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Nr. 27, September 2007 - Evangelische Pfarrgemeinde Innsbruck ...

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WORT DES PFARRERS<br />

Seite 3<br />

Liebe Leserinnen!<br />

Liebe Leser!<br />

Erntedank -<br />

Dankbarkeit für die Ernte des Jahres<br />

Die Früchte des Ackers und der menschlichen<br />

Arbeit sehen wir farbenfroh auf dem<br />

Titelbild dieser Herbst-Brücke, so wie sie<br />

zum Erntedankfest in ein paar Wochen auf<br />

dem Altar liegen werden. Warum legen wir<br />

sie eigentlich dorthin? Gott kann sie nicht<br />

essen und braucht sie nicht, und wir müssen<br />

Gott keine Opfer bringen, damit er uns<br />

gnädig anschaue.<br />

Also: Warum?<br />

Ich glaube, dass all diese Gaben auf dem<br />

Altar zum Erntedank als eine sinnenfrohe<br />

Zeichensprache für uns selber ganz wichtig<br />

sind, denn wir sind oft sehr vergesslich<br />

und auf eine Erinnerung angewiesen, um<br />

uns aus unserer Gottvergessenheit aufwecken<br />

und herausholen zu lassen. Das<br />

Anschauen und Staunen über die Erntegaben<br />

kann uns zu einem Nachdenken verlocken,<br />

das uns ganz neu zur Dankbarkeit<br />

Gott gegenüber führt. Der Blick auf den geschmückten<br />

Altar zeigt uns Früchte des<br />

Feldes, Blumen, Brot und Wein als Bilder<br />

des Heils. Wir werden gestoßen auf die<br />

schlichten Grundbedürfnisse unseres Lebens:<br />

dass wir essen und trinken müssen,<br />

und dass es nicht selbstverständlich ist, das<br />

alles in Fülle zu haben.<br />

Dabei ist das, was wir auf dem Altar an geschenkten<br />

Gütern sehen, ja nur ein schwacher<br />

Abglanz all dessen, was wir im letzten<br />

Jahr tatsächlich geerntet und empfangen<br />

haben: Kleider und Schuhe, Essen und Trinken,<br />

Arbeit und Frieden, Erholung und Freude,<br />

Genesung und Heilung, Verstehen und<br />

Freundschaft, Einkommen und Auskommen.<br />

Wenn wir die Ernte eines Jahres so vor Augen<br />

haben, will sie uns zur Dankbarkeit führen<br />

und zur Glaubensgewissheit werden:<br />

Ja, wir sind wieder gut versorgt worden!<br />

Das Erntedankfest hilft uns bei der Einübung<br />

in die wahren<br />

Verhältnisse<br />

unseres Lebens:<br />

Wir sind Menschen,<br />

und Gott<br />

ist Gott. Wir fangen<br />

an zu merken,<br />

wem wir uns verdanken<br />

und wer jeden Atemzug in uns ermöglicht.<br />

Es ist tatsächlich so: Im tiefsten<br />

Sinne sind wir Bettler, Menschen mit begrenzter<br />

Macht und mit geöffneten Händen,<br />

angewiesen auf das, was uns geschenkt<br />

wird an Arbeitskraft, Gesundheit,<br />

Freundlichkeit, Zuwendung, Vergebung,<br />

Rettung und Heilung, Wetter und Nahrung.<br />

Die wichtigsten Dinge und Menschen im<br />

Leben werden uns geschenkt. Darüber dürfen<br />

wir uns freuen. Und das, was wir uns erarbeitet<br />

haben, wird uns zum Gebrauch geliehen<br />

bis zu unserem Tod. Wenn wir nachdenken,<br />

finden wir Grund genug zum Danken<br />

für die vielen göttlichen Geschenke in<br />

unserem Leben.<br />

Deshalb freue ich mich aufs heurige Erntedankfest<br />

und hoffe, dass Sie sich auch darauf<br />

freuen können!<br />

Ihr Pfarrer Bernhard Groß<br />

Mit seinem<br />

Erstlingswerk<br />

„Der<br />

Schatten<br />

des Windes“<br />

gelang dem<br />

spanischen<br />

Autor Carlos<br />

Ruiz Zafòn<br />

2004 sofort<br />

der Sprung<br />

in die Bestsellerlisten.<br />

Der Roman erzählt die Geschichte des<br />

jungen Daniel Sempere, der während<br />

der Franco-Ära in einem düsteren, geheimnisvollen<br />

Barcelona aufwächst.<br />

Sein Leben ändert sich schlagartig, als<br />

ihn sein Vater eines Tages zum „Friedhof<br />

Carlos Ruiz Zafòn Buchtipp<br />

Verlag Suhrkamp<br />

Der Schatten des Windes<br />

der vergessenen Bücher“,<br />

einer geheimnisvollen<br />

Bibliothek,<br />

mitnimmt. Dort darf er sich ein Buch<br />

auswählen, das er in seine Obhut nehmen<br />

soll, und Daniel wählt den Roman<br />

„Der Schatten des Windes“. Fasziniert<br />

von diesem spannenden Buch und seinem<br />

mysteriösen Autor, scheinen sich<br />

die Grenzen zwischen der Geschichte<br />

und Daniels wirklichem Leben immer<br />

mehr zu verwischen. Von nun an lässt<br />

ihn die Geschichte und das Schicksal<br />

dieses Werks nicht mehr los. Auf der Suche<br />

nach den Spuren des verschwundenen<br />

Autors gerät er in ein Labyrinth<br />

abenteuerlich verknüpfter Lebensläufe.<br />

Es ist, als wiederhole sich vergangene<br />

Geschichte in seinem Leben. Alle Menschen,<br />

denen Daniel begegnet, insbesondere<br />

die Frauen, in die er sich verliebt,<br />

scheinen nur Figuren in einem großen<br />

Spiel zu sein.<br />

Vor dem Hintergrund eines phantastisch<br />

schimmernden Barcelona erzählt Carlos<br />

Ruiz Zafòn in liebevoller und blühender<br />

Weise eine fesselnde Geschichte, die<br />

den Leser so schnell nicht mehr loslässt.<br />

„...rundum das, was man einen wunderbaren<br />

Schmöker nennt.“ (Elke Heidenreich)<br />

Birgit Gruber<br />

ISBN-10: 3518458000<br />

ISBN-13: 978-3518458006

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