</strong> via Netzwerk übertragen werden. Sehr<br />
begrüßenswert ist auch die Tatsache, dass Blaupunkt<br />
dem S1 einen FTP-Server spendiert hat.<br />
Gibt man in einem FTP-Programm die IP des<br />
Gerätes und den Port 2121 (Passwort 0000) ein,<br />
bekommt man Zugriff auf den Server und kann<br />
beispielsweise Aufnahmen vom Blaupunkt auf<br />
den PC übertragen und umgekehrt. Damit<br />
steht dem Nutzer eine bequeme Möglichkeit<br />
offen, Videos oder Bilder, aber auch Musik auf<br />
das Gerät über das Netzwerk aufzuspielen und<br />
anschließend über den integrierten Mediaplayer<br />
auf Knopfdruck wiederzugeben.<br />
HbbTV<br />
Mit dem Videotext 2.0 kommt der Blaupunkt<br />
ebenfalls hervorragend zurecht. Auf allen Kanälen<br />
funktioniert die Red-Button-Funktion<br />
einwandfrei und völlig problemlos. Auch die<br />
Nutzung des bei vielen Geräten aus lizenzrechtlichen<br />
Gründen ausgeblendeten Digital-<br />
Text der RTL-Gruppe funktioniert einwandfrei.<br />
Lediglich die Kompatibilität zu Maxdome (Angebot<br />
über die HbbTV-Plattform von ProSiebenSat.1)<br />
ist noch nicht gegeben, hier kommt<br />
lediglich ein Info-Bildschirm, dass das Gerät<br />
derzeit noch nicht unterstützt wird. Ansonsten<br />
aber lässt sich der nützliche Zusatzdienst<br />
hervorragend nutzen und erweitert das Fernsehvergnügen<br />
dank zahlreich verfügbarer TV-<br />
Stationen mit der Red-Button-Funktion doch<br />
ganz erheblich.<br />
Internetportal<br />
Natürlich enden die medialen Fähigkeiten<br />
des Blaupunkt S1 nicht mit HbbTV. Auf der<br />
Fernbedienung ist extra eine zentral platzierte<br />
Taste mit der Aufschrift „Portal“ <strong>für</strong> den Zugang<br />
zu weiteren Anwendungen vorhanden.<br />
Dahinter verbirgt sich das auch bei anderen<br />
Geräteherstellern verfügbare HD-Plus-eigene<br />
Portal mit Sammlungen verschiedener Anwendungen.<br />
Darunter altbekannte Applikationen<br />
wie Bild.de, Wetter.com oder TVMovie.de.<br />
Auch eingefleischte Radiofans werden<br />
sich sicherlich über die enge Einbindung<br />
von Shoutcast freuen, einem Sammelportal<br />
<strong>für</strong> Internetradios, welches den Zugriff auf<br />
Screenshots<br />
Das übersichtliche aber auch etwas groß geratene OSD<br />
informiert über alle Details zum <strong>Sender</strong><br />
Positiv: Bei vielen Aktionen - beispielsweise beim Aufruf<br />
der <strong>Sender</strong>liste – sieht man das aktuelle Programm weiter<br />
Auch der EPG kann sich durchaus sehen lassen. In der<br />
Mehrkanalvorschau läuft die Sendung ebenfalls weiter<br />
weltweit über 45 000 Radiosender aus dem<br />
Netz bietet. Wie auch <strong>für</strong> die HbbTV-Funktionalität<br />
ist <strong>für</strong> diese zusätzlichen hybriden<br />
Dienste eine Anbindung ans Internet über<br />
die vorhandene Netzwerkschnittstelle oder<br />
alternativ über einen zusätzlich im Handel<br />
erhältlichen WLAN-Dongle notwendig. Dieser<br />
wird dann an eine der drei vorhandenen USB-<br />
Schnittstellen angeschlossen.<br />
Fazit<br />
Der Blaupunkt S1 kann auf der ganzen Linie<br />
überzeugen: logische und optisch ansprechende<br />
Menüführung, umfangreiche Anlagenunterstützung,<br />
vielseitig einsetzbar als Aufnahmemaschine<br />
aber auch internetfähige Multimediabox.<br />
Kritikpunkte konnten wir kaum<br />
finden. Wer sich also mit den Restriktionen von<br />
HD Plus anfreunden kann oder auf alternative<br />
Module setzt, wird den Kauf des Blaupunkt S1<br />
nicht bereuen.<br />
Die Antenneneingänge sind beim Blaupunkt S1 nicht durchgeschliffen. Ansonsten sind aber alle wichtigen analogen und digitalen Anschlüsse vorhanden<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 45
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2013<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Mit dem Gigablue HD 800 Quad hat der deutsche Vertrieb Impex Sat Ende 2012 seinen ersten HDTV-PVR mit integrierter<br />
Festplatte auf den Markt gebracht. Wir nehmen die Box <strong>für</strong> Sie in dieser Ausgabe einmal genauer unter die Lupe und zeigen<br />
welche besonderheiten das Gerät sonst noch hat.<br />
| 2.2013 Test<br />
Gigablue HD 800 Quad<br />
Das Modell setzt auf einen leistungsfähigen<br />
Hauptprozessor sowie die Enigma2 Mehrfachaufnahmen unterstützt, ei-<br />
werden kann. In Anbetracht der Tatsache, dass<br />
Möglichkeit bis zu vier Tuner in der ne interesannte Lösung.<br />
Box zu nutzen. Aktuell muss hier allerdings<br />
der Abstrich gemacht werden, dass maximal<br />
zwei Sat- sowie zwei weitere Kombituner <strong>für</strong><br />
DVB-C und DVB-T parallel genutzt werden<br />
können. Während die beiden Sat-Tuner fest<br />
verbaut sind, kann beim Kombituner auf die<br />
vom Gigablue HD 800 SE bekannten Erweiterungsmodule<br />
zurückgegriffen werden. Diese<br />
Module sollen ab Mitte dieses Jahres auch<br />
<strong>für</strong> DVB-S2 erhältlich sein, wodurch aus der<br />
Box ab diesem Zeitpunkt ein echter Quadreceiver<br />
mit bis zu vier Sat-Tunern gemacht<br />
Die Ausstattung<br />
Die Rückseite überzeugt neben der HDMI-<br />
Schnittstelle mit einem YUV-Set sowie einem<br />
FBAS-Ausgang. Einzig auf die Scartschnittstelle<br />
muss bei den Videoschnittstellen verzichtet<br />
werden. Multimedial überzeugt das<br />
Flaggschiff mit je einem Ethernet- und SATA-<br />
Anschluss. Letzterer kann externe Datenträger<br />
gut verarbeiten, Besitzer von USB-Festplatten<br />
können diese an eine der beiden rückwärtigen<br />
USB-Schnittstellen betreiben. Positiv fällt zudem<br />
der Netzschalter auf. Wer längere Zeit abwesend<br />
ist und keine Aufnahme vorprogrammiert<br />
Beim Signalgeber setzt Gigablue<br />
weiterhin auf das vom HD 800<br />
Solo bekannte Gerät<br />
hat, kann so die Box komplett stromlos<br />
setzen. Zur Stromversorgung kommt ein externes<br />
12-Volt-Netzteil zum Einsatz. Somit ist<br />
auch ein mobiler Einsatz der Box im Auto,<br />
Boot oder Caravan möglich.<br />
Überzeugen kann der Gigablue HD 800 Quad<br />
Auch wenn diese Fernbedienung<br />
nicht die schmuckste ist, erfüllt<br />
sie gut ihren Zweck<br />
auch an der Front, Die in Klavierlackoptik<br />
gestaltete Vorderseite besitzt ein farbiges LCD-<br />
Display, welches Kanalnamen, Eventinfos oder<br />
einfach nur die <strong>Sender</strong>logos je nach Einstellung<br />
anzeigt. Hinter der Frontklappe verstecken<br />
sich neben zwei CI-Schächten und einem CA-<br />
Kartenleser auch die Grundbedienelemente.<br />
Der untere Bereich ist verschiedenen<br />
Funktionstasten<br />
Vor-/Nachteile<br />
vorbehalten<br />
Tuner erweiterbar kein Scart<br />
schnelle Navigation Blindscan nicht verfügbar<br />
HbbTV tauglich<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Mit diesen lässt sich die Box auch komplett<br />
ohne Fernbedienung nutzen. Zu guter Letzt<br />
ist ein weiterer USB-Anschluss hinter der<br />
Frontklappe zu finden.<br />
Im Inneren der Box kann eine 2,5 Zoll<br />
große Festplatte verbaut werden. Das nötige<br />
Installationsequipment liegt dem<br />
Lieferumfang bei.<br />
Inbetriebnahme<br />
Im ersten Schritt muss die Box mit der Satellitenanlage<br />
per HDMI mit dem Fernseher<br />
sowie dem Netzwerk verbunden werden. Danach<br />
kann der Netzstecker eingesteckt und der<br />
Netzschalter an der Rückseite eingeschaltet<br />
werden. Wenige Sekunden nachdem dies geschehen<br />
ist, erscheint ein bekanntes Inbetreibnahmemenü<br />
auf dem Bildschirm. Wie beim<br />
E2-betriebssystem üblich muss der Nutzer<br />
nun zuerst die Video-einstellungen treffen,<br />
danach können die Antenneneinstellungen<br />
Wärmebild<br />
Nur oberhalb der Festplatte ist eine kleine Wärmequelle<br />
auszumachen<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchg
absolviert werden. Eine vorgefertigte <strong>Sender</strong>liste<br />
befindet sich nicht auf dem Gerät, sodass<br />
ein Suchlauf unabdingbar ist. Hierbei werden<br />
allerdings alle <strong>Sender</strong> ordnungsgemäß eingelesen.<br />
Knapp zehn Minuten Zeit werden im<br />
Test bis zum endgültigen Start der Box im Regelbetrieb<br />
benötigt, dabei ist der Suchlauf <strong>für</strong><br />
die Satellitensystem Astra und Hotbird bereits<br />
inbegriffen. Der Nutzer kann <strong>für</strong> die Erstinbetriebnahme<br />
auf das Lesen einer Anleitung<br />
getrost verzichten, da die Punkte übersichtlich<br />
gekennzeichnet sind.<br />
Im Alltagsbetrieb punktet der Gigablue-Neuling<br />
mit einer akzeptablen Bootzeit von unter<br />
einer Minute. Dies ist <strong>für</strong> Linux-Receiver eine<br />
sehr gute Startzeit. Auch sonst überzeugt die<br />
Box beim Thema Schnelligkeit die Redaktion.<br />
Zappingzeiten von rund 1,25 Sekunden<br />
sowie zügige Navigation durch die Menüs<br />
sind die Gründe. Beim Programmführer setzt<br />
Gigablue auch beim Quad-Modell auf die freie<br />
Ansichtenwahl. Ein Druck auf die Info-Taste<br />
öffnet den elektronischen Programmführer <strong>für</strong><br />
die aktuelle Sendung. Mittels der Farbtasten<br />
kann dann wahlweise die Einzelkanal- oder<br />
Multikanalvorschau aufgerufen werden. Zusatzfunktionen<br />
wie die direkte Timerübernahme<br />
untermauern den positiven Eindruck.<br />
Multimedia<br />
Ist das Gerät über den Netzwerkanschluss mit<br />
dem Internet oder Heimnetzwerk verbunden,<br />
stehen auch Internetfunktionen wie YouTube<br />
und einige ausgewählte Internet-TV-<strong>Sender</strong><br />
wie etwa Kartina TV zur Verfügung.<br />
Kurz vor Redaktionsschluss wurde noch eine<br />
sehr nützliche Zusatzfunktion vom hersteller<br />
freigegeben. Seit der neusten Firmware beherrscht<br />
die Box auch HbbTV und kann somit<br />
konfortabel via Redbutton Zusatzfunktionen<br />
der TV-Anbieter darstellen. Der HD 800 Quad<br />
arbeitet dabei sehr zuverlässig und dank des<br />
schnellen Hauptprozessors auch zügig. Die<br />
Inhalte von ARD, ZDF und ProSiebenSat1<br />
werden nur wenige Sekkunden nach Druck<br />
auf die rote Farbtaste auf dem Bildschirm präsentiert.<br />
Auch die Inhalte der <strong>Sender</strong> der RTL-<br />
Gruppe laufen beim Gigablue HD 800 Quad<br />
im HbbTV-Modus ohne Einschränkungen.<br />
Der Webbrowser des Herstellers stellt ebenfalls<br />
eine Besonderheit dar. Im gegensatz zu den<br />
meisten Internetbrowsern im Set-Top-Boxenbereich<br />
kann der Browser des Gerätes auch Seiten<br />
mit Flash-Inhalten wiedergeben. Somit ist<br />
es beispielsweise auch möglich Youtube Clips<br />
direkt im Webbrowser anzeigen zu lassen oder<br />
andere Videoplattformen darin zu nutzen.<br />
Weitere Plugins wie eine IPTV-Erweiterung <strong>für</strong><br />
die russische Kartina TV-Plattform sowie das<br />
Mediacenter Plugin können optional, aus dem<br />
erweiteungsmenü heraus, installiert werden.<br />
Aufnahme<br />
Mehrfachaufnahmen beherrscht die Box ohne<br />
Probleme. Wahlweise kann die Aufnahme<br />
auf der internen Festplatte oder auf einem<br />
externen SATA-Datenträger oder einem USB-<br />
Speichermedium erfolgen. Natürlich sind<br />
auch die verschiedenen Platten parallel nutzbar.<br />
Wie vom Enigma-Betriebsystem gewohnt,<br />
können natürlich auch bei der Gigablue HD<br />
800 Quad Aufnahmen parallel durchgeführt<br />
werden. Dabei stehen nahezu keine Grenzen<br />
fest, denn dank des leistungsfähigen Prozessors<br />
sind vier HD-Mitschnitte zeitgleich kein<br />
Thema. Die Aufnahmen werden dabei stets<br />
uncodiert auf der Platte abgelegt. Über die<br />
F-List-Taste des Signalgebers gelangen wir<br />
schnell zur Aufnahmeübersicht. Hier wird der<br />
entsprechende Titel ausgewählt und gestartet.<br />
Im Wiedergabemodus besteht die Möglichkeit<br />
die Aufnahmen mit Markern zu versehen, um<br />
beispielsweise Werbung schnell überspringen<br />
zu können. Eine Schnittfunktion ist im Gerät<br />
leider nicht implementiert. Allerdings können<br />
Experten die nötigen Plugins zur Editierung<br />
der Aufnahmen unkompliziert herunterladen<br />
und auf der Box installieren. Natürlich können<br />
auch MP3-Musikstücke und Bilder mit dem<br />
HDTV-Empfänger abgespielt werden. Auch<br />
das Abspielen fremder Aufnahmen im Format<br />
MKV und diverse SD-Formate in MPEG2 und<br />
DIVX laufen.<br />
Decodierung<br />
Die Erkennung verschiedenster CI-Module<br />
sowie die Decodierung von Pay-TV-Kanälen<br />
bereiten dem Twin-Festplattenreceiver keinerlei<br />
Probleme. Natürlich kann das Linux-Gerät<br />
auch mit den Unterkanälen von Sky umgehen.<br />
Mit Hilfe der grünen Farbtaste gelangt der Nutzer<br />
in die Auswahl der zur Verfügung stehenden<br />
Unterkanäle bei Sky Sport sowie Sky Select.<br />
Tuner<br />
Der Tuner besitzt eine überzeugende Empfindlichkeit.<br />
Bis –88 Dezibel Milliwatt (dBm)<br />
können wir diesen herunterdrosseln, bevor es<br />
