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AMERICAN FOOTBALL – BEREIT FÜR DIE NFL?<br />
’<br />
AMERICAN FOOTBALL – BEREIT FÜR DIE NFL?<br />
JEFF SEID<br />
WORKOUT<br />
TEIL 2<br />
DER NEUE WEG ZUM ERFOLG<br />
4 KG MEHR<br />
MUSKELMASSE<br />
IN NUR 4 WOCHEN!<br />
NR. 04/ 2014<br />
FRÜHLINGS-<br />
SIXPACK<br />
3 TOP-WORKOUTS<br />
GYM<br />
CHECK<br />
WIE FIT IST EUER<br />
STUDIO?<br />
EXKLUSIV<br />
AVENGERS<br />
STAR<br />
CHRIS<br />
EVANS<br />
Deutschland<br />
4,20- EUR<br />
Luxemburg<br />
4,70 EUR<br />
Österreich<br />
4,60 EUR<br />
Schweiz<br />
7,80 CHF<br />
SPACE<br />
FITNESS<br />
FIT GENUG<br />
FÜR DEN<br />
KOSMOS?<br />
FOOD-TIPP<br />
MUSKELN<br />
AUS DEM WOK<br />
FÜR<br />
FIGHTER<br />
DAS<br />
WARRIOR-<br />
WORKOUT
MF INHALT<br />
FIT ZONE<br />
07 Chill Out – Dunkle Schokolade zur Entspannung<br />
08 Workout-Hattrick – Die <strong>Sixpack</strong>-Übung die dreifach einschlägt<br />
10 Körpersprache – Gesünder mittels optimaler Schlafposition<br />
12 Food-Tipp – Das 10-Minutengericht für den Muskelaufbau<br />
14 Fight Zone – 4 Schritte für ein perfektes Boxtraining von Pro<br />
Tobias Voss<br />
16 Gear-Test – Der perfekte Schuh für den Lang- und<br />
Ausdauerläufer<br />
18 Movies, News & Win – Checkt die aktuellen Kino- und<br />
DVD-Tipps und gewinnt einen Top-Film<br />
22 American Football – Ready für die NFL? Der NFL-Combine-Test<br />
verrät es euch<br />
24 Fit-Tipp – Beseitigt eure Workout-Schwächen mit den neuesten<br />
Techniken<br />
26 Leserbriefe – Fragt unseren <strong>Fitness</strong>experten Dirk van der Klok<br />
28 Michaels <strong>Fitness</strong>ecke – Deutschlands gefragtester Personal<br />
Trainer über die Welt der <strong>Fitness</strong><br />
29 Motivation & Outdoorgear – Der neue Survival Guide von Bear<br />
Grylls & Wasseraction mit der Nikon Coolpix<br />
30 Lifestyle – Die besten Mittel gegen Depressionen<br />
32 Muskelexperte Charles Poliquin – Schlanker und mehr Kraft?<br />
Ernähre dich wie ein Neandertaler<br />
34 Kardio-Experte Mark Beaumont – <strong>Fitness</strong>tipps des<br />
Weltrekordhalters für ein längeres Durchhaltevermögen<br />
FEATURES<br />
37 RACE FIT – Die richtige Trinkstrategie für Sportler<br />
38 RF Wissen – Per Herzfrequenzmesser das Trainingstempo<br />
kontrollieren<br />
40 RF Workout – Mehr Leistung und Erfolg im Training durch<br />
einen stärkeren Core<br />
42 RF Boxer-<strong>Fitness</strong> – Geschmeidig, kraftvoll und schnell: Das<br />
Workout für Warrior<br />
46 Hollywood Action Hero – Exklusiv-Interview mit Chris Evans,<br />
dem Star aus dem Blockbuster „The Return Of The First<br />
Avenger“<br />
50 Wissenschafts- und Ernährungs-Feature –<br />
Molekulargastronomie für eine köstlichere und gesündere<br />
Küche<br />
56 Der große GYM-CHECK – Wie fit ist euer <strong>Fitness</strong>studio<br />
wirklich? Macht den Test<br />
60 Event – „Cry Me A River – Die Challenge für Jedermann<br />
62 MF Workout Exklusiv: Power <strong>Fitness</strong> – Get Shredded Like<br />
Jeff Seid (Teil 2: Brust)<br />
CHECK<br />
OUT!<br />
MF ONLINE<br />
Infos • Workouts • Shop<br />
und mehr unter<br />
www.mensfitness.de<br />
&<br />
10<br />
22 30<br />
50 56<br />
77<br />
4/APRIL 2014/mensfitness.de
APRIL 2014<br />
46<br />
83<br />
50<br />
FEATURES<br />
66 Bodybook: Der <strong>Frühlings</strong>-<strong>Sixpack</strong>-Plan – Bauchmuskeln in<br />
6 Wochen<br />
72 Outdoor: Herausforderung Extrem – Der harte Weg ins<br />
ewige Eis. MF besuchte ehemalige Soldaten bei der<br />
Vorbereitung auf die Extrem-Tour zum Südpol<br />
78 Galaktische <strong>Fitness</strong> – Fit genug für eine Reise ins All? Wir<br />
haben die Antwort<br />
83 Outdoor, das Leben auf der <strong>Fitness</strong>spur – Ultralauf durch<br />
die Rocky Mountains<br />
89 Outdoor Extrem – „Warm“ gibt’s nicht! MF startet beim<br />
Siberian Ice Race<br />
142 MF-Foto-Leserwahl 2013 – Die Sieger stehen fest! Wir<br />
stellen die Top-3 Gewinner vor<br />
94 EAT FIT – Fruchtbare Kost: Himbeeren, Booster für<br />
Liebesleben & Fruchtbarkeit<br />
96 Perfekte Ernährung – Die richtige Würze für einen<br />
gesunden Stoffwechsel<br />
97 Wissen – Halte deine Cholesterinwerte in Form und<br />
vermeide Junkfood<br />
98 Adam Grey’s Kochtipps – Leichter Rollbraten für mehr<br />
Energie<br />
100 Feature: Ernährungsstrategien – Die ultimative<br />
Muskelnahrung aus dem Wok<br />
TRAINER<br />
88<br />
106<br />
105 Workout-Alarm – Frühes Aufstehen fördert das Training<br />
und den gesunden Schlaf<br />
106 Gasttrainer – Eigengewichtstraining: Chaka Clarke über<br />
die ungeahnte Wirkungskraft des revolutionären<br />
Spartanfam-Workouts<br />
114 Gym Talk – 5 Tipps für das rumänische Kreuzheben. Und<br />
wir stellen die Frage: Ist weniger mehr? Wie oft soll ich<br />
trainieren?<br />
116 Must Do Move – Leistungsfähiger durch spezifisches<br />
Rückentraining<br />
120 Wissen – Qual der Wahl: Die richtige Trainingsmethode<br />
für das bestmögliche Ergebnis<br />
122 Body Book: Kraft – Das Kurzsatz-Workout: Stärker als je<br />
zuvor mit minimalem Arbeitsaufwand<br />
131 Neue Reihe! „Home Workout“ – Mehr Muskeln in<br />
kürzester Zeit ohne Studio<br />
133 Top-Workout – Body eines Actionstars? Wir zeigen dir, wie<br />
du die richtigen Muskeln ansprichst<br />
AUF<br />
DEM<br />
COVER<br />
S. 133<br />
S. 56<br />
S. 08<br />
S. 40<br />
S. 66<br />
S.78<br />
94<br />
133<br />
S. 46<br />
S. 100<br />
S. 42<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/5
MF April<br />
’<br />
HERAUSGEBER<br />
Ultimate Guide Media<br />
REDAKTION<br />
CHEFREDAKTEUR Oliver Bloss<br />
GESCHÄFTSFÜHRER Nathan Berkley<br />
FINANZDIREKTOR Richard Layton<br />
ARTDIRECTOR Tony Mullock<br />
FOTOREDAKTION Caroline Berkley<br />
ENDREDAKTION Andrea Musah<br />
ÜBERSETZUNG Thorsten Distler (www.thorstendistler.de)<br />
INTERNATIONAL<br />
Editor<br />
Nick Hutchings<br />
Deputy Editor Joel Snape<br />
Art Director<br />
Donovan Walker<br />
Managing Editor Chris Miller<br />
Deputy Art Editor Rob Lavery<br />
Content Editor Ben Ince<br />
Staff Writer<br />
Sam Rider<br />
Head of Digital Content Nick Hutchings<br />
Group Publisher Russell Blackman<br />
Group Managing Director Ian Westwood<br />
Managing Director Julian Lloyd Evans<br />
Chief Operating Officer/<br />
Chief Financial Officer Brett Reynolds<br />
Group Finance Director Ian Leggett<br />
Chief Executive Officer James Tye<br />
Chairman<br />
Felix Dennis<br />
Words: Jason Anderson, David Castle, Georgina Graham, Lisa James,<br />
Matt Hart, Rib Hicks, Charlie Norton, Sarah Schenker, Shelley Portet, Victoria Webb<br />
Pictures: Shutterstock, Getty, Eyevine, Danny Bird, Oliver Burston, Adrian<br />
Myers , Nathan Daniels, Barry Downard, Linda Doung, Mark Eilbeck, Pete<br />
Webb, Timo Hebditch, Romilly Lockyer, Matt Herring, Stuart Holmes, Richie<br />
Hopson, Tom Miles, Duncan Nicholls, PSC Photography, Rui Ricardo, Glen<br />
Burrows, Action Images, Tom Warry, Martin Paldan.<br />
Liebe <strong>Fitness</strong>freunde,<br />
Mythos <strong>Sixpack</strong> - ein Mythos, der eigentlich längst keiner mehr ist. Der Hype um die<br />
stilbildende Bauchmuskelsektion nimmt scheinbar kein Ende. Ein toller <strong>Sixpack</strong>, wie auch<br />
unser Mann auf dem Cover präsentiert, ist sicherlich der Wunsch vieler MF-Leser und Männer<br />
im Allgemeinen. Rund die Hälfte aller Leserbriefe die uns erreichen drehen sich um dieses<br />
Thema. Insbesondere für die jüngere Generation scheint diese hervorgehobene Definition<br />
der Bauchmuskeln unerlässlich zu sein – natürlich auch im Hinblick auf das weibliche<br />
Geschlecht. Welches Girl dreht sich nicht um, wenn im Sommer das T-Shirt gelüftet wird und<br />
den Blick auf den Stolz des harten Trainings freigibt?<br />
Und klar, kein Zweifel, optisch schaut es einfach gut aus und das Core-Training bewirkt<br />
automatisch auch positive „Nebenwirkungen“ für andere Partien des Körpers. Ohne die<br />
richtige Ernährung und hartem Gesamtkörpertraining ist das Ergebnis meist zweifelhaft und/<br />
oder von extrem kurzer Dauer. Und gerade hier sollte man nicht vergessen, dass das einmal<br />
erreichte Ziel auch erhalten werden möchte. Und das funktioniert nur mit dem entsprechenden<br />
harten Training und der richtigen Einstellung. Nachlassen ist hier nicht erlaubt! Da schenkt<br />
uns der liebe Gott leider keinen Freifahrtschein zum Erhalt. Ihr müsst im Endeffekt für euch<br />
entscheiden, ob ihr euren Fokus nur auf die Bauchsektion, oder auf den gesamten Körper<br />
legt. Das bessere Ergebnis erzielt ihr sicherlich mit einem ausgeglichenen Workout, das von<br />
den Beinen bis zu Brust und Nacken langt. Hier wird der Core ebenfalls beansprucht und<br />
kann durch zusätzliches spezifiziertes Training auch explizit gefördert werden. Letztendlich<br />
fällt das Gesamtpackage ist in jedem Fall effizienter aus.<br />
Natürlich präsentieren wir euch in dieser Ausgabe auch ein entsprechendes <strong>Sixpack</strong>-Workout-<br />
Feature, das bei hartem Training bereits nach sechs Wochen sichtbare Erfolge verspricht. Ab<br />
Seite 66 könnt ihr loslegen. Wir wünschen euch viel Erfolg! Und denkt dran, der Sommer<br />
klopft schön langsam an die Tür…<br />
Oliver Bloss<br />
Chefredakteur<br />
BÜRO DEUTSCHLAND<br />
Ultimate Guide Media<br />
Landsberger Straße 302<br />
80687 München<br />
Telefon: +49 (0) 89 90 40 5 805<br />
Fax: +49 (0) 89 90 40 5 066<br />
BÜRO UNITED KINGDOM<br />
Ultimate Guide Media<br />
Argyle House<br />
1 Dee Road<br />
Richmond<br />
Surrey<br />
TW9 2JN<br />
Company No. 06965305<br />
HOMEPAGE: www.mensfitness.de<br />
LESERFRAGEN: leserbriefe@mensfitness.de<br />
MARKETING & SALES MANAGER<br />
Thorsten Rebek<br />
thorsten.rebek@ultimateguide.de<br />
Tel: +49 (0) 89 120 91 357<br />
PRESSEVERTRIEB<br />
VU VERLAGSUNION KG<br />
AM KLINGENWEG 10<br />
65396 WALLUF<br />
TEL. + 49 612 3620 0<br />
BÜRO SPANIEN<br />
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Das Papier, auf dem dieses Magazin gedruckt ist, besteht aus<br />
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Dieses Magazin wurde mit Sorgfalt produziert. Der Verlag kann jedoch keine<br />
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Dieses Magazin wird unter der Lizenz und mit der Erlaubnis von © Dennis Publishing<br />
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MEN’S FITNESS ist ein Warenzeichen von Weider Publications LLC und darf ohne<br />
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Form reproduziert werden.<br />
6/APRIL 2014/mensfitness.de
DER COUNTDOWN ZUM FITTEREN LEBEN<br />
Süße Gelassenheit<br />
Erreiche mit einem Biss von der dunklen Tafel<br />
Schokolade den Zustand zenartiger Gemütsruhe<br />
Wer massenweise Schokoriegel in sich hineinstopft,<br />
wird es wahrscheinlich nie aufs Cover dieses Magazin<br />
schaffen. Doch eine kleine Portion pro Tag kann helfen! Die<br />
Schokolade kann nämlich dazu beitragen, den Kortisolspiegel<br />
zu senken und dadurch Stress abzubauen. Zu diesem<br />
Ergebnis kamen Forscher, die ihre Ergebnisse im „Journal Of<br />
Proteome Research“ veröffentlichten. Ein zu hoher Pegel<br />
dieses Hormons kann die Erfolge beim Workout wieder<br />
zunichtemachen und dazu führen, dass der Körper<br />
Fettreserven aufbaut. Bei den Testteilnehmern der<br />
Studie ließ sich der Kortisolspiegel nach nur zwei<br />
Wochen durch 40 Gramm dunkle Schokolade<br />
pro Tag reduzieren. Nicht zu vernachlässigen<br />
ist dabei natürlich auch die buddhistische<br />
Praxis der Selbstdisziplin. Eine ganze Tafel<br />
auf einmal sollte es nämlich nicht sein.<br />
Trink zur<br />
Schokolade keine<br />
Milch. Sie verhindert<br />
nämlich die Aufnahme der<br />
im Kakao enthaltenen<br />
Antioxidantien.<br />
Die industrielle<br />
Aufbereitung kann die im<br />
Kakao enthaltenen Flavonoide<br />
zerstören. Daher sollte der<br />
Kakaoanteil bei mindestens<br />
70 Prozent liegen.<br />
mensfitness.co.uk/AUGUST mensfitness.de/APRIL 2014/7 2012/7
Seitenwechsel<br />
Die <strong>Sixpack</strong>-Übung, die dreifach einschlägt<br />
Ein echter Workout-Hattrick: Die untere<br />
Position dieser Liegestütz-Variation verspricht<br />
gleich dreifachen Trainingserfolg. Sie stärkt<br />
erstens die tief liegende Stützmuskulatur des<br />
Rumpfes (den sogenannten Core) und lässt<br />
die schräge Bauchmuskulatur an der Seite<br />
des Rumpfes hervorquellen. Davon profitiert<br />
zweitens auch das Frontdrücken. Schließlich<br />
ist die schräge Bauchmuskulatur bei dieser<br />
Übung maßgeblich an der Stabilisierung<br />
des Körpers beteiligt. Drittens ist das hier<br />
die perfekte Vorübung für die ultimative<br />
Angeberübung: den eigenhändigen Liegestütz.<br />
Woran das liegt? Daran, dass diese Art der<br />
Ausführung ein Ungleichgewicht herstellt.<br />
Beim Strecken des Arms wird ein Großteil<br />
des Gewichts auf die andere Körperseite<br />
verlagert. Die Core-Muskulatur muss den<br />
Drehkräften widerstehen, um den Körper in<br />
Linie zu halten. Drei Punkte für den <strong>Sixpack</strong>.<br />
LIEGESTÜTZ<br />
VARIATION<br />
Sätze 3<br />
WH 8<br />
Pro Seite<br />
AAuf einem stabilen Untergrund ein kleines<br />
Handtuch unter eine Hand legen und in<br />
die Ausgangsposition des Liegestützes<br />
kommen. Die Core- und Gesäßmuskulatur<br />
anspannen, damit die Hüfte nicht absackt<br />
und der Oberkörper keine Chance hat,<br />
sich beim Absenken zu verdrehen.<br />
BDer Arm mit dem Handtuch bleibt durchgehend<br />
gestreckt. Während sich der andere Arm beim<br />
Absenken beugt, die Hand mit dem Handbuch<br />
schräg nach vorne schieben, bis der Oberkörper<br />
fast den Boden berührt. Dabei immer auf die<br />
gerade Ausrichtung des Körpers achten. Am<br />
Ende den gestreckten Arm wieder heranziehen<br />
und dazu nutzen, die Balance zu halten.<br />
SCHNELLE<br />
TIPPS<br />
Fettkiller aus dem Beutel<br />
Diese leckeren Teesorten sind eine gute Abspeck-Alternative<br />
Schwarzer Tee<br />
Die enthaltenen Polysacharide bremsen die<br />
Glukoseaufnahme. Dies reduziert laut einer im „Journal<br />
Of Food Science“ erschienenen Studie das<br />
Diabetesrisiko. Die Antioxidantien im schwarzen Tee<br />
bekämpfen derweil die freien Radikale, welche<br />
Zellschäden verursachen können.<br />
Der beste Zeitpunkt für diese Teesorte ist das<br />
Frühstück. Dann kann das Koffein im Schwarztee den<br />
Stoffwechsel richtig schön in Schwung bringen.<br />
Weißer Tee<br />
Eine im Fachjournal „Nutrition & Metabolism“<br />
zitierte Studie deutet darauf hin, dass dieses<br />
vollmundige Heißgetränk die Bildung von<br />
Fettzellen hemmt.<br />
Nach dem Mittagessen genossen baut der<br />
weiße Tee am besten der Einlagerung von<br />
Energiereserven in den Fettspeichern vor.<br />
Grüner Tee<br />
Seine Antioxidantien sollen nach Zufuhr<br />
stärkehaltiger Lebensmittel den Anstieg der<br />
Blutzuckerwerte um 50 Prozent eindämmen.<br />
Dieses Ergebnis stammt aus einer Studie der<br />
amerikanischen Pennsylvania State University.<br />
Ein Grüntee-Aufguss nach dem<br />
Abendessen unterstützt die Verdauung.<br />
3<br />
So lange sollte der Tee ziehen, damit<br />
die krebshemmenden Antioxidantien<br />
namens Catechine ihre Wirkung entfalten<br />
können. Wird er dadurch zu bitter,<br />
kannst du Honig dazugeben. Dieser<br />
natürliche Süßstoff unterstützt das<br />
Immunsystem, statt den Körper durch<br />
den Dickmacher Zucker zu belasten.<br />
8/APRIL 2014/mensfitness.de
Bettgeflüster<br />
Deine Schlafposition kann Bände sprechen<br />
„Im Schlaf haben wir keinen Einfluss auf unsere<br />
Körpersprache – genauso wenig wie unsere bessere<br />
Hälfte“, so der Datingexperte Hayley Quinn. „Die Art, wie<br />
ein Pärchen schläft, sagt eine Menge über die Beziehung<br />
aus.“ Außerdem kann die Schlafposition die Gesundheit<br />
beeinflussen. Es lohnt sich also, die Bettdecke einmal<br />
etwas zu lüpfen und genauer hinzuschauen ...<br />
64%<br />
der Frauen sagen,<br />
dass sie im Bett das<br />
Schnarchen am<br />
meisten stört.<br />
Löffelchenstellung<br />
„Dies ist eine<br />
schützende Haltung“,<br />
erklärt Quinn. „Wer<br />
hinter dem anderen<br />
liegt, übernimmt die<br />
dominante Rolle.<br />
Doch auch, wenn du<br />
zwischendurch vorne<br />
liegst, muss das kein<br />
schlechtes Zeichen sein.<br />
Es heißt, dass sie sich<br />
um dich kümmert.“<br />
Auf der Körperseite<br />
ist auch das Risiko<br />
geringer, dass du<br />
schnarchst. Es gilt als<br />
erwiesen, dass durchs<br />
Schnarchen das Risiko<br />
für Herzerkrankungen<br />
und Schlaganfälle steigt.<br />
Rücken an Rücken<br />
„Dies zeigt keinesfalls<br />
mangelnde<br />
Kommunikationsfähigkeit<br />
oder fehlendes Interesse.<br />
Die Haltung ist vielmehr<br />
Ausdruck einer gereiften<br />
Beziehung. Sie zeigt,<br />
dass beide Partner die<br />
Anwesenheit des anderen<br />
beruhigt und entspannt.“<br />
Ein weiterer Vorteil: Keine<br />
unerwünschten Störungen<br />
im Schlaf und dadurch<br />
eine längere erholsame<br />
REM-Phase sowie eine<br />
bessere direkte Versorgung<br />
der Muskulatur mit Blut.<br />
Gesicht an Gesicht<br />
„Dies deutet auf den<br />
Wunsch hin, alles über<br />
den neuen Partner<br />
wissen und intime<br />
Gespräche mit ihm<br />
führen zu wollen.<br />
Aber Vorsicht vor<br />
dem Mundgeruch am<br />
Morgen.“ Schlechter<br />
Atem nach dem<br />
Aufwachen lässt sich<br />
mit einem Glas Milch<br />
nach dem Abendbrot<br />
vermeiden,<br />
worauf eine Studie<br />
im „Journal Of Food<br />
Science“ hindeutet.<br />
Umarmung<br />
„In den Flitterwochen ist<br />
dies eine typisch männliche<br />
Verhaltensweise.<br />
Durch die komplette<br />
Umarmung macht<br />
der Ehemann seine<br />
Besitzansprüche geltend.<br />
Gleichzeitig ist dies natürlich<br />
auch eine romantische<br />
Geste. Sie verstärkt nach<br />
dem Sex die Verbindung<br />
zueinander und baut<br />
Intimität auf.“ Gleichzeitig<br />
lässt sie den Pegel des<br />
„Liebeshormons“ Oxytocin<br />
nach oben schnellen.<br />
Schweizer Untersuchungen<br />
zufolge sinkt dadurch<br />
die Konzentration des<br />
Stresshormons Kortisol.<br />
Kopf auf der Brust<br />
„Diese Haltung<br />
bedeutet, dass sie<br />
deine Männlichkeit<br />
genießt, indem sie<br />
die Aufmerksamkeit<br />
auf eines deiner<br />
maskulinsten<br />
Merkmale richtet.“<br />
Den Eindruck kannst<br />
du noch verstärken,<br />
indem du durch<br />
langsam ausgeführte<br />
Kurzhantel-Flys<br />
die Brustmuskeln<br />
aufbaust. So kann sich<br />
deine Partnerin auf<br />
ein beeindruckendes<br />
Muskelkissen betten.<br />
10/APRIL 2014/mensfitness.de
ZWIEBELN<br />
weisen einen<br />
hohen Quercetin-<br />
Anteil auf, sind<br />
also gut gegen<br />
Muskelkater.<br />
Leber und Speck<br />
EIN FESTMAHL FÜR DIE MUSKELN<br />
Fakt:<br />
Innereien vom<br />
Kalb können einen<br />
Minuten- großen Beitrag zur<br />
Gericht<br />
Gesundheit leisten.<br />
Bei der Kalbsleber<br />
etwa ist das Geld gut investiert.<br />
Das erschwingliche Fleisch steckt voller<br />
Eiweiß sowie einer Menge anderer<br />
Nährstoffe. Wenn dann noch Speck und<br />
Zwiebeln dazukommen, liegt auf dem<br />
Teller ein sauberes Proteinpaket.<br />
ZUTATEN<br />
¼ Zwiebel, in dünne Scheiben geschnitten / 1 EL Olivenöl /<br />
2 EL Rotwein / 150 ml Rinderbrühe / 3 Scheiben durchwachsener<br />
Speck / 200 g Kalbsleber, in dünne Scheiben geschnitten<br />
ZUBEREITUNG<br />
l Die Zwiebeln mit der<br />
Hälfte des Olivenöls<br />
in einer Pfanne auf<br />
niedriger Stufe braten.<br />
l Den Wein und die Brühe<br />
hinzugeben und das<br />
Ganze eindicken lassen.<br />
l In der Zwischenzeit den<br />
Speck auf mittlere Stufe<br />
acht Minuten lang braten,<br />
bis er knusprig ist. Nach der<br />
Hälfte der Zeit wenden.<br />
l Im verbleibenden Öl bei<br />
starker Hitze die Leber acht<br />
Minuten lang braten. Nach<br />
der Hälfte der Zeit wenden.<br />
LEBER<br />
enthält pro 100<br />
Gramm Fleisch sage<br />
und schreibe 28<br />
Gramm Eiweiß zum<br />
Muskelaufbau.<br />
SPECK<br />
liefert durch<br />
das enthaltene<br />
Vitamin B einen<br />
Energieschub für die<br />
Trainingseinheiten.<br />
OLIVENÖL<br />
bietet eine gesunde<br />
Dosis an Omega-3-<br />
Fettsäuren, wovon die<br />
Gelenke profitieren.<br />
12/APRIL 2014/mensfitness.de
MIT 4 SCHRITTEN ZU EINEM<br />
EFFEKTIVEN BOXTRAINING<br />
Ein effizientes und professionelles Boxtrainings sollte immer aus mehreren Phasen<br />
bestehen, denn nur in dieser Form ergeben sie ein abgerundetes Boxtraining. Mit den<br />
folgenden vier essentiellen Tipps könnt ihr euer Training erfolgreich und verletzungsfrei<br />
umsetzen. Get ready to rumble!<br />
PRO=<br />
TIPP<br />
1) Lockerung und Dehnung<br />
Zu Beginn einer jeden Trainingseinheit sollte eine<br />
ausgiebige Lockerung stattfinden. Der Sportler<br />
mobilisiert die später beanspruchten Muskelpartien<br />
und dehnt sich zeitgleich. Dabei dürfen die Beine<br />
nicht vernachlässigt werden, denn sie werden<br />
im Training ebenso belastet wie der Oberkörper.<br />
Dieser erste Teil des Trainings ist enorm wichtig, um<br />
Verletzungen wie Zerrungen etc. zu vermeiden.<br />
2) Aufwärmen<br />
Unerlässlich für jedes Training – nicht nur im<br />
Boxsport. In der eigentlichen Aufwärmphase können<br />
Übungen wie beispielsweise das Seilspringen oder<br />
lockeres Schattenboxen stattfinden. Diese Phase<br />
des Trainings sollte 10-15 Minuten beanspruchen<br />
bis der Sportler merkt, dass er richtig erwärmt ist.<br />
3) Hauptteil<br />
Der Hauptteil des Boxtrainings könnte noch mal<br />
in verschiedene einzelne Teile zerlegt werden.<br />
In diesem Teil werden Sandsackarbeit, Sparring,<br />
Pratzentraining oder einige andere Übungen<br />
durchgeführt. Der längste und zugleich anstrengendste<br />
Teil kann bis zu 60 Minuten andauern, indem dem<br />
Sportler alles abverlangt werden kann, sodass er völlig verausgabt wird.<br />
4) Abwärmen<br />
Das Abwärmen wird gerne vernachlässigt, allerdings ist es genauso<br />
relevant wie alle anderen Phasen des Trainings. Beim Abwärmen kann<br />
noch mal 10-15 Minuten Seil gesprungen werden oder ein lockeres<br />
Schattenboxen stattfinden. Auch lockere Partnerübungen können hier<br />
absolviert werden. Am Ende dieser Phase sollte der Sportler sich erneut<br />
Lockern und Dehnen. Danach geht es in den wohl verdienten Feierabend.<br />
Ich wünsche euch viel Spaß beim nächsten Training!<br />
Euer Tobias Voss<br />
MF-FIGHT-EXPERTE TOBIAS VOSS<br />
21 Jahre, aus Berlin. Studiert Politikwissenschaften<br />
an der Universität Duisburg/Essen. Profiboxer seit<br />
2011: Kämpfe Amateur: 12/12 Siege; Kämpfe Profi:<br />
3/3 Siege 1 K.o. Profi–Kick- und Thaiboxer seit 2012:<br />
Kämpfe 43/ 41 Siege Titel: Mehrfacher deutscher<br />
Meister verschiedener Verbände. Gewann gegen<br />
7fachen Weltmeister Daniel Dörrer und gegen<br />
Europameister Steven Kitzing<br />
tobias-voss.eu ; facebook.com/pages/Tobias-<br />
Voss/157012667686697?fref=ts<br />
14/APRIL 2014/mensfitness.de
Testlauf<br />
Die Marathonsaison naht mit großen<br />
Schritten. Der perfekte Zeitpunkt, die<br />
neuen Trainingsschuhe einzulaufen.<br />
ASICS GEL NIMBUS 15<br />
Ideal für … ausdauernde Leistungen<br />
Ein bequemer und langlebiger Schuh, der<br />
vor Blasen schützt. Das dehnungsfähige<br />
Mesh-Obermaterial des Nimbus 15<br />
schmiegt sich sanft an die Fußkonturen<br />
an. Das Heel-Clutching-System fixiert<br />
den Fuß und verhindert so das Scheuern.<br />
Der Memory Foam sorgt zudem für einen<br />
guten individuellen Sitz. Auch zum Schutz<br />
der Achillessehne ist eine entsprechende<br />
Dämpfung vorgesehen. Der Fokus liegt<br />
mehr auf der Langlebigkeit als auf der<br />
Gewichtsreduktion. Das bedeutet, dass<br />
der Schuh das monatelange Training<br />
sowie die 42,2 Kilometer am Renntag<br />
auf jeden Fall durchstehen sollte.<br />
ab 115 Euro shop4runners.com<br />
Neueinsteiger<br />
können das<br />
Verletzungsrisiko durch<br />
Tragen neutraler Schuhe<br />
reduzieren. Darauf deutet<br />
eine Untersuchung im<br />
„British Journal of Sports<br />
Medicine“ hin.<br />
NIKE LUNARGLIDE+5<br />
Ideal für … persönliche<br />
Bestleistungen<br />
Die leichte gedämpfte Sohle<br />
bietet Stabilität, ohne den<br />
Schuh unnötig zu versteifen.<br />
Die ideale Voraussetzung,<br />
um eine neue persönliche<br />
Bestleistung aufzustellen.<br />
ab 75 Euro idealo.de<br />
BROOKS T7 RACER<br />
Ideal für … erfahrene Läufer<br />
Dieser minimalistische<br />
Trainingsschuh ist wie gemacht<br />
für erfahrene Läufer, die<br />
guten Bodenkontakt brauchen<br />
und die Mittelfußtechnik<br />
beherrschen.<br />
ca. 70 Euro 21run.com<br />
INOV8 ROCLITE 315<br />
Ideal für … Ultraläufer<br />
Eine gute Stütze auf Teer und<br />
fester Tritt im Gelände: In<br />
diesen ausdauernden Schuh<br />
sind tiefe Stollen eingearbeitet,<br />
die auch abseits ausgetretener<br />
Pfade sowohl auf lockerem<br />
als auch feuchtem Gelände<br />
einen guten Halt finden.<br />
ca. 120 Euro bergfreunde.de<br />
16/APRIL 2014/mensfitness.de
Fotos: © Disney, Universum, Concorde, Constantinfilm<br />
NEU IM KINO<br />
LONE SURVIVOR<br />
Authentisch, schonungslos und voller Adrenalin: LONE SURVIVOR ist<br />
ein bewegender Kriegsfilm, der packenden Nervenkitzel und<br />
explosive Action vereint. Basierend auf dem gleichnamigen<br />
Bestseller des ehemaligen US Navy<br />
SEALs Marcus Luttrell erzählt LONE<br />
SURVIVOR die wahre Geschichte von<br />
vier amerikanischen Elitesoldaten, die<br />
bei einer verdeckten Militär-Operation<br />
in Afghanistan die Hölle auf Erden<br />
erleben. Superstar Mark Wahlberg<br />
(„The Fighter“) beeindruckt in der Rolle<br />
des Marcus Luttrell, an seiner Seite<br />
brillieren A-Liga Stars wie Taylor Kitsch<br />
(Battleship“) und Emile Hirsch („Into<br />
The Wild). Story: Afghanistan 2005:<br />
Vier Soldaten der US-Spezialeinheit<br />
Navy SEALs werden mit der Aufgabe,<br />
den Aufenthaltsort eines führenden<br />
Taliban-Kämpfers zu verifizieren, auf eine Beobachtungsmission in<br />
die Berge Afghanistans entsendet. Kommunikativ abgeschnitten<br />
von ihrer Einheit, sehen sich die Soldaten innerhalb kürzester Zeit<br />
einer Übermacht von Taliban-Kämpfern gegenüber. Ohne jede<br />
Fluchtmöglichkeit müssen sie sich in dem unwegsamen Gebiet der<br />
Berge Afghanistans einem schier aussichtslosen Kampf stellen, der<br />
sie nicht nur physisch, sondern auch mental an die Grenzen des<br />
menschlich Erträglichen führt…<br />
Kinostart: 20. März 2014<br />
NEED FOR<br />
SPEED<br />
Das legendäre Action-Game erobert die Kinoleinwand in 3D. In einer<br />
rasanten Verfolgungsjagd quer durch die USA treibt der Film Aaron<br />
Paul („Breaking Bad“) und Dominic Cooper („Captain America: The<br />
First Avenger“) über die amerikanischen Highways. Nicht nur für<br />
Motorfans und Autoschrauber ein absolutes Kino-Muss im neuen<br />
Jahr! Inhalt: Tobey Marshall (Aaron Paul) ist Mechaniker, größter<br />
Muscle-Car-Fan und illegaler Street Racer. Als er sich mit dem<br />
reichen, arroganten Ex-NASCAR-Rennfahrer Dino Brewster<br />
(Dominic Cooper) zusammentut, um seine Werkstatt zu retten,<br />
beginnt der Ärger für Tobey: Dino hängt<br />
ihm einen Mord an, den er gar nicht<br />
begangen hat. Während Tobey für ein<br />
paar Jahre ins Gefängnis wandert, nutzt<br />
Dino die Gunst der Stunde und<br />
expandiert sein Geschäft. Wieder in<br />
Freiheit startet Tobey einen<br />
erbarmungslosen Rachefeldzug gegen<br />
seinen ehemaligen Partner. Als dieser<br />
von Tobeys Plan Wind bekommt, setzt<br />
er ein hohes Kopfgeld auf ihn aus. Von<br />
nun an liefert sich Tobey nicht nur mit<br />
der Polizei eine schonungslose<br />
Verfolgungsjagd quer durch die USA.<br />
Ein Rennen auf Leben und Tod<br />
beginnt…<br />
NEED FOR SPEED in 3D ist die actiongeladene Rückkehr zu den<br />
großen Asphalt-Kultstreifen der 60er und 70er Jahre.<br />
Kinostart: 20. März 2014<br />
ESCAPE PLAN<br />
MF MOVIES NEW & WIN<br />
NEU AUF DVD & BLU-RAY<br />
Ausbrechen ist sein Job – der Sicherheitsexperte Ray Breslin<br />
(Stallone) testet Gefängnisse und macht sie absolut sicher. Sein<br />
neuester Auftrag: Als Terrorist<br />
getarnt soll er ein geheimes<br />
High-Tech-Gefängnis auf Herz<br />
und Nieren prüfen. Kaum<br />
angekommen, muss er<br />
feststellen, dass er hereingelegt<br />
wurde und nun zum ersten Mal<br />
in seinem Leben selbst inhaftiert<br />
ist, noch dazu an einem Ort, der<br />
als meisterhafte Umsetzung<br />
seiner eigenen<br />
Sicherheitsempfehlungen<br />
konzipiert wurde. Zusammen<br />
mit dem undurchschaubaren<br />
Insassen Rottmayer<br />
(Schwarzenegger) schmiedet er<br />
einen riskanten Fluchtplan…<br />
Action-Urgesteine Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone<br />
sind in diesem spannendem und actionreichen Gefängnis-Thriller<br />
zum ersten Mal als gleichwertiges Power-Duo auf der Leinwand<br />
zu sehen. Noch Fragen? Ab 27. März 2014 auf Blu-ray, DVD sowie<br />
als Download erhältlich.<br />
THOR – THE DARK<br />
KINGDOM<br />
Der charismatische Donnergott<br />
Thor ist zurück – für seinen bisher<br />
gefährlichsten Kampf. Malekith, der<br />
Verfluchte, bedroht nicht nur die<br />
Erde, sondern alle Neun Reiche. Mit<br />
seiner Armee will der Dunkelelf den<br />
gesamten Kosmos zerstören und<br />
damit sogar Göttervater Odin in die<br />
Knie zwingen. Thor muss also all<br />
seine Kräfte mobilisieren, um<br />
Gleichgewicht der Mächte<br />
wiederherzustellen…<br />
Chris Hemsworth in der Rolle des<br />
Titelhelden Thor zeigt wieder, wo der Hammer hängt! Marvel-<br />
Fans kommen hier erwartungsgemäß auf Ihre Kosten.<br />
Umfangreiches Bonusmaterial wie der exklusive Kurzfilm „Marvel<br />
One-Shot: Der Mandarin“ mit Ben Kingsley in seiner Rolle als<br />
exaltierter Mandarin aus „Iron Man 3“, das Feature „Eine Reise von<br />
Brüdern: Thor & Loki“ und noch einiges mehr, sorgen für das volle<br />
Thor-Programm. Ab 20.03.2014 auf DVD, Blu-ray und 3D Blu-ray<br />
sowie als Download erhältlich.<br />
Gewinnt jeweils 2 DVD’s & 2 Blu-rays<br />
von „Escape Plan“ oder „Thor – The Dark Kingdom“<br />
Klickt unter www.mensfitness.de auf Verlosung und gebt<br />
eure Kontaktdaten und (ACHTUNG!) das gewünschte<br />
Filmformat ein. Stichworte: „THOR“/„ESCAPE PLAN“.<br />
Einsendeschluss ist der 31.03.2014<br />
18/APRIL 2014/ mensfitness.de
Energiebündel<br />
Im American Football sind Tempo, Kraft und explosive Power<br />
das A und O. Hier erfährst du, was beim sogenannten<br />
NFL Combine-Test den Profis abverlangt wird, die in der<br />
amerikanischen Profiliga mitmischen wollen.<br />
KRAFT<br />
NFL Combine-Test<br />
Maximale Zahl<br />
an WH beim<br />
Bankdrücken mit 100 kg<br />
Bestmarke 2013 38, Margus Hunt<br />
Gesamtbestleistung 49<br />
(Stephen Paea, 2011)<br />
Übung BANKDRÜCKEN<br />
„Wenn die Füße fest am Boden<br />
aufsitzen, fördert das die Stabilität<br />
und den Energieumsatz“, so der<br />
Tipp des Trainers Jack Lovett.<br />
Tipp des Trainers „Lerne, das<br />
Gewicht zu kontrollieren und immer<br />
nur so viel Kraft einzusetzen,<br />
wie für eine Wiederholung nötig<br />
ist. Heb dir Reserven für die<br />
letzten Wiederholungen auf.“<br />
SCHNELLIGKEIT<br />
NFL Combine-Test<br />
Sprint aus dem Stand<br />
über 36,6 Meter<br />
Bestmarke 2013 4,27 Sek.<br />
(Marquise Goodwin)<br />
Gesamtbestleistung 4,24<br />
Sek. (Chris Johnson, 2008)<br />
Übung SCHLITTENSCHIEBEN<br />
„Am Schlitten baust du nicht nur<br />
Kraft auf. Du lernst dabei auch,<br />
wie die ideale Körperhaltung<br />
aussieht, um die bestmögliche<br />
Beschleunigung und größtmögliche<br />
Höchstgeschwindigkeit zu<br />
erzielen“, meint Lovett.<br />
Tipp des Trainers „Kombiniere<br />
klassische Eigengewichtsübungen<br />
wie Liegestütze und Klimmzüge<br />
mit Hügelsprints, um die Stärke der<br />
Hüftbeuger zu stärken und mit jedem<br />
Schritt maximale Kraft zu entwickeln.“<br />
Foto AP, NFL.<br />
DYNAMIK<br />
NFL Combine-Test<br />
Senkrechter Sprung<br />
(zuerst Messung der<br />
Körpergröße bis zu den Fingerspitzen,<br />
danach Ermittlung des<br />
höchstmöglichen<br />
Berührungspunktes)<br />
Bestmarke 2013 109 cm (Christine<br />
Michael)<br />
Gesamtbestleistung 114 cm (Donald<br />
Washington, 2009)<br />
Übung<br />
KUGELHANTELSCHWINGEN MIT<br />
GEGENDRUCK<br />
Lovett erklärt uns die Übung: „Bitte<br />
einen Trainingspartner darum,<br />
beim Abschwung auf das Gewicht<br />
Druck nach unten auszuüben.“<br />
„Das zwingt dich dazu, mit mehr<br />
Dynamik zu arbeiten. Die hintere<br />
kinetische Kette wird aktiviert,<br />
während die Hüfte explosiver nach<br />
vorne stoßen muss. So entwickelst<br />
du eine größere Sprungkraft.“<br />
Ein Video der Ausführung findest<br />
du unter bit.ly/1d5scqJ.<br />
Tipp des Trainers „Dehne die<br />
Hüftbeuger vor dem Sprung pro<br />
Seite zweimal 30 Sekunden<br />
lang, um eine volle Streckung der<br />
Muskulatur zu ermöglichen.“<br />
22/APRIL 2014/mensfitness.de
NEUE<br />
TECHNIKEN<br />
DIE MESSLATTE<br />
HÖHER HÄNGEN<br />
Lass dich beim schweren Gewichtstraining nicht<br />
von lästigen Schwachstellen aufhalten.<br />
Von Michael Schletter, C.P.T.<br />
■<br />
Wenn du beim Gewichteheben stagnierst oder dir etwas im<br />
Rücken zerrst, dann sicher nicht, weil du vor dem Workout<br />
das falsche Getränk zu dir genommen hast. Vielmehr liegt ein<br />
Schwachpunkt vor, um den du dich kümmern musst. In so einem<br />
Fall ist eines der Glieder in der Muskelkette beschädigt. Die Folge:<br />
Du machst keine Fortschritte und läufst Gefahr, dich zu verletzten.<br />
Da hilft es nur, Grundlagentraining zu betreiben und die Lasten<br />
einzuschränken, um das Problem anzugehen, bevor es schlimmer<br />
wird.<br />
DURCH ÜBUNGEN,<br />
DIE DEN SPORTLER<br />
ZUR SAUBEREN<br />
TECHNIK ZWINGEN,<br />
LASSEN SICH<br />
SCHWÄCHEN<br />
BEHEBEN.<br />
Kreuzheben. Die<br />
Schultern sollten<br />
sich oberhalb der<br />
Stange befinden,<br />
während der<br />
Rücken gerade<br />
ist.<br />
24/APRIL 2014/mensfitness.de<br />
DIE EIGENEN GRENZEN<br />
Bei korrektiven Übungen<br />
handelt es sich um<br />
Bewegungsabläufe, die<br />
sich nur mit perfekter<br />
Technik richtig<br />
absolvieren lassen. Gray<br />
Cook ist Physiotherapeut,<br />
Krafttrainer und Gründer<br />
des Unternehmens<br />
Functional Movement<br />
Systems (FMS). Die<br />
Pioniere auf dem Gebiet<br />
der funktionalen <strong>Fitness</strong><br />
beschäftigen sich mit der<br />
Analyse und Bewertung<br />
von Bewegungsmustern.<br />
Auf gut Deutsch: Die<br />
Experten von FMS sehen<br />
sich die Bewegungen des<br />
Sportlers an und verraten<br />
ihm, welche Änderungen<br />
er vornehmen muss, um<br />
mehr zu leisten und das<br />
Verletzungsrisiko zu<br />
senken. Sie nutzen ihre<br />
korrektiven Übungen, um<br />
die Probleme ihrer Kunden<br />
zu lösen.<br />
„Das Kreuzheben [mit<br />
hohen Lasten] bringt<br />
nichts, wenn die Form<br />
auseinanderfällt“, erläutert<br />
Cook. „Niemand sollte<br />
so versessen auf Kraftund<br />
Volumenzuwächse<br />
sein, dass er die Technik<br />
sausen lässt.“ Falsche<br />
Bewegungsmuster<br />
können die Folge zu<br />
langer Stunden auf dem<br />
Bürostuhl oder nicht<br />
richtig ausgeheilter<br />
Verletzungen sein. Eine<br />
weitere Ursache ist eine<br />
falsche Trainingsplanung,<br />
die zu einem<br />
Muskelungleichgewicht<br />
führt. Die Konsequenzen:<br />
Verletzungsanfälligkeit<br />
und Stagnation. Ist<br />
die Schwäche einmal<br />
behoben, ist sozusagen<br />
die Handbremse gelöst.<br />
Der Sportler kann dann<br />
sein ganzes Potenzial zum<br />
Kraft- und Muskelaufbau<br />
ausfahren und sich<br />
auch in allen anderen<br />
<strong>Fitness</strong>bereichen<br />
