05.03.2014 Aufrufe

Men's Fitness Frühlings-Sixpack (Vorschau)

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AMERICAN FOOTBALL – BEREIT FÜR DIE NFL?<br />

’<br />

AMERICAN FOOTBALL – BEREIT FÜR DIE NFL?<br />

JEFF SEID<br />

WORKOUT<br />

TEIL 2<br />

DER NEUE WEG ZUM ERFOLG<br />

4 KG MEHR<br />

MUSKELMASSE<br />

IN NUR 4 WOCHEN!<br />

NR. 04/ 2014<br />

FRÜHLINGS-<br />

SIXPACK<br />

3 TOP-WORKOUTS<br />

GYM<br />

CHECK<br />

WIE FIT IST EUER<br />

STUDIO?<br />

EXKLUSIV<br />

AVENGERS<br />

STAR<br />

CHRIS<br />

EVANS<br />

Deutschland<br />

4,20- EUR<br />

Luxemburg<br />

4,70 EUR<br />

Österreich<br />

4,60 EUR<br />

Schweiz<br />

7,80 CHF<br />

SPACE<br />

FITNESS<br />

FIT GENUG<br />

FÜR DEN<br />

KOSMOS?<br />

FOOD-TIPP<br />

MUSKELN<br />

AUS DEM WOK<br />

FÜR<br />

FIGHTER<br />

DAS<br />

WARRIOR-<br />

WORKOUT


MF INHALT<br />

FIT ZONE<br />

07 Chill Out – Dunkle Schokolade zur Entspannung<br />

08 Workout-Hattrick – Die <strong>Sixpack</strong>-Übung die dreifach einschlägt<br />

10 Körpersprache – Gesünder mittels optimaler Schlafposition<br />

12 Food-Tipp – Das 10-Minutengericht für den Muskelaufbau<br />

14 Fight Zone – 4 Schritte für ein perfektes Boxtraining von Pro<br />

Tobias Voss<br />

16 Gear-Test – Der perfekte Schuh für den Lang- und<br />

Ausdauerläufer<br />

18 Movies, News & Win – Checkt die aktuellen Kino- und<br />

DVD-Tipps und gewinnt einen Top-Film<br />

22 American Football – Ready für die NFL? Der NFL-Combine-Test<br />

verrät es euch<br />

24 Fit-Tipp – Beseitigt eure Workout-Schwächen mit den neuesten<br />

Techniken<br />

26 Leserbriefe – Fragt unseren <strong>Fitness</strong>experten Dirk van der Klok<br />

28 Michaels <strong>Fitness</strong>ecke – Deutschlands gefragtester Personal<br />

Trainer über die Welt der <strong>Fitness</strong><br />

29 Motivation & Outdoorgear – Der neue Survival Guide von Bear<br />

Grylls & Wasseraction mit der Nikon Coolpix<br />

30 Lifestyle – Die besten Mittel gegen Depressionen<br />

32 Muskelexperte Charles Poliquin – Schlanker und mehr Kraft?<br />

Ernähre dich wie ein Neandertaler<br />

34 Kardio-Experte Mark Beaumont – <strong>Fitness</strong>tipps des<br />

Weltrekordhalters für ein längeres Durchhaltevermögen<br />

FEATURES<br />

37 RACE FIT – Die richtige Trinkstrategie für Sportler<br />

38 RF Wissen – Per Herzfrequenzmesser das Trainingstempo<br />

kontrollieren<br />

40 RF Workout – Mehr Leistung und Erfolg im Training durch<br />

einen stärkeren Core<br />

42 RF Boxer-<strong>Fitness</strong> – Geschmeidig, kraftvoll und schnell: Das<br />

Workout für Warrior<br />

46 Hollywood Action Hero – Exklusiv-Interview mit Chris Evans,<br />

dem Star aus dem Blockbuster „The Return Of The First<br />

Avenger“<br />

50 Wissenschafts- und Ernährungs-Feature –<br />

Molekulargastronomie für eine köstlichere und gesündere<br />

Küche<br />

56 Der große GYM-CHECK – Wie fit ist euer <strong>Fitness</strong>studio<br />

wirklich? Macht den Test<br />

60 Event – „Cry Me A River – Die Challenge für Jedermann<br />

62 MF Workout Exklusiv: Power <strong>Fitness</strong> – Get Shredded Like<br />

Jeff Seid (Teil 2: Brust)<br />

CHECK<br />

OUT!<br />

MF ONLINE<br />

Infos • Workouts • Shop<br />

und mehr unter<br />

www.mensfitness.de<br />

&<br />

10<br />

22 30<br />

50 56<br />

77<br />

4/APRIL 2014/mensfitness.de


APRIL 2014<br />

46<br />

83<br />

50<br />

FEATURES<br />

66 Bodybook: Der <strong>Frühlings</strong>-<strong>Sixpack</strong>-Plan – Bauchmuskeln in<br />

6 Wochen<br />

72 Outdoor: Herausforderung Extrem – Der harte Weg ins<br />

ewige Eis. MF besuchte ehemalige Soldaten bei der<br />

Vorbereitung auf die Extrem-Tour zum Südpol<br />

78 Galaktische <strong>Fitness</strong> – Fit genug für eine Reise ins All? Wir<br />

haben die Antwort<br />

83 Outdoor, das Leben auf der <strong>Fitness</strong>spur – Ultralauf durch<br />

die Rocky Mountains<br />

89 Outdoor Extrem – „Warm“ gibt’s nicht! MF startet beim<br />

Siberian Ice Race<br />

142 MF-Foto-Leserwahl 2013 – Die Sieger stehen fest! Wir<br />

stellen die Top-3 Gewinner vor<br />

94 EAT FIT – Fruchtbare Kost: Himbeeren, Booster für<br />

Liebesleben & Fruchtbarkeit<br />

96 Perfekte Ernährung – Die richtige Würze für einen<br />

gesunden Stoffwechsel<br />

97 Wissen – Halte deine Cholesterinwerte in Form und<br />

vermeide Junkfood<br />

98 Adam Grey’s Kochtipps – Leichter Rollbraten für mehr<br />

Energie<br />

100 Feature: Ernährungsstrategien – Die ultimative<br />

Muskelnahrung aus dem Wok<br />

TRAINER<br />

88<br />

106<br />

105 Workout-Alarm – Frühes Aufstehen fördert das Training<br />

und den gesunden Schlaf<br />

106 Gasttrainer – Eigengewichtstraining: Chaka Clarke über<br />

die ungeahnte Wirkungskraft des revolutionären<br />

Spartanfam-Workouts<br />

114 Gym Talk – 5 Tipps für das rumänische Kreuzheben. Und<br />

wir stellen die Frage: Ist weniger mehr? Wie oft soll ich<br />

trainieren?<br />

116 Must Do Move – Leistungsfähiger durch spezifisches<br />

Rückentraining<br />

120 Wissen – Qual der Wahl: Die richtige Trainingsmethode<br />

für das bestmögliche Ergebnis<br />

122 Body Book: Kraft – Das Kurzsatz-Workout: Stärker als je<br />

zuvor mit minimalem Arbeitsaufwand<br />

131 Neue Reihe! „Home Workout“ – Mehr Muskeln in<br />

kürzester Zeit ohne Studio<br />

133 Top-Workout – Body eines Actionstars? Wir zeigen dir, wie<br />

du die richtigen Muskeln ansprichst<br />

AUF<br />

DEM<br />

COVER<br />

S. 133<br />

S. 56<br />

S. 08<br />

S. 40<br />

S. 66<br />

S.78<br />

94<br />

133<br />

S. 46<br />

S. 100<br />

S. 42<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/5


MF April<br />

’<br />

HERAUSGEBER<br />

Ultimate Guide Media<br />

REDAKTION<br />

CHEFREDAKTEUR Oliver Bloss<br />

GESCHÄFTSFÜHRER Nathan Berkley<br />

FINANZDIREKTOR Richard Layton<br />

ARTDIRECTOR Tony Mullock<br />

FOTOREDAKTION Caroline Berkley<br />

ENDREDAKTION Andrea Musah<br />

ÜBERSETZUNG Thorsten Distler (www.thorstendistler.de)<br />

INTERNATIONAL<br />

Editor<br />

Nick Hutchings<br />

Deputy Editor Joel Snape<br />

Art Director<br />

Donovan Walker<br />

Managing Editor Chris Miller<br />

Deputy Art Editor Rob Lavery<br />

Content Editor Ben Ince<br />

Staff Writer<br />

Sam Rider<br />

Head of Digital Content Nick Hutchings<br />

Group Publisher Russell Blackman<br />

Group Managing Director Ian Westwood<br />

Managing Director Julian Lloyd Evans<br />

Chief Operating Officer/<br />

Chief Financial Officer Brett Reynolds<br />

Group Finance Director Ian Leggett<br />

Chief Executive Officer James Tye<br />

Chairman<br />

Felix Dennis<br />

Words: Jason Anderson, David Castle, Georgina Graham, Lisa James,<br />

Matt Hart, Rib Hicks, Charlie Norton, Sarah Schenker, Shelley Portet, Victoria Webb<br />

Pictures: Shutterstock, Getty, Eyevine, Danny Bird, Oliver Burston, Adrian<br />

Myers , Nathan Daniels, Barry Downard, Linda Doung, Mark Eilbeck, Pete<br />

Webb, Timo Hebditch, Romilly Lockyer, Matt Herring, Stuart Holmes, Richie<br />

Hopson, Tom Miles, Duncan Nicholls, PSC Photography, Rui Ricardo, Glen<br />

Burrows, Action Images, Tom Warry, Martin Paldan.<br />

Liebe <strong>Fitness</strong>freunde,<br />

Mythos <strong>Sixpack</strong> - ein Mythos, der eigentlich längst keiner mehr ist. Der Hype um die<br />

stilbildende Bauchmuskelsektion nimmt scheinbar kein Ende. Ein toller <strong>Sixpack</strong>, wie auch<br />

unser Mann auf dem Cover präsentiert, ist sicherlich der Wunsch vieler MF-Leser und Männer<br />

im Allgemeinen. Rund die Hälfte aller Leserbriefe die uns erreichen drehen sich um dieses<br />

Thema. Insbesondere für die jüngere Generation scheint diese hervorgehobene Definition<br />

der Bauchmuskeln unerlässlich zu sein – natürlich auch im Hinblick auf das weibliche<br />

Geschlecht. Welches Girl dreht sich nicht um, wenn im Sommer das T-Shirt gelüftet wird und<br />

den Blick auf den Stolz des harten Trainings freigibt?<br />

Und klar, kein Zweifel, optisch schaut es einfach gut aus und das Core-Training bewirkt<br />

automatisch auch positive „Nebenwirkungen“ für andere Partien des Körpers. Ohne die<br />

richtige Ernährung und hartem Gesamtkörpertraining ist das Ergebnis meist zweifelhaft und/<br />

oder von extrem kurzer Dauer. Und gerade hier sollte man nicht vergessen, dass das einmal<br />

erreichte Ziel auch erhalten werden möchte. Und das funktioniert nur mit dem entsprechenden<br />

harten Training und der richtigen Einstellung. Nachlassen ist hier nicht erlaubt! Da schenkt<br />

uns der liebe Gott leider keinen Freifahrtschein zum Erhalt. Ihr müsst im Endeffekt für euch<br />

entscheiden, ob ihr euren Fokus nur auf die Bauchsektion, oder auf den gesamten Körper<br />

legt. Das bessere Ergebnis erzielt ihr sicherlich mit einem ausgeglichenen Workout, das von<br />

den Beinen bis zu Brust und Nacken langt. Hier wird der Core ebenfalls beansprucht und<br />

kann durch zusätzliches spezifiziertes Training auch explizit gefördert werden. Letztendlich<br />

fällt das Gesamtpackage ist in jedem Fall effizienter aus.<br />

Natürlich präsentieren wir euch in dieser Ausgabe auch ein entsprechendes <strong>Sixpack</strong>-Workout-<br />

Feature, das bei hartem Training bereits nach sechs Wochen sichtbare Erfolge verspricht. Ab<br />

Seite 66 könnt ihr loslegen. Wir wünschen euch viel Erfolg! Und denkt dran, der Sommer<br />

klopft schön langsam an die Tür…<br />

Oliver Bloss<br />

Chefredakteur<br />

BÜRO DEUTSCHLAND<br />

Ultimate Guide Media<br />

Landsberger Straße 302<br />

80687 München<br />

Telefon: +49 (0) 89 90 40 5 805<br />

Fax: +49 (0) 89 90 40 5 066<br />

BÜRO UNITED KINGDOM<br />

Ultimate Guide Media<br />

Argyle House<br />

1 Dee Road<br />

Richmond<br />

Surrey<br />

TW9 2JN<br />

Company No. 06965305<br />

HOMEPAGE: www.mensfitness.de<br />

LESERFRAGEN: leserbriefe@mensfitness.de<br />

MARKETING & SALES MANAGER<br />

Thorsten Rebek<br />

thorsten.rebek@ultimateguide.de<br />

Tel: +49 (0) 89 120 91 357<br />

PRESSEVERTRIEB<br />

VU VERLAGSUNION KG<br />

AM KLINGENWEG 10<br />

65396 WALLUF<br />

TEL. + 49 612 3620 0<br />

BÜRO SPANIEN<br />

Ultimate Guide Media<br />

APDO de Correos 551<br />

03724 Moraira / Alicante<br />

SPAIN<br />

ABONNEMENTS<br />

IPS Pressevertrieb GmbH<br />

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Postfach 1331<br />

53340 Meckenheim<br />

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Telefon: +49 22 25/70 85-362<br />

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Homepage www.ips-d.de<br />

DRUCK UND BINDUNG:<br />

Quad/Graphics Europe Sp. z o. o.<br />

Drukarnia Wyszków<br />

ul. Pułtuska 120<br />

07-200 Wyszków, Polska<br />

www.quadgraphics.pl<br />

Das Papier, auf dem dieses Magazin gedruckt ist, besteht aus<br />

umweltverträglichen Fasern.<br />

HAFTUNG<br />

Dieses Magazin wurde mit Sorgfalt produziert. Der Verlag kann jedoch keine<br />

Haftung, Gewährleistung, Garantie oder Versicherung für Meinungen, Waren oder<br />

Dienstleistungen übernehmen, die in dieser Ausgabe veröffentlicht wurden. Der<br />

Herausgeber übernimmt außerdem keine Verantwortung für Inhalte von externen<br />

Webseiten, deren Adressen veröffentlicht werden.<br />

DATENSCHUTZERKLÄRUNG<br />

Dieses Magazin wird unter der Lizenz und mit der Erlaubnis von © Dennis Publishing<br />

Limited herausgegeben. Alle Rechte an Material, Titel und Marke dieses Magazins sind<br />

Eigentum von Dennis Publishing Limited und dürfen weder im Ganzen noch teilweise<br />

ohne vorherige schriftliche Genehmigung reproduziert werden.<br />

MEN’S FITNESS ist ein Warenzeichen von Weider Publications LLC und darf ohne<br />

vorherige Erlaubnis von Weider Publications LLC werder verwendet noch in irgendeiner<br />

Form reproduziert werden.<br />

6/APRIL 2014/mensfitness.de


DER COUNTDOWN ZUM FITTEREN LEBEN<br />

Süße Gelassenheit<br />

Erreiche mit einem Biss von der dunklen Tafel<br />

Schokolade den Zustand zenartiger Gemütsruhe<br />

Wer massenweise Schokoriegel in sich hineinstopft,<br />

wird es wahrscheinlich nie aufs Cover dieses Magazin<br />

schaffen. Doch eine kleine Portion pro Tag kann helfen! Die<br />

Schokolade kann nämlich dazu beitragen, den Kortisolspiegel<br />

zu senken und dadurch Stress abzubauen. Zu diesem<br />

Ergebnis kamen Forscher, die ihre Ergebnisse im „Journal Of<br />

Proteome Research“ veröffentlichten. Ein zu hoher Pegel<br />

dieses Hormons kann die Erfolge beim Workout wieder<br />

zunichtemachen und dazu führen, dass der Körper<br />

Fettreserven aufbaut. Bei den Testteilnehmern der<br />

Studie ließ sich der Kortisolspiegel nach nur zwei<br />

Wochen durch 40 Gramm dunkle Schokolade<br />

pro Tag reduzieren. Nicht zu vernachlässigen<br />

ist dabei natürlich auch die buddhistische<br />

Praxis der Selbstdisziplin. Eine ganze Tafel<br />

auf einmal sollte es nämlich nicht sein.<br />

Trink zur<br />

Schokolade keine<br />

Milch. Sie verhindert<br />

nämlich die Aufnahme der<br />

im Kakao enthaltenen<br />

Antioxidantien.<br />

Die industrielle<br />

Aufbereitung kann die im<br />

Kakao enthaltenen Flavonoide<br />

zerstören. Daher sollte der<br />

Kakaoanteil bei mindestens<br />

70 Prozent liegen.<br />

mensfitness.co.uk/AUGUST mensfitness.de/APRIL 2014/7 2012/7


Seitenwechsel<br />

Die <strong>Sixpack</strong>-Übung, die dreifach einschlägt<br />

Ein echter Workout-Hattrick: Die untere<br />

Position dieser Liegestütz-Variation verspricht<br />

gleich dreifachen Trainingserfolg. Sie stärkt<br />

erstens die tief liegende Stützmuskulatur des<br />

Rumpfes (den sogenannten Core) und lässt<br />

die schräge Bauchmuskulatur an der Seite<br />

des Rumpfes hervorquellen. Davon profitiert<br />

zweitens auch das Frontdrücken. Schließlich<br />

ist die schräge Bauchmuskulatur bei dieser<br />

Übung maßgeblich an der Stabilisierung<br />

des Körpers beteiligt. Drittens ist das hier<br />

die perfekte Vorübung für die ultimative<br />

Angeberübung: den eigenhändigen Liegestütz.<br />

Woran das liegt? Daran, dass diese Art der<br />

Ausführung ein Ungleichgewicht herstellt.<br />

Beim Strecken des Arms wird ein Großteil<br />

des Gewichts auf die andere Körperseite<br />

verlagert. Die Core-Muskulatur muss den<br />

Drehkräften widerstehen, um den Körper in<br />

Linie zu halten. Drei Punkte für den <strong>Sixpack</strong>.<br />

LIEGESTÜTZ­<br />

VARIATION<br />

Sätze 3<br />

WH 8<br />

Pro Seite<br />

AAuf einem stabilen Untergrund ein kleines<br />

Handtuch unter eine Hand legen und in<br />

die Ausgangsposition des Liegestützes<br />

kommen. Die Core- und Gesäßmuskulatur<br />

anspannen, damit die Hüfte nicht absackt<br />

und der Oberkörper keine Chance hat,<br />

sich beim Absenken zu verdrehen.<br />

BDer Arm mit dem Handtuch bleibt durchgehend<br />

gestreckt. Während sich der andere Arm beim<br />

Absenken beugt, die Hand mit dem Handbuch<br />

schräg nach vorne schieben, bis der Oberkörper<br />

fast den Boden berührt. Dabei immer auf die<br />

gerade Ausrichtung des Körpers achten. Am<br />

Ende den gestreckten Arm wieder heranziehen<br />

und dazu nutzen, die Balance zu halten.<br />

SCHNELLE<br />

TIPPS<br />

Fettkiller aus dem Beutel<br />

Diese leckeren Teesorten sind eine gute Abspeck-Alternative<br />

Schwarzer Tee<br />

Die enthaltenen Polysacharide bremsen die<br />

Glukoseaufnahme. Dies reduziert laut einer im „Journal<br />

Of Food Science“ erschienenen Studie das<br />

Diabetesrisiko. Die Antioxidantien im schwarzen Tee<br />

bekämpfen derweil die freien Radikale, welche<br />

Zellschäden verursachen können.<br />

Der beste Zeitpunkt für diese Teesorte ist das<br />

Frühstück. Dann kann das Koffein im Schwarztee den<br />

Stoffwechsel richtig schön in Schwung bringen.<br />

Weißer Tee<br />

Eine im Fachjournal „Nutrition & Metabolism“<br />

zitierte Studie deutet darauf hin, dass dieses<br />

vollmundige Heißgetränk die Bildung von<br />

Fettzellen hemmt.<br />

Nach dem Mittagessen genossen baut der<br />

weiße Tee am besten der Einlagerung von<br />

Energiereserven in den Fettspeichern vor.<br />

Grüner Tee<br />

Seine Antioxidantien sollen nach Zufuhr<br />

stärkehaltiger Lebensmittel den Anstieg der<br />

Blutzuckerwerte um 50 Prozent eindämmen.<br />

Dieses Ergebnis stammt aus einer Studie der<br />

amerikanischen Pennsylvania State University.<br />

Ein Grüntee-Aufguss nach dem<br />

Abendessen unterstützt die Verdauung.<br />

3<br />

So lange sollte der Tee ziehen, damit<br />

die krebshemmenden Antioxidantien<br />

namens Catechine ihre Wirkung entfalten<br />

können. Wird er dadurch zu bitter,<br />

kannst du Honig dazugeben. Dieser<br />

natürliche Süßstoff unterstützt das<br />

Immunsystem, statt den Körper durch<br />

den Dickmacher Zucker zu belasten.<br />

8/APRIL 2014/mensfitness.de


Bettgeflüster<br />

Deine Schlafposition kann Bände sprechen<br />

„Im Schlaf haben wir keinen Einfluss auf unsere<br />

Körpersprache – genauso wenig wie unsere bessere<br />

Hälfte“, so der Datingexperte Hayley Quinn. „Die Art, wie<br />

ein Pärchen schläft, sagt eine Menge über die Beziehung<br />

aus.“ Außerdem kann die Schlafposition die Gesundheit<br />

beeinflussen. Es lohnt sich also, die Bettdecke einmal<br />

etwas zu lüpfen und genauer hinzuschauen ...<br />

64%<br />

der Frauen sagen,<br />

dass sie im Bett das<br />

Schnarchen am<br />

meisten stört.<br />

Löffelchenstellung<br />

„Dies ist eine<br />

schützende Haltung“,<br />

erklärt Quinn. „Wer<br />

hinter dem anderen<br />

liegt, übernimmt die<br />

dominante Rolle.<br />

Doch auch, wenn du<br />

zwischendurch vorne<br />

liegst, muss das kein<br />

schlechtes Zeichen sein.<br />

Es heißt, dass sie sich<br />

um dich kümmert.“<br />

Auf der Körperseite<br />

ist auch das Risiko<br />

geringer, dass du<br />

schnarchst. Es gilt als<br />

erwiesen, dass durchs<br />

Schnarchen das Risiko<br />

für Herzerkrankungen<br />

und Schlaganfälle steigt.<br />

Rücken an Rücken<br />

„Dies zeigt keinesfalls<br />

mangelnde<br />

Kommunikationsfähigkeit<br />

oder fehlendes Interesse.<br />

Die Haltung ist vielmehr<br />

Ausdruck einer gereiften<br />

Beziehung. Sie zeigt,<br />

dass beide Partner die<br />

Anwesenheit des anderen<br />

beruhigt und entspannt.“<br />

Ein weiterer Vorteil: Keine<br />

unerwünschten Störungen<br />

im Schlaf und dadurch<br />

eine längere erholsame<br />

REM-Phase sowie eine<br />

bessere direkte Versorgung<br />

der Muskulatur mit Blut.<br />

Gesicht an Gesicht<br />

„Dies deutet auf den<br />

Wunsch hin, alles über<br />

den neuen Partner<br />

wissen und intime<br />

Gespräche mit ihm<br />

führen zu wollen.<br />

Aber Vorsicht vor<br />

dem Mundgeruch am<br />

Morgen.“ Schlechter<br />

Atem nach dem<br />

Aufwachen lässt sich<br />

mit einem Glas Milch<br />

nach dem Abendbrot<br />

vermeiden,<br />

worauf eine Studie<br />

im „Journal Of Food<br />

Science“ hindeutet.<br />

Umarmung<br />

„In den Flitterwochen ist<br />

dies eine typisch männliche<br />

Verhaltensweise.<br />

Durch die komplette<br />

Umarmung macht<br />

der Ehemann seine<br />

Besitzansprüche geltend.<br />

Gleichzeitig ist dies natürlich<br />

auch eine romantische<br />

Geste. Sie verstärkt nach<br />

dem Sex die Verbindung<br />

zueinander und baut<br />

Intimität auf.“ Gleichzeitig<br />

lässt sie den Pegel des<br />

„Liebeshormons“ Oxytocin<br />

nach oben schnellen.<br />

Schweizer Untersuchungen<br />

zufolge sinkt dadurch<br />

die Konzentration des<br />

Stresshormons Kortisol.<br />

Kopf auf der Brust<br />

„Diese Haltung<br />

bedeutet, dass sie<br />

deine Männlichkeit<br />

genießt, indem sie<br />

die Aufmerksamkeit<br />

auf eines deiner<br />

maskulinsten<br />

Merkmale richtet.“<br />

Den Eindruck kannst<br />

du noch verstärken,<br />

indem du durch<br />

langsam ausgeführte<br />

Kurzhantel-Flys<br />

die Brustmuskeln<br />

aufbaust. So kann sich<br />

deine Partnerin auf<br />

ein beeindruckendes<br />

Muskelkissen betten.<br />

10/APRIL 2014/mensfitness.de


ZWIEBELN<br />

weisen einen<br />

hohen Quercetin-<br />

Anteil auf, sind<br />

also gut gegen<br />

Muskelkater.<br />

Leber und Speck<br />

EIN FESTMAHL FÜR DIE MUSKELN<br />

Fakt:<br />

Innereien vom<br />

Kalb können einen<br />

Minuten- großen Beitrag zur<br />

Gericht<br />

Gesundheit leisten.<br />

Bei der Kalbsleber<br />

etwa ist das Geld gut investiert.<br />

Das erschwingliche Fleisch steckt voller<br />

Eiweiß sowie einer Menge anderer<br />

Nährstoffe. Wenn dann noch Speck und<br />

Zwiebeln dazukommen, liegt auf dem<br />

Teller ein sauberes Proteinpaket.<br />

ZUTATEN<br />

¼ Zwiebel, in dünne Scheiben geschnitten / 1 EL Olivenöl /<br />

2 EL Rotwein / 150 ml Rinderbrühe / 3 Scheiben durchwachsener<br />

Speck / 200 g Kalbsleber, in dünne Scheiben geschnitten<br />

ZUBEREITUNG<br />

l Die Zwiebeln mit der<br />

Hälfte des Olivenöls<br />

in einer Pfanne auf<br />

niedriger Stufe braten.<br />

l Den Wein und die Brühe<br />

hinzugeben und das<br />

Ganze eindicken lassen.<br />

l In der Zwischenzeit den<br />

Speck auf mittlere Stufe<br />

acht Minuten lang braten,<br />

bis er knusprig ist. Nach der<br />

Hälfte der Zeit wenden.<br />

l Im verbleibenden Öl bei<br />

starker Hitze die Leber acht<br />

Minuten lang braten. Nach<br />

der Hälfte der Zeit wenden.<br />

LEBER<br />

enthält pro 100<br />

Gramm Fleisch sage<br />

und schreibe 28<br />

Gramm Eiweiß zum<br />

Muskelaufbau.<br />

SPECK<br />

liefert durch<br />

das enthaltene<br />

Vitamin B einen<br />

Energieschub für die<br />

Trainingseinheiten.<br />

OLIVENÖL<br />

bietet eine gesunde<br />

Dosis an Omega-3-<br />

Fettsäuren, wovon die<br />

Gelenke profitieren.<br />

12/APRIL 2014/mensfitness.de


MIT 4 SCHRITTEN ZU EINEM<br />

EFFEKTIVEN BOXTRAINING<br />

Ein effizientes und professionelles Boxtrainings sollte immer aus mehreren Phasen<br />

bestehen, denn nur in dieser Form ergeben sie ein abgerundetes Boxtraining. Mit den<br />

folgenden vier essentiellen Tipps könnt ihr euer Training erfolgreich und verletzungsfrei<br />

umsetzen. Get ready to rumble!<br />

PRO=<br />

TIPP<br />

1) Lockerung und Dehnung<br />

Zu Beginn einer jeden Trainingseinheit sollte eine<br />

ausgiebige Lockerung stattfinden. Der Sportler<br />

mobilisiert die später beanspruchten Muskelpartien<br />

und dehnt sich zeitgleich. Dabei dürfen die Beine<br />

nicht vernachlässigt werden, denn sie werden<br />

im Training ebenso belastet wie der Oberkörper.<br />

Dieser erste Teil des Trainings ist enorm wichtig, um<br />

Verletzungen wie Zerrungen etc. zu vermeiden.<br />

2) Aufwärmen<br />

Unerlässlich für jedes Training – nicht nur im<br />

Boxsport. In der eigentlichen Aufwärmphase können<br />

Übungen wie beispielsweise das Seilspringen oder<br />

lockeres Schattenboxen stattfinden. Diese Phase<br />

des Trainings sollte 10-15 Minuten beanspruchen<br />

bis der Sportler merkt, dass er richtig erwärmt ist.<br />

3) Hauptteil<br />

Der Hauptteil des Boxtrainings könnte noch mal<br />

in verschiedene einzelne Teile zerlegt werden.<br />

In diesem Teil werden Sandsackarbeit, Sparring,<br />

Pratzentraining oder einige andere Übungen<br />

durchgeführt. Der längste und zugleich anstrengendste<br />

Teil kann bis zu 60 Minuten andauern, indem dem<br />

Sportler alles abverlangt werden kann, sodass er völlig verausgabt wird.<br />

4) Abwärmen<br />

Das Abwärmen wird gerne vernachlässigt, allerdings ist es genauso<br />

relevant wie alle anderen Phasen des Trainings. Beim Abwärmen kann<br />

noch mal 10-15 Minuten Seil gesprungen werden oder ein lockeres<br />

Schattenboxen stattfinden. Auch lockere Partnerübungen können hier<br />

absolviert werden. Am Ende dieser Phase sollte der Sportler sich erneut<br />

Lockern und Dehnen. Danach geht es in den wohl verdienten Feierabend.<br />

Ich wünsche euch viel Spaß beim nächsten Training!<br />

Euer Tobias Voss<br />

MF-FIGHT-EXPERTE TOBIAS VOSS<br />

21 Jahre, aus Berlin. Studiert Politikwissenschaften<br />

an der Universität Duisburg/Essen. Profiboxer seit<br />

2011: Kämpfe Amateur: 12/12 Siege; Kämpfe Profi:<br />

3/3 Siege 1 K.o. Profi–Kick- und Thaiboxer seit 2012:<br />

Kämpfe 43/ 41 Siege Titel: Mehrfacher deutscher<br />

Meister verschiedener Verbände. Gewann gegen<br />

7fachen Weltmeister Daniel Dörrer und gegen<br />

Europameister Steven Kitzing<br />

tobias-voss.eu ; facebook.com/pages/Tobias-<br />

Voss/157012667686697?fref=ts<br />

14/APRIL 2014/mensfitness.de


Testlauf<br />

Die Marathonsaison naht mit großen<br />

Schritten. Der perfekte Zeitpunkt, die<br />

neuen Trainingsschuhe einzulaufen.<br />

ASICS GEL NIMBUS 15<br />

Ideal für … ausdauernde Leistungen<br />

Ein bequemer und langlebiger Schuh, der<br />

vor Blasen schützt. Das dehnungsfähige<br />

Mesh-Obermaterial des Nimbus 15<br />

schmiegt sich sanft an die Fußkonturen<br />

an. Das Heel-Clutching-System fixiert<br />

den Fuß und verhindert so das Scheuern.<br />

Der Memory Foam sorgt zudem für einen<br />

guten individuellen Sitz. Auch zum Schutz<br />

der Achillessehne ist eine entsprechende<br />

Dämpfung vorgesehen. Der Fokus liegt<br />

mehr auf der Langlebigkeit als auf der<br />

Gewichtsreduktion. Das bedeutet, dass<br />

der Schuh das monatelange Training<br />

sowie die 42,2 Kilometer am Renntag<br />

auf jeden Fall durchstehen sollte.<br />

ab 115 Euro shop4runners.com<br />

Neueinsteiger<br />

können das<br />

Verletzungsrisiko durch<br />

Tragen neutraler Schuhe<br />

reduzieren. Darauf deutet<br />

eine Untersuchung im<br />

„British Journal of Sports<br />

Medicine“ hin.<br />

NIKE LUNARGLIDE+5<br />

Ideal für … persönliche<br />

Bestleistungen<br />

Die leichte gedämpfte Sohle<br />

bietet Stabilität, ohne den<br />

Schuh unnötig zu versteifen.<br />

Die ideale Voraussetzung,<br />

um eine neue persönliche<br />

Bestleistung aufzustellen.<br />

ab 75 Euro idealo.de<br />

BROOKS T7 RACER<br />

Ideal für … erfahrene Läufer<br />

Dieser minimalistische<br />

Trainingsschuh ist wie gemacht<br />

für erfahrene Läufer, die<br />

guten Bodenkontakt brauchen<br />

und die Mittelfußtechnik<br />

beherrschen.<br />

ca. 70 Euro 21run.com<br />

INOV­8 ROCLITE 315<br />

Ideal für … Ultraläufer<br />

Eine gute Stütze auf Teer und<br />

fester Tritt im Gelände: In<br />

diesen ausdauernden Schuh<br />

sind tiefe Stollen eingearbeitet,<br />

die auch abseits ausgetretener<br />

Pfade sowohl auf lockerem<br />

als auch feuchtem Gelände<br />

einen guten Halt finden.<br />

ca. 120 Euro bergfreunde.de<br />

16/APRIL 2014/mensfitness.de


Fotos: © Disney, Universum, Concorde, Constantinfilm<br />

NEU IM KINO<br />

LONE SURVIVOR<br />

Authentisch, schonungslos und voller Adrenalin: LONE SURVIVOR ist<br />

ein bewegender Kriegsfilm, der packenden Nervenkitzel und<br />

explosive Action vereint. Basierend auf dem gleichnamigen<br />

Bestseller des ehemaligen US Navy<br />

SEALs Marcus Luttrell erzählt LONE<br />

SURVIVOR die wahre Geschichte von<br />

vier amerikanischen Elitesoldaten, die<br />

bei einer verdeckten Militär-Operation<br />

in Afghanistan die Hölle auf Erden<br />

erleben. Superstar Mark Wahlberg<br />

(„The Fighter“) beeindruckt in der Rolle<br />

des Marcus Luttrell, an seiner Seite<br />

brillieren A-Liga Stars wie Taylor Kitsch<br />

(Battleship“) und Emile Hirsch („Into<br />

The Wild). Story: Afghanistan 2005:<br />

Vier Soldaten der US-Spezialeinheit<br />

Navy SEALs werden mit der Aufgabe,<br />

den Aufenthaltsort eines führenden<br />

Taliban-Kämpfers zu verifizieren, auf eine Beobachtungsmission in<br />

die Berge Afghanistans entsendet. Kommunikativ abgeschnitten<br />

von ihrer Einheit, sehen sich die Soldaten innerhalb kürzester Zeit<br />

einer Übermacht von Taliban-Kämpfern gegenüber. Ohne jede<br />

Fluchtmöglichkeit müssen sie sich in dem unwegsamen Gebiet der<br />

Berge Afghanistans einem schier aussichtslosen Kampf stellen, der<br />

sie nicht nur physisch, sondern auch mental an die Grenzen des<br />

menschlich Erträglichen führt…<br />

Kinostart: 20. März 2014<br />

NEED FOR<br />

SPEED<br />

Das legendäre Action-Game erobert die Kinoleinwand in 3D. In einer<br />

rasanten Verfolgungsjagd quer durch die USA treibt der Film Aaron<br />

Paul („Breaking Bad“) und Dominic Cooper („Captain America: The<br />

First Avenger“) über die amerikanischen Highways. Nicht nur für<br />

Motorfans und Autoschrauber ein absolutes Kino-Muss im neuen<br />

Jahr! Inhalt: Tobey Marshall (Aaron Paul) ist Mechaniker, größter<br />

Muscle-Car-Fan und illegaler Street Racer. Als er sich mit dem<br />

reichen, arroganten Ex-NASCAR-Rennfahrer Dino Brewster<br />

(Dominic Cooper) zusammentut, um seine Werkstatt zu retten,<br />

beginnt der Ärger für Tobey: Dino hängt<br />

ihm einen Mord an, den er gar nicht<br />

begangen hat. Während Tobey für ein<br />

paar Jahre ins Gefängnis wandert, nutzt<br />

Dino die Gunst der Stunde und<br />

expandiert sein Geschäft. Wieder in<br />

Freiheit startet Tobey einen<br />

erbarmungslosen Rachefeldzug gegen<br />

seinen ehemaligen Partner. Als dieser<br />

von Tobeys Plan Wind bekommt, setzt<br />

er ein hohes Kopfgeld auf ihn aus. Von<br />

nun an liefert sich Tobey nicht nur mit<br />

der Polizei eine schonungslose<br />

Verfolgungsjagd quer durch die USA.<br />

Ein Rennen auf Leben und Tod<br />

beginnt…<br />

NEED FOR SPEED in 3D ist die actiongeladene Rückkehr zu den<br />

großen Asphalt-Kultstreifen der 60er und 70er Jahre.<br />

Kinostart: 20. März 2014<br />

ESCAPE PLAN<br />

MF MOVIES NEW & WIN<br />

NEU AUF DVD & BLU-RAY<br />

Ausbrechen ist sein Job – der Sicherheitsexperte Ray Breslin<br />

(Stallone) testet Gefängnisse und macht sie absolut sicher. Sein<br />

neuester Auftrag: Als Terrorist<br />

getarnt soll er ein geheimes<br />

High-Tech-Gefängnis auf Herz<br />

und Nieren prüfen. Kaum<br />

angekommen, muss er<br />

feststellen, dass er hereingelegt<br />

wurde und nun zum ersten Mal<br />

in seinem Leben selbst inhaftiert<br />

ist, noch dazu an einem Ort, der<br />

als meisterhafte Umsetzung<br />

seiner eigenen<br />

Sicherheitsempfehlungen<br />

konzipiert wurde. Zusammen<br />

mit dem undurchschaubaren<br />

Insassen Rottmayer<br />

(Schwarzenegger) schmiedet er<br />

einen riskanten Fluchtplan…<br />

Action-Urgesteine Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone<br />

sind in diesem spannendem und actionreichen Gefängnis-Thriller<br />

zum ersten Mal als gleichwertiges Power-Duo auf der Leinwand<br />

zu sehen. Noch Fragen? Ab 27. März 2014 auf Blu-ray, DVD sowie<br />

als Download erhältlich.<br />

THOR – THE DARK<br />

KINGDOM<br />

Der charismatische Donnergott<br />

Thor ist zurück – für seinen bisher<br />

gefährlichsten Kampf. Malekith, der<br />

Verfluchte, bedroht nicht nur die<br />

Erde, sondern alle Neun Reiche. Mit<br />

seiner Armee will der Dunkelelf den<br />

gesamten Kosmos zerstören und<br />

damit sogar Göttervater Odin in die<br />

Knie zwingen. Thor muss also all<br />

seine Kräfte mobilisieren, um<br />

Gleichgewicht der Mächte<br />

wiederherzustellen…<br />

Chris Hemsworth in der Rolle des<br />

Titelhelden Thor zeigt wieder, wo der Hammer hängt! Marvel-<br />

Fans kommen hier erwartungsgemäß auf Ihre Kosten.<br />

Umfangreiches Bonusmaterial wie der exklusive Kurzfilm „Marvel<br />

One-Shot: Der Mandarin“ mit Ben Kingsley in seiner Rolle als<br />

exaltierter Mandarin aus „Iron Man 3“, das Feature „Eine Reise von<br />

Brüdern: Thor & Loki“ und noch einiges mehr, sorgen für das volle<br />

Thor-Programm. Ab 20.03.2014 auf DVD, Blu-ray und 3D Blu-ray<br />

sowie als Download erhältlich.<br />

Gewinnt jeweils 2 DVD’s & 2 Blu-rays<br />

von „Escape Plan“ oder „Thor – The Dark Kingdom“<br />

Klickt unter www.mensfitness.de auf Verlosung und gebt<br />

eure Kontaktdaten und (ACHTUNG!) das gewünschte<br />

Filmformat ein. Stichworte: „THOR“/„ESCAPE PLAN“.<br />

Einsendeschluss ist der 31.03.2014<br />

18/APRIL 2014/ mensfitness.de


Energiebündel<br />

Im American Football sind Tempo, Kraft und explosive Power<br />

das A und O. Hier erfährst du, was beim sogenannten<br />

NFL Combine-Test den Profis abverlangt wird, die in der<br />

amerikanischen Profiliga mitmischen wollen.<br />

KRAFT<br />

NFL Combine-Test<br />

Maximale Zahl<br />

an WH beim<br />

Bankdrücken mit 100 kg<br />

Bestmarke 2013 38, Margus Hunt<br />

Gesamtbestleistung 49<br />

(Stephen Paea, 2011)<br />

Übung BANKDRÜCKEN<br />

„Wenn die Füße fest am Boden<br />

aufsitzen, fördert das die Stabilität<br />

und den Energieumsatz“, so der<br />

Tipp des Trainers Jack Lovett.<br />

Tipp des Trainers „Lerne, das<br />

Gewicht zu kontrollieren und immer<br />

nur so viel Kraft einzusetzen,<br />

wie für eine Wiederholung nötig<br />

ist. Heb dir Reserven für die<br />

letzten Wiederholungen auf.“<br />

SCHNELLIGKEIT<br />

NFL Combine-Test<br />

Sprint aus dem Stand<br />

über 36,6 Meter<br />

Bestmarke 2013 4,27 Sek.<br />

(Marquise Goodwin)<br />

Gesamtbestleistung 4,24<br />

Sek. (Chris Johnson, 2008)<br />

Übung SCHLITTENSCHIEBEN<br />

„Am Schlitten baust du nicht nur<br />

Kraft auf. Du lernst dabei auch,<br />

wie die ideale Körperhaltung<br />

aussieht, um die bestmögliche<br />

Beschleunigung und größtmögliche<br />

Höchstgeschwindigkeit zu<br />

erzielen“, meint Lovett.<br />

Tipp des Trainers „Kombiniere<br />

klassische Eigengewichtsübungen<br />

wie Liegestütze und Klimmzüge<br />

mit Hügelsprints, um die Stärke der<br />

Hüftbeuger zu stärken und mit jedem<br />

Schritt maximale Kraft zu entwickeln.“<br />

Foto AP, NFL.<br />

DYNAMIK<br />

NFL Combine-Test<br />

Senkrechter Sprung<br />

(zuerst Messung der<br />

Körpergröße bis zu den Fingerspitzen,<br />

danach Ermittlung des<br />

höchstmöglichen<br />

Berührungspunktes)<br />

Bestmarke 2013 109 cm (Christine<br />

Michael)<br />

Gesamtbestleistung 114 cm (Donald<br />

Washington, 2009)<br />

Übung<br />

KUGELHANTELSCHWINGEN MIT<br />

GEGENDRUCK<br />

Lovett erklärt uns die Übung: „Bitte<br />

einen Trainingspartner darum,<br />

beim Abschwung auf das Gewicht<br />

Druck nach unten auszuüben.“<br />

„Das zwingt dich dazu, mit mehr<br />

Dynamik zu arbeiten. Die hintere<br />

kinetische Kette wird aktiviert,<br />

während die Hüfte explosiver nach<br />

vorne stoßen muss. So entwickelst<br />

du eine größere Sprungkraft.“<br />

Ein Video der Ausführung findest<br />

du unter bit.ly/1d5scqJ.<br />

Tipp des Trainers „Dehne die<br />

Hüftbeuger vor dem Sprung pro<br />

Seite zweimal 30 Sekunden<br />

lang, um eine volle Streckung der<br />

Muskulatur zu ermöglichen.“<br />

22/APRIL 2014/mensfitness.de


NEUE<br />

TECHNIKEN<br />

DIE MESSLATTE<br />

HÖHER HÄNGEN<br />

Lass dich beim schweren Gewichtstraining nicht<br />

von lästigen Schwachstellen aufhalten.<br />

Von Michael Schletter, C.P.T.<br />

■<br />

Wenn du beim Gewichteheben stagnierst oder dir etwas im<br />

Rücken zerrst, dann sicher nicht, weil du vor dem Workout<br />

das falsche Getränk zu dir genommen hast. Vielmehr liegt ein<br />

Schwachpunkt vor, um den du dich kümmern musst. In so einem<br />

Fall ist eines der Glieder in der Muskelkette beschädigt. Die Folge:<br />

Du machst keine Fortschritte und läufst Gefahr, dich zu verletzten.<br />

Da hilft es nur, Grundlagentraining zu betreiben und die Lasten<br />

einzuschränken, um das Problem anzugehen, bevor es schlimmer<br />

wird.<br />

DURCH ÜBUNGEN,<br />

DIE DEN SPORTLER<br />

ZUR SAUBEREN<br />

TECHNIK ZWINGEN,<br />

LASSEN SICH<br />

SCHWÄCHEN<br />

BEHEBEN.<br />

Kreuzheben. Die<br />

Schultern sollten<br />

sich oberhalb der<br />

Stange befinden,<br />

während der<br />

Rücken gerade<br />

ist.<br />

24/APRIL 2014/mensfitness.de<br />

DIE EIGENEN GRENZEN<br />

Bei korrektiven Übungen<br />

handelt es sich um<br />

Bewegungsabläufe, die<br />

sich nur mit perfekter<br />

Technik richtig<br />

absolvieren lassen. Gray<br />

Cook ist Physiotherapeut,<br />

Krafttrainer und Gründer<br />

des Unternehmens<br />

Functional Movement<br />

Systems (FMS). Die<br />

Pioniere auf dem Gebiet<br />

der funktionalen <strong>Fitness</strong><br />

beschäftigen sich mit der<br />

Analyse und Bewertung<br />

von Bewegungsmustern.<br />

Auf gut Deutsch: Die<br />

Experten von FMS sehen<br />

sich die Bewegungen des<br />

Sportlers an und verraten<br />

ihm, welche Änderungen<br />

er vornehmen muss, um<br />

mehr zu leisten und das<br />

Verletzungsrisiko zu<br />

senken. Sie nutzen ihre<br />

korrektiven Übungen, um<br />

die Probleme ihrer Kunden<br />

zu lösen.<br />

„Das Kreuzheben [mit<br />

hohen Lasten] bringt<br />

nichts, wenn die Form<br />

auseinanderfällt“, erläutert<br />

Cook. „Niemand sollte<br />

so versessen auf Kraftund<br />

Volumenzuwächse<br />

sein, dass er die Technik<br />

sausen lässt.“ Falsche<br />

Bewegungsmuster<br />

können die Folge zu<br />

langer Stunden auf dem<br />

Bürostuhl oder nicht<br />

richtig ausgeheilter<br />

Verletzungen sein. Eine<br />

weitere Ursache ist eine<br />

falsche Trainingsplanung,<br />

die zu einem<br />

Muskelungleichgewicht<br />

führt. Die Konsequenzen:<br />

Verletzungsanfälligkeit<br />

und Stagnation. Ist<br />

die Schwäche einmal<br />

behoben, ist sozusagen<br />

die Handbremse gelöst.<br />

Der Sportler kann dann<br />

sein ganzes Potenzial zum<br />

Kraft- und Muskelaufbau<br />

ausfahren und sich<br />

auch in allen anderen<br />

<strong>Fitness</strong>bereichen<br />

verbessern.<br />

Die Korrekturübungen<br />

decken praktisch<br />

sämtliche<br />

Bewegungsmuster<br />

ab, für die Stabilität,<br />

Mobilität, Ausdauer<br />

und Kraft erforderlich<br />

sind – vor allem, was<br />

die Stützmuskulatur<br />

des Rumpfes (den Core)<br />

angeht. Wird einer dieser<br />

Punkte vernachlässigt,<br />

kann die Übung nicht<br />

sauber zu Ende geführt<br />

werden. Gute Beispiele<br />

sind der Farmer’s Walk<br />

(das Herumtragen zweier<br />

schwerer Kurzhanteln<br />

mit den Händen an<br />

der Körperseite), das<br />

Gewichtetragen über Kopf<br />

und das Seilspringen.<br />

Diese einfachen und<br />

doch überraschend<br />

anspruchsvollen<br />

Übungen fordern die volle<br />

Konzentration. Ein Fehler<br />

macht sich hier sofort<br />

bemerkbar. Der Sportler<br />

wird dann entweder<br />

seinen Satz abbrechen<br />

oder die Form aufgeben.<br />

Sogar das Seilspringen,<br />

das vielen wie ein<br />

Kinderspiel vorkommen<br />

mag, erfordert präzise<br />

Abläufe. Dazu Cook:<br />

„Alles ist aufeinander<br />

ausgerichtet: die Ohren, die<br />

Schultern und das Becken.<br />

Der Körper ist praktisch<br />

wie ein Kolben im Motor.<br />

Lässt die Form nach, wird<br />

es schwer, eine komplette<br />

Umdrehung mit dem Seil<br />

zu schaffen.“<br />

Bei diesen korrektiven<br />

Übungen muss alles<br />

perfekt sitzen.<br />

Die einzige Art, sich zu<br />

verbessern: Üben und<br />

nochmals üben. Die<br />

Methode ist vor allem für<br />

Einsteiger hervorragend<br />

geeignet, die sich noch<br />

nicht sicher sind, ob sie<br />

„alles richtig machen“.<br />

AUTOKORREKTUR<br />

Das Verfahren fördert<br />

gleichzeitig die Kraft, die<br />

Flexibilität, die Ausdauer<br />

und die Balance. Deshalb<br />

können die Übungen<br />

schon für sich genommen<br />

ein komplettes Workout<br />

sein. Anfangs mag<br />

es schwer sein, viele<br />

Wiederholungen zu<br />

schaffen. Je weniger<br />

ausgeprägt die Schwächen<br />

aber sind, umso mehr<br />

Fortschritte macht der<br />

Sportler. Das „grenzenlose<br />

Workout“ auf der<br />

folgenden Seite ist ein<br />

Beispielprogramm aus<br />

Korrekturübungen zur<br />

Behebung weitverbreiteter<br />

Schwachpunkte und<br />

Wiedererlangung der<br />

Mobilität in verspannten<br />

Muskeln. Du kannst<br />

davon ausgehen, dass du<br />

damit deine Leistungen<br />

beim Kreuzheben und die<br />

Flexibilität der Hüfte und<br />

Oberschenkelrückseite<br />

verbessern wirst, während<br />

du deinen Core kräftigst.<br />

Auch, wer noch<br />

nicht an seine Grenzen<br />

gestoßen ist oder mit<br />

einer Verletzung zu<br />

kämpfen hat, sollte diese<br />

Technikübungen nicht<br />

außer Acht lassen. „Es gibt<br />

Leute mit unglaublichen<br />

Schultermuskeln,<br />

die keine einzige<br />

Wiederholung beim<br />

Frontdrücken schaffen,<br />

geschweige denn fähig<br />

sind, ein Gewicht über dem<br />

Kopf herumzutragen“, so<br />

Cook. Ohne funktionales<br />

Training beraubst<br />

du deinen Körper<br />

möglicherweise jeglicher<br />

Möglichkeit, sich effektiv<br />

bewegen zu können. Und<br />

was bringt es, wenn du am<br />

Schluss aussiehst wie ein<br />

Athlet, dich aber nicht so<br />

bewegen kannst?<br />

JAMES M ICHELFELDER & THERESE S OMMERSETH


Fit-Tipps<br />

Grenzenloses Workout<br />

Führ abwechselnd die zusammengefassten Übungen (A und B) aus, bis alle Sätze abgeschlossen sind. Das heißt,<br />

du absolvierst einen Satz der Übung A, gefolgt von einer Pause (Länge je nach Bedarf), Übung B und einer<br />

weiteren Pause. Danach wiederholst du den Zyklus. Das restliche Training besteht aus normalen Satzabfolgen<br />

