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In Köln auf der Suche nach Kolpings Traum 10 - Kolping Schweiz

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<strong>Kolping</strong><br />

Verbandszeitschrift 5/13<br />

<strong>In</strong> <strong>Köln</strong> <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>Suche</strong> <strong>nach</strong> <strong><strong>Kolping</strong>s</strong> <strong>Traum</strong> <strong>10</strong><br />

Über die Partnerschaft mit dem <strong>Kolping</strong>werk Bolivien 4<br />

Weltgebetstag für das <strong>Kolping</strong>werk Ruanda 12<br />

Viele <strong>In</strong>fos an <strong>der</strong> Novembertagung in Luzern 13


Cari<br />

<strong>Kolping</strong> Singers Lugano<br />

Che sia su un grande palcoscenico e in<br />

una Basilica a Roma per la celebrazione<br />

dei 20 anni di una beatificazione, o<br />

più semplicemente in una parrocchia<br />

a Olten, in occasione dell’assemblea<br />

generale di quest’anno, i <strong>Kolping</strong><br />

Singers di Lugano ci portano sempre<br />

la gioia. Loro arricchiscono sempre i<br />

nostri avvenimenti, e per ciò siamo<br />

loro riconoscenti. Riconoscenti e fieri,<br />

che nei ranghi del <strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong> ci<br />

sia un coro di tale qualità vocale e con<br />

un repertorio di brani così ampio.<br />

Ciò che più mi ha colpito, già a Roma e<br />

ora di nuovo a Olten, è che siete molto<br />

migliorati negli ultimi anni. Naturalmente<br />

il momento più bello è, come<br />

ascoltatore ed estimatore, quando voi<br />

intonate le canzoni ticinesi. Percettibile<br />

come ciò venga dal cuore, col sole,<br />

col sorriso, col formicolio nello<br />

stomaco e nelle gambe.<br />

Mille grazie<br />

Bernhard Burger<br />

Liebe<br />

<strong>Kolping</strong> Singers Lugano<br />

Ob <strong>auf</strong> <strong>der</strong> grossen Bühne und einer<br />

Basilika in Rom bei <strong>der</strong> Feier zu 20<br />

Jahre Seligsprechung o<strong>der</strong> viel<br />

bescheidener in einer Pfarrkirche in<br />

Olten anlässlich <strong>der</strong> Generalversammlung<br />

in diesem Jahr, immer bringen<br />

sie uns Freude, die <strong>Kolping</strong> Singers<br />

aus Lugano. Sie bereichern unsere<br />

Anlässe und wir sind alle dankbar<br />

dafür. Dankbar und stolz, dass es in<br />

den Reihen von <strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

einen Chor gibt von so hoher gesanglicher<br />

Qualität und diesem breiten<br />

Repertoire an Liedgut.<br />

Was mir – schon in Rom und jetzt<br />

wie<strong>der</strong> in Olten – <strong>auf</strong>gefallen ist: Ihr<br />

habt euch sehr verbessert die letzten<br />

Jahre. Klar, am schönsten ist es, als<br />

Zuhörer und Geniesser, wenn ihr die<br />

Lie<strong>der</strong> aus dem Tessin anstimmt.<br />

Spürbar, wie das nur noch aus dem<br />

Herzen kommt , mit Sonne, mit<br />

Lachen, mit Kribbeln im Bauch und<br />

mit Zucken in den Beinen.<br />

Vielen Dank<br />

Bernhard Burger


Nachrichten<br />

VORANZEIGE<br />

20. <strong>In</strong>ternationale <strong><strong>Kolping</strong>s</strong>kitage<br />

vom 24. bis 26.1.2014 in Lenggries<br />

Impressum<br />

Verbandszeitschrift <strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

96. Jahrgang, Nr. 5/2013, Erscheinung: 30. September 2013<br />

Zum Titelbild: 53 <strong>Kolping</strong>mitglie<strong>der</strong> machten sich im<br />

August in <strong>Köln</strong> <strong>auf</strong> die <strong>Suche</strong> <strong>nach</strong> <strong><strong>Kolping</strong>s</strong> <strong>Traum</strong>.<br />

Ob sie dabei <strong>auf</strong> dem <strong>Köln</strong>er Dom fündig wurden?<br />

Herausgeber/Redaktion/<strong>In</strong>serate<br />

<strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong>, St. Karliquai 12, 6004 Luzern<br />

Tel. 041 4<strong>10</strong> 91 39, Fax 041 4<strong>10</strong> 13 28<br />

kolping@bluewin.ch, www.kolping.ch<br />

Druck und Versand<br />

Beagdruck, Emmenbrücke<br />

<strong>Kolping</strong>-Jahresagenda 2014<br />

Im Oktober wird die <strong>Kolping</strong>-Jahresagenda 2014<br />

direkt von <strong>der</strong> Druckerei an die Empfänger zugestellt.<br />

Dies wird die letzte Ausgabe <strong>der</strong> Jahresagenda sein.<br />

<strong>In</strong> den letzten 20 Jahren hat sich die Auflage von<br />

damals über 9000 Exemplaren <strong>auf</strong> unter ein Drittel<br />

reduziert. Vor allem in den letzten Jahren, mit <strong>der</strong><br />

Verbreitung <strong>der</strong> elektronischen Terminmedien, gab es<br />

eine starke Abnahme <strong>der</strong> Auflage, so dass die<br />

Verbandsleitung sich entschlossen hat, die Produktion<br />

einer Jahresagenda einzustellen.<br />

Wir danken allen, die über all die Jahre treue Bezüger<br />

<strong>der</strong> <strong>Kolping</strong>-Jahresagenda waren.<br />

TEXAID lädt zum<br />

Tag <strong>der</strong> offenen Tür<br />

35 Jahre die Nummer Eins im <strong>Schweiz</strong>er Textilrecycling<br />

zu sein, ist eine Feier wert. Deshalb<br />

laden wir alle <strong>Kolping</strong>familien herzlich ein am<br />

Rom Hat immeR SaiSon!<br />

Samstag, 19. Oktober 2013,<br />

von 9 bis 15 Uhr<br />

zum exklusiven Tag <strong>der</strong> offenen Tür<br />

bei TEXAID in Schattdorf<br />

mit Führungen, interessanten Gesprächen und<br />

Herzhaftem für Leib und Seele.<br />

Die Führungen durch das Sortierwerk finden<br />

von 9 bis 11.30 Uhr (Start <strong>der</strong> Führung) statt.<br />

Und l<strong>auf</strong>end...<br />

SondeRangebote<br />

KontaKtieren Sie unS.<br />

Reservieren Sie sich schon heute den Tag!<br />

Wir freuen uns sehr <strong>auf</strong> Ihren Besuch.<br />

3


<strong>In</strong>itiativen von <strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong> für Gesundheit und Bildung in Bolivien<br />

Menschenwürde konkret<br />

«Diese Lehre muss nicht nur gekannt und erfasst werden. Sie muss auch in die Tat<br />

umgesetzt werden, und zwar in <strong>der</strong> Weise und mit den Mitteln, die den jeweiligen<br />

örtlichen und zeitlichen Verhältnissen entsprechen. Dies ist eine zwar schwierige,<br />

aber äusserst bedeutsame Aufgabe.» Dies schreibt Papst Johannes XXIII. in seiner<br />

Enzyklika Mater et magistra 1961 über die katholische Soziallehre. Prinzipien wollen<br />

nicht in <strong>der</strong> Sphäre <strong>der</strong> Gedankenspiele gehütet bleiben, son<strong>der</strong>n im Alltag <strong>der</strong> Menschen<br />

greifen. <strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong> pflegt schon seit Jahrzehnten ein Projekt, das greift.<br />

Es soll hier in Form des <strong>In</strong>terviews mit Bernhard Burger dargestellt werden.<br />

<strong>In</strong>terview: Jean-Marc Chanton<br />

Bernhard Burger, wie lange besteht die Partnerschaft<br />

zwischen dem <strong>Schweiz</strong>er <strong>Kolping</strong>werk<br />

und Bolivien schon? Und wie hat es angefangen?<br />

Es hat in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> 80er-Jahre angefangen. Die<br />

ersten <strong>Kolping</strong>familien wurden von Priestern aus<br />

Deutschland gegründet – im Umfeld von Santa<br />

Cruz, in den Jesuitendörfern. Von da an sind – vor<br />

allem auch <strong>auf</strong> Konferenzen – erste Kontakte entstanden.<br />

Gegen Ende <strong>der</strong> 80er-Jahre wurde in Santa<br />

Cruz das erste Gesundheitszentrum <strong>auf</strong>gebaut.<br />

Das Zentrum war gleichzeitig Tagungs- und <strong>Kolping</strong>haus.<br />

Die <strong>Schweiz</strong>erin Luzia Oetterli arbeitete<br />

dort zwei Jahre lang. Die Kontakte zwischen Bolivien<br />

und <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> wurden dadurch intensiviert.<br />

Mit <strong>der</strong> Zeit nahmen die Bolivianerinnen und Bolivianer<br />

die Regie selber in die Hand. Seit bald 25<br />

Jahren wird die Partnerschaft zwischen <strong>der</strong><br />

<strong>Schweiz</strong> und Bolivien intensiv gepflegt – vor allem<br />

auch durch gegenseitige Besuche: so besuchten<br />

1989 Edgar Hasler, Josef Mauchle und Sepp Oetterli<br />

Bolivien. Im Gesundheitszentrum wurde Edgar<br />

Haslers Baum gepflanzt, <strong>der</strong> später Umbauarbeiten<br />

weichen musste.<br />

Können die Nöte im heutigen Bolivien mit<br />

den Nöten, vor welchen Adolph <strong>Kolping</strong> im<br />

19. Jahrhun<strong>der</strong>t gestanden ist, verglichen werden?<br />

Ja, ich denke. Natürlich nicht im Massstab eins zu<br />

eins, denn es ist eine ganz an<strong>der</strong>e Zeit und eine<br />

ganz an<strong>der</strong>e Kultur. Aber es gibt Gemeinsamkeiten:<br />

Für Menschen, die nicht aussergewöhnlich privilegiert<br />

sind, gibt es kein Netz, das trägt. Es gibt<br />

keine soziale Absicherung. Man ist ganz <strong>auf</strong> sich<br />

und <strong>auf</strong> die eigene Kraft angewiesen – und <strong>auf</strong> das<br />

