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Oktober 2013 - Christus-Bewegung Baden

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Monatsspruch<br />

Vergesst nicht, Gutes zu tun<br />

und mit anderen zu teilen,<br />

denn an solchen Opfern hat<br />

Gott Gefallen. Hebräer 13, 16<br />

Foto: 123RF<br />

Anfang <strong>Oktober</strong>, der Monat, über dem dieses Wort als<br />

Monatsspruch steht, feiern wir das Erntedankfest.<br />

Eine gute Gelegenheit, innezuhalten und Gott dafür<br />

zu danken, dass er uns reichlich und täglich versorgt. Wenn<br />

wir es wieder lernen könnten, Nahrung und Kleidung und alles,<br />

was unser tägliches Leben reich macht, als Geschenk aus<br />

Gottes Hand zu nehmen, dann würden unsere Erntedankfeste<br />

etwas von ihrer gedankenlosen Trägheit verlieren. Und wenn<br />

das Herz erst einmal voller Dank ist, dann fließt es auch über<br />

an Gutem zum Nächsten hin. Dann macht das Teilen Freude,<br />

weil es zum Bedürfnis des Herzens wird, Gott für die empfangenen<br />

Gaben zu danken.<br />

Aber leider sind wir so vergesslich. Wenn wir das Danken<br />

nicht täglich einüben, werden uns Gottes Gaben schnell<br />

selbstverständlich sein. Heute meinen wir ja sogar einen Anspruch<br />

darauf zu haben, dass es uns gut geht. Darum mahnt<br />

schon der Beter des 103. Psalms so eindringlich: „Und vergiss<br />

nicht, was er dir Gutes getan hat.“<br />

Fröhlich gastfreundlich sein<br />

Auch dem Schreiber des Hebräerbriefs geht es um das Nicht-<br />

Vergessen. Am Ende des Briefes fasst er zusammen, was er<br />

der Gemeinde mit auf den Weg geben will. Allem voran steht:<br />

„Bleibt fest in der brüderlichen Liebe“ (Vers 1). Jetzt geht es<br />

darum, dass Glaube und Leben, Liebe zu Gott und Liebe zu<br />

den Brüdern und Schwestern zusammengehören. Und das<br />

muss Auswirkungen in unserem Alltag haben. „Gastfrei zu<br />

sein, vergesst nicht“ (Vers 2). „Denkt an die Gefangenen, als<br />

wärt ihr Mitgefangene, und an die Misshandelten, weil ihr<br />

auch noch im Leibe lebt“ (Vers 3). „Vergesst nicht, Gutes zu<br />

tun und mit anderen zu teilen“ (Vers 16).<br />

Für verfolgte Christen beten<br />

Wir sind heute Individualisten und sehr auf unsere Privatsphäre<br />

bedacht. Der Apostel aber hat die ganze Gemeinde als<br />

Gemeinschaft, ja die ganze Christenheit im Blick. Menschen<br />

aus allen Ländern kommen heute in unsere Dörfer und Städte.<br />

Zur Gemeinde finden sie eher selten, es sei denn, jemand<br />

lädt sie ein und hilft ihnen, Fuß zu fassen. Welch eine Wohltat<br />

wäre es für sie, wenn wir ihnen freundlich unsere Häuser und<br />

Herzen öffneten!<br />

Auf meinem Schreibtisch steht eine Karte gegen das Vergessen.<br />

Sie ist von der Weltbibelhilfe und zeigt einen kleinen<br />

Jungen, der seine Matratze auf dem Kopf trägt. Darunter<br />

steht: „Bitte schließen Sie die syrischen Flüchtlinge und Ihre<br />

Helfer (in diesem Fall Mitarbeiter der Jordanischen Bibelgesellschaft)<br />

in Ihre Fürbitte ein.“ Nicht nur in Syrien, auch in<br />

Ägypten, Somalia und weiteren Ländern sind Menschen, darunter<br />

viele Christen, auf der Flucht oder eingekerkert. Leider<br />

wird in den Gottesdiensten nur sehr wenig für die verfolgten<br />

Christen gebetet. Aber wir persönlich, jeder Einzelne kann es<br />

tun. Welch eine Ermutigung für diese Menschen, wenn sie<br />

wissen, für uns wird gebetet.<br />

Praktischer Dienst am Nächsten<br />

Mit anderen zu teilen kann heißen, dass wir von unserem<br />

Überfluss abgeben, wo unsere Hilfe gebraucht wird. Im Judentum<br />

und zur Zeit Jesu zählten zu solchen Werken der<br />

Liebe aber auch Krankenbesuche, Tröstung von Trauernden<br />

und Begleitung in schweren Lebenslagen. Das würde heißen,<br />

unsere Zeit mit einem Einsamen oder Leidtragenden zu teilen,<br />

seine Not zu unserer Not zu machen, damit er erfahren<br />

kann, dass geteiltes Leid halbes Leid ist. Durch <strong>Christus</strong> sind<br />

wir davon befreit, uns nur mit den eigenen Angelegenheiten<br />

und Sorgen zu beschäftigen. Wie könnte Zuhören oder nur ein<br />

einziges Wort herzlicher Teilnahme dem anderen wohltun.<br />

„Denn solche Opfer gefallen Gott“, damit schließt der Apostel<br />

seine Ermahnungen. Dort, wo im Alten Testament die vielen<br />

Opfer zu bringen waren, steht im Neuen Testament im Leben<br />

der Gemeinde die Lebenshingabe an Gott, die sich im praktischen<br />

Dienst am Nächsten zeigt. Das sind Opfer, die Gott<br />

Freude machen und auch das eigene Herz erfreuen.<br />

Ingeborg Fischer<br />

ist Theologin und lebt in Friesenheim.<br />

hoffen + handeln 10-<strong>2013</strong> 3

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