Panalpina Geschäftsbericht 2005
Panalpina Geschäftsbericht 2005
Panalpina Geschäftsbericht 2005
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<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong>
Präsent auf 6 Kontinenten<br />
Die <strong>Panalpina</strong> Gruppe betreibt ein Netzwerk mit<br />
rund 500 eigenen Geschäftsstellen in 80 Ländern;<br />
in weiteren 60 Ländern arbeitet sie eng mit<br />
Partnern zusammen.<br />
Konzern-Management-Struktur<br />
Stand: April 2006<br />
Internal Auditor<br />
Verwaltungsrat<br />
Gerhard Fischer<br />
Günther Casjens<br />
Audit Committee<br />
Präsident<br />
Rudolf W. Hug<br />
Yuichi Ishimaru<br />
Wilfried Rutz<br />
Glen R. Pringle<br />
Compensation & Nomination Committee<br />
Vizepräsident<br />
Roger Schmid<br />
Corporate Development Exekutiver Verwaltungsratspräsident<br />
Gerhard Fischer<br />
Corporate Secretary<br />
CFO<br />
Chief Financial Officer<br />
Monika Ribar<br />
Financial Reporting<br />
Tax Management<br />
Corporate Treasury<br />
Controlling<br />
Credit Control<br />
COO<br />
Chief Operating Officer<br />
Jörg Eggenberger<br />
Regional CEO Europe<br />
John Klompers 1<br />
Regional CEO Apac<br />
Lukas Fischer<br />
Regional CEO Noram<br />
Peter Merath<br />
2<br />
3<br />
Regional CEO Amec<br />
Robert Timmerman<br />
Regional CEO China/Taiwan<br />
Alain Zerr<br />
2<br />
Regional CEO Latam<br />
Beat Simon<br />
Capacity Procurement, Operations, Marketing & Sales,<br />
Business Processes & Quality, Agent Relations, Security,<br />
Global Oil & Gas, Panprojects<br />
1<br />
4<br />
Corporate Legal Services Corporate Communications<br />
CAO<br />
Chief Administrative Officer<br />
Roland Wider<br />
Human Resources<br />
Corporate IT,<br />
Support & Training<br />
Project Management<br />
Konzernleitung<br />
Corporate Functions<br />
Berichtsregionen:<br />
1 Europa/Afrika/Mittlerer Osten/GUS<br />
2 Asien/Pazifik<br />
3 Nordamerika<br />
4 Zentral- und Südamerika
Kennzahlen<br />
<strong>2005</strong> auf einen Blick<br />
• Nettoumsatz um 13,8% gesteigert auf<br />
CHF 6962 Millionen<br />
• Konzerngewinn um 20,3% gewachsen<br />
auf CHF 120 Millionen<br />
• Alle Kernaktivitäten übertrafen die<br />
entsprechenden Marktwachstumsraten<br />
• Praktisch ausschliesslich organisches<br />
Wachstum<br />
• Restrukturierung in Nordamerika zeigt<br />
erste positive Resultate<br />
• Erfolgreicher Börsengang am<br />
22. September <strong>2005</strong><br />
Kennzahlen<br />
in Millionen CHF <strong>2005</strong> 2004*<br />
Veränderung<br />
in %<br />
Fakturierte Speditionsleistungen 8 293 7 452 11,3<br />
Zölle und Abgaben (1 332) (1 332)<br />
Nettoumsatz 6 962 6 120 13,8<br />
Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) 1 408 1 327 6,1<br />
In % des Nettoumsatzes 20,2 21,7<br />
EBITDA 214 198 8,1<br />
In % des Bruttogewinns 15,2 14,9<br />
EBIT (Betriebsgewinn) 166 139 19,2<br />
In % des Bruttogewinns 11,8 10,5<br />
Konzerngewinn 120 100 20,3<br />
In % des Eigenkapitals 14,1 12,7<br />
Cashflow 216,4 198,4 9,1<br />
In % des Bruttogewinns 15,4 15,0<br />
Netto-Cashflow aus operativer<br />
Tätigkeit 141,9 33,9 318,6<br />
In % des Bruttogewinns 10,1 2,6<br />
Bilanzsumme 1 831 1 574 16,3<br />
Total Bankverbindlichkeiten 31,2 36,6 (14,8)<br />
Eigenkapital 850,9 784,4 8,5<br />
Eigenkapitalrendite (ROE) in %<br />
Rendite auf investiertem Kapital<br />
19,9 15,4<br />
(ROCE) in % 24,0 27,9<br />
Anzahl Mitarbeitende 13 583 13 224 2,7<br />
* Angepasste Zahlen gemäss Ankündigung in <strong>Panalpina</strong>s Medienmitteilung<br />
vom 4. Januar 2006<br />
Ein klassischer<br />
Transportdienstleister…<br />
<strong>Panalpina</strong> zählt zu den Weltmarktführern für interkontinentalen<br />
Luft- und Seefrachttransport und damit<br />
verbundene Supply-Chain-Management-Lösungen.<br />
Die Gruppe spezialisiert sich insbesondere auf die<br />
Industriebereiche Oil and Gas, Hi-Tech, Automotive,<br />
Healthcare und Retail and Fashion, wobei sie im<br />
Öl-und-Gas-Sektor eine global führende Stellung<br />
einnimmt.<br />
<strong>Panalpina</strong> arbeitet nach einem Asset-light-<br />
Geschäftsmodell, welches eine hohe Flexibilität und<br />
die schnelle Anpassung an Angebots- und Nachfrageschwankungen<br />
ermöglicht. Das Unternehmen<br />
wird von einem erfahrenen Management geführt,<br />
das für Kontinuität und für nachhaltiges, organi sches<br />
Wachstum steht.<br />
Dank fundiertem Industrie-Know-how, einer hoch<br />
motivierten Belegschaft sowie modernsten IT-<br />
Systemen kann <strong>Panalpina</strong> ihren Kunden globale,<br />
integrierte und auf individuelle Bedürfnisse zugeschnittene<br />
Door-to-door-Transport lösungen anbieten.<br />
… mit einer Passion for Solutions<br />
Die besten Köpfe für die überzeugendsten Ideen:<br />
Leidenschaftlich gern finden die 13 000 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter von <strong>Panalpina</strong> intelligente<br />
Lösungen auch für die anspruchsvolls ten Transport-<br />
und Logistikprobleme. Rund um den Globus gehen<br />
sie die berühmte Extrameile für ihre Kunden und<br />
stellen unter Beweis, dass A Passion for Solutions<br />
ein Motto ist, dass täglich gelebt wird.
Berichtsteil<br />
<strong>Panalpina</strong> erzielte <strong>2005</strong> ein starkes<br />
Geschäftsresultat. Mit deutlich über<br />
dem Marktwachstum liegenden Steigerungen<br />
von Nettoumsatz und Konzerngewinn<br />
konnte <strong>Panalpina</strong> ihre<br />
Stellung unter den Weltmarktführern<br />
der Transport- und Logistikindustrie<br />
klar behaupten.<br />
Regionen<br />
Unter <strong>Panalpina</strong>s Berichtsregionen<br />
zeigte Asien / Pazifik mit einem um<br />
20% gesteigerten Nettoumsatz das<br />
stärkste Wachstum, gefolgt von Nordamerika,<br />
das sich um 16,7% verbesserte.<br />
Die beiden weiteren Regionen<br />
Europa / Afrika / Mittlerer Osten / GUS<br />
sowie Zentral- und Südamerika erziel<br />
ten ebenfalls zufriedenstellende<br />
Wachs tumsraten.<br />
Human Resources<br />
Auch im Frachttransport und in der<br />
Logistik sind es zuerst und zuletzt<br />
die Menschen, die die Dinge bewegen<br />
und das Funktionieren der hoch<br />
komplexen Prozesse ermöglichen.<br />
Entsprechend versteht <strong>Panalpina</strong> ihre<br />
weltweit 13 000 Mitarbeitenden als<br />
wichtigste Investition und langfristigen<br />
Wettbewerbs vorteil.<br />
4 50 5<br />
Finanzteil<br />
Die Gruppe darf auf ein ereignisreiches<br />
und wiederum sehr erfolgreiches Ge -<br />
schäftsjahr zurückblicken. <strong>Panalpina</strong><br />
erhöhte ihren Bruttoumsatz um 11,3%<br />
und den Nettoumsatz gar um 13,8% auf<br />
CHF 6 962 Millionen. Der Konzerngewinn<br />
wurde um 20,3% auf CHF 120,3<br />
Millionen gesteigert. In Nord amerika<br />
zeigt die Restrukturierung erste positive<br />
Resultate.<br />
Börsengang<br />
Mit einer 14-fachen Überzeichnung<br />
des Aktienangebots gelang der <strong>Panalpina</strong>-Aktie<br />
ein fulminanter Start an<br />
der SWX Swiss Exchange.<br />
22 28 36<br />
Kernaktivitäten<br />
Mit Zuwächsen, die <strong>2005</strong> wiederum<br />
deutlich über dem jeweiligen Marktwachstum<br />
lagen, verteidigte <strong>Panalpina</strong><br />
ihre Stellung als weltweite Nummer<br />
drei in der Luftfracht und Nummer vier<br />
in der Seefracht. Ebenfalls zulegen<br />
konnten die Dienstleistungen im Bereich<br />
Supply Chain Management, der<br />
am dynamischsten wachsenden Kernaktivität<br />
der Gruppe.<br />
Schlüsselindustrien<br />
Ausgewiesene Branchenkenntnisse bil -<br />
den das Fundament von <strong>Panalpina</strong>s<br />
Kundenbeziehungen und garantieren<br />
eine gleichbleibend hohe Dienst -<br />
leistungsqualität über die gesamte<br />
An ge botspalette. In jedem ihrer Indus<br />
trie- Kompetenzzentren entwickeln<br />
bran chenerfahrene Spezialisten neue,<br />
innovative Lösungen und unterstützen<br />
die Ver kaufs abteilungen bei der Auftragsgewinnung<br />
von bestehenden und<br />
neuen Kunden.<br />
42 44 46<br />
IT<br />
Der schnelle, globale Fluss von Informa<br />
tionen ist eine grundlegende Voraussetzung<br />
für effizienten Frachttransport<br />
und komplexe Warenlogistik.<br />
<strong>Panalpina</strong> gehört zu den Branchenführern<br />
im Einsatz leistungsfähiger<br />
Hard- und Software mit dem Ziel einer<br />
permanenten Optimierung von Kundenservice,<br />
Produktivität, Kostenkontrolle<br />
und Datensicherheit.<br />
Nachhaltigkeit<br />
Die Tätigkeit eines weltweit operie renden<br />
Transport- und Logistikkonzerns<br />
ist mit den verschiedensten Aspekten<br />
der fortschreitenden Globalisierung beson<br />
ders eng verbunden. Daher richtet<br />
<strong>Panalpina</strong> ihr Handeln nach ökonomischen,<br />
gesellschaftlichen und umweltbezo<br />
ge nen Grundsätzen, die dem<br />
nach haltigen Geschäftserfolg in einem<br />
mög lichst um fassenden Sinn förderlich<br />
sind.<br />
Inhalt<br />
Bericht des Verwaltungsrates 4<br />
Bericht der Konzernleitung 10<br />
Regionen<br />
Europa / Afrika /<br />
Mittlerer Osten / GUS 24<br />
Asien / Pazifik 25<br />
Nordamerika 26<br />
Zentral- und Südamerika 27<br />
Kernaktivitäten<br />
Luftfracht 31<br />
Seefracht 32<br />
Supply Chain Management 35<br />
Schlüsselindustrien<br />
Übersicht 38<br />
Oil and Gas 40<br />
Human Resources 42<br />
Informationstechnologie 44<br />
Corporate Responsibility 46<br />
Konzern- und<br />
Jahresrechnung <strong>2005</strong><br />
Konzernrechnung 52<br />
Jahresrechnung 94<br />
Informationen für Investoren 102<br />
Corporate Governance 104<br />
Weltweite Niederlassungen 114<br />
Impressum 116<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 3
Bericht des Verwaltungsrates<br />
4 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Verwaltungsrat<br />
Der Verwaltungsrat der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG von links nach rechts: Rudolf W. Hug,<br />
Wilfried Rutz, Glen R. Pringle, Gerhard Fischer, Günther Casjens, Roger Schmid, Yuichi Ishimaru.<br />
Name Funktion Status Amtsdauer bis<br />
Gerhard Fischer, Schweiz Präsident exekutiv 2007<br />
Wilfried Rutz, Schweiz Vizepräsident nicht exekutiv 2007<br />
Günther Casjens, Deutschland Mitglied nicht exekutiv 2008<br />
Rudolf W. Hug, Schweiz Mitglied nicht exekutiv 2008<br />
Yuichi Ishimaru, Japan Mitglied nicht exekutiv 2008<br />
Glen R. Pringle, USA Mitglied nicht exekutiv 2008<br />
Roger Schmid, Schweiz Mitglied nicht exekutiv 2007
Bericht des Verwaltungsrates<br />
Erfolgreich an der Börse,<br />
erfolgreich im Markt<br />
Die <strong>Panalpina</strong> Gruppe darf auf ein ereignisreiches und wiederum<br />
sehr erfolgreiches Geschäftsjahr <strong>2005</strong> zurückblicken. Mit<br />
deutlichen Erhöhungen von Nettoumsatz (+13,8%) und Konzerngewinn<br />
(+20,3%) und über den Marktwachstumsraten liegenden<br />
Steige rungen in der Luft- und der Seefracht konnte <strong>Panalpina</strong> ihre<br />
Stellung unter den Weltmarktführern der Transport- und Logistikindustrie<br />
klar behaupten.<br />
Börsengang und Aktienkursentwicklung<br />
Am 22. September <strong>2005</strong> haben wir mit dem erfolgreichen<br />
Börsengang der <strong>Panalpina</strong> Welttransport<br />
(Holding) AG an der SWX Swiss Exchange ein<br />
neues Kapitel in der Geschichte des Unternehmens<br />
aufgeschlagen. Die Platzierung von 57,36%<br />
Die bisherige Aktienkursentwicklung<br />
belegt das Vertrauen der Anleger in<br />
die Wachstumspotenziale der Gruppe<br />
der Namenaktien stiess auf überaus grosses<br />
Inte resse bei den Anlegern und wurde von den<br />
Medien sehr positiv kommentiert.<br />
Die bisherige Entwicklung des Aktienkurses ist<br />
erfreulich und beweist das Vertrauen der Anleger<br />
in das Wachstumspotenzial der Gruppe.<br />
Der Weg an die Börse<br />
Die Anfänge Der Name Die Expansion<br />
Die Geschichte von Pan -<br />
alpina war in ihren Anfängen<br />
eng mit der Schifffahrt<br />
auf dem Rhein verbunden.<br />
1935 wurde die<br />
Geschäftstätigkeit der damaligen<br />
Muttergesellschaft durch die Übernahme<br />
der renommierten Speditionsfirma Hans im Obersteg,<br />
deren Wurzeln bis 1895 zurückreichen,<br />
erfolgreich in den Speditionsbereich verlagert.<br />
Mit weiteren Übernahmen und Neugründungen<br />
in Europa und den Vereinigten Staaten begann<br />
während der 40er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts<br />
der Aufbau eines transatlantischen<br />
Netzes von Niederlassungen.<br />
Aktionärsstruktur und Beteiligungsprogramme<br />
Hauptaktionär von <strong>Panalpina</strong> war am Bilanzstichtag<br />
die Ernst Göhner Stiftung, Zug, (EGS) mit<br />
einem Aktienanteil von 42,64%. Kein weiterer<br />
Aktionär besass mehr als 5,00% des Aktienkapitals.<br />
Das Unternehmen hielt 1,00% der Aktien<br />
als Eigenbestand im Zusammenhang mit einem<br />
Aktien- und Optionsprogramm, das zum Zeitpunkt<br />
des IPO den Mitgliedern des Verwaltungsrates,<br />
der Konzernleitung sowie weiteren 56 Topkadern<br />
angeboten wurde. Dieses Programm wurde praktisch<br />
voll ausgeschöpft. Die Verknüpfung von<br />
Managementbeteiligung und Wertschöpfung für<br />
die Aktionäre ist ein bedeutender Leistungs- und<br />
Wachstumsanreiz, den wir in Zukunft mit der Einführung<br />
erweiterter Programme noch verstärken<br />
werden.<br />
Mit dem Firmennamen<br />
«<strong>Panalpina</strong>» und dem<br />
neuen, einprägsamen<br />
Em blem trat der 1954<br />
selbstständig gewordene<br />
Konzern nach aussen<br />
welt weit einheitlich auf. Der Name versinnbildlichte<br />
damals die Überwindung der Alpen und<br />
damit die Verkehrsverbindung von Nord- und<br />
Süd europa; heute steht er für die umfassende,<br />
weltumspannende Tätigkeit von <strong>Panalpina</strong> als<br />
Transport- und Logistikdienstleister auf sechs<br />
Kontinenten.<br />
▲<br />
In den 50er- und 60er-<br />
Jahren expandierte das<br />
Unternehmen rasch und<br />
gründete zahlreiche weitere<br />
Niederlassungen,<br />
zunächst in Nordamerika,<br />
später in Lateinamerika, Afrika, Asien und<br />
Australien. Während der 70er-Jahre verstärkte<br />
<strong>Panalpina</strong> ihr Luftfrachtgeschäft von und nach<br />
den USA und legte mit der Gründung der Air<br />
Sea Broker AG den Grundstein zu ihrer bis<br />
heute erfolgreichen Strategie des zentralen<br />
Einkaufs und Managements weltweiter Luft-<br />
und Seefrachtkapazitäten. Wichtige Akquisitionen<br />
in den 90er-Jahren waren die niederländische<br />
ChartAir und die schweizerische<br />
Jacky Maeder Gruppe.<br />
▲<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 5
Bericht des Verwaltungsrates<br />
Das Erdölgeschäft Die Globalisierung Die Besitzer<br />
Einen bedeutenden Wachstumsschub<br />
realisierte <strong>Panalpina</strong><br />
in der Mitte des<br />
Jahrhunderts aus dem<br />
boomenden Erdölgeschäft<br />
in Nigeria. Dieses Engagement<br />
wurde beharrlich zur heutigen Stellung<br />
als Weltmarktführer in der Zulieferkette für die<br />
Öl-und-Gas-Industrie ausgebaut. So übernahm<br />
<strong>Panalpina</strong> in den 70er-Jahren die J.P. Harle<br />
Gruppe in Texas. Es folgten die Akquisitionen<br />
der schottischen Grampian International (2004)<br />
sowie die Übernahmen der Janco Oilfield Services<br />
in Singapur und der norwegischen Overseas<br />
Shipping Group (beide <strong>2005</strong>).<br />
6 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> ist seit Jahren ein wichtiger Vermögensbestandteil<br />
der EGS. Die Tatsache, dass die<br />
EGS auch nach dem Börsengang eine bedeutende<br />
Beteiligung hält, beweist ihren Glauben an<br />
das Potenzial der Gruppe und unterstreicht das<br />
Vertrauen in das Gruppenmanagement. Die EGS<br />
hat wiederholt bekräftigt, dass sie langfristig eine<br />
substanzielle Kapitalbeteiligung an <strong>Panalpina</strong><br />
beibehalten will. Diese Strategie ist aus Sicht des<br />
Unternehmens sehr zu begrüssen.<br />
Verwaltungsrat<br />
Im Mai des Berichtsjahres schieden Otto Schmid<br />
und Jürg Furger, im August Heinrich Walti und<br />
Heinz Kühnlein nach langjähriger Mitarbeit aus<br />
dem Verwaltungsrat aus. Ihnen allen gebührt<br />
grosser Dank für ihr geschätztes, wertvolles<br />
Engage ment für unsere Gruppe. Ebenfalls im<br />
August <strong>2005</strong> wurde das Gremium mit Günther<br />
Casjens, Rudolf W. Hug, Yuichi Ishimaru und Glen<br />
R. Pringle wieder auf sieben Mitglieder erweitert.<br />
Die neue Zusammensetzung unterstreicht die<br />
weitere Verstärkung der Industriekompetenz des<br />
Verwaltungsrates sowie die internationale Ausrichtung<br />
des Unternehmens.<br />
Ab den 80er-Jahren baute<br />
<strong>Panalpina</strong> ihre Position<br />
gezielt aus, u.a. durch<br />
kom binierte Luft- und See -<br />
fracht-Dienstleistun gen<br />
aus Fernost nach Euro pa,<br />
Afrika, Ozeanien und Indien sowie mit regelmässigen<br />
Frachtflügen zwischen Luxemburg<br />
und den USA, Südafrika und Brasilien. Das<br />
langjährige Engagement im Frachtverkehr von<br />
und nach Fernost wurde 2004 mit dem Erhalt<br />
einer A-Lizenz in China gekrönt. <strong>Panalpina</strong><br />
betreibt heute ein Netzwerk von 500 Geschäftsstellen<br />
in 140 Ländern und beschäftigt weltweit<br />
13 000 Mitarbeitende.<br />
Konzernleitung<br />
Mit dem Ziel, die Entscheidungsfindung auf oberster<br />
Managementebene zu vereinfachen und die<br />
Flexibilität deutlich zu erhöhen, wurde im Juni<br />
<strong>2005</strong> die Konzernleitung auf vier Mitglieder reduziert.<br />
Während Monika Ribar mit der Funktion des<br />
Chief Financial Officers betraut wurde, übernahmen<br />
Jörg Eggenberger und Roland Wider die zwei<br />
neu geschaffenen Positionen des Chief Operating<br />
Officers bzw. des Chief Administrative Officers.<br />
Gleichzeitig schieden die Funktionen der Regionalen<br />
CEO aus der Konzernleitung aus, da zu einer<br />
effizienteren Umsetzung der entsprechenden Verantwortung<br />
die vier Berichtsregionen neu in sechs<br />
regionale Kompetenzzentren unterteilt und deren<br />
Leiter nun direkt dem COO unterstellt wurden.<br />
Resultate<br />
Das Unternehmen erhöhte <strong>2005</strong> seinen Bruttoumsatz<br />
um 11,3% und den Nettoumsatz um<br />
13,8% auf CHF 6 962 Millionen. Der Konzerngewinn<br />
konnte gar um 20,3% auf CHF 120,3<br />
Millionen gesteigert werden. Die erzielten Steigerungen<br />
beruhten praktisch ausschliesslich auf<br />
organischem Wachstum und widerspiegeln den<br />
positiven wirtschaftlichen Trend in der Transport-<br />
und Logistikbranche.<br />
Alle vier Berichtsregionen erzielten gute Wachstumsraten,<br />
angeführt von Asien/Pazifik (Nettoumsatz<br />
+20%), gefolgt von Nordamerika (+16,7%).<br />
In Nordamerika zeigt damit die laufende Restrukturierung<br />
erste positive Resultate. ▲<br />
1969 hatte die von einem<br />
bedeutenden Schweizer<br />
Unternehmer gegründe te<br />
Ernst Göhner Stiftung die<br />
ersten 40% des Aktienkapitals<br />
von <strong>Panalpina</strong><br />
übernommen. Durch weitere Zukäufe in den<br />
80er-Jahren wurde die Stiftung zur Alleinaktionärin.<br />
Um dem Unternehmen in einem sich<br />
rasch verändernden Umfeld weitere Wachstumsmöglichkeiten<br />
zu eröffnen, aber auch<br />
zur Diversifizierung ihres eigenen Anlagenportfolios,<br />
entschloss sich die Ernst Göhner<br />
Stiftung, <strong>Panalpina</strong> unter Beibehaltung einer<br />
substanziellen Beteiligung <strong>2005</strong> an die Börse<br />
zu bringen.
<strong>Panalpina</strong> geht an die Börse<br />
Der 22. September <strong>2005</strong>:<br />
<strong>Panalpina</strong> geht an die Börse<br />
Mit einer 14-fachen Überzeichnung des Aktienangebots<br />
und einem um 15 Franken über dem<br />
Ausgabepreis von 80 Franken liegenden Wert bei<br />
Handelsbeginn gelang der <strong>Panalpina</strong>-Aktie ein<br />
fulminanter Start an der SWX Swiss Exchange.<br />
Der Erfolg des Börsengangs zeigte sich im<br />
überaus positiven Medienecho und vor allem im<br />
weiteren Verlauf des Aktienpreises, der sich in<br />
den Folgemonaten nachhaltig behaupten konnte.<br />
« Superstart von <strong>Panalpina</strong>»<br />
Neue Zürcher Zeitung Online<br />
« <strong>Panalpina</strong> startet mit<br />
Kursfeuerwerk»<br />
Basler Zeitung Online<br />
« <strong>Panalpina</strong> mit einem starken<br />
Börsendebut»<br />
Tages-Anzeiger<br />
« Fulminanter Start für <strong>Panalpina</strong>»<br />
Neue Luzerner Zeitung<br />
« <strong>Panalpina</strong>-IPO gelungen»<br />
20 Minuten<br />
« Schweizer Logistik-Aktie legt<br />
glänzenden Börsenstart hin»<br />
Die Welt<br />
«<strong>Panalpina</strong> legt guten<br />
Börsenstart hin»<br />
Handelsblatt<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 7
Bericht des Verwaltungsrates<br />
8 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Mit Umsatzzuwächsen von 10,7% in der Luftfracht,<br />
14,3% in der Seefracht und 22,7% im Supply<br />
Chain Management steigerte sich die Gruppe<br />
in jeder ihrer drei Kernaktivitäten. Gemessen an<br />
Die Steigerungsraten beruhen praktisch<br />
ausschliesslich auf organischem<br />
Wachstum<br />
Tonnage und Volumen wurden mit Zuwächsen von<br />
5,5% in der Luftfracht bzw. 12% in der Seefracht<br />
die entsprechenden Marktwachstumsraten klar<br />
übertroffen. Damit behauptet <strong>Panalpina</strong> erfolgreich<br />
die Stellung als weltweite Nummer drei in der Luftfracht<br />
und Nummer vier in der Seefracht.<br />
Dividendenerhöhung<br />
In Anbetracht des erfolgreichen Jahresresultats<br />
schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung<br />
vom 11. Mai 2006 die Auszahlung einer<br />
Divi dende von CHF 2.00 (brutto) pro Aktie vor.<br />
Die Ausschüttungsquote beträgt damit gemessen<br />
am Konzerngewinn 41,6%, und die Dividendenrendite<br />
beläuft sich auf 1,93% (basierend auf<br />
dem Jahresabschluss <strong>2005</strong>). Für das Geschäftsjahr<br />
2004 hatte die Ausschüttungsquote, ohne<br />
die einmalige Jubiläumsdividende, 40,0%<br />
betragen.<br />
Buchungsmanipulation bei Tochtergesellschaft<br />
Im Dezember <strong>2005</strong> deckten interne Kontrollen<br />
grössere Buchungsmanipulationen bei der Tochtergesellschaft<br />
<strong>Panalpina</strong> Airfreight Management<br />
AG auf. Eine sofort eingeleitete umfassende Untersuchung,<br />
zu der auch Vertreter der Revisionsstelle<br />
PricewaterhouseCoopers beigezogen wurden,<br />
stellte fest, dass ein langjähriger Kadermitarbeiter<br />
zur Vertuschung eigener Fehler seit Herbst<br />
2004 mit gezielten Buchungsmanipulationen die<br />
internen Kontrollmechanismen der Gruppe systematisch<br />
unterlaufen hatte. Sein Fehlverhalten<br />
führte zu einem Gesamtverlust von CHF 36,4 Millionen,<br />
der sich in einer Verminderung der operativen<br />
Ergebnisse für 2004 um CHF 14 Millionen und für<br />
<strong>2005</strong> um CHF 22,4 Millionen niederschlägt. Die<br />
Ergebnisse der in diesem Fall auf unseren Antrag<br />
ermittelnden Strafuntersuchungsbehörden lagen<br />
bei Drucklegung dieses <strong>Geschäftsbericht</strong>s noch<br />
nicht vor. Die Behörden haben allerdings bestätigt,<br />
dass sie im Rahmen ihrer Untersuchung keine<br />
Anzeichen für eine persönliche Bereicherung des<br />
Angeschuldigten bzw. für eine Verwicklung weiterer<br />
Personen gefunden haben.<br />
Als Folge dieses Vorfalls bot <strong>Panalpina</strong> CEO<br />
Bruno Sidler am 3. Januar 2006 seinen Rücktritt<br />
an, obwohl ihm im Zusammenhang mit den aufgedeckten<br />
Manipulationen keinerlei Fehlverhalten<br />
vorzuwerfen ist. Im Wissen darum, dass kein Führungsvakuum<br />
für die <strong>Panalpina</strong> Gruppe entsteht,<br />
akzeptierte der Verwaltungsrat diese Demission<br />
und übertrug dem Unterzeichneten interimistisch<br />
die Unternehmensleitung.<br />
Abschliessend kann festgestellt werden, dass sich<br />
die Buchungsmanipulationen bei der <strong>Panalpina</strong><br />
Airfreight Management AG in keiner Weise auf<br />
die Finanzziele des Konzerns für 2006 bzw. den<br />
längerfristigen Unternehmenswert auswirken. Dies<br />
wurde von Investoren und Analysten erkannt, und<br />
entsprechend hat die PWTN-Aktie in den ersten<br />
Monaten des Jahres 2006 wieder beträchtlich<br />
an Boden gutgemacht. Rückblickend kann dem<br />
Zwischenfall auch eine positive Seite abgewonnen<br />
werden: Das bei keinem Unternehmen gänzlich<br />
auszuschliessende Fehlverhalten eines Einzelnen<br />
hat uns veranlasst, die bestehenden internen Kontrollmechanismen<br />
zu optimieren, was sicher auch<br />
der Qualität unserer Dienstleistungen förderlich<br />
sein wird.
Strategie<br />
<strong>Panalpina</strong> bleibt ihrer bewährten Strategie, die<br />
eine klare Fokussierung auf interkontinentale Luft-<br />
und Seefrachttransporte vorsieht, weiterhin verpflichtet.<br />
Wir halten auch konsequent an unserem<br />
Asset-light-Geschäftsmodell fest und lagern periphere<br />
Dienstleistungen, insbesondere im Bereich<br />
der Landverkehre und der Lagerhaltung an Subunternehmen<br />
aus. Damit erhöhen wir unsere Flexibilität<br />
und minimieren den eigenen Mitteleinsatz.<br />
Asset-light-Geschäftsmodell erhöht<br />
Flexibilität und minimiert den eigenen<br />
Mitteleinsatz<br />
Im Rahmen der Strategie, hauptsächlich aus<br />
eigener Kraft zu wachsen, wird die Gruppe weiter<br />
Ergänzungsakquisitionen tätigen, wo immer solche<br />
sinnvoll erscheinen, um ihr Netzwerk auszubauen<br />
bzw. die Marktstellung in den Schlüsselindustrien<br />
zu stärken. Dabei bleibt ein wichtiger strategischer<br />
Fokus auf die Öl-und-Gas-Industrie gerichtet, wie<br />
die im Berichtsjahr in Singapur und Norwegen<br />
getätigten Akquisitionen belegen. In diesem langfristigen<br />
Wachstumsmarkt wird <strong>Panalpina</strong>, auch<br />
zukünftig substanzielle Investitionen tätigen.<br />
Ausblick<br />
Die ersten Monate des Geschäftsjahres 2006<br />
waren von einer grösseren Anzahl bedeutender<br />
neuer Geschäftsabschlüsse in allen Schlüsselindustrien<br />
geprägt. Dieses Neugeschäft manifestiert<br />
das Vertrauen der Kundschaft in das Unternehmen<br />
und belegt, dass <strong>Panalpina</strong> trotz des<br />
an haltenden Konsolidierungsprozesses in der<br />
Branche und der von Konkurrenten getätigten<br />
Grossakquisitionen weiterhin erfolgreich im Markt<br />
tätig ist. Wir sind sogar der Auffassung, dass diese<br />
Konsolidierung aufgrund der damit zusammenhängenden<br />
Risiken bzw. der Integrationsprobleme<br />
<strong>Panalpina</strong> Wettbewerbsvorteile verschaffen wird.<br />
Wir möchten auch festhalten, dass die Transportindustrie<br />
trotz der jüngsten Zusammenschlüsse<br />
von Konkurrenzunternehmen nach wie vor stark<br />
fragmentiert ist und die von uns anvisierten Märkte<br />
noch weitgehend ungenutzte Potenziale eröffnen.<br />
Der bereits im letzten Geschäftsjahr begonnene<br />
Ausbau des bestehenden Niederlassungsnetzes<br />
in China mit eigenen und voll operativen Filialen<br />
wird konsequent weiterentwickelt und wird einen<br />
weiteren Wachstumsschub zur Folge haben.<br />
Die ermutigenden Ergebnisse unserer Nordamerika-Organisation<br />
im letzten Quartal <strong>2005</strong> belegen,<br />
dass die Restrukturierung in den USA sich wie<br />
erwartet positiv entwickelt.<br />
Der Verwaltungsrat ist im Hinblick auf die weitere<br />
Geschäftsentwicklung zuversichtlich. Wir erwarten<br />
auch, dass bezüglich der CEO-Nachfolge noch im<br />
ersten Semester des laufenden Geschäftsjahres<br />
informiert werden kann.<br />
An dieser Stelle möchten wir der Konzernleitung<br />
und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in<br />
unseren 80 Landesorgani sa tio nen für ihren<br />
Ge schäftserfolg und ihren unermüdlichen Einsatz<br />
Dank und Anerkennung aussprechen. Unser Dank<br />
richtet sich auch an alle Kunden und Geschäftspartner<br />
für das uns erwiesene Vertrauen und die<br />
gute Zusammenarbeit.<br />
Gerhard Fischer<br />
Präsident des Verwaltungsrates<br />
Bericht des Verwaltungsrates<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 9
Bericht der Konzernleitung<br />
10 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Konzernleitung<br />
Gerhard Fischer<br />
Schweiz<br />
Verwaltungsratspräsident<br />
Gewählt 1995; übernahm seine exekutive<br />
Funktion auf Interimsbasis am 3. Januar 2006.<br />
Unternehmenszugehörigkeit seit 1964<br />
Monika Ribar<br />
Schweiz<br />
Chief Financial Officer<br />
Ernennung 2000<br />
Unternehmenszugehörigkeit seit 1991<br />
Jörg Eggenberger<br />
Schweiz<br />
Chief Operating Officer<br />
Ernennung 2000<br />
Unternehmenszugehörigkeit seit 1977<br />
Roland Wider<br />
Schweiz<br />
Chief Administrative Officer<br />
Ernennung 2002<br />
Unternehmenszugehörigkeit seit 2002<br />
<strong>Panalpina</strong>s wichtigste Wettbewerbsvorteile<br />
Das Management ist der Ansicht, dass <strong>Panalpina</strong> über die folgenden wichtigen Wettbewerbsvorteile verfügt:<br />
Ein globales Netzwerk, kombiniert mit lokaler Markterfahrung.<br />
Ein Asset-light-Geschäftsmodell (als klassischer Luft- und Seefrachtspediteur), welches der Gruppe eine deutliche betriebliche<br />
und finanzielle Flexibilität ermöglicht und ihre Anfälligkeit in Bezug auf Geschäftszyklen reduziert.<br />
Grösse und Umfang der Tätigkeit lassen die optimale Nutzung von Wachstumspotenzialen zu, da das Geschäfts modell auf<br />
relativ konstanten Infrastrukturkosten basiert.<br />
Ein ausgewogenes Verhältnis von globalen Grosskunden und KMU.<br />
Die zentrale Beschaffung und Bewirtschaftung der Kapa zitäten als Grundlage von Effizienzsteigerungen<br />
und betrieblicher Transparenz.<br />
Differenzierung durch Spezialkenntnisse in verschiedenen Schlüsselbranchen. Weltweiter Marktführer in der<br />
Versorgungskette für die Öl-und-Gas-Industrie.<br />
Operational Excellence aufgrund konstanter, hoch standardisierter Prozesse.<br />
Best-in-class-IT-Plattformen, welche die Betriebseffizienz erhöhen und gleichzeitig die individuellen<br />
Kundenbedürfnisse abdecken.<br />
Starke Bekanntheit der Marke, die mit Zuverlässigkeit, Sicherheit, Pünktlichkeit und hoher Leistungsfähigkeit gleichgesetzt wird.<br />
Kontinuierliche Mitarbeiterentwicklung, der die Gruppe besonderes Gewicht beimisst.<br />
Ein Management-Team mit langjähriger Branchen erfahrung.
