sig.biz/combibloc
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Ausgabe 03/10<br />
<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>/<strong>combibloc</strong><br />
NEU<br />
Packungsmaterial mit 28% weniger CO 2<br />
höherer Anteil von nachwachsendem Rohstoff<br />
besser für die Umwelt<br />
- 2 8 % CO 2
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
<strong>combibloc</strong> EcoPlus heißt die jüngste Innovation<br />
von SIG Combibloc. Und wir freuen uns,<br />
dass der Name durchaus wörtlich zu nehmen<br />
ist, denn wir setzen damit einen klaren Pluspunkt<br />
für die Umwelt: <strong>combibloc</strong> EcoPlus ist<br />
eine aseptische Kartonpackung, die im Vergleich<br />
zu einer formatgleichen 1-Liter Packung<br />
28 Prozent CO 2 einspart. Als weltweit erstes<br />
Unternehmen brachte die Milch-Union Hocheifel<br />
eG (MUH), einer der größten Hersteller<br />
haltbarer Milchprodukte in Europa, <strong>combibloc</strong><br />
EcoPlus auf den deutschen Markt.<br />
Umweltaspekte spielten auch bei der Entscheidung<br />
von Nevada County Wine Guild zugunsten<br />
von <strong>combibloc</strong>Maxi 1.500 ml für die Abfüllung<br />
ihres hochwertigen Bio-Rotweins eine wichtige<br />
Rolle. Die Kartonpackung aus überwiegend<br />
nachwachsenden Rohstoffen unterstreicht die<br />
Natürlichkeit der Produkte. Ausschlaggebend<br />
für die Entscheidung zugunsten des Getränkekartons<br />
war das Bestreben des Unternehmens,<br />
den CO 2-Fußabdruck seiner Produkte weiter<br />
zu senken.<br />
In Thailand wurde erstmals ein „Carbon Footprint“-Projekt<br />
mit der Zielsetzung gestartet,<br />
in allen Industriebranchen das Bewusstsein<br />
zu schärfen, mit ihren Produkten einen möglichst<br />
geringen CO 2-Fußabdruck zum Schutz<br />
des Klimas zu hinterlassen. SIG Combibloc<br />
hat in diesem Projekt eine Pionierrolle und<br />
ist Teilnehmer der ersten Stunde.<br />
Erfreuliche Nachrichten für SIG Combibloc<br />
kommen auch aus dem südamerikanischen<br />
Markt wo mit Schincariol ein wichtiger Kunde<br />
im NCSD-Segment gewonnen werden konnte.<br />
Und auch die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
mit Cemil wird weiter ausgebaut: Cemil füllt<br />
jetzt mit unseren Füllmaschinen auch kleine<br />
Packungsgrößen.<br />
Außerdem berichten wir in dieser Ausgabe über<br />
leckere Varianten neuer Schokodrinks, die<br />
auch Erwachsene wieder auf den Geschmack<br />
bringen. Und insbesondere freue ich mich,<br />
dass der De<strong>sig</strong>nexperte Lars Wallentin für unser<br />
Magazin die wichtigsten Regeln für ein erfolgreiches<br />
De<strong>sig</strong>n von Lebensmittelverpackungen<br />
erläutert.<br />
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen<br />
Markus Boehm<br />
CMO SIG Combibloc<br />
Impressum<br />
<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>/<strong>combibloc</strong>, 3/2010 Herausgeber SIG Combibloc GmbH, Rurstrasse 58, 52441 Linnich, Deutschland Redaktion Ingo Büttgen, Beatriz Callanta, Dr. Isabella Classen,<br />
Luciana Galvão, Petra Gerber, Marcelo Nascimento, Sabine Roder, Bianca Roßkopf, Heike Thevis, Lars Wallentin, Barbara Wattinger, Britta Wolff, Areerat Wongsa-oun Konzept und<br />
Realisierung GOERLICHUNDSOHN, Werbeagentur GmbH & Co. KG, Düsseldorf Bildnachweis SIG Combibloc, fotolia, Flamisch photography, Olaf Albers, Konrad Weber<br />
Lithographie DIE QUALITANER, Düsseldorf Druck netzwerk P Produktion GmbH, Düsseldorf Kontakt Telefon: +49246279-0, Fax: +49246279-2519, E-mail: bianca.rosskopf@<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong><br />
Internet www.<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>. Das Kundenmagazin <strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>/<strong>combibloc</strong> erscheint in deutscher, englischer, spanischer, französischer, italienischer, portugiesischer, polnischer, russischer und<br />
chinesischer Sprache. Alle Rechte sind vorbehalten. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers wieder. Nachdruck und Verbreitung<br />
von Artikeln, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion.<br />
<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>/<strong>combibloc</strong> 03/10
Inhalt 2/3<br />
Inhalt Seite<br />
Editorial&Impressum 2<br />
News<br />
Premiere in den USA: Rotwein in <strong>combibloc</strong> Maxi 4<br />
Nevada County Wine Guild enscheidet sich für die umweltfreundliche Kartonpackung .<br />
Brasilien: Exklusivpartner für Cemil 5<br />
Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Cemil und SIG Combibloc wird weiter ausgebaut:<br />
Cemil füllt jetzt auch kleine Packungen mit Füllmaschinen von SIG Combibloc.<br />
Titel<br />
<strong>combibloc</strong> EcoPlus: Neue Kartonpackung mit 28 Prozent weniger CO 2 7<br />
<strong>combibloc</strong> EcoPlus heißt die Neuheit von SIG Combibloc. Dabei handelt es sich um eine aseptische<br />
Kartonpackung für flüs<strong>sig</strong>e Lebensmittel, die durch einen neuartigen Kartonverbund im Vergleich<br />
zu einer formatgleichen 1-Liter Packung 28 Prozent CO 2 einspart.<br />
MUH präsentiert den neuen EcoPlus Pack 1 0<br />
Mit einer Weltpremiere setzt die Milch-Union Hocheifel eG (MUH), einer der größten Hersteller<br />
haltbarer Milchprodukte in Europa, einen klaren Pluspunkt für die Umwelt.<br />
Know How<br />
Surprise or you will not be seen 1 4<br />
Die Zehn Gebote des Packungsde<strong>sig</strong>ns von Lars Wallentin .<br />
News<br />
Schincariol – neue Packung und neues De<strong>sig</strong>n 2 4<br />
SIG Combibloc Brasilien hat allen Grund zum Feiern. Das Unternehmen hat mit Schincariol<br />
einen wichtigen Kunden für alkoholfreie Getränke ohne Kohlensäure auf dem südamerikanischen<br />
Markt gewonnen.<br />
Facts&Trends<br />
Premium-Kakao: Energie mit Genussfaktor 2 6<br />
Flüs<strong>sig</strong>e Snacks − Neue Geschmacksvielfalt im Bereich der Schokoladendrinks .<br />
Umwelt<br />
Erstes „Carbon Footprint“-Projekt in Thailand 3 2<br />
Pionierrolle für SIG Combibloc .<br />
<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>/<strong>combibloc</strong> 03/10
News<br />
Premiere in den USA:<br />
Rotwein in<br />
<strong>combibloc</strong>Maxi<br />
Nevada County Wine Guild enscheidet sich für die<br />
umweltfreundliche Kartonpackung.<br />
Seit September 2010 bietet die Nevada<br />
County Wine Guild seinen hochwertigen<br />
Rotwein „Our Daily Red“ auch in der<br />
praktischen Kartonpackung <strong>combibloc</strong>Maxi<br />
1.500ml mit Schraubverschluss an. Die<br />
Kartonpackung aus überwiegend nachwachsenden<br />
Rohstoffen unterstreicht die Natürlichkeit<br />
der Produkte. Ausschlaggebend für<br />
die Entscheidung zugunsten des Getränke-<br />
kartons war ebenfalls das Bestreben des<br />
Unternehmens, den CO 2 Fußabdruck seiner<br />
Produkte noch weiter zu senken.<br />
Tony Norskog, Winzer bei der Nevada<br />
County Wine Guild: „Wir achten sehr auf die<br />
Qualität und die Attraktivität unserer Weine<br />
und – selbstverständlich auch auf die Natürlichkeit.<br />
Diesen Ansatz haben wir nun<br />
auch auf die Verpackung unserer Produkte<br />
übertragen. Eine Verpackung aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen ist in dieser Hinsicht die<br />
passende Wahl.“<br />
Mit der Markteinführung des Rotweins<br />
in <strong>combibloc</strong>Maxi wird in den USA erstmals<br />
ein Wein in einer aseptischen Kartonpackung<br />
von SIG Combibloc angeboten. Das Format<br />
<strong>combibloc</strong>Maxi ist in den USA zudem das<br />
einzige 1,5-Liter Kartonformat.<br />
<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>/<strong>combibloc</strong> 03/10<br />
Hochwertiger Bio-Wein<br />
Nevada County Wine Guild blickt auf<br />
30 Jahre kommerziellen Weinanbau zurück.<br />
Seit 20 Jahren haben sich die Experten bei<br />
Nevada County auf die Herstellung von<br />
hochwertigen Weinen aus ökologischem<br />
Anbau ohne jegliche Sulfide spezialisiert. Die<br />
Weine sind nachweislich zu 100% aus ökologischem<br />
Anbau (gemäß USDA). Inzwischen<br />
ist die Nevada County Wine Guild der führende<br />
Hersteller von Bio-Weinen in den USA.<br />
Für das Unternehmen zählt die Abwechslung.<br />
Jedes Jahr kommen neue Weine<br />
hinzu oder werden weiterentwickelt, um das<br />
Beste aus dem entsprechenden Jahrgang zu<br />
machen. Die beiden Partner Tony Norskog<br />
und Donn Berdahl teilen ihre Leidenschaft<br />
für den ökologischen Weinanbau. Tony<br />
Norskog, ein Önologe, der Weinbau und<br />
Weinproduktion an der Universität UC Davis<br />
in Kalifornien studierte, gilt in der Weinwelt<br />
als einer der Vorreiter auf diesem Gebiet und<br />
stellt bereits seit 1989 erfolgreich qualitativ<br />
hochwertige Weine ohne Sulfide, also ohne<br />
Konservierungsstoffe, her.
