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Alb Magazin - Ausgabe Heidengraben 3/2012

Regional Magazin auf der Schwäbischen Alb für die Region Heidengraben, Grabenstetten, Hülben, Erkenbrechtsweiler, Hochwang und Böhringen

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Wildschweine am <strong>Heidengraben</strong><br />

<strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2012</strong> <strong>Alb</strong>-<strong>Magazin</strong> <strong>Ausgabe</strong> 3/<strong>2012</strong><br />

Rulaman-Lesung Grabenstetten<br />

Bildquelle: Wikipedia<br />

Immer mehr Sauen verlassen die Wälder und kommen dem Menschen ins<br />

Gehege. Aber wie der Name schon sagt: Wildschweine haben in Haus und Hof<br />

eigentlich nichts verloren. Doch in Deutschland dringen die Tiere immer mehr<br />

in den Lebensraum des Menschen vor und sorgen damit für Probleme.<br />

Schwarzkittel als Landplage<br />

Ralf Strähle aus Römerstein-Donnstetten<br />

ist als Jäger für die gesamte Gemarkung<br />

Grabenstetten und Strohweiler verantwortlich<br />

– das sind rund 2000 Hektar, die zu<br />

einem Drittel aus Wald, zu zwei Dritteln<br />

aus Feldern und Wiesen bestehen. „Da gibt<br />

es jede Menge Wildschweine“, sagt der<br />

47-Jährige, „Wir bemühen uns Schäden<br />

zu verhindern, müssen aber dafür einen<br />

immensen Aufwand betreiben.“ Denn<br />

durch den erhöhten Maisanbau für die<br />

Bio gasgewinnung ist das Nahrungsangebot<br />

groß und die borstigen Viecher werden<br />

angelockt. „Das ist natürlich gutes Geld<br />

für die Bauern, aber für uns als Jäger ist<br />

das fast nicht mehr zu überwachen“, klagt<br />

Ralf Strähle. Die Krux: Wird ein Feld von<br />

Wildschweinen verwüstet, wird er als zu-<br />

ständiger Jagdpächter zur Kasse gebeten.<br />

Denn laut Gesetz ist der Jäger neben der<br />

Wildhege auch für den Schutz des Waldes<br />

und landwirtschaftlicher Flächen zuständig,<br />

kann aber auch für Schäden zur Verantwortung<br />

gezogen werden.<br />

Anpassungesfähiger Allesfresser<br />

Das Wildschwein gehört seit der Steinzeit<br />

zum wichtigsten Jagdwild des Menschen<br />

und ist ein Kulturfolger. Die Allesfresser<br />

sind sehr anpassungsfähig und haben –<br />

außer dem Menschen – hierzulande<br />

praktisch keine natürlichen Feinde mehr.<br />

„Die Rotten haben einen großen Aktionsradius.<br />

Über die Erntezeit gab es auf der<br />

Gemarkung Grabenstetten einen Haufen<br />

Wildschweine. Wenn es wieder kälter wird,<br />

wandern die Tiere aber auch gerne <strong>Alb</strong>-abwärts“,<br />

so Ralf Strähle. Und dabei halten<br />

sich die Schwarzkittel natürlich nicht an<br />

Reviergrenzen, was es für die Jäger wiederum<br />

nicht einfacher macht, auf die Population<br />

zu achten.<br />

Um die Felder zu schützen, setzt Ralf Strähle<br />

auf Elektrozäune. „Die Wildschweine<br />

sind aber ein landesweites Problem.<br />

Mittler weile ist eine Obergrenze erreicht,<br />

wo es fast nicht mehr möglich ist, die Sache<br />

im Griff zu behalten“, sagt der Jäger.<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Die historische Romanfigur Rulaman lebte kürzlich bei einer Lesung im<br />

Gemeindehaus von Grabenstetten wieder auf. Unter der Regie von Ursel<br />

Bernlöhr nahmen die „Lesestars“ des Hörbuchs und die neugegründete<br />

Theatergruppe von ArteFAKT die Zuhörerschaft mit auf eine Reise in die<br />

steinzeitliche Vergangenheit der Region.<br />

Rulaman lebt in Grabenstetten wieder auf<br />

Die Örtlichkeit war ganz bewusst gewählt:<br />

Denn das Gemeindehaus von Grabenstetten<br />

liegt in unmittelbarer Nähe des<br />

Geburtshauses des Autors, des deutschen<br />

Naturforschers und Schriftstellers David<br />

Friedrich Weinland.<br />

„Das war natürlich ein sehr schönes Gefühl,<br />

die Veranstaltung dort durchzuziehen“,<br />

sagt Ursel Bernlöhr. Sie war vor<br />

einem Jahr auch federführend bei der<br />

Umsetzung des Hörbuchs. Die damals<br />

bei einem Lesewettbewerb gekürten „Lesestars“<br />

Ruth Weisser, Simone Schwarz<br />

und Stefan Kircheis lasen nun aus ausgewählten<br />

Kapiteln des 1878 erschienenen<br />

didaktischen Jugendromans. Die Vierte im<br />

Bunde, Isabella Buck, hat zwischenzeitlich<br />

ein Studium aufgenommen und musste an<br />

dem Termin passen. Sie war aber immerhin<br />

vom Band zu hören.<br />

Nach einer Pause, in der sich die 50-köpfige<br />

Zuhörerschaft standesgemäß mit<br />

einem Keltenimbiss bestehend unter anderem<br />

aus Steinzeitkringeln, Beeren, Pilzen<br />

und Nüssen kulinarisch verwöhnen ließ,<br />

feierte die neugegründete Theatergruppe<br />

von ArteFAKT ihre Premiere. Ursel Bernlöhr,<br />

Friedhelm Stasch und Klaus Beekmann<br />

hatten das komplette Kapitel 22<br />

„Die Kalats kommen“ vorgenommen und<br />

trugen es mit Ruth Weisser als Erzählerin<br />

wie ein Hörspiel inklusive aller Geräusche<br />

vor. „Das war ein voller Erfolg. Die Leute<br />

wollten eigentlich gleich noch viel mehr hören<br />

und sehen“, freut sich Ursel Bernlöhr,<br />

die auch hier die Ideengeberin war.<br />

Für die ehemalige Dozentin an der Staatlichen<br />

Hochschule für Musik und Darstellende<br />

Kunst in Stuttgart ist das Thema<br />

„Rulaman“ noch lange nicht durch. „Ich<br />

werde auf der literarischen Spur bleiben<br />

und es wird auch in punkto Theatergruppe<br />

weitergehen“, verspricht die Grabenstettenerin:<br />

„Da hängt einfach sehr viel<br />

Herzblut dran.“ Auch für die „Lesestars“<br />

war der Abend ein Erfolg. Nach der vielen<br />

Arbeit und dem intensiven Sprechtraining<br />

mit Ursel Bernlöhr genossen die drei Anwesenden<br />

den Applaus des Publikums<br />

und bekamen im Anschluss auch noch<br />

ein Buch überreicht. „Es war mir wichtig,<br />

dass die Kinder eine kleine Anerkennung<br />

bekommen. Sie haben hart gearbeitet und<br />

das Ergebnis kann sich sehen lassen“, lobt<br />

Ursel Bernlöhr.<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

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