Ich habe fertig! - Intertechnik
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KLANG+TON<br />
34<br />
K+T-Projekt<br />
Preiswerte Dayton-Kombi im attraktiven Fertiggehäuse<br />
<strong>Ich</strong> <strong>habe</strong><br />
<strong>fertig</strong>!<br />
Chassistest:<br />
• Dayton DC28FS-8<br />
Seite 36<br />
• Dayton RS180S-8<br />
Seite 37<br />
Der Gehäusebau ist so ein klassischer Knackpunkt des Lautsprecherselbstbaus.<br />
Lust dazu <strong>habe</strong>n die meisten, oft mangelt<br />
es an Zeit und technischen Möglichkeiten. Umso besser,<br />
wenn das attraktive und wirklich universelle Fertiggehäuse<br />
für‘s nächste Projekt nur ein paar Mausklicks entfernt ist<br />
KLANG+TON 5/2008
Besagte Mausklicks auf der Homepage<br />
von <strong>Intertechnik</strong> führen zu<br />
den Fertiggehäusen des amerikanischen<br />
Herstellers Dayton. In ihnen lässt sich so<br />
ziemlich alles der Größenklasse 17er plus<br />
Hochtöner-Kompaktbox verbauen. Ein<br />
sehr gut passender Kandidat wäre zum<br />
Beispiel der Bausatz „the Mimir“ von<br />
Seas, den es im Komplettpaket bis auf<br />
die letzte Schraube, nur eben ohne Gehäuse,<br />
bei <strong>Intertechnik</strong> gibt. Einfach ein<br />
Pärchen Gehäuse dazuordern – einbauen<br />
– <strong>fertig</strong>!<br />
Bestückung<br />
Wir entschieden uns zum Testen des Gehäuses<br />
allerdings für eine Bestückung<br />
von Dayton. Den Tiefmittelton übernimmt<br />
der RS180S-8. Er entstammt der<br />
absoluten Spitzenbaureihe „Reference“<br />
der Amerikaner. Wir waren gespannt,<br />
was uns für gut 42 Euro geboten wurde<br />
– und wir wurden äußerst positiv<br />
überrascht: eine schwarz anodisierte<br />
Aluminiummembran, umgeben von<br />
Gummisicke und ebenfalls schwarzem<br />
Vollalu-Phaseplug, angetrieben von einer<br />
38-mm-Schwingspule. Die bezieht<br />
ihre Kraft vom großzügig dimensionierten,<br />
geschirmten Magnetsystem. Vergoldete,<br />
stabile Anschlussfähnchen, mit<br />
der Zentrierspinne verklebte Schwingspulenzuführung,<br />
ausschließlich saubere<br />
Klebungen – Respekt!<br />
Die Messungen weisen den RS180 als<br />
typischen Vertreter der Alumembran-<br />
Fraktion aus. Er läuft perfekt sauber bis<br />
3 kHz, fällt dann steil ab und zeigt Membranresonanzen<br />
ab 6,5 kHz. Diese liegen<br />
auf jeden Fall weit genug weg vom<br />
Einsatzbereich, um seine Arbeit nicht zu<br />
stören, müssen allerdings per Weiche behandelt<br />
werden – dazu später mehr. Die<br />
Auslieferzustand: das noch geschlossene Gehäuse<br />
mit abnehmbarer Front und Bespannung<br />
Impedanz entspricht der 8-Ohm-Norm,<br />
der Wasserfall ist sehr sauber. Eine minimale<br />
Störung bei 1,3 kHz tritt nur<br />
schwach und weit unterhalb des Nennpegels<br />
in Erscheinung – vernachlässigbar.<br />
Der Klirr liegt insgesamt niedrig, auch<br />
bei 95 dB. Die Resonanzspitzen bilden<br />
sich als K3 zwischen 2 und 5 kHz ab, hier<br />
endet der Einsatz des RS180 im Zweiwegsystem<br />
allerdings bereits. Auch hier also<br />
kein Grund zur Beanstandung. In Sachen<br />
Gehäusevolumen läuft der Dayton<br />
problemlos in den 14 Litern des Fertiggehäuses,<br />
nimmt im Austausch für mehr<br />
Tiefbass allerdings auch gerne mehr an.<br />
Auch für Standboxen ist der Amerikaner<br />
