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2. Strukturwandel - CDU Oberhausen

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Kommunalwahlprogramm 2004 - 2009<br />

Offensive für <strong>Oberhausen</strong>.


2<br />

» Vorwort<br />

Liebe <strong>Oberhausen</strong>erinnen und <strong>Oberhausen</strong>er,<br />

am 26. September 2004 entscheiden Sie bei der Kommunalwahl, wer in unserer Stadt<br />

die politische Verantwortung für die nächsten fünf Jahre tragen soll.<br />

Gemeinsam haben wir in den vergangenen Jahren große Anstrengungen unternommen.<br />

Der Niedergang von Kohle, Eisen und Stahl will bewältigt werden. Einiges konnte bisher erreicht<br />

werden: <strong>Oberhausen</strong> hat sich bereits gewandelt. Vieles wurde bisher jedoch auch versäumt.<br />

Daher wollen wir die Zukunft unserer Stadt offensiv gestalten.<br />

Da ist zuallererst der <strong>Strukturwandel</strong>. Er muss konsequent weitergehen. Denn nur so<br />

können wir das wichtigste Ziel erreichen: Arbeit zu schaffen. Neben der Neuen Mitte muss<br />

dies aber vor allem auch für die Stadtteile und Innenstädte gelten.<br />

<strong>Oberhausen</strong> als eine kinder- und familienfreundliche Stadt – das ist ein zentrales Ziel unserer<br />

„Offensive für <strong>Oberhausen</strong>“. Dazu gehört vor allem der Einsatz für Bildung und Erziehung.<br />

Ein sauberes und sicheres <strong>Oberhausen</strong> – dafür wollen wir uns einsetzen. Damit wir auch<br />

in Zukunft gerne in <strong>Oberhausen</strong> leben. Ein besser fließender Verkehr – auch hier ist die Politik<br />

gefordert. Damit Leben und Arbeiten in <strong>Oberhausen</strong> noch attraktiver werden können.<br />

Unser Programm „Offensive für <strong>Oberhausen</strong>“ legt umfassend dar, was wir ändern wollen<br />

und welche Vorstellungen wir vom <strong>Oberhausen</strong> der Zukunft haben. In dieses Programm<br />

sind die Ideen und Anregungen vieler Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt eingeflossen.<br />

Denn die <strong>CDU</strong> <strong>Oberhausen</strong> versteht sich als Partner aller, die sich für unser Gemeinwesen<br />

engagieren. Gemeinsam wollen wir Politik für die Menschen unserer Stadt machen.<br />

Dazu bitten wir herzlich um Ihre Mithilfe und Unterstützung.<br />

Wilhelm Hausmann<br />

Parteivorsitzender<br />

Daniel Schranz<br />

Fraktionsvorsitzender und<br />

Oberbürgermeister-Kandidat<br />

Gretel Kühr<br />

Bürgermeisterin


» Inhalt<br />

1. Vorwort 2<br />

<strong>2.</strong> <strong>Strukturwandel</strong> 4<br />

3. Wirtschaft und Arbeit 5<br />

3.1. Wirtschaftsförderung 5<br />

3.<strong>2.</strong> Arbeitslosigkeit begegnen 7<br />

3.3. Soziale Sicherung<br />

und Gesundheit 8<br />

3.4. Finanzen 10<br />

3.5. Unternehmen Stadt 12<br />

4. Bürgergesellschaft 14<br />

4.1. Aktive Bürgerinnen<br />

und Bürger 14<br />

4.<strong>2.</strong> Familie 15<br />

4.3. Kinder und Jugend 17<br />

4.4. Frauen 20<br />

4.5. Seniorinnen und Senioren 21<br />

4.6. Menschen mit Behinderungen 23<br />

4.7. Integration von<br />

Migrantinnen und Migranten 24<br />

5. Bildung und Erziehung 25<br />

5.1. Schule 25<br />

5.<strong>2.</strong> Weiterbildung 28<br />

5.3. Kultur 29<br />

5.4. Sport und Freizeit 30<br />

6. Sicherheit und Ordnung 32<br />

7. Stadtplanung 34<br />

7.1. Städtebau und Wohnen 34<br />

7.<strong>2.</strong> Verkehr 35<br />

7.3. Umweltschutz 37<br />

8. Maßnahmenkataloge 39<br />

8.1. Maßnahmenkatalog<br />

Alt-<strong>Oberhausen</strong> 39<br />

8.<strong>2.</strong> Maßnahmenkatalog Sterkrade 40<br />

8.3. Maßnahmenkatalog Osterfeld 42<br />

3


4<br />

<strong>2.</strong> <strong>Strukturwandel</strong><br />

Unsere Stadt <strong>Oberhausen</strong> verändert sich. Große Anstrengungen haben wir in den<br />

letzten Jahren unternommen, um den Niedergang der Montanindustrie zu verarbeiten.<br />

Nach jahrelanger Verspätung hat der <strong>Strukturwandel</strong> gegriffen, den wir als <strong>CDU</strong> ebenso<br />

gefordert wie gefördert haben. Mit der Neuen Mitte ist <strong>Oberhausen</strong> zur Dienstleistungsstadt<br />

und zum Ziel für Städtetourismus geworden. Doch ist auch klar, dass wir<br />

nicht allein auf die Förderung von „Event-Einkauf und Städtetourismus“ setzen dürfen.<br />

Der <strong>Strukturwandel</strong> unserer Stadt muss konsequent weitergehen. Erneuerung und<br />

Wachstum heißen daher die Ziele der <strong>CDU</strong> zur Stadtentwicklung. An der Gestaltung dieser<br />

Zukunft wollen wir alle Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft beteiligen.<br />

Zeit zu verschenken haben wir nicht: die Strukturförderung der Europäischen<br />

Union läuft in ihrer heutigen Form 2006 aus. Das geplante EU-Programm „Regionale<br />

Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung“ für die Jahre 2007 bis 2013 muss auch in<br />

<strong>Oberhausen</strong> dazu dienen, Arbeitsplätze zu schaffen und Wettbewerbsfähigkeit in <strong>Oberhausen</strong><br />

zu stärken.<br />

Der <strong>Strukturwandel</strong> unserer Stadt muss aber vor allem auch nachhaltig weitergehen.<br />

Zu häufig hat die Ankündigungspolitik der SPD die Projekte unseres <strong>Strukturwandel</strong>s<br />

stärker beschädigt als sie vorangetrieben. Und die häufig einseitige Prioritätensetzung<br />

zugunsten des Shoppings und des Städtetourismus hat andere Ansiedlungen erschwert.<br />

Die <strong>CDU</strong> steht daher für einen <strong>Strukturwandel</strong>, der die Neue Mitte ebenso weiterentwickelt<br />

wie die Brachflächen in Sterkrade, Osterfeld und den einzelnen Stadtteilen.<br />

Die <strong>CDU</strong> steht für einen <strong>Strukturwandel</strong>, der den Städtetourismus fördert, aber<br />

auch andere Dienstleistungsbereiche wie die Logistik weiterentwickelt und stets auch<br />

für produzierende Unternehmen offen ist. Die <strong>CDU</strong> steht für einen <strong>Strukturwandel</strong>,<br />

der „Leuchtturmprojekte“ ansiedelt, sich aber ebenso um kleine und mittlere Projekte<br />

und Unternehmen bemüht.<br />

» Maßnahmen zum <strong>Strukturwandel</strong><br />

Die <strong>CDU</strong> wird<br />

■ das Projekt O.Vision weiter konsequent<br />

vorantreiben und den <strong>Strukturwandel</strong><br />

in der Neuen Mitte auf<br />

eine neue Ebene jenseits des reinen<br />

Shoppings heben.<br />

■ einen „Masterplan <strong>Strukturwandel</strong>“<br />

für die Gesamt-Stadt initiieren.<br />

■ die Neue Mitte I mit dem CentrO.<br />

weiterentwickeln und als Standort<br />

stärken.


CentrO.-Haltestelle,<br />

Arena und Gasometer<br />

» Maßnahmen zum <strong>Strukturwandel</strong><br />

■ das bisher vernachlässigte GHH-<br />

Gelände Sterkrade entwickeln.<br />

■ den ebenso vernachlässigten Gewerbepark<br />

OLGA mit Gewerbe und<br />

Wohnen aufwerten.<br />

■ den Logistik-Standort <strong>Oberhausen</strong><br />

mit seiner für Europa günstigen Verkehrsanbindung<br />

gezielt vermarkten.<br />

■ den Forschungs-Standort um das<br />

Fraunhofer-Institut Umsicht herum<br />

weiterentwickeln.<br />

3. Wirtschaft und Arbeit<br />

3.1. Wirtschaftsförderung<br />

■ Konsequenzen aus den Misserfolgen<br />

des <strong>Strukturwandel</strong>s wie dem<br />

Medienzentrum HDO oder dem<br />

CityResort <strong>Oberhausen</strong> einfordern<br />

und ziehen.<br />

■ die städtischen Gesellschaften zur<br />

Förderung des <strong>Strukturwandel</strong>s<br />

organisatorisch neu aufstellen.<br />

■ sich für eine Koordination des<br />

<strong>Strukturwandel</strong>s im Ruhrgebiet bis<br />

hin zur gemeinsamen Planung und<br />

Wirtschaftsförderung einsetzen.<br />

Die Schaffung selbständiger Existenzen sowie die Schaffung von sozialversicherungspflichtigen<br />

Arbeitsplätzen ist Ziel unserer Politik. In <strong>Oberhausen</strong> kommen auf<br />

1.000 Einwohner nur 274 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, im Ruhrgebiet sind<br />

es 292, im übrigen NRW 340. Damit wird deutlich: <strong>Oberhausen</strong> liegt nach wie vor im<br />

Hintertreffen.<br />

5


6<br />

Von 1980 bis 2002 reduzierte sich die Anzahl der Beschäftigten im Ruhrgebiet um<br />

11,5 %, während das übrige NRW 11,5 % gewann; <strong>Oberhausen</strong> verlor 14,7 % seiner Beschäftigten<br />

(Zahlenquelle: LISA Datenbank, 2003). Dies macht deutlich, wie viel noch zu tun ist.<br />

Wirtschaftliche Monostrukturen bergen dabei – auch wenn sie vorübergehend attraktiv<br />

sind – große Gefahren in sich. Die Erneuerung des Wirtschaftsstandortes <strong>Oberhausen</strong><br />

zeigt bereits Erfolge, muss aber konsequent durch ausgewogene Ansiedlungen<br />

in vielfältigen Bereichen fortgesetzt werden. Es gilt daher, mehrere und möglichst unterschiedliche<br />

Standbeine zu entwickeln, um eine Stabilisierung und einen Ausbau des<br />

Standortes <strong>Oberhausen</strong> zu gewährleisten.<br />

Die öffentliche Investitionspolitik soll eine hochmoderne Infrastruktur in wirtschaftsnahen<br />

Bereichen (Kommunikation, Verkehr, Umwelt, Ver- und Entsorgung, Forschung)<br />

und sozial-kulturellen Bereichen (Bildung und Kinderbetreuung) zur Verfügung<br />

stellen. Damit werden auch die Voraussetzungen für private Investitionen in<br />

<strong>Oberhausen</strong> deutlich verbessert.<br />

Um attraktive Neuansiedlungen oder Betriebsverlagerungen vornehmen zu können,<br />

ist ein intelligenter Umgang mit der Fläche nötig. Die vorhandene Infrastruktur muss dabei<br />

optimal genutzt werden. Für kleinere Betriebe bzw. „Starter“ sind auch bei der Finanzierung<br />

neue Konzepte zu entwickeln. Die Förderung des Mittelstandes hat für die <strong>CDU</strong><br />

Priorität, denn Arbeitsplätze sichert und schafft im Wesentlichen der Mittelstand.<br />

Peter-Behrens-Hauptlagerhaus


» Maßnahmen zur Wirtschaftsförderung<br />

Die <strong>CDU</strong> wird<br />

■ eine breite Fächerung von Neuansiedlungen<br />

forcieren.<br />

■ ein intelligentes Flächenmanagement<br />

entwickeln.<br />

■ Bürokratie überprüfen und auf das<br />

notwendige Maß reduzieren.<br />

■ „Scheinprivatisierungen“ unterbinden<br />

und wo immer möglich durch<br />

„echte“ Privatwirtschaft ersetzen.<br />

3.<strong>2.</strong> Arbeitslosigkeit begegnen<br />

■ die kommunale Wirtschaftsförderung<br />

weiterentwickeln und ihre<br />

Leistungskraft verbessern.<br />

■ die städtischen Gesellschaften zur<br />

Wirtschaftsförderung reorganisieren,<br />

ihre Transparenz und Effektivität<br />

verbessern und Fördermöglichkeiten<br />

bündeln.<br />

■ eine regionale Wirtschaftsförderung<br />

des Ruhrgebietes nachdrücklich<br />

unterstützen.<br />

Der Einsatz für mehr Beschäftigung hat für die <strong>Oberhausen</strong>er <strong>CDU</strong> oberste Priorität.<br />

