MÜNCHEN 2012 - Techniker Krankenkasse
MÜNCHEN 2012 - Techniker Krankenkasse
MÜNCHEN 2012 - Techniker Krankenkasse
Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!
Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.
KLINIKFÜHRER<br />
<strong>MÜNCHEN</strong> <strong>2012</strong><br />
DAS SERVICE-HEFT FÜR PATIENTEN:<br />
SO FINDEN SIE DAS RICHTIGE KRANKENHAUS<br />
In Kooperation mit<br />
KLINIKFÜHRER <strong>MÜNCHEN</strong> <strong>2012</strong> NR. 214|37 VOM 15. SEPTEMBER <strong>2012</strong>
GUTE MEDIZIN UND GUTE<br />
PERSPEKTIVEN<br />
Die RHÖN-KLINIKUM AG ist einer der größten Gesundheitsdienstleister<br />
in Deutschland. Unser Ziel: Spitzenmedizin für jedermann!<br />
Hierfür engagieren sich täglich rund 43.000 Mitarbeiter in einem bundesweiten<br />
Kliniknetzwerk, bestehend aus 54 Krankenhäusern von der Grund- bis zur<br />
universitären Maximalversorgung und 39 Medizinischen Versorgungszentren.<br />
Qualität an vorderster Stelle:<br />
Unsere Kliniken im Münchner<br />
Klinik-Report der Abendzeitung<br />
Der Ursprung der RHÖN-KLINIKUM AG liegt im<br />
unterfränkischen Bad Neustadt an der Saale.<br />
Dort ziert die Silberdistel oder Rhöndistel mit<br />
ihren silbrig weißen Blättern und roten Blüten<br />
von Juli bis September die Höhen der Rhön.<br />
Für uns symbolisiert sie die enge Verbindung<br />
zwischen Mensch, Natur und Gesundheit.<br />
Gesundheit wieder herstellen und helfen, sie zu erhalten: Das ist die Kompetenz unserer Ärzte und Pflegekräfte. Experten aus<br />
verschiedenen Fachbereichen der Medizin arbeiten eng zusammen und setzen ihr Wissen für die Gesundheit unserer Patienten ein.<br />
ObgeplanterEingriffoderNotfall–wirsindfürSieda.RundumdieUhr.JedenTag.<br />
U n s e r e K l i n i k e n i n u n d u m M ü n c h e n :<br />
Kliniken München Pasing und Perlach GmbH<br />
www.kliniken-muenchen-pasing-perlach.de<br />
Klinikum Pasing<br />
Steinerweg 5<br />
81241 München<br />
Tel. 089/8892-0<br />
Klinik Perlach<br />
Schmidbauerstraße 44<br />
81737 München<br />
Tel. 089/67802-1<br />
Amper Kliniken AG<br />
www.amperkliniken.de<br />
Klinikum Dachau<br />
Krankenhausstraße 15<br />
85221 Dachau<br />
Tel. 08131/ 76-0<br />
Klinik Indersdorf<br />
Fachklinik für Altersmedizin<br />
Maroldstraße 45<br />
85229 Markt Indersdorf<br />
Tel. 08136 / 939-0<br />
Gute Medizin kommt an: Im vergangenen Jahr haben uns bundesweit mehr<br />
als 2,2 Millionen Patienten in Deutschland ihr Vertrauen geschenkt –<br />
hierfür sagen wir „Danke“! Unser Ziel ist und bleibt: die Menschen in<br />
Deutschland mit guter Medizin zu überzeugen.
INHALT<br />
INHALT<br />
5 HERZ<br />
Woran Sie erkennen, ob Ihr Herz noch gesund ist<br />
8 GEBURT<br />
Was moderne Kliniken Schwangeren bieten können<br />
11 KNIE<br />
Künstliches Gelenk: Wann ist der richtige Zeitpunkt?<br />
14 HERZSCHRITTMACHER<br />
Wem hilft der Mini-Computer?<br />
17 GALLENBLASE<br />
Wann „der Vorratsspeicher aus der Steinzeit“ raus muss<br />
20 HÜFTE<br />
Für wen ein neues Gelenk sinnvoll ist<br />
23 PROTHESEN<br />
Wann ein Wechsel nötig ist<br />
26 BRUSTKREBS<br />
Worauf Frauen achten sollten<br />
29 OBERSCHENKELHALSBRUCH<br />
Warum Stolperfallen so gefährlich sind<br />
31 LUNGENENTZÜNDUNG<br />
Wie erkennt man eine Pneumonie?<br />
34 HALSSCHLAGADER<br />
Was tun, wenn die „Carotis“ verstopft ist?<br />
36 QUALITÄT<br />
Warum die Meinung der Patienten so wichtig ist<br />
38 ADRESSEN<br />
Münchner Kliniken auf einen Blick<br />
Liebe Leser,<br />
Niemand geht gern ins Krankenhaus. Und wenn‘s denn sein<br />
muss, ist die Unsicherheit groß: Ist die Klinik, die mein Arzt<br />
empfiehlt, wirklich die richtige? Hat nicht ein guter Freund<br />
viel bessere Erfahrungen in einem anderen Krankenhaus<br />
gemacht? Gerade in so einer Situation brauchen Patienten<br />
verlässliche Informationen.<br />
Die Daten, wie gut jede Klinik arbeitet, gibt es – seit<br />
acht Jahren sind alle deutschen Kliniken verpflichtet,<br />
ihre Behandlungsergebnisse zu dokumentieren. Die<br />
Abendzeitung hat in Kooperation mit der <strong>Techniker</strong><br />
<strong>Krankenkasse</strong> die vorliegenden Daten für München<br />
ausgewertet und stellt sie in diesem Klinikführer erstmals<br />
nach Krankheitsbild geordnet zusammen – damit Sie als<br />
Patient vergleichen können.<br />
Ich wünsche eine informative Lektüre<br />
Georg Thanscheidt, Stv. AZ-Chefredakteur<br />
Herausgeber: Anneliese Friedmann, Dr. Johannes Friedmann<br />
Geschäftsführer: Dr. Dieter Schmitt<br />
Chefredakteur: Arno Makowsky V.i.S.d.P<br />
Anzeigen: Horst Rettig (verantwortlich)<br />
Vertrieb: Michael Mair<br />
Gestaltung: Norbert Koza<br />
Anschrift Verlag und Redaktion:<br />
Verlag DIE ABENDZEITUNG GmbH & Co KG<br />
Rundfunkplatz 4, 80335 München<br />
Druck: Süddeutsche Societäts-Druckerei GmbH,<br />
Lise-Meitner-Straße 7, 82216 Maisach-Gernlinden.<br />
EDITORIAL<br />
IMPRESSUM<br />
3
MENSCH IM MITTELPUNKT<br />
DER QUALITÄTS-CHECK<br />
Der große AZ-Klinikführer bietet Münchner<br />
Patienten eine Orientierung zur Wahl des Krankenhauses<br />
Soll man in die nächste oder lieber doch in die beste Klinik<br />
gehen? Wie findet man als Patient überhaupt heraus, welche<br />
Münchner Kliniken auf welche Krankheiten spezialisiert sind?<br />
Und vor allem: Wo erwarten mich kompetente Experten und ein<br />
erfahrenes Team, das mir bei meinem gesundheitlichen Problem<br />
eine optimale Therapie garantiert?<br />
Mit unserem aktuellen AZ-Klinikführer <strong>2012</strong> wollen wir unseren<br />
Leserinnen und Lesern exklusiv helfen, seriöse Antworten auf diese<br />
Fragen zu finden: Wir präsentieren deshalb die Auswertung der offiziellen<br />
Qualitätsdaten aller Münchner Kliniken.<br />
In Grafiken und Tabellen zeigen wir die aktuellsten Zahlen, in welchen<br />
Kliniken sich die Münchnerinnen und Münchner aus welchem Grund<br />
behandeln lassen. Denn die Anzahl der Behandlungsfälle ist bereits ein<br />
wichtiger Hinweis auf die Erfahrung und die Spezialisierung von Kliniken<br />
auf bestimmte medizinische Eingriffe.<br />
Dazu präsentieren wir aber auch die neuesten Qualitätsdaten, die<br />
erst <strong>2012</strong> vom Aqua-Institut veröffentlicht worden sind: In insgesamt<br />
zwölf Folgen stellt der AZ-Klinikführer die einzelnen Ergebnisse der<br />
Münchner Kliniken sowie wichtiger Umland-Krankenhäuser für den<br />
Einsatz von Herzschrittmachern oder Knie- und Hüftprothesen vor, aber<br />
auch ihre Erfolge zur Behandlung von Brustkrebs, Herzerkrankungen,<br />
Lungenentzündung, einer verstopften Halsschlagader, der Operation eines<br />
Schenkelhalsbruchs, dem Wechsel künstlicher Gelenke, der Entfernung<br />
der Gallenblase sowie der Qualität der Geburtshilfe.<br />
Täglich stellt sich vielen Münchnerinnen und Münchnern die schwierige<br />
und manchmal sogar lebensentscheidende Frage: In welche Klinik soll<br />
ich gehen? Leider hilft da häufig auch der Blick auf die Webseiten der<br />
einzelnen Kliniken nicht viel. Bis heute wird Transparenz nicht überall<br />
großgeschrieben: Die Qualitätsdaten der einzelnen Fachbereiche sucht<br />
man oft vergeblich – einmal ganz abgesehen von aussagekräftigen Fakten,<br />
allgemeinverständlichen Erklärungen und relevanten Informationen zur<br />
Qualität der Therapieangebote und Erfolge.<br />
Seit 2004 muss jede Klinik in Deutschland viele Daten zu ihren<br />
Behandlungsergebnissen an unabhängige Experten liefern. Die AZ und<br />
ihr Kooperationspartner, die <strong>Techniker</strong> <strong>Krankenkasse</strong> (TK) in Bayern,<br />
haben erstmals 2010 für den viel beachteten AZ-Klinik-Report die<br />
Daten der Münchner Kliniken für Sie zusammen gestellt und damit<br />
vergleichbar gemacht. Im Juni <strong>2012</strong> erschien der 2. Münchner AZ-Klinik-<br />
Report. Wir freuen uns, Ihnen jetzt diesen Klinikführer exklusiv auch als<br />
Broschüre präsentieren zu können. Medizin- und Pflegeexperten sowie<br />
Patientenorganisationen fordern schon lange, dass neben nüchternen<br />
Zahlen weitere Faktoren zum Qualitäts-Check der Kliniken gehören<br />
sollten: zum Beispiel die Zufriedenheit der Patienten. Auch dafür machen<br />
wir uns weiter stark. Michael Backmund<br />
Christian Bredl von der<br />
TK in Bayern hält das<br />
Urteil der Patienten für<br />
sehr bedeutend<br />
Immer mehr Menschen wollen<br />
mitentscheiden, in welchem<br />
Krankenhaus sie sich behandeln<br />
oder operieren lassen. Bei dieser<br />
Entscheidung vertrauen die Menschen<br />
meist dem Rat ihres Arztes oder eines<br />
Freundes oder Verwandten. „Patienten<br />
haben jedoch kaum die Möglichkeit zu<br />
erfahren, wie es anderen Patienten in diesem<br />
oder jenem Krankenhaus ergangen ist“, sagt<br />
Christian Bredl, Leiter der <strong>Techniker</strong> <strong>Krankenkasse</strong><br />
(TK) in Bayern: „Sie erfahren nicht, wie die Qualität<br />
der Behandlung im Vergleich zu anderen Krankenhäusern<br />
zu bewerten ist und wo die Heilungschancen nach schwereren<br />
Operationen aufgrund der hohen Erfahrung der Operateure am höchsten<br />
ist.“ Drei von vier Patienten geben sich laut einer Forsa-Umfrage nicht<br />
damit zufrieden und wünschen sich weitere Informationsquellen für ihre<br />
Wahl der Klinik.<br />
Die <strong>Techniker</strong> <strong>Krankenkasse</strong> setzt sich für mehr Transparenz in der<br />
stationären Versorgung ein. Seit 2008 führt sie Patientenbefragungen<br />
durch und ermittelt die Zufriedenheit ihrer Versicherten in den deutschen<br />
Krankenhäusern – vom Behandlungserfolg über die Zuwendung und<br />
Pflege durch das Personal bis zur allgemeinen Zufriedenheit: Die<br />
4<br />
DER<br />
MENSCH IM<br />
letzten Ergebnisse lesen Sie auf den<br />
Seiten 36 und 37. Für Christian Bredl<br />
sollten Patientenrechte bei der<br />
MITTELPUNKT<br />
Qualitätsbewertung von Kliniken<br />
in Zukunft noch größer geschrieben<br />
werden: „Der Patient hat ein Recht<br />
darauf, gemeinsam mit seinem Arzt<br />
über seine Behandlung zu entscheiden –<br />
natürlich vorausgesetzt es ist kein Notfall“,<br />
so Bredl. „Die Mehrzahl der Menschen wünscht<br />
sich, bei diagnostischen und therapeutischen<br />
Fragen gemeinsam mit ihrem Arzt über die weitere<br />
Behandlung zu entscheiden.“<br />
Medizinische Entscheidungen müssten gemeinsam getragen<br />
werden, so Bredl, möglicherweise auch gegen die medizinische<br />
Empfehlung des Arztes. „Ein selbstbewusster und informierter Patient<br />
begleitet den Behandlungsprozess aktiv. Dadurch wird seine Genesung<br />
oder die Linderung seiner Leiden positiv beeinflusst“, sagt Bredl.<br />
Die Qualitätsberichte der Krankenhäuser sind sehr umfangreich und<br />
für Patienten schwer zu verstehen. Deshalb bereiten Experten der TK<br />
die Qualitätsberichte auch im Internet für Laien verständlich auf und<br />
veröffentlichen die Ergebnisse unter<br />
www.tk.de/klinikfuehrer.
HERZ<br />
Freie Sicht auf die<br />
Herzkranzgefäße:<br />
Prof. Ellen Hoffmann erklärt im<br />
Herz-atheter-Labor den Befund.<br />
HERZ-KRANKHEITEN<br />
ERFOLGREICH BEHANDELN<br />
Bessere Diagnose, schnellere Heilung durch Untersuchung<br />
mit Kathetern. Woran Sie erkennen, ob Ihr Herz noch gesund ist<br />
Diese Methode hat bereits das Leben unzähliger Herzpatienten<br />
entscheidend verlängert: „Die Koronar-Angiographie ermöglicht<br />
uns eine bildliche Darstellung der Herzkranzgefäße“, sagt Ellen<br />
Hoffmann. Die Professorin ist Chefärztin für Kardiologie am<br />
Klinikum Bogenhausen und eine international renommierte Herz-<br />
Expertin.<br />
Bei einer Herzuntersuchung wird von der Leiste oder vom Handgelenk aus<br />
ein Katheter bis zur Aortenklappe vorgeschoben. So lassen sich Engstellen<br />
in den Herzkranzgefäßen, so genannte Stenosen, feststellen. 1959 erstmals<br />
praktiziert, gehört das Verfahren seit Ende der 1960er Jahre zum Standard<br />
der Diagnose von Herzkrankheiten.<br />
Doch die Möglichkeit einer erfolgreichen Therapie startete erst 1977 mit<br />
der Erfindung der Ballondilatation: „Dabei wird ein Ballonkatheter über<br />
einen hauchdünnen, 0,3 Millimeter starken Führungsdraht in der Stenose<br />
platziert und mit einem Luftdruck von acht bis 20 Bar aufgeblasen und<br />
dadurch aufgedehnt“, erklärt Prof. Hoffmann. Der eigentliche Durchbruch<br />
für eine langfristig erfolgreiche Aufdehnung von Verengungen der<br />
Herzkrankgefäße mit Hilfe einer minimalinvasiven Katheter-Intervention<br />
dauerte jedoch noch weitere zehn Jahre: „Vor 25 Jahren wurden die<br />
ersten Stenosen mit einem Stent behandelt“, so Hoffmann: „Das war ein<br />
Meilenstein für die Kardiologie, der uns eine neue Welt zur Behandlung<br />
von Herzkrankheiten eröffnet hat.“<br />
Der Einsatz eines solchen Drahtgeflechts, um die Gefäße dauerhaft<br />
abzustützen und einer Wiederverengung vorzubeugen, ist heute die<br />
Regel, sobald hochgradige Engstellen festgestellt werden: Gab es 1990 in<br />
Deutschland erst 193 000 Katheter-Untersuchungen des linken Herzens,<br />
bei denen 33 000 Stents implantiert wurden, waren es 2010 bereits<br />
330 000 Stents bei 880 000 Untersuchungen.<br />
„Wir bieten den Patienten bei uns ein besonders schonendes Verfahren<br />
an“, sagt Prof. Hoffmann. Dabei wird, wann immer möglich, der Katheter<br />
über die „Arteria Radialis“ am Unterarm eingeführt. Die Vorteile: „Die<br />
Patienten können sofort nach der Untersuchung wieder aufstehen. Und es<br />
gibt weniger Komplikationen durch Blutungen.“ Eine solche<br />
Untersuchung wird bei lokaler Betäubung durchgeführt, und dauert rund<br />
15 Minuten. Ist ein Stent nötig, bis zu 30 Minuten mehr. „Niemand braucht<br />
davor Angst zu haben, die Methode ist extrem risikoarm“, beruhigt<br />
Hoffmann.<br />
Nötig ist eine Katheter-Untersuchung immer dann, wenn ein akuter<br />
Herzinfarkt vorliegt oder der Verdacht auf eine koronare Herzerkrankung<br />
besteht. Bei Symptomen, die auf einen akuten Infarkt hindeuten, sollte<br />
man keine Minute zögern: Rufen Sie sofort die 112 oder 19 222.<br />
Typische Warnzeichen für eine beginnende „Angina Pectoris“ sind ein<br />
Engegefühl in der Brust und Atemnot bei körperlicher Anstrengung und<br />
ein schleichender Leistungsabfall. Die Ursache liegt in Verengungen<br />
5
HERZ<br />
Live im Herz-Katheter-Labor: Prof. Ellen Hoffmann (r.) führt<br />
eine Untersuchung der Herzkranzgefäße eines Patienten<br />
durch. Am Monitor verfolgt sie zeitgleich die „Bilder“ der<br />
Untersuchung - und spricht mit dem Patienten, der bei<br />
Bewusstsein ist. Fotos: Daniel von Loeper<br />
eines oder mehrerer Herzkranzgefäße, die vor allem unter Belastung<br />
zu einem reduzierten Blutdurchfluss und damit zu einer zu geringen<br />
Sauerstoffversorgung des Herzens führen.<br />
Die Beschwerden tauchen jedoch meist nicht abrupt auf, sondern<br />
verstärken sich langsam über Jahre. Das ist tückisch: Denn viele Menschen<br />
gewöhnen sich Stück für Stück daran und denken nicht an ihr Herz als<br />
Ursache. Es ist ein schleichender Prozess. „Zuerst kommen sie erst nach<br />
einem Kilometer steil bergauf ins Schnaufen, dann müssen sie schon<br />
nach fünf kleinen Stufen stehen bleiben, um nach Luft zu schnappen“, so<br />
Hoffmann.<br />
Dabei könnten sich viele Menschen durch eine rechtzeitige Therapie<br />
oft jahrelange Beschwerden ersparen: „Hellhörig sollten alle Menschen<br />
werden, bei denen Atemnot unter Belastung neu auftritt, ohne dass<br />
Trainingsmangel oder andere Erkrankungen wie eine akute Infektion<br />
als Ursache in Frage kommen“, rät Professor Hoffmann: „Dann sollte<br />
man unbedingt sein Herz durchchecken lassen. Insbesondere wenn<br />
Risikofaktoren und eine familiäre Veranlagung vorliegen.“<br />
Die Ablagerungen an den Wänden der Herzkranzgefäße können weiter<br />
zunehmen. Die Engstellen werden immer länger und hochgradiger – bis<br />
irgendwann mal gar nichts mehr geht.<br />
Dabei sind die Risikofaktoren für eine koronare Herzkrankheit bekannt:<br />
Rauchen, starkes Übergewicht, zu hoher Blutdruck, Diabetes, Störung<br />
des Fettstoffwechsels, zu hohe LDL-Cholesterinwerte, eine familiäre<br />
Veranlagung und negativer Dauerstress.<br />
Besonders wichtig ist eine gute medikamentöse Einstellung von<br />
Bluthochdruck. Denn jahrelang unbehandelt, schädigt dieser massiv die<br />
Gefäße und führt langfristig auch noch zu einer Herzmuskelschwäche<br />
(Herzinsuffizienz). Doch auch durch<br />
eine Umstellung des Lebensstils kann<br />
man sich und seinem Herzen etwas<br />
Gutes tun – ob als Prävention oder<br />
Therapie: Studien belegen, dass alle, die<br />
durch Bewegung und Sport pro Woche<br />
rund 1500 kcal Energie abbauen, eine<br />
durchschnittlich drei bis sechs Jahre<br />
längere Lebenserwartung haben. Und<br />
zehn bis 15 Kilo weniger auf der Waage<br />
reduzieren Bluthochdruck, Zuckerwerte<br />
und das Risiko für Gefäßschäden<br />
deutlich.<br />
Den Herzexperten steht bei der<br />
Katheter-Untersuchung schon der<br />
neueste Fortschritt zur Verfügung:<br />
„Wir können heute bei einer<br />
Prof. Ellen Hoffmann ist Chefärztin im<br />
Klinikum Bogenhausen<br />
Koronar-Angiographie außer der bildgebenden Diagnostik auch<br />
eine Druckmessung an der Stenose durchführen“, sagt Hoffmann.<br />
So lässt sich die funktionelle Auswirkung einer Stenose, also die<br />
faktische Sauerstoffminderung bei der Versorgung des Herzmuskels,<br />
exakt bestimmen. „Bei einer mittelgradigen Engstelle können wir so<br />
entscheiden, ob der Patient von einem Stent profitieren kann oder<br />
nicht.“ Für Hoffmann ein positiver Weg in die Zukunft: „So können wir<br />
unnötige Stent-Implantationen vermeiden und den Patienten zunehmend<br />
individuelle Therapieangebote machen.“<br />
Michael Backmund<br />
DREI STENTS HABEN SEIN LEBEN GERETTET<br />
Hier erzählt ein 78-jähriger Münchner, was ihm bei einer Bergtour passiert ist<br />
Ich hatte in meinem ganzen Leben zuvor noch nie ein Problem mit<br />
dem Herzen“, sagt Dr. Paul Töpfner. Doch vor ein paar Wochen spürte<br />
der 78-jährige Münchner bei einer Bergwanderung plötzlich einen<br />
diffusen Schmerz im Ober- und Mittelbauch. Zunächst dachte sich<br />
der frühere Chirurg nichts Schlimmes dabei: „Als ich stehenblieb,<br />
war das Druckgefühl sofort wieder weg.“ Der Arzt tippte auf eine<br />
harmlose „Überblähung bei körperlicher Belastung“ und setzte seine<br />
Tour vom Gardasee unbesorgt bis zum Gipfel auf 1000 Meter fort. „Doch<br />
kaum im Tal zurück, wurden die Schmerzen im Laufe des Nachmittags<br />
unerträglich“, erzählt Töpfner. Dazu kam eine starke Übelkeit. „Nach<br />
6
HERZ<br />
einer durchwachten Nacht, sind<br />
wir morgens sofort nach München<br />
gefahren und zum Internisten<br />
gegangen.“<br />
Dann ging alles sehr schnell: Töpfner<br />
wurde als Notfall ins Klinikum<br />