Bericht der Konzernleitung<br />
Geschäftsjahr <strong>2005</strong>: Weitere bedeutende<br />
Steigerung der Resultate<br />
Das Unternehmen erhöhte seinen Bruttoumsatz um 11,3% und den<br />
Nettoumsatz gar um 13,8% auf CHF 6 962 Millionen. Die Steigerung<br />
beruhte praktisch ausschliesslich auf organischem Wachstum und<br />
widerspiegelt den positiven wirtschaftlichen Trend in der Transport-<br />
und Logistikbranche. Der Reinerlös konnte um 20,3% auf CHF 120,3<br />
Millionen erhöht werden. In Nordamerika zeigt die Restrukturierung<br />
erste positive Resultate.<br />
Überblick über die Gruppe und<br />
ihre Tätigkeit<br />
<strong>Panalpina</strong>, einer der weltweit führenden Anbie ter<br />
von Transport- und damit verbundenen Logistikleistungen,<br />
ist spezialisiert auf interkontinentale<br />
Luftfracht- und Seefrachtspedition sowie darauf<br />
basierende Supply-Chain-Management-Lösungen.<br />
<strong>Panalpina</strong> geht davon aus, dass sie Marktführerin<br />
im Bereich von Transportleistungen für die Öl-und-<br />
Gas-Industrie ist und dass sie zu den erfahrensten<br />
und leistungsfähigsten Anbietern von Speditionsdiensten<br />
für die Sektoren Automotive, Hi-Tech,<br />
Retail and Fashion und Healthcare gehört.<br />
Mit rund 500 Niederlassungen in 80 Ländern (die<br />
über 90% des globalen Bruttoinlandsproduktes<br />
repräsentieren) sowie Partnergesellschaften in<br />
weiteren 60 Ländern unterhält die Gruppe eines<br />
der weltweit umfangreichsten Luft- und Seefrachtnetze.<br />
Als Gruppe bietet <strong>Panalpina</strong> ein globales<br />
Netzwerk, erstklassige Technologiesysteme,<br />
bewährte Beziehungen mit Transportdienstleistern<br />
sowie ergänzende Logistikleistungen zur<br />
Unter stützung ihrer über 100 000 Kunden bei der<br />
Bewirtschaftung globaler Versorgungsketten. Die<br />
Gruppe kann sich auf eine grosse und breit diversifizierte<br />
Kundenbasis aus Grossunternehmen und<br />
KMU abstützen, darunter viele aus Industrien, für<br />
die <strong>Panalpina</strong> mit einem überdurchschnittlichen<br />
zukünftigen Wachstum rechnet.<br />
Die Gruppe ist in erster Linie regional, in zweiter<br />
Linie nach ihren Geschäftsbereichen organisiert.<br />
Risiken und Erträge aus der Unternehmenstätigkeit<br />
richten sich hauptsächlich nach der geographischen<br />
Lage der jeweiligen operativen Tätigkeit.<br />
Diese Regionalisierung widerspiegelt sich in der<br />
Management- und Organisationsstruktur der<br />
Gruppe.<br />
<strong>2005</strong> erwirtschaftete die Gruppe 56,6% ihres<br />
Netto umsatzes in Europa /Afrika / Mittlerer Osten /<br />
GUS, 22,1% in Nordamerika, 11,8% in Asien /<br />
Pazifik und 9,5% in Zentral- und Südamerika.<br />
Die Gruppe ist besonders stark vertreten auf den<br />
Routen Asien–Europa–Asien und Transatlantik.<br />
Ihre Hauptumsätze erzielt die Gruppe aus ihren<br />
Kernaktivitäten Luftfracht, Seefracht und Supply<br />
Chain Management. <strong>2005</strong> trugen die Luftfracht<br />
49,1%, die Seefracht 34,5% sowie damit zusammenhängende<br />
Supply-Chain-Management-<br />
Leistungen 16,4% zum Gesamtumsatz bei.<br />
Geschäftsstrategische Prioritäten<br />
Auf Basis der strategischen Ausrichtung auf interkontinentale<br />
Luft- und Seefrachttransporte wurden<br />
folgende Prioritäten gesetzt:<br />
Fokussierung auf anhaltende Wachstumspotenziale<br />
in den asiatischen Handelsströmen<br />
Die Route Asien–Europa–Asien ist der wichtigste<br />
Markt für die Gruppe, und ihre Anteile an den auf<br />
diesen Verbindungen transportierten Tonnagen<br />
sind sowohl in der Luft- wie auch in der Seefracht<br />
überdurchschnittlich hoch. Die Gruppe will aus<br />
ihrer Präsenz in Asien verstärkt Kapital schlagen,<br />
da die entsprechende Nachfrage nach Transportleistungen<br />
voraussichtlich stärker wachsen wird<br />
als in anderen Weltregionen.<br />
Die Liberalisierung der Wirtschaft in China ebnete<br />
2004 den Weg für den Erhalt einer Lizenz zur<br />
Gründung einer 100%igen Tochtergesellschaft<br />
in Shanghai. Alle Vorbereitungen zur Etablierung<br />
weiterer 100%iger und voll operativer Filialen und<br />
zur Ablösung der bisherigen Verkaufsrepräsentationen<br />
in 2006 sind abgeschlossen.<br />
Verteidigung der Marktführerschaft im Bereich<br />
Oil and Gas und Weiterentwicklung der Fach kompetenzen<br />
in ausgewählten Schlüsselindustrien<br />
Die Gruppe beabsichtigt, den weiteren Ausbau<br />
ihrer industriespezifischen Kompetenzzentren zur<br />
Erbringung massgeschneiderter Dienstleistungen<br />
für die Industrien Oil and Gas, Automotive, Hi-Tech,<br />
Retail and Fashion und Healthcare zügig voranzutreiben.<br />
Diese Schlüsselindustrien eröffnen viel<br />
versprechende Wachstumschancen und sind<br />
Dienstleistern vorbehalten, die entsprechende<br />
kundenspezifische Transportleistungen erbringen<br />
können.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 11
Bericht der Konzernleitung<br />
12 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Beibehaltung des ausgewogenen Verhältnisses<br />
von globalen Gross- und KMU-Kunden<br />
Das Management schätzt, dass vom gesamten<br />
Nettoumsatz etwa 20% auf globale Grosskunden<br />
und 80% auf KMU entfallen. Die Aufrechterhaltung<br />
eines ausgewogenen Verhältnisses von Kunden ist<br />
für die Gruppe essenziell und daher eine Priorität.<br />
Einerseits steuern globale Kunden bedeutende<br />
Volumina auf bestimmten Routen bei, was der<br />
Gruppe die Optimierung der Frachtkapazitätsbeschaffung<br />
und die Expansion ihrer Tätigkeit erlaubt.<br />
Andererseits verhilft ein stark diversifiziertes<br />
Portfolio an KMU der Gruppe zur Minimierung des<br />
Risikos einer Abhängigkeit von einzelnen Grosskunden.<br />
Das Management ist überzeugt, dass<br />
seine Kundenmix-Strategie ein ausgewogenes<br />
Wachstum der Gruppe unterstützt und auch Vorteile<br />
für sämtliche Kundensegmente bietet.<br />
Verbesserung von Effizienz und Servicequalität<br />
Die Gruppe ist bestrebt, ihre Kostenbasis weiter<br />
zu senken durch die kontinuierliche Optimierung<br />
interner Prozesse, durch die Schaffung von<br />
Shared-service-Zentren in den Regionen und<br />
durch konsequente Nutzung von Skaleneffekten<br />
aufgrund wachsender Volumina. Das Management<br />
ist der Überzeugung, dass die laufenden Anstrengungen<br />
zur Effizienzsteigerung und Kostenreduktion<br />
es <strong>Panalpina</strong> erlauben, allfällige negative<br />
Auswirkungen eines sich verschärfenden Preiswettbewerbs<br />
in einzelnen Märkten aufzufangen.<br />
Starkes organisches Wachstum, unterstützt von<br />
gezielten Ergänzungsakquisitionen<br />
Die Akquisitionsstrategie der Gruppe basiert auf<br />
den folgenden drei Pfeilern:<br />
Skalenwachstum zur weiteren Festigung der<br />
Marktstellung auf den schnell wachsenden<br />
Routen aus Asien sowie zur Verbesserung der<br />
Wettbewerbsposition der Gruppe in Gebieten,<br />
wo sie im Vergleich zu ihrer globalen Stellung<br />
unterrepräsentiert ist. Diese Anstrengungen<br />
konzentrieren sich auf den Fernen und den Mittleren<br />
Osten sowie auf bestimmte, vorwiegend<br />
osteuropäische Länder.<br />
Expansion des Netzwerks durch Zukauf von<br />
Partnergesellschaften in strategischen Märkten,<br />
um eine direkte Kontrolle der Kundenbasis zu<br />
erzielen und es den Kunden gleichzeitig zu ermöglichen,<br />
von den weltweiten Dienstleistungen<br />
der Gruppe zu profitieren.<br />
Erweiterung der Kompetenzen zum Ausbau der<br />
Spezialkenntnisse in ausgewählten Industrievertikalen<br />
in geografischen Wachstumsregionen.<br />
Dies bezieht sich hauptsächlich auf die Öl-und-<br />
Gas-Industrie, wo die Gruppe eine führende<br />
Marktposition in Amerika, Europa und Afrika<br />
innehat und eine ebensolche mittels gezielter<br />
Ergänzungsakquisitionen auch im gesamten asiatischen<br />
Raum erreichen will. Die gegenwärtige<br />
Strategie sieht keine Expansion in Industrien vor,<br />
in welchen die Gruppe bisher über keine spezifische<br />
Kompetenz verfügt.<br />
Asset-light-Geschäftsmodell im Bereich ergänzender<br />
Supply-Chain-Management-Leistungen<br />
Die Gruppe verfolgt das Ziel, ihren Frachtkunden<br />
Dienstleistungen im Bereich Logistik und Supply<br />
Chain Management zur Abrundung des Luftfracht-<br />
und Seefrachtangebots anzubieten. Das Management<br />
ist überzeugt, dass solche Dienstleistungen<br />
längerfristig zu einer vertieften Zusammenarbeit<br />
mit Schlüsselkunden führen und Möglichkeiten<br />
für profitables Wachstum eröffnen können. Gleichzeitig<br />
beabsichtigt die Gruppe aber, an ihrem<br />
Asset-light-Geschäftsmodell für Logistikleistungen<br />
festzuhalten. Deshalb konzentriert sich die<br />
Gruppe hauptsächlich auf die Steuerung und<br />
Vermittlung solcher Dienstleistungen, verpflichtet<br />
Best-in-class-Subunternehmer und hält eigene<br />
Investitionen in den Erwerb und den Betrieb von<br />
Infrastruktur (wie Lagerhäuser und dazugehörige<br />
Anlagen) möglichst gering.<br />
Mitarbeiterentwicklung<br />
<strong>Panalpina</strong> sieht sich als Arbeitgeber erster Wahl in<br />
der Branche. Die Gruppe lässt nichts unversucht,<br />
um zur Erreichung der Unternehmensziele die besten<br />
Talente im Markt zu gewinnen und ihre bestqualifizierten<br />
Arbeitnehmer langfristig zu binden.<br />
Aussergewöhnlichen Einsatz vergütet <strong>Panalpina</strong><br />
auf Basis leistungsbezogener Kompensationsprogramme.<br />
<strong>Panalpina</strong> eröffnet ihren Mitarbeitenden<br />
globale Karriere- und umfangreiche Erfahrungsmöglichkeiten,<br />
Chancengleichheit sowie eine<br />
Vielzahl von internen und externen Trainings- und<br />
Weiterbildungsangeboten, um sie für ihre Aufgaben<br />
bestmöglich vorzubereiten.<br />
Aktien- und Optionsprogramme im Kaderbereich<br />
bilden zusätzliche Leistungs- und Wachstumsanreize.<br />
Kernaktivitäten<br />
Die Gruppe verfolgt folgende Kernaktivitäten:<br />
Luftfrachtspedition<br />
Über ihre eigenen Niederlassungen und ihre Partnergesellschaften<br />
bietet die <strong>Panalpina</strong> Gruppe<br />
Luftfracht-Spedition in 140 Ländern an. <strong>2005</strong><br />
generierten diese Dienstleistungen 49,1% des<br />
Nettoumsatzes der Gruppe. Die Gruppe betreibt<br />
ein System von 15 Hubs und Sub-Hubs (u.a. in<br />
Frankfurt, Luxemburg, Paris, Chicago, Huntsville,<br />
Los Angeles, Miami, Dubai, Macao und Singapur).<br />
Rund 65% der gesamten Luftfrachtkapazität<br />
werden im Voraus vertraglich abgesichert; davon<br />
entfallen etwa ein Zehntel auf Verträge mit einer<br />
Laufzeit von sechs bis zwölf Monaten und neun<br />
Zehntel auf solche mit weniger als sechs Monaten
Laufzeit. Die restlichen 35% der Luftfrachtkapazität<br />
werden auf dem Tagesmarkt eingekauft.<br />
Dieses Verhältnis garantiert einen gewissen Bestand<br />
an kontrollierter Kapazität zu Spitzenzeiten,<br />
während es der Gruppe gleichzeitig die nötige<br />
Flexibilität zur Anpassung an die aktuelle Kapazitätsnachfrage<br />
ermöglicht.<br />
Seefrachtspedition<br />
Die Gruppe bietet Seefrachtspedition in 80 Ländern<br />
durch eigene Niederlassungen, in weiteren<br />
60 Ländern durch Partnergesellschaften. Diese<br />
Dienstleistungen erzielten <strong>2005</strong> 34,5% des Nettoumsatzes<br />
der Gruppe. Das Seefrachtangebot von<br />
<strong>Panalpina</strong> ist auf die Bedürfnisse ihrer Kundschaft<br />
zugeschnitten: Kunden mit Ganzkontainerfracht<br />
bietet <strong>Panalpina</strong> ihr FCL-Produkt (Full Container<br />
Load); für Kunden mit kleineren Frachtmengen<br />
ist das Konsolidierungsprodukt LCL (Less than<br />
Container Load) gedacht. Die von der Gruppe<br />
angebotenen Leistungen in der Seefracht können<br />
auf individuelle Bedürfnisse massgeschneidert<br />
werden, weil die Kunden die bestehenden Produkte<br />
mit standardisierten Optionen wie Door-todoor-,<br />
Door-to-port- und Port-to-port-Zustellung<br />
kombinieren können.<br />
Supply Chain Management<br />
Dienstleistungen im Bereich Supply Chain Management<br />
generierten <strong>2005</strong> 16,4% des Nettoumsatzes<br />
der Gruppe. <strong>Panalpina</strong> offeriert eine breite<br />
Palette von Logistikleistungen zur Optimierung<br />
von Versorgungsketten. Kunden mit eigenem<br />
Supply Chain Management bietet die Gruppe<br />
Beratung bei der Planung von Logistikprozessen<br />
wie auch bei der Auswahl von entsprechenden<br />
Dienstleistungspartnern. Kunden, die ihr Supply<br />
Chain Management auslagern, bietet <strong>Panalpina</strong><br />
zusätzlich Lagerhaltung und Distributionsleistungen<br />
inklusive Auftragsabwicklung, Rechnungstellung<br />
und Reporting. Auf diese Art kombiniert<br />
die Gruppe klassische Speditionsprodukte mit<br />
massgeschneiderten Logistikleistungen und bietet<br />
ihren Kunden damit komplette Supply-Chain-<br />
Management-Lösungen.<br />
Jahresresultat <strong>2005</strong><br />
Das Wachstum der Weltwirtschaft verlangsamte<br />
sich, hauptsächlich aufgrund eines Nachlassens<br />
der Entwicklungen in den USA, Europa und Lateinamerika,<br />
von 3,8% in 2004 auf rund 3,3% in<br />
<strong>2005</strong>. Japan und das restliche Asien erlebten ein<br />
sehr erfolgreiches Jahr mit Wachstumsraten von<br />
10% in China sowie annähernd 8% in Indien und<br />
Hongkong. Insgesamt betrugt das Wirtschaftswachstum<br />
in Asien (ohne Japan) 7,3%. In den<br />
USA hielten sich die Ausgaben von Haushalten<br />
und Unternehmen, trotz stark gestiegener Preise<br />
für Verkaufsgüter sowie externer Schocks wie den<br />
Wirbelstürmen im Golf von Mexiko, auf gutem<br />
Niveau und spornten damit das Wachstum in<br />
Asien weiter an.<br />
Zum Ausgleich des Inflationsdrucks und anschwellender<br />
Inflationserwartungen begannen<br />
die Zentralbanken, die Leitzinsen anzuheben.<br />
Zentraleuropäische Länder und einige lateinamerikanische<br />
Volkswirtschaften profitierten<br />
von der steigenden Zuversicht der Kapitalmärkte<br />
und konnten ihre Kreditwürdigkeit verbessern.<br />
Der US-Dollar war der Hauptprofiteur der allgemein<br />
gestiegenen Leistzinsen und der positiven<br />
Wirtschaftsentwicklung und gewann gegen über<br />
Euro, Schweizer Franken und japanischem Yen<br />
deutlich an Wert. Trotz Schwankungen des<br />
chinesischen Renminbi blieb die Volatilität im<br />
Währungsmarkt verhältnismässig gering. Die<br />
lateinamerikanischen Währungen hielten sich<br />
relativ stark dank verbesserter Fiskaldisziplin<br />
und steigender externer Nachfrage.<br />
Bedeutende Einflüsse aufgrund von<br />
Fremdwährungsschwankungen, Frachtraten,<br />
Steuern, Zöllen und Gebühren<br />
Das Management erachtet den Betriebsgewinn<br />
der Gruppe als grundsätzlich währungsneutral.<br />
Aufgrund der stark diversifizierten Natur des<br />
Geschäfts, der Branchenpraxis sowie der Globalität<br />
der Gruppentätigkeit ist der Währungsmix<br />
auf Einnahmen- und Kostenseite ziemlich ausgeglichen.<br />
Umsatz<br />
Der Nettoumsatz der Gruppe erhöhte sich um<br />
13.8% (12.7% währungsbereinigt) von CHF 6 120<br />
Millionen in 2004 auf CHF 6 962 Millionen in <strong>2005</strong>.<br />
Die Steigerung wurde erzielt trotz eines verhaltenen<br />
Starts in <strong>2005</strong> aufgrund tieferer Sendungsvolumina<br />
einiger Grosskunden sowie einem unter<br />
den Erwartungen gebliebenen Geschäftsgang im<br />
Zusammenhang mit dem chinesischen Neujahrsfest<br />
und Ostern.<br />
Dagegen erholten sich die Umsätze ab Juni <strong>2005</strong><br />
stark, und der November schloss gar als stärkster<br />
Monat in der gesamten Unternehmensgeschichte.<br />
Die Umsätze wuchsen hauptsächlich dank bedeutender<br />
Gewinne von Neugeschäften, starker Nachfrage<br />
aus der Öl-und-Gas-Industrie, der allgemein<br />
anziehenden Frachtaktivitäten als Folge der sich<br />
stabilisierenden Frachtraten sowie den hohen<br />
Treibstoffzuschlägen.<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 13
Bericht der Konzernleitung<br />
14 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Die Gruppenresultate unterlagen schon immer<br />
saisonalen Trends. So ist das erste Geschäftsquartal<br />
traditionell schwächer als die nachfolgenden,<br />
und das dritte und das vierte Quartal<br />
sind üblicherweise die stärksten. Diese Schwankungen<br />
beruhen auf einer Vielzahl von Faktoren<br />
wie Urlaubssaisons, Kundennachfrage und<br />
klimatischen und wirtschaftlichen Umständen.<br />
Insbesondere stammt ein substanzieller Anteil des<br />
Gruppenumsatzes von Kunden in Branchen, deren<br />
Speditionszyklen eng verknüpft sind mit deren<br />
Kundennachfrage oder Just-in-time-Produktionsplänen.<br />
Das Management schätzt, dass aufgrund<br />
von saisonalen Trends rund 46 – 48% des Jahresnettoumsatzes<br />
im ersten und 52 – 54% im zweiten<br />
Halbjahr generiert werden.<br />
Historische Entwicklung der Saisonalität<br />
anhand der Sendungsabwicklung<br />
in % der<br />
ge samten<br />
Sendungsabwicklung<br />
1.<br />
Quartal<br />
2.<br />
Quartal<br />
3.<br />
Quartal<br />
4.<br />
Quartal<br />
<strong>2005</strong> 23 25 26 26<br />
2004 22 25 25 28<br />
2003 23 24 25 27<br />
2002 23 25 25 27<br />
Historische Entwicklung der Saisonalität<br />
Vergleich der Saisonaltrends anhand des Nettoumsatzes<br />
in Millionen CHF<br />
pro Quartal in %<br />
2100<br />
2000<br />
1900<br />
28,7%<br />
1800<br />
25,4%<br />
28,6%<br />
1700<br />
1600<br />
24,1%<br />
1500<br />
1400<br />
21,8%<br />
25,1% 24,4%<br />
1300 21,9%<br />
Q1 Q2 Q3 Q4<br />
<strong>2005</strong> 1 521 1 677 1 770 1 995<br />
2004 1 337 1 536 1 496 1 751<br />
Regionale Entwicklung des Nettoumsatzes<br />
Die Steigerung des Nettoumsatzes um 13,8% in<br />
<strong>2005</strong> wurde hauptsächlich durch ein Wachstum in<br />
allen Regionen erreicht. Bedeutende Entwicklungen<br />
in den geografischen Gebieten waren:<br />
Der Nettoumsatz in Europa /Afrika / Mittlerer<br />
Osten / GUS wuchs um 12,3% von CHF 3 512<br />
Millionen auf CHF 3 943 Millionen in <strong>2005</strong>; dies<br />
vor allem als Resultat (i) substanzieller Gewinne<br />
von Neugeschäften in Grossbritannien, in<br />
Deutschland, der Schweiz und Benelux, (ii) einer<br />
positiven Entwicklung im Öl-und-Gas-Sektor in<br />
Afrika (Angola) sowie den GUS (Kasachstan und<br />
Nettoumsatz<br />
Asien/Pazifik<br />
Nordamerika<br />
Zentral- und Südamerika<br />
Europa/Afrika/Mittlerer Osten/GUS<br />
22%<br />
10%<br />
56%<br />
12%<br />
<strong>2005</strong> erwirtschaftete die Gruppe 56% (im Vorjahr 57%) ihres Nettoumsatzes<br />
in Europa/Afrika/Mittlerer Osten/GUS, 22% (22%) in<br />
Nordamerika, 12% (11%) in Asien/Pazifik und 10% (10%) in Zentral-<br />
und Südamerika. Die Gruppe ist besonders stark vertreten auf den<br />
wichtigsten Handelsrouten Asien–Europa–Asien und Transatlantik.<br />
Russland), hauptsächlich als Folge steigender<br />
Ölpreise, und (iii) des Ganzjahreseinflusses der<br />
Übernahme der Grampian International Freight<br />
(diese 2004 abgeschlossene Akquisition trug<br />
4,8% zum Wachstum der Region in <strong>2005</strong> bei).<br />
Die Übernahme von Overseas Shipping trug<br />
2,4% zum Regionalumsatz bei.<br />
Der Anstieg von 16,7% im Nettoumsatz der Region<br />
Nordamerika geht vor allem zurück auf den<br />
Gewinn von Neugeschäften in allen Industrievertikalen,<br />
insbesondere aber bei Öl-und-Gas-<br />
Schlüsselkunden, als Folge verstärkter Verkaufsanstrengungen.<br />
In <strong>2005</strong> wurden die Verkaufsaktivitäten<br />
in Nordamerika und speziell in den USA<br />
reorganisiert mit dem Ziel einer ausgewogeneren<br />
Ansprache der verschiedenen Kundensegmente.<br />
Die Resultate zeigen sich in den genannten<br />
Wachstumszahlen.<br />
In Zentral- und Südamerika stieg der Nettoumsatz<br />
<strong>2005</strong> um 8,9% bzw. um CHF 54 Millionen<br />
auf CHF 662 Millionen. Die anhaltende wirtschaftliche<br />
Erholung in Brasilien, Argentinien<br />
und Venezuela sowie eine Stabilisierung des<br />
politischen Klimas in der Region unterstützten<br />
diese Entwicklung. Das Neugeschäft wuchs<br />
im KMU-Segment stärker als bei den globalen<br />
Grosskunden und hatte insgesamt einen besonders<br />
grossen Einfluss. Zu den Highlights des<br />
Jahres gehörte der Abschluss eines grösseren<br />
Vertrages mit einem weltweit führenden Mobiltelefonhersteller.<br />
Diese Erfolge sind Resultat<br />
des anhaltenden Ausbaus, der Restrukturierung<br />
und der Fokussierung der Verkaufsorganisation.<br />
Ebenfalls beeinflusst wurden die Umsätze in<br />
Lateinamerika durch die ungewöhnlich ereignisreiche<br />
Wirbelsturmsaison, welche den Handel<br />
mit verderblichen Waren sowie die allgemeine<br />
Frachtspedition erschwerte.<br />
Der Nettoumsatz in Asien/Pazifik erhöhte sich um<br />
20% (von CHF 684 Millionen in 2004 auf CHF<br />
821 Millionen in <strong>2005</strong>) trotz einer Ab schwächung<br />
des Luft- und Seefrachtaufkommens auf der<br />
Europa–Asien-Route ostwärts aufgrund unattraktiver<br />
Raten sowie Überkapazitäten. Positiv
eeinflusst wurden die Umsätze hauptsächlich<br />
von neuen Vertragsabschlüssen in der Öl-und-<br />
Gas-Branche in Singapur sowie der Verstärkung<br />
des lokalen Geschäfts in China infolge des Ausbaus<br />
der Zweigniederlassungen.<br />
Überblick über die Kernaktivitäten<br />
49,1% ihres Umsatzes erwirtschaftete die Gruppe<br />
<strong>2005</strong> mit ihren Luftfrachtaktivitäten, 34,5% im Bereich<br />
Seefracht, und 16,4% trugen die Dienstleistungen<br />
aus dem Supply Chain Management bei.<br />
Der Nettoumsatz erhöhte sich in der Luftfracht<br />
um 10,7% von CHF 3 086 Millionen in 2004 auf<br />
CHF 3 415 Millionen in <strong>2005</strong>, in der Seefracht um<br />
14,3% von CHF 2 102 Millionen auf CHF 2 403<br />
Millionen und im Supply Chain Management um<br />
22,7% von CHF 932 Millionen auf CHF 1 114 Millionen.<br />
Nettoumsatz<br />
nach Kernaktivitäten<br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
in Millionen CHF<br />
Quartalsentwicklung der Kernaktivitäten<br />
Luftfracht<br />
3415<br />
3086<br />
Nach der spektakulären Entwicklung 2004 mit<br />
einem Anstieg der internationalen Frachtvolumina<br />
um 10,1% verlief das Luftfrachtaufkommen <strong>2005</strong><br />
enttäuschend. Die IATA-Fluglinien berichten ein<br />
Wachstum der Tonnagen von lediglich 3,2% im<br />
Vergleich zum Vorjahr.<br />
2403<br />
2102<br />
1144<br />
932<br />
Luftfracht Seefracht Supply Chain<br />
Management<br />
Luftfracht Seefracht Supply Chain Management<br />
in Millionen CHF<br />
249<br />
536<br />
736<br />
194<br />
463<br />
680<br />
Q1/05<br />
Q1/04<br />
271<br />
593<br />
812<br />
202<br />
542<br />
792<br />
Q2/05<br />
Q2/04<br />
284<br />
625<br />
861<br />
266<br />
510<br />
720<br />
Q3/05<br />
Q3/04<br />
1006 649 340<br />
894 587 270<br />
Q4/05<br />
Q4/04<br />
Nach Einschätzung der IATA reflektierte die<br />
Wachstumsspitze 2004 «den starken Nachfrageschub<br />
in Folge des 30-jährigen Rekordwachstums<br />
des globalen Bruttoinlandproduktes», während die<br />
Abkühlung in <strong>2005</strong> hauptsächlich auf Konto «eines<br />
leicht schwächeren Wachstums des Bruttoinlandproduktes»<br />
geht und «industriespezifischer Faktoren»<br />
wie Preiserhöhungen auf Seiten der Fluggesellschaften.<br />
Gemäss IATA «schwächte sich der<br />
Trend sowohl bei der Gesamtzahl der Sendungen<br />
wie auch bei deren durchschnittlichem Gewicht<br />
ab, seit die Preise Mitte 2004 erhöht wurden.»<br />
Industriestimmen machen die hohen Ölpreise mit<br />
ihren dämpfenden Auswirkungen auf die Wirtschaft<br />
für den anhaltenden Wachstumsrückgang<br />
der Frachtvolumina verantwortlich.<br />
Die Gruppe kann über keine hiervon abweichenden<br />
Entwicklungen berichten. Das Wachstum<br />
von 10,7% (bei einem Nettoumsatzanteil von<br />
49,1%) wurde beeinflusst von folgenden Faktoren:<br />
Das Frachtvolumen stieg um 5,5% auf 791 000<br />
Tonnen. Damit erzielte <strong>Panalpina</strong> ein grösseres<br />
Wachstum als die Märkte und verteidigte ihre<br />
führende Marktstellung.<br />
Treibstoffzuschläge, welche den Nettoumsatz<br />
künstlich erhöhten.<br />
Tiefere Preise als Folge des anhaltenden Preisdrucks<br />
von Kundenseite.<br />
Die Volumina von Verkehren in westlicher Richtung,<br />
insbesondere Asien–EU, sowie zwischen<br />
Asien und Nordamerika Richtung Osten blieben<br />
stark und wuchsen deutlich über den jeweiligen<br />
Marktzuwachsraten. Die Konkurrenz unter den<br />
Transportunternehmen auf den Verkehren nach<br />
Westen drückte auf die Margen, weil die den Kunden<br />
gewährten Rabatte die von den Fluggesellschaften<br />
erhaltenen Vergünstigungen aufwogen.<br />
Der Volumenzuwachs im Verkehr Richtung Osten<br />
litt unter Überkapazitäten und einem Abwärts trend<br />
der Preise. Insgesamt wuchs das Frachtaufkommen<br />
Emea–Asien–Emea um 7,6%. Damit bleibt<br />
diese Route mit über 30% des gesamten Frachtvolumens<br />
der wichtigste Verkehrsweg von<br />
<strong>Panalpina</strong>.<br />
Die Strecke Emea–Nordamerika–Emea bleibt die<br />
zweitwichtigste Route der Gruppe mit 20% des<br />
Gesamtvolumens; trotz flacher Marktentwicklung<br />
legte sie <strong>2005</strong> um substanzielle 20% zu. Dies<br />
wurde dank äusserst vorteilhafter Kapazitätsvereinbarungen<br />
mit einigen Fluggesellschaften auf<br />
Verkehren in Richtung Westen erreicht sowie dank<br />
sehr hohem Frachtaufkommen nach Osten aufgrund<br />
verstärkter Geschäftsaktivitäten im Bereich<br />
Oil and Gas.<br />
Zusammengefasst: Die Luftfrachtvolumina wuchsen<br />
bescheiden, bei anhaltendem Preisdruck<br />
sowohl von Seiten der Fluggesellschaften als auch<br />
der Kunden aufgrund höherer Treibstoffkosten.<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 15
Bericht der Konzernleitung<br />
16 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Seefracht<br />
Das Wachstum von 14,3% in der Seefracht (bei<br />
einem Anteil am Nettoumsatz von 34,5%) wurde<br />
von folgenden Faktoren beeinflusst:<br />
Das von <strong>Panalpina</strong> <strong>2005</strong> um 12% gesteigerte<br />
Volumen übertraf das Marktwachstum von 10,8%<br />
(gemäss Clarkson, Januar 2006). Die absolute<br />
Frachtmenge stieg von 824 000 in 2004 auf<br />
922 880 TEU.<br />
Über dem Marktwachstum liegende Zuwächse<br />
wurden auf den meisten Routen erzielt. Im speziellen<br />
Fall von Asien–Europa (Ferner Osten westwärts)<br />
verzeichnete <strong>Panalpina</strong> weiterhin einen<br />
hervorragenden Zuwachs von 20% bei einem<br />
durchschnittlichen Marktwachstum von 13,5%.<br />
Im ostwärtigen Verkehr aus Fernost mit seinen<br />
traditionell tiefen Margen, konzentrierte sich<br />
<strong>Panalpina</strong> ausschliesslich auf profitable Geschäfte,<br />
was <strong>2005</strong> zu einem Rückgang der Volumina um<br />
3,5% führte.<br />
Die Routen aus Fernost in westlicher und östlicher<br />
Richtung bleiben die stärksten Strecken mit über<br />
30% Anteil an <strong>Panalpina</strong>s gesamtem Seefrachtvolumen,<br />
gefolgt von den transpazifischen Routen<br />
nach Westen wie nach Osten mit 18% und den<br />
transatlantischen (west- und ostwärts) mit 14%.<br />
Das Umsatzwachstum beruht auf verschiedenen<br />
Einflussfaktoren, zuallererst auf dem oben beschrieben<br />
Volumenzuwachs. Andererseits litt die<br />
Branche und damit auch <strong>Panalpina</strong> am Ratenzerfall<br />
auf den wichtigsten Ost-West-Routen.<br />
<strong>2005</strong> erlitten die Raten auf der umsatzstarken<br />
Route Asien–Europa (westwärts) einen starken<br />
Zerfall von rund 30%. Die Frachtraten für die Verkehre<br />
nach Osten sind relativ günstig, litten jedoch<br />
ebenfalls unter einer starken Erosion. Die Gründe<br />
lagen in einem veränderten Angebots-und-Nachfrage-Verhältnis<br />
aufgrund der von den Carriern<br />
neu geschaffenen Kapazitäten.<br />
Eine starke Erhöhung des Bunker-Ausgleichsfaktors<br />
(BAF) steigerte den Nettoumsatz des Bereichs<br />
künstlich. So stieg der BAF beispielsweise auf<br />
der Fernost-Route, der wichtigsten Strecke für<br />
die Gruppe, von 120 USD / TEU im Januar <strong>2005</strong><br />
um 95% auf 235 USD / TEU im Dezember. Eine<br />
ähnliche Entwicklung musste auf der Transatlantik-Route<br />
westwärts verzeichnet werden mit einem<br />
Anstieg des BAF von 200 USD / TEU im Januar auf<br />
500 USD / TEU im Dezember. Der Gesamteinfluss<br />
solcher Kosten auf die Zahlen für <strong>2005</strong> wird auf<br />
2% geschätzt.<br />
Anhaltender Druck von Kundenseite<br />
Zusammenfassend kann festgehalten werden,<br />
dass das Wachstum des Nettoumsatzes in der<br />
Seefracht insgesamt beeinflusst wurde von Volumenzuwächsen<br />
auf den umsatzstärksten Routen,<br />
abnehmenden Frachtraten sowie anhaltendem<br />
Druck von Kundenseite.<br />
Supply Chain Management<br />
Dienstleistungen aus dem Bereich Supply Chain<br />
Management werden zur Abdeckung der gesamten<br />
Palette von Kundenanforderungen hauptsächlich<br />
in bestimmten geografischen Regionen<br />
angeboten sowie als Leistungspaket für gewisse<br />
Industrievertikalen inklusive der Öl-und-Gas-<br />
Branche. Darüber hinaus ermöglicht das Supply-<br />
Chain-Management-Angebot die bessere<br />
Durchdringung bestehender Luft- und Seefracht-<br />
Kundensegmente.<br />
Die erhöhte Nachfrage nach Supply-Chain-Management-Leistungen<br />
in Kombination mit Speditions-Kernaktivitäten,<br />
insbesondere von globalen<br />
und grossen regionalen Kunden, trug massgeblich<br />
zur Steigerung des Umsatzes in diesem Segment<br />
in <strong>2005</strong> bei. Das Wachstum um 16,4% im Bereich<br />
Supply Chain Management (mit einem Anteil von<br />
16,4% am Nettoumsatz) war beeinflusst von folgenden<br />
Faktoren:<br />
Der Abschluss eines Grossvertrages mit einem<br />
der weltweit führenden Herstellern von Mobiltelefonen<br />
sowie verstärkte Neugeschäfte aus<br />
dem KMU-Segment, welche die Supply-Chain-<br />
Management-Umsätze in Brasilien, Venezuela<br />
und Kolumbien durch verstärkte Nachfrage nach<br />
Verzollungs- und Lagerhausaktivitäten in die<br />
Höhe trieben. Insgesamt war die Nachfrage nach<br />
Supply Chain Management in Lateinamerika<br />
sehr gross.<br />
Verstärkter Zugewinn von Aufträgen seitens<br />
globaler Grosskunden in Nordamerika, unterstützt<br />
von einem stabilen Umfeld und erhöhten<br />
Aktivitäten im Bereich Oil and Gas.<br />
Der Ganzjahreseinfluss der Akquisition von<br />
Grampian International Freight sowie die positive<br />
Entwicklung des Seefracht-Imports aus den<br />
GUS.<br />
Deckungsbeitrag (Bruttogewinn)<br />
Der wichtigste Treiber der Frachtspeditionsrendite<br />
ist der Deckungsbeitrag (Bruttogewinn). Diese<br />
Kennzahl entspricht vereinfacht der Differenz zwischen<br />
einer Ankaufs- und einer Verkaufsrate auf<br />
einer Gewichts- oder einer Volumenbasis (Kilogramm,<br />
Tonnen oder TEUs). Der Deckungsbeitrag<br />
(Bruttogewinn) per Gewichts-/Volumeneinheit wird<br />
grundsätzlich beeinflusst von der verfügbaren<br />
Kapazität, vom Wettbewerb sowie von Angebotsund-Nachfrage-Ungleichgewichten.<br />
<strong>2005</strong> lastete der Einfluss von Treibstoffzuschlägen<br />
auf dem Verhältnis des Deckungsbeitrags (Bruttogewinns)<br />
als Prozentanteil des Nettoumsatzes. Als<br />
Folge einer Erhöhung des Treibstoffzuschlages<br />
stiegen die Beschaffungskosten pro Gewichts-<br />
oder Volumeneinheit um einen bestimmten Betrag.<br />
Während <strong>Panalpina</strong> diese Kostenerhöhung an ihre<br />
Kunden weitergab, sank in der Folge das Verhältnis<br />
des Deckungsbeitrags (Bruttogewinns) als
Prozentanteil des Nettoumsatzes in <strong>2005</strong>. Wollte<br />
die Gruppe dieses Verhältnis stabil halten, wäre<br />
sie gezwungen, auf dem Treibstoffzuschlag einen<br />
zusätzlichen Profit zu erzielen. Dies wäre bei der<br />
Kundschaft jedoch schwerlich zu erreichen bzw.<br />
zu rechtfertigen. Andererseits ist <strong>Panalpina</strong>, genauso<br />
wie andere Spediteure, gegenüber den<br />
Fluggesellschaften und Reedereien nicht in einer<br />
Verhandlungsposition, welche eine Verweigerung<br />
der Treibstoffzuschläge erlauben würde.<br />
Ein weiterer Faktor, der den Deckungsbeitrag<br />
(Bruttogewinn) beeinflusst, sind Veränderungen in<br />
den Einkaufsraten, welche direkte Auswirkungen<br />
auf die Kosten der von Drittanbietern bezogenen<br />
Speditionsleistungen haben. Das Management ist<br />
überzeugt, dass in den vergangenen vier Jahren<br />
eine Verknappung der Frachtkapazität, besonders<br />
im Seetransport, zu häufigem Ansteigen der<br />
Frachtraten geführt hat. Weiter glaubt das Manage<br />
ment, dass die zyklischen Kapazitätstrends in<br />
der Luftfracht kürzer als in der Seefracht sind. Die<br />
Zeiträume, bis zusätzliche Kapazitäten erstellt und<br />
verfügbar sind, sind in der Seefracht aufgrund der<br />
Natur des Geschäftes länger als in der Luftfracht.<br />
In einer Zeit erhöhter Nachfrage nach Transportleistungen<br />
erzwingen die Anbieter von Frachtkapazität<br />
substanzielle Ratensteigerungen und machen<br />
damit Gebrauch von ihrer verstärkten Preismacht.<br />
Die Spediteure wiederum versuchen, diese Ratenerhöhungen<br />
an ihre Kunden weiterzugeben. Der<br />
zwischen den beiden Abrechnungen natürlicherweise<br />
verstreichende Zeitraum führt zu einem<br />
kurzfristigen Anstieg der Kapazitätskosten, der<br />
von den Spediteuren absorbiert wird. Dies zieht<br />
einen zeitweiligen Margendruck nach sich, der<br />
solange anhält, bis die Frachtratenerhöhung den<br />
Kunden vollständig weiterbelastet werden kann.<br />
Dieser Druck auf den Deckungsbeitrag (Bruttogewinn)<br />
lässt nach, wenn zusätzliche Kapa zität<br />
auf den Markt kommt und/oder die Spediteure<br />
die Ratenerhöhung erfolgreich weiterbelasten<br />
können. Nach Erfahrung der Gruppe entsteht der<br />
umgekehrte Effekt in Zeiten sinkender Frachtraten,<br />
wenn der Zeitverschiebungseffekt zu einer vorübergehenden<br />
Margenverbesserung führt.<br />
Der Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) der Gruppe<br />
erhöhte sich um 6,1% von CHF 1 327 Millionen<br />
in 2004 auf CHF 1 408 Millionen in <strong>2005</strong>. Als Prozentanteil<br />
am Nettoumsatz verringerte sich der<br />
Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) von 21,7% auf<br />
20,2%. Der Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) für<br />
das Jahr 2004 wurde korrigiert um einen bei der<br />
<strong>Panalpina</strong> Airfreight Management AG aufgetretenen<br />
aussergewöhnlichen und einmaligen Verlust<br />
von CHF 14 Millionen. Der Deckungsbeitrag<br />
(Bruttogewinn) für <strong>2005</strong> wurde aus demselben<br />
Grund um einen Verlustbetrag von CHF 22,4 Millionen<br />
korrigiert.<br />
Die Veränderung des Deckungsbeitrags (Bruttogewinns)<br />
war wie folgt:<br />
in Millionen CHF <strong>2005</strong> 2004<br />
Veränderung<br />
gegenüber<br />
Vorjahr in %<br />
Nettoumsatz<br />
Deckungsbeitrag<br />
6 962 6 120 13,8<br />
(Bruttogewinn)<br />
In % des<br />
1 408 1 327 6,1<br />
Nettoumsatzes 20,2 21,7 (1,5)<br />
Der Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) der Gruppe<br />
wurde <strong>2005</strong> von verschiedenen Faktoren beeinflusst,<br />
nämlich:<br />
Ein schwacher Start ins <strong>2005</strong>.<br />
Anhaltender Druck von Kundenseite zur Preisreduktion.<br />
Die den Kunden angebotenen Rabatte<br />
waren grösser als die von Seiten der Fluggesellschaften<br />
und Reedereien zugestandenen<br />
Rabatte und Preissenkungen.<br />
Laufende Investitionen zur Konsolidierung der<br />
Marktposition auf der transpazifischen Route<br />
durch zurückhaltende Preisgewährung an<br />
bestimmte grosse Schlüsselkunden.<br />
Erhöhung der Raten für Transportleistungen<br />
insbesondere im ersten Halbjahr <strong>2005</strong>.<br />
Transportleistungen/<br />
Ausgaben<br />
in Millionen CHF<br />
<strong>2005</strong><br />
2004<br />
2003<br />
Deckungsbeitrag<br />
(Bruttogewinn)<br />
5554 1408<br />
4793 1327<br />
4123 1239<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 17
Bericht der Konzernleitung<br />
18 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Regionale Entwicklung des Deckungsbeitrags<br />
(Bruttogewinns)<br />
Die Entscheidung darüber, wo eine Leistung in<br />
Rechnung gestellt wird, trifft <strong>Panalpina</strong> je nach<br />
Kundenwunsch. So können Luftfrachtleistungen,<br />
die in Europa verkauft und in Rechnung gestellt<br />
werden, den Warentransport von Asien nach<br />
Europa betreffen. In einem solchen Fall widerspiegeln<br />
sich die verrechneten Umsätze vollständig in<br />
Europa; dennoch teilt sich Europa einen Teil des<br />
Deckungsbeitrags (Bruttogewinns) mit Asien als<br />
Konsequenz von Revenue-Sharing-Abkommen und<br />
-Verantwortlichkeiten. Daher können beim Vergleich<br />
der Berichterstattung von <strong>Panalpina</strong>s geografischen<br />
Regionen keine endgültigen Schlüsse gezogen werden,<br />
wenn dabei ausschliesslich auf regionale und<br />
routenspezifische Umsätze oder Deckungsbeiträge<br />
(Bruttogewinne) abgestützt wird. Trotzdem ist das<br />
Management der Ansicht, dass der Jahr-für-Jahr-<br />
Vergleich der Umsätze einer geografischen Region<br />
Trends innerhalb dieses Gebietes sichtbar werden<br />
lässt und hilft, die Geschäftsentwicklung zu interpretieren.<br />
Die folgende Tabelle zeigt die Prozentanteile<br />
und die Wachstumsraten des Deckungsbeitrags<br />
(Brutto gewinns) sowie den Deckungsbeitrag (Bruttogewinn)<br />
als Prozentanteil des Nettoumsatzes pro<br />
Region für 2004 und <strong>2005</strong>:<br />
in Millionen CHF <strong>2005</strong><br />
BGM*<br />
in %<br />
Wachstum pro<br />
Jahr in %<br />
Anteil<br />
in % 2004<br />
BGM*<br />
in %<br />
Anteil<br />
in %<br />
Europa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS 801 20,3 3,2 56,9 776 22,1 58,5<br />
Nordamerika 273 17,8 11,9 19,4 244 18,5 18,4<br />
Zentral- und Südamerika 120 18,1 8,1 8,5 111 18,3 8,3<br />
Asien / Pazifik 214 26,1 9,2 15,2 196 28,7 14,8<br />
Total 1 408 20,2 6,1 100,0 1 327 21,7 100,0<br />
* Bruttogewinnmarge (Bruttogewinn in Prozent des Nettoumsatzes).<br />
Der Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) der Region<br />
Europa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS wurde beeinflusst<br />
vom Effekt des einmaligen Vorfalls<br />
in der Luftfrachtabteilung <strong>Panalpina</strong> Airfreight<br />
Management AG von CHF 22,4 Millionen in <strong>2005</strong><br />
und CHF 14 Millionen in 2004 (angepasste Zahlen).<br />
Der Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) der Region<br />
Euro pa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS wurde insbesondere<br />
auch beeinflusst von schwächer als<br />
erwarteten Geschäftsgängen in Österreich (verursacht<br />
von Volumenverlusten aufgrund von Produktionsverlagerungen<br />
einiger grosser Schlüsselkunden<br />
von Europa nach Asien) und in Italien (als<br />
Folge der stagnierenden Wirtschaftsentwicklung<br />
und anhaltendem Druck von Kundenseite) sowie<br />
von der aufgrund von Kundenwünschen erfolgten<br />
Verlagerung von Rechnungstellung in andere Regionen.<br />
Kompensiert wurde diese Entwicklung durch<br />
den positiven Geschäftsverlauf in den Öl und Gas<br />
produzierenden Ländern, die von der stabilen Entwicklung<br />
dieser Branche profitierten, sowie durch<br />
Regionale Anteile am Deckungsbeitrag (Bruttogewinn)<br />
Asien/Pazifik<br />
Nordamerika<br />
Zentral- und Südamerika<br />
Europa/Afrika/Mittlerer Osten/GUS<br />
8,5%<br />
19,4%<br />
56,9%<br />
15,2%<br />
Die Entwicklung der Anteile am Bruttogewinn verlief <strong>2005</strong> über alle<br />
Regionen relativ ausgeglichen. Asien/Pazifik erhöhte seinen Anteil um<br />
0,4 Prozentpunkte von 14,8% in 2004 auf 15,2%.<br />
Mit einer Steigerung um 1,0 Prozentpunkte auf 19,4% begann die<br />
Restrukturierung in Nordamerika positive Resultate zu zeigen.<br />
Der Anteil von Zentral- und Südamerika am Deckungsbeitrag<br />
blieb konstant.<br />
Die Region Europa/Afrika/Mittlerer Osten/GUS verringerte ihren Anteil<br />
am Deckungsbeitrag um 1,6 Prozentpunkte von 58,5% auf 56,9%.<br />
die Geschäftstätigkeiten anderer europäi schen<br />
Länder wie Grossbritannien, Schweiz und Deutschland,<br />
die sich dank bedeutender Neugeschäfte<br />
besser entwickelten als das restliche Europa.<br />
Nordamerika erhöhte seinen Deckungsbeitrag<br />
(Bruttogewinn) ebenfalls um 11,9% gegenüber<br />
dem Vorjahr, trotz einer Margenerosion als Folge<br />
gestiegenen Drucks von Kundenseite. Neue Geschäftsabschlüsse<br />
in Nordamerika und in den USA<br />
im Besonderen widerspiegeln die Restrukturierungserfolge,<br />
die durch eine ausgewogenere Kundenansprache<br />
unterstützt wurden. Diese Resultate<br />
wurden insbesondere durch ein starkes viertes<br />
Quartal ermöglicht.<br />
Die Region Asien / Pazifik litt unter dem stärksten<br />
Zerfall der Bruttogewinnmarge, hauptsächlich verursacht<br />
von steigenden Luftfrachtraten sowie von<br />
verstärktem Wettbewerbsdruck, der Preisnachlässe<br />
an die Kunden zur Folge hatte, und von modalen<br />
Verschiebungen auf der Asien–Europa–Asien-Route.
Betriebsgewinn<br />
Nettoertrag<br />
in Millionen CHF<br />
<strong>2005</strong><br />
2004<br />
2003<br />
EBITDA<br />
Cashflow aus operativer Tätigkeit<br />
100<br />
98<br />
98<br />
Die Gruppe steigerte ihren EBIT um 19,1% von<br />
CHF 138,9 Millionen in 2004 auf CHF 165,6 Millionen<br />
in <strong>2005</strong>. Der EBIT wurde beeinflusst durch<br />
Erhöhungen der folgenden Einnahme-Ausgabe-<br />
Kategorien in <strong>2005</strong>:<br />
Eine Erhöhung der Personalkosten im Vergleich<br />
zu 2004 um 7,8% auf CHF 843,7 Millionen.<br />
Dieser Anstieg setzt sich zusammen aus einer<br />
um 2,7% gewachsenen Zahl der Mitarbeitenden,<br />
den einmaligen Abfindungszahlungen im Zu -<br />
sammenhang mit der Restrukturierung in Nordamerika<br />
und einer Erhöhung der Personalrückstellungen<br />
um CHF 11 Millionen als Folge<br />
geänderter Personalvorsorgepläne in Deutschland,<br />
Frankreich und Nigeria.<br />
Zusätzlicher Druck auf die Personalausgaben<br />
entstand in Zentral- und Südamerika aufgrund<br />
der Aufwertungen der lokalen Währungen in<br />
Brasilien (+16%), Kolumbien (+12%) und Chile<br />
(+7%), wo die Löhne entsprechend der gestiegenen<br />
Lebenshaltungskosten erhöht werden<br />
mussten.<br />
Die weiteren Betriebsausgaben wuchsen um<br />
3,5% auf CHF 361 Millionen, parallel zur gesteigerten<br />
Geschäftstätigkeit.<br />
Einnahmen von CHF 11,9 Millionen aus dem<br />
Verkauf von Anlagen in <strong>2005</strong>, welche die Veräusserung<br />
von zwei Immobilien in den USA und<br />
in Kanada betreffen.<br />
Der normalisierte EBITDA (berechnet exklusive<br />
des Erlöses aus dem Verkauf von Anlagevermögen<br />
und exklusive der Wertminderung von Finanzwerten)<br />
stieg von CHF 195 Millionen auf CHF 202<br />
Millionen in <strong>2005</strong>:<br />
120<br />
in tausend CHF <strong>2005</strong> 2004<br />
EBITDA gemäss<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
In % des Deckungsbeitrags<br />
214 170 198 138<br />
(Bruttogewinns) 15,2 14,9<br />
EBITDA normalisiert*<br />
In % des Deckungsbeitrags<br />
202 216 195 213<br />
(Bruttogewinns) 14,4 14,7<br />
142<br />
198<br />
195<br />
214<br />
215<br />
* Berechnet exklusive des Erlöses aus dem Verkauf von<br />
Anlagevermögen und exklusive Wertminderung von<br />
Finanzwerten<br />
Der normalisierte EBIT (berechnet exklusive des<br />
Erlöses aus dem Verkauf von Anlagevermögen<br />
und exklusive der Wertminderung von Finanzwerten)<br />
erhöhte sich von CHF 141,9 Millionen<br />
auf CHF 153,9 Millionen in <strong>2005</strong>:<br />
in tausend CHF <strong>2005</strong> 2004<br />
EBIT gemäss <strong>Geschäftsbericht</strong><br />
Verkaufserlös einmaliger<br />
165 633 138 992<br />
Vermögenswerte<br />
Wertminderung von<br />
(11 954) (2 925)<br />
Finanzwerten 174 5 799<br />
EBIT normalisiert*<br />
In % des Deckungsbeitrags<br />
153 853 141 866<br />
(Bruttogewinns) 10,9 10,7<br />
* Berechnet exklusive des Erlöses aus dem Verkauf von<br />
Anlagevermögen und exklusive der Wertminderung von<br />
Finanzwerten<br />
Regionale Entwicklung des Betriebsgewinns<br />
Zusätzlich zu den Faktoren, die den Deckungsbeitrag<br />
(Bruttogewinn) beeinflussten, hatten die<br />
folgenden Betriebskostenelemente bedeutende<br />
Auswirkungen auf den Betriebsgewinn (EBIT) in<br />
den Regionen im Vergleich zu 2004:<br />
Der EBIT der Region Europa /Afrika / Mittlerer<br />
Osten / GUS wurde beeinflusst vom Effekt des<br />
einmaligen Vorfalls in der Luftfrachtabteilung<br />
<strong>Panalpina</strong> Airfreight Management AG mit CHF<br />
22,4 Millionen in <strong>2005</strong> und CHF 14 Millionen in<br />
2004 (angepasste Zahlen). Der EBIT in Europa /<br />
Afrika / Mittlerer Osten / GUS in 2004 hatte auch<br />
vom Management auf rund CHF 16 Millionen<br />
geschätzte Kosten beinhaltet für die Neuausrichtung<br />
der Geschäftsaktivitäten, für Projekte zur<br />
globalen Standardisierung, für Marktforschung<br />
und Kundenanlässe im Rahmen des Relaunchs<br />
von <strong>Panalpina</strong>s weltweitem Brand-Konzept sowie<br />
für spezielle Trainingsaktivitäten zur Weiterbildung<br />
der Verkaufsmitarbeiter. Diese Kosten<br />
entfielen in <strong>2005</strong>, was sich im EBIT der Region<br />
für das Berichtsjahr positiv niederschlägt.<br />
In Nordamerika wurde der EBIT positiv beeinflusst<br />
vom Verkaufserlös einer Lagerhaus-Immobilie<br />
in Miami und einer weiteren Liegenschaft in<br />
Kanada. Der normalisierte EBIT für die Region,<br />
der sich abzüglich dieser Erlöse auf einen Verlust<br />
von CHF 9 Millionen beläuft, muss im Kontext<br />
der einmaligen Kosten aufgrund der Reorganisation<br />
/ Restrukturierung der Tätigkeit in Nordamerika<br />
gewertet werden. Die Region erzielte<br />
ein ausgeglichenes Ergebnis im vierten Quartal,<br />
was die Erwartung des Managements bestätigt,<br />
wonach die Restrukturierung und Reorganisation<br />
die Kostenstruktur mit zunehmender Geschäftsaktivität<br />
rationalisieren wird. Das Management<br />
schätzt, dass dieser Trend 2006 anhalten wird.<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 19
Bericht der Konzernleitung<br />
20 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Normalisierter EBIT im Vergleich zum berichteten EBIT<br />
in Millionen CHF<br />
Der EBIT in Zentral- und Südamerika wurde<br />
negativ beeinflusst von steigender Inflation<br />
sowie der Aufwertung von Lokalwährungen<br />
wie oben erwähnt.<br />
In Asien / Pazifik schlugen sich die laufenden<br />
Investitionen für den Ausbau des Netzes von<br />
operativen Niederlassungen in China sowie damit<br />
zusammenhängende Kosten im EBIT nieder.<br />
Finanzielle Situation<br />
Umlaufvermögen<br />
EBIT<br />
berichtet<br />
<strong>2005</strong><br />
<strong>2005</strong><br />
EBIT<br />
normalisiert*<br />
<strong>2005</strong><br />
Das Umlaufvermögen der Gruppe erhöhte sich um<br />
18,4% von CHF 1 263 Millionen am 31. Dezember<br />
2004 auf CHF 1 496 Millionen am 31. Dezember<br />
<strong>2005</strong>. Die Steigerung des Umlaufvermögens basiert<br />
hauptsächlich auf den erhöhten Forderungen<br />
aus Leistungen. Die Forderungen aus Leistungen<br />
als Prozentanteil der Fakturierten Speditionsleistungen<br />
der vorangegangenen zwölf Monate<br />
stiegen von 12,2% auf 13,4%.<br />
Die Forderungen aus Leistungen, die 60% des<br />
gesamten Vermögens bilden, stiegen um 22,3%<br />
von CHF 906 Millionen am 31. Dezember 2004 auf<br />
CHF 1 108 Millionen am 31. Dezember <strong>2005</strong>. Der<br />
In % des<br />
Deckungs-<br />
beitrags<br />
EBIT<br />
berichtet<br />
2004<br />
2004<br />
EBIT<br />
normalisiert*<br />
2004<br />
In % des<br />
Deckungs-<br />
beitrags*<br />
Europa / Afrika /<br />
Mittlerer Osten / GUS 82 82 10,3 53 59 6,8<br />
Nordamerika 3 –9 –2,9 6 3 1,2<br />
Zentral- und Südamerika 11 11 9 15 15 13,5<br />
Asien / Pazifik 70 70 32,6 65 65 33,2<br />
Total 166 154 11,0 139 142 10,2<br />
* Berechnet exklusive des Erlöses aus dem Verkauf von Anlagevermögen und exklusive der Wertminderung von<br />
Finanzwerten.<br />
EBIT pro Region<br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
in Millionen CHF<br />
82<br />
53<br />
Europa/Afrika/<br />
Mittlerer Osten / GUS<br />
70<br />
65<br />
Asien/<br />
Pazifik<br />
11<br />
15<br />
Zentral- und<br />
Südamerika<br />
3<br />
6<br />
Nordamerika<br />
Anstieg der Forderungen aus Leistungen verlief<br />
nicht proportional zum Umsatzwachstum fakturierter<br />
Speditionsleistungen von 11,3% und wurde<br />
negativ beeinflusst von folgenden Faktoren:<br />
Der Überlaufeffekt eines sehr starken vierten<br />
Quartals mit der entsprechenden Auswirkung auf<br />
die Aussenstände von Grosskunden, die traditionell<br />
längere Zahlungsfristen geniessen.<br />
Allgemeiner Druck von Seiten von KMU-Kunden,<br />
die Zahlungsbedingungen zu lockern.<br />
Ausstehende Zahlungen einiger grosser Kunden,<br />
die nicht mehr vor Jahresschluss erfolgten.<br />
Die <strong>2005</strong> erfolgte Restrukturierung und Reorganisation<br />
in Nordamerika, deren Wirkungsentfaltung<br />
zur Zeit noch anhält. Im ersten Quartal<br />
des Berichtsjahres nahm <strong>Panalpina</strong> Änderungen<br />
im Management-Team in Nordamerika vor. Die<br />
Gruppe ist der Ansicht, dass das neue Team<br />
in Nordamerika den notwendigen Handlungsbedarf<br />
identifiziert und Schritte eingeleitet hat<br />
zur Anpassung der Kostenstruktur an das Geschäftspotenzial.<br />
Dabei handelt es sich<br />
um gezielte Massnahmen zur Anpassung der<br />
Verkaufsorganisation, zur Rationalisierung der<br />
Geschäftsstellenstrukturen und zur Produktivitätsverbesserung.<br />
Zu den identifizierten und<br />
restrukturierten Prozessen gehört der Bereich<br />
der Bewirtschaftung der Aussenstände. Der<br />
Erfolg dieser Veränderungen wird das Gruppenergebnis<br />
2006 positiv beeinflussen.<br />
Starkes Geschäft im Öl-und-Gas-Bereich, einem<br />
Segment, in dem Rechnungsstellungsprozesse<br />
traditionellerweise sehr zeitraubend sind und<br />
Zahlungsverspätungen verursachen.<br />
Allgemeiner Zahlungsstopp von globalen Grosskunden<br />
per Mitte Dezember.<br />
Das Schwächerwerden des Schweizer Frankens<br />
gegenüber dem US-Dollar beeinflusste die Aussenstände<br />
überproportional mit rund CHF 20 Millionen<br />
im Vergleich mit dem 31. Dezember 2004.
Anlagen<br />
Die Anlagenwerte der Gruppe stiegen um 7,4%<br />
von CHF 311,4 Millionen am 31. Dezember 2004<br />
auf CHF 334,3 Millionen am 31. Dezember <strong>2005</strong><br />
hauptsächlich als Folge einer Erhöhung der immateriellen<br />
Anlagen, die von CHF 91,3 Millionen<br />
auf CHF 108,8 Millionen stiegen als Ausdruck der<br />
Werterhöhung der Marke sowie des Goodwills als<br />
Konsequenz der Akquisitionen von Janco Oilfield<br />
Services und der Overseas Shipping AS im Verlauf<br />
von <strong>2005</strong> sowie von Investitionen in Software.<br />
Kurzfristiges Fremdkapital<br />
Das kurzfristige Fremdkapital der Gruppe erhöhte<br />
sich um 24,4% von CHF 696,5 Millionen am 31.<br />
Dezember 2004 auf CHF 866,3 am 31. Dezember<br />
<strong>2005</strong>. Diese Erhöhung begründet sich hauptsächlich<br />
mit einem Anstieg der Verbindlichkeiten aus<br />
Leistungen und weiterer Verbindlichkeiten und<br />
Rechnungsabgrenzungen als Folge einer besseren<br />
Verwaltung von Verbindlichkeiten und optimierter<br />
Zahlungsbedingungen für Lieferanten. Die<br />
Verbindlichkeiten aus Leistungen erhöhten sich<br />
von CHF 330 Millionen auf CHF 437 Millionen,<br />
während die weiteren Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen<br />
um 52,5% von CHF 94,5 Millionen<br />
auf CHF 157,5 Millionen anstiegen.<br />
Langfristige Verbindlichkeiten und Eigenkapital<br />
Die Langfristverbindlichkeiten der Gruppe stiegen<br />
um 18% von CHF 89,9 Millionen am 31. Dezember<br />
2004 auf CHF 106,5 Millionen am 31. Dezember<br />
<strong>2005</strong>. Dies resultierte vor allem aus erhöhten<br />
Rückstellungen für Änderungen in den Pensionskassenleistungen<br />
in Nigeria, Deutschland, Frankreich<br />
und der Schweiz.<br />
Liquidität und Kapitalressourcen<br />
Cashflow<br />
Die Gruppe erzielte einen sehr starken Cashflow<br />
aus operativer Tätigkeit von CHF 214,6 Millionen<br />
im Vergleich zu CHF 97,6 Millionen in 2004, was<br />
15,2% bzw. 7,4% des entsprechenden Deckungsbeitrags<br />
(Bruttogewinns) entspricht.<br />
Nettoumlaufvermögen<br />
Gemäss der Gruppenstrategie investierte die<br />
Gruppe einen Grossteil des Cashflows in das<br />
Nettoumlaufvermögen, vor allem in den Jahren<br />
2002 und 2004. Diese Entscheidung führte zu<br />
steigendem Umsatz und Gewinn. Da die Gruppe<br />
sich jedoch besonders auf globale Grosskunden<br />
konzentrierte, die einerseits zwar das weltweite<br />
Dienstleistungsangebot und das Netzwerk der<br />
Gruppe erweitern, andererseits aber grosszügi gere<br />
Zahlungsbedingungen zur Folge haben, waren die<br />
Investitionen in das Nettoumlaufvermögen besonders<br />
hoch.<br />
Im ersten Halbjahr <strong>2005</strong> führte das Management<br />
verschiedene Massnahmen ein zur Stabilisierung,<br />
Optimierung und schliesslich zur Reduktion der<br />
Investitionen ins Nettoumlaufvermögen als einem<br />
Prozentanteil der fakturierten Speditionsleistungen.<br />
Diese Massnahmen trugen nun Früchte,<br />
indem das Nettoumlaufvermögen um 17,7% von<br />
CHF 356 Millionen in 2004 auf CHF 419 Millionen<br />
in <strong>2005</strong> anstieg. Als Prozentsatz der fakturierten<br />
Speditionsleistungen erhöhte sich das Nettoumlaufvermögen<br />
von 4,78% in 2004 marginal<br />
auf 5,05% in <strong>2005</strong>, hauptsächlich aufgrund<br />
gestie gener Forderungen aus Leistungen (wie<br />
oben beschrieben).<br />
Cashflow aus Investitionsaktivitäten<br />
<strong>2005</strong> investierte die <strong>Panalpina</strong> Gruppe insgesamt<br />
CHF 71,6 Millionen (CHF 45,1 Millionen in Anlagevermögen<br />
und CHF 14,8 Millionen in Software<br />
und weitere immaterielle Anlagen). Zudem wurden<br />
CHF 11,7 Millionen in Akquisitionen investiert.<br />
Sämtliche Investitionen in <strong>2005</strong> wurden aus dem<br />
im Berichtsjahr erzielten operativen Cashflow von<br />
CHF 142 Millionen bestritten.<br />
CHF 5 Millionen wurden in Liegenschaften und<br />
Gebäude und CHF 40,1 Millionen in weitere<br />
Anlagen sowie Betriebs- und Büroausrüstung<br />
investiert.<br />
Die Desinvestitionen erhöhten sich von CHF 9 Millionen<br />
in 2004 auf CHF 39 Millionen in <strong>2005</strong>; diese<br />
stammten zur Hauptsache aus dem Verkauf von<br />
Betriebsgebäuden in den USA und Kanada.<br />
Cashflow aus Finanzierungsaktivitäten<br />
Der Cashflow aus Finanzierungsaktivitäten wurde<br />
hauptsächlich beeinflusst von Dividendenzahlungen<br />
sowie dem Kauf von Treasury-Aktien im<br />
Betrag von CHF 20 Millionen.<br />
Mitarbeitende<br />
Region <strong>2005</strong> 2004<br />
Europa /Afrika / Mittlerer Osten / GUS 7 499 7 149<br />
Nordamerika 1 990 1 980<br />
Zentral- und Südamerika 1 923 1 997<br />
Asien / Pazifik 2 171 2 098<br />
Total 13 583 13 224<br />
Mit einer Erhöhung des Deckungsbeitrags<br />
(Bruttogewinns) pro Mitarbeiter von CHF 100 362<br />
in 2004 auf CHF 103 635 in <strong>2005</strong> wurde eine Verbesserung<br />
der Produktivität erreicht.<br />
Bericht der Konzernleitung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 21
Regionen<br />
22 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Regionen<br />
Europa / Afrika / Mittlerer Osten / GUS<br />
Asien / Pazifik<br />
Nordamerika<br />
Zentral- und Südamerika<br />
Die mit der 2002 eingeführten Regionalisierung<br />
der Managementstruktur gemachten positiven<br />
Erfahrungen haben <strong>Panalpina</strong> zu einem nächsten<br />
Optimierungsschritt veranlasst: Zur weiteren<br />
Verstärkung der lokalen Verkaufspräsenz und<br />
zur effizienteren Umsetzung der funktionalen<br />
Konzernverantwortung wurden die vier Berichtsregionen<br />
<strong>2005</strong> in sechs regionale Kompetenzzentren<br />
mit schlanken Organisationen unterteilt.
