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Wertschätzung von Lebensmitteln

Daucus carota saticus Diplomarbeit von Philipp Kottlorz Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart Studiengang Industrial Design Sommersemester 2013

Daucus carota saticus
Diplomarbeit von Philipp Kottlorz
Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
Studiengang Industrial Design
Sommersemester 2013

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<strong>Wertschätzung</strong> <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong><br />

1


3<br />

Making of<br />

und Einführung ins Projekt<br />

Diplomarbeit <strong>von</strong> Philip Kottlorz, Studiengang Industrial Design.<br />

Prof. Uwe Fischer, Prof. Winfried Scheuer, AM Manuel Messmer, AM Susanne Hoffmann.<br />

Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, Sommersemester 2013.


Thema & Motivation<br />

5<br />

Thema & Motivation<br />

Das Thema <strong>Wertschätzung</strong> <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> begleitet mich<br />

bereits seit meinem Auslandssemster in Paris, im Wintersemester<br />

2011/ 2012. Ich koche leidenschaftlich gerne und in Paris<br />

gibt es bekanntermaßen eine Fülle an tollen kleinen Lebensmittelgeschäften<br />

und Märkten aus aller Welt, die nahezu alles anbieten<br />

was man sich an <strong>Lebensmitteln</strong> wünschen kann. Es gibt<br />

frischen Fisch, wunderbaren Käse und eine riesige Bandbreite an<br />

Obst und Gemüse zu kaufen. Auf den ersten Blick erscheint diese<br />

Vielfalt an <strong>Lebensmitteln</strong> faszinierend, allerdings hat sie beim<br />

genaueren Hinschauen eine Schattenseite, die oftmals übersehen<br />

wird. Ein Großteil der angebotenen Lebensmittel wird nicht<br />

gekauft, und da die Händler, insbesondere am Wochenende sie<br />

nicht wieder zurück zum Großmarkt bringen oder anderswo verkaufen<br />

können, landet ein beachtlicher Teil absolut einwandfreier<br />

und noch genießbarer Lebensmittel in großen grünen Abfallcontainern,<br />

die groteskerweise oft direkt am Ende der Märkte stehen.<br />

Dass dies kein rein französisches Problem ist, wurde mir bei<br />

der genaueren Betrachtung dieser Thematik deutlich. Denn<br />

auch wenn es bis heute nur wenige wissenschaftliche Studien<br />

zu diesem Thema gibt, kann da<strong>von</strong> ausgegangen werden,<br />

dass in den westlichen Industrienationen zwischen 40<br />

und 50 Prozent der produzierten Lebensmittel im Müll landen.


Angefangen <strong>von</strong> der Produktion bis hin zum Endverbraucher.<br />

Eine Verschwendung deren Ausmaß nur schwer vorstellbar ist.<br />

Stellt man dieser Tatsache gegenüber, dass jährlich weltweit<br />

etwa 2,5 Millionen Kinder verhungern müssen (Welthungerreport)<br />

und dass laut der FAO (Ernährungs- und<br />

Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen) mit<br />

den <strong>Lebensmitteln</strong>, die heutzutage weltweit produziert werden,<br />

theoretisch 12 Milliarden Menschen ernährt werden<br />

könnten, wird die Brisanz dieses Problems noch deutlicher.<br />

Aber wo liegen die Gründe für diese Verschwendung!? Seinen<br />

Anfang nimmt dieses Problem in der Regel bereits während der<br />

Ernte wo Bauern gezwungen sind einen nicht unerheblichen<br />

Teil ihres Obsts oder Gemüses auszusortieren oder auf dem<br />

Feld liegen zu lassen, da der Handel es ihnen aus ästhetischen<br />

Gründen nicht abnimmt. So kommen scheinbar zu kleine, zu<br />

große oder einfach nicht der Norm entsprechende Lebensmittel<br />

gar nicht erst in den Handel und wir als Konsumenten gewöhnen<br />

uns an das Bild der immer gleich großen Kartoffeln,<br />

Möhren oder Salate. Ein weiterer Teil der Lebensmittel geht im<br />

Supermarkt verloren. Gehen wir einkaufen so empfinden wir<br />

es in der Regel als selbstverständlich, dass die Regale der Supermarktketten<br />

prall mit frischer Ware gefüllt sind und dass wir<br />

eine Bandbreite verschiedenster Produkte zur Auswahl haben.