Daraus ergibt sich der entscheidende Maßstab für die Wirtschafts- und Finanzpolitik<br />

und den <strong>Strukturwandel</strong> in <strong>Oberhausen</strong>. Nicht im Gegeneinander, sondern nur im<br />

Miteinander haben wir eine Chance, die Arbeitslosigkeit in unserer Stadt abzubauen.<br />

Das Ziel unserer Wirtschafts- und Sozialpolitik bleibt: „Arbeit für alle“. Arbeit ist ein<br />

Grundrecht und bedeutsamer Besitz. Sie ist mehr als Broterwerb und schafft Teilhabe und<br />

Verantwortung an der Gesellschaft. Arbeit bedeutet mehr als Existenzsicherung – Arbeit<br />

bedeutet auch Selbstwertgefühl und Sozialkontakte, Sinnerfüllung und Lebensperspektive.<br />

Wenn arbeitswillige Menschen keine Arbeit finden, dann ist dies sozial ungerecht.<br />

Deshalb muss jedem Menschen eine akzeptable Beschäftigung zugänglich sein. Die<br />

Leistungen in der Familie und die ehrenamtlichen Tätigkeiten – auch das ist Arbeit.<br />

Dennoch muss der Zugang zur Erwerbsarbeit allen offen stehen. Zugleich gilt: Wer leistungsfähig<br />

ist, aber Leistung verweigert, verletzt die Solidarpflichten.<br />

7


8<br />

» Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit<br />

Die <strong>CDU</strong> wird<br />

■ die Weiterführung der „<strong>Oberhausen</strong>-Konferenz“<br />

als kommunalem<br />

„Bündnis für Arbeit“ sicherstellen,<br />

damit die Auswirkungen aller Veränderungen<br />

der Arbeitsförderung<br />

im Hinblick auf die städtischen Sozialstrukturen<br />

abgestimmt werden.<br />

■ sich dafür einsetzen, dass die gemeinsame<br />

Verantwortung von Sozialamt<br />

und Arbeitsverwaltung für<br />

alle Arbeitslosen erhalten bleibt.<br />

■ dafür eintreten, dass arbeitsmarktnahe<br />

Arbeitslose vorrangig<br />

vermittelt werden.<br />

■ sicherstellen, dass die Ausbildungsangebote<br />

in den städtischen Beteiligungsgesellschaften<br />

und der<br />

3.3. Soziale Sicherung und Gesundheit<br />

Stadtverwaltung nicht nur den<br />

Eigenbedarf berücksichtigen.<br />

■ sich dafür einsetzen, dass Menschen<br />

mit Behinderungen nicht aus dem<br />

Arbeitsmarkt ausgegrenzt werden.<br />

■ die Vorbereitung bildungsbenachteiligter<br />

Jugendlicher für den Arbeitsmarkt<br />

durch geeignete Fördermaßnahmen<br />

(z.B. durch das Verbundsystem<br />

Freier Träger) weiter verbessern.<br />

■ <strong>Oberhausen</strong>er Betriebe ermutigen,<br />

wieder mehr auszubilden.<br />

■ den Überstundenabbau als Solidaritätspflicht<br />

gegenüber den Arbeitslosen<br />

einfordern.<br />

Die Sozialpolitik der <strong>CDU</strong> <strong>Oberhausen</strong> ist gegründet auf ein christliches Menschenbild,<br />

auf dem christlichen Verständnis von Nächstenliebe, von der Einmaligkeit des<br />

Einzelnen und der Würde eines jeden Menschen – unabhängig davon, in welchem Status<br />

der Selbstbestimmung, Hilfebedürftigkeit oder Hoffnungslosigkeit er sich befindet.<br />

Unsere Sozialpolitik basiert auf dem Bewusstsein der solidarischen mitmenschlichen<br />

Verbundenheit. Die Werte der Selbstbestimmung, Individualität und Solidarität<br />

spiegeln sich in unserer kommunalen Sozialpolitik wieder: den Menschen in seiner<br />

Würde anzunehmen, seine Intimität und seinen Freiraum zu wahren und seine Selbständigkeit<br />

durch eine weitgehende Selbstbestimmung zu behalten, zu unterstützen<br />

und zu fördern.


Der Sozialstaat besteht aus Rechten und Pflichten. Nur so lassen sich soziale Sicherheit<br />

und damit sozialer Frieden gewährleisten. Die soziale Sicherung soll der persönlichen<br />

Freiheit auch dann ein verlässliches Fundament geben, wenn soziale Risiken, Beschwernisse<br />

und Hilfserfordernisse eintreten. Solidarität in den sozialen Sicherungssystem<br />

kann und soll die zu stärkende Eigenverantwortung aber nicht ersetzen.<br />

Die Gesundheit ist ein unermessliches Gut, das durch körperliches, seelisches und<br />

soziales Wohlbefinden definiert wird. Um die Gesundheit zu erhalten oder wiederherzustellen<br />

bedarf es eines wohldurchdachten Zusammenwirkens von staatlicher Vorsorge<br />

und Eigenverantwortlichkeit jedes Einzelnen. Denn Krankheit, und damit verbunden<br />

leider oft auch Armut, dürfen nicht zur Ausgrenzung der Betroffenen führen.<br />

Die <strong>CDU</strong> <strong>Oberhausen</strong> macht im Rahmen des kommunalen Handlungsspielraums diese<br />

Grundelemente zum Prinzip ihres Handelns.<br />

Sucht bedroht das Leben und die Gesundheit von Menschen aller Bevölkerungsschichten<br />

und Altersgruppen. Sie zerstört Familien und führt zu individuellem und sozialem<br />

Leid. Ziel unserer Drogenpolitik ist ein selbstverantwortetes Leben ohne Drogen.<br />

Die <strong>CDU</strong> baut deshalb auf die drei Säulen Prävention, Überlebens- und Ausstiegshilfe.<br />

Selbsthilfegruppen und freie Drogenhilfeeinrichtungen sind dabei für die<br />

Stadt unverzichtbare Partner zum Erreichen dieser Ziele. Die Freigabe jeglicher illegaler<br />

Drogen wird von der <strong>CDU</strong> abgelehnt.<br />

» Maßnahmen zur Sozialen Sicherung und Gesundheit<br />

Die <strong>CDU</strong> wird<br />

■ freie Träger der Wohlfahrtspflege im<br />

Rahmen des Kontraktmanagements<br />

zielgruppenorientiert und stadtteilspezifisch<br />

nach dem Prinzip der Subsidiarität<br />

noch stärker beteiligen.<br />

■ die Arbeit und Struktur der städtischen<br />

sozialen Dienste und Stadtteilzentren<br />

auf ihre Wirksamkeit hin und<br />

mit dem Ziel der Qualitätsverbesserung<br />

kontinuierlich überprüfen.<br />

■ die schwierige städtische Haushaltskonsolidierung<br />

nicht zu folgen-<br />

reichen Einschnitten in das soziale<br />

Netz unserer Stadt führen lassen.<br />

■ die Vorlage eines Kinderarmutsberichtes<br />

sowie notwendige Konsequenzen<br />

für die Stadtteilentwicklung<br />

einfordern und sicherstellen.<br />

■ eine regelmäßige Gesundheitsberichterstattung<br />

für <strong>Oberhausen</strong> einfordern<br />

und sicherstellen.<br />

■ für entsprechende Konsequenzen<br />

aus der Gesundheitsberichterstattung<br />

Sorge tragen und zur Verbes-<br />

9


10<br />

» Maßnahmen zur Sozialen Sicherung und Gesundheit<br />

serung der Gesundheitschancen aller<br />

Bevölkerungsgruppen beitragen.<br />

■ die Mitverantwortung der Stadt bei<br />

der Krankenhausversorgung auch<br />

ohne eigene Krankenhäuser stärker<br />

wahrnehmen.<br />

■ die Arbeit und Anerkennung der<br />

Selbsthilfegruppen fördern.<br />

■ ein zukunftsweisendes und in die<br />

Jugend-, Familien- und Gesundheitsförderung<br />

integriertes Aktionsprogramm<br />

zur Suchtvorbeugung<br />

und Suchtbekämpfung einfordern<br />

und unterstützen.<br />

■ die umfassende Aufklärung über<br />

die Gefahren des Drogenkonsums<br />

in Familien, Kindergärten, Schulen,<br />

3.4. Finanzen<br />

Ausbildungsstätten, Betrieben und<br />

Freizeiteinrichtungen vorantreiben.<br />

■ dafür Sorge tragen, dass veränderten<br />

Konsumgewohnheiten und Abhängigkeiten,<br />

wie etwa dem Mischkonsum<br />

von Ecstasy, anderen illegalen<br />

Drogen und Alkohol, in Aufklärung<br />

und Suchthilfe Rechnung<br />

getragen wird.<br />

■ sich für den Ausbau nachsorgender<br />

Maßnahmen einsetzen und die<br />

Reintegration in Leben und Beruf<br />

fördern.<br />

■ das nachhaltige Leitbild der Lokalen<br />

Agenda 21 mehr und mehr zum<br />

Maßstab für kommunales Handeln<br />

machen.<br />

Katastrophal ist der Verfall kommunaler Finanzen. <strong>Oberhausen</strong> ist zur am stärksten<br />

betroffenen Stadt im Ruhrgebiet geworden. Zusätzliche Aufgabenübertragung durch<br />

Bund und Land ohne finanziellen Ausgleich, verminderte Steuereinnahmen und Schlüsselzuweisungen,<br />

eine hohe Arbeitslosigkeit und ein entsprechender finanzieller Aufwand<br />

bei der Sozialhilfe, aber auch Fehlentscheidungen auf örtlicher Ebene haben die<br />

Stadt finanziell handlungsunfähig gemacht. Die Haushaltslage der Stadt ist eine schwere<br />

Belastung für ihre heutigen und vor allem zukünftigen Einwohner.<br />

Erschreckende Größenordnungen haben die städtischen Schulden erreicht. Für den<br />

städtischen Haushalt 2004 sind kurzfristige Kredite in Höhe von 700 Millionen EURO<br />

geplant; sie sollen in den nächsten Jahren auf mehr als 1.000 Millionen EURO anwachsen.<br />

Hinzu kommen die langfristige Verschuldung der Stadt und die Schulden der städtischen<br />

Gesellschaften: Zu Beginn des Jahres 2004 betrugen alleine die langfristigen<br />

städtischen Schulden bereits 378 Millionen EURO.