also gut geeignet.<br />
Und wie sieht es im Hochton aus? Die<br />
Hochtonkalotte DC28FS-8 liegt mit gut<br />
18 Euro nämlich in ebenso attraktiven<br />
Preisregionen. Und auch hier werden<br />
wir nicht enttäuscht: verwindungssteife<br />
Frontplatte aus Kunststoff mit Dichtring<br />
auf der Rückseite, 28-mm-Seidenkalotte,<br />
großes, geschirmtes Magnetsystem. Und<br />
messtechnisch sieht auch er sehr gut aus.<br />
Der Frequenzgang ist unter allen Winkeln<br />
sehr linear und angenehm breitbandig.<br />
Die Impedanzkurve verrät dünnflussiges<br />
Ferrofluid, eine tiefe Resonanzfrequenz<br />
und 6 Ohm Nennimpedanz. Das Wasserfalldiagramm<br />
ist ebenfalls sauber. An<br />
Klirr tut sich hauptsächlich was beim<br />
gutmütigen K2, er bleibt auch bei 95 dB<br />
im Nutzbereich aber unter zwei Prozent.<br />
Für das Geld eine elektrisch wie mechanisch<br />
äußerst überzeugende Hochtonlösung.<br />
Gehäuse<br />
Die Dayton Fertiggehäuse, in unserem<br />
Fall die Kirschholz-Version mit schwarz<br />
lackierter Front (<strong>Intertechnik</strong>-Name<br />
„BSG 14 Kirsche“, 122,80 Euro), kommt<br />
sorgfältig verpackt mit angeschraubter<br />
Front und beiliegender Abdeckung.<br />
Gleich mehrere Kollegen witzelten angesichts<br />
der chassislosen Front vom „perfekt<br />
geschlossenen Gehäuse“. An Anfassqualität<br />
hapert es keineswegs, und die<br />
Box ist auch unbestückt schon vielversprechend<br />
schwer. Mit dem beiliegenden<br />
Inbusschlüssel ist die Schallwand schnell<br />
entfernt. Schön gelöst: die Schrauben<br />
sind Maschinenschrauben, die in eingelassene<br />
Gewindehülsen greifen – das<br />
kann man auch mehrmals benutzen.<br />
Ebenso clever ist die Befestigung des<br />
Frontrahmens: kleine Magnete halten<br />
den Rahmen an den vier Schrauben der<br />
Front fest. Apropos Front: sie kann man<br />
K+T-Projekt<br />
separat nachkaufen (20,10 Euro), ein Bearbeitungsfehler<br />
oder der Wunsch nach<br />
einer Neubestückung ist daher problemlos<br />
abzufangen.<br />
Erst das Öffnen zeigt, wie solide diese<br />
Box gebaut ist. Die MDF-Front ist satte<br />
25 mm stark, das Gehäuse aus 19-mm-<br />
MDF wird mittels einer doppelt gelochten<br />
Versteifung auf halber Tiefe zusätzlich<br />
stabilisiert. Platz für alle denkbaren<br />
Bestückungen gibt es mehr als genug,<br />
selbst mit 17-cm-Reflexrohr hatten wir<br />
keine Probleme. Lässt man entsprechend<br />
Vorsicht bei der Bearbeitung walten (siehe<br />
Gehäuseaufbau), sind die Dayton-Fertiggehäuse<br />
eine optisch wie mechanisch<br />
hervorragende Möglichkeit, sich viel Arbeit<br />
zu ersparen und zwei professionelle<br />
Behausungen für seinen Wunschbausatz<br />
zu bekommen.<br />
Frequenzweiche<br />
Zurück zu unserer Dayton-Bestückung.<br />
Eingebaut in die Box nadeln beide Chassis<br />
nach wie vor sehr ansehnliche Kurven<br />
aufs virtuelle Papier. Den Tiefmitteltöner<br />
behandelt ein Filter dritter Ordnung, unterstützt<br />
von einem Saugkreis, der sich<br />
um die Resonanzen der Hartmembran<br />
kümmert. Die leichte Mittenbetoung ist<br />
Stilmittel und darf bleiben, ansonsten<br />
fällt die Flanke sehr sauber ab.<br />
((kt58 intertechnik box tt mit und ohne<br />
weiche))<br />
Der Hochtöner gibt sich nach wie vor<br />
