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Thermenland Magazin, März 2014

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Mein Favorit<br />

bei der Kommunalwahl muss sich mit<br />

Sachverstand und Nachdruck für die Interessen<br />

meines Lebensumfelds einsetzen.<br />

Wer auf den Podiumsdiskussionen und<br />

Stammtischgesprächen der Bürgermeisterkandidaten<br />

unterwegs war,hat vieles<br />

von den aktuellen Problemen der Kommunen<br />

zu hören bekommen: Das Internet<br />

ist zu langsam,die Straßen zu kaputt und<br />

-natürlich- die Kassen zu leer.Als Rezepte<br />

dagegen will man Unternehmen anlocken,<br />

junge Familien ansiedeln und -vor<br />

allem- sparen. Doch im Verwalten des<br />

Mangels liegt keine Dynamik. Da die<br />

Betriebe den Gewerbegrund oft schon<br />

nachgeschmissen bekommen, siedeln sie<br />

sich nur noch neu an,wodie Infrastruktur<br />

und die weichen Standortfaktoren stimmen.<br />

Dazu gehören offeneVereine,<br />

moderne Freizeiteinrichtungen, vielfältige<br />

gastronomische und kulturelle Angebote.<br />

Und: Wo sollen denn all die jungen Familien<br />

herkommen, wenn unsere Gesellschaft<br />

zwar immer schneller vergreist,<br />

EDITORIAL<br />

Martin Semmler M.A.<br />

Chefredakteur<br />

sich aber auch vehement gegen Zuwanderung<br />

aus dem ferneren Ausland verschließt?<br />

Was kann da ein Bürgermeister oder<br />

Landrat schon ausrichten? Zwar hängt<br />

wirklich vieles von der „großen“ Politik ab,<br />

doch er kann -ganz gleich, welcher Gruppierung<br />

er angehört- vor Ort ein Klima<br />

des offenen Zusammenhaltens fördern,<br />

die Schwarmkompetenz der Bürgerschaft<br />

zur Lösung der Probleme nutzen, eine<br />

wirkliche Willkommenskultur gegenüber<br />

jedem „Zuagroastn“ pflegen. Die Zeiten<br />

alleinherrlicher Rathauschefs sind lang<br />

vorbei. Jetzt sind integrative Gemeindemanager<br />

gefragt, die es verstehen, aus<br />

der Bürgerschaft ein Team zu bilden.<br />

Diesen Rückhalt daheim brauchen sie<br />

auch. Denn nach oben hin heißt es<br />

„Zähne zeigen“,für die Interessen des<br />

Ortes, des Landkreises zu kämpfen –oft<br />

genug gegen die eigenen Parteioberen.<br />

Egal obFranz Meyer,der durch beharrliches<br />

Strippenziehen im vertrauten Staatsapparat<br />

das Beste für den Landkreis<br />

herauszuholen versucht, oder Andreas<br />

Winterer,der mit mehr als deutlichen<br />

Resolutionen andie Berliner Parteifreunde<br />

die wirtschaftliche Struktur des <strong>Thermenland</strong>es<br />

durch ein Comeback der<br />

ambulanten Badekur zu neuer Blüte führen<br />

will –beide vertreten sie keine abgehobene<br />

Ideologie,sondern sie kämpfen -<br />

jeder auf seine Art- für ihre Heimat.Und<br />

ein großerTeil davon<br />

heißt <strong>Thermenland</strong>.<br />

MEIN AUGENBLICK<br />

Die Zahl des Monats<br />

15,8 %<br />

der deutschen Wähler<br />

sind unter30Jahrealt.<br />

Hallo Leser, <strong>Thermenland</strong> <strong>Magazin</strong> hat ein Bild mit dir geteilt.<br />

Foto: Fundstück auf facebook<br />

Wahlberechtigte ab 60 Jahren haben bei<br />

der Bundestagswahl 2013 bereits gut ein<br />

Drittel (34,1%) aller potentiellen Wähler<br />

gestellt. Gleichzeitig war die Wahlbeteiligung<br />

der Altersgruppe 60 bis 69 Jahremit<br />

79,8 %überdurchschnittlich hoch.Angesichts<br />

der demografischen Entwicklung<br />

„beeinflussen damit ältereWähler immer<br />

stärker den Wahlausgang", unterstrich<br />

Bundeswahlleiter Roderich Egeler angesichts<br />

der repräsentativen Wahlstatistik<br />

zur Bundestagswahl im letzten Herbst.<br />

Bei der Bundestagswahl 2013 waren insgesamt<br />

61,9 Millionen Bürgerinnen und<br />

Bürger wahlberechtigt, davon war knapp<br />

die Hälfte (49,76%) im Alter von 30 bis 59<br />

Jahren. Die Generation ab 60 Jahrenstellte<br />

mit 21,3 Millionen mehr als doppelt so<br />

viele wie die jüngereGenerationunter 30<br />

Jahren, die mit 9,8 Millionen (15,83%)<br />

knapp ein Sechstel aller Wahlberechtigten<br />

ausmachte.<br />

destatis/sam<br />

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