verbessern.<br />
Die Korrekturübungen<br />
decken praktisch<br />
sämtliche<br />
Bewegungsmuster<br />
ab, für die Stabilität,<br />
Mobilität, Ausdauer<br />
und Kraft erforderlich<br />
sind – vor allem, was<br />
die Stützmuskulatur<br />
des Rumpfes (den Core)<br />
angeht. Wird einer dieser<br />
Punkte vernachlässigt,<br />
kann die Übung nicht<br />
sauber zu Ende geführt<br />
werden. Gute Beispiele<br />
sind der Farmer’s Walk<br />
(das Herumtragen zweier<br />
schwerer Kurzhanteln<br />
mit den Händen an<br />
der Körperseite), das<br />
Gewichtetragen über Kopf<br />
und das Seilspringen.<br />
Diese einfachen und<br />
doch überraschend<br />
anspruchsvollen<br />
Übungen fordern die volle<br />
Konzentration. Ein Fehler<br />
macht sich hier sofort<br />
bemerkbar. Der Sportler<br />
wird dann entweder<br />
seinen Satz abbrechen<br />
oder die Form aufgeben.<br />
Sogar das Seilspringen,<br />
das vielen wie ein<br />
Kinderspiel vorkommen<br />
mag, erfordert präzise<br />
Abläufe. Dazu Cook:<br />
„Alles ist aufeinander<br />
ausgerichtet: die Ohren, die<br />
Schultern und das Becken.<br />
Der Körper ist praktisch<br />
wie ein Kolben im Motor.<br />
Lässt die Form nach, wird<br />
es schwer, eine komplette<br />
Umdrehung mit dem Seil<br />
zu schaffen.“<br />
Bei diesen korrektiven<br />
Übungen muss alles<br />
perfekt sitzen.<br />
Die einzige Art, sich zu<br />
verbessern: Üben und<br />
nochmals üben. Die<br />
Methode ist vor allem für<br />
Einsteiger hervorragend<br />
geeignet, die sich noch<br />
nicht sicher sind, ob sie<br />
„alles richtig machen“.<br />
AUTOKORREKTUR<br />
Das Verfahren fördert<br />
gleichzeitig die Kraft, die<br />
Flexibilität, die Ausdauer<br />
und die Balance. Deshalb<br />
können die Übungen<br />
schon für sich genommen<br />
ein komplettes Workout<br />
sein. Anfangs mag<br />
es schwer sein, viele<br />
Wiederholungen zu<br />
schaffen. Je weniger<br />
ausgeprägt die Schwächen<br />
aber sind, umso mehr<br />
Fortschritte macht der<br />
Sportler. Das „grenzenlose<br />
Workout“ auf der<br />
folgenden Seite ist ein<br />
Beispielprogramm aus<br />
Korrekturübungen zur<br />
Behebung weitverbreiteter<br />
Schwachpunkte und<br />
Wiedererlangung der<br />
Mobilität in verspannten<br />
Muskeln. Du kannst<br />
davon ausgehen, dass du<br />
damit deine Leistungen<br />
beim Kreuzheben und die<br />
Flexibilität der Hüfte und<br />
Oberschenkelrückseite<br />
verbessern wirst, während<br />
du deinen Core kräftigst.<br />
Auch, wer noch<br />
nicht an seine Grenzen<br />
gestoßen ist oder mit<br />
einer Verletzung zu<br />
kämpfen hat, sollte diese<br />
Technikübungen nicht<br />
außer Acht lassen. „Es gibt<br />
Leute mit unglaublichen<br />
Schultermuskeln,<br />
die keine einzige<br />
Wiederholung beim<br />
Frontdrücken schaffen,<br />
geschweige denn fähig<br />
sind, ein Gewicht über dem<br />
Kopf herumzutragen“, so<br />
Cook. Ohne funktionales<br />
Training beraubst<br />
du deinen Körper<br />
möglicherweise jeglicher<br />
Möglichkeit, sich effektiv<br />
bewegen zu können. Und<br />
was bringt es, wenn du am<br />
Schluss aussiehst wie ein<br />
Athlet, dich aber nicht so<br />
bewegen kannst?<br />
JAMES M ICHELFELDER & THERESE S OMMERSETH
Fit-Tipps<br />
Grenzenloses Workout<br />
Führ abwechselnd die zusammengefassten Übungen (A und B) aus, bis alle Sätze abgeschlossen sind. Das heißt,<br />
du absolvierst einen Satz der Übung A, gefolgt von einer Pause (Länge je nach Bedarf), Übung B und einer<br />
weiteren Pause. Danach wiederholst du den Zyklus. Das restliche Training besteht aus normalen Satzabfolgen<br />
(alle Sätze einer Übung, dann alle Sätze der nächsten). Hör sofort auf, wenn die Form nachlässt.<br />
1A MOBILE<br />
STÜTZHALTUNG<br />
Sätze: 3 WH: 15–30<br />
Meter<br />
Beweg dich auf alle<br />
Vieren fort. Dabei die<br />
Beine relativ<br />
gestreckt halten,<br />
sodass sich die Hüfte<br />
oberhalb des Kopfes<br />
befindet. Die Füße<br />
beim Laufen neben<br />
die Außenkanten der<br />
Hände setzen. Die<br />
Core-Muskulatur<br />
dabei anspannen und<br />
flüssige Bewegungen<br />
ausführen.<br />
1B SEILSPRINGEN<br />
Sätze: 3 WH:<br />
Absolviere in 30<br />
Sekunden so viele<br />
Sprünge wie möglich.<br />
Ein gutes Tempo sind zwei<br />
Seilumdrehungen pro<br />
Sekunde. Versuch, in<br />
jedem Satz dieselbe<br />
Anzahl an Umdrehungen<br />
(oder von Satz zu Satz<br />
mehr) zu schaffen.<br />
„KINDERSPIELE BAUEN<br />
DIE MOBILITÄT UND<br />
DIE KRAFT IM CORE AUF.<br />
2 KREUZHEBEN<br />
Sätze: 3 WH: 5<br />
Setz die Füße etwa<br />
hüftbreit auseinander.<br />
Jetzt die Hüfte beugen und<br />
nach hinten drücken, um<br />
die Stange in die etwas<br />
außerhalb der Knie<br />
befindlichen Hände zu<br />
nehmen. Die natürliche<br />
Wölbung im unteren<br />
Rücken beibehalten und die<br />
Fersen in den Boden<br />
stemmen. Auf diese Art die<br />
Stange vor den<br />
Schienbeinen nach oben<br />
befördern, um in den<br />
aufrechten Stand zu<br />
kommen. In der<br />
Endposition ist die Hüfte<br />
voll gestreckt. Für jeden<br />
Satz dieselbe Last<br />
verwenden. Das Gewicht<br />
sollte so schwer sein, dass<br />
du im letzten Satz nur fünf<br />
Wiederholungen schaffst.<br />
3 EINBEIN-<br />
KNIEBEUGE MIT<br />
BALANCEÜBUNG<br />
Sätze: 2 WH: 6–10 (pro<br />
Seite)<br />
Auf eine Schulterseite eine<br />
Langhantel legen. Mit<br />
schulterbreit voneinander<br />
entfernten Füßen die<br />
Fußspitzen leicht nach<br />
außen drehen. Die Hüfte<br />
nach hinten herausnehmen<br />
und so tief wie möglich in<br />
die Knie gehen, ohne den<br />
Rücken zu runden. Die<br />
Stange gerade halten. Wenn<br />
du bereit bist, die Hand von<br />
der Stange nehmen, um die<br />
Hantel auf der Schulter zu<br />
balancieren. Alle<br />
Wiederholungen<br />
absolvieren, eine Pause<br />
einlegen und dann die<br />
andere Seite trainieren.<br />
Dieser gesamte Durchlauf<br />
zählt als ein Satz.<br />
HARTE<br />
FAKTEN<br />
UNSER CHEFTRAINER<br />
SEAN HYSON LÖST<br />
DEINE WORKOUT-<br />
RÄTSEL<br />
„ICH BIN NICHT MEHR DER<br />
JÜNGSTE, UND MEINE<br />
GELENKE<br />
BRINGEN MICH UM, WENN ICH<br />
AN DIE GEWICHTE GEHE. WAS<br />
KANN ICH TUN,<br />
UM SCHMERZFREI ZU<br />
TRAINIEREN?<br />
IMAGE TK<br />
RAY K., SAN BERNARDINO, CA, USA<br />
Verschiebe den Fokus auf<br />
gelenkfreundlichere Übungen.<br />
Das Bankdrücken eignet sich<br />
hervorragend zum Aufbau von<br />
Kraft im Oberkörper.<br />
Allerdings belastet es die<br />
Schultern und Ellbogen sehr, wenn<br />
du dafür eine normale Langhantel<br />
verwendest. Keith Scott,<br />
Physiotherapeut und Besitzer des<br />
Impact Training & <strong>Fitness</strong> in<br />
New Jersey (USA) empfiehlt den<br />
Einsatz einer Stange mit schrägem<br />
Griff oder Parallelgriff. Diese<br />
Stangen werden auch als Swiss<br />
oder Hex Bars bezeichnet.<br />
Dazu Scott: „Herkömmliches<br />
Kreuzheben lässt sich durch die<br />
Variante an der Hex Bar ersetzen.<br />
Das belastet den unteren Rücken<br />
weniger, weil du dich damit nicht so<br />
weit nach vorne lehnen musst.“ Für<br />
die Klimmzüge empfiehlt es sich,<br />
ein Paar Ringe statt einer festen<br />
Stange zu verwenden. Hiermit<br />
bewegen sich die Arme natürlicher.<br />
Stehen diese Alternativen nicht<br />
zur Verfügung, ist es auch immer<br />
möglich, öfter die Kurzhantel zu<br />
nehmen. Eins solltest du nicht<br />
vergessen: Älter werden bedeutet<br />
nicht, lascher trainieren zu<br />
müssen. Du kannst noch genauso<br />
schwere Gewichte auflegen, nur<br />
eben nicht mehr so oft. Versuch<br />
außerdem, die Satzlängen auf 8–12<br />
Wiederholungen zu beschränken,<br />
um die Gelenke nicht zu überlasten.<br />
Sean Hyson ist ein vom<br />
amerikanischen <strong>Fitness</strong>verband<br />
C.S.C.S. zertifizierter Krafttrainer,<br />
Men’s <strong>Fitness</strong>-Cheftrainer und<br />
Verfasser von Workout-Büchern.<br />
Hyson: Jimmy Fontaine
Leserbriefe<br />
Wir beantworten eure<br />
Fragen zum Thema <strong>Fitness</strong>!<br />
Unser MF-Experte und Personal Trainer DIRK VAN DER KLOK hilft euch,<br />
wenn Ihr Fragen zu den Themen <strong>Fitness</strong>, Workouts, Training und Ernährung habt.<br />
Schnelles <strong>Sixpack</strong><br />
bis zum Sommer<br />
F:<br />
Guten Tag Herr Van Der Klok. Ich<br />
bin 15 Jahre alt geworden, bin<br />
1.73m groß und wiege 67 Kilo. Ich habe<br />
seit etwa 2 Monaten angefangen weniger<br />
zu essen, das heißt morgens zum<br />
Frühstück, esse ich eine Scheibe Brot<br />
und ein Glas Milch oder ein Ei mit Wasser<br />
und am Mittag und Abend esse ich nur<br />
manchmal etwas. Mit diesem Plan habe<br />
ich 8 Kilo abgenommen, denn ich wollte<br />
und will immer noch ein <strong>Sixpack</strong>. Ich war<br />
vorher bei 75 Kilo und habe jetzt 67 Kilo<br />
mit diesem Plan erreicht. Meine Frage<br />
an Sie, Herr Van der Klok: Wie kann ich<br />
schnell einen <strong>Sixpack</strong> bekommen? Was<br />
muss ich machen? Was muss ich essen?<br />
Was darf ich essen in den drei Mahlzeiten<br />
und was nicht? Muss ich mittags und<br />
abends auch etwas essen? Ich hoffe Sie<br />
können mir helfen, denn ich war schon<br />
lange nicht mehr im Schwimmbad wegen<br />
meinem Fett. Und der Sommer kommt<br />
auch. Und bis dahin möchte ich einen<br />
<strong>Sixpack</strong> haben. Vielen Dank<br />
Hawraz S. per Mail<br />
A:<br />
Für ein <strong>Sixpack</strong> bedarf es<br />
eiserne Disziplin in Bezug was<br />
Ernährung und Training betrifft. Ich rate<br />
dir drei Mahlzeiten am Tag zu essen.<br />
Verzichte völlig auf Fett und Zucker. Starte<br />
morgens mit komplexen Kohlenhydraten,<br />
wie z.B. Vollkornbrot, Haferflocken mit<br />
fettarmer Milch und auch mal etwas<br />
Obst. Mittags Kohlenhydrate zum Fleisch<br />
(Geflügel, Rind oder Fisch, unpaniert)<br />
wählen. Entweder Reis oder mal Nudeln.<br />
Max 100 Gramm. Die Fleischmengen<br />
können durchaus 250-350 Gramm<br />
haben. Abends nur Fleisch wählen, mit<br />
einer kleiner Menge Salat oder Gemüse<br />
kombiniert. Achte darauf, dass du<br />
beim Würzen der Speisen wenig Salz<br />
verwendest. Salz bindet Wasser im<br />
Körper und eine feine Bauchstruktur<br />
erscheint im Finale wirklich nur, wenn<br />
man höchst diszipliniert isst. Alle<br />
anderen Gewürze kannst du verwenden.<br />
Baue mehrmals die Woche (mind. 3x)<br />
Fatburning in deinen Trainingsplan ein.<br />
Laufe oder radele mindestens 60-90<br />
Minuten am Stück. Zielpuls für deine<br />
persönliche Fettverbrennung wäre<br />
140-145 Schläge. Ich denke, wenn du die<br />
Ernährung - ein diszipliniertes Fatburning<br />
- kontinuierlich befolgst, werden sich<br />
weitere positive Resultate an deinem<br />
Bauch zeigen.<br />
Bierbauch auch<br />
ohne Alk?<br />
F:<br />
Hallo liebes Men’s <strong>Fitness</strong>-Team,<br />
zunächst wollte ich euch mal<br />
sagen, dass ich eure Zeitschrift total<br />
super finde. Jeden Monat Abwechslung,<br />
super Tipps und auch für wirklich jeden<br />
Typ etwas dabei. Meine Frage an euch<br />
wäre folgende: Jeder kennt den bekannten<br />
“Bierbauch”. Entsteht dieser auch bei<br />
alkoholfreiem Pils oder Weizen? Machen<br />
alkoholfreie Biere auch dick? Oder kann<br />
man sie bedenkenlos genießen? Vielen<br />
Dank!<br />
Kevin W. per Mail<br />
A:<br />
In der Tat unterscheiden sich<br />
alkoholfreie (isotonische) Biere<br />
zum normalen Bier gravierend. Bier enthält<br />
Alkohol, welcher die Fettverbrennung<br />
im Körper bremst und somit den, wie<br />
Du schreibst „Bierbauch“, vorantreibt.<br />
Die Frage ist, wie oft und regelmäßig<br />
konsumiert Bier konsumiert? Ab und an ist<br />
sicherlich ok. Aber auch da rate ich Dir in<br />
jedem Fall zu alkoholfreiem Bier. Schmeckt<br />
gut, hat viel weniger Kalorien und eignet<br />
sich besonders nach langer Aktivität mal<br />
hervorragend mit seiner isotonischen<br />
Wirkung als Sportbegleiter. Ich hoffe, dass<br />
ich Dir weiter helfen konnte.<br />
Training nach<br />
Bandscheibenvorfall<br />
F:<br />
Hallo Dirk, ich hatte vor<br />
einem Jahr einen schweren<br />
Bandscheibenvorfall und bin leider<br />
erst jetzt nach diversen Behandlungen<br />
wieder soweit, um mit <strong>Fitness</strong>übungen<br />
anzufangen. Ich müsste auf jeden Fall<br />
verstärkt meine Rückenmuskulatur<br />
stärken, möchte aber auch so wieder<br />
meinen Körper in Form bringen. Gerne<br />
mit Lauftraining, Hantelübungen, etc.<br />
Hätten Sie einige Tipps zum Einstieg?<br />
Lese ihre Zeitung regelmäßig und finde<br />
die einzelnen Themen sehr informativ, nur<br />
für solche Fälle fehlen die Infos.<br />
Rainer I. per Mail<br />
A:<br />
Es freut mich sehr, dass Sie<br />
nach Ihrem Bandscheibenvorfall<br />
nun wieder aktiv mit Ihrer <strong>Fitness</strong> starten<br />
möchten. Generell ist es sehr wichtig<br />
mit leichten Gewichten zu trainieren.<br />
Achten Sie unbedingt auf richtige<br />
Körperhaltung an den Geräten, sowie im<br />
Freihantelbereich. Ich rate Ihnen auf jeden<br />
Fall zur Trainingsplanerstellung einen<br />
fachkundigen Trainer hinzuzuziehen.<br />
Binden Sie auch ausreichend<br />
Bauchtraining, sowie LWS (unterer<br />
Rücken) in Ihr Training mit ein. Bedenken<br />
Sie, dass ein gut trainierter Bauch Ihren<br />
LWS-Bereich positiv beeinflusst. In<br />
Bezug auf Lauftraining würde ich Ihnen<br />
zum Start ein Cardiotraining (Indoor)<br />
empfehlen, da durch die Benutzung<br />
der Ausdauergeräte im Studio mehr<br />
Sicherheit in Bezug auf Abfederung und<br />
Belastung der Wirbelsäule besteht. Beim<br />
Joggen draußen sehe ich die Gefahr noch<br />
zu groß, dass Sie Ihre Bandscheiben<br />
zu stark belastet werden. Steigern Sie<br />
Länge und Intensität beim Muskel- sowie<br />
Ausdauertraining langsam. Sie werden<br />
dann auch gute Fortschritte feststellen.<br />
Ich wünsche Ihnen einen guten und<br />
gesunden Start in Ihr <strong>Fitness</strong>training.<br />
Beste Grüße und weiterhin viel Spaß mit<br />
Men’s <strong>Fitness</strong>.<br />
dirkvanderklok.de<br />
Solltet auch Ihr Fragen<br />
zum Thema <strong>Fitness</strong> haben,<br />
sendet eine Mail an<br />
leserbriefe@mensfitness.de<br />
Anmerkung: Die Redaktion behält sich das Recht vor,<br />
Inhalte der Leserbriefe themenorientiert zu kürzen)<br />
26/APRIL 2014/mensfitness.de
ANZEIGE<br />
FREY Nutrition® baut<br />
Unternehmen weiter aus<br />
Bereits zum dritten Mal in zwei Jahren baut<br />
die Firma FREY Nutrition® ihr Unternehmen<br />
weiter aus. „Die Nachfrage nach unseren<br />
Produkten ist ungebrochen und steigt weiter an,“<br />
so Firmeninhaber und Dipl.-Hdl. Andreas Frey. Wer<br />
die Firma FREY Nutrition® kennt, wird bestätigen<br />
können, dass diese für hhöchste Qualität mit<br />
sinnvollen und wirksamen Produkten steht. „Wir<br />
bemerken ganz klar den Trend, dass das<br />
Bewusstsein unserer Kunden immer mehr hin zu<br />
einer hohen Qualität geht, was uns zeigt, dass wir<br />
mit unserer Strategie genau richtig liegen – denn<br />
nur das Beste ist gut genug und etwas anderes<br />
würde ich selber auch nicht verwendet,“ bestätigt<br />
Andreas Frey. Was vor über 10 Jahren als Ein-Mann-<br />
Betrieb begann, ist zu einem etablierten<br />
Unternehmen mit mittlerweile über 25 Mitarbeitern<br />
geworden. Heute zählt FREY Nutrition® zu den Top-<br />
Nutrition-Firmen Europas und erfreut sich größter<br />
Beliebtheit. Das FREY Nutrition® Team arbeitet<br />
täglich an neuen Produktinnovationen und<br />
Produktverbesserungen. Hierbei stehen die Ziele<br />
Qualität, Wirksamkeit und Reinheit stets an<br />
oberster Stelle. Denn bei der Ernährung geht es um<br />
den eigenen Körper und um die eigene Gesundheit<br />
– Qualität sollte deshalb stets an oberster Stelle<br />
stehen! Wer sich über die Firma FREY Nutrition®<br />
informieren möchte, kann dies auf ihrer Webseite<br />
http://www.freynutrition.de tun, wo auch äußerst<br />
umfangreiche Artikel und Studien über die<br />
Ernährung und das Training verfügbar sind.
MF-Kolumne<br />
Mein persönlicher<br />
Trainingsplan<br />
Mit oder ohne Trainer?<br />
MICHAELS<br />
FITNESS-ECKE<br />
Tja, gute Frage! Ich wurde von<br />
„externer Stelle“ gebeten<br />
objektiv zu bleiben…<br />
Nur, wie genau soll ich das<br />
machen? Ich will es mal<br />
versuchen. Also, braucht<br />
man(n) für die Erstellung seines<br />
Trainingsplans professionelle<br />
Hilfe? Folgender Vorschlag: Ich<br />
schreibe erst ein paar Sätze, die<br />
dafür sprechen einen Trainer<br />
einzubinden, dann einige Sätze<br />
weshalb nicht zwangsläufig ein<br />
Trainer nötig ist. Einverstanden?<br />
Prima, dann haben wir diese<br />
Kuh erst einmal vom Eis.<br />
Sich den Trainingsplan von einem Trainer<br />
erstellen zu lassen, hat einige Vorteile.<br />
Und das schreibe ich jetzt ganz objektiv!<br />
Wenn ihr wisst, wo die Reise hingeht,<br />
was euer Ziel ist, kann der Trainer anhand<br />
eurer körperlichen Substitution und eines<br />
Checks in etwa abschätzen, wann ihr<br />
euer Ziel erreichen werdet und was ihr<br />
dafür tun müsst. Außerdem setzt euch<br />
Zwischen-Steps, also Zwischenziele, um<br />
immer wieder überprüfen zu können, ob ihr<br />
noch auf Zielkurs seid. Vorausgesetzt, euer<br />
Trainer weiß was er tut, bzw. zu tun hat.<br />
Zudem werdet ihr bei Bewegungsabläufen<br />
korrigiert, beugt Verletzungen vor, überheizt<br />
euch nicht (was bei uns Jungs ja schon mal<br />
vorkommen kann, das wir uns ein klein wenig<br />
überschätzen…) und könnt euch zu 100<br />
Prozent auf das Training konzentrieren, weil<br />
ihr wisst, das was ihr tut, hat Hand und Fuß.<br />
Aber, es gibt auch Argumente die dagegen<br />
sprechen einen Trainer einzubinden. Der<br />
erste Punkt ist, ihr experimentiert nicht.<br />
Aber, vielleicht sind andere Geräte oder<br />
Übungen viel besser für euch?! Das<br />
werdet ihr so natürlich nicht erfahren.<br />
Ein weiterer Punkt lautet: wieso nicht mit<br />
einem Freund trainieren? Oder, von anderen<br />
„alten Hasen“ kopieren, bzw. sie auf ihre<br />
Trainingsphilosophie ansprechen? Das<br />
eigene Körpergefühl wird ohne Trainer auf<br />
jeden Fall besser ausgebildet. Sicher, ihr<br />
werdet sehr wahrscheinlich Zeit verlieren,<br />
was eure Zielsetzung angeht. Aber ist nicht<br />
bekanntlich der Weg das Ziel? Was ich sagen<br />
will, jeder Tag ist anders. Ein erfahrener<br />
Sportler weicht mindestens jeden dritten<br />
Tag von seinem Plan ab. Und, das ist gut<br />
so! Denn er hört nach innen, und weiß<br />
was gut, bzw. welches Training an diesem<br />
Tag besser für ihn ist. Das große Ganze<br />
- sein Ziel, das hat er immer im Auge.<br />
Mein erster Gang in ein Gym war mit einem<br />
Freund. Wir waren beide 16. Sein Bruder,<br />
5 Jahre älter als wir, war bereits seit<br />
einigen Jahren Mitglied. Und das sah man<br />
ihm auch an. Er war unser Vorbild. Was er<br />
machte, machten wir auch. Nicht immer<br />
zu unserer Freude. Manchmal hatte ich<br />
Muskelkater der sich anfühlte, als müsste<br />
ich ins Krankenhaus. Solche Schmerzen<br />
hatte ich. Aber, genau deswegen lernte<br />
ich auch einiges. Wenn ich heute einen<br />
Michael Bauer entwickelt seit mehr als 10 Jahren individuelle <strong>Fitness</strong>- und Gesundheitskonzepte<br />
für Schauspieler und Models, sowie für Vorstände, Politiker und Profisportler. Er gilt als<br />
Deutschlands gefragtester Personaltrainer. Bekannt wurde er durch seine nachhaltigen<br />
Abnehmkonzepte. Er ist Gründer und Geschäftsführer von The VIP Personaltraining<br />
Company und Begründer des Physio-Psychologischen Trainingskonzepts KKK.<br />
www.personaltraining.de / www.bauercoaching.de<br />
Trainer in mein Team hole, lasse ich mich<br />
zuerst von ihm trainieren und lasse mir<br />
dann seine Qualifikationen zeigen.<br />
Ist ja gut, ich schreib´s ja schon!<br />
Also, meine Empfehlung: Es ist eine<br />
Kombination aus freiem, experimentellem<br />
und einem vom Fachmann geführtem<br />
Training. Der Clou ist es, zu erkennen,<br />
wann man fachmännische Unterstützung<br />
braucht, und dann auch den Mumm<br />
hat, diese in Anspruch zu nehmen.<br />
So sollte jeder die besten Ergebnisse<br />
für sich erzielen können.<br />
So trainieret in Frieden<br />
Euer Michael<br />
28 /APRIL 2014/mensfitness.de
Outdoor & Motivation<br />
BEAR GRYLLS:<br />
DER SURVIVAL GUIDE FÜRS LEBEN<br />
PLASSEN VERLAG; 19,90 EURO<br />
Er ist mit dem Fallschirm abgestürzt,<br />
hat sich schwerste Verletzungen<br />
zugezogen – und ist heute einer<br />
der berühmtesten Survival-Experten der<br />
Welt. Durch seinen eisernen Willen und<br />
sein Durchhaltevermögen hat sich Bear<br />
Grylls nicht nur ins Leben zurückgekämpft,<br />
sondern testet jeden Tag erneut seine<br />
physischen und psychischen Grenzen<br />
aus. Mit seinen Survival-Abenteuern ist<br />
er das Vorbild einer ganzen Generation<br />
Pfadfinder und auch eingefleischte<br />
Städter und Couchpotatoes treibt es nach<br />
seinen Sendungen in die Wildnis. Nachdem<br />
er in seinem letzten Buch demonstriert<br />
hat, wie man in der freien Wildbahn<br />
überlebt, zeigt er in „Der Survival-Guide<br />
fürs Leben“, wie man es schafft, seine<br />
Träume zu verwirklichen und sich gegen<br />
Widerstände durchzusetzen. Frei nach<br />
dem Motto „Wenn du vom Pferd fällst,<br />
steig einfach wieder auf“ zeigt er Wege<br />
auf, wie man überflüssigen Ballast los<br />
wird, seine Motivation und seinen Willen<br />
stärkt und immer wieder die eigenen<br />
Grenzen ausreizt.<br />
Und dies ist genau das, was auch wir mit<br />
Men’s <strong>Fitness</strong> vermitteln wollen: Mit der<br />
richtigen Einstellung zum Erfolg. Passt!<br />
Gewinnt 3 Bücher<br />
von Bear Grylls<br />
„Der Survival Guide<br />
fürs Leben“<br />
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Verlosung: Stichwort „BEAR“.<br />
Kontaktdaten eingeben,<br />
abschicken, und ihr seid<br />
dabei. Einsendeschluss<br />
ist der 31. März.<br />
Wilder Ritt<br />
Das ist vielleicht nicht die höchste Welle, in der du<br />
jemals einen Surfer gesehen hast. Doch die Pipeline,<br />
unter den Leidtragenden der Riesenwalze auch Banzai<br />
Pipeline genannt, ist eine Hammerwelle, die oft doppelte<br />
Körpergröße erreicht. Zudem zerschellt sie an einem<br />
rasierklingenscharfen Riff, das am North Shore von<br />
Hawaii nur zwei Meter unter der Wasseroberfläche<br />
lauert. Der hier abgebildetete Surfer, der Red Bull-<br />
Sportler Jamie O’Brien, gehört zu den weltbesten<br />
Vertretern seiner Zunft. Er ist an diesem Standort<br />
aufgewachsen. „Ein Wipeout in der Pipe ist immer<br />
unheimlich“, meint er. „Neulich hat es mich dermaßen<br />
zerlegt, dass ich Sternchen sah.“<br />
Der Reiz ist aber genauso groß wie die Angst vor<br />
möglichen Folgen. Wer die richtige Welle erwischt, darf<br />
in einer der schnellsten und saubersten Walzen der Welt<br />
reiten. „Ich weiß nicht, ob ich mich hier jemals vollständig<br />
sicher fühlen werde.<br />
Fakt ist nur: Das hier ist eine tolle und unglaubliche<br />
Welle, von der ich nicht die Finger lassen kann“, so<br />
O’Brien.<br />
Näher an der Action<br />
Mach mit einer Nikon-Kamera und diesen<br />
Tipps des MF-Fotografen Tom Miles<br />
einmalige Aufnahmen.<br />
EQUIPMENT „Besorg dir die beste Grundausrüstung<br />
aus Kamera und Objektiven, die du dir leisten<br />
kannst. Das lohnt sich nicht nur wegen der<br />
höheren Spezifikationen, sondern auch wegen der<br />
besseren Verarbeitung. Ich bin mit meinen Nikon-<br />
Gehäusen um den Hals schon in Flüsse gefallen,<br />
und die Kameras haben es überstanden.“<br />
NACHFORSCHUNGEN „Bring so viel wie möglich<br />
über die zu fotografierende Sportart oder Aktivität in<br />
Erfahrung. So kannst du besser vorhersehen, wo und<br />
über wen du an bessere Aufnahmen herankommst.<br />
Auf die Art kannst du dich für atemberaubende<br />
Schnappschüsse richtig positionieren.“<br />
Nikon COOLPIX AW110<br />
Die ultimative Kompaktkamera für den Extremsport.<br />
Die AW110 hält Wassertiefen von bis zu 18 Metern,<br />
Temperaturen von -10 ˚C und Stürze von bis zu zwei<br />
Metern aus. Daneben ist sie mit einer Bildstabilisierung<br />
sowie einem Wi-Fi-Sender für die schnelle<br />
Bildübermittlung ausgestattet. Damit kannst<br />
du kristallklare Actionaufnahmen direkt<br />
zum Smartphone oder Laptop schicken.<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/29
Ratgeber <strong>Fitness</strong><br />
DIE BESTEN<br />
MITTEL GEGEN<br />
DEPRESSIONEN<br />
Ein aktiver Lebensstil hilft nicht nur gegen Depressionen. Die körperliche<br />
■ Bewegung kann sogar deren Auftreten verhindern. Hierzu wurde eine neue<br />
Nachbesprechung von Studien vorgestellt. Darin sank bei den Probanden durch<br />
150 Minuten mäßig belastende körperliche Aktivität pro Woche das Risiko, dass<br />
Depressionen überhaupt auftauchen, um ganze 63 Prozent. „Bei Menschen, die noch<br />
nie Depressionen hatten, konnte das Laufen, Radfahren, ja sogar Gartenarbeit in<br />
einem Umfang von 20–30 Minuten am Tag das Risiko der Entstehung reduzieren“, wie<br />
George Mammen, Autor der Nachbesprechung, zu Protokoll gab. Wer denkt, dass er<br />
dafür anfällig ist oder eine entsprechende Veranlagung hat, sollte daran denken: Die<br />
Motivation folgt den Taten, nicht umgekehrt. Das heißt: Erst schwitzen, dann lächeln.<br />
QUELLE: AMERICAN JOURNAL OF PREVENTIVE MEDICINE<br />
WER SICH JEDEN TAG<br />
20 MINUTEN LANG<br />
KÖRPERLICH BETÄTIGT,<br />
KANN DAZU BEITRAGEN,<br />
DASS ER SEIN LEBEN<br />
LANG VON<br />
DEPRESSIONEN<br />
VERSCHONT BLEIBT.<br />
NACHRICHTEN ZUM THEMA<br />
BEIM SEX VERBRENNT DER MENSCH<br />
MEHR KALORIEN ALS BEIM LAUFEN.<br />
■ An der University of Quebec<br />
wurden 21 Pärchen im Alter von 18–35<br />
Jahren untersucht. Sie trugen beim<br />
Geschlechtsverkehr <strong>Fitness</strong>-Messgeräte. Die<br />
männlichen Teilnehmer verbrannten etwa<br />
4,2 Kalorien pro Minute. Auf dem Laufband<br />
verbraucht ein Sportler hingegen im<br />
Schritttempo (knapp 5 km/h) nur etwa<br />
3,3 Kalorien. Stellt sich nur die Frage, wo<br />
solche Studien ausgeschrieben werden<br />
... Allerdings ist nicht wirklich davon<br />
auszugehen, dass diese neuen Daten zur<br />
Förderung des Matratzensports beitragen<br />
werden (siehe unten).<br />
ZIEL DER MENSCHEN BEIM SEX<br />
• Kalorienabbau<br />
• andere Gründe<br />
SCHNELLE TIPPS<br />
Tiefere Kniebeugen =<br />
höhere Sprünge<br />
Je tiefer du in die Kniebeuge hineinkommst,<br />
umso kräftiger kannst du<br />
dich abstoßen, wie die Autoren einer<br />
Untersuchung im „Journal of Strength<br />
and Conditioning“ meldeten. „Tiefe<br />
Kniebeugen [mit den Oberschenkeln<br />
parallel zum Boden] bewirkten<br />
einen höheren Energieaus-stoß als<br />
Viertel- Kniebeugen“, so Theodoros<br />
Bampouras, M.Sc., Autor der Studie.<br />
„Von der Sprungkraft“, so fügt er<br />
hinzu, „profitieren alle Aktivitäten, bei<br />
denen es auf Beinkraft ankommt, vom<br />
Treppensteigen bis hin zum Sprint.“<br />
Also: Wer hoch hinaus will, muss zuerst<br />
weit nach unten. —MARK BARROSO<br />
30/APRIL 2014/mensfitness.de<br />
MARIUS BUGGE
Die Experten<br />
Muskeln<br />
Urwüchsige Kräfte<br />
Ernähre dich wie ein Neandertaler, um schlank zu werden und unglaubliche<br />
Kräfte zu entwickeln. Charles Poliquin erklärt, wie es geht.<br />
PAbnehmen, ohne an Kraft oder Muskelmasse<br />
einzubüßen: Wecke den Höhlenmenschen<br />
in dir und lass dich auf die Steinzeitdiät ein.<br />
Laut einer wachsenden Zahl moderner<br />
Neandertaler wirkt das Prinzip. Gejagt wird allerdings eher auf<br />
dem Wochenmarkt statt in den Wäldern. Die Ernährung der<br />
altsteinzeitlichen Jäger und Sammler bestand im Wesentlichen<br />
aus Tieren und wilden Pflanzen. Auf diesem Prinzip baut<br />
die Steinzeitdiät auf. Sie konzentriert sich auf das Biofleisch<br />
freilebender Tiere aus Grasfütterung, gesunde Fettsäuren,<br />
Gemüse, Obst, Kerne und Nüsse. Alle industriell hergestellten,<br />
raffinierten oder künstlichen Produkte einschließlich<br />
Milchprodukte, Gluten und Getreide sind außen vor.<br />
LDer Höhlenmensch der Neuzeit<br />
Anders als viele anderen Diäten und Ernährungspläne ist die<br />
Steinzeitdiät leicht zu befolgen. Eines meiner Lieblingsmottos<br />
zur Orientierung: „Iss nur, was fliegt, läuft, schwimmt oder<br />
wächst.“ Auch die folgende Frage hilft: Stell dir vor, du<br />
stehst nackt auf einer einsamen tropischen Insel mit einer<br />
Keule und einem angespitzten Stock in den Händen. Was<br />
würdest du essen? Manche Leute verheddern sich bei dieser<br />
Ernährungsstrategie zu sehr in Einzelheiten. Wer aber die<br />
beiden obigen Prinzipien beherzigt, kann eigentlich schon mal<br />
gar nicht viel falsch machen. In Wirklichkeit sind die meisten<br />
Fans der Steinzeitdiät eher so etwas wie Höhlenmenschen<br />
der Neuzeit. Nur sehr wenige von ihnen jagen tatsächlich<br />
selbst das Fleisch, welches sie zum Frühstück verzehren.<br />
LKänguruh und Schildkröten<br />
Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Steinzeitdiät mit zu<br />
den effektivsten Ernährungsstrategien zum Fettabbau zählt. Das<br />
Gleiche gilt für die ähnlich strukturierte kohlenhydratarme und<br />
proteinreiche Vollwertkost. Im Jahr 1984 wurde eine der ersten<br />
Studien zu diesem Ernährungsstil durchgeführt. Dabei wurden<br />
australische Ureinwohner mit Diabetes untersucht, die von<br />
der modernen kohlenhydratreichen Ernährung mit raffinierten<br />
Lebensmittel zu einem traditionelleren Speiseplan wechselten.<br />
Dieser beinhaltete Känguruh-, Vogel- und Krokodilfleisch,<br />
Schildkröten, Meeresfrüchte, Yamswurzeln, Feigen, Honig und<br />
Fisch. Dabei nahmen die Probanden durchschnittlich 7,5 Kilo<br />
ab. Sie verbesserten außerdem ihre Cholesterinwerte und<br />
konnten der Altersdiabetes ein Schnippchen schlagen. Eine<br />
weitere wissenschaftliche Untersuchung zu diesem Thema<br />
führten schwedische Forscher 2009 durch. Darin verglichen<br />
sie die Steinzeitdiät mit einem fettarmen Ernährungsplan zur<br />
Vorbeugung gegen Diabetes, der auch Milch- und Körnerprodukte<br />
mit einschloss. In der Steinzeitgruppe verbesserte sich die<br />
Glukosetoleranz und die Probanden dieser Gruppe nahmen drei<br />
Kilo mehr ab, während sie an der Hüfte vier Zentimeter mehr<br />
Speck abbauten. Auch der Blutdruck war geringer als in der<br />
Vergleichsgruppe, in der die Probanden die Diabetikerdiät erhielten.<br />
LStabile Turner<br />
Turner der italienischen Nationalmannschaft wurden vier<br />
Wochen lang auf eine kohlenhydratarme Diät im Steinzeitstil<br />
gesetzt. Diese bestand zu 54,8 Prozent aus Fett, zu 40,7 Prozent<br />
aus Eiweiß und zu 4,5 Prozent aus Kohlenhydraten. Die Turner<br />
verzehrten nicht mehr als 28 Gramm Kohlenhydrate, die alle<br />
aus grünem Gemüse stammten. Sie verloren im Durchschnitt<br />
zwei Kilo Fett sowie 2,6 Prozent Körperfett. Dazu bauten sie<br />
Muskelmasse auf, sodass die Gewichtsabnahme insgesamt<br />
bei 1,6 Kilo lag. Was aber am Wichtigsten war: Ihr Kraft- und<br />
Dynamikniveau blieb konstant – trotz der geringeren KH-Zufuhr.<br />
„Iss nur, was<br />
von selbst<br />
fliegt, läuft,<br />
schwimmt<br />
oder<br />
wächst.“<br />
1<br />
FRÜHSTÜCK<br />
Zwei pochierte Eier und<br />
eine Handvoll Blaubeeren<br />
versorgen den Körper mit<br />
14 Gramm Eiweiß zum<br />
Muskelaufbau sowie<br />
einer Menge essenzieller<br />
Aminosäuren. Dazu kommt<br />
eine hohe Konzentration<br />
an Antioxidantien und<br />
pflanzlichen Nährstoffen.<br />
LKritische Stimmen<br />
Die beiden am weitesten verbreiteten Kritikpunkte, die Gegner<br />
der Steinzeitdiät anführen: Erstens habe sich der Mensch<br />
seit der Steinzeit weiterentwickelt; zweitens hätten unsere<br />
Vorfahren eine weitaus kürzere Lebenserwartung gehabt.<br />
Dr. Loren Cordain hält hervorragende Gegenargumente bereit. In<br />
seinem Buch „The Paleo Answer“ gibt er zu bedenken, dass ein<br />
Großteil unseres genetischen Erbguts schon weit vor der Zeit<br />
des Ackerbaus komplett entwickelt war. Dieser begann vor etwa<br />
10.000 Jahren. Der Beginn des Paläolithikums jedoch liegt bereits<br />
2,6 Millionen Jahre zurück. Das menschliche Genom hatte also nicht<br />
genug Zeit, sich an die moderne Ernährung anzupassen. Außerdem<br />
gibt er zu bedenken, dass viele Todesfälle zur Steinzeit das Ergebnis<br />
von Unfällen und mangelnder medizinischer Versorgung waren.<br />
Trotz all ihrer Vorzüge ist die Ernährung des modernen Neandertalers jedoch nicht<br />
perfekt. Es gibt einige natürliche Einschränkungen, die ernährungstechnische<br />
Defizite nach sich ziehen. Das bedeutet, es müssen Nährstoffe als Ergänzungsmittel<br />
zugefügt werden, die aufgrund schlechter Boden- oder Lebensmittelqualität<br />
beziehungsweise individueller genetischer Bedürfnisse nötig sind. Mein Vorschlag:<br />
Ballaststoffe. Vitamin B, Magnesium sowie pro- und präbiotische Mittel.<br />
Neandertalpower<br />
Der offizielle Steinzeit-Speiseplan<br />
2<br />
MITTAGESSEN<br />
Salat mit<br />
Hühnerfleisch, schwarzen<br />
Oliven, Spinatblättern und<br />
Cherry-Tomaten liefert<br />
energiespendendes<br />
Vitamin B, einfach<br />
ungesättigte Fettsäuren<br />
zur Stärkung des Herzens<br />
sowie Eisen, welches<br />
die Produktion der roten<br />
Blutkörperchen anregt.<br />
3<br />
ABENDESSEN<br />
Rindersteak<br />
mit Brokkoli und<br />
Blumenkohl als Beilagen<br />
enthält eine hohe<br />
Konzentration an Kreatin<br />
zum Muskelaufbau,<br />
Vitamin K zur Stärkung<br />
der Knochen sowie<br />
Chrom, welches das<br />
Energieniveau anhebt.<br />
32/APRIL 2014/mensfitness.de
Die Experten<br />
Ausdauer<br />
Stehvermögen<br />
Ein intelligentes Training und eine kluge Vorbereitung sind der Schlüssel zum Erfolg,<br />
wenn es darum geht, durchzuhalten, meint der Radfahrer und Weltrekordhalter Mark Beaumont<br />
PMark Beaumont ist Ausdauersportler,<br />
Radfahrer und Abenteuer. Er hat einen<br />
neuen Weltrekord aufgestellt, als er<br />
2008 in 194 Tagen 29.446 Kilometer zurücklegte<br />
und dabei die Erde umrundete. Seither hat er noch<br />
verschiedene andere Ausdauerprüfungen bestanden.<br />
Zu seinen neusten Erlebnissen zählt ein kombiniertes<br />
Abenteuer mit Laufstrecken und Schwimmabschnitten<br />
über 370 Kilometer quer durch Schottland. Dabei<br />
sammelte er Gelder für die karitative Organisation<br />
STV Appeal. Beaumont teilt hier mit uns seine<br />
Kenntnisse in den Bereichen Trainingswissenschaft,<br />
Verletzungsprävention und mentale Ausdauer.<br />
LGroße Ziele<br />
Den Entschluss, quer durch Schottland zu radeln,<br />
fasste ich zum ersten Mal im Alter von elf Jahren.<br />
Ich hatte damals in unserer Lokalzeitung von einem<br />
Sportler gelesen, der genau das vorhatte. Meine<br />
Eltern waren der Meinung, ich solle es zunächst mit<br />
einem kleineren Projekt versuchen. Aber ich machte<br />
mich trotzdem auf die Reise und fuhr drei Tage lang<br />
jeden Tag 72 Kilometer. Es war ein Heidenspaß, von<br />
einer Küste Schottlands zur anderen zu fahren. Auch,<br />
wenn es mir damals noch nicht bewusst war: Das<br />
war der Anfang einer langen sportlichen Reise.<br />
Die Weltumrundung mit Anfang 20 war mein erstes<br />
richtiges Abenteuer. Ich wollte etwas Großes leisten,<br />
und was hätte es Größeres geben können? Als<br />
ich meine Recherchen machte, erstaunte es mich,<br />
dass das nur fünf Leute vor mir gemacht hatten.<br />
Der Rekord schien außerdem absolut schlagbar.<br />
Mir wurde klar, dass das meine große Chance war.<br />
„Wenn ich den Rekord breche“, so mein Gedanke,<br />
„kann ich mein Hobby zum Beruf machen.“<br />
LWissenschaftliche Grundlagen<br />
Nach dem Entschluss, den Weltrekord zu brechen,<br />
stattete ich dem Sportlabor an der Glasgow University<br />