Brasilien: Exklusiv-<br />
partner für Cemil<br />
Die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Cemil und<br />
SIG Combibloc wird weiter ausgebaut: Cemil füllt jetzt auch<br />
kleine Packungen mit Füllmaschinen von SIG Combibloc.<br />
Das brasilianische Unternehmen entschied<br />
sich für zwei weitere Füllmaschinen<br />
von SIG Combibloc. Mit der Highspeed-<br />
Füllmaschine des Typs CFA724 werden seit<br />
Oktober 2010 hauptsächlich UHT-Milchmischgetränke<br />
und UHT-Sahneprodukte in<br />
<strong>combibloc</strong>Small 200ml gefüllt. Mit der Füllmaschine<br />
können bis zu 24.000 Packungen<br />
pro Stunde befüllt werden.<br />
Die CFA724 soll zwei Maschinen<br />
eines Wettbewerbers ersetzen.<br />
Mit einer weiteren Füllmaschine<br />
des Typs CFA712 wird in<br />
Zukunft gesüßte Kondensmilch in<br />
<strong>combibloc</strong>Small 300ml gefüllt.<br />
Service und Flexibilität<br />
João Bosco Ferreira, President<br />
von Cemil, zur Entscheidung für<br />
<strong>combibloc</strong>Small: „Bereits die beiden<br />
Füllmaschinen zur Abfüllung in das Format<br />
<strong>combibloc</strong>Midi haben uns überzeugt.<br />
Mit der Installation der beiden Maschinen<br />
News 4/5<br />
CFA812 verfügten wir 2008 im Bereich UHT-<br />
Milch über die schnellsten Füllmaschinen für<br />
aseptische Kartonpackungen in Südamerika!<br />
Beide Maschinen laufen seitdem sehr zuverläs<strong>sig</strong><br />
und effizient. Aufgrund dieser positiven<br />
Erfahrung haben wir uns auch für eine<br />
Umstellung unserer kleinen Packungsgrößen<br />
entschieden. Für die Highspeed-Füllmaschine<br />
CFA724 spricht, dass wir die Produktivität<br />
erhöhen und die Betriebskosten senken<br />
können. Weiterhin hat uns der umfassende<br />
und professionelle Service von SIG Combibloc<br />
überzeugt. Wir haben in SIG Combibloc<br />
einen zuverläs<strong>sig</strong>en Partner gefunden, mit<br />
dem wir auch in Zukunft erfolgreiche<br />
Projekte realisieren können.“<br />
Gegründet 1992, ist Cemil (Minas<br />
Gerais Central Dairy Products Cooperative)<br />
heute eines der führenden milchverarbeitenden<br />
Unternehmen in Brasilien. Bis 2007 füllte<br />
Cemil seine Produkte in Packungen des Wettbewerbs.<br />
In Zukunft will Cemil bei der<br />
Abfüllung seiner Produkte in aseptische<br />
Kartonpackungen ausschließlich auf die<br />
Technologie von SIG Combibloc setzen.<br />
<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>/<strong>combibloc</strong> 03/10
Titel
<strong>combibloc</strong> EcoPlus:<br />
Neue Kartonpackung mit<br />
28 Prozent weniger CO 2<br />
<strong>combibloc</strong> EcoPlus heißt die Neuheit von SIG Combibloc. Dabei handelt es sich um eine<br />
aseptische Kartonpackung für flüs<strong>sig</strong>e Lebensmittel, die durch einen neuartigen Karton-<br />
verbund im Vergleich zu einer formatgleichen 1-Liter Packung 28 Prozent CO 2 einspart.<br />
Ausschlaggebend für die CO 2-Einsparung<br />
mit <strong>combibloc</strong> EcoPlus ist eine neuartige<br />
Verbundzusammensetzung: Für die Stabilität<br />
von <strong>combibloc</strong> EcoPlus sorgt ein spezieller<br />
Rohkarton. Der Anteil des Kartons, der aus<br />
dem nachwachsenden Rohstoff Holz gewonnen<br />
wird, liegt in der neuen Verbundstruktur<br />
bei 82 Prozent. Durch seine besondere Beschaffenheit<br />
gewährleistet der Karton, dass<br />
die später in die Kartonpackung gefüllten<br />
Lebensmittel vor Licht geschützt sind. Eine<br />
neuartige, hauchdünne Polyamidschicht<br />
dient bei <strong>combibloc</strong> EcoPlus als Barriere zum<br />
Schutz vor Aromaverlust und Fremdaromen.<br />
Hinzu kommen außen und innen feine<br />
Polyethylenschichten. Die innere Polyethylenschicht<br />
bildet eine Flüs<strong>sig</strong>keitsbarriere<br />
für das Produkt, die äußere hält Feuchtigkeit<br />
von außen ab. Im Vergleich zur herkömmli-<br />
chen, formatgleichen 1-Liter Packung wird<br />
durch den neuen Kartonverbund 28 Prozent<br />
CO 2 eingespart. Das wurde durch eine<br />
unabhängige und kritisch geprüfte Öko-<br />
bilanzstudie des Institutes für Energie- und<br />
Umweltforschung (IFEU) in Heidelberg<br />
belegt.<br />
Je höher der Anteil von Zellstofffasern im<br />
Kartonverbund ist, desto besser für die Umwelt.<br />
Der Grund liegt auf der Hand: Zellstofffasern,<br />
die aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz<br />
gewonnen werden, stehen bei verantwortungsvoller<br />
Forstwirtschaft immer wieder neu zur<br />
Verfügung. Bei ökologisch vorbildlicher Waldbewirtschaftung<br />
ist garantiert, dass mindestens<br />
so viele Bäume nachwachsen wie geerntet<br />
werden. Der Anteil von Zellstoff beträgt bei<br />
<strong>combibloc</strong> EcoPlus über 80 Prozent.<br />
Titel 6/7<br />
<strong>combibloc</strong> EcoPlus wird zunächst in<br />
den Produktsegmenten haltbare Milch<br />
und Milchprodukte zum Einsatz kommen<br />
und im Folgenden auch auf das aseptische<br />
Verpacken von kohlensäurefreien Saft-<br />
produkten erweitert. <strong>combibloc</strong> EcoPlus wird<br />
es in einem ersten Schritt für das Packungsformat<br />
<strong>combibloc</strong>Slimline 1.000ml geben.<br />
Weitere Formate sind geplant.<br />
<strong>combibloc</strong> EcoPlus lässt sich auf den<br />
Standard-Füllmaschinen von SIG Combibloc<br />
verarbeiten. Es bedarf lediglich einer einmaligen<br />
Einstellung der Füllmaschinenparameter.<br />
Die Füllmaschinen von SIG Combibloc<br />
können sowohl mit Standard-Kartonpackungsmänteln<br />
als auch mit <strong>combibloc</strong> EcoPlus<br />
bestückt werden.
Titel<br />
Das Plus für die Umwelt: Weniger CO 2,<br />
mehr nachwachsender Rohstoff<br />
Nicht zuletzt die Konsumenten erwarten<br />
von Industrie und Handel eine Verpackung,<br />
die durch Minimierung der Umweltauswirkungen<br />
einen zusätzlichen „eco feel good“<br />
Faktor bietet. Laut einer Nielsen Studie im<br />
Jahr 2008 wünschen sich Verbraucher weltweit,<br />
dass im Bezug auf die Verpackungen<br />
mehr für die Umwelt getan wird. Gerade „in<br />
zunehmend umweltbewussten Märkten steigt<br />
die Forderung nach Verpackungen mit verringertem<br />
Einfluss auf die Umwelt, obwohl<br />
dies für die meisten Konsumenten nicht<br />
zwangsläufig bedeutet, dass sie bereit sind,<br />
mehr dafür zu bezahlen.“ (Nielsen Consumer<br />
Report 2008).<br />
Markus Boehm, Chief Market Officer<br />
von SIG Combibloc: „Unser Ziel ist es,<br />
unsere Kartonpackungen im Hinblick auf<br />
ihre Umweltvorteile permanent weiter zu<br />
optimieren und dafür zu sorgen, dass sie<br />
auch künftig zu den umweltfreundlichsten<br />
Verpackungen für haltbar verpackte Lebens-<br />
mittel zählen. Mit <strong>combibloc</strong> EcoPlus haben<br />
wir eine Kartonpackung mit einem neuartigen<br />
Kartonverbund entwickelt, die deutlich CO 2<br />
einspart, dabei selbstverständlich die Produktqualität<br />
und den Produktschutz sichert<br />
sowie auch weiterhin die Haltbarkeit des<br />
Lebensmittels über einen langen Zeitraum<br />
hinweg ohne Kühlung gewährleistet. Die<br />
wissenschaftlich nachgewiesene CO 2-Reduzierung<br />
ist ein starkes Plus für die Umwelt.“<br />
SIG Combibloc hat zur Durchführung<br />
der aktuellen Ökobilanzstudie nach international<br />
verbindlichen ISO-Normen das<br />
Institut für Energie- und Umweltforschung<br />
(IFEU) in Heidelberg beauftragt, um die Umweltauswirkungen<br />
von <strong>combibloc</strong> EcoPlus im<br />
Vergleich zu einer formatgleichen, herkömmlichen<br />
Kartonpackung von SIG Combibloc<br />
zu analysieren und zu bewerten. In einer<br />
ISO-konformen Ökobilanz werden alle<br />
wesentlichen ressourcenrelevanten als auch<br />
die emissionsbezogenen Umweltkategorien<br />
untersucht und bewertet. Das IFEU-Institut<br />
ist eines der renommiertesten ökologischen<br />
Forschungsinstitute. Zu seinen Auftraggebern<br />
gehören etwa auch Ministerien, internationale<br />
Umweltverbände, das Deutsche<br />
Umweltbundesamt sowie zahlreiche Wirtschaftsunternehmen.<br />
Im Fokus der aktuellen Ökobilanzstudie,<br />
welche die EU 15-Länder plus Schweiz<br />
betrachtet und entsprechend für diese<br />
Länder Gültigkeit hat, stand das Format<br />
<strong>combibloc</strong>Slimline 1.000ml. In der Öko-<br />
bilanzstudie wurden alle wesentlichen umweltrelevanten<br />
Faktoren und Prozesse kritisch<br />
betrachtet und bewertet, die entlang<br />
des Produktlebensweges der Verpackungen<br />
zum Tragen kommen. Das Ergebnis der<br />
Ökobilanzstudie: Der Vergleich der beiden<br />
Verpackungen hinsichtlich der CO 2-Bilanz –<br />
angefangen bei der Gewinnung und Veredelung<br />
der Verpackungsrohstoffe über die<br />
Verpackungsherstellung bis zum Verlassen der<br />
fertig produzierten Packungsmäntel aus den<br />
Packstoffwerken von SIG Combibloc – zeigt,<br />
dass mit <strong>combibloc</strong> EcoPlus 28 Prozent CO 2<br />
eingespart werden kann.
