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Anträge zum Parteitag - Die Linke

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und Respekt.<br />

Sie sieht darin ein gelungenes Beispiel für<br />

lebendige Demokratie, in der politische<br />

Konzepte direkt aus den Reihen der<br />

europäischen Bevölkerung entwickelt werden.<br />

DIE LINKE unterstützt die Bemühungen, einen<br />

breiten Dialog der Bürgerinnen und Bürger<br />

über ein soziales, ökologisches und friedliches<br />

Europa zu befördern und so die Europäische<br />

Union zu einem demokratischen und<br />

partizipativen Raum umzugestalten.<br />

Begründung: Das Manifest der Bürgerinnen<br />

und Bürger ist das Ergebnis eines dreijährigen<br />

Prozesses von BürgerInnenbefragungen durch<br />

European Alternatives in ganz Europa. Es<br />

fanden über 60 Konsultationen, Hearings,<br />

Workshops mit Bürgerinnen und Bürgern in<br />

ganz Europa statt. Tausende von<br />

Europäerinnen und Europäer waren beteiligt<br />

und wurden gebeten, politische Vorschläge für<br />

Europa auszuarbeiten, die ihrer Ansicht nach<br />

den Schwerpunkt der Arbeit des nächsten<br />

Europäischen Parlaments und der nächsten<br />

Europäischen Kommission bilden sollten.<br />

Das Manifest der Bürgerinnen und Bürger<br />

Europas für Demokratie, Solidarität und<br />

Gleichheit enthält folgende Schwerpunkte:<br />

Arbeit; Wohlfahrt; Finanzreform; Legalität;<br />

Demokratie; Medienpluralismus; Gemeingüter;<br />

Umwelt; Migration; Frauenrechte und<br />

Geschlechtergleichheit; Lesben, Schwule,<br />

Bisexuelle, Trans-Menschen; Rechte der Roma.<br />

In der Einleitung des Manifests heißt es: "Das<br />

Manifest enthält eine Vision für das Europa von<br />

morgen, die sich radikal vom heutigen<br />

unterscheidet. Dennoch entspringt es einer<br />

detaillierten Analyse der aktuellen<br />

europäischen Gesetzgebung und einem<br />

Verständnis von der Macht, welche die EU im<br />

Moment hat, der Macht, welche sie nicht hat,<br />

oder der Macht, welche sie haben könnte,<br />

wenn es genug politischen Willen gäbe,<br />

grundlegend anders zu handeln. Das Manifest<br />

wurde transnational entwickelt und<br />

geschrieben. Es ist nicht eine Ansammlung<br />

nationaler Wünsche, viel mehr wurde es von<br />

Anfang an als eine koordinierte Reihe von<br />

Forderungen entwickelt, die für alle Menschen<br />

in Europa als Ganzes wichtig sind;<br />

Forderungen, die von ihnen selbst für sie<br />

selbst entwickelt wurden."<br />

Weiter heißt es in der Einleitung <strong>zum</strong> Manifest:<br />

"Ein Bericht des Roten Kreuzes für das Jahr<br />

2013 hebt hervor, dass während andere<br />

Kontinente erfolgreich Armut verringern,<br />

Europa der einzige Kontinent ist, auf dem die<br />

Armut zunimmt. Der reichste Kontinent der<br />

Erde ist auch derjenige, auf dem die meisten<br />

Menschen innerhalb der ersten drei Jahre<br />

dieses Jahrzehnts unter die Armutsgrenze<br />

gefallen sind. […] <strong>Die</strong> Menschen spüren, dass<br />

der Einfluss durch ihre Wahlstimmen<br />

zunehmend abnimmt. Auf lokaler, nationaler<br />

und transnationaler Ebene, waren Institutionen<br />

nicht in der Lage, auf die Bedürfnisse der<br />

BürgerInnen einzugehen, während sie sehr<br />

effizient dabei waren, auf die Bedürfnisse des<br />

Marktes zu reagieren. <strong>Die</strong> BürgerInnen und<br />

EinwohnerInnen sind sich bewusst, dass mehr<br />

und mehr ihrer Probleme europäische, wenn<br />

nicht globale, Perspektiven und Lösungen<br />

erfordern und sie sind bereit, internationalen<br />

Institutionen wie der Europäischen Union<br />

vertrauen, sich um diese zu kümmern ¬– aber<br />

nicht in ihrer derzeitigen Form. <strong>Die</strong> EU muss<br />

sich schnell und grundlegend verändern, bevor<br />

euroskeptische, nationalistische und<br />

fremdenfeindliche Diskurse die BürgerInnen<br />

ködern, grob vereinfachende Lösungen für<br />

diese Probleme zu bevorzugen, die sich eher<br />

nach innen als nach außen wenden. […] Europa<br />

muss […] eine Leitfigur der Demokratie,<br />

Solidarität und Gleichheit werden. Das ist, was<br />

die Menschen in Europa wünschen und es ist<br />

an der Zeit, dass sie gehört werden."<br />

<strong>Die</strong> BAG Grundeinkommen ist sich bewusst,<br />

dass nicht alle der über 50 konkreten<br />

Forderungen, die das „BürgerInnen-Manifest“<br />

stellt, in der Partei DIE LINKE bereits diskutiert<br />

worden sind oder in jedem Detail von der<br />

LINKEN übernommen würden. Neben dem<br />

Bedingungslosen Grundeinkommen betrifft<br />

dies u.a. auch die genauen Vorschläge des<br />

Manifestes zur Energiewende, der<br />

Finanzmarktregulierung, der politischen<br />

Regierung der Europäischen Union sowie der<br />

Wahlverfahren <strong>zum</strong> Europäischen Parlament<br />

sowie des Kommissionspräsidenten und der<br />

Zusammensetzung der Kommission. Wir sind<br />

uns jedoch sicher, dass gesellschaftlicher<br />

Fortschritt in Europa nur erreicht werden kann<br />

durch die Aktivierung eines europaweit<br />

geführten Diskurses, der zur Herausbildung<br />

eines europäischen BürgerInnenbewusstseins<br />

führt.

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