einen Besuch ab. Ich wollte mich durchchecken<br />
lassen. Das Weiteste, was ich jemals bei einer Tour<br />
zurückgelegt hatte, waren bis dato 4.800 Kilometer<br />
gewesen. Bei der Weltumrundung waren aber fast<br />
30.000 Kilometer zu absolvieren. Ich musste wissen,<br />
ob mein Körper das mitmacht und was ich noch<br />
aufzuholen hatte. Es war wichtig, das ehrgeizige Projekt<br />
wissenschaftlich abzusichern. Die Vorbereitung dauerte<br />
schließlich ein ganzes Jahr lang. Aber dafür wusste<br />
ich am Ende auch, dass ich auf dem richtigen Weg und<br />
mein Körper bereit für die Herausforderung war.<br />
LSchlaues Training<br />
Das Ausdauertraining erfordert eine komplett andere<br />
Herangehensweise als das Tempotraining auf kurze<br />
Distanzen. Es ist unerlässlich, rundum fit zu sein. Es<br />
reicht nicht, nur die „Radlermuskeln“ zu trainieren.<br />
Viele Radfahrer versteifen sich auf ihre Beine. Dabei<br />
kommen auch viel Kraft und Stabilität aus dem Core (der<br />
Stützmuskulatur des Rumpfes) und dem unteren Rücken.<br />
Wenn auf einer Ausdauertour die Kräfte schwinden,<br />
„Du musst deine Emotionen<br />
und Ängste unter Kontrolle<br />
behalten. Andernfalls<br />
kannst du weder dir selbst<br />
noch dem Team helfen.“<br />
geht auch die Technik flöten. Die Schultern wandern<br />
nach oben, die Knie weichen nach außen und mit<br />
einem Mal ist die ganze Haltung dahin. Du verwendest<br />
dann zum Ausgleich komplett andere Muskelgruppen<br />
als gewohnt. Ich musste mich schon einmal mit einer<br />
Sehnenentzündung herumärgern, weil ich die kleine<br />
Stützmuskulatur an den Gelenken nicht trainiert hatte.<br />
LKontrolle über Emotionen und Ängste<br />
Letztes Jahr war ich Teil eines sechsköpfigen Teams,<br />
das versuchte, den Rekord für eine Atlantiküberquerung<br />
1<br />
FÜR ABWECHSLUNG SORGEN<br />
„Ich würde nicht empfehlen,<br />
das ganze Kardiotraining auf<br />
dem Rad abzuspulen. Sonst<br />
hast du das Treten schon satt,<br />
bevor es überhaupt losgeht.<br />
Geh auch ab und zu mal<br />
aufs Laufband oder an die<br />
Rudermaschine.“<br />
im Ruderboot zu brechen. Wir verwendeten ein Boot mit<br />
drei Ruderplätzen und wechselten uns als Dreierteams<br />
immer im 2-Stunden-Rhythmus ab. Das war sowohl<br />
mental als auch körperlich brutal. Ich schlief einen<br />
Monat lang nie mehr als 90 Minuten am Stück. Auf dem<br />
Weg zum Weltrekord erwischte uns 800 Kilometer<br />
vor dem Ziel eine große Welle, und wir kenterten. Ich<br />
hatte zuvor selbst schon so einige heikle Situationen<br />
und leider auch Todesfälle erlebt. Das war jedoch die bis<br />
dorthin bedrohlichste Lage, in der ich je gesteckt war.<br />
In solchen Momenten musst du deine Emotionen<br />
und Ängste unter Kontrolle behalten. Andernfalls<br />
kannst du weder dir selbst noch dem Team helfen.<br />
Diese Fähigkeit erwirbst du, indem du dich jedes Mal<br />
wieder auf neue Situationen einlässt und merkst,<br />
dass du damit zurechtkommst. Viele Leute geben<br />
auf, wenn sie frieren oder Hunger haben. Solche<br />
Schwächen darfst du dir aber nicht erlauben. Das<br />
Leben ist immer ein Auf und Ab. Das Wichtigste ist<br />
nur, den Kopf immer über Wasser zu behalten.<br />
Ratschläge für Radsportler<br />
Mit Beaumonts <strong>Fitness</strong>tipps länger durchhalten<br />
2<br />
DIE STÜTZMUSKELN TRAINIEREN<br />
„Verwende einen Gymnastikball.<br />
Das instabile Trainingsgerät stärkt<br />
die Muskeln, Sehnen und Bänder<br />
der Gelenke. Du bist dann weitaus<br />
weniger verletzungsanfällig.“<br />
Beaumont wollte erst den<br />
<strong>Fitness</strong>zustand seines Körpers<br />
bestimmen, bevor er sich aufmachte,<br />
mit dem Rad die Welt zu umrunden.<br />
3<br />
DEN CORE TRAINIEREN<br />
„Plane auch etwas Zeit für<br />
Langhantelübungen wie Kniebeugen<br />
und das Kreuzheben ein. Das ist eine<br />
sehr effektive Art, um in der Halte- und<br />
Stützmuskulatur des Rumpfes, dem<br />
sogenannten Core, die nötige Kraft für<br />
ein Ausdauerevent zu entwickeln.“<br />
34/APRIL 2014/mensfitness.de
RACEFIT<br />
WEITER n SCHNELLERn SMARTER<br />
RACEFITS. 42<br />
pGrundlagentraining<br />
nach Herzfrequenz<br />
S. 38<br />
pTempo-Aufbau<br />
durch<br />
Bauchmuskeltraining<br />
S. 40<br />
pDas Workout<br />
für Kämpfer<br />
1<br />
Isotonische Getränke<br />
versorgen den Körper am<br />
besten mit Flüssigkeit. Die<br />
Mischung zum<br />
Selbermachen: 750 ml<br />
Wasser, 250 ml<br />
Orangensaft und<br />
½ EL Salz.<br />
1<br />
1<br />
Den Durst<br />
im Griff<br />
Es kann kontraproduktiv sein, beim<br />
Sport zu viel zu trinken. Achte auf<br />
die Signale deines Körpers, um es<br />
nicht zu übertreiben.<br />
Wer an die falschen „Experten“ gerät,<br />
bekommt schnell den Eindruck, dass ein<br />
Doktortitel in Sportphysiologie Voraussetzung<br />
für die richtige Trinkstrategie im Wettkampf ist.<br />
Manche Ratschläge beziehen Faktoren wie das<br />
Gewicht, die Schweißbildung, die Temperatur<br />
und die Luftfeuchtigkeit mit ein. Dabei gibt es<br />
einen einfachen Anhaltspunkt: Viele moderne<br />
Fachleute empfehlen, sich ganz einfach nur am<br />
Durst zu orientieren.<br />
Klingt einleuchtend, oder? Und das ist auch.<br />
Wenn man es nicht unnötig verkompliziert.<br />
Wissenschaftler der Loyola University in<br />
Chicago stellten in einer neuen Untersuchung<br />
fest: 36,5 Prozent der Läufer trinken<br />
festgelegte Mengen zu festgelegten Zeiten<br />
– und das unabhängig vom Durst. Ganze<br />
8,9 Prozent trinken so gar so viel wie möglich.<br />
Diese Zahlen zeigen: Obwohl allerorts vor der<br />
Dehydration gewarnt wird, ist es<br />
wahrscheinlicher, dass der Sportler zu viel<br />
Wasser zu sich nimmt. Dies kann unter<br />
Belastung zu einer gefährlichen Hyponatriämie<br />
führen. Der verminderte Natriumspiegel im<br />
Blut kann beim Ausdauersport sogar tödlich<br />
sein. Es ist also vernünftiger, auf die Signale<br />
des Körpers zu hören, anstatt einem starren<br />
„Trinkplan“ zu folgen.<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/37
RACEFIT<br />
1<br />
Wissen<br />
Sanfte Gangart<br />
1<br />
Per Herzfrequenzmesser das<br />
Trainingstempo kontrollieren, um<br />
am Renntag schneller zu laufen<br />
Der Herzschlag ist das ultimative diagnostische<br />
Hilfsmittel, um zu bestimmen, wie stark du dich<br />
in einer Trainingseinheit fordern kannst. Um<br />
die Herzfrequenz aber als Taktgeber nutzen<br />
zu können, musst du sie präzise bestimmen.<br />
Dafür ist ein Herzfrequenzmesser erforderlich.<br />
„Ganz gleich, auf welchem <strong>Fitness</strong>niveau: Es ist immer<br />
gut, zu wissen, wie stark ein Workout den Körper fordert“,<br />
sagt Joe Dunbar, Sportphysiologe und Trainer für Elitesportler.<br />
„Anders als die gefühlte Belastung gibt die Herzfrequenz<br />
die physiologische Beanspruchung des Organismus objektiv<br />
wieder.“ Beim Grundlagentraining mittels Herzfrequenz<br />
geht es aber nicht nur einfach darum, den Körper während<br />
einer Einheit zu überwachen. Die Methode kann auch<br />
eingesetzt werden, um das Lauftempo zu steigern.<br />
pDIE SITUATION UNTER KONTROLLE<br />
„Das Training per Herzfrequenzmesser ist einfach, wenn<br />
man einige grundlegende Prinzipien befolgt“, meint Paul<br />
Cheeseman, Gesundheits- und <strong>Fitness</strong>manager bei<br />
<strong>Fitness</strong> First. „Es gibt eine Menge Möglichkeiten, einen Plan<br />
fürs Grundlagentraining aufzustellen. Alle haben jedoch<br />
eins gemeinsam, und zwar das Training in spezifischen<br />
Belastungsbereichen. Dies sind im Einzelnen: Der Basisbereich,<br />
der anaerobe, der aerobe und der maximale Bereich.“<br />
Phil Maffetone hat als Triathlontrainer mit Ausnahme-<br />
Athleten wie Mark Allen, sechsmaliger Gewinner des<br />
Ironman Triathlon, zusammengearbeitet. Auch er kann<br />
das Grundlagentraining nur weiterempfehlen. Das<br />
zugrundeliegende Prinzip, um die Leistung beim Laufen,<br />
Radfahren oder Schwimmen stufenweise zu steigern:<br />
die „180er-Formel“ (siehe Kasten unten), anhand<br />
derer die maximale Herzfrequenz bestimmt wird, die<br />
innerhalb von drei Trainingsmonaten einzuhalten ist.<br />
pEFFEKTIVE MONOTONIE<br />
Maffetones Methode ist ein hervorragendes Hilfsmittel<br />
für Einsteiger. Durch die niedrige Herzfrequenz sind die<br />
Einheiten nämlich relativ einfach. Wenn andererseits schon<br />
etwas mehr Trainingserfahrung vorhanden ist, kann das<br />
Grundlagentraining schnell frustrierend wirken. Es stellt sich<br />
möglicherweise das Gefühl ein, dass alles zu langsam geht.<br />
Da gilt es, geduldig zu bleiben und sich darauf zu verlassen,<br />
dass das Herz-Kreislauf-System mit der Zeit effektiver wird. Die<br />
Methode ermöglicht es auch erfahrenen Sportlern, auf Dauer<br />
schneller zu radeln, rennen oder schwimmen und dennoch eine<br />
verhältnismäßig niedrige Herzfrequenz aufrechtzuerhalten.<br />
Davon profitieren sämtliche Leistungsparameter wie die<br />
Spitzengeschwindigkeit und die allgemeine Ausdauer.<br />
Der Trainingsphysiologe Eddie Fletcher bestätigt<br />
die Aussage, dass die Monotonie das einzige große<br />
Hindernis beim Grundlagentraining darstellt: „Man muss<br />
akzeptieren, dass diese langsamen Einheiten öde sein<br />
können. Ergebnisse liefern sie aber auf jeden Fall.“<br />
RENN-<br />
STRATEGIE<br />
Windschatten<br />
Beobachter professioneller Radrennen<br />
mögen sich fragen, warum die Sportler<br />
oft gefährlich nahe an den Vordermann<br />
heranfahren. Das machen sie nicht,<br />
weil sie etwa die Rückansicht des<br />
Fahrers vor ihnen so ästhetisch finden,<br />
vielmehr versuchen sie auf die Art, den<br />
Luftwiderstand gering zu halten. Das<br />
Fahren im Windschatten senkt den<br />
Energieaufwand zur Überwindung des<br />
Luftwiderstands um bis zu 39 Prozent.<br />
Auf eine lange Strecke gesehen kann das<br />
einen riesigen Unterschied ausmachen.<br />
Bei dieser Methode können sich die<br />
Fahrer an der Spitze abwechseln und<br />
auf die Art die Belastung auf mehrere<br />
Schultern verteilen. Allerdings ist es<br />
wichtig, wirklich nah dran zu bleiben, um<br />
den Windschatten voll auszunutzen. Die<br />
Profis sind immer nur ein paar Zentimeter<br />
von Hinterrad des Vordermanns<br />
entfernt. Das Prinzip funktioniert aber<br />
auch mit zwei Metern Abstand noch. Je<br />
höher das angeschlagene Tempo ist,<br />
umso länger ist der Windschatten.<br />
Selbst Läufer können die Technik<br />
nutzen. Bei Tests im Windtunnel stellte<br />
sich heraus: Bei einem Abstand von einem<br />
Meter zum vorhergehenden Läufer ist es<br />
möglich, bis zu 80 Prozent der Energie<br />
einzusparen, die normalerweise durch<br />
den Luftwiderstand verloren ginge. Du<br />
solltest es allerdings nicht übertreiben.<br />
Schließlich gefällt es nicht jedem Läufer,<br />
wenn sich ihm jemand an die Fersen<br />
heftet. Bei manchen Rennen ist das<br />
Laufen im Windschatten sogar verboten.<br />
PHIL MAFFETONES FORMEL FÜRS GRUNDLAGENTRAINING<br />
10<br />
180 - DEIN 5<br />
ALTER 5<br />
Zieh vom Wert<br />
180 dein Alter ab,<br />
um die optimale<br />
Herzfrequenz fürs<br />
Grundlagentraining<br />
zu ermitteln. Danach<br />
erfolgt eine Feinjustierung<br />
mithilfe der<br />
folgenden Faktoren:<br />
-<br />
-<br />
+<br />
WENN SIE … bei Regeneration nach<br />
einer größeren Krankheit oder<br />
regelmäßiger Medikamenteneinnahme.<br />
WENN SIE … falls du<br />
vorher noch nie trainiert<br />
hast oder dich von einer<br />
Verletzung erholen musst.<br />
WENN SIE … wenn du<br />
über zwei Jahre ohne<br />
Probleme regelmäßig<br />
trainiert hast.<br />
Nutze den Herzfrequenzmesser dazu, die Basisfrequenz während des Trainings einzuhalten.<br />
Mit 20 mg Paracetamol pro Kilo schlanker<br />
Körpermasse können Radfahrer bei heißer<br />
Witterung die Dauer bis zur Erschöpfung<br />
um durchschnittlich 17 Prozent verlängern.<br />
38/APRIL 2014/mensfitness.de
RACEFIT<br />
1<br />
Workout<br />
Der harte Kern<br />
Mehr Leistung beim<br />
Laufen, Radfahren und<br />
Schwimmen durch einen<br />
stärkeren Core<br />
DER TRAINER<br />
Andy McKenzie ist Krafttrainer und<br />
Eigentümer des Leistungszentrums<br />
Training Lab in der englischen Grafschaft<br />
West Sussex. Er kann auf 15 Jahre an<br />
Trainingserfahrung zurückblicken. Er hat vom<br />
Powerlifter über den CrossFit-Teilnehmer<br />
bis hin zum Südpol-Expeditionsteam schon<br />
die unterschiedlichsten Kunden betreut.<br />
DAS ZIEL<br />
„Der Core beinhaltet die Muskulatur in<br />
Bauch, Rücken und Hüfte, die zur Kontrolle<br />
und Unterstützung der Wirbelsäule und des<br />
Beckens verantwortlich ist“, erklärt McKenzie.<br />
„Eine starke Core-Muskulatur bewirkt<br />
auch einen stärkeren Energieumsatz durch<br />
Arme und Beine und entsprechend höhere<br />
Leistungen beim Laufen, Schwimmen oder<br />
Radfahren. Daneben bildet die Core-Muskulatur<br />
eine stabile Basis für Hüfte, Oberschenkel<br />
und Knie. Somit minimiert die Halte- und<br />
Stützmuskulatur das Verletzungsrisiko.“<br />
DAS WORKOUT<br />
„Bei diesen Übungen kommt ein Zugband<br />
namens CrossCore180 Rotational Bodyweight<br />
Trainer [crosscore-usa.com] zum Einsatz. Es<br />
hat den Effekt, dass während des Workouts<br />
Rotationskräfte auf den Körper einüben“, erklärt<br />
McKenzie. „Stehen sie in deinem <strong>Fitness</strong>center<br />
nicht zur Verfügung, kannst du auch beliebige<br />
andere Zugbänder verwenden. Die Wirkung<br />
ist ähnlich, auch wenn du damit vielleicht nicht<br />
ganz so viele Stützmuskeln beanspruchst.“<br />
„Absolviere zum Aufwärmen fünf bis zehn<br />
Minuten lang leichte Kardio-Übungen. Beginne<br />
zuerst mit den Anfängerübungen und lass<br />
dir zwischen den Sätzen 30 Sekunden lang<br />
Zeit. In den Beschreibungen der einzelnen<br />
Übungen ist außerdem angegeben, ob du<br />
den Bolzen in der Halterung stecken lassen<br />
oder herausziehen sollst. Bei den Übungen<br />
mit Bolzen kannst du den Schwierigkeitsgrad<br />
später noch steigern, indem du den Bolzen<br />
abziehst und damit für mehr Instabilität sorgst.<br />
Absolvier das Training zwei bis drei Mal pro<br />
Woche, um optimale Ergebnisse zu erzielen.<br />
1/Beinschlag<br />
c Den Bolzen abziehen, die Füße in die Schlaufen<br />
stecken und in den Liegestütz gehen.<br />
c Die Gesäß- und Bauchmuskulatur gut anspannen,<br />
damit der Oberkörper möglichst gerade bleibt.<br />
c Nun die Füße wie beim Kraul-Beinschlag nach<br />
oben und unten bewegen. Dabei die Beine<br />
gerade und den Oberkörper ruhig halten.<br />
pStufen<br />
Anfänger 3x20 Sek.<br />
Mittelstufe 4x40 Sek.<br />
Fortgeschrittene 4x40 Sek.<br />
3/Crunch-Variation<br />
c Den Bolzen in die Halterung und die<br />
Füße in die Schlaufen stecken.<br />
c Die Knie zum Brustkorb heranführen und<br />
dort zwei Sekunden lang halten. In die<br />
Ausgangsposition zurückkehren und dort<br />
ebenfalls zwei Sekunden lang verweilen.<br />
pStufen<br />
Anfänger 3x8<br />
Mittelstufe 4x10<br />
Fortgeschrittene 4x12<br />
5/Superman<br />
c Den Bolzen in die Halterung stecken und die Füße<br />
hüftbreit voneinander entfernt auf den Boden<br />
setzen. In jede Hand eine Schlaufe nehmen.<br />
c Die Arme gerade halten und die Hände über den<br />
Kopf heben. Dabei den Körper nach vorne lehnen.<br />
c Wenn sich die Hände über dem Kopf befinden, bildet<br />
der Körper von den Fingern bis zu den Fersen eine<br />
gerade Linie. Die Bauchmuskulatur stark anspannen<br />
und die Position zwei Sekunden lang halten.<br />
Dann in die Ausgangsposition zurückkehren.<br />
pStufen<br />
Anfänger 3x8<br />
Mittelstufe 4x10<br />
Fortgeschrittene 4x12<br />
2/Radfahren<br />
c Zieh den Bolzen heraus und leg dich mit dem Rücken<br />
auf den Boden. Die Fersen in die Schlaufen stecken.<br />
c Nun die Hüfte anheben, sodass nur noch die<br />
Schulterblätter und Hände den Boden berühren.<br />
c Mit angespannter Po- und Bauchmuskulatur die<br />
Füße wie beim Radfahren im Kreis bewegen.<br />
pStufen<br />
Anfänger 3x20 Sek.<br />
Mittelstufe 4x40 Sek.<br />
Fortgeschrittene 4x40 Sek.<br />
4/Klappmesser<br />
c Den Bolzen in die Halterung und die<br />
Füße in die Schlaufen stecken.<br />
c Nun mit geraden Beinen die Hüfte zur Decke<br />
heben, sodass ein umgedreht „V“ entsteht.<br />
c Dann mit angespannter Gesäßmuskulatur<br />
in die Ausgangsposition zurückkehren, ohne<br />
den unteren Rücken zu überstrecken.<br />
pStufen<br />
Anfänger 3x8<br />
Mittelstufe 4x10<br />
Fortgeschrittene 4x12<br />
6/Knieheben<br />
c Den Bolzen in die Halterung stecken und die<br />
Zugbänder so kurz einstellen, dass der Körper<br />
mit gestreckten Armen auspendeln kann.<br />
c Jetzt langsam die Knie so weit<br />
wie möglich hoch zum Brustkorb<br />
führen.<br />
Zwei Sekunden lang in dieser<br />
Position bleiben und dann in die<br />
Ausgangsposition zurückkehren.<br />
pStufen<br />
Anfänger 3x4<br />
Mittelstufe 4x5<br />
Fortgeschrittene 4x6<br />
40/APRIL 2014/mensfitness.DE
RACEFIT Boxer-<strong>Fitness</strong><br />
1<br />
■<br />
Die Personal Trainer hören von<br />
ihren Klienten immer wieder,<br />
dass sie sich einen Körper wie ein Boxer<br />
wünschen. Mir als ehemaligem Profi kann<br />
das nur Recht sein. Ich setze mich bei dir<br />
gerne für die nächsten sechs Wochen in<br />
die Ecke des Boxrings. Ich gebe dir einen<br />
intensiven Plan, bestehend aus einfachen<br />
Schlägen und leichten Gewichten, mit<br />
dem du in nur 30 Minuten pro Einheit einen<br />
hammerharten Körper bekommst. Das ist<br />
dieselbe Methode, mit der ich auch Hugh<br />
Jackman und Jake Gyllenhaal sowie die<br />
Models der Reizwäschemarke Victoria’s<br />
Secret fit bekommen habe. Das Programm<br />
wird auch in meinem neuen Buch „Sleekify!“<br />
beschrieben!<br />
Workout<br />
für<br />
Von Michael Olajide Jr.<br />
Kämpfer<br />
4 3 MEN’ S FITNESS MARCH 2014 JAMES MICHELFELDER &<br />
THERESE SOMMERSETH
RACEFIT Boxer-<strong>Fitness</strong><br />
1<br />
Parallelhaltung<br />
Linke Gerade<br />
Rechte Gerade<br />
DAS PRINZIP<br />
Es ist gar nicht so einfach, wie es aussehen<br />
mag, einen sauberen Schlag auszuführen. Um<br />
zu verhindern, dass sich bei dir eine falsche<br />
Technik einschleicht und du falsch trainierst,<br />
empfehle ich dir die parallele Haltung. So stellst<br />
du sicher, dass die Kraft aus dem Oberkörper<br />
kommt. Gleichzeitig beanspruchst du auf die Art<br />
die Core-Muskulatur. Das Workout konzentriert<br />
sich auf Geraden und Kinnhaken in drei<br />
unterschiedlichen Trainingsgeschwindigkeiten.<br />
Wir fangen ganz einfach mit leichten Kurzhanteln<br />
an, um den Muskeln einen zusätzlichen Anreiz<br />
zu bieten. Danach zieht das Tempo etwas an,<br />
während wir schwerere Gewichte wählen. Am<br />
Schluss üben wir normale Schläge ganz ohne<br />
Gewichte. Der Pause des Workouts besteht<br />
aus klassischen Eigengewichtsübungen. Das<br />
gesamte Programm ist in Runden unterteilt. Das<br />
erlaubt es dir, das Boxertraining so realistisch<br />
wie möglich zu gestalten – abgesehen von den<br />
Schlägen auf die Nase.<br />
Michael Olajide Jr. ist ein ehemaliger Box-Champion. Außerdem<br />
hat er das Workout-Buch „Sleekify!“ verfasst (nur auf Englisch<br />
erhältlich).<br />
ANLEITUNG<br />
Nutze die ersten<br />
beiden Übungen als<br />
Warm-up. Absolviere<br />
die Übungen 3A–3D<br />
dann als Durchlauf<br />
(Runde). Das heißt,<br />
du reihst je einen<br />
Satz der Übungen<br />
ohne Zwischenpause<br />
aneinander. Danach<br />
folgen 30 Sekunden<br />
Pause sowie zwei<br />
weitere Runden.<br />
Mach dann auf<br />
dieselbe Art und<br />
Weise mit den<br />
Übungen 4A–4D<br />
weiter. Das Workout<br />
kannst du bis zu<br />
vier Mal pro Woche<br />
wiederholen.<br />
1<br />
LAUFEN AUF<br />
DER STELLE<br />
Sätze: 1 WH: 2 Min.<br />
laufen. Pause: 0 Sek.<br />
Lauf locker auf der Stelle. Heb<br />
immer einen Arm und das Bein<br />
der Gegenseite und wechsle<br />
bei jedem Schritt die Seiten.<br />
2<br />
HAMPELMANN<br />
Sätze: 1 WH: 2 Min. springen<br />
Pause: 0 Sek.<br />
Die Arme seitlich am Körper<br />
halten und die Beine gerade<br />
halten, ohne die Knie<br />
ganz durchzustrecken.<br />
Nun die Arme seitlich<br />
nach oben über den<br />
Kopf schwingen und<br />
gleichzeitig hochspringen.<br />
Im Sprung die Füße<br />
weiter als schulterbreit<br />
auseinandernehmen<br />
und wieder landen. Beim<br />
nächsten Sprung wieder<br />
in die Ausgangsposition<br />
zurückkehren.<br />
3A<br />
LINKE GERADE<br />
Sätze: 3 WH: 60 Sek. boxen<br />
Pause: 0 Sek.<br />
Stell dich mit schulterbreit<br />
voneinander entfernten<br />
Füßen und leicht gebeugten<br />
Knien hin. Die Schultern auf<br />
die Hüfte ausrichten und die<br />
Armmuskeln anspannen.<br />
Die Fäuste unterhalb des<br />
Kinns in Position halten. Dann<br />
die linke Hand gerade nach<br />
vorne schnellen lassen. Die<br />
Übung 60 Sekunden lang<br />
wiederholen. In der ersten<br />
Runde mit 1,5 Kilo schweren<br />
Kurzhanteln trainieren und<br />
den Schlagablauf langsam<br />
absolvieren. Nimm dir zwei<br />
Sekunden lang Zeit, um den<br />
Arm zu strecken und wieder<br />
zurückzuziehen. In der<br />
zweiten Runde ein Gewicht<br />
mit fünf bis zehn Kilo wählen<br />
und die Schlagphasen je<br />
innerhalb einer Sekunde<br />
ausführen. Im dritten Satz gar<br />
keine Gewichte verwenden<br />
und so dynamisch schlagen<br />
wie möglich.<br />
3B<br />
RECHTE<br />
GERADE<br />
Sätze: 3 WH: 60 Sek. boxen<br />
Pause: 0 Sek.<br />
Der Ablauf entspricht dem<br />
bei der linken Geraden.<br />
3C<br />
SEILSPRINGEN<br />
Sätze: 3 WH: 120 Sek. 60<br />
Sek. 60 Sek. Pause: 0 Sek.<br />
Achte darauf, dass das Seil<br />
bis unter deine Achseln<br />
reicht, wenn du dich mittig<br />
darauf stellst. Die Griffe<br />
auf Hüfthöhe festhalten<br />
und mit beiden Füßen<br />
abspringen. Zwei Minuten<br />
lang ein moderates Tempo<br />
anschlagen. Dann in<br />
den übrigen Sätzen das<br />
schnellstmögliche Tempo<br />
wählen, das du durchhalten<br />
kannst.<br />
44/APRIL 2014/mensfitness.de
Parallelhaltung<br />
Linker<br />
Haken<br />
Rechter<br />
Haken<br />
3D<br />
KNIEBEUGE<br />
MIT<br />
EIGENGEWICHT<br />
Sätze: 3 WH: 30<br />
Pause: 30 Sek.<br />
Mit schulterbreit<br />
voneinander entfernten<br />
Füßen die Fäuste auf<br />
Kinnhöhe in Position halten.<br />
Die Hüfte nach hinten<br />
herausnehmen und so tief in<br />
die Knie gehen wie möglich.<br />
Den Körper innerhalb von<br />
zwei Sekunden absenken.<br />
Zum Hochkommen ebenfalls<br />
zwei Sekunden lang Zeit<br />
lassen. Die Knie in der<br />
oberen Position nicht voll<br />
durchstrecken.<br />
4A<br />
LINKER<br />
HAKEN<br />
Sätze: 3 WH: 60 Sek.<br />
Pause: 0 Sek.<br />
Die Ausgangsstellung<br />
entspricht der bei der Geraden<br />
(Fäuste unterm Kinn). Die<br />
Core-Muskulatur anspannen.<br />
Den Oberkörper dann zur<br />
linken Seite neigen und unter<br />
Einsatz der Core-Muskulatur<br />
die Faust bogenförmig<br />
nach oben reißen. Genau<br />
wie bei den Geraden drei<br />
Runden absolvieren: Die<br />
erste langsam, die zweite im<br />
mäßigen Tempo und die dritte<br />
schnell. Für die ersten beiden<br />
Sätze Kurzhanteln verwenden.<br />
4B<br />
RECHTER<br />
HAKEN<br />
Sätze: 3 WH: 60 Sek.<br />
Pause: 0 Sek.<br />
Der Ablauf entspricht<br />
dem beim linken Haken.<br />
4C<br />
SEILSPRINGEN<br />
Sätze: 3 WH: 60 Sek. 120<br />
Sek. 120 Sek. Pause: 0 Sek.<br />
Eine Minute lang ein<br />
moderates Tempo<br />
anschlagen. Dann in den<br />
übrigen beiden Sätzen das<br />
schnellstmögliche Tempo<br />
wählen, das du durchhalten<br />
kannst. In der ersten Minute<br />
einen einfachen Sprung<br />
wählen. In den nächsten<br />
beiden Minuten dann auf der<br />
Stelle laufen. Hierzu immer<br />
ein Knie vor dem Körper<br />
so weit wie möglich nach<br />
oben ziehen. Du läufst bei<br />
dieser Übung praktisch auf<br />
der Stelle.<br />
Auf die Plätze ... Du<br />
kommst nicht mit<br />
den Händen nach<br />
unten? Dann leg<br />
dir Kurzhanteln<br />
bereit, die dich in der<br />
unteren Position<br />
stabilisieren<br />
4D<br />
STARTHALTUNG<br />
Sätze: 3 WH: 5 (pro Seite)<br />
Pause: 30 Sek<br />
Das Körpergewicht auf den<br />
rechten Fuß verlagern. Das<br />
andere Bein beugen und etwas<br />
nach hinten herausnehmen. Den<br />
Körper in der Hüfte beugen, um<br />
mit beiden Händen zum Boden<br />
zu kommen. Die Endposition<br />
sieht so aus wie bei einem<br />
Sprinter in den Startblöcken.<br />
Dann explosiv die Hüfte und<br />
das rechte Knie strecken, um<br />
hochzuspringen. Dabei den<br />
Oberkörper anheben, sodass<br />
er mit dem hinteren Bein eine<br />
gerade Linie bildet. Die Arme<br />
seitlich nach außen strecken.<br />
Anschließend sanft auf dem<br />
Fußballen landen und wieder<br />
nach unten in die Startposition<br />
zurückkehren. Danach folgt die<br />
nächste Wiederholung.<br />
DAS BOXTRAINING<br />
FÖRDERT DIE<br />
KONDITION UND DIE<br />
MUSKELAUSDAUER.<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/45
MEN’S FITNESS<br />
MOVIEChris Evans<br />
Die Rolle<br />
des<br />
Helden<br />
Nach dem erfolgreichen Blockbuster<br />
„MARVEL’S THE AVENGERS“ präsentiert<br />
sich Hauptdarsteller Chris Evans seinen<br />
Fans im neuesten Abenteuer des Marvel-<br />
Helden Captain America „ THE RETURN<br />
OF THE FIRST AVENGER“ wieder mal<br />
in gewohnter Topform, um gegen seine<br />
Widersacher im Kampf Gut gegen Böse<br />
bestehen zu können. Spektakuläre Action<br />
und eine rasante Story warten auf die<br />
Freunde der Marvel-Comicreihe auch in<br />
diesem Sequel, das sich nahtlos an die<br />
Geschichte des Vorgängers anpasst. Wie<br />
die Vorbereitungen auf den Film aussahen<br />
und welche Teile des Trainings überhaupt<br />
nicht nach seinem „Geschmack“ waren,<br />
erzählte er MF im Interview.<br />
Interview: Alisha Pälmke Menon; Bearbeitung: Oliver Bloss<br />
Chris, wie hast du dich auf die Rolle vorbereitet?<br />
Mit viel Training. Sehr viel Training. In diesem Film haben wir<br />
versucht, Steves Fähigkeiten ein wenig mehr den Vordergrund<br />
zu rücken. Im ersten Film lernt er seine eigenen Kräfte<br />
erst einmal kennen. In der Fortsetzung wollten wir seine<br />
Entwicklung darzustellen. Deshalb habe ich Fahrstunden<br />
auf dem Motorrad sowie Turn- und viel Kampfunterricht<br />
genommen. Dazu kam noch eine Menge Gewichtstraining.<br />
Alle zwei Jahre einen Captain America- oder<br />
Avengersfilm zu drehen bedeutet für dich und<br />
deinen Körper viel Arbeit. Ist es schwierig für dich,<br />
deine Form über diese langen Pausen zu halten?<br />
Das ist unglaublich schwierig. Ich lasse es normalerweise ein<br />
wenig schleifen zwischen den Filmen.<br />
Rund eine Woche vor Abschluss eines Filmes fange ich bereits<br />
an mein Training etwas zu vernachlässigen. Etwa drei Monate<br />
vor dem nächsten Drehbeginn geht es dann wieder regelmäßig<br />
in Gym. Wieder in Form zu kommen bedeutet für mich dann<br />
immer wieder jede Menge Quälereien und Schmerzen aufs<br />
Neue.<br />
Welcher Teil des Trainings ist für dich der härteste?<br />
Die Ernährung! Ohne Frage. Mein Körper fühlt sich mit<br />
90 Kilogramm am wohlsten. Wenn du dann 200 Kilogramm<br />
erreichen sollst, bedeutet es regelmäßig jede Menge zu essen.<br />
Es gilt also nicht nur Gewichte zu stemmen, …da kannst du<br />
heben was du willst, du nimmst nur an Masse zu, wenn du auch<br />
jede Menge zu dir nimmst. Das Feeling ist nicht sehr angenehm<br />
immer so vollgestopft zu sein und all dieses langweilige Essen zu<br />
dir nehmen zu müssen.<br />
Wie bist du überhaupt an die Rolle<br />
herangekommen?<br />
Das ist eigentlich eine komische Geschichte. Zuerst wollte ich<br />
den Part nicht spielen. Bei solchen Projekten bekommst du<br />
gleich einen Vertrag über sechs Filme. Das ist ordentlich Holz.<br />
So etwas kann sich bis zu zehn Jahre lang hinziehen. Da ich mir<br />
anfangs nicht sicher war, ob mir der Gedanke gefällt, lehnte ich<br />
zuerst aber.<br />
Was hat dich umgestimmt?<br />
Alle, denen ich von meiner Absage berichtete, konnten es nicht<br />
fassen. Meine Mutter war außer sich. Sie dachte, ich sei nicht<br />
mehr zu retten, weil ich nein gesagt hatte. Die Leute vom Studio<br />
boten mir die Rolle immer wieder an. Jedes Mal kamen sie mit<br />
einem etwas besseren Vertrag an. Zuerst sollten es neun Filme<br />
werden. Dann kappten Sie das Ganze auf sechs Folgen und<br />
46/April 2014/mensfitness.de
„Vielleicht hatte ich einfach nur<br />
Angst davor. Aber vielleicht musst du<br />
gerade dann auf die Zähne beißen.<br />
Augen zu und durch – ganz egal,<br />
was passiert. Du kannst dabei nur<br />
gewinnen.“<br />
Eine Frage zu deinem Kostüm: Ist so etwas überhaupt<br />
bequem? Scarlett meinte, sie könnte damit nicht auf<br />
die Toilette gehen.<br />
Ich liebe das Teil. Und nein: Auf die Toilette kannst du damit nicht<br />
gehen. Toilettenpausen sind gestrichen, wenn du im Kostüm<br />
steckst. Es geht schon, aber es dauert ziemlich lange. Und es ist nicht<br />
wirklich bequem.<br />
Hast du auch eine Version für zuhause?<br />
Nein, das würde Marvel nicht erlauben.<br />
Nicht mal einen Schild?<br />
Einen Schild habe ich. Ich musste nicht einmal extra danach fragen.<br />
Marvel sah das Interview mit Chris Hemsworth, der seinen Hammer<br />
behalten dürfte. Also haben sie mir einen Schild geschickt. Und<br />
zwar zum Geburtstag. Damals steckten wir in den Dreharbeiten in<br />
Cleveland.<br />
sprachen mich wieder und wieder an. Ich hatte immer mehr das Gefühl,<br />
dass ich zustimmen muss. Vielleicht hatte ich einfach nur Angst davor.<br />
Aber vielleicht musst du gerade dann auf die Zähne beißen. Augen zu<br />
und durch – ganz egal, was passiert. Du kannst dabei nur gewinnen, ganz<br />
gleich, wie es ausgeht.<br />
Was tust du, wenn du als Superheld mit einem normalen<br />
Mädchen ausgehst? Hast du da nicht den Erfolgsdruck,<br />
auch im Bett den Superhelden spielen zu müssen?<br />
Jetzt werde ich das wohl müssen (lacht). Nein, mal im Ernst: Über so<br />
etwas habe ich nie nachgedacht.<br />
Warst du nervös, als du mit Robert Redford<br />
zusammengearbeitet hast?<br />
Ja, klar. Robert Redford ist schließlich eine Legende. Wir waren alle<br />
nervös – alle Leute am Set. Aber er ist ein fantastischer Schauspieler.<br />
Und ein wirklich toller Kerl. Es ist etwas Wunderbares, wenn du ein Idol<br />
kennenlernst, und derjenige nicht nur ein brillanter Künstler sondern<br />
auch ein netter Mensch ist. Er ist sehr professionell und sehr freundlich.<br />
Außerdem ist er ein vollendeter Regisseur. Er könnte ganz einfach<br />
auch reinspazieren und das ganze Set an sich reißen. Das hat aber nicht<br />
gemacht. Er wusste, was er zu tun hatte. Er hat die anderen mit Respekt<br />
behandelt. Ich war wirklich sehr beeindruckt von ihm.<br />
Was hältst du von Scarlett Johannson?<br />
Die ist schrecklich. Nein, im Ernst: Ich mag sie sehr. Ich treffe mich immer<br />
wieder gern mit ihr. Sie ist für mich so etwas wie eine Schwester.<br />
u hast schon viele<br />
Auszeichnungen<br />
bekommen: als Mann<br />
mit dem schönsten<br />
Körper, Sexsymbol,<br />
attraktivster Single ...<br />
Was bleibt bei dir<br />
davon hängen? Und<br />
was sagen deine<br />
Freunde dazu?<br />
Meine Freunde in<br />
Boston geben ab und zu<br />
Kommentare dazu ab.<br />
Die Leute in Los Angeles<br />
sind auch alle im selben<br />
Geschäft und wissen das<br />
eher einzuschätzen. Meine<br />
Kumpels im Boston halten das Ganze für ziemlich lächerlich. Sie<br />
ziehen mich damit auf.<br />
Wie ist deine Einstellung dazu?<br />
Ich halte es für ein bisschen albern. Allgemein ist das schon ein<br />
komisches Geschäft, nicht wahr? Solche Komplimente sind etwas<br />
merkwürdig, und doch schön und sehr schmeichelhaft. Es ist wie<br />
mit allen andere Sachen in dieser Branche: Du solltest dich nicht<br />
so sehr hineinsteigern, weil alles nicht real ist. Ich denke, so etwas<br />
setzt falsche Denkprozesse in Gang. Am Ende kommt dann viel Zeug<br />
heraus, das deine Mutter sammeln kann. Magazine und so ein Kram.<br />
Meine Mum liebt solche Sachen.<br />
Hast du bereits das Drehbuch für „Avengers 2“ bekommen?<br />
Ja, es ist vor kurzem angekommen. Gelesen habe ich es allerdings noch<br />
nicht.<br />
Wie willst du dich auf die Rolle vorbereiten?<br />
Ich habe gerade mit dem Workout begonnen. Mir tut alles weh. Wirklich<br />
jeder einzelne Muskel. Im April geht’s los. Also habe ich nicht mehr allzu<br />
lange Zeit.<br />
Was verliefen die größten Stunts in diesem Film?<br />
Der Captain ist in diesem Streifen sehr gewandt. Er zeigt Sprünge, Saltos<br />
und Drehungen. Dafür muss er viel wendiger und entsprechend besser<br />
ausgerüstet sein.<br />
Deutscher Kinostart von<br />
THE RETURN OF THE<br />
FIRST AVENGER ist der<br />
27. März 2014<br />
Fotos: ©Disney<br />
mensfitness.de/April 2014/47
27<br />
MOLEKULAR<br />
KüCHE<br />
FÜHRENDE CHEFKÖCHE NUTZEN WISSENSCHAFTLICHE ERKENNTNISSE FÜR<br />
KULINARISCHE INNOVATIONEN MIT NOCH KÖSTLICHEREN UND GESÜNDEREN GERICHTEN. MF HAT MIT DEN<br />
WELTWEIT FÜHRENDEN EXPERTEN DER MOLEKULARGASTRONOMIE GESPROCHEN, UM HERAUSZUFINDEN,<br />
WAS DIE NEUEN ERKENNTNISSE FÜR DIE HEIMISCHE KÜCHE BRINGEN.<br />
Von Richard Jordan<br />
Words John doe Photography Jane doe<br />
50/APRIL 2014/mensfitness.de
MODERNE GASTRONOMIE<br />
Die Gerichte der<br />
Molekularküche enthalten<br />
nur selten einfache Saucen.<br />
Beim Kochen kommen<br />
Techniken wie das Gelieren,<br />
die Sphärenbildung sowie das<br />
Emulgieren zum Einsatz. So<br />
entstehen Garnierungen mit<br />
echtem Caramba-Faktor.<br />
Die meisten Köche dieser<br />
modernen Küche nutzen<br />
zur Fleischzubereitung<br />
das Vakuumgaren. Hierbei<br />
wird ein Vakuum erzeugt,<br />
damit der Saft im<br />
Fleisch bleibt, welches<br />
im Wasserbad auf eine<br />
präzise Temperaturvorgabe<br />
erhitzt wird.<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/51
16<br />
S<br />
chneckenfleisch. Gedünsteter Lachs<br />
im Lakritzgelmantel. Eiscreme mit<br />
Rührei-Schinken-Geschmack. Das ist<br />
die wunderbare kulinarische Welt des<br />
Chefkochs Heston Blumenthal, deren<br />
Feinheiten und Finessen auch unter<br />
gelegentlichen Feinschmeckern immer<br />
mehr Berühmtheit erlangt. Blumenthal unterhält in Berkshire ein<br />
Restaurant, das den Namen „Die fette Ente“ trägt und im Januar<br />
2004 mit dem dritten Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. Die<br />
Molekularküche, ein einzigartiger Seitenzweig der feinen Küche,<br />
ist gar keine so exklusive Sache mehr, wie manche glauben.<br />
Als Pionier der kulinarischen Strömung ist neben Blumenthal<br />
auch Ferran Adrià zu nennen. Als dieser seine „Kreativ-Werkstatt“ El<br />
Bulli an der spanischen Costa Brava in ein Restaurant verwandelte,<br />
wurde es schnell zum Mekka der experimentellen Küche. Die<br />
Molekulargastronomie (von Anhängern gern als Modernist Cuisine<br />
bezeichnet) ist auf dem besten Weg, sich zu einer der populärsten<br />
neuen Methoden der Branche zu entwickeln. Sie wird sowohl<br />
durch experimentierfreudige Profis als auch Amateurköche<br />
genutzt, die gerne ihre Gäste beim Abendessen überraschen.<br />
„Die traditionelle Küche hat mir noch nie viel gegeben. Ich<br />
fand sie immer langweilig“, meint Alejandro Diaz, leitender<br />
Küchenchef des in London ansässigen Catering-Service Bubble<br />
Food und des eher experimentell ausgerichteten Ablegers<br />
Molecular Bubble. „Als ich von Ferrans Arbeit in Spanien und<br />
seine neuen Techniken gehört hatte, wollte ich sie unbedingt<br />
ausprobieren. Die Zubereitungsarten der Molekularküche eröffnen<br />
dir kulinarisch ganz neue Horizonte. Für mich war das beim<br />
Kochen immer ein Grundgedanke: andere zu überraschen.“<br />