linear, die Senke zwischen 2 und 5 kHz<br />
stammt aus der Interaktion mit den<br />
Gehäusekanten. Sie verschwindet unter<br />
Winkel, wie man den Messungen der<br />
kompletten Box sehr schön entnehmen<br />
kann. Um den Rest kümmern sich ein<br />
Hochpassfilter dritter Ordnung und ein<br />
Spannungsteiler, der den Tweeter auf das<br />
Lautstärkeniveau des Woofers befördert.<br />
((kt58 intertechnik box ht mit und ohne<br />
weiche))<br />
35<br />
KLANG+TON 5/2008
KLANG+TON<br />
36<br />
K+T-Projekt<br />
Dayton DC28FS-8<br />
Frequenzgang für 0/15/30/45<br />
Sauber aufgebaut: ordentliche Materialstärken,<br />
großzügig versteift und gut verarbeitet<br />
Als Summe ergibt sich ein sehr sauberer<br />
Übergang knapp oberhalb von 2 kHz.<br />
Der Hochtöner setzt das Mitteltonplateau<br />
des RS180 fort, was sich klanglich<br />
als optimal herausstellte.<br />
((kt58 intertechnik box zweige summe))<br />
Messwerte<br />
Die Messungen der <strong>fertig</strong>en Box zeigen<br />
ein über alles sehr ausgeglichenes Niveau,<br />
insbesondere unter 30 Grad. Der Bass<br />
fällt sauber ab und reicht überraschend<br />
tief für 14 Liter Volumen. Erstaunlich<br />
auch die geringe Bündelung der mit 28<br />
mm recht großen Hochtonkalotte. Ebenso<br />
sauber ist die Impedanzkurve, die den<br />
8-Ohm-Nennwert von 6,4 Ohm zwar<br />
unterschreitet, dies aber erst bei 3 kHz<br />
Technische Daten<br />
Hersteller:<br />
Bezugsquelle:<br />
Unverb. Stückpreis<br />
Ausstattung<br />
Dayton<br />
<strong>Intertechnik</strong>, Kerpen<br />
18,40 Euro<br />
Chassisparameter K+T-Messung<br />
Z: 8 Ohm<br />
Z 1 kHz: -<br />
Z 10 kHz: -<br />
Fs:<br />
712,45 Hz<br />
Re:<br />
5,70 Ohm<br />
Rms:<br />
- kg/s<br />
Qms: 2,32<br />
Qes: 1,65<br />
Qts: 0,96<br />
Cms:<br />
- mm/N<br />
Mms:<br />
- g<br />
BxL:<br />
- Tm<br />
Vas:<br />
- l<br />
Le:<br />
0,05 mH<br />
Sd: 6,6 cm 2<br />
Frontplatte<br />
Kunststoff<br />
Membran<br />
Seide<br />
Dustcap -<br />
Sicke<br />
Seide<br />
Schwingspulenträger<br />
k.A.<br />
Schwingspule<br />
29 mm<br />
Xmax absolut<br />
k.A.<br />
Magnetsystem<br />
Ferrit, geschirmt<br />
Polkernbohrung -<br />
Sonstiges<br />
Koppelvolumen<br />
Impedanz und elektrische Phase<br />
Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m<br />
Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m<br />
Die Schallwand ist mit vier Maschinenschrauben<br />
befestigt, der passende Inbusschlüssel liegt bei<br />
Zerfallspektrum (Wasserfall)<br />
KLANG+TON 5/2008
K+T-Projekt<br />
37<br />
tut – verstärkermäßig vollkommen unkritisch.<br />
Der Klirr liegt bei 85 wie 95 dB<br />
angenehm niedrig, vor allem K3 macht<br />
mit durchschnittlich 0,3 Prozent bei 95<br />
dB angenehm wenig von sich reden. Der<br />
K2-Verlauf vom Hochtöner ist wiedererkennbar,<br />
er schaut dank Pegelreduktion<br />
bei 95 dB aber gerade nur über die Prozent-Schallmauer.<br />
Und auch der Wasserfall<br />
bleibt rundum sauber und zeigt keinerlei<br />
Reste der Tieftönerresonanzen.<br />
Klang<br />
Bei Lautsprechern mit außermittigem<br />
Hochtöner – kein Muss, aber in diesem<br />
Projekt mein persönlicher Wunsch –<br />
stellt sich beim Hören immer die Frage:<br />
Hochtöner innen oder außen? Die Empfehlung<br />
lautet normalerweise innen, und<br />
