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Sexualmedizin - Ö1 - ORF

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SEXUALMEDIZIN<br />

Sexualfunktionsstörungen betroffen. Störungen des sexuellen Verlangens lassen<br />

mitunter auch auf einen Hirntumor schließen. Dies ist eine sehr seltene Ursache<br />

und soll die Betroffenen daher nicht allzu sehr beunruhigen.<br />

Nebenwirkung Unlust<br />

Viele Medikamente haben Nebenwirkungen, die sich auf die Libido und die<br />

Erregungsfähigkeit der Betroffenen auswirken können.<br />

Dazu gehören etwa:<br />

Blutdruck senkende Mittel<br />

Harntreibende Mittel (Diuretika)<br />

Beruhigungsmittel (Tranquilizer)<br />

Antidepressiv wirkende Mittel<br />

Mittel gegen Angina Pectoris<br />

Mittel gegen Herzrhythmusstörungen<br />

Medikamente gegen Magensäure<br />

Diese Liste ist bei weitem nicht vollständig und viele weitere Substanzen können<br />

ebenfalls Probleme bereiten: Von Orgasmusstörungen bis hin zu Schmerzen beim<br />

Geschlechtsverkehr, wie unsere Studiogast Florian Wimpissinger, Facharzt für<br />

Urologie von der Wiener Rudolfstiftung zu berichten weiß.<br />

Auch die Anti-Baby-Pille trägt ihren Teil dazu bei. Viele junge Mädchen berichten<br />

über ein verringertes Lustempfinden. Das muss noch lange nichts mit einer<br />

geringeren Zuneigung zum Partner zu tun haben. Oft genügt es, das Präparat zu<br />

wechseln, um die Libido wieder anzukurbeln.<br />

PSYCHE VS. KÖRPER<br />

Für ein funktionierendes Sexualleben müssen die zu- und abführenden<br />

Blutgefäße, die Nervenverbindungen und die Geschlechtsorgane selbst intakt sein.<br />

Die nötigen Hormone müssen im richtigen Verhältnis im Körper vorhanden sein<br />

und das „bewertende Zentrum” im Gehirn, das limbische Zentrum sollte nicht zu<br />

viele negative Erfahrungen mit dem Thema Sexualität gemacht haben. Das<br />

bedeutet, eine Sexualfunktionsstörung ist oft ein Symptom eines<br />

zugrundeliegenden psychischen oder körperlichen Leidens.<br />

In den vergangenen Jahrzehnten wurden eher die psychischen und<br />

partnerschaftlichen Ursachen durchleuchtet – daher wurde die Sexualforschung<br />

von der Medizin auch stiefmütterlich behandelt. Derzeit wird zunehmend die<br />

Bedeutung der Sexualität für die Gesundheit betont. Überspitzt formuliert holen<br />

sich die Mediziner ihre vernachlässigten Pfründe wieder zurück und erkennen<br />

RADIODOKTOR – MEDIZIN UND GESUNDHEIT 7

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