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Licht in der Dunkelheit Predigt vom 25.12.2008 - Jesus-Service

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<strong>Predigt</strong> Rüsselsheim, <strong>25.12.2008</strong><br />

<strong>Licht</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Dunkelheit</strong><br />

Jes. 60, 1 - 2<br />

Liebe Gäste,<br />

liebe Geme<strong>in</strong>deglie<strong>der</strong>,<br />

viele Menschen haben Angst vor <strong>der</strong> <strong>Dunkelheit</strong>, aber im Grunde ist es nicht die <strong>Dunkelheit</strong>,<br />

die sie fürchten, son<strong>der</strong>n das, was sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Dunkelheit</strong> verbergen und sie bedrohen<br />

könnte.<br />

Als unser René etwa vier Jahre alt war, hatte er nachts oft Schwierigkeiten wegen se<strong>in</strong>er<br />

blühenden Phantasie - er war dann felsenfest davon überzeugt, daß <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Zimmer e<strong>in</strong><br />

Krokodil war, das ihn fressen wollte. Da half es überhaupt nicht, wenn ich ihm erklärte, daß<br />

es <strong>in</strong> Deutschland solche Tiere nur im Zoo gibt, wo sie sicher e<strong>in</strong>gesperrt s<strong>in</strong>d - das konnte<br />

ja gar nicht stimmen, denn ausgerechnet <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Zimmer war ja so e<strong>in</strong>e Bestie! Also<br />

blieb mir nichts an<strong>der</strong>es übrig, als das Krokodil theatralisch zu „töten”. Danach konnte<br />

unser Sohn dann beruhigt e<strong>in</strong>schlafen.<br />

In gewisser Weise läßt sich das auf e<strong>in</strong>e wichtige geistliche Wahrheit übertragen: das<br />

Problem <strong>der</strong> <strong>Dunkelheit</strong> kann nur dadurch gelöst werden, daß jemand die F<strong>in</strong>sternis<br />

besiegt. Und das können wir nicht selbst. Dafür mußte <strong>der</strong> Herr <strong>Jesus</strong> als strahlend helles<br />

<strong>Licht</strong> <strong>in</strong> die <strong>Dunkelheit</strong> dieser Welt kommen.<br />

Das wurde schon <strong>vom</strong> Propheten Jesaja angekündigt:<br />

Jes. 60, 1 - 2<br />

1 Steh auf, leuchte (o<strong>der</strong>: werde hell), denn de<strong>in</strong> <strong>Licht</strong> ist gekommen, und die<br />

Herrlichkeit des HERRN ist über dir aufgegangen. 2 Denn siehe, F<strong>in</strong>sternis<br />

bedeckt die Erde und Wolkendunkel die Völker (wtl.: Stämme, Geschlechter);<br />

aber über dir geht <strong>der</strong> HERR auf, und se<strong>in</strong>e Herrlichkeit wird über dir sichtbar.<br />

Nur <strong>der</strong> Herr <strong>Jesus</strong> kann die F<strong>in</strong>sternis hell werden lassen.<br />

1) Die <strong>Dunkelheit</strong> (V. 2a)<br />

2) Das <strong>Licht</strong> (V. 1b. 2b)<br />

a) Se<strong>in</strong>e Identität (V. 2b)<br />

b) Se<strong>in</strong> Kommen zu uns (V. 1b)<br />

c) Se<strong>in</strong> Wirken an uns (V. 2b)<br />

3) Die Auffor<strong>der</strong>ung an uns (V. 1a)<br />

1) Die <strong>Dunkelheit</strong> (V. 2a)<br />

Denn siehe, F<strong>in</strong>sternis bedeckt die Erde und Wolkendunkel die Völker<br />

<strong>Dunkelheit</strong> ist im Alten Testament oft e<strong>in</strong> Bild für Angst, Not, Hoffnungslosigkeit und<br />