zu sichtbaren Störungen kommt. Auch bei der<br />
Protokollunterstützung muss sich der HDTV-<br />
Empfänger nicht verstecken. Mit DiSEqC<br />
1.0, 1.1, 1.2 und USALS sind die wichtigsten<br />
Protokolle bereits in der Software integriert.<br />
Weiterhin können Unicable-Anlagen mit diesem<br />
Receiver gesteuert werden. Aktuell noch<br />
nicht verfügbar ist eine Blindscan-Option <strong>für</strong><br />
den Receiver. Diese soll mit einem der kommenden<br />
Updates aber zeitnah nachgerüstet<br />
Screenshots<br />
Beim EPG lässt Enigma 2 kaum Wünsche offen. Die Ansicht<br />
kann mit verschiedenen Erweiterungen geändert werden<br />
Je nach installiertem Image stehen bereits nach der Installation<br />
eine Menge Erweiterungen bereit<br />
Übersichtlich präsentiert sich das Hauptmenü. Die Unterpunkte<br />
lassen sich auch mit den Zifferntasten wählen<br />
werden. Die Suchoptionen manueller Scan<br />
und automatischer Suchlauf funktionieren<br />
bereits jetzt tadellos.<br />
Gute Bildqualität<br />
Die Bildqualität bietet gleichfalls keinen Anlass<br />
zur Kritik. Die eingespielten Testsequenzen<br />
werden an unseren Testmonitoren ohne Mängel<br />
angezeigt. Laufbänder bzw. schnelle Bewegungen<br />
meistert der HDTV-Empfänger ebenfalls<br />
mit Bravour. Wer den analogen YUV- oder<br />
FBAS-Anschluss nutzt, bekommt ebenfalls gute<br />
Bilder auf die Mattscheibe geliefert wie die<br />
Messung mit dem Rohde & Schwarz Messequipment<br />
untermauert. Beim Energieverbrauch<br />
erfüllt die Box die Vorgaben der EU. Mit<br />
deutlich unter einem Watt im „Deep Standby-<br />
Modus“ liegt der Verbrauch im Rahmen. Im Betriebszustand<br />
gibt sich der Festplattenrekorder<br />
genügsam und zieht maximal 21 Watt.<br />
Technik pur an der Rückseite. Im linken Bilddrittel sind gut die zwei noch freien Einschübe <strong>für</strong> zusätzliche Tunermodule zu sehen<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 47
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2013<br />
sehr gut<br />
TESTSIEGER<br />
www.satdigital.de<br />
Wer einen Receiver von Kathrein sein eigen nennt, konnte sich auch bisher schon immer auf Qualität und gute Bedienbarkeit<br />
verlassen. Bei der neuesten Generation an Digitalreceivern der Rosenheimer ist das natürlich nicht anders. Nach und nach halten<br />
hier auch moderne Dienste wie Multimedia- und Hybridfunktionen Einzug.<br />
Kathrein UFS 924<br />
Mit dem UFS 924 geht das Rosenheimer<br />
Unternehmen Kathrein neue<br />
Wege. Die Box wurde zusammen<br />
mit dem österreichischen Unternehmen Red<br />
Bull entwickelt. Red Bull tritt bereits seit einiger<br />
Zeit nicht mehr nur als Brausehersteller<br />
auf, sondern überzeugt mit aufwendig produzierten<br />
Bewegtbildinhalten. Zusammen mit<br />
dem Tochterunternehmen Servus TV können<br />
die Österreicher auf einen großen Pool an<br />
aufwendig erstellen Inhalten zurückgreifen,<br />
welche nun jedem TV-Zuschauer bereit gestellt<br />
werden sollen. In Kooperation mit Kathrein<br />
wurde in den letzten Monaten dazu<br />
eine spezielle Box entwickelt, welche technisch<br />
Einmal mehr überzeugt der<br />
Kathrein-Signalgeber durch sein<br />
sehr schmuckes Design und liegt<br />
gut in der Hand<br />
Das Material fasst sich besonders<br />
wertig an - dank dem verarbeiteten<br />
Aluminum. Rechts unten<br />
liegt der Red-Bull-Button<br />
Natürlich fehlen auch die<br />
Multimediatasten bei der Fernbedienung<br />
des Kathrein UFS<br />
924 nicht<br />
viele Schnittstellen<br />
Hybridfunktionen<br />
viele Extras<br />
48 2.2013 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
dem Kathrein-Flaggschiff USF 925 sehr ähnelt,<br />
gleichzeitig allerdings die gewünschten Zusatzfunktionen<br />
bereitstellt. Seit Dezember ist<br />
der UFS 924 nun erhältlich.<br />
Optisches Schmuckstück<br />
Äußerlich muss sich der UFS 924 keinesfalls<br />
verstecken. Die Hifi-Rack-Maße sowie ein ansehnliches<br />
256 × 64 Pixel großes voll graphisches<br />
Display und dezente Bedienelemente<br />
überzeugen. Speziell das Display wertet das<br />
Gerät natürlich auf und zeig auch im Betrieb<br />
ein deutliches Komfort-Plus. Schaltet man auf<br />
einen Kanal um, wird nämlich kurz darauf<br />
der Titel der laufenden Sendung angezeigt.<br />
Darunter symbolisiert ein Balken die noch<br />
verbleibende Restzeit. Hinter der Klappe auf<br />
der linken Seite verbergen sich noch zwei CI-<br />
Plus-Schächte, eine USB-Schnittstelle sowie ein<br />
SD-Karteneinschub.<br />
Vor-/Nachteile<br />
Tunerempfindlichkeit<br />
nicht sehr hoch<br />
Ausstattung<br />
Nicht lumpen lässt sich Kathrein auch bei<br />
der Vielfalt der Schnittstellen auf der Rückseite:<br />
Neben den üblichen digitalen Ausgängen<br />
wurde auch an Besitzer älterer Geräte<br />
gedacht und die gesamte Bandbreite analoger<br />
Signale von FBAS bis RGB integriert.<br />
Hinzu kommen noch der Netzwerkanschluss<br />
sowie zwei weitere USB-Schnittstellen.<br />
Da der UFS 924 ein Twin-Receiver<br />
ist, gibt es natürlich zwei LNB-Eingänge.<br />
Installation<br />
Mit einer gründlichen Ersteinrichtung wird<br />
der Kathrein auf die Gegebenheiten beim Nutzer<br />
konfiguriert. Dazu gehört neben der Einstellung<br />
der Landessprache in erster Linie<br />
auch die Einrichtung der Antennen. Auch hier<br />
wurden alle Empfangsarten implementiert.<br />
Sowohl mit DiSEqC als auch USALS und<br />
Einkabelsystemen vermag der Rosenheimer<br />
problemlos umzugehen und empfiehlt sich dabei<br />
als durchdachte Komplettlösung. Dank der<br />
vorprogrammierten, gut sortierten <strong>Sender</strong>liste<br />
steht nach Durchlauf der Grundeinstellungen<br />
dem TV-Genuss nichts mehr im Weg.<br />
Bedienung<br />
Optisch und auch inhaltlich hat sich an der<br />
Bedienung gegenüber den bekannten Kathrein-<br />
Wärmebild<br />
Kleine Wärmefelder finden wir beim Kathrein-Receiver<br />
oberhalb der Festplatte<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchg
Receivern UFS 923 und UFS 925 nichts geändert.<br />
Das Menüdesign entspricht dem der<br />
Vorgängergeräte und ist logisch strukturiert.<br />
Befehle von der Fernbedienung werden vom<br />
Gerät schnell umgesetzt und auch die Kanalumschaltung<br />
ist flink. Leider ist der UFS 924<br />
nicht in der Lage, verschlüsselte <strong>Sender</strong> in<br />
der Bild-in-Bild Funktion (PIP) darzustellen.<br />
Weiterhin funktioniert nur das Einblenden von<br />
SD-Kanälen, was aber in der Praxis nur wenig<br />
stört. Beim EPG setzt der Hersteller auf die<br />
freie Ansichtenwahl durch den Nutzer sowie<br />
Zusatzfunktionen. Mithilfe der Suchfunktionen<br />
kann nicht nur nach bestimmten Filmtiteln,<br />
sondern auch nach dem Lieblingsschauspieler<br />
geforscht werden. Auch eine Serienaufnahme<br />
beherrscht die Box. Die Timerprogrammierung<br />
zur Aufnahme von bis zu zwei Sendungen parallel<br />
steht ebenso zur Verfügung. Die Vor- und<br />
Nachlaufzeit kann dabei automatisch mithilfe<br />
der Voreinstellung im Hauptmenü verlängert<br />
werden, um auch bei den Privatsendern, welche<br />
nicht immer durch Pünktlichkeit glänzen,<br />
nichts zu verpassen.<br />
Aufnahmemaschine<br />
Dank integrierter Festplatte von 1000 Gigabyte<br />
lassen sich die Lieblingssendungen bequem<br />
konservieren. Zeitgleich können zwei Sendungen<br />
aufgezeichnet werden, während ein<br />
Programm auf einem der beiden dadurch gewählten<br />
Transponder geschaut werden kann –<br />
vorausgesetzt, es sind auch beide LNB-Eingänge<br />
entsprechend angeschlossen. Werden<br />
zwei verschlüsselte Sendungen gleichzeitig<br />
aufgenommen, wird eine davon verschlüsselt<br />
auf die Platte geschrieben, kann aber später<br />
im Standby automatisch entschlüsselt werden.<br />
Dann steht auch einem Schnitt auf dem PC<br />
nichts mehr im Wege.<br />
Vorbildlich: Kathrein hat genau <strong>für</strong> solche Fälle<br />
ein Webinterface integriert. Über dieses lassen<br />
sich nicht nur <strong>Sender</strong> umschalten und Programme<br />
auf dem PC streamen, sondern auch<br />
Aufnahmen auf den Computer zur Nachbearbeitung<br />
übertragen. Ein integrierter FTP-Server<br />
erlaubt im Anschluss auch das Rückspielen auf<br />
das Gerät. Leider gelang uns der Zugriff auf<br />
FTP nicht sofort. Der Dienst läuft nämlich auf<br />
einem anderen Port, als dies standardmäßig<br />
bei FTP der Fall ist. Erst nach manueller Porteingabe<br />
(2121) bekamen wir Zugriff auf die<br />
Daten im Gerät.<br />
HbbTV<br />
Natürlich erlaubt der neue Multimediareceiver<br />
aus Rosenheim auch den Zugriff auf<br />
interaktive HbbTV-Inhalte. Erfreulicherweise<br />
ist auch die Darstellung der aufgrund von Restriktionen<br />
problematischen Digitaltexte von<br />
RTL & Co. möglich. Die ladezeiten <strong>für</strong> die<br />
HbbTV-Applikationen sind akzeptabel und die<br />
Inhalte werden fehlerfrei auf dem Bildschirm<br />
angezeigt.<br />
Weitere Funktionen<br />
Die Besonderheit am UFS 924 ist das Red Bull<br />
Portal. Über die „Stier-Taste“ auf der übersichtlichen<br />
Ferbedienung gelangt der Nutzer<br />
ohne zusätzliche Schritte direkt in die Red-<br />
Bull-Oberfläche. Hierin steht der Zugriff auf diverse<br />
von Servus TV und Red Bull produzierte<br />
Inhalte bereit. Sei es der Strato Sprung von<br />
Felix Baumgartner aus dem letzten Jahr oder<br />
Hintergrundberichte zur Formel 1 mit und um<br />
Sebastian Vettel – das Portal bietet eine Menge<br />
Inhalte, um den Fernsehabend selbst zu gestalten.<br />
In der Servus TV Mediathek kann zudem<br />
auf sämtliche Inhalte des beliebten TV-<strong>Sender</strong>s<br />
zurückgegriffen werden. Die Navigation ist<br />
dabei sehr einfach und Nutzerfreundlich gestalltet.<br />
Speziell bei Servus-Tv sind verpasste<br />
Sendungen der letzten tage schnell auffindbar.<br />
Eine weitere Besonderheit gegenüber bekannten<br />
Mediatheken der deutschen öffentlichrechtlichen<br />
Kanäle stellt dabei die gezeigte<br />
Qualität dar. Alle Inhalte werden in brillanter<br />
HDTV-Qualität angezeigt. So macht interaktives<br />
Fernsehen richtig Spaß. Vorausstezung<br />
ist natürlich einmal mehr, dass beim Nutzer<br />
ein entsprechend leistungsfähiger Internetanschluss<br />
zur Verfügung steht umd die höheren<br />
HD-Datenraten empfangen zu können.<br />
CI Plus an Bord<br />
Ein großer Unterschied im Vergleich zum Kathrein-Flaggschiff<br />
UFS 925 ist die Tatsache, dass<br />
der UFS 924 nur mit zwei CI-Plus-Schnittstellen<br />
auskommen muss. Der Empfang der deutschen<br />
Privatsender im hochauflösenden Modus ist<br />
somit zwar sichergestellt, Aufnahmen lassen<br />
sich allerdings nur in Standard-Qualität von<br />
RTL und Co. durchführen.<br />
Tüftler wissen natürlich, dass die auch über<br />
Umwege mit Alternativmodulen wie etwa dem<br />
VU+ Allcam oder dem Unicam möglich ist, der<br />
normale Fernseh-Zuschauer muss hingegen<br />
auf ein von HD Plus vorgeschriebenes CI-Plus-<br />
Modul setzen, welches bedauerlicherweise<br />
Aufnahmen unterbindet.<br />
Tunerunterstützung<br />
Wähernd die normalen TV-Zuschauer, welche<br />
ihre TV-Signale von einer Einzell- oder kleinen<br />
Multifeedanlage beziehen, beim UFS 924 gut<br />
bedient werden, ist das Gerät <strong>für</strong> die Satfreaks<br />
keine so gute Wahl. Dies liegt allerdings weniger<br />
am Bedienkonzept oder den Einstellungsmöglichkeiten.<br />
Vielmehr hat Kathrein dem<br />
Flaggschiff einen etwas schmalbrüstigen Tuner<br />
Screenshots<br />
Beim EPG punktet die Box aus Rosenheim besonders<br />
durch Zusatzfunktionen wie die Suche<br />
Bei der Menüstruktur setzt Kathrein auf das bei fast allen<br />
DVB-Boxen des Herstellers eingesetzte graphische Interface<br />
Das Red-Bull-Portal wird über die entsprechende mit einem<br />
Stier gekennzeichnete Taste auf der Fernbedienung erreicht<br />
spendiert, der uns mit lediglich –82,3 Dezibel<br />
Millivolt im Testlabor doch ein wenig enttäuschte.<br />
Wir hätten uns wirklich einen etwas<br />
empfindlicheren Empfänger gewünscht. Dennoch<br />
verrichtet das Gerät unter Standard-Betriebsbedingungen<br />
natürlich problemlos seinen<br />
Dienst. Und das auch sehr stabil, denn trotz<br />
intensiver Tests zeigte sich die Firmware bereits<br />
in der Version 1.0 sehr stabil und absturzresistent.<br />
Dank der unicable-Unterstützung kann<br />
die Box auch an modernen Einkabelanlagen<br />
genutzt werden.<br />
Scharfe Bilder<br />
Keine Abstriche müssen – wie von Kathrein-<br />
Geräten gewohnt – bei der Bildqualität hingenommen<br />
werden. Die Ausgabewerte des Receivers<br />
weisen keinerlei Schwachstellen auf. Anhand<br />
der eingespielten Testsequenzen zeigen<br />
sich keinerlei Bildfehler. Und auch ansonsten<br />
