Energie- und Klimaschutzkonzept für Limburg - IE Leipzig
Energie- und Klimaschutzkonzept für Limburg - IE Leipzig
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Handlungsoptionen<br />
4 HANDLUNGSOPTIONEN<br />
In diesem Kapitel wird ein Bündel von Einzelmaßnahmen dargestellt <strong>und</strong> in jeweils unterschiedlicher<br />
Intensität in drei Szenarien eingeordnet. Die Maßnahmen wurden hauptsächlich<br />
in einem zentralen Workshop in verschiedenen Arbeitsgruppen mit den Akteuren<br />
identifiziert sowie innerhalb des Projektteams weiter spezifiziert <strong>und</strong> quantifiziert. Die Berechnungen<br />
<strong>und</strong> die Einschätzung der technisch <strong>und</strong> wirtschaftlich möglichen Potenziale<br />
lagen beim <strong>IE</strong> <strong>Leipzig</strong> in enger Abstimmung mit dem Projektteam.<br />
Die Maßnahmenbereiche orientieren sich an den bereits zuvor vorgestellten Sektoren. So<br />
werden Maßnahmen <strong>für</strong> die Sektoren<br />
‣ <strong>Energie</strong>erzeugung<br />
‣ Private Haushalte<br />
‣ Industrie; Gewerbe, Handel <strong>und</strong> Dienstleistungen sowie<br />
‣ Städtische Liegenschaften<br />
identifiziert, quantifiziert <strong>und</strong> nach ihrer Umsetzbarkeit bewertet.<br />
Der Sektor <strong>Energie</strong>erzeugung wird hierbei separat betrachtet, da hier die Errichtung von<br />
Anlagen auf Basis erneuerbarer <strong>Energie</strong>träger untersucht wurde.<br />
Der Sektor Verkehr wurde von Maßnahmen ausgenommen, da hier<strong>für</strong> eine gesonderte<br />
vertiefte Betrachtung erforderlich wäre, außerdem ist die Frage von Veränderungen im<br />
Bereich Verkehr von Entscheidungen anderer Ebenen, insbesondere bei der EU <strong>und</strong> im<br />
B<strong>und</strong>, abhängig, wie die schleppende Einführung der Euro VI-Norm zeigt. Für die Aufstellung<br />
einer Gesamtbilanz wurde der Verkehrssektor jedoch bilanziell mit berücksichtigt.<br />
Die städtischen Liegenschaften sind in einem eigenen Kapitel aufgeführt, obwohl sie be<br />
reiner Zahlenbetrachtung verhältnismäßig geringe Auswirkungen auf quantitative Veränderungen<br />
haben. Allerdings sind die städtischen Liegenschaften der einzige Bereich, bei<br />
dem die Stadt <strong>Limburg</strong> alleinige Entscheidungs- <strong>und</strong> Veränderungsbefugnis hat. Die<br />
Stadt kann den Sanierungsumfang selbst bestimmen <strong>und</strong> benötigt hier<strong>für</strong> keine Partner.<br />
Hinzu kommt die nicht zu unterschätzende Vorbildwirkung auf andere Eigentümer <strong>und</strong><br />
Bauherren. Die Stadt kann hier zu einem veränderten Blick im Liegenschaftsmanagement<br />
insgesamt beitragen.<br />
Für die Einordnung der identifizierten Maßnahmen wurden ergänzend zum Trend-<br />
Szenario zwei weitere Szenarien <strong>für</strong> die Entwicklung des <strong>Energie</strong>verbrauchs <strong>und</strong> der<br />
CO 2 -Emissionen sowie des Anteils erneuerbarer <strong>Energie</strong>n entwickelt. Die Leitlinien der<br />
drei Szenarien stellen sich wie folgt dar:<br />
Das Trend-Szenario dient als Referenzszenario, anhand dessen aufgezeigt<br />
werden soll, welche Entwicklungen unter weitestgehend unveränderten Rahmenbedingungen<br />
bis zum Jahr 2023 zu erwarten sind. Bei der Erstellung des Trend-<br />
Szenarios erfolgte eine Fortschreibung der bisherigen Entwicklung. Diese erfolgt<br />
aber keinesfalls linear, vielmehr werden strukturelle Veränderungen, wie beispielsweise<br />
die Wirtschafts- <strong>und</strong> Bevölkerungsentwicklung sowie der technische<br />
Fortschritt berücksichtigt. Die wesentlichen Impulse der Entwicklung kommen dabei<br />
allerdings nicht aus der Stadt selbst.<br />
<strong>Energie</strong>- <strong>und</strong> Klimaschuztkonzept <strong>für</strong> <strong>Limburg</strong> 37