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~ Thailand ~<br />
Träume aus<br />
Fernost<br />
3/2014 <strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
<strong>Würziger</strong> <strong>Käse</strong><br />
Suppe Ofengerichte<br />
<strong>Käse</strong>taler<br />
€ 3,00<br />
Österreich: € 3,40<br />
Schweiz: SFR 4,60<br />
häkel-hits<br />
Frühlingsmode<br />
Wanderlust<br />
Gut bewegt in<br />
den Frühling<br />
Kochen mit<br />
<strong>und</strong> für Kinder
Einfach mal abschalten, den Alltag hinter sich lassen <strong>und</strong> die Gedanken<br />
auf Reisen schicken. Wie gut das manchmal tut, durften auch wir bei der<br />
Fertigstellung dieser Ausgabe erfahren. Stellen Sie sich vor, Sie sitzen an einem<br />
einsamen Strand. Vor Ihnen erstreckt sich das türkisblaue Meer <strong>und</strong> der<br />
Horizont scheint kein Ende zu haben. Ihre Füße spielen mit dem weißen Sand,<br />
der von der Sonne geküsst wurde ...<br />
Was? Sie haben keine Lust, aus diesem Traum aufzuwachen?<br />
Dann schwelgen Sie doch einfach mit uns gemeinsam im Paradies.<br />
Zwischen exotischer Thai-Küche, einer abenteuerlichen Reise ins Land<br />
des Lächelns <strong>und</strong> asiatischen Deko-Ideen ist bestimmt noch ein<br />
Plätzchen für Ihre ganz persönliche Traumreise ...<br />
50 ,<br />
Kulinarische Reise<br />
Thailand<br />
140<br />
Reise-Impressionen<br />
aus Thailand<br />
146<br />
Mein schönes Zuhause<br />
Träume aus Fernost
~ Thailand ~<br />
Träume aus<br />
Fernost<br />
3/2014 <strong>Ratgeber</strong> Plus<br />
€ 3,50<br />
Österreich: € 3,90<br />
Schweiz: SFR 5,30<br />
häkel-hits<br />
Frühlingsmode<br />
Granny Squares<br />
Kuschelhasen<br />
Kochen<br />
mit <strong>und</strong><br />
für Kinder<br />
deko-ideen<br />
aus Papier<br />
Wanderlust<br />
Gut bewegt in<br />
den Frühling
VORSCHAU<br />
auf April 2014<br />
Feiertags-Menüs<br />
Zu Ostern wird so<br />
richtig geschlemmt<br />
Ab Donnerstag, 28.März 2014<br />
bei Ihrem Zeitschriftenhändler!<br />
Süße Langohren<br />
Backideen mit originellen<br />
Glasuren <strong>und</strong> Dekorationen<br />
Endlich wieder da!<br />
Frische Salate machen<br />
Lust auf den Frühling<br />
Kulinarische Reise<br />
Wir schauen unseren<br />
Schweizer Nachbarn in<br />
Appenzell auf den Teller<br />
Schönmacher<br />
aus dem Garten<br />
Basilikum verwöhnt mit<br />
seinen duftigen ätherischen<br />
Ölen die Haut<br />
Ges<strong>und</strong>heit<br />
Die richtigen Schuhe<br />
Aqua Zumba<br />
Wassergymnastik<br />
mit Spaßfaktor<br />
Luft, Wasser, Erde, Feuer<br />
Wellness mit der Kraft der<br />
Elemente<br />
Frohe Ostern!<br />
Basteln <strong>und</strong> schmücken<br />
fürs Fest<br />
Ischia<br />
Die Insel im Golf von Neapel<br />
beeindruckt mit Natur <strong>und</strong><br />
Kultur<br />
Wetterfühligkeit<br />
Wir zeigen Strategien, die den<br />
Körper „wetterfest“ machen
INHALT<br />
März 2014<br />
30<br />
Gutes vom Land<br />
Spinat<br />
62<br />
Mode im<br />
Frühling<br />
68<br />
Häkelhits<br />
6<br />
Leckereien aus der<br />
Zwergenküche<br />
36<br />
Blechkuchen mit<br />
Geschmacksgarantie<br />
92<br />
Wanderlust<br />
ESSEN, TRINKEN<br />
Leckereien aus der Zwergenküche 6<br />
Kulinarisches Quiz 14<br />
Bestseller-Rezepte unserer Leser 15<br />
Vielseitig, vegetarisch, verlockend:<br />
<strong>Käse</strong> 16<br />
Küchenkalender 22<br />
Marktbummel 23<br />
Aufgepeppt!<br />
Klassische Knödel im neuen Look 24<br />
Gutes vom Land: Spinat 30<br />
Übrigens 34<br />
Erste Sahne! Blechkuchen<br />
mit Geschmacksgarantie 36<br />
Schon probiert?<br />
Kalorienreduzierte Kuchen mit Stevia 42<br />
Schätze im Glas: Kleine Kuchen 48<br />
Kulinarische Reise: Thailand 50<br />
Im Küchengarten: Stevia <strong>und</strong> andere<br />
süß schmeckende Kräuter 56<br />
Rezeptverzeichnis 60<br />
Bücher-Tipps 60<br />
Herstellernachweis 153<br />
MODE, KREATIV<br />
Mode im Frühling 62<br />
Häkelhits 68<br />
Blütenzauber 76<br />
Herstellernachweis 153<br />
SCHÖNHEIT, WELLNESS<br />
Natürliche Mittel zur Hautreinigung 82<br />
Schönmacher aus dem Garten:<br />
Petersilie 88<br />
GESUNDHEIT, MEDIZIN<br />
Wanderlust 92<br />
Medi-Taping® 96<br />
Brennpunkt Gelenk: Hüftgelenksarthrose 102<br />
Die künstliche Hüfte 106<br />
Besser leben 110<br />
Grüne Apotheke: Brennnessel 112<br />
Hilfen im Alter: W<strong>und</strong>liegen 116<br />
PSYCHOLOGIE<br />
Roswitha Stemmer-Beer:<br />
Hass macht hässlich 120<br />
Blick in die Zeit:<br />
Einsatz in Kolumbien 124<br />
WOHNEN<br />
Mein schönes Zuhause:<br />
Träume aus Fernost 146<br />
112<br />
Grüne<br />
Apotheke<br />
Brennnessel<br />
FREIZEIT, FERIEN, UNTERHALTUNG<br />
Tolle Prämien für unsere Leser 91<br />
Kurzkrimi:<br />
Im Angesicht des Todes (Teil 3) 132<br />
Thailand 140<br />
Neues vom <strong>Ratgeber</strong>-DINO:<br />
Ich mach mal was mit Kunst 148<br />
Rätselauflösungen <strong>und</strong> Gewinner 154<br />
Sudoku 155<br />
Kreuzwort-Preisrätsel 156<br />
<strong>Vorschau</strong> 158<br />
Impressum <strong>und</strong> Herstellernachweis 153<br />
4 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
5
„Mama, was gibt’s heute zu essen?“<br />
Welche Mutter kennt das nicht.<br />
Die Kleinen stürmen die Küche <strong>und</strong><br />
rümpfen beim Blick in den Topf die Nase.<br />
Damit Ihnen das nicht mehr passiert,<br />
haben wir eine Auswahl an kunterbunten<br />
Speisen zusammengestellt, bei denen Ihre<br />
Kinder Augen machen werden.<br />
Bunte Buchstabensuppe<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für den Eierstich:<br />
2 Eier (M),<br />
50 ml Milch,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 Prise geriebene Muskatnuss.<br />
Für die Suppe:<br />
100 g Buchstaben-Nudeln,<br />
Salz,<br />
200 g Möhren,<br />
400 g Kohlrabi,<br />
1 l Gemüsebrühe,<br />
100 g TK-Erbsen,<br />
16 Mini-Wiener,<br />
1 EL fein geschnittene<br />
Petersilie.<br />
Den Backofen auf 120° C vorheizen.<br />
Für den Eierstich die Eier mit der<br />
Milch in einer kleinen Schüssel verquirlen.<br />
Mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong> Muskat<br />
würzen.<br />
Eine kleine quadratische Form von<br />
15 x 15 cm mit hitzebeständiger Folie<br />
auslegen <strong>und</strong> die Eiermasse einfüllen.<br />
In ein heißes Wasserbad<br />
stellen <strong>und</strong> im vorgeheizten Backofen<br />
in etwa 25 Minuten stocken<br />
lassen. Herausnehmen <strong>und</strong> abkühlen<br />
lassen.<br />
Sobald die Eiermasse ausgekühlt<br />
ist, auf eine Arbeitsfläche stürzen<br />
<strong>und</strong> vorsichtig die Folie abziehen.<br />
Aus dem Eierstich nach Belieben<br />
kleine Blumen, Tiere oder Herzen<br />
ausstechen.<br />
Die Nudeln in kochendem Salzwasser<br />
nach Packungsanleitung<br />
bissfest kochen. In ein Sieb schütten,<br />
kalt abschrecken <strong>und</strong> abtropfen<br />
lassen. Die Möhren schälen.<br />
Vom Kohlrabi die Blattstiele entfernen.<br />
Zarte Blättchen, insbesondere<br />
vom Scheitel der Knolle fein hacken.<br />
Den Kohlrabi schälen. Die<br />
Möhren längs <strong>und</strong> Kohlrabi quer in<br />
etwa 5 mm dicke Scheiben schneiden.<br />
Mit Mini-Ausstechern (z. B.<br />
Blumen oder kleine Figuren) Gemüseplätzchen<br />
ausstechen. Natürlich<br />
kann man das Gemüse auch<br />
einfach in dünne Scheiben oder<br />
Würfelchen schneiden.<br />
Die Gemüsebrühe in einen Topf<br />
geben <strong>und</strong> erhitzen. Die Möhren<strong>und</strong><br />
Kohlrabiplätzchen einlegen,<br />
die Hitze reduzieren <strong>und</strong> 10 Minuten<br />
köcheln lassen.<br />
Die Erbsen zufügen <strong>und</strong> weitere<br />
2 Minuten garen. Die Würstchen<br />
<strong>und</strong> die gekochten Buchstaben-<br />
Nudeln zufügen <strong>und</strong> in der Suppe<br />
Aus den beim Ausstechen<br />
entstandenen<br />
Gemüseresten lässt<br />
sich w<strong>und</strong>erbar eine<br />
Gemüsesuppe<br />
herstellen.<br />
erwärmen. Danach die Eierstich-<br />
Plätzchen hineingeben. Die Suppe<br />
nochmals abschmecken <strong>und</strong> die<br />
Petersilie einstreuen. Buchstabensuppe<br />
anrichten <strong>und</strong> sofort servieren.<br />
Dazu schmecken getoastete<br />
Weißbrotscheiben.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
16 g Eiweiß, 18 g Fett, 29 g Kohlenhydrate,<br />
336 kcal (1407 kJ); 2,3 BE.<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
7
GERICHTE FÜR KINDER<br />
Mini-Burger mit<br />
Kohlrabi-Kartoffelpüree <strong>und</strong> Gemüse<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für die Mini-Burger:<br />
1 Brötchen vom Vortag,<br />
300 g gemischtes Hackfleisch,<br />
100 g Zucchini,<br />
60 g Zwiebel,<br />
1 EL fein geschnittene<br />
Petersilie,<br />
1 Ei (M),<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 EL Öl zum Braten.<br />
Für das Püree:<br />
500 g Kohlrabi,<br />
300 g mehligkochende<br />
Kartoffeln,<br />
Salz,<br />
20 g Butter, 100 ml Milch,<br />
frisch geriebene Muskatnuss,<br />
1 EL fein geschnittene<br />
Kohlrabi-Herzblättchen.<br />
Für das Gemüse:<br />
350 g Kohlrabi,<br />
150 g Möhren,<br />
50 g Zwiebel,<br />
20 g Butter,<br />
200 ml Gemüsefond,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 EL fein geschnittene<br />
Kohlrabi-Herzblättchen.<br />
Für die Burger die Brötchen in lauwarmem<br />
Wasser einweichen. Das<br />
Hackfleisch in eine Schüssel geben.<br />
Zucchini von Blüten- <strong>und</strong><br />
Stielansatz befreien <strong>und</strong> in sehr<br />
kleine Würfel schneiden. Die Zwiebel<br />
pellen <strong>und</strong> fein hacken.<br />
Die Brötchen ausdrücken <strong>und</strong> mit<br />
den Zucchini- <strong>und</strong> Zwiebelstückchen<br />
sowie der Petersilie, dem Ei,<br />
etwas Salz <strong>und</strong> Pfeffer zum Hackfleisch<br />
geben. Alles sorgfältig mit -<br />
einander vermengen. Aus dem<br />
Teig acht kleine Burger formen<br />
<strong>und</strong> beiseitestellen.<br />
Für das Püree von den Kohlrabi<br />
die Blätter entfernen. Die inneren<br />
zarten Blätter, Herzblättchen genannt,<br />
zur Seite legen. Die Knollen<br />
schälen <strong>und</strong> klein würfeln. Die<br />
Kartoffeln schälen <strong>und</strong> ebenfalls<br />
würfeln. Beides in einen Topf geben,<br />
knapp mit Wasser bedecken,<br />
salzen <strong>und</strong> in etwa 20 Minuten<br />
weich kochen.<br />
Für das Gemüse Kohlrabi wie oben<br />
beschrieben vorbereiten. Die Möhren<br />
schälen. Kohlrabi in etwa 1,5 cm<br />
<strong>und</strong> Möhren in 0,5 cm große Würfel<br />
schneiden. Die Zwiebel pellen<br />
<strong>und</strong> fein hacken. Die Butter in einem<br />
Topf erhitzen, Kohlrabi-, Möhren-<br />
<strong>und</strong> Zwiebelstückchen darin<br />
anschwitzen. Den Gemüsefond zugeben,<br />
salzen, pfeffern <strong>und</strong> das<br />
Gemüse in 10 − 12 Minuten bissfest<br />
garen. Kohlrabiblättchen untermischen<br />
<strong>und</strong> nochmals mit Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer abschmecken.<br />
Für die Burger das Öl in einer beschichteten<br />
Pfanne erhitzen <strong>und</strong><br />
die Burger darin von jeder Seite<br />
etwa 5 Minuten braten.<br />
Für das Püree Kohlrabi- <strong>und</strong> Kartoffelstücke<br />
in ein Sieb gießen <strong>und</strong><br />
gut abtropfen lassen. Durch die<br />
Kartoffelpresse in eine Schüssel<br />
drücken. Die Butter zufügen. Die<br />
Milch erhitzen <strong>und</strong> nach <strong>und</strong> nach<br />
mit dem Schneebesen unterschlagen,<br />
sodass ein lockeres Püree entsteht.<br />
Mit etwas Muskat, Salz <strong>und</strong><br />
Kohlrabiblättchen abschmecken.<br />
Kohlrabi-Kartoffelpüree mit den<br />
Mini-Burgern <strong>und</strong> dem Kohlrabi-<br />
Möhrengemüse auf vier Tellern anrichten<br />
<strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
23 g Eiweiß, 24 g Fett, 70 g Kohlenhydrate,<br />
589 kcal (2462 kJ); 5,8 BE.<br />
Spaghetti mit<br />
Gemüse-Tomatensoße<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für sie Soße:<br />
2 Möhren,<br />
2 kleine Zucchini,<br />
150 g Champignons,<br />
1 Zwiebel,<br />
4 EL Olivenöl,<br />
1 Dose geschälte Tomaten<br />
(850 g),<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />
Für die Nudeln:<br />
500 g Spaghetti,<br />
Salz.<br />
Außerdem:<br />
2 vorgekochte Maiskolben,<br />
1 EL gehackte Petersilie.<br />
Für die Soße die Möhren schälen.<br />
Die Zucchini waschen, von Blüten<strong>und</strong><br />
Stielansatz entfernen. Beides<br />
klein schneiden. Die Champignons<br />
säubern <strong>und</strong> vierteln. Die Zwiebel<br />
pellen <strong>und</strong> würfeln.<br />
3 EL Olivenöl in einem Topf erhitzen.<br />
Möhren-, Zucchini- <strong>und</strong> Zwiebelstückchen<br />
sowie Champignons<br />
kurz darin anbraten. Die Tomaten<br />
zugeben <strong>und</strong> mit dem Kochlöffel<br />
etwas zerdrücken. Die Soße offen<br />
etwa 10 Minuten einkochen lassen.<br />
Die Spaghetti in reichlich gesalzenem<br />
Wasser nach Packungsangabe<br />
bissfest garen. Die Maiskolben<br />
in 2 cm dicke Scheiben schneiden.<br />
Das restliche Olivenöl in einer<br />
Pfanne erhitzen. Die Maisrädchen<br />
darin ringsum braten.<br />
Die Spaghetti in ein Sieb schütten<br />
<strong>und</strong> abtropfen lassen. Die Gemüse-<br />
Tomatensoße mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />
abschmecken. Die Spaghetti mit<br />
der Soße <strong>und</strong> den Maisrädchen anrichten.<br />
Mit der Petersilie bestreuen<br />
<strong>und</strong> sofort servieren.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
20 g Eiweiß, 12 g Fett,<br />
99 g Kohlenhydrate,<br />
594 kcal (2488 kJ); 8 BE.<br />
8 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014
GERICHTE FÜR KINDER<br />
Knusper-Pilze<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für die Pilze:<br />
600 g mittelgroße<br />
Champignons,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
40 g Mehl,<br />
150 g Semmelbrösel,<br />
2 Eier (M).<br />
Für den Gemüse-Dip:<br />
100 g Mayonnaise,<br />
100 g Naturjoghurt,<br />
50 g Gewürzgurken,<br />
40 g Frühlingszwiebel,<br />
80 g rote Paprikaschote,<br />
1 EL fein geschnittene<br />
Petersilie,<br />
1 EL fein geschnittener<br />
Schnittlauch,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />
Außerdem:<br />
Öl zum Frittieren.<br />
Zunächst den Dip zubereiten. Dafür<br />
die Mayonnaise mit dem Joghurt<br />
in eine Schüssel geben <strong>und</strong><br />
glattrühren. Die Gewürzgurken gut<br />
abtropfen lassen <strong>und</strong> in kleine<br />
Würfel schneiden. Die Frühlingszwiebel<br />
putzen <strong>und</strong> in feine Ringe<br />
schneiden. Die Paprikaschote halbieren,<br />
Stielansatz, Samen <strong>und</strong> die<br />
weißen Trennwände entfernen.<br />
Das Fruchtfleisch fein würfeln. Alles<br />
mit den Kräutern <strong>und</strong> den Gewürzen<br />
in die Schüssel geben <strong>und</strong><br />
gut unterrühren.<br />
Für die Knusper-Pilze die Champignons<br />
putzen <strong>und</strong> mit Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer würzen. Das Mehl <strong>und</strong> die<br />
Semmelbrösel jeweils auf einen<br />
Teller geben. Die Eier mit 2 EL kaltem<br />
Wasser in einem weiteren tiefen<br />
Teller verquirlen. Die Champignons<br />
zuerst in dem Mehl wenden<br />
<strong>und</strong> dabei überschüssiges Mehl<br />
abklopfen. Dann die Pilze durch<br />
die verquirlten Eier ziehen <strong>und</strong> zuletzt<br />
in den Semmelbröseln wenden.<br />
Diese leicht andrücken.<br />
Zum Frittieren das Öl in einem Topf<br />
oder in der Friteuse auf 175° C erhitzen<br />
<strong>und</strong> die Champignons darin<br />
portionsweise hellbraun ausbacken.<br />
Mit einem Schaumlöffel herausheben<br />
<strong>und</strong> auf Küchenpapier<br />
abtropfen lassen. Die Pilze in einer<br />
Schale anrichten <strong>und</strong> zusammen<br />
mit dem Dip servieren.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
14 g Eiweiß,<br />
26 g Fett,<br />
39 g Kohlenhydrate,<br />
445 kcal (1861 kJ);<br />
3,2 BE.<br />
Zucchini-Reis mit Fisch<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für den Zucchini-Reis:<br />
250 g Langkornreis,<br />
Salz,<br />
60 g Frühlingszwiebeln,<br />
200 g Zucchini,<br />
150 g gelbe Paprikaschote,<br />
80 g Kirschtomaten,<br />
1 EL Rapsöl,<br />
150 g Gemüsefond,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 EL fein geschnittene<br />
Petersilie.<br />
Für den Fisch:<br />
400 g Kabeljaufilet,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 EL Rapsöl,<br />
1 EL fein geschnittene<br />
Petersilie.<br />
Den Reis in kochendem Salzwasser<br />
nach Packungsangabe gar kochen.<br />
In ein Sieb schütten, kalt abschrecken<br />
<strong>und</strong> gut abtropfen lassen.<br />
Die Frühlingszwiebeln putzen <strong>und</strong><br />
in feine Ringe schneiden. Die Zucchini<br />
von Blüten- <strong>und</strong> Stielansatz<br />
befreien. In kleine Würfel schneiden.<br />
Die Paprikaschote halbieren,<br />
von Stielansatz, Samen <strong>und</strong> den<br />
weißen Trennwände befreien.<br />
Das Fruchtfleisch<br />
klein würfeln. Die<br />
Kirschtomaten<br />
waschen, Stielansatz<br />
entfernen<br />
<strong>und</strong> halbieren.<br />
Das Rapsöl in einem Topf erhitzen,<br />
Frühlingszwiebeln zugeben <strong>und</strong><br />
kurz anschwitzen. Die Zucchini<strong>und</strong><br />
Paprikastücke zufügen, kurz<br />
mitbraten. Mit dem Gemüsefond<br />
ablöschen, salzen, pfeffern <strong>und</strong><br />
5 Minuten köcheln lassen.<br />
Den gekochten Reis, die Tomatenhälften<br />
<strong>und</strong> die Petersilie untermischen.<br />
Nochmals mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />
abschmecken <strong>und</strong> erhitzen.<br />
Den Fisch kalt abbrausen <strong>und</strong> mit<br />
Küchenpapier trocken tupfen. In<br />
etwa 3 cm große Stücke schneiden<br />
<strong>und</strong> mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen.<br />
Das Öl in einer beschichteten Pfanne<br />
erhitzen <strong>und</strong> die Fischstücke<br />
darin von beiden Seiten kurz braten,<br />
dann mit Petersilie bestreuen.<br />
Den Zucchini-Reis mit den gebratenen<br />
Kabeljaustücken auf vier<br />
vorgewärmten Tellern anrichten<br />
<strong>und</strong> servieren. Nach Belieben mit<br />
Petersilienblättchen garnieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
25 g Eiweiß, 3 g Fett,<br />
84 g Kohlenhydrate,<br />
455 kcal (1903 kJ); 6,9 BE.<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
11
GERICHTE FÜR KINDER<br />
Fußball-Pizzen<br />
(Rezept für 8 Stück)<br />
Zutaten für den Teig:<br />
250 g Magerquark,<br />
5 EL Milch,<br />
1 Ei (M),<br />
8 EL Sonneblumenöl,<br />
400 g Mehl,<br />
1 TL Salz,<br />
1 Päckchen Backpulver.<br />
Für den Belag:<br />
2 EL Tomatenmark,<br />
1 TL Pizzagewürz<br />
(ersatzweise italienische<br />
Kräuter),<br />
8 EL passierte Tomaten<br />
aus der Dose,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
3 Tomaten,<br />
100 g Salami in Scheiben<br />
geschnitten,<br />
8 kleine Scheiben Edamer.<br />
Außerdem:<br />
Basilikum zum Garnieren.<br />
Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />
3) vorheizen. Ein Backblech mit<br />
Backpapier auslegen.<br />
Für den Teig den Quark, die Milch,<br />
das Ei <strong>und</strong> das Öl in eine Schüssel<br />
geben <strong>und</strong> gut verrühren.<br />
Das Mehl mit dem Salz <strong>und</strong> dem<br />
Backpulver mischen. Die Hälfte unter<br />
die Quarkmasse rühren. Den<br />
Rest mit den Knethaken des Handrührgerätes<br />
unterarbeiten.<br />
Den Teig in acht Portionen teilen.<br />
Jede Portion zu einer Kugel formen,<br />
flach drücken <strong>und</strong> auf das<br />
vorbereitete Backblech legen.<br />
Das Tomatenmark mit dem Pizzagewürz<br />
<strong>und</strong> den passierten Tomaten<br />
verrühren. Mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />
würzen. Die einzelnen Teigstücke<br />
gleichmäßig damit bestreichen.<br />
Die Tomaten gründlich waschen<br />
<strong>und</strong> in Scheiben schneiden. Den<br />
Stielansatz dabei entfernen. Die<br />
Tomatenscheiben auf den Pizzaböden<br />
verteilen. Die Salamischeiben<br />
zu Fünfecken schneiden. Die<br />
Mini-Pizzen mit den Salamiecken<br />
<strong>und</strong> dem Edamer belegen. Im vorgeheizten<br />
Backofen etwa 20 Minuten<br />
backen. Mit Basilikum garniert<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
16 g Eiweiß, 15 g Fett, 39 g Kohlenhydrate,<br />
357 kcal (1492 kJ); 3,2 BE.<br />
Zucchinipfannkuchen<br />
mit Kräuterquark<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für die Pfannkuchen:<br />
125 g Mehl,<br />
½ TL Salz,<br />
1 Prise Pfeffer,<br />
75 ml Milch,<br />
75 g Sahne,<br />
2 Eier (M),<br />
50 g Sonnenblumenkerne,<br />
400 g Zucchini.<br />
Für den Quark:<br />
150 g Speisequark,<br />
100 g Schmand,<br />
50 g weiße Zwiebel,<br />
1 EL fein geschnittener<br />
Schnittlauch,<br />
1 EL fein geschnittener Kerbel,<br />
1 EL fein geschnittene<br />
Petersilie,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle.<br />
Außerdem:<br />
Öl zum Ausbacken,<br />
Petersilie <strong>und</strong> Tomatenhälften<br />
zum Garnieren.<br />
Zunächst den Kräuterquark zubereiten.<br />
Dafür den Quark <strong>und</strong> den<br />
Schmand in eine Schüssel geben<br />
<strong>und</strong> glattrühren. Die Zwiebel pellen<br />
<strong>und</strong> fein hacken. Zusammen<br />
mit den Kräutern in die Schüssel<br />
geben <strong>und</strong> unterrühren. Mit Salz<br />
<strong>und</strong> Pfeffer abschmecken.<br />
Für den Teig das Mehl in eine<br />
Schüssel sieben <strong>und</strong> mit Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer mischen. Milch, Sahne <strong>und</strong><br />
Eier zugeben <strong>und</strong> zu einem glatten<br />
Teig verrühren. Zugedeckt 10 Minuten<br />
ruhen lassen.<br />
Die Sonnenblumenkerne in einer<br />
beschichteten Pfanne ohne Zugabe<br />
von Fett rösten. Herausnehmen,<br />
auf einen Teller geben <strong>und</strong> abkühlen<br />
lassen. 30 g der Kerne hacken.<br />
Die Zucchini waschen, von Blüten<strong>und</strong><br />
Stielansatz befreien <strong>und</strong> fein<br />
raspeln. Zusammen mit den gehackten<br />
Sonnenblumenkernen in<br />
die Schüssel geben <strong>und</strong> unter den<br />
Teig rühren.<br />
Etwas Öl in einer beschichteten<br />
Pfanne erhitzen. Pro Pfannkuchen<br />
2 gehäufte EL Teig hineingeben,<br />
flachdrücken <strong>und</strong> von jeder Seite<br />
etwa 4 Minuten bei mittlerer Hitze<br />
goldbraun backen. Herausnehmen<br />
<strong>und</strong> warm halten. Aus der übrigen<br />
Zucchinimasse weitere Pfannkuchen<br />
ausbacken. Es sollte etwa<br />
12 Stück ergeben.<br />
Die Pfannkuchen anrichten, mit<br />
den restlichen Sonnenblumenkernen<br />
bestreuen <strong>und</strong> mit der Petersilie<br />
<strong>und</strong> Tomatenhälften garnieren.<br />
Den Kräuterquark dazu reichen.<br />
Zubereitungszeit: 50 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
18 g Eiweiß, 20 g Fett,<br />
31 g Kohlenhydrate,<br />
378 kcal (1583 kJ);<br />
2,5 BE.<br />
12 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014
Kulinarisches<br />
QUIZ<br />
MÄRZ<br />
Testen Sie Ihr Wissen<br />
r<strong>und</strong> um die Küche.<br />
Wir stellen Ihnen einige<br />
Fragen zu verschie denen<br />
Themen dieses <strong>Ratgeber</strong>s.<br />
Sie suchen sich aus den<br />
drei möglichen Antworten<br />
die richtige heraus,<br />
nehmen den dazugehöri -<br />
gen Lösungs buchstaben<br />
<strong>und</strong> bilden damit das<br />
Lösungswort. Raten Sie<br />
mit <strong>und</strong> gewinnen Sie!<br />
1. Der Alaska-Seelachs<br />
ist kein Lachs, er gehört<br />
zur <strong>Familie</strong> der ...<br />
nG ... Meerbrassen.<br />
nM ... Barsche.<br />
nW ... Dorsche.<br />
2. Was sind Tamarinden?<br />
nE Aromatische Olivenpasten<br />
aus dem Süden Frankreichs.<br />
nU Die auch als Schoten<br />
bezeichneten Hülsen des<br />
Tamarindenbaumes.<br />
nA Eine afrikanische Fischart.<br />
3. Wozu benötigt man<br />
u. a. Süßholzwurzeln?<br />
nB Als Backtriebmittel.<br />
nN Bei der Labherstellung.<br />
50 x Kinder-Wurstparty<br />
nE Bei der Lakritzherstellung<br />
für Süßigkeiten.<br />
Kinder lieben Geburtstagspartys. Dabei wird geschmaust wie im<br />
Schlaraffenland. Für den großen <strong>und</strong> kleinen Hunger können Sie<br />
jetzt von Rack & Rüther 50 exklusive<br />
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Im Paket sind verschiedene Mettwürste,<br />
Leberwürste, Cocktail-Wiener<br />
sowie Fleischwurst <strong>und</strong> Mortadella<br />
im Wert von 36 € enthalten.<br />
Das reicht für eine ganze Schulklasse!<br />
Die hessischen Wurstspezialitäten<br />
von Rack & Rüther sind gluten- <strong>und</strong><br />
laktosefrei <strong>und</strong> werden ohne Zusätze<br />
von Jod, Phosphat, Aromen,<br />
Farbstoffen, Sellerie, Senf <strong>und</strong> Salzrieselhilfen<br />
hergestellt. Das bedeutet<br />
unbedenkliche Gaumenfreuden<br />
auch für viele Allergiker. Weitere Infos unter www.rackruether.de.<br />
4. Palmzucker ist ...<br />
nU ... genauso süß wie weißer<br />
Zucker aus der Zuckerrübe.<br />
nT ... doppelt so süß wie herkömmlicher<br />
Haushaltszucker.<br />
nR ... weniger süß als Haushaltszucker,<br />
mit einem<br />
malzigen oder karamell -<br />
artigen Beigeschmack.<br />
5. Unter welchem Namen<br />
ist „Stevia“ auch als Pflanze<br />
erhältlich?<br />
nZ Honigkraut<br />
nR Süße Minze<br />
nE Zuckernessel<br />
6. Welcher Umstand bewirkte,<br />
dass Spinat jahrzehntelang<br />
als sehr eisenreich galt?<br />
nT Eine fehlerhafte Übersetzung<br />
aus dem Englischen.<br />
nE Der Rechenfehler eines<br />
Wissenschaftlers.<br />
nL Der Akku des Taschenrechners<br />
war leer.<br />
Lösungswort<br />
n 1 n 2 n 3 n 4 n 5 n6<br />
Es gilt das Lösungswort zu finden, das aus<br />
den Lösungsbuchstaben der richtigen<br />
Antworten zusam menzusetzen ist.<br />
Geben Sie uns dieses per Telefon unter<br />
der Nummer<br />
01378 9090 1011<br />
durch (ein Anruf aus dem deutschen<br />
Festnetz kostet 0,50 €, ggf. abweichende<br />
Tarife aus dem Mobilfunknetz).<br />
Sie können uns das Lösungswort auch auf<br />
einer ausreichend frankierten Postkarte<br />
schicken mit dem Kennwort<br />
„Kulinarisches Quiz 3“.<br />
Adresse, Teilnahmebedingungen sowie<br />
Einsendeschluss auf Seite 155.<br />
Hannelore Apel<br />
aus Ludwigsau<br />
Frühlingssalat<br />
Zutaten für den Salat:<br />
12 gekochte Kartoffeln,<br />
6 gekochte Eier,<br />
1 Ring Fleischwurst,<br />
3 − 4 Gewürzgurken,<br />
1 Glas geraspelter Sellerie<br />
(etwa 720 ml),<br />
1 Glas geraspelte Möhren<br />
(etwa 370 ml).<br />
Für das Dressing:<br />
200 g Schmand,<br />
100 g Sahne,<br />
1 − 2 EL Mayonnaise<br />
(z. B. Miracel Whip),<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
etwas Essig.<br />
Die Kartoffeln <strong>und</strong> die Eier pellen.<br />
Beides in etwa 1 cm große Würfel<br />
schneiden. Die Fleischwurst ebenfalls<br />
klein würfeln. Die Gewürzgurken<br />
in dünne Scheiben schneiden.<br />
Den Sellerie in ein Sieb<br />
schütten <strong>und</strong> den Saft dabei auffangen.<br />
Die Möhren abtropfen<br />
lassen <strong>und</strong> hinzugeben. Alle Zutaten<br />
in eine Schüssel geben <strong>und</strong><br />
gut miteinander vermengen.<br />
Für das Dressing den aufgefangenen<br />
Selleriesaft mit dem<br />
Schmand, der Sahne <strong>und</strong> der<br />
Mayonnaise verrühren. Mit Salz,<br />
Pfeffer <strong>und</strong> Essig abschmecken.<br />
Wenn nötig etwas warmes<br />
Wasser unterrühren. Servieren<br />
Sie dazu frisches Bauernbrot<br />
oder Baguette.<br />
Gudrun Kölf aus Aachen<br />
<strong>Würziger</strong><br />
Kräuterkuchen<br />
Zutaten:<br />
2 Zweige glatte Petersilie,<br />
2 Zweige Koriander,<br />
1 Zweig Minze,<br />
5 Stängel Schnittlauch,<br />
3 Eier,<br />
½ TL Kräutersalz,<br />
1 Prise Zucker,<br />
1 TL bunte, grob gehackte<br />
Pfefferkörner,<br />
3 EL Naturjoghurt,<br />
4 EL Olivenöl,<br />
150 g Weizenmehl,<br />
1 Päckchen Backpulver,<br />
50 g geriebener Parmesankäse.<br />
Den Backofen auf 150° C (Gas Stufe<br />
1) vorheizen. Eine Kastenform<br />
mit Backpapier auslegen.<br />
Die Kräuter waschen <strong>und</strong><br />
trocken schütteln. Von Petersilie,<br />
Koriander <strong>und</strong> Minze die<br />
Blättchen abzupfen <strong>und</strong> klein<br />
schneiden. Den Schnittlauch<br />
in Röllchen schneiden.<br />
Die Eier mit dem Kräutersalz, dem<br />
Zucker <strong>und</strong> dem Pfeffer schaumig<br />
schlagen. Den Joghurt <strong>und</strong> das<br />
Olivenöl unterrühren.<br />
In einer weiteren Schüssel das<br />
Mehl mit dem Backpulver <strong>und</strong><br />
dem Parmesan mischen. Diese<br />
Mischung nach <strong>und</strong> nach unter<br />
die Eiermasse rühren.<br />
Die Kräuter einstreuen <strong>und</strong> alles<br />
gut miteinander vermischen.<br />
Den Teig in die vorbereitete<br />
Kastenform füllen <strong>und</strong> im heißen<br />
Ofen etwa 45 Minuten nach Sicht<br />
goldgelb backen.<br />
Herausnehmen <strong>und</strong> 10 Minuten in<br />
der Form abkühlen lassen. Dann<br />
auf ein Kuchengitter stürzen <strong>und</strong><br />
vollständig auskühlen lassen. In<br />
Scheiben geschnitten servieren.<br />
Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />
haben Sie ein besonderes<br />
Rezept, das Sie anderen Lesern<br />
vorstellen wollen? Schicken Sie<br />
es uns doch zu! Da wir in der<br />
Redaktion bereits an die Themen<br />
des nächsten Sommers denken,<br />
freuen wir uns über saison -<br />
gerechte Rezepte. Jede Veröffent -<br />
lichung wird honoriert<br />
(deshalb bitte Bankverbin dung<br />
angeben!). Vielleicht legen Sie<br />
uns noch Ihr Passfoto bei oder<br />
auch ein Bild Ihres Rezeptes, am<br />
besten als digitale Daten<br />
(300 dpi).Bitte beachten Sie, dass<br />
wir aus rechtlichen Gründen<br />
keine Rezepte veröffent lichen<br />
können, die bereits anderweitig,<br />
u. a. auch im Internet, publiziert<br />
worden sind.<br />
14 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014
VEGETARISCH<br />
1 Zweig Rosmarin,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle.<br />
Außerdem:<br />
250 g TK-Blätterteig,<br />
Olivenöl für die Form.<br />
Obatzda<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für den Aufstrich:<br />
200 g reifer Camembert,<br />
100 g Doppelrahmfrischkäse,<br />
40 g weiche Butter,<br />
80 g Zwiebeln,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 TL edelsüßes Paprikapulver,<br />
1 EL fein geschnittener<br />
Schnittlauch.<br />
Für die Brezenchips:<br />
4 Brezen.<br />
Den Camembert mit einer Gabel<br />
zerdrücken. Den Frischkäse <strong>und</strong><br />
die weiche Butter gut untermengen.<br />
Die Zwiebeln pellen, fein hacken<br />
<strong>und</strong> zur <strong>Käse</strong>masse geben.<br />
Mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong> Paprikapulver<br />
würzen. Bis zum Servieren etwa<br />
30 Minuten zugedeckt durchziehen<br />
lassen.<br />
Nochmals mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer abschmecken.<br />
In Schälchen anrichten<br />
<strong>und</strong> mit Schnittlauch bestreuen.<br />
Den Backofen auf 190° C (Gas<br />
Stufe 2 ½ − 3) vorheizen. Die Brezen<br />
in Scheiben schneiden, auf ein<br />
mit Backpapier ausgelegtes Backblech<br />
legen <strong>und</strong> im vorgeheizten<br />
Backofen knusprig rösten. Herausnehmen,<br />
abkühlen lassen <strong>und</strong> mit<br />
dem Obatzda servieren.<br />
Zubereitungszeit: 20 Minuten,<br />
zusätzlich Ruhezeit.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
14 g Eiweiß, 28 g Fett,<br />
4 g Kohlenhydrate,<br />
319 kcal (1334 kJ); 0,3 BE.<br />
Drei-<strong>Käse</strong>-Tarte<br />
(Rezept für 8 Stücke)<br />
Zutaten:<br />
60 g Pinienkerne,<br />
4 Eier,<br />
100 g Sahne,<br />
75 g frisch geriebener<br />
Parmesankäse,<br />
200 g Ziegenfrischkäse,<br />
125 g Ricotta,<br />
1 Stängel Tymian,<br />
Den Blätterteig auftauen lassen.<br />
Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />
3) vorheizen. Eine Tarteform von<br />
28 cm Ø mit etwas Olivenöl auspinseln.<br />
Die Pinienkerne in einer Pfanne<br />
ohne Zugabe von Fett goldbraun<br />
rösten. Aus der Pfanne nehmen<br />
<strong>und</strong> abkühlen lassen. Den Blätterteig<br />
ausrollen <strong>und</strong> den Boden der<br />
Form damit auslegen.<br />
Die Hälfte der Pinienkerne in einem<br />
Blitzhacker zerkleinern. Die<br />
vier Eier mit der Sahne <strong>und</strong> dem<br />
Parmesankäse in einer Schüssel<br />
verrühren. Den Ziegenfrischkäse<br />
hineinbröckeln <strong>und</strong> zusammen<br />
mit dem Ricotta <strong>und</strong> den gemahlenen<br />
Pinienkernen glatt rühren. Die<br />
Kräuter waschen <strong>und</strong> trocken<br />
schütteln. Die Blättchen bzw. Nadeln<br />
jeweils abzupfen <strong>und</strong> fein hacken.<br />
Zur <strong>Käse</strong>masse geben <strong>und</strong><br />
mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen. Alles<br />
sehr gut verrühren <strong>und</strong> die Masse<br />
gleichmäßig auf dem Tarteboden<br />
verteilen. Glatt streichen <strong>und</strong> im<br />
heißen Ofen etwa 40 Minuten<br />
nach Sicht goldbraun backen. Herausnehmen,<br />
mit den übrigen Pinienkernen<br />
bestreuen <strong>und</strong> sofort<br />
servieren. Reichen Sie dazu einen<br />
frischen grünen Salat.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
15 g Eiweiß, 31 g Fett,<br />
11 g Kohlenhydrate,<br />
375 kcal (1568 kJ); 0,8 BE.<br />
<strong>Würziger</strong> Begleiter<br />
KÄSE<br />
16 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014
VEGETARISCH<br />
VEGETARISCH<br />
<strong>Käse</strong>-Rösti-Taler<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
800 g vorwiegend<br />
festkochende Kartoffeln,<br />
2 Eigelb,<br />
150 g geriebener Bergkäse,<br />
1 EL Kartoffelstärke,<br />
¼ TL Kümmelsamen,<br />
etwas geriebene Muskatnuss,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />
Außerdem:<br />
Rapsöl zum Braten.<br />
Die Kartoffeln schälen <strong>und</strong> auf einer<br />
Gemüsereibe raspeln. In ein<br />
feuchtes Küchentuch wickeln <strong>und</strong><br />
den Kartoffelsaft in eine Schüssel<br />
drücken. Den Saft etwas stehen<br />
lassen, dann vorsichtig abgießen,<br />
sodass die abgesetzte Stärke auf<br />
dem Boden der Schüssel zurückbleibt.<br />
Die geriebenen Kartoffeln<br />
mit den Eigelben, dem <strong>Käse</strong> <strong>und</strong><br />
der Kartoffelstärke zugeben <strong>und</strong><br />
gut vermengen. Mit dem Kümmel<br />
<strong>und</strong> etwas Muskat würzen.<br />
Etwas Öl in einer beschichteten<br />
Pfanne erhitzen. Von der Kartoffelmasse<br />
kleine Portionen in die Pfanne<br />
geben <strong>und</strong> Taler von etwa<br />
10 cm Ø formen. Von beiden Seiten<br />
2 − 3 Minuten goldbraun braten.<br />
Herausnehmen, auf Küchenpapier<br />
abtropfen lassen <strong>und</strong> auf einem<br />
Teller stapeln. Mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />
gewürzt servieren.<br />
Zubereitungszeit: 40 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
15 g Eiweiß, 12 g Fett, 29 g Kohlenhydrate,<br />
282 kcal (1177 kJ); 2,3 BE.<br />
Würzige <strong>Käse</strong>suppe<br />
Rezept zum Titelbild<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
150 g alter Gouda,<br />
50 g Butter,<br />
40 g Mehl,<br />
1 l heiße Gemüsebrühe,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
125 g Sahne,<br />
1 Eigelb.<br />
Außerdem:<br />
2 Scheiben Toastbrot,<br />
20 g Butter,<br />
Petersilie <strong>und</strong><br />
Schnittlauch<br />
zum Bestreuen.<br />
Den <strong>Käse</strong> reiben. Die Butter in einem<br />
großen Topf zerlassen <strong>und</strong><br />
das Mehl darin anschwitzen. Mit<br />
der Gemüsebrühe ablöschen <strong>und</strong><br />
alles unter Rühren aufkochen. Die<br />
Hitze reduzieren <strong>und</strong> etwa 8 Minuten<br />
köcheln lassen.<br />
Den geriebenen <strong>Käse</strong> einstreuen<br />
<strong>und</strong> unter Rühren schmelzen lassen.<br />
Salzen <strong>und</strong> pfeffern.<br />
Die Sahne mit dem Eigelb verquirlen.<br />
Die Suppe vom Herd ziehen<br />
<strong>und</strong> das Sahnegemisch einrühren.<br />
Warm halten.<br />
Das Toastbrot von der Rinde befreien<br />
<strong>und</strong> in 2 − 3 cm große Würfel<br />
schneiden.<br />
Die Butter in einer kleinen Pfanne<br />
erhitzen <strong>und</strong> die Brotwürfel darin<br />
von allen Seiten goldbraun rösten.<br />
Auf vier Spieße stecken. Die Suppe<br />
zusammen mit je einem Brotspieß<br />
in vorgewärmten Schälchen anrichten<br />
<strong>und</strong> mit den Kräutern bestreuen.<br />
Sofort servieren.<br />
Zubereitungszeit: 40 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
13 g Eiweiß, 28 g Fett,<br />
12 g Kohlenhydrate,<br />
354 kcal (1482 kJ); 1 BE.<br />
Schälchen „à la maison“ von ASA selection<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
19
VEGETARISCH<br />
<strong>Käse</strong>-Scones<br />
(Rezept für 10 − 12 Stück)<br />
Zutaten:<br />
250 g Mehl,<br />
2 TL Backpulver,<br />
100 g geriebener <strong>Käse</strong><br />
(z. B. Cheddar),<br />
½ TL Salz,<br />
50 g weiche Butter,<br />
175 g Joghurt.<br />
Außerdem:<br />
1 Eigelb.<br />
Den Backofen auf 220° C (Gas<br />
Sufe 4) vorheizen. Ein Backblech<br />
mit Backpapier auslegen.<br />
Das Mehl mit dem Backpulver, der<br />
Hälfte des <strong>Käse</strong>s, dem Salz, der<br />
weichen Butter <strong>und</strong> etwa 120 g Joghurt<br />
verkneten. Nach <strong>und</strong> nach<br />
Joghurt zugeben, bis der Teig geschmeidig<br />
wird <strong>und</strong> gut zu kneten<br />
ist. Dabei aber nur so lange wie nötig<br />
kneten.<br />
Anschließend den Teig auf bemehlter<br />
Arbeitsfläche etwa 1,5 cm<br />
dick ausrollen. 10 − 12 Kreise von<br />
etwa 6 cm Ø ausstechen. Diese mit<br />
Abstand auf das vorbereitete Backblech<br />
legen.<br />
Das Eigelb mit 2 EL Wasser verrühren<br />
<strong>und</strong> damit die Teigkreise bestreichen.<br />
Mit dem restlichen <strong>Käse</strong><br />
bestreuen <strong>und</strong> im vorgeheizten<br />
Backofen etwa 15 Minuten goldbraun<br />
backen.<br />
VEGETARISCH<br />
Vom Blech nehmen <strong>und</strong> auf einem<br />
Kuchengitter auskühlen lassen.<br />
Zubereitungszeit: 40 Minuten.<br />
Nährwert pro Stück<br />
(bei 10 Stück) ca.:<br />
6 g Eiweiß, 9 g Fett,<br />
19 g Kohlenhydrate,<br />
183 kcal (764 kJ); 1,6 BE.<br />
Schafskäse mit Lavendel<br />
aus dem Ofen<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
2 Packungen Fetakäse aus<br />
Schafsmilch (je 200 g),<br />
5 EL Olivenöl,<br />
200 g Tomaten,<br />
60 g Frühlingszwiebeln,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
4 kleine Zweige Thymian,<br />
1 EL Oreganoblättchen,<br />
½ TL Lavendelblüten.<br />
Den Fetakäse gut abtropfen lassen.<br />
Backofen auf 200° C (Gas Stufe 3)<br />
vorheizen. Zwei Bögen Alufolie mit<br />
jeweils etwa 30 x 30 cm auf der<br />
glänzenden Seite mit wenig Olivenöl<br />
bestreichen. Den Schafskäse<br />
darauflegen.<br />
Tomaten waschen, abtropfen lassen,<br />
Stielansatz entfernen <strong>und</strong> in<br />
Scheiben schneiden. Auf dem <strong>Käse</strong><br />
verteilen. Die Frühlingszwiebeln<br />
putzen <strong>und</strong> in feine Ringe schneiden.<br />
Über die Tomaten streuen.<br />
Mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen, dann<br />
die Thymianzweige darauflegen.<br />
Mit Oreganoblättchen <strong>und</strong> Lavendelblüten<br />
bestreuen.<br />
Das restliche Olivenöl darüberträufeln<br />
<strong>und</strong> die Folie fest zu Päckchen<br />
zusammenfalten. Diese Päckchen<br />
auf ein Backblech legen, in den<br />
Ofen schieben <strong>und</strong> 20 − 25 Minuten<br />
erhitzen. Die Päckchen herausnehmen,<br />
auf eine Platte legen <strong>und</strong><br />
erst am Tisch öffnen.<br />
Zubereitungszeit: 40 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
19 g Eiweiß, 16 g Fett, 2 g Kohlenhydrate,<br />
231 kcal (964 kJ); 0,2 BE.<br />
20 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014
KuchenKalender im März<br />
Sa 1. Spinatsalat mit Avocado (S. 30),<br />
Toast Hawaii, Kokospudding mit Mango<br />
So 2. Feldsalat, Schweinekrustenbraten,<br />
Serviettenknödel (S. 24), Birne Helene<br />
Mo 3.<br />
Gemüsebrühe, Karnevalstarte, Krapfen<br />
Di 4. Kopfsalat, Spaghetti mit Gemüse-Tomatensoße<br />
(S. 9), Walnuss-Brownies<br />
Mi 5. bunte Buchstabensuppe (S. 7), Matjes nach<br />
Hausfrauenart, Pellkartoffeln, Orange<br />
Do 6. Rucolasalat, Curry-Reis mit Huhn,<br />
Bananencreme<br />
Fr 7. Wirsingsuppe, Lachs-Tomaten-Pasta,<br />
Schoko-Muffins<br />
Sa 8. Salatteller, Dampfnudeln, Vanillesoße<br />
So 9. Flädlesuppe, Rinderrouladen, Kartoffelpüree,<br />
Rotkraut, Mascarponecreme<br />
Mo 10.<br />
Garnelenküchlein (S. 51), Gurkensalat mit<br />
Tamarindensaft (S. 53), Latte macchiato<br />
Di 11. Lauchcremesuppe, Zucchinipfannkuchen<br />
mit Kräuterquark (S. 13), Heidelbeerjoghurt<br />
Mi 12.<br />
Do 13.<br />
Krautsalat, Südtiroler Rote-Bete-<br />
Knödel (S. 28), Rindfleisch, Grapefruit<br />
Paprikasalat, Spiegeleier, Bratkartoffeln,<br />
Rahmspinat, Tiramisu<br />
Fr 14. Salatteller, Heilbuttsteak mit Fenchel, Reis,<br />
Blutorangen-Joghurt-Creme<br />
Sa 15. Kerbelsuppe, <strong>Käse</strong>-Scones (S. 21),<br />
Eisbergsalat, Panna cotta<br />
So 16.<br />
Mo 17.<br />
Grünkernsupppe, Hähnchenkeulen,<br />
Tomatenreis, Fenchelgemüse, Eisbecher<br />
Tomaten-Morzarella-Salat, Champignon-<br />
Pfannkuchen, Vanilleflammeri<br />
Di 18. Kräutercremesuppe, <strong>Käse</strong>-Rösti-Taler (S. 18),<br />
Lauchsalat, Apfel<br />
Mi 19. Spinatsuppe, Fußball-Pizzen (S. 12),<br />
Obstsalat<br />
Do 20.<br />
Bohnensalat, Koteletts mit Senfkruste,<br />
Bouillonkartoffeln, Erdbeerquark<br />
Fr 21. Fischsuppe mit Kokoscreme, arme Ritter<br />
Sa 22.<br />
So 23.<br />
Mo 24.<br />
Di 25.<br />
Gurkensalat, Mini-Burger mit Kohlrabi-Möhrenpüree<br />
<strong>und</strong> Gemüse (S. 8), rote Grütze<br />
Feldsalat, Lammkarree mit Orangensoße,<br />
Kartoffelgratin, <strong>Käse</strong>sahnetorte<br />
Nudelsuppe, Basilikum-Thymian-Polenta,<br />
Passionsfruchtcreme<br />
Erbsensuppe, Gröstl mit Semmelknödel<br />
(S. 27), Vanillejoghurt<br />
Mi 26. Tomatensuppe, Drei-<strong>Käse</strong>-Tarte (S. 16),<br />
Vanilleeis mit heißen Himbeeren<br />
Do 27.<br />
Salatteller, gebratener Reis mit Schweinefleisch<br />