Bogenhausen eingeliefert. Die<br />
lebensgefährliche Diagnose: Ein<br />
ausgedehnter Hinterwand-Infarkt.<br />
Er kam sofort ins Herz-Katheter-<br />
Labor von Prof. Hoffmann: „Zum<br />
Glück konnte das Blutgerinnsel<br />
in der rechten Hinterwandarterie<br />
gleich entfernt und ein Stent gesetzt<br />
werden“, berichtet Töpfner. Im Laufe<br />
der Koronarangiographie stellten die<br />
Ärzte auch noch zwei hochgradige<br />
Engstellen in den Herzkranzgefäßen<br />
der linken Herzkammer fest und<br />
konnten diese ebenfalls mit zwei<br />
Stents wieder aufdehnen.<br />
„Ich bin sehr froh, dass ich überlebt<br />
Dr. Paul Töpfner freut sich über die<br />
Fortschritte in der Medizin<br />
habe“, sagt Töpfner kaum eine Woche später. „Ich fühle ich mich wieder<br />
vollkommen gesund und werde mit einem generalüberholten Herzen<br />
entlassen.“<br />
Für den früheren Arzt ist es ein „Wunder“ und „unglaublich“, welche<br />
Fortschritte die Medizin gemacht hat: „In der Zeit, in der ich noch aktiv<br />
war, waren diese Therapien alle noch in der Entwicklung.“ Jetzt freut<br />
sich Töpfner schon wieder auf seine nächste Bergtour in Südtirol.<br />
Infos zu den Kriterien<br />
Schritt für Schritt zu mehr Qualität und Transparenz: Die Ergebnisse<br />
und Daten der einzelnen Kliniken werden bundesweit von<br />
unabhängigen Experten für Qualitätssicherung geprüft. Dabei gibt<br />
es festgelegte Kriterien, die die Krankenhäuser bei bestimmten<br />
Untersuchungen und Therapieangeboten erfüllen müssen, um die<br />
gesteckten Ziele für eine „gute Behandlung“ zu erfüllen.<br />
Bei der Herzkatheter-Untersuchung (Herz- und Koronarangiographie)<br />
mit oder ohne perkutane Koronarintervention (zum Beispiel das<br />
Einsetzen von Stents in verengte Herzkranzgefäße) müssen<br />
Kliniken 15 Kriterien erfüllen: Gute Qualität ist dabei unter anderem,<br />
wenn die Behandlungsziele möglichst häufig erreicht werden,<br />
die Belastung durch Röntgenstrahlung während der Behandlung<br />
möglichst gering ist und die Gesamtdauer, in der während des<br />
Herzkatheters Röntgenstrahlung eingesetzt wird, möglichst kurz ist<br />
sowie die eingesetzte Menge an Kontrastmittel zur Darstellung der<br />
Herzkranzgefäße möglichst gering ist. Selbstverständlich müssen<br />
auch die Diagnosestellung für eine solche Untersuchung und folgende<br />
„medizinische“ Eingriffe begründet sein und es darf nur sehr wenig<br />
Nebenwirkungen geben.<br />
Für die Münchner Kliniken, die Herzkatheter-Untersuchungen<br />
durchführen, ist das Ergebnis sehr erfreulich: Sieben Kliniken haben<br />
alle 15 geforderten Leistungskriterien erfüllt, jeweils zwei Klinken<br />
haben 14 und 13 Zielwerte problemlos erreicht.<br />
Mit vier Kliniken, die nicht alle Zielwerte erreicht hatten, wurde von<br />
den unabhängigen Experten für Qualitätssicherung ein „strukturierter<br />
Dialog“ geführt. Auch sie wurden anschließend als „qualitativ<br />
unauffällig“ eingestuft, werden aber nächstes Jahr erneut geprüft.<br />
Wo sich die Münchner ihr Herz untersuchen lassen<br />
Koronar-Angiographie: Ergebnisse der Qualitätsberichte<br />
<strong>2012</strong> veröffentlicht:Die<br />
aktuellsten und<br />
offiziellen Fallzahlen<br />
der Münchner Kliniken<br />
für die Daten der<br />
Qualitätssicherung.<br />
Quelle: Aqua Institut/TK<br />
Isar Medizin Zentrum<br />
Klinikum der Univ. München,<br />
Campus Innenstadt/Großhadern<br />
Privatklinik Josephinum<br />
Rotkreuzklinikum<br />
Deutsches Herzzentrum München<br />
Klinikum Dritter Orden<br />
Krankenhaus Neuwittelsbach<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Schwabing<br />
Klinik Augustinum München<br />
Internistische Klinik Dr. Müller<br />
198<br />
3792<br />
8<br />
24<br />
4813<br />
1183<br />
52<br />
1290<br />
1696<br />
1213<br />
Gruppe<br />
Ausgezeichnet: Diese<br />
Kliniken haben alle 15<br />
geforderten Zielwerte<br />
für gute Qualität<br />
erreicht.<br />
Sehr gut: Diese<br />
Kliniken haben 14 Zielwerte<br />
für gute Qualität<br />
erreicht.<br />
Gut: Diese Kliniken<br />
haben 13 Zielwerte für<br />
gute Qualität erreicht.<br />
Klinik<br />
• Klinikum der Univ. München,<br />
Campus Innenstadt/Großhadern<br />
• Klinikum Dritter Orden<br />
• Klinik Augustinum München<br />
• Internistische Klinik Dr. Müller<br />
• Städtisches Klinikum München, Klinikum Harlaching<br />
• Städtisches Klinikum München, Klinikum Neuperlach<br />
• Städtisches Klinikum München, Klinikum Bogenhausen<br />
• Isar Medizin Zentrum<br />
• Klinikum rechts der Isar der TU München<br />
Diese Kliniken werden im nächsten Jahr bei einem<br />
Zielwert erneut geprüft.<br />
• Deutsches Herzzentrum München<br />
• Städtisches Klinikum München, Klinikum Schwabing<br />
Diese Kliniken werden im nächsten Jahr bei<br />
zwei Zielwerten erneut geprüft.<br />
• Amper Kliniken Dachau<br />
Diese Klinik hat für zwei Zielwerte zu wenig Fälle.<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Harlaching<br />
Klinikum rechts der Isar der TU München<br />
Kliniken Dr. Schreiber<br />
1162<br />
1741<br />
10<br />
Befriedigend: Diese<br />
Kliniken haben zwölf<br />
Zielwerte für gute<br />
Qualität erreicht.<br />
• Krankenhaus Neuwittelsbach<br />
• Klinikum München Pasing<br />
Diese Kliniken werden im nächsten Jahr bei einem Zielwert<br />
erneut geprüft und haben für zwei Zielwerte zu wenig Fälle.<br />
Klinikum München Pasing<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Neuperlach<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Bogenhausen<br />
Amper Kliniken Dachau<br />
Klinikum Starnberg<br />
695<br />
1312<br />
2502<br />
696<br />
80<br />
Ausreichend: Diese<br />
Klinik hat vier Zielwerte<br />
erreicht.<br />
Diese Kliniken haben<br />
teilweise zu wenig<br />
Fallzahlen für die<br />
Qualitätsprüfung.<br />
• Klinikum Starnberg<br />
Dieses Klinikum hat für elf Zielwerte zu wenig Fälle.<br />
• Kliniken Dr. Schreiber<br />
• Rotkreuzklinikum<br />
• Privatklinik Josephinum<br />
7
GEBURT<br />
„ES GEHT UM DIE<br />
ZUFRIEDENHEIT VON<br />
MUTTER UND KIND“<br />
Eine glückliche Mutter:<br />
Melanie Hopf hält ihre kleine<br />
Antonia im Arm Foto: Gregor Feindt/<br />
Klinikum Dritter Orden<br />
Von Entbindungsbadewannen, Sprossenwänden und Turnbällen:<br />
Heute sehen Kreißsäle anders aus als noch vor 40 Jahren.<br />
Moderne Kliniken können Müttern bei einer natürlichen Geburt viel bieten<br />
8
GEBURT<br />
Heuer feiert das Klinikum Dritter Orden seinen 100. Geburtstag.<br />
Schon lange zählt die Münchner Traditionsklinik zu den ersten<br />
Adressen für Schwangere. Heute gehört das „Mutter-Kind-<br />
Zentrum“ im Klinikum Dritter Orden zu den Perinatalzentren mit<br />
Level 1, der die höchsten Anforderungen an eine Geburtsklinik<br />
der Maximalversorgung stellt: „Wir halten 24 Stunden rund um die<br />
Uhr für jeden Notfall ein interdisziplinäres Team und die jeweils nötige<br />
moderne Technik bereit“, sagt Chefarzt Dr. Franz Edler von Koch.<br />
Damit eine Geburt vor allem für die Mütter und Väter zu einem<br />
einmaligen, schönen Erlebnis werden kann, sollten sich werdende Eltern<br />
vorher den Ort der Entbindung selbst anschauen und sich informieren:<br />
„Sinnvoll ist eine individuelle Wahl, mit der alle Beteiligten zufrieden<br />
sind.“ Das hänge entscheidend von dem Gefühl der Geborgenheit,<br />
Zufriedenheit und dem jeweiligen Sicherheitsgefühl der einzelnen Mutter<br />
ab.<br />
„In München haben wir die schöne Situation, dass wir sehr viele gute<br />
Angebote haben – von der Betreuung durch Hebammen bei Hausgeburten<br />
oder in einem Geburtshaus bis zu Kliniken mit hochmoderner<br />
Ausstattung, die alle nötigen Behandlungsmöglichkeiten bieten, falls<br />
während der Geburt Komplikationen auftreten sollten.“<br />
Die bewusste Auswahl des Geburtsortes sei auch deshalb so sinnvoll, weil<br />
viele Paare falsche Vorstellungen hätten. Und sie kann Ängste nehmen und<br />
Sicherheit geben: „Zum Beispiel sehen unsere Kreißsäle auf den ersten<br />
Blick nicht aus wie ein OP. Die Geburtsmedizin mit all ihren technischen<br />
Möglichkeiten bleibt im Hintergrund, ist aber jederzeit verfügbar“, sagt<br />
von Koch. Auch sei die übliche Geburtsposition nicht auf dem Rücken<br />
liegend in einem Bett.<br />
Von der Wassergeburt in großen Entbindungsbadewannen über<br />
Sprossenwände und Turnbälle gibt es alles im Angebot: „Viele Frauen,<br />
die zuvor unbedingt eine PeriDualAnästhesie (PDA) haben wollten, weil<br />
sie Angst vor den Schmerzen hatten, entscheiden sich noch während<br />
der Geburt selbst um, weil sie sich plötzlich viel mehr zutrauen“,<br />
sagt von Koch. „Heute stehen uns für eine natürliche Geburt sehr<br />
viele Entspannungstechniken sowie homöopathische und alternative<br />
Schmerztherapien zur Verfügung.“<br />
Die Philosophie des eigenen Hauses beschreibt er so: „Die Familie soll<br />
im Mittelpunkt stehen. Dafür braucht es Geborgenheit – und die jeweils<br />
nötige Technik sollte für jede Situation im Hintergrund bereitstehen.“ All<br />
dies findet sich in dem modernen „Mutter-Kind-Zentrum“ des Klinikums<br />
Dritter Orden in München: „Hier garantieren wir Müttern und ihren<br />
Kindern kurze Wege und eine ganzheitliche Betreuung in allen Phasen der<br />
Schwangerschaft, Geburt und Neugeborenenzeit“, sagt von Koch.<br />
Dringend warnt der Chefarzt werdende Eltern auch davor, eine Geburt<br />
wie einen „festgelegten Menüplan“ zu betrachten. „Das kann zu<br />
Enttäuschungen führen“, weiß der Geburtshelfer aus Erfahrung. „Die<br />
Geburt eines Kindes ist ein sehr individuelles Ereignis, eine einmalige<br />
Ausnahmesituation, die man vorher nicht komplett buchen und planen<br />
kann.“ Man sollte sich einfach „auf das Wunder Geburt einlassen“, rät<br />
von Koch: „Wir nehmen Ängste von Müttern im Vorfeld sehr ernst. Vielen<br />
können wir aber dann durch intensive Gespräche ihre Befürchtungen<br />
nehmen und sie probieren es mit einer natürlichen Geburt statt gleich<br />
einen Kaiserschnitt zu wollen.“<br />
„Die Geburten, bei denen sich Mütter offen auf die Situation einlassen,<br />
laufen in der Regel am entspanntesten ab. Aber man kann es vorher leider<br />
nie genau wissen.“ Das bestätigt Melanie Hopf, die gerade ihr zweites<br />
Kind geboren hat: „Es läuft immer anders als man es sich vorstellt“ (siehe<br />
nächste Seite).<br />
Ein Rat für werdende Eltern ist von Koch aus Erfahrung besonders wichtig:<br />
„Jedes Paar sollte sich nach der Geburt unbedingt gemeinsam Zeit nehmen<br />
für das Kind und die Familie.“ Stress und Druck sollten Eltern kurz nach<br />
der Entbindung unbedingt vermeiden. Der erfahrene Geburtshelfer<br />
empfiehlt deshalb den Vätern, notfalls Termine oder Geschäftsreisen<br />
einfach abzusagen. Michael Backmund<br />
Chefarzt im Klinikum Dritter Orden: Dr. Franz Edler von Koch.<br />
CAMPUS GROSSHADERN<br />
Marchioninistr.15<br />
81377 München<br />
Tel: 089/7095-0<br />
CAMPUS INNENSTADT<br />
Lindwurmstr. 2a<br />
80377 München<br />
Tel: 089/5160-0<br />
KLINIKUM<br />
DER UNIVERSITÄT <strong>MÜNCHEN</strong><br />
WIR MACHEN MEDIZIN<br />
Für München, Bayern<br />
und die ganze Welt<br />
modern kompetent individuell<br />
www.uniklinikum-muenchen.de
GEBURT<br />
„ES LÄUFT IMMER<br />
ANDERS ALS MAN ES<br />
SICH VORSTELLT“<br />
Den ersten Schrei von Antonia hat Melanie<br />
Hopf trotz Kaiserschnitt live mitbekommen<br />
Eigentlich hatte sich Melanie Hopf für ihr zweites Kind eine ganz<br />
normale, natürliche Geburt vorgestellt. Doch dann kam alles ganz<br />
anders: Nach einem ungeplanten Kaiserschnitt erblickte Antonia<br />
am 5. April um 22.38 Uhr das Licht der Welt. Bis kurz vor dem<br />
errechneten Geburtstermin hatte „noch alles gepasst“, erzählt<br />
Melanie Hopf. „Aber es hat eben nicht sollen sein: Es läuft immer anders<br />
als man es sich vorstellt.“<br />
Bei einer Routine-Kontrolle waren plötzlich die Blutwerte nicht mehr so<br />
gut gewesen. Um kein Risiko für Kind und Mutter einzugehen, fiel die<br />
Entscheidung für den Kaiserschnitt. Den ersten Schrei hat die glückliche<br />
Mutter trotzdem live mitbekommen. Denn der Eingriff kann heute auch<br />
mit einer lokalen Narkose durchgeführt werden: „Antonia hat sehr<br />
gebrüllt – das war toll und eine große Erleichterung, weil ich sofort<br />
wusste, dass alles in Ordnung ist, noch bevor ich sie kurz darauf in den<br />
Armen halten konnte. Und auch der Papa durfte im Kreißsaal mit dabei<br />
sein“, sagt die 32-Jährige.<br />
„Ich habe mich im Klinikum Dritter Orden die ganze Zeit sehr gut<br />
betreut gefühlt.“ Auch ihr Sohn Julian hat seine Mutter und Antonia<br />
bereits besucht: Der Vierjährige sei schon ganz stolz auf seine kleine<br />
Schwester. Von Konkurrenz ist nichts zu spüren, dafür haben die Eltern<br />
einiges getan: „Wir haben Julian sehr intensiv an der Schwangerschaft<br />
teilhaben lassen“, sagt Melanie Hopf: Der Vierjährige durfte bereits zum<br />
Ultraschall mitkommen, hat seine kleine Schwester schon während der<br />
Schwangerschaft mit Namen angesprochen und so eine ganz normale<br />
Beziehung entwickelt. „Wir haben Julian immer zu verstehen gegeben,<br />
dass er für uns ganz wichtig ist und wir uns freuen, dass er schon so groß<br />
ist und für seine kleine Schwester da sein kann. Er hat das Gefühl, dass er<br />
gebraucht und ernst genommen wird.“<br />
Eine weitere Erfahrung für werdende Mütter liegt Melanie Hopf<br />
besonders am Herzen: „Mir war es sehr wichtig, von Hebammen durch<br />
die ganze Schwangerschaft begleitet zu werden, weil sie sehr viele<br />
hilfreiche Tipps geben können.“ Sie sei einfach froh, dass alles so gut<br />
gelaufen sei „und wir beide gesund und munter sind.“ Was Antonia<br />
nachdrücklich bestätigt: Entspannt schmiegt sie sich an ihre Mutter und<br />
blinzelt nur ab und zu in ihre neue Welt.<br />
Entspannung durch Massage: eine Schwangere im Kreißsaal des Klinikums Dritter Orden<br />
In welchen Kliniken die Münchnerinnen ihre Babys zur Welt bringen<br />
Klinikum der Univ. München,<br />
Campus Innenstadt/Großhadern<br />
Frauenklinik Dr. Geisenhofer<br />
Geburtshilfe: Ergebnisse der Qualitätsberichte<br />
Gruppe<br />
Sehr gut: Diese Kliniken<br />
haben alle sieben<br />
Zielwerte für gute<br />
Qualität erreicht.<br />
Gut: Diese Kliniken<br />
haben sechs Zielwerte<br />
für gute Qualität<br />
erreicht.<br />
Befriedigend: Dieses<br />
Klinikum hat vier Zielwerte<br />
erreicht.<br />
Rotkreuzklinikum<br />
Klinikum Dritter Orden<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Schwabing<br />
Frauenklinik München West/Krüsmannklinik<br />
Klinikum München Pasing<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Harlaching<br />
Klinikum rechts der Isar der TU München<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Neuperlach<br />
Wolfart-Klinik Gräfelfing<br />
Amper Kliniken Dachau<br />
Klinikum Starnberg<br />
Klinik<br />
Infos zu den Kriterien<br />
• Klinikum der Univ. München,<br />
Campus Innenstadt/Großhadern<br />
• Frauenklinik Dr. Geisenhofer<br />
• Rotkreuzklinikum<br />
• Klinikum Dritter Orden<br />
• Städtisches Klinikum München, Klinikum Schwabing<br />
• Städtisches Klinikum München, Klinikum Harlaching<br />
• Klinikum rechts der Isar der TU München<br />
• Klinikum Starnberg<br />
Diese Kliniken werden im nächsten Jahr bei einem Zielwert<br />
erneut geprüft.<br />
• Klinikum München Pasing<br />
• Städtisches Klinikum München, Klinikum Neuperlach<br />
• Wolfart-Klinik Gräfelfing<br />
• Amper Kliniken Dachau<br />
Diese Kliniken haben für einen Zielwert zu wenig Fälle.<br />
• Frauenklinik West/Krüsmannklinik<br />
Ein Zielwert wird erneut geprüft, ein Zielwert mit fehlerhafter<br />
Dokumentation und für einen Zielwert zu wenig Fälle.<br />
Fünf Münchner Geburtskliniken haben beim aktuellen Check alle<br />
geforderten Zielwerte für „gute Qualität“ bei der Geburtshilfe erreicht:<br />
Dafür mussten sie diesmal sieben Qualitäts-Indikatoren erfüllen – beim<br />
letzten Check waren es erst vier Werte.<br />
Die wichtigsten Kriterien, die von den Qualitätsprüfern<br />
kontrolliert werden, lauten: „Anwesenheit eines Kinderarztes bei<br />
Frühgeburten.“ Oder: Die „Zeitspanne zwischen dem Entschluss zum<br />
Notfallkaiserschnitt und der Entbindung des Kindes“ sollte innerhalb<br />
von 20 Minuten liegen. Gute Qualität bedeutet aber auch die möglichst<br />
häufige Bestimmung des Säurewerts im Nabelschnurblut,<br />
sowie die PH-Wert-Bestimmung – dabei sollte bei möglichst wenigen<br />
Neugeborenen ein erhöhter Blutsäurewert festgestellt werden.<br />
Aber auch die möglichst häufige „Gabe von Medikamenten zur<br />
Lungenreifebehandlung bei Frühgeborenen“ wird bewertet, eine<br />
möglichst geringe Rate von „Dammrissen“ bei natürlichen Geburten und<br />
eine möglichst geringe Zahl von Neugeborenen, die sich nach der Geburt<br />
in einem kritischen Zustand befinden. Bei acht Kliniken werden Zielwerte<br />
nächstes Jahr erneut geprüft.<br />
3929<br />
2496<br />
3478<br />
2199<br />
1054<br />
716<br />
395<br />
2154<br />
1711<br />
816<br />
639<br />
915<br />
1958<br />
<strong>2012</strong> veröffentlicht:<br />
Die aktuellsten<br />
Fallzahlen der Kliniken,<br />
die Daten sind von 2010.<br />
Quelle: Aqua Institut/TK<br />
10
KNIE<br />
LAUFEN MIT EINEM<br />
NEUEN KNIEGELENK<br />
Beim Einsatz eines künstlichen Kniegelenks<br />
kommt es auf den richtigen Zeitpunkt,<br />
die Auswahl des individuell passenden<br />
Implantats und besonders auf die Wahl<br />
einer guten Klinik an<br />
Der Experte für künstliche Gelenke<br />
Prof. Werner Plötz zeigt das<br />
Modell einer Knie-Prothese.<br />
Foto: Gregor Feindt / Krankenhaus<br />
Barmherzige Brüder<br />
Allein im Jahr 2010 implantierten Klinikärzte in Deutschland mehr<br />
als 158 000 Patienten ein künstliches Kniegelenk. Die Zahl der<br />
Prothesen ist damit zwischen 2005 und 2010 um 23 Prozent<br />
gestiegen und der Knieersatz steht an siebzehnter Stelle der<br />
häufigsten Operationen im Bundesgebiet. „Der Hauptgrund liegt<br />
im Anstieg des Lebensalters. Dadurch erleiden immer mehr Menschen<br />
eine ausgeprägte Kniearthrose“, sagt Prof. Werner Plötz, Chefarzt<br />
der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie im Krankenhaus<br />
Barmherzige Brüder. „Es wird aber heute auch zu schnell ein künstliches<br />
Gelenk eingesetzt, statt konservative Möglichkeiten zu nutzen“, ergänzt<br />
Christian Bredl, Leiter der Landesvertretung der <strong>Techniker</strong> <strong>Krankenkasse</strong><br />
(TK) in Bayern.<br />
Auch deshalb hat die TK mit ausgewählten Kliniken Sonderverträge<br />
geschlossen. „In München ist unser Partner das Krankenhaus<br />
Barmherzige Brüder“, so Bredl: „Hier stimmt die Qualität mit einer<br />
detaillierten Diagnostik und Aufklärung, der Verwendung hochwertiger<br />
