In Köln auf der Suche nach Kolpings Traum 10 - Kolping Schweiz
In Köln auf der Suche nach Kolpings Traum 10 - Kolping Schweiz
In Köln auf der Suche nach Kolpings Traum 10 - Kolping Schweiz
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Kolping</strong><br />
Verbandszeitschrift 5/13<br />
<strong>In</strong> <strong>Köln</strong> <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>Suche</strong> <strong>nach</strong> <strong><strong>Kolping</strong>s</strong> <strong>Traum</strong> <strong>10</strong><br />
Über die Partnerschaft mit dem <strong>Kolping</strong>werk Bolivien 4<br />
Weltgebetstag für das <strong>Kolping</strong>werk Ruanda 12<br />
Viele <strong>In</strong>fos an <strong>der</strong> Novembertagung in Luzern 13
Cari<br />
<strong>Kolping</strong> Singers Lugano<br />
Che sia su un grande palcoscenico e in<br />
una Basilica a Roma per la celebrazione<br />
dei 20 anni di una beatificazione, o<br />
più semplicemente in una parrocchia<br />
a Olten, in occasione dell’assemblea<br />
generale di quest’anno, i <strong>Kolping</strong><br />
Singers di Lugano ci portano sempre<br />
la gioia. Loro arricchiscono sempre i<br />
nostri avvenimenti, e per ciò siamo<br />
loro riconoscenti. Riconoscenti e fieri,<br />
che nei ranghi del <strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong> ci<br />
sia un coro di tale qualità vocale e con<br />
un repertorio di brani così ampio.<br />
Ciò che più mi ha colpito, già a Roma e<br />
ora di nuovo a Olten, è che siete molto<br />
migliorati negli ultimi anni. Naturalmente<br />
il momento più bello è, come<br />
ascoltatore ed estimatore, quando voi<br />
intonate le canzoni ticinesi. Percettibile<br />
come ciò venga dal cuore, col sole,<br />
col sorriso, col formicolio nello<br />
stomaco e nelle gambe.<br />
Mille grazie<br />
Bernhard Burger<br />
Liebe<br />
<strong>Kolping</strong> Singers Lugano<br />
Ob <strong>auf</strong> <strong>der</strong> grossen Bühne und einer<br />
Basilika in Rom bei <strong>der</strong> Feier zu 20<br />
Jahre Seligsprechung o<strong>der</strong> viel<br />
bescheidener in einer Pfarrkirche in<br />
Olten anlässlich <strong>der</strong> Generalversammlung<br />
in diesem Jahr, immer bringen<br />
sie uns Freude, die <strong>Kolping</strong> Singers<br />
aus Lugano. Sie bereichern unsere<br />
Anlässe und wir sind alle dankbar<br />
dafür. Dankbar und stolz, dass es in<br />
den Reihen von <strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
einen Chor gibt von so hoher gesanglicher<br />
Qualität und diesem breiten<br />
Repertoire an Liedgut.<br />
Was mir – schon in Rom und jetzt<br />
wie<strong>der</strong> in Olten – <strong>auf</strong>gefallen ist: Ihr<br />
habt euch sehr verbessert die letzten<br />
Jahre. Klar, am schönsten ist es, als<br />
Zuhörer und Geniesser, wenn ihr die<br />
Lie<strong>der</strong> aus dem Tessin anstimmt.<br />
Spürbar, wie das nur noch aus dem<br />
Herzen kommt , mit Sonne, mit<br />
Lachen, mit Kribbeln im Bauch und<br />
mit Zucken in den Beinen.<br />
Vielen Dank<br />
Bernhard Burger
Nachrichten<br />
VORANZEIGE<br />
20. <strong>In</strong>ternationale <strong><strong>Kolping</strong>s</strong>kitage<br />
vom 24. bis 26.1.2014 in Lenggries<br />
Impressum<br />
Verbandszeitschrift <strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
96. Jahrgang, Nr. 5/2013, Erscheinung: 30. September 2013<br />
Zum Titelbild: 53 <strong>Kolping</strong>mitglie<strong>der</strong> machten sich im<br />
August in <strong>Köln</strong> <strong>auf</strong> die <strong>Suche</strong> <strong>nach</strong> <strong><strong>Kolping</strong>s</strong> <strong>Traum</strong>.<br />
Ob sie dabei <strong>auf</strong> dem <strong>Köln</strong>er Dom fündig wurden?<br />
Herausgeber/Redaktion/<strong>In</strong>serate<br />
<strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong>, St. Karliquai 12, 6004 Luzern<br />
Tel. 041 4<strong>10</strong> 91 39, Fax 041 4<strong>10</strong> 13 28<br />
kolping@bluewin.ch, www.kolping.ch<br />
Druck und Versand<br />
Beagdruck, Emmenbrücke<br />
<strong>Kolping</strong>-Jahresagenda 2014<br />
Im Oktober wird die <strong>Kolping</strong>-Jahresagenda 2014<br />
direkt von <strong>der</strong> Druckerei an die Empfänger zugestellt.<br />
Dies wird die letzte Ausgabe <strong>der</strong> Jahresagenda sein.<br />
<strong>In</strong> den letzten 20 Jahren hat sich die Auflage von<br />
damals über 9000 Exemplaren <strong>auf</strong> unter ein Drittel<br />
reduziert. Vor allem in den letzten Jahren, mit <strong>der</strong><br />
Verbreitung <strong>der</strong> elektronischen Terminmedien, gab es<br />
eine starke Abnahme <strong>der</strong> Auflage, so dass die<br />
Verbandsleitung sich entschlossen hat, die Produktion<br />
einer Jahresagenda einzustellen.<br />
Wir danken allen, die über all die Jahre treue Bezüger<br />
<strong>der</strong> <strong>Kolping</strong>-Jahresagenda waren.<br />
TEXAID lädt zum<br />
Tag <strong>der</strong> offenen Tür<br />
35 Jahre die Nummer Eins im <strong>Schweiz</strong>er Textilrecycling<br />
zu sein, ist eine Feier wert. Deshalb<br />
laden wir alle <strong>Kolping</strong>familien herzlich ein am<br />
Rom Hat immeR SaiSon!<br />
Samstag, 19. Oktober 2013,<br />
von 9 bis 15 Uhr<br />
zum exklusiven Tag <strong>der</strong> offenen Tür<br />
bei TEXAID in Schattdorf<br />
mit Führungen, interessanten Gesprächen und<br />
Herzhaftem für Leib und Seele.<br />
Die Führungen durch das Sortierwerk finden<br />
von 9 bis 11.30 Uhr (Start <strong>der</strong> Führung) statt.<br />
Und l<strong>auf</strong>end...<br />
SondeRangebote<br />
KontaKtieren Sie unS.<br />
Reservieren Sie sich schon heute den Tag!<br />
Wir freuen uns sehr <strong>auf</strong> Ihren Besuch.<br />
3
<strong>In</strong>itiativen von <strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong> für Gesundheit und Bildung in Bolivien<br />
Menschenwürde konkret<br />
«Diese Lehre muss nicht nur gekannt und erfasst werden. Sie muss auch in die Tat<br />
umgesetzt werden, und zwar in <strong>der</strong> Weise und mit den Mitteln, die den jeweiligen<br />
örtlichen und zeitlichen Verhältnissen entsprechen. Dies ist eine zwar schwierige,<br />
aber äusserst bedeutsame Aufgabe.» Dies schreibt Papst Johannes XXIII. in seiner<br />
Enzyklika Mater et magistra 1961 über die katholische Soziallehre. Prinzipien wollen<br />
nicht in <strong>der</strong> Sphäre <strong>der</strong> Gedankenspiele gehütet bleiben, son<strong>der</strong>n im Alltag <strong>der</strong> Menschen<br />
greifen. <strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong> pflegt schon seit Jahrzehnten ein Projekt, das greift.<br />
Es soll hier in Form des <strong>In</strong>terviews mit Bernhard Burger dargestellt werden.<br />
<strong>In</strong>terview: Jean-Marc Chanton<br />
Bernhard Burger, wie lange besteht die Partnerschaft<br />
zwischen dem <strong>Schweiz</strong>er <strong>Kolping</strong>werk<br />
und Bolivien schon? Und wie hat es angefangen?<br />
Es hat in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> 80er-Jahre angefangen. Die<br />
ersten <strong>Kolping</strong>familien wurden von Priestern aus<br />
Deutschland gegründet – im Umfeld von Santa<br />
Cruz, in den Jesuitendörfern. Von da an sind – vor<br />
allem auch <strong>auf</strong> Konferenzen – erste Kontakte entstanden.<br />
Gegen Ende <strong>der</strong> 80er-Jahre wurde in Santa<br />
Cruz das erste Gesundheitszentrum <strong>auf</strong>gebaut.<br />
Das Zentrum war gleichzeitig Tagungs- und <strong>Kolping</strong>haus.<br />
Die <strong>Schweiz</strong>erin Luzia Oetterli arbeitete<br />
dort zwei Jahre lang. Die Kontakte zwischen Bolivien<br />
und <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> wurden dadurch intensiviert.<br />
Mit <strong>der</strong> Zeit nahmen die Bolivianerinnen und Bolivianer<br />
die Regie selber in die Hand. Seit bald 25<br />
Jahren wird die Partnerschaft zwischen <strong>der</strong><br />
<strong>Schweiz</strong> und Bolivien intensiv gepflegt – vor allem<br />
auch durch gegenseitige Besuche: so besuchten<br />
1989 Edgar Hasler, Josef Mauchle und Sepp Oetterli<br />
Bolivien. Im Gesundheitszentrum wurde Edgar<br />
Haslers Baum gepflanzt, <strong>der</strong> später Umbauarbeiten<br />
weichen musste.<br />
Können die Nöte im heutigen Bolivien mit<br />
den Nöten, vor welchen Adolph <strong>Kolping</strong> im<br />
19. Jahrhun<strong>der</strong>t gestanden ist, verglichen werden?<br />
