Anita Abegg / Sandra Schär Cagaloglu Hamam, Istanbul Blatt 1/3 ...
Anita Abegg / Sandra Schär Cagaloglu Hamam, Istanbul Blatt 1/3 ...
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Männer<br />
Frauen<br />
heiss<br />
warm<br />
kalt<br />
Kuppel<br />
(Sternenhimmel)<br />
Tonnendach<br />
Kuppel (Fenster)<br />
Kabinen<br />
sogukluk<br />
Iwan<br />
Waschbecken<br />
Marmorblock<br />
01<br />
02<br />
03<br />
04<br />
Das Wichtigste in Kürze<br />
Das <strong>Cagaloglu</strong> <strong>Hamam</strong> wurde 1741 unter Sultan Mahmud I. erbaut<br />
und zählt zu den prunkvolleren Bädern der Stadt. Die Männer und<br />
Frauen haben einen separaten Eingang. Jedes Bad hat drei Räume:<br />
camekan (Empfangsraum), sogukluk (Warmraum) und das hararet<br />
(Dampfbad). In der Mitte des hararets ist eine Marmorplatte. auf<br />
welchen man sich massieren lassen kann. Die Temperaturen der<br />
Räume ist aufsteigend, vom kalten Empfangsraum, über den temperierten<br />
Warmraum zum heissen Dampfbad. In den türkischen<br />
Bädern werden Handtücher und Seife zur Verfügung gestellt, man<br />
kann jedoch auch seine eigenen Toilettenartikel mitnehmen.<br />
In den Iwans kann man sich waschen und aich peelen lassen. Beim<br />
Schwitzen schrubbt man, oder das Personal, den Körper mit einem<br />
rauen Handschuh ab.<br />
Schema 01 - Geschlechtergetrennte Bereiche<br />
Im grün eingefärbten Bereich ist der Männerbereich, rot eingefärbt<br />
ist der Frauenbereich. Innerhalb des Bades gibt es keinen Bereich,<br />
in dem sich Frauen und Männer begegnen, sogar die Eingänge sind<br />
vollkommen getrennt voneinander.<br />
Schema 02 - Temperaturen<br />
Die drei Räume des Bades (drei für Frauen, drei für Männer) haben<br />
unterschiedliche Temperaturen. Das camekan (Empfangsraum) ist<br />
am kühlsten, das sogukluk (Warmraum) ist temperiert und das hararet<br />
(Dampfbad) ist der heisseste Raum. So tastet man sich langsam<br />
an das Dampfbad heran und hat beim Verlassen wiederum eine<br />
Zone, die auf den kühlen Empfangsraum vorbereitet.<br />
Schema 03 - Atmosphären<br />
Das camekan (grün) hat hochliegende Fenster druch die das Licht<br />
dringt. Das sogukluk hat ein Tonnendach und darin eingelassene<br />
Dachöffnungen. Im hararet (rot) sind die Dachöffnungen in der<br />
Hauptkuppel, sowie den Nebenkuppeln eingelassen und bilden so<br />
einen Sternenhimmel. So erhält jeder Raum eine eigene, spezielle<br />
Atmosphäre.<br />
Schema 04 - Statik / Zonierung<br />
Im camekan sind im Erdgeschoss Kabinen eingebaut, in denen man<br />
sich ausruhen kann. Über eine Treppe gelangt man in die Galerie, in<br />
welcher ebenfalls Kabinen eingebaut sind, welche als Umkleidekabinen<br />
dienen. Die Dreiteilung der des Raums dient hierbei der Zonierung<br />
der Kabinen.<br />
Im hararte zonieren die Stützen in kleine Nischen. In den vier Ecken<br />
sind Iwans (dunkelrot), welche dreiseitig umschlossen sind und somit<br />
eine intimere Atmosphäre bilden für das Peeling. In den eingebauten<br />
Nischen (pink) sind Wasserbecken angebracht, wo man sich<br />
Wasser zum Waschen beschaffen kann.<br />
Schema 05 - Wo passiert was?<br />
Im camekan (grün) kommt man an, bekommt ein Handtuch und geht<br />
auf die Galerie, um sich umzuziehen. Danach geht man ins sogukluk<br />
(blau), wo man entweder die alltägliche Wäsche durchführen kann<br />
oder welchen man nutzt um sich auf das Dampfbad vorzubereiten.<br />
Nachher geht man ins hararet (rot), in welchem man sich entweder in<br />
ein Iwan (dunkelrot) begibt um sich peelen zu lassen. Oder auf den<br />
Marmorblock legt, welcher in der Mitte steht, um sich massieren und<br />
waschen zu lassen. Nach dem Dampfbad begibt man sich wiederum<br />