Gelenksendoprothesen, einer Rehabilitation in ausgewählten<br />
Einrichtungen und regelmäßigen Nachuntersuchungen in einem Zeitraum<br />
von fünf Jahren zur Überprüfung des Behandlungserfolgs.“<br />
Doch wann ist denn eigentlich der richtige Zeitpunkt für die Betroffenen<br />
gekommen? „Dazu gibt es keine offizielle Lehrmeinung. Aber wir<br />
operieren nicht Röntgenbilder allein“, stellt Prof. Plötz klar. Für den<br />
Experten, der selbst insgesamt rund 1000 orthopädische Operationen im<br />
Jahr durchführt, kommt es immer auf die Kombination an: „Wenn ein<br />
Kniegelenk schwer geschädigt ist, nicht mehr gelenkerhaltend operiert<br />
werden kann, die konservative Therapie nicht mehr sinnvoll<br />
erscheint, und der Patient erhebliche Schmerzen hat, die<br />
an fünf oder mehr Tagen in der Woche eine deutliche<br />
Einschränkung der alltäglichen Lebensführung<br />
zur Folge haben, würde ich eine Knieprothese<br />
empfehlen.“ Doch am Ende einer ausführlichen<br />
Diagnostik mit Gesprächen sollte der Patient stets<br />
selbst entscheiden: „Die Betroffenen müssen vom<br />
Sinn und Erfolg selbst überzeugt sein“, sagt Plötz.<br />
Man dürfe aber auch nicht so lange warten, bis bereits<br />
extreme Achsabweichungen bestehen oder sehr große<br />
Defekte in der Knochensubstanz aufgetreten sind, rät<br />
Prof. Plötz: „Denn je größer der Schaden, desto schwieriger<br />
die OP.“<br />
Beim Gelenkersatz gehen die Profis nach einer klaren Devise<br />
vor: „Wir verwenden, wenn möglich, immer zuerst einmal den<br />
knochenschonendsten, kleinsten Prothesentyp.“ Das verbessert eindeutig<br />
die Erfolge für so genannte Wechseloperationen (mehr dazu auf den<br />
Seiten 23, 24 und 25).<br />
„Wir erzielen heute wesentlich bessere Ergebnisse durch modernisierte<br />
und standardisierte OP-Verfahren als noch vor zehn oder 20 Jahren“, so<br />
Plötz. „Wir können die Patienten mit kleineren Schnitten und wesentlich<br />
muskelschonender als früher operieren. Deshalb können unsere Patienten<br />
bereits am Tag der OP das erste Mal wieder aufstehen, wenn sie wollen.“<br />
Außerdem gebe es heute eine viel größere Formenvielfalt an Prothesen,<br />
die es ermöglichen, Patienten ein individuell optimal passendes Implantat<br />
einzusetzen.<br />
Auch sonst hat sich viel geändert beim Gelenkersatz. Heute heißt<br />
das Motto „Frühmobilisierung“: Im Gegensatz zu früher<br />
sollen so Schäden durch eine zu lange Ruhephase im Bett<br />
und Immobilität vermieden werden. Damit sinkt zum<br />
Beispiel das Risiko für eine Thrombose. „Im Prinzip<br />
können die Patienten ab dem ersten Tag wieder voll<br />
belasten.“ Das sei natürlich individuell unterschiedlich:<br />
„Der Betroffene sollte es locker angehen und genau<br />
so viel machen, wie er sich zutraut, ohne wesentliche<br />
Schmerzen oder das Gefühl einer Überforderung.“ Auch<br />
die Zufriedenheit ist in den letzten Jahren eindeutig<br />
gestiegen: „Laut Studien und meiner eigenen Erfahrung<br />
sind rund 95 Prozent mit ihrer Knieprothese sehr zufrieden,<br />
nur fünf Prozent klagen trotzdem weiter über Beschwerden.“<br />
Aber auch die Patienten können viel zum Erfolg der Therapie beitragen:<br />
„Alle, die vor der Operation sportlich waren und sich gerne bewegt<br />
haben, tun sich nach der OP viel leichter“, so Plötz. Ansonsten helfen<br />
„Übergewicht abbauen“ und so viel, wie möglich, gelenkschonende<br />
Bewegung durch Gehen, Schwimmen und Radfahren. Denn eines ist<br />
klar: „Ohne starkes Übergewicht tut sich der Patient, aber auch das neue<br />
Kniegelenk leichter“, sagt Plötz. Michael Backmund<br />
Wenn der Knorpel<br />
kaputt ist und Knochen<br />
auf Knochen reibt,<br />
wird die Arthrose<br />
schmerzhaft.<br />
11
KNIE<br />
Wo sich die Münchner ein künstliches Kniegelenk einsetzen lassen<br />
<strong>2012</strong> veröffentlicht:Die aktuellsten<br />
Fallzahlen der Kliniken, die Daten sind<br />
von 2010. Quelle: Aqua Institut/TK<br />
Isar Medizin Zentrum<br />
Klinikum der Univ. München,<br />
Campus Innenstadt/Großhadern<br />
Privatklinik Josephinum<br />
Rotkreuzklinikum<br />
Klinikum Dritter Orden<br />
Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />
Clinic Dr. Decker<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Schwabing<br />
Klinikum München Pasing<br />
Chirurgische Klinik Dr. Rinecker<br />
Sana-Kliniken Solln und Sendling<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Harlaching<br />
Schön Klinik München-Harlaching<br />
Klinikum rechts der Isar der TU München<br />
Chirurgische Klinik München-Bogenhausen<br />
Kliniken Dr. Schreiber<br />
Klinik München-Perlach<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Bogenhausen<br />
Wolfart-Klinik Gräfelfing<br />
Amper Kliniken Dachau<br />
269<br />
154<br />
84<br />
96<br />
108<br />
576<br />
129<br />
KNIE<br />
Infos zu den Kriterien<br />
Prof. Werner Plötz im OP-Saal (m.):<br />
Auf dem Knie des Patienten<br />
sind bereits die Schnitte für<br />
den geplanten Eingriff angezeichnet.<br />
Mittlerweile müssen die Kliniken<br />
für „gute Qualität“ beim Einsatz<br />
von künstlichen Kniegelenken<br />
fünf statt bisher zwei Zielwerte<br />
erreichen: Das haben zwölf Kliniken<br />
problemlos sehr gut geschafft.<br />
Sechs von ihnen haben sich von uns<br />
sogar ein „Ausgezeichnet“ verdient,<br />
weil bei ihnen überhaupt keine<br />
oder nur in maximal einem Prozent<br />
der Fälle eine erneute Operation<br />
aufgrund von Komplikationen nötig<br />
geworden ist. Außerdem sollte die<br />
„postoperative Beweglichkeit“ des<br />
künstlichen Gelenks (mindestens<br />
0/0/90 Grad) von möglichst vielen<br />
Patienten erreicht werden. Auch<br />
die Indikation zur Operation muss<br />
fachgerecht und anhand definierter<br />
Kriterien gestellt werden. Dass<br />
das frühere Qualitätskriterium<br />
einer möglichst geringen Rate von<br />
„postoperativen Wundinfektionen“<br />
weggefallen ist, sehen<br />
Qualitätsexperten kritisch.<br />
Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />
München<br />
Unsere Hauptfachabteilungen<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
Chefarzt Dr. Clemens Reuter<br />
Anästhesie<br />
Chefarzt Dr. Gerhard Boeden<br />
Diagnostische und Interventionelle Radiologie<br />
Chefärzte PD Dr. Tobias Jakobs und PD Dr. Johannes Rieger<br />
Geriatrische Rehabilitation<br />
Chefarzt Dr. Dietrich Hasse<br />
Innere Medizin<br />
Chefarzt Prof. Dr. Johannes G. Wechsler<br />
Intensivmedizin<br />
Leitender Arzt Dr. Franz Brettner<br />
Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Chefarzt Prof. Dr. Werner Plötz<br />
Palliativmedizin<br />
Chefarzt Dr. Thomas Binsack<br />
Urologie<br />
Chefarzt Dr. Helmut Baur<br />
Unsere Sektionen<br />
Sektion Hand- und Plastische Chirurgie<br />
Leitender Arzt Dr. Markus Butz<br />
Sektion Kardiologie<br />
Leitender Arzt PD Dr. Roland Schmidt<br />
Sektion Unfallchirurgie<br />
Leitender Arzt Dr. Markus Stumpf<br />
Sektion Wirbelsäule<br />
Leitender Arzt Dr. Clemens Schmid<br />
Unsere Belegabteilungen<br />
Gynäkologie · Beinverlängerung<br />
Unsere Zentren<br />
Darmzentrum<br />
Leitung:<br />
Chefarzt Prof. Dr. Johannes G. Wechsler<br />
und Chefarzt Dr. Clemens Reuter<br />
Prostatazentrum<br />
Leitung: Chefarzt Dr. Helmut Baur<br />
ZEP Zentrum für Ernährungsmedizin und Prävention<br />
Leitung: Chefarzt Prof. Dr. Johannes G. Wechsler<br />
Wir bieten unter anderem<br />
24-Stunden-Notfallversorgung · Tagesklinik<br />
Schmerzsprechstunden · Eigenblutspende<br />
Physikalische Therapie · Schluck- und<br />
Sprachtherapie · Optifast-Zentrum<br />
Ernährungsberatung<br />
Unsere Pflege<br />
Pflegedirektorin Siglinde Haunfelder<br />
Unsere Pflegephilosophie<br />
Ganzheitliche Pflege ist für uns selbstverständlich.<br />
Wir kümmern uns um die Zeit nach dem<br />
Krankenhausaufenthalt.<br />
Unsere Fürsorge gilt jedem Patienten.<br />
Wir pflegen unsere Patienten nach neuesten<br />
wissenschaftlichen Erkenntnissen.<br />
Wir sind eine starke Gemeinschaft, in der jeder<br />
dem anderen hilft.<br />
Wir kümmern uns auch um Menschen<br />
am Rande der Gesellschaft.<br />
Unser kontinuierliches Fortbildungsangebot<br />
Dekubitusprophylaxe in der Pflege<br />
Sturzprophylaxe in der Pflege<br />
Sichere Fixierung · Stressbewältigung<br />
Burn out · Kommunikation · Einsatz ätherischer Öle<br />
Umgang mit MRSA · Händehygiene<br />
Unser Weiterbildungsangebot<br />
Leitung einer Station oder einer Funktionsabteilung<br />
Intensiv- und Anästhesiefachkraft<br />
Fachkraft für Operationsdienst · Geriatrische Fachkraft<br />
Onkologische Fachkraft · Praxisanleitung<br />
WundmanagerIn · EthikberaterIn · AromatherapeutIn<br />
Ausbildungsangebot<br />
Krankenpflege · Operationstechnische/r AssistentIn<br />
Unterstützende Angebote<br />
Ethikkomitee · Case Management · Bettenmanagement<br />
Einsatz von Sitzwachen<br />
Lebensqualität in der Krankheit – wir kümmern uns<br />
Krankenhaus Barmherzige Brüder München<br />
Romanstraße 93, 80639 München<br />
Telefon: 089 / 17 97-0, Telefax: 089 / 178 11 94<br />
www.barmherzige-muenchen.de<br />
Akademisches Lehrkrankenhaus der Technischen Universität München<br />
Lehrklinik der deutschen Akademie für Ernährungsmedizin<br />
Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001: 2008 und proCum Cert
HERZSCHRITTMACHER<br />
DAMIT DER<br />
RHYTHMUS ENDLICH<br />
WIEDER STIMMT<br />
Der Einsatz von modernen Herzschrittmachern<br />
ermöglicht Patienten jeden Alters wieder<br />
ein normales Leben: Für den optimalen<br />
Erfolg kommt es auf die richtige Diagnose<br />
und Einstellung an<br />
Man muss einfach sehr genau hinschauen“, sagt Prof. Dr.<br />
Stefan Kääb. Ein Warnzeichen sollten Betroffene, Ärzte<br />
und Angehörige besonders ernst nehmen: „Immer dann,<br />
wenn Patienten häufiger Schwindel verspüren oder<br />
Ohnmachtsanfälle mit kurzer Bewusstlosigkeit erleiden,<br />
sollte das Herz abgeklärt werden“, rät der Oberarzt und Leiter der<br />
kardiologischen Rhythmusambulanz im Klinikum der Universität am<br />
Standort Großhadern und Innenstadt. „Solche Synkopen, bei denen<br />
die Betroffenen nach Sekunden oder wenigen Minuten wieder zu sich<br />
kommen, sind ein klarer Hinweis auf einen zu langsamen Herzschlag“,<br />
erklärt Prof. Kääb.<br />
Für Patienten mit einer so genannten Bradykardie, ist ein<br />
Herzschrittmacher heute eine extrem erfolgreiche und risikoarme<br />
Therapie. Egal, ob die Probleme nun aufgrund eines ständig zu langsamen<br />
Herzschlags entstehen oder ein unregelmäßiger, zu langsamer<br />
Herzschlag mit kurzfristigen vollständigen Aussetzern (Synkopen)<br />
die Ursache sei. Solche Erkrankungen des Reiz-Leitungs-Systems des<br />
Herzens können bereits angeboren sein, aber auch Folge des natürlichen<br />
Alterungsprozesses sowie von Infektionen oder einer Borreliose sein.<br />
„Wir setzen allen Altersgruppen Herzschrittmacher ein, sogar Kindern“,<br />
bestätigt Prof. Kääb. „Aber je älter Menschen werden, desto häufiger<br />
leiden sie unter Herz-Rhythmusstörungen.“ Das kleine Gerät stimuliert<br />
dann regelmäßig den Herzmuskel mit Hilfe von elektrischen Impulsen<br />
und regt diesen dadurch zu einem regelmäßigen Herzschlag an. Das<br />
Durchschnittsalter bei der Erstimplantation eines Schrittmachers beträgt<br />
heute 75 Jahre.<br />
„Die lange Leidensgeschichte von Herrn Eder ist leider kein<br />
Einzelschicksal“, bestätigt Prof. Kääb (siehe nächste Seite). „Dabei<br />
lässt sich auch noch in hohem Alter die Lebensqualität durch einen<br />
Herzschrittmacher sehr gut verbessern.“ Zu einer fachgerechten<br />
Entscheidung gehören ein EKG, ein Langzeit- und ein Belastungs-EKG, ein<br />
Herzecho sowie eine Klappenkontrolle und eventuell eine Herzkatheter-<br />
Untersuchung. „Optimal ist eine Diagnose, sobald eine symptomatische<br />
Bradykardie nachweisbar ist, indem durch ein Langzeit-EKG das Auftreten<br />
von Schwindel und einer Synkope dokumentiert wird“. sagt Kääb. Doch<br />
für eine erfolgreiche Diagnostik benötigen Arzt und Patient oft sehr<br />
viel Geduld: „Manchmal braucht es dafür viele EKGs. Denn wir wollen<br />
vermeiden, unnötig einen Schrittmacher zu implantieren.“ Deshalb<br />
müssen manche Patienten einen „Eventrecorder“ mit sich herumtragen<br />
oder erhalten einen implantierbaren Chip, der ein Jahr den Herzrhythmus<br />
aufzeichnet.<br />
„Angst muss heute niemand mehr vor einem Herzschrittmacher<br />
haben“, beruhigt Kääb. „Nach dem Einsatz, der bei örtlicher Betäubung<br />
Der Experte für den Herzrhythmus: Prof. Stefan Kääb erklärt an einem Modell die<br />
Funktionsweise des Herzens. Foto: Petra Schramek<br />
durchgeführt wird und eine halbe Stunde dauert, sind eine optimale<br />
Einstellung des Herzschrittmachers und turnusmäßige Kontrollen<br />
die Garanten für den Erfolg“, so Kääb. Dafür müssten Ärzte mit den<br />
Betroffenen reden. Sein Credo: „Ärzte sollten nicht zu technokratisch<br />
denken: Nicht nur den Schrittmacher kontrollieren, es geht immer<br />
um einen konkreten Patienten mit einem Gerät.“ Und für das gebe es<br />
unterschiedliche Optionen zur Optimierung seiner Leistungsfähigkeit.<br />
„Sobald die kleine Wunde verheilt ist, können Patienten übrigens alles<br />
machen“, sagt Kääb: „Sie brauchen wirklich keine Sorgen zu haben.“<br />
Höchstens bei einem Sturz direkt auf den Schrittmacher sei zur Sicherheit<br />
eine Kontrolle sinnvoll. Heute halten die Mini-Computer je nach Einsatz<br />
sechs bis zehn Jahre, werden immer kleiner und leichter (rund 30<br />
Gramm, sieben Millimeter dick, fünf mal vier Zentimeter groß). Spezielle<br />
Schrittmacher werden heute auch für die Kardiale Reizsynchronisations-<br />
Therapie eingesetzt, sowie bei fortschreitender Herzmuskelschwäche und<br />
bei einer kardialen Dissynchronität, bei der beide Herzkammern „eiern“<br />
bzw. nicht synchron laufen.<br />
Besteht die Gefahr für ein tödliches Kammerflimmern, werden<br />
Defibrillatoren mit integrierten Schrittmachern eingesetzt. Faszinierend<br />
ist aber auch die Zukunft der Schrittmachertechnologie: „Dazu gehören<br />
Batteriesysteme, die man von außen aufladen kann“, so Kääb. Der Vorteil:<br />
„Ein Wechsel des Geräts wird überflüssig.“ Und die Sonden könnten<br />
eines Tages durch ein System elektrischer Wellen ersetzt werden, die die<br />
Impulse an einen Empfänger direkt im Herzen übertragen. Seit vielen<br />
Jahren sorgt Prof. Kääb für hohe Qualität im Klinikum Großhadern, seit<br />
Januar <strong>2012</strong> leitet er auch die kardiologische Ambulanz am Standort<br />
Innenstadt, der beim aktuellen Qualitätscheck noch nicht in der<br />
Spitzengruppe war: „Qualitätszahlen sind unser Ansporn, die Qualität der<br />
Behandlung in allen Bereichen auf den höchsten Level zu heben. Deshalb<br />
gilt es, erfolgreiche Einheiten zu stärken oder aufzubauen.“<br />
Michael Backmund<br />
14
HERZSCHRITTMACHER<br />
„KEINER HAT<br />
MIR GEGLAUBT,<br />
ICH GALT ALS<br />
SIMULANT“<br />
Johann Eder ist wieder glücklich:<br />
Heute hat der 89-Jährige endlich<br />
einen Schrittmacher<br />
Wissen Sie eigentlich, dass ihr Herz<br />
unregelmäßig schlägt“, sagte eine<br />
Krankenschwester bereits im Jahr 1952<br />
zu Johann Eder. „Doch darauf habe ich<br />
damals noch nichts gegeben“, erinnert<br />
sich der Zimmermann: „Ich habe ja immer gearbeitet<br />
und nichts gemerkt.“ Insgesamt 50 Jahre war Eder auf<br />
dem Bau tätig.<br />
Irgendwann sei er schon mal einfach umgefallen auf<br />
Johann Eder bei der Kontrolle seines Herzschrittmachers<br />
Rund um die Uhr –<br />
immer in Ihrer Nähe!<br />
Als größtes Klinikunternehmen<br />
Süddeutschlands<br />
versorgt das Städtische<br />
Klinikum München<br />
seine Patientinnen und<br />
Patienten in fünf Kliniken<br />
der Landeshauptstadt 24<br />
Stunden, Tag und Nacht.<br />
Wenn Menschen einen Klinikaufenthalt<br />
vor sich haben,<br />
wünschen sie sich, kompetent<br />
und freundlich behandelt<br />
zu werden. Darüber<br />
> Klinikum Bogenhausen<br />
Englschalkinger Straße 77<br />
81925 München<br />
Telefon (089) 9270-0<br />
> Klinikum Harlaching<br />
Sanatoriumsplatz 2<br />
81545 München<br />
Telefon (089) 6210-0<br />
> Klinikum Neuperlach<br />
Oskar-Maria-Graf-Ring 51<br />
81737 München<br />
Telefon (089) 6794-0<br />
> Klinikum Schwabing<br />
Kölner Platz 1<br />
80804 München<br />
Telefon (089) 3068-0<br />
> Klinik Thalkirchner Straße<br />
Thalkirchner Straße 48<br />
80337 München<br />
Telefon (089) 5147-6010<br />
hinaus sagen aktuelle Umfragen,<br />
soll das Krankenbett<br />
möglichst in der Nähe des<br />
Zuhauses sein. Patienten,<br />
Angehörige und Freunde<br />
wollen keine weiten Wege<br />
haben. Und man bleibt<br />
gerne in dem Viertel, mit<br />
dem man vertraut ist.<br />
Das Städtische Klinikum<br />
München mit seinen Standorten<br />
in Bogenhausen,<br />
Schwabing, Neuperlach,<br />
Harlaching und der Thalkirchner<br />
Straße kann beiden<br />
Wünschen Rechnung tragen:<br />
Zum einen arbeiten hier<br />
hochqualifizierte Ärzte und<br />
Pflegefachkräfte, die auch<br />
Ängste und Sorgen der Patienten<br />
ernst nehmen. Zum<br />
anderen sind die fünf Kliniken<br />
über ganz München<br />
verteilt und damit von den<br />
verschiedenen Stadtteilen<br />
aus schnell und gut zu erreichen.<br />
Im Rahmen der Daseinsvorsorge<br />
bilden insbesondere<br />
die Notaufnahmen hierbei<br />
eine wesentliche Säule und<br />
spiegeln die soziale Verantwortung<br />
für München und<br />
das Umland wider.<br />
Allein in den städtischen Notaufnahmen<br />
werden täglich<br />
hunderte von Patienten aufgenommen<br />
und behandelt.<br />
Fachkundige Teams sorgen<br />
rasch für eine klare Diagnose<br />
und leiten die individuell erforderliche<br />
Therapie ein. Dabei<br />
hat sich der interdisziplinäre<br />
Medizinansatz bewährt: Spezialisten<br />
aus verschiedenen<br />
Fachrichtungen bringen ihre<br />
Expertise ein und entscheiden<br />
gemeinsam, wie zu behandeln<br />
ist – ein besonderer<br />
Vorteil, vor allem, wenn es<br />
um mehr als ein Gesundheitsproblem<br />
geht.<br />
Jedes Klinikum verfügt zudem<br />
über einen Hubschrauberlandeplatz<br />
für Schwerstverletzte.<br />
In Harlaching ist<br />
der Rettungshubschrauber<br />
Christoph 1 stationiert.<br />
Schwabing und Harlaching<br />
bieten darüber hinaus eine<br />
spezielle Kindernotaufnahme,<br />
Schwabing zusätzlich<br />
mit angeschlossener Kinderchirurgie.<br />
Mehr Informationen zu<br />
unseren Leistungen und<br />
Kliniken finden Sie unter<br />
www.klinikum-muenchen.de.<br />
UKOM 120304<br />
Beste Medizin<br />
für München<br />
Willkommen im Leben.<br />
Pumperlgsund.<br />
Fünf Standorte.<br />
Rundum versorgt.<br />
Operation geglückt.<br />
Leben gerettet.<br />
www.klinikum-muenchen.de<br />
und die<br />
Region<br />
Wir kümmern uns um Sie.<br />
In guten Händen.