Ja, ich denke. Natürlich nicht im Massstab eins zu<br />
eins, denn es ist eine ganz an<strong>der</strong>e Zeit und eine<br />
ganz an<strong>der</strong>e Kultur. Aber es gibt Gemeinsamkeiten:<br />
Für Menschen, die nicht aussergewöhnlich privilegiert<br />
sind, gibt es kein Netz, das trägt. Es gibt<br />
keine soziale Absicherung. Man ist ganz <strong>auf</strong> sich<br />
und <strong>auf</strong> die eigene Kraft angewiesen – und <strong>auf</strong> das<br />
Schicksal, welches einem das Leben geschenkt<br />
hat. Es gibt keine staatlichen Hilfen. Es ist kein<br />
schützen<strong>der</strong> Rahmen abgesteckt, in welchem man<br />
sich frei und ohne grosse Sorgen bewegen kann.<br />
Man ist ganz <strong>auf</strong> die Familie angewiesen. Die ist<br />
aber nur bedingt lebensbegleitend, da sie sehr oft<br />
4
wie<strong>der</strong> auseinan<strong>der</strong>fällt. Das hat auch mit <strong>der</strong> Kultur<br />
zu tun. Generell ist man vielem ausgeliefert.<br />
Welche negativen Kräfte stehen <strong>In</strong>itiativen<br />
für die Menschenwürde entgegen?<br />
Das Fehlen von klaren Regularien. Je schwächer<br />
<strong>der</strong> einzelne Mensch ist, umso eher wird er zum<br />
Spielball <strong>der</strong>er, die Macht haben. Bolivien hat – wie<br />
an<strong>der</strong>e lateinamerikanische Län<strong>der</strong> – eine Vergangenheit<br />
mit Diktaturen. Da war Hugo Banzer, <strong>der</strong><br />
als Militärdiktator die Macht an sich gerissen hatte<br />
und Jahre später vom Volk als Präsident gewählt<br />
wurde. Solches können wir hier schwer <strong>nach</strong>vollziehen.<br />
Der jetzige Präsident, Evo Morales, fährt<br />
ganz klar die Linie, dass die <strong>In</strong>digenen geför<strong>der</strong>t<br />
werden sollen und ihnen alles zur Verfügung stehen<br />
muss – so beispielsweise <strong>der</strong> kostenlose Zugang<br />
zu den Schulen. Er verstaatlicht viele ausländische<br />
Firmen. Das sind aber alles nur «Zückerlein»,<br />
die keine <strong>nach</strong>haltige Entwicklung bringen. Und<br />
vor allem auch keine Qualität. Schulen gibt es, aber<br />
was sie leisten, ist eine an<strong>der</strong>e Frage. Morales hat<br />
auch verschiedene alte Sachen wie<strong>der</strong> eingeführt,<br />
wie zum Beispiel das indigene Gerichtssystem.<br />
Jede Gemeinde hat ihre eigene Gerichtsbarkeit,<br />
was die Gefahr <strong>der</strong> Willkür in sich birgt. Bei einem<br />
grossen Teil <strong>der</strong> Bevölkerung stos sen diese Massnahmen<br />
<strong>auf</strong> Wi<strong>der</strong>stand. Zunehmende Unruhen<br />
sind die Folge. Die gegenwärtige Politik ist auch<br />
nicht fähig, das Land wirtschaftlich vorwärts zu<br />
bringen. <strong>In</strong> <strong>der</strong> schon ohnehin geografisch gegebenen<br />
Spaltung in ein Hochland und ein Tiefland<br />
wächst in verschiedenen Regionen <strong>der</strong> Wunsch<br />
<strong>nach</strong> Unabhängigkeit.<br />
Wo ist <strong>Kolping</strong> beson<strong>der</strong>s engagiert?<br />
Wie in vielen an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n musste <strong>Kolping</strong><br />
auch hier den Weg finden. Anfänglich wurden relativ<br />
viele <strong>Kolping</strong>häuser eingerichtet – im Sinne<br />
einer Dienstleistung für den Verband und die Mitglie<strong>der</strong>.<br />
Man spürte bald, dass dies den Verband<br />
nicht wirklich vorwärtsbringt und dass konkretere<br />
Projekte in Angriff genommen werden müssen. So<br />
entstanden in den ursprünglichen <strong>Kolping</strong>häusern<br />
Schulen. Kin<strong>der</strong>gärten wurden eingerichtet. Das<br />
Echo war gross und positiv. <strong><strong>Kolping</strong>s</strong>chulen in Bolivien<br />
sind sehr beliebt und stark besucht. Die Qualität<br />
ist hoch. Die Klassen sind übersichtlich und das<br />
Lehrpersonal wird gut bezahlt. Es wird mit mo<strong>der</strong>nen<br />
Mitteln unterrichtet. Auf das Engagement in<br />
<strong>der</strong> Bildung folgte das Engagement in <strong>der</strong> Gesundheitsversorgung,<br />
welche in Bolivien sehr im Argen<br />
liegt. Man sagt Folgendes: Wenn man in Bolivien<br />
einen Unfall hat o<strong>der</strong> aus einem an<strong>der</strong>en Grund<br />
akut in ein Spital eingeliefert wird, muss man zusehen,<br />
dass man noch einen Dollar in <strong>der</strong> Hand hält,<br />
sonst bleibt man im Gang draussen <strong>auf</strong> dem Bett<br />
liegen.<br />
<strong>Kolping</strong> hat Gesundheitszentren <strong>auf</strong>gebaut. Mittlerweile<br />
gibt es fünf. Sie sind in den letzten Jahren<br />
sehr stark gewachsen. Anfänglich waren es ambulante<br />
Stationen. Jetzt werden auch Augenoperationen<br />
durchgeführt und Geburtshilfe geleistet. Es<br />
gibt eine grosse Abteilung Optik, in welcher Brillen<br />
produziert werden. Viele Menschen erhalten so<br />
Zugang zur Gesundheitsversorgung. Normalerweise<br />
gehen die Menschen erst zum Arzt, wenn es<br />
zu spät ist, weil das Geld fehlt. Zahnmedizinische<br />
Versorgung und Augenbehandlungen sind eigentlich<br />
gar kein Thema. Schulen und Gesundheitszentren<br />
sind die Hauptpfeiler in <strong>der</strong> Projektarbeit von<br />
<strong>Kolping</strong> Bolivien. Daneben wird den Mitglie<strong>der</strong>n<br />
sehr viel geboten: vor allem im Bereich Bildung.<br />
Das Eigentliche ist aber eine gewisse Verän<strong>der</strong>ung,<br />
die sich vollzieht und die bei <strong>Kolping</strong> auch möglich<br />
ist. Die Gesundheitszentren sind für alle offen und<br />
alle werden darin gleich behandelt. Wo Korruption<br />
herrscht, ist dies alles an<strong>der</strong>e als selbstverständlich.<br />
Das meine ich mit Verän<strong>der</strong>ung. Wenn man<br />
5
eine gewisse Anzahl bunt durchmischter Patienten<br />
und Patientinnen hat, kann man auch Einfluss nehmen<br />
<strong>auf</strong> die Preise. Das gleiche gilt für die Schulen.<br />
Es wird <strong>auf</strong> allen Ebenen versucht, die Systeme <strong>der</strong><br />
Korruption zu durchbrechen, indem man einfach<br />
an<strong>der</strong>s funktioniert.<br />
Waren im L<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Zeit auch Korrekturen nötig?<br />
Ja, <strong>auf</strong> jeden Fall. Es ist bleibend ein <strong>Suche</strong>n, was<br />
denn die Nöte in einem Land und die Antworten<br />
dar<strong>auf</strong> sind. <strong>Kolping</strong> <strong>In</strong>ternational hat immer die<br />
ganze Welt im Blick und sieht die Unterschiede in<br />
den einzelnen Län<strong>der</strong>n und Kulturen. <strong>Kolping</strong> <strong>In</strong>dien<br />
arbeitet schon lange und erfolgreich rund um<br />
das Sparen und Kreditprogramme. Vor <strong>10</strong> bis 15<br />
Jahren wurde dasselbe auch in Bolivien versucht.<br />
Bald musste festgestellt werden, dass das <strong>In</strong>dienmodell<br />
in Bolivien nicht funktioniert. Die Rückzahlungsquote<br />
war extrem gering. Es wurden relativ<br />
viele Verluste gemacht. Es war einfach nicht <strong>der</strong><br />
Ort für dieses Modell. Es musste an<strong>der</strong>s vorgegangen<br />
werden. Eine Kurskorrektur wurde nötig. Eine<br />
weitere grosse Korrektur wurde in Bezug <strong>auf</strong> die<br />
zahlreichen <strong>Kolping</strong>häuser notwendig. Die <strong>Kolping</strong>häuser<br />
stellten <strong>auf</strong> <strong>der</strong> einen Seite etwas dar,<br />
aber wurden zu wenig genutzt. Dann wurden<br />
darin Schulen und Kin<strong>der</strong>gärten eingerichtet. Am<br />
Abend stehen die Häuser weiterhin den <strong>Kolping</strong>familien<br />
zur Verfügung.<br />
Wie wirken sich die <strong>In</strong>itiativen für Gesundheit<br />
und Bildung ganz konkret im Alltag eines Menschen<br />
aus?<br />
Es gibt rund 6000 <strong>Kolping</strong>mitglie<strong>der</strong> in Bolivien.<br />
Zu 85 Prozent sind das Frauen. Darunter gibt es<br />
Jugendliche, aber den Grossteil machen 35- bis<br />
70-Jährige aus. Es ist eindrücklich mitzuerleben,<br />
wie solche Menschen sich durch Bildung entwickeln.<br />
Auf einmal steht eine Frau vor einen vollen<br />
Saal und spricht zu den Leuten. An<strong>der</strong>e bieten<br />
selber schon Bildung an. Die Menschen erstarken<br />
durch <strong>Kolping</strong> als Person. Sie werden erwachsen.<br />
Verän<strong>der</strong>ung beginnt im Denken. Hier geschieht<br />
