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Potsdam - Alexianer

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zeitung<br />

Informationen · hintergründe · geschichten<br />

Neues aus Verbund und Region 3. Quartal 2013<br />

Das schönste Sommerfoto<br />

Das Gewinnerbild des Wettbewerbs – Lesen Sie weiter auf Seite 4<br />

Die Gewinner des <strong>Alexianer</strong>-Fotowettbewerbs stehen fest<br />

Die besten Kliniken Berlins<br />

Das St. Hedwig-Krankenhaus in<br />

Berlin-Mitte und das Krankenhaus<br />

Hedwigshöhe wurden aktuell von<br />

verschiedenen Berliner Tageszeitungen<br />

zu den beiden besten Allgemeinkrankenhäusern<br />

der Hauptstadt<br />

erklärt. Hintergrund ist das Ergebnis<br />

einer groß angelegten Studie von<br />

AOK, BARMER GEK und Bertelsmannstiftung,<br />

an der sich in Berlin<br />

über 25.000 Patienten beteiligt haben.<br />

In der Studie wurden Patienten<br />

zur Zufriedenheit mit der medizinischen<br />

und pflegerischen Versorgung<br />

sowie Service und Organisation während<br />

des stationären Aufenthaltes<br />

befragt. Mit einer Weiterempfehlungsrate<br />

von über 90 Prozent liegen<br />

die beiden Häuser in Berlin weit vorn<br />

– aber auch deutlich über dem Bundesdurchschnitt<br />

von 82 Prozent und<br />

nehmen somit ebenfalls bundesweit<br />

einen Spitzenplatz ein.<br />

Betriebliche Berufsausbildung bei den <strong>Alexianer</strong>n<br />

Vielfältige Einstiege in die Berufswelt<br />

Fachkräftemangel und veränderte<br />

Altersstrukturen in der Gesellschaft<br />

– das sind Herausforderungen, denen<br />

auch wir <strong>Alexianer</strong> uns stellen.<br />

Die betriebliche Berufsausbildung ist<br />

dabei ein wichtiges Instrument. Sie<br />

ermöglicht die Nachwuchssicherung<br />

aus den eigenen Reihen. Dabei ist es<br />

uns besonders wichtig, als Arbeitgeber<br />

attraktiv zu sein. Denn die junge<br />

Generation stellt wachsende Anforderungen<br />

an ihre Arbeitgeber. Neben<br />

flexiblen Arbeitszeiten und Spaß an<br />

der Arbeit betrifft dies insbesondere<br />

die Qualität der Berufsausbildung.<br />

Lange Erfahrung<br />

Die <strong>Alexianer</strong> bilden schon seit Jahrzehnten<br />

erfolgreich aus. Neben den<br />

akademischen Lehrkrankenhäusern<br />

in Berlin, Krefeld und <strong>Potsdam</strong> bieten<br />

wir in den Regionen Aachen, Diepholz<br />

und Münster die Ausbildung zum<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger an.<br />

Mit 386 Auszubildenden an sechs<br />

Krankenpflegeschulen liegt hier der<br />

Schwerpunkt der betrieblichen Berufsausbildung<br />

der <strong>Alexianer</strong>.<br />

Marcel Schmidt ist Kaufmann im<br />

Gesundheitswesen Foto: Thomas<br />

GröSSe und Vielfalt<br />

Weniger bekannt ist, dass die <strong>Alexianer</strong><br />

darüber hinaus viele weitere berufliche<br />

Erstausbildungen anbieten: Altenpfleger,<br />

Bäcker, Beiköche, Bürokaufleute,<br />

Fachinformatiker für Systemintegration,<br />

Floristen, Gärtner, Glas- und<br />

Gebäudereiniger, Hauswirtschaftshelfer,<br />

Heilerzieher, Heilerziehungspfleger,<br />

Hotel- und Restaurantfachkräfte,<br />

Informatikkaufleute, Kaufleute im<br />

Gesundheitswesen, Kaufleute für Bürokommunikation<br />

und medizinische<br />

Fachangestellte, operationstechnische<br />

Assistenz, Textilreiniger und Veranstaltungskaufleute.<br />

Christoffer Walczak wird Gärtner mit<br />

Schwerpunkt Zierpflanzen Foto: Jestädt<br />

Ausbildung nach MaSS<br />

„Die Größe und Vielfalt der <strong>Alexianer</strong><br />

war für mich entscheidend“, berichtet<br />

Marcel Schmidt. „Während meiner<br />

Ausbildung zum Kaufmann im<br />

Gesundheitswesen habe ich alle drei<br />

Monate eine neue Abteilung durchlaufen.<br />

Dabei habe ich unter anderem<br />

gelernt, mich auf die unterschiedlichsten<br />

Kollegen und Vorgesetzten<br />

einzustellen.“ Diese Fähigkeit zahlt<br />

sich bei seiner jetzigen Arbeitsstelle<br />

aus: Marcel Schmidt arbeitet seit vier<br />

Jahren als stellvertretender Chefarztsekretär<br />

für drei Sekretariate.<br />

Christoffer Walczak befindet sich<br />

Martina Karbrede macht eine Ausbildung<br />

zur Bäckerin Foto: Jestädt<br />

noch mitten in seiner Ausbildung zum<br />

Gärtner mit Schwerpunkt Zierpflanzen.<br />

Seine Arbeit in der Gärtnerei der<br />

<strong>Alexianer</strong>-Werkstätten in Münster<br />

macht ihm viel Spaß. „Nicht nur der<br />

gärtnerische Aspekt ist klasse, ich finde<br />

es auch toll, dass in der Ausbildung<br />

die Anleitung behinderter Beschäftigter<br />

vorkommt“, fasst er sein vielfältiges<br />

Arbeitsfeld zusammen.<br />

Alle freien Ausbildungsplätze bei den<br />

<strong>Alexianer</strong>n sind auf der Stellenbörse im<br />

Internet unter „Karriere“ zu finden. Wir<br />

freuen uns über jede Bewerbung!<br />

Melanie Degmair, Referat Personalentwicklung<br />

<strong>Alexianer</strong> GmbH


2 zeitung | Aus dem Verbund<br />

Führungsleitlinien und <strong>Alexianer</strong> sein<br />

Arbeitsgruppen erarbeiten erste Entwürfe<br />

Im Juli 2013 setzte die Unterneh-<br />

gen. Zur Arbeitsgruppe gehörten<br />

schaften an oder sind ohne Bekennt-<br />

mensleitung die grundlegenden<br />

Mitglieder der Steuerungsgruppe<br />

nis. Der Entwurf für die Charta ver-<br />

Charta-Dokumente zu den Wurzeln<br />

und Vertreter aus dem Kreis der Ge-<br />

sucht, den Gedanken des „<strong>Alexianer</strong><br />

des Ordens und den Werten der<br />

schäftsführungen.<br />

seins“ in Anknüpfung an die Traditi-<br />

<strong>Alexianer</strong> in Kraft. Bereits Ende Mai<br />

on des Ordens unter den veränder-<br />

2013 hatte sich eine Arbeitsgruppe<br />

Eine weitere Arbeitsgruppe aus Mit-<br />

ten Bedingungen neu zu formulie-<br />

getroffen, um den Entwurf neuer<br />

gliedern der Steuerungsgruppe kam<br />

ren. Damit soll für alle Mitarbeiter<br />

Führungsleitlinien für die Alexia-<br />

Mitte Juni 2013 zusammen, um die<br />

eine Möglichkeit zur Identifikation<br />

Gemeinsam an der Charta arbeiten Foto: Kraft<br />

ner auf der Grundlage der alexianischen<br />

Werte zu erarbeiten. Führung<br />

Frage zu diskutieren, was es eigentlich<br />

bedeutet, ein <strong>Alexianer</strong> zu sein.<br />

geschaffen und das Gemeinschaftsgefühl<br />

gestärkt werden.<br />

ist eines der zentralen Themen der<br />

Noch vor 100 Jahren war <strong>Alexianer</strong><br />

Die Entwicklung der Charta schrei-<br />

Charta. Denn die Entwicklung der<br />

ein anderes Wort für <strong>Alexianer</strong>bru-<br />

Im BFD-Fachinformationsportal un-<br />

tet voran. Zwei Arbeitsgruppen be-<br />

Unternehmenskultur hängt ganz<br />

der. Am Anfang des 21. Jahrhun-<br />

ter partner.bfd-online.info/alexianer<br />

fassten sich in Münster mit jeweils<br />

entscheidend von Verhalten und<br />

derts sind aber die überragende<br />

stehen Ihnen alle Texte und Arbeits-<br />

einem wichtigen Thema: „Führung“<br />

Haltung der Führungskräfte ab. Des-<br />

Mehrheit der Mitarbeiter in unseren<br />

materialien zum Charta-Prozess zur<br />

und „<strong>Alexianer</strong> sein“. Die Verab-<br />

halb ist es hier besonders wichtig,<br />

Einrichtungen und Diensten keine<br />

Verfügung. Darüber hinaus erhalten<br />

schiedung der Dokumente soll noch<br />

die Werte des Leitbildes mit dem<br />

Ordensleute mehr. Viele gehören<br />

Sie aktuelle Informationen per Mail<br />

2013 erfolgen.<br />

Arbeitsalltag in Verbindung zu brin-<br />

nicht-christlichen Religionsgemein-<br />

im Charta-Infobrief. (rs)<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Alexianer</strong> GmbH<br />

Gerald Oestreich (V.i.S.d.P.)<br />

<strong>Alexianer</strong>weg 9, 48163 Münster<br />

Telefon: (02501) 966 20111<br />

E-Mail: info@alexianer.de<br />

1. Jahrgang, 3. Quartal 2013<br />

2. Tagung Unternehmensentwicklung<br />

Spezialisten beraten zu aktuellen Fragen der Psychiatrie und Psychotherapie<br />

Redaktion<br />

<strong>Alexianer</strong> GmbH<br />

Referat Öffentlichkeitsarbeit<br />

<strong>Alexianer</strong>weg 9, 48163 Münster<br />

Telefon: (02501) 966 50356<br />

E-Mail: redaktion@alexianer.de<br />

Redaktionsleitung:<br />

Inga Hagemann (ih), Sylvia Thomas (st),<br />

Timo Koch (tk)<br />

Mantelredaktion:<br />

Mandana Cabraja (mc), Anita Peter (ap),<br />

Dr. Ralf Schupp (rs), Julia Völzke (jv)<br />

Lokalredaktionen:<br />

Aachen: Karina Kirch (kk),<br />

Manuela Wetzel (mw)<br />

Berlin-Hedwig: Brigitte Jochum (bj),<br />

Sylvia Thomas (st)<br />

Berlin-Weißensee: Antje Richter (ar)<br />

Diepholz: Georg Beuke (gb)<br />

Köln/Rhein-Sieg: Beatrice Ehrmann (be),<br />

Karina Kirch (kk), Manuela Wetzel (mw)<br />

Krefeld: Frank Jezierski (fj)<br />

Münster: Carmen Echelmeyer (ce),<br />

Anja Große Wöstmann (agw)<br />

<strong>Potsdam</strong>: Ria Kalsow (rk)<br />

Sachsen-Anhalt: Franziska Widdel (fw)<br />

Druck<br />

bud - Brandenburgische Universitätsdruckerei<br />

und Verlagsgesellschaft <strong>Potsdam</strong> mbH<br />

Gestaltung<br />

Sabine Nieter, PflegeMedia, Berlin<br />

Die Abdruckrechte und die Verantwortung für<br />

den Inhalt verbleiben bei den Autoren.<br />

Soweit in dieser Ausgabe die männliche Form<br />

benutzt wird, sollen damit selbstverständlich<br />

auch Frauen angesprochen werden.<br />

Auflage<br />

11.550 Exemplare<br />

Die Teilnehmer der Unternehmenskonferenz posieren fürs Gruppenfoto<br />

Am 16. und 17. Mai 2013 fand in Berlin-Mitte<br />

die zweite Tagung der Unternehmensentwicklung<br />

des Geschäftsfeldes<br />

Psychiatrie und Psychotherapie<br />

statt. 38 Teilnehmer – Geschäftsführer,<br />

Chefärzte, Pflegedirektoren – diskutierten<br />

intensiv über die aktuellen<br />

Themen der Psychiatrie.<br />

Eröffnet wurde die Tagung von Hauptgeschäftsführer<br />

Gerald Oestreich, der<br />

die aktuelle Entwicklung im Unternehmen<br />

darstellte. Dr. Ralf Schupp, Leiter<br />

des Referats Christliche Ethik/Leitbild/<br />

Spiritualität, informierte über den derzeitigen<br />

Stand des Charta-Prozesses<br />

und lud zur aktiven Beteiligung ein.<br />

Ein wesentliches Thema war die<br />

Einführung des neuen, pauschalisierten<br />

Entgeltsystems für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie. Als Koordinatorin der<br />

