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2. Waferbonden

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<strong>2.</strong> <strong>Waferbonden</strong><br />

Siliziumoberfläche ist dann, abgesehen von wenigen Siliziumfluorid-Bindungen (Si F), im<br />

wesentlichen mit Wasserstoff abgesättigt (siehe Abb. <strong>2.</strong>1 (b)). Eine solche Oberfläche ist<br />

stark wasserabweisend (hydrophob).<br />

Durch geeignete chemische oder thermische Behandlungen ist es möglich, nahezu<br />

jede Oberfläche hydrophil oder hydrophob zu gestalten. Eine einfache Methode zur Unterscheidung<br />

hydrophiler und hydrophober Oberflächen bietet die Kontaktwinkelmessung<br />

eines Wassertropfens. Während der Wassertropfen auf einer hydrophilen Oberfläche einen<br />

sehr kleinen Kontaktwinkel ( 15 Æ ) bildet, ist er auf einer hydrophoben Oberfläche sehr<br />

groß ( 60 Æ ) [20, 21].<br />

Abschließend sei noch erwähnt, daß es neben dem direkten <strong>Waferbonden</strong> noch andere<br />

Verbindungs- bzw. Kontaktierungstechnologien gibt, wie beispielsweise Kleben, Löten,<br />

eutektisches Bonden, Drahtbonden oder auch anodisches Bonden, welche jedoch bezüglich<br />

ihrer Voraussetzungen an die zu bondenden Materialien weit weniger empfindlich sind<br />

und nicht auf den Adhäsionskräften zwischen den Bondoberflächen selbst beruhen.<br />

Entsprechend den spezifischen technologischen Anforderungen lassen sich so die verschiedensten<br />

Materialien sowohl großflächig als auch im Mikrostrukturbereich verbinden<br />

[22, 23].<br />

<strong>2.</strong><strong>2.</strong> Voraussetzungen für das <strong>Waferbonden</strong><br />

Da die Reichweiten der beschriebenen atomaren Wechselwirkungskräfte sehr begrenzt sind,<br />

ist es nötig, die zu bondenden Wafer großflächig so dicht wie möglich in Kontakt zu bringen.<br />

Um dies zu erreichen, dürfen die polierten Oberflächen spezifische Grenzwerte bezüglich<br />

ihrer Durchbiegung, Welligkeit und Mikrorauhigkeit nicht überschreiten.<br />

Untersuchungen zum Bondverhalten von Siliziumwafern haben gezeigt, daß sich die Wafer<br />

während des spontanen Bondprozesses elastisch deformieren und sich dabei bis zu einem<br />

bestimmten Grad (abhängig von der Dicke der zu bondenden Wafer bis zu einigen m)<br />

entsprechend der gegebenen Oberflächenmorphologie anpassen [24]. Bei einer zu großen<br />

Inhomogenität der Oberflächenglätte verbleiben lokal ungebondete Bereiche, sogenannte<br />

Grenzflächenblasen, in der Grenzfläche. In theoretischen Berechnungen konnte eine Relation<br />

zwischen dem Abstand beider Wafer Ö (als Folge der Welligkeit der Oberflächen) und<br />

der daraus resultierenden lateralen Ausdehnung Ð des ungebondeten Bereiches bestimmt<br />

werden [25]. Unter den Voraussetzungen, beide Wafer hätten die gleiche Dicke und für Ð<br />

gelte Ð ¡ , sind die Wafer komplett gebondet, wenn die Ungleichung<br />

Ö<br />

Ð ¾<br />

Õ<br />

<br />

¿ ¡ ¼ ¡ ¿<br />

­<br />

(<strong>2.</strong>1)<br />

erfüllt ist, wobei ¼ ´½ ¾ µ, das Elastizitätsmodul, die Poisson-Zahl und ­ die<br />

Oberflächenenergie ist (siehe dazu Abb. <strong>2.</strong>2 (a)). Für den Fall, daß Ð ¡ ist, muß<br />

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