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4. Tiefenbestimmung von Absorptionsänderungen in einem ...

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<strong>4.</strong> <strong>Tiefenbestimmung</strong><br />

Optodenabstand wird mit ρ bezeichnet. G ist e<strong>in</strong>e weitere Größe, für die postuliert<br />

wurde, dass sie nur <strong>von</strong> den geometrischen Bed<strong>in</strong>gungen (Gewebeform<br />

und Optodenplazierung) abhängt[1]. Der differentielle Pfadlängenfaktor B ist<br />

mit verschieden Methoden messbar [2, 3, 4]. In e<strong>in</strong>em Ansatz wird aus der<br />

mittleren Flugzeit < t > der Photonen im Gewebe auf die Flugstrecke im<br />

Gewebe d =< t > c geschlossen [4]. Bei Messungen der mittlere Flugzeit bei<br />

verschiedenen Optodenabständen am Kopf <strong>von</strong> fünf Probanden wurde e<strong>in</strong><br />

l<strong>in</strong>earer Zusammenhang festgestellt, wobei der DPF als zugehörige Proportionalitätskonstante<br />

def<strong>in</strong>iert wird (d = Bρ). Es ergibt sich somit<br />

B = < t > c . (<strong>4.</strong>2)<br />

ρ<br />

Da G nicht bekannt ist, beschränkt man sich <strong>in</strong> der Anwendung des modifizierten<br />

Lambert-Gesetzes auf Änderungen der Attenuation<br />

( )<br />

I2 (λ)<br />

∆A(λ) = − ln = B(λ) ρ ∆µ a (λ). (<strong>4.</strong>3)<br />

I 1 (λ)<br />

Diese wird bei zwei oder mehr Wellenlängen gemessen. Gleichung (<strong>4.</strong>3) kann<br />

nach ∆µ a (λ) aufgelöst werden.<br />

Wie sich im nächsten Abschnitt zeigen wird, gibt es drei Voraussetzungen für<br />

die Anwendung <strong>von</strong> (<strong>4.</strong>3):<br />

1. Die Änderung des Streukoeffizienten ist vernachlässigbar kle<strong>in</strong><br />

2. Die Absorptionsänderung ist kle<strong>in</strong>.<br />

3. Die Absorptionsänderung ist homogen im Medium verteilt.<br />

Die ersten beiden Vorraussetzungen treffen für e<strong>in</strong>ige der Anwendungen am<br />

Kopf zu 1 . Die dritte Voraussetzung ist beim Erwachsen nie erfüllt. Die <strong>in</strong>teressierende<br />

Absorptionsänderung f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> der Tiefe des Kopfes, im Gehirn,<br />

statt und ist somit nicht homogen. Das hat zwei Konsequenzen: Die <strong>Absorptionsänderungen</strong><br />

werden mit (<strong>4.</strong>3) falsch quantifiziert und e<strong>in</strong>e <strong>Absorptionsänderungen</strong><br />

<strong>in</strong> den oberen Schichten des Kopfes führt zu e<strong>in</strong>em Arte-<br />

1 Bei e<strong>in</strong>er funktionellen Stimulation z.B. liegt die Absorptionsänderung im Bereich weniger<br />

Prozent. Die hiermit e<strong>in</strong>hergehende Streuänderungen s<strong>in</strong>d so ger<strong>in</strong>g, dass sie den<br />

differentiellen Pfadlängenfaktor nicht bee<strong>in</strong>flussen.<br />

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