Schicksal, welches einem das Leben geschenkt<br />

hat. Es gibt keine staatlichen Hilfen. Es ist kein<br />

schützen<strong>der</strong> Rahmen abgesteckt, in welchem man<br />

sich frei und ohne grosse Sorgen bewegen kann.<br />

Man ist ganz <strong>auf</strong> die Familie angewiesen. Die ist<br />

aber nur bedingt lebensbegleitend, da sie sehr oft<br />

4


wie<strong>der</strong> auseinan<strong>der</strong>fällt. Das hat auch mit <strong>der</strong> Kultur<br />

zu tun. Generell ist man vielem ausgeliefert.<br />

Welche negativen Kräfte stehen <strong>In</strong>itiativen<br />

für die Menschenwürde entgegen?<br />

Das Fehlen von klaren Regularien. Je schwächer<br />

<strong>der</strong> einzelne Mensch ist, umso eher wird er zum<br />

Spielball <strong>der</strong>er, die Macht haben. Bolivien hat – wie<br />

an<strong>der</strong>e lateinamerikanische Län<strong>der</strong> – eine Vergangenheit<br />

mit Diktaturen. Da war Hugo Banzer, <strong>der</strong><br />

als Militärdiktator die Macht an sich gerissen hatte<br />

und Jahre später vom Volk als Präsident gewählt<br />

wurde. Solches können wir hier schwer <strong>nach</strong>vollziehen.<br />

Der jetzige Präsident, Evo Morales, fährt<br />

ganz klar die Linie, dass die <strong>In</strong>digenen geför<strong>der</strong>t<br />

werden sollen und ihnen alles zur Verfügung stehen<br />

muss – so beispielsweise <strong>der</strong> kostenlose Zugang<br />

zu den Schulen. Er verstaatlicht viele ausländische<br />

Firmen. Das sind aber alles nur «Zückerlein»,<br />

die keine <strong>nach</strong>haltige Entwicklung bringen. Und<br />

vor allem auch keine Qualität. Schulen gibt es, aber<br />

was sie leisten, ist eine an<strong>der</strong>e Frage. Morales hat<br />

auch verschiedene alte Sachen wie<strong>der</strong> eingeführt,<br />

wie zum Beispiel das indigene Gerichtssystem.<br />

Jede Gemeinde hat ihre eigene Gerichtsbarkeit,<br />

was die Gefahr <strong>der</strong> Willkür in sich birgt. Bei einem<br />

grossen Teil <strong>der</strong> Bevölkerung stos sen diese Massnahmen<br />

<strong>auf</strong> Wi<strong>der</strong>stand. Zunehmende Unruhen<br />

sind die Folge. Die gegenwärtige Politik ist auch<br />

nicht fähig, das Land wirtschaftlich vorwärts zu<br />

bringen. <strong>In</strong> <strong>der</strong> schon ohnehin geografisch gegebenen<br />

Spaltung in ein Hochland und ein Tiefland<br />

wächst in verschiedenen Regionen <strong>der</strong> Wunsch<br />

<strong>nach</strong> Unabhängigkeit.<br />

Wo ist <strong>Kolping</strong> beson<strong>der</strong>s engagiert?<br />

Wie in vielen an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n musste <strong>Kolping</strong><br />

auch hier den Weg finden. Anfänglich wurden relativ<br />

viele <strong>Kolping</strong>häuser eingerichtet – im Sinne<br />

einer Dienstleistung für den Verband und die Mitglie<strong>der</strong>.<br />

Man spürte bald, dass dies den Verband<br />

nicht wirklich vorwärtsbringt und dass konkretere<br />

Projekte in Angriff genommen werden müssen. So<br />

entstanden in den ursprünglichen <strong>Kolping</strong>häusern<br />

Schulen. Kin<strong>der</strong>gärten wurden eingerichtet. Das<br />

Echo war gross und positiv. <strong><strong>Kolping</strong>s</strong>chulen in Bolivien<br />

sind sehr beliebt und stark besucht. Die Qualität<br />

ist hoch. Die Klassen sind übersichtlich und das<br />

Lehrpersonal wird gut bezahlt. Es wird mit mo<strong>der</strong>nen<br />

Mitteln unterrichtet. Auf das Engagement in<br />

<strong>der</strong> Bildung folgte das Engagement in <strong>der</strong> Gesundheitsversorgung,<br />

welche in Bolivien sehr im Argen<br />

liegt. Man sagt Folgendes: Wenn man in Bolivien<br />

einen Unfall hat o<strong>der</strong> aus einem an<strong>der</strong>en Grund<br />

akut in ein Spital eingeliefert wird, muss man zusehen,<br />

dass man noch einen Dollar in <strong>der</strong> Hand hält,<br />

sonst bleibt man im Gang draussen <strong>auf</strong> dem Bett<br />

liegen.<br />

<strong>Kolping</strong> hat Gesundheitszentren <strong>auf</strong>gebaut. Mittlerweile<br />

gibt es fünf. Sie sind in den letzten Jahren<br />

sehr stark gewachsen. Anfänglich waren es ambulante<br />

Stationen. Jetzt werden auch Augenoperationen<br />

durchgeführt und Geburtshilfe geleistet. Es<br />

gibt eine grosse Abteilung Optik, in welcher Brillen<br />

produziert werden. Viele Menschen erhalten so<br />

Zugang zur Gesundheitsversorgung. Normalerweise<br />

gehen die Menschen erst zum Arzt, wenn es<br />

zu spät ist, weil das Geld fehlt. Zahnmedizinische<br />

Versorgung und Augenbehandlungen sind eigentlich<br />

gar kein Thema. Schulen und Gesundheitszentren<br />

sind die Hauptpfeiler in <strong>der</strong> Projektarbeit von<br />

<strong>Kolping</strong> Bolivien. Daneben wird den Mitglie<strong>der</strong>n<br />

sehr viel geboten: vor allem im Bereich Bildung.<br />

Das Eigentliche ist aber eine gewisse Verän<strong>der</strong>ung,<br />

die sich vollzieht und die bei <strong>Kolping</strong> auch möglich<br />

ist. Die Gesundheitszentren sind für alle offen und<br />

alle werden darin gleich behandelt. Wo Korruption<br />

herrscht, ist dies alles an<strong>der</strong>e als selbstverständlich.<br />

Das meine ich mit Verän<strong>der</strong>ung. Wenn man<br />

5


eine gewisse Anzahl bunt durchmischter Patienten<br />

und Patientinnen hat, kann man auch Einfluss nehmen<br />

<strong>auf</strong> die Preise. Das gleiche gilt für die Schulen.<br />

Es wird <strong>auf</strong> allen Ebenen versucht, die Systeme <strong>der</strong><br />

Korruption zu durchbrechen, indem man einfach<br />

an<strong>der</strong>s funktioniert.<br />

Waren im L<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Zeit auch Korrekturen nötig?<br />

Ja, <strong>auf</strong> jeden Fall. Es ist bleibend ein <strong>Suche</strong>n, was<br />

denn die Nöte in einem Land und die Antworten<br />

dar<strong>auf</strong> sind. <strong>Kolping</strong> <strong>In</strong>ternational hat immer die<br />

ganze Welt im Blick und sieht die Unterschiede in<br />

den einzelnen Län<strong>der</strong>n und Kulturen. <strong>Kolping</strong> <strong>In</strong>dien<br />

arbeitet schon lange und erfolgreich rund um<br />

das Sparen und Kreditprogramme. Vor <strong>10</strong> bis 15<br />

Jahren wurde dasselbe auch in Bolivien versucht.<br />

Bald musste festgestellt werden, dass das <strong>In</strong>dienmodell<br />

in Bolivien nicht funktioniert. Die Rückzahlungsquote<br />

war extrem gering. Es wurden relativ<br />

viele Verluste gemacht. Es war einfach nicht <strong>der</strong><br />

Ort für dieses Modell. Es musste an<strong>der</strong>s vorgegangen<br />

werden. Eine Kurskorrektur wurde nötig. Eine<br />

weitere grosse Korrektur wurde in Bezug <strong>auf</strong> die<br />

zahlreichen <strong>Kolping</strong>häuser notwendig. Die <strong>Kolping</strong>häuser<br />

stellten <strong>auf</strong> <strong>der</strong> einen Seite etwas dar,<br />

aber wurden zu wenig genutzt. Dann wurden<br />

darin Schulen und Kin<strong>der</strong>gärten eingerichtet. Am<br />

Abend stehen die Häuser weiterhin den <strong>Kolping</strong>familien<br />

zur Verfügung.<br />

Wie wirken sich die <strong>In</strong>itiativen für Gesundheit<br />

und Bildung ganz konkret im Alltag eines Menschen<br />

aus?<br />

Es gibt rund 6000 <strong>Kolping</strong>mitglie<strong>der</strong> in Bolivien.<br />