Unternehmensentwicklung Psychiatrie<br />

stellte Dr. Iris Hauth den Stand 2013 dar.<br />

Als Gastreferent führte der geschäftsführende<br />

Oberarzt der Universitätsklinik der<br />

Psychiatrie und Psychotherapie Göttingen<br />

in die Herausforderung des neuen<br />

Foto: Thomas<br />

Entgeltsystems ein und zeigte Lösungsansätze<br />

für die Krankenhäuser auf.<br />

Die Arbeitsgruppen der Unternehmensentwicklung<br />

Psychiatrie berichteten<br />

über den aktuellen Stand ihrer Arbeit.<br />

Professor Jürgen Gallinat referierte<br />

über das Projekt des ACT-Krisenteams,<br />

das in der Psychiatrischen Universitätsklinik<br />

der Charité im St. Hedwig-Krankenhaus<br />

im letzten Jahr eingeführt<br />

wurde und mit den Krankenkassen<br />

zur Zeit als Paragraf-64-Modellprojekt<br />

verhandelt wird.<br />

Die Berichte der einzelnen Standorte<br />

über neue Projekte und Entwicklungen<br />

waren äußerst interessant und spannend<br />

und führten zu einem regen Austausch<br />

im Sinne von „Lernen von der<br />

Best practice”. Dabei wird immer wieder<br />

deutlich, über welch großes Spektrum<br />

an verschiedenen Angeboten die<br />

Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie<br />

der <strong>Alexianer</strong> in den unterschiedlichen<br />

Regionen verfügen.<br />

Dr. med. Iris Hauth, Chefärztin<br />

Ärztliche Direktorin, Regionalgeschäftsführerin<br />

<strong>Alexianer</strong> St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee<br />

Jugendhilfeangebot<br />

der <strong>Alexianer</strong><br />

erweitert sich<br />

Die <strong>Alexianer</strong> Münster GmbH übernimmt<br />

zum 1. Januar 2014 die Trägerschaft<br />

der St. Martinistift gGmbH<br />

in Nottuln. Mit der Übernahme der<br />

Jugendhilfeeinrichtung, die mit benachteiligten<br />

und außergewöhnlichen<br />

Jugendlichen an deren Lebensperspektive<br />

arbeitet, weiten die <strong>Alexianer</strong><br />

ihr noch junges Jugendhilfeangebot<br />

weiter aus.<br />

Das Martinistift betreut und fördert<br />

über 200 Kinder, Jugendliche und<br />

junge Erwachsene in unterschiedlichsten<br />

Wohnformen.<br />

Neben der Stammeinrichtung in<br />

Nottuln-Appelhülsen gehören auch<br />

Wohngruppen im umliegenden<br />

Münsterland sowie im nördlichen<br />

Ruhrgebiet zur Kinder-, Jugend- und<br />

Familienhilfe.


Aus dem Verbund | zeitung 3<br />

In der Not rücken alle zusammen<br />

Die <strong>Alexianer</strong> Sachsen-Anhalt GmbH bekam die Auswirkungen des Hochwassers zu spüren<br />

In weiten Teilen Ost- und Süddeutschlands<br />

wurde Anfang Juni 2013 der<br />

Katastrophenalarm ausgelöst. Nach<br />

tagelangem Starkregen hatten Flüsse<br />

mehrere Orte in Sachsen-Anhalt<br />

überflutet.<br />

Das Wichtigste vorweg: Weder die<br />

Klinik Bosse Wittenberg noch das<br />

St. Joseph-Krankenhaus Dessau wurden<br />

vom Hochwasser beschädigt.<br />

„Wir hatten einen Schutzengel, der<br />

uns behütete”, zeigt sich Regionalgeschäftsführerin<br />

Petra Stein dankbar.<br />

Während in den sachsen-anhaltischen<br />

Orten Fischbeck und Groß Rosenburg<br />

Deiche brachen, hielten die Dämme<br />

der Elbe in der Lutherstadt Wittenberg<br />

und von Elbe und Mulde in Dessau-<br />

Roßlau dem Wasser stand.<br />

Betroffene Mitarbeiter<br />

berichten<br />

Durch die diesjährige Flut wurden<br />

fünf Mitarbeiter geschädigt. Mit einem<br />

blauen Auge davon gekommen<br />

ist Anja König, Stationsleiterin im<br />

St. Joseph-Krankenhaus. Sie lebt mit<br />

ihrer Familie in Aken, westlich von<br />

Gesundheits- und Krankenpfleger Torsten Hybotter, Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr,<br />

sicherte mit seinen Kameraden den Ort Steutz vor dem Hochwasser<br />

Foto: Hybotter<br />

Dessau-Roßlau. Es war Freitag, der 7.<br />

Juni 2013. „Ich wollte zum Frühdienst<br />

fahren und kam nicht mehr aus Aken<br />

heraus”, erinnert sich Anja König.<br />

Ein Hochufer war überspült worden,<br />

das Wasser ergoss sich in die Fläche.<br />

Wenig später wurde Aken evakuiert.<br />

Familie König verließ im Ungewissen<br />

ihr Zuhause. Zuflucht fand sie bei Bekannten,<br />

wo sie eine Woche lang zu<br />

acht auf engem Raum lebten. „Die<br />

Nerven lagen blank. Wir befürchteten,<br />

dass unser Haus überflutet würde.<br />

Gerüchte über Plünderer machten die<br />

Runde”, erzählt Anja König. Per Rad<br />

und in Wathosen machten sie und ihr<br />

Blick über den Sandsackwall an der<br />

Roßlauer Wasserburg Foto: Widdel<br />

Mann sich auf nach Aken. „Wir sahen<br />

Häuser, die bis zur Dachrinne im Wasser<br />

standen.“ Königs hatten Glück.<br />

Um den höher gelegenen Stadtkern<br />

hatte sich eine Insel gebildet, ihr Haus<br />

blieb trocken. Der Wermutstropfen:<br />

Anja Königs Mann betreibt nebenberuflich<br />

Ackerbau. „Die Felder sind<br />

überflutet, der Boden ist vermutlich<br />

mit Heizöl verseucht”, so Anja König.<br />

Unterstützung erfuhr Anja König von<br />

ihrem Stationsteam. Als klar war, dass<br />

sie einige Tage ausfallen würde, sprangen<br />

andere Kollegen diskussionslos<br />

ein. Petra Stein lobt die große Solidarität<br />

zwischen den Beschäftigten: „In<br />

der Not rücken unsere Mitarbeiter zusammen.”<br />

Andere Kollegen gelangten<br />

nicht zur Arbeit, weil Straßen gesperrt<br />

waren und Züge nicht fuhren. „Jeder<br />

direkt Betroffene konnte bis zu fünf<br />

Tage Sonderurlaub erhalten”, erklärt<br />

Petra Stein. Auch vier Beschäftigte, die<br />

ehrenamtlich im Katastrophenschutz<br />

halfen, wurden freigestellt.<br />

Ein logistisches Problem brachten die<br />

Straßensperrungen für die Speisenversorgung<br />

mit sich. Die Küche in<br />

der Klinik Bosse versorgt auch das<br />

St. Joseph-Krankenhaus. „Wir wussten<br />

nicht, ob wir Dessau erreichen<br />

würden”, erzählt Betriebsleiter Steffen<br />

Kaliska. „Für den Notfall hatten wir<br />

für drei Tage im Voraus die komplette<br />

Kaltverpflegung angeliefert.” Zusätzlich<br />

hatten alle Stationen Eintopfgerichte<br />

vorrätig. Letztlich hat alles funktioniert.<br />

Die Klinik blieb während der gesamten<br />

Hochwasserzeit erreichbar. (fw)<br />

Freiwillige aus dem gesamten Bundesgebiet<br />

kamen im Juni 2013 in die Flutgebiete,<br />

um zu helfen. Darunter auch<br />

viele <strong>Alexianer</strong>-Mitarbeiter. So zum Beispiel<br />

Ingo Stein, der sich neben seinem<br />

Job als Krankenpfleger auf der Intensivstation<br />

der Klinik Bassum ehrenamtlich<br />

bei der Deutschen Lebens-Rettungs-<br />

Gesellschaft (DLRG) Bremen engagiert.<br />

Im Juni war er sechs Tage mit dem<br />

Wasserzug in Schönebeck bei Magdeburg<br />

eingesetzt. Er und seine Kollegen<br />

halfen mit Kleinbooten beim<br />

Sandsacktransport und errichteten<br />

zusammen mit der Bevölkerung einen<br />

700 Meter langen Sandsackdeich. Ein<br />

knochenharter Job, denn die Säcke<br />

wiegen bis zu 13 Kilo.<br />

Auch Andreas Stoib war im Flutgebiet<br />

im Einsatz und dafür von seinem Job<br />

als Leiter der Akutaufnahme im St. Joseph-Krankenhaus<br />

Berlin-Weißensee<br />

freigestellt. Als Sanitäter des Deutschen<br />

Roten Kreuzes im Landkreis Wittenberg<br />

zählte die Versorgung von Verletzten zu<br />

seinen Aufgaben. Doch Katastrophenschutz<br />

heißt nicht nur bergen, retten,<br />

evakuieren und sichern, sondern auch:<br />

tausende Helfer durchgängig mit Lebensmitteln<br />

zu versorgen.<br />

Konstantin Schmidt, Pfleger im St. Joseph-Krankenhaus<br />

Berlin-Weißensee,<br />

Freiwillige Helfer<br />

in den Flutgebieten<br />

Konstantin Schmidt ist beeindruckt von<br />

einem kilometerlangen Sandsackdamm<br />

<strong>Alexianer</strong>-Mitarbeiter waren Tag und Nacht im Einsatz<br />

war als Freiwilliger der Johanniter-<br />

Unfall-Hilfe e.V. im Versorgungsbataillon<br />

in Magdeburg eingesetzt. Von morgens<br />

drei Uhr bis Mitternacht waren er<br />

und seine Kollegen auf den Beinen, um<br />

die anderen Helfer mit bis zu fünf Mahlzeiten<br />

am Tag zu versorgen. An Schlaf<br />

war da kaum zu denken.<br />

Helfer von Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., DRK, DRK-<br />

Wasserwacht, Freiwilliger Feuerwehr und THW zauberten<br />

aus Spenden der Bevölkerung einen Obstsalat<br />

Besonders beeindruckt zeigten sich<br />

die drei Helfer von der guten Zusammenarbeit<br />

der vielen Hilfsorganisationen<br />

und der Dankbarkeit und Unterstützung<br />

der Bevölkerung. Trotz der<br />

Strapazen sind sie sich einig: „Wir<br />

sind jederzeit wieder dabei!“ (ar/ih)<br />

Ingo Stein und seine Kollegen<br />

beim Bau eines Deiches in Frohse<br />

bei Schönebeck Fotos: privat<br />

Überwältigende Spendenbereitschaft:<br />

So viel ist gespendet worden<br />

Beeindruckende 26.827,85 Euro haben <strong>Alexianer</strong>-Mitarbeiter aus ganz<br />

Deutschland auf das Spendenkonto für die Hochwasserhilfe eingezahlt –<br />

und damit große Solidarität für ihre von der Flut geschädigten Kollegen in<br />

Sachsen-Anhalt bewiesen.<br />

„Die betroffenen Mitarbeiter sind gerührt von so viel Anteilnahme“, berichtet<br />

Regionalgeschäftsführerin Petra Stein. „Wir danken allen von Herzen für ihre<br />

enorme Spendenbereitschaft“.<br />

Die staatlichen Hochwasserhilfen und die Leistungen der Versicherungen haben<br />

vielfach nicht für die Beseitigung der Flutschäden ausgereicht. Die Spenden der<br />

<strong>Alexianer</strong>-Mitarbeiter können diese Lücke füllen. In den kommenden Wochen<br />

werden die Spendengelder an die Hochwassergeschädigten ausgeschüttet.