Titel 8/9
Titel<br />
MUH präsentiert<br />
den neuen EcoPlusPack<br />
Mit einer Weltpremiere setzt die Milch-Union Hocheifel eG (MUH), einer der größten<br />
Hersteller haltbarer Milchprodukte in Europa, einen klaren Pluspunkt für die Umwelt.<br />
Als weltweit erstes Unternehmen wird<br />
die Milch-Union Hocheifel eG (MUH)<br />
<strong>combibloc</strong> EcoPlus unter der Bezeichnung<br />
EcoPlusPack auf den Markt bringen. Die<br />
MUH wird zunächst UHT-Milch verschiedener<br />
Fettgehaltsstufen in <strong>combibloc</strong> EcoPlus<br />
anbieten und damit ein Plus für die Umwelt<br />
setzen. Dabei handelt es sich um einen Kartonverbund,<br />
mit dem 28 Prozent CO 2 eingespart<br />
werden kann – verglichen mit der formatgleichen,<br />
herkömmlichen 1-Liter-Packung<br />
von SIG Combibloc. Schutz und Qualität der<br />
Milch sowie lange Haltbarkeit ohne Kühlung<br />
sind selbstverständlich gewährleistet.<br />
Winfried Meier, Geschäftsführer Vertrieb<br />
und Marketing bei der Milch-Union<br />
Hocheifel eG, sieht großes Potenzial für den<br />
neuen EcoPlusPack: „Viele Verbraucher sind<br />
sehr umweltbewusst und bereit, persönliche<br />
Beiträge zugunsten der Umwelt zu leisten.“<br />
Das wird auch durch eine aktuelle Markt-<br />
forschungsstudie des Monheimer Institutes<br />
bestätigt, die im Mai 2010 unter deutschen<br />
Verbrauchern zwischen 18 und 60 Jahren<br />
durchgeführt wurde, die mindestens einmal<br />
pro Woche H-Milch in der Kartonpackung<br />
verwenden. Der Untersuchung liegt eine<br />
umfangreiche CAPI-Befragung (Computer<br />
Aided Personal Interviewing) mit Conjoint-<br />
Measurement-Analyse zugrunde. Das Resultat:<br />
Das EcoPlusPack-Konzept ist in der Lage,<br />
die Kaufbereitschaft für ein H-Milch-Produkt<br />
noch stärker zu stimulieren als Milch in der<br />
herkömmlichen Kartonpackung. Bei Preisgleichheit<br />
bevorzugen Verbraucher klar eine<br />
Verpackung mit Umweltvorteilen.<br />
Vorgestellt wurde der neue EcoPlusPack<br />
der MUH erstmals bei der InterMopro, der<br />
internationalen Fachmesse für Molkereiprodukte,<br />
die vom 12. bis 15. September auf<br />
dem Düsseldorfer Messegelände stattfand.<br />
Die Einführung der neuen Verpackung wird
durch umfangreiche Kommunikationsmaßnahmen<br />
wie Anzeigen, Banner und Sonderseiten<br />
im Internet unterstützt.<br />
FSC-zertifizierte Verpackung<br />
Als Beleg dafür, dass alle verarbeiteten<br />
Holzfasern aus vorbildlich bewirtschafteten<br />
Wäldern stammen, sind die EcoPlusPacks<br />
auch mit dem Label des Forest Stewardship<br />
Council (FSC) versehen. Das FSC-Label gilt<br />
international als eine der renommiertesten<br />
und anerkanntesten Auszeichnungen für die<br />
Verarbeitung von Holzfasern, die nachweislich<br />
aus vorbildlich und verantwortungsvoll<br />
bewirtschafteten, nach FSC-Richtlinien<br />
zertifizierten oder anderen kontrollierten<br />
Wäldern stammen.<br />
Titel 10/11
Titel<br />
Nichts lieber als MUH<br />
„Nichts lieber als MUH“ – dieser Claim<br />
steht für die genossenschaftlich organisierte<br />
Molkerei Milch-Union Hocheifel eG in<br />
Pronsfeld in der rheinland-pfälzischen Hocheifel<br />
und umfasst das gesamte Denken und<br />
Handeln des Unternehmens. Seit seiner<br />
Gründung im Jahr 1967 ist das Label MUH<br />
ein Garant für beste Produktqualität. Heute<br />
sorgen mehr als 2.700 Milcherzeuger aus dem<br />
Dreiländereck – Deutschland, Belgien und<br />
Luxemburg – und 775 Mitarbeiter dafür,<br />
dass täglich unzählige Verbraucher in über<br />
40 Ländern der Welt die Produkte der<br />
MUH genießen können. Den Erfolg des<br />
Unternehmens sieht die MUH in ihrer<br />
Strategie begründet, sich den aktuellen und<br />
zukünftigen Herausforderungen des Marktes<br />
zu stellen. Hinzu kommen neue Ideen, die<br />
permanente Weiterentwicklung des hohen<br />
technologischen Standards sowie die konsequente<br />
und verlässliche Zusammenarbeit mit<br />
den Handelspartnern.
Titel 12/13
Know How<br />
Lars Wallentin<br />
Nach seinem Grafikde<strong>sig</strong>nstudium in Stockholm zog es den gebürtigen Schweden Lars Wallentin 1964 in die Schweiz,<br />
wo er in der Zentrale von Nestlé fast 40 Jahre lang für die Entwicklung von kreativen De<strong>sig</strong>nlösungen für die strate-<br />
gischen Marken verantwortlich war. Durch seine weltweite Lehrtätigkeit in den Bereichen De<strong>sig</strong>n, Kommunikation und<br />
Verpackung wurde er für viele junge Marketingleute zu einem Vorbild. Inzwischen schreibt er über De<strong>sig</strong>n und Ver-<br />
packung und berät verschiedene Konsumgüterhersteller. Außerdem hält er viel beachtete Vorträge über Verpackungs-<br />
de<strong>sig</strong>n und ist Mitglied mehrerer De<strong>sig</strong>n-Jurys. Sein Motto, das in seiner Lehrtätigkeit deutlich zum Tragen kommt, lässt<br />
sich in drei Wörtern zusammenfassen: Simplify, Surprise und Synergies (Vereinfachen, Überraschung und Synergien).<br />
<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>/<strong>combibloc</strong> 03/10
Die Zehn Gebote<br />
des Packungsde<strong>sig</strong>ns<br />
von Lars Wallentin<br />
Know How 14/15<br />
<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>/<strong>combibloc</strong> 03/10
Know How<br />
Es heißt immer wieder: Würde man<br />
Verpackungsde<strong>sig</strong>n als sportliche Disziplin<br />
einordnen, so käme nur der Zehnkampf in<br />
Frage. Dies ist eine gute Metapher, denn ein<br />
guter Verpackungsde<strong>sig</strong>ner muss die Diszipli-<br />
nen Material, Technologie, Branding, Typogra-<br />
phie, Ökologie, Industrie- und Grafikde<strong>sig</strong>n,<br />
Texten, Layout usw. beherrschen.<br />
Man könnte die Regeln für ein gutes<br />
De<strong>sig</strong>n für Lebensmittelverpackungen aber<br />
auch ebenso als die „10 Gebote des Ver-<br />
packungsde<strong>sig</strong>ns“ bezeichnen.<br />
Dieser Artikel befasst sich daher mit den<br />
folgenden zehn „Du sollst“, d. h.<br />
1. Du sollst vereinfachen, um Wirkung zu<br />
erzielen<br />
2. Du sollst kommunizieren und überzeugen,<br />
nicht nur informieren<br />
3 . Du sollst das Verpackungsde<strong>sig</strong>n so appetit -<br />
lich und ansprechend wie möglich gestalten<br />
4. Du sollst die Umwelt schonen<br />
5. Du sollst darauf achten, dass die Packung<br />
leicht zu öffnen ist<br />
6 . Du sollst das Service Panel (z. B.: Rückseite)<br />
interessant gestalten<br />
7. Du sollst einen RTB oder USP bieten<br />
8. Du sollst ein bisschen übertreiben, um die<br />
Aufmerksamkeit des Verbrauchers zu wecken<br />
9. Du sollst die Umverpackung zur Werbung<br />
nutzen<br />
10. Du sollst ein wichtiger Teil eines größeren<br />
Ganzen sein, d. h. einer Produktidee oder<br />
eines Konzeptes<br />
Zwar sind alle diese Gebote nicht einfach<br />
zu erfüllen, am schwierigsten ist jedoch sicher-<br />
lich das erste. Einerseits geht es darum, die<br />
richtige Verpackung zu entwerfen und sie zu<br />
einem Meisterwerk zu machen. Andererseits<br />
kommt es auf die Teamarbeit zwischen Kunden<br />
und De<strong>sig</strong>ner an, um sämtliche überflüs<strong>sig</strong>en<br />
Botschaften zu vermeiden.<br />
<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>/<strong>combibloc</strong> 03/10<br />
Vereinfachen!<br />
Hier unsere Vorschläge:<br />
1. DU SOLLST VEREINFACHEN, UM<br />
WIRKUNG ZU ERZIELEN<br />
Um eine Verpackung aus Tausenden von<br />
Produkten hervorstechen zu lassen, muss<br />
man VEREINFACHEN, VERSTÄRKEN und<br />
WIEDERHOLEN. Da das menschliche Ge-<br />
hirn normalerweise nicht mehr als drei Bot-<br />
schaften auf einmal aufnimmt, ist es die<br />
Aufgabe des De<strong>sig</strong>ners, diese Botschaften<br />
herauszufiltern und bestmöglich hervorzu-<br />
heben. Man kann jedoch nicht etwas verstär-<br />
ken, ohne gleichzeitig alles zu reduzieren und<br />
zu vereinfachen, was darum herum ist. Die<br />
wahre Schwierigkeit besteht darin, den Kun-<br />
den von dieser Vereinfachung zu überzeugen.<br />
Dies ist eine wesentlich schwierigere Auf-<br />
gabe als das eigentliche De<strong>sig</strong>n, denn sie be-<br />
inhaltet Psychologie, Überzeugungsarbeit<br />
und Erklärungen – und ist zeitintensiv.<br />
Darüber hinaus müssen wir hier<br />
diejenigen der fünf Sinne bestmöglich<br />
ansprechen, die zum Kauf verleiten. Ist es<br />
das Fühlen (die Form), das Sehen (Farben,<br />
Text oder grafisches De<strong>sig</strong>n) oder sogar das<br />
Hören, Riechen und Schmecken? Am ehesten<br />
wohl ein Bild oder eine ganz besondere Form.<br />
Bei Getränkekartons, die alle mehr oder<br />
weniger gleich aussehen, ist es entweder<br />
• d i e Ma r k e<br />
• die Abbildung<br />
• oder der Kaufgrund (RTB/USP)<br />
Die Frage ist nur, in welcher Reihenfolge.<br />
Wir wissen, dass unsere Augen (unser Ver-<br />
stand) zuerst auf Farben ansprechen. Die<br />
Farben sollten also den richtigen Kontrast<br />
und die richtige Helligkeit haben. Im Lebens-<br />
mittelbereich geht es in erster Linie um Fri-<br />
sche, d. h. Tropfen, Aktion und appetitliche<br />
Farben. Das schließt Hinterleuchtung und<br />
zu unruhige Fotos aus. Die Hauptbotschaft<br />
an den aufmerksamen Leser ist: „Wenn Sie<br />
wollen, dass Ihre zentralen Botschaften ge-<br />
sehen (gelesen, verstanden und erinnert)<br />
werden, lenken Sie nicht mit anderen Ele-<br />
menten ab!“. Wie sagte Leonardo da Vinci so<br />
richtig? „Vereinfachung ist die wahre Kunst“.