sie greifbar. Es entsteht ein gutes Selbstbewusstsein:<br />
Wir können etwas. Wir sind wer. Das ist die<br />
eigentliche Stärke von <strong>Kolping</strong>, wo nicht nur<br />
projektbezogen, son<strong>der</strong>n <strong>auf</strong> die familienhafte<br />
Gemeinschaft hin gearbeitet wird. Je<strong>der</strong> und<br />
jede wird dort abgeholt, wo er und sie steht. Dies<br />
gilt im handwerklichen wie im sozialen Bereich.<br />
Regelmässige Treffen geben die Gelegenheit,<br />
über sich zu reden und einan<strong>der</strong> gegenseitig zu<br />
helfen.<br />
Wie sieht die Partnerschaft zwischen <strong>der</strong><br />
<strong>Schweiz</strong> und Bolivien ganz konkret aus. Welches<br />
sind die Trägerinnen und Träger?<br />
Konkret realisiert sich die Partnerschaft über die<br />
beiden Sekretariate <strong>der</strong> Nationalverbände und die<br />
dort beteiligten Leute. Es herrscht eine grosse Kontinuität,<br />
weil die gleichen Leute – namentlich die<br />
beiden Geschäftsführer – schon 25 Jahre und länger<br />
in <strong>der</strong> <strong>Kolping</strong>arbeit engagiert sind. Da spielen<br />
also langjährige, stabile Beziehungen. Es ist viel<br />
Vertrauen und Vertrautheit da. Man kennt sich gegenseitig<br />
und weiss, in welcher Welt <strong>der</strong> Partner<br />
sich bewegt. Es finden regelmässige Besuche und<br />
Besprechungen statt. Da wird entschieden, was in<br />
den nächsten Jahren in Angriff genommen werden<br />
soll. <strong>In</strong> Bolivien gibt es den Verband und eine<br />
Stiftung. <strong>In</strong> die Stiftung eingebunden sind alle Vermögenswerte.<br />
Die drei Säulen <strong>der</strong> Stiftung sind<br />
<strong>der</strong> SEK <strong>Köln</strong> e. V., <strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong> und <strong>Kolping</strong><br />
Bolivien. Zwischen diesen Hauptakteuren finden<br />
regelmässige Besprechungen statt. Neben «geschäftlichen»<br />
Kontakten bestehen auch viele Kontakte<br />
zwischen <strong>Kolping</strong> mitglie<strong>der</strong>n an <strong>der</strong> Basis.<br />
Einige unserer <strong>Kolping</strong> familien pflegen direkte<br />
Kontakte zu bolivianischen <strong>Kolping</strong>familien und<br />
unterstützen <strong>der</strong>en Projekte.<br />
6
Welches können die Impulse von <strong>Kolping</strong><br />
Bolivien für <strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong> sein?<br />
Für <strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong> ist die Partnerschaft mit <strong>Kolping</strong><br />
Bolivien eine Chance: eine an<strong>der</strong>e Kultur, eine<br />
völlig an<strong>der</strong>e Welt eins zu eins kennen zu lernen<br />
und <strong>In</strong>formationen aus erster Hand zu erhalten.<br />
Das ist ein Lernprozess. Es sind Rollen da: diejenige<br />
<strong>der</strong> Helfenden, <strong>der</strong> Geber und diejenige <strong>der</strong><br />
Empfangenden. Dahinter stehen auch unterschiedliche<br />
Denken, die sich in <strong>der</strong> Regel nicht<br />
treffen. Bei uns gilt das Motto «Wir teilen». Das ist<br />
eigentlich ein bisschen hochgeschraubt, weil wir<br />
ja nur einen ganz kleinen Teil von uns weggeben.<br />
Wir haben aber trotzdem relativ hohe Ansprüche<br />
an die Empfänger. Wenn man aber die Welt des<br />
Empfängers wirklich kennt, sieht man, dass <strong>der</strong><br />
Empfänger viele unserer Erwartungen gar nicht<br />
erfüllen kann. Hier ist auch einer <strong>der</strong> schwierigsten<br />
Punkte im Bereich Entwicklungszusammenarbeit<br />
angesprochen. Wenn ich von morgens bis abends<br />
in erster Linie einmal beschäftigt bin, ob ich Gas<br />
zum Kochen habe, ob ich etwas k<strong>auf</strong>en kann o<strong>der</strong><br />
nicht, ob Geld da ist, damit die Kin<strong>der</strong> auch im<br />
nächsten Monat zur Schule gehen können, dann<br />
fehlt mir schlicht die Zeit, um dem Spen<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />
<strong>Schweiz</strong> noch einen netten Brief zu schreiben. Das<br />
ist ein Problem. Und hier ist Bolivien eben die<br />
Chance für uns, die Realität zu sehen und zu begreifen,<br />
dass nicht immer alles so möglich ist, wie<br />
wir es uns vorstellen.<br />
Gibt es Pläne für die Zukunft?<br />
Ein Plan ist, als <strong>Kolping</strong>werk zu wachsen. Auch in<br />
Bolivien sind Tendenzen <strong>der</strong> Überalterung spürbar.<br />
Der Bereich Jugend soll daher stärker gepflegt<br />
werden. Es gilt, attraktiv zu bleiben neben den vielen<br />
an<strong>der</strong>en Angeboten, welche in diesem Land<br />
auch noch da sind. <strong>In</strong> <strong>der</strong> Region Pando soll <strong>nach</strong><br />
den grossen Überschwemmungen die ganze <strong>In</strong>frastruktur<br />
wie<strong>der</strong> hergestellt werden. <strong>In</strong> Santa Cruz<br />
soll ein altes <strong>Kolping</strong>haus wie<strong>der</strong> <strong>auf</strong>gebaut und<br />
erweitert werden. Das Nationalbüro wurde mittlerweile<br />
in die Stadt, <strong>nach</strong> La Paz gezügelt. Das ist<br />
wichtig für die Kontakte mit den offiziellen Stellen.<br />
<strong>In</strong> Sucre soll die berufliche Bildung weiter ausgebaut<br />
werden.<br />
Was war dein schönstes Erlebnis in Bolivien?<br />
<strong>In</strong> Bolivien zu sein ist in erster Linie unglaublich anstrengend,<br />
weil sehr viel <strong>auf</strong> einen zukommt. Generell<br />
das Schönste ist die Anerkennung. Während<br />
man daheim sich verteidigen muss und in <strong>der</strong> Kritik<br />
steht – nicht immer ausgesprochen, aber spürbar<br />
– begegnet man hier einer grossen Anerkennung.<br />
Schön ist auch zu sehen, wie <strong>Kolping</strong> ist,<br />
wenn <strong>Kolping</strong> wirklich lebt. Ich erlebte schon Jubiläumsfeiern,<br />
wo riesige Hallen einfach mit <strong>Kolping</strong><br />
gefüllt waren. Einmal haben an meinem Geburtstag<br />
Hun<strong>der</strong>te von Leuten für mich gesungen. Bei<br />
<strong>der</strong> grossen Anerkennung geht es nicht um mich<br />
als Person, son<strong>der</strong>n um das, was ich verkörpere. Ich<br />
kenne mittlerweile sehr viele Leute. Das Wie<strong>der</strong>sehen<br />
und Wie<strong>der</strong>erkennen gehört zu den schönsten<br />
Erlebnissen. Das Spüren <strong>der</strong> menschlichen Begegnung<br />
– ohne viel Worte – ist schön. Das lässt<br />
vergessen, dass man <strong>auf</strong> 4000 Metern über Meer<br />
ist und dass man eigentlich gehen möchte. Es wird<br />
dann halt doch noch zwei, drei Stunden getanzt.<br />
Die grosse Anerkennung gilt für ganz <strong>Kolping</strong><br />
<strong>Schweiz</strong>. Aber sie kommt irgendwie nicht an.<br />
Wenn man vom schönsten Erlebnis spricht, sollte<br />
man vielleicht auch über Enttäuschungen reden:<br />
Wenn zu uns Besuch von auswärts kommt, ist von<br />
uns niemand da. Das ist ein so krasser Kontrast zur<br />
Anerkennung in Bolivien. Das <strong>In</strong>teresse bei uns ist<br />
verhältnismässig gering. Man ist an<strong>der</strong>weitig eingespannt.<br />
Das ist eine verpasste Chance.<br />
7
Familiensonntag: Natur pur!<br />
Am 18. August 2013 bei strahlendem Sonnenschein lud <strong>der</strong> Regionalvorstand<br />
Zürich zum traditionellen Familiensonntag ein. Dieser stand unter dem Motto<br />
«Natur, Gottes Schöpfung».<br />
Thomas Lanter<br />
Der Anlass fand mitten in einer ruhigen Waldlichtung,<br />
in <strong>der</strong> Nähe des Schlosses Kyburg, statt.<br />
Pünktlich um 11 Uhr begrüsste Regionalleiter Urs<br />
Oeler die Gäste aus Nah und Fern, im Speziellen<br />
den Präsidenten von <strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong> Erich<br />
Reisch mann, Bruno Bawidamann von <strong>der</strong> Verbandsleitung<br />
und den Regionalpräses <strong>der</strong> Region<br />
Zürich Skaria Geevarghese, welcher <strong>nach</strong>folgend<br />
den Gottesdienst zelebrierte.<br />
Margrit Bachmann vom Regionalvorstand erzählte<br />
in spannen<strong>der</strong> Weise die Geschichte von <strong>der</strong><br />
Prinzessin mit <strong>der</strong> gelben Blume. <strong>In</strong>halt <strong>der</strong> Geschichte<br />
war, dass <strong>der</strong> Schlossgärtner fleissig<br />
jegliche Artenvielfalt im Rasen bekämpfte und<br />
wie durch ein Wun<strong>der</strong> einmal ein Löwenzahn<br />
spross und dieser auch durch den Schutz eines<br />
Soldaten zum Blühen kam. Nach <strong>der</strong> Blüte konnte<br />