HERZSCHRITTMACHER<br />
Immer kleiner: Ein alter (l.)<br />
und ein neuer Herzschrittmacher.<br />
die Nase, wieder habe er sich nichts Schlimmes<br />
dabei gedacht. „Seit 2010 war mir dann öfter<br />
schwindlig. Doch der Arzt hat mich als Simulant<br />
abgetan. Keiner hat mir geglaubt, dass ich<br />
Herzprobleme habe.“ Die Schwindelattacken<br />
kamen immer häufiger und die Stürze verliefen<br />
immer schwerer. Mal hatte er ein blutiges<br />
Gesicht, „dann hat mich der Wind umgehauen“,<br />
sagt der 89-Jährige: „Ich habe ein künstliches<br />
Hüftgelenk bekommen.“ Ausgerechnet an seinem<br />
87. Geburtstag wurde Eder erneut ohnmächtig<br />
– und kam in die kardiologische Uni-Klinik:<br />
„Da hat meine Frau den Ärzten geraten, mal das<br />
Herz zu untersuchen. Zum Glück haben sie mir<br />
diesmal endlich geglaubt.“ Ab da ging alles sehr<br />
schnell – und sehr einfach. Nach dem Langzeit-<br />
EKG stand die Diagnose fest: „Sie brauchen einen<br />
Herzschrittmacher, haben die Ärzte mir gesagt“, so<br />
Eder „Da war ich sofort einverstanden.<br />
Schlechter konnte es ja nicht mehr werden.“<br />
Jetzt kann er über seine lange Leidensgeschichte<br />
sogar lachen: „Mit dem Schrittmacher geht es mir<br />
heute viel besser. Ich kann wieder spazierengehen<br />
und gut schlafen.“ Hingefallen ist Herr Eder<br />
seitdem auch nicht mehr. Deshalb will der rüstige<br />
89-Jährige allen Patienten „Mut machen“, die<br />
sich „vor dem kleinen Eingriff, von dem ich nichts<br />
gespürt habe, scheuen“.<br />
Michael Backmund<br />
Infos zu den Kriterien<br />
Der medizinische Qualitäts-Check<br />
für Kliniken wird immer strenger:<br />
Mussten sie beim Einsatz von<br />
Herzschrittmachern im Jahr 2010<br />
erst fünf Kriterien für eine gute<br />
Behandlung erfüllen, waren es für<br />
den Check <strong>2012</strong> bereits elf. Die<br />
wichtigsten Qualitätsindikatoren<br />
erfassen zum Beispiel die Häufigkeit<br />
von Komplikationen während<br />
oder nach der Operation: Ob<br />
durch eine falsche Platzierung<br />
der Schrittmacher-Sonde im<br />
„Ventrikel“ und im „Vorhof“ des<br />
Herzens oder durch chirurgische<br />
Komplikationen beim Einsetzen des<br />
Schrittmachers. Auch die Auswahl<br />
des jeweils richtigen Systems nach<br />
den Leitlinien der kardiologischen<br />
Fachgesellschaften wird unter die<br />
Lupe genommen. Dabei müssen<br />
strenge Zielvorgaben erfüllt<br />
sein. Sonst werden Kliniken im<br />
nächsten Jahr erneut geprüft oder<br />
Maßnahmen für bessere Qualität<br />
eingefordert. Mb,<br />
Herzschrittmacher: Ergebnisse der Qualitätsberichte<br />
Gruppe<br />
Sehr gut: Diese<br />
Kliniken haben alle<br />
elf Zielwerte für gute<br />
Qualität erreicht.<br />
Gut: Diese Kliniken haben<br />
zehn Zielwerte für<br />
gute Qualität erreicht.<br />
Befriedigend: Diese<br />
Kliniken haben acht<br />
Zielwerte erreicht.<br />
Ausreichend: Diese<br />
Klinik hat sieben Zielwerte<br />
erreicht.<br />
Klinik<br />
• Rotkreuzklinikum<br />
• Deutsches Herzzentrum München<br />
• Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />
• Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Schwabing<br />
• Klinik Augustinum München<br />
• Klinikum der Univ. München, Campus Großhadern<br />
• Chirurgische Klinik Dr. Rinecker<br />
• Internistische Klinik Dr. Müller<br />
• Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Harlaching<br />
• Klinikum rechts der Isar der TU München<br />
• Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Neuperlach<br />
• Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Bogenhausen<br />
• Amper Kliniken Dachau<br />
• Klinikum Starnberg<br />
• Klinikum Dritter Orden<br />
• Klinikum München Pasing<br />
• Kliniken Dr. Schreiber<br />
Diese Kliniken werden im nächsten jahr bei einem Zielwert<br />
erneut geprüft.<br />
• Klinik München Perlach<br />
Diese Klinik hat neue Zielwerte erreicht, zwei Zielwerte<br />
werden erneut geprüft.<br />
• Marie-Theresia-Klinik, Fachklinik für Chirurgie<br />
• Klinikum der Univ. München, Campus Innenstadt<br />
Diese Kliniken werden im nächsten Jahr bei drei Zielwerten<br />
erneut geprüft.<br />
• Isar Medizin Zentrum<br />
(für vier Zielwerte zu wenig Fälle)<br />
Hier lassen sich Münchner einen Herzschrittmacher implantieren<br />
<strong>2012</strong> veröffentlicht: die offiziellen und<br />
aktuellsten Fallzahlen der Münchner<br />
Kliniken für die Qualitätssicherung aus<br />
dem Jahr 2010.<br />
Quelle: Aqua Institut/TK<br />
Isar Medizin Zentrum<br />
Maria-Theresia-Klinik,<br />
Fachklinik für Chirurgie<br />
Klinikum der Univ. München,<br />
Campus Innenstadt/Großhadern<br />
Rotkreuzklinikum<br />
Deutsches Herzzentrum München<br />
Klinikum Dritter Orden<br />
Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Schwabing<br />
Klinikum München Pasing<br />
Klinik Augustinum München<br />
Internistische Klinik Dr. Müller<br />
Chirurgische Klinik Dr. Rinecker<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Harlaching<br />
Klinikum Rechts der Isar der TU München<br />
Kliniken Dr. Schreiber<br />
Klinik München Perlach<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Neuperlach<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Bogenhausen<br />
Amper Klinik Dachau<br />
Klinikum Starnberg<br />
GALLENBLASE<br />
Medizin-Museum der Charité<br />
Berlin: Außerhalb des Körpers<br />
und in Kunstharz gegossen sehen<br />
Gallensteine eigentlich sehr schön<br />
aus. Foto: dpa<br />
STEINREICH UND<br />
HÖLLISCH GEQUÄLT<br />
Chefärztin und Professorin:<br />
Dr. Natascha Nüssler –<br />
Expertin für die Entfernung<br />
der Gallenblase.<br />
Nur eine Entfernung der Gallenblase kann die Betroffenen langfristig und<br />
sicher von den Schmerzen befreien, die Gallensteine verursachen können<br />
Manche Menschen sind im wahren Sinne des Wortes<br />
„steinreich“: Doch im besten Falle merken sie davon ihr<br />
Leben lang nichts. Für die restlichen 20 Prozent bringen diese<br />
„Steine“ aber auch keinen Wohlstand, sondern ständig lästige<br />
Probleme. Je älter die Menschen werden, desto häufiger<br />
bereiten Gallensteine Beschwerden: „Das reicht von unspezifischen<br />
Schmerzen im Oberbauch, Unwohlsein und Völlegefühl nach dem Essen,<br />
über wellenförmig sich steigernde Koliken, die den Betroffenen höllische<br />
Schmerzen bereiten“, sagt Prof. Natascha Nüssler. Der Grund: „Wenn<br />
Gallensteine den Gallengang verstopfen, kann die Gallenflüssigkeit nicht<br />
mehr abfließen“, erklärt die Chefärztin und renommierte Expertin, die<br />
seit 2007 am Klinikum Neuperlach und seit <strong>2012</strong> auch am Klinikum<br />
Harlaching tätig ist. „Die Schmerzen können dann wirklich unvorstellbar<br />
heftig sein.“<br />
Drei Viertel aller über 80-Jährigen besitzen übrigens Gallensteine, doch<br />
nur jede fünfte Person leidet darunter: „Sobald einmal Beschwerden<br />
auftreten, machen Gallensteine immer wieder Schmerzen“, weiß Prof.<br />
Nüssler aus Erfahrung. Sobald deshalb eine klare Diagnose vorliegt, gibt<br />
es eigentlich nur eine sinnvolle Therapie: „Man sollte sich die Gallenblase<br />
am besten bei einer geplanten Operation entfernen lassen“, rät die<br />
Expertin. „Warten Sie nicht erst ab, bis schwere Koliken oder starke<br />
Oberbauchschmerzen mit Fieber auftreten und sie notfallmäßig operiert<br />
werden müssen, weil bereits eine Entzündung der Gallenblase vorliegt.“<br />
Wenn ein kleinerer Gallenstein aus der Gallenblase in den Gallengang<br />
rutscht oder wandert und diesen verstopft, besteht übrigens akuter<br />
Handlungsbedarf: „Dann sollte umgehend operiert werden, um den<br />
Leidensweg zu beenden und weiteren Komplikationen vorzubeugen.“ Ihr<br />
Rat lautet: „Lieber einmal zu oft zum Arzt gehen, als zu lange zu warten.“<br />
Völlig abgekommen ist die moderne Medizin übrigens davon, Gallensteine<br />
zu „zertrümmern“ oder durch Medikamente aus dem Gallengang zu<br />
schwemmen: „Diese Methoden dauern viel zu lange, sind vor allem<br />
langfristig wenig erfolgreich und besitzen ein wesentlich höheres Risiko<br />
als eine OP.“<br />
Und der moderne Mensch kann ohnehin auf seine Gallenblase<br />
verzichten: „Sie ist eigentlich ein Relikt aus der Steinzeit“, erklärt Prof.<br />
Nüssler. „Die Gallenblase ist nur ein kleiner Vorratsspeicher für frühere<br />
Extrembelastungen aus längst vergangenen Zeiten: Als unsere Vorfahren<br />
tagelang nichts zu essen hatten, konnte aus der Gallenblase noch zusätzliche<br />
Gallenflüssigkeit abgegeben werden, um auf ein Mal extrem viel fettes Essen<br />
zu verdauen.<br />
17
GALLENBLASE<br />
Doch diese Zeiten sind längst vorbei: „Unsere Leber bildet täglich rund<br />
einen halben Liter Gallenflüssigkeit, die kontinuierlich dem Magen zur<br />
Verfügung steht: „Auch ohne Gallenblase ist die Verdauung also völlig<br />
ausreichend, normal und keinerlei Diät nötig.“<br />
Gallensteine an sich sind dagegen keine Krankheit. Warum sie überhaupt<br />
entstehen, ist bis heute nicht geklärt. „Man weiß aber, dass manche<br />
Menschen eine Zusammensetzung der Gallenflüssigkeit besitzen, die zum<br />
Verklumpen bzw. Auskristallisieren neigen.“ Auch wer sehr rasch stark<br />
abnimmt, neigt laut Studien eher zur Bildung von Gallensteinen.<br />
Vor einer Entfernung der Gallenblase braucht heute wirklich niemand<br />
Angst haben: „In rund 95 Prozent aller Fälle können wir die Gallenblase<br />
heute minimalinvasiv entfernen. Dafür sind nur sehr kleine Schnitte bis<br />
maximal eineinhalb Zentimeter nötig“, sagt Nüssler. In der Regel dauert<br />
die OP knapp eine Stunde, hat ein extrem geringes Risiko und verursacht<br />
kaum Schmerzen. Nach drei Tagen ist alles vorbei.<br />
Drei einfache Tipps hält Prof. Nüssler zur Vermeidung von größeren<br />
Problemen mit Gallensteinen für entscheidend. Erstens: „Am Wichtigsten<br />
ist es zu wissen, dass nicht alle Betroffenen unter schweren Koliken<br />
leiden, häufig haben sie nur diffuse Oberbauchschmerzen. Doch viele<br />
glauben dann als Ursache nur an Magenbeschwerden und denken nicht<br />
an Gallensteine.“ Zweitens: „Nur bei Gallensteinen, die Beschwerden<br />
machen, muss die Gallenblase entfernt werden. Und Drittens: „Wer<br />
keinen Kaffee und kein fettes Essen mehr verträgt, sollte sich durch eine<br />
Ultraschalluntersuchung eine klare Diagnose verschaffen.“<br />
Bei wem allerdings plötzlich die Augen gelb sind, der Urin dunkel und<br />
der Stuhl entfärbt ist, der sollte sofort zum Arzt gehen: „Dann besteht der<br />
Verdacht auf einen bösartigen Tumor“, warnt Prof. Nüssler.<br />
Michael Backmund<br />
„DIE SCHMERZEN WAREN SCHLIMM<br />
– DIE OP GAR NICHT“<br />
Im AZ-Gespräch am Krankenbett erzählt Alfons Lins seine lange Leidensgeschichte<br />
Da bleibt einem die Luft weg“, sagt Alfons Lins im AZ-Gespräch am<br />
Krankenbett. Vor sechs Jahren hatte der 69-Jährige zum ersten<br />
Mal „diese höllischen Qualen“. Und wurde vom Notarzt in die<br />
Klinik eingeliefert: „Ich wusste nicht, was es ist. Die Schmerzen<br />
zogen sich vom Bauchraum hinter zu den Nieren und sind sehr<br />
schnell extrem stark geworden“, erzählt der Rentner, der damals noch als<br />
Bautechniker gearbeitet hat.<br />
„Ich bin nicht besonders empfindlich, aber diese Schmerzen waren<br />
wirklich extrem schlimm.“ Die Diagnose stand nach einem Ultraschall<br />
schnell fest: Ein kleiner Gallenstein verstopfte den Gallengang. Doch eine<br />
Operation wollte Herr Lins „noch nicht“ – die Notlösung: Der Gallengang<br />
wurde kurzfristig so „erweitert“, dass der Stein abgehen konnte.<br />
Doch zwei Jahre später war es wieder so weit: Alfons Lins kam mit<br />
Zufrieden: Alfons Lins<br />
freut sich auf eine<br />
schmerzfreie Zukunft<br />
schweren Koliken in die Klinik: „Die Ärzte haben mir dringend empfohlen,<br />
mir meine Gallenblase entfernen zu lassen.“ Doch er hatte „immer<br />
noch Angst vor dem Eingriff“. Der letzte Befund von seiner Hausärztin<br />
war niederschmetternd und veränderte zugleich seine Entscheidung:<br />
„Der Ultraschall hat gezeigt, dass meine Gallenblase prall voll ist mit<br />
Steinen. Da war meine Angst vor einer weiteren Kolik noch stärker als<br />
die Angst vor der OP“, sagt Lins. Seine früheren Ängste sind ihm heute<br />
unverständlich: „Die Operation war überhaupt nicht schlimm.“ Und vor<br />
allem „kann ich jetzt endlich wieder ohne Sorgen alles essen – das ist eine<br />
große Erleichterung.“ Drei Tage nach der OP macht Alfons Lins bereits<br />
anderen Patienten Mut für den Eingriff: „Heute würde ich auf keinen Fall<br />
mehr so lange warten.“ Und neue Koliken braucht er nie mehr zu fürchten.<br />
Infos zu den Kriterien<br />
Probleme gibt es bei diesem chirurgischen Eingriff eigentlich<br />
mittlerweile wirklich extrem selten. Die Entfernung der Gallenblase<br />
ist heute längst zu einer Routineoperation geworden: Statt zwei<br />
Zielwerte, wie bisher, müssen die Kliniken aber mittlerweile drei<br />
Werte für „gute Qualität“ erreichen.<br />
Die meisten Münchner Krankenhäuser schaffen das problemlos.<br />
14 Kliniken sind sogar so gut, dass sie die geforderten Werte noch<br />
unterbieten: Sie haben eine Komplikationsrate von null Prozent und<br />
mussten überhaupt keinen erneuten operativen Eingriff aufgrund<br />
von Entzündungen durchführen: Dafür haben diese Kliniken von uns<br />
ein „Ausgezeichnet“ bekommen. Sieben weitere Klinken haben diese<br />
drei Zielwerte für „gute Qualität“ ebenfalls voll erreicht.<br />
Aber auch die drei Kliniken, die diesmal einen Zielwert nicht erreicht<br />
haben (Privatklinik Josephinum, Diakoniewerk München-Maxvorstadt,<br />
Krankenhaus Martha-Maria), wurden nach einem so genannten<br />
„strukturierten Dialog“ mit der bayerischen Landesgeschäftsstelle<br />
für Qualitätssicherung als „qualitativ unauffällig“ eingestuft.<br />
Diese Kliniken werden allerdings im nächsten Jahr von den<br />
Qualitätsexperten „erneut geprüft“, um festzustellen, ob diesmal alle<br />
Zielwerte erreicht werden konnten.<br />
18
GALLENBLASE<br />
Hier lassen sich die Münchner ihre Gallenblase entfernen<br />
Isar Medizin Zentrum<br />
Maria-Theresia-Klinik,<br />
Fachklinik für Chirurgie<br />
Klinikum der Univ. München,<br />
Campus Innenstadt/Großhadern<br />
Privatklinik Josephinum<br />
Rotkreuzklinikum<br />
Klinikum Dritter Orden<br />
Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />
Diakoniewerk München-Maxvorstadt<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Schwabing<br />
Klinikum München Pasing<br />
191<br />
224<br />
220<br />
129<br />
215<br />
292<br />
131<br />
72<br />
175<br />
205<br />
Gallensteine: Ergebnisse der Qualitätsberichte<br />
Gruppe<br />
Ausgezeichnet:<br />
Diese Kliniken haben<br />
alle drei Zielwerte<br />
für gute Qualität<br />
erreicht und bei zwei<br />
Zielwerten mit null<br />
Prozent überhaupt<br />
keine ungewollten<br />
Komplikationen.<br />
Klinik<br />
• Isar Medizin Zentrum<br />
• Klinikum der Univ. München, Campus Innenstadt<br />
• Klinikum Dritter Orden<br />
• Chirurgische Klinik Dr. Rinecker<br />
• Klinikum München Pasing<br />
• Städtisches Klinikum München, Klinikum Harlaching<br />
• Klinik München Perlach<br />
• Städtisches Klinikum München, Klinikum Neuperlach<br />
• Kliniken Dr. Schreiber<br />
• Chirurgische Klinik München-Bogenhausen<br />
• Paracelsus-Klinik München<br />
• Wolfart-Klinik Gräfelfing<br />
• Amper Kliniken Dachau<br />
• Klinikum Starnberg<br />
Chirurgische Klinik Dr. Rinecker<br />
Krankenhaus Martha-Maria<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Harlaching<br />
Klinikum rechts der Isar der TU München<br />
Chirurgische Klinik München-Bogenhausen<br />
Kliniken Dr. Schreiber<br />
Klinik München Perlach<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Neuperlach<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Bogenhausen<br />
Paracelsus-Klinik München<br />
Wolfart-Klinik Gräfelfing<br />
Amper Kliniken Dachau<br />
Klinikum Starnberg<br />
83<br />
66<br />
222<br />
279<br />
24<br />
26<br />
101<br />
271<br />
273<br />
29<br />
139<br />
291<br />
123<br />
Sehr gut:<br />
Diese Kliniken haben<br />
alle drei geforderten<br />
Zielwerte für gute<br />
Qualität erreicht.<br />
Befriedigend:<br />
Diese Kliniken haben<br />
zwei Zielwerte für gute<br />
Qualität erreicht.<br />
<strong>2012</strong> veröffentlicht:Die<br />
aktuellsten Fallzahlen<br />
der Kliniken, die Daten<br />
sind von 2010.<br />
Quelle: Aqua Institut/TK<br />
• Maria-Theresia-Klinik, Fachklinik für Chirurgie<br />
• Rotkreuzklinikum<br />
• Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />
• Städtisches Klinikum München, Klinikum Schwabing<br />
• Klinikum der Univ. München, Campus Großhadern<br />
• Klinikum rechts der Isar der TU München<br />
• Städtisches Klinikum München, Klinikum Bogenhausen<br />
• Privatklinik Josephinum<br />
• Diakoniewerk München-Maxvorstadt<br />
• Krankenhaus Martha-Maria<br />
Diese Kliniken werden im nächsten Jahr erneut geprüft.<br />
Klinikum rechts der Isar<br />
Technische Universität München<br />
Klinik und Poliklinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie<br />
(Gefäßchirurgie) am Klinikum rechts der Isar<br />
In unserer Klinik diagnostizieren und behandeln wir Patienten mit allen akuten und chronischen Erkrankungen der Schlagadern<br />
und Venen. Am interdisziplinären Gefäßzentrum des Klinikums rechts der Isar stehen zu jeder Tages- und Nachtzeit<br />
Spezialisten aller Fachrichtungen auch für Notfälle zur Verfügung. Besonderen Wert legen wir auf eine menschliche und<br />
freundliche Behandlung.<br />
Schwerpunkte/Spezialsprechstunden<br />
• Erkrankungen der Halsschlagadern<br />
• Erkrankungen der Bauch- und Brustschlagader (Aorta)<br />
• Periphere arterielle Verschlusskrankheit<br />
Wundsprechstunde/Diabetischer Fuß<br />
• Varizen und Venenthrombose<br />
• Nierenersatztherapie für Dialyse-Patienten<br />
• Gerinnungssprechstunde<br />
• Interdisziplinäre Fallbesprechungen (Gefäßboard)<br />
• Vaskuläres Ultraschall-Screening<br />
Kontakt<br />
Klinik und Poliklinik für Vaskuläre<br />
und Endovaskuläre Chirurgie<br />
Klinikum rechts der Isar<br />
Technische Universität München<br />
Ismaninger Str. 22, 81675 München<br />
Telefon: 089 4140-2167 oder<br />
089 4140-6660 (Gefäßambulanz)<br />
Fax: 089 4140-4861<br />
E-mail: gefaesschirurgie@lrz.tum.de<br />
Homepage: www.gchir.med.tum.de<br />
Direktor<br />
Univ.- Prof. Dr.<br />
Hans-Henning<br />
Eckstein<br />
Ltd. Oberarzt<br />
PD Dr.<br />
Christian<br />
Reeps<br />
OA Dr.<br />
Alexander<br />
Zimmermann<br />
OA Dr.<br />
Gabor Biro<br />
OA Dr.<br />
Felix Härtl<br />
Funktions-<br />
OA Dr.<br />
Thomas<br />
Stadlbauer
HÜFTE<br />
Der Chirurg und die Patientin:<br />
Privatdozent Dr. Robert Hube zeigt<br />
Nadja Gräfin zu Sayn-Wittgenstein<br />
Röntgenbilder.<br />
Fotos: Gregor Feindt<br />
SCHMERZFREI MIT<br />
NEUER TITAN-HÜFTE<br />
Experten raten Patienten zu einer zweiten Meinung: Denn nur, wenn Dauerschmerzen und<br />
Funktionseinschränkungen im Alltag nicht mehr tolerierbar sind, ist eine künstliche Hüfte sinnvoll<br />
Ihr Einsatz in der Medizin ist längst zu einer Routineoperation<br />
geworden. Der steigende Bedarf an künstlichen Hüftgelenken ist leicht<br />
erklärbar: „Eine älter werdende Gesellschaft, in der die Menschen<br />
heute bis zuletzt mobiler bleiben wollen“, sagt Chefarzt Gerhard<br />
Metak. „Wir erleben einen zunehmenden Anspruch auf eine möglichst<br />
große Aktivität und Mobilität bis ins hohe Alter“, weiß der Leiter der<br />
Sana-Kliniken in Solln und Sendling von seinen täglichen Gesprächen mit<br />
Patienten.<br />
„Hüftprothesen gehören heute zu den erfolgreichsten Operationen<br />
überhaupt“, so Prof. Metak, der auch an der TU München lehrt. „Studien<br />