4 zeitung | Aus dem Verbund<br />

<strong>Alexianer</strong>-<br />

Fotowettbewerb<br />

Die schönsten Sommerfotos prämiert<br />

In der ersten Ausgabe der <strong>Alexianer</strong><br />

Zeitung haben wir nach Ihren<br />

schönsten Sommerfotos gefragt.<br />

Jetzt stehen die Gewinner des Wettbewerbs<br />

fest. Die talentierten Fotografen<br />

erhalten eine Prämie von<br />

150 Euro für den ersten, 100 Euro<br />

für den zweiten und 50 Euro für den<br />

dritten Platz.<br />

Das Gewinnerfoto auf unserer Titelseite<br />

schossen Rüdiger Schewe-<br />

Strahl, <strong>Alexianer</strong> Werkstätten Münster,<br />

und seine Töchter. Im heimischen<br />

Garten der Familie spielten Viola<br />

Rose (fast 3 Jahre alt) und die Hündin<br />

Daisy (9 Jahre) „Strand in St. Tropez“.<br />

Platz zwei belegt Dana Biedermann,<br />

Krankenschwester in der Notaufnahme<br />

des St. Hedwig-Krankenhauses in<br />

Berlin, mit ihrem Foto vom Müggelsee<br />

in Berlin. Auch ganz ohne Sommersonne<br />

besticht das Foto durch seine<br />

Farbigkeit.<br />

Weniger ist Meer! Der dritte Platz geht<br />

an Maren Worofsky, Gruppenleiterin<br />

Digitaldruck bei den Gemeinnützigen<br />

Werkstätten in Köln, die die Sommerweite<br />

an der Ostsee einfing.<br />

Wir bedanken uns herzlich bei allen<br />

Teilnehmern des Wettbewerbs. (ih)<br />

2. Platz: Dana Biedermann<br />

3. Platz: Maren Worofsky<br />

Zuweiserportal in Hedwigshöhe<br />

Neuer Service für Einweiser und Kooperationspartner<br />

<strong>Alexianer</strong> auf dem<br />

Hauptstadtkongress<br />

freien Online-Zugriff auf fallbezogene<br />

Diagnose- und Behandlungsdaten ihrer<br />

Patienten. Die sichere Übertragung<br />

der Daten und die Einhaltung von Datenschutzanforderungen<br />

sind dabei<br />

gewährleistet. Mittels digitalem Informationsaustausch<br />

zwischen Krankenhaus<br />

und Praxis kann gemeinsam eine<br />

erfolgreiche Versorgung der Patienten<br />

Eine gute und zeitsparende Kommu-<br />

gewährleistet werden. So haben die<br />

nikation mit den zuweisenden nie-<br />

Zuweiser die Möglichkeit, Entlas-<br />

dergelassenen Ärzten und Koopera-<br />

sungsbriefe, Befunde, Laborwerte,<br />

tionspartnern wird für die Arbeit zur<br />

Röntgenbilder und so weiter mit Ein-<br />

Mit zwei Messeständen waren die<br />

optimalen Patientenversorgung im-<br />

willigung ihrer Patienten einzusehen.<br />

<strong>Alexianer</strong> auf dem diesjährigen Haupt-<br />

mer wichtiger. Das Krankenhaus Hed-<br />

Zeit- und kostenintensive Doppel-<br />

stadtkongress Medizin und Gesund-<br />

wigshöhe in Berlin Treptow-Köpenick<br />

untersuchungen werden vermieden<br />

heit vertreten: Inmitten der großen<br />

etablierte deshalb mit einem Zuwei-<br />

und alle beteiligten Ärzte sind auf<br />

Eingangs- und Empfangshalle und auf<br />

serportal einen neuen Service.<br />

dem gleichen Informationsstand.<br />

dem Psychiatrieforum der Deutschen<br />

Dazu bietet das Krankenhaus seit Juni<br />

Nach dem erfolgreichen Start des Por-<br />

Gesellschaft für Psychiatrie und Psy-<br />

dieses Jahres – zunächst als Pilotpro-<br />

tals mit den Pilotärzten wird der Service<br />

chotherapie, Psychosomatik und Ne-<br />

jekt – ausgewählten niedergelassenen<br />

inzwischen allen interessierten Ärzten,<br />

venheilkunde (DGPPN).<br />

Ärzten der Somatik eine Internetplatt-<br />

die mit dem Krankenhaus Hedwigs-<br />

Ziel war es, den Bekanntheitsgrad<br />

<strong>Alexianer</strong>-Stände waren stets gut be-<br />

form für den schnellen Austausch von<br />

höhe zusammenarbeiten, angeboten.<br />

der <strong>Alexianer</strong> weiter zu erhöhen, die<br />

sucht. Insgesamt strömten rund 8.000<br />

Patientendaten an. Zuweiser, die sich<br />

Geplant ist darüber hinaus die Auswei-<br />

<strong>Alexianer</strong> als attraktiven Arbeitgeber<br />

Besucher an den drei Messetagen zu<br />

vertraglich für die Nutzung des Portals<br />

tung auf das Schwesterkrankenhaus<br />

und starken Leistungserbringer zu<br />

Vorträgen und nahmen an Diskussions-<br />

entscheiden, erhalten einen kosten-<br />

St. Hedwig in Mitte. (bj)<br />

präsentieren. Und dies gelang: Beide<br />

beiträgen teil. (bj)