er seine Samen in Form von kleinen Fallschirmen<br />
in die ganze Welt verbreiten, sodass dann weitere<br />
Blumen wachsen konnten. <strong>In</strong> seiner Predigt erwähnte<br />
<strong>der</strong> Regionalpräses, wie wichtig es ist, <strong>der</strong><br />
Natur Sorge zu tragen, denn <strong>der</strong> Mensch ist mehr<br />
von <strong>der</strong> Natur abhängig, als viele Menschen sich<br />
überhaupt vorstellen können. Je<strong>der</strong> einzelne<br />
kann <strong>auf</strong> seine Art und Weise mit seinem Verhalten<br />
<strong>der</strong> Schöpfung Sorge tragen. Nach dem<br />
würdig gestalteten Gottesdienst durfte je<strong>der</strong> ein<br />
Andenken, in Form eines mit einer gelben Blume<br />
bemalten Steines, welche allesamt aus <strong>der</strong> Töss<br />
stammen, mit <strong>nach</strong> Hause nehmen.<br />
Anschliessend folgte <strong>der</strong> gesellschaftliche Teil.<br />
Je<strong>der</strong> Teilnehmer konnte sein mitgebrachtes<br />
Essen <strong>auf</strong> den zur Verfügung gestellten Feuerstellen<br />
bräteln. Schon bald erfüllte <strong>der</strong> Duft von<br />
gebratenen Würsten die Waldlichtung. Ein umfangreiches<br />
Dessertbuffet verführte viele Teilnehmer<br />
zum Kosten <strong>der</strong> diversen Gebäcke, welche<br />
von den fleissigen Helferinnen gebacken<br />
wurden. Auch die Kin<strong>der</strong> kamen nicht zu kurz:<br />
Wettnageln mit dem Rohrhammer, Büchsenschiessen<br />
mit Tannzapfen usw. standen <strong>auf</strong> dem<br />
Programm. Viele nutzten die Gelegenheit, sich<br />
mit interessanten Gesprächen zu unterhalten,<br />
alte Geschichten auszutauschen o<strong>der</strong> neue Kontakte<br />
zu knüpfen.<br />
Allen fleissigen Helferinnen und Helfern des Regio<br />
nalvorstandes, welche den schönen Tag möglich<br />
machten, sei an dieser Stelle herzlich gedankt.<br />
8
Klausurtagung 2013<br />
Nach <strong>der</strong> Generalversammlung im Juni in Olten traf sich die neue Verbandsleitung<br />
zum ersten Mal zu einer Sitzung über zwei Tage in <strong>der</strong> Klosterherberge<br />
in Baldegg.<br />
Bernhard Burger<br />
«Die Zukunft des Verbandes», «Dienstleistungen<br />
und Angebote des Sekretariates und des Verbandes»,<br />
«Ist Bildung noch gefragt?», «Wie bekommt<br />
die Verbandsleitung mehr Nähe zur Basis?» – dies<br />
waren an dieser Klausursitzung die Haupthemen.<br />
Die letzten Monate wurde sehr aktiv zu diesen<br />
Themen gearbeitet und wurden Fakten gesammelt,<br />
wie zum Beispiel die Abfrage <strong>der</strong> Altersstruktur<br />
<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>.<br />
«Es gibt viele Fragen in unsrer Zeit ...»<br />
So heisst es doch in einem <strong>Kolping</strong>lied. Ja, Fragen<br />
gibt es wirklich zur Genüge und es ist auch eine<br />
Tatsache, dass <strong>der</strong>, <strong>der</strong> die Fragen stellt, meist die<br />
Antworten nicht selber geben kann. Die Verbandsleitung<br />
kann nur gemeinsam mit den Führungskräften<br />
<strong>auf</strong> allen Ebenen des Verbandes<br />
einen guten und <strong>der</strong> Zeit entsprechenden Weg<br />
finden. Deshalb hat die Verbandsleitung beschlossen<br />
an den kommenden Tagungen mit den<br />
Führungskräften noch mehr in die Tiefe zu gehen,<br />
um noch konkreter zu erfahren, was gemeinsam<br />
zu tun ist. Konzepte zu entwickeln und von oben<br />
her zu verkünden, haben wenig Wirkung wenn<br />
sie von <strong>der</strong> Basis nicht angenommen sind.<br />
Jahresschwerpunktthema 2014<br />
Nach dem Thema «Menschenwürde» in diesem<br />
Jahr wird das Thema 2014 «Solidarität» sein. An<br />
<strong>der</strong> Sitzung des Generalrates im Mai in Polen wurde<br />
zum Thema eingeführt. Solidarität – ein Thema,<br />
das uns als weltweitem Verband nahe sein<br />
sollte. Was verstehen wir eigentlich unter Solidarität?<br />
Wie steht es um die Solidarität innerhalb<br />
von <strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong>? Wie leben wir Solidarität innerhalb<br />
des weltweiten <strong>Kolping</strong>netzes? An <strong>der</strong><br />
Novembertagung 2013 wird unser Nationalpräses<br />
Jean Marc Chanton zum Thema einführen. Es wird<br />
uns auch in den Ausgaben <strong>der</strong> Zeitschrift <strong>Kolping</strong><br />
durchs nächste Jahr begleiten.<br />
Angebote des Verbandes<br />
Ein dichtes Programm bringen uns die letzten<br />
Monate dieses Jahres. Im September besucht uns<br />
eine Gruppe aus Polen. Dieser Besuch steht im<br />
Zusammenhang mit den gemeinsamen Projekten<br />
zwischen dem <strong>Kolping</strong>werk Polen und <strong>Kolping</strong><br />
<strong>Schweiz</strong>. Da<strong>nach</strong> ist die Kontinentalversammlung<br />
Europa in Hitzkirch. <strong>In</strong> Baldegg feiern<br />
wir am 21. September die Einsetzung einer Reliquie<br />
des seligen Adolph <strong>Kolping</strong>. Die Novembertagung<br />
in Luzern findet am 9. November und <strong>der</strong><br />
grosse Festtag in Baldegg zum 200. Geburtstag<br />
von Adolph <strong>Kolping</strong> am 8. Dezember statt.<br />
Im nächsten Jahr gibt es neben den gewohnten<br />
Veranstaltungen neu eine Mai<strong>nach</strong>t <strong>auf</strong> unserem<br />
Besinnungsweg. Nach den zwei erfolgreichen<br />
Nachtwan<strong>der</strong>ungen zwischen Weih<strong>nach</strong>ten und<br />
Neujahr wollen wir diesmal im Mai gemeinsam<br />
den Besinnungsweg begehen, verbunden mit<br />
einer Maiandacht.<br />
«Es gibt viele Fragen ...»<br />
Die Verbandsleitung hofft, <strong>nach</strong> und <strong>nach</strong> Antworten<br />
zu finden. Noch sind wir nicht so weit. Das<br />
zeigt auch dieser Bericht, <strong>der</strong> doch sehr viele<br />
Fragen enthält.<br />
9
<strong>Köln</strong>reise<br />
<strong><strong>Kolping</strong>s</strong> <strong>Traum</strong><br />
Eine Gruppe von 53 <strong>Kolping</strong>mitglie<strong>der</strong>n machte sich am 22. August <strong>auf</strong> den Weg,<br />
um <strong><strong>Kolping</strong>s</strong> <strong>Traum</strong> zu suchen. Man begegnete ihm an vielen Orten, aber ganz speziell<br />
in <strong>der</strong> Ausstellung «<strong>Kolping</strong> kommt aus Kerpen», beim Mosaik in <strong>der</strong> <strong>Kolping</strong>-<br />
T<strong>auf</strong>kirche, im <strong>Kolping</strong>-Musical und im Schlussgottesdienst in <strong>der</strong> Minoritenkirche.<br />
Monika Burger/Margrit Bachmann<br />
<strong>In</strong> <strong>der</strong> Ausstellung «<strong>Kolping</strong> kommt aus Kerpen»<br />
thematisieren fachkundige Autorinnen und Autoren<br />
<strong>auf</strong> 36 Tafeln Leben und Werk Adolph <strong><strong>Kolping</strong>s</strong>.<br />
Die wesentlichen Stationen nicht nur seiner<br />
Entwicklung werden abgebildet, son<strong>der</strong>n<br />
auch sein Umfeld sowie die <strong>In</strong>halte und Ziele des<br />
<strong>Kolping</strong>werkes werden berücksichtigt. Einmal<br />
mehr waren wir beeindruckt vom Werdegang<br />
des Schäfersohnes <strong>Kolping</strong> vom Schustergesellen<br />
zum Priester und Sozialreformer und schliesslich<br />
zum seligen Adolph <strong>Kolping</strong>.<br />
T<strong>auf</strong>kirche <strong><strong>Kolping</strong>s</strong><br />
Auf eine an<strong>der</strong>e Art begegnet uns <strong>Kolping</strong> im Mosaik<br />
in seiner T<strong>auf</strong>kirche. Das vorher Gehörte wurde<br />
hier vom Künstler Josef Baum farbig dargestellt.<br />
<strong>Kolping</strong> empfängt uns mit ausgebreiteten<br />
Armen, aber ohne Gesicht. Warum?<br />
<strong><strong>Kolping</strong>s</strong> <strong>Traum</strong><br />
Hat <strong><strong>Kolping</strong>s</strong> <strong>Traum</strong> eine Melodie? Ja! Sie ist so<br />
vielfältig wie <strong><strong>Kolping</strong>s</strong> Leben und Werk. Frust,<br />
Zweifel, Hilflosigkeit, Wut, Gottvertrauen, Hoffnung,<br />
Selbstvertrauen – alle diese Gefühle werden<br />
in eindrücklicher Weise von den Darstellern<br />
im <strong>Kolping</strong>musical vermittelt. Die Musik geniesst<br />
die Freiheit, dass die Realität vom Leben <strong><strong>Kolping</strong>s</strong><br />
nicht identisch sein muss. Doch sein <strong>Traum</strong> wird<br />
im Liedtext «Steht <strong>auf</strong> und gebt <strong>der</strong> Welt ein<br />
menschliches Gesicht» Wirklichkeit.<br />
Schlussgottesdienst<br />
Dieser Gedanke wurde von Generalpräses Msgr.<br />