Erschreckend sind auch die durch die Schulden entstehenden Zinsbelastungen.<br />

Um ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können, wird die Stadt im Jahr<br />

2004 Zinsen für Überziehungskredite in Höhe von 19,6 Millionen EURO zahlen müssen.<br />

Mehr als 50.000 EURO zahlt die Stadt <strong>Oberhausen</strong> täglich an Zinsen für ihre Überziehungskredite<br />

– mehr als für die Förderung freier kultureller Aktivitäten im ganzen<br />

Jahr. Daher gibt es zur städtischen Haushaltskonsolidierung keine Alternative. Sie darf<br />

aus Sicht der <strong>CDU</strong> jedoch nicht über die Steuern- und Gebührenschraube erfolgen.<br />

Weitergehen muss die Verwaltungsreform. Die Funktionalität der Verwaltung ist<br />

nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten durch Vereinfachung der Organisation<br />

und Beschleunigung der Arbeitsabläufe zu verbessern. Dienstleistungen und bürgernahe<br />

Verwaltung erfordern Kompetenz, stetige Fortbildung und finanzielle Verantwortung.<br />

Die <strong>CDU</strong> wird die Zusammenarbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Bereichen<br />

der Stadtverwaltung und den Beteiligungen der Stadt durch den Einsatz geeigneter Kommunikationstechniken<br />

zu Gunsten schneller und verantwortungsvoller Entscheidungen<br />

fördern.<br />

Die Budgetierung halten wir deshalb für einen Weg zur Finanzverantwortung im<br />

Umgang mit Steuergeldern. Die <strong>CDU</strong> setzt sich für eine Verwaltungsstrukturreform<br />

ein. Ziel ist eine Mittelbehörde in den Grenzen des Ruhrgebietes.<br />

» Maßnahmen zu den Finanzen<br />

Die <strong>CDU</strong> wird<br />

■ vom Bund und den Ländern eine<br />

Gemeindefinanzreform einfordern<br />

und erwarten, die die Gemeinden<br />

entlastet und den Anteil konjunkturunabhängiger<br />

Steuern erhöht.<br />

■ von Bund und Land bei Übertragung<br />

von Aufgaben auch eine langfristige<br />

und verbindliche Finanzierungszusage<br />

einfordern und erwarten.<br />

■ die Gleichbehandlung strukturschwacher<br />

Gemeinden in Ost und<br />

West einfordern und erwarten.<br />

■ vom Land eine Steigerung der allgemeinen<br />

Zuweisungen, auch zu La-<br />

sten der Zweckzuweisungen, einfordern<br />

und erwarten.<br />

■ vom Land einfordern und erwarten,<br />

dass der Stadt <strong>Oberhausen</strong> als Stadt<br />

im <strong>Strukturwandel</strong> beim Finanzausgleich<br />

Zuschläge gewährt werden<br />

und dass Vorhaltekosten für Infrastruktureinrichtungen<br />

für Gemeinden<br />

im Umland hierbei berücksichtigt<br />

werden.<br />

■ vom Land einfordern und erwarten,<br />

dass Steuermehreinnahmen durch aktive<br />

Ansiedlungspolitik nicht zu Minderungen<br />

im Finanzausgleich führen.<br />

■ bei der Festsetzung der Hebesätze<br />

11


12<br />

» Maßnahmen zu den Finanzen<br />

für Grund und Gewerbesteuer das<br />

Niveau der Nachbarstädte berücksichtigen.<br />

■ die Nutzungsgebühren nachvollziehbar<br />

gestalten – z.B. durch Anpassung<br />

der Zinsen an die tatsächliche Zinsentwicklung.<br />

■ die Verwaltungsgebühren auf ihre<br />

Höhe überprüfen.<br />

3.5. Unternehmen Stadt<br />

■ das Ortsrecht und die damit verbundenen<br />

Satzungen auf ihre Notwendigkeit<br />

überprüfen.<br />

■ bei Investitionsentscheidungen der<br />

Stadt und ihrer Gesellschaften die<br />

Folgekosten berücksichtigen.<br />

Immer größere Bedeutung für das Handeln der Stadt <strong>Oberhausen</strong> haben in den vergangenen<br />

Jahren die zahlreichen städtischen Gesellschaften erhalten. Mit dem Trend<br />

zur Ausgründung ganzer Teile der städtischen Verwaltung sind wesentliche Entscheidungen<br />

in städtische Gesellschaften verlagert worden: über 40 Unternehmen der Stadt<br />

betätigen sich im Rahmen der Stadtentwicklung, der Ver- und Entsorgung, der Kultur<br />

und Freizeit. Ein wesentliches Ziel der <strong>CDU</strong> ist es daher, die kommunalpolitische Steuerung<br />

des „Konzerns Stadt“ zu verbessern. Die wesentlichen Entscheidungen müssen<br />

auch zukünftig der Vertretung der Bürgerinnen und Bürger – dem Stadtrat – obliegen.<br />

Die zahlreichen Gesellschaften im „Konzern Stadt <strong>Oberhausen</strong>“ besitzen eine<br />

große Leistungsvielfalt und ein großes Vermögen. Dabei ist das Dienstleistungsangebot<br />

städtischer Unternehmen immer zugunsten privater Anbieter zu überprüfen. Die Stadt<br />

darf aus Sicht der <strong>CDU</strong> keine Konkurrenz zum Mittelstand, insbesondere zum Handwerk<br />

aufbauen. Darüber hinaus erfordert die katastrophale Verschuldung der Stadt eine<br />

kritische Überprüfung der städtischen Unternehmensbeteiligungen und ihrer Vermögen.<br />

In die unumgängliche Haushaltskonsolidierung sind auch die städtischen Gesellschaften<br />

orientiert an ihrer Leistungsfähigkeit und ihrem Vermögen einzubeziehen.


» Maßnahmen zum Unternehmen Stadt<br />

Die <strong>CDU</strong> wird<br />

■ die Beteiligungen der Stadt auf ihre<br />

Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit<br />

hin überprüfen.<br />

■ sich weiterhin für eine Privatisierung<br />

wirtschaftlicher Betätigungen der<br />

Stadt einsetzen, soweit sie nicht hoheitliche<br />

Aufgaben darstellen oder zur<br />

Daseinsvorsorge unabdingbar sind.<br />

■ sich immer für eine „echte“ Privatisierung<br />

aussprechen, um über den<br />

Wettbewerb für eine möglichst geringe<br />

Gebühren- und Abgabenbelastung<br />

zu sorgen.<br />

■ Vermögensveräußerungen auf ihre<br />

Notwendigkeit sowie ihre langfristige<br />

wirtschaftliche Solidität und<br />

Sinnhaftigkeit hin prüfen.<br />

■ für eine bessere Transparenz des<br />

„Konzerns Stadt“ sorgen, um Chancen<br />

wie Risiken städtischen Handelns<br />

nachvollziehbar zu machen.<br />

■ eine bessere Steuerung der städtischen<br />

Gesellschaften über ein effizienteres<br />

und effektiveres Beteiligungsmanagement<br />

und Beteiligungscontrolling<br />

ermöglichen.<br />

CentrO.- Westeingang<br />

13


14<br />

4. Bürgergesellschaft<br />

4.1. Aktive Bürgerinnen und Bürger<br />

In der kommunalen Gemeinschaft entscheidet sich die soziale, wirtschaftliche und<br />

kulturelle Qualität unserer Stadt. Wer etwas für die Menschen erreichen will muss wissen,<br />

was sie fühlen, was sie beschäftigt und was sie wünschen. Deshalb hat die <strong>CDU</strong><br />

<strong>Oberhausen</strong> ihren Platz ganz nahe bei den Menschen. Nur durch eine enge persönliche<br />

Einbindung in das bürgerschaftliche Engagement ist bürgernahe Politik möglich.<br />

Bürgernähe begreift die <strong>CDU</strong> als vielschichtigen Auftrag: An den Sorgen und Nöten<br />

ebenso wie an den Hoffnungen und Ansprüchen der Menschen in unserer Stadt<br />

hat sich die politische Arbeit auszurichten. Für die Zukunft unserer Stadt ebenso wichtig<br />

sind jedoch aktive Bürgerinnen und Bürger. Durch ehrenamtliches Wirken werden<br />

unverzichtbare Leistungen für das städtische Gemeinwesen erbracht. Freiwilliges Engagement<br />

hilft, das Leben des Einzelnen sowie der Gesellschaft menschlicher und<br />

sinnerfüllter zu gestalten. Diese Arbeit gilt es zu würdigen und zu fördern.<br />

Die <strong>CDU</strong> versteht sich als Partner der Vereine, Verbände und Organisationen. Eine<br />

Kultur des gegenseitigen Helfens, des ehrenamtlichen Engagements und der nachbarschaftlichen<br />

Solidarität muss dem Trend zur Individualisierung entgegengesetzt werden.<br />

Deshalb gilt es, die aktive Bürgergesellschaft als neue Verantwortungspartnerschaft<br />

von Staat, Kommune sowie Bürgerinnen und Bürgern zu gestalten.<br />

Ludwig Galerie<br />

Schloss <strong>Oberhausen</strong>


» Maßnahmen für aktive Bürgerinnen und Bürger<br />

Die <strong>CDU</strong> wird<br />

■ sich für eine menschenwürdige<br />

Stadt, in der man gerne lebt, wohnt<br />

und arbeitet, einsetzen.<br />

■ eine neue Aufgeschlossenheit für<br />

die Einbeziehung der Bürgerinnen<br />

und Bürger in die Entwicklung unserer<br />

Stadt und die Bewältigung sozialer<br />

und kultureller Aufgaben vorantreiben<br />

und die Information der Bürgerinnen<br />

und Bürger verbessern.<br />

■ für eine moderne, aktive, selbstorganisierte<br />

Bürgerschaft eintreten.<br />

Wo soziale Aufgaben durch private<br />

Initiativen und Engagement von<br />

Bürgerinnen und Bürgern erfüllt<br />

werden können, muss die Stadt<br />

nicht tätig werden.<br />

■ den freien Trägern, Verbänden und<br />

Initiativen, die im kommunalen Leben<br />

ihr kreatives Potenzial entfalten<br />

wollen, größtmögliche Unterstützung<br />

zukommen lassen.<br />

■ offen sein für neue Netzwerke, die<br />

sich zunehmend als spontane und<br />

4.<strong>2.</strong> Familie<br />

informelle Zusammenschlüsse zum<br />

Wohle von sozialen, kulturellen, politischen,<br />

wirtschaftlichen, religiösen<br />

oder privaten Zwecken gründen.<br />

■ die Chancen für bürgerschaftliches<br />

Engagement weiterentwickeln und<br />

dieses Engagement unter anderem<br />

durch die Schaffung von Ehrenamtspreisen<br />

aufwerten.<br />

■ die Weiterentwicklung der städtischen<br />

Verwaltungsstrukturen verstärkt<br />

angehen, um Bürgernähe mit<br />

dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit<br />

zu vereinbaren.<br />

■ die Schnittstellen von Bürgergesellschaft<br />

und Stadt verbessern und die<br />

Entwicklung von Modellen für eine<br />

Freiwilligenagentur fördern.<br />

■ das bürgerschaftliche Engagement<br />

auch bei der Einstellung und Förderung<br />

von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

der Stadt anerkennen und<br />

die Wirtschaft ermutigen, Gleiches<br />

zu tun.<br />

Die Diskussion um die Reform des Sozialstaates hat deutlich gemacht: Sozialpolitik<br />

ist vor allem auch Familienpolitik. Der demographische Wandel und die notwendige<br />

Solidarität der Generationen verpflichten uns deshalb zu einer aktiven kommunalen<br />

Familienpolitik. Dabei respektieren wir, dass es heute auch andere Formen des Zusammenlebens<br />

gibt.<br />

15


16<br />

Ehe und Familie haben für die Entfaltung des Einzelnen wie für die Zukunft unserer<br />

Gesellschaft grundlegende Bedeutung! Für uns ist Familie dort, wo Eltern für Kinder und<br />

Kinder für Eltern Verantwortung übernehmen oder Dritte in diese Verantwortung eingetreten<br />

sind.<br />

Eltern und Alleinerziehende leisten mit der Erziehung ihrer Kinder einen unersetzlichen<br />

Beitrag für das Gemeinwohl und den Fortbestand unserer Gemeinschaft. Deshalb<br />

wird unsere kommunale Familienpolitik verschiedene Möglichkeiten der Entlastung<br />

und Begleitung, der Unterstützung und Ermutigung der Betroffenen zum Ziel haben.<br />

» Maßnahmen für die Familie<br />

Die <strong>CDU</strong> wird<br />

■ sich für die Bildung eines kommunalen<br />

Forums für Familien einsetzen.<br />

■ nach Anhörung der zuständigen<br />

Verbände eine/einen Familienbeauftragte/n<br />

bestellen, die/der im<br />

Rat der Stadt zur Situation der<br />

Familien in <strong>Oberhausen</strong> berichtet.<br />

■ die Erziehungsfähigkeit der Familien<br />

insbesondere durch Elternweiterbildung<br />

und Erziehungshilfen<br />

stärken.<br />

■ die Einführung eines Familienpasses,<br />

der Familien Vergünstigungen<br />

einräumt, vorantreiben.<br />

■ einen familiengerechten Wohnungsbau<br />

und die Bildung von<br />

Wohneigentum besonders für junge<br />

und kinderreiche Familien fördern.<br />

■ qualitätsvolle und bedarfsgerechte<br />

Ganztagsschulangebote an allen<br />

Schulformen und in allen Stadtteilen<br />

einrichten, um die Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf weiter zu<br />

verbessern.<br />

■ sich für die Einrichtung eines sogenannten<br />

Tagespflegestützpunktes<br />

zur Vermittlung und Beratung von<br />

Tagespflegepersonen einsetzen, die<br />

Eltern und insbesondere Alleinerziehende<br />

unterstützen, Familie und<br />

Erwerbstätigkeit besser miteinander<br />

zu vereinbaren.<br />

■ den Erhalt und die weitere Förderung<br />

von Einrichtungen der Eheund<br />

Familienberatung, der sozialpädagogischen<br />

Familiehilfe, der Familienhilfe,<br />

der Familienpflege, der<br />

Erziehungsberatung sowie von Familienbildungsstätten<br />

unterstützen.<br />

■ Nachbarschaftshilfen sowie die Pflege<br />

und den Erhalt von Kinderspielplätzen<br />

und Freizeiteinrichtungen für<br />

Kinder und Jugendliche fördern.