(S. 55), Schokoladenflammeri<br />
Fr 28. Backerbsensuppe, Rotbarschfilet,<br />
Salzkartoffeln, Kräutersoße, Banane<br />
Sa 29.<br />
So 23.<br />
Mo 31.<br />
Waldorfsalat, Makkaroni-Omelett,<br />
Apfelkompott<br />
Eierstichsuppe, Schweinemedaillons,<br />
Spätzle, Brokkoli, Mousse au chocolat<br />
Tomatensalat, Kassler im Blätterteig,<br />
Mandelpudding<br />
Sympathische Charakterköpfe<br />
Mit einem Hang zur Selbsterkenntnis blicken<br />
die „Wuschelige“, der „Clevere“, die „Maus“,<br />
der „Verwegene“, die „Unschuldige“ <strong>und</strong> der<br />
„Schreihals“ vom Kinder-Porzellangeschirr<br />
der Grünenburg-Kollektion von Gilitzer.<br />
(Becher ca. 9,50 €; Teller ca. 10,50 €;<br />
Schale ca. 12,50 €)<br />
Kindersicher<br />
Kleine Küchenchefs helfen gerne beim Kochen.<br />
Damit nichts passiert, schützen das Messer, der<br />
Schäler <strong>und</strong> ein „Finger Guard“ aus dem Set<br />
„Le Petit Chef“ von Opinel die kleinen Finger beim<br />
Gemüseschneiden sicher vor Verletzungen. Die<br />
roten Lernringe helfen dabei, die Kinderhände an<br />
den Griffen richtig zu positionieren. (Set ca. 35 €)<br />
Marktbummel<br />
Mit einem<br />
Dreh<br />
Die Trommelreibe<br />
„Pecorine Laser Cut“<br />
von GEFU ist immer<br />
griffbereit − direkt<br />
bei Tisch oder bei<br />
der Vorbereitung<br />
in der Küche. Die<br />
beiden auswechselbaren<br />
Trommeln<br />
sind so scharf, dass<br />
<strong>Käse</strong>, Nüsse <strong>und</strong> Knoblauch geschnitten <strong>und</strong><br />
nicht zerrissen werden. Dadurch bleibt das<br />
Reibgut locker. (Ca. 29,95 €)<br />
Exotische Würze<br />
Ob zum Abschmecken, Würzen oder Verfeinern −<br />
die Zitronengras-, Ingwer- <strong>und</strong> Koriander-Pasten<br />
von Wan Kwai sind vielseitig einsetzbar <strong>und</strong> verleihen<br />
auch Alltagsrezepten im Handumdrehen<br />
einen exotischen Pfiff. (Ca. 2,39 €)<br />
Die vorgestellten Lebensmittel erhalten Sie im Lebensmittel-<br />
Einzel handel. Den Herstellernachweis für die übrigen Artikel<br />
finden Sie auf Seite 153. Bei den in Klammern angegebenen<br />
Produktpreisen handelt es sich um die unverbindlichen<br />
Preisempfehlungen derHersteller.<br />
22 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
23
Italienischer<br />
Serviettenknödel<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für die Knödel:<br />
200 g Ciabatta vom Vortag,<br />
200 ml Milch,<br />
100 g weiße Zwiebeln,<br />
120 g Möhren,<br />
200 g Champignons,<br />
30 g Butter,<br />
100 g TK-Erbsen,<br />
2 EL fein geschnittene<br />
Petersilie,<br />
100 g geriebener Parmesan -<br />
käse,<br />
3 Eier (M),<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
40 g Butter zum Braten.<br />
Für die Tomatensoße:<br />
1 Peperoncini,<br />
100 g weiße Zwiebeln,<br />
2 EL Olivenöl,<br />
2 Dosen gehackte Tomaten<br />
(425 g),<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 Prise Zucker.<br />
Das Ciabatta klein würfeln <strong>und</strong> in<br />
eine Schüssel geben. Die Milch in<br />
einem kleinen Topf erwärmen <strong>und</strong><br />
über die Brotwürfel gießen. Etwa<br />
25 Minuten weichen lassen.<br />
Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> fein hacken.<br />
Die Möhren schälen <strong>und</strong><br />
klein würfeln. Die Champignons<br />
putzen <strong>und</strong> ebenfalls in Würfelchen<br />
schneiden.<br />
Aufgepeppt!<br />
Klassische Knödel<br />
in neuem Look<br />
In einer Pfanne die Butter zerlassen.<br />
Die Zwiebeln darin farblos anschwitzen.<br />
Die Champignon- <strong>und</strong><br />
Möhrenstücke zufügen <strong>und</strong> 5 Minuten<br />
mitbraten. Die Erbsen untermischen.<br />
Nach 2 Minuten den Topf<br />
vom Herd ziehen <strong>und</strong> das Gemüse<br />
etwas abkühlen lassen.<br />
Das Gemüse, die Petersilie, den<br />
Parmesankäse, die Eier, etwas Salz<br />
<strong>und</strong> Pfeffer zum Brot geben. Mit<br />
den Händen verkneten <strong>und</strong> 20 Minuten<br />
ruhen lassen.<br />
Die Knödelmasse halbieren, jeweils<br />
auf ein feuchtes Leinentuch geben<br />
<strong>und</strong> zu einer länglichen Rolle formen.<br />
Die Masse locker in das Tuch<br />
einrollen, da sich die Masse beim<br />
Garen noch ausdehnt. Die Enden<br />
mit Küchengarn abbinden. In einem<br />
großen Topf reichlich Salzwasser<br />
zum Kochen bringen. Die<br />
Rollen einlegen <strong>und</strong> darauf achten,<br />
dass sie vollständig mit Wasser bedeckt<br />
sind. Bei schwacher Hitze in<br />
etwa 40 Minuten gar ziehen lassen.<br />
Für die Tomatensoße die Peperoncini<br />
längs halbieren, Stielansatz,<br />
Samen <strong>und</strong> Trennwände entfernen.<br />
Das Fruchtfleisch fein würfeln. Die<br />
Zwiebeln pellen <strong>und</strong> fein hacken.<br />
Das Öl in einem Topf erhitzen,<br />
Peperoncini <strong>und</strong> Zwiebeln darin<br />
farblos anschwitzen. Gehackte Tomaten<br />
zugeben <strong>und</strong> aufkochen.<br />
Die Hitze reduzieren, mit Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer würzen <strong>und</strong> 20 Minuten<br />
leise köcheln lassen.<br />
Die Serviettenknödel aus dem<br />
Wasser heben, auswickeln, etwas<br />
ruhen lassen <strong>und</strong> in Scheiben<br />
schneiden. Die Butter in einer entsprechend<br />
großen beschichteten<br />
Pfanne zerlassen <strong>und</strong> die Knödelscheiben<br />
darin von jeder Seite<br />
etwa 2 Minuten braten. Aus der<br />
Pfanne nehmen, mit der Tomatensoße<br />
anrichten <strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 2 St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Wartezeiten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
23 g Eiweiß, 28 g Fett,<br />
31 g Kohlenhydrate,<br />
468 kcal (1958 kJ); 2,5 BE.<br />
<strong>Käse</strong>-Pressknödel<br />
in der Suppe<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für die Knödel:<br />
150 g Weißbrot vom Vortag,<br />
100 g Bergkäse,<br />
100 ml Milch, 2 Eier (M),<br />
Salz, 25 g Mehl.<br />
Für die Röstzwiebeln:<br />
100 g Zwiebeln, 40 g Butter.<br />
Außerdem:<br />
60 g Butter zum Braten,<br />
800 ml Fleischbrühe,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
1 EL fein geschnittener<br />
Schnittlauch.<br />
Für die Knödel das Weißbrot in<br />
kleine Würfel schneiden <strong>und</strong> in<br />
eine Schüssel geben. 50 g Bergkäse<br />
reiben. Die Milch erwärmen <strong>und</strong><br />
den <strong>Käse</strong> darin unter Rühren<br />
schmelzen. Den restlichen <strong>Käse</strong> in<br />
kleine Würfel schneiden, mit den<br />
Eiern, etwas Salz <strong>und</strong> dem Mehl<br />
zum Brot geben. Die <strong>Käse</strong>-Milch<br />
darübergießen, gut miteinander<br />
verkneten <strong>und</strong> etwa 20 Minuten ruhen<br />
lassen. Nochmals durchkneten<br />
<strong>und</strong> gegebenenfalls abschmecken.<br />
Aus dem Teig 8 Knödel mit jeweils<br />
etwa 60 g formen. Diese mit der<br />
Hand flach drücken, sodass jeder<br />
etwa 7cmØhat.<br />
Für die Röstzwiebeln die Zwiebeln<br />
pellen <strong>und</strong> in dünne Ringe schneiden.<br />
Die Butter in einer Pfanne<br />
zerlassen <strong>und</strong> die Zwiebelringe<br />
darin kross braten.<br />
In einer weiteren Pfanne 60 g Butter<br />
zerlassen <strong>und</strong> die Knödel darin<br />
bei mittlerer Hitze beidseitig etwa<br />
10 Minuten braten.<br />
Die Fleischbrühe erhitzen <strong>und</strong> mit<br />
Salz <strong>und</strong> Pfeffer abschmecken.<br />
Die Suppe in vorgewärmte Teller<br />
geben <strong>und</strong> die Knödel einlegen.<br />
Mit den Röstzwiebeln <strong>und</strong> dem<br />
Schnittlauch bestreut servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />
zusätzlich Ruhezeit.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
26 g Eiweiß, 39 g Fett, 27 g Kohlenhydrate,<br />
563 kcal (2357 kJ); 2,2 BE.<br />
24 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
25
KNÖDEL<br />
Feta-Knödel mit<br />
orientalischem Kraut<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für die Knödel:<br />
300 g Fladenbrot,<br />
150 ml lauwarme Milch,<br />
80 g Zwiebeln,<br />
1 Knoblauchzehe, 30 g Butter,<br />
2 EL fein geschnittene<br />
Petersilie,<br />
100 g Feta aus Schafsmilch,<br />
2 Eier (M), 2 EL Mehl,<br />
½ TL Salz,<br />
1 Prise gemahlener Koriander,<br />
Pfeffer aus der Mühle.<br />
Für das Kraut:<br />
80 g weiße Zwiebeln,<br />
2 EL Rapsöl,<br />
500 g Sauerkraut,<br />
300 ml Gemüsebrühe,<br />
150 g Tomaten,<br />
50 g Rosinen,<br />
½ TL gemahlener Kurkuma,<br />
½ TL gemahlener<br />
Kreuzkümmel,<br />
1 Prise gemahlener Koriander,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
3 TL brauner Zucker.<br />
Das Fladenbrot in kleine Würfel<br />
schneiden. In eine Schüssel geben<br />
<strong>und</strong> die lauwarme Milch darübergießen.<br />
Zwiebeln <strong>und</strong> Knoblauch<br />
pellen <strong>und</strong> beides fein hacken. Die<br />
Butter in einer Pfanne zerlassen,<br />
Zwiebel- <strong>und</strong> Knoblauchstückchen<br />
darin farblos anschwitzen.<br />
Die Petersilie untermischen <strong>und</strong><br />
die Masse abkühlen lassen.<br />
Den Feta in kleine Würfel schneiden.<br />
Die Eier, das Mehl, das Salz,<br />
den Koriander, etwas Pfeffer, die<br />
Zwiebel-Mischung <strong>und</strong> den Feta<br />
zum Fladenbrot geben <strong>und</strong> alles<br />
gut miteinander verkneten. Bei<br />
Bedarf noch etwas Milch zugeben.<br />
Für das Sauerkraut die Zwiebeln<br />
pellen <strong>und</strong> fein hacken. Das Rapsöl<br />
in einem Topf erhitzen <strong>und</strong> die<br />
Zwiebeln darin anschwitzen. Das<br />
Sauerkraut <strong>und</strong> die Gemüsebrühe<br />
zugeben <strong>und</strong> aufkochen lassen.<br />
Die Hitze reduzieren <strong>und</strong> zugedeckt<br />
20 Minuten köcheln lassen.<br />
Gegebenenfalls noch etwas Gemüsebrühe<br />
zugeben.<br />
Die Tomaten blanchieren, kalt abschrecken,<br />
häuten <strong>und</strong> vierteln.<br />
Stielansatz <strong>und</strong> Samen entfernen<br />
<strong>und</strong> letztere durch ein Sieb passieren.<br />
Den Saft zum Sauerkraut geben<br />
<strong>und</strong> das Tomatenfruchtfleisch<br />
würfeln. Zusammen mit den Rosinen,<br />
dem Kurkuma, dem Kreuzkümmel,<br />
dem Koriander, etwas<br />
Salz, Pfeffer <strong>und</strong> Zucker unter das<br />
Kraut mischen. Weitere 10 Minuten<br />
köcheln lassen, vom Herd nehmen<br />
<strong>und</strong> warm halten.<br />
Aus dem Teig 12 Knödel formen. In<br />
einem entsprechend großen Topf<br />
gesalzenes Wasser zum Kochen<br />
bringen. Die Knödel einlegen, die<br />
Hitze reduzieren <strong>und</strong> in etwa 10 Minuten<br />
gar ziehen lassen.<br />
Die Knödel aus dem Wasser heben,<br />
gut abtropfen lassen <strong>und</strong> zusammen<br />
mit dem Sauerkraut anrichten.<br />
Sofort servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¾ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
18 g Eiweiß, 18 g Fett,<br />
53 g Kohlenhydrate,<br />
456 kcal (1907 kJ); 4,4 BE.<br />
Gröstl mit<br />
Semmelknödeln<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
40 g getrocknete<br />
Tomaten,<br />
12 fertig gegarte<br />
Semmelknödel<br />
(jeweils etwa 60 g),<br />
120 g Zwiebeln,<br />
100 g roh geräucherter<br />
durchwachsener Speck,<br />
4 EL Sonnenblumenöl,<br />
1 TL gehackte Rosmarinnadeln,<br />
1 EL fein geschnittene<br />
Petersilie,<br />
4 Eier (M),<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle.<br />
Die getrockneten Tomaten in eine<br />
Schüssel legen, mit lauwarmem<br />
Wasser bedecken <strong>und</strong> 20 Minuten<br />
weichen lassen. Herausnehmen,<br />
gut abtropfen lassen <strong>und</strong> in feine<br />
Streifen schneiden.<br />
Die Semmelknödel in Scheiben<br />
schneiden. Die Zwiebeln pellen,<br />
halbieren <strong>und</strong> in dünne Ringe<br />
schneiden. Den Speck zuerst in<br />
dünne Scheiben <strong>und</strong> dann in feine<br />
Streifen schneiden.<br />
Das Öl in einer entsprechend großen<br />
beschichteten Pfanne erhitzen.<br />
Die Knödelscheiben darin auf<br />
beiden Seiten anbraten, herausheben<br />
<strong>und</strong> beiseitestellen. Zwiebeln<br />
<strong>und</strong> Speck in die Pfanne geben<br />
<strong>und</strong> anbraten. Gebratene Knödelscheiben<br />
<strong>und</strong> Tomatenstreifen zugeben<br />
<strong>und</strong> untermischen. Die<br />
Kräuter hinzufügen.<br />
Die Eier in einer Schüssel gut verquirlen,<br />
salzen <strong>und</strong> pfeffern. Die<br />
Eier zu den Knödeln in die Pfanne<br />
geben <strong>und</strong> 2 − 3 Minuten bei mittlerer<br />
Hitze stocken lassen. Dabei<br />
mit einem Kochlöffel vorsichtig<br />
mischen. Anrichten <strong>und</strong> nach Belieben<br />
mit geriebenem Parmesan<br />
bestreut servieren.<br />
Zubereitungszeit: 40 Minuten,<br />
zusätzlich Wartezeit.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
22 g Eiweiß, 24 g Fett, 39 g Kohlenhydrate,<br />
463 kcal (1938 kJ); 3,2 BE.<br />
Gr<strong>und</strong>rezept<br />
für 12 Semmelknödel<br />
12 Brötchen vom Vortag, 400 ml lauwarme Milch,<br />
2 ½ TL Salz, 1 Zwiebel, 4 Eier (M),<br />
4 EL gehackte Petersilie.<br />
Die Brötchen würfeln <strong>und</strong> in einer Schüssel mit der Milch<br />
übergießen. Das Salz untermischen <strong>und</strong> die Masse 20 Minuten<br />
ziehen lassen, bis die Milch aufgesogen ist.<br />
Die Zwiebel pellen <strong>und</strong> fein hacken. Zusammen mit den<br />
Eiern <strong>und</strong> der Petersilie unter den Teig mischen. Ist der Teig<br />
zu trocken, noch etwas Milch zugeben. Ist er zu feucht,<br />
noch Semmelbrösel unterkneten.<br />
In einem großen Topf gesalzenes Wasser zum Kochen bringen.<br />
Aus dem Teig 12 Knödel formen <strong>und</strong> bei mittlerer<br />
Hitze 6 − 8 Minuten gar ziehen lassen.<br />
26 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014
KNÖDEL<br />
KNÖDEL<br />
Mohnknödel mit<br />
Aprikosen-Konfitüre<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für die Knödel:<br />
500 g mehligkochende<br />
Kartoffeln,<br />
2 Eigelb,<br />
50 g Zucker,<br />
80 g Mehl,<br />
30 g gemahlener Mohn,<br />
1 Prise Salz,<br />
6 TL Aprikosenkonfitüre.<br />
Für die Vanillesoße:<br />
1 TL Speisestärke,<br />
250 ml Milch,<br />
20 g Zucker,<br />
½ Vanilleschote,<br />
1 Eigelb (M).<br />
Außerdem:<br />
110 g Butter,<br />
30 g Zucker,<br />
100 g Semmelbrösel,<br />
Puderzucker zum Besieben.<br />
Für die Knödel die Kartoffeln<br />
gründlich waschen, in einem Topf<br />
mit Wasser bedecken <strong>und</strong> in etwa<br />
25 Minuten garen.<br />
In der Zwischenzeit die Vanillesoße<br />
zubereiten. Dafür die Speisestärke<br />
in einer kleinen Schüssel mit<br />
1 − 2 EL Milch anrühren. Die restliche<br />
Milch mit dem Zucker <strong>und</strong> der<br />
Vanilleschote zum Kochen bringen.<br />
Die angerührte Speisestärke<br />
gut mit dem Eigelb verrühren.<br />
Die Vanilleschote aus der kochenden<br />
Milch nehmen, das Mark abstreifen<br />
<strong>und</strong> dieses wieder in die<br />
Milch geben. Die Soße unter kräftigem<br />
Rühren mit der angerührten<br />
Speisestärke binden. Einige Male<br />
aufwallen lassen, dann den Topf in<br />
eine größere Schale mit Eiswasser<br />
stellen <strong>und</strong> die Soße kaltrühren.<br />
50 g Butter mit dem Zucker in einer<br />
Pfanne schmelzen. Die Semmelbrösel<br />
zugeben <strong>und</strong> unter ständigem<br />
Rühren goldbraun braten.<br />
Auf einen flachen Teller geben <strong>und</strong><br />
auskühlen lassen.<br />
Die Kartoffeln abgießen, ausdampfen<br />
lassen <strong>und</strong> pellen. Durch<br />
eine Kartoffelpresse in eine Schüssel<br />
drücken. Die Eigelbe, den Zucker,<br />
das Mehl, den Mohn <strong>und</strong> das<br />
Salz zufügen <strong>und</strong> alles zu einem<br />
glatten Teig verkneten.<br />
Aus dem Teig 12 Knödel formen.<br />
Jeden Knödel etwas flach drücken<br />
<strong>und</strong> je ½ TL Aprikosenkonfitüre<br />
mittig daraufgeben. Den Teig mit<br />
leicht bemehlten Händen vorsichtig<br />
über die Konfitüre ziehen <strong>und</strong><br />
zu Knödeln formen.<br />
Die Knödel in leicht gesalzenes,<br />
sprudelnd kochendes Wasser einlegen.<br />
Sobald das Wasser wieder<br />
kocht, die Hitze reduzieren. Die<br />
Knödel in etwa 15 Minuten gar ziehen<br />
lassen. Sie sind fertig, wenn sie<br />
an die Oberfläche steigen.<br />
Die restliche Butter bei mittlerer<br />
Hitze in einem Topf hell bräunen.<br />
Südtiroler<br />
Rote-Bete-Knödel<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
250 g Brötchen vom Vortag,<br />
200 g gekochte Rote Bete,<br />
3 Eier (M),<br />
100 g Sahne,<br />
1 TL Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
80 g Frühlingszwiebeln,<br />
20 g Butter,<br />
3 EL fein geschnittene<br />
Petersilie,<br />
1 TL fein geschnittene<br />
Thymianblättchen,<br />
40 g geriebener Parmesankäse,<br />
75 g Bergkäse,<br />
1 EL Mehl.<br />
Die Brötchen in Scheiben schneiden<br />
<strong>und</strong> in eine Schüssel legen.<br />
Rote Bete abtropfen lassen <strong>und</strong><br />
klein schneiden. Mit den Eiern in<br />
einen Mixer geben <strong>und</strong> fein pürieren.<br />
Die Sahne, das Salz <strong>und</strong> etwas<br />
Pfeffer hinzugeben <strong>und</strong> nochmals<br />
mixen. Die Rote-Bete-Mischung<br />
über die Brötchenscheiben gießen,<br />
gut vermischen <strong>und</strong> 20 Minuten<br />
zugedeckt ruhen lassen.<br />
Die Frühlingszwiebeln putzen <strong>und</strong><br />
in feine Ringe schneiden. Die Butter<br />
in einer Pfanne zerlassen <strong>und</strong><br />
die Zwiebeln darin andünsten. Die<br />
Petersilie <strong>und</strong> den Thymian unterrühren.<br />
Zusammen mit dem Parmesan<br />
zu den Brötchen geben <strong>und</strong><br />
mit den Händen untermischen.<br />
Den Bergkäse von der Rinde befreien<br />
<strong>und</strong> in kleine Würfel schneiden.<br />
Mit dem Mehl unter den Teig<br />
kneten. Nochmals mit Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer abschmecken <strong>und</strong> 10 Minuten<br />
ruhen lassen.<br />
Reichlich gesalzenes Wasser zum<br />
Kochen bringen. Aus dem Teig<br />
12 Knödel formen, ins kochende<br />
Wasser legen <strong>und</strong> die Hitze reduzieren.<br />
In etwa 15 Minuten gar ziehen<br />
lassen. Herausheben <strong>und</strong> zu<br />
Fleisch <strong>und</strong> Salat servieren.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten,<br />
zusätzlich Ruhezeiten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
18 g Eiweiß, 19 g Fett, 39 g Kohlenhydrate,<br />
399 kcal (1673 kJ); 3,2 BE.<br />
Die Mohnknödel mit<br />
einem Schaumlöffel<br />
herausheben <strong>und</strong> gut<br />
abtropfen lassen. In<br />
den gerösteten Bröseln<br />
wenden, leicht mit<br />
Puderzucker besieben<br />
<strong>und</strong> mit der gebräunten<br />
Butter beträufeln.<br />
Reichen Sie dazu die<br />
Vanillesoße.<br />
Zubereitungszeit:<br />
1 ¾ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion<br />
ca.: 13 g Eiweiß, 34 g Fett,<br />
89 g Kohlenhydrate,<br />
718 kcal (3003 kJ).<br />
28 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
29
GUTES VOM LAND<br />
Schon Popeye wusste um die wertvollen Inhaltsstoffe von Spinat. Zwar wurde der<br />
Eisengehalt aufgr<strong>und</strong> eines Tippfehlers jahrelang überschätzt − trotzdem enthält<br />
Spinat wesentlich mehr davon als anderes Gemüse. Holen auch Sie sich die zarten<br />
Blätter auf den Teller <strong>und</strong> schmecken Sie den Frühling!<br />
Spinatsalat<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für den Salat:<br />
4 Scheiben luftgetrockneter<br />
Schinken<br />
(z. B. Parma oder Serrano),<br />
4 Scheiben Vollkornbrot,<br />
250 g junger Spinat,<br />
150 g gelbe Paprikaschote,<br />
1 Avocado,<br />
etwas Zitronensaft.<br />
Für das Dressing:<br />
3 EL Weißweinessig,<br />
2 EL Gemüsebrühe,<br />
1 TL Akazienhonig,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />
3 EL Olivenöl,<br />
50 g weiße Zwiebel,<br />
1 TL rosa Pfefferkörner.<br />
Die Schinkenscheiben quer in<br />
etwa 2 cm breite Streifen schneiden<br />
<strong>und</strong> in einer Pfanne ohne Fett<br />
knusprig braten. Herausnehmen,<br />
auf einen Teller legen <strong>und</strong> beiseitestellen.<br />
Die Brotscheiben in etwa 3 cm<br />
breite Streifen schneiden. In einer<br />
Pfanne ohne Fett von allen Seiten<br />
rösten. Abkühlen lassen.<br />
Den Spinat waschen, putzen <strong>und</strong><br />
gut abtropfen lassen. Die Paprikaschote<br />
halbieren, Stielansatz, Samen<br />
<strong>und</strong> die weißen Trennwände<br />
entfernen. Das Fruchtfleisch in<br />
Rauten mit etwa 1,5 cm Kantenlänge<br />
schneiden. Die Avocado<br />
der Länge nach mit einem<br />
Messer rings um den Kern einschneiden.<br />
Die Hälften mit<br />
beiden Händen vorsichtig gegeneinander<br />
drehen <strong>und</strong> eine<br />
Hälfte ablösen. Dabei darauf<br />
achten, dass die Frucht nicht<br />
zerdrückt wird. Den Kern entfernen<br />
<strong>und</strong> das Fruchtfleisch<br />
mit Zitronensaft bepinseln.<br />
Die Avocadohälften vorsichtig<br />
mit einem Sparschäler<br />
schälen. Das Fruchtfleisch<br />
längs in etwa 0,5 cm dicke<br />
Scheiben schneiden.<br />
Für das Dressing Essig, Gemüsebrühe,<br />
Honig, Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer in eine Schüssel geben <strong>und</strong><br />
so lange rühren, bis sich die Salzkristalle<br />
aufgelöst haben. Das Öl<br />
unterrühren. Die Zwiebel pellen,<br />
fein hacken <strong>und</strong> mit dem rosa Pfeffer<br />
untermischen.<br />
Den Spinat, die Paprika- <strong>und</strong> Avocadostücke<br />
auf vier Tellern dekorativ<br />
anrichten. Mit den knusprigen<br />
Schinkenstreifen garnieren. Das<br />
Dressing darüberträufeln <strong>und</strong> das<br />
geröstete Brot dazu servieren.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
8 g Eiweiß, 14 g Fett, 11 g Kohlenhydrate,<br />
202 kcal (845 kJ); 0,8 BE.<br />
Spinat-Dip mit<br />
Parmesanchips<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten für den Dip:<br />
200 g frischer Blattspinat,<br />
100 g Staudensellerie,<br />
80 g Lauch,<br />
50 g Zwiebel,<br />
20 g Butter,<br />
150 ml Gemüsebrühe,<br />
Salz,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
2 EL Sahne,<br />
1 EL fein geschnittene Kräuter<br />
(Petersilie, Basilikum).<br />
Für die Chips:<br />
125 g geriebener<br />
Parmesankäse.<br />
Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />
3) vorheizen. Ein Backblech mit<br />
Backpapier auslegen.<br />
Den Spinat waschen <strong>und</strong> putzen.<br />
Den Sellerie putzen <strong>und</strong> eventuell<br />
vorhandene Fäden entfernen. Sellerie<br />
klein würfeln. Den Lauch putzen,<br />
waschen, gut abtropfen lassen<br />
<strong>und</strong> fein würfeln. Die Zwiebel<br />
pellen <strong>und</strong> fein hacken.<br />
Die Butter in einem Topf zerlassen.<br />
Sellerie-, Lauch- <strong>und</strong> Zwiebelstücke<br />
darin anschwitzen. Die Brühe<br />
angießen <strong>und</strong> 15 Minuten bei reduzierter<br />
Hitze köcheln lassen.<br />
Den Spinat zugeben <strong>und</strong> weitere<br />
5 Minuten garen. Mit Salz <strong>und</strong><br />
Pfeffer würzen. Die Masse in einen<br />
Mixer geben. Sahne <strong>und</strong> Kräuter<br />
zufügen <strong>und</strong> fein pürieren. In eine<br />
Schüssel umfüllen <strong>und</strong> vollständig<br />
abkühlen lassen.<br />
Den Parmesan in länglichen Häufchen<br />
auf das vorbereitete Blech<br />
legen. Im heißen Ofen etwa 5 Minuten<br />
goldgelb backen.<br />
Den Spinat-Dip mit den Parmesan-Chips<br />
anrichten <strong>und</strong> sofort<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 50 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
13 g Eiweiß, 16 g Fett,<br />
2 g Kohlen hydrate,<br />
207 kcal (867 kJ); 0,2 BE.<br />
30 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
3/2014 <strong>Ratgeber</strong> 31
Spinatwaffeln mit<br />
Gurken-Dip<br />
(Rezept für 8 Stück)<br />
Zutaten für die Waffeln:<br />
200 g frischer Blattspinat,<br />
Salz,<br />
60 g weiche Butter,<br />
3 EL Olivenöl,<br />
3 Eier (M),<br />
300 g Mehl,<br />
½ TL Backpulver,<br />
250 ml Milch,<br />
100 g Fetakäse aus Schafsmilch,<br />
1 TL fein geschnittene Minze.<br />
Für den Gurken-Dip:<br />
400 g Salatgurke,<br />
150 g Naturjoghurt,<br />
150 g Magerquark,<br />
1 Knoblauchzehe,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />
Außerdem:<br />
Öl für das Waffeleisen,<br />
Sesam zum Bestreuen.<br />
Zunächst den Dip vorbereiten. Dafür<br />
die Salatgurke waschen, längs<br />
halbieren <strong>und</strong> mit einem Löffel die<br />
Kerne entfernen. Die Gurkenhälften<br />
grob raspeln <strong>und</strong> zugedeckt<br />
beiseitestellen.<br />
Für die Waffeln den Spinat waschen,<br />
die groben Stiele entfernen<br />
<strong>und</strong> in kochendem Salzwasser<br />
1 Minute blanchieren. In Eiswasser<br />
abschrecken, gut ausdrücken <strong>und</strong><br />
anschließend fein hacken.<br />
Die weiche Butter, das Öl <strong>und</strong> 1 Prise<br />
Salz mit den Rührbesen des<br />
Handrührgerätes schaumig rühren.<br />
Die Eier nach <strong>und</strong> nach unterrühren.<br />
Das Mehl mit dem Backpulver<br />
mischen <strong>und</strong> darüber sieben. Zusammen<br />
mit der Milch unter die Eiermasse<br />
rühren, bis ein glatter Teig<br />
entsteht. Den Spinat untermischen.<br />
Den Feta zerbröckeln <strong>und</strong><br />
mit der Minze ebenfalls unter den<br />
Teig rühren. Die geraspelten Gurkenstücke<br />
in ein Tuch legen <strong>und</strong><br />
gut ausdrücken. Den Joghurt <strong>und</strong><br />
den Quark in eine Schüssel geben<br />
<strong>und</strong> glatt rühren. Den Knoblauch<br />
pellen. In eine Knoblauchpresse<br />
geben <strong>und</strong> zur Joghurtmasse<br />
drücken. Gurken, Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />
zufügen <strong>und</strong> untermischen.<br />
Das Waffeleisen erhitzen <strong>und</strong> mit<br />
etwas Öl auspinseln. Jeweils etwa<br />
3 EL Teig auf das Waffeleisen geben,<br />
glatt streichen <strong>und</strong> acht Waffeln<br />
ausbacken. Herausnehmen,<br />
auf ein Kuchengitter legen <strong>und</strong> mit<br />
dem Dip anrichten. Mit Sesam bestreut<br />
servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
12 g Eiweiß, 16 g Fett,<br />
31 g Kohlenhydrate,<br />
318 kcal (1333 kJ); 2,5 BE.<br />
Spinat-Kartoffel-<br />
Plätzchen<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
400 g mehligkochende<br />
Kartoffeln,<br />
Salz,<br />
250 g frischer Blattspinat,<br />
1 kleine Chilischote,<br />
4 EL Mehl,<br />
1 Eigelb (M).<br />
Außerdem:<br />
3 EL Öl zum Braten.<br />
Die Kartoffeln waschen, in einen<br />
Topf legen, mit Wasser bedecken<br />
<strong>und</strong> leicht salzen. Zugedeckt etwa<br />
20 − 25 Minuten bei mittlerer Hitze<br />
weich garen.<br />
Den Spinat waschen <strong>und</strong> die groben<br />
Stiele entfernen. In gesalzenem<br />
Wasser 1 Minute blanchieren,<br />
herausheben <strong>und</strong> in Eiswasser abschrecken.<br />
Den Spinat gut ausdrücken<br />
<strong>und</strong> klein schneiden.<br />
Die Chilischote längs halbieren,<br />
den Stielansatz, die Samen <strong>und</strong> die<br />
weißen Trennwände entfernen.<br />
Das Fruchtfleisch fein hacken.<br />
Die Kartoffeln abgießen, etwas<br />
auskühlen lassen <strong>und</strong> pellen.<br />
Durch die Kartoffelpresse in eine<br />
Schüssel drücken. Spinat, Chili,<br />
Mehl, Eigelb <strong>und</strong> Salz zugeben <strong>und</strong><br />
alles zu einem Teig verarbeiten.<br />
Aus dem Teig 24 Plätzchen formen.<br />
Das Öl in einer beschichteten Pfanne<br />
erhitzen <strong>und</strong> die Plätzchen darin<br />
portionsweise etwa 3 Minuten<br />
von jeder Seite bei mittlerer Hitze<br />
braten. Reichen Sie zu den Spinatplätzchen<br />
einen Salat oder den<br />
Gurken-Dip von Seite 32.<br />
Zubereitungszeit: 50 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
8 g Eiweiß, 15 g Fett,<br />
22 g Kohlenhydrate,<br />
260 kcal (1091 kJ); 1,8 BE.<br />
TIPP: Wer es exotisch möchte,<br />
verwendet für die Zubereitung<br />
der Plätzchen Kichererbsenmehl<br />
anstelle des normalen Mehls. Servieren<br />
Sie dazu einen Curry-Dip.<br />
32 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
33
ÜBRIGENS<br />
ÜBRIGENS...<br />
... SPART DIE RICHTIGE<br />
AUFSCHNITT-TAKTIK VIEL GELD<br />
Alles <strong>Käse</strong> oder was? Wer seine<br />
Wurst <strong>und</strong> seinen <strong>Käse</strong> am<br />
Stück kauft <strong>und</strong> selbst in Scheiben<br />
schneidet, kann bis zu<br />
120 Euro im Jahr sparen!<br />
Zum einen befinden sich zum<br />
Beispiel in einer Packung Scheibenkäse<br />
oft wenige, dafür dickere<br />
Scheiben. Folglich ist die Packung<br />
wesentlich<br />
schneller<br />
leer <strong>und</strong><br />
muss<br />
nachgekauft<br />
werden.<br />
Zum anderen liegt<br />
das aber auch am<br />
günstigeren Kilopreis.<br />
Denn die bereits in Scheiben<br />
geschnittenen Wurst- <strong>und</strong> <strong>Käse</strong>waren<br />
kosten teilweise doppelt<br />
so viel wie am Stück. Besonders<br />
bei exklusiven Sorten ist der<br />
Preisunterschied enorm.<br />
Mit einem Allesschneider lassen<br />
sich <strong>Käse</strong>- <strong>und</strong> Wurstscheiben<br />
mühelos selbst zubereiten − <strong>und</strong><br />
das in der gewünschten Dicke.<br />
Ein weiterer Vorteil: Sie können<br />
unheimlich viel Verpackungs -<br />
material einsparen <strong>und</strong> damit die<br />
Umwelt schonen. Denn ein Vier-<br />
Personen-Haushalt verbraucht<br />
bei fertig abgepacktem <strong>Käse</strong> pro<br />
Monat durchschnittlich etwa<br />
zwölf Verpackungen. Diese könnten<br />
durch ein einziges Stück <strong>Käse</strong><br />
ersetzt werden <strong>und</strong> sehr viel Müll<br />
einsparen.<br />
... IST DER ALASKA-SEELACHS<br />
GAR KEIN RICHTIGER LACHS<br />
Was für ein Schwindel! Eigentlich sollte man davon<br />
ausgehen, Lachs auf dem Teller zu haben, wenn auf<br />
der Verpackung Alaska-Seelachs draufsteht. Doch<br />
Fehlanzeige! Der Deutschen liebster Speisefisch ist<br />
nicht im Geringsten mit dem Lachs verwandt. Vielmehr<br />
gehört er zur <strong>Familie</strong> der Dorsche. Sein richtiger<br />
Name lautet Alaska-Pollack oder auch Pazifischer<br />
Pollack – doch dieser Name konnte sich im<br />
Handel <strong>und</strong> beim Verbraucher einfach nicht durchsetzen.<br />
Nichts zu rütteln gibt es jedoch an der Bezeichnung<br />
„Alaska“. Denn der Lebensraum des Pollacks<br />
ist tatsächlich der nördliche Pazifik – also unter<br />
anderem auch vor<br />
der Küste<br />
Alaskas.<br />
... BEGINNT NUN DIE<br />
ERNTEZEIT FÜR CHINESISCHE<br />
TEE-RARITÄTEN<br />
Normaler Grüntee ist Ihnen zu langweilig? Wer<br />
seinen Geschmacksknospen etwas Besonderes<br />
gönnen möchte, greift zu Premium-Sorten<br />
wie Longjing Cha oder Lung Ching. Aber auch<br />
Pai Mu Tan − ein Weißer Tee − oder Keemun, ein<br />
Schwarztee, sind unter Feinschmeckern sehr<br />
beliebt. Wer jedoch diese edlen Tee-Spezialitäten<br />
ausprobieren möchte, muss sich beeilen.<br />
Denn sie finden meist nur in geringen Mengen<br />
den Weg zu uns nach Europa. Die Erntezeit<br />
beginnt im März, in manchen Gebieten Chinas<br />
auch erst im April. Informationen <strong>und</strong> kompetente<br />
Beratung erhalten Sie im Teefachgeschäft.<br />
... LÄSST DIE QUALITÄT IN SCHULKANTINEN ZU WÜNSCHEN ÜBRIG<br />
Ein warmes Essen in der Mittagspause möchte wohl<br />
jeder gerne haben. Aus diesem Gr<strong>und</strong> ist ein „Schulrestaurant“<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich auch eine gute Idee.<br />
Doch eine repräsentative Online-Umfrage von<br />
EARSandEYES im Auftrag der Initiative GeldKarte e. V.<br />
hat in diesem Zusammenhang Interessantes herausgef<strong>und</strong>en.<br />
55 Prozent der befragten Schüler<br />
schmeckt das Essen in der Kantine nicht. Daraus ergeben<br />
sich 29 Prozent, die öfter in die Mensa gehen<br />
würde, wenn sich geschmacklich etwas ändert. Bei<br />
Schülern ab der 9. Klasse sind sogar 35 Prozent dieser<br />
Meinung. Die Lehrer gehen dabei noch härter mit<br />
den Schulrestaurants ins Gericht: 68 Prozent finden<br />
die Qualität allenfalls mittelmäßig.<br />
Vielleicht könnte die Einstellung der Kantinen etwas<br />
daran ändern. Denn lediglich 12 Prozent der Schulen<br />
verwenden nach Möglichkeit regionale Produkte<br />
<strong>und</strong> nur jede zehnte Schule achtet auf saisonal verfügbare<br />
Lebensmittel. Hier ist Umdenken gefragt!<br />
34 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
35
Limonaden-<br />
Mandarinen-Schnitten<br />
(Rezept für 14 Stücke)<br />
Zutaten für den Teig:<br />
4 Eier (M),<br />
200 g Zucker,<br />
1 Päckchen Orangenzucker,<br />
125 ml Sonnenblumenöl,<br />
150 ml Orangenlimonade,<br />
250 g Weizenmehl,<br />
3 TL Backpulver.<br />
Für das Gelee:<br />
6 Blatt Gelatine,<br />
250 ml Orangenlimonade.<br />
Für den Belag:<br />
3 Dosen Mandarinen-Orangen<br />
(Abtropfgewicht je 175 g),<br />
9 Blatt Gelatine,<br />
600 g Sahne,<br />
1 Päckchen Orangenzucker,<br />
100 g Zucker,<br />
300 g Schmand,<br />
200 g Quark,<br />
50 ml Orangenlimonade.<br />
Außerdem:<br />
Butter für das Blech,<br />
Minze zum Garnieren.<br />
Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />
2 − 2 ½) vorheizen. Ein Backblech<br />
gut mit Butter ausfetten.<br />
Zunächst das Gelee zubereiten.<br />
Dafür die Gelatine in kaltem Wasser<br />
einweichen. Die Orangenlimonade<br />
leicht erwärmen. Die Gelatine<br />
gut ausdrücken <strong>und</strong> in der Limonade<br />
unter leichtem Rühren<br />
auflösen. Eine rechteckige Form<br />
von 20 x 20 cm mit hitzebeständiger<br />
Frischhaltefolie auslegen. Das<br />
Limonadengemisch eingießen <strong>und</strong><br />
im Kühlschrank fest werden lassen.<br />
Für den Teig die Eier, den Zucker<br />
<strong>und</strong> den Orangenzucker mit den<br />
Rührbesen des Handrührgerätes<br />
schaumig schlagen. Das Öl <strong>und</strong> die<br />
Orangenlimonade nach <strong>und</strong> nach<br />
unterrühren. Das Mehl <strong>und</strong> das<br />
Backpulver mischen, darübersieben<br />
<strong>und</strong> kurz unterrühren.<br />
Den Teig auf dem vorbereiteten<br />
Backblech verteilen <strong>und</strong> glatt streichen.<br />
Im heißen Ofen etwa 25 Minuten<br />
backen. Herausnehmen, auf<br />
ein Kuchengitter stellen <strong>und</strong> auskühlen<br />
lassen.<br />
Für den Belag die Mandarinen in<br />
ein Sieb schütten <strong>und</strong> gut abtropfen<br />
lassen. Für die Creme die Gelatine<br />
in kaltem Wasser einweichen.<br />
Die Sahne mit dem Orangenzucker<br />
<strong>und</strong> mit der Hälfte des Zuckers<br />
steif schlagen <strong>und</strong> kalt stellen. Den<br />
Schmand, den Quark <strong>und</strong> den restlichen<br />
Zucker in einer Schüssel<br />
glatt rühren.<br />
Die Orangenlimonade in einen<br />
kleinen Topf gießen, langsam erwärmen<br />
<strong>und</strong> die gut ausgedrückte<br />
Gelatine darin auflösen. Rasch unter<br />
die Schmand-Quark-Mischung<br />
rühren. Dann die steif geschlagene<br />
Sahne unterheben.<br />
Den Kuchenboden vom Blech lösen,<br />
auf eine Kuchenunterlage setzen<br />
<strong>und</strong> mit einem verstellbaren<br />
Backrahmen umschließen. Die<br />
Mandarinen gleichmäßig auf dem<br />
Boden verteilen. Die Schmandmasse<br />
auf den Mandarinen verteilen<br />
<strong>und</strong> die Oberfläche glatt streichen.<br />
Den Kuchen 3 − 4 St<strong>und</strong>en<br />
kalt stellen.<br />
Das Orangengelee auf eine Arbeitsfläche<br />
stürzen, die Folie abziehen<br />
<strong>und</strong> das Gelee in kleine Würfel<br />
schneiden.<br />
Den Backrahmen um den Kuchen<br />
mit einem Messer lösen <strong>und</strong> entfernen.<br />
Den Kuchen in 14 Stücke<br />
schneiden <strong>und</strong> mit den Geleewürfeln<br />
<strong>und</strong> der Minze garnieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Kühlzeit.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
9 g Eiweiß, 30 g Fett,<br />
40 g Kohlenhydrate,<br />
472 kcal (1978 kJ).<br />
Sie sind ideal für Kaffeebesuch <strong>und</strong> schon eine Sünde wert.<br />
Unsere Kuchen vom Blech sehen nicht nur schnittig aus,<br />
sondern entlocken jedem Genießer ein lautes „mmmh“ ...<br />
36 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014
BLECHKUCHEN<br />
Cranberry-Kuchen mit<br />
Frischkäse-Creme<br />
(Rezept für 24 Stücke)<br />
Zutaten für den Teig:<br />
150 g Mehl,<br />
75 g Speisestärke,<br />
2 TL Backpulver,<br />
3 Eier (L),<br />
100 g Rohrohrzucker,<br />
150 g zerlassene Butter,<br />
100 ml Milch,<br />
2 cl Rum,<br />
250 g Cranberrys aus dem Glas,<br />
100 g Zartbitterschokolade,<br />
50 g gemahlene Mandeln.<br />
Für den Belag:<br />
3 Blatt Gelatine,<br />
400 g Doppelrahmfrischkäse,<br />
75 g Ahornsirup,<br />
2 Päckchen Vanillezucker,<br />
200 g Sahne.<br />
Für die Garnitur:<br />
75 g gehackte Macadamia -<br />
nüsse,<br />
50 g Rohrohrzucker.<br />
Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />
3) vorheizen. Einen Backrahmen<br />
von 20 x 30 cm mit Backpapier einschlagen<br />
<strong>und</strong> auf ein Backblech<br />
stellen.<br />
Für den Teig das Mehl mit der Speisestärke<br />
<strong>und</strong> dem Backpulver mischen<br />
<strong>und</strong> sieben. Die Eier mit dem<br />
Rohrzucker cremig schlagen. Zuerst<br />
die zerlassene Butter, dann die<br />
Mehlmischung mit der Milch <strong>und</strong><br />
dem Rum einrühren.<br />
Die Cranberrys in einem Sieb abtropfen<br />
lassen <strong>und</strong> klein schneiden.<br />
Die Schokolade hacken. Cranberrys,<br />
Schokolade <strong>und</strong> Mandeln<br />
zum Teig geben <strong>und</strong> vorsichtig unterheben.<br />
Den Teig gleichmäßig auf dem vorbereiteten<br />
Backblech verteilen<br />
<strong>und</strong> die Oberfläche glatt streichen.<br />
Den Kuchen im heißen Backofen<br />
etwa 25 Minuten backen. Stäbchenprobe<br />
durchführen.<br />
Den Kuchen aus dem Ofen nehmen,<br />
auf einem Kuchengitter abkühlen<br />
lassen, aus dem Rahmen<br />
lösen <strong>und</strong> das Backpapier entfernen.<br />
Die Temperatur des Backofens<br />
auf 180° C (Gas Stufe 2−2½)<br />
reduzieren.<br />
Für den Belag die Gelatine in<br />
kaltem Wasser einweichen. Den<br />
Frischkäse in eine Schüssel geben,<br />
mit dem Ahornsirup <strong>und</strong> dem Vanillezucker<br />
glatt rühren. Die Gelatine<br />
ausdrücken, bei schwacher Hitze<br />
auflösen, unter den Frischkäse<br />
rühren. Die Sahne steif schlagen<br />
<strong>und</strong> unter die Creme heben.<br />
Die Frischkäsecreme auf den ausgekühlten<br />
Kuchenboden streichen.<br />
Im Kühlschrank in etwa 2 St<strong>und</strong>en<br />
fest werden lassen.<br />
Die Macadamianüsse auf einem<br />
Backblech verteilen <strong>und</strong> im heißen<br />
Ofen goldbraun rösten. Herausnehmen<br />
<strong>und</strong> abkühlen lassen. Den<br />
Kuchen aus dem Kühlschank nehmen<br />
<strong>und</strong> in 6,5 x 4,5 cm große Stücke<br />
schneiden. Für die Garnitur die<br />
gerösteten Macadamianüsse mit<br />
dem Rohrohrzucker mischen <strong>und</strong><br />
die Kuchenstücke damit garnieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Kühlzeit.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
5 g Eiweiß, 17 g Fett, 23 g Kohlenhydrate,<br />
261 kcal (1092 kJ).<br />
Bananen-Kuchen<br />
(Rezept für 20 Stücke)<br />
Zutaten für den Teig:<br />
450 g Weizenmehl,<br />
20 g Kakaopulver,<br />
1 Päckchen Backpulver,<br />
200 g Zucker,<br />
1 Päckchen Vanillezucker,<br />
6 Eier (M),<br />
225 ml Sonnenblumenöl,<br />
3 EL Milch,<br />
2 EL Kokoslikör<br />
(ersatzweise Kokossirup),<br />
130 g Kokosraspel,<br />
3 Bananen (je etwa 150 g).<br />
Für den Belag:<br />
6 Blatt Gelatine,<br />
300 g Sahne,<br />
80 g Zucker,<br />
150 g saure Sahne,<br />
150 g Bananenjoghurt,<br />
50 g Zartbitter-Schokoraspel.<br />
Außerdem:<br />
Butter für das Blech,<br />
60 g Kokosraspel,<br />
einige Tropfen rote, blaue <strong>und</strong><br />
grüne Lebensmittelfarbe.<br />
Das Backblech gut ausfetten. Den<br />
Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />
2 − 2 ½) vorheizen.<br />
Für den Teig das Mehl, das Kakaopulver<br />
<strong>und</strong> das Backpulver in eine<br />
Schüssel sieben. Den Zucker, den<br />
Vanillezucker, die Eier, das Öl, die<br />
Milch, Kokoslikör <strong>und</strong> Kokosraspel<br />
hinzufügen. Mit den Rührbesen<br />
des Handrührgerätes zu einem<br />
glatten Teig verrühren.<br />
Die Bananen schälen, in kleine<br />
Würfel schneiden <strong>und</strong> unter den<br />
Teig heben. Den Teig auf das Backblech<br />
geben <strong>und</strong> gleichmäßig verstreichen.<br />
Im heißen Ofen etwa<br />
30 Minuten backen. Herausnehmen<br />
<strong>und</strong> auf einem Kuchengitter<br />
auskühlen lassen.<br />
Für den Belag die Gelatine in kaltem<br />
Wasser einweichen. Die Sahne<br />
mit der Hälfte des Zuckers steif<br />
schlagen <strong>und</strong> kalt stellen. Die saure<br />
Sahne, den Joghurt <strong>und</strong> den restlichen<br />
Zucker in eine Schüssel geben<br />
<strong>und</strong> verrühren. Die Gelatine<br />
ausdrücken <strong>und</strong> in einem kleinen<br />
Topf bei schwacher Hitze auflösen.<br />
Rasch unter die saure Sahne rühren.<br />
Die geschlagene Sahne <strong>und</strong><br />
die Schokoraspel unterheben.<br />
Den Kuchenboden vom Backblech<br />
lösen <strong>und</strong> auf eine Kuchenunterlage<br />
legen. Mit einem Backrahmen<br />
umschließen. Die Sahnecreme daraufgeben<br />
<strong>und</strong> gleichmäßig verteilen.<br />
Die Oberfläche glatt streichen.<br />
In den Kühlschrank stellen<br />
<strong>und</strong> in 2 − 3 St<strong>und</strong>en fest werden<br />
lassen.<br />
Zum Garnieren je 20 g Kokosraspel<br />
auf einen Teller geben. Jeweils ein<br />
paar Tropfen Lebensmittelfarbe<br />
daraufgeben <strong>und</strong> so lange miteinander<br />
vermischen, bis die Kokosflocken<br />
die jeweilige Farbe angenommen<br />
haben.<br />
Den Backrahmen mit einem Messer<br />
lösen <strong>und</strong> entfernen. Den Kuchen<br />
in 20 Stücke teilen <strong>und</strong> diese<br />
mit den gefärbten Kokosraspeln<br />
garniert servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Kühlzeit.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
7 g Eiweiß, 26 g Fett, 40 g Kohlenhydrate,<br />
423 kcal (1771 kJ).
