Neue Beiträge zur Phylogenie und Systematik der Miriden ... - Helda
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spinulis<br />
130 0. M. Reuter.<br />
Div. 1.<br />
Miraria.<br />
Pronotum strictura apicali destitutum vel strictura spuria instructum, hac strictura<br />
a margine antico callorum et linea impressa obliqua ab angulo eornm apicali exteriore<br />
ad angulos apicales pronoti ducta postice determinata, latera pröthoracis band superante;<br />
marginibus lateralibus nsque ad marginem apicalem extensis, plerumque saltem<br />
antice acutis, saepe marginatis. Areola alarum seinper hämo destituta. Ouneus elongatus.<br />
Articulus primus tarsorum semper sec<strong>und</strong>o multo longior. Coxae anticae breves.<br />
Tibiae saepe ,<br />
destitutae. Articulus primus antenuarum elongatus. Vertex plerumque<br />
sulco longitudiiiali, interdum impressionibus duabus transversalibus nitidis, medio<br />
saepe coiifluentibus instructus, raro aequalis. Angulus facialis rectus vel obtusus.<br />
Synon.: Miraria partim Reut. 1875 (excl. Pantilius Curt.). Miraria Reut.<br />
1883 et 1905. Miraria partim Dist. 1883. Miraria partim Dist. 1904. Miraria<br />
Kirr. 1902. Mirini partim Kirk. 1906.<br />
Die Mirarien sind im allgemeinen durch die schmale Körperform <strong>und</strong> einige an<strong>der</strong>e<br />
Beziehungen von den übrigen Mirinen, ja sogar von den meisten übrigen <strong>Miriden</strong> habituell<br />
leicht zu .unterscheiden, weswegen schon Fallen sie als eine beson<strong>der</strong>e Gattung von Capsus<br />
<strong>und</strong> Phytocoris abtrennte <strong>und</strong> noch Thomson, 1871 (Opuscula entomologica IV) diese Gattung<br />
<strong>der</strong> Gattung Capsus gegenüberstellte. Ks ist jedoch nicht zu bezweifeln, dass die Mirarien, des<br />
habituellen Unterschiedes ungeachtet, mit den Capsarien eng verwandt <strong>und</strong> mit diesen in<br />
<strong>der</strong>selben<br />
Unterfamilie unterzubringen sind. Sie sind leicht von allen übrigen Unter-Familien<br />
durch die ausserordentlich charakteristischen Mirinen-Arolien zu unterscheiden. Was aber<br />
ihre Begrenzung gegen die übrigen Minnen-Divisionen betrifft, bieten sie ein gutes Beispiel<br />
dafür, wie schwierig es mit Hinsicht auf die Minden-Klassifikation nicht selten ist, auch eine<br />
auffallend natürliche systematische Gruppe durch scharfe <strong>und</strong> genaue Merkmale von den am<br />
nächsten verwandten abzutrennen. Die meistens fast horizontale Stirn <strong>und</strong> Scheitel, wie auch die<br />
Längsrinne des letzteren, scheinen wohl für die' Mirarien sehr charakteristisch zu sein, sind jedoch<br />
nicht allen Gattungen eigen, während ein sehr ähnlicher Bau <strong>der</strong>selben bisweilen auch unter<br />
den Capsarien (Pantilius Fieb., Allorrhinocoris Reut.) zu finden ist. Scharfe Seitenrän<strong>der</strong><br />
des Pronotums treten auch, obwohl selten, unter den Capsarien (Euchilocoris Reut., Oxychüophora<br />
Reut.) auf, sind ja aber andrerseits nicht für alle Mirarien charakteristisch. Sehr auffallend<br />
ist <strong>der</strong> langgestreckte Körper, aber ebenso langgestreckte Forlnen kommen auch unter<br />
den Capsarien <strong>und</strong> Restheniarien vor. Unverän<strong>der</strong>liche Merkmale für diese Division sind die<br />
kurzen Vor<strong>der</strong>hüften <strong>und</strong> das lange erste Fussglied; auch sie sind aber gar nicht auschliesslich<br />
für diese Division bezeichnend, son<strong>der</strong>n treten ebenfalls hie <strong>und</strong> da, unter an<strong>der</strong>en Divisionen<br />
auf.<br />
Aus dem oben gesagten geht hervor, dass keiu einziges von diesen Merkmalen allein<br />
für sich die Mirarien von den übrigen Divisionen scharf unterscheidet, son<strong>der</strong>n dass sie nur<br />
durch eine Kombination <strong>der</strong> gesammten oben angegebenen Charaktere erkennbar sind. In den<br />
allermeisten Fällen unterscheidet jedoch gleich das Fehlen einer vollständigen Apikal-Striktur<br />
des Pronotums die Capsarien <strong>und</strong> die Mirarien. Dass aber auch dieses Merkmal nicht immer<br />
stichhaltig ist, wird unten erwähnt werden (siehe S. 134). Auch ist es bisweilen nicht so leicht<br />
zu entscheiden, ob eine ringförmige Apikal-Striktur dem Prothorax fehlt o<strong>der</strong> nicht. Bei oberflächlicher<br />
Untersuchung scheint die Gattung Collaria Prov. eine solche Apikal-Striktur zu besitzen,<br />
erweist sich aber als eine echte Mirarie, indem diese vermeintliche Striktur nach hin-<br />
Tom. XXXV1J.