Verzweiflung:<br />

Zeph. 1, 15<br />

Seite1


<strong>Predigt</strong> Rüsselsheim, <strong>25.12.2008</strong><br />

E<strong>in</strong> Tag des Grimms ist dieser Tag, e<strong>in</strong> Tag <strong>der</strong> Not und <strong>der</strong> Bedrängnis, e<strong>in</strong> Tag<br />

des Verwüstens und <strong>der</strong> Verwüstung, e<strong>in</strong> Tag <strong>der</strong> F<strong>in</strong>sternis und <strong>der</strong> <strong>Dunkelheit</strong>,<br />

e<strong>in</strong> Tag des Gewölks und des Wolkendunkels<br />

Hier ist geistliche F<strong>in</strong>sternis geme<strong>in</strong>t; das zeigt <strong>der</strong> Zusammenhang deutlich. Bei <strong>der</strong><br />

Wie<strong>der</strong>kunft Jesu wird Israel Ihn als Messias erkennen und annehmen. Gott wird e<strong>in</strong>en<br />

neuen Bund mit ihnen schließen (siehe den Schluß von Jes. 59). Darauf folgt dann das<br />

Tausendjährige Reich. E<strong>in</strong> Ausleger schreibt dazu:<br />

Israel selbst wird dann zu sche<strong>in</strong>en beg<strong>in</strong>nen und für die Völker zu e<strong>in</strong>em<br />

geistlichen <strong>Licht</strong> werden. Es wird ihnen Gottes Wort und se<strong>in</strong>e Herrlichkeit<br />

offenbaren. So wird es zu e<strong>in</strong>em Werkzeug für die Beseitigung <strong>der</strong> geistlichen<br />

F<strong>in</strong>sternis, die diese Welt beherrscht ... 1<br />

Im ersten Kommen Jesu hat Jesajas Prophezeiung schon e<strong>in</strong>e Vorerfüllung gefunden. Das ist<br />

das Thema dieser <strong>Predigt</strong>.<br />

Denn siehe, F<strong>in</strong>sternis bedeckt die Erde und Wolkendunkel die Völker<br />

Auch dieses Jahr gibt es an Weihnachten <strong>in</strong> dieser Welt wie<strong>der</strong> schier unerträglich viel<br />

E<strong>in</strong>samkeit, Trauer, Hoffnungslosigkeit, Streit und Unfrieden <strong>in</strong> Ehen und Familien, Angst,<br />

Unterdrückung, Mißhandlung und Mißbrauch von Menschen, Armut, Hunger,<br />

Flüchtl<strong>in</strong>gselend und Krieg. Aber das ist noch nicht e<strong>in</strong>mal das Schlimmste. Viel schlimmer<br />

ist (zum<strong>in</strong>dest im <strong>Licht</strong> <strong>der</strong> Ewigkeit) die geistliche F<strong>in</strong>sternis.<br />

Zwar gibt es höchst wahrsche<strong>in</strong>lich ke<strong>in</strong> Land mehr ohne wenigstens e<strong>in</strong> paar<br />

wie<strong>der</strong>geborene Christen, was schon erstaunlich ist. Aber nur die allerwenigsten Menschen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt haben jemals das Evangelium gehört - auch bei uns <strong>in</strong> Deutschland!<br />

Denn siehe, F<strong>in</strong>sternis bedeckt die Erde und Wolkendunkel die Völker<br />

Diese geistliche F<strong>in</strong>sternis ist sehr deutlich erkennbar auch an <strong>der</strong> Art, wie Weihnachten<br />

gefeiert wird: nicht nur <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kommerzialisierung dieses Festes, son<strong>der</strong>n vor allem <strong>in</strong><br />

Bedeutung des Festes für unsere Zeitgenossen. Ich habe vor e<strong>in</strong> paar Tagen im Internet<br />

gesucht nach dem Stichwort „Weihnachten”. Ich habe dabei nur e<strong>in</strong>e Suchmasch<strong>in</strong>e<br />

benutzt und ca. 28 Millionen Seiten gefunden. Ich greife e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong> paar Ergebnisse <strong>der</strong><br />