4.3. Kinder und Jugend<br />

Für ein kinder- und jugendfreundliches <strong>Oberhausen</strong> zu sorgen – das ist die Aufgabe<br />

der Jugendpolitik. Dies beginnt bereits bei den <strong>Oberhausen</strong>er Kindertageseinrichtungen<br />

und dem Ziel einer Bedarfsdeckung an Kindergartenplätzen. Um die Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf weiter zu verbessern, plädiert die <strong>CDU</strong> für ein umfassendes<br />

Betreuungsangebot.<br />

Die internationalen Studien zum deutschen Bildungssystem haben aber vor allem<br />

auch deutlich gemacht, dass der frühkindlichen Bildung und vorschulischen Erziehung<br />

in Deutschland ein wesentlich höherer Stellenwert zukommen muss als bisher. Frühförderung<br />

ist eine Aufgabe des Staates, die er zwar zum Teil an nichtöffentliche, gemeinnützige<br />

Träger delegiert, aus deren Verantwortung er sich aber nicht verabschieden<br />

darf. Aus diesem Grunde müssen Land und Stadt dafür sorgen, dass den Kindern<br />

das Recht zur Nutzung von Kindertageseinrichtungen nicht durch hohe Elternbeiträge<br />

oder aus Kapazitätsgründen unmöglich wird.<br />

Die kommunale Jugendpolitik der <strong>CDU</strong> hat zum Ziel, die Beteiligung Jugendlicher<br />

am gesellschaftlichen und sozialen Leben zu fördern und ihnen die Mitgestaltung ihrer<br />

Zukunft zu ermöglichen.<br />

Grundsatz unserer kommunalen Jugendpolitik ist es, den Blick nicht einseitig auf<br />

die Defizite, Probleme und Hilfsbedürftigkeit der Einzelnen zu verengen, sondern vorrangig<br />

nach den Entwicklungsmöglichkeiten und Selbsthilfepotenzialen der Jugendlichen<br />

und ihres Lebensumfeldes zu suchen. Die Politik in unserer Stadt muss die Rahmenbedingungen<br />

so gestalten, dass dieser Grundsatz verwirklicht werden kann. Unsere<br />

kommunale Jugendpolitik wird vorrangig die Arbeit der freien Träge fördern. Um<br />

benachteiligte junge Menschen wollen wir uns dabei besonders kümmern.<br />

» Maßnahmen für Kinder und Jugend<br />

Die <strong>CDU</strong> wird<br />

■ sich dafür einsetzen, dass das<br />

Betreuungsangebot für unter<br />

dreijährige Kinder dem Bedarf<br />

entspricht.<br />

■ den Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsauftrag<br />

der Kinderta-<br />

geseinrichtungen stärken und dafür<br />

sorgen, dass er lebendig und professionell<br />

durch pädagogische Konzepte<br />

umgesetzt wird.<br />

■ die Zusammenarbeit von Kindertageseinrichtungen,<br />

Schulen, Jugendhilfe,<br />

Gesundheitsamt, Ärztinnen<br />

17


18<br />

» Maßnahmen für Kinder und Jugend<br />

und Ärzten, Psychologinnen und<br />

Psychologen mit den Eltern verbessern,<br />

um Förderbedarfe früher zu<br />

erkennen.<br />

■ in Stadtteilkonferenzen die jeweiligen<br />

Besonderheiten der frühkindlichen<br />

Bildung – auch mit Bezug zur sozialen<br />

Stellung der Kinder – erörtern und in<br />

der Folge mit gezielten Maßnahmen<br />

verbessern.<br />

■ eine für alle Migranten- und Aussiedlerkinder<br />

– wie auch bildungsbenachteiligte<br />

Kinder – in den Kindertagesstätten<br />

(möglichst gemeinsam mit<br />

den Eltern) verpflichtende und gezielte<br />

Sprachförderung im Deutschen<br />

umsetzen und eine Förderung der<br />

Mehrsprachigkeit erhalten.<br />

■ sich für die Einführung einer kontinuierlichen<br />

Jugendhilfeplanung in<br />

unserer Stadt einsetzen.<br />

■ die Einbindung der jüngeren Generation<br />

in politische Entscheidungsprozesse<br />

verbessern.<br />

■ das Gespräch mit Schülervertretungen,<br />

Schülerzeitungsredaktionen,<br />

Jugendgruppen und Jugendverbänden<br />

etc. suchen, um gemeinsame<br />

Zukunftsvisionen für eine jugendfreundliche<br />

Stadt <strong>Oberhausen</strong> zu<br />

entwickeln.<br />

■ Bildungs-, Umschulungs- und Freizeitangebote<br />

– auch alternative –<br />

für Jugendliche und besondere für<br />

junge Arbeitslose unterstützen.<br />

■ sich dafür einsetzen, dass die im<br />

Landeshaushalt vorgesehenen Kürzungen<br />

im Jugendbereich zurückgenommen<br />

werden, damit keine weiteren<br />

offenen Türen und offenen Jugendeinrichtungen<br />

geschlossen<br />

werden müssen. Ein weitgestreutes<br />

Angebot an Jugendfreizeitstätten<br />

ist zu sichern.<br />

■ die bestehenden Vergünstigungen<br />

für Besitzer der Jugendleitercard<br />

(JULEICA) in <strong>Oberhausen</strong> zusammentragen<br />

und im Internet zugänglich<br />

machen sowie im Rahmen der<br />

finanziellen Möglichkeiten weitere<br />

Vergünstigungen z. B. in städtischen<br />

Einrichtungen durchsetzen.<br />

■ Maßnahmen fördern, die Jugendlichen<br />

den Übergang von der Schule<br />

in die Ausbildung erleichtern.<br />

■ Projekte unterstützen, die jugendlichen<br />

Migrantinnen und Migranten<br />

Hilfen zur Integration geben.<br />

■ Schüler- und Jugendzeitungen durch<br />

einen städtischen Wettbewerb unterstützen,<br />

der zum Ziel hat, bestehende<br />

Zeitungsprojekte von Kindern und Jugendlichen<br />

zu stabilisieren bzw. neue<br />

Projekte zu fördern.


Ein kinder- und jugendfreundliches<br />

<strong>Oberhausen</strong> – das ist ein zentrales Ziel<br />

unserer Politik.<br />

19


20<br />

4.4. Frauen<br />

Frauenpolitik wird von der <strong>CDU</strong> als Querschnittsaufgabe begriffen; das heißt, dass<br />

sie alle gesellschaftlichen Bereiche gestalten muss. Sie sollte der gewandelten Lebenswirklichkeit<br />

der Frauen entsprechen.<br />

Damit Frauen den vielfältigen Anforderungen in Familie und Beruf gerecht werden<br />

können, müssen bessere Rahmenbedingungen geschaffen werden, so dass ihnen eine<br />

sinnvolle Arbeitsteilung ermöglicht wird, z.B. durch zusätzliche Angebote an Teilzeitarbeitsplätzen.<br />

Frauen sollten sich frei von äußeren Gegebenheiten für oder gegen eine<br />

Berufstätigkeit während der Familienphase entscheiden können.<br />

Durch eine frauen- und familienfreundliche Politik müssen Benachteiligungen abgebaut<br />

werden, Gleichberechtigung im partnerschaftlichen Rollenverständnis ebenso<br />

selbstverständlich werden wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ein umfassendes,<br />

flexibles und qualitativ hochwertiges Kinderbetreuungsangebot ist dazu ebenso<br />

unerlässlich wie echte Ganztagsschulangebote.<br />

Umfangreiche Beratungs- und Hilfsangebote für Frauen sind aus Sicht der <strong>CDU</strong><br />

unverzichtbar.<br />

» Maßnahmen für Frauen<br />

Die <strong>CDU</strong> wird<br />

■ sich für gleiche Berufschancen und<br />

echte Aufstiegsmöglichkeiten der<br />

Frauen im Erwerbsleben einsetzen.<br />

■ die gesellschaftliche Mitwirkung<br />

und kulturelle Teilhabe von Frauen<br />

fördern.<br />

■ sich für bessere Rahmenbedingungen<br />

für die Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf einsetzen.<br />

■ sich für die Förderung von umfassenden<br />

Beratungsmöglichkeiten für<br />

Frauen in sozialen oder persönlichen<br />

Notsituationen einsetzen.


4.5. Seniorinnen und Senioren<br />

Ältere Menschen verfügen über einen großen Schatz an Lebenserfahrung und beruflichem<br />

Wissen. Darauf kann die Gesellschaft nicht verzichten. Damit ältere Menschen<br />

selbstverantwortlich leben und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können,<br />

wollen wir die örtlichen Möglichkeiten hierfür verbessern und die Lebensqualität im Alter<br />

erhöhen. Politik für ältere Menschen geht über die materielle Sicherung hinaus.<br />

Wir sehen den Menschen nicht als isolierte Person, sondern immer in seinen sozialen,<br />

kulturellen, religiösen und räumlichen Lebensbezügen – als Individuum, dessen Leben<br />

in zwischenmenschliche Beziehungen ebenso wie in ein individuelles Wohnumfeld<br />

eingebunden ist. Diese Lebensbezüge zu erhalten, ist ein wichtiges Ziel unserer Politik für<br />

ältere Menschen. Ein weiteres Ziel ist ein hohes Maß an Selbstbestimmung, um eigene<br />

Zielsetzungen und Strategien im Lebensalltag entwickeln und verwirklichen zu können.<br />

Infolge der gestiegenen Lebenserwartung und der veränderten Altersstruktur gibt<br />

es in unserer Stadt immer mehr ältere Menschen, die alters- oder krankheitsbedingt<br />

nicht mehr in der Lage sind, ihre Lebensbedürfnisse selbständig zu befriedigen.<br />

Gemäß dem Grundsatz: ambulant vor stationär wird sich die <strong>CDU</strong> dafür einsetzen, die<br />

ambulanten Dienste zu stärken, um alten Menschen ein möglichst langes Leben in der<br />

häuslichen Umgebung zu ermöglichen.<br />

Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die ältere Generation in Entscheidungsprozesse<br />

eingebunden und das Angebot an Selbsthilfegruppen und zu ehrenamtlicher<br />

Mitarbeit ausgebaut werden.<br />

» Maßnahmen für Seniorinnen und Senioren<br />

Die <strong>CDU</strong> wird<br />

■ die Einbindung der älteren Generation<br />

in politische Entscheidungsprozesse<br />

verbessern und sich für einen<br />

Seniorenausschuss als ordentlichen<br />

Ausschuss des Rates der Stadt <strong>Oberhausen</strong><br />

einsetzen.<br />

■ den Ausbau des Angebots an<br />

Selbsthilfegruppen und der Mög-<br />

lichkeiten zu ehrenamtlicher Mitarbeit<br />

unterstützen.<br />

■ familiennahes und altengerechtes<br />

Wohnen fördern.<br />

■ Projekte unterstützen, die das<br />

Leben mehrerer Generationen in<br />

enger Nachbarschaft oder unter<br />

einem Dach ermöglichen.<br />

21


22<br />

Lebensqualität im Alter ist das Ziel unserer<br />

Politik für Seniorinnen und Senioren.<br />

» Maßnahmen für Seniorinnen und Senioren<br />

■ sich für ein städtebauliches Gutachten,<br />

das die Belange des altengerechten<br />

Wohnens und der Altenpflege in<br />

all seinen möglichen realisierbaren<br />

Facetten berücksichtigt, einsetzen.<br />

Sie wird Investoren auf diesem Gebiet<br />

unterstützen und fördern.<br />

■ darauf hinwirken, dass sich Städteplanung<br />

und Stadtgestaltung<br />

(einschließlich Verkehrsgestaltung)<br />

stärker an den Bedürfnissen älterer<br />

Menschen orientieren.<br />

■ im Rahmen der Verkehrsentwicklung<br />

die Belange älterer Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürger stärken<br />

berücksichtigen.<br />

■ dafür sorgen, dass die Möglichkeiten<br />

der Pflegeversicherung im Bereich<br />

der ambulanten, häuslichen<br />

und stationären Pflege weiter ausgebaut<br />

werden.<br />

■ dazu beitragen, dass die Beteiligungsmöglichkeiten<br />

für ältere Menschen<br />

in sozialer, religiöser, kultureller,<br />

wirtschaftlicher und politischer<br />

Hinsicht und insbesondere im<br />

Hinblick auf neue Medien ausgeweitet<br />

werden.<br />

■ sich dafür einsetzen, betagten Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürgern geeignete<br />

Ansprechpartner zur Verfügung<br />

zu stellen.