Regionen<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 23
Regionen<br />
Regionales Kompetenzzentrum<br />
Europa:<br />
Hauptsitz Basel<br />
Regionales Kompetenzzentrum<br />
Amec:<br />
Hauptsitz Dubai<br />
Nettoumsatz: CHF 3 943 Mio.<br />
Mitarbeiter: 7 499<br />
Geschäftsstellen: 254<br />
24 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Europa / Afrika / Mittlerer Osten / GUS<br />
Starker Import aus Asien und<br />
substanzielle Neugeschäfte im<br />
Öl-und-Gas-Bereich<br />
Mit Anteilen von 56% am Nettoumsatz und 55% am Personalbestand<br />
bilden Europa, Afrika, der Mittlere Osten und die GUS<br />
die mit Abstand grösste von <strong>Panalpina</strong>s vier Berichtsregionen.<br />
Ihr Umsatz wuchs <strong>2005</strong> deutlich schneller als der Markt.<br />
Wie bereits im Vorjahr, wies diese Region auch<br />
<strong>2005</strong> ein deutliches Wachstum von Umsatz und<br />
operativem Gewinn auf. Die Hauptgründe liegen<br />
einerseits im Abschluss bedeutender Neugeschäfte<br />
insbesondere in Grossbritannien, Deutschland<br />
und der Schweiz. Andererseits trug die positive<br />
Entwicklung im Öl-und-Gas-Sektor, vor allem<br />
in Westafrika und Zentralasien, stark zum guten<br />
Jahresergebnis bei.<br />
Deutschland<br />
Unter anderem Dank dem Gewinn neuer Aufträge<br />
von KMU-Seite vermochte <strong>Panalpina</strong> Deutschland<br />
den positiven Trend im Frachtimport erfolgreich<br />
fortzusetzen: Der Verkehr von Asien nach<br />
Deutschland wuchs 7% stärker als der Markt. Im<br />
Luftfracht-Export konnten Neukunden mit grosser<br />
Markenbekanntheit und guter Marktstellung hinzugewonnen<br />
werden.<br />
Schweiz<br />
Trotz verhaltenem Wirtschaftswachstum steigerte<br />
<strong>Panalpina</strong> in der Schweiz den Nettoumsatz<br />
deutlich aufgrund verstärkter Nachfrage nach<br />
Supply-Chain-Management-Lösungen und einigen<br />
grösseren Auftragszugewinnen in den Schlüsselindustrien<br />
Healthcare und Hi-Tech. Der bereits<br />
hohe Marktanteil im Luftfracht-Export konnte<br />
weiter vergrössert werden.<br />
Grossbritannien<br />
Ein Ausbau der Marktstellung im Bereich Retail<br />
and Fashion sowie neue Kunden aus dem KMU-<br />
Segment waren für ein starkes Wachstum verantwortlich.<br />
Zudem gelang <strong>Panalpina</strong> sowohl in der<br />
Luft- wie auch in der Seefracht der Gewinn von<br />
Marktanteilen im traditionell besonders starken<br />
Verkehr zwischen Asien und dem Vereinigten<br />
Königreich. Auch der Öl-und-Gas-Sektor war mit<br />
grossen Frachtaufkommen nach dem Kaspischen<br />
Meer, nach Westafrika und in die Nordsee am<br />
überdurchschnittlichen Wachstum in Grossbritannien<br />
beteiligt.<br />
Benelux<br />
Das Wachstum der Benelux-Area setzte sich <strong>2005</strong><br />
fort. In den Sektoren Hi-Tech, Oil and Gas, Automotive<br />
und Fashion konnte <strong>Panalpina</strong> ihre Stellung<br />
in allen Kernaktivitäten ausbauen. Im Zusammenhang<br />
mit Transporten für die Öl-und-Gas-Industrie<br />
nach den GUS-Staaten gewann der Hub Moerdijk<br />
erheblich an Bedeutung.<br />
Westafrika<br />
In dieser traditionsreichen Öl-und-Gas-Region<br />
konnten auch im Berichtsjahr wieder substanzielle<br />
Neugeschäfte abgeschlossen werden. So übernimmt<br />
<strong>Panalpina</strong> Angola unter anderem wichtige<br />
Versorgungsdienstleistungen im Rahmen des<br />
3-Milliarden-Dollar-Projektes Kizomba B, dessen<br />
Westafrika und die zentralasiatischen<br />
Stan-Republiken bleiben<br />
die Subregionen mit dem grössten<br />
Wachstumspotenzial<br />
erste Ölförderung für den Jahresbeginn 2006 geplant<br />
ist. Das gut etablierte Luftfracht-Netzwerk in<br />
Westafrika wurde Ende <strong>2005</strong> durch die Aufnahme<br />
regelmässiger Frachtflüge zwischen Luxemburg<br />
und Luanda bzw. Luxemburg und Libreville erweitert;<br />
zusätzliche Verbindungen nach Port Gentil<br />
und Pointe Noire sind für 2006 geplant.<br />
Zentralasien<br />
In der Öl-und-Gas-Förderung nehmen die GUS-<br />
Staaten eine immer wichtigere Stellung ein, und<br />
<strong>Panalpina</strong> erbringt ihre Dienstleistungen in verschiedenen<br />
Förderprojekten. Besonders eindrücklich<br />
demonstriert die Gruppe ihr Know-how in anspruchsvollen<br />
Transportlösungen in einem riesigen<br />
Explorationsunterfangen in Kasachstan: Mangels<br />
Strassenverbindungen werden schwerstgewichtige<br />
Ausrüstungsteile auf eigens für dieses Projekt<br />
konstruierten Frachtkähnen vom russischen<br />
Astrachan über das stellenweise sehr seichte<br />
Kaspische Meer geschleppt.
Asien / Pazifik<br />
Rekordwachstum dank boomender<br />
Märkte insbesondere in China und Indien<br />
Unter <strong>Panalpina</strong>s Berichtsregionen wuchs Asien / Pazifik <strong>2005</strong> mit<br />
Abstand am stärksten. 16% der Mitarbeitenden generieren hier 12% des<br />
Nettoumsatzes der Gruppe. Angesichts des wirtschaftlichen Potenzials<br />
der asiatisch-pazifischen Märkte dürften diese Anteile in Zukunft überproportional<br />
steigen.<br />
Die Abspaltung Chinas von der ehemaligen Region<br />
Apac <strong>2005</strong> und die Umwandlung in ein eigenständiges<br />
regionales Kompetenzzentrum verdeut licht<br />
die verstärkte Aufmerksamkeit, die <strong>Panalpina</strong><br />
diesem zentralen Wachstumsmarkt widmet. Nach<br />
dem Erhalt der A-Lizenz 2004 und der Gründung<br />
einer eigenen 100%igen Tochtergesellschaft in<br />
Shanghai im vergangenen Jahr sind alle Vorbereitungen<br />
zur Etablierung weiterer 100%iger<br />
Zweigniederlassungen und zur Ablösung der bisherigen<br />
Repräsentationen in 2006 abgeschlossen.<br />
Nordchina<br />
Aufgrund des intensiven Baus von Produktionsstätten<br />
für die Hi-Tech-Industrie im Norden<br />
des Landes weichen die traditionell saisonalen<br />
Schwankungen im Luftfrachtaufkommen aus<br />
dieser Gegend zunehmend einem ganzjährigen<br />
Nachfragehoch. <strong>Panalpina</strong> reagiert darauf flexibel<br />
und konnte im Berichtsjahr, dank zusätzlicher<br />
Frachterflüge ab Zhengzhou und Tianjin, praktisch<br />
allen namhaften Mobiltelefonherstellern dringend<br />
benötigte zusätzliche Transportkapazität anbieten.<br />
Zentralchina<br />
Mit hohem Engagement, unter anderem durch die<br />
Eröffnung neuer Verkaufsbüros im angrenzenden<br />
Hinterland, bearbeitete <strong>Panalpina</strong> <strong>2005</strong> den zentralchinesischen<br />
Zuliefermarkt für die Öl-und- Gas-<br />
Industrie. Erste Neugeschäfte – wie mehrere<br />
Aufträge für den Transport von Bohrplattformen<br />
aus chinesischen Produktionsdocks nach Südamerika<br />
und in die USA – belegen den Erfolg<br />
dieser Strategie.<br />
Südchina und Taiwan<br />
<strong>Panalpina</strong> verstärkte <strong>2005</strong> seine Präsenz im Süden<br />
Chinas deutlich, angetrieben von der enormen<br />
Dynamik der wirtschaftlichen Entwicklung des<br />
Perlflussdeltas. Bereits fünf der zehn führenden<br />
chinesischen Häfen liegen in dieser Region und<br />
damit in unmittelbarer Nähe des weltweit grössten<br />
Containerumschlagplatzes in Hongkong. Logistik-<br />
Projekte bilden einen substanziellen Teil der Investitionstätigkeit<br />
in Wirtschaftszentren wie Guangzhou,<br />
Shenzhen, Zhuhai, Dongguan oder Foshan<br />
und bieten ein grosses Potenzial für <strong>Panalpina</strong>s<br />
Dienstleistungsangebot. Verstärkte Verkaufsaktivitäten<br />
führten denn auch zu einer Verbreiterung<br />
der Kundenbasis und einer Verstärkung der Marktdurchdringung<br />
im Berichtsjahr. In sechs geografischen<br />
Gebieten etablierte <strong>Panalpina</strong> komplette<br />
Verkaufsteams und erweiterte das Angebot unter<br />
anderem um drei wöchentliche Charterflüge zwischen<br />
Shenzhen und Luxemburg.<br />
Südostasien, Fernost und Ozeanien<br />
Im Zuge der Herauslösung Chinas aus der<br />
ehemaligen Region «Apac» wurden <strong>2005</strong> neue<br />
Geschäftsführer für die Verkaufsgebiete Südostasien,<br />
Thailand, Philippinen, Japan und Ozeanien<br />
ernannt. Die Managementwechsel verliefen<br />
Enormes Wirtschaftswachstum<br />
in der Region<br />
reibungslos und die neuen Organisationen haben<br />
sich bewährt. Zu den grösseren Geschäftserfolgen<br />
im Berichtsjahr zählen der Zuschlag für den<br />
Asien-Importverkehr eines weltweit führenden<br />
Sportbekleidungsherstellers sowie die Nomination<br />
als Hauptdienstleister für die gesamte Asien-Luftfracht<br />
eines bedeutenden Automotive-Zulieferers.<br />
Weitere wichtige Neugeschäfte konnten bei je<br />
zwei Weltmarktführern aus der Mobiltelefonie-<br />
bzw. der Automobilindustrie gewonnen werden.<br />
Der Zukauf der in Singapur ansässigen Janco<br />
Oilfield Services festigt <strong>Panalpina</strong>s globale<br />
Führungsposition in der Öl-und-Gas- Industrie.<br />
Indien<br />
Mit seinem Industriepotenzial und einem Wirtschaftswachstum<br />
von über 8% ist Indien ein<br />
aufstrebender Exportgigant, aber auch ein zunehmend<br />
wichtiger Konsumentenmarkt, dem <strong>Panalpina</strong><br />
entsprechend viel Aufmerksamkeit widmet.<br />
Zur optimalen Marktbearbeitung wurden <strong>2005</strong> für<br />
alle Schlüsselindustrien Spezialistenteams in den<br />
jeweiligen Wirtschaftszentren ein gerichtet, nämlich<br />
in Bangalore (Hi-Tech), Mumbai (Healthcare),<br />
Chennai (Automotive), Delhi (Retail and Fashion)<br />
und in Westindien (Oil and Gas).<br />
Regionales Kompetenzzentrum<br />
Apac:<br />
Hauptsitz Bangkok<br />
Regionales Kompetenzzentrum<br />
China/Taiwan:<br />
Hauptsitz Shanghai<br />
Regionen<br />
Nettoumsatz: CHF 821 Mio.<br />
Mitarbeiter: 2 171<br />
Geschäftsstellen: 92<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 25
Regionen<br />
Regionales Kompetenzzentrum<br />
Noram:<br />
Hauptsitz San Francisco<br />
Nettoumsatz: CHF 1 536 Mio.<br />
Mitarbeiter: 1 990<br />
Geschäftsstellen: 83<br />
26 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Nordamerika<br />
Stärkstes Wachstum seit drei Jahren<br />
begünstigt Restrukturierung<br />
Mit einem Personalanteil von 15% generiert <strong>Panalpina</strong> im nordamerikanischen<br />
Markt 22% des Nettoumsatzes der Gruppe.<br />
Das im ersten Quartal eingesetzte neue Management hat<br />
die haus gemachten Probleme gelöst und die Region zurück<br />
auf den Erfolgskurs geführt.<br />
Nachdem der in den vorangegangenen zwei Jahren<br />
stark forcierte Ausbau des zentralen Marketing-<br />
und Verkaufsapparates nicht die erwarteten<br />
Impulse gezeigt hatte, wurde im Berichtsjahr eine<br />
Restrukturierung der Nordamerika-Organisation<br />
unumgänglich.<br />
2006 wieder mit operativem Gewinn<br />
Die Einsetzung einer neuen Führung im April <strong>2005</strong>,<br />
die konsequente Verschlankung des Kaders und<br />
eine griffigere Kostenkontrolle haben bereits deutliche<br />
Erfolge gezeigt und dürften die Region im<br />
nächsten Jahr in die Gewinnzone zurückführen.<br />
Als Konsequenz eines ausgewogeneren Ansatzes<br />
bei den Verkaufsaktivitäten wurde das Verkaufspersonal<br />
dezentralisiert und bedient nun auch<br />
mittlere und kleinere regionale Kunden wieder<br />
stärker vor Ort.<br />
Fokus auf Operational Excellence<br />
Verschiedene Aktivitäten zur Effizienzsteigerung<br />
und Sicherstellung der Dienstleistungsqualität<br />
machten <strong>2005</strong> substanzielle Fortschritte. Das<br />
Netzwerk von Geschäftsstellen wurde gestrafft<br />
Das neue Management hat<br />
die notwendige Reorganisation<br />
erfolgreich umgesetzt, die<br />
erste positive Resultate zeigt<br />
und Kleinstbüros zu grösseren, auf die Schlüsselmärkte<br />
konzentrierten Einheiten zusammengelegt.<br />
Die Seefracht-Buchungstätigkeiten sind neu im<br />
Service Center in Miami zentralisiert. Die Standardisierung<br />
von Betriebsprozessen und IT-Systemen<br />
wurde weiter vorangetrieben. Neben der Definition<br />
interner und externer Kriterien zur Leistungsmessung<br />
sorgten eine Kundenzufriedenheitsstudie<br />
sowie ein neues internes Vorschlagswesen zur<br />
weiteren Anhebung der Servicequalität.<br />
Verstärkte Logistiknachfrage<br />
Das auf dem Luft- und Seefrachttransport aufbauende<br />
Angebot im Bereich Supply Chain<br />
Management wurde im Berichtsjahr ausgebaut<br />
und erfolgreich im Markt verkauft. Auf die steigende<br />
Kundennachfrage nach anspruchsvolleren<br />
Logistikleistungen antwortete <strong>Panalpina</strong> in Nordamerika<br />
mit massgeschneiderten Lösungen für<br />
verschiedene Branchen, so insbesondere für die<br />
Automotive-Industrie im Süden der Vereinigten<br />
Staaten und für den Retail-and-Fashion-Sektor im<br />
grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Kanada,<br />
den USA und Mexiko.<br />
Strategisches Logistik-Servicecenter in Alabama<br />
Ein in Montgomery, Alabama, in Betrieb genommenes<br />
neues Servicecenter reflektiert den jüngsten<br />
Stand der Technik und bietet <strong>Panalpina</strong>s<br />
Kunden Transport- und Logistikleistungen in dem<br />
für die Automobilindustrie, aber auch für andere<br />
Branchen zunehmend wichtigen und schnell<br />
wachsenden Southern Belt der USA. Dabei entspricht<br />
die Anlage exakt <strong>Panalpina</strong>s Strategie,<br />
im Supply Chain Management als nicht-assetbasierter<br />
Logistik-Generalanbieter (Lead Logistics<br />
Provider) aufzutreten, also ohne grössere Mittelbindung,<br />
durch die Zumietung von Infrastruktur<br />
und die Delegation gewisser Dienstleistungen an<br />
bestgeeignete lokale Subunternehmer.<br />
Grenzverkehr zwischen Kanada, USA<br />
und Mexiko<br />
Obwohl <strong>Panalpina</strong> schwergewichtig im interkontinentalen<br />
Luft- und Seefrachttransport engagiert<br />
ist, werden der grenzquerende Verkehr und damit<br />
zusammenhängende Dienstleistungen zunehmend<br />
wichtig. So wurden die Speditionsaktivitäten<br />
zwischen den USA und Mexiko auch <strong>2005</strong> erfolgreich<br />
ausgebaut. Die wachsende Kundschaft in<br />
diesem Segment wird neu über eine zusätzliche<br />
Niederlassung an der kalifornisch-mexikanischen<br />
Grenze bedient. Das neue Büro verstärkt die bereits<br />
erfolgreichen Grenzaktivitäten in San Diego,<br />
Kalifornien, sowie El Paso und Laredo, Texas, und<br />
erweitert <strong>Panalpina</strong>s Angebot in der Lagerlogistik<br />
und im Verteiltransport.
Zentral- und Südamerika<br />
Erfreuliche Entwicklung dank<br />
verstärktem Kundenservice und<br />
weiterer Kostenoptimierung<br />
In der Region Zentral- und Südamerika erwirtschaftet <strong>Panalpina</strong> mit<br />
einem Personalanteil von 14% rund 10% ihres Nettoumsatzes. In<br />
einem wirtschaftlich stabilen, politisch aber noch immer volatilen<br />
Umfeld konnte <strong>2005</strong> dank intensivierter Verkaufsanstrengungen ein<br />
Wachstum erreicht werden, welches deutlich über der regionalen<br />
Wirtschaftsentwicklung lag.<br />
Eine politische Stabilisierung in Teilen der Region<br />
sowie die einsetzende wirtschaftliche Erholung<br />
in Brasilien, Argentinien und Venezuela boten ein<br />
günstiges Umfeld für die Geschäftsentwicklung.<br />
<strong>Panalpina</strong> nutzte diese Gelegenheit konsequent<br />
und erzielte dank verstärkter Verkaufsanstrengungen<br />
und erfolgreicher Kostenoptimierung eine<br />
zweistellige Wachstumsrate.<br />
KMU als Wachstumstreiber<br />
Sehr erfreulich entwickelten sich <strong>2005</strong> die Geschäfte<br />
mit kleineren und mittleren Unternehmen,<br />
welche ein Wachstum von 19% zum Vorjahr<br />
verbuchen konnten. Der weitere Ausbau sowie<br />
eine Neuaufteilung und Straffung der Verkaufs-<br />
Zahlreiche interessante Neuaufträge<br />
von kleineren und mittleren<br />
Unternehmen aus verschiedenen<br />
Branchen<br />
organisation, unterstützt durch individuelle,<br />
kunden orientierte Betreuung, bildeten die Grundlage<br />
für ein substanzielles Wachstum in diesem<br />
Kundensegment. Zusätzlich konnte der Umsatz<br />
mit bestehenden globalen Schlüsselkunden<br />
mit einem Wachstum von 9% weiter ausgebaut<br />
werden. Besonders erfreulich war hier der Gewinn<br />
eines Grossauftrags von einem der weltweit<br />
führenden Mobiltelefonhersteller.<br />
Erfolgreiche Call-Center-Einführung<br />
Um die spezifischen Belange von Kunden mit<br />
geringeren und unregelmässigen Frachtvolumen<br />
abzudecken, wurde <strong>2005</strong> in mehreren Ländern der<br />
Region ein neuer Call-Center-Dienst eingerichtet,<br />
der direkte und unkomplizierte Beratungs- und<br />
Buchungsmöglichkeiten anbietet. Die rege Nachfrage<br />
und die Anzahl abgeschlossener Aufträge<br />
belegen den grossen Erfolg dieser neuen Kundendienstleistung.<br />
Starkes Wachstum in Andina<br />
Die Area Middle America (Costa Rica, Dominikanische<br />
Republik, El Salvador, Mexiko und Panama)<br />
erzielte wie schon im Vorjahr, trotz eines<br />
durchschnittlichen Geschäftsumfeldes, ein gutes<br />
Resultat. Die Area Andina (Ecuador, Kolumbien,<br />
Peru und Venezuela) verzeichnete ein überproportionales<br />
Wachstum im Bereich von Supply-Chain-<br />
Management-Lösungen und bei den Dienstleistungen<br />
im Projekttransport. Um die eingeleiteten<br />
Restrukturierungsmassnahmen in Brasilien konsequent<br />
voranzutreiben und potenzielle Synergien<br />
zu realisieren, übernahm das regionale Kompetenzzentrum<br />
die Geschäftsführung in Doppelfunktion.<br />
Die Area Mercosur (Argentinien, Chile und<br />
Uruguay) erhielt nach der Pensionierung des langjährigen<br />
Geschäftsführers eine neue Leitung und<br />
konnte ihre stabile Entwicklung fortsetzen.<br />
Kostenoptimierung dämpft Inflations- und<br />
Aufwertungsdruck<br />
Die lateinamerikanische Wirtschaft litt im Berichtsjahr<br />
weiter an hohen Landesinflationsraten von<br />
durchschnittlich 6,5% sowie an einer starken Aufwertung<br />
verschiedener wichtiger Lokal währungen<br />
gegenüber dem Dollar. Durch weitere konsequente<br />
Massnahmen zur Kostenoptimierung und<br />
die Nutzung von Synergien vermochte <strong>Panalpina</strong>s<br />
Regionalorganisation diese negativen Faktoren<br />
teilweise auszugleichen. So konnten die Einführung<br />
eines zentralen Dienstleistungszentrums für<br />
Operations und Finanzen in Brasilien abgeschlossen<br />
und ein gleichartiges Projekt für die Andenregion<br />
in Angriff genommen werden.<br />
Regionen<br />
Regionales Kompetenzzentrum<br />
Latam:<br />
Hauptsitz São Paulo, Brasilien<br />
Nettoumsatz: CHF 662 Mio.<br />
Mitarbeiter: 1 923<br />
Geschäftsstellen: 67<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 27
Kernaktivitäten<br />
28 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Kernaktivitäten<br />
Luftfracht<br />
Seefracht<br />
Supply Chain Management
Kernaktivitäten<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 29
Kernaktivitäten<br />
30 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong>
Luftfracht<br />
Starkes Wachstum sichert Position<br />
als einer der drei Weltmarktführer<br />
Auch <strong>2005</strong> wuchs die von <strong>Panalpina</strong> transportierte Luftfracht<br />
wieder deutlich stärker als der Markt. Das Unternehmen bewegte<br />
insgesamt 791 000 Tonnen Güter, 5,5% mehr als im Jahr zuvor, und<br />
behauptete damit seine Stellung als einer der drei globalen Marktführer.<br />
Mit 49,1% des Nettoumsatzes bleibt dieser Dienstleistungsbereich<br />
die bedeutendste Kernaktivität.<br />
Wie in den letzten Jahren, wurden <strong>2005</strong> die klar<br />
stärksten Luftfrachtaufkommen wiederum zwischen<br />
Asien und Europa verzeichnet – ein Trend,<br />
Zentrales Einkaufs- und Kapa zi täts -<br />
management koordiniert Be schaf fung<br />
und Auslastung des Frachtraums<br />
der auch 2006 anhalten dürfte. Mit relativ deutlichem<br />
Abstand folgen die Routen Europa–Nordamerika,<br />
Europa–Lateinamerika, der inneramerikanische<br />
Verkehr sowie die Verbindungen Europa–<br />
Afrika und Asia–Nordamerika transpazifisch.<br />
China bleibt stärkster Wachstumsmotor<br />
Einen grossen Anteil am Export aus Asien hatte<br />
China, dessen Luftfracht nach Europa insbesondere<br />
in der zweiten Jahreshälfte überproportional<br />
stark anwuchs. Bereits im Frühjahr hatte <strong>Panalpina</strong><br />
mit drei zusätzlichen Frachterflügen pro Woche<br />
ab ihrer neuen Destination Zhengzhou die Kapazitäten<br />
entsprechend ausgebaut. Ab Juni wurde das<br />
Transportangebot kurzfristig in Form zusätzlicher<br />
Flüge aus China und neuer Frachterverbindungen<br />
ab Macao erweitert. Mit dem Einsatz von über<br />
100 Ad-hoc-Chartermaschinen allein zwischen<br />
Oktober und Dezember gelang es, die hohen<br />
Nachfragespitzen optimal abzudecken.<br />
Flexibler Einkauf ohne Mittelbindung<br />
Das globale Luftfracht-Netzwerk von <strong>Panalpina</strong><br />
stützt sich auf 15 Hubs und Subhubs, darunter<br />
so grosse Drehkreuze wie Frankfurt, Luxemburg,<br />
Paris, Chicago, Huntsville, Los Angeles, Miami,<br />
Dubai, Macao und Singapur. Gemäss ihrem Assetlight-Geschäftsmodell<br />
besitzt die Gruppe keine<br />
eigenen Frachtflugzeuge, sondern arbeitet mit den<br />
weltweit besten Fluggesellschaften zusammen.<br />
Dabei wird zwischen Strategic, Preferred und<br />
Regular Carriern unterschieden. Nach weiteren<br />
Fortschritten bei der Umsetzung dieser Carrier-<br />
Politik in <strong>2005</strong> bezieht <strong>Panalpina</strong> im Rahmen strategischer<br />
Partnerschaften nun etwa einen Viertel<br />
ihrer Kapazitäten von fünf führenden Airlines, wie<br />
z.B. ihrem langjährigen Partner Cargolux.<br />
Einzigartiges Kapazitätsmanagement<br />
Mittlerweile rund 70% der gesamten Luftfrachtkapazitäten,<br />
mit steigender Tendenz, werden von<br />
<strong>Panalpina</strong>s einzigartigem zentralen Einkaufs- und<br />
Kapazitätsmanagement beschafft und für eine<br />
optimale Nutzung koordiniert. Davon stammen<br />
insgesamt 80% von kommerziellen Airlines, die<br />
restlichen 20% setzen sich aus eigenkontrollierten<br />
Frachteroperationen zusammen. Dieser Mix garantiert<br />
ausreichend Kapazität zu Spitzenzeiten wie<br />
auch die Flexibilität zur Anpassung an kurzfristige<br />
Nachfrageschwankungen. Dabei ermöglicht das<br />
speziell entwickelte IT-System Airwarder die effiziente<br />
Bewirtschaftung des Luftfrachtnetzes von<br />
der Buchung bis zur Rechnungsstellung.<br />
Funktionale Organisation ausgerollt<br />
In der weltweiten Umsetzung des Konzepts dieses<br />
zentralen Einkaufs- und Kapazitätsmanagements<br />
wurden <strong>2005</strong> weitere Fortschritte erzielt. So kam<br />
die Einführung der zugrunde liegenden funktionalen<br />
Organisationsstruktur gut voran und wird<br />
nächstes Jahr planmässig abgeschlossen werden<br />
können. Die erfolgreiche Inbetriebnahme der Airwarder-Software<br />
an den <strong>Panalpina</strong>-Hubs Frankfurt<br />
und Luxemburg war ein weiteres Highlight im<br />
Berichtsjahr.<br />
Geschätztes Luftfrachtwachstum 2004 bis 2008<br />
Wachstum in Prozent<br />
4,6<br />
Transpazifik<br />
Quelle: IATA<br />
3,7<br />
4,8<br />
Transatlantik<br />
4,7<br />
Europa–Latam/<br />
Karibik<br />
Intra-Latam/<br />
Karibik<br />
7,8<br />
7,0<br />
Intra-Europa<br />
Europa–Asien<br />
Asien–Europa<br />
6,1<br />
Europa–Mittlerer Osten<br />
Mittlerer Osten–Europa<br />
5,6<br />
Europa–Afrika<br />
Afrika–Europa<br />
5,7<br />
Intra-Asien<br />
Kernaktivitäten<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 31
Kernaktivitäten<br />
32 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Seefracht<br />
Steigerungsraten erneut deutlich über<br />
dem Marktwachstum<br />
Die Seefracht ist mit einem Anteil von 34,5% am Nettoumsatz<br />
<strong>Panalpina</strong>s zweitwichtigste Kernaktivität. Die <strong>2005</strong> erzielte<br />
Erhöhung des transportierten Volumens um 12,0% auf 923 000<br />
TEUs liegt klar über dem Marktwachstum und sichert <strong>Panalpina</strong>s<br />
Stellung unter den vier grössten Anbietern weltweit.<br />
Hauptverantwortlich für die gestiegenen Seefrachtvolumina<br />
waren auch <strong>2005</strong> wieder die starken<br />
Exporte aus den asiatischen Märkten, angeführt<br />
von China. Die grössten Frachtvolumen wurden<br />
entsprechend von Asien nach Europa bewegt<br />
und, allerdings in deutlich geringerem Umfang,<br />
von Asien nach Nordamerika. Auf den weiteren<br />
Rängen folgen Europa–Asien, Nordamerika–Asien,<br />
der allgemeine Export aus Lateinamerika sowie<br />
der Verkehr von Nord- nach Lateinamerika.<br />
Nachfragegerechtes Kapazitätsangebot<br />
Auf allen diesen Routen bietet <strong>Panalpina</strong> ihren<br />
Kunden das ganze Jahr über nachfragegerechte<br />
Kapazitäten auf der Basis fester, langfristiger<br />
Bewährte Carrier-Politik, basierend<br />
auf langfristigen strategischen<br />
Partnerschaften und ergänzenden<br />
Lieferantenbeziehungen<br />
Vereinbarungen mit führenden Carriern. Rund<br />
40% ihrer Seefrachtkapazität bezieht <strong>Panalpina</strong><br />
von ihren wichtigsten fünf Carriern, die alle zu<br />
Geschätztes Seefrachtwachstum 2004 bis 2008<br />
Wachstum in Prozent<br />
4,8<br />
Noram<br />
8,4<br />
Latam<br />
6,8<br />
Westeuropa<br />
Quelle: Drewry Container Market Review<br />
8<br />
Afrika<br />
9,3<br />
Mittlerer<br />
Osten<br />
11,4<br />
Osteuropa<br />
9,2<br />
Südasien<br />
12,2<br />
Ferner<br />
Osten<br />
10,3<br />
Ozeanien<br />
10,3<br />
Südostasien<br />
den Weltmarktführern zählen. Die systematische<br />
Weiterentwicklung solcher Partnerschaften mit<br />
ausgewählten Reedereien ermöglicht ein nachhaltiges<br />
Wachstum auf allen bedeutenden Transportstrecken<br />
und sichert höchste Service-Qualität.<br />
Marktdynamik gut im Griff<br />
Aufgrund der anhaltenden Konsolidierungswelle<br />
und bedeutender Zusammenschlüsse grosser<br />
Anbieter hat der Markt für Seefrachtkapazität <strong>2005</strong><br />
weiter an Dynamik gewonnen. Die zunehmend<br />
spürbare Wirkung weltweiter Angebotserhöhungen<br />
dürfte sich in nächster Zukunft jedoch mässigend<br />
auf die Kapazitätspreise auswirken. Dank ihres<br />
zentralen Einkaufs- und Kapazitätsmanagements<br />
und ihrer bewährten Carrier-Politik, die analog zur<br />
Luftfracht auf langfristige strategische Partnerschaften<br />
und ergänzende Lieferantenbeziehungen<br />
setzt, kann <strong>Panalpina</strong> jederzeit konkurrenzfähige<br />
und nachfragedeckende Leistungen anbieten.<br />
Standardisierte Produkte…<br />
Die Dienstleistungen, die <strong>Panalpina</strong> ihren Kunden<br />
im Bereich der allgemeinen Seefracht bietet, sind<br />
breit gefächert und standardisiert. Das Produkt<br />
FCL (Full Container Load) bietet einen flexiblen<br />
Zeitplan mit hoher Verschiffungsfrequenz für<br />
ganze Containerladungen. Der Sammelgutservice<br />
LCL (Less than Container Load) wird über ein<br />
engmaschiges Netz strategisch gelegener Hubs<br />
in Europa, Nordamerika und Asien abgewickelt.<br />
Insbesondere in Asien wurde dieses Netzwerk<br />
<strong>2005</strong> stark verfeinert.<br />
… und flexible Speziallösungen<br />
Wo attraktive Marktchancen, komplexe Kundenbedürfnisse<br />
oder fehlende Subcontracting-Möglichkeiten<br />
dies verlangen, ist die Flexibilität von<br />
<strong>Panalpina</strong> sprichwörtlich. So betreibt die Gruppe,<br />
trotz ihrer grundsätzlichen Asset-light-Strategie,<br />
drei kleinere Schiffe an der Küste von Westafrika<br />
im Rahmen ihrer speziellen Dienstleistungen für<br />
die Öl-und-Gas-Industrie. Zwei dienen hauptsächlich<br />
der Versorgung von Offshore-Erdölplattformen,<br />
ein weiteres verbindet die westafrikanische<br />
Küstenregion über den Hub in Malabo mit<br />
<strong>Panalpina</strong>s globalem Luftfrachtnetz.
Kernaktivitäten<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 33
Kernaktivitäten<br />
34 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong>
Supply Chain Management<br />
Der am schnellsten wachsende<br />
Leistungsbereich mit weiterem<br />
Potenzial<br />
Der mit Logistikleistungen erzielte Nettoumsatz konnte<br />
<strong>2005</strong> um 22,7% gesteigert werden. Damit bildet das Supply<br />
Chain Management zwar noch immer die kleinste, aber die am<br />
dynamischsten wachsende Kernaktivität von <strong>Panalpina</strong>.<br />
Das starke Wachstum im Bereich Logistik verdankt<br />
<strong>Panalpina</strong> sowohl der Ausweitung bestehender<br />
Aufträge als auch einzelnen grösseren<br />
Neugeschäften. Die fortschreitende Globalisierung<br />
und der anhaltende Trend zum Outsourcing lassen<br />
die Versorgungsketten immer komplexer und<br />
Die Verbindung von Logistik-, Luft-<br />
und Seefrachtangebot eröffnet<br />
Wachstumspotenzial in allen drei<br />
Bereichen<br />
anspruchsvoller werden. So konnte <strong>Panalpina</strong> in<br />
allen von ihr als Schlüsselindustrien definierten<br />
Branchen (Oil and Gas, Automotive, Hi-Tech,<br />
Retail and Fashion und Healthcare) eine gestiegene<br />
Nachfrage verzeichnen.<br />
Nur in Kombination mit Frachttransport<br />
<strong>Panalpina</strong> bietet ihren Kunden umfassende<br />
Lösungen im Bereich Logistik und Supply Chain<br />
Management, aber nur dann, wenn diese mit ihren<br />
Luft- oder Seefrachtaktivitäten im Zusammenhang<br />
stehen. Das Verknüpfen dieser Dienstleistungsbereiche<br />
ist ein zentrales Element in <strong>Panalpina</strong>s<br />
Strategie, und soll längerfristig zu einer Vertiefung<br />
der Kundenbeziehungen führen, Synergieeffekte<br />
generieren und weiteres Wachstumspotenzial in<br />
allen drei Kernaktivitäten eröffnen. Die jüngste Entwicklung<br />
belegt die Richtigkeit dieses Ansatzes.<br />
Logistik im One-stop-Shopping<br />
Es sind hauptsächlich grosse, weltweit operierende<br />
Unternehmen, die hochwertiges Supply<br />
Chain Management verlangen. Kunden aus den<br />
Branchen, in denen <strong>Panalpina</strong> über spezielle<br />
Industriekompetenz verfügt, wird eine breite<br />
Servicepalette aus einer Hand ange boten: Dazu<br />
gehören Lagerhaltung, Feinverteilung, Just-intime-<br />
und Just-in-sequence-Anlieferung, aber<br />
auch Mehrwertdienste wie Auftragsmanagement,<br />
Umpackung, Kommissionierung, Etikettierung<br />
und Rücklauflogistik.<br />
Leistungsfähige IT steuert und überwacht<br />
Supply Chain Management ist ohne effiziente<br />
Informationssysteme, die den physischen Güterfluss<br />
elektronisch exakt und in Echtzeit abbilden,<br />
undenkbar. <strong>Panalpina</strong> bietet ihren Logistik-Kunden<br />
auch diesbezüglich modernste Dienstleistungen,<br />
die auf leistungsfähiger IT beruhen. Dazu gehört<br />
die Internet-basierte Sendungsverfolgung ebenso<br />
wie Software für das Reporting und Logistikmanagement<br />
oder integrierte Anwendungen für<br />
das Bestell- und das Lagermanagement. Tritt in<br />
der Transportkette die kleinste Abweichung auf,<br />
wird der Kunde vom Event Management System<br />
automatisch informiert. Zusätzliche Transparenz<br />
vermitteln Lagerinventar- und Supply-Chain<br />
Management-Visibility-Anwendungen.<br />
Lead Logistics Provider vs. Kontraktlogistiker<br />
Asset-light-Flexibilität statt<br />
risikoreicher Infrastruktur<br />
Anders als ihre Hauptkonkurrenten, die ihre<br />
Kontraktlogistik grösstenteils auf Basis eigener<br />
Infrastruktur erbringen und damit oft zu Risikoinvestitionen<br />
gezwungen sind, bindet <strong>Panalpina</strong><br />
auch im Bereich Supply Chain Management<br />
möglichst wenig eigene Mittel. Als Lead<br />
Logistics Provider konzentriert sie sich auf den<br />
Serviceaspekt dieser komplexen Dienstleistungen<br />
und delegiert Teilaufgaben wenn immer<br />
möglich an eine sorgfältige Auswahl erstklassiger<br />
Zulieferpartner. Dabei profitiert sie von<br />
einer langjährigen Erfahrung im Subcontractor<br />
Management in allen geografischen Regionen.<br />
Diese Flexibilität reduziert nicht nur kapitalintensive<br />
Investitionen in Lagerhäuser, LKW-<br />
Flotten usw. auf ein Minimum, sie stellt auch<br />
einen Wettbewerbsvorteil dar, da sie <strong>Panalpina</strong><br />
die schnelle Reaktion auf marktbedingte Nachfrageverschiebungen<br />
erlaubt.<br />
Kernaktivitäten<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 35
Schlüsselindustrien<br />
36 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Schlüsselindustrien<br />
Oil and Gas<br />
Automotive<br />
Hi-Tech<br />
Retail and Fashion<br />
Healthcare<br />
Industrial Projects
Schlüsselindustrien<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 37
Oil and Gas Retail and Fashion Industrial Projects<br />
Mit vier Jahrzehnten Erfahrung in der Öl-und-Gas-<br />
Industrie ist <strong>Panalpina</strong> heute Weltmarktführer im<br />
Bereich von Supply-Chain-Management-Lösungen<br />
für diese Branche.<br />
Die Transportbedürfnisse der Öl-und-Gas-Industrie<br />
verlangen hoch komplexe Lösungen und spezielle<br />
Fachkenntnisse. Dank führender Marktposition, soliden<br />
Kundenbeziehungen, 40-jährigem Erfolgsausweis<br />
sowie einer von Branchenspezialisten verkörperten<br />
Industriekompetenz besitzt <strong>Panalpina</strong> eine<br />
global einzigartige Ausgangslage in diesem Bereich.<br />
<strong>2005</strong> verstärkte die Gruppe ihre Position zusätzlich<br />
durch zwei gezielte Ergänzungsakquisitionen in<br />
Singapur und Norwegen. Damit ist <strong>Panalpina</strong> nun in<br />
allen wichtigen Zentren dieser Branche (Houston,<br />
Aberdeen, Dubai und Singapur) prominent ver treten.<br />
<strong>Panalpina</strong>s Dienstleistungen werden vom Kompetenzzentrum<br />
Oil and Gas über eine globale,<br />
industrienahe Organisation koordiniert. Die Angebotspalette<br />
deckt hauptsächlich den Up-stream-<br />
Bedarf ab, d.h. alle Aktivitäten im Bereich der<br />
Förderung von Öl und Gas. Dabei gehen diese<br />
qualitativ hoch stehenden, sicheren und umweltbewussten<br />
Dienstleistungen weit über den traditionellen<br />
Frachttransport hinaus und beinhalten<br />
komplexe Supply-Chain-Lösungen nach Massgabe<br />
individueller Kundenwünsche.<br />
Aufgrund anhaltend hoher Ölpreise, geopolitischer<br />
Veränderungen, neuer Technologien sowie steigender<br />
Konzessionskosten haben zahlreiche Ölgesellschaften<br />
grössere Langfrist-Investitionen<br />
getätigt, die <strong>Panalpina</strong> bedeutende Wachstumsmöglichkeiten<br />
im Öl-und-Gas-Sektor bieten. Ein<br />
weiteres Expansionspotenzial eröffnet sich in den<br />
noch relativ unerschlossenen Märkten Russlands,<br />
Zentralasiens und Nordafrikas, wo sich <strong>Panalpina</strong><br />
bereits eine gute Ausgangslage erarbeitet hat.<br />
38 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Schlüsselindustrien<br />
Ausgewiesene Branchenkenntnisse bilden das Fundament<br />
von <strong>Panalpina</strong>s Kundenbeziehungen und garantieren eine<br />
gleich bleibend hohe Dienstleistungsqualität über die gesamte<br />
Angebotspalette. In jedem ihrer Industrie-Kompetenzzentren<br />
entwickeln branchen erfahrene Spezialisten neue, innovative<br />
Lösungen und unterstützen die Verkaufsabteilungen bei der<br />
Auftragsgewinnung von bestehenden und neuen Kunden.<br />
<strong>Panalpina</strong> bietet massgeschneiderte Transport-<br />
und Logistikleistungen für die Retail-and-Fashion-<br />
Industrie mit ihren laufend wechselnden Trends,<br />
saisonbedingten Nachfrageschwankungen und<br />
kurzen Lieferzeiten.<br />
Wenige Branchen sind derart aktiv und dynamisch<br />
wie Einzelhandel und Modeindustrie, wo kurzlebige<br />
Wellen und Trends, sich schnell ändernde<br />
Nachfrage und immer stärkerer Termindruck zum<br />
Alltag gehören. Dieser hoch globalisierte Sektor ist<br />
stark abhängig vom zeitkritischen Transport aus<br />
den hauptsächlich asiatischen Produktionsstätten<br />
in die europäischen und nordamerikanischen Absatzkanäle.<br />
Die Güter müssen genau dann geliefert<br />
werden, wenn sie nachgefragt werden.<br />
Das 2004 geschaffene Kompetenzzentrum Retail<br />
and Fashion bedient heute bereits ein breites globales<br />
Portfolio von Zulieferern und Einzelhändlern.<br />
<strong>Panalpina</strong>s kundenspezifische Transport- und Logistiklösungen<br />
decken die speziellen Branchenbedürfnisse<br />
ab und ermöglichen die zeitgenaue Lieferung<br />
ebenso wie die permanente Sendungsver folgung<br />
durch den Kunden. Als erfahrener Anbieter von umfassenden<br />
Supply-Chain-Management-Kon zepten<br />
bietet <strong>Panalpina</strong> Dienste wie Lagerverwaltungssysteme,<br />
Auftragsabholung, Erst- und Umverpackung,<br />
Etikettierung sowie Lieferanten-, Auftrags- und Lagerbestandsmanagement.<br />
Auf Basis ihrer globalen Organisation sowie ihrer<br />
Luft- und Seefrachtkompetenz bietet <strong>Panalpina</strong> weltweit<br />
verschiedenen Industriebereichen inte grierte,<br />
schlüsselfertige Projektspedition und Management<br />
Services an.<br />
Der Anlagenbau und andere Grossprojekte sowie<br />
die Produktion von sperrigen Bauteilen können erhebliche<br />
Herausforderungen an Logistik und Spedition<br />
stellen, da sie oft mit dem Transport von Schwergut<br />
und übergrosser Fracht verbunden sind.<br />
Panprojects, <strong>Panalpina</strong>s eigenständiges Kompetenzzentrum<br />
für den Projekttransport, ist in Bremen<br />
angesiedelt und beschäftigt weltweit rund<br />
150 Spezialisten. Diese entwickeln Lösun gen für<br />
die schnelle und sichere Spedition von Anlageteilen<br />
und anderen sperrigen Grossgütern für eine Vielzahl<br />
unterschiedlicher Projekte.<br />
Panprojects erbringt seine massgeschneiderten<br />
Dienstleistungen verschiedensten Unternehmen aus<br />
der Bauwirtschaft. Ebenso ist das Kompetenzzentrum<br />
spezialisiert auf die Unterstützung der Bergbauindustrie<br />
bei der Erschliessung und der Entwicklung<br />
von Abbaustandorten. Im Energiesektor findet<br />
Panprojects Versorgungslösungen für Grosskraftwerke<br />
und Windkraftanlagen. Ferner bietet es sein<br />
breites Angebot einer Palette unterschiedlicher<br />
Zu lieferer für andere Industrieanlagen sowie für<br />
Produzenten schwerer und überdimensionierter<br />
Ausrüstung und Komponenten an.