Zu 85 Prozent sind das Frauen. Darunter gibt es<br />

Jugendliche, aber den Grossteil machen 35- bis<br />

70-Jährige aus. Es ist eindrücklich mitzuerleben,<br />

wie solche Menschen sich durch Bildung entwickeln.<br />

Auf einmal steht eine Frau vor einen vollen<br />

Saal und spricht zu den Leuten. An<strong>der</strong>e bieten<br />

selber schon Bildung an. Die Menschen erstarken<br />

durch <strong>Kolping</strong> als Person. Sie werden erwachsen.<br />

Verän<strong>der</strong>ung beginnt im Denken. Hier geschieht<br />

sie greifbar. Es entsteht ein gutes Selbstbewusstsein:<br />

Wir können etwas. Wir sind wer. Das ist die<br />

eigentliche Stärke von <strong>Kolping</strong>, wo nicht nur<br />

projektbezogen, son<strong>der</strong>n <strong>auf</strong> die familienhafte<br />

Gemeinschaft hin gearbeitet wird. Je<strong>der</strong> und<br />

jede wird dort abgeholt, wo er und sie steht. Dies<br />

gilt im handwerklichen wie im sozialen Bereich.<br />

Regelmässige Treffen geben die Gelegenheit,<br />

über sich zu reden und einan<strong>der</strong> gegenseitig zu<br />

helfen.<br />

Wie sieht die Partnerschaft zwischen <strong>der</strong><br />

<strong>Schweiz</strong> und Bolivien ganz konkret aus. Welches<br />

sind die Trägerinnen und Träger?<br />

Konkret realisiert sich die Partnerschaft über die<br />

beiden Sekretariate <strong>der</strong> Nationalverbände und die<br />

dort beteiligten Leute. Es herrscht eine grosse Kontinuität,<br />

weil die gleichen Leute – namentlich die<br />

beiden Geschäftsführer – schon 25 Jahre und länger<br />

in <strong>der</strong> <strong>Kolping</strong>arbeit engagiert sind. Da spielen<br />

also langjährige, stabile Beziehungen. Es ist viel<br />

Vertrauen und Vertrautheit da. Man kennt sich gegenseitig<br />

und weiss, in welcher Welt <strong>der</strong> Partner<br />

sich bewegt. Es finden regelmässige Besuche und<br />

Besprechungen statt. Da wird entschieden, was in<br />

den nächsten Jahren in Angriff genommen werden<br />

soll. <strong>In</strong> Bolivien gibt es den Verband und eine<br />

Stiftung. <strong>In</strong> die Stiftung eingebunden sind alle Vermögenswerte.<br />

Die drei Säulen <strong>der</strong> Stiftung sind<br />

<strong>der</strong> SEK <strong>Köln</strong> e. V., <strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong> und <strong>Kolping</strong><br />

Bolivien. Zwischen diesen Hauptakteuren finden<br />

regelmässige Besprechungen statt. Neben «geschäftlichen»<br />

Kontakten bestehen auch viele Kontakte<br />

zwischen <strong>Kolping</strong> mitglie<strong>der</strong>n an <strong>der</strong> Basis.<br />

Einige unserer <strong>Kolping</strong> familien pflegen direkte<br />

Kontakte zu bolivianischen <strong>Kolping</strong>familien und<br />

unterstützen <strong>der</strong>en Projekte.<br />

6


Welches können die Impulse von <strong>Kolping</strong><br />

Bolivien für <strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong> sein?<br />

Für <strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong> ist die Partnerschaft mit <strong>Kolping</strong><br />

Bolivien eine Chance: eine an<strong>der</strong>e Kultur, eine<br />

völlig an<strong>der</strong>e Welt eins zu eins kennen zu lernen<br />

und <strong>In</strong>formationen aus erster Hand zu erhalten.<br />

Das ist ein Lernprozess. Es sind Rollen da: diejenige<br />

<strong>der</strong> Helfenden, <strong>der</strong> Geber und diejenige <strong>der</strong><br />

Empfangenden. Dahinter stehen auch unterschiedliche<br />

Denken, die sich in <strong>der</strong> Regel nicht<br />

treffen. Bei uns gilt das Motto «Wir teilen». Das ist<br />

eigentlich ein bisschen hochgeschraubt, weil wir<br />

ja nur einen ganz kleinen Teil von uns weggeben.<br />

Wir haben aber trotzdem relativ hohe Ansprüche<br />

an die Empfänger. Wenn man aber die Welt des<br />

Empfängers wirklich kennt, sieht man, dass <strong>der</strong><br />

Empfänger viele unserer Erwartungen gar nicht<br />

erfüllen kann. Hier ist auch einer <strong>der</strong> schwierigsten<br />

Punkte im Bereich Entwicklungszusammenarbeit<br />

angesprochen. Wenn ich von morgens bis abends<br />

in erster Linie einmal beschäftigt bin, ob ich Gas<br />

zum Kochen habe, ob ich etwas k<strong>auf</strong>en kann o<strong>der</strong><br />

nicht, ob Geld da ist, damit die Kin<strong>der</strong> auch im<br />

nächsten Monat zur Schule gehen können, dann<br />

fehlt mir schlicht die Zeit, um dem Spen<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />

<strong>Schweiz</strong> noch einen netten Brief zu schreiben. Das<br />

ist ein Problem. Und hier ist Bolivien eben die<br />

Chance für uns, die Realität zu sehen und zu begreifen,<br />

dass nicht immer alles so möglich ist, wie<br />

wir es uns vorstellen.<br />

Gibt es Pläne für die Zukunft?<br />

Ein Plan ist, als <strong>Kolping</strong>werk zu wachsen. Auch in<br />

Bolivien sind Tendenzen <strong>der</strong> Überalterung spürbar.<br />

Der Bereich Jugend soll daher stärker gepflegt<br />

werden. Es gilt, attraktiv zu bleiben neben den vielen<br />

an<strong>der</strong>en Angeboten, welche in diesem Land<br />

auch noch da sind. <strong>In</strong> <strong>der</strong> Region Pando soll <strong>nach</strong><br />

den grossen Überschwemmungen die ganze <strong>In</strong>frastruktur<br />

wie<strong>der</strong> hergestellt werden. <strong>In</strong> Santa Cruz<br />

soll ein altes <strong>Kolping</strong>haus wie<strong>der</strong> <strong>auf</strong>gebaut und<br />

erweitert werden. Das Nationalbüro wurde mittlerweile<br />

in die Stadt, <strong>nach</strong> La Paz gezügelt. Das ist<br />

wichtig für die Kontakte mit den offiziellen Stellen.<br />

<strong>In</strong> Sucre soll die berufliche Bildung weiter ausgebaut<br />

werden.<br />

Was war dein schönstes Erlebnis in Bolivien?<br />

<strong>In</strong> Bolivien zu sein ist in erster Linie unglaublich anstrengend,<br />

weil sehr viel <strong>auf</strong> einen zukommt. Generell<br />

das Schönste ist die Anerkennung. Während<br />

man daheim sich verteidigen muss und in <strong>der</strong> Kritik<br />

steht – nicht immer ausgesprochen, aber spürbar<br />

– begegnet man hier einer grossen Anerkennung.<br />

Schön ist auch zu sehen, wie <strong>Kolping</strong> ist,<br />

wenn <strong>Kolping</strong> wirklich lebt. Ich erlebte schon Jubiläumsfeiern,<br />

wo riesige Hallen einfach mit <strong>Kolping</strong><br />

gefüllt waren. Einmal haben an meinem Geburtstag<br />

Hun<strong>der</strong>te von Leuten für mich gesungen. Bei<br />

<strong>der</strong> grossen Anerkennung geht es nicht um mich<br />

als Person, son<strong>der</strong>n um das, was ich verkörpere. Ich<br />

kenne mittlerweile sehr viele Leute. Das Wie<strong>der</strong>sehen<br />

und Wie<strong>der</strong>erkennen gehört zu den schönsten<br />

Erlebnissen. Das Spüren <strong>der</strong> menschlichen Begegnung<br />

– ohne viel Worte – ist schön. Das lässt<br />

vergessen, dass man <strong>auf</strong> 4000 Metern über Meer<br />

ist und dass man eigentlich gehen möchte. Es wird<br />

dann halt doch noch zwei, drei Stunden getanzt.<br />

Die grosse Anerkennung gilt für ganz <strong>Kolping</strong><br />

<strong>Schweiz</strong>. Aber sie kommt irgendwie nicht an.<br />

Wenn man vom schönsten Erlebnis spricht, sollte<br />

man vielleicht auch über Enttäuschungen reden:<br />

Wenn zu uns Besuch von auswärts kommt, ist von<br />

uns niemand da. Das ist ein so krasser Kontrast zur<br />

Anerkennung in Bolivien. Das <strong>In</strong>teresse bei uns ist<br />

verhältnismässig gering. Man ist an<strong>der</strong>weitig eingespannt.<br />

Das ist eine verpasste Chance.<br />

7


Familiensonntag: Natur pur!<br />

Am 18. August 2013 bei strahlendem Sonnenschein lud <strong>der</strong> Regionalvorstand<br />

Zürich zum traditionellen Familiensonntag ein. Dieser stand unter dem Motto<br />

«Natur, Gottes Schöpfung».<br />

Thomas Lanter<br />

Der Anlass fand mitten in einer ruhigen Waldlichtung,<br />

in <strong>der</strong> Nähe des Schlosses Kyburg, statt.<br />

Pünktlich um 11 Uhr begrüsste Regionalleiter Urs<br />

Oeler die Gäste aus Nah und Fern, im Speziellen<br />

den Präsidenten von <strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong> Erich<br />

Reisch mann, Bruno Bawidamann von <strong>der</strong> Verbandsleitung<br />

und den Regionalpräses <strong>der</strong> Region<br />

Zürich Skaria Geevarghese, welcher <strong>nach</strong>folgend<br />

den Gottesdienst zelebrierte.<br />

Margrit Bachmann vom Regionalvorstand erzählte<br />

in spannen<strong>der</strong> Weise die Geschichte von <strong>der</strong><br />