belegen eine Zufriedenheit der Patienten von weit über 90 Prozent.“ Das<br />
liege auch an den großen Fortschritten durch moderne minimalinvasive<br />
OP-Verfahren, „Die Kunst des Operateurs liegt darin, möglichst wenig<br />
Muskeln und Gewebe zu verletzten und zu schädigen“, so Metak.<br />
Entscheidend sei aber auch der Einsatz verträglicher Implantate<br />
und stabile Verankerungsmethoden im Oberschenkelknochen. „Wir<br />
verwenden grundsätzlich Gelenke aus einem Keramikkopf und<br />
Gleitflächen aus hochvernetztem Polyethylen. Beide sind biologisch sehr<br />
gut verträglich, besitzen einen sehr geringen Abrieb und haben deshalb<br />
eine hohe Lebensdauer. Der Prothesenschaft und die Verankerungsschale<br />
20
HÜFTE<br />
im Becken sind schließlich aus Titan, was besonders knochenverträglich<br />
ist.“ In der Regel werden diese modernen Hüftgelenke bei ausreichender<br />
Knochenqualität auch zementfrei eingesetzt. „Die Patienten dürfen heute<br />
auch mit diesen Prothesen bereits ab dem ersten Tag voll auftreten“, so<br />
Metak. Durch physiotherapeutische Maßnahmen würden sie sofort aktiv<br />
mobilisiert.<br />
Rund 214 000 Mal wurde in Deutschland 2010 eine künstliche Hüfte<br />
eingesetzt. „Damit ist die Zahl der eingesetzten Hüftprothesen<br />
zwischen 2005 und 2010 um zehn Prozent gestiegen“, sagt Christian<br />
Bredl, Leiter der <strong>Techniker</strong> <strong>Krankenkasse</strong> (TK) in Bayern: „Mittlerweile<br />
steht die Hüftoperation an achter Stelle der häufigsten Operationen<br />
im Bundesgebiet.“ Heute werde oft zu schnell ein künstliches Gelenk<br />
eingesetzt. Sein Rat: „Jeder Patient sollte sich daher eine zweite Meinung<br />
einholen und die Entscheidung zu einer OP mit Spezialisten abwägen.“<br />
Diese treffe man am besten nicht nur mit Hilfe des Röntgenbildes,<br />
sondern aufgrund der individuellen<br />
Beschwerdesymptomatik.<br />
Das bestätigt Chefarzt Metak: „Letztlich<br />
sollte der Patient entscheiden, wann die<br />
Situation aufgrund von Schmerzen und<br />
starken Funktionseinschränkungen im<br />
Alltag und Beruf nicht mehr tolerierbar<br />
ist.“ Wenn jedoch Bücken und Schuhe<br />
binden gar nicht mehr möglich sind und<br />
Dauerschmerzen das Leben zur Hölle<br />
machen, könne eine künstliche Hüfte<br />
wieder für Lebensqualität sorgen, so<br />
Metak.<br />
Ursache für den Gelenkverschleiß ist eine<br />
Arthrose: Schreitet diese stark voran,<br />
verschwindet der von Knorpel gebildete<br />
Gelenkspalt und Knochenanwachsungen<br />
an Pfanne und Hüftkopf entstehen,<br />
die den Knorpel weiter zerstören bis<br />
zuletzt Knochen auf Knochen reibt<br />
und für Schmerzen sorgt. Eine häufige<br />
Ursache für eine Hüftgelenks-Arthrose<br />
sei ein so genanntes Femoroacetabuläres<br />
Impingement. „Dabei befindet sich an der<br />
Kugel des Hüftgelenks seitlich ein Buckel,<br />
der bei bestimmten Bewegungen an die<br />
Pfannenwand anstößt und so zu einer<br />
Arthrose führt. Dieser Buckel kann zum<br />
Beispiel durch eine Gelenkspiegelung<br />
abgetragen werden“, erklärt Prof. Metak.<br />
Auch andere Fehlformen, die oft seit der<br />
Geburt bestehen, lassen sich beheben.<br />
Vorausgesetzt sie würden frühzeitig<br />
erkannt, bevor eine Arthrose bereits das<br />
Gelenk beschädigt hat.<br />
Schon vor der Operation können Patienten<br />
aktiv am Erfolg mitwirken: „Sinn macht<br />
der Abbau von zu viel Übergewicht,<br />
besonders noch vor der Operation“, rät Dr.<br />
Robert Hube. Der Orthopäde vom OCM-<br />
München macht die meisten Hüftgelenks-<br />
Operationen in den Münchner Sana-<br />
Kliniken: „In der Regel dauert der Eingriff<br />
unter einer Stunde“, so Hube.<br />
Und nach der OP? Vermeiden sollte man<br />
jede „Stauchbelastung“. Das bedeutet<br />
für Patienten mit einer Hüftprothese<br />
Hier geht es<br />
um Ihre<br />
Gesundheit!<br />
für<br />
Kooperation<br />
Transparenz<br />
K T Q<br />
•<br />
und<br />
Qualität<br />
im Gesundheitswesen<br />
zum Beispiel auf „Joggen,<br />
Springen und Skifahren auf<br />
Buckelpisten“ zu verzichten:<br />
„Alle Studien belegen, dass<br />
sonst die Lebensdauer der<br />
Prothesen abnimmt“, so Hube.<br />
„Denn bei zu großer Belastung<br />
besteht die Gefahr einer<br />
Lockerung.“ Dagegen steigert<br />
es den Erfolg der Therapie,<br />
wenn sich Patienten viel<br />
bewegen und Sport treiben:<br />
Radeln, Schwimmen, Wandern<br />
und Nordic Walking.<br />
Michael Backmund<br />
Herzlich willkommen im Rotkreuzklinikum München!<br />
Als Klinikum der Schwerpunktversorgung und Akademisches<br />
Lehrkrankenhaus der Technischen Universität<br />
München bieten wir Ihnen an zwei Standorten optimale<br />
medizinische Betreuung auf dem neuesten Stand wissenschaftlicher<br />
Erkenntnis:<br />
Krankenhaus in der<br />
Nymphenburgerstraße<br />
+ Akut-Geriatrie<br />
+ Anästhesie<br />
+ Augenheilkunde<br />
+ Chirurgie<br />
+ Gefäßchirurgie<br />
+ Geriatrische<br />
Rehabilitation<br />
+ Hals-Nasen-Ohren<br />
+ Hernienzentrum<br />
+ Minimal-Invasive Chirurgie<br />
+ Innere Medizin<br />
+ Intensivabteilung<br />
+ Orthopädie<br />
+ Physikalische Medizin<br />
+ Pankreaszentrum<br />
+ Radiologie<br />
+ Urologie<br />
+ Unfallchirurgie<br />
•<br />
- Zertifikat<br />
Frauenklinik in der<br />
Taxisstraße<br />
+ Brustzentrum<br />
+ Diagnostische<br />
Radiologie<br />
+ Gynäkologie<br />
+ Gynäkologische<br />
Onkologie und<br />
Minimal-invasive<br />
Chirurgie<br />
+ Geburtshilfe<br />
+ Neugeborenen-<br />
Intensivstation<br />
+ Onkologische<br />
Tagesklinik<br />
+ Plastische Chirurgie<br />
+ Pränatalmedizin<br />
+ Studienzentrale<br />
Ein interdisziplinäres Team versorgt Sie auf dem neuesten<br />
Stand medizinischer Wissenschaft. Nach den Grundsätzen<br />
des Roten Kreuz legen wir besonderen Wert auf eine zugewandte<br />
und fürsorgliche Pflege, die den Mensch in den<br />
Mittelpunkt unserer Arbeit stellt.<br />
Rotkreuzklinikum München<br />
Nymphenburger Straße 163, 80634 München<br />
Tel. 089/1303-0, Fax 089/1303-1855<br />
E-Mail: rotkreuzklinikum-muenchen@swmbrk.de<br />
www.rotkreuzklinikum-muenchen.de<br />
Rotkreuzklinikum<br />
München<br />
Willkommen<br />
Prof. Gerhard Metak: Chefarzt und Experte<br />
für Gelenkersatz.<br />
•<br />
BAYERISCHES<br />
ROTES<br />
KREUZ<br />
•<br />
S C H W E S T E R N S C H A F T
HÜFTE<br />
„SCHWEISSEN MIT EINER SCHMERZHAFTEN HÜFTE?“<br />
Die Künstlerin Nadja zu Sayn-Wittgenstein über<br />
ihre Entscheidung für ein künstliches Hüftgelenk<br />
Seit vier Jahren machte ihr auch noch die rechte Hüfte schwer<br />
zu schaffen: „Ich konnte nicht mehr radeln und laufen, hatte<br />
ständig Schmerzen und habe es nur noch mit Medikamenten<br />
ausgehalten“, sagt Nadja Gräfin zu Sayn-Wittgenstein. Für<br />
die aktive Künstlerin eine Katastrophe: „Ich mache große<br />
Metallobjekte. Aber Schweißen mit einer schmerzhaften Hüfte? Das ging<br />
ja gar nicht mehr.“<br />
Seit Monaten wurden die Beschwerden immer unerträglicher: „Die<br />
Schmerzen fühlten sich so an, als ob mir jemand ein Messer in die Leiste<br />
rammt und es dort herumdreht. Es waren höllische Qualen.“<br />
Da sie bis heute mit dem Ergebnis der Hüftoperation auf der linken Seite<br />
nicht besonders zufrieden ist, suchte sich Nadja zu Sayn-Wittgenstein<br />
diesmal einen erfahrenen Operateur: „Die OP bei Herrn Hube ist<br />
phantastisch verlaufen, ich hatte danach kaum Schmerzen und bin bereits<br />
am nächsten Tag wieder aufgestanden und kann schon wieder alleine<br />
laufen.“<br />
Am meisten freut sich die Gräfin darauf, endlich wieder in ihrem geliebten<br />
Englischen Garten radeln zu können: „Das ist für mich das Höchste.“<br />
Doch ein paar Wochen muss sie darauf noch warten: „Das ist eine reine<br />
Sicherheitsmaßnahme: Falls es zum Sturz kommt, stünde sonst der<br />
Erfolg der Operation auf dem Spiel“, erklärt ihr Arzt Robert Hube. Aber<br />
danach kann die glückliche Patientin dann endlich auch wieder aktiv<br />
Kunst schaffen: „Ich freue mich schon darauf, endlich wieder große<br />
Metallobjekte für meine Ausstellungen schweißen zu können.“<br />
Wo sich die Münchner eine künstliche Hüfte einsetzen lassen<br />
Hüft-Prothesen: Ergebnisse der Qualitätsberichte<br />
Gruppe<br />
Ausgezeichnet:<br />
Diese Kliniken haben<br />
alle acht Zielwerte<br />
für gute Qualität<br />
erreicht und die Rate<br />
für Reoperationen<br />
wegen Komplikationen<br />
liegt bei max. einem<br />
Prozent.<br />
Sehr gut: Diese<br />
Kliniken haben acht<br />
Zielwerte für gute<br />
Qualität erreicht.<br />
Gut: Diese Kliniken<br />
haben sieben Zielwerte<br />
für gute Qualität<br />
erreicht.<br />
Befriedigend:<br />
Diese Kliniken haben<br />
sechs Zielwerte für<br />
gute Qualität erreicht.<br />
Klinik<br />
• Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />
• Clinic Dr. Decker<br />
• Klinikum München Pasing<br />
• Sana-Kliniken Solln und Sendling<br />
• Schön Klinik München-Harlaching<br />
• Isar Medizin Zentrum<br />
• Klinikum Dritter Orden<br />
• Klinikum der Univ. München, Campus Großhadern<br />
• Chirurgische Klinik Dr. Rinecker<br />
• Klinik München Perlach<br />
• Wolfart-Klinik Gräfelfing<br />
• Klinikum Starnberg<br />
• Privatklinik Josephinum<br />
• Rotkreuzklinikum<br />
• Chirurgische Klinik München-Bogenhausen<br />
• Städtisches Klinikum München, Klinikum Neuperlach<br />
• Städtisches Klinikum München, Klinikum Bogenhausen<br />
• Amper Kliniken Dachau<br />
Diese Kliniken werden im nächsten Jahr bei einem Zielwert<br />
erneut geprüft.<br />
• Städtisches Klinikum München, Klinikum Schwabing<br />
• Kliniken Dr. Schreiber<br />
Diese Kliniken werden im nächsten Jahr bei zwei Zielwerten<br />
erneut geprüft.<br />
Isar Medizin Zentrum<br />
Klinikum der Univ. München,<br />
Campus Innenstadt/Großhadern<br />
Privatklinik Josephinum<br />
Rotkreuzklinikum<br />
171<br />
179<br />
71<br />
150<br />
Ausreichend:<br />
Diese Kliniken haben<br />
fünf Zielwerte für gute<br />
Qualität erreicht.<br />
• Klinikum der Univ. München, Campus Innenstadt<br />
• Städtisches Klinikum München, Klinikum Harlaching<br />
• Klinikum rechts der Isar der TU München<br />
Diese Kliniken werden im nächsten Jahr bei drei Zielwerten<br />
erneut geprüft.<br />
Klinikum Dritter Orden<br />
148<br />
Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />
1058<br />
Clinic Dr. Decker<br />
146<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Schwabing<br />
PROTHESEN<br />
WENN KÜNSTLICHE<br />
GELENKE ERSETZT<br />
WERDEN MÜSSEN<br />
Es gibt immer mehr Menschen, die bereits<br />
seit 20 Jahren mit einem neuen Hüftgelenk<br />
oder einer Knieprothese leben.<br />
Deshalb steigen die OP-Zahlen zum<br />
Auswechseln der Implantate<br />
Die „gekoppelte Prothese“: Diese<br />
Knieprothesen werden vor allem<br />
bei Wechseloperationen verwendet.<br />
Grafik: KH Barmherzige Brüder<br />
Die Zahlen steigen von Jahr zu Jahr: Immer mehr Patienten<br />
müssen sich ihr künstliches Knie- oder Hüftgelenk auswechseln<br />
lassen. Das hat einen einfachen Grund: „Je mehr Patienten<br />
erfolgreich mit einem künstlichen Gelenk versorgt werden, desto<br />
mehr brauchen in den nächsten Jahrzehnten dann auch eine<br />
Wechselprothese“, sagt Prof. Werner Plötz, Chefarzt für Orthopädie und<br />
Unfallchirurgie im Krankenhaus Barmherzige Brüder: „Und die Menschen<br />
werden heute immer älter.“<br />
Sein Kollege Prof. Gerhard Metak, Chefarzt der Sana Kliniken Solln und<br />
Sendling, bestätigt: „Wir bemerken einen starken Anstieg der Prothesen-<br />
Wechsel-Operationen. Es gibt einfach immer mehr Patienten, die zum<br />
Beispiel schon sehr lange mit einer Hüftprothese leben, die dann nach 15<br />
bis 20 Jahren gewechselt werden muss“, sagt der erfahrene Operateur, der<br />
als Professor an der TU München lehrt und seit 2006 die Sana-Kliniken<br />
leitet.<br />
An der Qualität moderner Prothesen liegt es dagegen nur sehr<br />
selten: „Laut aktueller Statistiken halten 96 Prozent aller künstlichen<br />
Kniegelenke heute länger als zehn Jahre“, beruhigt Prof. Werner Plötz. Oft<br />
sind es sogar 15 (laut Studien 94 Prozent) oder 20 Jahre (70,9 Prozent).<br />
Doch bei einer steigenden Lebenserwartung der Patienten, werden in<br />
Zukunft trotz großer Haltbarkeit auch mehr künstliche Gelenke reif für<br />
den Wechsel.<br />
Für den Erfolg von so genannten Endoprothesen-Wechseloperationen<br />
kommt es dann auf die Wahl der Klinik und der Experten an: „Für<br />
diese Operationen braucht man eine noch bessere Logistik, sehr gute<br />
Wechselsysteme und sehr viel Wissen“, erklärt Prof. Plötz: „Man sollte<br />
dafür in ein großes Zentrum für Knie- oder Hüftprothesen gehen: Das<br />
garantiert ein großes Prothesensortiment und Operateure, die sehr viel<br />
Erfahrung haben und das nicht zum ersten Mal machen.“<br />
Eine wichtige Voraussetzung für eine Wechseloperation ist aber auch eine<br />
optimale Arbeit bei der Erstimplantation: „Eine optimale und schonende<br />
Operationstechnik und die Verwendung hochwertiger Implantate<br />
bietet die besten Voraussetzungen für ein gutes Langzeitergebnis.<br />
Besondere Bedeutung kommt der Verwendung abriebarmer Gleitflächen<br />
zu. Gerade moderne Hüftprothesen haben keinen zwangsläufigen<br />
Versagenszeitpunkt mehr“, so Plötz.<br />
In den letzten Monaten haben Schlagzeilen über defekte Prothesen<br />
viele Patienten stark verunsichert. „Zum Glück waren nur wenige<br />
ganz bestimmte Prothesentypen betroffen, schlimm genug für die<br />
Patienten“, sagt Plötz. Dabei gibt es seit vielen Jahren die Forderungen<br />
von Ärzten und Experten nach einem besseren Qualitätskontrollsystem<br />
in Deutschland: „Die wirksamste Methode ist die Einführung<br />
eines Endoprothesen-Registers“, sagt Prof. Plötz. Also die ständige<br />
Aufzeichnung und Erfassung aller eingesetzten Implantate in deutschen<br />
23
PROTHESEN<br />
Kliniken und die Anzahl und Gründe von Reoperationen aufgrund von<br />
Komplikationen: „Dadurch werden schlechte Fabrikate frühzeitig erkannt<br />
und aussortiert.“ Schweden besitzt ein solches Register zum Beispiel<br />
seit 20 Jahren: „Daran haben wir uns immer orientiert, die schlechten<br />
Implantate sind da rasch rausgefallen“, so Plötz. Sein Rat für Kollegen:<br />
„Ärzte sollten bei der Auswahl der Prothesen nicht jeden Modetrend<br />
mitmachen.“ Christian Bredl von der Landesvertretung der <strong>Techniker</strong><br />
<strong>Krankenkasse</strong> (TK) in Bayern fordert: „Gut, dass letztes Jahr zumindest<br />
ein freiwilliges Endoprothesenregister auf den Weg gebracht wurde.<br />
Trotzdem wäre es besser, ein verpflichtendes Register einzuführen.“<br />
In den nächsten Jahren wird der Bedarf nach qualifizierten Zentren für<br />
den Wechsel zu alter Hüft- und Knieprothesen noch stark zunehmen. Die<br />
Kliniken richten sich darauf bereits ein: „Bis 2015 entsteht an unserem<br />
Standort in Sendling ein moderner Neubau mit OP-Sälen und einer<br />
Intensivstation, um die Zunahme der Wechseloperationen bewältigen zu<br />
können“, sagt Prof. Metak von den Sana- Kliniken: „Durch die Vielzahl<br />
unserer erfahrenen Belegärzte können wir dem Patienten dort das<br />
gesamte Spektrum aller OP-Verfahren anbieten. So kann sich der Patient<br />
für die individuell für ihn sinnvollste Methode entscheiden.“<br />
Michael Backmund<br />
Wechsel-OP der Hüfte: Ergebnisse der Qualitätsberichte<br />
Gruppe<br />
Ausgezeichnet: Diese<br />
neun Kliniken haben<br />
alle fünf Zielwerte für<br />
gute Qualität erreicht.<br />
Bei allen neun Kliniken<br />
liegt die Rate für<br />
Reoperationen bei maximal<br />
einem Prozent.<br />
Klinik<br />
• Klinikum der Univ. München, Campus Innenstadt<br />
• Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />
• Clinic Dr. Decker<br />
• Klinik München Perlach<br />
Knie-Prothesen-Wechsel: Ergebnisse der Qualitätsberichte<br />
Gruppe<br />
Klinik<br />
Ausgezeichnet: Diese • Klinikum Dritter Orden<br />
Kliniken haben alle vier • Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />
geforderten Zielwerte • Clinic Dr. Decker<br />
für gute Qualität erreicht<br />
und die Rate für • Schön Klinik München-Harlaching<br />
• Sana-Kliniken Solln und Sendling<br />
Reoperationen wegen • Chirurgische Klinik München-Bogenhausen<br />
Komplikationen liegt • Städtisches Klinikum München, Klinikum Bogenhausen<br />
bei null Prozent.<br />
Diese Kliniken haben<br />
zwar alle fünf Zielwerte<br />
erreicht, aber nur<br />
maximal zehn Fälle.<br />
• Klinikum München Pasing<br />
• Chirurgische Klinik Dr. Rinecker<br />
• Städtisches Klinikum München, Klinikum Harlaching<br />
• Chirurgische Klinik München-Bogenhausen<br />
• Städtisches Klinikum München, Klinikum Neuperlach<br />
Sehr gut: Diese<br />
Kliniken haben alle vier<br />
geforderten Zielwerte<br />
für gute Qualität<br />
erreicht.<br />
• Isar Medizin Zentrum<br />
• Klinikum der Univ. München, Campus Großhadern<br />
• Klinikum rechts der Isar der TU München<br />
• Wolfart-Klinik Gräfelfing<br />
Sehr gut: Diese<br />
Kliniken haben alle fünf<br />
geforderten Zielwerte<br />
für gute Qualität<br />
erreicht.<br />
Gut: Diese Kliniken haben<br />
vier Zielwerte für<br />
gute Qualität erreicht.<br />
Befriedigend: Diese<br />
Klinik hat drei Zielwerte<br />
erreicht.<br />
• Isar Medizin Zentrum<br />
• Klinikum Dritter Orden<br />
• Sana-Kliniken Solln und Sendling<br />
• Klinikum der Univ. München, Campus Großhadern<br />
• Städtisches Klinikum München, Klinikum Schwabing<br />
(Schwabing hat nur sechs Fälle.)<br />
• Privatklinik Josephinum (hat nur sieben Fälle)<br />
• Rotkreuzklinikum<br />
• Klinikum rechts der Isar der TU München<br />
• Kliniken Dr. Schreiber<br />
• Wolfart-Klinik Gräfelfing<br />
• Amper Kliniken Dachau<br />
• Klinikum Starnberg (hat nur maximal fünf Fälle)<br />
Diese Kliniken werden im nächsten Jahr bei einem Zielwert<br />
erneut geprüft.<br />
• Schön Klinik München-Harlaching<br />
Diese Klinik wird im nächsten Jahr bei zwei Zielwerten<br />
erneut geprüft.<br />
Diese Kliniken haben<br />
zwar alle vier Zielwerte<br />
erreicht, aber nur<br />
maximal zehn Fälle.<br />
Gut: Diese Kliniken haben<br />
drei Zielwerte für<br />
gute Qualität erreicht.<br />
Dieses Klinikum hat<br />
drei Zielwerte erreicht,<br />
aber nur maximal fünf<br />
Fälle.<br />
• Privatklinikum Josephinum<br />
• Städtisches Klinikum München, Klinikum Schwabing<br />
• Klinikum München Pasing<br />
• Chirurgische Klinik Dr. Rinecker<br />
• Klinik München Perlach<br />
• Amper Kliniken Dachau<br />
• Klinikum Starnberg<br />
• Rotkreuzklinikum<br />
• Klinikum der Univ. München, Campus Innenstadt<br />
• Kliniken Dr. Schreiber<br />
Diese Kliniken werden im nächsten Jahr bei einem Zielwert<br />
erneut geprüft.<br />
• Städtisches Klinikum München, Klinikum Harlaching<br />
Diese Klinik wird im nächsten Jahr bei einem Zielwert erneut<br />
geprüft.<br />
Ausreichend: Diese<br />
Klinik hat zwei Zielwerte<br />
erreicht.<br />
• Städtisches Klinikum München, Klinikum Bogenhausen<br />
Diese Klinik wird im nächsten Jahr bei drei Zielwerten erneut<br />
geprüft.<br />
Infos zu den Kriterien<br />
Alle Kliniken, die künstliche Hüftgelenke durch eine Wechseloperation<br />
ersetzen, müssen insgesamt fünf Kriterien für „gute Qualität“ erfüllen:<br />
Vor allem darf es nur sehr selten zu einer erneuten Operation aufgrund<br />
von Komplikationen kommen. Bei neun Münchner Kliniken lag diese<br />
Rate sogar nur bei maximal einem Prozent (statt bis zu 16 Prozent,<br />
wie erlaubt) – das war uns wieder ein „Ausgezeichnet“ wert. Auch zu<br />
Problemen darf es nur sehr selten kommen: Eine Fehllage, Lockerung<br />
oder Fraktur des Implantats darf demnach nur in maximal zwei<br />
Prozent der Fälle nach der OP auftreten. Dazu gehört auch die so<br />