Automotive Hi-Tech Healthcare<br />
Den Kunden aus dem Automotive-Sektor bietet<br />
<strong>Panalpina</strong> Transport- und Logistiklösungen zur<br />
Optimierung ihrer Zulieferketten und zur Erfüllung<br />
der immer kürzeren Produktionspläne auf Basis effizienter<br />
Lagerbewirtschaftung.<br />
Just-in-sequence- und Just-in-time-Anlieferung<br />
heissen die Herausforderungen in der Automobilindustrie.<br />
Komponenten einer Vielzahl von Zulieferern<br />
aus verschiedenen Ländern müssen für einen<br />
reibungslosen Produktionsprozess exakt synchronisiert<br />
werden. Diese anspruchsvollen Aufgaben<br />
verlangen Erfahrung in Informationsdesign, Prozessplanung<br />
und Betriebseffizienz.<br />
<strong>Panalpina</strong>s Dienstleistungen sind kostengünstige<br />
Qualitätslösungen mit der Flexibilität, die von den<br />
weltmarktführenden Herstellern und Zulieferern<br />
verlangt wird. Die Gruppe entwickelt und implementiert<br />
für die Automobilindustrie massgeschneidertes<br />
Supply Chain Management mit integrierten<br />
Luft- und Seefracht-Dienstleistungen zur Gewährleistung<br />
der komplexen Versorgungsketten. Sie<br />
bietet den Automobilherstellern auch umfassende<br />
Servicepakete für den Betrieb von Verteilzentren<br />
und Lagern und optimiert damit die Zulieferprozesse<br />
und Datenströme ihrer Kunden.<br />
Marktfokus<br />
Globalisierte Produktion als Logistiktreiber<br />
«Die Grösse der neuen Märkte, das Tempo ihrer<br />
Öffnung sowie die Höhe der von der Automobilindustrie<br />
getätigten Investitionen übertreffen<br />
alles Bisherige. Zum Ende dieses Jahrzehnts<br />
werden die meisten Fahrzeuge zwar noch in<br />
den reifen Märkten abgesetzt, doch in der Herstellung<br />
wird sich der globale Schwerpunkt<br />
verschoben haben. Viele heutige Schwellenmärkte<br />
besitzen sowohl Expansionspotenzial<br />
als auch gute Voraussetzungen als Einkaufs-<br />
und Produktionsstandorte. Die Migration der<br />
Automobilindustrie spielt sich heute in einer voll<br />
globalisierten Wirtschaft ab, in der die Wettbewerbsfähigkeit<br />
eines jeden Zulieferers an seiner<br />
weltweiten Konkurrenz gemessen wird und wo<br />
der Entscheid für globale Produktionsstandorte<br />
ein Wettbewerbsfaktor ist.»<br />
Roland Berger Strategy Consultants:<br />
The Odyssey of the Auto Industry, 2004<br />
Dank globalem Netzwerk und ausgewiesener Branchenkompetenz<br />
bietet <strong>Panalpina</strong> ihren Kunden aus<br />
dem Hi-Tech-Segment umfassende Lösungen für<br />
die Integration und das Management von Supply-<br />
Ketten.<br />
Die Einführung neuer Technologien und die weltweit<br />
steigende Breitband- und Mobilvernetzung führen<br />
zu laufend verkürzten Produkt-Lebenszyklen.<br />
Dies verlangt nach immer komplexeren und anspruchsvolleren<br />
Transport- und Logistikleistungen.<br />
Dabei ist die Hi-Tech-Industrie vor allem auf Versorgungsketten<br />
angewiesen, die ihre Hauptproduktionsstandorte<br />
in Ostasien mit den Verteilzentren<br />
im Rest der Welt verbinden.<br />
<strong>Panalpina</strong> kann diese Bedürfnisse ihrer Hi-Tech-<br />
Kunden aufgrund des weltweiten Netzwerks und<br />
langer Branchenerfahrung abdecken. Über den<br />
Transport und die zeitgenaue Lieferung von Bauteilen<br />
und Produkten hinaus bietet sie integrierte<br />
Logistiklösungen vom Einkauf bis zur Lagerung<br />
und Feinverteilung. Die von <strong>Panalpina</strong> dazu betriebenen<br />
Lager- und Logistikzentren verfügen über<br />
TAPA-Zertifizierung (Technology Asset Protection<br />
Association).<br />
Unaufhaltsame technologische Innovation und die<br />
zunehmende Fähigkeit der aufstrebenden Märkte,<br />
mit der globalen Spitze gleichzuziehen, führen zu<br />
stabilem Wachstum in den meisten Hi-Tech-Segmenten.<br />
Ausgewählte Hi-Tech-Marktsegmente<br />
Prognostizierte Entwicklung <strong>2005</strong> – 2010<br />
<strong>2005</strong> 2010<br />
937 Mio.<br />
1369 Mio.<br />
+46%<br />
210 Mio.<br />
460 Mio.<br />
+119 %<br />
190 Mio.<br />
440 Mio.<br />
+131%<br />
15 Mia.<br />
42 Mia.<br />
+180 %<br />
Computer in<br />
Gebrauch weltweit<br />
Quelle: eTForecasts<br />
Festnetzanschlüsse<br />
Haushalte mit Breitband<br />
Quelle: Deloitte Research<br />
Mobiltelefone<br />
Nutzer von GSM-Breitband<br />
Quelle: Informa Telcoms & Media<br />
Mobile Unterhaltung<br />
Marktpotenzial (in USD)<br />
Quelle: Informa Telcoms & Media<br />
Ihren Kunden aus dem Healthcare-Bereich bietet<br />
<strong>Panalpina</strong> weltweite Just-in-time-Lieferung mit den<br />
höchsten Standards beim sorgfältigen Transport<br />
von pharmazeutischen Produkten.<br />
Die Healthcare-Industrie steht unter zunehmendem<br />
Druck, mit neuen, schneller und effizienter hergestellten<br />
Produkten ihre Profitabilität zu erhöhen.<br />
Verstärkte Anstrengungen im Bereich von Forschung<br />
und Entwicklung sowie in der Gewährleistung<br />
der Produktsicherheit führen zu steigenden<br />
Logistik- und Transportkosten. Darin sieht <strong>Panalpina</strong><br />
ein interessantes Geschäftspotenzial, auch<br />
angesichts des zu erwartenden Booms aufgrund<br />
zunehmender Pro-Kopf-Ausgaben der Entwicklungsländer<br />
im Healthcare-Bereich.<br />
<strong>Panalpina</strong>s Angebot an flexiblen Transport- und<br />
Logistiklösungen ermöglicht dem Kunden die Wahl<br />
der Versandart: Je nach Dringlichkeit und Umfang<br />
wählt er Luftfracht, Seefracht, Strassentransport<br />
oder Kurierdienst. Darüber hinaus bietet <strong>Panalpina</strong><br />
Zusatzdienstleistungen wie Auftragsbestätigung,<br />
Sendungsdokumentation und Speditionsprozesse,<br />
welche die industriespezifischen Hygiene-, Temperatur-<br />
und Druckvorschriften über die gesamte<br />
Supply Chain gewährleisten.<br />
Marktfokus<br />
Wachstumsbranche Medizinaltechnik<br />
«Global gilt die Medizinaltechnik als ein äusserst<br />
wachstumsträchtiger Wirtschaftszweig.<br />
In den entwickelten Volkswirtschaften ist der<br />
wohl wichtigste Antriebsfaktor die zunehmende<br />
Alterung der Bevölkerung und die damit verbundene<br />
steigende Nachfrage nach medizinischen<br />
Leistungen und Betreuung. (…) Der alterungsbedingte<br />
Mehrbedarf und die technologischen<br />
Fortschritte ergänzen sich zu einem fast unerschöpflichen<br />
Nachfragepotenzial. (…) In den<br />
sich schnell entwickelnden Emerging Markets<br />
– etwa in China oder Südostasien – eröffnen<br />
sich für die Medizinaltechnik enorme Wachstumsfelder.»<br />
UBS Outlook 2 / <strong>2005</strong><br />
Schlüsselindustrien<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 39
Schlüsselindustrien<br />
40 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Ein starker und verlässlicher Partner<br />
Ein anschauliches Beispiel für die umfassende Dienstleistungspalette,<br />
die <strong>Panalpina</strong> ihren Kunden aus der Öl-und-Gas-Industrie<br />
anbietet, sind die Lösungen, die sie im Rahmen der Erschliessung<br />
eines bedeutenden Gaskondensat-Vorkommens im Kaspischen<br />
Meer erbringt. Nach ersten Probebohrungen im Jahr 1996 gab<br />
das von BP geleitete Konsortium grünes Licht für die mehrstufige<br />
Projektentwicklung mit dem Ziel erster Gaslieferungen im Dritten<br />
Quartal 2006. Die sehr aufwändige Infrastruktur umfasst eine Offshore-Plattform<br />
im 100 Meter tiefen Wasser für Bohrung, Produktion<br />
und Mitarbeiterunterkunft. Zusätzliche schwimmende Installationen<br />
für die Bohrkern- und Gasanalyse werden ergänzt durch<br />
Pipelines zu den Terminals an der Küste, wo weitere Gebäude<br />
für Anlieferung, Weiterverarbeitung und Zwischenlagerung des<br />
Gases am Entstehen sind. <strong>Panalpina</strong> war für BP von Beginn an<br />
ein starker und verlässlicher Partner in diesem Grossprojekt. Der<br />
enge Realisierungsplan verlangte höchste Flexibilität und die Wahl<br />
der bestgeeigneten Transportarten. Bisher spedierte <strong>Panalpina</strong><br />
35 000 Tonnen Fracht via Luft, Meer, Fluss, Strasse oder Bahn<br />
von weltweit verteilten Zulieferstandorten. Ein Team von 20 Spezialisten,<br />
einige davon direkt eingebettet in die Projektorganisation<br />
bei BP, widmet sich diesem Auftrag rund um die Uhr und wird<br />
dem langfristig angelegten Unterfangen auch in den kommenden<br />
Jahren zur Verfügung stehen.
Oil and Gas<br />
Weltweiter Förderboom hält<br />
Logistikbedarf weiter aufrecht<br />
In der Versorgungskette für die Öl-und-Gas-Industrie bietet <strong>Panalpina</strong><br />
als globaler Marktführer eine Leistungsvielfalt, die weit über den<br />
Transport von Gütern hinausgeht. Die namhaften Zulieferer und Fördergesellschaften<br />
in praktisch allen Bohrgebieten der Welt verlassen sich<br />
auf <strong>Panalpina</strong>s umweltbewusste Transport- und Logistik leistungen.<br />
Nach 40 Jahren Erfahrung ist das Öl-und-Gas-<br />
Geschäft heute einer der wichtigsten Pfeiler von<br />
<strong>Panalpina</strong>s Angebotsportfolio. Knapp 1000 Spezialisten<br />
erwirtschaften in diesem Bereich rund<br />
10% vom Umsatz des Unternehmens. Im breiten<br />
Zulieferbereich dieser infrastrukturaufwändigen<br />
Branche – nicht jedoch im eigentlichen Transport<br />
Globaler Marktführer mit vier Jahrzehnten<br />
Erfahrung in einer für die<br />
Weltwirtschaft lebenswichtigen<br />
Schlüsselbranche<br />
der Endprodukte! – offeriert <strong>Panalpina</strong> ihre Qualitätsleistungen,<br />
wo immer auf der Welt Öl- und<br />
Gasvorkommen gesucht oder gefördert werden.<br />
Aufwändiger Logistikbereich mit hohen<br />
Gewinnmargen<br />
<strong>Panalpina</strong> versorgt Bohranlagen mit Baumaterial,<br />
Ersatzteilen, Treibstoff und Lebensmitteln,<br />
tritt als Agentur für Bohr- und Förderanlagen auf,<br />
organisiert die Ablösung der Besatzungen, übernimmt<br />
die Lagerhaltung von Pipelines, betreibt<br />
entlang der westafrikanischen Küste spezielle<br />
Versorgungsschiffe, transportiert riesige Anlagenkomponenten<br />
in die abgelegensten Gegenden in<br />
Afrika, Asien, Russland und Lateinamerika und tut<br />
vieles mehr. Zu <strong>Panalpina</strong>s erstklassiger Kundenbasis<br />
aus dieser hoch spezialisierten und stark<br />
globalisierten Branche gehören marktführende<br />
Unter nehmen aus der Öl- und Gasgewinnung,<br />
der Geophysik oder dem Bau und Unterhalt von<br />
Förder- und Explorationsanlagen sowie Eigner<br />
von Schwergutschiffen, Betreiber von Offshore-<br />
Anlagen, Drilling- und Service-Unternehmen.<br />
Ergänzungsakquisitionen festigen<br />
Marktführerschaft<br />
Nach der Übernahme der schottischen Grampian<br />
International Freight im Vorjahr konnte <strong>Panalpina</strong><br />
<strong>2005</strong> mit zwei weiteren gezielten Ergänzungsakquisitionen<br />
ihre weltweit führende Stellung<br />
als Logistikanbieter für die Branche weiter ausbauen.<br />
Damit ist die Gruppe an allen strategisch<br />
wichtigen Öl-und-Gas-Drehscheiben – Houston,<br />
Aberdeen, Dubai und Singapur – präsent. Die<br />
Übernahme der Janco Oilfield Services in Singapur<br />
(28 Mitarbeiter, CHF 17,4 Mio. Umsatz) und<br />
die Integration ihres langjährigen norwegischen<br />
Partners Overseas Shipping Group (36 Mitarbeiter,<br />
CHF 25,6 Mio. Umsatz) entsprechen <strong>Panalpina</strong>s<br />
Strategie der nachhaltigen, kontrollierten Expansion<br />
und verbreitern ihre regionale Verankerung.<br />
Wurde der Umsatz in der früheren Unternehmensgeschichte<br />
hauptsächlich in Westafrika und den<br />
USA generiert, tragen seit wenigen Jahren<br />
Russland, Zentralasien, die GUS und Europa<br />
zunehmend zum Geschäft bei. Weitere bedeutende<br />
Wachstumspotenziale besitzen vor allem<br />
Latein amerika und der Ferne Osten.<br />
Marktfokus<br />
Schlüsselindustrien<br />
Beschleunigtes Wachstum<br />
in den nächsten zehn<br />
Jahren<br />
«Wir gehen davon aus, dass<br />
die globale Erdölnachfrage<br />
in den nächsten zehn oder<br />
mehr Jahren wegen der<br />
Industrialisierung in China,<br />
in anderen Schwellenländern<br />
Südostasiens und in<br />
Indien schneller wachsen<br />
wird als in den vergangenen<br />
zwanzig Jahren.<br />
(…) Erdgas gilt heute als<br />
eine realistische alternative<br />
Ener giequelle zu Rohöl, da<br />
es sauberer verbrennt und<br />
deutlich weniger Schadstoffe<br />
an die Umwelt abgibt<br />
als Kohle oder Rohöl. (…)<br />
Das Auffinden neuer Erdgasvorkommen<br />
konnte in<br />
den letzten Jahren mit der<br />
Nachfrage nach diesem<br />
Brennstoff nicht Schritt<br />
halten, da der Aufbau der<br />
Infrastrukturen und Märkte<br />
sehr kostspielig ist. (…) Die<br />
erzielten technischen Fortschritte<br />
erlauben aber die<br />
zukünftige Nutzbarmachung<br />
grosser Förder gebiete.»<br />
UBS Research<br />
Focus Rohstoffe, Juni <strong>2005</strong><br />
«Der gesamte Sektor darf<br />
getrost in die Zukunft<br />
blicken. Denn Servicegesellschaften<br />
[für die Öl-und-<br />
Gas-Industrie] profitieren<br />
von einem generellen Investitionsschub<br />
in der Branche,<br />
weil die Ölunternehmen einen<br />
Teil der Rekordgewinne<br />
dazu verwenden, die über<br />
Jahrzehnte vernachlässigte<br />
Infrastruktur aufzurüsten.»<br />
Finanz und Wirtschaft,<br />
10. September <strong>2005</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 41
Human Resources<br />
Human Resources<br />
42 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong>
Human Resources<br />
<strong>Panalpina</strong>s Mitarbeitende:<br />
Wichtigstes Kapital und<br />
entscheidender Erfolgs faktor<br />
Auch im Frachttransport und in der Logistik sind es zuerst und<br />
zuletzt die Menschen, die die Dinge bewegen und das Funktionieren<br />
der hoch komplexen Prozesse ermöglichen. Entsprechend<br />
versteht <strong>Panalpina</strong> ihre weltweit über 13 000 Mitarbeitenden<br />
als wichtigste Investition und langfristigen Wettbewerbsvorteil.<br />
<strong>Panalpina</strong>s Motto «A passion for solutions» reflektiert<br />
das Berufsverständnis der Mitarbeitenden<br />
von Anchorage bis Sydney und von St. Petersburg<br />
bis Valparaiso. Ihre «Leidenschaft», für jede noch<br />
so komplizierte Transportaufgabe die optimale<br />
Lösung zu finden, begründet <strong>Panalpina</strong>s erstklassigen<br />
Ruf bei ihren Kunden.<br />
Asset-light-Ansatz braucht «Köpfchen»<br />
Gemäss ihrem schlanken, Asset-light-Geschäftsmodell<br />
basieren <strong>Panalpina</strong>s Dienstleistungen<br />
weitgehend auf eingekaufter Frachtkapazität und<br />
zugemieteter Infrastruktur. Die weltweite Koordination<br />
und Kontrolle dieser ausgewählten Subunternehmer<br />
ist äusserst anspruchsvoll und verlangt<br />
Erfahrung, Kreativität und Eigenverantwortlichkeit<br />
auf allen Hierarchiestufen. <strong>Panalpina</strong> verfügt über<br />
solche qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
mit guten Kundenbeziehungen und der<br />
Fähigkeit, schnell und flexibel zu reagieren. Sie<br />
garantieren Operational Excellence und tragen<br />
entscheidend zur Unternehmensentwicklung bei.<br />
Globale Standards und Richtlinien<br />
Im Berichtsjahr schloss <strong>Panalpina</strong> die Einführung<br />
neuer Werkzeuge zur einheitlichen Messung und<br />
Erfassung von leistungsbezogenen Managementdaten<br />
erfolgreich ab. Überdies helfen moderne<br />
Richtlinien bezüglich Rekrutierung, Mitarbeiterbindung<br />
und Leistungsvergütung sicherzu stellen,<br />
dass <strong>Panalpina</strong>s zentrale Werte und die Unternehmenskultur<br />
im weltweiten Netzwerk gelebt<br />
werden.<br />
Leistungsbezogene Salärmodelle<br />
<strong>Panalpina</strong> gilt in der Branche als attraktiver Arbeitgeber.<br />
Dies nicht zuletzt aufgrund der Tatsache,<br />
dass die Gruppe überdurchschnittliche Leistung<br />
entsprechend belohnt. <strong>Panalpina</strong>s kompetitive<br />
Salärmodelle basieren auf Leistungsanreizen, die<br />
an die betrieblichen Ziele der Gruppe, der Region<br />
und der jeweiligen Geschäftseinheit gebunden<br />
sind und gleichzeitig individuelle Leistungsziele<br />
berücksichtigen. Einzelnen Vertretern des obersten<br />
Kaders wurde im Übrigen im Rahmen des<br />
Börsenganges die Möglichkeit eröffnet, mit Aktienanteilen<br />
am Unternehmenserfolg zu partizipieren.<br />
Diese Möglichkeit stiess auf grosses Interesse.<br />
Massgeschneiderte Fortbildung für<br />
Mitarbeitende<br />
Im Rahmen des selbst entwickelten Panacademy-<br />
Programms bietet <strong>Panalpina</strong> ihren Mitarbeitenden<br />
seit Jahren ein professionelles Weiterbildungssystem<br />
mit diversen, auf einzelne Zielgruppenbedürfnisse<br />
ausgerichteten Schulungskursen. Es<br />
deckt sämtliche Aktivitätsfelder von Operations<br />
Es sind die Köpfe, die die<br />
Lasten bewegen<br />
bis zum Verkauf ab und ermöglicht es Mitarbeitenden<br />
aller Ebenen, ihre beruflichen Kenntnisse<br />
zu verbessern. In diesem Rahmen wurden <strong>2005</strong><br />
beispielsweise die gesamte weltweite Belegschaft<br />
in Sicherheitsbelangen sowie 1800 Mitarbeitende<br />
zum Thema Produktbranding weitergebildet.<br />
Aus Managementtalent wird Führungsstärke<br />
Zur gezielten, nachhaltigen Entwicklung ihres<br />
Management-Potenzials unterhält die <strong>Panalpina</strong><br />
Gruppe ein zweistufiges Bildungsprogramm. Auf<br />
der ersten Stufe, unter dem Titel «Steering for<br />
Success», wurden <strong>2005</strong> wiederum 350 Angestellte<br />
in grundsätzlichen Managementfähigkeiten wie<br />
Mitarbeiterführung und Kommunikation geschult.<br />
Insgesamt 60 Manager mit besonders hoch eingeschätztem<br />
Potenzial durchliefen die zweite Stufe,<br />
die unter dem Motto «Navigating Our Future»<br />
einen zweijährigen Seminarzyklus zu Themen wie<br />
strategisches Denken und Prozessmanagement<br />
anbietet. Im Berichtsjahr schloss ein Drittel von<br />
ihnen das Programm erfolgreich ab, und sieben<br />
dieser Manager konnten bereits befördert werden.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 43
Informationstechnologie<br />
Informationstechnologie<br />
44 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong>
Informationstechnologie<br />
Die globale Datenlogistik fest im Griff<br />
Der schnelle, globale Fluss von Informationen ist eine grundlegende<br />
Voraussetzung für effizienten Frachttransport und komplexe Warenlogistik.<br />
<strong>Panalpina</strong> gehört zu den Branchenführern im Einsatz leistungsfähiger<br />
Hard- und Software mit dem Ziel einer permanenten<br />
Optimierung von Kundenservice, Produktivität, Kostenkontrolle und<br />
Datensicherheit.<br />
<strong>Panalpina</strong> ist davon überzeugt, dass moderne,<br />
leistungsfähige IT-Systeme von elementarer Wichtigkeit<br />
für standardisierte und effiziente interne<br />
Prozesse sind. Während der letzten Jahre wurden<br />
daher erhebliche Investitionen in die Informationstechnologie<br />
des Unternehmens getätigt, deren<br />
Früchte nun sukzessive heranreifen. In allen<br />
drei Stossrichtungen, auf die sich Panal pinas<br />
IT-Strategie schwerpunktmässig konzentriert<br />
– die Standardisierung von Hard- und Software,<br />
die Integration der verschiedenen eingesetzten<br />
Systeme sowie die Konsolidierung der lokalen<br />
Datenzentren –, wurden <strong>2005</strong> deutliche Fortschritte<br />
erzielt.<br />
Gesamte Frachtabwicklung auf einer Plattform<br />
Mit der weltweiten Inbetriebnahme des selbst entwickelten<br />
Forwarding Operating Systems FOS per<br />
Ende Jahr wurde der 2004 eingeleitete Standardisierungsprozess<br />
erfolgreich abgeschlossen.<br />
Als einer der wichtigsten Aktivposten<br />
bleibt die Informationstechnologie<br />
<strong>Panalpina</strong>s grösster<br />
Investitionsbereich<br />
Die damit ermöglichte Koordination sämtlicher<br />
Luft- und Seefrachtaktivitäten auf einer einzigen<br />
systemübergreifenden Plattform unterstreicht<br />
<strong>Panalpina</strong>s Ruf als ein in der IT-Standardisierung<br />
führendes Transportunternehmen. Auf der Ebene<br />
der Abfertigungssysteme wurden zwei innovative<br />
Eigenentwicklungen weiter vorangetrieben: In<br />
der Luftfracht unterstützt das System Airwarder<br />
die gesamte Frachtabwicklung, vom zentralen<br />
Kapazitätsmanagement über die Buchung und<br />
die Konsolidierung bis hin zur SAP-basierten<br />
Rechnungsstellung. Der <strong>2005</strong> erfolgte Roll-out in<br />
<strong>Panalpina</strong>s Hubs Frankfurt und Luxemburg stellt<br />
diesbezüglich einen wichtigen Meilenstein dar.<br />
In der Seefracht steuert die Buchungssoftware<br />
Seawarder den zentralen Einkauf und stellt die<br />
Verbindung zu den Seefracht-Carriern her. Der<br />
Abschluss der weltweiten Einführung dieser<br />
beiden Systeme ist für 2007 geplant.<br />
Branchenlösungen für anspruchsvollste Logistik<br />
Den spezifischen Logistikbedürfnissen globaler<br />
Grosskunden trägt <strong>Panalpina</strong> mit der Anbindung<br />
spezieller, auf die jeweilige Schlüsselindustrie<br />
zugeschnittenen IT-Systemen Rechnung. So wird<br />
das Supply Chain Management in den Branchen<br />
Retail and Fashion, Hi-Tech und Automotive durch<br />
Software-Lösungen unterstützt, welche komplexe<br />
Prozesse wie Lagerhaltung, Bestellwesen, Order-,<br />
Event- und Vendor-Management übersichtlich abbilden<br />
und verwalten. Zusätzlich bietet <strong>Panalpina</strong><br />
ihren Kunden über die Applikationen Pantrace<br />
bzw. Intrac den jederzeitigen Online-Zugriff auf<br />
genaue Informationen über Ort und Status ihrer<br />
Luft- und Seefrachtsendungen bzw. ihrer Waren<br />
in der Lieferkette.<br />
<strong>Panalpina</strong>s Systeme unter den «Klassenbesten»<br />
Neben solchen massgeschneiderten IT-Lösungen<br />
für das Transport- und Logistik-Kerngeschäft, hat<br />
<strong>Panalpina</strong> auch in den Bereichen Administration,<br />
Marketing, Personal- und Finanzwesen Best-inclass-Systeme<br />
im Einsatz, die laufend auf dem<br />
neusten Stand gehalten werden. Der im Berichtsjahr<br />
neu gestaltete Internet-Auftritt ist hierfür ein<br />
ebensolches Beispiel wie die Grunderneuerung<br />
des für den innerbetrieblichen Informationsfluss<br />
zentralen Intranets, dessen Abschluss für das<br />
Frühjahr 2006 geplant ist.<br />
Mehr Sicherheit dank weniger Datenzentren<br />
<strong>2005</strong> wurde mit der Konsolidierung der ehemals<br />
über 70 weltweiten Datenzentren begonnen mit<br />
dem Ziel einer Reduktion auf sechs bis acht<br />
Zentren im Jahr 2008. Dank der konsequenten<br />
Verringerung ihrer lokalen Server-Standorte erreicht<br />
<strong>Panalpina</strong> weit mehr als nur eine deutliche<br />
Kostenoptimierung durch zentralisierten Einkauf,<br />
geringeren Personalaufwand und Effizienzsteigerung<br />
in der Systemadministration. Noch wichtiger<br />
ist der Aspekt der erhöhten Sicherheit: Mit der<br />
Verkleinerung der Anzahl ihrer Hauptdatenzentren<br />
und der gleichzeitigen weiteren Anhebung der<br />
Sicherheitsstandards ihres globalen IT-Netzwerks<br />
schafft <strong>Panalpina</strong> eine wichtige Voraussetzung für<br />
ein vollumfängliches (physisches) Disaster Recovery<br />
im Falle von grösseren Betriebsstörungen.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 45
Corporate Responsibility<br />
Corporate Responsibility<br />
46 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong>
Corporate Responsibility<br />
Unternehmerisch denken heisst<br />
nachhaltig handeln<br />
Die Tätigkeit eines weltweit operierenden Transport- und Logistikkonzerns<br />
ist mit den verschiedensten Aspekten der fortschreitenden<br />
Globalisierung besonders eng verbunden. Daher richtet<br />
<strong>Panalpina</strong> ihr Handeln nach ökonomischen, gesellschaftlichen und<br />
umweltbezogenen Grundsätzen, die dem nachhaltigen Geschäftserfolg<br />
in einem möglichst umfassenden Sinn förderlich sind.<br />
<strong>Panalpina</strong> begreift unternehmerische Verantwortung<br />
als vielseitige Verpflichtung, die vom<br />
Management und den Mitarbeitenden im Alltag<br />
gelebt werden muss. Entsprechend definiert sie<br />
ihre Organisation und ihre Prozesse so, dass das<br />
Unternehmen diesem Anspruch, insbesondere<br />
in Bezug auf Qualität, Sicherheit, Gesundheit,<br />
Umweltschutz und soziales Engagement, gerecht<br />
werden kann.<br />
Qualität<br />
Die Zufriedenstellung ihrer Kunden durch eine<br />
permanente Optimierung der Effizienz und Qualität<br />
ihrer Dienstleistungen sind <strong>Panalpina</strong> ein zentrales<br />
Anliegen; das Qualitätssystem ist ein bedeutendes<br />
<strong>Panalpina</strong>s Qualitätssystem:<br />
ein Managementinstrument von<br />
zentraler Bedeutung<br />
integriertes Managementinstrument der Gruppe.<br />
<strong>Panalpina</strong> überprüft ihre Prozesse laufend, um die<br />
Einhaltung der neuesten Industriestandards im<br />
Hinblick auf sich verändernde Marktbedingungen<br />
proaktiv sicherzustellen und in allen Bereichen<br />
Operational Excellence zu erzielen.<br />
Die gruppenweit einheitlichen Qualitätsstandards<br />
für alle Geschäftsprozesse sind in <strong>Panalpina</strong>s integriertem<br />
Managementsystem festgehalten. Dieses<br />
System beschreibt detailliert die organisatorischen<br />
und betrieblichen Aspekte der Unternehmenstätigkeit,<br />
die in erster Linie an den Bedürfnissen<br />
der Kunden ausgerichtet sind und die Richtlinien<br />
und Standards für alle involvierten Parteien vorgeben.<br />
<strong>2005</strong> schloss <strong>Panalpina</strong> insbesondere die<br />
Dokumentation sämtlicher Qualitäts-, Umwelt-,<br />
Gesundheits- und Sicherheitsaspekte in diesem<br />
zentralen Instrument ab.<br />
Das integrierte Managementsystem bildet auch die<br />
Grundlage für <strong>Panalpina</strong>s Zertifizierung gemäss<br />
den ISO 9001 Standards. Im Berichtsjahr gelang<br />
der Gruppe die Erweiterung des bestehenden<br />
Qualitätssiegels zu einem umfassenden Gruppenzertifikat<br />
für alle globalen Primärmärkte.<br />
Risikominimierung dank<br />
der Sensibilisierung<br />
sämtlicher Mitarbeitenden<br />
für Sicherheitsbelange<br />
Neben laufenden Investitionen zur kontinuierlichen<br />
Optimierung von Sicherheitssystemen<br />
und Überwachungstechnik erachtet es <strong>Panalpina</strong><br />
als besonders wichtig, ihre Mitarbeitenden<br />
für das Thema Sicherheit zu sensibilisieren. So<br />
wurde im Berichtsjahr ein aufwändiges Security<br />
Awareness Programm gestartet, in dessen<br />
Rahmen die gesamte Belegschaft in Life-Trainings<br />
sowie mit Hilfe elektronischer Medien in<br />
Belangen der Sicherheit und Verlustprävention<br />
geschult und getestet wird. Bis Ende <strong>2005</strong><br />
hatten bereits 80% der weltweit 13 000 Mitarbeitenden<br />
diese für die Branche einzigartige<br />
Weiterbildung erfolgreich absolviert.<br />
Sicherheit<br />
<strong>Panalpina</strong> unternimmt seit je grosse Anstrengungen<br />
zur Risikominimierung, Schadensprävention<br />
und Gewährleistung stabiler und berechenbarer<br />
Betriebsabläufe. Ausgehend von einem inte grierten<br />
Ansatz, wird Sicherheit dabei als zentrales<br />
Thema verstanden, das in allen Prozessen und<br />
Abteilungen konsequent adressiert wird, um eine<br />
störungsfreie Geschäftsabwicklung zu ermöglichen<br />
und die Sicherheit der transportierten Frachtgüter<br />
jederzeit zu garantieren.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 47
Corporate Responsibility<br />
48 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Die Sicherheitsstruktur der Gruppe basiert auf<br />
nationalen und regionalen Sicherheitsbeauftragten,<br />
deren zentrale Führung direkt an die<br />
Konzern leitung berichtet. Eine breite Palette von<br />
Mass nahmen, die Infrastruktur und Informationssysteme,<br />
Dienstleister, Mitarbeitende und Kunden<br />
betreffen, gewährleistet die Einhaltung höchster<br />
Sicherheitsstandards. <strong>Panalpina</strong> unterstützt die<br />
verschiedenen international und national geltenden<br />
Sicherheitsinitiativen, wie AMS, Air-AMS<br />
oder die neuen EU-Richtlinien, und hält sich an<br />
zahlreiche freiwillige Standards, wie TAPA, BASC,<br />
Zahl der Sendungsverluste in<br />
Relation zum gesamten Sendungsvolumen<br />
seit Jahren rückläufig<br />
C-TPAT, CSI und FAST. Auch kooperiert das<br />
Unternehmen mit sämtlichen transportbezogenen<br />
Programmen zur Terror- und Kriminalitätsprävention.<br />
Dank intensiver Anstrengungen im Rahmen ihres<br />
langfristigen gruppenweiten Loss-Prevention-Programms<br />
konnte die Anzahl von Sendungsverlusten<br />
in Relation zum stark gewachsenen Frachtaufkommen<br />
in den letzten Jahren kontinuierlich gesenkt<br />
werden.<br />
Im Bereich der Warehouse Security richtete sich<br />
<strong>2005</strong> eine spezielle Sensibilisierungskampagne zur<br />
Einhaltung der Sicherheitsstandards an alle Lagerhäuser,<br />
Hubs und Agenten im globalen Netzwerk.<br />
Die von <strong>Panalpina</strong> auf den Haupttransportrouten<br />
(Fernost–Europa–Amerika) betriebenen Lagerhäuser<br />
erfüllen die strengen TAPA-Anforderungen, die<br />
für Food- und Pharmaprodukte benutzten Hallen<br />
sind sogar FDA-zertifiziert.<br />
Im Rahmen ihres Subcontractor Managements<br />
legt <strong>Panalpina</strong> darüber hinaus grosses Gewicht<br />
auf die Einhaltung der hohen Sicherheitsansprüche<br />
durch ihre zahlreichen Agenten und Dienstleistungserbringer.<br />
Die jährliche Evaluation von deren<br />
Sicherheitsanstrengungen ist ein wichtiges Kriterium<br />
für die Qualifizierung als bevorzugter Dienstleistungspartner<br />
von <strong>Panalpina</strong>.<br />
Gesundheit und Umwelt<br />
Als verantwortungsbewusster Transport- und<br />
Logistikkonzern fördert <strong>Panalpina</strong> in ihrer weltweiten<br />
Organisation die Bewusstseinsbildung<br />
in Bezug auf Gesundheitsvorsorge, Sicherheitsdenken<br />
und umweltfreundliches Handeln (HSE).<br />
Die Durchführung entsprechender Programme zu<br />
Gesundheits-, Sicherheits- und Umweltschutz zielt<br />
auf eine Reduktion von Risiken und ökologischen<br />
Belastungen am Arbeitsplatz. HSE-Beauftragte<br />
implementieren diese Initiativen in den Ländergesellschaften,<br />
schulen ihre Kolleginnen und Kollegen,<br />
kontrollieren die Umsetzung und fördern die<br />
HSE-Kultur im Unternehmen.<br />
<strong>Panalpina</strong> ist Gründungsmitglied der Branchenorganisation<br />
Freight Forward International FFI und<br />
arbeitet gemäss deren Umweltschutzrichtlinien<br />
beharrlich auf das Ziel hin, Umweltbelastungen<br />
aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit möglichst zu<br />
reduzieren. An der Schaffung und Weiterentwicklung<br />
des FFI Environmental Code of Practice war<br />
<strong>Panalpina</strong> von Beginn weg aktiv beteiligt.<br />
Im Berichtsjahr <strong>2005</strong> wurden in diesem Bereich<br />
weitere wichtige Fortschritte erzielt. So konnte<br />
die Zertifizierung gemäss ISO 14001 & OHSAS<br />
18001 auch auf die Landesorganisationen in<br />
Zentralwestafrika, Zentralasien, den GUS und den<br />
skandinavischen Staaten ausgeweitet werden.<br />
Mit Abschluss der Schulung der HSE-Beauftragten<br />
in der Region Amec besitzt <strong>Panalpina</strong> jetzt einschlägig<br />
qualifizierte Spezialisten in weltweit allen<br />
Ländern mit entsprechenden gesetzlichen Vorschriften.<br />
Zudem wurden mit den Kompetenzbereichen<br />
Oil and Gas sowie Panprojects die letzten<br />
verbliebenen Unternehmensaktivitäten dem globalen<br />
HSE-Programm unterstellt, so dass nunmehr<br />
alle Aktivitäten der Gruppe denselben strengen<br />
Richtlinien genügen. Gleichzeitig wurden sämtliche<br />
Regelungen, Dokumente und Prozesse zum<br />
Thema «Gesundheit und Umwelt» <strong>2005</strong> komplett<br />
überarbeitet und im integrierten Managementsystem<br />
hinterlegt. Entsprechende Trainingsprogramme<br />
sind über das gruppenweite Intranet für<br />
jeden Mitarbeitenden zugänglich.
Umweltschonende<br />
Erd wärme technologie beheizt<br />
modernes Logistikzentrum<br />
Ein gutes Beispiel für aktives Umweltengagement<br />
ist die im November <strong>2005</strong> im deutschen<br />
Kornwestheim in Betrieb genommene neue<br />
Logistikanlage. Der moderne Lager- und Umschlagterminal<br />
mit einer Gesamtfläche von über<br />
22 000 Quadratmetern entspricht den höchsten<br />
Ansprüchen und wird mittels neuester Geothermie-Technik<br />
beheizt und belüftet. <strong>Panalpina</strong>,<br />
welche die Anlage nach ihren spezifischen<br />
Logistikbedürfnissen konzipiert und – gemäss<br />
ihrem Asset-light-Geschäftsmodell – von einem<br />
Immobilieninvestor und Bauherrn angemietet<br />
hat, hatte sich bereits in der Planungsphase<br />
für eine nachhaltige und umweltfreundliche<br />
Energie versorgung des Gebäudes engagiert.<br />
Soziales Engagement<br />
Jedes Unternehmen trägt auch soziale und gesellschaftliche<br />
Verantwortung. Einem global tätigen<br />
Konzern stellt sich dabei nicht nur die Frage,<br />
auf welche Art und Weise, sondern auch wo er<br />
sich zum Wohl der Menschen engagieren soll.<br />
<strong>Panalpina</strong>s Konzernpolitik entspricht es, soziales<br />
Sponsoring auf wenige messbare Programme zu<br />
konzentrieren, mit denen wirksame Hilfe geleistet<br />
werden kann.<br />
So hat sich die Gruppe 2003 entschieden, im<br />
Sinne einer langfristigen Schwerpunktförderung<br />
das Projekt «Right to Sight» finanziell zu unterstützen,<br />
im Rahmen dessen sich das Schweize rische<br />
Rote Kreuz für die Bekämpfung der Ar muts blindheit<br />
in Ghana einsetzt. Zusammen mit den nationalen<br />
Gesundheitsbehörden und dem ghanaischen<br />
Roten Kreuz wurden im ganzen Land zahlreiche<br />
regionale Augenkliniken mit Aussenstationen<br />
errichtet, in denen jährlich 80 000 Menschen behandelt<br />
werden. Als Unternehmen, das seit vielen<br />
Jahren in Westafrika tätig ist, will <strong>Panalpina</strong> mit<br />
ihrem Engagement mithelfen, die in dieser Region<br />
herrschende Armut und die damit einhergehenden<br />
Krankheiten aktiv zu bekämpfen.<br />
Zusätzlich engagiert sich <strong>Panalpina</strong> in Katastrophenfällen<br />
oft spontan und unbürokratisch. So<br />
wurden <strong>2005</strong>, nach dem Prinzip, dass das Unternehmen<br />
das Spendenresultat seiner hilfsbereiten<br />
Mitarbeitenden verdoppelt, substanzielle Beiträge<br />
in zwei Fällen geleistet. Zum einen beteiligte sich<br />
<strong>Panalpina</strong> an einem Gemeinschaftsprojekt von<br />
lokalen Hilfsorganisationen und der indonesischen<br />
Regierung für die nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe<br />
für Opfer der Tsunami-Flutkatastrophe Ende 2004.<br />
Mit dem Erlös der Aktion konnte der Kauf eines<br />
modernen Fischerbootes realisiert werden, das<br />
zehn Familien in die Lage versetzt, ihr tägliches<br />
Einkommen wieder selbst zu verdienen. Auch im<br />
Falle des Wirbelsturms Kathrina in New Orleans<br />
leisteten Konzern und Mitarbeitende mit einer ähnlichen<br />
Spendenaktion Spontanhilfe und griffen den<br />
Familien ihrer vor Ort betroffenen Kolleginnen und<br />
Kollegen finanziell unter die Arme.<br />
Corporate Responsibility<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 49
Konzern- und Jahresrechnung <strong>2005</strong><br />
50 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong>
Konzern- und<br />
Jahresrechnung <strong>2005</strong><br />
Inhalt<br />
Konzern- und Jahresrechnung <strong>2005</strong><br />
Konzernrechnung <strong>2005</strong><br />
Konsolidierte Erfolgsrechnung 52<br />
Konsolidierte Bilanz 53<br />
Konsolidierte Aufstellung<br />
über erfasste Erträge und<br />
Aufwendungen 54<br />
Konsolidierte<br />
Geldflussrechnung 55<br />
Anhang zur Konzernrechnung 56<br />
Wesentliche Konzern- und<br />
Beteiligungsgesellschaften 84<br />
Bericht des Konzernprüfers 87<br />
Kennzahlen in CHF<br />
Fünfjahresübersicht 88<br />
Bilanz in CHF<br />
Fünfjahresübersicht 90<br />
Kennzahlen in EUR<br />
Dreijahresübersicht 91<br />
Bilanz in EUR<br />
Dreijahresübersicht 93<br />
Jahresrechnung <strong>2005</strong><br />
der <strong>Panalpina</strong> Welttransport<br />
(Holding) AG<br />
Erfolgsrechnung 95<br />
Bilanz per 31. Dezember<br />
(vor Gewinnverwendung) 96<br />
Anhang zur Jahresrechnung 98<br />
Gewinnverwendung 100<br />
Bericht der Revisionsstelle 101<br />
Informationen für Investoren 102<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 51
Konzernrechnung<br />
52 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Konsolidierte Erfolgsrechnung<br />
<strong>2005</strong> und 2004<br />
in tausend CHF Anhang <strong>2005</strong> 2004<br />
Fakturierte Speditionsleistungen 8 293 841 7 452 291<br />
Zölle, Abgaben und Steuern (1 331 620) (1 331 946)<br />
Nettoumsatz aus Speditionsleistungen 6 962 221 6 120 345<br />
Aufwand für bezogene Speditionsleistungen 5 (5 554 553) (4 793 153)<br />
Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) 1 407 668 1 327 192<br />
Personalaufwand 7 (843 717) (782 383)<br />
Sonstiger Betriebsaufwand 8 (361 735) (349 596)<br />
Erfolg aus dem Verkauf von Anlagen 9 11 954 2 925<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen 15 (36 242) (37 592)<br />
Abschreibungen auf immaterielle Anlagen 16 (12 121) (15 755)<br />
Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten 16 (174) (5 799)<br />
Betriebsergebnis (EBIT) 165 633 138 992<br />
Finanzertrag 10 15 638 6 577<br />
Finanzaufwand 10 (23 389) (16 090)<br />
Ertrag vor Steuern und Minderheitsanteilen 157 882 129 479<br />
Steuern 11 (37 576) (29 494)<br />
Periodenergebnis 120 306 99 985<br />
Zuzurechnen an:<br />
Aktionäre der <strong>Panalpina</strong> 117 355 99 019<br />
Minderheitsanteile 23 2 951 966<br />
Periodenergebnis 120 306 99 985<br />
Ergebnis je Aktie (in CHF)<br />
– unverwässert 12 4.71 3.96<br />
– verwässert 12 4.70 3.96
Konsolidierte Bilanz<br />
per 31. Dezember <strong>2005</strong> und 2004<br />
Aktiven<br />
in tausend CHF Anhang <strong>2005</strong> 2004<br />
Umlaufvermögen<br />
Flüssige Mittel 235 618 230 097<br />
Wertschriften 5 384 16 469<br />
Forderungen aus Leistungen 13 1 108 443 906 409<br />
Nicht abgerechnete Leistungen 82 459 58 541<br />
Sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen 14 64 482 51 398<br />
Total Umlaufvermögen 1 496 386 1 262 914<br />
Anlagevermögen<br />
Sachanlagen 15 152 450 159 232<br />
Finanzanlagen und übrige Anlagen 16 43 041 40 372<br />
Immaterielle Anlagen 16 108 792 91 300<br />
Latente Steueransprüche 19 29 999 20 471<br />
Total Anlagevermögen 334 282 311 375<br />
Total Aktiven 1 830 668 1 574 289<br />
Passiven<br />
in tausend CHF Anhang <strong>2005</strong> 2004<br />
Kurzfristiges Fremdkapital<br />
Verbindlichkeiten aus Leistungen 437 375 330 680<br />
Übrige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen 146 115 94 595<br />
Abgegrenzte Speditionsleistungen 157 592 153 727<br />
Finanzverbindlichkeiten 20 29 588 36 324<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 17 67 916 61 221<br />
Steuerverbindlichkeiten 27 685 19 925<br />
Total kurzfristiges Fremdkapital 866 271 696 472<br />
Langfristiges Fremdkapital<br />
Finanzverbindlichkeiten 20 1 644 309<br />
Rückstellungen 18 83 733 69 722<br />
Latente Steuerverbindlichkeiten 19 21 170 19 877<br />
Total langfristiges Fremdkapital 106 547 89 908<br />
Total Fremdkapital 972 818 786 380<br />
Eigenkapital<br />
Aktienkapital 21 50 000 50 000<br />
Eigene Aktien 21 (20 000) 0<br />
Reserven 22 820 893 734 425<br />
Ausgegebenes Aktienkapital und Reserven der Aktionäre von <strong>Panalpina</strong> 850 893 784 425<br />
Minderheitsanteile 23 6 957 3 484<br />
Total Eigenkapital 857 850 787 909<br />
Total Passiven 1 830 668 1 574 289<br />
Konzernrechnung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 53
Konzernrechnung<br />
54 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Konsolidierte Aufstellung über erfasste<br />
Erträge und Aufwendungen<br />
per 31. Dezember <strong>2005</strong> und 2004<br />
in tausend CHF Anhang <strong>2005</strong> 2004<br />
Im Eigenkapital erfasste Beträge Vorsorgeplan<br />
Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) 25 21 825 (9 818)<br />
Auswirkungen der Limite gemäss Abschnitt 58b 25 (24 709) 7 876<br />
Fremdwährungseffekte 25 (75) 9<br />
Steuereffekte 19 736 484<br />
Erstmalige Einführung von IAS 19 in Frankreich (722) 0<br />
Erstmalige Einführung von IAS 19 in Frankreich – Steuereffekt 19 247 0<br />
Umrechnungseffekte bei auswärtigen Gesellschaften 35 676 (20 324)<br />
Direkt im Eigenkapital erfasster Nettoertrag 32 978 (21 773)<br />
Periodenergebnis 120 306 99 985<br />
153 284 78 212<br />
Zuweisung an <strong>Panalpina</strong>-Aktionäre 150 333 77 246<br />
Zuweisung an Minderheitsaktionäre 2 951 966
Konsolidierte Geldflussrechnung<br />
per 31. Dezember <strong>2005</strong> und 2004<br />
in tausend CHF Anhang <strong>2005</strong> 2004<br />
Total Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 28 214 571 97 645<br />
Erhaltene Zinsen 7 753 5 727<br />
Bezahlte Zinsen (18 194) (7 445)<br />
Bezahlte Steuern (37 409) (36 995)<br />
Inanspruchnahme sonstiger Verbindlichkeiten (21 359) (11 446)<br />
Inanspruchnahme langfristiger Rückstellungen (3 496) (13 540)<br />
Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 141 866 33 946<br />
Geldfluss aus Investitionstätigkeit<br />
Investitionen in Sachanlagen (45 081) (38 324)<br />
Akquisition von Konzerngesellschaften 29 (11 658) (39 699)<br />
Erwerb von Wertschriften (73) (14 344)<br />
Erwerb von übrigen Finanzanlagen (6 942) (7 053)<br />
Erwerb von immateriellen Vermögenswerten (14 810) (31 389)<br />
Total Investitionen (78 564) (130 809)<br />
Erlös aus dem Verkauf von Sachanlagen 39 010 9 175<br />
Rückzahlung von Aktivdarlehen 1 498 3 382<br />
Verkauf von Wertschriften 11 158 0<br />
Rückzahlung übrige Finanzanlagen 6 395 5 658<br />
Erlös aus Verkauf von immateriellen Vermögenswerten 47 898<br />
Total Geldfluss aus Investitionstätigkeit (20 456) (111 696)<br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit<br />
Erhöhung (Rückzahlung) von kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten (13 246) 5 654<br />
Erhöhung (Rückzahlung) von langfristigen Finanzverbindlichkeiten 1 246 (670)<br />
Dividendenausschüttung (60 000) (30 000)<br />
Dividendenzahlung an Minderheitsaktionäre (96) (94)<br />
Erwerb von eigenen Aktien (20 000) 0<br />
Total Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit (92 096) (25 110)<br />
Umrechnungsdifferenzen (23 793) 2 257<br />
Zunahme (Abnahme) der flüssigen Mittel 5 521 (100 603)<br />
Flüssige Mittel zu Jahresbeginn 230 097 330 700<br />
Flüssige Mittel zum Jahresende 235 618 230 097<br />
Konzernrechnung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 55
Konzernrechnung<br />
1<br />
2<br />
56 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Anhang zur Konzernrechnung<br />
Grundsätze für die Konzernrechnungslegung<br />
Die <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG («die Gesellschaft») ist mit ihren Tochtergesellschaften (zusammen «der Konzern»)<br />
eines der führenden weltweit tätigen Logistik- und Transportunternehmen, spezialisiert auf internationale Luft- und<br />
Seefrachttransporte.<br />
Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine Aktiengesellschaft mit Sitz und Handelsregistereintrag in Basel. Die eingetragene<br />
Adresse lautet: Viaduktstrasse 42, 4002 Basel, Schweiz.<br />
Seit dem 22. September <strong>2005</strong> ist die Gesellschaft an der Schweizer Börse SWX kotiert.<br />
Die konsolidierte Konzern- und Jahresrechnung wurde vom Verwaltungsrat am 3. April 2006 genehmigt.<br />
Massgebende Rechnungslegungsgrundsätze<br />
Die für die Erstellung der vorliegenden Konzernrechnung massgebenden Grundsätze sind im Folgenden dargestellt.<br />
Bei Fehlen eines gegenteiligen Vermerks gelten diese Grundsätze für sämtliche Geschäftsjahre.<br />
Rechnungslegung<br />
Die Konzernrechnung der <strong>Panalpina</strong> Gruppe wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards<br />
(IFRS) sowie den vom International Accounting Standards Board (IASB) erlassenen Richtlinien erstellt. Die Konzernrechnung<br />
basiert auf historischen Werten, mit Ausnahme gewisser Positionen, wie derivative Finanzinstrumente und zur Veräusserung<br />
verfügbare finanzielle Vermögenswerte, welche zum beizulegenden Zeitwert bewertet und ausgewiesen werden.<br />
Die Erstellung der Konzernrechnung gemäss IFRS erfordert vom Management Annahmen und Schätzungen, welche die ausgewiesenen<br />
Positionen in der Konzernrechnung, inklusive Anhang, beeinflussen. Obwohl diese Schätzungen nach bestem<br />
Wissen des Managements erfolgen, kann es bei den tatsächlichen Werten zu Abweichungen von diesen Schätzungen kommen.<br />
Gebiete der Rechnungslegung, die eine erhöhte Anwendung von Schätzungen und Annahmen bedingen oder komplex<br />
sind, oder Gebiete, die für die Konzernrechnung wesentlich sind, werden im Anhang 4 umschrieben.<br />
Änderungen von Rechnungslegungsgrundsätzen<br />
Gegen Ende des Jahres 2003 veröffentlichte das International Accounting Standards Board (IASB) eine überarbeitete Version<br />
von IAS 32 Financial Instruments: Disclosure and Presentations (Finanzinstrumente; Angaben und Darstellung); eine überarbeitete<br />
Version von IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement (Finanzinstrumente; Ansatz und Bewertung)<br />
sowie die Improvements to International Accounting Standards (Verbesserungen von International Accounting Standards),<br />
die sich auf vierzehn bestehende Standards auswirkten. Im ersten Quartal 2004 veröffentlichte das IASB IFRS 2 Share-based<br />
Payments (Anteilsbasierte Vergütung), IFRS 3 Business Combinations (Unternehmenszusammenschlüsse), überarbeitete Versionen<br />
von IAS 36 Impairment of Assets (Wertminderung von Vermögenswerten) und IAS 38 Intangible Assets (Immaterielle<br />
Vermögenswerte) sowie weitere Überarbeitungen von IAS 39. Mitte <strong>2005</strong> veröffentlichte das IASB eine weitere Überarbeitung<br />
von IAS 38 im Zusammenhang mit der Fair Value Option. Der Konzern beschloss, diese überarbeiteten Standards mit<br />
Ausnahme der bereits in 2004 angewandten Standards IAS 8 Accounting Policies, Changes in Accounting Estimates and<br />
Errors (Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderungen von Schätzungen und Fehlern) und IAS 19 Employee Benefits<br />
(Leistungen an Arbeitnehmer) ab dem 1. Januar <strong>2005</strong> anzuwenden. Eine Beschreibung der Änderungen im Jahr <strong>2005</strong> sowie<br />
ihrer Auswirkungen auf die Konzernrechnung folgt.<br />
IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse<br />
Dieser neue Standard schreibt unter anderem vor, dass die Abschreibung von Goodwill mit der Anwendung einzustellen<br />