Ottmar Dillenburg im Abschlussgottesdienst <strong>auf</strong>genommen.<br />
Adolph <strong>Kolping</strong> stand für seinen<br />
<strong>Traum</strong> ein. Was hat sich in <strong>der</strong> heutigen Welt verän<strong>der</strong>t?<br />
Es ist immer noch eine himmelschreiende<br />
Ungerechtigkeit, dass hun<strong>der</strong>ttausende von Menschen<br />
in Armut leben und keinen Zugang zu<br />
Bildung haben. Je<strong>der</strong> von uns ist in <strong>der</strong> Verantwortung<br />
mit seinem Tun und Handeln dazu beizutragen,<br />
die Welt zu verän<strong>der</strong>n. Je<strong>der</strong> <strong>nach</strong> seinen<br />
Fähigkeiten und Möglichkeiten. Ganz <strong>nach</strong><br />
<strong>10</strong>
einem Zitat von Adolph <strong>Kolping</strong>: «Tätige Liebe<br />
heilt alle Wunden, leere Worte mehren nur den<br />
Schmerz.»<br />
Wie ein Roter Faden zog sich die Erkenntnis durch<br />
unsere Reise. Je<strong>der</strong> einzelne von uns ist wichtig<br />
und trägt dazu bei, dass <strong>Kolping</strong> ein Gesicht bekommt.<br />
Wir sind es, die <strong>Kolping</strong> das Gesicht geben.<br />
Was noch zu sagen ist<br />
Dank <strong>der</strong> guten Planung und Leitung durch Brigitte<br />
und Erich Reischmann war es uns möglich,<br />
neben diesen Highlights noch viele an<strong>der</strong>e schöne<br />
Momente zu erleben. So wusste zum Beispiel<br />
beim Besuch <strong>der</strong> Laurentiuskirche in Wuppertal<br />
<strong>der</strong> Messmer einiges aus <strong>der</strong> damaligen Zeit zu<br />
erzählen. Nicht nur, dass diese Pfarrei die erste<br />
Wirkungsstätte des Neupriesters Adolph <strong>Kolping</strong><br />
war, auch dass er hier den Gesellenverein kennen<br />
lernte.<br />
Das Plakat mit <strong>der</strong> Aufschrift «Einmal im Leben<br />
über Wuppertal schweben» begegnete uns immer<br />
wie<strong>der</strong>. Wir durften diese Schwebefahrt im<br />
Kaiserwagen bei einem Apéro geniessen. Fachkundig<br />
wurden wir von einer Dame im traditionellen<br />
Gewand, über die Sehenswürdigkeiten <strong>der</strong><br />
Stadt Wuppertal informiert. Wir fühlten uns schon<br />
fast wie Kaiserin und Kaiser.<br />
Die Besteigung des Daches vom <strong>Köln</strong>er Dom war<br />
nicht für alle einfach. Der Arbeiterlift trug uns in<br />
die Höhe und das Aussteigen brachte einige ins<br />
Schwitzen. Der Puls konnte sich dann aber während<br />
den spannenden Ausführungen <strong>der</strong> Reiseleiterin<br />
wie<strong>der</strong> beruhigen. Nicht nur <strong>der</strong> Blick in<br />
das <strong>In</strong>nere des Doms von oben, auch <strong>der</strong> Ausblick<br />
über <strong>Köln</strong> war sensationell. Offenbar wollte uns<br />
auch Petrus begrüssen, denn er schickte uns<br />
einen heftigen Regenguss.<br />
Brigitte und Erich haben wir es zu verdanken, dass<br />
unser leibliches Wohl während vier Tagen nicht zu<br />
kurz kam und alles wie am Schnürchen geklappt<br />
hat. Das ist mit 53 Teilnehmer<strong>In</strong>nen keine Selbstverständlichkeit.<br />
Die Gruppe hat insofern mitgeholfen,<br />
dass immer alle zur rechten Zeit am richtigen<br />
Ort waren und das stets guter Laune. Vier<br />
Tage mit so vielen <strong>Kolping</strong>freunden erleben zu<br />
dürfen, ist ein Geschenk.<br />
11
Weltgebetstag<br />
für das <strong>Kolping</strong>werk Ruanda<br />
Sonntag, 27. Oktober in <strong>der</strong> <strong>In</strong>stitutskirche in Baldegg<br />
mit Dr. Jean-Marc Chanton, Nationalpräses <strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
Liebe <strong><strong>Kolping</strong>s</strong>chwestern und <strong>Kolping</strong>brü<strong>der</strong><br />
Auch in diesem Jahr werden wir am 27. Oktober<br />
gemeinsam den Weltgebetstag des <strong>In</strong>ternationalen<br />
<strong>Kolping</strong>werkes begehen und uns dabei einerseits<br />
dankbar <strong>der</strong> Seligsprechung Adolph <strong><strong>Kolping</strong>s</strong><br />
im Jahr 1991 erinnern, an<strong>der</strong>erseits<br />
gleichzeitig für seine Heiligsprechung beten.<br />
Ich freue mich sehr über alle <strong><strong>Kolping</strong>s</strong>chwestern<br />
und <strong>Kolping</strong>brü<strong>der</strong>, die sich auch in diesem Jahr in<br />
den 61 Nationalverbänden des <strong>Kolping</strong>werkes in<br />
die internationale Gebetskette anlässlich des Weltgebetstages<br />
einreihen. Damit macht ihr deutlich,<br />
dass uns in <strong>der</strong> Nachfolge des seligen Adolph <strong>Kolping</strong><br />
neben <strong>der</strong> materiellen und strukturellen Solidarität<br />
im <strong>Kolping</strong>werk insbeson<strong>der</strong>e auch das<br />
gemeinsame Gebet miteinan<strong>der</strong> verbindet.<br />
Durch die jährliche Weiterreichung <strong>der</strong> Vorbereitung<br />
des Weltgebetstages von Kontinent zu Kontinent,<br />
von Nationalverband zu Nationalverband<br />
bekommen wir die schöne Gelegenheit, das jeweilige<br />
Land des vorbereitenden Nationalverbandes<br />
und auch seine Spiritualität näher kennen zu<br />
lernen. Herzlich bedanke ich mich in diesem Zusammenhang<br />
beim <strong>Kolping</strong>werk Ruanda, das in<br />
diesem Jahr die inhaltliche Vorbereitung des<br />
Weltgebetstages übernommen hat.<br />
Im Jahre 1847 schrieb Adolph <strong>Kolping</strong> «Unser<br />
Wahlspruch ist beten, lernen und arbeiten, alles<br />
mit Ernst und doch mit Fröhlichkeit».<br />
<strong>In</strong> diesem Sinne grüsse ich euch herzlich aus <strong>Köln</strong><br />
Msgr. Ottmar Dillenburg, Generalpräses<br />
Programm 27. Oktober<br />
14.45 Uhr Besammlung <strong>der</strong> <strong>Kolping</strong>fahnen<br />
15.00 Uhr Gottesdienst<br />
16.00 Uhr Imbiss im Klosterkafi<br />
12
Samstag, 9. November 2013<br />
in Luzern, Bahnhofrestauration, 1. OG<br />
Novembertagung 2013<br />
Themen<br />
– Verbandsentwicklungsprozess 2017<br />
– Jahresschwerpunktthema 2014<br />
– Projektzusammenarbeit mit<br />
dem <strong>Kolping</strong>werk Polen<br />
– Jahresprogramm 2014<br />
Zeit und Ort<br />
Samstag, 9. November 2013<br />
9.30 bis 15.30 Uhr, inkl. Mittagessen<br />
Bahnhofrestauration im 1. OG<br />
(Beschriftung beachten)<br />
Kosten<br />
CHF 30.00 pro Person<br />
Anmeldung<br />
bis 4. November<br />
per Post o<strong>der</strong> E-Mail an:<br />
<strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong><br />
St. Karliquai 12<br />
6004 Luzern<br />
kolping@bluewin.ch<br />
Name/Vorname<br />
KF<br />
Anzahl Personen<br />
Telefon/E-Mail<br />
13
<strong>Kolping</strong>familien<br />
Dienstag, 24. bis Donnerstag, 26. Dezember 2013<br />
Klosterkafi | Feste und Anlässe | Gästezimmer<br />
Kurs- u. Therapieangebote | Tagungsräume<br />
Geistliche Begleitung | Klosterladen<br />
Gemeinsam Weih<strong>nach</strong>ten feiern<br />
Das kleine, göttliche Kind kommt zu uns in die Welt.<br />
Diese frohmachende Botschaft wollen wir miteinan<strong>der</strong><br />
Alte teilen Klosterstrasse in <strong>der</strong> festlichen 1, 6283 Liturgie, Baldegg beim Essen, in<br />
<strong>der</strong> Tel 0041 Stille. (0)41 914 18 50<br />
Klosterherberge<br />
Alte Klosterstrasse 1, 6283 Baldegg LU<br />
Tel. 041 914 18 50, info@klosterherberge.ch<br />
www.klosterherberge.ch | info@klosterherberge.ch<br />
Klosterkafi | Feste und Anlässe | Gästezimmer<br />
Kurs- u. Therapieangebote | Tagungsräume<br />
GERÜSTBAU<br />
Geistliche Begleitung | Klosterladen<br />
Wir machen auch Ihr Bauvorhaben sicher.<br />
Alte Fellstrasse Klosterstrasse 3 1, 6283 Baldegg Tel. 056 225 11 41<br />
Tel 5413 0041 Birmenstorf (0)41 914 18 50 Fax. 056 225 25 71<br />
zehn<strong>der</strong>@zehn<strong>der</strong>bau.chwww.zehn<strong>der</strong>bau.ch<br />
www.klosterherberge.ch | info@klosterherberge.ch<br />
sicher · schnell · stabil<br />
<strong>Kolping</strong>haus Meran<br />
Cavourstrasse <strong>10</strong>1, 39012 Meran – Italien<br />
Tel. +390473253200 – Fax +390473253280<br />
info@kolpingmeran.it, www.kolpingmeran.it<br />
Wir laden Sie ein zur<br />
Wan<strong>der</strong>woche<br />
mit dem Pauschalpreis von 430,00 €<br />
pro Person:<br />
• 7 Über<strong>nach</strong>tungen im Doppelzimmer<br />
Garden mit Halbpension<br />
• Begrüssungscocktail<br />
• 7-Tages-Ticket für öffentliche Verkehrsmittel<br />
in Meran und Umgebung<br />
• Wan<strong>der</strong>stöcke in Leihgabe und Wan<strong>der</strong>fibel<br />
Uz<strong>nach</strong><br />