2. DU SOLLST KOMMUNIZIEREN<br />
UND ÜBERZEUGEN, NICHT NUR<br />
INFORMIEREN<br />
Ein Briefing zur Entwicklung einer<br />
Verpackung beinhaltet eine Menge Informa-<br />
tionen: von der Marke auf der Vorderseite<br />
bis hin zum Recyclingsymbol in einer Ecke<br />
der Rückseite; von der Art des Kartons bis<br />
zur Drucktechnik; vom Reingewicht bis hin<br />
zur Website usw.<br />
Schauen wir uns zuerst die Vorderseite<br />
der Verpackung an – egal ob Karton, Flasche<br />
oder Dose. Kommuniziert wird hier unter<br />
anderem der Inhalt z. B. 300g oder 33cl. Diese<br />
Information ist für den Verbraucher relativ<br />
unwichtig und wird daher nicht beachtet.<br />
Verändert man die Information „300g“ z. B.<br />
in „zwei großzügige Portionen“, so wird sie<br />
aussagekräftiger und kann zum Kauf veran-<br />
lassen. Dasselbe gilt für die Marke, die vom<br />
Verbraucher selten wahrgenommen und über<br />
die noch weniger nachgedacht wird. Die Marke,<br />
die in den meisten Fällen ein Synonym für<br />
das Unternehmen hinter den Marken ist, ist<br />
eine wichtige Information zur Kommuni-<br />
kation von Qualität und Vertrauen, was am<br />
besten auf der Rückseite (Service Panel) der<br />
Verpackung geschieht.<br />
Verkaufsfördernde Botschaften auf der<br />
Vorderseite, d. h. überzeugende Kommuni-<br />
kation, kann z. B. folgendes sein:<br />
• eine sehr appetitliche Abbildung<br />
•<br />
ob Sonderangebot oder Normalpreis<br />
• ein Sonderangebot<br />
•<br />
„Value for Money“: der richtige Preis, egal<br />
eine Sonderauflage, die z. B. für Ostern,<br />
Weihnachten, Halloween, Ramadan usw.<br />
immer beliebter werden<br />
•<br />
stärkt die Knochen“.<br />
ein Ernährungshinweis wie z. B. „Kalzium<br />
Beachten Sie bitte, dass wir hier von<br />
„überzeugender Kommunikation“ und nicht<br />
einfach nur von „Information“ sprechen. Es<br />
besteht ein Unterschied zwischen Informa-<br />
tion, welche nicht handlungsorientiert ist,<br />
und Kommunikation, die handlungsorien-<br />
tiert ist.<br />
Kommunizieren<br />
und überzeugen!<br />
Wenn wir uns nun das Service Panel<br />
anschauen – ob auf der Rückseite oder auf<br />
den Seiten der Packung – so müssen wir die<br />
richtige Hierarchie für den Verbraucher und<br />
nicht für das Produkt berücksichtigen. Hier<br />
sind bei den meisten heutigen Verpackungen<br />
beträchtliche Schwächen festzustellen.<br />
Know How 16/17<br />
Zwar werden Verpackungen in techni-<br />
scher Hinsicht ständig besser (weniger Roh-<br />
stoffverbrauch, verbesserter Produktschutz,<br />
besser für die Umwelt, z. B. Recycling, etc.),<br />
in punkto Kommunikation entwickeln sie<br />
sich allerdings in die andere Richtung. Das<br />
liegt an unserer Annahme, dass wir den Kun-<br />
den umso besser informieren und daher beim<br />
Kauf unterstützen, je mehr wir auf die Ver-<br />
packung drucken. Das ist allerdings falsch.<br />
Zunächst einmal sind die Informationen<br />
auf einem 50-g-Schokoladenriegel oder auch<br />
einem Joghurtbecher sehr unterschiedlich.<br />
Auch das, was wir dem Verbraucher auf einer<br />
Verpackung, in einer Anzeige, auf einer<br />
Internetseite oder einem Plakat mitteilen,<br />
unterscheidet sich stark. Gesunder Menschen-<br />
verstand sollte überwiegen, aber dies ist heut-<br />
zutage leider nicht der Fall, da gesunder<br />
Menschenverstand nicht sehr weit verbreitet<br />
i s t .<br />
<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>/<strong>combibloc</strong> 03/10
Know How<br />
3. DU SOLLST DAS VERPACKUNGS-<br />
DESIGN SO APPETITLICH UND<br />
ANSPRECHEND WIE MÖGLICH<br />
GESTALTEN<br />
Um ein Packungsde<strong>sig</strong>n so appetitlich<br />
und ansprechend wie möglich zu gestalten,<br />
ist Teamarbeit unerlässlich. Teamleiter ist<br />
dabei der Marken- bzw. Produktmanager,<br />
dessen Aufgabe es ist, sich nur mit dem<br />
allerbesten zufrieden zu geben. Allerdings ist<br />
der Markenmanager oftmals nicht darin<br />
geschult, zu beurteilen, zu beraten oder gar<br />
zu motivieren. Und wenn das Ergebnis nicht<br />
optimal ist, ist es stets der Fehler der anderen:<br />
Der De<strong>sig</strong>ner hat das Briefing nicht<br />
•<br />
verstanden.<br />
• Der Foodstylist war nicht perfekt.<br />
•<br />
verwendet.<br />
• Der Lithograph war schlecht.<br />
• Der Druck übereilt ausgeführt.<br />
•<br />
eingekauft, etc.<br />
Der Fotograf hat das falsche Licht<br />
Der Einkäufer hat keinen guten Karton<br />
Was können wir also tun, um die Appe-<br />
titlichkeit eines Packungsde<strong>sig</strong>ns, einer<br />
Anzeige oder in einem Fernsehspot zu<br />
verbessern. Nachfolgend einige Ratschläge,<br />
wobei die Reihenfolge nicht die Wichtigkeit<br />
kennzeichnet:<br />
• „Think BIG“:<br />
Es gibt fünf gute Gründe für „thinking<br />
BIG“: Erstens lässt eine vergrößerte Abbil-<br />
dung die Packung selbst größer erscheinen.<br />
Zweitens nimmt man an, dass „thinking BIG“<br />
bedeutet, dass man sich auf das Produkt<br />
konzentriert und auf sekundäre De<strong>sig</strong>nele-<br />
mente verzichtet, die die Abbildung unruhig<br />
machen und die Kernbotschaft verwischen.<br />
Drittens schaffen große Abbildungen in<br />
einem Display einen Bullaugeneffekt, der<br />
die Aufmerksamkeit im Sinne größerer Wir-<br />
kung polarisiert. Viertens wird eine domi-<br />
<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>/<strong>combibloc</strong> 03/10<br />
nante Abbildung besser erinnert und macht<br />
es einfacher für den Verbraucher, die Verpa-<br />
ckung im Regal wieder zu finden. Fünftens<br />
tritt bei gelungener Umsetzung das Produkt<br />
in den Vordergrund. Das ist wichtig, da<br />
der Verbraucher hauptsächlich am Produkt<br />
interessiert ist, während Markenname, Pro-<br />
duktbezeichnung, Größe usw. erst an zweiter<br />
Stelle kommen.<br />
• Dramatisches, interessantes Licht: Kont-<br />
raste sind wichtig, ebenso Hervorhebungen<br />
und Helligkeit.<br />
• Foodstyling: Die Kunst, etwas besser aus-<br />
sehen zu lassen als es in Wirklichkeit ist,<br />
besteht darin, die richtigen „Requisiten“<br />
einzusetzen, die Zitrone so zu schneiden,<br />
dass sie nicht blass wird, und das Foto<br />
natürlich (und nicht gestellt) aussieht etc.<br />
•<br />
Bewegung: Lebensmittel sehen auf dynamischen<br />
Bildern leckerer aus als auf<br />
statischen.<br />
•<br />
Farben: Manche Farben sind für Lebens-<br />
mittel geeignet, andere .nicht. Verwenden<br />
Sie nur Farben, die Frische, Geschmack,<br />
eine gewisse Saftigkeit etc. vermitteln.<br />
• Schauen Sie sich die Meister an: Sie sitzen<br />
in Japan, Deutschland, Frankreich, Groß-<br />
britannien etc. Das beste Food-Magazin ist<br />
ELLE à Table (Frankreich), ELLE Bistro<br />
(Deutschland) sowie einige Händlerma-<br />
gazine.<br />
•<br />
Lebensmittel und Menschen: Bedenken Sie,<br />
was das Gesicht eines zufriedenen Konsu-<br />
menten bewirken kann. Die MAGNUM-<br />
Anzeigen sind ausgezeichnete Beispiele.<br />
•<br />
Nicht alle Untergründe liefern dasselbe<br />
•<br />
Appetitlich und<br />
ansprechend gestalten!<br />
Ergebnis. Eine Abbildung auf Kunststoff<br />
könnte etwas leuchtender sein als auf<br />
Papier, Karton oder Metall.<br />
„Borgen“ Sie Appetitlichkeit: Viele Produkte<br />
sehen nicht gut aus (schmecken aber aus-<br />
gezeichnet). Umgeben Sie sie daher mit<br />
anderen Produkten, um sie appetitlicher<br />
wirken zu lassen.<br />
•<br />
Beachten Sie stets die tatsächliche Größe<br />
der Frucht, des Gemüses o. ä. „Think BIG“,<br />
aber übertreiben Sie die Größe des Pro-<br />
duktes nicht.<br />
•<br />
Lassen Sie es warm (oder kalt) aussehen:<br />
Alle Lebensmittel sollen „warm“ wahr-<br />
genommen werden, sogar ein Eis! Wenn<br />
allerdings Erfrischung die Botschaft ist,<br />
sind Tröpfchen ein Muss.<br />
•<br />
Machen Sie einen Unterschied zwischen<br />
einem redaktionellen Foto und einem<br />
Packshot: Ein redaktionelles Foto kann<br />
eine Menge enthalten, um eine bestimmte<br />
Stimmung zu schaffen. Eine Verpackungs-<br />
abbildung muss dagegen einfach sein.<br />
•<br />
Foto oder Illustration? Denken Sie immer<br />
an ein Foto, auch wenn sie sich letztendlich<br />
für eine hyperrealistische Zeichnung entscheiden.<br />
•<br />
Vergessen Sie nie ein Fenster, sofern tech-<br />
nisch machbar. Die meisten Verbraucher,<br />
wollen das Produkt sehen.<br />
•<br />
Heben Sie den „Verbrauchernutzen“ her-<br />
vor: Wenn es die Struktur des Lebens-<br />
mittels ist, machen Sie sie deutlich; wenn<br />
es der Geschmack des Getränkes ist, über-<br />
treiben Sie die Farbe ein wenig.<br />
•<br />
Verwenden Sie nur appetitliche Wörter,<br />
die wirklich den Geschmack zum Ausdruck<br />
bringen.<br />
•<br />
Seien Sie großzügig! Versuchen Sie stets,<br />
mehr als die Wirklichkeit anzubieten.<br />
Wenn wir mit einer Abbildung AUSGE-<br />
ZEICHNETEN GESCHMACK kommuni-<br />
zieren, erwartet der Verbraucher auch<br />
AUSGEZEICHNETEN GESCHMACK zu<br />
erleben.