(alle Sätze einer Übung, dann alle Sätze der nächsten). Hör sofort auf, wenn die Form nachlässt.<br />

1A MOBILE<br />

STÜTZHALTUNG<br />

Sätze: 3 WH: 15–30<br />

Meter<br />

Beweg dich auf alle<br />

Vieren fort. Dabei die<br />

Beine relativ<br />

gestreckt halten,<br />

sodass sich die Hüfte<br />

oberhalb des Kopfes<br />

befindet. Die Füße<br />

beim Laufen neben<br />

die Außenkanten der<br />

Hände setzen. Die<br />

Core-Muskulatur<br />

dabei anspannen und<br />

flüssige Bewegungen<br />

ausführen.<br />

1B SEILSPRINGEN<br />

Sätze: 3 WH:<br />

Absolviere in 30<br />

Sekunden so viele<br />

Sprünge wie möglich.<br />

Ein gutes Tempo sind zwei<br />

Seilumdrehungen pro<br />

Sekunde. Versuch, in<br />

jedem Satz dieselbe<br />

Anzahl an Umdrehungen<br />

(oder von Satz zu Satz<br />

mehr) zu schaffen.<br />

„KINDERSPIELE BAUEN<br />

DIE MOBILITÄT UND<br />

DIE KRAFT IM CORE AUF.<br />

2 KREUZHEBEN<br />

Sätze: 3 WH: 5<br />

Setz die Füße etwa<br />

hüftbreit auseinander.<br />

Jetzt die Hüfte beugen und<br />

nach hinten drücken, um<br />

die Stange in die etwas<br />

außerhalb der Knie<br />

befindlichen Hände zu<br />

nehmen. Die natürliche<br />

Wölbung im unteren<br />

Rücken beibehalten und die<br />

Fersen in den Boden<br />

stemmen. Auf diese Art die<br />

Stange vor den<br />

Schienbeinen nach oben<br />

befördern, um in den<br />

aufrechten Stand zu<br />

kommen. In der<br />

Endposition ist die Hüfte<br />

voll gestreckt. Für jeden<br />

Satz dieselbe Last<br />

verwenden. Das Gewicht<br />

sollte so schwer sein, dass<br />

du im letzten Satz nur fünf<br />

Wiederholungen schaffst.<br />

3 EINBEIN-<br />

KNIEBEUGE MIT<br />

BALANCEÜBUNG<br />

Sätze: 2 WH: 6–10 (pro<br />

Seite)<br />

Auf eine Schulterseite eine<br />

Langhantel legen. Mit<br />

schulterbreit voneinander<br />

entfernten Füßen die<br />

Fußspitzen leicht nach<br />

außen drehen. Die Hüfte<br />

nach hinten herausnehmen<br />

und so tief wie möglich in<br />

die Knie gehen, ohne den<br />

Rücken zu runden. Die<br />

Stange gerade halten. Wenn<br />

du bereit bist, die Hand von<br />

der Stange nehmen, um die<br />

Hantel auf der Schulter zu<br />

balancieren. Alle<br />

Wiederholungen<br />

absolvieren, eine Pause<br />

einlegen und dann die<br />

andere Seite trainieren.<br />

Dieser gesamte Durchlauf<br />

zählt als ein Satz.<br />

HARTE<br />

FAKTEN<br />

UNSER CHEFTRAINER<br />

SEAN HYSON LÖST<br />

DEINE WORKOUT-<br />

RÄTSEL<br />

„ICH BIN NICHT MEHR DER<br />

JÜNGSTE, UND MEINE<br />

GELENKE<br />

BRINGEN MICH UM, WENN ICH<br />

AN DIE GEWICHTE GEHE. WAS<br />

KANN ICH TUN,<br />

UM SCHMERZFREI ZU<br />

TRAINIEREN?<br />

IMAGE TK<br />

RAY K., SAN BERNARDINO, CA, USA<br />

Verschiebe den Fokus auf<br />

gelenkfreundlichere Übungen.<br />

Das Bankdrücken eignet sich<br />

hervorragend zum Aufbau von<br />

Kraft im Oberkörper.<br />

Allerdings belastet es die<br />

Schultern und Ellbogen sehr, wenn<br />

du dafür eine normale Langhantel<br />

verwendest. Keith Scott,<br />

Physiotherapeut und Besitzer des<br />

Impact Training & <strong>Fitness</strong> in<br />

New Jersey (USA) empfiehlt den<br />

Einsatz einer Stange mit schrägem<br />

Griff oder Parallelgriff. Diese<br />

Stangen werden auch als Swiss<br />

oder Hex Bars bezeichnet.<br />

Dazu Scott: „Herkömmliches<br />

Kreuzheben lässt sich durch die<br />

Variante an der Hex Bar ersetzen.<br />

Das belastet den unteren Rücken<br />

weniger, weil du dich damit nicht so<br />

weit nach vorne lehnen musst.“ Für<br />

die Klimmzüge empfiehlt es sich,<br />

ein Paar Ringe statt einer festen<br />

Stange zu verwenden. Hiermit<br />

bewegen sich die Arme natürlicher.<br />

Stehen diese Alternativen nicht<br />

zur Verfügung, ist es auch immer<br />

möglich, öfter die Kurzhantel zu<br />

nehmen. Eins solltest du nicht<br />

vergessen: Älter werden bedeutet<br />

nicht, lascher trainieren zu<br />

müssen. Du kannst noch genauso<br />

schwere Gewichte auflegen, nur<br />

eben nicht mehr so oft. Versuch<br />

außerdem, die Satzlängen auf 8–12<br />

Wiederholungen zu beschränken,<br />

um die Gelenke nicht zu überlasten.<br />

Sean Hyson ist ein vom<br />

amerikanischen <strong>Fitness</strong>verband<br />

C.S.C.S. zertifizierter Krafttrainer,<br />

Men’s <strong>Fitness</strong>-Cheftrainer und<br />

Verfasser von Workout-Büchern.<br />

Hyson: Jimmy Fontaine


Leserbriefe<br />

Wir beantworten eure<br />

Fragen zum Thema <strong>Fitness</strong>!<br />

Unser MF-Experte und Personal Trainer DIRK VAN DER KLOK hilft euch,<br />

wenn Ihr Fragen zu den Themen <strong>Fitness</strong>, Workouts, Training und Ernährung habt.<br />

Schnelles <strong>Sixpack</strong><br />

bis zum Sommer<br />

F:<br />

Guten Tag Herr Van Der Klok. Ich<br />

bin 15 Jahre alt geworden, bin<br />

1.73m groß und wiege 67 Kilo. Ich habe<br />

seit etwa 2 Monaten angefangen weniger<br />

zu essen, das heißt morgens zum<br />

Frühstück, esse ich eine Scheibe Brot<br />

und ein Glas Milch oder ein Ei mit Wasser<br />

und am Mittag und Abend esse ich nur<br />

manchmal etwas. Mit diesem Plan habe<br />

ich 8 Kilo abgenommen, denn ich wollte<br />

und will immer noch ein <strong>Sixpack</strong>. Ich war<br />

vorher bei 75 Kilo und habe jetzt 67 Kilo<br />

mit diesem Plan erreicht. Meine Frage<br />

an Sie, Herr Van der Klok: Wie kann ich<br />

schnell einen <strong>Sixpack</strong> bekommen? Was<br />

muss ich machen? Was muss ich essen?<br />

Was darf ich essen in den drei Mahlzeiten<br />

und was nicht? Muss ich mittags und<br />

abends auch etwas essen? Ich hoffe Sie<br />

können mir helfen, denn ich war schon<br />

lange nicht mehr im Schwimmbad wegen<br />

meinem Fett. Und der Sommer kommt<br />

auch. Und bis dahin möchte ich einen<br />

<strong>Sixpack</strong> haben. Vielen Dank<br />

Hawraz S. per Mail<br />

A:<br />

Für ein <strong>Sixpack</strong> bedarf es<br />

eiserne Disziplin in Bezug was<br />

Ernährung und Training betrifft. Ich rate<br />

dir drei Mahlzeiten am Tag zu essen.<br />

Verzichte völlig auf Fett und Zucker. Starte<br />

morgens mit komplexen Kohlenhydraten,<br />

wie z.B. Vollkornbrot, Haferflocken mit<br />

fettarmer Milch und auch mal etwas<br />

Obst. Mittags Kohlenhydrate zum Fleisch<br />

(Geflügel, Rind oder Fisch, unpaniert)<br />

wählen. Entweder Reis oder mal Nudeln.<br />

Max 100 Gramm. Die Fleischmengen<br />

können durchaus 250-350 Gramm<br />

haben. Abends nur Fleisch wählen, mit<br />

einer kleiner Menge Salat oder Gemüse<br />

kombiniert. Achte darauf, dass du<br />

beim Würzen der Speisen wenig Salz<br />

verwendest. Salz bindet Wasser im<br />

Körper und eine feine Bauchstruktur<br />

erscheint im Finale wirklich nur, wenn<br />

man höchst diszipliniert isst. Alle<br />

anderen Gewürze kannst du verwenden.<br />

Baue mehrmals die Woche (mind. 3x)<br />

Fatburning in deinen Trainingsplan ein.<br />

Laufe oder radele mindestens 60-90<br />

Minuten am Stück. Zielpuls für deine<br />

persönliche Fettverbrennung wäre<br />

140-145 Schläge. Ich denke, wenn du die<br />

Ernährung - ein diszipliniertes Fatburning<br />

- kontinuierlich befolgst, werden sich<br />

weitere positive Resultate an deinem<br />

Bauch zeigen.<br />

Bierbauch auch<br />

ohne Alk?<br />

F:<br />

Hallo liebes Men’s <strong>Fitness</strong>-Team,<br />

zunächst wollte ich euch mal<br />

sagen, dass ich eure Zeitschrift total<br />

super finde. Jeden Monat Abwechslung,<br />

super Tipps und auch für wirklich jeden<br />

Typ etwas dabei. Meine Frage an euch<br />

wäre folgende: Jeder kennt den bekannten<br />

“Bierbauch”. Entsteht dieser auch bei<br />

alkoholfreiem Pils oder Weizen? Machen<br />

alkoholfreie Biere auch dick? Oder kann<br />

man sie bedenkenlos genießen? Vielen<br />

Dank!<br />

Kevin W. per Mail<br />

A:<br />

In der Tat unterscheiden sich<br />

alkoholfreie (isotonische) Biere<br />

zum normalen Bier gravierend. Bier enthält<br />

Alkohol, welcher die Fettverbrennung<br />

im Körper bremst und somit den, wie<br />

Du schreibst „Bierbauch“, vorantreibt.<br />

Die Frage ist, wie oft und regelmäßig<br />

konsumiert Bier konsumiert? Ab und an ist<br />

sicherlich ok. Aber auch da rate ich Dir in<br />

jedem Fall zu alkoholfreiem Bier. Schmeckt<br />

gut, hat viel weniger Kalorien und eignet<br />

sich besonders nach langer Aktivität mal<br />

hervorragend mit seiner isotonischen<br />

Wirkung als Sportbegleiter. Ich hoffe, dass<br />

ich Dir weiter helfen konnte.<br />

Training nach<br />

Bandscheibenvorfall<br />

F:<br />

Hallo Dirk, ich hatte vor<br />

einem Jahr einen schweren<br />

Bandscheibenvorfall und bin leider<br />

erst jetzt nach diversen Behandlungen<br />

wieder soweit, um mit <strong>Fitness</strong>übungen<br />

anzufangen. Ich müsste auf jeden Fall<br />

verstärkt meine Rückenmuskulatur<br />

stärken, möchte aber auch so wieder<br />

meinen Körper in Form bringen. Gerne<br />

mit Lauftraining, Hantelübungen, etc.<br />

Hätten Sie einige Tipps zum Einstieg?<br />

Lese ihre Zeitung regelmäßig und finde<br />

die einzelnen Themen sehr informativ, nur<br />

für solche Fälle fehlen die Infos.<br />

Rainer I. per Mail<br />

A:<br />

Es freut mich sehr, dass Sie<br />

nach Ihrem Bandscheibenvorfall<br />

nun wieder aktiv mit Ihrer <strong>Fitness</strong> starten<br />

möchten. Generell ist es sehr wichtig<br />

mit leichten Gewichten zu trainieren.<br />

Achten Sie unbedingt auf richtige<br />

Körperhaltung an den Geräten, sowie im<br />

Freihantelbereich. Ich rate Ihnen auf jeden<br />

Fall zur Trainingsplanerstellung einen<br />

fachkundigen Trainer hinzuzuziehen.<br />

Binden Sie auch ausreichend<br />

Bauchtraining, sowie LWS (unterer<br />

Rücken) in Ihr Training mit ein. Bedenken<br />

Sie, dass ein gut trainierter Bauch Ihren<br />

LWS-Bereich positiv beeinflusst. In<br />

Bezug auf Lauftraining würde ich Ihnen<br />

zum Start ein Cardiotraining (Indoor)<br />

empfehlen, da durch die Benutzung<br />

der Ausdauergeräte im Studio mehr<br />

Sicherheit in Bezug auf Abfederung und<br />

Belastung der Wirbelsäule besteht. Beim<br />

Joggen draußen sehe ich die Gefahr noch<br />

zu groß, dass Sie Ihre Bandscheiben<br />

zu stark belastet werden. Steigern Sie<br />

Länge und Intensität beim Muskel- sowie<br />

Ausdauertraining langsam. Sie werden<br />

dann auch gute Fortschritte feststellen.<br />

Ich wünsche Ihnen einen guten und<br />

gesunden Start in Ihr <strong>Fitness</strong>training.<br />

Beste Grüße und weiterhin viel Spaß mit<br />

Men’s <strong>Fitness</strong>.<br />

dirkvanderklok.de<br />

Solltet auch Ihr Fragen<br />

zum Thema <strong>Fitness</strong> haben,<br />

sendet eine Mail an<br />

leserbriefe@mensfitness.de<br />

Anmerkung: Die Redaktion behält sich das Recht vor,<br />

Inhalte der Leserbriefe themenorientiert zu kürzen)<br />

26/APRIL 2014/mensfitness.de


ANZEIGE<br />

FREY Nutrition® baut<br />

Unternehmen weiter aus<br />

Bereits zum dritten Mal in zwei Jahren baut<br />

die Firma FREY Nutrition® ihr Unternehmen<br />

weiter aus. „Die Nachfrage nach unseren<br />

Produkten ist ungebrochen und steigt weiter an,“<br />

so Firmeninhaber und Dipl.-Hdl. Andreas Frey. Wer<br />

die Firma FREY Nutrition® kennt, wird bestätigen<br />

können, dass diese für hhöchste Qualität mit<br />

sinnvollen und wirksamen Produkten steht. „Wir<br />

bemerken ganz klar den Trend, dass das<br />

Bewusstsein unserer Kunden immer mehr hin zu<br />

einer hohen Qualität geht, was uns zeigt, dass wir<br />

mit unserer Strategie genau richtig liegen – denn<br />

nur das Beste ist gut genug und etwas anderes<br />

würde ich selber auch nicht verwendet,“ bestätigt<br />

Andreas Frey. Was vor über 10 Jahren als Ein-Mann-<br />

Betrieb begann, ist zu einem etablierten<br />

Unternehmen mit mittlerweile über 25 Mitarbeitern<br />

geworden. Heute zählt FREY Nutrition® zu den Top-<br />

Nutrition-Firmen Europas und erfreut sich größter<br />

Beliebtheit. Das FREY Nutrition® Team arbeitet<br />

täglich an neuen Produktinnovationen und<br />

Produktverbesserungen. Hierbei stehen die Ziele<br />

Qualität, Wirksamkeit und Reinheit stets an<br />

oberster Stelle. Denn bei der Ernährung geht es um<br />

den eigenen Körper und um die eigene Gesundheit<br />

– Qualität sollte deshalb stets an oberster Stelle<br />

stehen! Wer sich über die Firma FREY Nutrition®<br />

informieren möchte, kann dies auf ihrer Webseite<br />

http://www.freynutrition.de tun, wo auch äußerst<br />

umfangreiche Artikel und Studien über die<br />

Ernährung und das Training verfügbar sind.


MF-Kolumne<br />

Mein persönlicher<br />

Trainingsplan<br />

Mit oder ohne Trainer?<br />

MICHAELS<br />

FITNESS-ECKE<br />

Tja, gute Frage! Ich wurde von<br />

„externer Stelle“ gebeten<br />

objektiv zu bleiben…<br />

Nur, wie genau soll ich das<br />

machen? Ich will es mal<br />

versuchen. Also, braucht<br />

man(n) für die Erstellung seines<br />

Trainingsplans professionelle<br />

Hilfe? Folgender Vorschlag: Ich<br />

schreibe erst ein paar Sätze, die<br />

dafür sprechen einen Trainer<br />

einzubinden, dann einige Sätze<br />

weshalb nicht zwangsläufig ein<br />

Trainer nötig ist. Einverstanden?<br />

Prima, dann haben wir diese<br />

Kuh erst einmal vom Eis.<br />

Sich den Trainingsplan von einem Trainer<br />

erstellen zu lassen, hat einige Vorteile.<br />

Und das schreibe ich jetzt ganz objektiv!<br />

Wenn ihr wisst, wo die Reise hingeht,<br />

was euer Ziel ist, kann der Trainer anhand<br />

eurer körperlichen Substitution und eines<br />

Checks in etwa abschätzen, wann ihr<br />

euer Ziel erreichen werdet und was ihr<br />

dafür tun müsst. Außerdem setzt euch<br />

Zwischen-Steps, also Zwischenziele, um<br />

immer wieder überprüfen zu können, ob ihr<br />

noch auf Zielkurs seid. Vorausgesetzt, euer<br />

Trainer weiß was er tut, bzw. zu tun hat.<br />

Zudem werdet ihr bei Bewegungsabläufen<br />

korrigiert, beugt Verletzungen vor, überheizt<br />

euch nicht (was bei uns Jungs ja schon mal<br />

vorkommen kann, das wir uns ein klein wenig<br />

überschätzen…) und könnt euch zu 100<br />

Prozent auf das Training konzentrieren, weil<br />

ihr wisst, das was ihr tut, hat Hand und Fuß.<br />

Aber, es gibt auch Argumente die dagegen<br />

sprechen einen Trainer einzubinden. Der<br />

erste Punkt ist, ihr experimentiert nicht.<br />

Aber, vielleicht sind andere Geräte oder<br />

Übungen viel besser für euch?! Das<br />

werdet ihr so natürlich nicht erfahren.<br />

Ein weiterer Punkt lautet: wieso nicht mit<br />

einem Freund trainieren? Oder, von anderen<br />

„alten Hasen“ kopieren, bzw. sie auf ihre<br />

Trainingsphilosophie ansprechen? Das<br />

eigene Körpergefühl wird ohne Trainer auf<br />

jeden Fall besser ausgebildet. Sicher, ihr<br />

werdet sehr wahrscheinlich Zeit verlieren,<br />

was eure Zielsetzung angeht. Aber ist nicht<br />

bekanntlich der Weg das Ziel? Was ich sagen<br />

will, jeder Tag ist anders. Ein erfahrener<br />

Sportler weicht mindestens jeden dritten<br />

Tag von seinem Plan ab. Und, das ist gut<br />

so! Denn er hört nach innen, und weiß<br />

was gut, bzw. welches Training an diesem<br />

Tag besser für ihn ist. Das große Ganze<br />

- sein Ziel, das hat er immer im Auge.<br />

Mein erster Gang in ein Gym war mit einem<br />

Freund. Wir waren beide 16. Sein Bruder,<br />

5 Jahre älter als wir, war bereits seit<br />

einigen Jahren Mitglied. Und das sah man<br />

ihm auch an. Er war unser Vorbild. Was er<br />

machte, machten wir auch. Nicht immer<br />

zu unserer Freude. Manchmal hatte ich<br />

Muskelkater der sich anfühlte, als müsste<br />

ich ins Krankenhaus. Solche Schmerzen<br />

hatte ich. Aber, genau deswegen lernte<br />

ich auch einiges. Wenn ich heute einen<br />

Michael Bauer entwickelt seit mehr als 10 Jahren individuelle <strong>Fitness</strong>- und Gesundheitskonzepte<br />

für Schauspieler und Models, sowie für Vorstände, Politiker und Profisportler. Er gilt als<br />

Deutschlands gefragtester Personaltrainer. Bekannt wurde er durch seine nachhaltigen<br />

Abnehmkonzepte. Er ist Gründer und Geschäftsführer von The VIP Personaltraining<br />

Company und Begründer des Physio-Psychologischen Trainingskonzepts KKK.<br />

www.personaltraining.de / www.bauercoaching.de<br />

Trainer in mein Team hole, lasse ich mich<br />

zuerst von ihm trainieren und lasse mir<br />

dann seine Qualifikationen zeigen.<br />

Ist ja gut, ich schreib´s ja schon!<br />

Also, meine Empfehlung: Es ist eine<br />

Kombination aus freiem, experimentellem<br />

und einem vom Fachmann geführtem<br />

Training. Der Clou ist es, zu erkennen,<br />

wann man fachmännische Unterstützung<br />

braucht, und dann auch den Mumm<br />

hat, diese in Anspruch zu nehmen.<br />

So sollte jeder die besten Ergebnisse<br />

für sich erzielen können.<br />

So trainieret in Frieden<br />

Euer Michael<br />

28 /APRIL 2014/mensfitness.de


Outdoor & Motivation<br />

BEAR GRYLLS:<br />

DER SURVIVAL GUIDE FÜRS LEBEN<br />

PLASSEN VERLAG; 19,90 EURO<br />

Er ist mit dem Fallschirm abgestürzt,<br />

hat sich schwerste Verletzungen<br />

zugezogen – und ist heute einer<br />

der berühmtesten Survival-Experten der<br />

Welt. Durch seinen eisernen Willen und<br />

sein Durchhaltevermögen hat sich Bear<br />

Grylls nicht nur ins Leben zurückgekämpft,<br />

sondern testet jeden Tag erneut seine<br />

physischen und psychischen Grenzen<br />

aus. Mit seinen Survival-Abenteuern ist<br />

er das Vorbild einer ganzen Generation<br />

Pfadfinder und auch eingefleischte<br />

Städter und Couchpotatoes treibt es nach<br />

seinen Sendungen in die Wildnis. Nachdem<br />

er in seinem letzten Buch demonstriert<br />

hat, wie man in der freien Wildbahn<br />

überlebt, zeigt er in „Der Survival-Guide<br />

fürs Leben“, wie man es schafft, seine<br />

Träume zu verwirklichen und sich gegen<br />

Widerstände durchzusetzen. Frei nach<br />

dem Motto „Wenn du vom Pferd fällst,<br />

steig einfach wieder auf“ zeigt er Wege<br />

auf, wie man überflüssigen Ballast los<br />

wird, seine Motivation und seinen Willen<br />

stärkt und immer wieder die eigenen<br />

Grenzen ausreizt.<br />

Und dies ist genau das, was auch wir mit<br />

Men’s <strong>Fitness</strong> vermitteln wollen: Mit der<br />

richtigen Einstellung zum Erfolg. Passt!<br />

Gewinnt 3 Bücher<br />

von Bear Grylls<br />

„Der Survival Guide<br />

fürs Leben“<br />

Klickt auf<br />

www.mensfitness.de auf<br />

Verlosung: Stichwort „BEAR“.<br />

Kontaktdaten eingeben,<br />

abschicken, und ihr seid<br />

dabei. Einsendeschluss<br />

ist der 31. März.<br />

Wilder Ritt<br />

Das ist vielleicht nicht die höchste Welle, in der du<br />

jemals einen Surfer gesehen hast. Doch die Pipeline,<br />

unter den Leidtragenden der Riesenwalze auch Banzai<br />

Pipeline genannt, ist eine Hammerwelle, die oft doppelte<br />

Körpergröße erreicht. Zudem zerschellt sie an einem<br />

rasierklingenscharfen Riff, das am North Shore von<br />

Hawaii nur zwei Meter unter der Wasseroberfläche<br />

lauert. Der hier abgebildetete Surfer, der Red Bull-<br />

Sportler Jamie O’Brien, gehört zu den weltbesten<br />

Vertretern seiner Zunft. Er ist an diesem Standort<br />

aufgewachsen. „Ein Wipeout in der Pipe ist immer<br />

unheimlich“, meint er. „Neulich hat es mich dermaßen<br />

zerlegt, dass ich Sternchen sah.“<br />

Der Reiz ist aber genauso groß wie die Angst vor<br />

möglichen Folgen. Wer die richtige Welle erwischt, darf<br />

in einer der schnellsten und saubersten Walzen der Welt<br />

reiten. „Ich weiß nicht, ob ich mich hier jemals vollständig<br />

sicher fühlen werde.<br />

Fakt ist nur: Das hier ist eine tolle und unglaubliche<br />

Welle, von der ich nicht die Finger lassen kann“, so<br />

O’Brien.<br />

Näher an der Action<br />

Mach mit einer Nikon-Kamera und diesen<br />

Tipps des MF-Fotografen Tom Miles<br />

einmalige Aufnahmen.<br />

EQUIPMENT „Besorg dir die beste Grundausrüstung<br />

aus Kamera und Objektiven, die du dir leisten<br />

kannst. Das lohnt sich nicht nur wegen der<br />

höheren Spezifikationen, sondern auch wegen der<br />

besseren Verarbeitung. Ich bin mit meinen Nikon-<br />

Gehäusen um den Hals schon in Flüsse gefallen,<br />

und die Kameras haben es überstanden.“<br />

NACHFORSCHUNGEN „Bring so viel wie möglich<br />

über die zu fotografierende Sportart oder Aktivität in<br />

Erfahrung. So kannst du besser vorhersehen, wo und<br />

über wen du an bessere Aufnahmen herankommst.<br />

Auf die Art kannst du dich für atemberaubende<br />

Schnappschüsse richtig positionieren.“<br />

Nikon COOLPIX AW110<br />

Die ultimative Kompaktkamera für den Extremsport.<br />

Die AW110 hält Wassertiefen von bis zu 18 Metern,<br />

Temperaturen von -10 ˚C und Stürze von bis zu zwei<br />

Metern aus. Daneben ist sie mit einer Bildstabilisierung<br />

sowie einem Wi-Fi-Sender für die schnelle<br />

Bildübermittlung ausgestattet. Damit kannst<br />

du kristallklare Actionaufnahmen direkt<br />

zum Smartphone oder Laptop schicken.<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/29


Ratgeber <strong>Fitness</strong><br />

DIE BESTEN<br />

MITTEL GEGEN<br />

DEPRESSIONEN<br />

Ein aktiver Lebensstil hilft nicht nur gegen Depressionen. Die körperliche<br />

■ Bewegung kann sogar deren Auftreten verhindern. Hierzu wurde eine neue<br />

Nachbesprechung von Studien vorgestellt. Darin sank bei den Probanden durch<br />

150 Minuten mäßig belastende körperliche Aktivität pro Woche das Risiko, dass<br />

Depressionen überhaupt auftauchen, um ganze 63 Prozent. „Bei Menschen, die noch<br />

nie Depressionen hatten, konnte das Laufen, Radfahren, ja sogar Gartenarbeit in<br />

einem Umfang von 20–30 Minuten am Tag das Risiko der Entstehung reduzieren“, wie<br />

George Mammen, Autor der Nachbesprechung, zu Protokoll gab. Wer denkt, dass er<br />

dafür anfällig ist oder eine entsprechende Veranlagung hat, sollte daran denken: Die<br />

Motivation folgt den Taten, nicht umgekehrt. Das heißt: Erst schwitzen, dann lächeln.<br />

QUELLE: AMERICAN JOURNAL OF PREVENTIVE MEDICINE<br />

WER SICH JEDEN TAG<br />

20 MINUTEN LANG<br />

KÖRPERLICH BETÄTIGT,<br />

KANN DAZU BEITRAGEN,<br />

DASS ER SEIN LEBEN<br />

LANG VON<br />

DEPRESSIONEN<br />

VERSCHONT BLEIBT.<br />

NACHRICHTEN ZUM THEMA<br />

BEIM SEX VERBRENNT DER MENSCH<br />

MEHR KALORIEN ALS BEIM LAUFEN.<br />

■ An der University of Quebec<br />

wurden 21 Pärchen im Alter von 18–35<br />

Jahren untersucht. Sie trugen beim<br />

Geschlechtsverkehr <strong>Fitness</strong>-Messgeräte. Die<br />

männlichen Teilnehmer verbrannten etwa<br />

4,2 Kalorien pro Minute. Auf dem Laufband<br />

verbraucht ein Sportler hingegen im<br />

Schritttempo (knapp 5 km/h) nur etwa<br />

3,3 Kalorien. Stellt sich nur die Frage, wo<br />

solche Studien ausgeschrieben werden<br />

... Allerdings ist nicht wirklich davon<br />

auszugehen, dass diese neuen Daten zur<br />

Förderung des Matratzensports beitragen<br />

werden (siehe unten).<br />

ZIEL DER MENSCHEN BEIM SEX<br />

• Kalorienabbau<br />

• andere Gründe<br />

SCHNELLE TIPPS<br />

Tiefere Kniebeugen =<br />

höhere Sprünge<br />

Je tiefer du in die Kniebeuge hineinkommst,<br />

umso kräftiger kannst du<br />

dich abstoßen, wie die Autoren einer<br />

Untersuchung im „Journal of Strength<br />

and Conditioning“ meldeten. „Tiefe<br />

Kniebeugen [mit den Oberschenkeln<br />

parallel zum Boden] bewirkten<br />

einen höheren Energieaus-stoß als<br />

Viertel- Kniebeugen“, so Theodoros<br />

Bampouras, M.Sc., Autor der Studie.<br />

„Von der Sprungkraft“, so fügt er<br />

hinzu, „profitieren alle Aktivitäten, bei<br />

denen es auf Beinkraft ankommt, vom<br />

Treppensteigen bis hin zum Sprint.“<br />

Also: Wer hoch hinaus will, muss zuerst<br />

weit nach unten. —MARK BARROSO<br />

30/APRIL 2014/mensfitness.de<br />

MARIUS BUGGE


Die Experten<br />

Muskeln<br />

Urwüchsige Kräfte<br />

Ernähre dich wie ein Neandertaler, um schlank zu werden und unglaubliche<br />

Kräfte zu entwickeln. Charles Poliquin erklärt, wie es geht.<br />

PAbnehmen, ohne an Kraft oder Muskelmasse<br />

einzubüßen: Wecke den Höhlenmenschen<br />

in dir und lass dich auf die Steinzeitdiät ein.<br />

Laut einer wachsenden Zahl moderner<br />

Neandertaler wirkt das Prinzip. Gejagt wird allerdings eher auf<br />

dem Wochenmarkt statt in den Wäldern. Die Ernährung der<br />

altsteinzeitlichen Jäger und Sammler bestand im Wesentlichen<br />

aus Tieren und wilden Pflanzen. Auf diesem Prinzip baut<br />

die Steinzeitdiät auf. Sie konzentriert sich auf das Biofleisch<br />

freilebender Tiere aus Grasfütterung, gesunde Fettsäuren,<br />

Gemüse, Obst, Kerne und Nüsse. Alle industriell hergestellten,<br />

raffinierten oder künstlichen Produkte einschließlich<br />

Milchprodukte, Gluten und Getreide sind außen vor.<br />

LDer Höhlenmensch der Neuzeit<br />

Anders als viele anderen Diäten und Ernährungspläne ist die<br />

Steinzeitdiät leicht zu befolgen. Eines meiner Lieblingsmottos<br />

zur Orientierung: „Iss nur, was fliegt, läuft, schwimmt oder<br />

wächst.“ Auch die folgende Frage hilft: Stell dir vor, du<br />

stehst nackt auf einer einsamen tropischen Insel mit einer<br />

Keule und einem angespitzten Stock in den Händen. Was<br />

würdest du essen? Manche Leute verheddern sich bei dieser<br />

Ernährungsstrategie zu sehr in Einzelheiten. Wer aber die<br />

beiden obigen Prinzipien beherzigt, kann eigentlich schon mal<br />

gar nicht viel falsch machen. In Wirklichkeit sind die meisten<br />

Fans der Steinzeitdiät eher so etwas wie Höhlenmenschen<br />

der Neuzeit. Nur sehr wenige von ihnen jagen tatsächlich<br />

selbst das Fleisch, welches sie zum Frühstück verzehren.<br />

LKänguruh und Schildkröten<br />

Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Steinzeitdiät mit zu<br />

den effektivsten Ernährungsstrategien zum Fettabbau zählt. Das<br />

Gleiche gilt für die ähnlich strukturierte kohlenhydratarme und<br />

proteinreiche Vollwertkost. Im Jahr 1984 wurde eine der ersten<br />

Studien zu diesem Ernährungsstil durchgeführt. Dabei wurden<br />

australische Ureinwohner mit Diabetes untersucht, die von<br />

der modernen kohlenhydratreichen Ernährung mit raffinierten<br />

Lebensmittel zu einem traditionelleren Speiseplan wechselten.<br />

Dieser beinhaltete Känguruh-, Vogel- und Krokodilfleisch,<br />

Schildkröten, Meeresfrüchte, Yamswurzeln, Feigen, Honig und<br />

Fisch. Dabei nahmen die Probanden durchschnittlich 7,5 Kilo<br />

ab. Sie verbesserten außerdem ihre Cholesterinwerte und<br />

konnten der Altersdiabetes ein Schnippchen schlagen. Eine<br />

weitere wissenschaftliche Untersuchung zu diesem Thema<br />

führten schwedische Forscher 2009 durch. Darin verglichen<br />

sie die Steinzeitdiät mit einem fettarmen Ernährungsplan zur<br />

Vorbeugung gegen Diabetes, der auch Milch- und Körnerprodukte<br />

mit einschloss. In der Steinzeitgruppe verbesserte sich die<br />

Glukosetoleranz und die Probanden dieser Gruppe nahmen drei<br />

Kilo mehr ab, während sie an der Hüfte vier Zentimeter mehr<br />

Speck abbauten. Auch der Blutdruck war geringer als in der<br />

Vergleichsgruppe, in der die Probanden die Diabetikerdiät erhielten.<br />

LStabile Turner<br />

Turner der italienischen Nationalmannschaft wurden vier<br />

Wochen lang auf eine kohlenhydratarme Diät im Steinzeitstil<br />

gesetzt. Diese bestand zu 54,8 Prozent aus Fett, zu 40,7 Prozent<br />

aus Eiweiß und zu 4,5 Prozent aus Kohlenhydraten. Die Turner<br />

verzehrten nicht mehr als 28 Gramm Kohlenhydrate, die alle<br />

aus grünem Gemüse stammten. Sie verloren im Durchschnitt<br />

zwei Kilo Fett sowie 2,6 Prozent Körperfett. Dazu bauten sie<br />

Muskelmasse auf, sodass die Gewichtsabnahme insgesamt<br />

bei 1,6 Kilo lag. Was aber am Wichtigsten war: Ihr Kraft- und<br />

Dynamikniveau blieb konstant – trotz der geringeren KH-Zufuhr.<br />

„Iss nur, was<br />

von selbst<br />

fliegt, läuft,<br />

schwimmt<br />

oder<br />

wächst.“<br />

1<br />

FRÜHSTÜCK<br />

Zwei pochierte Eier und<br />

eine Handvoll Blaubeeren<br />

versorgen den Körper mit<br />

14 Gramm Eiweiß zum<br />

Muskelaufbau sowie<br />

einer Menge essenzieller<br />

Aminosäuren. Dazu kommt<br />

eine hohe Konzentration<br />

an Antioxidantien und<br />

pflanzlichen Nährstoffen.<br />

LKritische Stimmen<br />

Die beiden am weitesten verbreiteten Kritikpunkte, die Gegner<br />

der Steinzeitdiät anführen: Erstens habe sich der Mensch<br />

seit der Steinzeit weiterentwickelt; zweitens hätten unsere<br />

Vorfahren eine weitaus kürzere Lebenserwartung gehabt.<br />

Dr. Loren Cordain hält hervorragende Gegenargumente bereit. In<br />

seinem Buch „The Paleo Answer“ gibt er zu bedenken, dass ein<br />

Großteil unseres genetischen Erbguts schon weit vor der Zeit<br />

des Ackerbaus komplett entwickelt war. Dieser begann vor etwa<br />

10.000 Jahren. Der Beginn des Paläolithikums jedoch liegt bereits<br />

2,6 Millionen Jahre zurück. Das menschliche Genom hatte also nicht<br />

genug Zeit, sich an die moderne Ernährung anzupassen. Außerdem<br />

gibt er zu bedenken, dass viele Todesfälle zur Steinzeit das Ergebnis<br />

von Unfällen und mangelnder medizinischer Versorgung waren.<br />

Trotz all ihrer Vorzüge ist die Ernährung des modernen Neandertalers jedoch nicht<br />

perfekt. Es gibt einige natürliche Einschränkungen, die ernährungstechnische<br />

Defizite nach sich ziehen. Das bedeutet, es müssen Nährstoffe als Ergänzungsmittel<br />

zugefügt werden, die aufgrund schlechter Boden- oder Lebensmittelqualität<br />

beziehungsweise individueller genetischer Bedürfnisse nötig sind. Mein Vorschlag:<br />

Ballaststoffe. Vitamin B, Magnesium sowie pro- und präbiotische Mittel.<br />

Neandertalpower<br />

Der offizielle Steinzeit-Speiseplan<br />

2<br />

MITTAGESSEN<br />

Salat mit<br />

Hühnerfleisch, schwarzen<br />

Oliven, Spinatblättern und<br />

Cherry-Tomaten liefert<br />

energiespendendes<br />

Vitamin B, einfach<br />

ungesättigte Fettsäuren<br />

zur Stärkung des Herzens<br />

sowie Eisen, welches<br />

die Produktion der roten<br />

Blutkörperchen anregt.<br />

3<br />

ABENDESSEN<br />

Rindersteak<br />

mit Brokkoli und<br />

Blumenkohl als Beilagen<br />

enthält eine hohe<br />

Konzentration an Kreatin<br />

zum Muskelaufbau,<br />

Vitamin K zur Stärkung<br />

der Knochen sowie<br />

Chrom, welches das<br />

Energieniveau anhebt.<br />

32/APRIL 2014/mensfitness.de


Die Experten<br />

Ausdauer<br />

Stehvermögen<br />

Ein intelligentes Training und eine kluge Vorbereitung sind der Schlüssel zum Erfolg,<br />

wenn es darum geht, durchzuhalten, meint der Radfahrer und Weltrekordhalter Mark Beaumont<br />

PMark Beaumont ist Ausdauersportler,<br />

Radfahrer und Abenteuer. Er hat einen<br />

neuen Weltrekord aufgestellt, als er<br />

2008 in 194 Tagen 29.446 Kilometer zurücklegte<br />

und dabei die Erde umrundete. Seither hat er noch<br />

verschiedene andere Ausdauerprüfungen bestanden.<br />

Zu seinen neusten Erlebnissen zählt ein kombiniertes<br />

Abenteuer mit Laufstrecken und Schwimmabschnitten<br />

über 370 Kilometer quer durch Schottland. Dabei<br />

sammelte er Gelder für die karitative Organisation<br />

STV Appeal. Beaumont teilt hier mit uns seine<br />

Kenntnisse in den Bereichen Trainingswissenschaft,<br />

Verletzungsprävention und mentale Ausdauer.<br />

LGroße Ziele<br />

Den Entschluss, quer durch Schottland zu radeln,<br />

fasste ich zum ersten Mal im Alter von elf Jahren.<br />

Ich hatte damals in unserer Lokalzeitung von einem<br />

Sportler gelesen, der genau das vorhatte. Meine<br />

Eltern waren der Meinung, ich solle es zunächst mit<br />

einem kleineren Projekt versuchen. Aber ich machte<br />

mich trotzdem auf die Reise und fuhr drei Tage lang<br />

jeden Tag 72 Kilometer. Es war ein Heidenspaß, von<br />

einer Küste Schottlands zur anderen zu fahren. Auch,<br />

wenn es mir damals noch nicht bewusst war: Das<br />

war der Anfang einer langen sportlichen Reise.<br />

Die Weltumrundung mit Anfang 20 war mein erstes<br />

richtiges Abenteuer. Ich wollte etwas Großes leisten,<br />

und was hätte es Größeres geben können? Als<br />

ich meine Recherchen machte, erstaunte es mich,<br />

dass das nur fünf Leute vor mir gemacht hatten.<br />

Der Rekord schien außerdem absolut schlagbar.<br />

Mir wurde klar, dass das meine große Chance war.<br />

„Wenn ich den Rekord breche“, so mein Gedanke,<br />

„kann ich mein Hobby zum Beruf machen.“<br />

LWissenschaftliche Grundlagen<br />

Nach dem Entschluss, den Weltrekord zu brechen,<br />

stattete ich dem Sportlabor an der Glasgow University<br />

einen Besuch ab. Ich wollte mich durchchecken<br />

lassen. Das Weiteste, was ich jemals bei einer Tour<br />

zurückgelegt hatte, waren bis dato 4.800 Kilometer<br />

gewesen. Bei der Weltumrundung waren aber fast<br />

30.000 Kilometer zu absolvieren. Ich musste wissen,<br />

ob mein Körper das mitmacht und was ich noch<br />

aufzuholen hatte. Es war wichtig, das ehrgeizige Projekt<br />

wissenschaftlich abzusichern. Die Vorbereitung dauerte<br />

schließlich ein ganzes Jahr lang. Aber dafür wusste<br />

ich am Ende auch, dass ich auf dem richtigen Weg und<br />

mein Körper bereit für die Herausforderung war.<br />

LSchlaues Training<br />

Das Ausdauertraining erfordert eine komplett andere<br />

Herangehensweise als das Tempotraining auf kurze<br />

Distanzen. Es ist unerlässlich, rundum fit zu sein. Es<br />

reicht nicht, nur die „Radlermuskeln“ zu trainieren.<br />

Viele Radfahrer versteifen sich auf ihre Beine. Dabei<br />

kommen auch viel Kraft und Stabilität aus dem Core (der<br />

Stützmuskulatur des Rumpfes) und dem unteren Rücken.<br />

Wenn auf einer Ausdauertour die Kräfte schwinden,<br />

„Du musst deine Emotionen<br />

und Ängste unter Kontrolle<br />

behalten. Andernfalls<br />

kannst du weder dir selbst<br />

noch dem Team helfen.“<br />

geht auch die Technik flöten. Die Schultern wandern<br />

nach oben, die Knie weichen nach außen und mit<br />

einem Mal ist die ganze Haltung dahin. Du verwendest<br />

dann zum Ausgleich komplett andere Muskelgruppen<br />

als gewohnt. Ich musste mich schon einmal mit einer<br />

Sehnenentzündung herumärgern, weil ich die kleine<br />

Stützmuskulatur an den Gelenken nicht trainiert hatte.<br />

LKontrolle über Emotionen und Ängste<br />

Letztes Jahr war ich Teil eines sechsköpfigen Teams,<br />

das versuchte, den Rekord für eine Atlantiküberquerung<br />

1<br />

FÜR ABWECHSLUNG SORGEN<br />

„Ich würde nicht empfehlen,<br />

das ganze Kardiotraining auf<br />

dem Rad abzuspulen. Sonst<br />

hast du das Treten schon satt,<br />

bevor es überhaupt losgeht.<br />

Geh auch ab und zu mal<br />

aufs Laufband oder an die<br />

Rudermaschine.“<br />

im Ruderboot zu brechen. Wir verwendeten ein Boot mit<br />

drei Ruderplätzen und wechselten uns als Dreierteams<br />

immer im 2-Stunden-Rhythmus ab. Das war sowohl<br />

mental als auch körperlich brutal. Ich schlief einen<br />

Monat lang nie mehr als 90 Minuten am Stück. Auf dem<br />

Weg zum Weltrekord erwischte uns 800 Kilometer<br />

vor dem Ziel eine große Welle, und wir kenterten. Ich<br />

hatte zuvor selbst schon so einige heikle Situationen<br />

und leider auch Todesfälle erlebt. Das war jedoch die bis<br />

dorthin bedrohlichste Lage, in der ich je gesteckt war.<br />

In solchen Momenten musst du deine Emotionen<br />

und Ängste unter Kontrolle behalten. Andernfalls<br />

kannst du weder dir selbst noch dem Team helfen.<br />

Diese Fähigkeit erwirbst du, indem du dich jedes Mal<br />

wieder auf neue Situationen einlässt und merkst,<br />

dass du damit zurechtkommst. Viele Leute geben<br />

auf, wenn sie frieren oder Hunger haben. Solche<br />

Schwächen darfst du dir aber nicht erlauben. Das<br />

Leben ist immer ein Auf und Ab. Das Wichtigste ist<br />

nur, den Kopf immer über Wasser zu behalten.<br />

Ratschläge für Radsportler<br />

Mit Beaumonts <strong>Fitness</strong>tipps länger durchhalten<br />

2<br />

DIE STÜTZMUSKELN TRAINIEREN<br />

„Verwende einen Gymnastikball.<br />

Das instabile Trainingsgerät stärkt<br />

die Muskeln, Sehnen und Bänder<br />

der Gelenke. Du bist dann weitaus<br />

weniger verletzungsanfällig.“<br />

Beaumont wollte erst den<br />

<strong>Fitness</strong>zustand seines Körpers<br />

bestimmen, bevor er sich aufmachte,<br />

mit dem Rad die Welt zu umrunden.<br />

3<br />

DEN CORE TRAINIEREN<br />

„Plane auch etwas Zeit für<br />

Langhantelübungen wie Kniebeugen<br />

und das Kreuzheben ein. Das ist eine<br />

sehr effektive Art, um in der Halte- und<br />

Stützmuskulatur des Rumpfes, dem<br />

sogenannten Core, die nötige Kraft für<br />

ein Ausdauerevent zu entwickeln.“<br />

34/APRIL 2014/mensfitness.de


RACEFIT<br />

WEITER n SCHNELLERn SMARTER<br />

RACEFITS. 42<br />

pGrundlagentraining<br />

nach Herzfrequenz<br />

S. 38<br />

pTempo-Aufbau<br />

durch<br />

Bauchmuskeltraining<br />

S. 40<br />

pDas Workout<br />

für Kämpfer<br />

1<br />

Isotonische Getränke<br />

versorgen den Körper am<br />

besten mit Flüssigkeit. Die<br />

Mischung zum<br />

Selbermachen: 750 ml<br />

Wasser, 250 ml<br />

Orangensaft und<br />

½ EL Salz.<br />

1<br />

1<br />

Den Durst<br />

im Griff<br />

Es kann kontraproduktiv sein, beim<br />

Sport zu viel zu trinken. Achte auf<br />

die Signale deines Körpers, um es<br />

nicht zu übertreiben.<br />

Wer an die falschen „Experten“ gerät,<br />

bekommt schnell den Eindruck, dass ein<br />

Doktortitel in Sportphysiologie Voraussetzung<br />

für die richtige Trinkstrategie im Wettkampf ist.<br />

Manche Ratschläge beziehen Faktoren wie das<br />

Gewicht, die Schweißbildung, die Temperatur<br />

und die Luftfeuchtigkeit mit ein. Dabei gibt es<br />

einen einfachen Anhaltspunkt: Viele moderne<br />

Fachleute empfehlen, sich ganz einfach nur am<br />

Durst zu orientieren.<br />

Klingt einleuchtend, oder? Und das ist auch.<br />

Wenn man es nicht unnötig verkompliziert.<br />

Wissenschaftler der Loyola University in<br />

Chicago stellten in einer neuen Untersuchung<br />

fest: 36,5 Prozent der Läufer trinken<br />

festgelegte Mengen zu festgelegten Zeiten<br />

– und das unabhängig vom Durst. Ganze<br />

8,9 Prozent trinken so gar so viel wie möglich.<br />

Diese Zahlen zeigen: Obwohl allerorts vor der<br />

Dehydration gewarnt wird, ist es<br />

wahrscheinlicher, dass der Sportler zu viel<br />

Wasser zu sich nimmt. Dies kann unter<br />

Belastung zu einer gefährlichen Hyponatriämie<br />

führen. Der verminderte Natriumspiegel im<br />

Blut kann beim Ausdauersport sogar tödlich<br />

sein. Es ist also vernünftiger, auf die Signale<br />

des Körpers zu hören, anstatt einem starren<br />

„Trinkplan“ zu folgen.<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/37


RACEFIT<br />

1<br />

Wissen<br />

Sanfte Gangart<br />

1<br />

Per Herzfrequenzmesser das<br />

Trainingstempo kontrollieren, um<br />

am Renntag schneller zu laufen<br />

Der Herzschlag ist das ultimative diagnostische<br />

Hilfsmittel, um zu bestimmen, wie stark du dich<br />

in einer Trainingseinheit fordern kannst. Um<br />

die Herzfrequenz aber als Taktgeber nutzen<br />

zu können, musst du sie präzise bestimmen.<br />

Dafür ist ein Herzfrequenzmesser erforderlich.<br />

„Ganz gleich, auf welchem <strong>Fitness</strong>niveau: Es ist immer<br />

gut, zu wissen, wie stark ein Workout den Körper fordert“,<br />

sagt Joe Dunbar, Sportphysiologe und Trainer für Elitesportler.<br />

„Anders als die gefühlte Belastung gibt die Herzfrequenz<br />

die physiologische Beanspruchung des Organismus objektiv<br />

wieder.“ Beim Grundlagentraining mittels Herzfrequenz<br />

geht es aber nicht nur einfach darum, den Körper während<br />

einer Einheit zu überwachen. Die Methode kann auch<br />

eingesetzt werden, um das Lauftempo zu steigern.<br />

pDIE SITUATION UNTER KONTROLLE<br />

„Das Training per Herzfrequenzmesser ist einfach, wenn<br />

man einige grundlegende Prinzipien befolgt“, meint Paul<br />

Cheeseman, Gesundheits- und <strong>Fitness</strong>manager bei<br />

<strong>Fitness</strong> First. „Es gibt eine Menge Möglichkeiten, einen Plan<br />