4.6. Menschen mit Behinderungen<br />

Menschen mit Behinderungen brauchen unsere besondere Aufmerksamkeit. Ihren<br />

Bedürfnissen wird bisher nicht hinreichend Rechnung getragen; immer noch werden<br />

behinderte Menschen in vielen Lebensbereichen benachteiligt. Behinderte Menschen<br />

und ihre Familien haben Anspruch auf unsere Solidarität und Unterstützung. Die <strong>CDU</strong><br />

sieht die Förderung der sozialen und beruflichen Integration behinderter Menschen<br />

als eine besondere Verpflichtung an.<br />

Wir wollen uns dafür einsetzen, dass es in unserer Gesellschaft normal sein wird,<br />

verschieden zu sein. Leitlinie ist uns dabei, das integrative Miteinander zu fördern. Die<br />

<strong>CDU</strong> <strong>Oberhausen</strong> wird sich dafür einsetzen, dass Menschen mit Behinderungen in unserer<br />

Stadt als Partner behandelt werden und eine ihren Möglichkeiten entsprechende<br />

Chance erhalten, sich in Beruf und Gesellschaft zu entfalten.<br />

Dazu gehören für uns die Weiterentwicklung, Förderung und finanzielle Absicherung<br />

von Konzeptionen und Hilfen, die der Normalisierung der gesamten Lebensverhältnisse<br />

und -bedingungen dienen. Dabei kommt der Unterstützung und Förderung<br />

von ambulanten und familienentlastenden Diensten, offenen Wohnformen, integrativen<br />

Angeboten in Bildung, Ausbildung und Freizeit sowie von Selbsthilfeaktivitäten<br />

besondere Bedeutung zu.<br />

» Maßnahmen für Menschen mit Behinderungen<br />

Die <strong>CDU</strong> wird<br />

■ sich für die Verstärkung der Frühförderung<br />

von Kindern mit Behinderungen<br />

einsetzen.<br />

■ die Öffnung von Kindertagesstätten<br />

zur Integration von Kindern mit Behinderungen<br />

vorantreiben.<br />

■ sich für die Fortsetzung des integrativen<br />

zielgleichen wie zieldifferenten<br />

Unterrichts für Kinder mit<br />

und ohne Behinderung in der<br />

Grundschule wie in der weiterführenden<br />

Schule einsetzen.<br />

■ für ein selbstbestimmtes Wohnen<br />

von Menschen mit Behinderungen in<br />

ihrem Wohnumfeld und ihre Integration<br />

in den Arbeitsmarkt eintreten.<br />

■ sich für die besondere Förderung und<br />

Betreuung von psychisch Kranken<br />

und deren Angehörigen einsetzen.<br />

■ sich für die Beseitigung baulicher<br />

23


24<br />

» Maßnahmen für Menschen mit Behinderungen<br />

und technischer Hindernisse in<br />

möglichst allen Bereichen unserer<br />

Stadt stark machen.<br />

■ die Beseitigung von Mängeln im<br />

ÖPNV vorantreiben.<br />

■ Sportangebote sowie Freizeitbetätigungen<br />

für Menschen mit Behinderungen<br />

unterstützen.<br />

■ die Arbeit der Selbsthilfegruppen<br />

unterstützen und fördern.<br />

4.7. Integration von Migrantinnen und Migranten<br />

Die <strong>CDU</strong> <strong>Oberhausen</strong> steht für eine Kommunalpolitik der Integration. Für die Zukunft<br />

unserer Stadt ist es von entscheidender Bedeutung, dass wir die Integration der in<br />

<strong>Oberhausen</strong> dauerhaft lebenden Migrantinnen und Migranten weiter verbessern. In unseren<br />

Augen ist die Integration immer das Ergebnis eines zweiseitigen Prozesses, eines<br />

Aufeinanderzugehens der einheimischen und zugewanderten Bevölkerung.<br />

In <strong>Oberhausen</strong> leben rund 25.000 Menschen ausländischer Herkunft aus etwa 130<br />

Nationen. Hierzu kommen deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger mit Migrationshintergrund<br />

sowie Spätaussiedlerinnen und -aussiedler, die mit ihren Familienangehörigen<br />

zu uns gekommen sind. Das friedliche Zusammenleben und Zusammenwachsen<br />

zu sichern, ist Aufgabe der Politik und der ganzen Gesellschaft. Die Integration<br />

der in unserer Stadt heimisch gewordenen Migrantinnen und Migranten stellt uns<br />

vor besondere Herausforderungen.<br />

Integration bedeutet für uns nicht Zwang zur Assimilation, sondern Zusammenleben<br />

von Menschen verschiedener Herkunft in unserer Verfassungs- und Rechtsordnung.<br />

Sie hängt sowohl von dem Bemühen der zugewanderten als auch der einheimischen<br />

Bevölkerung ab. Integration ist aber auch mit der Entstehung von Parallelgesellschaften<br />

unvereinbar. Eine multikulturelle Gesellschaft im Sinne eines dauerhaften,<br />

unverbundenen Nebeneinanders unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppierungen<br />

führt zum Verlust des Zusammenhalts und der Identität einer Gesellschaft.<br />

Zum Erhalt des inneren Friedens in unserer Stadt ist daher die Integration der Zugewanderten<br />

eine wesentliche Voraussetzung. Das Beherrschen der deutschen Sprache<br />

ist dabei eine zentrale Voraussetzung für die gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche<br />

Integration.


» Maßnahmen zur Integration von Migrantinnen und Migranten<br />

Die <strong>CDU</strong> wird<br />

■ ein qualifiziertes Integrationskonzept<br />

für die Stadt <strong>Oberhausen</strong> einfordern<br />

und mitgestalten.<br />

■ die politischen Partizipationsmöglichkeiten<br />

von Migrantinnen und<br />

Migranten verbessern, denn Integration<br />

setzt Partizipation voraus.<br />

■ die Zusammenarbeit von Rat und<br />

Verwaltung mit dem von den Migrantinnen<br />

und Migranten gewählten<br />

Migrationsrat verbessern.<br />

■ weitere Anstrengungen zur Verbesserung<br />

der deutschen Sprachkompetenz,<br />

insbesondere für Kinder,<br />

5. Bildung und Erziehung<br />

5.1. Schule<br />

aber auch deren Familienangehörigen,<br />

unternehmen.<br />

■ Jugendliche mit Migrationshintergrund<br />

mit dem Ziel der Erlangung<br />

ordentlicher Schulabschlüsse und<br />

Berufsausbildung fördern.<br />

■ sich für die Einbeziehung von Zugewanderten,<br />

die bereits lange in<br />

Deutschland leben, in Integrationsprogramme<br />

einsetzen.<br />

■ eine integrative Stadtentwicklung<br />

zur Vermeidung von Parallelgesellschaften<br />

und einer „Ghettobildung“<br />

betreiben.<br />

Bildung und Erziehung sind für die <strong>CDU</strong> ein absoluter Schwerpunkt der Kommunalpolitik.<br />

Bildung und Erziehung sind von grundlegender Bedeutung für das Wohlergehen<br />

des Einzelnen und der Gesellschaft - auch und gerade in unserer Stadt <strong>Oberhausen</strong>,<br />

die sich mitten im <strong>Strukturwandel</strong> befindet. Aufgabe und Ziel kommunaler<br />

Schulpolitik ist es, jedem Menschen die volle Entfaltung seiner Persönlichkeit zu ermöglichen<br />

und ihn zur Mitgestaltung der Gesellschaft zu befähigen. Schule soll ihrem<br />

Erziehungsauftrag gerecht werden und einen verlässlichen Orientierungsrahmen für<br />

Werteerziehung darstellen. Chancengerechtigkeit ist für die <strong>CDU</strong> daher die unabdingbare<br />

Voraussetzung jeder schulischen Bildung.<br />

Unsere Schulen leiden jedoch unter zahlreichen Belastungen, etwa einem hohen<br />

Unterrichtsausfall, fehlenden Ganztagsangeboten und schlechter Ausstattung. Daher<br />

steht die <strong>CDU</strong> für eine große und zukunftsorientierte Bildungsreform und ein diffe-<br />

25


26<br />

renziertes, begabungs- und leistungsgerechtes Schulsystem. Schule soll stärker als bisher<br />

fördern und fordern. Dazu hat die <strong>CDU</strong> <strong>Oberhausen</strong> auch eigene Konzepte in die<br />

Diskussion eingebracht.<br />

Die Kinder unserer Stadt haben Anspruch auf ein funktionierendes und gut ausgestattetes<br />

Schulwesen. Dies beginnt bereits bei den Schulgebäuden: konsequent hat<br />

die <strong>CDU</strong> für ein forciertes Schulbausanierungsprogramm gekämpft. Auch das Sanierungsprogramm<br />

für die <strong>Oberhausen</strong>er Schulbibliotheken ist ein Ergebnis langjähriger<br />

<strong>CDU</strong>-Bemühungen.<br />

Die <strong>CDU</strong> steht für eine Offensive für<br />

Bildung und Erziehung.<br />

» Maßnahmen zur Schule<br />

Die <strong>CDU</strong> wird<br />

■ einen Schulentwicklungsplan fordern<br />

und mitgestalten, der nicht<br />

nur den Bestand beschreibt,<br />

sondern ein zukunftsorientiertes<br />

Handlungskonzept darstellt.<br />

■ kleineren Klassen und überschaubaren<br />

Schulen den Vorzug geben, um<br />

Erziehung und Persönlichkeitsbildung<br />

in der lernenden Schule zu<br />

ermöglichen.


» Maßnahmen zur Schule<br />

■ die vorschulische Sprachförderung<br />

für Migrantinnen und Migranten<br />

stärken, da die Beherrschung der<br />

deutschen Sprache eine unabdingbare<br />

Voraussetzung für die Teilnahme<br />

am Schulunterricht darstellt.<br />

■ die Zusammenarbeit zwischen Kindergarten<br />

und Grundschule sowie<br />

zwischen Grundschule und weiterführender<br />

Schule verbessern.<br />

■ sich für die Fortsetzung des integrativen<br />

zielgleichen wie zieldifferenten<br />

Unterrichts für Kinder mit<br />

und ohne Behinderung über die<br />

Grundschule hinaus engagieren.<br />

■ sich für die Verwirklichung des Aufbauschulen-Modells<br />

der <strong>CDU</strong> NRW<br />

und des Sekundarschulen-Modells<br />

der <strong>CDU</strong> <strong>Oberhausen</strong> als Zusammenführung<br />

von Haupt- und Gesamtschule<br />

zu einer starken dritten<br />

Säule im weiterführenden Schulsystem<br />

einsetzen.<br />

■ bis zur Einführung der Aufbau-/Sekundarschule<br />

die Hauptschulen in<br />

ihrer besonderen Situation auch besonders<br />

fördern.<br />

■ darauf achten, dass die Eigenständigkeit<br />

der Realschule gewahrt<br />

bleibt und nachfragegerecht zusätzliche<br />

Realschulplätze schaffen.<br />

■ dazu beitragen, den studienvorbereitenden<br />

Lehrauftrag des Gymnasi-<br />

ums zu stärken und sich im Rahmen<br />

einer Schulstrukturreform für ein<br />

Gymnasium in Osterfeld einsetzen.<br />

■ dafür eintreten, dass das Abitur nach<br />

zwölf Jahren auch an <strong>Oberhausen</strong>er<br />

Gymnasien ermöglicht wird.<br />

■ qualitätsvolle und bedarfsgerechte<br />

Ganztagsschulangebote an allen<br />

Schulformen und in allen Stadtteilen<br />

einrichten.<br />

■ für eine effektive Koordination und<br />

Zusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe<br />

sorgen.<br />

■ die Schulgebäudesanierung konsequent<br />

fortsetzen und im Schulbau<br />

keine Provisorien wie Pavillonbauten<br />

zulassen.<br />

■ die Erneuerung der Schulbibliotheken<br />

beschleunigen.<br />

■ die Eigenverantwortung der Schulen<br />

bei Organisation, Personal und<br />

Ausstattung verbessern.<br />

■ sich für den Einsatz neuer Technologien<br />

im Unterricht einsetzen und<br />

entsprechende medienpädagogische<br />

Konzepte fördern.<br />

■ die Zusammenarbeit zwischen<br />

Schule und Wirtschaft forcieren.<br />

27


28<br />

5.<strong>2.</strong> Weiterbildung<br />

Für die <strong>CDU</strong> ist die allgemeine Weiterbildung neben der Schulbildung, der Berufsausbildung<br />

und dem Hochschulstudium der gleichberechtigte vierte Bereich unseres<br />

Bildungswesens. Weiterbildung gibt den Menschen Wertorientierung und spricht<br />

den Menschen in seinen Fertigkeiten und Fähigkeiten auf ganzheitliche Weise an. So<br />

verstanden soll sich Weiterbildung nicht auf die Qualifizierung des Menschen für die<br />