konnte das Gerät wieder rundum überzeugen.<br />
Dank der USB-Schnittstelle können externe Datenträger am Kathrein problemlos betrieben werden. Zudem überzeugt der Receiver mit reichhaltigen Videoschnittstellen<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 49
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2013<br />
gut<br />
www.satdigital.de<br />
Der Receiverhersteller Opticum setzt erstmals beim HDTV-Empfang auf Linux-Digitalreceiver. Die neue Actus-Serie beheimat<br />
insgesamt drei Geräte. Das Flaggschiff, den Actus Duo, nehmen wir in dieser Ausgabe genauer unter die Lupe und zeigen, wo<br />
die Box die Vor- und Nachteile hat.<br />
Opticum Actus Duo<br />
DDoch beginnen wir an der Front:<br />
Neben zwei CI-Schächten erspähen<br />
wir auf den ersten Blick auch zwei<br />
Smartcardleser. Im Aulsieferungszustand können<br />
in diesem allerdings nur Conax-Karten<br />
verwendet werden. Findige Bastler haben die<br />
Möglichkeit mehr aus der Lesevorrichtung<br />
herauszuholen. Zudem finden wir auch einen<br />
USB-Anschluss hinter der Klappe. Somit können<br />
schnelle Multimedia-Anwendungen direkt<br />
an der Front-USB-Buchse betrieben werden.<br />
Auch Updates gelangen über die USB-Schnittstelle<br />
flott in die Box.<br />
Die Rückseite überzeugt mit zahlreichen Anschlüssen.<br />
Die HDMI- und YUV-Buchse sowie<br />
Der Signalgeber des Actus Duo<br />
ist multifunktional und kann<br />
auch TV-Geräte steuern<br />
Mit dem Steuerkreuz kann durch<br />
die Kanalliste und die IP-Angebote<br />
gezappt werden<br />
Große, gut lesbare Tasten sind im<br />
Alltagsbetrieb <strong>für</strong> die Bedienung Vor-/Nachteile<br />
nützlich<br />
Wechseltuner<br />
exakter Blindscan<br />
Bild-in-Bild-Funktion<br />
50 2.2013 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
optische Tonschnittstelle liefern die Daten in<br />
optimaler Qualität an Flachbildfernseher und<br />
AV-Receiver. Ältere Geräte können über Scart<br />
oder Cinch-Video betrieben werden. Zudem<br />
hat sich Opticum bei den Multimedia-Anschlüssen<br />
nicht lumpen lassen. Zwei weitere<br />
USB-Buchsen, eine Ethernet- sowie eine SATA-<br />
Schnittstelle sorgen <strong>für</strong> den optimalen Anschluss<br />
von Datenträgern.<br />
Datenträger können beim jüngsten Opticum-<br />
Sproß auch intern betrieben werden, allerdings<br />
setzt der Hersteller dabei nun auf 2,5 Zoll SA-<br />
TA-Festplatten welche in der Receiverindustrie<br />
dank der geringeren Größe und des geringeren<br />
Wärmeaufkommens immer mehr an Bedeutung<br />
gewinnen. Die beiden Tuner können einfach<br />
ohne großen Aufwand getauscht werden.<br />
Entsprechende Stecktuner <strong>für</strong> den Kabel- oder<br />
DVB-T-Empfang sind im Fachhandel erhältlich<br />
und werden einfach an der Stelle des Satellitenbaustein<br />
eingesteckt.<br />
Vorinstallation<br />
Dank einer vorprogrammierten, gut sortierten<br />
Kanalliste <strong>für</strong> den deutschen Markt, kann<br />
nach Anschluss aller Kabel und dem Durchlauf<br />
einiger weniger Installtionspunkte der<br />
TV-Genuss bereits beginnen. Nur knapp drei<br />
Minuten sind zwischen dem Anschalten am<br />
Hauptschalter und dem ersten TV-Bild nötig.<br />
kein HbbTV<br />
Plugins noch begrenzt<br />
Auch im Alltagsbetrieb überzeugt das Linux-<br />
Gerät mit schnellen Bootzeiten von deutlich<br />
unter einer Minute.<br />
Schicke Menüs sowie gut lesbare und zugleich<br />
treffend beschriftete Menüpunkte untermauern<br />
den positiven Eindruck. Mit rund 1,5 Sekunden<br />
(s) bei HDTV-Programmen und knapp zwei Sekunden<br />
bei Pay- Kanälen überzeugt der Actus<br />
Duo auch bei der Zappinggeschwindigkeit.<br />
Der EPG punktet mit einer freien Ansichtenauswahl.<br />
Der Nutzer kann selbst bestimmen<br />
ob er lieber den Multikanalmodus nutz oder<br />
die Einzellkanalvorschu. Eine sehr intelligente<br />
Suchfunktion wurde ebenfalls integriert und<br />
bietet verschiedene Optionen an. Neben Titeln<br />
können Sie nach wichtigen Inhaltselementen<br />
oder einem Genre suchen. Mit dem Druck<br />
auf die OK-Taste auf dem entsprechenden<br />
Titel kann selbiger auch direkt in den Timer<br />
übernommen werden. Eine automatische<br />
Timer-Verlängerung legt man dabei vorab im<br />
Wärmebild<br />
Drei Wärmepunkte sind auf der Oberseite erkennbar. Neben<br />
Netzteil und Tuner führt auch der Prozessor Wärme ab<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchg
Menü Aufnahme fest. Hierin kann auch der<br />
Aufnahmeort sowie die Timeshiftnutzung<br />
festgelegt werden. Standardmäßig steht dabei<br />
Time-Shift auf dem Auto-Modus und zeichnet<br />
120 Minuten ständig mit. Das Hauptmenü der<br />
Box ist übersichtlich und geordnet aufgebaut.<br />
Multimedia pur<br />
Bei eingebauter SATA-Festplatte oder einem<br />
über USB angeschlossen Datenträger können<br />
parallel bis zu drei Sendungen aufgezeichnet<br />
werden während eine vierte geschaut wird.<br />
Vorprogrammierungen von Aufnahmen können<br />
wahlweise aus dem EPG heraus oder<br />
über direkte Zeiteingabe im Menü absolviert<br />
werden. Der Receiver bietet auch Nachbearbeitungsoptionen<br />
an. So können Sie mit Sprungmarken<br />
unliebsame Stellen in Aufnahmen eliminieren.<br />
Wer mehr will, kann die Aufnahmen<br />
– egal ob HD oder SD – auch mit DVR-Studio<br />
bearbeiten.<br />
Die Daten der internen Festplatte können komfortabel<br />
über Netzwerk auf den PC übertragen<br />
werden. Neben Aufzeichnungen können Bilder<br />
und MP3-Musikstücke wiedergegeben werden.<br />
Diese müssen sich auf dem externen Datenträger<br />
befinden. Zudem erlaubt der Full HD<br />
Receiver auch die Wiedergabe von MKV, TS<br />
und Avi Videosequenzen.<br />
Besonders interessant sind zudem die Zusatzplugins<br />
<strong>für</strong> Youtube sowie ein integrierter<br />
Webbrowser. Ist die Box mit dem Internet<br />
verbunden können so die Werbepausen noch<br />
optimaler genutzt werden. Weitere Zusatzplugins<br />
können zudem unkompliziert über den<br />
entsprechenden Plugin Server direkt aus dem<br />
netz installiert werden.<br />
Gut gelöst wurde zudem die Internetradio Unterstützung.<br />
Es steht eine Playlist mit wichtigen<br />
<strong>Sender</strong>n aus <strong>Deutschland</strong> bereit. Somit können<br />
mit dem Actus Duo auch Kanäle wie 98,8 Kiss<br />
FM gehört werden welche über Satellit nicht<br />
ausgestrahlt werden. Die Liste wird zudem<br />
vom Hersteller gepflegt und ständig erweitert.<br />
Abstriche müssen hingegen beim Thema Interaktivität<br />
gemacht werden. Eine HbbTV-Unterstützung<br />
sowie die Nutzung von Mediatheken<br />
ist mit dem Opticum-Receiver noch nicht möglich.<br />
Eine Nachrüstung ist laut Hersteller zwar<br />
geplant, ob und wann diese kommt steht allerdings<br />
noch nicht fest.<br />
Tuner mit Sonderfunktion<br />
Der Tuner besitzt eine überzeugende Empfindlichkeit.<br />
Bis –88 Dezibel Milliwatt (dBm)<br />
können wir diesen herunterdrosseln, bevor es<br />
zu sichtbaren Störungen kommt. Auch bei der<br />
Protokollunterstützung muss sich der HDTV-<br />
Empfänger nicht verstecken. Mit DiSEqC<br />
1.0, 1.1, 1.2 und USALS sind die wichtigsten<br />
Protokolle bereits in der Software integriert.<br />
Weiterhin können Unicable-Anlagen mit diesem<br />
Receiver gesteuert werden.Der Opticum-<br />
Empfänger bietet mehrere Suchoptionen <strong>für</strong><br />
die Kanalsuche an. Neben der manuellen und<br />
der Automatischen Suche, bei welcher alle voreingestellten<br />
Transponder abgescannt werden,<br />
kann auch ein Blindscan benutzt werden. Die<br />
Box findet dabei alle empfangbaren Träger mit<br />
Symbolraten größer 1000 Symbols zuverlässig.<br />
CI-Verarbeitung<br />
Pay-TV-Abonnenten können mithilfe der beiden<br />
CI-Schächte die Abokarte ihres Providers<br />
samt CI-Modul nutzen. Dabei ist die Box sowohl<br />
<strong>für</strong> CI-Plus-Module wie sie beispielsweise<br />
HD Plus oder Sky anbieten als auch normale<br />
CI-Standardmodule geeignet. Im Test zeigt<br />
sich, dass der Receiver problemlos alle gängigen<br />
Karten-Modul-Kombinationen erkennt<br />
und die entsprechenden Programme decodiert.<br />
Wer CI-Plus Module verwendet muss allerdings<br />
mit den bekannten Einschränkungen wie<br />
etwa der Aufnahmesperre leben. Diese sind allerdings<br />
Providerabhänig. Der Gerätehersteller<br />
hat auf diese keinen Einfluss.<br />
CI Plus gegner finden nach etwas Recherche im<br />
Internet schnell ein alternatives betriebsystem<br />
<strong>für</strong> die Box welche die CI-Plus-Einschränkungen<br />
nicht besitzt. Aus unserer Sicht ist das<br />
Einspielen dieser Software allerdings nicht<br />
nötig da bei Verwendung von CI-Modulen<br />
ebenfalls keinerlei Einschränkungen auftreten.<br />
Screenshots<br />
Abonnenten des niederländischen Canal-Digitaal-Paketes<br />
werden die MHW-EPG-Unterstützung zu schätzen wissen<br />
Das optisch schlichte aber zugleich übersichtliche Menü<br />
bietet eine Menge Einstellungsmöglichkeiten<br />
Im Suchlaufmenü des Opticum-Receivers kann auch der<br />
Blindscan ausgewählt werden<br />
Geringer Stromverbrauch<br />
Die Bildwiedergabe das Premierengerät der<br />
Marke Opticum. Scharfe, detailgetreue Bilder<br />
ohne Ruckel- und Nachzieheffekte beeindrucken<br />
die Testredaktion. Alle eingespielten Sequenzen<br />
werden ferner farbneutral angezeigt.<br />
Nutzer, die noch auf eine der analogen Schnittstellen<br />
setzten, müssen ebenfalls keine Angst<br />
haben. Unsere Messwerte am Scart- und YUV-<br />
Ausgang sind gleichfalls sehr überzeugend.<br />
Letztendlich punktet der Empfänger auch beim<br />
Stromverbrauch. Wird das Display abgeschaltet,<br />
beträgt die Stand-by-Aufnahme weniger<br />
als ein Watt (W) und erfüllt somit die geltende<br />
Stand-by-Verordnung. Natürlich werden<br />
Aufnahmen welche vorprogrammiert sind<br />
auch aus dem Standby heraus aufgenommen.<br />
Einzig der netzschalter an der Rückseite der<br />
Box sollte bei vorprogrammierten Aufnahmen<br />
nicht ausgeschaltet werden, da über diesen<br />
der Receiver komplett stromlos gesetzt wird.<br />
Mit angeschlossener Festplatte diagnostizieren<br />
wir im Betriebsmodus mit rund 27 W<br />
eine durchschnittliche Stromaufnahme.<br />
Fazit<br />
Der Opticum Actus Duo zeichnet sich durch<br />
seine einfache Bedienung sowie eine hohe<br />
Zuverlässigkeit aus. Dank des verwendeten<br />
Linux-Betriebsystemes jkann er bereits ab<br />
Werk mehr als der ein oder andere Kontrahent<br />
auf dem Markt. Enigma Liebhaber finden im<br />
Internet zudem auch eine entsprechende Software<br />
welche die Originalfirmware ersetzen<br />
kann und somit aus dem Actus Duo einen vollwertigen<br />
Eigma 2 Receiver macht. Trotzdem ist<br />
die Box auch mit dem Originalbetriebsystem<br />
ein zuverlässiger Empfangshelfer ohne Schwächen.<br />
Einzig die Nutzung von HbbTV -Inhalten<br />
und die Einbindung von Mediatheken ist noch<br />
wünschenswert.<br />
Speichermedien können über diverse Anschlüsse betrieben werden. Neben dem USB-Anschluss kann auch eine externe SATA-Schnittstelle genutzt werden, wenn keine interne Platte verbaut wurde<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 51
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2013<br />
sehr gut<br />
www.satdigital.de<br />
Landläufig wird ja behauptet, dass die Farbe Blau beruhigen soll. Wenn das zutrifft, müsste man beim Anblick des neuen<br />
Vantage VT-100 HD+ eigentlich in Tiefschlaf verfallen – doch natürlich ist das nicht der Fall. Nutzer werden vielmehr begeistert<br />
von den zahlreichen Funktionen des Gerätes sein.<br />
Vantage VT-100 HD+<br />
Vielmehr überzeugt der Digitalreceiver<br />
und Multimediakünstler aus Karlsbad<br />
mit zahlreichen Features und<br />
ausgewiesenen Aufnahmequalitäten. Die Gehäuseform<br />
wird sicher dem einen oder anderen<br />
aus der Vergangenheit vertraut vorkommen.<br />
Kein Wunder: bereits vor einigen Jahren konnte<br />
der modelltechnische Vorgänger mit dem<br />
markanten Design bei seinen Fans punkten.<br />
Besonders in Auge fällt dabei die blaue Logo-<br />
Hintergrundbeleuchtung sowie das ebenfalls<br />
blau angestrahlte Tastenfeld auf der linken<br />
Seite. In der Mitte informiert ein gut lesbares<br />
alphanumerisches LED-Display über den eingestellten<br />
<strong>Sender</strong> oder zeigt den ausgewählten<br />
Der Signalgeber hat sich bei<br />
Vantage im Design nicht verändert<br />
Typisch ist das Steuerkreuz in<br />
der Mitte. Neu hinzugekommen<br />
ist die Portal-Taste links oben<br />
Die unteren Knöpfe sind hauptsächlich<br />
zur Steuerung von Multimediadiensten<br />
da<br />
Hybridfunktionen<br />
große Festplatte<br />
viele Funktionen<br />