fürs Grundlagentraining aufzustellen. Alle haben jedoch<br />

eins gemeinsam, und zwar das Training in spezifischen<br />

Belastungsbereichen. Dies sind im Einzelnen: Der Basisbereich,<br />

der anaerobe, der aerobe und der maximale Bereich.“<br />

Phil Maffetone hat als Triathlontrainer mit Ausnahme-<br />

Athleten wie Mark Allen, sechsmaliger Gewinner des<br />

Ironman Triathlon, zusammengearbeitet. Auch er kann<br />

das Grundlagentraining nur weiterempfehlen. Das<br />

zugrundeliegende Prinzip, um die Leistung beim Laufen,<br />

Radfahren oder Schwimmen stufenweise zu steigern:<br />

die „180er-Formel“ (siehe Kasten unten), anhand<br />

derer die maximale Herzfrequenz bestimmt wird, die<br />

innerhalb von drei Trainingsmonaten einzuhalten ist.<br />

pEFFEKTIVE MONOTONIE<br />

Maffetones Methode ist ein hervorragendes Hilfsmittel<br />

für Einsteiger. Durch die niedrige Herzfrequenz sind die<br />

Einheiten nämlich relativ einfach. Wenn andererseits schon<br />

etwas mehr Trainingserfahrung vorhanden ist, kann das<br />

Grundlagentraining schnell frustrierend wirken. Es stellt sich<br />

möglicherweise das Gefühl ein, dass alles zu langsam geht.<br />

Da gilt es, geduldig zu bleiben und sich darauf zu verlassen,<br />

dass das Herz-Kreislauf-System mit der Zeit effektiver wird. Die<br />

Methode ermöglicht es auch erfahrenen Sportlern, auf Dauer<br />

schneller zu radeln, rennen oder schwimmen und dennoch eine<br />

verhältnismäßig niedrige Herzfrequenz aufrechtzuerhalten.<br />

Davon profitieren sämtliche Leistungsparameter wie die<br />

Spitzengeschwindigkeit und die allgemeine Ausdauer.<br />

Der Trainingsphysiologe Eddie Fletcher bestätigt<br />

die Aussage, dass die Monotonie das einzige große<br />

Hindernis beim Grundlagentraining darstellt: „Man muss<br />

akzeptieren, dass diese langsamen Einheiten öde sein<br />

können. Ergebnisse liefern sie aber auf jeden Fall.“<br />

RENN-<br />

STRATEGIE<br />

Windschatten<br />

Beobachter professioneller Radrennen<br />

mögen sich fragen, warum die Sportler<br />

oft gefährlich nahe an den Vordermann<br />

heranfahren. Das machen sie nicht,<br />

weil sie etwa die Rückansicht des<br />

Fahrers vor ihnen so ästhetisch finden,<br />

vielmehr versuchen sie auf die Art, den<br />

Luftwiderstand gering zu halten. Das<br />

Fahren im Windschatten senkt den<br />

Energieaufwand zur Überwindung des<br />

Luftwiderstands um bis zu 39 Prozent.<br />

Auf eine lange Strecke gesehen kann das<br />

einen riesigen Unterschied ausmachen.<br />

Bei dieser Methode können sich die<br />

Fahrer an der Spitze abwechseln und<br />

auf die Art die Belastung auf mehrere<br />

Schultern verteilen. Allerdings ist es<br />

wichtig, wirklich nah dran zu bleiben, um<br />

den Windschatten voll auszunutzen. Die<br />

Profis sind immer nur ein paar Zentimeter<br />

von Hinterrad des Vordermanns<br />

entfernt. Das Prinzip funktioniert aber<br />

auch mit zwei Metern Abstand noch. Je<br />

höher das angeschlagene Tempo ist,<br />

umso länger ist der Windschatten.<br />

Selbst Läufer können die Technik<br />

nutzen. Bei Tests im Windtunnel stellte<br />

sich heraus: Bei einem Abstand von einem<br />

Meter zum vorhergehenden Läufer ist es<br />

möglich, bis zu 80 Prozent der Energie<br />

einzusparen, die normalerweise durch<br />

den Luftwiderstand verloren ginge. Du<br />

solltest es allerdings nicht übertreiben.<br />

Schließlich gefällt es nicht jedem Läufer,<br />

wenn sich ihm jemand an die Fersen<br />

heftet. Bei manchen Rennen ist das<br />

Laufen im Windschatten sogar verboten.<br />

PHIL MAFFETONES FORMEL FÜRS GRUNDLAGENTRAINING<br />

10<br />

180 - DEIN 5<br />

ALTER 5<br />

Zieh vom Wert<br />

180 dein Alter ab,<br />

um die optimale<br />

Herzfrequenz fürs<br />

Grundlagentraining<br />

zu ermitteln. Danach<br />

erfolgt eine Feinjustierung<br />

mithilfe der<br />

folgenden Faktoren:<br />

-<br />

-<br />

+<br />

WENN SIE … bei Regeneration nach<br />

einer größeren Krankheit oder<br />

regelmäßiger Medikamenteneinnahme.<br />

WENN SIE … falls du<br />

vorher noch nie trainiert<br />

hast oder dich von einer<br />

Verletzung erholen musst.<br />

WENN SIE … wenn du<br />

über zwei Jahre ohne<br />

Probleme regelmäßig<br />

trainiert hast.<br />

Nutze den Herzfrequenzmesser dazu, die Basisfrequenz während des Trainings einzuhalten.<br />

Mit 20 mg Paracetamol pro Kilo schlanker<br />

Körpermasse können Radfahrer bei heißer<br />

Witterung die Dauer bis zur Erschöpfung<br />

um durchschnittlich 17 Prozent verlängern.<br />

38/APRIL 2014/mensfitness.de


RACEFIT<br />

1<br />

Workout<br />

Der harte Kern<br />

Mehr Leistung beim<br />

Laufen, Radfahren und<br />

Schwimmen durch einen<br />

stärkeren Core<br />

DER TRAINER<br />

Andy McKenzie ist Krafttrainer und<br />

Eigentümer des Leistungszentrums<br />

Training Lab in der englischen Grafschaft<br />

West Sussex. Er kann auf 15 Jahre an<br />

Trainingserfahrung zurückblicken. Er hat vom<br />

Powerlifter über den CrossFit-Teilnehmer<br />

bis hin zum Südpol-Expeditionsteam schon<br />

die unterschiedlichsten Kunden betreut.<br />

DAS ZIEL<br />

„Der Core beinhaltet die Muskulatur in<br />

Bauch, Rücken und Hüfte, die zur Kontrolle<br />

und Unterstützung der Wirbelsäule und des<br />

Beckens verantwortlich ist“, erklärt McKenzie.<br />

„Eine starke Core-Muskulatur bewirkt<br />

auch einen stärkeren Energieumsatz durch<br />

Arme und Beine und entsprechend höhere<br />

Leistungen beim Laufen, Schwimmen oder<br />

Radfahren. Daneben bildet die Core-Muskulatur<br />

eine stabile Basis für Hüfte, Oberschenkel<br />

und Knie. Somit minimiert die Halte- und<br />

Stützmuskulatur das Verletzungsrisiko.“<br />

DAS WORKOUT<br />

„Bei diesen Übungen kommt ein Zugband<br />

namens CrossCore180 Rotational Bodyweight<br />

Trainer [crosscore-usa.com] zum Einsatz. Es<br />

hat den Effekt, dass während des Workouts<br />

Rotationskräfte auf den Körper einüben“, erklärt<br />

McKenzie. „Stehen sie in deinem <strong>Fitness</strong>center<br />

nicht zur Verfügung, kannst du auch beliebige<br />

andere Zugbänder verwenden. Die Wirkung<br />

ist ähnlich, auch wenn du damit vielleicht nicht<br />

ganz so viele Stützmuskeln beanspruchst.“<br />

„Absolviere zum Aufwärmen fünf bis zehn<br />

Minuten lang leichte Kardio-Übungen. Beginne<br />

zuerst mit den Anfängerübungen und lass<br />

dir zwischen den Sätzen 30 Sekunden lang<br />

Zeit. In den Beschreibungen der einzelnen<br />

Übungen ist außerdem angegeben, ob du<br />

den Bolzen in der Halterung stecken lassen<br />

oder herausziehen sollst. Bei den Übungen<br />

mit Bolzen kannst du den Schwierigkeitsgrad<br />

später noch steigern, indem du den Bolzen<br />

abziehst und damit für mehr Instabilität sorgst.<br />

Absolvier das Training zwei bis drei Mal pro<br />

Woche, um optimale Ergebnisse zu erzielen.<br />

1/Beinschlag<br />

c Den Bolzen abziehen, die Füße in die Schlaufen<br />

stecken und in den Liegestütz gehen.<br />

c Die Gesäß- und Bauchmuskulatur gut anspannen,<br />

damit der Oberkörper möglichst gerade bleibt.<br />

c Nun die Füße wie beim Kraul-Beinschlag nach<br />

oben und unten bewegen. Dabei die Beine<br />

gerade und den Oberkörper ruhig halten.<br />

pStufen<br />

Anfänger 3x20 Sek.<br />

Mittelstufe 4x40 Sek.<br />

Fortgeschrittene 4x40 Sek.<br />

3/Crunch-Variation<br />

c Den Bolzen in die Halterung und die<br />

Füße in die Schlaufen stecken.<br />

c Die Knie zum Brustkorb heranführen und<br />

dort zwei Sekunden lang halten. In die<br />

Ausgangsposition zurückkehren und dort<br />

ebenfalls zwei Sekunden lang verweilen.<br />

pStufen<br />

Anfänger 3x8<br />

Mittelstufe 4x10<br />

Fortgeschrittene 4x12<br />

5/Superman<br />

c Den Bolzen in die Halterung stecken und die Füße<br />

hüftbreit voneinander entfernt auf den Boden<br />

setzen. In jede Hand eine Schlaufe nehmen.<br />

c Die Arme gerade halten und die Hände über den<br />

Kopf heben. Dabei den Körper nach vorne lehnen.<br />

c Wenn sich die Hände über dem Kopf befinden, bildet<br />

der Körper von den Fingern bis zu den Fersen eine<br />

gerade Linie. Die Bauchmuskulatur stark anspannen<br />

und die Position zwei Sekunden lang halten.<br />

Dann in die Ausgangsposition zurückkehren.<br />

pStufen<br />

Anfänger 3x8<br />

Mittelstufe 4x10<br />

Fortgeschrittene 4x12<br />

2/Radfahren<br />

c Zieh den Bolzen heraus und leg dich mit dem Rücken<br />

auf den Boden. Die Fersen in die Schlaufen stecken.<br />

c Nun die Hüfte anheben, sodass nur noch die<br />

Schulterblätter und Hände den Boden berühren.<br />

c Mit angespannter Po- und Bauchmuskulatur die<br />

Füße wie beim Radfahren im Kreis bewegen.<br />

pStufen<br />

Anfänger 3x20 Sek.<br />

Mittelstufe 4x40 Sek.<br />

Fortgeschrittene 4x40 Sek.<br />

4/Klappmesser<br />

c Den Bolzen in die Halterung und die<br />

Füße in die Schlaufen stecken.<br />

c Nun mit geraden Beinen die Hüfte zur Decke<br />

heben, sodass ein umgedreht „V“ entsteht.<br />

c Dann mit angespannter Gesäßmuskulatur<br />

in die Ausgangsposition zurückkehren, ohne<br />

den unteren Rücken zu überstrecken.<br />

pStufen<br />

Anfänger 3x8<br />

Mittelstufe 4x10<br />

Fortgeschrittene 4x12<br />

6/Knieheben<br />

c Den Bolzen in die Halterung stecken und die<br />

Zugbänder so kurz einstellen, dass der Körper<br />

mit gestreckten Armen auspendeln kann.<br />

c Jetzt langsam die Knie so weit<br />

wie möglich hoch zum Brustkorb<br />

führen.<br />

Zwei Sekunden lang in dieser<br />

Position bleiben und dann in die<br />

Ausgangsposition zurückkehren.<br />

pStufen<br />

Anfänger 3x4<br />

Mittelstufe 4x5<br />

Fortgeschrittene 4x6<br />

40/APRIL 2014/mensfitness.DE


RACEFIT Boxer-<strong>Fitness</strong><br />

1<br />

■<br />

Die Personal Trainer hören von<br />

ihren Klienten immer wieder,<br />

dass sie sich einen Körper wie ein Boxer<br />

wünschen. Mir als ehemaligem Profi kann<br />

das nur Recht sein. Ich setze mich bei dir<br />

gerne für die nächsten sechs Wochen in<br />

die Ecke des Boxrings. Ich gebe dir einen<br />

intensiven Plan, bestehend aus einfachen<br />

Schlägen und leichten Gewichten, mit<br />

dem du in nur 30 Minuten pro Einheit einen<br />

hammerharten Körper bekommst. Das ist<br />

dieselbe Methode, mit der ich auch Hugh<br />

Jackman und Jake Gyllenhaal sowie die<br />

Models der Reizwäschemarke Victoria’s<br />

Secret fit bekommen habe. Das Programm<br />

wird auch in meinem neuen Buch „Sleekify!“<br />

beschrieben!<br />

Workout<br />

für<br />

Von Michael Olajide Jr.<br />

Kämpfer<br />

4 3 MEN’ S FITNESS MARCH 2014 JAMES MICHELFELDER &<br />

THERESE SOMMERSETH


RACEFIT Boxer-<strong>Fitness</strong><br />

1<br />

Parallelhaltung<br />

Linke Gerade<br />

Rechte Gerade<br />

DAS PRINZIP<br />

Es ist gar nicht so einfach, wie es aussehen<br />

mag, einen sauberen Schlag auszuführen. Um<br />

zu verhindern, dass sich bei dir eine falsche<br />

Technik einschleicht und du falsch trainierst,<br />

empfehle ich dir die parallele Haltung. So stellst<br />

du sicher, dass die Kraft aus dem Oberkörper<br />

kommt. Gleichzeitig beanspruchst du auf die Art<br />

die Core-Muskulatur. Das Workout konzentriert<br />

sich auf Geraden und Kinnhaken in drei<br />

unterschiedlichen Trainingsgeschwindigkeiten.<br />

Wir fangen ganz einfach mit leichten Kurzhanteln<br />

an, um den Muskeln einen zusätzlichen Anreiz<br />

zu bieten. Danach zieht das Tempo etwas an,<br />

während wir schwerere Gewichte wählen. Am<br />

Schluss üben wir normale Schläge ganz ohne<br />

Gewichte. Der Pause des Workouts besteht<br />

aus klassischen Eigengewichtsübungen. Das<br />

gesamte Programm ist in Runden unterteilt. Das<br />

erlaubt es dir, das Boxertraining so realistisch<br />

wie möglich zu gestalten – abgesehen von den<br />

Schlägen auf die Nase.<br />

Michael Olajide Jr. ist ein ehemaliger Box-Champion. Außerdem<br />

hat er das Workout-Buch „Sleekify!“ verfasst (nur auf Englisch<br />

erhältlich).<br />

ANLEITUNG<br />

Nutze die ersten<br />

beiden Übungen als<br />

Warm-up. Absolviere<br />

die Übungen 3A–3D<br />

dann als Durchlauf<br />

(Runde). Das heißt,<br />

du reihst je einen<br />

Satz der Übungen<br />

ohne Zwischenpause<br />

aneinander. Danach<br />

folgen 30 Sekunden<br />

Pause sowie zwei<br />

weitere Runden.<br />

Mach dann auf<br />

dieselbe Art und<br />

Weise mit den<br />

Übungen 4A–4D<br />

weiter. Das Workout<br />

kannst du bis zu<br />

vier Mal pro Woche<br />

wiederholen.<br />

1<br />

LAUFEN AUF<br />

DER STELLE<br />

Sätze: 1 WH: 2 Min.<br />

laufen. Pause: 0 Sek.<br />

Lauf locker auf der Stelle. Heb<br />

immer einen Arm und das Bein<br />

der Gegenseite und wechsle<br />

bei jedem Schritt die Seiten.<br />

2<br />

HAMPELMANN<br />

Sätze: 1 WH: 2 Min. springen<br />

Pause: 0 Sek.<br />

Die Arme seitlich am Körper<br />

halten und die Beine gerade<br />

halten, ohne die Knie<br />

ganz durchzustrecken.<br />

Nun die Arme seitlich<br />

nach oben über den<br />

Kopf schwingen und<br />

gleichzeitig hochspringen.<br />

Im Sprung die Füße<br />

weiter als schulterbreit<br />

auseinandernehmen<br />

und wieder landen. Beim<br />

nächsten Sprung wieder<br />

in die Ausgangsposition<br />

zurückkehren.<br />

3A<br />

LINKE GERADE<br />

Sätze: 3 WH: 60 Sek. boxen<br />

Pause: 0 Sek.<br />

Stell dich mit schulterbreit<br />

voneinander entfernten<br />

Füßen und leicht gebeugten<br />

Knien hin. Die Schultern auf<br />

die Hüfte ausrichten und die<br />

Armmuskeln anspannen.<br />

Die Fäuste unterhalb des<br />

Kinns in Position halten. Dann<br />

die linke Hand gerade nach<br />

vorne schnellen lassen. Die<br />

Übung 60 Sekunden lang<br />

wiederholen. In der ersten<br />

Runde mit 1,5 Kilo schweren<br />

Kurzhanteln trainieren und<br />

den Schlagablauf langsam<br />

absolvieren. Nimm dir zwei<br />

Sekunden lang Zeit, um den<br />

Arm zu strecken und wieder<br />

zurückzuziehen. In der<br />

zweiten Runde ein Gewicht<br />

mit fünf bis zehn Kilo wählen<br />

und die Schlagphasen je<br />

innerhalb einer Sekunde<br />

ausführen. Im dritten Satz gar<br />

keine Gewichte verwenden<br />

und so dynamisch schlagen<br />

wie möglich.<br />

3B<br />

RECHTE<br />

GERADE<br />

Sätze: 3 WH: 60 Sek. boxen<br />

Pause: 0 Sek.<br />

Der Ablauf entspricht dem<br />

bei der linken Geraden.<br />

3C<br />

SEILSPRINGEN<br />

Sätze: 3 WH: 120 Sek. 60<br />

Sek. 60 Sek. Pause: 0 Sek.<br />

Achte darauf, dass das Seil<br />

bis unter deine Achseln<br />

reicht, wenn du dich mittig<br />

darauf stellst. Die Griffe<br />

auf Hüfthöhe festhalten<br />

und mit beiden Füßen<br />

abspringen. Zwei Minuten<br />

lang ein moderates Tempo<br />

anschlagen. Dann in<br />

den übrigen Sätzen das<br />

schnellstmögliche Tempo<br />

wählen, das du durchhalten<br />

kannst.<br />

44/APRIL 2014/mensfitness.de


Parallelhaltung<br />

Linker<br />

Haken<br />

Rechter<br />

Haken<br />

3D<br />

KNIEBEUGE<br />

MIT<br />

EIGENGEWICHT<br />

Sätze: 3 WH: 30<br />

Pause: 30 Sek.<br />

Mit schulterbreit<br />

voneinander entfernten<br />

Füßen die Fäuste auf<br />

Kinnhöhe in Position halten.<br />

Die Hüfte nach hinten<br />

herausnehmen und so tief in<br />

die Knie gehen wie möglich.<br />

Den Körper innerhalb von<br />

zwei Sekunden absenken.<br />

Zum Hochkommen ebenfalls<br />

zwei Sekunden lang Zeit<br />

lassen. Die Knie in der<br />

oberen Position nicht voll<br />

durchstrecken.<br />

4A<br />

LINKER<br />

HAKEN<br />

Sätze: 3 WH: 60 Sek.<br />

Pause: 0 Sek.<br />

Die Ausgangsstellung<br />

entspricht der bei der Geraden<br />

(Fäuste unterm Kinn). Die<br />

Core-Muskulatur anspannen.<br />

Den Oberkörper dann zur<br />

linken Seite neigen und unter<br />

Einsatz der Core-Muskulatur<br />

die Faust bogenförmig<br />

nach oben reißen. Genau<br />

wie bei den Geraden drei<br />

Runden absolvieren: Die<br />

erste langsam, die zweite im<br />

mäßigen Tempo und die dritte<br />

schnell. Für die ersten beiden<br />

Sätze Kurzhanteln verwenden.<br />

4B<br />

RECHTER<br />

HAKEN<br />

Sätze: 3 WH: 60 Sek.<br />

Pause: 0 Sek.<br />

Der Ablauf entspricht<br />

dem beim linken Haken.<br />

4C<br />

SEILSPRINGEN<br />

Sätze: 3 WH: 60 Sek. 120<br />

Sek. 120 Sek. Pause: 0 Sek.<br />

Eine Minute lang ein<br />

moderates Tempo<br />

anschlagen. Dann in den<br />

übrigen beiden Sätzen das<br />

schnellstmögliche Tempo<br />

wählen, das du durchhalten<br />

kannst. In der ersten Minute<br />

einen einfachen Sprung<br />

wählen. In den nächsten<br />

beiden Minuten dann auf der<br />

Stelle laufen. Hierzu immer<br />

ein Knie vor dem Körper<br />

so weit wie möglich nach<br />

oben ziehen. Du läufst bei<br />

dieser Übung praktisch auf<br />

der Stelle.<br />

Auf die Plätze ... Du<br />

kommst nicht mit<br />

den Händen nach<br />

unten? Dann leg<br />

dir Kurzhanteln<br />

bereit, die dich in der<br />

unteren Position<br />

stabilisieren<br />

4D<br />

STARTHALTUNG<br />

Sätze: 3 WH: 5 (pro Seite)<br />

Pause: 30 Sek<br />

Das Körpergewicht auf den<br />

rechten Fuß verlagern. Das<br />

andere Bein beugen und etwas<br />

nach hinten herausnehmen. Den<br />

Körper in der Hüfte beugen, um<br />

mit beiden Händen zum Boden<br />

zu kommen. Die Endposition<br />

sieht so aus wie bei einem<br />

Sprinter in den Startblöcken.<br />

Dann explosiv die Hüfte und<br />

das rechte Knie strecken, um<br />

hochzuspringen. Dabei den<br />

Oberkörper anheben, sodass<br />

er mit dem hinteren Bein eine<br />

gerade Linie bildet. Die Arme<br />

seitlich nach außen strecken.<br />

Anschließend sanft auf dem<br />

Fußballen landen und wieder<br />

nach unten in die Startposition<br />

zurückkehren. Danach folgt die<br />

nächste Wiederholung.<br />

DAS BOXTRAINING<br />

FÖRDERT DIE<br />

KONDITION UND DIE<br />

MUSKELAUSDAUER.<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/45


MEN’S FITNESS<br />

MOVIEChris Evans<br />

Die Rolle<br />

des<br />

Helden<br />

Nach dem erfolgreichen Blockbuster<br />

„MARVEL’S THE AVENGERS“ präsentiert<br />

sich Hauptdarsteller Chris Evans seinen<br />

Fans im neuesten Abenteuer des Marvel-<br />

Helden Captain America „ THE RETURN<br />

OF THE FIRST AVENGER“ wieder mal<br />

in gewohnter Topform, um gegen seine<br />

Widersacher im Kampf Gut gegen Böse<br />

bestehen zu können. Spektakuläre Action<br />

und eine rasante Story warten auf die<br />

Freunde der Marvel-Comicreihe auch in<br />

diesem Sequel, das sich nahtlos an die<br />

Geschichte des Vorgängers anpasst. Wie<br />

die Vorbereitungen auf den Film aussahen<br />

und welche Teile des Trainings überhaupt<br />

nicht nach seinem „Geschmack“ waren,<br />

erzählte er MF im Interview.<br />

Interview: Alisha Pälmke Menon; Bearbeitung: Oliver Bloss<br />

Chris, wie hast du dich auf die Rolle vorbereitet?<br />

Mit viel Training. Sehr viel Training. In diesem Film haben wir<br />

versucht, Steves Fähigkeiten ein wenig mehr den Vordergrund<br />

zu rücken. Im ersten Film lernt er seine eigenen Kräfte<br />

erst einmal kennen. In der Fortsetzung wollten wir seine<br />

Entwicklung darzustellen. Deshalb habe ich Fahrstunden<br />

auf dem Motorrad sowie Turn- und viel Kampfunterricht<br />

genommen. Dazu kam noch eine Menge Gewichtstraining.<br />

Alle zwei Jahre einen Captain America- oder<br />

Avengersfilm zu drehen bedeutet für dich und<br />

deinen Körper viel Arbeit. Ist es schwierig für dich,<br />

deine Form über diese langen Pausen zu halten?<br />

Das ist unglaublich schwierig. Ich lasse es normalerweise ein<br />

wenig schleifen zwischen den Filmen.<br />

Rund eine Woche vor Abschluss eines Filmes fange ich bereits<br />

an mein Training etwas zu vernachlässigen. Etwa drei Monate<br />

vor dem nächsten Drehbeginn geht es dann wieder regelmäßig<br />

in Gym. Wieder in Form zu kommen bedeutet für mich dann<br />

immer wieder jede Menge Quälereien und Schmerzen aufs<br />

Neue.<br />

Welcher Teil des Trainings ist für dich der härteste?<br />

Die Ernährung! Ohne Frage. Mein Körper fühlt sich mit<br />

90 Kilogramm am wohlsten. Wenn du dann 200 Kilogramm<br />

erreichen sollst, bedeutet es regelmäßig jede Menge zu essen.<br />

Es gilt also nicht nur Gewichte zu stemmen, …da kannst du<br />

heben was du willst, du nimmst nur an Masse zu, wenn du auch<br />

jede Menge zu dir nimmst. Das Feeling ist nicht sehr angenehm<br />

immer so vollgestopft zu sein und all dieses langweilige Essen zu<br />

dir nehmen zu müssen.<br />

Wie bist du überhaupt an die Rolle<br />

herangekommen?<br />

Das ist eigentlich eine komische Geschichte. Zuerst wollte ich<br />

den Part nicht spielen. Bei solchen Projekten bekommst du<br />

gleich einen Vertrag über sechs Filme. Das ist ordentlich Holz.<br />

So etwas kann sich bis zu zehn Jahre lang hinziehen. Da ich mir<br />

anfangs nicht sicher war, ob mir der Gedanke gefällt, lehnte ich<br />

zuerst aber.<br />

Was hat dich umgestimmt?<br />

Alle, denen ich von meiner Absage berichtete, konnten es nicht<br />

fassen. Meine Mutter war außer sich. Sie dachte, ich sei nicht<br />

mehr zu retten, weil ich nein gesagt hatte. Die Leute vom Studio<br />

boten mir die Rolle immer wieder an. Jedes Mal kamen sie mit<br />

einem etwas besseren Vertrag an. Zuerst sollten es neun Filme<br />

werden. Dann kappten Sie das Ganze auf sechs Folgen und<br />

46/April 2014/mensfitness.de


„Vielleicht hatte ich einfach nur<br />

Angst davor. Aber vielleicht musst du<br />

gerade dann auf die Zähne beißen.<br />

Augen zu und durch – ganz egal,<br />

was passiert. Du kannst dabei nur<br />

gewinnen.“<br />

Eine Frage zu deinem Kostüm: Ist so etwas überhaupt<br />

bequem? Scarlett meinte, sie könnte damit nicht auf<br />

die Toilette gehen.<br />

Ich liebe das Teil. Und nein: Auf die Toilette kannst du damit nicht<br />

gehen. Toilettenpausen sind gestrichen, wenn du im Kostüm<br />

steckst. Es geht schon, aber es dauert ziemlich lange. Und es ist nicht<br />

wirklich bequem.<br />

Hast du auch eine Version für zuhause?<br />

Nein, das würde Marvel nicht erlauben.<br />

Nicht mal einen Schild?<br />

Einen Schild habe ich. Ich musste nicht einmal extra danach fragen.<br />

Marvel sah das Interview mit Chris Hemsworth, der seinen Hammer<br />

behalten dürfte. Also haben sie mir einen Schild geschickt. Und<br />

zwar zum Geburtstag. Damals steckten wir in den Dreharbeiten in<br />

Cleveland.<br />

sprachen mich wieder und wieder an. Ich hatte immer mehr das Gefühl,<br />

dass ich zustimmen muss. Vielleicht hatte ich einfach nur Angst davor.<br />

Aber vielleicht musst du gerade dann auf die Zähne beißen. Augen zu<br />

und durch – ganz egal, was passiert. Du kannst dabei nur gewinnen, ganz<br />

gleich, wie es ausgeht.<br />

Was tust du, wenn du als Superheld mit einem normalen<br />

Mädchen ausgehst? Hast du da nicht den Erfolgsdruck,<br />

auch im Bett den Superhelden spielen zu müssen?<br />

Jetzt werde ich das wohl müssen (lacht). Nein, mal im Ernst: Über so<br />

etwas habe ich nie nachgedacht.<br />

Warst du nervös, als du mit Robert Redford<br />

zusammengearbeitet hast?<br />

Ja, klar. Robert Redford ist schließlich eine Legende. Wir waren alle<br />

nervös – alle Leute am Set. Aber er ist ein fantastischer Schauspieler.<br />

Und ein wirklich toller Kerl. Es ist etwas Wunderbares, wenn du ein Idol<br />

kennenlernst, und derjenige nicht nur ein brillanter Künstler sondern<br />

auch ein netter Mensch ist. Er ist sehr professionell und sehr freundlich.<br />

Außerdem ist er ein vollendeter Regisseur. Er könnte ganz einfach<br />

auch reinspazieren und das ganze Set an sich reißen. Das hat aber nicht<br />

gemacht. Er wusste, was er zu tun hatte. Er hat die anderen mit Respekt<br />

behandelt. Ich war wirklich sehr beeindruckt von ihm.<br />

Was hältst du von Scarlett Johannson?<br />

Die ist schrecklich. Nein, im Ernst: Ich mag sie sehr. Ich treffe mich immer<br />

wieder gern mit ihr. Sie ist für mich so etwas wie eine Schwester.<br />

u hast schon viele<br />

Auszeichnungen<br />

bekommen: als Mann<br />

mit dem schönsten<br />

Körper, Sexsymbol,<br />

attraktivster Single ...<br />

Was bleibt bei dir<br />

davon hängen? Und<br />

was sagen deine<br />

Freunde dazu?<br />

Meine Freunde in<br />

Boston geben ab und zu<br />

Kommentare dazu ab.<br />

Die Leute in Los Angeles<br />

sind auch alle im selben<br />

Geschäft und wissen das<br />

eher einzuschätzen. Meine<br />

Kumpels im Boston halten das Ganze für ziemlich lächerlich. Sie<br />

ziehen mich damit auf.<br />

Wie ist deine Einstellung dazu?<br />

Ich halte es für ein bisschen albern. Allgemein ist das schon ein<br />

komisches Geschäft, nicht wahr? Solche Komplimente sind etwas<br />

merkwürdig, und doch schön und sehr schmeichelhaft. Es ist wie<br />

mit allen andere Sachen in dieser Branche: Du solltest dich nicht<br />

so sehr hineinsteigern, weil alles nicht real ist. Ich denke, so etwas<br />

setzt falsche Denkprozesse in Gang. Am Ende kommt dann viel Zeug<br />

heraus, das deine Mutter sammeln kann. Magazine und so ein Kram.<br />

Meine Mum liebt solche Sachen.<br />

Hast du bereits das Drehbuch für „Avengers 2“ bekommen?<br />

Ja, es ist vor kurzem angekommen. Gelesen habe ich es allerdings noch<br />

nicht.<br />

Wie willst du dich auf die Rolle vorbereiten?<br />

Ich habe gerade mit dem Workout begonnen. Mir tut alles weh. Wirklich<br />

jeder einzelne Muskel. Im April geht’s los. Also habe ich nicht mehr allzu<br />

lange Zeit.<br />

Was verliefen die größten Stunts in diesem Film?<br />

Der Captain ist in diesem Streifen sehr gewandt. Er zeigt Sprünge, Saltos<br />

und Drehungen. Dafür muss er viel wendiger und entsprechend besser<br />

ausgerüstet sein.<br />

Deutscher Kinostart von<br />

THE RETURN OF THE<br />

FIRST AVENGER ist der<br />

27. März 2014<br />

Fotos: ©Disney<br />

mensfitness.de/April 2014/47


27<br />

MOLEKULAR­<br />

KüCHE<br />

FÜHRENDE CHEFKÖCHE NUTZEN WISSENSCHAFTLICHE ERKENNTNISSE FÜR<br />

KULINARISCHE INNOVATIONEN MIT NOCH KÖSTLICHEREN UND GESÜNDEREN GERICHTEN. MF HAT MIT DEN<br />

WELTWEIT FÜHRENDEN EXPERTEN DER MOLEKULARGASTRONOMIE GESPROCHEN, UM HERAUSZUFINDEN,<br />

WAS DIE NEUEN ERKENNTNISSE FÜR DIE HEIMISCHE KÜCHE BRINGEN.<br />

Von Richard Jordan<br />

Words John doe Photography Jane doe<br />

50/APRIL 2014/mensfitness.de


MODERNE GASTRONOMIE<br />

Die Gerichte der<br />

Molekularküche enthalten<br />

nur selten einfache Saucen.<br />

Beim Kochen kommen<br />

Techniken wie das Gelieren,<br />

die Sphärenbildung sowie das<br />

Emulgieren zum Einsatz. So<br />

entstehen Garnierungen mit<br />

echtem Caramba-Faktor.<br />

Die meisten Köche dieser<br />

modernen Küche nutzen<br />

zur Fleischzubereitung<br />

das Vakuumgaren. Hierbei<br />

wird ein Vakuum erzeugt,<br />

damit der Saft im<br />

Fleisch bleibt, welches<br />

im Wasserbad auf eine<br />

präzise Temperaturvorgabe<br />

erhitzt wird.<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/51


16<br />

S<br />

chneckenfleisch. Gedünsteter Lachs<br />

im Lakritzgelmantel. Eiscreme mit<br />

Rührei-Schinken-Geschmack. Das ist<br />

die wunderbare kulinarische Welt des<br />

Chefkochs Heston Blumenthal, deren<br />

Feinheiten und Finessen auch unter<br />

gelegentlichen Feinschmeckern immer<br />

mehr Berühmtheit erlangt. Blumenthal unterhält in Berkshire ein<br />

Restaurant, das den Namen „Die fette Ente“ trägt und im Januar<br />

2004 mit dem dritten Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. Die<br />

Molekularküche, ein einzigartiger Seitenzweig der feinen Küche,<br />

ist gar keine so exklusive Sache mehr, wie manche glauben.<br />

Als Pionier der kulinarischen Strömung ist neben Blumenthal<br />

auch Ferran Adrià zu nennen. Als dieser seine „Kreativ-Werkstatt“ El<br />

Bulli an der spanischen Costa Brava in ein Restaurant verwandelte,<br />

wurde es schnell zum Mekka der experimentellen Küche. Die<br />

Molekulargastronomie (von Anhängern gern als Modernist Cuisine<br />

bezeichnet) ist auf dem besten Weg, sich zu einer der populärsten<br />

neuen Methoden der Branche zu entwickeln. Sie wird sowohl<br />

durch experimentierfreudige Profis als auch Amateurköche<br />

genutzt, die gerne ihre Gäste beim Abendessen überraschen.<br />

„Die traditionelle Küche hat mir noch nie viel gegeben. Ich<br />

fand sie immer langweilig“, meint Alejandro Diaz, leitender<br />

Küchenchef des in London ansässigen Catering-Service Bubble<br />

Food und des eher experimentell ausgerichteten Ablegers<br />

Molecular Bubble. „Als ich von Ferrans Arbeit in Spanien und<br />

seine neuen Techniken gehört hatte, wollte ich sie unbedingt<br />

ausprobieren. Die Zubereitungsarten der Molekularküche eröffnen<br />

dir kulinarisch ganz neue Horizonte. Für mich war das beim<br />

Kochen immer ein Grundgedanke: andere zu überraschen.“<br />

Das wesentliche Prinzip, das hinter der molekularen Küche<br />

steckt, ist die Kombination aus Kochkunst und Wissenschaft. Daraus<br />

entstehen innovative Zutaten, Techniken und Geräte, welche<br />

bei der Kreation spektakulärer und einzigartiger neuer Gerichte<br />

helfen. „Wenn du etwas Neues und Einzigartiges erschaffen<br />

willst, ist es hilfreich, die zugrundeliegenden Gesetzmäßigkeiten<br />

verstanden zu haben“, erklärt Nathan Myhrvold, ein angesehener<br />

Physiker und ehemaliger technischer Leiter bei Microsoft. Der<br />

begeisterte Hobbykoch ist zugleich Koautor der Bibel aller<br />

Molekulargastronomen: „Modernist Cuisine: Die Revolution der<br />

Kochkunst“. Myhrvold erklärt weiter: „Die Köche und Küchenchefs<br />

NEBEN DEM NEUEN PEP UND<br />

BESSEREN GESCHMACK<br />

ARBEITEN DIE<br />

MOLEKULARGASTRONOMEN<br />

AUCH HART DARAN, GESÜNDERE<br />

GERICHTE HERZUSTELLEN.<br />

denken normalerweise nicht darüber nach, was physikalisch gesehen<br />

hinter einem Gericht steckt. Wer genau weiß, wie etwas funktioniert,<br />

muss schließlich nicht wissen, warum es funktioniert. Wer aber<br />

innovativ arbeiten will, muss die Küchenphysik verstanden haben,<br />

um neue großartige Zubereitungstechniken zu entwickeln.“<br />

Words John doe Photography Jane doe<br />

KOCHTECHNIK<br />

Die Molekulargastronomie hat uns eine Reihe von Weiterentwicklungen<br />

und Innovationen in der Küchentechnik beschert, darunter etwa das<br />

Kochen sous vide (zu deutsch: im Vakuum). Bei diesem Ansatz werden<br />

Lebensmittel in luftdicht verpackten Plastikbeuteln in ein Wasserbad<br />

mit genau vorgegebener Temperatur gegeben und mehrere Stunden<br />

oder sogar Tage lang gekocht. Die ursprüngliche Idee bestand darin,<br />

das Problem von ungleichmäßig gekochtem Fleisch zu beheben, das<br />

bei herkömmlichen Methoden wie dem Braten oder Grillen auftritt.<br />

„Das ist eine vollkommen neue Art der Zubereitung“, erläutert<br />

Diaz. „Das Fleisch ist seiner Beschaffenheit viel zarter und saftiger.<br />

Der Geschmack ist intensiver, weil die Säfte des Kochguts nicht<br />

verloren gehen.“ Auf dem Markt gibt es mittlerweile Sous-Vide-<br />

Dampfgarer und Vakuummiergeräte zum erschwinglichen Preis.<br />

So ist es nicht mehr notwendig, teure Restaurants aufzusuchen,<br />

um ein perfekt gekochtes Stück Steak oder Huhn zu genießen.<br />

Myhrvold bezeichnet diese Kochtechnik als sehr präzise Methode:<br />

„Ein digitaler Thermostat überwacht die Kochtemperatur. Dank<br />

dieser Präzision kann es eigentlich nicht mehr passieren, dass das<br />

52/APRIL 2014/mensfitness.de


MODERNE GASTRONOMIE<br />

Eines der Prinzipien der<br />

Modernist Cuisine: Das<br />

Verschmelzen von Zutaten aus<br />

Küchentraditionen aller Welt.<br />

Laut des Molekulargastronomen<br />

Nathan Myhrvold ist es wichtig,<br />

„sich von den Regeln oder<br />

Traditionen zu lösen“.<br />

Fleisch zu lange gekocht wird. Das Ganze ist sehr praktisch.“<br />

Bei der Molekularküche geht es aber um mehr, als nur den<br />

Verkauf schicker Küchengeräte anzukurbeln. Der innovativen<br />

kulinarischen Strömung ist zudem eine breite Auswahl preiswerter<br />

Zusammensetzungen zu verdanken, die altbewährte Reserven im<br />

Vorratsschrank immer mehr überflüssig machen. Dazu Myhrvold:<br />

„Der moderne Ansatz der Saucenherstellung sieht beispielsweise den<br />

Einsatz des sogenannten Xanthangummis vor.“ Das Verdickungsmittel<br />

entsteht als Nebenprodukt der alkoholischen Gärung. „Das klingt jetzt<br />

merkwürdig und exotisch. Doch der zugrundeliegende Prozess ist die<br />

Fermentation, also dieselbe Art der Herstellung wie beim Joghurt, Wein<br />

oder Essig ... Der Vorteil besteht darin, dass kleine Mengen bereits<br />

reichen, in der Regel etwa 0,5 Prozent. Bei der Saucenzubereitung<br />

mithilfe von Stärke oder Mehl hingegen liegt der typische Anteil bei<br />

fünf oder zehn Prozent. Auf die Weise gelangen Kohlenhydrate in<br />

die Sauce, die nicht jeder haben möchte. Unter den Stärkemolekülen<br />

leidet außerdem der Geschmack mehr als bei Zugabe von Xanthan.“<br />

KAMPF DEM FETT<br />

Neben dem neuen Pep und besseren Geschmack arbeiten die<br />

Molekulargastronomen auch hart daran, gesündere Gerichte<br />

herzustellen. Hierzu Diaz: „Der wissenschaftliche Unterbau erlaubt<br />

es uns, gesündere Speisen zu produzieren. Basisprodukte für<br />

viele der Zutaten, die wir in unserer modernen Küche verwenden,<br />

sind Tang, pflanzliche Extrakte und ungewöhnliche Kerne, die<br />

Molekulargastronomie 101<br />

Das perfekte Steak dank ... Vakuumgaren<br />

Der französische Chefkoch Georges Pralus hat<br />

das Potenzial des Sous-Vide-Garens für die<br />

perfekte Zubereitung in den 1970ern entdeckt.<br />

Heutzutage gilt das Vakuumverfahren als einer der<br />

Eckpfeiler der Molekulargastronomie. Die Dampfgarer<br />

sind heutzutage in vielen Einkaufshäusern erhältlich. Die<br />

Preisspanne beginnt bei etwa 150 Euro, während Vakuum-<br />

Folienschweißgeräte schon ab circa 50 Euro erhältlich sind.<br />

Nathan Myhrvold bringt uns die Technik näher: „Das<br />

Fleisch wird in den Geräten genau mit der gewünschten<br />

Temperatur erhitzt. Für ein englisches Steak würde ich<br />

die Maschine zum Beispiel auf 56 Grad einstellen. Es ist<br />

nur etwas Geduld gefragt: Ein vernünftiges Steak dauert<br />

um die 30 Minuten. Wobei es auch nichts ausmacht,<br />

wenn es eine oder sogar zwei Stunden im Gerät bleibt.“<br />

Der Nachteil: Du bekommst anders als beim<br />

Braten keine Kruste. „Dafür würde ich einen<br />

Küchenbrenner verwenden“, empfiehlt Myhrvold.<br />

„Zum Bräunen und Veredeln des Kochguts sind<br />

diese Geräte ideal. So ein Brenner macht das<br />

Steak oder Brathühnchen schön knackig.“<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/53


