Sehr geehrte Damen und Herren, - International Office
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<strong>International</strong> <strong>Office</strong><br />
Erfahrungsbericht vom Auslandssemester in Daejeon, Suedkorea<br />
Ich bin Student der Elektrotechnik an der UNI Bremen <strong>und</strong> habe für ein Semester an der KAIST<br />
(Korean Advanced Institute of Science and Technology) Universität in Daejeon, Südkorea studiert.<br />
Dazu bin ich gekommen, weil das IAT-Institut im Fachbereich Elektrotechnik ein<br />
Austauschprogramm anbietet.<br />
Dafür habe ich mich dann also beworben <strong>und</strong> wurde angenommen. Dann habe ich mich über das<br />
IAT mit dem Institut hier am KAIST in Verbindung gesetzt <strong>und</strong> alles nötige arrangiert. Für die ganze<br />
Angelegenheit gab es dann die finanzielle Unterstützung vom DAAD, was eine Voraussetzung für<br />
mich war, da ich mir diese Unternehmung sonst nicht hätte leisten können.<br />
Davon versprochen habe ich mir im Wesentlichen ein bisschen Lebenserfahrung, d.h. etwas zu<br />
erleben bevor ich in den Beruf einsteige <strong>und</strong> evtl. keine richtige Chance mehr dazu habe. Natürlich<br />
wollte ich auch hier was dazulernen, damit das Jahr hinsichtlich meines Studiums nicht irgendwie<br />
verloren ist. Dies war jedoch nicht der Schwerpunkt, auch wenn ich hier im Nachhinein einiges<br />
fachlich gelernt habe, was an der UNI Bremen so nicht unterrichtet wird. Außerdem glaube ich, dass<br />
man durch einen längeren Auslandsaufenthalt lernt sich durchzusetzen <strong>und</strong> offen auf fremde<br />
Menschen zu zugehen, denn das macht man die ganze Zeit. Das Englisch wird natürlich auch um<br />
Längen verbessert, weil man es jeden Tag benutzt.<br />
In der Vorbereitung habe ich mich über die Länder, die ich in dieser Zeit bereist habe, informiert, mir<br />
Impfungen besorgt <strong>und</strong> mir eine Krankenversicherung organisiert. Die Sprache konnte ich vorher
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leider nicht lernen, weil das Angebot recht spärlich war. Im Nachhinein währe ich lieber mit ein paar<br />
koreanischen Gr<strong>und</strong>lagen hergekommen, auch wenn es kein Problem war. Allerdings ist es schon<br />
schöner, wenn man von den Konversationen auch was verstehen kann.<br />
Im August 2007 bin ich dann nach Korea geflogen <strong>und</strong> habe mir selbstverständlich über so einiges<br />
Sorgen gemacht, weil damit natürlich so einige Unklarheiten verb<strong>und</strong>en sind. Im Nachhinein stellte<br />
sich aber alles als hervorragend <strong>und</strong> problemlos dar! Wenn man der Sache selbst offen gegenüber<br />
steht hat man auch keine Probleme.<br />
Am Anfang war es erstmal ein Kulturschock, wobei es bei weitem nicht so wild ist, wie ich es mir<br />
ausgemalt habe. Es gibt natürlich viele ungewöhnliche Sachen in jeder Hinsicht hier, aber genau das<br />
macht halt auch Spaß. In Europa kommt einem dann doch immer einiges bekannt vor...<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich ist das Leben hier aber nicht so verschieden. Natürlich ist das Essen anders, aber<br />
sehr gut, wie ich finde. Man muss allerdings schon die nötige Portion Offenheit mitbringen. Wenn<br />
man vor jedem ungewohnten Anblick zurückschreckt, macht man sich das Leben hier ziemlich<br />
schwierig. Im Allgemeinen ist hier nichts gr<strong>und</strong>sätzlich unverträglich oder extrem ekelig, also kann<br />
man beruhigt alles erstmal probieren, bevor man pauschal nein sagt. Das macht auf jeden Fall<br />
immer ein besseres Bild. Ein typisches koreanisches Essen sieht wie folgt aus:<br />
Es gibt eigentlich immer Reis <strong>und</strong> eine Suppe. Dazu dann die verschiedensten side-dishes. Einige<br />
mehr, einige weniger lecker.... Außerdem gibt es viel Barbeque, wobei man die kleinen<br />
Fleischstücke von einem Blatt isst.<br />