Themen heraus, die dort behandelt werden:<br />

• 20 gute Gründe, Weihnachten abzuschaffen<br />

• Die wichtigsten Bücher für Weihnachten<br />

• Umfrage: PC-Kauf zu Weihnachten<br />

• Elfen-Grüße zu Weihnachten<br />

• Kalorienreiche Weihnachten<br />

• Das schenken sich die Stars aus Hollywood<br />

• Florida: Warme Weihnachten <strong>in</strong> Fort Lau<strong>der</strong>dale<br />

• Was bedeutet Weihnachten für Volker Kau<strong>der</strong>?<br />

• Weihnachtswitze<br />

• Gesundheitstips: Weihnachten bei Grönemeyer<br />

• An Weihnachten von Stuttgarts Freibä<strong>der</strong>n träumen<br />

• Britney Spears' Festtagswünsche per Video<br />

• Wie Physiker Weihnachten feiern<br />

• usw. usw.<br />

Es gibt aber auch Seiten, die sich Gedanken über den wahren S<strong>in</strong>n von Weihnachten<br />

machen.<br />

1 Das Alte Testament erklärt und ausgelegt<br />

Seite2


<strong>Predigt</strong> Rüsselsheim, <strong>25.12.2008</strong><br />

Ich möchte noch mehr Beispiele nennen für den Umgang unserer Zeitgenossen mit dem<br />

Fest <strong>der</strong> Geburt Jesu:<br />

Bei Weihnachtsfeiern <strong>in</strong> Betrieben, Vere<strong>in</strong>en usw. steht e<strong>in</strong>e gemütliche Atmosphäre,<br />

Bes<strong>in</strong>nlichkeit und Mitmenschlichkeit im Mittelpunkt. Vom Kommen Jesu <strong>in</strong> die Welt zu<br />

unserer Erlösung ist nicht e<strong>in</strong>mal am Rande die Rede.<br />

E<strong>in</strong>e Umfrage zum Thema: „Was ist Ihnen wichtig an Weihnachten?” ergab folgende<br />

Ergebnisse:<br />

• Fest <strong>der</strong> Familie (71%)<br />

• Geschenke, die man bekommt (39%)<br />

• Geschenke, die man an<strong>der</strong>en macht (47%)<br />

• religiöse Bedeutung (25%) 2<br />

Auf dem Rüsselsheimer Weihnachtsmarkt schwebte bis vor wenigen Jahren per Kran das<br />

„Christk<strong>in</strong>d” e<strong>in</strong> - und das war auch noch e<strong>in</strong> Mädchen! Da weiß man als Christ manchmal<br />

nicht, ob man darüber lachen sollte, o<strong>der</strong> ob e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong> „heiliger Zorn“ packen sollte. Mich<br />

bedrückt die geistliche F<strong>in</strong>sternis, die an Weihnachten so erschreckend deutlich wird. Der<br />

Kabarettist Hanns Dieter Hüsch hat das <strong>in</strong> Gedichtform gebracht:<br />

Feiertage<br />

Mutter ist nervös<br />

Vater ist nervös<br />

K<strong>in</strong>d ist nervös<br />

Oma ist nervös<br />

Oma ist gekommen<br />

Um Mutter zu helfen<br />

Vater hat gesagt<br />

Sei nicht nötig gewesen<br />

K<strong>in</strong>d steht im Weg<br />

Mutter steht im Weg<br />

Oma steht im Weg<br />

Vater steht im Weg<br />

Alle ham geschafft<br />

Mit allerletzter Kraft<br />

Vater hat gebadet<br />

Mutter hat gebadet<br />

K<strong>in</strong>d hat gebadet<br />

Oma hat gebadet<br />

Alle ham gepackt<br />

Und alle s<strong>in</strong>d gerannt<br />

Und schließlich hat<br />

Der Baum gebrannt<br />

Und dann werden<br />

Die Pakete aufgeschnürt<br />

Mutter ist gekränkt<br />

Vater ist gekränkt<br />

K<strong>in</strong>d ist gekränkt<br />

Oma ist gekränkt<br />

2 Me<strong>in</strong>ungsforschungs<strong>in</strong>stitut GfK (Nürnberg), zit. nach IDEA SPEZIAL 5/1998, S. 13<br />