DIE LEBENSMITTEL­WISSENSCHAFT<br />

STECKT MEINER MEINUNG NACH<br />

NOCH IN DEN KINDERSCHUHEN. WAS<br />

WIR BISHER GESEHEN HABEN, SIND<br />

ERST DIE ANFÄNGE.<br />

Die Technik des<br />

Einkochens wird in<br />

der Molekularküche<br />

wieder kultiviert.<br />

Dabei werden die<br />

Lebensmittel<br />

unter Überdruck<br />

in Einmachgläsern<br />

gekocht. So ist es<br />

möglich, die Zutaten<br />

weitaus stärker zu<br />

erhitzen (bis über<br />

den Siedepunkt), ohne<br />

ein Austrocknen<br />

zu riskieren.<br />

Words John doe Photography Jane doe<br />

wir bis vor Kurzem noch nicht kannten. Diese Produkte liegen in<br />

Pulverform vor und helfen uns dabei, neue Texturen und Formen<br />

zu erschaffen. Der gesündeste Aspekt der Molekularküche<br />

ist meiner Meinung nach allerdings das Kochen des Fleischs<br />

im Vakuum. Dabei bleiben alle Proteine erhalten.“<br />

Homaro Cantu, Küchenchef der renommierten Chicagoer Hightech-<br />

Restaurants Moto und iNG, treibt die potenziellen gesundheitlichen<br />

Vorzüge der neuen molekularen Küche auf die Spitze: „Für mich<br />

sind Probleme eine Inspiration. Die Lebensmittel-Wissenschaft<br />

steckt meiner Meinung nach noch in den Kinderschuhen. Was wir<br />

bisher gesehen haben, sind erst die Anfänge. Wir planen, ein kleines<br />

Café zu öffnen, wo wir nur zucker- und glutenfreie Backwaren und<br />

Doughnuts anbieten. Das ist gleichsam leckeres Junkfood ohne Junk<br />

– sozusagen gesunder Genuss. Es fasziniert mich immer wieder aufs<br />

Neue, Antworten auf diese großen kulinarischen Fragen zu finden.“<br />

Eine der Hauptzutaten, mit denen Cantu herumexperimentiert, ist<br />

seine sogenannte „miracle berry“. Die „Wunderbeere“ enthält einen<br />

natürlichen Zucker-Ersatzstoff namens Miraculin. Dieses Molekül<br />

dockt an den Geschmacksnerven an und bewirkt so, dass saure<br />

Lebensmittel süß schmecken. Cantu gibt uns ein Beispiel: „Ein Glas<br />

Mineralwasser mit Zitronenscheibe schmeckt wie Limonade, wenn<br />

ich vorher diese Beere gegessen habe. Oder ich backe aus Mehl und<br />

Eiern ein Plätzchen ohne Zucker, das trotzdem noch süß schmeckt.<br />

Molekulargastronomie 101<br />

Zuckerfreie<br />

Limonade dank … Karbonisierung<br />

Karbonisiertes Obst gehört zu den „Markenzeichen“ des<br />

Chefkochs Homaro Cantu. Die Technik ist gut mit dem Ziel<br />

vereinbar, gesünderes Junkfood (und gesündere Getränke)<br />

herzustellen. Er hat den Prozess über die Jahre verfeinert:<br />

„Keine Ahnung, wie viele Apparate wir schon in die Luft<br />

gejagt haben!“, meint er. Die grundlegende Technik lässt sich<br />

nach seinen Angaben allerdings auch zuhause ausprobieren:<br />

„Dafür brauchst du nur einen großen Ballon, in den du einige<br />

Weintrauben hineinsteckst. Dann den Ballon aufblasen und<br />

das Ganze in den Kühlschrank geben. So wird durch den<br />

Druck im Ballon das hineingeblasene Kohlendioxid ins Obst<br />

gepresst. Das Ergebnis ist eine Art Limonade mit Fruktose<br />

statt raffiniertem Zucker.“<br />

Das Prinzip ließe sich laut Cantu zu einer natürlichen<br />

Alternative zu zuckerhaltigen Limonaden weiterentwickeln,<br />

die auch mit halbierten Orangen funktioniert. Die Orange<br />

müsste Cantu zufolge nur etwas länger im Kühlschrank<br />

bleiben, etwa zwei Tage lang: „Wenn du sie wieder<br />

rausnimmst und den Saft auspresst, ist die Flüssigkeit<br />

karbonisiert. So stellst du Limo direkt aus der Orange her.“<br />

54/APRIL 2014/mensfitness.de


MODERNE GASTRONOMIE<br />

Zu den neueren Zutaten der Szene zählen<br />

Zutaten wie Agar-Agar, eine Gelatine-<br />

Alternative auf Algenbasis.<br />

Diese Geliermittel helfen den Experten<br />

dabei, traditionelle Saucen zu<br />

interessanten kaviarartigen Dekorationen<br />

umzugestalten.<br />

ES GIBT VIELE DINGE, DIE AUCH<br />

ZUHAUSE GEHEN.<br />

ES KOMMT DARAUF AN, WIE<br />

EXPERIMENTIERFREUDIG MAN IST.<br />

Diabetiker könnten wieder den ganzen Geschmacksumfang genießen,<br />

ohne Zucker zu sich zu nehmen. Dasselbe gilt für Diäten. Wenn ich<br />

bei einer Diät auf den guten Geschmack verzichten muss, werde ich<br />

nicht lange durchhalten. Ich denke, die Zukunft der Kochkunst liegt<br />

darin, alle Lebensmittel, die wir kennen und mögen, ohne ungesunde<br />

Zutaten zu genießen. Vom Hamburger über Pommes bis hin zu<br />

den Zuckerbomben. Das ist eine tolle Chance, weil die ungesunde<br />

Ernährung inzwischen ein riesiges weltweites Problem ist.“<br />

KÜCHENCHEMIE FÜR ZUHAUSE<br />

Wir würden gern wissen, ob es schwer ist, diese Prinzipien in der<br />

eigenen Küche anzuwenden. Dazu Myhrvold: „Es gibt viele Dinge,<br />

die auch zuhause gehen. Das können so einfache Sachen wie<br />

das Verhältnis zwischen Eiweiß und Eigelb bei der Zubereitung<br />

von Rührei sein. Wenn ich bei einem von drei Eiern das Eiweiß<br />

wegnehme, verändert das die Textur bereits stärker, als wenn ich<br />

Sahne oder Butter hinzufügen würde. Es kommt nur darauf an,<br />

wie experimentierfreudig man ist. Natürlich gibt es auch immer<br />

wieder Techniken, die nur für die große Bühne gedacht sind.<br />

Heston Blumenthal verwendet für eine Reihe seiner Gerichte [wie<br />

etwa die Eiscreme mit Rührei-Schinken-Geschmack] flüssigen<br />

Stickstoff, der eine Temperatur von fast 200 Grad Celsius unter<br />

null hat. Diese gefährliche und exotische Art der Zubereitung<br />

wird sich in der heimischen Küche wohl kaum durchsetzen.“<br />

Flüssiger Stickstoff zur Zubereitung von Eiscreme beim Abendessen<br />

mit Freunden? Das geht wohl doch einen Schritt zu weit. Doch es<br />

ist ein anregendes Beispiel dafür, wie die Spitzenköche dieses<br />

neuen kulinarischen Zweigs die Wissenschaft nutzen: Nicht<br />

nur zum Kochen, sondern eben auch zu Showzwecken.<br />

„Wir beschränken uns in der Molekulargastronomie nicht<br />

auf den Geschmack. Es steckt vielmehr ein Gesamtkonzept<br />

dahinter: die Teller, das Trockeneis, der flüssige Stickstoff<br />

... das ist ein komplettes kulinarisches Erlebnis“, so Diaz'<br />

Beschreibung. „Unser Ziel ist, dass die Leute diese Speisen<br />

mit allen Sinnen erleben, und nicht einfach nur essen.“<br />

„The Photography Of Modernist Cuisine “ von Nathan<br />

Myhrvold ist seit Ende letzten Jahres im Handel erhältlich.<br />

Molekulargastronomie 101<br />

Veredelte Omeletts<br />

dank …Geliermittel<br />

Eine der beliebtesten Techniken unter den<br />

Molekularköchen ist das Gelieren. Hierfür wird eine<br />

Substanz namens Agar-Agar verwendet – eine<br />

vegetarische Alternative zur Gelatine, die auf Algen<br />

basiert. Durch das Geliermittel werden Flüssigkeiten<br />

zu gelartigen Perlen umgestaltet, die wie Kaviar<br />

anmuten. „Man kann unglaubliche Omeletts kreieren,<br />

indem man sie einfach mit etwas gerösteter Paprika<br />

in Kaviarform garniert, statt die Paprika ins Omelett<br />

zu geben“, so der Tipp von Alejandro Diaz. Dies ist<br />

eine einfache Art, um ein relativ einfaches Gericht<br />

durch moderne Kochkunst zu verfeinern.<br />

c Ein Glas mit Olivenöl füllen und 30 Minuten lang ins<br />

Gefrierfach geben. Die Paprika rösten, im Mixer zur<br />

Sauce verarbeiten und die Klumpen heraussieben.<br />

c Die Sauce dann in eine Pfanne geben, das Agar-<br />

Agar-Pulver dazurühren und das Ganze zum Kochen<br />

bringen. Die Menge des Agar-Agar bestimmt,<br />

wie fest die Perlen werden. Du musst also etwas<br />

herumexperimentieren. Sind sie zu fest, reicht es,<br />

etwas mehr Flüssigkeit in die Pfanne zu geben.<br />

c Anschließend die Mischung in eine Pipette oder Spritze<br />

füllen und von oben in das erkaltete Öl hineindrücken.<br />

Dort verfestigt sich die Flüssigkeit direkt zu Perlen.<br />

c Die kleinen Kugeln herausfischen, unter warmem<br />

Wasser abspülen, und fertig ist die selbstgemachte<br />

Vitamin-C-reiche Garnitur im Molekularstil. „Durch die<br />

hübschen Perlen als Dreingabe wirkt das Omelett viel<br />

appetitlicher und optisch ansprechender“, so Diaz.<br />

Fotos Amy Stallard<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/55


GYM CHECK<br />

WIE FIT IST<br />

MEIN STUDIO?<br />

Wohlfühltempel oder Servicewüste? Mit unserem großen Test<br />

fühlen wir eurem <strong>Fitness</strong>club auf den sportlichen Zahn<br />

Von Michaela Rose<br />

Keine Frage – ihr trainiert gerne in eurem <strong>Fitness</strong>club. Schließlich gab es ein<br />

paar unschlagbare Argumente, warum ihr den Vertrag unterzeichnet habt:<br />

Das Studio liegt auf dem Heimweg aus dem Büro, euer bester Kumpel hat euch<br />

zum Training dort überredet oder es gab gerade ein günstiges Angebot für<br />

Neu-Mitglieder. Doch ist das <strong>Fitness</strong>studio eurer Wahl auch ein Trainingsort<br />

erster Wahl? Mit unserem Studio-Test entlarvt ihr Mängel und Miseren – oder<br />

könnt euch in punkto <strong>Fitness</strong> weiterhin gut aufgehoben fühlen.<br />

So geht’s: Bitte kreuzt zu jeder Frage die Antwort an, die am ehesten zutrifft.<br />

56/APRIL 2014/mensfitness.de


Mal ehrlich, wie wohl fühlt ihr euch in eurem Studio?<br />

• Ich lebe im Studio – es ist mein zweites Zuhause. (5 Punkte)<br />

• Ich freue mich meist aufs Training und treffe dort immer ein paar<br />

nette Leute. (3 Punkte)<br />

• Wohlfühlen? Ich ziehe einfach stur mein Training durch. (1 Punkt)<br />

Der Wohlfühlfaktor ist nicht zu unterschätzen – er entscheidet<br />

mit darüber, ob ihr dabei bleibt oder das Training allzu oft sausen<br />

lassen. Dabei zählen einzig und allein euer Geschmack und<br />

eure Bedürfnisse. Entspricht der Stil des Studios hinsichtlich<br />

Kundenservice, Angebot, Atmosphäre, Publikum und<br />

Musikberieselung am ehesten euren Vorlieben, ist der erste<br />

Grundstein für einen langfristigen Trainingserfolg gelegt.<br />

Passen die Öffnungszeiten zu eurem Lebensrhythmus?<br />

• Keine Frage, mein Studio ist nahezu rund um die Uhr geöffnet.<br />

(5 Punkte)<br />

• Manchmal wird’s zeitlich schon ein wenig knapp, aber ein Mini-<br />

Workout ist immer drin. (3 Punkte)<br />

• Es ist schon vorgekommen, dass mich die Trainingslust packt, aber<br />

das Studio geschlossen hat. (1 Punkt)<br />

Immer mehr Menschen haben unregelmäßige Arbeitszeiten,<br />

müssen Überstunden schieben oder arbeiten zu “unüblichen”<br />

Zeiten. Viele Studios haben sich diesem Zeitgeist angepasst und<br />

bieten längere Öffnungszeiten bis hin zum 24-Stunden-Service.<br />

Prima für Frühaufsteher, die vor der Arbeit trainieren möchten oder<br />

Nachtmenschen, die zu später Stunde aktiv sind. Zudem sollte das<br />

Training auch am Wochenende und an Feiertagen nicht wegen<br />

geschlossener Türen ausfallen müssen.<br />

Kenntnisse vorweisen können, z.B. als Sportlehrer, Physiotherapeut,<br />

Gymnastiklehrer oder Inhaber von Trainerscheinen.<br />

Wurdet ihr beim Training schon mal von einem Trainer korrigiert?<br />

• Nein, mein Training interessiert niemanden. (1 Punkt)<br />

• Ja, aber eher im Vorbeigehen, weil er mit einem Neu-Mitglied<br />

beschäftigt war. (3 Punkte)<br />

• Natürlich, ich habe schön öfter hilfreiche Tipps bekommen.<br />

(5 Punkte)<br />

Nicht nur zu Beginn eurer Mitgliedschaft, sondern auch danach<br />

solltet ihr von den Trainern betreut werden. Unverzichtbar ist die<br />

Kontrolle und Korrektur eurer Bewegungsausführungen, damit<br />

eingeschlichene Fehler nicht zur Dauergewohnheit werden.<br />

Das kann nicht nur den Trainingseffekt mindern, sondern auch<br />

Überlastungsprobleme provozieren.<br />

Ein Problem taucht auf – wie schnell wird euch geholfen?<br />

• Ich finde immer einen Trainer, der mir prompt weiterhilft.<br />

(5 Punkte)<br />

• Meist sind die Trainer beschäftigt und ich muss warten. (3 Punkte)<br />

• Nicht unbedingt am gleichen Tag – die Trainer sind nur zu den<br />

Haupttrainingszeiten anwesend. (1 Punkt)<br />

Gute Studios bieten eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung auch am<br />

Wochenende und sorgen dafür, dass immer ein Trainer auf der<br />

Trainingsfläche ansprechbar ist. Minuspunkte: Die Trainer wechseln<br />

häufig, sind ständig mit Terminen beschäftigt oder nebenbei für die<br />

Rezeption verantwortlich.<br />

Was haben Trainer und Kursleiter wirklich drauf?<br />

• Eine spezielle Ausbildung, z.B. Trainerlizenz oder Sportstudium.<br />

(5 Punkte)<br />

• Die Trainer sind oder waren selber aktive Sportler. (3 Punkte)<br />

• Keine Ahnung, das war noch nie Thema. (1 Punkt)<br />

Die Qualität eines <strong>Fitness</strong>centers hängt in erster Linie von denen<br />

ab, die für Ihr Training verantwortlich sind: Trainer und Kursleiter<br />

sollten berufsspezifisches Know-how und sportmedizinische<br />

Gab’s zu Beginn eurer Mitgliedschaft einen <strong>Fitness</strong>test?<br />

• Ja, ich habe einen umfangreichen Test absolviert. (5 Punkte)<br />

• Nö, ich habe nur einen Fragebogen ausgefüllt. (3 Punkte)<br />

• Meine <strong>Fitness</strong> wurde nie gecheckt. (1 Punkt)<br />

Um einen individuellen Trainingsplan zu erstellen, sollte euer<br />

körperlicher Ist-Zustand mittels eines Leistungs-Checks festgestellt<br />

werden. Dabei werden Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Koordination<br />

und Körperfettgehalt überprüft sowie gesundheitliche Beschwerden


GYM CHECK<br />

Welcher Club<br />

passt zu mir?<br />

Wir stellen die vier häufigsten<br />

Studio-Typen vor, verraten euch,<br />

was ihr dort erwarten könnt und<br />

wo ihr auf eure Kosten kommt<br />

Die Günstigen<br />

Hier gibt’s die Basics:<br />

Kraftmaschinen, Kardiogeräte,<br />

selten Kurse. Mehr nicht.<br />

Qualifizierte Trainer sind<br />

Mangelware, Gruppen-<br />

Einführung und Standard-<br />

Trainingspläne die Regel. Dafür<br />

ist’s unschlagbar günstig – für<br />

rund zwei Zehner pro Monat seid<br />

ihr dabei, dafür sind pro Dusche<br />

schon mal 50 Cent fällig.<br />

Geeignet für: Alle, die schon<br />

Ahnung haben oder nur selten<br />

trainieren. Anbieter: McFit, Day<br />

Night Sports, Clever Fit<br />

Die Spezialisten<br />

<strong>Fitness</strong> ohne Firlefanz – Kurse,<br />

Kardiogeräte oder einen<br />

Wellnessbereich sucht man<br />

meist vergebens, im Mittelpunkt<br />

steht klassisches Krafttraining.<br />

Und nix sonst. Dafür ist das<br />

Training in einer halben Stunde<br />

zu schaffen und die Betreuung<br />

ausgezeichnet. Kostenfaktor:<br />

Zwischen 30 und 50 Euro pro<br />

Monat.<br />

Geeignet für: Alle, die in kurzer<br />

Zeit möglichst effektiv trainieren<br />

möchten. Anbieter: Kieser<br />

Training, Eisenhauer Training, FPZ<br />

Die Allrounder<br />

Nur Gewichte wuppen ist passee<br />

– <strong>Fitness</strong> wird zum ganzheitlichen<br />

Lebensstil. Für Spaß beim<br />

Training sorgen individuelle<br />

Trainingspläne, kompetente<br />

Trainer, umfangreiche Kurspläne,<br />

Ernährungsberatung und<br />

Gesundheitsangebote. Zu haben<br />

ab etwa 50 Euro pro Monat.<br />

Geeignet für: Alle, die ein<br />

Rundum-Programm und nicht<br />

„nur“ Bewegung wünschen.<br />

Anbieter: <strong>Fitness</strong> First, Injoy,<br />

Pfitzenmeier, Easy Sports<br />

Die Luxuriösen<br />

Ein Workout-par-excellence<br />

gibt’s in den exquisiteren Studios<br />

– inklusive der neuesten Trends,<br />

Kurse und Geräte. Dazu Personal<br />

Training, <strong>Fitness</strong>-Events, Spaund<br />

Beauty-Bereich, oft sogar<br />

Swimmingpool und Tennisplatz.<br />

Geeignet für: Alle, die exzellenten<br />

Service wünschen und<br />

mindestens 70 Euro pro Monat<br />

investieren wollen.<br />

Anbieter: Meridian Spa, Holmes<br />

Place, Aspria<br />

und Risiken erfragt. Zudem sollten den Trainer die<br />

sportlichen Vorerfahrungen und Vorlieben sowie das<br />

Trainingsziel interessieren – schließlich ist es ein<br />

Unterschied, ob ihr eure Rückenschmerzen oder ein<br />

paar Kilos loswerden wollen.<br />

Wie sieht euer Trainingsplan aus?<br />

• Mein Trainingsplan wurde speziell für mich erstellt<br />

(5 Punkte)<br />

• Ich trainiere nach einem Standardplan. (3 Punkte)<br />

• Ich trainiere ohne Plan. (1 Punkt)<br />

Der Erfolg eures Trainings hängt in erheblichem Maß<br />

vom Trainingsplan ab. Ein gutes Trainingsprogramm<br />

berücksichtigt eure momentane <strong>Fitness</strong>, über- oder<br />

unterfordert euch nicht und führt euch langfristig<br />

zu eurem Ziel. Idealerweise werdet ihr von einem<br />

Trainer in einem Einzel-Coaching eingewiesen. Dabei<br />

erklärt er euch den Umgang mit den Geräten, die<br />

Bewegungsausführung, die Trainingsparameter und<br />

die Funktion der einzelnen Übungen.<br />

Wird euer Trainingsplan regelmäßig aufgepimpt?<br />

• Nein, ich trainiere immer an den gleichen Geräten<br />

mit den gleichen Gewichten. (1 Punkt)<br />

• Ich erhöhe regelmäßig die Gewichte. (3 Punkte)<br />

• Ich erhöhe die Gewichte und tausche auch die<br />

Übungen regelmäßig aus. (5 Punkte)<br />

Durch das Training verändert sich eure<br />

Leistungsfähigkeit – Ihr könnt länger rudern, schwerer<br />

heben oder mehr Bauch-Crunches absolvieren.<br />

Trainiert ihr nach Schema F weiter, wird eure Leistung<br />

stagnieren, weil ihr euch unterfordert. In einem guten<br />

Studio sorgt man dafür, dass die Trainingsbelastung<br />

ständig angepasst wird – immer mit kompetenter<br />

Einweisung durch einen Trainer.<br />

Sind genügend Übungsstationen vorhanden?<br />

• Zu den Haupttrainingszeiten muss ich ab und zu<br />

warten, bis ein Gerät frei ist. (1 Punkt)<br />

• Manche Geräte sind zweifach vorhanden, so dass<br />

man nie lange warten muss. (3 Punkte)<br />

• Warten muss ich eigentlich nie, da es alternative<br />

Möglichkeiten gibt. (5 Punkte)<br />

Das Verhältnis zwischen Mitgliederzahl und der<br />

zur Verfügung stehenden Trainingsstationen<br />

sollte stimmen, um lästiges Warten zu vermeiden.<br />

Ansonsten leidet der Trainingseffekt! Ein umsichtiges<br />

Studio baut beliebte Stationen mehrfach auf oder<br />

bietet verschiedene Varianten einer Übung an, die<br />

den Neu-Mitgliedern nach und nach gezeigt werden.<br />

Welchen Eindruck machen die Geräte?<br />

• Die Geräte sind in einwandfreiem Zustand, alles ist<br />

verstellbar und problemlos zu bewegen. (5 Punkte)<br />

• Ein paar Gebrauchsspuren, manchmal quietscht<br />

ein Kabelzug und nicht jedes Gerät ist individuell<br />

einstellbar. (3 Punkte)<br />

• Ab und zu ist schon mal ein Gerät kaputt oder<br />

notdürftig repariert und variabel sind die Maschinen<br />

auch nicht gerade. (1 Punkt)<br />

Oberstes Gebot bei den Trainingsgeräten: Sicherheit<br />

für ein gesundes und effektives Training. Die Geräte<br />

müssen sich einwandfrei bewegen lassen, kaputte<br />

Sitzpolster oder Griffe sind tabu. Quietschende<br />

Kabelzüge sind ein Hinweis auf eine schlampige<br />

Instandhaltung und damit auf ein Sicherheitsund<br />

Verletzungsrisiko. Zudem sollten Sitze,<br />

Rückenlehnen, Polster und Hebelarme individuell<br />

einstellbar und die Gewichte in kleinen Schritten<br />

dosierbar sein.<br />

Wie viel Abwechslung bietet der Kardiobereich?<br />

• Es gibt keinen speziellen Kardiobereich – ein paar<br />

Fahrrad-Ergometer stehen in einer Ecke. (1 Punkt)<br />

• Fürs Herz-Kreislauf-Training ist gesorgt – mit<br />

Fahrrädern, Steppern und Laufbändern. (3 Punkte)<br />

• Der Kardiobereich bietet, was das ausdauernde<br />

Herz begehrt: mindestens fünf verschiedene<br />

Gerätetypen. (5 Punkte)<br />

Eine große Auswahl an Ergometern, die in jeder<br />

Ausführung mehrfach vorhanden sind, verhindert<br />

58/APRIL 2014/mensfitness.de


lange Schlangen und Langeweile beim Ausdauertraining. Faustformel:<br />

Ein Drittel aller Geräte im Studio sollten zum Kardiobereich gehören.<br />

Praktisch: in die Griffe integrierte Pulsmesser und Handtuchpflicht für alle.<br />

Reizt euch das Kursangebot?<br />

• Nicht wirklich, die Kurse sind eher auf Frauen ausgerichtet. (1 Punkt)<br />

• Als reizend würde ich’s nicht unbedingt bezeichnen – aber meinem<br />

Rücken tut’s gut. (3 Punkte)<br />

• Klar, in den Kampfsport- und High-Intensity-Kursen fühle ich mich auch<br />

als Mann wohl. (5 Punkte)<br />

Das Angebot sollte möglichst die ganze Bandbreite abdecken:<br />

von “normalen” Aerobic-Kursen über aktuelle Trends bis hin zu<br />

entspannenden und gesundheitsorientierten Angeboten. Im Plan<br />

sollten spezielle Stunden für Einsteiger, Fortgeschrittene und<br />

Profis ausgewiesen sein. Unverzichtbar sind ein gelenkschonender<br />

Schwingboden, eine Spiegelfront zur Bewegungskontrolle und eine<br />

Belüftungsanlage.<br />

Auswertung<br />

Addiert nun die Punkte<br />

aller Antworten für die<br />

Gesamtauswertung<br />

Kleiner Vertrags-Knigge<br />

Wir klären die fünf häufigsten Vertrags-Fragen<br />

Welche Vertragsklausel ist die wichtigste?<br />

Die Laufzeit. Meist könnt ihr zwischen 3, 6, 12 oder 24<br />

Monaten wählen. Grundsätzlich gilt: Je länger ihr euch<br />

bindet, umso günstiger wird’s. Allerdings kennt man<br />

die nervigen Tücken eines Studios erst, wenn man<br />

dort wirklich trainiert und Einsteiger überschätzen<br />

zu Beginn meist ihren Durchhaltewillen. Trainings-<br />

Neulinge sollten also mit kürzerer Vertragsdauer<br />

testen, ob Sie dem Workout überhaupt treu bleiben.<br />

Seid ihr oft auf Geschäftsreise? Dann lohnt sich der<br />

Vertrag in einer Studio-Kette, so dass ihr mit eurer<br />

Mitgliedschaft auch in anderen Städten trainieren<br />

könnt.<br />

Kann ich ein Studio testen, bevor ich den Vertrag<br />

unterschreibe?<br />

Ja. Viele Studios bieten ein unverbindliches<br />

Probetraining an – oft kann man sich ganz<br />

praktisch per Club-Homepage dazu anmelden.<br />

Die Alternative: Vereinbart eine Probephase mit<br />

Rücktrittsmöglichkeit. Ist beides nicht machbar,<br />

schenkt eine Tageskarte ein paar Stunden<br />

Bedenkzeit, in der ihr das Studio eurem persönlichen<br />

Praxistest unterziehen könnt.<br />

Auf was sollte ich bei einer „Erst-Inspektion“<br />

achten?<br />

Auf die Atmosphäre. Am besten checkt ihr ein<br />

Studio zu der Uhrzeit, zu der ihr regelmäßig<br />

trainieren möchtet: Passt die Klientel? Ist die<br />

Trainingsfläche rappelvoll? Schlangen vor<br />

den Geräten? Stimmen Umgangston und<br />

Musikberieselung für euch? Und: Wie läuft ein<br />

Beratungsgespräch ab? Geht man individuell auf<br />

Ihre Fragen ein oder „schleift“ man euch für eine<br />

schnelle Besichtigungstour durch die Anlage?<br />

Wie komme ich vorzeitig aus dem Vertrag raus?<br />

Durch schriftliche Kündigung einen bis drei<br />

Monat im Voraus. Gründe für eine vorzeitige<br />

Vertragsbeendigung: Umzug, Schwangerschaft,<br />

Bundeswehr oder eine ernsthafte Erkrankung,<br />

die ihr per Arztattest nachweisen müsst. Manche<br />

Verträge haben Unterbrechungsklauseln –<br />

dann ruht die Mitgliedschaft z.B. während einer<br />

Schwangerschaft. Tipp: Nach Vertragsabschluss<br />

sofort zum Laufzeitende kündigen. So verpasst ihr<br />

die automatische Vertragsverlängerung nicht.<br />

Darf ich eigene Getränke mit zum Training<br />

nehmen?<br />

Natürlich! Niemand kann euch zwingen, die<br />

womöglich überteuerten Drinks an der Theke<br />

zu kaufen – auch wenn solche Vertragsklauseln<br />

immer noch in manchen Verträgen auftauchen.<br />

12 bis 28 Punkte<br />

Oje, euer <strong>Fitness</strong>-Center<br />

scheint nicht unbedingt auf<br />

dem neuesten Stand zu sein.<br />

Ihr solltet dringend überlegen,<br />

ob ihr eure Zeit und Gesundheit<br />

nicht lieber einem anderen Studio<br />

anvertrauen möchten. Leidet<br />

eure Trainingslust sogar darunter,<br />

wird’s höchste Zeit für einen<br />

neuen Club. Denn: Ein neues<br />

Studio motiviert ungemein zum<br />

regelmäßigen Workout. Stimmt<br />

der Spaßfaktor, bleiben ihr auch<br />

eher dauerhaft bei der (Hantel-)<br />

Stange.<br />

29 bis 47 Punkte<br />

Nun ja, das allerbeste Studio<br />

habt ihr nicht unbedingt erwischt<br />

– euer <strong>Fitness</strong>-Studio kann in<br />

einigen Bereichen punkten,<br />

steht in anderen aber ziemlich<br />

schlapp da. Fühlt ihr euch<br />

trotzdem pudelwohl, könnt ihr<br />

dort beruhigt weitertrainieren,<br />

denn letztendlich sorgt<br />

der Wohlfühlfaktor für ein<br />

regelmäßiges Training.<br />

Tipp: Schaut euch trotzdem<br />

unverbindlich in anderen Studios<br />

um – vielleicht gibt es ja doch<br />

noch ein besseres Angebot?<br />

48 bis 60 Punkte<br />

Prima, euer <strong>Fitness</strong>studio ist<br />

anscheinend topfit, kann in allen<br />

wichtigen Bereichen Pluspunkte<br />

vorweisen und entspricht<br />

den modernen Standards.<br />

Hier könnt ihr beruhigt weiter<br />

trainieren. Fragt Freunde oder<br />

Arbeitskollegen, ob sie nicht<br />

auch Mitglied werden möchten<br />

– zu zweit oder in einer Clique<br />

macht’s noch mehr Spaß und<br />

bei Durchhängern kann man sich<br />

gegenseitig motivieren.<br />

Fotos: ©<strong>Fitness</strong> First Germany GmbH


CRY ME A RIVER<br />

DIE CHALLENGE FÜR JEDEN<br />

Bereits zum 3. Mal geht die<br />

Cry Me a River Challenge –<br />

presented by Reebok in 2014<br />

an den Start. Cry Me a River<br />

(CMAR) ist ein Wettkampf für<br />

alle, die auf funktionelle <strong>Fitness</strong><br />

und intensives Zirkeltraining<br />

stehen. Aufgeteilt in eine<br />

Profi- und Amateurliga hat jede<br />

Sportlerin und jeder Sportler<br />

die Chance, sich mit anderen zu<br />

messen.<br />

Fotos: Tammy St. Denis © Photography.<br />

60/APRIL 2014/mensfitness.de<br />

Über Cry Me a River<br />

Presented by Reebok:<br />

CMAR ist ein Wettkampf, der aus der Community<br />

für die Community geschaffen wurde. Die<br />

Veranstalter sind Mitbegründer der ersten<br />

deutschen CrossFit Box, organisieren Lehrgänge<br />

und arbeiten täglich daran, die noch junge<br />

Gemeinschaft voranzubringen. Der Finaltag wird<br />

zum Treffen der Gemeinschaft. Freunde und<br />

Trainingsbuddies werden sich wiedersehen.<br />

Neben der Wettkampfarena wird es auch einen<br />

Fan-Workout-Bereich geben, in dem jeder seine<br />

<strong>Fitness</strong> testen kann.


CRY ME A RIVER CHALLENGE<br />

Los geht es mit der Qualifikationsrunde: Vom<br />

14.04. bis 04.05.2014 müssen insgesamt 3<br />

Workouts – eines pro Woche – in der online<br />

basierten Qualifikation absolviert werden. Die<br />

Workouts sind so gewählt, dass jeder, egal welchen<br />

<strong>Fitness</strong>levels, sie absolvieren kann. Die Gewichte<br />

können dazu selbst bestimmt werden. Zu jedem<br />

Workout wird jeweils sonntags ein Erklärungsvideo<br />

veröffentlicht, um die Übungen und die einzuhaltenden<br />

Bewegungsstandards genau zu erklären. So wird es<br />

auch Neueinsteigern leicht gemacht, am Wettkampf<br />

teilzunehmen.<br />

Neben Kraft und Ausdauer sind immer auch<br />

Technik und Strategie gefragt. Die Workouts sind so<br />

unterschiedlich, dass jeder seine Stärken einbringen<br />

kann, sich aber auch seinen Schwächen stellen<br />

muss. So kann es Körpergewichtsübungen wie<br />

Kniebeuge, Sit-ups oder Box Jumps in Kombination<br />

mit olympischen Gewichthebeübungen geben. Oder<br />

es sind Ausdauer und Technik auf dem Rudergerät<br />

zusammen mit schwerem Gewichtheben gefragt<br />

– you never know! Denn genau das macht den<br />

Reiz der CMAR-Challenge aus: Nicht zu wissen,<br />

welche Übungen in welcher Abfolge und Intensität<br />

verlangt werden. Wer Näheres zu den Workouts<br />

der vergangenen Jahre erfahren möchte, wird unter<br />

www.crymeariver.de fündig.<br />

Nach der ersten Qualifikationsrunde werden die<br />

besten rund 150 Athletinnen und Athleten aus<br />

Deutschland, Österreich und der Schweiz zum<br />

großen Finale nach Ilshofen in Baden-Württemberg<br />

eingeladen. Auf rund 1.000 qm Wettkampffläche<br />

treten hier am 31.05.2014 die Top-Athleten im<br />

deutschsprachigen Raum gegeneinander an. Über<br />

1.000 Fans finden in der Arena Platz, die mit den<br />

Besten der Besten mitfiebern.<br />

Aber das oberste Ziel ist: Ob jung oder alt, ob dick<br />

oder dünn, ob Profi oder blutiger Anfänger – jeder<br />

kann bei CMAR mitmachen. Und jeder hat die Chance<br />

auf den Hauptpreis: ein Rudergerät im Wert von rund<br />

1.000 Euro. Denn dieser Preis wird unter allen CMAR-<br />

Teilnehmern verlost, völlig unabhängig von der<br />

erzielten Leistung.<br />

CMAR wird auch auf der FIBO, der internationalen<br />

Leitmesse für <strong>Fitness</strong>, vom 03. bis 06.04.2014 in Köln<br />

präsent sein. Noch vor dem offiziellen Start der CMAR-<br />

Qualifikation kann hier am Stand des schwedischen<br />

Hantelstangenherstellers Eleiko bereits exklusiv das<br />

erste Qualifikations-Workout absolviert werden. Wer<br />

sich im direkten Vergleich mit bekannten Gesichtern<br />

der CrossFit-Szene messen will, ist außerdem beim<br />

Stand der <strong>Fitness</strong>marke Reebok richtig, denn hier<br />

wird unter anderem CrossFit-Athletin Christmas<br />

Abbott zu Gast sein und ihr Können unter Beweis<br />

stellen. Außerdem gibt es vor Ort die neuesten<br />

CrossFit-Trends in Sachen Schuhe und Textilien,<br />

die ausprobiert und erworben werden können. Wer<br />

es nicht auf die FIBO schafft, bekommt eine große<br />

Auswahl an CrossFit-Produkten auch unter<br />

www.Reebok.de<br />

Bist Du ein Real World Athlet?<br />

Reebok sucht Athleten für die <strong>Fitness</strong> mehr bedeutet als nur<br />

Sport. Für die <strong>Fitness</strong> eine Lebenseinstellung ist. Athleten,<br />

die physisch, mental und sozial durch <strong>Fitness</strong> ihre eigenen<br />

Grenzen überschreiten und dadurch andere inspirieren.<br />

Verrate uns, was Dich antreibt, was Dein Ziel ist, oder<br />

nominiere jemanden, der das Zeug dazu hat. Das Zeug, um<br />

Real World Athlete 2014 zu werden.<br />

Erzähle Reebok deine Geschichte und werde einer von 8 Real<br />

World Athletes. Sichere Dir volle Unterstützung für Deine<br />

Pläne und erhalte das passende Equipment für Dein Training.<br />

Der Gewinner bekommt außerdem eine unvergessliche<br />

Reise nach New York, wo er mit einem Reebok Master<br />

Trainer trainieren kann und sich im Reebok Store auf der 5th<br />

Avenue im Wert von 500 € ausstatten kann.<br />

Bewirb’ Dich selbst oder nominiere eine/n Freund/in. Mehr<br />

Infos gibt es ab Mitte März auf Reebok.de oder auf Facebook.


POWER FITNESS<br />

GET SHREDDED<br />

TEIL<br />

II<br />

LIKE JEFF SEID<br />

Keiner hat das Wort „Shredded“ so geprägt wie Jeff Seid, das momentan<br />

wohl angesagteste <strong>Fitness</strong>-Model weltweit. Auch in Deutschland und<br />

Europa hat sich Jeff inzwischen einen Namen gemacht. Die Resonanz auf<br />

unsere 3-teilige Trainingsserie, die wir in der letzten Ausgabe begonnen<br />

haben und auf die Videoreihe „Shredded Club“ von ShapeYOU ist riesig.<br />

Von Oliver Bloss<br />

W ir haben exklusiv mit Jeff gesprochen und er hat uns<br />

versichert, dass er in Zukunft viel in Deutschland und<br />

Europa on Tour sein möchte. Die nächste Chance Jeff zu<br />

treffen und kennenzulernen ist die diesjährige FIBO POWER<br />

(3.-6. April in Köln) am<br />

ShapeYOU-Stand.<br />

Für unsere Leser haben wir hierbei<br />

noch ein ganz besonderes FIBO-<br />

Special:<br />

Wir sponsern 3.000 „Men’s<br />

<strong>Fitness</strong>“ Magazine die ihr euch<br />

am ShapeYOU-Stand abholen<br />

könnt. Habt hierbei die Chance<br />

ein von Jeff persönlich signiertes<br />

Exemplar zu ergattern.<br />

Außerdem hat Jeff durchblicken<br />

lassen, dass auf der FIBO noch ein<br />

ganz spezielles Highlight auf euch<br />

wartet. Zusammen mit seinem<br />

deutschen Partner ShapeYOU hat<br />

Jeff einen Pre-Workout Booster<br />

und einen Post-Workout Recovery<br />

Shake entwickelt, der erstmalig<br />

auf der FIBO vorgestellt werden<br />

soll. Sei gespannt und kommt<br />

vorbei.<br />

In dieser Ausgabe zeigt euch<br />

Jeff in unserer 3-teiligen<br />

Trainingsserie seine drei Lieblings-<br />

Brustübungen, die bei keinem<br />

Brust-Workout fehlen sollten.<br />

Über den<br />

Athleten:<br />

Jeff wurde am<br />

12. Juni 1994 im<br />

Staat Washington<br />

in den USA<br />

geboren und war<br />

in der Highschool<br />

All-American<br />

Ringer und All-<br />

State Football<br />

Spieler. Seit dem<br />

17. Lebensjahr liegt<br />

sein Fokus auf <strong>Fitness</strong>.<br />

Mit 19 Jahren und<br />

2 Tagen ist Jeff IFBB-Pro<br />

geworden und ist somit<br />

der zurzeit jüngste IFBB-<br />

Pro aller Zeiten.<br />

jeffseid.com ;<br />

facebook.com/<br />

officialjeffseid<br />

62/MÄRZ 2014/mensfitness.de


TEIL ZWEI: BRUST<br />

Incline Dumbbell<br />

Press /<br />

Schrägbankdrücken<br />

mit Kurzhanteln<br />

Ausgangsposition:<br />

45 ° Trainingsbank – Füße flach auf<br />

dem Boden – Rücken fest anliegend –<br />

Handgelenke bleiben gerade und steif<br />

– Kurzhanteln unten auf Brusthöhe<br />

Ausführung:<br />

Drücke die Kurzhanteln über die Brust<br />

nach oben – strecke die Ellenbogen<br />

dabei nicht durch. Langsame<br />

kontrollierte Rückführung in die<br />

Ausgangsposition.<br />

Warmup: 1 Satz – 10-12<br />

Wiederholungen<br />

Workout: 3 Sätze – 10-12<br />

Wiederholungen<br />

Satzpause: 90 Sekunden


POWER FITNESS<br />

Flat Bench Flyes /<br />

Fliegende auf der<br />

Flachbank<br />

Ausgangsposition:<br />

Flachbank – Füße flach auf dem Boden – Rücken<br />

fest anliegend – Handgelenke bleiben gerade und<br />

steif – Kurzhanteln oben auf Höhe des Übergangs<br />

Brust zu Bauch – leicht angewinkelte Ellenbogen<br />

Ausführung:<br />

Führe die Kurzhalten kontrolliert und langsam<br />

nach außen und dehne deine Brust so auf.<br />

Bewegung nur aus der Brust – Handgelenke und<br />

Ellenbogen bleiben steif. Bei der Rückführung in die<br />

Ausgangsposition halte immer die Spannung in den<br />

Brust. Mind-Muscle-Connection!<br />

Warmup: 1 Satz – 10-12 Wiederholungen<br />

Workout: 3 Sätze – 10-12 Wiederholungen<br />

Satzpause: 90 Sekunden<br />

64/MÄRZ 2014/mensfitness.de


Cable Cross Over / Kabelzug<br />

über Kreuz<br />

Ausgangsposition:<br />

Mittig zum Kabelzug – Standbein nach vorne und<br />

Oberkörper nach vorne gebeugt für einen stabilen<br />

Stand – Rücken gerade und unter Spannung – fester<br />

Griff – Arme lang nach außen gestreckt – Ellenbogen<br />

leicht angewinkelt<br />

Ausführung:<br />

Führe deine Griffe zusammen und überkreuze die<br />

Unterarme, behalte deine Hände dabei auf Höhe der<br />

Brust – Handgelenke und Ellenbogen bleiben steif.<br />

Bei der Rückführung in die Ausgangsposition halte<br />

immer die Spannung in den Brust.<br />

Warmup: 1 Satz –12-15 Wiederholungen<br />

Workout: 3 Sätze –12-15 Wiederholungen<br />

Satzpause: 90 Sekunden<br />

Fotos: Oliver Reetz, Jeff Seid Team Shape You<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/65


BODY<br />

BOOKBauchmuskeln in 6 Wochen<br />

DER<br />

FRÜHLINGS-<br />

SIXPACK-<br />

PLAN<br />

Vorbereitung auf die nächste<br />

Badesee- und Schwimmbad-<br />

Saison: Den <strong>Sixpack</strong> stählen und<br />

Fettrollen loswerden<br />

Von Kyle Langworthy, C.S.C.S.<br />

(amerikanischer<br />

<strong>Fitness</strong>verband)<br />

■<br />

In den letzten paar Monaten haben dich (zumindest in der Öffentlichkeit) wohl<br />

nur wenige Leute ohne T-Shirt gesehen. Und das ist möglicherweise sogar<br />

besser so. In der kalten Jahreszeit um die Weihnachtsfeiertage herum gibt es nicht<br />

viele Anreize, sich um den Waschbrettbauch zu kümmern. Aber so langsam wird<br />

es wieder Zeit. Die Tage werden wieder länger, und vielleicht zieht es dich ja sogar<br />

zum <strong>Frühlings</strong>urlaub in den Süden. Kurzum: Du solltest besser wieder mit dem<br />

Training anfangen, damit die Leute dein T-Shirt am Badesee oder am Strand nicht<br />

für ein Badetuch halten. Dieser 6-Wochen-Plan nimmt die Fettreserven am Bauch<br />

in Angriff.<br />

SO FUNKTIONIERT’S Der größte Fehler<br />

beim Abnehmen: Workouts mit hohen Satzlängen<br />

und übertriebenes Kardiotraining. Die beste<br />

Art, den Stoffwechsel auf Trab zu bringen:<br />

Muskelmasse. Mehr Muckis verbrennen sowohl<br />

beim Sport als auch in den Pausen mehr Kalorien.<br />

Für dieses Ziel brauchst du höhere Gewichte<br />

und weniger Wiederholungen. Außerdem heißt<br />

es ab jetzt hart trainieren. Übungen wie die<br />

Zercher-Kniebeuge, der Farmer’s Walk sowie<br />

das Kreuzheben erhöhen die Ausschüttung<br />

von Testosteron und Wachstumshormonen.<br />

Diese geben den Muskelzellen das Signal, sich<br />

weiterzuentwickeln, während sie die Fettreserven<br />

schrumpfen lassen.<br />

Zwei der Workout-Tage beinhalten auch Kardio-<br />

Intervalle zur Abrundung. Diese<br />

dauern nur vier bis acht Minuten. Unbedingt<br />

erforderlich sind sie nicht. Normalerweise<br />

müsste das hier beschriebene Gewichtstraining<br />

ausreichen, wenn es mit einer proteinreichen und<br />

kohlenhydratärmeren Ernährung kombiniert wird.<br />

(Beispiele dazu findest du unter den Wokgerichten<br />

in diesem Heft.) Auf die Art stählst du deinen<br />

<strong>Sixpack</strong> schon so sehr, dass das Kardiotraining zur<br />

optionalen Fleißaufgabe wird. Ob mit oder ohne<br />

zusätzliche Kardio-Intervalle kannst du dir sicher<br />

sein: Du wirst schon lange geduscht zuhause vor<br />

dem Fernseher sitzen, während die Konkurrenz<br />

noch auf dem Laufband vor sich hintrabt.<br />

ANLEITUNG<br />

Durchlaufe jedes Workout<br />

ein Mal pro Woche. Die<br />

Workouts I und II kannst du an<br />

aufeinanderfolgenden Tagen<br />

absolvieren. Leg dann eine<br />

eintägige Pause ein, bevor<br />

du dir die Workouts III und IV<br />

vornimmst.<br />

Die Übungen der Supersätze<br />

sind als Übungen A und B<br />

angegeben. Führe erst einen<br />

Satz der Übung A aus, gefolgt<br />

von einem Satz der Übung<br />

B. Danach die vorgegebene<br />

Pause einhalten und den Ablauf<br />

wiederholen. Die anderen<br />

Übungen absolvierst du im<br />

normalen Trainingsmodus. Lass<br />

dir bei jeder Wiederholung drei<br />

Sekunden lang Zeit, um das<br />

Gewicht abzusenken.<br />

In der ersten Woche<br />

empfehlen wir leichte Gewichte<br />

(etwa 60 Prozent dessen, was<br />

du schaffen kannst). Danach<br />

von Woche zu Woche die<br />

Gewichte erhöhen, sodass du<br />

in Woche 6 mehr auflegst, als<br />

du in Woche 1 geschafft hättest.<br />

Ab diesem Punkt jede Übung um<br />

einen Satz erweitern. Die Zahl<br />

der Wiederholungen liegt dabei<br />

ganz bei dir (bei Übungen, die<br />

auf Wiederholungen aufbauen).<br />

In der darauffolgenden Woche<br />

nicht trainieren. Der Körper<br />

reagiert dann auf die Belastung,<br />

indem er an Muskelvolumen und<br />

Kraft gewinnt.<br />

Tag I<br />

1<br />

KLIMMZUG MIT<br />

GEWICHT<br />

Sätze: 4 WH: 4–6, 4–6, 4–6, so viele wie<br />

möglich Pause: 120 Sek.<br />

Einen Gewichtsgurt um die Hüfte legen oder<br />

eine Kurzhantel zwischen die Füße klemmen.<br />

Nun mit etwas mehr als schulterbreit<br />

voneinander entfernten Händen im Obergriff<br />

an die Klimmzugstange gehen. Den Körper<br />

dann nach oben ziehen, sodass sich das Kinn<br />

oberhalb der Stange befindet. Es ist auch<br />

möglich, nur mit dem Körpergewicht zu arbeiten<br />

oder – falls Klimmzüge zu schwer sind – mit der<br />

Latzug-Maschine zu arbeiten.<br />

2A<br />

BANKDRÜCKEN<br />

Sätze: 3 WH: 8 Pause: 0 Sek.<br />

Im etwas weiter als<br />

schulterbreiten Griff an die<br />

Stange gehen und den unteren<br />

Rücken wölben, sodass er nicht<br />

auf der Bank aufliegt. Die Hantel<br />

aus dem Gestell herausnehmen<br />

und zum Brustbein absenken.<br />

Dabei die Ellbogen seitlich um<br />

etwa 45 Grad herausnehmen.<br />

Wenn die Stange den Körper<br />

berührt, die Füße fest in den<br />

Boden stemmen und das Gewicht<br />

wieder nach oben drücken.<br />

JAMES M ICHELFELDER & THERESE S OMMERSETH<br />

66/APRIL 2014/mensfitness.de


2B<br />

ÜBERZÜGE AN DER<br />

KURZHANTEL<br />

Sätze: 3 WH: 8 Pause: 60–90 Sek.<br />

Mit dem Rücken auf die Bank legen und<br />

mit den senkrecht über dem Kopf nach<br />

oben gestreckten Händen eine Kurzhantel<br />

festhalten. Die Ellbogen leicht gebeugt<br />

halten und dann die Kurzhantel hinter dem<br />

Kopf nach unten führen, bis eine Dehnung<br />

spürbar wird. Danach die Kurzhantel<br />

wieder zurück in die Ausgangsposition<br />

führen.<br />

MERKE: OPTIMALE FORM =<br />

OPTIMALE<br />

MUSKELENTWICKLUNG<br />

3A<br />

BANKDRÜCKEN AN<br />

DER KURZHANTEL<br />

(SCHRÄGBANK)<br />

Sätze: 3 WH: 8–10 Pause: 0 Sek.<br />

Eine Bank auf einen Winkel von 30 Grad<br />

oder weniger einstellen und mit dem<br />

Rücken aufs Polster legen. In jeder<br />

Hand auf Schulterhöhe eine Kurhantel<br />

festhalten. Die Gewichte direkt über dem<br />

Brustkorb nach oben drücken.<br />

3B<br />

EINARMIGES RUDERN<br />

AN DER KURZHANTEL<br />

Sätze: 3 WH: 6–10 (pro Seite) Pause:<br />

30-60 Sek.<br />

Eine Schrägbank auf einen Winkel von<br />

30 bis 45 Grad einstellen. Dann mit dem<br />

Brustkorb auf die Bank legen. In eine<br />

Hand eine Kurzhantel nehmen. Dann<br />

das Schulterblatt nach hinten ziehen,<br />

um das Gewicht zur Körperseite<br />

hochzuführen.<br />

4A<br />

DYNAMISCHES<br />

UMSETZEN AN DER<br />

KURZHANTEL IM<br />

AUSFALLSCHRITT<br />

Sätze: 3 WH: 8–12 Pause 0 Sek.<br />

In jeder Hand auf Schulterhöhe eine<br />

Kurzhantel festhalten. Einen Fuß<br />

versetzt vor den anderen stellen.<br />

Die tief liegende Halte- und Stützmuskulatur<br />

(den Core) anspannen<br />

und etwas in die Knie gehen, um<br />

Schwung zu holen. Die Gewichte<br />

dann explosiv nach oben über den<br />

Kopf führen. Nach jedem Satz die<br />

Beinposition wechseln.<br />

4B<br />

KABELZIEHEN ZUM<br />

GESICHT<br />

Sätze: 3 WH: 12–16 Pause: 30 Sek.<br />

Ein Zugband an einem stabilen<br />

Objekt befestigen und in jede Hand<br />

ein Ende nehmen. Die Handflächen<br />

weisen dabei zueinander. Den<br />

Körper nach hinten lehnen und die<br />

Enden des Bandes heranziehen,<br />

um den Körper wieder in die<br />

Senkrechte zu ziehen. Die Hände<br />

befinden sich in der Endposition<br />

neben den Ohren, während<br />

der obere Rücken vollständig<br />

angespannt ist.<br />

5<br />

SPRINT AUF DEM<br />

LAUFBAND MIT<br />

STARKER STEIGUNG<br />

(OPTIONAL)<br />

Sätze: 4–6 WH: 30 Sek. sprinten<br />

Pause: 60 Sek.<br />

Eine Minute lang auf dem Laufband<br />

aufwärmen und danach einen<br />

starken Steigungswinkel einstellen.<br />

Im Anschluss 30 Sekunden lang<br />

sprinten, dann das Tempo und den<br />

Steigungswinkel wieder auf ein<br />

normales Niveau senken.<br />

60 Sekunden im Schritt-Tempo<br />

absolvieren. Der komplette<br />

Durchlauf zählt als ein Satz.<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/67