BLECHKUCHEN<br />
Mango-Pudding-Kuchen<br />
(Rezept für 12 Stücke)<br />
Zutaten für den Teig:<br />
200 g weiche Butter,<br />
175 g Zucker,<br />
1 Päckchen Vanillezucker,<br />
4 Eier (M),<br />
200 g Weizenmehl,<br />
2 TL Backpulver.<br />
Für die Füllung:<br />
2 Päckchen Vanillepudding -<br />
pulver,<br />
60 g Zucker,<br />
250 ml Mangosaft,<br />
2 Eigelb (M),<br />
500 ml Milch,<br />
2 Eiweiß (M).<br />
Für den Belag:<br />
5 Blatt Gelatine,<br />
500 g Sahne,<br />
50 g Zucker,<br />
50 ml Mangosaft.<br />
Zum Garnieren:<br />
Butter für das Blech,<br />
1 kleine Mango (etwa 250 g),<br />
1 EL gehackte Pistazien.<br />
Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />
2 − 2 ½) vorheizen. Ein Backblech<br />
gut ausfetten.<br />
Für den Teig die weiche Butter in<br />
einer Rührschüssel mit dem Zucker<br />
<strong>und</strong> dem Vanillezucker schaumig<br />
rühren. Die Eier nach <strong>und</strong> nach<br />
unterrühren.<br />
Das Mehl <strong>und</strong> das Backpulver darübersieben<br />
<strong>und</strong> kurz unterrühren.<br />
Den Teig gleichmäßig auf dem<br />
Backblech verteilen <strong>und</strong> glatt streichen.<br />
Im heißen Ofen etwa 25 Minuten<br />
backen.<br />
Herausnehmen <strong>und</strong> auf einem Kuchengitter<br />
auskühlen lassen. Den<br />
Kuchenboden vom Blech lösen<br />
<strong>und</strong> auf eine Kuchenunterlage setzen.<br />
Mit einem verstellbaren Backrahmen<br />
umschließen.<br />
Für die Füllung das Puddingpulver<br />
mit der Hälfte des Zuckers in einer<br />
Schüssel mischen. Den Mangosaft<br />
<strong>und</strong> die Eigelbe zugeben <strong>und</strong> glatt<br />
rühren. Die Milch in einem Topf<br />
zum Kochen bringen <strong>und</strong> das angerührte<br />
Puddingpulver unterrühren.<br />
Den Pudding unter Rühren<br />
aufkochen lassen <strong>und</strong> vom Herd<br />
nehmen. Die Eiweiße mit dem restlichen<br />
Zucker steif schlagen <strong>und</strong><br />
sofort unter den heißen Pudding<br />
heben. Den Mangopudding auf<br />
dem Kuchenboden verteilen <strong>und</strong><br />
glatt streichen. Abkühlen lassen.<br />
Für den Belag die Gelatine in kaltem<br />
Wasser einweichen. Die Sahne<br />
mit dem Zucker steif schlagen. Den<br />
Mangosaft in einem kleinen Topf<br />
leicht erwärmen, die ausgedrückte<br />
Gelatine darin auflösen, etwas abkühlen<br />
lassen <strong>und</strong> rasch unter die<br />
Sahne rühren. Die Sahne leicht<br />
wellenartig auf der Puddingschicht<br />
verteilen. Im Kühlschrank fest werden<br />
lassen.<br />
Für die Garnitur die Mango längs in<br />
drei Teile schneiden. Dabei mit<br />
dem Messer dicht entlang der beiden<br />
Seiten des im mittleren Teil liegenden<br />
Steins fahren. Aus den beiden<br />
äußeren Teilen der Frucht mit<br />
einem Esslöffel das Fruchtfleisch in<br />
einem Stück herauslösen, dabei<br />
mit dem Löffel dicht an der Schale<br />
bleiben. Das Mangofruchtfleisch in<br />
kleine Würfel schneiden. Den Kuchen<br />
vorsichtig vom Backrahmen<br />
lösen <strong>und</strong> diesen entfernen. Die<br />
Mangowürfel <strong>und</strong> die Pistazien auf<br />
der Kuchenoberfläche verteilen.<br />
Den Kuchen in Stücke schneiden<br />
<strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />
zusätzlich Kühlzeit.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
9 g Eiweiß, 32 g Fett, 52 g Kohlenhydrate,<br />
533 kcal (2233 kJ).<br />
Schokoladenkuchen<br />
mit Trüffelcreme<br />
(Rezept für 16 Stücke)<br />
Zutaten für den Teig:<br />
200 g weiche Butter,<br />
150 g Zucker,<br />
1 Päckchen Bourbon-<br />
Vanillezucker,<br />
1 Prise Salz,<br />
4 Eier (M),<br />
200 g Mehl,<br />
20 g Kakaopulver,<br />
2 TL Backpulver,<br />
3 EL Orangensaft.<br />
Für die Creme:<br />
200 g weiche Butter,<br />
10 g Kakaopulver,<br />
20 g Zucker,<br />
2 cl Cognac (ersatzweise Milch),<br />
100 g Vollmilch-Kuvertüre.<br />
Außerdem:<br />
Butter für das Blech,<br />
Puderzucker zum Besieben.<br />
Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />
2 − 2 ½) vorheizen. Ein Backblech<br />
mit Butter ausfetten.<br />
Für den Teig die weiche Butter in<br />
eine Rührschüssel geben <strong>und</strong> cremig<br />
rühren. Den Zucker, den Vanillezucker<br />
<strong>und</strong> das Salz unterrühren.<br />
So lange rühren, bis eine geb<strong>und</strong>ene<br />
Masse entstanden ist.<br />
Die Eier nach <strong>und</strong> nach unterrühren.<br />
Das Mehl mit dem Kakaopulver<br />
<strong>und</strong> dem Backpulver mischen<br />
<strong>und</strong> darübersieben. Mit dem Orangensaft<br />
unterrühren.<br />
Den Teig auf dem vorbereiteten<br />
Blech gleichmäßig verteilen <strong>und</strong><br />
glatt streichen. Im heißen Backofen<br />
20 − 25 Minuten backen. Herausnehmen<br />
<strong>und</strong> auf einem Kuchengitter<br />
abkühlen lassen.<br />
Für die Creme die weiche Butter in<br />
einer Rührschüssel schaumig rühren.<br />
Das Kakaopulver darübersieben,<br />
den Zucker <strong>und</strong> den Cognac<br />
zufügen <strong>und</strong> unterrühren. Die Kuvertüre<br />
klein schneiden. In eine<br />
hitzebeständige Schüssel geben<br />
<strong>und</strong> im Wasserbad bei schwacher<br />
Hitze schmelzen. Etwas abkühlen<br />
lassen, dann mit einem Teigschaber<br />
unter die Buttermasse ziehen.<br />
Die Trüffelcreme gleichmäßig auf<br />
den Schokoladenkuchen streichen,<br />
etwas anziehen lassen <strong>und</strong> mit einem<br />
Garnierkamm Wellen ziehen.<br />
Im Kühlschrank fest werden lassen.<br />
In 16 Stücke schneiden <strong>und</strong> anrichten.<br />
Nach Belieben mit Puderzucker<br />
besieben.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />
zusätzlich Kühlzeit.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
4 g Eiweiß, 24 g Fett, 25 g Kohlenhydrate,<br />
332 kcal (1389 kJ).<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
41
Kalorienreduzierte Kuchen mit Stevia<br />
Stevia hat es wirklich in sich. Zumindest geschmacklich. Denn das sogenannte<br />
Honigkraut ist etwa 300 Mal süßer als üblicher Haushaltszucker, hat aber nur einen<br />
Bruchteil an Kalorien. Tauchen Sie ein in das Backerlebnis mit der natürlichen Süße!<br />
Apfel-Mandel-Kuchen<br />
(Rezept für 12 Stücke)<br />
Zutaten für den Teig:<br />
4 Eigelb (M),<br />
3 g Stevia Streusüße (1 g<br />
entspricht etwa 10 g Zucker),<br />
100 g Magerquark,<br />
40 g Agavensirup,<br />
40 g saure Sahne,<br />
100 g Apfelmus,<br />
1 Päckchen Vanillezucker,<br />
½ TL gemahlener Zimt,<br />
abgeriebene Schale einer<br />
halben Bio-Zitrone,<br />
4 EL Sonnenblumenöl,<br />
50 ml Mineralwasser,<br />
150 g Dinkelmehl Type 630,<br />
40 g gemahlene geschälte<br />
Mandeln,<br />
1 Päckchen Weinstein-<br />
Backpulver,<br />
4 Eiweiß (M).<br />
Für den Belag:<br />
250 g Äpfel,<br />
2 EL Calvados<br />
(ersatzweise Apfelsaft),<br />
1 TL Zitronensaft,<br />
½ TL gemahlener Zimt,<br />
1 Msp. gemahlene Nelken,<br />
20 g gehobelte Mandeln.<br />
Außerdem:<br />
Butter <strong>und</strong> gemahlene<br />
Mandeln für die Form,<br />
Puderzucker zum Besieben.<br />
Den Backofen auf 160° C (Gas Stufe<br />
1 ½) vorheizen. Eine Springform<br />
mit 22 cm Ø mit etwas weicher Butter<br />
ausstreichen <strong>und</strong> mit Mandeln<br />
ausstreuen.<br />
Für den Teig die Eigelbe, Stevia,<br />
Quark, den Agavensirup, die saure<br />
Sahne, Apfelmus, den Vanillezucker,<br />
den Zimt, die Zitronenschale<br />
<strong>und</strong> das Öl in eine Rührschüssel<br />
geben <strong>und</strong> glatt rühren.<br />
Das Mineralwasser zugeben <strong>und</strong><br />
mit den Rührbesen des Handrührgerätes<br />
gut verrühren.<br />
Das Dinkelmehl, die Mandeln <strong>und</strong><br />
das Backpulver in die Schüssel<br />
geben <strong>und</strong> gut mit der flüssigen<br />
Masse vermengen. Die Eiweiße<br />
steif schlagen <strong>und</strong> unterheben.<br />
Die Äpfel schälen, vierteln, das<br />
Kerngehäuse entfernen <strong>und</strong> die<br />
Viertel grob raspeln. Mit dem Calvados,<br />
dem Zitronensaft, Zimt <strong>und</strong><br />
Nelken vermischen. Den Teig in die<br />
vorbereitete Springform einfüllen.<br />
Die Oberfläche glatt streichen <strong>und</strong><br />
die geraspelten Äpfel darauf verteilen.<br />
Mit den Mandelblättchen<br />
bestreuen. Im vorgeheizten Backofen<br />
40 − 45 Minuten backen. Wird<br />
der Kuchen auf der Oberfläche zu<br />
dunkel mit Alufolie abdecken.<br />
Aus dem Ofen nehmen, auf ein Kuchengitter<br />
stellen <strong>und</strong> auskühlen<br />
lassen. Die Form entfernen, den<br />
Kuchen anrichten <strong>und</strong> nach Belieben<br />
mit wenig Puderzucker besieben<br />
<strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
6 g Eiweiß, 9 g Fett,<br />
17 g Kohlen hydrate,<br />
175 kcal (731 kJ).<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
43
BACKEN MIT STEVIA<br />
BACKEN MIT STEVIA<br />
Limetten-Cashew-<br />
Küchlein<br />
(Rezept für 4 WECK®-Gläser)<br />
Sturzform à 370 ml Inhalt<br />
Zutaten für den Teig:<br />
200 g Magerquark,<br />
4 Eigelb (M),<br />
70 g saure Sahne,<br />
2 g Stevia Streusüße,<br />
40 g Agavensirup,<br />
Saft einer Limette,<br />
1 Päckchen Zitronenzucker,<br />
100 g Dinkelmehl Type 630,<br />
50 g gemahlene Cashewnüsse,<br />
1 Päckchen Weinstein-<br />
Backpulver,<br />
4 Eiweiß (M).<br />
Außerdem:<br />
Butter <strong>und</strong> Semmelbrösel<br />
für die Form.<br />
Den Backofen auf 175° C (Gas Stufe<br />
2) vorheizen. Die Gläser mit wenig<br />
Butter ausfetten <strong>und</strong> mit den<br />
Semmelbröseln ausstreuen.<br />
Für den Teig den Quark, die Eigelbe,<br />
saure Sahne, Stevia, den Agavensirup,<br />
den Limettensaft <strong>und</strong><br />
den Zitronenzucker in eine Schüssel<br />
geben <strong>und</strong> cremig rühren.<br />
Das Dinkelmehl, die Cashewnüsse,<br />
<strong>und</strong> das Backpulver vermischen<br />
<strong>und</strong> zur Masse geben. Gut unterrühren.<br />
Die Eiweiße steif<br />
schlagen <strong>und</strong> vorsichtig<br />
unterheben.<br />
Den Teig gleichmäßig auf<br />
die Gläser verteilen. Diese<br />
auf ein Gitter stellen <strong>und</strong><br />
im Ofen etwa 35 Minuten<br />
backen. Werden die Küchlein<br />
zu dunkel mit Alufolie<br />
abdecken. Stäbchenprobe<br />
durchführen.<br />
Die Küchlein aus dem<br />
Ofen nehmen <strong>und</strong> auf einem<br />
Kuchengitter auskühlen<br />
lassen. Die Kuchen<br />
aus den Gläsern stürzen<br />
<strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit:<br />
1 St<strong>und</strong>e.<br />
Nährwert pro Glas ca.:<br />
20 g Eiweiß, 14 g Fett,<br />
34 g Kohlenhydrate,<br />
343 kcal (1436 kJ).<br />
Orangen-Schoko-<br />
Kuchen<br />
(Rezept für 4 Stück)<br />
Zutaten für den Teig:<br />
4 Eigelb (M),<br />
40 g Agavensirup,<br />
20 g Schmand,<br />
2 g Stevia Streusüße,<br />
1 Päckchen Vanillezucker,<br />
1 TL gemahlener Zimt,<br />
1 Msp. gemahlene Nelken,<br />
2 cl Rum (ersatzweise Milch),<br />
abgeriebene Schale einer<br />
Bio-Orange,<br />
75 ml Orangensaft,<br />
125 ml Kokosmilch,<br />
100 g Dinkelmehl Type 630,<br />
40 g gemahlene Haselnüsse,<br />
1 EL Kakaopulver,<br />
1 Päckchen Weinstein-<br />
Backpulver,<br />
4 Eiweiß (M).<br />
Außerdem:<br />
Puderzucker zum Besieben.<br />
Den Backofen auf 175° C (Gas Stufe<br />
2) vorheizen. Vier kleine Kastenformen<br />
von 12 cm Länge <strong>und</strong> 6 cm<br />
Höhe (etwa 300 ml Inhalt) mit<br />
Backpapier auslegen.<br />
Für den Teig die Eigelbe mit dem<br />
Agavensirup, dem Schmand, Stevia,<br />
dem Vanillezucker, Zimt, Nelken,<br />
Rum <strong>und</strong> der Orangenschale<br />
in einer Schüssel glatt rühren.<br />
Den Orangensaft <strong>und</strong> die Kokosmilch<br />
zugeben <strong>und</strong> gut unterrühren.<br />
Das Mehl, die Haselnüsse, das<br />
gesiebte Kakaopulver <strong>und</strong> das<br />
Backpulver hinzufügen <strong>und</strong> untermischen.<br />
Die Eiweiße steif schlagen <strong>und</strong> vorsichtig<br />
unter den Teig heben. Den<br />
Teig gleichmäßig auf die vier<br />
Förmchen verteilen. Diese auf ein<br />
Gitter stellen <strong>und</strong> im Backofen<br />
30 − 35 Minuten backen. Wird die<br />
Oberfläche zu dunkel mit Alufolie<br />
abdecken.<br />
Die Kuchen aus dem Ofen nehmen,<br />
auf ein Kuchengitter stellen<br />
<strong>und</strong> abkühlen lassen. Aus den Formen<br />
heben <strong>und</strong> vorsichtig das<br />
Backpapier entfernen.<br />
Die Kuchen leicht mit Puderzucker<br />
besieben <strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
12 g Eiweiß, 15 g Fett,<br />
34 g Kohlenhydrate,<br />
332 kcal (1388 kJ).<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
45
BACKEN MIT STEVIA<br />
Möhren-Nuss-Kuchen<br />
(Rezept für 10 Stücke)<br />
Zutaten für den Teig:<br />
250 g Möhren,<br />
abgeriebene Schale einer<br />
halben Bio-Orange,<br />
Saft einer halben Orange,<br />
4 Eigelb (M),<br />
7 g Stevia Streusüße<br />
1 EL Mandellikör<br />
(ersatzweise Mandelsirup),<br />
1 TL gemahlener Zimt,<br />
30 g Agavensirup,<br />
50 g Apfelmus,<br />
100 g Dinkelmehl Type 630,<br />
10 g gemahlene geschälte<br />
Mandeln,<br />
1 Päckchen Weinstein-<br />
Backpulver,<br />
4 Eiweiß (M).<br />
Für die Glasur:<br />
75 g passierte Aprikosen -<br />
konfitüre,<br />
100 g Zartbitter-Kuvertüre,<br />
10 g gehackte Pistazien.<br />
Außerdem:<br />
weiche Butter <strong>und</strong> gemahlene<br />
Mandeln für die Form.<br />
Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />
2 − 2 ½) vorheizen. Eine Springform<br />
von 22 cm Ø mit etwas weicher<br />
Butter ausstreichen <strong>und</strong> den<br />
gemahlenen Mandeln ausstreuen.<br />
Die Möhren schälen <strong>und</strong> fein raspeln.<br />
Mit der Orangenschale <strong>und</strong><br />
dem Orangensaft mischen.<br />
Die Eigelbe, Stevia, Mandellikör,<br />
Zimt <strong>und</strong> Agavensirup in einer<br />
Schüssel glatt rühren. Das Apfelmus<br />
zufügen <strong>und</strong> gut unterrühren.<br />
Das Mehl, die Mandeln <strong>und</strong> das<br />
Backpulver mischen <strong>und</strong> mit den<br />
Möhren unter die Eiermasse rühren.<br />
Die Eiweiße steif schlagen <strong>und</strong><br />
vorsichtig unterheben.<br />
Den Teig gleichmäßig in die vorbereitete<br />
Springform einfüllen <strong>und</strong><br />
die Oberfläche glatt streichen. Im<br />
heißen Ofen 35 − 40 Minuten backen.<br />
Stäbchenprobe durchführen.<br />
Den Kuchen aus dem Ofen nehmen,<br />
auf ein Kuchengitter stellen<br />
<strong>und</strong> auskühlen lassen. Die Form<br />
entfernen <strong>und</strong> den Kuchen auf ein<br />
Stück Backpapier setzen.<br />
Die Konfitüre in einem kleinen<br />
Topf erhitzen <strong>und</strong> den Kuchen<br />
dünn damit bepinseln. Die Zartbitter-Kuvertüre<br />
nach Packungsangabe<br />
schmelzen. Den Kuchen mit der<br />
Kuvertüre überziehen, etwas antrocknen<br />
lassen <strong>und</strong> dann mit den<br />
Pistazien bestreuen. Die Glasur<br />
vollständig trocknen lassen.<br />
Auf eine Tortenplatte setzen, in<br />
Stücke schneiden <strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
6 g Eiweiß, 5 g Fett,<br />
19 g Kohlenhydrate,<br />
146 kcal (609 kJ).<br />
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Süßungsmitteln<br />
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Große Torte oder kleine<br />
Küchlein? Wenn sie so<br />
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wie diese kleinen<br />
Kuchen, dann fällt die<br />
Entscheidung nicht<br />
schwer!<br />
Schätze<br />
GLAS<br />
Jamaika-Kuchen<br />
(Rezept für 15 WECK®-Gläser)<br />
Sturzform à 80 oder 160 ml Inhalt<br />
Zutaten:<br />
3 Eier (M),<br />
200 g Zucker,<br />
Mark einer halben<br />
Vanilleschote,<br />
100 ml Sonnenblumenöl,<br />
150 g saure Sahne,<br />
4 cl Jamaica-Rum<br />
(ersatzweise Ananassaft),<br />
150 g Mehl,<br />
1 Päckchen Backpulver,<br />
20 g Kakaopulver,<br />
50 g gemahlene<br />
Macadamia-Nüsse,<br />
50 g Kokosraspel,<br />
50 g fein gewürfelte<br />
kandierte Ananas.<br />
Für die Himbeersoße:<br />
300 g Himbeeren,<br />
80 − 100 g Zucker,<br />
Saft einer halben Limette.<br />
Außerdem:<br />
weiche Butter <strong>und</strong> Semmel -<br />
brösel für die Gläser,<br />
15 frische Himbeeren,<br />
Puderzucker zum Besieben.<br />
Die Gläser mit Butter ausstreichen<br />
<strong>und</strong> mit Bröseln ausstreuen. Das<br />
Backofenblech oder -gitter aus<br />
dem Ofen nehmen, den Backofen<br />
auf 175° C (Gas Stufe 2) vorheizen.<br />
Die Eier mit dem Zucker <strong>und</strong> dem<br />
Vanillemark schaumig rühren. Das<br />
Öl unter Rühren langsam einlaufen<br />
lassen. Die saure Sahne <strong>und</strong> den<br />
Rum unterrühren. Mehl, Backpulver<br />
<strong>und</strong> Kakao darübersieben <strong>und</strong><br />
untermengen. Macadamia, Kokosraspel<br />
<strong>und</strong> Ananasstückchen unterheben.<br />
Den Teig gleichmäßig in<br />
die vorbereiteten Gläser füllen, die<br />
Oberfläche glatt streichen. Auf das<br />
kalte Backofenblech stellen, in den<br />
heißen Ofen einschieben <strong>und</strong> 20 −<br />
25 Minuten backen. Stäbchenprobe<br />
durchführen. Die Kuchen aus<br />
dem Ofen nehmen <strong>und</strong> auf einem<br />
Gitter erkalten lassen.<br />
Für die Himbeersoße die Himbeeren<br />
verlesen, tiefgekühlte Früchte<br />
auftauen lassen. Die Beeren mit<br />
Zucker <strong>und</strong> Limettensaft aufkochen.<br />
Mit dem Mixstab pürieren,<br />
durch ein Sieb passieren <strong>und</strong> abkühlen<br />
lassen.<br />
Die Kuchen aus den Gläsern stürzen,<br />
mit der Himbeersoße anrichten.<br />
Mit den Himbeeren garnieren<br />
<strong>und</strong> mit Puderzucker besieben.<br />
Zubereitungszeit: 45 Minuten,<br />
zusätzlich Wartezeit.<br />
Nährwert pro Glas ca.: 7 g Eiweiß,<br />
21 g Fett, 35 g Kohlenhydrate,<br />
357 kcal (1495 kJ).<br />
Orangen-<br />
Mandel-Kuchen<br />
(Rezept für 16 WECK®-Gläser)<br />
Sturzform à 165 ml Inhalt<br />
Zutaten:<br />
200 g weiche Butter,<br />
250 g Zucker, 1 Prise Salz,<br />
abgeriebene Schale einer<br />
halben Bio-Orange,<br />
5 Eier (M),<br />
375 g Mehl,<br />
1 Päckchen Backpulver,<br />
¼ TL gemahlener Zimt,<br />
150 g gemahlene ungeschälte<br />
Mandeln,<br />
60 ml Milch,<br />
100 ml Orangensaft.<br />
Außerdem:<br />
weiche Butter <strong>und</strong> gemahlene<br />
Mandeln für die Gläser,<br />
Puderzucker zum Besieben.<br />
Die Gläser mit weicher Butter ausstreichen<br />
<strong>und</strong> mit Mandeln ausstreuen.<br />
Das Backofenblech oder<br />
- gitter aus dem Ofen nehmen, den<br />
Backofen auf 190° C (Gas Stufe<br />
2 ½ − 3) vorheizen.<br />
Die Butter mit Zucker, Salz <strong>und</strong><br />
Orangenschale cremig rühren, bis<br />
sich der Zucker gelöst hat. Nach<br />
<strong>und</strong> nach die Eier zugeben, dabei<br />
jedes Ei etwa ½ Minute unterrühren,<br />
bevor das nächste zugegeben<br />
wird. Das Mehl mit dem Backpulver<br />
<strong>und</strong> dem Zimt sieben <strong>und</strong> abwechselnd<br />
mit den Mandeln, der<br />
Milch <strong>und</strong> dem Orangensaft unterrühren.<br />
Den Teig in die vorbereiteten<br />
Gläser füllen, die Oberfläche<br />
glatt streichen. Auf das kalte Backblech<br />
stellen, in den vorgeheizten<br />
Backofen einschieben <strong>und</strong> 25 Minuten<br />
backen. Unbedingt Stäbchenprobe<br />
durchführen.<br />
Die Gläser aus dem Ofen nehmen<br />
<strong>und</strong> 10 Minuten abkühlen lassen,<br />
dann auf ein Kuchengitter stürzen<br />
<strong>und</strong> auskühlen lassen. Vor dem<br />
Servieren leicht mit Puderzucker<br />
besieben.<br />
Zur Verlängerung der Haltbarkeit<br />
den Glasrand säubern, die Gläser<br />
mit Einkochring, Glasdeckel <strong>und</strong><br />
Einweck-Klammern verschließen.<br />
Im 100° C-heißen Wasserbad 30 Minuten<br />
einkochen.<br />
Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />
zusätzlich 30 Minuten Einkochzeit<br />
bei 100° C.<br />
Nährwert pro Glas ca.: 4 g Eiweiß,<br />
16 g Fett, 32 g Kohlenhydrate,<br />
302 kcal (1264 kJ).<br />
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Ab 11. März im Handel erhältlich.<br />
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3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
49
THAILAND<br />
KULINARISCHE<br />
REISE<br />
Für Genussmenschen ist Thailand der perfekte Ort.<br />
Denn hier vereinen sich atemberaubende Landschaften,<br />
bunte Kulturen <strong>und</strong> eine Küche, die schon Suchtpotenzial<br />
hat. Frische Zutaten mit einer Prise Exotik entführen Sie<br />
in eine andere Welt <strong>und</strong> hauchen Ihnen bei jedem Bissen<br />
das Gefühl von Urlaub ein.<br />
THAILAND<br />
Buntes Gemüse mit Tofu<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
80 g Zwiebeln,<br />
2 Knoblauchzehen,<br />
150 g rote Paprikaschote,<br />
100 g Möhren,<br />
80 g Zuckerschoten,<br />
100 g Shiitake-Pilze,<br />
300 g Tofu,<br />
3 EL Erdnussöl<br />
(ersatzweise Rapsöl),<br />
150 g Blumenkohlröschen,<br />
150 g Brokkoliröschen,<br />
2 EL Fischsauce,<br />
3 EL Austernsauce,<br />
1 TL Zucker,<br />
125 ml Gemüsebrühe,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />
Zwiebeln <strong>und</strong> die beiden Knoblauchzehen<br />
pellen. Die Zwiebeln in<br />
feine Ringe schneiden <strong>und</strong> den<br />
Knoblauch klein würfeln. Die Paprikaschote<br />
vierteln, Stielansatz,<br />
Samen <strong>und</strong> die weißen Trennwände<br />
entfernen. Das Fruchtfleisch in<br />
dünne Streifen schneiden. Die<br />
Möhren schälen <strong>und</strong> in Scheiben<br />
schneiden. Die Zuckerschoten von<br />
den Enden befreien <strong>und</strong> in etwa<br />
1,5 cm große Rauten schneiden.<br />
Die harten Stiele von den Pilzen<br />
entfernen <strong>und</strong> die Hüte vierteln.<br />
Den Tofu in etwa 2 cm große Würfel<br />
schneiden.<br />
Das Öl in einem Wok (nehmen Sie<br />
ersatzweise eine Pfanne) erhitzen,<br />
den Tofu einlegen <strong>und</strong> r<strong>und</strong>herum<br />
braten. Herausnehmen <strong>und</strong> bei -<br />
seitestellen. Zwiebeln, Knoblauch,<br />
Möhren, Zuckerschoten sowie Blumenkohl-<br />
<strong>und</strong> Brokkoliröschen in<br />
den Wok geben <strong>und</strong> 5 Minuten<br />
pfannenrühren. Fisch- <strong>und</strong> Austernsauce<br />
sowie Zucker <strong>und</strong> Gemüsebrühe<br />
in einer Schüssel verrühren.<br />
Zum Gemüse gießen, Hitze<br />
reduzieren <strong>und</strong> alles gut vermengen.<br />
Mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen<br />
<strong>und</strong> das Gemüse in weiteren 7 Minuten<br />
knackig garen.<br />
In den letzten 2 − 3 Minuten die Pilze<br />
<strong>und</strong> den Tofu vorsichtig untermischen.<br />
Nochmals abschmecken,<br />
auf vier vorgewärmten Tellern anrichten<br />
<strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 50 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
16 g Eiweiß, 14 g Fett, 9 g Kohlenhydrate,<br />
232 kcal (971 kJ); 0,8 BE.<br />
Kleines Asialexikon<br />
Pfannenrühren: Die Zutaten<br />
werden in einem Wok unter<br />
ständigem Rühren bei starker<br />
Hitze gegart. Der Vorteil: Alles<br />
wird gleichmäßig gar <strong>und</strong><br />
bleibt knackig. Außerdem behält<br />
das Gemüse Farbe, Aroma<br />
<strong>und</strong> Nährstoffe.<br />
Zutaten:<br />
500 g rote Garnelen<br />
ohne Schale,<br />
30 g rote Currypaste,<br />
2 Eier (M),<br />
3 EL Fischsauce,<br />
30 g Maisstärke,<br />
4 − 5 EL Erdnussöl<br />
(ersatzweise Rapsöl).<br />
Die Garnelen vom Darm befreien<br />
<strong>und</strong> klein schneiden. Zusammen<br />
mit der Currypaste, den Eiern, der<br />
Fischsauce <strong>und</strong> der Maisstärke in<br />
einen Mixer geben. Alles so lange<br />
pürieren, bis eine glatte Masse entstanden<br />
ist.<br />
Garnelenküchlein<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Aus der Garnelenmasse 24 kleine<br />
Küchlein von etwa 5 cm Ø <strong>und</strong> 1 cm<br />
Höhe formen.<br />
Das Öl in einer Pfanne oder einem<br />
Wok erhitzen <strong>und</strong> die Küchlein darin<br />
von beiden Seiten etwa 5 Mi -<br />
nuten braten. Herausnehmen, auf<br />
Tellern anrichten <strong>und</strong> servieren.<br />
Servieren Sie dazu den Gurkensalat<br />
mit Tamarindensaft auf Seite 53.<br />
Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
27 g Eiweiß, 16 g Fett,<br />
7 g Kohlenhydrate,<br />
277 kcal (1160 kJ); 0,5 BE.<br />
50 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
51
Gelbes Rindfleisch-Curry<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
600 g Rindfleisch zum<br />
Schmoren,<br />
600 g festkochende Kartoffeln,<br />
400 g Schalotten,<br />
5 EL Rapsöl,<br />
400 ml Kokosmilch,<br />
2 EL gelbe Currypaste (aus dem<br />
Asialaden),<br />
400 ml Wasser,<br />
3 EL Fischsauce,<br />
1 EL Zucker,<br />
Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />
Kleines Asialexikon<br />
Palmzucker: Dieser Zucker, der<br />
aus Palmen gewonnen wird, hat<br />
seine Heimat in Südostasien.<br />
Er ist weniger süß als gewöhn -<br />
licher Haushaltszucker <strong>und</strong> hat<br />
einen leicht malzigen oder<br />
karamellartigen Beigeschmack.<br />
Ersetzen lässt er sich am besten<br />
durch braunen Zucker.<br />
Tamarinden: Dies sind Hülsen des Tamarindenbaumes <strong>und</strong><br />
werden auch als „Indische Datteln“ oder „Sauerdatteln“<br />
betitelt. Beheimatet sind sie im afrikanischen Raum, doch<br />
auch in der thailändischen, indischen <strong>und</strong> indonesischen<br />
Küche finden sie Verwendung. Tamarindensaft <strong>und</strong> -paste<br />
gibt es im Asia laden zu kaufen. Aufgr<strong>und</strong> des säuerlichen<br />
Geschmacks kann man ersatzweise auch Zitronensaft bzw.<br />
ein Gemisch aus Zitronensaft <strong>und</strong><br />
Worcestersoße verwenden.<br />
Das Rindfleisch in etwa 2 cm große<br />
Würfel schneiden. Die Kartoffeln<br />
schälen <strong>und</strong> ebenfalls in 2 cm große<br />
Stücke schneiden. Die Schalotten<br />
pellen <strong>und</strong> in feine Ringe<br />
schneiden.<br />
In einem Wok (ersatzweise in einem<br />
Topf) 2 EL Öl erhitzen <strong>und</strong> das<br />
Rindfleisch darin r<strong>und</strong>herum anbraten.<br />
Herausnehmen <strong>und</strong> beiseitestellen.<br />
4 EL der dicken Schicht auf der Kokosmilch<br />
abschöpfen, in den Wok<br />
geben <strong>und</strong> erhitzen. Die Currypaste<br />
einrühren <strong>und</strong> etwa 2 Minuten<br />
bei schwacher Hitze köcheln lassen.<br />
Das Rindfleisch einlegen <strong>und</strong><br />
die Hitze erhöhen. Nach <strong>und</strong> nach<br />
die restliche Kokosmilch einrühren<br />
<strong>und</strong> das Wasser angießen. Die<br />
Fischsauce <strong>und</strong> den Zucker hinzugeben.<br />
Alles bei halb geöffnetem<br />
Deckel bei schwacher Hitze etwa<br />
50 Minuten köcheln lassen.<br />
Die Kartoffelwürfel <strong>und</strong> die Hälfte<br />
der Schalotten hinzufügen <strong>und</strong><br />
weitere 25 Minuten leicht kochen<br />
lassen.<br />
Das restliche Öl in einer Pfanne erhitzen<br />
<strong>und</strong> die übrigen Schalottenringe<br />
darin bei starker Hitze unter<br />
ständigem Wenden goldgelb braten.<br />
Das Öl abgießen <strong>und</strong> die Schalotten<br />
beiseitestellen.<br />
Das Curry nochmals abschmecken,<br />
gleichmäßig auf vier vorgewärmte<br />
Schälchen verteilen <strong>und</strong> die gebratenen<br />
Schalotten darüberstreuen.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¾ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
39 g Eiweiß, 4 g Fett,<br />
74 g Kohlenhydrate,<br />
500 kcal (2097 kJ); 6,1 BE.<br />
Kleines Asialexikon<br />
Vorteile eines Woks: Diese<br />
asiatischen Pfannen haben<br />
einen abger<strong>und</strong>eten Boden.<br />
Dadurch werden sie viel heißer<br />
als normale Pfannen. Die Hitze<br />
hält sich besonders am Boden,<br />
während die Wände vergleichsweise<br />
kühl bleiben. So kann die<br />
Temperatur des Essens beim<br />
Pfannenrühren einfach reguliert<br />
werden.<br />
Gurkensalat mit<br />
Tamarindensaft<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Zutaten:<br />
600 g Salatgurken,<br />
4 Knoblauchzehen,<br />
2 kleine rote Chilischoten,<br />
10 g Tamarindenpaste,<br />
5 EL Wasser,<br />
60 ml Fischsauce,<br />
2 EL Zucker.<br />
Die Gurken schälen, längs halbieren<br />
<strong>und</strong> mit einem Löffel die Samen<br />
entfernen. Das Fruchtfleisch<br />
in etwa 5 cm lange <strong>und</strong> 0,5 cm breite<br />
Streifen schneiden <strong>und</strong> in eine<br />
Schüssel geben.<br />
Den Knoblauch pellen <strong>und</strong> fein hacken.<br />
Die Chilischoten längs halbieren,<br />
Stielansatz, Samen <strong>und</strong> die<br />
weißen Trennwände entfernen.<br />
Das Fruchtfleisch fein würfeln. Die<br />
Tamarindenpaste mit dem Wasser<br />
<strong>und</strong> der Fischsauce verrühren. Die<br />
Knoblauch- <strong>und</strong> Chilistückchen sowie<br />
den Zucker hinzufügen. Alles<br />
gut vermischen, zu den Gurken<br />
geben <strong>und</strong> vorsichtig miteinander<br />
vermengen.<br />
Zubereitungszeit: 20 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
2 g Eiweiß, 2 g Fett,<br />
10 g Kohlenhydrate,<br />
65 kcal (276 kJ); 0,8 BE.<br />
52 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
53
THAILAND<br />
Frittierte Frühlingsrollen<br />
(Rezept für 20 Stück)<br />
Für die Frühlingsrollen:<br />
1 Knoblauchzehe,<br />
50 g Frühlingszwiebeln,<br />
150 g Möhren,<br />
100 g Staudensellerie,<br />
2 EL Rapsöl,<br />
250 g Hackfleisch vom Schwein,<br />
60 ml Fischsauce,<br />
1 TL Palmzucker,<br />
Pfeffer aus der Mühle,<br />
Salz,<br />
100 g Sojabohnensprossen.<br />
Zutaten für die Chilisoße:<br />
2 Knoblauchzehen,<br />
4 EL Fischsauce,<br />
2 EL Zitronensaft,<br />
1 EL Palmzucker,<br />
1 EL Chilipulver.<br />
Außerdem:<br />
1 Eiweiß,<br />
20 Frühlingsrollen-Teigblätter<br />
(125 x 125 mm),<br />
Öl zum Frittieren.<br />
Zunächst die Chilisoße zubereiten.<br />
Hierfür den Knoblauch pellen <strong>und</strong><br />
sehr fein hacken. Zusammen mit<br />
der Fischsauce, dem Zitronensaft,<br />
dem Zucker <strong>und</strong> dem Chilipulver<br />
vermischen. So lange rühren, bis<br />
sich die Zuckerkristalle vollständig<br />
gelöst haben.<br />
Für die Frühlingsrollen den Knoblauch<br />
pellen <strong>und</strong> fein hacken. Die<br />
Frühlingszwiebeln putzen <strong>und</strong> in<br />
feine Ringe schneiden. Die Möhren<br />
schälen <strong>und</strong> in etwa 5 cm lange feine<br />
Streifen schneiden. Den Staudensellerie<br />
putzen, eventuell vorhandene<br />
Fäden abziehen <strong>und</strong> die<br />
Stangen fein würfeln.<br />
Das Öl in einem Wok oder einer<br />
Pfanne erhitzen. Das Hackfleisch<br />
<strong>und</strong> den Knoblauch hinzufügen<br />
<strong>und</strong> krümelig braten. Möhren, Sellerie,<br />
Fischsauce, Zucker <strong>und</strong> Pfeffer<br />
zugeben <strong>und</strong> gut verrühren. Alles<br />
bei hoher Temperatur 1 Minute<br />
erhitzen, um die Soße zu reduzieren.<br />
Die restliche Flüssigkeit aus<br />
dem Wok abgießen. Die Masse im<br />
Wok mit Salz abschmecken <strong>und</strong><br />
die Sojasprossen untermischen.<br />
Abkühlen lassen.<br />
Das Eiweiß in einer kleinen Schüssel<br />
verquirlen. Die Frühlingsrollen-<br />
Teigblätter auf einer Arbeitsfläche<br />
auslegen. Jeweils 1 EL (etwa 20 g)<br />
der Hackfleisch-Mischung in die<br />
Mitte setzen. Die untere Hälfte des<br />
Frühlingsrollenblattes weit über<br />
die Füllung schlagen. Alle Ränder<br />
mit etwas Eiweiß bestreichen. Die<br />
beiden überstehenden Teigstreifen<br />
rechts <strong>und</strong> links von außen zur<br />
Mitte einschlagen <strong>und</strong> leicht andrücken.<br />
Die Frühlingsrolle einmal<br />
umschlagen, den Rest des Teigblattes<br />
aufrollen <strong>und</strong> festdrücken.<br />
Das Öl in einer Fritteuse oder einem<br />
hohen Topf auf 180° C erhitzen.<br />
Die Frühlingsrollen darin portionsweise<br />
4 Minuten frittieren. Mit<br />
einem Schaumlöffel herausheben<br />
<strong>und</strong> auf Küchenpapier abtropfen<br />
lassen. Die Frühlingsrollen zusammen<br />
mit der Chilisoße anrichten<br />
<strong>und</strong> servieren.<br />
Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />
Nährwert pro Stück ca.:<br />
4 g Eiweiß, 5 g Fett, 4 g Kohlen -<br />
hydrate, 78 kcal (327 kJ); 0,3 BE.<br />
Gebratener Reis mit<br />
Schweinefleisch<br />
(Rezept für 4 Portionen)<br />
Außerdem:<br />
2 EL Korianderblättchen,<br />
100 g Salatgurke.<br />
Das Schweinefleisch in dünne<br />
Streifen schneiden. Zwiebeln <strong>und</strong><br />
Knoblauch pellen. Zwiebeln in<br />
Streifen schneiden, Knoblauch fein<br />
würfeln. Die Tomaten waschen,<br />
Stielansätze <strong>und</strong> Samen entfernen.<br />
Das Fruchtfleisch klein würfeln. Die<br />
Frühlingszwiebeln putzen <strong>und</strong> fein<br />
schneiden. Die Eier in einer Schüssel<br />
verquirlen.<br />
Das Öl in einem Wok erhitzen. Das<br />
Fleisch <strong>und</strong> den Knoblauch darin<br />
unter Rühren etwa 5 Minuten braten,<br />
bis das Fleisch gar ist. Die Eier<br />
zugießen <strong>und</strong> unter ständigem<br />
Rühren stocken lassen. Den Reis,<br />
die Fisch- <strong>und</strong> Sojasauce sowie Zucker<br />
<strong>und</strong> etwas Pfeffer zugeben.<br />
Unter Rühren braten, bis der Reis<br />
heiß ist. Die Hitze reduzieren.<br />
Zwiebeln, Tomaten <strong>und</strong> Frühlingszwiebeln<br />
unterheben. Nochmals<br />
abschmecken.<br />
Für die Soße die Fischsauce <strong>und</strong><br />
den Limettensaft in einer kleinen<br />
Schüssel verrühren. Knoblauch<br />
pellen <strong>und</strong> fein würfeln. Die Chilis<br />
längs halbieren, Stielansatz, Samen<br />
<strong>und</strong> die weißen Trennwände<br />
entfernen. Das Fruchtfleisch fein<br />
würfeln. Beides in die Schüssel geben<br />
<strong>und</strong> verrühren.<br />
Den gebratenen Reis anrichten,<br />
mit Korianderblättchen <strong>und</strong> Gurkenscheiben<br />
garnieren <strong>und</strong> die<br />
Soße dazu reichen.<br />
Zubereitungszeit: 50 Minuten.<br />
Nährwert pro Portion ca.:<br />
26 g Eiweiß, 8 g Fett,<br />
68 g Kohlenhydrate,<br />
450 kcal (1886 kJ);<br />
5,7 BE.<br />
BANGKOK<br />
Zutaten für den Reis:<br />
250 g Schweinefleisch aus der<br />
Oberschale,<br />
100 g Zwiebeln,<br />
2 Knoblauchzehen,<br />
150 g Tomaten,<br />
50 g Frühlingszwiebeln,<br />
2 Eier (M),<br />
2 EL Rapsöl,<br />
300 g gekochter<br />
thailändischer Duftreis,<br />
60 ml Fischsauce,<br />
1 EL süße Sojasauce,<br />
1 TL Zucker,<br />
Pfeffer.<br />
Für die Soße:<br />
60 ml Fischsauce,<br />
5 EL Limettensaft,<br />
2 Knoblauchzehen,<br />
5 grüne Chilischoten.<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
55
Im Küchengarten<br />
Grüne Süße<br />
Zucker? Nein danke!<br />
Wer Kalorien sparen <strong>und</strong><br />
Karies vorbeugen will,<br />
greift lieber zu Blättern<br />
von Stevia <strong>und</strong> anderen<br />
süß schmeckenden<br />
Kräutern aus eigenem<br />
Anbau.<br />
Stevia in aller M<strong>und</strong>e<br />
Etwa 30-mal süßer als Zucker, so<br />
gut wie keine Kalorien <strong>und</strong> noch<br />
dazu zahnges<strong>und</strong> − wäre Stevia<br />
rebaudiana, auch „Honigkraut“<br />
genannt, nicht schon in aller M<strong>und</strong>e,<br />
man müsste ohne Unterlass die<br />
Werbetrommel für diese Pflanze<br />
rühren. Bereits seit mehr als einem<br />
Jahrzehnt ist die kleine Südame -<br />
rikanerin hierzulande auf dem<br />
Markt <strong>und</strong> findet von Jahr zu Jahr<br />
mehr Liebhaber. Vor allem als<br />
saisonaler Balkon- oder Terrassenschmuck<br />
wird Stevia gerne kultiviert.<br />
Kein W<strong>und</strong>er, fühlt sich die<br />
Pflanze im Topf doch pudelwohl,<br />
wenn sie nur möglichst hell <strong>und</strong><br />
warm steht, reichlich (aber nicht<br />
staunass!) gegossen <strong>und</strong> einmal<br />
pro Woche mit Flüssigdünger versorgt<br />
wird. Bis zu 40 cm kann die<br />
Stevia bei optimaler Pflege in die<br />
Höhe wachsen. Damit sie etwas in<br />
die Breite geht, sollte man ihre<br />
Triebspitzen regelmäßig kappen,<br />
um so die Verzweigung zu fördern.<br />
Alles, was abgeschnitten wird,<br />
wandert sofort in die Küche − nicht<br />
umsonst zählen die gezackten, an<br />
Pfefferminze erinnernden Blätter<br />
der Stevia zu den besten natürlichen<br />
Zuckerersatzstoffen, die wir<br />
derzeit kennen. In ihrer Heimat Paraguay<br />
süßt man traditionell Matetee<br />
mit Steviagrün, hackt hierfür<br />
eine Handvoll frischer Blätter klein,<br />
gibt diese in die Kanne <strong>und</strong> lässt<br />
sie 10 − 20 Minuten im bereits fertigen<br />
Aufguss ziehen. Wer mag,<br />
kann sich auch „Grüne Süße“ auf<br />
Vorrat herstellen: Zwei Handvoll<br />
(etwa 50 g) frische oder 3 EL getrocknete<br />
Steviablätter etwa 20 Minuten<br />
lang in 300 ml Wasser sanft<br />
köcheln lassen, dann abseihen <strong>und</strong><br />
in ein zuvor kochend heiß ausgespültes<br />
Fläschchen füllen. Im Kühlschrank<br />
hält sich der Süßextrakt<br />
mehrere Wochen <strong>und</strong> kann tropfenweise<br />
als Zuckerersatz für Tees,<br />
Süßspeisen oder zum Backen verwendet<br />
werden.<br />
IM KÜCHENGARTEN<br />
Zum Wegwerfen<br />
zu schade<br />
Im Sommer üppig grün, vergilbt<br />
die Stevia ab September zusehends.<br />
Für manchen Hobbygärtner<br />
ein Gr<strong>und</strong>, das Kraut nun auf<br />
dem Kompost zu entsorgen – doch<br />
es wäre schade drum! Halten Sie<br />
stattdessen das Substrat im Topf<br />
etwas trockener <strong>und</strong> stellen Sie die<br />
Düngung ein. So kann sich die<br />
Pflanze allmählich aufs Überwintern<br />
einstellen, ihre Nährstoffe in<br />
den Wurzelstock zurückziehen <strong>und</strong><br />
die Triebe eintrocknen lassen.<br />
Nachdem man diese eine Handbreit<br />
über der Erde abgeschnitten<br />
hat, wird die Stevia an einen etwa<br />
10° C kühlen, gerne auch dunklen<br />
Ort geräumt, wo sie − leicht feucht<br />
gehalten − bis März ruhen darf. Im<br />
Frühjahr weckt die Pflanze frisches<br />
Substrat <strong>und</strong> ein Platz auf der warmen<br />
<strong>und</strong> hellen Fensterbank aus<br />
ihrem Winterschlaf.<br />
Wer kein geeignetes Winterquartier<br />
zur Verfügung hat, kann Steviapflänzchen<br />
auch jedes Frühjahr<br />
aufs Neue aus Samen ziehen. Dazu<br />
streut man das im Spätsommer<br />
selbst gesammelte oder in Gartenfachmärkten<br />
erhältliche Saatgut in<br />
In ihrer Heimat Paraguay wird die<br />
Stevia bereits seit Jahrh<strong>und</strong>erten<br />
als natürliches Süßungsmittel<br />
verwendet.<br />
Wer nicht alle Triebspitzen<br />
auszwickt <strong>und</strong> Stevia-Pflanzen bis<br />
zur Blüte kommen lässt, kann<br />
Samen für die Nachzucht ernten.<br />
Um zu keimen, brauchen Stevia-<br />
Samen etwas Feuchtigkeit, viel<br />
Licht <strong>und</strong> noch mehr Wärme. In<br />
15 − 30 Tagen ist es dann so weit.<br />
Säuerlichen Früchtetees<br />
verleihen Steviablätter eine<br />
angenehme Süße, wenn man sie<br />
10 − 20 Minuten mitziehen lässt.<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
57
Vor allem frisch gepflückte Blätter<br />
des „Aztekischen Süßkrauts“<br />
schmecken köstlich süß, getrocknete<br />
deutlich fader.<br />
ein Töpfchen mit Anzuchterde,<br />
drückt die Samen, da Lichtkeimer,<br />
nur leicht an, besprüht sie mit Wasser<br />
<strong>und</strong> legt zum Schutz vor Austrocknung<br />
eine Glasscheibe oder<br />
Klarsichtfolie auf. Bei kuschelig<br />
warmen 20° C dauert es zwischen<br />
15 <strong>und</strong> 30 Tagen, bis die ersten<br />
Keimlinge spitzen.<br />
Die Wurzeln des Süßholzes<br />
enthalten reiche Mengen an<br />
Glycyrrhizin, einem Rohstoff<br />
für die Lakritz-Herstellung.<br />
Süßes aus dem Garten<br />
Nicht nur Stevia, auch andere<br />
Pflanzen eignen sich prima als Zuckerersatz,<br />
süßen kalorienfrei Speisen<br />
wie Getränke. Ebenfalls in einem<br />
Topf auf Terrasse oder Balkon<br />
fühlt sich das Aztekische Süßkraut,<br />
lat. Lippia dulcis, wohl. Wie<br />
Stevia entstammt es den warmen<br />
Gefilden Südamerikas <strong>und</strong> sollte<br />
deshalb spätestens im Oktober ins<br />
Haus, am besten in die beheizte<br />
Wohnung geholt werden. Die frischen<br />
Blättchen des Krauts schmecken<br />
angenehm süß mit leichten<br />
Anklängen an Minze <strong>und</strong> passen<br />
gut in Kräuterteemischungen.<br />
Für geduldige Gärtner einen Versuch<br />
wert ist die Kultur von Süßholz,<br />
lat. Glycyrrhiza glabra. Etwa<br />
drei Jahre dauert es, ehe der Wurzelstock<br />
einer aus Samen gezogenen<br />
Pflanze „erntereif“ ist. So lange<br />
darf die etwa meterhoch wachsende<br />
mediterrane Staude mit ihren<br />
lila Blütchen den Garten zieren,<br />
sollte allerdings im Herbst mit einer<br />
isolierenden Laubschicht zugedeckt<br />
<strong>und</strong> jeweils im Frühjahr<br />
auf Handbreite über dem Boden<br />
zurückgeschnitten werden. Wie<br />
Süßholz einen ausgeprägten Lakritzgeschmack<br />
besitzen die noch<br />
unreifen, bis zu 3 cm langen Samen<br />
der Süßdolde, lat. Myrrhis odorata,<br />
auch als „Myrrhenkerbel“ bekannt.<br />
Da die überaus robuste mehrjährige<br />
Staude ursprünglich aus Nordeuropa<br />
stammt, kommt sie mit<br />
winterlichen Minusgraden bestens<br />
zurecht <strong>und</strong> verträgt sowohl volle<br />
Sonne wie auch lichten Schatten.<br />
Text <strong>und</strong> Fotos: Stefanie Schäffer<br />
Süßdoldensamen schmecken<br />
zwar nicht zuckersüß, besitzen<br />
aber ein feines Lakritzaroma.<br />
Süßdolden sind stattliche Stauden, die sich im Frühsommer<br />
mit dutzenden weißen Blütendolden schmücken.<br />
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58 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014
März<br />
2014<br />
Apfel-Mandel-Kuchen 43<br />
Bananen-Kuchen 39<br />
Buchstabensuppe, bunte 7<br />
Cranberry-Kuchen mit<br />
Frischkäse-Creme 38<br />
Drei-<strong>Käse</strong>-Tarte 16<br />
Feta-Knödel mit<br />
orientalischem Kraut 26<br />
Frühlingsrollen, frittierte 54<br />
Frühlingssalat 15<br />
Fußball-Pizzen 12<br />
Garnelenküchlein 51<br />
Gemüse, buntes, mit Tofu 50<br />
Gröstl mit Semmelknödeln 27<br />
Gurkensalat mit<br />
Tamarindensaft 53<br />
Jamaika-Kuchen 48<br />
verzeichnis<br />
<strong>Käse</strong>-Pressknödel in der Suppe 25<br />
<strong>Käse</strong>-Rösti-Taler 18<br />
<strong>Käse</strong>-Scones 21<br />
<strong>Käse</strong>suppe, würzige 19<br />
Knusper-Pilze 10<br />
Kräuterkuchen, würziger 15<br />
Limetten-Cashew-Küchlein 44<br />
Limonaden-Mandarinen-<br />
Schnitten 36<br />
Mango-Pudding-Kuchen 40<br />
Mini-Burger mit Kohlrabi-<br />
Möhrenpüree <strong>und</strong> Gemüse 8<br />
Mohnknödel mit Aprikosen-<br />
Konfitüre 29<br />
Möhren-Nuss-Kuchen 46<br />
Obatzda 16<br />
Orangen-Mandel-Kuchen 49<br />
Orangen-Schoko-Kuchen 45<br />
Hier finden Sie alle<br />
Rezepte dieser Ausgabe<br />
alphabetisch sortiert.<br />
Reis, gebratener,<br />
mit Schweinefleisch 55<br />
Rindfleisch-Curry, gelbes 52<br />
Rote-Bete-Knödel, Südtiroler 28<br />
Schafskäse mit Lavendel<br />
aus dem Ofen 20<br />
Schokoladenkuchen<br />
mit Trüffelcreme 41<br />
Serviettenknödel, italienischer 24<br />
Spaghetti mit Gemüse-<br />
Tomatensoße 9<br />
Spinat-Dip mit Parmesanchips 31<br />
Spinat-Kartoffel-Plätzchen 33<br />
Spinatsalat 30<br />
Spinatwaffeln mit Gurken-Dip 32<br />
Zucchini-Reis mit Fisch 11<br />
Zucchinipfannkuchen mit<br />
Kräuterquark 13<br />
Einkochen mit<br />
Marke<br />
Gläser<br />
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bei Madeleine.<br />
3 Trenchcoat ca.<br />
180 € in den Größen<br />
34 – 50 von<br />
Fuchs Schmitt.<br />
6<br />
4 Leicht taillierter Blazer mit<br />
asymmetrischem Zipper in<br />
den Größen 34 – 46<br />
ab ca. 229 € bei Madeleine.<br />
5 Bluse mit 3/4-Arm<br />
in den Größen 36 – 50<br />
ab ca. 70 € bei Wenz.<br />
6 studio W-Pumps aus<br />
Lackleder in den Größen<br />
36 – 42 ab ca. 100 € bei Wenz.<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
67
Ja, häkeln ist wieder hip! Ob filigrane<br />
Tops, peppige Mützen oder Accessoires<br />
im Granny-Look – was in den wilden<br />
70ern Furore machte, begeistert wieder<br />
die Kreativen. Wie wär’s ? Häkeln Sie<br />
doch einfach gleich mit!<br />
Häkeljacke<br />
Größen: 36/38 <strong>und</strong> 42/44.<br />
Die Angaben für die kleinere<br />
Größe steht vor, die größere<br />
Größe nach dem Bindestrich.<br />
Steht nur eine Angabe,<br />
gilt diese für beide<br />
Größen.<br />
MATERIAL<br />
Schachenmayr<br />
original<br />
Catania<br />
(100 %<br />
Baumwolle,<br />
LL = 125 m/<br />
50 g),<br />
350 – 450 g in<br />
Flieder Fb 00226.<br />
Eine Häkelnadel Nr. 2,5.<br />
Von Dill Buttons 7 r<strong>und</strong>e Knöpfe,<br />
10 mm Ø in Lila, Art. 201181.<br />
HÄKELMUSTER<br />
Nach Häkelschrift A in R häkeln.<br />
Die Hinr von rechts nach links, die<br />
Rückr von links nach rechts lesen.<br />
Jede R mit 3 Ersatz-Luftm für das<br />
1. Stäbchen beginnen. Mit den 9 M<br />
vor dem Rapport beginnen, die<br />
8 M des Rapports stets wdh, enden<br />
mit den 8 M nach dem Rapport.<br />
Die 1. bis 7. R 1x häkeln, dann die<br />
2. bis 7. R stets wiederholen.<br />
Häkelrand: Nach Häkelschrift B<br />
eine Rd häkeln. Die grauen Häkelzeichen<br />
entsprechen dem Häkelmuster.<br />
Die 1. feste M der Rd<br />
durch 2 Luftm ersetzen <strong>und</strong> die<br />
Rd mit 1 Kettm in die oberste der<br />
2. Ersatz-Luftm schließen. Bei Pfeil<br />
a beginnen, die 1. Ecke von Pfeil a<br />
bis b arbeiten, dann den Rapport<br />
von Pfeil b bis c an den geraden<br />
Seiten stets wiederholen.<br />
Abnehmen am Rand: Am rechten<br />
Rand die angegebene Anzahl<br />
an M mit Kettm übergehen, am<br />
linken Rand die angegebene Anzahl<br />
an M unbehäkelt lassen.<br />
Maschenprobe: 24 M <strong>und</strong> 10 R<br />
im Häkelmuster = 10 x 10 cm.<br />
ANLEITUNG<br />
Rückenteil: 113 – 129 Luftm anschlagen<br />
<strong>und</strong> im Häkelmuster arb, dabei<br />
den Rapport 12x–14x pro R häkeln.<br />
Nach 34 cm ab Anschlag für die<br />
Armausschnitte beids je 4 M abnehmen.<br />
Dann in jeder 2. R noch 2x<br />
Zeichenerklärung<br />
= 1 Luftm<br />
= 1 Kettm<br />
= 1 feste M<br />
= 1 Stäbchen<br />
= je 2 Stäbchen in dieselbe<br />
Einstichstelle<br />
= 3 Stäbchen in dieselbe Einstichstelle<br />
= 4 Stäbchen in dieselbe<br />
Einstichstelle, getrennt<br />
durch je 1 Pikot (= 3 Luftm<br />
<strong>und</strong> 1 feste M zurück in die<br />
1. der 3 Luftm)<br />
4 M abnehmen = 89–105 M.<br />
Nach 50–52 cm ab Anschlag für<br />
die Schulterschrägung beids je<br />
8 M abnehmen. Dann in jeder R<br />
noch 1x–2x je 8 M abnehmen.<br />
Zugleich mit der 1. Abnahme für<br />
die Schulterschrägung die mittleren<br />
57 M für den rückw Halsausschnitt<br />
unbehäkelt lassen <strong>und</strong><br />
beide Seiten getrennt beenden.<br />
Linkes Vorderteil: 57–65 Luftm<br />
anschlagen <strong>und</strong> im Häkelmuster<br />
arb, dabei den Rapport 5x–6x<br />
pro R häkeln. Nach 34 cm ab Anschlag<br />
den Armausschnitt am<br />
rechten Rand wie beim Rückenteil<br />
arb = 45–53 M.<br />
Nach 38 cm ab Anschlag am linken<br />
Rand für den Halsausschnitt<br />
1x 4 M abnehmen, dann in jeder<br />
2. R noch 5x 4 M <strong>und</strong> 1x 5 M abnehmen<br />
= 16–24 M.<br />
Nach 50–52 cm ab Anschlag die<br />
Schulterschrägung am rechten<br />
Rand wie beim Rückenteil häkeln.<br />
Rechtes Vorderteil: Gegengleich<br />
zum linken Vorderteil häkeln.<br />
Ärmel: 81–89 Luftm anschlagen<br />
<strong>und</strong> im Häkelmuster arb, dabei<br />
den Rapport 8x–9x pro R häkeln.<br />
Nach 2 cm ab Anschlag für die<br />
Ärmelkugel beidseitig je 4 M ab-<br />
a<br />
4<br />
<br />
6<br />
4<br />
2<br />
<br />
<br />