Umweltbewusst<br />
handeln!<br />
4. DU SOLLST DIE UMWELT SCHONEN<br />
Ja! Sowohl der Verpackungshersteller, der<br />
Hersteller/Verpacker/Abfüller des Produktes<br />
als auch der Verbraucher. Da Umweltfreund-<br />
lichkeit in erster Linie eine Frage der Energie-<br />
nutzung ist, kann man nicht verallgemeinern,<br />
denn es kommt an auf:<br />
• den Lebensraum (Stadt oder Land)<br />
•<br />
die politische Situation ist, d. h. ob „Energierück-<br />
gewinnung durch Verbrennung“ gefördert wird<br />
(z. B. in Dänemark, Schweiz, Schweden etc.) oder<br />
Deponien wie in Großbritannien, einigen großen<br />
Ländern oder Entwicklungsländern<br />
• die Umwelterziehung in Schulen.<br />
Leicht zu öffnen!<br />
5. DU SOLLST DARAUF ACHTEN,<br />
DASS DIE PACKUNG LEICHT ZU<br />
ÖFFNEN IST<br />
… und oftmals auch wieder zu verschlie-<br />
ßen. Vergessen Sie niemals: Ein emotionaler<br />
Vorteil verleitet zum Kauf, ein funktionaler<br />
Vorteil zum Wiederholungskauf.<br />
Es wurde immer und immer wieder da-<br />
rauf hingewiesen, dass zu viele Verpackungen<br />
zu schwierig zu öffnen sind, besonders<br />
für ältere Menschen, Rheumakranke oder<br />
Menschen mit schwachen Händen. Bevor wir<br />
zu negativ werden, müssen wir klar und deut-<br />
lich unterscheiden zwischen Verpackungen,<br />
die aus bestimmten Gründen schwierig zu<br />
öffnen sein müssen (z. B. manipulations-<br />
sicher, kindersicher etc.), und Standardverpackungen<br />
wie Getränkekartons.<br />
Wenn die Verpackung schwer zu öffnen<br />
ist, muss es klare Anleitungen geben, wie sie<br />
geöffnet wird. Hier lässt sich mit so genann-<br />
tem „Informationsde<strong>sig</strong>n“, also Symbolen,<br />
einfachen Wörtern etc., viel er reichen. Dabei<br />
geht es darum, einen kurzen Text mit einer<br />
aussagekräftigen Abbildung zu kombinieren,<br />
so wie es Comiczeichner tun.<br />
Know How 18/19<br />
<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>/<strong>combibloc</strong> 03/10
Know How<br />
6. DU SOLLST DAS SERVICE PANEL<br />
INTERESSANT GESTALTEN<br />
Wenn die Aufgabe der Verpackungsvor-<br />
derseite darin besteht, zum Kauf anzuregen,<br />
sei es durch ein starkes Branding, appetitliche<br />
Darstellung, Sonderangebote oder Produkt-<br />
vorteile, so besteht die Aufgabe der Rücksei-<br />
te oder der Verpackungsseiten darin, zum<br />
Wiederholungskauf anzuregen, d. h. die Ver-<br />
bindung zwischen Verbraucher und Marke/<br />
Hersteller zu stärken. Wenn dem so ist,<br />
warum sind dann so viele Verpackungsrück-<br />
seiten so uninteressant, dass der Verbraucher<br />
sie nicht einmal anschaut?<br />
Dafür gibt es fünf Hauptgründe:<br />
1. Der Verantwortliche glaubt nicht an die<br />
Tatsache, dass die Verpackungsrückseite<br />
interessant ist.<br />
2. Der Verantwortliche versteht nicht, wie<br />
De<strong>sig</strong>n Dinge attraktiv, klar, einfach und<br />
interessant machen kann.<br />
3. Der Verantwortliche kennt die Hierarchie<br />
nicht, d. h. was für den Verbraucher<br />
primär und was sekundär ist.<br />
4. Der Verantwortliche hat eine Agentur<br />
beauftragt, die nichts oder nur wenig von<br />
Kommunikation versteht.<br />
5. Dem Verantwortlichen ist es egal!<br />
Es ist nicht schwer, eine gute Rückseite<br />
(oder eher Service Panel) zu kreieren, wenn<br />
der De<strong>sig</strong>ner diese Aufgabe so angeht, wie<br />
ein Redakteur einer Tages- oder Wochen-<br />
zeitung seine Leser anspricht: mit Worten,<br />
Bildern und einem Layout, das zum Lesen<br />
einlädt. Dies ist heute leider nur selten der<br />
<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>/<strong>combibloc</strong> 03/10<br />
Fall, da die Verantwortlichen es in erster<br />
Linie den Rechtsberatern, dem Chef sowie<br />
Richtlinien, Regeln oder Best Practice gerecht<br />
werden wollen, anstatt gesunden Menschen-<br />
verstand walten zu lassen.<br />
Darüber hinaus besteht Uneinigkeit da-<br />
rüber, was erscheinen muss, was erscheinen<br />
kann, was erscheinen sollte, was erscheinen<br />
darf etc. Folgende drei Grundregeln sollten<br />
bei der Gestaltung des Service Panel beachtet<br />
werden:<br />
1. Hinweise, wie das Produkt am besten<br />
verzehrt werden kann, d. h. wie es zubereitet<br />
wird.<br />
2. Hinweise, wie man das Unternehmen für<br />
Informationsanfragen (Rezepte, Tipps etc.)<br />
oder Stellungnahmen erreichen kann: eine<br />
auffällige Webadresse, Telefonnummer,<br />
E-Mail-Adresse und Postanschrift.<br />
3. Optimale Ernährungshinweise, d. h. ein-<br />
fache und verständliche Angaben zum<br />
Produkt.<br />
Erst wenn diese drei Kriterien vollständig<br />
erfüllt sind, folgen rechtliche Texte wie Inhalts-<br />
stoffe, Nettogewicht, Barcode, MHD etc.<br />
Service Panel<br />
interessant gestalten!<br />
USP
ieten!<br />
7. DU SOLLST EINEN RTB (Reason-<br />
to-buy / -to-believe) ODER U.S.P.<br />
(Unique Selling Proposition) BIETEN<br />
Die Rolle des Kommunikationsaspekts<br />
eines Verpackungsde<strong>sig</strong>ns besteht darin, den<br />
Verbraucher davon zu überzeugen, dass er<br />
etwas verpasst, wenn er das Produkt nicht<br />
kauft. Hierbei verwenden wir Worte, Bilder<br />
oder reine Ästhetik als überzeugende In-<br />
strumente.<br />
Um das Interesse zu erhöhen und ein<br />
Produkt neu zu beleben, werden Verpackungsde<strong>sig</strong>ns<br />
aktualisiert. Die Gründe<br />
hierfür sind vielfältig und reichen von<br />
neuen Rezepten über neue Wettbewerber bis<br />
hin zu neuen Verpackungsmaterialien – oder<br />
oft auch zu einem neuen Produktmanager.<br />
Dann passiert folgendes: Der zuständige<br />
Marken- oder Produktmanager beauftragt eine<br />
Grafikagentur mit der Neugestaltung der<br />
Verpackung, denn dies war und ist stets der<br />
allerliebste Tummelplatz für Marketingleute.<br />
Aber HALT! Bevor Sie eine Verpackung<br />
neu gestalten lassen, sollten Sie einmal daran<br />
denken, einen starken „Flash“, d. h. einen<br />
RTB oder ein USP zu GESTALTEN. Ein<br />
„Flash“, der das De<strong>sig</strong>n „verletzt“, der über<br />
den so genannten „Stopp-Effekt“ verfügt,<br />
der zum Handeln einlädt und überraschend<br />
zugleich ist. Ein solcher „Flash“ muss als op-<br />
timale grafische Lösung gestaltet werden und<br />
nicht nur als ein weiterer Star-Burst-Effekt<br />
oder ein Dreieck in der Ecke.<br />
Tatsächlich ist es manchmal schwieriger<br />
und zeitaufwendiger einen Verkaufs-Flash<br />
zu gestalten als eine komplette Packungs-<br />
vorderseite. Es steht nur eine begrenzte Fläche<br />
zur Verfügung, auf der einige wenige Schlüs-<br />
selwörter (oder Abbildungen) so groß wie<br />
möglich sein müssen, um Wirkung zu erzielen.<br />
Jemand sagte einmal: „Einschränkung regt<br />
die Kreativität an“. Wie recht er doch hatte.<br />
Und sagte Pascal nicht: „Wenn ich mehr Zeit<br />