3<br />

Seite3


<strong>Predigt</strong> Rüsselsheim, <strong>25.12.2008</strong><br />

Denn je<strong>der</strong> hat dem an<strong>der</strong>en<br />

Was Falsches geschenkt<br />

Schwiegertochter kommt<br />

Patentante kommt<br />

Liebl<strong>in</strong>gsbru<strong>der</strong> kommt<br />

Großneffe kommt<br />

Kuchen ist zu süß<br />

Plätzchen s<strong>in</strong>d zu süß<br />

Marzipan zu süß<br />

Und <strong>der</strong> Baum ist mies<br />

Mutter ist beleidigt<br />

Vater ist beleidigt<br />

K<strong>in</strong>d ist beleidigt<br />

Oma ist beleidigt<br />

Frieden auf Erden<br />

Und den Menschen e<strong>in</strong> Unbehagen<br />

Vater hat's am Magen<br />

Mutter hat's am Magen<br />

K<strong>in</strong>d hat's am Magen<br />

Oma hat's am Magen<br />

Kann nichts mehr vertragen<br />

Nach all diesen Tagen<br />

Mutter ist alle<strong>in</strong><br />

Vater ist alle<strong>in</strong><br />

K<strong>in</strong>d ist alle<strong>in</strong><br />

Oma ist alle<strong>in</strong><br />

Alle s<strong>in</strong>d alle<strong>in</strong><br />

Doch an Ostern<br />

wollen alle<br />

<strong>in</strong> jedem Falle<br />

wie<strong>der</strong> zusammen se<strong>in</strong>.<br />

Das ist e<strong>in</strong>e Illustration <strong>der</strong> geistlichen <strong>Dunkelheit</strong>, die gerade an Weihnachten so deutlich<br />

sichtbar wird.<br />

Nur <strong>der</strong> Herr <strong>Jesus</strong> kann die F<strong>in</strong>sternis hell werden lassen.<br />

2) Das <strong>Licht</strong> (V. 1b. 2b)<br />

a) Se<strong>in</strong>e Identität (V. 2b)<br />

... aber über dir geht <strong>der</strong> HERR auf ...<br />

Das hebräische Wort für „aufgehen” bezeichnet eigentlich den Aufgang <strong>der</strong> Sonne.<br />

... aber über dir geht <strong>der</strong> HERR auf ...<br />

Seite4


<strong>Predigt</strong> Rüsselsheim, <strong>25.12.2008</strong><br />

Mit dem Kommen des Herrn <strong>Jesus</strong> Christus ist das wahre <strong>Licht</strong> <strong>in</strong> die dunkle Welt<br />

gekommen. Was ist <strong>Licht</strong>? E<strong>in</strong> Lexikon def<strong>in</strong>iert es so::<br />

<strong>Licht</strong>, im physikalischen S<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>e Form <strong>der</strong> elektromagnetischen Strahlung.<br />

<strong>Licht</strong> besteht aus extrem schnellen Schw<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>es elektromagnetischen<br />

Feldes <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em bestimmten Frequenzbereich. Bei sichtbarem <strong>Licht</strong> entstehen<br />

verschiedene Farben durch verschiedene Frequenzen. ... Im allgeme<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n<br />

versteht man unter <strong>Licht</strong> die Form von Strahlung, die man mit dem bloßen Auge<br />

wahrnehmen kann – also sichtbares <strong>Licht</strong>. 3<br />

<strong>Licht</strong> im geistlichen S<strong>in</strong>ne ist <strong>in</strong> den Religionen e<strong>in</strong>e neue Lehre o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e<br />

Erfahrung („Erleuchtung”); <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bibel ist es e<strong>in</strong>e Person:<br />

Joh. 8, 12<br />

Ich b<strong>in</strong> das <strong>Licht</strong> <strong>der</strong> Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> F<strong>in</strong>sternis<br />

wandeln, son<strong>der</strong>n wird das <strong>Licht</strong> des Lebens haben.<br />

