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Energieeintrags für die Dehydratisierung ist das Bioethen zurzeit jedoch noch<br />
unwirtschaftlich. Sollte dem Bioethanol der Durchbruch als Kraftstoff gelingen, wird auch der<br />
Prozess zum Bioethen aus Bioethanol an Bedeutung gewinnen [16,18,42,51] .<br />
Auch Glycerin, ein Nebenprodukt des Biodiesels, ist in großen Mengen verfügbar. Es ist eine<br />
weitere Plattformchemikalie der Bioraffinerie mit einer umfangreichen Folgechemie (Abb.<br />
2.9). Diese ist sehr vielfältig. Das 1.3-Propandiol und das Glycidol haben das größte<br />
Potential. Beide stellen Add-Ons dar, da deren Herstellung aus der Petroraffinerie deutlich<br />
teurer ist [15,41,47,48,51,52] .<br />
Abb. 2.9. Glycerinfolgechemie (Grafik in Anlehnung an Ref.15)<br />
Ein weiteres, viel versprechendes Produkt der Bioraffinerie ist das 5-Hydroxymethylfurfural<br />
(HMF). Diese Verbindung kann durch eine säurekatalysierte Dehydratisierung von Pentosen<br />
und Hexosen hergestellt werden, vor allem aus der Fructose. Zurzeit werden<br />
wirtschaftlichere Verfahren zur HMF-Herstellung erforscht, die Aufreinigung und Isolierung<br />
zum Endprodukt bereitet aktuell die größten Probleme. Elemente der Folgechemie des HMF<br />
sind in Abb. 2.10 dargestellt.<br />
2 Bioraffinerie 11