Lokales aus <strong>Potsdam</strong><br />

Schaf Klara für Rumänien<br />

Bereits seit mehreren Jahren gibt es<br />

in <strong>Potsdam</strong> den Verein Rumänienhilfe<br />

e. V., in und mit dem viele fleißige ehrenamtliche<br />

Helfer mehrmals im Jahr<br />

Hilfsgüter nach Rumänien bringen.<br />

Acht Rumänienhelfer waren vom 15.<br />

bis 22. April 2013 in vier Fahrzeugen<br />

mit Anhänger, schwer beladen mit<br />

Hilfsgütern, dorthin unterwegs. Am<br />

dritten Tag der Fahrt ging es nach Vulcan,<br />

nahe der Stadt Brasov (Kronstadt).<br />

Bei Sonnenschein und angenehmen<br />

Temperaturen entlang der schneebedeckten<br />

Karpaten erlebten wir Rumä-<br />

Dank der Spenden bekam eine<br />

weitere Familie Schafe Foto: Schürmann<br />

Hilfe zur Selbsthilfe<br />

nien von seiner schönsten Seite. Vulcan<br />

erreichten wir gegen Mittag. Wir<br />

stellten die Hänger ab und begrüßten<br />

Hans-Otto, unseren Kontaktmann.<br />

Er entwickelte die Idee, bedürftigen<br />

Familien mit Spendengeldern Schafe<br />

zu kaufen. Mit ihm begaben wir uns<br />

zum Kauf der Schafe in die „Kolonia<br />

1. Mai“ (ein ehemaliges Bergarbeiterdorf).<br />

Dort wurden mit drei Familien Verträge<br />

über jeweils fünf Schafe abgeschlossen,<br />

die nun den Familien gehören.<br />

Der Schäfer bekam das Geld und übergab<br />

den Familien die Schafe. Die Familien<br />

tragen nun die Verantwortung für<br />

diese Schafe. Das gilt vor allem für die<br />

Wintermonate. Im Sommer sind die<br />

Schafe mit Schäfer und Herde auf den<br />

Bergweiden. In dieser Zeit kümmern<br />

sich die Familien um das Futter für den<br />

Winter. Wenn Lämmer zur Welt kommen,<br />

werden diese – nach der nötigen<br />

Zeit bei der Mutter – an bedürftige Familien<br />

des Ortes weitergegeben. Damit<br />

ist eine gute Hilfe zur Selbsthilfe<br />

möglich.<br />

Aus unserem St. Josefs-Krankenhaus<br />

gab es Spenden für drei Schafe, darunter<br />

für das Schaf mit dem Namen „Klara”.<br />

Inzwischen sind – auch Dank eines<br />

zweiten Hilfsvereins – die Familien<br />

gut versorgt und Spenden an anderer<br />

Stelle nötiger. Es gibt auch weiterhin<br />

viel zu tun und Spenden sind immer<br />

herzlich willkommen. Bei Interesse verweisen<br />

wir auf: www.rumänienhilfepotsdam.de.<br />

Birgit Schürmann, Seelsorge<br />

St. Josefs-Krankenhaus <strong>Potsdam</strong>-Sanssouci<br />

Fit in den<br />

Frühling<br />

Bewohner fordern Schüler<br />

heraus<br />

Im Frühling 2013 konnte unser St. Franziskus<br />

Seniorenpflegeheim wieder vier<br />

Schüler der Gesundheits- und Krankenpflegeschule<br />

vom St. Josefs-Krankenhaus<br />

<strong>Potsdam</strong>-Sanssouci für sechs Wochen<br />

zum praktischen Einsatz begrüßen.<br />

Während des Praktikums hatten die<br />

Schüler verschiedene Möglichkeiten,<br />

unseren Alltag kennenzulernen. Eine<br />

Möglichkeit war, die „aktive Stunde”<br />

mit den Bewohnern zu verbringen. Die<br />

Planung hatte eigentlich vorgesehen,<br />

dass der Ort des Geschehens draußen<br />

im Freien sein sollte. Leider machte<br />

uns das Wetter einen Strich durch die<br />

Rechnung und das Programm fand<br />

spontan drinnen statt.<br />

Die Schüler forderten Körper und Geist Foto: Jürgens<br />

MDK vergibt Bestnote an Sozialstation<br />

Der Medizinische Dienst der Krankenkassen<br />

Berlin-Brandenburg (MDK)<br />

führte am 30. April 2013 im Auftrag<br />

der Landesverbände der Pflegekassen<br />

eine regelhafte Qualitätsprüfung<br />

nach Sozialgesetzbuch (SGB) XI<br />

durch. Diese Prüfung erfolgt einmal<br />

jährlich.<br />

Geprüft wurde in den drei Qualitätsbereichen:<br />

pflegerische Leistungen,<br />

Auszug aus dem<br />

Transparenzbericht des MDK<br />

ärztlich verordnete pflegerische Leistungen<br />

sowie Dienstleistungen und<br />

Organisation.<br />

Für alle Bereiche gelten wiederum<br />

Kriterien, die erfüllt beziehungsweise<br />

vorgelegt werden müssen. Am Prüftag<br />

ließen sich die MDK-Mitarbeiter<br />

eine genaue Auflistung zur Versorgungssituation<br />

der Patienten aushändigen.<br />

Daraus wurden zufällig<br />

sechs Patienten ausgewählt, die im<br />

Beisein aller Anwesenden angerufen<br />

wurden, um zu erfragen, ob sie<br />

zu Hause besucht und vom MDK zur<br />

Zufriedenheit mit unserem Pflegedienst<br />

befragt werden dürften.<br />

Nach den Hausbesuchen wurden die<br />

Pflegedokumentationen in der Sozialstation<br />

ausgewertet und die Organisation<br />

innerhalb der Sozialstation<br />

geprüft. Nachdem der MDK seine<br />

internen Auswertungen fertiggestellt<br />

hatte, wurde das Ergebnis in einem<br />

gemeinsamen Gespräch ausführlich<br />

diskutiert. (bl)<br />

Jeder Schüler brachte zwei Bewohnerinnen<br />

aus seinem Wohnbereich mit.<br />

Zunächst wurden Körper und Geist<br />

durch sportliche und motorische Einheiten<br />

in Gang gebracht. Alle Teilnehmer<br />

waren hoch motiviert und haben<br />

die einzelnen Übungen mit individuellen<br />

Ideen erweitert. So entstand beispielsweise<br />

ein heiteres Fußballspiel.<br />

Als ob die sportliche Betätigung nicht<br />

schon genug wäre, wurden die Bewohnerinnen<br />

mit Sprüchen, Zitaten<br />

und allgemeinen Wissensfragen geistig<br />

gefordert. Die Befragten glänzten<br />

mit einfallsreichen Antworten und<br />

regten zu einem heiteren Generationsaustausch<br />

an. Es herrschte eine<br />

ausgelassene Stimmung und die Stunde<br />

verging wie im Flug.<br />

Für die aktive Beteiligung der Bewohnerinnen<br />

bedankten sich die Schüler<br />

mit kleinen kosmetischen Artikeln.<br />

Auch die Bewohnerinnen waren von<br />

der Aktion „Fit in den Frühling” begeistert<br />

und bedankten sich für diese<br />

nette Abwechslung.<br />

Henry Jürgens, stellvertretender Pflegedienstleiter/<br />

Qualitätsbeauftragter<br />

St. Franziskus Seniorenpflegeheim


2 zeitung | Lokales aus <strong>Potsdam</strong><br />

Für einen Tag im Seniorenpflegeheim<br />

rbb-Mitarbeiter helfen beim „Tanz in den Mai”<br />

Erzbischof<br />

zu Besuch im<br />

St. Franziskus<br />

Die rbb-Mitarbeiter unterstützten uns auch musikalisch<br />

Seit 2009 bietet die Caritas engagierten<br />

Unternehmen die Möglichkeit, in sozialen<br />

Einrichtungen ehrenamtlich tätig<br />

zu sein, zu helfen und dabei gleichzeitig<br />

Einblicke in fremde Lebenswelten<br />

zu erhalten. Wir vom St. Franziskus Seniorenpflegeheim<br />

freuen uns, für den<br />

Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)<br />

einer dieser Einsatzorte sein zu dürfen.<br />

Aus einer ersten Begegnung im letzten<br />

Jahr wuchs inzwischen eine feste ehrenamtliche<br />

Zusammenarbeit.<br />

Gespannt empfingen wir am 8. Mai<br />

2013 erneut zwei durch den rbb freigestellte<br />

Mitarbeiter, die uns an ihrem<br />

Foto: Jürgens<br />

„sozialen Tag” zu unserem anstehenden<br />

Fest „Tanz in den Mai” tatkräftig<br />

unterstützten.<br />

Eine echte Bereicherung<br />

Ohne Berührungsängste haben sie uns<br />

zu vielen Themen befragt und manche,<br />

durch die Medien nicht immer positiv<br />

geprägte Meinung wurde korrigiert.<br />

Mit ihrer aufgeschlossenen Art stellten<br />

sie sich geduldig den Fragen unserer<br />

Bewohner. Selbst die Herausforderung,<br />

vor rund 130 Bewohnern bei einem<br />

musikalischen Auftritt mitzuwirken,<br />

scheuten sie nicht. Dieser Tag war für<br />

Platzangst im MRT?<br />

Unser neues Gerät bringt viele Verbesserungen<br />

Im Rahmen einer Ersatzbeschaffung<br />

wurde im St. Josefs-Krankenhaus <strong>Potsdam</strong><br />

im Mai 2013 ein neues MRT mit<br />

einem Magnetom AERA TIM & DOT<br />

System der Siemens AG installiert.<br />

Die äußeren Merkmale des Gerätes sind<br />

vor allem für Patienten interessant. So<br />

beträgt der Durchmesser der Gantryöffnung<br />

70 Zentimeter (bisher sind 60<br />

Zentimeter üblich) und der Magnet ist<br />

nur 145 Zentimeter lang. Damit wird<br />

das „Tunnelgefühl” deutlich gemindert.<br />

Des Weiteren verfügt der Scanner über<br />

einen abkoppelbaren Untersuchungstisch,<br />

dadurch ist ein Umlagern der Patienten<br />

außerhalb des Untersuchungsraumes<br />

möglich. Der Tisch ist in der<br />

Lage, ein Gewicht von 250 Kilogramm<br />

zu bewältigen (bisher 125 Kilogramm).<br />

Ein ausgeklügeltes Spulenkonzept ermöglicht<br />

es, den Patienten am ganzen<br />

Körper zu untersuchen, ohne ihn, wie<br />

bisher notwendig, umzulagern und die<br />

Spule zu wechseln. Durch Algorithmen<br />

können die Untersuchungen automatisch<br />

ablaufen, wobei patientenspezifische<br />

Untersuchungsprotokolle erstellt<br />

werden. So lassen sich zum Beispiel<br />

Wiederholungsuntersuchungen in exakt<br />

gleicher Weise durchführen. Das<br />

System orientiert sich dabei an anatomischen<br />

Landmarken. Ferner werden<br />

die Untersuchungen bezüglich der Zeit<br />

und der Parameter optimiert.<br />

Zahlreiche Vorteile<br />

Einer der vielen Vorteile ist die Möglichkeit,<br />

bei unruhigen Patienten durch<br />

Bewegung erzeugte „Unschärfen” zu<br />

korrigieren. Das Spektrum der für die<br />

Untersuchungen notwendigen Sequenzen<br />

wurde erweitert. Wir können jetzt<br />

die Durchblutung von Organen messen<br />

(PWI), was zum Beispiel bei der Schlaganfalldiagnostik<br />

und -therapieplanung<br />

angewendet wird. Außerdem ist es<br />

möglich, eine Spektralanalyse von krankhaften<br />

Veränderungen durchzuführen<br />

(Spektroskopie), um diese gegebenenfalls<br />

klassifizieren zu können. Weiterhin<br />

verfügen wir über eine zeitaufgelöste<br />

Gefäßdarstellung (4-D MRA), die es ermöglicht,<br />

nicht nur Veränderungen am<br />

Gefäß zu erkennen, sondern auch die<br />

zeitlichen Abläufe der Durchblutung eines<br />

Organs zu beurteilen.<br />

Mit dem MRT wurden eine Reihe dezidierter<br />

Spulen angeschafft, die die<br />

alle Beteiligten eine echte Bereicherung.<br />

Für ihr Engagement und ihre tatkräftige<br />

Unterstützung danken wir recht herzlich<br />

und freuen uns schon auf den nächsten<br />

„sozialen Tag”. Im Anschluss berichtete<br />

Petra Streich, Aufsichtsingenieurin beim<br />

rbb, von ihren Eindrücken: „Es war in<br />

der Tat ein erlebnisreicher und ausgefüllter<br />

Tag. Wir wurden liebevoll begrüßt,<br />

haben das Heim kennengelernt und<br />

durften dann bei der Vorbereitung und<br />

Durchführung des Frühlingsfestes mit<br />

Hand anlegen. Wir haben viele Heimbewohner<br />

kennengelernt und hatten Gelegenheit,<br />

Gespräche zu führen. Trotz<br />

der verschiedenen Leiden und Behinderungen<br />

fühlen sich die Bewohner im<br />

St. Franziskus wohl und gut aufgehoben.<br />

Ich hatte den Eindruck, dass dort ein<br />

gutes Team zusammenarbeitet und sich<br />

das positiv auf die Bewohner auswirkt.<br />

Bewundernswert, wie jeden Tag diese<br />

aufopferungsvolle und schwere Arbeit<br />

gemeistert wird.“ Carla Ramelow<br />

Hanna Weisner-Braun<br />

Ergotherapeutinnen, St. Franziskus Seniorenpflegeheim<br />

Neue Atmosphäre für Patienten und Mitarbeiter<br />

Foto: Kalsow<br />

oben angesprochene hochauflösende<br />

Bildgebung ermöglichen. So verfügen<br />

wir über eine Wirbelsäulenspule mit<br />

32 Kanälen, eine Kopf-Hals-Spule (20),<br />

eine Spule für die periphere Gefäßdarstellung<br />

(36), zwei Körperspulen (je 18),<br />

eine Kniespule (15), eine Handspule (16)<br />

und Schulterspulen für schlanke und<br />

kräftige Patienten (16). Dazu kommen<br />

noch einzelne kleine flexible Spulen für<br />

andere Bereiche. So sind wir in der Lage,<br />

alle Bereiche des menschlichen Körpers<br />

in optimaler Qualität abzubilden.<br />

Im Rahmen des MRT-Austausches wurden<br />

sowohl der Untersuchungsraum<br />

(HF-Kabine) als auch der Patientenvorbereitungsraum<br />

und die Umkleidekabinen<br />

neu gestaltet. Die Patienten finden<br />

dort eine angenehme und beruhigende<br />

Untersuchungsatmosphäre vor. Für die<br />

am Gerät tätigen Mitarbeiter bedeutet<br />

dies zudem eine deutliche Reduktion<br />

der Lärmbelastung und Verbesserung<br />

der Arbeitsatmosphäre.<br />

Dr. med. Jens Credo, Oberarzt Radiologisches Institut<br />

St. Josefs-Krankenhaus <strong>Potsdam</strong>-Sanssouci<br />

Am 17. Mai 2013 wurde unserem<br />

Haus die Ehre und Freude zuteil, unseren<br />

Erzbischof Dr. Rainer Maria Kardinal<br />

Woelki begrüßen zu dürfen.<br />

Trotz eines wahren Besuchsmarathons<br />

an diesem Tag in <strong>Potsdam</strong>, erschien er<br />

pünktlich und bei schönstem Sonnenschein<br />

in Begleitung unseres Pfarrers,<br />

Propst Klaus-Günter Müller.<br />

Nach einem kurzen herzlichen Händeschütteln<br />

für uns Mitarbeiter, wandte<br />

er sich sehr unkompliziert und fröhlich<br />

unseren Bewohnern und Mietern im<br />

Foyer und in unserer Hauskapelle zu,<br />

sodass die vorherige Aufregung schnell<br />

vielen lächelnden Gesichtern wich.<br />

Nach einem kleinen biografischen<br />

Austausch durften wir uns im gemeinsamen<br />

Vaterunser-Gebet und dem gesungenen<br />

Gruß an die Mutter Gottes<br />

geschwisterlich verbunden fühlen. Der<br />

anschließend gespendete Segen für<br />

alle Anwesenden und jene, denen sie<br />

sich in Liebe, Verantwortung und Fürsorge<br />

verbunden fühlen, war uns eine<br />

kostbare Stärkung.<br />

Unser Kardinal ließ es sich nicht nehmen,<br />

die Wohn- und Lebensbereiche<br />

unserer Bewohner kennenzulernen.<br />

Dabei nahm er sich insbesondere Zeit<br />

für einige Einzelbesuche in den Zimmern<br />

der Bewohner.<br />

Eine große Offenheit für sein Gegenüber,<br />

ein sehr aufmerksames und bewahrendes<br />

Zuhören und die besondere<br />

Gabe der gemeinsamen Stille vor dem<br />

großen Geheimnis unseres Lebens erfüllten<br />

diese Begegnungen. Sie werden<br />

unseren Bewohnern eine wichtige<br />

Wegzehrung auf ihrem irdischen Pilgerweg<br />

bleiben.<br />

So durften wir unseren Kardinal nicht<br />

nur als Hirten unserer Glaubensgemeinschaft,<br />

sondern auch als einen brüderlich<br />

in unseren Reihen dienenden Glaubensgefährten<br />

kennenlernen.<br />

Anna Maria Teichmann, Sozialdienst/Seelsorge<br />

St. Franziskus Seniorenpflegeheim<br />

Zeit für Gespräche mit den Bewohnern<br />

Foto: Ramelow


Lokales aus <strong>Potsdam</strong> | zeitung 3<br />

Diabetestag<br />

für Krankenpflegeschüler<br />

Um den Gesundheits- und Krankenpflegeschülern<br />

das Thema Diabetes des 30. Mai 2013 im St. Josefs-Kran-<br />

Dazu fanden wir uns am Morgen<br />

mellitus näher zu bringen, organisierte<br />

die Diabetesberaterin DDG Ulrike informierte Oberärztin und Diabekenhauses<br />

ein. Nach einer Einleitung<br />

Gerstmann vom St. Josefs-Krankenhaus<br />

<strong>Potsdam</strong>-Sanssouci einen The-<br />

Geschichte und Epidemiologie des<br />

tologin Dr. Antje Kühne über die<br />

mentag für uns.<br />

Diabetes mellitus:<br />

Wussten Sie übrigens, dass...<br />

///// bis zum Jahr 1922 der Diabetes mellitus als sofortiges Todesurteil galt,<br />