Prinzessin mit <strong>der</strong> gelben Blume. <strong>In</strong>halt <strong>der</strong> Geschichte<br />

war, dass <strong>der</strong> Schlossgärtner fleissig<br />

jegliche Artenvielfalt im Rasen bekämpfte und<br />

wie durch ein Wun<strong>der</strong> einmal ein Löwenzahn<br />

spross und dieser auch durch den Schutz eines<br />

Soldaten zum Blühen kam. Nach <strong>der</strong> Blüte konnte<br />

er seine Samen in Form von kleinen Fallschirmen<br />

in die ganze Welt verbreiten, sodass dann weitere<br />

Blumen wachsen konnten. <strong>In</strong> seiner Predigt erwähnte<br />

<strong>der</strong> Regionalpräses, wie wichtig es ist, <strong>der</strong><br />

Natur Sorge zu tragen, denn <strong>der</strong> Mensch ist mehr<br />

von <strong>der</strong> Natur abhängig, als viele Menschen sich<br />

überhaupt vorstellen können. Je<strong>der</strong> einzelne<br />

kann <strong>auf</strong> seine Art und Weise mit seinem Verhalten<br />

<strong>der</strong> Schöpfung Sorge tragen. Nach dem<br />

würdig gestalteten Gottesdienst durfte je<strong>der</strong> ein<br />

Andenken, in Form eines mit einer gelben Blume<br />

bemalten Steines, welche allesamt aus <strong>der</strong> Töss<br />

stammen, mit <strong>nach</strong> Hause nehmen.<br />

Anschliessend folgte <strong>der</strong> gesellschaftliche Teil.<br />

Je<strong>der</strong> Teilnehmer konnte sein mitgebrachtes<br />

Essen <strong>auf</strong> den zur Verfügung gestellten Feuerstellen<br />

bräteln. Schon bald erfüllte <strong>der</strong> Duft von<br />

gebratenen Würsten die Waldlichtung. Ein umfangreiches<br />

Dessertbuffet verführte viele Teilnehmer<br />

zum Kosten <strong>der</strong> diversen Gebäcke, welche<br />

von den fleissigen Helferinnen gebacken<br />

wurden. Auch die Kin<strong>der</strong> kamen nicht zu kurz:<br />

Wettnageln mit dem Rohrhammer, Büchsenschiessen<br />

mit Tannzapfen usw. standen <strong>auf</strong> dem<br />

Programm. Viele nutzten die Gelegenheit, sich<br />

mit interessanten Gesprächen zu unterhalten,<br />

alte Geschichten auszutauschen o<strong>der</strong> neue Kontakte<br />

zu knüpfen.<br />

Allen fleissigen Helferinnen und Helfern des Regio<br />

nalvorstandes, welche den schönen Tag möglich<br />

machten, sei an dieser Stelle herzlich gedankt.<br />

8


Klausurtagung 2013<br />

Nach <strong>der</strong> Generalversammlung im Juni in Olten traf sich die neue Verbandsleitung<br />

zum ersten Mal zu einer Sitzung über zwei Tage in <strong>der</strong> Klosterherberge<br />

in Baldegg.<br />

Bernhard Burger<br />

«Die Zukunft des Verbandes», «Dienstleistungen<br />

und Angebote des Sekretariates und des Verbandes»,<br />

«Ist Bildung noch gefragt?», «Wie bekommt<br />

die Verbandsleitung mehr Nähe zur Basis?» – dies<br />

waren an dieser Klausursitzung die Haupthemen.<br />

Die letzten Monate wurde sehr aktiv zu diesen<br />

Themen gearbeitet und wurden Fakten gesammelt,<br />

wie zum Beispiel die Abfrage <strong>der</strong> Altersstruktur<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>.<br />

«Es gibt viele Fragen in unsrer Zeit ...»<br />

So heisst es doch in einem <strong>Kolping</strong>lied. Ja, Fragen<br />

gibt es wirklich zur Genüge und es ist auch eine<br />

Tatsache, dass <strong>der</strong>, <strong>der</strong> die Fragen stellt, meist die<br />

Antworten nicht selber geben kann. Die Verbandsleitung<br />

kann nur gemeinsam mit den Führungskräften<br />

<strong>auf</strong> allen Ebenen des Verbandes<br />

einen guten und <strong>der</strong> Zeit entsprechenden Weg<br />

finden. Deshalb hat die Verbandsleitung beschlossen<br />

an den kommenden Tagungen mit den<br />

Führungskräften noch mehr in die Tiefe zu gehen,<br />

um noch konkreter zu erfahren, was gemeinsam<br />

zu tun ist. Konzepte zu entwickeln und von oben<br />

her zu verkünden, haben wenig Wirkung wenn<br />

sie von <strong>der</strong> Basis nicht angenommen sind.<br />

Jahresschwerpunktthema 2014<br />

Nach dem Thema «Menschenwürde» in diesem<br />

Jahr wird das Thema 2014 «Solidarität» sein. An<br />

<strong>der</strong> Sitzung des Generalrates im Mai in Polen wurde<br />

zum Thema eingeführt. Solidarität – ein Thema,<br />

das uns als weltweitem Verband nahe sein<br />

sollte. Was verstehen wir eigentlich unter Solidarität?<br />

Wie steht es um die Solidarität innerhalb<br />

von <strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong>? Wie leben wir Solidarität innerhalb<br />

des weltweiten <strong>Kolping</strong>netzes? An <strong>der</strong><br />

Novembertagung 2013 wird unser Nationalpräses<br />

Jean Marc Chanton zum Thema einführen. Es wird<br />

uns auch in den Ausgaben <strong>der</strong> Zeitschrift <strong>Kolping</strong><br />

durchs nächste Jahr begleiten.<br />

Angebote des Verbandes<br />

Ein dichtes Programm bringen uns die letzten<br />

Monate dieses Jahres. Im September besucht uns<br />

eine Gruppe aus Polen. Dieser Besuch steht im<br />

Zusammenhang mit den gemeinsamen Projekten<br />

zwischen dem <strong>Kolping</strong>werk Polen und <strong>Kolping</strong><br />

<strong>Schweiz</strong>. Da<strong>nach</strong> ist die Kontinentalversammlung<br />

Europa in Hitzkirch. <strong>In</strong> Baldegg feiern<br />

wir am 21. September die Einsetzung einer Reliquie<br />

des seligen Adolph <strong>Kolping</strong>. Die Novembertagung<br />

in Luzern findet am 9. November und <strong>der</strong><br />

grosse Festtag in Baldegg zum 200. Geburtstag<br />

von Adolph <strong>Kolping</strong> am 8. Dezember statt.<br />

Im nächsten Jahr gibt es neben den gewohnten<br />

Veranstaltungen neu eine Mai<strong>nach</strong>t <strong>auf</strong> unserem<br />

Besinnungsweg. Nach den zwei erfolgreichen<br />

Nachtwan<strong>der</strong>ungen zwischen Weih<strong>nach</strong>ten und<br />

Neujahr wollen wir diesmal im Mai gemeinsam<br />

den Besinnungsweg begehen, verbunden mit<br />

einer Maiandacht.<br />

«Es gibt viele Fragen ...»<br />

Die Verbandsleitung hofft, <strong>nach</strong> und <strong>nach</strong> Antworten<br />

zu finden. Noch sind wir nicht so weit. Das<br />

zeigt auch dieser Bericht, <strong>der</strong> doch sehr viele<br />

Fragen enthält.<br />

9


<strong>Köln</strong>reise<br />

<strong><strong>Kolping</strong>s</strong> <strong>Traum</strong><br />

Eine Gruppe von 53 <strong>Kolping</strong>mitglie<strong>der</strong>n machte sich am 22. August <strong>auf</strong> den Weg,<br />

um <strong><strong>Kolping</strong>s</strong> <strong>Traum</strong> zu suchen. Man begegnete ihm an vielen Orten, aber ganz speziell<br />

in <strong>der</strong> Ausstellung «<strong>Kolping</strong> kommt aus Kerpen», beim Mosaik in <strong>der</strong> <strong>Kolping</strong>-<br />

T<strong>auf</strong>kirche, im <strong>Kolping</strong>-Musical und im Schlussgottesdienst in <strong>der</strong> Minoritenkirche.<br />

Monika Burger/Margrit Bachmann<br />

<strong>In</strong> <strong>der</strong> Ausstellung «<strong>Kolping</strong> kommt aus Kerpen»<br />

thematisieren fachkundige Autorinnen und Autoren<br />

<strong>auf</strong> 36 Tafeln Leben und Werk Adolph <strong><strong>Kolping</strong>s</strong>.<br />

Die wesentlichen Stationen nicht nur seiner<br />

Entwicklung werden abgebildet, son<strong>der</strong>n<br />

auch sein Umfeld sowie die <strong>In</strong>halte und Ziele des<br />

<strong>Kolping</strong>werkes werden berücksichtigt. Einmal<br />

mehr waren wir beeindruckt vom Werdegang<br />

des Schäfersohnes <strong>Kolping</strong> vom Schustergesellen<br />

zum Priester und Sozialreformer und schliesslich<br />

zum seligen Adolph <strong>Kolping</strong>.<br />

T<strong>auf</strong>kirche <strong><strong>Kolping</strong>s</strong><br />

Auf eine an<strong>der</strong>e Art begegnet uns <strong>Kolping</strong> im Mosaik<br />

in seiner T<strong>auf</strong>kirche. Das vorher Gehörte wurde<br />

hier vom Künstler Josef Baum farbig dargestellt.<br />

<strong>Kolping</strong> empfängt uns mit ausgebreiteten<br />

Armen, aber ohne Gesicht. Warum?<br />

<strong><strong>Kolping</strong>s</strong> <strong>Traum</strong><br />

Hat <strong><strong>Kolping</strong>s</strong> <strong>Traum</strong> eine Melodie? Ja! Sie ist so<br />

vielfältig wie <strong><strong>Kolping</strong>s</strong> Leben und Werk. Frust,<br />

