STRASSENBAHN MAGAZIN Köln: 50 Jahre Stadtbahn (Vorschau)
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Einsteigen, bitte …<br />
Viele Ziele, viele Nummern?<br />
Stimmen Sie ab<br />
Zum Fahrplanwechsel im Dezember<br />
2012 wurde in München die neue<br />
Straßenbahnlinie 22 eingeführt (siehe<br />
auch Meldung Seite 12). Am<br />
Karlsplatz beginnen somit nun an ein und<br />
demselben Bahnsteig gleich drei verschiedene<br />
Tramlinien, die den Weg auf ein und<br />
derselben Strecke in Richtung Nordwesten<br />
nehmen. Einziger Unterschied: Während<br />
die als Linie 20 bezeichneten Bahnen die<br />
Gesamtstrecke bis zum Bahnhof Moosach<br />
befahren, enden die Bahnen der nur zeitweise<br />
eingesetzten Linien 21 (am Westfriedhof)<br />
und 22 (an der Hochschule) bereits<br />
an Zwischenwendeschleifen. Jedem<br />
Ziel seine Linie – dem einen Fahrgast mag<br />
es helfen, den anderen verwirrt es.<br />
In <strong>Köln</strong> findet man das andere Extrem:<br />
Dort wurde im Jahr 2007 „bereinigt“, die<br />
nur zeitweise fahrenden Verstärkungslinien<br />
wurden aus dem Liniennetz der <strong>Stadtbahn</strong><br />
rigoros verbannt und jeder Kurs<br />
Welche Liniennummern sollten „Kurzläufer“ haben, die nicht bis<br />
zur regulären Endstelle einer Stammlinie fahren?<br />
• Nach Möglichkeit sollten eigene Liniennummern vergeben werden,<br />
auch wenn diese Linien dann nur selten oder zeitweise fahren<br />
• Zu viele Liniennummern verwirren nur. Die Stammliniennummer und<br />
die Fahrtzielangabe der Endstation des Kurses reichen völlig aus<br />
• Die Fahrtzielangabe ist entscheidend, die Stammliniennummer sollte<br />
aber zusätzlich um ein „E“ ergänzt oder durchgestrichen sein<br />
Stimmen Sie online ab: www.strassenbahn-magazin.de<br />
fährt seither konsequent unter der Stammliniennummer.<br />
Auf den Aushangfahrplänen<br />
geben Kreuze, Sternchen, Rauten,<br />
Kreise oder Halbkreise per Fußnoten die<br />
Endstationen der Fahrten an, die nicht den<br />
kompletten Linienweg bedienen – und das<br />
sind eine ganze Menge. „Spitzenreiter“ ist<br />
die Linie 18, die allein in Fahrtrichtung<br />
Süden fünf verschiedene planmäßige Ziele<br />
besitzt – und unter der Woche tagsüber<br />
keinen einzigen Kurs, der wirklich von<br />
Linienende zu Linienende fährt. Viele Ziele,<br />
eine Linie – dem einen Fahrgast mag es<br />
helfen, den anderen verwirrt es.<br />
Zahlreiche Betriebe ergänzen – mal<br />
mehr, mal weniger konsequent – bei<br />
„Kurzläufern“ die Linienummer um<br />
ein vor- oder nachgestelltes „Einsatzwagen-E“.<br />
Manchmal, so in Hannover oder<br />
Essen, wird in guter alter Straßenbahntradition<br />
auch noch auf die diagonal durchgestrichene<br />
Stammliniennummer zurückgegriffen.<br />
Die „halbe Linie“ signalisiert, dass<br />
zwar auf dem Weg dieser Linie, aber nicht<br />
bis zu deren regulären Endstation<br />
gefahren wird – dem einen<br />
Fahrgast mag es helfen, den<br />
anderen verwirrt es.<br />
Eigene Liniennummern<br />
oder ergänzte/durchgestrichene<br />
Stammliniennummern<br />
– was ist die sinnvollste<br />
Kennzeichnungs-Variante für<br />
„Kurzläufer“? Ich bin auf<br />
Ihre Meinung gespannt!<br />
Selber Bahnsteig,<br />
selbe Strecke, selbe<br />
Richtung – nur andere<br />
Endstationen. Wie<br />
die Linie 20 und die<br />
neue Linie 22 wendet<br />
auch die Linie 21 am<br />
Münchener Karlsplatz,<br />
hier mit einer P-Wagen-Garnitur.<br />
Oder<br />
handelt es sich<br />
bei der 20/21/22<br />
eigentlich nur<br />
um eine Linie?<br />
P. KRAMMER<br />
André<br />
Marks<br />
Verantwortlicher<br />
Redakteur<br />
<strong>STRASSENBAHN</strong> <strong>MAGAZIN</strong> 2 | 2013<br />
3