ist. Sämtlicher Goodwill wird auf Anschaffungskostenbasis abzüglich Wertminderungsaufwendungen ausgewiesen. Zum<br />
Stichtag wurde der Buchwert der kumulierten Abschreibungen von Goodwill gegen den entsprechenden Goodwill eliminiert.<br />
Der Goodwill war den Geldflüsse generierenden Einheiten zugewiesen worden; er wird nicht länger über die geschätzte<br />
Nutzungsdauer abgeschrieben. Gemäss IAS 36 Wertminderung von Vermögenswerten wird der Goodwill weiterhin mindestens<br />
einmal jährlich zu einem beliebigen, jedoch jedes Jahr identischen Zeitpunkt auf Wertminderungen geprüft.<br />
Der Standard ist zukunftsgerichtet anzuwenden. Wäre er bereits im Jahr 2004 angewendet worden, hätte durch den<br />
Wegfall der Abschreibungen auf Goodwill ein Minderaufwand von CHF 8,8 Millionen resultiert. Es wäre keine zusätzliche<br />
Wertminderung angefallen.<br />
Der neue Rechnungslegungsstandard für Goodwill wurde bereits im Jahr 2004 im Zusammenhang mit einem Unternehmenserwerb<br />
angewendet, der nach dem 31. März 2004 stattfand.<br />
Dieser neue Standard wirkt sich auch auf den effektiven Steuersatz der Gruppe aus, da kein Steuerertrag im Zusammenhang<br />
mit der Abschreibung von Goodwill verbucht wird. Es ist von einem Rückgang des effektiven Steuersatzes für den Konzern<br />
im Vergleich mit der Konzernrechnung 2004 auszugehen.<br />
IAS 38 (überarbeitet) Immaterielle Vermögenswerte<br />
Dieser überarbeitete Standard wurde unter anderem für den Ausweis von immateriellen Vermögenswerten angewendet,<br />
deren Erwerb nach dem 31. März 2004 erfolgte. Der Konzern musste seine Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für
immaterielle Vermögenswerte anpassen. Aus diesem Grund werden immaterielle Vermögenswerte getrennt von Goodwill<br />
erfasst, wenn ihr beizulegender Zeitwert zuverlässig geschätzt und über ihre Nutzungsdauer amortisiert werden kann.<br />
Immaterielle Vermögenswerte werden weiterhin zu Anschaffungskosten abzüglich aufgelaufener Abschreibungen und<br />
ggf. Wertminderungen ausgewiesen.<br />
IAS 32 (überarbeitet) und IAS 39 (überarbeitet) Finanzinstrumente<br />
Da der Konzern bereits die früheren Versionen von IAS 32 und 39 für «Finanzinstrumente» anwendete, hatten die überarbeiteten<br />
Standards keine wesentlichen Auswirkungen auf die Ergebnisse der Gruppe sowie ihre finanzielle Lage. Die überarbeiteten<br />
Standards sehen unter anderem vor, dass ein wesentlicher oder längerfristiger Rückgang des beizulegenden Zeitwerts<br />
von zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten als objektiver Nachweis einer Wertminderung zu behandeln<br />
ist. Die früher seitens des Konzerns angewandten Rechnungslegungsgrundsätze sahen bereits vor, dass ein Rückgang des<br />
beizulegenden Zeitwerts von zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten in bedeutendem Umfang und von<br />
längerer Dauer als objektiver Nachweis einer Wertminderung zu betrachten sei. Daher werden die überarbeiteten Standards<br />
im Allgemeinen dazu führen, dass Aufwendungen für Wertminderungen von zur Veräusserung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten<br />
eher als bis anhin erfasst werden. Die überarbeiteten Standards sind rückwirkend anzuwenden. Es wäre keine<br />
zusätzliche Wertminderung angefallen.<br />
IAS 1 (überarbeitet) Darstellung des Abschlusses<br />
Nach der Überarbeitung lässt dieser Standard unter anderem die Darstellung der Ergebnisse von aufgegebenen Geschäftsbereichen<br />
als einen einzigen Betrag ergebniswirksam in der Erfolgsrechnung zu. Zudem schreibt der überarbeitete Standard<br />
vor, dass Minderheitsanteile als Teil des Eigenkapitals, und nicht als eigener Bilanzposten ausgewiesen werden. Der<br />
Standard ist rückwirkend anzuwenden. Daher wurden CHF 3,5 Millionen aus den Minderheitsanteilen per 1. Januar <strong>2005</strong> in<br />
das Eigenkapital umgegliedert.<br />
IFRS 2 Anteilsbasierte Vergütung<br />
Dieser Standard schreibt unter anderem vor, dass der beizulegende Zeitwert sämtlicher Zuteilungen aus aktienbasierten<br />
Vergütungsprogrammen an Mitarbeitende im Zeitpunkt der Gewährung geschätzt und als Aufwand über die Sperrfrist erfasst<br />
wird. Der Aufwand ist dem Personalaufwand zuzurechen und erfolgswirksam zu erfassen.<br />
Noch nicht angewandte Rechnungslegungsvorgaben<br />
IAS 39 (Anpassung) Cash Flow Hedge Accounting für geplante konzerninterne Transaktionen<br />
(gültig ab 1. Januar 2006)<br />
Die Anpassung ermöglicht die Qualifikation des Wechselkursrisikos von äusserst wahrscheinlichen konzerninternen Transaktionen<br />
als zu sichernder Posten der Konzernrechnung, falls (a) die Transaktion auf eine andere als die Rechnungs währung<br />
derjenigen Einheit lauten, welche die Transaktion eingeht und (b) das Währungsrisiko eine Auswirkung auf das Konzernergebnis<br />
hat. Diese Anpassung hat für die Tätigkeit des Konzerns keine Bedeutung, da keine konzerninternen Transaktionen<br />
vorliegen, die in der Konzernrechnung per 31. Dezember <strong>2005</strong> bzw. 2004 als zu sichernde Posten gelten würden.<br />
IAS 39 (Anpassung) Die Fair Value Option (gültig ab 1. Januar 2006)<br />
Diese Anpassung ändert die Definition von erfolgswirksam zum Fair Value erfassten Finanzinstrumenten und schränkt den<br />
Anwendungsbereich dieser Kategorie von Finanzinstrumenten ein. Der Konzern ist der Ansicht, dass diese Anpassung keine<br />
wesentliche Auswirkung auf die Klassifizierung von Finanzinstrumenten haben sollte, da er aller Wahrscheinlichkeit nach<br />
in der Lage ist, die angepassten Kriterien für die Klassifikation als erfolgswirksam zum Fair Value erfasste Instrumente zu<br />
erfüllen. Der Konzern wird diese Anpassung für die auf den 1. Januar 2006 folgenden Geschäftsjahre anwenden.<br />
IFRS 7 Finanzinstrumente (Darstellung) sowie zusätzliche Anpassung von IAS 1 Darstellung des<br />
Abschlusses (Angabepflichten zum Kapital) (gültig ab 1. Januar 2007)<br />
IFRS 7 führt neue Angabepflichten zur Verbesserung der Informationen über Finanzinstrumente ein. Vorgeschrieben sind<br />
qualitative und quantitative Angaben über eingegangene Risiken aus Finanzinstrumenten einschliesslich bestimmter Mindestangaben<br />
zum Ausfallrisiko, Liquiditätsrisiko und Marktpreisrisiko samt einer diesbezüglichen Sensitivitätsanalyse. Dieser<br />
Standard ersetzt IAS 30 Angaben im Abschluss von Banken und ähnlichen Finanzinstitutionen sowie die Angabepflichten in<br />
IAS 32 Finanzinstrumente (Angaben und Darstellung). Er gilt für alle Einheiten, deren Rechnungslegung nach IFRS erfolgt. Die<br />
Anpassung von IAS 1 führt Angaben über den Umfang des Kapitals einer Einheit sowie den Umgang mit diesem Kapital ein.<br />
Der Konzern hat die Auswirkungen von IFRS 7 sowie der Anpassung von IAS 1 überprüft und ist zum Schluss gekommen,<br />
dass die wichtigsten zusätzlichen Angaben aus Sensitivitätsanalysen für das Marktpreisrisiko und den Angaben zum Kapital<br />
gemäss IAS 1 bestehen. Der Konzern wird IFRS 7 sowie die Anpassung von IAS 1 für die auf den 1. Januar 2007 folgenden<br />
Geschäftsjahre anwenden.<br />
Konzernrechnung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 57
Konzernrechnung<br />
58 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden<br />
Tochtergesellschaften<br />
Die konsolidierte Jahresrechnung umfasst die Jahresrechnungen aller Gesellschaften, die von <strong>Panalpina</strong> direkt oder indirekt<br />
kontrolliert werden. Kontrolle liegt vor, wenn der Konzern über die Finanz- und Geschäftspolitik eines Unternehmens<br />
bestimmen und somit Nutzen aus dessen Geschäftstätigkeit ziehen kann. Tochtergesellschaften werden ab dem Datum, an<br />
welchem die Kotrolle auf den Konzern übergeht, vollumfänglich konsolidiert. Sie werden dekonsolidiert, sobald die Kontrolle<br />
erlischt.<br />
Erworbene Unternehmen sind gemäss der Erwerbsmethode (Purchase-Methode) konsolidiert. Während des Geschäftsjahres<br />
erworbene oder verkaufte Gesellschaften sind im Konzernabschluss ab dem Datum des Erwerbs bzw. bis zum Datum des<br />
Verkaufs eingeschlossen. Die Kosten für den Ankauf bestehen aus dem beizulegenden Zeitwert zum Übergangsdatum der<br />
übernommenen Vermögenswerte, emittierten Eigenkapitalinstrumenten und eingegangenen oder übernommenen Verbindlichkeiten<br />
zuzüglich direkt dem Ankauf zuzuschreibender Kosten.<br />
Identifizierbare erworbene Aktiven und übernommene Passiven sowie Eventualverbindlichkeiten aus einem Unternehmenszusammenschluss<br />
werden zunächst zu ihrem beizulegenden Zeitwert am Ankaufsdatum erfasst, wobei der Umfang möglicher<br />
Minderheitsanteile nicht berücksichtigt wird. Die Differenz zwischen den Ankaufskosten und dem Anteil des Konzerns<br />
am beizulegenden Zeitwert der erworbenen identifizierbaren Aktiven (netto) der betreffenden Tochtergesellschaft wird als<br />
Goodwill erfasst. Falls die Ankaufskosten geringer als der Anteil des Konzern am beizulegenden Zeitwert der Aktiven (netto)<br />
der erworbenen Tochtergesellschaft ausfallen, wird die betreffende Differenz direkt in der Erfolgsrechnung erfasst.<br />
Konzerninterne Transaktionen, Saldi und buchmässige Gewinne aus konzerninternen Transaktionen werden eliminiert.<br />
Buchmässige Verluste werden ebenfalls eliminiert, gelten aber als Hinweis auf eine Wertminderung des übertragenen<br />
Vermögenswerts.<br />
Minderheitsanteile<br />
Bei Beteiligungen an assoziierten Unternehmen handelt es sich um diejenigen Einheiten, in welchen der Konzern einen<br />
massgeblichen Einfluss ausüben kann, die er aber nicht kontrolliert. Im Allgemeinen bestehen diese Beteiligungen aus einem<br />
Engagement von zwischen 20% und 50% der Stimmrechte. Assoziierte Unternehmen werden nach der Kapitalzurechnungsmethode<br />
(Equity-Methode) erfasst und anfänglich zu Anschaffungskosten bewertet. Die Beteiligungen des Konzerns an<br />
assoziierten Unternehmen umfassen auch bei Ankauf identifizierten Goodwill (nach Abzug der aufgelaufenen Aufwendungen<br />
für Wertminderungen).<br />
Die wichtigsten Konzerngesellschaften und Beteiligungen sind auf Seite 84 ff. aufgeführt.<br />
Segmentausweis<br />
Der Konzern hat seine Geschäftsaktivitäten primär regional ausgerichtet. Die Aufbereitung der Segmentinformationen basiert<br />
auf dem Standort der Vermögenswerte. Die Struktur der Konzernleitung und die Organisation des Konzerns richten sich entsprechend<br />
aus.<br />
Die regionalen und geschäftlichen Konzernsegmente werden anhand der Organisationseinheiten bestimmt, die an die<br />
Konzernleitung zu berichten haben. Der Konzern umfasst vier Regionen: Europa / Afrika / Mittlerer Osten / GUS, Nordamerika,<br />
Zentral- und Südamerika sowie Asien / Pazifik. Die beiden Subregionen Afrika / Mittlerer Osten / GUS sowie China / Taiwan<br />
stehen unter separater Leitung, die Berichterstattung erfolgt aber innerhalb ihrer Hauptregionen; sie gelten somit nicht als<br />
separat auszuweisende regionale Segmente.<br />
Leistungen zwischen den Konzernsegmenten werden zu Marktpreisen verrechnet. Die Aktiven und Passiven der einzelnen<br />
Segmente bestehen aus Umlaufvermögen und Fremdkapital sowie Sachanlagen, Goodwill, immateriellen Vermögenswerten,<br />
Vorsorgevermögen bzw. -verbindlichkeiten und Rückstellungen. Die nicht segmentgebundenen Aktiven und Passiven<br />
umfassen Einkommenssteuern, latente Steuern und finanzielle Vermögenswerte. Investitionen umfassen Zugänge abzüglich<br />
Verkäufe in den Posten Goodwill, immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen einschliesslich der Zugänge aus<br />
Akquisi tionen.<br />
Ein Segment erbringt Dienstleistungen in einem bestimmten wirtschaftlichen Umfeld und ist Risiken und Renditen unterworfen,<br />
die sich von in anderen wirtschaftlichen Umfeldern tätigen Segmenten unterscheiden.<br />
Umrechnung von Fremdwährungen<br />
Darstellung und Meldewährung<br />
Der Konzernabschluss von <strong>Panalpina</strong> erfolgt in Schweizer Franken. Die Jahresrechnungen der einzelnen Konzerngesellschaften<br />
werden in den Währungen erstellt, in welchen hauptsächliche Zahlungsmittel erwirtschaftet und aufgewendet<br />
werden. Im Allgemeinen ist dies die lokale Währung (Meldewährung).<br />
Umrechnung bei Konzerngesellschaften<br />
Aufwendungen und Erträge der Konzerngesellschaften werden zu den durchschnittlichen vorherrschenden Wechselkursen<br />
des Berichtsjahrs umgerechnet. Sämtliche Aktiven und Passiven werden zum Jahresendkurs umgerechnet. Die entstehenden<br />
Umrechnungsdifferenzen werden mit den entsprechenden Reserven im Eigenkapital verrechnet. Zudem erfasst der Konzern<br />
Umrechnungsdifferenzen im Eigenkapital, die im Grossen und Ganzen Teil der Nettoinvestitionen in eine Tochtergesellschaft
(Darlehen mit Eigenkapitalcharakter) sind. Diese Umrechnungsdifferenzen werden beim Verkauf einer Tochtergesellschaft<br />
oder bei Rückzahlung eines Konzerndarlehens erfolgswirksam berücksichtigt.<br />
Fremdwährungstransaktionen<br />
Transaktionen in einer Fremdwährung, welche nicht der Meldewährung der betreffenden Geschäftseinheit entspricht, werden<br />
zu dem am Transaktionsdatum geltenden Kurs in die Meldewährung umgerechnet. Währungsgewinne und -verluste aus<br />
der Begleichung derartiger Transaktionen sowie aus der Umrechnung von monetären Aktiven und Passiven zu Schlusskursen<br />
werden erfolgswirksam verbucht (bzw. in äusserst beschränkten Fällen im Eigenkapital erfasst, falls die Fremdwährungstransaktion<br />
als Absicherung von Geldflüssen oder als Sicherungsgeschäft einer Nettoinvestition klassifiziert ist).<br />
Umrechnungsdifferenzen auf nicht-monetären Posten, wie zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, werden<br />
im Eigenkapital als sonstige Rückstellungen erfasst.<br />
Eine Übersicht über die wichtigsten in der Rechnungslegung verwendeten Wechselkurse findet sich in folgender Tabelle:<br />
Bilanz<br />
<strong>2005</strong><br />
Erfolgs-<br />
rechnung Bilanz<br />
2004<br />
Erfolgs-<br />
rechnung<br />
EUR 1.55665 1.55095 EUR 1.5427 1.5438<br />
USD 1.31230 1.24631 USD 1.1322 1.2445<br />
GBP 2.26542 2.26783 GBP 2.1804 2.2776<br />
Ertragsrealisation (Revenue Recognition)<br />
Der Nettoertrag aus Speditionsleistungen umfasst die an Dritte fakturierten Speditionsleistungen abzüglich Aufwendungen für<br />
Zölle, Abgaben und Steuern.<br />
Der Nettoertrag aus Speditionsleistungen wird zu dem Zeitpunkt erfasst, zu welchem die Dienstleistungen erfolgen<br />
und fakturiert werden. Logistikprojekte und Spezialdienstleistungen, welche sich über einen längeren Zeitraum erstrecken,<br />
werden in derjenigen Berichtsperiode erfasst, in welcher die betreffende Dienstleistung erbracht wurde. Sie werden unter<br />
Verweis auf den Abschluss derjenigen Transaktion, in deren Rahmen sie erbracht werden, als Teil der gesamten zu<br />
er bringenden Leistungen erfasst.<br />
Der Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) umfasst den Nettoertrag aus Speditionsleistungen abzüglich der in diesem<br />
Zusammenhang angefallenen Aufwendungen für von Dritten erbrachte Dienstleistungen nach Abzug von Zöllen, Abgaben<br />
und Steuern.<br />
Übrige Erträge, wie Dividenden, Zinsen, Lizenzen etc. gelten mit ihrem Anfallen als realisiert. Für den Konzernabschluss<br />
werden sie periodengerecht abgegrenzt, sofern ein Rechtsanspruch auf die Bezahlung der betreffenden Leistung besteht.<br />
Flüssige Mittel<br />
In der Bilanz sowie in der Geldflussrechnung bezeichnet der Begriff «Flüssige Mittel» Bargeldbestände, Bank und Postchecks,<br />
Wechsel, Kontokorrentguthaben bei Banken und Einlagen auf Zeit sowie äusserst liquide Geldmarktpapiere mit einer<br />
ursprünglichen Laufzeit von unter drei Monaten. Kontokorrentschulden bei Banken werden als kurzfristige Finanzverbindlichkeiten<br />
ausgewiesen.<br />
Forderungen aus Leistungen<br />
Die Forderungen gegenüber Dritten entsprechen den fakturierten Beträgen abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger<br />
Wertberichtigungen. Es werden Rückstellungen für Wertminderungen vorgenommen, wenn ein objektiver Nachweis vorliegt,<br />
dass der Konzern nicht sämtliche unter den ursprünglichen Forderungsbedingungen geschuldeten Beträge erhält. Diese<br />
Wertberichtigungen erfolgen auf Grund der Differenz zwischen der betreffenden Forderung und dem Barwert der geschätzten<br />
zukünftigen Geldflüsse. Die Änderungen der Rückstellungen werden in der Erfolgsrechnung als sonstiger Betriebsaufwand<br />
erfasst.<br />
Nicht abgerechnete Leistungen<br />
Dieser Posten umfasst die den Kunden für laufende Speditionsleistungen noch nicht abgerechneten Bruttobeträge.<br />
Bei Logistikprojekten und anderen Dienstleistungen mit längeren Lieferfristen werden die verbuchten Gewinne einbezogen.<br />
Sachanlagen<br />
Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten minus Abschreibungen bewertet. Die Anschaffungskosten schliessen Aufwendungen<br />
ein, die direkt mit der Anschaffung der betreffenden Posten in Verbindung stehen.<br />
Die Folgekosten werden nur dann im Buchwert des betreffenden Vermögensgegenstands erfasst, wenn zu erwarten ist, dass<br />
der zukünftige über die ursprünglich angenommene Wertentwicklung hinausgehende wirtschaftliche Nutzen dem Konzern<br />
zufliesst und die Kosten des betreffenden Postens zuverlässig bestimmt werden können. Sämtliche Wartungs- und Unterhaltskosten<br />
werden im Zeitraum ihres Auftretens erfolgswirksam verbucht.<br />
Konzernrechnung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 59
Konzernrechnung<br />
60 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Auf Grund und Boden erfolgt keine Abschreibung. Sonstige Vermögenswerte werden linear abgeschrieben, so dass die<br />
Kosten über ihre geschätzte Nutzungsdauer wie folgt verteilt werden:<br />
Lagerhäuser und Bürogebäude 25 – 40<br />
Umschlags- und Lagergeräte 3 –10<br />
Büromobiliar und -maschinen 5 –10<br />
EDV-Hardware 3<br />
Betriebs- und Spezialfahrzeuge 3 –10<br />
Personenwagen 3 – 5<br />
Der Restwert und die jeweilige Nutzungsdauer der Vermögenswerte werden überprüft und nötigenfalls angepasst. Der<br />
Buchwert eines Vermögenswerts wird direkt auf den erzielbaren Wert abgeschrieben, wenn ersterer über dem geschätzten<br />
erzielbaren Wert liegt.<br />
Gewinne und Verluste aus Veräusserungen werden durch Vergleich des Erlöses mit dem Buchwert ermittelt. Sie werden<br />
erfolgswirksam verbucht.<br />
Leasing<br />
Leasingverträge, bei denen der Konzern die mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Renditen grösstenteils trägt,<br />
gelten als Finanzleasingverträge. Sie werden zu Jahresanfang zum beizulegenden Zeitwert bzw. dem Barwert der Mindestleasingzahlungen<br />
aktiviert, falls dieser tiefer liegt. Die Verbindlichkeiten abzüglich der Finanzaufwendungen werden als<br />
Verbind lichkeiten ausgewiesen. Im Rahmen von Finanzierungsleasingverträgen erworbene Vermögenswerte werden über ihre<br />
geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. Der Zinsanteil der Leasingzahlungen wird über die Laufzeit des Leasingvertrags<br />
der Erfolgsrechnung gemäss Effektivzins-Methode belastet.<br />
Das Leasen von Vermögenswerten, bei welchem substanziell gesehen alle Rechte und Risiken des Eigentums beim<br />
Leasinggeber bleiben, gilt als Operating Lease. Zahlungen im Rahmen derartiger Leasingverträge werden während der<br />
Vertragslaufzeit linear der Erfolgsrechnung belastet.<br />
Immaterielle Anlagen<br />
Erworbene immaterielle Anlagen wie Marken, Handelsmarken und Softwarelizenzen werden zunächst zu Anschaffungskosten<br />
ausgewiesen. Bei Erwerb dieser Anlagen durch einen Unternehmenszusammenschluss gelten die Anschaffungskosten beim<br />
Ausweis des Ankaufs als beizulegender Zeitwert. Ansonsten wird der ursprüngliche Fair Value erfasst. Derartige immate rielle<br />
Vermögenswerte haben eine definierte Nutzungsdauer und werden abgeschrieben. Die Abschreibungen erfolgen linear,<br />
sobald die Nutzung möglich ist. Software-Lizenzen werden über drei bis fünf Jahre abgeschrieben; für alle anderen immateriellen<br />
Vermögenswerte gilt eine maximale Abschreibungsdauer von 15 Jahren.<br />
Eigenentwicklungen von Software werden aktiviert, falls sich die Entwicklungskosten zuverlässig bestimmen lassen und das<br />
betreffende Software-Produkt für das Unternehmen von langfristigem Nutzen ist. Aktivierte Entwicklungskosten werden über<br />
die voraussichtliche Nutzungsdauer von maximal drei Jahren abgeschrieben. Die im Zusammenhang mit der Wartung und<br />
Anpassung bestehender Software anfallenden Kosten werden der Erfolgsrechnung belastet.<br />
Goodwill bezeichnet den Differenzbetrag zwischen dem Kaufpreis und dem beizulegenden Zeitwert des Konzernanteils an<br />
den identifizierbaren Nettovermögenswerten der erworbenen Tochtergesellschaft per Kaufdatum. Goodwill im Zusammenhang<br />
mit dem Kauf von Tochtergesellschaften wird als Immaterielle Anlagen ausgewiesen. Separat erfasster Goodwill wird<br />
jährlich auf Wertminderungen geprüft und zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen erfasst. Wertminderungen<br />
auf Goodwill werden nicht zurückgebucht. Gewinne und Verluste aus dem Verkauf einer Einheit umfassen auch<br />
den Buchwert des Goodwill für diese Einheit.<br />
Zur Prüfung auf Wertminderungen wird der Goodwill den Cash-generating-units (CGU) zugewiesen. Die Annahme, dass die<br />
CGU bzw. Gruppen solcher Einheiten von dem betreffenden Unternehmenszusammen schluss profitieren, ist massgeblich für<br />
die Zuweisung. Die Gruppe weist den Goodwill den einzelnen Regionen in den Ländern zu, in denen sie Geschäfte tätigt.<br />
Wertminderung von Vermögenswerten (Impairment)<br />
Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht abgeschrieben, sondern jährlich auf Wertminderungen<br />
geprüft. Abzuschreibende Vermögenswerte werden ebenfalls auf Wertminderungen geprüft, sobald Ereignisse oder<br />
Veränderungen vermuten lassen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielt werden kann. Falls der Buchwert des<br />
betreffenden Vermögenswerts höher als der erzielbare Betrag ist, verbucht die Gruppe eine Wertminderung. Massgeblich für<br />
den erzielbaren Betrag ist in diesem Fall der höhere der beiden Vergleichswerte Nutzwert und beizulegender Zeitwert. Zur<br />
Bestimmung von Wertminderungen werden die Vermögenswerte nach den kleinsten identifizierbaren CGU gruppiert.<br />
Finanzielle Vermögenswerte<br />
Der Konzern klassifiziert seine finanziellen Vermögenswerte wie folgt: «erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet»<br />
(at fair value through profit and loss), «Darlehen und Forderungen» sowie «zur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte»<br />
(available-for-sale). Der Konzern verzichtet auf die Klassifizierung von Vermögensgegenständen als «bis zur Fälligkeit gehaltene<br />
Anlagen» (held-to-maturity). Massgebend für diese Einteilung ist die Art des Vermögenswerts und der Zweck der Transaktion.<br />
Die Konzern leitung legt die Einteilung der finanziellen Vermögenswerte bei der ersten Verbuchung fest und überprüft<br />
sie zu jedem Berichtsstichtag.<br />
Jahre
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögensgegenstände<br />
(financial assets at fair value through profit and loss)<br />
Diese Kategorie besteht aus zwei Unterkategorien: den «zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten» und<br />
den «von Anfang an erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanzielle Vermögenswerten». Ein Vermögenswert<br />
gilt als zu Handelszwecken gehalten, wenn er grundsätzlich erworben wurde, um aus kurzfristigen Preisschwankungen<br />
Gewinn zu erzielen. Die Anlagen des Konzerns in marktgängigen Wertschriften gelten als zu Handelszwecken erworbene<br />
Anlagen. Diese Anlagen werden in der Bilanz als Umlaufvermögen erfasst. Zu den marktgängigen Wertpapieren zählen ausschliesslich<br />
börsennotierte und leicht zu realisierende Anlagen.<br />
Derivative Finanzinstrumente werden im Allgemeinen als zu Handelszwecken gehaltene Anlagen ausgewiesen, falls sie nicht<br />
als Absicherungsinstrumente bezeichnet werden und als solche qualifiziert sind (die Behandlung von derivativen Finanzinstrumenten<br />
ist im Abschnitt Management finanzieller Risiken dargestellt).<br />
Forderungen<br />
Bei durch den Konzern geschaffenen Forderungen handelt es sich um finanzielle Vermögenswerte, die durch direkte Vergabe<br />
von Geld oder Dienstleistungen an den betreffenden Schuldner entstehen. Derartige Forderungen sind weder börsennotiert,<br />
noch werden sie in der Absicht geschaffen, sie sogleich oder in naher Zukunft zu veräussern. Forderungen mit Laufzeiten bis<br />
zu zwölf Monaten werden im Umlaufvermögen ausgewiesen, die übrigen Forderungen im Anlagevermögen.<br />
Darlehen und Forderungen werden in folgenden Bilanzposten erfasst: Forderungen aus Leistungen (die Behandlung von<br />
«Forderungen aus Leistungen» wird im entsprechenden Abschnitt eingehend dargestellt), übrige Forderungen und sonstiges<br />
Umlaufvermögen umfassen folgende Instrumente: kurzfristige aktiv vergebene Darlehen und finanzielle sowie sonstige Vermögenswerte<br />
wie etwa Forderungen.<br />
Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (available-for-sale financial assets)<br />
Mit Ausnahme der Derivate werden sämtliche Finanzanlagen, die nicht als «zu Handelszwecken gehalten» bzw. als «vergebene<br />
Darlehen und Forderungen» gelten, als «zur Veräusserung verfügbar» eingestuft. Zur Veräusserung verfügbare finanzielle<br />
Vermögenswerte, die auch Aktien umfassen, werden im Anlagevermögen ausgewiesen, falls nicht davon auszugehen<br />
ist, dass sie innerhalb von zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag verkauft werden.<br />
An- und Verkäufe von Beteiligungen werden am Erfüllungstag erfasst. Alle nicht erfolgswirksam zu beizulegenden Zeitwert<br />
erfassten finanziellen Vermögenswerte werden erstmals zum beizulegenden Zeitwert zuzüglich Transaktionskosten erfasst.<br />
Die übrigen finanziellen Vermögenswerte werden erstmals zum beizulegenden Zeitwert erfasst, die Transaktionskosten<br />
werden erfolgswirksam als Aufwendungen verbucht. Anlagen werden ausgebucht, wenn das entsprechende Anrecht auf<br />
Geldflüsse nicht mehr besteht bzw. übertragen wurde und der Konzern sämtliche massgebenden, mit dem Eigentum verbundenen<br />
Risiken und Renditen übertragen hat. Danach werden zur Veräusserung verfügbare und erfolgswirksam zum beizulegenden<br />
Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen. Vergebene Darlehen und<br />
Forderungen werden nach der ersten Erfassung zu amortisierten Kosten gemäss der Effektivzins-Methode ausgewiesen.<br />
Gewinne bzw. Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten<br />
Vermögenswerte einschliesslich Zins- und Dividendenerträgen werden periodengerecht abgegrenzt und in der Erfolgsrechnung<br />
erfasst.<br />
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts von auf Fremdwährungen lautenden, zur Veräusserung verfügbaren Wertschriften<br />
werden auf Umrechnungsdifferenzen aus Änderungen ihrer Anschaffungskosten und anderen Änderungen ihres Buchwerts<br />
geprüft. Die Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam, sämtliche anderen Änderungen des Buchwerts im Eigenkapital<br />
erfasst. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts anderer zur Veräusserung verfügbarer monetärer und nichtmonetärer Wertschriften<br />
werden im Eigenkapital verbucht.<br />
Bei einem Verkauf bzw. einer Wertminderungen von zur Veräusserung verfügbaren Wertschriften werden die im Eigenkapital<br />
verbuchten akkumulierten Änderungen des beizulegenden Zeitwerts als Gewinne / Verluste auf Anlagen in der Erfolgsrechnung<br />
erfasst. Nach der Effektivzins-Methode berechnete Zinsen auf zur Veräusserung verfügbaren Anlagen werden erfolgswirksam<br />
verbucht. Dividenden auf zur Veräusserung verfügbaren Beteiligungsinstrumenten werden erfolgswirksam erfasst,<br />
wenn der Konzern ein Anrecht auf Zahlungen hat.<br />
Der Konzern überprüft zu jedem Bilanzstichtag, ob objektive Nachweise für Wertminderungen eines finanziellen Vermögenswerts<br />
bzw. einer Gruppe solcher Vermögenswerte vorliegen. Bei zur Veräusserung verfügbaren Beteiligungsinstrumenten gilt<br />
ein bedeutender bzw. andauernder Rückgang unter die Anschaffungskosten als Anzeichen für eine Wertminderung, wenn<br />
zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte solche Anzeichen aufweisen. Wird der akkumulierte Verlust – d.h. die<br />
Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem aktuellen beizulegenden Zeitwert abzüglich von bereits erfolgswirksam<br />
verbuchten Wertminderungen – aus dem Eigenkapital ausgebucht und in der Erfolgsrechnung erfasst. Erfolgswirksame<br />
Wertminderungen von Beteiligungsinstrumenten werden nicht über die Erfolgsrechnung zurückgebucht. Die Prüfung auf<br />
Wertminderungen von Forderungen aus Leistungen ist im betreffenden Abschnitt dargestellt.<br />
Beizulegender Zeitwert<br />
Bei börsennotierten Wertschriften basiert der beizulegende Zeitwert auf der aktuellen Kursnotierung. Bei ausserbörslich<br />
gehandelten Wertschriften oder over-the-counter getätigten Transaktionen bestimmt der Konzern den beizulegenden Zeitwert<br />
mittels angemessener Bewertungstechniken (wie etwa dem Netto-Barwert-Modell oder dem Optionspreis-Modell).<br />
Aktienanlagen, deren beizulegender Zeitwert sich nicht zuverlässig feststellen läst, werden zu Anschaffungskosten abzüglich<br />
Wertminderung erfasst. Die Behandlung von Wertminderungen innerhalb des Konzerns ist im Abschnitt Wertminderungen bei<br />
Anlagevermögen (Impairment) eingehend dargestellt.<br />
Konzernrechnung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 61
Konzernrechnung<br />
62 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Finanzverbindlichkeiten<br />
Finanzverbindlichkeiten werden erstmalig zum Auszahlungsbetrag abzüglich der angefallenen Transaktionskosten erfasst.<br />
In der Folge werden Finanzverbindlichkeiten zu amortisierten Kosten erfasst. Die Differenz zwischen den Erlösen abzüglich<br />
Transaktionskosten und dem Rückzahlungswert wird über die Laufzeit der betreffenden Verbindlichkeiten gemäss Effektivzins-Methode<br />
abgeschrieben. Finanzverbindlichkeiten gelten als kurzfristige Verbindlichkeiten, wenn der Konzern nicht ein<br />
bedingungsloses Recht zur Verzögerung der betreffenden Vergütung während mindestens zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag<br />
hat.<br />
Rückstellungen<br />
Der Konzern bildet Rückstellungen, wenn eine rechtliche oder hypothetische Verpflichtung aufgrund von vergangenen<br />
Ereignissen besteht, die in Form von Geldzahlungen an Dritte zu leisten ist, und der Wert dieser Verpflichtung zuverlässig<br />
eingeschätzt werden kann.<br />
Rückstellungen werden insbesondere in folgenden Fällen gebildet:<br />
Pensionskassenguthaben von Mitarbeitenden sowie<br />
Schadenersatzforderungen aus dem Speditionsbereich.<br />
Steuern und latente Steuern<br />
Die Ertragssteuern werden auf der Grundlage des steuerbaren Ertrags des laufenden bzw. früherer Geschäftsjahre periodengerecht<br />
abgegrenzt.<br />
Latente Steuern entstehen bei allen zeitlich begrenzten Differenzen zwischen dem Steuerwert von Aktiven und Passiven und<br />
dem ausgewiesenen Buchwert. Die Berechnung erfolgt nach der Balance sheet liability method unter Verwendung der<br />
erwartungsgemäss massgeblichen Ertragssteuersätze bei Ablauf der zeitlich begrenzten Differenzen. Steuereffekte aus<br />
Verlustvorträgen und übrigen abziehbaren zeitlich begrenzten Differenzen werden nur aktiviert, wenn die Wahrscheinlichkeit<br />
besteht, dass sie mit zukünftigen steuerpflichtigen Gewinnen bzw. steuerpflichtigen zeitlichen Differenzen verrechnet werden<br />
können. Latente Steuerforderungen beziehungsweise Steuerschulden des Konzerns sind separat im Anlagevermögen respektive<br />
in den langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Veränderungen der latenten Steuerverbindlichkeiten respektive<br />
-guthaben werden in der Erfolgsrechnung berücksichtigt. Ausnahmen bilden latente Steuern auf Transaktionen, die direkt<br />
im Eigenkapital erfasst werden. Diese latenten Steuern werden ebenfalls im Eigenkapital verbucht.<br />
Rückstellungen für die Quellensteuer, welche sich aus der Ausschüttung von Dividenden an die Muttergesellschaft ergeben<br />
würden, werden nur vorgenommen, sofern die letztere eine Dividendenausschüttung beabsichtigt.<br />
Leistungen an Arbeitnehmende<br />
Kurzfristige Leistungen, wie Löhne und Gehälter, Beiträge an gesetzliche Sozialversicherungen, Ferienguthaben und Boni,<br />
werden periodengerecht abgegrenzt und der Erfolgsrechnung belastet, wenn der / die betreffende Mitarbeitende entsprechende<br />
Dienstleistungen erbringt.<br />
Für langfristige Leistungen an Arbeitnehmende, wie Personalvorsorge führt der Konzern rechtlich eigenständige Vorsorgeeinrichtungen<br />
nach Leistungs- oder nach Beitragsprimat. Das zur Finanzierung dieser Leistungen dienende Vermögen<br />
wird vorwiegend ausserhalb des Konzerns nach gesetzlichen Vorschriften verwaltet und angelegt. Die erforderlichen Rückstellungen<br />
für nicht finanzierte Vorsorgeleistungen inkl. Abgangsentschädigungen werden in den Bilanzen der einzelnen<br />
Tochtergesellschaften ausgewiesen. Die Personalvorsorge wird in der Regel durch Beiträge von Arbeitnehmenden sowie<br />
der Arbeitgeber finanziert.<br />
Eine Überprüfung der Vorsorgeeinrichtungen der Tochtergesellschaften hat für Deutschland, Taiwan und die Schweiz gezeigt,<br />
dass es sich um Personalvorsorgepläne mit Leistungsprimat handelt. Diese sind nach der Projected unit credit method<br />
bewertet. Nach dieser Methode werden die Kosten für die Altersrentenleistungen der Erfolgsrechnung mit dem Betrag belastet,<br />
der sich aus den durchschnittlichen regulären Kosten über die Dienstdauer der Mitarbeitenden ergibt. Die Altersvorsorgeverpflichtungen<br />
werden unter Verwendung eines angemessenen Abzinsungssatzes zum Barwert der geschätzten zukünftigen<br />
Geldabflüsse bewertet. Die Verpflichtungen aus Altersvorsorgeleistungen werden jährlich durch unabhängige Versicherungsexperten<br />
überprüft. Sämtliche versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden in derjenigen Periode erfasst, in<br />
welcher sie anfallen. Die Verbuchung erfolgt ausserhalb der Erfolgsrechnung in den verbuchten Erträgen und Aufwendungen.<br />
Anteilsbasierte Vergütung<br />
Der Konzern bietet einen aktienbasierten und in Aktien zu begleichenden Vergütungsplan. Der beizulegende Zeitwert der für<br />
die Mitarbeiteroptionen erbrachten Dienstleistungen wird als Aufwand verbucht. Die gesamten Aufwendungen innerhalb der<br />
Sperrfrist werden anhand des beizulegenden Zeitwerts der zugeteilten Optionen festgelegt. Die Auswirkungen von nichtmarktbezogenen<br />
Sperrbedingungen (z.B. Rentabilitäts- und Umsatzwachstumsziele) werden nicht einbezogen. Diese Bedingungen<br />
gehen in die Annahmen über die erwartete Anzahl ausübbarer Optionen ein. Der Konzern überprüft diese Annahmen<br />
an jedem Bilanzstichtag. Anpassungen der ursprünglichen Annahmen sind erfolgswirksam; das Eigenkapital wird entsprechend<br />
angepasst.<br />
Weitere langfristige Leistungen an Arbeitnehmer bestehen in Form von Jubiläumsgeldern, Dienstaltersgutschriften und<br />
Gesundheitsvorsorge. Die Rückstellungen zur Erbringung der Leistungen werden versicherungsmathematisch (vgl. Projected<br />
unit credit method) ermittelt und gebildet, wobei die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste sowie gegebenenfalls<br />
nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand unmittelbar erfolgswirksam sind.
3<br />
Management finanzieller Risiken<br />
Der Konzern ist sich bewusst, dass verschiedene finanzielle Risiken bei der Ausübung des Kerngeschäfts Auswirkungen auf<br />
das Finanzergebnis haben können. Daher gilt das Management finanzieller Risiken als integraler Bestandteil der Geschäftstätigkeit.<br />
Die Geschäftstätigkeit des Konzerns bringt insbesondere folgende Finanzrisikofaktoren mit sich: Wechselkursrisiken,<br />
Zinssatzrisiken, Kreditrisiken, Zahlungsausfallrisiken und Liquiditätsrisiken. Der Konzern bemüht sich, potenzielle<br />
negative Auswirkungen auf das Finanzergebnis nach Kräften zu mindern.<br />
Der Verwaltungsrat legt die Finanzpolitik und die hiermit zusammenhängenden Zielsetzungen für das Risikomanagement<br />
fest. Ein regelmässig zusammentretendes Risk Committee unter Leitung des Chief Executive Officer ist zuständig für die Ausarbeitung<br />
von Finanzstrategien, welche von der Abteilung Corporate Treasury umgesetzt werden.<br />
Die Verantwortlichkeiten des Front, Middle und Back Office sind eindeutig von einander abgegrenzt. Das Middle Office ist<br />
als selbständige Einheit zuständig für die Überwachung der Einhaltung von Strategien im Rahmen der genehmigten Entscheidungen<br />
des Risk Committee. Zudem überwacht das Middle Office die operationellen Risiken und die eigenständige<br />
Berechnung des Ertrags.<br />
Unmissverständliche Richtlinien im Bereich Treasury Management legen die zulässigen Finanzgeschäfte und -produkte,<br />
Limiten für Gegenparteien sowie Untergrenzen für die Kreditwürdigkeit und Transaktionslimiten fest.<br />
Im Rahmen der oben dargestellten Vorgaben tätigt der Konzern ausschliesslich Geschäfte in derivativen Finanzinstrumenten,<br />
die direkt mit den ihnen zu Grunde liegenden, verbuchten und vorhersehbaren Risiken aus betrieblichen und / oder finanziellen<br />
Vermögenswerten und Verbindlichkeiten verknüpft sind.<br />
Finanzrisikofaktoren<br />
Währungsrisiken<br />
Der Konzern ist weltweit tätig und somit Währungsrisiken aus unterschiedlichen Fremdwährungen ausgesetzt. Das Hauptrisiko<br />
stellt der US-Dollar dar. Wechselkursrisiken entstehen im Zusammenhang mit zukünftigen Handelsgeschäften,<br />
verbuchten Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie Nettoinvestitionen in ausländischen Betriebseinheiten.<br />
Zur Absicherung von Wechselkursrisiken aus zukünftigen Handelsgeschäften oder verbuchten Vermögenswerten und<br />
Verbindlichkeiten verwenden die Konzerneinheiten Zukunftskontrakte, die im Allgemeinen mit Corporate Treasury abgeschlossen<br />
werden. Wechselkursrisiken treten dann auf, wenn zukünftige kommerzielle Transaktionen bzw. verbuchte Vermögenswerte<br />
oder Verbindlichkeiten in einer Währung anfallen, die nicht der Meldewährung der betreffenden Konzerneinheit<br />
entspricht. Die Verantwortung für die Steuerung der Netto-Engagements liegt bei Corporate Treasury; die Steuerung erfolgt<br />
unter Einsatz von mit Dritten abgeschlossenen Derivatkontrakten.<br />
Zinssatzrisiken<br />
Da im Allgemeinen keine bedeutenden verzinslichen Verbindlichkeiten bestehen und diese zudem kurzfristiger Art sind, ist<br />
das von Zinssatzänderungen ausgehende Risiko begrenzt. Die Finanzierungspolitik des Konzerns ist eindeutig festgelegt und<br />
lässt nicht zu, dass mit ihr verbundene Unternehmen in Fremdwährungen Mittel aufnehmen. Interne Finanzierungen haben<br />
eindeutig den Vorrang. Verbundene Unternehmen haben zudem ihre überschüssigen flüssigen Mittel zu repatriieren. Das<br />
Liquiditätsmanagement erfolgt hauptsächlich auf Konzernstufe unter Verwendung von Geldmarktprodukten. Die Dauer von<br />
Finanzinstrumenten wird nach dem Vorsichtsprinzip mit Derivaten gesteuert.<br />
Zahlungsausfallrisiko<br />
Zahlungsausfallrisiken treten auf, wenn eine Gegenpartei nicht in der Lage ist, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Der<br />
Konzern ist im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten Zahlungsausfallrisiken ausgesetzt. Dies gilt insbesondere für flüssige<br />
Mittel, derivative Finanzinstrumente auf der Aktivseite und Forderungen aus Leistungen. Für die Steuerung von Zahlungsausfallrisiken<br />
gelten klare und verbindliche Richtlinien.<br />
Flüssige Mittel werden bei Geldnehmern von sehr guter Bonität (d.h. mit hohem Rating) angelegt; es bestehen keine<br />
Klumpenrisiken.<br />
Die Forderungen aus Leistungen werden genauestens überwacht. Zudem bestehen eindeutige Richtlinien für Kreditlimiten,<br />
Genehmigungsprozesse sowie die Überwachung von bereits fällig gewordenen Posten. Es besteht kein materielles Klumpenrisiko<br />
im Bereich Forderungen aus Leistungen.<br />
Erfüllungsrisiko<br />
Dieses Risiko wird durch Überwachung der Geschäftstätigkeit der Gegenparteien sowie der Erfüllungslimiten gesteuert.<br />
Liquiditätsrisiko<br />
Wertschriften im Besitz der Gruppe sind äusserst liquide. Im Allgemeinen haben flüssige Mittel und marktgängige Wertschriften<br />
eine kurze Laufzeit, so dass der Finanzierungsbedarf gedeckt werden kann.<br />
Konzernrechnung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 63
Konzernrechnung<br />
64 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Versicherungsrisiken<br />
Mit Mondi Reinsurance Ltd., Hamilton, Bermuda, verfügt der Konzern über eine unternehmenseigene Rückversicherungsgesellschaft.<br />
Sie versichert einen festgelegten Teil der Fehler- und Unterlassungsrisiken sowie der Haftpflicht aus dem<br />
Transportgeschäft und der allgemeinen Geschäftshaftpflicht. Die Engagements der unternehmenseigenen Rückversicherungsgesellschaft<br />
werden durch einen externen Versicherer begrenzt. Dieser deckt Verluste von über CHF 1 Million pro Fall, maximal<br />
CHF 9 Millionen pro Jahr, bei Schäden von über CHF 50 000 je Schadenfall. Aus Konzernsicht trägt <strong>Panalpina</strong> wegen<br />
ihres unternehmenseigenen Rückversicherers die bei diesem versicherten Risiken bis zu den genannten Limiten. Der Effekt<br />
entspricht unversicherten Risiken. Zudem unterliegt die externe Deckung einem bedeutenden Selbst behalt und einer jährlichen<br />
Gesamtlimite. Daher trägt der Konzern effektiv auch die mit Schäden, Verlusten und Leistungs forderungen verbundenen<br />
Risiken, welche über die genannten Limiten hinausgehen.<br />
<strong>Panalpina</strong> hat ihr Versicherungsprogramm mit einem Schadenfallmanagement- und einem Abwicklungssystem ergänzt, um<br />
das Konzernrisikoprofil transparent zu halten und Forderungen korrekt abzuwickeln.<br />
Ausweis von derivativen Finanzinstrumenten und Absicherungsgeschäften<br />
Der Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt zur Absicherung von Wechselkurs- und Zinssatzrisiken. Sämtliche<br />
Derivate werden erstmalig am Datum des Abschlusses des betreffenden Kontrakts zu ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst<br />
und in der Folge zum jeweiligen beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Erfassungsmethode für die entsprechenden Gewinne<br />
bzw. Verluste hängt davon ab, ob das betreffende Derivat als Absicherungsinstrument gilt. Ist dies der Fall, ist die Art des<br />
abgesicherten Postens ebenfalls massgebend.<br />
Zur Anerkennung als Sicherungsgeschäft hat jedes Absicherungsverhältnis eine Reihe strikter Auflagen hinsichtlich der<br />
Dokumentation, der Eintrittswahrscheinlichkeit, der Wirksamkeit der Absicherung und der Zuverlässigkeit seiner Bewertung<br />
zu erfüllen. Ist dies nicht der Fall, wird das betreffende Finanzinstrument nicht als Sicherungsgeschäft anerkannt. In diesem<br />
Fall werden das Absicherungsinstrument und der zu sichernde Posten unabhängig voneinander bewertet. Das derivative<br />
Absicherungsinstrument wird zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen; die entsprechenden Änderungen werden als Finanzertrag<br />
(-aufwand) ausgewiesen.<br />
Absicherungen des beizulegenden Zeitwerts, die als solche qualifiziert sind, werden zum beizulegenden Zeitwert ausgewiesen;<br />
die entsprechenden Gewinne bzw. Verluste werden als solche erfasst. Zudem wird der Gewinn bzw. Verlust auf den<br />
beizulegenden Zeitwert des zu sichernden Postens, welcher sich dem abgesicherten Risiko zuweisen lässt, als Gewinn bzw.<br />
Verlust erfasst.<br />
Im Allgemeinen verzichtet der Konzern bewusst darauf, derivative Finanzinstrumente für die Verbuchung als Absicherungsgeschäfte<br />
gemäss IAS 39 zu klassifizieren (obwohl es sich bei sämtlichen solchen Instrumenten nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />
um Absicherungsinstrumente handelt). Ansonsten kann <strong>Panalpina</strong> einzelne Derivate wie folgt klassifizieren:<br />
Absicherung des Änderungsrisikos hinsichtlich des beizulegenden Zeitwerts eines verbuchten Vermögenswerts bzw. einer<br />
verbuchten Verbindlichkeit (Absicherung des beizulegenden Zeitwerts bzw. Fair Value Hedge)<br />
Absicherung des Schwankungsrisikos von Geldflüssen im Zusammenhang mit einem verbuchten Vermögenswert bzw.<br />
einer verbuchten Verbindlichkeit oder einer äusserst wahrscheinlichen geplanten Transaktion (Absicherung von Geldflüssen)<br />
oder<br />
Absicherung von Nettoinvestitionen in auswärtigen Gesellschaften.<br />
Bei als solche qualifizierten Absicherungen von Geldflüssen wird das derivative Absicherungsinstrument zum beizulegenden<br />
Zeitwert erfasst. Der effektive Teil einer Absicherung von Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts wird im Eigenkapital<br />
verbucht, während der verbleibende nicht effektive Teil als Ertrag (Aufwendung) erfasst wird. Falls eine abgesicherte geplante<br />
Transaktion zur Erfassung eines nicht finanziellen Vermögenswerts bzw. einer nicht finanziellen Verbindlichkeit führt, wird die<br />
im Eigenkapital erfasste kumulierte Veränderung im beizulegenden Zeitwert des Absicherungsinstruments im Eröffnungsbuchwert<br />
des betreffenden Vermögenswerts bzw. der betreffenden Verbindlichkeit zum Zeitpunkt seiner / ihrer Erfassung ausgewiesen.<br />
Bei allen anderen als solchen qualifizierten Absicherungen von Geldflüssen werden die im Eigenkapital erfassten<br />
akkumulierten Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts im Finanzertrag (-aufwand) erfasst, sobald die geplante Transaktion<br />
ertragswirksam wird.<br />
Bei als solchen qualifizierten Absicherungen von Nettoinvestitionen in auswärtigen Gesellschaften werden die Absicherungsinstrumente<br />
analog den Absicherungen von Mittelflüssen verbucht. Der auf Fremdwährungen zurückzuführende Teil von<br />
Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts, der eine effektive Absicherung darstellt, wird im Eigenkapital als Umrechnungsreserve<br />
erfasst. Der gegebenenfalls verbleibende nicht effektive Teil wird im Finanzertrag (-aufwand) verbucht. Bei einer Veräusserung<br />
der abgesicherten Tochtergesellschaft werden die akkumulierten im Eigenkapital erfassten Beträge zum Zeitpunkt<br />
der Veräusserung im Finanzertrag (-aufwand) erfasst.<br />
4<br />
Erfolgskritische buchhalterische Annahmen und Schätzungen<br />
Annahmen und Schätzungen werden laufend überprüft; sie beruhen auf historischen Tatsachen und weiteren Faktoren<br />
einschliesslich Erwartungen hinsichtlich des Eintretens zukünftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen als<br />
angemessen gelten können.