nehmen, dann in jeder R 2x-3x je<br />
4 M, in der 2. R 1x je 4 M <strong>und</strong> in<br />
jeder 3. R 3x je 4 M <strong>und</strong> in der<br />
nächsten R 1x je 4 M abnehmen =<br />
17 M. In 17–18 cm Gesamthöhe ist<br />
der Ärmel beendet.<br />
Den 2. Ärmel ebenso häkeln.<br />
Fertigstellen: Die Teile spannen<br />
<strong>und</strong> unter feuchten Tüchern<br />
trocknen lassen. ‘<br />
<br />
<br />
<br />
7<br />
5<br />
3<br />
1<br />
68<br />
b<br />
c
KREATIV<br />
33-36<br />
5 6-9,5 24 6-9,5 5<br />
12 6-9,5 5<br />
2-3<br />
2-3<br />
KREATIV<br />
17-18<br />
Ärmel<br />
33-36<br />
15-16<br />
2<br />
52-55<br />
Die Schulter-, Seiten- <strong>und</strong><br />
Ärmelnähte schließen. Die<br />
Ärmel einsetzen.<br />
Die vorderen Seitenränder,<br />
den Halsausschnittrand <strong>und</strong> den<br />
unteren Rand mit 1 Rd umhäkeln,<br />
dabei den Häkelrand nach Häkelschrift<br />
B arb. Laut Häkelschrift B<br />
am linken Vorderteil an der 2. R<br />
des Häkelmusters neu anketten<br />
<strong>und</strong> zuerst die Ecke arb, dann den<br />
unteren Rand der Jacke umhäkeln,<br />
anschließend die Ecke am<br />
rechten Vorderteil häkeln. Den<br />
geraden Rand des rechten Vorderteils<br />
<strong>und</strong> die Halsausschnittr<strong>und</strong>ung<br />
bis in die<br />
Mitte des rückw<br />
Halsausschnittsrandes<br />
arb, ab da gegengleich<br />
weiterhäkeln, so dass die gerade<br />
Seite am linken Vorderteil gleich<br />
ist mit dem geraden Rand des<br />
rechten Vorderteils.<br />
<br />
46-53<br />
20-22<br />
30<br />
38 14-17<br />
Linkes<br />
Vorderteil<br />
23-26,5<br />
Die Knöpfe so annähen, dass die<br />
Lücke zwischen den 2. <strong>und</strong> 3.<br />
Stäbchen in jedem Rapport als<br />
Knopfloch genutzt werden kann.<br />
Granny-Decke (Abb. rechts)<br />
Größe: 90 x 120 cm<br />
MATERIAL<br />
Schachenmayr original Sun City<br />
(50 % Polyacryl, 50 % Baumwolle,<br />
LL ca. 97 m/50 g) 450 g Fb 00202<br />
natur, je 150 g Fb 00272 maigrün<br />
Fb 00265 pool, Fb 00134 cyclam,<br />
Fb 00274 billardgrün, Fb 00250 tinte<br />
<strong>und</strong> 100 g Fb 00224 lachs. Eine<br />
Milward Häkelnadel Nr. 3,5 – 4.<br />
20-22<br />
30<br />
Farbfolge D: Luftmaschenring<br />
<strong>und</strong> 1. Rd tinte, 2. Rd pool, 3. Rd<br />
lachs, 4. Rd natur.<br />
Farbfolge E: Luftmaschenring<br />
<strong>und</strong> 1. Rd billardgrün, 2. Rd maigrün,<br />
3. Rd cyclam, 4. Rd natur.<br />
Farbfolge F: Luftmaschenring<br />
<strong>und</strong> 1. Rd pool, 2. Rd lachs, 3. Rd<br />
billardgrün, 4. Rd natur.<br />
Maschenprobe:<br />
Granny Square = 10 x 10 cm.<br />
ANLEITUNG<br />
Nach der Häkelschrift 108 Granny<br />
Squares = je 20 in Farbfolge A, C<br />
<strong>und</strong> E, je 16 Granny Squares in<br />
Farbfolge B, D <strong>und</strong> E häkeln. Alle<br />
Fäden vernähen <strong>und</strong> nach dem<br />
Schema zu einem Rechteck zusammennähen.<br />
Hierfür die Motive<br />
mit der rechten Seite nach unten<br />
flach aneinanderlegen, so dass<br />
die Teile exakt aufeinandertreffen.<br />
Jeweils die oben/vorne sichtbaren<br />
M-Glieder mit überwendlichen<br />
Stichen in Natur zusammennähen<br />
– oder die oben/vorne sichtbaren<br />
M-Glieder mit Kettm zusammenhäkeln.<br />
Umrandung:<br />
1. Rd (natur): Feste M, dabei über<br />
die Stäbchen je 1 feste M, um die<br />
2 Luftm zwischen den Stäbchengruppen<br />
1 feste M, in die Ecken<br />
4 feste M.<br />
2. Rd (natur): Feste M häkeln, in<br />
den Ecken über der 2. <strong>und</strong> 3. festen<br />
M je 2 feste M häkeln. Die M-<br />
Zahl nach dieser Rd muss teilbar<br />
sein durch 4.<br />
3. Rd (pool): * 1 feste M, mit 5<br />
Luftm 3 feste M der Vorr<strong>und</strong>e<br />
übergehen.<br />
HÄKELMUSTER<br />
Granny Square: 4 Luftm mit<br />
1 Kettm zur R<strong>und</strong>e schließen <strong>und</strong><br />
4 Rd nach Häkelschrift arb. Nach<br />
jeder Rd den Faden abschneiden<br />
<strong>und</strong> durch die Kettm ziehen.<br />
Farbfolge A: Luftmaschenring<br />
<strong>und</strong> 1. Rd maigrün, 2. Rd cyclam,<br />
3. Rd pool, 4. Rd natur.<br />
Farbfolge B: Luftmaschenring<br />
<strong>und</strong> 1. Rd cyclam, 2. Rd billardgrün,<br />
3. Rd tinte, 4. Rd natur.<br />
Farbfolge C: Luftmaschenring<br />
<strong>und</strong> 1. Rd lachs, 2. Rd tinte, 3. Rd<br />
maigrün, 4. Rd natur.<br />
Fotos: Schachenmayr
KREATIV<br />
KREATIV<br />
4. Rd (cyclam): In die mittlere<br />
der 3 übergangenen festen M einstechen<br />
<strong>und</strong> den Faden durchholen<br />
* 2 Luftm unterhalb des Luftmaschenbogens<br />
häkeln, mit der<br />
folgenden Luftm den Luftmaschenbogen<br />
einhäkeln, danach 3<br />
weitere Luftm arbeiten. Dann die<br />
Nadel aus der Schlinge nehmen,<br />
in die mittlere der 3 folgenden<br />
übergangenen festen M einstechen<br />
<strong>und</strong> die Schlinge von hinten<br />
durchholen, so dass sich der<br />
Kordeleffekt ergibt, ab * stets<br />
wiederholen.<br />
Häkelmütze (Abb. Seite 69)<br />
Kopfumfang 54 – 58 cm,<br />
Bündchenweite 48 – 50 cm,<br />
Höhe ca. 25 cm<br />
MATERIAL<br />
Schachenmayr original Boston<br />
Sun (50 % Polyacryl, 50 % Baumwolle,<br />
ca. 100 m/100 g): je 100 g Fb<br />
00050 tinte, Fb 00072 neongrün,<br />
Fb 00051 aqua, Fb 00048 veilchen,<br />
eine Milward Häkelnadel Nr. 7.<br />
HÄKELMUSTER<br />
Gr<strong>und</strong>muster: 4 Luftm mit<br />
1 Kettm zur R<strong>und</strong>e schließen <strong>und</strong><br />
nach der Häkelschrift arbeiten.<br />
Nach jeder Rd den Faden abschneiden<br />
<strong>und</strong> durch die Kettm<br />
ziehen. In der Häkelschrift ist der<br />
Farbwechsel grau unterlegt.<br />
Streifenfolge: * Je 1 Rd tinte,<br />
neongrün, aqua, veilchen, ab *<br />
stets wiederholen.<br />
Maschenprobe: ca. 9 M <strong>und</strong> 5 Rd<br />
= 10 x 10 cm.<br />
In der Häkelschrift ist<br />
der Farbwechsel grau<br />
unterlegt.<br />
Rd<br />
Rd<br />
Häkelzeichen<br />
= Kettmasche (Kettm)<br />
= Luftmasche (Luftm)<br />
= feste M<br />
= Stäbchen<br />
Granny-Square<br />
ANLEITUNG<br />
1x die 1.– 8. Rd nach der Häkelschrift<br />
in der Streifenfolge häkeln,<br />
dann noch 1x die 5.– 8. Rd in der<br />
Streifenfolge arbeiten = 12 Rd mit<br />
je 12 Stäbchengruppen, bzw. 11<br />
Rapporte + Rd-Übergang. Für das<br />
Bündchen in Tinte feste M häkeln,<br />
dabei über jede M <strong>und</strong> um jede<br />
Luftm 1 feste M häkeln = 48 M.<br />
Für die 2. Rd mit 1 Luftm beginnen,<br />
* 1 feste M <strong>und</strong> mit 1 Luftm<br />
1 M der Vorr<strong>und</strong>e<br />
übergehen, ab *<br />
stets wiederholen,<br />
enden mit 1 Kettm. In<br />
der 3. Rd das Muster<br />
versetzen.<br />
Tipp 1: Setzen Sie<br />
die Mütze nach der<br />
ersten Bündchen-Rd<br />
4<br />
3<br />
1<br />
2<br />
Häkelzeichen<br />
= Kettmasche (Kettm)<br />
= Luftmasche (Luftm)<br />
Rapport<br />
A B C E F A B C<br />
E F A B C<br />
C E F A B C<br />
Rd-Übergang<br />
7<br />
6<br />
8<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
= Stäbchen<br />
= 4 zusammen abgemaschte<br />
Stäbchen<br />
Schema-Decke<br />
<br />
Rapport<br />
E F A<br />
A B C E F A B C<br />
E F A B C<br />
<br />
C E F A B C<br />
<br />
<br />
E<br />
E F A<br />
A B C E F A B C<br />
E F A B C<br />
<br />
C E F A B C<br />
<br />
E<br />
E F A<br />
A B C E F A B C<br />
E F A B C<br />
<br />
C E F A B C<br />
<br />
E<br />
E F A<br />
auf <strong>und</strong> kontrollieren Sie die Passform.<br />
Falls erforderlich, die Weite<br />
regulieren, indem die Anzahl der<br />
festen M entsprechend ergänzt<br />
oder verringert wird.<br />
Tipp 2: Wer die Mütze etwas lässiger<br />
<strong>und</strong> weiter tragen möchte, ergänzt<br />
den Umfang um 1 oder<br />
2 Rapporte. Hierfür gleich in der<br />
1. Rd 13 oder 14 Stäbchen häkeln =<br />
13 bzw. 14 Rapporte häkeln.<br />
E<br />
Tischkörbchen (Abb. S. 70)<br />
16 cm Ø = 50 cm Umfang <strong>und</strong><br />
12 cm hoch<br />
MATERIAL<br />
Schachenmayr original Sun City<br />
100 g Fb 00154 marine, je 50 g Fb<br />
00183 mint, Fb 00274 billardgrün,<br />
Fb 00247 lila, Fb 00265 pool,<br />
Fb 00273 maigrün <strong>und</strong> Fb 00250<br />
tinte, eine Milward Häkelnadel<br />
Nr. 3,5 <strong>und</strong> 4.<br />
HÄKELMUSTER<br />
Granny Square: 4 Luftm mit<br />
1 Kettm zur R<strong>und</strong>e schließen <strong>und</strong><br />
nach der Häkelschrift 3 Rd<br />
arbeiten. Nach jeder Rd den<br />
Faden abschneiden <strong>und</strong> durch die<br />
Kettm ziehen.<br />
Farbfolge A: Luftmaschenring<br />
<strong>und</strong> 1. Rd tinte, 2. Rd maigrün,<br />
3. Rd marine.<br />
Farbfolge B: Luftmaschenring<br />
<strong>und</strong> 1. Rd pool, 2. Rd lila,<br />
3. Rd marine.<br />
Farbfolge C: Luftmaschenring<br />
<strong>und</strong> 1. Rd mint, 2. Rd billardgrün,<br />
3. Rd marine.<br />
In der Häkelschrift ist der Farbwechsel<br />
grau unterlegt.<br />
Gr<strong>und</strong>muster: Feste M in R<strong>und</strong>en<br />
häkeln, dabei jede Rd mit 1 Luftm<br />
beginnen <strong>und</strong> am Ende der R<strong>und</strong>e<br />
mit 1 Kettm enden.<br />
Für die Korbhöhe die festen M<br />
stets in das hintere M-Glied der<br />
Vorr<strong>und</strong>e einstechen, d. h. auf der<br />
rechten Seite ist eine Rippenoptik<br />
erkennbar.<br />
Für den Boden stets in beide M-<br />
Glieder der Vorr<strong>und</strong>e einstechen.<br />
Maschenproben:<br />
Granny Square: 8,5 x 8,5 cm.<br />
Feste M: 21–22 M <strong>und</strong> 19 Rd =<br />
10 x 10 cm.<br />
ANLEITUNG<br />
Für den Umschlag 6 Granny<br />
Squares mit Häkelnadel Nr. 4<br />
häkeln = je 2 Granny Squares in<br />
Farbfolge A, B <strong>und</strong> C häkeln.<br />
Die Granny mit Kettm von der<br />
linken Seite zum Ring zusammenhäkeln,<br />
dabei stets nur in das vordere<br />
M-Glied der letzten Granny-<br />
Rd stechen – oder von der linken<br />
Seite mit überwendlichen Stichen<br />
zusammennähen, dabei nur das<br />
vordere M-Glied umfassen.<br />
Umrandung: Eine Längskante<br />
mit Häkelnadel Nr. 4 in Marine mit<br />
2 Rd fester M behäkeln, dabei für<br />
jedes Quadrat 15 feste M = 90 feste<br />
M häkeln. Als Abschluss 1 Pikotr<strong>und</strong>e<br />
in Pool, dabei nach jeder<br />
3. M für jedes Pikot 2 Luftm <strong>und</strong><br />
1 Kettm in die 1. Luftm häkeln.<br />
Für die Korbhöhe die andere<br />
Längskante ebenfalls mit 2 Rd fester<br />
M in Marine behäkeln = 90 M.<br />
Dann die Arbeit wenden <strong>und</strong> mit<br />
Nadel Nr. 3,5 von der linken Seite<br />
feste M häkeln, dabei 12x abwechselnd<br />
jede 7. <strong>und</strong> folgende 8. M<br />
verdoppeln = 102 M. Im Gr<strong>und</strong>muster<br />
weiterarbeiten, dabei stets<br />
in das hintere M-Glied der Vorr<strong>und</strong>e<br />
einstechen. Nach 11 cm = 21 Rd<br />
mit den Abnahmen für den Boden<br />
beginnen. Zusammen mit<br />
den beiden Vorr<strong>und</strong>en, die mit<br />
Nadel Nr. 4 gehäkelt wurden, ergibt<br />
sich eine Höhe von ca. 12 cm.<br />
1. Rd: 6x jede 16. <strong>und</strong> 17. M zusammen<br />
abmaschen = 96 M.<br />
2. Rd: Die 8. <strong>und</strong> 9. M, dann 5x<br />
jede 15. <strong>und</strong> 16. M zusammen abmaschen<br />
= 90 M.<br />
3. Rd: 6x jede 14. <strong>und</strong> 15. M zusammen<br />
abmaschen = 84 M.<br />
4. Rd: Die 7. <strong>und</strong> 8. M, dann 5x<br />
jede 13. <strong>und</strong> 14. M zusammen abmaschen<br />
= 78 M.<br />
5. Rd: 6x jede 12. <strong>und</strong> 13. M zusammen<br />
abmaschen = 72 M.<br />
6. Rd: Die 6. <strong>und</strong> 7. M, dann 5x<br />
jede 11. <strong>und</strong> 12. M zusammen abmaschen<br />
= 66 M.<br />
7. Rd: 6x jede 10. <strong>und</strong> 11. M zusammen<br />
abmaschen = 60 M.<br />
8. Rd: Die 5. <strong>und</strong> 6. M, dann 5x<br />
jede 9. <strong>und</strong> 10. M zusammen abmaschen<br />
= 54 M.<br />
9. Rd: 6x jede 8. <strong>und</strong> 9. M zusammen<br />
abmaschen = 48 M.<br />
10. Rd: Die 4. <strong>und</strong> 5. M, dann 5x<br />
jede 7. <strong>und</strong> 8. M zusammen abmaschen<br />
= 42 M.<br />
11. Rd: 6x jede 6. <strong>und</strong> 7. M zusammen<br />
abmaschen = 36 M.<br />
12. Rd: Die 3. <strong>und</strong> 4. M, dann 5x<br />
jede 5. <strong>und</strong> 6. M zusammen abmaschen<br />
= 30 M.<br />
13. Rd: 6x jede 4. <strong>und</strong> 5. M zusammen<br />
abmaschen = 24 M.<br />
14. Rd: Die 2. <strong>und</strong> 3. M, dann 5x<br />
jede 3. <strong>und</strong> 4. M zusammen abmaschen<br />
= 18 M.<br />
15. Rd: 6x jede 2.<strong>und</strong> 3. M zusammen<br />
abmaschen = 12 M.<br />
16. Rd: Stets 2 M zusammen abmaschen<br />
= 6 M. Die Öffnung mit<br />
dem Fadenende zusammenziehen<br />
<strong>und</strong> vernähen.<br />
Fertigstellung: Die Fäden vernähen<br />
<strong>und</strong> die obere Kante ca. 7 cm<br />
umschlagen.<br />
Granny-Square<br />
2<br />
3<br />
1<br />
Häkelzeichen<br />
= Kettmasche (Kettm)<br />
= Luftmasche (Luftm)<br />
= feste M<br />
= Stäbchen<br />
72 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
Häkelzeichen<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
73
KREATIV<br />
KREATIV<br />
Häkelhase<br />
Größen: kleiner Hase: ca. 40 cm<br />
Gesamthöhe; großer Hase: ca.<br />
75 cm hoch im Sitzen.<br />
Beide Hasen werden gleich<br />
gehäkelt, die unterschiedliche<br />
Größe entsteht durch das verwendete<br />
Material <strong>und</strong> die unterschiedliche<br />
Nadelstärke.<br />
MATERIAL<br />
Kleiner Hase: Rico essentials<br />
alpaca dk (50 % Alpaka, 50 % Wolle):<br />
150 g Fb 005 (Hellgrau),<br />
Häkelnadel 3,5 mm, Füllwatte.<br />
XXL-Hase: Rico creative Loopy<br />
uni, (100 % Polyacryl): 3150 g Fb<br />
009 (Silber), Rico Häkelnadel<br />
10 mm, Füllwatte, Luftpolsterfolie.<br />
Tipp: Rico Garne sind im Handel<br />
z. B. bei Wolle Rödel <strong>und</strong> in den<br />
idee Creativmärkten erhältlich<br />
(www.wolleroedel.de <strong>und</strong><br />
www.idee-shop.de)<br />
HÄKELMUSTER<br />
Gr<strong>und</strong>muster: feste M.<br />
ANLEITUNG<br />
Kopf: 5 fe M in einen Fadenring<br />
häkeln.<br />
1.–2. Rd: jeweils alle M verdoppeln.<br />
3. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />
4. Rd: jede 2. M verdoppeln.<br />
5.–6. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />
7. Rd: jede 4. M verdoppeln.<br />
8.–9. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />
10. Rd: jede 4. M verdoppeln.<br />
11.–20. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />
21. Rd: jeweils 2 M zusammen abmaschen.<br />
Achtung: Schon jetzt den Kopf<br />
mit Füllwatte ausstopfen (beim<br />
großen Hasen zusätzlich Luftpolsterfolie<br />
verwenden, siehe auch<br />
Tipp unter „Fertigstellung“).<br />
22. Rd: über alle M feste M häkeln.<br />
23. Rd: jeweils 2 M zusammen abmaschen.<br />
24. Rd: über alle M feste M häkeln.<br />
25. Rd: jeweils 2 M zusammen abmaschen.<br />
Ohr (4-mal häkeln): 12 LM +<br />
1 Wende-LM anschlagen.<br />
1.–21. R: fe M.<br />
In den folgenden R immer die<br />
ersten <strong>und</strong> letzten beiden M<br />
zusammen abmaschen, bis alle M<br />
abgemascht sind.<br />
Schwanz: 5 fe M in einen Fadenring<br />
häkeln.<br />
1.–2. Rd: jew alle M verdoppeln.<br />
3.–8. Rd: über alle M feste M häkeln.<br />
Arm (2-mal häkeln): 4 fe M in einen<br />
Fadenring häkeln.<br />
1.–2. Rd: jeweils alle M verdoppeln.<br />
3.–22. Rd: über alle M feste M<br />
häkeln.<br />
Für die Schulter:<br />
23. Rd: 12 fe M, wenden <strong>und</strong> in<br />
Reihen weiterarb.<br />
24.–27. R: jew die ersten <strong>und</strong> letzten<br />
2 M zusammen abmaschen.<br />
Den 2. Ärmel gegengleich arb.<br />
Bein (2-mal häkeln): 15 LM +<br />
1 Wende-LM häkeln <strong>und</strong> wie folgt<br />
weiterarb:<br />
1. R: fe M, dann zur Rd schließen.<br />
1.–20. Rd: fe M.<br />
21. Rd: 11 fe M, die Arbeit wenden<br />
<strong>und</strong> in Reihen weiterarbeiten.<br />
22.–24. R: die ersten <strong>und</strong> letzten<br />
beiden M zusammen abmaschen.<br />
Für das Fuß-Oberteil weiter über<br />
5 M fe M in Reihen häkeln.<br />
1.–4. R: fe M.<br />
5. R: jede 2. M verdoppeln.<br />
6.–10. R: über alle M fe M häkeln.<br />
Den Faden abschneiden.<br />
Für die Fußseitenteile am Ende<br />
des Beins, hinten in der Mitte beginnen<br />
<strong>und</strong> 8 fe M häkeln, dann<br />
aus dem Seitenteil des zuletzt<br />
gehäkelten Fuß-Oberteils 8 fe M<br />
häkeln, aus der vorderen Fußkante<br />
7 fe M, wieder 8 fe M aus der<br />
anderen Seite des Fuß-Oberteils<br />
häkeln <strong>und</strong> wieder 8 fe M aus<br />
dem hinteren Beinteil häkeln.<br />
Die M zur Rd schließen.<br />
1.–3. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />
Über die mittleren 7 M die Fußsohle<br />
häkeln:<br />
1.–10. R: fe M.<br />
11.–13. R: jeweils die ersten <strong>und</strong><br />
letzten beiden M zusammen abmaschen.<br />
Die Fußsohle an die seitlichen<br />
Kanten nähen. Das zweite Bein<br />
gegengleich arb.<br />
Körper: 6 fe M in einen Fadenring<br />
häkeln.<br />
1.–2. Rd: jew alle M verdoppeln.<br />
3. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />
4. Rd: jede 2. M verdoppeln.<br />
5. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />
6. Rd: jede 2. M verdoppeln.<br />
7.–22. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />
23. Rd: jede 7. + 8. M zusammen<br />
abmaschen.<br />
24.–27. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />
28. Rd: jede 6. + 7. M zusammen<br />
abmaschen.<br />
29.–34. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />
35. Rd: jede 5. + 6. M zusammen<br />
abmaschen.<br />
36. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />
37. Rd jede 4. + 5. M zusammen<br />
abmaschen.<br />
38. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />
39. Rd: jede 4. + 5. M zusammen<br />
abmaschen.<br />
40. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />
Bald haben sie wieder<br />
Saison – Schokohasen<br />
grüßen jetzt schon aus den<br />
Regalen <strong>und</strong> auch<br />
Kuschelhasen werden<br />
zu Ostern gerne<br />
wieder verschenkt.<br />
Überraschen Sie Ihre Lieben<br />
doch dieses Jahr einmal mit<br />
einem selbst gehäkelten<br />
Prachtexemplar!<br />
Je nachdem, welches Garn<br />
Sie verwenden, erreicht er<br />
normale Plüschtiergröße<br />
oder wächst zu einem<br />
XXL-Format.<br />
41. Rd: jede 3. + 4. M zusammen abmaschen.<br />
Fertigstellung: Den Schwanz, die Arme,<br />
Beine <strong>und</strong> den Körper mit Füllwatte ausstopfen<br />
<strong>und</strong> die Teile an den Körper nähen.<br />
Jeweils 2 Ohren aufeinanderlegen, mit fe M<br />
zusammenhäkeln <strong>und</strong> an den Kopf nähen.<br />
Tipp: Beim großen Hasen vor dem Stopfen<br />
die Teile mit Noppenfolie auslegen,<br />
damit sich die Füllwatte nicht durch die Fotos: Initiative Handarbeit.<br />
Häkellöcher drückt.<br />
Weitere kreative Ideen unter www.initiative-handarbeit.de<br />
74 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014
KREATIV<br />
Ein Türkranz der<br />
besonderen Art entsteht,<br />
wenn kleine Papierblüten<br />
mit flinken Fingern geschnippelt<br />
<strong>und</strong> auf einen<br />
Ring geklebt werden.<br />
Anleitung auf Seite 78.<br />
Auf diesen Seiten blüht uns was!<br />
Mit zauberhaften Deko-Ideen aus<br />
Papier vertreiben wir den Winter-<br />
Blues <strong>und</strong> bringen Frühlings-<br />
Stimmung in die gute Stube.<br />
Wo farbenfrohe Blüten blühen,<br />
sind auch zarte Schmetterlinge<br />
nicht weit. Mithilfe von<br />
Wäscheklammern haften unsere<br />
Papierfalter an Zweigen, Vasen,<br />
Lampen, Servietten <strong>und</strong> wo es<br />
Ihnen sonst noch gefällt …<br />
76 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014
KREATIV<br />
Blütenkranz<br />
DAS BRAUCHEN WIR<br />
7 bunte Papiere mit kleinen<br />
Blumenmustern<br />
z. B. Washi Origami Papier<br />
7 Styropor-Flachring,<br />
Ø ca. 25 cm<br />
7 weißes Krepppapier<br />
7 Band zum Aufhängen<br />
7 Schere<br />
7 tesa® Doppelband<br />
UND SO WIRD`S GEMACHT:<br />
Aus den Papieren 14 x 14 cm große<br />
Quadrate zuschneiden. Die Quadrate<br />
einmal zur Hälfte falten,<br />
dann noch einmal zur Hälfte falten,<br />
so entsteht wieder ein Quadrat.<br />
Das Quadrat nun über die geschlossene<br />
Ecke zum Dreieck<br />
falten, das heißt, die offenen<br />
Ecken liegen übereinander.<br />
Schneiden Sie die obere offene<br />
Kante bogenförmig ab. Je mehr<br />
abgeschnitten wird, desto kleiner<br />
wird die Blüte.<br />
Jetzt wird der Blüte die Form gegeben:<br />
Soll sie eher „fransig“ aussehen,<br />
werden lange Zacken in die<br />
Bogenkante geschnitten, soll sie<br />
eine r<strong>und</strong>liche Form bekommen,<br />
werden kürzere, breitere Zacken<br />
oder kleine Bögen geschnitten.<br />
Nun noch kleine Einschnitte im<br />
unteren Bereich machen. Sie können<br />
längs oder quer geschnitten<br />
werden. Probieren Sie einfach verschiedene<br />
Formen aus <strong>und</strong> lassen<br />
Sie der Kreativität freien Lauf.<br />
Es kommt nicht darauf an, genau<br />
zu arbeiten. Denn so entstehen<br />
ganz unterschiedliche Blütenfor-<br />
men, die Ihrem Kranz eine sehr<br />
individuelle Note verleihen.<br />
Von dem Krepppapier einen 8 cm<br />
breiten Steifen abschneiden <strong>und</strong><br />
den Styroporkranz damit umwickeln.<br />
Die Enden auf der Rückseite<br />
gut verkleben.<br />
Auf die Rückseiten der einzelnen<br />
Blüten jeweils ein kleines Stück<br />
tesa® Doppelband kleben <strong>und</strong> die<br />
Blüten dicht an dicht auf dem<br />
Kranz befestigen. Das extra dünne,<br />
doppelseitige Klebeband lässt<br />
sich dank des Trennpapiers ganz<br />
einfach verarbeiten.<br />
Wandblüten<br />
DAS BRAUCHEN WIR<br />
7 gemusterte Papiere, z. B.<br />
Geschenkpapier (je stabiler<br />
das Papier ist, desto besser)<br />
7 stabiles Papier für die<br />
Schablone<br />
7 Schere, Bleistift, Falzbein<br />
7 die vergrößerte Papierschablone<br />
von Seite 80<br />
7 tesa Powerstrips® small<br />
7 tesa® Bastelkleber.<br />
UND SO WIRD'S GEMACHT:<br />
Aus stabilem Papier eine Schablone<br />
nach der Vorlage anfertigen.<br />
Aus dem Papier 10 x 20 cm große<br />
Rechtecke zuschneiden, pro Blüte<br />
7 Stück. Jedes Rechteck längs zur<br />
Hälfte falten, das Muster liegt innen.<br />
Mithilfe der Schablone das halbe<br />
Blütenblatt aufzeichnen.<br />
Die Blütenblätter ausschneiden<br />
<strong>und</strong> auffalten.<br />
Die einzelnen Blätter nun von unten<br />
bis zur Markierung am Rand<br />
(siehe Schablone) ca. 5 mm breit<br />
mit tesa® Bastelkleber<br />
bestreichen. Zwei Blütenblätter<br />
zusammenkleben<br />
<strong>und</strong> etwas<br />
antrocknen lassen.<br />
Diesen Vorgang wiederholen,<br />
bis alle<br />
Blütenblätter zusammengefügt<br />
sind. Es<br />
bildet sich dabei ein<br />
„Blütenkelch“, der an<br />
einer Seite offen ist.<br />
KREATIV<br />
Nach dem Trocknen wird die Blüte<br />
aufgefaltet: Die Blüte an der geschlossenen<br />
Seite halten <strong>und</strong> mit<br />
der anderen Hand vorsichtig von<br />
hinten nach vorn aufklappen.<br />
Die einzelnen Blüten nun mit den<br />
tesa Powerstrips® small an der<br />
Wand befestigen.<br />
Hakenleiste<br />
DAS BRAUCHEN WIR<br />
7 eine 1,2 cm starke MDF-Platte<br />
auf 24 x 40 cm im Baumarkt<br />
zuschneiden lassen<br />
7 weiße Farbe (wir haben Wandfarbe<br />
benutzt)<br />
7 schöne Papiere, Schere,<br />
7 tesa® Easy Stick ecoLogo,<br />
7 tesa Powerstrips® Metall-Kunststoff-Haken<br />
Small.<br />
UND SO WIRD`S GEMACHT<br />
Aus den Papieren mit freier Hand<br />
Blütenblätter ausschneiden.<br />
Die Blätter dürfen unterschiedlich<br />
lang <strong>und</strong> breit sein – das macht<br />
den Charme der Blüten aus.<br />
Das Brett mit weißer Farbe gr<strong>und</strong>ieren.<br />
Wenn sie getrocknet ist,<br />
die Blätter darauf zu Blüten legen,<br />
je sechs Blätter bilden eine Blüte.<br />
Überstehende Enden abschneiden<br />
<strong>und</strong> die Blätter mit dem tesa®<br />
Easy Stick ecoLogo aufkleben.<br />
Die Position der Haken ausmessen<br />
<strong>und</strong> markieren. Tesa Powerstrips®<br />
aufkleben, die rote Linie<br />
zeigt dabei nach unten, fünf<br />
Sek<strong>und</strong>en fest andrücken, dann<br />
das Papier abziehen.<br />
Den tesa Powerstrips® Metall-<br />
Kunststoff-Haken Small aufklappen<br />
<strong>und</strong> die Rückseite oberhalb<br />
der roten Linie des tesa Powerstrips®<br />
aufsetzen <strong>und</strong> kräftig andrücken.<br />
Haken zuklappen <strong>und</strong><br />
einrasten.<br />
GRATIS<br />
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78 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014
KREATIV<br />
Schmetterlinge<br />
DAS BRAUCHEN WIR:<br />
7 Scrapbooking-Papier in DIN A5,<br />
Creme oder Blau mit Rankenmuster<br />
7 Malglitter in Gold <strong>und</strong> Silber<br />
7 Wäscheklammer in Weiß oder<br />
Ocker, 4,5 cm lang<br />
7 Silberdraht, Ø 0,6 mm,<br />
30 cm lang<br />
7 R<strong>und</strong>zange<br />
7 Seitenschneider<br />
7 Klebstoff, z. B. UHU Alleskleber<br />
UND SO WIRD`S GEMACHT:<br />
Für die Flügel die vergrößerte Vorlage<br />
grob ausschneiden, auf zwei<br />
etwa gleich große Kartonstücke<br />
legen <strong>und</strong> mit dem Tacker außerhalb<br />
des Motivs zweimal fixieren.<br />
Dann das Ganze auf die Schneideunterlage<br />
legen <strong>und</strong> das Motiv<br />
mit dem Cutter ausschneiden.<br />
Mit einem leergeschriebenen<br />
Kugelschreiber <strong>und</strong> einem Lineal<br />
jeweils eine Faltlinie zwischen<br />
80 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
Rumpf <strong>und</strong> Flügeln eindrücken, damit<br />
sich die Flügel exakt nach oben klappen<br />
lassen. Die Flügelränder mit Malglitter<br />
nachziehen <strong>und</strong> die Punkte aufmalen.<br />
Für die Fühler den Draht in die Wölbung<br />
an der Vorderseite der Wäscheklammer<br />
legen (siehe Foto) <strong>und</strong> die Enden direkt<br />
an der Klammer mehrfach verdrehen.<br />
Dann die beiden Enden mit dem Seitenschneider<br />
auf die exakt gleiche Länge<br />
kürzen. Die Enden mit der R<strong>und</strong>zange<br />
zu Ösen biegen.<br />
Den Kopf, also das kurze Wäscheklammerstück<br />
vor dem Draht, mit Malglitter<br />
bestreichen. Dann den vorbereiteten<br />
Papierschmetterling zwischen den Flügeln<br />
auf der Unterseite mit Klebstoff<br />
bestreichen <strong>und</strong> auf der Klammer<br />
befestigen (siehe Foto).<br />
Wer von den filigranen<br />
Faltern nicht<br />
genug bekommen<br />
kann <strong>und</strong> weiter basteln<br />
möchte, findet<br />
viele Inspirationen in<br />
Armin Täuberns<br />
zauberhaftem Band<br />
„Schmetterlinge aus<br />
Papier“. Topp 4098,<br />
frechverlag, 7,99 €.<br />
Spitze<br />
Mitte<br />
Die Vorlage für den<br />
Schmetterling<br />
bitte mit dem Faktor<br />
200 % kopieren<br />
Klebelinie<br />
Diese Vorlage<br />
für die Wandblüte<br />
bitte mit dem<br />
Faktor 131 % kopieren<br />
Ich bestätige<br />
durch meine<br />
eigenhändige<br />
Unterschrift auf<br />
dem Geschenk-<br />
Coupon, dass ich<br />
die Bestellung<br />
innerhalb<br />
von 14 Tagen,<br />
gerechnet vom<br />
Bestelldatum,<br />
beim <strong>Ratgeber</strong>,<br />
Wehratalstraße 3,<br />
79664 Wehr,<br />
widerrufen kann.<br />
Zur Wahrung der<br />
Frist genügt die<br />
rechtzeitige<br />
Absendung des<br />
Widerrufs.<br />
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<strong>Ratgeber</strong><br />
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3/2014<br />
"
Natürliche Mittel zur Hautreinigung<br />
Eine regelmäßige, sanfte<br />
<strong>und</strong> dennoch gründliche<br />
Reinigung ist das A <strong>und</strong> O<br />
für schöne Haut. Am besten<br />
gelingt dies mit Waschcremes<br />
auf natürlicher<br />
Basis, die man mit wenig<br />
Aufwand <strong>und</strong> einfachen<br />
Mitteln leicht selbst<br />
zusammenrühren kann.<br />
Rückfettende Duschcreme<br />
Zutaten: 30 g fein geraspelte Naturseife, 100 ml heißes<br />
Wasser, 2 – 3 EL Olivenöl, evtl. 2 EL Glycerin als zusätzlicher<br />
Feuchtigkeitsspender; falls gewünscht: 8 – 10 Tropfen eines<br />
duftenden, ätherischen Öls.<br />
Zubereitung: Seifenflocken in eine Rührschüssel geben,<br />
mit heißem Wasser übergießen <strong>und</strong> etwa eine St<strong>und</strong>e<br />
quellen lassen. Dann mit dem elektrischen Handmixer<br />
gründlich durchschlagen, dabei langsam Olivenöl, Glycerin<br />
<strong>und</strong> ätherisches Öl zufügen. Falls die Creme noch zu fest ist,<br />
etwas heißes Wasser nachgießen. Haltbarkeit: ca. 4 Wochen.<br />
Angedickt mit einem Emulgator,<br />
lässt sich feines Sonnenblumenöl<br />
prima als Abschminkcreme nutzen.<br />
Rezept auf Seite 87.<br />
Tenside – natürlich mild!<br />
Wie gern verwöhnen wir unsere<br />
Haut mit hochwertigen Cremes,<br />
Lotionen oder Ölen – <strong>und</strong> sind<br />
dann umso erstaunter, wenn sie<br />
dennoch manchmal „zickt“, unangenehm<br />
spannt, sich Rötungen<br />
oder gar Pickelchen zeigen.<br />
Falsch gepflegt? Eher zu aggressiv<br />
gereinigt, meinen Hautärzte,<br />
denen die stark entfettenden<br />
Tenside in vielen herkömmlichen<br />
Wasch- <strong>und</strong> Duschgelen schon<br />
lange ein Dorn im Auge sind. Vor<br />
allem das oft verwendete, potenziell<br />
reizende Sodium Lauryl Sulfate<br />
(SLS) <strong>und</strong> das nur wenig<br />
mildere Sodium Laureth Sulfate<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
83
NATURKOSMETIK<br />
NATURKOSMETIK<br />
Duftiges Kokosbetain-Duschgel<br />
Zutaten: 80 ml Kokosbetain (erhältlich in Hobbythek-Läden<br />
<strong>und</strong> Internet-Shops), 1 EL Glycerin (aus der Apotheke),<br />
1 TL Speiseöl, 20 Tropfen eines ätherischen Duftöls, 100 ml<br />
Wasser, 1 Msp. Agar-Agar (pflanzlicher Gelbildner, erhältlich<br />
in Reformhäusern oder gut sortierten Supermärkten).<br />
Zubereitung: Glycerin, Speiseöl <strong>und</strong> ätherisches Öl in das<br />
Kokosbetain einrühren. Wasser mit Agar-Agar einmal aufkochen,<br />
dann etwas abkühlen lassen <strong>und</strong> die Kokosbetain-<br />
Mischung unterrühren. Das fertige Duschgel in ein<br />
geeignetes Gefäß, z. B. ein Spenderfläschchen, abfüllen.<br />
Haltbarkeit: ca. 2 Wochen.<br />
Seifenkraut-Haarshampoo<br />
Zutaten: 3 – 4 EL klein geschnittene Seifenkrautwurzeln<br />
(erhältlich in Apotheken), 250 ml Wasser, 2 EL möglichst<br />
hochprozentiger Schnaps oder Melissengeist zur<br />
Konservierung, 3 Msp. Agar-Agar, je 5 Tropfen ätherisches<br />
Lavendel- <strong>und</strong> Rosmarinöl.<br />
Zubereitung: Seifenkrautwurzeln<br />
in<br />
250 ml Wasser über<br />
Nacht einweichen.<br />
Am nächsten Tag<br />
sprudelnd aufkochen,<br />
dann abseihen.<br />
Agar-Agar einrühren<br />
<strong>und</strong> den Sud noch<br />
einmal aufkochen<br />
lassen. Melissengeist<br />
<strong>und</strong> ätherische Öle<br />
zufügen. Das etwas<br />
abgekühlte <strong>und</strong> bereits<br />
leicht angedickte<br />
Haarshampoo in<br />
ein Spenderfläschchen<br />
füllen <strong>und</strong><br />
innerhalb von 3 Wochen<br />
aufbrauchen.<br />
(SLES) können der empfindlichen<br />
Haut arg zusetzen, sie auf Dauer<br />
austrocknen <strong>und</strong> so zu Irritationen<br />
führen.<br />
Dies haben mittlerweile viele Hersteller<br />
erkannt <strong>und</strong> bieten – neben<br />
preisgünstigen SLS- <strong>und</strong> SLES-Produkten<br />
– auch etwas teurere, dafür<br />
aber deutlich sanftere Hautreinigungsmittel<br />
auf Basis von Pflanzenfett-<br />
<strong>und</strong> Zuckertensiden (z.B.<br />
Coco Glucoside oder Caprylyl Glucoside)<br />
an. Wer lieber auf Selbst -<br />
gerührtes setzt, findet in Fach -<br />
geschäften mit Decyl Glucoside,<br />
Kokosbetain oder Sucrose Cocoate<br />
(„Sanfteen“) eine Auswahl weiterer<br />
Tenside pflanzlicher Herkunft,<br />
aus denen man herrlich milde<br />
Wasch- <strong>und</strong> auch Duschgele mixen<br />
kann. Hochwertige Seifen<br />
aus Pflanzenölen zählen ebenso<br />
zu den schonend reinigenden<br />
Tensiden. Besonders empfehlenswert<br />
sind handgemachte Stücke<br />
kleinerer Manufakturen, da diese<br />
in der Regel einen höheren Ölanteil<br />
als industriell gefertigte Seifen<br />
besitzen <strong>und</strong> deswegen spürbar<br />
rückfettend wirken.<br />
Sauber dank Saponinen<br />
Talg, Schmutz <strong>und</strong> Make-up-Reste<br />
lösen – das können nicht nur Tenside!<br />
Auch andere waschaktive<br />
Substanzen hat die Natur im Angebot,<br />
so beispielsweise Seifenstoffe<br />
oder „Saponine“. Enthalten in fast<br />
allen Hülsenfrüchten, in Indischen<br />
Waschnüssen, Rosskastanien, Gänseblümchen,<br />
Seifen- <strong>und</strong> Stiefmütterchenkraut,<br />
bilden Saponine in<br />
Wasser eine leicht schaumige Lösung,<br />
die eine milde, tensidähnliche<br />
Wirksamkeit besitzt.<br />
Zum Ausprobieren genügt eine<br />
Handvoll Sojabohnen oder Kichererbsen,<br />
beides Hülsenfrüchte mit<br />
besonders hohem Saponingehalt.<br />
Mahlen Sie die Kerne zunächst<br />
in einer Schlagwerk-Kaffeemühle<br />
möglichst fein. Anschließend werden<br />
ein bis zwei Teelöffel des Pulvers<br />
mit warmem Wasser zu einer<br />
streichfähigen Paste angerührt,<br />
diese sachte in die Gesichtshaut<br />
einmassiert <strong>und</strong> nach einigen Minuten<br />
samt dem gelösten Talg<br />
wieder abgespült. Ebenfalls sehr<br />
saponinreich sind Rosskastanien.<br />
Frisch aus der grünen Stachelhülle<br />
gepellt, lässt sich ihre braun glänzende<br />
Schale leicht lösen, der<br />
innere, helle Kern zerstoßen <strong>und</strong><br />
die Bröckelchen für ein späteres<br />
Mahlen trocknen.<br />
Sanft <strong>und</strong> dennoch gründlich reinigen<br />
auch Terpene, Pflanzenstoffe,<br />
die man in der Schale von<br />
Zitrusfrüchten ebenso wie in Lavendelblüten,<br />
Pfefferminzblättern,<br />
Salbei <strong>und</strong> vielen anderen würzig<br />
duftenden Kräutern findet.<br />
Reinigungspulver mit Orangenschalen<br />
Zutaten: 1 Bio-Orange, 4 EL Haferkleie, Hafermehl oder<br />
fein gemahlene Haferflocken, 6 EL Milchpulver.<br />
Zubereitung: Schale einer Bio-Orange in kleine Stücke<br />
schneiden <strong>und</strong> mehrere Tage trocknen lassen.<br />
Anschließend in einer Schlagwerk-Kaffeemühle pulverfein<br />
mahlen. Orangenschalenpulver mit Haferkleie <strong>und</strong> Milchpulver<br />
vermengen <strong>und</strong> die fertige Mischung in eine dicht<br />
schließende Dose füllen. Haltbarkeit: ca. 3 Monate.<br />
Anwendung: 1-2 TL des Reinigungspulvers in der hohlen<br />
Hand mit warmem Wasser zu einer streichfähigen Paste<br />
anrühren. Damit die Gesichthaut mehrere Minuten sanft<br />
massieren, dann mit warmem Wasser abspülen.<br />
84 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
3/2014 <strong>Ratgeber</strong> 85
Ob weiß, grün oder braun – Tonerden<br />
sind berühmt für ihre exzellente <strong>und</strong><br />
dennoch sanfte Reinigungswirkung.<br />
Lösen lassen sich die wertvollen<br />
„Saubermacher“ am besten in einem<br />
Heißwasseraufguss: Geben<br />
Sie jeweils einen Teelöffel der getrockneten<br />
Blüten oder Blätter in<br />
einen kleinen Papierteefilter <strong>und</strong><br />
überbrühen Sie diesen mit etwa<br />
100 ml heißem, jedoch nicht mehr<br />
kochendem Wasser. Nachdem der<br />
Tee leicht abgekühlt ist, kann man<br />
den gefüllten Filterbeutel wie<br />
einen Reinigungsschwamm zum<br />
Abreiben des Gesichts verwenden.<br />
Waschaktive Erden<br />
<strong>und</strong> Öle<br />
Weder mit Tensiden, noch mit tensidähnlichen<br />
Inhaltsstoffen kann<br />
Tonerde aufwarten – <strong>und</strong> dennoch<br />
zählt das graubraun, weiß oder<br />
auch zart grün gefärbte Pulver zu<br />
den besten Hautreinigungsmitteln<br />
überhaupt! Das Geheimnis seiner<br />
Waschkraft: staubfeine Mineralpartikel,<br />
die, sobald sie auf überschüssigen<br />
Talg <strong>und</strong> abgestorbene<br />
Hautschüppchen treffen, eine immense<br />
Saugkraft entwickeln.<br />
Bekannt als „Wascherde“ ist vor<br />
allem Ghassoul, ein grau- bis rotbrauner<br />
Ton, der in Marokko abgebaut<br />
<strong>und</strong> im ganzen Orient verwendet<br />
wird. Ein etwas geringeres<br />
Sorptionsvermögen besitzt grüne<br />
Erde, die in hochwertigster Qualität<br />
aus Südfrankreich stammt.<br />
Besonders mild reinigt Kaolin oder<br />
weiße Porzellanerde die Haut –<br />
perfekt für Einsteiger <strong>und</strong> alle,<br />
denen es vor Erdresten <strong>und</strong> den<br />
damit unvermeidlichen, braunen<br />
Schlieren im Waschbecken graut.<br />
Anzuwenden sind waschaktive Erden,<br />
egal welcher Farbe, stets auf<br />
die gleiche Art: Wer nicht schon<br />
Text <strong>und</strong> Fotos Seite 82 – 86: Stefanie Schäffer<br />
Das duftende ätherische Öl der<br />
Pfefferminze wirkt talglösend,<br />
desodorierend <strong>und</strong> durchblutungsfördernd<br />
zugleich.<br />
auf Vorrat eine streichfähige Paste<br />
(siehe Rezeptur unten rechts) angerührt<br />
hat, nimmt einen bis zwei<br />
Teelöffel des Pulvers in die hohle<br />
Hand, gibt einige Tropfen Wasser<br />
dazu <strong>und</strong> massiert die Mischung<br />
anschließend sanft in die Haut ein.<br />
Mit Talg, Schmutz, selbst mit abgelagerten<br />
Hornschüppchen werden<br />
Tonerden locker fertig. Ein bisschen<br />
anders sieht es mit Make-up<br />
aus, da dieses meist nur mithilfe<br />
von fetthaltigen Reinigungsmitteln<br />
von der Haut zu lösen ist.<br />
Puristen nehmen gerne ein Kosmetiktuch,<br />
befeuchten dieses mit<br />
Milch, geben einige Tropfen Sonnenblumenöl<br />
darauf <strong>und</strong> entfernen<br />
damit sachte Lidschatten,<br />
Wimperntusche <strong>und</strong> Kajal.<br />
Wer zum Abschminken lieber eine<br />
Creme benutzt, kann ein leichtes<br />
Sonnenblumen-, Soja- oder Distelöl<br />
mit Tegomuls (pflanzlicher<br />
Emulgator, erhältlich in Hobbythek-Läden<br />
<strong>und</strong> Internetshops)<br />
andicken. Massieren Sie einen<br />
Klecks davon in die noch trockene<br />
Haut ein <strong>und</strong> nehmen Sie die Mischung<br />
anschließend mit reichlich<br />
warmem Wasser oder einem an -<br />
gefeuchteten Wattepad ab.<br />
Lavandula, der botanische Name des Lavendels, kommt<br />
von „lavare“, dem lateinischen Wort für „waschen“.<br />
Feine Kaolin-Waschpaste<br />
Zutaten: 30 g Kaolin oder eine andere Tonerde,<br />
1 TL Glycerin, ca. 40 ml Hamameliswasser oder stilles<br />
Mineralwasser, 2 – 3 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl.<br />
Zubereitung <strong>und</strong> Anwendung: Alle Zutaten zu einer<br />
streichfähigen Paste mischen (falls nötig, noch etwas Kaolin<br />
oder Wasser zufügen). Die fertige Waschpaste in ein Döschen<br />
füllen <strong>und</strong> innerhalb von 2 Monaten aufbrauchen.<br />
Sonnenblumencreme zum Abschminken<br />
Zutaten: 45 g Sonnenblumenöl, 5 g Tegomuls,<br />
5 – 8 Tropfen ätherisches Lavendelöl.<br />
Zubereitung: Sonnenblumenöl <strong>und</strong> Tegomuls in ein<br />
Becherglas geben <strong>und</strong> in der Mikrowelle oder in einem<br />
Wasserbad langsam erhitzen. Sobald das Tegomuls im<br />
heißen Öl vollständig geschmolzen ist, ätherisches<br />
Lavendelöl unterrühren, die flüssige Masse in ein Tiegelchen<br />
gießen <strong>und</strong> erstarren lassen. Haltbarkeit: ca. 12 Monate.<br />
Anwendung: Eine kleine Portion auf die trockene Haut<br />
auftragen, kurz einmassieren <strong>und</strong> mit warmem Wasser<br />
abspülen. Die Ölreste anschließend mit einem<br />
Kosmetiktüchlein abnehmen.<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
87
SCHÖNHEIT<br />
Schönmacher<br />
aus dem Garten<br />
Entzündungshemmende Maske<br />
Zutaten: 1 Handvoll frische Petersilie, 3 – 4 EL Joghurt oder Kefir,<br />
2 – 3 TL fein gemahlene oder Instant-Haferflocken zum Andicken.<br />
Zubereitung <strong>und</strong> Anwendung: Petersilie mit Joghurt/Kefir im<br />
Standmixer oder mithilfe des Stabmixers pürieren. Nach <strong>und</strong> nach<br />
Haferflocken unterrühren, bis eine weiche, gut streichfähige Masse<br />
entsteht. Diese auf die zuvor gereinigte Haut streichen <strong>und</strong><br />
15 – 20 Minuten einwirken lassen.<br />
Dann mit lauwarmem Wasser abspülen, das Gesicht trocken tupfen<br />
<strong>und</strong> eine leichte Pflegecreme auftragen.<br />
Petersilie<br />
„Peterle, Peterchen, Federselli, Silk“ … so viele Namen die<br />
Petersilie im Volksm<strong>und</strong> hat, so vielseitig ist sie verwendbar –<br />
in der Küche wie im Badezimmer, wo ihre hautpflegenden<br />
Inhaltsstoffe Masken, Lotionen <strong>und</strong> andere Kosmetika verfeinern.<br />
Sanfte Heilerin bei<br />
Blasenleiden<br />
Wie unverfroren! Den ganzen Winter<br />
über harrte das kleine Würzkraut<br />
draußen auf den Beeten aus,<br />
trotzte Wind <strong>und</strong> Wetter. Nun, da<br />
andere Kräuter noch nicht einmal<br />
an Austrieb denken, zeigt sich die<br />
Petersilie im Garten bereits wieder<br />
in frischstem Grün, gänzlich unbeeindruckt<br />
von spätem Schnee <strong>und</strong><br />
Frösten. Ein echtes Kind unserer<br />
Breiten, möchte man meinen –<br />
doch weit gefehlt! Die südöstliche<br />
Mittelmeerregion ist die ursprüngliche<br />
Heimat der Petersilie.<br />
Von dort brachten Mönche sie im<br />
8. Jahrh<strong>und</strong>ert nach Mittel- <strong>und</strong><br />
Nordeuropa, wo das würzige Kraut<br />
zunächst ausschließlich in Kloster<strong>und</strong><br />
Apothekergärten wuchs. Als<br />
Heilpflanze war die Petersilie damals<br />
sehr geschätzt, galt sie doch<br />
(<strong>und</strong> gilt noch heute) als stark<br />
harntreibend <strong>und</strong> somit hochwirksam<br />
bei Wassersucht, Blasen- <strong>und</strong><br />
Nierenleiden. Im Laufe der Jahrh<strong>und</strong>erte<br />
kamen weitere Verwendungen<br />
hinzu:<br />
So wurden frisch gequetschte Petersilienblätter<br />
gern als heilende<br />
Auflage bei Hauterkrankungen,<br />
die Samen der Pflanze von <strong>Frau</strong>en<br />
Antischuppen-Haarspülung<br />
Zutaten: 2 mal 2 Handvoll frische Petersilie, 500 ml Apfelessig.<br />
Zubereitung: 2 Handvoll frische Petersilie möglichst fein hacken<br />
<strong>und</strong> in ein großes, verschließbares Glasgefäß geben. Apfelessig<br />
leicht erwärmen, über die gehackten Blätter gießen, dann den<br />
Ansatz eine Woche ziehen lassen – währenddessen täglich einmal<br />
kräftig durchschütteln, um alle Wirkstoffe zu lösen. Mit dem nach<br />
einer Woche abfiltrierten Essig einen weiteren Auszug mit frischer<br />
Petersilie ansetzen <strong>und</strong> ebenso lange ziehen lassen.<br />
Haltbarkeit: ca. 6 Monate.<br />
Anwendung: Nach jeder Haarwäsche 3 – 4 EL des aromatisierten<br />
Essigs in 150 ml warmes Wasser einrühren, damit die Kopfhaut<br />
spülen <strong>und</strong> anschließend sachte einmassieren.<br />
Hautberuhigende Lotion<br />
Zutaten: 25 ml Petersilienöl (1 Handvoll frische Petersilie hacken,<br />
mit 250 ml erwärmtem Sonnenblumenöl übergießen, das Gefäß<br />
mit Küchenkrepp abdecken <strong>und</strong> 3 – 4 Tage an einem warmen Ort<br />
ziehen lassen, dann durch Filterpapier abseihen), 5 g Tegomuls<br />
(pflanzlicher Emulgator; erhältlich in Hobbythek-Läden <strong>und</strong><br />
Internetshops), 1 EL frisch gehackte Petersilie.<br />
Zubereitung: Petersilientee kochen: 1 EL frisch gehackte Petersilie<br />
mit 100 ml heißem, jedoch nicht mehr siedendem Wasser übergießen<br />
<strong>und</strong> zugedeckt 10 – 15 Minuten ziehen lassen. Petersilienöl <strong>und</strong><br />
Tegomuls in ein Becherglas geben <strong>und</strong> im heißen Wasserbad oder<br />
in der Mikrowelle verschmelzen lassen. Die Mischung in eine hohe<br />
Schüssel gießen, dann ca. 80 ml des abgeseihten Petersilientees<br />
mit dem Handmixer nach <strong>und</strong> nach unterrühren. Im kalten Wasserbad<br />
weiterrühren, bis die Lotion auf Handwärme abgekühlt ist.<br />
Haltbarkeit der fertigen Lotion im Kühlschrank: 2 – 3 Wochen;<br />
des restlichen Petersilienöls: bis zu 12 Monate.<br />
88 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
89
SCHÖNHEIT<br />
zur Abtreibung, von Männern als<br />
Potenzmittel genutzt. Auch ihre<br />
verdauungsfördernde Wirksamkeit<br />
erkannte man früh: Speisen,<br />
die als Würze Petersiliengrün enthielten,<br />
schmeckten nicht nur gut,<br />
sie waren selbst für schwache Mägen<br />
ausnehmend verträglich.<br />
Köstlicher Geschmack,<br />
einfache Kultur<br />
Vom Apotheker- in den Küchengarten<br />
war es für die Petersilie nur<br />
ein kleiner Sprung. Schon ab dem<br />
15. Jahrh<strong>und</strong>ert verwendete man<br />
ihre frischgrünen Blätter immer<br />
häufiger als Speisewürze <strong>und</strong> verfeinerte<br />
damit manch fade Kost.<br />
Heute ist das würzige Kräutlein aus<br />
unserer Küche kaum mehr weg -<br />
zudenken – nicht nur, weil sein<br />
delikater Geschmack so gut zu so<br />
vielen Gerichten passt. Auch die<br />
einfache Kultur, die selbst in Töpfen<br />
auf der Fensterbank gelingt,<br />
hat zum Siegeszug der Petersilie<br />
maßgeblich beigetragen.<br />
Wer bereits jetzt im März mit der<br />
Anzucht beginnen möchte, sollte<br />
den etwas kälteempfindlichen Samen<br />
ein möglichst kuscheliges,<br />
mit Gemüsevlies gut abgedecktes<br />
Saatbett bereiten. Bequemer ist<br />
die Aussaat während des Sommers,<br />
ab Juni bis August. Bei Bodentemperaturen<br />
um 20 °C keimt<br />
Petersiliensamen dann meist problemlos<br />
– sofern das Beet, in das<br />
man ihn reihenweise in Abständen<br />
von etwa 15 cm gestreut hat, stets<br />
feucht gehalten wird. Wie alle<br />
zweijährigen Pflanzen treibt die<br />
Petersilie im Saatjahr ausschließlich<br />
Blätter. Erst nach der Überwinterung<br />
(in rauen Lagen mit Reisig<br />
90 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
Entzündungshemmende Petersilienmaske<br />
bedecken!) erscheinen im späten<br />
Frühjahr Blütendolden, die erfahrene<br />
Petersiliengärtner gerne ausreifen<br />
<strong>und</strong> Samen für die Nachzucht<br />
bilden lassen.<br />
Hilfreich bei<br />
Hautproblemen<br />
So einfach die Kultur, so vielseitig<br />
die Verwendbarkeit der Petersilie –<br />
in der Küche, wie im Badezimmer!<br />
Vor allem der sehr hohe Gehalt an<br />
entzündungs- <strong>und</strong> keimhemmend<br />
wirksamen, ätherischen Ölen verleiht<br />
dem Kräutlein enormes Pflegepotenzial.<br />
So helfen Masken mit<br />
frischem Petersiliengrün zuverlässig<br />
bei Hauterkrankungen wie<br />
Akne, Neurodermitis oder Ekzemen.<br />
Petersilien-Essig-Spülungen<br />
tun der gereizten Kopfhaut gut<br />
<strong>und</strong> lassen Schuppen nach <strong>und</strong><br />
nach verschwinden. Wer gelegentlich<br />
Probleme mit Pickeln oder Mitessern<br />
hat, kann diese mit porentief<br />
reinigenden <strong>und</strong> klärend wirksamen<br />
Dampfbädern bekämpfen.<br />
Dazu eine Handvoll frisch gehackte<br />
Petersilie mit 1 l heißem, jedoch<br />
nicht mehr kochendem Wasser<br />
übergießen, den Kopf darüber<br />
beugen <strong>und</strong> mit einem Handtuch<br />
bedecken.<br />
Auch ges<strong>und</strong>e Haut profitiert von<br />
den pflegenden Eigenschaften des<br />
Krauts, etwa in Form eines herrlich<br />
erfrischenden, sanft straffenden<br />
Gesichtswassers: Hierzu wird ein<br />
B<strong>und</strong> frische Petersilie mit 200 ml<br />
Wodka klein gemixt, dann durch<br />
ein feines Sieb <strong>und</strong> anschließend<br />
durch Tee- oder Kaffeefilterpapier<br />
filtriert. Die zartgrüne Flüssigkeit<br />
verdünnt man mit etwa der gleichen<br />
Menge stillem Mineralwasser<br />
<strong>und</strong> kann diese nun mithilfe eines<br />
Wattepads auf die zuvor gereinigte<br />
Gesichtshaut streichen.<br />
Text <strong>und</strong> Fotos: Stefanie Schäffer<br />
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Diese Prämien gibt es bis Ende April 2014.