Rolle im Arbeitsprozess reduzieren!<br />

Neben einer guten Ausbildung bietet die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen in<br />

einer sich wandelnden Gesellschaft aber auch die beste Gewähr, Chancen am Arbeitsmarkt<br />

wahrnehmen zu können. Das Prinzip des lebensbegleitenden Lernens soll Wirklichkeit<br />

für alle werden.<br />

Grundsätzlich ist es innerhalb eines Gemeinwesens notwendig, dass durch eine<br />

plurale Trägerstruktur alle gesellschaftlichen Gruppen ein Angebot zur Weiterbildung<br />

erhalten. Die <strong>CDU</strong> bekennt sich daher zur Sicherstellung des kommunalen Weiterbildungsangebotes.<br />

» Maßnahmen zur Weiterbildung<br />

Die <strong>CDU</strong> wird<br />

■ sich dafür einsetzen, dass die kommunale<br />

Weiterbildung auch unter<br />

Sparzwängen möglichst keine Kürzung<br />

der Fördermittel erfahren.<br />

■ die Vernetzung der Weiterbildung<br />

aller Träger innerhalb unserer Stadt<br />

fördern und vorantreiben.<br />

■ darauf achten, dass als Kooperationspartner<br />

vor Ort die allgemeinbildenden<br />

Schulen, die Berufskollegs,<br />

die Arbeitsagentur, die Kammern<br />

und die Kreishandwerkerschaft<br />

einbezogen werden, um ein<br />

qualitativ hochstehendes und innovatives<br />

Weiterbildungsangebot zu<br />

gewährleisten.<br />

■ sich für bedarfsgerechte und am<br />

Arbeitsmarkt orientierte Fortbildungsangebote<br />

einsetzen.<br />

■ sich für ein bürgernahes Weiterbildungsangebot<br />

der Volkshochschule<br />

einsetzen, das sich noch stärker an<br />

der Nachfrage orientiert.<br />

■ die Kooperation der Volkshochschule<br />

mit den Volkshochschulen<br />

der Nachbarstädte forcieren.<br />

■ die Bemühungen zur Ansiedlung<br />

von Hochschuleinrichtungen in<br />

<strong>Oberhausen</strong> fortführen.


5.3. Kultur<br />

Kunst und Kultur zählen zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Aufgabe und<br />

Ziel kommunaler Kulturpolitik ist es, jedem Menschen die aktive und passive Teilhabe<br />

am kulturellen Leben zu ermöglichen. Die <strong>CDU</strong> will das Kulturangebot unserer Stadt sichern<br />

und angesichts der großen kulturellen Erfolge weiter ausbauen. Die Vielfalt der<br />

kulturellen Angebote soll alle Schichten und Gruppen der Gesellschaft ansprechen.<br />

Gleichzeitig soll die kulturelle Anziehungskraft unserer Stadt weiter gestärkt werden.<br />

Kulturelle Events und kulturelle Basisangebote sollen sich daher ergänzen.<br />

Die <strong>CDU</strong> bekennt sich zur Freiheit der Kunst und zum Grundsatz der öffentlichen<br />

Kulturförderung. Auch in Zeiten knapper Kassen spricht sich die <strong>CDU</strong> gegen einen Abbau<br />

kultureller Leistungen aus. Neben der Sicherung der städtischen Kulturangebote gilt dies<br />

auch und in besonderem Maße für die Förderung der freien Kultur, von kulturellen Verbänden,<br />

Gruppen und Initiativen sowie einzelnen Künstlerinnen und Künstlern.<br />

Theater <strong>Oberhausen</strong><br />

29


30<br />

» Maßnahmen zur Kultur<br />

Die <strong>CDU</strong> wird<br />

■ sich weiterhin konsequent für die öffentliche<br />

Kulturförderung einsetzen.<br />

■ unnachvollziehbare und das kulturelle<br />

Angebot gefährdende Sparauflagen<br />

wie beim Theater <strong>Oberhausen</strong><br />

und den Internationalen Kurzfilmtagen<br />

aufheben.<br />

■ gegenüber neuen Rechtsformen für<br />

die städtischen Kulturinstitute unter<br />

der Bedingung aufgeschlossen<br />

sein, dass sie für die Arbeit der Institute<br />

vorteilhaft sind. Rechtsformänderungen<br />

als reinen Selbstzweck<br />

lehnt die <strong>CDU</strong> ab.<br />

■ die Arbeit und Fortentwicklung der<br />

städtischen Kulturinstitute konstruktiv<br />

begleiten.<br />

■ die Koordination und Zusammenarbeit<br />

der städtischen Kultur-<br />

5.4. Sport und Freizeit<br />

einrichtungen verbessern.<br />

■ sich für eine Verbesserung von Koordination<br />

und Zusammenarbeit<br />

der Kulturlandschaft des Ruhrgebietes<br />

einsetzen.<br />

■ den Umbau des Bert-Brecht-Hauses<br />

zu einem Zentrum für Bildung, Weiterbildung<br />

und Kultur umsetzen.<br />

■ die Erneuerung der Schulbibliotheken<br />

konsequent vorantreiben.<br />

■ die Kunstwerke im öffentlichen Raum<br />

unserer Stadt kontinuierlich sanieren.<br />

■ sich für die Errichtung eines stadtgeschichtlichen<br />

Museums einsetzen.<br />

■ sich um ein verstärktes Kultursponsoring<br />

durch die <strong>Oberhausen</strong>er<br />

Wirtschaft und Verbände bemühen.<br />

Sport ist ein wesentlicher Teil unserer Lebensgestaltung. Sport ist mehr als nur aktive<br />

Freizeitgestaltung, da er der Persönlichkeitsbildung und der Gesunderhaltung<br />

dient. Träger des Sports sind die Vereine und deren Organisationen, die ihre Aufgabe<br />

in freier Selbstverwaltung überwiegend ehrenamtlich übernehmen. Sie sind ein besonders<br />

starkes Stück Bürgergesellschaft und sind Teil der kommunalen Kultur. Ihre Arbeit<br />

dient dem Gemeinwohl und ist deshalb öffentlich zu fördern. Sportvereine leisten<br />

unschätzbar viel für die Jugendbetreuung, für die Integration unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen<br />

im Rahmen der Gesundheitsvorsorge sowie bei der sozialen Fürsorge<br />

– vor allem im Bereich „Sport mit Älteren“.


Bewegungserziehung im Vorschulalter sowie an Schulen ist ein wichtiger Baustein<br />

bei der Erziehung junger Menschen. Hier werden Grundlagen für sportliche Betätigung<br />

und aktive Freizeitgestaltung gelegt. Wesentliches Merkmal des Sports ist der<br />

Leistungsgedanke. Die <strong>CDU</strong> wird Breiten- und Spitzensport, die sich gegenseitig bedingen,<br />

gleichrangig fördern.<br />

Für Sportwillige muss ein breitgefächertes Angebot zweckmäßiger Sportanlagen<br />

erreichbar sein. Mit einer verlässlichen Zuschussgewährung muss die Modernisierung<br />

und Unterhaltung der bestehenden Anlagen sowie die Schaffung neuer Angebote sichergestellt<br />

sein. Der Sportstättenbau durch Vereine muss durch Zuschüsse zu Investitionen<br />

und Folgekosten gefördert werden. Sport und Bau von Sportanlagen können<br />

die Belange des Umwelt- und Naturschutzes berühren. Für die <strong>CDU</strong> <strong>Oberhausen</strong> sind<br />

Sport und Umweltschutz keine Gegensätze; deshalb fordert sie die Gleichbehandlung<br />

von Sport und Umweltschutz.<br />

Niederrhein-Stadion<br />

31


32<br />

» Maßnahmen zu Sport und Freizeit<br />

Die <strong>CDU</strong> wird<br />

■ den Sportwilligen eine effiziente<br />

und unbürokratische Verwaltungsstruktur<br />

anbieten.<br />

■ vorrangig den Erhalt und die Verbesserung<br />

der bestehenden Sportanlagen<br />

betreiben und dazu erforderliche<br />

Neubaumaßnahmen unterstützen.<br />

■ angesichts der größeren Mobilität<br />

auch weiterhin städteübergreifende<br />

Lösungen angehen.<br />

■ das Engagement privater Investoren<br />

für den Bau attraktiver Sportund<br />

Freizeiteinrichtungen fördern.<br />

■ dem veränderten Freizeitverhalten<br />

mit einem zukunftsorientierten<br />

Angebot an Sportstätten gerecht<br />

werden.<br />

■ das Radwegenetz und das Angebot<br />

an Wanderwegen verbessern.<br />

■ den Vereinen mit vereinseigenen<br />

Anlagen Zuschüsse zu den Kosten<br />

6. Sicherheit und Ordnung<br />

der Unterhaltung und Instandhaltung<br />

von Sportanlagen ermöglichen.<br />

■ bei der Nutzung von kommunalen<br />

Sportanlagen durch Vereine auf<br />

eine vertretbare Kostenstruktur<br />

Wert legen.<br />

■ die Übernahme städtischer Anlagen<br />

durch Vereine unterstützen.<br />

■ die Idee und Umsetzung des Sportund<br />

Freizeitparks Stadion Niederrhein<br />

vorantreiben sowie eine gute<br />

verkehrstechnische Anbindung mit<br />

einer Verknüpfung von Neuer Mitte,<br />

OLGA-Park, Grafenbusch, Kaisergarten<br />

und Stadion Niederrhein<br />

sicherstellen.<br />

■ eine gezielte Ausstattung geeigneter<br />

Hallen vornehmen, um bestimmten<br />

Sportdisziplinen und neuen Sportarten<br />

optimale Möglichkeiten zu bieten.<br />

■ die Durchführung nationaler und<br />

internationaler Meisterschaften in<br />

<strong>Oberhausen</strong> fördern.<br />

In der Stadt <strong>Oberhausen</strong> sind öffentliche Sicherheit und Ordnung für ein gedeihliches<br />

Zusammenleben der Bürgerinnen und Bürger unverzichtbar. Sie sind bedeutsam für<br />

Wohn- und Lebensqualität, für die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer<br />

Stadt. Im interkommunalen Wettbewerb um Standortvorteile spielen öffentliche Sicherheit<br />

und Ordnung eine große Rolle. Das städtische Engagement ist soweit unerlässlich.


Die <strong>CDU</strong> <strong>Oberhausen</strong> bekennt sich zu einer aktiven Rolle der Stadt, im effektiven<br />

Zusammenwirken mit den Sicherheitsorganen die öffentliche Sicherheit und Ordnung<br />

sowohl durch präventive als auch repressive Maßnahmen zu verbessern.<br />

Es gilt der steigenden Kriminalität mit Handlungskonzepten entschieden entgegen<br />

zu treten und das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Büger effektiv zu steigern.<br />

Dabei ist das äußere Erscheinungsbild der Zentren, beginnend bei der baulichen<br />

Gestaltung und der Sauberkeit, von erheblicher Bedeutung.<br />

Die Reorganisation des kommunalen Ordnungsdienstes mit der integrierten gemeinsamen<br />

Streife durch Polizei und Ordnungsbehörde sowie die Verabschiedung eines<br />

Verwarngeldkatalogs und dessen Durchsetzung können nur der Einstieg sein. Dieser<br />

Weg muss konsequent fortgesetzt werden.<br />

Die verfehlte Drogenpolitik der letzten Jahre hat dazu geführt, dass die Drogenkriminalität<br />

in NRW weiterhin erschreckend hoch ist. <strong>Oberhausen</strong> bildet da keine Ausnahme.<br />