52 2.2013 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Menüpunkt an. Rechts befindet sich hinter der<br />
ganzflächigen Klappe ein HD-Plus-tauglicher<br />
Kartenleser sowie ein Einschub <strong>für</strong> ein CI-Plus-<br />
Modul. Damit wird klar: der VT-100 HD+ eigent<br />
sich sowohl <strong>für</strong> Fans der hochauflösenden<br />
Privatsender in der HD-Plus-Plattform als<br />
auch zum Schauen von Pay-TV-<strong>Sender</strong>n wie<br />
beispielsweise Sky. Verzichtet werden muss<br />
freilich aufgrund von Restriktionen teilweise<br />
auf Timeshift und Aufnahmefunktionen, so<br />
lange der interne Kartenschacht oder ein offizielles<br />
Modul verwendet werden soll.<br />
Installation<br />
Der Vantage ist schnell und problemlos <strong>für</strong> den<br />
Alltagsbetrieb eingerichtet. Neben allgemeinen<br />
Einstellungen wird beim ersten Start auch die<br />
Empfangskonfiguration vorgenommen. Der<br />
Nutzer hat hier die Wahl zwischen einfachem<br />
Einzelempfang oder verschiedenen DiSEqC-<br />
Varianten inklusive USALS-Drehanlagensteuerung<br />
bis hin zu Unicable. Beim anschließenden<br />
Suchlauf kann sich der Nutzer zwischen einer<br />
normalen Kanalsuche, einer vorgefertigten<br />
<strong>Sender</strong>liste oder dem Astra-LCN-Suchlauf entscheiden.<br />
Nach unseren Test empfehlen wir<br />
hier, den automatischen Suchlauf zu verwenden<br />
und die Programme manuell in die Liste<br />
zu sortieren. Das bedeutet zwar erst einmal einen<br />
größeren Aufwand, aber da<strong>für</strong> kann so die<br />
Vor-/Nachteile<br />
Sortierung verwirrend<br />
Reihenfolge der <strong>Sender</strong> komplett frei bestimmt<br />
werden. Nutzen Sie hingegen die LCN-Liste<br />
vom Satellitenanbieter, können individuelle<br />
Sortierungen nur über Favoritenlisten oder<br />
etwas umständlich über die 99 <strong>Sender</strong> umfassende<br />
„Bevorzugte Programmliste“ erfolgen.<br />
Leider ist an dieser Stelle das Handbuch etwas<br />
verwirrend. Zudem besteht natürlich die Möglichkeit,<br />
die 9 vordefinierten Favoritenlisten<br />
nach den eigenen Bedürfnissen zu sortieren.<br />
Auch eine individuelle Benennung ist möglich.<br />
Twin-Tuner an Bord<br />
Gut ausgestattet ist das Gerät mit Satellitentunern.<br />
Dank Twin-Tuner ist das gleichzeitige<br />
Aufnehmen von zwei verschiedenen Programmen<br />
problemlos möglich. Eine dritte Sendung<br />
auf einem der beiden Aufnahmetransponder<br />
kann parallel dazu auch geschaut werden.<br />
Somit eignet sich der VT-100 HD+ auch hervorragend<br />
aus Aufnahmereceiver <strong>für</strong> alle un-<br />
Wärmebild<br />
Trotz internem Netzteil bleibt das Gerät ausgesprochen<br />
kühl. Das liegt wohl auch am eingebauten Lüfter<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchg
verschlüsselten Kanäle. Im Falle von HD+ und<br />
Sky hingegen müssen Sie bei Benutzung des<br />
Original CI-Plus-Modules damit leben, dass<br />
keine Aufnahmen auf Festplatte möglich sind.<br />
Glücklicherweise verrichten auch alternative<br />
Module ihren Dienst im Vantage, die sich hier<br />
offener zeigen.<br />
In Verbindung mit der mitgelieferten HD-Plus-<br />
Karte, welche im ersten Jahr den kostenlosen<br />
Empfang der Plattform erlaubt gibt es hingegen<br />
keine Einschränkungen bei der Aufnahme.<br />
Allerdings sind die so gemachten Aufzeichnungen<br />
erst einmal mit einer Vorspulsperre<br />
belegt. Mit einem kleinen Trick lassen sich<br />
aber dennoch bei der zweiten Wiedergabe<br />
die Werbeblöcke überspringen. Denn Vantage<br />
hat dem Receiver auch eine Marker-Funktion<br />
spendiert. Werden nun bei der ersten Wiedergabe<br />
entsprechende Markierungen am Ende<br />
der Werbepausen platziert, ist beim erneuten<br />
Abspielen das Überspringen der Werbeblöcke<br />
problemlos möglich. Auch wenn dies natürlich<br />
nicht unbedingt die komfortabelste Möglichkeit<br />
ist, hat uns diese Funktion doch erfreut.<br />
Blindscan inklusive<br />
Seine Bestimmung als Receiver <strong>für</strong> echte Sat-<br />
Freaks zeigt der Vantage auch an anderer<br />
Stelle: neben einem manuellen und automatischen<br />
Suchlauf beherrscht das Gerät auch<br />
echtes Blindscan. Die Einstellmöglichkeiten<br />
überzeugen dabei: neben der Eingrenzung von<br />
Anfangs- und Endfrequenz lassen sich auch<br />
die Frequenzschritte manuell konfigurieren. So<br />
kann der Nutzer selber wählen zwischen einem<br />
schnellen Scan in 5-MHz-Schritten und einer<br />
gründlichen Suche bis zu 1 MHz.<br />
Nutzer sind daher nicht zwingend auf vorgefertigte<br />
Transponderlisten angewiesen, sondern<br />
können dank des alternativen Suchlauf<br />
auch Satelliten auf eigene Faust untersuchen<br />
und entsprechende Programme einlesen lassen.<br />
Zweifelsfrei bietet sich damit der Vantage auch<br />
als Receiver <strong>für</strong> Dxer zum Empfang exotischerer<br />
Satellitenpositionen an.<br />
Flexibel dank USB<br />
Zwei USB-Schnittstellen hat Vantage dem<br />
VT100 HD+ spendiert – je eine an Front und<br />
Heck. Damit lassen sich problemlos externe<br />
Festplatten mit dem Gerät verbinden. Durch<br />
die praktische Kopierfunktion ist es anschließend<br />
möglich, Aufnahmen von der internen<br />
Festplatte auf einen externen Datenträger zu<br />
archivieren. Damit können Sie wieder Platz<br />
auf der eingebauten Platte schaffen und gleichzeitig<br />
gewünschte Aufnahmen auf Dauer konservieren.<br />
Erfreulicherweise gibt es bei den<br />
Kopiermöglichkeiten keine Einschränkungen.<br />
Auch Aufnahmen von HD+ können so auf einen<br />
externen Datenträger ausgelagert werden.<br />
Die Wiedergabe einer so angefertigten Kopie<br />
ist allerdings nur am gleichen Gerät möglich,<br />
welches zuvor auch die Aufnahme gefertigt<br />
hat, also dem VT100 HD+. Natürlich können<br />
auch andere Inhalte von externen Festplatten<br />
wiedergegeben werden. Das können Videos,<br />
Bilder oder auch Musikdateien sein. Bei den<br />
Formaten zeigt sich das Multimediatalent sehr<br />
flexibel. MKV stellen kein Problem dar und<br />
auch WMV-HD kann mit dem Vantage wiedergegeben<br />
werden. Hinzu kommt die Möglichkeit,<br />
Inhalte über DLNA durch das Netzwerk<br />
zu schicken. Entweder greift das Gerät dazu<br />
auf einen DLNA-Server zu und spielt passende<br />
Datenströme ab oder aber der Digitalreceiver<br />
wird selber zum Server und erlaubt anderen<br />
Geräten im Netzwerk den Zugriff auf Inhalte<br />
der eingebauten Festplatte.<br />
Interaktives Fernsehen<br />
Auch hier kann das Gerät punkten. Eingebaut<br />
wurde die mittlerweile zum Standard gehörende<br />
HbbTV-Funktion. Über den Red-Button<br />
haben Sie so Zugriff auf Mediatheken, Zusatzinformationen<br />
und weitere Daten, die von vielen<br />
<strong>Sender</strong>n bereitgestellt werden. Erfreulich:<br />
auch der Digitaltext der RTL-Gruppe kann mit<br />
dem Vantage dargestellt werden. Viele Konkurrenzmodelle<br />
ermöglichen aus lizenzrechtlichen<br />
Gründen nämlich keinen Zugriff auf HbbTV<br />
von RTL & Co. In der Praxis funktioniert der<br />
Dienst einwandfrei, vorausgesetzt natürlich,<br />
der Vantage ist mit dem Internet verbunden.<br />
Netzwerk Pflicht<br />
Ab Werk ist das Gerät mit einem LAN-Anschluss<br />
zur Netzwerkverbindung ausgestattet.<br />
Zusätzlich kann auch ein Wi-Fi-Stick erworben<br />
werden, der dann den kabellosen Netzwerkzugang<br />
ermöglicht. Außer HbbTV hat<br />
der VT-100 HD+ natürlich auch einen Portalzugang<br />
mit zahlreichen zusätzlichen Apps.<br />
Während die meisten Anbieter hier auf ein<br />
Portal wie beispielsweise jenes von HD-Plus<br />
setzen, hat Vantage gleich zwei verschiedene<br />
eingebaut. Zum einen das schon erwähnte<br />
Smart-Portal von HD-Plus. Alternativ bietet<br />
das Gerät aber noch das Vantage-Portal an.<br />
Dieses ist eigentlich die App-Sammlung von<br />
Foxum und bietet aus dem Stand gleich zahlreiche<br />
zusätzliche Apps vom Pizzadienst bis<br />
hin zu verschiedensten Video- und Multimediaapps<br />
an. Sie sehen also, auch wenn das<br />
TV-Programm gerade nichts im Angebot hat,<br />
werden Sie mit dem Vantage gut unterhalten.<br />
Screenshots<br />
Der Vantage bietet mit dem typischen OSD-Design einen<br />
guten Überblick über alle Empfangsdaten<br />
Dank HbbTV ist auch die Darstellung von hybriden Zusatzdaten<br />
möglich. Auch RTL-Digitaltext funktioniert problemlos<br />
Dank des integriertem App-Portals von Foxxum lassen<br />
sich zahlreiche Apps über das Netzwerk nutzen<br />
Fazit<br />
Der VT-100 HD+ von Vantage kann auf<br />
breiter Linie überzeugen. Eigentlich werden<br />
Sie beim Gerät nichts vermissen. Die Umschaltzeiten<br />
gehen in Ordnung und dank der<br />
Unterstützung alternativer Module sind Sie<br />
flexibel bei der Nutzung von verschiedenen<br />
Pay-TV-Anbieter. Überzeugend sind auch die<br />
Multimediafunktionen, die kaum Wünsche<br />
offen lassen. Durch die flexible Kopierfunktion<br />
eignet sich das Gerät auch zur Archivierung<br />
von Aufnahmen auf externen Datenträgern.<br />
Auch die Smart-TV-Funktionen<br />
machen Spaß.<br />
Schließlich geht auch der Kaufpreis in Ordnung.<br />
Mit einem UVP von 349 Euro <strong>für</strong> einen<br />
Twin-Digitalreceiver mit 500 Gigabyte Festplatte<br />
kann sich der VT-100 HD+ auf jeden<br />
Fall sehen lassen.<br />
Die wichtigsten Schnittstellen sind beim VT-100 HD+ vorhanden. Somit ist ein Betrieb nicht nur an modernen Flachbildfernsehern möglich, sondern auch Beamer und ältere Röhrengeräte finden Anschluss<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 53
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2013<br />
sehr gut<br />
SIEGER PREIS/LEISTUNG<br />
www.satdigital.de<br />
Die Marke VU+ ist in den vergangenen Jahren zu einer festen Institution gewurden, wenn es um Linux-Receiver geht. Mit dem<br />
neuen VU+ Solo2 will die Marke, die in <strong>Deutschland</strong> durch die Firma SATCO aus Vohenstrauß vertrieben wird, an die Erfolge<br />
der Vergangenheit anknüpfen.<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
VU+ Solo2<br />
Der Solo2 hat mit seinem Vorgänger<br />
nicht mehr allzu viel gemein, denn<br />
abgesehen vom externen Netzteil hat<br />
der Hersteller bei der Weiterentwicklung des<br />
beliebten Enigma-2-Receivers deutlich zugelegt.<br />
Hardwaretechnisch ist der Solo2 sogar<br />
seinen Geschwisterreceivern überlegen, denn<br />
als erstes Gerät in der Großfamilie verfügt er<br />
über einen 1,3 GHz starken Prozessor.<br />
Ausstattung<br />
Der Unterschied zur ersten Generation der<br />
Solo-Baureihe wird bereits beim Auspacken<br />
sichtbar, denn der Receiver ist einige Zentimeter<br />
breiter als sein Vorgänger. Wer die Recei-<br />
Der VU-Plus-Signalgeber ist<br />
auch multifunktional und kann<br />
den TV steuern<br />
Das Steuerkreuz in der Mitte<br />
des Signalgebers ist sehr gut<br />
bedienbar<br />
Wie gewohnt sind die PVR-<br />
Zusatztasten im letzten Drittel<br />
der Fernbedienung zu finden<br />
54 2.2013 | Test<br />
verfamilie besser kennt, verwechselt den Solo2<br />
schnell mit dem Ultimo, denn das Äußere ähnelt<br />
diesem Gerät sehr. Ein alphanumerisches<br />
Display zeigt den Kanalnamen vollständig an.<br />
Hinter der Frontklappe verstecken sich gleich<br />
zwei Kartenleser sowie ein CI-Modul-Schacht.<br />
Auch ein USB-Anschluss steht an der Front<br />
bereit, dieser ist ebenfalls hinter der leicht<br />
gängigen, mit Magnetverschluss versehenen<br />
Frontklappe zu finden. Einzig auf Frontbedienelemente<br />
wird verzichtet.<br />
Überraschungen bietet die neue Box auch an<br />
der Rückseite. Anders als erwartet besitzt das<br />
Modell einen Twintuner, um unabhängige Aufnahmen<br />
durchführen zu können. Zudem hat<br />
der Hersteller dem Gerät zahlreiche Multimediaschnittstellen<br />
spendiert. Ein Gigabit-Netzwerkanschluss,<br />
sowie zwei USB-Anschlüsse<br />
sorgen <strong>für</strong> eine zuverlässige Datenübertragung<br />
ins Netz bzw. auf externe USB-Datenträger.<br />
Beim Thema Videoschnittstellen müssen im<br />
Vergleich mit anderen Linux-Boxen auch keine<br />
Kompromisse eingegangen werden, denn<br />
neben dem HDMI-Anschluss <strong>für</strong> den Betrieb<br />
an modernen Flachbildgeräten besitzt die VU-<br />
Box auch weiterhin eine Scartschnittstelle, um<br />
ältere TV-Geräte zu versorgen.<br />
Im Inneren der Box kann, ähnlich wie beim<br />
Kontrahenten im Test, eine kleine 2,5 Zoll<br />
große Festplatte fest verbaut werden. Das<br />
Vor-/Nachteile<br />
schnelle Installation<br />
erweiterbar per Plugin<br />
schnelle Navigation<br />
Tuner fest verbaut<br />
nötige Montagematerial liefert der Hersteller<br />
ebenso wie ein HDMI-Kabel sowie eine übersichtliche<br />
Anleitung im Lieferumfang mit.<br />
Alltagsbetrieb<br />
Die Inbetriebnahme geht flott von der Hand.<br />
