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Kapitel 2. Kohärente Wechselwirkung von Licht und Materie<br />

Diese Annahme ist für ausreichend lange optische Pulse gerechtfertigt. Vernachlässigt<br />

man die Ableitungen zweiter Ordnung, ergibt sich aus (2.30):<br />

∂<br />

∂ z + 1 <br />

∂<br />

k<br />

0 (z, t) = i 0 (z, t) (2.32)<br />

c ∂ t<br />

2ε 0<br />

Die komplexen Amplituden können durch (z, t) → ˜(z, t)e iϕ(z,t) in eine reelle<br />

Amplitude ˜ 0 bzw. eine komplexe Amplitude ˜<br />

0 und einen Phasenterm separiert<br />

werden. Geht man von der statischen Beobachtung in ein mitbewegtes Zeitfenster<br />

(τ = t − z , ξ = z) über und verwendet ˜<br />

0 = 2ϱµ<br />

c i j i j ρ i j , so folgt:<br />

∂<br />

∂ ξ ˜ 0 i j<br />

Im[ρ<br />

i j i j (ξ, τ)]<br />

ε 0<br />

(2.33)<br />

∂<br />

∂ ξ ϕ i j(ξ, τ) = ϱkµ i j 1<br />

ε 0<br />

˜ 0<br />

i j (ξ, τ)Re[ρ i j(ξ, τ)] (2.34)<br />

Anhand dieser einfachen, linearen Differentialgleichungen kann die Rückkopplung<br />

einer Kohärenz ρ i j des Übergangs |i〉 ↔ |j〉 auf den Pulsverlauf ˜ 0 und die<br />

i j<br />

Phase ϕ i j eines Lichtfeldes berechnet werden. Hierbei geht die Kohärenz aus der<br />

Liouville-von-Neumann-Gleichung (2.16) hervor, welche sich wiederum auf einen<br />

vorherigen Pulsverlauf stützt. Die iterative Abfolge von Puls- und Kohärenzberechnung<br />

ermöglicht somit die numerische Simulation der Propagation von Lichtpulsen<br />

durch ein Medium. Begleitend zu dieser Arbeit wurde von C. Hubrich ein Programmcode<br />

implementiert, welcher die Simulation des EIT-getriebenen Lichtspeicherprozesses<br />

ermöglicht. Im Folgenden werden einige für EIT und die Lichtspeicherung<br />

typische Simulationsergebnisse vorgestellt und diskutiert.<br />

Grundlage für eine erfolgreiche Lichtspeicherung<br />

ist die Reduktion der Gruppengeschwindigkeit<br />

des Nachweispulses durch 4 0<br />

5 0<br />

die vom Kontrollpuls induzierte EIT. Abbildung<br />

2.4 zeigt das Ergebnis einer auf<br />

<br />

3 0<br />

diese Situation angepassten Propagationsrechnung.<br />

Der gaußförmige Nachweispuls 1 0<br />

2 0<br />

(blau) durchläuft das Medium, während er<br />

0<br />

vom intensiveren Kontrollpuls (rot) vollständig<br />

umschlossen wird. Durchgezogene<br />

0 1 0 2 0 3 0 4 0<br />

Linien stellen die Pulse dar, nachdem sie<br />

<br />

mit dem Medium gewechselwirkt haben. Abbildung 2.4: Simulation der Verlangsamung<br />

eines Lichtpulses durch EIT.<br />

Zum Vergleich sind gestrichelt auch Pulse<br />

ohne Wechselwirkung eingezeichnet. Diese<br />

geben die ursprüngliche Pulsform wieder. Die hier verwendeten Pulsparameter<br />

können direkt aus Abbildung 2.4 entnommen werden und wurden in Anlehnung<br />

an typische experimentelle Werte gewählt (s. auch Kap. 4.2). Weitere relevante Parameter<br />

sind die Übergangsmomente µ N = 2, 1 · 10 −32 Cm, µ K = 1, 7 · 10 −32 Cm, die<br />

atomare Dichte ϱ = 3 · 10 14 cm −3 , die Länge des Mediums L = 3 mm, die Lebensdauer<br />

des angeregten Zustandes T ∗ = 164 µs und die Kohärenzzeit T 1 2 = 500 µs.<br />

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