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Folien - Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften - Freie ...

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Was ist Bedeutung?:<br />

Sprache, Dinge <strong>und</strong> Handlungen<br />

im Geist <strong>und</strong> im Gehirn<br />

Friedemann Pulvermüller<br />

<strong>Freie</strong> Universität Berlin<br />

friedemann.pulvermuller@fu-berlin.de


Language action group<br />

Bettina Mohr<br />

Olaf Hauk<br />

Yury Shtyrov<br />

Max Garagnani<br />

Zubaida Shebani<br />

Veronique Boulenger<br />

Natalia Egorova<br />

Francesca Carota<br />

Rachel Moseley<br />

Clare Cook


www.brainlang.fu-berlin.de


Probanden <strong>und</strong> Patienten gesucht!<br />

Im Labor für Gehirn- <strong>und</strong> Sprachforschung werden durchgehend Probanden gesucht (auch<br />

in den Semesterferien). Vergütung 8€/h.<br />

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Zudem suchen wir für eine 4-wöchige Therapiestudie Patienten mit Aphasie nach<br />

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Bei Interesse Mail an: verena.buescher@fu-berlin.de<br />

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Was ist Bedeutung?:<br />

• Was ist das Wesen von Bedeutung?<br />

• Was bedeutet das Wort “Bedeutung”?<br />

• Was verstehen Linguisten <strong>und</strong><br />

Sprachphilosophen unter “Bedeutung”?<br />

• Was sind die Mechanismen, auf denen<br />

das Bedeutungsverstehen basiert?


Was ist Bedeutung?:<br />

Bedeutungstheorien


Bedeutung als Gegenstand<br />

“Nannten die Erwachsenen irgend einen Gegenstand<br />

<strong>und</strong> wandten sie sich dabei ihm zu, so nahm<br />

ich das wahr <strong>und</strong> ich begriff, dass der Gegenstand<br />

durch die Laute, die sie aussprachen, bezeichnet<br />

wurde, da sie auf ihn hinweisen wollten. Dies aber entnahm ich aus<br />

ihren Gebärden, der natürlichen Sprache aller Völker, der Sprache,<br />

die durch Mienen- <strong>und</strong> Augenspiel, durch die Bewegungen der<br />

Glieder <strong>und</strong> den Klang der Stimme die Empfindungen der Seele<br />

anzeigt, wenn diese irgend etwas begehrt oder festhält, oder<br />

zurückweist, oder flieht. So lernte ich nach <strong>und</strong> nach verstehen,<br />

welche Dinge die Wörter bezeichneten, die ich wieder <strong>und</strong> wieder, an<br />

ihren bestimmten Stellen in verschiedenen Sätzen, ausgesprochen<br />

hörte. Und ich brachte, als nun mein M<strong>und</strong> sich an diese Zeichen<br />

gewöhnt hatte, durch sie meine Wünsche zum Ausdruck.”<br />

Augustinus von Thagaste, Confessiones 397/398, I 8


Referenztheorie<br />

• Die Bedeutung eines Wortes ist …<br />

… das Objekt (die Menge von Objekten)<br />

auf das (die) man mit dem Wort Bezug<br />

nehmen (referieren) kann.<br />

Kuh<br />

Frege<br />

Augustinus, Frege, Quine


Die Bedeutung eines Wortes<br />

ist der Gegenstand, für den es<br />

steht.<br />

Stimmt das?<br />

“Von einem Unterschied zwischen Wortarten spricht<br />

Augustinus nicht. Wer das Lernen der Sprache so<br />

beschreibt, denkt, so möchte ich glauben, zunächst an<br />

Hauptwörter, wie “Tisch”, “Stuhl”, “Brot”, <strong>und</strong> die Namen<br />

von Personen, erst in zweiter Linie an die Namen gewisser<br />

Tätigkeiten <strong>und</strong> Eigenschaften, <strong>und</strong> an die übrigen<br />