Das wesentliche Prinzip, das hinter der molekularen Küche<br />
steckt, ist die Kombination aus Kochkunst und Wissenschaft. Daraus<br />
entstehen innovative Zutaten, Techniken und Geräte, welche<br />
bei der Kreation spektakulärer und einzigartiger neuer Gerichte<br />
helfen. „Wenn du etwas Neues und Einzigartiges erschaffen<br />
willst, ist es hilfreich, die zugrundeliegenden Gesetzmäßigkeiten<br />
verstanden zu haben“, erklärt Nathan Myhrvold, ein angesehener<br />
Physiker und ehemaliger technischer Leiter bei Microsoft. Der<br />
begeisterte Hobbykoch ist zugleich Koautor der Bibel aller<br />
Molekulargastronomen: „Modernist Cuisine: Die Revolution der<br />
Kochkunst“. Myhrvold erklärt weiter: „Die Köche und Küchenchefs<br />
NEBEN DEM NEUEN PEP UND<br />
BESSEREN GESCHMACK<br />
ARBEITEN DIE<br />
MOLEKULARGASTRONOMEN<br />
AUCH HART DARAN, GESÜNDERE<br />
GERICHTE HERZUSTELLEN.<br />
denken normalerweise nicht darüber nach, was physikalisch gesehen<br />
hinter einem Gericht steckt. Wer genau weiß, wie etwas funktioniert,<br />
muss schließlich nicht wissen, warum es funktioniert. Wer aber<br />
innovativ arbeiten will, muss die Küchenphysik verstanden haben,<br />
um neue großartige Zubereitungstechniken zu entwickeln.“<br />
Words John doe Photography Jane doe<br />
KOCHTECHNIK<br />
Die Molekulargastronomie hat uns eine Reihe von Weiterentwicklungen<br />
und Innovationen in der Küchentechnik beschert, darunter etwa das<br />
Kochen sous vide (zu deutsch: im Vakuum). Bei diesem Ansatz werden<br />
Lebensmittel in luftdicht verpackten Plastikbeuteln in ein Wasserbad<br />
mit genau vorgegebener Temperatur gegeben und mehrere Stunden<br />
oder sogar Tage lang gekocht. Die ursprüngliche Idee bestand darin,<br />
das Problem von ungleichmäßig gekochtem Fleisch zu beheben, das<br />
bei herkömmlichen Methoden wie dem Braten oder Grillen auftritt.<br />
„Das ist eine vollkommen neue Art der Zubereitung“, erläutert<br />
Diaz. „Das Fleisch ist seiner Beschaffenheit viel zarter und saftiger.<br />
Der Geschmack ist intensiver, weil die Säfte des Kochguts nicht<br />
verloren gehen.“ Auf dem Markt gibt es mittlerweile Sous-Vide-<br />
Dampfgarer und Vakuummiergeräte zum erschwinglichen Preis.<br />
So ist es nicht mehr notwendig, teure Restaurants aufzusuchen,<br />
um ein perfekt gekochtes Stück Steak oder Huhn zu genießen.<br />
Myhrvold bezeichnet diese Kochtechnik als sehr präzise Methode:<br />
„Ein digitaler Thermostat überwacht die Kochtemperatur. Dank<br />
dieser Präzision kann es eigentlich nicht mehr passieren, dass das<br />
52/APRIL 2014/mensfitness.de
MODERNE GASTRONOMIE<br />
Eines der Prinzipien der<br />
Modernist Cuisine: Das<br />
Verschmelzen von Zutaten aus<br />
Küchentraditionen aller Welt.<br />
Laut des Molekulargastronomen<br />
Nathan Myhrvold ist es wichtig,<br />
„sich von den Regeln oder<br />
Traditionen zu lösen“.<br />
Fleisch zu lange gekocht wird. Das Ganze ist sehr praktisch.“<br />
Bei der Molekularküche geht es aber um mehr, als nur den<br />
Verkauf schicker Küchengeräte anzukurbeln. Der innovativen<br />
kulinarischen Strömung ist zudem eine breite Auswahl preiswerter<br />
Zusammensetzungen zu verdanken, die altbewährte Reserven im<br />
Vorratsschrank immer mehr überflüssig machen. Dazu Myhrvold:<br />
„Der moderne Ansatz der Saucenherstellung sieht beispielsweise den<br />
Einsatz des sogenannten Xanthangummis vor.“ Das Verdickungsmittel<br />
entsteht als Nebenprodukt der alkoholischen Gärung. „Das klingt jetzt<br />
merkwürdig und exotisch. Doch der zugrundeliegende Prozess ist die<br />
Fermentation, also dieselbe Art der Herstellung wie beim Joghurt, Wein<br />
oder Essig ... Der Vorteil besteht darin, dass kleine Mengen bereits<br />
reichen, in der Regel etwa 0,5 Prozent. Bei der Saucenzubereitung<br />
mithilfe von Stärke oder Mehl hingegen liegt der typische Anteil bei<br />
fünf oder zehn Prozent. Auf die Weise gelangen Kohlenhydrate in<br />
die Sauce, die nicht jeder haben möchte. Unter den Stärkemolekülen<br />
leidet außerdem der Geschmack mehr als bei Zugabe von Xanthan.“<br />
KAMPF DEM FETT<br />
Neben dem neuen Pep und besseren Geschmack arbeiten die<br />
Molekulargastronomen auch hart daran, gesündere Gerichte<br />
herzustellen. Hierzu Diaz: „Der wissenschaftliche Unterbau erlaubt<br />
es uns, gesündere Speisen zu produzieren. Basisprodukte für<br />
viele der Zutaten, die wir in unserer modernen Küche verwenden,<br />
sind Tang, pflanzliche Extrakte und ungewöhnliche Kerne, die<br />
Molekulargastronomie 101<br />
Das perfekte Steak dank ... Vakuumgaren<br />
Der französische Chefkoch Georges Pralus hat<br />
das Potenzial des Sous-Vide-Garens für die<br />
perfekte Zubereitung in den 1970ern entdeckt.<br />
Heutzutage gilt das Vakuumverfahren als einer der<br />
Eckpfeiler der Molekulargastronomie. Die Dampfgarer<br />
sind heutzutage in vielen Einkaufshäusern erhältlich. Die<br />
Preisspanne beginnt bei etwa 150 Euro, während Vakuum-<br />
Folienschweißgeräte schon ab circa 50 Euro erhältlich sind.<br />
Nathan Myhrvold bringt uns die Technik näher: „Das<br />
Fleisch wird in den Geräten genau mit der gewünschten<br />
Temperatur erhitzt. Für ein englisches Steak würde ich<br />
die Maschine zum Beispiel auf 56 Grad einstellen. Es ist<br />
nur etwas Geduld gefragt: Ein vernünftiges Steak dauert<br />
um die 30 Minuten. Wobei es auch nichts ausmacht,<br />
wenn es eine oder sogar zwei Stunden im Gerät bleibt.“<br />
Der Nachteil: Du bekommst anders als beim<br />
Braten keine Kruste. „Dafür würde ich einen<br />
Küchenbrenner verwenden“, empfiehlt Myhrvold.<br />
„Zum Bräunen und Veredeln des Kochguts sind<br />
diese Geräte ideal. So ein Brenner macht das<br />
Steak oder Brathühnchen schön knackig.“<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/53
DIE LEBENSMITTELWISSENSCHAFT<br />
STECKT MEINER MEINUNG NACH<br />
NOCH IN DEN KINDERSCHUHEN. WAS<br />
WIR BISHER GESEHEN HABEN, SIND<br />
ERST DIE ANFÄNGE.<br />
Die Technik des<br />
Einkochens wird in<br />
der Molekularküche<br />
wieder kultiviert.<br />
Dabei werden die<br />
Lebensmittel<br />
unter Überdruck<br />
in Einmachgläsern<br />
gekocht. So ist es<br />
möglich, die Zutaten<br />
weitaus stärker zu<br />
erhitzen (bis über<br />
den Siedepunkt), ohne<br />
ein Austrocknen<br />
zu riskieren.<br />
Words John doe Photography Jane doe<br />
wir bis vor Kurzem noch nicht kannten. Diese Produkte liegen in<br />
Pulverform vor und helfen uns dabei, neue Texturen und Formen<br />
zu erschaffen. Der gesündeste Aspekt der Molekularküche<br />
ist meiner Meinung nach allerdings das Kochen des Fleischs<br />
im Vakuum. Dabei bleiben alle Proteine erhalten.“<br />
Homaro Cantu, Küchenchef der renommierten Chicagoer Hightech-<br />
Restaurants Moto und iNG, treibt die potenziellen gesundheitlichen<br />
Vorzüge der neuen molekularen Küche auf die Spitze: „Für mich<br />
sind Probleme eine Inspiration. Die Lebensmittel-Wissenschaft<br />
steckt meiner Meinung nach noch in den Kinderschuhen. Was wir<br />
bisher gesehen haben, sind erst die Anfänge. Wir planen, ein kleines<br />
Café zu öffnen, wo wir nur zucker- und glutenfreie Backwaren und<br />
Doughnuts anbieten. Das ist gleichsam leckeres Junkfood ohne Junk<br />
– sozusagen gesunder Genuss. Es fasziniert mich immer wieder aufs<br />
Neue, Antworten auf diese großen kulinarischen Fragen zu finden.“<br />
Eine der Hauptzutaten, mit denen Cantu herumexperimentiert, ist<br />
seine sogenannte „miracle berry“. Die „Wunderbeere“ enthält einen<br />
natürlichen Zucker-Ersatzstoff namens Miraculin. Dieses Molekül<br />
dockt an den Geschmacksnerven an und bewirkt so, dass saure<br />
Lebensmittel süß schmecken. Cantu gibt uns ein Beispiel: „Ein Glas<br />
Mineralwasser mit Zitronenscheibe schmeckt wie Limonade, wenn<br />
ich vorher diese Beere gegessen habe. Oder ich backe aus Mehl und<br />
Eiern ein Plätzchen ohne Zucker, das trotzdem noch süß schmeckt.<br />
Molekulargastronomie 101<br />
Zuckerfreie<br />
Limonade dank … Karbonisierung<br />
Karbonisiertes Obst gehört zu den „Markenzeichen“ des<br />
Chefkochs Homaro Cantu. Die Technik ist gut mit dem Ziel<br />
vereinbar, gesünderes Junkfood (und gesündere Getränke)<br />
herzustellen. Er hat den Prozess über die Jahre verfeinert:<br />
„Keine Ahnung, wie viele Apparate wir schon in die Luft<br />
gejagt haben!“, meint er. Die grundlegende Technik lässt sich<br />
nach seinen Angaben allerdings auch zuhause ausprobieren:<br />
„Dafür brauchst du nur einen großen Ballon, in den du einige<br />
Weintrauben hineinsteckst. Dann den Ballon aufblasen und<br />
das Ganze in den Kühlschrank geben. So wird durch den<br />
Druck im Ballon das hineingeblasene Kohlendioxid ins Obst<br />
gepresst. Das Ergebnis ist eine Art Limonade mit Fruktose<br />
statt raffiniertem Zucker.“<br />
Das Prinzip ließe sich laut Cantu zu einer natürlichen<br />
Alternative zu zuckerhaltigen Limonaden weiterentwickeln,<br />
die auch mit halbierten Orangen funktioniert. Die Orange<br />
müsste Cantu zufolge nur etwas länger im Kühlschrank<br />
bleiben, etwa zwei Tage lang: „Wenn du sie wieder<br />
rausnimmst und den Saft auspresst, ist die Flüssigkeit<br />
karbonisiert. So stellst du Limo direkt aus der Orange her.“<br />
54/APRIL 2014/mensfitness.de
MODERNE GASTRONOMIE<br />
Zu den neueren Zutaten der Szene zählen<br />
Zutaten wie Agar-Agar, eine Gelatine-<br />
Alternative auf Algenbasis.<br />
Diese Geliermittel helfen den Experten<br />
dabei, traditionelle Saucen zu<br />
interessanten kaviarartigen Dekorationen<br />
umzugestalten.<br />
ES GIBT VIELE DINGE, DIE AUCH<br />
ZUHAUSE GEHEN.<br />
ES KOMMT DARAUF AN, WIE<br />
EXPERIMENTIERFREUDIG MAN IST.<br />
Diabetiker könnten wieder den ganzen Geschmacksumfang genießen,<br />
ohne Zucker zu sich zu nehmen. Dasselbe gilt für Diäten. Wenn ich<br />
bei einer Diät auf den guten Geschmack verzichten muss, werde ich<br />
nicht lange durchhalten. Ich denke, die Zukunft der Kochkunst liegt<br />
darin, alle Lebensmittel, die wir kennen und mögen, ohne ungesunde<br />
Zutaten zu genießen. Vom Hamburger über Pommes bis hin zu<br />
den Zuckerbomben. Das ist eine tolle Chance, weil die ungesunde<br />
Ernährung inzwischen ein riesiges weltweites Problem ist.“<br />
KÜCHENCHEMIE FÜR ZUHAUSE<br />
Wir würden gern wissen, ob es schwer ist, diese Prinzipien in der<br />
eigenen Küche anzuwenden. Dazu Myhrvold: „Es gibt viele Dinge,<br />
die auch zuhause gehen. Das können so einfache Sachen wie<br />
das Verhältnis zwischen Eiweiß und Eigelb bei der Zubereitung<br />
von Rührei sein. Wenn ich bei einem von drei Eiern das Eiweiß<br />
wegnehme, verändert das die Textur bereits stärker, als wenn ich<br />
Sahne oder Butter hinzufügen würde. Es kommt nur darauf an,<br />
wie experimentierfreudig man ist. Natürlich gibt es auch immer<br />
wieder Techniken, die nur für die große Bühne gedacht sind.<br />
Heston Blumenthal verwendet für eine Reihe seiner Gerichte [wie<br />
etwa die Eiscreme mit Rührei-Schinken-Geschmack] flüssigen<br />
Stickstoff, der eine Temperatur von fast 200 Grad Celsius unter<br />
null hat. Diese gefährliche und exotische Art der Zubereitung<br />
wird sich in der heimischen Küche wohl kaum durchsetzen.“<br />
Flüssiger Stickstoff zur Zubereitung von Eiscreme beim Abendessen<br />
mit Freunden? Das geht wohl doch einen Schritt zu weit. Doch es<br />
ist ein anregendes Beispiel dafür, wie die Spitzenköche dieses<br />
neuen kulinarischen Zweigs die Wissenschaft nutzen: Nicht<br />
nur zum Kochen, sondern eben auch zu Showzwecken.<br />
„Wir beschränken uns in der Molekulargastronomie nicht<br />
auf den Geschmack. Es steckt vielmehr ein Gesamtkonzept<br />
dahinter: die Teller, das Trockeneis, der flüssige Stickstoff<br />
... das ist ein komplettes kulinarisches Erlebnis“, so Diaz'<br />
Beschreibung. „Unser Ziel ist, dass die Leute diese Speisen<br />
mit allen Sinnen erleben, und nicht einfach nur essen.“<br />
„The Photography Of Modernist Cuisine “ von Nathan<br />
Myhrvold ist seit Ende letzten Jahres im Handel erhältlich.<br />
Molekulargastronomie 101<br />
Veredelte Omeletts<br />
dank …Geliermittel<br />
Eine der beliebtesten Techniken unter den<br />
Molekularköchen ist das Gelieren. Hierfür wird eine<br />
Substanz namens Agar-Agar verwendet – eine<br />
vegetarische Alternative zur Gelatine, die auf Algen<br />
basiert. Durch das Geliermittel werden Flüssigkeiten<br />
zu gelartigen Perlen umgestaltet, die wie Kaviar<br />
anmuten. „Man kann unglaubliche Omeletts kreieren,<br />
indem man sie einfach mit etwas gerösteter Paprika<br />
in Kaviarform garniert, statt die Paprika ins Omelett<br />
zu geben“, so der Tipp von Alejandro Diaz. Dies ist<br />
eine einfache Art, um ein relativ einfaches Gericht<br />
durch moderne Kochkunst zu verfeinern.<br />
c Ein Glas mit Olivenöl füllen und 30 Minuten lang ins<br />
Gefrierfach geben. Die Paprika rösten, im Mixer zur<br />
Sauce verarbeiten und die Klumpen heraussieben.<br />
c Die Sauce dann in eine Pfanne geben, das Agar-<br />
Agar-Pulver dazurühren und das Ganze zum Kochen<br />
bringen. Die Menge des Agar-Agar bestimmt,<br />
wie fest die Perlen werden. Du musst also etwas<br />
herumexperimentieren. Sind sie zu fest, reicht es,<br />
etwas mehr Flüssigkeit in die Pfanne zu geben.<br />
c Anschließend die Mischung in eine Pipette oder Spritze<br />
füllen und von oben in das erkaltete Öl hineindrücken.<br />
Dort verfestigt sich die Flüssigkeit direkt zu Perlen.<br />
c Die kleinen Kugeln herausfischen, unter warmem<br />
Wasser abspülen, und fertig ist die selbstgemachte<br />
Vitamin-C-reiche Garnitur im Molekularstil. „Durch die<br />
hübschen Perlen als Dreingabe wirkt das Omelett viel<br />
appetitlicher und optisch ansprechender“, so Diaz.<br />
Fotos Amy Stallard<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/55
GYM CHECK<br />
WIE FIT IST<br />
MEIN STUDIO?<br />
Wohlfühltempel oder Servicewüste? Mit unserem großen Test<br />
fühlen wir eurem <strong>Fitness</strong>club auf den sportlichen Zahn<br />
Von Michaela Rose<br />
Keine Frage – ihr trainiert gerne in eurem <strong>Fitness</strong>club. Schließlich gab es ein<br />
paar unschlagbare Argumente, warum ihr den Vertrag unterzeichnet habt:<br />
Das Studio liegt auf dem Heimweg aus dem Büro, euer bester Kumpel hat euch<br />
zum Training dort überredet oder es gab gerade ein günstiges Angebot für<br />
Neu-Mitglieder. Doch ist das <strong>Fitness</strong>studio eurer Wahl auch ein Trainingsort<br />
erster Wahl? Mit unserem Studio-Test entlarvt ihr Mängel und Miseren – oder<br />
könnt euch in punkto <strong>Fitness</strong> weiterhin gut aufgehoben fühlen.<br />
So geht’s: Bitte kreuzt zu jeder Frage die Antwort an, die am ehesten zutrifft.<br />
56/APRIL 2014/mensfitness.de
Mal ehrlich, wie wohl fühlt ihr euch in eurem Studio?<br />
• Ich lebe im Studio – es ist mein zweites Zuhause. (5 Punkte)<br />
• Ich freue mich meist aufs Training und treffe dort immer ein paar<br />
nette Leute. (3 Punkte)<br />
• Wohlfühlen? Ich ziehe einfach stur mein Training durch. (1 Punkt)<br />
Der Wohlfühlfaktor ist nicht zu unterschätzen – er entscheidet<br />
mit darüber, ob ihr dabei bleibt oder das Training allzu oft sausen<br />
lassen. Dabei zählen einzig und allein euer Geschmack und<br />
eure Bedürfnisse. Entspricht der Stil des Studios hinsichtlich<br />
Kundenservice, Angebot, Atmosphäre, Publikum und<br />
Musikberieselung am ehesten euren Vorlieben, ist der erste<br />
Grundstein für einen langfristigen Trainingserfolg gelegt.<br />
Passen die Öffnungszeiten zu eurem Lebensrhythmus?<br />
• Keine Frage, mein Studio ist nahezu rund um die Uhr geöffnet.<br />
(5 Punkte)<br />
• Manchmal wird’s zeitlich schon ein wenig knapp, aber ein Mini-<br />
Workout ist immer drin. (3 Punkte)<br />
• Es ist schon vorgekommen, dass mich die Trainingslust packt, aber<br />
das Studio geschlossen hat. (1 Punkt)<br />
Immer mehr Menschen haben unregelmäßige Arbeitszeiten,<br />
müssen Überstunden schieben oder arbeiten zu “unüblichen”<br />
Zeiten. Viele Studios haben sich diesem Zeitgeist angepasst und<br />
bieten längere Öffnungszeiten bis hin zum 24-Stunden-Service.<br />
Prima für Frühaufsteher, die vor der Arbeit trainieren möchten oder<br />
Nachtmenschen, die zu später Stunde aktiv sind. Zudem sollte das<br />
Training auch am Wochenende und an Feiertagen nicht wegen<br />
geschlossener Türen ausfallen müssen.<br />
Kenntnisse vorweisen können, z.B. als Sportlehrer, Physiotherapeut,<br />
Gymnastiklehrer oder Inhaber von Trainerscheinen.<br />
Wurdet ihr beim Training schon mal von einem Trainer korrigiert?<br />
• Nein, mein Training interessiert niemanden. (1 Punkt)<br />
• Ja, aber eher im Vorbeigehen, weil er mit einem Neu-Mitglied<br />
beschäftigt war. (3 Punkte)<br />
• Natürlich, ich habe schön öfter hilfreiche Tipps bekommen.<br />
(5 Punkte)<br />
Nicht nur zu Beginn eurer Mitgliedschaft, sondern auch danach<br />
solltet ihr von den Trainern betreut werden. Unverzichtbar ist die<br />
Kontrolle und Korrektur eurer Bewegungsausführungen, damit<br />
eingeschlichene Fehler nicht zur Dauergewohnheit werden.<br />
Das kann nicht nur den Trainingseffekt mindern, sondern auch<br />
Überlastungsprobleme provozieren.<br />
Ein Problem taucht auf – wie schnell wird euch geholfen?<br />
• Ich finde immer einen Trainer, der mir prompt weiterhilft.<br />
(5 Punkte)<br />
• Meist sind die Trainer beschäftigt und ich muss warten. (3 Punkte)<br />
• Nicht unbedingt am gleichen Tag – die Trainer sind nur zu den<br />
Haupttrainingszeiten anwesend. (1 Punkt)<br />
Gute Studios bieten eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung auch am<br />
Wochenende und sorgen dafür, dass immer ein Trainer auf der<br />
Trainingsfläche ansprechbar ist. Minuspunkte: Die Trainer wechseln<br />
häufig, sind ständig mit Terminen beschäftigt oder nebenbei für die<br />
Rezeption verantwortlich.<br />
Was haben Trainer und Kursleiter wirklich drauf?<br />
• Eine spezielle Ausbildung, z.B. Trainerlizenz oder Sportstudium.<br />
(5 Punkte)<br />
• Die Trainer sind oder waren selber aktive Sportler. (3 Punkte)<br />
• Keine Ahnung, das war noch nie Thema. (1 Punkt)<br />
Die Qualität eines <strong>Fitness</strong>centers hängt in erster Linie von denen<br />
ab, die für Ihr Training verantwortlich sind: Trainer und Kursleiter<br />
sollten berufsspezifisches Know-how und sportmedizinische<br />
Gab’s zu Beginn eurer Mitgliedschaft einen <strong>Fitness</strong>test?<br />
• Ja, ich habe einen umfangreichen Test absolviert. (5 Punkte)<br />
• Nö, ich habe nur einen Fragebogen ausgefüllt. (3 Punkte)<br />
• Meine <strong>Fitness</strong> wurde nie gecheckt. (1 Punkt)<br />
Um einen individuellen Trainingsplan zu erstellen, sollte euer<br />
körperlicher Ist-Zustand mittels eines Leistungs-Checks festgestellt<br />
werden. Dabei werden Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Koordination<br />
und Körperfettgehalt überprüft sowie gesundheitliche Beschwerden
GYM CHECK<br />
Welcher Club<br />
passt zu mir?<br />
Wir stellen die vier häufigsten<br />
Studio-Typen vor, verraten euch,<br />
was ihr dort erwarten könnt und<br />
wo ihr auf eure Kosten kommt<br />
Die Günstigen<br />
Hier gibt’s die Basics:<br />
Kraftmaschinen, Kardiogeräte,<br />
selten Kurse. Mehr nicht.<br />
Qualifizierte Trainer sind<br />
Mangelware, Gruppen-<br />
Einführung und Standard-<br />
Trainingspläne die Regel. Dafür<br />
ist’s unschlagbar günstig – für<br />
rund zwei Zehner pro Monat seid<br />
ihr dabei, dafür sind pro Dusche<br />
schon mal 50 Cent fällig.<br />
Geeignet für: Alle, die schon<br />
Ahnung haben oder nur selten<br />
trainieren. Anbieter: McFit, Day<br />
Night Sports, Clever Fit<br />
Die Spezialisten<br />
<strong>Fitness</strong> ohne Firlefanz – Kurse,<br />
Kardiogeräte oder einen<br />
Wellnessbereich sucht man<br />
meist vergebens, im Mittelpunkt<br />
steht klassisches Krafttraining.<br />
Und nix sonst. Dafür ist das<br />
Training in einer halben Stunde<br />
zu schaffen und die Betreuung<br />
ausgezeichnet. Kostenfaktor:<br />
Zwischen 30 und 50 Euro pro<br />
Monat.<br />
Geeignet für: Alle, die in kurzer<br />
Zeit möglichst effektiv trainieren<br />
möchten. Anbieter: Kieser<br />
Training, Eisenhauer Training, FPZ<br />
Die Allrounder<br />
Nur Gewichte wuppen ist passee<br />
– <strong>Fitness</strong> wird zum ganzheitlichen<br />
Lebensstil. Für Spaß beim<br />
Training sorgen individuelle<br />
Trainingspläne, kompetente<br />
Trainer, umfangreiche Kurspläne,<br />
Ernährungsberatung und<br />
Gesundheitsangebote. Zu haben<br />
ab etwa 50 Euro pro Monat.<br />
Geeignet für: Alle, die ein<br />
Rundum-Programm und nicht<br />
„nur“ Bewegung wünschen.<br />
Anbieter: <strong>Fitness</strong> First, Injoy,<br />
Pfitzenmeier, Easy Sports<br />
Die Luxuriösen<br />
Ein Workout-par-excellence<br />
gibt’s in den exquisiteren Studios<br />
– inklusive der neuesten Trends,<br />
Kurse und Geräte. Dazu Personal<br />
Training, <strong>Fitness</strong>-Events, Spaund<br />
Beauty-Bereich, oft sogar<br />
Swimmingpool und Tennisplatz.<br />
Geeignet für: Alle, die exzellenten<br />
Service wünschen und<br />
mindestens 70 Euro pro Monat<br />
investieren wollen.<br />
Anbieter: Meridian Spa, Holmes<br />
Place, Aspria<br />
und Risiken erfragt. Zudem sollten den Trainer die<br />
sportlichen Vorerfahrungen und Vorlieben sowie das<br />
Trainingsziel interessieren – schließlich ist es ein<br />
Unterschied, ob ihr eure Rückenschmerzen oder ein<br />
paar Kilos loswerden wollen.<br />
Wie sieht euer Trainingsplan aus?<br />
• Mein Trainingsplan wurde speziell für mich erstellt<br />
(5 Punkte)<br />
• Ich trainiere nach einem Standardplan. (3 Punkte)<br />
• Ich trainiere ohne Plan. (1 Punkt)<br />
Der Erfolg eures Trainings hängt in erheblichem Maß<br />
vom Trainingsplan ab. Ein gutes Trainingsprogramm<br />
berücksichtigt eure momentane <strong>Fitness</strong>, über- oder<br />
unterfordert euch nicht und führt euch langfristig<br />
zu eurem Ziel. Idealerweise werdet ihr von einem<br />
Trainer in einem Einzel-Coaching eingewiesen. Dabei<br />
erklärt er euch den Umgang mit den Geräten, die<br />
Bewegungsausführung, die Trainingsparameter und<br />
die Funktion der einzelnen Übungen.<br />
Wird euer Trainingsplan regelmäßig aufgepimpt?<br />
• Nein, ich trainiere immer an den gleichen Geräten<br />
mit den gleichen Gewichten. (1 Punkt)<br />
• Ich erhöhe regelmäßig die Gewichte. (3 Punkte)<br />
• Ich erhöhe die Gewichte und tausche auch die<br />
Übungen regelmäßig aus. (5 Punkte)<br />
Durch das Training verändert sich eure<br />
Leistungsfähigkeit – Ihr könnt länger rudern, schwerer<br />
heben oder mehr Bauch-Crunches absolvieren.<br />
Trainiert ihr nach Schema F weiter, wird eure Leistung<br />
stagnieren, weil ihr euch unterfordert. In einem guten<br />
Studio sorgt man dafür, dass die Trainingsbelastung<br />
ständig angepasst wird – immer mit kompetenter<br />
Einweisung durch einen Trainer.<br />
Sind genügend Übungsstationen vorhanden?<br />
• Zu den Haupttrainingszeiten muss ich ab und zu<br />
warten, bis ein Gerät frei ist. (1 Punkt)<br />
• Manche Geräte sind zweifach vorhanden, so dass<br />
man nie lange warten muss. (3 Punkte)<br />
• Warten muss ich eigentlich nie, da es alternative<br />
Möglichkeiten gibt. (5 Punkte)<br />
Das Verhältnis zwischen Mitgliederzahl und der<br />
zur Verfügung stehenden Trainingsstationen<br />
sollte stimmen, um lästiges Warten zu vermeiden.<br />
Ansonsten leidet der Trainingseffekt! Ein umsichtiges<br />
Studio baut beliebte Stationen mehrfach auf oder<br />
bietet verschiedene Varianten einer Übung an, die<br />
den Neu-Mitgliedern nach und nach gezeigt werden.<br />
Welchen Eindruck machen die Geräte?<br />
• Die Geräte sind in einwandfreiem Zustand, alles ist<br />
verstellbar und problemlos zu bewegen. (5 Punkte)<br />
• Ein paar Gebrauchsspuren, manchmal quietscht<br />
ein Kabelzug und nicht jedes Gerät ist individuell<br />
einstellbar. (3 Punkte)<br />
• Ab und zu ist schon mal ein Gerät kaputt oder<br />
notdürftig repariert und variabel sind die Maschinen<br />
auch nicht gerade. (1 Punkt)<br />
Oberstes Gebot bei den Trainingsgeräten: Sicherheit<br />
für ein gesundes und effektives Training. Die Geräte<br />
müssen sich einwandfrei bewegen lassen, kaputte<br />
Sitzpolster oder Griffe sind tabu. Quietschende<br />
Kabelzüge sind ein Hinweis auf eine schlampige<br />
Instandhaltung und damit auf ein Sicherheitsund<br />
Verletzungsrisiko. Zudem sollten Sitze,<br />
Rückenlehnen, Polster und Hebelarme individuell<br />
einstellbar und die Gewichte in kleinen Schritten<br />
dosierbar sein.<br />
Wie viel Abwechslung bietet der Kardiobereich?<br />
• Es gibt keinen speziellen Kardiobereich – ein paar<br />
Fahrrad-Ergometer stehen in einer Ecke. (1 Punkt)<br />
• Fürs Herz-Kreislauf-Training ist gesorgt – mit<br />
Fahrrädern, Steppern und Laufbändern. (3 Punkte)<br />
• Der Kardiobereich bietet, was das ausdauernde<br />
Herz begehrt: mindestens fünf verschiedene<br />
Gerätetypen. (5 Punkte)<br />
Eine große Auswahl an Ergometern, die in jeder<br />
Ausführung mehrfach vorhanden sind, verhindert<br />
58/APRIL 2014/mensfitness.de
lange Schlangen und Langeweile beim Ausdauertraining. Faustformel:<br />
Ein Drittel aller Geräte im Studio sollten zum Kardiobereich gehören.<br />
Praktisch: in die Griffe integrierte Pulsmesser und Handtuchpflicht für alle.<br />
Reizt euch das Kursangebot?<br />
• Nicht wirklich, die Kurse sind eher auf Frauen ausgerichtet. (1 Punkt)<br />
• Als reizend würde ich’s nicht unbedingt bezeichnen – aber meinem<br />
Rücken tut’s gut. (3 Punkte)<br />
• Klar, in den Kampfsport- und High-Intensity-Kursen fühle ich mich auch<br />
als Mann wohl. (5 Punkte)<br />
Das Angebot sollte möglichst die ganze Bandbreite abdecken:<br />
von “normalen” Aerobic-Kursen über aktuelle Trends bis hin zu<br />
entspannenden und gesundheitsorientierten Angeboten. Im Plan<br />
sollten spezielle Stunden für Einsteiger, Fortgeschrittene und<br />
Profis ausgewiesen sein. Unverzichtbar sind ein gelenkschonender<br />
Schwingboden, eine Spiegelfront zur Bewegungskontrolle und eine<br />
Belüftungsanlage.<br />
Auswertung<br />
Addiert nun die Punkte<br />
aller Antworten für die<br />
Gesamtauswertung<br />
Kleiner Vertrags-Knigge<br />
Wir klären die fünf häufigsten Vertrags-Fragen<br />
Welche Vertragsklausel ist die wichtigste?<br />
Die Laufzeit. Meist könnt ihr zwischen 3, 6, 12 oder 24<br />
Monaten wählen. Grundsätzlich gilt: Je länger ihr euch<br />
bindet, umso günstiger wird’s. Allerdings kennt man<br />
die nervigen Tücken eines Studios erst, wenn man<br />
dort wirklich trainiert und Einsteiger überschätzen<br />
zu Beginn meist ihren Durchhaltewillen. Trainings-<br />
Neulinge sollten also mit kürzerer Vertragsdauer<br />
testen, ob Sie dem Workout überhaupt treu bleiben.<br />
Seid ihr oft auf Geschäftsreise? Dann lohnt sich der<br />
Vertrag in einer Studio-Kette, so dass ihr mit eurer<br />
Mitgliedschaft auch in anderen Städten trainieren<br />
könnt.<br />
Kann ich ein Studio testen, bevor ich den Vertrag<br />
unterschreibe?<br />
Ja. Viele Studios bieten ein unverbindliches<br />
Probetraining an – oft kann man sich ganz<br />
praktisch per Club-Homepage dazu anmelden.<br />
Die Alternative: Vereinbart eine Probephase mit<br />
Rücktrittsmöglichkeit. Ist beides nicht machbar,<br />
schenkt eine Tageskarte ein paar Stunden<br />
Bedenkzeit, in der ihr das Studio eurem persönlichen<br />
Praxistest unterziehen könnt.<br />
Auf was sollte ich bei einer „Erst-Inspektion“<br />
achten?<br />
Auf die Atmosphäre. Am besten checkt ihr ein<br />
Studio zu der Uhrzeit, zu der ihr regelmäßig<br />
trainieren möchtet: Passt die Klientel? Ist die<br />
Trainingsfläche rappelvoll? Schlangen vor<br />
den Geräten? Stimmen Umgangston und<br />
Musikberieselung für euch? Und: Wie läuft ein<br />
Beratungsgespräch ab? Geht man individuell auf<br />
Ihre Fragen ein oder „schleift“ man euch für eine<br />
schnelle Besichtigungstour durch die Anlage?<br />
Wie komme ich vorzeitig aus dem Vertrag raus?<br />
Durch schriftliche Kündigung einen bis drei<br />
Monat im Voraus. Gründe für eine vorzeitige<br />
Vertragsbeendigung: Umzug, Schwangerschaft,<br />
Bundeswehr oder eine ernsthafte Erkrankung,<br />
die ihr per Arztattest nachweisen müsst. Manche<br />
Verträge haben Unterbrechungsklauseln –<br />
dann ruht die Mitgliedschaft z.B. während einer<br />
Schwangerschaft. Tipp: Nach Vertragsabschluss<br />
sofort zum Laufzeitende kündigen. So verpasst ihr<br />
die automatische Vertragsverlängerung nicht.<br />
Darf ich eigene Getränke mit zum Training<br />
nehmen?<br />
Natürlich! Niemand kann euch zwingen, die<br />
womöglich überteuerten Drinks an der Theke<br />
zu kaufen – auch wenn solche Vertragsklauseln<br />
immer noch in manchen Verträgen auftauchen.<br />
12 bis 28 Punkte<br />
Oje, euer <strong>Fitness</strong>-Center<br />
scheint nicht unbedingt auf<br />
dem neuesten Stand zu sein.<br />
Ihr solltet dringend überlegen,<br />
ob ihr eure Zeit und Gesundheit<br />
nicht lieber einem anderen Studio<br />
anvertrauen möchten. Leidet<br />
eure Trainingslust sogar darunter,<br />
wird’s höchste Zeit für einen<br />
neuen Club. Denn: Ein neues<br />
Studio motiviert ungemein zum<br />
regelmäßigen Workout. Stimmt<br />
der Spaßfaktor, bleiben ihr auch<br />
eher dauerhaft bei der (Hantel-)<br />
Stange.<br />
29 bis 47 Punkte<br />
Nun ja, das allerbeste Studio<br />
habt ihr nicht unbedingt erwischt<br />
– euer <strong>Fitness</strong>-Studio kann in<br />
einigen Bereichen punkten,<br />
steht in anderen aber ziemlich<br />
schlapp da. Fühlt ihr euch<br />
trotzdem pudelwohl, könnt ihr<br />
dort beruhigt weitertrainieren,<br />
denn letztendlich sorgt<br />
der Wohlfühlfaktor für ein<br />
regelmäßiges Training.<br />
Tipp: Schaut euch trotzdem<br />
unverbindlich in anderen Studios<br />
um – vielleicht gibt es ja doch<br />
noch ein besseres Angebot?<br />
48 bis 60 Punkte<br />
Prima, euer <strong>Fitness</strong>studio ist<br />
anscheinend topfit, kann in allen<br />
wichtigen Bereichen Pluspunkte<br />
vorweisen und entspricht<br />
den modernen Standards.<br />
Hier könnt ihr beruhigt weiter<br />
trainieren. Fragt Freunde oder<br />
Arbeitskollegen, ob sie nicht<br />
auch Mitglied werden möchten<br />
– zu zweit oder in einer Clique<br />
macht’s noch mehr Spaß und<br />
bei Durchhängern kann man sich<br />
gegenseitig motivieren.<br />
Fotos: ©<strong>Fitness</strong> First Germany GmbH
CRY ME A RIVER<br />
DIE CHALLENGE FÜR JEDEN<br />
Bereits zum 3. Mal geht die<br />
Cry Me a River Challenge –<br />
presented by Reebok in 2014<br />
an den Start. Cry Me a River<br />
(CMAR) ist ein Wettkampf für<br />
alle, die auf funktionelle <strong>Fitness</strong><br />
und intensives Zirkeltraining<br />
stehen. Aufgeteilt in eine<br />
Profi- und Amateurliga hat jede<br />
Sportlerin und jeder Sportler<br />
die Chance, sich mit anderen zu<br />
messen.<br />
Fotos: Tammy St. Denis © Photography.<br />
60/APRIL 2014/mensfitness.de<br />
Über Cry Me a River<br />
Presented by Reebok:<br />
CMAR ist ein Wettkampf, der aus der Community<br />
für die Community geschaffen wurde. Die<br />
Veranstalter sind Mitbegründer der ersten<br />
deutschen CrossFit Box, organisieren Lehrgänge<br />
und arbeiten täglich daran, die noch junge<br />
Gemeinschaft voranzubringen. Der Finaltag wird<br />
zum Treffen der Gemeinschaft. Freunde und<br />
Trainingsbuddies werden sich wiedersehen.<br />
Neben der Wettkampfarena wird es auch einen<br />
Fan-Workout-Bereich geben, in dem jeder seine<br />
<strong>Fitness</strong> testen kann.
CRY ME A RIVER CHALLENGE<br />
Los geht es mit der Qualifikationsrunde: Vom<br />
14.04. bis 04.05.2014 müssen insgesamt 3<br />
Workouts – eines pro Woche – in der online<br />
basierten Qualifikation absolviert werden. Die<br />
Workouts sind so gewählt, dass jeder, egal welchen<br />
<strong>Fitness</strong>levels, sie absolvieren kann. Die Gewichte<br />
können dazu selbst bestimmt werden. Zu jedem<br />
Workout wird jeweils sonntags ein Erklärungsvideo<br />
veröffentlicht, um die Übungen und die einzuhaltenden<br />
Bewegungsstandards genau zu erklären. So wird es<br />
auch Neueinsteigern leicht gemacht, am Wettkampf<br />
teilzunehmen.<br />
Neben Kraft und Ausdauer sind immer auch<br />
Technik und Strategie gefragt. Die Workouts sind so<br />
unterschiedlich, dass jeder seine Stärken einbringen<br />
kann, sich aber auch seinen Schwächen stellen<br />
muss. So kann es Körpergewichtsübungen wie<br />
Kniebeuge, Sit-ups oder Box Jumps in Kombination<br />
mit olympischen Gewichthebeübungen geben. Oder<br />
es sind Ausdauer und Technik auf dem Rudergerät<br />
zusammen mit schwerem Gewichtheben gefragt<br />
– you never know! Denn genau das macht den<br />
Reiz der CMAR-Challenge aus: Nicht zu wissen,<br />
welche Übungen in welcher Abfolge und Intensität<br />
verlangt werden. Wer Näheres zu den Workouts<br />
der vergangenen Jahre erfahren möchte, wird unter<br />
www.crymeariver.de fündig.<br />
Nach der ersten Qualifikationsrunde werden die<br />
besten rund 150 Athletinnen und Athleten aus<br />
Deutschland, Österreich und der Schweiz zum<br />
großen Finale nach Ilshofen in Baden-Württemberg<br />
eingeladen. Auf rund 1.000 qm Wettkampffläche<br />
treten hier am 31.05.2014 die Top-Athleten im<br />
deutschsprachigen Raum gegeneinander an. Über<br />
1.000 Fans finden in der Arena Platz, die mit den<br />
Besten der Besten mitfiebern.<br />
Aber das oberste Ziel ist: Ob jung oder alt, ob dick<br />
oder dünn, ob Profi oder blutiger Anfänger – jeder<br />
kann bei CMAR mitmachen. Und jeder hat die Chance<br />
auf den Hauptpreis: ein Rudergerät im Wert von rund<br />
1.000 Euro. Denn dieser Preis wird unter allen CMAR-<br />
Teilnehmern verlost, völlig unabhängig von der<br />
erzielten Leistung.<br />
CMAR wird auch auf der FIBO, der internationalen<br />
Leitmesse für <strong>Fitness</strong>, vom 03. bis 06.04.2014 in Köln<br />
präsent sein. Noch vor dem offiziellen Start der CMAR-<br />
Qualifikation kann hier am Stand des schwedischen<br />
Hantelstangenherstellers Eleiko bereits exklusiv das<br />
erste Qualifikations-Workout absolviert werden. Wer<br />
sich im direkten Vergleich mit bekannten Gesichtern<br />
der CrossFit-Szene messen will, ist außerdem beim<br />
Stand der <strong>Fitness</strong>marke Reebok richtig, denn hier<br />
wird unter anderem CrossFit-Athletin Christmas<br />
Abbott zu Gast sein und ihr Können unter Beweis<br />
stellen. Außerdem gibt es vor Ort die neuesten<br />
CrossFit-Trends in Sachen Schuhe und Textilien,<br />
die ausprobiert und erworben werden können. Wer<br />
es nicht auf die FIBO schafft, bekommt eine große<br />
Auswahl an CrossFit-Produkten auch unter<br />
www.Reebok.de<br />
Bist Du ein Real World Athlet?<br />
Reebok sucht Athleten für die <strong>Fitness</strong> mehr bedeutet als nur<br />
Sport. Für die <strong>Fitness</strong> eine Lebenseinstellung ist. Athleten,<br />
die physisch, mental und sozial durch <strong>Fitness</strong> ihre eigenen<br />
Grenzen überschreiten und dadurch andere inspirieren.<br />
Verrate uns, was Dich antreibt, was Dein Ziel ist, oder<br />
nominiere jemanden, der das Zeug dazu hat. Das Zeug, um<br />
Real World Athlete 2014 zu werden.<br />
Erzähle Reebok deine Geschichte und werde einer von 8 Real<br />
World Athletes. Sichere Dir volle Unterstützung für Deine<br />
Pläne und erhalte das passende Equipment für Dein Training.<br />
Der Gewinner bekommt außerdem eine unvergessliche<br />
Reise nach New York, wo er mit einem Reebok Master<br />
Trainer trainieren kann und sich im Reebok Store auf der 5th<br />
Avenue im Wert von 500 € ausstatten kann.<br />
Bewirb’ Dich selbst oder nominiere eine/n Freund/in. Mehr<br />
Infos gibt es ab Mitte März auf Reebok.de oder auf Facebook.