genannte „Perioperative Antibiotikaprophylaxe“, also die vorbeugende<br />
Gabe eines Antibiotikums zur Vermeidung von Infektionen. Außerdem<br />
sollte möglichst häufig eine richtige Indikation für den Eingriff gestellt<br />
sein.<br />
Infos zu den Kriterien<br />
Alle Kliniken, die künstliche Kniegelenke durch eine Wechseloperation<br />
ersetzen, müssen insgesamt vier Kriterien für „gute Qualität“ erfüllen:<br />
Dazu gehört die so genannte „Perioperative Antibiotikaprophylaxe“,<br />
also die vorbeugende Gabe eines Antibiotikums, um<br />
Wundinfektionen oder Entzündungen infolge der Operation zu<br />
vermeiden.<br />
Für eine „gute Qualität“ beim Wechsel einer Knieprothese zählt<br />
außerdem das Kriterium, dass möglichst häufig eine richtige Indikation<br />
für den Eingriff gestellt wird. Und vor allem darf es nur sehr selten zu<br />
einer erneuten Operation aufgrund von Komplikationen kommen: Bei<br />
sieben Münchner Kliniken lag diese Rate sogar bei null Prozent – dieser<br />
Erfolg war uns wieder ein „Ausgezeichnet“ wert. Ansonsten darf es<br />
nur sehr selten zu Todesfällen in Folge des Eingriffs kommen.<br />
24
PROTHESEN<br />
Wo sich die Münchner ihre Hüft-Prothese wechseln lassen<br />
Wo sich die Münchner ihre Knie-Prothese wechseln lassen<br />
Isar Medizin Zentrum<br />
11<br />
Klinikum der Univ. München,<br />
Campus Innenstadt/Großhadern<br />
Privatklinik Josephinum<br />
Rotkreuzklinikum<br />
73<br />
7<br />
67<br />
Isar Medizin Zentrum<br />
Klinikum der Univ. München,<br />
Campus Innenstadt/Großhadern<br />
Privatklinik Josephinum<br />
18<br />
37<br />
BRUSTKREBS<br />
„JEDE FRAU HAT DAS RECHT<br />
AUF OPTIMALE THERAPIE“<br />
Die Selbstuntersuchung der Brust:<br />
Frauen sollten regelmäßig ihre<br />
Brüste nach Knoten abtasten und<br />
zum Gynäkologen gehen.<br />
Foto: Fotolia<br />
Experten raten Betroffenen, sich in zertifizierten Brustzentren behandeln zu lassen. Für eine gute<br />
Therapie braucht es Spezialisten, die in einem interdisziplinären Team zusammenarbeiten<br />
Allein in Deutschland erkranken jedes Jahr rund 70 000 Frauen<br />
neu an Brustkrebs. Und noch immer sterben jährlich 18 000<br />
Betroffene. Für Frauen ist die Diagnose „Brustkrebs“ mit vielen<br />
Ängsten und Tabuthemen verbunden: Mit dem drohenden Verlust<br />
der eigenen Brust, der Sorge um die eigene Identität als Frau und<br />
nicht zuletzt mit der Panik vor dem Tod.<br />
„Für die Patientinnen stellen sich diese Fragen dann sehr konkret. Nur<br />
eine optimale Betreuung und Behandlung kann den Betroffenen helfen,<br />
diese Extremsituation möglichst gut zu verarbeiten“, sagt Privatdozent Dr.<br />
Harald Sittek. Und vor allem: „Nicht jede Diagnose ist gleich dramatisch.“<br />
Damit sind die Zukunftsperspektiven der Frauen sehr unterschiedlich.<br />
„Besonders im Frühstadium gibt es heute eine hohe<br />
Heilungschance bei Brustkrebs“, erklärt Harald Sittek, Leiter des<br />
„Brustzentrums Am Englischen Garten“. Doch dazu müssen einige<br />
26
BRUSTKREBS<br />
Voraussetzungen erfüllt sein: „Je früher ein bösartiger Tumor erkannt wird und<br />
je kleiner das Geschwür zu diesem Zeitpunkt noch ist, desto besser“, so Sittek:<br />
„Außerdem sollte es noch keinen Befall der Lymphknoten mit Krebszellen oder<br />
Metastasen im restlichen Körper geben.“ Darüber hinaus komme es aber immer<br />
auch auf den jeweiligen Tumortyp an – denn Brustkrebs kann sehr unterschiedlich<br />
aggressive Verlaufsformen annehmen.<br />
„Jede betroffene Frau hat das Recht auf eine optimale Therapie“, fordert Dr. Sittek<br />
und formuliert damit zugleich die Philosophie des „Brustzentrums Am Englischen<br />
Garten“: „Die Besonderheit unseres Zentrums besteht darin, dass alle Ärzte, die dort<br />
als Mitglieder tätig sind zugleich auch niedergelassene Brustkrebsspezialisten sind“,<br />
erklärt Sittek. Ein Netzwerk und Zusammenschluss, in dem sich viel Erfahrung und<br />
Kompetenz bündelt: „Wir hatten die Idee zu einem solchen Brustzentrum, um eine<br />
optimale Versorgung für unsere Patientinnen anbieten zu können. Der Facharzt<br />
für Diagnostische Radiologie, der auch als Programmverantwortlicher Arzt für das<br />
Mammographie-Screening in der Region<br />
München tätig ist, im AZ-Gespräch: „Die<br />
Frauenklinik Dr. Geisenhofer ist dabei das<br />
operative und organisatorische Zentrum<br />
unseres Brustzentrums. Eine kleine und<br />
sehr moderne Klinik mit persönlichem<br />
und familiärem Charakter.“<br />
„Der große Vorteil für die Betroffenen<br />
besteht darin, dass jede Patientin eine<br />
optimale Versorgung durch erfahrene<br />
Spezialisten erhält, die sie persönlich<br />
kennen, begleiten und operieren –<br />
egal wie sie versichert sind“, sagt der<br />
Krebsexperte und Chirurg Prof. Dr.<br />
Christoph Heitmann. Das kann Patientin<br />
Martina Keller bestätigen: „In diesem<br />
Brustzentrum wird alles, ob Termine oder<br />
die Zusammenarbeit der verschiedenen<br />
Ärzte, bestens koordiniert – dadurch hatte<br />
ich den Kopf frei und mehr Zeit für mich<br />
selbst“ (siehe nächste Seite).<br />
„Patientinnen sollten zur Therapie<br />
unbedingt in ein zertifiziertes<br />
Brustkrebszentrum gehen“, rät Prof.<br />
Heitmann: „Jede Woche sprechen wir in<br />
unserem interdisziplinären Team vor und<br />
nach der OP über jede Patientin.“ Da man<br />
alle OP-Verfahren anbiete, könne jede<br />
Patientin die individuell bestmögliche<br />
wählen: „Heute können wir 80 Prozent<br />
brusterhaltend operieren. Bei großen<br />
Tumoren erfolgt die Rekonstruktion<br />
der Brust bei uns in einer OP, um den<br />
Betroffenen das Stigma der Brustlosigkeit<br />
zu ersparen.“<br />
Der Trend der modernen<br />
Brustkrebstherapie geht zu einer<br />
möglichst individuellen Therapieplanung.<br />
Denn durch moderne Forschung und<br />
Studien sind die Wirkweisen von<br />
Medikamenten und Therapien auf<br />
unterschiedliche Tumortypen besser<br />
bekannt: „Heute gibt es zum Beispiel<br />
Testverfahren, welche Patienten von einer<br />
Chemotherapie profitieren und welche<br />
nicht“, sagt Sittek.<br />
Michael Backmund<br />
Marlene Kern Design<br />
Ultraschall der Brust: Dr. Harald Sittek untersucht eine Patientin. Foto: Petra Schramek<br />
KLINIK JOSEPHINUM<br />
MEDIZIN AUF HOHEM NIVEAU<br />
ERFAHRENE SPEZIALISTEN IM TEAM<br />
GANZHEITLICHE BETREUUNG<br />
SPEZIALABTEILUNGEN<br />
AM JOSEPHINUM<br />
CHIRURGIE – VISZERALCHIRURGIE<br />
KARDIOLOGIE<br />
GASTROENTEROLOGIE<br />
HALS-NASEN-OHREN-HEILKUNDE<br />
ORTHOPÄDIE<br />
ENDOPROTHETIK<br />
ANÄSTHESIE<br />
RADIOLOGISCHE PRAXIS<br />
INTERMEDIATE-CARE-STATION<br />
Unsere Patienteninformation<br />
steht Ihnen für Ihre Fragen<br />
unter Telefon 089/23 68 80<br />
gerne zur Verfügung.<br />
KLINIK JOSEPHINUM<br />
Schönfeldstr.16-20<br />
80539 München [U-Bahn Odeonsplatz]<br />
Info@Josephinum.de<br />
www.Josephinum.de
BRUSTKREBS<br />
„ANDERE<br />
WERTMASSSTÄBE<br />
WERDEN WICHTIGER“<br />
Durch die Erkrankung hat Martina Keller viel<br />
an Lebenserfahrung dazu gewonnen<br />
Die Französischlehrerin Martina Keller hatte beim Abtasten<br />
selbst noch nichts gespürt. Bei einer Routineuntersuchung fand<br />
ihr Gynäkologe dann doch einen kleinen Knoten in der Brust.<br />
Eine Gewebeentnahme bestätigte den Verdacht: Ein bösartiger<br />
Brusttumor.<br />
„Die Nachricht war ein Schock und eine Erleichterung zugleich“, erzählt<br />
Martina Keller im AZ-Gespräch: „Ich hatte endlich eine Erklärung für<br />
meine Situation – denn ich litt bereits ein dreiviertel Jahr lang an tiefen<br />
Erschöpfungszuständen; ich spürte ja, dass in mir etwas passiert, aber es<br />
gab bis dahin keine Erklärung.“<br />
Dann hat Frau Keller den Kampf gegen den Krebs aufgenommen: „Ich<br />
war hart im Nehmen und habe mich immer über den nächsten konkreten<br />
Schritt der Therapie informiert.“ Zum Glück wurde der Tumor in einem<br />
sehr frühen Stadium festgestellt. Es sei zwar wichtig, sich mit Betroffenen<br />
auszutauschen, aber „jede Frau muss ihren eigenen Weg finden, damit<br />
umzugehen.“<br />
„Ich habe mich ganz bewusst mit dem Leben auseinander gesetzt und<br />
nicht mit der Krankheit. Ich habe mir gesagt, krank bin ich ja sowieso.“<br />
Natürlich sei Krebs „eine Art der seelischen Verstümmelung“. Aber<br />
„als Betroffene lebt man sein Leben anders, es werden plötzlich andere<br />
Wertmaßstäbe wichtiger“, so Keller: „Ich ruhe mehr in mir selbst; die<br />
Bestätigung von Außen und Erfolge sind nicht mehr so wichtig. Ich denke<br />
viel bewusster darüber nach, was ich tue, und überprüfe, ob es meiner<br />
Lebensqualität gut tut.“ Im Beruf und bei Stress setze man so schneller<br />
Grenzen. „Auf jeden Fall habe ich an Lebenserfahrung dazu gewonnen. Ich<br />
nehme mir endlich mehr Zeit für mich selbst, meine Gesundheit und das,<br />
was mir im Leben wichtig ist“, sagt Keller.<br />
Infos zu den Kriterien<br />
Statt vier Zielwerten mussten diesmal alle Kliniken, die Brustkrebs-<br />
Operationen durchführen, für den aktuellen Qualitäts-Check bereits<br />
zehn Werte für „gute Qualität“ erreichen: Das haben nur fünf von<br />
23 Kliniken geschafft (siehe rechts). Die wichtigsten Kriterien:<br />
Zunächst sollte vor Beginn der Behandlung eine genaue Diagnose<br />
durch entsprechende Untersuchungen vorliegen. Dann sollte (zum<br />
Beispiel bei kleineren Tumoren) bei möglichst vielen Patientinnen eine<br />
brusterhaltende Operation angestrebt werden. Außerdem muss der<br />
vor der Brustoperation markierte Bereich möglichst häufig während<br />
der OP durch eine Röntgenuntersuchung kontrolliert werden. Nach<br />
dem Eingriff sollten möglichst häufig die Angaben des Pathologen<br />
zum Sicherheitsabstand vorliegen sowie die Hormonempfindlichkeit<br />
der Krebszellen bestimmt, der Wächterlymphknoten feingeweblich<br />
untersucht sowie eine erneute Analyse des so genannten HER-2-<br />
Werts durchgeführt werden. Gute Qualität ist darüber hinaus, wenn<br />
möglichst selten die Lymphknoten aus der Achsel entfernt werden.<br />
Wo sich die Münchnerinnen bei Brustkrebs operieren lassen<br />
Brustkrebs-Operation: Ergebnisse der Qualitätsberichte<br />
Gruppe<br />
Isar Medizin Zentrum<br />
Maria-Theresia-Klinik,<br />
Fachklinik für Chirurgie<br />
Klinikum der Univ. München,<br />
Campus Innenstadt/Großhadern<br />
Frauenklinik Dr. Geisenhofer<br />
Sehr gut: Diese<br />
Kliniken haben alle<br />
zehn Zielwerte für gute<br />
Qualität erreicht.<br />
Gut: Diese Kliniken haben<br />
neun Zielwerte für<br />
gute Qualität erreicht.<br />
Befriedigend: Diese<br />
Kliniken haben acht<br />
Zielwerte für gute<br />
Qualität erreicht.<br />
Ausreichend: Diese<br />
Klinik hat fünf Zielwerte<br />
für gute Qualität<br />
erreicht.<br />
Mangelhaft: Diese<br />
Kliniken wurden bei<br />
einem Zielwert als<br />
qualitativ auffällig<br />
bezeichnet.<br />
Diese Kliniken haben<br />
teilweise zu wenig<br />
Fallzahlen für die Qualitätsprüfung.<br />
Diese Kliniken haben<br />
für alle Zielwerte zu<br />
wenig Fälle für die<br />
Qualitätsprüfung.<br />
Privatklinik Josephinum<br />
Rotkreuzklinikum<br />
Klinikum Dritter Orden<br />
Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />
Diakoniewerk München-Maxvorstadt<br />
Clinic Dr. Decker<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Schwabing<br />
Frauenklinik München West/Krüsmannklinik<br />
Klinikum München Pasing<br />
Chirurgische Klinik Dr. Rinecker<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Harlaching<br />
Klinikum rechts der Isar der TU München<br />
Chirurgische Klinik München-Bogenhausen<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Neuperlach<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Bogenhausen<br />
Paracelsus-Klinik München<br />
Wolfart-Klinik Gräfelfing<br />
Amper Kliniken Dachau<br />
Klinikum Starnberg<br />
Klinik<br />
OBERSCHENKELHALSBRUCH<br />
KLEINER STURZ – GROSSE FOLGEN<br />
Besonders bei älteren Patienten mit geringer Knochenfestigkeit kann<br />
bereits ein harmloser Unfall zu einem Schenkelhalsbruch führen<br />
Dr. Hans Hertlein:<br />
Chefarzt im Klinikum<br />
Harlaching, Professor und<br />
ein sehr erfahrener Chirurg.<br />
Die Ecken ihres Wohnzimmerteppichs standen schon lange etwas<br />
nach Oben. Gedanken hat sich Charlotte Schindler bis zu jenem<br />
Montag darüber nicht gemacht. Früher hätte der Sturz vermutlich<br />
auch nur blaue Flecken zur Folge gehabt. Doch Frau Schindler ist<br />
79 Jahre alt und hat eine manifeste „Osteoporose“. Deshalb waren<br />
die Folgen ihres Sturzes leider dramatischer (siehe nächste Seite).<br />
„Der typische Patient, der einen Schenkelhalsbruch erleidet, ist 75 Jahre<br />
und älter, hat häufig bereits eine Gangunsicherheit und besitzt eine<br />
reduzierte Knochenfestigkeit aufgrund von Osteoporose“, erklärt Prof.<br />
Hans Hertlein. Der Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie<br />
und Wiederherstellungschirurgie im Klinikum Harlaching zur AZ:<br />
„Sehr oft wissen die Betroffenen bis zum Unfall überhaupt nicht, dass<br />
eine unbehandelte Osteoporose die Ursache für eine schwere Fraktur<br />
schon bei kleinen Stürzen sein kann.“ Bei jungen Patienten ist eine<br />
Schenkelhalsfraktur, umgangssprachlich oft als Oberschenkelhalsbruch<br />
bezeichnet, aber auch als Folge einer schweren Gewalteinwirkung<br />
möglich; etwa bei einem Autounfall oder einem Sturz aus großer Höhe.<br />
Doch das sind die Ausnahmen.<br />
Die Diagnose eines hüftgelenksnahen Knochenbruchs (Fraktur) des Halses<br />
(Collum) vom Oberschenkelknochen ist sehr einfach: „Wir brauchen<br />
dafür nur ein Röntgenbild“, sagt der leitende Oberarzt Johannes Frank<br />
und langjährige Kollege von Prof. Hertlein. „Entscheidend ist, dass<br />
die Operation innerhalb der ersten 24 Stunden erfolgt. Dann sind die<br />
Heilungschancen am besten“, so Frank: „Das bestätigen alle aktuellen<br />
Komplikationsstudien.“ Denn bei längeren Liegephasen steige das<br />
Risiko für Thrombosen, Lungenembolien oder Entzündungen sowie<br />
Liegegeschwüre deutlich an. Deshalb sein Rat: Ältere Patienten sollten<br />
auf keinen Fall die Zähne zusammen beißen und abwarten, sondern nach<br />
einem Sturz auf die Hüfte mit anschließenden starken Schmerzen sofort<br />
den Notruf anrufen und sich in die Klinik bringen lassen.<br />
Für eine optimale Therapieentscheidung kommt es dann noch auf die<br />
Art der Fraktur und das Alter des Patienten an. Dabei werden drei Typen<br />
unterschieden: „Bei einem medialen Schenkelhalsbruch, der eingestaucht<br />
ist, sitzt der Oberschenkelkopf auf dem Oberschenkelhals wie ein Hut<br />
auf der Stange“, erklärt Frank: „In diesem Fall braucht der Patient kein<br />
künstliches Hüftgelenk. Der Bruch wird durch eine Verschraubung aus<br />
Titan-Stiften behandelt.“ Bei älteren Patienten können diese nach der OP<br />
in der Regel im Körper verbleiben. Nur wenn sie wandern oder Probleme<br />
bereiten, müssen sie entfernt werden.<br />
„Bei einem abgerutschten medialen oder einem lateralen, also seitlichen<br />
Bruch erhalten ältere Patienten eine Hüftgelenksteilprothese, wobei<br />
die eigene Hüftpfanne erhalten bleibt.“ Noch rüstige oder sehr aktive<br />
Patienten erhalten in diesem Fall ein komplett künstliches Hüftgelenk,<br />
weil sonst die Gefahr einer schmerzhaften Arthrose sehr groß ist.<br />
Bei einer Pertrochanten Fraktur ist dagegen in der Regel kein Gelenkersatz<br />
nötig: „Dieser Typ wird mit einem Gamma-Nagel mit Titan genagelt.“ Bei<br />
jüngeren Patienten werden Schrauben und Nägel übrigens in der Regel<br />
nach einem Jahr wieder entfernt. Die verschiedenen Operationen lassen<br />
sich auch unter Teilnarkose durchführen, was das OP-Risiko gerade für<br />
ältere Patienten reduziert.<br />
Besonders Risikopatienten sollten sich unbedingt vor Stürzen schützen:<br />
„Das betrifft hauptsächlich ältere Patienten mit Knochenschwund oder<br />
einer Gangunsicherheit und Sturzneigung. Dazu zählen zum Beispiel<br />
Patienten nach einem Schlaganfall, mit Parkinson, Altersdemenz<br />
Schon wieder auf den Beinen: Charlotte Schindler mit Oberarzt Johannes Frank. Fotos: Gregor Feindt<br />
oder Herzkreislauf-Problemen“, erklärt Frank. „Zu einer optimalen<br />
Sturzprophylaxe gehören deshalb die Behandlung von Osteoporose, die<br />
medikamentöse Einstellung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und die<br />
Beseitigung bzw. Vermeidung von Stolperfallen in der eigenen Wohnung“,<br />
sagt Frank. „Sehr sinnvoll sind für sturzgefährdete, ältere Patienten auch<br />
so genannte Hüftprotektoren, die die Wucht des Aufpralles im Falle eines<br />
Sturzes abmildern helfen“, rät Frank. Michael Backmund<br />
29
OBERSCHENKELHALSBRUCH<br />
„ICH WERDE ALLE STOLPERFALLEN BESEITIGEN“<br />
Charlotte Schindler (79) wurde ein Teppich zum Verhängnis – die OP verlief erfolgreich<br />
Bei Charlotte Schindler war es ein echter Klassiker: „Ich bin mittags<br />
im Wohnzimmer am Teppichrand hängen geblieben, gestolpert<br />
und voll mit der Hüfte auf den harten Laminatfußboden gefallen“,<br />
erzählt die 79-Jährige. „Ich konnte nicht mehr aufstehen und<br />
hatte sehr starke Schmerzen.“ Sie sei dann noch mit Mühe zur<br />
„Couch gerobbt“ und habe sich dort hochgezogen. Dann ging alles sehr<br />
schnell: Ihr Ehemann rief beim Notruf der Johanniter an, kurz darauf<br />
traf der Krankenwagen ein und die Sanitäter brachten sie ins Klinikum<br />
Harlaching. Die Diagnose stand nach einem Röntgenbild fest: Schon<br />
am nächsten Tag war sie operiert – denn ein wichtiges Kriterium für<br />
die optimale Behandlung eines Schenkelhalsbruchs ist die operative<br />
Versorgung innerhalb von 24 Stunden.<br />
„Einen Tag später bin ich schon zum Waschen aufgestanden und seit<br />
Donnerstag laufe ich ganz alleine mit meinen Krücken herum“, freut sich<br />
die Giesingerin: „Ich wundere mich selbst, dass es mir schon nach drei<br />
Tagen wieder so gut geht. Das hätte ich nicht gedacht. Und die Ärzte und<br />
Pflegekräfte sind alle sehr freundlich und zugewandt.“<br />
Frau Schindler hatte noch Glück im Unglück: Der Bruch war unkompliziert<br />
und gut zu operieren. Dabei ist die Münchnerin eine Risikopatientin:<br />
2011 hatte sie bereits einen Wirbelplattenbruch. Die Diagnose ergab auch<br />
eine fortgeschrittene Osteoporose und damit ein stark erhöhtes Risiko für<br />
weitere Knochenbrüche. „Man denkt immer, mir passiert so was nicht,<br />
doch dann kommt es doch“, sagt Schindler. Am meisten freut sie sich<br />
auf ihr Zuhause. Und einen Plan hat sie auch schon gemacht: „Ich werde<br />
Wo sich die Münchner einen Oberschenkelhalsbruch operieren lassen<br />
Isar Medizin Zentrum<br />
Klinikum der Univ. München,<br />
Campus Innenstadt/Großhadern<br />
Privatklinik Josephinum<br />
Rotkreuzklinikum<br />
Klinikum Dritter Orden<br />
Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />
LUNGENENTZÜNDUNG<br />
WENN DIE LUNGE NUR NOCH RASSELT<br />
Besonders für ältere, geschwächte und chronisch kranke Patienten kann eine „Pneumonie“ richtig<br />
gefährlich werden: Deshalb erklärt ein Experte, wann eine stationäre Therapie sinnvoll sein kann<br />
Gerade ältere Patienten und chronisch Kranke<br />
sollten eine Lungenentzündung auf keinen Fall<br />
unterschätzen: Bis zu 600 000 Menschen<br />
erkranken daran allein in Deutschland<br />
Jahr für Jahr. „Je älter und kränker<br />
die Patienten sind, desto häufiger kann<br />
eine Pneumonie einen lebensgefährlichen<br />
Verlauf bekommen“, sagt Claudius Kastner,<br />
Oberarzt der II. Medizinischen Abteilung<br />
im Klinikum München Pasing.<br />
Besonders gefährdet sind dabei chronisch<br />
Kranke mit Diabetes, Nierenschwäche,<br />
einer Herz-Kreislauferkrankung oder einer<br />
chronisch obstruktiven Lungenerkrankung<br />