gehabt hätte, hätte ich einen kürzeren Brief<br />
geschrieben.“?<br />
Welche Wörter, Farben und Formen<br />
üben also eine Wirkung auf den Konsumenten<br />
aus? Hier einige Beispiele als Anregung für<br />
noch stärkere Aussagen:<br />
• Werden Sie zum Genießer!<br />
• Lassen Sie sich überraschen!<br />
• Ein Erlebnis für Ihren Gaumen!<br />
• Endlich erhältlich!<br />
Die üblichen Begriffe NEU, VERBES-<br />
SERT oder ANGEBOT sind natürlich auch<br />
aussagekräftig, erzielen aber in Verbindung<br />
mit anderen Begriffen eine noch größere<br />
Wirkung, z. B. unwiderstehlich NEU, VER-<br />
BESSERTE Frische oder limitiertes AN-<br />
GEBOT. Bezüglich der Formen gibt es<br />
grundsätzlich keine Vorschriften, so lange<br />
sie auffallen. Hier ist Kreativität gefordert,<br />
um etwas anderes als einen radialen Verlauf,<br />
ein Dreieck oder ein Oval zu kreieren.<br />
Im Bereich der Lebensmittelverpackungen<br />
könnten z. B. eine Nase, ein Auge oder Lippen<br />
bzw. ein Mund eingesetzt werden. Die Farben<br />
müssen selbst verständlich so kontrastreich<br />
wie möglich sein, wie z. B. Schwarz auf Gelb,<br />
und mit der Aussage in Einklang stehen.<br />
Sollten Sie also wieder einmal versucht<br />
sein, Ihre Verpackung neu zu gestalten, über-<br />
denken Sie es noch einmal. Vielleicht liegt die<br />
Antwort eher in der Optimierung der Kom-<br />
munikation mit einem neuen, starken „Flash“<br />
als in einer kompletten Neugestaltung.<br />
8 . DU SOLLST EIN BISSCHEN ÜBER-<br />
TREIBEN, UM AUFMERKSAMKEIT<br />
ZU WECKEN<br />
Was man nicht sieht, kann man nicht<br />
kaufen. So einfach ist das! Um wahrgenommen<br />
zu werden, muss man anders sein; muss man<br />
sich aus der Masse hervorheben. Dies kann<br />
man mit Humor, mit Eleganz, mit dem Layout<br />
etc. tun. Das De<strong>sig</strong>n muss differenzieren, denn<br />
die meisten Produkte ähneln sich sehr. Die<br />
beste und einfachste Möglichkeit besteht darin,<br />
etwas am Verpackungsde<strong>sig</strong>n ein bisschen (ja,<br />
nur ein bisschen) zu übertreiben – sei es die<br />
Form, die Farben, die Größe oder die Struktur.<br />
Denken Sie stets daran: Was zählt ist das, was<br />
der Kunde sehen will, und das ist nicht immer<br />
die Realität. Machen Sie die Banane gelber oder<br />
die Erbsen grüner – so einfach ist das.<br />
Übertreiben!<br />
Know How 20/21<br />
<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>/<strong>combibloc</strong> 03/10
Know How<br />
<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>/<strong>combibloc</strong> 03/10<br />
Umverpackung<br />
für Werbung<br />
nut zen!<br />
9. DU SOLLST AUF DER UMVER-<br />
PACKUNG WERBEN<br />
Welche ist Ihre größte Verpackung? Die<br />
Einzelhandelspackung? Sicherlich nicht.<br />
Höchstwahrscheinlich ist es der Umkarton,<br />
denn man so verwenden kann wie er ist, oder<br />
zu einem Display-Karton machen kann.<br />
Hier haben Sie 6 Seiten (von denen min-<br />
destens 4 gut sichtbar sind), die ziemlich<br />
groß sind. Was drucken Sie also darauf?<br />
Die Artikelnummer? Ja, wenn sie für das rich-<br />
tige Handling wichtig ist. Die Wortmarke?<br />
Ja, aber ist die Bildmarke nicht wesentlich<br />
interessanter? Brauchen Sie die Wortmarke,<br />
wenn Sie eine tolle Bildmarke haben? Natür-<br />
lich nicht. Der Umkarton wird viel bewegt,<br />
er bleibt nicht nur im Lager. Er ist oft<br />
„unterwegs“. Sie müssen Ihren Umkarton<br />
ohnehin mit Artikelnummer, Barcode etc.<br />
bedrucken. Es kostet also nicht mehr, ihn<br />
mit einer Verkaufsbotschaft wie in einer<br />
Anzeige zu bedrucken. Hier lässt sich große<br />
Wirkung ohne Zusatzkosten erzielen.
10. DU SOLLST EIN WICHTIGER<br />
TEIL DES GRÖSSEREN GANZEN<br />
SEIN, D. H. EINER PRODUKTIDEE<br />
ODER EINES KONZEPTES<br />
Verpackungen werden oft als Abfall<br />
kritisiert, da die Verbraucher nicht das große<br />
Ganze sehen. Als effizientestes Medium und<br />
bei richtiger Verwendung zur Erzielung von<br />
Synergien sind Verpackungen reine ÖKO-<br />
NOMIE. Um dies zu erreichen, müssen Sie<br />
jedoch ganzheitlich denken. Man kann nicht<br />
einfach nur die Verpackung alleine betrachten<br />
und die anderen Medien wie POS, Website,<br />
Anzeigen etc. ignorieren. Es wird allgemein<br />
angenommen, dass (oftmals seitenlange)<br />
De<strong>sig</strong>n-Leitfäden, die strenge Regeln für die<br />
Verwendung von Schrift- und Bildmarke etc.<br />
aufstellen, die Lösung für effiziente Kommu-<br />
nikation sind. Aufgrund seiner jahrelangen<br />
Erfahrung mit der Produktion von Verpackungen,<br />
POS- und Werbematerial für<br />
Hersteller schnelldrehender Konsumgüter ist<br />
der Autor dieses Artikels da ganz anderer<br />
Meinung.<br />
Wenn Sie mehr<br />
wissen möchten:<br />
Meine Meinung basiert auf den fünf<br />
folgenden Prämissen:<br />
1. Die Marktlage ändert sich ständig.<br />
2. Wir erlernen regelmäßig neue Arbeits-<br />
methoden, die zur Optimierung der<br />
Kommunikation beitragen.<br />
3. Die Technologie liefert uns ständig neue<br />
Materialien, Medien etc.<br />
4. Was wir für eine gute Lösung hielten,<br />
kann sich als weniger gut erweisen.<br />
5. Alle Handbücher/Leitfäden sind im All-<br />
gemeinen korrekt, im Detail aber oft<br />
nicht. Ein Markt ist selten die genaue<br />
Kopie eines anderen.<br />
Jedes Medium hat seine eigenen Regeln<br />
und Grenzen. Das eine kann optimal für die<br />
Markenbildung sein, ein anderes ist optimal,<br />
um ein Produkt zu bewerben.<br />
Zum Abschluss noch ein elftes Gebot.<br />
Es lautet:<br />
„just do it“<br />
Ap p e l l !<br />
Teil von etwas<br />
Größerem sein!<br />
Danke, Nike, für diesen ausgezeichneten<br />
Know How 22/23<br />
<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>/<strong>combibloc</strong> 03/10
News<br />
Schincariol –<br />
neue Packung und neues De<strong>sig</strong>n<br />
SIG Combibloc Brasilien hat allen Grund zum Feiern. Das Unternehmen hat mit<br />
Schincariol einen wichtigen Kunden für alkoholfreie Getränke ohne Kohlensäure<br />
(non-carbonated soft drinks (NCSD)) auf dem südamerikanischen Markt gewonnen.<br />
Die Grupo Schincariol ist mit 9.300 Mitarbeitern<br />
und 14 Produktionsstätten in<br />
12 Regionen einer der führenden Getränkehersteller<br />
in Südamerika. Pro Jahr bringt<br />
das Unternehmen etwa 5 Milliarden Liter<br />
<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>/<strong>combibloc</strong> 03/10<br />
Getränke auf den Markt. Seit September 2010<br />
kommt die aseptische 1-Liter-Kartonpackung<br />
<strong>combibloc</strong>Midi von SIG Combibloc für<br />
die Produktlinien Fruthos und Skinka zum<br />
Einsatz.<br />
Die Fruchtsäfte der Marke Fruthos gibt<br />
es in sechs verschiedenen Geschmacks-<br />
richtungen. Skinka sind fruchtige Mixgetränke<br />
in den Varianten Zitrus, rote Früchte, Limonade<br />
und Ananas-Minze.