BODY<br />

BOOK<br />

Bauchmuskeln in 6 Wochen<br />

Tag II<br />

1A<br />

ZERCHER-<br />

KNIEBEUGE<br />

Sätze: 4 WH: 6, 6, 8–10, 12–15<br />

Pause: 0 Sek.<br />

Eine Langhantel im Powerrack<br />

auf eine Position etwas<br />

unter Hüfthöhe einstellen.<br />

Ein Handtuch um die Stange<br />

wickeln und dann die<br />

Langhantel in die Armbeugen<br />

legen. Die Stange mit den<br />

Armbeugen aus der Halterung<br />

heben, die Füße schulterbreit<br />

auseinandernehmen und die<br />

Zehenspitzen nach außen<br />

drehen. So weit wie möglich<br />

in die Knie gehen und dabei<br />

den Oberkörper so aufrecht<br />

halten wie möglich.<br />

1B STATISCHER LIEGESTÜTZ<br />

Sätze: 3–4 WH: 30–60 Sekunden halten Pause: 120 Sek.<br />

In den Liegestütz kommen. Die Bauchmuskulatur ist angespannt, während<br />

die Hände schulterbreit voneinander entfernt am Boden aufsitzen. Der<br />

gesamte Körper bildet eine gerade Linie.<br />

IN DIESEM<br />

PROGRAMM<br />

IST DAS<br />

KARDIOTRAINING<br />

OPTIONAL.<br />

2A RUMÄNISCHES KREUZHEBEN IM BREITEN<br />

OBERGRIFF<br />

Sätze: 3 WH: 8 Pause: 0 Sek.<br />

Die Stange im breiten Griff festhalten und die Füße hüftbreit auseinandernehmen. Die<br />

Hüfte nach hinten schieben und die natürliche Wölbung des unteren Rückens beibehalten.<br />

Den Oberkörper dann nach vorne neigen und so weit nach unten gehen, dass eine<br />

Dehnung in der Oberschenkelrückseite zu spüren ist. Falls erforderlich die Knie leicht<br />

beugen. Beim Hochkommen zurück in die Ausgangsposition die Pomuskulatur anspannen.<br />

2B<br />

GEWICHTESCHIEBEN<br />

Sätze: 3 WH: 45–60 Sekunden schieben<br />

Pause: 90 Sek.<br />

Eine Gewichtsscheibe auf einem<br />

gewachsten Boden oder einer anderen<br />

glatten Oberfläche auf ein Handtuch<br />

legen. Beug dich dann nach unten, um<br />

das Gewicht mit beiden Händen über<br />

den Boden zu schieben.<br />

3<br />

AUSFALLSCHRITT AN<br />

DEN KURZHANTELN<br />

Sätze: 3 WH: 6–8 (pro Seite) Pause:<br />

30–60 Sek.<br />

In jeder Hand eine Kurzhantel<br />

festhalten. Einen Fuß versetzt vor den<br />

anderen stellen. Nun beide Beine beugen<br />

und den Körper so weit absenken<br />

lassen, dass das hintere Bein fast den<br />

Boden berührt.<br />

4A<br />

HAMMERCURL<br />

Sätze: 2 WH: 8–10 Pause: 0 Sek.<br />

In jeder Hand seitlich am Körper eine<br />

Kurzhantel halten. Die Oberarme<br />

bleiben am Rumpf fixiert. Auf die Art mit<br />

zueinander weisenden Handflächen die<br />

Gewichte nach oben führen.<br />

4B<br />

ENGER LIEGESTÜTZ<br />

Sätze: 2 WH: 8–20 Pause: 0–30 Sek.<br />

In den Liegestütz kommen. Die Hände<br />

nebeneinander auf den Boden setzen,<br />

sodass sich die Daumen berühren.<br />

68/APRIL 2014/mensfitness.de


BODY<br />

BOOK<br />

Bauchmuskeln in 6 Wochen<br />

Tag III<br />

1<br />

BANKDRÜCKEN<br />

Sätze: 4 WH: 4–6, 4–6, 4–6,<br />

6–8 Pause: 120 Sek.<br />

Anleitung auf Seite 104.<br />

2A<br />

BANKDRÜCKEN<br />

AN DEN<br />

KURZHANTELN<br />

MIT DREHUNG<br />

Sätze: 3 WH: 8–10 Pause:<br />

0 Sek.<br />

Den Rücken fest auf die<br />

Flachbank auflegen und in<br />

jede Hand eine Kurzhantel<br />

nehmen. Die Hanteln auf<br />

Schulterhöhe festhalten.<br />

Die Handflächen weisen<br />

dabei nach vorn. Nun<br />

die Gewichte über dem<br />

Brustkorb nach oben<br />

drücken. Dabei die<br />

Handgelenke drehen,<br />

sodass sie in der oberen<br />

Position zum Gesicht<br />

weisen.<br />

2B<br />

UMGEKEHRTES<br />

RUDERN<br />

Sätze: 3 WH: 8–10 Pause:<br />

60-90 Sek.<br />

Eine Langhantel im Powerrack<br />

(oder in der Multipresse) etwa<br />

auf Hüfthöhe fixieren. Dann<br />

unter der Stange auf den<br />

Rücken legen und die Hände<br />

etwa schulterbreit voneinander<br />

entfernt an die Hantel setzen. Du<br />

hängst in der Ausgangsposition<br />

so an der Stange, dass<br />

der Körper eine gerade<br />

Linie bildet. Anschließend<br />

die Schulterblätter<br />

zusammenpressen und den<br />

Körper nach oben ziehen,<br />

sodass der Rücken vollständig<br />

gespannt ist.<br />

3A SCHULTERDRÜCKEN IM NEUTRALEN GRIFF<br />

Sätze: 3 WH: 6–10 Pause: 0 Sek.<br />

In jeder Hand auf Schulterhöhe eine Kurzhantel festhalten. Die Handflächen weisen<br />

dabei zueinander. Die Core-Muskulatur anspannen und die Gewichte gerade nach oben<br />

drücken.<br />

3B<br />

LATZIEHEN<br />

Sätze: 3 WH: 6–10<br />

Pause: 30–60 Sek.<br />

Eine Latstange<br />

am Seilzug einer<br />

Latmaschine<br />

befestigen. Im mehr als<br />

schulterbreiten Griff<br />

an die Stange gehen<br />

und die Oberschenkel<br />

am Polster fixieren.<br />

Nun die Ellbogen nach<br />

unten und hinten<br />

ziehen, um den Griff<br />

zum Schlüsselbein zu<br />

bewegen.<br />

4A<br />

SEITHEBEN<br />

AM KABEL<br />

Sätze: 3 WH: 12–20 (pro<br />

Seite) Pause: 0 Sek.<br />

Einen Bügelgriff<br />

am unteren Seilzug<br />

einer Kabelmaschine<br />

befestigen und seitlich<br />

zur Maschine in Postion<br />

gehen. Den Griff in<br />

die weiter von der<br />

Maschine entfernte<br />

Hand nehmen und den<br />

Arm seitlich gerade<br />

nach oben heben,<br />

sodass er parallel zum<br />

Boden läuft.<br />

4B<br />

FARMER’S<br />

WALK<br />

Sätze: 3 WH: so weit wie<br />

möglich laufen Pause:<br />

30–60 Sek.<br />

Wähle das schwerste<br />

Paar Kurzhanteln<br />

aus, das du tragen<br />

kannst. Damit eine<br />

möglichst große<br />

Distanz zurücklegen.<br />

Wenn du nicht viel<br />

Raum zur Verfügung<br />

hast, lauf einfach<br />

doppelte Schleifen.<br />

Die Core-Muskulatur<br />

dabei angespannt und<br />

die Arme gerade nach<br />

unten hängen lassen.<br />

5<br />

LIEGESTÜTZ MIT<br />

STRECKSPRUNG<br />

UND KLIMMZUG<br />

(OPTIONAL)<br />

Sätze: 8 WH: 20 Sek. lang<br />

trainieren Pause: 10 Sek.<br />

Unter einer Klimmzugstange in<br />

Position gehen und dann in die<br />

Hocke gehen. Dabei die Hände<br />

auf den Boden setzen. Danach<br />

mit den Füßen nach hinten<br />

springen, um in die obere Position<br />

des Liegestützes zu kommen.<br />

Anschließend die Bewegung<br />

umkehren und aus der Hocke<br />

hochspringen. In der Luft mit<br />

den Händen die Klimmzugstange<br />

greifen und einen Klimmzug<br />

ausführen. Diese Abfolge zählt als<br />

eine Wiederholung.<br />

Die<br />

Superlösung<br />

■ Ein charakteristischer<br />

Bestandteil dieses Plans<br />

sind die Supersätze.<br />

Die Aneinanderreihung<br />

zweier Übungen ohne<br />

Pause ist eine tolle Art, die<br />

fettverbrennende Wirkung<br />

eines Kardiotrainings zu<br />

nutzen, ohne langweilige<br />

Ausdauerübungen<br />

zu absolvieren. An<br />

der amerikanischen<br />

Syracuse University<br />

wurde 2010 hierzu eine<br />

Studie durchgeführt.<br />

Darin verbrannten<br />

die Probanden mit<br />

Supersätzen mehr<br />

Kalorien im Vergleich<br />

zur Gruppe, die nur<br />

herkömmliche Sätze<br />

nutzte. In der Supersatz-<br />

Gruppe lief auch<br />

nach dem Training die<br />

Kalorienverbrennung<br />

schneller.<br />

70/APRIL 2014/mensfitness.de


Tag IV<br />

1A<br />

KREUZHEBEN<br />

Sätze: 3 WH: 3–4, 3–4, 6–8 Pause: 0 Sek.<br />

Setz die Füße etwa hüftbreit<br />

auseinander. Jetzt die Hüfte<br />

nach hinten drücken, um mit dem<br />

Oberkörper nach vorne zu kommen<br />

und die Stange in die etwas außerhalb<br />

der Knie befindlichen Hände zu<br />

nehmen. Die natürliche Wölbung im<br />

unteren Rücken beibehalten und<br />

die Fersen in den Boden stemmen.<br />

Auf diese Art die Stange vor den<br />

Schienbeinen nach oben in den<br />

aufrechten Stand befördern. In<br />

der Endposition ist die Hüfte voll<br />

gestreckt, während sich die Stange<br />

vor den Oberschenkeln befindet.<br />

1B<br />

KÄFER<br />

Sätze: 3 WH: 6–8 Atemzyklen<br />

Pause: 120 Sek.<br />

Mit dem Rücken auf den<br />

Boden legen und die Hüfte<br />

sowie die Knie um 90 Grad<br />

beugen. Mit einem Arm über<br />

dem Kopf nach hinten greifen<br />

und gleichzeitig das Bein der<br />

Gegenseite strecken. Wieder<br />

in die Ausgangsposition<br />

zurückkehren und die Übung<br />

auf der anderen Seite<br />

wiederholen. Einatmend Arm<br />

und Bein strecken, ausatmend<br />

in die Ausgangsposition<br />

zurückkehren. Jeder Atemzyklus<br />

zählt als eine Wiederholung.<br />

BEIM SUPERSATZ<br />

VERBRENNT DER KÖRPER<br />

SOWOHL WÄHREND DES<br />

TRAININGS ALS AUCH<br />

DANACH MEHR KALORIEN.<br />

2B<br />

KNIEBEUGE<br />

MIT SPRUNG<br />

Sätze: 3 WH: 8–10<br />

Pause: 60–90 Sek.<br />

Mit schulterbreit<br />

voneinander entfernten<br />

Füßen in die Knie<br />

gehen, sodass die<br />

Oberschenkel parallel<br />

zum Boden laufen. Die<br />

Position eine Sekunde<br />

lang halten und dann so<br />

hoch wie möglich in die<br />

Luft springen.<br />

3<br />

HÜFTSTOSS<br />

Sätze: 3–4 WH: 10–15, 10–15,<br />

10–15, 16–25 Pause: 30–60 Sek.<br />

Den oberen Rücken auf<br />

eine Bank stützen und mit<br />

gestreckten Beinen auf den<br />

Boden setzen. Dann eine<br />

Langhantel mit Gewichten hoch<br />

auf die Oberschekel rollen,<br />

sodass die Stange quer über<br />

der Oberschenkelmuskulatur<br />

liegt. Wenn du willst, kannst<br />

du ein Handtuch unterlegen<br />

oder ein Polster an der<br />

Stange befestigen. Jetzt die<br />

Bauchmuskeln anspannen<br />

und die Fersen in den Boden<br />

stemmen, um die Hüfte nach<br />

oben zu drücken, sodass der<br />

Rumpf und die Oberschenkel<br />

parallel zum Boden laufen.<br />

4A<br />

BIZEPSRUDERN<br />

Sätze: 3 WH: 8–15 Pause:<br />

0 Sek.<br />

Das umgekehrte Rudern<br />

wie zuvor beschrieben<br />

absolvieren, diesmal<br />

allerdings mit zum Körper<br />

weisenden Handflächen. Den<br />

Bizeps in der oberen Position<br />

fest anspannen.<br />

4B<br />

DIP<br />

Sätze: 3 WH: 8–15<br />

Pause: 0–30 Sek.<br />

An die Parallelstangen<br />

gehen. Dann den Körper<br />

sinken lassen, sodass<br />

die Oberarme parallel<br />

zum Boden laufen.<br />

2A SUMO-KNIEBEUGE<br />

Sätze: 3 WH: 8–10 Pause: 0 Sek.<br />

Mit beiden Händen auf Brusthöhe eine Kurzhantel an einem Ende<br />

festhalten. Die Füße schulterbreit voneinander entfernt auf den Boden<br />

setzen und die Fußspitzen nach außen drehen. So weit wie möglich nach<br />

unten in die Kniebeuge gehen.<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/71


ZUG INS<br />

EWIGE<br />

EIS<br />

Ein Zug versehrter britischer Soldaten<br />

wagte eine Skiwanderung zum<br />

Südpol, um Temperaturen von<br />

-45 ˚C und Windgeschwindigkeiten<br />

von 80 km/h zu trotzen. MF hat<br />

die Vorbereitung der Läufer auf die<br />

Herausforderung interessiert. Deshalb<br />

haben wir das Team vor Beginn der<br />

Expedition im Trainingslager besucht.<br />

Von Sam Rider


MISSION SÜDPOL<br />

Das ewige Eis kann dich verrückt machen. Alles ist flach,<br />

ohne Konturen, ohne Leben. Orientierung bietet nur der<br />

Preiskompass. Du fühlst dich wie ein Schiffbrüchiger<br />

auf hoher See.“ Diese Furcht einflößenden Worte<br />

stammen von Simon Dalglish, dem Mentor des Teams<br />

und zusammen mit Ed Parker Mitbegründer der<br />

wohltätigen Organisation Walking With The Wounded,<br />

die hinter der South Pole Allied Challenge steckt. „Der<br />

Mangel an Sinneseindrücken kann wirklich entkräftend<br />

wirken. Da heißt es einfach nur Augen zu und durch. Und<br />

das tagelang. Wer nicht topfit ist, hält das nicht lange<br />

durch.“ Die drei vierköpfigen Teams, die zum südlichsten<br />

Punkt des Globus aufbrechen wollen, werden bald<br />

ihre eigenen Erfahrungen mit der Eishölle machen.<br />

EISIGER EMPFANG<br />

Die britische Gruppe, die gegen das US- und das<br />

Commonwealth-Team antritt, besteht aus Guy Disney,<br />

Ibrar Ali, Kate Philp und Duncan Slater (siehe Kasten auf<br />

Seite S. 75. Die vier Mannschaftsmitglieder bewegen sich<br />

auf insgesamt nur vier Beinen fort. Unser erstes Treffen<br />

findet während des zweiwöchigen Trainingslagers auf<br />

dem kargen und weitläufigen isländischen Langjökull-<br />

Gletscher statt. Dieser ist bereits ein Vorgeschmack<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/73


auf das, was am Südpol auf die Mannschaft wartet.<br />

Der Empfang in der Antarktis wird im wahrsten<br />

Sinne des Wortes eisig. Zur Kälte kommt noch die<br />

extreme Trockenheit, die das Atmen erschwert. Um<br />

das Gletscherplateau zu erreichen, müssen die vier<br />

mit der Höhenkrankheit fertig werden. Die Luft an den<br />

Polen ist nämlich dünner. So fühlt es sich eher an wie<br />

4.000 Meter statt der eigentlichen 2.750 Meter über<br />

dem Meeresspiegel. Wer vergisst, seinen Hosenstall<br />

zu schließen, riskiert Frostbeulen an exponierten<br />

Stellen, wie Disney mir erklärt. Erfrierungen sind eine<br />

ständige Gefahr. Auch zu viel Schweiß ist ungünstig.<br />

Wer schwitzt und stehenbleibt, riskiert ein Absacken der<br />

Körpertemperatur, was unter den harten klimatischen<br />

Bedingungen des Südpols ein Todesurteil sein kann.<br />

„Selbst ohne körperliche Einschränkungen ist<br />

die Tour eine große Herausforderung“, erklärt Daniel<br />

Roiz de Sa, der leitende Arzt der Expedition. „Alle<br />

Teammitglieder sind durch eine ernsthafte Muskel-<br />

Skelett-Verletzung gehandicapt. Deswegen ist das Ganze<br />

logistisch und körperlich unglaublich anspruchsvoll.“<br />

EISKALTE HELDEN<br />

Um sicherzustellen, dass alle Teilnehmer der<br />

Herausforderung gewachsen sind, mussten sie in<br />

der Kaserne Bulford Camp in Wiltshire im Südwesten<br />

Englands erst eine Reihe physiologischer Tests hinter sich<br />

bringen. Dazu gehörten die Prüfung der Maximalkraft<br />

im Stile des statischen Kreuzhebens sowie ein Test der<br />

Laufleistung auf dem Laufband mit Gewichtsweste.<br />

„Daneben haben wir uns auch die VO2max-Werte<br />

angeschaut. Das gibt guten Aufschluss darüber, ob<br />

die Teilnehmer ausdauermäßig bereit sind“, meint<br />

Katy Taylor von Speedflex, die bei den Vorbereitungen<br />

assistierte. „Wer auf hohem Niveau mit Maximalkraft<br />

arbeiten kann, wird auch geringere Belastungen<br />

effektiver bewältigen.“ Anders gesagt: Durch Erhöhung<br />

der Intensität im Training wird es leichter, die weniger<br />

akuten aber länger anhaltenden Strapazen der Expedition<br />

durchzuhalten. „Das Intervalltraining ist die beste Art,<br />

sich in diesem Bereich zu verbessern. Gut geeignet sind<br />

auch lang anhaltende Kardio-Einheiten im konstanten<br />

Tempo. Damit lässt sich ein harter Tag in der Tundra gut<br />

Eine Hälfte des<br />

vierköpfigen britischen<br />

Teams: Duncan Slater<br />

und Ibrar Ali.<br />

„SIE MÜSSEN<br />

PRAKTISCH STÄNDIG<br />

NAHRUNG ZU<br />

SICH NEHMEN.“<br />

Das US-Team<br />

erholt sich im<br />

Zelt.<br />

abbilden“, erläutert Taylor. (Das Workout zur Steigerung<br />

der VO2max-Werte findest du im Kasten auf S. 77 ).<br />

Dazu kommt: Nicht alle haben Erfahrung mit<br />

Langlaufskiern oder allgemein mit dem Skifahren. Ali,<br />

ein eifriger Marathonläufer, der seinen rechten Arm<br />

bei der Explosion einer Bombe am Straßenrand verlor,<br />

dazu: „Diese Art der Fortbewegung ist schonender als<br />

das Laufen. Wenn du aber zehn Stunden lang auf den<br />

Skiern stehst und den Schlitten hinter dir herziehst,<br />

werden die Oberschenkelinnenseiten und die Core-<br />

Muskulatur konstant beansprucht. Außerdem muss<br />

der Tractus iliotibialis an der Oberschenkelaußenseite<br />

gut ausgebildet sein, um das Knie zu schützen.“<br />

Disney fügt ergänzend hinzu: „Um zum Südpol<br />

zu kommen, brauchst du keinen dicken Bizeps.“ Er ist<br />

unterhalb des Knies amputiert und hat nur sechs Monate<br />

nach seiner Amputation an der Nordpolexposition 2011 der<br />

wohltätigen Organisation teilgenommen. Dann fährt er<br />

fort: „Was dir hilft, ist die Kraftausdauer in den Beinen und<br />

in der Stützmuskulatur des Rumpfes, also die Fähigkeit,<br />

endlose Wiederholungen hinter dich zu bringen.“<br />

Die meisten Mitglieder bereiten sich darauf vor, indem<br />

sie über lange Zeiträume hinweg Reifen hinter sich her<br />

schleppen. Im Fall des doppelt amputierten Slater reicht<br />

74/Mensfitness.de/APRIL 2014


das aber nicht aus. „Ich muss schauen, dass meine<br />

Stümpfe härter werden“, erklärt er. „Es ist schwer,<br />

einen Reifen hinter sich her zu ziehen. Aber das ist für<br />

mich nicht genug. Wenn ich eine Gewichtsweste mit<br />

20 Kilo anziehe, macht das zusätzliche Gewicht meine<br />

Amputationsstümpfe härter und widerstandsfähiger.“<br />

Ein weiterer Faktor, der überwacht werden muss,<br />

ist der Energiehaushalt. Roiz de Sa geht darauf genauer<br />

ein: „Die Läufer müssen unglaubliche Kalorienmengen<br />

verzehren: etwa 5.000 pro Tag. Sie müssen praktisch<br />

ständig Nahrung zu sich nehmen. Diese besteht zunächst<br />

einmal aus 800 Kalorien zum Frühstück, darunter auch<br />

ganze Butterbrocken. Bei den Zwischenmahlzeiten<br />

müssen die Teilnehmer ebenfalls besonders aufpassen.<br />

Bei minus 20 Grad Celsius brechen die Zähne, wenn<br />

man damit versucht, Schokolade zu zerbeißen.“<br />

Einen Ausgleich zum Kaloriendefizit von bis zu<br />

2.000 Kalorien pro Tag schafft der Fruchtzucker,<br />

den die Abenteurer zu sich nehmen. Dazu kommt<br />

Kasein, welches dem Körper vor dem Marsch langsam<br />

verfügbare Energie zur Verfügung stellt. Ein weiteres<br />

Problem ist die Flüssigkeitszufuhr. Aufgrund der<br />

großen Trockenheit werden die Läufer nicht bemerken,<br />

wie viel Flüssigkeit sie verlieren. Sie müssen eine<br />

Menge Treibstoff mit sich führen, um aufzutanken.<br />

HARTE ENTSCHEIDUNG<br />

Das Trainingslager in Island bestand aus sechs<br />

potenziellen Teammitgliedern. Zwei davon schieden<br />

allerdings vor der eigentlichen Expedition aus. Getroffen<br />

hat es Michael Goody und Jason Wilkes, die beide an<br />

der posttraumatischen Belastungsstörung leiden. „Die<br />

Antarktis stellt extreme Ansprüche an die Psyche“,<br />

begründet Dalglish die harte Entscheidung. „Du bist<br />

dort stundenlang mit deinen Gedanken allein. Wenn<br />

du psychische Probleme hast, kann das ein großes<br />

Problem sein. Zwei Frauen des amerikanischen Teams<br />

sind ebenfalls von den Belastungsstörung betroffen. Für<br />

sie ist es ein Stück weit eine Reise ins Ungewisse.“<br />

Die Teams werden medizinisch betreut, mit<br />

fortschrittlichem Equipment von Helly Hansen<br />

ausgestattet und durch Spezialisten von PACE Rehab<br />

mit spezifischen Prothesen versehen. Das Wichtigste<br />

ist aber die gegenseitige Unterstützung. Dies bestätigt<br />

Roiz de Sa mit seiner Aussage: „Der Zusammenhalt der<br />

Truppe ist das A und O für die Sicherheit. Jeder ist darauf<br />

angewiesen, dass sich seine Kollegen um ihn kümmern.“<br />

Philp, die sich 2008 als erste britische Soldatin<br />

MISSION SÜDPOL<br />

TEAMGEIST<br />

Rendezvous mit dem Team Glenfiddich<br />

IBRAR ALI<br />

Handicap: Armamputation<br />

„Ich mache gern Pilates im Zelt. Damit<br />

dehne ich meine schmerzenden<br />

Muskeln nach einem langen Tag<br />

unterwegs. Außerdem steht auch immer<br />

das Zaubermittel Ibuprofen bereit, mit dem<br />

sich Entzündungen eindämmen lassen.“<br />

GUY DISNEY<br />

Handicap: Amputation unterhalb des Knies<br />

„Vier Prozent der Leute, die den Südpol<br />

bereisen, können aufgrund der<br />

Höhenkrankheit die Tour erst gar nicht<br />

antreten. Deswegen verbringe ich etwas<br />

Zeit auf dem Mount Kenya, um die Zahl<br />

meiner roten Blutkörperchen zu steigern.“<br />

KATE PHILP<br />

Handicap: Amputation unterhalb des Knies<br />

„Ich nutze CrossFit-Übungen zur Reha. Alle<br />

sechs Woche absolviere ich einen Test und<br />

schaue, wo meine Maximalkraft liegt. Bei<br />

der Kniebeuge mit Rückenauflage schaffe<br />

ich zurzeit 100 und beim Kreuzheben 90 Kilo.“<br />

Das gesamte Britische<br />

Team mit dem Guide<br />

Conrad Dickinson (Mitte)<br />

DUNCAN SLATER<br />

Handicap: Amputation beider Beine<br />

„Jeden Morgen verbringe ich eine<br />

Stunde auf dem Crosstrainer. Zwei<br />

Tage pro Woche trainiere ich im<br />

gleichmäßigen Tempo, an drei Tagen<br />

mache ich Intervalltraining. Dabei<br />

wechsle ich zwischen je 5-minütigen harten<br />

und leichten Intervallen ab.“<br />

Das US Team kämpft sich den<br />

Weg<br />

zu dem Trainingscamp<br />

in Island<br />

mensfitness.de /APRIL 2014/75


„ALS ICH MITBEKAM, DASS<br />

EIN DOPPELT AMPUTIERTER<br />

MANN TEILNEHMEN WÜRDE,<br />

KONNTE ICH ES ZUERST<br />

NICHT GLAUBEN.“<br />

EINSAME SPITZE<br />

Nutze Kate Philps Tipps, um die Motivation<br />

beim Workout alleine aufrechtzuerhalten<br />

VOICE MEMOS<br />

Philps Strategie „Ich habe mir eine Playlist mit<br />

Voice Memos von Freunden und<br />

Familienmitglieder zusammengestellt. Wenn ich<br />

mich richtig down fühle, höre ich mir die Memos<br />

an. Mich von ihnen anfeuern zu lassen gibt mir den<br />

nötigen Schub.“<br />

Unser Tipp Motiviere dich fürs Training,<br />

indem du Audiodateien speicherst, die<br />

nur dem Training vorbehalten sind.<br />

KAMERADSCHAFT<br />

Philps Strategie „Wir machen eine zweistündige<br />

Tour mit den Langlaufskiern und ‚parken‘ dann<br />

unsere Pulkas [die Schlitten] nebeneinander, um<br />

uns zusammen zehn Minuten lang auszuruhen.<br />

Das ist eine gute Gelegenheit, um sich miteinander<br />

auszutauschen und gegenseitig aufzumuntern.“<br />

Unser Tipp Mit einem Trainingspartner an<br />

der Seite kannst du schwerere Gewichte<br />

auflegen und über die Technik fachsimpeln.<br />

FANTASIE<br />

Philps Strategie „Bei den Trainingsläufen<br />

über die sanften grünen Hügel der britischen<br />

Marlborough Downs in Wiltshire habe ich<br />

mir Bilder der Landschaft eingeprägt. Im<br />

ewigen Eis kann ich mir diese Bilder dann<br />

immer wieder in Erinnerung rufen.“<br />

Unser Tipp Nutze die Visualisierungstechnik,<br />

um dich mental auf ein Spiel<br />

einzustimmen. Stell dir einfach vor, wie<br />

du erfolgreich auf dem Platz agierst.<br />

nach einer Verletzung im Einsatz einer Amputation<br />

unterziehen musste, verrät uns ihre Strategie: „Es gilt,<br />

kreativ zu sein und durch Visualisierungstechniken die<br />

Konzentration hochzuhalten.“ (Im Kasten links gibt Philp<br />

weitere Einblicke in ihre Methoden, um dem Mangel an<br />

Sinneseindrücken im ewigen Eis beizukommen.) Slater<br />

hingegen freut sich sogar auf die Ruhe und Stille. „Das gibt<br />

mir die Gelegenheit, über meine Zukunft nachzudenken.<br />

Wenn ich zurückkehre, steht der London Marathon an.<br />

Und 2015 plane ich, mit Ibi am Marathon des Sables<br />

teilzunehmen. Außerdem bin ich ja verheiratet. Also bin ich<br />

es gewohnt, über lange Zeiträume hinweg zu schweigen.“<br />

KÖNIGLICHE UNTERSTÜTZUNG<br />

Dies ist die bisher größte Expedition der Initiative<br />

Walking With The Wounded. Wie auch 2011 wird Prince<br />

Harry das Team auf einem Teil seiner Reise begleiten. Philp<br />

lobt den britischen Thronfolger: „Er liefert einen echten<br />

Beitrag zur Wiedereingliederung verwundeter Militärs<br />

ins Zivilleben. Außerdem war er genauso wie Guy an der<br />

Expedition zum Nordpol beteiligt. Es ist eine tolle Sache,<br />

dass wir auch von der Seite Unterstützung bekommen.“<br />

„Wir sind eine Gruppe verwundeter Soldaten, die<br />

sich selbst in der Lage sehen, genauso viel zu leisten wie<br />

unversehrte Abenteurer. Wir wollen den Leuten beweisen,<br />

dass wir es schaffen können“, beschreibt Dalglish das<br />

Motiv seiner Teilnahme. Widrigkeiten trotzen – diese<br />

Simon Dalglish ist bei der Tour<br />

am Südpol Mentor<br />

des Teams Commonwealth.<br />

Einstellung könnte niemand besser vertreten als Slater, ein<br />

sanfter Riese von einem Mann, dem beide Beine amputiert<br />

wurden, nachdem sein Fahrzug 2009 in Afghanistan über<br />

einen selbstgebauten Sprengsatz gefahren und in die Luft<br />

gesprengt worden war. Der einzige Körperteil, den er sich<br />

damals nicht gebrochen hatte, war sein rechter Arm.<br />

„Als ich mitbekam, dass ein doppelt amputierter Mann<br />

teilnehmen würde, konnte ich es zuerst nicht glauben",<br />

erinnert sich Disney. „Zuerst hatte ich meine Bedenken,<br />

ob er es schaffen würde. Doch gleich am ersten Tag, als<br />

wir die Skier angeschnallt hatten, legte er 27 Kilometer<br />

zurück. Das ist echt beeindruckend. Ich habe keine<br />

Zweifel mehr, dass er als erster Mann mit doppelter<br />

Beinamputation eine Expedition zum Südpol schafft.“<br />

„Wenn du so ein Handicap hast, gibt es keine offiziellen<br />

Trainingsziele mehr“, so Slater zu seinen Verletzungen.<br />

„Früher wusste ich immer, welche Übungen ich absolvieren<br />

musste oder was eine gute Zeit über 10 Kilometer ist. Aber<br />

jetzt ist das alles ziemlich schwer zu bewerten. Diese Tour<br />

ist für mich so etwas wie ein Orientierungspunkt. Ob ich der<br />

erste Mann mit zwei amputierten Beinen werde, der den<br />

Südpol erreicht, ist mir eigentlich nicht so wichtig. Ich will<br />

einfach nur wissen, ob ich körperlich dazu in der Lage bin.“<br />

Vielen Dank an Helly Hansen.<br />

76/Mensfitness.de/APRIL 2014


MISSION SÜDPOL<br />

Im Trainingslager in Norfolk<br />

trainiert das britische Team<br />

mit Reifen das Ziehen der<br />

Schlitten, auch<br />

Pulkas genannt.<br />

ALLZEIT BEREIT?<br />

Trainer Dave Green lässt<br />

Sam Rider von MF einen<br />

Zyklus zum Aufbau<br />

funktionaler Kraft durchlaufen.<br />

Jede Übung dauert 40 Sekunden<br />

lang. Danach 20 Sekunden lang<br />

pausieren und anschließend mit<br />

der nächsten Übung<br />

weitermachen. Bring insgesamt<br />

fünf Zyklen hinter dich.<br />

Der Durchlauf stärkt die hintere kinetische Kette<br />

sowie die Core-Muskulatur.<br />

1 REIFENZIEHEN<br />

Die Griffe an der Körperseite festhalten<br />

und im gleichmäßigen Tempo in einer<br />

möglichst geraden Linie laufen.<br />

Greens Kommentar „Starte nicht mit<br />

Full Speed aus den Blöcken, sonst bist<br />

du schon vor Ablauf der Zeit k. o.“<br />

2MEDIZINBALLSCHMETTERN<br />

In die Knie gehen, um den Ball aufzuheben und<br />

anschließend über den Kopf nach oben zu heben.<br />

Dann die Core-Muskulatur anspannen, um den Ball<br />

vor dem Körper auf den Boden zu schmettern.<br />

Greens Kommentar „Schmettere den Ball kräftig zu Boden,<br />

um die Core-Muskulatur wirklich zu beanspruchen.“<br />

3 SEILSCHLAGEN<br />

Die Hände weit anheben und dann etwas in die Knie<br />

gehen, um die Seile dynamisch nach unten zu ziehen.<br />

Versuch, gleichmäßige Wellenbewegungen zu erzeugen.<br />

Greens Kommentar „Härter wird es, wenn du<br />

bei der Übung tiefer in die Knie gehst.“<br />

4 VIPR­ZIEHEN<br />

Seitlich neben dem VIPR in den Liegestütz gehen und das<br />

Rohr unter dem Körper zur anderen Seite durchziehen.<br />

Dann den Arm wechseln und die Bewegung umkehren.<br />

Greens Kommentar „Die Hüfte ist angehoben, während<br />

der Körper eine gerade Linie bildet. Hierzu den Core<br />

und die Gesäßmuskulatur fest anspannen.“<br />

mensfitness.de /APRIL 2014/77


RAUMFAHRT­WORKOUT<br />

GALAKTISCHE<br />

FITNESS<br />

JEDEN TAG RÜCKEN DIE GRENZEN DES WELTALLS<br />

EIN STÜCK NÄHER ZUSAMMEN. BIST DU FIT GENUG,<br />

UM EINE REISE INS ALL ANZUTRETEN?<br />

UND WELCHE LEHREN KÖNNEN WIR AUS DEM<br />

INTERGALAKTISCHEN TRAINING ZIEHEN, DIE UNS<br />

AUCH HIER UNTEN AUF DER ERDE ETWAS BRINGEN?<br />

Von Joel Snape<br />

Richard Bransons Flug ins All mit dem Raumschiff SpaceShipTwo von Virgin Galactic<br />

war für den ersten Weihnachtsfeiertag des letzten Jahres angesetzt. Branson läutete<br />

damit möglicherweise die Ära der kommerziellen Raumfahrt ein. Es ist viel passiert,<br />

seitdem die NASA Anfang der 1950er nach Kandidaten für die Raumfahrt suchte und dafür<br />

auch Akrobaten und Verrenkungskünstler in die engere Wahl zog, bevor sie auf militärische<br />

Testpiloten umschwenkte. Dennoch: Sich an eine Rakete zu schnallen und die Erdatmosphäre zu<br />

verlassen ist nichts für Leute mit schwachen Nerven, schlaffen Muskeln und geringer Ausdauer.<br />

Ein Glück für alle Stammtischpiloten, dass MF genauere Untersuchungen angestellt hat, um<br />

herauszufinden, was einem furchtlosen Weltraumabenteurer so alles abverlangt wird. Auf die<br />

Art kannst du dich schon weit vor dem Countdown darauf vorbereiten, richtig abzuheben.<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/79


MISSION 1:<br />

STRESSTEST<br />

Wenn du in einen Sessel hineingespannt wirst, geht es erst einmal darum, dass dein Körper stressresistent ist. Für das Project Mercury in<br />

der Anfangszeit der bemannten Raumfahrt unterzogen die Wissenschaftler der NASA freiwillige Probanden einem Test, um zu messen,<br />

wie ihr Kreislauf mit der Belastung klarkommt. Der Harvard Step Test ist die einfachste Art, den Aufbau zuhause nachzustellen.<br />

Hierzu musst du zunächst einmal den<br />

Radialispuls messen. Das geschieht über<br />

die Arterie, die an der Innenseite des Handgelenks<br />

zum Daumen verläuft. Einfach sanft auf diesen<br />

Bereich drücken, bis ein rhythmischer Puls<br />

zu spüren ist. Die Schläge über 30 Sekunden<br />

hinweg dann mit dem Wert 2 multiplizieren,<br />

um die Schläge pro Minute zu ermiteln.<br />

Danach brauchst du einen 50 Zentimeter<br />

hohen Kasten (eine Treppenstufe funktioniert<br />

auch), eine Stoppuhr (zum Beispiel die im Handy)<br />

sowie ein Metronom, falls verfügbar (damit<br />

ist es leichter, das Tempo zu halten – unter<br />

metronomeonline.com findest du eine virtuelle<br />

Version). Dann die Stoppuhr starten und mit<br />

dem Treppensteigen beginnen. Lass dir je eine<br />

Sekunde Zeit zum Auf- und Absteigen. Nach<br />

60 Sekunden solltest du auf die Art 30 Mal auf<br />

die Stufe und wieder heruntergestiegen sein.<br />

Dieses Tempo fünf Minuten lang durchhalten.<br />

Am Ende die Stoppuhr neu starten<br />

und dem Puls dreimal messen: einmal<br />

bei Minute 1:00–1:30 nach Übungsende,<br />

dann bei Minute 2:00–2:30, und zum<br />

Abschluss bei Minute 4:00–4:30.<br />

Nun die drei Herzfrequenzmessungen<br />

zusammenzählen, um die Punktzahl zu<br />

ermitteln. Anschließend den Wert 15.000 durch<br />

das berechnete Ergebnis teilen. Eine Punktzahl<br />

zwischen 68–80 gilt als durchschnittlich. Versuch<br />

also, mindestens 82 Punkte zu erzielen.<br />

Die Regenerationsfähigkeit der Herzfrequenz<br />

ist ein wichtiger Maßstab für die <strong>Fitness</strong> des<br />

Herz-Kreislauf-Systems und das Herzinfarktrisiko.<br />

Verbessere deine Werte, indem du nach dem<br />

Workout ein richtiges Cool-down absolvierst.<br />

„Wenn du von einer Sekunde zur anderen mit<br />

dem Training aufhörst, sackt das Blut in den<br />

Unterkörper ab. Gehirn und Herz werden dann<br />

nicht mehr richtig mit Sauerstoff versorgt“, warnt<br />

Kenneth H Cooper, ein Arzt und Experte für aerobes<br />

Training. Langsames Laufen über mindestens<br />

fünf Minuten hinweg reduziert das Risiko von<br />

Herzproblemen, einschließlich des Herzinfarkts.<br />

MISSION 2:<br />

DICHTE KNOCHEN<br />

Die <strong>Fitness</strong> ist ein grundlegender Faktor in der Raumfahrt, wie etwa<br />

bei der Besetzung einer internationalen Raumstation. In Studien hat<br />

sich gezeigt, dass beim Aufenthalt im Weltraum jeden Monat ein bis<br />

zwei Prozent der Knochenmasse verloren gehen können. So kann<br />

es zur Osteoporose kommen. Immer mehr Astronauten nutzen als<br />

Gegenmaßnahme sowohl im All als auch auf der Erde das<br />

CrossFit-Training.<br />

„Jeder Trainingstag ist anders“, erklärt Mark Guilliams, Kraft- und<br />

Konditionstrainer von Mike Hopkins, der derzeit in der ISS im All stationiert ist.<br />

„Der Organismus wird dabei überlistet, weil er sich auf kein festes Programm<br />

einstellen kann. Die Muskeln bleiben dadurch anpassungsfähig und wachsen<br />

immer weiter.“ Im Zustand der Schwerelosigkeit muss sich Hopkins auf<br />

Kniebeugen, das Kreuzheben und das Frontrücken beschränken. Auf der Erde<br />

haben wir da natürlich weitaus mehr Optionen. Nutze dieses Astronauten-<br />

Workout, um die Knochendichte und die Muskelmasse zu erhöhen.<br />

WELTALL-WORKOUT<br />

Die Astronauten gehen die CrossFit-Workouts auf einem Advanced Resistive<br />

Exercise Device an. Dieses Gerät verwendet Vakuumzylinder, um Widerstände<br />

bis zu 300 Kilo zu erzeugen. Hier auf der Erde tut es eine Langhantel auch.<br />

Absolviere von jeder Übung zehn Wiederholungen, dann neun usw., bist du bei<br />

eins angekommen bist. Das sind dann insgesamt 55 Wiederholungen von<br />

jeder Bewegung. Halte die Pausen möglichst kurz. Der Astronauten-Bonus:<br />

Wenn du das Gewicht endlich wieder ablegen darfst, wirst du dich fühlen wie<br />

Major Tom.<br />

BANKDRÜCKEN<br />

Gewicht 1-faches<br />

Körpergewicht<br />

KREUZHEBEN<br />

Gewicht 1,5-faches<br />

Körpergewicht<br />

DYNAMISCHES<br />

KREUZHEBEN<br />

MIT UMSETZEN<br />

Gewicht<br />

0,75-faches<br />

Körpergewicht<br />

MISSION 3:<br />

ESSEN IM LUFTLEEREN RAUM<br />

Auf langen Missionen ist es ganz wichtig, durch die Ernährung<br />

Muskelmasse zu erhalten.<br />

Im Jahr 2009 wurde in einer NASA-Studie die Schätzung<br />

aufgestellt, dass ein sechsmonatiger Abstecher ins Weltall die<br />

Muskelmasse um 30 Prozent schrumpfen lässt.<br />

Glücklicherweise hat sich Einiges getan, seitdem der Kosmonaut<br />

Yuri Gagarin auf seinen Touren Tuben mit Fleischpaste in sich<br />

hineinpresste. Alle Raumfahrtnationen haben da ihre eigene<br />

Lösung.<br />

CHINA<br />

Beim ersten bemannten Raumflug der<br />

Chinesen im Jahr 2003 nahm sich der<br />

Astronaut Yang Liwei einen Vorrat an chinesischem grünen Tee mit.<br />

Dasselbe kannst du im Büro machen. Laut einer Studie an der<br />

University of Maryland unterstützt das Getränk die Fettverbrennung.<br />

Es senkt den Anteil ungesunden Cholesterins und schützt<br />

möglicherweise sogar vor Krebs. Versuch, jeden Tag drei Tassen zu<br />

trinken.<br />

KOREA<br />

Drei Forschungsinstitute und Millionen von Dollars<br />

waren nötig, um dem ersten südkoreanischen<br />

Astronauten Yi So-yeon eine weltraumtaugliche Version des<br />

koreanischen Nationalgerichts mit auf den Weg zu geben. Aber es hat<br />

sich gelohnt. Kimchi steckt voller Vitamins A, B und C. Der größte<br />

Vorteil der Gemüsezubereitung sind aber möglicherweise die<br />

gesunden Bakterien, die beim Gärungsprozess entstehen. Der<br />

Koreaner deines Vertrauens sollte das Gericht auf jeden Fall<br />

zubereiten können. Wir empfehlen dazu Rührei.<br />

USA<br />

Amerikanische Astronauten lieben<br />

Trockenfleisch. Doch auch in unseren<br />

Breiten- und Längengraden des blauen Planeten sollten wir öfter zum<br />

amerikanischen Dörrfleisch greifen. Mit seinen 39 Gramm Eiweiß auf<br />

100 Gramm ist es ein hervorragender Muskeltreibstoff. Der<br />

schwedische Astronaut Christer Fuglesang zieht übrigens die Variante<br />

aus Elchfleisch vor. Diese enthält etwas weniger Fett, wird aber<br />

hierzulande weit schwerer zu beschaffen sein.<br />

RUSSLAND<br />

Bei russischen Kosmonauten darf auf ausgedehnten<br />

Raumflügen der Borschtsch nicht fehlen.<br />

Und das zurecht: Die russische Rote Bete-Suppe – die traditionelle<br />

Speise der Bauern – kostet nur ein paar Rubel in der Herstellung.<br />

Zudem steckt sie voller Kalium als auch Vitamin A und C. Bei der<br />

Zubereitung wird einfach rote Bete gemahlen und in Hühnerbrühe<br />

gedünstet. Fleisch gibt es optional noch obendrauf. Traditionell wird<br />

etwas Sauerrahm mit in die Suppe gegeben. Dieser lässt sich aber<br />

auch durch griechischen Joghurt ersetzen, um für einen zusätzlichen<br />

Eiweißschub zu sorgen.