Erfolgskritische buchhalterische Annahmen und Schätzungen<br />
Der Konzern trifft zukunftsgerichtete Annahmen und Schätzungen. Die auf dieser Basis vorgenommenen buchhalterischen<br />
Einschätzungen kommen naturgemäss selten den entsprechenden tatsächlichen Ergebnissen gleich. Diejenigen Annahmen<br />
und Schätzungen, bei welchen im nächsten Geschäftsjahr ein bedeutendes Risiko materieller Anpassungen der Buchwerte<br />
der betreffenden Vermögenswerte bzw. Verbindlichkeiten besteht, sind im Folgenden dargestellt.<br />
Annahmen zur Wertminderung von Goodwill<br />
Der Konzern überprüft jährlich, ob der Goodwill Wertminderungen erfahren hat. Massgeblich sind die Rechnungslegungsgrundsätze<br />
gemäss dem Abschnitt Goodwill im Anhang Immaterielle Vermögenswerte.<br />
Der erzielbare Betrag einer Cash-generating-units (CGU) wird anhand von Berechnungen des aktuellen Nutzwerts fest gelegt.<br />
Derartige Berechnungen beruhen auf Annahmen.<br />
Eine Sensitivitätsanalyse zeigt, dass eine Reduktion der freien Geldflüsse der gestesteten Geldflüsse generierenden Einheiten<br />
von bis zu höchstens 10% keine Wertminderung des Goodwill zur Folge hätte.<br />
Rückstellungen für Schadenersatzforderungen<br />
Einige Tochtergesellschaften sind im Rahmen ihrer normalen Geschäftstätigkeit in Prozesse verwickelt, die zu Schadenersatzforderungen<br />
gegen sie führen könnten.<br />
Der Konzern bildet die betreffenden Rückstellungen mittels einer konservativen versicherungsmathematischen Methode,<br />
welche für die «anfallenden, aber noch nicht gemeldeten Schadenfälle» unter anderem Schätzwerte zugrunde legt, die auch<br />
Rahmenbedingungen berücksichtigen, die sich auf die Höhe der Schadenfälle auswirken können, wie z.B. die Geschäftsentwicklung.<br />
Wenn das Management stattdessen von der optimalen versicherungsmathematischen Bewertungsmethode<br />
ausginge, der bloss eine lineare Entwicklung der Schadenfälle aufgrund historischer Daten zugrunde liegt, würde sich der<br />
Buchwert der betreffenden Rückstellung um rund CHF 4,3 Millionen ver ringern. Wenn die versicherungsmathematische<br />
Berechnung von den Annahmen des Managements um 10% abweichen würde, wäre der Buchwert dieser Rückstellung um<br />
rund CHF 2,8 Millionen höher.<br />
Steuern<br />
Der Konzern ist in zahlreichen Hoheitsgebieten steuerpflichtig. Um die entsprechenden weltweiten Steuerrückstellungen<br />
vorzunehmen, sind Annahmen bedeutenden Ausmasses zu treffen. Es bestehen zahlreiche Transaktionen und Berechnungen,<br />
bei welchen die definitive Festlegung der Steuern im Lauf der üblichen Geschäftstätigkeit nicht mit Sicherheit erfolgen kann.<br />
Der Konzern erfasst Verbindlichkeiten für zukünftige Steuerprüfungsfragen. Massgebend sind Annahmen, ob zusätzliche<br />
Steuerforderungen erhoben werden. Unterscheidet sich die definitive Besteuerung von den ursprünglich erfassten Beträgen,<br />
wirkt sich dies auf die Ertragssteuerrückstellungen und Rückstellungen für latente Steuern derjenigen Periode aus, in der die<br />
Festlegung erfolgte.<br />
5<br />
Rückwirkende Anpassung<br />
In Übereinstimmung mit IAS 8 korrigiert der Konzern materielle Fehler aus früheren Perioden nachträglich in den entsprechenden<br />
früheren Perioden, in welchen der Fehler aufgetreten ist. Falls ein Fehler vor dem Jahr 2004 aufgetreten ist, wurde<br />
der jeweilige Saldo zum 1. Januar von Aktiven, Passiven und Eigenkapital neu ausgewiesen.<br />
Im Jahr <strong>2005</strong> entdeckte der Konzern Manipulationen in der Buchhaltung, die dazu führten, dass der abgegrenzte Dienstleistungsaufwand<br />
um CHF 14 Millionen zu gering ausgewiesen worden war. Die Konzernrechnung für 2004 wurde neu dargestellt,<br />
um diesen Fehler zu korrigieren. Die Neudarstellung dieser Konzernrechnung hat die im Folgenden ersichtlichen<br />
Auswirkungen.<br />
in tausend CHF 2004<br />
Erfolgsrechnung<br />
(Zunahme) Aufwendungen für Speditionsleistungen (13 859)<br />
Abnahme latente Steuerschulden 1 455<br />
(Abnahme) Periodenergebnis (12 404)<br />
Bilanz<br />
(Zunahme) abgegrenzter Dienstleistungsaufwand (13 859)<br />
Abnahme latente Steuerschulden 1 455<br />
(Abnahme) Eigenkapital (12 404)<br />
Konzernrechnung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 65
Konzernrechnung<br />
66 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
6<br />
Segmentausweis<br />
Ausweis nach geografischen Segmenten<br />
Europa / Afrika /<br />
Naher Osten / GUS Nordamerika<br />
Zentral- und<br />
Südamerika<br />
in Millionen CHF <strong>2005</strong> 2004 <strong>2005</strong> 2004 <strong>2005</strong> 2004<br />
Extern fakturierte Speditionsleistungen 3 943 3 512 1 536 1 316 662 608<br />
Intersegmentumsatz 2 407 2 062 455 274 130 119<br />
Nettoumsatz aus Speditionsleistungen 6 350 5 574 1 991 1 590 792 727<br />
Aufwand für bezogene Speditionsleistungen (5 549) (4 798) (1 718) (1 346) (672) (616)<br />
Segment-Deckungsbeitrag 801 776 273 244 120 111<br />
Übriger Segmentaufwand (719) (723) (270) (238) 109 96<br />
Segmentbetriebsergebnis (EBIT) 82 53 3 6 11 15<br />
Finanzergebnis<br />
Ertrag vor Steuern<br />
Steuern<br />
Ertrag vor Minderheitsanteilen<br />
Minderheitsanteile<br />
Periodenergebnis<br />
Weitere Angaben<br />
Segmentaktiven 1 081 953 344 300 120 109<br />
Segmentpassiven 599 479 139 104 35 32<br />
Investitionen 37 60 (10) 6 2 2<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen 24 24 6 6 2 4<br />
Amortisation auf immaterielle Anlagen 8 10 1 2 1 1<br />
Wertminderungen von finanziellen Vermögenswerten 0 6 0 0 0 0<br />
Der Konzern hat seine Geschäftsaktivitäten primär regional ausgerichtet. Die Aufbereitung der Segmentinformationen basiert<br />
auf dem Standort der Vermögenswerte. Die Standorte der Kunden weichen in der Regel nicht vom Standort der Vermögenswerte<br />
der jeweiligen Region ab. Leistungen zwischen den Konzernsegmenten werden zu Marktpreisen verrechnet. Die<br />
Aufwendungen der einzelnen Segmente werden nach Eliminierung der Transaktionen zwischen den Konzernsegmenten<br />
ausgewiesen.<br />
Ausweis nach Geschäftssegmenten<br />
Luftfracht Seefracht<br />
Supply Chain<br />
Management<br />
in Millionen CHF <strong>2005</strong> 2004 <strong>2005</strong> 2004 <strong>2005</strong> 2004<br />
Nettoumsatz aus Speditionsleistungen 3 415 3 086 2 403 2 102 1 144 932<br />
Total Aktiven 793 643 540 427 266 190<br />
Investitionen 13 47 11 28 17 7<br />
Die Geschäftstätigkeit von <strong>Panalpina</strong> unterteilt sich in drei Geschäftsbereiche: Luftfracht, Seefracht und Supply Chain<br />
Management. Die auf Geschäftsbereiche aufgeteilten Aktiven umfassen im Wesentlichen Forderungen aus Leistungen, noch<br />
nicht verrechnete Leistungen, Rechnungsabgrenzungen und Sachanlagen. Die Bestände an flüssigen Mitteln, Finanzanlagen<br />
sowie die Vermögenswerte der zentralen Managementfunktionen sind keinen bestimmten Geschäftsbereichen zugeordnet.
Asien / Pazifik Eliminationen Total<br />
Eliminierte<br />
Vermögenswerte<br />
Eliminierte<br />
Verbindlichkeiten Konzern<br />
<strong>2005</strong> 2004 <strong>2005</strong> 2004 <strong>2005</strong> 2004 <strong>2005</strong> 2004 <strong>2005</strong> 2004 <strong>2005</strong> 2004<br />
821 684 6 962 6 120<br />
577 480 (3 569) (2 935) 0 0<br />
1 398 1 164 (3 569) (2 935) 6 962 6 120<br />
(1 184) (968) 3 569 2 935 (5 554) (4 793)<br />
214 196 0 0 1 408 1 327<br />
(144) (131) (1 242) (1 188)<br />
70 65 166 139<br />
(8) (10)<br />
158 129<br />
(38) (29)<br />
120 100<br />
(3) (1)<br />
117 99<br />
227 161 1 772 1 523 59 51 1 831 1 574<br />
120 95 893 710 80 76 973 786<br />
17 18 46 86<br />
4 4 36 38<br />
2 3 12 16<br />
0 0 0 6<br />
Nicht zugewiesen Total<br />
<strong>2005</strong> 2004 <strong>2005</strong> 2004<br />
0 0 6 962 6 120<br />
232 314 1 831 1 574<br />
5 4 46 86<br />
Konzernrechnung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 67
Konzernrechnung<br />
7<br />
8<br />
9<br />
68 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Personalaufwand<br />
in tausend CHF <strong>2005</strong> 2004<br />
Löhne und Gehälter 665 691 612 025<br />
Aufwand für Pläne mit Beitragsprimat 41 591 37 352<br />
Aufwand für Pläne mit Leistungsprimat 3 876 7 047<br />
Übrige Sozialversicherungskosten 70 463 66 635<br />
Übrige Steuern 60 279 59 324<br />
Anteilsbasierte Vergütungen 1 817 0<br />
Total Personalaufwand 843 717 782 383<br />
Der Personalbestand hat sich im Berichtsjahr um 359 Personen auf 13 583 erhöht (2004: 13 224).<br />
Sonstiger Betriebsaufwand<br />
in tausend CHF <strong>2005</strong> 2004<br />
Verwaltungsaufwand 24 287 26 813<br />
Kommunikationsaufwand 65 321 66 925<br />
Miet- und Versorgungsaufwand 155 667 142 005<br />
Reise- und Werbeaufwand 48 102 54 513<br />
Versicherungsaufwand und Schadenersatzforderungen 30 202 21 327<br />
Wertberichtigung auf Forderungen aus Leistungen 7 061 11 630<br />
Sonstiger Betriebsaufwand 31 095 26 383<br />
Total sonstiger Betriebsaufwand 361 735 349 596<br />
Erfolg aus dem Verkauf von Anlagen<br />
in tausend CHF <strong>2005</strong> 2004<br />
Nettoerfolg aus dem Verkauf von Beteiligungen 36 0<br />
Nettogewinn aus dem Verkauf von Sachanlagen 11 918 2 925<br />
Total Erfolg aus dem Verkauf von Anlagen 11 954 2 925<br />
Der im Berichtsjahr ausgewiesene Nettogewinn aus dem Verkauf von Anlagen bezieht sich im Wesentlichen auf den Verkauf<br />
von Betriebsliegenschaften in den USA und Kanada (Der im Jahr 2004 ausgewiesene Nettogewinn aus dem Verkauf von<br />
Anlagen bezieht sich im Wesentlichen auf den Verkauf einer Betriebsliegenschaft in den USA).<br />
10<br />
Finanzergebnis<br />
in tausend CHF <strong>2005</strong> 2004<br />
Zinsertrag 8 781 5 858<br />
Sonstiger Finanzertrag 1 026 719<br />
Umrechnungsdifferenzen 5 831 0<br />
Finanzertrag 15 638 6 577<br />
Zinsaufwand (18 247) (9 978)<br />
Umrechnungsdifferenzen 0 (1 539)<br />
Bankspesen (3 787) (3 440)<br />
Sonstiger Finanzaufwand (1 355) (1 133)<br />
Finanzaufwand (23 389) (16 090)<br />
Finanzergebnis (7 751) (9 513)
11<br />
Steuern<br />
in tausend CHF <strong>2005</strong> 2004<br />
Ertragssteuern 42 598 31 680<br />
Latente Steuern (5 022) (2 186)<br />
Total Steuern 37 576 29 494<br />
Die nachstehende Tabelle stellt einen Abgleich zwischen den erwarteten und den effektiven Steueraufwendungen dar. Die<br />
erwarteten Steueraufwendungen werden durch Multiplikation des Ergebnisses vor Steuern mit den in der Schweiz geltenden<br />
Steuersätzen festgestellt.<br />
in tausend CHF <strong>2005</strong> 2004<br />
Ertrag vor Steuern 157 882 129 479<br />
Steuern zum anwendbaren Steuersatz von 25% (2004: 25%) 39 471 32 370<br />
Einfluss von abweichenden nationalen Steuersätzen (14 294) (5 564)<br />
Verwendung von nicht aktivierten Steuerverlustvorträgen (1 854) (220)<br />
Aktivierung von latenten Steuerguthaben aus den Vorjahren (1 794) 0<br />
Nicht verbuchte Steuerverlustvorträge 4 557 2 353<br />
Einfluss von Veränderungen des Steuersatzes auf zeitliche Differenzen 2 872 (400)<br />
Verrechnungssteuer auf vereinnahmte Dividenden 1 233 1 008<br />
Steuerlich nicht anerkannte Aufwendungen und nicht steuerbare Erträge 4 317 (1 389)<br />
Übrige Steuern 3 068 1 337<br />
Total effektive Steuern 37 576 29 494<br />
Steuerlich nicht anerkannte Aufwendungen entstanden vor allem in Australien, Deutschland, Russland, UK, Venezuela,<br />
den USA und Italien (2004: Italien, Frankreich, Deutschland, UK und Brasilien). In der Position übrige Steuern sind im<br />
Wesentlichen sonstige Steuern wie die italienische IRAP und die brasilianische CIDE enthalten.<br />
12<br />
Ergebnis je Aktie<br />
Unverwässertes Ergebnis<br />
Das unverwässerte Ergebnis je Aktie berechnet sich durch Teilung der den Aktionären zustehenden Gewinne durch<br />
die gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Stammaktien in der Berichtsperiode. Stammaktien, die von der<br />
Gesellschaft erworben wurden und als eigene Aktien gehalten werden, sind hiervon ausgeschlossen.<br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
Den Aktionären der Gesellschaft zuzuweisendes Periodenergebnis (in tausend CHF) 117 355 99 019<br />
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien (in tausend) 24 932 25 000<br />
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in CHF) 4.71 3.96<br />
Verwässertes Ergebnis je Aktie<br />
Das verwässerte Ergebnis je Aktie berechnet sich durch Anpassung der gewichteten durchschnittlichen Anzahl ausstehender<br />
Stammaktien an eine hypothetische Wandlung aller verwässernden potenziellen Stammaktien. Es stehen nur Aktienoptionen<br />
des Konzerns aus, die als verwässernde potenzielle Stammaktien einzustufen sind. Bei diesen Optionen wird die Anzahl<br />
Aktien berechnet, die man zum beizulegenden Zeitwert auf Basis des monetären Werts der Bezugsrechte der ausstehenden<br />
Aktienoptionen hätte erwerben können. Die Anzahl der mit obiger Methode berechneten Aktien wird mit der Anzahl Aktien<br />
verglichen, die bei Ausübung der Aktienoptionen ausgegeben worden wäre.<br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
Den Aktionären der Gesellschaft zuzuweisendes Periodenergebnis (in tausend CHF) 117 355 99 019<br />
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Aktien (in tausend) 24 932 25 000<br />
Anpassung an Aktienoptionen (in tausend)<br />
Gewichtete durchschnittliche Anzahl ausstehender Stammaktien für verwässertes<br />
43 0<br />
Ergebnis je Aktie (in tausend) 24 975 25 000<br />
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in CHF) 4.70 3.96<br />
Konzernrechnung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 69
Konzernrechnung<br />
13<br />
70 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Forderungen aus Leistungen<br />
in tausend CHF <strong>2005</strong> 2004<br />
Kommerzielle Kunden 1 105 723 903 406<br />
Agenten 39 336 37 841<br />
Total Forderungen aus Leistungen 1 145 059 941 247<br />
Wertberichtigungen (36 616) (34 838)<br />
Total Forderungen aus Leistungen (netto) 1 108 443 906 409<br />
Es bestehen keine Klumpenrisiken im Zusammenhang mit Forderungen aus Leistungen, da der Konzern über einen grossen<br />
und weltweit breit gestreuten Kundenkreis verfügt.<br />
<strong>Panalpina</strong> hat eine Rückstellung von CHF 12,4 Millionen vorgenommen (2004: CHF 11,5 Millionen), die sich auf die Wertminderung<br />
von Forderungen aus Leistungen im Laufe des Geschäftsjahrs bis zum 31. Dezember <strong>2005</strong> bezieht. In diesem<br />
Jahr wurden diese Rückstellungen im Umfang von CHF 10,6 Millionen in Anspruch genommen (2004: CHF 8,8 Millionen).<br />
Die Bildung und Verwendung der Rückstellung für Wertminderungen von Forderungen aus Leistungen wird in der Erfolgsrechnung<br />
als Sonstiger Betriebsaufwand erfasst.<br />
14<br />
Sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen<br />
in tausend CHF <strong>2005</strong> 2004<br />
Büromaterial 1 335 2 012<br />
Steuern (MwSt., Verrechnungssteuer) 22 226 21 385<br />
Ertragsabgrenzungen 1 300 5 980<br />
Aufgelaufene Zinserträge 42 531<br />
Vorschüsse an Mitarbeitende 1 477 423<br />
Sozialversicherungs- und sonstige Abgaben 3 672 0<br />
Kurzfristige Einlagen 3 335 0<br />
Mietvorauszahlungen 3 845 3 750<br />
Übrige 27 250 17 317<br />
Total sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen 64 482 51 398
15<br />
Sachanlagen<br />
in tausend CHF<br />
Land und<br />
Gebäude<br />
Maschinen<br />
und Einrichtungen<br />
Fahrzeuge<br />
Im Bau<br />
befindliche<br />
Anlagen<br />
Anschaffungskosten<br />
Stand 1. Januar 161 077 221 986 36 076 328 419 467 409 931<br />
Umrechnungsdifferenzen 9 920 17 152 2 719 61 29 852 (15 900)<br />
Änderungen im Konsolidierungskreis 30 73 38 0 141 15 104<br />
Zugänge 4 934 26 628 12 576 943 45 081 38 324<br />
Abgänge (35 871) (37 229) (3 362) 0 (76 462) (28 104)<br />
Umbuchungen 1 224 (1 451) 0 (1 224) (1 451) 112<br />
Stand 31. Dezember 141 314 227 159 48 047 108 416 628 419 467<br />
Kumulierte Abschreibungen<br />
Stand 1. Januar 61 662 175 534 23 039 0 260 235 255 985<br />
Umrechnungsdifferenzen 2 799 13 983 2 203 0 18 985 (11 370)<br />
Zugänge 8 064 24 304 3 874 0 36 242 37 592<br />
Abgänge (11 188) (35 901) (2 744) 0 (49 833) (21 854)<br />
Umbuchungen 0 (1 451) 0 0 (1 451) (118)<br />
Stand 31. Dezember 61 337 176 469 26 372 0 264 178 260 235<br />
Nettobuchwert 1. Januar 99 415 46 452 13 037 328 159 232 153 946<br />
Nettobuchwert 31. Dezember 79 977 50 690 21 675 108 152 450 159 232<br />
Darin enthaltene Nettobuchwerte<br />
finanzieller Leasingverträge 80 0 0 0 80 98<br />
Mietaufwendungen in Höhe von CHF 77,2 Millionen (2004: CHF 68,1 Millionen) sowie CHF 16,0 Millionen (2004: CHF 14,3<br />
Millionen) beziehen sich auf das Leasing von Maschinenparks und Anlagen sowie Fahrzeugen. Sie werden erfolgswirksam<br />
erfasst.<br />
Total<br />
<strong>2005</strong><br />
Konzernrechnung<br />
Total<br />
2004<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 71
Konzernrechnung<br />
72 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
16<br />
Anlagespiegel zu den Finanz- und sonstigen immateriellen Anlagen<br />
in tausend CHF<br />
Finanzanlagen und übrige Anlagen Immaterielle Anlagen<br />
zur Veräus serung<br />
verfügbare<br />
Vermögenswerte<br />
Forderungen<br />
Vorsorge-<br />
plan-<br />
vermögen Goodwill<br />
Übrige<br />
immat.<br />
Anlagen<br />
Anschaffungskosten<br />
Stand 1. Januar 26 221 10 204 11 560 100 541 66 726 215 252 163 415<br />
Umrechnungsdifferenzen 76 1 593 0 623 6 680 8 972 (1 926)<br />
Änderungen im Konsolidierungskreis 0 0 0 4 174 7 032 11 206 23 236<br />
Zugänge 73 7 109 1 888 0 14 810 23 880 38 777<br />
Abgänge (197) (7 876) 0 0 (3 802) (11 875) (9 653)<br />
Umbuchungen 0 (85) 0 (45 135) (23) (45 243) 1 403<br />
Stand 31. Dezember 26 173 10 945 13 448 60 203 91 423 202 192 215 252<br />
Kumulierte Abschreibungen und<br />
Wertminderungen<br />
Stand 1. Januar 7 534 79 0 45 135 30 832 83 580 61 508<br />
Umrechnungsdifferenzen (4) 6 0 0 3 659 3 661 (673)<br />
Zugänge 174 0 0 0 12 121 12 295 21 554<br />
Abgänge (179) 0 0 0 (3 755) (3 934) (442)<br />
Umbuchungen 0 (85) 0 (45 135) (23) (45 243) 1 633<br />
Stand 31. Dezember 7 525 0 0 0 42 834 50 359 83 580<br />
Nettobuchwert 1. Januar 18 687 10 125 11 560 55 406 35 894 131 672 101 907<br />
Nettobuchwert 31. Dezember 18 648 10 945 13 448 60 203 48 589 151 833 131 672<br />
Als zur Veräusserung verfügbare Vermögenswerte gelten ausschliesslich Aktienanlagen, für die kein aktiver Markt besteht.<br />
Daher war die Festlegung des Marktwerts dieser Aktienanlagen nicht möglich; die betreffenden Finanzinstrumente werden zu<br />
Anschaffungskosten abzüglich identifizierter Wertminderungen geführt.<br />
Im Jahr <strong>2005</strong> wurden Wertminderungsaufwendungen in Höhe von CHF 0,2 Millionen (2004: CHF 5,8 Millionen) bei den<br />
zur Veräusserung verfügbaren Vermögenswerten verbucht. Im Jahr <strong>2005</strong> fielen keine weiteren Aufwendungen für Wertminderungen<br />
an.<br />
Der beizulegende Zeitwert von nichtbörsennotierten Wertschriften beruht auf den mit Hilfe eines Marktzinssatzes zuzüglich<br />
der Risikoprämie für derartige Wertschriften diskontierten Geldflüssen.<br />
Forderungen umfassen Darlehen an Dritte in Höhe von CHF 0,8 Millionen (2004: CHF 0,8 Millionen) und Mietvorauszahlungen<br />
in Höhe von CHF 10,1 Millionen (2004: CHF 10,1 Millionen).<br />
Goodwill<br />
Seit dem 1. Januar <strong>2005</strong> wendet der Konzern IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse an: Goodwill wird nicht länger abgeschrieben,<br />
aber weiterhin auf Wertminderungen überprüft. Der Standard ist zukunftsgerichtet anzuwenden. Wäre er bereits<br />
im Jahr 2004 angewendet worden, wären keine Abschreibungsaufwendungen in Höhe von CHF 8,8 Millionen ausgewiesen<br />
worden.<br />
Prüfung des Goodwill auf Wertminderungen<br />
Der Goodwill wird den Cash-generating-units (CGU) nach deren regionalen Geschäftstätigkeiten zugeordnet. Der erzielbare<br />
Betrag einer CGU wird anhand von Berechnungen des aktuellen Nutzwerts festgelegt. Derartige Berechnungen verwenden<br />
Projektionen von Geldflüssen aufgrund von durch das Management genehmigten Finanzbudgets über eine Fünfjahresperiode.<br />
Geldflüsse, welche über diese Periode hinausgehen, werden mit Hilfe einer geschätzten Wachstumsrate extrapoliert.<br />
Die Wachstumsrate ist nicht höher als die langfristige Wachstumsrate des Geschäftsbereichs der CGU.<br />
Total<br />
<strong>2005</strong><br />
Total<br />
2004
Zusammenfassung der Goodwill-Zuweisungen je CGU:<br />
in tausend CHF <strong>2005</strong> 2004<br />
<strong>Panalpina</strong> Airfreight Management AG 31 151 31 151<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Nigeria) Limited 12 316 12 316<br />
Grampian International Freight Aberdeen & Beverwijk 12 395 11 939<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Singapore) Pte. Ltd. (Akquisition Janco) 4 341 0<br />
Total Goodwill 60 203 55 406<br />
Grundlegende Annahmen zur Berechnung des Nutzwerts:<br />
Schweiz Europa Afrika Asien<br />
Wachstumsrate¹ 1,20% 4,50% 4,20% 5,69%<br />
Betriebsaufwand in % der Erträge aus<br />
Speditionsleistungen² 95,80% 91,00% 95,80% 91,67%<br />
WACC³ 8,54% 11,98% 34,41% 11,34%<br />
¹ Gewichtete durchschnittliche Wachstumsrate für die Extrapolation von Geldflüssen nach der Budgetperiode<br />
² Budgetierte Betriebsaufwendungen in % der Erträge aus Speditionsdienstleistungen<br />
³ Auf Geldflüsse angewandter Diskontsatz vor Steuern<br />
Diese Annahmen gelten für die Analyse jeder CGU. Das Management legte die budgetierte Wachstumsrate anhand der<br />
Wertentwicklung in der Vergangenheit und ihrer Erwartungen hinsichtlich der Marktentwicklung fest. Die Betriebsaufwendungen<br />
in % der Erträge aus Speditionsdienstleistungen stimmen mit den Prognosen und den Ergebnissen der Vergangenheit<br />
überein. Die angewandten WACC verstehen sich vor Steuern; sie spiegeln spezifische Risiken der betroffenen<br />
GGE wider.<br />
Es gibt keinerlei Anzeichen in Form von Ereignissen oder Umständen, die darauf hindeuten, dass der Buchwert nicht<br />
erzielbar ist.<br />
Der Nettobuchwert der übrigen immateriellen Anlagen umfasst Folgendes:<br />
Software in Höhe von CHF 26,3 Millionen (2004: CHF 15,2 Millionen). Software umfasst intern angefallene, im Eigenkapital<br />
erfasste Software-Entwicklungskosten in Höhe von CHF 3,4 Millionen.<br />
Übrige immaterielle Anlagen in Höhe von CHF 21,4 Millionen, vor allem erworbene Marken und Kundenbeziehungen<br />
(2004: CHF 19,3 Millionen).<br />
17<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
in tausend CHF<br />
Nicht ein-<br />
gelöste Ferien-<br />
ansprüche<br />
Schadenersatzforderungen<br />
Vorsorge-<br />
leistungen<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
Stand 1. Januar 21 376 21 918 17 927 61 221 43 983<br />
Umrechnungsdifferenzen 1 202 (1) 1 516 2 717 (989)<br />
Änderungen im Konsolidierungskreis 185 0 52 237 155<br />
Bildung 4 901 7 153 18 255 30 309 29 899<br />
Auflösung 0 0 (5 209) (5 209) (8 284)<br />
Erfolgswirksame Buchungen 4 901 7 153 13 046 25 100 21 615<br />
Inanspruchnahme (3 160) 0 (18 199) (21 359) (11 448)<br />
Umbuchungen 0 (7 905) 7 905 0 7 905<br />
Stand 31. Dezember 24 504 21 165 22 247 67 916 61 221<br />
Total<br />
<strong>2005</strong><br />
Sonstige Verbindlichkeiten umfassen, ausser den nicht eingelösten Ferienansprüchen, Gewinnbeteiligungen der<br />
Mitarbeitenden, Sozialversicherungen und verwandte Abgaben sowie den laufenden Anteil an kurzfristigen Leistungen.<br />
Konzernrechnung<br />
Total<br />
2004<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 73
Konzernrechnung<br />
18<br />
74 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Rückstellungen<br />
in tausend CHF<br />
Vorsorge-<br />
leistungen<br />
Schadenersatz<br />
und andere<br />
Forderungen<br />
Langfristige Rückstellungen<br />
Stand 1. Januar 51 533 18 189 69 722 79 114<br />
Umrechnungsdifferenzen 1 747 260 2 007 (1 194)<br />
Bildung 9 538 7 468 17 006 26 815<br />
Auflösung (1 349) (157) (1 506) (9 534)<br />
Erfolgswirksame Buchungen 8 189 7 311 15 500 17 281<br />
Inanspruchnahme (2 365) (1 131) (3 496) (17 574)<br />
Umbuchungen 0 0 0 (7 905)<br />
Stand 31. Dezember 59 104 24 629 83 733 69 722<br />
In den Rückstellungen für Personalvorsorge ist der laufende Anteil an Nettoverbindlichkeiten gegenüber leistungsorientierten<br />
Plänen von CHF 29,8 Millionen enthalten (2004: CHF 28,6 Millionen).<br />
Der Saldo der Schadenersatzforderungen stellt eine Rückstellung für bestimmte derartige Forderungen gegenüber dem<br />
Konzern seitens Kunden und Agenten dar. Der Saldo per 31. Dezember wird den Erwartungen nach in den nächsten zwei<br />
bis drei Jahren verwendet.<br />
Langfristige Schadenersatzforderungen umfassen auch eine zusätzliche Rückstellung für wahrscheinliche zukünftige<br />
Zahlungen im Zusammenhang mit Transportschäden.<br />
Das Management bestimmte die Höhe der Rückstellungen auf Grund der Entwicklung in der Vergangenheit sowie der<br />
eigenen Einschätzungen der notwendigen Mittel für die zukünftige Begleichung von noch ungemeldeten Schadenersatzforderungen<br />
aus bereits erbrachten Dienstleistungen.<br />
19<br />
Latente Steuern<br />
Latente Steuern beziehen sich auf folgende Bilanzposten:<br />
Latente Steueransprüche Latente Steuerverbindlichkeiten<br />
in tausend CHF <strong>2005</strong> 2004 <strong>2005</strong> 2004<br />
Forderungen 10 290 4 085 (1 044) (972)<br />
Anlagevermögen 2 524 3 837 (14 018) (13 250)<br />
Rückstellungen 7 365 5 903 (3 952) (5 983)<br />
Andere Bilanzposten 18 880 11 730 (15 902) (6 439)<br />
Abzugsfähige Verlustvorträge 4 686 1 683 0 0<br />
Total 43 745 27 238 (34 916) (26 644)<br />
Netto latente Steuerguthaben (-schulden) 8 829 594<br />
In dieser Übersicht werden die latenten Steuerguthaben und -schulden brutto nach Bilanzgruppen ausgewiesen. Für den<br />
Ausweis in der Bilanz werden die Verbindlichkeiten und Ansprüche pro Steuersubjekt verrechnet. Dies führt zu folgendem<br />
Bilanzausweis:<br />
in tausend CHF <strong>2005</strong> 2004<br />
Latente Steueransprüche 29 999 20 471<br />
Latente Steuerverbindlichkeiten (21 170) (19 877)<br />
Netto latente Steuerguthaben (-schulden) 8 829 594<br />
Total<br />
<strong>2005</strong><br />
Total<br />
2004
Die Bruttoveränderung des Kontos Latente Steuern gestaltet sich wie folgt:<br />
in tausend CHF <strong>2005</strong> 2004<br />
Stand 1. Januar 594 8<br />
Umrechnungsdifferenzen 3 669 (955)<br />
Änderungen im Konsolidierungskreis (1 439) (256)<br />
Belastung in der Erfolgsrechnung 5 022 1 313<br />
Steuerbelastung des Eigenkapitals gemäss IAS 19 983 484<br />
Stand 31. Dezember 8 829 594<br />
Im Berichtsjahr wurden alle latenten Steuerguthaben auf steuerpflichtige zeitlich begrenzte Differenzen erfasst. Im Jahr 2004<br />
wurden CHF 114 000 nicht gebildet, da es nicht wahrscheinlich ist, dass dieser Betrag mit zukünftigen Gewinnen verrechnet<br />
werden kann.<br />
Verfall der nicht bilanzierten steuerlichen Verlustvorträge (in tausend CHF) <strong>2005</strong> 2004<br />
<strong>2005</strong> 0 495<br />
2006 5 143 1 060<br />
2007 3 336 3 172<br />
2008 279 137<br />
2009 138 1 854<br />
2010 3 502 0<br />
Später 28 475 11 803<br />
Total nicht bilanzierte steuerliche Verlustvorträge 40 873 18 521<br />
Die nicht verbuchten Steuerverlustvorträge verzeichneten in der Schweiz, der Türkei, Äquatorialguinea, Mexiko, Ecuador,<br />
Malaysia und Australien einen Anstieg. Sie verfielen in Venezuela, Chile und Argentinien.<br />
Am 31. Dezember 2004 wurden nicht an die Muttergesellschaft abgeführte Erträge in Höhe von CHF 303,0 Millionen (2004:<br />
CHF 277,8 Millionen) von den Tochtergesellschaften einbehalten. Es erfolgten keine Rückstellungen für Steuern, die bei der<br />
Ausschüttung derartiger Erträge anfallen würden. Bei einer Abführung der Erträge könnte aufgrund der derzeitigen Steuergrundlagen<br />
eine Steuerbelastung erfolgen.<br />
20<br />
Finanzverbindlichkeiten<br />
Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (in tausend CHF) <strong>2005</strong> 2004<br />
Bankschulden 15 307 11 237<br />
Checks und Wechsel in Transit 10 789 21 139<br />
Leasingverbindlichkeiten 0 141<br />
Übrige Finanzverbindlichkeiten 3 492 3 807<br />
Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 29 588 36 324<br />
Langfristige Finanzverbindlichkeiten (in tausend CHF) <strong>2005</strong> 2004<br />
Leasingverbindlichkeiten 44 155<br />
Übrige 1 600 154<br />
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 1 644 309<br />
Der gewichtete Durchschnittszinssatz auf Bankdarlehen und andere Finanzverbindlichkeiten beträgt 5,05% (2004: 3,45%).<br />
Der Buchwert der kurzfristigen Bankdarlehen entspricht im Grossen und Ganzen ihrem beizulegenden Zeitwert.<br />
Konzernrechnung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 75
Konzernrechnung<br />
76 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Laufzeit langfristiger Finanzverbindlichkeiten (exkl. Leasingverbindlichkeiten) <strong>2005</strong> 2004<br />
2006 2 112<br />
2007 1 598 42<br />
Total 1 600 154<br />
Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten der Gruppe lauten auf folgende Währungen:<br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
USD 9 514 15 796<br />
XAF 5 286 4 001<br />
CAD 4 858 3 646<br />
KRW 2 609 0<br />
TWD 2 567 2 044<br />
NGN 1 932 3 641<br />
SGD 1 614 408<br />
GBP 1 342 1 206<br />
EUR 425 4 248<br />
INR 345 778<br />
MYR 143 367<br />
Übrige 597 498<br />
Total 31 232 36 633<br />
21<br />
Aktienkapital<br />
in tausend CHF Anzahl Aktien<br />
Stamm-<br />
Aktien<br />
Eigene<br />
Aktien Total<br />
Stand 1. Januar 2004 25 000 000 50 000 0 50 000<br />
Kauf eigene Aktien (250 000) 0 (20 000) (20 000)<br />
Stand 31. Dezember <strong>2005</strong> 24 750 000 50 000 (20 000) 30 000<br />
Per 31. Dezember <strong>2005</strong> und 2004 belief sich das Aktienkapital CHF 50 Millionen und bestand aus 25 Millionen Namenaktien<br />
mit einem Nennwert von je CHF 2.00. Am 23. August <strong>2005</strong> wurden die Aktien im Verhältnis 1:500 gesplittet, deshalb wurde<br />
das Geschäftsjahr 2004 zu Vergleichszwecken neu dargestellt. Alle Verweise auf Aktien aus dem Jahr 2004 sind deshalb neu<br />
dargestellt worden.<br />
Am 21. September <strong>2005</strong> erwarb die Gesellschaft 250 000 eigene Aktien durch Ankauf von der Ernst Göhner Stiftung. Der<br />
gesamte Kaufpreis nach Ertragssteuern belief sich auf CHF 20,0 Millionen. Die Aktien werden als eigene Aktien gehalten und<br />
im Eigenkapital ausgewiesen. Alle von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien sind vollumfänglich liberiert.<br />
Die ausserordentliche Generalversammlung vom 23. August <strong>2005</strong> beschloss, den Verwaltungsrat zur Schaffung von<br />
autorisiertem Kapital in Höhe von maximal CHF 6,0 Millionen zu ermächtigen. Von dieser Ermächtigung hat der Verwaltungsrat<br />
bisher noch keinen Gebrauch gemacht. Die Gesellschaft verfügt nicht über bedingtes Kapital.<br />
Der zur Dividendenausschüttung vorgesehene Betrag beruht auf den verfügbaren Gewinnreserven der <strong>Panalpina</strong> Welttransport<br />
(Holding) AG und wird gemäss den Vorschriften des Schweizerischen Obligationenrechts festgelegt. Die im Jahr<br />
<strong>2005</strong> ausbezahlte Dividende beträgt CHF 60 Millionen (2004: CHF 30 Millionen).
22<br />
23<br />
Veränderung der Umrechnungs- und sonstigen Reserven<br />
sowie Gewinnreserven<br />
Die Veränderungen der Umrechnungs- und sonstigen Reserven sowie der Gewinnreserven werden im Eigenkapital wie<br />
folgt erfasst:<br />
in tausend CHF<br />
Umrechnungs-<br />
differenzen<br />
Gewinnrück-<br />
stellungen<br />
Stand 1. Januar 2004 (66 940) 754 119<br />
Periodenergebnis 99 019<br />
Dividendenausschüttung (30 000)<br />
Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) gemäss IAS 19 (nach Steuern) (1 449)<br />
Bewertung von konzerninternen Darlehen gemäss IAS 21 (27 306)<br />
Umrechnungsdifferenzen 6 982<br />
Stand 31. Dezember 2004 (87 264) 821 689<br />
Periodenergebnis 117 355<br />
Dividendenausschüttung (60 000)<br />
Versicherungsmathematische Gewinne (Verluste) gemäss IAS 19 (nach Steuern) (2 698)<br />
Anteilsbasierte Vergütung gemäss IFRS 2 1 817<br />
Bewertung von konzerninternen Darlehen gemäss IAS 21 16 387<br />
Umrechnungsdifferenzen 13 607<br />
Stand 31. Dezember <strong>2005</strong> (57 270) 878 163<br />
Minderheitsanteile<br />
in tausend CHF <strong>2005</strong> 2004<br />
Stand 1. Januar (netto) 3 484 2 916<br />
Umrechnungsdifferenzen 618 (304)<br />
Gewinnanteil 2 951 966<br />
Dividendenausschüttung (96) (94)<br />
Total Minderheitsanteile (netto) 6 957 3 484<br />
24<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Der Kontraktwert zum Jahresende berechnet sich auf dem Gesamtvolumen der einzelnen Kontrakte anhand von Jahresendkursen.<br />
Der positive Wiederbeschaffungswert stellt den theoretischen Gewinn dar, falls die offenen Währungskontrakte<br />
zum 31. Dezember glattgestellt worden wären. Der negative Wiederbeschaffungswert stellt dementsprechend den theoretischen<br />
Verlust bei einer Glattstellung per 31. Dezember dar. Die Veränderung des beizulegenden Zeitwerts wurde in der<br />
Erfolgsrechnung verbucht, da die betreffenden Instrumente die Bedingungen für eine Verbuchung als Sicherungsgeschäfte<br />
nicht erfüllen.<br />
Positiver<br />
Negativer<br />
Kontraktwert<br />
Wiederbeschaffungswert Wiederbeschaffungswert<br />
in tausend CHF <strong>2005</strong> 2004 <strong>2005</strong> 2004 <strong>2005</strong> 2004<br />
Devisenkontrakte 1 073 294 705 553 1 995 8 543 (6 643) (2 329)<br />
Devisenterminkontrakte 879 290 568 695 1 922 8 291 (6 157) (2 288)<br />
Devisenoptionen 194 004 136 858 73 252 (486) (41)<br />
Konzernrechnung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 77
Konzernrechnung<br />
78 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Kontraktwert<br />
Positiver<br />
Wiederbeschaffungswert<br />
Negativer<br />
Wiederbeschaffungswert<br />
in tausend CHF <strong>2005</strong> 2004 <strong>2005</strong> 2004 <strong>2005</strong> 2004<br />
Laufzeit der<br />
Devisenterminkontrakte 1 073 294 705 553 1 995 8 543 (6 643) (2 329)<br />
0–3 Monate 1 054 206 694 406 1 813 8 543 (6 537) (1 032)<br />
4–12 Monate 19 088 11 147 182 0 (106) (1 297)<br />
Derivative Finanzinstrumente betreffen folgende Währungen:<br />
Devisenterminkontrakte<br />
in tausend CHF <strong>2005</strong> 2004<br />
USD 597 260 490 113<br />
EUR 234 260 120 130<br />
CAD 12 290 7 257<br />
GBP 36 133 13 658<br />
HKD 89 599 29 927<br />
SGD 56 600 10 830<br />
AUD 16 120 6 984<br />
JPY 12 707 8 075<br />
SEK 6 147 5 212<br />
NZD 418 2 775<br />
Übrige 11 760 10 592<br />
Total 1 073 294 705 553<br />
25<br />
Pensionsverpflichtungen<br />
Im Konzern bestehen zahlreiche Personalvorsorgepläne. Die Vorsorgeleistungen sind von Plan zu Plan verschieden, da an<br />
den einzelnen Standorten unterschiedliche gesetzliche Vorschriften und Ansätze gelten. Leistungsorientierte Pläne bestehen<br />
vor allem in Deutschland und in der Schweiz. Die Kosten für beitragsorientierte Pläne werden den Personalaufwendungen<br />
belastet. Bei den leistungsorientierten Plänen weisen die in der Schweiz angesiedelten Pläne eine Überdeckung auf. Es<br />
erfolgt eine Aktivierung desjenigen Teils der Überdeckung, von dem das Management annimmt, dass er dem Konzern einen<br />
wirtschaftlichen Nutzen in Form von Minderungen der zukünftigen Beiträge bringt.<br />
in tausend CHF <strong>2005</strong> 2004<br />
Beizulegender Zeitwert des Planvermögens 261 744 237 033<br />
Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen, die über einen Fonds finanziert werden (216 412) (218 804)<br />
(Unter-) / Überdeckung 45 332 18 229<br />
Nicht erfasste Überdeckung gemäss Paragraph 58b (35 925) (11 216)<br />
Verpflichtungen aus leistungsorientierten Plänen, die nicht über einen Fonds finanziert werden (25 725) (24 032)<br />
In der Bilanz erfasste /s Nettovermögen / (Nettoverbindlichkeit) (16 318) (17 019)<br />
Folgende Beträge für Pensionspläne mit Leistungsprimat wurden<br />
in der Erfolgsrechnung erfasst:<br />
Berechnung der Pensionsaufwendungen<br />
Laufender Dienstzeitaufwand (14 432) (17 900)<br />
Erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 2 729 –<br />
Zinsaufwand (9 068) (8 310)<br />
Erwartete Erträge aus Planvermögen 10 660 10 070<br />
Arbeitnehmerbeiträge 5 568 6 043<br />
Abgeltungen / vorzeitige Auflösungen 667 3 050<br />
Periodischer Pensionsaufwand / -ertrag (netto) (3 876) (7 047)
in tausend CHF <strong>2005</strong> 2004<br />
Effektive Rendite des Planvermögens 22 650 10 944<br />
Veränderungen der Verpflichtungen aus Leistungsprimat<br />
Verpflichtungen zu Jahresanfang (242 836) (222 789)<br />
Laufender Dienstzeitaufwand (14 432) (17 900)<br />
Erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 2 729 –<br />
Zinsaufwand (9 068) (8 310)<br />
Im Eigenkapital erfasste versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste) 9 832 (10 692)<br />
Ausbezahlte Leistungen 11 990 14 744<br />
Abgegoltene Verpflichtungen – 2 222<br />
Umrechnungsdifferenzen (352) (111)<br />
Verpflichtungen zu Jahresende (242 137) (242 836)<br />
In der Bilanz wurden folgende Veränderungen verbucht:<br />
Veränderungen des beizulegenden Zeitwerts von Vermögenswerten des Plans<br />
Beizulegender Zeitwert zu Jahresanfang 237 033 226 302<br />
Arbeitgeberbeiträge 7 720 7 680<br />
Arbeitnehmerbeiträge 5 568 6 043<br />
Erwartete Erträge aus Planvermögen 10 660 10 070<br />
Im Eigenkapital erfasste versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste) 11 993 874<br />
Ausbezahlte Leistungen (11 323) (13 916)<br />
Umrechnungsdifferenzen 93 (20)<br />
Beizulegender Zeitwert der Planvermögen zu Jahresende 261 744 237 033<br />
Analyse der im Eigenkapital erfassten Beträge<br />
Stand 1. Januar 76 201 74 268<br />
Versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste) Marktwert (11 993) (874)<br />
Versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste) Leistungsprimat (9 832) 10 692<br />
Auswirkungen der Limite gemäss Abschnitt 58b 24 709 (7 876)<br />
Umrechnungsdifferenzen 75 (9)<br />
Stand 31. Dezember 79 160 76 201<br />
Beträge für die laufenden sowie die vorangehenden Perioden<br />
Leistungsprimat 242 137 242 836<br />
Planvermögen (261 744) (237 033)<br />
(Unter-) / Überdeckung (19 607) 5 803<br />
Effektive Gewinne / (Verluste) Verpflichtungen 9 832 (10 692)<br />
Effektive Gewinne / (Verluste) Planvermögen 11 993 874<br />
Die wichtigsten Vermögenswerte der Pläne fallen in folgende Kategorien<br />
Flüssige Mittel 10 932 7 901<br />
Aktienanlagen 77 247 79 610<br />
Obligationen 142 550 121 232<br />
Anlagefonds 24 218 21 262<br />
Versicherungspolicen 6 797 7 028<br />
Folgende gewichtete Parameter wurden als effektive Basis gewählt:<br />
Diskontsatz 3,45% 3,80%<br />
Erwartete Rendite aus Planvermögen 3,30% 4,50%<br />
Lohnerhöhungen 1,70% 1,50%<br />
Wachstumsrate bei Pensionen 0,40% 1,00%<br />
Die gesamte erwartete Rendite der Planvermögen beruht auf länderspezifischen langfristigen Marktannahmen zu Beginn der<br />
Berichtsperiode.<br />
Konzernrechnung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 79
Konzernrechnung<br />
80 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
26<br />
Aktienoptionen<br />
Aktienoptionen werden an Mitglieder des Verwaltungsrats, Mitglieder der Konzernleitung sowie weitere 56 Mitglieder<br />
des höheren Kaders ausgegeben. Der Ausübungskurs dieser Optionen entspricht dem Aktienkurs am Tag der Ausgabe.<br />
Nach einer Sperrfrist von einem Jahr ab Ausgabedatum sind die Optionen jederzeit ausübbar. Sie haben eine vertraglich<br />
vereinbarte Laufzeit von zwei Jahren. Der Konzern ist weder juristisch, noch moralisch verpflichtet,<br />
die Optionen zurückzukaufen bzw. einen Barausgleich vorzunehmen.<br />
Die Änderungen der Anzahl ausstehender Aktienoptionen sowie die gewichteten durchschnittlichen Ausübungskurse stellen<br />
sich wie folgt dar:<br />
<strong>2005</strong><br />
Ausübungspreis<br />
je Aktie (in CHF)<br />
Optionen<br />
Stand 1. Januar 0 0<br />
Bewilligt 80.00 199 242<br />
Stand 31. Dezember 80.00 199 242<br />
Zum Jahresende <strong>2005</strong> standen keine Optionen zur Ausübung an. Die zu diesem Zeitpunkt ausstehenden Optionen sind an<br />
den nachfolgenden Daten zu den unten dargestellten Ausübungspreisen fällig:<br />
<strong>2005</strong><br />
Ausübungspreis<br />
je Aktie (in CHF)<br />
Optionen<br />
2008 80.00 199 242<br />
Der beizulegende Zeitwert der in der Berichtsperiode ausgegebenen Optionen wird mit Hilfe des Black-Scholes-Bewertungs-<br />
Modells ermittelt. Folgende signifikanten Daten sind in das Modell eingeflossen: Aktienkurs von CHF 80.00 per Ausgabedatum,<br />
Ausübungskurs gemäss obiger Darstellung, Standardabweichung der erwarteten Aktienkursrenditen (22,59%),<br />
Dividendenrendite (2,05%), Laufzeit (2 Jahre) sowie der risikolose Zinssatz p.a. (1,103%).<br />
Die Kosten von anteilsbasierten Vergütungen verliefen wie folgt:<br />
in CHF <strong>2005</strong><br />
Optionsplan 1 817 312
27<br />
Nahe stehende Personen<br />
Entgelte des Verwaltungsrats und der Konzernleitung<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten eine fixes Entgelt. Die Optionen haben eine Laufzeit von drei Jahren; es besteht<br />
keine Ausübungsbeschränkungsperiode (vesting period).<br />
Die Entgelte der Konzernleitung bestehen aus einem festen und einem variablen Teil, der vom Geschäftsverlauf sowie von<br />
der individuellen Leistung abhängt. Die Optionen haben eine Laufzeit von drei Jahren; es besteht keine Ausübungsbeschränkungsperiode<br />
(vesting period).<br />
Es bestehen folgende Zuwendungen im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit:<br />
in tausend CHF<br />
Anzahl<br />
Personen Entgelte¹<br />
Austrittsleistungen<br />
Wert der<br />
Optionen bei<br />
Zuteilung<br />
Total<br />
Entgelt<br />
<strong>2005</strong><br />
Konzernrechnung<br />
Total<br />
Entgelt<br />
2004<br />
Entgelt an die Mitglieder des<br />
Verwaltungsrats 7 2 250 0 432 2 682 1 786<br />
Verwaltungsratsmitglied (ausgetretene) 4 0 278 0 278 0<br />
Entgelt an die Mitglieder der<br />
Konzernleitung 4 3 322 0 274 3 596 5 013<br />
Konzernleitung (ausgetretene) 2 0 2 346 0 2 346 0<br />
Total Entgelte 17 5 572 2 624 706 8 902 6 799<br />
¹ Gehälter einschliesslich Fixum, Bonus, Spesenvergütung und Nebenleistungen<br />
Zuwendungen an deren Familienangehörige bestehen nicht.<br />
Als nahe stehende Unternehmen gelten die Aktionäre, die Personalvorsorgeeinrichtungen, assoziierte Unternehmen und<br />
alle Tochtergesellschaften. Neben den hier erwähnten Transaktionen gegenüber nahe stehenden Personen bestehen keine<br />
weiteren wesentlichen offenlegungspflichtigen Geschäfte. Wir verweisen auf Ziffer 25.<br />
28<br />
Geldflussrechnung<br />
Geldfluss aus Geschäftstätigkeit (in tausend CHF) <strong>2005</strong> 2004<br />
Konzerngewinn vor Steuern 157 882 129 479<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen 36 242 37 592<br />
Wertberichtigungen auf Finanzanlagen 174 5 799<br />
Amortisation auf immaterielle Anlagen 12 121 15 755<br />
(Abnahme) Zunahme langfristige Rückstellungen 12 493 13 601<br />
Verlust (Gewinn) aus Anlageverkäufen (11 918) (2 925)<br />
Verlust (Gewinn) aus Beteiligungsverkäufen (36) 0<br />
Abnahme (Zunahme) des Aktivenüberschusses der Personalvorsorgepläne (1 888) (280)<br />
Zinsertrag (8 781) (5 857)<br />
Zinsaufwand 18 247 5 225<br />
Übriger Gewinn ausserhalb der Geldflüsse 1 817 0<br />
Geldfluss vor Zinsen und Steuern 216 353 198 389<br />
Abnahme / (Zunahme) sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen (100 614) (196 819)<br />
(Abnahme) / Zunahme Verbindlichkeiten aus Leistungen, übrige Verbindlichkeiten<br />
und passive Rechnungsabgrenzungsposten 73 683 74 460<br />
(Abnahme) / Zunahme übrige Verbindlichkeiten 25 149 21 615<br />
Total Geldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 214 571 97 645<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 81
Konzernrechnung<br />
29<br />
82 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Unternehmenszusammenschlüsse<br />
Am 1. Oktober <strong>2005</strong> erwarb <strong>Panalpina</strong> 100% des Aktienkapitals der Overseas Group in Norwegen. Diese bietet weltweit<br />
Luft- und Seefrachtleistungen sowie Strassentransporte für die Öl-und-Gas-Industrie in Europa an. Der Umsatzbeitrag des<br />
übernommenen Unternehmens an den Konzern betrug CHF 10,2 Millionen, der Beitrag zum Nettogewinn CHF 0,6 Millionen<br />
(1. Oktober <strong>2005</strong> bis 31. Dezember <strong>2005</strong>).<br />
Am 1. Juli <strong>2005</strong> erwarb <strong>Panalpina</strong> World Transport (Singapore) Pte. Ltd. bestimmte materielle und immaterielle Vermögensgegenstände<br />
sowie das Geschäft von Janco Oilfield Services Pte. Ltd. in Singapur. Dieses Unternehmen wurde 1984 gegründet.<br />
Sein Standort liegt an der Ostgrenze von Singapur an der strategisch wichtigen Loyang Offshore Supply Base, welche<br />
die wichtigste Öl-Supply-Basis der Region ist. Janco ist ein anerkannt führender Service-Anbieter in dieser Region und<br />
bekannt für seine hohe Servicequalität rund um die Uhr. So schliesst <strong>Panalpina</strong> Singapore nun die «letzte Lücke» ihres globalen<br />
Öl- und Gas-Netzwerks und ist in der Lage, an allen grossen Öl-und-Gas-Drehscheiben der Welt durchgehende Supply-<br />
Chain-Lösungen anzubieten. Erworbene materielle und immaterielle Vermögenswerte beinhalten:<br />
Materielle Vermögenswerte: Gebäude, Fahrzeuge, Container, Umladeanlagen und Warenhäuser, Büromobiliar und -ausrüstung<br />
sowie Computer-Hardware.<br />
Immaterielle Anlagen: Gesamtheit des geistigen Eigentums (z.B. Marke und Kundenbeziehungen).<br />
Hätten die Akquisitionen am 1. Januar <strong>2005</strong> stattgefunden, so wäre der Nettoertrag aus Speditionsdienstleistungen des<br />
Konzerns um CHF 28,7 Millionen gestiegen. Das Periodenergebnis wäre um CHF 1,5 Millionen höher.<br />
Angaben zu den erworbenen Aktiven (netto) und Goodwill:<br />
in tausend CHF <strong>2005</strong> 2004<br />
Kaufpreis<br />
– Barzahlungen 13 113 42 282<br />
– Direkt mit dem Erwerb verbundene Kosten 0 211<br />
Total Kaufpreis 13 113 42 494<br />
Beizulegender Zeitwert der netto übernommenen Aktiven (8 939) (29 682)<br />
Goodwill 4 174 12 812<br />
Der Goodwill besteht aus speziellen Marktkenntnissen und Erfahrungen der übernommenen Mitarbeitenden, der Rentabilität<br />
der erworbenen Unternehmen und den aus den Akquisitionen erwarteten Synergien.<br />
Aktiven und Passiven aus dieser Übernahme gestalten sich wie folgt:<br />
in tausend CHF<br />
Buchwert des<br />
übernommenen<br />
Unternehmens<br />
Neubewertung<br />
aufgrund von<br />
Purchase-<br />
Accounting<br />
Beizulegender<br />
Zeitwert<br />
<strong>2005</strong><br />
Beizulegender<br />
Zeitwert<br />
2004<br />
Flüssige Mittel 1 454 0 1 454 2 795<br />
Sachanlagen 141 0 141 15 104<br />
Immaterielle Anlagen 98 6 934 7 032 10 424<br />
Forderungen 10 436 (722) 9 714 14 230<br />
Nicht abgerechnete Leistungen 0 787 787 0<br />
Verbindlichkeiten (7 982) 1 500 (6 482) (11 383)<br />
Rückstellungen (347) (2 103) (2 450) 0<br />
Latente Steuerverbindlichkeiten 181 0 181 (1 231)<br />
Finanzverbindlichkeiten (1 415) (24) (1 439) (256)<br />
Nettoaktiven 2 566 6 372 8 938 29 682<br />
Abzüglich erworbene flüssige Mittel (1 454) (2 795)<br />
Goodwill 4 174 12 812<br />
Total Geldfluss aus Übernahme von Unternehmen 11 658 39 699<br />
30<br />
Desinvestitionen<br />
Es wurden weder im Jahr <strong>2005</strong> noch im Jahr 2004 Tochtergesellschaften in bedeutendem Ausmass verkauft.