Zweifel, Hilflosigkeit, Wut, Gottvertrauen, Hoffnung,<br />

Selbstvertrauen – alle diese Gefühle werden<br />

in eindrücklicher Weise von den Darstellern<br />

im <strong>Kolping</strong>musical vermittelt. Die Musik geniesst<br />

die Freiheit, dass die Realität vom Leben <strong><strong>Kolping</strong>s</strong><br />

nicht identisch sein muss. Doch sein <strong>Traum</strong> wird<br />

im Liedtext «Steht <strong>auf</strong> und gebt <strong>der</strong> Welt ein<br />

menschliches Gesicht» Wirklichkeit.<br />

Schlussgottesdienst<br />

Dieser Gedanke wurde von Generalpräses Msgr.<br />

Ottmar Dillenburg im Abschlussgottesdienst <strong>auf</strong>genommen.<br />

Adolph <strong>Kolping</strong> stand für seinen<br />

<strong>Traum</strong> ein. Was hat sich in <strong>der</strong> heutigen Welt verän<strong>der</strong>t?<br />

Es ist immer noch eine himmelschreiende<br />

Ungerechtigkeit, dass hun<strong>der</strong>ttausende von Menschen<br />

in Armut leben und keinen Zugang zu<br />

Bildung haben. Je<strong>der</strong> von uns ist in <strong>der</strong> Verantwortung<br />

mit seinem Tun und Handeln dazu beizutragen,<br />

die Welt zu verän<strong>der</strong>n. Je<strong>der</strong> <strong>nach</strong> seinen<br />

Fähigkeiten und Möglichkeiten. Ganz <strong>nach</strong><br />

<strong>10</strong>


einem Zitat von Adolph <strong>Kolping</strong>: «Tätige Liebe<br />

heilt alle Wunden, leere Worte mehren nur den<br />

Schmerz.»<br />

Wie ein Roter Faden zog sich die Erkenntnis durch<br />

unsere Reise. Je<strong>der</strong> einzelne von uns ist wichtig<br />

und trägt dazu bei, dass <strong>Kolping</strong> ein Gesicht bekommt.<br />

Wir sind es, die <strong>Kolping</strong> das Gesicht geben.<br />

Was noch zu sagen ist<br />

Dank <strong>der</strong> guten Planung und Leitung durch Brigitte<br />

und Erich Reischmann war es uns möglich,<br />

neben diesen Highlights noch viele an<strong>der</strong>e schöne<br />

Momente zu erleben. So wusste zum Beispiel<br />

beim Besuch <strong>der</strong> Laurentiuskirche in Wuppertal<br />

<strong>der</strong> Messmer einiges aus <strong>der</strong> damaligen Zeit zu<br />

erzählen. Nicht nur, dass diese Pfarrei die erste<br />

Wirkungsstätte des Neupriesters Adolph <strong>Kolping</strong><br />

war, auch dass er hier den Gesellenverein kennen<br />

lernte.<br />

Das Plakat mit <strong>der</strong> Aufschrift «Einmal im Leben<br />

über Wuppertal schweben» begegnete uns immer<br />

wie<strong>der</strong>. Wir durften diese Schwebefahrt im<br />

Kaiserwagen bei einem Apéro geniessen. Fachkundig<br />

wurden wir von einer Dame im traditionellen<br />

Gewand, über die Sehenswürdigkeiten <strong>der</strong><br />

Stadt Wuppertal informiert. Wir fühlten uns schon<br />

fast wie Kaiserin und Kaiser.<br />

Die Besteigung des Daches vom <strong>Köln</strong>er Dom war<br />

nicht für alle einfach. Der Arbeiterlift trug uns in<br />

die Höhe und das Aussteigen brachte einige ins<br />

Schwitzen. Der Puls konnte sich dann aber während<br />

den spannenden Ausführungen <strong>der</strong> Reiseleiterin<br />

wie<strong>der</strong> beruhigen. Nicht nur <strong>der</strong> Blick in<br />

das <strong>In</strong>nere des Doms von oben, auch <strong>der</strong> Ausblick<br />

über <strong>Köln</strong> war sensationell. Offenbar wollte uns<br />

auch Petrus begrüssen, denn er schickte uns<br />

einen heftigen Regenguss.<br />

Brigitte und Erich haben wir es zu verdanken, dass<br />

unser leibliches Wohl während vier Tagen nicht zu<br />

kurz kam und alles wie am Schnürchen geklappt<br />

hat. Das ist mit 53 Teilnehmer<strong>In</strong>nen keine Selbstverständlichkeit.<br />

Die Gruppe hat insofern mitgeholfen,<br />

dass immer alle zur rechten Zeit am richtigen<br />

Ort waren und das stets guter Laune. Vier<br />

Tage mit so vielen <strong>Kolping</strong>freunden erleben zu<br />

dürfen, ist ein Geschenk.<br />

11


Weltgebetstag<br />

für das <strong>Kolping</strong>werk Ruanda<br />

Sonntag, 27. Oktober in <strong>der</strong> <strong>In</strong>stitutskirche in Baldegg<br />

mit Dr. Jean-Marc Chanton, Nationalpräses <strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

Liebe <strong><strong>Kolping</strong>s</strong>chwestern und <strong>Kolping</strong>brü<strong>der</strong><br />

Auch in diesem Jahr werden wir am 27. Oktober<br />

gemeinsam den Weltgebetstag des <strong>In</strong>ternationalen<br />

<strong>Kolping</strong>werkes begehen und uns dabei einerseits<br />

dankbar <strong>der</strong> Seligsprechung Adolph <strong><strong>Kolping</strong>s</strong><br />

im Jahr 1991 erinnern, an<strong>der</strong>erseits<br />

gleichzeitig für seine Heiligsprechung beten.<br />

Ich freue mich sehr über alle <strong><strong>Kolping</strong>s</strong>chwestern<br />

und <strong>Kolping</strong>brü<strong>der</strong>, die sich auch in diesem Jahr in<br />

den 61 Nationalverbänden des <strong>Kolping</strong>werkes in<br />

die internationale Gebetskette anlässlich des Weltgebetstages<br />

einreihen. Damit macht ihr deutlich,<br />

dass uns in <strong>der</strong> Nachfolge des seligen Adolph <strong>Kolping</strong><br />

neben <strong>der</strong> materiellen und strukturellen Solidarität<br />

im <strong>Kolping</strong>werk insbeson<strong>der</strong>e auch das<br />

gemeinsame Gebet miteinan<strong>der</strong> verbindet.<br />

Durch die jährliche Weiterreichung <strong>der</strong> Vorbereitung<br />

des Weltgebetstages von Kontinent zu Kontinent,<br />

von Nationalverband zu Nationalverband<br />

bekommen wir die schöne Gelegenheit, das jeweilige<br />

Land des vorbereitenden Nationalverbandes<br />

und auch seine Spiritualität näher kennen zu<br />

lernen. Herzlich bedanke ich mich in diesem Zusammenhang<br />

beim <strong>Kolping</strong>werk Ruanda, das in<br />

diesem Jahr die inhaltliche Vorbereitung des<br />

Weltgebetstages übernommen hat.<br />

Im Jahre 1847 schrieb Adolph <strong>Kolping</strong> «Unser<br />

Wahlspruch ist beten, lernen und arbeiten, alles<br />

mit Ernst und doch mit Fröhlichkeit».<br />

<strong>In</strong> diesem Sinne grüsse ich euch herzlich aus <strong>Köln</strong><br />

Msgr. Ottmar Dillenburg, Generalpräses<br />

Programm 27. Oktober<br />

14.45 Uhr Besammlung <strong>der</strong> <strong>Kolping</strong>fahnen<br />

15.00 Uhr Gottesdienst<br />

16.00 Uhr Imbiss im Klosterkafi<br />

12


Samstag, 9. November 2013<br />

in Luzern, Bahnhofrestauration, 1. OG<br />

Novembertagung 2013<br />

Themen<br />

– Verbandsentwicklungsprozess 2017<br />

– Jahresschwerpunktthema 2014<br />

– Projektzusammenarbeit mit<br />

dem <strong>Kolping</strong>werk Polen<br />

– Jahresprogramm 2014<br />

Zeit und Ort<br />

Samstag, 9. November 2013<br />

9.30 bis 15.30 Uhr, inkl. Mittagessen<br />

Bahnhofrestauration im 1. OG<br />

(Beschriftung beachten)<br />

Kosten<br />

CHF 30.00 pro Person<br />

Anmeldung<br />

bis 4. November<br />

per Post o<strong>der</strong> E-Mail an:<br />

<strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong><br />

St. Karliquai 12<br />

6004 Luzern<br />

kolping@bluewin.ch<br />

Name/Vorname<br />

KF<br />

Anzahl Personen<br />

Telefon/E-Mail<br />

13


<strong>Kolping</strong>familien<br />

Dienstag, 24. bis Donnerstag, 26. Dezember 2013<br />

Klosterkafi | Feste und Anlässe | Gästezimmer<br />

Kurs- u. Therapieangebote | Tagungsräume<br />

Geistliche Begleitung | Klosterladen<br />

Gemeinsam Weih<strong>nach</strong>ten feiern<br />

Das kleine, göttliche Kind kommt zu uns in die Welt.<br />

Diese frohmachende Botschaft wollen wir miteinan<strong>der</strong><br />

Alte teilen Klosterstrasse in <strong>der</strong> festlichen 1, 6283 Liturgie, Baldegg beim Essen, in<br />

