03.03.2014 Aufrufe

November-Dezember - Internationaler Bodensee-Club eV

November-Dezember - Internationaler Bodensee-Club eV

November-Dezember - Internationaler Bodensee-Club eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Zeppelin Musuem, Héctor Zamora, Zeppelinschwärme | © Zeppelin Musuem<br />

Das Besucherzimmer des Zeppelin Museums schaut<br />

auf den See. Ein passender Platz für ein Gespräch<br />

mit seiner Geschäftsführerin Dr. Ursula Zeller über<br />

das neue Konzept für das Haus und die Anforderungen,<br />

denen sich ein erfolgreicher Museumsbetrieb<br />

stellen muss.<br />

Wir hatten bei der Neukonzeption mehrere Ziele. Auf der<br />

einen Seite wollten wir für die Technikgeschichte ein breiteres<br />

Raumangebot schaffen. Und wir wollten die Bereiche<br />

Technik und Kunst besser miteinander verzahnen<br />

und diese Verbindung, unser Alleinstellungsmerkmal, dann<br />

auch deutlicher heraus arbeiten. Beides haben wir inzwischen<br />

wohl ganz gut erreicht. Durch eine optimale Nutzung<br />

der Räume konnten wir für die Zeppelin-Geschichte<br />

mehr Platz schaffen. Und die bessere Verzahnung konnten<br />

wir dadurch erreichen, dass wir fast unmerklich Kunstwerke<br />

in die Technikgeschichte integrierten. Die Besucher<br />

überfällt bei ihrem Rundgang nicht plötzlich das Gefühl<br />

„Achtung Kunst“. Dazu kommt, dass wir neue Wege der<br />

Kunstvermittlung und Kunstpräsentation entwickelt haben.<br />

Die Ausgangsbasis für dieses Modell ist der Mensch,<br />

er ist das Verbindende, weil beides, Technik und Kunst<br />

vom Menschen geschaffen ist. Wir haben festgestellt,<br />

dass wir mit der Kunstsammlung nicht wirklich lückenlos<br />

die gesamte Kunstgeschichte besetzen könnten vom Mittelalter<br />

bis heute, sondern dass wir gezielt auswählen<br />

müssen. Im Gegenteil sind wir bei bestimmten Themen<br />

stark. Zum Beispiel beim Thema Technik/Arbeit, beim<br />

Thema Natur und beim Thema Glauben. Und so präsentieren<br />

wir die Sammlung jetzt unter diesen drei Überschriften<br />

Mensch und Technik, Mensch und Natur und<br />

Mensch und Glaube. Wobei Kunst und Technik denselben<br />

Stellenwert innerhalb des Museums haben, obwohl die<br />

beiden anders behandelt werden müssen. So erfordert<br />

Technik einen hohen medialen Aufwand, um sie zu erklären,<br />

mit einem verständlichen Text und mit Vergleichsbildern,<br />

während bei der Kunst das Werk an sich wirken<br />

soll, seine Aura. Es gibt Besucher, die all diese Vermittlungsangebote<br />

nicht wahrnehmen und nur das Werk sehen<br />

wollen.<br />

12

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!