das stellte sich auch hier als besser heraus.<br />
Die Räumlichkeit war so minimal<br />
intimer, dafür aber klarer sortiert als mit<br />
außen liegenden Hochtönern.<br />
Auf passenden Ständern zeigte das Dayton-Gespann,<br />
dass die guten Messwerte<br />
nicht nur Schall und Rauch waren. Präzise<br />
folgt der Tiefmitteltöner Stimmen<br />
und Instrumenten, löst gut auf und ist<br />
hoch belastbar. Von der Mittenbetonung<br />
ist erstaunlich wenig zu spüren, vielmehr<br />
klingt die Box minimal „loudnessig“, also<br />
mit kräftigem Bass und strahlenden Höhen.<br />
Der Tweeter macht tatsächlich Lust<br />
auf mehr; er steht dem Alu-Tieftöner in<br />
Sachen Auflösung in nichts nach, spielt<br />
Dayton RS180S-8<br />
Technische Daten<br />
Hersteller:<br />
Bezugsquelle:<br />
Unverb. Stückpreis<br />
Ausstattung<br />
Dayton<br />
<strong>Intertechnik</strong>, Kerpen<br />
42,80 Euro<br />
Chassisparameter K+T-Messung<br />
Z: 8 Ohm<br />
Z 1 kHz:<br />
7,9 Ohm<br />
Z 10 kHz:<br />
18,4 Ohm<br />
Fs:<br />
36,51 Hz<br />
Re:<br />
6,36 Ohm<br />
Rms:<br />
2,34 kg/s<br />
Qms: 1,57<br />
Qes: 0,51<br />
Qts: 0,38<br />
Cms:<br />
1,18 mm/N<br />
Mms:<br />
16,08 g<br />
BxL:<br />
6,81 Tm<br />
Vas:<br />
26,48 l<br />
Le:<br />
0,37 mH<br />
Sd: 127 cm 2<br />
Korb<br />
Aludruckguss<br />
Membran Aluminium, schwarz anodisiert<br />
Dustcap<br />
entfällt, da Phaseplug<br />
Sicke<br />
Gummi<br />
Schwingspulenträger<br />
k.A.<br />
Schwingspule<br />
38 mm<br />
Xmax absolut<br />
6 mm<br />
Magnetsystem<br />
Ferrit, geschirmt<br />
Polkernbohrung entfällt, da Phaseplug<br />
Sonstiges -<br />
Frequenzgang für 0/15/30/45<br />
Impedanz und elektrische Phase<br />
Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m<br />
Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m<br />
Zerfallspektrum (Wasserfall)<br />
Löcher für Terminals sind bereits vorgebohrt, das<br />
Reflexrohr muss selbst eingesetzt werden<br />
KLANG+TON 5/2008
KLANG+TON<br />
38<br />
K+T-Projekt<br />
K+T Dayton-Bausatz<br />
Frequenzgang für 0/15/30/45<br />
Impedanz und elektrische Phase<br />
Die Dayton-Chassis harmonieren in allen<br />
Belangen hervorragend mit dem Gehäuse<br />
offen und präzise und leistet sich keine<br />
Fehltritte. Eine im Speziellen erwähnenswerte<br />
Domäne der Box ist jedoch<br />
die Dynamik. Unsere SymAsym-Monos<br />
sind daran zwar nicht ganz unschuldig,<br />
nichtsdestotrotz hört man sofort, dass<br />
dieser Lautsprecher bei deftigem Rock<br />
und dynamischem Pop gerne richtig<br />
hinlangt. Unten rollt es satt, oben lässt er<br />
es locker federn und garniert den Zwischenraum<br />
mit akzentuierten, klar verständlichen<br />
Stimmen. Das spricht nicht<br />
nur für eine universelle Eignung für alle<br />
Musikstile, sondern für besonders viel<br />
Spaß, wenn die Scheibe die Dynamik<br />
tatsächlich mal hergibt – heutzutage ja<br />
leider nicht selbstverständlich.<br />
Fazit<br />
Unser Dayton-Projekt hat gleich mehrere<br />
Erkenntnisse gebracht: die Fertiggehäuse<br />
sind sehr sauber gemacht, sehen ansprechend<br />
aus und eignen sich für eine Vielzahl<br />
von Bausätzen. Weiterhin ernten die<br />
Technische Daten<br />
Chassishersteller:<br />
Vertrieb:<br />
Konstruktion:<br />
Dayton<br />
