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Download - Institut für Photogrammetrie - Universität Bonn

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Abendroth, zur Mühlen<br />

Diplomarbeit<br />

2.1 Vorgaben nach der Deutschen Industrie Norm<br />

Ausgleichungsverfahren zum Beispiel auf das Gauß-Markov-Modell (s. hierzu (Niemeier,<br />

2002, S. 108 ff.)). Als letzter Schritt ist die Angabe des vollständigen Messergebnisses<br />

der Ergebnisgröße aufgeführt. Zu den Angaben gehört die Messgröße inklusive Messunsicherheit<br />

oder relativer Messunsicherheit. Als weitere sinnvolle Angaben gelten zum<br />

Beispiel die Schätzwerte aller Eingangsgrößen und deren Unsicherheiten, die Anzahl<br />

der Messungen und die Modellfunktion mit Erläuterung.<br />

Abbildung 2.1: Darstellung der Zusammenhänge der qualitativen Genauigkeitsbegriffe<br />

” Genauigkeit“ und ” Präzision“<br />

Die Genauigkeitsbeschreibung von Messungen kann mit unterschiedlichen Angaben<br />

durchgeführt werden. Zunächst wird der Unterschied zwischen dem ermittelten Ergebnis<br />

des zuvor beschriebenen Verfahrens und einem Bezugswert, der dem wahren, dem<br />

richtigen oder dem Erwartungswert entspricht, mit dem Begriff der Messabweichung<br />

(s. (DIN1319-1, 1995) und (DIN55350-13, 1987)) beschrieben. Hieraus ergeben sich weitere<br />

Genauigkeitsbegriffe, die sich in die Definition von qualitativen und quantitativen<br />

Begriffen unterteilt. Die qualitativen Genauigkeitsbegriffe sind in Abbildung 2.1 graphisch<br />

dargestellt. Der Begriff Genauigkeit an sich, stellt eine qualitative Bezeichnung<br />

dar, die das Ausmaß der Annäherung von Ermittlungsergebnissen an den Bezugswert“<br />

”<br />

(DIN55350-13, 1987) beschreibt. Zur quantitativen Angabe wird der Wertebereich einer<br />

Messung angegeben, in dem der Bezugswert liegt (DIN55350-13, 1987). Hierbei handelt<br />

es sich dann um die Messunsicherheit, die in Verbindung mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit<br />

angegeben wird, mit der der Wertebereich zutrifft. Ob der Bezugswert in<br />

diesem Wertebereich liegt, kann über Testverfahren überprüft werden. Diese werden in<br />

Teil 24 der DIN 55350 (DIN55350-24, 1982) näher definiert. Die Angabe der Messunsicherheit<br />

gehört nach (DIN1319-3, 1996) und (DIN1319-4, 1999) zum vollständigen<br />

Messergebnis.<br />

Ein weiterer Begriff der qualitativen Beurteilung von Messergebnissen stellt die Präzision<br />

dar, die ein Maß für die Streuung der Messergebnisse untereinander ist. Diese kann<br />

quantitativ als Wiederholstandardabweichung oder Vergleichsstandardabweichung angegeben<br />

werden (s. (DIN55350-13, 1987)), die sich aus der Standardabweichung ergeben,<br />

je nachdem ob Wiederhol- oder Vergleichsbedingungen vorliegen. Die Streuungs-<br />

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