(COPD). Ihnen empfehlen Experten deshalb<br />
eine jährliche Grippeschutzimpfung und<br />
eventuell auch noch eine Pneumokokken-<br />
Impfung.<br />
Oft ist es gar nicht einfach eine akute Bronchitis<br />
von einer Pneumonie zu unterscheiden: „Wenn aber zu<br />
Experte für<br />
Lungenentzündungen:<br />
Der Internist und Oberarzt<br />
Cladius Kastner.<br />
Fotos: Petra Schramek<br />
leichtem Fieber, Husten und Heiserkeit auch noch Symptome wie<br />
Luftnot, Schmerzen im Brustkorb, ein eitriger Auswurf und ein schweres<br />
Krankheitsgefühl dazu kommen, sollten Patienten hellhörig werden“,<br />
rät Kastner. Auch typische „Rasselgeräusche“ beim Abhören der beiden<br />
Lungenflügel verstärken dann den Verdacht auf eine Pneumonie.<br />
„Bei einer Lungenentzündung befallen Bakterien oder Viren unter<br />
anderem das Lungengewebe und lösen dort Entzündungsreaktionen aus“,<br />
erklärt Oberarzt Claudius Kastner: „Dadurch wird die Funktion der Lunge<br />
gestört. Das führt in schwereren Fällen zu einer Beeinträchtigung des<br />
Gasaustausches mit Abfall der Sauerstoffsättigung im Blut.“<br />
Auslöser einer Pneumonie sind häufig Bakterien und dabei oft so genannte<br />
Pneumokokken. Aber auch Viren können in bis zu 20 Prozent der Fälle<br />
für eine „atypische Lungenentzündung“ verantwortlich sein. „In bis zu 50<br />
Prozent der Fälle kann aber kein bestimmter Erreger festgestellt<br />
werden“, sagt Kastner. Für die Therapie spielt das in<br />
der Regel keine Rolle, da viele virale Entzündungen<br />
zusätzlich durch Bakterien infiziert werden.<br />
„Wichtig ist, das besonders ältere und chronisch<br />
kranke Personen nicht zögern und zu lange<br />
abwarten, sondern bei einem Verdacht schnell<br />
zum Hausarzt gehen“, rät Kastner. Denn die<br />
Therapie mit Antibiotika sollte so schnell<br />
wie möglich beginnen, um einen schweren<br />
Verlauf sofort stoppen zu können. Kastner zur<br />
AZ: „Wenn die Entzündung auf den gesamten<br />
Körper übergreift und eine akute Sepsis zur<br />
Folge hat, sind die Heilungschancen gerade<br />
bei sehr alten und geschwächten Patienten<br />
wesentlich schlechter.“<br />
Wer eine Lungenentzündung überstanden hat,<br />
sollte es unbedingt „langsam angehen lassen und<br />
auf den eigenen Körper hören“, rät Kastner. „Es dauert<br />
einfach, bis man seine volle Leistungsfähigkeit wieder erlangt<br />
hat.“ Sein Tipp: Beim Sport sollte man auf jeden Fall rund 14 Tage eine<br />
Pause einlegen und seine Leistungen in Sport, Alltag und Beruf behutsam<br />
steigern.<br />
In schweren Fällen rät der Experte zu einer stationären Aufnahme<br />
der Patienten: Sobald zum Beispiel die Atemfrequenz stark über den<br />
Normalwert steigt, der Blutdruck absinkt, die Herzfrequenz ansteigt, das<br />
Bewusstsein getrübt ist und Patienten älter als 65 Jahre und chronisch<br />
krank sind. Dann bietet die stationäre Therapie klare Vorteile für eine<br />
erfolgreiche Heilung „Häufig helfen dann nur die intravenöse Gabe breit<br />
wirksamer Antibiotika, die ständige Kontrolle der Sauerstoffsättigung und<br />
unter Umständen eine Intensivbehandlung mit künstlicher Beatmung und<br />
kreislaufstabilisierenden Medikamenten“, sagt Kastner.<br />
Michael Backmund<br />
AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS<br />
DER UNIVERSITÄT <strong>MÜNCHEN</strong><br />
MEDIZINISCHES KOMPETENZZENTRUM<br />
FÜR:<br />
• HERZCHIRURGIE<br />
• UNFALLCHIRURGIE<br />
• GEFÄSSCHIRURGIE<br />
• VISZERALCHIRURGIE<br />
• BRUSTZENTRUM<br />
• ZENTRUM MINIMALINVASIVE CHIRURGIE<br />
• GELENKZENTRUM / ENDOPROTHETIK<br />
• WIRBELSÄULENZENTRUM
LUNGENENTZÜNDUNG<br />
„DANN BEKAM ICH WENIGER LUFT“<br />
Barbara Cuscito litt an Atembeschwerden: Als es nicht besser wurde, musste sie in die Klinik<br />
Anfangs habe ich gedacht, dass es ein normaler grippaler Infekt ist“,<br />
sagt Barbara Cuscito. Doch als ihr Zustand nach drei Tagen immer<br />
noch nicht besser wurde, ging die 32-Jährige zu ihrem Hausarzt.<br />
Und der Verdacht bestätigte sich: Nach einem Bluttest und einer<br />
Röntgenaufnahme stand die Diagnose fest: Eine beidseitige leichte<br />
Lungenentzündung. „Doch trotz Antibiotika ist es nach einer Woche noch<br />
schlimmer geworden“, sagt die 32-Jährige im AZ-Gespräch: „Ich habe<br />
weniger Luft bekommen und der Husten war sehr schmerzhaft.“ Deshalb<br />
schlug der Hausarzt eine Überweisung ins Krankenhaus vor: Im Klinikum<br />
Pasing erhielt Frau Cuscito dann stärkere Medikamente intravenös<br />
verabreicht. Dazu kamen Inhallationen sowie eine gezielte Atem- und<br />
Krankengymnastik. Denn bei den Untersuchungen hatte sich zusätzlich<br />
der Verdacht auf ein allergisches Asthma ergeben: „Letztlich kann<br />
aber eine eindeutige Diagnose erst nach dem Abklingen der ambulant<br />
erworbenen Lungenentzündung erfolgen“, sagt Oberarzt Claudius Kastner.<br />
Bei Frau Cuscito kam die Lebenskraft und Freude nach fünf Tagen wieder<br />
zurück. Und ihre beiden achtjährigen Zwillinge Ilaria und Frederico<br />
haben ihre Mama auch schon in der Klinik besucht. Man kann es ihrem<br />
strahlenden Gesicht ansehen, die Vorfreude: „Am meisten freue ich mich,<br />
wieder Zuhause bei meinen Kindern zu sein“, sagt Barbara Cuscito.<br />
In diese Kliniken gehen Münchner mit einer Lungenentzündung<br />
Isar Medizin Zentrum<br />
Klinikum der Univ. München,<br />
Campus Innenstadt/Großhadern<br />
Privatklinik Josephinum<br />
HALSSCHLAGADER<br />
Eine kurze Untersuchung: Die Ärztin Aurelia<br />
Hölzer führt zur Kontrolle bei Heinz Fuhrmann<br />
eine Duplex-Sonografie der Halsschlagader durch.<br />
Fotos: Michael Stobrawe<br />
WENN DIE HALSSCHLAGADER VERSTOPFT<br />
Eine Verkalkung der „arteria carotis“ kann zu einer Mangelversorgung des Gehirns mit Blut<br />
und Sauerstoff führen: Eine Operation kann bei gefährlichen Schlaganfällen vorbeugen<br />
Die Untersuchung ist kurz, schmerzfrei und völlig ungefährlich:<br />
Mit einem speziellen Ultraschall, einer sogenannten Duplexoder<br />
Doppler- Sonografie, lässt sich innerhalb von Sekunden<br />
der Zustand der Halsschlagader (Carotis) bildlich darstellen und<br />
damit jede Engstelle bzw. Verengung durch Ablagerungen an<br />
den Gefäßwänden feststellen. Man muss nur von der Gefahr wissen und<br />
rechtzeitig handeln.<br />
Jährlich erleiden bis zu 300 000 Menschen in Deutschland einen<br />
Schlaganfall. Bei bis zu 30 000 Patienten ist die Ursache eine Verengung<br />
der Halsschlagader. Die Dunkelziffer ist hoch. Denn viele wissen nichts<br />
von ihrem Risiko: Dabei schätzen Experten, dass allein in Deutschland<br />
rund 500 000 Menschen eine Verengung der Halsschlagader durch<br />
Ablagerungen an den Gefäßwänden haben. Bei Verdacht auf eine<br />
Mangelversorgung des Gehirns mit Blut und Sauerstoff sollte deshalb<br />
sofort eine Carotis-Sonografie durchgeführt werden.<br />
Aber auch Menschen, die sich bisher völlig gesund gefühlt haben, dürfen<br />
folgende Warnzeichen unter keinen Umständen verdrängen oder nicht<br />
ernst nehmen. Denn sie sind Vorboten für einen Schlaganfall: „Typisch ist<br />
es, wenn jemandem am Morgen beim Frühstück wie aus heiterem Himmel<br />
die Kaffeetasse aus der Hand fällt, der Mundwinkel herunterhängt und<br />
es zu vorübergehenden Sehstörungen oder Erblindung kommt“, erklärt<br />
Prof. Hans-Henning Eckstein, Direktor der Klinik und Poliklinik für<br />
Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie am Klinikum rechts der Isar der<br />
TU München. Solche Lähmungen, aber auch vorübergehende Seh- oder<br />
Sprachstörungen, die oft nach zehn Minuten wieder verschwinden, sind<br />
Folgen einer kurzfristigen Mangelversorgung des Gehirns mit Blut und<br />
Sauerstoff.<br />
„Sobald es einen solchen kleinen Vorfall gegeben hat, ist eine schnelle<br />
Operation die erfolgreichste Therapie“, so Prof. Eckstein: „Nach einem<br />
kleinen Schlaganfall sollte deshalb sofort abgeklärt werden, ob dieser<br />
durch eine verengte Halsschlagader ausgelöst wurde. Sonst besteht ein<br />
extrem erhöhtes Risiko für einen schweren Schlaganfall, bei dem ganze<br />
Areale im Gehirn betroffen werden und es dadurch zu dauerhaften<br />
Lähmungen und Sprachstörungen kommen kann.“<br />
Doch das lässt sich in vielen Fällen vermeiden: „Rauchen ist eine der<br />
größten Risikofaktoren“, sagt Prof. Eckstein. Außerdem werden gefährliche<br />
Ablagerungen beschleunigt durch einen zu hohen Blutdruck, eine<br />
Fettstoffwechselstörung, Diabetes (Zucker) und durch eine familiäre<br />
Veranlagung. „Das Mittel ASS zur Blutverdünnung ist unsere Wunderdroge<br />
zur Vorbeugung weiterer Vorfälle“, sagt Eckstein. Zur Therapie gehören<br />
außerdem Medikamente gegen Bluthochdruck und zum Senken der<br />
Blutfettwerte. Dadurch lässt sich das Fortschreiten der Atherosklerose<br />
(Gefäßverkalkung) und damit die weitere oder erneute Verengung der<br />
Halsschlagader oft für viele Jahre aufhalten oder sogar verhindern. „Bei<br />
einem Verschluss der Halsschlagader um 70 bis 80 Prozent sollte man<br />
jedoch über eine Operation nachdenken“, rät Eckstein. Dabei wird die<br />
verengte Halsschlagader ausgeschält, gesäubert und der Plaque komplett<br />
entfernt.<br />
Die OP dauert nur rund eine Stunde, wird in der Regel bei lokaler<br />
Betäubung durchgeführt und ist sehr risikoarm. Moderne OP-Methoden<br />
ermöglichen zudem sehr kleine Schnitte, die aus ästhetischen Gründen<br />
außerdem in einer Halsfalte „versteckt“ werden.<br />
„Nach einer erfolgreichen OP, zu der sehr viel Erfahrung gehört, ist in<br />
der Regel alles wieder in Ordnung“, sagt Eckstein. Alternativ lässt sich<br />
die Engstelle auch durch einen Stent weiten. Doch Prof. Eckstein, der<br />
auch Sprecher der Arbeitsgruppe für eine leitliniengerechte Therapie in<br />
Deutschland ist, ergänzt: „Alle Studien belegen, dass die Operation die<br />
etwas sicherere und langfristig bessere Methode ist.“<br />
Und wo ist ein Betroffener gut aufgehoben? „Übung macht den Meister,<br />
das gilt auch in der Medizin“, sagt Eckstein und rät: „Ich würde immer in<br />
ein Zentrum gehen, wo es eine große Erfahrung in den einzelnen OP-<br />
Verfahren gibt.“ Michael Backmund<br />
34
HALSSCHLAGADER<br />
„DAS HÄTTE GANZ<br />
SCHLIMM AUSGEHEN<br />
KÖNNEN“<br />
Heinz Fuhrmann erzählt, wie plötzlich seine<br />
Hand und sein Arm gelähmt waren<br />
Heinz Fuhrmann (l.) betrachtet mit Prof. Hans-Henning Eckstein die Bilder seiner Halsschlagader.<br />
Es kam ganz plötzlich und ist mir in den linken Arm und die Hand<br />
geschossen“, sagt Heinz Fuhrmann: „Dann konnte ich den Arm und<br />
die Hand nicht mehr bewegen, sie waren gelähmt.“ Das war am<br />
Morgen des 5. September 2011.<br />
„Zuerst dachten wir, dass ein Nerv eingezwickt ist“, sagt Tochter<br />
Marion Mönch. „Mein Vater hatte doch kein erschlafftes Gesicht.<br />
Doch zum Glück haben wir dann trotzdem schnell geschaltet und<br />
gehandelt.“ Im Klinikum rechts der Isar der TU München zeigte eine<br />
Magnetresonanztomografie des Gehirns klare Symptome für einen<br />
Infarkt im Gehirn. Nach der Doppler-Sonografie der Halsschlagader stand<br />
fest: „Der kleine Schlaganfall ist die Folge einer starken Verengung der<br />
Halsschlagader.“<br />
Zwei Tage später war der frühere Optiker bereits operiert, die Verengung<br />
der Halsschlagader behoben und die Blutversorgung seines Gehirns<br />
wieder auf Dauer sicher gestellt.<br />
Von Spätfolgen blieb Fuhrmann auch verschont. Zum Glück hatten die<br />
Plaques, also die krankhaften Ablagerungen, die sich von der Gefäßwand<br />
der Halsschlagader gelöst hatten und ins Gehirn gelangten, dort keine<br />
wichtigen Gefäße verstopft – und deshalb kam es auch nicht zu Folgen wie<br />
dauerhaften Lähmungen oder Sprachstörungen.<br />
„Bei Herrn Fuhrmann ist noch mal alles gut gegangen“, sagte Prof.<br />
Hans-Henning Eckstein bei der Nachuntersuchung kürzlich im Klinikum<br />
rechts der Isar: „Das hätte auch ganz schlimm ausgehen können. Die<br />
größte Angst älterer Patienten besteht ja darin, dauerhaft gelähmt zu<br />
bleiben und anderen zur Last zu fallen.“ Das sieht der 85-Jährige ähnlich:<br />
„Ich bin mit der Operation sehr zufrieden – nur Autofahren tue ich aus<br />
Sicherheitsgründen nicht mehr.“<br />
Wo sich die Münchner ihre Halsschlagader operieren lassen<br />
Isar Medizin Zentrum<br />
Maria-Theresia-Klinik, Fachklinik für Chirurgie<br />
Klinikum der Univ. München,<br />
Campus Innenstadt/Großhadern<br />
Rotkreuzklinikum<br />
Klinikum Dritter Orden<br />
Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Schwabing<br />
Klinikum München Pasing<br />
Chirurgische Klinik Dr. Rinecker<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Harlaching<br />
Klinikum rechts der Isar der TU München<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Neuperlach<br />
Städtisches Klinikum München,<br />
Klinikum Bogenhausen<br />
Amper Kliniken Dachau<br />
38<br />
QUALITÄT<br />
„ES KOMMT AUF QUALITÄT & ZUFRIEDENHEIT AN“<br />
Der Klinik-Report <strong>2012</strong> schafft Transparenz: Zum Ende der Serie zeigt die AZ alle Ergebnisse der<br />
Münchner Kliniken im Vergleich. Und stellt ein Ranking der letzten TK-Zufriedenheitsstudie vor<br />
Oft geht es um Leben oder Tod – oder zumindest um die Frage, wie<br />
erfolgreich eine medizinische Behandlung für die Betroffenen ist.<br />
Kein Wunder also, dass Patienten wissen wollen, welche Klinik<br />
auf welche Fachbereiche spezialisiert ist und wo bestimmte<br />
Therapien besonders häufig und erfolgreich durchgeführt werden.<br />
Für die Qualität spielen viele Faktoren eine Rolle: Neben der objektiven<br />
Bewertung mit wissenschaftlichen Kriterien auch die Zufriedenheit und<br />
Einschätzung von Patienten. Diese Perspektive fehlt aber bisher in den<br />
offiziellen Qualitäts-Checks (siehe unten). Die spannende Erkenntnis:<br />
Die Kliniken, die medizinisch oft am besten abschneiden, werden aus der<br />
subjektiven Sicht der Patienten häufig kritisiert (siehe unten).<br />
Im aktuellen Klinikführer <strong>2012</strong> konnten wir bereits die Qualitätsergebnisse<br />
für 12 medizinische Leistungsbereiche der Münchner Kliniken mit<br />
Fallzahlen und Ergebnissen vergleichen (siehe Tabelle recht): Herz-<br />
Katheter-Untersuchung mit Koronar-Angiographie und Stent-Implantation,<br />
Einsatz von Herzschrittmachern, Entfernung der Gallenblase, OP<br />
bei Verengung der Halsschlagader, Geburtshilfe, Einsatz von Knieund<br />
Hüftprothesen sowie Wechsel-OPs bei künstlichen Hüft- und<br />
Kniegelenken, Therapie bei Brustkrebs, die stationäre Therapie einer<br />
ambulant erworbenen Lungenentzündung und OP bei Schenkelhalsbruch.<br />
Beim nächsten Klinik-Report werden es noch mehr sein: Die AZ und die<br />
<strong>Techniker</strong> <strong>Krankenkasse</strong> (TK) bleiben in Sachen „Qualität, Transparenz und<br />
Zufriedenheit“ weiter am Ball.<br />
Michael Backmund<br />
DIE PATIENTENPERSPEKTIVE FEHLT<br />
Das AQUA-Institut hält Patientenbefragungen für sinnvoll<br />
Der Geschäftsführer<br />
des AQUA-Instituts:<br />
Prof. Dr. J. Szecsenyi<br />
Seit Jahren spielt die Dokumentation der medizinischen Erfolge von<br />
Kliniken eine immer größere Rolle. Über die wachsende Bedeutung<br />
der Qualitätskontrolle in Krankenhäusern sprach die AZ deshalb<br />
mit dem Geschäftsführer des AQUA-Instituts:<br />
AZ: Warum ist aus Ihrer Sicht die Qualitätstransparenz der Kliniken<br />
so wichtig?<br />
Prof. Dr. med. Dipl.-Soz. Joachim Szecsenyi: Transparenz schafft<br />
Vergleichbarkeit zwischen den Krankenhäusern. Das ist sowohl für<br />
die Krankenhäuser, die einweisenden Ärzte als auch die Patienten von<br />
Bedeutung. Die Krankenhäuser können erkennen, wo sie im Vergleich zu<br />
den anderen stehen und ihre Stärken ausbauen sowie an ihren Schwächen<br />
arbeiten.<br />
Für Patienten ist Transparenz deshalb wichtig, weil sie nur dann die Chance<br />
haben, ein für sich passendes Krankenhaus zu finden. Das gilt auch für<br />
die einweisenden Ärzte, die sich für ihre Empfehlungen ebenfalls daran<br />
orientieren können.<br />
Welche Besonderheiten gibt es bei den aktuellen Qualitätsberichten?<br />
In den Berichten werden die Ergebnisse veröffentlicht, die<br />
die Krankenhäuser anhand von Messgrößen, so genannten<br />
Qualitätsindikatoren, erzielt haben. Die Anzahl der Indikatoren, die<br />
veröffentlicht werden müssen, ist deutlich erhöht worden. Vor zwei Jahren<br />
mussten lediglich die Ergebnisse von 25 Indikatoren öffentlich gemacht<br />
werden, in diesem Jahr sind es die Ergebnisse von bis zu 182 Indikatoren.<br />
Damit lässt sich insgesamt ein umfassenderes und detaillierteres Bild über<br />
den Qualitätsstatus der Krankenhäuser erstellen.<br />
Wo gibt es beim Thema Qualitätstransparenz aus Ihrer Sicht noch Lücken<br />
bzw. Verbesserungsbedarf?<br />
Bei den Qualitätsberichten der Krankenhäuser kommt die<br />
Patientenperspektive bisher nicht vor. Aus unserer Sicht wäre es<br />
grundsätzlich empfehlenswert, Patientenbefragungen in die gesetzliche<br />
Qualitätssicherung einzuführen.<br />
Ist der Prozess der Qualitätsdokumentation aus Ihrer Sicht fair<br />
– Unikliniken und vor allem große kommunale Kliniken der<br />
Maximalversorgung haben doch viel schwierigere Fälle und können<br />
weniger auswählen?<br />
In den Qualitätsergebnissen werden bereits heute in vielen Fällen die<br />
Unterschiede in den Patientengruppen berücksichtigt, etwa was die<br />
Vorerkrankungen oder das Alter angeht. Schwierigere Fälle führen deshalb<br />
nicht dazu, dass ein Krankenhaus schlechter abschneidet.<br />
Interview: kh/mb<br />
Was die Kranken am meisten stört<br />
Auf der Beschwerdeliste stehen schlechte Zimmer sowie Zeit- und Personalmangel ganz oben auf Rang 1 und 2<br />
Zur Qualitätsbeurteilung gehören nicht nur medizinische Ergebnisse, sondern<br />
auch Aspekte der Organisation und des Umgangs mit Patienten. Wie werden<br />
Patienten informiert? Wie sind sie untergebracht? Wie beurteilen sie selbst ihr<br />
Behandlungsergebnis?<br />
„Optimal ist eine Qualitätsmessung erst dann, wenn endlich auch ‚weiche‘ Faktoren<br />
wie die menschliche Zuwendung und Professionalität bei der Pflege und die<br />
Patientenzufriedenheit statistisch erfasst werden würden“, sagt Christian Bredl,<br />
Leiter der <strong>Techniker</strong> <strong>Krankenkasse</strong> (TK) in Bayern. Deshalb hat die TK eine Hitliste der<br />
Unzufriedenheit zusammen gestellt. Was die Patienten bei der letzten Befragung der<br />
TK im Jahr 2010 am meisten gestört hat:<br />
1.) Schlechte Zimmer: zu viele Betten pro Zimmer, alte sanitäre Ausstattung und<br />
Toilette auf dem Gang. 2.) Zeit- und Personalmangel: Stress, Überforderung und<br />
Überbelastung der Pflege und Ärzte. 3.) Es wurden Fehler oder Lücken bei der<br />
Behandlung oder Medikation festgestellt. 4.) Schlechte Organisation: zum Beispiel<br />
gehen Patientenunterlagen verloren. 5.) Schlechte Hygiene: Patienten haben sich<br />
Keiminfektionen geholt oder ihnen sind Mängel bei der Sauberkeit aufgefallen. 6.)<br />
36
QUALITÄT<br />
Unfreundlicher Umgangston: Patientenanliegen werden ignoriert. 7.) Patienten werden<br />
schlecht oder gar nicht informiert, sehen den Arzt kaum oder gar nicht. 8.) Mängel bei<br />
der Versorgung: Schlechtes oder nicht dem Diätplan angepasstes Essen. 9.) Lange<br />
Wartezeiten – beispielsweise bei Aufnahme oder Untersuchungen. 10.) Schlechte<br />
Nachsorge, Entlassung oder Organisation der Weiterbehandlung (Patient fühlt sich<br />
schlecht informiert oder es fehlen seine OP-Berichte. 11.) Ständig wechselndes<br />
Personal: wechselnde Meinungen und/oder schlechte Absprachen innerhalb des<br />
Personals. 12.) Schlechte Betreuung rund um die Geburtshilfe, keine Stillanleitung,<br />