weil es nämlich noch kein Insulin gab?<br />

///// Diabetes sich vom griechischen Wort „diabainein” und mellitus von<br />

„melitos” ableitet und so viel wie honigsüßer Durchfluss bedeutet?<br />

///// Oskar Minkowski und Josef von Mering 1889 den Zusammenhang<br />

zwischen der Bauchspeicheldrüse und dem Diabetes entdeckten?<br />

///// Frederick Grant Banting und Charles Best das Insulin entdeckten und<br />

dafür 1923 den Nobelpreis erhielten?<br />

///// Adolf Kussmaul Ende des 19. Jahrhunderts das diabetische Koma mit<br />

Bewusstlosigkeit, Apathie und tiefer Atmung beschrieb und man nach<br />

seiner Entdeckung der tiefen Atmung noch heute von der „Kussmaulschen<br />

Atmung” spricht?<br />

///// der Atem komatöser Diabetes-Patienten nach Apfel riecht?<br />

Auch wir mussten präsentieren<br />

Foto: Krankenpflegeschüler<br />

Diabetes mellitus von A bis Z<br />

Nach diesem spannenden Vortrag gewährte<br />

man uns eine kurze Pause, um<br />

einer drohenden Unterzuckerung entgegenzuwirken.<br />

Ulrike Gerstmann gab<br />

uns dann einen Einblick in die biochemischen<br />

Zusammenhänge der Diabeteserkrankung<br />

und informierte uns über<br />

verschiedene Erkrankungsformen, Ursachen,<br />

Symptome, Diagnostik, Komplikationen<br />

sowie Spätfolgen. Dabei<br />

ging sie auch auf Therapieformen ein.<br />

In diesem Zusammenhang wurde die<br />

Durchführung der subkutanen Injektion<br />

von Insulin wiederholt. In der sich<br />

anschließenden Gruppenarbeit bekam<br />

jede Gruppe ein Thema, welches es nun<br />

mit dem eben gewonnenen Wissen und<br />

dem zur Verfügung gestellten Material<br />

zu bearbeiten galt. Hierbei ging es um<br />

Themen wie Hypo- und Hyperglykämie<br />

oder die Auswirkungen falscher Spritztechniken.<br />

Die Ergebnisse stellte jede<br />

Gruppe in einer Präsentation vor. In<br />

diesem Zusammenhang begriffen wir,<br />

wie wichtig Beratung und Anleitung für<br />

unsere Patienten ist, um ihr Leben zu<br />

Hause gut meistern zu können. Unsere<br />

erworbenen Fähigkeiten können wir<br />

gleich auf den Stationen und in unseren<br />

baldigen praktischen Zwischenprüfungen<br />

unter Beweis stellen.<br />

Alles in allem waren wir Schüler sehr<br />

erstaunt, wie uns ein derart komplexes<br />

Thema an nur einem Tag so gut<br />

und verständlich nähergebracht werden<br />

konnte. Wir blicken auf einen<br />

sehr gut gestalteten Tag zurück und<br />

möchten uns auf diesem Weg nochmals<br />

bei den Referenten bedanken.<br />

Krankenpflegeschüler, Krankenpflegeschule<br />

St. Josefs-Krankenhaus <strong>Potsdam</strong>-Sanssouci<br />

Unangemeldete Regelüberprüfung<br />

Wie in jedem Jahr erwarteten wir seit<br />

Beginn des Jahres den Medizinischen<br />

Dienst der Krankenkassen (MDK) zur<br />

unangekündigten Regelprüfung unseres<br />

Hauses. Am 18. März 2013 war<br />

es soweit. Für zwei Tage herrschte<br />

im St. Franziskus der „Ausnahmezustand”.<br />

Die Überprüfung erfolgt auf Basis<br />

der gesetzlichen Grundlage des Sozial-<br />

Auszug aus dem Transparenzbericht<br />

des MDK<br />

St. Franziskus erhält die Bestnote<br />

gesetzbuches (SGB) XI. Alle Qualitätsbereiche<br />

(Ergebnis-, Struktur- und<br />

Prozessqualität) werden stichprobenartig<br />

kontrolliert. Die Prozess- und<br />

Strukturqualität umfasst alle konzeptionell<br />

und schriftlich festgehaltenen<br />

Dokumente, angefangen bei<br />

den kompletten Inhalten unserer<br />

Qualitätshandbücher bis hin zu den<br />

detailliertesten Formularen wie den<br />

Fort- und Weiterbildungsnachweisen,<br />

Verfahrensanweisungen, Pflegevisiten<br />

und Fallbesprechungen.<br />

Das ist aber nur ein Bruchteil dessen,<br />

was alles in Augenschein genommen<br />

wird. Besonders wichtig für uns ist die<br />

Überprüfung der Ergebnisqualität, die<br />

anhand der Bewohnerbegutachtung<br />

und -befragung sowie der Einsichtnahme<br />

in die Pflegedokumentation<br />

erfolgt. Das Ergebnis dieser Prüfung<br />

wird dann im „Transparenzbericht”<br />

im Internet (www.pflegelotse.de) veröffentlicht.<br />

Wir freuen uns in diesem Jahr außerordentlich<br />

über unser gemeinsam<br />

erreichtes Resultat, denn alle fünf<br />

Bereiche (siehe Grafik) haben wir mit<br />

„sehr gut“ absolviert. Als Gesamtergebnis<br />

dürfen wir uns mit einer 1,0<br />

schmücken.<br />

Für die hohe Zufriedenheit der Bewohner<br />

und die wertschätzende Beurteilung<br />

unseres Dienstes bedanken<br />

wir uns sehr. Gleichzeitig spiegelt das<br />

Gesamtergebnis die Bemühungen<br />

und das Engagement unserer Mitarbeiter<br />

wider und wir sehen unser<br />

Ziel, den Bewohnern ein liebesvolles<br />

und würdiges Zuhauses zu schaffen,<br />

als erreicht an. Wir werden weiterhin<br />

durch hohen Einsatz, Freude an der<br />

Arbeit und den Umgang mit den uns<br />

anvertrauten älteren Menschen die<br />

Qualität der Pflege und Betreuung<br />

transparent und zielführend gestalten.<br />

Als besonderes Zeichen der Anerkennung<br />

für das Erreichte möchten<br />

wir mit allen Mitarbeitern des Hauses<br />

zwei Kegelabende mit einem anschließenden<br />

geselligen Zusammensein<br />

veranstalten.<br />

Ulrike Grauer, Pflegedienstleiterin<br />

St. Franziskus Seniorenpflegeheim


4 zeitung | Lokales aus <strong>Potsdam</strong><br />

Neues Schmerztherapiekonzept<br />

Somatische Kliniken in <strong>Potsdam</strong> und Berlin erarbeiten gemeinsames Vorgehen<br />

notwendigen Medikamente und Ver-<br />

tionsbroschüre mitgeteilt (siehe Ab-<br />

fahren zu verknüpfen.<br />

bildung). Diese anspruchsvolle Aufgabe<br />

ist nur interdisziplinär mit allen<br />

Arbeit mit dem Patienten<br />

Dazu ist es unerlässlich, Schmerzanga-<br />

betreffenden Fachabteilungen und<br />

Berufsgruppen sowie einem nicht un-<br />

ben zu quantifizieren. Anhand einer so-<br />

beträchtlichen Zeitaufwand zu lösen.<br />

genannten visuellen Analogskala (VAS)<br />

kann der Patient seine empfundene<br />

Schmerzstärke den Werten zwischen 0<br />

(kein Schmerz) und 10 (größter vorstell-<br />

Chronische Schmerzen<br />

lindern<br />

Eine gänzlich unterschiedliche Prob-<br />

barer Schmerz) zuordnen. Im Allgemei-<br />

lematik bieten Patienten mit chroni-<br />

nen schätzt ein Patient seine Schmerz-<br />

schem Schmerz, die häufig auf einen<br />

stärke höher ein als die Behandelnden<br />

jahrelangen und zermürbenden Lei-<br />

und erhält damit eher eine Schmerzme-<br />

densweg zurückblicken müssen.<br />

dikation. Schmerzempfindungen von<br />

Der chronische Schmerz hat seine<br />

größer als drei im Ruhezustand gelten<br />

Warnfunktion weitgehend verloren.<br />

bereits als therapiewürdig.<br />

Vielmehr stellt er häufig die Erinne-<br />

Als Basismedikation werden peripher<br />

rung an ein historisches und unzurei-<br />

wirksame Schmerzmedikamente ein-<br />

chend behandeltes Schmerzereignis<br />

gesetzt, die vom Wirkprinzip zwar dem<br />

dar. Das steht nicht selten im Verbund<br />

Aspirin® ähneln, aber besser verträg-<br />

mit einem schwerwiegenden Grund-<br />

lich sind. Damit lässt sich bereits bei<br />

leiden und bedarf eines komplexen<br />

kleineren operativen Eingriffen eine<br />

und protrahierten Behandlungsver-<br />

Auszug aus der Informationsbroschüre<br />

ausreichende Schmerzbehandlung erzielen.<br />

Reicht die Basistherapie nicht<br />

fahrens, die sogenannte multimodale<br />

Schmerztherapie.<br />

Die Schmerztherapie, die der Erfüllung<br />

weildauer im Krankenhaus als auch<br />

aus (VAS > 3), kommen zentral wirk-<br />

Diese komplexe Therapieform, die<br />

des ureigenen Anspruchs des Patien-<br />

zur Chronifizierung der Schmerzemp-<br />

same Opiatabkömmlinge zum Einsatz.<br />

vom Entgeltsystem definiert wird, setzt<br />

ten auf ein Mindestmaß an Wohlbefin-<br />

findung beitragen.<br />

Dieses Stufenschema ist bei der Mehr-<br />

eine Reihe von Behandlungsmodulen<br />

den dient, gewinnt im öffentlichen In-<br />

Anliegen der beiden somatischen<br />

zahl der Patienten wirksam.<br />

voraus und stützt sich auf die enge<br />

teresse stetig an Bedeutung. Aufgrund<br />

der unterschiedlichen Genese (Entstehung)<br />

unterscheidet man zwischen<br />

akuten und chronischen Schmerzen.<br />

Standorte in Berlin und am St. Josefs-<br />

Krankenhaus <strong>Potsdam</strong>-Sanssouci war<br />

es, gemeinsam mit den bettenführenden<br />

Abteilungen ein Schmerzthera-<br />

Bedarfsgerechte<br />

Schmerzbehandlung<br />

Nach großen Eingriffen werden bei<br />

Zusammenarbeit mit psychiatrisch/psychosomatischen,<br />

neurologischen, traumatologischen,<br />

radiologischen und<br />

internistischen Einrichtungen unseres<br />

Der akute Schmerz ist ein notwendi-<br />

piekonzept zu erarbeiten. Mit den ver-<br />

Patienten, bei denen postoperativ aus-<br />

Verbundes.<br />

ges Warnsignal, um Gefahren für den<br />

fügbaren Mitteln soll die Qualität der<br />

geprägte Schmerzen zu erwarten sind,<br />

Die multimodale Schmerztherapie rief<br />

Körper aufzuzeigen. Ist diese Warn-<br />

akuten Schmerztherapie nach moder-<br />

zusätzliche invasive Schmerzbehand-<br />

Oberarzt Dr. Marat Isakowitsch, der<br />

funktion erfüllt, muss alles unternom-<br />

nen Behandlungsprinzipien gesteigert<br />

lungsmethoden wie Kathetertechniken<br />

die Fachkunde „spezielle Schmerz-<br />

men werden, um seine Intensität zu<br />

werden. Das Projekt stand unter der<br />

und/oder patientenkontrollierte Ver-<br />

therapie” als Voraussetzung für diese<br />

dämpfen.<br />

Leitung der Klinik für Anästhesie und<br />

fahren eingesetzt, die dann aber einer<br />

Tätigkeit besitzt, im Januar 2008 am<br />

Ein unbehandelter Schmerz führt<br />

Intensivstation.<br />

speziellen Betreuung bedürfen.<br />

St. Josefs-Krankenhaus <strong>Potsdam</strong> ins<br />

neben massiver Beeinträchtigung der<br />

Dabei ist zu berücksichtigen, dass je-<br />

Das Therapiekonzept erlaubt eine<br />

Leben. Zur Vermittlung dieser Fach-<br />

Patientenbefindlichkeit zu einer Viel-<br />

dem einzelnen Patienten eine bedarfs-<br />

bedarfsgerechte Schmerzbehandlung<br />

kunde am St. Josefs ist eine Weiterbil-<br />

zahl von Gefahren für Herz-Kreislauf,<br />

gerechte Schmerztherapie gewährt<br />

und darüber hinaus, aufgrund der<br />

dungsbefugnis beantragt.<br />

Atmung, Endokrinum oder die Immunfunktion.<br />

Diese können sowohl zur<br />

Verlängerung der postoperativen Ver-<br />

wird. Das bedeutet, eine ausreichende<br />

Wirksamkeit mit einem Minimum<br />

an Risiken und Nebenwirkungen der<br />

Datenangaben, eine valide Überprüfung<br />

der Ergebnisqualität. Sie wird<br />

den Patienten anhand einer Informa-<br />

Dr. Norbert Vogt, Chefarzt<br />

der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin<br />

St. Josefs-Krankenhaus <strong>Potsdam</strong>-Sanssouci und<br />

St. Hedwig Kliniken Berlin<br />

Termine<br />

Präventionskurse<br />

///// ab 16. September 2013, montags<br />

Beckenboden-Kurs<br />

///// ab 18. September 2013, mittwochs<br />

Pilates-Rückenschule<br />

Die Kurse finden von 15.00 bis 16.00 Uhr in der<br />

Physiotherapie des St. Josefs-Krankenhauses <strong>Potsdam</strong>-<br />

Sanssouci statt. Informationen unter (0331) 9682-7200.<br />

Sonntagsvorlesungen<br />

///// 22. September 2013, 11.30 bis 12.30 Uhr<br />

Frakturen der unteren Extremitäten<br />

Referenten: Dr. med. Tobias Drahn,<br />

Dr. med. Winfried Ryzlewicz<br />

///// 27. Oktober 2013,<br />

11.30 bis 12.30 Uhr<br />

Sind postoperative Schmerzen unausweichlich?<br />

Referent: Dr. med. Norbert Vogt<br />

///// 17. November 2013,<br />

11.30 bis 12.30 Uhr<br />

Was fehlt mir? Vom Symptom zur Diagnose<br />

Referent: Dr. med. Michael Göner<br />

///// 15. Dezember 2013,<br />

11.30 bis 12.30 Uhr<br />

Schlaganfall – Wer ist gefährdet?<br />

Referent: PD Dr. med. Olaf Hoffmann<br />

Ort: Konferenzräume St. Augustinus/St. Benedikt<br />

im St. Josefs-Krankenhaus <strong>Potsdam</strong>-Sanssouci<br />

(Der Eintritt zu den Vorlesungen ist frei)<br />

///// jeden zweiten und letzten<br />

Donnerstag im Monat, 19.00 Uhr<br />

Elterninformationsabend mit Kreißsaalführung<br />

Treffpunkt: Empfang des St. Josefs-Krankenhauses<br />

<strong>Potsdam</strong>-Sanssouci<br />

///// 9. bis 12. Oktober 2013<br />

10.00 bis 17.00 Uhr<br />

Woche der Darmgesundheit<br />

Für Ärzte<br />

///// 19. Oktober 2013, 9.00 bis 17.00 Uhr<br />

<strong>Potsdam</strong>er EEG-Seminar Teil II:<br />

EEG bei Epilepsien, im Schlaf und bei schweren<br />

Hirnfunktionsstörungen<br />

Ort: Konferenzräume St. Augustinus/St. Benedikt<br />

im St. Josefs-Krankenhaus <strong>Potsdam</strong>-Sanssouci<br />

(Eine Anmeldung ist erforderlich)<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>Alexianer</strong> St. Josef <strong>Potsdam</strong> GmbH<br />