Als Er am Kreuz h<strong>in</strong>g, hat Er die ganze F<strong>in</strong>sternis dieser Welt auf sich genommen und sie<br />

erlitten:<br />

Mt. 27, 45<br />

Aber von <strong>der</strong> sechsten Stunde an kam e<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>sternis über das ganze Land bis<br />

zur neunten Stunde<br />

Mehr noch: Er hat die Lösung für die Ursache <strong>der</strong> F<strong>in</strong>sternis geschaffen, <strong>in</strong>dem Er die Sünde<br />

<strong>der</strong> gesamten Menschheit gesühnt und e<strong>in</strong>en Weg zurück <strong>in</strong> die Geme<strong>in</strong>schaft mit Gott<br />

gebahnt hat. Das war <strong>der</strong> Zweck Se<strong>in</strong>es Kommens <strong>in</strong> die Welt. Das ist <strong>der</strong> eigentliche S<strong>in</strong>n<br />

von Weihnachten.<br />

Nur <strong>der</strong> Herr <strong>Jesus</strong> kann die F<strong>in</strong>sternis hell werden lassen.<br />

b) Se<strong>in</strong> Kommen zu uns (V. 1b)<br />

... denn de<strong>in</strong> <strong>Licht</strong> ist gekommen, und die Herrlichkeit des HERRN ist über dir<br />

aufgegangen.<br />

In diesem kurzen Abschnitt steckt e<strong>in</strong> scharfer Gegensatz zwischen <strong>der</strong> F<strong>in</strong>sternis und dem<br />

<strong>Licht</strong> und zwischen den Völkern und uns:<br />

1 Steh auf, leuchte (o<strong>der</strong>: werde hell), denn de<strong>in</strong> <strong>Licht</strong> ist gekommen, und die<br />

Herrlichkeit des HERRN ist über dir aufgegangen. 2 Denn siehe, F<strong>in</strong>sternis<br />

bedeckt die Erde und Wolkendunkel die Völker (wtl.: Stämme, Geschlechter);<br />

aber über dir geht <strong>der</strong> HERR auf, und se<strong>in</strong>e Herrlichkeit wird über dir sichtbar.<br />

Dreimal steht hier: über dir<br />

Das <strong>Licht</strong> ist nur bei denen, die es erkannt und es angenommen haben. Bei den<br />

allermeisten Menschen ist das lei<strong>der</strong> nicht <strong>der</strong> Fall! Das wird mir durch das<br />

Weihnachtstreiben <strong>der</strong> Nichtchristen immer wie<strong>der</strong> so erschreckend deutlich. Der Apostel<br />

Johannes schreibt dazu:<br />

Joh. 1, 5<br />

Und das <strong>Licht</strong> sche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> <strong>der</strong> F<strong>in</strong>sternis, und die F<strong>in</strong>sternis hat es nicht erfaßt.<br />

Joh. 1, 10<br />

3 "<strong>Licht</strong>", Microsoft® Encarta® 98 Enzyklopädie<br />

Seite5


<strong>Predigt</strong> Rüsselsheim, <strong>25.12.2008</strong><br />

Er war <strong>in</strong> <strong>der</strong> Welt, und die Welt wurde durch ihn, und die Welt kannte ihn nicht.<br />

Joh. 1, 11<br />

Er kam <strong>in</strong> das Se<strong>in</strong>e, und die Se<strong>in</strong>en nahmen ihn nicht an ...<br />

Jemand schrieb e<strong>in</strong>mal über die Bedeutung von Weihnachten s<strong>in</strong>ngemäß:<br />

„Wenn man Weihnachten feiert, ohne sich se<strong>in</strong>es wahren S<strong>in</strong>nes bewußt zu<br />

se<strong>in</strong>, dann ist das so, als würde man die schönen Schleifen und das bunte Papier<br />

aufheben und die Geschenke wegwerfen.” 4<br />

Genau das ist es: Die meisten Menschen werfen Gottes unermeßlich kostbares Geschenk<br />

an uns achtlos weg und beschäftigen sich nur mit Nebensächlichkeiten. Sie tun das meist<br />

nicht bewußt, son<strong>der</strong>n nur deshalb, weil sie nie gehört und begriffen haben:<br />