POWER FITNESS<br />
GET SHREDDED<br />
TEIL<br />
II<br />
LIKE JEFF SEID<br />
Keiner hat das Wort „Shredded“ so geprägt wie Jeff Seid, das momentan<br />
wohl angesagteste <strong>Fitness</strong>-Model weltweit. Auch in Deutschland und<br />
Europa hat sich Jeff inzwischen einen Namen gemacht. Die Resonanz auf<br />
unsere 3-teilige Trainingsserie, die wir in der letzten Ausgabe begonnen<br />
haben und auf die Videoreihe „Shredded Club“ von ShapeYOU ist riesig.<br />
Von Oliver Bloss<br />
W ir haben exklusiv mit Jeff gesprochen und er hat uns<br />
versichert, dass er in Zukunft viel in Deutschland und<br />
Europa on Tour sein möchte. Die nächste Chance Jeff zu<br />
treffen und kennenzulernen ist die diesjährige FIBO POWER<br />
(3.-6. April in Köln) am<br />
ShapeYOU-Stand.<br />
Für unsere Leser haben wir hierbei<br />
noch ein ganz besonderes FIBO-<br />
Special:<br />
Wir sponsern 3.000 „Men’s<br />
<strong>Fitness</strong>“ Magazine die ihr euch<br />
am ShapeYOU-Stand abholen<br />
könnt. Habt hierbei die Chance<br />
ein von Jeff persönlich signiertes<br />
Exemplar zu ergattern.<br />
Außerdem hat Jeff durchblicken<br />
lassen, dass auf der FIBO noch ein<br />
ganz spezielles Highlight auf euch<br />
wartet. Zusammen mit seinem<br />
deutschen Partner ShapeYOU hat<br />
Jeff einen Pre-Workout Booster<br />
und einen Post-Workout Recovery<br />
Shake entwickelt, der erstmalig<br />
auf der FIBO vorgestellt werden<br />
soll. Sei gespannt und kommt<br />
vorbei.<br />
In dieser Ausgabe zeigt euch<br />
Jeff in unserer 3-teiligen<br />
Trainingsserie seine drei Lieblings-<br />
Brustübungen, die bei keinem<br />
Brust-Workout fehlen sollten.<br />
Über den<br />
Athleten:<br />
Jeff wurde am<br />
12. Juni 1994 im<br />
Staat Washington<br />
in den USA<br />
geboren und war<br />
in der Highschool<br />
All-American<br />
Ringer und All-<br />
State Football<br />
Spieler. Seit dem<br />
17. Lebensjahr liegt<br />
sein Fokus auf <strong>Fitness</strong>.<br />
Mit 19 Jahren und<br />
2 Tagen ist Jeff IFBB-Pro<br />
geworden und ist somit<br />
der zurzeit jüngste IFBB-<br />
Pro aller Zeiten.<br />
jeffseid.com ;<br />
facebook.com/<br />
officialjeffseid<br />
62/MÄRZ 2014/mensfitness.de
TEIL ZWEI: BRUST<br />
Incline Dumbbell<br />
Press /<br />
Schrägbankdrücken<br />
mit Kurzhanteln<br />
Ausgangsposition:<br />
45 ° Trainingsbank – Füße flach auf<br />
dem Boden – Rücken fest anliegend –<br />
Handgelenke bleiben gerade und steif<br />
– Kurzhanteln unten auf Brusthöhe<br />
Ausführung:<br />
Drücke die Kurzhanteln über die Brust<br />
nach oben – strecke die Ellenbogen<br />
dabei nicht durch. Langsame<br />
kontrollierte Rückführung in die<br />
Ausgangsposition.<br />
Warmup: 1 Satz – 10-12<br />
Wiederholungen<br />
Workout: 3 Sätze – 10-12<br />
Wiederholungen<br />
Satzpause: 90 Sekunden
POWER FITNESS<br />
Flat Bench Flyes /<br />
Fliegende auf der<br />
Flachbank<br />
Ausgangsposition:<br />
Flachbank – Füße flach auf dem Boden – Rücken<br />
fest anliegend – Handgelenke bleiben gerade und<br />
steif – Kurzhanteln oben auf Höhe des Übergangs<br />
Brust zu Bauch – leicht angewinkelte Ellenbogen<br />
Ausführung:<br />
Führe die Kurzhalten kontrolliert und langsam<br />
nach außen und dehne deine Brust so auf.<br />
Bewegung nur aus der Brust – Handgelenke und<br />
Ellenbogen bleiben steif. Bei der Rückführung in die<br />
Ausgangsposition halte immer die Spannung in den<br />
Brust. Mind-Muscle-Connection!<br />
Warmup: 1 Satz – 10-12 Wiederholungen<br />
Workout: 3 Sätze – 10-12 Wiederholungen<br />
Satzpause: 90 Sekunden<br />
64/MÄRZ 2014/mensfitness.de
Cable Cross Over / Kabelzug<br />
über Kreuz<br />
Ausgangsposition:<br />
Mittig zum Kabelzug – Standbein nach vorne und<br />
Oberkörper nach vorne gebeugt für einen stabilen<br />
Stand – Rücken gerade und unter Spannung – fester<br />
Griff – Arme lang nach außen gestreckt – Ellenbogen<br />
leicht angewinkelt<br />
Ausführung:<br />
Führe deine Griffe zusammen und überkreuze die<br />
Unterarme, behalte deine Hände dabei auf Höhe der<br />
Brust – Handgelenke und Ellenbogen bleiben steif.<br />
Bei der Rückführung in die Ausgangsposition halte<br />
immer die Spannung in den Brust.<br />
Warmup: 1 Satz –12-15 Wiederholungen<br />
Workout: 3 Sätze –12-15 Wiederholungen<br />
Satzpause: 90 Sekunden<br />
Fotos: Oliver Reetz, Jeff Seid Team Shape You<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/65
BODY<br />
BOOKBauchmuskeln in 6 Wochen<br />
DER<br />
FRÜHLINGS-<br />
SIXPACK-<br />
PLAN<br />
Vorbereitung auf die nächste<br />
Badesee- und Schwimmbad-<br />
Saison: Den <strong>Sixpack</strong> stählen und<br />
Fettrollen loswerden<br />
Von Kyle Langworthy, C.S.C.S.<br />
(amerikanischer<br />
<strong>Fitness</strong>verband)<br />
■<br />
In den letzten paar Monaten haben dich (zumindest in der Öffentlichkeit) wohl<br />
nur wenige Leute ohne T-Shirt gesehen. Und das ist möglicherweise sogar<br />
besser so. In der kalten Jahreszeit um die Weihnachtsfeiertage herum gibt es nicht<br />
viele Anreize, sich um den Waschbrettbauch zu kümmern. Aber so langsam wird<br />
es wieder Zeit. Die Tage werden wieder länger, und vielleicht zieht es dich ja sogar<br />
zum <strong>Frühlings</strong>urlaub in den Süden. Kurzum: Du solltest besser wieder mit dem<br />
Training anfangen, damit die Leute dein T-Shirt am Badesee oder am Strand nicht<br />
für ein Badetuch halten. Dieser 6-Wochen-Plan nimmt die Fettreserven am Bauch<br />
in Angriff.<br />
SO FUNKTIONIERT’S Der größte Fehler<br />
beim Abnehmen: Workouts mit hohen Satzlängen<br />
und übertriebenes Kardiotraining. Die beste<br />
Art, den Stoffwechsel auf Trab zu bringen:<br />
Muskelmasse. Mehr Muckis verbrennen sowohl<br />
beim Sport als auch in den Pausen mehr Kalorien.<br />
Für dieses Ziel brauchst du höhere Gewichte<br />
und weniger Wiederholungen. Außerdem heißt<br />
es ab jetzt hart trainieren. Übungen wie die<br />
Zercher-Kniebeuge, der Farmer’s Walk sowie<br />
das Kreuzheben erhöhen die Ausschüttung<br />
von Testosteron und Wachstumshormonen.<br />
Diese geben den Muskelzellen das Signal, sich<br />
weiterzuentwickeln, während sie die Fettreserven<br />
schrumpfen lassen.<br />
Zwei der Workout-Tage beinhalten auch Kardio-<br />
Intervalle zur Abrundung. Diese<br />
dauern nur vier bis acht Minuten. Unbedingt<br />
erforderlich sind sie nicht. Normalerweise<br />
müsste das hier beschriebene Gewichtstraining<br />
ausreichen, wenn es mit einer proteinreichen und<br />
kohlenhydratärmeren Ernährung kombiniert wird.<br />
(Beispiele dazu findest du unter den Wokgerichten<br />
in diesem Heft.) Auf die Art stählst du deinen<br />
<strong>Sixpack</strong> schon so sehr, dass das Kardiotraining zur<br />
optionalen Fleißaufgabe wird. Ob mit oder ohne<br />
zusätzliche Kardio-Intervalle kannst du dir sicher<br />
sein: Du wirst schon lange geduscht zuhause vor<br />
dem Fernseher sitzen, während die Konkurrenz<br />
noch auf dem Laufband vor sich hintrabt.<br />
ANLEITUNG<br />
Durchlaufe jedes Workout<br />
ein Mal pro Woche. Die<br />
Workouts I und II kannst du an<br />
aufeinanderfolgenden Tagen<br />
absolvieren. Leg dann eine<br />
eintägige Pause ein, bevor<br />
du dir die Workouts III und IV<br />
vornimmst.<br />
Die Übungen der Supersätze<br />
sind als Übungen A und B<br />
angegeben. Führe erst einen<br />
Satz der Übung A aus, gefolgt<br />
von einem Satz der Übung<br />
B. Danach die vorgegebene<br />
Pause einhalten und den Ablauf<br />
wiederholen. Die anderen<br />
Übungen absolvierst du im<br />
normalen Trainingsmodus. Lass<br />
dir bei jeder Wiederholung drei<br />
Sekunden lang Zeit, um das<br />
Gewicht abzusenken.<br />
In der ersten Woche<br />
empfehlen wir leichte Gewichte<br />
(etwa 60 Prozent dessen, was<br />
du schaffen kannst). Danach<br />
von Woche zu Woche die<br />
Gewichte erhöhen, sodass du<br />
in Woche 6 mehr auflegst, als<br />
du in Woche 1 geschafft hättest.<br />
Ab diesem Punkt jede Übung um<br />
einen Satz erweitern. Die Zahl<br />
der Wiederholungen liegt dabei<br />
ganz bei dir (bei Übungen, die<br />
auf Wiederholungen aufbauen).<br />
In der darauffolgenden Woche<br />
nicht trainieren. Der Körper<br />
reagiert dann auf die Belastung,<br />
indem er an Muskelvolumen und<br />
Kraft gewinnt.<br />
Tag I<br />
1<br />
KLIMMZUG MIT<br />
GEWICHT<br />
Sätze: 4 WH: 4–6, 4–6, 4–6, so viele wie<br />
möglich Pause: 120 Sek.<br />
Einen Gewichtsgurt um die Hüfte legen oder<br />
eine Kurzhantel zwischen die Füße klemmen.<br />
Nun mit etwas mehr als schulterbreit<br />
voneinander entfernten Händen im Obergriff<br />
an die Klimmzugstange gehen. Den Körper<br />
dann nach oben ziehen, sodass sich das Kinn<br />
oberhalb der Stange befindet. Es ist auch<br />
möglich, nur mit dem Körpergewicht zu arbeiten<br />
oder – falls Klimmzüge zu schwer sind – mit der<br />
Latzug-Maschine zu arbeiten.<br />
2A<br />
BANKDRÜCKEN<br />
Sätze: 3 WH: 8 Pause: 0 Sek.<br />
Im etwas weiter als<br />
schulterbreiten Griff an die<br />
Stange gehen und den unteren<br />
Rücken wölben, sodass er nicht<br />
auf der Bank aufliegt. Die Hantel<br />
aus dem Gestell herausnehmen<br />
und zum Brustbein absenken.<br />
Dabei die Ellbogen seitlich um<br />
etwa 45 Grad herausnehmen.<br />
Wenn die Stange den Körper<br />
berührt, die Füße fest in den<br />
Boden stemmen und das Gewicht<br />
wieder nach oben drücken.<br />
JAMES M ICHELFELDER & THERESE S OMMERSETH<br />
66/APRIL 2014/mensfitness.de
2B<br />
ÜBERZÜGE AN DER<br />
KURZHANTEL<br />
Sätze: 3 WH: 8 Pause: 60–90 Sek.<br />
Mit dem Rücken auf die Bank legen und<br />
mit den senkrecht über dem Kopf nach<br />
oben gestreckten Händen eine Kurzhantel<br />
festhalten. Die Ellbogen leicht gebeugt<br />
halten und dann die Kurzhantel hinter dem<br />
Kopf nach unten führen, bis eine Dehnung<br />
spürbar wird. Danach die Kurzhantel<br />
wieder zurück in die Ausgangsposition<br />
führen.<br />
MERKE: OPTIMALE FORM =<br />
OPTIMALE<br />
MUSKELENTWICKLUNG<br />
3A<br />
BANKDRÜCKEN AN<br />
DER KURZHANTEL<br />
(SCHRÄGBANK)<br />
Sätze: 3 WH: 8–10 Pause: 0 Sek.<br />
Eine Bank auf einen Winkel von 30 Grad<br />
oder weniger einstellen und mit dem<br />
Rücken aufs Polster legen. In jeder<br />
Hand auf Schulterhöhe eine Kurhantel<br />
festhalten. Die Gewichte direkt über dem<br />
Brustkorb nach oben drücken.<br />
3B<br />
EINARMIGES RUDERN<br />
AN DER KURZHANTEL<br />
Sätze: 3 WH: 6–10 (pro Seite) Pause:<br />
30-60 Sek.<br />
Eine Schrägbank auf einen Winkel von<br />
30 bis 45 Grad einstellen. Dann mit dem<br />
Brustkorb auf die Bank legen. In eine<br />
Hand eine Kurzhantel nehmen. Dann<br />
das Schulterblatt nach hinten ziehen,<br />
um das Gewicht zur Körperseite<br />
hochzuführen.<br />
4A<br />
DYNAMISCHES<br />
UMSETZEN AN DER<br />
KURZHANTEL IM<br />
AUSFALLSCHRITT<br />
Sätze: 3 WH: 8–12 Pause 0 Sek.<br />
In jeder Hand auf Schulterhöhe eine<br />
Kurzhantel festhalten. Einen Fuß<br />
versetzt vor den anderen stellen.<br />
Die tief liegende Halte- und Stützmuskulatur<br />
(den Core) anspannen<br />
und etwas in die Knie gehen, um<br />
Schwung zu holen. Die Gewichte<br />
dann explosiv nach oben über den<br />
Kopf führen. Nach jedem Satz die<br />
Beinposition wechseln.<br />
4B<br />
KABELZIEHEN ZUM<br />
GESICHT<br />
Sätze: 3 WH: 12–16 Pause: 30 Sek.<br />
Ein Zugband an einem stabilen<br />
Objekt befestigen und in jede Hand<br />
ein Ende nehmen. Die Handflächen<br />
weisen dabei zueinander. Den<br />
Körper nach hinten lehnen und die<br />
Enden des Bandes heranziehen,<br />
um den Körper wieder in die<br />
Senkrechte zu ziehen. Die Hände<br />
befinden sich in der Endposition<br />
neben den Ohren, während<br />
der obere Rücken vollständig<br />
angespannt ist.<br />
5<br />
SPRINT AUF DEM<br />
LAUFBAND MIT<br />
STARKER STEIGUNG<br />
(OPTIONAL)<br />
Sätze: 4–6 WH: 30 Sek. sprinten<br />
Pause: 60 Sek.<br />
Eine Minute lang auf dem Laufband<br />
aufwärmen und danach einen<br />
starken Steigungswinkel einstellen.<br />
Im Anschluss 30 Sekunden lang<br />
sprinten, dann das Tempo und den<br />
Steigungswinkel wieder auf ein<br />
normales Niveau senken.<br />
60 Sekunden im Schritt-Tempo<br />
absolvieren. Der komplette<br />
Durchlauf zählt als ein Satz.<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/67
BODY<br />
BOOK<br />
Bauchmuskeln in 6 Wochen<br />
Tag II<br />
1A<br />
ZERCHER-<br />
KNIEBEUGE<br />
Sätze: 4 WH: 6, 6, 8–10, 12–15<br />
Pause: 0 Sek.<br />
Eine Langhantel im Powerrack<br />
auf eine Position etwas<br />
unter Hüfthöhe einstellen.<br />
Ein Handtuch um die Stange<br />
wickeln und dann die<br />
Langhantel in die Armbeugen<br />
legen. Die Stange mit den<br />
Armbeugen aus der Halterung<br />
heben, die Füße schulterbreit<br />
auseinandernehmen und die<br />
Zehenspitzen nach außen<br />
drehen. So weit wie möglich<br />
in die Knie gehen und dabei<br />
den Oberkörper so aufrecht<br />
halten wie möglich.<br />
1B STATISCHER LIEGESTÜTZ<br />
Sätze: 3–4 WH: 30–60 Sekunden halten Pause: 120 Sek.<br />
In den Liegestütz kommen. Die Bauchmuskulatur ist angespannt, während<br />
die Hände schulterbreit voneinander entfernt am Boden aufsitzen. Der<br />
gesamte Körper bildet eine gerade Linie.<br />
IN DIESEM<br />
PROGRAMM<br />
IST DAS<br />
KARDIOTRAINING<br />
OPTIONAL.<br />
2A RUMÄNISCHES KREUZHEBEN IM BREITEN<br />
OBERGRIFF<br />
Sätze: 3 WH: 8 Pause: 0 Sek.<br />
Die Stange im breiten Griff festhalten und die Füße hüftbreit auseinandernehmen. Die<br />
Hüfte nach hinten schieben und die natürliche Wölbung des unteren Rückens beibehalten.<br />
Den Oberkörper dann nach vorne neigen und so weit nach unten gehen, dass eine<br />
Dehnung in der Oberschenkelrückseite zu spüren ist. Falls erforderlich die Knie leicht<br />
beugen. Beim Hochkommen zurück in die Ausgangsposition die Pomuskulatur anspannen.<br />
2B<br />
GEWICHTESCHIEBEN<br />
Sätze: 3 WH: 45–60 Sekunden schieben<br />
Pause: 90 Sek.<br />
Eine Gewichtsscheibe auf einem<br />
gewachsten Boden oder einer anderen<br />
glatten Oberfläche auf ein Handtuch<br />
legen. Beug dich dann nach unten, um<br />
das Gewicht mit beiden Händen über<br />
den Boden zu schieben.<br />
3<br />
AUSFALLSCHRITT AN<br />
DEN KURZHANTELN<br />
Sätze: 3 WH: 6–8 (pro Seite) Pause:<br />
30–60 Sek.<br />
In jeder Hand eine Kurzhantel<br />
festhalten. Einen Fuß versetzt vor den<br />
anderen stellen. Nun beide Beine beugen<br />
und den Körper so weit absenken<br />
lassen, dass das hintere Bein fast den<br />
Boden berührt.<br />
4A<br />
HAMMERCURL<br />
Sätze: 2 WH: 8–10 Pause: 0 Sek.<br />
In jeder Hand seitlich am Körper eine<br />
Kurzhantel halten. Die Oberarme<br />
bleiben am Rumpf fixiert. Auf die Art mit<br />
zueinander weisenden Handflächen die<br />
Gewichte nach oben führen.<br />
4B<br />
ENGER LIEGESTÜTZ<br />
Sätze: 2 WH: 8–20 Pause: 0–30 Sek.<br />
In den Liegestütz kommen. Die Hände<br />
nebeneinander auf den Boden setzen,<br />
sodass sich die Daumen berühren.<br />
68/APRIL 2014/mensfitness.de
BODY<br />
BOOK<br />
Bauchmuskeln in 6 Wochen<br />
Tag III<br />
1<br />
BANKDRÜCKEN<br />
Sätze: 4 WH: 4–6, 4–6, 4–6,<br />
6–8 Pause: 120 Sek.<br />
Anleitung auf Seite 104.<br />
2A<br />
BANKDRÜCKEN<br />
AN DEN<br />
KURZHANTELN<br />
MIT DREHUNG<br />
Sätze: 3 WH: 8–10 Pause:<br />
0 Sek.<br />
Den Rücken fest auf die<br />
Flachbank auflegen und in<br />
jede Hand eine Kurzhantel<br />
nehmen. Die Hanteln auf<br />
Schulterhöhe festhalten.<br />
Die Handflächen weisen<br />
dabei nach vorn. Nun<br />
die Gewichte über dem<br />
Brustkorb nach oben<br />
drücken. Dabei die<br />
Handgelenke drehen,<br />
sodass sie in der oberen<br />
Position zum Gesicht<br />
weisen.<br />
2B<br />
UMGEKEHRTES<br />
RUDERN<br />
Sätze: 3 WH: 8–10 Pause:<br />
60-90 Sek.<br />
Eine Langhantel im Powerrack<br />
(oder in der Multipresse) etwa<br />
auf Hüfthöhe fixieren. Dann<br />
unter der Stange auf den<br />
Rücken legen und die Hände<br />
etwa schulterbreit voneinander<br />
entfernt an die Hantel setzen. Du<br />
hängst in der Ausgangsposition<br />
so an der Stange, dass<br />
der Körper eine gerade<br />
Linie bildet. Anschließend<br />
die Schulterblätter<br />
zusammenpressen und den<br />
Körper nach oben ziehen,<br />
sodass der Rücken vollständig<br />
gespannt ist.<br />
3A SCHULTERDRÜCKEN IM NEUTRALEN GRIFF<br />
Sätze: 3 WH: 6–10 Pause: 0 Sek.<br />
In jeder Hand auf Schulterhöhe eine Kurzhantel festhalten. Die Handflächen weisen<br />
dabei zueinander. Die Core-Muskulatur anspannen und die Gewichte gerade nach oben<br />
drücken.<br />
3B<br />
LATZIEHEN<br />
Sätze: 3 WH: 6–10<br />
Pause: 30–60 Sek.<br />
Eine Latstange<br />
am Seilzug einer<br />
Latmaschine<br />
befestigen. Im mehr als<br />
schulterbreiten Griff<br />
an die Stange gehen<br />
und die Oberschenkel<br />
am Polster fixieren.<br />
Nun die Ellbogen nach<br />
unten und hinten<br />
ziehen, um den Griff<br />
zum Schlüsselbein zu<br />
bewegen.<br />
4A<br />
SEITHEBEN<br />
AM KABEL<br />
Sätze: 3 WH: 12–20 (pro<br />
Seite) Pause: 0 Sek.<br />
Einen Bügelgriff<br />
am unteren Seilzug<br />
einer Kabelmaschine<br />
befestigen und seitlich<br />
zur Maschine in Postion<br />
gehen. Den Griff in<br />
die weiter von der<br />
Maschine entfernte<br />
Hand nehmen und den<br />
Arm seitlich gerade<br />
nach oben heben,<br />
sodass er parallel zum<br />
Boden läuft.<br />
4B<br />
FARMER’S<br />
WALK<br />
Sätze: 3 WH: so weit wie<br />
möglich laufen Pause:<br />
30–60 Sek.<br />
Wähle das schwerste<br />
Paar Kurzhanteln<br />
aus, das du tragen<br />
kannst. Damit eine<br />
möglichst große<br />
Distanz zurücklegen.<br />
Wenn du nicht viel<br />
Raum zur Verfügung<br />
hast, lauf einfach<br />
doppelte Schleifen.<br />
Die Core-Muskulatur<br />
dabei angespannt und<br />
die Arme gerade nach<br />
unten hängen lassen.<br />
5<br />
LIEGESTÜTZ MIT<br />
STRECKSPRUNG<br />
UND KLIMMZUG<br />
(OPTIONAL)<br />
Sätze: 8 WH: 20 Sek. lang<br />
trainieren Pause: 10 Sek.<br />
Unter einer Klimmzugstange in<br />
Position gehen und dann in die<br />
Hocke gehen. Dabei die Hände<br />
auf den Boden setzen. Danach<br />
mit den Füßen nach hinten<br />
springen, um in die obere Position<br />
des Liegestützes zu kommen.<br />
Anschließend die Bewegung<br />
umkehren und aus der Hocke<br />
hochspringen. In der Luft mit<br />
den Händen die Klimmzugstange<br />
greifen und einen Klimmzug<br />
ausführen. Diese Abfolge zählt als<br />
eine Wiederholung.<br />
Die<br />
Superlösung<br />
■ Ein charakteristischer<br />
Bestandteil dieses Plans<br />
sind die Supersätze.<br />
Die Aneinanderreihung<br />
zweier Übungen ohne<br />
Pause ist eine tolle Art, die<br />
fettverbrennende Wirkung<br />
eines Kardiotrainings zu<br />
nutzen, ohne langweilige<br />
Ausdauerübungen<br />
zu absolvieren. An<br />
der amerikanischen<br />
Syracuse University<br />
wurde 2010 hierzu eine<br />
Studie durchgeführt.<br />
Darin verbrannten<br />
die Probanden mit<br />
Supersätzen mehr<br />
Kalorien im Vergleich<br />
zur Gruppe, die nur<br />
herkömmliche Sätze<br />
nutzte. In der Supersatz-<br />
Gruppe lief auch<br />
nach dem Training die<br />
Kalorienverbrennung<br />
schneller.<br />
70/APRIL 2014/mensfitness.de
Tag IV<br />
1A<br />
KREUZHEBEN<br />
Sätze: 3 WH: 3–4, 3–4, 6–8 Pause: 0 Sek.<br />
Setz die Füße etwa hüftbreit<br />
auseinander. Jetzt die Hüfte<br />
nach hinten drücken, um mit dem<br />
Oberkörper nach vorne zu kommen<br />
und die Stange in die etwas außerhalb<br />
der Knie befindlichen Hände zu<br />
nehmen. Die natürliche Wölbung im<br />
unteren Rücken beibehalten und<br />
die Fersen in den Boden stemmen.<br />
Auf diese Art die Stange vor den<br />
Schienbeinen nach oben in den<br />
aufrechten Stand befördern. In<br />
der Endposition ist die Hüfte voll<br />
gestreckt, während sich die Stange<br />
vor den Oberschenkeln befindet.<br />
1B<br />
KÄFER<br />
Sätze: 3 WH: 6–8 Atemzyklen<br />
Pause: 120 Sek.<br />
Mit dem Rücken auf den<br />
Boden legen und die Hüfte<br />
sowie die Knie um 90 Grad<br />
beugen. Mit einem Arm über<br />
dem Kopf nach hinten greifen<br />
und gleichzeitig das Bein der<br />
Gegenseite strecken. Wieder<br />
in die Ausgangsposition<br />
zurückkehren und die Übung<br />
auf der anderen Seite<br />
wiederholen. Einatmend Arm<br />
und Bein strecken, ausatmend<br />
in die Ausgangsposition<br />
zurückkehren. Jeder Atemzyklus<br />
zählt als eine Wiederholung.<br />
BEIM SUPERSATZ<br />
VERBRENNT DER KÖRPER<br />
SOWOHL WÄHREND DES<br />
TRAININGS ALS AUCH<br />
DANACH MEHR KALORIEN.<br />
2B<br />
KNIEBEUGE<br />
MIT SPRUNG<br />
Sätze: 3 WH: 8–10<br />
Pause: 60–90 Sek.<br />
Mit schulterbreit<br />
voneinander entfernten<br />
Füßen in die Knie<br />
gehen, sodass die<br />
Oberschenkel parallel<br />
zum Boden laufen. Die<br />
Position eine Sekunde<br />
lang halten und dann so<br />
hoch wie möglich in die<br />
Luft springen.<br />
3<br />
HÜFTSTOSS<br />
Sätze: 3–4 WH: 10–15, 10–15,<br />
10–15, 16–25 Pause: 30–60 Sek.<br />
Den oberen Rücken auf<br />
eine Bank stützen und mit<br />
gestreckten Beinen auf den<br />
Boden setzen. Dann eine<br />
Langhantel mit Gewichten hoch<br />
auf die Oberschekel rollen,<br />
sodass die Stange quer über<br />
der Oberschenkelmuskulatur<br />
liegt. Wenn du willst, kannst<br />
du ein Handtuch unterlegen<br />
oder ein Polster an der<br />
Stange befestigen. Jetzt die<br />
Bauchmuskeln anspannen<br />
und die Fersen in den Boden<br />
stemmen, um die Hüfte nach<br />
oben zu drücken, sodass der<br />
Rumpf und die Oberschenkel<br />
parallel zum Boden laufen.<br />
4A<br />
BIZEPSRUDERN<br />
Sätze: 3 WH: 8–15 Pause:<br />
0 Sek.<br />
Das umgekehrte Rudern<br />
wie zuvor beschrieben<br />
absolvieren, diesmal<br />
allerdings mit zum Körper<br />
weisenden Handflächen. Den<br />
Bizeps in der oberen Position<br />
fest anspannen.<br />
4B<br />
DIP<br />
Sätze: 3 WH: 8–15<br />
Pause: 0–30 Sek.<br />
An die Parallelstangen<br />
gehen. Dann den Körper<br />
sinken lassen, sodass<br />
die Oberarme parallel<br />
zum Boden laufen.<br />
2A SUMO-KNIEBEUGE<br />
Sätze: 3 WH: 8–10 Pause: 0 Sek.<br />
Mit beiden Händen auf Brusthöhe eine Kurzhantel an einem Ende<br />
festhalten. Die Füße schulterbreit voneinander entfernt auf den Boden<br />
setzen und die Fußspitzen nach außen drehen. So weit wie möglich nach<br />
unten in die Kniebeuge gehen.<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/71
ZUG INS<br />
EWIGE<br />
EIS<br />
Ein Zug versehrter britischer Soldaten<br />
wagte eine Skiwanderung zum<br />
Südpol, um Temperaturen von<br />
-45 ˚C und Windgeschwindigkeiten<br />
von 80 km/h zu trotzen. MF hat<br />
die Vorbereitung der Läufer auf die<br />
Herausforderung interessiert. Deshalb<br />
haben wir das Team vor Beginn der<br />
Expedition im Trainingslager besucht.<br />
Von Sam Rider
MISSION SÜDPOL<br />
Das ewige Eis kann dich verrückt machen. Alles ist flach,<br />
ohne Konturen, ohne Leben. Orientierung bietet nur der<br />
Preiskompass. Du fühlst dich wie ein Schiffbrüchiger<br />
auf hoher See.“ Diese Furcht einflößenden Worte<br />
stammen von Simon Dalglish, dem Mentor des Teams<br />
und zusammen mit Ed Parker Mitbegründer der<br />
wohltätigen Organisation Walking With The Wounded,<br />
die hinter der South Pole Allied Challenge steckt. „Der<br />
Mangel an Sinneseindrücken kann wirklich entkräftend<br />
wirken. Da heißt es einfach nur Augen zu und durch. Und<br />
das tagelang. Wer nicht topfit ist, hält das nicht lange<br />
durch.“ Die drei vierköpfigen Teams, die zum südlichsten<br />
Punkt des Globus aufbrechen wollen, werden bald<br />
ihre eigenen Erfahrungen mit der Eishölle machen.<br />
EISIGER EMPFANG<br />
Die britische Gruppe, die gegen das US- und das<br />
Commonwealth-Team antritt, besteht aus Guy Disney,<br />
Ibrar Ali, Kate Philp und Duncan Slater (siehe Kasten auf<br />
Seite S. 75. Die vier Mannschaftsmitglieder bewegen sich<br />
auf insgesamt nur vier Beinen fort. Unser erstes Treffen<br />
findet während des zweiwöchigen Trainingslagers auf<br />
dem kargen und weitläufigen isländischen Langjökull-<br />
Gletscher statt. Dieser ist bereits ein Vorgeschmack<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/73
auf das, was am Südpol auf die Mannschaft wartet.<br />
Der Empfang in der Antarktis wird im wahrsten<br />
Sinne des Wortes eisig. Zur Kälte kommt noch die<br />
extreme Trockenheit, die das Atmen erschwert. Um<br />
das Gletscherplateau zu erreichen, müssen die vier<br />
mit der Höhenkrankheit fertig werden. Die Luft an den<br />
Polen ist nämlich dünner. So fühlt es sich eher an wie<br />
4.000 Meter statt der eigentlichen 2.750 Meter über<br />
dem Meeresspiegel. Wer vergisst, seinen Hosenstall<br />
zu schließen, riskiert Frostbeulen an exponierten<br />
Stellen, wie Disney mir erklärt. Erfrierungen sind eine<br />
ständige Gefahr. Auch zu viel Schweiß ist ungünstig.<br />
Wer schwitzt und stehenbleibt, riskiert ein Absacken der<br />
Körpertemperatur, was unter den harten klimatischen<br />
Bedingungen des Südpols ein Todesurteil sein kann.<br />
„Selbst ohne körperliche Einschränkungen ist<br />
die Tour eine große Herausforderung“, erklärt Daniel<br />
Roiz de Sa, der leitende Arzt der Expedition. „Alle<br />
Teammitglieder sind durch eine ernsthafte Muskel-<br />
Skelett-Verletzung gehandicapt. Deswegen ist das Ganze<br />
logistisch und körperlich unglaublich anspruchsvoll.“<br />
EISKALTE HELDEN<br />
Um sicherzustellen, dass alle Teilnehmer der<br />
Herausforderung gewachsen sind, mussten sie in<br />
der Kaserne Bulford Camp in Wiltshire im Südwesten<br />
Englands erst eine Reihe physiologischer Tests hinter sich<br />
bringen. Dazu gehörten die Prüfung der Maximalkraft<br />
im Stile des statischen Kreuzhebens sowie ein Test der<br />
Laufleistung auf dem Laufband mit Gewichtsweste.<br />
„Daneben haben wir uns auch die VO2max-Werte<br />
angeschaut. Das gibt guten Aufschluss darüber, ob<br />
die Teilnehmer ausdauermäßig bereit sind“, meint<br />
Katy Taylor von Speedflex, die bei den Vorbereitungen<br />
assistierte. „Wer auf hohem Niveau mit Maximalkraft<br />
arbeiten kann, wird auch geringere Belastungen<br />
effektiver bewältigen.“ Anders gesagt: Durch Erhöhung<br />
der Intensität im Training wird es leichter, die weniger<br />
akuten aber länger anhaltenden Strapazen der Expedition<br />
durchzuhalten. „Das Intervalltraining ist die beste Art,<br />
sich in diesem Bereich zu verbessern. Gut geeignet sind<br />
auch lang anhaltende Kardio-Einheiten im konstanten<br />
Tempo. Damit lässt sich ein harter Tag in der Tundra gut<br />
Eine Hälfte des<br />
vierköpfigen britischen<br />
Teams: Duncan Slater<br />
und Ibrar Ali.<br />
„SIE MÜSSEN<br />
PRAKTISCH STÄNDIG<br />
NAHRUNG ZU<br />
SICH NEHMEN.“<br />
Das US-Team<br />
erholt sich im<br />
Zelt.<br />
abbilden“, erläutert Taylor. (Das Workout zur Steigerung<br />
der VO2max-Werte findest du im Kasten auf S. 77 ).<br />
Dazu kommt: Nicht alle haben Erfahrung mit<br />
Langlaufskiern oder allgemein mit dem Skifahren. Ali,<br />
ein eifriger Marathonläufer, der seinen rechten Arm<br />
bei der Explosion einer Bombe am Straßenrand verlor,<br />
dazu: „Diese Art der Fortbewegung ist schonender als<br />
das Laufen. Wenn du aber zehn Stunden lang auf den<br />
Skiern stehst und den Schlitten hinter dir herziehst,<br />
werden die Oberschenkelinnenseiten und die Core-<br />
Muskulatur konstant beansprucht. Außerdem muss<br />
der Tractus iliotibialis an der Oberschenkelaußenseite<br />
gut ausgebildet sein, um das Knie zu schützen.“<br />
Disney fügt ergänzend hinzu: „Um zum Südpol<br />
zu kommen, brauchst du keinen dicken Bizeps.“ Er ist<br />
unterhalb des Knies amputiert und hat nur sechs Monate<br />
nach seiner Amputation an der Nordpolexposition 2011 der<br />
wohltätigen Organisation teilgenommen. Dann fährt er<br />
fort: „Was dir hilft, ist die Kraftausdauer in den Beinen und<br />
in der Stützmuskulatur des Rumpfes, also die Fähigkeit,<br />
endlose Wiederholungen hinter dich zu bringen.“<br />
Die meisten Mitglieder bereiten sich darauf vor, indem<br />
sie über lange Zeiträume hinweg Reifen hinter sich her<br />
schleppen. Im Fall des doppelt amputierten Slater reicht<br />
74/Mensfitness.de/APRIL 2014
das aber nicht aus. „Ich muss schauen, dass meine<br />
Stümpfe härter werden“, erklärt er. „Es ist schwer,<br />
einen Reifen hinter sich her zu ziehen. Aber das ist für<br />
mich nicht genug. Wenn ich eine Gewichtsweste mit<br />
20 Kilo anziehe, macht das zusätzliche Gewicht meine<br />
Amputationsstümpfe härter und widerstandsfähiger.“<br />
Ein weiterer Faktor, der überwacht werden muss,<br />
ist der Energiehaushalt. Roiz de Sa geht darauf genauer<br />
ein: „Die Läufer müssen unglaubliche Kalorienmengen<br />
verzehren: etwa 5.000 pro Tag. Sie müssen praktisch<br />
ständig Nahrung zu sich nehmen. Diese besteht zunächst<br />
einmal aus 800 Kalorien zum Frühstück, darunter auch<br />
ganze Butterbrocken. Bei den Zwischenmahlzeiten<br />
müssen die Teilnehmer ebenfalls besonders aufpassen.<br />
Bei minus 20 Grad Celsius brechen die Zähne, wenn<br />
man damit versucht, Schokolade zu zerbeißen.“<br />
Einen Ausgleich zum Kaloriendefizit von bis zu<br />
2.000 Kalorien pro Tag schafft der Fruchtzucker,<br />
den die Abenteurer zu sich nehmen. Dazu kommt<br />
Kasein, welches dem Körper vor dem Marsch langsam<br />
verfügbare Energie zur Verfügung stellt. Ein weiteres<br />
Problem ist die Flüssigkeitszufuhr. Aufgrund der<br />
großen Trockenheit werden die Läufer nicht bemerken,<br />
wie viel Flüssigkeit sie verlieren. Sie müssen eine<br />
Menge Treibstoff mit sich führen, um aufzutanken.<br />
HARTE ENTSCHEIDUNG<br />
Das Trainingslager in Island bestand aus sechs<br />
potenziellen Teammitgliedern. Zwei davon schieden<br />
allerdings vor der eigentlichen Expedition aus. Getroffen<br />
hat es Michael Goody und Jason Wilkes, die beide an<br />
der posttraumatischen Belastungsstörung leiden. „Die<br />
Antarktis stellt extreme Ansprüche an die Psyche“,<br />
begründet Dalglish die harte Entscheidung. „Du bist<br />
dort stundenlang mit deinen Gedanken allein. Wenn<br />
du psychische Probleme hast, kann das ein großes<br />
Problem sein. Zwei Frauen des amerikanischen Teams<br />
sind ebenfalls von den Belastungsstörung betroffen. Für<br />
sie ist es ein Stück weit eine Reise ins Ungewisse.“<br />
Die Teams werden medizinisch betreut, mit<br />
fortschrittlichem Equipment von Helly Hansen<br />
ausgestattet und durch Spezialisten von PACE Rehab<br />
mit spezifischen Prothesen versehen. Das Wichtigste<br />
ist aber die gegenseitige Unterstützung. Dies bestätigt<br />
Roiz de Sa mit seiner Aussage: „Der Zusammenhalt der<br />
Truppe ist das A und O für die Sicherheit. Jeder ist darauf<br />
angewiesen, dass sich seine Kollegen um ihn kümmern.“<br />
Philp, die sich 2008 als erste britische Soldatin<br />
MISSION SÜDPOL<br />
TEAMGEIST<br />
Rendezvous mit dem Team Glenfiddich<br />
IBRAR ALI<br />
Handicap: Armamputation<br />
„Ich mache gern Pilates im Zelt. Damit<br />
dehne ich meine schmerzenden<br />
Muskeln nach einem langen Tag<br />
unterwegs. Außerdem steht auch immer<br />
das Zaubermittel Ibuprofen bereit, mit dem<br />
sich Entzündungen eindämmen lassen.“<br />
GUY DISNEY<br />
Handicap: Amputation unterhalb des Knies<br />
„Vier Prozent der Leute, die den Südpol<br />
bereisen, können aufgrund der<br />
Höhenkrankheit die Tour erst gar nicht<br />
antreten. Deswegen verbringe ich etwas<br />
Zeit auf dem Mount Kenya, um die Zahl<br />
meiner roten Blutkörperchen zu steigern.“<br />
KATE PHILP<br />
Handicap: Amputation unterhalb des Knies<br />
„Ich nutze CrossFit-Übungen zur Reha. Alle<br />
sechs Woche absolviere ich einen Test und<br />
schaue, wo meine Maximalkraft liegt. Bei<br />
der Kniebeuge mit Rückenauflage schaffe<br />
ich zurzeit 100 und beim Kreuzheben 90 Kilo.“<br />
Das gesamte Britische<br />
Team mit dem Guide<br />
Conrad Dickinson (Mitte)<br />
DUNCAN SLATER<br />
Handicap: Amputation beider Beine<br />
„Jeden Morgen verbringe ich eine<br />
Stunde auf dem Crosstrainer. Zwei<br />
Tage pro Woche trainiere ich im<br />
gleichmäßigen Tempo, an drei Tagen<br />
mache ich Intervalltraining. Dabei<br />
wechsle ich zwischen je 5-minütigen harten<br />
und leichten Intervallen ab.“<br />
Das US Team kämpft sich den<br />
Weg<br />
zu dem Trainingscamp<br />
in Island<br />
mensfitness.de /APRIL 2014/75
„ALS ICH MITBEKAM, DASS<br />
EIN DOPPELT AMPUTIERTER<br />
MANN TEILNEHMEN WÜRDE,<br />
KONNTE ICH ES ZUERST<br />
NICHT GLAUBEN.“<br />
EINSAME SPITZE<br />
Nutze Kate Philps Tipps, um die Motivation<br />
beim Workout alleine aufrechtzuerhalten<br />
VOICE MEMOS<br />
Philps Strategie „Ich habe mir eine Playlist mit<br />
Voice Memos von Freunden und<br />
Familienmitglieder zusammengestellt. Wenn ich<br />
mich richtig down fühle, höre ich mir die Memos<br />
an. Mich von ihnen anfeuern zu lassen gibt mir den<br />
nötigen Schub.“<br />
Unser Tipp Motiviere dich fürs Training,<br />
indem du Audiodateien speicherst, die<br />
nur dem Training vorbehalten sind.<br />
KAMERADSCHAFT<br />
Philps Strategie „Wir machen eine zweistündige<br />
Tour mit den Langlaufskiern und ‚parken‘ dann<br />
unsere Pulkas [die Schlitten] nebeneinander, um<br />
uns zusammen zehn Minuten lang auszuruhen.<br />
Das ist eine gute Gelegenheit, um sich miteinander<br />
auszutauschen und gegenseitig aufzumuntern.“<br />
Unser Tipp Mit einem Trainingspartner an<br />
der Seite kannst du schwerere Gewichte<br />
auflegen und über die Technik fachsimpeln.<br />
FANTASIE<br />
Philps Strategie „Bei den Trainingsläufen<br />
über die sanften grünen Hügel der britischen<br />
Marlborough Downs in Wiltshire habe ich<br />
mir Bilder der Landschaft eingeprägt. Im<br />
ewigen Eis kann ich mir diese Bilder dann<br />
immer wieder in Erinnerung rufen.“<br />
Unser Tipp Nutze die Visualisierungstechnik,<br />
um dich mental auf ein Spiel<br />
einzustimmen. Stell dir einfach vor, wie<br />
du erfolgreich auf dem Platz agierst.<br />
nach einer Verletzung im Einsatz einer Amputation<br />
unterziehen musste, verrät uns ihre Strategie: „Es gilt,<br />
kreativ zu sein und durch Visualisierungstechniken die<br />
Konzentration hochzuhalten.“ (Im Kasten links gibt Philp<br />
weitere Einblicke in ihre Methoden, um dem Mangel an<br />
Sinneseindrücken im ewigen Eis beizukommen.) Slater<br />
hingegen freut sich sogar auf die Ruhe und Stille. „Das gibt<br />
mir die Gelegenheit, über meine Zukunft nachzudenken.<br />
Wenn ich zurückkehre, steht der London Marathon an.<br />
Und 2015 plane ich, mit Ibi am Marathon des Sables<br />
teilzunehmen. Außerdem bin ich ja verheiratet. Also bin ich<br />
es gewohnt, über lange Zeiträume hinweg zu schweigen.“<br />
KÖNIGLICHE UNTERSTÜTZUNG<br />
Dies ist die bisher größte Expedition der Initiative<br />
Walking With The Wounded. Wie auch 2011 wird Prince<br />
Harry das Team auf einem Teil seiner Reise begleiten. Philp<br />
lobt den britischen Thronfolger: „Er liefert einen echten<br />
Beitrag zur Wiedereingliederung verwundeter Militärs<br />
ins Zivilleben. Außerdem war er genauso wie Guy an der<br />
Expedition zum Nordpol beteiligt. Es ist eine tolle Sache,<br />
dass wir auch von der Seite Unterstützung bekommen.“<br />
„Wir sind eine Gruppe verwundeter Soldaten, die<br />
sich selbst in der Lage sehen, genauso viel zu leisten wie<br />
unversehrte Abenteurer. Wir wollen den Leuten beweisen,<br />
dass wir es schaffen können“, beschreibt Dalglish das<br />
Motiv seiner Teilnahme. Widrigkeiten trotzen – diese<br />
Simon Dalglish ist bei der Tour<br />
am Südpol Mentor<br />
des Teams Commonwealth.<br />
Einstellung könnte niemand besser vertreten als Slater, ein<br />
sanfter Riese von einem Mann, dem beide Beine amputiert<br />
wurden, nachdem sein Fahrzug 2009 in Afghanistan über<br />
einen selbstgebauten Sprengsatz gefahren und in die Luft<br />
gesprengt worden war. Der einzige Körperteil, den er sich<br />
damals nicht gebrochen hatte, war sein rechter Arm.<br />
„Als ich mitbekam, dass ein doppelt amputierter Mann<br />
teilnehmen würde, konnte ich es zuerst nicht glauben",<br />
erinnert sich Disney. „Zuerst hatte ich meine Bedenken,<br />
ob er es schaffen würde. Doch gleich am ersten Tag, als<br />
wir die Skier angeschnallt hatten, legte er 27 Kilometer<br />
zurück. Das ist echt beeindruckend. Ich habe keine<br />
Zweifel mehr, dass er als erster Mann mit doppelter<br />
Beinamputation eine Expedition zum Südpol schafft.“<br />
„Wenn du so ein Handicap hast, gibt es keine offiziellen<br />
Trainingsziele mehr“, so Slater zu seinen Verletzungen.<br />
„Früher wusste ich immer, welche Übungen ich absolvieren<br />
musste oder was eine gute Zeit über 10 Kilometer ist. Aber<br />
jetzt ist das alles ziemlich schwer zu bewerten. Diese Tour<br />
ist für mich so etwas wie ein Orientierungspunkt. Ob ich der<br />
erste Mann mit zwei amputierten Beinen werde, der den<br />
Südpol erreicht, ist mir eigentlich nicht so wichtig. Ich will<br />
einfach nur wissen, ob ich körperlich dazu in der Lage bin.“<br />
Vielen Dank an Helly Hansen.<br />
76/Mensfitness.de/APRIL 2014
MISSION SÜDPOL<br />
Im Trainingslager in Norfolk<br />
trainiert das britische Team<br />
mit Reifen das Ziehen der<br />
Schlitten, auch<br />
Pulkas genannt.<br />
ALLZEIT BEREIT?<br />
Trainer Dave Green lässt<br />
Sam Rider von MF einen<br />
Zyklus zum Aufbau<br />
funktionaler Kraft durchlaufen.<br />
Jede Übung dauert 40 Sekunden<br />
lang. Danach 20 Sekunden lang<br />
pausieren und anschließend mit<br />
der nächsten Übung<br />
weitermachen. Bring insgesamt<br />
fünf Zyklen hinter dich.<br />
Der Durchlauf stärkt die hintere kinetische Kette<br />
sowie die Core-Muskulatur.<br />
1 REIFENZIEHEN<br />
Die Griffe an der Körperseite festhalten<br />
und im gleichmäßigen Tempo in einer<br />
möglichst geraden Linie laufen.<br />
Greens Kommentar „Starte nicht mit<br />
Full Speed aus den Blöcken, sonst bist<br />
du schon vor Ablauf der Zeit k. o.“<br />
2MEDIZINBALLSCHMETTERN<br />
In die Knie gehen, um den Ball aufzuheben und<br />
anschließend über den Kopf nach oben zu heben.<br />
Dann die Core-Muskulatur anspannen, um den Ball<br />
vor dem Körper auf den Boden zu schmettern.<br />
Greens Kommentar „Schmettere den Ball kräftig zu Boden,<br />
um die Core-Muskulatur wirklich zu beanspruchen.“<br />
3 SEILSCHLAGEN<br />
Die Hände weit anheben und dann etwas in die Knie<br />
gehen, um die Seile dynamisch nach unten zu ziehen.<br />
Versuch, gleichmäßige Wellenbewegungen zu erzeugen.<br />
Greens Kommentar „Härter wird es, wenn du<br />
bei der Übung tiefer in die Knie gehst.“<br />
4 VIPRZIEHEN<br />
Seitlich neben dem VIPR in den Liegestütz gehen und das<br />
Rohr unter dem Körper zur anderen Seite durchziehen.<br />
Dann den Arm wechseln und die Bewegung umkehren.<br />
Greens Kommentar „Die Hüfte ist angehoben, während<br />
der Körper eine gerade Linie bildet. Hierzu den Core<br />
und die Gesäßmuskulatur fest anspannen.“<br />
mensfitness.de /APRIL 2014/77
RAUMFAHRTWORKOUT<br />
GALAKTISCHE<br />
FITNESS<br />
JEDEN TAG RÜCKEN DIE GRENZEN DES WELTALLS<br />
EIN STÜCK NÄHER ZUSAMMEN. BIST DU FIT GENUG,<br />
UM EINE REISE INS ALL ANZUTRETEN?<br />
UND WELCHE LEHREN KÖNNEN WIR AUS DEM<br />
INTERGALAKTISCHEN TRAINING ZIEHEN, DIE UNS<br />
AUCH HIER UNTEN AUF DER ERDE ETWAS BRINGEN?<br />
Von Joel Snape<br />
Richard Bransons Flug ins All mit dem Raumschiff SpaceShipTwo von Virgin Galactic<br />
war für den ersten Weihnachtsfeiertag des letzten Jahres angesetzt. Branson läutete<br />
damit möglicherweise die Ära der kommerziellen Raumfahrt ein. Es ist viel passiert,<br />
seitdem die NASA Anfang der 1950er nach Kandidaten für die Raumfahrt suchte und dafür<br />
auch Akrobaten und Verrenkungskünstler in die engere Wahl zog, bevor sie auf militärische<br />
Testpiloten umschwenkte. Dennoch: Sich an eine Rakete zu schnallen und die Erdatmosphäre zu<br />
verlassen ist nichts für Leute mit schwachen Nerven, schlaffen Muskeln und geringer Ausdauer.<br />
Ein Glück für alle Stammtischpiloten, dass MF genauere Untersuchungen angestellt hat, um<br />
herauszufinden, was einem furchtlosen Weltraumabenteurer so alles abverlangt wird. Auf die<br />
Art kannst du dich schon weit vor dem Countdown darauf vorbereiten, richtig abzuheben.<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/79
MISSION 1:<br />
STRESSTEST<br />
Wenn du in einen Sessel hineingespannt wirst, geht es erst einmal darum, dass dein Körper stressresistent ist. Für das Project Mercury in<br />
der Anfangszeit der bemannten Raumfahrt unterzogen die Wissenschaftler der NASA freiwillige Probanden einem Test, um zu messen,<br />
wie ihr Kreislauf mit der Belastung klarkommt. Der Harvard Step Test ist die einfachste Art, den Aufbau zuhause nachzustellen.<br />
Hierzu musst du zunächst einmal den<br />
Radialispuls messen. Das geschieht über<br />
die Arterie, die an der Innenseite des Handgelenks<br />
zum Daumen verläuft. Einfach sanft auf diesen<br />
Bereich drücken, bis ein rhythmischer Puls<br />
zu spüren ist. Die Schläge über 30 Sekunden<br />
hinweg dann mit dem Wert 2 multiplizieren,<br />
um die Schläge pro Minute zu ermiteln.<br />
Danach brauchst du einen 50 Zentimeter<br />
hohen Kasten (eine Treppenstufe funktioniert<br />
auch), eine Stoppuhr (zum Beispiel die im Handy)<br />
sowie ein Metronom, falls verfügbar (damit<br />
ist es leichter, das Tempo zu halten – unter<br />
metronomeonline.com findest du eine virtuelle<br />
Version). Dann die Stoppuhr starten und mit<br />
dem Treppensteigen beginnen. Lass dir je eine<br />
Sekunde Zeit zum Auf- und Absteigen. Nach<br />
60 Sekunden solltest du auf die Art 30 Mal auf<br />
die Stufe und wieder heruntergestiegen sein.<br />
Dieses Tempo fünf Minuten lang durchhalten.<br />
Am Ende die Stoppuhr neu starten<br />
und dem Puls dreimal messen: einmal<br />
bei Minute 1:00–1:30 nach Übungsende,<br />
dann bei Minute 2:00–2:30, und zum<br />
Abschluss bei Minute 4:00–4:30.<br />
Nun die drei Herzfrequenzmessungen<br />
zusammenzählen, um die Punktzahl zu<br />
ermitteln. Anschließend den Wert 15.000 durch<br />
das berechnete Ergebnis teilen. Eine Punktzahl<br />
zwischen 68–80 gilt als durchschnittlich. Versuch<br />
also, mindestens 82 Punkte zu erzielen.<br />
Die Regenerationsfähigkeit der Herzfrequenz<br />
ist ein wichtiger Maßstab für die <strong>Fitness</strong> des<br />
Herz-Kreislauf-Systems und das Herzinfarktrisiko.<br />
Verbessere deine Werte, indem du nach dem<br />
Workout ein richtiges Cool-down absolvierst.<br />
„Wenn du von einer Sekunde zur anderen mit<br />
dem Training aufhörst, sackt das Blut in den<br />
Unterkörper ab. Gehirn und Herz werden dann<br />
nicht mehr richtig mit Sauerstoff versorgt“, warnt<br />
Kenneth H Cooper, ein Arzt und Experte für aerobes<br />
Training. Langsames Laufen über mindestens<br />
fünf Minuten hinweg reduziert das Risiko von<br />
Herzproblemen, einschließlich des Herzinfarkts.<br />
MISSION 2:<br />
DICHTE KNOCHEN<br />
Die <strong>Fitness</strong> ist ein grundlegender Faktor in der Raumfahrt, wie etwa<br />
bei der Besetzung einer internationalen Raumstation. In Studien hat<br />
sich gezeigt, dass beim Aufenthalt im Weltraum jeden Monat ein bis<br />
zwei Prozent der Knochenmasse verloren gehen können. So kann<br />
es zur Osteoporose kommen. Immer mehr Astronauten nutzen als<br />
Gegenmaßnahme sowohl im All als auch auf der Erde das<br />
CrossFit-Training.<br />
„Jeder Trainingstag ist anders“, erklärt Mark Guilliams, Kraft- und<br />
Konditionstrainer von Mike Hopkins, der derzeit in der ISS im All stationiert ist.<br />
„Der Organismus wird dabei überlistet, weil er sich auf kein festes Programm<br />
einstellen kann. Die Muskeln bleiben dadurch anpassungsfähig und wachsen<br />
immer weiter.“ Im Zustand der Schwerelosigkeit muss sich Hopkins auf<br />
Kniebeugen, das Kreuzheben und das Frontrücken beschränken. Auf der Erde<br />
haben wir da natürlich weitaus mehr Optionen. Nutze dieses Astronauten-<br />
Workout, um die Knochendichte und die Muskelmasse zu erhöhen.<br />
WELTALL-WORKOUT<br />
Die Astronauten gehen die CrossFit-Workouts auf einem Advanced Resistive<br />
Exercise Device an. Dieses Gerät verwendet Vakuumzylinder, um Widerstände<br />
bis zu 300 Kilo zu erzeugen. Hier auf der Erde tut es eine Langhantel auch.<br />
Absolviere von jeder Übung zehn Wiederholungen, dann neun usw., bist du bei<br />
eins angekommen bist. Das sind dann insgesamt 55 Wiederholungen von<br />
jeder Bewegung. Halte die Pausen möglichst kurz. Der Astronauten-Bonus:<br />
Wenn du das Gewicht endlich wieder ablegen darfst, wirst du dich fühlen wie<br />
Major Tom.<br />
BANKDRÜCKEN<br />
Gewicht 1-faches<br />
Körpergewicht<br />
KREUZHEBEN<br />
Gewicht 1,5-faches<br />
Körpergewicht<br />
DYNAMISCHES<br />
KREUZHEBEN<br />
MIT UMSETZEN<br />
Gewicht<br />
0,75-faches<br />
Körpergewicht<br />
MISSION 3:<br />
ESSEN IM LUFTLEEREN RAUM<br />
Auf langen Missionen ist es ganz wichtig, durch die Ernährung<br />
Muskelmasse zu erhalten.<br />
Im Jahr 2009 wurde in einer NASA-Studie die Schätzung<br />
aufgestellt, dass ein sechsmonatiger Abstecher ins Weltall die<br />
Muskelmasse um 30 Prozent schrumpfen lässt.<br />
Glücklicherweise hat sich Einiges getan, seitdem der Kosmonaut<br />
Yuri Gagarin auf seinen Touren Tuben mit Fleischpaste in sich<br />
hineinpresste. Alle Raumfahrtnationen haben da ihre eigene<br />
Lösung.<br />
CHINA<br />
Beim ersten bemannten Raumflug der<br />
Chinesen im Jahr 2003 nahm sich der<br />
Astronaut Yang Liwei einen Vorrat an chinesischem grünen Tee mit.<br />
Dasselbe kannst du im Büro machen. Laut einer Studie an der<br />
University of Maryland unterstützt das Getränk die Fettverbrennung.<br />
Es senkt den Anteil ungesunden Cholesterins und schützt<br />
möglicherweise sogar vor Krebs. Versuch, jeden Tag drei Tassen zu<br />
trinken.<br />
KOREA<br />
Drei Forschungsinstitute und Millionen von Dollars<br />
waren nötig, um dem ersten südkoreanischen<br />
Astronauten Yi So-yeon eine weltraumtaugliche Version des<br />
koreanischen Nationalgerichts mit auf den Weg zu geben. Aber es hat<br />
sich gelohnt. Kimchi steckt voller Vitamins A, B und C. Der größte<br />
Vorteil der Gemüsezubereitung sind aber möglicherweise die<br />
gesunden Bakterien, die beim Gärungsprozess entstehen. Der<br />
Koreaner deines Vertrauens sollte das Gericht auf jeden Fall<br />
zubereiten können. Wir empfehlen dazu Rührei.<br />
USA<br />
Amerikanische Astronauten lieben<br />
Trockenfleisch. Doch auch in unseren<br />
Breiten- und Längengraden des blauen Planeten sollten wir öfter zum<br />
amerikanischen Dörrfleisch greifen. Mit seinen 39 Gramm Eiweiß auf<br />
100 Gramm ist es ein hervorragender Muskeltreibstoff. Der<br />
schwedische Astronaut Christer Fuglesang zieht übrigens die Variante<br />
aus Elchfleisch vor. Diese enthält etwas weniger Fett, wird aber<br />
hierzulande weit schwerer zu beschaffen sein.<br />
RUSSLAND<br />
Bei russischen Kosmonauten darf auf ausgedehnten<br />
Raumflügen der Borschtsch nicht fehlen.<br />
Und das zurecht: Die russische Rote Bete-Suppe – die traditionelle<br />
Speise der Bauern – kostet nur ein paar Rubel in der Herstellung.<br />
Zudem steckt sie voller Kalium als auch Vitamin A und C. Bei der<br />
Zubereitung wird einfach rote Bete gemahlen und in Hühnerbrühe<br />
gedünstet. Fleisch gibt es optional noch obendrauf. Traditionell wird<br />
etwas Sauerrahm mit in die Suppe gegeben. Dieser lässt sich aber<br />
auch durch griechischen Joghurt ersetzen, um für einen zusätzlichen<br />
Eiweißschub zu sorgen.