Das bekannte E2-Installationsmenü begleitet<br />
den Nutzer dabei Schritt <strong>für</strong> Schritt und dank<br />
vorkonfigurierter <strong>Sender</strong>liste ist die Erstinstallation<br />
bereits nach knapp fünf Minuten beendet.<br />
Bereits beim Erststart fällt die Geschwindigkeit<br />
auf, die der Receiver an den Tag legt.<br />
Noch deutlicher wird dies bei einem Kaltstart<br />
des Linuxgerätes. Innerhalb einer halben Minute<br />
ist der Solo2 einsatzbereit, das ist beim<br />
Linux-Betriebsystem ein wahrer Rekord. Auch<br />
im Alltagsbetrieb überzeugt der leistungsstarke<br />
Receiver mit zügigen Navigations- und<br />
Umschaltzeiten. Das in der Grundausstattung<br />
installierte Skin bietet zudem gut lesbare Menüs<br />
und eine einfache Navigation. Natürlich<br />
Wärmebild<br />
Minimale Wärmeentwicklung gibt es über dem Prozessor<br />
der Linux-Box<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Stock.xchg
kann das Aussehen der Bildschirrmmenüs mithilfe<br />
im Downloadbereich herunterladbarer<br />
alternativer Skins wie bei jedem E2-Gerät individuell<br />
verändert werden.<br />
Archivierung<br />
Der leistungsfähige MIPS-Prozessor des Gerätes<br />
sorgt nicht nur bei der Grundbedienung<br />
<strong>für</strong> erhebliche Vorteile in Sachen Schnelligkeit.<br />
Endlich lässt sich Bild-in-Bild auch komplett<br />
<strong>für</strong> alle Programme nutzen. Was bislang bei<br />
den meisten Boxen nur möglich war, wenn<br />
ein SD- und ein HD-Programm gewählt wurden,<br />
funktioniert nun auch bei zwei HDTV-<br />
Streams. So kann Das Erste HD beispielsweise<br />
als Hauptprogramm geschaut werden, während<br />
ZDF HD in der oberen rechten Ecke als<br />
kleines Bild zu sehen ist. Die Umschaltung<br />
zwischen den beiden Programmen passiert<br />
über die Farbtasten.<br />
Auch bei den Aufnahmen müssen keine Abstriche<br />
gemacht werden. Enigma 2 ist bereits<br />
seit Langem <strong>für</strong> seine nahezu grenzenlosen<br />
Aufnahmefunktionen bekannt. Diese sind auch<br />
beim Modell Solo2 wiederzufinden. Problemlos<br />
nimmt die Box sechs HDTV-Streams auf<br />
zwei Transpondern der öffentlich-rechtlichen<br />
Veranstalter auf. Auch mehr ist möglich, sobald<br />
sich die entsprechenden Programme auf<br />
zwei Übertragungskanäle beschränken. Zudem<br />
sollte auf einen SATA-Datenträger zurückgeriffen<br />
werden, das USB bereits bei drei Parallelaufnahmen<br />
nicht an die Grenzen kommt.<br />
Die Aufnahmen werden so wie es sein sollte<br />
natürlich mit sämtlichen SI-Daten, also EPG-<br />
Beschreibung sowie auch allen verfügbaren<br />
Audiospuren, gespeichert. Plugins, die individuell<br />
über das Erweiterungsmenü nachinstalliert<br />
werden können, bieten die Möglichkeit der<br />
Nachbearbeitung von Aufnahmen.<br />
Multimedia<br />
Auch auf den Hybridempfang via HbbTV<br />
muss beim Solo2 nicht verzichtet werden. Wer<br />
über einen leistungsfähigen Internetanschluss<br />
verfügt, wird von der Schnelligkeit, die HbbTV<br />
beim neusten VU+ Modell an den Tag legt,<br />
erstaunt sein. Sehr schnelle Ladezeiten sorgen<br />
<strong>für</strong> eine reibungslose Benutzung, welche den<br />
TV-Abend verschönert. Dabei ist mit dem VU-<br />
Plus-Gerät auch die Nutzung der Inhalte der<br />
RTL-Gruppe ohne Einschränkungen möglich.<br />
Weitere Multimediaplugins befinden sich im<br />
Erweiterungsmenü des Receivers. Internetradio<br />
kann damit ebenso gehört werden wie<br />
auch IPTV-Streams in die <strong>Sender</strong>liste eingespielt<br />
werden können. Je nach aufgespielten<br />
Betriebssystem ist natürlich noch weitaus mehr<br />
aus dem Receiver herausholbar. Mit Hilfe des<br />
DVD-Player Plugins kann der Solo2 auch zum<br />
DVD-Abspielgerät umgeüstet werden. Hierzu<br />
muss ein entsprchendes externes DVD-Laufwerk<br />
per USB mit dem Receiver verbunden<br />
werden. Für die meisten Geräte sind die Treiber<br />
in der Firmware bereits enthalten sodass<br />
die Wiedergabe von DVDs mit der Linux-Box<br />
schnell möglich ist.<br />
Decodierung<br />
Mit Linux versehene Digitalreceiver können<br />
beim Thema Decodierung mithilfe der entsprechenden<br />
Plugins natürlich eine Menge. Doch<br />
auch ohne die Box zu patchen ist der Pay-TV-<br />
Genuss möglich.<br />
Die CI-Schnittstelle verarbeitet reibungslos<br />
sämtliche CI-Module und auch Sky kann beispielsweise<br />
mit Alphacrypt-Modulen genutzt<br />
werden. Einzig CI-Plus-Module bleiben außen<br />
vor, was die meisten Freaks aber eher als positiv<br />
empfinden. Generell werden alle Inhalte<br />
bereits bei der Aufzeichnung decodiert und<br />
uncodiert auf der Festplatte abgelegt. Es gilt<br />
allerdings zu beachten, dass wenn <strong>für</strong> die Decodierung<br />
ein CI-Modul genutzt wird, dieses<br />
auch die Multidecodierung unterstützen sollte,<br />
da ansonsten der Film nur verschlüsselt gespeichert<br />
werden kann. Spätestens bei der Wiedergabe<br />
werden die Inhalte allerdings decodiert.<br />
Tuner<br />
Ein Blick ins Innere der Box sorgt <strong>für</strong> Verwunderung,<br />
denn physikalisch sind keine Tunerbausteine<br />
beim neuen Solo2-Modell zu sehen.<br />
Der Grund hier<strong>für</strong> ist, dass die Tunersteuerung<br />
mit vom Hauptprozessor übernommen<br />
wird. Für den Nutzer hat dies keinerlei Nachteile,<br />
denn sämtliche DiSEqC-Protokolle sind<br />
trotzdem vorhanden. So ist der Multifeedempfang<br />
mit DiSEqC 1.0 oder 1.1-Schaltern ebenso<br />
möglich wie die Steuerung von Drehanlagen<br />
über USALS bzw. DiSEqC 1.2. Wer keine zwei<br />
Leitungen zur Verfügung hat, um die Tuner<br />
optimal zu versorgen, kann auch Unicable<br />
einsetzen. Einzig das Jess-Protokoll ist noch<br />
nicht integriert, was allerdings nachträglich<br />
per Update nachgeholt werden kann.<br />
Eine Blindscan-Funktion beherrscht aktuell<br />
auch der zweite im Test befindliche Receiver<br />
noch nicht. Der Tuner ist zudem mit –87,5 dBm<br />
sehr empfindlich.<br />
Screenshots<br />
Übersichtlich und ohne zu viel Schnick-Schnack präsentiert<br />
sich das Hauptmenü im Original-Skin<br />
In der Grundversion wird der Multi-Kanal-EPG angezeigt.<br />
Der Ansichtenwechsel erfolgt mit der grünen Farbtaste<br />
Auch HbbTV wird vom VU+ Solo2 komplett unterstützt.<br />
Aktiviert wird der Dienst über den Red Button<br />
Gute Bildqualität<br />
Die Bildqualität des Linux-Empfängers bietet<br />
keinen Anlass zur Kritik. Die eingespielten<br />
Testsequenzen werden an unseren Testmonitoren<br />
ohne Mängel angezeigt. Laufbänder<br />
bzw. schnelle Bewegungen meistert der<br />
HDTV-Empfänger ebenfalls mit Bravour.<br />
Beim Energieverbrauch erfüllt die Box die<br />
Vorgaben der EU. Mit 0,5 W im „Deep Standby-Modus“<br />
liegt der Verbrauch im Rahmen.<br />
Im Betriebszustand messen wir im Aufnahmemodus<br />
durchschnittlich 22 Watt.<br />
Multimedia<br />
Der neue VU+ Solo2 überzeugt auf ganzer Linie.<br />
Die Box mit neuem 1,3 Gigherz Prozessor<br />
lässt andere Geräte in Punkto Geschwindigkeit<br />
im Schatten stehen. Schon die Bootzeit<br />
von nur 30 Sekunden ist <strong>für</strong> ein Linux-Gerät<br />
äußerst zügig. Diese Schnelligkeit setzt sich<br />
bei HbbTV, den Umschaltzeiten aber auch<br />
beim arbeiten im Menü fort. Zusätzlich punktet<br />
das Gerät mit den integrierten Multimediafunktionen.<br />
Röhren-TV-Besitzer wird es freuen: Bei der Solo2 wurde auch an die in die Jahre gekommene Scart-Schnittstelle gedacht<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 55
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
|<br />
Fazit<br />
Details Testsieger Sieger Preis/Leistung<br />
56 2.2013 Test<br />
Dass es sich bei unserem<br />
Test um ein wahres Flaggschiffaufeinandertreffen<br />
handelt, zeigt sich spätestens<br />
bei der Auswertung.<br />
Positiv muss erwähnt<br />
werden, dass nicht eines Hersteller Kathrein VU+ Blaupunkt<br />
der sechs im Test befindlichen<br />
Modell UFS 924 Solo2 S1<br />
Geräte patzt. Alle Preis 439 Euro 329 Euro 349 Euro<br />
Receiver überzeugen mit<br />
Maße (B/H/T) 435 × 67 × 273 mm 300 × 45 × 210 mm 344 × 52 × 235 mm<br />
Standhaftigkeit und einem<br />
Gewicht 3,6 kg 1,8 kg 1,8 kg<br />
guten Funktionsumfang.<br />
Info www.kathrein.de www.hm-sat.de www.blaupunkt-antennen.de<br />
Unterschiede sind ausschließlich<br />
bei den Multimediafunktionen<br />
Ausstattung<br />
Display LED/LCD/OLED<br />
sowie<br />
Auflösung 1080i, 720p, 576p, 576i<br />
CVBS/RGB/S-VHS/YUV<br />
der Ausstattuung feststellbar.<br />
Am deutlichsten über-<br />
Verschlüsselung CI/integriert 1 ×/2 × Conax<br />
Sky tauglich<br />
zeugen kann die Red-Bull- Festplatte, Größe 500 GB/1 000 GB* intern vorbereitet/extern 500 GB<br />
Kathrein-Box. Der UFS 924<br />
zeichnet sich durch eine<br />
sehr einfache Bedienung<br />
und Schnelligkeit aus. Die<br />
neu integrierte Red-Bull-<br />
Servus-TV-Mediathek<br />
bringt Zusatznutzen <strong>für</strong><br />
den Zuschauer auf die<br />
Mattscheibe. Knapp geschlagen<br />
Anschlüsse<br />
Scart TV/VCR/S-Video<br />
Dolby Digital Cinch/optisch<br />
RS-232/USB/Ethernet/SD/SATA<br />
RF Output/Cinch/YUV<br />
VGA-Ausgang<br />
DVI/HDMI<br />
Betrieb<br />
Speicherplätze 5000 unbegrenzt 4000<br />
geben müssen<br />
sich die beiden leistungsstarken<br />
EPG-Darstellung Einzel-/Multikanal<br />
Umschaltzeit < 1,5 s 1,25 s >1,25 s<br />
Linux-Boxen von<br />
Videotext TV(HDMI) /Box<br />
Software-Download Sat/USB/Netwerk<br />
VU+ und Gigablue. Beide<br />
Multifunktionale Fernbedienung<br />
überzeugen die Testredaktion<br />
Netzschalter Front/Rück<br />
allerdings ebenfalls.<br />
Stromverbrauch Betrieb/Stand-by 18,6 W/0,2 W 21 W/0 W 17,4 W/0,4 W<br />
Die neuen 1,3-Gigahertz-<br />
Prozessoren lassen die Geräte<br />
Testergebnisse<br />
Anzahl Tuner DVB-S/DVB-C/DVB-T 2/0/0 2/0/0 2/0/0<br />
wie Formel-1-Renn-<br />
wagen erscheinen. Dank<br />
der HbbTV-Unterstützung<br />
sind die Enigma-2-Receiver<br />
DiSEqC 1.0/1.1/1.2/USALS<br />
Blindscan<br />
Unicable / freie ZF-Wahl<br />
Empfindlichkeit (gemessen) –82,3 dbmV –87,5 dbmV –82,9 dbmV<br />
auch bestens multime-<br />
Weißbeleg 692,7 mV 703 mV 682,9 mV<br />
dial ausgestattet. Auf den<br />
Helligkeitsrauschen 71,9 dB 79,1 dB 72,4 dB<br />
vierten Platz kommt der<br />
Farbrauschen 63,0 dB 66,1 dB 63,3 dB<br />
Blaupunkt S1 zu liegen.<br />
Sauberkeit hell/dunkel 98,4 % 99,2 % 98,2 %<br />
Der preiswerteste Receiver<br />
Graustufenlinearität 98,6 % 99,1 % 98,5 %<br />
Farbabweichung 1,0 deg 0,4 deg 0,8 deg<br />
überzeugt vor allem durch<br />
Messdiagramme<br />
seine Alltagstauglichkeit. Die analogen Schnittstellen der Testkandidaten<br />
Diese macht ihn auch <strong>für</strong><br />
überzeugen ebenfalls im Vergleich<br />
technisch nicht so versierte<br />
Nutzer interessant, welche<br />
mit den Hightechboxen<br />
von VU+ und Gigablue<br />
RGB<br />
eventuell überfordert sind.<br />
Ähnliches gilt auch <strong>für</strong> den<br />
ebenfalls mit einem HD-<br />
FBAS<br />
Bewertung<br />
Installation 28,5/30 Pkt. 28/30 Pkt. 28,5/30 Pkt.<br />
Plus Kartenleser ausgestatten<br />
Bedienung 56,5/60 Pkt. 54/60 Pkt. 54,5/60 Pkt.<br />
Vantage. Aufgrund<br />
Ausstattung 43/50 Pkt. 41/50 Pkt. 41/50 Pkt.<br />
der fehlenden HbbTV-<br />
Empfang 17/20 Pkt. 19/20 Pkt. 17/20 Pkt.<br />
Unterstützung landet das<br />
Darstellung 45/50 Pkt. 44/50 Pkt. 42/50 Pkt.<br />
Opticum-Gerät am Ende<br />
Decodierung 20/25 Pkt. 21/25 Pkt. 22/25 Pkt.<br />
des Testfeldes, muss sich<br />
Festplattenmodus 37/40 Pkt. 35/40 Pkt. 33/40 Pkt.<br />
allerdings im TV-Betrieb<br />
Multimedia 17/20 Pkt. 18/20 Pkt. 17/20 Pkt.<br />
nicht verstecken.<br />
Auswertung 264/295 Pkt. 260/295 Pkt. 254/295 Pkt.<br />
MIKE BAUERFEIND,<br />
RICARDO PETZOLD<br />
*wahlweise<br />
89 % Sehr gut 88 % Sehr gut 86 % Sehr gut<br />
Bilder: Auerbach Verlag
Vantage Gigablue Opticum<br />
VT-100 HD+ HD 800 Quad Actus Duo<br />
399 Euro 319 Euro 369 Euro<br />
357 × 62 × 317 mm 290 × 55 × 230 mm 430 × 60 × 230 mm<br />
3 kg 1,8 kg 3,5 kg<br />
www.vantage-digital.com www.impex-sat.de www.opticum-gmbh.de<br />
2 ×/1 × Nagravision 2 ×/2 × Conax 2 ×/2 × Conax<br />
500 GB intern vorbereitet/extern intern vorbereitet/extern<br />
Satellitenfernsehen<br />
<strong>für</strong> Smartphones,<br />
Tablets, PCs & Co.<br />
20 000 unbegrenzt 10 000<br />
>1,25 s 1,25 s 1,5 s<br />
Der TRIAX TSS 400 SAT>IP Converter<br />
versorgt gleichzeitig bis zu vier<br />
Endgeräte über das Netzwerk mit<br />
Satellitenfernsehen.<br />
optional<br />
15,2 W/1,8 W 20,2 W / 0 W 18 W/1 W<br />
2/0/0 2/0/0 (2 weitere optional) 2/2/2 (wahlweise)<br />
–88,8 dbmV –88 dBm –85,5 dbmV<br />
768,1 mV 684 mV 686 mV<br />
81,2 dB 86,4 dB 73,2 dB<br />
74,9 dB 79,2 dB 62,1 dB<br />