Nur <strong>der</strong> Herr <strong>Jesus</strong> kann die F<strong>in</strong>sternis hell werden lassen.<br />

Mich bewegen an Weihnachten gegensätzliche Gefühle: e<strong>in</strong>erseits e<strong>in</strong>e große Freude, e<strong>in</strong>e<br />

tiefe Dankbarkeit und e<strong>in</strong> fast ungläubiges Staunen darüber, daß ausgerechnet ich zu <strong>der</strong><br />

weltweit w<strong>in</strong>zigen Gruppe Menschen gehören darf, die dem Herrn <strong>Jesus</strong> Christus, dem <strong>Licht</strong><br />

<strong>der</strong> Welt, persönlich begegnet s<strong>in</strong>d, <strong>in</strong> denen es hell geworden ist, die die Vergebung ihrer<br />

Schuld empfangen haben, die wissen: sie haben ewiges Leben, und die auch <strong>in</strong> allen Nöten<br />

<strong>in</strong> Ihm geborgen s<strong>in</strong>d; das ist e<strong>in</strong> Geschenk, das unermeßlich wertvoll ist, das auf ke<strong>in</strong>en<br />

Fall nach Weihnachten umgetauscht werden muß, das sich nicht abnutzt und nie<br />

kaputtgeht und das uns ke<strong>in</strong> E<strong>in</strong>brecher stehlen kann. Für dieses Geschenk können wir Gott<br />

nie genug danken! An<strong>der</strong>erseits b<strong>in</strong> ich traurig darüber, daß <strong>in</strong> den allermeisten Menschen<br />

immer noch F<strong>in</strong>sternis herrscht, trotz <strong>der</strong> vielen strahlenden <strong>Licht</strong>er <strong>der</strong><br />

Weihnachtsbeleuchtung überall.<br />

c) Se<strong>in</strong> Wirken an uns (V. 2b)<br />

2 Denn siehe, F<strong>in</strong>sternis bedeckt die Erde und Wolkendunkel die Völker (wtl.:<br />

Stämme, Geschlechter); aber über dir geht <strong>der</strong> HERR auf, und se<strong>in</strong>e<br />

Herrlichkeit wird über dir sichtbar.<br />

Was ist die „Herrlichkeit des Herrn”?<br />

Sie wird 114mal <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bibel erwähnt, aber nirgends erklärt. Es ist ansche<strong>in</strong>end e<strong>in</strong><br />

gewisser E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> Gottes Größe, Majestät und eben „Herrlichkeit”.<br />

Johannes spricht davon im H<strong>in</strong>blick die auf Menschwerdung Jesu:<br />

Joh. 1, 14<br />

Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir haben se<strong>in</strong>e<br />

Herrlichkeit angeschaut, e<strong>in</strong>e Herrlichkeit als e<strong>in</strong>es E<strong>in</strong>geborenen <strong>vom</strong> Vater,<br />

voller Gnade und Wahrheit.<br />

aber über dir geht <strong>der</strong> HERR auf, und se<strong>in</strong>e Herrlichkeit wird über dir<br />

sichtbar.<br />

Gottes Herrlichkeit wird sichtbar über dir.<br />

Nachdem es <strong>in</strong> uns hell geworden ist, werden wir selbst <strong>Licht</strong>er <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Dunkelheit</strong>:<br />

Mt. 5, 14 - 16<br />

14 Ihr seid das <strong>Licht</strong> <strong>der</strong> Welt; e<strong>in</strong>e Stadt, die oben auf e<strong>in</strong>em Berg liegt, kann<br />

nicht verborgen se<strong>in</strong>. 15 Man zündet auch nicht e<strong>in</strong>e Lampe an und setzt sie<br />

4 Dieter Reda <strong>in</strong> „Viewpo<strong>in</strong>t: Unwrapp<strong>in</strong>g the true po<strong>in</strong>t of Christmas”<br />