Ausflug ins Zugerland<br />
Bei strahlendem Sonnenschein versammelten<br />
sich 20 Mitglie<strong>der</strong> am Vormittag des 20. August<br />
zum Vereinsausflug. Nach <strong>der</strong> Begrüssung von<br />
Präsident Markus Steger gings im mo<strong>der</strong>nen Car<br />
über Schindellegi, Rothenturm, den Sattel <strong>nach</strong><br />
Arth-Goldau und weiter am Zugersee entlang<br />
bis zum Landgasthof Breitfeld in Rotkreuz. Hier<br />
genoss man das Mittagessen.<br />
Das eigentliche Ziel des Ausflugs war die Firma<br />
Oswald in Steinhausen. Kaum hier angekommen,<br />
wurde ein Dessert serviert. Herr Burch erzählte<br />
<strong>In</strong>teressantes über die Firma und dessen<br />
Gründung durch den erst 20-jährigen Meinrad<br />
Oswald. Die Philosophie des Unternehmens ist<br />
immer noch, den Kontakt mit den Leuten durch<br />
ihre Vertreter in den Regionen zu pflegen. Nach<br />
einem filmischen Firmenporträt folgte die Führung<br />
durch die Abteilungen. Zuerst mussten alle<br />
weisse Mäntel und rote Hauben anziehen, dies<br />
aus Sterilitätsgründen. Da gab es natürlich einige<br />
lustige Fotos und Bemerkungen! Nach <strong>der</strong><br />
Führung konnte man sich im Verk<strong>auf</strong>sladen mit<br />
den wertvollen Produkten ein decken.<br />
Die Heimreise führte über Zug, Menzingen, dem<br />
Höhenweg entlang zurück <strong>auf</strong> die Autobahn.<br />
Zufrieden und dankbar für die wun<strong>der</strong>bare Natur<br />
unserer Heimat mit Seen, Fluren und Wäl<strong>der</strong>n,<br />
den Glanz des Wetters und die unbeschwerte<br />
Gemeinschaft fuhr die Gruppe mit <strong>der</strong><br />
versierten Ch<strong>auf</strong>feuse Marlene Uz<strong>nach</strong> entgegen.<br />
Anna Maria Kempter<br />
14
Olten<br />
Roma arriviamo!<br />
Kann man die Assisi-Reise aus dem Jahr 2009 toppen?<br />
Ja, man kann! Einmal mehr bereitete uns unser<br />
Präses Hanspeter Betschart, Padre di Cattedrale<br />
di San Martino di Olten, eine wun<strong>der</strong>bare und unvergessliche<br />
Woche. Frühmorgens des 23. Juni starteten<br />
wir unsere Reise zur «Ewigen Stadt» am Tiber.<br />
Bereits voller Vorfreude <strong>auf</strong> den Mittagshalt in Parma!<br />
Es zeigte sich rasch, dass die Reiseteilnehmer<br />
einem feinen «Mangiata» und «Vino» nicht abgeneigt<br />
waren. Unsere Bäuche waren da<strong>nach</strong> so voll,<br />
dass die meisten im Car ein Verdauungsschläfchen<br />
abhielten. Gegen Abend erreichten wir via Strada<br />
del Sole unser Reiseziel Rom.<br />
Der Name <strong>der</strong> berühmtesten Autostrada von Italien<br />
war für die nächsten Tage Programm. Bei schönstem<br />
Sommerwetter präsentierte uns Padre Giampiero<br />
seine zweite Heimat. So lernten wir den Vatikan<br />
mit <strong>der</strong> Piazza San Pietro und dem Petersdom<br />
kennen. Weiter flanierten wir über Strassen und<br />
Plätze, u. a. die Via della Conciliazione, welche einen<br />
erhabenen Blick <strong>auf</strong> den Petersdom mit <strong>der</strong> berühmtesten<br />
Kuppel <strong>der</strong> Welt zeigte. Natürlich durften<br />
die Engelsburg, die Plätze Navona und Venezia,<br />
Forum Romanum, Kolosseum, Kalixtuskatakomben,<br />
die vier Patriarchalbasiliken von Rom, die Scala<br />
Santa, Nationaldenkmal mit Grab des unbekannten<br />
Soldaten, die Vatikanischen Museen, <strong>der</strong> Trevibrunnen<br />
und die Spanische Treppe nicht fehlen.<br />
Für mich persönlich war die Papstaudienz, <strong>der</strong> Gottesdienst<br />
mit Kardinal Kurt Koch und <strong>der</strong> Besuch<br />
<strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>er Garde das Highlight <strong>der</strong> Woche. Vor<br />
allem die zwei Gardisten David und Raffael verstanden<br />
es, uns ihr Leben im Vatikan eindrücklich zu<br />
schil<strong>der</strong>n. Erfrischend ehrlich standen sie uns Red<br />
und Antwort und begleiteten uns durch die Klei<strong>der</strong>-<br />
und Waffenkammern. Aber auch die Ausführungen<br />
des Vizekommandanten Christoph Graf gewährten<br />
uns einen Einblick in den Garde-Alltag.<br />
Als Abschluss jeden Tages traf man sich <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Hotel-Dachterrasse<br />
und genoss die Aussicht über den<br />
Vatikan. Bei einem Bierchen o<strong>der</strong> Wein liess man<br />
das Erlebte Revue passieren. Man freute sich über<br />
die nette Reisegesellschaft, welche sich vorwiegend<br />
aus <strong>der</strong> KF Olten, aber auch den KF Zofingen<br />
und Aarau sowie weiteren Teilnehmern <strong>der</strong> Pfarrei<br />
zusammensetzte. Dies gab eine gelungene Mischung:<br />
von Jung bis Alt war alles vertreten.<br />
Wir haben viel gesehen und erlebt und all dies wäre<br />
ohne die perfekte Organisation unseres Präses<br />
Hanspeter Betschart nicht möglich gewesen. Man<br />
wurde sich einmal mehr bewusst, dass an<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong><br />
auch an<strong>der</strong>e Sitten bedeuten. Das eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />
Mal wurde eine gehörige Portion Flexibilität,<br />
Verhandlungsgeschick, Improvisation und Geduld<br />
vom Padre verlangt. Mit seinem Humor, ab und zu<br />
auch einem Gläschen Campari, Grappa o<strong>der</strong> Vino,<br />
meisterte er jede unvorhergesehene Situation. Am<br />
meisten beeindruckte er uns aber mit seinem ungeheuren<br />
Wissen über die Geschichte von Rom<br />
und den zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Geschickt<br />
wurden wir <strong>auf</strong> dies und jenes <strong>auf</strong>merksam<br />
gemachte o<strong>der</strong> Zusammenhänge zu Personen,<br />
Baustil o<strong>der</strong> Epochen <strong>auf</strong>gezeigt. Dies alles, wohlverstanden,<br />
ohne Notizen o<strong>der</strong> Reiseführer!<br />
So sagen wir unserem wandelnden Geschichtsbuch<br />
in <strong>der</strong> braunen Kapuzinerkutte ganz herzlichen<br />
Dank für die einzigartigen und wun<strong>der</strong>schönen<br />
Tage in Rom.<br />
Gabi Bremgartner<br />
15
IBK-Herbstwan<strong>der</strong>ung<br />
Die traditionelle Herbstwan<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>In</strong>ternationalen Bodenseekonferenz<br />
<strong>der</strong> <strong>Kolping</strong>familien, kurz IBK, fand am 1. September 2013 bei den <strong>Kolping</strong>familien<br />
Lindenberg und Scheidegg im schönen Westallgäu statt. Lindenberg und<br />
Scheidegg sind die sonnenreichsten Orte in Deutschland.<br />
Robert Klauser<br />
190 Teilnehmer aus den 66 <strong>Kolping</strong>familien rund<br />
um den Bodensee kamen bei lei<strong>der</strong> nicht so sonnenreichem<br />
Wetter <strong>nach</strong> Lindenberg. Drei Wan<strong>der</strong>möglichkeiten<br />
standen zur Wahl, so dass<br />
jede/r <strong>nach</strong> seinen/ihren Möglichkeiten dabei<br />
sein konnte. Die kürzeste Variante führte durch<br />
die Hutstadt Lindenberg. Werner Budzinski führte<br />
die Gruppe durch die Stadt und die Teilnehmer<br />
erfuhren viel <strong>In</strong>teressantes. Ein kurzer Besuch <strong>der</strong><br />
beiden Kirchen – Aureliuskirche und Stadtpfarrkirche<br />
St. Peter und Paul – gehörten mit dazu.<br />
Die zweite Runde führten Artur Rädler und Helmut<br />
Ochsenreiter um die Stadt herum. Das Wegkreuz<br />
<strong>der</strong> <strong>Kolping</strong>familie Lindenberg war das erste<br />
Ziel. Weiter ging es über den Nadenberg, <strong>der</strong><br />
eine schöne Aussicht übers Allgäuer Unterland<br />
bietet, <strong>nach</strong> Gossholz und <strong>nach</strong> einer kurzen Rast<br />
zurück <strong>auf</strong> dem alten Bahndamm zum Ausgangspunkt.<br />
Die dritte und längste Route begleiteten Richard<br />
Kinzelmann, Alexandra Knitz und Werner Teiber<br />
<strong>nach</strong> Scheidegg. Über Ro<strong>der</strong>sbühl, das auch einen<br />
wun<strong>der</strong>baren Ausblick zum Bodensee und in die<br />
Allgäuer Bergwelt bietet, ging es zur Galluskapelle.<br />
Nach einer kurzen Erklärung zur Geschichte<br />
<strong>der</strong> Kapelle zog die Gruppe weiter zur<br />
Pfarrkirche St. Gallus. Auch hier gab es einen «geschichtlichen»<br />
Teil. Eine kurze Stärkung mit Getränken<br />
und Obst war angenehm und so <strong>der</strong><br />
Rückweg über das naturgeschützte Waldseegebiet<br />
keine grosse Anstrengung mehr. Alle kamen<br />
pünktlich zum gemeinsamen Mittagessen<br />
zurück.<br />