Thema & Motivation<br />

7<br />

Dieser Anspruch hat zur Folge, dass insbesondere leicht verderbliche<br />

Lebensmittel wie Fleisch, Gemüse oder Milchprodukte<br />

oftmals schon kurz vor Ablauf ihres Haltbarkeitsdatums aussortiert<br />

werden und so nie den Weg auf unsere Teller finden. Am<br />

Ende dieser Kette der Verschwendung stehen wir Konsumenten.<br />

Oftmals kaufen wir viel mehr ein als wir überhaupt essen können<br />

oder vertrauen beim Thema Haltbarkeit <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong><br />

lieber dem aufgedruckten Datum als unseren Sinnen. So werden<br />

jährlich in deutschen Haushalten Lebensmittel im Wert <strong>von</strong><br />

20 Milliarden Euro weggeworfen. Das sind 250 Euro pro Kopf.<br />

Trotz des gewachsenen medialen Interesses an diesem Thema<br />

sind sich bis heute zu wenige Menschen dieser Problematik bewusst.<br />

Darum stellt die Frage nach der <strong>Wertschätzung</strong> <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong><br />

die Basis meiner Diplomarbeit dar. Warum haben<br />

wir die <strong>Wertschätzung</strong> für die wichtigste Grundlage unseres Lebens<br />

verloren und wie entsteht überhaupt <strong>Wertschätzung</strong>? Wie<br />

kann man Menschen motivieren sich mit dieser Thematik auseinanderzusetzen<br />

und wie schaffen wir es wieder den echten<br />

Wert eines Produktes zu erkennen und nicht nur dessen Preis?


Esskultur und <strong>Wertschätzung</strong><br />

11<br />

Esskultur und <strong>Wertschätzung</strong><br />

Unsere Nahrung ist auch ein soziales Phänomen. Jeder <strong>von</strong> uns<br />

isst mehrmals täglich und das ein Leben lang. So nimmt ein Bundesbürger<br />

<strong>von</strong> heute bei durchschnittlicher Lebenserwartung<br />

78 840 Mahlzeiten ein und verbringt etwa 10 Jahre seines Lebens<br />

mit Essen und dessen Zubereitung. Das Thema Esskultur<br />

umfasst nahezu jeden unserer Lebensbereiche. Sie ist Bestandteil<br />

unserer Religionen, unserer Geschichte und Kulturen, aber<br />

auch verbunden mit der Natur, unserer Sinneswahrnehmung und<br />

der Psychologie. So kann das Essen als ein Indikator für den Zustand<br />

einer Gesellschaft gesehen werden.<br />

Wie kommt es also, dass der Wert eines der zentralsten Themen<br />

unserer Existenz oftmals so gering geschätzt wird? Ich denke,<br />

dass es bei der Beantwortung dieser Frage wichtig ist, sich anhand<br />

einiger Beispiele die Veränderung unserer Esskultur und unseres<br />

Konsumverhaltens in den letzten Jahrzehnten zu bewusst<br />

zu machen.<br />

Seit dem Zweiten Weltkrieg hat sich das Angebot an <strong>Lebensmitteln</strong><br />

<strong>von</strong> einer Zeit der Knappheit und Rationierung hin zur heutigen<br />

Zeit des Überflusses und Überangebots an Waren komplett<br />

verändert. Damals wurden insbesondere solche Waren nachgefragt,<br />

die nur schwer zu bekommen waren. Im Gegensatz dazu<br />

haben wir heute die Möglichkeit, aus einer Vielfalt <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong><br />

aus den unterschiedlichsten Ländern der Welt zu wählen,


und das mittlerweile fast Rund um die Uhr. In der zweiten Hälfte<br />

des letzten Jahrhunderts wurde die Industrialisierung der Nahrungsmittelproduktion<br />

