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Das neue Büro von Greenpeace Deutschland in der Hafencity

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<strong>Das</strong> <strong>neue</strong> <strong>Büro</strong> <strong>von</strong> <strong>Greenpeace</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Hafencity</strong><br />

Umweltschutzorganisation verwirklicht als Mieter<br />

eigenes Energiekonzept<br />

<strong>Greenpeace</strong> zieht um und wird<br />

voraussichtlich ab <strong>der</strong> zweiten Jahreshälfte<br />

2013 <strong>Büro</strong>räume <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Hafencity</strong> mieten.<br />

Die <strong>neue</strong> Adresse: Hongkongstraße 10,<br />

20457 Hamburg. In dem <strong>neue</strong>n Gebäude<br />

werden <strong>der</strong> Vere<strong>in</strong>, <strong>Greenpeace</strong> Energy<br />

eG, die Umweltstiftung <strong>Greenpeace</strong> und<br />

die Ehrenamtlichen aus Hamburg mit<br />

ihrem lokalen Gruppenbüro ihren Sitz<br />

haben. Bei <strong>Greenpeace</strong> e.V. <strong>in</strong><br />

<strong>Deutschland</strong> arbeiten rund 220<br />

MitarbeiterInnen. <strong>Greenpeace</strong> Energy eG<br />

zieht mit rund 80 MitarbeiterInnen um, die<br />

Hamburger <strong>Greenpeace</strong> Gruppe hat<br />

<strong>der</strong>zeit etwas mehr als 200 Mitglie<strong>der</strong>.<br />

Ausstellung<br />

Im E<strong>in</strong>gangsbereich des Gebäudes<br />

eröffnet <strong>Greenpeace</strong> e<strong>in</strong>e Ausstellung, um<br />

über die Arbeitsthemen und Kampagnen<br />

zu <strong>in</strong>formieren und Raum für öffentliche<br />

Veranstaltungen zu bieten. So möchte<br />

<strong>Greenpeace</strong> <strong>in</strong> direkten Kontakt und<br />

Dialog mit För<strong>der</strong>erInnen,<br />

Umwelt<strong>in</strong>teressierten o<strong>der</strong> zum Beispiel<br />

Schulklassen treten.<br />

<strong>Greenpeace</strong> als Mieter<br />

Die Miete im <strong>neue</strong>n <strong>Büro</strong>gebäude wird mit<br />

dem fortschrittlichen Energiekonzept und<br />

ger<strong>in</strong>gen Nebenkosten nicht höher se<strong>in</strong> als<br />

die <strong>der</strong>zeitige Miete. Insgesamt werden wir<br />

mehr Platz zur Verfügung haben.<br />

Energiekonzept<br />

Bereits im Vorfeld konnten <strong>Greenpeace</strong><br />

und <strong>Greenpeace</strong> Energy geme<strong>in</strong>sam mit<br />

dem Projektentwickler (DS Bauconcept)<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen für e<strong>in</strong> effizientes<br />

und nachhaltiges Energiekonzept des<br />

Gebäudes vere<strong>in</strong>baren. E<strong>in</strong>e<br />

Beson<strong>der</strong>heit des Energiekonzepts ist,<br />

dass <strong>der</strong> Bedarf an Strom und Wärme<br />

deutlich unter den geltenden gesetzlichen<br />

Vorgaben für energieeffiziente Gebäude<br />

liegt. Bei <strong>der</strong> Stromversorgung kommen<br />

zu 100 Prozent Er<strong>neue</strong>rbare Energien<br />

zum E<strong>in</strong>satz.<br />

Aufgrund des Energiekonzepts konnte<br />

das Gebäude außerdem <strong>von</strong> <strong>der</strong><br />

Anschlusspflicht für das Fernwärmenetz<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Hafencity</strong> befreit werden. Mit dem<br />

geplanten Wert <strong>von</strong> 34 Gramm CO2 pro<br />

erzeugter Kilowattstunde wird <strong>der</strong> örtliche<br />

Fernwärmeversorger, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Wert <strong>von</strong><br />

89 Gramm CO2 hat, deutlich unterboten.<br />

Sichtbarstes Merkmal des<br />

Energiekonzeptes s<strong>in</strong>d die drei<br />

W<strong>in</strong>denergieanlagen auf dem Dach des<br />

Gebäudes, die größten W<strong>in</strong>drä<strong>der</strong> auf<br />

e<strong>in</strong>em <strong>Büro</strong>gebäude im <strong>in</strong>nerstädtischen<br />

Bereich <strong>von</strong> Hamburg. Jede Anlage hat<br />

e<strong>in</strong>e elektrische Leistung <strong>von</strong> 12,5<br />

Kilowatt. Geme<strong>in</strong>sam mit <strong>der</strong> 420<br />

Quadratmeter großen Photovoltaikanlage<br />

liefern sie <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie Strom für zwei<br />