Der Gottesdienst wurde vom Bezirkspräses Lean<strong>der</strong><br />
Mikschl gefeiert und musikalisch wun<strong>der</strong>schön<br />
von <strong>der</strong> Stadtkapelle Lindenberg umrahmt.<br />
Sonja Tomaschek (Diözesanvorsitzende) und Johann<br />
Müller (Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> IBK) ehrten Hermann<br />
Münst für seine <strong>10</strong>-jährige Arbeit in <strong>der</strong><br />
Vorstandschaft <strong>der</strong> IBK mit einer Urkunde und<br />
einer Gedenkmedaille.<br />
Zurück im TSZ-Heim hatten wie<strong>der</strong> fleissige Hände<br />
gearbeitet, so dass man den gelungenen Tag<br />
bei Kaffee und Kuchen ausklingen lassen konnte.<br />
16
Weitersagen lohnt sich!<br />
Aktion «Vertrauenssache»<br />
Sie sind zufrieden mit <strong>der</strong> <strong>Kolping</strong><br />
Krankenkasse?<br />
Dann behalten Sie das nicht für sich – empfehlen Sie uns<br />
weiter! So können auch Ihre Freunde, Bekannten und<br />
Familienangehörigen von unseren tollen Versicherungsund<br />
Serviceleistungen profitieren. Und das Beste: Auch<br />
für Sie lohnt es sich.<br />
Ihr Dankeschön<br />
Für jede von Ihnen empfohlene Person, die bei uns<br />
neu eine Grundversicherung abschliesst, erhalten Sie<br />
50 Franken.* Kommt noch mindestens eine Zusatzversicherung<br />
hinzu, schenken wir Ihnen weitere 50 Franken.<br />
Bei <strong>der</strong> Kombination von Grund- und Zusatzversicherung<br />
profitieren Sie also von <strong>10</strong>0 Franken.*<br />
Und wie funktioniert das?<br />
Füllen Sie die untenstehende Empfehlungskarte aus<br />
und werfen Sie diese in den nächsten Briefkasten. Noch<br />
schneller geht es über das Online-Formular <strong>auf</strong> unserer<br />
Webseite www.mykolping.ch/kundenaktion. Dorthin<br />
gelangen Sie am einfachsten mit untenstehendem<br />
QR-Code. Wir nehmen dann mit <strong>der</strong> von Ihnen angegebenen<br />
Person Kontakt <strong>auf</strong>. Deswegen: Vergessen Sie<br />
nicht, diese vorher zu informieren.<br />
* Der Betrag wird Ihnen direkt <strong>auf</strong> Ihr Konto gutgeschrieben,<br />
<strong>nach</strong>dem die Versicherung in Kraft getreten ist. Die Aktion<br />
«Vertrauenssache» gilt nur für direkte Neuanmeldungen am<br />
Hauptsitz <strong>der</strong> <strong>Kolping</strong> Krankenkasse AG. Abschlüsse über<br />
Versicherungsvermittler und <strong>Kolping</strong>-Mitarbeitende sind von <strong>der</strong> Aktion<br />
ausgeschlossen.<br />
Empfehlungskarte<br />
Meine Angaben:<br />
Name<br />
Strasse / Nr.<br />
Telefon<br />
Vorname<br />
PLZ / Ort<br />
Versicherten-Nr.<br />
Folgende Person wurde von mir informiert und wünscht eine unverbindliche Offerte:<br />
Name<br />
Strasse / Nr.<br />
Telefon<br />
Geburtsdatum<br />
Vorname<br />
PLZ / Ort<br />
E-Mail<br />
Geschlecht n m n w<br />
Bisherige Versicherung<br />
Der/die <strong>In</strong>teressent/in ist am besten erreichbar via<br />
n Telefon, von Uhr bis Uhr n E-Mail<br />
!<br />
Einsenden an: <strong>Kolping</strong> Krankenkasse AG, Abteilung Markt, Postfach 198, 8600 Dübendorf<br />
Tel. 044 824 80 80, Fax 044 824 80 99, www.mykolping.ch, info@mykolping.ch
Geschichten<br />
18<br />
aus dem<br />
umfangreichen<br />
Schrifttum<br />
Adolph<br />
<strong><strong>Kolping</strong>s</strong><br />
Er (<strong>Kolping</strong>) bog dann von Sargans links ab, um<br />
über den Walenstädter See den Züricher See zu<br />
erreichen. Das soll das alte Rheinbett gewesen sein,<br />
und ist die Wenn Furcht ich des noch Weges immer kam nicht o<strong>der</strong> irgendeinen verschwunden, guten<br />
<strong>der</strong> wilde Gedanken Patron vonnöten könnte sich hatte, seiner trat ich alten zuweilen Bekanntschaften<br />
Meister erinnern Toms ein, und <strong>der</strong>, gar wie unverhofften an<strong>der</strong>wärts erzählt und ist, bis<br />
bei<br />
an sein seliges Lebensende Kruzifixe und Heiligenbil<strong>der</strong><br />
formte und schnitzte im Heimatdorfe. Wer bei<br />
unliebsamen Besuch anmelden. Als die Eisenbahn<br />
von Sargans aus über Walenstadt <strong>nach</strong> dem Züricher<br />
ihm eintrat, <strong>der</strong> wurde von frommen Gedanken<br />
See hin umfangen, sollte gebaut wie wenn werden, man in wurde duften<strong>der</strong> diese Frühlingszeit Furcht<br />
noch einmal einen blütenreichen sehr laut. <strong>In</strong>dessen Garten tritt; wurde und die wenn Eisenbahn<br />
Gedanken doch gebaut nicht und deutlich in den werden tückischen wollten, Rhein dem half das<br />
die<br />
«volle <strong>der</strong> Vertrauen Toms mit gesetzt», <strong>der</strong> einfachsten dass er Liebenswürdigkeit Respekt vor <strong>der</strong> <strong>auf</strong><br />
den Text. So stand ich einmal bei ihm, während er an<br />
«Zivilisation» und dem «Fortschritt» haben werde,<br />
einer zerbrochenen Spindel für eine arme Frau<br />
also auch besserte. in Zukunft Das Ding die for<strong>der</strong>te einmal ruhige eingeschlagene<br />
Geduld, die mir<br />
Strasse beim einzuhalten Zusehen schon habe. ausging. Ob er es tun wird, muss<br />
die ungewissen Zukunft lehren; «denn die Elemente<br />
hassen «Kannst das Gebild’ du rechnen?», <strong>der</strong> Menschenhand». fragte Toms. «O ja,» (...) sagte Weiter ich,<br />
geht’s, «so von viel, Weesen als nottut.» durch «Da ein hast ziemlich du ein Stück angebautes Kreide und<br />
schreibe einmal hier <strong>auf</strong> den Tisch! Ich schrieb <strong>auf</strong><br />
weites Tal, dessen Kanal man hätte sparen können,<br />
sein Geheiss <strong>10</strong>, <strong>10</strong>0, <strong>10</strong>00, <strong>10</strong> 000, <strong>10</strong>0000, 1 000000.<br />
dem nahe «Zähl beiliegenden <strong>auf</strong>!» «Zehn, hun<strong>der</strong>t, Züricher tausend See usw.» zu <strong>nach</strong> «Wenn ich<br />
Rapperswil, nun die wo 1 vor gerade den Nullen Jahrmarkt wegwische, war was und gilt wo die sich<br />
also viel Zahl?» Volk Und vom er putzte ganzen die See 1 überall herum weg. eingefunden.<br />
«So gilt<br />
Wie schade, nichts», dass sagte man ich, verwun<strong>der</strong>t nicht haltmachen, über sein einfältiges über den<br />
Tun. «Sieh», sagte Toms bedeutsam. «So ist all dein<br />
Markt schlen<strong>der</strong>n und das Treiben <strong>der</strong> Menschen<br />
Tun und lassen nichts, wenn du nicht für Gott und<br />
beobachten konnte! Doch vielleicht sind auch hier<br />
die Ewigkeit arbeitest, ich meine, wenn du nicht<br />
wie<strong>der</strong> allem die Tun Leute und nicht Lassen son<strong>der</strong>lich eine gute von Meinung an<strong>der</strong>em vorsetzest, Volk<br />
unterschieden. (...) Also sorgen wir, dass wir in<br />
einem Strom von an<strong>der</strong>en Leuten, die den Markt<br />
besucht hatten, <strong>auf</strong> das eben landende Dampfschiff<br />
gerieten. Hier ging es wirklich demokratisch zu. Da<br />
kam einer mitten unter die Passagiere und hatte ein<br />
Die gute Meinung<br />
Im <strong>Kolping</strong>jahr 2013 erscheinen <strong>auf</strong> dieser Seite in sechs<br />
Folgen Auszüge aus <strong><strong>Kolping</strong>s</strong> Reisebericht durch die<br />
<strong>Schweiz</strong>, den er in seinen «Rheinischen Volksblättern»<br />
Unter diesem Titel sind hier «Kostproben»<br />
daraus zu lesen – ausgesucht<br />
veröffentlichte. Ausgesucht werden die Texte von<br />
Guido Appius, KF St. Clara Basel.<br />
von Guido Appius, KF St. Clara Basel.<br />
<strong>Kolping</strong> war in seiner kurzen 16-jährigen<br />
<strong>Kolping</strong> Aufbauzeit reist als an<strong>der</strong>ntags Grün<strong>der</strong> des von internationalen<br />
besehen <strong>Kolping</strong> werkes war die IKW Reise zusätzlich ja gar nicht unternommen<br />
Chur weiter, denn zum<br />
Berge<br />
worden. intensiv Er publizistisch fuhr bis Sargans tätig. Beliebt zurück, war liess Bad Ragaz<br />
liegen, u. a. sein weil Kalen<strong>der</strong>. er dieses Je<strong>der</strong> Bad Ausgabe gottlob stellte noch nicht brauchte.<br />
Heute er ein wissen einleitendes wir, dass Wort ihm voran eine und Kur er auch im St. Galler<br />
Oberland begrüsste möglicherweise seine Leser als Kalen<strong>der</strong>mann.<br />
zusätzlich neue Kraft<br />
gegeben Er benützte und einen seine volks geschwächte nahen Stil und Konstitution gestärkt<br />
traf mit seinen Wendungen die Herzen<br />
hätte, dass sie geholfen hätte, die Strapazen für sein<br />
vieler Leser. Hier ein Ausschnitt aus<br />
