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Mandriva 2010.2<br />
HEFT-DVD<br />
de Spielereien und stellt stattdessen<br />
die Produktivität in den Vordergrund.<br />
So gestattet der Desktopmanager<br />
beispielsweise das<br />
Umblättern von Fenstern, um darunterliegende<br />
Programme oder<br />
Dateifenster sichtbar zu machen.<br />
Ein erweitertes Menü zum Verwalten<br />
der Fenster sowie über<br />
den Rand des eigentlich sichtbaren<br />
Bildschirmbereichs hinausgleitende<br />
Arbeitsoberflächen runden<br />
das Funktionsangebot von<br />
Metisse ab. Dabei implementiert<br />
es alle gängigen Standardfunktionen<br />
moderner Compositing-<br />
Desktops wie Transparenz.<br />
Sicherheit<br />
Die nicht nur bei Serveradministratoren<br />
geschätzte Sicherheit<br />
von Linux wahrt Mandriva konsequent<br />
auf dem Desktop. Während<br />
man sich bei weniger ausgereiften<br />
Linux-Distributionen<br />
durch einen Dschungel an unterschiedlichen<br />
Sicherheitseinstellungen<br />
kämpfen muss, bietet<br />
Mandriva mit MSEC im Rahmen<br />
des Kontrollzentrums alle relevanten<br />
Modifikationsoptionen<br />
unter einer einheitlichen Oberfläche<br />
an (Abbildung , folgende<br />
Seite).<br />
Diese einmalige, für Einsteiger<br />
ohne tiefere Vorkenntnisse leicht<br />
zu bedienende Oberfläche sorgt<br />
ohne umständliche Suche und<br />
Konfiguration auf der Kommandozeile<br />
für einen rundum sicheren<br />
Desktop. Eine Kindersicherung<br />
ergänzt das MSEC-Framework<br />
(Abbildung , folgende<br />
Seite). Sie finden diese ebenfalls<br />
im Mandriva-Kontrollzentrum im<br />
Untermenü Sicherheit | Kindersicherungen.<br />
Sie bietet neben den<br />
üblichen Black- und Whitelists<br />
von Internet-Adressen eine Feinjustierung<br />
des Netzzugangs sowie<br />
eine Zeitsteuerung für den Zugriff<br />
aufs Netz. Obendrein sperren<br />
Sie in einem eigenen Reiter<br />
benutzerspezifisch einzelne Anwendungen.<br />
Damit erfreut Mandriva<br />
2010.2 mit der wohl am<br />
einfachsten zu bedienenden und<br />
gleichzeitig funktionell umfangreichsten<br />
Kindersicherung, die es<br />
derzeit unter Linux im Lieferumfang<br />
einer Distribution gibt.<br />
Software<br />
Hinsichtlich der Auswahl an verfügbarer<br />
Software steht Mandriva<br />
anderen populären Distributionen<br />
wie Debian, Fedora oder<br />
Ubuntu in nichts nach. In den<br />
diversen Repositories finden sich<br />
mehr als 30 000 Applikationen,<br />
die selbst ausgefallene Anwenderwünsche<br />
befriedigen.<br />
Im Kontrollzentrum bietet<br />
Mandriva über das Menü Software<br />
verwalten | Installieren &<br />
Entfernen von Software eine einfache<br />
Möglichkeit, den Programmbestand<br />
auf der heimischen Festplatte<br />
zu erweitern. Bei der Installation<br />
löst das System alle Abhängigkeiten<br />
auf, alle benötigten<br />
Bibliotheken zieht Mandriva automatisch<br />
nach. Auf der Kommandozeile<br />
nutzen Sie bei Bedarf<br />
das Mandriva-eigene Urpm-Paketmanagement<br />
mit seinen äußerst<br />
mächtigen Funktionen [6].<br />
Qual der Wahl<br />
Bereits in der Standardinstallation<br />
steht der Anwender oftmals<br />
vor der Qual der Wahl, denn die<br />
Distribution installiert – sofern<br />
sinnvoll – für den gleichen Einsatzzweck<br />
oft zwei oder drei verschiedene<br />
Programme. So finden<br />
Sie beispielsweise im Untermenü<br />
Internet bei Mandriva neben Firefox<br />
stets auch Googles Webbrowser<br />
Chromium.<br />
Zusätzlich residieren hier auch<br />
noch die Desktop-spezifischen<br />
Browser wie Konqueror, Midori<br />
oder Epiphany, sodass Sie auf<br />
langsamen Rechnersystemen ressourcenschonende<br />
Applikationen<br />
nutzen können, ohne die Programme<br />
erst nachzuziehen.<br />
Lediglich Powerpack-Anwender<br />
müssen sich mit einem geringeren<br />
Softwarebestand zufriedengeben:<br />
Das auf den Unternehmensund<br />
Behörden-Desktop abzielende<br />
Mandriva Powerpack installiert<br />
keine Spiele. Als weitere Innovation<br />
integriert Mandriva<br />
2010.2 den semantischen Desktop<br />
Nepomuk [7]. Das von der<br />
Europäischen Union mit 11,5<br />
Millionen Euro geförderte Projekt<br />
entwickelt grob skizziert eine<br />
neuartige Form der Datei-Indizierung:<br />
Während die Suchfunktionen<br />
der Dateimanager sich bislang<br />
an Dateinamen und -endungen<br />
orientieren, gestattet Nepomuk<br />
eine kontextsensitive Indizierung<br />
anhand sogenannter Metatags.<br />
Hierbei handelt es sich um<br />
Schlagwörter, Zeitstempel oder<br />
auch Internet-Adressen. Der se-<br />
Wie üblich erkennt<br />
Mandriva 2010.2 die<br />
verbaute Hardware<br />
ohne Probleme.<br />
Mandriva bietet<br />
per Mausklick gleich<br />
zwei verschiedene 3D-<br />
Desktops an.<br />
www.linux-user.de<br />
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