stark vorangetrieben, was zu Folge hat,<br />

dass wir heute das Wissen um den Anbau und die Herstellung<br />

<strong>von</strong> Lebensmittel nach und nach verlieren. Wir wissen nicht<br />

mehr wie viel Arbeit es ist die verschiedenen Produkte anzubauen<br />

und kennen in der Regel die Menschen, die hinter diesen Produkten<br />

stecken nicht. So ist es schwer eine Verbindung zu den<br />

<strong>Lebensmitteln</strong> herzustellen und eine wertschätzende Haltung zu<br />

entwickeln.<br />

Eine weitere große Veränderung hat sich in der Art und Weise,<br />

wie wir das Essen in unseren Alltag integrieren, vollzogen.<br />

Betrachtet man das Wort Mahlzeit, so steckt darin sowohl das<br />

Essen, als auch eine festgelegte Zeit zu der gegessen wird. In<br />

der heutigen Zeit finden Mahlzeiten häufig losgelöst <strong>von</strong> festen<br />

Zeiten irgendwo in einer Zeitspanne statt, in der gerade noch<br />

Platz dafür ist. Häufig verkommt so das Essen zu einer Nebensache,<br />

die erledigt werden will und verliert seinen Stellenwert<br />

als soziales Ritual in dem man zusammen sitzt, sich miteinander<br />

unterhält, sich Zeit für das Essen und füreinander nimmt. So geht<br />

beispielsweise in vielen Familien einer der wenigen Fixpunkte<br />

verloren, zu denen man sich trifft und sich austauscht.<br />

Wie ist es also möglich das Interesse oder die <strong>Wertschätzung</strong><br />

für unser Essen und unsere Esskultur wieder aufleben zu lassen?<br />

Klar ist, <strong>Wertschätzung</strong> lässt sich nicht erzwingen. Sie ist


Esskultur und <strong>Wertschätzung</strong><br />

13<br />

etwas Persönliches, sehr Individuelles und hat viel mit unseren<br />

Erfahrungen und unserem Wissen über ein Produkt und dessen<br />

Qualitäten zu tun. Wünschen wir uns also einen Veränderungsprozess,<br />

so ist es in meinen Augen wichtig, die Menschen durch<br />

positive Bilder und Geschichten über Dinge, die Sie berühren und<br />

bewegen, anzusprechen.<br />

Vielleicht ist ein erster Schritt hin zu einer Veränderung schon<br />

getan, denn in den letzten Jahren ist eine neue Tendenz im Konsumverhalten<br />

einiger Menschen erkennbar. In einer Zeit in der<br />

es uns scheinbar an nichts Materiellem mangelt und der Handel<br />

immer wieder mit neuen glitzernden Produkten zu verführen<br />

versucht, wird ein Trend hin zum Authentischen und Echten<br />

sichtbar. Dieser zeigt sich nicht zuletzt im Bio-Trend der letzten<br />

Jahre. Immer mehr Konsumenten spüren das Verlangen hinter<br />

die perfekt gestylte Fassade großer Marken und Produkte zu<br />

blicken und sich mit den Auswirkungen des eigenen Konsums<br />

zu beschäftigen.<br />

In einer Welt die durch Globalisierung, Vernetzung und Technisierung<br />

scheinbar immer kleiner, schneller und komplexer zu<br />

werden scheint, suchen immer mehr Menschen nach gegensätzlichen<br />

Erlebnissen. So ist beispielsweise angesichts der Globalisierung<br />

wieder ein Trend nach Regionalität, Überschaubarkeit<br />

und Heimat zu beobachten. Eine Tendenz, die die Chance mit<br />

sich bringt eine Veränderung anzustoßen.