Wortarten als etwas, was sich finden wird.”<br />

Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen (PU) 1952, §1


Referenztheorie<br />

• Eigennamen, konkrete Nomina: Frege, Kuh<br />

• Referenzgleichheit: Morgen/Abendstern<br />

• Ambiguität: Bank<br />

• Wörter ohne Referent: Einhorn<br />

• Handlungswörter: gehen, sprechen<br />

• Gefühlswörter: froh, Schmerz<br />

• Andere abstrakte Wörter: verursachen, beenden,<br />

wenn, <strong>und</strong>, der, Quadrat<br />

Wie kann die Bedeutung der Wörter gelernt werden?:<br />

Kuh – Tier/Schwanz; Schmerz - ?<br />

<br />

?<br />

<br />

-<br />

-<br />

?<br />

??


Referenztheorie<br />

• Die Referenztheorie der Bedeutung behandelt<br />

Wörter, mit denen auf konkrete Gegenstände<br />

Bezug genommen wird.<br />

• Für viele Worttypen gilt das nicht.


Gebrauchstheorie<br />

Wittgenstein, Alston, Austin, Searle, Baker/Hacker


Gebrauchstheorie<br />

• Die Bedeutung eines Wortes ist …<br />

… sein Gebrauch in der Sprache,<br />

… die Rolle, die das Wort in Interaktionen<br />

spielt,<br />

… das, was mit ihm gemacht werden kann,<br />

(einschliesslich Referenz, Handlungsbezug,<br />

Ausdruck von Gefühlen).<br />

Wittgenstein, Alston, Austin, Searle, Baker/Hacker


Gebrauchstheorie<br />

• “Denk an die Werkzeuge in einem<br />

Werkzeugkasten: es ist da ein Hammer, eine<br />

Zange, eine Säge, ein Schraubenzieher, ein<br />

Maßstab, ein Leimtopf, Leim, Nägel <strong>und</strong><br />

Schrauben. – So verschieden die Funktionen<br />

dieser Gegnstände, so verschieden sind die<br />

Funktionen der Wörter.” PU §23


Werkzeugfunktion von Sprache<br />

• Das Wort “Platte!” kann benutzt werden, um<br />

jemanden aufzufordern, eine Platte zu holen.<br />

• Das Wort “Geh!” kann benützt werden, um<br />

jemand wegzuschicken.<br />

• Das Wort “Schmerzen!” kann benutzt werden,<br />

um Schmerzen auszudrücken.


Bedeutung verstehen,<br />

Handeln, Sprachspiel<br />

“Versteht nicht der den Ruf “Platte!”, der so <strong>und</strong> so nach ihm<br />

handelt?” PU §7<br />

“… die Bedeutung des Wortes “Länge” lernt man u.a. da-durch,<br />

daß man lernt, was Längenbestimmung ist.” PU II, xi (361)<br />

“Frag nicht: “Was geht da ins uns vor, wenn wir sicher sind …?”<br />

sondern: Wie äußert sich die ‘Sicherheit, daß es so ist’, in dem<br />

Handeln der Menschen?” PU II xi (361)


Bedeutung verstehen,<br />

Handeln, Sprachspiel<br />

“Ich werde auch das Ganze: der Sprache <strong>und</strong> der<br />

Tätigkeiten, mit denen sie verwoben ist, das “Sprachspiel”<br />

nennen.” PU §7<br />

“Das Wort “Sprachspiel” soll hier hervorheben, daß das<br />

Sprechen der Sprache ein Teil ist einer Tätigkeit, oder einer<br />

Lebensform.” PU §23


Gebrauchstheorie<br />

• Eigennamen, konkrete Nomina: Frege, Kuh<br />

• Referenzgleichheit: Morgen/Abendstern<br />

• Ambiguität: Bank<br />

• Wörter ohne Referent: Einhorn<br />

• Handlungswörter: gehen, sprechen<br />

• Gefühlswörter: froh, Schmerz<br />

• Andere abstrakte Wörter: verursachen, beenden,<br />

wenn, <strong>und</strong>, der, Quadrat<br />

Wie kann ein (oder mehrere) Verwendungsmuster mit<br />

einem Wort verb<strong>und</strong>en werden?