Das KAIST sieht wie folgt aus:
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Hier auf dem Campus wohnte ich in einem Wohnheim, was die Mindestanforderungen erfüllt. Viel<br />
mehr auch nicht, aber es sind ja auch nur 6 Monate. Als Mitbewohner wurde mir ein Koreaner<br />
zugeteilt, mit dem ich mich ausgezeichnet verstanden habe. Das ist nicht unbedingt<br />
selbstverständlich, aber wirklich Probleme mit dem Mitbewohner hat hier keiner, soweit ich weiß.<br />
Das Wohnheim / mein Zimmer sahen wie folgt aus:<br />
Hier wohnt man also zu zweit. Jeder hat einen Schreibtisch <strong>und</strong> Internet ist auch vorhanden. Da ich<br />
hier meine Studienarbeit für mein Diplom geschrieben habe, hatte ich auch ein Büro in besagtem<br />
Labor:
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Dort hatte ich meinen eigenen Schreibtisch <strong>und</strong> alles was man so braucht, um eine Studienarbeit zu<br />
verfassen. Das Thema für diese Arbeit konnte ich mir dann einigermaßen frei aussuchen.<br />
Nebenbei habe ich noch eine Vorlesung in koreanisch besucht <strong>und</strong> einen ingenieurtechnischen Kurs<br />
absolviert. Die waren beide recht intensiv, aber ich habe auch viel gelernt. Es gibt mehrere Angebote<br />
für Kurse in englischer Sprache, man hat also eine Wahl, was man machen will.<br />
Die Situation ist sehr angenehm, weil es hier viele Austauschstudenten gibt <strong>und</strong> man dem<br />
entsprechend schnell <strong>und</strong> einfach Anschluss findet. Hierfür ist auch noch das ISO (international<br />
students organization) vorhanden. Die organisieren Kennenlernpartys <strong>und</strong> mehrere Touren innerhalb<br />
von Korea. Außerdem kriegt man durch koreanische Mitbewohner auch ein bisschen was von der<br />
koreanischen Denkweise mit, was ich ganz wichtig fand.<br />
Ansonsten gibt es hier viele Aktivitäten, die man in der freien Zeit unternehmen kann. Langweilig<br />
wird es nie.<br />
Korea ist ein hervorragendes Land bzgl. der Gastfre<strong>und</strong>schaft. Überall ist man als Ausländer herzlich<br />
willkommen, kriegt kleine Sachen geschenkt <strong>und</strong> wird auf englisch angesprochen wo man herkommt<br />
etc. . Das macht wirklich Spaß. Es gibt hier viel zu sehen, d.h. in einem halben Jahr kann man bei<br />
weitem nicht alles Sehenswerte abhaken.<br />
Es gibt aber sehr viele Berge <strong>und</strong> Nationalparks:
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Dann eine tropische Insel im Süden, Kalksteinhoehlen, jede Menge Tempel <strong>und</strong> natürlich Seoul:<br />
Auf jeden Fall sehr viele sehenswerte Sachen!<br />
Auf meinen zukünftigen Werdegang hat sich dieses Auslandssemester definitiv ausgewirkt. Ich<br />
werde nach Möglichkeit eine Beschäftigung auswählen, in der ich viel Reise <strong>und</strong> andere<br />
Menschen/Länder kennen lernen kann. Es gibt nichts aufregenderes, als Einblick in eine andere<br />
Kultur zu gewinnen. Man sieht die eigenen Angelegenheiten / Gegebenheiten in einem anderen<br />
Licht, d.h. man kann viel vergleichen <strong>und</strong> für sich selbst den Schluss ziehen was besser <strong>und</strong> was<br />
schlechter ist.<br />
Ich denke, dass sich mein Verhalten gegenüber Fremden gr<strong>und</strong>sätzlich zum positiven geändert hat,<br />
was mir im Beruf vermutlich wohl zugute kommen wird. Außerdem bin ich wesentlich offener<br />
gegenüber ungewohnten Situationen. Die Schlüsse, die ich ziehen kann sind durchweg positiv.<br />
Dies wäre auch mein Fazit nach den ersten 6 Wochen gewesen, weil die Situation immer so war. Ich<br />
habe stets neue Leute kennen gelernt <strong>und</strong> neue Sachen gesehen. Fällt mir reichlich schwer da<br />
Highlights zu nennen.<br />
Ich kann nur raten ein Auslandssemester zu unternehmen. In welchem Land auch immer, wobei ich<br />
Korea sehr empfehlen kann. Ich würde es immer wieder machen.