immer umfangreicher werdendes Werk über die<br />
dem Katholischen Volkskalen<strong>der</strong> 1853<br />
kommenden Jahre hinweg zu ertragen, statt schon mit<br />
(siehe <strong>Kolping</strong>-Schriften, Band 12, S. 386<br />
52 und Jahren 382). verbraucht sterben zu müssen.<br />
halbgewachsenes Schwein beim Schwanz, das sich<br />
höchst ungeniert seinen Weg durch die Menge<br />
suchte, bis es am äussersten Ende des Schiffes<br />
angelangt die ihm für war, die Ewigkeit wo Mann Bedeutung und Schwein gibt.» Das Posto fassten.<br />
Rechenexempel war untadelig und direkt aus dem<br />
Dann Katechismus trieb einer gezogen. seine Nur eingehandelte war es mir noch Kuh nie <strong>auf</strong>s so<br />
klar geworden. Toms nahm die Kreide und setzte die<br />
Schiff, und richtig, mitten durch den H<strong>auf</strong>en des<br />
1 hinter die Nullen. «Was gelten nun die Zahlen?»,<br />
bereits überfüllten Schiffes ging’s mit Mann und<br />
fragte er mit <strong>der</strong>selben Ruhe. «Überall 1; denn die<br />
Kuh Nullen mit vorher dem mo<strong>der</strong>nen zählen nicht», Sonntagsstaat war meine Antwort. einer<br />
<strong>Schweiz</strong>er «Sieh, die 1 Frauensperson, hinter den Nullen die bedeutet sich zum die gute Markte<br />
<strong>auf</strong>geputzt, Meinung, die allzu spät nahe kommt, Bekanntschaft d. h. <strong>nach</strong> <strong>der</strong> gemacht, Tat, das und<br />
raps, fromme ein Wünschen: grosser Riss ‹Hätt’ war ich!›, die was Folge. nicht Darüber viel wert Gelächter<br />
und Streit, <strong>der</strong> mit Hilfe des Schiffskapitäns<br />
ist. Wenn einer nun zehn o<strong>der</strong> hun<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> tausend<br />
Handlungen getan, bloss um Ehre o<strong>der</strong> Gewinn<br />
endlich geschehen, dahin und beigelegt hätte er die wurde, grössten dass Heldentaten <strong>der</strong> <strong>In</strong>haber vor <strong>der</strong><br />
Kuh <strong>der</strong> Welt eine verrichtet Franken mit Flickgeld weltlichem geben Sinn, musste. am Ende Vor<strong>der</strong>hand<br />
sind’s wurde Nullen, <strong>der</strong> woran Schaden <strong>der</strong> unverständige mit Stecknadeln Mensch vertuscht.<br />
Endlich höchstens (...) am landeten Ende noch wir ein in ‹Hätt’ Richterswil, ich›, eine packten magere<br />
unsere 1 anhängen Habseligkeiten kann. Ochs und zusammen Esel sind in und ihrer standen Art nun<br />
nicht so dumm wie viele Menschen, die nämlich den<br />
zum ersten Male <strong>auf</strong> eigenen Beinen. Wir hatten<br />
Wert <strong>der</strong> 1 am rechten Ort nicht bedenken.» Für<br />
noch diesmal drei war gute er mit Stunden seiner sehr zu gehen handgreiflichen und gingen sie<br />
richtig Belehrung auch zu bis Ende. <strong>nach</strong> Maria Einsiedeln, dem<br />
berühmten Wallfahrtsorte in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>, das bis<br />
jetzt ALTDEUTScHER wenigstens den SpRUcH Krallen <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>er Radikalen<br />
noch nicht erlegen ist. Ein recht anmutiger Weg<br />
vOLL SALOMONIScHER WEISHEIT:<br />
Sag nicht alles, was du weisst! Tu nicht alles, was du<br />
führt durch Wiesen und Obstbäume, die in üppiger<br />
kannst! Glaub nicht alles, was du hörst! Richt nicht<br />
Fülle alles, am was Wege du siehst! prangten, dann durch ein<br />
schluchtähnliches Tal über eine neue, vertrackt<br />
mühselig zu passierende Strasse <strong>nach</strong> dem berühmten<br />
Gnadenorte, wo wir spät am Abend und ermüdet<br />
anlangten, uns mit Speis und Trank versorgen und<br />
dann wie<strong>der</strong> Ruhe suchten.<br />
18
Präseswort<br />
Mein Nächster, das bist du!<br />
Wir planen und dann kommt es an<strong>der</strong>s, als wir es<br />
uns ausgedacht haben. Immer wie<strong>der</strong> sind es Ereignisse,<br />
die mich prägen und schon oft geprägt<br />
haben. Ereignisse in meinem ganz persönlichen<br />
Leben und Bil<strong>der</strong>, die uns durch die Medienwelt<br />
präsentiert werden, machen <strong>nach</strong>denklich. Streit<br />
in <strong>der</strong> Familie, Krieg, Gewalt und Missbrauch,<br />
Armut und Korruption in <strong>der</strong> Welt. Wo ist da mein<br />
Nächster? Wo ist meine Verantwortung gegenüber<br />
meinem Nächsten?<br />
Wir reden von Frieden und Gerechtigkeit. Reden<br />
wir nur o<strong>der</strong> tun wir auch etwas?<br />
Der Auftritt von Papst Franziskus <strong>auf</strong> <strong>der</strong> italienischen<br />
<strong>In</strong>sel Lampedusa dauerte zwar nur gerade<br />
vier Stunden, aber er war ein starkes Zeichen. Seine<br />
Zuwendung zu Menschen, die heimatlos sind,<br />
hat die Welt geprägt. O<strong>der</strong> die Begegnung in Brasilien<br />
mit so vielen Jugendlichen. Seine Botschaft<br />
ist Jesus Christus.<br />
<strong>In</strong> diesem Jahr feiern wir den 200. Geburtstag von<br />
Adolph <strong>Kolping</strong>. Seine Engagement damals, sich<br />
den Zeichen <strong>der</strong> Zeit zu stellen, hat heute <strong>auf</strong><br />
<strong>der</strong> ganzen Welt seine Spuren. Seine Botschaft ist<br />
Jesus Christus.<br />
Viele engagierte Christen, auch in unserer Zeit,<br />
geben Zeugnis von einem gelebten Christentum.<br />
Die Grundlage ist die biblische Botschaft. Im<br />
Evangelium von Matthäus Kp 7, 12 lesen wir von<br />
einer einfachen Grundregel: «Behandelt die Menschen<br />
so, wie ihr selber von den Menschen behandelt<br />
werden wollt.» Die Achtung, das Füreinan<strong>der</strong>-DA-SEIN,<br />
ist unser christlicher Auftrag.<br />
So müssen wir uns auch für die Rechte eines menschenwürdigen<br />
Lebens einsetzen. Nicht nur Gastfreundschaft<br />
ist da gefragt. Son<strong>der</strong>n das <strong>auf</strong>einan<strong>der</strong><br />
zugehen, einan<strong>der</strong> die Hände reichen. Von<br />
Herzen spürbar sein, das ist unser Auftrag.<br />
Ich bin froh und dankbar, dass ich in einem Land<br />
leben darf, in dem Frieden und Gerechtigkeit keine<br />
leeren Worte sind. Es ist unsere Pflicht, unser<br />
Auftrag, daran zu arbeiten, nicht nur in unserem<br />
Freundeskreis, son<strong>der</strong>n bei Menschen, die uns<br />
brauchen, gleich welcher Sprache und Hautfarbe.<br />
Denn wir sind doch Brü<strong>der</strong> und Schwestern!<br />
Nehmen wir uns Adolph <strong>Kolping</strong> als Vorbild! Werden<br />
wir aktiv in unseren <strong>Kolping</strong>familien. So bin<br />
ich überzeugt, dass daraus etwas wachsen kann,<br />
das uns alle verbindet. Ja, du bist mein Nächster<br />
– wir alle sind füreinan<strong>der</strong> <strong>der</strong> Nächste!<br />
Ich freue mich <strong>auf</strong> viele Begegnungen mit meinem<br />
Nächsten, mit dir.<br />
Eduard Birrer,<br />
Regionalpräses Luzern<br />
19
Festakt in <strong>der</strong> Klosterherberge Baldegg<br />
anlässlich des 200. Geburtstages<br />
des seligen Adolph <strong>Kolping</strong><br />
Sonntag, 8. Dezember 2013<br />
Live-Übertragung des Gottesdienstes<br />
aus <strong>der</strong> Minoritenkirche <strong>Köln</strong><br />
13.00 Uhr<br />
Besammlung bei <strong>der</strong><br />
<strong>In</strong>stitutskirche in Baldegg;<br />
Einstimmung mit Regionalpräses<br />
Edi Birrer im Adolph-<strong>Kolping</strong>-<br />
Andachtsraum<br />
13.30 Uhr<br />
Festzug mit den <strong>Kolping</strong>fahnen<br />
vom Adolph <strong>Kolping</strong> Andachtsraum<br />
zum Saal in <strong>der</strong> Klosterherberge<br />
14.00 Uhr<br />
Übertragung des Gottesdienstes<br />
aus <strong>der</strong> Minoritenkirche in <strong>Köln</strong><br />
mit Generalpräses Msgr. Ottmar<br />
Dillenburg<br />
Der Gottesdienst wird weltweit<br />
übertragen, so dass sich <strong>Kolping</strong>mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>auf</strong> <strong>der</strong> ganzen Welt<br />
in diesem Gottesdienst verbinden<br />
und gemeinsam den 200. Geburtstag<br />
des seligen Adolph <strong>Kolping</strong><br />
feiern.<br />
15.45 Uhr<br />
Imbiss im Restaurant <strong>der</strong><br />
Klosterherberge<br />
Anmeldungen<br />
bis 22. November an:<br />
<strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong>,<br />
St. Karliquai 12, 6004 Luzern,<br />
kolping@bluewin.ch<br />
Die Übertragung erfolgt im <strong>In</strong>ternet<br />
unter www.domradio.de<br />
Bitte dringend die Än<strong>der</strong>ungen, gegenüber <strong>der</strong><br />
ersten Ankündigung im zeitlichen Abl<strong>auf</strong> beachten!