Wärmepumpen. Sie verarbeiten die<br />

konstante Temperatur aus dem Erdreich,<br />

um sie im Sommer zum Kühlen und im<br />

W<strong>in</strong>ter zum Heizen des Gebäudes zu<br />

nutzen. Die prognostizierte<br />

Jahresstromerzeugung liegt bei rund 80<br />

Megawattstunden.<br />

Ziel ist es, sämtlichen Strom, <strong>der</strong> vor Ort<br />

produziert wird, direkt zu verbrauchen,<br />

und zwar für die Wärmepumpen sowie<br />

als Hausstrom für Fahrstühle,<br />

Treppenhausbeleuchtung und die<br />

Lüftung. <strong>Greenpeace</strong> Energy, Planet<br />

Energy und <strong>Greenpeace</strong> e.V. sowie die<br />

Umweltstiftung <strong>Greenpeace</strong> beziehen <strong>in</strong><br />

Spendenkonto<br />

GLS Geme<strong>in</strong>schaftsbank eG, KTO: 33 400, BLZ: 430 609 67<br />

<strong>Greenpeace</strong> ist vom F<strong>in</strong>anzamt als geme<strong>in</strong>nützig anerkannt. Spenden s<strong>in</strong>d steuerabzugsfähig.


Ihren <strong>Büro</strong>räumen Strom <strong>von</strong> <strong>Greenpeace</strong><br />

Energy.<br />

Die Wärmepumpen liefern die benötigte<br />

Wärme, die Spitzenlast wird durch e<strong>in</strong>e<br />

Holzpelletheizung abgedeckt. Fest steht:<br />

Der Wärmebedarf soll so ger<strong>in</strong>g wie<br />

möglich ausfallen, <strong>in</strong>dem <strong>Greenpeace</strong> z. B.<br />

auf Annehmlichkeiten wie Warmwasser <strong>in</strong><br />

den Toilettenräumen verzichtet.<br />

Klimaschutz<br />

Der E<strong>in</strong>fluss <strong>von</strong> <strong>Greenpeace</strong> auf das<br />

Energiekonzept ist e<strong>in</strong> wichtiger Beitrag<br />

zum Klimaschutz – unser wichtigstes<br />

Kampagnenthema. Wenn die Menschheit<br />

es nicht schafft, bis 2015 e<strong>in</strong>e<br />

Trendwende im Ausstoß <strong>von</strong><br />

Treibhausgasen zu erreichen, werden wir<br />

die Klimaerwärmung kaum mehr <strong>in</strong> den<br />

Griff bekommen. <strong>Greenpeace</strong> for<strong>der</strong>t e<strong>in</strong>e<br />

weltweite Energierevolution, mit<br />

regenerativen Energien, e<strong>in</strong>em deutlich<br />

niedrigeren Energieverbrauch und<br />

effizienterer Energienutzung. Dazu kann<br />

auch die Baubranche beitragen. Für<br />

<strong>Greenpeace</strong> heißt es, mit gutem Beispiel<br />

voranzugehen. Deshalb haben wir uns<br />

darauf konzentriert, e<strong>in</strong>en Investor zu<br />

f<strong>in</strong>den, mit dem wir höchste ökologische<br />

und effiziente Standards umsetzen<br />

können.<br />

Baustoffe<br />

Neben <strong>der</strong> klimafreundlichen<br />

Energieversorgung legt <strong>Greenpeace</strong> auch<br />

bei den Materialien großen Wert auf<br />

Ökologie, Umweltschutz und Gesundheit.<br />

Baustoffe, die den Blauen Engel tragen,<br />

erhalten Vorzug – ebenso<br />

Recycl<strong>in</strong>gbaustoffe. Auf Weich- und Hart-<br />

PVC wird verzichtet. Produkte, <strong>in</strong> denen<br />

Verb<strong>in</strong>dungen wie Benzol, Toluol, Xylol<br />

o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e aromatische Lösemittel<br />