RAUMFAHRT­WORKOUT<br />

MISSION 4<br />

MENTALE VORBEREITUNG<br />

Selbst das am besten eingespielte<br />

Team kann in Belastungssituationen<br />

auseinanderfallen. Da eine<br />

bemannte Mission zum Mars gar<br />

nicht mehr so utopisch ist wie noch<br />

vor einigen Jahrzehnten, suchen<br />

die Wissenschaftler fieberhaft nach<br />

Möglichkeiten, den psychischen<br />

Stress bei der Arbeit in 400<br />

Millionen Kilometern Entfernung von<br />

zuhause möglichst gering zu halten.<br />

Die Erkenntnisse der Forscher<br />

kannst du auch im Büro nutzen.<br />

MENTALTRAINING<br />

Vor schwierigen Reparaturen<br />

nutzen die Astronauten ein<br />

Übungsprogramm namens MiniCog.<br />

Damit testen sie ihre Fähigkeit, im Kopf<br />

Figuren zu drehen. Dies ist ein wichtiger<br />

Indikator für das räumliche<br />

Denkvermögen. Ein vergleichbarer Test<br />

steht unter der Internetadresse bit.ly/<br />

YcBx6 zur Verfügung.<br />

Wenn du schlecht abschneidest, ist es<br />

Zeit, den Computer in den<br />

Stand-by-Betrieb zu versetzen.<br />

PROBLEMLÖSUNG<br />

Bei komplexen Problemen gibt es<br />

Programme, welche die Fähigkeit der<br />

Astronauten zur Problemlösung neu<br />

anstoßen. Entwickelt wurde es durch<br />

den Psychologen Mark Hegel. Dabei<br />

bittet der Computer oder Therapeut<br />

den Raumfahrer, per Brainstorming<br />

eine Liste an Problemen aufzuzählen<br />

und dann die dringendsten darunter<br />

anzugehen. Denselben Zweck verfolgt<br />

das Get Things Done-System aus der<br />

Feder des Selbstmanagement-Gurus<br />

David Allen. Identifiziere für jedes<br />

deiner Probleme den wichtigsten<br />

nächsten Schritt. Versuch, diesen<br />

dann als erstes anzugehen.<br />

MENTALE STÄRKE UND<br />

GELASSENHEIT<br />

Es werden Programme entwickelt,<br />

welche die Astronauten dazu anhalten,<br />

ihre Interpretation einer bestimmten<br />

Lage zu bewerten. Das ist vor allem<br />

im Falle zwischenmenschlicher<br />

Konflikte hilfreich. Ein gutes<br />

Beispiel wäre etwa eine Situation,<br />

in der ein Kollege aufgrund von<br />

Schlafmangel überreagiert hat.<br />

Du musst natürlich nicht erst die<br />

Erdatmosphäre verlassen, um an<br />

deiner Empathiefähigkeit zu arbeiten.<br />

Schließlich gibt es dafür bereits genug<br />

Bücher wie etwas den Titel „Warum<br />

ich fühle, was du fühlst: Intuitive<br />

Kommunikation und das Geheimnis<br />

der Spiegelneurone“, verfasst vom<br />

Psychoneurologen Joachim Bauer.<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/81


door<br />

Das Leben auf der <strong>Fitness</strong>spur<br />

Kein Spaziergang ...<br />

Alex von MF macht sich auf den<br />

langen und steinigen Weg durch<br />

die Rocky Mountains von<br />

Colorado.<br />

MF STARTET BEIM ...<br />

ULTRALAUF IN<br />

DEN ROCKIES<br />

Alex Flynn von MF wagt sich an ein einzigartiges<br />

Ultrarennen voller atemberaubender Ausblicke und<br />

tückischer Pfade heran.<br />

A<br />

ls ich bei der Registrierung ein Spray zur Selbstverteidigung<br />

die Hand gedrückt bekomme, melden sich bei mir die ersten<br />

ernsthaften Zweifel, ob es richtig war, sich beim Beyond The<br />

Ultimate Mountain Ultra einzuschreiben. Keiner wird bestreiten,<br />

dass dies einer der härtesten Ultramarathon-Läufe der Welt ist.<br />

Er zieht sich auf 220 Kilometern durch die Rocky Mountains in Colorado,<br />

wo die Luft bekanntlich dünn und das Gelände so heimtückisch ist wie<br />

nur auf wenigen anderen Strecken der Welt. Dazu müssen sich die<br />

Läufer selbst versorgen. Das heißt, sie müssen alles selbst tragen, was<br />

sie während des Rennens zum Überleben brauchen, einschließlich<br />

der Wasserrationen, die an den Kontrollpunkten ausgegeben<br />

werden. Die Spraydose wirft allerdings ganz neue Fragen auf.<br />

Es stellt sich heraus, dass die Dose eine Mischung aus Pfefferspray,<br />

Farbstoff und CS-Reizgas enthält, wie es auch das Militär verwendet.<br />

Den Teilnehmern soll es helfen, sich Bären vom Hals zu halten.<br />

Der erste Schutz ist eine Glocke als akustisches Signal an die<br />

n<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/83<br />

Fotos Martin Paldan/Beyond The Ultimate


Bären, dass sich jemand nähert. Wenn sie das aber nicht abschrecken<br />

kann, ist es anscheinend möglich, sie mit dem Spray in die Flucht zu<br />

schlagen. Nach meinen beiden vorherigen Ultraläufen hätte ich eigentlich<br />

gedacht, meine größte Sorge wäre die Erschöpfung. In den Monaten<br />

zuvor habe ich bereits am Jungle Ultra teilgenommen, ebenfalls Teil<br />

der Ultra Series, sowie am Lavaredo Ultra Trail in den Dolomiten.<br />

ETAPPE 1: THE MOUNTAINS 53 KM<br />

Bei Sonnenschein geht es am Elevation Hotel in der Stadt Mount Crested<br />

Butte los. Die 14 Ultraläufer starten zunächst in die falsche Richtung.<br />

Nach diesem kleinen anfänglichen Irrtum orientiert sich das Feld aber<br />

zum King Of The Hill. Dieser Abschnitt wartet bereits auf den ersten<br />

15 Kilometern nach dem Start auf 2.882 Höhenmetern mit einer Auswahl<br />

an verschiedenen brutalen Anstiegen auf. Auf der ersten Etappe geht<br />

es bis auf die 3.343 Meter hohe Station Para Me Para Te hinauf.<br />

Während des King of the Hill schmerzt mir der Rücken aufgrund<br />

des großen Gewichts meines Rucksacks, während meine Waden<br />

richtig leiden. Dabei ist das nur der erste vieler langer Aufstiege. Die<br />

spektakulären Ausblicke helfen mir, mich vom Ziehen in meinen<br />

Muskeln abzulenken. Außerdem helfen mir meine Stöcke am Berg, die<br />

Belastung zu reduzieren. Trotzdem raubt mir die dünne Luft bei jedem<br />

einzelnen Schritt Energie. Ich muss meinen Laufrhythmus finden.<br />

Ich befinde mich im hinteren Teil des Feldes, als ich mit dem Kopf<br />

gegen einen tief hängenden Ast laufe. Ich lande unsanft am Boden und<br />

zerre mir dabei den Hüftbeuger. Außerdem reißen mir die Hüftgurte<br />

des Rucksacks die Haut auf. Ich spiele den Sturz innerlich als kleinen<br />

Kratzer herunter. Als aber die Route wieder steiler wird, zwickt es<br />

ordentlich im Quadrizeps und in der Hüfte. Ich schleppe mich mithilfe der<br />

aufmunternden Worte der anderen Teilnehmer bis über die Ziellinie. Ob ich<br />

weiterlaufen kann, ist noch unklar. Ich muss wohl bis morgen abwarten.<br />

ETAPPE 2: PARADISE 43 KM<br />

Am nächsten Tag geht es auf 2.715 Metern los. Die Etappe führt von<br />

Crested Butte nach Marble. Am Paradise Divide erreichen wir eine<br />

Höhe von 3.441 Metern. Die Klettertour ist allerdings alles andere<br />

als paradiesisch. Ich tue mich mit dem südafrikanischen Läufer Hugh<br />

Glynn-Jones zusammen. Den Rucksack fest um die Hüfte geschnallt<br />

ignoriere ich die Schmerzen an der Körperflanke. Dann geht es los.<br />

Auf den ersten zehn Kilometern erziele ich eine gute Zeit, bis mich die<br />

wachsende Steigung aus dem Tritt bringt. Meine Beine fühlen sich an<br />

wie Blei. Glücklicherweise haben die Schmerzen an der Körperseite<br />

nachgelassen. Ansporn genug, um die Etappe so schnell wie möglich<br />

hinter mich zu bringen – und das, obwohl ich in der dünnen Luft keuche<br />

wie ein Ackergaul. Oben an der Station Paradise Divide werde ich durch<br />

ein spektakuläres Panorama belohnt – sowie die Gewissheit, dass<br />

es ab jetzt nur noch bergab geht. Allerdings erweist sich die Strecke<br />

als härtester und holprigster Abstieg, den ich jemals gelaufen bin.<br />

Der Weg windet sich vom Schofield Pass hinunter durch die<br />

alte Bergbausiedlung Crystal City und vorbei an der Crystal Mill,<br />

einer berühmten Mühle. Das Gelände ist wirklich anspruchsvoll.<br />

Die neun Häuser am Weg sind nur etwas für wirklich furchtlose<br />

Allradspezialisten und Geländewagenfans, die sich trauen, ihr<br />

Ein Holzsteg bietet Alex'<br />

geschundenen Füßen<br />

eine kurze Erholung.<br />

The<br />

Ultimate<br />

Mountain Ultra<br />

Beschreibung Berg-Ultramarathon<br />

Ort Colorado, USA<br />

Entfernung 220 km<br />

Zeit des MF-Läufers 43 Std., 43<br />

Min.<br />

Platzierung des MF-Läufers 11. von<br />

14 Teilnehmern<br />

Zeit des Siegers 22 Std., 1 Min.<br />

Nächstes Rennen August 2014<br />

Weitere Rennen der Reihe Jungle<br />

Ultra, Desert Ultra, Ice Ultra<br />

Weitere Informationen<br />

beyondtheultimate.co.uk (Angebot<br />

nur auf Englisch)<br />

84/APRIL 2014/mensfitness.de


Die Teilnehmer laufen nur mit<br />

einer Glocke und einem<br />

Abwehrspray bewaffnet in einen<br />

Wald voller Bären hinein.<br />

door<br />

Alex passt auf, dass er auf<br />

dem lockeren Untergrund<br />

nicht abrutscht.<br />

„Bei einem<br />

Blick in die<br />

Tiefe hinunter<br />

zum Fluss sind<br />

Wrackteile von<br />

Fahrzeugen zu<br />

sehen, deren<br />

Fahrer es nicht<br />

geschafft<br />

haben.“<br />

Alex löst die Spannungen,<br />

die sich bei zahllosen<br />

harten Aufstiegen in<br />

seinen Waden gesammelt<br />

haben.<br />

Fahrzeug trotz der vielen steilen Abhänge über die Piste zu lenken.<br />

Bei einem Blick in die Tiefe hinunter zum Fluss sind Wrackteile von<br />

Fahrzeugen zu sehen, deren Fahrer es nicht geschafft haben.<br />

Meine Körperflanke ist inzwischen entzündet, während meine<br />

Füße wegen des felsigen Untergrunds richtig brennen. Der<br />

Schmerz lässt erst nach, als der Pfad in der Stadt Marble in eine<br />

Teerstraße mündet. Damit ist die heutige Tour überstanden.<br />

ETAPPE 3: THE BEAR 30 KM<br />

Am nächsten Tag zeigt sich die ganze gnadenlose Härte des Rennens:<br />

Nach dem Start in Crystal Mill müssen die Läufer wieder denselben<br />

Weg hinaufklettern, den sie am Vorabend heruntergelaufen waren.<br />

Der Unterschied ist nur, dass inzwischen alle erschöpft und lädiert<br />

sind, was sich beim zügigen Start jedoch natürlich keiner anmerken<br />

lässt. Außer mir vielleicht. Das Brennen an der Hüftseite erinnert mich<br />

daran, dass ich verletzt bin. Daher schaffe ich es mit wackligen Beinen<br />

im halben Marschtempo gerade so bis zum Wanderweg 401.<br />

Dort motiviert mich dann allerdings die bloße Schönheit der Natur<br />

zum Laufen. Ich vergesse meinen Hüftschmerz trotz der zahllosen<br />

Serpentinen. Kurz zeigt sich auch die Sonne, allerdings gleich gefolgt<br />

von kaltem Regen und stechenden Hagelkörnern. Der Hagel und der<br />

Temperaturabfall zwingen meinen Laufpartner Hugh und mich zusammen<br />

mit der amerikanischen Läuferin Jasmin Pierce dazu, im Städtchen Gothic<br />

kurz Unterschlupf zu suchen. Danach greifen wir den Deer Pass an.<br />

Es handelt sich dabei um einen schwierigen Anstieg über unsicheren<br />

Untergrund. Dadurch, dass der Gipfel und der Grat so exponiert sind, sehen<br />

wir uns andauernd verschiedensten Witterungseinflüssen von Sonne<br />

über Regen bis hin zu Wind und Kälte ausgesetzt. Als an den Gipfeln<br />

um uns herum Blitze durch die Luft zucken, versuchen wir, so schnell<br />

wie möglich weiterzukommen. Doch der Schlamm erlaubt es uns nicht,<br />

schneller zu laufen. Nach 30 mörderischen Kilometern erreichen<br />

wir endlich die ersehnte Ziellinie in Crested Butte South. Der<br />

härteste Teil liegt aber noch vor uns. Und zwar gleich morgen.<br />

n<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/85


Als sich kurz die Sonne zeigt,<br />

genießt Alex die Abwesenheit der<br />

Bären und die herrliche Natur<br />

Colorados.<br />

86/AUGUST 2012/mensfitness.co.uk


door<br />

ETAPPE 4: ASPEN 80 KM<br />

Heute ist der Tag der großen Tour. Nach einer unruhigen Nacht bin ich<br />

bereit, die 80 Kilometer in Angriff zu nehmen, die vor mir liegen. Es stellt<br />

sich allerdings heraus, dass ich nicht die komplette Strecke laufen werde.<br />

Die verletzten Teilnehmer bekommen die Möglichkeit, am Kontrollpunkt<br />

2 zu starten, etwa auf der Hälfte der Etappe. Es ist eine ganz einfache<br />

Entscheidung: Entweder die Etappe verkürzen oder ausscheiden.<br />

Nach einer ungemütlichen Fahrt im Geländewagen sind wir wieder auf<br />

der Piste. Erst einmal geht es wieder bergauf. Eine Läuferin namens Beth<br />

Carter, Spitzname „Hurricane“, geht mit einem beeindruckenden Tempo<br />

voran. Das Ganze fühlt sich schon fast wie eine angenehme Wanderung<br />

an. Dazu präsentiert sich uns der wunderbare Anblick einer Elchherde,<br />

die weit unter uns durchs Tal rennt. Dann allerdings schlägt das Wetter<br />

um. Erst gibt es Wind und Regen, dann bekommen wir es mit Schnee<br />

und Graupel zu tun. Trotz meiner OMM-Jacke, meines Buff-Schals und<br />

mehrerer Schichten an Klamotten wird es ziemlich schnell eiskalt.<br />

An der Kreuzung hinauf zum Taylor Pass treffen wir Trevor Black,<br />

den medizinischen Leiter des Rennens. Er erklärt uns, dass die<br />

Überquerung der hohen Pässe aufgrund des Wetters zu gefährlich ist.<br />

Die neue Strecke führt auf kürzestem Weg wieder vom Berg herunter.<br />

Ich habe nichts dagegen. Meine Körpertemperatur sinkt ständig,<br />

und ich will nur noch ins Warme. Ein paar von uns quetschen sich in<br />

den bereitstehenden Geländewagen, um hinunter nach Aspen zu<br />

fahren. Ich überlege mir, ob ich die Etappe auch abbrechen soll. Es war<br />

zweifelsohne die richtige Entscheidung. Wären wir weiter gelaufen,<br />

wäre die Gefahr der Unterkühlung einfach zu groß gewesen.<br />

Die sintflutartigen Regenfälle und der<br />

dadurch entstehende Schlamm bremsen<br />

die Läufer.<br />

Alex nimmt voller Stolz<br />

und leicht unterkühlt<br />

seine Medaille entgegen.<br />

„Das Tempo<br />

auf der<br />

letzten<br />

Etappe ist<br />

hoch – auch<br />

für die<br />

Teilnehmer,<br />

die krank,<br />

verletzt oder<br />

einfach nur<br />

erschöpft<br />

sind.“<br />

ETAPPE 5: SNOWMASS UND ZIELEINLAUF 14 KM<br />

Als wir uns in Aspen für die letzten 14 Kilometer hinunter nach<br />

Snowmass aufbrechen, herrscht unter allen Läufern eine<br />

ziemlich gute Stimmung. Ich schenke meine Bärenglocke einem<br />

Passanten. Ohne das andauernde Geklimper schaffe ich es sogar,<br />

meinen Laufrhythmus zu finden. Auch, wenn sich meine Hüfte<br />

bemerkbar macht: Dieses Rennen will ich zu Ende bringen.<br />

Das Tempo auf der letzten Etappe ist hoch – auch für die<br />

Teilnehmer, die krank, verletzt oder einfach nur erschöpft sind.<br />

Das letzte Teilstück bergab bis ins Ziel ist wirklich übel. Doch<br />

die strahlende Sonne lindert die Schmerzen auf diesen letzten<br />

Metern. Mit einem hohen Adrenalinpegel überquere ich die<br />

Ziellinie. Ich habe diese brutale Prüfung wirklich bestanden.<br />

Eine weitere Emotionswelle erfasst mich, als ich meine Medaille<br />

erhalte. Allein für dieses Gefühl hat es sich gelohnt, trotz des<br />

gefährlichen Geländes, des bedrohlichen Wetters und der dünnen<br />

Luft. Ich würde jederzeit wieder antreten – solange die Crew<br />

mir garantiert, dass ich mein Bärenspray nicht brauche.<br />

Danke an Beyond The Ultimate und die Crew.<br />

Training für den Ultralauf am Berg<br />

Gut vorbereitet auf lange Bergtouren – mit den Tipps von Wes Crutcher, Renndirektor bei Beyond The Ultimate<br />

BERGTRAINING<br />

Im Training sollte es genauso<br />

auf und ab gehen wie später<br />

beim eigentlichen Lauf. Die<br />

ideale Vorbereitung sind daher Geländeläufe.<br />

Bergab werden die Oberschenkel wirklich<br />

stark beansprucht. Die Abstiege sind also<br />

möglicherweise härter als die Anstiege. Das<br />

gilt vor allem gegen Ende des Rennens. Findet<br />

das Event in großer Höhe statt, empfiehlt sich<br />

eine Akklimatisierungsdauer von mindestens<br />

fünf oder sogar zehn Tagen. Du baust auf die<br />

Art einer akuten Höhenkrankheit vor.<br />

Gleichzeitig verbesserst du dadurch deine<br />

Leistung.<br />

MENTALES TRAINING<br />

Die mentale Belastung wird gern<br />

übersehen. Klingt es für dich<br />

einfach, mit einer kompletten<br />

Ausrüstung 220 Kilometer durch Berg und Tal<br />

zu laufen? Der Trick besteht darin, das Erlebnis<br />

genießen zu können – trotz knapp bemessener<br />

Verpflegung. Stell die Wettkampfsituation nach,<br />

indem du beispielsweise auf leeren Magen<br />

trainierst. Finde heraus, wie dein Körper in<br />

schwierigen Situationen reagiert: Was passiert<br />

bei heißer, kalter oder feuchter Witterung? Wer<br />

sich selbst besser kennt, kann die mentalen<br />

Hürden leichter meistern.<br />

SPASSFAKTOR<br />

Das Training für den Ultralauf ist<br />

ein hervorragender Anlass für<br />

sportliche Wochenendausflüge mit<br />

Freunden oder Familienmitgliedern oder auch<br />

allein mit einem Zelt. Wer sich auf die Rockys<br />

vorbereitet, muss nicht unbedingt in den Rockys<br />

leben. Die Alpen, die fränkische oder sächsische<br />

Schweiz, die schwäbische Alb, der Taunus – all<br />

das sind hervorragende Trainingsgebiete. Und<br />

denk daran: Wenn du alleine starten willst,<br />

informiere jemanden darüber, wann es losgeht<br />

und wann du vorhast, wieder da zu sein.<br />

ERNÄHRUNGSSTRATEGIE<br />

Die Lebensmittel, die du<br />

mitnimmst, können über Erfolg<br />

und Misserfolg entscheiden.<br />

Verwende auch im Training dieselbe Ernährung<br />

wie beim eigentlichen Event. Wenn dir etwas<br />

schon im Training nicht bekommt, wird es dir<br />

ganz bestimmt auch nicht bei Kilometer 80 auf<br />

3.000 Meter Höhe guttun, wenn du dich durchs<br />

härteste Gelände bewegst, dem du je begegnet<br />

bist. Nimm bei jedem Training deinen Proviant<br />

mit. Außerdem solltest du deinen Wasserbedarf<br />

gut kennen. Ein Überschuss ist genauso<br />

ungünstig wie ein Mangel an Flüssigkeit.<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/87


door<br />

Die Teilnahme ist einzeln oder im<br />

Team möglich.<br />

MF STARTET BEIM ...<br />

SIBERIAN<br />

ICE RACE<br />

Früher schickten sie die Leute zur Bestrafung nach Sibirien. Heute werden dort<br />

Ultramarathons ausgetragen. Benn Berkeley von MF hat bei diesem Wettkampf<br />

eine der ungastlichsten Landschaften des Planeten durchquert.<br />

S<br />

eit 18 Stunden pfeift der Wind übers Eis.<br />

Am Horizont nichts Neues. Das Ziel scheint<br />

keinen Meter näherzurücken, während das<br />

Eis unter mir schon fast bedenklich knirscht.<br />

Als ich mich fürs Siberian Black Ice Race<br />

anmeldete, schwebte mir das romantische<br />

Idealbild einer Polarexpedition und Entdeckungsreise<br />

inmitten einer herrlichen Wildnis vor. Mit dieser<br />

Vision habe ich meilenweit danebengelegen.<br />

Der Organisator des Rennens, Extreme World Races,<br />

beschreibt die Tour folgendermaßen: „länger als England,<br />

kälter als Wodka und härter als Granit“. Die Assoziationen,<br />

die das berühmteste Ödland der Erde normalerweise<br />

(sprich: ohne romantische Verklärung) hervorruft, passen<br />

also wie die Faust aufs Auge. Bei Temperaturen bis zu<br />

-40 Grad und Windgeschwindigkeiten von bis zu<br />

200 km/h bewegen sich die Läufer, Langläufer,<br />

n<br />

Rad-, Snowkite- oder Kitebuggy-Fahrer über den<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/89<br />

Fotos Extreme World Races


Baikalsee. Dabei legen sie den 610 Kilometer langen „Marathon“<br />

oder den über 250 Kilometer gehenden „Sprint“ (mit dicken<br />

Anführungsstrichen) zurück. Vielleicht war es etwas blauäugig<br />

von mir, mich gleich bei meinem ersten Rennen dieser Art für<br />

den Marathon zu Fuß zu entscheiden. Doch zurück zum Start:<br />

KALTSTART<br />

Nach einer Nacht in einem Hotel in Irkutsk packen die Teilnehmer ihre<br />

Siebensachen. Wir inspizieren die Ausrüstung und bekommen eine<br />

kurze Einweisung. Danach sind wir startbereit. Auf mich wartet meine<br />

Feuertaufe im Eis. Um 9.00 Uhr schickt uns der Veranstalter bei<br />

extrem starkem Gegenwind und Temperaturen, wie ich sie noch nie<br />

erlebt habe, auf die Piste. Einzelteilnehmer wie ich haben keinerlei<br />

Möglichkeit, sich durch einen Mitstreiter aufbauen oder helfen zu<br />

lassen. Wenn es Probleme gibt, bin ich auf mich allein gestellt.<br />

Jeder Zentimeter meiner Haut ist mit Stoff bedeckt, und ich<br />

kämpfe gegen den immer stärkeren Wind an. Meine einzigen<br />

Begleiter sind meine eigenen Gedanken. Unter so harten<br />

Bedingungen zieht sich die Zeit wie Kaugummi. Trotzdem laufe<br />

ich so lange, dass ich am Ende des Tagesmarsches nicht mehr<br />

genug Licht habe, um mein Zelt aufzuschlagen. Es vergehen<br />

ganze 90 Minuten, bis ich mit dem Spannen und Hämmern fertig<br />

bin. Als ich komplett erschöpft in die Kajüte krieche, ist es schon<br />

vollkommen dunkel. Wirklich gelohnt hat es sich aber nicht. Ich<br />

kann einfach nicht einschlafen. Stattdessen liege ich zitternd mit<br />

einem mulmigen Gefühl im Schlafsack. Der Wind zieht und zerrt<br />

heftig am Zelt, während das Eis unter mir knirscht und kracht.<br />

Frustriert und rastlos entscheide ich, am zweiten Tag ganz früh<br />

zu starten. Ich packe, lege das Zelt zusammen und laufe um 3.00<br />

Uhr morgens los. Ich stapfe zuerst einige Stunden lang durch die<br />

Unterwegs gibt es nur wenig<br />

markante Punkte, die bei der<br />

Orientierung im Eis helfen.<br />

90/APRIL 2014/mensfitness.de


door<br />

Benn von MF beim Aufbruch –<br />

er wird tagelang keinem<br />

anderen Menschen begegnen.<br />

Eines der größten Probleme<br />

war für Benn der Kampf<br />

gegen die Monotonie.<br />

Die Strecke kann zu Fuß,<br />

auf Skiern per Rad, mit<br />

dem Snowkite oder dem<br />

Kitebuggy zurückgelegt<br />

werden.<br />

Die Teilnehmer ziehen ihre Zelte<br />

und Vorräte<br />

selbst in sogenannten<br />

Pulkas hinter sich her.<br />

Dunkelheit. Dann wird es endlich hell. Allerdings nicht so hell, dass ich<br />

es vermeiden kann, mit dem rechten Fuß nicht unvorsichtigerweise<br />

auf eine schwache Stelle der Eisplatte zu treten. Jetzt steht mir<br />

ein unangenehmer Marsch mit einem nassen und kalten Stiefel<br />

bevor. Dazu meldet sich die alte Achillesverletzung wieder zurück,<br />

von der ich eigentlich gedacht hatte, sie wäre ausgeheilt.<br />

MONOLOG MIT DEM EIS<br />

Tag drei. Ich habe seit der ersten Stunde des Wettkampfs keine<br />

Menschenseele mehr gesehen und gewöhne mich langsam an<br />

die Umgebung. Ich habe das Gefühl, gut voranzukommen – auch,<br />

wenn sich zu den Schmerzen an der rechten Achillessehne<br />

noch Kniebeschwerden und Probleme mit dem linken Fuß<br />

gesellen. Mein größter Gegner aber ist die Einsamkeit. Ich höre<br />

nichts weiter als das Heulen des Windes und das Knirschen des<br />

Eises auf dem See. Weit und breit keine Tiere zu sehen. Kein<br />

Schaf, das blökt, kein Vogel, der zwitschert, keine Biene, die<br />

summt. Ich versuche zur Unterhaltung, mir Lieder, Erinnerungen<br />

und Geschichten ins Gedächtnis zu rufen. Diese verlaufen<br />

sich aber schon bald in der unendlichen Weite des Sees.<br />

Ich versuche, einen Fixpunkt am Horizont auszumachen und darauf<br />

zuzulaufen. Jedes Mal, wenn ich ihn erreicht habe, suche ich mir<br />

einen neuen aus. Ein guter Plan. Nur leider habe ich das Gefühl,<br />

seit zwei Tagen immer wieder zum selben Zielpunkt zu laufen,<br />

ohne ihm wirklich näher zu kommen. Die Monotonie wird nur<br />

durch Unregelmäßigkeiten im Gelände unterbrochen: Eisplatten<br />

wie festgefrorene Quallen mit einer blasen- und wellenartigen<br />

Struktur; vom Wind geformte Eisfelder, wie ganze Landschaften<br />

aus Glassplittern; dann wieder riesige Flächen mit perfekt polierter<br />

spiegelglatter Oberfläche, die das Vorankommen erschweren.<br />

„Aus dem<br />

Wasser habe ich<br />

mich schnell<br />

befreit, doch<br />

meine nassen<br />

Klamotten sind<br />

im Nu<br />

steifgefroren.“<br />

EINBRUCH<br />

Am Ende des dritten Tages bin ich nach 14 Stunden Marschzeit<br />

gedanklich vollkommen abwesend. Ich komme an einer<br />

Verwerfung an. An solchen Längsspalten treffen zwei Eisschollen<br />

aufeinander, wodurch das Eis bricht und sich nach oben<br />

auftürmt. Auf die Art entsteht eine kleine Eiswand, umgeben<br />

von schwachen Eisschichten. Ohne groß nachzudenken, laufe<br />

ich einfach drauflos und breche auf der anderen Seite prompt<br />

ein. Ich bin patschnass und geschockt. Zuerst stehe ich nur da<br />

wie eine festgefrorene Statue in der Landschaft. Nach einem<br />

Augenblick wird mir erst der Ernst meiner Lage bewusst.<br />

Aus dem Wasser habe ich mich schnell befreit, doch meine<br />

nassen Klamotten sind im Nu steifgefroren. Ich öffne meinen<br />

Schlitten, wo das Equipment und der Proviant verstaut sind,<br />

und schlage sofort das Zelt auf. Obwohl meine gefrorenen<br />

Hände bereits klamm werden, schaffe ich es noch. Ich krieche<br />

ins Innere und krame das Handy hervor. Das Wählen wird schon<br />

zur Herausforderung. Doch ich erreiche das Supportteam, das<br />

90 Minuten von mir entfernt ist. Danach heißt es Klamotten<br />

wechseln, Brenner anzünden, hinsetzen und warten ...<br />

Erst jetzt wird mir klar, dass ich in der Eile gar nicht darauf geachtet<br />

habe, wo ich eigentlich mein Zelt aufstelle. Ich befinde mich<br />

zwischen zwei Eisschollen, auf einer sehr dünnen Schicht. Nach<br />

einer halben Stunde kracht das Eis immer lauter und häufiger.<br />

Dann birst die Platte, und ich liege fast schon wieder im Wasser –<br />

nur diesmal wäre das ganze Zelt mit baden gegangen. Erschöpft,<br />

bibbernd und merklich angefressen schaffe ich es, das Zelt<br />

ein paar Meter weiter auf festeren Untergrund zu ziehen.<br />

Dann kommt das Supportteam, das mich ohne weitere<br />

n<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/91


door<br />

Zwischenfälle aus dem Gefahrenbereich herausbringt. Ich<br />

verbringe die ganze Nacht damit, unter Einsatz von wertvollem<br />

Brennstoff verzweifelt meine Klamotten zu trocknen.<br />

BAUCHGEFÜHL<br />

Am darauf folgenden Morgen nehme ich mich selbst ins<br />

Gebet. Ich reiße mich zusammen, ringe mir ein Lächeln ab<br />

und ziehe los in die Dunkelheit. Das Lächeln hält jedoch<br />

nicht lange nach. Kurz nach Sonnenaufgang kommt mir das<br />

Essen wieder hoch. Die Übelkeit hält acht Stunden lang an.<br />

Ich taumle weitere 50 Kilometer übers Eis, wobei ich mich<br />

zwischendurch immer wieder übergebe. Dann beende ich<br />

geschwächt und halb am Verhungern die Tagestour. Im<br />

(relativ) warmen Zelt sehe ich mir das GPS an und stelle<br />

fest, dass ich 68 Kilometer vor dem Ziel der Sprintdistanz<br />

entfernt bin. Genauer gesagt: 68 Kilometer Fluglinie. In<br />

Wirklichkeit sind es eher 80 bis 90 Kilometer. Ich entschließe<br />

aber, diese Etappe am nächsten Tag zu bewältigen.<br />

Um 2.00 Uhr morgens ziehe ich mutig los. Vielleicht sogar<br />

etwas zu mutig. Ich versäume es nämlich, das Navigations-<br />

Equipment richtig zu überprüfen. Nach fünf Stunden<br />

zeigen sich die ersten Sonnenstrahlen – allerdings nicht<br />

dort, wo ich sie erwartet hätte. Erst jetzt stelle ich fest,<br />

dass ich mich in der Richtung um 90 Grad vertan habe.<br />

Ein weiterer Tiefpunkt. Nachdem ich mit dem Fluchen fertig<br />

bin, atme ich tief durch. Dann orientiere ich mich neu und laufe<br />

weiter. Nach einem mental und körperlich erschöpfenden<br />

Tag komme ich im Ziel der Sprintstrecke an. Mir tut alles<br />

weh, ich habe Durst und Sehnsucht nach Zivilisation.<br />

Ich entschließe, die Nacht am Checkpoint zu verbringen und<br />

am nächsten Morgen die Marathonstrecke weiterzulaufen.<br />

Der trostlose Baikalsee in Sibirien<br />

bietet den landschaftlichen Rahmen<br />

für den Ultramarathon auf dem Eis.<br />

Die Teilnehmer können zwischen<br />

Marathon oder Sprint wählen<br />

„Nach fünf<br />

Stunden zeigen<br />

sich die ersten<br />

Sonnenstrahlen<br />

– allerdings<br />

nicht dort, wo<br />

ich sie erwartet<br />

hätte.“<br />

Der medizinische Betreuer rät mir allerdings, aufgrund des<br />

Zustandes meiner Füße und meiner Achillessehne nicht<br />

weiterzulaufen. Andernfalls könnte es einen ganzen Monat<br />

lang dauern, bis ich mich wieder erholt habe. Es ist an diesem<br />

Punkt einfach die richtige Entscheidung, aufzuhören.<br />

RÜCKBLICK<br />

Nach solchen Rennen geht vielen es Sportlern so, dass<br />

sie sämtliche Schmerzen verdrängen und alles mit der<br />

rosaroten Brille sehen. Das ganze Abenteuer erscheint<br />

in einem strahlenden Licht, als Erlebnis im Einklang mit<br />

der Natur, als wichtige Auszeit zur Selbstbesinnung.<br />

Auf mich trifft das allerdings nicht zu. Ich hatte die meiste<br />

Zeit über Schnodder im Gesicht und Erbrochenes auf den<br />

Klamotten. Ich hinkte mit einer entzundenen Achillessehne<br />

wie ein Zombie auf Schlafentzug mit 13 Blasen an den Füßen<br />

übers Eis. Dabei habe ich mich so schlecht ernährt, dass<br />

mein ätzender Urin sogar im Dunkeln leuchtete. Trotzdem<br />

war es eine Gelegenheit, mich selbst zu beweisen; zu<br />

sehen, wie weit ich gehen kann, was die Einsamkeit und die<br />

Erschöpfung mental mit mir anstellen und wie ich mit der<br />

Kälte zurechtkomme. Unter dem Strich: Keine Romantik,<br />

kein Glamour, nur Schmerzen und klappernde Zähne. Aber<br />

es hat sich gelohnt. Ich weiß nur noch nicht genau, warum.<br />

Benn Berkeley ist Bergführer und Abenteurer.<br />

Winterfest<br />

Du planst ein Mammutrennen im Stil des Siberian Black Ice Race? Hier sind Benns Tipps zur Vorbereitung.<br />

SCHLITTENZIEHEN<br />

Bei solchen Wettkämpfen<br />

müssen die Teilnehmer selbst<br />

das Zelt, ihre Nahrungsmittel<br />

und das Equipment in einem<br />

Schlitten namens „Pulka“ hinter sich her<br />

schleppen. Deswegen habe ich im Training oft<br />

zwei Autoreifen gezogen, um mich daran zu<br />

gewöhnen. Der Untergrund der eigentlichen<br />

Strecke war zwar relativ glatt, trotzdem habe<br />

ich für die Übungseinheiten unterschiedliche<br />

Geländearten ausgewählt. Einerseits als<br />

Herausforderung und andererseits aus Gründen<br />

der Abwechslung.<br />

INTERVALLTRAINING<br />

Auch, wenn das<br />

hochintensive<br />

Intervalltraining nicht wie<br />

die ideale Vorbereitung<br />

auf einen Langstreckenlauf klingen mag:<br />

Die Methode ist trotzdem zu empfehlen<br />

als eine der besten Arten, topfit zu werden.<br />

Außerdem hilft es bei der mentalen<br />

Vorbereitung aufs Rennen, bei jeder<br />

Wiederholung bis ans Limit zu gehen.<br />

TRAINING ZU UNGÜNSTIGEN<br />

ZEITPUNKTEN<br />

Dieses Konzept habe ich<br />

selbst erfunden. Das Ziel<br />

besteht darin, dann zu<br />

trainieren, wenn du keine Lust hast. Es ist 22<br />

Uhr abends, du hast gerade zu Abend gegessen<br />

und bist gerade bei einem Film halb auf der<br />

Couch eingeschlafen ... Draußen gießt es wie<br />

aus Kübeln ... Der perfekte Zeitpunkt, vor die<br />

Tür zu gehen und auf dem Hartplatz etwas<br />

Zirkeltraining zu absolvieren! Auch das hilft,<br />

sich psychisch aufs Rennen einzustimmen.<br />

GRUNDLEGENDE<br />

ÜBERLEBENSSTRATEGIEN<br />

Temperaturen unter<br />

null sind nicht zu<br />

unterschätzen. Ein<br />

Survivaltraining für Polarexpeditionen<br />

kann daher nicht schaden. Selbst<br />

Details wie etwa das Hineingreifen<br />

in den Proviantbeutel mit dicken<br />

Handschuhen, sollten geübt werden. Es<br />

wäre ärgerlich, am Ende mit Frostbeulen<br />

ausscheiden zu müssen, weil solche<br />

Sachen nicht einstudiert wurden.<br />

92/APRIL 2014/mensfitness.de


AUFTANKEN<br />

Fruchtbare Kost<br />

Himbeeren bringen Schwung ins Liebesleben<br />

und sind gut für die Fruchtbarkeit<br />

Die Erdbeere ist die Frucht der Verführung. Doch himmlische Himbeeren sind laut einer Studie an der<br />

University of Adelaide noch wichtiger für die Fruchtbarkeit. Die Autoren der Studie haben herausgefunden,<br />

dass die Antioxidantien der Himbeeren eine wichtige Rolle beim Schutz der Spermien vor oxidativem Stress<br />

spielen, welcher die Qualität und Quantität des Spermas gefährden kann. Amerikanische Wissenschaftler<br />

kamen in ihrer Untersuchung an Testpersonen über 40 Jahre zu einem ähnlichen Schluss: Auf längere Frist<br />

gesehen waren die Spermien bei denjenigen Testteilnehmern, deren Ernährung den höchsten Vitamin-C-<br />

Gehalt aufwies, um 20 Prozent weniger beschädigt als bei den Probanden mit der niedrigsten Vitamin-C-<br />

Zufuhr. Die Beerenfrucht enthält außerdem hohe Magnesiumkonzentrationen. Dieser Mineralstoff ist<br />

unverzichtbar für die Produktion des Testosterons – des Hormons, das uns Männer am stärksten in Fahrt bringt.<br />

Himbeeren haben mit den<br />

niedrigsten glykämischen<br />

Index aller Obstsorten. Das<br />

Risiko, dass sie den<br />

Blutzuckerspiegel steigen<br />

lassen und somit<br />

Fetteinlagerungen<br />

begünstigen, ist bei ihnen also<br />

geringer als bei anderen<br />

Früchten.<br />

94/APRIL 2014/mensfitness.de


Perfekte Ernährung<br />

ECHTE BURNER<br />

Sorge für die nötige Würze im Speiseplan und gib<br />

deinem Stoffwechsel Feuer!<br />

Darf's ein bisschen schärfer sein? Sportlernahrung<br />

muss nicht unbedingt fad schmecken. Kurkuma,<br />

Paprika und Kreuzkümmel enthalten feurige<br />

Wirkstoffe wie Capsaicin, die den Stoffwechsel<br />

ordentlich ankurbeln und Kalorien verbrennen.<br />

Und auch die Geschmacksknospen haben etwas<br />

davon. Alle Bestandteile dieses Speiseplans<br />

stecken voller würziger Zutaten, welche dich<br />

beim Abspecken unterstützen. Wichtig ist<br />

nur, den Joghurt griffbereit zu halten ...<br />

ÜHNERFLEISCH<br />

weist hohe<br />

Konzentrationen<br />

des<br />

vitalisierenden<br />

Vitamin B auf.<br />

ROTE ZWIEBELN<br />

sind reich an<br />

Quercetin. Diese<br />

Substanz ist sehr<br />

effektiv, wenn<br />

es darum geht,<br />

Entzündungen<br />

zu lindern.<br />

GRIECHISCHER<br />

JOGHURT<br />

ist eine<br />

hervorragende<br />

Quelle für<br />

Omega-3-<br />

Fettsäuren, die<br />

den Gelenken<br />

guttun.<br />

BRAUNER REIS<br />

steckt voller<br />

sättigender<br />

Ballaststoffe.<br />

FRÜHSTÜCK<br />

Rührei (aus<br />

3 Eiern) mit<br />

Paprikagewürz<br />

enthält über<br />

20 g Eiweiß zum<br />

Muskelaufbau.<br />

MITTAGESSEN<br />

Putenfleisch-<br />

Fajitas mit roter<br />

Paprika und<br />

schwarzen<br />

Bohnen bieten<br />

dem Körper hohe<br />

Konzentrationen<br />

des<br />

Appetitzüglers<br />

Tryptophan.<br />

ABENDESSEN<br />

Hühner-Tandoori<br />

(2 Portionen)<br />

6 Hähnchenschlegel ohne Haut,<br />

ohne Knochen / 1 rote Zwiebel,<br />

kleingehackt / Saft einer Zitrone /<br />

2 TL Paprikagewürz / 1 EL Olivenöl /<br />

100 g brauner Reis, gekocht<br />

Für die Marinade<br />

150 ml griechischer Joghurt /<br />

1 EL Ingwer, gemahlen / 2<br />

Knoblauchzehen, gemahlen<br />

/ ½ EL Garam Masala / ½ TL<br />

Kreuzkümmel, gemahlen /<br />

½ TL Chilipulver /<br />

¼ TL Kurkuma<br />

Zubereitung<br />

● Alle Zutaten für die Marinade in einer Schüssel<br />

miteinander mischen, die Hähnchenschlegel<br />

heineinlegen und 60–90 Minuten lang in der<br />

Marinade lassen.<br />

● In einer separaten Schüssel die Zwiebelstücke mit<br />

dem Zitronensaft und dem Paprikagewürz mischen.<br />

● Die Hähnchenschlegel bei mittlerer Hitze mit etwas Öl<br />

auf jeder Seite acht Minuten lang braten und<br />

überprüfen, ob das Fleisch richtig durch ist.<br />

● Die Zwiebeln mit etwas Öl zwei bis drei Minuten lang<br />

braten.<br />

● Die Zwiebeln zum braunen Reis geben und<br />

zusammen mit den Hähnchenschlegeln auftragen.<br />

ZWISCHENMAHLZEITEN<br />

Wasabi-Bohnen<br />

und dunkle<br />

Schokolade<br />

mit Chili bieten<br />

sättigende<br />

Ballaststoffe und<br />

Antioxidantien,<br />

die gut fürs<br />

Herz sind.<br />

96/APRIL 2014/mensfitness.de


Wissen<br />

Herzhaftes Essen<br />

Um die Cholesterinwerte niedrig zu halten, ist es unumgänglich, jeglichem Junkfood aus dem Weg zu gehen. Andernfalls<br />

drohen ernsthafte Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie uns der Trainer und Ernährungsexperte Scott Baptie erklärt.<br />

Welche Funktion hat<br />

Cholesterin eigentlich?<br />

Die Verbindung spielt eine richtige<br />

wichtige Rolle beim Aufbau und<br />

der Reparatur der Zellmembranen.<br />

Außerdem stärkt es die Signalkette<br />

zwischen den Zellen. Daneben trägt<br />

Cholesterin zur Produktion von<br />

Hormonen wie etwa des männlichen<br />

Geschlechtshormons Testosteron bei.<br />

Der Großteil des Cholesterins entsteht<br />

in der Leber, der Rest im übrigen Körper.<br />

Schuld an erhöhten LDL-Konzentrationen:<br />

Industriell verarbeitete Kohlenhydrate<br />

und raffinierter Zucker in Junkfood<br />

Was ist der Unterschied zwischen<br />

HDL- und LDL-Cholesterin?<br />

Das Cholesterin bewegt sich durch<br />

den Blutkreislauf, indem es sich an<br />

Eiweißpartikel bindet und Lipoproteine<br />

bildet. Davon gibt es zwei verschiedene<br />

Arten: Die Lipoproteine mit hoher<br />

Dichte (die gesunde HDL-Variante)<br />

sowie diejenigen mit niedriger Dichte<br />

(die ungesunde LDL-Variante, die<br />

mehr Cholesterin als Eiweiß enthält).<br />

Warum ist HDL-Cholesterin gut<br />

und LDL-Cholesterin schlecht?<br />

Das Problem beim LDL ist, dass es nur<br />

über schwache Membranen verfügt und<br />

leicht zerfällt. Dadurch erleichtert es die<br />

Blutgerinnung, wodurch sich wiederum<br />

das Risiko kardiovaskulärer Probleme<br />

erhöht. Dazu zählen Krankheiten wie<br />

Herzinfarkte, Schlaganfälle oder andere<br />

Herzerkrankungen. Das HDL wirkt<br />

dieser Verklumpung entgegen, indem<br />

es überschüssiges LDL „abfängt“ und<br />

von den Arterien zurück in die Leber<br />

transportiert, wo es ausgeschieden<br />

oder „recycelt“ werden kann.<br />

Gibt es Lebensmittel, die den<br />

LDL-Anteil steigen lassen?<br />

Alle Nahrungsmittel mit raffiniertem<br />

Zucker und industriell verarbeiteten<br />

Kohlenhydraten können im Körper<br />

Entzündungsreaktionen hervorrufen.<br />

In der Folge steigt das Risiko, dass das<br />

LDL-Cholesterin im Blut Gerinnsel<br />

hervorruft. Im Interesse eines gesunden<br />

Cholesterinspiegels ist es ganz<br />

wesentlich, diesen Lebensmitteln<br />

aus dem Weg zu gehen.<br />

„Früher dachte man, dass stark<br />

cholesterinhaltige Nahrungsmittel<br />

auch das Cholesterin im Blut ansteigen<br />

lassen. Doch das ist so nicht korrekt.“<br />

3-haltigen Lebensmittelquellen<br />

hochfahren. Hierzu zählt etwa ölhaltiger<br />

Fisch. Außerdem empfehle ich<br />

Lebensmittel mit Quercetin wie etwa<br />

Knoblauch oder Zwiebeln. Beide helfen,<br />

Entzündungsreaktionen zu lindern.<br />

Was ist mit cholesterinreichen<br />

Lebensmitteln?<br />

Früher dachte man, dass stark<br />

cholesterinhaltige Nahrungsmittel<br />

auch das Cholesterin im Blut ansteigen<br />

lassen. Doch das ist so nicht korrekt.<br />

Die meisten Lebensmittel mit<br />

hohem Cholesterinanteil bringen<br />

sogar einen gesundheitlichen<br />

Nutzen mit sich (siehe Kasten<br />

rechts), während die Auswirkungen<br />

auf den Cholesterinspiegel<br />

kaum ins Gewicht fallen.<br />

Lässt sich das Cholesterin durch Sport<br />

beeinflussen?<br />

Der Sport wirkt sich positiv auf die<br />

Cholesterinwerte aus. Er stimuliert<br />

diejenigen Enzyme des Körpers, die<br />

zum Transport des LDL-Cholesterins<br />

Was kann ich machen, um den<br />

HDL-Anteil zu erhöhen?<br />

Dies geschieht über eine Ernährung,<br />

die auf magerem Fleisch, gesunden<br />

Ölen, grünem Gemüse und etwas<br />

Obst und Milchprodukten basiert.<br />

Das ist die Grundlage für gesunde<br />

Cholesterinwerte. Als zusätzliche Hilfe<br />

kann jeder den Anteil der Omegazur<br />

Leber beitragen. Gleichzeitig<br />

vergrößert sich beim Training die<br />

Größe der Eiweißpartikel, aus<br />

denen die Lipoproteine entstehen.<br />

Dadurch verbessert sich das<br />

Verhältnis von HDL zu LDL.<br />

Wie kann ich mit wenigen Worten<br />

beschrieben den Cholesterinspiegel<br />

auf gesundem Niveau halten?<br />

Das ist eigentlich ganz einfach: Durch<br />

Gesunde Cholesterinpäckchen<br />

Diese stark cholesterinhaltigen Lebensmittel bieten eine ganze Reihe<br />

gesundheitlicher Vorzüge, ohne den Anteil an LDL-Cholesterin im Blut zu erhöhen.<br />

1Eier<br />

enthalten pro Stück<br />

etwa sieben Gramm<br />

Eiweiß, sind also echte<br />

Muskelnahrung. Im Handel<br />

sind auch mit Omega-3-<br />

Fettsäuren angereicherte<br />

Eier erhältlich, welche den<br />

HDL-Anteil erhöhen.<br />

.<br />

2Butter<br />

ist eine hervorragende<br />

Quelle für Vitamin D, E und<br />

K. Dies sind alles fettlösliche<br />

Vitaminsorten, die der Körper<br />

aufgrunddessen zusammen<br />

mit dem Fett in der Butter<br />

ganz leicht aufnehmen kann.<br />

eine Ernährung, die auf Vollwertkost mit<br />

entzündungshemmenden Eigenschaften<br />

basiert. Gleichzeitig einen Bogen um<br />

Junkfood machen und regelmäßig<br />

Sport treiben. Dann sollten es keinen<br />

Anlass zur Beunruhigung geben.<br />

Welche weiteren gesundheitlichen<br />

Vorzüge bieten gesunde<br />

Cholesterinwerte?<br />

Ein gesunder Cholesterinspiegel hilft<br />

dem Körper, die Hormonpegel auf<br />

optimalem Niveau zu halten. Dies ist<br />

wichtig für den Körperbau und vor<br />

allem auch den Muskelaufbau.<br />

Scott Baptie ist ein Experte für Körperbau<br />

und Sporternährung. Zudem betreibt<br />

er Natural Bodybuilding und leitet<br />

das Unternehmen FoodFor<strong>Fitness</strong>.<br />

3Pastete<br />

bietet vitalisierendes<br />

Vitamin B12 sowie<br />

Vitamin A, welches die<br />

Abwehrkräfte stärkt.<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/97


LEICHTER ROLLBRATEN<br />

Du hast es satt, dich am Sonntagnachmittag wie ein Sack voller Blei zu<br />

fühlen? Dann ist der leichte Braten von Adam Gray<br />

genau das Richtige für dich.<br />

DAS<br />

ROLLBRATEN<br />

GERICHT Ein Braten, der dir Energie gibt,<br />

statt nur das Loch im Magen zu<br />

stopfen. Wenn du dir so richtig den Wanst<br />

vollschlagenmöchtest, lohnt es sich, einige<br />

Feineinstellungen vorzunehmen, damit<br />

die Energie direkt in die Muskeln wandert<br />

statt in den Bierspoiler. Ach ja: Ein Glas<br />

Rotwein ist dazu ausdrücklich erlaubt. Und<br />

falls einer dumm fragt: Du machst das nur<br />

wegen des Resveratrols, das dich jung hält.<br />

DER<br />

PUTE STATT SCHWEIN<br />

KUNSTGRIFF „Wenn du immer nur Schweinefleisch für den<br />

Rollbraten verwendest, verpasst du etwas“, so<br />

Gray. „Das magere Putenfleisch weist einen niedrigen<br />

glykämischen Index auf. Das ist optimal, wenn die Pfunde<br />

purzeln sollen. Außerdem enthalten 100 Gramm Pute<br />

30 Gramm Eiweiß für die Muckis. Ein zusätzlicher Vorteil ist<br />

die hohe Tryptophan-Konzentration, die hilft, den Appetit<br />

unter Kontrolle zu halten.“<br />

DER<br />

MEHR ENERGIE,<br />

VORTEIL NIEDRIGERER<br />

ZUCKERSPIEGEL<br />

Cheddar ist eine hervorragende Quelle des<br />

energiesteigenden Vitamin B12, während<br />

Süßkartoffeln mit einem niedrigen GI aufwarten<br />

und zur Regulierung des Blutzuckers beitragen.<br />

DAS<br />

REZEPT<br />

ZUTATEN ( 1 Portion)<br />

2–2,5 kg Putenbrust, ohne Knochen und gerollt / 100 ml Rapsöl / 8 mittelgroße Süßkartoffeln, geschält und gleichmäßig gehackt /<br />