Zusammenfassend …<br />

• Bedeutungstheorien heben unterschiedliche<br />

Aspekte der Bedeutung hervor (Referenz,<br />

scheinbar innere Vorstellungsbilder, Bezug<br />

zum Verhalten), die für unterschiedliche<br />

Wortarten wichtig sind.<br />

• Die Gebrauchstheorie der Bedeutung<br />

behandelt all diese Aspekte als Spezialfälle der<br />

Funktion der Zeichen in bestimmten<br />

Handlungszusammenhängen.


Wie wird die Verbindung zwischen Wort<br />

<strong>und</strong> Bedeutung hergestellt, gelernt?


Bedeutungslernen nach der<br />

Referenztheorie


Bedeutung als Gegenstand<br />

“Nannten die Erwachsenen irgend einen Gegenstand<br />

<strong>und</strong> wandten sie sich dabei ihm zu, so nahm<br />

ich das wahr <strong>und</strong> ich begriff, dass der Gegenstand<br />

durch die Laute, die sie aussprachen, bezeichnet<br />

wurde, da sie auf ihn hinweisen wollten. Dies aber entnahm ich aus<br />

ihren Gebärden, der natürlichen Sprache aller Völker, der Sprache,<br />

die durch Mienen- <strong>und</strong> Augenspiel, durch die Bewegungen der<br />

Glieder <strong>und</strong> den Klang der Stimme die Empfindungen der Seele<br />

anzeigt, wenn diese irgend etwas begehrt oder festhält, oder<br />

zurückweist, oder flieht. So lernte ich nach <strong>und</strong> nach verstehen,<br />

welche Dinge die Wörter bezeichneten, die ich wieder <strong>und</strong> wieder,<br />

an an ihren bestimmten Stellen in verschiedenen Sätzen,<br />

ausgesprochen hörte. Und ich brachte, als nun mein M<strong>und</strong> sich an<br />

diese Zeichen gewöhnt hatte, durch sie meine Wünsche zum<br />

Ausdruck.”<br />

Augustinus von Thagaste, Confessiones 397/398, I 8


Bedeutungslernen für andere<br />

“Wortarten”?<br />

• Handlungswörter?<br />

• Gefühlswörter?<br />

• Abstrakte Wörter?<br />

• Deiktische Ausdrücke?<br />

• Artikel, Hilfsverben, Modalverben?


Bedeutungslernen nach der<br />

Gebrauchstheorie


Bedeutung von Empfindungswörtern<br />

“Wie beziehen sich Wörter auf Empfindungen? – Darin<br />

scheint kein Problem zu liegen; denn reden wir nicht<br />

täglich von Empfindungen, <strong>und</strong> benennen sie? Aber wie<br />

wird die Verbindung zwischen dem Namen <strong>und</strong> dem<br />

Benannten hergestellt? Die Frage ist die gleiche wie die:<br />

wie lernt ein Mensch die Bedeutung der Namen von<br />

Empfindungen? Z.B. des Wortes “Schmerz”. Dies ist eine<br />

Möglichkeit: Es werden Wörter mit dem ursprünglichen,<br />

natürlichen, Ausdruck der Empfindung verb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> an<br />

dessen Stelle gesetzt. Ein Kind hat sich verletzt, es schreit,<br />

<strong>und</strong> nun sprechen ihm die Erwachsenen zu <strong>und</strong> bringen<br />

ihm Ausrufe <strong>und</strong> später Sätze bei. Sie lehren das Kind ein<br />

neues Schmerzbenehmen.” PU §244


Von der Bedeutungtheorie zu den<br />

zugr<strong>und</strong>liegenden<br />

Gehirnmechanismen:<br />

oder<br />

Wie funktioniert Bedeutungslernen?


