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11 Simulation<br />

Sehr oft sind gewisse Fragestellungen in der Statistik und der Wahrscheinlichkeitstheorie<br />

nicht oder nur schwer analytisch zu lösen. In diesem Fall können die<br />

zugrunde liegenden Zufallsprozesse simuliert und daraus Erkenntnisse abgeleitet<br />

werden. Dazu müssen zuerst Zufallszahlen erzeugt werden.<br />

Definition 11.1. Gleichverteilte Pseudozufallszahlen können mit Hilfe von sogenannten<br />

Kongruenz-Generatoren erzeugt werden. Dabei berechnet man eine<br />

Folge x i von natürlichen Zahlen mittels x i+1 = (ax i + c) mod m (additiver Kongruenz-Generator)<br />

oder x i+1 = ax i mod m (multiplikativer Kongruenz-Generator).<br />

Dabei müssen die Parameter a, c und m gewisse Bedingungen erfüllen.<br />

Kriterien für „gute“ Generatoren findet man in der Literatur. Bei geeigneten Parametern<br />

sind die x i<br />

m<br />

gleichverteilt auf [0,1].<br />

Beispiel 11.2. m = 714025, a = 1366, c = 150889. x 0 sei 400000 (random seed).<br />

x<br />

x 1 = 321764, x 2 = 555138, x 3 = 174847, x 4 = 507541,... .<br />

m = (0.560204,0.450634,0.777477,0.244875,0.710817,...).<br />

Satz 11.3. Nicht gleichverteilte Zufallszahlen können mittels der Methode der<br />

inversen Transformation erzeugt werden. Da Verteilungsfunktionen (F ) bis auf<br />

Teilintervalle mit konstantem Funktionswert bijektiv sind, können Umkehrfunktionen<br />

(Quantilfunktionen) F −1 gebildet werden. Die konstanten Teilintervalle<br />

werden bei der Umkehrung einfach zu Unstetigkeitsstellen. Ist nun (x 1 , x 2 ,...) eine<br />

Folge von gleichverteilten Zufallszahlen, dann ist (F −1 (x 1 ),F −1 (x 2 ),...) eine<br />

Folge von Zufallszahlen mit der Verteilungsfunktion F .<br />

Beweis. Wenn X gleichverteilt ist auf [0,1], dann ist P(X ≤ x) = x und daher<br />

P(F −1 (X ) ≤ x) = P(X ≤ F (x)) = F (x).<br />

Beispiel 11.4. Exponentialverteilung: f (x) = βe −βx ,F (x) = 1 − e −βx für x > 0. Es<br />

folgt F −1 (y) = − 1 β<br />

ln(1 − y). Mit obigen Zufallszahlen erhalten wir für β = 1:<br />

(0.8214,0.599,1.5027,0.281,1.2407).<br />

Da Φ −1 (p) schwer berechenbar ist, gibt es für die Normalverteilung eine bessere<br />

Lösung:<br />

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