Alpen-Masters Special - BMW Motorrad
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<strong>Alpen</strong>-<strong>Masters</strong> Die Finalrunde<br />
Pass par tous<br />
Pass für alle, Spaß für alle: Gerade rechtzeitig öffneten nach<br />
dem langen Winter die hohen Pässe, Schnee war beim diesjährigen<br />
<strong>Alpen</strong>-<strong>Masters</strong> das Dauerthema. Just in time frei war zum<br />
Beispiel der erste Pass der Finalrunde, der Col de la Lombarde, ein<br />
anspruchsvoller, eng verschlungener Pass, der mit viel Tauwasser<br />
und Dreck auf der Fahrbahn besondere Anforderungen an Mensch<br />
und Maschine stellte. Auf der französischen Seite ist die Straße ab<br />
dem Retorten-Skiort Isola 2000 breit und zügig ausgebaut, dort<br />
kann man es schön laufen lassen. In Saint-Sauveur biegen die Finalisten<br />
zum Col de la Couillole ab, einem kleinen, verwinkelten Pass<br />
abseits der üblichen Routen und praktisch ohne Verkehr. Über die<br />
Hochebene um den Touristenort Valberg geht es an malerischen<br />
Felswänden entlang nach Guillaumes, wo das Finalteam über<br />
Saint-Martin-d’Entraunes zum Col de la Cayolle fährt. Die teilweise<br />
recht holprige und enge Abfahrt hinunter nach Barcelonnette<br />
stellt höchste Ansprüche an Fahrwerk und Handling. Der Höhepunkt<br />
des Finales ist dann im Wortsinn der Col de la Bonette,<br />
dessen Schleife Cime de la Bonette mit 2802 Metern der höchste<br />
asphaltierte <strong>Alpen</strong>pass ist. Die war jedoch nicht passierbar, weil<br />
sich noch die Fräsen durch die Schneemassen kämpften.<br />
GAP<br />
Barcelonnette<br />
Jausiers<br />
I t a l i e n<br />
Pietraporzio<br />
„Der Wolf im Schafspelz“<br />
Eva Breutel (52), Italien-<br />
Korrespondentin, mag handliche<br />
Maschinen<br />
Ein Frauenmotorrad sei<br />
die <strong>BMW</strong> F 800 GT, sagte<br />
einer meiner Kollegen<br />
beim Finale. Aha. Sollte<br />
er damit meinen, dass<br />
Frauen oft Understatement-Motorräder<br />
bevorzugen,<br />
so trifft der Begriff auf die GT zu,<br />
denn sie ist der typische Wolf im Schafspelz:<br />
sieht täuschend harmlos aus, entpuppt<br />
sich aber als brillante Bergsteigerin.<br />
Der 94-PS-Motor ist immer präsent und<br />
wie geschaffen fürs <strong>Alpen</strong>karussell, die<br />
aktive Sitzposition lädt zur flinken Attacke<br />
auf Kurven und Kehren ein. In meiner<br />
Wertung landet sie vor den drei großen<br />
und schwe ren Reiseenduros, denn nach<br />
einem langen Tag am Berg finde ich zwar<br />
nicht das Fah ren, aber das Auf- und Absteigen<br />
und das Rangieren mit der niedrigeren<br />
und leichteren GT viel einfacher.<br />
Und so gewinnt bei mir das <strong>Motorrad</strong>,<br />
das mir auch in schwa chen Momenten<br />
Entspannung gönnt.<br />
<strong>Alpen</strong>-<strong>Masters</strong>: Finale<br />
Gekürt bedeutet in diesem Jahr, dass<br />
die sieben Fahrer – alles international routinierte,<br />
professionelle Tester – am Ende des<br />
Tages ihr persönliches Ranking erstellen.<br />
Sieben Maschinen, sieben Fahrer, sieben<br />
Meinungen: Sieger sind sie alle, aber am<br />
Ende kann es nur einen wahren Champion<br />
des <strong>Alpen</strong>-<strong>Masters</strong> geben.<br />
Üblicherweise jedenfalls, denn bei der<br />
letztjährigen Ausgabe ergab sich eine Pattsituation,<br />
<strong>BMW</strong> R 1200 GS und Triumph<br />
Tiger Explorer teilten sich den Titel. Diese<br />
beiden treffen nun auf die fünf diesjährigen<br />
Gruppensieger. Wobei im Fall der GS erstmals<br />
eine neue Regelung erforderlich ist,<br />
denn bei ihr gab es bekanntlich mit dem<br />
neuen Wasserboxer einen Modellwechsel.<br />
Wie damit umgehen? Das MOTORRAD-<br />
Testteam entschied, die neue GS als Ersatz<br />
für die alte direkt ins Finale zu schicken, also<br />
ohne die übliche Qualifikationshürde der<br />
Vorrunde. Vor allem deshalb, weil die GS im<br />
Alt/Neu-Vergleich sowie in den großen<br />
Reise enduro-Storys des Frühjahrs ihre Qualitäten<br />
bereits hinlänglich unter Beweis<br />
gestellt hat. Kurz gesagt: Die neue GS ist<br />
besser als die alte und kann sie daher<br />
ohne Wenn und Aber würdig ersetzen.<br />
Grundsätzlich ist das große Finale auch<br />
ein Vergleich der unterschiedlichen Konzepte.<br />
Natürlich spielt das einzelne <strong>Motorrad</strong><br />
die tragende Rolle, aber es geht zudem<br />
um den besten <strong>Motorrad</strong>typ für alpines<br />
Fah ren. Wegen des Reiseenduro-Doppelsiegs<br />
im letzten Jahr ist diese Gattung in<br />
diesem Jahr gleich dreimal vertreten; zu<br />
206 Kilometer, 6062 Höhenmeter: Im<br />
großen Finale des <strong>Alpen</strong>-<strong>Masters</strong> führte<br />
die Route über fünf sehr unterschiedliche<br />
Pässe der grandiosen Seealpen<br />
Höhe über NN<br />
2800 m<br />
2600 m<br />
2400 m<br />
2200 m<br />
2000 m<br />
1800 m<br />
1600 m<br />
1400 m<br />
1200 m<br />
1000 m<br />
800 m<br />
700 m<br />
Pietraporzio,<br />
1246 m<br />
Col de la Lombarde,<br />
2350 m<br />
Le Villar d´Abas<br />
Col de la Cayolle<br />
Entraunes<br />
A l p<br />
Isola<br />
Col de la<br />
Couillole<br />
Guillaumes<br />
Valberg<br />
Col de Valberg<br />
e s<br />
Col de la Couillole,<br />
1678 m<br />
Col de la Bonette<br />
M a r i t i m<br />
Col de la Cayolle,<br />
2372 m<br />
Col de Valberg,<br />
1672 m<br />
e s<br />
GRASSE<br />
Vinàdio<br />
Col de la<br />
Lombarde<br />
Isola 2000<br />
St. Sauveurs.-Tinée<br />
F r a n k r e i c h<br />
Col de la Bonette,<br />
2715 m<br />
NIZZA<br />
M i t<br />
t e l<br />
m e e r<br />
600 m<br />
km<br />
0<br />
20<br />
40<br />
60<br />
80<br />
100<br />
120<br />
140<br />
160 180 200 205<br />
7 0 T e s t + T e c h n i k<br />
17/ 2 0 13 w w w. m o t o r r a d o n l i n e . d e