Wortformen werden mit Bedeutungen<br />

verknüpft


Verteilte Nervenzellverbände für<br />

Wortformen<br />

Sprachgebiete in der<br />

sprachdominten Hemisphäre


Wordbedeutung = Objecktbezug<br />

“... nannten die Erwachsenen irgend einen<br />

Gegenstand <strong>und</strong> wandten sie sich dabei ihm<br />

zu … .”<br />

Augustinus, Confessiones, I 8


Korrelation zwischen Verwendung der<br />

Wortform <strong>und</strong> visuellem Muster


Semantisches Netzwerk für ein Objektwort:<br />

Sonne


Wo im Gehirn ist Bedeutung lokalisiert?<br />

Scott & Johnsrude<br />

Patterson<br />

& Hodges<br />

Price<br />

Hickok


Bedeutungslernen für andere<br />

“Wortarten”?<br />

• Handlungswörter?<br />

• Gefühlswörter?<br />

• Abstrakte Wörter?


Language “woven into action”<br />

“Ein Kind hat sich verletzt, es schreit, <strong>und</strong><br />

nun sprechen ihm die Erwachsenen zu <strong>und</strong><br />

bringen ihm Ausrufe <strong>und</strong> später Sätze bei.<br />

Sie lehren das Kind ein neues<br />

Schmerzbenehmen.”<br />

PU §244


Korrelation zwischen<br />

Wortformverwendung <strong>und</strong> Handlung


Semantisches Netzwerk für ein<br />

Handlungswort: Rennen


Verschiedene Wortarten, verschiedene<br />

Mechanismen:<br />

Objekt- vs. Handlungswort


Objektnomina vs. Handlungsverben<br />

5<br />

4<br />

3<br />

nouns<br />

verbs<br />

2<br />

1<br />

action rats<br />

visual rats<br />

Preissl et al., Neurosci Lett 1995; Pulvermüller et al, Eur J Neurosci 1996<br />

Pulvermüller, Preissl & Lutzenberger, Cerebral Cortex. 1999


Lexikalische vs. semantische Klassen?<br />

Pulvermüller et al, NeurosciLett 1999


Lexikalische oder semantische<br />

Unterscheidung?:<br />

Konkrete Objektnomina vs. Handlungsverben<br />

<strong>und</strong><br />

abstrakte Nomina vs. abstrakte Verben


nouns vs. verbs in the cortex<br />

concrete<br />

abstract<br />

Moseley & Pulvermüller, in prep.


Objekt- vs. Handlungswörter<br />

Neuronenensembles mit unterschiedlicher<br />

kortikaler Topographie<br />

Pulvermüller, Psychophysiology 1996; Behav Brain Sci, 1999


Hirnmechanismen der<br />

Bedeutungsverarbeitung<br />

• Wortbedeutungen haben Korrelate in der<br />

Gehirnaktivität, die durch die Wörter<br />

verursacht werden.<br />

• Objektwörter aktivieren verschiedene Teile<br />

des visuellen Objektverarbeitungssystems im<br />

Schläfenlappens.<br />

• Handlungswörter aktivieren das motorische<br />

System im frontozentralen Bereich.


Abstrakte Emotionswörter als<br />

kritischer Test


Abstrakte Emotionswörter als<br />

kritischer Test<br />

• Abtrakte Ausdrücke, mit denen über Gefühle <strong>und</strong><br />

andere “innere Zustände” gesprochen wird, haben<br />

keinen Objektbezug.<br />

• In der Analytischen <strong>Philosophie</strong> wurde behauptet,<br />

dass man deren Bedeutung nur lernen kann, weil<br />

mal sie mit Handlungsmustern verbindet.<br />

• Diese These sagt voraus, dass abstrakte<br />

Emotionswörter das motorische/Handlungssystem<br />

des Gehirns aktivieren.


