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VERSORGUNGSSICHERHEIT IN EUROPA | SECURITY OF ENERGY SUPPLIES FOR EUROPE<br />

8 TÜV TIMES No.2 | JUNE 20<strong>09</strong><br />

Versorgungssicherheit<br />

für Europa.<br />

Die Sicherung des heimischen<br />

Energiebedarfes ist längst keine<br />

nationale Angelegenheit mehr. Der<br />

Schwund an fossilen Brennstoffen<br />

und der Verschärfung der Klima-<br />

Diskussion machen Energiepolitik<br />

zum EU-Thema. Eine einheitliche<br />

Vorgangsweise ist aber noch immer<br />

nicht in Sicht.<br />

Wenn es noch eines Donnerschlags für die<br />

Alarmierung der europäischen Energiepolitik<br />

bedurft hatte, dann erfolgte er spätestens am<br />

6. Jänner dieses Jahres. Russland hatte der<br />

Ukraine und in späterer Folge allen zentralund<br />

südosteuropäischen Empfängerländern<br />

den Gashahn abgedreht. Genau 13 Tage lang<br />

blieben die Pipelines am zentraleuropäischen<br />

Verteilerzentrum Baumgarten (Machfeld) ohne<br />

Druck.<br />

Österreich durchtauchte die Gaskrise ohne<br />

Einschränkungen. Im Alpenland können derzeit<br />

über 2,5 Mrd. m 3 Erdgas bevorratet werden,<br />

was rund einem Drittel des Jahresbedarfes<br />

entspricht. Nicht alle Länder waren so vorausschauend:<br />

In Sofia oder Sarajewo blieben die<br />

Wohnungen kalt, die Slowakei verzichtete nur<br />

knapp auf das Hochfahren des abgeschalteten<br />

Blocks II seines alten Atomkraftwerkes in<br />

Bohunice.<br />

Die Gaskrise machte endgültig klar, dass die<br />

einst unverbrüchliche Liefertreue der Sowjetunion<br />

einem geostrategischen Kalkül des modernen<br />

Russlands gewichen ist – mit allen Unwägbarkeiten.<br />

Die Sicherheit der Energieversorgung<br />

ist heute in allen Industrienationen ein<br />

gefragter Wert – und bei der Energieaufbrin-<br />

gung auf nationaler Ebene nicht mehr lösbar.<br />

Fossile Brennstoffe werden dabei mittelfristig<br />

unverändert jene Energie liefern, die die Weltwirtschaft<br />

antreiben wird. Der Zugriff darauf<br />

wird aber zunehmend teurer – ökonomisch<br />

und politisch.<br />

EU-Importe wachsen<br />

Energiefragen sind heute Angelegenheiten der<br />

Weltpolitik. Nach Daten der Internationalen<br />

Energieagentur (IEA) wird der Energieverbrauch<br />

bis 2030 um 50 % steigen, die CO 2-<br />

Emissionen sogar um 57 % . Infolge ihres fortgesetzt<br />

starken Wirtschaftswachstums werden<br />

China und Indien knapp über die Hälfte des<br />

Anstiegs des weltweiten Primärenergiever-

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