RAUMFAHRTWORKOUT<br />
MISSION 4<br />
MENTALE VORBEREITUNG<br />
Selbst das am besten eingespielte<br />
Team kann in Belastungssituationen<br />
auseinanderfallen. Da eine<br />
bemannte Mission zum Mars gar<br />
nicht mehr so utopisch ist wie noch<br />
vor einigen Jahrzehnten, suchen<br />
die Wissenschaftler fieberhaft nach<br />
Möglichkeiten, den psychischen<br />
Stress bei der Arbeit in 400<br />
Millionen Kilometern Entfernung von<br />
zuhause möglichst gering zu halten.<br />
Die Erkenntnisse der Forscher<br />
kannst du auch im Büro nutzen.<br />
MENTALTRAINING<br />
Vor schwierigen Reparaturen<br />
nutzen die Astronauten ein<br />
Übungsprogramm namens MiniCog.<br />
Damit testen sie ihre Fähigkeit, im Kopf<br />
Figuren zu drehen. Dies ist ein wichtiger<br />
Indikator für das räumliche<br />
Denkvermögen. Ein vergleichbarer Test<br />
steht unter der Internetadresse bit.ly/<br />
YcBx6 zur Verfügung.<br />
Wenn du schlecht abschneidest, ist es<br />
Zeit, den Computer in den<br />
Stand-by-Betrieb zu versetzen.<br />
PROBLEMLÖSUNG<br />
Bei komplexen Problemen gibt es<br />
Programme, welche die Fähigkeit der<br />
Astronauten zur Problemlösung neu<br />
anstoßen. Entwickelt wurde es durch<br />
den Psychologen Mark Hegel. Dabei<br />
bittet der Computer oder Therapeut<br />
den Raumfahrer, per Brainstorming<br />
eine Liste an Problemen aufzuzählen<br />
und dann die dringendsten darunter<br />
anzugehen. Denselben Zweck verfolgt<br />
das Get Things Done-System aus der<br />
Feder des Selbstmanagement-Gurus<br />
David Allen. Identifiziere für jedes<br />
deiner Probleme den wichtigsten<br />
nächsten Schritt. Versuch, diesen<br />
dann als erstes anzugehen.<br />
MENTALE STÄRKE UND<br />
GELASSENHEIT<br />
Es werden Programme entwickelt,<br />
welche die Astronauten dazu anhalten,<br />
ihre Interpretation einer bestimmten<br />
Lage zu bewerten. Das ist vor allem<br />
im Falle zwischenmenschlicher<br />
Konflikte hilfreich. Ein gutes<br />
Beispiel wäre etwa eine Situation,<br />
in der ein Kollege aufgrund von<br />
Schlafmangel überreagiert hat.<br />
Du musst natürlich nicht erst die<br />
Erdatmosphäre verlassen, um an<br />
deiner Empathiefähigkeit zu arbeiten.<br />
Schließlich gibt es dafür bereits genug<br />
Bücher wie etwas den Titel „Warum<br />
ich fühle, was du fühlst: Intuitive<br />
Kommunikation und das Geheimnis<br />
der Spiegelneurone“, verfasst vom<br />
Psychoneurologen Joachim Bauer.<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/81
door<br />
Das Leben auf der <strong>Fitness</strong>spur<br />
Kein Spaziergang ...<br />
Alex von MF macht sich auf den<br />
langen und steinigen Weg durch<br />
die Rocky Mountains von<br />
Colorado.<br />
MF STARTET BEIM ...<br />
ULTRALAUF IN<br />
DEN ROCKIES<br />
Alex Flynn von MF wagt sich an ein einzigartiges<br />
Ultrarennen voller atemberaubender Ausblicke und<br />
tückischer Pfade heran.<br />
A<br />
ls ich bei der Registrierung ein Spray zur Selbstverteidigung<br />
die Hand gedrückt bekomme, melden sich bei mir die ersten<br />
ernsthaften Zweifel, ob es richtig war, sich beim Beyond The<br />
Ultimate Mountain Ultra einzuschreiben. Keiner wird bestreiten,<br />
dass dies einer der härtesten Ultramarathon-Läufe der Welt ist.<br />
Er zieht sich auf 220 Kilometern durch die Rocky Mountains in Colorado,<br />
wo die Luft bekanntlich dünn und das Gelände so heimtückisch ist wie<br />
nur auf wenigen anderen Strecken der Welt. Dazu müssen sich die<br />
Läufer selbst versorgen. Das heißt, sie müssen alles selbst tragen, was<br />
sie während des Rennens zum Überleben brauchen, einschließlich<br />
der Wasserrationen, die an den Kontrollpunkten ausgegeben<br />
werden. Die Spraydose wirft allerdings ganz neue Fragen auf.<br />
Es stellt sich heraus, dass die Dose eine Mischung aus Pfefferspray,<br />
Farbstoff und CS-Reizgas enthält, wie es auch das Militär verwendet.<br />
Den Teilnehmern soll es helfen, sich Bären vom Hals zu halten.<br />
Der erste Schutz ist eine Glocke als akustisches Signal an die<br />
n<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/83<br />
Fotos Martin Paldan/Beyond The Ultimate
Bären, dass sich jemand nähert. Wenn sie das aber nicht abschrecken<br />
kann, ist es anscheinend möglich, sie mit dem Spray in die Flucht zu<br />
schlagen. Nach meinen beiden vorherigen Ultraläufen hätte ich eigentlich<br />
gedacht, meine größte Sorge wäre die Erschöpfung. In den Monaten<br />
zuvor habe ich bereits am Jungle Ultra teilgenommen, ebenfalls Teil<br />
der Ultra Series, sowie am Lavaredo Ultra Trail in den Dolomiten.<br />
ETAPPE 1: THE MOUNTAINS 53 KM<br />
Bei Sonnenschein geht es am Elevation Hotel in der Stadt Mount Crested<br />
Butte los. Die 14 Ultraläufer starten zunächst in die falsche Richtung.<br />
Nach diesem kleinen anfänglichen Irrtum orientiert sich das Feld aber<br />
zum King Of The Hill. Dieser Abschnitt wartet bereits auf den ersten<br />
15 Kilometern nach dem Start auf 2.882 Höhenmetern mit einer Auswahl<br />
an verschiedenen brutalen Anstiegen auf. Auf der ersten Etappe geht<br />
es bis auf die 3.343 Meter hohe Station Para Me Para Te hinauf.<br />
Während des King of the Hill schmerzt mir der Rücken aufgrund<br />
des großen Gewichts meines Rucksacks, während meine Waden<br />
richtig leiden. Dabei ist das nur der erste vieler langer Aufstiege. Die<br />
spektakulären Ausblicke helfen mir, mich vom Ziehen in meinen<br />
Muskeln abzulenken. Außerdem helfen mir meine Stöcke am Berg, die<br />
Belastung zu reduzieren. Trotzdem raubt mir die dünne Luft bei jedem<br />
einzelnen Schritt Energie. Ich muss meinen Laufrhythmus finden.<br />
Ich befinde mich im hinteren Teil des Feldes, als ich mit dem Kopf<br />
gegen einen tief hängenden Ast laufe. Ich lande unsanft am Boden und<br />
zerre mir dabei den Hüftbeuger. Außerdem reißen mir die Hüftgurte<br />
des Rucksacks die Haut auf. Ich spiele den Sturz innerlich als kleinen<br />
Kratzer herunter. Als aber die Route wieder steiler wird, zwickt es<br />
ordentlich im Quadrizeps und in der Hüfte. Ich schleppe mich mithilfe der<br />
aufmunternden Worte der anderen Teilnehmer bis über die Ziellinie. Ob ich<br />
weiterlaufen kann, ist noch unklar. Ich muss wohl bis morgen abwarten.<br />
ETAPPE 2: PARADISE 43 KM<br />
Am nächsten Tag geht es auf 2.715 Metern los. Die Etappe führt von<br />
Crested Butte nach Marble. Am Paradise Divide erreichen wir eine<br />
Höhe von 3.441 Metern. Die Klettertour ist allerdings alles andere<br />
als paradiesisch. Ich tue mich mit dem südafrikanischen Läufer Hugh<br />
Glynn-Jones zusammen. Den Rucksack fest um die Hüfte geschnallt<br />
ignoriere ich die Schmerzen an der Körperflanke. Dann geht es los.<br />
Auf den ersten zehn Kilometern erziele ich eine gute Zeit, bis mich die<br />
wachsende Steigung aus dem Tritt bringt. Meine Beine fühlen sich an<br />
wie Blei. Glücklicherweise haben die Schmerzen an der Körperseite<br />
nachgelassen. Ansporn genug, um die Etappe so schnell wie möglich<br />
hinter mich zu bringen – und das, obwohl ich in der dünnen Luft keuche<br />
wie ein Ackergaul. Oben an der Station Paradise Divide werde ich durch<br />
ein spektakuläres Panorama belohnt – sowie die Gewissheit, dass<br />
es ab jetzt nur noch bergab geht. Allerdings erweist sich die Strecke<br />
als härtester und holprigster Abstieg, den ich jemals gelaufen bin.<br />
Der Weg windet sich vom Schofield Pass hinunter durch die<br />
alte Bergbausiedlung Crystal City und vorbei an der Crystal Mill,<br />
einer berühmten Mühle. Das Gelände ist wirklich anspruchsvoll.<br />
Die neun Häuser am Weg sind nur etwas für wirklich furchtlose<br />
Allradspezialisten und Geländewagenfans, die sich trauen, ihr<br />
Ein Holzsteg bietet Alex'<br />
geschundenen Füßen<br />
eine kurze Erholung.<br />
The<br />
Ultimate<br />
Mountain Ultra<br />
Beschreibung Berg-Ultramarathon<br />
Ort Colorado, USA<br />
Entfernung 220 km<br />
Zeit des MF-Läufers 43 Std., 43<br />
Min.<br />
Platzierung des MF-Läufers 11. von<br />
14 Teilnehmern<br />
Zeit des Siegers 22 Std., 1 Min.<br />
Nächstes Rennen August 2014<br />
Weitere Rennen der Reihe Jungle<br />
Ultra, Desert Ultra, Ice Ultra<br />
Weitere Informationen<br />
beyondtheultimate.co.uk (Angebot<br />
nur auf Englisch)<br />
84/APRIL 2014/mensfitness.de
Die Teilnehmer laufen nur mit<br />
einer Glocke und einem<br />
Abwehrspray bewaffnet in einen<br />
Wald voller Bären hinein.<br />
door<br />
Alex passt auf, dass er auf<br />
dem lockeren Untergrund<br />
nicht abrutscht.<br />
„Bei einem<br />
Blick in die<br />
Tiefe hinunter<br />
zum Fluss sind<br />
Wrackteile von<br />
Fahrzeugen zu<br />
sehen, deren<br />
Fahrer es nicht<br />
geschafft<br />
haben.“<br />
Alex löst die Spannungen,<br />
die sich bei zahllosen<br />
harten Aufstiegen in<br />
seinen Waden gesammelt<br />
haben.<br />
Fahrzeug trotz der vielen steilen Abhänge über die Piste zu lenken.<br />
Bei einem Blick in die Tiefe hinunter zum Fluss sind Wrackteile von<br />
Fahrzeugen zu sehen, deren Fahrer es nicht geschafft haben.<br />
Meine Körperflanke ist inzwischen entzündet, während meine<br />
Füße wegen des felsigen Untergrunds richtig brennen. Der<br />
Schmerz lässt erst nach, als der Pfad in der Stadt Marble in eine<br />
Teerstraße mündet. Damit ist die heutige Tour überstanden.<br />
ETAPPE 3: THE BEAR 30 KM<br />
Am nächsten Tag zeigt sich die ganze gnadenlose Härte des Rennens:<br />
Nach dem Start in Crystal Mill müssen die Läufer wieder denselben<br />
Weg hinaufklettern, den sie am Vorabend heruntergelaufen waren.<br />
Der Unterschied ist nur, dass inzwischen alle erschöpft und lädiert<br />
sind, was sich beim zügigen Start jedoch natürlich keiner anmerken<br />
lässt. Außer mir vielleicht. Das Brennen an der Hüftseite erinnert mich<br />
daran, dass ich verletzt bin. Daher schaffe ich es mit wackligen Beinen<br />
im halben Marschtempo gerade so bis zum Wanderweg 401.<br />
Dort motiviert mich dann allerdings die bloße Schönheit der Natur<br />
zum Laufen. Ich vergesse meinen Hüftschmerz trotz der zahllosen<br />
Serpentinen. Kurz zeigt sich auch die Sonne, allerdings gleich gefolgt<br />
von kaltem Regen und stechenden Hagelkörnern. Der Hagel und der<br />
Temperaturabfall zwingen meinen Laufpartner Hugh und mich zusammen<br />
mit der amerikanischen Läuferin Jasmin Pierce dazu, im Städtchen Gothic<br />
kurz Unterschlupf zu suchen. Danach greifen wir den Deer Pass an.<br />
Es handelt sich dabei um einen schwierigen Anstieg über unsicheren<br />
Untergrund. Dadurch, dass der Gipfel und der Grat so exponiert sind, sehen<br />
wir uns andauernd verschiedensten Witterungseinflüssen von Sonne<br />
über Regen bis hin zu Wind und Kälte ausgesetzt. Als an den Gipfeln<br />
um uns herum Blitze durch die Luft zucken, versuchen wir, so schnell<br />
wie möglich weiterzukommen. Doch der Schlamm erlaubt es uns nicht,<br />
schneller zu laufen. Nach 30 mörderischen Kilometern erreichen<br />
wir endlich die ersehnte Ziellinie in Crested Butte South. Der<br />
härteste Teil liegt aber noch vor uns. Und zwar gleich morgen.<br />
n<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/85
Als sich kurz die Sonne zeigt,<br />
genießt Alex die Abwesenheit der<br />
Bären und die herrliche Natur<br />
Colorados.<br />
86/AUGUST 2012/mensfitness.co.uk
door<br />
ETAPPE 4: ASPEN 80 KM<br />
Heute ist der Tag der großen Tour. Nach einer unruhigen Nacht bin ich<br />
bereit, die 80 Kilometer in Angriff zu nehmen, die vor mir liegen. Es stellt<br />
sich allerdings heraus, dass ich nicht die komplette Strecke laufen werde.<br />
Die verletzten Teilnehmer bekommen die Möglichkeit, am Kontrollpunkt<br />
2 zu starten, etwa auf der Hälfte der Etappe. Es ist eine ganz einfache<br />
Entscheidung: Entweder die Etappe verkürzen oder ausscheiden.<br />
Nach einer ungemütlichen Fahrt im Geländewagen sind wir wieder auf<br />
der Piste. Erst einmal geht es wieder bergauf. Eine Läuferin namens Beth<br />
Carter, Spitzname „Hurricane“, geht mit einem beeindruckenden Tempo<br />
voran. Das Ganze fühlt sich schon fast wie eine angenehme Wanderung<br />
an. Dazu präsentiert sich uns der wunderbare Anblick einer Elchherde,<br />
die weit unter uns durchs Tal rennt. Dann allerdings schlägt das Wetter<br />
um. Erst gibt es Wind und Regen, dann bekommen wir es mit Schnee<br />
und Graupel zu tun. Trotz meiner OMM-Jacke, meines Buff-Schals und<br />
mehrerer Schichten an Klamotten wird es ziemlich schnell eiskalt.<br />
An der Kreuzung hinauf zum Taylor Pass treffen wir Trevor Black,<br />
den medizinischen Leiter des Rennens. Er erklärt uns, dass die<br />
Überquerung der hohen Pässe aufgrund des Wetters zu gefährlich ist.<br />
Die neue Strecke führt auf kürzestem Weg wieder vom Berg herunter.<br />
Ich habe nichts dagegen. Meine Körpertemperatur sinkt ständig,<br />
und ich will nur noch ins Warme. Ein paar von uns quetschen sich in<br />
den bereitstehenden Geländewagen, um hinunter nach Aspen zu<br />
fahren. Ich überlege mir, ob ich die Etappe auch abbrechen soll. Es war<br />
zweifelsohne die richtige Entscheidung. Wären wir weiter gelaufen,<br />
wäre die Gefahr der Unterkühlung einfach zu groß gewesen.<br />
Die sintflutartigen Regenfälle und der<br />
dadurch entstehende Schlamm bremsen<br />
die Läufer.<br />
Alex nimmt voller Stolz<br />
und leicht unterkühlt<br />
seine Medaille entgegen.<br />
„Das Tempo<br />
auf der<br />
letzten<br />
Etappe ist<br />
hoch – auch<br />
für die<br />
Teilnehmer,<br />
die krank,<br />
verletzt oder<br />
einfach nur<br />
erschöpft<br />
sind.“<br />
ETAPPE 5: SNOWMASS UND ZIELEINLAUF 14 KM<br />
Als wir uns in Aspen für die letzten 14 Kilometer hinunter nach<br />
Snowmass aufbrechen, herrscht unter allen Läufern eine<br />
ziemlich gute Stimmung. Ich schenke meine Bärenglocke einem<br />
Passanten. Ohne das andauernde Geklimper schaffe ich es sogar,<br />
meinen Laufrhythmus zu finden. Auch, wenn sich meine Hüfte<br />
bemerkbar macht: Dieses Rennen will ich zu Ende bringen.<br />
Das Tempo auf der letzten Etappe ist hoch – auch für die<br />
Teilnehmer, die krank, verletzt oder einfach nur erschöpft sind.<br />
Das letzte Teilstück bergab bis ins Ziel ist wirklich übel. Doch<br />
die strahlende Sonne lindert die Schmerzen auf diesen letzten<br />
Metern. Mit einem hohen Adrenalinpegel überquere ich die<br />
Ziellinie. Ich habe diese brutale Prüfung wirklich bestanden.<br />
Eine weitere Emotionswelle erfasst mich, als ich meine Medaille<br />
erhalte. Allein für dieses Gefühl hat es sich gelohnt, trotz des<br />
gefährlichen Geländes, des bedrohlichen Wetters und der dünnen<br />
Luft. Ich würde jederzeit wieder antreten – solange die Crew<br />
mir garantiert, dass ich mein Bärenspray nicht brauche.<br />
Danke an Beyond The Ultimate und die Crew.<br />
Training für den Ultralauf am Berg<br />
Gut vorbereitet auf lange Bergtouren – mit den Tipps von Wes Crutcher, Renndirektor bei Beyond The Ultimate<br />
BERGTRAINING<br />
Im Training sollte es genauso<br />
auf und ab gehen wie später<br />
beim eigentlichen Lauf. Die<br />
ideale Vorbereitung sind daher Geländeläufe.<br />
Bergab werden die Oberschenkel wirklich<br />
stark beansprucht. Die Abstiege sind also<br />
möglicherweise härter als die Anstiege. Das<br />
gilt vor allem gegen Ende des Rennens. Findet<br />
das Event in großer Höhe statt, empfiehlt sich<br />
eine Akklimatisierungsdauer von mindestens<br />
fünf oder sogar zehn Tagen. Du baust auf die<br />
Art einer akuten Höhenkrankheit vor.<br />
Gleichzeitig verbesserst du dadurch deine<br />
Leistung.<br />
MENTALES TRAINING<br />
Die mentale Belastung wird gern<br />
übersehen. Klingt es für dich<br />
einfach, mit einer kompletten<br />
Ausrüstung 220 Kilometer durch Berg und Tal<br />
zu laufen? Der Trick besteht darin, das Erlebnis<br />
genießen zu können – trotz knapp bemessener<br />
Verpflegung. Stell die Wettkampfsituation nach,<br />
indem du beispielsweise auf leeren Magen<br />
trainierst. Finde heraus, wie dein Körper in<br />
schwierigen Situationen reagiert: Was passiert<br />
bei heißer, kalter oder feuchter Witterung? Wer<br />
sich selbst besser kennt, kann die mentalen<br />
Hürden leichter meistern.<br />
SPASSFAKTOR<br />
Das Training für den Ultralauf ist<br />
ein hervorragender Anlass für<br />
sportliche Wochenendausflüge mit<br />
Freunden oder Familienmitgliedern oder auch<br />
allein mit einem Zelt. Wer sich auf die Rockys<br />
vorbereitet, muss nicht unbedingt in den Rockys<br />
leben. Die Alpen, die fränkische oder sächsische<br />
Schweiz, die schwäbische Alb, der Taunus – all<br />
das sind hervorragende Trainingsgebiete. Und<br />
denk daran: Wenn du alleine starten willst,<br />
informiere jemanden darüber, wann es losgeht<br />
und wann du vorhast, wieder da zu sein.<br />
ERNÄHRUNGSSTRATEGIE<br />
Die Lebensmittel, die du<br />
mitnimmst, können über Erfolg<br />
und Misserfolg entscheiden.<br />
Verwende auch im Training dieselbe Ernährung<br />
wie beim eigentlichen Event. Wenn dir etwas<br />
schon im Training nicht bekommt, wird es dir<br />
ganz bestimmt auch nicht bei Kilometer 80 auf<br />
3.000 Meter Höhe guttun, wenn du dich durchs<br />
härteste Gelände bewegst, dem du je begegnet<br />
bist. Nimm bei jedem Training deinen Proviant<br />
mit. Außerdem solltest du deinen Wasserbedarf<br />
gut kennen. Ein Überschuss ist genauso<br />
ungünstig wie ein Mangel an Flüssigkeit.<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/87
door<br />
Die Teilnahme ist einzeln oder im<br />
Team möglich.<br />
MF STARTET BEIM ...<br />
SIBERIAN<br />
ICE RACE<br />
Früher schickten sie die Leute zur Bestrafung nach Sibirien. Heute werden dort<br />
Ultramarathons ausgetragen. Benn Berkeley von MF hat bei diesem Wettkampf<br />
eine der ungastlichsten Landschaften des Planeten durchquert.<br />
S<br />
eit 18 Stunden pfeift der Wind übers Eis.<br />
Am Horizont nichts Neues. Das Ziel scheint<br />
keinen Meter näherzurücken, während das<br />
Eis unter mir schon fast bedenklich knirscht.<br />
Als ich mich fürs Siberian Black Ice Race<br />
anmeldete, schwebte mir das romantische<br />
Idealbild einer Polarexpedition und Entdeckungsreise<br />
inmitten einer herrlichen Wildnis vor. Mit dieser<br />
Vision habe ich meilenweit danebengelegen.<br />
Der Organisator des Rennens, Extreme World Races,<br />
beschreibt die Tour folgendermaßen: „länger als England,<br />
kälter als Wodka und härter als Granit“. Die Assoziationen,<br />
die das berühmteste Ödland der Erde normalerweise<br />
(sprich: ohne romantische Verklärung) hervorruft, passen<br />
also wie die Faust aufs Auge. Bei Temperaturen bis zu<br />
-40 Grad und Windgeschwindigkeiten von bis zu<br />
200 km/h bewegen sich die Läufer, Langläufer,<br />
n<br />
Rad-, Snowkite- oder Kitebuggy-Fahrer über den<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/89<br />
Fotos Extreme World Races
Baikalsee. Dabei legen sie den 610 Kilometer langen „Marathon“<br />
oder den über 250 Kilometer gehenden „Sprint“ (mit dicken<br />
Anführungsstrichen) zurück. Vielleicht war es etwas blauäugig<br />
von mir, mich gleich bei meinem ersten Rennen dieser Art für<br />
den Marathon zu Fuß zu entscheiden. Doch zurück zum Start:<br />
KALTSTART<br />
Nach einer Nacht in einem Hotel in Irkutsk packen die Teilnehmer ihre<br />
Siebensachen. Wir inspizieren die Ausrüstung und bekommen eine<br />
kurze Einweisung. Danach sind wir startbereit. Auf mich wartet meine<br />
Feuertaufe im Eis. Um 9.00 Uhr schickt uns der Veranstalter bei<br />
extrem starkem Gegenwind und Temperaturen, wie ich sie noch nie<br />
erlebt habe, auf die Piste. Einzelteilnehmer wie ich haben keinerlei<br />
Möglichkeit, sich durch einen Mitstreiter aufbauen oder helfen zu<br />
lassen. Wenn es Probleme gibt, bin ich auf mich allein gestellt.<br />
Jeder Zentimeter meiner Haut ist mit Stoff bedeckt, und ich<br />
kämpfe gegen den immer stärkeren Wind an. Meine einzigen<br />
Begleiter sind meine eigenen Gedanken. Unter so harten<br />
Bedingungen zieht sich die Zeit wie Kaugummi. Trotzdem laufe<br />
ich so lange, dass ich am Ende des Tagesmarsches nicht mehr<br />
genug Licht habe, um mein Zelt aufzuschlagen. Es vergehen<br />
ganze 90 Minuten, bis ich mit dem Spannen und Hämmern fertig<br />
bin. Als ich komplett erschöpft in die Kajüte krieche, ist es schon<br />
vollkommen dunkel. Wirklich gelohnt hat es sich aber nicht. Ich<br />
kann einfach nicht einschlafen. Stattdessen liege ich zitternd mit<br />
einem mulmigen Gefühl im Schlafsack. Der Wind zieht und zerrt<br />
heftig am Zelt, während das Eis unter mir knirscht und kracht.<br />
Frustriert und rastlos entscheide ich, am zweiten Tag ganz früh<br />
zu starten. Ich packe, lege das Zelt zusammen und laufe um 3.00<br />
Uhr morgens los. Ich stapfe zuerst einige Stunden lang durch die<br />
Unterwegs gibt es nur wenig<br />
markante Punkte, die bei der<br />
Orientierung im Eis helfen.<br />
90/APRIL 2014/mensfitness.de
door<br />
Benn von MF beim Aufbruch –<br />
er wird tagelang keinem<br />
anderen Menschen begegnen.<br />
Eines der größten Probleme<br />
war für Benn der Kampf<br />
gegen die Monotonie.<br />
Die Strecke kann zu Fuß,<br />
auf Skiern per Rad, mit<br />
dem Snowkite oder dem<br />
Kitebuggy zurückgelegt<br />
werden.<br />
Die Teilnehmer ziehen ihre Zelte<br />
und Vorräte<br />
selbst in sogenannten<br />
Pulkas hinter sich her.<br />
Dunkelheit. Dann wird es endlich hell. Allerdings nicht so hell, dass ich<br />
es vermeiden kann, mit dem rechten Fuß nicht unvorsichtigerweise<br />
auf eine schwache Stelle der Eisplatte zu treten. Jetzt steht mir<br />
ein unangenehmer Marsch mit einem nassen und kalten Stiefel<br />
bevor. Dazu meldet sich die alte Achillesverletzung wieder zurück,<br />
von der ich eigentlich gedacht hatte, sie wäre ausgeheilt.<br />
MONOLOG MIT DEM EIS<br />
Tag drei. Ich habe seit der ersten Stunde des Wettkampfs keine<br />
Menschenseele mehr gesehen und gewöhne mich langsam an<br />
die Umgebung. Ich habe das Gefühl, gut voranzukommen – auch,<br />
wenn sich zu den Schmerzen an der rechten Achillessehne<br />
noch Kniebeschwerden und Probleme mit dem linken Fuß<br />
gesellen. Mein größter Gegner aber ist die Einsamkeit. Ich höre<br />
nichts weiter als das Heulen des Windes und das Knirschen des<br />
Eises auf dem See. Weit und breit keine Tiere zu sehen. Kein<br />
Schaf, das blökt, kein Vogel, der zwitschert, keine Biene, die<br />
summt. Ich versuche zur Unterhaltung, mir Lieder, Erinnerungen<br />
und Geschichten ins Gedächtnis zu rufen. Diese verlaufen<br />
sich aber schon bald in der unendlichen Weite des Sees.<br />
Ich versuche, einen Fixpunkt am Horizont auszumachen und darauf<br />
zuzulaufen. Jedes Mal, wenn ich ihn erreicht habe, suche ich mir<br />
einen neuen aus. Ein guter Plan. Nur leider habe ich das Gefühl,<br />
seit zwei Tagen immer wieder zum selben Zielpunkt zu laufen,<br />
ohne ihm wirklich näher zu kommen. Die Monotonie wird nur<br />
durch Unregelmäßigkeiten im Gelände unterbrochen: Eisplatten<br />
wie festgefrorene Quallen mit einer blasen- und wellenartigen<br />
Struktur; vom Wind geformte Eisfelder, wie ganze Landschaften<br />
aus Glassplittern; dann wieder riesige Flächen mit perfekt polierter<br />
spiegelglatter Oberfläche, die das Vorankommen erschweren.<br />
„Aus dem<br />
Wasser habe ich<br />
mich schnell<br />
befreit, doch<br />
meine nassen<br />
Klamotten sind<br />
im Nu<br />
steifgefroren.“<br />
EINBRUCH<br />
Am Ende des dritten Tages bin ich nach 14 Stunden Marschzeit<br />
gedanklich vollkommen abwesend. Ich komme an einer<br />
Verwerfung an. An solchen Längsspalten treffen zwei Eisschollen<br />
aufeinander, wodurch das Eis bricht und sich nach oben<br />
auftürmt. Auf die Art entsteht eine kleine Eiswand, umgeben<br />
von schwachen Eisschichten. Ohne groß nachzudenken, laufe<br />
ich einfach drauflos und breche auf der anderen Seite prompt<br />
ein. Ich bin patschnass und geschockt. Zuerst stehe ich nur da<br />
wie eine festgefrorene Statue in der Landschaft. Nach einem<br />
Augenblick wird mir erst der Ernst meiner Lage bewusst.<br />
Aus dem Wasser habe ich mich schnell befreit, doch meine<br />
nassen Klamotten sind im Nu steifgefroren. Ich öffne meinen<br />
Schlitten, wo das Equipment und der Proviant verstaut sind,<br />
und schlage sofort das Zelt auf. Obwohl meine gefrorenen<br />
Hände bereits klamm werden, schaffe ich es noch. Ich krieche<br />
ins Innere und krame das Handy hervor. Das Wählen wird schon<br />
zur Herausforderung. Doch ich erreiche das Supportteam, das<br />
90 Minuten von mir entfernt ist. Danach heißt es Klamotten<br />
wechseln, Brenner anzünden, hinsetzen und warten ...<br />
Erst jetzt wird mir klar, dass ich in der Eile gar nicht darauf geachtet<br />
habe, wo ich eigentlich mein Zelt aufstelle. Ich befinde mich<br />
zwischen zwei Eisschollen, auf einer sehr dünnen Schicht. Nach<br />
einer halben Stunde kracht das Eis immer lauter und häufiger.<br />
Dann birst die Platte, und ich liege fast schon wieder im Wasser –<br />
nur diesmal wäre das ganze Zelt mit baden gegangen. Erschöpft,<br />
bibbernd und merklich angefressen schaffe ich es, das Zelt<br />
ein paar Meter weiter auf festeren Untergrund zu ziehen.<br />
Dann kommt das Supportteam, das mich ohne weitere<br />
n<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/91
door<br />
Zwischenfälle aus dem Gefahrenbereich herausbringt. Ich<br />
verbringe die ganze Nacht damit, unter Einsatz von wertvollem<br />
Brennstoff verzweifelt meine Klamotten zu trocknen.<br />
BAUCHGEFÜHL<br />
Am darauf folgenden Morgen nehme ich mich selbst ins<br />
Gebet. Ich reiße mich zusammen, ringe mir ein Lächeln ab<br />
und ziehe los in die Dunkelheit. Das Lächeln hält jedoch<br />
nicht lange nach. Kurz nach Sonnenaufgang kommt mir das<br />
Essen wieder hoch. Die Übelkeit hält acht Stunden lang an.<br />
Ich taumle weitere 50 Kilometer übers Eis, wobei ich mich<br />
zwischendurch immer wieder übergebe. Dann beende ich<br />
geschwächt und halb am Verhungern die Tagestour. Im<br />
(relativ) warmen Zelt sehe ich mir das GPS an und stelle<br />
fest, dass ich 68 Kilometer vor dem Ziel der Sprintdistanz<br />
entfernt bin. Genauer gesagt: 68 Kilometer Fluglinie. In<br />
Wirklichkeit sind es eher 80 bis 90 Kilometer. Ich entschließe<br />
aber, diese Etappe am nächsten Tag zu bewältigen.<br />
Um 2.00 Uhr morgens ziehe ich mutig los. Vielleicht sogar<br />
etwas zu mutig. Ich versäume es nämlich, das Navigations-<br />
Equipment richtig zu überprüfen. Nach fünf Stunden<br />
zeigen sich die ersten Sonnenstrahlen – allerdings nicht<br />
dort, wo ich sie erwartet hätte. Erst jetzt stelle ich fest,<br />
dass ich mich in der Richtung um 90 Grad vertan habe.<br />
Ein weiterer Tiefpunkt. Nachdem ich mit dem Fluchen fertig<br />
bin, atme ich tief durch. Dann orientiere ich mich neu und laufe<br />
weiter. Nach einem mental und körperlich erschöpfenden<br />
Tag komme ich im Ziel der Sprintstrecke an. Mir tut alles<br />
weh, ich habe Durst und Sehnsucht nach Zivilisation.<br />
Ich entschließe, die Nacht am Checkpoint zu verbringen und<br />
am nächsten Morgen die Marathonstrecke weiterzulaufen.<br />
Der trostlose Baikalsee in Sibirien<br />
bietet den landschaftlichen Rahmen<br />
für den Ultramarathon auf dem Eis.<br />
Die Teilnehmer können zwischen<br />
Marathon oder Sprint wählen<br />
„Nach fünf<br />
Stunden zeigen<br />
sich die ersten<br />
Sonnenstrahlen<br />
– allerdings<br />
nicht dort, wo<br />
ich sie erwartet<br />
hätte.“<br />
Der medizinische Betreuer rät mir allerdings, aufgrund des<br />
Zustandes meiner Füße und meiner Achillessehne nicht<br />
weiterzulaufen. Andernfalls könnte es einen ganzen Monat<br />
lang dauern, bis ich mich wieder erholt habe. Es ist an diesem<br />
Punkt einfach die richtige Entscheidung, aufzuhören.<br />
RÜCKBLICK<br />
Nach solchen Rennen geht vielen es Sportlern so, dass<br />
sie sämtliche Schmerzen verdrängen und alles mit der<br />
rosaroten Brille sehen. Das ganze Abenteuer erscheint<br />
in einem strahlenden Licht, als Erlebnis im Einklang mit<br />
der Natur, als wichtige Auszeit zur Selbstbesinnung.<br />
Auf mich trifft das allerdings nicht zu. Ich hatte die meiste<br />
Zeit über Schnodder im Gesicht und Erbrochenes auf den<br />
Klamotten. Ich hinkte mit einer entzundenen Achillessehne<br />
wie ein Zombie auf Schlafentzug mit 13 Blasen an den Füßen<br />
übers Eis. Dabei habe ich mich so schlecht ernährt, dass<br />
mein ätzender Urin sogar im Dunkeln leuchtete. Trotzdem<br />
war es eine Gelegenheit, mich selbst zu beweisen; zu<br />
sehen, wie weit ich gehen kann, was die Einsamkeit und die<br />
Erschöpfung mental mit mir anstellen und wie ich mit der<br />
Kälte zurechtkomme. Unter dem Strich: Keine Romantik,<br />
kein Glamour, nur Schmerzen und klappernde Zähne. Aber<br />
es hat sich gelohnt. Ich weiß nur noch nicht genau, warum.<br />
Benn Berkeley ist Bergführer und Abenteurer.<br />
Winterfest<br />
Du planst ein Mammutrennen im Stil des Siberian Black Ice Race? Hier sind Benns Tipps zur Vorbereitung.<br />
SCHLITTENZIEHEN<br />
Bei solchen Wettkämpfen<br />
müssen die Teilnehmer selbst<br />
das Zelt, ihre Nahrungsmittel<br />
und das Equipment in einem<br />
Schlitten namens „Pulka“ hinter sich her<br />
schleppen. Deswegen habe ich im Training oft<br />
zwei Autoreifen gezogen, um mich daran zu<br />
gewöhnen. Der Untergrund der eigentlichen<br />
Strecke war zwar relativ glatt, trotzdem habe<br />
ich für die Übungseinheiten unterschiedliche<br />
Geländearten ausgewählt. Einerseits als<br />
Herausforderung und andererseits aus Gründen<br />
der Abwechslung.<br />
INTERVALLTRAINING<br />
Auch, wenn das<br />
hochintensive<br />
Intervalltraining nicht wie<br />
die ideale Vorbereitung<br />
auf einen Langstreckenlauf klingen mag:<br />
Die Methode ist trotzdem zu empfehlen<br />
als eine der besten Arten, topfit zu werden.<br />
Außerdem hilft es bei der mentalen<br />
Vorbereitung aufs Rennen, bei jeder<br />
Wiederholung bis ans Limit zu gehen.<br />
TRAINING ZU UNGÜNSTIGEN<br />
ZEITPUNKTEN<br />
Dieses Konzept habe ich<br />
selbst erfunden. Das Ziel<br />
besteht darin, dann zu<br />
trainieren, wenn du keine Lust hast. Es ist 22<br />
Uhr abends, du hast gerade zu Abend gegessen<br />
und bist gerade bei einem Film halb auf der<br />
Couch eingeschlafen ... Draußen gießt es wie<br />
aus Kübeln ... Der perfekte Zeitpunkt, vor die<br />
Tür zu gehen und auf dem Hartplatz etwas<br />
Zirkeltraining zu absolvieren! Auch das hilft,<br />
sich psychisch aufs Rennen einzustimmen.<br />
GRUNDLEGENDE<br />
ÜBERLEBENSSTRATEGIEN<br />
Temperaturen unter<br />
null sind nicht zu<br />
unterschätzen. Ein<br />
Survivaltraining für Polarexpeditionen<br />
kann daher nicht schaden. Selbst<br />
Details wie etwa das Hineingreifen<br />
in den Proviantbeutel mit dicken<br />
Handschuhen, sollten geübt werden. Es<br />
wäre ärgerlich, am Ende mit Frostbeulen<br />
ausscheiden zu müssen, weil solche<br />
Sachen nicht einstudiert wurden.<br />
92/APRIL 2014/mensfitness.de
AUFTANKEN<br />
Fruchtbare Kost<br />
Himbeeren bringen Schwung ins Liebesleben<br />
und sind gut für die Fruchtbarkeit<br />
Die Erdbeere ist die Frucht der Verführung. Doch himmlische Himbeeren sind laut einer Studie an der<br />
University of Adelaide noch wichtiger für die Fruchtbarkeit. Die Autoren der Studie haben herausgefunden,<br />
dass die Antioxidantien der Himbeeren eine wichtige Rolle beim Schutz der Spermien vor oxidativem Stress<br />
spielen, welcher die Qualität und Quantität des Spermas gefährden kann. Amerikanische Wissenschaftler<br />
kamen in ihrer Untersuchung an Testpersonen über 40 Jahre zu einem ähnlichen Schluss: Auf längere Frist<br />
gesehen waren die Spermien bei denjenigen Testteilnehmern, deren Ernährung den höchsten Vitamin-C-<br />
Gehalt aufwies, um 20 Prozent weniger beschädigt als bei den Probanden mit der niedrigsten Vitamin-C-<br />
Zufuhr. Die Beerenfrucht enthält außerdem hohe Magnesiumkonzentrationen. Dieser Mineralstoff ist<br />
unverzichtbar für die Produktion des Testosterons – des Hormons, das uns Männer am stärksten in Fahrt bringt.<br />
Himbeeren haben mit den<br />
niedrigsten glykämischen<br />
Index aller Obstsorten. Das<br />
Risiko, dass sie den<br />
Blutzuckerspiegel steigen<br />
lassen und somit<br />
Fetteinlagerungen<br />
begünstigen, ist bei ihnen also<br />
geringer als bei anderen<br />
Früchten.<br />
94/APRIL 2014/mensfitness.de
Perfekte Ernährung<br />
ECHTE BURNER<br />
Sorge für die nötige Würze im Speiseplan und gib<br />
deinem Stoffwechsel Feuer!<br />
Darf's ein bisschen schärfer sein? Sportlernahrung<br />
muss nicht unbedingt fad schmecken. Kurkuma,<br />
Paprika und Kreuzkümmel enthalten feurige<br />
Wirkstoffe wie Capsaicin, die den Stoffwechsel<br />
ordentlich ankurbeln und Kalorien verbrennen.<br />
Und auch die Geschmacksknospen haben etwas<br />
davon. Alle Bestandteile dieses Speiseplans<br />
stecken voller würziger Zutaten, welche dich<br />
beim Abspecken unterstützen. Wichtig ist<br />
nur, den Joghurt griffbereit zu halten ...<br />
ÜHNERFLEISCH<br />
weist hohe<br />
Konzentrationen<br />
des<br />
vitalisierenden<br />
Vitamin B auf.<br />
ROTE ZWIEBELN<br />
sind reich an<br />
Quercetin. Diese<br />
Substanz ist sehr<br />
effektiv, wenn<br />
es darum geht,<br />
Entzündungen<br />
zu lindern.<br />
GRIECHISCHER<br />
JOGHURT<br />
ist eine<br />
hervorragende<br />
Quelle für<br />
Omega-3-<br />
Fettsäuren, die<br />
den Gelenken<br />
guttun.<br />
BRAUNER REIS<br />
steckt voller<br />
sättigender<br />
Ballaststoffe.<br />
FRÜHSTÜCK<br />
Rührei (aus<br />
3 Eiern) mit<br />
Paprikagewürz<br />
enthält über<br />
20 g Eiweiß zum<br />
Muskelaufbau.<br />
MITTAGESSEN<br />
Putenfleisch-<br />
Fajitas mit roter<br />
Paprika und<br />
schwarzen<br />
Bohnen bieten<br />
dem Körper hohe<br />
Konzentrationen<br />
des<br />
Appetitzüglers<br />
Tryptophan.<br />
ABENDESSEN<br />
Hühner-Tandoori<br />
(2 Portionen)<br />
6 Hähnchenschlegel ohne Haut,<br />
ohne Knochen / 1 rote Zwiebel,<br />
kleingehackt / Saft einer Zitrone /<br />
2 TL Paprikagewürz / 1 EL Olivenöl /<br />
100 g brauner Reis, gekocht<br />
Für die Marinade<br />
150 ml griechischer Joghurt /<br />
1 EL Ingwer, gemahlen / 2<br />
Knoblauchzehen, gemahlen<br />
/ ½ EL Garam Masala / ½ TL<br />
Kreuzkümmel, gemahlen /<br />
½ TL Chilipulver /<br />
¼ TL Kurkuma<br />
Zubereitung<br />
● Alle Zutaten für die Marinade in einer Schüssel<br />
miteinander mischen, die Hähnchenschlegel<br />
heineinlegen und 60–90 Minuten lang in der<br />
Marinade lassen.<br />
● In einer separaten Schüssel die Zwiebelstücke mit<br />
dem Zitronensaft und dem Paprikagewürz mischen.<br />
● Die Hähnchenschlegel bei mittlerer Hitze mit etwas Öl<br />
auf jeder Seite acht Minuten lang braten und<br />
überprüfen, ob das Fleisch richtig durch ist.<br />
● Die Zwiebeln mit etwas Öl zwei bis drei Minuten lang<br />
braten.<br />
● Die Zwiebeln zum braunen Reis geben und<br />
zusammen mit den Hähnchenschlegeln auftragen.<br />
ZWISCHENMAHLZEITEN<br />
Wasabi-Bohnen<br />
und dunkle<br />
Schokolade<br />
mit Chili bieten<br />
sättigende<br />
Ballaststoffe und<br />
Antioxidantien,<br />
die gut fürs<br />
Herz sind.<br />
96/APRIL 2014/mensfitness.de
Wissen<br />
Herzhaftes Essen<br />
Um die Cholesterinwerte niedrig zu halten, ist es unumgänglich, jeglichem Junkfood aus dem Weg zu gehen. Andernfalls<br />
drohen ernsthafte Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie uns der Trainer und Ernährungsexperte Scott Baptie erklärt.<br />
Welche Funktion hat<br />
Cholesterin eigentlich?<br />
Die Verbindung spielt eine richtige<br />
wichtige Rolle beim Aufbau und<br />
der Reparatur der Zellmembranen.<br />
Außerdem stärkt es die Signalkette<br />
zwischen den Zellen. Daneben trägt<br />
Cholesterin zur Produktion von<br />
Hormonen wie etwa des männlichen<br />
Geschlechtshormons Testosteron bei.<br />
Der Großteil des Cholesterins entsteht<br />
in der Leber, der Rest im übrigen Körper.<br />
Schuld an erhöhten LDL-Konzentrationen:<br />
Industriell verarbeitete Kohlenhydrate<br />
und raffinierter Zucker in Junkfood<br />
Was ist der Unterschied zwischen<br />
HDL- und LDL-Cholesterin?<br />
Das Cholesterin bewegt sich durch<br />
den Blutkreislauf, indem es sich an<br />
Eiweißpartikel bindet und Lipoproteine<br />
bildet. Davon gibt es zwei verschiedene<br />
Arten: Die Lipoproteine mit hoher<br />
Dichte (die gesunde HDL-Variante)<br />
sowie diejenigen mit niedriger Dichte<br />
(die ungesunde LDL-Variante, die<br />
mehr Cholesterin als Eiweiß enthält).<br />
Warum ist HDL-Cholesterin gut<br />
und LDL-Cholesterin schlecht?<br />
Das Problem beim LDL ist, dass es nur<br />
über schwache Membranen verfügt und<br />
leicht zerfällt. Dadurch erleichtert es die<br />
Blutgerinnung, wodurch sich wiederum<br />
das Risiko kardiovaskulärer Probleme<br />
erhöht. Dazu zählen Krankheiten wie<br />
Herzinfarkte, Schlaganfälle oder andere<br />
Herzerkrankungen. Das HDL wirkt<br />
dieser Verklumpung entgegen, indem<br />
es überschüssiges LDL „abfängt“ und<br />
von den Arterien zurück in die Leber<br />
transportiert, wo es ausgeschieden<br />
oder „recycelt“ werden kann.<br />
Gibt es Lebensmittel, die den<br />
LDL-Anteil steigen lassen?<br />
Alle Nahrungsmittel mit raffiniertem<br />
Zucker und industriell verarbeiteten<br />
Kohlenhydraten können im Körper<br />
Entzündungsreaktionen hervorrufen.<br />
In der Folge steigt das Risiko, dass das<br />
LDL-Cholesterin im Blut Gerinnsel<br />
hervorruft. Im Interesse eines gesunden<br />
Cholesterinspiegels ist es ganz<br />
wesentlich, diesen Lebensmitteln<br />
aus dem Weg zu gehen.<br />
„Früher dachte man, dass stark<br />
cholesterinhaltige Nahrungsmittel<br />
auch das Cholesterin im Blut ansteigen<br />
lassen. Doch das ist so nicht korrekt.“<br />
3-haltigen Lebensmittelquellen<br />
hochfahren. Hierzu zählt etwa ölhaltiger<br />
Fisch. Außerdem empfehle ich<br />
Lebensmittel mit Quercetin wie etwa<br />
Knoblauch oder Zwiebeln. Beide helfen,<br />
Entzündungsreaktionen zu lindern.<br />
Was ist mit cholesterinreichen<br />
Lebensmitteln?<br />
Früher dachte man, dass stark<br />
cholesterinhaltige Nahrungsmittel<br />
auch das Cholesterin im Blut ansteigen<br />
lassen. Doch das ist so nicht korrekt.<br />
Die meisten Lebensmittel mit<br />
hohem Cholesterinanteil bringen<br />
sogar einen gesundheitlichen<br />
Nutzen mit sich (siehe Kasten<br />
rechts), während die Auswirkungen<br />
auf den Cholesterinspiegel<br />
kaum ins Gewicht fallen.<br />
Lässt sich das Cholesterin durch Sport<br />
beeinflussen?<br />
Der Sport wirkt sich positiv auf die<br />
Cholesterinwerte aus. Er stimuliert<br />
diejenigen Enzyme des Körpers, die<br />
zum Transport des LDL-Cholesterins<br />
Was kann ich machen, um den<br />
HDL-Anteil zu erhöhen?<br />
Dies geschieht über eine Ernährung,<br />
die auf magerem Fleisch, gesunden<br />
Ölen, grünem Gemüse und etwas<br />
