JAHRESBERICHT - Gymnasium Liestal

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38 50 Jahre Gymnasium Liestal: Baugeschichten Eine Ausstellung von Hans Ruedi Schneider, Chlaus Würmli und Daniel Gfeller Architektur Fotos Daniel Gfeller
1. Luftaufnahme der Pavillons Kasernenstrasse und Rosenstrasse, Liestal (Foto Archiv) 2. Pavillons an der Kasernenstrasse (Foto Archiv) 3. Das neu erbaute Gymnasium im Grünen (Foto Archiv) 4. Modell des Wettbewerbs 1962, Sicht von Osten (Foto Archiv) 5. Haupteingang während des Jubiläumsjahres mit Stele der Architekturausstellung und Porträts von Julian Salinas (Foto Daniel Gfeller) 39 Vor einem halben Jahrhundert nahm das erste Baselbieter Gymnasium in umgebauten Bettenzimmern des alten Krankenhauses in Liestal seine Tätigkeit auf, weil der harte «Seegfrörni-Winter» die rechtzeitige Fertigstellung der Provisorien verunmöglicht hatte. Vom Sommer 1963 an wurde in Pavillons an der Kasernen- und der Rosenstrasse unterrichtet, bis 1970 die Schulanlage auf «Bodenacker» eröffnet werden konnte. Sie wurde seither mehrmals erweitert, umgestaltet und saniert. Denkmalpflegerin Brigitte Frei-Heitz stellte 2011 fest: «Die Schulhäuser [...] widerspiegeln in ihren Bauformen die Aufgaben, den gesellschaftlichen Stellenwert und die Pädagogik der Schule.» Das Gymnasium Liestal ist ein Musterbeispiel dafür. Die 1960er-Jahre waren vom pädagogischen Aufbruch geprägt, das gewachsene Selbstbewusstsein des Landkantons fand seinen Ausdruck in den grosszügigen und markanten Bauten in Sichtbeton der jungen Architekten Rudolf Meyer und Rolf Keller. Bald riefen die stark steigenden Schülerzahlen nach baulichen und organisatorischen (Not-)Lösungen. Seit den 1990er-Jahren wurden Sanierungen (zum Teil auch wegen neuen Schadstoff- oder Sicherheitsvorschriften), Ausbauten und ein Erweiterungsbau unumgänglich. Dank der Teilautonomie konnte eine Mensa realisiert werden und 2013 standen endlich die seit Langem geforderten neuen Sporthallen. Die Umgebung der Schule wandelte sich stark, das 1970 noch grüne Umland ist heute weitgehend verbaut. Aus dem ursprünglichen botanischen Garten und den Freiflächen sind Ökoinseln geworden. Beispielhaft ist zudem – mit wenigen Ausnahmen – der sorgfältige Umgang mit der Bausubstanz des Gymnasiums. Die Jubiläumsausstellung «Baugeschichten» zeichnet diese Entwicklungen nach und fordert dazu auf, sich von den Vorurteilen gegenüber der Betonarchitektur zu lösen und Besonderheiten und Qualitäten des Schulhauses zu entdecken. Denn wenn gilt, dass «Architektur immer um uns ist» und es «kein Entrinnen aus der Architektur» gibt, lohnt es sich doch, genauer hinzuschauen. Ein Begleitheft dokumentiert und erweitert die Ausstellung; es kann auf dem Sekretariat bezogen werden. Hans Ruedi Schneider
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