98,3 % 99,8 % 99,3 %<br />
97,0 % 97,5 % 99,0 %<br />
0,8 deg 0,3 deg 0,3 deg<br />
Empfang von allen frei verfügbaren<br />
SAT-TV- und Radioprogrammen<br />
Digitale Bild- und Tonqualität -<br />
sogar in HD-Qualität<br />
Alle digitalen Zusatzfeatures wie<br />
EPG, Aufnahmefunktion und Time<br />
Shift am Endgerät nutzbar<br />
Kompatibel mit allen SAT>IPfähigen<br />
Endgeräten wie Tablets,<br />
Smartphones und PCs<br />
Verteilung über kabelgebundene<br />
und kabellose Netzwerke<br />
28,5/30 Pkt. 27/30 Pkt. 26,5/30 Pkt.<br />
53/60 Pkt. 54/60 Pkt. 51/60 Pkt.<br />
40/50 Pkt. 41/50 Pkt. 41,5/50 Pkt.<br />
16/20 Pkt. 19/20 Pkt. 17/20 Pkt.<br />
39/50 Pkt. 44/50 Pkt. 43/50 Pkt.<br />
24/25 Pkt. 21/25 Pkt. 23/25 Pkt.<br />
34/40 Pkt. 35/40 Pkt. 34/40 Pkt.<br />
16,5/20 Pkt. 18/20 Pkt. 13/20 Pkt.<br />
253/295 Pkt. 259/295 Pkt. 249/295 Pkt.<br />
86 % Sehr gut 88 % Sehr gut 84 % Gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend,<br />
54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft<br />
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<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2013<br />
Empfehlung<br />
der Redaktion<br />
www.satdigital.de<br />
Multitalent<br />
Smart schickt sein kompaktes Messgerät, das Smartmeter, er, nunmehr nmeh<br />
in die<br />
dritte Generation. Erneut hat der Schwarzwälder<br />
Empfangstechnikspezialist viele Wünsche in die Weiterentwicklung einfließen lassen. Wir nehmen das Smartmeter S1 unter die<br />
Lupe und zeigen Ihnen, wo die Stärken und Schwächen des Einstellungshelfers liegen.<br />
Neben dem Messempfänger liegen<br />
der übersichtlichen Verpackung<br />
eine Schutztasche, ein Netzteil sowie<br />
ein KFZ-Ladekabel bei. Die Schutztasche<br />
ist mit einem praktischen Trageriemen ausgestattet,<br />
welcher den Transport zum Installationsort<br />
erleichtern soll. Bei der Ausstattung<br />
setzt der Hersteller neben dem 3,5 Zoll<br />
großen TFT-LCD-Bildschirm im 16 : 9-Format<br />
auf wichtige Schnittstellen. Ein Cinch-Eingangsset<br />
ermöglicht den Einsatz als Monitor,<br />
um beispielsweise Kopfstellen ohne zusätzlichen<br />
Monitor programmieren zu können.<br />
Zudem besitzt das S1 auch einen USB-Anschluss.<br />
Dieser ist zum Aufspielen von Updates<br />
gedacht, kann allerdings auch zur Speicherung<br />
von Screenshots <strong>für</strong> Messprotokolle<br />
genutzt werden.<br />
Beim Bedienfeld kommen farblich abgesetzte<br />
Funktionstasten zum Einsatz, die die Bedienbarkeit<br />
erleichtern. Zudem stehen <strong>für</strong><br />
die Grundfunktionen Schnellwahltasten<br />
zur Verfügung. Neu ist zudem ein mechanischer<br />
Ausschalter an der Unterseite. Dieser<br />
soll verhindern, dass das Gerät versehentlich<br />
eingeschaltet wird und somit den Akku<br />
leersaugt. Natürlich kann die Standbyfunktion<br />
trotzdem weiterhin aktiviert werden.<br />
Komplett betriebsbereit<br />
Dank des geladenen Akkus im Auslieferungszustand<br />
sowie der guten Vorprogrammierung<br />
können wir das Gerät sofort nutzen. Das Bedienfeld<br />
ermöglicht dabei die Funktionsauswahl.<br />
Somit gelangen wir problemlos in das<br />
TP-Such--Menü, welches zur Justierung der<br />
Antenne gedacht ist. Als Erstes muss darin<br />
der entsprechende Satellit ausgewählt werden.<br />
Neben allen gängigen KU-Band-Satelliten sind<br />
auch Satelliten, welche im C-Band Signale<br />
übertragen, integriert, sodass auch das Einrichten<br />
sogenannter DX-Anlagen mit dem S1<br />
schnell möglich ist. ES empfiehlt sich einen<br />
leistungsstarken Transponder zur Justierung<br />
der Antenne zu nutzen. Zudem macht es Sinn<br />
einen Übertragungskanal zu wählen, der nur<br />
einfach belegt ist, sprich sich nicht auf mehreren<br />
Satelliten mit denselben Daten befindet. Ist<br />
dies geschehen, muss nur noch die Antenne angesteckt<br />
werden und der Ausrichtungsvorgang<br />
kann beginnen. Bei der Justierung zeigt das<br />
Smartmeter sowohl optisch als auch akustisch<br />
an, sobald ein Signal anliegt. Zur Feinjustierung<br />
können des weiteren die Messwerte <strong>für</strong><br />
das Träger-Rauschverhältnis C/N wahlweise<br />
in dBuV oder dBm angezeigt werden. Im Test<br />
zeigt sich zudem, dass das Messgerät sehr<br />
genau arbeitet. Selbst mit Profimessequipment<br />
wie dem Rover Scout S2 können wir beim<br />
Ausrichten einer Antenne nur minimale Signalverbesserungen<br />
erzielen. Dank der DiSEqC-<br />
Unterstützung eignet sich dieser Messempfänger<br />
auch optimal zur Justierung von DiSEqC-<br />
Multifeedanlagen. Auch die Justierung von<br />
DiSEqC-Drehanlagen gelingt mit dem Gerät<br />
auf Anhieb. Über das DiSEqC-Motor-Menü<br />
kann der Motor direkt auf dem Dach gedreht<br />
werden. Einzig die USALS-Unterstützung<br />
wird vermisst.<br />
Spektrum<br />
Neben der Satellitensuche besitzt das Smartmeter<br />
auch Zusatzfunktionen wie etwa die<br />
Anzeige eines Spektrum. Auf dem 3,5 Zoll<br />
kleinen Display fällt diese allerdings außergewöhnlich<br />
aus. Gekonnte Installateure können<br />
trotzdem anhand des geschulten Auges somit<br />
schnell die angepeilte Sat-Position erkennen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
58<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2013 | Test
Anschlüsse im Überblick<br />
An der Unterseite stehen der Netzanschluss, ein mechanischer Ein- und Ausschalter sowie die<br />
USBSchnittstelle zur Verfügung. Letztere ermöglicht auch die Speicherung von Screenshots<br />
Auf der Oberseite ist der F-Anschluss zu fi nden. Ein Messkabel liegt leider dem Lieferumfang<br />
nicht bei und muss somit selbst gefertigt werden<br />
Wem dies nicht gelingt, der muss beim Smartmeter<br />
S1 nicht verzweifeln, denn eine Satellitenerkennung<br />
kann eigenständig ermitteln,<br />
welcher Satellit aktuell angepeilt wird. Die<br />
Funktion arbeitet im Test sehr zuverlässig,<br />
hat allerdings die Schattenseite, dass sie wesentlich<br />
zeitaufwendiger ist als das Lesen<br />
des Spektrums.<br />
In der TP-Übersicht kann der Nutzer eigenständig<br />
Transponder eines bestimmten<br />
Sat-Systems hinzufügen oder nachbearbeiten.<br />
Wem das allerdings zu aufwendig erscheint,<br />
dem wird die Blindscan-Funktion erfreuen.<br />
Im Test wurden beim Blindscan auf Astra 3B<br />
alle in DVB-S ausgestrahlten Transponder<br />
zuverlässig aufgespürt. Leider besitzt das S1<br />
das Manko, dass DVB-S2-Signale noch nicht<br />
verarbeitet werden, was in Zukunft auf der<br />
einen oder anderen Position zum Problem<br />
werden könnte. Schaut man beispielsweise<br />
auf Intelsat 12 auf 45 Grad Ost, so findet man<br />
auf der Position gerade noch ein DVB-S-Paket.<br />
Ähnliche Trends sind auch bei Satelliten im<br />
Bereich ab 30 Grad westwärts zu finden. Wer<br />
<strong>für</strong> Messprotokolle Screenshots benötigt, kann<br />
diese durch einen Druck auf die „Punkttaste“<br />
bequem auf einen angeschlossen USB-Stick<br />
speichern. Somit kann sich beim späteren<br />
Nachjustieren der Antenne auf die Referenzwerte<br />
bezogen werden.<br />
Mobil-TV-Betrieb<br />
Da das Messgerät ähnlich einem Receiver<br />
arbeitet, kann es auch als mobiler Fernseher<br />
genutzt werden. Auf dem knapp 9 Zentimeter<br />
großem Display können Sie auch TV-Programme<br />
darstellen. Der eingebaute Lautsprecher<br />
gibt zudem den Ton des gewählten <strong>Sender</strong>s<br />
wieder. Dank der direkten LNB-Versorgung<br />
können Sie somit im Garten oder auch<br />
beim Campen dem mobilen Fernsehgenuss<br />
frönen. Ist ein USB-Datenträger an der Unterseite<br />
angeschlossen, können sogar Aufnahmen<br />
erfolgen. Diese können wahlweise im PS- oder<br />
TS-Format abgelegt werden. Beim gängigeren<br />
TS-Format ist auch eine Wiedergabe an den<br />
meisten Satellitenreceivern möglich.<br />
Leistungsstarker Akku<br />
Rund 2,5 Stunden Dauerbetrieb übersteht der<br />
integrierte Akku ohne Probleme. Diese Zeit<br />
reicht in der Regel aus, um eine Satellitenantenne<br />
bequem zu justieren. Über die Funktionstaste<br />
„Standby“ kann zudem der Monitor<br />
während der kurzen Pause abgeschaltet werden,<br />
um mehr Energie zu sparen.<br />
Fazit<br />
Das Smartmeter S1 ist ein nützlicher Helfer <strong>für</strong><br />
die Ausrichtung und Feinjustierung von Sat-<br />
Anlagen. Für einen kleinen Preis bietet er die<br />
wichtigsten Grundfunktionen und steht somit<br />
dem Profimessequipment zumindest in diesem<br />
Teil nicht nach.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Vor-/Nachteile<br />
sehr klein<br />
großer Funktionsumfang<br />
preiswert<br />
C/N ohne<br />
Kommastellenangabe<br />
Der gut sortierte Karton kann auch als Transportbox <strong>für</strong> das Gerät samt Zubehör genutzt werden. Zum Lieferumfang zählen auch das Autoladegerät<br />
sowie die praktische Tragetasche<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Smart<br />
Modell<br />
Smartmeter S1<br />
Preis<br />
499 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
105 × 170 × 45 mm<br />
Gewicht<br />
500 g<br />
Info<br />
www.smart-electronic.de<br />
Ausstattung<br />
ZF-Frequenzbereich<br />
950 – 2 150 MHz<br />
Empfangsbänder<br />
C, KU<br />
Anzahl Eingänge 1<br />
Displaytyp<br />
TFT-LCD-Bildschirm<br />
Displaygröße<br />
3,5 Zoll<br />
Dämpfungsregler<br />
akustisches Signal<br />
Messwerte<br />
Pegel, BER, C/N<br />
Stromversorgung<br />
Akku, Netzteil<br />
Akkulaufzeit<br />
3,5 Stunden<br />
Betriebsspannung<br />
12,6 V<br />
DiSEqC 1.0, 1,2<br />
Updates<br />
über USB<br />
Besonderheit<br />
PVR-ready über USB,<br />
Screenshots auf USB<br />
speicherbar<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 59
Handlicher Alleskönner<br />
Das Varos 109 zählt aktuell zu den attraktivsten Messempfängern, wenn es um das Einmessen von DVB-S- und DVB-S2-<br />
Signalen geht. Wir nehmen das Profimessgerät einmal genauer unter die Lupe.<br />
Der Lieferumfang kann sich auch<br />
beim „Varos“ sehen lassen. Neben<br />
dem Messempfänger, der DVB-S<br />
sowie DVB-S beherrscht, bekommen Sie noch<br />
einen Transportkoffer, das Netzkabel sowie<br />
einen USB-Stick mitgeliefert. Das zusätzliche<br />
Messkabel zeichnet sich durch eine sehr gute<br />
Verarbeitung aus.<br />
Am Messempfänger selbst steht ein 5,7 Zoll<br />
großes Display sowie die Bedienelemente zur<br />
Verfügung. Bereits zu Beginn fällt uns dabei<br />
auf, dass KWS auf eine einfache Beschriftung<br />
Wert legt und die Tasten übersichtlich<br />
angebracht wurden. Dies ist auch wichtig, da<br />
das Gerät speziell auf Dächern somit leichter<br />
bedient werden kann. Dazu trägt des weiteren<br />
das geringe Gewicht des Messempfängers bei.<br />
Der CI-Schacht auf der Unterseite des „Varos“<br />
ermöglicht außerdem den Pay-TV-Empfang.<br />
Somit können auch Transponder von Sky oder<br />
dem ORF sehr gut eingemessen werden.<br />
Intuitive Bedienung<br />
Kurze Inbetriebnahmezeiten sind vor allem<br />
<strong>für</strong> Installateure sehr wichtig. Nur knapp<br />
fünf Sekunden vergehen beim „Varos“, bis<br />
es betriebsbereit ist. Im Messbetrieb spüren<br />
wir einmal mehr, dass KWS viel Wert auf eine<br />
leichte Bedienung legt.<br />
Das <strong>für</strong> Installateure besonders interessante<br />
Spektrum eines Frequenzbereiches kann über<br />
die „Analyze Taste“ angezeigt werden. Mit<br />
der „LNB-Taste“ ist es möglich die Sat-ZF-<br />
Ebene festzulegen oder einen DiSEqC-Modus<br />
festzulegen. Die Besonderheit ist hier, dass<br />
der kleine handliche Profimessempfänger<br />
auch das Unicable-Protokoll sowie den neuen<br />
Einkabelstandard JESS beherrscht. Entsprechende<br />
Anlagen lassen sich mit dem KWS-<br />
Messequipment sehr gut einrichten. Wenn<br />
Sie aus dem Spektrum heraus ein Paket mit<br />
Hilfe des Steuerkreuzes in der Mitte des<br />
Gerätes auswählen, bestimmt das KWS „Varos“<br />
bei digitalen Programmen vollautomatisch<br />
die wichtigen Empfangsdaten. Dies ist<br />
sehr hilfreich, wenn man nicht ganz sicher<br />
ist, ob es sich um die richtige Position handelt.<br />
Ist dies der Fall, kann die Feinjustierung<br />
der Antenne mit Hilfe der Messwerte<br />
MER, C/N und Pegel vorgenommen werden.<br />
Dabei zeigt sich einmal mehr die hohe<br />
Genauigkeit des Gerätes.<br />
Sollte es einmal eng um die Antenne oder gar<br />
eine zu messende Dose werden und somit<br />
kein Platz zum Aufstellen des Gerätes in<br />
Sichtweite sein, können Sie die Antenne auch<br />
mittels des akustische Signals ausrichten. Zusätzlich<br />
dient der integrierte Lautsprecher zudem<br />
dazu, den Ton der empfangenen <strong>Sender</strong><br />
wiederzugeben, während das Bild auf dem<br />
Farbdisplay angezeigt wird.<br />
Alternativ kann das Varos 109 auch an einen<br />