Insbesondere zum Schutz junger Menschen sind wir gegen die Legalisierung<br />

von Drogen. Unser Ziel ist es, den Zugriff auf Drogen zu verhindern oder deutlich zu<br />

erschweren. Drogendealer müssen wir mit allen Mitteln des Rechtsstaates bekämpfen,<br />

damit Eltern ihre Kinder ohne Angst vor Drogen in die Schule oder die Disko gehen lassen<br />

können.<br />

» Maßnahmen zu Sicherheit und Ordnung<br />

Die <strong>CDU</strong> wird<br />

■ sich für eine weitere personelle<br />

Verstärkung und eine moderne<br />

technische Ausstattung der <strong>Oberhausen</strong>er<br />

Polizei einsetzen.<br />

■ eine Verstärkung der polizeilichen<br />

Präsenz auf den Straßen unterstützen.<br />

■ sich für eine dauerhafte polizeiliche<br />

Präsenz in der Neuen Mitte <strong>Oberhausen</strong><br />

stark machen.<br />

■ die Zusammenarbeit zwischen<br />

Polizei und dem kommunalen Ordnungsdienst<br />

intensivieren, um<br />

gemeinsam konsequent gegen<br />

Störungen der öffentlichen Ordnung<br />

vorgehen zu können.<br />

■ sich um die Einrichtung einer Anlaufstelle<br />

für die gemeinsamen<br />

Streifen von Polizei und kommunalem<br />

Ordnungsdienst bemühen.<br />

■ den personellen Ausbau des kommunalen<br />

Ordnungsdienstes und<br />

den Ausbau des Systems von Ordnungspartnerschaften<br />

mit <strong>Oberhausen</strong>er<br />

Institutionen betreiben.<br />

■ die Integration kriminalpräventiver<br />

Aspekte in den Städtebau und die<br />

Stadtgestaltung durchsetzen.<br />

33


34<br />

» Maßnahmen zu Sicherheit und Ordnung<br />

■ die einzelfallbezogene Installation<br />

von offenen Videoüberwachungsanlagen<br />

an nachgewiesenen Kriminalitätsschwerpunkten<br />

unterstützen,<br />

um Kriminalität vorzubeugen, ihre<br />

Häufigkeit zu reduzieren und die Aufklärung<br />

von Straftaten zu steigern.<br />

■ in Zusammenarbeit von Polizei und<br />

kommunalem Ordnungsdienst gegen<br />

das Graffiti-Unwesen vorgehen.<br />

7. Stadtplanung<br />

7.1. Städtebau und Wohnen<br />

■ sich für verstärkte Kontrollen der<br />

polizeilich bekannten Drogentreffs<br />

durch die zuständigen Ordnungseinrichtungen<br />

einsetzen.<br />

■ die Betreiber von Diskotheken,<br />

Gaststätten und anderen Jugendtreffs<br />

in die Maßnahmen zur Drogenprävention<br />

einbinden.<br />

Städtebauliche Entscheidungen beeinflussen unmittelbar den Lebensraum der<br />

Menschen, Lebensqualität und liebenswerte Umgebung gehen Hand in Hand. Von daher<br />

müssen gewachsene Siedlungsstrukturen erhalten und durch entsprechende Architektur<br />

aufgewertet werden. In der Nutzung frei gewordene oder von der Industrie<br />

geräumte Flächen und Gebäude in den Innenstadtbereichen müssen einer sinnvollen<br />

Nutzung zugeführt werden, die im Einklang mit den bereits vorhandenen Strukturen<br />

steht. Der Baulückenschluss und Bebauungen in der Nähe bzw. an bereits vorhandener<br />

Infrastruktur haben – so weit dies planerisch möglich ist – Vorrang vor der Ausweisung<br />

neuer Baugebiete auf der grünen Wiese.<br />

Von grundlegender Bedeutung für die Privatsphäre und den Lebensraum der Menschen<br />

ist das Wohnen. Die Versorgung der Bevölkerung mit adäquatem Wohnraum ist<br />

eine wichtige Aufgabe. Die Zunahme der Ein-Personen-Haushalte und die Nachfrage<br />

nach größeren Wohnungen hat Veränderungen bewirkt, die es bei der Planung von<br />

neuem Wohnraum zu berücksichtigen gilt.


» Maßnahmen zu Städtebau und Wohnen<br />

Die <strong>CDU</strong> wird<br />

■ eine verlässliche Flächenvorratsund<br />

Ansiedlungspolitik erarbeiten.<br />

■ sich für eine städtebauliche Konzeption<br />

mit Geschäften und Gastronomie<br />

im Bereich des „magischen<br />

Dreiecks“ alte Post, Arkaden<br />

Friedensplatz und Hautbahnhof in<br />

Alt-<strong>Oberhausen</strong> einsetzen.<br />

■ einen Masterplan für das gesamte<br />

Stadtgebiet erarbeiten, in dem die<br />

Projekte des <strong>Strukturwandel</strong>s mit<br />

den bestehenden Zentren besser<br />

verzahnt werden.<br />

■ die Planungsvorstellungen zur Nutzung<br />

des GHH-Geländes, die die bestehende<br />

Struktur der Sterkrader Innenstadt<br />

ergänzen sollen, aufmerksam<br />

begleiten und weiterentwickeln.<br />

■ die Touristikhaltestelle und den<br />

Museumsbahnsteig am Hauptbahnhof<br />

aufwerten.<br />

7.<strong>2.</strong> Verkehr<br />

■ die städtebauliche Tradition der<br />

Parkstadt <strong>Oberhausen</strong> erhalten und<br />

weiterentwickeln.<br />

■ vorhandene Siedlungsstrukturen<br />

durch beständige Verbesserungen<br />

des Wohnumfeldes stärken.<br />

■ Maßnahmen zum Erwerb von<br />

Wohneigentum zu erschwinglichen<br />

Preisen fördern.<br />

■ die Bemühungen zur Abschaffung<br />

der Fehlbelegungsabgabe wegen des<br />

zu hohen Verwaltungsaufwandes<br />

vorantreiben.<br />

■ für die Beschleunigung und Vereinfachung<br />

von Baugenehmigungsverfahren<br />

eintreten.<br />

■ Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf<br />

weiterhin gezielt fördern,<br />

um den Wohnwert und die<br />

Lebensqualität zu verbessern.<br />

Schnelle und leistungsfähige Verbindungen über Straße, Schiene, Luft und Wasserwege<br />

sind Voraussetzung für die ökonomische Erneuerung und die Attraktivität<br />

von Leben und Arbeit im Ruhrgebiet. Ein reibungsloser Transport von Menschen und<br />

Gütern in einer der dichtest besiedelten Großstadtlandschaften muss gewährleistet<br />

sein. Hierbei kommt der kommunalen Verkehrspolitik eine Schlüsselrolle zu. Jeden Tag<br />

kommen über 28.000 Personen zum Arbeiten nach <strong>Oberhausen</strong>, über 36.000 fahren in<br />

benachbarte Städte.<br />

Die Verkehrsströme sind nur zu bewältigen mit einer ideologiefreien Politik, die<br />

sich an der Realität orientiert und den künftigen Verkehrsbedürfnissen Rechnung<br />

trägt. Das Zusammenspiel aller Verkehrsteilnehmer – Fußgänger, Fahrradfahrer, öf-<br />

35


36<br />

fentlicher Personennahverkehr und Autofahrer – muss funktionieren. Eine Vernetzung<br />

der Verkehrssysteme mit problemlosem Umsteigen und kurzen Verbindungen – auch<br />

im regionalen Verbund – ist ein wesentliches Merkmal einer ökologisch und ökonomisch<br />

ausgewogenen Verkehrspolitik.<br />

Im öffentlichen Personennahverkehr stellen Daseinsvorsorge im Dienste der Bürgerinnen<br />

und Bürger und langfristige Finanzierbarkeit für die Kommunen gleichrangige<br />

Ziele dar. Das Leistungs- (Kundenservice) und Organisationsprofil (Anschlüsse) der<br />

Region muss gestärkt werden. Gut organisierte Kooperationen stärken dabei die kommunalen<br />

Gesellschaften.<br />

» Maßnahmen zum Verkehr<br />

Die <strong>CDU</strong> wird<br />

■ sich für eine bessere Anbindung<br />

an das Umland durch Regionalschnellbahnen<br />

und die Verlängerung<br />

von S- und Straßenbahnlinien<br />

mit zusätzlichen Haltepunkten unter<br />

Berücksichtigung von P&Rsowie<br />

Fahrrad-Abstellanlagen einsetzen<br />

(Rehmer - Altstaden,<br />

Bebelstraße – City West, O.Vision,<br />

Barmingholten).<br />

■ sich weiterhin für einen kreuzungsfreien<br />

Ausbau von A 42 und A 516<br />

einsetzen.<br />

■ ein zeitgemäßes Verkehrskonzept<br />

für alle Verkehrsteilnehmerinnen<br />

und Verkehrsteilnehmer in den<br />

Stadtteilzentren erarbeiten.<br />

■ die Parkscheinautomaten abschaffen<br />

und eine gebührenfreie<br />

Parkraumbewirtschaftung durch<br />

Parkscheiben einführen.<br />

■ die Ausweisung von Tempo-30-<br />

Zonen aufmerksam prüfen.<br />

■ durch die Anlage von Kreisverkehren<br />

den Verkehrsfluss verbessern.<br />

■ überflüssigen „Schilderwald“<br />

beseitigen.<br />

■ die Sicherung und Pflege der vorhandenen<br />

Radwege sowie den Ausbau<br />

des Radwegenetzes vorantreiben.<br />

■ sichere Straßenquerungshilfen<br />

schaffen.<br />

■ unübersichtliche, gefahrenträchtige<br />

Verkehrspunkte auf Gefahrensituationen<br />

überprüfen und durch bauliche<br />

und verkehrstechnische Maßnahmen<br />

sicherer machen.<br />

■ die Abarbeitung der Straßenschäden<br />

vorantreiben, um die bestehende<br />

Verkehrsinfrastruktur zu erhalten.<br />

■ moderne Verkehrsleittechnik in<br />

<strong>Oberhausen</strong> einsetzen.<br />

■ das Liniennetz der Nachtexpresse<br />

ständig aktualisieren und optimieren.


7.3. Umweltschutz<br />

Das Ruhrgebiet ist dabei, den Wandel von einer durch Schwerindustrie geprägten<br />

Region zu einem dienstleistungs- und technologieorientierten Wirtschaftsraum zu<br />

vollziehen. Hierdurch bedingt ist die Umweltbelastung bereits deutlich zurückgegangen.<br />

Beispielhaft sind hier die Sanierung der Altlasten und der extensive Flächenverbrauch<br />

zu nennen.<br />

Die zügige weitere Verringerung der noch vorhandenen Umweltbelastung<br />

ist eine wichtige Aufgabe der Kommunal- und Regionalpolitik.<br />

Die Bedeutung des Zukunftsstandortes hängt auch davon ab,<br />

dass vorhandene Belastungen von Böden, Luft und Wasser abgebaut<br />

und neue vermieden werden können. Weiterhin muss<br />

die Attraktivität für Wohn- und Lebensumfelder in <strong>Oberhausen</strong><br />

verbessert werden.<br />

Die Renaturierung der Emscher bietet uns in <strong>Oberhausen</strong><br />

die Möglichkeit, wohnortnahe Freizeit- und Erholungsräume<br />

zu entwickeln. Im Bereich des Gewässer-,<br />

Boden- und Naturschutzes sind die Sicherung<br />

bzw. Wiederherstellung guter Wasserqualitäten in<br />

Flüssen, Bächen, Teichen und Feuchtbiotopen<br />

sowie die weitere Renaturierung der Bachläufe<br />

von großer Bedeutung.<br />

Alle Energiequellen zur Sicherung kostengünstiger<br />

und ökologischer Versorgung<br />

müssen ideologiefrei genutzt werden.<br />

Dabei spielen sowohl lokale Möglichkeiten<br />

wie Industrieabwärmenutzung<br />

als auch eine einfache finanzielle<br />

Förderung innovativer Konzepte<br />

wie z.B. Wärmepumpen ihre Rolle.<br />

Brücke am Technologiezentrum<br />

Umweltschutz<br />

37


38<br />

» Maßnahmen zum Umweltschutz<br />

Die <strong>CDU</strong> wird<br />

■ die lokale Vernetzung von Ökonomie<br />

und Ökologie und eine nachhaltige<br />

Entwicklung im Sinne des<br />

Agenda 21-Prozesses fortführen.<br />

■ die Gebührenbedarfsberechnungen<br />

für Abfall, Entsorgung etc. so gestalten,<br />

dass sie transparent und<br />

gerecht sind.<br />

■ illegale Müllablagerungen im Stadtgebiet<br />

verfolgen und ahnden.<br />

■ sich für die Fortführung und Weiterentwicklung<br />

der Schadstoffsammlung<br />

einsetzen.<br />

■ sich für die Verwendung von biologisch<br />

abbaubaren Verpackungen<br />

einsetzen.<br />

■ die Möglichkeit der Kompostierung<br />

auch in Zukunft finanziell fördern.<br />

■ die Weiterentwicklung einer Grundwasserdatenbank<br />

und eines Flussgebietsmanagements<br />

(Emscher)<br />

einfordern.<br />

■ sich weiterhin für eine konsequente<br />

Sanierung des Kanalnetzes einsetzen.<br />

■ den Einsatz schalldämpfender<br />

Fahrbahnbeläge („Flüsterasphalt“)<br />

fördern.<br />

■ für Lärmschutz an den Bahnstrecken<br />

und Bahnhöfen besonders entlang<br />

der geplanten BETUWE-Linie<br />

und der weiteren Verzweigungen<br />

(Osterfeld, Köln-Mindener Bahn<br />

und Lirich, Alstaden) eintreten.<br />

■ die Umstellung der STOAG-Busse<br />

auf umweltfreundliche Antriebe<br />

(wie z.B. Erdgas, Brennstoffzelle,<br />

schwefelfreien Diesel einschließlich<br />

nachgeschalteter Abgasreinigung)<br />

befürworten, auch um die Partikelemission<br />

zu senken.<br />

■ Grünzonen in Ballungsgebieten zur<br />

Verbesserung des Stadtklimas<br />

schaffen.<br />

■ Pilotprojekte sinnvoller alternativer<br />

Energien wie z.B. Biomasse, Brennstoffzellen<br />

und die Wasserstofftechnologie<br />

fördern.<br />

■ den weiteren Ausbau der Fernwärme<br />

für eine umweltschonende<br />

Versorgung mit Raumwärme bereitstellen.<br />

■ den Einsatz von Kraftwärmekopplung<br />

zur besseren Ausnutzung der<br />

eingesetzten Brennstoffe forcieren.