WANDERLUST<br />
Frische Luft <strong>und</strong> die Natur vor Augen<br />
Wandern zählt zu den sanften Natursportarten, es kräftigt das Herz-Kreislaufsystem,<br />
stärkt das Immunsystem, regt den Stoffwechsel an <strong>und</strong> macht einfach glücklich.<br />
Während manch einer regelmäßig<br />
joggt, radelt oder schwimmt, um<br />
sich fit zu halten, lässt das Stichwort<br />
„wandern“ eher an Urlaub,<br />
Rucksack <strong>und</strong> Berglandschaften<br />
denken. Doch es lässt sich auch in<br />
den Alltag bestens integrieren.<br />
Bergwandern, Trekking, Etappenwanderung<br />
oder Nachtwandern:<br />
Touren gibt es für (fast) jeden<br />
Geschmack <strong>und</strong> Trainingszustand.<br />
Schon das Wandern kurzer Strecken<br />
in Verbindung mit Koordinations-<br />
<strong>und</strong> Lockerungsübungen<br />
fördert die Ges<strong>und</strong>heit nachweislich.<br />
So nimmt zum Beispiel das<br />
Körpergewicht ab <strong>und</strong> der Blutdruck<br />
sinkt, wie Studien belegen.<br />
Bereits zwei Einheiten pro Woche<br />
à 30 bis 45 Minuten reichen, um<br />
das Immunsystem, die Muskulatur<br />
<strong>und</strong> das Herz-Kreislaufsystem zu<br />
stärken. Das Laufen in der Natur<br />
kommt dabei nicht nur unserer<br />
körperlichen Ges<strong>und</strong>heit zugute,<br />
sondern führt auch zu seelischer<br />
Ausgeglichenheit.<br />
So geht<br />
ges<strong>und</strong>es Wandern<br />
Die Wanderrouten gibt es in unterschiedlichen<br />
Schwierigkeitsgraden,<br />
Längen <strong>und</strong> konditionellen<br />
Anforderungen. Mediziner raten<br />
zu einer guten Vorbereitung. Nur<br />
wer einige Regeln beachtet, tut<br />
dem Körper auch wirklich was Gutes.<br />
Schätzen Sie zunächst Ihr aktuelles<br />
Fitnessniveau richtig ein <strong>und</strong><br />
planen Sie die anstehende Tour so,<br />
dass Sie weder über- noch unterfordert<br />
sind. Radfahren in hügeligem<br />
Gelände oder Übungen auf<br />
dem Stepper zu Hause helfen,<br />
Kraft <strong>und</strong> Ausdauer aufzubauen –<br />
das ist wichtig für den Schutz der<br />
Gelenke, vor allem beim Berg abgehen.<br />
Auch regelmäßiges Walking<br />
<strong>und</strong> die gesteigerte Form, das<br />
Nordic Walking mit Stöcken, ist<br />
eine gute Vorbereitung. Gerade<br />
bei untrainierten Wanderern muss<br />
sich die Muskulatur erst an die<br />
neue Belastung gewöhnen. Um<br />
einem heftigen Muskelkater am<br />
nächsten Tag vorzubeugen, empfehlen<br />
die Experten leichte Dehnübungen<br />
vor <strong>und</strong> nach der Tour.<br />
Informieren Sie sich vorab über<br />
den Schwierigkeitsgrad der Strecke,<br />
deren Länge <strong>und</strong> die aktuelle<br />
Wetterlage. Unterschätzen darf<br />
man das Gehen über längere Strecken<br />
nicht. Neben ausreichenden<br />
Pausen, sollten Sie beim Wandern<br />
92 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014
WANDERN<br />
WANDERN<br />
nicht aus der Puste kommen <strong>und</strong><br />
sich mit Ihrem Nachbarn noch problemlos<br />
unterhalten können. Achten<br />
Sie darauf, dass Sie die Füße bei<br />
jedem Schritt abrollen. Besonders<br />
beim Bergabgehen können Wanderstöcke<br />
dazu beitragen, Knieprobleme<br />
zu vermeiden.<br />
Neben einer guten Planung ist<br />
auch die Ausrüstung wichtig. Dabei<br />
spielt das passende Schuhwerk<br />
eine besonders große Rolle. Das<br />
sollte aus einer rutschfesten Sohle<br />
bestehen <strong>und</strong> an der Ferse gut sitzen,<br />
um Blasen zu vermeiden. Laufen<br />
Sie neue Schuhe vor der ersten<br />
längeren Tour erstmal auf kleinen<br />
kurzen Etappen ein. Bei der Auswahl<br />
der richtigen Wanderschuhe<br />
können Ihnen Fachleute im Outdoor-Laden<br />
helfen.<br />
Die passende Kleidung sollte dem<br />
Wetter entprechen. Am besten<br />
bewährt hat sich das Zwiebel -<br />
schalenprinzip, bei dem mehrere<br />
Schichten an Kleidung übereinander-<br />
<strong>und</strong> bei Bedarf an- <strong>und</strong> aus -<br />
gezogen werden können.<br />
Der Wanderrucksack sollte so groß<br />
sein, dass das Wichtigste hineinpasst<br />
<strong>und</strong> er nicht an den Schultern<br />
drückt.<br />
Ich packe meinen Ruck -<br />
sack <strong>und</strong> nehme mit …<br />
… Wanderkarten, Geld, Ausweis,<br />
Notfallnummern <strong>und</strong> die Krankenversicherungskarte.<br />
Selbstverständlich<br />
ist eine gute Verpflegung<br />
(ausreichend Wasser, belegte Brote,<br />
frisches Obst) unerlässlich.<br />
Trinken Sie am besten schon, bevor<br />
der große Durst einsetzt.<br />
Regenfeste Kleidung gehört immer<br />
in den Rucksack. Bei Sonne<br />
sollten Sonnenhut, -brille <strong>und</strong> Sonnencreme<br />
nicht fehlen.<br />
Bleiben Sie auf den<br />
markierten Wegen<br />
Selbst bei bester Planung lassen<br />
sich Unfälle <strong>und</strong> kleinere Verletzungen<br />
nicht immer vermeiden.<br />
Ob Altschnee, Steinschlag oder<br />
Gewitter: Gerade für Ungeübte<br />
lauern beim Bergwandern Gefahren.<br />
Um im Notfall schnell Hilfe holen<br />
zu können, gehört deshalb ein<br />
aufgeladenes Mobiltelefon <strong>und</strong><br />
ein Erste-Hilfe-Kasten mit Blasenpflaster,<br />
Mullbinden, Schere <strong>und</strong><br />
Medikamenten in den Rucksack.<br />
Falls eine Erkältung im Anmarsch<br />
ist, oder die Beine schmerzen,<br />
verschieben Sie die Tour besser.<br />
Menschen mit Gelenkproblemen<br />
<strong>und</strong> mit akuten Entzündungen<br />
sollten Wanderungen vermeiden.<br />
Neueinsteiger über 35 Jahre <strong>und</strong><br />
chronisch Kranke sollten sich vorher<br />
bei ihrem Arzt informieren.<br />
Projekt<br />
„Ges<strong>und</strong>heitswandern“<br />
Der Deutsche Wanderverband hat<br />
das Projekt „Ges<strong>und</strong>heitswandern“<br />
gegründet, das eine Mischung aus<br />
Wandern, ausgewählten Fitnessübungen<br />
<strong>und</strong> Geselligkeit umfasst.<br />
Beim Ges<strong>und</strong>heitswandern „Let`s<br />
go – jeder Schritt hält fit“ wird gemeinsam<br />
an schönen Plätzen in<br />
der Natur gewandert, werden<br />
Übungen gemacht <strong>und</strong> so Koordination,<br />
Kraft <strong>und</strong> Ausdauer verbessert.<br />
Gemeinsam Spaß haben, die<br />
Seele baumeln lassen, die Natur erleben<br />
<strong>und</strong> den Alltag hinter sich<br />
lassen sind Ziele des Projektes. Wer<br />
innerhalb eines Kalenderjahres<br />
200 Ki lometer erwandert, erhält<br />
das „Deutsche Wanderabzeichen“.<br />
Die Ges<strong>und</strong>heitswanderkurse werden<br />
von vielen Krankenkassen bezuschusst,<br />
das heißt, dass ein Teil<br />
der Kursgebühren zurückerstattet<br />
wird. Informieren Sie sich bei Ihrer<br />
Krankenkasse über das Ges<strong>und</strong>heitswandern.<br />
Informationen r<strong>und</strong> ums Wandern<br />
erhalten Sie unter<br />
www.wanderverband.de
TAPING<br />
Die Therapie mit den<br />
farbigen Streifen<br />
Sie fallen neuerdings auf dem<br />
Fußballfeld auf: Farbige<br />
Klebestreifen auf der Haut, von<br />
denen es heißt, dass sie Schmerzen<br />
lindern <strong>und</strong> die Heilung von<br />
Verletzungen beschleunigen sollen.<br />
Schon in den Siebzigerjahren begann<br />
der japanische Chiropraktiker<br />
Kenzo Kase damit, seine Patienten<br />
mit elastischen Pflastern (=Tapes)<br />
zu behandeln. Seine Methode<br />
fand als Kinesio-Taping („kinesis“<br />
heißt Bewegung) Einlass in die<br />
Praxen von Physio- <strong>und</strong> Sporttherapeuten,<br />
Orthopäden <strong>und</strong> Heilpraktikern.<br />
Über eigene Erfahrungen<br />
kam der Allgemeinmediziner<br />
Dieter Sielmann mit dem Tapen in<br />
Berührung: Er litt an starken Rückenschmerzen<br />
<strong>und</strong> wurde durch<br />
die Behandlung eines Physiotherapeuten<br />
mit Tapes sofort schmerzfrei.<br />
Für ihn der Beginn, sich mit<br />
dieser Methode intensiv zu befassen<br />
<strong>und</strong> sie weiterzuentwickeln.<br />
Seine Art des Tapens hat er Medi-<br />
Taping® genannt.<br />
Sielmann klebt die Tapes nicht nur<br />
auf schmerzende Gelenke oder<br />
versorgt damit geprellte Rippen,<br />
Zerrungen oder Verspannungen,<br />
er hat die nebenwirkungsfreie<br />
Therapie auch bei anderen Beschwerden<br />
ausprobiert, mit Erfolg:<br />
Tinnitus, Migräne, Schwangerschaftsübelkeit<br />
<strong>und</strong> manch anderes<br />
Symptom spricht ebenfalls gut<br />
auf Tapes an. Der Arzt versorgt<br />
nicht nur einzelne Muskeln, sondern<br />
ganze Muskelketten mit dem<br />
Tape. Beim Tapen wird davon ausgegangen,<br />
dass die Ursache der<br />
meisten Beschwerden des Stütz<strong>und</strong><br />
Bewegungsapparates nicht in<br />
den Gelenken oder in der Wirbelsäule<br />
liegt, sondern muskulär bedingt<br />
ist. Sielmanns Erfahrungen<br />
zeigen, dass auch anders gelagerte<br />
Beschwerden auf Störungen in<br />
der Muskulatur zurückzuführen<br />
sind oder zumindest über die<br />
Stimulation der Muskeln verbessert<br />
werden. Tapen, für ihn auch<br />
eine Diagnosemethode: sind die<br />
Beschwerden muskulär bedingt,<br />
werden sie nach Aufbringen der<br />
Tapes besser, ist dies nicht der Fall,<br />
muss nach anderen Ursachen gesucht<br />
werden.<br />
Wissenschaftliche Studien fehlen<br />
bisher. Bei vielen Schulmedizinern<br />
trifft sie auf große Skepsis. Dem -<br />
gegenüber stehen die positiven<br />
Erfahrungen vieler Therapeuten<br />
<strong>und</strong> deren Patienten, die mit<br />
Rückenschmerzen, Verletzungen<br />
oder unerklärlichen Beschwerden<br />
kommen <strong>und</strong> denen mit Tapes<br />
geholfen werden kann.<br />
Wirkung der Tapes<br />
Bei einem Tape handelt es sich um<br />
ein etwa fünf Zentimeter breites,<br />
aufgerolltes Baumwollband, auf<br />
das ein Acrylkleber wellenförmig<br />
96 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014
TAPING<br />
aufgebracht ist. Es ist luftdurchlässig<br />
<strong>und</strong> hat eine gute Hautverträglichkeit,<br />
Allergien sind sehr selten.<br />
Wie das Tape genau wirkt, ist bisher<br />
nicht bis ins Detail geklärt.<br />
Die Erfahrung zeigt, dass es sowohl<br />
die Schmerzweiterleitung beeinflusst,<br />
als auch Durchblutung <strong>und</strong><br />
Lymphfluss anregt <strong>und</strong> dadurch<br />
die Zufuhr von Nährstoffen <strong>und</strong><br />
den Abtransport von Abfallstoffen<br />
verbessert – so werden die Muskeln<br />
entspannt, die W<strong>und</strong>heilung<br />
beschleunigt <strong>und</strong> Narbengewebe<br />
entstört. Man geht auch davon<br />
aus, dass Tapes Akupunkturpunkte<br />
<strong>und</strong> -meridiane stimulieren <strong>und</strong><br />
reflektorisch auf die Organe einwirken.<br />
Sie stabilisieren Gelenke,<br />
entlasten Muskeln, Sehnen <strong>und</strong><br />
Bänder. Durch die gezielte Farbwahl<br />
macht man sich deren energetische<br />
Wirkung zunutze. Dieter<br />
Sielmann empfiehlt beispielsweise<br />
rot bei chronischen muskulären<br />
Problemen, blau dort, wo Energie<br />
entzogen werden soll.<br />
Fehlstatik –<br />
Gr<strong>und</strong> für vielerlei Beschwerden<br />
99 Prozent aller Schmerzpatienten<br />
haben ein statisches Problem,<br />
schreibt der Mediziner Sielmann in<br />
seinem Lehrbuch. Bevor er seinen<br />
Patienten mit den Tapes behandelt,<br />
überprüft Sielmann deshalb<br />
zunächst dessen Statik – <strong>und</strong><br />
findet in den meisten Fällen eine<br />
Blockade des Iliosakralgelenkes<br />
vor. Aber auch Wirbelblockaden,<br />
insbesondere in der Halswirbelsäule,<br />
sind häufig. Die Auswirkungen<br />
sind im ganzen Körper – in<br />
Muskeln, Bändern, Sehnen <strong>und</strong><br />
Gelenken – zu spüren. Durch die<br />
Fehl statik überbeanspruchte <strong>und</strong><br />
schmerzhafte Muskulatur führt<br />
zu weiteren Fehlbelastungen <strong>und</strong><br />
letztendlich in einen Teufelskreis.<br />
Die Statik des Menschen ins<br />
Gleichgewicht zu bringen, steht<br />
deshalb am Anfang seiner Behandlung.<br />
Er greift dazu auf sanfte<br />
Methoden wie Akupunkturmassage<br />
nach Penzel, Triggerpunkt- <strong>und</strong><br />
Dornbehandlung zurück.<br />
Ins Lot kommen<br />
<strong>und</strong> im Lot bleiben<br />
Falsch angewöhnte Körperhaltungen,<br />
einseitige Belastungen, beispielsweise<br />
im Beruf oder im Sport,<br />
Bewegungsmangel, Schonhaltungen,<br />
die nach Operationen, Unfällen<br />
oder Verletzungen beibehalten<br />
wurden, Stress <strong>und</strong> seelische<br />
Belastungen können den ganzen<br />
Körper aus dem Lot bringen.<br />
Schon kleine Verschiebungen oder<br />
Blockaden in der Wirbelsäule oder<br />
im Becken können große Auswirkungen<br />
auf die gesamte Körperstatik<br />
haben. Wird die Ursache<br />
nicht behoben, kann es immer<br />
wieder zu Wirbelverschiebungen<br />
kommen.<br />
Alexandertechnik, Feldenkrais, Bewegungsharmonie<br />
nach Jehuda<br />
Livne <strong>und</strong> Eutonie sind Methoden,<br />
um über Jahrzehnte hinweg angewöhnte<br />
Körperhaltungen aufzuspüren<br />
<strong>und</strong> neue Bewegungsmuster<br />
einzuüben.<br />
Taping im Sport<br />
Nach Deutschland kam das Taping<br />
durch den Sport. Ob Schulter-,<br />
Hüft-, Knie- oder Sprunggelenk –<br />
unsere Gelenke sind im Sport großen<br />
Belastungen ausgesetzt <strong>und</strong><br />
anfällig für vielerlei Verletzungen.<br />
Die Versorgung mit Tapes hat sich<br />
als gute Erste-Hilfe-Maßnahme<br />
bewährt. Sie stabilisieren die Gelenke,<br />
nehmen den Schmerz, sorgen<br />
für schnellere Abheilung <strong>und</strong><br />
ergänzen ideal die konservative<br />
Behandlung. Ein Ausweichen in<br />
eine Schonhaltung wird vermieden<br />
– wenn angrenzende Muskelgruppen<br />
ebenfalls mit Tapes versorgt<br />
werden. Auch Muskelkater<br />
kann durch die elastischen Streifen<br />
schneller zum Verschwinden gebracht<br />
werden. Prophylaktisch aufgebracht<br />
unterstützen sie die Muskeln<br />
bei der Arbeit <strong>und</strong> beugen<br />
Verletzungen vor.<br />
Meine eigenen Erfahrungen<br />
Ich kam mit einem völlig verspannten<br />
Körper zur Heilpraktikerin, die<br />
rechte Schulter tat mir weh <strong>und</strong> ich<br />
wusste nicht mehr, wie ich sitzen<br />
soll. Sie empfahl mir Tapes <strong>und</strong> ich<br />
probierte es. Mit jedem Tape wurde<br />
mir leichter, schließlich ging ich<br />
durch den Raum <strong>und</strong> lachte. „Jetzt<br />
sind wir fertig“, sagte die Heilpraktikerin.<br />
Meinen fragenden Blick<br />
kommentierte sie mit: „Es wird so<br />
Buchtipps<br />
John Langendoen,<br />
Karin Sertel:<br />
Das Taping-Selbsthilfe-Buch,<br />
Trias-Verlag, 29,99 €.<br />
ISBN 978-3-830-439-035<br />
Dr. med. Dieter Sielmann:<br />
Medi-Taping® im Sport,<br />
Trias-Verlag, 19,99 €.<br />
ISBN 978-3-830468-707<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
99
lange getapet, bis der Patient lacht<br />
– das sagt der Arzt, der das Tapen<br />
in den vergangenen Jahren bekannter<br />
gemacht hat.“ Ich war sozusagen<br />
ein Musterbeispiel.<br />
Katharina Horcher-Sauer, Heilpraktikerin<br />
in Offenburg, wendet Medi-<br />
Taping® schon seit vielen Jahren<br />
an. Schlägt sie einem Patienten die<br />
Taping-Methode vor, trifft sie häufig<br />
auf Skepsis. Dass einfach nur ein<br />
farbiger Klebestreifen gegen ihre<br />
jahrelangen Schmerzen helfen<br />
soll, können viele Menschen nicht<br />
so richtig glauben – die Vorstellung<br />
ist, dass die Ursache starker<br />
Schmerzen etwas richtig Schlimmes<br />
sein muss. Auch Horcher-<br />
Sauer reguliert zunächst die Statik<br />
mit einer sanften Methode, außer<br />
bei akutem Schmerz – da tapet sie<br />
sofort. Beim ersten Mal ist der Effekt<br />
am größten <strong>und</strong> die Patienten<br />
am dankbarsten, hat sie festgestellt.<br />
Danach ist die Wirkung kleiner<br />
<strong>und</strong> das Vorhandensein der Tapes<br />
tritt in den Vordergr<strong>und</strong>. Und<br />
nicht wenige Patienten plagt die<br />
Frage, ob sie nun immer mit Tapes<br />
rumlaufen müssen, diese Befürchtung<br />
kann sie ihnen nehmen.<br />
Der Heilpraktikerin ist es wichtig,<br />
den ganzen Menschen in ihre Behandlung<br />
mit einzubeziehen: Hat<br />
er Stress, ist er ängstlich, was beschäftigt<br />
ihn? Das kann schon mal<br />
zu einem zusätzlichen Tape – vielleicht<br />
im Nacken – führen. Sie hat<br />
beobachtet, dass das Tapen sich<br />
wiederum auch auf den ganzen<br />
Menschen auswirkt. Eine Patientin<br />
– so erzählt sie als Beispiel, habe<br />
mit den Klebestreifen intensiv zu<br />
träumen angefangen <strong>und</strong> dies in<br />
Zusammenhang gebracht.<br />
Katharina Horcher-Sauer schätzt an<br />
der Methode, dass sie ihren Patienten<br />
mit den Tapes etwas nach Hause<br />
mitgeben kann, durch das sie<br />
sich wieder besser spüren, das ihnen<br />
das Gefühl für das aufrechte<br />
Gehen wieder vermittelt – <strong>und</strong> der<br />
Körper wieder an die richtige<br />
Haltung erinnert wird. Gut findet<br />
sie auch, dass die Muskeln eine<br />
24-St<strong>und</strong>en-Massage erhalten <strong>und</strong><br />
über einen längeren Zeitraum ent-<br />
spannt werden. Und das alles ohne<br />
Übungen <strong>und</strong> zusätzlichen Zeitaufwand<br />
für die Patienten. Das<br />
Dankbare an dieser Methode ist<br />
für sie, dass sie sich bei ihrer Behandlung<br />
an dem, was die Patienten<br />
spüren, orientieren kann: ob<br />
das Tape etwas mehr links oder<br />
rechts oder länger aufgetragen<br />
werden soll.<br />
Auch Katharina Horcher-Sauer behandelt<br />
mit der Taping-Methode<br />
Beschwerden unterschiedlichster<br />
Art. Immer wieder gute Erfahrungen<br />
macht sie beim Fersensporn.<br />
Sie tapet sowohl die Ferse als auch<br />
die Statik – das nimmt dem Patienten<br />
sofort einen Teil oder gar den<br />
kompletten Schmerz. Damit sich<br />
der Fersensporn zurückbildet, ist<br />
ein mehrmaliges Tapen nötig. Farbig<br />
abgeklebt gehen auch Warzen<br />
weg <strong>und</strong> Narben (auch Kaiserschnittnarben)<br />
heilen schneller.<br />
Einem sogenannten „Schreikind“<br />
konnte sie mit den Tapes in die<br />
Entspannung helfen <strong>und</strong> auch Babys<br />
mit Blähungen oder mit einem<br />
zu starken oder zu schwachen<br />
Muskeltonus. Bei größeren Kindern<br />
greift sie bei Unfällen <strong>und</strong><br />
Verletzungen oder bei Schnupfen<br />
danach: Ein Nasentape – blau<br />
muss es sein – hilft beim Atmen<br />
<strong>und</strong> somit beim Durchschlafen.<br />
Taping in der Schwangerschaft<br />
Die nebenwirkungsfreie Therapie<br />
bietet sich gerade auch in der<br />
Schwangerschaft an, wo es durch<br />
die für die Geburt hormonell weicher<br />
werdenden Bänder häufig zu<br />
Verschiebungen im Iliosakralgelenk<br />
kommt. Aber auch bei vorzeitigen<br />
Wehen, Entzündungen der<br />
Milchdrüse, bei Schwangerschaftserbrechen<br />
<strong>und</strong> Sodbrennen konnten<br />
mit Medi-Taping® positive<br />
Erfahrungen gemacht werden.<br />
Katharina Horcher-Sauer berichtet<br />
von einer Patientin mit schlimmen<br />
Rückenschmerzen, die von<br />
ihr während der zweiten Schwangerschaft<br />
durchgehend getapet<br />
wurde. Das interessante daran war,<br />
dass diese in der darauffolgenden<br />
Schwangerschaft keine Beschwerden<br />
mehr hatte. Also auf keinen<br />
Fall: einmal Tape, immer Tape.<br />
Praktische Hinweise<br />
TAPING<br />
Tapes selbst aufbringen<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich können die Tapes<br />
selbst aufgebracht werden. Dabei<br />
ist darauf zu achten, dass (bis auf<br />
wenige Ausnahmen) der Muskel<br />
gedehnt wird, nicht das Tape. Ein<br />
Tape, das zu arg gedehnt ist, fühlt<br />
sich unangenehm an. Die Tapes<br />
lieber etwas länger wählen <strong>und</strong><br />
ganze Muskelketten damit versorgen.<br />
Nur richtig aufgebrachte Tapes<br />
wirken. Deshalb ist es am besten,<br />
sich das Tapen zunächst von<br />
einer Fachperson zeigen zu lassen.<br />
Text: Edith Jost<br />
Vor dem Aufbringen des Tapes die Haut von Cremes oder<br />
Salben befreien.<br />
Stark behaarte Körperstellen enthaaren.<br />
Bei der Körperpflege ölhaltige Produkte vermeiden.<br />
Duschen, Baden, Sauna, Schwimmen, alles ist möglich.<br />
Damit sich das Band nicht ablöst, vorsichtig abtrocknen <strong>und</strong><br />
die sich mit der Zeit lösenden Bandenden abschneiden.<br />
Das Tape so lange belassen, wie es als angenehm empf<strong>und</strong>en<br />
wird. Katharina Horcher-Sauer empfiehlt für eine nachhaltige<br />
Wirkung mindestens fünf Tage <strong>und</strong> bis zu zwei Wochen.<br />
Während des Tragens viel Trinken, damit Abfallstoffe besser<br />
abtransportiert werden, sonst kann es zu Juckreiz kommen.<br />
Keine Angst vor dem Entfernen der Tapes!<br />
Am besten geht das, wenn man sie in eine<br />
Richtung in einer gleichmäßigen,<br />
langsamen Geschwindigkeit abzieht.<br />
100 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014
HÜFTGELENKSARTHROSE<br />
BRENN PUNKT<br />
Gelenk<br />
HÜFTGELENKS-<br />
ARTHROSE<br />
Anfänglich zeigt sich lediglich ein<br />
steifes Gefühl nach längerem<br />
Sitzen, im Laufe der Zeit werden<br />
selbst kleinere Bewegungen zur<br />
Tortur: eine Hüftgelenksarthrose<br />
geht oft mit massiven <strong>und</strong><br />
schmerzhaften<br />
Bewegungseinschränkungen<br />
einher.<br />
Von einer Arthrose – dem Gelenkverschleiß<br />
– kann prinzipiell jedes<br />
Gelenk des Körpers betroffen sein.<br />
Früher schob man die Gründe dafür<br />
gerne auf das Alter, weil Arthrose<br />
im höheren Erwachsenenalter<br />
massiv in Erscheinung tritt. Heute<br />
wissen Mediziner, dass bei über<br />
fünfzig Prozent der Menschen die<br />
Gelenkabnutzung bereits ab dem<br />
35. Lebensjahr beginnt.<br />
Hüftgelenksarthrose kann lange<br />
Zeit kaum Probleme bereiten (ruhende<br />
Arthrose). Von einer aktivierten<br />
Arthrose sprechen Mediziner,<br />
wenn zusätzliche Symptome<br />
auf eine Gelenkentzündung hinweisen<br />
(schmerzendes, rotes <strong>und</strong><br />
warmes angeschwollenes Gelenk).<br />
Eine zentrale Rolle bei einer Hüftgelenksarthrose<br />
spielt der Knorpel.<br />
Er trennt wie ein Puffer die Knochenschichten<br />
voneinander, damit<br />
zwischen dem Hüftkopf des Oberschenkelknochens<br />
<strong>und</strong> der Hüftpfanne<br />
des Beckens bei Bewegungen<br />
keine Reibung entsteht.<br />
Verletzungen, Übergewicht, Bewegungsmangel<br />
sowie jahrelange<br />
Fehlstellungen <strong>und</strong> Gelenküberlastungen<br />
können Gründe dafür<br />
sein, dass sich die Knorpelschicht<br />
abnutzt, die Knochen rücken aneinander.<br />
Im Röntgenbild kann man<br />
einen kleiner gewordenen Gelenkspalt<br />
deutlich erkennen. Wird nicht<br />
gegengesteuert, verschwindet zunehmend<br />
der schützende Knorpel,<br />
bis letztendlich Knochen auf Knochen<br />
reibt. Damit geht die physiologische<br />
Passform des Hüftgelenks<br />
verloren, der Druck auf die Knochen<br />
nimmt zu <strong>und</strong> die Beweglichkeit<br />
wird dadurch eingeschränkt.<br />
Vermeiden Sie Überlastungen<br />
Übergewicht: Hüft- <strong>und</strong> Kniegelenke leiden am allermeisten,<br />
wenn sie überflüssige Pf<strong>und</strong>e zu tragen haben. Jedes Pf<strong>und</strong><br />
weniger entlastet die Gelenke.<br />
Monotone belastende Bewegungen: Bewegungen, die jeden<br />
Tag <strong>und</strong> jahrelang in gleicher Weise ausgeführt werden,<br />
führen dauerhaft zur Gelenküberlastung. Vermeiden Sie am<br />
Arbeitsplatz <strong>und</strong> in der Freizeit einseitige Aktivitäten.<br />
Wechseln Sie so oft wie möglich Ihre Körperhaltung.<br />
Dehnübungen <strong>und</strong> auflockernde Gymnastik halten Gelenke,<br />
Knorpel <strong>und</strong> Muskeln arbeitsfit!<br />
Die ersten Warnzeichen<br />
Eine Arthrose beginnt oft harmlos:<br />
Nach dem Aufstehen oder nach<br />
längerem Sitzen bereiten die ersten<br />
Schritte Probleme, das Bücken,<br />
Abwärtsgehen von Treppen <strong>und</strong><br />
Drehbewegungen fallen schwer.<br />
Anfangs verschwinden die Symptome<br />
wieder, treten aber im Laufe<br />
der Zeit häufiger auf. Schreitet der<br />
Gelenkverschleiß fort, schmerzt<br />
die betroffene Hüfte auch in Ruhe<br />
<strong>und</strong> nachts, nicht selten strahlt der<br />
Schmerz bis in den Oberschenkel,<br />
das Knie <strong>und</strong> in den Rücken aus.<br />
Spätestens dann, wenn nach längerem<br />
Gehen die betroffene Hüftseite<br />
leicht einknickt, ist es Zeit,<br />
den Arzt aufzusuchen.<br />
Die ärztliche Behandlung<br />
Schmerz- <strong>und</strong> entzündungshemmende<br />
Substanzen wie NSAR<br />
(nichtsteroidale Antirheumatika),<br />
Schmerzmittel <strong>und</strong> Kortisonpräparate<br />
stehen an Medikamenten zur<br />
Verfügung. NSAR (zum Beispiel<br />
Diclofenac, Ibuprofen) enthalten<br />
kein Kortison, verringern die<br />
Schmerzen <strong>und</strong> hemmen Entzündungen,<br />
weil sie gegen die körpereigenen<br />
Substanzen vorgehen, die<br />
im geschädigten Gewebe für Entzündungsprozesse<br />
verantwortlich<br />
sind. Andere Schmerzmittel (zum<br />
Beispiel Opioide) dämpfen die<br />
Schmerzen, wirken aber nicht entzündungshemmend.<br />
Kortisonhaltige<br />
Präparate (Glukokortikoide)<br />
werden meist direkt an das geschädigte<br />
Gelenk gespritzt, wenn<br />
bei einer aktivierten Arthrose andere<br />
Behandlungen nicht helfen.<br />
Operationen sind das letzte Mittel<br />
der Wahl. Bei einer Osteotomie<br />
wird der Oberschenkelknochen<br />
oder die Hüftpfanne umgestellt,<br />
damit die Hauptbelastung auf<br />
noch ges<strong>und</strong>en Gelenkteilen ruht.<br />
Ist die neue Position der knöchernen<br />
Verbindung stabil, werden<br />
Platten <strong>und</strong> Schrauben wieder<br />
operativ entfernt. Bei einer Endoprothese<br />
wird das erkrankte Gelenk<br />
ganz oder teilweise mit einem<br />
künstlichen Gelenk oder Gelenkteil<br />
aus Metall, Keramik oder Plastik<br />
ersetzt (siehe Artikel Seite 106).<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
103
<strong>und</strong> die Muskulatur wird unelastisch,<br />
verkürzt, verspannt <strong>und</strong><br />
blockiert Bewegungen damit<br />
zusätzlich. Entscheidend ist<br />
aber auch, wie man sich bewegt<br />
– entlastend oder belastend.<br />
Jede Fehlbelastung oder Überanstrengung<br />
ist genauso Gift<br />
für die Hüfte wie falsche Bewegungen<br />
– ein Gr<strong>und</strong>, die Physiotherapiepraxis<br />
aufzusuchen.<br />
Ärzte empfehlen nicht nur regelmäßige<br />
Übungen, sondern auch<br />
Sportarten wie Schwimmen,<br />
Laufen (bis hin zu leichtem Walking<br />
je nach möglicher Belastungsgrenze)<br />
<strong>und</strong> Wassergymnastik<br />
(Bewegungen im Wasser<br />
fallen leichter). Als Sportanfänger<br />
sollten Sie sich ärztlich beraten<br />
lassen, was Ihnen guttut.<br />
Sportarten mit Sprints <strong>und</strong><br />
Stopps wie Tennis oder Squash<br />
stauchen <strong>und</strong> belasten Gelenke,<br />
besonders im fortgeschrittenen<br />
Alter.<br />
DIES&DAS<br />
Beilagenhinweis<br />
Einer Teilauflage dieser Ausgabe<br />
liegen Prospekte<br />
folgender Firmen bei:<br />
Versandhaus Bader<br />
www.bader.de<br />
Tel. 01805 222111<br />
Pflanzenversand Ammersbek GmbH<br />
Kremerbergweg 1<br />
22926 Ahrensburg<br />
Walbusch<br />
Walter Busch GmbH & Co.<br />
Martinstr. 18<br />
42646 Solingen<br />
Josef Witt GmbH & Co. KG<br />
Schillerstr. 4-12<br />
92637 Weiden<br />
Wir bitten um fre<strong>und</strong>liche Beachtung!<br />
Physiotherapie <strong>und</strong><br />
physikalische Therapie<br />
Erfahrungen zeigen, dass Krankengymnastik<br />
– besonders, wenn sie<br />
schon im Frühstadium der Arthrose<br />
beginnt – den Verlauf einer<br />
Hüftgelenksarthrose positiv beeinflussen<br />
kann. Gezielte Übungen<br />
verbessern oder erhalten die Gelenkbeweglichkeit<br />
<strong>und</strong> stärken die<br />
Muskeln. Eine kräftige Muskulatur<br />
schützt <strong>und</strong> stabilisiert das Gelenk<br />
gegen Belastungen. Die Übungen<br />
müssen regelmäßig <strong>und</strong> unter<br />
Anleitung geschulter Therapeuten<br />
durchgeführt werden, um<br />
Überlastungen zu vermeiden <strong>und</strong><br />
sie als Hausaufgabenprogramm zu<br />
Hause fortführen zu können. Auch<br />
eine Anleitung für das gelenkentlastende<br />
Gehen mit Stock gehört<br />
zur Krankengymnastik.<br />
Wärmebehandlungen <strong>und</strong> Massagen<br />
lösen Muskelverspannungen<br />
<strong>und</strong> mildern Schmerzen, solange<br />
keine Entzündung vorliegt. Entzündungen<br />
werden im Allgemeinen<br />
nicht mit Wärme, sondern mit<br />
Kälte behandelt. In der Elektrotherapie<br />
dämpfen niederfrequente<br />
medizinische Ströme die Schmerzen<br />
<strong>und</strong> regen die Durchblutung<br />
<strong>und</strong> damit den Abtransport von<br />
Entzündungsstoffen im geschädigten<br />
Gewebe an. Ein Beispiel<br />
dafür ist die TENS-Therapie (Transkutane<br />
Elektrische Nervenstimulation).<br />
TENS-Geräte gibt es auch für<br />
den Hausgebrauch.<br />
Das können<br />
Sie selbst tun<br />
Um Gelenke, Knorpel <strong>und</strong> Muskeln<br />
funktionstüchtig zu halten, ist<br />
Bewegung unerlässlich. Was für<br />
ges<strong>und</strong>e Gelenke gut ist, gilt erst<br />
recht für geschädigte. Schon -<br />
haltungen oder Immobilität verschlimmern<br />
den Arthrosezustand:<br />
Die Gelenke versteifen zunehmend,<br />
die schützende Knorpelschicht<br />
nimmt ab <strong>und</strong> reißt auf<br />
Auch Übergewicht ist schlecht<br />
für die Gelenke. Vorbeugend<br />
<strong>und</strong> zur Gelenkentlastung sollten<br />
Sie sich vernünftig ernähren,<br />
bewegen <strong>und</strong> dabei abnehmen.<br />
Beim Kalorienzählen ohne Körperaktivität<br />
benötigen Sie Zeit,<br />
um überflüssige Pf<strong>und</strong>e loszuwerden.<br />
Manchmal ist auch ein<br />
Versuch mit Nahrungsergänzungsmitteln<br />
sinnvoll, welche<br />
die Knorpelbausteine Kollagenhydrolysat<br />
oder Glucosamin<br />
enthalten. Sprechen Sie mit<br />
Ihrem Arzt darüber.<br />
Text: Martina Kasper<br />
Essbare Lieblingsfotos<br />
auf Kuchen oder Torte –<br />
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104 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
105
KÜNSTLICHES HÜFTGELENK<br />
Fit mit neuem Gelenk<br />
Die künstliche Hüfte<br />
Endlich wieder schmerzfrei das<br />
Leben genießen: Dank des neuen<br />
Hüftgelenkes. Tausende Patienten<br />
profitieren jedes Jahr von einem<br />
neuen Gelenk. Dennoch, keine leichte<br />
Situation, wenn der Arzt zur OP rät.<br />
Unsere Tipps helfen die richtige<br />
Entscheidung zu treffen <strong>und</strong> zeigen<br />
Ihnen, wie Sie nach der OP wieder<br />
schnell auf die Beine kommen.<br />
Der Frühling naht. Die ersten Sonnenstrahlen<br />
laden zum Spaziergang<br />
ein, Fahrradfahren an der<br />
frischen Luft <strong>und</strong> Toben mit den<br />
Enkeln – einfach herrlich!<br />
Nun ja, das klingt zwar schön,<br />
wenn da nicht die Beschwerden in<br />
der Hüfte wären. Für Menschen<br />
mit einer ausgeprägten Hüftgelenksarthrose,<br />
von Medizinern<br />
auch Cox arthrose genannt, sind<br />
Schmerzen ein ständiger Begleiter.<br />
Selbst alltägliche Aktivitäten wie<br />
Einkaufen <strong>und</strong> Staubsaugen werden<br />
an manchen Tagen zur Qual.<br />
Arthrose ist der häufigste, aber<br />
nicht der einzige Gr<strong>und</strong> für ein<br />
künstliches Gelenk. Der bei älteren<br />
Menschen so gefürchtete Oberschenkelhalsbruch<br />
kann ebenfalls<br />
den Einsatz eines neuen Gelenkes<br />
nach sich ziehen. In dem Fall wird<br />
dann lediglich der Schaft ersetzt,<br />
sofern die Gelenkpfanne noch intakt<br />
ist. Eine ebenso gefürchtete<br />
Komplikation nach einem Oberschenkelbruch<br />
ist die Hüftkopf -<br />
nekrose. Dabei sterben aufgr<strong>und</strong><br />
einer Durchblutungsstörung die<br />
Knochenzellen im Hüftkopf ab. Als<br />
Folge wird hier, wie bei der Arthrose,<br />
die Gelenkfläche zerstört.<br />
Ein neues Gelenk – ist<br />
das nicht noch zu früh?<br />
Wenn der Alltag zur Qual wird <strong>und</strong><br />
das Gehen nur noch unter großen<br />
Schmerzen möglich ist, sollte auf<br />
jeden Fall ein Arzt zur Abklärung<br />
der Beschwerden hinzugezogen<br />
werden. Anschließend kann der<br />
Physiotherapeut mit gezielten Anwendungen<br />
Linderung schaffen.<br />
Auch die richtigen Schmerztabletten<br />
können Entlastung bringen.<br />
Doch wenn diese Möglichkeiten<br />
ausgeschöpft sind, dann ist es Zeit<br />
mit einem entsprechenden Arzt<br />
<strong>und</strong> dem Physiotherapeuten die<br />
Möglichkeit eines neuen Hüftgelenkes<br />
zu besprechen.<br />
Das Röntgenbild ist hilfreich bei<br />
der Entscheidungsfindung. Es ist<br />
allerdings kein alleinstehendes<br />
Entscheidungskriterium. Denn der<br />
Grad des Verschleißes, der im Röntgenbild<br />
zu erkennen ist, gibt natürlich<br />
keine Auskunft darüber,<br />
welchen Schmerz der Patient empfindet.<br />
Ausschlaggebend für die<br />
Entscheidung zu einer OP sind<br />
die subjektiv empf<strong>und</strong>enen Beschwerden<br />
des Patienten.<br />
Was ist eigentlich<br />
ein Hüftgelenk?<br />
Es sagt sich so leicht: „Ein neues<br />
Hüftgelenk.“ Doch was steckt genau<br />
dahinter? Ein Gelenk besteht<br />
immer aus mindestens zwei Knochen.<br />
In diesem Falle aus einem<br />
Teil des Beckenknochens <strong>und</strong> dem<br />
Oberschenkelknochen. Genauer<br />
gesagt bildet der untere Teil des<br />
Beckenknochens die Gelenkpfanne.<br />
In diese passt der Kopf des<br />
Oberschenkels genau hinein. Die<br />
Pfanne <strong>und</strong> der Kopf bilden somit<br />
das Gelenk. Damit die beiden Knochenteile<br />
nicht aufeinander reiben,<br />
befindet sich auf beiden Knochenenden<br />
eine Knorpelschicht. Dieser<br />
Puffer sorgt dafür, dass natürliche<br />
Druck- <strong>und</strong> Stoßbelastungen, wie<br />
sie beim Gehen <strong>und</strong> Treppensteigen<br />
vorkommen, abgefedert werden.<br />
Außerdem schützt er den<br />
Knochen vor Abrieb <strong>und</strong> seinen<br />
Besitzer vor Schmerzen. Denn<br />
Knorpel besitzt keine Nerven. Und<br />
ohne Nerven kein Schmerz.<br />
Fehlt der Knorpel als Stoßdämpfer,<br />
dann reiben die Knochenenden<br />
beider Gelenkpartner aufeinander<br />
<strong>und</strong> es entsteht ein Schmerz. Denn<br />
anders als der Knorpel enthält der<br />
Knochen empfindliche Nerven -<br />
enden, die sehr sensibel auf Druck<br />
reagieren. Jeder, der sich schon<br />
mal den Musikantenknochen am<br />
Ellbogen gestoßen hat, kann das<br />
nachfühlen.<br />
Schmerzen schützen<br />
In erster Linie ist Schmerz ein unangenehmes<br />
<strong>und</strong> belastendes Gefühl.<br />
Daher ist es kaum vorstellbar,<br />
einen positiven Aspekt darin zu erkennen.<br />
Doch Schmerzen haben<br />
eine Schutzfunktion. Sie schützen<br />
unseren Körper vor schädlicher Belastung.<br />
Könnten die Hüftknochen<br />
sprechen, würden sie in einem<br />
schmerzhaften Augenblick rufen:<br />
„Stopp! Nicht bewegen, sonst<br />
droht eine weitere Zerstörung der<br />
Knochen.“ Im gleichen Moment<br />
spannt der Körper die umgebende<br />
Hüftmuskulatur an, um diese Bewegungen<br />
zu vermeiden. Das<br />
führt allerdings häufig zu einer<br />
verspannten Hüftmuskulatur <strong>und</strong><br />
somit zur Verstärkung der Schmerzen<br />
– ein Nachteil dieser Schutzfunktion.<br />
Ein Teufelskreis beginnt:<br />
aus Schmerz, Verspannung <strong>und</strong><br />
wiederum Schmerz.<br />
Es sind also zwei wesentliche Faktoren<br />
für den Schmerz verantwortlich:<br />
die aufeinander reibenden<br />
Knochen <strong>und</strong> die verspannte Mus-<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
107
KÜNSTLICHES HÜFTGELENK<br />
kulatur. Gegen Letzteres hilft eine<br />
gezielte physiotherapeutische Behandlung.<br />
Physiotherapie hilft<br />
Gegen den Verspannungsschmerz<br />
helfen lockernde gymnastische<br />
Übungen, spezielle Dehnungen<br />
<strong>und</strong> Bewegungen im Schwimmbad.<br />
Auch Wärme zum Beispiel<br />
durch eine Wärmflasche, ein Körnerkissen<br />
oder eine Moorpackung,<br />
lindert die Schmerzen. Ist eine<br />
Operation nicht mehr zu verhindern,<br />
bereiten Physiotherapeuten<br />
ihre Patienten gezielt darauf vor.<br />
Kräftigung <strong>und</strong> Dehnung der Hüftmuskulatur<br />
steht auf dem Programm.<br />
Vor allem aber auch auf<br />
das Gehen mit Stützen, sodass der<br />
Patient gleich am ersten Tag nach<br />
der OP damit „loslegen“ kann.<br />
... gibt es da<br />
neue Knochen?<br />
Bei einem neuen Hüftgelenk, also<br />
einer Hüftendoprothese (= innenliegende<br />
Prothese), werden die<br />
verschlissenen Teile des Hüftgelenkes<br />
ersetzt. Genauer gesagt<br />
handelt es sich dabei um den<br />
Oberschenkelkopf <strong>und</strong> die Gelenkpfanne.<br />
Der Chirurg entfernt den<br />
beschädigten Gelenkkopf <strong>und</strong> ersetzt<br />
ihn durch einen künstlichen.<br />
Dieser befindet sich an einem<br />
Schaft, der in dem natürlichen<br />
Oberschenkelknochen fixiert wird.<br />
Den anderen Gelenkpartner, also<br />
die Hüftpfanne, kleidet er mit einer<br />
künstlichen Schale aus. Dadurch<br />
reiben dann die künstlichen Materialien<br />
aufeinander <strong>und</strong> nicht mehr<br />
die Knochenenden.<br />
Keramik, eine Metall-Legierung<br />
oder spezieller Kunststoff sind die<br />
gängigen Materialien, die heute<br />
für eine lange Haltbarkeit <strong>und</strong> eine<br />
natürliche Bewegung sorgen. Bis<br />
zu 20 Jahre wird die Verweildauer<br />
eines heute eingesetzten Hüftgelenkes<br />
prognostiziert.<br />
Manche Endoprothesen werden<br />
mit Knochenzement fixiert, andere<br />
wachsen ein. Welche Methode die<br />
richtige ist, hängt von der Knochensubstanz<br />
ab <strong>und</strong> wird durch<br />
Untersuchungen vorher festgelegt.<br />
Der OP-Tag<br />
Die meisten Patienten kommen<br />
einen Tag vor dem geplanten<br />
Eingriff in die Klinik. Der Eingriff<br />
am nächsten Tag kann in Vollnarkose<br />
oder Spinalanästhesie (Rückenmarksspritze)<br />
durchgeführt<br />
werden. Bei der Spinalanästhesie<br />
ist der Patient während der Ope -<br />
ration wach, fühlt aber keinen<br />
Schmerz. Bei der häufig durchgeführten<br />
minimalinvasiven Methode<br />
führt der Operateur einen etwa<br />
10 cm langen Schnitt seitlich am<br />
Oberschenkel durch. Dadurch erhält<br />
er Zugang zum Hüftgelenk.<br />
Er entfernt Teile des Oberschenkelknochens<br />
<strong>und</strong> setzt die Prothese<br />
ein. Läuft alles nach Plan, ist es<br />
nach 90 Mi nuten geschafft.<br />
Komplikationen<br />
Da es sich um einen von langer<br />
Hand geplanten Eingriff handelt,<br />
können viele Maßnahmen getroffen<br />
werden, um die Gefahr von<br />
Komplikationen zu vermeiden. Wie<br />
bei jeder OP können Komplikationen<br />
allerdings nie zu 100 Prozent<br />
ausgeschlossen werden. Blutergüsse<br />
sind ein häufiger Begleiter<br />
dieser Operation. Diese sind zwar<br />
schmerzhaft, heilen in der Regel<br />
aber von alleine ab. In seltenen Fällen<br />
kann es zum Auskugeln der<br />
Prothese kommen. Eine weitere<br />
Narkose ist häufig notwendig, um<br />
das Gelenk wieder einzurenken.<br />
Eine sehr seltene, aber gefürchtete<br />
Komplikation ist eine Nervenschädigung,<br />
die sich auf die Beweglichkeit<br />
des Fußes auswirkt.<br />
Außerdem kann durch das Einsetzen<br />
der Prothese eine veränderte<br />
Beinlänge entstehen. Der Unterschied<br />
beträgt selten mehr als 1 cm<br />
<strong>und</strong> wird mit einer innen liegenden<br />
Schuherhöhung ausgeglichen.<br />
Nach der OP<br />
10 bis 14 Tage Krankenhausaufenthalt<br />
sind üblich. In dieser Zeit wird<br />
bereits mit physiotherapeutischen<br />
Übungen begonnen, um das neue<br />
Gelenk möglichst schnell „in Gang“<br />
zu bringen. Außerdem ist eine<br />
frühzeitige Mobilisation wertvoll,<br />
damit sich keine Thrombose entwickeln<br />
kann <strong>und</strong> die Muskulatur<br />
nicht abbaut. Bereits am ersten Tag<br />
nach der OP dürfen Patienten in<br />
Begleitung aufstehen. Sie lernen<br />
den Umgang mit den Krücken, sofern<br />
sie es nicht bereits im Vorfeld<br />
gelernt haben.<br />
Was vielen Patienten schwerfällt,<br />
ist das Schlafen auf dem Rücken.<br />
Da in den ersten Tagen nach dem<br />
Eingriff die Gefahr besteht, dass<br />
das neue Gelenk aus der Pfanne luxiert,<br />
also herausrutscht, ist es dennoch<br />
sehr wichtig, auf dem Rücken<br />
zu liegen <strong>und</strong> zusätzlich das Bein<br />
in einer Schiene zu lagern.<br />
Endlich wieder zu Hause<br />
Die Patienten berichten lediglich<br />
über leichten W<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Bewegungsschmerz.<br />
Etwas Geduld ist<br />
allerdings gefordert. Damit der<br />
Hüft kopf nicht aus der Pfanne<br />
herausrutscht, sind ein paar Regeln<br />
zu beachten:<br />
1. Schlafen auf dem Rücken<br />
Am sichersten ist es, auf dem Rücken<br />
zu schlafen <strong>und</strong> ein Kissen<br />
zwischen die Beine zu legen. Tipp:<br />
Wer in Rückenlage nachts kein<br />
Auge zumacht, darf sich auf die<br />
operierte Seite legen, sofern es die<br />
W<strong>und</strong>e zulässt. Liegt das operierte<br />
Bein oben, sollte ein Kissen zwischen<br />
die Beine gelegt werden.<br />
2. Beine nicht überkreuzen<br />
Vermeiden Sie alle Bewegungen,<br />
bei denen das operierte Bein die<br />
Körpermittellinie überkreuzt, so<br />
zum Beispiel beim Übereinanderschlagen<br />
der Beine. Achtung: Auch<br />
beim Ein- <strong>und</strong> Aussteigen ins/aus<br />
dem Auto darauf achten. Tipp:<br />
Hier kann eine Plastiktüte auf dem<br />
Autositz beim Hineinrutschen in<br />
die richtige Sitzposition helfen.<br />
3. Auf hohe Stühle setzen<br />
In den ersten 6 bis 12 Wochen nach<br />
der OP sollten Sie das Hüftgelenk<br />
nicht zu stark beugen. Setzen Sie<br />
sich deswegen auf möglichst hohe<br />
Stühle. Tipp zur Kontrolle: Das Knie<br />
sollte sich im Sitzen immer etwas<br />
tiefer als die Hüfte befinden.<br />
Falls ein Kuraufenthalt geplant ist,<br />
können Sie die Zeit bis dahin nutzen,<br />
indem Sie sich mit kleinen<br />
Spaziergängen <strong>und</strong> den Übungen,<br />
die Sie gelernt haben, fit halten.<br />