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Wir laden Sie ein zur<br />

Wan<strong>der</strong>woche<br />

mit dem Pauschalpreis von 430,00 €<br />

pro Person:<br />

• 7 Über<strong>nach</strong>tungen im Doppelzimmer<br />

Garden mit Halbpension<br />

• Begrüssungscocktail<br />

• 7-Tages-Ticket für öffentliche Verkehrsmittel<br />

in Meran und Umgebung<br />

• Wan<strong>der</strong>stöcke in Leihgabe und Wan<strong>der</strong>fibel<br />

Uz<strong>nach</strong><br />

Ausflug ins Zugerland<br />

Bei strahlendem Sonnenschein versammelten<br />

sich 20 Mitglie<strong>der</strong> am Vormittag des 20. August<br />

zum Vereinsausflug. Nach <strong>der</strong> Begrüssung von<br />

Präsident Markus Steger gings im mo<strong>der</strong>nen Car<br />

über Schindellegi, Rothenturm, den Sattel <strong>nach</strong><br />

Arth-Goldau und weiter am Zugersee entlang<br />

bis zum Landgasthof Breitfeld in Rotkreuz. Hier<br />

genoss man das Mittagessen.<br />

Das eigentliche Ziel des Ausflugs war die Firma<br />

Oswald in Steinhausen. Kaum hier angekommen,<br />

wurde ein Dessert serviert. Herr Burch erzählte<br />

<strong>In</strong>teressantes über die Firma und dessen<br />

Gründung durch den erst 20-jährigen Meinrad<br />

Oswald. Die Philosophie des Unternehmens ist<br />

immer noch, den Kontakt mit den Leuten durch<br />

ihre Vertreter in den Regionen zu pflegen. Nach<br />

einem filmischen Firmenporträt folgte die Führung<br />

durch die Abteilungen. Zuerst mussten alle<br />

weisse Mäntel und rote Hauben anziehen, dies<br />

aus Sterilitätsgründen. Da gab es natürlich einige<br />

lustige Fotos und Bemerkungen! Nach <strong>der</strong><br />

Führung konnte man sich im Verk<strong>auf</strong>sladen mit<br />

den wertvollen Produkten ein decken.<br />

Die Heimreise führte über Zug, Menzingen, dem<br />

Höhenweg entlang zurück <strong>auf</strong> die Autobahn.<br />

Zufrieden und dankbar für die wun<strong>der</strong>bare Natur<br />

unserer Heimat mit Seen, Fluren und Wäl<strong>der</strong>n,<br />

den Glanz des Wetters und die unbeschwerte<br />

Gemeinschaft fuhr die Gruppe mit <strong>der</strong><br />

versierten Ch<strong>auf</strong>feuse Marlene Uz<strong>nach</strong> entgegen.<br />

Anna Maria Kempter<br />

14


Olten<br />

Roma arriviamo!<br />

Kann man die Assisi-Reise aus dem Jahr 2009 toppen?<br />

Ja, man kann! Einmal mehr bereitete uns unser<br />

Präses Hanspeter Betschart, Padre di Cattedrale<br />

di San Martino di Olten, eine wun<strong>der</strong>bare und unvergessliche<br />

Woche. Frühmorgens des 23. Juni starteten<br />

wir unsere Reise zur «Ewigen Stadt» am Tiber.<br />

Bereits voller Vorfreude <strong>auf</strong> den Mittagshalt in Parma!<br />

Es zeigte sich rasch, dass die Reiseteilnehmer<br />

einem feinen «Mangiata» und «Vino» nicht abgeneigt<br />

waren. Unsere Bäuche waren da<strong>nach</strong> so voll,<br />

dass die meisten im Car ein Verdauungsschläfchen<br />

abhielten. Gegen Abend erreichten wir via Strada<br />

del Sole unser Reiseziel Rom.<br />

Der Name <strong>der</strong> berühmtesten Autostrada von Italien<br />

war für die nächsten Tage Programm. Bei schönstem<br />

Sommerwetter präsentierte uns Padre Giampiero<br />

seine zweite Heimat. So lernten wir den Vatikan<br />

mit <strong>der</strong> Piazza San Pietro und dem Petersdom<br />

kennen. Weiter flanierten wir über Strassen und<br />

Plätze, u. a. die Via della Conciliazione, welche einen<br />

erhabenen Blick <strong>auf</strong> den Petersdom mit <strong>der</strong> berühmtesten<br />

Kuppel <strong>der</strong> Welt zeigte. Natürlich durften<br />

die Engelsburg, die Plätze Navona und Venezia,<br />

Forum Romanum, Kolosseum, Kalixtuskatakomben,<br />

die vier Patriarchalbasiliken von Rom, die Scala<br />

Santa, Nationaldenkmal mit Grab des unbekannten<br />

Soldaten, die Vatikanischen Museen, <strong>der</strong> Trevibrunnen<br />

und die Spanische Treppe nicht fehlen.<br />

Für mich persönlich war die Papstaudienz, <strong>der</strong> Gottesdienst<br />

mit Kardinal Kurt Koch und <strong>der</strong> Besuch<br />

<strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>er Garde das Highlight <strong>der</strong> Woche. Vor<br />

allem die zwei Gardisten David und Raffael verstanden<br />

es, uns ihr Leben im Vatikan eindrücklich zu<br />

schil<strong>der</strong>n. Erfrischend ehrlich standen sie uns Red<br />

und Antwort und begleiteten uns durch die Klei<strong>der</strong>-<br />

und Waffenkammern. Aber auch die Ausführungen<br />

des Vizekommandanten Christoph Graf gewährten<br />

uns einen Einblick in den Garde-Alltag.<br />

Als Abschluss jeden Tages traf man sich <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Hotel-Dachterrasse<br />

und genoss die Aussicht über den<br />

Vatikan. Bei einem Bierchen o<strong>der</strong> Wein liess man<br />

das Erlebte Revue passieren. Man freute sich über<br />

die nette Reisegesellschaft, welche sich vorwiegend<br />

aus <strong>der</strong> KF Olten, aber auch den KF Zofingen<br />

und Aarau sowie weiteren Teilnehmern <strong>der</strong> Pfarrei<br />

zusammensetzte. Dies gab eine gelungene Mischung:<br />

von Jung bis Alt war alles vertreten.<br />

Wir haben viel gesehen und erlebt und all dies wäre<br />

ohne die perfekte Organisation unseres Präses<br />

Hanspeter Betschart nicht möglich gewesen. Man<br />

wurde sich einmal mehr bewusst, dass an<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong><br />

auch an<strong>der</strong>e Sitten bedeuten. Das eine o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

Mal wurde eine gehörige Portion Flexibilität,<br />

Verhandlungsgeschick, Improvisation und Geduld<br />

vom Padre verlangt. Mit seinem Humor, ab und zu<br />

auch einem Gläschen Campari, Grappa o<strong>der</strong> Vino,<br />

meisterte er jede unvorhergesehene Situation. Am<br />

meisten beeindruckte er uns aber mit seinem ungeheuren<br />

Wissen über die Geschichte von Rom<br />

und den zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Geschickt<br />

wurden wir <strong>auf</strong> dies und jenes <strong>auf</strong>merksam<br />

gemachte o<strong>der</strong> Zusammenhänge zu Personen,<br />

Baustil o<strong>der</strong> Epochen <strong>auf</strong>gezeigt. Dies alles, wohlverstanden,<br />

ohne Notizen o<strong>der</strong> Reiseführer!<br />

So sagen wir unserem wandelnden Geschichtsbuch<br />

in <strong>der</strong> braunen Kapuzinerkutte ganz herzlichen<br />

Dank für die einzigartigen und wun<strong>der</strong>schönen<br />

Tage in Rom.<br />

Gabi Bremgartner<br />

15


IBK-Herbstwan<strong>der</strong>ung<br />

Die traditionelle Herbstwan<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> <strong>In</strong>ternationalen Bodenseekonferenz<br />

<strong>der</strong> <strong>Kolping</strong>familien, kurz IBK, fand am 1. September 2013 bei den <strong>Kolping</strong>familien<br />

Lindenberg und Scheidegg im schönen Westallgäu statt. Lindenberg und<br />

Scheidegg sind die sonnenreichsten Orte in Deutschland.<br />

Robert Klauser<br />

190 Teilnehmer aus den 66 <strong>Kolping</strong>familien rund<br />

um den Bodensee kamen bei lei<strong>der</strong> nicht so sonnenreichem<br />

Wetter <strong>nach</strong> Lindenberg. Drei Wan<strong>der</strong>möglichkeiten<br />

standen zur Wahl, so dass<br />

jede/r <strong>nach</strong> seinen/ihren Möglichkeiten dabei<br />

sein konnte. Die kürzeste Variante führte durch<br />

die Hutstadt Lindenberg. Werner Budzinski führte<br />

die Gruppe durch die Stadt und die Teilnehmer<br />

erfuhren viel <strong>In</strong>teressantes. Ein kurzer Besuch <strong>der</strong><br />

beiden Kirchen – Aureliuskirche und Stadtpfarrkirche<br />

St. Peter und Paul – gehörten mit dazu.<br />

Die zweite Runde führten Artur Rädler und Helmut<br />

Ochsenreiter um die Stadt herum. Das Wegkreuz<br />

<strong>der</strong> <strong>Kolping</strong>familie Lindenberg war das erste<br />