Language “woven into action”<br />

“Ein Kind hat sich verletzt, es schreit, <strong>und</strong><br />

nun sprechen ihm die Erwachsenen zu <strong>und</strong><br />

bringen ihm Ausrufe <strong>und</strong> später Sätze bei.<br />

Sie lehren das Kind ein neues<br />

Schmerzbenehmen.”<br />

PU §244


Sind abstrakte Emotionswörter im<br />

Gehirn mit Handlungen verknüpft?<br />

• Wird das motorische System durch abstrakte<br />

Emotionswörter aktiviert?<br />

• Werden die Repräsentationen derjenigen<br />

Körperteile aktiviert, mit denen Emotionen<br />

typischerweise ausgedrückt werden (Gesicht <strong>und</strong><br />

Arme)?<br />

Rachel Moseley


Face word vs. arm word<br />

comprehension<br />

Semantic<br />

somatotopy for<br />

face and arm<br />

words: semantic<br />

action relationship<br />

reflected in motor<br />

system activation<br />

Motorische<br />

Gebiete<br />

Moseley, Carota, Hauk, Mohr & Pulvermüller, Cerebral Cortex 2012


Emotion word vs. action word<br />

comprehension<br />

• emotion words<br />

activate the<br />

motor system<br />

• overlap with<br />

motor activation<br />

to face and arm<br />

action words<br />

Motorische<br />

Gebiete<br />

Moseley, Carota, Hauk, Mohr & Pulvermüller, Cerebral Cortex 2012


Brain activation to<br />

arm, face, and emotion words<br />

Moseley, Carota, Hauk, Mohr & Pulvermüller, Cerebral Cortex 2012


Motor systems activation to<br />

arm, face, and emotion words<br />

Moseley, Carota, Hauk, Mohr & Pulvermüller, Cerebral Cortex 2012


Language woven into action:<br />

Beispiel abstrakte Emotionswörter<br />

• Gehirngebiete, die für den Emotionsausdruck<br />

wichtig sind, werden auch durch Emotionswörter<br />

aktiviert.<br />

• Das sind Teile des motorische <strong>und</strong> prämotorischen<br />

Kortex, die Hand <strong>und</strong> Gesichtsbewegungen steuern.<br />

• Diese Daten stützen die Annahme, dass beim<br />

Verstehen von abstrakten Emotionswörtern<br />

Handlungswissen zum Emotionsausdruck<br />

aktualisiert wird (s. Wittgenstein).<br />

Moseley, Carota, Hauk, Mohr & Pulvermüller, Cerebral Cortex 2012


Zusammenfassung<br />

• Referenztheorien der Bedeutung sehen Bedeutung<br />

als Objektbezug.<br />

• Gebrauchstheorien sehen Bedeutung als Funktion<br />

sprachlicher Zeichen in Handlungskontexten.<br />

• Diese Theorien legen spezifische Mechanismen der<br />

Bedeutungsverarbeitung nahe.<br />

• Hypothesen dazu lassen sich experimentell testen.<br />

• Die Tests bestätigen wichtige Gr<strong>und</strong>annahmen von<br />

Gebrauchstheorien der Bedeutung.


Take home message<br />

• Sprach- <strong>und</strong> Handlungsmechanismen sind eng<br />

miteinander verwoben.<br />

• Diese Tatsache ist für die Erklärung von<br />

Bedeutung wichtig, sowohl auf dem<br />

sprachtheoretischen als auch auf dem<br />

gehirnmechanistischen Niveau.


Literaturempfehlungen:<br />

• Wittgenstein, L. (1967). Philosophische<br />

Untersuchungen. Frankfurt: Suhrkamp.<br />

• Alston, W. P. (1969). Philosophy of language (2 ed.).<br />

Englewood Cliffs, NJ: Prentice-Hall.<br />

• Pulvermüller, F. (2002). The neuroscience of language.<br />

Cambridge: Cambridge University Press.<br />

• Moseley, R., Carota, F., Hauk, O., Mohr, B., &<br />

Pulvermüller, F. (2012). A role for the motor system in<br />

binding abstract emotional meaning. Cerebral Cortex,<br />

22(7), 1634-1647. doi: 10.1093/cercor/bhr238.


Vielen Dank für Ihre<br />

Aufmerksamkeit!


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