31<br />
Weitere Angaben<br />
Vertragliche Verbindlichkeiten aus nicht kündbaren Betriebsleasingverträgen <strong>2005</strong> 2004<br />
in tausend CHF<br />
<strong>2005</strong> 0 86 251<br />
2006 112 674 49 114<br />
2007 60 745 39 013<br />
2008 49 593 32 854<br />
2009 42 279 28 973<br />
2010 36 823 0<br />
Später 94 525 65 695<br />
Total Restverbindlichkeiten 396 639 301 900<br />
In den Restverbindlichkeiten ist ebenfalls ein operationeller Leasingvertrag für ein Flugzeug (CHF 24,7 Millionen), geleast von<br />
der <strong>Panalpina</strong> Airfreight Management AG, enthalten. Der jährlich kündbare Vertrag läuft im August 2008 aus.<br />
Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverträgen<br />
in tausend CHF<br />
<strong>2005</strong> 2004<br />
<strong>2005</strong> 0 147<br />
2006 0 149<br />
2007 44 0<br />
Total Restverbindlichkeiten 44 296<br />
Verpfändete Aktiven<br />
Der Wert der verpfändeten Aktiven beläuft sich auf CHF 12 000 (Vorjahr: CHF 15 000).<br />
Pendente Rechtsfälle<br />
Zusätzlich zu den unter Versicherungsrisiken aufgeführten Punkten ist der Konzern von Zeit zu Zeit im Rahmen der normalen<br />
Geschäftstätigkeit an Rechtsverfahren beteiligt. Mit Ausnahme der unten aufgeführten Verfahren ist <strong>Panalpina</strong> nicht Partei<br />
in rechtlichen, verwaltungsrechtlichen oder schiedsrichterlichen Verfahren, welche signifikante Nachteile für die Geschäftstätigkeit,<br />
die finanzielle Lage und das Betriebsergebnis des Konzerns insgesamt zur Folge haben könnten. Dem Konzern ist<br />
zudem nicht bekannt, dass eine Regierung bzw. eine Drittpartei derzeit derartige Verfahren erwägt.<br />
Pantainer Ltd., der konzerneigene NVOCC (Non-Vessel Operating Common Carrier), ist in Verfahren beklagt, die Haftpflichtansprüche<br />
in nicht spezifizierter Höhe im Zusammenhang mit zwei Ereignissen betreffen. Es wird Pantainer Ltd. vorgeworfen,<br />
dass Container, die unter Frachtbriefen von Pantainer Ltd. befördert wurden, angeblich zum Ausbruch von Feuern geführt<br />
hätten. Die Container sollen Chemikalien enthalten haben, die nicht als gefährliche Fracht deklariert wurden. Im ersten Fall<br />
entstanden bedeutende Schäden am Containerschiff, und es ist davon auszugehen, dass die Ladung in empfindlichem<br />
Ausmass beschädigt wurde. Anzunehmen ist, dass das Rechtsverfahren im Zusammenhang mit der Schadenhöhe von<br />
bedeutendem Ausmass sein wird. Im Zusammenhang mit diesem Fall wurden gerichtliche Verfahren gegen Pantainer Ltd.<br />
eingeleitet. Die in London und Rotterdam pendenten Fälle umfassen Feststellungsklagen gegen Pantainer Ltd. Zudem wurde<br />
Pantainer Ltd. in Basel in Höhe von rund USD 130 Millionen betrieben mit dem Zweck, die Verjährung zu unterbrechen. Im<br />
zweiten Fall erklärte das Schiff als Folge des Feuers – das kurz nach Ausbruch gelöscht werden konnte – Havarie-Grosse.<br />
Dies bedeutet, dass der Betrieb des Schiffs absichtlich aus Sicherheitsgründen stillgelegt wurde, das Feuer gelöscht wurde<br />
und das Schiff seine Fahrt wieder aufnahm. Die Kläger könnten Schadenersatz zur Kompensation der Havarie-Grosse-<br />
Beträge sowie des Schadens / Verlustes an Fracht bzw. potenzieller Schäden am Schiff verlangen. Es wurde formell ein<br />
Verfahren gegen Pantainer Ltd. sowie weitere Konzerngesellschaften eingeleitet, wobei der genaue Forderungsbetrag noch<br />
nicht bekannt ist.<br />
In beiden Fällen wurde Pantaier Ltd. von den Versendern der Ladung darüber informiert, dass die betreffenden Chemikalien<br />
nicht gefährlich seien. Zudem hat Pantainer Ltd. Regressklagen gegen bestimmte andere betroffene Parteien eingereicht<br />
bzw. vorbereitet.<br />
Diese Fälle werfen komplexe Fragen hinsichtlich der genauen chemischen Zusammensetzung sowie der Eigenschaften<br />
der Fracht und der wahrscheinlichen Brandursache auf. Bis anhin sind die Verfahren nicht weit genug fortgeschritten, um<br />
<strong>Panalpina</strong> eine abschliessende Einschätzung einer eventuellen Haftung, der verfügbaren Versicherungsdeckung oder der Regresschancen<br />
gegen Dritte zu erlauben. Im Juni <strong>2005</strong> lautete die erste Reaktion der Versicherungsgesellschaft dahingehend,<br />
dass die Deckung für den ersten Fall abgelehnt werde, während der zweite Fall gedeckt sei. Bis anhin wurden keine spezifischen<br />
Rückstellungen vorgenommen.<br />
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Es sind keine offenlegungspflichtigen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt.<br />
Konzernrechnung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 83
Konzernrechnung<br />
32<br />
84 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Wesentliche Konzern- und Beteiligungsgesellschaften<br />
Gesellschaft Sitz Währung<br />
Nominal<br />
Kapital<br />
in 1 000<br />
Aktien<br />
beteiligung<br />
in %<br />
Investition<br />
Konsolidierungsart<br />
Europa<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG Basel CHF 50 000 – – K<br />
<strong>Panalpina</strong> Management AG Basel CHF 2 500 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Finance Limited Jersey CHF 10 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> AG Basel CHF 600 100 1 K<br />
ASB Air Sea Broker AG Basel CHF 3 000 100 1 K<br />
Pantainer AG Basel CHF 100 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Insurance Broker AG Basel CHF 100 100 1 K<br />
Hausmann Transport AG Reinach CHF 100 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Airfreight Management AG Basel CHF 2 700 100 1 K<br />
Jacky Maeder AG Basel CHF 2 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Deutschland) GmbH Mörfelden EUR 10 226 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Düsseldorf EUR 154 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Hamburg EUR 153 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Kehl EUR 153 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Mörfelden EUR 153 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Nürnberg EUR 3 937 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Stuttgart EUR 153 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Ocean Freight Management GmbH Hamburg EUR 150 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Wien EUR 36 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport GmbH Höchst EUR 36 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> France Transports Internationaux S.A.S. Paris-Roissy EUR 4 500 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Trasporti Mondiali S.p.A. Mailand EUR 2 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. Madrid EUR 451 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiais Lda. Lissabon EUR 50 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport Ltd. London GBP 500 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Ireland) Ltd. Dublin EUR 25 100 1 K<br />
Grampian International Freight Ltd. Aberdeen GBP 97 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport N.V. Antwerpen EUR 1 624 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Luxembourg S.A. Luxemburg EUR 31 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport B.V. Amsterdam EUR 91 100 1 K<br />
Grampian International Freight B.V. Beverwijk EUR 18 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Czech Sro. Prag CZK 1 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Magyarorszag Kft. Budapest HUF 3 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Romania S.R.L. Oradea RON 72 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Polska Sp. z. o.o. Wroclaw PLN 50 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> AB Göteborg SEK 1 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Overseas Shipping A / S Oslo NOK 1 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport Nakliyat Ltd. Srk. Istanbul TRL 70 000 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport ZAO Moskau RUB 2 100 176 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport Ltd. Kiew USD 220 100 1 K<br />
Luxair S.A. Luxemburg EUR 13 744 12 4 N<br />
K = voll konsolidiert<br />
N = nicht konsolidiert<br />
1 = Kapitalbeteiligung 91–100%<br />
2 = Kapitalbeteiligung 50 – 90%<br />
3 = massgeblicher Einfluss auf die Geschäftsleitung<br />
4 = Kapitalanteil unter 50%
Gesellschaft Sitz Währung<br />
Nominal<br />
Kapital<br />
in 1 000<br />
Aktien<br />
beteiligung<br />
in %<br />
Investition<br />
Konzernrechnung<br />
Konsolidierungsart<br />
Nord-, Mittel- und Südamerika<br />
<strong>Panalpina</strong> Inc. Jersey USD 4 000 100 1 K<br />
Hensel, Bruckmann & Lorbacher, Inc. Farmingdale N.Y. USD 50 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Inc. Toronto CAD 100 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales, S.A. de C.V. Mexiko City MXN 8 900 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> S.A. Panama City USD 1 250 100 1 K<br />
Almacenadora Mercantil S.A. Panama City USD 25 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> S.A. de C.V. San Salvador SVC 100 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. San José CRC 2 500 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Uruguay Transportes Mundiales S.A. Montevideo UYU 4 500 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> S.A. Santa Fé de Bogotá COP 7 450 838 100 1 K<br />
DAPSA Depositos Aduaneros <strong>Panalpina</strong> S.A. Santa Fé de Bogotá COP 2 815 208 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> C.A. Caracas VEB 180 000 100 1 K<br />
Inversiones Ortac C.A. Caracas VEB 6 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Ecuador S.A. Quito ECS 20 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Aduanas S.A. Lima PEN 333 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. Lima PEN 1 460 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Ltda. São Paulo BRL 1 277 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Chile Transportes Mundiales Ltda. Santiago USD 102 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mudiales S.A. Buenos Aires ARS 20 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales S.A. de C.V. Santo Domingo USD 1 100 1 K<br />
Mondi Reinsurance Ltd. Hamilton CHF 2 000 100 1 K<br />
Asien und Australien<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Singapore) Pte. Ltd. Singapur SGD 2 500 100 1 K<br />
PT <strong>Panalpina</strong> Nusajaya Transport Jakarta IDR 1 500 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> China Limited Hongkong HKD 1 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (PRC) Ltd. Shanghai CNY 9 500 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Asia-Pacific Services Ltd. Hongkong HKD 500 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Taiwan Ltd. Taipei TWD 15 500 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> IAF (Korea) Ltd. Seoul KRW 500 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Thailand) Ltd. Bangkok THB 14 000 40 2 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Asia-Pacific Services (Thailand) Ltd. Bangkok THB 10 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Macao Limited Macao HKD 1 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transport (Malaysia) Sdn. Bhd. Kuala Lumpur MYR 4 215 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Japan) Ltd. Tokyo JPY 50 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (India) Pvt. Ltd. Delhi INR 1 667 100 1 K<br />
Panindia Cargo Private Ltd., Dehli Delhi INR 100 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Philippines) Inc. Manila PHP 10 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Pty) Limited Sydney AUD 2 500 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Kazakhstan LLP Almaty USD 1 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 85
Konzernrechnung<br />
86 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Gesellschaft Sitz Währung<br />
Nominal<br />
Kapital<br />
in 1 000<br />
Aktien<br />
beteiligung<br />
in %<br />
Investition<br />
Konsolidierungsart<br />
Afrika und Naher Osten<br />
<strong>Panalpina</strong> Gulf LLC Dubai AED 1 000 49 3 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Jebel Ali Ltd. Jebel Ali AED 100 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> (Bahrain) WLL Manama BHD 10 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Central Asia EC Manama USD 300 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Georgia LLC Tiflis USD 5 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Azerbaijan LLC Baku USD 1 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Turkmenistan LLC Turkmenbashi USD 60 100 1 K<br />
Qatar Shipping Company (<strong>Panalpina</strong> Qatar) WLL Doha QAR 200 49 3 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transports Mondiaux Cameroon S.A.R.L.<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiales Guinea<br />
Douala XAF 150 000 100 1 K<br />
Equatorial Sarl. Malabo XAF 10 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transports Mondiaux Congo SARL Pointe Noire XAF 70 000 100 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> Transports Mondiaux Gabon S.A. Port-Gentil XAF 50 000 90 1 K<br />
<strong>Panalpina</strong> World Transport (Nigeria) Limited Apapa NGN 100 000 69 2 K<br />
<strong>Panalpina</strong> (Ghana) Limited<br />
<strong>Panalpina</strong> Transportes Mundiais Navegaçao e<br />
Accra GHC 100 000 100 1 K<br />
Transitos, S.A.R.L. Luanda AON 18 000 000 92 1 K<br />
K = voll konsolidiert<br />
N = nicht konsolidiert<br />
1 = Kapitalbeteiligung 91–100%<br />
2 = Kapitalbeteiligung 50 – 90%<br />
3 = massgeblicher Einfluss auf die Geschäftsleitung<br />
4 = Kapitalanteil unter 50%
Bericht des Konzernprüfers<br />
Bericht des Konzernprüfers an die Generalversammlung der<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, Basel<br />
Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz, Aufstellung über erfasste Erträge<br />
und Aufwendungen, Geldflussrechnung und Anhang / Seiten 52 bis 86) der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG für das am<br />
31. Dezember <strong>2005</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht,<br />
diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und<br />
Unabhängigkeit erfüllen.<br />
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards sowie nach den International Standards on Auditing,<br />
wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten Jahresrechnung<br />
mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der konsolidierten<br />
Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung<br />
der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der<br />
konsolidierten Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage<br />
für unser Urteil bildet.<br />
Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS)<br />
und entspricht dem schweizerischen Gesetz.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
Th. Brüderlin O. Zell<br />
Basel, 3. April 2006<br />
Konzernrechnung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 87
Konzernrechnung<br />
88 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Kennzahlen in CHF<br />
Fünfjahresübersicht<br />
in Millionen CHF <strong>2005</strong> 2004 2003 2002 2001<br />
Bruttoumsatz 8 294 7 452 6 561 6 364 6 717<br />
Veränderung in % 11,29 13,58 3,10 (5,26) (2,35)<br />
Nettoumsatz 6 962 6 120 5 362 5 175 5 386<br />
Veränderung in % 13,76 14,14 3,61 (3,92) 0,24<br />
Bruttogewinn (Deckungsbeitrag) 1 408 1 341 1 239 1 248 1 280<br />
Veränderung in % 4,97 8,23 (0,72) (2,50) 7,74<br />
In % Nettoumsatz 20,22 21,91 23,11 24,12 23,77<br />
Konzerngewinn 120,3 100,0 97,7 115,6 111,7<br />
Veränderung in % 20,32 2,34 (15,48) 3,49 20,50<br />
In % Bruttogewinn 8,55 7,46 7,89 9,26 8,73<br />
EBITDA 214,2 198,1 195,4 211,2 223,9<br />
Veränderung in % 8,09 1,40 (7,48) (5,67) 21,03<br />
In % Bruttogewinn 15,21 14,78 15,77 16,92 17,49<br />
EBITA 177,9 160,5 152,6 164,5 213,2<br />
Veränderung in % 10,83 5,21 (7,23) (22,84) 17,92<br />
In % Bruttogewinn 12,64 11,97 12,32 13,18 16,66<br />
EBIT 165,6 139,0 138,1 151,7 155,8<br />
Veränderung in % 19,17 0,65 (8,97) (2,63) 16,97<br />
In % Bruttogewinn 11,77 10,36 11,15 12,16 12,17<br />
Geldfluss vor Zinsen und Steuern 216,4 198,4 194,9 220,4 215,9<br />
Veränderung in % 9,05 1,79 (11,57) 2,08 15,09<br />
In % Bruttogewinn 15,37 14,79 15,73 17,66 16,87<br />
Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 141,9 33,9 89,6 71,9 326,7<br />
Veränderung in % 317,91 (62,11) 24,62 (77,99) 503,88<br />
In % Bruttogewinn 10,08 2,53 7,23 5,76 25,52<br />
Freier Geldfluss 121,4 (77,7) 47,5 19,5 195,8<br />
Veränderung in % (256,16) (263,68) 143,59 (90,04) 1 680,00<br />
In % Bruttogewinn 8,62 (5,80) 3,83 1,56 15,30<br />
Nettoumlaufvermögen 418,7 356,2 263,1 220,0 175,2<br />
Veränderung in % 17,55 35,39 19,59 25,57 (44,92)<br />
Investitionen in Anlagevermögen 73,1 77,1 51,1 67,0 127,0<br />
Veränderung in % (5,14) 50,88 (23,73) (47,24) 119,34<br />
In % Bruttogewinn 5,20 5,75 4,12 5,37 9,92<br />
Investitionen in Anlagevermögen (netto) 38,6 61,6 39,7 48,6 114,2<br />
Veränderung in % (37,44) 55,26 (18,31) (57,44) 127,04<br />
In % Bruttogewinn 2,74 4,60 3,20 3,89 8,92
in Millionen CHF <strong>2005</strong> 2004 2003 2002 2001<br />
Abschreibungen 48,5 59,1 57,4 59,5 68,2<br />
Veränderung in % (17,94) 3,04 (3,53) (12,76) 31,66<br />
In % Bruttogewinn 3,45 4,41 4,63 4,77 5,33<br />
Personalaufwand 843,7 782,4 734,8 725,9 744,2<br />
Personal<br />
Anzahl Mitarbeitende am Jahresende (weltweit) 13 583 13 224 12 344 12 463 12 042<br />
Anzahl Mitarbeitende am Jahresende (Schweiz) 659 669 755 813 927<br />
Jahresdurchschnitt (gesamt) 13 031 12 784 12 404 12 253 11 814<br />
Produktivitätskennzahlen (in CHF)<br />
Nettoumsatz pro durchschn. Mitarbeitenden 534 281 478 750 432 297 422 363 455 900<br />
Bruttogewinn pro durchschn. Mitarbeitenden 108 025 104 897 99 891 101 857 108 346<br />
Personalaufwand pro durchschn. Mitarbeitenden 64 747 61 200 59 241 59 245 62 993<br />
Personalkosten in % vom Bruttogewinn 59,94 58,34 59,31 58,17 58,14<br />
Verschuldungsgrad (Fremdkapital / Eigenkapital) 1,14 1,00 1,01 1,10 1.13<br />
Verzinsliches Fremdkapital (netto) (221) (231) (311) (282) (232)<br />
Bruttoverschuldungsgrad<br />
(verzinsliche Bankverbindlichkeiten / Eigenkapital) 0,02 0,02 0,03 0,03 0,03<br />
Nettoverschuldungsgrad<br />
(verzinsliche Bankverbindlichkeiten / Eigenkapital) (0,26) (0,28) (0,41) (0,40) (0,35)<br />
Rendite auf investiertes Kapital ROCE<br />
(EBIT nach Steuern / investiertes Kapital) 23,44 21,26 26,03 27,76 26,31<br />
Current Cash debt coverage ratio<br />
(netto Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit /<br />
durchschnittliche Verbindlichkeiten) 0,18 0,05 0,14 0,11 0,50<br />
Cash debt coverage ratio<br />
(netto Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit /<br />
durchschnittliche Verbindlichkeiten) 0,16 0,04 0,12 0,10 0,43<br />
Eigenkapitalrendite (in %) 14,7 13,1 13,8 17,3 18,3<br />
Veränderung in % 11,94 (4,76) (20,21) (5,58) 4,00<br />
Konzernrechnung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 89
Konzernrechnung<br />
90 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Bilanz in CHF<br />
Fünfjahresübersicht<br />
in Millionen CHF <strong>2005</strong> 2004 2003 2002 2001<br />
Aktiven 1 831 1 574 1 487 1 431 1 404<br />
Veränderung in % 16,29 5,87 3,89 1,93 2,86<br />
Umlaufvermögen 1 496 1 263 1 211 1 138 1 055<br />
Veränderung in % 19,08 4,25 6,50 7,82 (0,94)<br />
Flüssige Mittel 241 247 332 301 250<br />
Veränderung in % (2,26) (25,73) 10,38 20,46 51,52<br />
Sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen 1 255 1 016 879 836 805<br />
Veränderung in % 23,52 15,63 5,10 3,90 (10,56)<br />
Anlagevermögen 334 311 275 292 349<br />
Veränderung in % 7,36 13,23 (5,82) (16,33) 16,33<br />
Sachanlagen 152 159 154 167 192<br />
Veränderung in % (4,26) 3,40 (8,05) (12,80) (2,54)<br />
Finanzanlagen 73 61 68 66 86<br />
Veränderung in % 20,05 (10,53) 3,67 (23,38) 1,18<br />
Immaterielle Anlagen 109 91 53 59 71<br />
Veränderung in % 19,16 72,26 (10,42) (16,57) 294,44<br />
Passiven 1 831 1 574 1 487 1 431 1 404<br />
Veränderung in % 16,29 5,87 3,89 1,93 2,86<br />
Fremdkapital 973 786 747 748 743<br />
Veränderung in % 23,71 5,27 (0,13) 0,67 (5,11)<br />
Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen 837 660 616 616 571<br />
Veränderung in % 26,74 7,17 0,00 7,88 7,94<br />
Finanzverbindlichkeiten 31 37 32 36 28<br />
Veränderung in % (14,74) 14,48 (11,58) 29,86 (75,22)<br />
Rückstellungen 105 90 99 96 144<br />
Veränderung in % 17,08 (9,50) 3,13 (33,44) 2,13<br />
Minderheitsanteile 7 3 3 3 3<br />
Eigenkapital 851 784 737 680 658<br />
Veränderung in % 8,47 6,43 8,49 3,27 17,08<br />
Aktienkapital 50 50 50 50 50<br />
Veränderung in % 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Eigene Aktien (20) 0 0 0 0<br />
Veränderung in % 100,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
Umrechnungsdifferenzen (52) (87) (67) (55) 0<br />
Veränderung in % (40,88) 30,24 21,35 0,00 0,00<br />
Gewinnrückstellungen 872 822 754 685 608<br />
Veränderung in % 6,18 8,98 10,14 12,61 18,75
Kennzahlen in EUR<br />
Dreijahresübersicht<br />
in Millionen EUR <strong>2005</strong> 2004 2003<br />
Bruttoumsatz 5 348 4 827 4 327<br />
Veränderung in % 10,78 11,56<br />
Nettoumsatz 4 489 3 964 3 537<br />
Veränderung in % 13,23 12,09<br />
Bruttogewinn (Deckungsbeitrag) 908 869 817<br />
Veränderung in % 4,49 6,29<br />
In % Nettoumsatz 20,22 21,91 23,10<br />
Konzerngewinn 77,6 64,8 64,5<br />
Veränderung in % 19,77 0,41<br />
In % Bruttogewinn 8,55 7,46 7,89<br />
EBITDA 138,1 128,3 128,9<br />
Veränderung in % 7,59 (0,42)<br />
In % Bruttogewinn 15,21 14,78 15,77<br />
EBITA 114,7 104,0 100,6<br />
Veränderung in % 10,32 3,37<br />
In % Bruttogewinn 12,64 11,97 12,32<br />
EBIT 106,8 90,0 91,1<br />
Veränderung in % 18,62 (1,16)<br />
In % Bruttogewinn 11,77 10,36 11,14<br />
Geldfluss vor Zinsen und Steuern 139,5 128,5 128,6<br />
Veränderung in % 8,55 (0,04)<br />
In % Bruttogewinn 15,37 14,79 15,74<br />
Nettogeldfluss aus betrieblicher Tätigkeit 91,5 22,0 59,1<br />
Veränderung in % 315,99 (62,79)<br />
In % Bruttogewinn 10,08 2,53 7,23<br />
Freier Geldfluss 78,3 (50,4) 31,3<br />
Veränderung in % (255,44) (260,75)<br />
In % Bruttogewinn 8,62 (5,80) 3,84<br />
Nettoumlaufvermögen 269,0 230,9 168,8<br />
Veränderung in % 16,50 36,81<br />
Investitionen in Anlagevermögen 47,0 50,0 32,8<br />
Veränderung in % (5,99) 52,47<br />
In % Bruttogewinn 5,18 5,75 4,01<br />
Investitionen in Anlagevermögen (netto) 24,8 40,0 25,5<br />
Veränderung in % (37,99) 56,90<br />
In % Bruttogewinn 2,73 4,60 3,12<br />
Abschreibungen 31,3 38,3 37,8<br />
Veränderung in % (18,31) 1,35<br />
In % Bruttogewinn 3,45 4,41 4,63<br />
Personalaufwand 544,0 506,8 484,6<br />
Konzernrechnung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 91
Konzernrechnung<br />
92 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
in Millionen EUR <strong>2005</strong> 2004 2003<br />
Personal<br />
Anzahl Mitarbeitende am Jahresende (weltweit) 13 583 13 224 12 344<br />
Anzahl Mitarbeitende am Jahresende (Schweiz) 659 669 755<br />
Jahresdurchschnitt (gesamt) 13 031 12 784 12 404<br />
Produktivitätskennzahlen<br />
Nettoumsatz pro durchschn. Mitarbeitendem 344 487 310 110 285 157<br />
Bruttogewinn pro durchschn. Mitarbeitenden 69 651 67 947 65 880<br />
Personalaufwand pro durchschn. Mitarbeitenden 41 747 39 642 39 073<br />
Personalkosten in % Bruttogewinn 59,94 58,34 59,31<br />
Verschuldungsgrad (Fremdkapital / Eigenkapital) 1,14 1,00 1,01<br />
Verzinsliches Fremdkapital (netto) (142) (150) (200)<br />
Bruttoverschuldungsgrad (verzinsliche Bankverbindlichkeiten / Eigenkapital) 0,02 0,02 0,03<br />
Nettoverschuldungsgrad (netto verzinsliche Bankverbindlichkeiten / Eigenkapital) (0,26) (0,29) (0,42)<br />
Rendite auf investiertes Kapital ROCE (EBIT / investiertes Kapital) in % 23,44 21,26 26,03<br />
Current Cash debt coverage ratio<br />
(netto Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit / durchschnittliche Verbindlichkeiten)<br />
Cash debt coverage ratio<br />
(netto Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit / durchschnittliche Verbindlichkeiten)<br />
0,18 0,05<br />
0,16 0,04<br />
Eigenkapitalrendite (in %) 14,7 13,2 13,8<br />
Veränderung in % 11,40 (4,36) (19,18)
Bilanz in EUR<br />
Dreijahresübersicht<br />
in Millionen EUR <strong>2005</strong> 2004 2003<br />
Aktiven 1 176 1 020 954<br />
Veränderung in % 15,25 6,97 (1,16)<br />
Umlaufvermögen 961 819 777<br />
Veränderung in % 17,43 5,39 1,25<br />
Flüssige Mittel 155 160 213<br />
Veränderung in % (3,13) (24,95) 4,94<br />
Sonstige Forderungen und übriges Umlaufvermögen 806 659 564<br />
Veränderung in % 22,42 16,84 0,07<br />
Anlagevermögen 215 202 176<br />
Veränderung in % 6,40 14,42 (10,52)<br />
Sachanlagen 98 103 99<br />
Veränderung in % (5,11) 4,49 (12,58)<br />
Finanzanlagen 47 39 44<br />
Veränderung in % 18,97 (9,58) (1,43)<br />
Immaterielle Anlagen 70 59 34<br />
Veränderung in % 18,09 74,08 (14,83)<br />
Passiven 1 176 1 020 954<br />
Veränderung in % 15,25 6,97 (4,09)<br />
Fremdkapital 625 510 479<br />
Veränderung in % 22,60 6,38 (5,05)<br />
Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen 537 428 395<br />
Veränderung in % 25,61 8,30 (4,93)<br />
Finanzverbindlichkeiten 20 24 21<br />
Veränderung in % (15,51) 15,68 (15,49)<br />
Rückstellungen 67 58 64<br />
Veränderung in % 16,03 (8,54) (1,96)<br />
Minderheitsanteile 4 2 2<br />
Eigenkapital 547 508 473<br />
Veränderung in % 7,50 7,51 3,27<br />
Aktienkapital 32 32 33<br />
Veränderung in % 0,00 0,00 0,00<br />
Eigene Aktien (13) 0 0<br />
Veränderung in % 100,0 0,00 0,00<br />
Umrechnungsdifferenzen (35) (56) (57)<br />
Veränderung in % (37,98) (1,76) 96,70<br />
Gewinnrückstellungen 563 532 497<br />
Veränderung in % 5,59 7,06 9,60<br />
Konzernrechnung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 93
Jahresrechnung<br />
Jahresrechnung <strong>2005</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG<br />
94 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong>
Erfolgsrechnung<br />
in tausend CHF <strong>2005</strong> 2004<br />
Ertrag<br />
Ertrag aus Beteiligungen 141 500 124 312<br />
Finanzertrag 38 235 18 023<br />
Immobilienertrag 350 350<br />
Sonstiger Ertrag 0 47<br />
Total Ertrag 180 085 142 732<br />
Aufwand<br />
Personalaufwand 951 753<br />
Übriger Verwaltungsaufwand 4 696 6 831<br />
Finanzaufwand 20 369 31 110<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen 70 551 10 558<br />
Total Aufwand 96 567 49 252<br />
Steuern 1 326 1 000<br />
Jahresgewinn 82 192 92 480<br />
Jahresrechnung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 95
Jahresrechnung<br />
96 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Bilanz<br />
per 31. Dezember (vor Gewinnverwendung)<br />
Aktiven<br />
in tausend CHF <strong>2005</strong> 2004<br />
Umlaufvermögen<br />
Flüssige Mittel<br />
Forderungen:<br />
80 638 64 693<br />
– gegenüber Konzerngesellschaften 3 175 0<br />
– gegenüber Dritten 689 242<br />
Finanzforderungen gegenüber Konzerngesellschaften 166 648 201 792<br />
Festgeldanlagen 0 15 000<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 8 231 10 564<br />
Total Umlaufvermögen 259 381 292 291<br />
Anlagevermögen<br />
Immobilien p.m. p.m.<br />
Beteiligungen 97 801 118 568<br />
Darlehen an Konzerngesellschaften 294 341 199 916<br />
Eigene Aktien 20 000 0<br />
Total Anlagevermögen 412 142 318 484<br />
Total Aktiven 671 523 610 775<br />
Die Darstellung der Bilanz wurde <strong>2005</strong> verändert. Zu Vergleichszwecken wurde das Vorjahr angepasst.
Passiven<br />
in tausend CHF <strong>2005</strong> 2004<br />
Kurzfristiges Fremdkapital<br />
Cash-pool-Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften<br />
Verbindlichkeiten:<br />
105 726 21 824<br />
– gegenüber Konzerngesellschaften 232 952<br />
– gegenüber Dritten 1 020 48<br />
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 33 913 83 055<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 6 917 3 373<br />
Total kurzfristiges Fremdkapital 147 808 109 252<br />
Langfristiges Fremdkapital<br />
Rückstellungen 39 916 39 916<br />
Total langfristiges Fremdkapital 39 916 39 916<br />
Total Fremdkapital 187 724 149 168<br />
Eigenkapital<br />
Aktienkapital 50 000 50 000<br />
Reserven 10 000 10 000<br />
Reserve für eigene Aktien 20 000 0<br />
Spezialreserve<br />
Bilanzgewinn:<br />
307 850 297 850<br />
– Vortrag aus dem Vorjahr 13 757 11 277<br />
– Jahresgewinn 82 192 92 480<br />
Total Eigenkapital 483 799 461 607<br />
Total Passiven 671 523 610 775<br />
Die Darstellung der Bilanz wurde <strong>2005</strong> verändert. Zu Vergleichszwecken wurde das Vorjahr angepasst.<br />
Jahresrechnung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 97
Jahresrechnung<br />
98 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Anhang zur Jahresrechnung<br />
Allgemeine Erläuterung<br />
Zur finanziellen und wirtschaftlichen Beurteilung ist die Konzernrechnung massgebend. Die vorstehende Jahresrechnung der<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, welche als Ergänzung zur Konzernrechnung dient, wurde nach den Grundsätzen zur<br />
Rechnungslegung gemäss schweizerischem Aktienrecht erstellt.<br />
Finanzforderungen gegenüber Konzerngesellschaften<br />
Die Finanzforderungen verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr um CHF 35,1 Millionen. Die Abnahme ist im Wesentlichen<br />
auf die Umschichtung von kurzfristigen Finanzforderungen zu langfristigen Darlehen zurückzuführen.<br />
Beteiligungen<br />
Die Zunahme im Berichtsjahr beläuft sich auf CHF 5,8 Millionen, welcher Wertberichtigungen auf Beteiligungen in Höhe von<br />
CHF 26,6 Millionen gegenüberstehen.<br />
Darlehen an Konzerngesellschaften<br />
Die Darlehen erhöhten sich im Berichtsjahr um CHF 94,4 Millionen. Die Erhöhung setzt sich primär aus der Gewährung von<br />
neuen langfristigen Darlehen an <strong>Panalpina</strong> Airfreight Management AG über CHF 112,0 Millionen und aus der Rückzahlung<br />
eines langfristigen Darlehens seitens <strong>Panalpina</strong> USA in Höhe von CHF 13,5 Millionen zusammen.<br />
Eigene Aktien<br />
Im Berichtsjahr wurden 250 000 eigene Aktien mit einem Nennwert von je CHF 2.00 zu einem Kurs von CHF 80.00 je Aktie,<br />
und somit zu einem Gesamtpreis von CHF 20,0 Millionen, erworben. Diese Aktien werden für die Erfüllung von<br />
Mitarbeiteroptionen gehalten.<br />
Rückstellungen<br />
Hierin sind ausschliesslich Rückstellungen für Währungsrisiken enthalten.<br />
Finanzverbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften<br />
Im Wesentlichen ist die Abnahme von CHF 49,1 Millionen im Vergleich zum Vorjahr durch ein Darlehen von CHF 30 Millionen<br />
durch die <strong>Panalpina</strong> Management AG und eines über CHF 20 Millionen von ASB Air Sea Broker AG begründet.<br />
Aktienkapital<br />
Das voll einbezahlte Aktienkapital betrug am 31. Dezember <strong>2005</strong> CHF 50 Millionen, bestehend aus 25 Millionen Namenaktien<br />
zum Nennwert von je CHF 2.00.<br />
Finanzertrag<br />
Der Anstieg im Berichtsjahr ist im Wesentlichen auf Mehrerträge aus zusätzlich gewährten Darlehen sowie auf erhöhte<br />
Bankzinsen zurückzuführen.<br />
Finanzaufwand<br />
Die Abnahme des Finanzaufwandes ist vorwiegend mit den stark gesunkenen Verlustabdeckungen an Tochtergesellschaften<br />
zu erklären.<br />
Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />
Im Berichtsjahr sind zu Lasten der Erfolgsrechnung Wertberichtigungen von insgesamt CHF 70,6 Millionen vorgenommen<br />
worden. Dabei handelt es sich um Abschreibungen von Darlehen an Tochtergesellschaften und Wertberichtigungen bei<br />
Beteiligungen an Tochtergesellschaften.
in tausend CHF <strong>2005</strong> 2004<br />
Sicherungsverpflichtungen Dritter<br />
Bürgschaften und Garantieverpflichtungen, OR, Art. 663b<br />
Des Weiteren hat die <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, Basel, Patronatserklärungen<br />
gegenüber Banken betreffend Verpflichtungen von Konzerngesellschaften in Höhe von<br />
CHF 29,2 Millionen (Vorjahr CHF 36,0 Millionen) abgegeben.<br />
138 794 109 947<br />
Brandversicherungswert der Immobilien 1 823 1 546<br />
Aktionariat<br />
Ernst Göhner Stiftung, Zug<br />
Streubesitz (gemäss Aktienbuch gibt es keine Aktionäre,<br />
42,6% 100%<br />
welche mehr als 5% der Aktien halten) 57,4% 0%<br />
Jahresrechnung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 99
Jahresrechnung<br />
100 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Gewinnverwendung<br />
Der Verwaltungsrat stellt der Generalversammlung den Antrag, den Bilanzgewinn von CHF 95 949 387 wie folgt zu<br />
verwenden:<br />
in CHF <strong>2005</strong><br />
Ausschüttung einer ordentlichen Dividende von brutto CHF 2.00 je Aktie* 50 000 000<br />
Vortrag auf neue Rechnung 45 949 387<br />
Total 95 949 387<br />
* Es ist nicht beabsichtigt, den Anteil der Dividende der eigenen Aktien, welche von <strong>Panalpina</strong> gehalten werden, auszuschütten.
Bericht der Revisionsstelle<br />
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG, Basel<br />
Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz und Anhang / Seiten 95 bis<br />
99) der <strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG für das am 31. Dezember <strong>2005</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu<br />
beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />
Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist,<br />
dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten<br />
und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir<br />
die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungs entscheide sowie die<br />
Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für<br />
unser Urteil bildet.<br />
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendung des<br />
Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten der Gesellschaft.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
Th. Brüderlin P. Borner<br />
Basel, 3. April 2006<br />
Jahresrechnung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 101
Informationen für Investoren<br />
6000<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
102 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Informationen für Investoren<br />
Aktiendetails<br />
Aktiensymbol PWTN<br />
Reuters PWTN.S<br />
Bloomberg PWTN SW<br />
Börse SWX<br />
Kennzahlen<br />
in Millionen CHF <strong>2005</strong> 2004 Veränderung in %<br />
Nettoumsatz 6 962 6 120 13,8<br />
Deckungsbeitrag (Bruttogewinn) 1 408 1 327 6,1<br />
EBITDA 214 198 8,1<br />
EBIT (Betriebsgewinn) 166 139 19,2<br />
Periodenergebnis 120 100 20,3<br />
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 142 34 317,9<br />
Nettoinvestitionen 21 112 (81,3)<br />
Bilanzsumme 1 831 1 574 16,3<br />
Eigenkapital 851 784 8,5<br />
Mitarbeiter 13 583 13 224 2,7<br />
Bruttogewinn pro Mitarbeiter (in CHF) 103 635 100 362 3,3<br />
Fünfjahresentwicklung<br />
(in Millionen CHF)<br />
Nettoumsatz<br />
1400<br />
1350<br />
1300<br />
1250<br />
1200<br />
1150<br />
EBIT<br />
165<br />
160<br />
155<br />
150<br />
145<br />
140<br />
135<br />
130<br />
125<br />
120<br />
2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong><br />
Deckungsbeitrag (Bruttogewinn)<br />
2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong><br />
2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong><br />
Geschäftsjahr endet 31. Dezember<br />
Valoren-Nr. 000216808<br />
ISIN CH0002168083<br />
Aktienregister SIS Aktienregister AG, Olten, Schweiz<br />
Konzerngewinn<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
Eigenkapital<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong><br />
2001 2002 2003 2004 <strong>2005</strong>
Dividendenzahlungen (brutto)<br />
Jahr<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport<br />
SPI Swiss Performance IX 15%<br />
10%<br />
-5%<br />
1. Okt 1. Nov 1. Dez 1. Jan<br />
5%<br />
0%<br />
Betrag<br />
(in Mio. CHF)<br />
Informationen für Investoren<br />
Pro Aktie<br />
(in CHF)*<br />
2006 50 2.00<br />
<strong>2005</strong> 60** 2.40<br />
2004 30 1.20<br />
2003 30 1.20<br />
2002 20 0.80<br />
2001 10 0.40<br />
* Berechnung für 2006 basiert auf 24 750 000 Aktien. Alle anderen Jahre basieren auf einem Nennwert von CHF 2.00 je Aktie.<br />
** Beinhaltete eine spezielle, einmalige Jubliäumsdividende von CHF 20 Millionen, beschlossen an der ordentlichen<br />
Generalversammlung vom 20. Mai <strong>2005</strong>.<br />
Ergebnis pro Aktie in <strong>2005</strong><br />
Anzahl Aktien <strong>2005</strong> 2004 Veränderung in %<br />
Unverwässert 24 931 944 CHF 4.71 CHF 3.96 18,9<br />
Verwässert 24 975 241 CHF 4.69 CHF 3.96 18,4<br />
Aktienkursentwicklung<br />
Höchst in CHF 103.7<br />
Tiefst in CHF 90.05<br />
Durchschnittliches Handelsvolumen 176.627<br />
Kursentwicklung im Vergleich zum SPI<br />
22. September bis 31. December <strong>2005</strong><br />
Finanzkalender<br />
1. Januar bis 31. Dezember Geschäftsjahr<br />
17. März 2006 Jahresresultat <strong>2005</strong><br />
4. Mai 2006 Resultat Q1<br />
11. Mai 2006 Generalversammlung<br />
17. Mai 2006 Dividendenausschüttung<br />
10. August 2006 Resultat Q2<br />
3. November 2006 Resultat Q3<br />
15. Mai 2007 Generalversammlung<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 103
Corporate Governance<br />
104 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong>
Corporate Governance<br />
Die <strong>Panalpina</strong> Gruppe (<strong>Panalpina</strong>) ist einer vorbildlichen und transparenten Unternehmensführung<br />
und Kontrolle im Sinne inter national anerkannter Corporate-Governance-Prinzipien verpflichtet.<br />
Dieser Corporate-Governance-Bericht entspricht den Vorschriften, die in der Corporate-Governance-Richt<br />
linie (RLCG) der SWX Swiss Exchange festgelegt sind, und dient dazu, den Investoren<br />
bestimmte Schlüsselinfor mationen zur Corporate Governance in geeigneter Form zugänglich zu<br />
machen.<br />
1 Konzernstruktur und Aktionariat<br />
1.1 Konzernstruktur<br />
1.1.1 Operative Konzernstruktur<br />
<strong>Panalpina</strong> hat ihre Geschäftstätigkeiten primär regional ausgerichtet. Die operative Struktur gliedert sich in folgende vier<br />
regionale Einheiten:<br />
Europa / Afrika / Mittlerer Osten / GUS<br />
Asien / Pazifik<br />
Nordamerika (USA und Kanada)<br />
Zentral- und Südamerika<br />
Aus strategischen und organisatorischen Gründen wurde die Region Europa / Afrika / Mittlerer Osten / GUS im Berichtsjahr<br />
in die zwei Subregionen Europa einerseits und Afrika / Mittlerer Osten / GUS anderseits unterteilt. Eine ähnliche regionale<br />
Unterteilung fand auch in Asien / Pazifik statt, nachdem China / Taiwan in eine eigenständige Subregion überführt wurde.<br />
Die vorgenannten Regionen werden jeweils von einem Regional CEO geleitet.<br />
Sekundär ist die Geschäftstätigkeit gemäss den Kernaktivitäten in Geschäftssegmente unterteilt. Es bestehenden die<br />
folgenden Segmente:<br />
Luftfracht<br />
Seefracht<br />
Supply Chain Management (übrige Tätigkeiten im Bereich Logistik und Landverkehre)<br />
Ergänzende Informationen können dem Segmentausweis der Konzernrechnung (Seite 50) entnommen werden.<br />
1.1.2 Kotierte Gesellschaften, welche zum Konsolidierungskreis gehören<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG (PWT) ist als oberste Holding-Gesellschaft das einzige zum Konsolidierungskreis<br />
gehörende börsenkotierte Unternehmen. PWT hat ihren firmenrechtlichen Sitz in Basel, Schweiz. Die PWT-Aktien sind<br />
ausschliesslich an der SWX Swiss Exchange kotiert. Die Börsenkapitalisierung betrug zum Bilanzstichtag CHF 2 592,5<br />
Millionen (25 000 000 Namenaktien à CHF 103.70 je Aktie).<br />
Zum Bilanzstichtag befanden sich:<br />
14 340 000 Namenaktien (= 57,36% des Aktienkapitals) im Börsenhandel (free float) und davon<br />
250 000 Namenaktien (= 1,00% des Aktienkapitals) im Eigentum von PWT (treasury shares).<br />
Die PWT-Aktien werden unter Valorennummer 216808 / ISIN CH0002168083, Symbol PWTN gehandelt.<br />
1.1.3 Nicht-kotierte Gesellschaften, welche zum Konsolidierungskreis gehören<br />
Alle wesentlichen Konzern- und Beteiligungsgesellschaften, die zum Konsolidierungskreis von PWT gehören, werden im<br />
Anhang zur Konzernrechnung (Seite 84) detailliert nach Sitz, Nominalkapital, prozentualer Kapitalbeteiligung, Investition und<br />
Konsolidierungsart aufgeführt.<br />
1.2 Bedeutende Aktionäre<br />
Hauptaktionär von PWT ist die Ernst Göhner Stiftung, Zug, Schweiz, mit einem Aktienkapitalanteil an PWT von 42,64%.<br />
1.3 Kreuzbeteiligungen<br />
Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen von PWT mit anderen Gesellschaften.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 105
Corporate Governance<br />
106 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
2 Kapitalstruktur<br />
2.1 Kapital<br />
Zum Bilanzstichtag betrug das ordentliche Kapital von PWT CHF 50 000 000, aufgeteilt in 25 000 000 Namenaktien im<br />
Nennwert von je CHF 2.00.<br />
2.2 Genehmigtes und bedingtes Kapital im Besonderen<br />
Die Generalversammlung der PWT hat anlässlich ihrer ausserordentlichen Sitzung vom 23. August <strong>2005</strong> auf Antrag des Verwaltungsrats<br />
die bis 22. August 2007 befristete Schaffung eines genehmigten Kapitals in Höhe von maximal CHF 6 000 000<br />
durch Ausgabe von maximal 3 000 000 Namenaktien im Nennwert von je CHF 2.00 genehmigt. Der Verwaltungsrat ist ermächtigt,<br />
bei einer diesbezüglichen Kapitalerhöhung das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschliessen und Dritten zuzuweisen,<br />
wenn die neuen Aktien für die Übernahme von Unternehmen, Unternehmensteilen bzw. -aktiven oder Beteiligungen<br />
sowie für die Finanzierung solcher Transaktionen verwendet werden sollen. Der Verwaltungsrat hat von dieser Ermächtigung<br />
bisher keinen Gebrauch gemacht.<br />
Es wurde kein Beschluss zur Schaffung von bedingtem Kapital gefasst.<br />
2.3 Kapitalveränderungen in den letzten drei Jahren<br />
Die Kapitalstruktur von PWT wurde in den Jahren 2003 bis <strong>2005</strong> – abgesehen von dem in Zusammenhang mit dem erfolgten<br />
Börsengang von PWT im August <strong>2005</strong> durchgeführten Aktiensplit – nicht verändert.<br />
2.4 Aktien und Partizipationsscheine<br />
Zum Bilanzstichtag waren 25 000 000 voll liberierte PWT-Namenaktien im Nennwert von je CHF 2.00 ausgegeben. Zu diesem<br />
Zeitpunkt waren keine Partizipationsscheine ausgegeben.<br />
2.5 Genussscheine<br />
Zum Bilanzstichtag waren keine Genussscheine ausgegeben.<br />
2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit und Nominee-Eintragungen<br />
2.6.1 Beschränkung der Übertragbarkeit pro Aktienkategorie unter Hinweis auf allfällige Gruppenklauseln und auf Regeln<br />
zur Gewährung von Ausnahmen<br />
Die Erwerber von PWT-Aktien werden auf ihr Gesuch hin gegen Nachweis des Erwerbes als Aktionäre mit Stimmrecht im<br />
Aktienbuch eingetragen, falls sie ausdrücklich erklären, die Aktien in eigenem Namen und für eigene Rechnung zu halten.<br />
Die Statuten von PWT sehen vor, dass keine Person für mehr als 5% des jeweils ausgegebenen Aktienkapitals als Aktionär<br />
mit Stimmrecht eingetragen wird. Diese Eintragungsbeschränkung gilt auch für Personen, die Aktien ganz oder teilweise über<br />
Nominees halten, und sie gilt auch im Falle des Erwerbes von Aktien in Ausübung von Bezugs-, Options- und Wandelrechten.<br />
Der Verwaltungsrat ist ermächtigt, in besonderen Fällen Ausnahmen von der Eintragungsbeschränkung zu bewilligen.<br />
Die Statuten sehen eine Gruppenklausel vor.<br />
Die Ernst Göhner Stiftung ist von der Eintragungsbeschränkung nicht betroffen, weil sie die PWT-Aktien bereits vor<br />
Einführung der Eintragungsbeschränkung hielt (sog. grandfathering).<br />
2.6.2 Gründe für die Gewährung von Ausnahmen im Berichtsjahr<br />
Im Berichtsjahr wurden keine Ausnahmen von der Eintragungsbeschränkung gewährt.<br />
2.6.3 Zulässigkeit von Nominee-Eintragungen unter Hinweis auf allfällige Prozentklauseln und Eintragungsvoraussetzungen<br />
Die Statuten von PWT sehen vor, dass der Verwaltungsrat Nominees bis maximal 2% des jeweils ausgegebenen Aktienkapitals<br />
mit Stimmrecht im Aktienbuch eintragen kann. Nominees sind gemäss Statuten Personen, die im Eintragungsgesuch<br />
nicht ausdrücklich erklären, die Aktien für eigene Rechnung zu halten, und mit denen PWT eine entsprechende Vereinbarung<br />
abgeschlossen hat.<br />
Der Verwaltungsrat ist statutarisch ermächtigt, über diese Eintragungsgrenze hinaus Nominees mit Stimmrecht im Aktienbuch<br />
einzutragen, falls die Nominees Namen, Adressen, Staatsangehörigkeit und Aktienbestände der Personen offen legen,<br />
für deren Rechnung sie 2% oder mehr des jeweils ausgegebenen Aktienkapitals halten.<br />
Die Statuten enthalten eine Gruppenklausel.<br />
2.6.4 Verfahren und Voraussetzungen zur Aufhebung von statutarischen Eintragungsvoraussetzungen<br />
Die Aufhebung und Änderung der Übertragungsbeschränkungen ist durch einen Beschluss der Generalversammlung von<br />
PWT möglich, der mindestens zwei Drittel der vertretenen Aktienstimmen auf sich vereinigt.<br />
2.7 Wandelanleihen und Optionen<br />
Zum Bilanzstichtag waren keine Wandelanleihen ausstehend.<br />
Die einzigen ausgegebenen Optionen zum Bezug von PWT-Aktien stehen in Zusammenhang mit dem Aktienbeteiligungsund<br />
Optionsprogramm für die Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung und weitere 56 Mitglieder des höheren<br />
Kaders von <strong>Panalpina</strong>. Für Einzelheiten wird auf Ziff. 5.6 verwiesen.