Ziel. Weiter ging es über den Nadenberg, <strong>der</strong><br />

eine schöne Aussicht übers Allgäuer Unterland<br />

bietet, <strong>nach</strong> Gossholz und <strong>nach</strong> einer kurzen Rast<br />

zurück <strong>auf</strong> dem alten Bahndamm zum Ausgangspunkt.<br />

Die dritte und längste Route begleiteten Richard<br />

Kinzelmann, Alexandra Knitz und Werner Teiber<br />

<strong>nach</strong> Scheidegg. Über Ro<strong>der</strong>sbühl, das auch einen<br />

wun<strong>der</strong>baren Ausblick zum Bodensee und in die<br />

Allgäuer Bergwelt bietet, ging es zur Galluskapelle.<br />

Nach einer kurzen Erklärung zur Geschichte<br />

<strong>der</strong> Kapelle zog die Gruppe weiter zur<br />

Pfarrkirche St. Gallus. Auch hier gab es einen «geschichtlichen»<br />

Teil. Eine kurze Stärkung mit Getränken<br />

und Obst war angenehm und so <strong>der</strong><br />

Rückweg über das naturgeschützte Waldseegebiet<br />

keine grosse Anstrengung mehr. Alle kamen<br />

pünktlich zum gemeinsamen Mittagessen<br />

zurück.<br />

Der Gottesdienst wurde vom Bezirkspräses Lean<strong>der</strong><br />

Mikschl gefeiert und musikalisch wun<strong>der</strong>schön<br />

von <strong>der</strong> Stadtkapelle Lindenberg umrahmt.<br />

Sonja Tomaschek (Diözesanvorsitzende) und Johann<br />

Müller (Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> IBK) ehrten Hermann<br />

Münst für seine <strong>10</strong>-jährige Arbeit in <strong>der</strong><br />

Vorstandschaft <strong>der</strong> IBK mit einer Urkunde und<br />

einer Gedenkmedaille.<br />

Zurück im TSZ-Heim hatten wie<strong>der</strong> fleissige Hände<br />

gearbeitet, so dass man den gelungenen Tag<br />

bei Kaffee und Kuchen ausklingen lassen konnte.<br />

16


Weitersagen lohnt sich!<br />

Aktion «Vertrauenssache»<br />

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Person Kontakt <strong>auf</strong>. Deswegen: Vergessen Sie<br />

nicht, diese vorher zu informieren.<br />

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<strong>nach</strong>dem die Versicherung in Kraft getreten ist. Die Aktion<br />

«Vertrauenssache» gilt nur für direkte Neuanmeldungen am<br />

Hauptsitz <strong>der</strong> <strong>Kolping</strong> Krankenkasse AG. Abschlüsse über<br />

Versicherungsvermittler und <strong>Kolping</strong>-Mitarbeitende sind von <strong>der</strong> Aktion<br />

ausgeschlossen.<br />

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Geschichten<br />

18<br />

aus dem<br />

umfangreichen<br />

Schrifttum<br />

Adolph<br />

<strong><strong>Kolping</strong>s</strong><br />

Er (<strong>Kolping</strong>) bog dann von Sargans links ab, um<br />

über den Walenstädter See den Züricher See zu<br />

erreichen. Das soll das alte Rheinbett gewesen sein,<br />

und ist die Wenn Furcht ich des noch Weges immer kam nicht o<strong>der</strong> irgendeinen verschwunden, guten<br />

<strong>der</strong> wilde Gedanken Patron vonnöten könnte sich hatte, seiner trat ich alten zuweilen Bekanntschaften<br />

Meister erinnern Toms ein, und <strong>der</strong>, gar wie unverhofften an<strong>der</strong>wärts erzählt und ist, bis<br />

bei<br />

an sein seliges Lebensende Kruzifixe und Heiligenbil<strong>der</strong><br />

formte und schnitzte im Heimatdorfe. Wer bei<br />

unliebsamen Besuch anmelden. Als die Eisenbahn<br />

von Sargans aus über Walenstadt <strong>nach</strong> dem Züricher<br />

ihm eintrat, <strong>der</strong> wurde von frommen Gedanken<br />

See hin umfangen, sollte gebaut wie wenn werden, man in wurde duften<strong>der</strong> diese Frühlingszeit Furcht<br />

noch einmal einen blütenreichen sehr laut. <strong>In</strong>dessen Garten tritt; wurde und die wenn Eisenbahn<br />

Gedanken doch gebaut nicht und deutlich in den werden tückischen wollten, Rhein dem half das<br />

die<br />

«volle <strong>der</strong> Vertrauen Toms mit gesetzt», <strong>der</strong> einfachsten dass er Liebenswürdigkeit Respekt vor <strong>der</strong> <strong>auf</strong><br />

den Text. So stand ich einmal bei ihm, während er an<br />

«Zivilisation» und dem «Fortschritt» haben werde,<br />

einer zerbrochenen Spindel für eine arme Frau<br />

also auch besserte. in Zukunft Das Ding die for<strong>der</strong>te einmal ruhige eingeschlagene<br />

Geduld, die mir<br />

Strasse beim einzuhalten Zusehen schon habe. ausging. Ob er es tun wird, muss<br />

die ungewissen Zukunft lehren; «denn die Elemente<br />

hassen «Kannst das Gebild’ du rechnen?», <strong>der</strong> Menschenhand». fragte Toms. «O ja,» (...) sagte Weiter ich,<br />

geht’s, «so von viel, Weesen als nottut.» durch «Da ein hast ziemlich du ein Stück angebautes Kreide und<br />

schreibe einmal hier <strong>auf</strong> den Tisch! Ich schrieb <strong>auf</strong><br />

weites Tal, dessen Kanal man hätte sparen können,<br />

sein Geheiss <strong>10</strong>, <strong>10</strong>0, <strong>10</strong>00, <strong>10</strong> 000, <strong>10</strong>0000, 1 000000.<br />

dem nahe «Zähl beiliegenden <strong>auf</strong>!» «Zehn, hun<strong>der</strong>t, Züricher tausend See usw.» zu <strong>nach</strong> «Wenn ich<br />

Rapperswil, nun die wo 1 vor gerade den Nullen Jahrmarkt wegwische, war was und gilt wo die sich<br />

also viel Zahl?» Volk Und vom er putzte ganzen die See 1 überall herum weg. eingefunden.<br />

«So gilt<br />

Wie schade, nichts», dass sagte man ich, verwun<strong>der</strong>t nicht haltmachen, über sein einfältiges über den<br />

Tun. «Sieh», sagte Toms bedeutsam. «So ist all dein<br />

Markt schlen<strong>der</strong>n und das Treiben <strong>der</strong> Menschen<br />

Tun und lassen nichts, wenn du nicht für Gott und<br />

beobachten konnte! Doch vielleicht sind auch hier<br />

die Ewigkeit arbeitest, ich meine, wenn du nicht<br />

wie<strong>der</strong> allem die Tun Leute und nicht Lassen son<strong>der</strong>lich eine gute von Meinung an<strong>der</strong>em vorsetzest, Volk<br />

unterschieden. (...) Also sorgen wir, dass wir in<br />

einem Strom von an<strong>der</strong>en Leuten, die den Markt<br />

besucht hatten, <strong>auf</strong> das eben landende Dampfschiff<br />

gerieten. Hier ging es wirklich demokratisch zu. Da<br />

kam einer mitten unter die Passagiere und hatte ein<br />

Die gute Meinung<br />

Im <strong>Kolping</strong>jahr 2013 erscheinen <strong>auf</strong> dieser Seite in sechs<br />

Folgen Auszüge aus <strong><strong>Kolping</strong>s</strong> Reisebericht durch die<br />

<strong>Schweiz</strong>, den er in seinen «Rheinischen Volksblättern»<br />

Unter diesem Titel sind hier «Kostproben»<br />

daraus zu lesen – ausgesucht<br />

veröffentlichte. Ausgesucht werden die Texte von<br />

Guido Appius, KF St. Clara Basel.<br />

von Guido Appius, KF St. Clara Basel.<br />

<strong>Kolping</strong> war in seiner kurzen 16-jährigen<br />

<strong>Kolping</strong> Aufbauzeit reist als an<strong>der</strong>ntags Grün<strong>der</strong> des von internationalen<br />

besehen <strong>Kolping</strong> werkes war die IKW Reise zusätzlich ja gar nicht unternommen<br />

Chur weiter, denn zum<br />

Berge<br />

worden. intensiv Er publizistisch fuhr bis Sargans tätig. Beliebt zurück, war liess Bad Ragaz<br />

liegen, u. a. sein weil Kalen<strong>der</strong>. er dieses Je<strong>der</strong> Bad Ausgabe gottlob stellte noch nicht brauchte.<br />

Heute er ein wissen einleitendes wir, dass Wort ihm voran eine und Kur er auch im St. Galler<br />

Oberland begrüsste möglicherweise seine Leser als Kalen<strong>der</strong>mann.<br />

zusätzlich neue Kraft<br />

gegeben Er benützte und einen seine volks geschwächte nahen Stil und Konstitution gestärkt<br />

traf mit seinen Wendungen die Herzen<br />

hätte, dass sie geholfen hätte, die Strapazen für sein<br />

vieler Leser. Hier ein Ausschnitt aus<br />

immer umfangreicher werdendes Werk über die<br />

dem Katholischen Volkskalen<strong>der</strong> 1853<br />

kommenden Jahre hinweg zu ertragen, statt schon mit<br />

(siehe <strong>Kolping</strong>-Schriften, Band 12, S. 386<br />

52 und Jahren 382). verbraucht sterben zu müssen.<br />

halbgewachsenes Schwein beim Schwanz, das sich<br />

höchst ungeniert seinen Weg durch die Menge<br />

suchte, bis es am äussersten Ende des Schiffes<br />

angelangt die ihm für war, die Ewigkeit wo Mann Bedeutung und Schwein gibt.» Das Posto fassten.<br />