schlechte Hebammenbetreuung. 13.) Fehlende fachliche Kompetenz des Personals,<br />
insbesondere des Pflegepersonals. 14.) Schlechtes Unterhaltungsangebot.<br />
15.) Lärm, fehlende Privats-phäre. Kritik an fehlender Geschlechtertrennung<br />
beispielsweise bei sanitären Einrichtungen. 16.) Störende/ruhestörende Mitpatienten.<br />
17.) Hässliches, renovierungsbedürftiges Gebäude. 18.) Schlechte<br />
Schmerzversorgung.<br />
Die Qualitäts-Ergebnisse der Münchner Kliniken von 12 Leistungsbereichen<br />
Kliniken mit allen 12<br />
Leistungsbereichen<br />
mangelhaft<br />
zu wenig<br />
fälle<br />
Anteil von<br />
„sehr gut“ an<br />
allen Bereichen<br />
Klinikum der Univ./Großhadern 11 1 11 von 12<br />
Klinikum Dritter Orden 9 2 1 9 von 12<br />
Klinikum München Pasing 8 2 1 1 8 von 12<br />
Klinikum der Univ./Innenstadt 7 3 1 1 7 von 12<br />
Städtisches Klinikum Harlaching 7 2 2 1 7 von 12<br />
Amper Kliniken Dachau 7 5 7 von 12<br />
Klinikum rechts der Isar der TU 6 4 1 1 6 von 12<br />
Städtisches Klinikum Schwabing 5 2 2 1 1 1 5 von 12<br />
Rotkreuzklinikum 4 5 2 1 4 von 12<br />
Kliniken mit 11 Leistungsbereichen<br />
Isar Medizin Zentrum 7 1 3 7 von 11<br />
Klinikum Starnberg 6 4 1 6 von 11<br />
Städt. Klinikum Bogenhausen 5 2 2 1 1 5 von 11<br />
Kliniken mit 10 Leistungsbereichen<br />
Chirurgische Klinik Dr. Rinecker 8 2 8 von 10<br />
Krankenhaus Barmherzige Brüder 7 1 2 7 von 10<br />
Städt. Klinikum Neuperlach 6 2 1 1 6 von 10<br />
Kliniken mit8–9 Leistungsbereichen<br />
Wolfart-Klinik Gräfelfing 5 2 1 1 5 von 9<br />
Kliniken Dr. Schreiber 2 4 2 1 2 von 9<br />
Privatklinik Josephinum 1 3 1 1 3 1 von 9<br />
Klinikum München Perlach 6 1 1 6 von 8<br />
Kliniken mit5–7 Leistungsbereichen<br />
Clinic Dr. Decker 3 1 3 3 von 7<br />
Chirurg. Klinik Bogenhausen 3 1 1 2 3 von 7<br />
Sana-Kliniken Solln und Sendling 4 1 4 von 5<br />
Schön Klinik München Harlaching 3 2 3 von 5<br />
Kliniken mit3–4 Leistungsbereichen<br />
Maria-Theresia-Klinik/Chirurgie 1 1 2 1 von 4<br />
Klinik Augustinum München 3 3 von 3<br />
Internistische Klinik Dr. Müller 3 3 von 3<br />
Deutsches Herzzentrum München 1 1 1 1 von 3<br />
Diakoniewerk Mün.-Maxvorstadt 1 1 1 0 von 3<br />
Krankenhaus Martha-Maria 2 1 0 von 3<br />
Kliniken mit1–2 Leistungsbereichen<br />
Frauenklinik Dr. Geisenhofer 2 2 von 2<br />
Paracelsus-Kliniken München 1 1 1 von 2<br />
Krankenhaus Neuwittelsbach 1 1 0 von 2<br />
Frauenklinik München West 1 1 0 von 2<br />
Asklepios Fachkliniken Gauting 1 0 von 1<br />
Krankenhaus für Naturheilweisen 1 0 von 1<br />
Quelle: Aqua-Institut/TK. In dieser Tabelle sind alle zwölf Leistungsbereiche, die den offiziellen Qualitätsdaten der Kliniken veröffentlicht werden müssen von der AZ<br />
ausgewertet und zusammengestellt. „Sehr gut“ bedeutet, dass die Klinik im jeweiligen Fachbereich alle geforderten Zielwerte für „gute Qualität“ erreicht hat. Infos:<br />
www.tk.de/klinikfuehrer<br />
Wie zufrieden die Patienten sind<br />
sehr gut gut befriedigend<br />
ausreichend<br />
Plat-<br />
Klinik<br />
zie-<br />
rung<br />
1 Maria-Theresia-<br />
Klinik für Chirurgie<br />
2 Wolfart-Klinik<br />
Gräfelfing<br />
3 Krankenhaus<br />
Martha-Maria<br />
4 Frauenklinik Dr.<br />
Geisenhofer<br />
5 Deutsches<br />
Herzzentrum<br />
München<br />
6 Isar Medizin<br />
Zentrum<br />
7 Chirurgische Klinik<br />
Bogenhausen<br />
8 Klinikum Dritter<br />
Orden<br />
Zufriedenheit<br />
in %<br />
93,0<br />
91,4<br />
90,7<br />
90,5<br />
89,9<br />
89,4<br />
87,4<br />
87,3<br />
9 Sana-Klinik Solln 87,2<br />
10 Schön Klinik 86,9<br />
München-<br />
Harlaching<br />
12 Privatklinikum 86,0<br />
Josephinum<br />
13 Klinikum Starnberg 84,6<br />
14 Klinik Augustinum 83,6<br />
München<br />
15 Asklepios 83,3<br />
Fachkliniken<br />
Gauting<br />
16 Frauenklinik 83,1<br />
München West<br />
17 Rotkreuzklinikum 83,1<br />
Frauenklinik<br />
18 Rotkreuzklinikum 81,0<br />
19 Städt. Klinikum 80,7<br />
Neuperlach<br />
20 Uni-Klinik<br />
80,5<br />
Innenstadt/<br />
Großhadern<br />
21 Klinikum rechts der 79,0<br />
Isar der TUM<br />
22 Krankenhaus 78,5<br />
Barmherzige<br />
Brüder<br />
23 Städt. Klinikum 77,4<br />
Bogenhausen<br />
24 Klinikum München 76,8<br />
Perlach<br />
25 Städt. Klinikum 75,0<br />
Harlaching<br />
26 Amper Kliniken 74,9<br />
Dachau<br />
27 Chirurgische Klinik 72,9<br />
Dr. Rinecker<br />
28 Städt. Klinikum 70,6<br />
Schwabing<br />
29 Klinikum München<br />
Pasing<br />
67,3<br />
Quelle: Studie der <strong>Techniker</strong> <strong>Krankenkasse</strong><br />
(TK) zur Zufriedenheit/Ranking AZ: Allgemeine<br />
Zufriedenheit der Patienten in Prozent.<br />
37
ADRESSEN<br />
Auf dieser Seite finden Sie die<br />
Adressen und Telefonnummern<br />
der 41 Kliniken. Die Krankenhäuser<br />
Nummer 1 bis 6 sind sogenannte<br />
Maximalversorger - also jene<br />
Kliniken, die alle Beschwerden<br />
behandeln. Danach folgen die<br />
Fachkliniken. Weitere Infos zu den<br />
Münchner Kliniken finden Sie im<br />
TK-Klinikführer unter www.tk.de/<br />
klinikfuehrer.<br />
1. Klinikum rechts der Isar<br />
Krankenhausträger: Klinikum der TU München,<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts<br />
Ismaninger Str. 22, 81675 München<br />
Telefon: 089/41 40-0,<br />
E-Mail: vorstand@mri.tum.de<br />
Web: www.mri.tum.de<br />
2.Klinikum der Universität Innenstadt/Großhadern<br />
Krankenhausträger: Freistaat Bayern<br />
Lindwurmstraße 2a (Standort Innenstadt),<br />
Marchioninistr. 15 (Großhadern)<br />
Telefon: 089/70 95-0 am Standort Großhadern,<br />
Standort Innenstadt 089/51 60-0.<br />
Dr. von Haunersches Kinderspital (Maximalversorgung<br />
für Kinder): 089/51 60-28 11<br />
E-Mail: info@klinikum.unimuenchen.de<br />
Web: www.klinikum.uni-muenchen.de<br />
3. Städtisches Klinikum Harlaching<br />
Krankenhausträger: Städtisches Klinikum München<br />
GmbH, Akademisches Lehrkrankenhaus der LMU<br />
Sanatoriumsplatz 2, 81545 München<br />
Telefon: 089 /62 10-1<br />
E-Mail: info.kh@klinikum-muenchen.de<br />
Web: www.klinikum-muenchen.de<br />
4. Städtisches Klinikum Bogenhausen<br />
Krankenhausträger: Städtisches Klinikum München<br />
GmbH, Akademisches Lehrkrankenhaus: TU München<br />
Englschalkinger Str. 77, 81925 München<br />
Telefon: 089/92 70-0<br />
E-Mail: info.kb@klinikum-muenchen.de<br />
Web: www.klinikum-muenchen.de<br />
5. Städtisches Krankenhaus Schwabing<br />
Krankenhausträger: Städtisches Klinikum München<br />
GmbH, Akademisches Lehrkrankenhaus der LMU und<br />
TUM<br />
Kölner Platz 1, 80804 München<br />
Telefon: 089/30 68-22 01<br />
E-Mail: klinikdirektion.ks@klinikum-muenchen.de<br />
Web: www.klinikum-muenchen.de<br />
6. Städtisches Klinikum Neuperlach<br />
Krankenhausträger: Städtisches Klinikum München<br />
GmbH, Akademisches Lehrkrankenhaus des<br />
Uniklinikums der LMU München.<br />
Oskar-Maria-Graf-Ring 51, 81737 München<br />
Telefon: 089/67 94-22 01<br />
E-Mail: info.kn@klinikum-muenchen.de<br />
Web: www.klinikum-neuperlach.de<br />
7. Klinikum an der Thalkirchner Straße<br />
Krankenhausträger: Städtisches Klinikum München<br />
GmbH. Kooperation mit der auf demselben Areal<br />
gelegenen LMU-Klinik und Poliklinik für Dermatologie<br />
und Allergologie.<br />
Thalkirchner Str. 48, 80337 München<br />
Telefon: 089/51 47-60 10<br />
E-Mail: info.kt@klinikum-muenchen.de<br />
Web: www.klinik-thalkirchner-strasse.de<br />
8. Frauenklinik Dr. Geisenhofer<br />
Krankenhausträger: GmbH<br />
Hirschauerstr. 6, 80538 München<br />
Telefon: 089/38 31-0<br />
E-Mail: info@geisenhoferklinik.de<br />
Web: www.geisenhoferklinik.de<br />
9. Maria-Theresia-Klinik/Fachklinik für Chirurgie<br />
Krankenhausträger: Kongregation der Barmherzigen<br />
Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul, Akad.<br />
Lehrkrankenhaus der LMU<br />
Bavariaring 46, 80336 München<br />
Telefon: 089/72 07-0<br />
E-Mail: info@maria-theresia-klinik.de<br />
Web:www.maria-theresia-klinik.de<br />
10. Artemed-Fachklinik<br />
Krankenhausträger: GmbH Co. KG<br />
Mozartstr. 14a-16, 80336 München<br />
Telefon: 089/514 09-0<br />
E-Mail: info@artemed.de<br />
Web: www.artemedmuenchen.de<br />
11. Isar Medizin Zentrum<br />
Krankenhausträger: GmbH<br />
Sonnenstr. 24-26, 80331 München<br />
Telefon: 089/149 90 30<br />
E-Mail: info@isarkliniken.de<br />
Web: www.isarkliniken.de<br />
12. Paracelsus-Klinik<br />
Träger: GmbH und Co. KG a.A.<br />
Klingsorstr. 5, 81927 München<br />
Telefon: 089 /920 05-0<br />
E-Mail: muenchen@pk-mx.de<br />
Web: www.paracelsus-kliniken.de/muenchen<br />
13. Privatklinikum Josephinum<br />
Krankenhausträger: Guido und Olga<br />
Jochner‘sche Stiftung<br />
Schönfeldstr. 16, 80539 München<br />
Telefon 089/23 688-0<br />
E-Mail: info@josephinum.de<br />
Web: www.josephinum.de<br />
14. Diakoniewerk München-Maxvorstadt<br />
Krankenhausträger: Diakoniewerk Maxvorstadt,<br />
Körperschaft des öffentlichen Rechts<br />
Heßstr. 22, 80799 München<br />
Telefon: 089/21 22-0<br />
E-Mail: service@diakoniewerk-muenchen.de<br />
Web: www.diakoniewerk-muenchen.de<br />
15. Clinic Dr. Decker<br />
Krankenhausträger: GmbH<br />
Seestr. 10-12, 80802 München<br />
Telefon: 089/38 17 04-0<br />
E-Mail: info@clinic-dr-decker.de<br />
Web: www.clinic-dr-decker.de<br />
16. Arabella Klinik<br />
Krankenhausträger: GmbH<br />
Arabellastr. 5, 81925 München<br />
Telefon: 089 /92 20 92-0<br />
E-Mail: info@arabellaklinik.de<br />
Web: www.arabellaklinik.de<br />
17. Kliniken Dr, Schreiber<br />
Krankenhausträger: GmbH Co. KG<br />
Scheinerstr. 3, 81679 München<br />
Telefon: 089/928 10<br />
E-Mail: klinik@schreiberklinik.de<br />
Web: www.schreiberklinik.de<br />
18. Krankenhaus für Naturheilwesen<br />
Krankenhausträger: Stiftung Krankenhaus für<br />
Naturheilweisen, einschl. Homöopathie<br />
Seybothstr. 65, 81545 München<br />
Telefon: 089/625 05-0<br />
E-Mail: info@kfn-muc.de<br />
Web: www.kfn-muc.de<br />
19. Schön Klinik München-Harlaching<br />
Krankenhausträger: Schön Klinik Verwaltung GmbH,<br />
Akad. Lehrkrankenhaus: Private Medizinische Uni<br />
(PMU) Salzburg<br />
Harlachinger Str. 51, 81547 München<br />
Telefon: 089/62 11-0<br />
E-Mail: Klinikmuenchenharlaching@schoen-kliniken.de<br />
• Web: www.schoen-kliniken.de<br />
20. Chirurgische Klinik München-Bogenhausen<br />
Krankenhausträger: GmbH<br />
Denninger Star. 44, 81679München<br />
Telefon: 089/927 94-0<br />
E-Mail: info@chkmb.de<br />
Web: www.chkmb.de<br />
21. Deutsches Herzzentrum München<br />
Krankenhausträger: Staatsministerium für<br />
Wissenschaft, Forschung und Kunst<br />
Lazarettstraße 36, 80636 München<br />
Telefon: 089/12 18-0<br />
E-Mail: dhm@dhm.mhn.de<br />
Web: www.dhm.mhn.de<br />
22. Internistische Klinik Dr Müller<br />
Krankenhausträger: Dr. Müller GmbH Co.KG<br />
Am Isarkanal 36, 81379 München<br />
Telefon: 089/724 00-0<br />
E-Mail: info@muellerklinik.de<br />
Web: www.muellerklinik.de<br />
23. Chirurgische Klinik Dr. Rinecker<br />
Krankenhausträger: GmbH Co. KG, Akademisches<br />
Lehrkrankenhaus: Ludwig-Maximilians-Universität<br />
(LMU) München<br />
Am Isarkanal 30, 81379 München<br />
Telefon: 089/724 40-0<br />
E-Mail: info@rinecker.de • Web: www.rinecker.de<br />
24. Sana-Kliniken Sendling und Solln<br />
Krankenhausträger: Sana Kliniken<br />
Solln Sendling GmbH<br />
Standort Sendling: Steinerstr. 6, 81369 München<br />
Telefon: 089 /724 03-0<br />
Standort Solln: Bertelestr. 75, 81479 München<br />
Telefon: 089/791 01-0<br />
E-Mail: info@sana-solln-sendling.de<br />
Web: www.sana-solln-sendling.de<br />
25. Klinikum Dritter Orden<br />
Krankenhausträger: Schwesternschaft der<br />
Krankenfürsorge des Dritten Ordens, K.d.ö.R.,<br />
Akademisches Lehrkrankenhaus: Akademisches<br />
Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität<br />
München<br />
Menzinger Str. 44, 80638 München<br />
Telefon: 089/17 95-0<br />
E-Mail: info@dritter-orden.de<br />
Web: www.dritter-orden.de<br />
26. Rotkreuzklinikum<br />
Krankenhausträger: Rotkreuzklinikum München<br />
gemeinnützige GmbH, Akademisches Lehrkrankenhaus:<br />
Technische Universität München<br />
Nymphenburger Str. 163, 80634 München<br />
Telefon: 089/13 03-0<br />
E-Mail: rotkreuzklinikum-muenchen@swmbrk.de<br />
Web: www.rotkreuzklinikum-sued.de<br />
27. Rotkreuzklinikum Freuenklinik<br />
Krankenhausträger: Rotkreuzklinikum München<br />
gemeinnützige GmbH, Akademisches Lehrkrankenhaus:<br />
Technische Universität München<br />
Taxisstr. 3, 80637 München<br />
Telefon: 089/15706-0<br />
E-Mail: frauenklnik@swmbrk.de<br />
Web: www.rotkreuzklinikum-sued.de<br />
28. Klinik München Perlach<br />
Krankenhausträger: Kliniken München Pasing und<br />
Perlach GmbH, Akademisches Lehrkrankenhaus:<br />
Ludwig-Maximilians-Universität München<br />
Schmidbauerstr. 44, 81737 München<br />
Telefon: 089/678 02-1<br />
E-Mail: info@kliniken-pasing-perlach.de<br />
Web: www.kliniken-pasing-perlach.de<br />
29. Krankenhaus Barmherzige Brüder<br />
Träger: Barmherzige Brüder gemeinnützige<br />
Krankenhaus GmbH, Akademisches Lehrkrankenhaus:<br />
Technische Universität München<br />
Romanstr. 93, 80639 München<br />
Telefon: 089/17 97-0<br />
E-Mail: info@barmherzigemuenchen.de<br />
Web: www.barmherzige-muenchen.de<br />
30. Krankenhaus Neuwittelsbach<br />
Träger: Kongregation der Barmherzigen Schwestern<br />
vom heiligen Vinzenz von Paul, München<br />
Renatastr. 71a, 80639 München<br />
Telefon: 089/13 04-1<br />
E-Mail: info@krankenhaus-neuwittelsbach.de<br />
Web: www.krankenhaus-neuwittelsbach.de<br />
31. Klinikum München Pasing<br />
Krankenhausträger: Kliniken München Pasing<br />
und Perlach GmbH,<br />
Akademisches Lehrkrankenhaus:<br />
LMU Steinerweg 5, 81241 München<br />
Telefon: 089/88 92-0<br />
E-Mail: info@kliniken-pasing-perlach.de<br />
Web: www.kliniken-pasing-perlach.de<br />
32. Krankenhaus Martha-Maria<br />
Träger: gemeinnützige GmbH, Akad. Lehrkrankenhaus:<br />
LMU<br />
Wolfratshauser Str. 109, 81479 München<br />
Telefon: 089/7276-0<br />
E-Mail: Krankenhaus.Muenchen@Martha-Maria.de<br />
Web: www.Martha-Maria.de<br />
33. Klinik Augustinum München<br />
Krankenhausträger: Gemeinnützige GmbH,<br />
Akademisches Lehrkrankenhaus: LMU<br />
Wolkerweg 16, 81375 München<br />
Telefon: 089/70 97-0<br />
E-Mail: info@med.augustinum.de<br />
Web: www.augustinum-kliniken.de<br />
34. Frauenklinik München West<br />
Träger: GmbH Co. KG<br />
Schmiedwegerl 2-6, 81241 München<br />
Telefon: 089/820 99-0<br />
E-Mail: info@fklmw.de<br />
Web: www.fklmw.de<br />
35. Asklepios Fachkliniken München-Gauting<br />
Krankenhausträger: GmbH<br />
Robert-Koch-Allee 2<br />
82131 Gauting<br />
Tel.: 089/8 57 91 - 0<br />
E-Mail: gauting@asklepios.com<br />
Web: www.asklepios.com/gauting<br />
36. Augenklinik Herzog-Carl-Theodor<br />
Träger: Stiftung Augenklinik Herzog Carl Theodor<br />
Nymphenburger Str. 43, 80335 München<br />
Telefon: 089/12 60 05-0<br />
E-Mail: info@augenklinik-muenchen.de<br />
Web: www.augenklinik-muenchen.de<br />
37. HNO-Klinik Dr. Gärtner<br />
Krankenhausträger: GmbH<br />
Possartstraße 27-29, 81679München<br />
Telefon: 089 /99 89 02-0<br />
E-Mail: info@gaertnerklinik.de<br />
Web: www.gaertnerklinik.de<br />
38. Schön Klinik München-Schwabing<br />
Träger: Schön Kliniken<br />
Parzivalplatz 4, 80804 München<br />
Telefon: 089/360 87-0<br />
E-Mail: msw-rezeption@schoen-kliniken.de<br />
Web: www.schoen-kliniken.de/msw<br />
39. Wolfart-Klinik Gräfelfing<br />
Träger: Privatklinik Fritz Wolfart GmbH und Co. KG<br />
Waldstr. 7, 82166 Gräfelfing<br />
Telefon: 089/85 87-0<br />
E-Mail: info@wolfartklinik.de<br />
Web: www.wolfartklinik.de<br />
40. Amper Kliniken Dachau<br />
Träger: Amper Kliniken AG<br />
Akad. Lehrkrankenhaus: LMU<br />
Krankenhausstr. 15 85221 Dachau<br />
Telefon: 081 31/76-0<br />
E-Mail: info@amperkliniken.de<br />
Web: www.amperkliniken.de<br />
41. Klinikum Starnberg<br />
Träger: Kreiskrankenhaus Starnberg GmbH<br />
Akad. Lehrkrankenhaus: LMU<br />
Oßwaldstr. 1, 82319 Starnberg<br />
Telefon: 081 51/18-0<br />
E-Mail: info@klinikum-starnberg.de<br />
Web: www.klinikum-starnberg.de<br />
38
KLINIK AUGUSTINUM <strong>MÜNCHEN</strong> – MITTELPUNKT INNERE MEDIZIN<br />
KARDIOLOGIE:<br />
Medizin für Herz<br />
und Gefäße<br />
NEPHROLOGIE:<br />
Niere und Stoffwechsel<br />
im Fokus<br />
GASTROENTEROLOGIE:<br />
Für ein gutes<br />
Bauchgefühl<br />
PNEUMOLOGIE:<br />
Atmen ohne<br />
Beschwerden<br />
Chefarzt Kardiologie,<br />
Prof. Dr. med. Michael Block,<br />
Stellvertretender Ärztlicher Direktor<br />
Chefarzt Nephrologie,<br />
Prof. Dr. med. Matthias Blumenstein,<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Chefarzt Gastroenterologie,<br />
Privatdozent<br />
Dr. med. Tilman Gerlach<br />
Leitender Arzt Pneumologie/<br />
Schlaflabor,<br />
Dr. med. Reinhard Finke<br />
VORHOFFLIMMERN: KATHETERABLATION<br />
ERMÖGLICHT BESCHWERDE-FREIHEIT<br />
BLUTDRUCKSENKUNG DURCH<br />
NERVENBLOCKADE<br />
UmVorhofflimmernoder-flatternzuverhindern,isteineVeränderungderLeitungsverhältnisseimlinkenVorhofmittelsKathetertechnik<br />
die wirkungsvollste Maßnahme. Die gerade in<br />
München vorgestellten neuen Leitlinien der Europäischen Gesellschaft<br />
für Kardiologie fordern daher für die Ablation einen<br />
gut ausgebildeten Arzt in einem erfahrenen Zentrum. Neben<br />
neuester Technologie (Hochfrequenztechnik mit Drucksensoren,<br />
Kryoballon, Mappingsysteme) bietet die Klinik Augustinum<br />
MünchenvorallemeinerfahrenesTeam,dasseitübereinem<br />
Jahrzehnt erfolgreich auf diesem Gebiet arbeitet – jedes Jahr<br />
führen wir mehr als 250 solcher aufwändigen Eingriffe durch.<br />
DieRisikenkönnendadurchkleingehaltenwerden,unddieAnzahl<br />
der Patienten, die keine Beschwerden mehr haben, ist hoch.<br />
Eine vielversprechende Behandlung, falls sich Bluthochdruck<br />
partout nicht senken lässt, ist eine Nervenblockade im Nierenbereich<br />
(perkutane renale Sympathikus-Denervation). Diese<br />
Methode wurde 2010 erstmals in München erfolgreich<br />
durchgeführt – in der Klinik Augustinum. Das in Australien<br />
entwickelte Verfahren hat sich bei mehr als 1.000 Patienten<br />
bewährt. Sämtliche Eingriffe in unserem Haus, inzwischen<br />
über 60, verliefen komplikationslos. Schon nach durchschnittlichzweiTagenwerdendiePatientenwiederindieObhutder<br />
Haus- und Fachärzte entlassen. Die ersten Langzeitergebnisse<br />
sind überaus positiv: Bei all unseren Patienten sank der Blutdruckmerklichab,sodasssiewenigerblutdrucksenkendeMedikamente<br />
benötigen.<br />
Gutzuwissen:Falls erforderlich, können unsere Patienten direkt vor Ort in der angeschlossenen Herzchirurgie der Ludwig-Maximilians-<br />
Universität operiert werden.<br />
Klinik Augustinum München<br />
Lehrkrankenhaus der<br />
Ludwig-Maximilians-Universität München<br />
Wolkerweg 16<br />
81375 München<br />
Tel.:089/7097-0<br />
Fax: 089/ 70 97-1819<br />
E-Mail: info@med.augustinum.de<br />
Internet: www.augustinum-kliniken.de
„Die TK ist meine Nr.1:<br />
Denn sie hat mir zur Behandlung<br />
meines Gehirntumors<br />
das weltweit modernste Verfahren<br />
ermöglicht – die Radiochirurgie.<br />
Und auch noch<br />
alle Kosten übernommen.“<br />
Die TK bietet Ihnen starke<br />
Leistungen für alle Fälle:<br />
TK-Klinikführer<br />
Hilft Ihnen, eine passende<br />
Klinik zu finden<br />
TK-ÄrzteZentrum<br />
Kompetent mit Fachärzten<br />
besetzt<br />
Innovative Leistungen<br />
Trans plantationsmedizin,<br />
Mikro therapie und vieles<br />
mehr<br />
Nur drei von mehr als 10.000<br />
Leistungen. Wir beraten Sie<br />
gern ausführlich.<br />
Tel. 0800 - 285 85 85<br />
(gebührenfrei innerhalb Deutschlands,<br />
24 Stunden an 365 Tagen im Jahr)<br />
www.tk.de<br />
www.tk.de/facebook<br />
„Ich bin heute vor allem hier,<br />
weil die TK für mich da war.“<br />
Jürgen Köhler, TK-versichert seit 1988