Obst und Milchprodukten basiert.<br />
Das ist die Grundlage für gesunde<br />
Cholesterinwerte. Als zusätzliche Hilfe<br />
kann jeder den Anteil der Omegazur<br />
Leber beitragen. Gleichzeitig<br />
vergrößert sich beim Training die<br />
Größe der Eiweißpartikel, aus<br />
denen die Lipoproteine entstehen.<br />
Dadurch verbessert sich das<br />
Verhältnis von HDL zu LDL.<br />
Wie kann ich mit wenigen Worten<br />
beschrieben den Cholesterinspiegel<br />
auf gesundem Niveau halten?<br />
Das ist eigentlich ganz einfach: Durch<br />
Gesunde Cholesterinpäckchen<br />
Diese stark cholesterinhaltigen Lebensmittel bieten eine ganze Reihe<br />
gesundheitlicher Vorzüge, ohne den Anteil an LDL-Cholesterin im Blut zu erhöhen.<br />
1Eier<br />
enthalten pro Stück<br />
etwa sieben Gramm<br />
Eiweiß, sind also echte<br />
Muskelnahrung. Im Handel<br />
sind auch mit Omega-3-<br />
Fettsäuren angereicherte<br />
Eier erhältlich, welche den<br />
HDL-Anteil erhöhen.<br />
.<br />
2Butter<br />
ist eine hervorragende<br />
Quelle für Vitamin D, E und<br />
K. Dies sind alles fettlösliche<br />
Vitaminsorten, die der Körper<br />
aufgrunddessen zusammen<br />
mit dem Fett in der Butter<br />
ganz leicht aufnehmen kann.<br />
eine Ernährung, die auf Vollwertkost mit<br />
entzündungshemmenden Eigenschaften<br />
basiert. Gleichzeitig einen Bogen um<br />
Junkfood machen und regelmäßig<br />
Sport treiben. Dann sollten es keinen<br />
Anlass zur Beunruhigung geben.<br />
Welche weiteren gesundheitlichen<br />
Vorzüge bieten gesunde<br />
Cholesterinwerte?<br />
Ein gesunder Cholesterinspiegel hilft<br />
dem Körper, die Hormonpegel auf<br />
optimalem Niveau zu halten. Dies ist<br />
wichtig für den Körperbau und vor<br />
allem auch den Muskelaufbau.<br />
Scott Baptie ist ein Experte für Körperbau<br />
und Sporternährung. Zudem betreibt<br />
er Natural Bodybuilding und leitet<br />
das Unternehmen FoodFor<strong>Fitness</strong>.<br />
3Pastete<br />
bietet vitalisierendes<br />
Vitamin B12 sowie<br />
Vitamin A, welches die<br />
Abwehrkräfte stärkt.<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/97
LEICHTER ROLLBRATEN<br />
Du hast es satt, dich am Sonntagnachmittag wie ein Sack voller Blei zu<br />
fühlen? Dann ist der leichte Braten von Adam Gray<br />
genau das Richtige für dich.<br />
DAS<br />
ROLLBRATEN<br />
GERICHT Ein Braten, der dir Energie gibt,<br />
statt nur das Loch im Magen zu<br />
stopfen. Wenn du dir so richtig den Wanst<br />
vollschlagenmöchtest, lohnt es sich, einige<br />
Feineinstellungen vorzunehmen, damit<br />
die Energie direkt in die Muskeln wandert<br />
statt in den Bierspoiler. Ach ja: Ein Glas<br />
Rotwein ist dazu ausdrücklich erlaubt. Und<br />
falls einer dumm fragt: Du machst das nur<br />
wegen des Resveratrols, das dich jung hält.<br />
DER<br />
PUTE STATT SCHWEIN<br />
KUNSTGRIFF „Wenn du immer nur Schweinefleisch für den<br />
Rollbraten verwendest, verpasst du etwas“, so<br />
Gray. „Das magere Putenfleisch weist einen niedrigen<br />
glykämischen Index auf. Das ist optimal, wenn die Pfunde<br />
purzeln sollen. Außerdem enthalten 100 Gramm Pute<br />
30 Gramm Eiweiß für die Muckis. Ein zusätzlicher Vorteil ist<br />
die hohe Tryptophan-Konzentration, die hilft, den Appetit<br />
unter Kontrolle zu halten.“<br />
DER<br />
MEHR ENERGIE,<br />
VORTEIL NIEDRIGERER<br />
ZUCKERSPIEGEL<br />
Cheddar ist eine hervorragende Quelle des<br />
energiesteigenden Vitamin B12, während<br />
Süßkartoffeln mit einem niedrigen GI aufwarten<br />
und zur Regulierung des Blutzuckers beitragen.<br />
DAS<br />
REZEPT<br />
ZUTATEN ( 1 Portion)<br />
2–2,5 kg Putenbrust, ohne Knochen und gerollt / 100 ml Rapsöl / 8 mittelgroße Süßkartoffeln, geschält und gleichmäßig gehackt /<br />
2 Bünde Möhren (Chantenay oder junge Karotten), gewaschen / ¼ Bund frische Estragonblätter, grob gehackt / 1 EL Naturjoghurt /<br />
1 mittelgroßer Kopf Blumenkohl, in drei Zentimeter große Stücke geschnitten / ⅓ Laib Vollkornbrot / 2 EL getrocknete Preiselbeeren,<br />
grob gehackt / 2 EL getrockneter Salbei / 2 EL reifer Cheddar-Käse, gerieben / 500 g Babyspinat, gewaschen / Salz und Pfeffer<br />
PUTENFLEISCH<br />
l Den Ofen auf 220 °C vorheizen.<br />
l Die Hälfte des Öls über das<br />
Putenfleisch geben und den Braten<br />
würzen. Das Fleisch 20 Minuten lang<br />
braten, die Temperatur auf 170 °C<br />
herunterdrehen und das Ganze<br />
weitere 50 Minuten braten (bzw. lange,<br />
bis beim Einschneiden klarer Saft<br />
heraustritt).<br />
l Die Form aus dem Ofen nehmen und<br />
abkühlen lassen. Vor dem Auftragen<br />
den Braten noch einmal zehn Minuten<br />
lang bei 170 °C in den Ofen schieben.<br />
Den Saft für die Sauce verwenden.<br />
SÜSSKARTOFFELN<br />
l Den Ofen auf 220 °C vorheizen.<br />
l Die Süßkartoffeln in einen Topf mit<br />
kaltem Wasser geben und dieses<br />
zum Kochen bringen. Die Kartoffeln<br />
eine Minute lang vor sich hinköcheln<br />
und dann abtropfen lassen.<br />
l Das verbleibende Öl in eine<br />
vorgewärmte Ofenform<br />
geben und dann die<br />
Süßkartoffeln hineingeben.<br />
l Das Ganze 15 Minuten lang im<br />
Ofen lassen. Dann die Kartoffeln<br />
wenden und weitere 15 Minuten<br />
braten. Die Form aus dem Ofen<br />
nehmen und die Kartoffeln würzen.<br />
98/APRIL 2014/mensfitness.de
Wissen<br />
ADAM GRAY<br />
ist Chefkoch im Skylon im<br />
Restaurant Royal Festival Hall in<br />
London. Er arbeitet seit<br />
28 Jahren als Koch und hat seit<br />
elf Jahren den Michelin-Stern.<br />
Adam fährt jeden Tag<br />
30 Kilometer Rad, nimmt als<br />
Läufer an Wettkämpfen teil<br />
und trainiert Krav Maga.<br />
BLUMENKOHL, SEMMELBRÖSEL, PREISELBEEREN UND KRÄUTER<br />
● Einen Topf mit Wasser zum<br />
dem Käse in eine Schüssel geben<br />
Kochen bringen. Den Blumenkohl und alles miteinander verrühren.<br />
hineingeben und vier Minuten<br />
● Die abgetropften Blumenkohlstücke<br />
lang vor sich hinköcheln lassen.<br />
in eine feuerfeste Form geben.<br />
● Das Brot im Mixer zerkleinern.<br />
Die Semmelbröselmischung<br />
● Die Semmelbrösel mit den<br />
darüberstreuen und bei mittlerer<br />
Preiselbeeren, dem Salbei und<br />
Hitze im Ofen backen.<br />
JUNGE KAROTTEN MIT ESTRAGON<br />
● Einen Topf mit Wasser zum mit dem Estragon und<br />
Kochen bringen und die dem Joghurt in die<br />
Karotten hineingeben.<br />
Pfanne geben. Alles gut<br />
● Die Karotten 3–4 Minuten miteinander vermischen.<br />
vor sich hinköcheln lassen<br />
und dann abgießen.<br />
● Die Karotten zusammen
Ernährungsstrategien<br />
Die<br />
Eine der einfachsten<br />
Mahlzeiten überhaupt,<br />
die gleichzeitig zu den<br />
gesündesten zählt –<br />
ultimativen<br />
und zu den effektivsten, was<br />
den Muskelaufbau angeht<br />
Text: Devin Alexander<br />
Muskelnahrungs-<br />
Wokgerichte<br />
■<br />
Beim<br />
Wokgericht<br />
kannst du gar nichts<br />
falsch machen: Du<br />
wirfst einfach ein<br />
paar Zutaten in eine<br />
heiße Pfanne und<br />
rührst ein bisschen<br />
herum, bis alles gar<br />
ist. Allein wegen<br />
ihrer einfachen<br />
Zubereitung sollten<br />
Wokgerichte zum<br />
Standardprogramm<br />
eines jeden<br />
Mannes zählen.<br />
Mit den richtigen<br />
Lebensmitteln wie<br />
magerem Fleisch,<br />
Gemüse sowie<br />
Reis und Nudeln<br />
kannst du ein<br />
effektives Arsenal<br />
an Mahlzeiten<br />
zusammenstellen,<br />
das dir beim<br />
Muskelaufbau<br />
und bei der<br />
Fettverbrennung<br />
hilft.<br />
Außerdem müssen<br />
Wokgerichte<br />
nicht unbedingt<br />
mit asiatischen<br />
Gewürzen<br />
abgeschmeckt<br />
werden. Fast alle<br />
Nahrungsmittel<br />
lassen sich im Wok<br />
zubereiten. Und das<br />
in weniger als 30<br />
Minuten. Genieße<br />
die folgenden<br />
Rezepte, die dir<br />
stets als gesunde<br />
Optionen zur<br />
Verfügung stehen.<br />
Fleisch ruck, zuck . Das<br />
Huhn mit Chili, Knoblauch<br />
und Basilikum<br />
enthält alles, was das<br />
Herz begehrt: Eiweiß,<br />
Gemüse und gesunde<br />
Kohlenhydrate.<br />
SAM KAPLAN<br />
100/APRIL 2014/mensfitness.de
JE BUNTER<br />
DAS GERICHT<br />
IST, UM SO<br />
NAHRHAFTER<br />
IST ES AUCH.<br />
HAWAII-WOK<br />
MIT<br />
SCHWEINEFLEISCH<br />
PORTIONEN: 1<br />
ZUTATEN<br />
170 g Schweinefilet, in Streifen<br />
geschnitten Einige Prisen<br />
asiatische Gewürzmischung<br />
Salz zum Abschmecken<br />
1½ Tassen roter Kohl, in Streifen<br />
geschnitten, Olivenölspray<br />
1 Tasse rote Paprika, in Streifen<br />
geschnitten<br />
½ Tasse rote Zwiebeln, in<br />
Scheiben geschnitten<br />
1 TL frischer Knoblauch,<br />
gepresst<br />
1 Tasse Ananasstücke<br />
2 EL Teriyaki-Marinade*<br />
*WÄHLE EIN PRODUKT MIT SO WENIG ZUCKER<br />
WIE MÖGLICH UND ACHTE DARAUF, EINE<br />
MARINADE AUSZUWÄHLEN. EINE EINFACHE<br />
SAUCE LIEFERT NICHT DIE<br />
GESCHMACKSVIELFALT, DIE FÜR DIESES<br />
GERICHT ERFORDERLICH IST.<br />
ANLEITUNG<br />
1) Das Schweinefleisch mit der<br />
asiatischen Gewürzmischung<br />
und dem Salz abschmecken.<br />
Den Kohl gleichmäßig auf einem<br />
Teller verteilen.<br />
2) Eine große<br />
antihaftbeschichtete Pfanne<br />
(vorzugsweise einen Wok) auf<br />
mittlerer Stufe erhitzen. Die<br />
Pfanne mit dem Spray<br />
einsprühen, dann die Paprika-,<br />
Zwiebel- und Ananasstücke<br />
sowie den Knoblauch<br />
dazugeben. Alles kochen, bis<br />
die Paprikastücke außen<br />
angebräunt und innen fast<br />
durch sind. Das Gemüse aus der<br />
Pfanne nehmen. Die Pfanne<br />
erneut einsprühen und das<br />
Schweinefleisch darin<br />
ver teilen. Das Fleisch so lange<br />
kochen, bis es in der Mit te<br />
zar trosa ist (etwa 1–2 Minuten<br />
auf jeder Seite).<br />
3) Die Gemüse-Ananas-Mischung<br />
wieder in die Pfanne geben. Die<br />
Marinade darübergeben und<br />
alles miteinander vermischen.<br />
Wenn alles durch ist, den<br />
Pfanneninhalt über den Kohl<br />
geben. Sofort auftragen.<br />
CHILI-HUHN<br />
MIT KNOBLAUCH<br />
UND BASILIKUM<br />
PORTIONEN: 1<br />
ZUTATEN<br />
1 Tasse gekochte<br />
Udon-Nudeln* Insgesamt<br />
1½ TL geröstetes Sesamöl<br />
2½ TL Chili-Knoblauch-Sauce<br />
½ EL Zitronensaft, frisch<br />
gepresst<br />
170 g Hühnerbrust, in Streifen<br />
geschnitten Olivenölspray<br />
½ Tasse rote Zwiebeln, gehackt<br />
1 TL frischer Knoblauch,<br />
gepresst<br />
1 Tasse Spargel, in 2,5 cm<br />
lange Stücke geschnitten<br />
8 mittelgroße frische<br />
Basilikumbläter (wenn<br />
gewünscht in Streifen<br />
geschnitten)<br />
*KANN DURCH DINKEL, KAMUT ODER<br />
VOLLKORNNUDELN ERSETZT WERDEN<br />
ANLEITUNG<br />
1) Die Nudeln während der<br />
Verarbeitung der anderen<br />
Zutaten kochen.<br />
2) In einer Schüssel ½ TL des<br />
Sesamöls mit 2 TL der<br />
Chili-Knoblauch-Sauce und<br />
dem Zitronensaft mischen.<br />
Die Mischung<br />
beiseitestellen. Das Huhn in<br />
der verbleibenden<br />
Chili-Knoblauch-Sauce (½<br />
TL) wälzen.<br />
3) Die fer tigen Nudeln<br />
abschrecken (erst kaltes,<br />
dann heißes Wasser).<br />
Abtropfen lassen.<br />
Anschließend 1 TL Sesameöl<br />
gleichmäßig in einer<br />
Salatschüssel verlaufen<br />
lassen. Die Nudeln<br />
hineingeben.<br />
4) Eine große<br />
antihaftbeschichtete Pfanne<br />
(vorzugsweise einen Wok)<br />
auf mittlerer Stufe erhitzen.<br />
Die Pfanne mit dem Ölspray<br />
einfet ten. Dann die Zwiebeln,<br />
den Knoblauch und den<br />
Spargel hineingeben. Alles<br />
so lange kochen, bis die<br />
Zwiebeln angebräunt und die<br />
Spargelstücke hellgrün und<br />
durch sind. Das Gemüse<br />
dann an den Rand der Pfanne<br />
schieben.<br />
5) Die Mit te der Pfanne erneut<br />
einsprühen und das<br />
Hühnerfleisch darin<br />
verteilen. Das Fleisch so<br />
lange kochen, bis es in der<br />
Mit te nicht mehr rosa ist<br />
(etwa 1–2 Minuten auf jeder<br />
Seite). Das Gemüse zurück in<br />
die Pfannenmitte schieben<br />
und mit dem Huhn<br />
vermischen. Die<br />
Saucenmischung<br />
dazugeben. Das<br />
Hühnerfleisch und das<br />
Gemüse über die Nudeln<br />
geben und mit Basilikum<br />
dekorieren. Sofort<br />
auftragen.<br />
NÄHRWERT<br />
518 Kalorien, 52 g Eiweiß, 54 g KH,<br />
11 g Fett<br />
ZIEL: Muskelaufbau<br />
NÄHRWERT<br />
403 Kalorien, 41 g Eiweiß, 50 g KH, 5 g<br />
Fett<br />
ZIEL: Muskelaufbau<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/101
Ernährungsstrategien<br />
STEAK-<br />
FAJITAS<br />
PORTIONEN: 1<br />
ZUTATEN<br />
170 g Rumpsteak, in Streifen<br />
geschnitten und Fettkanten<br />
entfernt<br />
1 TL mexikanische Gewürze<br />
(ohne Salz), Salz zum<br />
AbschmeckenOlivenölspray<br />
½ Tasse rote Zwiebeln, in<br />
Scheiben geschnitten<br />
½ Tasse gelbe Paprika, in<br />
Streifen geschnitten<br />
½ Tasse grüne Paprika, in<br />
Streifen geschnitten<br />
1 TL frischer Knoblauch,<br />
gepresst<br />
¼ Tasse Enchilada-Sauce<br />
2 Weizentortillas<br />
2 TL fettfreier griechischer<br />
Joghurt<br />
1 EL Fresno-Chilis, fein<br />
gehackt oder nach<br />
Geschmack*<br />
Frische Korianderblätter zum<br />
Abschmecken<br />
*FRESNO-CHILIS SEHEN WIE JALAPEÑOS<br />
AUS, SIND ABER LEUCHTEND ROT. SIE SIND<br />
MILDER ALS JALAPEÑOS. DU KANNST AUCH<br />
JEDE ANDERE SCHARFE PAPRIKASORTE<br />
VERWENDEN. WENN DAS GERICHT NOCH<br />
MILDER SEIN SOLL, KANNST DU DIE KERNE<br />
HERAUSSCHNEIDEN. SOLL DIE MAHLZEIT<br />
MEHR PEP HABEN, SOLLTEST DU SIE<br />
DRINLASSEN.<br />
ANLEITUNG<br />
1) Das Steak in der<br />
Würzmischung und im Salz<br />
wälzen. Eine große<br />
antihaftbeschichtete Pfanne<br />
(vorzugsweise einen Wok)<br />
auf mittlerer Stufe erhitzen.<br />
2) Die Pfanne einsprühen und<br />
dann die Zwiebeln sowie die<br />
gelbe und grüne Paprika und<br />
den Knoblauch hineingeben.<br />
Alles kochen, bis das Gemüse<br />
angebräunt ist. Das Gemüse<br />
an den Rand der Pfanne<br />
schieben. Die Mitte der<br />
Pfanne erneut einsprühen<br />
und das Steak darin<br />
ver teilen. Das Ganze kochen,<br />
bis das Fleisch außen leicht<br />
angebräunt und in der Mit te<br />
rosa ist (etwa 1 Minute auf<br />
jeder Seite). Das Gemüse<br />
zurück in die Pfannenmit te<br />
schieben. Die Sauce übers<br />
Steak und das Gemüse löffen<br />
und alles gut miteinander<br />
mischen.<br />
3) Die Tortillas warmmachen<br />
und auf einen Teller legen.<br />
Den Wokinhalt auf die<br />
Tor tillas geben und diese<br />
dann zu Fajitas<br />
zusammenrollen. Den Jogurt<br />
darübergeben und mit den<br />
Chilistücken und dem<br />
Koriander dekorieren. Sofort<br />
auftragen.<br />
NÄHRWERT<br />
282 Kalorien, 45 g Eiweiß, 45 g KH,<br />
9 g Fett<br />
ZIEL: Fettabbau<br />
FETTFREIER<br />
GRIECHISCHER<br />
JOGURT IST<br />
EIN ECHTER<br />
GEHEIMTIPP: ER<br />
IST EINE GESUNDE<br />
ALTERNATIVE<br />
ZUM<br />
SAUERRAHM.<br />
GARNELEN MIT<br />
REIS<br />
PORTIONEN: 1<br />
ZUTATEN<br />
¾ Tasse weißer Reis<br />
Olivenölspray<br />
½ Tasse Zuckererbsen (Spitzen<br />
abschneiden)*<br />
1 mittelgroße Karotte, geschält<br />
und in gut 0,5 cm dicke<br />
Scheiben geschnitten<br />
Knoblauchpulver zum<br />
Abschmecken<br />
170 g Garnelen, geschält<br />
½ Tasse Pflaumen- oder<br />
Cherrytomaten<br />
3 EL Cayenne-Sauce<br />
*ZUR VORBEREITUNG DER ERBSEN DIE SPITZEN<br />
ABSCHNEIDEN UND DEN FADEN ABZIEHEN, DER<br />
ÜBER DIE GANZE LÄNGE DER SCHOTE LÄUFT.<br />
ANLEITUNG<br />
1) Den Reis entsprechend der<br />
Angaben auf der Verpackung<br />
kochen.<br />
2) Eine große<br />
antihaftbeschichtete Pfanne<br />
(vorzugsweise einen Wok) auf<br />
mittlerer Stufe erhitzen. Die<br />
Pfanne einsprühen und dann<br />
die Erbsen und Karotten<br />
hineingeben. Knoblauchpulver<br />
darüberstreuen. So lange<br />
kochen, bis die Erbsen hellgrün<br />
und warm sind. Das Gemüse an<br />
den Rand der Pfanne schieben.<br />
Die Mitte der Pfanne erneut<br />
einsprühen und die Garnelen<br />
darin verteilen. Das Fleisch so<br />
lange kochen, bis es in der Mitte<br />
hellrosa ist (etwa 1–2 Minuten<br />
auf jeder Seite). Die Tomaten<br />
dazugeben. Die Erbsen und<br />
Karotten zurück in die Mitte<br />
schieben und mit den Garnelen<br />
und Tomaten vermischen.<br />
Dann 2 EL der scharfen Sauce<br />
über die Garnelen und das<br />
Gemüse geben. Alles<br />
miteinander vermischen. Den<br />
gekochten Reis gleichmäßig<br />
am Boden einer Salatschüssel<br />
oder eines Tellers verteilen.<br />
Den Inhalt der Pfanne<br />
vorsichtig darübergeben. Die<br />
restliche scharfe Sauce (1 EL)<br />
darübergeben. Sofort<br />
auftragen.<br />
NÄHRWERT<br />
541 Kalorien, 43 g Eiweiß, 63 g KH, 12 g<br />
Fett<br />
ZIEL: Muskelaufbau<br />
102/APRIL 2014/mensfitness.de
ESSENZIELLE<br />
WOKTIPPS<br />
■ Alle Zutaten sollten<br />
schon vorbereitet sein,<br />
bevor du die Pfanne erhitzt.<br />
Die Zubereitung im Wok<br />
geht sehr schnell. Riskiere<br />
es nicht, dass das Essen<br />
anbrennt, während du<br />
noch weitere Zutaten<br />
vorbereitest.<br />
■ Verwende einen Holzoder<br />
einen speziellen<br />
Woklöffel, um die Zutaten<br />
nicht zu beschädigen. Eine<br />
silikonbeschichtete Zange<br />
ist ideal zum Wenden des<br />
Fleisches.<br />
FISCH-WOK<br />
FÜR<br />
DEN<br />
FREITAG<br />
■ Stell sicher, dass die<br />
Pfanne schön heiß ist, bevor<br />
du die Zutaten hineingibst.<br />
Überlade die Pfanne nicht.<br />
Wenn du Fleisch in die Pfanne<br />
gibst, sollte es zischen.<br />
Andernfalls wird die Kruste<br />
nicht richtig braun.<br />
■ Dreh die Temperatur<br />
etwas herunter, bevor<br />
du Saucen in die Pfanne<br />
gibst. Sonst läufst<br />
du Gefahr, das Essen<br />
anzubrennen.<br />
HÜHNER-PESTO<br />
PORTIONEN: 1<br />
ZUTATEN<br />
2 EL Pestosauce aus dem Glas<br />
1 EL Balsamico-Essig<br />
3 Tassen gemischtes junges<br />
Gemüse<br />
170 g Hühnerbrust, ohne Knochen<br />
und Haut, in Streifen<br />
geschnitten, Salz zum<br />
Abschmecken<br />
Knoblauchpulver zum<br />
Abschmecken, Olivenölspray<br />
1 Tasse Brokkoliröschen,<br />
gehackt<br />
½ Tasse Pflaumen- oder<br />
Cherrytomaten<br />
1 TL frischer Knoblauch,<br />
gepresst<br />
ANLEITUNG<br />
1) Das Pesto mit dem Essig<br />
mischen und beiseitestellen.<br />
Das junge Gemüse in eine kleine<br />
Salatschüssel geben. Das<br />
Hühnerfleisch mit Salz und<br />
Knoblauchpulver<br />
abschmecken.<br />
2) Eine große antihaftbeschichtete<br />
Pfanne (vorzugsweise<br />
einen Wok) auf mittlerer Stufe<br />
erhitzen. Die Pfanne<br />
einsprühen und das<br />
Hühnerfleisch darin verteilen.<br />
Das Fleisch so lange kochen,<br />
bis es in der Mitte nicht mehr<br />
rosa ist (etwa 1–2 Minuten auf<br />
jeder Seite). Das Hühnerfleisch<br />
aus der Pfanne nehmen und auf<br />
einen Teller geben. Die Pfanne<br />
erneut einsprühen und dann<br />
den Brokkoli, die Tomaten und<br />
den Knoblauch hineingeben.<br />
Alles kochen, bis der Brokkoli<br />
hellgrün und angebräunt ist<br />
(etwa 2–3 Minuten). Das Huhn<br />
zurück in die Pfanne geben.<br />
Dann 2 EL der Sauce über das<br />
Huhn löffeln und alles<br />
miteinander vermischen. Die<br />
Pfanne vom Ofen nehmen.<br />
3) Das Gemüse in der übrigen<br />
Pesto–Balsamico-Mischung<br />
wälzen. Dann alles auf dem<br />
Rand des Tellers verteilen. Den<br />
Inhalt des Woks in die Mitte des<br />
Tellers geben. Die Dekoration<br />
beibehalten oder alles<br />
miteinander zum Salat<br />
vermischen. Auftragen und<br />
genießen.<br />
NÄHRWERT<br />
380 Kalorien, 47 g Eiweiß, 17 g KH, 13 g<br />
Fett<br />
ZIEL: Fettabbau<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/103
DAS BESTE HERAUSHOLEN<br />
Eigengewichtstraining mit<br />
ungeahnter Wirkungskraft<br />
S. 106<br />
Rumänisches Kreuzheben<br />
in Perfektion: 5 einfache<br />
Tipps S. 114<br />
Mittel gegen Kreuzschmerzen:<br />
die Pflichtübung des Monats<br />
S. 116<br />
Rutschpartie: neue<br />
Workout-Reihe für zuhause<br />
S. 130<br />
Action: Muckis wie<br />
ein Filmstar S. 133<br />
Workout-<br />
Alarm<br />
Steh früher auf, um härter zu<br />
trainieren und gesünder zu schlafen<br />
Schlafentzug macht nicht nur<br />
zum Griesgram. Er kann auch die<br />
sportlichen Leistungen drastisch<br />
reduzieren. Zu diesem Ergebnis kamen<br />
Forscher, die ihre Studie im „Journal Of<br />
Clinical Sleep Medicine“ vorstellten.<br />
Zum Glück kannst du etwas dagegen<br />
tun. Nutze den lästigen morgendlichen<br />
Weckruf, um etwas routinemäßigen<br />
Frühsport einzuschieben. In der Studie<br />
stellte sich nämlich heraus, dass<br />
dies im Gegensatz zu punktuelleren<br />
Workouts eine effektive Art sein kann,<br />
die Schlafqualität zu verbessern.<br />
Wie du das anstellen sollst?<br />
„Lass dich einfach eine halbe Stunde<br />
früher wecken“, empfiehlt der<br />
Trainer Kristoph Thompson. „Das<br />
routinemäßige Morgentraining vor der<br />
Arbeit ist die beste Art, keine Einheit<br />
mehr zu verpassen. Wenn es dir ums<br />
Abspecken geht, ist das außerdem die<br />
beste Trainingszeit: Sport auf leeren<br />
Magen fördert erwiesenermaßen<br />
den Fettabbau.“ Der Workout-<br />
Weckruf beschert dir ruhige Nächte<br />
und Energie zur Fettverbrennung.<br />
MF Tipp<br />
Magnesiummangel kann die<br />
Schlafqualität beeinträchtigen.<br />
Muskelzuckungen sind ein<br />
Zeichen dafür, dass du zu wenig<br />
von diesem Mineralstoff im Blut<br />
hast. Nimm dagegen ein<br />
Ergänzungsmittel oder iss<br />
Kürbiskerne, um Abhilfe zu<br />
schaffen.<br />
Words John doe Photography Jane doe<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/105
SPARTANISCHES<br />
EQUIPMENT<br />
Hanteln und Gewichte? Überflüssig.<br />
Chaka Clarke, Gründer des<br />
revolutionären Spartanfam-Workouts,<br />
zeigt dir, wie das Eigengewichtstraining<br />
eine ungeahnte Wirkungskraft entfaltet.<br />
Das Training sollte immer die gewünschte Sportart abbilden“, meint<br />
Chaka Clarke, Gründer des Spartanfam-Konzepts. Dann stemmt er sich<br />
aus dem Hang an der Stange hoch in die nächste Stützhaltung. „Wer<br />
sich im Training langsam bewegt, kann später im Ring, beim Wettkampf<br />
oder beim Sprint keine Topleistungen erwarten. Es gibt zu viele Leute<br />
mit einem tollen Körperbau, die sich aber nicht richtig bewegen können.“<br />
Dass das keine leeren Worthülsen sind, beweist Clarke in der Praxis: Er läuft die<br />
100 Meter in 11,20 Sekunden und die 10 Kilometer in 38 Minuten. Außerdem schafft<br />
er 200 Liegestütze am Stück, während er sich an der Stange 29 Mal hintereinander<br />
hochstemmen kann. Seine Bestleistung beim Fly sind zehn Wiederholungen<br />
mit 40-Kilo-Kurzhanteln (nach einer Wette). Die waagrechte Stützhaltung am<br />
senkrechten Pfosten wie im Bild rechts zu sehen kann er 30 Sekunden lang halten.<br />
Spartanfam ist Clarkes Ansatz, anderen Leuten dieselben Fähigkeiten zu vermitteln.<br />
Seitdem er im Jahr 2009 aus der Armee ausgeschieden ist, trainiert er in Parks und<br />
auf Freizeitanlagen. Dabei absolviert er die brutal schweren Eigengewichtsübungen,<br />
die er uns auf den folgenden Seiten zeigt. Sein Trainingsprinzip ist für jedermann<br />
gedacht. Das „fam“ steht für „Familie“. Deshalb gibt es für die härteren Übungen<br />
unterschiedliche Schwierigkeitsstufen, damit jeder einen Einstiegspunkt findet.<br />
„Wenn du mehr auf Leistungsfähigkeit statt auf reines Aussehen trainierst,<br />
ändert sich deine Einstellung zum eigenen Körper“, so Clarke. „Das Selbstvertrauen<br />
steigt, wenn du etwas erreichst, was du dir fest vorgenommen hast. Danach kannst<br />
du gestärkt die nächste Herausforderung angehen.” Es gibt nicht viele Sportler<br />
mit mangelndem Selbstwertgefühl. Diese Menschen wissen, was sie können. Sie<br />
wissen, dass sie sich Ziele setzen und diese erreichen können. Das überträgt sich<br />
auf alle anderen Lebensbereiche.“ Das sollte doch als Motivation reichen ...<br />
Trainer des Monats<br />
Chaka Clarke<br />
ist ein ehemaliger Box-<br />
Champion der Armee, der jetzt<br />
als <strong>Fitness</strong>lehrer arbeitet. Nach<br />
seiner Zeit beim Militär hat<br />
er sich zum Personal Trainer<br />
weiterbilden lassen und<br />
Spartanfam ins Leben gerufen.<br />
Bei diesem Konzept handelt es<br />
sich um ein <strong>Fitness</strong>programm,<br />
das auf Eigengewichtsübungen,<br />
funktionaler Kraft und dem<br />
Spaß am Sport aufbaut.<br />
106/APRIL 2014/mensfitness.de
GASTTRAINER<br />
POWERÜBUNG 1<br />
SEITLICHE STÜTZHALTUNG<br />
c Dies ist eine Ganzkörperübung, die primär die Deltamuskeln, den Latissimus<br />
und die schräge Bauchmuskulatur beansprucht. Durchs Schulterdrücken und<br />
den Handstand-Liegestütz lässt sich teilweise die dafür notwendige Kraft<br />
aufbauen. Daneben braucht es für die Haltung aber auch einfach Übung.<br />
c Die rein auf Kraft ausgelegte Variante beginnt im breiten Obergriff<br />
(doppelte Schulterbreite). „Bei der anderen Version weist der Daumen<br />
der unteren Hand nach unten, so, wie es auch die Pole Dancer<br />
machen“, erklärt Clarke. Die Hände für diese Übung auf jeden Fall weit<br />
voneinander entfernt auf die Stange setzen und den oberen Arm gerade<br />
halten. Der obere Arm zieht, während der untere Druck ausübt.<br />
c Dann die Beine anheben, um in die Position hineinzukommen. Das Ganze<br />
klingt leichter, als ist. Wichtig ist außerdem, beidseitig zu trainieren.<br />
EINFACHERE VERSION<br />
SEITLICHE STÜTZHALTUNG MIT ANGEZOGENEN BEINEN<br />
c Die Übung funktioniert genauso, nur dass die Knie angewinkelt sind.<br />
Dadurch ist die Wirkung der Schwerkraft geringer. Ausgehend von<br />
dieser Haltung kannst du stückweise die Beine weiter strecken,<br />
bist du den Körper komplett gerade halten kannst.<br />
mensfitness.de/APRIL2014/107
POWERÜBUNG 2<br />
KLIMMZUG ZUR HANDWAAGE GROSSES BILD<br />
c Diese klassische Turnübung baut im gesamten Körper<br />
Kraft auf. Vor allem stählt sie die Bauchmuskulatur. Dazu<br />
im Untergriff an die Stange gehen und den ganzen Körper<br />
so stark wie möglich anspannen. Dadurch generierst du die<br />
Körperspannung, die nötig ist, um einen starken Hebel zu haben.<br />
c Anschließend einen Klimmzug ausführen und beim Absenken<br />
die Beine so anheben, dass sie (möglichst) horizontal zum Boden<br />
verlaufen. Versuch, die Handflächen auf die Hüfte ausgerichtet<br />
zu lassen. So stellst du sicher, dass du den Schwerpunkt an<br />
den richtigen Punkt verschiebst, um die Position zu halten.<br />
EINFACHERE VERSION<br />
KLIMMZUG ZUR HANDWAAGE VARIATION<br />
c Der Ablauf ist derselbe, mit dem Unterschied, dass hier die Beine<br />
angezogen sind. Dadurch ist die Hebelwirkung geringer. Das ist<br />
dir immer noch zu hart? Dann arbeite dich durch umgekehrtes<br />
Rudern und Überzüge an den Kurzhanteln an die Übung heran.<br />
SPARTANISCHE BASICS<br />
Der Spartanfam-Plan fußt auf einfachen aber harten<br />
Grundlagen. Wir sagen dir, was du wissen musst.<br />
Words John doe Photography Jane doe<br />
KNIEBEUGE MIT ABSETZEN<br />
c Über eine Dauer von fünf<br />
Sekunden hinweg den Körper in<br />
die Kniebeuge sinken lassen.<br />
c Dann den Hintern kurz am Boden<br />
absetzen (die Hände dabei<br />
aufstützen) und anschließend<br />
wieder auf die Füße kommen.<br />
c Am Ende den Körper über fünf<br />
Sekunden hinweg aufrichten.<br />
UNTERARMSTÜTZ MIT BEINSPREIZUNG<br />
c Diese Übung hat Clarke selbst entwickelt. Komm<br />
zunächst in den Unterarmstütz. Dabei die Unterarme<br />
auf dem Boden aufsetzen und die Hände falten.<br />
c Jetzt mit den Füßen weit nach außen<br />
springen (etwa doppelte Schulterbreite).<br />
Danach wieder zurückspringen. Der gesamte<br />
Ablauf zählt als eine Wiederholung.<br />
8EINBEINIGER<br />
DIAMANTLIEGESTÜTZ<br />
c Die Hände eng nebeneinander auf den Boden<br />
setzen und in die Ausgangsposition des<br />
Liegestützes kommen. Zeigefinger und Daumen<br />
berühren sich und bilden die Form einer Raute.<br />
c Nun ein Bein anheben und nach unten in den<br />
Liegestütz gehen. In der unteren Position<br />
berührt der Brustkorb die Hände.<br />
108/APRIL 2014/mensfitness.de
GASTTRAINER<br />
ROLLE MIT HOCKSPRUNG<br />
c Setz dich auf den Boden und lass<br />
den Körper dann nach hinten rollen.<br />
Die Beine weit nach hinten strecken,<br />
bis in der Oberschenkelrückseite<br />
eine Dehnung zu spüren ist.<br />
c Dann wieder nach vorne rollen, auf die Füße<br />
kommen und mit einer flüssigen Bewegung<br />
einen Strecksprung anschließen. Diese<br />
Abfolge zählt als eine Wiederholung.<br />
HOCHSTEMMEN IN DEN STÜTZ<br />
c Beim Spartanfam wird diese Übung anders ausgeführt<br />
als beim CrossFitter und beim Turnen. „Den Körper<br />
anfangs nicht komplett auspendeln lassen. Die<br />
Arme sind leicht gebeugt, während der Latissimus<br />
angespannt ist“, beschreibt Clarke die Technik.<br />
c Die Beine dann nach vorne strecken und<br />
die Knie hochziehen. Gleichzeitig den<br />
Körper nach oben ziehen und anschließend<br />
hochstemmen, um in den Stütz zu kommen.<br />
c Das ist dir noch zu schwer? Dann führ<br />
erst einmal Klimmzüge und Dips aus,<br />
um die nötige Kraft aufzubauen.<br />
AUSFALLSCHRITT MIT SPRUNG<br />
c In den Ausfallschritt kommen<br />
und dann den Körper explosiv<br />
vom Boden abstoßen. In der Luft<br />
die Beinposition wechseln.<br />
c Das hintere Knie sollte den Boden bei<br />
jeder Wiederholung ganz leicht berühren.<br />
mensfitness.de/APRIL2014/109
GASTTRAINER<br />
Words John doe Photography Jane doe<br />
110/APRIL 2014/mensfitness.de
POWERÜBUNG 3<br />
KLIMMZUG MIT VERSCHIEBEN<br />
c Diese Bewegung beansprucht die Schultermuskulatur aus<br />
sämtlichen Winkeln. Gleichzeitig sind die Muskeln dauerhaft<br />
angespannt, was sich positiv auf den Muskelaufbau<br />
auswirkt. Häng dich zunächst im Obergriff mit schulterbreit<br />
voneinander entfernten Händen an die Stange.<br />
c Zieh dich nun nach oben, bis sich das Kinn<br />
auf Höhe der Stange befindet.<br />
c Anschließend den Körper kontrolliert nach links schieben, bis sich<br />
das Kinn auf Höhe der linken Fingerknöchel befindet. Hierzu den<br />
rechten Arm strecken. In die Mitte zurückkehren und dann den Körper<br />
nach rechts schieben. Diese Abfolge zählt als eine Wiederholung.<br />
EINFACHERE VERSION<br />
ASYMMETRISCHER KLIMMZUG<br />
c Gleich beim Hochziehen den Körper auf eine Seite bewegen.<br />
Die Übung ist ähnlich, erfordert aber keine so durchgehend<br />
hohe Muskelspannung wie die härtere Variante.<br />
TOP FIT<br />
SPARTANFAM 300<br />
Wenn du alle Power-Übungen intus hast, kannst du es<br />
mit einer der härtesten Herausforderungen des<br />
Spartanfam-Programms versuchen. Mach von jeder<br />
Übung zehn Wiederholungen und durchlaufe den<br />
folgenden Zyklus drei Mal, um insgesamt 300<br />
Wiederholungen hinter dich zu bringen. „Zur optimalen<br />
Kalorienverbrennung kannst du an jede Übung einen<br />
Pendelsprint anschließen: 50 Meter hin, 50 Meter<br />
zurück“, empfiehlt Clarke.<br />
Seitliche Stützhaltung 5 WH pro Seite (3 Sek. halten)<br />
Klimmzug mit Verschieben 5 WH pro Seite<br />
Ausfallschritt mit Sprung 5 WH pro Seite<br />
Kniebeuge mit Absetzen 10 WH<br />
Einbeiniger Diamantliegestütz 5 WH pro Seite<br />
Unterarmstütz mit Beinspreizung 10 WH<br />
Rolle mit Hocksprung 10 WH<br />
Klimmzug zur Handwaage 10 WH<br />
Hochstemmen in den Stütz 10 WH<br />
Ausfallschritt mit Sprung 5 WH pro Seite<br />
mensfitness.de/APRIL2014/111
GYM TALK<br />
5FACHE POWER FÜRS<br />
Rumänische<br />
Kreuzheben<br />
Die Sprungfeder in den Oberschenkeln<br />
1<br />
„Die Bauchmuskulatur während der Übung gut<br />
anspannen“, rät der Trainer Rob Coles. „Dadurch<br />
vermeidest du es, den Rücken zu stark zu wölben oder<br />
zu runden. Die Zielmuskulatur ist die hintere kinetische Kette,<br />
vor allem die Oberschenkel. Daher solltest du das Gewicht nicht<br />
aus den Schultern oder dem Rücken heraus bewegen.“<br />
2<br />
‘„Den Latissimus anspannen, um die Schultern<br />
zurückzuziehen und den Rücken gerade zu halten.<br />
Das kann schwer sein, wenn du Kurzhanteln<br />
verwendest. Mit der Langhantel wird es dir leichter fallen,<br />
weil du sie zu den Oberschenkeln ziehen kannst.“<br />
3<br />
‘„Achte beim Absenken des Gewichts vor<br />
den Oberschenkeln auf die Dehnung in der<br />
Oberschenkelrückseite. Der komplette Muskel<br />
sollte gedehnt werden. Hierfür ist es wichtig, mit weichen<br />
Knien in die Übung hineinzugehen und die Hüfte so<br />
weit wie möglich nach hinten und oben zu führen.“<br />
4<br />
‘„Der Blick geht geradeaus, während der<br />
Brustkorb in der unteren Position der Übung<br />
angehoben bleibt, damit dich die Stange nicht<br />
nach vorne zieht. Das Gleichgewicht dabei so weit wie<br />
möglich nach hinten auf die Fersen verlagern.“<br />
5<br />
‘„Zum Anheben der Stange die<br />
Oberschenkelrückseite und die Gesäßmuskulatur<br />
stark anspannen. In der oberen Position<br />
die Hüfte in Richtung der Stange drücken, ohne die<br />
Spannung der Core-Muskulatur zu reduzieren.“<br />
DAS ANHEBEN<br />
SOLLTE GANZ FLÜSSIG<br />
ABLAUFEN.<br />
RUCKARTIGE<br />
BEWEGUNGEN KÖNNEN ZU<br />
RÜCKENVERLETZUNGEN<br />
FÜHREN.<br />
Ist weniger mehr?<br />
Inwieweit beeinflusst die<br />
Häufigkeit des Trainings die<br />
Ergebnisse? Unsere Experten<br />
halten Antworten bereit.<br />
1<br />
Wie oft sollte<br />
ich jede Woche<br />
trainieren?<br />
Anfängern rate ich, maximal jeden zweiten Tag ins<br />
Studio zu gehen. Zu beachten ist aber auch, dass<br />
lange Trainingspausen wie etwa vier Tage am<br />
Stück etwaige Trainingsfortschritte wieder<br />
zunichtemachen können.<br />
Fürs Krafttraining reichen zwei- oder<br />
dreimal pro Woche. Zum Aufbau von<br />
Muskelmasse allerdings sind unter<br />
Umständen sechs Trainingstage pro<br />
Woche nötig, mitunter sogar zweimal<br />
am Tag.<br />
Vier Einheiten pro Woche sind ein<br />
gutes Maß, wenn Muskulatur<br />
aufgebaut werden soll. Das Volumen<br />
sollte genügen, um die Muskeln zum<br />
Wachstum anzuregen. Gleichzeitig<br />
ist noch genug Zeit zur Regeneration<br />
vorhanden.<br />
2<br />
Was bringt es,<br />
wenn ich die<br />
Trainingshäufigkeit<br />
variiere?<br />
Wenn die Fortschritte stagnieren,<br />
kann ein Tag mehr viel bringen.<br />
Allerdings kann auch ein Übertraining<br />
zur Stagnation führen. Gute Pausen<br />
sind daher auch weiterhin wichtig.<br />
Eine erhöhte Frequenz bietet den<br />
Muskeln einen größeren Anreiz. Doch<br />
zu viel Training kann mehr Schaden<br />
als Nutzen mit sich bringen. Eine<br />
geringere Häufigkeit lässt der<br />
Regeneration mehr Raum.<br />
Eine höhere Frequenz kann<br />
andererseits helfen, mehr Praxis zu<br />
bekommen und die Muskeln stärker<br />
zu stimulieren. Ein vorübergehendes<br />
Tapering kann sich vor einem<br />
Wettkampf lohnen, wenn du frisch<br />
und erholt antreten willst.<br />
3<br />
Wie kann ich<br />
häufiger trainieren,<br />
ohne mich zu<br />
überfordern?<br />
Sorge für frisches Input. Nutze das<br />
Unterrichtsangebot, verwende neue<br />
Übungen für dieselbe Muskelgruppe<br />
oder stell eine neue Workout-Playlist<br />
zusammen. All das sorgt für frischen<br />
Wind, wenn du öfter trainierst.<br />
Sorg dafür, jede Nacht mindestens<br />
acht Stunden zu schlafen und iss<br />
genug Eiweiß, Kohlenhydrate,<br />
gesunde Fette sowie viel grünes<br />
Gemüse. All das brauchst<br />
du, wenn du erfolgreich die<br />
Häufigkeit hochfahren willst.<br />
Gib deinem Körper die Zeit, sich<br />
anzupassen, indem du die Intensität<br />
des Trainings variierst. Selbst<br />
Elitesportler geben nicht in jeder<br />
Einheit Vollgas. Sie ändern ständig das<br />
Volumen, die Gewichte und die<br />
Pausen.<br />
114/APRIL 2014/mensfitness.de
MUSTDO MOVE<br />
Das Video zum Workout findet ihr unter:<br />
www.mensfitness.de/must-do-move<br />
RÜCKENDECKUNG<br />
Stärke durch die folgenden<br />
Übungen den unteren<br />
Rücken, um in allen<br />
Sportarten leistungsfähiger<br />
zu werden.<br />
D<br />
er untere Rücken ist ein Fall<br />
für sich ...<br />
Die Muskulatur lässt sich nicht<br />
bühnenreif anspannen und ist<br />
im Spiegel kaum zu sehen. Zudem findet<br />
dieser männliche Körperteil bei den<br />
Damen kaum Beachtung. Nichtsdestotrotz<br />
ist es unumgänglich, diese oft<br />
vernachlässigte Muskelgruppe zu stärken.<br />
Die Belohnung: stärkere Muskeln, mehr<br />
Gesundheit und bessere Leistungen.<br />
Der Rücken ist ein westlicher<br />
Bestandteil der hinteren kinetischen<br />
Kette. Damit liefert er in fast allen<br />
sportlichen Disziplinen einen großen<br />
Beitrag zur Leistungsfähigkeit.<br />
Beispielsweise erlaubt er es<br />
dir, schwerere Gewichte zu heben<br />
– mit allen damit verbundenen<br />
Vorteilen für den Muskelaufbau.<br />
„Im Grunde genommen ist<br />
jeder Mensch nur so stark wie<br />
seine Körpermitte“, meint der<br />
Trainer Nick Mitchell, Gründer des<br />
<strong>Fitness</strong>unternehmens Ultimate<br />
Performance <strong>Fitness</strong>. „Tu dir selbst<br />
den Gefallen und integriere einige<br />
Übungen für den unteren Rücken<br />
mit in dein Programm. So stellst du<br />
sicher, dass dir eine starke und solide<br />
Basis für deine Kniebeugen, das<br />
Hanteldrücken und fast alle anderen<br />
sportlichen Bewegungsabläufe<br />
zur Verfügung steht. Daneben<br />
schützt ein starker Rücken auch vor<br />
Verletzungen.“ Mit anderen Worten: gute<br />
„Rückendeckung“ = größere Gewichte<br />
= größere Muskeln am ganzen Körper<br />
(einschließlich der Muskelgruppen, die<br />
du tatsächlich im Spiel sehen kannst).<br />
ZIELMUSKULATUR<br />
Schräge<br />
Bauchmuskulatur<br />
Viereckiger<br />
Lendenmuskel<br />
Rückenstrecker<br />
> Blättere um zu<br />
Mitchells Nummer<br />
eins unter den<br />
Kräftigungsübungen<br />
für den unteren Rücken.<br />
Dazu findest du noch<br />
zwei einfacheren<br />
Variationen zur<br />
Rückenstärkung.<br />
116/APRIL 2014/mensfitness.de
A<br />
Das Video zum Workout findet ihr unter:<br />
www.mensfitness.de/must-do-move<br />
B<br />
C<br />
Rückenstrecken auf<br />
der Schrägbank<br />
Bei dieser Variation des klassischen<br />
Rückenstreckens ist der Hebel<br />
größer. Die Übung zwingt dich,<br />
die Stützmuskulatur des Rumpfes<br />
(sog. Core) gut anzuspannen.<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Fixiere die Füße und die Oberschenkel auf der Bank.<br />
Strecke die Hände gerade über dem Kopf aus und<br />
spann die Core-Muskulatur an. Geh dann so weit<br />
nach unten, wie es dir noch angenehm erscheint.<br />
Anschließend die Hände zum Brustkorb heranziehen<br />
und unter Einsatz der unteren Rückenmuskulatur<br />
in die Ausgangsposition zurückkehren.<br />
Warum die Übung funktioniert<br />
„Von dieser Übung profitiert der Körper in fast allen anderen sportlichen Bereichen“,<br />
erklärt Mitchell. „Beispielsweise ist nach Aufnahme dieses Bewegungsablaufs<br />
ins Training oft festzustellen, dass sich die Leistungen im Schulterdrücken<br />
verbessern. Diese Variante sorgt dafür, dass der Körper durchgehend angespannt<br />