Qualität und Flexibilität überzeugen<br />
Die Flexibilität der Füllmaschinentechnologie<br />
sowie die Qualität und Convenience der<br />
Kartonpackungen überzeugten Schincariol.<br />
Mit der Füllmaschine des Typs CFA810 mit<br />
einer Kapazität von 10.000 Packungen pro<br />
Stunde lassen sich Kartonpackungen in Volumen<br />
von 500ml, 750ml und 1.000ml füllen.<br />
Luiz Taya, Marketingleiter bei Schincariol:<br />
„Hohe Effizienz, Zuverläs<strong>sig</strong>keit und<br />
eine niedrige Ausschussquote waren ausschlaggebend<br />
für unsere Entscheidung. Zudem<br />
ist das Format <strong>combibloc</strong>Midi mit dem<br />
combiSwift-Drehverschluss äußerst komfortabel<br />
für den Verbraucher“.<br />
Der Drehverschluss combiSwift ist sehr<br />
leicht zu öffnen. Der Verschluss unterscheidet<br />
sich von anderen Verschlüssen durch<br />
einen Flansch mit integriertem Schneidring,<br />
der beim erstmaligen Öffnen die Aluminium-<br />
und Polyethylen-Schichten mühelos und<br />
zuverläs<strong>sig</strong> durchschneidet.<br />
Auch durch ihre ansprechende Optik<br />
fallen die neuen Verpackungen am Point of<br />
Sale auf. Luiz Taya: „Da die Verpackungen<br />
von SIG Combibloc im hochwertigen Tiefdruckverfahren<br />
bedruckt werden, bringen<br />
sie im Druckbild die Natürlichkeit von<br />
Fruchtsäften besonders gut zur Geltung und<br />
sprechen so den Verbraucher am POS direkt<br />
an.“ Die Pläne von Schincariol im Bereich<br />
nicht kohlensäurehaltiger, alkoholfreier Getränke<br />
spiegeln den Trend in diesem Markt<br />
wider. Gemäß einer AC-Nielsen-Studie stieg<br />
der Verbrauch an trinkfertigen Fruchtsäften<br />
in Brasilien 2009 um 11 Prozent.<br />
News 24/25<br />
Grupo Schincariol<br />
Die Grupo Schincariol wurde 1939<br />
in Itu im Bundesstaat São Paulo gegründet<br />
und feierte 2009 ihr 70-jähriges Bestehen.<br />
Schincariol erzielte 2009 einen Umsatz von<br />
5,1 Milliarden BRL (ca. 2,3Mrd. Euro) – ein<br />
Zuwachs von 12,8 Prozent. Die Segmente Soft<br />
Drinks und Säfte verzeichneten dabei den<br />
größten Zuwachs (Softdrinks 26 Prozent und<br />
Säfte 16 Prozent). Schincariol hat sich innerhalb<br />
von nur zwei Jahren zu einem der führenden<br />
Hersteller in Brasilien entwickelt.<br />
<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>/<strong>combibloc</strong> 03/10
Premium-Kakao:<br />
Energie mit Genussfaktor<br />
Flüs<strong>sig</strong>e Snacks − Neue Geschmacksvielfalt im Bereich der Schokoladendrinks.<br />
Sie klingen verführerisch: Dark Choc,<br />
Double Choc oder Chocolate Noir. Sie<br />
schmecken nach Nougat, Pfefferminze,<br />
Haselnuss oder Marzipan: Eine neue Generation<br />
von Schokoladendrinks erobert den<br />
Markt. Die innovativen Kakaosorten sind<br />
weniger für die Schulpause gedacht, sondern<br />
richten sich vor allem auch an Erwachsene.<br />
Kakao übt sogar auf Best-Ager und Senioren<br />
einen Reiz aus – spätestens seit Hersteller von<br />
Premium-Schokodrinks den Kakaogehalt<br />
erhöht und vergleichbar mit hochwertigen<br />
<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>/<strong>combibloc</strong> 03/10<br />
Schokoladentafeln kreative Geschmacksvariationen<br />
auf den Markt gebracht haben.<br />
Flüs<strong>sig</strong>e Snacks mit Genussfaktor sind im<br />
Kommen.<br />
Zu Beginn des neuen Jahrtausends<br />
sprossen Kaffee-Bars und Kaffeehaus-Ketten<br />
auf der ganzen Welt wie Pilze aus dem Boden.<br />
Ob traditionell im Lokal genossen oder unterwegs:<br />
Kaffeetrinken ist – auch außerhalb<br />
der eigenen vier Wände – so beliebt wie<br />
nie. Nach dem Coffee-to-go erweitert der
Außer-Haus-Markt die Sortimente nun um<br />
kreative Kakaogetränke zum Mitnehmen, so<br />
ein aktueller Trendbericht der Internorga,<br />
eine der wichtigsten Leitmessen für den<br />
Außer-Haus-Markt, die im März 2010<br />
in Hamburg stattfand. Es seien nicht nur<br />
Kaffeehaus-Ketten, sondern auch Bäckereien<br />
und die Systemgastronomie, die künftig<br />
ihr Angebot und ihre Kompetenz im Bereich<br />
der Schoko-Mitnahmegetränke ausbauen,<br />
so die Prognose.<br />
Weltweit beliebter Genuss<br />
Kakao ist ein sinnlicher Genuss, der<br />
Augen, Nase und Gaumen gleichermaßen<br />
anspricht und eine Jahrtausende alte Tradition<br />
hat. Der Ursprung der Kakaopflanze<br />
Facts&Trends 26/27<br />
<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>/<strong>combibloc</strong> 03/10
Facts&Trends<br />
<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong> / <strong>combibloc</strong> 03 / 10<br />
liegt in den fruchtbaren Tiefebenen Mittelamerikas,<br />
wo die Olmeken bereits vor 3.000<br />
Jahren ein Getränk aus den getrockneten und<br />
gemahlenen Bohnen der Kakaopflanze und<br />
Wasser hergestellt haben sollen. So lassen es<br />
Fundstücke von alten Tonscherben vermuten,<br />
die damals als Trinkgefäße dienten. Neben<br />
bildlichen Darstellungen von der Zubereitung<br />
eines Getränkes fanden sich an diesen<br />
Scherben Spuren von Koffein und Theobromin<br />
– beides Bestandteile des Kakaos.<br />
Auch die Maya und die Azteken schworen<br />
später auf Kakao – bei ihnen war „Chocolatl“<br />
aus Wasser, Kakaobohnen und Chili ein Luxusgetränk,<br />
das zunächst nur in den Kreisen<br />
der Wohlhabenden getrunken wurde. Teilweise<br />
wurde es der Überlieferung nach mit Agavensaft,<br />
Vanille oder Piment verfeinert. Mit der<br />
Eroberung Mexikos durch die Spanier kam der<br />
Kakao nach Europa und verbreitete sich von<br />
dort – gesüßt mit Rohrzucker oder Honig –<br />
weiter ostwärts in alle Welt. Die Variation,<br />
Trinkschokolade mit Milch zuzubereiten,<br />
stammt ursprünglich aus den britischen „Chocolate<br />
Houses“, die sich Anfang des 18. Jahrhunderts<br />
etablierten. Inzwischen sind die<br />
meisten Schokoladengetränke milchbasiert.
Stimulierend und heilend<br />
Nachweislich hat Kakao gesundheitsfördernde<br />
Eigenschaften. Enthalten sind beispielsweise<br />
Polyphenole, die freie Radikale im<br />
Körper binden. Ein weiterer Bestandteil ist<br />
das Theobromin, das im menschlichen Organismus<br />
eine vergleichbare Wirkung hat wie<br />
Coffein: Es regt die Bildung von Glückshormonen<br />
und den Kreislauf an und ist ein<br />
natürlicher Wachmacher. Zudem fördert es<br />
die Nierentätigkeit. Auch Phenylethylamin,<br />
das durch das Fermentieren von Kakaobohnen<br />
entsteht, ist in Kakao enthalten: Es wirkt<br />
durchblutungsfördernd und stimulierend.<br />
Auch für das Herz soll Kakao mit einem<br />
hohen Anteil von Flavonol gut sein, bestätigt<br />
eine Studie, die 2009 von Forschern des Universitätsklinikums<br />
Aachen und der University<br />
of California in Davis vorgestellt wurde.<br />
In dieser Studie tranken Patienten mit einer<br />
Herzkranzgefäßerkrankung, die medikamentös<br />
optimal eingestellt waren, zweimal täglich<br />
ein Kakaogetränk. Ein Teil der Getränke hatte<br />
einen besonders hohen Anteil am Pflanzeninhaltsstoff<br />
Flavonol, das freie Radikale bindet.<br />
Gemessen wurde im Anschluss die Wirkung<br />
dieser Maßnahme auf die Vorläuferzellen,<br />
die wichtig für die Regenerationsfähigkeit<br />
geschädigter Gefäßwände sind. Der Studie<br />
zufolge mobilisiere Flavonol-haltiger Kakao<br />
bei Menschen mit koronarer Herzkrankheit<br />
die Vorläuferzellen. Je mehr Flavonol im<br />
Kakao enthalten ist, desto größer sei der<br />
Effekt, heißt es in dem Bericht.<br />
Zartschmelzender Genuss<br />
Fans von Schokodrinks wird es jedoch<br />
nicht in erster Linie um die gesundheitsförderlichen<br />
Aspekte von Kakao gehen, wenn<br />
sie zugreifen, sondern vor allem um den<br />
Geschmack. „Es sind vor allem die Konsumenten,<br />
die ihren Alltag gesundheitsbewusst<br />
bestreiten, die sich ab und zu etwas gönnen<br />
und genießen wollen. Beobachtet man vor<br />
diesem Hintergrund den weltweiten Markt<br />
für Milchmischgetränke mit Kakao, lässt sich<br />
feststellen, dass die Rezepturen moderner<br />
Schokodrinks ganz nah an den Essgewohnheiten<br />
und Geschmacksvorlieben der<br />
Verbraucher orientiert sind – und beide<br />
Facts&Trends 28 /29<br />
haben sich über die Jahre enorm verändert“,<br />
sagt Diana Bechtold, Global Market Segment<br />
Managerin Liquid Dairy bei SIG Combibloc.<br />
Die Zeiten opulenter, dreigängiger Mittagsmenüs<br />
mit einem Schokoladendessert als<br />
Nachtisch seien vorbei. Verbraucher durchbrechen<br />
ihren Tagesablauf stattdessen gerne<br />
mit kleinen Schokosnacks, die auch unterwegs<br />
verzehrt werden können. Bechtold:<br />
„Schokodrinks sind in dieser Hinsicht<br />
leckere Energiespender für zwischendurch –<br />
sie füllen sehr schnell die Kraftreserven auf,<br />
die ein menschlicher Organismus bei körperlicher<br />
und geistiger Arbeit verbraucht.<br />
Und gleichzeitig stehen insbesondere Schokodrinks<br />
für Genuss und ein süßes Extra. Mit<br />
durchdachten Produktkonzepten können<br />
Lebensmittelhersteller auch Erwachsene<br />
als Zielgruppe ansprechen und für sich<br />
gewinnen – insbesondere mit hochwertigen<br />
Premium-Produkten. Wir stellen fest, dass<br />
sich der Trend Schoko-to-go für Erwachsene<br />
bereits bei verschiedenen Produktkonzepten<br />
in der aseptischen Kartonpackung wiederfindet.<br />
Insbesondere kleine Packungsgrößen<br />
mit Schraubverschluss oder Trinkhalmen sind<br />
praktisch, um flüs<strong>sig</strong>e Schokosnacks unterwegs<br />
zu trinken. Das geringe Gewicht der<br />
Kartonpackung und auch ihre Unzerbrechlichkeit<br />
sind klare Mobilitätsfaktoren. Wir<br />
rechnen mit einem weiteren Anstieg von<br />
Konzepten für Kakaogetränke, die genuss -<br />
volle Geschmackserlebnisse mit Gesundheitsaspekten<br />
verbinden werden.“
Facts&Trends<br />
Edler Genuss im praktischen Outfit<br />
Beispielhaft für Premium-Schokodrinks<br />
in der Kartonpackung sind etwa die<br />
hochwertigen Schokoladenmilch-Produkte<br />