2 Bünde Möhren (Chantenay oder junge Karotten), gewaschen / ¼ Bund frische Estragonblätter, grob gehackt / 1 EL Naturjoghurt /<br />

1 mittelgroßer Kopf Blumenkohl, in drei Zentimeter große Stücke geschnitten / ⅓ Laib Vollkornbrot / 2 EL getrocknete Preiselbeeren,<br />

grob gehackt / 2 EL getrockneter Salbei / 2 EL reifer Cheddar-Käse, gerieben / 500 g Babyspinat, gewaschen / Salz und Pfeffer<br />

PUTENFLEISCH<br />

l Den Ofen auf 220 °C vorheizen.<br />

l Die Hälfte des Öls über das<br />

Putenfleisch geben und den Braten<br />

würzen. Das Fleisch 20 Minuten lang<br />

braten, die Temperatur auf 170 °C<br />

herunterdrehen und das Ganze<br />

weitere 50 Minuten braten (bzw. lange,<br />

bis beim Einschneiden klarer Saft<br />

heraustritt).<br />

l Die Form aus dem Ofen nehmen und<br />

abkühlen lassen. Vor dem Auftragen<br />

den Braten noch einmal zehn Minuten<br />

lang bei 170 °C in den Ofen schieben.<br />

Den Saft für die Sauce verwenden.<br />

SÜSSKARTOFFELN<br />

l Den Ofen auf 220 °C vorheizen.<br />

l Die Süßkartoffeln in einen Topf mit<br />

kaltem Wasser geben und dieses<br />

zum Kochen bringen. Die Kartoffeln<br />

eine Minute lang vor sich hinköcheln<br />

und dann abtropfen lassen.<br />

l Das verbleibende Öl in eine<br />

vorgewärmte Ofenform<br />

geben und dann die<br />

Süßkartoffeln hineingeben.<br />

l Das Ganze 15 Minuten lang im<br />

Ofen lassen. Dann die Kartoffeln<br />

wenden und weitere 15 Minuten<br />

braten. Die Form aus dem Ofen<br />

nehmen und die Kartoffeln würzen.<br />

98/APRIL 2014/mensfitness.de


Wissen<br />

ADAM GRAY<br />

ist Chefkoch im Skylon im<br />

Restaurant Royal Festival Hall in<br />

London. Er arbeitet seit<br />

28 Jahren als Koch und hat seit<br />

elf Jahren den Michelin-Stern.<br />

Adam fährt jeden Tag<br />

30 Kilometer Rad, nimmt als<br />

Läufer an Wettkämpfen teil<br />

und trainiert Krav Maga.<br />

BLUMENKOHL, SEMMELBRÖSEL, PREISELBEEREN UND KRÄUTER<br />

● Einen Topf mit Wasser zum<br />

dem Käse in eine Schüssel geben<br />

Kochen bringen. Den Blumenkohl und alles miteinander verrühren.<br />

hineingeben und vier Minuten<br />

● Die abgetropften Blumenkohlstücke<br />

lang vor sich hinköcheln lassen.<br />

in eine feuerfeste Form geben.<br />

● Das Brot im Mixer zerkleinern.<br />

Die Semmelbröselmischung<br />

● Die Semmelbrösel mit den<br />

darüberstreuen und bei mittlerer<br />

Preiselbeeren, dem Salbei und<br />

Hitze im Ofen backen.<br />

JUNGE KAROTTEN MIT ESTRAGON<br />

● Einen Topf mit Wasser zum mit dem Estragon und<br />

Kochen bringen und die dem Joghurt in die<br />

Karotten hineingeben.<br />

Pfanne geben. Alles gut<br />

● Die Karotten 3–4 Minuten miteinander vermischen.<br />

vor sich hinköcheln lassen<br />

und dann abgießen.<br />

● Die Karotten zusammen


Ernährungsstrategien<br />

Die<br />

Eine der einfachsten<br />

Mahlzeiten überhaupt,<br />

die gleichzeitig zu den<br />

gesündesten zählt –<br />

ultimativen<br />

und zu den effektivsten, was<br />

den Muskelaufbau angeht<br />

Text: Devin Alexander<br />

Muskelnahrungs-<br />

Wokgerichte<br />

■<br />

Beim<br />

Wokgericht<br />

kannst du gar nichts<br />

falsch machen: Du<br />

wirfst einfach ein<br />

paar Zutaten in eine<br />

heiße Pfanne und<br />

rührst ein bisschen<br />

herum, bis alles gar<br />

ist. Allein wegen<br />

ihrer einfachen<br />

Zubereitung sollten<br />

Wokgerichte zum<br />

Standardprogramm<br />

eines jeden<br />

Mannes zählen.<br />

Mit den richtigen<br />

Lebensmitteln wie<br />

magerem Fleisch,<br />

Gemüse sowie<br />

Reis und Nudeln<br />

kannst du ein<br />

effektives Arsenal<br />

an Mahlzeiten<br />

zusammenstellen,<br />

das dir beim<br />

Muskelaufbau<br />

und bei der<br />

Fettverbrennung<br />

hilft.<br />

Außerdem müssen<br />

Wokgerichte<br />

nicht unbedingt<br />

mit asiatischen<br />

Gewürzen<br />

abgeschmeckt<br />

werden. Fast alle<br />

Nahrungsmittel<br />

lassen sich im Wok<br />

zubereiten. Und das<br />

in weniger als 30<br />

Minuten. Genieße<br />

die folgenden<br />

Rezepte, die dir<br />

stets als gesunde<br />

Optionen zur<br />

Verfügung stehen.<br />

Fleisch ruck, zuck . Das<br />

Huhn mit Chili, Knoblauch<br />

und Basilikum<br />

enthält alles, was das<br />

Herz begehrt: Eiweiß,<br />

Gemüse und gesunde<br />

Kohlenhydrate.<br />

SAM KAPLAN<br />

100/APRIL 2014/mensfitness.de


JE BUNTER<br />

DAS GERICHT<br />

IST, UM SO<br />

NAHRHAFTER<br />

IST ES AUCH.<br />

HAWAII-WOK<br />

MIT<br />

SCHWEINEFLEISCH<br />

PORTIONEN: 1<br />

ZUTATEN<br />

170 g Schweinefilet, in Streifen<br />

geschnitten Einige Prisen<br />

asiatische Gewürzmischung<br />

Salz zum Abschmecken<br />

1½ Tassen roter Kohl, in Streifen<br />

geschnitten, Olivenölspray<br />

1 Tasse rote Paprika, in Streifen<br />

geschnitten<br />

½ Tasse rote Zwiebeln, in<br />

Scheiben geschnitten<br />

1 TL frischer Knoblauch,<br />

gepresst<br />

1 Tasse Ananasstücke<br />

2 EL Teriyaki-Marinade*<br />

*WÄHLE EIN PRODUKT MIT SO WENIG ZUCKER<br />

WIE MÖGLICH UND ACHTE DARAUF, EINE<br />

MARINADE AUSZUWÄHLEN. EINE EINFACHE<br />

SAUCE LIEFERT NICHT DIE<br />

GESCHMACKSVIELFALT, DIE FÜR DIESES<br />

GERICHT ERFORDERLICH IST.<br />

ANLEITUNG<br />

1) Das Schweinefleisch mit der<br />

asiatischen Gewürzmischung<br />

und dem Salz abschmecken.<br />

Den Kohl gleichmäßig auf einem<br />

Teller verteilen.<br />

2) Eine große<br />

antihaftbeschichtete Pfanne<br />

(vorzugsweise einen Wok) auf<br />

mittlerer Stufe erhitzen. Die<br />

Pfanne mit dem Spray<br />

einsprühen, dann die Paprika-,<br />

Zwiebel- und Ananasstücke<br />

sowie den Knoblauch<br />

dazugeben. Alles kochen, bis<br />

die Paprikastücke außen<br />

angebräunt und innen fast<br />

durch sind. Das Gemüse aus der<br />

Pfanne nehmen. Die Pfanne<br />

erneut einsprühen und das<br />

Schweinefleisch darin<br />

ver teilen. Das Fleisch so lange<br />

kochen, bis es in der Mit te<br />

zar trosa ist (etwa 1–2 Minuten<br />

auf jeder Seite).<br />

3) Die Gemüse-Ananas-Mischung<br />

wieder in die Pfanne geben. Die<br />

Marinade darübergeben und<br />

alles miteinander vermischen.<br />

Wenn alles durch ist, den<br />

Pfanneninhalt über den Kohl<br />

geben. Sofort auftragen.<br />

CHILI-HUHN<br />

MIT KNOBLAUCH<br />

UND BASILIKUM<br />

PORTIONEN: 1<br />

ZUTATEN<br />

1 Tasse gekochte<br />

Udon-Nudeln* Insgesamt<br />

1½ TL geröstetes Sesamöl<br />

2½ TL Chili-Knoblauch-Sauce<br />

½ EL Zitronensaft, frisch<br />

gepresst<br />

170 g Hühnerbrust, in Streifen<br />

geschnitten Olivenölspray<br />

½ Tasse rote Zwiebeln, gehackt<br />

1 TL frischer Knoblauch,<br />

gepresst<br />

1 Tasse Spargel, in 2,5 cm<br />

lange Stücke geschnitten<br />

8 mittelgroße frische<br />

Basilikumbläter (wenn<br />

gewünscht in Streifen<br />

geschnitten)<br />

*KANN DURCH DINKEL, KAMUT ODER<br />

VOLLKORNNUDELN ERSETZT WERDEN<br />

ANLEITUNG<br />

1) Die Nudeln während der<br />

Verarbeitung der anderen<br />

Zutaten kochen.<br />

2) In einer Schüssel ½ TL des<br />

Sesamöls mit 2 TL der<br />

Chili-Knoblauch-Sauce und<br />

dem Zitronensaft mischen.<br />

Die Mischung<br />

beiseitestellen. Das Huhn in<br />

der verbleibenden<br />

Chili-Knoblauch-Sauce (½<br />

TL) wälzen.<br />

3) Die fer tigen Nudeln<br />

abschrecken (erst kaltes,<br />

dann heißes Wasser).<br />

Abtropfen lassen.<br />

Anschließend 1 TL Sesameöl<br />

gleichmäßig in einer<br />

Salatschüssel verlaufen<br />

lassen. Die Nudeln<br />

hineingeben.<br />

4) Eine große<br />

antihaftbeschichtete Pfanne<br />

(vorzugsweise einen Wok)<br />

auf mittlerer Stufe erhitzen.<br />

Die Pfanne mit dem Ölspray<br />

einfet ten. Dann die Zwiebeln,<br />

den Knoblauch und den<br />

Spargel hineingeben. Alles<br />

so lange kochen, bis die<br />

Zwiebeln angebräunt und die<br />

Spargelstücke hellgrün und<br />

durch sind. Das Gemüse<br />

dann an den Rand der Pfanne<br />

schieben.<br />

5) Die Mit te der Pfanne erneut<br />

einsprühen und das<br />

Hühnerfleisch darin<br />

verteilen. Das Fleisch so<br />

lange kochen, bis es in der<br />

Mit te nicht mehr rosa ist<br />

(etwa 1–2 Minuten auf jeder<br />

Seite). Das Gemüse zurück in<br />

die Pfannenmitte schieben<br />

und mit dem Huhn<br />

vermischen. Die<br />

Saucenmischung<br />

dazugeben. Das<br />

Hühnerfleisch und das<br />

Gemüse über die Nudeln<br />

geben und mit Basilikum<br />

dekorieren. Sofort<br />

auftragen.<br />

NÄHRWERT<br />

518 Kalorien, 52 g Eiweiß, 54 g KH,<br />

11 g Fett<br />

ZIEL: Muskelaufbau<br />

NÄHRWERT<br />

403 Kalorien, 41 g Eiweiß, 50 g KH, 5 g<br />

Fett<br />

ZIEL: Muskelaufbau<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/101


Ernährungsstrategien<br />

STEAK-<br />

FAJITAS<br />

PORTIONEN: 1<br />

ZUTATEN<br />

170 g Rumpsteak, in Streifen<br />

geschnitten und Fettkanten<br />

entfernt<br />

1 TL mexikanische Gewürze<br />

(ohne Salz), Salz zum<br />

AbschmeckenOlivenölspray<br />

½ Tasse rote Zwiebeln, in<br />

Scheiben geschnitten<br />

½ Tasse gelbe Paprika, in<br />

Streifen geschnitten<br />

½ Tasse grüne Paprika, in<br />

Streifen geschnitten<br />

1 TL frischer Knoblauch,<br />

gepresst<br />

¼ Tasse Enchilada-Sauce<br />

2 Weizentortillas<br />

2 TL fettfreier griechischer<br />

Joghurt<br />

1 EL Fresno-Chilis, fein<br />

gehackt oder nach<br />

Geschmack*<br />

Frische Korianderblätter zum<br />

Abschmecken<br />

*FRESNO-CHILIS SEHEN WIE JALAPEÑOS<br />

AUS, SIND ABER LEUCHTEND ROT. SIE SIND<br />

MILDER ALS JALAPEÑOS. DU KANNST AUCH<br />

JEDE ANDERE SCHARFE PAPRIKASORTE<br />

VERWENDEN. WENN DAS GERICHT NOCH<br />

MILDER SEIN SOLL, KANNST DU DIE KERNE<br />

HERAUSSCHNEIDEN. SOLL DIE MAHLZEIT<br />

MEHR PEP HABEN, SOLLTEST DU SIE<br />

DRINLASSEN.<br />

ANLEITUNG<br />

1) Das Steak in der<br />

Würzmischung und im Salz<br />

wälzen. Eine große<br />

antihaftbeschichtete Pfanne<br />

(vorzugsweise einen Wok)<br />

auf mittlerer Stufe erhitzen.<br />

2) Die Pfanne einsprühen und<br />

dann die Zwiebeln sowie die<br />

gelbe und grüne Paprika und<br />

den Knoblauch hineingeben.<br />

Alles kochen, bis das Gemüse<br />

angebräunt ist. Das Gemüse<br />

an den Rand der Pfanne<br />

schieben. Die Mitte der<br />

Pfanne erneut einsprühen<br />

und das Steak darin<br />

ver teilen. Das Ganze kochen,<br />

bis das Fleisch außen leicht<br />

angebräunt und in der Mit te<br />

rosa ist (etwa 1 Minute auf<br />

jeder Seite). Das Gemüse<br />

zurück in die Pfannenmit te<br />

schieben. Die Sauce übers<br />

Steak und das Gemüse löffen<br />

und alles gut miteinander<br />

mischen.<br />

3) Die Tortillas warmmachen<br />

und auf einen Teller legen.<br />

Den Wokinhalt auf die<br />

Tor tillas geben und diese<br />

dann zu Fajitas<br />

zusammenrollen. Den Jogurt<br />

darübergeben und mit den<br />

Chilistücken und dem<br />

Koriander dekorieren. Sofort<br />

auftragen.<br />

NÄHRWERT<br />

282 Kalorien, 45 g Eiweiß, 45 g KH,<br />

9 g Fett<br />

ZIEL: Fettabbau<br />

FETTFREIER<br />

GRIECHISCHER<br />

JOGURT IST<br />

EIN ECHTER<br />

GEHEIMTIPP: ER<br />

IST EINE GESUNDE<br />

ALTERNATIVE<br />

ZUM<br />

SAUERRAHM.<br />

GARNELEN MIT<br />

REIS<br />

PORTIONEN: 1<br />

ZUTATEN<br />

¾ Tasse weißer Reis<br />

Olivenölspray<br />

½ Tasse Zuckererbsen (Spitzen<br />

abschneiden)*<br />

1 mittelgroße Karotte, geschält<br />

und in gut 0,5 cm dicke<br />

Scheiben geschnitten<br />

Knoblauchpulver zum<br />

Abschmecken<br />

170 g Garnelen, geschält<br />

½ Tasse Pflaumen- oder<br />

Cherrytomaten<br />

3 EL Cayenne-Sauce<br />

*ZUR VORBEREITUNG DER ERBSEN DIE SPITZEN<br />

ABSCHNEIDEN UND DEN FADEN ABZIEHEN, DER<br />

ÜBER DIE GANZE LÄNGE DER SCHOTE LÄUFT.<br />

ANLEITUNG<br />

1) Den Reis entsprechend der<br />

Angaben auf der Verpackung<br />

kochen.<br />

2) Eine große<br />

antihaftbeschichtete Pfanne<br />

(vorzugsweise einen Wok) auf<br />

mittlerer Stufe erhitzen. Die<br />

Pfanne einsprühen und dann<br />

die Erbsen und Karotten<br />

hineingeben. Knoblauchpulver<br />

darüberstreuen. So lange<br />

kochen, bis die Erbsen hellgrün<br />

und warm sind. Das Gemüse an<br />

den Rand der Pfanne schieben.<br />

Die Mitte der Pfanne erneut<br />

einsprühen und die Garnelen<br />

darin verteilen. Das Fleisch so<br />

lange kochen, bis es in der Mitte<br />

hellrosa ist (etwa 1–2 Minuten<br />

auf jeder Seite). Die Tomaten<br />

dazugeben. Die Erbsen und<br />

Karotten zurück in die Mitte<br />

schieben und mit den Garnelen<br />

und Tomaten vermischen.<br />

Dann 2 EL der scharfen Sauce<br />

über die Garnelen und das<br />

Gemüse geben. Alles<br />

miteinander vermischen. Den<br />

gekochten Reis gleichmäßig<br />

am Boden einer Salatschüssel<br />

oder eines Tellers verteilen.<br />

Den Inhalt der Pfanne<br />

vorsichtig darübergeben. Die<br />

restliche scharfe Sauce (1 EL)<br />

darübergeben. Sofort<br />

auftragen.<br />

NÄHRWERT<br />

541 Kalorien, 43 g Eiweiß, 63 g KH, 12 g<br />

Fett<br />

ZIEL: Muskelaufbau<br />

102/APRIL 2014/mensfitness.de


ESSENZIELLE<br />

WOKTIPPS<br />

■ Alle Zutaten sollten<br />

schon vorbereitet sein,<br />

bevor du die Pfanne erhitzt.<br />

Die Zubereitung im Wok<br />

geht sehr schnell. Riskiere<br />

es nicht, dass das Essen<br />

anbrennt, während du<br />

noch weitere Zutaten<br />

vorbereitest.<br />

■ Verwende einen Holzoder<br />

einen speziellen<br />

Woklöffel, um die Zutaten<br />

nicht zu beschädigen. Eine<br />

silikonbeschichtete Zange<br />

ist ideal zum Wenden des<br />

Fleisches.<br />

FISCH-WOK<br />

FÜR<br />

DEN<br />

FREITAG<br />

■ Stell sicher, dass die<br />

Pfanne schön heiß ist, bevor<br />

du die Zutaten hineingibst.<br />

Überlade die Pfanne nicht.<br />

Wenn du Fleisch in die Pfanne<br />

gibst, sollte es zischen.<br />

Andernfalls wird die Kruste<br />

nicht richtig braun.<br />

■ Dreh die Temperatur<br />

etwas herunter, bevor<br />

du Saucen in die Pfanne<br />

gibst. Sonst läufst<br />

du Gefahr, das Essen<br />

anzubrennen.<br />

HÜHNER-PESTO<br />

PORTIONEN: 1<br />

ZUTATEN<br />

2 EL Pestosauce aus dem Glas<br />

1 EL Balsamico-Essig<br />

3 Tassen gemischtes junges<br />

Gemüse<br />

170 g Hühnerbrust, ohne Knochen<br />

und Haut, in Streifen<br />

geschnitten, Salz zum<br />

Abschmecken<br />

Knoblauchpulver zum<br />

Abschmecken, Olivenölspray<br />

1 Tasse Brokkoliröschen,<br />

gehackt<br />

½ Tasse Pflaumen- oder<br />

Cherrytomaten<br />

1 TL frischer Knoblauch,<br />

gepresst<br />

ANLEITUNG<br />

1) Das Pesto mit dem Essig<br />

mischen und beiseitestellen.<br />

Das junge Gemüse in eine kleine<br />

Salatschüssel geben. Das<br />

Hühnerfleisch mit Salz und<br />

Knoblauchpulver<br />

abschmecken.<br />

2) Eine große antihaftbeschichtete<br />

Pfanne (vorzugsweise<br />

einen Wok) auf mittlerer Stufe<br />

erhitzen. Die Pfanne<br />

einsprühen und das<br />

Hühnerfleisch darin verteilen.<br />

Das Fleisch so lange kochen,<br />

bis es in der Mitte nicht mehr<br />

rosa ist (etwa 1–2 Minuten auf<br />

jeder Seite). Das Hühnerfleisch<br />

aus der Pfanne nehmen und auf<br />

einen Teller geben. Die Pfanne<br />

erneut einsprühen und dann<br />

den Brokkoli, die Tomaten und<br />

den Knoblauch hineingeben.<br />

Alles kochen, bis der Brokkoli<br />

hellgrün und angebräunt ist<br />

(etwa 2–3 Minuten). Das Huhn<br />

zurück in die Pfanne geben.<br />

Dann 2 EL der Sauce über das<br />

Huhn löffeln und alles<br />

miteinander vermischen. Die<br />

Pfanne vom Ofen nehmen.<br />

3) Das Gemüse in der übrigen<br />

Pesto–Balsamico-Mischung<br />

wälzen. Dann alles auf dem<br />

Rand des Tellers verteilen. Den<br />

Inhalt des Woks in die Mitte des<br />

Tellers geben. Die Dekoration<br />

beibehalten oder alles<br />

miteinander zum Salat<br />

vermischen. Auftragen und<br />

genießen.<br />

NÄHRWERT<br />

380 Kalorien, 47 g Eiweiß, 17 g KH, 13 g<br />

Fett<br />

ZIEL: Fettabbau<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/103


DAS BESTE HERAUSHOLEN<br />

Eigengewichtstraining mit<br />

ungeahnter Wirkungskraft<br />

S. 106<br />

Rumänisches Kreuzheben<br />

in Perfektion: 5 einfache<br />

Tipps S. 114<br />

Mittel gegen Kreuzschmerzen:<br />

die Pflichtübung des Monats<br />

S. 116<br />

Rutschpartie: neue<br />

Workout-Reihe für zuhause<br />

S. 130<br />

Action: Muckis wie<br />

ein Filmstar S. 133<br />

Workout-<br />

Alarm<br />

Steh früher auf, um härter zu<br />

trainieren und gesünder zu schlafen<br />

Schlafentzug macht nicht nur<br />

zum Griesgram. Er kann auch die<br />

sportlichen Leistungen drastisch<br />

reduzieren. Zu diesem Ergebnis kamen<br />

Forscher, die ihre Studie im „Journal Of<br />

Clinical Sleep Medicine“ vorstellten.<br />

Zum Glück kannst du etwas dagegen<br />

tun. Nutze den lästigen morgendlichen<br />

Weckruf, um etwas routinemäßigen<br />

Frühsport einzuschieben. In der Studie<br />

stellte sich nämlich heraus, dass<br />

dies im Gegensatz zu punktuelleren<br />

Workouts eine effektive Art sein kann,<br />

die Schlafqualität zu verbessern.<br />

Wie du das anstellen sollst?<br />

„Lass dich einfach eine halbe Stunde<br />

früher wecken“, empfiehlt der<br />

Trainer Kristoph Thompson. „Das<br />

routinemäßige Morgentraining vor der<br />

Arbeit ist die beste Art, keine Einheit<br />

mehr zu verpassen. Wenn es dir ums<br />

Abspecken geht, ist das außerdem die<br />

beste Trainingszeit: Sport auf leeren<br />

Magen fördert erwiesenermaßen<br />

den Fettabbau.“ Der Workout-<br />

Weckruf beschert dir ruhige Nächte<br />

und Energie zur Fettverbrennung.<br />

MF Tipp<br />

Magnesiummangel kann die<br />

Schlafqualität beeinträchtigen.<br />

Muskelzuckungen sind ein<br />

Zeichen dafür, dass du zu wenig<br />

von diesem Mineralstoff im Blut<br />

hast. Nimm dagegen ein<br />

Ergänzungsmittel oder iss<br />

Kürbiskerne, um Abhilfe zu<br />

schaffen.<br />

Words John doe Photography Jane doe<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/105


SPARTANISCHES<br />

EQUIPMENT<br />

Hanteln und Gewichte? Überflüssig.<br />

Chaka Clarke, Gründer des<br />

revolutionären Spartanfam-Workouts,<br />

zeigt dir, wie das Eigengewichtstraining<br />

eine ungeahnte Wirkungskraft entfaltet.<br />

Das Training sollte immer die gewünschte Sportart abbilden“, meint<br />

Chaka Clarke, Gründer des Spartanfam-Konzepts. Dann stemmt er sich<br />

aus dem Hang an der Stange hoch in die nächste Stützhaltung. „Wer<br />

sich im Training langsam bewegt, kann später im Ring, beim Wettkampf<br />

oder beim Sprint keine Topleistungen erwarten. Es gibt zu viele Leute<br />

mit einem tollen Körperbau, die sich aber nicht richtig bewegen können.“<br />

Dass das keine leeren Worthülsen sind, beweist Clarke in der Praxis: Er läuft die<br />

100 Meter in 11,20 Sekunden und die 10 Kilometer in 38 Minuten. Außerdem schafft<br />

er 200 Liegestütze am Stück, während er sich an der Stange 29 Mal hintereinander<br />

hochstemmen kann. Seine Bestleistung beim Fly sind zehn Wiederholungen<br />

mit 40-Kilo-Kurzhanteln (nach einer Wette). Die waagrechte Stützhaltung am<br />

senkrechten Pfosten wie im Bild rechts zu sehen kann er 30 Sekunden lang halten.<br />

Spartanfam ist Clarkes Ansatz, anderen Leuten dieselben Fähigkeiten zu vermitteln.<br />

Seitdem er im Jahr 2009 aus der Armee ausgeschieden ist, trainiert er in Parks und<br />

auf Freizeitanlagen. Dabei absolviert er die brutal schweren Eigengewichtsübungen,<br />

die er uns auf den folgenden Seiten zeigt. Sein Trainingsprinzip ist für jedermann<br />

gedacht. Das „fam“ steht für „Familie“. Deshalb gibt es für die härteren Übungen<br />

unterschiedliche Schwierigkeitsstufen, damit jeder einen Einstiegspunkt findet.<br />

„Wenn du mehr auf Leistungsfähigkeit statt auf reines Aussehen trainierst,<br />

ändert sich deine Einstellung zum eigenen Körper“, so Clarke. „Das Selbstvertrauen<br />

steigt, wenn du etwas erreichst, was du dir fest vorgenommen hast. Danach kannst<br />

du gestärkt die nächste Herausforderung angehen.” Es gibt nicht viele Sportler<br />

mit mangelndem Selbstwertgefühl. Diese Menschen wissen, was sie können. Sie<br />

wissen, dass sie sich Ziele setzen und diese erreichen können. Das überträgt sich<br />

auf alle anderen Lebensbereiche.“ Das sollte doch als Motivation reichen ...<br />

Trainer des Monats<br />

Chaka Clarke<br />

ist ein ehemaliger Box-<br />

Champion der Armee, der jetzt<br />

als <strong>Fitness</strong>lehrer arbeitet. Nach<br />

seiner Zeit beim Militär hat<br />

er sich zum Personal Trainer<br />

weiterbilden lassen und<br />

Spartanfam ins Leben gerufen.<br />

Bei diesem Konzept handelt es<br />

sich um ein <strong>Fitness</strong>programm,<br />

das auf Eigengewichtsübungen,<br />

funktionaler Kraft und dem<br />

Spaß am Sport aufbaut.<br />

106/APRIL 2014/mensfitness.de


GASTTRAINER<br />

POWER­ÜBUNG 1<br />

SEITLICHE STÜTZHALTUNG<br />

c Dies ist eine Ganzkörperübung, die primär die Deltamuskeln, den Latissimus<br />

und die schräge Bauchmuskulatur beansprucht. Durchs Schulterdrücken und<br />

den Handstand-Liegestütz lässt sich teilweise die dafür notwendige Kraft<br />

aufbauen. Daneben braucht es für die Haltung aber auch einfach Übung.<br />

c Die rein auf Kraft ausgelegte Variante beginnt im breiten Obergriff<br />

(doppelte Schulterbreite). „Bei der anderen Version weist der Daumen<br />

der unteren Hand nach unten, so, wie es auch die Pole Dancer<br />

machen“, erklärt Clarke. Die Hände für diese Übung auf jeden Fall weit<br />

voneinander entfernt auf die Stange setzen und den oberen Arm gerade<br />

halten. Der obere Arm zieht, während der untere Druck ausübt.<br />

c Dann die Beine anheben, um in die Position hineinzukommen. Das Ganze<br />

klingt leichter, als ist. Wichtig ist außerdem, beidseitig zu trainieren.<br />

EINFACHERE VERSION<br />

SEITLICHE STÜTZHALTUNG MIT ANGEZOGENEN BEINEN<br />

c Die Übung funktioniert genauso, nur dass die Knie angewinkelt sind.<br />

Dadurch ist die Wirkung der Schwerkraft geringer. Ausgehend von<br />

dieser Haltung kannst du stückweise die Beine weiter strecken,<br />

bist du den Körper komplett gerade halten kannst.<br />

mensfitness.de/APRIL2014/107


POWER­ÜBUNG 2<br />

KLIMMZUG ZUR HANDWAAGE GROSSES BILD<br />

c Diese klassische Turnübung baut im gesamten Körper<br />

Kraft auf. Vor allem stählt sie die Bauchmuskulatur. Dazu<br />

im Untergriff an die Stange gehen und den ganzen Körper<br />

so stark wie möglich anspannen. Dadurch generierst du die<br />

Körperspannung, die nötig ist, um einen starken Hebel zu haben.<br />

c Anschließend einen Klimmzug ausführen und beim Absenken<br />

die Beine so anheben, dass sie (möglichst) horizontal zum Boden<br />

verlaufen. Versuch, die Handflächen auf die Hüfte ausgerichtet<br />

zu lassen. So stellst du sicher, dass du den Schwerpunkt an<br />

den richtigen Punkt verschiebst, um die Position zu halten.<br />

EINFACHERE VERSION<br />

KLIMMZUG ZUR HANDWAAGE VARIATION<br />

c Der Ablauf ist derselbe, mit dem Unterschied, dass hier die Beine<br />

angezogen sind. Dadurch ist die Hebelwirkung geringer. Das ist<br />

dir immer noch zu hart? Dann arbeite dich durch umgekehrtes<br />

Rudern und Überzüge an den Kurzhanteln an die Übung heran.<br />

SPARTANISCHE BASICS<br />

Der Spartanfam-Plan fußt auf einfachen aber harten<br />

Grundlagen. Wir sagen dir, was du wissen musst.<br />

Words John doe Photography Jane doe<br />

KNIEBEUGE MIT ABSETZEN<br />

c Über eine Dauer von fünf<br />

Sekunden hinweg den Körper in<br />

die Kniebeuge sinken lassen.<br />

c Dann den Hintern kurz am Boden<br />

absetzen (die Hände dabei<br />

aufstützen) und anschließend<br />

wieder auf die Füße kommen.<br />

c Am Ende den Körper über fünf<br />

Sekunden hinweg aufrichten.<br />

UNTERARMSTÜTZ MIT BEINSPREIZUNG<br />

c Diese Übung hat Clarke selbst entwickelt. Komm<br />

zunächst in den Unterarmstütz. Dabei die Unterarme<br />

auf dem Boden aufsetzen und die Hände falten.<br />

c Jetzt mit den Füßen weit nach außen<br />

springen (etwa doppelte Schulterbreite).<br />

Danach wieder zurückspringen. Der gesamte<br />

Ablauf zählt als eine Wiederholung.<br />

8EINBEINIGER<br />

DIAMANTLIEGESTÜTZ<br />

c Die Hände eng nebeneinander auf den Boden<br />

setzen und in die Ausgangsposition des<br />

Liegestützes kommen. Zeigefinger und Daumen<br />

berühren sich und bilden die Form einer Raute.<br />

c Nun ein Bein anheben und nach unten in den<br />

Liegestütz gehen. In der unteren Position<br />

berührt der Brustkorb die Hände.<br />

108/APRIL 2014/mensfitness.de


GASTTRAINER<br />

ROLLE MIT HOCKSPRUNG<br />

c Setz dich auf den Boden und lass<br />

den Körper dann nach hinten rollen.<br />

Die Beine weit nach hinten strecken,<br />

bis in der Oberschenkelrückseite<br />

eine Dehnung zu spüren ist.<br />

c Dann wieder nach vorne rollen, auf die Füße<br />

kommen und mit einer flüssigen Bewegung<br />

einen Strecksprung anschließen. Diese<br />

Abfolge zählt als eine Wiederholung.<br />

HOCHSTEMMEN IN DEN STÜTZ<br />

c Beim Spartanfam wird diese Übung anders ausgeführt<br />

als beim CrossFitter und beim Turnen. „Den Körper<br />

anfangs nicht komplett auspendeln lassen. Die<br />

Arme sind leicht gebeugt, während der Latissimus<br />

angespannt ist“, beschreibt Clarke die Technik.<br />

c Die Beine dann nach vorne strecken und<br />

die Knie hochziehen. Gleichzeitig den<br />

Körper nach oben ziehen und anschließend<br />

hochstemmen, um in den Stütz zu kommen.<br />

c Das ist dir noch zu schwer? Dann führ<br />

erst einmal Klimmzüge und Dips aus,<br />

um die nötige Kraft aufzubauen.<br />

AUSFALLSCHRITT MIT SPRUNG<br />

c In den Ausfallschritt kommen<br />

und dann den Körper explosiv<br />

vom Boden abstoßen. In der Luft<br />

die Beinposition wechseln.<br />

c Das hintere Knie sollte den Boden bei<br />

jeder Wiederholung ganz leicht berühren.<br />

mensfitness.de/APRIL2014/109


GASTTRAINER<br />

Words John doe Photography Jane doe<br />

110/APRIL 2014/mensfitness.de


POWER­ÜBUNG 3<br />

KLIMMZUG MIT VERSCHIEBEN<br />

c Diese Bewegung beansprucht die Schultermuskulatur aus<br />

sämtlichen Winkeln. Gleichzeitig sind die Muskeln dauerhaft<br />

angespannt, was sich positiv auf den Muskelaufbau<br />

auswirkt. Häng dich zunächst im Obergriff mit schulterbreit<br />

voneinander entfernten Händen an die Stange.<br />

c Zieh dich nun nach oben, bis sich das Kinn<br />

auf Höhe der Stange befindet.<br />

c Anschließend den Körper kontrolliert nach links schieben, bis sich<br />

das Kinn auf Höhe der linken Fingerknöchel befindet. Hierzu den<br />

rechten Arm strecken. In die Mitte zurückkehren und dann den Körper<br />

nach rechts schieben. Diese Abfolge zählt als eine Wiederholung.<br />

EINFACHERE VERSION<br />

ASYMMETRISCHER KLIMMZUG<br />

c Gleich beim Hochziehen den Körper auf eine Seite bewegen.<br />

Die Übung ist ähnlich, erfordert aber keine so durchgehend<br />

hohe Muskelspannung wie die härtere Variante.<br />

TOP FIT<br />

SPARTANFAM 300<br />

Wenn du alle Power-Übungen intus hast, kannst du es<br />

mit einer der härtesten Herausforderungen des<br />

Spartanfam-Programms versuchen. Mach von jeder<br />

Übung zehn Wiederholungen und durchlaufe den<br />

folgenden Zyklus drei Mal, um insgesamt 300<br />

Wiederholungen hinter dich zu bringen. „Zur optimalen<br />

Kalorienverbrennung kannst du an jede Übung einen<br />

Pendelsprint anschließen: 50 Meter hin, 50 Meter<br />

zurück“, empfiehlt Clarke.<br />

Seitliche Stützhaltung 5 WH pro Seite (3 Sek. halten)<br />

Klimmzug mit Verschieben 5 WH pro Seite<br />

Ausfallschritt mit Sprung 5 WH pro Seite<br />

Kniebeuge mit Absetzen 10 WH<br />

Einbeiniger Diamantliegestütz 5 WH pro Seite<br />

Unterarmstütz mit Beinspreizung 10 WH<br />

Rolle mit Hocksprung 10 WH<br />

Klimmzug zur Handwaage 10 WH<br />

Hochstemmen in den Stütz 10 WH<br />

Ausfallschritt mit Sprung 5 WH pro Seite<br />

mensfitness.de/APRIL2014/111


GYM TALK<br />

5­FACHE POWER FÜRS<br />

Rumänische<br />

Kreuzheben<br />

Die Sprungfeder in den Oberschenkeln<br />

1<br />

„Die Bauchmuskulatur während der Übung gut<br />

anspannen“, rät der Trainer Rob Coles. „Dadurch<br />

vermeidest du es, den Rücken zu stark zu wölben oder<br />

zu runden. Die Zielmuskulatur ist die hintere kinetische Kette,<br />

vor allem die Oberschenkel. Daher solltest du das Gewicht nicht<br />

aus den Schultern oder dem Rücken heraus bewegen.“<br />

2<br />

‘„Den Latissimus anspannen, um die Schultern<br />

zurückzuziehen und den Rücken gerade zu halten.<br />

Das kann schwer sein, wenn du Kurzhanteln<br />

verwendest. Mit der Langhantel wird es dir leichter fallen,<br />

weil du sie zu den Oberschenkeln ziehen kannst.“<br />

3<br />

‘„Achte beim Absenken des Gewichts vor<br />

den Oberschenkeln auf die Dehnung in der<br />

Oberschenkelrückseite. Der komplette Muskel<br />

sollte gedehnt werden. Hierfür ist es wichtig, mit weichen<br />

Knien in die Übung hineinzugehen und die Hüfte so<br />

weit wie möglich nach hinten und oben zu führen.“<br />

4<br />

‘„Der Blick geht geradeaus, während der<br />

Brustkorb in der unteren Position der Übung<br />

angehoben bleibt, damit dich die Stange nicht<br />

nach vorne zieht. Das Gleichgewicht dabei so weit wie<br />

möglich nach hinten auf die Fersen verlagern.“<br />

5<br />

‘„Zum Anheben der Stange die<br />

Oberschenkelrückseite und die Gesäßmuskulatur<br />

stark anspannen. In der oberen Position<br />

die Hüfte in Richtung der Stange drücken, ohne die<br />

Spannung der Core-Muskulatur zu reduzieren.“<br />

DAS ANHEBEN<br />

SOLLTE GANZ FLÜSSIG<br />

ABLAUFEN.<br />

RUCKARTIGE<br />

BEWEGUNGEN KÖNNEN ZU<br />

RÜCKENVERLETZUNGEN<br />

FÜHREN.<br />

Ist weniger mehr?<br />

Inwieweit beeinflusst die<br />

Häufigkeit des Trainings die<br />

Ergebnisse? Unsere Experten<br />

halten Antworten bereit.<br />

1<br />

Wie oft sollte<br />

ich jede Woche<br />

trainieren?<br />

Anfängern rate ich, maximal jeden zweiten Tag ins<br />

Studio zu gehen. Zu beachten ist aber auch, dass<br />

lange Trainingspausen wie etwa vier Tage am<br />

Stück etwaige Trainingsfortschritte wieder<br />

zunichtemachen können.<br />

Fürs Krafttraining reichen zwei- oder<br />

dreimal pro Woche. Zum Aufbau von<br />

Muskelmasse allerdings sind unter<br />

Umständen sechs Trainingstage pro<br />

Woche nötig, mitunter sogar zweimal<br />

am Tag.<br />

Vier Einheiten pro Woche sind ein<br />

gutes Maß, wenn Muskulatur<br />

aufgebaut werden soll. Das Volumen<br />

sollte genügen, um die Muskeln zum<br />

Wachstum anzuregen. Gleichzeitig<br />

ist noch genug Zeit zur Regeneration<br />

vorhanden.<br />

2<br />

Was bringt es,<br />

wenn ich die<br />

Trainingshäufigkeit<br />

variiere?<br />

Wenn die Fortschritte stagnieren,<br />

kann ein Tag mehr viel bringen.<br />

Allerdings kann auch ein Übertraining<br />

zur Stagnation führen. Gute Pausen<br />

sind daher auch weiterhin wichtig.<br />

Eine erhöhte Frequenz bietet den<br />

Muskeln einen größeren Anreiz. Doch<br />

zu viel Training kann mehr Schaden<br />

als Nutzen mit sich bringen. Eine<br />

geringere Häufigkeit lässt der<br />

Regeneration mehr Raum.<br />

Eine höhere Frequenz kann<br />

andererseits helfen, mehr Praxis zu<br />

bekommen und die Muskeln stärker<br />

zu stimulieren. Ein vorübergehendes<br />

Tapering kann sich vor einem<br />

Wettkampf lohnen, wenn du frisch<br />

und erholt antreten willst.<br />

3<br />

Wie kann ich<br />

häufiger trainieren,<br />

ohne mich zu<br />

überfordern?<br />

Sorge für frisches Input. Nutze das<br />

Unterrichtsangebot, verwende neue<br />

Übungen für dieselbe Muskelgruppe<br />

oder stell eine neue Workout-Playlist<br />

zusammen. All das sorgt für frischen<br />

Wind, wenn du öfter trainierst.<br />

Sorg dafür, jede Nacht mindestens<br />

acht Stunden zu schlafen und iss<br />

genug Eiweiß, Kohlenhydrate,<br />

gesunde Fette sowie viel grünes<br />

Gemüse. All das brauchst<br />

du, wenn du erfolgreich die<br />

Häufigkeit hochfahren willst.<br />

Gib deinem Körper die Zeit, sich<br />

anzupassen, indem du die Intensität<br />

des Trainings variierst. Selbst<br />

Elitesportler geben nicht in jeder<br />

Einheit Vollgas. Sie ändern ständig das<br />

Volumen, die Gewichte und die<br />

Pausen.<br />

114/APRIL 2014/mensfitness.de


MUST­DO MOVE<br />

Das Video zum Workout findet ihr unter:<br />

www.mensfitness.de/must-do-move<br />

RÜCKENDECKUNG<br />

Stärke durch die folgenden<br />

Übungen den unteren<br />

Rücken, um in allen<br />

Sportarten leistungsfähiger<br />

zu werden.<br />

D<br />

er untere Rücken ist ein Fall<br />

für sich ...<br />

Die Muskulatur lässt sich nicht<br />

bühnenreif anspannen und ist<br />

im Spiegel kaum zu sehen. Zudem findet<br />

dieser männliche Körperteil bei den<br />

Damen kaum Beachtung. Nichtsdestotrotz<br />

ist es unumgänglich, diese oft<br />

vernachlässigte Muskelgruppe zu stärken.<br />

Die Belohnung: stärkere Muskeln, mehr<br />

Gesundheit und bessere Leistungen.<br />

Der Rücken ist ein westlicher<br />

Bestandteil der hinteren kinetischen<br />

Kette. Damit liefert er in fast allen<br />

sportlichen Disziplinen einen großen<br />

Beitrag zur Leistungsfähigkeit.<br />

Beispielsweise erlaubt er es<br />

dir, schwerere Gewichte zu heben<br />

– mit allen damit verbundenen<br />

Vorteilen für den Muskelaufbau.<br />

„Im Grunde genommen ist<br />

jeder Mensch nur so stark wie<br />

seine Körpermitte“, meint der<br />

Trainer Nick Mitchell, Gründer des<br />

<strong>Fitness</strong>unternehmens Ultimate<br />

Performance <strong>Fitness</strong>. „Tu dir selbst<br />

den Gefallen und integriere einige<br />

Übungen für den unteren Rücken<br />

mit in dein Programm. So stellst du<br />

sicher, dass dir eine starke und solide<br />

Basis für deine Kniebeugen, das<br />

Hanteldrücken und fast alle anderen<br />

sportlichen Bewegungsabläufe<br />

zur Verfügung steht. Daneben<br />

schützt ein starker Rücken auch vor<br />

Verletzungen.“ Mit anderen Worten: gute<br />

„Rückendeckung“ = größere Gewichte<br />

= größere Muskeln am ganzen Körper<br />

(einschließlich der Muskelgruppen, die<br />

du tatsächlich im Spiel sehen kannst).<br />

ZIELMUSKULATUR<br />

Schräge<br />

Bauchmuskulatur<br />

Viereckiger<br />

Lendenmuskel<br />

Rückenstrecker<br />

> Blättere um zu<br />

Mitchells Nummer<br />

eins unter den<br />

Kräftigungsübungen<br />

für den unteren Rücken.<br />

Dazu findest du noch<br />

zwei einfacheren<br />

Variationen zur<br />

Rückenstärkung.<br />

116/APRIL 2014/mensfitness.de


A<br />

Das Video zum Workout findet ihr unter:<br />

www.mensfitness.de/must-do-move<br />

B<br />

C<br />

Rückenstrecken auf<br />

der Schrägbank<br />

Bei dieser Variation des klassischen<br />

Rückenstreckens ist der Hebel<br />

größer. Die Übung zwingt dich,<br />

die Stützmuskulatur des Rumpfes<br />

(sog. Core) gut anzuspannen.<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Fixiere die Füße und die Oberschenkel auf der Bank.<br />

Strecke die Hände gerade über dem Kopf aus und<br />

spann die Core-Muskulatur an. Geh dann so weit<br />

nach unten, wie es dir noch angenehm erscheint.<br />

Anschließend die Hände zum Brustkorb heranziehen<br />

und unter Einsatz der unteren Rückenmuskulatur<br />

in die Ausgangsposition zurückkehren.<br />

Warum die Übung funktioniert<br />

„Von dieser Übung profitiert der Körper in fast allen anderen sportlichen Bereichen“,<br />

erklärt Mitchell. „Beispielsweise ist nach Aufnahme dieses Bewegungsablaufs<br />

ins Training oft festzustellen, dass sich die Leistungen im Schulterdrücken<br />

verbessern. Diese Variante sorgt dafür, dass der Körper durchgehend angespannt<br />

ist. So ist es nur schwer möglich, zu schummeln und Schwung zu holen.“<br />

118/APRIL 2014/mensfitness.de


MUST­DO MOVE<br />

LEICHTERE VARIANTE 1<br />

Rumpfbeugen im Sitzen<br />

Dies ist ein toller Einstieg ins<br />

Rückentraining. Im Sitzen ist es<br />

noch schwerer, das Gewicht mit<br />

Schwung zu bewegen. Während<br />

der Übung wirst du zwar deine<br />

Oberschenkelrückseite nicht weiter<br />

spüren. Aber am Tag danach<br />

sollten besser keine Wald- oder<br />

Umzugsarbeiten anstehen ...<br />

A B<br />

c Leg dir die Stange auf den Rücken, indem du<br />

sie entweder aus dem Gestell nimmst oder<br />

durch Umsetzen und Ausstoßen über den<br />

Kopf beförderst. Das Gewicht sollte auf der<br />

dicksten Stelle der Trapezmuskeln ruhen,<br />

damit die Stange dich nicht weiter stört.<br />

c Nimm die Füße weit auseinander<br />

(anderthalbfache Schulterbreite) und setz dich<br />

auf die Bank. Während der Übung solltest du<br />

die natürliche Wölbung im Rücken beibehalten,<br />

also den Rücken nicht nach vorne krümmen.<br />

Dann den Brustkorb so weit absenken, dass<br />

er sich auf Höhe der Oberschenkel befindet.<br />

c Konzentriere dich dann auf den unteren Rücken,<br />

um die Hubphase einzuleiten. In der unteren<br />

Position nicht federn und keinen Schwung<br />

holen, um das Gewicht nach oben zu befördern.<br />

Den Körper bis in die Senkrechte aufrichten und<br />

dann zur nächsten Wiederholung übergehen.<br />

LEICHTERE VARIANTE 2<br />

Rückenstrecken auf<br />

der Flachbank<br />

Der Klassiker zur<br />

Rückenstärkung. Mithilfe einer<br />

Weste oder Gewichtsscheibe,<br />

die am Brustkorb festgehalten<br />

wird, ist es auch möglich, die<br />

Übung härter zu gestalten.<br />

A<br />

B<br />

c Fixiere die Füße und die<br />

Oberschenkel auf der Bank.<br />

c Die Arme vor dem Brustkorb<br />

übereinanderlegen und die Core-<br />

Muskulatur angespannt halten. Nun mit<br />

dem Oberkörper so weit nach unten<br />

gehen, wie es noch angenehm erscheint.<br />

Eine Dauer von vier Sekunden ist eine<br />

gute Zielvorgabe für die Absenkphase.<br />

c Anschließend unter Einsatz der unteren<br />

Rückenmuskulatur den Körper wieder<br />

in die Ausgangsposition heben.<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/119