ist. So ist es nur schwer möglich, zu schummeln und Schwung zu holen.“<br />
118/APRIL 2014/mensfitness.de
MUSTDO MOVE<br />
LEICHTERE VARIANTE 1<br />
Rumpfbeugen im Sitzen<br />
Dies ist ein toller Einstieg ins<br />
Rückentraining. Im Sitzen ist es<br />
noch schwerer, das Gewicht mit<br />
Schwung zu bewegen. Während<br />
der Übung wirst du zwar deine<br />
Oberschenkelrückseite nicht weiter<br />
spüren. Aber am Tag danach<br />
sollten besser keine Wald- oder<br />
Umzugsarbeiten anstehen ...<br />
A B<br />
c Leg dir die Stange auf den Rücken, indem du<br />
sie entweder aus dem Gestell nimmst oder<br />
durch Umsetzen und Ausstoßen über den<br />
Kopf beförderst. Das Gewicht sollte auf der<br />
dicksten Stelle der Trapezmuskeln ruhen,<br />
damit die Stange dich nicht weiter stört.<br />
c Nimm die Füße weit auseinander<br />
(anderthalbfache Schulterbreite) und setz dich<br />
auf die Bank. Während der Übung solltest du<br />
die natürliche Wölbung im Rücken beibehalten,<br />
also den Rücken nicht nach vorne krümmen.<br />
Dann den Brustkorb so weit absenken, dass<br />
er sich auf Höhe der Oberschenkel befindet.<br />
c Konzentriere dich dann auf den unteren Rücken,<br />
um die Hubphase einzuleiten. In der unteren<br />
Position nicht federn und keinen Schwung<br />
holen, um das Gewicht nach oben zu befördern.<br />
Den Körper bis in die Senkrechte aufrichten und<br />
dann zur nächsten Wiederholung übergehen.<br />
LEICHTERE VARIANTE 2<br />
Rückenstrecken auf<br />
der Flachbank<br />
Der Klassiker zur<br />
Rückenstärkung. Mithilfe einer<br />
Weste oder Gewichtsscheibe,<br />
die am Brustkorb festgehalten<br />
wird, ist es auch möglich, die<br />
Übung härter zu gestalten.<br />
A<br />
B<br />
c Fixiere die Füße und die<br />
Oberschenkel auf der Bank.<br />
c Die Arme vor dem Brustkorb<br />
übereinanderlegen und die Core-<br />
Muskulatur angespannt halten. Nun mit<br />
dem Oberkörper so weit nach unten<br />
gehen, wie es noch angenehm erscheint.<br />
Eine Dauer von vier Sekunden ist eine<br />
gute Zielvorgabe für die Absenkphase.<br />
c Anschließend unter Einsatz der unteren<br />
Rückenmuskulatur den Körper wieder<br />
in die Ausgangsposition heben.<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/119
WISSEN<br />
Die Qual der Wahl<br />
Noch nie standen so viele Trainingsmethoden zur Auswahl. Wichtig ist, zum richtigen Zeitpunkt das richtige Werkzeug<br />
zu nutzen, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen, wie uns der Trainer Alex Adams erklärt.<br />
Wahlfreiheit ist normalerweise etwas Schönes.<br />
Vor allem, wenn es um Parteien, den eigenen<br />
Lebenswandel und Sandwiches geht. Dasselbe<br />
gilt fürs <strong>Fitness</strong>studio. Selbst der geduldigste<br />
Sportler hat irgendwann genug, wenn er<br />
immer nur das Kreuzheben trainiert oder auf<br />
dem Laufband jedes Mal einen Kilometer<br />
nach dem anderen herunterreißt. Falsch wäre<br />
es aber auch, ständig von einem Programm<br />
zum nächsten zu springen. Ein Workout<br />
braucht schon etwas Zeit, um anzuschlagen.<br />
Die Lösung: Such dir aus deinem<br />
Werkzeugkasten die Workout-Tools aus,<br />
die für deine aktuellen Ziele am besten<br />
passen. Wir verraten dir, wie es geht.<br />
Hanteltraining<br />
Es spricht nichts dagegen, für etwas<br />
Abwechslung zu sorgen, solange klar ist,<br />
was du damit bezweckst. Das sollte dir<br />
klar sein, bevor du an den Stellschrauben<br />
drehst. Wenn dich bei der schweren<br />
Kniebeuge mit Frontauflage beispielsweise<br />
nach acht Wiederholungen die Technik im<br />
Stich lässt, bist du möglicherweise mit der<br />
Rückenauflage besser bedient. Planst du<br />
also, durch ein Kniebeugentraining mit hohen<br />
Wiederholungszahlen ordentlich Fett ab- und<br />
Muskeln aufzubauen, wähle letztere Variante.<br />
Gewichtheben<br />
Das Reißen und das Umsetzen und all ihre<br />
Variationen dienen der Entwicklung explosiver<br />
Power. Für beide Übungen ist es nötig,<br />
innerhalb kürzester Zeit eine Menge Energie<br />
freizusetzen. Deshalb wird das Gewichtheben<br />
oft auch von Sportlern anderer Disziplinen<br />
verwendet. Es steigert die pro Zeiteinheit<br />
bereitgestellte Kraft, kurz die Explosivität.<br />
Zur Weiterentwicklung der Maximalkraft<br />
sind wiederum die Frontauflage und das<br />
Kreuzheben besser geeignet. Erfolgreiche<br />
Athleten bauen meist beide Methoden mit<br />
ins Training ein. Sowohl in der Forschung als<br />
auch in der Praxis hat sich zudem gezeigt:<br />
Die Zuwächse in einem bestimmten Bereich<br />
sind am größten, wenn sich der Sportler<br />
größtenteils darauf konzentriert. Deshalb<br />
gilt: Erst die Maximalkraft und dann die<br />
Explosivität trainieren (oder umgekehrt), statt<br />
gleichzeitig an beiden Baustellen zu arbeiten.<br />
Plyometrie<br />
Sowohl in <strong>Fitness</strong>- als auch in<br />
Abspeckprogrammen sind plyometrische und<br />
explosive Bewegungsabläufe mittlerweile<br />
gang und gäbe. Die Grundidee dieser Übungen<br />
besteht jedoch darin, den elastischen<br />
Aufbau der Muskeln und Sehnen zu nutzen,<br />
um Muskelenergie zu sparen und die<br />
gespeicherte elastische Energie effektiver<br />
wieder abzugeben. Das Plyometrietraining<br />
ist daher eigentlich das falsche Mittel, wenn<br />
es nur um die Fettverbrennung geht. Denn<br />
je elastischer der Körper ist, umso weniger<br />
Energie wendet der Sportler auf. Die Erhöhung<br />
„Die Grundidee plyometrischer<br />
Übungen besteht darin, Muskelenergie<br />
zu sparen. Zum Abspecken<br />
sind sie daher ungeeignet.“<br />
der Gewichte ist zudem bei Ausfallschritten<br />
an den Kurzhanteln oder beim Schlittenziehen<br />
einfacher und sicherer zu bewerkstelligen<br />
als bei plyometrischen Sprüngen. Kurzum:<br />
Das Plyometrietraining eignet sich für Leute,<br />
die höher springen und schneller sprinten<br />
wollen, nicht aber zum Fettabbau.<br />
Fortgeschrittene Trainingsmethoden<br />
sind eine tolle Sache für Leute, denen der<br />
tägliche Trainingstrott auf den Geist geht.<br />
Doch zunächst einmal ist es wichtig, das<br />
grundlegende Handwerkszeug an der Basis<br />
richtig zu nutzen. Nach den Grundlagen kannst<br />
du dich an die ausgefeilteren Techniken<br />
heranwagen, um mit deinen <strong>Fitness</strong>projekten<br />
noch schneller voranzukommen<br />
Powerlifting: ein effektives<br />
Instrument zur dynamischen<br />
Kraftentwicklung,<br />
aber weniger gut geeignet zur<br />
Arbeit am Körperbau.<br />
PLYOMETRIE MIT<br />
KÖPFCHEN<br />
Unsere Tipps für die spezielle<br />
Trainingsmethode<br />
1<br />
KNIEBEUGE<br />
Stell zunächst sicher, dass du bei der<br />
Kniebeuge das eigene Körpergewicht<br />
technisch sauber bewältigen kannst.<br />
2<br />
KASTENSPRÜNGE<br />
Wenn die Kniebeugentechnik reibungslos<br />
klappt, wärm dich vorher an einem<br />
60 Zentimeter hohen Kasten mit<br />
drei Sätzen zu fünf Sprüngen auf.<br />
3<br />
PLYOMETRISCHE SPRÜNGE<br />
Jetzt bist du bereit für die komplette<br />
Technik. Spring von einem 60 Zentimeter<br />
hohen Kasten herunter und gehe dann<br />
mit einer flüssigen Bewegung direkt<br />
zum senkrechten Sprung über.<br />
120/APRIL 2014/mensfitness.de
BODY<br />
BOOKKraft<br />
Das<br />
Kurzsatz-<br />
Workout<br />
Werde mit minimalem Arbeitsaufwand<br />
stärker als je zuvor<br />
Von Sean Hyson, C.S.C.S.<br />
Kurzhantelrudern<br />
auf der<br />
Schrägbank<br />
Durch die<br />
Schrägstellung<br />
ist das Rudern<br />
schonender für<br />
den unteren<br />
Rücken.<br />
■<br />
Es wird immer wieder gepredigt: Um in Form zu kommen, Fett<br />
zu verbrennen und Muskeln aufzubauen, muss der Sportler<br />
„das Brennen spüren“. Das bedeutet: Viele Wiederholungen und<br />
sehr kurze Pausen zwischen den Sätzen, damit die Muskeln richtig<br />
wehtun. Dieser Ansatz hat durchaus seine Daseinsberechtigung,<br />
weist aber einen entscheidenden Schwachpunkt auf: Richtig<br />
stark wirst du damit nicht. Folge stattdessen in den nächsten<br />
sechs Wochen diesem Programm. Du wirst damit alle Rekorde<br />
bei den Gewichtsübungen brechen und dir ordentlich Muskeln<br />
auf die Knochen packen. Und das Beste: Die Sätze sind nur eine<br />
Wiederholung lang.<br />
SO FUNKTIONIERT’S Stark wie ein Bulle zu sein ist nicht<br />
nur gut fürs Ego. Stärkere Muskeln sind in der Regel auch größer<br />
und können mehr leisten. Das Training mit Maximalkraft kräftigt<br />
zudem die Knochen sowie das Bindegewebe. Der Sportler wird<br />
somit weniger verletzungsanfällig, vor allem mit fortschreitendem<br />
Alter.<br />
Die schnellste und beste Art, enorme Kräfte aufzubauen,<br />
besteht darin, das schwerstmögliche Gewicht aufzulegen – ein<br />
Gewicht, mit dem du nur gut eine Wiederholung schaffst. Das<br />
mag nicht nach viel Arbeit klingen. - doch das schwere Training<br />
schlaucht, nur eben auf andere Art als das Workout mit hohem<br />
Volumen, das du wahrscheinlich gewohnt bist. Bei den Sätzen<br />
mit einer Wiederholung wirst du nicht dasselbe Brennen spüren<br />
wie etwa bei acht bis 12 Wiederholungen des Curls. Dennoch<br />
erfordert es die ganze Konzentration. Beim Kurzsatz-Training mit<br />
Maximalkraft musst du dich gut ausruhen, um den Körper voll zu<br />
regenerieren. Somit ist diese Methode ziemlich angenehm und<br />
unterhaltsam. Dazu kommt die Genugtuung schnell steigender<br />
Gewichte – eine enorme Motivationshilfe.<br />
MIT<br />
MINIMALEM<br />
AUFWAND<br />
VOLUMEN,<br />
KRAFT UND<br />
DYNAMIK<br />
AUFBAUEN<br />
122/APRIL 2014/mensfitness.de
BODY<br />
BOOK<br />
Kraft<br />
ANLEITUNG<br />
Jedes Workout (Tage I, II,<br />
III und IV) wird einmal pro<br />
Woche absolviert. Führe<br />
bei den Übungspaaren<br />
(mit „A“ und „B“ bezeichnet)<br />
einen Satz der Übung A<br />
aus. Danach kommt die<br />
vorgegebene Pause,<br />
gefolgt von einem<br />
Satz der Übung B und<br />
einer erneuten Pause.<br />
Wiederhol diesen Ablauf<br />
mit allen Sätzen.<br />
Bereite dich für die<br />
erste Übung der Tage I<br />
und II auf das schwerste<br />
Gewicht vor, mit dem du<br />
technsich sauber eine<br />
Wiederholung schaffst.<br />
Dafür dürftest du<br />
mindestens sieben Sätze<br />
lang brauchen. Fang mit<br />
zehn Wiederholungen<br />
an der leeren Stange an.<br />
Danach das Gewicht<br />
schrittweise erhöhen<br />
und damit Sätze zu 3–5<br />
WH ausführen, bis sich<br />
die Last sehr schwer<br />
anfühlt. Im Anschluss<br />
Sätze mit nur einer<br />
Wiederholung ausführen,<br />
bis ein Gewicht nur knapp<br />
unter der Maximalkraft<br />
erreicht ist. Wichtig ist,<br />
dass ein Trainingspartner<br />
bereitsteht oder die Sätze<br />
mit Sicherungsstangen<br />
im Powerrack ausgeführt<br />
werden.<br />
Von der Hauptübung<br />
solltest du jede Woche<br />
eine andere Variante<br />
wählen. Denkbar ist zum<br />
Beispiel ein Wechsel<br />
vom Bankdrücken zum<br />
Bankdrücken auf der<br />
Schrägbank oder zum<br />
Drücken am Boden.<br />
Das Kreuzheben ließe<br />
sich durch Übungen wie<br />
die Kniebeuge oder die<br />
Kniebeuge auf dem Kasten<br />
ersetzen.<br />
In der vierten Woche<br />
wird die Hauptübung<br />
ausgelassen. Wenn du<br />
das Bankdrücken und<br />
Kreuzheben nach fünf<br />
Wochen wieder ins<br />
Programm aufnimmst,<br />
wirst du Verbesserungen<br />
bemerken.<br />
Von den verbleibenden<br />
Übungen führst du höhere<br />
Wiederholungszahlen<br />
aus. So baust du die<br />
nötigen Muskeln und<br />
konditionellen Grundlagen<br />
zur Unterstützung<br />
der Hauptübungen<br />
auf. Du kannst mit der<br />
Satzzahl und -länge<br />
herumexperimentieren<br />
(daher die Angabe in<br />
Bereichen). Auch das<br />
Gewicht lässt sich<br />
variieren.<br />
WÄHLE JEDE<br />
WOCHE EINE<br />
ANDERE<br />
EINSTIEGSÜBUNG,<br />
UM MOTIVIERT ZU<br />
BLEIBEN.<br />
Tag I<br />
1<br />
BANKDRÜCKEN<br />
Sätze und Wiederholungen: siehe<br />
Anleitung Pause: wie notwendig<br />
Die Stange etwas weiter als<br />
schulterbreit greifen und den<br />
Rücken wölben. Die Hantel<br />
fest umklammern, aus dem<br />
Gestell herausnehmen und zum<br />
Brustbein absenken. Dabei<br />
die Ellbogen seitlich um 45<br />
Grad herausnehmen. Wenn die<br />
Stange den Körper berührt,<br />
die Füße fest in den Boden<br />
stemmen und das Gewicht<br />
wieder nach oben drücken.<br />
2A SCHULTER-<br />
DRÜCKEN<br />
Sätze: siehe unten WH: 5 Pause:<br />
60 Sek.<br />
Die Stange im etwas mehr<br />
als schulterbreiten Griff auf<br />
Schulterhöhe festhalten.<br />
Die Unterarme laufen dabei<br />
senkrecht zum Boden. Bauchund<br />
Pomuskulatur müssen gut<br />
angespannt sein. Das Gewicht<br />
nach oben drücken und mit dem<br />
Kopf nach vorne durchstoßen,<br />
sobald die Stange hoch<br />
genug ist. Mit Sätzen zu fünf<br />
Wiederholungen fortfahren,<br />
bis die schwerste Last erreicht<br />
ist, mit der du fünf saubere<br />
Wiederholungen absolvieren<br />
kannst.<br />
2B<br />
KLIMMZUG<br />
Sätze: 3–5 WH: 8–15 Pause:<br />
60 Sek.<br />
Im schulterbreiten Untergriff<br />
an die Klimmzugstange gehen.<br />
Den Körper auspendeln lassen<br />
und dann nach oben ziehen.<br />
Wenn du die Wiederholungen<br />
nicht schaffst, absolvier<br />
stattdessen Latzüge.<br />
3<br />
SEITHEBEN<br />
AN DEN<br />
KURZHANTELN<br />
AUF DER<br />
SCHRÄGBANK<br />
Sätze: 3–5 WH: 8–15 Pause:<br />
60 Sek.<br />
Eine Schrägbank auf einen<br />
Winkel von 30 bis 45 Grad<br />
einstellen. Dann bäuchlings auf<br />
die Bank legen. In jede Hand<br />
eine leichte Kurzhantel nehmen<br />
und die Arme um 90 Grad nach<br />
außen heben.<br />
4<br />
CURL MIT SZ-<br />
STANGE<br />
Sätze: 3–5 WH: 8–15 Pause:<br />
60 Sek.<br />
Eine SZ-Stange im schulterbreiten<br />
Griff festhalten. Die<br />
Arme ruhig halten und die<br />
Stange nach oben führen.<br />
124/APRIL 2014/mensfitness.de
Tag II<br />
1<br />
KREUZHEBEN<br />
Sätze und Wiederholungen:<br />
siehe Anleitung Pause: wie<br />
notwendig<br />
Setz die Füße etwa<br />
hüftbreit auseinander.<br />
Jetzt die Hüfte nach<br />
hinten drücken und die<br />
Knie beugen, um mit dem<br />
Oberkörper nach vorne zu<br />
kommen und die Stange in<br />
die etwas außerhalb der<br />
Knie befindlichen Hände<br />
zu nehmen. Die natürliche<br />
Wölbung im unteren Rücken<br />
beibehalten und die Fersen<br />
in den Boden stemmen.<br />
Auf diese Art die Stange<br />
vor den Schienbeinen nach<br />
oben in den aufrechten<br />
Stand befördern. In der<br />
Endposition ist die Hüfte<br />
voll gestreckt, während<br />
sich die Stange vor den<br />
Oberschenkeln befindet.<br />
2<br />
HÜFTSTOSS<br />
MIT<br />
LANGHANTEL<br />
Sätze: 3–5 WH: 5–8 Pause:<br />
60–90 Sek.<br />
Den oberen Rücken auf<br />
eine Bank stützen und mit<br />
gestreckten Beinen auf<br />
den Boden setzen. An den<br />
Oberschenkeln entlang<br />
eine Langhantel bis<br />
hoch zum Schoß rollen<br />
lassen. Die Knie beugen,<br />
die Bauchmuskeln<br />
anspannen und die Füße<br />
in den Boden stemmen,<br />
um die Hüfte nach oben zu<br />
drücken, bis der Rücken<br />
und das Gesäß parallel<br />
zum Boden laufen.<br />
3<br />
EINBEINIGES<br />
RUMÄNISCHES<br />
KREUZHEBEN<br />
Sätze: 3–5 WH: 8–15 (pro<br />
Seite) Pause: 60 Sek.<br />
Auf dem rechten Bein<br />
balancieren und in jede Hand<br />
eine Kurzhantel nehmen. Die<br />
Hüfte so weit wie möglich<br />
nach hinten drücken und<br />
dabei das linke Bein hinter<br />
dem Körper strecken. Die<br />
Wölbung im unteren Rücken<br />
beibehalten und das Knie so<br />
weit beugen wie erforderlich.<br />
Gleichzeitig den Oberkörper<br />
zum Boden senken. Geh so<br />
weit wie möglich nach unten<br />
und halte die untere Position<br />
eine Sekunde lang.<br />
4<br />
EINARMIGES<br />
KURZHANTELRUDERN<br />
Sätze: 3–5 WH: 8–15 (pro Seite)<br />
Pause: 60 Sek.<br />
Das linke Knie und die linke Hand auf<br />
eine Bank setzen und in die rechte<br />
Hand eine Kurzhantel nehmen. Die<br />
Hantel gerade nach unten hängen<br />
lassen. Die Schulter nach hinten<br />
ziehen und das Gewicht mit einer<br />
Ruderbewegung zur Körperflanke<br />
heranführen. Für den zweiten Satz<br />
ein schweres Gewicht wählen<br />
und unter Einsatz des Körpers mit<br />
„Mogeltechnik“ nach oben führen.<br />
5<br />
BAUCHMUSKEL-<br />
ROLLEN<br />
Sätze: 3 WH: so viele wie möglich<br />
Pause: 60 Sek.<br />
Hinter einem Bauchmuskelroller oder<br />
eine Langhantel mit 5-Kilo-Scheiben<br />
auf den Boden knien. Die Schultern<br />
sollten sich oberhalb der Stange<br />
befinden. Die Bauchmuskeln dann<br />
anspannen und die Stange nach<br />
vorne rollen. Dabei so weit nach<br />
vorne gehen, bis die Hüfte beginnt,<br />
abzusacken. Am Ende wieder zurück<br />
in die Ausgangsposition rollen.<br />
ARBEITE DICH<br />
ALLMÄHLICH BIS ZUM<br />
SCHWERSTMÖGLICHEN<br />
GEWICHT VOR.
BODY<br />
BOOKKraft<br />
Tag III<br />
1A<br />
KURZHANTEL-<br />
DRÜCKEN AUF DER<br />
SCHRÄGBANK<br />
Sätze: 3–5 WH: 8–15 Pause:<br />
60 Sek.<br />
Auf der Schrägbank in jeder<br />
Hand auf Schulterhöhe<br />
eine Hantel festhalten. Die<br />
Kurzhanteln direkt über dem<br />
Brustkorb nach oben drücken.<br />
2<br />
SEITHEBEN IN<br />
SCHRÄGLAGE<br />
Sätze: 3–5 WH: 8–15 Pause:<br />
60 Sek.<br />
Mit der linken Hand an einem<br />
stabilen Objekt festhalten.<br />
In die rechte Hand eine<br />
Kurzhantel nehmen und dann<br />
den Körper zur rechten Seite<br />
neigen. Dann das Gewicht so<br />
weit anheben, dass der Arm<br />
parallel zum Boden läuft.<br />
1B<br />
KURZHANTEL-<br />
RUDERN AUF DER<br />
SCHRÄGBANK<br />
Sätze: 3–5 WH: 8–15 Pause: 60 Sek.<br />
Eine Schrägbank auf einen Winkel<br />
von 30 bis 45 Grad einstellen.<br />
Dann bäuchlings auf die Bank<br />
legen. In beide Hände je eine<br />
Kurzhantel nehmen. Dann die<br />
Gewichte zu den Körperseiten<br />
hochführen.<br />
Dabei die Schulterblätter<br />
nach hinten bewegen und<br />
zusammenziehen.<br />
3A<br />
HAMMERCURL<br />
ÜBER KREUZ<br />
Sätze: 3–5 WH: 8–15 Pause:<br />
0 Sek.<br />
In jeder Hand eine Kurzhantel<br />
seitlich am Körper halten.<br />
Die Handflächen weisen zum<br />
Körper. Nun einen Arm vor<br />
dem Körper anheben und zur<br />
gegenüberliegenden Schulter<br />
führen. In der oberen Position<br />
weist die Handfläche zum<br />
Brustkorb.<br />
3B<br />
TRIZEPSSTRECKEN<br />
Sätze: 3–5 WH: 8–15 Pause: 60 Sek.<br />
Einen Seilgriff am oberen Seilzug<br />
einer Kabelmaschine befestigen<br />
und ein Ende in jede Hand nehmen.<br />
Mit den Ellbogen eng am Körper<br />
die Arme nach unten führen.<br />
Eins und<br />
fertig<br />
Mehr Sicherheit bei<br />
niedrigen<br />
Wiederholungszahlen<br />
DURCH DIE MISCHUNG<br />
HOHER UND NIEDRIGER<br />
WIEDERHOLUNGSZAHLEN<br />
ERGEBEN SICH<br />
VIELFÄLTIGE<br />
MUSKELZUWÄCHSE.<br />
■ Die herkömmliche<br />
Trainingstheorie besagt,<br />
dass größere Satzlängen<br />
aufgrund der leichteren<br />
Gewichte sicherer<br />
seien. Aber das ist nicht<br />
unbedingt richtig. Je<br />
mehr Wiederholungen<br />
du ausführst, umso<br />
stärker erschöpfst du<br />
die Muskulatur. Darunter<br />
leidet die Technik. Mt<br />
geringen Satzlängen oder<br />
nur eine Wiederholung<br />
kannst du dich voll auf die<br />
Technkik konzentrieren,<br />
wenn du noch frisch bist.<br />
Wichtig ist nur, einen<br />
Trainingspartner zur Seite<br />
zu haben!<br />
126/APRIL 2014/mensfitness.de
BODY<br />
BOOKKraft<br />
Tag IV<br />
1<br />
KASTENSPRUNG<br />
Sätze: 3 WH: 5 Pause: 90 Sek.<br />
Stell einen Kasten oder eine<br />
andere Plattform so ein, dass sie für<br />
einen Sprung eine Herausforderung<br />
darstellt. Dann mit hüftbreit voneinander<br />
entfernten Füßen hinter den<br />
Kasten stellen und die Arme nach<br />
hinten schwingen lassen. Dabei<br />
die Hüfte beugen, um Schwung<br />
zu holen. Anschließend auf den<br />
Kasten springen und so weich wie<br />
möglich landen. Danach wieder<br />
heruntersteigen mit der nächsten<br />
Wiederholung beginnen.<br />
2<br />
HALBSEITIGE<br />
KNIEBEUGE<br />
Sätze: 3–5 WH: 8–15<br />
Stell dich einen Ausfallschritt<br />
entfernt vor einer Bank auf.<br />
Die Langhantel liegt auf<br />
der Schulterrückseite. Die<br />
Oberseite des linken Fußes<br />
hinter dem Körper auf die Bank<br />
aufsetzen. Nun so weit nach<br />
unten gehen, dass das hintere<br />
Knie fast den Boden berührt<br />
und der vordere Oberschenkel<br />
horizontal zum Boden läuft.<br />
PAUSIERE ZWISCHEN<br />
DEN SCHWERSTEN<br />
SÄTZEN SO LANGE WIE<br />
NÖTIG.<br />
3<br />
BEINCURL<br />
Sätze: 3–5 WH: 8–15<br />
Leg dich bäuchlings auf<br />
eine Beincurl-<br />
Maschine. Die<br />
Knie dabei auf die<br />
Rotationsachse<br />
ausrichten.<br />
Anschließend in<br />
die Knie gehen und<br />
das Polster so weit<br />
hochziehen, dass die<br />
Oberschenkelrückseite<br />
voll angespannt ist.<br />
4<br />
UMGEKEHRTES<br />
RUDERN<br />
Sätze: 3–5 WH: 8–15<br />
Eine Langhantel im Powerrack<br />
(oder in der Multipresse)<br />
etwa auf Hüfthöhe einstellen.<br />
Dann unter der Stange auf<br />
den Boden legen und die<br />
Hände etwa schulterbreit<br />
voneinander entfernt an die<br />
Hantel setzen. Du hängst<br />
in der Ausgangsposition<br />
so an der Stange, dass<br />
der Körper eine gerade<br />
Linie bildet. Anschließend<br />
die Schulterblätter<br />
zusammenpressen und den<br />
Körper nach oben ziehen,<br />
sodass der Rücken vollständig<br />
gespannt ist.<br />
5<br />
PALLOF-PRESS<br />
(ISOMETRISCHE<br />
HALTEÜBUNG)<br />
Sätze: 3 WH: die Position 30 Sek.<br />
lang halten<br />
Einen Griff an einem auf<br />
Schulterhöhe eingestellten<br />
Seilzug befestigen. Den Griff<br />
in beide Hände nehmen und<br />
mit schulterbreit voneinander<br />
entfernten Füßen seitlich zur<br />
Maschine in Position gehen.<br />
Nun die Arme vor dem Körper<br />
nach vorn strecken. Dabei dem<br />
Zug des Kabels zur Maschine<br />
widerstehen.<br />
128/APRIL 2014/mensfitness.de
GLEITZEIT<br />
Nutze die Power der Slider und lass mit<br />
wenigen Trainingsminuten am Tag ganz<br />
ohne Studio die Muskeln wachsen<br />
E<br />
s kann durchaus etwas<br />
bringen, das Training mal so<br />
richtig schleifen zu lassen ...<br />
Solang du dazu die folgenden<br />
fünf Übungen verwendest, die wir dir hier<br />
auf einem glatten Untergrund mit den<br />
XRSlides (xrslide.com) demonstrieren.<br />
(Zwei Handtücher erfüllen denselben<br />
Zweck.) Das Training beansprucht die<br />
Muskulatur aus sämtlichen Winklen<br />
heraus – so, wie es mit herkömmlichem<br />
Equipment nicht möglich ist. Dabei bleibt<br />
der Zielbereich ständig angespannt, was<br />
die Muskeln dazu anregt, ordentlich zu<br />
wachsen. So können dir deine Fettpolster<br />
Bauch und Buckel runterrutschen ...<br />
A<br />
B<br />
BRANDNEUE<br />
REIHE<br />
n ANLEITUNG<br />
Der Krafttrainer Ben Bruno hat<br />
das Workout für uns<br />
zusammengestellt. Er<br />
empfiehlt, den Durchlauf<br />
einmal pro Woche zu<br />
absolvieren, entweder als<br />
Abschlussübung für den<br />
Oberkörper oder als<br />
eigenständige Einheit.<br />
Bring alle Wiederholungen<br />
einer Übung hinter dich, bevor<br />
du mit der nächsten anfängst.<br />
Mach zwischen den Sätzen je<br />
60 Sekunden lang Pause.<br />
1 FLY<br />
Sätze 3 WH 5<br />
c Im Liegestütz die Hände auf die<br />
Slider setzen. Die Ellbogen leicht<br />
gebeugt halten und die Hände<br />
seitlich nach außen schieben, bis<br />
der Oberkörper nur noch eine<br />
Faustbreit vom Boden entfernt ist.<br />
c Die untere Position halten und<br />
dann die Hände zurück in die<br />
Ausgangsposition führen.<br />
130/APRIL 2014/mensfitness.de
HOME WORKOUT TRAINER<br />
1 OBERSCHENKELCURL<br />
Sätze 3 WH 8<br />
c Auf dem Rücken liegend die<br />
Füße auf die Slider setzen.<br />
c Die Beine zunächst so weit<br />
wie möglich strecken, ohne<br />
mit dem Gesäß den Boden<br />
zu berühren. Anschließend<br />
unter Einsatz der hinteren<br />
Oberschenkelmuskulatur<br />
die Füße wieder zum<br />
Gesäß heranziehen.<br />
B<br />
A<br />
2 BAUCHMUSKEL<br />
STRECKUNG<br />
Sätze 3 WH 5<br />
c Aus dem Kniestand heraus<br />
die Arme vor dem Körper<br />
strecken und die Slider so<br />
weit nach vorne schieben<br />
wie möglich, um mit dem<br />
Körper (im Idealfall) in die<br />
Horizontale zu kommen.<br />
c Anschließend unter Einsatz<br />
der Bauchmuskulatur<br />
wieder hoch in die<br />
Ausgangsposition kommen.<br />
A<br />
B<br />
3 TRIZEPS<br />
CURL<br />
Sätze 3 WH 5<br />
c Die Hände im Liegestütz<br />
auf die Slider setzen. Die<br />
senkrechte Haltung der<br />
Oberarme beibehalten<br />
und dann die Hände nach<br />
vorne schieben, um in den<br />
Unterarmstütz zu kommen.<br />
c Anschließend unter<br />
Einsatz des Trizeps wieder<br />
nach oben kommen.<br />
A<br />
B<br />
4 SÄGE<br />
Sätze 3 WH 12<br />
c Im Unterarmstütz die Füße auf<br />
die Slider setzen. Die Unterarme<br />
liegen am Boden auf, die Hände<br />
sind vor dem Körper gefaltet.<br />
c Nun Druck auf die Unterarme<br />
ausüben, um den Körper<br />
nach hinten zu schieben und<br />
anschließend wieder nach vorn<br />
zu ziehen. Die Bauchmuskulatur<br />
bleibt während der gesamten<br />
Übung angespannt.<br />
A<br />
B<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/131
Das Video zum Workout findet ihr unter:<br />
www.mensfitness.de/top-workout<br />
TOPWORKOUT<br />
UUUND ...<br />
ACTION!<br />
EIN KÖRPER WIE EIN FILMSTAR? KEIN PROBLEM, WENN DU DIE RICHTIGEN<br />
MUSKELN ANSPRICHST!<br />
G<br />
roße<br />
Preisfrage: Welche<br />
Muskulatur musst du trainieren,<br />
wenn du wie ein Hollywood-<br />
Actionstar aussehen willst?<br />
Deine Antwort lautet „die Brustmuskulatur“?<br />
Leider daneben. Die meisten Actiongrößen<br />
verfügen über beeindruckende Schultern<br />
und Trapezmuskeln, damit sie auch im<br />
Anzug eine gute Figur abgeben. Dieses<br />
vierwöchige Workout basiert auf der<br />
Strategie, wie sie auch Jason Statham<br />
zwischen den Drehs verwendet, um die<br />
Muckis schwellen zu lassen. Er packt sich<br />
damit vier Kilo Muskeln auf die Rippen, bevor<br />
es ans Abspecken geht, um in Hollywood-<br />
Form zu kommen.<br />
Auf den folgenden Seiten beschreiben<br />
wir dieses Workout. Trainiert wird dreimal<br />
pro Woche. Es sollte also genug Zeit<br />
zwischen den Einheiten sein, damit sich<br />
die Muskulatur erholen und beim nächsten<br />
Workout wieder alles geben kann. Die<br />
Muskelfasern werden aus allen erdenklichen<br />
Richtungen beansprucht, damit du dich<br />
am Ende in filmreifer Hollywood-Form<br />
präsentieren kannst. Uuund ... Action!<br />
So funktioniert das Workout des Monats<br />
Jedes Workout besteht aus fünf Übungen: Aus<br />
einer Hauptübung und zwei Supersätzen. Absolvier<br />
sämtliche Wiederholungen der ersten Übung. Halte<br />
dich dabei an die vorgegebenen Sätze und Pausen.<br />
Fahr dann mit den Wiederholungen der Übung 1A fort,<br />
halte die angegebene Pausendauer ein und führ dann<br />
sämtliche Wiederholungen der Übung 1B aus. Nach<br />
einer erneuten Pause den Durchlauf wiederholen,<br />
bis alle Sätze abgeschlossen sind. Die Übungen<br />
2A und 2B folgen demselben Schema. Wähle ein<br />
Gewicht, mit dem du alle Wiederholungen technisch<br />
sauber schaffst. Zwischen zwei Einheiten solltest<br />
du immer mindestens einen Tag lang pausieren.<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/133
WORKOUT 1<br />
HAUPTÜBUNG<br />
Warm-up Führ einige leichte Wiederholungen des dynamischen Frontdrückens aus. Dabei schrittweise das<br />
Gewicht erhöhen und die Satzlängen senken, bis das angestrebte Trainingspensum erreicht ist.<br />
Dynamisches<br />
Frontdrücken<br />
c Sätze 4 /<br />
WH 8 /<br />
Pause 90 Sek.<br />
c Die Langhantel aus der<br />
Halterung nehmen und quer<br />
über den Brustkorb legen.<br />
c In die viertel Kniebeuge gehen<br />
und dann explosiv nach oben<br />
kommen. Den Schwung nutzen,<br />
um die Stange über den Kopf<br />
nach oben zu befördern.<br />
c Die obere Position eine Sekunde<br />
lang mit gestreckten Armen<br />
halten. Dann das Gewicht<br />
kontrolliert wieder absenken.<br />
A<br />
B<br />
134/APRIL2014/mensfitness.de
TOPWORKOUT<br />
Das Video zum Workout findet ihr unter:<br />
www.mensfitness.de/top-workout<br />
SUPERSATZ 1<br />
1A Kreuzheben mit Rudern<br />
an der SZ-Stange<br />
c Sätze 4 / WH 8 / Pause 60 Sek.<br />
1B Trizepsstrecken an der SZ-Stange<br />
c Sätze 4 / WH 10 / Pause 60 Sek.<br />
c Halte im aufrechten Stand eine<br />
SZ-Stange im Obergriff fest.<br />
c Dann in die Knie gehen und mit<br />
den Beinen etwas Schwung<br />
holen, um das Gewicht nach<br />
oben bis auf Höhe des Halses<br />
zu befördern. Die Ellbogen<br />
geben die Richtung vor.<br />
c Anschließend die<br />
Stange kontrolliert in die<br />
Ausgangsposition zurückführen.<br />
c Im aufrechten Stand in den<br />
ausgestreckten Armen eine SZ-Stange<br />
oberhalb des Kopfes festhalten.<br />
c Dann die Arme beugen und das Gewicht<br />
langsam zur Kopfrückseite sinken<br />
lassen. Die Ellbogen weisen in der<br />
unteren Position senkrecht zur Decke.<br />
c Anschließend die Arme wieder<br />
strecken, ohne dabei den<br />
Rücken zu wölben, um das<br />
Gewicht langsam wieder in die<br />
Ausgangsposition zu befördern.<br />
A<br />
B<br />
A<br />
B<br />
SUPERSATZ 2<br />
2A Klimmzug<br />
c Sätze 4 / WH 8 / Pause 60 Sek.<br />
c Geh mit schulterbreit<br />
voneinander entfernten Händen<br />
im Obergriff an die Stange.<br />
c Lass anfangs den Körper mit<br />
gestreckten Armen auspendeln.<br />
Dann den Latissimus anspannen<br />
und den Körper nach oben ziehen.<br />
c Wenn sich das Kinn oberhalb<br />
der Hände befindet, die<br />
Position kurz halten und am<br />
Ende langsam wieder in die<br />
Ausgangsposition zurückkommen.<br />
2B Bankdrücken auf der Schrägbank<br />
c Sätze 4 / WH 10 / Pause 60 Sek.<br />
c Leg dich auf eine Schrägbank<br />
mit Fußstütze und setz die<br />
Füße auf die Plattform.<br />
c Die Stange im schulterbreiten<br />
Obergriff in die Hände nehmen.<br />
c Das Gewicht nun langsam so<br />
weit zum Brustkorb sinken<br />
lassen, dass die Ellbogen um<br />
90 Grad nach außen gebeugt sind.<br />
In der Endposition berührt die<br />
Stange fast die Brustwarzen.<br />
c Die Füße fest in den Boden stemmen<br />
und die Stange kraftvoll zurück in<br />
die Ausgangsposition stoßen.<br />
A B A B<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/135
WORKOUT 2<br />
Warm-up Führ einige Wiederholungen der Kniebeuge an der leeren Stange aus. Dabei schrittweise das<br />
HAUPTÜBUNG Gewicht erhöhen und die Satzlängen senken, bis das angestrebte Trainingspensum erreicht ist.<br />
A<br />
B<br />
Kniebeuge mit Rückenauflage<br />
c Sätze 4 / WH 10 / Pause 90 Sek.<br />
B<br />
c Leg dir die Stange im etwas weiter als schulterbreiten Obergriff auf die<br />
Schulterrückseite, nicht in den Nacken! Die Ellbogen weisen während<br />
der Übung nach unten. Die Füße sollten etwas weiter als schulterbreit<br />
voneinander entfernt sein, die Zehen leicht nach außen weisen.<br />
c Dann in die Kniebeuge gehen, bis die Oberschenkel mindestens<br />
parallel zum Boden laufen. Je tiefer du hinunterkommst, umso besser.<br />
c Drück dich am Ende aus den Fersen heraus wieder nach oben.<br />
136/APRIL2014/mensfitness.de
TOPWORKOUT<br />
SUPERSATZ 1<br />
1A Schulterdrücken<br />
c Sätze 4 / WH 8 / Pause 60 Sek.<br />
c Die Füße schulterbreit<br />
auseinandernehmen und eine Stange<br />
auf den oberen Brustkorb legen.<br />
Die Hände sind etwas weiter als<br />
schulterbreit voneinander entfernt.<br />
c Den Brustkorb aufrecht halten und die<br />
Core-Muskulatur (die Stützmuskulatur<br />
des Rumpfes) anspannen.<br />
c Nun die Stange direkt nach oben<br />
führen, bis die Arme gestreckt sind.<br />
c Beim Anheben den Core<br />
anspannen und die Hüfte nicht<br />
nach vorne schieben.<br />
c Am Ende die Hantel wieder zum<br />
Brustkorb sinken lassen, um in die<br />
Ausgangsposition zurückzukehren.<br />
1B Kurzhantel Pull-Over<br />
c Sätze 4 / WH 12 / Pause 60 Sek.<br />
c Kopf und Schultern flach auf der<br />
Bank aufliegen lassen und die<br />
Füße auf den Boden setzen.<br />
c Mit beiden Händen oberhalb<br />
des Brustkorbs eine einzelne<br />
Kurzhantel festhalten. Dabei die<br />
Core-Muskulatur anspannen.<br />
c Das Gewicht langsam hinter dem Kopf<br />
sinken lassen. Dabei eine leichte Beugung<br />
in den Ellbogen beibehalten. Bei der<br />
Bewegung nicht ins Hohlkreuz gehen.<br />
c Am Ende die Hantel wieder zurück in die<br />
Ausgangsposition über dem Kopf führen.<br />
A<br />
B<br />
A<br />
B<br />
SUPERSATZ 2<br />
2A Schulterheben<br />
c Sätze 10 / WH 3 / Pause 60 Sek.<br />
2B<br />
Langhantelrollen<br />
c<br />
c<br />
Eine schwer beladene Stange durch<br />
die Technik des Kreuzhebens vom<br />
Boden anheben oder die Hantel<br />
vorzugsweise aus dem Gestell nehmen.<br />
Nun die Schultern zu den<br />
c<br />
Ohren hochziehen und die<br />
Arme dabei gerade halten.<br />
Die obere Position eine Sekunde lang<br />
halten und dann das Gewicht zurück<br />
in die Ausgangsposition führen.<br />
c Sätze 4 /<br />
WH 10 /<br />
Pause 60 Sek.<br />
c Komm in den Kniestand<br />
und geh mit gestreckten<br />
Armen im schulterbreiten<br />
Griff an die Langhantel.<br />
c Anschließend die<br />
Langhantel langsam<br />
nach vorne rollen.<br />
Die Core-Muskulatur<br />
dabei durchgehend<br />
angespannt lassen.<br />
A<br />
B<br />
A<br />
B<br />
c De n Oberkörper so<br />
weit absenken, dass<br />
er parallel zum Boden<br />
läuft. In dieser Position<br />
die Bauchmuskeln<br />
anspannen, um die Stange<br />
wieder zurückzuziehen.<br />
mensfitness.de/APRIL 2014/137
TOPWORKOUT<br />
WORKOUT 3<br />
HAUPTÜBUNG<br />
Warm-up Führ einige Wiederholungen des Nackendrückens an der leeren Stange aus. Dabei schrittweise<br />
das Gewicht erhöhen und die Satzlängen senken, bis das angestrebte Trainingspensum erreicht ist.<br />
Nackendrücken<br />
c Sätze 4 / WH 8 /<br />
Pause 60 Sek.<br />
c Im breiten Griff (doppelte<br />
Schulterbreite) hinter<br />
dem Nacken eine<br />
Langhantel festhalten.<br />
c Die Core- und<br />
Gesäßmuskulatur anspannen<br />
und das Gewicht nach<br />
oben befördern, bis es<br />
sich in der oberen Position<br />
des Reißens befindet.<br />
c Anschließend die Stange<br />
kontrolliert wieder<br />
sinken lassen.<br />
A<br />
B<br />
138/APRIL2014/mensfitness.de
TOPWORKOUT<br />
WORKOUT 3<br />
SUPERSATZ 1<br />
1A Aufrechtes Rudern<br />
c Sätze 4 / WH 8 / Pause 60 Sek.<br />
c Im aufrechten Stand eine<br />
Langhantel im Obergriff<br />
festhalten. Die Hände sind<br />
etwas weniger als schulterbreit<br />
voneinander entfernt.<br />
c Jetzt die Stange zum Kinn<br />
heben. Die Ellbogen geben<br />
dabei die Richtung vor.<br />
c Das Gewicht anschließend<br />
langsam wieder in die<br />
Ausgangsposition sinken lassen.<br />
1B Kabelziehen zum Kopf<br />
c Sätze 4 / WH 12 / Pause 60 Sek.<br />
c Einen doppelten Seilgriff<br />
am oberen Seilzug eines<br />
Kabelturms befestigen.<br />
Anfangs die Arme mit nach<br />
unten weisenden Handflächen<br />
komplett durchstrecken.<br />
c Die Arme parallel zum Boden<br />
halten und die Seilenden langsam<br />
heranziehen. In der Endposition<br />
sollten sich die Griffe links und<br />
rechts vom Kopf befinden.<br />
c Anschließend das<br />
Gewicht kontrolliert in die<br />
Ausgangsposition zurückführen.<br />
SUPERSATZ 2<br />
A B A B<br />
2A Klimmzug<br />
c Sätze 4 / WH 8 /Pause 60 Sek.<br />
c Geh im Untergriff mit schulterbreit<br />
voneinander entfernten Händen an<br />
die Stange oder Griffe. Den Körper mit<br />
gestreckten Armen auspendeln lassen.<br />
c Dann den Latissimus anspannen<br />
und den Körper nach oben ziehen.<br />
c Wenn sich das Kinn oberhalb<br />
der Hände befindet, den<br />
Körper wieder zurück in die<br />
Ausgangsposition sinken lassen.<br />
2B Dip<br />
c Sätze 4 / WH 8 / Pause 60 Sek.<br />
c Mit aufrechtem Körper an die<br />
Parallelstangen gehen.<br />
c Die Ellbogen weisen gerade nach hinten.<br />
Ausgehend von dieser Position den<br />
Körper so weit absenken, wie es noch<br />
angenehm erscheint und ohne übermäßige<br />
Belastung der Schultern möglich ist.<br />
c Die Core-Muskulatur angespannt lassen<br />
und nicht mit den Beinen Schwung holen.<br />
c Den Körper dann kräftig wieder nach<br />
oben drücken, ohne in der oberen Position<br />
die Ellbogen ganz durchzustrecken.<br />
A B A B<br />
140/APRIL2014/mensfitness.de
Der<br />
Gewinner<br />
142/April 2014/mensfitness.de
MEN’S FITNESS<br />
Foto-Leser-Wahl 2013 SPEZIAL<br />
’ &<br />
Die<br />
Gewinner<br />
Die Sieger unserer Foto-Leser-Wahl 2013 stehen fest!<br />
Auf diesen Seiten präsentieren wir euch die ersten drei Plätze.<br />
Bevor wir uns dem Sieger und Drittplatzierten widmen,<br />
muss ich den grandiosen zweiten Platz unseres Lesers Dirk<br />
Ey aus Buxtehude etwas herausheben. Stattliche 70 Lenze<br />
bringt der gute Dirk mit ins Rennen. Da möchten wir nochmals<br />
ausdrücklich unseren Glückwunsch und Respekt zum<br />
Ausdruck bringen. Diese Lebenseinstellung sollte auch für alle<br />
anderen Leser eine tolle Motivation sein.<br />
Den dritten Platz belegte der 21jährige Sonnyboy Raphael<br />
Krause aus Mannheim. Ein perfektes Beispiel, wie ein<br />
durchtrainierter und fitter Körper auszusehen hat, wenn<br />
man den Fokus nicht in erster Linie auf die Muskelmasse legt.<br />
Klasse!<br />
Um es kurz zu machen: Yüksal Ünsal (30) hat alles in den Boden<br />
gestampft! Mit knapp der doppelten Anzahl von Stimmen, wie<br />
der Zweitplatzierte, hat der aus Basel stammende Schweizer<br />
seine Konkurrenten klar auf die Plätze verwiesen und ist somit<br />
gleichzeitig der Gewinner unseres Foto-Shoots für Men’s<br />
<strong>Fitness</strong>. Bei diesem perfekt austrainierten Body bleiben keine<br />
Fragen offen.<br />
In unserer kommenden Mai-Ausgabe von MF könnt ihr Yüksal<br />
dann nochmals in voller Pracht betrachten. Wir gratulieren<br />
dem verdienten Gewinner!<br />
2.<br />
1.<br />
Oliver Bloss (Chefredakteur)<br />
3.<br />
mensfitness.de/April 2014/143
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Vom Abnehmen zum schlanken Body, und vom schmächtigen Körper um muskulösen.<br />
„CROSSFIT-EXAMEN“ MIT RICH FRONING<br />
Der „fitteste Mann des Planeten“ und dreimalige Gewinner der CrossFit-Games<br />
verrät MF exklusiv seine Workout- und Trainingstricks. Härter geht nicht!<br />
DER GROSSE AUFKLÄRUNGS-REPORT:<br />
STEROIDE, SIE KÖNNEN DICH TÖTEN<br />
Ein Thema, das alle interessiert. Warum greifen trotz aller Gefahren immer noch so viele<br />
<strong>Fitness</strong>sportler aus diese Mittel zurück? MF klärt auf und sprach mit Experten, sowie Betroffenen.<br />
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Was ist funktionelles Training genau und wie funktioniert es? Wir zeigen euch, was<br />
ihr mit dieser Trainingsmethode erreichen könnt und worauf es ankommt.<br />
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