Flachbildmonitor angeschlossen werden.<br />
Möglich ist dies über den DVI-Ausgang<br />
an der Oberseite. Wird dieser aus<br />
Wenige, gut beschriftete Tasten erleichtern die Bedienung des<br />
Gerätes enorm. Für wichtige Grundfunktionen steht eine direkte<br />
Auswahltaste bereit<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
60<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
2.2013 | Test
dem Menü heraus aktiv geschaltet, erfolgt<br />
allerdings auf dem geräteeigenen<br />
Display keine Ausgabe mehr.<br />
Zusatzfunktionen<br />
Über den USB-Anschluss können Messprotokolle<br />
direkt auf einen externen Datenträger<br />
gespeichert und nach Abschluss der<br />
Messung ein entsprechendes Messprotokoll<br />
Low Noise Block: Der Low Noise Block<br />
ist das Empfangsteil an der Sat-Schüssel,<br />
das die hochfrequenten Sat-Signale gebündelt<br />
auffängt, umwandelt und an den<br />
Receiver weitergibt.<br />
Bit Error Rate (BER): Die Bitfehlerrate<br />
ist ein Kriterium <strong>für</strong> die Qualität eines<br />
digitalen Signals. Sie gibt das Verhältnis der<br />
fehlerhaften Bits zur Gesamtmenge der empfangenen<br />
Bits an – eine BER von 1 bedeutet,<br />
dass jedes Bit falsch ist, bei einer BER von<br />
10-4 tritt durchschnittlich ein Fehler bei 10<br />
000 empfangenen Bits auf. Je niedriger also<br />
die Rate, desto besser ist das Signal.<br />
C/N in Dezibel: Dieser Wert gibt an,<br />
wie viel das Nutzsignal (engl. Carrier) über<br />
dem Grundrauschen (engl. Noise) liegt. Je<br />
höher der C/N-Wert eines LNBs ist, desto<br />
besser ist die empfangene Signalqualität.<br />
dem Kunden übergeben werden. Auch Softwareupdates<br />
oder das Einspielen neuer Transponderlisten<br />
kann komfortabel über diesen<br />
Anschluss passieren. Zudem beherrscht der<br />
Messempfänger auch neue Übertragungsverfahren<br />
wie 16 APSK bereits. Dies ist eine<br />
Besonderheit, denn die meisten im Markt<br />
befindlichen Geräte können bislang nur<br />
mit den DVB-S2-Modulationen QPSK und<br />
8-PSK umgehen. 16 APSK kommt aktuell<br />
vornehmlich zur Übertragung von Datenpaketen<br />
zum Einsatz. Mit dem Varos 109<br />
können entsprechende Transponder optimal<br />
eingemessen werden.<br />
Gute Akkuleistung<br />
Ein großes Manko von Messempfängern ist oft<br />
die Akkuleistung. Viele Geräte halten kaum<br />
mehr als drei Stunden. Dies ist beim Varos 109<br />
anders. Durchschnittlich fünf Stunden schaffte<br />
der Lithium-Ionen-Akku im Test und kann<br />
dem Installateur somit fast einen kompletten<br />
Arbeitstag begleiten.<br />
Überzeugendes Gerät<br />
Der „Varos“-Messempfänger eignet sich besonders<br />
<strong>für</strong> Installationsbetriebe. Dank des geringen<br />
Gewichtes, der einfachen Handhabung<br />
sowie der guten Akkulaufzeit im Test kann er<br />
bequem zur Installation von Satelliten-Antennen<br />
genutzt werden. Gut lesbare Messergebnisse<br />
tragen dazu ebenfalls bei.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Über den DVI-Anschluss kann der Installateur die Messwerte den<br />
Kunden auch direkt am Flachbildfernseher präsentieren<br />
Details<br />
Hersteller<br />
KWS<br />
Modell Varos 109<br />
Preis<br />
1399 Euro<br />
Größe (B/H/T)<br />
164 mm x 66 mm x 70 mm<br />
Gewicht<br />
1,3 kg<br />
Info<br />
www.kws-electronic.de<br />
Ausstattung<br />
ZF-Frequenzbereich<br />
910 - 2150 MHz<br />
Empfangsbänder<br />
C, KU<br />
Anzahl Eingänge 1<br />
Displaytyp<br />
VGA Farb-TFT<br />
Displaygröße<br />
5,7 Zoll<br />
Dämpfungsregler<br />
akustisches Signal<br />
Messwerte<br />
Pegel, BER, C/N<br />
Stromversorgung<br />
Akku, Netzteil<br />
Akkulaufzeit<br />
5 Stunden<br />
Betriebsspannung<br />
7,2 V<br />
DiSEqC<br />
1.0, Unicable, Jess<br />
Updates<br />
über USB<br />
Besonderheit<br />
Screenshots auf USB speicherbar<br />
Anzeige<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 61
Mit einer neuen, verbesserten Antennenserie startet der Sat-Speziallist Telestar ins neue Jahr. Das Unternehmen setzt bei<br />
der Digirapid-Serie auf einfach zu installierende und gleichzeitig gut verarbeitete Empfangshelfer in den Größen 60 und 80<br />
Zentimeter. Wir haben uns die beiden Produkte genauer angesehen.<br />
<strong>Neue</strong> Antennen von Telestar<br />
Zweifellos sind die Antennengrößen 60<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
und 80 Zentimeter die gefragtesten im<br />
2.2013<br />
Markt. Während die kleinere dabei<br />
sehr gut<br />
speziell im Einfamilienbereich oft ihren Ein-<br />
www.satdigital.de<br />
satz findet, eignet sich ein 80 Zentimeter (cm)<br />
großes Modell <strong>für</strong> die Nutzung in Mehrfamili-<br />
enhäusern und <strong>für</strong> den Einsatz als Multifeed-<br />
antenne, um beispielsweise Astra auf 19,2 Grad<br />
Ost und das Hot-Bird-Satellitensystem auf<br />
13 Grad Ost parallel empfangen<br />
zu kön-<br />
nen. Telestar stellt <strong>für</strong> diese beiden Ein-<br />
satzgebiete mit der neuen Digirapid-<br />
Serie die passende Hardware bereit.<br />
Die Antennen sind zudem in den<br />
Farben lichtgrau und Schiefergrau<br />
erhältlich und passen sich somit<br />
wunschgemäß der Fassade oder<br />
dem Dach an.<br />
Installation<br />
Wie bei fast jeder Sat-Außen-<br />
anlage steht vor der<br />
Einrich-<br />
tung der Antenne die Montage<br />
Bis zu vier hochwertige Antennenkabel können im LNB-<br />
Arm der Antenne komfortabel verstaut werden<br />
62<br />
2.2013 | Test<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
selbiger an. Diese geht beim neusten Telestar<br />
Modell allerdings sehr schnell von der Hand,<br />
da nur insgesamt acht Muttern aufgeschraubt<br />
werden müssen. Im Großen und Ganzen sind<br />
die Antennen – egal ob 60-cm-Modell oder der<br />
80er Spiegel – bereits vormontiert. Alle Einzelteile<br />
liegen zudem sehr geordnet im Karton.<br />
Für die Montage wird allerdings ein Mutternschlüssel<br />
in der Größe 13 benötigt. Rund zehn<br />
Minuten vergehen im Test vom ersten Öffnen<br />
der Verpackung bis hin zur komplett montierten<br />
Antenne. Wer nicht auf den ersten Blick<br />
sieht, welche Schraube <strong>für</strong> welche Verbindung<br />
benötigt wird, der kann auch die gute Anleitung,<br />
welche im Lieferumfang enthalten ist, zu<br />
Rate ziehen. Telestar beschreibt darin Schritt<br />
<strong>für</strong> Schritt den Zusammenbau der Antenne.<br />
Verarbeitung<br />
Schon bei der Montage fällt eine gute Verarbeitung<br />
der Antenne auf. Alle relevanten<br />
Stellen sind entgratet und bieten somit keine<br />
Verletzungsgefahr. Die Verbindungsteile sind<br />
zudem verzinkt, was die Rostanfälligkeit verhindern<br />
soll. Beim Reflektor setzt Telestar<br />
auf eine 18 mm dicke Aluminiumkonstruktion.<br />
Diese hält auch Wetterkapriolen gut stand.<br />
Vor-/Nachteile<br />
einfache Montage<br />
gute Verarbeitung<br />
gute Empfangswerte<br />
Mutternschlüssel nötig<br />
eingeschränkte Farbwahl<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Telestar
Der LNB-Halter besteht ebenfalls<br />
aus Aluminium und kann mittels<br />
einer Feststellschraube wahlweise<br />
direkt an der Antenne oder am Multifeed-Halter<br />
befestigt werden<br />
Zwei Mastschellen sorgen <strong>für</strong> eine feste Verbindung zwischen<br />
Antennenmast oder wie im gezeigten Bild<br />
Ebenfalls sehen lassen kann sich die Verarbeitung<br />
des LNB-Arms. Die LNB-Halterung<br />
aus Guss ist daran bereits fest montiert. Der<br />
LNB-Halter besitzt zudem den Vorteil des<br />
Schnellverschlusses. So kann der Empfangskonverter<br />
unproblematisch nur durch Festziehen<br />
einer Schraube schnell gewechselt werden.<br />
Im Inneren des holen Armes finden bis zu vier<br />
Anschlusskabel Platz, welche optisch schick<br />
verlegt werden können. Wer die Antenne <strong>für</strong><br />
Multifeed einsetzt, muss eventuell benötigte<br />
zusätzliche Kabel an der Unterseite des Armes<br />
anbringen. Der LNB-Arm wird in die Antenne<br />
eingeklippst, was bei der Montage des Satellitenspiegels<br />
Vorteile mit sich bringt.<br />
Die Montage<br />
Ist die Antenne fertig zusammengebaut, kann<br />
der Aufbau auf dem Dach oder an jedem anderen<br />
Ort beginnen. Von Vorteil ist dabei, dass<br />
der LNB-Arm erst am eigentlichen Montageort<br />
aufgesteckt werden kann. Somit behindert er<br />
beim Transport die Antenne nicht. Für die perfekte<br />
Ausrichtung hat Telestar beidseitig eine<br />
Elevationsskala an der Antenne angebracht.<br />
Eine Elevationsskala <strong>für</strong> die großen Städte<br />
<strong>Deutschland</strong>s befindet sich in der Anleitung.<br />
Wer bei der Ausrichtung allerdings ganz genau<br />
arbeiten will, kann die Elevation <strong>für</strong> seinen<br />
Ort auch auf diversen Internetseiten wie etwa<br />
www.satlex.de oder www.satzentrale.de ermitteln.<br />
Als Werkzeug muss der bereits erwähnte<br />
Mutternschlüssel in der Größe 13 mit aufs Dach<br />
bzw. an den Montageort genommen werden.<br />
Dies ist einer der wenigen Nachteile, die die<br />
Telestar-Antenne besitzt, denn Flügelmuttern<br />
<strong>für</strong> die noch einfachere Montage finden wir weder<br />
am 60er Modell, noch an der Antenne mit<br />
80 Zentimeter Durchmesser vor. Trotzdem lässt<br />
sich die Telestar-Antenne in Windeseile einrichten<br />
und besitzt einen sehr festen Sitz am Mast.<br />
Empfangsergebnisse überzeugen<br />
Wie eingangs erwähnt, sind natürlich die Empfangsleistungen<br />
der Antenne sehr wichtig. Wir<br />
bestimmen diese mit Messequipment aus dem<br />
Hause Rover sowie unserem Referenz-LNB<br />
von Inverto. Dabei wird die Antenne auf das<br />
Hot-Bird-Satellitensystem auf 13 Grad Ost ausgerichtet<br />
und eine Messwerttabelle von 26 Werten<br />
ermittelt. Neben dem Pegel zählt natürlich<br />
ein möglichst hohes Träger-Rauschverhältnis<br />
(C/N). Die Digirapid 80 überzeugt hierbei mit<br />
wirklich sehr guten Ergebnissen von durchschnittlich<br />
13,8 Dezibel. Das etwas kleinere 60er<br />
Modell beschert uns durchschnittliche C/N-<br />
Werte von rund 11,5 Dezibel, welche bei dieser<br />
Antennengröße auch sehr gut sind. Somit steht<br />
bereits hier fest, dass die perfekte Verarbeitung<br />
von einer guten Empfangsleistung komplettiert<br />
wird. Unser Praxistest brachte mit der<br />
Digirapid 60 sogar über 400 TV- und Radiokanäle<br />
auf der Türksatposition 42 Grad Ost zum<br />
Vorschein. Positionen wie etwa Astra 3B auf<br />
23,5 Grad Ost sowie die Transponder des Europabeams<br />
des Astra-2-Satellitensystems werden<br />
ebenfalls zuverlässig empfangen. Dank der<br />
Standard-Bauform eignen sich beide Modelle<br />
ebenfalls <strong>für</strong> die Verwendung an Drehanlagen.<br />
Während die Digirapid dabei auch als Balkondrehanlage<br />
einen guten Eindruck hinterlässt,<br />
kann die Digirapid 80 auch als DXer-Anlage<br />
verwendet werden.<br />
Überzeugende Qualität<br />
Die neuen Telestar-Antennen können unsere<br />
Testredaktion restlos überzeugen. Bei der<br />
Verarbeitung bleiben keine Wünsche offen.<br />
Die durchdachte Konstruktion ermöglicht eine<br />
einfache Installation und überzeugt zudem<br />
durch hohe Witterungsbeständigkeit. An der<br />
gesamten Antenne finden wir keine Materialien<br />
vor, welche innerhalb einiger Jahre Alterserscheinungen<br />
mit sich bringen können. Auch<br />
die Empfangswerte des Spiegels sind gut. Mit<br />
unserem Referenz-LNB erreichen wir durchschnittliche<br />
C/N-Werte von 13,5 dB. Passend<br />
zur neuen Antennenserie hat Telestar auch eine<br />
neue LNB-Serie auf den Markt gebracht, welche<br />
wir <strong>für</strong> Sie in der nächsten Ausgabe unter<br />
die Lupe nehmen. Der in der Eifel ansässige<br />
Hersteller bietet somit weiterhin alle <strong>für</strong> eine<br />
Satellitenanlage notwendigen Komponenten<br />
an, sodass der Kunde vom Fernseher bis zur<br />
Antenne alles aus einer Hand beziehen kann.<br />
RICARDO PETZOLD<br />
Die übersichtliche Elevationsskala ist beidseitig an der Halterung<br />
eingestanzt, was bei der Montage auf dem Dach von Vorteil ist<br />
Details<br />
Hersteller<br />
Telestar<br />
Modell Digirapid 60/80<br />
Preis<br />
119 Euro/169 Euro<br />
Farbe<br />
lichtgrau, schiefergrau<br />
LNB-Aufnahme 40 mm<br />
Durchmesser 84 × 84 cm<br />
Mastaufnahme 48-90 mm<br />
Material Reflektor Aluminium<br />
Info<br />
www.telestar.de<br />
Messdiagramme<br />
Anhand der aufgenommen<br />
Messkurfe des Träger-<br />
Rauschverhältnisses wird<br />
die Güte der Digirapid 80<br />
noch einmal verdeutlicht.<br />
Es sind keine Außreiser<br />
festzustellen.<br />
Träger-Rauschverhältnis<br />
in Dezibel<br />
Bewertung<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