Text: Ina Koetz<br />
108 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
109
BESSER LEBEN<br />
ÜBUNG FÜR DAS HÜFTGELENK<br />
Auf einem Stuhl sitzend die Knie beugen <strong>und</strong> die Beine spreizen.<br />
Die Füße stehen so weit wie möglich auseinander.<br />
Mit den Händen die Knie ohne Gegendruck auseinanderdrücken.<br />
Wichtig: Der Oberkörper bleibt gerade.<br />
Halten Sie die Dehnung 15 bis 20 Sek<strong>und</strong>en ohne zu wippen.<br />
Wiederholen Sie die Übung zwei- bis viermal.<br />
VEGETARISCH<br />
GENIESSEN BEI RHEUMA<br />
Der Ernährungsratgeber „Vegetarisch genießen bei<br />
Rheuma <strong>und</strong> Gicht” von Sonja Carlsson erläutert die<br />
Vorteile der vegetarischen Ernährung für Rheumatiker<br />
<strong>und</strong> Gichtpatienten. Um den Weg in die<br />
ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong> schmerzfreie<br />
Ernährung zu<br />
ebnen, hat die Autorin<br />
viele vegetarische Rezepte<br />
zusammengestellt.<br />
Sonja Carlsson:<br />
Vegetarisch genießen bei<br />
Rheuma <strong>und</strong> Gicht.<br />
2013, 160 Seiten, 19,95 €.<br />
ISBN 978-3-89993-641-4<br />
WAS FÜR<br />
EIN KRAMPF<br />
Ein Muskelkrampf kommt oft aus<br />
heiterem Himmel. Die Ursache<br />
kann vielfältig sein. Manchmal<br />
ist Magnesiummangel bei sport -<br />
licher Anstrengung schuld,<br />
manchmal Ermüdung <strong>und</strong> Überanstrengung.<br />
Bei Kalziummangel<br />
kann der Muskelkrampf auch einfach<br />
auftreten, wenn man liegt<br />
oder sitzt. Als erste Hilfe sollten<br />
Sie den krampfenden Muskel in<br />
Gegenrichtung dehnen, also dem<br />
Krampf nicht nachgeben, sondern<br />
dagegen strecken. Bei einem<br />
Wadenkrampf ziehen Sie den<br />
Fuß nach oben. Wenn Sie diese<br />
Spannung 20 Sek<strong>und</strong>en halten,<br />
löst sich die Verkrampfung in<br />
der Regel auf.<br />
SCHLAFEN WIE<br />
AUF WOLKE 7<br />
Viele Menschen kennen das Problem:<br />
Trotz ausreichender Schlafdauer<br />
fühlen sie sich morgens<br />
wie gerädert, leiden unter Durchschlafstörungen<br />
oder wachen mit<br />
Nacken- <strong>und</strong> Rückenschmerzen<br />
auf. Dabei regenerieren im Schlaf<br />
neben dem Gehirn auch sämtliche<br />
Muskeln, Gelenke <strong>und</strong> Bandscheiben.<br />
Doch mit der richtigen<br />
Schlafposition gelingt es, die<br />
Ruhepause optimal auszunutzen.<br />
Das Seitenschläferkissen my7 von<br />
Theraline hilft, eine anatomisch<br />
korrekte Haltung einzunehmen<br />
<strong>und</strong> beizubehalten.<br />
Im Fachhandel erhältlich.<br />
SONNE ALS<br />
ZAHNSCHUTZ<br />
Nach der dunklen Jahreszeit<br />
genießen wir die wärmenden<br />
Sonnenstrahlen ganz besonders.<br />
Doch wie Forscher aus San Francisco<br />
herausfanden, macht die<br />
Sonne nicht nur glücklich, sondern<br />
schützt auch unsere Zähne.<br />
Mithilfe natürlicher UV-Strahlen<br />
produziert der Körper Vitamin D.<br />
Und das regt das Immunsystem<br />
zur Produktion von Abwehrstoffen<br />
gegen Kariesbakterien an.<br />
Somit kann ein ausgieber Spaziergang<br />
im Sonnenschein die Zahnpflege<br />
effektiv unterstützen.<br />
ACHTUNG ZEITUMSTELLUNG!<br />
BESSER LEBEN<br />
Am 30. März ist es wieder soweit, in der Nacht wird die Zeit<br />
um 1 St<strong>und</strong>e verkürzt. Ab dem 31. März gilt die Sommerzeit<br />
<strong>und</strong> vielen macht die Zeitumstellung in den ersten Tagen<br />
<strong>und</strong> Wochen zu schaffen. Wenn im Frühjahr die Tage länger<br />
werden, schüttet der Organismus verstärkt Endorphin, Testosteron<br />
<strong>und</strong> Östrogen aus, um zu neuer Aktivität zu erwachen.<br />
Diese Umstellung kostet den Körper zunächst viel<br />
Energie, die er mit einem Müdigkeitsgefühl beantwortet.<br />
Durch Bewegung an frischer Luft wird der Organismus besser<br />
durchblutet. Außerdem sollte die Ernährung spätestens jetzt<br />
von deftiger Winterkost auf leichte Gerichte mit viel Obst <strong>und</strong><br />
Gemüse umgestellt werden.<br />
110 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
111
GRÜNE<br />
APOTHEKE<br />
Zur <strong>Familie</strong> der Brennnessel, den<br />
Urticaceen, gehören mehr als 30<br />
Arten. Der Gattungsname Urtica<br />
stammt vom lateinischen „urere“,<br />
was übersetzt „brennen“ bedeutet.<br />
Die Brennnessel kommt, bis auf die<br />
Brennnessel<br />
Wer die Brennnessel nur als Quaddeln verursachendes<br />
Unkraut abtut, wird ihr nicht gerecht. Denn sie zählt zu unseren<br />
wertvollsten Heilpflanzen <strong>und</strong> ist gerade im Frühjahr<br />
vielseitig verwendbar. Sie ist reich an Vitalstoffen, entgiftet<br />
<strong>und</strong> wirkt entzündungshemmend.<br />
Tropen, auf der ganzen Welt vor.<br />
Die in Mitteleuropa bekanntesten<br />
<strong>und</strong> am weitesten verbreiteten<br />
Arten sind die große Brennnessel<br />
(lateinisch Urtica dioica) <strong>und</strong> die<br />
kleine Brennnessel (lateinisch Urti-<br />
ca urens), wobei die kleine Brennnessel<br />
ein wesentlich intensiveres<br />
Brennen verursacht.<br />
Die Brennnessel ist eine winterharte,<br />
bis zu 150 cm hohe Pflanze<br />
mit grob gezähnten Blättern.<br />
In der Blütezeit von Mai bis Juli<br />
hängen die grünlich-weißen Blüten<br />
in kleinen Rispen an den oberen<br />
Blattständen. Das komplette<br />
Heilkraut ist mit Brennhaaren<br />
überzogen. Nur die jungen Triebe<br />
<strong>und</strong> Blätter, von März bis Mai, sind<br />
eine Ausnahme. Ihre Brennhaare<br />
sind noch nicht ausgebildet.<br />
Autsch, das brennt!<br />
Die Brennnesseln sind vor allem<br />
wegen der schmerzhaften Bläschen,<br />
die auf der Haut nach der<br />
Berührung ihrer Brennhaare entstehen,<br />
bekannt <strong>und</strong> deshalb leider<br />
unbeliebt. Schuld daran sind<br />
die Abwehrstoffe der Pflanze, die<br />
sich in den sogenannten Brennhaaren<br />
befinden. Kommt jemand<br />
dem Kraut zu nah, sondert die<br />
Brennnessel aus diesen Haaren<br />
Stoffe wie Histamin <strong>und</strong> Ameisensäure<br />
ab. Für die Pflanze erfüllen<br />
diese Brennhaare einen guten<br />
Zweck, sie dienen als Schutzmechanismus<br />
<strong>und</strong> befinden sich unter<br />
den Blättern <strong>und</strong> am Stängel.<br />
Bei der Berührung der Brennnessel<br />
brechen die Spitzen der Brennhaare<br />
ab <strong>und</strong> ihre Inhaltsstoffe werden<br />
in der Haut freigesetzt.<br />
Wer sich von den Brennhaaren<br />
nicht abschrecken lässt, kann die<br />
Pflanze vielseitig nutzen. Zur Ernte<br />
von Brennnesseln am besten mit<br />
Handschuhen arbeiten <strong>und</strong> die<br />
Beine schützen!<br />
Übrigens<br />
Dem Stechen der Nesselhaare<br />
kann man einfach entgehen: Man<br />
wickle die Stängel in ein Tuch.<br />
Dann übergieße man sie mit heißem<br />
Wasser. Sind die Blätter der<br />
Brennnessel getrocknet, brennen<br />
sie kaum noch.<br />
Alle Pflanzenteile der Brennnessel<br />
haben eine heilkräftige Wirkung –<br />
ob Blätter, Stängel, Blüten oder<br />
Wurzeln. Brennnesseln können sowohl<br />
frisch als auch getrocknet<br />
verwendet werden. Die jungen<br />
Brennnesselblätter können im<br />
Frühjahr als Vitaminspender zum<br />
Beispiel im Salat oder in der Suppe<br />
zum Einsatz kommen.<br />
Die pharmakologisch wichtigen<br />
Inhaltsstoffe der Blätter sind Aminosäuren,<br />
Flavonoide, Caffeolyäpfelsäure<br />
<strong>und</strong> Mineralien (wie zum<br />
Beispiel Eisen).<br />
GRÜNE APOTHEKE<br />
Die Wurzel der Brennnessel enthält<br />
Lectine, Lignane, Gerbstoffe <strong>und</strong><br />
wasserlösliche Polysaccaride.<br />
Früher war das Peitschen des Rückens<br />
mit Brennesselstängeln weit<br />
verbreitet. Dies erzeugte ein mehrstündiges<br />
Wärmegefühl <strong>und</strong> half<br />
gegen Rheuma <strong>und</strong> Ischiasbeschwerden.<br />
Pfarrer Kneipp sprach<br />
dabei vom „Nesselpeitschen“. Heute<br />
lassen sich die arzneilichen Effekte<br />
weitaus angenehmer nutzen.<br />
Die Pflanze für<br />
Blase <strong>und</strong> Nieren<br />
In der Medizin finden überwiegend<br />
die Pflanzenteile der großen<br />
Brennnessel Verwendung.<br />
Brennnesseltee<br />
Der Tee hilft, Blasenentzündungen <strong>und</strong> Nierengrieß vorzubeugen<br />
<strong>und</strong> unterstützend zu behandeln. Dazu 3 bis 4 Teelöffel<br />
Brennnesselkraut oder -blätter mit 150 ml heißem Wasser übergießen<br />
<strong>und</strong> nach zehn Minuten durch ein Teesieb geben.<br />
Drei- bis viermal täglich eine Tasse frisch bereiteten Tee trinken.<br />
112 <strong>Ratgeber</strong> 3/2013
Buchtipp<br />
Melanie Wenzel: Meine besten<br />
Heilpflanzenrezepte für eine<br />
ges<strong>und</strong>e <strong>Familie</strong>.<br />
Verlag GU, 19,99 €.<br />
ISBN 978-3-8338-2616-0<br />
Wie man die Heilkraft der heimischen<br />
Pflanzenwelt einfach<br />
nutzen kann, zeigt das Buch<br />
„Meine besten Heilpflanzenrezepte<br />
für eine ges<strong>und</strong>e <strong>Familie</strong>”<br />
der Heilpraktikerin Melanie<br />
Wenzel. Das Buch versetzt den<br />
Leser in die Lage, Haus- <strong>und</strong><br />
Heilmittel unkomplizert selbst<br />
herzustellen.<br />
Zubereitungen aus den Blättern<br />
<strong>und</strong> dem Kraut wirken leicht wassertreibend,<br />
was auf den hohen<br />
Gehalt an Mineralstoffen, vor allem<br />
Kalium, zurückgeführt wird. Deshalb<br />
eignet sich Brennnesseltee<br />
zur Durchspülung bei entzündlichen<br />
Erkrankungen der Harnwege<br />
<strong>und</strong> bei Nierengrieß.<br />
Die Brennnesselwurzel eignet sich<br />
auch zur Behandlung von Beschwerden<br />
bei beginnender gut-<br />
114 <strong>Ratgeber</strong><br />
3/2013<br />
artiger Prostatavergrößerung. Die<br />
Probleme beim Wasserlassen als<br />
Folge einer vergrößerten Prostata<br />
wurden bei einer Studie mit Brennnesselwurzelextrakten<br />
verbessert.<br />
In der Volksmedizin wird die<br />
Brennnessel zur Entgiftung <strong>und</strong><br />
Entschlackung im Rahmen von<br />
Frühjahrskuren <strong>und</strong> Diäten empfohlen.<br />
Die Brennnessel wirkt rei -<br />
nigend <strong>und</strong> entgiftend. Darüber<br />
hinaus enthält sie auch entzündungshemmende<br />
<strong>und</strong> schmerzlindernde<br />
Wirkstoffe, welche sie für<br />
die Behandlung von Rheuma <strong>und</strong><br />
Arthritis unverzichtbar machen.<br />
Bei entzündlichen<br />
Gelenkerkrankungen<br />
Ihre heilende Wirkung bei Rheuma,<br />
Arthrose <strong>und</strong> Arthritis verdankt<br />
Brennnessel ihrem Gehalt an<br />
Caffeoyläpfelsäure <strong>und</strong> ungesättigten<br />
Fettsäuren, die die Bildung<br />
von Entzündungsstoffen hemmen.<br />
Zahlreiche klinische Studien konnten<br />
die Wirkung der Pflanze belegen:<br />
Über die Hälfte der Patienten<br />
mit rheumatischen Erkrankungen<br />
bestätigten, dass ihre Schmerzen<br />
durch einen Extrakt aus Brennnesselblättern<br />
zurückgingen.<br />
Nebenwirkungen<br />
Zubereitungen aus Brennnesselblättern<br />
sollten nicht während der<br />
Schwangerschaft oder Stillzeit eingenommen<br />
werden. Außerdem<br />
sollte die Brennnessel nicht bei<br />
Ödemen angewendet werden.<br />
Damit sind Ansammlungen von<br />
Wasser infolge eingeschränkter<br />
Tätigkeit von Herz <strong>und</strong> Nieren<br />
gemeint.<br />
Brennnesselwein<br />
Hilft bei gutartiger Prostatavergrößerung,<br />
auch bei Rheuma<br />
<strong>und</strong> Erschöpfungszuständen.<br />
Das brauchen Sie<br />
50 g Brennnesselsamen<br />
750 ml guten Weißwein<br />
100 g Bio-Honig<br />
1 Mörser<br />
1 großes Einmachglas (1000 ml)<br />
1 Sieb<br />
1 Schüssel<br />
1 Kochlöffel<br />
1 Topf (bei Bedarf)<br />
1 dunkle Flasche (mind. 750 ml)<br />
1 Trichter<br />
So wird’s gemacht<br />
1. Zerstoßen Sie die Brennnesselsamen<br />
im Mörser <strong>und</strong> geben<br />
Sie sie zusammen mit dem<br />
Weißwein in ein Einmachglas.<br />
Lassen Sie die Mischung gut<br />
verschlossen 14 Tage bei Zimmertemperatur<br />
ruhen.<br />
2. Gießen Sie die Flüssigkeit<br />
durch ein Sieb in eine Schüssel<br />
ab. Die Brennnesselsamen entsorgen;<br />
sie haben ihre Wirkstoffe<br />
an den Wein abgegeben.<br />
3. Fügen Sie den Honig hinzu.<br />
Wenn er sich nicht gut unterrühren<br />
lässt, erwärmen Sie den<br />
Wein vorsichtig in einem Topf,<br />
bis sich der Honig komplett<br />
aufgelöst hat.<br />
4. Füllen Sie den Wein in eine<br />
dunkle Flasche <strong>und</strong> verschließen<br />
Sie diese gut.<br />
Im Kühlschrank hält sich der<br />
Wein vier Wochen.<br />
Brennesselsamen im Mörser zerstoßen.<br />
Honig dazugeben.<br />
In einem großen Glas mit Wein auffüllen.<br />
Für eine Kur trinken Sie vier Wochen<br />
lang morgens <strong>und</strong> abends jeweils ein<br />
Gläschen Brennnesselwein.
HILFEN IM ALTER<br />
Hilfen<br />
im Alter<br />
WUNDLIEGEN<br />
So kann man einem Dekubitus vorbeugen<br />
Der Hautschaden trifft vor allem Bettlägerige <strong>und</strong> Menschen,<br />
die im Rollstuhl sitzen, besonders jedoch alte, kranke oder geschwächte Menschen.<br />
Doch mit richtiger Lagerung kann man dem W<strong>und</strong>liegen vorbeugen.<br />
Druckgeschwüre sind Haut- <strong>und</strong><br />
Gewebeschäden, die durch anhaltenden<br />
Druck auf Körperstellen<br />
durch langes Liegen oder Sitzen<br />
entstehen. Diese Körperstellen<br />
sind meist Bereiche mit vorstehenden<br />
Knochenanteilen <strong>und</strong> wenig<br />
abpufferndem Gewebe wie beispielsweise<br />
Muskeln oder Hautfalten.<br />
Damit sind vor allem folgende<br />
Körperstellen vom W<strong>und</strong>liegen<br />
gefährdet: Hinterkopf, Brustwir -<br />
belsäule, Schultern, Ellenbogen,<br />
Kreuzbein, Steißbein <strong>und</strong> Ferse.<br />
An diesen Druckstellen werden die<br />
Blutgefäße in der Haut durch das<br />
Körpergewicht so sehr zusammengedrückt,<br />
dass die Hautdurchblutung<br />
blockiert ist <strong>und</strong> dadurch das<br />
Gewebe geschädigt wird. Mediziner<br />
sprechen von einem Dekubitus<br />
(lateinisch “decumbo” = sich<br />
niederlegen').<br />
Im Allgemeinen verträgt eine ges<strong>und</strong>e<br />
Haut kurzfristigen Druck:<br />
Bewegen wir uns wieder, zum<br />
Beispiel durch das Verlagern der<br />
Körperposition von der Rückenlage<br />
auf die Seite, wird die Haut vom<br />
Druck befreit <strong>und</strong> erholt sich gleich<br />
wieder. Problematisch ist der anhaltende<br />
Druck mit langem Ver -<br />
sorgungsmangel der Haut. Bereits<br />
innerhalb weniger St<strong>und</strong>en kann<br />
auch das darunterliegende Gewebe<br />
massiv betroffen sein.<br />
Auch schlecht sitzende Prothesen,<br />
Falten in der Kleidung, zu enge<br />
Gipsverbände <strong>und</strong> Scherkräfte<br />
(zum Beispiel Hautreibung durch<br />
das langsame Herunterrutschen<br />
im Rollstuhl) drücken auf Haut -<br />
stellen. Bestimmte Ges<strong>und</strong>heitsschäden<br />
wie zum Beispiel Diabetes<br />
mellitus, Dehydratation (Austrocknung),<br />
Mangelernährung <strong>und</strong> Zustände<br />
mit Durchblutungsstörungen<br />
erhöhen das Dekubitusrisiko.<br />
Wie man einen<br />
Dekubitus erkennt<br />
Ein Arzt <strong>und</strong> auch eine gut aus -<br />
gebildete Pflegekraft untersuchen<br />
die Haut in Kliniken oder Heimen<br />
auf Krankheitszeichen. Besonders<br />
die Körperbereiche, die gefährdet<br />
für das W<strong>und</strong>liegen sind, müssen<br />
regelmäßig kontrolliert werden.<br />
Eine frühe Diagnose ist wichtig,<br />
um Gewebeschäden zu behandeln<br />
<strong>und</strong> um Infektionen der Haut <strong>und</strong><br />
des darunterliegenden Knochens<br />
sowie von Muskeln <strong>und</strong> Sehnen zu<br />
vermeiden.<br />
Wie erkennen Sie als pflegende<br />
Angehörige ein Druckgeschwür?<br />
Sie müssen auf das erste Alarmzeichen<br />
achten:<br />
Es beginnt mit einer Hautrötung<br />
(Dekubitus Grad 1), die auch beim<br />
kurzen Draufdrücken mit dem Finger<br />
sich nicht weiß verfärbt – die<br />
Rötung lässt sich also nicht wegdrücken.<br />
Zudem können kleinere<br />
Schwellungen oder eine Erwärmung<br />
auffallen.<br />
Beim Dekubitus Grad 2 sind Teile<br />
der Haut oberflächlich geschädigt<br />
(offene Stellen oder eine Blasenbildung).<br />
Der Dekubitus Grad 3 umfasst<br />
bereits die Zerstörung aller Hautschichten,<br />
das darunter befindliche<br />
Gewebe ist angegriffen <strong>und</strong><br />
die W<strong>und</strong>e ist tief.<br />
Bei der stärksten Form (Dekubitus<br />
Grad 4) geht das Druckgeschwür<br />
bis in tief liegende Gewebe wie<br />
Knochen, Muskeln <strong>und</strong> Sehnen.<br />
Die Druckgeschwüre können auch<br />
schmerzen. Menschen, die durch<br />
Medikamente oder Erkrankungen<br />
nur eingeschränkt bei Bewusstsein<br />
sind, können sich nicht mitteilen<br />
<strong>und</strong> auf die Schmerzen aufmerksam<br />
machen. Man darf sich also<br />
nie darauf verlassen, dass der Betroffene<br />
selbst die w<strong>und</strong>e Haut<br />
bemerkt: Wer pflegt, muss immer<br />
kontrollieren!<br />
Keine Eigentherapie<br />
Die wichtigste Therapiemaßnahme<br />
ist, die geschädigte Stelle sofort<br />
vom Druck zu entlasten. Dies bedeutet:<br />
Umlagern, Umsetzen <strong>und</strong><br />
druckentlastende Hilfsmittel nutzen.<br />
Die W<strong>und</strong>versorgung sollte<br />
unbedingt ein Arzt oder nach Absprache<br />
mit dem Arzt eine geschulte<br />
Pflegekraft durchführen.<br />
Fachkräfte versorgen die W<strong>und</strong>e<br />
nach dem Grad der Schädigung.<br />
Bei kleinen <strong>und</strong> trockenen W<strong>und</strong>en<br />
kann eine lockere Abdeckung<br />
mit sterilen Verbänden ausreichen.<br />
Feuchte W<strong>und</strong>en werden in der<br />
Regel mit einer sterilen Kochsalzlösung<br />
gespült <strong>und</strong> in den Anfangsstadien<br />
mit einem Hydrokolloidverband<br />
luftdicht verschlossen. Die<br />
W<strong>und</strong>e wird damit feucht gehalten<br />
<strong>und</strong> das Gewebe kann somit abheilen,<br />
ohne an einem Pflaster zu<br />
kleben.<br />
Befindet sich bereits abgestorbenes<br />
Gewebe in der W<strong>und</strong>e, muss es<br />
chirurgisch entfernt werden.<br />
Regelmäßige Abstriche von der<br />
W<strong>und</strong>e sollen Hinweise auf eine Infektion<br />
geben, um rechtzeitig eine<br />
116 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
117
HILFEN IM ALTER<br />
eventuelle Antibiotikabehandlung<br />
einzuleiten. Operative Gewebeverschiebungen<br />
werden notwendig,<br />
wenn Knochen, Muskeln <strong>und</strong> Sehnen<br />
angegriffen sind.<br />
Mit Lagerung <strong>und</strong><br />
Bewegung vorbeugen<br />
Das wichtigste um dem W<strong>und</strong>liegen<br />
vorzubeugen, ist ein Positionswechsel.<br />
Pflegende Angehörige<br />
sollten jede Gelegenheit nutzen,<br />
einen Pflegebedürftigen zur Bewegung<br />
anzuregen, soweit es seinem<br />
Vermögen entspricht. Jeder<br />
Positionswechsel hilft, zum Beispiel<br />
beim Essen auf die Bettkante<br />
setzen anstatt zu liegen <strong>und</strong> zwischen<br />
den Liegezeiten <strong>und</strong> dem<br />
Sitzen auf einem gut gepolsterten<br />
Stuhl abzuwechseln. Empfehlenswert<br />
ist auch das Anpassen eines<br />
Sitzkissens durch ein Orthopädiefachgeschäft.<br />
Ideal wäre, wenn der<br />
Betroffene ein paar Schritte geht.<br />
Dies entlastet nicht nur die gefährdeten<br />
Körperstellen, sondern regt<br />
auch noch die Durchblutung des<br />
Körpers an.<br />
Bei einer dauerhaften Bettlägerigkeit<br />
ist das Umlagern oder Umbetten<br />
angesagt, zum Beispiel mit der<br />
30-Grad-Lagerung (siehe Kasten).<br />
Wichtig ist auch, die Ferse frei zu lagern.<br />
Auch bei Rollstuhlfahrern ist<br />
durch ein regelmäßiges Umsetzen<br />
auf Druckentlastung zu achten.<br />
Wie oft <strong>und</strong> in welchen Zeitabständen<br />
umgelagert werden muss,<br />
können Ärzte <strong>und</strong> professionelle<br />
Pflegekräfte nach dem individuellen<br />
Ges<strong>und</strong>heitszustand am besten<br />
einschätzen <strong>und</strong> mit Ihnen<br />
besprechen.<br />
Kurse für pflegende Angehörige,<br />
die von Pflegediensten vermittelt<br />
werden, bieten Informationen zu<br />
Lagerungstechniken <strong>und</strong> anderen<br />
Pflegegr<strong>und</strong>kenntnissen.<br />
Lassen Sie sich auch zum Thema<br />
Matratzen beraten. Wechseldruck-<br />
Matratzen beziehungsweise Antidekubitus-Matratzen<br />
bestehen aus<br />
Luftkammern, die automatisch abwechselnd<br />
mit Luft gefüllt werden.<br />
Das Liegen mal auf der einen, mal<br />
auf der anderen Luftkammer mindert<br />
den Druck auf bestimmte<br />
Hautbereiche. Diese Matratzen unterstützen<br />
gut, ersetzen aber nicht<br />
das Umlagern. Dies gilt auch für<br />
andere Hilfsmittel wie spezielle<br />
Polster oder Sitzringe.<br />
Achten Sie auf<br />
die Hautpflege<br />
Vorbeugen bedeutet außerdem,<br />
die Haut angemessen zu pflegen.<br />
Dies gilt übrigens nicht nur für<br />
Pflegebedürftige, sondern auch<br />
für jeden älteren Menschen, denn<br />
die Elastizität der Haut lässt mit<br />
zunehmenden Lebensjahren nach.<br />
W<strong>und</strong>sekrete, Schweiß <strong>und</strong> bei inkontinenten<br />
Menschen auch Urin<br />
weichen die Haut auf <strong>und</strong> reizen<br />
sie. Sehr trockene Haut ist generell<br />
empfindlich. Beide Hautzustände<br />
erhöhen das Risiko für W<strong>und</strong>liegen,<br />
weil sie die Haut anfälliger für<br />
Schädigungen machen.<br />
Meist genügen bereits hautschonende,<br />
seifenfreie Waschlotionen,<br />
Duschgels <strong>und</strong> Lotionen oder bei<br />
intakter Haut ein rückfettender<br />
Salbenschutz ohne hautreizende<br />
Zusatzstoffe.<br />
Waschen oder cremen Sie die Haut<br />
ohne starkes Rubbeln oder Reiben<br />
ein, um sie nicht noch mehr zu<br />
strapazieren. Bei massiveren Hautproblemen<br />
sprechen Sie am besten<br />
mit dem Arzt oder einer Pflegekraft<br />
über geeignete Produkte.<br />
Die Bettwäsche sollte aus einem<br />
weichen, hautfre<strong>und</strong>lichen <strong>und</strong> atmungsaktiven<br />
Material bestehen<br />
(Baumwolle anstatt Synthetik) <strong>und</strong><br />
das Bettlaken möglichst faltenfrei<br />
gezogen sein.<br />
Die Folgen von Flüssigkeitsmangel<br />
<strong>und</strong> einer Mangelernährung führen<br />
ebenfalls zu einer schlecht er -<br />
nährten <strong>und</strong> trockenen Haut. Eine<br />
ausgewogene <strong>und</strong> vitaminreiche<br />
Ernährung sowie eine ausreichende<br />
Flüssigkeitszufuhr sind daher<br />
auch ein Thema der Dekubitus -<br />
vorbeugung. Zudem sollte ein Arzt<br />
kontrollieren, ob alle Medikamente,<br />
die eingenommen werden<br />
müssen, optimal angepasst sind,<br />
denn einige Arzneien, wie Beruhingsmittel,<br />
stehen im Verdacht,<br />
das Dekubitusrisiko zu erhöhen.<br />
Druckgeschwüre sind keine Bagatelle,<br />
sondern können die Ges<strong>und</strong>-<br />
Freilagern<br />
der Fersen<br />
HILFEN IM ALTER<br />
Rollen Sie ein Handtuch<br />
von beiden Seiten auf.<br />
Legen Sie den Fuß in die<br />
Mitte der Handtuchrolle.<br />
Die Ferse liegt dabei nicht<br />
auf.<br />
heit ernsthaft gefährden. Ein guter<br />
Hautzustand ist deshalb nicht nur<br />
für Pflegebedürftige wichtig, sondern<br />
auch für jeden Menschen im<br />
höheren Lebensalter. Unsere Haut<br />
ist ein Schutzmantel für den Organismus.<br />
Jede Hautschädigung öffnet<br />
Krankheitserregern Tür <strong>und</strong> Tor,<br />
was besonders für geschwächte,<br />
kranke <strong>und</strong> bettlägerige Personen<br />
ein großes Dilemma werden kann.<br />
Die 30-Grad-Lagerung bei Bettlägerigkeit<br />
Text: Martina Kasper<br />
Sie benötigen zwei Kissen: Drehen<br />
Sie den Pflegebedürftigen vorsichtig<br />
auf die Seite. Schieben Sie ein<br />
flaches Kissen entlang der<br />
Wirbelsäule in den Rücken. Ein zweites<br />
Kissen legen Sie auf der gleichen Seite<br />
zwischen die Oberschenkel. Nach der<br />
mit einem Arzt oder einem<br />
Fachpfleger vereinbarten Zeit<br />
wechseln Sie die Seite (umlagern).<br />
118 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
119
Hass ist das negativste Gefühl, das<br />
es in zwischenmenschlichen Beziehungen<br />
geben kann. Und Hass,<br />
das weiß jeder, ist hässlich, unschön,<br />
anstrengend <strong>und</strong> eigentlich<br />
unmenschlich. Die Hass-Leiter auf<br />
der nächsten Seite zeigt, wie sich<br />
dieses Gefühl aufbaut.<br />
Wer hasst, hat Angst!<br />
Bleiben wir bei dem Beispiel: Ärger<br />
über die lautstarke Party in der<br />
Nachbarschaft. Die Störung, die in<br />
uns Wut <strong>und</strong> Hass aufkommen<br />
lässt. Die Wut sitzt ja in uns. Ein anderer<br />
mag dieselbe Situation anders<br />
erleben: als ein „erlaubtes“<br />
Geburtstagsfest, als ein Ausdruck<br />
von Fröhlichkeit <strong>und</strong> Lebensfreude:<br />
Wie schön, dass die dort feiern!<br />
Was also geht in uns vor, wenn wir<br />
mit Hass reagieren? Ist es Neid?<br />
Missgunst? Andere feiern, lachen,<br />
singen – ich aber kann <strong>und</strong> darf<br />
ROSWITHA STEMMER-BEER<br />
Die Autorin lebt <strong>und</strong> arbeitet in Eisenbach im Hochschwarzwald.<br />
Hass macht hässlich<br />
Es ist Sonntag. In der Nähe, bei Nachbars, wird gefeiert:<br />
Volle Musik <strong>und</strong> Gelächter schwappen herüber. Jetzt wird auch noch gesungen!<br />
Happy Birthday, es ist sieben Uhr abends. Wut steigt auf:<br />
Das kann ja lustig werden! Da geh ich jetzt hin <strong>und</strong> beschwere mich!<br />
nicht unbeschwert fröhlich sein,<br />
lachen <strong>und</strong> singen? Wieso nicht?<br />
Wer verbietet das?<br />
Im Untergr<strong>und</strong> lauert Angst. Unsere<br />
Angst davor, nicht respektiert zu<br />
werden, die Angst, dass die ureigensten<br />
Bedürfnisse nicht ausreichend<br />
erfüllt <strong>und</strong> befriedigt werden.<br />
Diese Angst ist meist eine alte,<br />
tiefinnerliche, nicht mehr bewusst<br />
wahrgenommene „Kinderangst“,<br />
die entstanden ist aus frühen Erfahrungen<br />
nicht befriedigter, unerfüllter<br />
Sehnsucht nach Liebe,<br />
Wärme <strong>und</strong> Geborgenheit.<br />
Aber im Automatismus der Hass-<br />
Leiter wird uns kaum bewusst, wie<br />
groß <strong>und</strong> wie dominierend unser<br />
ganz persönlicher Anteil ist. Unsere<br />
ganz spezielle Sichtweise <strong>und</strong><br />
sehr persönliche Beurteilung der<br />
Situation, des/der anderen Menschen<br />
<strong>und</strong> unsere fast automatische<br />
Reaktion darauf, gestalten die<br />
Situation mit. Könnten wir anders<br />
reagieren, wäre auch die Situation<br />
eine andere. Probleme gäbe es<br />
möglicherweise nicht, <strong>und</strong> andere<br />
Problemlösungen wären vermutlich<br />
die Folge. Aber dazu müssten<br />
wir uns das Geschehen deutlich<br />
bewusst machen.<br />
Das ist unbequem. Und stattdessen<br />
nehmen wir die bequeme, naheliegende<br />
Reaktion, die da heißt:<br />
Der andere ist „falsch“, der andere<br />
ist schuld. Anstatt nach den Beweggründen<br />
in sich zu suchen, anstatt<br />
darin eine Aufforderung zu<br />
sehen, eine andere, eine verstehende,<br />
tolerante Sichtweise zu gewinnen,<br />
seine Ansicht zu ändern,<br />
lenkt man von sich ab <strong>und</strong> richtet<br />
seine Ärgergefühle, seinen Hass,<br />
auf den oder die anderen.<br />
Das ist ein scheinbar geschicktes<br />
<strong>und</strong> entlastendes Verhalten. Alles,<br />
was mir selber unangenehm ist,<br />
Die Hass-Leiter<br />
verlagere – projiziere – ich auf andere.<br />
Damit ich nicht mit mir <strong>und</strong><br />
meinen Hass- <strong>und</strong> Angstgefühlen<br />
konfrontiert bin, suche ich nach<br />
dem Sündenbock im anderen. Das<br />
Phänomen des „Fremden“, von<br />
dem man sich vorteilhaft abheben<br />
<strong>und</strong> auf den man eigene Angst<strong>und</strong><br />
Hassgefühle projizieren kann,<br />
ist uns leider gut bekannt. Das<br />
Schicksal der Juden – international<br />
verfolgt, besonders aber unter der<br />
PSYCHOLOGIE<br />
8Gefühle von Ärger <strong>und</strong> Wut gipfeln zu Hassgefühlen. In einer Steigerung<br />
von Unlustgefühlen, Abwehr, über Ärger <strong>und</strong> Wut, bauen sich Affekte <strong>und</strong><br />
Aggressionen auf, die in Hassgefühlen <strong>und</strong> Hassattacken gipfeln.<br />
7Gefühle von Angst. Im Untergr<strong>und</strong> lauert Angst. Angst, nicht respektiert<br />
zu werden, die Angst, dass die ureigensten Bedürfnisse nicht ausreichend<br />
erfüllt <strong>und</strong> befriedigt werden. Im Gr<strong>und</strong>e ist dies die alte „Kinderangst“, sind<br />
es eventuell traumatische Erlebnisse aus frühen Erfahrungen.<br />
6Schuldzuweisungen <strong>und</strong> Projektion.„Ganz klar“: Der andere ist „schuld“!<br />
Er ist der Verursacher unserer Unlustgefühle!<br />
5Gefühle der Ohnmacht. Als Reaktion möchte man den anderen Menschen,<br />
die Situation ändern. Da es meist nicht so einfach ist, die Störung zu be -<br />
seitigen, entsteht in uns ein Gefühl von Ohnmacht, ein Ausgeliefertsein, eine<br />
Wehrlosigkeit.<br />
4Innere Abwehr, verb<strong>und</strong>en mit Wut, die sich aufbaut. Als Reaktion auf<br />
das störende Ereignis, möchte man die Störung, den oder die anderen<br />
Menschen oder die Situationen „entfernen“. Die Störung, die Konfrontation soll<br />
aufhören, man will die Situation verändern <strong>und</strong> zwar so, dass sich der andere<br />
ändert <strong>und</strong> man dadurch in keiner Weise (mehr) behelligt wird.<br />
3Ärgerliche, wütende Gedanken.<br />
Mit der Wahrnehmung entstehen frustrierende, ärgerliche Gedanken.<br />
2Wahrnehmung der Störung/Konfrontation.<br />
Das störende Ereignis wird vermerkt, wahrgenommen.<br />
1Ereignis. Zunächst ist da ein unwillkommenes, störendes Ereignis,<br />
mit ihm werden wir konfrontiert (zum Beispiel Lärm, Liebesentzug).<br />
nationalsozialistischen Herrschaft<br />
des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts – ist das<br />
furchtbarste Beispiel für die Auswirkung<br />
von Projektionen.<br />
Eine tragische Form ist der Selbsthass,<br />
diese Hass-Leiter, die unerbittlich<br />
in die Selbstablehnung<br />
<strong>und</strong> Selbstverachtung führt <strong>und</strong><br />
damit immer wieder die negativen<br />
Erfahrungen <strong>und</strong> Prägungen der<br />
Kindheit wiederholt.<br />
Vom Vorurteil<br />
zur Aggression<br />
In der Welt der Vermutungen siedeln<br />
gern Hass <strong>und</strong> Aggression,<br />
Abwertung <strong>und</strong> Diskriminierung.<br />
Wir nennen diese kollektiven Einstellungen<br />
Vorurteile. Wir alle haben<br />
sie – ob im Privaten oder im<br />
Politisch-Öffentlichen. Der Mensch<br />
ist in gewisser Weise davon abhängig,<br />
mit einer Gruppe zu leben, zu<br />
der er sich zugehörig fühlt. Dieses<br />
120 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
121
PSYCHOLOGIE<br />
PSYCHOLOGIE<br />
Gefühl steigert er oft durch die Abgrenzung<br />
von Gruppen, die er mit<br />
misstrauischen oder gar feindse -<br />
ligen Gefühlen betrachtet. Das<br />
Vorurteil entspringt dem Gr<strong>und</strong>bedürfnis<br />
des Menschen nach sicherer<br />
Orientierung.<br />
Was Gemeinsamkeiten mit uns<br />
aufweist, gleiche Eigenschaften,<br />
ähnliches Aussehen, gemeinsame<br />
Interessen, belegen wir mit positiven<br />
Vorurteilen. Diese erstrecken<br />
sich auch auf Bereiche, die über die<br />
bekannten Gemeinsamkeiten hinausgehen.<br />
Wenn ein Mensch<br />
oder eine Menschengruppe erst<br />
einmal unsere Sympathie erworben<br />
hat, erscheinen alle Merkmale<br />
derselben in hellerem Licht. Antipathie<br />
bewirkt das Gegenteil. Um<br />
unsere Feindseligkeit, ja Hass <strong>und</strong><br />
Verfolgung auszulösen, genügt es,<br />
dass der andere anders ist. Oder<br />
richtiger: andersartig, denn das<br />
einfache Anderssein empfinden<br />
wir oft als eine reizvolle Variante.<br />
Nur muss sich dieses Anderssein in<br />
Grenzen halten, die durch unsere<br />
Eigenart <strong>und</strong> unsere Interessen bestimmt<br />
sind.<br />
Bleibt der Mensch in seinen starken<br />
Emotionen <strong>und</strong> egoistischen<br />
Interessen, in Hass <strong>und</strong> Feindseligkeit<br />
stecken, versucht er die Konflikte<br />
mit Aggression zu lösen.<br />
Aggression ist beliebt als die<br />
schnellste <strong>und</strong> leichteste Lösung<br />
von Konflikten; dass in ihr die<br />
schlimmste <strong>und</strong> schmerzlichste<br />
liegt, wird meistens erst nachher<br />
bewusst. Dann beginnt man über<br />
die viel anstrengenderen Alterna -<br />
tiven <strong>und</strong> Konfliktlösungen wie<br />
Kompromiss, Toleranz <strong>und</strong> Frieden<br />
nachzudenken.<br />
Macht Hass hässlich?<br />
Schauen Sie einmal um sich! Sehen<br />
Sie im Straßenbild auch so viele<br />
verkniffene, griesgrämige, finstere<br />
Gesichter, hängende M<strong>und</strong>winkel,<br />
Zornesfalten? Von Albert Camus<br />
stammt die Bemerkung: „Ab einem<br />
bestimmten Alter ist jeder für sein<br />
Gesicht selbst verantwortlich!“<br />
Und damit meint er sicher nicht Laser-Behandlungen,<br />
Botox <strong>und</strong> Kosmetik,<br />
sondern die innere Einstellung,<br />
die Ausstrahlung, die nach<br />
einer Zeit ein Gesicht prägt. Wie<br />
leicht lassen wir uns von den Verheißungen<br />
der Kosmetik-Werbung<br />
verführen: Die teure Creme, meinen<br />
wir, bügelt alles weg. Oder wir<br />
sagen, unsere Mimik, die Ärger-<br />
Falten <strong>und</strong> Missmuts-Linien, seien<br />
uns genetisch vererbt. Wie leicht<br />
finden wir Ausflüchte! Nur – damit<br />
wir uns mit unseren Gedanken<br />
nicht auseinandersetzen müssen.<br />
Widmen wir uns doch einmal unseren<br />
Negativ-Gedanken, unserem<br />
Missmut <strong>und</strong> Ärger, unserer Wut,<br />
unserer Verdrossenheit. Was stört<br />
Sie <strong>und</strong> warum? Widmen Sie sich<br />
nicht der „Schuld“ des anderen,<br />
sondern bleiben Sie bei sich! Wo<br />
sind Sie am Geschehen beteiligt?<br />
Erkennen Sie die eigentlichen Beweggründe<br />
für Ihre Gedanken, Einstellungen<br />
<strong>und</strong> Handlungen. Das<br />
ist unbequem – gewiss!<br />
Und – lächeln wir! Lächeln wir wie<br />
der tibetische Dalai Lama. Gewiss,<br />
auch sein Gesicht zeigt Spuren des<br />
Alterns, aber es trägt ein Lächeln,<br />
einen Glanz von innen. Und – es<br />
zeigt den Ausdruck seiner inneren<br />
Einstellung: Annehmen <strong>und</strong> Ausgleichen<br />
der Gefühle, Versöhnung,<br />
Heiterkeit <strong>und</strong> Ruhe, Achtsamkeit<br />
<strong>und</strong> Gelassenheit.<br />
Hass auflösen<br />
Hass als Minus <strong>und</strong> vergebens<br />
wird vom Leben abgeschrieben.<br />
Positiv im Buch des Lebens steht<br />
verzeichnet nur das Lieben.<br />
Ob ein Minus oder Plus<br />
uns verblieben,<br />
zeigt der Schluss.<br />
So sagt uns Wilhelm Busch, der uns<br />
diesmal seine Gedanken nicht humorig,<br />
sondern nachdenklich <strong>und</strong><br />
weise ans Herz legt.<br />
Noch einmal zu der Nachbarschafts-Party<br />
unseres Vorspanns:<br />
Möglicherweise war lautes Feiern,<br />
Fröhlich sein, Lachen <strong>und</strong> Singen<br />
in unserer Kindheit strikt ver -<br />
boten? War das vielleicht in der<br />
Erinnerung, verschwendete Zeit?<br />
Ernsthaft, fleißig <strong>und</strong> zielgerichtet<br />
musste man sein? Und nun wurde<br />
das damalige „Gebot“ zu einem inneren<br />
Verbot, das noch immer<br />
wirkt <strong>und</strong> weiterwirkt, wenn wir es<br />
uns nicht bewusst machen <strong>und</strong><br />
eine andere Einstellung finden.<br />
Das Gefühl Hass könnte uns zu der<br />
Frage führen, aufgr<strong>und</strong> welcher<br />
Gebote oder Verbote, aufgr<strong>und</strong><br />
welcher Programmierung entstand<br />
in uns dieses Gefühl? Wie aber<br />
können wir Wut <strong>und</strong> Hass in uns<br />
auflösen? Im Gr<strong>und</strong>e müssten wir<br />
dankbar sein für dieses starke,<br />
überbordende Gefühl, denn es<br />
führt uns direkt zu unserer Schwäche,<br />
zu unserer Angst.<br />
Gefühle zulassen <strong>und</strong><br />
sich zum Fre<strong>und</strong> machen<br />
Wenn der Mensch nicht seelisch<br />
verkümmern will, braucht er Stimulation<br />
durch Gefühlserlebnisse.<br />
Ohne Gefühle leben wir am Leben<br />
vorbei. Was können wir tun, um<br />
uns zu öffnen <strong>und</strong> bereit zu machen<br />
für Freude, für Glück, auch für<br />
Zorn, Angst <strong>und</strong> Trauer?<br />
Wir haben fünf Sinne: Lernen wir<br />
also (wieder) unsere Sinnesorgane<br />
zu aktivieren, zu sehen, hören,<br />
schmecken, riechen, berühren <strong>und</strong><br />
zwar die Dinge, an denen Sie sonst<br />
achtlos vorübergehen. Die Aktivierung<br />
der Sinnesorgane bewirkt<br />
auch eine Aktivierung der Gefühlsskala.<br />
Widmen Sie sich Ihren Gefühlen:<br />
Wie klingt die Stille der<br />
Nacht, die Vögel, die Geräusche<br />
der Stadt, der Wind? Beachten Sie<br />
die Blumen am Straßenrand, den<br />
Baum, die Menschen, die vorübergehen.<br />
Spüren Sie ein samtiges<br />
Blatt, spüren Sie Ihren Atem.<br />
Fangen Sie an, Gefühle, die in Ihnen<br />
aufsteigen, zu dulden. Tun Sie<br />
eine Gehaltserhöhung nicht ab<br />
wie ein selbstverständliches Ereignis,<br />
sondern kosten Sie die Freude<br />
aus über das Geld <strong>und</strong> über die Bestätigung<br />
Ihrer Leistungsfähigkeit.<br />
Wenn der Chef ein Lob übrig hat,<br />
freuen Sie sich darüber, ärgert er<br />
Sie, dann lassen Sie den Ärger in<br />
sich wirken. Machen Sie sich vertraut<br />
mit Ihrem Ärger, mit Wut <strong>und</strong><br />
Hass, aber auch Ihrer Freude oder<br />
Trauer. Auch sie gehören zu Ihnen!<br />
Gehen Sie Ihren Gefühlsempfindungen<br />
nach <strong>und</strong> nehmen Sie sie<br />
an wie einen guten Fre<strong>und</strong>. Sprechen<br />
Sie über Ihre Gefühle, nur so<br />
können Sie Gefühle auch erleben.<br />
Wer Gefühl bei sich nicht duldet,<br />
kann auch nicht Gefühle in anderen<br />
wecken. Es ist fraglos von entscheidender<br />
Bedeutung für das<br />
Wohlbefinden eines Menschen, ob<br />
er gefühlsstark ist oder gefühlskalt,<br />
<strong>und</strong> nicht wenige leiden sogar unter<br />
ihrer Gefühlsarmut <strong>und</strong> wissen<br />
nicht, wie dagegen angehen.<br />
Gefühle sind nicht lächerlich, auch<br />
unangenehme Gefühle nicht. Sie<br />
sind ein Resonanzboden, der Empfindungen.<br />
Ohne Gefühle leben<br />
Sie am Leben vorbei. Seien Sie<br />
gleichwohl nicht Sklave Ihrer Gefühle,<br />
sondern verwirklichen Sie<br />
die Einheit von Gefühl, Verstand,<br />
Wille <strong>und</strong> Handeln. Erst das Gleichgewicht<br />
aller Funktionen garantiert<br />
unser Wohlbefinden.<br />
Ihre<br />
Meine Anschrift:<br />
Roswitha Stemmer-Beer<br />
<strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
79664 Wehr<br />
Lesen Sie im nächsten Heft:<br />
So ein Zufall!<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
123
Doch erstens<br />
kommt es anders<br />
Der Badener <strong>und</strong> die Schwäbin<br />
hatten sich während des Studiums<br />
an der Dualen Hochschule in<br />
Villingen-Schwenningen kennengelernt.<br />
Nach dem Abschluss gingen<br />
sie gemeinsam nach Bremen.<br />
Patrick arbeitete in der Behinderten-,<br />
Kinder- <strong>und</strong> Jugendhilfe.<br />
Friederike begann ein zweites<br />
Studium in vergleichenden Kultur-<br />
<strong>und</strong> Religionswissenschaften.<br />
Der Traum eines Auslandsaufenthaltes<br />
reifte.<br />
Per Zufall wurden sie auf die<br />
schweizerische Bethlehem Mission<br />
Immensee aufmerksam. Gesucht<br />
wird dort laufend Fachpersonal<br />
zwischen 25 <strong>und</strong> 60 Jahren aus der<br />
Schweiz <strong>und</strong> Deutschland für die<br />
Mitarbeit in Lateinamerika, Afrika<br />
<strong>und</strong> Asien. Wer sich für mindestens<br />
drei Jahre in Entwicklungs-, Bildungs-<br />
<strong>und</strong> Pastoralprojekten<br />
engagieren will, findet dort verschiedene<br />
Einsatzbereiche. Auch<br />
BLICK<br />
IN DIE ZEIT<br />
EINSATZ IN KOLUMBIEN:<br />
Jederzeit wieder …<br />
Die Sozialpädagogen Patrick Klug (35) <strong>und</strong> seine <strong>Frau</strong> Friederike<br />
Repnik (34) hatten einen Traum. Sie wollten Berufserfahrungen in<br />
Lateinamerika sammeln <strong>und</strong> gleichzeitig Spanisch lernen. Überall.<br />
Nur nicht in Kolumbien.<br />
Patrick Klug <strong>und</strong> seine <strong>Frau</strong> bewarben<br />
sich <strong>und</strong> absolvierten erfolgreich<br />
ein Auswahlverfahren. Nachdem<br />
sie akzeptiert waren, galt es,<br />
nach dem persönlichen Profil ein<br />
Projekt zu suchen, das gerade zu<br />
besetzen war. Nach kurzer Zeit kam<br />
der Vorschlag: Kolumbien. Patrick<br />
<strong>und</strong> Friederike konnten in Bogotá<br />
bei unterschiedlichen Partnerorganisationen<br />
ihre Idee umsetzen. Die<br />
Bethlehem Mission hat keine eigenen<br />
Projekte, sondern unterstützt<br />
einheimische Vorhaben, die bereits<br />
existieren.<br />
Die Konstellation der Aufgaben<br />
passte. Nur nicht das Land. Krieg,<br />
Terror, Kokain <strong>und</strong> Entführungen<br />
waren als Bilder im Hinterkopf.<br />
Kein guter Ruf jedenfalls. Eigentlich<br />
ging das gar nicht. Aber dann<br />
setzten sich die beiden Bewerber<br />
mehr mit dem Umfeld auseinander,<br />
sprachen mit Leuten, die schon<br />
in Kolumbien waren. <strong>und</strong> entschieden<br />
sich dann doch zu gehen.<br />
Nach eineinhalb Jahren Vorlauf<br />
<strong>und</strong> entsprechenden Vorbereitungskursen<br />
wurde es ernst. Das<br />
Land brachte für Patrick Klug die<br />
Projektaufgabe „Creciendo Juntos“<br />
oder „Zusammen wachsen“ der<br />
mennonitischen Kirche, einer weltweit<br />
vertretenen, sozial sehr aktiven<br />
evangelischen Freikirche im<br />
Stadtteil Bern in Bogotá. Seine <strong>Frau</strong><br />
beschäftigte sich in ihrem Projekt<br />
mit der Begleitung landesintern<br />
vertriebener Gewaltopfer.<br />
Zusammen wachsen<br />
Die Arbeit von Patrick war elf Jahre<br />
zuvor von der Kirche in dem<br />
armen, benachteiligten Stadtteil<br />
gegründet worden. Dort leben<br />
sehr viel vertriebene Leute mit<br />
wenig Geld. Dieses Projekt suchte<br />
einen Sozialpädagogen. Hauptsächlich<br />
für die Jugendarbeit. Aus<br />
Kostengründen war eine Mitarbeiterin<br />
