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BFW-Praxisinformation 31: Die Fichte

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ERnSt LEitGEB, MichaEL EnGLiSch, EdWin hERZBERGER, FRanZ StaRLinGER<br />

<strong>Fichte</strong> und Standort –<br />

Ist die <strong>Fichte</strong> besser als Ihr Ruf?<br />

Im Gegensatz zu ihrer wirtschaftlichen<br />

Bedeutung hat die <strong>Fichte</strong> in ökolo -<br />

gischer Hinsicht bisweilen einen<br />

schlechten Ruf. Bodenversauerung,<br />

Standortsdegradation, Labilität - vor<br />

allem unter Klimaänderungsszenarien<br />

- werden mit der <strong>Fichte</strong> assoziiert.<br />

<strong>Die</strong>se Generalisierungen sollen kritisch<br />

beleuchtet werden.<br />

Das Vorkommen der <strong>Fichte</strong> in Österreich<br />

umfasst ein großes Spektrum an Stand -<br />

orten. Sie kommt in folgenden zonalen<br />

Waldtypen natürlich vor: Im subalpinen<br />

und montanen <strong>Fichte</strong>nwald, dessen<br />

Areal auf die Innenalpen beschränkt ist,<br />

baut die <strong>Fichte</strong> oft natürliche<br />

Reinbestände auf. In den <strong>Fichte</strong>n-<br />

Tannen wäldern und <strong>Fichte</strong>n-Tannen-<br />

Buchenwäldern ist die <strong>Fichte</strong> eine<br />

dominierende Baumart, im montanen<br />

Buchenwald ist sie nur noch beige -<br />

mischt. Der <strong>Fichte</strong>nanteil wurde durch<br />

den Menschen stark ausgeweitet. Ab -<br />

bildung 1 zeigt Vorkommen der <strong>Fichte</strong><br />

in Österreich außerhalb ihres natürlichen<br />

Verbreitungsgebiets. Dabei wurde für<br />

jedes Wuchsgebiet ein Höhenstufenbe -<br />

reich definiert, in dem das Vorkommen<br />

der <strong>Fichte</strong> als „natürlich“ gilt. Aktuelle<br />

Vorkommen laut Österreichischer Waldinventur<br />

über diesen Bereich hinaus<br />

wurden als „sekundär“ klassifiziert.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Fichte</strong> stellt relativ geringe Ansprüche<br />

an die Bodeneigenschaften,<br />

auch auf stark sauren und nährstoffarmen<br />

Böden findet sie gute Wachstumsbedingungen<br />

und kommt auch mit extremen<br />

Bodenverhältnissen zurecht. Lediglich<br />

geringer Niederschlag (< 800 mm), verbunden<br />

mit hohen Jahresmitteltemperaturen,<br />

bereitet ihr Probleme.<br />

<br />

abbildung 1:<br />

natürliche und sekundäre<br />

<strong>Fichte</strong>nvorkommen in<br />

Österreich (Schweinzer<br />

und Starlinger, 2013).<br />

<strong>Praxisinformation</strong> | Nr. <strong>31</strong> - 2013<br />

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