Hartmut Hagmann (V.i.S.d.P.)<br />

Allee nach Sanssouci 7, 14471 <strong>Potsdam</strong><br />

Telefon: (0331) 9682-2000<br />

E-Mail: sjkp@alexius.de<br />

1. Jahrgang, 3. Quartal 2013<br />

Redaktion<br />

Redaktionsleitung: Ria Kalsow (rk)<br />

Redaktion: Birgit Lenz (bl)<br />

Telefon: (0331) 9682-2002<br />

E-Mail: r.kalsow@alexius.de


Aus dem Verbund | zeitung 5<br />

Der Pokal bleibt in diesem Jahr beim Gastgeber<br />

Preis für<br />

„Radio @m Alex“<br />

Im Vordergrund Turnierbetrieb, im<br />

Hintergrund Warmlaufen<br />

125-jähriges Jubiläum in Münster.<br />

Zahlreiche Feiern standen in diesem<br />

Jubeljahr schon auf dem Programm,<br />

da durfte das traditionelle Fußballturnier<br />

der <strong>Alexianer</strong>-Regionen nicht<br />

fehlen. Den Heimvorteil im Nacken,<br />

luden die Münsteraner ihre Kollegen<br />

am 29. Juni 2013 auf das heimische<br />

Grün. 16 Mannschaften aus<br />

der <strong>Alexianer</strong>-Familie traten auf dem<br />

Kunstrasenplatz des TUS Hiltrup zum<br />

Kampf um den Pokal an.<br />

Nach der Begrüßung durch Hauptgeschäftsführer<br />

Andreas Barthold<br />

hatte dieser noch eine Überraschung<br />

für den Torwart der Mannschaft<br />

„Krankenhaus Münster 2“ parat.<br />

Dennis Steier erhielt ein schillerndes<br />

Trikot, das er während des Spielbetriebs<br />

anbehielt. Anlass für dieses<br />

Geschenk durch die Kollegen war<br />

eine Begebenheit beim Vorjahresturnier<br />

in <strong>Potsdam</strong>, die nun glitzernde<br />

Konsequenzen hatte.<br />

Held des Tages ganz in Gold<br />

Bei bestem Fußballwetter konnte<br />

es endlich losgehen. Gespielt<br />

wurde in drei Gruppen jeweils<br />

13 Minuten. Ab dem<br />

Viertelfinale wurde bei<br />

einem Unentschieden die<br />

Entscheidung im Achtmeter-<br />

Schießen ausgetragen.<br />

Es wurde gerannt, geschossen,<br />

geschrien, gefoult und geschwitzt.<br />

Nach mehreren Stunden Ausdauer<br />

und Einsatz ging es dann im Finale für<br />

die Mannschaften „Krefeld 1“ und<br />

„Münster Krankenhaus 2“ ums Ganze.<br />

Die Krefelder Equipe, die in den vergangenen<br />

Jahren den Titel regelmäßig<br />

Spannend bis zum Schluss. Die<br />

Gastgeber aus Münster holten<br />

den Pokal im Achtmeter-Schießen<br />

Den Derbystar fest im Blick<br />

Eine der wenigen Damen im Spiel<br />

verteidigen konnte, galt als klarer Favorit.<br />

Doch beim Achtmeter-Schießen<br />

hatten die Münsteraner die besseren<br />

Nerven und mit dem „goldenen“ Torwart<br />

den Held des Tages.<br />

Frisch geduscht trafen sich Sieger<br />

und Platzierte abends auf dem<br />

<strong>Alexianer</strong>-Gelände in Amelsbüren,<br />

um dort die Siegerehrung zu feiern.<br />

Andreas Barthold und die Organisatoren<br />

Thomas Danek, Wolfgang<br />

Jansen und Tobias Wieters überreichten<br />

Pokale und Medaillen.<br />

Beim gemeinsamen Grillen,<br />

Fachsimpeln und freundschaftlichem<br />

Feiern klang ein gelungener<br />

Fußballabend aus.<br />

Ein großer Dank geht an alle freiwilligen<br />

Helfer und das Team des<br />

<strong>Alexianer</strong>-Partyservice, das den ganzen<br />

Tag für das leibliche Wohl der<br />

Spieler und Zuschauer sorgte.<br />

Ist das noch Fußball?<br />

<strong>Alexianer</strong>-Fußballturnier in Münster – Heimsieg!<br />

Sarah Kletsch<br />

Finanzbuchhaltung<br />

<strong>Alexianer</strong> Münster GmbH<br />

Blau-Gelb gegen Gelb-Blau?<br />

Agamus-Übermacht gegen Köln<br />

Synchron vor dem Tor<br />

Kleine Verschnaufpause<br />

So sehen Sieger aus! Fotos: Peter<br />

Der Bezirksverein Aachener Presse im<br />

Deutschen Journalisten-Verband ehrt<br />

im Dezember 2013 den Internetradiosender<br />

„Radio@m Alex“ der <strong>Alexianer</strong><br />

Aachen GmbH (www.radio-am-alex.<br />

de) mit seiner „Presse-Ente“ 2013. Der<br />

Preis würdigt den sozialen Charakter<br />

des Radiosenders, der Menschen mit<br />

Beeinträchtigung eine sinnvolle Beschäftigung<br />

ermöglicht. Die Mitarbeiter<br />

sind auch selbst sozial engagiert:<br />

Bereits zum vierten Mal organisierten<br />

sie einen Radio-Workshop für Schüler<br />

einer Aachener Grundschule.<br />

Ein Besuch bei<br />

Bruder Dominiek<br />

Hier entsteht ein neues<br />

Verwaltungsgebäude Foto: Koch<br />

Die <strong>Alexianer</strong> sind ständig in Bewegung:<br />

Umbaumaßnahmen, Erweiterungen,<br />

Neuanschaffungen und<br />

Modernisierungen. Aber nicht nur<br />

in den deutschen Einrichtungen wird<br />

an der Substanz gewerkelt, sondern<br />

auch in einer belgischen. Denn nebst<br />

Deutschland, den USA, Großbritannien,<br />

Irland, Ungarn und den Philippinen<br />

sind die <strong>Alexianer</strong>brüder auch im<br />

Nachbarstaat aktiv.<br />

In Belgien gibt es noch drei <strong>Alexianer</strong>brüder:<br />

Bruder Alexius (93), Bruder<br />

Martin (59) und Bruder Dominiek<br />

(62). „Hier in Boechout bin ich der<br />

einzige von uns dreien“, sagt Bruder<br />

Dominiek, der vor rund 30 Jahren in<br />

den <strong>Alexianer</strong>orden eintrat, in nahezu<br />

perfektem Deutsch. „Für die 250<br />

meist suchtkranken Patienten bin ich<br />

sieben Tage die Woche permanent im<br />

Einsatz. Nur einmal im Jahr mache ich<br />

für zehn Tage Urlaub, dann fahre ich<br />

zu meiner Mutter“, ergänzt der gelernte<br />

Krankenpfleger.<br />

Im belgischen Boechout befindet<br />

sich die <strong>Alexianer</strong>-Klinik zurzeit im<br />

Umbau. Aus dem alten Krankenhausgebäude<br />

soll ein reiner Verwaltungstrakt<br />

entstehen. Auch das angrenzende<br />

Kloster bekommt einen<br />

frischen Anstrich. (tk)