<strong>Intertechnik</strong>, Kerpen<br />
Christian Gather<br />
Chassisparameter K+T-Messung<br />
Funktionsprinzip: Zweiweg, bassreflex<br />
Bestückung:<br />
1 x Dayton RS180S-8<br />
1 x Dayton DC28-FS-8<br />
Nennimpedanz:<br />
8 Ohm<br />
Kennschalldruckpegel 2,83V/1m: 82 dB<br />
Abmessungen (BxHxT): 21,6 x 35,6 x 31,8 cm<br />
Kosten pro Box: ca. 250 Euro inkl. Gehäuse<br />
hier zum Einsatz gekommenen Chassis<br />
eine dicke Empfehlung und geben sich<br />
ob der günstigen Preise – gut 60 Euro<br />
für die Bestückung pro Seite – vollkommen<br />
problemlos. Und die <strong>fertig</strong>e Box<br />
ist das preiswerte Universalinstrument<br />
für Freunde des deftigen, dynamischen<br />
und nichtsdestotrotz sauber aufgelösten<br />
Klangs.<br />
Fronten und Bespannungen können für wenig<br />
Geld nachgekauft werden, wenn beim Aufbau<br />
etwas schiefgeht oder die Bestückung geändert<br />
werden soll<br />
Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m<br />
Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m<br />
Zerfallspektrum (Wasserfall)<br />
KLANG+TON 5/2008
K+T-Projekt<br />
39<br />
Aufbauanleitung<br />
Einen wirklichen Aufbau gibt es bei diesem<br />
Gehäuse nicht, allerdings sind trotzdem einige<br />
Klippen zu umschiffen. Höchste Priorität hat<br />
das möglichst unversehrte Erhalten der Oberflächen<br />
der Box. Daher ist generell mit Vorsicht<br />
bei deren Bearbeitung vorzugehen. Auf eine<br />
Neulackierung der Schallwand sollte man sich<br />
vorbereiten, das geht jedoch problemlos aus<br />
der Dose.<br />
Die Front der Box wird mittels des beiliegenden<br />
Inbusschlüssels herausgeschraubt. Dann wird<br />
angezeichnet (am besten auf der Rückseite),<br />
eine Zentralbohrung gesetzt und per Fräszirkel<br />
gefräst. Passen die Chassis, kann die<br />
Front mittels Sprühlack überlackiert werden.<br />
Während der Trocknungszeit (staubarme Bedingungen,<br />
also nicht im selben Raum!) sägen<br />
wir per Stichsäge das Loch für das Reflexrohr,<br />
Bohrungen für die Polklemmen gibt es bereits<br />
ab Werk. Auch die Weiche kann schon montiert,<br />
verkabelt und an der Rückwand hinter<br />
dem Tiefmitteltöner untergebracht werden.<br />
Sie wird dort mit den Polklemmen verbunden.<br />
Nach dem Ablängen (17 cm) und Einbauen des<br />
Reflexrohrs wird das Gehäuse mit zwei Matten<br />
Sonofil locker bedämpft (die obere Matte um<br />
das Rohr herum, die untere vor die Weiche).<br />
Nun werden die Chassis in die Front eingebaut<br />
und angelötet, anschließend wird die Front angeschraubt.<br />
Voilà!<br />
Holzliste<br />
nicht benötigt, da Fertiggehäuse<br />
Zubehör pro Box<br />
• 1 x Bassreflexrohr Streamline 45<br />
(gekürzt auf 17 cm)<br />
• 1 x Polklemmen K30-AU<br />
• 1 x Beutel Sonofil<br />
• 1 m Kabel 2 x 2,5 mm 2<br />
Weichenbestückung<br />
L1 = 1,2 mH Luft 0,30 Ohm 1,4 mm Draht<br />
L2 = 0,27 mH Luft 0,15 Ohm 1,40 mm Draht<br />
L3 = 0,10 mH Luft 0,26 Ohm 0,71 mm Draht<br />
L4 = 0,33 mH Luft 0,30 Ohm 1,00 mm Draht<br />
C1 =<br />
5,6 µF Audyn MKP Q4<br />
C2 =<br />
6,8 µF Audyn MKP Q4<br />
C3 =<br />
6,8 µF Audyn MKP Q4<br />
C4 =<br />
10 µF Audyn MKP Q4<br />
R1 =<br />
4,7 Ohm 10 W MOX<br />
R2 =<br />
10 Ohm 10 W MOX<br />
Lieferant: <strong>Intertechnik</strong>, Kerpen<br />
KLANG+TON 5/2008