01.03.2014 Aufrufe

Broschüre - Diakonisches Werk Hamburg

Broschüre - Diakonisches Werk Hamburg

Broschüre - Diakonisches Werk Hamburg

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

02 Ganztagsschule & Offene Kinder- und Jugendarbeit<br />

Kooperation für einen Qualitätssprung in der Ganztagsschulentwicklung in <strong>Hamburg</strong> 03<br />

Ganztagsschule & Offene Kinder- und Jugendarbeit<br />

Kooperation für einen Qualitätssprung in der Ganztagsschulentwicklung<br />

in <strong>Hamburg</strong><br />

Die Ganztagsschulentwicklung in <strong>Hamburg</strong><br />

schreitet voran. Sowohl in den<br />

Grundschulen als auch in den Stadtteilschulen<br />

und Gymnasien ist ein flächendeckender<br />

Ausbau fast abgeschlossen.<br />

Für eine qualitative Entwicklung der<br />

ganztägigen Bildung im Interesse der<br />

Kinder und Jugendlichen bedarf es<br />

unabdingbar der Offenen Kinder- und<br />

Jugendarbeit (OKJA) mit ihren besonderen<br />

Strukturcharakteristiken und sozialpädagogischen<br />

Kompetenzen. Diese ist<br />

ein wichtiger Baustein, für eine sozialräumlich<br />

ausgerichtete und ganztägige<br />

Bildungslandschaft in <strong>Hamburg</strong>.<br />

In Zusammenarbeit mit der Ev. Hochschule<br />

für Soziale Arbeit & Diakonie des<br />

Rauhen Hauses in <strong>Hamburg</strong> und Fachkräften<br />

aus diakonischen Mitgliedseinrichtungen<br />

der OKJA hat das Diakonische<br />

<strong>Werk</strong> <strong>Hamburg</strong> in einem Prozess<br />

über ein Jahr ein Kooperationsmodell<br />

entwickelt, welches unter Anerkennung<br />

der notwendigen Eigenständigkeit der<br />

OKJA eine Kooperation mit Ganztagsschulen<br />

eröffnet, die zu einem Qualitätssprung<br />

für die ganztägige Bildung in<br />

<strong>Hamburg</strong> führen kann.<br />

Die Stärke der Offenen Kinderund<br />

Jugendarbeit (OKJA)<br />

Offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen<br />

ist Jugendbildung, wie sie im<br />

Kinder- und Jugendhilfegesetz (vgl.<br />

§ 11 SGB VIII) beschrieben wird. Sie<br />

befähigt Kinder und Jugendliche zur<br />

Selbstbestimmung, ermöglicht jungen<br />

Menschen gesellschaftliche Mitverantwortung<br />

und regt das soziale Engagement<br />

der jungen Menschen an. Die<br />

OKJA umfasst ein breites, konzeptionell<br />

stark differenziertes Bildungsangebot.<br />

Diese unterschiedlichsten Angebote von<br />

Jugendclubs, Spielhäusern oder Jugendberatung<br />

bieten Orte der Freizeitgestaltung,<br />

der pädagogischen Gruppenarbeit<br />

und der eigenständigen jugendkulturellen<br />

Entfaltung. Die Vielfalt der Einrichtungen<br />

der OKJA eröffnet ein Kompetenzfeld mit<br />

unterschiedlichen Schwerpunkten. Als<br />

lebenswelt- und stadtteilorientierte Orte<br />

sind sie freiwillig gewählte Anlaufstelle,<br />

zweites Zuhause und Ausgangsort für<br />

junge Menschen. Die pädagogischen<br />

Fachkräfte der OKJA sind für die Kinder<br />

und Jugendlichen vertrauensvolle Ansprech-<br />

und Bezugspersonen.<br />

Die Stärke der Ganztagsschule<br />

Schule und mit ihr die Lehrerinnen und<br />

Lehrer haben in erster Linie einen formalen<br />

Bildungsauftrag, der die Vermittlung<br />

von Wissen in den Mittelpunkt stellt und<br />

in einem Rahmen mit weitestgehend<br />

verpflichtenden Charakter stattfindet.<br />

Leistungen werden benotet, und das Ziel<br />

ist ein entsprechender Schulabschluss.<br />

Das Ziel von Ganztagsschule ist nicht<br />

allein die Verbesserung der Schulleistung<br />

von Kindern und Jugendlichen, sondern<br />

auch die verstärkte Förderung von sozialen<br />

und emotionalen Kompetenzen. Ziel<br />

ist es, die Chancengerechtigkeit für alle<br />

Kinder und Jugendliche zur Teilhabe in<br />

unserer Gesellschaft zu erhöhen.<br />

Wie passen OKJA und Ganztagsschule<br />

zusammen?<br />

Die erfolgreiche Umsetzung der Ganztagsschule<br />

gelingt nicht, indem bestehende<br />

Strukturen beibehalten und nur zeitlich<br />

verlängert werden. Erforderlich ist dagegen<br />

eine lebensweltliche und sozialräumliche<br />

Öffnung der Schule, damit das Mehr<br />

an Schule für Kinder und Jugendlichen<br />

nicht nur mehr Unterricht ist. Kinder und<br />

Jugendliche, die bis in den Nachmittag<br />

in die Ganztagsschule eingebunden sind,<br />

brauchen ein vielfältiges, abwechslungsreiches<br />

Angebot, welches ihnen ganzheitliches<br />

Lernen ermöglicht. Dieses ist<br />

ausgerichtet an ihren Interessen, lässt sie<br />

gerne zur Schule gehen und benachteiligt<br />

sie nicht zusätzlich, indem förderliche<br />

Angebote, die sie sonst wahrnehmen<br />

konnten, nicht mehr möglich sind.<br />

Die OKJA bietet hier aufgrund ihres<br />

Arbeitscharakters ein besonders interessantes<br />

Kooperationsfeld für Ganztagsschulen,<br />

um dieses zu ermöglichen. Als<br />

informeller und non-formaler Bildungsort<br />

bietet die OKJA eine Form organisierter<br />

Bildung und Erziehung, die generell freiwilliger<br />

Natur ist und Angebotscharakter hat.<br />

OKJA will Prozesse der Selbstbildung in<br />

Kooperation mit Jugendlichen herstellen.<br />

Ihre Methoden setzen auf gruppen-, erlebnis-<br />

und gemeinschaftliche sowie alltagsorientierte<br />

Erfahrungsfelder. Partizipation<br />

und zugewandte vertrauensvolle Beziehungsarbeit<br />

zwischen den Kindern, Jugendlichen<br />

und pädagogischen Fachkräften<br />

bilden wesentliche Voraussetzungen<br />

für die erfolgreiche Arbeit der OKJA.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!