Konzept & Ziel<br />

15<br />

Konzept & Ziel<br />

Die These, dass <strong>Wertschätzung</strong> nur entstehen kann, wenn wir auf<br />

positive Weise ein echtes Interesse an <strong>Lebensmitteln</strong> und deren<br />

Geschichten entwickeln, stellt die Basis meines Projektes dar.<br />

Für meinen Entwurf war es mir wichtig, den Blick auf die vielfältigen<br />

Qualitäten und das Besondere der Lebensmittel zu lenken. So entstand<br />

die Idee, anhand eines scheinbar einfachen und alltäglichen<br />

Produktes wie der Möhre zu zeigen, wie groß die Bandbreite an<br />

Möglichkeiten ist damit zu arbeiten, welche Geschichten und Menschen<br />

dahinter stehen oder welche überraschenden Potenziale darin<br />

versteckt sind.<br />

Aber warum ausgerechnet ein Buch über die Möhre? Ein Buch steht<br />

für mich für ein Produkt, für das man sich Zeit nimmt. Es stellt einen<br />

Kontrast zur schnelllebigen und technisierten heutigen Welt dar und<br />

bietet durch die Kombination <strong>von</strong> haptischem Erleben und visueller<br />

Ästhetik die Möglichkeit auf eine besonders ansprechende Art und<br />

Weise dieses Thema zu beschreiben und darzustellen.<br />

Als zentrales Mittel der Gestaltung meines Projektes habe ich die<br />

Fotografie gewählt, denn für mich spricht die Fotografie eine Sprache<br />

die es vollbringt über Motive, Details oder Strukturen mindestens<br />

so viel auszusagen wie Sätze es können.<br />

Zu Beginn standen unterschiedliche Gemüsesorten zur Auswahl.<br />

Entscheidend war es jedoch eine Gemüseart zu finden die ein


Konzept & Ziel<br />

17<br />

großes Spektrum an Verarbeitungsvarianten bietet. Und somit war<br />

die Möhre der perfekte Kandidat. Sie schmeckt sowohl roh als auch<br />

gekocht und kann süß und salzig zubereitet werden. Zudem war es<br />

mir wichtig ein Nahrungsmittel zu wählen, das, im wahrsten Sinne<br />

des Wortes, regional verwurzelt ist.<br />

Der Kern der Arbeit sollte sich, es handelt sich ja schließlich um ein<br />

Nahrungsmittel, mit der Zubereitung der Möhre befassen. So bildet<br />

eine Reihe <strong>von</strong> Rezepten das Herzstück des Buches, die anders<br />

als gewohnt nicht nach Vorspeise, Hauptspeise und Nachspeise<br />

sortiert sind, sondern danach wie eine Möhre geschnitten werden<br />

kann. Von groß nach klein, <strong>von</strong> der der Möhre als Ganzes bis hin zur<br />

Möhre als Saft.<br />

Umrahmt werden die Rezepte zu Beginn <strong>von</strong> Geschichten, Anekdoten<br />

und Mythen um die Möhre. Das Ende des Buches bildet ein<br />

experimenteller Teil, der sich mit besonderen Eigenschaften, wie<br />

den Farben oder dem Klang <strong>von</strong> Möhren befasst.<br />

Zusammenfassend lässt sich das Konzept meiner Arbeit so formulieren:<br />

Mein Ziel war es, einen Teil der Begeisterung und Freude, die<br />

ich verspüre, wenn ich mit <strong>Lebensmitteln</strong> arbeite, in einem Buch<br />

festzuhalten und weiterzugeben. Ich wollte ein Produkt gestalten,<br />

das dazu motiviert auf unorthodoxe Art und Weise mit <strong>Lebensmitteln</strong><br />

umzugehen und das den Leser animiert diesen Umgang auch<br />

selbst auszuprobieren


Projektstart!


Herangehensweise & Eindrücke<br />

19<br />

Herangehensweise & Eindrücke<br />

Die Arbeit an diesem Projekt war zunächst stark experimentell und<br />

prozessorientiert geprägt, so dass Raum für Überraschungen und Unerwartetes<br />

blieb. Ein großer Teil der verschiedenen Rezepte enstand<br />

so durch ausprobieren und viele Erkenntnisse und Geschichten fanden<br />

durch Gespräche oder Versuche ihren Weg ins Buch. Die nächsten Seiten<br />

sollen einen Eindruck meines Arbeitsprozesses vermitteln.


Die Küche wurde zum Fotostudio und zum Labor für Experimente...


...und das Rezeptbuch zum unverzichtbaren Begleiter<br />

21


und jeden Tag Möhren zum Abendessen...