8. Maßnahmenkataloge<br />

8.1.Maßnahmenkatalog Alt-<strong>Oberhausen</strong><br />

Die <strong>CDU</strong> wird<br />

■ die Revitalisierung der Innenstadt<br />

offensiv fördern.<br />

■ eine Änderung des Frischemarkt-Konzeptes<br />

für die Innenstadt erwirken.<br />

■ eine alternative Nutzung leerstehender<br />

Geschäftsräume forcieren.<br />

■ eine zügige Umsetzung von Ergebnissen<br />

aus dem Masterplan einfordern<br />

und verwirklichen.<br />

■ die innerstädtischen Freiflächen überplanen<br />

und ggf. Grünzonen schaffen.<br />

■ die vorhandenen Grünflächen pflegen<br />

und attraktivieren.<br />

■ eine einzelfallbezogene Installation<br />

einer offenen Videoüberwachung<br />

am Hauptbahnhof bei Nachweis<br />

eines Kriminalitätsschwerpunktes<br />

unterstützen.<br />

■ das Projekt Lirich - Stadtteil mit besonderem<br />

Erneuerungsbedarf nachdrücklich<br />

unterstützen.<br />

■ die im Knappenviertel erzielten<br />

Erfolge nachhaltig sichern.<br />

■ ein effektives System zur Sauberkeit<br />

der Innenstadt von Alt-<strong>Oberhausen</strong><br />

fordern, dazu gehört auch<br />

die Verhinderung von Sperrmüllfledderei.<br />

■ eine zentrale Beschwerdestelle hinsichtlich<br />

Straßenschäden, wilder<br />

Müllhalden, überquellender Müllcontainer,<br />

Gefahrenstellen u. a. m.<br />

einrichten.<br />

■ eine kostengünstige Nutzung<br />

öffentlicher Gebäude (Sporthallen,<br />

Säle, Schulen etc.) für Vereine und<br />

Verbände ermöglichen.<br />

■ die Instandsetzung schadhafter<br />

Straßen im Innenstadtbereich und<br />

in den Außenbezirken vorantreiben.<br />

■ kostenloses Kurzzeitparken<br />

ermöglichen.<br />

■ die Stadtteile über und an den<br />

ÖPNV effektiver anbinden.<br />

■ den schwerpunktmäßigen Einsatz<br />

des kommunalen Ordnungsdienstes<br />

an sozialen und kriminellen Brennpunkten<br />

(Hauptbahnhof, Wohnpark,<br />

Bebelstraße, Turbinenhalle<br />

u.a.) forcieren.<br />

■ Kriminalitätsprävention durch<br />

Förderung von Nachbarschaftshilfe<br />

und Nachbarschaftszusammenhalt<br />

fördern.<br />

■ die Bekämpfung von Graffitischmierereien<br />

forcieren.<br />

39


40<br />

8.<strong>2.</strong> Maßnahmenkatalog Sterkrade<br />

Die <strong>CDU</strong> wird<br />

■ weiterhin eine aktive Bürgerbeteiligung<br />

vorantreiben, z.B. beim Industrie-/GewerbegeländeWeierheide/Waldteich<br />

und den B-Plänen im<br />

Stadtbereich Sterkrade.<br />

■ ein Freiflächenkonzept für die<br />

Zukunft entwickeln.<br />

■ die Weiterentwicklung und Nutzung<br />

des Ausgleichsflächenkatasters<br />

vorantreiben.<br />

■ den Ausbau der Holtener Straße<br />

vorantreiben.<br />

■ ein Planungskonzept für das Gelände<br />

„Zeche Sterkrade“ einfordern<br />

und mitentwickeln (fußläufiger<br />

Brückenschlag zur Innenstadt).<br />

■ Wohn-, Kleingewerbe und Einzelhandelbebauung<br />

in Ortskernlagen,<br />

z.B. beim GHH- und Hirschgelände,<br />

fördern.<br />

■ die Schließung von Baulücken,<br />

etwa über die Erstellung eines<br />

Baulückenkatasters, ermöglichen.<br />

■ das Marketingkonzept des Einzelhandels<br />

unterstützend begleiten.<br />

■ durch geeignete Kanalbaumaßnahmen,<br />

die Nutzung von Versickerung<br />

und vorhandener Bachläufe<br />

die Hochwassergefährdung<br />

bannen.<br />

■ den Schutz der Wald- und Wiesenflächen<br />

sowie der Bachauen und<br />

Feuchtgebiete gewährleisten.<br />

■ ökologische Schwerpunkte in Bebauungsplänen<br />

festschreiben.<br />

■ die Planungen und Realisierungen<br />

zur BETUWE-Linie kritisch begleiten<br />

(Lärmschutzkonzept und<br />

Vermeidung von Erschütterungen).


■ eine West-Ost-Querspange zwischen<br />

Sterkrade und Osterfeld von<br />

der Buschhausener Straße zur<br />

Werthfeldstraße zur Entlastung des<br />

Sterkrader Ringes prüfen.<br />

■ die Planung einer Nord-Süd-<br />

Verbindung zur Entlastung des innerstädtischen<br />

Verkehrs der Stadtbezirke<br />

Buschhausen, Schwarze<br />

Heide, Weierheide und Holten vorantreiben.<br />

■ den kreuzungsfreien Ausbau der<br />

A516/A42 und der Konrad-Adenauer-Allee<br />

forcieren.<br />

■ den Verkehrsknotenpunkt Hallenbad/Freitaler<br />

Platz/Holtener<br />

Straße/Bahnhofstraße überplanen.<br />

■ den Zilianplatz umgestalten mit<br />

dem Ziel Parkraum für die untere<br />

Bahnhofstraße zu schaffen.<br />

Rathaus Sterkrade<br />

■ den Verkehr an Kreuzungen bei<br />

Bedarf durch Bau von Kreisverkehren<br />

flüssiger machen.<br />

■ eine Überprüfung der Tempo-30-<br />

Zonen veranlassen.<br />

■ Verkehrs-Lenkungsmaßnahmen<br />

(Sperrung von Straßen) zu Lasten<br />

benachbarter Wohnstraßen überprüfen.<br />

■ das Straßeninstandsetzungsprogramm<br />

voranbringen.<br />

■ Standplätze für die Fronleichnamskirmes<br />

sichern.<br />

■ die Instandsetzung und den weiteren<br />

Ausbau der Rad- und Fußwegenetze<br />

forcieren.<br />

41


42<br />

8.3. Maßnahmenkatalog Osterfeld<br />

Die <strong>CDU</strong> wird<br />

■ sich bei der Überplanung freier oder<br />

frei werdender Flächen für eine individuelle,<br />

gehobene Wohnbebauung<br />

aussprechen und den Erwerb von Eigentum<br />

im Wohnbereich fördern<br />

(z.B. Fahnhorststraße, Freiligrathstraße,<br />

Ziegelstraße u.a.).<br />

■ auf eine sinnvolle und den Notwendigkeiten<br />

angepasste Straßenführung<br />

und Tempobegleitung im Innen-<br />

und Außenstadtbereich verstärkt<br />

ihre Aufmerksamkeit richten.<br />

■ einen bedarfsgerechten Ausbau und<br />

eine kontinuierliche Sanierung der<br />

Straßen, Wege (insbesondere der<br />

Radwege) und Parkplätze fordern.<br />

■ die Errichtung von Wohnungen für<br />

betreutes Wohnen älterer Menschen<br />

und kranker Mitbürgerinnen und<br />

Mitbürger fördern (z.B. entlang der<br />

Siepenstraße).<br />

■ sich für die Erhaltung und Pflege aller<br />

in Osterfeld liegender Parkanlagen<br />

und Waldgebiete als Erholungsoasen<br />

einsetzen.<br />

■ die Steigerung der Attraktivität des<br />

OLGA-Geländes vorantreiben, damit<br />

es Erholungsort für Familien<br />

(Kleinspielplätze, Klettergerüste,<br />

Liegewiese usw.) und Treffpunkt zur<br />

sportlichen Betätigung von Jugendlichen<br />

(festgelegte Sport- und Spielfelder)<br />

sowie ein gern aufgesuchter<br />

Verweilungsort älterer Mitbürgerinnen<br />

und Mitbürger sein kann.<br />

■ sich dafür einsetzen, dass der<br />

DOM eine sinnvolle Nutzung erfährt,<br />

das Umfeld des DOMes öfter<br />

gesäubert wird und bei der Überplanung<br />

der Freifläche „Roncalli<br />

Land“ ein sinnvoller Baustein der<br />

Stadtteilentwicklung gesetzt wird.<br />

■ Ansprechpartner für Anregungen<br />

und Wünsche des Bürgerrings, der<br />

Kaufmannschaft und aller Osterfelder<br />

Vereinigungen sein.<br />

■ sich für die Erhaltung und den Ausbau<br />

von wohnungsnahen Kindergärten<br />

und Kinderhorten und freien<br />

Spielflächen für Kinder und Jugendliche<br />

einsetzen.


■ weiterhin die Umstrukturierung<br />

und Bautätigkeit in der Siedlung<br />

auf dem Tackenberg begleiten.<br />

■ die Reinigung der Straßen und Plätze<br />

(Sperrmüll, Markttage) kritisch<br />

beobachten.<br />

■ das Gespräch mit der Bahn AG suchen,<br />

um eine Klärung zu den Fragen<br />

Aufbau des Lärmschutzes, Sicherheitsgewährung<br />

bei gefährlichen<br />

Gütern, Ausbau und Erneuerung<br />

der Brücke Osterfelder Straße<br />

zu forcieren.<br />

■ dafür Sorge tragen, dass die Sicherheit<br />

und Ordnung durch kommunalen<br />

Ordnungsdienst und Polizeipräsenz<br />

gewährleistet sind (Fußstreifen<br />

der Polizei, Ahndung von<br />

Ordnungsverstößen).<br />

■ durch Heranziehung städtischer Einrichtungen<br />

(Gesundheitsstandort mit<br />

Anbindung zu O.Vision) den Besuch<br />

Osterfelds interessanter gestalten.<br />

Rathaus Osterfeld<br />

■ mit Nachdruck darauf hinarbeiten,<br />

dass der Besuch der Innenstadt als<br />

Einkaufsmitte durch parkscheinfreies<br />

Abstellen der Autos an Attraktivität<br />

gewinnt.<br />

■ Maßnahmen zur Integration von Migratinnen<br />

und Migranten in Osterfeld<br />

fördern und somit die integrative<br />

Stadtentwicklung forcieren.<br />

■ eine Umwidmung des Geländes an<br />

den Gleisen hinter dem Nordbahnhof<br />

vorantreiben.<br />

■ die weitere Nutzung des HDO-Gebäudes<br />

und Geländes kritisch begleiten.<br />

■ für die einzelnen Bürgerinnen und<br />

Bürger stets ein offenes Ohr für Sorgen<br />

und Probleme haben, die sich aus<br />

Einschränkungen und Belästigungen<br />

durch ihr Umfeld ergeben.<br />

43


Gewerkschaftsstraße 47 - 49 · 46045 <strong>Oberhausen</strong> · Telefon (02 08) 20 09 48<br />

info@cdu-oberhausen.de · www.cdu-oberhausen.de

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