6 zeitung | Aus dem Verbund<br />

Rollstuhl-Basketballteams<br />

im Hotel Begardenhof<br />

Im Hotel Begardenhof in Köln-Rodenkirchen<br />

drehte sich vom 14. bis 16.<br />

Juni 2013 fast der gesamte Hotelbetrieb<br />

um den Basketball. Zum<br />

„3-Nationenturnier“ im Damen-Rollstuhlbasketball<br />

in Köln gastierten<br />

51 Sportlerinnen in dem Betrieb der<br />

Tochtergesellschaft der <strong>Alexianer</strong> Köln<br />

GmbH. Neben den deutschen Paralympics-Siegerinnen<br />

waren die Teams<br />

aus den Niederlanden und Kanada<br />

dabei. Der Rollstuhlbasketball-Club<br />

„RBC Köln 99ers“ richtete das Turnier<br />

in Vorbereitung auf die Europameisterschaft<br />

in Frankfurt aus.<br />

Hotelkomfort ohne<br />

Barrieren<br />

Das Hotel Begardenhof unterstützt<br />

die „Köln 99ers“, zum Beispiel wenn<br />

der Club einen neuen Spieler aus einer<br />

anderen Stadt engagiert. Das Hotel<br />

Der Begardenhof Foto: Korbmann/ATW<br />

stellt dann ein Zimmer zu günstigen<br />

Preisen, bis der Spieler in Köln eine eigene<br />

Wohnung gefunden hat. „Dass<br />

alle drei Mannschaften des 3-Nationenturniers<br />

bei uns gewohnt haben,<br />

ist aber eine besondere Anerkennung<br />

für unser Hotel“, freut sich Hotelleiter<br />

Marc Roelofs. Alle 36 Zimmer und das<br />

Restaurant im Begardenhof sind barrierefrei<br />

zugänglich, sodass Gäste im<br />

Rollstuhl komfortabel im Hotel wohnen<br />

können. Für die Mitarbeiter des<br />

Hotels waren 51 Rollstuhlfahrerinnen<br />

aber auch eine Herausforderung. „Wir<br />

haben nicht daran gedacht, dass die<br />

Sportlerinnen beim Frühstück ja gar<br />

keine Stühle benötigen. Spontan mussten<br />

wir das Restaurant umräumen“,<br />

erzählt Marc Roelofs. Insgesamt fanden<br />

freitags und samstags sechs Spiele<br />

statt. Deutschland und die Niederlande<br />

gewannen je zweimal, Kanada musste<br />

sich sieglos geschlagen geben. Sonntags<br />

reisten die Spielerinnen ab. Der<br />

Organisator des Turniers und 99ers-<br />

Geschäftsführer Sedat Özbicerler bedankte<br />

sich beim Auschecken für den<br />

tollen Aufenthalt im Begardenhof.<br />

Die richtige Adresse für<br />

Touristen<br />

Das Hotel Begardenhof pflegt neben<br />

dem Kontakt zu den „Köln 99ers“<br />

Kontakte zu weiteren Behindertensportlern.<br />

So besteht ein guter<br />

„Draht“ zu der mehrfach ausgezeichneten<br />

Behindertensportlerin Regina<br />

Isecke. Die Rollstuhlfahrerin richtet regelmäßig<br />

als Rollitennis-Koordinatorin<br />

der Gold-Kraemer-Stiftung Rollstuhl-<br />

tennis-Camps für Kinder und Jugendliche<br />

in Köln aus. Die Teilnehmer wohnen<br />

unter anderem im Begardenhof.<br />

Die Stiftung hat das Ziel, Kinder und<br />

Jugendliche im Rollstuhl für den Sport<br />

zu begeistern.<br />

Als Integrationsbetrieb beschäftigt der<br />

Begardenhof zehn Mitarbeiter mit Behinderung.<br />

Eine spezielle Ausrichtung<br />

für Gäste mit Behinderung ist daher<br />

selbstverständlich. Durch die gute Verkehrsanbindung<br />

an das Kölner Zentrum<br />

ist das stilvolle Hotel im schönen<br />

Köln-Rodenkirchen auch bei Touristen<br />

sehr beliebt. „Wer Interesse an einem<br />

Aufenthalt in unserem Hotel hat, kann<br />

sich gern an mich wenden. Wir finden<br />

mit Ihnen ein passendes Angebot“,<br />

lädt Marc Roelofs ein. Das hoteleigene<br />

Restaurant verwöhnt Hotelgäste<br />

und Besucher mit internationalen und<br />

regionalen Spezialitäten. (kk/mw)<br />

Kontakt:<br />

Marc Roelofs<br />

Telefon: (0221) 9854710<br />

www.begardenhof.de<br />

Fortbildung für die Praxis<br />

Wie gelingt uns ein optimaler Praxistransfer<br />

von Fortbildung in den Betreuungsalltag<br />

mit psychisch und<br />

geistig behinderten Menschen? Dies<br />

war die Ausgangsfrage, die sich die<br />

Initiatoren des Fachforums des Wohnverbundes<br />

der <strong>Alexianer</strong> in Krefeld<br />

gestellt haben. Die Antwort ist eine<br />

neuntägige Fortbildungsreihe für die<br />

Mitarbeiter des Wohnverbundes, in<br />

der auf den Betreuungsalltag abgestimmte<br />

theoretische Inhalte mit praktischen<br />

Übungen verzahnt wurden.<br />

Inhalte der ersten Fortbildungsreihe<br />

waren: die häufigsten psychiatrischen<br />

Erkrankungsbilder, Kommunikation,<br />

Stressbewältigung sowie sozialrechtliche<br />

Grundlagen. Praxisorientierte<br />

Handouts mit Arbeitsmaterialien unterstützten<br />

diesen Prozess.<br />

<strong>Alexianer</strong>-Wohnverbund Krefeld initiierte<br />

„Fachforum Wohnverbund“<br />

Die Teilnehmer der ersten Qualifizierungsmaßnahme „Fachforum Wohnverbund” mit den Teamleitern<br />

und der Gesamtleitung des <strong>Alexianer</strong> Wohnverbundes Maria Jäger (5. v. l.) sowie Stephan<br />

Schaaf-Engels, Leiter Allgemeine Verwaltung der <strong>Alexianer</strong> Krefeld GmbH (7. v. l.) Foto: Jezierski<br />

Regelmäßige Berichte der Teilnehmer<br />

in ihren Teams sowie die Unterstützung<br />

durch die Leitungen der Wohnhäuser<br />

erlaubten eine breite Integration<br />

der Inhalte in die pädagogische<br />

Arbeit. Dazu gehört als Förderinstrument<br />

der täglichen Arbeit zum Beispiel<br />

die schrittweise Einführung von<br />

Krisenplänen für Menschen mit Schizophrenien<br />

oder Depressionen. Diese<br />

inzwischen gängigen Arbeitsmethoden<br />

erlauben noch individuellere und<br />

passgenauere Hilfestellungen für den<br />

einzelnen Klienten im Wohnverbund.<br />

Der erste Kurs mit 19 Teilnehmern<br />

wurde im Juni 2013 erfolgreich abgeschlossen,<br />

ein weiterer Kurs für 2014<br />

ist bereits in Planung. <br />

Maria Jäger<br />

Leiterin <strong>Alexianer</strong> Wohnverbund Krefeld<br />

<strong>Alexianer</strong> Krefeld GmbH<br />

Sexuellem Missbrauch wehren<br />

Stiftung der <strong>Alexianer</strong>brüder ernennt Beauftragten und Beraterstab<br />

Anfang dieses Jahres trat die Leitlinie<br />

zur Prävention von sexuellem Missbrauch<br />

und Verhalten bei Missbrauchsfällen<br />

in Einrichtungen und Diensten<br />

der <strong>Alexianer</strong> GmbH in Kraft. Am 25.<br />

Juni 2013 kamen der Beauftragte für<br />

Verdachtsfälle, der Beraterstab und<br />

die Unternehmensleitung zum ersten<br />

Mal in Münster zusammen.<br />

Die Prävention von sexuellen Übergriffen<br />

ist den <strong>Alexianer</strong>n wichtig. Die<br />

neue Leitlinie sieht eine Vielzahl von<br />

Maßnahmen vor, die den Schutz für<br />

Kinder, Jugendliche und Erwachsene<br />

stärken, die in unseren Einrichtungen<br />

und Diensten behandelt und betreut<br />

werden. Aber was ist im Verdachtsfall<br />

zu tun? Hier braucht es einen kompetenten<br />

Ansprechpartner für Mitarbeiter,<br />

Patienten, Bewohner und Angehörige.<br />

Diese Aufgabe übernimmt im Auftrag<br />

der Stiftung der <strong>Alexianer</strong>brüder zukünftig<br />

Professor Dr. Gerhard Schepers,<br />

emeritierter Professor für Theologie.<br />

Ihm steht ein Beraterstab zur Seite,<br />

dem Experten aus den Bereichen forensische<br />

Psychiatrie, Kriminalistik und<br />

Recht angehören.<br />

Dr. Ralf Schupp<br />

Leiter Referat Christliche Ethik/Leitbild/Spiritualität<br />

Präventionsbeauftragter, <strong>Alexianer</strong> GmbH<br />

Der Beraterstab und die Unternehmensleitung bei ihrem Treffen in Münster. Der Beauftragte<br />

für Verdachtsfälle sexuellen Missbrauchs ist Prof. Dr. Gerhard Schepers (5. v. r.) Foto: Hagemann<br />

Urologische Konsiliar-unterstützung für Wedau-Kliniken<br />

Die Klinik für Urologie und Kinderurologie des Krankenhauses Maria-Hilf der <strong>Alexianer</strong><br />

Krefeld GmbH, unter der chefärztlichen Leitung von Professor Dr. Susanne Krege, kooperiert<br />

seit 2012 mit dem Klinikum Duisburg – Wedau Kliniken im Bereich der operativen<br />

Urologie. Im Vordergrund steht dabei der fachliche Austausch im Rahmen von<br />

Hospitationen. Mit den Duisburger Kollegen werden konsiliarisch spezielle urologische<br />

Fragestellungen erörtert. Die Zusammenarbeit soll weiter ausgebaut werden.


