STEUERLICHE ASPEKTE DES REVIDIERTEN ... - PwC
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Datum: 07.11.2013<br />
Der Schweizer Treuhänder<br />
8021 Zürich<br />
044/ 267 75 75<br />
www.treuhaender.ch<br />
Medienart: Print Themen-Nr.: 660.3<br />
Medientyp: Fachpresse<br />
Abo-Nr.: 660003<br />
Auflage: 11'345<br />
Erscheinungsweise: 10x jährlich<br />
Seite: 808<br />
Fläche: 420'774 mm²<br />
normiert Art. 959 a Abs. 2 Ziff. 3 lit. e OR explizit.<br />
Beim Erwerb eigener Beteiligungsrechte stellt sich jeweils<br />
die Frage nach der Qualifikation als Teilliquidation im steuerrechtlichen<br />
Sinn [73]. Diese Frage ist bekanntlich nach Massgabe<br />
des Erwerbszwecks und der Haltedauer der eigenen<br />
Aktien zu beantworten (vgl. Ziff. 5.2 hiernach) [74]. Aufgrund<br />
von Wertveränderungen während der Haltedauer resp. bei<br />
einer Wiederveräusserung können sich allenfalls auch Steuerfolgen<br />
ergeben (vgl. Ziff. 5.3).<br />
5.2 Erwerb unter revidiertem Rechnungslegungsrecht<br />
5.2.1 Handelsrechtliche Verbuchung. Aufgrund von Art. 959 a<br />
Abs. 2 Ziff. 3 lit. e OR ist die Verbuchung klar, und der Buchungssatz<br />
lautet: «Eigenkapital-Minuspostens/flüssige<br />
Mittel». Durch den Ausweis dieses Minusposten in der Höhe<br />
des Anschaffungswerts dieser eigenen Anteile wird das<br />
Eigenkapital entsprechend reduziert.<br />
5.2.2 Steuerliche Auswirkungen. Für über dem Nennwert erfolgende<br />
Käufe von eigenen Beteiligungsrechten stellt sich<br />
zunächst die Frage, in welcher Reservenposition der erforderliche<br />
Minusposten zu verbuchen ist. Das revidierte Recht<br />
definiert dies nicht explizit [75]. Aufgrund des Kapitaleinlageprinzips<br />
ist für steuerliche Belange auch in Fällen der<br />
Teilliquidation bekanntlich die Unterscheidung zentral,<br />
ob Ausschüttungen resp. Liquidationserlöse zulasten der<br />
gesetzlichen Kapitalreserve (Art. 959 a Abs. 2 Ziff. 3 lit. b OR)<br />
oder zulasten von Gewinnreserven erfolgen. Gemäss Praxis<br />
der Eidg. Steuerverwaltung (ESTV) ist es schon heute zulässig,<br />
die Reserve für eigene Aktien aus den sog. Kapitaleinlagereserven<br />
zu äufnen. In der handelsrechtlichen Bilanz ist<br />
dann die Reserve für eigene Aktien als gesonderte Position<br />
unter den Reserven aus Kapitaleinlagen auszuweisen. Dies<br />
sollte in Zukunft auch unter dem revidierten Recht möglich<br />
sein, d. h., es sollte u. E. ohne Weiteres zulässig sein, diese<br />
«Minusreserve» für eigene Beteiligungsrechte als Minusposten<br />
der gesetzlichen Kapitalreserve auszuweisen [76].<br />
Erfolgt der Erwerb gestützt auf einen Beschluss der Gesellschaft<br />
über die Herabsetzung ihres Kapitals oder im Hinblick auf<br />
die Herabsetzung ihres Kapitals, qualifiziert der Erwerb steuerlich<br />
als Teilliquidation; gleiches gilt bei Überschreiten der in<br />
Art. 659 OR definierten Schwellenwerte (Art. 4 a Abs. i Verrechnungssteuergesetz,<br />
VStG). In diesen drei Konstellationen führt<br />
die unter dem revidierten Rechnungslegungsrecht erforderliche<br />
Verbuchung aus steuerlicher Sicht zu keinerlei Schwierigkeiten:<br />
Denn die handelsrechtlich vernichteten Reserven<br />
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