ins sogukluk in welchem man frische, trockene Handtücher erhält.<br />
Danach geht man ins camekan, wo man sich entweder in einer der<br />
Kabinen hinlegt und sich ausruht, oder man sich an einen der Tische<br />
setzt um eine Tasse Tee zu trinken.<br />
Umziehen<br />
Ausruhen<br />
Waschen (Alltag)<br />
Peelen<br />
Waschbecken<br />
Massage<br />
05<br />
<strong>Anita</strong> <strong>Abegg</strong> / <strong>Sandra</strong> <strong>Schär</strong><br />
<strong>Cagaloglu</strong> <strong>Hamam</strong>, <strong>Istanbul</strong> <strong>Blatt</strong> 1/3<br />
HSLU, Dozierende Diethelm & Spillmann, 15.03.13
Bild 01 - Hararet (Dampfbad)<br />
Sicht auf die Kuppel aus dem Iwan. Das Iwan ist ein dreiseitig geschlossener<br />
Raum, in welchem sich Becken und Wasserhahn zum<br />
Waschen befinden. In der Hauptkuppel, sowie auch den Nebenkuppeln,<br />
sind Öffnungen eingelassen, welche einen Sternenhimmel<br />
imitieren sollen.<br />
Bild 02 - Camekan (Empfangsraum)<br />
In diesem Raum kommt man an und erholt sich nach dem Durchlaufen<br />
des Bades. Im Erdgeschoss sind Kabinen mit Betten angeordnet, auf<br />
der Galerie gibt es Kabinen in denen man sich umzieht. In der Mitte<br />
des Raumes ist ein Springbrunnen. Dieser Raum ist der einzige,<br />
welcher mehrere hochliegende Fenster enthält. Die Kuppel ist reich<br />
verziert.<br />
Bild 03 - Hararet (Dampfbad)<br />
Das Hararet bildet das Zentrum des Türkischen Bads. Darin darf<br />
man sich aufhalten, so lange man will. In der Mitte des Raums befindet<br />
sich eine grosse Marmorplatte «göbek tasi», auf der wird man<br />
von Kopf bis Fuss durchgeknetet. Rund um diese Platte sind vier<br />
Iwans angeordnet.<br />
Bild 04 - Sogukluk (Warmraum)<br />
Der temperierte Übergang zwischen dem camekan und dem hararet.<br />
Hier erhält man beim Rückgang in den camekan trockene Handtücher.<br />
In der Kuppel sind wiederum sternförmige Fenster eingelassen.<br />
01<br />
02<br />
03 04<br />
<strong>Anita</strong> <strong>Abegg</strong> / <strong>Sandra</strong> <strong>Schär</strong><br />
<strong>Cagaloglu</strong> <strong>Hamam</strong>, <strong>Istanbul</strong> <strong>Blatt</strong> 2/3<br />
HSLU, Dozierende Diethelm & Spillmann, 15.03.13
Camekan (Empfangsraum)<br />
Der Empfangsraum ist zu gleich Umkleideraum und Erholungsraum.<br />
Im unteren Bereich sind in Kabinen Betten angeordnet, in denen<br />
man sich vom Dampfbad erholen kann. Rund um den zentralen<br />
Springbrunnen sind Tische angeordnet, an denen man Tee trinken<br />
kann. Auf der Galerie sind Kabinen angeordnet, in denen man sich<br />
umziehen kann. Das Camekan ist innerhalb des dreiteiligen Bades<br />
der kalte Raum, in dem man sich entspannt und Kraft tankt für einen<br />
weiteren Gang im Dampfbad.<br />
Sogukluk (Warmraum)<br />
Der Warmraum ist ein temperierter Übergangsraum zwischen Empfangsraum<br />
und Dampfbad. Hier sind ebenfalls Waschbecken und<br />
Wasserhahn und dieser Raum dient der alltäglichen Wäsche. Beim<br />
Rückgang vom Dampfbad in den Empfangsraum erhält man im<br />
Warmraum frische, trockene Handtücher.<br />
Hararet (Dampfbad)<br />
Das hararet ist das Zentrum des türkischen Bads. Man darf sich dort<br />
so lange aufhalten wie man will. In der Mitte des Raums ist eine Marmorplatte,<br />
auf welcher man sich massieren lassen kann. Die Stützen<br />
zonieren den Hauptraum, dadurch entstehen mehrere kleine Nischen,<br />
in welchen Wasserbecken angebracht sind. In den vier Ecken<br />
sind Iwans, in denen man sich peelen lassen kann.<br />
<strong>Anita</strong> <strong>Abegg</strong> / <strong>Sandra</strong> <strong>Schär</strong><br />
<strong>Cagaloglu</strong> <strong>Hamam</strong>, <strong>Istanbul</strong> <strong>Blatt</strong> 3/3<br />
HSLU, Dozierende Diethelm & Spillmann, 15.03.13