Aus dem Verbund | zeitung 7<br />

Einfach genial<br />

„Moving“ macht den Rücken fit<br />

Seit Mai 2013 breitet sich „Moving“<br />

Corinna Becker. Mit ihrer sympathi-<br />

unter den Mitarbeitern der <strong>Alexianer</strong><br />

schen Art konnte die Trainerin für<br />

Krefeld GmbH aus. „Unser Bestreben<br />

Sportrehabilitation im KreVital schon<br />

ist es, dass unsere Mitarbeiter ihren<br />

viele Mitarbeiter motivieren.<br />

Rücken mit einfachen Bewegungen<br />

Bereits vier Wochen regelmäßiges<br />

stärken und so etwas für ihre Ge-<br />

Moving sind Balsam für den Nacken-<br />

sundheit tun können“, sagt Frank<br />

Weiß, Leiter KreVital – Institut für<br />

Gesundheitsförderung.<br />

Drei Trainerinnen im KreVital wurden<br />

ausgebildet, um Schulungen und<br />

Anleitungen anzubieten und so den<br />

bereich. Ebenso kann man eine höhere<br />

Konzentrations- und Leistungsfähigkeit<br />

feststellen.<br />

Neben einer Steigerung des Wohlbefindens<br />

führt Moving auch zu einer<br />

Linderung der Rückenschmerzen. Ein<br />

Corinna Becker:<br />

„Richten Sie sich<br />

auf, als ob Sie eine<br />

Krone tragen würden<br />

und strecken<br />

Sie dann den ganzen<br />

Körper nach<br />

oben!“<br />

Sophie Belter:<br />

„Beugen Sie sich nach<br />

vorne, als ob Sie eine<br />

Medaille umgehängt<br />

bekommen würden<br />

und beugen Sie sich<br />

anschließend sanft<br />

zurück!“<br />

Sophie Belter:<br />

„Schwingen Sie wie<br />

eine Palme im Wind,<br />

indem Sie das Becken<br />

nach rechts und den<br />

Oberkörper nach links<br />

sinken lassen und dann<br />

zur anderen Seite!“<br />

Corinna Becker:<br />

„Drehen Sie wie bei<br />

einer Schraube Becken<br />

und Oberkörper nach<br />

links beziehungsweise<br />

rechts und lassen Sie<br />

sich locker zurück<br />

schwingen!“<br />

Moving-Trend weiterzuverbreiten.<br />

Drittel der Teilnehmer spürt das Ergeb-<br />

Mehrere Studien belegen den Erfolg,<br />

nis schon nach vier Wochen.<br />

wegen Rückenproblemen statt, über<br />

nach den ersten Schulungen schon<br />

so zum Beispiel die der Johannes-Gutenberg-Universität.<br />

Moving ist als tägliche<br />

Rückenprävention für Menschen<br />

von vier bis 104 Jahren konzipiert und<br />

Rückenprävention für<br />

jedermann<br />

Die 2007 ins Leben gerufene Aktion<br />

die bereits 10- bis 16-Jährige klagen.<br />

Neben den positiven Studienergebnissen<br />

erfahren die Trainerinnen jetzt<br />

auch positive Resonanz in der prakti-<br />

viele positive Rückmeldungen von den<br />

Mitarbeitern bekommen und jetzt<br />

hoffe ich, dass wir auch die anderen<br />

Mitarbeiter motivieren können, etwas<br />

nimmt nur wenig Zeit in Anspruch.<br />

hat schon mehr als 500.000 Men-<br />

schen Anwendung bei den <strong>Alexianer</strong>-<br />

für die eigene Gesundheit zu tun.“<br />

Eine der kompetenten Ansprechpartnerinnen<br />

im KreVital, dem offiziellen<br />

Moving-Stützpunkt in Krefeld, ist<br />

schen zur Rückenprävention motiviert.<br />

Darunter sind auch viele Schüler. 73<br />

Prozent der Kinderarztbesuche finden<br />

Mitarbeitern.<br />

Sophie Belter, Fitness- und Gymnastiktrainerin<br />

im KreVital, sagt: „Wir haben<br />

Sebastian Friebel, Praktikant<br />

Unternehmenskommunikation<br />

<strong>Alexianer</strong> Krefeld GmbH<br />

40 Jahre Wohnen<br />

für Menschen mit Behinderung<br />

Seit 40 Jahren bietet die Gemeinnützige<br />

Werkstätten Köln GmbH (GWK)<br />

Wohnunterstützung für Menschen mit<br />

Behinderung im Anna-Schumacher-<br />

Haus in Köln-Pesch an. Beim Sommerfest<br />

am 6. Juli 2013 feierten Bewohner,<br />

Angehörige, Nachbarn und<br />

Mitarbeiter das runde Jubiläum.<br />

Das Haus wurde anfänglich für die<br />

symbolische Jahresgebühr von einer<br />

D-Mark von der Bäuerin Anna Schumacher<br />

gepachtet, die damit Namens-<br />

Foto: Rohrbeck<br />

geberin des Hauses wurde. Es ist das<br />

zweitälteste von heute neun Wohnund<br />

Mietshäusern der GWK in Köln<br />

mit insgesamt 132 Wohnplätzen für<br />

Menschen mit Behinderung. Von Anfang<br />

an setzten die Mitarbeiter zusammen<br />

mit den Bewohnern und ihren<br />

Vertretern das Recht der Bewohner<br />

auf „normalen“ Lebenswandel um<br />

und förderten ihre Teilhabe und Selbstbestimmung,<br />

im Alltag genauso wie in<br />

gemeinsamen Urlauben.<br />

Das Anna-Schumacher-Haus und seine<br />

Bewohner sind fest in der Gemeinde<br />

verankert und mit vielen Nachbarn wie<br />

Kirche und Schützenverein befreundet.<br />

Da wundert es nicht, dass auch lokale<br />

Firmen das Jubiläumsfest unterstütz-<br />

ten. So konnten alle Gäste die Speisen<br />

und Getränke kostenfrei genießen.<br />

Für die Tanz-Animation sorgten unter<br />

anderem der Merkenicher Spielmannszug,<br />

die GWK-Band Wan-Del, Breuer<br />

und Lacza sowie das bewohnereigene<br />

Musikprojekt, das bereits seit Jahren<br />

von der Kämpgenstiftung gefördert<br />

wird. Die Trekkerfreunde Remscheid<br />

fuhren Jung und Alt mit einem Traktor<br />

durch die Straßen, und schließlich<br />

gaben ein Bewohner und ein Mitarbeiter<br />

im spielerischen „Pingpong“ einen<br />

Rückblick auf die Entwicklung des<br />

Hauses in den letzten 40 Jahren.<br />

Liane Klein, Robert Schaldenat, Leitungsteam<br />

Eva Erb, Betreuungs- und Pflegedienst<br />

Anna-Schumacher-Haus<br />

Gemeinnützige Werkstätten Köln GmbH<br />

Fachstelle für<br />

Glücksspielsucht<br />

Neues<br />

Beratungscafé<br />

Novizenausbildung<br />

Darmwoche<br />

im St. Josefs<br />

Seit zwei Jahren ist das Zentrum für Ab-<br />

Das Sozialpsychiatrische Zentrum<br />

Das <strong>Alexianer</strong>kloster in Münster wird<br />

Vom 9. bis 12. Oktober 2013 findet<br />

hängigkeitserkrankungen der <strong>Alexianer</strong><br />

Köln-Rodenkirchen (SPZ) der Ale-<br />

Ausbildungshaus für Novizen. Im<br />

im St. Josefs-Krankenhaus <strong>Potsdam</strong>-<br />

Bürgerhaushütte GmbH in Duisburg-<br />

xianer Köln GmbH eröffnet Ende<br />

Oktober beginnt bereits das erste<br />

Sanssouci die „Darmwoche” statt. Ab<br />

Rheinhausen landesgeförderte Fach-<br />

2013 ein Beratungscafé für junge<br />

Ausbildungsjahr. Bisher bildeten die<br />

Mittwoch 15.00 Uhr haben Patienten<br />

stelle für Glücksspielsucht. Ein Team<br />

Menschen mit einer psychischen<br />

<strong>Alexianer</strong>brüder die Interessenten,<br />

und Interessierte vier Tage lang die Mög-<br />

von Fachärzten, Sozialarbeitern und<br />

Erkrankung. Junge Menschen zwi-<br />

die sich für ein Klosterleben in der<br />

lichkeit, sich in der Zeit von 10.00 bis<br />

Psychologen kümmert sich hier um<br />

schen 18 und 27 Jahren erhalten im<br />

Gemeinschaft entschieden haben, in<br />

17.00 Uhr über das Thema Darmkrebs<br />

jährlich circa 1.400 Patienten. 172 da-<br />

Café sowohl Information und Bera-<br />

ihrem Aachener Kloster aus. Mit dem<br />

zu informieren. Das Team des Darmzen-<br />

von waren im Jahr 2012 spielsüchtig.<br />

tung als auch die Möglichkeit, sich<br />

Umzug des Ausbildungshauses von<br />

trums, unter der Leitung von Chefärztin<br />

Glücksspielsucht gilt seit Kurzem welt-<br />

in entspannter Atmosphäre aufzu-<br />

Aachen nach Münster ist die enge<br />

Dr. Christiane Laun, bietet neben Vorträ-<br />

weit als eigenständige Verhaltenssucht.<br />

halten und soziale Kontakte aufzu-<br />

Anbindung an das kleine, aber doch<br />

gen und Gesprächen auch Führungen<br />

Die wachsende Patientenzahl erfordert<br />

bauen. Das Beratungscafé wird bei<br />

recht familiär geführte <strong>Alexianer</strong>klos-<br />

durch das begehbare Darmmodell an,<br />

die Entwicklung immer neuer Behand-<br />

dreijähriger Projektlaufzeit mit mehr<br />

ter in Münster und an die Einrichtun-<br />

um auf diese Weise ein derart sensibles<br />

lungsstrategien, um das oftmals mehr-<br />

als 200.000 Euro von der Aktion<br />

gen der <strong>Alexianer</strong> in Münster sicher-<br />

Thema angemessen zu vermitteln. Wei-<br />

fach erkrankte Klientel optimal versor-<br />

Mensch gefördert.<br />

gestellt.<br />

tere Informationen erhalten Sie im Inter-<br />

gen zu können.<br />

net unter www.alexianer-potsdam.de


8 zeitung | Aus dem Verbund<br />

Treffen der Klinischen<br />

Ethikkomitees im Westen<br />

Foto: © Phoenixpix_Fotolia<br />

Auf Einladung des Referates Christliche<br />

Ethik/Leitbild/Spiritualität der<br />

<strong>Alexianer</strong> GmbH findet am 14. November<br />

2013 das erste Treffen der<br />

Klinischen Ethikkomitees (KEKs) im<br />

Westen statt. Eingeladen sind die<br />

KEKs der <strong>Alexianer</strong> in Aachen, Krefeld<br />

und des St. Ansgar Klinikverbundes.<br />

„Wir wollen ein Netzwerk entwickeln,<br />

um Synergien zu schaffen und<br />

vielleicht sogar gemeinsame Projekte<br />

anzugehen“, kündigt Referatsleiter<br />

Dr. Ralf Schupp an. Dr. Andrea<br />

Schmitz, Leiterin des Interdisziplinären<br />

Zentrums für Palliativmedizin des Universitätsklinikums<br />

Düsseldorf, spricht<br />

zum Thema „Sterben und Sterbebegleitung<br />

im Krankenhaus“. Die Idee<br />

zu dem Treffen war im Austausch zwischen<br />

den KEKs aus Aachen und Krefeld<br />

entstanden. Auch im Osten wird<br />

es gegen Ende des Jahres ein Treffen<br />

der Ethikkreise geben. (mw)<br />

Beratung und Supervision für<br />

Mitarbeiter<br />

Gesunde Mitarbeiter für Unternehmen wichtig<br />

Zehn Jahre Haus Augustinus<br />

Das Haus Augustinus in Aachen-Walheim<br />

feierte im Juli 2013 sein zehnjähriges<br />

Bestehen. Das Wohnheim<br />

bietet 24 Menschen mit psychischer<br />

Behinderung ein Zuhause. Sie wohnen<br />

in Haus Augustinus und gehen<br />

einer Beschäftigung oder Arbeit<br />

nach, zum Beispiel in der Wäscherei<br />

des Hauses. Die Einrichtung arbeitet<br />

eng mit der örtlichen Gemeinde zusammen.<br />

So bieten Ehrenamtliche<br />

regelmäßig ein Café im Pfarrheim an<br />

oder übernehmen eine Patenschaft<br />

für einen Bewohner.<br />

Haus Augustinus war seinerzeit das<br />

zweite dezentrale Wohnheim der<br />

Aachener <strong>Alexianer</strong>. Heute betreiben<br />

sie im Gebiet der Städteregion<br />

Aachen fünf Wohnheime und zahlreiche<br />

ambulante Betreuungs- und<br />

Beschäftigungsangebote für Menschen<br />

mit psychischer und geistiger<br />

Behinderung oder einer Suchterkrankung.<br />

Feierten „Zehn Jahre Haus Augustinus“ (v. l.):<br />

Christoph Nacken (Sozialraumleiter Süd), Marion<br />

Loos (Sozialarbeiterin in Haus Augustinus) und<br />

Wohnbereichsdirektor Jürgen Amberg Foto: Will<br />

Die Angebote sind in fünf Sozialräumen<br />

organisiert. Jeder Sozialraum<br />

bietet sowohl Wohneinrichtungen<br />

als auch Möglichkeiten, den Tag zu<br />

gestalten. „Wir können heute vielen<br />

beeinträchtigten Menschen ein Leben<br />

ermöglichen, das sich an den Ressourcen<br />

und an der Würde jedes Einzelnen<br />

orientiert. Haus Augustinus war einer<br />

unserer ersten Schritte dorthin“, resümierte<br />

Wohnbereichsdirektor Jürgen<br />

Amberg bei der Feier. (kk/mw)<br />

Junge Pflege in Köln erweitert<br />

Tag für Tag sorgen wir in unseren Einrichtungen<br />

für die Gesundheit unserer Patienten.<br />

Aber wie sieht es eigentlich mit<br />

der Gesundheit und der eigenen Arbeitsund<br />

Lebenszufriedenheit aus? Tätigkeiten<br />

im Gesundheitswesen sind geprägt<br />

von häufigen Veränderungen mit immer<br />

wieder neuen Herausforderungen.<br />

Arbeitsanforderungen werden immer<br />

komplexer und steigen in vielen Bereichen<br />

durch Zeit- und Leistungsdruck.<br />

Um dieser Entwicklung gegenzusteuern,<br />

wurde in den Kliniken der <strong>Alexianer</strong><br />

Landkreis Diepholz eine Beratungsstelle<br />

eingerichtet.<br />

Seit nun sechs Jahren besteht für die Mitarbeiter<br />

der vier Kliniken ein Beratungsund<br />

Supervisionsangebot. Mitarbeiter<br />

des Psychologischen Dienstes und der<br />

Sozialdienstes besprechen Überforderungsgefühle<br />

oder Konflikte am Arbeitsplatz<br />

mit den betroffenen Mitarbeitern.<br />

Natürlich kann auch ohne Probleme und<br />

Konflikte eine psychologisch begleitete<br />

Reflexion des beruflichen Handelns nützlich<br />

sein, um die eigenen Fähigkeiten und<br />

Arbeitsaufgaben gut aufeinander abzustimmen.<br />

Nicht nur berufliche Gründe<br />

sprechen für eine Beratung. Private Gründe<br />

wie eine Scheidung oder Überlastung<br />

„Bieten den Dienst seit nun sechs Jahren für<br />

die Mitarbeiter in den Kliniken an. Diplom<br />

Sozialpädagogin Marion Beutner und Dr. Hardy<br />

Gutknecht (Diplom-Psychologe) Foto: G. Beuke<br />

durch Pflege eines Angehörigen können<br />

ebenfalls Krisen auslösen. „Wer sich frühzeitig<br />

Unterstützung holt, kann viele private<br />

und arbeitsbedingte Überlastungen<br />

entschärfen“, ist sich Marion Beutner,<br />

Mitarbeiterin im Beratungsteam, sicher.<br />

Wichtig ist dem Beratungsteam, dass sie<br />

der absoluten Schweigepflicht unterliegen<br />

– es sei denn, dass Mitarbeiter sie<br />

davon entbinden.<br />

„Gesunde Mitarbeiter sind für Unternehmen<br />

die Basis einer erfolgreichen<br />

Arbeit. In den Krankenhäusern unseres<br />

Verbundes gibt es häufig Veränderungen.<br />

Wir fühlen uns daher besonders<br />

verpflichtet unsere Mitarbeiter bei beruflichen<br />

oder privaten Krisen zu unterstützen“,<br />

erklärt Regionalgeschäftsführer<br />

Thomas Pilz die Beweggründe für das<br />

Projekt. (gb)<br />

Außenansicht Haus Stephanus Foto: Siek<br />

Am 1. August 2013 bezogen die<br />

ersten Bewohner das neu errichtete<br />

Haus Stephanus der <strong>Alexianer</strong> Köln<br />

GmbH in Köln-Poll.<br />

Die Pflegeeinrichtung wurde speziell<br />

für jüngere Menschen mit neurologischen<br />

Erkrankungen gebaut<br />

und bietet 48 Einzelzimmer (je mit<br />

eigenem Bad). Zudem gibt es elf<br />

Nachrufe<br />

barrierefreie Appartements. Musik-,<br />

Kunst-, Ergo- und Physiotherapeuten<br />

sowie Logopäden unterstützen<br />

die Pflegekräfte. Das Haus liegt zentral<br />

und ermöglicht so Teilhabe am<br />

Gemeindeleben.<br />

Eine berufliche Wiedereingliederung<br />

von Bewohnern über die <strong>Alexianer</strong><br />

Werkstätten Köln ist möglich.<br />

„Auferstehung ist unser Glaube, Wiedersehen unsere Hoffnung,<br />

Gedenken unsere Liebe.“ (Hl. Augustinus)<br />

Wir nehmen Abschied von:<br />

• Helga Schweers, Krankenschwester<br />

<strong>Alexianer</strong> Köln<br />

• Marita Jaeger, Chefarztsekretärin<br />

früher <strong>Alexianer</strong> Münster<br />

• Mechthilde Schulenburg, Krankenschwester<br />

früher <strong>Alexianer</strong> Krefeld

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