Seite6


<strong>Predigt</strong> Rüsselsheim, <strong>25.12.2008</strong><br />

unter den Scheffel, son<strong>der</strong>n auf das Lampengestell, und sie leuchtet allen, die<br />

im Hause s<strong>in</strong>d. 16 So soll euer <strong>Licht</strong> leuchten vor den Menschen, damit sie eure<br />

guten Werke sehen und euren Vater, <strong>der</strong> <strong>in</strong> den Himmeln ist, verherrlichen.<br />

Das geschieht, <strong>in</strong>dem wir das helle <strong>Licht</strong> Jesu reflektieren, d.h. unseren Glauben<br />

konsequent und glaubhaft leben und ihn mutig und für unsere Zeitgenossen verständlich<br />

bezeugen.<br />

Nur <strong>der</strong> Herr <strong>Jesus</strong> kann die F<strong>in</strong>sternis hell werden lassen.<br />

3) Die Auffor<strong>der</strong>ung an uns (V. 1a)<br />

Steh auf, leuchte<br />

Je mehr wir uns <strong>der</strong> Tatsache bewußt s<strong>in</strong>d, was für e<strong>in</strong>e tolle Sache die biblische<br />

Weihnachtsbotschaft ist, was für e<strong>in</strong> unsagbar kostbares Weihnachtsgeschenk Gott uns mit<br />

Se<strong>in</strong>em Sohn gemacht hat und wie groß Se<strong>in</strong>e Liebe zu uns ist, die Ihn dazu gebracht hat,<br />

desto mehr wird die Herrlichkeit des Herrn sichtbar über uns, an uns, <strong>in</strong> uns und durch uns.<br />

1 Steh auf, leuchte (o<strong>der</strong>: werde hell), denn de<strong>in</strong> <strong>Licht</strong> ist gekommen, und die<br />

Herrlichkeit des HERRN ist über dir aufgegangen.<br />

Die Freude über die Weihnachtsbotschaft und die Traurigkeit darüber, daß die meisten<br />

Menschen ke<strong>in</strong>en blassen Schimmer davon haben, sollte uns auch dazu motivieren, für<br />

Nachbarn, Kollegen und Freunde treu und anhaltend zu beten, Gelegenheiten zum Zeugnis<br />

zu nutzen und sie zu evangelistischen Veranstaltungen e<strong>in</strong>zuladen.<br />

Nur <strong>der</strong> Herr <strong>Jesus</strong> kann die F<strong>in</strong>sternis hell werden lassen.<br />

SCHLUSS:<br />

2000 Jahre nach <strong>der</strong> Geburt Jesu leben die allermeisten Menschen immer noch <strong>in</strong> tiefer<br />

geistlicher F<strong>in</strong>sternis - nicht nur <strong>in</strong> fernen, heidnischen Län<strong>der</strong>n, son<strong>der</strong>n auch hier bei uns<br />

im immer heidnischer werdenden Deutschland. Gerade die Art und Weise, wie unsere<br />

Mitmenschen hier Weihnachten feiern, macht das Jahr für Jahr wie<strong>der</strong> überdeutlich.<br />

Und doch ist <strong>der</strong> Herr <strong>Jesus</strong> Christus <strong>in</strong> diese dunkle Welt gekommen, und damit Se<strong>in</strong> helles<br />

<strong>Licht</strong>, das stärker ist als die tiefste F<strong>in</strong>sternis. Gerade heute dürfen wir wie<strong>der</strong> neu dankbar<br />

se<strong>in</strong>, daß dieses <strong>Licht</strong> uns erreicht hat (wenn wir den Herrn <strong>Jesus</strong> angenommen haben) und<br />

es <strong>in</strong> uns hat hell werden lassen. Darum feiern wir Weihnachten!<br />

Dieses <strong>Licht</strong> will aber durch uns nach und nach die ganze Welt erhellen. Es will durch uns<br />

h<strong>in</strong>durch sche<strong>in</strong>en. Mögen wir uns von Gott dazu gebrauchen lassen - <strong>in</strong> diesen<br />

Weihnachtstagen, aber auch im neuen Jahr!<br />

AMEN<br />

Copyright © 2008<br />

Detlev Fleischhammel<br />

alle Rechte vorbehalten<br />

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