Am mittwoch, dem 5.2.1890... - Große Karnevalsgesellschaft 1890 ...
Am mittwoch, dem 5.2.1890... - Große Karnevalsgesellschaft 1890 ...
Am mittwoch, dem 5.2.1890... - Große Karnevalsgesellschaft 1890 ...
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Bei uns wird pünktlich nur gebaut,<br />
nirgends sonst hat das so hingehaut:<br />
Ob Stuttgart, Hamburg und Berlin,<br />
da steckt der Kostenfilz mit drin:<br />
Die machen Schulden und sind schlecht<br />
und behaupten später das sei nur Pech!<br />
Das zu hören, das macht Pein<br />
kommt her nach Düsseldorf,<br />
das mäkt sech fein.<br />
Das geht auch ohne Schuldenberg,<br />
das zeigt Euch Düsseldorf, der einst‘ge Zwerg,<br />
doch mittlerweil` schon 725 Lenze<br />
von Oma, Opa bis zu Penze.<br />
Drum gilt: Man kann viel Lernen hier am Rhein<br />
Von Düsseldorf, das mäkt sech fein!<br />
Feuerwehr und Stadtsparkasse<br />
Altstadtpflaster und Bierterrasse<br />
dies hat die Narren aufgeregt,<br />
doch nehmt das alles sehr gelassen<br />
es gibt doch Schöneres und lasst verblassen,<br />
was manchmal ist nicht gut gelungen<br />
oder wo zum Besseren wird noch gerungen.<br />
Welch` anderer Flecken ist denn so schön<br />
von Usedom bis südlich Rhön?<br />
Man kann das Leben hier genießen<br />
ohne dass die Wolkenkratzer sprießen.<br />
An diesem Wettbewerb nehmen wir nicht teil<br />
was soll`s, den finden Andere nur supergeil.<br />
Bei uns geht`s noch gemütlich zu<br />
hier trinkt man Alt in aller Ruh‘.<br />
Wenn Heinrich Heine heut‘ käm‘ hier vorbei,<br />
dann klopft` sein Herz wie bei der Lorely.<br />
Von Bolkerstraß` zum Schadowplatz würd`<br />
er dann laufen,<br />
im Haus der Uni gern verschnaufen,<br />
danach würd` er ins Kommödchen gehen<br />
und satirisch kommentier’n das Weltgeschehen.<br />
Den Depardieu, den kennt er aus Pariser Tagen,<br />
<strong>dem</strong> würd` als Freund er heiter sagen,<br />
des Steuerzahlens musst nach Russland<br />
Du nicht fliehen,<br />
sondern hier zum Rhein nach<br />
Düsseldorf ziehen.<br />
Auch hier geh‘n Dir manch‘ Kröten flöten,<br />
doch mit Verstand und Herz wird‘s<br />
überböten:<br />
Sing‘ mit und tanz‘ im Karneval<br />
trink‘ Alt nur frisch und niemals schal,<br />
lass‘ Dich bei wahren Freunden nieder<br />
und schau den Mädels mal auf’s Mieder,<br />
doch sei gewarnt – geh nicht zu weit<br />
das hat schon Brüderle gereut,<br />
allzu locker in der Bar zu reden,<br />
das nutzt gar Niemand doch schadet<br />
Beden.<br />
Gérard lass Dir von Henri sagen,<br />
Düsseldorf ist für alle Knaben,<br />
der richt‘ge Platz, um aufzublühen<br />
und zu vergessen des Tages Mühen.<br />
Und willst Du Frankreich wiedersehen,<br />
dann ist’s von hier aus schnell geschehen.<br />
Drum zieh‘ zu uns hier an den Rhein<br />
nach Düsseldorf, das mäkt sech fein,<br />
hier kannst Du feiern bis es kracht,<br />
weil Je<strong>dem</strong> hier die Sonn` nur lacht!<br />
Helau!<br />
Dr. Wulff Aengevelt<br />
Protektor & Mitglied<br />
<strong>Große</strong> <strong>Karnevalsgesellschaft</strong> <strong>1890</strong><br />
Düsseldorf e. V.<br />
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