alleine vor Ort tätig. Patrick,<br />
der nun dazukam, wurde mit<br />
einem sogenannten Bedarfslohn<br />
vergütet. „Davon kann man leben“,<br />
sagt er. „Aber Reisen oder andere<br />
Extras muss man schon aus dem<br />
Ersparten finanzieren.“ Mehr verdienen<br />
wollte er aber auch nicht.<br />
„Ich hätte mich nicht wohlgefühlt,<br />
wenn ich ein Vielfaches dessen bekommen<br />
hätte, was die einheimische<br />
Kollegin Martha verdient“,<br />
sagt er.<br />
Zunächst ließ er eine Jugendgruppe<br />
wieder aufleben, organisierte<br />
einige Ausflüge <strong>und</strong> griff jugendspezifische<br />
Themen auf. Wichtig<br />
war ihm, nicht alles allein zu bewerkstelligen.<br />
Er holte sich vier bis<br />
fünf junge Leute, die das mit ihm<br />
vorbereiteten. Zudem war er zuständig<br />
für die Anwerbung <strong>und</strong><br />
Begleitung von Ehrenamtlichen,<br />
die verschiedene Aktivitäten unterstützten.<br />
Angeboten wurden Sport, tanzen<br />
<strong>und</strong> basteln. Ein Computerraum<br />
konnte mithilfe der Bethlehem<br />
Mission eingerichtet werden. Sie<br />
half auch, ein kleines Aufnahmestudio<br />
aufzubauen für ein Hip-<br />
Hop-Projekt, das bereits nach einem<br />
Jahr in den Hauptfokus rückte.<br />
Dort konnten Jugendliche ihre<br />
Lieder <strong>und</strong> Rap-Songs aufnehmen.<br />
Das wurde begeistert genutzt.<br />
In der Jugendgruppe tummelten<br />
sich Kinder aus <strong>Familie</strong>n des Viertels.<br />
Bei 90 Prozent waren die Väter<br />
nicht mehr da. Wenn die in Kolumbien<br />
verbreitete Dominanz der<br />
Männer <strong>und</strong> Unterwürfigkeit der<br />
<strong>Frau</strong>en nicht mehr nach Wunsch<br />
funktioniert, verlassen sie <strong>Frau</strong>en<br />
<strong>und</strong> Kinder <strong>und</strong> zahlen auch meistens<br />
keinen Unterhalt. Das bedingt<br />
viele alleinerziehende junge Mütter<br />
mit finanziellen Problemen.<br />
Diese Tatsache verdeutlicht: Es besteht<br />
extremer Bedarf an Aufklärung.<br />
Meistens hat sie überhaupt<br />
nicht stattgef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> keiner<br />
weiß Bescheid oder es kursieren<br />
abstruse Verhütungsmethoden<br />
wie beispielsweise ein Glas heiße<br />
Zitrone nach dem Geschlechtsverkehr.<br />
Die Wirksamkeit wird allein<br />
BLICK IN DIE ZEIT<br />
schon vom Kinderreichtum widerlegt.<br />
Wenn Patrick fragte: „Wie viele<br />
Kinder hat deine Mutter?“, bekam<br />
er nicht selten die Antwort: „Acht.“<br />
Auf der Straße begegnet man in<br />
dem Viertel auch Banden, bei<br />
denen es richtig zur Sache geht.<br />
Nächtliche Morde sind nichts Ungewöhnliches.<br />
In dem Projekt hatte<br />
er jedoch eher die noch gefestigten<br />
Jugendlichen von vier bis<br />
20 Jahren. Teilweise sind sie mit<br />
dem kirchlichen Projekt groß geworden<br />
<strong>und</strong> bringen sich sehr<br />
aktiv ein.<br />
Etabliert hat sich auch eine Art<br />
Gemeindearbeit für die Mütter.<br />
Möglich wurde das dadurch, dass<br />
Patrick <strong>und</strong> Martha in Vollzeit tätig<br />
waren <strong>und</strong> die Psychologin Marcella<br />
hauptamtlich dazukam. Damit<br />
wurde psychosoziale Begleitung in<br />
Einzelgesprächen möglich. Allerdings<br />
ließ sich der Andrang oft<br />
nicht bewältigen <strong>und</strong> man konnte<br />
manche Hilfesuchenden leider nur<br />
124 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014
BLICK IN DIE ZEIT<br />
BLICK IN DIE ZEIT<br />
weitervermitteln. Verarbeitet werden<br />
mit den <strong>Frau</strong>en Vergewaltigungen<br />
in der Beziehung <strong>und</strong><br />
Erziehungsprobleme, besonders<br />
im Zusammenhang mit Drogenkonsum,<br />
vor allem Crack, mit<br />
einem hohen psychischen Abhängigkeitspotenzial.<br />
Unterschiede<br />
Beim Zusammenwachsen mit Land<br />
<strong>und</strong> Leuten hatte Patrick Klug allerdings<br />
die sprachlichen Barrieren<br />
unterschätzt. Als er ankam, erfüllte<br />
sein Wortschatz Anfänger-Niveau.<br />
Erworben hatte er ihn in drei<br />
Monaten in Deutschland <strong>und</strong> weiteren<br />
zwei Monaten in Bogotá.<br />
Zuversichtlich hatte er die Sprachschule<br />
abgeschlossen. Doch als er<br />
vom deutschen Botschafter seiner<br />
künftigen Kollegin erstmals vorgestellt<br />
wurde, verstand er gerade<br />
mal zwei Worte. Was er nicht wusste:<br />
Sie kam aus einem Teil von<br />
Kolumbien, wo man ohnehin sehr<br />
schnell spricht <strong>und</strong> war bei der<br />
Begegnung mit dem Deutschen<br />
so aufgeregt, dass sie noch schneller<br />
wurde. Die Annäherung erfolgte<br />
dennoch relativ rasch. Und auch<br />
die Verständigung klappte nach<br />
sechs Monaten deutlich entspannter,<br />
blickt Patrick zurück. Auch<br />
wenn der Einstieg nicht ganz einfach<br />
war – er fühlte sich herzlich<br />
empfangen <strong>und</strong> versichert: „Ich<br />
habe keinen einzigen Tag bereut.“<br />
Drei Monate gab man ihm „zum<br />
Ankommen“. Dreieinhalb Jahre<br />
dauerte der Einsatz <strong>und</strong> zwei<br />
Monate nutzte er mit seiner <strong>Frau</strong><br />
im Nachgang zum Reisen in dem<br />
landschaftlich faszinierend vielfältigen<br />
Land.<br />
Überrascht war der ehemalige pädagogische<br />
Leiter eines Jugendheimes<br />
in Bremen, wie dankbar,<br />
kreativ <strong>und</strong> motiviert die kolumbianischen<br />
Jugendlichen reagierten.<br />
In der deutschen Jugendhilfe<br />
sei es eher so gewesen, dass es<br />
okay war, solange man machte,<br />
was die Jugendlichen wollten, beschreibt<br />
Patrick Klug. Mit viel Glück<br />
gab es mal ein Dankeschön. Aber<br />
sobald klare Grenzen gesetzt werden<br />
mussten, war Action angesagt.<br />
„In Kolumbien schätzen die<br />
jungen Leute, dass sich jemand für<br />
sie interessiert, zumal ein Deutscher,<br />
der nur ihretwegen ihnen<br />
hier lebt <strong>und</strong> arbeitet“, stellt er fest.<br />
Und es war erstaunlich, wie verantwortungsvoll<br />
die Jugend mit Freiheit<br />
<strong>und</strong> Möglichkeiten umging.<br />
Beispielgebend waren dafür drei<br />
Jugendcamps, die Patrick mit<br />
36 Jugendlichen <strong>und</strong> fünf Begleitpersonen<br />
veranstaltete. Die Fahrten<br />
gingen fünf Tage auf eine Finca.<br />
Er hätte nach seinen bisherigen<br />
Erfahrungen erwartet, dass einige<br />
der jungen Leute zwischen 14 <strong>und</strong><br />
18 Jahren Zigaretten <strong>und</strong> Alkohol<br />
ins Camp schmuggelten. Nichts<br />
dergleichen geschah. Stattdessen<br />
brachten sich einige Jugendliche<br />
als Gruppenleiter mit Aktionen <strong>und</strong><br />
Ideen ein. „Am Ende musste ich<br />
meine vier Gestaltungsst<strong>und</strong>en sogar<br />
noch verteidigen“, lacht Patrick.<br />
Erklären kann er sich das damit,<br />
dass sich die Jugendlichen nach elf<br />
Jahren dem Projekt sehr verb<strong>und</strong>en<br />
fühlen. Dazu kommt eine positive<br />
Gr<strong>und</strong>stimmung, die sich<br />
durch Achtsamkeit <strong>und</strong> Respekt<br />
gegenüber Neuen, die dazukommen,<br />
rasch überträgt. Außerdem<br />
ist es etwas Besonderes, einmal<br />
aus Bogotá herauszukommen. Für<br />
manche ist es die erste Chance,<br />
etwas anderes kennenzulernen.<br />
Das wird wertgeschätzt. Natürlich<br />
wurden vorher gewisse Regeln<br />
aufgestellt. Klar war auch: Wenn die<br />
nicht eingehalten werden, muss<br />
die Aktion schlimmstenfalls abgebrochen<br />
werden. „Ich glaube, das<br />
wollte niemand riskieren“, vermu-<br />
tet Patrick. „In Deutschland hat ein<br />
solcher Ausflug vergleichsweise<br />
nicht den Stellenwert. Es gibt einfach<br />
mehr Möglichkeiten“, so seine<br />
Erklärung.<br />
Probleme<br />
Obwohl Patrick <strong>und</strong> seine <strong>Frau</strong> eine<br />
gemeinsame Wohnung hatten,<br />
gingen sie tagsüber getrennte<br />
Wege. Beruflich treffen konnte er<br />
sie ab <strong>und</strong> an, wenn sie in seinem<br />
Umfeld Hausbesuche machte.<br />
Friederike arbeitete in der Flüchtlingsarbeit.<br />
In Kolumbien ist jede<br />
zehnte Person vertrieben. Gr<strong>und</strong><br />
ist der bewaffnete Konflikt im Land.<br />
Es gibt drei bewaffnete Gruppen.<br />
Das offizielle Militär, eine Guerillabewegung<br />
<strong>und</strong> die Paramilitärs.<br />
Die Fläche ist fünfmal so groß wie<br />
Deutschland. Wer in dem weiten<br />
Land auf dem Dorf wohnt, gerät<br />
leicht zwischen die Fronten <strong>und</strong><br />
wird vertrieben.<br />
Ein weiteres Problem sind die multinationalen<br />
Konzerne. Sie wollen<br />
an die Bodenschätze. Und davon<br />
hat Kolumbien eine ganze Menge.<br />
Diamanten, Erdöl <strong>und</strong> seltene Rohstoffe<br />
wecken Begehrlichkeiten.<br />
Wollen die Bauern ihr Land nicht<br />
verkaufen, entvölkern die Paramilitärs<br />
in grausamen Massakern ganze<br />
Dörfer. Wer das überlebt, ist<br />
traumatisiert. Ähnliches passiert<br />
im Palmölkrieg. Während man in<br />
Deutschland diskutierte, ob Biotreibstoff<br />
die Motoren kaputt<br />
macht, war der Palmöl-Anbau<br />
einer der größten Vertreibungsgründe<br />
in Kolumbien, ärgert sich<br />
Patrick. Seine <strong>Frau</strong> begleitete in<br />
einer Art Ersten Hilfe jene vertriebenen<br />
<strong>Familie</strong>n, die gerade erst in<br />
Bogotá angekommen waren. Zum<br />
einen gab sie materielle Hilfe, an<br />
der staatlich wenig Interesse besteht.<br />
Sie erklärte aber vor allem<br />
auch, wie alltägliche Dinge in der<br />
Acht-Millionen-Metropole funktionieren<br />
<strong>und</strong> wie die Menschen<br />
lernen können, mit den gemachten<br />
traumatischen Erfahrungen<br />
umzugehen.<br />
Eine Zeit lang hatte Patrick Klug in<br />
seinem Viertel mit einem Bandenkrieg<br />
zu tun, bei dem auch vor<br />
Mord nicht zurückgeschreckt wurde.<br />
Angst habe er trotzdem nicht<br />
gehabt, betont er. Ihm war klar,<br />
dass ihm sein europäischer Pass<br />
<strong>und</strong> sein Aussehen Sicherheit gaben.<br />
Denn die Paramilitärs, haben<br />
kein Interesse an einer Pressemitteilung<br />
wie „Deutscher Sozialarbeiter<br />
im Armenviertel von Bogotá<br />
ermordet“. Außerdem standen die<br />
Menschen hinter ihm <strong>und</strong> sogar<br />
die Banden grüßten ihn.<br />
Aber er weiß auch vom Stadtteil<br />
Bronx, wo 40.000 Drogenabhängige<br />
<strong>und</strong> Waffenhändler leben. Dort<br />
hat die Beschaffungskriminalität<br />
vom Müllsammeln bis zum Dealen<br />
Hochkonjunktur <strong>und</strong> selbst die<br />
Polizei mischt sich nicht ein.<br />
Friedensprojekt<br />
Nachdem sich das Aufnahme-Studio<br />
von Patricks Projekt „Creciendo<br />
Juntos“ zum Treffpunkt einiger<br />
lokaler Hip-Hop-Künstler aus den<br />
umliegenden Vierteln entwickelte,<br />
gab er Kurse zur Bedienung der<br />
Musik-Software. Es wuchs eine vertrauensvolle<br />
Beziehung zu den<br />
sonst eher „institutionskritischen“<br />
Szene-Mitgliedern, die sich zum<br />
Teil als sehr begabt erwiesen. Sie<br />
kamen mit Texten <strong>und</strong> Ideen, die<br />
sich friedlich mit einem Ende von<br />
Gewalt <strong>und</strong> Korruption in Kolumbien<br />
auseinandersetzten. Ihre Haltung<br />
<strong>und</strong> ihr lässiges Auftreten<br />
führten zuweilen jedoch zu körperlichen<br />
Übergriffen auch seitens<br />
der Polizei. In der zweitgrößten<br />
Metropolregion Medellín wurden<br />
in dieser Zeit Rapper ermordet,<br />
weil ihre sozialkritischen Texte einigen<br />
Leuten missfielen. Zum Glück<br />
waren solche gezielten Attacken in<br />
Bogotá nicht bekannt. Allerdings<br />
gab es auch hier Stigmatisierung.<br />
Das erzeugte Einzelkämpfer, die<br />
sich nur schwer öffneten.<br />
Umso erstaunter war Patrick, als<br />
ihn einige Jugendliche fragten, ob<br />
er mit ihnen ein Hip-Hop-Festival<br />
organisieren würde. Das Arbeitsteam<br />
von „Creciendo Juntos“ war<br />
sich bewusst, dass ein solches<br />
Experiment ein riskantes Unterfangen<br />
war. Die Sicherheitslage im<br />
Viertel gestaltete sich angespannt.<br />
Schießereien <strong>und</strong> Raubüberfälle<br />
unter verfeindeten Banden sorgten<br />
für Unruhe. Einer der Anführer<br />
war gerade nachts zu Tode gesteinigt<br />
worden. In das Festival sollten<br />
Gruppen aus unterschiedlichen<br />
Stadtvierteln einbezogen werden.<br />
Das gab zu denken. Und es wurden<br />
Stimmen laut, die davor warnten.<br />
Doch Patrick übernahm die logistische<br />
Begleitung.<br />
Das Konzert sollte an dem mennonitischen<br />
Aktionstag „Brot <strong>und</strong><br />
Frieden“ stattfinden, der jährlich<br />
weltweit gefeiert wird. Unter dem<br />
Label „Poetische Diplomatie: 100<br />
Völ ker, 1000 Worte <strong>und</strong> derselbe<br />
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Gedanke“ vereinigte das erste Hip-<br />
Hop-Festival 14 verschiedene Rap-<br />
Gruppen, drei Tanzgruppen <strong>und</strong><br />
vier kreative Graffiti-Künstler. Das<br />
Konzert kam gut an. Für ein paar<br />
St<strong>und</strong>en schienen alle Rivalitäten<br />
vergessen. Bis auf eine riesige Marihuana-Wolke,<br />
die sich über das<br />
Areal zog, war alles klar.<br />
Doch als um 19 Uhr das Konzert zu<br />
Ende ging, kam es zu einem kritischen<br />
Intermezzo. Ein Junge kündigte<br />
an, dass einige seiner Bande<br />
mit Patrick <strong>und</strong> seinem Team sprechen<br />
wollten. Ganz wohl war den<br />
Organisatoren dabei nicht. Die drei<br />
Hauptanführer der Gang kamen<br />
direkt auf sie zu. Unsicher <strong>und</strong><br />
zögernd bedankten sie sich für das<br />
Festival-Erlebnis <strong>und</strong> fragten, ob<br />
ein solches Konzert auch in ihrem<br />
Viertel veranstaltet werden könnte.<br />
Der Bann war gebrochen. Zwei<br />
Praktikantinnen, die an der Uni<br />
Sozialarbeit studierten, erklärten<br />
sich bereit, an den Vorbereitungs-<br />
Treffen teilzunehmen <strong>und</strong> das<br />
Projekt unter den Kommilitonen<br />
bekannt zu machen.<br />
Perspektiven<br />
Obwohl Patrick seit 2013 wieder zurück<br />
in Deutschland ist, führt er das<br />
Hip-Hop-Projekt mit zwei Jugendlichen<br />
über Mailkontakt weiter. Er<br />
produziert mit den „Voces ocultas“<br />
– den „Versteckten Stimmen“ –<br />
Musikstücke mit einer speziellen<br />
Musik-Software. Diese Kooperation<br />
will Patrick unbedingt weiterführen.<br />
Gerade bei den Texten<br />
spürt Er, wie die Jungen bestimmte<br />
Klischees nicht mehr bedienen<br />
möchten. Sie wollen keine <strong>Frau</strong>en<br />
schlagen, möchten weinen dürfen<br />
<strong>und</strong> Gefühle zeigen. Hip-Hop ist<br />
für sie ein Stilmittel, wo auf coole<br />
Art beispielsweise ein Liebeslied<br />
für die Fre<strong>und</strong>in gerappt werden<br />
kann. „Würde man das normal vortragen,<br />
wäre man der Depp vom<br />
Viertel“, macht Patrick klar. Aber<br />
mit Rhythmus <strong>und</strong> gerappt kommt<br />
das ganz anders rüber.<br />
Die Zeit in Kolumbien wirkt nach.<br />
Patrick hat gelernt, Kleinigkeiten<br />
mehr zu schätzen. In Deutschland<br />
kann er joggen, ohne zu überlegen,<br />
zu welcher Uhrzeit er wo gefahrlos<br />
laufen kann. Er hat mehr Gelassenheit<br />
gelernt. Versteht nicht mehr<br />
die Aufregung über eine verspätete<br />
U-Bahn. Vermisst die Herzlichkeit<br />
der Menschen. Unbeirrt nimmt er<br />
jedoch seine berufliche Zukunft ins<br />
Visier. Schon 2012 wurde er am<br />
Institut für Psychotherapie der Universität<br />
Potsdam für einen dualen<br />
Ausbildungsplatz ausgewählt. Im<br />
Herbst 2013 nahm er die Ausbildung<br />
von 3,5 Jahren in Angriff. Die<br />
Berufschancen sieht er optimistisch.<br />
Es gibt viel zu wenig Kinder<strong>und</strong><br />
Jugendtherapeuten. Wartezeiten<br />
für einen Termin bis zu einem<br />
Jahr sind keine Seltenheit. Das<br />
Gr<strong>und</strong>problem sieht Patrick Klug<br />
in den begrenzten Konzessionen<br />
für Niederlassungen, denen eine<br />
Jugend gegenübersteht, die zunehmend<br />
psychisch erkrankt.<br />
Patrick führt das auf verschiedene<br />
Ursachen zurück wie Orientierungslosigkeit<br />
<strong>und</strong> Werteverlust.<br />
Die Kirche, die früher Halt gab,<br />
ist out <strong>und</strong> eine unerbittliche<br />
Leistungsgesellschaft fordert ihren<br />
Tribut.<br />
Seine <strong>Frau</strong> Friederike wird über ein<br />
Stipendium in Berlin in Religionswissenschaft<br />
zum Thema Trauma-<br />
Arbeit promovieren. Mit der Auswertung<br />
von 50 Interviews, die sie<br />
in Kolumbien führte, erforscht sie,<br />
welchen Einfluss die Religion auf<br />
die Trauma-Bewältigung hat. Für<br />
Patrick <strong>und</strong> Friederike ist es inzwischen<br />
durchaus vorstellbar, in ein<br />
paar Jahren noch mal im Ausland<br />
zu arbeiten. Vor allem in Lateinamerika.<br />
Speziell in Kolumbien.<br />
Jederzeit wieder …<br />
Text: Sabine Model<br />
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130 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
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Ihr nächster <strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong> erscheint am 28.03.2014<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
131
Von Philipp Kordes Teil 3<br />
Was bisher geschah:<br />
Leonhard Pape findet am Rande einer<br />
Waldschonung eine tote <strong>Frau</strong>. Es handelt<br />
sich um die 42-jährige Lydia Peters. Ihr<br />
gehört das Gelände <strong>und</strong> die Blockhütte<br />
auf dem Plateau. Die Hütte hatte<br />
Leonhard am Tag zuvor für die<br />
Geburtstagsfeier seiner <strong>Frau</strong> gemietet.<br />
Hauptkommissar Henning Krohne <strong>und</strong><br />
seine junge Kollegin Anja Färber nehmen<br />
die Ermittlungen auf. Lydia Peters’<br />
Tochter Sonja geht mit Fabian Pape in<br />
eine Klasse. Leonhard Pape gibt dem<br />
Kommissar eine Liste der Personen, die<br />
an der Geburtstagsfeier teilgenommen<br />
haben. Bald können die verdächtigen<br />
Personen eingegrenzt werden. Die<br />
Spurensicherung findet ein Klappmesser,<br />
bei dem es sich eindeutig um die<br />
Mordwaffe handelt. Da Fabian Pape ein<br />
solches Messer besitzt, muss Kommissar<br />
Krohne nun herausfinden, ob es Fabians<br />
Messer ist. Aber der Junge ist spurlos<br />
verschw<strong>und</strong>en.<br />
Sie saßen in der Polizeiwache. Seit den Mittags -<br />
st<strong>und</strong>en waren insgesamt neun Hinweise aus der<br />
Bevölkerung eingegangen, die sie aber nicht weiterbrachten.<br />
„Wir drehen uns auf der Stelle“, sagte Kommissar<br />
Henning Krohne. „Wir haben viele Motive, aber keine<br />
Beweise. Dieser Walter Ansbach war nicht zu der<br />
Geburtstagsfeier eingeladen. Er scheint aber eine<br />
wichtige Persönlichkeit zu sein. Können Sie mir etwas<br />
mehr über ihn sagen?“<br />
„Ansbach wohnt seit seiner Geburt hier“, antwortete<br />
der älteste der Polizeiwachtmeister. „Er gehört zum<br />
Kreis der etablierten Personen. Man munkelt, dass er<br />
sich demnächst als Bürgermeister bewirbt oder sogar<br />
in die Landespolitik geht.“<br />
KURZKRIMI<br />
„Warum will er eigentlich den beiden Peters unbedingt<br />
das Gelände um die Blockhütte abkaufen?“<br />
„Nun ja.“ Der Wachtmeister kratzte sich am Kinn. „Ich<br />
möchte da keine Gerüchte in die Welt setzen, es ist<br />
noch nicht offiziell. Aber mein Cousin ist beim<br />
Umweltamt beschäftigt. Man munkelt, dass auf der<br />
Anhöhe der Bau von Windkrafträdern geplant ist.“<br />
Der Kommissar pfiff durch die Zähne. „Wenn das<br />
stimmt, dann ist das Gebiet bald ein Vermögen wert.<br />
Dann kann ich seine Eile verstehen.“<br />
„Wir haben doch gehört, dass Walter Ansbach mit<br />
seinem Traktor auf der gegenüberliegenden Seite<br />
der Blockhütte gestanden hat“, mischte sich Anja ein.<br />
„Wie lange braucht man von dort bis zum Wald?“<br />
„Keine fünf Minuten“, antwortete der Polizist.<br />
„Also wäre es leicht für Walter Ansbach gewesen,<br />
schnell <strong>und</strong> unbemerkt in den Wald zu kommen“, sinnierte<br />
Anja. „Es war dunkel. In der Hütte brannte Licht,<br />
davor drei Lagerfeuer. Hell genug also, um die Silhouetten<br />
der Personen erkennen zu können. Lydia Peters<br />
ging zum Wald <strong>und</strong> schon konnte Ansbach ihr unbemerkt<br />
dort auflauern.“<br />
Der Kommissar runzelte die Stirn. „Eine gewagte<br />
Hypothese.“<br />
Anja zuckte die Schultern.<br />
Inzwischen war es schon fast vier Uhr am Nachmittag.<br />
Der Hauptkommissar nahm sein Handy <strong>und</strong> wählte<br />
die Nummer des Kriminalrates. Er war sofort am<br />
Apparat, als hätte er auf den Anruf gewartet. Krohne<br />
stellte den Lautsprecher seines Handys an, sodass die<br />
anderen mithören konnten, <strong>und</strong> informierte den<br />
Kriminalrat in knappen Worten über den augenblicklichen<br />
Stand. Als er erwähnte, dass das Klappmesser<br />
vermutlich Fabian Pape gehört <strong>und</strong> dass der Junge<br />
verschw<strong>und</strong>en sei, meinte der Kriminalrat: „Dann ist ja<br />
alles geklärt. Das Labor war heute besonders schnell.<br />
Am Griff des Messers waren keine Fingerabdrücke.<br />
Die Scherben im Wald stammen von einem Bierglas.<br />
Sie sind noch dabei, Spuren daran sicherzustellen.<br />
Die Stofffasern unter den Fingernägeln der Toten sind<br />
von einer Wolljacke. Aber bei der gef<strong>und</strong>enen Kette<br />
handelt es sich nicht um ein Armband.“<br />
„Sondern?“, fragte Krohne.<br />
„Um einen sogenannten Westenverschluss, wie sie an<br />
Motorrad- oder Bikerwesten üblich sind oder als<br />
Zierde an Uniformen. Man hat Blut daran gef<strong>und</strong>en,<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
133
KURZKRIMI<br />
das nicht von der Toten stammt. Suchen Sie den<br />
Jungen. Dann haben wir den Täter.“<br />
Mit einem kurzen Gruß beendete Krohne das<br />
Gespräch.<br />
„Er macht es sich verdammt einfach“, sagte er schnaubend.<br />
„Aber es ist schon seltsam, dass der Junge verschw<strong>und</strong>en<br />
ist.“ Der Kommissar stand auf. „Kommen<br />
Sie, Anja.“<br />
„Wohin?“<br />
„Zu Leonhard Pape. Er ist der Einzige, der uns helfen<br />
kann Fabian zu finden.“<br />
Leonhard Pape hatte seine <strong>Frau</strong> Carola vor einer St<strong>und</strong>e<br />
zurückkommen sehen. Sie war sofort wortlos ins<br />
Schlafzimmer im ersten Stock gegangen. Aber an ihrer<br />
Körperhaltung <strong>und</strong> an ihrer Mimik hatte Leonhard<br />
erkannt, dass sie sich wieder beruhigt hatte. Er konnte<br />
in ihrem Gesicht lesen wie in einem Buch. Nun<br />
lauschte er nach oben. Dort blieb alles ruhig. Vermutlich<br />
hatte sich Carola hingelegt. Er störte sie nicht, er<br />
wusste, dass sie jetzt allein sein wollte.<br />
Leonhard hatte geahnt, welche Absicht Carola verfolgte,<br />
als sie Lydia Peters zu ihrer Geburtstagsfeier<br />
einlud. Im ersten Moment wollte Leonhard seine <strong>Frau</strong><br />
zur Rede stellen. Doch dann besann er sich. Er hatte<br />
sich vorgenommen, keinen Fehler zu machen. Dazu<br />
gehörte, dass er tunlichst vermeiden musste, in Lydias<br />
Nähe zu sein oder sich allein mit ihr zu unterhalten.<br />
Das war ihm allerdings nicht ganz gelungen, <strong>und</strong><br />
darüber ärgerte er sich.<br />
Leonhard griff zur Tasse <strong>und</strong> schloss beide Hände<br />
darum, als müsse er sich daran festhalten. Das aufputschende<br />
Getränk war im Moment das einzige<br />
Nahrungsmittel, das er zu sich nehmen konnte. Sein<br />
Telefon läutete. Leonhard nahm den Hörer ab.<br />
„Leo? Hier ist Uwe.“<br />
Leonhard kniff wütend die Augen zusammen. Er<br />
hasste es, wenn jemand Leo zu ihm sagte. Uwe Riedel<br />
tat dies jedes Mal mit wachsender Begeisterung.<br />
„Kann ich dich sprechen?“<br />
„Worum geht es?“<br />
„Um gestern Abend.“<br />
Leonhard verharrte einige Sek<strong>und</strong>en. „Was gibt es<br />
denn darüber zu reden?“<br />
„Nicht am Telefon.“<br />
Leonhard zögerte. „In Ordnung. Treffen wir uns im<br />
Café del Sol.“<br />
„Mach dir keine Umstände. Ich stehe schon vor deiner<br />
Haustür.“<br />
Leonhard trat ans Fenster. Uwe winkte ihm von der<br />
Straße aus zu. Etwas widerwillig ließ Leonhard ihn<br />
herein.<br />
Uwe kam sofort zur Sache. „Die Kommissare schnüffeln<br />
überall herum.“<br />
„Das ist ihre Aufgabe“, gab Leonhard unwirsch<br />
zurück.<br />
„Waren sie auch bei dir?“<br />
„Nein. Ich habe den Kommissar nur kurz gesprochen,<br />
nachdem wir Lydia gef<strong>und</strong>en hatten.“<br />
„Dann kommen sie noch.“<br />
„Warum? Ich habe alles gesagt, was ich weiß.“<br />
Uwe Riedel nickte betrübt. „Das mag stimmen, Leo.<br />
Aber dieser Kommissar war im Café del Sol. Er wollte<br />
wissen, ob Lydia sich gestern anders verhalten hat als<br />
sonst.“<br />
Leonhard fluchte unterdrückt. „Du hast wahrscheinlich<br />
am meisten geredet, was?“<br />
Uwe ging nicht darauf ein. „Ich habe dich gestern<br />
Abend mit Lydia am Waldrand gesehen. Es war kurz<br />
vor Mitternacht. Keine Sorge“, beschwichtigte er<br />
Leonhard sofort. „Ich habe nichts davon erwähnt. Mir<br />
musst du auch dafür keine Erklärung präsentieren,<br />
Leo. Den Kommissar musst du überzeugen, dass du<br />
mit dem Mord nichts zu tun hast.“<br />
„Warum sagst du mir das?“<br />
Uwe zuckte jovial die Schultern. „Aus alter Fre<strong>und</strong>schaft.<br />
Ich will dich nur vorwarnen.“ Er deutete mit<br />
dem Kopf nach oben. „Deine <strong>Frau</strong> war auf dem<br />
Plateau. Sie ist von der Kommissarin dort ausgefragt<br />
worden.“<br />
Leonhard starrte ihn verblüfft <strong>und</strong> geradezu entgeistert<br />
an.<br />
„Woher weißt du das?“<br />
Uwe hob beide Hände. „Das war Zufall. Ich bin vom<br />
Café zur Blockhütte gefahren. Schließlich arbeite ich<br />
bei der Forstverwaltung <strong>und</strong> muss dafür sorgen, dass<br />
im Wald alles wieder in Ordnung kommt. Ich hielt<br />
unter den Bäumen an der Abzweigung. Kurz darauf<br />
sind die beiden nacheinander an mir vorbeigefahren.<br />
Sie haben mich nicht bemerkt. Ich aber habe sie beobachtet.<br />
Deine <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> die Kommissarin haben<br />
sich fast eine halbe St<strong>und</strong>e unterhalten.“<br />
Leonhard biss sich auf die Unterlippe. Er machte sich<br />
nichts vor. So wie er seine <strong>Frau</strong> kannte, hatte sie der<br />
Kommissarin brühwarm von ihrem Verdacht erzählt,<br />
dass er mit Lydia eine Affäre hatte.<br />
Er zuckte zusammen, als es an der Haustür schellte.<br />
„Das werden sie sein“, sagte Uwe Riedel. Er stand<br />
gleichzeitig mit Leonhard auf <strong>und</strong> ging mit ihm zur<br />
Tür.<br />
„Guten Tag, Herr Pape“, sagte Kommissar Krohne. „Wir<br />
möchten nicht lange stören, aber wir haben noch ein<br />
paar Fragen.“<br />
„Kommen Sie bitte.“<br />
Uwe Riedel lächelte etwas verlegen. Da er nicht so<br />
recht wusste, wie er sich verhalten sollte, streckte er<br />
dem Kommissar die Hand entgegen. Krohne wollte<br />
nicht unhöflich sein <strong>und</strong> ergriff sie. Anja verzichtete<br />
darauf.<br />
„Ich wollte sowieso gerade gehen“, sagte Uwe Riedel.<br />
Er nickte jedem noch einmal zu <strong>und</strong> verließ das Haus.<br />
Anja sah ihm nach. Sie hatte die Augen zusammengekniffen.<br />
Die Kommissarin wirkte mit einem Mal<br />
verwirrt <strong>und</strong> benötigte einige Augenblicke, um sich<br />
wieder auf die Sache zu konzentrieren.<br />
„Wie weit sind Sie denn mit Ihren Ermittlungen?“,<br />
wollte Leonhard scheinbar beiläufig wissen.<br />
„Wir tappen immer noch im Dunkeln“, antwortete<br />
Krohne ausweichend.<br />
„Aha. Bitte, nehmen Sie Platz.“<br />
Leonhard wies auf einen bequemen Sessel <strong>und</strong> auf<br />
die Couch.<br />
„Ich würde gern mit Ihrem Sohn sprechen“, begann<br />
der Kommissar. „Ist er inzwischen wieder aufgetaucht?“<br />
„Nein.“ Leonhard zog die Brauen zusammen. „Ich<br />
weiß nicht, wo er ist. Warum wollen Sie ihn überhaupt<br />
sprechen? Sollte man ihn nicht einfach in Ruhe lassen?<br />
Er hat den schrecklichen Anblick noch nicht verkraftet.“<br />
Krohne <strong>und</strong> Anja wechselten einen raschen Blick.<br />
„Lydia Peters wurde mit einem Klappmesser ermordet.<br />
Ich möchte mich nur davon überzeugen, ob Fabian<br />
sein Messer noch hat.“<br />
Leonhard starrte die beiden betroffen an. Nur langsam<br />
begriff er, was der Kommissar sagen wollte. In<br />
seinen Augen blitzten plötzlich Angst <strong>und</strong> Misstrauen<br />
auf. „Aber … glauben Sie etwa – glauben Sie wirklich,<br />
dass er Lydia …?“ Leonhard brach entsetzt ab.<br />
Auf seinem Gesicht zeichneten sich Linien von großem<br />
Schmerz ab.<br />
„Wir können es jedenfalls nicht ausschließen. Und da<br />
er anscheinend verschw<strong>und</strong>en ist, müssen wir mit<br />
dem Schlimmsten rechnen. Es wäre auf jeden Fall<br />
günstig für Ihren Sohn, wenn er sich bei uns meldet.<br />
Wo hielt sich Fabian gestern Abend kurz nach Mitternacht<br />
auf?“<br />
„Ist – ist Lydia zu dem Zeitpunkt ermordet worden?“<br />
„Genau steht das noch nicht fest. Wir haben eine<br />
Differenz von zwei St<strong>und</strong>en, also zwischen Mitternacht<br />
<strong>und</strong> zwei Uhr.“<br />
„Fabian hat mir zuerst beim Grillen geholfen“, sagte<br />
Leonhard langsam. „Dann aber habe ich ihn nicht<br />
mehr gesehen. Ich kann ihn ja nicht festbinden.“<br />
„Ist er mit Ihnen zurückgefahren?“<br />
„Nein. Er hatte sein Moped dabei. Fabian trinkt keinen<br />
Alkohol. Ich bin ganz froh darüber.“<br />
„Hm.“ Enttäuschung breitete sich auf dem Gesicht<br />
des Kommissars aus.<br />
„Herr Pape, wo waren Sie zur fraglichen Zeit?“, sagte<br />
nun Anja. Es war oft klug, die Gesprächsführung zu<br />
wechseln. „Also zwischen Mitternacht <strong>und</strong> zwei Uhr<br />
morgens?“<br />
134 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
135
KURZKRIMI<br />
KURZKRIMI<br />
„Am – am Feuer …“ stotterte Leonhard. „Ich – ich<br />
habe mich um alles kümmern müssen.“<br />
„Dann waren Sie nicht in der Nähe des Waldes? So<br />
kurz vor zwölf? Man hat Sie dort mit Lydia Peters<br />
gesehen. Sie haben sich angeregt miteinander unterhalten,<br />
ja sogar gestritten.“<br />
Uwe! Verdammt!, schoss es Leonhard durch den Kopf.<br />
Dann hatte er also doch gequatscht.<br />
Anjas Stimme klang plötzlich knallhart <strong>und</strong> ihre Worte<br />
kamen wie spitze Pfeile. „Herr Pape, hatten Sie ein<br />
Verhältnis mit Lydia Peters?“<br />
Leonhard Pape wurde bleich.<br />
Krampfhaft hielt er sich an den<br />
Stuhllehnen fest. Er war für einen<br />
Moment unfähig, etwas zu<br />
sagen. Er fuhr sich mit der<br />
Hand über das Gesicht. Automatisch<br />
warf er einen Blick<br />
zum Treppenhaus. Er hatte<br />
Carola gegenüber jede<br />
Beziehung zu Lydia Peters<br />
geleugnet. Wenn sie jetzt<br />
mitbekam, dass er sie belogen<br />
hatte, dann …<br />
Er stöhnte innerlich auf, sah<br />
flehend zu den Kommissaren,<br />
aber deren Blicke blieben<br />
hart <strong>und</strong> unerbittlich.<br />
„Ja“, krächzte er nur heiser.<br />
„Hat sie von Ihnen verlangt,<br />
dass Sie sich scheiden lassen?“<br />
Leonhard schüttelte den Kopf.<br />
„Nein, natürlich nicht. Mein Gott, ich<br />
hatte mich nur einmal kurz von der albern<br />
gewordenen Gesellschaft lösen wollen. Ich konnte<br />
das Gejohle <strong>und</strong> die Witze nicht mehr ertragen. Lydia<br />
tauchte plötzlich neben mir auf. Wir haben nur drei,<br />
höchstens fünf Minuten miteinander geredet.“<br />
„Worüber?“<br />
„Ich sagte ihr, dass ich einen Schlussstrich unter unsere<br />
Beziehung gezogen hätte. Ich will meine Ehe nicht<br />
aufs Spiel setzen. Es war vorbei. Aus! Ende!“<br />
„Und dann?“, hakte wiederum Krohne nach.<br />
„Nichts. Ich bin zur Hütte zurückgegangen. Was Lydia<br />
machte, weiß ich nicht.“ Er ließ sich zurückfallen. Sein<br />
Blick wurde mit einem Mal leer, als stünde er unter<br />
Schock. „Dann – dann war ich der Letzte, der Lydia<br />
lebend gesehen hat …?“<br />
Der Kommissar antwortete nicht darauf. Einen Moment<br />
lang blieb es still. Krohne benötigte etwas, um<br />
das Ganze einzuordnen. Leonhard Papes Aussage<br />
deckte sich mit der von Sonja Peters.<br />
Der Kommissar sah zu Anja. Die junge Kommissarin<br />
zuckte unmerklich die Schultern <strong>und</strong> beide erhoben<br />
sich. Krohne reichte Leonhard seine Visitenkarte.<br />
„Sobald Sie etwas von Ihrem Sohn hören, soll er sich<br />
bei uns melden.“<br />
Anja setzte sich wieder hinter das<br />
Steuer. „Ich frage mich die ganze<br />
Zeit, was dieser Uwe Riedel<br />
bei Pape gemacht hat. Wie<br />
Fre<strong>und</strong>e sahen die beiden<br />
nicht aus. Glauben Sie, dass<br />
Leonhard Pape die Beziehung<br />
zu Lydia Peters beendet hat?“<br />
„Ich weiß nicht“, murmelte<br />
Krohne. „Eine Affäre ist zu fast<br />
achtzig Prozent Ursache eines<br />
Verbrechens.“<br />
Anja wurde nachdenklich. „Wir<br />
haben bisher Carola Pape außer<br />
Acht gelassen. Sie kann<br />
aus Eifersucht gehandelt haben.<br />
Stark genug ist sie, um<br />
gegen Lydia Peters bestehen<br />
zu können.“<br />
„Da ist was dran“, murmelte<br />
Krohne.<br />
„Sollen wir sie noch einmal befragen?“<br />
„Vielleicht später.“ Krohne kaute auf seiner Unter -<br />
lippe. „Ich möchte erst noch einmal zum Tatort.“<br />
Sie erreichten das Plateau. Krohne blickte zum Waldrand<br />
hinüber.<br />
„Ich schau mich dort noch einmal um. Es gibt immer<br />
wieder Details, die auch der Spurensicherung entgehen.“<br />
Der Kommissar trat unter die Bäume. Zweige zerkratzten<br />
seine Arme <strong>und</strong> es schien ihm, als hätten<br />
H<strong>und</strong>erte von Fichtennadeln in seinem Nacken eine<br />
neue Heimat gef<strong>und</strong>en. Nach etwa dreißig Metern<br />
erreichte der Kommissar eine Lichtung. Prüfend ließ<br />
er seinen Blick über die Fläche schweifen. Frisch<br />
geschlagene Fichten waren sorgfältig aufgeschichtet<br />
<strong>und</strong> warteten auf ihren Abtransport.<br />
Plötzlich blieb Krohne stehen. Lauschend hob er den<br />
Kopf. Waren da nicht Schritte? Aber es blieb ruhig.<br />
Nur von fern drangen Autogeräusche an sein Ohr, die<br />
jedoch von dem Vogelgezwitscher ringsum übertönt<br />
wurden. Der Kommissar ging vorsichtig um den<br />
Fichtenstapel herum. Als er gerade seinen Schritt<br />
beschleunigen wollte, hörte er das Geräusch wieder<br />
seitlich von ihm. Es klang wie das Brechen von kleinen<br />
Ästen. Einige Zweige bewegten sich plötzlich<br />
stark, obwohl es fast windstill war.<br />
Ohne zu überlegen, lief Krohne darauf zu. Im selben<br />
Moment sah er die Gestalt unter den Bäumen.<br />
„Fabian …!“<br />
Der Junge erschrak. Fluchtartig wollte er davonlaufen,<br />
aber da hatte der Kommissar ihn schon erreicht.<br />
„Fabian, bleib stehen!“<br />
Der Junge verharrte. Sein Gesicht lag im Schatten,<br />
aber an seinen Augen konnte der Kommissar sehen,<br />
dass er geweint hatte.<br />
„Was tust du denn hier?“<br />
Fabian schaute zu Boden. „Mein – mein Messer …<br />
Es ist weg.“<br />
Der Hauptkommissar schloss kurz die Augen. Das sah<br />
nicht gut für den Jungen aus. „Wann hast du es zuletzt<br />
benutzt?“<br />
„Gestern …“, sagte Fabian leise. „Als ich die Buchstaben<br />
in den Baum geritzt habe. Ich weiß doch, dass<br />
das verboten ist. Ich wollte nicht, dass Papa – dass er<br />
es sieht. Deshalb bin ich weggerannt. Und dabei<br />
muss ich mein Messer verloren haben.“ Panische<br />
Angst schwang plötzlich in seiner Stimme mit. „Sie<br />
müssen mir glauben, Herr Kommissar. Ich habe mit<br />
dem Mord nichts zu tun.“<br />
„Wie lange steckst du schon hier oben?“<br />
„Seit heute Mittag. Ich konnte aber erst nicht näher,<br />
weil alles abgesperrt war. Ist – ist es mein Messer, mit<br />
dem Lydia Peters erstochen wurde?“<br />
„Wir wissen nur, dass sie mit einem Klappmesser<br />
ermordet wurde. Wir haben es bereits gef<strong>und</strong>en.“ Der<br />
Kommissar legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Du<br />
musst leider mit mir kommen, Fabian. Wir müssen<br />
feststellen, ob es dir gehört.“<br />
Anja sah ihnen erleichtert entgegen. Der Kommissar<br />
ließ Fabian auf dem Rücksitz Platz nehmen. Langsam<br />
<strong>und</strong> schweigend fuhren sie in die Stadt.<br />
Während seiner Ausbildung hatte Krohne von seinen<br />
Lehrern immer wieder gehört, dass ein Kommissar<br />
auch warten können muss. Geduld war eine wichtige<br />
Eigenschaft, einen Fall zu einem guten <strong>und</strong> richtigen<br />
Ende zu bringen. Es sei denn, man hatte genügend<br />
Beweise.<br />
„Bist du eigentlich auch im Posaunenchor, Fabian?“,<br />
fragte der Kommissar.<br />
„Oh ja.“ Die Augen des Jungen begannen kurz zu<br />
leuchten. „Seit vier Monaten. Es macht riesigen Spaß.“<br />
„Tragt ihr dort Uniformen?“<br />
„Nur bei offiziellen Anlässen, bei Musikfesten, bei<br />
kirchlichen Veranstaltungen <strong>und</strong> Volksfesten.“<br />
„Hat eure Uniform kleine Ketten an der Brusttasche?“<br />
„Sie meinen die Westenverschlüsse? Nee, zum<br />
Verschließen brauchen wir die nicht, aber manche<br />
tragen diese Dinger als Zierde. Papa hat es jedem<br />
freigestellt. Ich selbst habe …“<br />
Er verschluckte sich <strong>und</strong> wurde im Sicherheitsgurt<br />
nach vorn katapultiert. Anja war unversehens in die<br />
Bremsen gestiegen.<br />
Der Kommissar fluchte <strong>und</strong> wollte sie wegen ihres<br />
brutalen Bremsmanövers schon zurechtweisen, als er<br />
ihren wie abwesend wirkenden Blick bemerkte.<br />
„Anja …? Was haben Sie …?“<br />
Sie leckte sich über die Lippen. „Henning, wir waren<br />
blind. Mein Gott, ich glaube, ich weiß, wer der Mörder<br />
ist.“<br />
Was habe ich falsch gemacht?, schoss es ihm durch den<br />
Kopf. Irgendetwas ist passiert. Sie wissen, dass ich es<br />
war. Er merkte sofort, dass der Kommissar nur ihn im<br />
Visier hatte. Aber noch wollte er nicht aufgeben. Erst<br />
einmal abwarten, was der Kommissar zu sagen hatte.<br />
Perplex hob er den Kopf, als die junge Kommissarin zu<br />
sprechen anfing. Damit hatte er nicht gerechnet.<br />
„Ich möchte Ihnen erklären, wie der Mord unserer<br />
Meinung nach geschehen ist“, sagte Anja Färber. Sie<br />
blickte dabei die Personen im Café der Reihe nach an.<br />
Alle schwiegen, niemand schien sich zu rühren. Nur<br />
das Plätschern eines Wasserhahnes war für kurze Zeit<br />
zu hören.<br />
„Fabian Pape war mit Sonja im Wald, als er seinen<br />
136 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
137
KURZKRIMI<br />
Vater mit Lydia Peters am Waldrand reden hörte.<br />
Fabian hatte gerade ihre Initialen in den Baum geritzt<br />
<strong>und</strong> rannte weg. Dabei verlor er sein Klappmesser.<br />
Der Mörder muss ganz in der Nähe gewesen sein.<br />
Jedenfalls hob er das Messer auf.“<br />
Er begann zu schwitzen. Die Kommissarin sagte es so<br />
überzeugend, als ob sie dabei gewesen wäre. Er bekam<br />
es mit der Angst zu tun.<br />
„In diesem Moment muss Lydia Peters ihm begegnet<br />
sein. Plötzlich stand sie vor ihm. Es muss zum Eklat<br />
gekommen sein. Warum, weiß nur der Mörder. Auf<br />
jeden Fall hat sich Lydia Peters vehement gewehrt.<br />
Doch dann unterlief dem Mörder ein Fehler.“<br />
Man hätte eine Stecknadel fallen hören können.<br />
„Als Fabian Pape uns erzählte“, sprach Anja weiter,<br />
„dass einige Mitglieder des Posaunenchors Zierketten<br />
an ihren Uniformen tragen, fiel es mir wie Schuppen<br />
von den Augen. Wir haben unter dem Ahornbaum<br />
den Teil einer Kette gef<strong>und</strong>en. Zunächst dachten wir,<br />
dass es sich um ein Armband handelt, das der Ermordeten<br />
gehört. Aber wir hatten uns geirrt.“<br />
Mit einem Ruck drehte sich Anja dem Mann zu.<br />
„Sie haben es offenbar noch gar nicht bemerkt. Denn<br />
sonst hätten Sie Ihre Kleidung gewechselt …“<br />
„Die trägt er doch immer“, rief jemand dazwischen.<br />
Anja fuhr fort: „Bei unserer letzten Begegnung fiel es<br />
mir bereits auf. Ich konnte es da nur noch nicht richtig<br />
einordnen. Bei dem gef<strong>und</strong>enen Kettenteil handelt<br />
es sich um einen Westenverschluss, wie sie Motorradfahrer<br />
<strong>und</strong> Biker tragen …“ Sie hielt kurz inne. „Einige<br />
benutzen derartige Ketten auch nur als Zierde auf<br />
ihren Westen. An Ihrer fehlt ein solches Teil. Lydia Peters<br />
muss es Ihnen im Todeskampf abgerissen haben.“<br />
Ganz automatisch hatte er den Kopf gesenkt. Jeder<br />
im Raum verfolgte seine Bewegung, <strong>und</strong> wie<br />
hypnotisiert starrten alle auf seine Weste.<br />
Nur an der rechten Brusttasche hing noch<br />
ein etwa fünf Zentimeter langes Kettchen.<br />
An der linken Tasche dagegen klaffte<br />
ein kleines unscheinbares Loch.<br />
Anja Färber ließ ihm keine Zeit, sich<br />
zu erholen. „An der Kette ist nicht<br />
nur Lydias Blut, sondern auch das<br />
des Mörders. Sie müssen sich beim Kampf mit ihr<br />
verletzt haben. Und somit haben wir Ihre DNA.<br />
Außerdem werden wir Ihre Kleidung untersuchen.<br />
Ich bin sicher, unser Labor wird daran Blutpartikel von<br />
Lydia Peters finden. Und dann haben Sie einiges zu<br />
erklären.“<br />
Uwe Riedel war aschfahl geworden. Mit den Händen<br />
suchte er an der Bar nach einem Halt. Sein Blick fuhr<br />
wild umher, aber da war niemand, der ihm beistand.<br />
Einen Moment lang herrschte sprachlose Stille. Nur<br />
das keuchende Atmen des Forstarbeiters war zu<br />
hören.<br />
„Ja, jaja, verdammt“, schrie er plötzlich mit hochrotem<br />
Gesicht. „Ihr ganzer Zorn auf Leonhard Pape entlud<br />
sich auf mich. Sie war wie eine Furie, wollte mich<br />
anzeigen. Da habe ich zugestochen.“<br />
„Und das alles nur wegen Ihrer illegalen Holzver -<br />
käufe?“, fragte nun Kommissar Krohne bestürzt.<br />
„Sie haben ja keine Ahnung.“ Uwe Riedel verzog das<br />
Gesicht. „Einmal nur, ein einziges Mal war ich unvorsichtig.“<br />
Seine Stimme wurde immer leiser, war kaum zu verstehen.<br />
„Vor ein paar Wochen hat Lydia mich dabei<br />
überrascht, wie ich Altöl im Wald verschüttet habe.<br />
Ich hatte damit einem Bekannten einen Gefallen<br />
getan, der nichts für die Entsorgung bezahlen wollte.<br />
Seitdem setzte sie mich unter Druck. Ich hätte meinen<br />
Job verloren, wenn es rausgekommen wäre. Ich<br />
– ich hielt das Messer in der Hand … Es kam einfach<br />
über mich …“<br />
Er brach ab. Die eisigen Blicke der Anwesenden<br />
