Mitteilungsblatt 12/2013 - Samtgemeinde Gellersen
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Binz <strong>2013</strong><br />
Im Rahmen des Lokalen Aktionsplans „Toleranz fördern - Kompetenz<br />
stärken“ für die drei <strong>Samtgemeinde</strong>n Amelinghausen, <strong>Gellersen</strong> und<br />
Ilmenau hatte der <strong>Samtgemeinde</strong>jugendring <strong>Gellersen</strong> e.V. eine Fahrt<br />
für Kinder und Jugendliche (ab 13 Jahre) in den Sommerferien angeboten.<br />
Sie stand unter dem Motto: „Sonne, Strand und Meer - Aus der<br />
Geschichte lernen“. Was sich vielleicht etwas trocken anhört - aber die<br />
15 Plätze waren im Sommer schnell ausgebucht.<br />
Als guter Standort für dieses Angebot erwies sich dabei die Jugendherberge<br />
in Binz auf Rügen, Nachbarort von Prora. In der im Zentrum von<br />
Binz gelegenen Jugendherberge an der Strandpromenade hatten wir<br />
einen optimalen Standort für die inhaltliche Arbeit in Prora und den<br />
Freizeitaktivitäten am Strand.<br />
Mit dem Jugendring zur<br />
europäischen Kommission nach Brüssel<br />
Alle Jahre wieder bieten der Kreisjugendring Lüneburg e.V. und der<br />
<strong>Samtgemeinde</strong>jugendring <strong>Gellersen</strong> e.V. eine Fahrt zur politischen<br />
Bildung an - und in diesem Jahr ging es wieder nach Brüssel. Die 13<br />
Teilnehmer(innen) und 3 Teamer konnten die Stadt mit ihren Sehenswürdigkeiten<br />
besichtigen wie dem Manneken und der Jeanneke Pis,<br />
dem „Grand Place“, der St. Micheals Cathedral und allen anderen<br />
historischen Bauten und Museen, aber auch von der im Zentrum<br />
gelegenen Jugendherberge aus „shoppen“ gehen.<br />
Unser Termin bei der niedersächsischen Vertretung in Brüssel verschaffte<br />
uns dann schon einen ersten Eindruck von den Aufgaben und der Arbeit<br />
unserer Vertretung in der europäischen „Hauptstadt“. Sehr informativ<br />
war dann auch der Besuch des Informationszentrums vom Europäischen<br />
Parlament, dem Parlamentarium in Brüssel. Hier konnte sich jeder,<br />
mit einem Audioguide versorgt, die Entwicklung des europäischen<br />
Parlaments in seinen vielen Stationen anschauen und -hören.<br />
Die Gruppe vor PRORAZENTRUM<br />
(kleiner Ausschnitt des Gebäudekomplexes).<br />
Die inhaltliche Auseinandersetzung mit der Entwicklung des Nationalsozialismus<br />
in Prora auf Rügen bis zu den Neonazis heute wurde immer<br />
begleitet von weiteren Freizeit und Bildungsangeboten. So hatten<br />
wir in der Woche 4 inhaltliche Module zu „Prora“, der von den Nazis<br />
geplanten „KDF-Urlaubsanlage“, deren Gesellschaftssystem und Ausgrenzung<br />
„Andersdenkender“, die Entwicklung im 2. Weltkrieg und Militarisierung<br />
der Gesellschaft in der „DDR-Zeit“ bis zu Fluchtgedanken<br />
und Neonazis in der Nachwendezeit.<br />
Top-Acts wie der Volleyball-Smart-Beach-Cup<br />
oder der Besuch der Bundeskanzlerin<br />
in Binz, waren Höhepunkte<br />
im Freizeitbereich, wobei wir unsere<br />
Schiffstour von Binz aus vorbei am<br />
ehemaligen geplanten KDF-Bad-Prora<br />
zum Hafen Sassnitz bis hin zum Kap<br />
Arkona mit den Steilkliffs oder unseren<br />
Grillabend und natürlich die tägliche<br />
Möglichkeit des Badens und Volleyballspielens<br />
am Strand ebenso genossen<br />
haben. Die Rückfahrt nutzten wir<br />
für einen Besuch des Ozeaneums in<br />
Auch die Kanzlerin hat mal<br />
bei uns vorbei geschaut.<br />
Stralsund. Hier konnten alle Teilnehmer<br />
die Vielfalt des Lebens im Meer<br />
mit einer Rallye erkunden.<br />
So wundert es nicht, dass alle Teilnehmer sehr gerne wieder solch eine<br />
Fahrt mitmachen würden.<br />
Ein weiterer Höhepunkt im Programm war der Vortrag eines Mitarbeiters<br />
der Europäischen Kommission in Brüssel. Der Referent vermittelte<br />
einen guten Eindruck von der Arbeitsweise der „Regierung“ auf europäischer<br />
Ebene. Gemeinsam mit einer Oberstufengruppe aus Nordrheinwestfalen<br />
folgten wir dem Referat in einem Sitzungssaal, und auch für<br />
Fragen zur Kommission war ausreichend Zeit.<br />
Neben der Politik ist aber auch der Freizeitbereich nicht zu kurz gekommen.<br />
Ein ausführlicher Besuch beim Atomium, dem Wahrzeichen<br />
der Stadt, mit seinen „inneren“ Ausstellungen war auch eine gute Gelegenheit,<br />
sich noch einmal einen Überblick (ca. 100 m) über die Stadt<br />
zu verschaffen. Dabei vermittelten uns unsere Fahrten mit der Metro<br />
einen interessanten Einblick in die Vielfalt dieser multikulturellen Stadt.<br />
Den letzten Abend nutzten wir noch, um in der Innenstadt gemeinsam<br />
essen zu gehen.<br />
Vor der Rückfahrt in den Norden, ging es dann noch einmal weiter<br />
nach Süden, nach Waterloo. Hier am Ort der letzten Niederlage Napoleons,<br />
der versucht hatte die Vorherrschaft in Europa wiederzuerlangen,<br />
war 1815 eine europäische Koalition (Großbritannien, Niederlande,<br />
Hannover/Braunschweig/Nassau, Preußen) gemeinsam siegreich gegen<br />
den Herrschaftsanspruch Napoleons zu Felde gezogen. Die große Zahl<br />
der Toten und Verletzten (rd. 50.000) dieser Schlacht brachte „Europa“<br />
damals schon auf den Weg, gemeinsame Ziele friedlich umzusetzen.<br />
Eine Teilnehmerin: „Wir haben viel gesehen, hatten aber auch genügend<br />
Freizeit selbst die Stadt zu erkunden. Die Fahrt hat sehr viel Spaß<br />
gemacht und wir haben dabei auch noch was gelernt. Es war eine gute<br />
Mischung aus Bildung und Freizeit.“<br />
Im kommenden Jahr geht es dann wieder um die nationale Politik:<br />
Wir fahren nach Berlin!<br />
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