der Marke „Moreno“ hergestellt von<br />
NORDMILCH, die in den Sorten dunkle<br />
Schokolade (70 Prozent Kakaogehalt), Edel-<br />
Marzipan und Nougat in Frankreich, Belgien,<br />
den Niederlanden und Deutschland auf dem<br />
Markt sind. „Derartige Schokodrinks erinnern<br />
in ihrer sämigen Konsistenz und ihrem<br />
Aromavolumen an flüs<strong>sig</strong>e Desserts. Der<br />
Unterschied: Es wird nicht gelöffelt, sondern<br />
direkt aus der Packung getrunken. Hierzu<br />
ist der Schraubverschluss gut geeignet. Und<br />
wer möchte, kann sich den Pausensnack auch<br />
einteilen und wiederverschließen. Edler<br />
Genuss bekommt hier ein zeitgemäßes,<br />
praktisches Outfit“, sagt Martin Ehrhardt,<br />
Marketingleitung NORDMILCH AG, die<br />
zu den Top Ten der milchwirtschaftlichen<br />
Unternehmen in Europa gehört.<br />
Die Hochwald-Nahrungsmittelwerke<br />
positionieren beispielsweise einen Eis-Schokodrink<br />
gezielt am Verbrauchertrend „Genuss“.<br />
Eisgekühlt getrunken oder verfeinert mit einer<br />
Kugel Eiscreme ist der Schokodrink eine erfrischende<br />
Köstlichkeit. Der Aspekt Genuss<br />
wird bei Hochwald gezielt mit der Botschaft<br />
„Der tägliche Energieschub“ kombiniert.<br />
Entwicklungspotenzial für Schokoladengetränke<br />
gibt es insbesondere im asiatischen,<br />
afrikanischen und auch südamerikanischen<br />
Raum. Hier werden Schokodrinks, auch wenn<br />
manche dieser Regionen zu wichtigen<br />
Anbaugebieten für Kakaobohnen zählen,<br />
von den Verbrauchern noch vergleichsweise<br />
selten verzehrt – Tendenz jedoch steigend.<br />
Schoko-Fruchtkombinationen präsentiert<br />
auf den Philippinen Magnolia Inc., ein<br />
Unternehmen der San Miguel Corporation,<br />
mit der Range der Marke „Magnolia Chocolait<br />
Choco Magic“. Neben dem Klassiker<br />
Schokolade/Mokka gehören auch die Sorten<br />
Schokolade/Melone und Schokolade/Erdbeere
Vielfältige schmackhafte Schokoladendrinks<br />
zeigen die steigende Nachfrage<br />
nach den köstlichen flüs<strong>sig</strong>en Snacks.<br />
zur schokoladigen Produktpalette des Unternehmens.<br />
„Die Rezepturen für die Produktkonzepte<br />
haben wir in enger Zusammenarbeit<br />
mit der San Miguel Corporation im combiLab<br />
entwickelt, unserem Entwicklungszentrum<br />
im thailändischen Rayong“, sagt Diana<br />
Bechtold von SIG Combibloc. Dabei galt es,<br />
die geschmacklichen Vorlieben der Konsumenten<br />
in Südost-Asien zu definieren und<br />
entsprechend in den Produktzusammensetzungen<br />
einfließen zu lassen.<br />
Das Marktumfeld Südamerika biete viel<br />
Spielraum und Potenzial für neue, kreative<br />
Schokovarianten. „Denkbar sind hier etwa<br />
Kombinationen von Schokolade und Kokos<br />
oder auch edlen Schokocrisps, die einem<br />
Kakaogetränk noch zusätzlich den Charakter<br />
eines Schokoladensnacks geben werden“,<br />
so Bechtold.<br />
Facts&Trends 30 /31
Umwelt<br />
<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>/<strong>combibloc</strong> 03/10
In Thailand wurde erstmals ein „Carbon<br />
Footprint“-Projekt gestartet. Zielsetzung<br />
dieses Projektes, das Mitte 2009 von der<br />
Thailand Greenhouse Gas Management<br />
Organization (TGO) ins Leben gerufen wurde,<br />
ist es, in allen Industriebranchen das Bewusstsein<br />
zu schärfen, mit ihren Produkten<br />
einen möglichst geringen CO 2-Fußabdruck<br />
zum Schutz des Klimas zu hinterlassen.<br />
SIG Combibloc hat in diesem Projekt eine<br />
Pionierrolle und ist Teilnehmer der ersten<br />
Stunde. Das Unternehmen reichte die kleinformatige<br />
Packung <strong>combibloc</strong>Mini (125, 200<br />
und 250ml) zur ökologischen Bewertung<br />
hinsichtlich des CO 2-Fußabdruckes ein. Das<br />
Format ist die gefragteste Kartonpackungs-<br />
Umwelt 32/33<br />
Erstes „Carbon Footprint“-Projekt<br />
in Thailand<br />
Pionierrolle für SIG Combibloc.<br />
größe in Thailand. Interessierte Lebensmittel-<br />
hersteller können ab sofort die spezifischen<br />
Informationen zum Carbon Footprint von<br />
<strong>combibloc</strong>Mini nutzen, wenn sie sich<br />
entscheiden, am neuen Projekt der TGO<br />
teilzunehmen und ihre Produkte mit CO 2-<br />
Labeln zu versehen.<br />
„Das vorrangige Ziel bei der Implementierung<br />
des „Carbon Footprint“-Projektes<br />
ist es, die verschiedensten thailändischen<br />
Industriezweige dafür zu sensibilisieren, das<br />
Klima möglichst wenig zu beeinflussen. Ein<br />
kleiner CO 2-Fußabdruck von Produkten<br />
kann dazu wesentlich beitragen“, heißt es<br />
bei der TGO. Die autonome Regierungsorganisation<br />
wurde mit dem speziellen Ziel<br />
gegründet, die Emission von klimaschädlichen<br />
Treibhausgasen in Thailand zu reduzieren.<br />
Neben Informationszentren werden<br />
zahlreiche Projekte, Marketingkampagnen<br />
und „Low Carbon“-Aktivitäten ins Leben<br />
gerufen. Hierzu gehört auch das „Carbon<br />
Footprint“-Projekt.<br />
Unternehmen verschiedenster in Thailand<br />
produzierender Industriebranchen<br />
konnten in diesem Projekt Produkte einreichen,<br />
um den CO 2-Fußabdruck entlang des<br />
gesamten Produktlebensweges ermitteln zu<br />
lassen. 25 Unternehmen wurden schließlich<br />
ausgewählt, um mit ihren Produkten an<br />
diesem Pilotprojekt teilzunehmen − neben<br />
<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>/<strong>combibloc</strong> 03/10
Umwelt<br />
SIG Combibloc renommierte Marken wie<br />
beispielsweise Coca Cola, Tipco Foods oder<br />
CP Intertrade.<br />
Sorgfältige Überprüfung<br />
Die TGO beauftragte das National Metal<br />
and Material Technology Center (MTEC) in<br />
Thailand mit der Bewertung der Kartonpackung<br />
hinsichtlich des CO 2-Fußabdruckes.<br />
In enger Zusammenarbeit mit SIG Combibloc<br />
wurde aussagefähiges Datenmaterial zur<br />
Kalkulation des CO 2-Fußabdruckes zusammengetragen<br />
und ausgewertet.<br />
Zur Berechnung der eingereichten<br />
Kartonpackungen von SIG Combibloc wurden<br />
Daten entlang des gesamten Produktlebensweges<br />
herangezogen und hinsichtlich der<br />
C O 2 -Emissionen geprüft – von der Gewinnung<br />
und Verarbeitung der Verpackungsrohstoffe<br />
über den Transport der Rohmaterialien<br />
bis einschließlich der gesamten Packstoffproduktion<br />
bei SIG Combibloc. Die detaillierten<br />
Ergebnisse wurden dem MTEC übermittelt<br />
und durchliefen im Anschluss die Freigabe-<br />
<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>/<strong>combibloc</strong> 03/10<br />
Prüfung der TGO. Thailändische Lebensmittelhersteller,<br />
die sich für die Abfüllung ihrer<br />
Getränke in <strong>combibloc</strong> Mini entscheiden,<br />
können nun auf Wunsch ab sofort die CO 2 -<br />
Informationen zu <strong>combibloc</strong> Mini nutzen,<br />
wenn sie sich entscheiden, am neuen Projekt<br />
der TGO teilzunehmen und ihre Produkte<br />
mit CO 2 -Labeln zu versehen. Die durch die<br />
TGO zertifizierten CO 2 -Ergebnisse bestätigen,<br />
dass die Packungslösungen sorgfältig hinsichtlich<br />
der Kohlenstoff-Emissionen analysiert<br />
wurden. Das Ergebnis gibt Auskunft über<br />
den Carbon Footprint während des gesamten<br />
Produktionsprozesses.<br />
Athiwatr Jirajariyavech, einer der Hauptverantwortlichen<br />
für das „Carbon Footprint“-<br />
Projekt bei MTEC: „Das ‚Carbon Footprint‘-<br />
Label ist ein bedeutsamer Schritt hin zu einer<br />
„low carbon“-Gesellschaft. Es hilft Herstellern,<br />
konkrete Erkenntnisse über die CO 2 -<br />
Emissionen zu generieren, die ein Produkt<br />
auf den Lebenswegstufen hinterlässt. In der<br />
Folge können diese Emissionen gezielt<br />
optimiert werden. Vor allem in der Verpa-<br />
ckungsindustrie ist das heutzutage ein wichtiger<br />
Faktor. Und auch der Verbraucher wird<br />
mit Hilfe des Labels in die Lage versetzt,<br />
Kaufentscheidungen unter Umweltaspekten<br />
zu treffen und damit Firmen zu honorieren,<br />
die Produkte mit kleinerem CO 2 -Fußabdruck<br />
anbieten.<br />
SIG Combibloc als eines der Pilotunternehmen<br />
dieses Projektes beweist einen<br />
beispielhaft verantwortungsvollen Einsatz<br />
für Umweltbelange. In diesem Pilotprojekt<br />
wissen wir die Zusammenarbeit mit und die<br />
Erfahrung von SIG Combibloc sowohl auf<br />
lokaler als auch auf globaler Ebene sehr zu<br />
schätzen.“<br />
Petra Gerber, Manager Global Environmental<br />
Affairs&Product Related Sustainability<br />
bei SIG Combibloc: „Wir sind in vielen<br />
Regionen der Welt aktiv in Nachhaltigkeitsprojekten<br />
engagiert. Thailand ist eines der<br />
ersten Länder in Asien, das ein engagiertes<br />
„Carbon Footprint“-Projekt initiiert. Wir<br />
unterstützen dieses Pilotprojekt daher be
sonders gerne mit einem Praxisbeispiel aus<br />
der Verpackungsbranche. Als eines der Pionierunternehmen<br />
haben wir die Chance, die<br />
ersten zu sein, die Hersteller aus der thailändischen<br />
Lebensmittelbranche aktiv über die<br />
Umweltvorteile von Kartonpackungen informieren.<br />
Wir hoffen, damit einen wertvollen<br />
Beitrag zu leisten, der nachweist, dass Kartonpackungen<br />
mit ihrem überzeugenden<br />
Umweltprofil eine gute Wahl sind. Interessierte<br />
Kunden können die Ergebnisse der<br />
Studie in ihre Entscheidungen hinsichtlich<br />
ihres Umweltengagements einbeziehen.“<br />
Die TGO sieht in der Auszeichnung<br />
thailändischer Produkte mit einem „Carbon<br />
Footprint“-Label zusätzlich die Chance,<br />
die Wettbewerbsfähigkeit der Produkte auf<br />
dem Weltmarkt zu erhöhen.<br />
<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong>/<strong>combibloc</strong> 03/10
SIG Combibloc GmbH<br />
Rurstraße 58<br />
D-52441 Linnich<br />
T: +49 2462 79 - 0<br />
F: +49 2462 79 - 2519<br />
info@<strong>combibloc</strong>.com<br />
www.<strong>sig</strong>.<strong>biz</strong><br />
NEU<br />
Packungsmaterial mit 28% weniger CO 2<br />
höherer Anteil von nachwachsendem Rohstoff<br />
besser für die Umwelt<br />
- 2 8 % CO 2