Rechenexempel war untadelig und direkt aus dem<br />

Dann Katechismus trieb einer gezogen. seine Nur eingehandelte war es mir noch Kuh nie <strong>auf</strong>s so<br />

klar geworden. Toms nahm die Kreide und setzte die<br />

Schiff, und richtig, mitten durch den H<strong>auf</strong>en des<br />

1 hinter die Nullen. «Was gelten nun die Zahlen?»,<br />

bereits überfüllten Schiffes ging’s mit Mann und<br />

fragte er mit <strong>der</strong>selben Ruhe. «Überall 1; denn die<br />

Kuh Nullen mit vorher dem mo<strong>der</strong>nen zählen nicht», Sonntagsstaat war meine Antwort. einer<br />

<strong>Schweiz</strong>er «Sieh, die 1 Frauensperson, hinter den Nullen die bedeutet sich zum die gute Markte<br />

<strong>auf</strong>geputzt, Meinung, die allzu spät nahe kommt, Bekanntschaft d. h. <strong>nach</strong> <strong>der</strong> gemacht, Tat, das und<br />

raps, fromme ein Wünschen: grosser Riss ‹Hätt’ war ich!›, die was Folge. nicht Darüber viel wert Gelächter<br />

und Streit, <strong>der</strong> mit Hilfe des Schiffskapitäns<br />

ist. Wenn einer nun zehn o<strong>der</strong> hun<strong>der</strong>t o<strong>der</strong> tausend<br />

Handlungen getan, bloss um Ehre o<strong>der</strong> Gewinn<br />

endlich geschehen, dahin und beigelegt hätte er die wurde, grössten dass Heldentaten <strong>der</strong> <strong>In</strong>haber vor <strong>der</strong><br />

Kuh <strong>der</strong> Welt eine verrichtet Franken mit Flickgeld weltlichem geben Sinn, musste. am Ende Vor<strong>der</strong>hand<br />

sind’s wurde Nullen, <strong>der</strong> woran Schaden <strong>der</strong> unverständige mit Stecknadeln Mensch vertuscht.<br />

Endlich höchstens (...) am landeten Ende noch wir ein in ‹Hätt’ Richterswil, ich›, eine packten magere<br />

unsere 1 anhängen Habseligkeiten kann. Ochs und zusammen Esel sind in und ihrer standen Art nun<br />

nicht so dumm wie viele Menschen, die nämlich den<br />

zum ersten Male <strong>auf</strong> eigenen Beinen. Wir hatten<br />

Wert <strong>der</strong> 1 am rechten Ort nicht bedenken.» Für<br />

noch diesmal drei war gute er mit Stunden seiner sehr zu gehen handgreiflichen und gingen sie<br />

richtig Belehrung auch zu bis Ende. <strong>nach</strong> Maria Einsiedeln, dem<br />

berühmten Wallfahrtsorte in <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>, das bis<br />

jetzt ALTDEUTScHER wenigstens den SpRUcH Krallen <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>er Radikalen<br />

noch nicht erlegen ist. Ein recht anmutiger Weg<br />

vOLL SALOMONIScHER WEISHEIT:<br />

Sag nicht alles, was du weisst! Tu nicht alles, was du<br />

führt durch Wiesen und Obstbäume, die in üppiger<br />

kannst! Glaub nicht alles, was du hörst! Richt nicht<br />

Fülle alles, am was Wege du siehst! prangten, dann durch ein<br />

schluchtähnliches Tal über eine neue, vertrackt<br />

mühselig zu passierende Strasse <strong>nach</strong> dem berühmten<br />

Gnadenorte, wo wir spät am Abend und ermüdet<br />

anlangten, uns mit Speis und Trank versorgen und<br />

dann wie<strong>der</strong> Ruhe suchten.<br />

18


Präseswort<br />

Mein Nächster, das bist du!<br />

Wir planen und dann kommt es an<strong>der</strong>s, als wir es<br />

uns ausgedacht haben. Immer wie<strong>der</strong> sind es Ereignisse,<br />

die mich prägen und schon oft geprägt<br />

haben. Ereignisse in meinem ganz persönlichen<br />

Leben und Bil<strong>der</strong>, die uns durch die Medienwelt<br />

präsentiert werden, machen <strong>nach</strong>denklich. Streit<br />

in <strong>der</strong> Familie, Krieg, Gewalt und Missbrauch,<br />

Armut und Korruption in <strong>der</strong> Welt. Wo ist da mein<br />

Nächster? Wo ist meine Verantwortung gegenüber<br />

meinem Nächsten?<br />

Wir reden von Frieden und Gerechtigkeit. Reden<br />

wir nur o<strong>der</strong> tun wir auch etwas?<br />

Der Auftritt von Papst Franziskus <strong>auf</strong> <strong>der</strong> italienischen<br />

<strong>In</strong>sel Lampedusa dauerte zwar nur gerade<br />

vier Stunden, aber er war ein starkes Zeichen. Seine<br />

Zuwendung zu Menschen, die heimatlos sind,<br />

hat die Welt geprägt. O<strong>der</strong> die Begegnung in Brasilien<br />

mit so vielen Jugendlichen. Seine Botschaft<br />

ist Jesus Christus.<br />

<strong>In</strong> diesem Jahr feiern wir den 200. Geburtstag von<br />

Adolph <strong>Kolping</strong>. Seine Engagement damals, sich<br />

den Zeichen <strong>der</strong> Zeit zu stellen, hat heute <strong>auf</strong><br />

<strong>der</strong> ganzen Welt seine Spuren. Seine Botschaft ist<br />

Jesus Christus.<br />

Viele engagierte Christen, auch in unserer Zeit,<br />

geben Zeugnis von einem gelebten Christentum.<br />

Die Grundlage ist die biblische Botschaft. Im<br />

Evangelium von Matthäus Kp 7, 12 lesen wir von<br />

einer einfachen Grundregel: «Behandelt die Menschen<br />

so, wie ihr selber von den Menschen behandelt<br />

werden wollt.» Die Achtung, das Füreinan<strong>der</strong>-DA-SEIN,<br />

ist unser christlicher Auftrag.<br />

So müssen wir uns auch für die Rechte eines menschenwürdigen<br />

Lebens einsetzen. Nicht nur Gastfreundschaft<br />

ist da gefragt. Son<strong>der</strong>n das <strong>auf</strong>einan<strong>der</strong><br />

zugehen, einan<strong>der</strong> die Hände reichen. Von<br />

Herzen spürbar sein, das ist unser Auftrag.<br />

Ich bin froh und dankbar, dass ich in einem Land<br />

leben darf, in dem Frieden und Gerechtigkeit keine<br />

leeren Worte sind. Es ist unsere Pflicht, unser<br />

Auftrag, daran zu arbeiten, nicht nur in unserem<br />

Freundeskreis, son<strong>der</strong>n bei Menschen, die uns<br />

brauchen, gleich welcher Sprache und Hautfarbe.<br />

Denn wir sind doch Brü<strong>der</strong> und Schwestern!<br />

Nehmen wir uns Adolph <strong>Kolping</strong> als Vorbild! Werden<br />

wir aktiv in unseren <strong>Kolping</strong>familien. So bin<br />

ich überzeugt, dass daraus etwas wachsen kann,<br />

das uns alle verbindet. Ja, du bist mein Nächster<br />

– wir alle sind füreinan<strong>der</strong> <strong>der</strong> Nächste!<br />

Ich freue mich <strong>auf</strong> viele Begegnungen mit meinem<br />

Nächsten, mit dir.<br />

Eduard Birrer,<br />

Regionalpräses Luzern<br />

19


Festakt in <strong>der</strong> Klosterherberge Baldegg<br />

anlässlich des 200. Geburtstages<br />

des seligen Adolph <strong>Kolping</strong><br />

Sonntag, 8. Dezember 2013<br />

Live-Übertragung des Gottesdienstes<br />

aus <strong>der</strong> Minoritenkirche <strong>Köln</strong><br />

13.00 Uhr<br />

Besammlung bei <strong>der</strong><br />

<strong>In</strong>stitutskirche in Baldegg;<br />

Einstimmung mit Regionalpräses<br />

Edi Birrer im Adolph-<strong>Kolping</strong>-<br />

Andachtsraum<br />

13.30 Uhr<br />

Festzug mit den <strong>Kolping</strong>fahnen<br />

vom Adolph <strong>Kolping</strong> Andachtsraum<br />

zum Saal in <strong>der</strong> Klosterherberge<br />

14.00 Uhr<br />

Übertragung des Gottesdienstes<br />

aus <strong>der</strong> Minoritenkirche in <strong>Köln</strong><br />

mit Generalpräses Msgr. Ottmar<br />

Dillenburg<br />

Der Gottesdienst wird weltweit<br />

übertragen, so dass sich <strong>Kolping</strong>mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>auf</strong> <strong>der</strong> ganzen Welt<br />

in diesem Gottesdienst verbinden<br />

und gemeinsam den 200. Geburtstag<br />

des seligen Adolph <strong>Kolping</strong><br />

feiern.<br />

15.45 Uhr<br />

Imbiss im Restaurant <strong>der</strong><br />

Klosterherberge<br />

Anmeldungen<br />

bis 22. November an:<br />

<strong>Kolping</strong> <strong>Schweiz</strong>,<br />

St. Karliquai 12, 6004 Luzern,<br />

kolping@bluewin.ch<br />

Die Übertragung erfolgt im <strong>In</strong>ternet<br />

unter www.domradio.de<br />

Bitte dringend die Än<strong>der</strong>ungen, gegenüber <strong>der</strong><br />

ersten Ankündigung im zeitlichen Abl<strong>auf</strong> beachten!

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