enthalten s<strong>in</strong>d, kommen nicht zum<br />

E<strong>in</strong>satz. Die Verwendung <strong>von</strong><br />

Tropenhölzern ist selbstredend verboten.<br />

Bei <strong>der</strong> Dämmung wird – wo nicht zum<br />

Brandschutz vorgeschrieben – auf<br />

Ste<strong>in</strong>wolle verzichtet und mit Holzwolle<br />

gedämmt. Der Bodenbelag beispielsweise<br />

wird e<strong>in</strong> Cradle to Cradle-Produkt se<strong>in</strong>.<br />

Der Teppich besteht aus Materialien, die<br />

bereits recycelt wurden und wie<strong>der</strong><br />

recycelt werden können. Zur Befestigung<br />

wird er nicht geklebt, son<strong>der</strong>n geheftet.<br />

Es entstehen ke<strong>in</strong> Abfall und ke<strong>in</strong><br />

Son<strong>der</strong>müll.<br />

Zertifizierung und Auszeichnung<br />

<strong>Das</strong> Gebäude erfüllt die Kriterien des<br />

aktuellen Standards <strong>der</strong> Deutschen<br />

Gesellschaft Nachhaltiges Bauen (DGNB).<br />

<strong>Das</strong> ist <strong>der</strong>zeit das umfassendste wie<br />

anspruchvollste Zertifizierungssystem im<br />

Bereich des nachhaltigen Bauens. Es<br />

berücksichtigt alle Aspekte <strong>der</strong><br />

Nachhaltigkeit wie ökologische Kriterien,<br />

Wirtschaftlichkeit, Standortbed<strong>in</strong>gungen<br />

und soziokulturelle Aspekte.<br />

Die HafenCity GmbH hat das Gebäude<br />

mit dem eigenen Umweltzeichen <strong>in</strong> Gold<br />

vorzertifiziert. Dazu darf <strong>der</strong><br />

Primärenergiebedarf höchstens 100<br />

kWh/m²/Jahr betragen.<br />

Außerdem wurde das Gebäude mit dem<br />

BMWi-Preis „Architektur mit Energie“<br />

ausgezeichnet. Er wird vom<br />

Bundesm<strong>in</strong>isterium für Wirtschaft und<br />

Technologie im Rahmen des EnOB<br />

(Forschung für energieoptimiertes Bauen)<br />

verliehen.<br />

Schiffsemissionen im Hamburger<br />

Hafen<br />

<strong>Greenpeace</strong> for<strong>der</strong>t e<strong>in</strong>e<br />

Landstromversorgung großer<br />

Kreuzfahrtschiffe <strong>in</strong> den Häfen, um die<br />

Luftverschmutzung möglichst ger<strong>in</strong>g zu<br />

halten. Bisher versorgen sich die im<br />

Hamburger Hafen liegenden Schiffe<br />

durch eigene Hilfsdiesel mit Energie. Der<br />

Betrieb <strong>der</strong> Schiffe während <strong>der</strong> Liegezeit<br />

ist daher mit hohen Emissionen verknüpft.<br />

E<strong>in</strong> Landstromanschluss für<br />

Kreuzfahrtschiffe ist zwar aufwendiger<br />

und teurer, aber unter dem Aspekt des<br />

Umweltschutzes sollte auf jeden Fall e<strong>in</strong>e<br />

Alternative zu den Schiffsmotoren<br />

geschaffen werden. Hamburg muss e<strong>in</strong>en<br />

Landstromzugang aus er<strong>neue</strong>rbaren<br />

Energieträgern für die Kreuzfahrtriesen<br />

schaffen, um so für e<strong>in</strong>e spürbare<br />

V.i.S.d.P.: Mirja Schneemann, <strong>Greenpeace</strong> e.V., Große Elbstraße 39, 22767 Hamburg 08/2013


Entlastung <strong>der</strong> Anwohner zu sorgen. Die<br />

aktuell diskutierte Alternative <strong>der</strong><br />

Stromversorgung mittels flüssigen<br />

Erdgases kann e<strong>in</strong>e kurzfristige Alternative<br />

darstellen, die zwar zu e<strong>in</strong>er deutlichen<br />

Reduktion <strong>von</strong> Schwefeloxiden und CO 2 -<br />

Emissionen führt. Dennoch kommt sie an<br />

den hohen Umweltstandard e<strong>in</strong>er<br />

Landstromversorgung durch er<strong>neue</strong>rbare<br />

Energieträger nicht heran.<br />

In Hamburg ist frühestens ab 2015 mit <strong>der</strong><br />

ersten Landstromversorgung zu rechnen.<br />

Diese soll im Kreuzfahrtterm<strong>in</strong>al <strong>in</strong> Altona<br />

<strong>in</strong> Betrieb gehen. Ob auch <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Hafencity</strong><br />

e<strong>in</strong>e Stromversorgung <strong>von</strong> Land aus<br />

gebaut wird, ist immer noch offen. Aus<br />

Sicht <strong>von</strong> <strong>Greenpeace</strong> ist dies längst<br />

überfällig.<br />

Schiffsemissionen s<strong>in</strong>d an den großen<br />

Schifffahrtsrouten und vor allem <strong>in</strong> den<br />

Häfen e<strong>in</strong> Problem. Neben den<br />

Treibhausgasen s<strong>in</strong>d es vor allem die<br />

Fe<strong>in</strong>staub-, Stickoxid- und<br />

Schwefeldioxidemissionen, die Gesundheit<br />

und Umwelt bee<strong>in</strong>trächtigen. Deshalb hat<br />

die EU seit 2011 <strong>neue</strong> Grenzwerte für die<br />

beson<strong>der</strong>s schweren<br />

Schwefeldioxidemissionen festgelegt. In<br />

den EU-Häfen dürfen die Abgase <strong>von</strong><br />

Schiffen nur noch 0,1 Prozent Schwefel<br />

enthalten. <strong>Das</strong> ist aber immer noch das<br />

100fache dessen, was im Straßenverkehr<br />

zugelassen ist!<br />

V.i.S.d.P.: Mirja Schneemann, <strong>Greenpeace</strong> e.V., Große Elbstraße 39, 22767 Hamburg 08/2013

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