WISSEN<br />

Die Qual der Wahl<br />

Noch nie standen so viele Trainingsmethoden zur Auswahl. Wichtig ist, zum richtigen Zeitpunkt das richtige Werkzeug<br />

zu nutzen, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, wie uns der Trainer Alex Adams erklärt.<br />

Wahlfreiheit ist normalerweise etwas Schönes.<br />

Vor allem, wenn es um Parteien, den eigenen<br />

Lebenswandel und Sandwiches geht. Dasselbe<br />

gilt fürs <strong>Fitness</strong>studio. Selbst der geduldigste<br />

Sportler hat irgendwann genug, wenn er<br />

immer nur das Kreuzheben trainiert oder auf<br />

dem Laufband jedes Mal einen Kilometer<br />

nach dem anderen herunterreißt. Falsch wäre<br />

es aber auch, ständig von einem Programm<br />

zum nächsten zu springen. Ein Workout<br />

braucht schon etwas Zeit, um anzuschlagen.<br />

Die Lösung: Such dir aus deinem<br />

Werkzeugkasten die Workout-Tools aus,<br />

die für deine aktuellen Ziele am besten<br />

passen. Wir verraten dir, wie es geht.<br />

Hanteltraining<br />

Es spricht nichts dagegen, für etwas<br />

Abwechslung zu sorgen, solange klar ist,<br />

was du damit bezweckst. Das sollte dir<br />

klar sein, bevor du an den Stellschrauben<br />

drehst. Wenn dich bei der schweren<br />

Kniebeuge mit Frontauflage beispielsweise<br />

nach acht Wiederholungen die Technik im<br />

Stich lässt, bist du möglicherweise mit der<br />

Rückenauflage besser bedient. Planst du<br />

also, durch ein Kniebeugentraining mit hohen<br />

Wiederholungszahlen ordentlich Fett ab- und<br />

Muskeln aufzubauen, wähle letztere Variante.<br />

Gewichtheben<br />

Das Reißen und das Umsetzen und all ihre<br />

Variationen dienen der Entwicklung explosiver<br />

Power. Für beide Übungen ist es nötig,<br />

innerhalb kürzester Zeit eine Menge Energie<br />

freizusetzen. Deshalb wird das Gewichtheben<br />

oft auch von Sportlern anderer Disziplinen<br />

verwendet. Es steigert die pro Zeiteinheit<br />

bereitgestellte Kraft, kurz die Explosivität.<br />

Zur Weiterentwicklung der Maximalkraft<br />

sind wiederum die Frontauflage und das<br />

Kreuzheben besser geeignet. Erfolgreiche<br />

Athleten bauen meist beide Methoden mit<br />

ins Training ein. Sowohl in der Forschung als<br />

auch in der Praxis hat sich zudem gezeigt:<br />

Die Zuwächse in einem bestimmten Bereich<br />

sind am größten, wenn sich der Sportler<br />

größtenteils darauf konzentriert. Deshalb<br />

gilt: Erst die Maximalkraft und dann die<br />

Explosivität trainieren (oder umgekehrt), statt<br />

gleichzeitig an beiden Baustellen zu arbeiten.<br />

Plyometrie<br />

Sowohl in <strong>Fitness</strong>- als auch in<br />

Abspeckprogrammen sind plyometrische und<br />

explosive Bewegungsabläufe mittlerweile<br />

gang und gäbe. Die Grundidee dieser Übungen<br />

besteht jedoch darin, den elastischen<br />

Aufbau der Muskeln und Sehnen zu nutzen,<br />

um Muskelenergie zu sparen und die<br />

gespeicherte elastische Energie effektiver<br />

wieder abzugeben. Das Plyometrietraining<br />

ist daher eigentlich das falsche Mittel, wenn<br />

es nur um die Fettverbrennung geht. Denn<br />

je elastischer der Körper ist, umso weniger<br />

Energie wendet der Sportler auf. Die Erhöhung<br />

„Die Grundidee plyometrischer<br />

Übungen besteht darin, Muskelenergie<br />

zu sparen. Zum Abspecken<br />

sind sie daher ungeeignet.“<br />

der Gewichte ist zudem bei Ausfallschritten<br />

an den Kurzhanteln oder beim Schlittenziehen<br />

einfacher und sicherer zu bewerkstelligen<br />

als bei plyometrischen Sprüngen. Kurzum:<br />

Das Plyometrietraining eignet sich für Leute,<br />

die höher springen und schneller sprinten<br />

wollen, nicht aber zum Fettabbau.<br />

Fortgeschrittene Trainingsmethoden<br />

sind eine tolle Sache für Leute, denen der<br />

tägliche Trainingstrott auf den Geist geht.<br />

Doch zunächst einmal ist es wichtig, das<br />

grundlegende Handwerkszeug an der Basis<br />

richtig zu nutzen. Nach den Grundlagen kannst<br />

du dich an die ausgefeilteren Techniken<br />

heranwagen, um mit deinen <strong>Fitness</strong>projekten<br />

noch schneller voranzukommen<br />

Powerlifting: ein effektives<br />

Instrument zur dynamischen<br />

Kraftentwicklung,<br />

aber weniger gut geeignet zur<br />

Arbeit am Körperbau.<br />

PLYOMETRIE MIT<br />

KÖPFCHEN<br />

Unsere Tipps für die spezielle<br />

Trainingsmethode<br />

1<br />

KNIEBEUGE<br />

Stell zunächst sicher, dass du bei der<br />

Kniebeuge das eigene Körpergewicht<br />

technisch sauber bewältigen kannst.<br />

2<br />

KASTENSPRÜNGE<br />

Wenn die Kniebeugentechnik reibungslos<br />

klappt, wärm dich vorher an einem<br />

60 Zentimeter hohen Kasten mit<br />

drei Sätzen zu fünf Sprüngen auf.<br />

3<br />

PLYOMETRISCHE SPRÜNGE<br />

Jetzt bist du bereit für die komplette<br />

Technik. Spring von einem 60 Zentimeter<br />

hohen Kasten herunter und gehe dann<br />

mit einer flüssigen Bewegung direkt<br />

zum senkrechten Sprung über.<br />

120/APRIL 2014/mensfitness.de


BODY<br />

BOOKKraft<br />

Das<br />

Kurzsatz-<br />

Workout<br />

Werde mit minimalem Arbeitsaufwand<br />

stärker als je zuvor<br />

Von Sean Hyson, C.S.C.S.<br />

Kurzhantelrudern<br />

auf der<br />

Schrägbank<br />

Durch die<br />

Schrägstellung<br />

ist das Rudern<br />

schonender für<br />

den unteren<br />

Rücken.<br />

■<br />

Es wird immer wieder gepredigt: Um in Form zu kommen, Fett<br />

zu verbrennen und Muskeln aufzubauen, muss der Sportler<br />

„das Brennen spüren“. Das bedeutet: Viele Wiederholungen und<br />

sehr kurze Pausen zwischen den Sätzen, damit die Muskeln richtig<br />

wehtun. Dieser Ansatz hat durchaus seine Daseinsberechtigung,<br />

weist aber einen entscheidenden Schwachpunkt auf: Richtig<br />

stark wirst du damit nicht. Folge stattdessen in den nächsten<br />

sechs Wochen diesem Programm. Du wirst damit alle Rekorde<br />

bei den Gewichtsübungen brechen und dir ordentlich Muskeln<br />

auf die Knochen packen. Und das Beste: Die Sätze sind nur eine<br />

Wiederholung lang.<br />

SO FUNKTIONIERT’S Stark wie ein Bulle zu sein ist nicht<br />

nur gut fürs Ego. Stärkere Muskeln sind in der Regel auch größer<br />

und können mehr leisten. Das Training mit Maximalkraft kräftigt<br />

zudem die Knochen sowie das Bindegewebe. Der Sportler wird<br />

somit weniger verletzungsanfällig, vor allem mit fortschreitendem<br />

Alter.<br />

Die schnellste und beste Art, enorme Kräfte aufzubauen,<br />

besteht darin, das schwerstmögliche Gewicht aufzulegen – ein<br />

Gewicht, mit dem du nur gut eine Wiederholung schaffst. Das<br />

mag nicht nach viel Arbeit klingen. - doch das schwere Training<br />

schlaucht, nur eben auf andere Art als das Workout mit hohem<br />

Volumen, das du wahrscheinlich gewohnt bist. Bei den Sätzen<br />

mit einer Wiederholung wirst du nicht dasselbe Brennen spüren<br />

wie etwa bei acht bis 12 Wiederholungen des Curls. Dennoch<br />

erfordert es die ganze Konzentration. Beim Kurzsatz-Training mit<br />

Maximalkraft musst du dich gut ausruhen, um den Körper voll zu<br />

regenerieren. Somit ist diese Methode ziemlich angenehm und<br />

unterhaltsam. Dazu kommt die Genugtuung schnell steigender<br />

Gewichte – eine enorme Motivationshilfe.<br />

MIT<br />

MINIMALEM<br />

AUFWAND<br />

VOLUMEN,<br />

KRAFT UND<br />

DYNAMIK<br />

AUFBAUEN<br />

122/APRIL 2014/mensfitness.de


BODY<br />

BOOK<br />

Kraft<br />

ANLEITUNG<br />

Jedes Workout (Tage I, II,<br />

III und IV) wird einmal pro<br />

Woche absolviert. Führe<br />

bei den Übungspaaren<br />

(mit „A“ und „B“ bezeichnet)<br />

einen Satz der Übung A<br />

aus. Danach kommt die<br />

vorgegebene Pause,<br />

gefolgt von einem<br />

Satz der Übung B und<br />

einer erneuten Pause.<br />

Wiederhol diesen Ablauf<br />

mit allen Sätzen.<br />

Bereite dich für die<br />

erste Übung der Tage I<br />

und II auf das schwerste<br />

Gewicht vor, mit dem du<br />

technsich sauber eine<br />

Wiederholung schaffst.<br />

Dafür dürftest du<br />

mindestens sieben Sätze<br />

lang brauchen. Fang mit<br />

zehn Wiederholungen<br />

an der leeren Stange an.<br />

Danach das Gewicht<br />

schrittweise erhöhen<br />

und damit Sätze zu 3–5<br />

WH ausführen, bis sich<br />

die Last sehr schwer<br />

anfühlt. Im Anschluss<br />

Sätze mit nur einer<br />

Wiederholung ausführen,<br />

bis ein Gewicht nur knapp<br />

unter der Maximalkraft<br />

erreicht ist. Wichtig ist,<br />

dass ein Trainingspartner<br />

bereitsteht oder die Sätze<br />

mit Sicherungsstangen<br />

im Powerrack ausgeführt<br />

werden.<br />

Von der Hauptübung<br />

solltest du jede Woche<br />

eine andere Variante<br />

wählen. Denkbar ist zum<br />

Beispiel ein Wechsel<br />

vom Bankdrücken zum<br />

Bankdrücken auf der<br />

Schrägbank oder zum<br />

Drücken am Boden.<br />

Das Kreuzheben ließe<br />

sich durch Übungen wie<br />

die Kniebeuge oder die<br />

Kniebeuge auf dem Kasten<br />

ersetzen.<br />

In der vierten Woche<br />

wird die Hauptübung<br />

ausgelassen. Wenn du<br />

das Bankdrücken und<br />

Kreuzheben nach fünf<br />

Wochen wieder ins<br />

Programm aufnimmst,<br />

wirst du Verbesserungen<br />

bemerken.<br />

Von den verbleibenden<br />

Übungen führst du höhere<br />

Wiederholungszahlen<br />

aus. So baust du die<br />

nötigen Muskeln und<br />

konditionellen Grundlagen<br />

zur Unterstützung<br />

der Hauptübungen<br />

auf. Du kannst mit der<br />

Satzzahl und -länge<br />

herumexperimentieren<br />

(daher die Angabe in<br />

Bereichen). Auch das<br />

Gewicht lässt sich<br />

variieren.<br />

WÄHLE JEDE<br />

WOCHE EINE<br />

ANDERE<br />

EINSTIEGSÜBUNG,<br />

UM MOTIVIERT ZU<br />

BLEIBEN.<br />

Tag I<br />

1<br />

BANKDRÜCKEN<br />

Sätze und Wiederholungen: siehe<br />

Anleitung Pause: wie notwendig<br />

Die Stange etwas weiter als<br />

schulterbreit greifen und den<br />

Rücken wölben. Die Hantel<br />

fest umklammern, aus dem<br />

Gestell herausnehmen und zum<br />

Brustbein absenken. Dabei<br />

die Ellbogen seitlich um 45<br />

Grad herausnehmen. Wenn die<br />

Stange den Körper berührt,<br />

die Füße fest in den Boden<br />

stemmen und das Gewicht<br />

wieder nach oben drücken.<br />

2A SCHULTER-<br />

DRÜCKEN<br />

Sätze: siehe unten WH: 5 Pause:<br />

60 Sek.<br />

Die Stange im etwas mehr<br />

als schulterbreiten Griff auf<br />

Schulterhöhe festhalten.<br />

Die Unterarme laufen dabei<br />

senkrecht zum Boden. Bauchund<br />

Pomuskulatur müssen gut<br />

angespannt sein. Das Gewicht<br />

nach oben drücken und mit dem<br />

Kopf nach vorne durchstoßen,<br />

sobald die Stange hoch<br />

genug ist. Mit Sätzen zu fünf<br />

Wiederholungen fortfahren,<br />

bis die schwerste Last erreicht<br />

ist, mit der du fünf saubere<br />

Wiederholungen absolvieren<br />

kannst.<br />

2B<br />

KLIMMZUG<br />

Sätze: 3–5 WH: 8–15 Pause:<br />

60 Sek.<br />

Im schulterbreiten Untergriff<br />

an die Klimmzugstange gehen.<br />

Den Körper auspendeln lassen<br />

und dann nach oben ziehen.<br />

Wenn du die Wiederholungen<br />

nicht schaffst, absolvier<br />

stattdessen Latzüge.<br />

3<br />

SEITHEBEN<br />

AN DEN<br />

KURZHANTELN<br />

AUF DER<br />

SCHRÄGBANK<br />

Sätze: 3–5 WH: 8–15 Pause:<br />

60 Sek.<br />

Eine Schrägbank auf einen<br />

Winkel von 30 bis 45 Grad<br />

einstellen. Dann bäuchlings auf<br />

die Bank legen. In jede Hand<br />

eine leichte Kurzhantel nehmen<br />

und die Arme um 90 Grad nach<br />

außen heben.<br />

4<br />

CURL MIT SZ-<br />

STANGE<br />

Sätze: 3–5 WH: 8–15 Pause:<br />

60 Sek.<br />

Eine SZ-Stange im schulterbreiten<br />

Griff festhalten. Die<br />

Arme ruhig halten und die<br />

Stange nach oben führen.<br />

124/APRIL 2014/mensfitness.de


Tag II<br />

1<br />

KREUZHEBEN<br />

Sätze und Wiederholungen:<br />

siehe Anleitung Pause: wie<br />

notwendig<br />

Setz die Füße etwa<br />

hüftbreit auseinander.<br />

Jetzt die Hüfte nach<br />

hinten drücken und die<br />

Knie beugen, um mit dem<br />

Oberkörper nach vorne zu<br />

kommen und die Stange in<br />

die etwas außerhalb der<br />

Knie befindlichen Hände<br />

zu nehmen. Die natürliche<br />

Wölbung im unteren Rücken<br />

beibehalten und die Fersen<br />

in den Boden stemmen.<br />

Auf diese Art die Stange<br />

vor den Schienbeinen nach<br />

oben in den aufrechten<br />

Stand befördern. In der<br />

Endposition ist die Hüfte<br />

voll gestreckt, während<br />

sich die Stange vor den<br />

Oberschenkeln befindet.<br />

2<br />

HÜFTSTOSS<br />

MIT<br />

LANGHANTEL<br />

Sätze: 3–5 WH: 5–8 Pause:<br />

60–90 Sek.<br />

Den oberen Rücken auf<br />

eine Bank stützen und mit<br />

gestreckten Beinen auf<br />

den Boden setzen. An den<br />

Oberschenkeln entlang<br />

eine Langhantel bis<br />

hoch zum Schoß rollen<br />

lassen. Die Knie beugen,<br />

die Bauchmuskeln<br />

anspannen und die Füße<br />

in den Boden stemmen,<br />

um die Hüfte nach oben zu<br />

drücken, bis der Rücken<br />

und das Gesäß parallel<br />

zum Boden laufen.<br />

3<br />

EINBEINIGES<br />

RUMÄNISCHES<br />

KREUZHEBEN<br />

Sätze: 3–5 WH: 8–15 (pro<br />

Seite) Pause: 60 Sek.<br />

Auf dem rechten Bein<br />

balancieren und in jede Hand<br />

eine Kurzhantel nehmen. Die<br />

Hüfte so weit wie möglich<br />

nach hinten drücken und<br />

dabei das linke Bein hinter<br />

dem Körper strecken. Die<br />

Wölbung im unteren Rücken<br />

beibehalten und das Knie so<br />

weit beugen wie erforderlich.<br />

Gleichzeitig den Oberkörper<br />

zum Boden senken. Geh so<br />

weit wie möglich nach unten<br />

und halte die untere Position<br />

eine Sekunde lang.<br />

4<br />

EINARMIGES<br />

KURZHANTELRUDERN<br />

Sätze: 3–5 WH: 8–15 (pro Seite)<br />

Pause: 60 Sek.<br />

Das linke Knie und die linke Hand auf<br />

eine Bank setzen und in die rechte<br />

Hand eine Kurzhantel nehmen. Die<br />

Hantel gerade nach unten hängen<br />

lassen. Die Schulter nach hinten<br />

ziehen und das Gewicht mit einer<br />

Ruderbewegung zur Körperflanke<br />

heranführen. Für den zweiten Satz<br />

ein schweres Gewicht wählen<br />

und unter Einsatz des Körpers mit<br />

„Mogeltechnik“ nach oben führen.<br />

5<br />

BAUCHMUSKEL-<br />

ROLLEN<br />

Sätze: 3 WH: so viele wie möglich<br />

Pause: 60 Sek.<br />

Hinter einem Bauchmuskelroller oder<br />

eine Langhantel mit 5-Kilo-Scheiben<br />

auf den Boden knien. Die Schultern<br />

sollten sich oberhalb der Stange<br />

befinden. Die Bauchmuskeln dann<br />

anspannen und die Stange nach<br />

vorne rollen. Dabei so weit nach<br />

vorne gehen, bis die Hüfte beginnt,<br />

abzusacken. Am Ende wieder zurück<br />

in die Ausgangsposition rollen.<br />

ARBEITE DICH<br />

ALLMÄHLICH BIS ZUM<br />

SCHWERSTMÖGLICHEN<br />

GEWICHT VOR.


BODY<br />

BOOKKraft<br />

Tag III<br />

1A<br />

KURZHANTEL-<br />

DRÜCKEN AUF DER<br />

SCHRÄGBANK<br />

Sätze: 3–5 WH: 8–15 Pause:<br />

60 Sek.<br />

Auf der Schrägbank in jeder<br />

Hand auf Schulterhöhe<br />

eine Hantel festhalten. Die<br />

Kurzhanteln direkt über dem<br />

Brustkorb nach oben drücken.<br />

2<br />

SEITHEBEN IN<br />

SCHRÄGLAGE<br />

Sätze: 3–5 WH: 8–15 Pause:<br />

60 Sek.<br />

Mit der linken Hand an einem<br />

stabilen Objekt festhalten.<br />

In die rechte Hand eine<br />

Kurzhantel nehmen und dann<br />

den Körper zur rechten Seite<br />

neigen. Dann das Gewicht so<br />

weit anheben, dass der Arm<br />

parallel zum Boden läuft.<br />

1B<br />

KURZHANTEL-<br />

RUDERN AUF DER<br />

SCHRÄGBANK<br />

Sätze: 3–5 WH: 8–15 Pause: 60 Sek.<br />

Eine Schrägbank auf einen Winkel<br />

von 30 bis 45 Grad einstellen.<br />

Dann bäuchlings auf die Bank<br />

legen. In beide Hände je eine<br />

Kurzhantel nehmen. Dann die<br />

Gewichte zu den Körperseiten<br />

hochführen.<br />

Dabei die Schulterblätter<br />

nach hinten bewegen und<br />

zusammenziehen.<br />

3A<br />

HAMMERCURL<br />

ÜBER KREUZ<br />

Sätze: 3–5 WH: 8–15 Pause:<br />

0 Sek.<br />

In jeder Hand eine Kurzhantel<br />

seitlich am Körper halten.<br />

Die Handflächen weisen zum<br />

Körper. Nun einen Arm vor<br />

dem Körper anheben und zur<br />

gegenüberliegenden Schulter<br />

führen. In der oberen Position<br />

weist die Handfläche zum<br />

Brustkorb.<br />

3B<br />

TRIZEPSSTRECKEN<br />

Sätze: 3–5 WH: 8–15 Pause: 60 Sek.<br />

Einen Seilgriff am oberen Seilzug<br />

einer Kabelmaschine befestigen<br />

und ein Ende in jede Hand nehmen.<br />

Mit den Ellbogen eng am Körper<br />

die Arme nach unten führen.<br />

Eins und<br />

fertig<br />

Mehr Sicherheit bei<br />

niedrigen<br />

Wiederholungszahlen<br />

DURCH DIE MISCHUNG<br />

HOHER UND NIEDRIGER<br />

WIEDERHOLUNGSZAHLEN<br />

ERGEBEN SICH<br />

VIELFÄLTIGE<br />

MUSKELZUWÄCHSE.<br />

■ Die herkömmliche<br />

Trainingstheorie besagt,<br />

dass größere Satzlängen<br />

aufgrund der leichteren<br />

Gewichte sicherer<br />

seien. Aber das ist nicht<br />

unbedingt richtig. Je<br />

mehr Wiederholungen<br />

du ausführst, umso<br />

stärker erschöpfst du<br />

die Muskulatur. Darunter<br />

leidet die Technik. Mt<br />

geringen Satzlängen oder<br />

nur eine Wiederholung<br />

kannst du dich voll auf die<br />

Technkik konzentrieren,<br />

wenn du noch frisch bist.<br />

Wichtig ist nur, einen<br />

Trainingspartner zur Seite<br />

zu haben!<br />

126/APRIL 2014/mensfitness.de


BODY<br />

BOOKKraft<br />

Tag IV<br />

1<br />

KASTENSPRUNG<br />

Sätze: 3 WH: 5 Pause: 90 Sek.<br />

Stell einen Kasten oder eine<br />

andere Plattform so ein, dass sie für<br />

einen Sprung eine Herausforderung<br />

darstellt. Dann mit hüftbreit voneinander<br />

entfernten Füßen hinter den<br />

Kasten stellen und die Arme nach<br />

hinten schwingen lassen. Dabei<br />

die Hüfte beugen, um Schwung<br />

zu holen. Anschließend auf den<br />

Kasten springen und so weich wie<br />

möglich landen. Danach wieder<br />

heruntersteigen mit der nächsten<br />

Wiederholung beginnen.<br />

2<br />

HALBSEITIGE<br />

KNIEBEUGE<br />

Sätze: 3–5 WH: 8–15<br />

Stell dich einen Ausfallschritt<br />

entfernt vor einer Bank auf.<br />

Die Langhantel liegt auf<br />

der Schulterrückseite. Die<br />

Oberseite des linken Fußes<br />

hinter dem Körper auf die Bank<br />

aufsetzen. Nun so weit nach<br />

unten gehen, dass das hintere<br />

Knie fast den Boden berührt<br />

und der vordere Oberschenkel<br />

horizontal zum Boden läuft.<br />

PAUSIERE ZWISCHEN<br />

DEN SCHWERSTEN<br />

SÄTZEN SO LANGE WIE<br />

NÖTIG.<br />

3<br />

BEINCURL<br />

Sätze: 3–5 WH: 8–15<br />

Leg dich bäuchlings auf<br />

eine Beincurl-<br />

Maschine. Die<br />

Knie dabei auf die<br />

Rotationsachse<br />

ausrichten.<br />

Anschließend in<br />

die Knie gehen und<br />

das Polster so weit<br />

hochziehen, dass die<br />

Oberschenkelrückseite<br />

voll angespannt ist.<br />

4<br />

UMGEKEHRTES<br />

RUDERN<br />

Sätze: 3–5 WH: 8–15<br />

Eine Langhantel im Powerrack<br />

(oder in der Multipresse)<br />

etwa auf Hüfthöhe einstellen.<br />

Dann unter der Stange auf<br />

den Boden legen und die<br />

Hände etwa schulterbreit<br />

voneinander entfernt an die<br />

Hantel setzen. Du hängst<br />

in der Ausgangsposition<br />

so an der Stange, dass<br />

der Körper eine gerade<br />

Linie bildet. Anschließend<br />

die Schulterblätter<br />

zusammenpressen und den<br />

Körper nach oben ziehen,<br />

sodass der Rücken vollständig<br />

gespannt ist.<br />

5<br />

PALLOF-PRESS<br />

(ISOMETRISCHE<br />

HALTEÜBUNG)<br />

Sätze: 3 WH: die Position 30 Sek.<br />

lang halten<br />

Einen Griff an einem auf<br />

Schulterhöhe eingestellten<br />

Seilzug befestigen. Den Griff<br />

in beide Hände nehmen und<br />

mit schulterbreit voneinander<br />

entfernten Füßen seitlich zur<br />

Maschine in Position gehen.<br />

Nun die Arme vor dem Körper<br />

nach vorn strecken. Dabei dem<br />

Zug des Kabels zur Maschine<br />

widerstehen.<br />

128/APRIL 2014/mensfitness.de


GLEITZEIT<br />

Nutze die Power der Slider und lass mit<br />

wenigen Trainingsminuten am Tag ganz<br />

ohne Studio die Muskeln wachsen<br />

E<br />

s kann durchaus etwas<br />

bringen, das Training mal so<br />

richtig schleifen zu lassen ...<br />

Solang du dazu die folgenden<br />

fünf Übungen verwendest, die wir dir hier<br />

auf einem glatten Untergrund mit den<br />

XRSlides (xrslide.com) demonstrieren.<br />

(Zwei Handtücher erfüllen denselben<br />

Zweck.) Das Training beansprucht die<br />

Muskulatur aus sämtlichen Winklen<br />

heraus – so, wie es mit herkömmlichem<br />

Equipment nicht möglich ist. Dabei bleibt<br />

der Zielbereich ständig angespannt, was<br />

die Muskeln dazu anregt, ordentlich zu<br />

wachsen. So können dir deine Fettpolster<br />

Bauch und Buckel runterrutschen ...<br />

A<br />

B<br />

BRANDNEUE<br />

REIHE<br />

n ANLEITUNG<br />

Der Krafttrainer Ben Bruno hat<br />

das Workout für uns<br />

zusammengestellt. Er<br />

empfiehlt, den Durchlauf<br />

einmal pro Woche zu<br />

absolvieren, entweder als<br />

Abschlussübung für den<br />

Oberkörper oder als<br />

eigenständige Einheit.<br />

Bring alle Wiederholungen<br />

einer Übung hinter dich, bevor<br />

du mit der nächsten anfängst.<br />

Mach zwischen den Sätzen je<br />

60 Sekunden lang Pause.<br />

1 FLY<br />

Sätze 3 WH 5<br />

c Im Liegestütz die Hände auf die<br />

Slider setzen. Die Ellbogen leicht<br />

gebeugt halten und die Hände<br />

seitlich nach außen schieben, bis<br />

der Oberkörper nur noch eine<br />

Faustbreit vom Boden entfernt ist.<br />

c Die untere Position halten und<br />

dann die Hände zurück in die<br />

Ausgangsposition führen.<br />

130/APRIL 2014/mensfitness.de


HOME WORKOUT TRAINER<br />

1 OBERSCHENKELCURL<br />

Sätze 3 WH 8<br />

c Auf dem Rücken liegend die<br />

Füße auf die Slider setzen.<br />

c Die Beine zunächst so weit<br />

wie möglich strecken, ohne<br />

mit dem Gesäß den Boden<br />

zu berühren. Anschließend<br />

unter Einsatz der hinteren<br />

Oberschenkelmuskulatur<br />

die Füße wieder zum<br />

Gesäß heranziehen.<br />

B<br />

A<br />

2 BAUCHMUSKEL­<br />

STRECKUNG<br />

Sätze 3 WH 5<br />

c Aus dem Kniestand heraus<br />

die Arme vor dem Körper<br />

strecken und die Slider so<br />

weit nach vorne schieben<br />

wie möglich, um mit dem<br />

Körper (im Idealfall) in die<br />

Horizontale zu kommen.<br />

c Anschließend unter Einsatz<br />

der Bauchmuskulatur<br />

wieder hoch in die<br />

Ausgangsposition kommen.<br />

A<br />

B<br />

3 TRIZEPS­<br />

CURL<br />

Sätze 3 WH 5<br />

c Die Hände im Liegestütz<br />

auf die Slider setzen. Die<br />

senkrechte Haltung der<br />

Oberarme beibehalten<br />

und dann die Hände nach<br />

vorne schieben, um in den<br />

Unterarmstütz zu kommen.<br />

c Anschließend unter<br />

Einsatz des Trizeps wieder<br />

nach oben kommen.<br />

A<br />

B<br />

4 SÄGE<br />

Sätze 3 WH 12<br />

c Im Unterarmstütz die Füße auf<br />

die Slider setzen. Die Unterarme<br />

liegen am Boden auf, die Hände<br />

sind vor dem Körper gefaltet.<br />

c Nun Druck auf die Unterarme<br />

ausüben, um den Körper<br />

nach hinten zu schieben und<br />

anschließend wieder nach vorn<br />

zu ziehen. Die Bauchmuskulatur<br />

bleibt während der gesamten<br />

Übung angespannt.<br />

A<br />

B<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/131


Das Video zum Workout findet ihr unter:<br />

www.mensfitness.de/top-workout<br />

TOP­WORKOUT<br />

UUUND ...<br />

ACTION!<br />

EIN KÖRPER WIE EIN FILMSTAR? KEIN PROBLEM, WENN DU DIE RICHTIGEN<br />

MUSKELN ANSPRICHST!<br />

G<br />

roße<br />

Preisfrage: Welche<br />

Muskulatur musst du trainieren,<br />

wenn du wie ein Hollywood-<br />

Actionstar aussehen willst?<br />

Deine Antwort lautet „die Brustmuskulatur“?<br />

Leider daneben. Die meisten Actiongrößen<br />

verfügen über beeindruckende Schultern<br />

und Trapezmuskeln, damit sie auch im<br />

Anzug eine gute Figur abgeben. Dieses<br />

vierwöchige Workout basiert auf der<br />

Strategie, wie sie auch Jason Statham<br />

zwischen den Drehs verwendet, um die<br />

Muckis schwellen zu lassen. Er packt sich<br />

damit vier Kilo Muskeln auf die Rippen, bevor<br />

es ans Abspecken geht, um in Hollywood-<br />

Form zu kommen.<br />

Auf den folgenden Seiten beschreiben<br />

wir dieses Workout. Trainiert wird dreimal<br />

pro Woche. Es sollte also genug Zeit<br />

zwischen den Einheiten sein, damit sich<br />

die Muskulatur erholen und beim nächsten<br />

Workout wieder alles geben kann. Die<br />

Muskelfasern werden aus allen erdenklichen<br />

Richtungen beansprucht, damit du dich<br />

am Ende in filmreifer Hollywood-Form<br />

präsentieren kannst. Uuund ... Action!<br />

So funktioniert das Workout des Monats<br />

Jedes Workout besteht aus fünf Übungen: Aus<br />

einer Hauptübung und zwei Supersätzen. Absolvier<br />

sämtliche Wiederholungen der ersten Übung. Halte<br />

dich dabei an die vorgegebenen Sätze und Pausen.<br />

Fahr dann mit den Wiederholungen der Übung 1A fort,<br />

halte die angegebene Pausendauer ein und führ dann<br />

sämtliche Wiederholungen der Übung 1B aus. Nach<br />

einer erneuten Pause den Durchlauf wiederholen,<br />

bis alle Sätze abgeschlossen sind. Die Übungen<br />

2A und 2B folgen demselben Schema. Wähle ein<br />

Gewicht, mit dem du alle Wiederholungen technisch<br />

sauber schaffst. Zwischen zwei Einheiten solltest<br />

du immer mindestens einen Tag lang pausieren.<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/133


WORKOUT 1<br />

HAUPTÜBUNG<br />

Warm-up Führ einige leichte Wiederholungen des dynamischen Frontdrückens aus. Dabei schrittweise das<br />

Gewicht erhöhen und die Satzlängen senken, bis das angestrebte Trainingspensum erreicht ist.<br />

Dynamisches<br />

Frontdrücken<br />

c Sätze 4 /<br />

WH 8 /<br />

Pause 90 Sek.<br />

c Die Langhantel aus der<br />

Halterung nehmen und quer<br />

über den Brustkorb legen.<br />

c In die viertel Kniebeuge gehen<br />

und dann explosiv nach oben<br />

kommen. Den Schwung nutzen,<br />

um die Stange über den Kopf<br />

nach oben zu befördern.<br />

c Die obere Position eine Sekunde<br />

lang mit gestreckten Armen<br />

halten. Dann das Gewicht<br />

kontrolliert wieder absenken.<br />

A<br />

B<br />

134/APRIL2014/mensfitness.de


TOP­WORKOUT<br />

Das Video zum Workout findet ihr unter:<br />

www.mensfitness.de/top-workout<br />

SUPERSATZ 1<br />

1A Kreuzheben mit Rudern<br />

an der SZ-Stange<br />

c Sätze 4 / WH 8 / Pause 60 Sek.<br />

1B Trizepsstrecken an der SZ-Stange<br />

c Sätze 4 / WH 10 / Pause 60 Sek.<br />

c Halte im aufrechten Stand eine<br />

SZ-Stange im Obergriff fest.<br />

c Dann in die Knie gehen und mit<br />

den Beinen etwas Schwung<br />

holen, um das Gewicht nach<br />

oben bis auf Höhe des Halses<br />

zu befördern. Die Ellbogen<br />

geben die Richtung vor.<br />

c Anschließend die<br />

Stange kontrolliert in die<br />

Ausgangsposition zurückführen.<br />

c Im aufrechten Stand in den<br />

ausgestreckten Armen eine SZ-Stange<br />

oberhalb des Kopfes festhalten.<br />

c Dann die Arme beugen und das Gewicht<br />

langsam zur Kopfrückseite sinken<br />

lassen. Die Ellbogen weisen in der<br />

unteren Position senkrecht zur Decke.<br />

c Anschließend die Arme wieder<br />

strecken, ohne dabei den<br />

Rücken zu wölben, um das<br />

Gewicht langsam wieder in die<br />

Ausgangsposition zu befördern.<br />

A<br />

B<br />

A<br />

B<br />

SUPERSATZ 2<br />

2A Klimmzug<br />

c Sätze 4 / WH 8 / Pause 60 Sek.<br />

c Geh mit schulterbreit<br />

voneinander entfernten Händen<br />

im Obergriff an die Stange.<br />

c Lass anfangs den Körper mit<br />

gestreckten Armen auspendeln.<br />

Dann den Latissimus anspannen<br />

und den Körper nach oben ziehen.<br />

c Wenn sich das Kinn oberhalb<br />

der Hände befindet, die<br />

Position kurz halten und am<br />

Ende langsam wieder in die<br />

Ausgangsposition zurückkommen.<br />

2B Bankdrücken auf der Schrägbank<br />

c Sätze 4 / WH 10 / Pause 60 Sek.<br />

c Leg dich auf eine Schrägbank<br />

mit Fußstütze und setz die<br />

Füße auf die Plattform.<br />

c Die Stange im schulterbreiten<br />

Obergriff in die Hände nehmen.<br />

c Das Gewicht nun langsam so<br />

weit zum Brustkorb sinken<br />

lassen, dass die Ellbogen um<br />

90 Grad nach außen gebeugt sind.<br />

In der Endposition berührt die<br />

Stange fast die Brustwarzen.<br />

c Die Füße fest in den Boden stemmen<br />

und die Stange kraftvoll zurück in<br />

die Ausgangsposition stoßen.<br />

A B A B<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/135


WORKOUT 2<br />

Warm-up Führ einige Wiederholungen der Kniebeuge an der leeren Stange aus. Dabei schrittweise das<br />

HAUPTÜBUNG Gewicht erhöhen und die Satzlängen senken, bis das angestrebte Trainingspensum erreicht ist.<br />

A<br />

B<br />

Kniebeuge mit Rückenauflage<br />

c Sätze 4 / WH 10 / Pause 90 Sek.<br />

B<br />

c Leg dir die Stange im etwas weiter als schulterbreiten Obergriff auf die<br />

Schulterrückseite, nicht in den Nacken! Die Ellbogen weisen während<br />

der Übung nach unten. Die Füße sollten etwas weiter als schulterbreit<br />

voneinander entfernt sein, die Zehen leicht nach außen weisen.<br />

c Dann in die Kniebeuge gehen, bis die Oberschenkel mindestens<br />

parallel zum Boden laufen. Je tiefer du hinunterkommst, umso besser.<br />

c Drück dich am Ende aus den Fersen heraus wieder nach oben.<br />

136/APRIL2014/mensfitness.de


TOP­WORKOUT<br />

SUPERSATZ 1<br />

1A Schulterdrücken<br />

c Sätze 4 / WH 8 / Pause 60 Sek.<br />

c Die Füße schulterbreit<br />

auseinandernehmen und eine Stange<br />

auf den oberen Brustkorb legen.<br />

Die Hände sind etwas weiter als<br />

schulterbreit voneinander entfernt.<br />

c Den Brustkorb aufrecht halten und die<br />

Core-Muskulatur (die Stützmuskulatur<br />

des Rumpfes) anspannen.<br />

c Nun die Stange direkt nach oben<br />

führen, bis die Arme gestreckt sind.<br />

c Beim Anheben den Core<br />

anspannen und die Hüfte nicht<br />

nach vorne schieben.<br />

c Am Ende die Hantel wieder zum<br />

Brustkorb sinken lassen, um in die<br />

Ausgangsposition zurückzukehren.<br />

1B Kurzhantel Pull-Over<br />

c Sätze 4 / WH 12 / Pause 60 Sek.<br />

c Kopf und Schultern flach auf der<br />

Bank aufliegen lassen und die<br />

Füße auf den Boden setzen.<br />

c Mit beiden Händen oberhalb<br />

des Brustkorbs eine einzelne<br />

Kurzhantel festhalten. Dabei die<br />

Core-Muskulatur anspannen.<br />

c Das Gewicht langsam hinter dem Kopf<br />

sinken lassen. Dabei eine leichte Beugung<br />

in den Ellbogen beibehalten. Bei der<br />

Bewegung nicht ins Hohlkreuz gehen.<br />

c Am Ende die Hantel wieder zurück in die<br />

Ausgangsposition über dem Kopf führen.<br />

A<br />

B<br />

A<br />

B<br />

SUPERSATZ 2<br />

2A Schulterheben<br />

c Sätze 10 / WH 3 / Pause 60 Sek.<br />

2B<br />

Langhantelrollen<br />

c<br />

c<br />

Eine schwer beladene Stange durch<br />

die Technik des Kreuzhebens vom<br />

Boden anheben oder die Hantel<br />

vorzugsweise aus dem Gestell nehmen.<br />

Nun die Schultern zu den<br />

c<br />

Ohren hochziehen und die<br />

Arme dabei gerade halten.<br />

Die obere Position eine Sekunde lang<br />

halten und dann das Gewicht zurück<br />

in die Ausgangsposition führen.<br />

c Sätze 4 /<br />

WH 10 /<br />

Pause 60 Sek.<br />

c Komm in den Kniestand<br />

und geh mit gestreckten<br />

Armen im schulterbreiten<br />

Griff an die Langhantel.<br />

c Anschließend die<br />

Langhantel langsam<br />

nach vorne rollen.<br />

Die Core-Muskulatur<br />

dabei durchgehend<br />

angespannt lassen.<br />

A<br />

B<br />

A<br />

B<br />

c De n Oberkörper so<br />

weit absenken, dass<br />

er parallel zum Boden<br />

läuft. In dieser Position<br />

die Bauchmuskeln<br />

anspannen, um die Stange<br />

wieder zurückzuziehen.<br />

mensfitness.de/APRIL 2014/137


TOP­WORKOUT<br />

WORKOUT 3<br />

HAUPTÜBUNG<br />

Warm-up Führ einige Wiederholungen des Nackendrückens an der leeren Stange aus. Dabei schrittweise<br />

das Gewicht erhöhen und die Satzlängen senken, bis das angestrebte Trainingspensum erreicht ist.<br />

Nackendrücken<br />

c Sätze 4 / WH 8 /<br />

Pause 60 Sek.<br />

c Im breiten Griff (doppelte<br />

Schulterbreite) hinter<br />

dem Nacken eine<br />

Langhantel festhalten.<br />

c Die Core- und<br />

Gesäßmuskulatur anspannen<br />

und das Gewicht nach<br />

oben befördern, bis es<br />

sich in der oberen Position<br />

des Reißens befindet.<br />

c Anschließend die Stange<br />

kontrolliert wieder<br />

sinken lassen.<br />

A<br />

B<br />

138/APRIL2014/mensfitness.de


TOP­WORKOUT<br />

WORKOUT 3<br />

SUPERSATZ 1<br />

1A Aufrechtes Rudern<br />

c Sätze 4 / WH 8 / Pause 60 Sek.<br />

c Im aufrechten Stand eine<br />

Langhantel im Obergriff<br />

festhalten. Die Hände sind<br />

etwas weniger als schulterbreit<br />

voneinander entfernt.<br />

c Jetzt die Stange zum Kinn<br />

heben. Die Ellbogen geben<br />

dabei die Richtung vor.<br />

c Das Gewicht anschließend<br />

langsam wieder in die<br />

Ausgangsposition sinken lassen.<br />

1B Kabelziehen zum Kopf<br />

c Sätze 4 / WH 12 / Pause 60 Sek.<br />

c Einen doppelten Seilgriff<br />

am oberen Seilzug eines<br />

Kabelturms befestigen.<br />

Anfangs die Arme mit nach<br />

unten weisenden Handflächen<br />

komplett durchstrecken.<br />

c Die Arme parallel zum Boden<br />

halten und die Seilenden langsam<br />

heranziehen. In der Endposition<br />

sollten sich die Griffe links und<br />

rechts vom Kopf befinden.<br />

c Anschließend das<br />

Gewicht kontrolliert in die<br />

Ausgangsposition zurückführen.<br />

SUPERSATZ 2<br />

A B A B<br />

2A Klimmzug<br />

c Sätze 4 / WH 8 /Pause 60 Sek.<br />

c Geh im Untergriff mit schulterbreit<br />

voneinander entfernten Händen an<br />

die Stange oder Griffe. Den Körper mit<br />

gestreckten Armen auspendeln lassen.<br />

c Dann den Latissimus anspannen<br />

und den Körper nach oben ziehen.<br />

c Wenn sich das Kinn oberhalb<br />

der Hände befindet, den<br />

Körper wieder zurück in die<br />

Ausgangsposition sinken lassen.<br />

2B Dip<br />

c Sätze 4 / WH 8 / Pause 60 Sek.<br />

c Mit aufrechtem Körper an die<br />

Parallelstangen gehen.<br />

c Die Ellbogen weisen gerade nach hinten.<br />

Ausgehend von dieser Position den<br />

Körper so weit absenken, wie es noch<br />

angenehm erscheint und ohne übermäßige<br />

Belastung der Schultern möglich ist.<br />

c Die Core-Muskulatur angespannt lassen<br />

und nicht mit den Beinen Schwung holen.<br />

c Den Körper dann kräftig wieder nach<br />

oben drücken, ohne in der oberen Position<br />

die Ellbogen ganz durchzustrecken.<br />

A B A B<br />

140/APRIL2014/mensfitness.de


Der<br />

Gewinner<br />

142/April 2014/mensfitness.de


MEN’S FITNESS<br />

Foto-Leser-Wahl 2013 SPEZIAL<br />

’ &<br />

Die<br />

Gewinner<br />

Die Sieger unserer Foto-Leser-Wahl 2013 stehen fest!<br />

Auf diesen Seiten präsentieren wir euch die ersten drei Plätze.<br />

Bevor wir uns dem Sieger und Drittplatzierten widmen,<br />

muss ich den grandiosen zweiten Platz unseres Lesers Dirk<br />

Ey aus Buxtehude etwas herausheben. Stattliche 70 Lenze<br />

bringt der gute Dirk mit ins Rennen. Da möchten wir nochmals<br />

ausdrücklich unseren Glückwunsch und Respekt zum<br />

Ausdruck bringen. Diese Lebenseinstellung sollte auch für alle<br />

anderen Leser eine tolle Motivation sein.<br />

Den dritten Platz belegte der 21jährige Sonnyboy Raphael<br />

Krause aus Mannheim. Ein perfektes Beispiel, wie ein<br />

durchtrainierter und fitter Körper auszusehen hat, wenn<br />

man den Fokus nicht in erster Linie auf die Muskelmasse legt.<br />

Klasse!<br />

Um es kurz zu machen: Yüksal Ünsal (30) hat alles in den Boden<br />

gestampft! Mit knapp der doppelten Anzahl von Stimmen, wie<br />

der Zweitplatzierte, hat der aus Basel stammende Schweizer<br />

seine Konkurrenten klar auf die Plätze verwiesen und ist somit<br />

gleichzeitig der Gewinner unseres Foto-Shoots für Men’s<br />

<strong>Fitness</strong>. Bei diesem perfekt austrainierten Body bleiben keine<br />

Fragen offen.<br />

In unserer kommenden Mai-Ausgabe von MF könnt ihr Yüksal<br />

dann nochmals in voller Pracht betrachten. Wir gratulieren<br />

dem verdienten Gewinner!<br />

2.<br />

1.<br />

Oliver Bloss (Chefredakteur)<br />

3.<br />

mensfitness.de/April 2014/143


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DER GROSSE WORKOUT-REPORT:<br />

TRANSFORM YOUR BODY!<br />

Ein komplett neuer Body in 8 Wochen – ist das möglich? Wir zeigen euch beide Varianten:<br />

Vom Abnehmen zum schlanken Body, und vom schmächtigen Körper um muskulösen.<br />

„CROSSFIT-EXAMEN“ MIT RICH FRONING<br />

Der „fitteste Mann des Planeten“ und dreimalige Gewinner der CrossFit-Games<br />

verrät MF exklusiv seine Workout- und Trainingstricks. Härter geht nicht!<br />

DER GROSSE AUFKLÄRUNGS-REPORT:<br />

STEROIDE, SIE KÖNNEN DICH TÖTEN<br />

Ein Thema, das alle interessiert. Warum greifen trotz aller Gefahren immer noch so viele<br />

<strong>Fitness</strong>sportler aus diese Mittel zurück? MF klärt auf und sprach mit Experten, sowie Betroffenen.<br />

FUNKTIONELLES TRAINING, DER EFFEKTIVE<br />

TREND FÜR ALLE FITNESS-LEVEL<br />

Was ist funktionelles Training genau und wie funktioniert es? Wir zeigen euch, was<br />

ihr mit dieser Trainingsmethode erreichen könnt und worauf es ankommt.<br />

Weitere Top-Themen:<br />

• American Football – Die Europameisterschaft steht vor der Tür und wir stellen<br />

euch Stars und Trainingsmethoden der Tackle-Champions vor.<br />

• Die 4-Wochen-Methode – Wir testeten fünf verschiedene Lifestyle-Varianten, die<br />

euren Body in einem Monat auf Vordermann bringen, ...oder auch nicht?<br />

• Men‘s <strong>Fitness</strong>-Gewinner – Fotoshooting: Wir präsentieren den Gewinner unseres<br />

Foto-Leser-Wettbewerbs 2013.<br />

• US-Action Star Ryan Reynolds – Der Star aus Wolverine, Blade und Green Lantern verrät<br />

MF seine <strong>Fitness</strong>geheimnisse<br />

• Fakten über das Fett – Wir klären auf: Die besten Ernährungsexperten zeigen euch, in<br />

welcher Form ihr Fette verwenden könnt, und was dem Körper nicht zuträglich ist.<br />

• Outdoor <strong>Fitness</strong> – Nichts für Weicheier: MF startet beim Kajak-Marathon<br />

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