Crashkurs in Möhreneis produzieren mit Eismann Enzo


Exkursion zum Möhrenhof <strong>von</strong> Albert Burger in Nußdorf


Kochstunde mit Sternekoch Benjamin Schuster<br />

27


Experiment: Die Möhre wird zum Instrument


Aufnahme und Weiterverarbeitung der Möhrenklänge am Computer und im Tonstudio<br />

29


Versuche die Farbe der Möhre und ihrer Bestandteile zu extrahieren


Färbeexperimente mit den gewonnenen Farbstoffen<br />

31


Vorbereitung und Aufnahme der Kapitelfotos


Fazit & Ausblick<br />

35<br />

Fazit & Ausblick<br />

Die Frage, die ich während diesem Projekt am häufigsten gehört habe<br />

ist, ob ich denn Möhren überhaupt noch sehen, geschweige denn essen<br />

könne. Ich selbst bin darüber erstaunt, aber es ist tatsächlich so,<br />

dass ich nach dieser Zeit – teilweise gab es dreimal Möhre pro Tag<br />

– nach wie vor sehr gerne Möhren esse und dass es mir (fast) nie zu viel<br />

wurde. Es war für mich spannend und überraschend zugleich, zu sehen<br />

wie abwechslungsreich man sich mit nur einem scheinbar sehr einfachen<br />

Lebensmittel ernähren kann und ich glaube die Bandbreite, die im<br />

Buch zu sehen ist, zeigt nur einen Teil des kulinarischen Potenzials das<br />

in der Möhre steckt. Bis heute habe ich kein Lebensmittel gefunden<br />

<strong>von</strong> dem ich glaube, dass es eine größere Vielfalt an Möglichkeiten bietet<br />

damit zu arbeiten. Allerdings wäre es sicher interessant dies anhand<br />

anderer Lebensmittel zu überprüfen und vielleicht kann dieses Buch ja<br />

auch als der erste Teil einer Serie gesehen werden.<br />

Während dieses Projektes ist deutlich geworden, dass gute Qualität<br />

nicht unbedingt immer Bio sein muss und dass es viel wichtiger ist,<br />

sich darüber zu informieren wie und <strong>von</strong> wem Lebensmittel produziert<br />

werden, als einfach auf Produkte zu vertrauen an denen ein Bio- Siegel<br />

prangt. Außerdem sollten wir wieder lernen unseren Sinnen zu<br />

vertrauen, denn sie sind unsere besten Sensoren, wenn es darum<br />

geht zu prüfen ob etwas gut für uns ist oder nicht. Zudem war auffällig<br />

wie deutlich Menschen die sich täglich mit dem Anbau und der


Fazit & Ausblick<br />

37<br />

Verarbeitung <strong>von</strong> <strong>Lebensmitteln</strong> befassen, betonten wie wichtig es ist<br />

regional und insbesondere saisonal einzukaufen.<br />

Für mich war das gesamte Projekt ein spannender Prozess, dessen<br />

Ergebnis nur schwer abzusehen war, und ich glaube, dass dieses Buch<br />

die Ziele, die ich mir zu Beginn gesteckt habe, erreichen kann. Interessant<br />

war zudem, all die verschiedenen Arbeitsprozesse die in der Regel<br />

bei einer Buchproduktion bei einem Verlag in den verschiedensten Bereichen<br />

angesiedelt sind selbst zu durchlaufen.<br />

Besonders schön war, dass ich mir die Zeit nehmen konnte, mich voll<br />

und ganz auf dieses einzelne Produkt zu konzentrieren und zu erleben<br />

wie viele Geschichten und Potenziale man in diesem Gemüse entdecken<br />

kann, wenn man sich die Zeit nimmt genau hinzusehen.<br />

Ich hoffe das nun vorliegende Buch transportiert die Geschichten, die<br />

Potenziale und die Begeisterung in ähnlicher Form wie ich sie erlebt<br />

habe und stellt auch für die Leser einen Anreiz dar in Zukunft Lebensmittel<br />

aus einer neuen Perspektive zu betrachten und zu schätzen.

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