Verarbeitung<br />
Empfangsergebnisse<br />
Auswertung<br />
15<br />
10<br />
5<br />
10 600 11 100 11 600 12 100 12 600<br />
35/40 Pkt.<br />
26/30 Pkt.<br />
44/50 Pkt.<br />
105/120 Pkt.<br />
87 % Sehr gut<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95 %: Referenzklasse, 94–90 %: ausgezeichnet, 89–85 %: sehr gut, 84–70 %: gut, 69–55 %: befriedigend, 54–40 %: ausreichend, 39–0 %: mangelhaft www.satdigital.de 63
Frequenzübersicht<br />
ausgewählter Kanäle auf Astra 19,2 Grad Ost<br />
| 2.2013 Test<br />
Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />
Vollprogramme<br />
Das Erste 11837 hor 27500 3/4<br />
Das Erste HD 11494 hor 22000 2/3<br />
Kabel Eins 12545 hor 22000 5/6<br />
Pro Sieben 12545 hor 22000 5/6<br />
Sat 1 Gold 12545 hor 22000 5/6<br />
RTL 12188 hor 27500 3/4<br />
RTL 2 12188 hor 27500 3/4<br />
RTL Nitro 12188 hor 27500 3/4<br />
Sat 1 12545 hor 22000 5/6<br />
Sixx 12460 hor 27500 3/4<br />
Tele 5 12481 ver 27500 3/4<br />
Vox 12188 hor 27500 3/4<br />
ZDF 11954 hor 27500 3/4<br />
ZDF HD 11362 hor 22000 2/3<br />
FTL TV 12632 hor 22000 2/3<br />
Regionalprogramme<br />
Bayerisches Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />
Bayerisches Fernsehen HD 11582 hor 22000 2/3<br />
HR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />
MDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />
NDR Fernsehen 12109 hor 27500 3/4<br />
NDR Fernsehen HD 11582 hor 22000 2/3<br />
ATV Augsburg 11523 hor 22000 5/6<br />
Franken Fernsehen 11523 hor 22000 5/6<br />
Franken Sat 11523 hor 22000 5/6<br />
Lokal Sat 11523 hor 22000 5/6<br />
München TV 11523 hor 22000 5/6<br />
RFO 11523 hor 22000 5/6<br />
ONTV 11523 hor 22000 5/6<br />
RBB 12109 hor 27500 3/4<br />
Rhein-Neckar Fernsehen 12148 hor 27500 3/4<br />
SR Fernsehen 12266 hor 27500 3/4<br />
SWR Fernsehen 11837 hor 27500 3/4<br />
SWR Fernsehen HD 11494 hor 22000 2/3<br />
WDR 11837 hor 27500 3/4<br />
WDR HD 12422 hor 27500 3/4<br />
Burgenland Fernsehen 11244 hor 22000 5/6<br />
ORF 2 Europe 12692 hor 22000 5/6<br />
Kinderprogramme<br />
Kika 11954 hor 27500 3/4<br />
Kika HD 11347 ver 22000 2/3<br />
Nickelodeon/Comedy Central 11973 ver 27500 3/4<br />
Super RTL 12188 hor 27500 3/4<br />
Ric TV 11244 hor 22000 5/6<br />
Nachrichten/Information<br />
DAF (8–18 Uhr) 11421 hor 22000 5/6<br />
Bloomberg TV 11597 ver 22000 5/6<br />
Eins Extra 10744 hor 22000 5/6<br />
Euronews 12226 hor 27500 3/4<br />
N 24 12545 hor 22000 5/6<br />
N-TV 12188 hor 27500 3/4<br />
Wetterfernsehen 12051 ver 27500 3/4<br />
ZDF Info 11954 hor 27500 3/4<br />
ZDF Info HD 11347 ver 22000 2/3<br />
Doku/Kultur<br />
3 Sat 11954 hor 27500 3/4<br />
3 Sat HD 11347 ver 22000 2/3<br />
Arte 10744 hor 22000 5/6<br />
Arte HD 11494 hor 22000 2/3<br />
BR Alpha 12266 hor 27500 3/4<br />
DMAX 12480 ver 27500 3/4<br />
Eins Festival 10744 hor 22000 5/6<br />
Eins Plus 10744 hor 22000 5/6<br />
Phoenix 10744 hor 22000 5/6<br />
Phoenix HD 11582 hor 22000 2/3<br />
Servus TV 12663 hor 22000 5/6<br />
Servus TV HD 11303 hor 22000 2/3<br />
ZDF Neo 11954 hor 27500 3/4<br />
ZDF Kultur 11954 hor 27500 3/4<br />
ZDF Neo HD 11362 hor 22000 2/3<br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />
ZDF Kultur HD 11362 hor 22000 2/3<br />
Collection 12460 hor 27500 3/4<br />
Dr. Dish TV 12574 hor 22000 2/3<br />
Sport<br />
Eurosport 12226 hor 27500 3/4<br />
Sport 1 12481 ver 27500 3/4<br />
Musik/Unterhaltung<br />
Deluxe Music 12148 hor 27500 3/4<br />
Go TV 12663 hor 22000 5/6<br />
I Music 1 12460 hor 27500 3/4<br />
Viva 11973 ver 27500 3/4<br />
Shopping<br />
QVC HD 10773 hor 22000 2/3<br />
HSE HD 10773 hor 22000 2/3<br />
Sonnenklar HD 12574 hor 22000 2/3<br />
1-2-3 TV 12460 hor 27500 3/4<br />
Astro TV 12481 ver 27500 3/4<br />
Channel 21 12148 hor 27500 3/4<br />
Das Vierte 12460 hor 27500 3/4<br />
Equi 8 12481 ver 27500 3/4<br />
HSE 24 12481 ver 27500 3/4<br />
HSE 24 Extra 12226 hor 27500 3/4<br />
HSE 24 Trend 12481 ver 27500 3/4<br />
JML Direct 12148 hor 27500 3/4<br />
Media Shop 12481 ver 27500 3/4<br />
QVC Germany 12552 ver 22000 5/6<br />
QVC Plus 12552 ver 22000 5/6<br />
QVC Beauty 12460 hor 27500 3/4<br />
Sonnenklar TV 12481 ver 27500 3/4<br />
Religion<br />
ERF Eins 12460 hor 27500 3/4<br />
EWTN 12460 hor 27500 3/4<br />
Bibel TV 12552 ver 22000 5/6<br />
K-TV Fernsehen 12633 hor 22000 5/6<br />
The Hope Channel 12148 hor 27500 3/4<br />
The God Channel 12148 hor 27500 3/4<br />
Die neue Zeit TV 12246 ver 27500 5/6<br />
HD-Plus-Kanäle (verschlüsselt)<br />
RTL HD 10832 hor 22000 2/3<br />
Vox HD 10832 hor 22000 2/3<br />
RTL 2 HD 10832 hor 22000 2/3<br />
Sat 1 HD 11464 hor 22000 2/3<br />
Pro Sieben HD 11464 hor 22000 2/3<br />
Kabel Eins HD 11464 hor 22000 2/3<br />
Sixx HD 11464 hor 22000 2/3<br />
Sport 1 HD 10832 hor 22000 2/3<br />
N 24 HD 10773 hor 22000 2/3<br />
Nick HD/Comedy Central HD 10773 hor 22000 2/3<br />
Tele 5 HD 12574 hor 22000 2/3<br />
Deluxe HD 10802 hor 22000 2/3<br />
Sky (verschlüsselt)<br />
13th Street 12070 hor 27500 3/4<br />
13th Street HD 11332 hor 22000 3/4<br />
AXN <strong>Deutschland</strong> 11876 hor 27500 3/4<br />
AXN <strong>Deutschland</strong> HD 11332 hor 22000 3/4<br />
Beate Uhse 11758 hor 27500 3/4<br />
Blue Movie 12070 hor 27500 3/4<br />
Boomerang <strong>Deutschland</strong> 10923 hor 22000 7/8<br />
Cartoon Network 10923 hor 22000 7/8<br />
Classica <strong>Deutschland</strong> 11758 hor 27500 3/4<br />
Discovery Channel 12031 hor 27500 3/4<br />
Discovery HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Disney Channel 11758 hor 27500 3/4<br />
Disney Channel HD 12382 hor 27500 9/10<br />
Disney Cinemagic 11719 hor 27500 3/4
Bouquet Frequenz Pol. SR FEC Bouquet Frequenz Pol. SR FEC<br />
Disney Cinemagic HD 11992 hor 27500 9/10<br />
Disney XD 11758 hor 27500 3/4<br />
ESPN HD 12382 hor 27500 9/10<br />
Eurosport HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Eurosport 2 10923 hor 22000 7/8<br />
Fox <strong>Deutschland</strong> 12070 hor 27500 3/4<br />
Fox <strong>Deutschland</strong> HD 11876 hor 27500 3/4<br />
Goldstar TV 11758 hor 27500 3/4<br />
Heimatkanal 11758 hor 27500 3/4<br />
History Channel 10923 hor 22000 7/8<br />
History Channel HD 11992 hor 27500 9/10<br />
Junior 11758 hor 27500 3/4<br />
Kinowelt TV 10923 hor 22000 7/8<br />
Motorvision TV 12070 hor 27500 3/4<br />
National Geographic 12031 hor 27500 3/4<br />
National Geographic HD 11992 hor 27500 9/10<br />
National Geographic Wild 12031 hor 27500 3/4<br />
National Geographic Wild HD 12382 hor 27500 3/4<br />
Passion 12070 hor 27500 3/4<br />
Playhouse Disney 11758 hor 27500 3/4<br />
Romance TV 10923 hor 22000 7/8<br />
RTL Crime 12070 hor 27500 3/4<br />
Syfy <strong>Deutschland</strong> 11758 hor 27500 3/4<br />
Syfy HD 11332 hor 22000 3/4<br />
Sky 3D 12382 hor 27500 9/10<br />
Sky Action 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Action HD 12304 hor 27500 9/10<br />
Sky Atlantic HD 11876 hor 27500 9/10<br />
Sky Bundesliga 12031 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema + 1 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema 24 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Sky Cinema Hits 11719 hor 27500 3/4<br />
Sky Cinema Hits HD 12304 hor 27500 9/10<br />
Sky Comedy 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Emotion 11797 hor 27500 3/4<br />
Sky Krimi 12070 hor 27500 3/4<br />
Sky Nostalgie 11719 hor 27500 3/4<br />
Sky Select 12031 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport 1 12031 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport 1 HD 11914 hor 27500 9/10<br />
Sky Sport 2 12031 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport 2 HD 11992 hor 27500 9/10<br />
Sky Sport Extra HD 12304 hor 27500 9/10<br />
Sky Sport News 11719 hor 27500 3/4<br />
Sky Sport News HD 12304 hor 27500 9/10<br />
Spiegel TV Geschichte 12031 hor 27500 3/4<br />
Sportdigital TV 10923 hor 22000 7/8<br />
The MGM Channel 11719 hor 27500 3/4<br />
TNT Film 10923 hor 22000 7/8<br />
TNT Serie 12070 hor 27500 3/4<br />
Animax <strong>Deutschland</strong> 12343 hor 27500 3/4<br />
RTL Living 12188 hor 27500 3/4<br />
Biography Channel 10923 hor 22000 7/8<br />
ESPN America 12663 hor 22000 5/6<br />
Sat 1 Comedy 12545 hor 22000 5/6<br />
Kabel Classic 12545 hor 22000 5/6<br />
MTV Music 11973 ver 27500 3/4<br />
MTV Live HD 11778 ver 27500 3/4<br />
MTV Germany 11973 ver 27500 3/4<br />
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In dieser Ausgabe ist technisches Feingefühl gefragt. Ab sofort wird unser Gewinnspiel<br />
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genannte Adresse senden, das Stichwort lautet „SET-Bilderrätsel“.<br />
Kleiner Tipp noch: Es handelt sich um eine Komponente am Digitalreceiver.<br />
Impressum<br />
Verleger:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />
Herausgeber:<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Chefredaktion:<br />
Ricardo Petzold (RP)<br />
Redaktion:<br />
Mike Bauerfeind (MB), Maria Hollwitz (HOL),<br />
Thomas Riegler (TR)<br />
Produktbetreuung:<br />
Mathias Kübler, Eva Ramezanzadeh, Verena Rottmann (Ltg.)<br />
Grafikdesign:<br />
Bianca Graf, Therèse Herold, Tobias Heymann,<br />
Stephan Krause, Stefan Kretzschmar,<br />
Katharina Schreckenbach (Ltg.), Kim Trank,<br />
Annemarie Votrubec<br />
Redaktionsanschrift:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Redaktion SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
Oststraße 40 – 44<br />
04317 Leipzig<br />
leserbriefe@satdigital.de<br />
Anzeigen:<br />
Denise Göhler, Simone Läßig, Franziska Lipus,<br />
Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Ltg.)<br />
Tel. (03 41) 3 55 79 - 120<br />
Fax (03 41) 3 55 79 - 111<br />
anzeigen@av.de<br />
Abonnenten:<br />
Cathleen Lobatz, Romy Winkler<br />
Tel. (03 41) 3 55 79 - 140<br />
Fax (03 41) 3 55 79 - 111<br />
abo@av.de<br />
Vertrieb:<br />
IPS Pressevertieb, Carl-Zeiss-Straße 5, 53340 Meckenheim<br />
ISSN: 1868-4831<br />
Erscheinungsweise: 4-mal im Jahr<br />
Einzelpreis: 2,70 Euro (<strong>Deutschland</strong>)<br />
Jahresabo: 9,90 Euro (<strong>Deutschland</strong>)<br />
Druck:<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, Kassel<br />
Einsendeschluss ist der 26. April 2013. Die Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter des<br />
Auerbach Verlags sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Keine Barauszahlung möglich. Gewinner der letzten Ausgabe:<br />
G. Raidner (Berlin). Senden Sie das Lösungswort mit dem Stichwort „SET-Bilderrätsel“ an: Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Oststraße 40 – 44<br />
04317 Leipzig<br />
Die nächste Ausgabe SATELLIT <strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
erscheint am 24. Mai 2013.<br />
Die Themen der Ausgabe lauten unter anderem:<br />
Einstiegsreceiver<br />
Sat-Installation<br />
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66 2.2013 |<br />
heute von Kabel<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
<strong>EMPFANG</strong> + <strong>TECHNIK</strong><br />
© 2013 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />
und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos durch jedes Medium ist nur mit<br />
ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet. Die Interviews<br />
geben die Meinungen der Interviewpartner wieder. Diese müssen nicht der<br />
Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des Interviewpartners wird<br />
keine Haftung übernommen.<br />
Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in diesen Publikationen trotz<br />
sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung des Autors<br />
oder des Verlags <strong>für</strong> die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen<br />
werden kann. Insbesondere wird keinerlei Haftung übernommen <strong>für</strong><br />
eventuelle Schäden oder Konsequenzen, die durch die direkte oder indirekte<br />
Nutzung der angebotenen Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt, mit<br />
diesem Haftungsausschluss gegen geltendes nationales Recht zu verstoßen,<br />
noch die Haftung <strong>für</strong> Materialien auszuschließen, <strong>für</strong> die nach diesem Recht die<br />
Haftung nicht ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte auf Produktnamen oder<br />
Produkte sind in den einzelnen Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche<br />
oder mit Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Datenträger und<br />
Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird<br />
vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung von Material, dass dieses frei<br />
von Rechten Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem<br />
Material erwirbt der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />
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