stachen wie Dolche in seine Brust. Wie ein Häufchen<br />
Elend sackte er zusammen.<br />
Der Kommissar sah die Männer <strong>und</strong> <strong>Frau</strong>en der Reihe<br />
nach an. Es war, als blicke er auf zu Salzsäule erstarrte<br />
Menschen. Er fasste Uwe Riedel am Arm <strong>und</strong> verließ<br />
mit ihm langsam das Café.<br />
ENDE<br />
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ist der 2. April 2014.<br />
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138 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
139
Thailand:<br />
Mit allen Sinnen erleben<br />
Nach einem langen Winter liegen nun<br />
zwei Wochen Ferien vor uns. Wir wollen<br />
endlich wieder Sonne sehen.<br />
Unser Ziel: Thailand.<br />
Überragend <strong>und</strong> allgegenwärtig:<br />
Buddha im Land des Lächelns<br />
Tempel Sukhothai<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
141
Tänzerin am Erewan Schrein<br />
„Das lohnt doch gar nicht!“, sagen<br />
Fre<strong>und</strong>e. „Mit Kindern?“, fragen die<br />
Nachbarn. Doch wir haben unsere<br />
Tickets bereits in der Hand <strong>und</strong><br />
fliegen mit unseren Zwillingssöhnen<br />
Caesar <strong>und</strong> David ins Land des<br />
Lächelns. Im Gesicht ein breites<br />
Grinsen.<br />
Nach etwa 12 St<strong>und</strong>en Flugzeit begrüßt<br />
uns der 12-Millionen-Moloch<br />
Bangkok mit Atem raubenden<br />
feuchtheißen 40 Grad Celsius. In<br />
einem vollklimatisierten himbeerroten<br />
Taxi brausen wir, mit Buddha<br />
auf der Konsole, Richtung Hoteladresse,<br />
die wir dem Taxifahrer auf<br />
einem Ausdruck entgegenhalten.<br />
Die prächtig geschmückten Akha-<strong>Frau</strong>en aus dem<br />
Norden verkaufen Schmuck <strong>und</strong> hölzerne Frösche<br />
Ein Erlebnis ohnegleichen:<br />
Mit der dreirädrigen Motorrikscha<br />
durch Bangkok<br />
Eine gute Art der Verständigung<br />
im ersten Moment. Die Welt, die<br />
am Taxifenster vorbeizieht, sieht so<br />
anders aus als unsere Welt zu Hause.<br />
„Kuck mal, Mami, die Taxen, die<br />
sind ja alle ganz bunt,“ jubelt David<br />
begeistert. „Da drüben ist ein grasgrünes,<br />
da ein himmelblaues <strong>und</strong><br />
dahinten steht ein zitronengelbes!“<br />
Ein Regenbogen an Farben bricht<br />
über uns herein. Wir sehen überdimensionale<br />
goldene Bilderrahmen<br />
mit dem Konterfei des thailändischen<br />
Königs an den Straßen stehen<br />
<strong>und</strong> entdecken Mönche in<br />
orangefarbenen Roben. „Das ist<br />
aber schön hier“, seufzt Caesar zufrieden.<br />
Shoppingparadies<br />
Bangkok<br />
Wir sind mitten im Travellerviertel<br />
r<strong>und</strong> um die berühmte KhaoSan<br />
Road angekommen, in der schon<br />
Leonardo DiCaprio in seinem Film<br />
„The Beach“ landete, angekommen.<br />
Hier kriegen wir alles, was wir<br />
brauchen: ein Hotelzimmer, freien<br />
Internetzugang, Tickets für die<br />
Weiterreise, Beratung für die Reiseplanung,<br />
Koffer, Klamotten, Thai-<br />
Massagen <strong>und</strong> gekühlte Drinks.<br />
„Sawadee kha“, singt uns die junge<br />
<strong>Frau</strong> an der Hotelrezeption zur<br />
Begrüßung entgegen. Erst mal ankommen,<br />
frisch machen <strong>und</strong> dann<br />
raus <strong>und</strong> den Zeitunterschied von<br />
sechs St<strong>und</strong>en einholen.<br />
Appetitlich <strong>und</strong><br />
geschmacksintensiv<br />
Der süßlich schwere Duft, der unsere<br />
Nasen betört, kommt von den<br />
Jasminblüten, die überall angebo-<br />
ten werden. Es duftet auch nach<br />
Kurzgebratenem. Die Angebote<br />
der Garküchen am Straßenrand<br />
sehen mehr als appetitlich aus:<br />
rotes Thai Curry, krosse Hähnchenschenkel,<br />
grüner Papayasalat, gegrillte<br />
Heuschrecken. Jeder findet<br />
etwas für seinen Geschmack.<br />
Beim Banana-Man, einem mobilen<br />
Pfann kuchenstand, bestellen wir<br />
uns gleich mehrere Portionen.<br />
Kopkhun kha heißt Danke, lernen<br />
wir.<br />
Stadt der Engel<br />
Am ersten Tag statten wir dem<br />
Großen Palast <strong>und</strong> Wat Phra Kaeo,<br />
der wohl opulentesten Tempel -<br />
anlage der thailändischen Hauptstadt,<br />
einen Besuch ab <strong>und</strong> sind<br />
überwältigt von der Schönheit.<br />
Gigantische Wächterfiguren ragen<br />
reich verziert mit Mosaiken <strong>und</strong><br />
Perlmutt in den blitzeblauen Himmel,<br />
goldene Türme <strong>und</strong> Buddhastatuen<br />
mit Smaragden sind zum<br />
Niederknien. Lotosblüten <strong>und</strong><br />
Räucherstäbchen werden Buddha<br />
geweiht <strong>und</strong> ein junger Buddhist<br />
zeigt meinen Söhnen, wie hier<br />
gebetet wird. Krung Thep Mahanakon,<br />
wie Bangkog auch genannt<br />
wird, übersetzt sich Stadt der<br />
Engel. Wir finden’s himmlisch hier!<br />
Und wir wollen mehr sehen vom<br />
schönen Thailand. Los geht’s in<br />
den Nordosten nach Sukhothai.<br />
Dort wurde einst regiert <strong>und</strong> dort<br />
gibt es neben w<strong>und</strong>erschönen<br />
beeindruckenden Tempeln <strong>und</strong><br />
gigantischen Buddhastatuen eine<br />
Elefanten-Wellnessfarm, die wir<br />
ebenfalls gern besuchen möchten.<br />
Mit dem Überlandbus fahren wir in<br />
die Nacht hinein <strong>und</strong> sitzen gleich<br />
vorn in der ersten Reihe, wo die<br />
ganze Nacht das actiongeladene<br />
Thai-TV scheppert. Ganz schön<br />
laut. Die Sitze <strong>und</strong> die Beinfreiheit<br />
entsprechen nicht unbedingt unserer<br />
Norm, aber irgendwann<br />
schaukelt uns die dunkle Landstraße<br />
dann doch in einen kurzen,<br />
beinverknoteten Schlaf. Die Endstation<br />
Sukhothai <strong>und</strong> unser Ruean<br />
Thai Hotel erreichen wir morgens<br />
um fünf Uhr <strong>und</strong> werden herzlich<br />
empfangen. Ohne Aufpreis <strong>und</strong><br />
Probleme dürfen wir bereits ins<br />
Zimmer. Wie nett ist das denn.<br />
Nach ein paar St<strong>und</strong>en Erholung,<br />
einem erfrischenden<br />
Sprung in den Pool <strong>und</strong> einer<br />
aktivierenden Massage sind<br />
wir alle vier wieder fit.<br />
In seidene goldene Tücher gehüllt erstrahlen<br />
Tempelruinen <strong>und</strong> steinerne Buddhas in Sukhothai
Wellness für Elefanten<br />
Mit einem Tuk-Tuk, einer Art Motor -<br />
radrikscha, knattert uns der Fahrer<br />
von Sehenswürdigkeit zu Heiligtum<br />
des alten Regierungssitzes.<br />
Manchmal sind wir die einzigen<br />
Besucher. Massen-Tourismus gibt<br />
es hier nicht. Die jahrh<strong>und</strong>erte -<br />
alten Buddhaskulpturen beeindrucken<br />
nicht nur unsere Kinder, die<br />
immer wieder exotische Blüten<br />
aufsammeln <strong>und</strong> sie den Buddhas<br />
in die nach oben geöffneten Steinhände<br />
legen. Irgendwie steht die<br />
Zeit hier still.<br />
Am nächsten Tag sind wir mit<br />
Katherine Connor verabredet, einer<br />
jungen Britin, die es der Liebe<br />
zu einem jungen <strong>und</strong> kranken<br />
Elefanten wegen in Thailand festgehalten<br />
hat. Mitten im Dschungel<br />
liegt Boon Lott's Elephant Sanctuary<br />
kurz BLES. Ein tierisches Juwel<br />
fernab großer Straßen <strong>und</strong> Touristikattraktionen.<br />
Katherine, die zusammen<br />
mit ihrer <strong>Familie</strong> dieses<br />
Der Elefant sorgt<br />
für eine Abkühlung<br />
„Wellness Resort“ für thailändische<br />
Dickhäuter betreibt, erwartet uns<br />
schon <strong>und</strong> erzählt von Massage,<br />
Spa <strong>und</strong> Pediküre für Elefanten.<br />
Das ist irgendwie schwer vorstellbar,<br />
doch wir lernen schnell.<br />
Wir sitzen auf einer Art überdachter<br />
Terrasse vor einem kleinen See,<br />
der mit Lotosblüten geschmückt<br />
zu sein scheint, als plötzlich zu unserer<br />
Überraschung durch das satte<br />
Grün der Bananenpflanzen ein<br />
großer Grauer gehumpelt kommt.<br />
Es ist Pang Dow, den Katherine vor<br />
einigen Jahren von seinen Ketten<br />
befreit hat. Jetzt lebt Pang Dow<br />
hier ein glückliches Elefanten -<br />
leben. Der Riese hat inzwischen<br />
Kurs auf das Wasser genommen<br />
<strong>und</strong> rutscht nun mit erhobenem<br />
Rüssel <strong>und</strong> auf seinem Hinterteil<br />
mit wahrnehmbarer Freude in seinen<br />
Pool. Sein Mahout hinterher.<br />
Meine Söhne sind begeistert <strong>und</strong><br />
finden das tausendmal besser als<br />
Fernsehen. Immer mehr Elefanten<br />
erscheinen auf der Bildfläche, <strong>und</strong><br />
wir wissen jetzt genau, was es mit<br />
Wellness für Elefanten auf sich hat.<br />
Sonne, Strand, Krabi<br />
Unsere letzte Woche wollen wir am<br />
Meer verbringen. Mit dem Zug rattern<br />
wir zweiter Klasse über Nacht<br />
in frisch aufgeschlagenen Bett -<br />
lagern südwärts nach Krabi. Dort<br />
an der Andamanenküste wollen<br />
wir hauptsächlich nichts tun. Unser<br />
Hotel liegt nicht direkt am Strand,<br />
sondern hoch oben auf einem<br />
Hügel. Eine einfache, romantische<br />
Bambushütte mit Veranda in den<br />
Baumwipfeln ist für die nächsten<br />
Tage unser Zuhause.<br />
Strand, schwimmen, essen gehen,<br />
schwimmen, Sonnenuntergang,<br />
Veranda. Der ach so herrliche Müßiggang<br />
bestimmt unsere Tage.<br />
Doch unsere Reise neigt sich dem<br />
Ende zu. Wir müssen Abschied<br />
nehmen. Abschied von einem<br />
Land, in dem ein König verehrt<br />
wird <strong>und</strong> die Taxen Appetit auf<br />
Obstsalat machen. Abschied nehmen<br />
von einem Land, das uns zwei<br />
Wochen lang jeden Tag aufs Neue<br />
begeistert hat mit Kultur <strong>und</strong><br />
Geschichte, mit Speis <strong>und</strong> Trank,<br />
mit fre<strong>und</strong>lichen Menschen, mit<br />
Meer <strong>und</strong> mehr. Wir können nun<br />
Guten Tag <strong>und</strong> auch Danke auf<br />
thailändisch sagen. Aber wir können<br />
auch den Wai, die traditionelle<br />
Respekterweisung. Und so verneigen<br />
wir uns mit einem tiefen Wai<br />
vor diesem w<strong>und</strong>erschönen Land<br />
<strong>und</strong> träumen von unserer Wiederkehr.<br />
Text <strong>und</strong> Fotos: Simone Sever<br />
Mit dem Longtailboot direkt<br />
zum Strand von Krabi<br />
144 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
Am Phra Nang Felsen bei Krabi
Mein schönes<br />
Zuhause<br />
WOHNEN<br />
Chava<br />
Holz trifft auf weißes Porzellan. Heraus kommt<br />
das elegante Teeset Chava von ASA Selection,<br />
mit minimalistischem Chic im Asia-Style.<br />
Bei so viel Schlichtheit ist die sagenum -<br />
wobene Harmonie fürs Zen kaum von<br />
der Hand zu weisen.<br />
Und der Gelassenheit bei der<br />
Teezeremonie steht somit<br />
nichts im Wege.<br />
Der asiatische<br />
Kontinent bietet neben<br />
feurigen Speisen <strong>und</strong><br />
fantastischen<br />
Reisezielen auch bunte<br />
Farben <strong>und</strong> tolle<br />
Handwerkskunst.<br />
Bringen auch Sie<br />
Harmonie, Ruhe <strong>und</strong><br />
Geborgenheit in Ihre<br />
vier Wände, indem Sie<br />
mit fernöstlichen Deko-<br />
Elementen gezielt<br />
Akzente setzen!<br />
Asiatisches Essbesteck<br />
Die asiatische Küche ist so vielseitig wie keine andere<br />
<strong>und</strong> hat längst die ganze Welt erobert. Die Essstäbchen<br />
MUG von PHILIPPI greifen diesen Gedanken auf.<br />
Sie verschönern mit ihrer Verbindung von dunklem<br />
Sandelholz mit glänzendem Metall jeden Essenstisch,<br />
liegen angenehm in der Hand <strong>und</strong> machen so jedes<br />
Gericht zu einer Augen- <strong>und</strong> Gaumenweide.<br />
Ruhekissen<br />
Buddhas strahlen Ruhe <strong>und</strong> Beständigkeit<br />
aus - Merkmale jahrh<strong>und</strong>ertealter<br />
asiatischer Tradition.<br />
Mit diesen Kissen von Heine<br />
verwandeln Sie Ihr Wohnzimmer<br />
in eine Ruheinsel.<br />
Fernöstliches Flair<br />
Asiatische Produkte von MAISON DU MONDE wie die<br />
kostbare Truhe Maharani, der orientalische Paravent<br />
oder die Dekoschale Alhambra verleihen Ihrem Heim<br />
eine ganz besondere Note.<br />
146 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014
DINO gibt Rat bei:<br />
„Ich mach mal was mit Kunst!“<br />
Wenn wir mit unseren jungen Fre<strong>und</strong>en in aufgekratzter R<strong>und</strong>e zusammensitzen, geht<br />
es auch um verrückte oder irgendwie schräge Themen, über die man sprechen sollte.<br />
Aber der Hauptteil sind eigentlich ganz vernünftige Sachen, die sich zwischen Schule<br />
<strong>und</strong> <strong>Familie</strong>, Träumen <strong>und</strong> Wünschen ganz selbstverständlich einstellen.<br />
So auch kürzlich, als der Beruf<br />
einer großen Schwester diskutiert<br />
wurde, die als Mechatronikerin in<br />
einer Autowerkstatt arbeitet.<br />
„Und nicht, dass ihr denkt, die<br />
bosselt da immer nur in der<br />
Männermeute mit. Überhaupt<br />
nicht, die ist mittlerweile als<br />
Spezialistin für ganz<br />
bestimmte Automacken<br />
richtig berühmt in<br />
ihrem Autohaus“,<br />
unüberhörbar stolz<br />
wurde das von der<br />
jüngeren Schwester<br />
unserer R<strong>und</strong>e<br />
verkündet.<br />
Das Thema kam an, noch weitere<br />
Berufe von Eltern <strong>und</strong> Geschwistern<br />
wurden diskutiert –<br />
bis RAPPL einfach mal so in den<br />
Raum fragte: „Was wollt ihr denn<br />
eigentlich selbst mal werden?“<br />
Erst mal Stille, dann zögernd:<br />
„Ooch, weiß noch nicht“, „am<br />
liebsten etwas mit netten Bürokollegen“,<br />
„muss ich mir noch<br />
überlegen“. Das war magere<br />
Ausbeute zu RAPPLs Frage. Nur<br />
ein Satz stand wie fest gemauert<br />
im Raum: „Ich mach mal was mit<br />
Kunst!“ Der Satz kam von Julia<br />
<strong>und</strong> jeder wusste, was sie sagt,<br />
meint die auch so. Und damit<br />
ging’s los: „He, wirst wohl Sängerin,<br />
weil du immer mit deinem<br />
Karaoke-Set übst?“ „Quatsch, Julia<br />
hat doch Ballettst<strong>und</strong>en, die wird<br />
Tänzerin.“ Nur Julia blieb ruhig<br />
<strong>und</strong> zwinkerte mir zu, denn ich<br />
wusste, was sie mal werden wollte.<br />
Deshalb mischte ich mich ein.<br />
„Überlegt doch mal, in welchen<br />
Fächern ist Julia die Größte <strong>und</strong><br />
bekommt die besten Noten? Und<br />
was hängt bei ihr zu Hause an der<br />
Wand? Naa?“<br />
Jetzt wussten es alle. Julia ist<br />
nämlich die Beste in den Fächern<br />
Kunst <strong>und</strong> Werken. „Na klar, die<br />
hat doch selbst gemalte Bilder an<br />
der Wand <strong>und</strong> macht hier in der<br />
Schule die tollsten Deko-Arbeiten.“<br />
Damit war alles gesagt <strong>und</strong><br />
wir konnten den Berufswunsch<br />
verraten: Julia will eine Beschäf -<br />
tigung, in der sie sich attraktive<br />
Ideen aber auch knallige Blickfänge<br />
ausdenken kann, <strong>und</strong> hat sich<br />
für den anerkannten Ausbildungsberuf<br />
„Gestalterin für visuelles<br />
Marketing“ entschieden.<br />
Sie erzählte auch gleich, wie sie<br />
sich das so vorstellt: „Also erst mal<br />
mache ich mein Abi, klar, <strong>und</strong><br />
dann für drei Jahre Lehrausbildung<br />
mit Berufsschule. Im Gymnasium<br />
bewerbe ich mich dann<br />
schon um ein Praktikum. Am besten<br />
in der Werbeabteilung eines<br />
großen Kaufhauses oder in der<br />
Industrie – <strong>und</strong> schaue mir an,<br />
wie die ihre Schaufenster <strong>und</strong><br />
Produkt-Präsentationen gestalten.<br />
Vielleicht kann ich da ja schon ein<br />
paar Ideen mit einbringen.<br />
Später, wenn ich<br />
ausgelernt habe,<br />
will ich auch auf<br />
Messen <strong>und</strong><br />
Veranstaltungen<br />
arbeiten. Kreative<br />
Ausstattung für so<br />
richtig tolle Events<br />
– das wäre es.“<br />
Staunende Gesichter r<strong>und</strong>um –<br />
<strong>und</strong> dann die Frage: „Ja, aber du<br />
hast doch immer so gern gemalt,<br />
wie ist es damit?“ Julia lächelte<br />
selbstbewusst: „Ist doch kein<br />
Problem. Malen kann ich in<br />
meiner Freizeit so viel <strong>und</strong> was<br />
ich will. Außerdem kann ich mein<br />
Hobby in den Beruf einbringen.<br />
Es ist doch kreative Arbeit <strong>und</strong><br />
nur darum geht es.“<br />
So, liebe DINO-Fre<strong>und</strong>e, mit<br />
dem letzten Satz haben wir das<br />
eigentliche Thema für heute im<br />
Kasten, denn wer etwas „mit<br />
Kunst“ machen will, muss dabei<br />
keinesfalls nur an Theaterbühne<br />
oder Film-Set denken – es sei<br />
denn, er oder sie will Kostüm -<br />
bildnerin, Maskenbildnerin oder<br />
Schreiner für fantasievolle<br />
Bühnenbilder werden.<br />
Ich habe mich mal<br />
umgehört Berufe, die<br />
kreatives Denken <strong>und</strong><br />
Werken verlangen,<br />
gibt es viele.<br />
Man muss<br />
sie einfach<br />
nur entdecken.<br />
Ich<br />
habe für<br />
euch mal<br />
einige<br />
ausgewählt:<br />
Gold- <strong>und</strong> Silberschmiede –<br />
Diese Berufe gehören zu den ältesten<br />
Metallhandwerken. Außer<br />
künstlerischem Geschick verlangen<br />
sie auch rein handwerkliche<br />
Fertigkeiten wie z.B. Löten,<br />
Schmieden, Schweißen oder<br />
Gravieren. Die Ergebnisse ihrer<br />
Arbeit gehören zum Schönsten,<br />
was sich Menschen schenken<br />
oder wenigstens ansehen wollen.<br />
Glasmaler – Z.B. für die Herstellung<br />
von farbigen Fenstern mit<br />
bildlicher Figurendarstellung, wie<br />
ihr es sicher schon in Kirchen<br />
gesehen habt. Das Besondere<br />
dieser Art der Malerei ist die Farbenpracht,<br />
die sich entfaltet,<br />
wenn die Sonne durch die bemalten<br />
Fenster scheint.<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
149
Fotograf – Die Zeit, wo man fürs<br />
Passbild ins Fotografenatelier<br />
ging, ist vorbei. Für einfache<br />
Fotos gibt’s Automaten, für Passfotos<br />
mit speziellen Anforderungen<br />
hat heute fast jedes Kaufhaus<br />
eine kleine Abteilung. Aber<br />
anspruchsvolle Fotos verlangen<br />
nach wahren Meistern der Lichtbildkunst,<br />
analog <strong>und</strong> digital.<br />
Kein W<strong>und</strong>er, dass auch dieser<br />
Beruf ein staatlich anerkannter<br />
Ausbildungsberuf ist, der jungen<br />
Fotografen viele Möglichkeiten<br />
bietet. Hier ein paar Beispiele:<br />
Industriefotograf für Produkt -<br />
fotos, Event-Fotograf für unvergessliche<br />
Auftritte <strong>und</strong> Momente.<br />
Porträtfotograf, nicht nur für<br />
Stars, für jeden, der sich wie ein<br />
Gemälde verschenken möchte.<br />
Und hier noch die begehrtesten<br />
Foto berufe: Für Werbung, Presse<br />
<strong>und</strong> Mode. Doch wer sich für<br />
einen dieser Berufe interessiert,<br />
darf nicht vergessen: Das Handwerkszeug<br />
– nämlich<br />
alles von Camera bis<br />
Beleuchtung – ist<br />
von höchster Präzision<br />
<strong>und</strong> verlangt<br />
nach Sorgfalt<br />
<strong>und</strong> Beherrschung<br />
aller<br />
digitalen Raffinessen.<br />
Übrigens, vom<br />
ausgelernten Fotografen<br />
zum Kameramann,<br />
der jede Szene<br />
richtig einschätzt,<br />
ist ein Weg, der bei<br />
Film <strong>und</strong> Presse-<br />
Reportagen interessierten<br />
jungen<br />
Leuten offen<br />
steht.<br />
Floristin – Gestaltung von Sträußen<br />
<strong>und</strong> Blumengestecken nach<br />
eigenen oder K<strong>und</strong>enwünschen.<br />
Blumendekorationen für Messen<br />
<strong>und</strong> Veranstaltungen. Spezielle<br />
Fertigkeit: Ikebana,<br />
eine in Japan erdachte<br />
Kunstform für ausgefallen<br />
kreatives Blumenstecken.<br />
Der berühmte „grüne Daumen“<br />
ist bei diesem Beruf sicher<br />
hilfreich.<br />
Konditor – Alle kennen ihn, den<br />
Meister aller Tortenleckereien.<br />
Wer schon als Kind gern mit der<br />
Mama Plätzchen oder Kuchen<br />
gebacken <strong>und</strong> verziert hat, ist in<br />
diesem Beruf goldrichtig. Nicht<br />
nur für den Bedarf in Bäckerei<br />
oder Café werden fantasievoll<br />
verzierte Torten <strong>und</strong> süße Kleinigkeiten<br />
gebraucht, auch für spezielle<br />
Ereignisse sind sie gefragt.<br />
Für eine unvergessliche Hochzeitstorte<br />
zum Beispiel. Auch in<br />
diesen Beruf könnt ihr jede<br />
Menge Fantasie einbringen.<br />
Maskenbildnerin – Auch dieser<br />
kreative Job ist ein anerkannter<br />
Ausbildungsberuf für Theater,<br />
Oper, Film <strong>und</strong> Fernsehen.<br />
Die Hauptarbeit „in der Maske“<br />
sind Schminken, Frisieren, auch<br />
das Pflegen von Perücken <strong>und</strong><br />
natürlich die künstlerische<br />
Verwandlung<br />
von Gesichtern.<br />
Ich denke dabei<br />
an ein schönes junges<br />
Gesicht, das, der<br />
Rolle entsprechend,<br />
auf einmal viel älter<br />
wirken soll. Da werden<br />
Falten <strong>und</strong><br />
Narben „eingearbeitet“,<br />
Haare<br />
grau gefärbt,<br />
sodass kein<br />
Mensch entdeckt,<br />
wer unter<br />
der Maske steckt.<br />
Für Monster <strong>und</strong><br />
ähnliche lebende<br />
Grauslichkeiten<br />
werden auch<br />
Knollennasen<br />
oder Riesenohren aus Knetmasse<br />
geformt. Dass dieser Beruf tatsächlich<br />
etwas „mit Kunst“ ist,<br />
kann niemand bezweifeln.<br />
Schneiderin – Nadel, Faden, Stoff<br />
<strong>und</strong> Nähmaschine als berufliche<br />
Gr<strong>und</strong>lage, aber das ist noch<br />
lange nicht alles, was eine gute<br />
Schneiderin beherrschen muss.<br />
Kenntnis der Mode, fantasievolle<br />
<strong>und</strong> vor allem exakte Schnittgestaltung,<br />
perfekte Zuordnung<br />
von Stofffarben <strong>und</strong> Deko-Material<br />
– alles das gehört zu einer<br />
Schneiderin, die eigene Mode<br />
entwirft <strong>und</strong> auch herstellt. Erst<br />
kürzlich hat uns eine modisch<br />
interessierte Fre<strong>und</strong>in von einem<br />
Geschwisterpaar erzählt, das<br />
ganz klein mit eigener Mode<br />
Aufbauen, Malen <strong>und</strong> Spielen mit den<br />
CALAFANT Spielwelten aus Karton<br />
Etwas selber zu bauen <strong>und</strong> zu gestalten macht so viel Spaß! Ganz einfach könnt ihr aus dem<br />
stabilen <strong>und</strong> recycelbaren Karton von CALAFANT viele tolle Spielwelten entstehen lassen. Die<br />
vorgestanzten Teile werden mithilfe der bebilderten Aufbauanleitung ohne Klebstoff <strong>und</strong><br />
Schere zusammengesteckt, bemalt oder beklebt. Der neue Ponyhof ist das 45. Modell von<br />
CALAFANT mit vielen liebevollen Details. Mit im Bastelset enthalten sind zwei Hindernisse für<br />
einen kleinen Parcours. Ganz viel Spaß gibt’s auch mit der tollen Feuerwache von<br />
CALAFANT. Dafür sorgen große Rampen sowie geräumige Ein- <strong>und</strong> Ausfahrten. Sie<br />
lässt sich sogar umbauen <strong>und</strong> mit der Parkgarage kombinieren. Oder wollt ihr<br />
lieber ein Seeräuberkapitän sein, der mit gehisster Flagge auf der Suche nach<br />
einem großen Schatz viele Abenteuer mit seinem Piratenschiff erlebt? Viele der<br />
Spielwelten von CALAFANT wurden mit dem bekannten „spiel gut“-Siegel<br />
ausgezeichnet, so auch das Piratenschiff <strong>und</strong> die Feuerwache (www.calafant.de)<br />
Wir verlosen …<br />
… 4 Ponyhöfe, 3 Piratenschiffe, 3 Feuerwachen<br />
Kennwort: CALAFANT<br />
Bitte schickt uns eine ausreichend frankierte Postkarte mit dem entprechenden Kennwort.<br />
Adresse <strong>und</strong> Teilnahmebedingungen findet ihr auf Seite 155.<br />
angefangen hat – <strong>und</strong> heute richtig<br />
gut im Geschäft ist, sogar<br />
eigene Modeschauen organisiert.<br />
Grafik-Designer – Zuletzt noch<br />
ein Beruf, für den der Spaß an<br />
kreativer Arbeit Bedingung ist.<br />
Die Ausbildung für manuelle, also<br />
handwerkliche <strong>und</strong> computergestützte<br />
Arbeiten für jede Art von<br />
Entwurf <strong>und</strong> Gestaltung erfolgt<br />
meistens in einer Werbeagentur.<br />
Begleitet wird die Ausbildung<br />
durch den Besuch einer Berufsfachschule.<br />
Später kann sich da<br />
ein staatlich anerkannter Studiengang<br />
an einer Fachhochschule<br />
anschließen, wofür das Abi natürlich<br />
Voraussetzung ist. Wer sich<br />
also bereits in der Schulzeit für<br />
Arbeiten mit Grafik-Software <strong>und</strong><br />
digitaler Fotobearbeitung interessiert<br />
hat, vielleicht sogar<br />
schon eine eigene Website<br />
gestalten konnte, der sollte ein<br />
Praktikum zum Reinschnuppern<br />
unbedingt einplanen.<br />
Talente <strong>und</strong> Vorlieben<br />
Der letzte Satz zum Vorschlag<br />
Grafik-Design ist auch mein<br />
Einstieg zum nächsten Punkt,<br />
<strong>und</strong> damit meine ich: Überlegt<br />
genau, bevor ihr euch für ein<br />
Berufsbild entscheidet. Horcht in<br />
euch hinein, bedenkt, womit ihr<br />
euch am liebsten beschäftigt.<br />
Das ist nämlich die Voraussetzung<br />
für den Erfolg eures späteren<br />
Berufes, <strong>und</strong> ganz speziell<br />
für die Wahl eines Berufes „mit<br />
Kunst“. RAPPL hat in seiner direkten<br />
Art dazu einen schlauen Satz<br />
eingebracht: „Sag unseren jungen<br />
Fre<strong>und</strong>en, dass auch die beste<br />
Ausbildung den inneren Schweineh<strong>und</strong><br />
nicht besiegen wird,<br />
wenn der eigentlich etwas ganz<br />
anderes lernen will <strong>und</strong> davon<br />
schon jahrelang träumt.“ Rau<br />
aber deutlich hat er damit den<br />
Nagel auf den Kopf getroffen.<br />
Denn wenn das Hobby Beruf ist,<br />
was gibt’s Besseres?<br />
Gut – noch ist es nicht so weit,<br />
noch müsst ihr die Schulbank<br />
drücken <strong>und</strong> in Gesprächen versuchen,<br />
so viel wie möglich über<br />
euer späteres Berufsziel zu erfahren.<br />
Ideal ist es, wenn man<br />
jemand gut kennt, der genau den<br />
150 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
151
selbst gewünschten Beruf ausführt,<br />
dem könnt ihr ein Loch in<br />
den Bauch fragen. Auch wenn<br />
euch von den oben kurz vorgestellten<br />
Berufen einer Lust auf<br />
mehr macht, dann horcht euch<br />
zusätzlich um – <strong>und</strong> schaut hinein<br />
ins Internet, wo fast alle<br />
Berufe <strong>und</strong> ihr Ausbildungsweg<br />
ausführlich beschrieben sind.<br />
Noch einmal zurück zu den Berufen,<br />
für die kreative Ideen Gr<strong>und</strong>bedingung<br />
sind – <strong>und</strong> wo die<br />
fertig Ausgebildeten – z.B. im<br />
Medienbereich – zu den „gesuchten<br />
Leuten“ gehören. Mal abgesehen<br />
davon, dass dafür gute<br />
Noten Pflicht sind, es gehört<br />
auch eine ordentliche Portion<br />
Talent für Teamgeist dazu. Denn<br />
wenn ihr jetzt noch gemütlich<br />
vor eurem Zeichenblock oder<br />
Bildschirm sitzt <strong>und</strong> ungestört<br />
vor euch hin bosselt, so wird sich<br />
das im Berufsleben ändern <strong>und</strong><br />
ihr müsst mitspielen, wenn ein<br />
kreatives Thema von einer<br />
ganzen Gruppe erarbeitet wird.<br />
Teamgeist eben. Ich sag’s ja.<br />
Nun aber noch ein paar Worte<br />
zu unseren jungen Fre<strong>und</strong>en, die<br />
ihre Kunst später echt auf der<br />
Bühne zeigen wollen. Wer gut<br />
<strong>und</strong> gerne tanzt <strong>und</strong> super<br />
Sportnoten hat, wer gern singt<br />
oder ein umwerfend deutliches<br />
Schauspieltalent zeigt –, der hat<br />
auch für später echte Berufs -<br />
chancen. Doch das müssen zur<br />
rechten Zeit Fachleute beurteilen.<br />
Im nächsten Beitrag kommen wir<br />
noch einmal auf die handwerklichen<br />
Künste zurück. Wir basteln<br />
Ostergestecke in der japanischen<br />
Kunst des Ikebana. Das wird was<br />
fürs Auge. Versprochen.<br />
Mit herzlichem Gruß an<br />
unsere lieben Fre<strong>und</strong>e aus der<br />
RATGEBER-<strong>Familie</strong><br />
Hersteller<br />
Marktbummel<br />
GEFU Küchenboss<br />
GmbH & Co. KG,<br />
Braukweg 28,<br />
59889 Eslohe.<br />
Tel.: 02973 9713-0,<br />
www.gefu.com<br />
Gilitzer Porzellan<br />
Manufaktur,<br />
über Porzellan Manufaktur<br />
Lichte-Wallendorf GmbH,<br />
Kirchweg 1,<br />
98739 Lichte.<br />
Tel.: 036701 690,<br />
www.gilitzer.de<br />
Opinel,<br />
über C. Jul. Herbertz GmbH,<br />
Mangenberger Str. 334–336,<br />
42655 Solingen.<br />
Tel.: 0212 20630-0,<br />
www.opinel.com<br />
Schätze im Glas<br />
J. WECK GmbH u. Co. KG,<br />
Versandservice,<br />
Wehratalstr. 3,<br />
79664 Wehr-Öflingen.<br />
Tel.: 07761 935-69,<br />
www.shop-weck.de<br />
Mode/Kreativ<br />
Betty Barclay,<br />
Heidelberger Straße 9 –11,<br />
69226 Nußloch.<br />
Tel.: 06224 900-0,<br />
www.bettybarclay.com<br />
Fuchs & Schmitt<br />
GmbH & Co. KG,<br />
Postfach 100315,<br />
63703 Aschaffenburg.<br />
Tel.: 06021 360-3,<br />
www.fuchsschmitt.de<br />
Heinrich Heine GmbH,<br />
76115 Karlsruhe.<br />
Tel.: 0180 5 3636 *,<br />
www.heine.de<br />
Madeleine Mode<br />
GmbH & Co. KG,<br />
90751 Fürth.<br />
Tel.: 0180 5 300 800 *,<br />
www.madeleine.de<br />
Peter Hahn GmbH,<br />
Peter-Hahn-Platz 1,<br />
73649 Winterbach.<br />
Tel.: 0800 7444555,<br />
www.peterhahn.de<br />
Weck-Shop Bonn,<br />
Alter Heerweg 2,<br />
53123 Bonn.<br />
Tel.: 0228 64801-0,<br />
E-Mail: shop@weck-glas.de<br />
Weck-Lädele Wehr,<br />
Wehratalstr. 3,<br />
79664 Wehr-Öflingen.<br />
Tel.: 07761 935-25,<br />
E-Mail: Laedele@weck.de<br />
Rico Design<br />
GmbH & Co. KG,<br />
Industriestr. 19 – 23,<br />
33034 Brakel.<br />
Tel.: 05272 602-0,<br />
www.rico-design.de<br />
Schachenmayr,<br />
über Coats GmbH,<br />
Eduardstr. 44, 73084 Salach.<br />
Tel.: 07162 14-346,<br />
www.knitSMC.com<br />
Wenz Versandhaus,<br />
75165 Pforzheim.<br />
Tel.: 0180 5 4200 *,<br />
www.wenz.de<br />
Wohnen<br />
ASA Selection GmbH,<br />
Rudolf-Diesel-Str. 3,<br />
56203 Höhr-Grenzhausen.<br />
Tel.: 02624 1890,<br />
www.asa-selection.de<br />
Heinrich Heine GmbH,<br />
siehe Mode / Kreativ<br />
MAISONS DU MONDE,<br />
www.maisonsdumonde.de<br />
Philippi GmbH,<br />
Niendorfer Weg 11,<br />
22453 Hamburg.<br />
Tel.: 040 5576370,<br />
www.philippi.com<br />
* Telekom-Tarif:<br />
0,14 €/Min.;<br />
ggf. abweichende Tarife<br />
aus dem Mobilfunknetz.<br />
** gebührenfrei<br />
Impressum<br />
RATGEBER FRAU UND FAMILIE<br />
erscheint im 108. Jahrgang<br />
monatlich bei<br />
J. WECK GmbH u. Co. KG Verlag<br />
Wehratalstraße 3, 79664 Wehr<br />
Telefon 07761 935-0<br />
Abo-Service DEUTSCHLAND<br />
<strong>und</strong> Österreich:<br />
Telefon: 07761 935-80<br />
Fax: 07761 57691<br />
E-Mail: ratgeber@weck.de<br />
Abo-Service Ausland:<br />
Heuriedweg 19, 88131 Lindau<br />
Telefon: 08382 9631-226<br />
Fax: 08382 9631-227<br />
E-Mail: ratgeber-leserservice@guell.de<br />
Einzelheftpreis € 3,–, im Jahres-<br />
Abonnement (12 Hefte) € 29,40.<br />
Zu beziehen durch den Verlag<br />
oder im Zeitschriftenhandel.<br />
Konten für Abonnementszahlungen:<br />
Postbank Karlsruhe<br />
Konto-Nr. 2024-751 (BLZ 660 100 75)<br />
IBAN: DE18 6601 0075 0002 0247 51<br />
SWIFT-BIC: PBNKDEFF<br />
Sparkasse Hochrhein<br />
Konto-Nr. 26011 221 (BLZ 684 522 90)<br />
IBAN: DE48 6845 2290 0026 0112 21<br />
SWIFT-BIC: SKHRDE6W<br />
Redaktion:<br />
Eberhard Hackelsberger (verantwortl.)<br />
Essen,Trinken: Julia Heinrich,<br />
Renate Heß, Heidi Deutschmann<br />
Mode, Kreativ, Kosmetik: Anja Kunz<br />
Ges<strong>und</strong>heit, Medizin: Karin Lohsa<br />
Touristik, Unterhaltung: Anita Brockhoff<br />
Layout: Diana Läuger, Jette Greiner,<br />
Deborah Pfänder<br />
Anzeigen:<br />
Eberhard Hackelsberger (verantwortl.)<br />
Juliane Möller<br />
Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 54.<br />
Vertrieb: Joachim Harant<br />
Druck: Burda Druck GmbH<br />
Umschlag: Druckhaus Kaufmann, Lahr<br />
Repro: PIXELRAUSCH<br />
design & produktion e. K.<br />
152 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />
BildNACHWEIS<br />
Teubner Foodfoto;<br />
Food Centrale;<br />
GEFU; Gilitzer; Opinel; Stefanie<br />
Schäffer; Teeverband e.V.;<br />
Tesa SE; Topp im Frechverlag;<br />
Wan Kwai;<br />
Danussa-, Diana Taliun-,<br />
Dirk Löffelbein-, Dusk-,<br />
Hayati Kayhan-, Hetizia-, Iceteastock-,<br />
Kalim-, Kzenon-,<br />
lenushka2012-, Ljupco Smokovski-,<br />
Malena <strong>und</strong><br />
Philipp K-, Maygutyak-,<br />
Monkey Business-, pressmaster-,<br />
raven-, RioPatuca<br />
Images-, Robert Kneschke-,<br />
Tomsickova-, Vasily Merkushev-,<br />
Vera Kuttelvase -<br />
rova-, Wavebreakmedia -<br />
Micro-Fotolia.com<br />
fallbrook-, Imagesbybarbara-istockPhoto.com<br />
Bauer Syndication-,<br />
Hillary Moore-,<br />
Jan-Peter Westermann-<br />
StockFood<br />
Titelfoto 3/2014<br />
J. WECK GmbH u. Co. KG<br />
Printed in Germany<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte <strong>und</strong><br />
Fotos wird keine Haftung übernommen.<br />
Allen Einsendungen bitte Rückporto<br />
bei legen. Nachdruck nur mit<br />
ausdrück licher Genehmigung<br />
des Verlags.
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gratulieren<br />
Kulinarisches Quiz (S. 18)<br />
Lösungswort: QUICHE<br />
Mit den acht La Forme Plus<br />
Backformen-Sets von Kaiser<br />
wird gebacken bei:<br />
K. Abel, Rathsweiler. – E. Braun,<br />
Rüsselsheim. – G. Buse, Walldorf. –<br />
H. Herkner, Bad Orb. – R. Herz,<br />
Meitingen. – I. Lotoi, Winningen. –<br />
I. Striegel, Münsingen. –<br />
M. Weber, Horgenzell.<br />
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Glückliche Gewinner<br />
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Auflösung <strong>und</strong> Gewinner der<br />
Dezember-Rätsel <strong>und</strong> Verlosungen Ihres<br />
RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
Preisrätsel 12/2013 (S. 61)<br />
Das gesuchte Lösungswort:<br />
CHIEMSEE<br />
Die sieben Ballarini-Kochgeschirrsets<br />
„Como“ gehen an:<br />
B. Blümig, Rödental. –<br />
R. Högel, Jüterbog. –<br />
W. Körner, Neckarsulm. –<br />
J. Kress, Neckargemünd. –<br />
W. Moebus, Frankenau. –<br />
H. Moser, Lohberg. –<br />
P. Payer, Bopfingen.<br />
Verlosung<br />
„Westernpferd“ (S. 151)<br />
Den Nintendo 3DS mit dem Spiel<br />
„Mein Westernpferd 3D“ hat<br />
A. Kugler aus Potsdam gewonnen.<br />
Die vier Spiele „Mein Westernpferd<br />
3D“ sind auf dem Weg zu:<br />
A. Kamphus, Lingen. – L. Möschen,<br />
Wehretal. – M. Polke, Freden. –<br />
P. Schulz, Bützow.<br />
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8<br />
9<br />
3<br />
9<br />
8<br />
2<br />
3<br />
1<br />
7<br />
4<br />
6<br />
5<br />
8<br />
1<br />
4<br />
6<br />
9<br />
2<br />
7<br />
5<br />
3<br />
6<br />
9<br />
5<br />
4<br />
7<br />
3<br />
8<br />
1<br />
2<br />
7<br />
2<br />
3<br />
5<br />
8<br />
1<br />
9<br />
4<br />
6<br />
4<br />
3<br />
9<br />
2<br />
1<br />
8<br />
5<br />
6<br />
7<br />
1<br />
7<br />
6<br />
9<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
8<br />
5<br />
8<br />
2<br />
7<br />
3<br />
6<br />
4<br />
9<br />
1<br />
2<br />
5<br />
7<br />
8<br />
6<br />
9<br />
1<br />
3<br />
4<br />
3<br />
4<br />
8<br />
1<br />
2<br />
5<br />
6<br />
7<br />
9<br />
SUDOKU 12 (S. 155)<br />
Die gesuchte Lösungszahl: 699<br />
Die fünf Jahresabonnements<br />
„RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong>“,<br />
zusammen mit einem Sammeleinband<br />
<strong>und</strong> einem Inhaltsverzeichnis,<br />
gehen an:<br />
G. Klementowski, Wiesbaden. –<br />
G. Löffler, Breitnau. –<br />
G. Messerle, Umkirch. –<br />
R. Schindler, Heppenheim. –<br />
B. Wittmann, Pullach im Isartal.<br />
Super-Rätsel 12/2013<br />
(S. 156/157)<br />
Der gesuchte Spruch:<br />
FREUDE UND LEID SIND NAHE<br />
NACHBARN<br />
Über die sechs Porzellansets<br />
„Centuries“ von KAHLA, zur Verfügung<br />
gestellt von Kerrygold,<br />
freuen sich:<br />
R. Birk, Lichtenau. –<br />
S. Düsterhus-Bader, Delbrück. –<br />
A. Egelriede, Eydelstedt. –<br />
E. Kleinhanß, Wendeburg-<br />
Bortfeld. –<br />
V. Machens, Ennigerloh. –<br />
G. Welter, Lambertsberg.<br />
9<br />
6<br />
1<br />
3<br />
4<br />
7<br />
2<br />
8<br />
5<br />
Die sieben Anti Age<br />
Hyaluron Lift-Sets von frei®<br />
verwöhnen:<br />
B. Bauer, Uettingen. –<br />
B. Fey, Bebra. –<br />
H. Hawa, Denkendorf. –<br />
I. Jenatschke, Reutlingen. –<br />
C. Krauße, Annaberg-<br />
Buchholz. –<br />
G. Schmitt, Monheim. –<br />
M. Weger, Rosengarten.<br />
Die Gewinner der 20 €-<br />
Geldpreise wurden bereits<br />
schriftlich benachrichtigt.<br />
Teilnahmebedingungen<br />
Wenn Sie an einem Preisrätsel oder an<br />
einer Verlosung aus diesem Heft teilnehmen<br />
möchten, können Sie dies auf zwei<br />
Arten tun:<br />
1. Per Telefon: Jedes Rätsel <strong>und</strong> jede<br />
Verlosung hat eine eigene Telefonnummer.<br />
Sie finden die entsprechende<br />
Telefonnummer direkt beim Rätsel.<br />
Rufen Sie unter dieser Telefonnummer<br />
an <strong>und</strong> geben Sie dann die Lösung oder<br />
das Kennwort <strong>und</strong> Ihre Adresse durch.<br />
(Ein Anruf aus dem deutschen Festnetz<br />
kostet 0,50 €, ggf. abweichende Tarife<br />
aus dem Mobilfunknetz.)<br />
2. Postkarte: Senden Sie eine<br />
ausreichend frankierte Postkarte<br />
(keinen Brief) mit dem entsprechenden<br />
Kennwort sowie gegebenenfalls dem<br />
Lösungswort bzw. -satz an:<br />
RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />
>> Kennwort
Schiffsbugverzierung<br />
Börsenaufgeld<br />
Bronzebestandteil<br />
Buße<br />
Strand,<br />
Gestade<br />
Blume<br />
des<br />
Buddhismus<br />
Sicherheitsriemen<br />
im Auto<br />
Kehricht<br />
15<br />
schlechte<br />
schlecht<br />
Handschrift,<br />
scherzh.<br />
wasserger<strong>und</strong>ete<br />
Steine<br />
veraltet:<br />
Fürstengeliebte<br />
Verheimlichtes<br />
giftiges<br />
Quecksilbererz<br />
den<br />
Staat<br />
betreffend<br />
Training<br />
6<br />
Zank,<br />
Unfrieden<br />
(ugs.)<br />
die<br />
eigene<br />
Person<br />
28<br />
Kurier<br />
22<br />
Schaumwein<br />
japanischer<br />
Wallfahrtsort<br />
Schriftstellerverband<br />
(Abk.)<br />
Tanztheatergebäude<br />
Rennbeginn<br />
(Mz.)<br />
Vorname<br />
der<br />
Harlow<br />
nicht<br />
gern<br />
gesehen<br />
obwohl<br />
indischer<br />
B<strong>und</strong>esstaat<br />
französisch:<br />
elf<br />
1<br />
chinesischer<br />
Politiker<br />
†<br />
großes<br />
Wohngelände<br />
Sohn<br />
Gottes<br />
Herbstblume<br />
Dekoration<br />
unerzogenes<br />
Kind<br />
3<br />
14<br />
Volksgruppen<br />
betreffend<br />
koreanische<br />
kleines<br />
Metallinstrument<br />
Währung<br />
sandfarben<br />
Hafenstadt<br />
in Polen<br />
Emission<br />
10<br />
ugs.:<br />
unwichtig,<br />
egal<br />
Benehmen<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20<br />
4<br />
16<br />
Zwergschimpanse<br />
Schmutzwasserlache<br />
nordarabischer<br />
Volksstamm<br />
deklarieren<br />
histor.<br />
Reich<br />
in Westafrika<br />
englisch:<br />
Schiff<br />
engl.<br />
<strong>Frau</strong>enkurzname<br />
enthaltsamer<br />
Mensch<br />
25<br />
englischer<br />
Sagenkönig<br />
Wasserstelle<br />
in der<br />
Wüste<br />
Vorname<br />
d. Sängerin<br />
Winehouse<br />
Abk.: Initialen<br />
centiliter<br />
des<br />
Dichters<br />
Ibsen<br />
20<br />
3<br />
griech.<br />
Wettkampfspiel<br />
englisches<br />
Fürwort:<br />
sie<br />
Hauptstadt<br />
von Kasachstan<br />
Auspuffausstoß<br />
Türke<br />
starke<br />
Feuchtigkeit<br />
Männername<br />
11<br />
21<br />
indische<br />
Laute<br />
17<br />
kleine<br />
Rangelei<br />
Rasse<br />
Sache<br />
24<br />
Trumpf<br />
im<br />
Kartenspiel<br />
Wichtigtuerei<br />
Oratorium<br />
von<br />
Händel<br />
lat. Aufschrift<br />
„hat<br />
gemacht“<br />
früher,<br />
ehedem<br />
belegen<br />
12<br />
Rechtsvorschrift<br />
Computermesse<br />
in Hannover<br />
abgeschrägte<br />
Kante<br />
ganz,<br />
sehr<br />
ein<br />
Baustoff<br />
Exempel<br />
warmer<br />
Wind<br />
in den<br />
Voralpen<br />
nichts<br />
Gutes<br />
13<br />
Teile des<br />
Sonnensystems<br />
23<br />
Kniebeuge<br />
im<br />
Ballett<br />
Rufname<br />
des<br />
Boxers<br />
Scholz<br />
dt. Schauspielerin<br />
(Nadja)<br />
Rückbuchung<br />
Vorname<br />
der<br />
Dunaway<br />
Stadt<br />
bei<br />
Avignon<br />
Vorname<br />
Strittmatters<br />
2<br />
Schimmelpilz<br />
Bericht,<br />
Mitteilung<br />
Gestalt<br />
der<br />
isländ.<br />
Sage<br />
Eiweiß<br />
9<br />
englisch:<br />
ist<br />
jüdische<br />
Schläfenlocken<br />
Eheschließung<br />
Kokosfaser<br />
21 22 23 24 25 26 27 28<br />
7<br />
27<br />
Teil des<br />
Unterschenkels<br />
Heidekrautgewächs<br />
subarktischer<br />
Hirsch<br />
19<br />
5<br />
kehrtmachen<br />
griechische<br />
Unheilsgöttin<br />
Männerkurzname<br />
spanischer<br />
Artikel<br />
Insel der<br />
griech.<br />
Zauberin<br />
Circe<br />
Vorname<br />
der Hayworth<br />
befestigtes<br />
Hafenufer<br />
nordgerm.<br />
Volk<br />
innig<br />
mögen<br />
8<br />
bestimmter<br />
Artikel<br />
26<br />
WWP2014-03<br />
18<br />
gefallsüchtig<br />
unbeweglich<br />
<strong>Frau</strong>enkurzname<br />
9 x fruchtiger Frühling<br />
Gewinnen Sie einen von neun GloLite Duftwachsglas-<br />
Haltern Vernissage sowie ein GloLite by PartyLite<br />
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von je 110 €. Das attraktive Accessoire mit herausnehmbarem<br />
Glaseinsatz ist vielseitig dekorierbar <strong>und</strong><br />
macht zu jeder Jahreszeit eine gute Figur. Passend<br />
dazu entführt Sie der Duft der intensiv leuchtenden<br />
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Himmel. Die Kerze mit den zwei Dochten hat eine<br />
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20 x Keksvielfalt<br />
Seit Generationen ist Hans Freitag das Synonym für<br />
Keks- <strong>und</strong> Waffelmischungen. Unverwechselbar <strong>und</strong><br />
etwas Besonderes ist der „Lesekeks“. Zur Packung mit<br />
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mit Geschichten. So lassen sich Keks- <strong>und</strong> Lesegenuss<br />
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„Hans Freitag<br />
Keks- <strong>und</strong> Waffelbäckerei“<br />
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Es gilt den Lösungsspruch zu finden, den die 28 Zahlenfelder in<br />
unserem Kreuzwort-Rätsel ergeben. Geben Sie uns diesen per Tele fon<br />
unter der Nummer 01378 9090 1031 durch (ein Anruf aus dem<br />
deutschen Festnetz kostet 0,50 €, ggf. abweichende Tarife aus dem<br />
Mobilfunknetz). Oder schicken Sie uns den Lösungsspruch auf einer<br />
ausreichend frankierten Postkarte. Kennwort „Super- Rätsel 3“.<br />
Adresse sowie Teilnahmebedingungen auf Seite 155.<br />
3/2014<br />
<strong>Ratgeber</strong><br />
157