3 Verwaltungsrat<br />
3.1 Mitglieder des Verwaltungsrats<br />
Zum Bilanzstichtag setzte sich der Verwaltungsrat, nach dem Ausscheiden der beiden Mitglieder Otto Schmid und Jürg<br />
Furger im Mai bzw. dem Ausscheiden von Heinrich Walti und Heinz Kühnlein im August und der im Zuge der Publikumsöffnung<br />
von PWT erfolgten Zuwahl von Günther Casjens, Rudolf Hug, Yuichi Ishimaru und Glen Pringle, aus sieben<br />
Personen zusammen.<br />
Drei Mitglieder des Verwaltungsrats (Gerhard Fischer, Wilfried Rutz und Roger Schmid) sind gleichzeitig Mitglieder des<br />
Stiftungsrats des PWT-Hauptaktionärs, der Ernst Göhner Stiftung.<br />
Die biografischen Daten der Mitglieder lauten wie folgt:<br />
Gerhard Fischer, Präsident. Schweizer. Geboren 1933. Gewählt 1991 (bis 2007).<br />
Gerhard Fischer trat 1964 in die Gruppe ein, als er für die damalige <strong>Panalpina</strong> Tochtergesellschaft Hans Im Obersteg AG,<br />
Zürich, tätig wurde. Später wurde er zum Delegierten der Luftfrachtabteilung Ferner Osten der Gruppe nominiert. Von<br />
1973 bis 1978 leitete er die Air Sea Broker (die heutige <strong>Panalpina</strong> CPC Air). 1978 wechselte er an den Hauptsitz, wo er das<br />
Luftfrachtgeschäft der gesamten Gruppe leitete. 1980 wurde er Geschäftsführer von <strong>Panalpina</strong> Nigeria. Von 1986 bis 1987<br />
war er COO der Gruppe. Im Frühjahr 1987 wurde er zum CEO ernannt und 1991 in den Verwaltungsrat gewählt. 1995 wurde<br />
Gerhard Fischer, zusätzlich zu seiner Funktion als CEO, zum Präsidenten des Verwaltungsrats gewählt. 1998 übergab er die<br />
CEO-Funktion an seinen Nachfolger.<br />
Anmerkung: Nach dem Rücktritt von CEO Bruno Sidler am 3. Januar 2006 übernahm Gerhard Fischer den Vorsitz der<br />
Konzernleitung neben seinem Mandat als Verwaltungsratspräsident. Seither ist Gerhard Fischer Exekutiver Verwaltungsratspräsident<br />
der Gesellschaft.<br />
Wilfried Rutz, Vizepräsident. Schweizer. Geboren 1939. Gewählt 2003 (bis 2007).<br />
Wilfried Rutz besitzt sowohl einen Universitätsabschluss als auch einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften der<br />
Universität St. Gallen. Von 1992 bis 2004 war er als CEO der Debrunner Koenig Gruppe tätig, in der er heute noch Mitglied<br />
des Verwaltungsrats ist. Er war ausserdem Mitglied des Verwaltungsrats verschiedener schweizerischer Gesellschaften<br />
aus dem privaten wie aus dem öffentlichen Sektor. Seit 2003 ist er Mitglied des PWT-Verwaltungsrats, <strong>2005</strong> wurde er zum<br />
Vizepräsidenten gewählt.<br />
Günther Casjens, Mitglied. Deutscher. Geboren 1950. Gewählt <strong>2005</strong> (bis 2008).<br />
Von 1976 bis 2004 war Günther Casjens in verschiedenen Positionen für Hapag-Lloyd tätig, ab 1983 als stellvertretender<br />
Direktor für die Europa / Far East Services, ab 1987 als Geschäftsführer der North America Services und ab 1988 als<br />
Geschäftsführer der North und South America Services. Ab 1990 war er stellvertretendes und von 1991 bis 2004 ordentliches<br />
Mitglied der Hapag-Lloyd-Geschäftsleitung. 2004 wurde er geschäftsführender Teilhaber und CEO der Nordcapital Holding<br />
GmbH & Cie KG.<br />
Rudolf W. Hug, Mitglied. Schweizer. Geboren 1944. Gewählt <strong>2005</strong> (bis 2008).<br />
Rudolf W. Hug besitzt einen Doktortitel in Jurisprudenz der Universität Zürich und ein MBA der INSEAD in Fontainebleau<br />
(Frankreich). 1985 nahm er am Senior-Executive-Programm der Graduate School of Business der Stanford University teil. Von<br />
1977 bis 1997 arbeitete er in verschiedenen Positionen bei der Schweizerischen Kreditanstalt (heute Credit Suisse). Von 1987<br />
bis 1997 leitete er die International Division und war Mitglied der Geschäftsleitung von Credit Suisse und Credit Suisse First<br />
Boston. Seit 1998 ist er als unabhängiger Unternehmensberater tätig.<br />
Yuichi Ishimaru, Mitglied. Japaner. Geboren 1939. Gewählt <strong>2005</strong> (bis 2008).<br />
Yuichi Ishimaru besitzt einen Bachelor der Wirtschaftswissenschaft der Keio Universität. Seit 1963 arbeitete er für die<br />
Marubeni Corporation. Von 1995 bis 1998 war er Mitglied des Verwaltungsrats von Marubeni sowie COO der Marubeni<br />
America Corporation in New York. Von 1998 bis 2000 arbeitete er als CEO für Marubeni Europe PLC in London,<br />
verantwortlich für Europa und Afrika. Seit 2001 nimmt er zusätzlich die Funktion eines Executive Vice Presidents sowie seit<br />
2003 diejenige eines Special Advisors der Marubeni Corporation wahr.<br />
Glen R. Pringle, Mitglied. Amerikaner. Geboren 1947. Gewählt <strong>2005</strong> (bis 2008).<br />
Glen R. Pringle besitzt Abschlüsse der Universität von Alabama, des Georgia Institute of Technology sowie der Indiana<br />
University / Perdue University. Nach seinen Studien arbeitete er als Direktor bei der CENCO Instrument Company. Nach<br />
seiner Tätigkeit als Verkaufsmanager bei der WVMI / WBIL Radio Station war er ab 1986 als Development Director für das<br />
Alabama Development Office tätig, bis er 1995 Development Director der Retirement Systems of Alabama wurde.<br />
Roger Schmid, Mitglied. Schweizer. Geboren 1959. Gewählt 2003 (bis 2007).<br />
Roger Schmid besitzt einen Universitätsabschluss in Rechtswissenschaft sowie einen Doktortitel der Jurisprudenz der<br />
Universität Zürich. Von 1991 bis 1995 war er Rechtsberater und Direktor bei der Bank Leu, einer Tochtergesellschaft der<br />
Credit Suisse. Er ist seit 2003 Mitglied des Verwaltungsrats. Roger Schmid ist als Geschäftsführer der Ernst Göhner Stiftung<br />
tätig.<br />
Sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrats sind nicht-exekutive Mitglieder, die weder in PWT noch in einer anderen Konzerngesellschaft<br />
operative Führungsaufgaben wahrnehmen oder in den drei der Berichtsperiode vorangegangenen Jahren<br />
wahrgenommen haben.<br />
Anmerkung: Seit dem Rücktritt von Bruno Sidler am 3. Januar 2006 nimmt Gerhard Fischer die Funktionen des Exekutiven<br />
Verwaltungsratspräsidenten wahr.<br />
Corporate Governance<br />
Kein Mitglied des Verwaltungsrats steht mit PWT oder mit einer anderen Konzerngesellschaft in wesentlichen geschäftlichen<br />
Beziehungen.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 107
Corporate Governance<br />
108 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
3.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />
Gerhard Fischer, Vizepräsident des Stiftungsrats der Ernst Göhner Stiftung, Zug.<br />
Wilfried Rutz, Präsident des Stiftungsrats der Ernst Göhner Stiftung, Zug. Mitglied des Verwaltungsrats der Debrunner<br />
Koenig Holding AG, St. Gallen, und der Klinik Stephanshorn AG, St. Gallen.<br />
Günther Casjens, Mitglied des Beirats der Deutsche Bank AG, Hamburg. Mitglied des Beirats der Deutsche Schiffsbank,<br />
Bremen. Mitglied im Beraterkreis der Temasek-Gruppe, Singapur.<br />
Rudolf W. Hug, Mitglied des Verwaltungsrats der folgenden Unternehmen: Schweizerische Post, Bern; Orell Füssli Holding<br />
AG, Zürich; Micronas Semiconductor Holding AG, Zürich; Deutsche Bank (Schweiz) AG, Zürich; Allreal Holding AG, Baar.<br />
Roger Schmid, Mitglied des Stiftungsrats und Geschäftsführer der Ernst Göhner Stiftung, Zug. Mitglied des Verwaltungsrats<br />
der Verwaltungs- und Privatbank (Schweiz) AG, Zürich, und der AIG Private Equity AG, Zug.<br />
Hiervon abgesehen, halten die Mitglieder des Verwaltungsrats keine weiteren wesentlichen Mandate oder gehen keinen<br />
wesentlichen Aktivitäten nach, die für die Gruppe wichtig wären.<br />
3.3 Kreuzverflechtungen<br />
Es besteht keine gegenseitige Einsitznahme in Verwaltungsräten von kotierten Gesellschaften.<br />
3.4 Wahl und Amtszeit<br />
3.4.1 Grundsätze des Wahlverfahrens und Amtszeitbeschränkungen<br />
Die Statuten von PWT sehen keine Gesamterneuerungswahlen des Verwaltungsrats vor. Die Amtsdauer wird für jedes Mitglied<br />
bei der Wahl festgelegt. Die Verwaltungsräte werden von der Generalversammlung für die Dauer von jeweils drei Jahren<br />
gewählt. Sie sind jederzeit wieder wählbar. Das vom Verwaltungsrat genehmigte Organisationsreglement von PWT sieht für<br />
Verwaltungsräte eine Alterslimite von 72 Jahren vor, die im Einzelfall bei Vorliegen von besonderen Umständen durch den<br />
Verwaltungsrat bis auf 74 Jahre erhöht werden kann.<br />
3.4.2 Erstmalige Wahl und verbleibende Amtsdauer pro Mitglied des Verwaltungsrats<br />
Der Zeitpunkt der erstmaligen Wahl und die verbleibende Amtszeit der einzelnen Verwaltungsräte sind in Ziff. 3.1 dargelegt.<br />
3.5 Interne Organisation<br />
Dem Verwaltungsrat obliegt die oberste Leitung der Gesellschaft und die Überwachung der Geschäftsführung. Er vertritt<br />
die Gesellschaft nach aussen und besorgt alle Angelegenheiten, die nach den Bestimmungen des Schweizerischen<br />
Obligationenrechts bzw. der Statuten nicht an ein anderes Organ übertragen werden können. Den Statuten entsprechend, hat<br />
der Verwaltungsrat ein Organisationsreglement erlassen und einzelne Geschäftsführungskompetenzen an die Konzernleitung<br />
übertragen.<br />
3.5.1 Aufgabenteilung im Verwaltungsrat<br />
Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst und bezeichnet aus seiner Mitte seinen Präsidenten und Vizepräsidenten. Der<br />
Präsident (in seiner Abwesenheit der Vizepräsident) überwacht die Tätigkeiten der Konzernleitung und kann regelmässig an<br />
den Sitzungen der Konzernleitung teilnehmen. Der Internal Auditor ist dem Präsidenten direkt unterstellt.<br />
3.5.2 Personelle Zusammensetzung sämtlicher Verwaltungsratsausschüsse, deren Aufgaben und Kompetenzabgrenzung<br />
Der Verwaltungsrat hat im August <strong>2005</strong> mit Blick auf die Publikumsöffnung von PWT zwei Ausschüsse gebildet.<br />
Der Prüfungsausschuss (Audit Committee), gebildet von den Verwaltungsratsmitgliedern Wilfried Rutz (Präsident), Rudolf<br />
Hug und Roger Schmid, unterstützt den Verwaltungsrat bei der Beaufsichtigung des Rechnungswesens, der Finanzberichterstattung<br />
und der Wirksamkeit der internen und externen Revision unter Einbezug des Risikomanagements. Der Prüfungsausschuss<br />
überprüft den Jahresabschluss und die publizierten Quartalsabschlüsse und unterhält regelmässig Kontakte<br />
sowohl zum Konzernprüfer als auch zur internen Revision. Er ist damit in der Lage, das effektive Zusammenwirken von<br />
interner und externer Revision zu begutachten, die Prüfungsprioritäten festzulegen sowie vorgeschlagene Massnahmen einzuleiten<br />
und deren Umsetzung zu überprüfen. Nach Schaffung des Ausschusses im August <strong>2005</strong> sind im Berichtsjahr zwei<br />
halbtägige Sitzungen durchgeführt worden. Anlässlich dieser Sitzungen fanden direkte Gespräche mit dem Konzernprüfer<br />
und der internen Revision statt. Die Konzernleitung ist an den Sitzungen regelmässig durch den CEO und den CFO vertreten.<br />
Der Entschädigungs- und Nominationsausschuss (Compensation & Nomination Committee) wird gebildet von den Verwaltungsratsmitgliedern<br />
Gerhard Fischer (Präsident), Wilfried Rutz und Roger Schmid. Er ist zuständig für die Begleitung<br />
von Auswahlprozessen für Konzernleitungsmitglieder und Verwaltungsräte und für die Festlegung von Grundsätzen für die<br />
Entschädigung der Mitglieder des Verwaltungsrats und der Konzernleitung und weiterer Mitglieder des höheren Kaders.<br />
Überdies überprüft der Ausschuss die Beteiligungs- und Optionsprogramme von <strong>Panalpina</strong> und stellt dem Verwaltungsrat<br />
diesbezüglich Antrag. Nach Schaffung des Ausschusses im August <strong>2005</strong> sind im Berichtsjahr zwei zweistündige Sitzungen<br />
durchgeführt worden. Die Konzernleitung ist an den Sitzungen regelmässig durch den CEO und den CAO vertreten.<br />
Beide Ausschüsse tagen grundsätzlich im Vorfeld von Verwaltungsratssitzungen. Die Präsidenten der Ausschüsse informieren<br />
den Verwaltungsrat anlässlich dessen Sitzungen über wesentliche behandelte Themenbereiche und getroffene Entscheidungen.<br />
Sie unterbreiten Beschlussvorlagen, die in die Genehmigungskompetenz des Verwaltungsrats fallen.<br />
Auftrag, Organisation, Pflichten und Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsrat sind in den entsprechenden Reglementen vom<br />
24. August <strong>2005</strong> im Einzelnen geregelt.<br />
Die Gesamtverantwortung des Verwaltungsrats wird durch diese beiden Ausschüsse nicht beeinflusst.
3.5.3 Arbeitsweise des Verwaltungsrats und seiner Ausschüsse<br />
Der Verwaltungsrat hat im Berichtsjahr infolge der Reorganisation lediglich vier ganztägige Sitzungen abgehalten. Grundsätzlich<br />
sind mindestens sechs Sitzungen pro Jahr vorgesehen. Die Konzernleitung ist an den Sitzungen vollzählig vertreten.<br />
In dringenden Fällen können Beschlüsse mittels Telefonkonferenz oder auf dem Zirkulationsweg herbeigeführt werden.<br />
Der Verwaltungsrat wird von der Konzernleitung anlässlich jeder Sitzung über den Geschäftsverlauf, die Entwicklung von<br />
Finanz kennzahlen sowie das Debitorenmanagement informiert. Vierteljährlich erfolgt das Reporting mittels detaillierter<br />
Finanzzahlen über die konsolidierten Gruppen- und Regionenergebnisse. Die Sitzungsunterlagen und die für Beschlüsse<br />
notwendige ausführliche schriftliche Dokumentation sowie die Sitzungsprotokolle werden den Verwaltungsratsmitgliedern<br />
zeitgerecht zugestellt.<br />
3.6 Kompetenzregelung<br />
Der Verwaltungsrat hat im Rahmen von Gesetz und Statuten die Verantwortung für die Entwicklung und Implementierung<br />
der Konzernstrategie sowie die Überwachung der Geschäfts- und Ertragsentwicklung der Konzerngesellschaften an die<br />
Konzernleitung übertragen.<br />
3.7 Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Geschäftsleitung<br />
Das Organisationsreglement des Verwaltungsrats vom 24. August <strong>2005</strong> regelt die Zusammenarbeit zwischen Verwaltungsrat,<br />
dessen Präsidenten und der Konzernleitung. Ein detaillierter Aufgaben- und Kompetenzkatalog enthält den finanziellen<br />
Rahmen, den der Verwaltungsrat der Konzernleitung zur effizienten Abwicklung des Tagesgeschäfts zur Verfügung stellt. Im<br />
Organisationsreglement sind auch die einzelnen Reporting-Pflichten (insbes. MIS-Reports) der Konzernleitung auf Gruppenund<br />
Holding-Ebene abgebildet.<br />
4 Konzernleitung<br />
4.1 Mitglieder der Konzernleitung<br />
Die biografischen Daten der Mitglieder lauten wie folgt:<br />
Bruno Sidler, Präsident & CEO. Schweizer. An der Spitze der Konzernleitung seit 1998. Geboren 1957. Zusätzlich<br />
verantwortlich für Corporate Development, Corporate Communications und Legal Services.<br />
Bruno Sidler stiess 1980 zu <strong>Panalpina</strong>. Bis 1984 arbeitete er als Sales Manager für <strong>Panalpina</strong> Johannesburg und anschliessend<br />
als Regional Manager für Südafrika. 1985 war er für <strong>Panalpina</strong> Nigeria tätig. Von 1987 bis 1994 war er Geschäftsführer<br />
von <strong>Panalpina</strong> Singapur. 1987 arbeitete er auch als Geschäftsführer von <strong>Panalpina</strong> in Indonesien. 1994 wurde er Geschäftsführer<br />
der Air Sea Broker (heute <strong>Panalpina</strong> CPC Air), bis er 1998 zum Präsidenten und CEO der Gruppe ernannt wurde.<br />
Bruno Sidler ist ausgebildeter Speditionskaufmann. Er hat verschiedene Managementkurse absolviert, so u.a. am International<br />
Management Institute (IMI), Genf, und am International Institute for Management Development (IMD) in Lausanne.<br />
Anmerkung: Bruno Sidler verliess die Gesellschaft auf eigenen Wunsch und mit sofortiger Wirkung am 3. Januar 2006. Seine<br />
Funktionen wurden von Verwaltungsratspräsident Gerhard Fischer übernommen.<br />
Jörg Eggenberger, Chief Operating Officer, COO. Schweizer. Mitglied der Konzernleitung seit 2000. Geboren 1961.<br />
Verantwortlich für Air & Ocean Capacity Procurement, Operations, Marketing & Sales und Business Processes & Quality.<br />
Jörg Eggenberger trat <strong>Panalpina</strong> 1977 bei und war in verschiedenen Positionen tätig. Von 1981 bis 1982 nahm er eine<br />
Management position für <strong>Panalpina</strong> London wahr, worauf er bei der Schweizer Niederlassung in der Marketing Sales-Abteilung<br />
arbeitete. Von 1985 bis 1988 war er wiederum in einer Führungsposition für <strong>Panalpina</strong> in Melbourne tätig. 1989 arbeitete<br />
er als Manager in Taipei und wurde 1990 zum Niederlassungsleiter von <strong>Panalpina</strong> Melbourne ernannt. Von 1990 bis 1991<br />
war er bei der Air Sea Broker (heute <strong>Panalpina</strong> CPC Air) für den Fernen Osten zuständig. 1991 wurde er Leiter der Seefracht-<br />
Abteilung am Konzernhauptsitz. 1998 wurde Jörg Eggenberger Geschäftsführer der Westafrika-Division von Air Sea Broker.<br />
2000 wurde er als COO für die östliche Hemisphäre Mitglied der Konzernleitung. 2002 wurde er zum CEO für die Region<br />
Afrika / Mittlerer Osten / GUS ernannt. Seit <strong>2005</strong> ist er COO der Gruppe. 2004 absolvierte er einen Senior-Management-Kurs<br />
an der Colombia University, New York.<br />
Monika Ribar, Chief Financial Officer, CFO. Schweizerin. Mitglied der Konzernleitung seit 2000. Geboren 1959.<br />
Verantwortlich für Financial Reporting, Tax Management, Corporate Treasury, Controlling und Credit Control.<br />
Corporate Governance<br />
Monika Ribar trat 1991 in die Gruppe ein. Sie hatte verschiedene Funktionen in den Bereichen Controlling, IT und Global<br />
Project Management inne. Von 2000 bis <strong>2005</strong> war sie CIO (Chief Information Officer) der Gruppe und Mitglied der Konzernleitung.<br />
<strong>2005</strong> wurde sie zum CFO der Gruppe ernannt. Monika Ribar besitzt einen Universitätsabschluss in Finanzwirtschaft<br />
und Controlling der Universität St. Gallen. 1999 absolvierte sie ein Executive-Programm der Stanford University, Palo Alto,<br />
Kalifornien.<br />
Roland Wider, Chief Administrative Officer, CAO. Schweizer. Mitglied der Konzernleitung seit 2002. Geboren 1959.<br />
Verantwortlich für Human Resources, Corporate Information Technology, Project Management und Management Information<br />
System.<br />
Roland Wider stiess 2002 als CFO und Mitglied der Konzernleitung zu <strong>Panalpina</strong>. <strong>2005</strong> wurde er zum CAO der Gruppe<br />
ernannt. Vor seiner Zeit bei <strong>Panalpina</strong> arbeitete er in unterschiedlichen Führungspositionen bei verschiedenen Unternehmen<br />
in der Schweiz und in Asien. Von 1996 bis 1999 war er für Kühne+Nagel in Hongkong als Regional CFO für die Asien-Pazifik-<br />
Region zuständig. Roland Wider besitzt einen Wirtschaftsabschluss der Höheren Wirtschafts- und Verwaltungsschule Zürich<br />
und ein Diplom als Buchprüfer der Schweizerischen Treuhand- und Revisionskammer.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 109
Corporate Governance<br />
110 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
4.2 Weitere Tätigkeiten und Interessenbindungen<br />
Bruno Sidler, Mitglied des Verwaltungsrats der Luxair SA, Luxemburg.<br />
Anmerkung: Bruno Sidler ist als Folge seiner am 3. Januar 2006 erfolgten Demission auch aus dem Verwaltungsrat der Luxair<br />
ausgetreten.<br />
Monika Ribar, Mitglied des Verwaltungsrats der Bank Julius Bär AG, Zürich. Mitglied des Verwaltungsrats der Logitech<br />
International SA, Romanel / Morges.<br />
4.3 Managementverträge<br />
Es bestehen keine Managementverträge mit Drittpersonen ausserhalb des Konzerns.<br />
5 Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen<br />
5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme<br />
Die Entschädigungen sowie die Grundsätze von Aktienbeteiligungs- und Optionsprogrammen für Verwaltungsrat und<br />
Konzernleitung werden durch den Verwaltungsrat auf Antrag des Personalausschusses festgelegt und genehmigt.<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrats erhalten eine garantierte jährliche Entschädigung. Die Mitglieder der Konzernleitung<br />
erhalten eine Vergütung, die aus einer fixen und einer vom Konzernergebnis abhängigen Komponente besteht.<br />
Sowohl die Verwaltungsräte als auch die Konzernleitungsmitglieder hatten die Möglichkeit, sich am Aktien- und Beteiligungsprogramm,<br />
das im Berichtsjahr eingeführt wurde, auf freiwilliger Basis zu beteiligen.<br />
5.2 Entschädigungen an amtierende Organmitglieder (Verwaltungsrat und Konzernleitung)<br />
Die Summe aller im Geschäftsjahr bezahlten Entschädigungen für den Verwaltungsrat und die Konzernleitung betrug<br />
CHF 5 572 000*, wovon CHF 2 250 000* an die (nicht exekutiven) Mitglieder des Verwaltungsrats und CHF 3 322 000* an<br />
die Mitglieder der Konzernleitung flossen.<br />
An ausgeschiedene Mitglieder des Verwaltungsrats oder der Konzernleitung wurden im Berichtjahr keine<br />
Abgangsentschädigungen bezahlt.<br />
5.3 Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder (Verwaltungsrat und Konzernleitung)<br />
An die vier ausgeschiedenen Verwaltungsräte wurde im Geschäftsjahr ein Totalbetrag von CHF 278 000* sowie an die zwei<br />
ausgeschiedenen Konzernleitungsmitglieder ein Totalbetrag von CHF 2 346 000* bezahlt.<br />
5.4 Aktienzuteilung im Berichtsjahr<br />
Abgesehen von dem unter Ziff. 5.6 offen gelegten Aktienbeteiligungs- und Optionsprogramm wurden keine Aktien bzw.<br />
Optionen an Mitglieder des Verwaltungsrats oder der Konzernleitung oder an diesen nahe stehende Personen zugeteilt.<br />
Drei Mitglieder des Verwaltungsrats haben allerdings unter einem «Friends & Family»-Programm der Ernst Göhner Stiftung im<br />
Zuge der Publikumsöffnung insgesamt 7 500 PWT-Namenaktien mit einem Discount von 50% zum Emissionspreis käuflich<br />
erworben. Diese Aktien sind während eines Jahres für den Verkauf gesperrt.<br />
5.5 Aktienbesitz<br />
Zum Bilanzstichtag wurde die folgende Anzahl Aktien durch Mitglieder des Verwaltungsrats bzw. der Konzernleitung (oder<br />
durch diesen nahe stehende Personen) im Eigentum gehalten.<br />
Mitglieder des Verwaltungsrats sowie diesen nahe stehende Personen hielten zum Bilanzstichtag folgende Aktien:<br />
Name Anzahl PWT Namenaktien Pflichtaktie<br />
Gerhard Fischer 6 380 1<br />
Wilfried Rutz 6 250 1<br />
Günther Casjens 3 750 1<br />
Rudolf W. Hug 3 750 1<br />
Yuichi Ishimaru 3 750 1<br />
Glen R. Pringle 1 200 1<br />
Roger Schmid 8 750 1<br />
* Beträge auf CHF 1000 gerundet.
Mitglieder der Konzernleitung sowie diesen nahe stehende Personen hielten zum Bilanzstichtag folgende Aktien:<br />
Name Anzahl PWT Namenaktien<br />
Bruno Sidler 3 750<br />
Jörg Eggenberger 3 826<br />
Monika Ribar 3 750<br />
Roland Wider 3 750<br />
Anmerkung: Bruno Sidler verliess die Gesellschaft auf eigenen Wunsch und mit sofortiger Wirkung am 3. Januar 2006.<br />
5.6 Optionen<br />
PWT hat im Berichtsjahr ein Aktienbeteiligungs- und Optionsprogramm eingeführt, wonach den Mitgliedern des Verwaltungsrats<br />
insgesamt 26 250 PWT-Namenaktien und den Mitgliedern der Konzernleitung insgesamt 15 000 PWT-Namenaktien<br />
zum Kauf angeboten wurden. Die Mitglieder des Verwaltungsrats haben insgesamt 23 750 Namenaktien und die Mitglieder<br />
der Konzernleitung haben sämtliche 15 000 Namenaktien zum Emissionspreis von CHF 80.00 je Namenaktie gekauft. Die im<br />
Rahmen dieses Programms gezeichneten Aktien sind während eines Jahres für den Verkauf gesperrt. Mit jeder gekauften<br />
Aktie wurden gleichzeitig zwei Optionen erworben, die je zum Bezug einer Aktie zum vorgenannten Emissionspreis berechtigen.<br />
Die Option kann nach der ebenfalls einjährigen Sperrfrist während weiterer zwei Jahre ausgeübt werden; soweit dies<br />
nicht geschieht, verfällt die Option.<br />
Mitglieder des Verwaltungsrats sowie diesen nahe stehende Personen hielten zum Bilanzstichtag folgende Optionen:<br />
Name Zuteilungsjahr Anzahl Optionen Ende der Sperrfrist<br />
Gerhard Fischer <strong>2005</strong> 7 500 16.09.2006<br />
Wilfried Rutz <strong>2005</strong> 7 500 16.09.2006<br />
Günther Casjens <strong>2005</strong> 7 500 16.09.2006<br />
Rudolf W. Hug <strong>2005</strong> 7 500 16.09.2006<br />
Yuichi Ishimaru <strong>2005</strong> 7 500 16.09.2006<br />
Glen R. Pringle <strong>2005</strong> 2 400 16.09.2006<br />
Roger Schmid <strong>2005</strong> 7 500 16.09.2006<br />
Mitglieder der Konzernleitung sowie diesen nahe stehende Personen hielten zum Bilanzstichtag folgende Optionen:<br />
Name Zuteilungsjahr Anzahl Optionen Ende der Sperrfrist<br />
Bruno Sidler <strong>2005</strong> 7 500 16.09.2006<br />
Jörg Eggenberger <strong>2005</strong> 7 500 16.09.2006<br />
Monika Ribar <strong>2005</strong> 7 500 16.09.2006<br />
Roland Wider <strong>2005</strong> 7 500 16.09.2006<br />
Anmerkung: Bruno Sidler verliess die Gesellschaft auf eigenen Wunsch und mit sofortiger Wirkung am 3. Januar 2006.<br />
5.7 Zusätzliche Honorare und Vergütungen<br />
Im Geschäftsjahr wurden an Mitglieder des Verwaltungsrats oder an diesen nahe stehende Personen zusätzlich zur<br />
Verwaltungsratsentschädigung keine zusätzlichen Honorare oder Vergütungen ausbezahlt.<br />
5.8 Organdarlehen<br />
Weder an Mitglieder des Verwaltungsrats noch an Mitglieder der Konzernleitung wurden Darlehen gewährt.<br />
Corporate Governance<br />
5.9 Höchste Gesamtentschädigung<br />
Das Mitglied des Verwaltungsrats mit der höchsten Summe aller Entschädigungen hat im Berichtsjahr einen Gesamtbetrag<br />
von CHF 1 663 000 erhalten.<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 111
Corporate Governance<br />
112 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
6 Mitwirkungsrechte der Aktionäre<br />
6.1 Stimmrechtsbeschränkung und -vertretung<br />
Jede PWT-Aktie hat in der Generalversammlung eine Stimme. Die Statuten sehen allerdings vor, dass bei der Ausübung<br />
des Stimmrechts kein Aktionär direkt oder indirekt für eigene oder vertretene Aktien zusammen mehr als 5% sämtlicher<br />
Aktienstimmen auf sich vereinigen kann.<br />
Die Statuten sehen eine Gruppenklausel vor.<br />
Die Stimmrechtsbeschränkung findet keine Anwendung auf die Ausübung des Stimmrechts durch den Organvertreter und<br />
den unabhängigen Stimmrechtsvertreter. Der Verwaltungsrat kann mit Banken in Abweichung der vorgenannten Stimmrechtsbeschränkung<br />
Vereinbarungen treffen, um die Ausübung des Depotstimmrechts zu ermöglichen.<br />
Die Ernst Göhner Stiftung ist von der Stimmrechtsbeschränkung nicht betroffen, weil sie die PWT-Aktien bereits vor Einführung<br />
der Stimmrechtsbeschränkung hielt (sog. grandfathering).<br />
Die Aufhebung und Änderung der statutarischen Stimmrechtsbeschränkung bedarf des Beschlusses der Generalversammlung,<br />
der mindestens zwei Drittel der vertretenen Aktienstimmen auf sich vereinigt.<br />
Der Aktionär kann sich an der Generalversammlung mit schriftlicher Vollmacht durch seinen gesetzlichen Vertreter, einen<br />
anderen stimmberechtigten Aktionär, den Organvertreter, den unabhängigen Stimmrechtsvertreter oder einen Depotvertreter<br />
vertreten lassen.<br />
6.2 Statutarische Quoren<br />
Es gelten grundsätzlich die gesetzlichen Quoren. In Ergänzung zu den im Gesetz vorgesehen Fällen, in denen eine Zweidrittelmehrheit<br />
der vertretenen Aktienstimmen gefordert ist, unterliegen folgende Beschlüsse dem entsprechenden Quorum:<br />
die Aufhebung und Änderung der Übertragungsbeschränkungen;<br />
die Aufhebung und Änderung der Stimmrechtsbeschränkung;<br />
die Umwandlung von Namenaktien in Inhaberaktien;<br />
die Auflösung der Gesellschaft mit Liquidation;<br />
die Abberufung von mehr als zwei Verwaltungsratsmitgliedern;<br />
die Aufhebung der entsprechenden Statutenbestimmung sowie die Abschaffung oder Erleichterung des darin genannten<br />
Quorums. Ein Beschluss über die Erhöhung des entsprechenden Quorums hat mindestens die im erhöhten Quorum<br />
vorgesehene Zustimmung auf sich zu vereinigen.<br />
6.3 Einberufung der Generalversammlung<br />
Es bestehen keine vom Gesetz abweichenden Regeln zur Einberufung der Generalversammlung.<br />
6.4 Traktandierung<br />
Aktionäre, die einzeln oder gemeinsam Aktien im Nennwert von CHF 1 Million vertreten, können die Traktandierung eines<br />
Verhandlungsgegenstandes verlangen. Traktandierungsbegehren sind 60 Tage vor der Generalversammlung schriftlich bei<br />
PWT einzureichen.<br />
6.5 Eintragungen im Aktienbuch<br />
Namenaktien kann nur vertreten, wer als Aktionär (oder gegebenenfalls als Nominee) im PWT-Aktienbuch eingetragen ist.<br />
Aktionäre (oder eingetragene Nominees), die nicht persönlich an der Generalversammlung teilnehmen können, sind berechtigt,<br />
einen Bevoll mächtigten nach Massgabe der Statuten zu ernennen, der sie mittels einer schriftlichen Vollmacht an der<br />
Generalversammlung vertreten kann.<br />
Das Aktienbuch bleibt für die Festlegung der Stimmrechtsverhältnisse mit Einberufung der Generalversammlung (d.h. nach<br />
Versand der Einladungen zur Generalversammlung) bis einen Tag nach der Generalversammlung für Eintragungen gesperrt.<br />
7 Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen<br />
7.1 Angebotspflicht<br />
Es bestehen keine Opting-out- oder Opting-up-Regelungen.<br />
7.2 Kontrollwechselklauseln<br />
Weder Mitglieder des Verwaltungsrats noch Mitglieder der Konzernleitung haben in ihren Verträgen Kontrollwechselklauseln.
8 Revisionsstelle<br />
8.1 Dauer des Mandats und Amtsdauer des leitenden Revisors<br />
Das Mandat für die Revision und die Konzernprüfung wurde erstmals für das Geschäftsjahr 1972 mit Annahmerklärung vom<br />
Mai 1972 von PricewaterhouseCoopers AG, Basel, (PwC) übernommen. Die Widerwahl für das Geschäftsjahr <strong>2005</strong> wurde mit<br />
Annahmerklärung vom 20. Mai <strong>2005</strong> bestätigt.<br />
Der leitende Revisor, Thomas Brüderlin, der für das Mandat verantwortlich ist, trat das Mandat 2001 an.<br />
8.2 Revisionshonorar<br />
Als Revisionshonorar wurden für das Berichtsjahr laut Finanzbuchhaltung CHF 2 500 000 in Rechnung gestellt.<br />
8.3 Zusätzliche Honorare<br />
Zusätzlich wurden der Revisionsgesellschaft PwC im Geschäftsjahr CHF 324 000 für weitere Beratungsdienstleistungen<br />
vergütet.<br />
8.4 Aufsichts- und Kontrollinstrumente gegenüber der Revision<br />
Die externe Revision wird durch den Prüfungsausschuss des Verwaltungsrats beaufsichtigt und kontrolliert. Die Revisionsstelle<br />
berichtet auch an den Prüfungsausschuss und nimmt periodisch und auf Anforderung des Ausschusses an dessen<br />
Sitzungen teil (vgl. Ziffer 3.5).<br />
9 Informationspolitik<br />
<strong>Panalpina</strong> informiert regelmässig auf ihrer Internet-Website www.panalpina.com über alle wesentlichen Ereignisse, organisatorischen<br />
Veränderungen und (vierteljährlichen) Geschäftsergebnisse. Sämtliche Pressemitteilungen sind dort zugänglich,<br />
und Website-Besucher können die automatische Zustellung von Medienmitteilungen per E-Mail anfordern. Sämtliche<br />
Druckerzeugnisse wie <strong>Geschäftsbericht</strong>e, Kundenmagazine und Verkaufsbroschüren sind online verfügbar. Die Termine<br />
der Generalversammlung und der voraussichtlichen Publikation von Quartalsergebnissen sind im <strong>Geschäftsbericht</strong> und im<br />
Finanzkalender der Website (unter Investor Relations) genannt.<br />
Corporate Governance<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 113
Ägypten<br />
Kairo<br />
114 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
<strong>Panalpina</strong> – Wichtigste Geschäftsstellen<br />
Algerien<br />
Hassi Messaoud<br />
Angola<br />
Cabinda, Lobito, Luanda, Soyo<br />
Äquatorialguinea<br />
Malabo<br />
Argentinien<br />
Buenos Aires, Ezeiza<br />
Aserbaidschan<br />
Baku<br />
Australien<br />
Brisbane, Melbourne, Sydney<br />
Bahrain<br />
Manama<br />
Bangladesch<br />
Chittagong, Dhaka<br />
Belgien<br />
Antwerpen, Brüssel, Lüttich<br />
Brasilien<br />
Belo Horizonte, Campinas,<br />
Curitiba, Guarulhos, Joinville,<br />
Macaé, Manaus, Porto Alegre,<br />
Rio de Janeiro, Santos, São<br />
Paulo, Viracopos<br />
Chile<br />
Iquique, Santiago<br />
China<br />
Chengdu, Dalian, Fuzhou,<br />
Guangzhou, Haikou, Hangzhou,<br />
Hong Kong, Macao, Nanking,<br />
Ningbo, Peking, Qingdao,<br />
Shanghai, Shenyang, Shenzhen,<br />
Suzhou, Tianjin, Ürümqi,<br />
Weihai, Wuxi, Xiamen, Xi’an<br />
Costa Rica<br />
San José<br />
Dänemark<br />
Kopenhagen<br />
Deutschland<br />
Bad Waldsee, Berlin, Bremen,<br />
Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt,<br />
Hamburg, Hannover,<br />
Kassel, Kehl, Köln, Leipzig,<br />
Ludwigshafen, München,<br />
Münster / Osnabrück, Nürnberg,<br />
Stuttgart<br />
Dominikanische Republik<br />
Santo Domingo<br />
Ecuador<br />
Guayaquil, Quito<br />
El Salvador<br />
San Salvador<br />
Finnland<br />
Helsinki<br />
Frankreich<br />
Lille, Lyon, Marseille, Nantes,<br />
Paris, Strassburg<br />
Gabun<br />
Libreville, Port-Gentil<br />
Georgien<br />
Poti, Tiflis<br />
Ghana<br />
Accra, Takoradi, Tema<br />
Indien<br />
Ahmedabad, Bangalore,<br />
Chennai, Cochin, Coimbatore,<br />
Delhi, Hyderabad, Kalkutta,<br />
Mumbai, Pune, Tirupur<br />
Indonesien<br />
Jakarta, Semarang, Surabaya<br />
Irland<br />
Dublin, Shannon<br />
Italien<br />
Bergamo, Biella, Bologna,<br />
Brescia, Como, Florenz, Genua,<br />
Mailand, Monteprandone, Rom,<br />
Turin, Varese, Vicenza<br />
Japan<br />
Fukuoka, Nagoya, Osaka,<br />
Sapporo, Tokyo<br />
Kamerun<br />
Douala<br />
Kanada<br />
Calgary, Edmonton, Fort Erie,<br />
Kitchener, Montreal, Ottawa,<br />
Québec, Richmond, Toronto,<br />
Vancouver, Windsor, Winnipeg<br />
Kasachstan<br />
Aksai, Almaty, Aqtau, Aqtöbe,<br />
Atyrau<br />
Katar<br />
Doha<br />
Kolumbien<br />
Barranquilla, Bogotá, Buenaventura,<br />
Calí, Cartagena,<br />
Medellín, Pereira<br />
Luxemburg<br />
Luxemburg<br />
Malaysia<br />
Johor Bahru, Kuala Lumpur,<br />
Penang<br />
Marokko<br />
Casablanca<br />
Mexiko<br />
Cancún, Guadalajara, Mexiko-<br />
Stadt, Monterrey, Queretaro,<br />
Villahermosa<br />
Neuseeland<br />
Auckland<br />
Niederlande<br />
Amsterdam, Eindhoven,<br />
Maastricht, Moerdijk, Rotterdam<br />
Nigeria<br />
Abuja, Ikeja, Kaduna, Kano,<br />
Lagos, Port Harcourt, Warri<br />
Norwegen<br />
Oslo<br />
Österreich<br />
Graz, Höchst, Innsbruck, Linz,<br />
Wien<br />
Panama<br />
Colón, Panama-Stadt
Peru<br />
Callao, Lima<br />
Philippinen<br />
Cebu-Stadt, Manila<br />
Polen<br />
Gdynia, Warschau<br />
Portugal<br />
Lissabon, Porto<br />
Puerto Rico<br />
San Juan<br />
Republik Kongo<br />
Pointe-Noire<br />
Rumänien<br />
Oradea<br />
Russland<br />
Jekaterinburg, Juschno-<br />
Sachalinsk, Moskau, Nachodka,<br />
Nojabrsk, Sankt Petersburg,<br />
Ussinsk<br />
Saudi-Arabien<br />
Al Chubar, Dschidda, Riad<br />
Schweden<br />
Göteborg, Stockholm<br />
Schweiz<br />
Basel, Bern, Genf, Lugano,<br />
St. Gallen, Zürich<br />
Singapur<br />
Singapur<br />
Slowakei<br />
Bratislava<br />
Slowenien<br />
Koper<br />
Spanien<br />
Barcelona, Bilbao, Madrid,<br />
Valencia<br />
Sri Lanka<br />
Colombo<br />
Südafrika<br />
Durban, East London, Johannesburg,<br />
Kapstadt, Port Elizabeth,<br />
Pretoria, Richards Bay<br />
Südkorea<br />
Busan, Daegu, Iksan, Incheon,<br />
Seoul<br />
Taiwan<br />
Hsinchu, Kaohsiung, Taichung,<br />
Taipei<br />
Thailand<br />
Bangkok, Laem Chabang<br />
Tschechien<br />
Prag<br />
Türkei<br />
Istanbul, Izmir<br />
Turkmenistan<br />
Aschgabat, Türkmenba¸si<br />
Ukraine<br />
Boryspil, Kiew<br />
Ungarn<br />
Budapest<br />
Uruguay<br />
Montevideo<br />
Venezuela<br />
Caracas, Maiquetía / La Guaira,<br />
Maracaibo, Puerto Cabello,<br />
Puerto La Cruz, Puerto Ordaz,<br />
San Antonio del Táchira,<br />
Valencia<br />
<strong>Panalpina</strong> – Wichtigste Geschäftsstellen<br />
Vereinigte Arabische<br />
Emirate (VAE)<br />
Dubai, Schardscha<br />
Vereinigtes Königreich<br />
Aberdeen, Birmingham,<br />
Glasgow, London, Manchester,<br />
Prestwick<br />
Vereinigte Staaten (USA)<br />
Anchorage, Atlanta, Baltimore,<br />
Boston, Bradley / Hartford,<br />
Charleston, Charlotte, Chicago,<br />
Cincinnati, Cleveland, Columbus,<br />
Dallas, Denver, Detroit,<br />
El Paso, Greenville, Houston,<br />
Huntsville, Indianapolis,<br />
Laredo, Los Angeles, Memphis,<br />
Miami, Milwaukee, Minnea polis,<br />
Morristown, Nashville, New<br />
Orleans, New York, Norfolk,<br />
Otay Mesa, Philadelphia,<br />
Phoenix, Portland, San Diego,<br />
San Francisco, Seattle, Saint<br />
Louis, Tulsa, Washington DC<br />
Vietnam<br />
Hanoi, Ho-Chi-Minh-Stadt<br />
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 115
116 <strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong><br />
Impressum<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport<br />
(Holding) AG<br />
Viaduktstrasse 42<br />
Postfach<br />
CH-4002 Basel<br />
Schweiz<br />
Telefon +41 61 226 11 11<br />
Telefax +41 61 226 11 01<br />
info@panalpina.com<br />
www.panalpina.com<br />
Der <strong>Panalpina</strong>-<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
erscheint in Deutsch und Englisch.<br />
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Eine elektronische Fassung finden Sie<br />
unter www.panalpina.com<br />
Redaktion<br />
<strong>Panalpina</strong> Welttransport (Holding) AG<br />
Corporate Communications<br />
Konzept / Gestaltung<br />
Wirz Corporate AG, Zürich<br />
Lithografie<br />
Lithoteam, Allschwil/Basel<br />
Druck<br />
NZZ Fretz AG, Schlieren<br />
Fotos<br />
<strong>Panalpina</strong>, getty images (S. 33, 34, 36 / 37, 38, 39, 42, 50 / 51),<br />
Masterfile (S. 22 / 23, 28 / 29, 39, 44),<br />
István Kováts (S. 22 / 23)
<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong> 117
<strong>Panalpina</strong> Welttransport<br />
(Holding) AG<br />
Viaduktstrasse 42<br />
Postfach<br />
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<strong>Panalpina</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong>