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Ratgeber Frau und Familie Würziger Käse (Vorschau)

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~ Thailand ~<br />

Träume aus<br />

Fernost<br />

3/2014 <strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

<strong>Würziger</strong> <strong>Käse</strong><br />

Suppe Ofengerichte<br />

<strong>Käse</strong>taler<br />

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Österreich: € 3,40<br />

Schweiz: SFR 4,60<br />

häkel-hits<br />

Frühlingsmode<br />

Wanderlust<br />

Gut bewegt in<br />

den Frühling<br />

Kochen mit<br />

<strong>und</strong> für Kinder


Einfach mal abschalten, den Alltag hinter sich lassen <strong>und</strong> die Gedanken<br />

auf Reisen schicken. Wie gut das manchmal tut, durften auch wir bei der<br />

Fertigstellung dieser Ausgabe erfahren. Stellen Sie sich vor, Sie sitzen an einem<br />

einsamen Strand. Vor Ihnen erstreckt sich das türkisblaue Meer <strong>und</strong> der<br />

Horizont scheint kein Ende zu haben. Ihre Füße spielen mit dem weißen Sand,<br />

der von der Sonne geküsst wurde ...<br />

Was? Sie haben keine Lust, aus diesem Traum aufzuwachen?<br />

Dann schwelgen Sie doch einfach mit uns gemeinsam im Paradies.<br />

Zwischen exotischer Thai-Küche, einer abenteuerlichen Reise ins Land<br />

des Lächelns <strong>und</strong> asiatischen Deko-Ideen ist bestimmt noch ein<br />

Plätzchen für Ihre ganz persönliche Traumreise ...<br />

50 ,<br />

Kulinarische Reise<br />

Thailand<br />

140<br />

Reise-Impressionen<br />

aus Thailand<br />

146<br />

Mein schönes Zuhause<br />

Träume aus Fernost


~ Thailand ~<br />

Träume aus<br />

Fernost<br />

3/2014 <strong>Ratgeber</strong> Plus<br />

€ 3,50<br />

Österreich: € 3,90<br />

Schweiz: SFR 5,30<br />

häkel-hits<br />

Frühlingsmode<br />

Granny Squares<br />

Kuschelhasen<br />

Kochen<br />

mit <strong>und</strong><br />

für Kinder<br />

deko-ideen<br />

aus Papier<br />

Wanderlust<br />

Gut bewegt in<br />

den Frühling


VORSCHAU<br />

auf April 2014<br />

Feiertags-Menüs<br />

Zu Ostern wird so<br />

richtig geschlemmt<br />

Ab Donnerstag, 28.März 2014<br />

bei Ihrem Zeitschriftenhändler!<br />

Süße Langohren<br />

Backideen mit originellen<br />

Glasuren <strong>und</strong> Dekorationen<br />

Endlich wieder da!<br />

Frische Salate machen<br />

Lust auf den Frühling<br />

Kulinarische Reise<br />

Wir schauen unseren<br />

Schweizer Nachbarn in<br />

Appenzell auf den Teller<br />

Schönmacher<br />

aus dem Garten<br />

Basilikum verwöhnt mit<br />

seinen duftigen ätherischen<br />

Ölen die Haut<br />

Ges<strong>und</strong>heit<br />

Die richtigen Schuhe<br />

Aqua Zumba<br />

Wassergymnastik<br />

mit Spaßfaktor<br />

Luft, Wasser, Erde, Feuer<br />

Wellness mit der Kraft der<br />

Elemente<br />

Frohe Ostern!<br />

Basteln <strong>und</strong> schmücken<br />

fürs Fest<br />

Ischia<br />

Die Insel im Golf von Neapel<br />

beeindruckt mit Natur <strong>und</strong><br />

Kultur<br />

Wetterfühligkeit<br />

Wir zeigen Strategien, die den<br />

Körper „wetterfest“ machen


INHALT<br />

März 2014<br />

30<br />

Gutes vom Land<br />

Spinat<br />

62<br />

Mode im<br />

Frühling<br />

68<br />

Häkelhits<br />

6<br />

Leckereien aus der<br />

Zwergenküche<br />

36<br />

Blechkuchen mit<br />

Geschmacksgarantie<br />

92<br />

Wanderlust<br />

ESSEN, TRINKEN<br />

Leckereien aus der Zwergenküche 6<br />

Kulinarisches Quiz 14<br />

Bestseller-Rezepte unserer Leser 15<br />

Vielseitig, vegetarisch, verlockend:<br />

<strong>Käse</strong> 16<br />

Küchenkalender 22<br />

Marktbummel 23<br />

Aufgepeppt!<br />

Klassische Knödel im neuen Look 24<br />

Gutes vom Land: Spinat 30<br />

Übrigens 34<br />

Erste Sahne! Blechkuchen<br />

mit Geschmacksgarantie 36<br />

Schon probiert?<br />

Kalorienreduzierte Kuchen mit Stevia 42<br />

Schätze im Glas: Kleine Kuchen 48<br />

Kulinarische Reise: Thailand 50<br />

Im Küchengarten: Stevia <strong>und</strong> andere<br />

süß schmeckende Kräuter 56<br />

Rezeptverzeichnis 60<br />

Bücher-Tipps 60<br />

Herstellernachweis 153<br />

MODE, KREATIV<br />

Mode im Frühling 62<br />

Häkelhits 68<br />

Blütenzauber 76<br />

Herstellernachweis 153<br />

SCHÖNHEIT, WELLNESS<br />

Natürliche Mittel zur Hautreinigung 82<br />

Schönmacher aus dem Garten:<br />

Petersilie 88<br />

GESUNDHEIT, MEDIZIN<br />

Wanderlust 92<br />

Medi-Taping® 96<br />

Brennpunkt Gelenk: Hüftgelenksarthrose 102<br />

Die künstliche Hüfte 106<br />

Besser leben 110<br />

Grüne Apotheke: Brennnessel 112<br />

Hilfen im Alter: W<strong>und</strong>liegen 116<br />

PSYCHOLOGIE<br />

Roswitha Stemmer-Beer:<br />

Hass macht hässlich 120<br />

Blick in die Zeit:<br />

Einsatz in Kolumbien 124<br />

WOHNEN<br />

Mein schönes Zuhause:<br />

Träume aus Fernost 146<br />

112<br />

Grüne<br />

Apotheke<br />

Brennnessel<br />

FREIZEIT, FERIEN, UNTERHALTUNG<br />

Tolle Prämien für unsere Leser 91<br />

Kurzkrimi:<br />

Im Angesicht des Todes (Teil 3) 132<br />

Thailand 140<br />

Neues vom <strong>Ratgeber</strong>-DINO:<br />

Ich mach mal was mit Kunst 148<br />

Rätselauflösungen <strong>und</strong> Gewinner 154<br />

Sudoku 155<br />

Kreuzwort-Preisrätsel 156<br />

<strong>Vorschau</strong> 158<br />

Impressum <strong>und</strong> Herstellernachweis 153<br />

4 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

5


„Mama, was gibt’s heute zu essen?“<br />

Welche Mutter kennt das nicht.<br />

Die Kleinen stürmen die Küche <strong>und</strong><br />

rümpfen beim Blick in den Topf die Nase.<br />

Damit Ihnen das nicht mehr passiert,<br />

haben wir eine Auswahl an kunterbunten<br />

Speisen zusammengestellt, bei denen Ihre<br />

Kinder Augen machen werden.<br />

Bunte Buchstabensuppe<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für den Eierstich:<br />

2 Eier (M),<br />

50 ml Milch,<br />

Salz,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

1 Prise geriebene Muskatnuss.<br />

Für die Suppe:<br />

100 g Buchstaben-Nudeln,<br />

Salz,<br />

200 g Möhren,<br />

400 g Kohlrabi,<br />

1 l Gemüsebrühe,<br />

100 g TK-Erbsen,<br />

16 Mini-Wiener,<br />

1 EL fein geschnittene<br />

Petersilie.<br />

Den Backofen auf 120° C vorheizen.<br />

Für den Eierstich die Eier mit der<br />

Milch in einer kleinen Schüssel verquirlen.<br />

Mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong> Muskat<br />

würzen.<br />

Eine kleine quadratische Form von<br />

15 x 15 cm mit hitzebeständiger Folie<br />

auslegen <strong>und</strong> die Eiermasse einfüllen.<br />

In ein heißes Wasserbad<br />

stellen <strong>und</strong> im vorgeheizten Backofen<br />

in etwa 25 Minuten stocken<br />

lassen. Herausnehmen <strong>und</strong> abkühlen<br />

lassen.<br />

Sobald die Eiermasse ausgekühlt<br />

ist, auf eine Arbeitsfläche stürzen<br />

<strong>und</strong> vorsichtig die Folie abziehen.<br />

Aus dem Eierstich nach Belieben<br />

kleine Blumen, Tiere oder Herzen<br />

ausstechen.<br />

Die Nudeln in kochendem Salzwasser<br />

nach Packungsanleitung<br />

bissfest kochen. In ein Sieb schütten,<br />

kalt abschrecken <strong>und</strong> abtropfen<br />

lassen. Die Möhren schälen.<br />

Vom Kohlrabi die Blattstiele entfernen.<br />

Zarte Blättchen, insbesondere<br />

vom Scheitel der Knolle fein hacken.<br />

Den Kohlrabi schälen. Die<br />

Möhren längs <strong>und</strong> Kohlrabi quer in<br />

etwa 5 mm dicke Scheiben schneiden.<br />

Mit Mini-Ausstechern (z. B.<br />

Blumen oder kleine Figuren) Gemüseplätzchen<br />

ausstechen. Natürlich<br />

kann man das Gemüse auch<br />

einfach in dünne Scheiben oder<br />

Würfelchen schneiden.<br />

Die Gemüsebrühe in einen Topf<br />

geben <strong>und</strong> erhitzen. Die Möhren<strong>und</strong><br />

Kohlrabiplätzchen einlegen,<br />

die Hitze reduzieren <strong>und</strong> 10 Minuten<br />

köcheln lassen.<br />

Die Erbsen zufügen <strong>und</strong> weitere<br />

2 Minuten garen. Die Würstchen<br />

<strong>und</strong> die gekochten Buchstaben-<br />

Nudeln zufügen <strong>und</strong> in der Suppe<br />

Aus den beim Ausstechen<br />

entstandenen<br />

Gemüseresten lässt<br />

sich w<strong>und</strong>erbar eine<br />

Gemüsesuppe<br />

herstellen.<br />

erwärmen. Danach die Eierstich-<br />

Plätzchen hineingeben. Die Suppe<br />

nochmals abschmecken <strong>und</strong> die<br />

Petersilie einstreuen. Buchstabensuppe<br />

anrichten <strong>und</strong> sofort servieren.<br />

Dazu schmecken getoastete<br />

Weißbrotscheiben.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

16 g Eiweiß, 18 g Fett, 29 g Kohlenhydrate,<br />

336 kcal (1407 kJ); 2,3 BE.<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

7


GERICHTE FÜR KINDER<br />

Mini-Burger mit<br />

Kohlrabi-Kartoffelpüree <strong>und</strong> Gemüse<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für die Mini-Burger:<br />

1 Brötchen vom Vortag,<br />

300 g gemischtes Hackfleisch,<br />

100 g Zucchini,<br />

60 g Zwiebel,<br />

1 EL fein geschnittene<br />

Petersilie,<br />

1 Ei (M),<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

1 EL Öl zum Braten.<br />

Für das Püree:<br />

500 g Kohlrabi,<br />

300 g mehligkochende<br />

Kartoffeln,<br />

Salz,<br />

20 g Butter, 100 ml Milch,<br />

frisch geriebene Muskatnuss,<br />

1 EL fein geschnittene<br />

Kohlrabi-Herzblättchen.<br />

Für das Gemüse:<br />

350 g Kohlrabi,<br />

150 g Möhren,<br />

50 g Zwiebel,<br />

20 g Butter,<br />

200 ml Gemüsefond,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

1 EL fein geschnittene<br />

Kohlrabi-Herzblättchen.<br />

Für die Burger die Brötchen in lauwarmem<br />

Wasser einweichen. Das<br />

Hackfleisch in eine Schüssel geben.<br />

Zucchini von Blüten- <strong>und</strong><br />

Stielansatz befreien <strong>und</strong> in sehr<br />

kleine Würfel schneiden. Die Zwiebel<br />

pellen <strong>und</strong> fein hacken.<br />

Die Brötchen ausdrücken <strong>und</strong> mit<br />

den Zucchini- <strong>und</strong> Zwiebelstückchen<br />

sowie der Petersilie, dem Ei,<br />

etwas Salz <strong>und</strong> Pfeffer zum Hackfleisch<br />

geben. Alles sorgfältig mit -<br />

einander vermengen. Aus dem<br />

Teig acht kleine Burger formen<br />

<strong>und</strong> beiseitestellen.<br />

Für das Püree von den Kohlrabi<br />

die Blätter entfernen. Die inneren<br />

zarten Blätter, Herzblättchen genannt,<br />

zur Seite legen. Die Knollen<br />

schälen <strong>und</strong> klein würfeln. Die<br />

Kartoffeln schälen <strong>und</strong> ebenfalls<br />

würfeln. Beides in einen Topf geben,<br />

knapp mit Wasser bedecken,<br />

salzen <strong>und</strong> in etwa 20 Minuten<br />

weich kochen.<br />

Für das Gemüse Kohlrabi wie oben<br />

beschrieben vorbereiten. Die Möhren<br />

schälen. Kohlrabi in etwa 1,5 cm<br />

<strong>und</strong> Möhren in 0,5 cm große Würfel<br />

schneiden. Die Zwiebel pellen<br />

<strong>und</strong> fein hacken. Die Butter in einem<br />

Topf erhitzen, Kohlrabi-, Möhren-<br />

<strong>und</strong> Zwiebelstückchen darin<br />

anschwitzen. Den Gemüsefond zugeben,<br />

salzen, pfeffern <strong>und</strong> das<br />

Gemüse in 10 − 12 Minuten bissfest<br />

garen. Kohlrabiblättchen untermischen<br />

<strong>und</strong> nochmals mit Salz <strong>und</strong><br />

Pfeffer abschmecken.<br />

Für die Burger das Öl in einer beschichteten<br />

Pfanne erhitzen <strong>und</strong><br />

die Burger darin von jeder Seite<br />

etwa 5 Minuten braten.<br />

Für das Püree Kohlrabi- <strong>und</strong> Kartoffelstücke<br />

in ein Sieb gießen <strong>und</strong><br />

gut abtropfen lassen. Durch die<br />

Kartoffelpresse in eine Schüssel<br />

drücken. Die Butter zufügen. Die<br />

Milch erhitzen <strong>und</strong> nach <strong>und</strong> nach<br />

mit dem Schneebesen unterschlagen,<br />

sodass ein lockeres Püree entsteht.<br />

Mit etwas Muskat, Salz <strong>und</strong><br />

Kohlrabiblättchen abschmecken.<br />

Kohlrabi-Kartoffelpüree mit den<br />

Mini-Burgern <strong>und</strong> dem Kohlrabi-<br />

Möhrengemüse auf vier Tellern anrichten<br />

<strong>und</strong> servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

23 g Eiweiß, 24 g Fett, 70 g Kohlenhydrate,<br />

589 kcal (2462 kJ); 5,8 BE.<br />

Spaghetti mit<br />

Gemüse-Tomatensoße<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für sie Soße:<br />

2 Möhren,<br />

2 kleine Zucchini,<br />

150 g Champignons,<br />

1 Zwiebel,<br />

4 EL Olivenöl,<br />

1 Dose geschälte Tomaten<br />

(850 g),<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />

Für die Nudeln:<br />

500 g Spaghetti,<br />

Salz.<br />

Außerdem:<br />

2 vorgekochte Maiskolben,<br />

1 EL gehackte Petersilie.<br />

Für die Soße die Möhren schälen.<br />

Die Zucchini waschen, von Blüten<strong>und</strong><br />

Stielansatz entfernen. Beides<br />

klein schneiden. Die Champignons<br />

säubern <strong>und</strong> vierteln. Die Zwiebel<br />

pellen <strong>und</strong> würfeln.<br />

3 EL Olivenöl in einem Topf erhitzen.<br />

Möhren-, Zucchini- <strong>und</strong> Zwiebelstückchen<br />

sowie Champignons<br />

kurz darin anbraten. Die Tomaten<br />

zugeben <strong>und</strong> mit dem Kochlöffel<br />

etwas zerdrücken. Die Soße offen<br />

etwa 10 Minuten einkochen lassen.<br />

Die Spaghetti in reichlich gesalzenem<br />

Wasser nach Packungsangabe<br />

bissfest garen. Die Maiskolben<br />

in 2 cm dicke Scheiben schneiden.<br />

Das restliche Olivenöl in einer<br />

Pfanne erhitzen. Die Maisrädchen<br />

darin ringsum braten.<br />

Die Spaghetti in ein Sieb schütten<br />

<strong>und</strong> abtropfen lassen. Die Gemüse-<br />

Tomatensoße mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />

abschmecken. Die Spaghetti mit<br />

der Soße <strong>und</strong> den Maisrädchen anrichten.<br />

Mit der Petersilie bestreuen<br />

<strong>und</strong> sofort servieren.<br />

Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

20 g Eiweiß, 12 g Fett,<br />

99 g Kohlenhydrate,<br />

594 kcal (2488 kJ); 8 BE.<br />

8 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014


GERICHTE FÜR KINDER<br />

Knusper-Pilze<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für die Pilze:<br />

600 g mittelgroße<br />

Champignons,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

40 g Mehl,<br />

150 g Semmelbrösel,<br />

2 Eier (M).<br />

Für den Gemüse-Dip:<br />

100 g Mayonnaise,<br />

100 g Naturjoghurt,<br />

50 g Gewürzgurken,<br />

40 g Frühlingszwiebel,<br />

80 g rote Paprikaschote,<br />

1 EL fein geschnittene<br />

Petersilie,<br />

1 EL fein geschnittener<br />

Schnittlauch,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />

Außerdem:<br />

Öl zum Frittieren.<br />

Zunächst den Dip zubereiten. Dafür<br />

die Mayonnaise mit dem Joghurt<br />

in eine Schüssel geben <strong>und</strong><br />

glattrühren. Die Gewürzgurken gut<br />

abtropfen lassen <strong>und</strong> in kleine<br />

Würfel schneiden. Die Frühlingszwiebel<br />

putzen <strong>und</strong> in feine Ringe<br />

schneiden. Die Paprikaschote halbieren,<br />

Stielansatz, Samen <strong>und</strong> die<br />

weißen Trennwände entfernen.<br />

Das Fruchtfleisch fein würfeln. Alles<br />

mit den Kräutern <strong>und</strong> den Gewürzen<br />

in die Schüssel geben <strong>und</strong><br />

gut unterrühren.<br />

Für die Knusper-Pilze die Champignons<br />

putzen <strong>und</strong> mit Salz <strong>und</strong><br />

Pfeffer würzen. Das Mehl <strong>und</strong> die<br />

Semmelbrösel jeweils auf einen<br />

Teller geben. Die Eier mit 2 EL kaltem<br />

Wasser in einem weiteren tiefen<br />

Teller verquirlen. Die Champignons<br />

zuerst in dem Mehl wenden<br />

<strong>und</strong> dabei überschüssiges Mehl<br />

abklopfen. Dann die Pilze durch<br />

die verquirlten Eier ziehen <strong>und</strong> zuletzt<br />

in den Semmelbröseln wenden.<br />

Diese leicht andrücken.<br />

Zum Frittieren das Öl in einem Topf<br />

oder in der Friteuse auf 175° C erhitzen<br />

<strong>und</strong> die Champignons darin<br />

portionsweise hellbraun ausbacken.<br />

Mit einem Schaumlöffel herausheben<br />

<strong>und</strong> auf Küchenpapier<br />

abtropfen lassen. Die Pilze in einer<br />

Schale anrichten <strong>und</strong> zusammen<br />

mit dem Dip servieren.<br />

Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

14 g Eiweiß,<br />

26 g Fett,<br />

39 g Kohlenhydrate,<br />

445 kcal (1861 kJ);<br />

3,2 BE.<br />

Zucchini-Reis mit Fisch<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für den Zucchini-Reis:<br />

250 g Langkornreis,<br />

Salz,<br />

60 g Frühlingszwiebeln,<br />

200 g Zucchini,<br />

150 g gelbe Paprikaschote,<br />

80 g Kirschtomaten,<br />

1 EL Rapsöl,<br />

150 g Gemüsefond,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

1 EL fein geschnittene<br />

Petersilie.<br />

Für den Fisch:<br />

400 g Kabeljaufilet,<br />

Salz,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

1 EL Rapsöl,<br />

1 EL fein geschnittene<br />

Petersilie.<br />

Den Reis in kochendem Salzwasser<br />

nach Packungsangabe gar kochen.<br />

In ein Sieb schütten, kalt abschrecken<br />

<strong>und</strong> gut abtropfen lassen.<br />

Die Frühlingszwiebeln putzen <strong>und</strong><br />

in feine Ringe schneiden. Die Zucchini<br />

von Blüten- <strong>und</strong> Stielansatz<br />

befreien. In kleine Würfel schneiden.<br />

Die Paprikaschote halbieren,<br />

von Stielansatz, Samen <strong>und</strong> den<br />

weißen Trennwände befreien.<br />

Das Fruchtfleisch<br />

klein würfeln. Die<br />

Kirschtomaten<br />

waschen, Stielansatz<br />

entfernen<br />

<strong>und</strong> halbieren.<br />

Das Rapsöl in einem Topf erhitzen,<br />

Frühlingszwiebeln zugeben <strong>und</strong><br />

kurz anschwitzen. Die Zucchini<strong>und</strong><br />

Paprikastücke zufügen, kurz<br />

mitbraten. Mit dem Gemüsefond<br />

ablöschen, salzen, pfeffern <strong>und</strong><br />

5 Minuten köcheln lassen.<br />

Den gekochten Reis, die Tomatenhälften<br />

<strong>und</strong> die Petersilie untermischen.<br />

Nochmals mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />

abschmecken <strong>und</strong> erhitzen.<br />

Den Fisch kalt abbrausen <strong>und</strong> mit<br />

Küchenpapier trocken tupfen. In<br />

etwa 3 cm große Stücke schneiden<br />

<strong>und</strong> mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen.<br />

Das Öl in einer beschichteten Pfanne<br />

erhitzen <strong>und</strong> die Fischstücke<br />

darin von beiden Seiten kurz braten,<br />

dann mit Petersilie bestreuen.<br />

Den Zucchini-Reis mit den gebratenen<br />

Kabeljaustücken auf vier<br />

vorgewärmten Tellern anrichten<br />

<strong>und</strong> servieren. Nach Belieben mit<br />

Petersilienblättchen garnieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

25 g Eiweiß, 3 g Fett,<br />

84 g Kohlenhydrate,<br />

455 kcal (1903 kJ); 6,9 BE.<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

11


GERICHTE FÜR KINDER<br />

Fußball-Pizzen<br />

(Rezept für 8 Stück)<br />

Zutaten für den Teig:<br />

250 g Magerquark,<br />

5 EL Milch,<br />

1 Ei (M),<br />

8 EL Sonneblumenöl,<br />

400 g Mehl,<br />

1 TL Salz,<br />

1 Päckchen Backpulver.<br />

Für den Belag:<br />

2 EL Tomatenmark,<br />

1 TL Pizzagewürz<br />

(ersatzweise italienische<br />

Kräuter),<br />

8 EL passierte Tomaten<br />

aus der Dose,<br />

Salz,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

3 Tomaten,<br />

100 g Salami in Scheiben<br />

geschnitten,<br />

8 kleine Scheiben Edamer.<br />

Außerdem:<br />

Basilikum zum Garnieren.<br />

Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />

3) vorheizen. Ein Backblech mit<br />

Backpapier auslegen.<br />

Für den Teig den Quark, die Milch,<br />

das Ei <strong>und</strong> das Öl in eine Schüssel<br />

geben <strong>und</strong> gut verrühren.<br />

Das Mehl mit dem Salz <strong>und</strong> dem<br />

Backpulver mischen. Die Hälfte unter<br />

die Quarkmasse rühren. Den<br />

Rest mit den Knethaken des Handrührgerätes<br />

unterarbeiten.<br />

Den Teig in acht Portionen teilen.<br />

Jede Portion zu einer Kugel formen,<br />

flach drücken <strong>und</strong> auf das<br />

vorbereitete Backblech legen.<br />

Das Tomatenmark mit dem Pizzagewürz<br />

<strong>und</strong> den passierten Tomaten<br />

verrühren. Mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />

würzen. Die einzelnen Teigstücke<br />

gleichmäßig damit bestreichen.<br />

Die Tomaten gründlich waschen<br />

<strong>und</strong> in Scheiben schneiden. Den<br />

Stielansatz dabei entfernen. Die<br />

Tomatenscheiben auf den Pizzaböden<br />

verteilen. Die Salamischeiben<br />

zu Fünfecken schneiden. Die<br />

Mini-Pizzen mit den Salamiecken<br />

<strong>und</strong> dem Edamer belegen. Im vorgeheizten<br />

Backofen etwa 20 Minuten<br />

backen. Mit Basilikum garniert<br />

servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

16 g Eiweiß, 15 g Fett, 39 g Kohlenhydrate,<br />

357 kcal (1492 kJ); 3,2 BE.<br />

Zucchinipfannkuchen<br />

mit Kräuterquark<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für die Pfannkuchen:<br />

125 g Mehl,<br />

½ TL Salz,<br />

1 Prise Pfeffer,<br />

75 ml Milch,<br />

75 g Sahne,<br />

2 Eier (M),<br />

50 g Sonnenblumenkerne,<br />

400 g Zucchini.<br />

Für den Quark:<br />

150 g Speisequark,<br />

100 g Schmand,<br />

50 g weiße Zwiebel,<br />

1 EL fein geschnittener<br />

Schnittlauch,<br />

1 EL fein geschnittener Kerbel,<br />

1 EL fein geschnittene<br />

Petersilie,<br />

Salz,<br />

Pfeffer aus der Mühle.<br />

Außerdem:<br />

Öl zum Ausbacken,<br />

Petersilie <strong>und</strong> Tomatenhälften<br />

zum Garnieren.<br />

Zunächst den Kräuterquark zubereiten.<br />

Dafür den Quark <strong>und</strong> den<br />

Schmand in eine Schüssel geben<br />

<strong>und</strong> glattrühren. Die Zwiebel pellen<br />

<strong>und</strong> fein hacken. Zusammen<br />

mit den Kräutern in die Schüssel<br />

geben <strong>und</strong> unterrühren. Mit Salz<br />

<strong>und</strong> Pfeffer abschmecken.<br />

Für den Teig das Mehl in eine<br />

Schüssel sieben <strong>und</strong> mit Salz <strong>und</strong><br />

Pfeffer mischen. Milch, Sahne <strong>und</strong><br />

Eier zugeben <strong>und</strong> zu einem glatten<br />

Teig verrühren. Zugedeckt 10 Minuten<br />

ruhen lassen.<br />

Die Sonnenblumenkerne in einer<br />

beschichteten Pfanne ohne Zugabe<br />

von Fett rösten. Herausnehmen,<br />

auf einen Teller geben <strong>und</strong> abkühlen<br />

lassen. 30 g der Kerne hacken.<br />

Die Zucchini waschen, von Blüten<strong>und</strong><br />

Stielansatz befreien <strong>und</strong> fein<br />

raspeln. Zusammen mit den gehackten<br />

Sonnenblumenkernen in<br />

die Schüssel geben <strong>und</strong> unter den<br />

Teig rühren.<br />

Etwas Öl in einer beschichteten<br />

Pfanne erhitzen. Pro Pfannkuchen<br />

2 gehäufte EL Teig hineingeben,<br />

flachdrücken <strong>und</strong> von jeder Seite<br />

etwa 4 Minuten bei mittlerer Hitze<br />

goldbraun backen. Herausnehmen<br />

<strong>und</strong> warm halten. Aus der übrigen<br />

Zucchinimasse weitere Pfannkuchen<br />

ausbacken. Es sollte etwa<br />

12 Stück ergeben.<br />

Die Pfannkuchen anrichten, mit<br />

den restlichen Sonnenblumenkernen<br />

bestreuen <strong>und</strong> mit der Petersilie<br />

<strong>und</strong> Tomatenhälften garnieren.<br />

Den Kräuterquark dazu reichen.<br />

Zubereitungszeit: 50 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

18 g Eiweiß, 20 g Fett,<br />

31 g Kohlenhydrate,<br />

378 kcal (1583 kJ);<br />

2,5 BE.<br />

12 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014


Kulinarisches<br />

QUIZ<br />

MÄRZ<br />

Testen Sie Ihr Wissen<br />

r<strong>und</strong> um die Küche.<br />

Wir stellen Ihnen einige<br />

Fragen zu verschie denen<br />

Themen dieses <strong>Ratgeber</strong>s.<br />

Sie suchen sich aus den<br />

drei möglichen Antworten<br />

die richtige heraus,<br />

nehmen den dazugehöri -<br />

gen Lösungs buchstaben<br />

<strong>und</strong> bilden damit das<br />

Lösungswort. Raten Sie<br />

mit <strong>und</strong> gewinnen Sie!<br />

1. Der Alaska-Seelachs<br />

ist kein Lachs, er gehört<br />

zur <strong>Familie</strong> der ...<br />

nG ... Meerbrassen.<br />

nM ... Barsche.<br />

nW ... Dorsche.<br />

2. Was sind Tamarinden?<br />

nE Aromatische Olivenpasten<br />

aus dem Süden Frankreichs.<br />

nU Die auch als Schoten<br />

bezeichneten Hülsen des<br />

Tamarindenbaumes.<br />

nA Eine afrikanische Fischart.<br />

3. Wozu benötigt man<br />

u. a. Süßholzwurzeln?<br />

nB Als Backtriebmittel.<br />

nN Bei der Labherstellung.<br />

50 x Kinder-Wurstparty<br />

nE Bei der Lakritzherstellung<br />

für Süßigkeiten.<br />

Kinder lieben Geburtstagspartys. Dabei wird geschmaust wie im<br />

Schlaraffenland. Für den großen <strong>und</strong> kleinen Hunger können Sie<br />

jetzt von Rack & Rüther 50 exklusive<br />

„Wurschtparty“-Pakete gewinnen.<br />

Im Paket sind verschiedene Mettwürste,<br />

Leberwürste, Cocktail-Wiener<br />

sowie Fleischwurst <strong>und</strong> Mortadella<br />

im Wert von 36 € enthalten.<br />

Das reicht für eine ganze Schulklasse!<br />

Die hessischen Wurstspezialitäten<br />

von Rack & Rüther sind gluten- <strong>und</strong><br />

laktosefrei <strong>und</strong> werden ohne Zusätze<br />

von Jod, Phosphat, Aromen,<br />

Farbstoffen, Sellerie, Senf <strong>und</strong> Salzrieselhilfen<br />

hergestellt. Das bedeutet<br />

unbedenkliche Gaumenfreuden<br />

auch für viele Allergiker. Weitere Infos unter www.rackruether.de.<br />

4. Palmzucker ist ...<br />

nU ... genauso süß wie weißer<br />

Zucker aus der Zuckerrübe.<br />

nT ... doppelt so süß wie herkömmlicher<br />

Haushaltszucker.<br />

nR ... weniger süß als Haushaltszucker,<br />

mit einem<br />

malzigen oder karamell -<br />

artigen Beigeschmack.<br />

5. Unter welchem Namen<br />

ist „Stevia“ auch als Pflanze<br />

erhältlich?<br />

nZ Honigkraut<br />

nR Süße Minze<br />

nE Zuckernessel<br />

6. Welcher Umstand bewirkte,<br />

dass Spinat jahrzehntelang<br />

als sehr eisenreich galt?<br />

nT Eine fehlerhafte Übersetzung<br />

aus dem Englischen.<br />

nE Der Rechenfehler eines<br />

Wissenschaftlers.<br />

nL Der Akku des Taschenrechners<br />

war leer.<br />

Lösungswort<br />

n 1 n 2 n 3 n 4 n 5 n6<br />

Es gilt das Lösungswort zu finden, das aus<br />

den Lösungsbuchstaben der richtigen<br />

Antworten zusam menzusetzen ist.<br />

Geben Sie uns dieses per Telefon unter<br />

der Nummer<br />

01378 9090 1011<br />

durch (ein Anruf aus dem deutschen<br />

Festnetz kostet 0,50 €, ggf. abweichende<br />

Tarife aus dem Mobilfunknetz).<br />

Sie können uns das Lösungswort auch auf<br />

einer ausreichend frankierten Postkarte<br />

schicken mit dem Kennwort<br />

„Kulinarisches Quiz 3“.<br />

Adresse, Teilnahmebedingungen sowie<br />

Einsendeschluss auf Seite 155.<br />

Hannelore Apel<br />

aus Ludwigsau<br />

Frühlingssalat<br />

Zutaten für den Salat:<br />

12 gekochte Kartoffeln,<br />

6 gekochte Eier,<br />

1 Ring Fleischwurst,<br />

3 − 4 Gewürzgurken,<br />

1 Glas geraspelter Sellerie<br />

(etwa 720 ml),<br />

1 Glas geraspelte Möhren<br />

(etwa 370 ml).<br />

Für das Dressing:<br />

200 g Schmand,<br />

100 g Sahne,<br />

1 − 2 EL Mayonnaise<br />

(z. B. Miracel Whip),<br />

Salz,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

etwas Essig.<br />

Die Kartoffeln <strong>und</strong> die Eier pellen.<br />

Beides in etwa 1 cm große Würfel<br />

schneiden. Die Fleischwurst ebenfalls<br />

klein würfeln. Die Gewürzgurken<br />

in dünne Scheiben schneiden.<br />

Den Sellerie in ein Sieb<br />

schütten <strong>und</strong> den Saft dabei auffangen.<br />

Die Möhren abtropfen<br />

lassen <strong>und</strong> hinzugeben. Alle Zutaten<br />

in eine Schüssel geben <strong>und</strong><br />

gut miteinander vermengen.<br />

Für das Dressing den aufgefangenen<br />

Selleriesaft mit dem<br />

Schmand, der Sahne <strong>und</strong> der<br />

Mayonnaise verrühren. Mit Salz,<br />

Pfeffer <strong>und</strong> Essig abschmecken.<br />

Wenn nötig etwas warmes<br />

Wasser unterrühren. Servieren<br />

Sie dazu frisches Bauernbrot<br />

oder Baguette.<br />

Gudrun Kölf aus Aachen<br />

<strong>Würziger</strong><br />

Kräuterkuchen<br />

Zutaten:<br />

2 Zweige glatte Petersilie,<br />

2 Zweige Koriander,<br />

1 Zweig Minze,<br />

5 Stängel Schnittlauch,<br />

3 Eier,<br />

½ TL Kräutersalz,<br />

1 Prise Zucker,<br />

1 TL bunte, grob gehackte<br />

Pfefferkörner,<br />

3 EL Naturjoghurt,<br />

4 EL Olivenöl,<br />

150 g Weizenmehl,<br />

1 Päckchen Backpulver,<br />

50 g geriebener Parmesankäse.<br />

Den Backofen auf 150° C (Gas Stufe<br />

1) vorheizen. Eine Kastenform<br />

mit Backpapier auslegen.<br />

Die Kräuter waschen <strong>und</strong><br />

trocken schütteln. Von Petersilie,<br />

Koriander <strong>und</strong> Minze die<br />

Blättchen abzupfen <strong>und</strong> klein<br />

schneiden. Den Schnittlauch<br />

in Röllchen schneiden.<br />

Die Eier mit dem Kräutersalz, dem<br />

Zucker <strong>und</strong> dem Pfeffer schaumig<br />

schlagen. Den Joghurt <strong>und</strong> das<br />

Olivenöl unterrühren.<br />

In einer weiteren Schüssel das<br />

Mehl mit dem Backpulver <strong>und</strong><br />

dem Parmesan mischen. Diese<br />

Mischung nach <strong>und</strong> nach unter<br />

die Eiermasse rühren.<br />

Die Kräuter einstreuen <strong>und</strong> alles<br />

gut miteinander vermischen.<br />

Den Teig in die vorbereitete<br />

Kastenform füllen <strong>und</strong> im heißen<br />

Ofen etwa 45 Minuten nach Sicht<br />

goldgelb backen.<br />

Herausnehmen <strong>und</strong> 10 Minuten in<br />

der Form abkühlen lassen. Dann<br />

auf ein Kuchengitter stürzen <strong>und</strong><br />

vollständig auskühlen lassen. In<br />

Scheiben geschnitten servieren.<br />

Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser,<br />

haben Sie ein besonderes<br />

Rezept, das Sie anderen Lesern<br />

vorstellen wollen? Schicken Sie<br />

es uns doch zu! Da wir in der<br />

Redaktion bereits an die Themen<br />

des nächsten Sommers denken,<br />

freuen wir uns über saison -<br />

gerechte Rezepte. Jede Veröffent -<br />

lichung wird honoriert<br />

(deshalb bitte Bankverbin dung<br />

angeben!). Vielleicht legen Sie<br />

uns noch Ihr Passfoto bei oder<br />

auch ein Bild Ihres Rezeptes, am<br />

besten als digitale Daten<br />

(300 dpi).Bitte beachten Sie, dass<br />

wir aus rechtlichen Gründen<br />

keine Rezepte veröffent lichen<br />

können, die bereits anderweitig,<br />

u. a. auch im Internet, publiziert<br />

worden sind.<br />

14 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014


VEGETARISCH<br />

1 Zweig Rosmarin,<br />

Salz,<br />

Pfeffer aus der Mühle.<br />

Außerdem:<br />

250 g TK-Blätterteig,<br />

Olivenöl für die Form.<br />

Obatzda<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für den Aufstrich:<br />

200 g reifer Camembert,<br />

100 g Doppelrahmfrischkäse,<br />

40 g weiche Butter,<br />

80 g Zwiebeln,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

1 TL edelsüßes Paprikapulver,<br />

1 EL fein geschnittener<br />

Schnittlauch.<br />

Für die Brezenchips:<br />

4 Brezen.<br />

Den Camembert mit einer Gabel<br />

zerdrücken. Den Frischkäse <strong>und</strong><br />

die weiche Butter gut untermengen.<br />

Die Zwiebeln pellen, fein hacken<br />

<strong>und</strong> zur <strong>Käse</strong>masse geben.<br />

Mit Salz, Pfeffer <strong>und</strong> Paprikapulver<br />

würzen. Bis zum Servieren etwa<br />

30 Minuten zugedeckt durchziehen<br />

lassen.<br />

Nochmals mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer abschmecken.<br />

In Schälchen anrichten<br />

<strong>und</strong> mit Schnittlauch bestreuen.<br />

Den Backofen auf 190° C (Gas<br />

Stufe 2 ½ − 3) vorheizen. Die Brezen<br />

in Scheiben schneiden, auf ein<br />

mit Backpapier ausgelegtes Backblech<br />

legen <strong>und</strong> im vorgeheizten<br />

Backofen knusprig rösten. Herausnehmen,<br />

abkühlen lassen <strong>und</strong> mit<br />

dem Obatzda servieren.<br />

Zubereitungszeit: 20 Minuten,<br />

zusätzlich Ruhezeit.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

14 g Eiweiß, 28 g Fett,<br />

4 g Kohlenhydrate,<br />

319 kcal (1334 kJ); 0,3 BE.<br />

Drei-<strong>Käse</strong>-Tarte<br />

(Rezept für 8 Stücke)<br />

Zutaten:<br />

60 g Pinienkerne,<br />

4 Eier,<br />

100 g Sahne,<br />

75 g frisch geriebener<br />

Parmesankäse,<br />

200 g Ziegenfrischkäse,<br />

125 g Ricotta,<br />

1 Stängel Tymian,<br />

Den Blätterteig auftauen lassen.<br />

Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />

3) vorheizen. Eine Tarteform von<br />

28 cm Ø mit etwas Olivenöl auspinseln.<br />

Die Pinienkerne in einer Pfanne<br />

ohne Zugabe von Fett goldbraun<br />

rösten. Aus der Pfanne nehmen<br />

<strong>und</strong> abkühlen lassen. Den Blätterteig<br />

ausrollen <strong>und</strong> den Boden der<br />

Form damit auslegen.<br />

Die Hälfte der Pinienkerne in einem<br />

Blitzhacker zerkleinern. Die<br />

vier Eier mit der Sahne <strong>und</strong> dem<br />

Parmesankäse in einer Schüssel<br />

verrühren. Den Ziegenfrischkäse<br />

hineinbröckeln <strong>und</strong> zusammen<br />

mit dem Ricotta <strong>und</strong> den gemahlenen<br />

Pinienkernen glatt rühren. Die<br />

Kräuter waschen <strong>und</strong> trocken<br />

schütteln. Die Blättchen bzw. Nadeln<br />

jeweils abzupfen <strong>und</strong> fein hacken.<br />

Zur <strong>Käse</strong>masse geben <strong>und</strong><br />

mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen. Alles<br />

sehr gut verrühren <strong>und</strong> die Masse<br />

gleichmäßig auf dem Tarteboden<br />

verteilen. Glatt streichen <strong>und</strong> im<br />

heißen Ofen etwa 40 Minuten<br />

nach Sicht goldbraun backen. Herausnehmen,<br />

mit den übrigen Pinienkernen<br />

bestreuen <strong>und</strong> sofort<br />

servieren. Reichen Sie dazu einen<br />

frischen grünen Salat.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

15 g Eiweiß, 31 g Fett,<br />

11 g Kohlenhydrate,<br />

375 kcal (1568 kJ); 0,8 BE.<br />

<strong>Würziger</strong> Begleiter<br />

KÄSE<br />

16 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014


VEGETARISCH<br />

VEGETARISCH<br />

<strong>Käse</strong>-Rösti-Taler<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

800 g vorwiegend<br />

festkochende Kartoffeln,<br />

2 Eigelb,<br />

150 g geriebener Bergkäse,<br />

1 EL Kartoffelstärke,<br />

¼ TL Kümmelsamen,<br />

etwas geriebene Muskatnuss,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />

Außerdem:<br />

Rapsöl zum Braten.<br />

Die Kartoffeln schälen <strong>und</strong> auf einer<br />

Gemüsereibe raspeln. In ein<br />

feuchtes Küchentuch wickeln <strong>und</strong><br />

den Kartoffelsaft in eine Schüssel<br />

drücken. Den Saft etwas stehen<br />

lassen, dann vorsichtig abgießen,<br />

sodass die abgesetzte Stärke auf<br />

dem Boden der Schüssel zurückbleibt.<br />

Die geriebenen Kartoffeln<br />

mit den Eigelben, dem <strong>Käse</strong> <strong>und</strong><br />

der Kartoffelstärke zugeben <strong>und</strong><br />

gut vermengen. Mit dem Kümmel<br />

<strong>und</strong> etwas Muskat würzen.<br />

Etwas Öl in einer beschichteten<br />

Pfanne erhitzen. Von der Kartoffelmasse<br />

kleine Portionen in die Pfanne<br />

geben <strong>und</strong> Taler von etwa<br />

10 cm Ø formen. Von beiden Seiten<br />

2 − 3 Minuten goldbraun braten.<br />

Herausnehmen, auf Küchenpapier<br />

abtropfen lassen <strong>und</strong> auf einem<br />

Teller stapeln. Mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />

gewürzt servieren.<br />

Zubereitungszeit: 40 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

15 g Eiweiß, 12 g Fett, 29 g Kohlenhydrate,<br />

282 kcal (1177 kJ); 2,3 BE.<br />

Würzige <strong>Käse</strong>suppe<br />

Rezept zum Titelbild<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

150 g alter Gouda,<br />

50 g Butter,<br />

40 g Mehl,<br />

1 l heiße Gemüsebrühe,<br />

Salz,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

125 g Sahne,<br />

1 Eigelb.<br />

Außerdem:<br />

2 Scheiben Toastbrot,<br />

20 g Butter,<br />

Petersilie <strong>und</strong><br />

Schnittlauch<br />

zum Bestreuen.<br />

Den <strong>Käse</strong> reiben. Die Butter in einem<br />

großen Topf zerlassen <strong>und</strong><br />

das Mehl darin anschwitzen. Mit<br />

der Gemüsebrühe ablöschen <strong>und</strong><br />

alles unter Rühren aufkochen. Die<br />

Hitze reduzieren <strong>und</strong> etwa 8 Minuten<br />

köcheln lassen.<br />

Den geriebenen <strong>Käse</strong> einstreuen<br />

<strong>und</strong> unter Rühren schmelzen lassen.<br />

Salzen <strong>und</strong> pfeffern.<br />

Die Sahne mit dem Eigelb verquirlen.<br />

Die Suppe vom Herd ziehen<br />

<strong>und</strong> das Sahnegemisch einrühren.<br />

Warm halten.<br />

Das Toastbrot von der Rinde befreien<br />

<strong>und</strong> in 2 − 3 cm große Würfel<br />

schneiden.<br />

Die Butter in einer kleinen Pfanne<br />

erhitzen <strong>und</strong> die Brotwürfel darin<br />

von allen Seiten goldbraun rösten.<br />

Auf vier Spieße stecken. Die Suppe<br />

zusammen mit je einem Brotspieß<br />

in vorgewärmten Schälchen anrichten<br />

<strong>und</strong> mit den Kräutern bestreuen.<br />

Sofort servieren.<br />

Zubereitungszeit: 40 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

13 g Eiweiß, 28 g Fett,<br />

12 g Kohlenhydrate,<br />

354 kcal (1482 kJ); 1 BE.<br />

Schälchen „à la maison“ von ASA selection<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

19


VEGETARISCH<br />

<strong>Käse</strong>-Scones<br />

(Rezept für 10 − 12 Stück)<br />

Zutaten:<br />

250 g Mehl,<br />

2 TL Backpulver,<br />

100 g geriebener <strong>Käse</strong><br />

(z. B. Cheddar),<br />

½ TL Salz,<br />

50 g weiche Butter,<br />

175 g Joghurt.<br />

Außerdem:<br />

1 Eigelb.<br />

Den Backofen auf 220° C (Gas<br />

Sufe 4) vorheizen. Ein Backblech<br />

mit Backpapier auslegen.<br />

Das Mehl mit dem Backpulver, der<br />

Hälfte des <strong>Käse</strong>s, dem Salz, der<br />

weichen Butter <strong>und</strong> etwa 120 g Joghurt<br />

verkneten. Nach <strong>und</strong> nach<br />

Joghurt zugeben, bis der Teig geschmeidig<br />

wird <strong>und</strong> gut zu kneten<br />

ist. Dabei aber nur so lange wie nötig<br />

kneten.<br />

Anschließend den Teig auf bemehlter<br />

Arbeitsfläche etwa 1,5 cm<br />

dick ausrollen. 10 − 12 Kreise von<br />

etwa 6 cm Ø ausstechen. Diese mit<br />

Abstand auf das vorbereitete Backblech<br />

legen.<br />

Das Eigelb mit 2 EL Wasser verrühren<br />

<strong>und</strong> damit die Teigkreise bestreichen.<br />

Mit dem restlichen <strong>Käse</strong><br />

bestreuen <strong>und</strong> im vorgeheizten<br />

Backofen etwa 15 Minuten goldbraun<br />

backen.<br />

VEGETARISCH<br />

Vom Blech nehmen <strong>und</strong> auf einem<br />

Kuchengitter auskühlen lassen.<br />

Zubereitungszeit: 40 Minuten.<br />

Nährwert pro Stück<br />

(bei 10 Stück) ca.:<br />

6 g Eiweiß, 9 g Fett,<br />

19 g Kohlenhydrate,<br />

183 kcal (764 kJ); 1,6 BE.<br />

Schafskäse mit Lavendel<br />

aus dem Ofen<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

2 Packungen Fetakäse aus<br />

Schafsmilch (je 200 g),<br />

5 EL Olivenöl,<br />

200 g Tomaten,<br />

60 g Frühlingszwiebeln,<br />

Salz,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

4 kleine Zweige Thymian,<br />

1 EL Oreganoblättchen,<br />

½ TL Lavendelblüten.<br />

Den Fetakäse gut abtropfen lassen.<br />

Backofen auf 200° C (Gas Stufe 3)<br />

vorheizen. Zwei Bögen Alufolie mit<br />

jeweils etwa 30 x 30 cm auf der<br />

glänzenden Seite mit wenig Olivenöl<br />

bestreichen. Den Schafskäse<br />

darauflegen.<br />

Tomaten waschen, abtropfen lassen,<br />

Stielansatz entfernen <strong>und</strong> in<br />

Scheiben schneiden. Auf dem <strong>Käse</strong><br />

verteilen. Die Frühlingszwiebeln<br />

putzen <strong>und</strong> in feine Ringe schneiden.<br />

Über die Tomaten streuen.<br />

Mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen, dann<br />

die Thymianzweige darauflegen.<br />

Mit Oreganoblättchen <strong>und</strong> Lavendelblüten<br />

bestreuen.<br />

Das restliche Olivenöl darüberträufeln<br />

<strong>und</strong> die Folie fest zu Päckchen<br />

zusammenfalten. Diese Päckchen<br />

auf ein Backblech legen, in den<br />

Ofen schieben <strong>und</strong> 20 − 25 Minuten<br />

erhitzen. Die Päckchen herausnehmen,<br />

auf eine Platte legen <strong>und</strong><br />

erst am Tisch öffnen.<br />

Zubereitungszeit: 40 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

19 g Eiweiß, 16 g Fett, 2 g Kohlenhydrate,<br />

231 kcal (964 kJ); 0,2 BE.<br />

20 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014


KuchenKalender im März<br />

Sa 1. Spinatsalat mit Avocado (S. 30),<br />

Toast Hawaii, Kokospudding mit Mango<br />

So 2. Feldsalat, Schweinekrustenbraten,<br />

Serviettenknödel (S. 24), Birne Helene<br />

Mo 3.<br />

Gemüsebrühe, Karnevalstarte, Krapfen<br />

Di 4. Kopfsalat, Spaghetti mit Gemüse-Tomatensoße<br />

(S. 9), Walnuss-Brownies<br />

Mi 5. bunte Buchstabensuppe (S. 7), Matjes nach<br />

Hausfrauenart, Pellkartoffeln, Orange<br />

Do 6. Rucolasalat, Curry-Reis mit Huhn,<br />

Bananencreme<br />

Fr 7. Wirsingsuppe, Lachs-Tomaten-Pasta,<br />

Schoko-Muffins<br />

Sa 8. Salatteller, Dampfnudeln, Vanillesoße<br />

So 9. Flädlesuppe, Rinderrouladen, Kartoffelpüree,<br />

Rotkraut, Mascarponecreme<br />

Mo 10.<br />

Garnelenküchlein (S. 51), Gurkensalat mit<br />

Tamarindensaft (S. 53), Latte macchiato<br />

Di 11. Lauchcremesuppe, Zucchinipfannkuchen<br />

mit Kräuterquark (S. 13), Heidelbeerjoghurt<br />

Mi 12.<br />

Do 13.<br />

Krautsalat, Südtiroler Rote-Bete-<br />

Knödel (S. 28), Rindfleisch, Grapefruit<br />

Paprikasalat, Spiegeleier, Bratkartoffeln,<br />

Rahmspinat, Tiramisu<br />

Fr 14. Salatteller, Heilbuttsteak mit Fenchel, Reis,<br />

Blutorangen-Joghurt-Creme<br />

Sa 15. Kerbelsuppe, <strong>Käse</strong>-Scones (S. 21),<br />

Eisbergsalat, Panna cotta<br />

So 16.<br />

Mo 17.<br />

Grünkernsupppe, Hähnchenkeulen,<br />

Tomatenreis, Fenchelgemüse, Eisbecher<br />

Tomaten-Morzarella-Salat, Champignon-<br />

Pfannkuchen, Vanilleflammeri<br />

Di 18. Kräutercremesuppe, <strong>Käse</strong>-Rösti-Taler (S. 18),<br />

Lauchsalat, Apfel<br />

Mi 19. Spinatsuppe, Fußball-Pizzen (S. 12),<br />

Obstsalat<br />

Do 20.<br />

Bohnensalat, Koteletts mit Senfkruste,<br />

Bouillonkartoffeln, Erdbeerquark<br />

Fr 21. Fischsuppe mit Kokoscreme, arme Ritter<br />

Sa 22.<br />

So 23.<br />

Mo 24.<br />

Di 25.<br />

Gurkensalat, Mini-Burger mit Kohlrabi-Möhrenpüree<br />

<strong>und</strong> Gemüse (S. 8), rote Grütze<br />

Feldsalat, Lammkarree mit Orangensoße,<br />

Kartoffelgratin, <strong>Käse</strong>sahnetorte<br />

Nudelsuppe, Basilikum-Thymian-Polenta,<br />

Passionsfruchtcreme<br />

Erbsensuppe, Gröstl mit Semmelknödel<br />

(S. 27), Vanillejoghurt<br />

Mi 26. Tomatensuppe, Drei-<strong>Käse</strong>-Tarte (S. 16),<br />

Vanilleeis mit heißen Himbeeren<br />

Do 27.<br />

Salatteller, gebratener Reis mit Schweinefleisch<br />

(S. 55), Schokoladenflammeri<br />

Fr 28. Backerbsensuppe, Rotbarschfilet,<br />

Salzkartoffeln, Kräutersoße, Banane<br />

Sa 29.<br />

So 23.<br />

Mo 31.<br />

Waldorfsalat, Makkaroni-Omelett,<br />

Apfelkompott<br />

Eierstichsuppe, Schweinemedaillons,<br />

Spätzle, Brokkoli, Mousse au chocolat<br />

Tomatensalat, Kassler im Blätterteig,<br />

Mandelpudding<br />

Sympathische Charakterköpfe<br />

Mit einem Hang zur Selbsterkenntnis blicken<br />

die „Wuschelige“, der „Clevere“, die „Maus“,<br />

der „Verwegene“, die „Unschuldige“ <strong>und</strong> der<br />

„Schreihals“ vom Kinder-Porzellangeschirr<br />

der Grünenburg-Kollektion von Gilitzer.<br />

(Becher ca. 9,50 €; Teller ca. 10,50 €;<br />

Schale ca. 12,50 €)<br />

Kindersicher<br />

Kleine Küchenchefs helfen gerne beim Kochen.<br />

Damit nichts passiert, schützen das Messer, der<br />

Schäler <strong>und</strong> ein „Finger Guard“ aus dem Set<br />

„Le Petit Chef“ von Opinel die kleinen Finger beim<br />

Gemüseschneiden sicher vor Verletzungen. Die<br />

roten Lernringe helfen dabei, die Kinderhände an<br />

den Griffen richtig zu positionieren. (Set ca. 35 €)<br />

Marktbummel<br />

Mit einem<br />

Dreh<br />

Die Trommelreibe<br />

„Pecorine Laser Cut“<br />

von GEFU ist immer<br />

griffbereit − direkt<br />

bei Tisch oder bei<br />

der Vorbereitung<br />

in der Küche. Die<br />

beiden auswechselbaren<br />

Trommeln<br />

sind so scharf, dass<br />

<strong>Käse</strong>, Nüsse <strong>und</strong> Knoblauch geschnitten <strong>und</strong><br />

nicht zerrissen werden. Dadurch bleibt das<br />

Reibgut locker. (Ca. 29,95 €)<br />

Exotische Würze<br />

Ob zum Abschmecken, Würzen oder Verfeinern −<br />

die Zitronengras-, Ingwer- <strong>und</strong> Koriander-Pasten<br />

von Wan Kwai sind vielseitig einsetzbar <strong>und</strong> verleihen<br />

auch Alltagsrezepten im Handumdrehen<br />

einen exotischen Pfiff. (Ca. 2,39 €)<br />

Die vorgestellten Lebensmittel erhalten Sie im Lebensmittel-<br />

Einzel handel. Den Herstellernachweis für die übrigen Artikel<br />

finden Sie auf Seite 153. Bei den in Klammern angegebenen<br />

Produktpreisen handelt es sich um die unverbindlichen<br />

Preisempfehlungen derHersteller.<br />

22 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

23


Italienischer<br />

Serviettenknödel<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für die Knödel:<br />

200 g Ciabatta vom Vortag,<br />

200 ml Milch,<br />

100 g weiße Zwiebeln,<br />

120 g Möhren,<br />

200 g Champignons,<br />

30 g Butter,<br />

100 g TK-Erbsen,<br />

2 EL fein geschnittene<br />

Petersilie,<br />

100 g geriebener Parmesan -<br />

käse,<br />

3 Eier (M),<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

40 g Butter zum Braten.<br />

Für die Tomatensoße:<br />

1 Peperoncini,<br />

100 g weiße Zwiebeln,<br />

2 EL Olivenöl,<br />

2 Dosen gehackte Tomaten<br />

(425 g),<br />

Salz,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

1 Prise Zucker.<br />

Das Ciabatta klein würfeln <strong>und</strong> in<br />

eine Schüssel geben. Die Milch in<br />

einem kleinen Topf erwärmen <strong>und</strong><br />

über die Brotwürfel gießen. Etwa<br />

25 Minuten weichen lassen.<br />

Die Zwiebeln pellen <strong>und</strong> fein hacken.<br />

Die Möhren schälen <strong>und</strong><br />

klein würfeln. Die Champignons<br />

putzen <strong>und</strong> ebenfalls in Würfelchen<br />

schneiden.<br />

Aufgepeppt!<br />

Klassische Knödel<br />

in neuem Look<br />

In einer Pfanne die Butter zerlassen.<br />

Die Zwiebeln darin farblos anschwitzen.<br />

Die Champignon- <strong>und</strong><br />

Möhrenstücke zufügen <strong>und</strong> 5 Minuten<br />

mitbraten. Die Erbsen untermischen.<br />

Nach 2 Minuten den Topf<br />

vom Herd ziehen <strong>und</strong> das Gemüse<br />

etwas abkühlen lassen.<br />

Das Gemüse, die Petersilie, den<br />

Parmesankäse, die Eier, etwas Salz<br />

<strong>und</strong> Pfeffer zum Brot geben. Mit<br />

den Händen verkneten <strong>und</strong> 20 Minuten<br />

ruhen lassen.<br />

Die Knödelmasse halbieren, jeweils<br />

auf ein feuchtes Leinentuch geben<br />

<strong>und</strong> zu einer länglichen Rolle formen.<br />

Die Masse locker in das Tuch<br />

einrollen, da sich die Masse beim<br />

Garen noch ausdehnt. Die Enden<br />

mit Küchengarn abbinden. In einem<br />

großen Topf reichlich Salzwasser<br />

zum Kochen bringen. Die<br />

Rollen einlegen <strong>und</strong> darauf achten,<br />

dass sie vollständig mit Wasser bedeckt<br />

sind. Bei schwacher Hitze in<br />

etwa 40 Minuten gar ziehen lassen.<br />

Für die Tomatensoße die Peperoncini<br />

längs halbieren, Stielansatz,<br />

Samen <strong>und</strong> Trennwände entfernen.<br />

Das Fruchtfleisch fein würfeln. Die<br />

Zwiebeln pellen <strong>und</strong> fein hacken.<br />

Das Öl in einem Topf erhitzen,<br />

Peperoncini <strong>und</strong> Zwiebeln darin<br />

farblos anschwitzen. Gehackte Tomaten<br />

zugeben <strong>und</strong> aufkochen.<br />

Die Hitze reduzieren, mit Salz <strong>und</strong><br />

Pfeffer würzen <strong>und</strong> 20 Minuten<br />

leise köcheln lassen.<br />

Die Serviettenknödel aus dem<br />

Wasser heben, auswickeln, etwas<br />

ruhen lassen <strong>und</strong> in Scheiben<br />

schneiden. Die Butter in einer entsprechend<br />

großen beschichteten<br />

Pfanne zerlassen <strong>und</strong> die Knödelscheiben<br />

darin von jeder Seite<br />

etwa 2 Minuten braten. Aus der<br />

Pfanne nehmen, mit der Tomatensoße<br />

anrichten <strong>und</strong> servieren.<br />

Zubereitungszeit: 2 St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Wartezeiten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

23 g Eiweiß, 28 g Fett,<br />

31 g Kohlenhydrate,<br />

468 kcal (1958 kJ); 2,5 BE.<br />

<strong>Käse</strong>-Pressknödel<br />

in der Suppe<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für die Knödel:<br />

150 g Weißbrot vom Vortag,<br />

100 g Bergkäse,<br />

100 ml Milch, 2 Eier (M),<br />

Salz, 25 g Mehl.<br />

Für die Röstzwiebeln:<br />

100 g Zwiebeln, 40 g Butter.<br />

Außerdem:<br />

60 g Butter zum Braten,<br />

800 ml Fleischbrühe,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

1 EL fein geschnittener<br />

Schnittlauch.<br />

Für die Knödel das Weißbrot in<br />

kleine Würfel schneiden <strong>und</strong> in<br />

eine Schüssel geben. 50 g Bergkäse<br />

reiben. Die Milch erwärmen <strong>und</strong><br />

den <strong>Käse</strong> darin unter Rühren<br />

schmelzen. Den restlichen <strong>Käse</strong> in<br />

kleine Würfel schneiden, mit den<br />

Eiern, etwas Salz <strong>und</strong> dem Mehl<br />

zum Brot geben. Die <strong>Käse</strong>-Milch<br />

darübergießen, gut miteinander<br />

verkneten <strong>und</strong> etwa 20 Minuten ruhen<br />

lassen. Nochmals durchkneten<br />

<strong>und</strong> gegebenenfalls abschmecken.<br />

Aus dem Teig 8 Knödel mit jeweils<br />

etwa 60 g formen. Diese mit der<br />

Hand flach drücken, sodass jeder<br />

etwa 7cmØhat.<br />

Für die Röstzwiebeln die Zwiebeln<br />

pellen <strong>und</strong> in dünne Ringe schneiden.<br />

Die Butter in einer Pfanne<br />

zerlassen <strong>und</strong> die Zwiebelringe<br />

darin kross braten.<br />

In einer weiteren Pfanne 60 g Butter<br />

zerlassen <strong>und</strong> die Knödel darin<br />

bei mittlerer Hitze beidseitig etwa<br />

10 Minuten braten.<br />

Die Fleischbrühe erhitzen <strong>und</strong> mit<br />

Salz <strong>und</strong> Pfeffer abschmecken.<br />

Die Suppe in vorgewärmte Teller<br />

geben <strong>und</strong> die Knödel einlegen.<br />

Mit den Röstzwiebeln <strong>und</strong> dem<br />

Schnittlauch bestreut servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />

zusätzlich Ruhezeit.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

26 g Eiweiß, 39 g Fett, 27 g Kohlenhydrate,<br />

563 kcal (2357 kJ); 2,2 BE.<br />

24 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

25


KNÖDEL<br />

Feta-Knödel mit<br />

orientalischem Kraut<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für die Knödel:<br />

300 g Fladenbrot,<br />

150 ml lauwarme Milch,<br />

80 g Zwiebeln,<br />

1 Knoblauchzehe, 30 g Butter,<br />

2 EL fein geschnittene<br />

Petersilie,<br />

100 g Feta aus Schafsmilch,<br />

2 Eier (M), 2 EL Mehl,<br />

½ TL Salz,<br />

1 Prise gemahlener Koriander,<br />

Pfeffer aus der Mühle.<br />

Für das Kraut:<br />

80 g weiße Zwiebeln,<br />

2 EL Rapsöl,<br />

500 g Sauerkraut,<br />

300 ml Gemüsebrühe,<br />

150 g Tomaten,<br />

50 g Rosinen,<br />

½ TL gemahlener Kurkuma,<br />

½ TL gemahlener<br />

Kreuzkümmel,<br />

1 Prise gemahlener Koriander,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

3 TL brauner Zucker.<br />

Das Fladenbrot in kleine Würfel<br />

schneiden. In eine Schüssel geben<br />

<strong>und</strong> die lauwarme Milch darübergießen.<br />

Zwiebeln <strong>und</strong> Knoblauch<br />

pellen <strong>und</strong> beides fein hacken. Die<br />

Butter in einer Pfanne zerlassen,<br />

Zwiebel- <strong>und</strong> Knoblauchstückchen<br />

darin farblos anschwitzen.<br />

Die Petersilie untermischen <strong>und</strong><br />

die Masse abkühlen lassen.<br />

Den Feta in kleine Würfel schneiden.<br />

Die Eier, das Mehl, das Salz,<br />

den Koriander, etwas Pfeffer, die<br />

Zwiebel-Mischung <strong>und</strong> den Feta<br />

zum Fladenbrot geben <strong>und</strong> alles<br />

gut miteinander verkneten. Bei<br />

Bedarf noch etwas Milch zugeben.<br />

Für das Sauerkraut die Zwiebeln<br />

pellen <strong>und</strong> fein hacken. Das Rapsöl<br />

in einem Topf erhitzen <strong>und</strong> die<br />

Zwiebeln darin anschwitzen. Das<br />

Sauerkraut <strong>und</strong> die Gemüsebrühe<br />

zugeben <strong>und</strong> aufkochen lassen.<br />

Die Hitze reduzieren <strong>und</strong> zugedeckt<br />

20 Minuten köcheln lassen.<br />

Gegebenenfalls noch etwas Gemüsebrühe<br />

zugeben.<br />

Die Tomaten blanchieren, kalt abschrecken,<br />

häuten <strong>und</strong> vierteln.<br />

Stielansatz <strong>und</strong> Samen entfernen<br />

<strong>und</strong> letztere durch ein Sieb passieren.<br />

Den Saft zum Sauerkraut geben<br />

<strong>und</strong> das Tomatenfruchtfleisch<br />

würfeln. Zusammen mit den Rosinen,<br />

dem Kurkuma, dem Kreuzkümmel,<br />

dem Koriander, etwas<br />

Salz, Pfeffer <strong>und</strong> Zucker unter das<br />

Kraut mischen. Weitere 10 Minuten<br />

köcheln lassen, vom Herd nehmen<br />

<strong>und</strong> warm halten.<br />

Aus dem Teig 12 Knödel formen. In<br />

einem entsprechend großen Topf<br />

gesalzenes Wasser zum Kochen<br />

bringen. Die Knödel einlegen, die<br />

Hitze reduzieren <strong>und</strong> in etwa 10 Minuten<br />

gar ziehen lassen.<br />

Die Knödel aus dem Wasser heben,<br />

gut abtropfen lassen <strong>und</strong> zusammen<br />

mit dem Sauerkraut anrichten.<br />

Sofort servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¾ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

18 g Eiweiß, 18 g Fett,<br />

53 g Kohlenhydrate,<br />

456 kcal (1907 kJ); 4,4 BE.<br />

Gröstl mit<br />

Semmelknödeln<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

40 g getrocknete<br />

Tomaten,<br />

12 fertig gegarte<br />

Semmelknödel<br />

(jeweils etwa 60 g),<br />

120 g Zwiebeln,<br />

100 g roh geräucherter<br />

durchwachsener Speck,<br />

4 EL Sonnenblumenöl,<br />

1 TL gehackte Rosmarinnadeln,<br />

1 EL fein geschnittene<br />

Petersilie,<br />

4 Eier (M),<br />

Salz,<br />

Pfeffer aus der Mühle.<br />

Die getrockneten Tomaten in eine<br />

Schüssel legen, mit lauwarmem<br />

Wasser bedecken <strong>und</strong> 20 Minuten<br />

weichen lassen. Herausnehmen,<br />

gut abtropfen lassen <strong>und</strong> in feine<br />

Streifen schneiden.<br />

Die Semmelknödel in Scheiben<br />

schneiden. Die Zwiebeln pellen,<br />

halbieren <strong>und</strong> in dünne Ringe<br />

schneiden. Den Speck zuerst in<br />

dünne Scheiben <strong>und</strong> dann in feine<br />

Streifen schneiden.<br />

Das Öl in einer entsprechend großen<br />

beschichteten Pfanne erhitzen.<br />

Die Knödelscheiben darin auf<br />

beiden Seiten anbraten, herausheben<br />

<strong>und</strong> beiseitestellen. Zwiebeln<br />

<strong>und</strong> Speck in die Pfanne geben<br />

<strong>und</strong> anbraten. Gebratene Knödelscheiben<br />

<strong>und</strong> Tomatenstreifen zugeben<br />

<strong>und</strong> untermischen. Die<br />

Kräuter hinzufügen.<br />

Die Eier in einer Schüssel gut verquirlen,<br />

salzen <strong>und</strong> pfeffern. Die<br />

Eier zu den Knödeln in die Pfanne<br />

geben <strong>und</strong> 2 − 3 Minuten bei mittlerer<br />

Hitze stocken lassen. Dabei<br />

mit einem Kochlöffel vorsichtig<br />

mischen. Anrichten <strong>und</strong> nach Belieben<br />

mit geriebenem Parmesan<br />

bestreut servieren.<br />

Zubereitungszeit: 40 Minuten,<br />

zusätzlich Wartezeit.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

22 g Eiweiß, 24 g Fett, 39 g Kohlenhydrate,<br />

463 kcal (1938 kJ); 3,2 BE.<br />

Gr<strong>und</strong>rezept<br />

für 12 Semmelknödel<br />

12 Brötchen vom Vortag, 400 ml lauwarme Milch,<br />

2 ½ TL Salz, 1 Zwiebel, 4 Eier (M),<br />

4 EL gehackte Petersilie.<br />

Die Brötchen würfeln <strong>und</strong> in einer Schüssel mit der Milch<br />

übergießen. Das Salz untermischen <strong>und</strong> die Masse 20 Minuten<br />

ziehen lassen, bis die Milch aufgesogen ist.<br />

Die Zwiebel pellen <strong>und</strong> fein hacken. Zusammen mit den<br />

Eiern <strong>und</strong> der Petersilie unter den Teig mischen. Ist der Teig<br />

zu trocken, noch etwas Milch zugeben. Ist er zu feucht,<br />

noch Semmelbrösel unterkneten.<br />

In einem großen Topf gesalzenes Wasser zum Kochen bringen.<br />

Aus dem Teig 12 Knödel formen <strong>und</strong> bei mittlerer<br />

Hitze 6 − 8 Minuten gar ziehen lassen.<br />

26 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014


KNÖDEL<br />

KNÖDEL<br />

Mohnknödel mit<br />

Aprikosen-Konfitüre<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für die Knödel:<br />

500 g mehligkochende<br />

Kartoffeln,<br />

2 Eigelb,<br />

50 g Zucker,<br />

80 g Mehl,<br />

30 g gemahlener Mohn,<br />

1 Prise Salz,<br />

6 TL Aprikosenkonfitüre.<br />

Für die Vanillesoße:<br />

1 TL Speisestärke,<br />

250 ml Milch,<br />

20 g Zucker,<br />

½ Vanilleschote,<br />

1 Eigelb (M).<br />

Außerdem:<br />

110 g Butter,<br />

30 g Zucker,<br />

100 g Semmelbrösel,<br />

Puderzucker zum Besieben.<br />

Für die Knödel die Kartoffeln<br />

gründlich waschen, in einem Topf<br />

mit Wasser bedecken <strong>und</strong> in etwa<br />

25 Minuten garen.<br />

In der Zwischenzeit die Vanillesoße<br />

zubereiten. Dafür die Speisestärke<br />

in einer kleinen Schüssel mit<br />

1 − 2 EL Milch anrühren. Die restliche<br />

Milch mit dem Zucker <strong>und</strong> der<br />

Vanilleschote zum Kochen bringen.<br />

Die angerührte Speisestärke<br />

gut mit dem Eigelb verrühren.<br />

Die Vanilleschote aus der kochenden<br />

Milch nehmen, das Mark abstreifen<br />

<strong>und</strong> dieses wieder in die<br />

Milch geben. Die Soße unter kräftigem<br />

Rühren mit der angerührten<br />

Speisestärke binden. Einige Male<br />

aufwallen lassen, dann den Topf in<br />

eine größere Schale mit Eiswasser<br />

stellen <strong>und</strong> die Soße kaltrühren.<br />

50 g Butter mit dem Zucker in einer<br />

Pfanne schmelzen. Die Semmelbrösel<br />

zugeben <strong>und</strong> unter ständigem<br />

Rühren goldbraun braten.<br />

Auf einen flachen Teller geben <strong>und</strong><br />

auskühlen lassen.<br />

Die Kartoffeln abgießen, ausdampfen<br />

lassen <strong>und</strong> pellen. Durch<br />

eine Kartoffelpresse in eine Schüssel<br />

drücken. Die Eigelbe, den Zucker,<br />

das Mehl, den Mohn <strong>und</strong> das<br />

Salz zufügen <strong>und</strong> alles zu einem<br />

glatten Teig verkneten.<br />

Aus dem Teig 12 Knödel formen.<br />

Jeden Knödel etwas flach drücken<br />

<strong>und</strong> je ½ TL Aprikosenkonfitüre<br />

mittig daraufgeben. Den Teig mit<br />

leicht bemehlten Händen vorsichtig<br />

über die Konfitüre ziehen <strong>und</strong><br />

zu Knödeln formen.<br />

Die Knödel in leicht gesalzenes,<br />

sprudelnd kochendes Wasser einlegen.<br />

Sobald das Wasser wieder<br />

kocht, die Hitze reduzieren. Die<br />

Knödel in etwa 15 Minuten gar ziehen<br />

lassen. Sie sind fertig, wenn sie<br />

an die Oberfläche steigen.<br />

Die restliche Butter bei mittlerer<br />

Hitze in einem Topf hell bräunen.<br />

Südtiroler<br />

Rote-Bete-Knödel<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

250 g Brötchen vom Vortag,<br />

200 g gekochte Rote Bete,<br />

3 Eier (M),<br />

100 g Sahne,<br />

1 TL Salz,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

80 g Frühlingszwiebeln,<br />

20 g Butter,<br />

3 EL fein geschnittene<br />

Petersilie,<br />

1 TL fein geschnittene<br />

Thymianblättchen,<br />

40 g geriebener Parmesankäse,<br />

75 g Bergkäse,<br />

1 EL Mehl.<br />

Die Brötchen in Scheiben schneiden<br />

<strong>und</strong> in eine Schüssel legen.<br />

Rote Bete abtropfen lassen <strong>und</strong><br />

klein schneiden. Mit den Eiern in<br />

einen Mixer geben <strong>und</strong> fein pürieren.<br />

Die Sahne, das Salz <strong>und</strong> etwas<br />

Pfeffer hinzugeben <strong>und</strong> nochmals<br />

mixen. Die Rote-Bete-Mischung<br />

über die Brötchenscheiben gießen,<br />

gut vermischen <strong>und</strong> 20 Minuten<br />

zugedeckt ruhen lassen.<br />

Die Frühlingszwiebeln putzen <strong>und</strong><br />

in feine Ringe schneiden. Die Butter<br />

in einer Pfanne zerlassen <strong>und</strong><br />

die Zwiebeln darin andünsten. Die<br />

Petersilie <strong>und</strong> den Thymian unterrühren.<br />

Zusammen mit dem Parmesan<br />

zu den Brötchen geben <strong>und</strong><br />

mit den Händen untermischen.<br />

Den Bergkäse von der Rinde befreien<br />

<strong>und</strong> in kleine Würfel schneiden.<br />

Mit dem Mehl unter den Teig<br />

kneten. Nochmals mit Salz <strong>und</strong><br />

Pfeffer abschmecken <strong>und</strong> 10 Minuten<br />

ruhen lassen.<br />

Reichlich gesalzenes Wasser zum<br />

Kochen bringen. Aus dem Teig<br />

12 Knödel formen, ins kochende<br />

Wasser legen <strong>und</strong> die Hitze reduzieren.<br />

In etwa 15 Minuten gar ziehen<br />

lassen. Herausheben <strong>und</strong> zu<br />

Fleisch <strong>und</strong> Salat servieren.<br />

Zubereitungszeit: 45 Minuten,<br />

zusätzlich Ruhezeiten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

18 g Eiweiß, 19 g Fett, 39 g Kohlenhydrate,<br />

399 kcal (1673 kJ); 3,2 BE.<br />

Die Mohnknödel mit<br />

einem Schaumlöffel<br />

herausheben <strong>und</strong> gut<br />

abtropfen lassen. In<br />

den gerösteten Bröseln<br />

wenden, leicht mit<br />

Puderzucker besieben<br />

<strong>und</strong> mit der gebräunten<br />

Butter beträufeln.<br />

Reichen Sie dazu die<br />

Vanillesoße.<br />

Zubereitungszeit:<br />

1 ¾ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Portion<br />

ca.: 13 g Eiweiß, 34 g Fett,<br />

89 g Kohlenhydrate,<br />

718 kcal (3003 kJ).<br />

28 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

29


GUTES VOM LAND<br />

Schon Popeye wusste um die wertvollen Inhaltsstoffe von Spinat. Zwar wurde der<br />

Eisengehalt aufgr<strong>und</strong> eines Tippfehlers jahrelang überschätzt − trotzdem enthält<br />

Spinat wesentlich mehr davon als anderes Gemüse. Holen auch Sie sich die zarten<br />

Blätter auf den Teller <strong>und</strong> schmecken Sie den Frühling!<br />

Spinatsalat<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für den Salat:<br />

4 Scheiben luftgetrockneter<br />

Schinken<br />

(z. B. Parma oder Serrano),<br />

4 Scheiben Vollkornbrot,<br />

250 g junger Spinat,<br />

150 g gelbe Paprikaschote,<br />

1 Avocado,<br />

etwas Zitronensaft.<br />

Für das Dressing:<br />

3 EL Weißweinessig,<br />

2 EL Gemüsebrühe,<br />

1 TL Akazienhonig,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle,<br />

3 EL Olivenöl,<br />

50 g weiße Zwiebel,<br />

1 TL rosa Pfefferkörner.<br />

Die Schinkenscheiben quer in<br />

etwa 2 cm breite Streifen schneiden<br />

<strong>und</strong> in einer Pfanne ohne Fett<br />

knusprig braten. Herausnehmen,<br />

auf einen Teller legen <strong>und</strong> beiseitestellen.<br />

Die Brotscheiben in etwa 3 cm<br />

breite Streifen schneiden. In einer<br />

Pfanne ohne Fett von allen Seiten<br />

rösten. Abkühlen lassen.<br />

Den Spinat waschen, putzen <strong>und</strong><br />

gut abtropfen lassen. Die Paprikaschote<br />

halbieren, Stielansatz, Samen<br />

<strong>und</strong> die weißen Trennwände<br />

entfernen. Das Fruchtfleisch in<br />

Rauten mit etwa 1,5 cm Kantenlänge<br />

schneiden. Die Avocado<br />

der Länge nach mit einem<br />

Messer rings um den Kern einschneiden.<br />

Die Hälften mit<br />

beiden Händen vorsichtig gegeneinander<br />

drehen <strong>und</strong> eine<br />

Hälfte ablösen. Dabei darauf<br />

achten, dass die Frucht nicht<br />

zerdrückt wird. Den Kern entfernen<br />

<strong>und</strong> das Fruchtfleisch<br />

mit Zitronensaft bepinseln.<br />

Die Avocadohälften vorsichtig<br />

mit einem Sparschäler<br />

schälen. Das Fruchtfleisch<br />

längs in etwa 0,5 cm dicke<br />

Scheiben schneiden.<br />

Für das Dressing Essig, Gemüsebrühe,<br />

Honig, Salz <strong>und</strong><br />

Pfeffer in eine Schüssel geben <strong>und</strong><br />

so lange rühren, bis sich die Salzkristalle<br />

aufgelöst haben. Das Öl<br />

unterrühren. Die Zwiebel pellen,<br />

fein hacken <strong>und</strong> mit dem rosa Pfeffer<br />

untermischen.<br />

Den Spinat, die Paprika- <strong>und</strong> Avocadostücke<br />

auf vier Tellern dekorativ<br />

anrichten. Mit den knusprigen<br />

Schinkenstreifen garnieren. Das<br />

Dressing darüberträufeln <strong>und</strong> das<br />

geröstete Brot dazu servieren.<br />

Zubereitungszeit: 45 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

8 g Eiweiß, 14 g Fett, 11 g Kohlenhydrate,<br />

202 kcal (845 kJ); 0,8 BE.<br />

Spinat-Dip mit<br />

Parmesanchips<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten für den Dip:<br />

200 g frischer Blattspinat,<br />

100 g Staudensellerie,<br />

80 g Lauch,<br />

50 g Zwiebel,<br />

20 g Butter,<br />

150 ml Gemüsebrühe,<br />

Salz,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

2 EL Sahne,<br />

1 EL fein geschnittene Kräuter<br />

(Petersilie, Basilikum).<br />

Für die Chips:<br />

125 g geriebener<br />

Parmesankäse.<br />

Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />

3) vorheizen. Ein Backblech mit<br />

Backpapier auslegen.<br />

Den Spinat waschen <strong>und</strong> putzen.<br />

Den Sellerie putzen <strong>und</strong> eventuell<br />

vorhandene Fäden entfernen. Sellerie<br />

klein würfeln. Den Lauch putzen,<br />

waschen, gut abtropfen lassen<br />

<strong>und</strong> fein würfeln. Die Zwiebel<br />

pellen <strong>und</strong> fein hacken.<br />

Die Butter in einem Topf zerlassen.<br />

Sellerie-, Lauch- <strong>und</strong> Zwiebelstücke<br />

darin anschwitzen. Die Brühe<br />

angießen <strong>und</strong> 15 Minuten bei reduzierter<br />

Hitze köcheln lassen.<br />

Den Spinat zugeben <strong>und</strong> weitere<br />

5 Minuten garen. Mit Salz <strong>und</strong><br />

Pfeffer würzen. Die Masse in einen<br />

Mixer geben. Sahne <strong>und</strong> Kräuter<br />

zufügen <strong>und</strong> fein pürieren. In eine<br />

Schüssel umfüllen <strong>und</strong> vollständig<br />

abkühlen lassen.<br />

Den Parmesan in länglichen Häufchen<br />

auf das vorbereitete Blech<br />

legen. Im heißen Ofen etwa 5 Minuten<br />

goldgelb backen.<br />

Den Spinat-Dip mit den Parmesan-Chips<br />

anrichten <strong>und</strong> sofort<br />

servieren.<br />

Zubereitungszeit: 50 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

13 g Eiweiß, 16 g Fett,<br />

2 g Kohlen hydrate,<br />

207 kcal (867 kJ); 0,2 BE.<br />

30 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

3/2014 <strong>Ratgeber</strong> 31


Spinatwaffeln mit<br />

Gurken-Dip<br />

(Rezept für 8 Stück)<br />

Zutaten für die Waffeln:<br />

200 g frischer Blattspinat,<br />

Salz,<br />

60 g weiche Butter,<br />

3 EL Olivenöl,<br />

3 Eier (M),<br />

300 g Mehl,<br />

½ TL Backpulver,<br />

250 ml Milch,<br />

100 g Fetakäse aus Schafsmilch,<br />

1 TL fein geschnittene Minze.<br />

Für den Gurken-Dip:<br />

400 g Salatgurke,<br />

150 g Naturjoghurt,<br />

150 g Magerquark,<br />

1 Knoblauchzehe,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />

Außerdem:<br />

Öl für das Waffeleisen,<br />

Sesam zum Bestreuen.<br />

Zunächst den Dip vorbereiten. Dafür<br />

die Salatgurke waschen, längs<br />

halbieren <strong>und</strong> mit einem Löffel die<br />

Kerne entfernen. Die Gurkenhälften<br />

grob raspeln <strong>und</strong> zugedeckt<br />

beiseitestellen.<br />

Für die Waffeln den Spinat waschen,<br />

die groben Stiele entfernen<br />

<strong>und</strong> in kochendem Salzwasser<br />

1 Minute blanchieren. In Eiswasser<br />

abschrecken, gut ausdrücken <strong>und</strong><br />

anschließend fein hacken.<br />

Die weiche Butter, das Öl <strong>und</strong> 1 Prise<br />

Salz mit den Rührbesen des<br />

Handrührgerätes schaumig rühren.<br />

Die Eier nach <strong>und</strong> nach unterrühren.<br />

Das Mehl mit dem Backpulver<br />

mischen <strong>und</strong> darüber sieben. Zusammen<br />

mit der Milch unter die Eiermasse<br />

rühren, bis ein glatter Teig<br />

entsteht. Den Spinat untermischen.<br />

Den Feta zerbröckeln <strong>und</strong><br />

mit der Minze ebenfalls unter den<br />

Teig rühren. Die geraspelten Gurkenstücke<br />

in ein Tuch legen <strong>und</strong><br />

gut ausdrücken. Den Joghurt <strong>und</strong><br />

den Quark in eine Schüssel geben<br />

<strong>und</strong> glatt rühren. Den Knoblauch<br />

pellen. In eine Knoblauchpresse<br />

geben <strong>und</strong> zur Joghurtmasse<br />

drücken. Gurken, Salz <strong>und</strong> Pfeffer<br />

zufügen <strong>und</strong> untermischen.<br />

Das Waffeleisen erhitzen <strong>und</strong> mit<br />

etwas Öl auspinseln. Jeweils etwa<br />

3 EL Teig auf das Waffeleisen geben,<br />

glatt streichen <strong>und</strong> acht Waffeln<br />

ausbacken. Herausnehmen,<br />

auf ein Kuchengitter legen <strong>und</strong> mit<br />

dem Dip anrichten. Mit Sesam bestreut<br />

servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

12 g Eiweiß, 16 g Fett,<br />

31 g Kohlenhydrate,<br />

318 kcal (1333 kJ); 2,5 BE.<br />

Spinat-Kartoffel-<br />

Plätzchen<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

400 g mehligkochende<br />

Kartoffeln,<br />

Salz,<br />

250 g frischer Blattspinat,<br />

1 kleine Chilischote,<br />

4 EL Mehl,<br />

1 Eigelb (M).<br />

Außerdem:<br />

3 EL Öl zum Braten.<br />

Die Kartoffeln waschen, in einen<br />

Topf legen, mit Wasser bedecken<br />

<strong>und</strong> leicht salzen. Zugedeckt etwa<br />

20 − 25 Minuten bei mittlerer Hitze<br />

weich garen.<br />

Den Spinat waschen <strong>und</strong> die groben<br />

Stiele entfernen. In gesalzenem<br />

Wasser 1 Minute blanchieren,<br />

herausheben <strong>und</strong> in Eiswasser abschrecken.<br />

Den Spinat gut ausdrücken<br />

<strong>und</strong> klein schneiden.<br />

Die Chilischote längs halbieren,<br />

den Stielansatz, die Samen <strong>und</strong> die<br />

weißen Trennwände entfernen.<br />

Das Fruchtfleisch fein hacken.<br />

Die Kartoffeln abgießen, etwas<br />

auskühlen lassen <strong>und</strong> pellen.<br />

Durch die Kartoffelpresse in eine<br />

Schüssel drücken. Spinat, Chili,<br />

Mehl, Eigelb <strong>und</strong> Salz zugeben <strong>und</strong><br />

alles zu einem Teig verarbeiten.<br />

Aus dem Teig 24 Plätzchen formen.<br />

Das Öl in einer beschichteten Pfanne<br />

erhitzen <strong>und</strong> die Plätzchen darin<br />

portionsweise etwa 3 Minuten<br />

von jeder Seite bei mittlerer Hitze<br />

braten. Reichen Sie zu den Spinatplätzchen<br />

einen Salat oder den<br />

Gurken-Dip von Seite 32.<br />

Zubereitungszeit: 50 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

8 g Eiweiß, 15 g Fett,<br />

22 g Kohlenhydrate,<br />

260 kcal (1091 kJ); 1,8 BE.<br />

TIPP: Wer es exotisch möchte,<br />

verwendet für die Zubereitung<br />

der Plätzchen Kichererbsenmehl<br />

anstelle des normalen Mehls. Servieren<br />

Sie dazu einen Curry-Dip.<br />

32 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

33


ÜBRIGENS<br />

ÜBRIGENS...<br />

... SPART DIE RICHTIGE<br />

AUFSCHNITT-TAKTIK VIEL GELD<br />

Alles <strong>Käse</strong> oder was? Wer seine<br />

Wurst <strong>und</strong> seinen <strong>Käse</strong> am<br />

Stück kauft <strong>und</strong> selbst in Scheiben<br />

schneidet, kann bis zu<br />

120 Euro im Jahr sparen!<br />

Zum einen befinden sich zum<br />

Beispiel in einer Packung Scheibenkäse<br />

oft wenige, dafür dickere<br />

Scheiben. Folglich ist die Packung<br />

wesentlich<br />

schneller<br />

leer <strong>und</strong><br />

muss<br />

nachgekauft<br />

werden.<br />

Zum anderen liegt<br />

das aber auch am<br />

günstigeren Kilopreis.<br />

Denn die bereits in Scheiben<br />

geschnittenen Wurst- <strong>und</strong> <strong>Käse</strong>waren<br />

kosten teilweise doppelt<br />

so viel wie am Stück. Besonders<br />

bei exklusiven Sorten ist der<br />

Preisunterschied enorm.<br />

Mit einem Allesschneider lassen<br />

sich <strong>Käse</strong>- <strong>und</strong> Wurstscheiben<br />

mühelos selbst zubereiten − <strong>und</strong><br />

das in der gewünschten Dicke.<br />

Ein weiterer Vorteil: Sie können<br />

unheimlich viel Verpackungs -<br />

material einsparen <strong>und</strong> damit die<br />

Umwelt schonen. Denn ein Vier-<br />

Personen-Haushalt verbraucht<br />

bei fertig abgepacktem <strong>Käse</strong> pro<br />

Monat durchschnittlich etwa<br />

zwölf Verpackungen. Diese könnten<br />

durch ein einziges Stück <strong>Käse</strong><br />

ersetzt werden <strong>und</strong> sehr viel Müll<br />

einsparen.<br />

... IST DER ALASKA-SEELACHS<br />

GAR KEIN RICHTIGER LACHS<br />

Was für ein Schwindel! Eigentlich sollte man davon<br />

ausgehen, Lachs auf dem Teller zu haben, wenn auf<br />

der Verpackung Alaska-Seelachs draufsteht. Doch<br />

Fehlanzeige! Der Deutschen liebster Speisefisch ist<br />

nicht im Geringsten mit dem Lachs verwandt. Vielmehr<br />

gehört er zur <strong>Familie</strong> der Dorsche. Sein richtiger<br />

Name lautet Alaska-Pollack oder auch Pazifischer<br />

Pollack – doch dieser Name konnte sich im<br />

Handel <strong>und</strong> beim Verbraucher einfach nicht durchsetzen.<br />

Nichts zu rütteln gibt es jedoch an der Bezeichnung<br />

„Alaska“. Denn der Lebensraum des Pollacks<br />

ist tatsächlich der nördliche Pazifik – also unter<br />

anderem auch vor<br />

der Küste<br />

Alaskas.<br />

... BEGINNT NUN DIE<br />

ERNTEZEIT FÜR CHINESISCHE<br />

TEE-RARITÄTEN<br />

Normaler Grüntee ist Ihnen zu langweilig? Wer<br />

seinen Geschmacksknospen etwas Besonderes<br />

gönnen möchte, greift zu Premium-Sorten<br />

wie Longjing Cha oder Lung Ching. Aber auch<br />

Pai Mu Tan − ein Weißer Tee − oder Keemun, ein<br />

Schwarztee, sind unter Feinschmeckern sehr<br />

beliebt. Wer jedoch diese edlen Tee-Spezialitäten<br />

ausprobieren möchte, muss sich beeilen.<br />

Denn sie finden meist nur in geringen Mengen<br />

den Weg zu uns nach Europa. Die Erntezeit<br />

beginnt im März, in manchen Gebieten Chinas<br />

auch erst im April. Informationen <strong>und</strong> kompetente<br />

Beratung erhalten Sie im Teefachgeschäft.<br />

... LÄSST DIE QUALITÄT IN SCHULKANTINEN ZU WÜNSCHEN ÜBRIG<br />

Ein warmes Essen in der Mittagspause möchte wohl<br />

jeder gerne haben. Aus diesem Gr<strong>und</strong> ist ein „Schulrestaurant“<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich auch eine gute Idee.<br />

Doch eine repräsentative Online-Umfrage von<br />

EARSandEYES im Auftrag der Initiative GeldKarte e. V.<br />

hat in diesem Zusammenhang Interessantes herausgef<strong>und</strong>en.<br />

55 Prozent der befragten Schüler<br />

schmeckt das Essen in der Kantine nicht. Daraus ergeben<br />

sich 29 Prozent, die öfter in die Mensa gehen<br />

würde, wenn sich geschmacklich etwas ändert. Bei<br />

Schülern ab der 9. Klasse sind sogar 35 Prozent dieser<br />

Meinung. Die Lehrer gehen dabei noch härter mit<br />

den Schulrestaurants ins Gericht: 68 Prozent finden<br />

die Qualität allenfalls mittelmäßig.<br />

Vielleicht könnte die Einstellung der Kantinen etwas<br />

daran ändern. Denn lediglich 12 Prozent der Schulen<br />

verwenden nach Möglichkeit regionale Produkte<br />

<strong>und</strong> nur jede zehnte Schule achtet auf saisonal verfügbare<br />

Lebensmittel. Hier ist Umdenken gefragt!<br />

34 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

35


Limonaden-<br />

Mandarinen-Schnitten<br />

(Rezept für 14 Stücke)<br />

Zutaten für den Teig:<br />

4 Eier (M),<br />

200 g Zucker,<br />

1 Päckchen Orangenzucker,<br />

125 ml Sonnenblumenöl,<br />

150 ml Orangenlimonade,<br />

250 g Weizenmehl,<br />

3 TL Backpulver.<br />

Für das Gelee:<br />

6 Blatt Gelatine,<br />

250 ml Orangenlimonade.<br />

Für den Belag:<br />

3 Dosen Mandarinen-Orangen<br />

(Abtropfgewicht je 175 g),<br />

9 Blatt Gelatine,<br />

600 g Sahne,<br />

1 Päckchen Orangenzucker,<br />

100 g Zucker,<br />

300 g Schmand,<br />

200 g Quark,<br />

50 ml Orangenlimonade.<br />

Außerdem:<br />

Butter für das Blech,<br />

Minze zum Garnieren.<br />

Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />

2 − 2 ½) vorheizen. Ein Backblech<br />

gut mit Butter ausfetten.<br />

Zunächst das Gelee zubereiten.<br />

Dafür die Gelatine in kaltem Wasser<br />

einweichen. Die Orangenlimonade<br />

leicht erwärmen. Die Gelatine<br />

gut ausdrücken <strong>und</strong> in der Limonade<br />

unter leichtem Rühren<br />

auflösen. Eine rechteckige Form<br />

von 20 x 20 cm mit hitzebeständiger<br />

Frischhaltefolie auslegen. Das<br />

Limonadengemisch eingießen <strong>und</strong><br />

im Kühlschrank fest werden lassen.<br />

Für den Teig die Eier, den Zucker<br />

<strong>und</strong> den Orangenzucker mit den<br />

Rührbesen des Handrührgerätes<br />

schaumig schlagen. Das Öl <strong>und</strong> die<br />

Orangenlimonade nach <strong>und</strong> nach<br />

unterrühren. Das Mehl <strong>und</strong> das<br />

Backpulver mischen, darübersieben<br />

<strong>und</strong> kurz unterrühren.<br />

Den Teig auf dem vorbereiteten<br />

Backblech verteilen <strong>und</strong> glatt streichen.<br />

Im heißen Ofen etwa 25 Minuten<br />

backen. Herausnehmen, auf<br />

ein Kuchengitter stellen <strong>und</strong> auskühlen<br />

lassen.<br />

Für den Belag die Mandarinen in<br />

ein Sieb schütten <strong>und</strong> gut abtropfen<br />

lassen. Für die Creme die Gelatine<br />

in kaltem Wasser einweichen.<br />

Die Sahne mit dem Orangenzucker<br />

<strong>und</strong> mit der Hälfte des Zuckers<br />

steif schlagen <strong>und</strong> kalt stellen. Den<br />

Schmand, den Quark <strong>und</strong> den restlichen<br />

Zucker in einer Schüssel<br />

glatt rühren.<br />

Die Orangenlimonade in einen<br />

kleinen Topf gießen, langsam erwärmen<br />

<strong>und</strong> die gut ausgedrückte<br />

Gelatine darin auflösen. Rasch unter<br />

die Schmand-Quark-Mischung<br />

rühren. Dann die steif geschlagene<br />

Sahne unterheben.<br />

Den Kuchenboden vom Blech lösen,<br />

auf eine Kuchenunterlage setzen<br />

<strong>und</strong> mit einem verstellbaren<br />

Backrahmen umschließen. Die<br />

Mandarinen gleichmäßig auf dem<br />

Boden verteilen. Die Schmandmasse<br />

auf den Mandarinen verteilen<br />

<strong>und</strong> die Oberfläche glatt streichen.<br />

Den Kuchen 3 − 4 St<strong>und</strong>en<br />

kalt stellen.<br />

Das Orangengelee auf eine Arbeitsfläche<br />

stürzen, die Folie abziehen<br />

<strong>und</strong> das Gelee in kleine Würfel<br />

schneiden.<br />

Den Backrahmen um den Kuchen<br />

mit einem Messer lösen <strong>und</strong> entfernen.<br />

Den Kuchen in 14 Stücke<br />

schneiden <strong>und</strong> mit den Geleewürfeln<br />

<strong>und</strong> der Minze garnieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Kühlzeit.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

9 g Eiweiß, 30 g Fett,<br />

40 g Kohlenhydrate,<br />

472 kcal (1978 kJ).<br />

Sie sind ideal für Kaffeebesuch <strong>und</strong> schon eine Sünde wert.<br />

Unsere Kuchen vom Blech sehen nicht nur schnittig aus,<br />

sondern entlocken jedem Genießer ein lautes „mmmh“ ...<br />

36 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014


BLECHKUCHEN<br />

Cranberry-Kuchen mit<br />

Frischkäse-Creme<br />

(Rezept für 24 Stücke)<br />

Zutaten für den Teig:<br />

150 g Mehl,<br />

75 g Speisestärke,<br />

2 TL Backpulver,<br />

3 Eier (L),<br />

100 g Rohrohrzucker,<br />

150 g zerlassene Butter,<br />

100 ml Milch,<br />

2 cl Rum,<br />

250 g Cranberrys aus dem Glas,<br />

100 g Zartbitterschokolade,<br />

50 g gemahlene Mandeln.<br />

Für den Belag:<br />

3 Blatt Gelatine,<br />

400 g Doppelrahmfrischkäse,<br />

75 g Ahornsirup,<br />

2 Päckchen Vanillezucker,<br />

200 g Sahne.<br />

Für die Garnitur:<br />

75 g gehackte Macadamia -<br />

nüsse,<br />

50 g Rohrohrzucker.<br />

Den Backofen auf 200° C (Gas Stufe<br />

3) vorheizen. Einen Backrahmen<br />

von 20 x 30 cm mit Backpapier einschlagen<br />

<strong>und</strong> auf ein Backblech<br />

stellen.<br />

Für den Teig das Mehl mit der Speisestärke<br />

<strong>und</strong> dem Backpulver mischen<br />

<strong>und</strong> sieben. Die Eier mit dem<br />

Rohrzucker cremig schlagen. Zuerst<br />

die zerlassene Butter, dann die<br />

Mehlmischung mit der Milch <strong>und</strong><br />

dem Rum einrühren.<br />

Die Cranberrys in einem Sieb abtropfen<br />

lassen <strong>und</strong> klein schneiden.<br />

Die Schokolade hacken. Cranberrys,<br />

Schokolade <strong>und</strong> Mandeln<br />

zum Teig geben <strong>und</strong> vorsichtig unterheben.<br />

Den Teig gleichmäßig auf dem vorbereiteten<br />

Backblech verteilen<br />

<strong>und</strong> die Oberfläche glatt streichen.<br />

Den Kuchen im heißen Backofen<br />

etwa 25 Minuten backen. Stäbchenprobe<br />

durchführen.<br />

Den Kuchen aus dem Ofen nehmen,<br />

auf einem Kuchengitter abkühlen<br />

lassen, aus dem Rahmen<br />

lösen <strong>und</strong> das Backpapier entfernen.<br />

Die Temperatur des Backofens<br />

auf 180° C (Gas Stufe 2−2½)<br />

reduzieren.<br />

Für den Belag die Gelatine in<br />

kaltem Wasser einweichen. Den<br />

Frischkäse in eine Schüssel geben,<br />

mit dem Ahornsirup <strong>und</strong> dem Vanillezucker<br />

glatt rühren. Die Gelatine<br />

ausdrücken, bei schwacher Hitze<br />

auflösen, unter den Frischkäse<br />

rühren. Die Sahne steif schlagen<br />

<strong>und</strong> unter die Creme heben.<br />

Die Frischkäsecreme auf den ausgekühlten<br />

Kuchenboden streichen.<br />

Im Kühlschrank in etwa 2 St<strong>und</strong>en<br />

fest werden lassen.<br />

Die Macadamianüsse auf einem<br />

Backblech verteilen <strong>und</strong> im heißen<br />

Ofen goldbraun rösten. Herausnehmen<br />

<strong>und</strong> abkühlen lassen. Den<br />

Kuchen aus dem Kühlschank nehmen<br />

<strong>und</strong> in 6,5 x 4,5 cm große Stücke<br />

schneiden. Für die Garnitur die<br />

gerösteten Macadamianüsse mit<br />

dem Rohrohrzucker mischen <strong>und</strong><br />

die Kuchenstücke damit garnieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Kühlzeit.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

5 g Eiweiß, 17 g Fett, 23 g Kohlenhydrate,<br />

261 kcal (1092 kJ).<br />

Bananen-Kuchen<br />

(Rezept für 20 Stücke)<br />

Zutaten für den Teig:<br />

450 g Weizenmehl,<br />

20 g Kakaopulver,<br />

1 Päckchen Backpulver,<br />

200 g Zucker,<br />

1 Päckchen Vanillezucker,<br />

6 Eier (M),<br />

225 ml Sonnenblumenöl,<br />

3 EL Milch,<br />

2 EL Kokoslikör<br />

(ersatzweise Kokossirup),<br />

130 g Kokosraspel,<br />

3 Bananen (je etwa 150 g).<br />

Für den Belag:<br />

6 Blatt Gelatine,<br />

300 g Sahne,<br />

80 g Zucker,<br />

150 g saure Sahne,<br />

150 g Bananenjoghurt,<br />

50 g Zartbitter-Schokoraspel.<br />

Außerdem:<br />

Butter für das Blech,<br />

60 g Kokosraspel,<br />

einige Tropfen rote, blaue <strong>und</strong><br />

grüne Lebensmittelfarbe.<br />

Das Backblech gut ausfetten. Den<br />

Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />

2 − 2 ½) vorheizen.<br />

Für den Teig das Mehl, das Kakaopulver<br />

<strong>und</strong> das Backpulver in eine<br />

Schüssel sieben. Den Zucker, den<br />

Vanillezucker, die Eier, das Öl, die<br />

Milch, Kokoslikör <strong>und</strong> Kokosraspel<br />

hinzufügen. Mit den Rührbesen<br />

des Handrührgerätes zu einem<br />

glatten Teig verrühren.<br />

Die Bananen schälen, in kleine<br />

Würfel schneiden <strong>und</strong> unter den<br />

Teig heben. Den Teig auf das Backblech<br />

geben <strong>und</strong> gleichmäßig verstreichen.<br />

Im heißen Ofen etwa<br />

30 Minuten backen. Herausnehmen<br />

<strong>und</strong> auf einem Kuchengitter<br />

auskühlen lassen.<br />

Für den Belag die Gelatine in kaltem<br />

Wasser einweichen. Die Sahne<br />

mit der Hälfte des Zuckers steif<br />

schlagen <strong>und</strong> kalt stellen. Die saure<br />

Sahne, den Joghurt <strong>und</strong> den restlichen<br />

Zucker in eine Schüssel geben<br />

<strong>und</strong> verrühren. Die Gelatine<br />

ausdrücken <strong>und</strong> in einem kleinen<br />

Topf bei schwacher Hitze auflösen.<br />

Rasch unter die saure Sahne rühren.<br />

Die geschlagene Sahne <strong>und</strong><br />

die Schokoraspel unterheben.<br />

Den Kuchenboden vom Backblech<br />

lösen <strong>und</strong> auf eine Kuchenunterlage<br />

legen. Mit einem Backrahmen<br />

umschließen. Die Sahnecreme daraufgeben<br />

<strong>und</strong> gleichmäßig verteilen.<br />

Die Oberfläche glatt streichen.<br />

In den Kühlschrank stellen<br />

<strong>und</strong> in 2 − 3 St<strong>und</strong>en fest werden<br />

lassen.<br />

Zum Garnieren je 20 g Kokosraspel<br />

auf einen Teller geben. Jeweils ein<br />

paar Tropfen Lebensmittelfarbe<br />

daraufgeben <strong>und</strong> so lange miteinander<br />

vermischen, bis die Kokosflocken<br />

die jeweilige Farbe angenommen<br />

haben.<br />

Den Backrahmen mit einem Messer<br />

lösen <strong>und</strong> entfernen. Den Kuchen<br />

in 20 Stücke teilen <strong>und</strong> diese<br />

mit den gefärbten Kokosraspeln<br />

garniert servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Kühlzeit.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

7 g Eiweiß, 26 g Fett, 40 g Kohlenhydrate,<br />

423 kcal (1771 kJ).


BLECHKUCHEN<br />

Mango-Pudding-Kuchen<br />

(Rezept für 12 Stücke)<br />

Zutaten für den Teig:<br />

200 g weiche Butter,<br />

175 g Zucker,<br />

1 Päckchen Vanillezucker,<br />

4 Eier (M),<br />

200 g Weizenmehl,<br />

2 TL Backpulver.<br />

Für die Füllung:<br />

2 Päckchen Vanillepudding -<br />

pulver,<br />

60 g Zucker,<br />

250 ml Mangosaft,<br />

2 Eigelb (M),<br />

500 ml Milch,<br />

2 Eiweiß (M).<br />

Für den Belag:<br />

5 Blatt Gelatine,<br />

500 g Sahne,<br />

50 g Zucker,<br />

50 ml Mangosaft.<br />

Zum Garnieren:<br />

Butter für das Blech,<br />

1 kleine Mango (etwa 250 g),<br />

1 EL gehackte Pistazien.<br />

Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />

2 − 2 ½) vorheizen. Ein Backblech<br />

gut ausfetten.<br />

Für den Teig die weiche Butter in<br />

einer Rührschüssel mit dem Zucker<br />

<strong>und</strong> dem Vanillezucker schaumig<br />

rühren. Die Eier nach <strong>und</strong> nach<br />

unterrühren.<br />

Das Mehl <strong>und</strong> das Backpulver darübersieben<br />

<strong>und</strong> kurz unterrühren.<br />

Den Teig gleichmäßig auf dem<br />

Backblech verteilen <strong>und</strong> glatt streichen.<br />

Im heißen Ofen etwa 25 Minuten<br />

backen.<br />

Herausnehmen <strong>und</strong> auf einem Kuchengitter<br />

auskühlen lassen. Den<br />

Kuchenboden vom Blech lösen<br />

<strong>und</strong> auf eine Kuchenunterlage setzen.<br />

Mit einem verstellbaren Backrahmen<br />

umschließen.<br />

Für die Füllung das Puddingpulver<br />

mit der Hälfte des Zuckers in einer<br />

Schüssel mischen. Den Mangosaft<br />

<strong>und</strong> die Eigelbe zugeben <strong>und</strong> glatt<br />

rühren. Die Milch in einem Topf<br />

zum Kochen bringen <strong>und</strong> das angerührte<br />

Puddingpulver unterrühren.<br />

Den Pudding unter Rühren<br />

aufkochen lassen <strong>und</strong> vom Herd<br />

nehmen. Die Eiweiße mit dem restlichen<br />

Zucker steif schlagen <strong>und</strong><br />

sofort unter den heißen Pudding<br />

heben. Den Mangopudding auf<br />

dem Kuchenboden verteilen <strong>und</strong><br />

glatt streichen. Abkühlen lassen.<br />

Für den Belag die Gelatine in kaltem<br />

Wasser einweichen. Die Sahne<br />

mit dem Zucker steif schlagen. Den<br />

Mangosaft in einem kleinen Topf<br />

leicht erwärmen, die ausgedrückte<br />

Gelatine darin auflösen, etwas abkühlen<br />

lassen <strong>und</strong> rasch unter die<br />

Sahne rühren. Die Sahne leicht<br />

wellenartig auf der Puddingschicht<br />

verteilen. Im Kühlschrank fest werden<br />

lassen.<br />

Für die Garnitur die Mango längs in<br />

drei Teile schneiden. Dabei mit<br />

dem Messer dicht entlang der beiden<br />

Seiten des im mittleren Teil liegenden<br />

Steins fahren. Aus den beiden<br />

äußeren Teilen der Frucht mit<br />

einem Esslöffel das Fruchtfleisch in<br />

einem Stück herauslösen, dabei<br />

mit dem Löffel dicht an der Schale<br />

bleiben. Das Mangofruchtfleisch in<br />

kleine Würfel schneiden. Den Kuchen<br />

vorsichtig vom Backrahmen<br />

lösen <strong>und</strong> diesen entfernen. Die<br />

Mangowürfel <strong>und</strong> die Pistazien auf<br />

der Kuchenoberfläche verteilen.<br />

Den Kuchen in Stücke schneiden<br />

<strong>und</strong> servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ½ St<strong>und</strong>en,<br />

zusätzlich Kühlzeit.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

9 g Eiweiß, 32 g Fett, 52 g Kohlenhydrate,<br />

533 kcal (2233 kJ).<br />

Schokoladenkuchen<br />

mit Trüffelcreme<br />

(Rezept für 16 Stücke)<br />

Zutaten für den Teig:<br />

200 g weiche Butter,<br />

150 g Zucker,<br />

1 Päckchen Bourbon-<br />

Vanillezucker,<br />

1 Prise Salz,<br />

4 Eier (M),<br />

200 g Mehl,<br />

20 g Kakaopulver,<br />

2 TL Backpulver,<br />

3 EL Orangensaft.<br />

Für die Creme:<br />

200 g weiche Butter,<br />

10 g Kakaopulver,<br />

20 g Zucker,<br />

2 cl Cognac (ersatzweise Milch),<br />

100 g Vollmilch-Kuvertüre.<br />

Außerdem:<br />

Butter für das Blech,<br />

Puderzucker zum Besieben.<br />

Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />

2 − 2 ½) vorheizen. Ein Backblech<br />

mit Butter ausfetten.<br />

Für den Teig die weiche Butter in<br />

eine Rührschüssel geben <strong>und</strong> cremig<br />

rühren. Den Zucker, den Vanillezucker<br />

<strong>und</strong> das Salz unterrühren.<br />

So lange rühren, bis eine geb<strong>und</strong>ene<br />

Masse entstanden ist.<br />

Die Eier nach <strong>und</strong> nach unterrühren.<br />

Das Mehl mit dem Kakaopulver<br />

<strong>und</strong> dem Backpulver mischen<br />

<strong>und</strong> darübersieben. Mit dem Orangensaft<br />

unterrühren.<br />

Den Teig auf dem vorbereiteten<br />

Blech gleichmäßig verteilen <strong>und</strong><br />

glatt streichen. Im heißen Backofen<br />

20 − 25 Minuten backen. Herausnehmen<br />

<strong>und</strong> auf einem Kuchengitter<br />

abkühlen lassen.<br />

Für die Creme die weiche Butter in<br />

einer Rührschüssel schaumig rühren.<br />

Das Kakaopulver darübersieben,<br />

den Zucker <strong>und</strong> den Cognac<br />

zufügen <strong>und</strong> unterrühren. Die Kuvertüre<br />

klein schneiden. In eine<br />

hitzebeständige Schüssel geben<br />

<strong>und</strong> im Wasserbad bei schwacher<br />

Hitze schmelzen. Etwas abkühlen<br />

lassen, dann mit einem Teigschaber<br />

unter die Buttermasse ziehen.<br />

Die Trüffelcreme gleichmäßig auf<br />

den Schokoladenkuchen streichen,<br />

etwas anziehen lassen <strong>und</strong> mit einem<br />

Garnierkamm Wellen ziehen.<br />

Im Kühlschrank fest werden lassen.<br />

In 16 Stücke schneiden <strong>und</strong> anrichten.<br />

Nach Belieben mit Puderzucker<br />

besieben.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />

zusätzlich Kühlzeit.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

4 g Eiweiß, 24 g Fett, 25 g Kohlenhydrate,<br />

332 kcal (1389 kJ).<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

41


Kalorienreduzierte Kuchen mit Stevia<br />

Stevia hat es wirklich in sich. Zumindest geschmacklich. Denn das sogenannte<br />

Honigkraut ist etwa 300 Mal süßer als üblicher Haushaltszucker, hat aber nur einen<br />

Bruchteil an Kalorien. Tauchen Sie ein in das Backerlebnis mit der natürlichen Süße!<br />

Apfel-Mandel-Kuchen<br />

(Rezept für 12 Stücke)<br />

Zutaten für den Teig:<br />

4 Eigelb (M),<br />

3 g Stevia Streusüße (1 g<br />

entspricht etwa 10 g Zucker),<br />

100 g Magerquark,<br />

40 g Agavensirup,<br />

40 g saure Sahne,<br />

100 g Apfelmus,<br />

1 Päckchen Vanillezucker,<br />

½ TL gemahlener Zimt,<br />

abgeriebene Schale einer<br />

halben Bio-Zitrone,<br />

4 EL Sonnenblumenöl,<br />

50 ml Mineralwasser,<br />

150 g Dinkelmehl Type 630,<br />

40 g gemahlene geschälte<br />

Mandeln,<br />

1 Päckchen Weinstein-<br />

Backpulver,<br />

4 Eiweiß (M).<br />

Für den Belag:<br />

250 g Äpfel,<br />

2 EL Calvados<br />

(ersatzweise Apfelsaft),<br />

1 TL Zitronensaft,<br />

½ TL gemahlener Zimt,<br />

1 Msp. gemahlene Nelken,<br />

20 g gehobelte Mandeln.<br />

Außerdem:<br />

Butter <strong>und</strong> gemahlene<br />

Mandeln für die Form,<br />

Puderzucker zum Besieben.<br />

Den Backofen auf 160° C (Gas Stufe<br />

1 ½) vorheizen. Eine Springform<br />

mit 22 cm Ø mit etwas weicher Butter<br />

ausstreichen <strong>und</strong> mit Mandeln<br />

ausstreuen.<br />

Für den Teig die Eigelbe, Stevia,<br />

Quark, den Agavensirup, die saure<br />

Sahne, Apfelmus, den Vanillezucker,<br />

den Zimt, die Zitronenschale<br />

<strong>und</strong> das Öl in eine Rührschüssel<br />

geben <strong>und</strong> glatt rühren.<br />

Das Mineralwasser zugeben <strong>und</strong><br />

mit den Rührbesen des Handrührgerätes<br />

gut verrühren.<br />

Das Dinkelmehl, die Mandeln <strong>und</strong><br />

das Backpulver in die Schüssel<br />

geben <strong>und</strong> gut mit der flüssigen<br />

Masse vermengen. Die Eiweiße<br />

steif schlagen <strong>und</strong> unterheben.<br />

Die Äpfel schälen, vierteln, das<br />

Kerngehäuse entfernen <strong>und</strong> die<br />

Viertel grob raspeln. Mit dem Calvados,<br />

dem Zitronensaft, Zimt <strong>und</strong><br />

Nelken vermischen. Den Teig in die<br />

vorbereitete Springform einfüllen.<br />

Die Oberfläche glatt streichen <strong>und</strong><br />

die geraspelten Äpfel darauf verteilen.<br />

Mit den Mandelblättchen<br />

bestreuen. Im vorgeheizten Backofen<br />

40 − 45 Minuten backen. Wird<br />

der Kuchen auf der Oberfläche zu<br />

dunkel mit Alufolie abdecken.<br />

Aus dem Ofen nehmen, auf ein Kuchengitter<br />

stellen <strong>und</strong> auskühlen<br />

lassen. Die Form entfernen, den<br />

Kuchen anrichten <strong>und</strong> nach Belieben<br />

mit wenig Puderzucker besieben<br />

<strong>und</strong> servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

6 g Eiweiß, 9 g Fett,<br />

17 g Kohlen hydrate,<br />

175 kcal (731 kJ).<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

43


BACKEN MIT STEVIA<br />

BACKEN MIT STEVIA<br />

Limetten-Cashew-<br />

Küchlein<br />

(Rezept für 4 WECK®-Gläser)<br />

Sturzform à 370 ml Inhalt<br />

Zutaten für den Teig:<br />

200 g Magerquark,<br />

4 Eigelb (M),<br />

70 g saure Sahne,<br />

2 g Stevia Streusüße,<br />

40 g Agavensirup,<br />

Saft einer Limette,<br />

1 Päckchen Zitronenzucker,<br />

100 g Dinkelmehl Type 630,<br />

50 g gemahlene Cashewnüsse,<br />

1 Päckchen Weinstein-<br />

Backpulver,<br />

4 Eiweiß (M).<br />

Außerdem:<br />

Butter <strong>und</strong> Semmelbrösel<br />

für die Form.<br />

Den Backofen auf 175° C (Gas Stufe<br />

2) vorheizen. Die Gläser mit wenig<br />

Butter ausfetten <strong>und</strong> mit den<br />

Semmelbröseln ausstreuen.<br />

Für den Teig den Quark, die Eigelbe,<br />

saure Sahne, Stevia, den Agavensirup,<br />

den Limettensaft <strong>und</strong><br />

den Zitronenzucker in eine Schüssel<br />

geben <strong>und</strong> cremig rühren.<br />

Das Dinkelmehl, die Cashewnüsse,<br />

<strong>und</strong> das Backpulver vermischen<br />

<strong>und</strong> zur Masse geben. Gut unterrühren.<br />

Die Eiweiße steif<br />

schlagen <strong>und</strong> vorsichtig<br />

unterheben.<br />

Den Teig gleichmäßig auf<br />

die Gläser verteilen. Diese<br />

auf ein Gitter stellen <strong>und</strong><br />

im Ofen etwa 35 Minuten<br />

backen. Werden die Küchlein<br />

zu dunkel mit Alufolie<br />

abdecken. Stäbchenprobe<br />

durchführen.<br />

Die Küchlein aus dem<br />

Ofen nehmen <strong>und</strong> auf einem<br />

Kuchengitter auskühlen<br />

lassen. Die Kuchen<br />

aus den Gläsern stürzen<br />

<strong>und</strong> servieren.<br />

Zubereitungszeit:<br />

1 St<strong>und</strong>e.<br />

Nährwert pro Glas ca.:<br />

20 g Eiweiß, 14 g Fett,<br />

34 g Kohlenhydrate,<br />

343 kcal (1436 kJ).<br />

Orangen-Schoko-<br />

Kuchen<br />

(Rezept für 4 Stück)<br />

Zutaten für den Teig:<br />

4 Eigelb (M),<br />

40 g Agavensirup,<br />

20 g Schmand,<br />

2 g Stevia Streusüße,<br />

1 Päckchen Vanillezucker,<br />

1 TL gemahlener Zimt,<br />

1 Msp. gemahlene Nelken,<br />

2 cl Rum (ersatzweise Milch),<br />

abgeriebene Schale einer<br />

Bio-Orange,<br />

75 ml Orangensaft,<br />

125 ml Kokosmilch,<br />

100 g Dinkelmehl Type 630,<br />

40 g gemahlene Haselnüsse,<br />

1 EL Kakaopulver,<br />

1 Päckchen Weinstein-<br />

Backpulver,<br />

4 Eiweiß (M).<br />

Außerdem:<br />

Puderzucker zum Besieben.<br />

Den Backofen auf 175° C (Gas Stufe<br />

2) vorheizen. Vier kleine Kastenformen<br />

von 12 cm Länge <strong>und</strong> 6 cm<br />

Höhe (etwa 300 ml Inhalt) mit<br />

Backpapier auslegen.<br />

Für den Teig die Eigelbe mit dem<br />

Agavensirup, dem Schmand, Stevia,<br />

dem Vanillezucker, Zimt, Nelken,<br />

Rum <strong>und</strong> der Orangenschale<br />

in einer Schüssel glatt rühren.<br />

Den Orangensaft <strong>und</strong> die Kokosmilch<br />

zugeben <strong>und</strong> gut unterrühren.<br />

Das Mehl, die Haselnüsse, das<br />

gesiebte Kakaopulver <strong>und</strong> das<br />

Backpulver hinzufügen <strong>und</strong> untermischen.<br />

Die Eiweiße steif schlagen <strong>und</strong> vorsichtig<br />

unter den Teig heben. Den<br />

Teig gleichmäßig auf die vier<br />

Förmchen verteilen. Diese auf ein<br />

Gitter stellen <strong>und</strong> im Backofen<br />

30 − 35 Minuten backen. Wird die<br />

Oberfläche zu dunkel mit Alufolie<br />

abdecken.<br />

Die Kuchen aus dem Ofen nehmen,<br />

auf ein Kuchengitter stellen<br />

<strong>und</strong> abkühlen lassen. Aus den Formen<br />

heben <strong>und</strong> vorsichtig das<br />

Backpapier entfernen.<br />

Die Kuchen leicht mit Puderzucker<br />

besieben <strong>und</strong> servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

12 g Eiweiß, 15 g Fett,<br />

34 g Kohlenhydrate,<br />

332 kcal (1388 kJ).<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

45


BACKEN MIT STEVIA<br />

Möhren-Nuss-Kuchen<br />

(Rezept für 10 Stücke)<br />

Zutaten für den Teig:<br />

250 g Möhren,<br />

abgeriebene Schale einer<br />

halben Bio-Orange,<br />

Saft einer halben Orange,<br />

4 Eigelb (M),<br />

7 g Stevia Streusüße<br />

1 EL Mandellikör<br />

(ersatzweise Mandelsirup),<br />

1 TL gemahlener Zimt,<br />

30 g Agavensirup,<br />

50 g Apfelmus,<br />

100 g Dinkelmehl Type 630,<br />

10 g gemahlene geschälte<br />

Mandeln,<br />

1 Päckchen Weinstein-<br />

Backpulver,<br />

4 Eiweiß (M).<br />

Für die Glasur:<br />

75 g passierte Aprikosen -<br />

konfitüre,<br />

100 g Zartbitter-Kuvertüre,<br />

10 g gehackte Pistazien.<br />

Außerdem:<br />

weiche Butter <strong>und</strong> gemahlene<br />

Mandeln für die Form.<br />

Den Backofen auf 180° C (Gas Stufe<br />

2 − 2 ½) vorheizen. Eine Springform<br />

von 22 cm Ø mit etwas weicher<br />

Butter ausstreichen <strong>und</strong> den<br />

gemahlenen Mandeln ausstreuen.<br />

Die Möhren schälen <strong>und</strong> fein raspeln.<br />

Mit der Orangenschale <strong>und</strong><br />

dem Orangensaft mischen.<br />

Die Eigelbe, Stevia, Mandellikör,<br />

Zimt <strong>und</strong> Agavensirup in einer<br />

Schüssel glatt rühren. Das Apfelmus<br />

zufügen <strong>und</strong> gut unterrühren.<br />

Das Mehl, die Mandeln <strong>und</strong> das<br />

Backpulver mischen <strong>und</strong> mit den<br />

Möhren unter die Eiermasse rühren.<br />

Die Eiweiße steif schlagen <strong>und</strong><br />

vorsichtig unterheben.<br />

Den Teig gleichmäßig in die vorbereitete<br />

Springform einfüllen <strong>und</strong><br />

die Oberfläche glatt streichen. Im<br />

heißen Ofen 35 − 40 Minuten backen.<br />

Stäbchenprobe durchführen.<br />

Den Kuchen aus dem Ofen nehmen,<br />

auf ein Kuchengitter stellen<br />

<strong>und</strong> auskühlen lassen. Die Form<br />

entfernen <strong>und</strong> den Kuchen auf ein<br />

Stück Backpapier setzen.<br />

Die Konfitüre in einem kleinen<br />

Topf erhitzen <strong>und</strong> den Kuchen<br />

dünn damit bepinseln. Die Zartbitter-Kuvertüre<br />

nach Packungsangabe<br />

schmelzen. Den Kuchen mit der<br />

Kuvertüre überziehen, etwas antrocknen<br />

lassen <strong>und</strong> dann mit den<br />

Pistazien bestreuen. Die Glasur<br />

vollständig trocknen lassen.<br />

Auf eine Tortenplatte setzen, in<br />

Stücke schneiden <strong>und</strong> servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

6 g Eiweiß, 5 g Fett,<br />

19 g Kohlenhydrate,<br />

146 kcal (609 kJ).<br />

Erfahren<br />

Sie mehr zu<br />

alternativen<br />

Süßungsmitteln<br />

auf Seite 56.<br />

Die beliebten Stehsammler sorgen für Ordnung<br />

<strong>und</strong> leichten Zugriff. Zeitschriften <strong>und</strong> Kataloge<br />

lassen sich darin perfekt verstauen. Durch ihre<br />

hochwertige Verarbeitung sind sie<br />

besonders stabil <strong>und</strong> standfest.<br />

Mit der Sammelmappe<br />

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Jahres folge ein wertvolles<br />

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<strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong> verpasst?<br />

Unter Tel. 07761 935-33<br />

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Die Sammelmappen sind liefer bar<br />

für die Jahrgänge 1975 bis 2014<br />

zum Preis von 6,10 € pro Stück –<br />

<strong>und</strong> die Inhaltsverzeichnisse<br />

sind erhältlich von 1975 bis 2013<br />

zum Preis von 1,10 € pro Exemplar.<br />

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<strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

Wehratalstraße 3, 79664 Wehr<br />

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Komplett wird das <strong>Ratgeber</strong>-Jahr<br />

mit dem Inhaltsverzeichnis.<br />

Wenn Sie ein Rezept, eine Anleitung<br />

oder einen Beitrag suchen, ist das<br />

Inhalts verzeichnis eine tolle Hilfe.<br />

Art.-Nr. Artikel Preis<br />

3048 Stehsammler <strong>Ratgeber</strong> (rot) 8,90 €<br />

3046 Stehsammler Plus / Natur (blau) 9,90 €<br />

3014 Sammelmappe 2014 6,10 €<br />

4013 Inhaltsverzeichnis 2013 1,10 €<br />

Lieferung ins Ausland auf Anfrage.


Große Torte oder kleine<br />

Küchlein? Wenn sie so<br />

appetitlich aussehen<br />

wie diese kleinen<br />

Kuchen, dann fällt die<br />

Entscheidung nicht<br />

schwer!<br />

Schätze<br />

GLAS<br />

Jamaika-Kuchen<br />

(Rezept für 15 WECK®-Gläser)<br />

Sturzform à 80 oder 160 ml Inhalt<br />

Zutaten:<br />

3 Eier (M),<br />

200 g Zucker,<br />

Mark einer halben<br />

Vanilleschote,<br />

100 ml Sonnenblumenöl,<br />

150 g saure Sahne,<br />

4 cl Jamaica-Rum<br />

(ersatzweise Ananassaft),<br />

150 g Mehl,<br />

1 Päckchen Backpulver,<br />

20 g Kakaopulver,<br />

50 g gemahlene<br />

Macadamia-Nüsse,<br />

50 g Kokosraspel,<br />

50 g fein gewürfelte<br />

kandierte Ananas.<br />

Für die Himbeersoße:<br />

300 g Himbeeren,<br />

80 − 100 g Zucker,<br />

Saft einer halben Limette.<br />

Außerdem:<br />

weiche Butter <strong>und</strong> Semmel -<br />

brösel für die Gläser,<br />

15 frische Himbeeren,<br />

Puderzucker zum Besieben.<br />

Die Gläser mit Butter ausstreichen<br />

<strong>und</strong> mit Bröseln ausstreuen. Das<br />

Backofenblech oder -gitter aus<br />

dem Ofen nehmen, den Backofen<br />

auf 175° C (Gas Stufe 2) vorheizen.<br />

Die Eier mit dem Zucker <strong>und</strong> dem<br />

Vanillemark schaumig rühren. Das<br />

Öl unter Rühren langsam einlaufen<br />

lassen. Die saure Sahne <strong>und</strong> den<br />

Rum unterrühren. Mehl, Backpulver<br />

<strong>und</strong> Kakao darübersieben <strong>und</strong><br />

untermengen. Macadamia, Kokosraspel<br />

<strong>und</strong> Ananasstückchen unterheben.<br />

Den Teig gleichmäßig in<br />

die vorbereiteten Gläser füllen, die<br />

Oberfläche glatt streichen. Auf das<br />

kalte Backofenblech stellen, in den<br />

heißen Ofen einschieben <strong>und</strong> 20 −<br />

25 Minuten backen. Stäbchenprobe<br />

durchführen. Die Kuchen aus<br />

dem Ofen nehmen <strong>und</strong> auf einem<br />

Gitter erkalten lassen.<br />

Für die Himbeersoße die Himbeeren<br />

verlesen, tiefgekühlte Früchte<br />

auftauen lassen. Die Beeren mit<br />

Zucker <strong>und</strong> Limettensaft aufkochen.<br />

Mit dem Mixstab pürieren,<br />

durch ein Sieb passieren <strong>und</strong> abkühlen<br />

lassen.<br />

Die Kuchen aus den Gläsern stürzen,<br />

mit der Himbeersoße anrichten.<br />

Mit den Himbeeren garnieren<br />

<strong>und</strong> mit Puderzucker besieben.<br />

Zubereitungszeit: 45 Minuten,<br />

zusätzlich Wartezeit.<br />

Nährwert pro Glas ca.: 7 g Eiweiß,<br />

21 g Fett, 35 g Kohlenhydrate,<br />

357 kcal (1495 kJ).<br />

Orangen-<br />

Mandel-Kuchen<br />

(Rezept für 16 WECK®-Gläser)<br />

Sturzform à 165 ml Inhalt<br />

Zutaten:<br />

200 g weiche Butter,<br />

250 g Zucker, 1 Prise Salz,<br />

abgeriebene Schale einer<br />

halben Bio-Orange,<br />

5 Eier (M),<br />

375 g Mehl,<br />

1 Päckchen Backpulver,<br />

¼ TL gemahlener Zimt,<br />

150 g gemahlene ungeschälte<br />

Mandeln,<br />

60 ml Milch,<br />

100 ml Orangensaft.<br />

Außerdem:<br />

weiche Butter <strong>und</strong> gemahlene<br />

Mandeln für die Gläser,<br />

Puderzucker zum Besieben.<br />

Die Gläser mit weicher Butter ausstreichen<br />

<strong>und</strong> mit Mandeln ausstreuen.<br />

Das Backofenblech oder<br />

- gitter aus dem Ofen nehmen, den<br />

Backofen auf 190° C (Gas Stufe<br />

2 ½ − 3) vorheizen.<br />

Die Butter mit Zucker, Salz <strong>und</strong><br />

Orangenschale cremig rühren, bis<br />

sich der Zucker gelöst hat. Nach<br />

<strong>und</strong> nach die Eier zugeben, dabei<br />

jedes Ei etwa ½ Minute unterrühren,<br />

bevor das nächste zugegeben<br />

wird. Das Mehl mit dem Backpulver<br />

<strong>und</strong> dem Zimt sieben <strong>und</strong> abwechselnd<br />

mit den Mandeln, der<br />

Milch <strong>und</strong> dem Orangensaft unterrühren.<br />

Den Teig in die vorbereiteten<br />

Gläser füllen, die Oberfläche<br />

glatt streichen. Auf das kalte Backblech<br />

stellen, in den vorgeheizten<br />

Backofen einschieben <strong>und</strong> 25 Minuten<br />

backen. Unbedingt Stäbchenprobe<br />

durchführen.<br />

Die Gläser aus dem Ofen nehmen<br />

<strong>und</strong> 10 Minuten abkühlen lassen,<br />

dann auf ein Kuchengitter stürzen<br />

<strong>und</strong> auskühlen lassen. Vor dem<br />

Servieren leicht mit Puderzucker<br />

besieben.<br />

Zur Verlängerung der Haltbarkeit<br />

den Glasrand säubern, die Gläser<br />

mit Einkochring, Glasdeckel <strong>und</strong><br />

Einweck-Klammern verschließen.<br />

Im 100° C-heißen Wasserbad 30 Minuten<br />

einkochen.<br />

Zubereitungszeit: 1 St<strong>und</strong>e,<br />

zusätzlich 30 Minuten Einkochzeit<br />

bei 100° C.<br />

Nährwert pro Glas ca.: 4 g Eiweiß,<br />

16 g Fett, 32 g Kohlenhydrate,<br />

302 kcal (1264 kJ).<br />

Suchen Sie noch mehr Ideen,<br />

um Einkochgläser zu nutzen?<br />

Dann schauen Sie doch in unser<br />

neues WECK LandJournal.<br />

Ab 11. März im Handel erhältlich.<br />

Weitere Informationen finden Sie<br />

auf der Rückseite des Heftes.<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

49


THAILAND<br />

KULINARISCHE<br />

REISE<br />

Für Genussmenschen ist Thailand der perfekte Ort.<br />

Denn hier vereinen sich atemberaubende Landschaften,<br />

bunte Kulturen <strong>und</strong> eine Küche, die schon Suchtpotenzial<br />

hat. Frische Zutaten mit einer Prise Exotik entführen Sie<br />

in eine andere Welt <strong>und</strong> hauchen Ihnen bei jedem Bissen<br />

das Gefühl von Urlaub ein.<br />

THAILAND<br />

Buntes Gemüse mit Tofu<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

80 g Zwiebeln,<br />

2 Knoblauchzehen,<br />

150 g rote Paprikaschote,<br />

100 g Möhren,<br />

80 g Zuckerschoten,<br />

100 g Shiitake-Pilze,<br />

300 g Tofu,<br />

3 EL Erdnussöl<br />

(ersatzweise Rapsöl),<br />

150 g Blumenkohlröschen,<br />

150 g Brokkoliröschen,<br />

2 EL Fischsauce,<br />

3 EL Austernsauce,<br />

1 TL Zucker,<br />

125 ml Gemüsebrühe,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />

Zwiebeln <strong>und</strong> die beiden Knoblauchzehen<br />

pellen. Die Zwiebeln in<br />

feine Ringe schneiden <strong>und</strong> den<br />

Knoblauch klein würfeln. Die Paprikaschote<br />

vierteln, Stielansatz,<br />

Samen <strong>und</strong> die weißen Trennwände<br />

entfernen. Das Fruchtfleisch in<br />

dünne Streifen schneiden. Die<br />

Möhren schälen <strong>und</strong> in Scheiben<br />

schneiden. Die Zuckerschoten von<br />

den Enden befreien <strong>und</strong> in etwa<br />

1,5 cm große Rauten schneiden.<br />

Die harten Stiele von den Pilzen<br />

entfernen <strong>und</strong> die Hüte vierteln.<br />

Den Tofu in etwa 2 cm große Würfel<br />

schneiden.<br />

Das Öl in einem Wok (nehmen Sie<br />

ersatzweise eine Pfanne) erhitzen,<br />

den Tofu einlegen <strong>und</strong> r<strong>und</strong>herum<br />

braten. Herausnehmen <strong>und</strong> bei -<br />

seitestellen. Zwiebeln, Knoblauch,<br />

Möhren, Zuckerschoten sowie Blumenkohl-<br />

<strong>und</strong> Brokkoliröschen in<br />

den Wok geben <strong>und</strong> 5 Minuten<br />

pfannenrühren. Fisch- <strong>und</strong> Austernsauce<br />

sowie Zucker <strong>und</strong> Gemüsebrühe<br />

in einer Schüssel verrühren.<br />

Zum Gemüse gießen, Hitze<br />

reduzieren <strong>und</strong> alles gut vermengen.<br />

Mit Salz <strong>und</strong> Pfeffer würzen<br />

<strong>und</strong> das Gemüse in weiteren 7 Minuten<br />

knackig garen.<br />

In den letzten 2 − 3 Minuten die Pilze<br />

<strong>und</strong> den Tofu vorsichtig untermischen.<br />

Nochmals abschmecken,<br />

auf vier vorgewärmten Tellern anrichten<br />

<strong>und</strong> servieren.<br />

Zubereitungszeit: 50 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

16 g Eiweiß, 14 g Fett, 9 g Kohlenhydrate,<br />

232 kcal (971 kJ); 0,8 BE.<br />

Kleines Asialexikon<br />

Pfannenrühren: Die Zutaten<br />

werden in einem Wok unter<br />

ständigem Rühren bei starker<br />

Hitze gegart. Der Vorteil: Alles<br />

wird gleichmäßig gar <strong>und</strong><br />

bleibt knackig. Außerdem behält<br />

das Gemüse Farbe, Aroma<br />

<strong>und</strong> Nährstoffe.<br />

Zutaten:<br />

500 g rote Garnelen<br />

ohne Schale,<br />

30 g rote Currypaste,<br />

2 Eier (M),<br />

3 EL Fischsauce,<br />

30 g Maisstärke,<br />

4 − 5 EL Erdnussöl<br />

(ersatzweise Rapsöl).<br />

Die Garnelen vom Darm befreien<br />

<strong>und</strong> klein schneiden. Zusammen<br />

mit der Currypaste, den Eiern, der<br />

Fischsauce <strong>und</strong> der Maisstärke in<br />

einen Mixer geben. Alles so lange<br />

pürieren, bis eine glatte Masse entstanden<br />

ist.<br />

Garnelenküchlein<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Aus der Garnelenmasse 24 kleine<br />

Küchlein von etwa 5 cm Ø <strong>und</strong> 1 cm<br />

Höhe formen.<br />

Das Öl in einer Pfanne oder einem<br />

Wok erhitzen <strong>und</strong> die Küchlein darin<br />

von beiden Seiten etwa 5 Mi -<br />

nuten braten. Herausnehmen, auf<br />

Tellern anrichten <strong>und</strong> servieren.<br />

Servieren Sie dazu den Gurkensalat<br />

mit Tamarindensaft auf Seite 53.<br />

Zubereitungszeit: 30 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

27 g Eiweiß, 16 g Fett,<br />

7 g Kohlenhydrate,<br />

277 kcal (1160 kJ); 0,5 BE.<br />

50 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

51


Gelbes Rindfleisch-Curry<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

600 g Rindfleisch zum<br />

Schmoren,<br />

600 g festkochende Kartoffeln,<br />

400 g Schalotten,<br />

5 EL Rapsöl,<br />

400 ml Kokosmilch,<br />

2 EL gelbe Currypaste (aus dem<br />

Asialaden),<br />

400 ml Wasser,<br />

3 EL Fischsauce,<br />

1 EL Zucker,<br />

Salz, Pfeffer aus der Mühle.<br />

Kleines Asialexikon<br />

Palmzucker: Dieser Zucker, der<br />

aus Palmen gewonnen wird, hat<br />

seine Heimat in Südostasien.<br />

Er ist weniger süß als gewöhn -<br />

licher Haushaltszucker <strong>und</strong> hat<br />

einen leicht malzigen oder<br />

karamellartigen Beigeschmack.<br />

Ersetzen lässt er sich am besten<br />

durch braunen Zucker.<br />

Tamarinden: Dies sind Hülsen des Tamarindenbaumes <strong>und</strong><br />

werden auch als „Indische Datteln“ oder „Sauerdatteln“<br />

betitelt. Beheimatet sind sie im afrikanischen Raum, doch<br />

auch in der thailändischen, indischen <strong>und</strong> indonesischen<br />

Küche finden sie Verwendung. Tamarindensaft <strong>und</strong> -paste<br />

gibt es im Asia laden zu kaufen. Aufgr<strong>und</strong> des säuerlichen<br />

Geschmacks kann man ersatzweise auch Zitronensaft bzw.<br />

ein Gemisch aus Zitronensaft <strong>und</strong><br />

Worcestersoße verwenden.<br />

Das Rindfleisch in etwa 2 cm große<br />

Würfel schneiden. Die Kartoffeln<br />

schälen <strong>und</strong> ebenfalls in 2 cm große<br />

Stücke schneiden. Die Schalotten<br />

pellen <strong>und</strong> in feine Ringe<br />

schneiden.<br />

In einem Wok (ersatzweise in einem<br />

Topf) 2 EL Öl erhitzen <strong>und</strong> das<br />

Rindfleisch darin r<strong>und</strong>herum anbraten.<br />

Herausnehmen <strong>und</strong> beiseitestellen.<br />

4 EL der dicken Schicht auf der Kokosmilch<br />

abschöpfen, in den Wok<br />

geben <strong>und</strong> erhitzen. Die Currypaste<br />

einrühren <strong>und</strong> etwa 2 Minuten<br />

bei schwacher Hitze köcheln lassen.<br />

Das Rindfleisch einlegen <strong>und</strong><br />

die Hitze erhöhen. Nach <strong>und</strong> nach<br />

die restliche Kokosmilch einrühren<br />

<strong>und</strong> das Wasser angießen. Die<br />

Fischsauce <strong>und</strong> den Zucker hinzugeben.<br />

Alles bei halb geöffnetem<br />

Deckel bei schwacher Hitze etwa<br />

50 Minuten köcheln lassen.<br />

Die Kartoffelwürfel <strong>und</strong> die Hälfte<br />

der Schalotten hinzufügen <strong>und</strong><br />

weitere 25 Minuten leicht kochen<br />

lassen.<br />

Das restliche Öl in einer Pfanne erhitzen<br />

<strong>und</strong> die übrigen Schalottenringe<br />

darin bei starker Hitze unter<br />

ständigem Wenden goldgelb braten.<br />

Das Öl abgießen <strong>und</strong> die Schalotten<br />

beiseitestellen.<br />

Das Curry nochmals abschmecken,<br />

gleichmäßig auf vier vorgewärmte<br />

Schälchen verteilen <strong>und</strong> die gebratenen<br />

Schalotten darüberstreuen.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¾ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

39 g Eiweiß, 4 g Fett,<br />

74 g Kohlenhydrate,<br />

500 kcal (2097 kJ); 6,1 BE.<br />

Kleines Asialexikon<br />

Vorteile eines Woks: Diese<br />

asiatischen Pfannen haben<br />

einen abger<strong>und</strong>eten Boden.<br />

Dadurch werden sie viel heißer<br />

als normale Pfannen. Die Hitze<br />

hält sich besonders am Boden,<br />

während die Wände vergleichsweise<br />

kühl bleiben. So kann die<br />

Temperatur des Essens beim<br />

Pfannenrühren einfach reguliert<br />

werden.<br />

Gurkensalat mit<br />

Tamarindensaft<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Zutaten:<br />

600 g Salatgurken,<br />

4 Knoblauchzehen,<br />

2 kleine rote Chilischoten,<br />

10 g Tamarindenpaste,<br />

5 EL Wasser,<br />

60 ml Fischsauce,<br />

2 EL Zucker.<br />

Die Gurken schälen, längs halbieren<br />

<strong>und</strong> mit einem Löffel die Samen<br />

entfernen. Das Fruchtfleisch<br />

in etwa 5 cm lange <strong>und</strong> 0,5 cm breite<br />

Streifen schneiden <strong>und</strong> in eine<br />

Schüssel geben.<br />

Den Knoblauch pellen <strong>und</strong> fein hacken.<br />

Die Chilischoten längs halbieren,<br />

Stielansatz, Samen <strong>und</strong> die<br />

weißen Trennwände entfernen.<br />

Das Fruchtfleisch fein würfeln. Die<br />

Tamarindenpaste mit dem Wasser<br />

<strong>und</strong> der Fischsauce verrühren. Die<br />

Knoblauch- <strong>und</strong> Chilistückchen sowie<br />

den Zucker hinzufügen. Alles<br />

gut vermischen, zu den Gurken<br />

geben <strong>und</strong> vorsichtig miteinander<br />

vermengen.<br />

Zubereitungszeit: 20 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

2 g Eiweiß, 2 g Fett,<br />

10 g Kohlenhydrate,<br />

65 kcal (276 kJ); 0,8 BE.<br />

52 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

53


THAILAND<br />

Frittierte Frühlingsrollen<br />

(Rezept für 20 Stück)<br />

Für die Frühlingsrollen:<br />

1 Knoblauchzehe,<br />

50 g Frühlingszwiebeln,<br />

150 g Möhren,<br />

100 g Staudensellerie,<br />

2 EL Rapsöl,<br />

250 g Hackfleisch vom Schwein,<br />

60 ml Fischsauce,<br />

1 TL Palmzucker,<br />

Pfeffer aus der Mühle,<br />

Salz,<br />

100 g Sojabohnensprossen.<br />

Zutaten für die Chilisoße:<br />

2 Knoblauchzehen,<br />

4 EL Fischsauce,<br />

2 EL Zitronensaft,<br />

1 EL Palmzucker,<br />

1 EL Chilipulver.<br />

Außerdem:<br />

1 Eiweiß,<br />

20 Frühlingsrollen-Teigblätter<br />

(125 x 125 mm),<br />

Öl zum Frittieren.<br />

Zunächst die Chilisoße zubereiten.<br />

Hierfür den Knoblauch pellen <strong>und</strong><br />

sehr fein hacken. Zusammen mit<br />

der Fischsauce, dem Zitronensaft,<br />

dem Zucker <strong>und</strong> dem Chilipulver<br />

vermischen. So lange rühren, bis<br />

sich die Zuckerkristalle vollständig<br />

gelöst haben.<br />

Für die Frühlingsrollen den Knoblauch<br />

pellen <strong>und</strong> fein hacken. Die<br />

Frühlingszwiebeln putzen <strong>und</strong> in<br />

feine Ringe schneiden. Die Möhren<br />

schälen <strong>und</strong> in etwa 5 cm lange feine<br />

Streifen schneiden. Den Staudensellerie<br />

putzen, eventuell vorhandene<br />

Fäden abziehen <strong>und</strong> die<br />

Stangen fein würfeln.<br />

Das Öl in einem Wok oder einer<br />

Pfanne erhitzen. Das Hackfleisch<br />

<strong>und</strong> den Knoblauch hinzufügen<br />

<strong>und</strong> krümelig braten. Möhren, Sellerie,<br />

Fischsauce, Zucker <strong>und</strong> Pfeffer<br />

zugeben <strong>und</strong> gut verrühren. Alles<br />

bei hoher Temperatur 1 Minute<br />

erhitzen, um die Soße zu reduzieren.<br />

Die restliche Flüssigkeit aus<br />

dem Wok abgießen. Die Masse im<br />

Wok mit Salz abschmecken <strong>und</strong><br />

die Sojasprossen untermischen.<br />

Abkühlen lassen.<br />

Das Eiweiß in einer kleinen Schüssel<br />

verquirlen. Die Frühlingsrollen-<br />

Teigblätter auf einer Arbeitsfläche<br />

auslegen. Jeweils 1 EL (etwa 20 g)<br />

der Hackfleisch-Mischung in die<br />

Mitte setzen. Die untere Hälfte des<br />

Frühlingsrollenblattes weit über<br />

die Füllung schlagen. Alle Ränder<br />

mit etwas Eiweiß bestreichen. Die<br />

beiden überstehenden Teigstreifen<br />

rechts <strong>und</strong> links von außen zur<br />

Mitte einschlagen <strong>und</strong> leicht andrücken.<br />

Die Frühlingsrolle einmal<br />

umschlagen, den Rest des Teigblattes<br />

aufrollen <strong>und</strong> festdrücken.<br />

Das Öl in einer Fritteuse oder einem<br />

hohen Topf auf 180° C erhitzen.<br />

Die Frühlingsrollen darin portionsweise<br />

4 Minuten frittieren. Mit<br />

einem Schaumlöffel herausheben<br />

<strong>und</strong> auf Küchenpapier abtropfen<br />

lassen. Die Frühlingsrollen zusammen<br />

mit der Chilisoße anrichten<br />

<strong>und</strong> servieren.<br />

Zubereitungszeit: 1 ¼ St<strong>und</strong>en.<br />

Nährwert pro Stück ca.:<br />

4 g Eiweiß, 5 g Fett, 4 g Kohlen -<br />

hydrate, 78 kcal (327 kJ); 0,3 BE.<br />

Gebratener Reis mit<br />

Schweinefleisch<br />

(Rezept für 4 Portionen)<br />

Außerdem:<br />

2 EL Korianderblättchen,<br />

100 g Salatgurke.<br />

Das Schweinefleisch in dünne<br />

Streifen schneiden. Zwiebeln <strong>und</strong><br />

Knoblauch pellen. Zwiebeln in<br />

Streifen schneiden, Knoblauch fein<br />

würfeln. Die Tomaten waschen,<br />

Stielansätze <strong>und</strong> Samen entfernen.<br />

Das Fruchtfleisch klein würfeln. Die<br />

Frühlingszwiebeln putzen <strong>und</strong> fein<br />

schneiden. Die Eier in einer Schüssel<br />

verquirlen.<br />

Das Öl in einem Wok erhitzen. Das<br />

Fleisch <strong>und</strong> den Knoblauch darin<br />

unter Rühren etwa 5 Minuten braten,<br />

bis das Fleisch gar ist. Die Eier<br />

zugießen <strong>und</strong> unter ständigem<br />

Rühren stocken lassen. Den Reis,<br />

die Fisch- <strong>und</strong> Sojasauce sowie Zucker<br />

<strong>und</strong> etwas Pfeffer zugeben.<br />

Unter Rühren braten, bis der Reis<br />

heiß ist. Die Hitze reduzieren.<br />

Zwiebeln, Tomaten <strong>und</strong> Frühlingszwiebeln<br />

unterheben. Nochmals<br />

abschmecken.<br />

Für die Soße die Fischsauce <strong>und</strong><br />

den Limettensaft in einer kleinen<br />

Schüssel verrühren. Knoblauch<br />

pellen <strong>und</strong> fein würfeln. Die Chilis<br />

längs halbieren, Stielansatz, Samen<br />

<strong>und</strong> die weißen Trennwände<br />

entfernen. Das Fruchtfleisch fein<br />

würfeln. Beides in die Schüssel geben<br />

<strong>und</strong> verrühren.<br />

Den gebratenen Reis anrichten,<br />

mit Korianderblättchen <strong>und</strong> Gurkenscheiben<br />

garnieren <strong>und</strong> die<br />

Soße dazu reichen.<br />

Zubereitungszeit: 50 Minuten.<br />

Nährwert pro Portion ca.:<br />

26 g Eiweiß, 8 g Fett,<br />

68 g Kohlenhydrate,<br />

450 kcal (1886 kJ);<br />

5,7 BE.<br />

BANGKOK<br />

Zutaten für den Reis:<br />

250 g Schweinefleisch aus der<br />

Oberschale,<br />

100 g Zwiebeln,<br />

2 Knoblauchzehen,<br />

150 g Tomaten,<br />

50 g Frühlingszwiebeln,<br />

2 Eier (M),<br />

2 EL Rapsöl,<br />

300 g gekochter<br />

thailändischer Duftreis,<br />

60 ml Fischsauce,<br />

1 EL süße Sojasauce,<br />

1 TL Zucker,<br />

Pfeffer.<br />

Für die Soße:<br />

60 ml Fischsauce,<br />

5 EL Limettensaft,<br />

2 Knoblauchzehen,<br />

5 grüne Chilischoten.<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

55


Im Küchengarten<br />

Grüne Süße<br />

Zucker? Nein danke!<br />

Wer Kalorien sparen <strong>und</strong><br />

Karies vorbeugen will,<br />

greift lieber zu Blättern<br />

von Stevia <strong>und</strong> anderen<br />

süß schmeckenden<br />

Kräutern aus eigenem<br />

Anbau.<br />

Stevia in aller M<strong>und</strong>e<br />

Etwa 30-mal süßer als Zucker, so<br />

gut wie keine Kalorien <strong>und</strong> noch<br />

dazu zahnges<strong>und</strong> − wäre Stevia<br />

rebaudiana, auch „Honigkraut“<br />

genannt, nicht schon in aller M<strong>und</strong>e,<br />

man müsste ohne Unterlass die<br />

Werbetrommel für diese Pflanze<br />

rühren. Bereits seit mehr als einem<br />

Jahrzehnt ist die kleine Südame -<br />

rikanerin hierzulande auf dem<br />

Markt <strong>und</strong> findet von Jahr zu Jahr<br />

mehr Liebhaber. Vor allem als<br />

saisonaler Balkon- oder Terrassenschmuck<br />

wird Stevia gerne kultiviert.<br />

Kein W<strong>und</strong>er, fühlt sich die<br />

Pflanze im Topf doch pudelwohl,<br />

wenn sie nur möglichst hell <strong>und</strong><br />

warm steht, reichlich (aber nicht<br />

staunass!) gegossen <strong>und</strong> einmal<br />

pro Woche mit Flüssigdünger versorgt<br />

wird. Bis zu 40 cm kann die<br />

Stevia bei optimaler Pflege in die<br />

Höhe wachsen. Damit sie etwas in<br />

die Breite geht, sollte man ihre<br />

Triebspitzen regelmäßig kappen,<br />

um so die Verzweigung zu fördern.<br />

Alles, was abgeschnitten wird,<br />

wandert sofort in die Küche − nicht<br />

umsonst zählen die gezackten, an<br />

Pfefferminze erinnernden Blätter<br />

der Stevia zu den besten natürlichen<br />

Zuckerersatzstoffen, die wir<br />

derzeit kennen. In ihrer Heimat Paraguay<br />

süßt man traditionell Matetee<br />

mit Steviagrün, hackt hierfür<br />

eine Handvoll frischer Blätter klein,<br />

gibt diese in die Kanne <strong>und</strong> lässt<br />

sie 10 − 20 Minuten im bereits fertigen<br />

Aufguss ziehen. Wer mag,<br />

kann sich auch „Grüne Süße“ auf<br />

Vorrat herstellen: Zwei Handvoll<br />

(etwa 50 g) frische oder 3 EL getrocknete<br />

Steviablätter etwa 20 Minuten<br />

lang in 300 ml Wasser sanft<br />

köcheln lassen, dann abseihen <strong>und</strong><br />

in ein zuvor kochend heiß ausgespültes<br />

Fläschchen füllen. Im Kühlschrank<br />

hält sich der Süßextrakt<br />

mehrere Wochen <strong>und</strong> kann tropfenweise<br />

als Zuckerersatz für Tees,<br />

Süßspeisen oder zum Backen verwendet<br />

werden.<br />

IM KÜCHENGARTEN<br />

Zum Wegwerfen<br />

zu schade<br />

Im Sommer üppig grün, vergilbt<br />

die Stevia ab September zusehends.<br />

Für manchen Hobbygärtner<br />

ein Gr<strong>und</strong>, das Kraut nun auf<br />

dem Kompost zu entsorgen – doch<br />

es wäre schade drum! Halten Sie<br />

stattdessen das Substrat im Topf<br />

etwas trockener <strong>und</strong> stellen Sie die<br />

Düngung ein. So kann sich die<br />

Pflanze allmählich aufs Überwintern<br />

einstellen, ihre Nährstoffe in<br />

den Wurzelstock zurückziehen <strong>und</strong><br />

die Triebe eintrocknen lassen.<br />

Nachdem man diese eine Handbreit<br />

über der Erde abgeschnitten<br />

hat, wird die Stevia an einen etwa<br />

10° C kühlen, gerne auch dunklen<br />

Ort geräumt, wo sie − leicht feucht<br />

gehalten − bis März ruhen darf. Im<br />

Frühjahr weckt die Pflanze frisches<br />

Substrat <strong>und</strong> ein Platz auf der warmen<br />

<strong>und</strong> hellen Fensterbank aus<br />

ihrem Winterschlaf.<br />

Wer kein geeignetes Winterquartier<br />

zur Verfügung hat, kann Steviapflänzchen<br />

auch jedes Frühjahr<br />

aufs Neue aus Samen ziehen. Dazu<br />

streut man das im Spätsommer<br />

selbst gesammelte oder in Gartenfachmärkten<br />

erhältliche Saatgut in<br />

In ihrer Heimat Paraguay wird die<br />

Stevia bereits seit Jahrh<strong>und</strong>erten<br />

als natürliches Süßungsmittel<br />

verwendet.<br />

Wer nicht alle Triebspitzen<br />

auszwickt <strong>und</strong> Stevia-Pflanzen bis<br />

zur Blüte kommen lässt, kann<br />

Samen für die Nachzucht ernten.<br />

Um zu keimen, brauchen Stevia-<br />

Samen etwas Feuchtigkeit, viel<br />

Licht <strong>und</strong> noch mehr Wärme. In<br />

15 − 30 Tagen ist es dann so weit.<br />

Säuerlichen Früchtetees<br />

verleihen Steviablätter eine<br />

angenehme Süße, wenn man sie<br />

10 − 20 Minuten mitziehen lässt.<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

57


Vor allem frisch gepflückte Blätter<br />

des „Aztekischen Süßkrauts“<br />

schmecken köstlich süß, getrocknete<br />

deutlich fader.<br />

ein Töpfchen mit Anzuchterde,<br />

drückt die Samen, da Lichtkeimer,<br />

nur leicht an, besprüht sie mit Wasser<br />

<strong>und</strong> legt zum Schutz vor Austrocknung<br />

eine Glasscheibe oder<br />

Klarsichtfolie auf. Bei kuschelig<br />

warmen 20° C dauert es zwischen<br />

15 <strong>und</strong> 30 Tagen, bis die ersten<br />

Keimlinge spitzen.<br />

Die Wurzeln des Süßholzes<br />

enthalten reiche Mengen an<br />

Glycyrrhizin, einem Rohstoff<br />

für die Lakritz-Herstellung.<br />

Süßes aus dem Garten<br />

Nicht nur Stevia, auch andere<br />

Pflanzen eignen sich prima als Zuckerersatz,<br />

süßen kalorienfrei Speisen<br />

wie Getränke. Ebenfalls in einem<br />

Topf auf Terrasse oder Balkon<br />

fühlt sich das Aztekische Süßkraut,<br />

lat. Lippia dulcis, wohl. Wie<br />

Stevia entstammt es den warmen<br />

Gefilden Südamerikas <strong>und</strong> sollte<br />

deshalb spätestens im Oktober ins<br />

Haus, am besten in die beheizte<br />

Wohnung geholt werden. Die frischen<br />

Blättchen des Krauts schmecken<br />

angenehm süß mit leichten<br />

Anklängen an Minze <strong>und</strong> passen<br />

gut in Kräuterteemischungen.<br />

Für geduldige Gärtner einen Versuch<br />

wert ist die Kultur von Süßholz,<br />

lat. Glycyrrhiza glabra. Etwa<br />

drei Jahre dauert es, ehe der Wurzelstock<br />

einer aus Samen gezogenen<br />

Pflanze „erntereif“ ist. So lange<br />

darf die etwa meterhoch wachsende<br />

mediterrane Staude mit ihren<br />

lila Blütchen den Garten zieren,<br />

sollte allerdings im Herbst mit einer<br />

isolierenden Laubschicht zugedeckt<br />

<strong>und</strong> jeweils im Frühjahr<br />

auf Handbreite über dem Boden<br />

zurückgeschnitten werden. Wie<br />

Süßholz einen ausgeprägten Lakritzgeschmack<br />

besitzen die noch<br />

unreifen, bis zu 3 cm langen Samen<br />

der Süßdolde, lat. Myrrhis odorata,<br />

auch als „Myrrhenkerbel“ bekannt.<br />

Da die überaus robuste mehrjährige<br />

Staude ursprünglich aus Nordeuropa<br />

stammt, kommt sie mit<br />

winterlichen Minusgraden bestens<br />

zurecht <strong>und</strong> verträgt sowohl volle<br />

Sonne wie auch lichten Schatten.<br />

Text <strong>und</strong> Fotos: Stefanie Schäffer<br />

Süßdoldensamen schmecken<br />

zwar nicht zuckersüß, besitzen<br />

aber ein feines Lakritzaroma.<br />

Süßdolden sind stattliche Stauden, die sich im Frühsommer<br />

mit dutzenden weißen Blütendolden schmücken.<br />

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58 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014


März<br />

2014<br />

Apfel-Mandel-Kuchen 43<br />

Bananen-Kuchen 39<br />

Buchstabensuppe, bunte 7<br />

Cranberry-Kuchen mit<br />

Frischkäse-Creme 38<br />

Drei-<strong>Käse</strong>-Tarte 16<br />

Feta-Knödel mit<br />

orientalischem Kraut 26<br />

Frühlingsrollen, frittierte 54<br />

Frühlingssalat 15<br />

Fußball-Pizzen 12<br />

Garnelenküchlein 51<br />

Gemüse, buntes, mit Tofu 50<br />

Gröstl mit Semmelknödeln 27<br />

Gurkensalat mit<br />

Tamarindensaft 53<br />

Jamaika-Kuchen 48<br />

verzeichnis<br />

<strong>Käse</strong>-Pressknödel in der Suppe 25<br />

<strong>Käse</strong>-Rösti-Taler 18<br />

<strong>Käse</strong>-Scones 21<br />

<strong>Käse</strong>suppe, würzige 19<br />

Knusper-Pilze 10<br />

Kräuterkuchen, würziger 15<br />

Limetten-Cashew-Küchlein 44<br />

Limonaden-Mandarinen-<br />

Schnitten 36<br />

Mango-Pudding-Kuchen 40<br />

Mini-Burger mit Kohlrabi-<br />

Möhrenpüree <strong>und</strong> Gemüse 8<br />

Mohnknödel mit Aprikosen-<br />

Konfitüre 29<br />

Möhren-Nuss-Kuchen 46<br />

Obatzda 16<br />

Orangen-Mandel-Kuchen 49<br />

Orangen-Schoko-Kuchen 45<br />

Hier finden Sie alle<br />

Rezepte dieser Ausgabe<br />

alphabetisch sortiert.<br />

Reis, gebratener,<br />

mit Schweinefleisch 55<br />

Rindfleisch-Curry, gelbes 52<br />

Rote-Bete-Knödel, Südtiroler 28<br />

Schafskäse mit Lavendel<br />

aus dem Ofen 20<br />

Schokoladenkuchen<br />

mit Trüffelcreme 41<br />

Serviettenknödel, italienischer 24<br />

Spaghetti mit Gemüse-<br />

Tomatensoße 9<br />

Spinat-Dip mit Parmesanchips 31<br />

Spinat-Kartoffel-Plätzchen 33<br />

Spinatsalat 30<br />

Spinatwaffeln mit Gurken-Dip 32<br />

Zucchini-Reis mit Fisch 11<br />

Zucchinipfannkuchen mit<br />

Kräuterquark 13<br />

Einkochen mit<br />

Marke<br />

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Mo. – Do.: 08.00 – 15.00 Uhr<br />

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ab<br />

ca. 150 € in den<br />

Größen 34 – 44<br />

bei Madeleine.<br />

3 Trenchcoat ca.<br />

180 € in den Größen<br />

34 – 50 von<br />

Fuchs Schmitt.<br />

6<br />

4 Leicht taillierter Blazer mit<br />

asymmetrischem Zipper in<br />

den Größen 34 – 46<br />

ab ca. 229 € bei Madeleine.<br />

5 Bluse mit 3/4-Arm<br />

in den Größen 36 – 50<br />

ab ca. 70 € bei Wenz.<br />

6 studio W-Pumps aus<br />

Lackleder in den Größen<br />

36 – 42 ab ca. 100 € bei Wenz.<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

67


Ja, häkeln ist wieder hip! Ob filigrane<br />

Tops, peppige Mützen oder Accessoires<br />

im Granny-Look – was in den wilden<br />

70ern Furore machte, begeistert wieder<br />

die Kreativen. Wie wär’s ? Häkeln Sie<br />

doch einfach gleich mit!<br />

Häkeljacke<br />

Größen: 36/38 <strong>und</strong> 42/44.<br />

Die Angaben für die kleinere<br />

Größe steht vor, die größere<br />

Größe nach dem Bindestrich.<br />

Steht nur eine Angabe,<br />

gilt diese für beide<br />

Größen.<br />

MATERIAL<br />

Schachenmayr<br />

original<br />

Catania<br />

(100 %<br />

Baumwolle,<br />

LL = 125 m/<br />

50 g),<br />

350 – 450 g in<br />

Flieder Fb 00226.<br />

Eine Häkelnadel Nr. 2,5.<br />

Von Dill Buttons 7 r<strong>und</strong>e Knöpfe,<br />

10 mm Ø in Lila, Art. 201181.<br />

HÄKELMUSTER<br />

Nach Häkelschrift A in R häkeln.<br />

Die Hinr von rechts nach links, die<br />

Rückr von links nach rechts lesen.<br />

Jede R mit 3 Ersatz-Luftm für das<br />

1. Stäbchen beginnen. Mit den 9 M<br />

vor dem Rapport beginnen, die<br />

8 M des Rapports stets wdh, enden<br />

mit den 8 M nach dem Rapport.<br />

Die 1. bis 7. R 1x häkeln, dann die<br />

2. bis 7. R stets wiederholen.<br />

Häkelrand: Nach Häkelschrift B<br />

eine Rd häkeln. Die grauen Häkelzeichen<br />

entsprechen dem Häkelmuster.<br />

Die 1. feste M der Rd<br />

durch 2 Luftm ersetzen <strong>und</strong> die<br />

Rd mit 1 Kettm in die oberste der<br />

2. Ersatz-Luftm schließen. Bei Pfeil<br />

a beginnen, die 1. Ecke von Pfeil a<br />

bis b arbeiten, dann den Rapport<br />

von Pfeil b bis c an den geraden<br />

Seiten stets wiederholen.<br />

Abnehmen am Rand: Am rechten<br />

Rand die angegebene Anzahl<br />

an M mit Kettm übergehen, am<br />

linken Rand die angegebene Anzahl<br />

an M unbehäkelt lassen.<br />

Maschenprobe: 24 M <strong>und</strong> 10 R<br />

im Häkelmuster = 10 x 10 cm.<br />

ANLEITUNG<br />

Rückenteil: 113 – 129 Luftm anschlagen<br />

<strong>und</strong> im Häkelmuster arb, dabei<br />

den Rapport 12x–14x pro R häkeln.<br />

Nach 34 cm ab Anschlag für die<br />

Armausschnitte beids je 4 M abnehmen.<br />

Dann in jeder 2. R noch 2x<br />

Zeichenerklärung<br />

= 1 Luftm<br />

= 1 Kettm<br />

= 1 feste M<br />

= 1 Stäbchen<br />

= je 2 Stäbchen in dieselbe<br />

Einstichstelle<br />

= 3 Stäbchen in dieselbe Einstichstelle<br />

= 4 Stäbchen in dieselbe<br />

Einstichstelle, getrennt<br />

durch je 1 Pikot (= 3 Luftm<br />

<strong>und</strong> 1 feste M zurück in die<br />

1. der 3 Luftm)<br />

4 M abnehmen = 89–105 M.<br />

Nach 50–52 cm ab Anschlag für<br />

die Schulterschrägung beids je<br />

8 M abnehmen. Dann in jeder R<br />

noch 1x–2x je 8 M abnehmen.<br />

Zugleich mit der 1. Abnahme für<br />

die Schulterschrägung die mittleren<br />

57 M für den rückw Halsausschnitt<br />

unbehäkelt lassen <strong>und</strong><br />

beide Seiten getrennt beenden.<br />

Linkes Vorderteil: 57–65 Luftm<br />

anschlagen <strong>und</strong> im Häkelmuster<br />

arb, dabei den Rapport 5x–6x<br />

pro R häkeln. Nach 34 cm ab Anschlag<br />

den Armausschnitt am<br />

rechten Rand wie beim Rückenteil<br />

arb = 45–53 M.<br />

Nach 38 cm ab Anschlag am linken<br />

Rand für den Halsausschnitt<br />

1x 4 M abnehmen, dann in jeder<br />

2. R noch 5x 4 M <strong>und</strong> 1x 5 M abnehmen<br />

= 16–24 M.<br />

Nach 50–52 cm ab Anschlag die<br />

Schulterschrägung am rechten<br />

Rand wie beim Rückenteil häkeln.<br />

Rechtes Vorderteil: Gegengleich<br />

zum linken Vorderteil häkeln.<br />

Ärmel: 81–89 Luftm anschlagen<br />

<strong>und</strong> im Häkelmuster arb, dabei<br />

den Rapport 8x–9x pro R häkeln.<br />

Nach 2 cm ab Anschlag für die<br />

Ärmelkugel beidseitig je 4 M ab-<br />

a<br />

4<br />

<br />

6<br />

4<br />

2<br />

<br />

<br />

nehmen, dann in jeder R 2x-3x je<br />

4 M, in der 2. R 1x je 4 M <strong>und</strong> in<br />

jeder 3. R 3x je 4 M <strong>und</strong> in der<br />

nächsten R 1x je 4 M abnehmen =<br />

17 M. In 17–18 cm Gesamthöhe ist<br />

der Ärmel beendet.<br />

Den 2. Ärmel ebenso häkeln.<br />

Fertigstellen: Die Teile spannen<br />

<strong>und</strong> unter feuchten Tüchern<br />

trocknen lassen. ‘<br />

<br />

<br />

<br />

7<br />

5<br />

3<br />

1<br />

68<br />

b<br />

c


KREATIV<br />

33-36<br />

5 6-9,5 24 6-9,5 5<br />

12 6-9,5 5<br />

2-3<br />

2-3<br />

KREATIV<br />

17-18<br />

Ärmel<br />

33-36<br />

15-16<br />

2<br />

52-55<br />

Die Schulter-, Seiten- <strong>und</strong><br />

Ärmelnähte schließen. Die<br />

Ärmel einsetzen.<br />

Die vorderen Seitenränder,<br />

den Halsausschnittrand <strong>und</strong> den<br />

unteren Rand mit 1 Rd umhäkeln,<br />

dabei den Häkelrand nach Häkelschrift<br />

B arb. Laut Häkelschrift B<br />

am linken Vorderteil an der 2. R<br />

des Häkelmusters neu anketten<br />

<strong>und</strong> zuerst die Ecke arb, dann den<br />

unteren Rand der Jacke umhäkeln,<br />

anschließend die Ecke am<br />

rechten Vorderteil häkeln. Den<br />

geraden Rand des rechten Vorderteils<br />

<strong>und</strong> die Halsausschnittr<strong>und</strong>ung<br />

bis in die<br />

Mitte des rückw<br />

Halsausschnittsrandes<br />

arb, ab da gegengleich<br />

weiterhäkeln, so dass die gerade<br />

Seite am linken Vorderteil gleich<br />

ist mit dem geraden Rand des<br />

rechten Vorderteils.<br />

<br />

46-53<br />

20-22<br />

30<br />

38 14-17<br />

Linkes<br />

Vorderteil<br />

23-26,5<br />

Die Knöpfe so annähen, dass die<br />

Lücke zwischen den 2. <strong>und</strong> 3.<br />

Stäbchen in jedem Rapport als<br />

Knopfloch genutzt werden kann.<br />

Granny-Decke (Abb. rechts)<br />

Größe: 90 x 120 cm<br />

MATERIAL<br />

Schachenmayr original Sun City<br />

(50 % Polyacryl, 50 % Baumwolle,<br />

LL ca. 97 m/50 g) 450 g Fb 00202<br />

natur, je 150 g Fb 00272 maigrün<br />

Fb 00265 pool, Fb 00134 cyclam,<br />

Fb 00274 billardgrün, Fb 00250 tinte<br />

<strong>und</strong> 100 g Fb 00224 lachs. Eine<br />

Milward Häkelnadel Nr. 3,5 – 4.<br />

20-22<br />

30<br />

Farbfolge D: Luftmaschenring<br />

<strong>und</strong> 1. Rd tinte, 2. Rd pool, 3. Rd<br />

lachs, 4. Rd natur.<br />

Farbfolge E: Luftmaschenring<br />

<strong>und</strong> 1. Rd billardgrün, 2. Rd maigrün,<br />

3. Rd cyclam, 4. Rd natur.<br />

Farbfolge F: Luftmaschenring<br />

<strong>und</strong> 1. Rd pool, 2. Rd lachs, 3. Rd<br />

billardgrün, 4. Rd natur.<br />

Maschenprobe:<br />

Granny Square = 10 x 10 cm.<br />

ANLEITUNG<br />

Nach der Häkelschrift 108 Granny<br />

Squares = je 20 in Farbfolge A, C<br />

<strong>und</strong> E, je 16 Granny Squares in<br />

Farbfolge B, D <strong>und</strong> E häkeln. Alle<br />

Fäden vernähen <strong>und</strong> nach dem<br />

Schema zu einem Rechteck zusammennähen.<br />

Hierfür die Motive<br />

mit der rechten Seite nach unten<br />

flach aneinanderlegen, so dass<br />

die Teile exakt aufeinandertreffen.<br />

Jeweils die oben/vorne sichtbaren<br />

M-Glieder mit überwendlichen<br />

Stichen in Natur zusammennähen<br />

– oder die oben/vorne sichtbaren<br />

M-Glieder mit Kettm zusammenhäkeln.<br />

Umrandung:<br />

1. Rd (natur): Feste M, dabei über<br />

die Stäbchen je 1 feste M, um die<br />

2 Luftm zwischen den Stäbchengruppen<br />

1 feste M, in die Ecken<br />

4 feste M.<br />

2. Rd (natur): Feste M häkeln, in<br />

den Ecken über der 2. <strong>und</strong> 3. festen<br />

M je 2 feste M häkeln. Die M-<br />

Zahl nach dieser Rd muss teilbar<br />

sein durch 4.<br />

3. Rd (pool): * 1 feste M, mit 5<br />

Luftm 3 feste M der Vorr<strong>und</strong>e<br />

übergehen.<br />

HÄKELMUSTER<br />

Granny Square: 4 Luftm mit<br />

1 Kettm zur R<strong>und</strong>e schließen <strong>und</strong><br />

4 Rd nach Häkelschrift arb. Nach<br />

jeder Rd den Faden abschneiden<br />

<strong>und</strong> durch die Kettm ziehen.<br />

Farbfolge A: Luftmaschenring<br />

<strong>und</strong> 1. Rd maigrün, 2. Rd cyclam,<br />

3. Rd pool, 4. Rd natur.<br />

Farbfolge B: Luftmaschenring<br />

<strong>und</strong> 1. Rd cyclam, 2. Rd billardgrün,<br />

3. Rd tinte, 4. Rd natur.<br />

Farbfolge C: Luftmaschenring<br />

<strong>und</strong> 1. Rd lachs, 2. Rd tinte, 3. Rd<br />

maigrün, 4. Rd natur.<br />

Fotos: Schachenmayr


KREATIV<br />

KREATIV<br />

4. Rd (cyclam): In die mittlere<br />

der 3 übergangenen festen M einstechen<br />

<strong>und</strong> den Faden durchholen<br />

* 2 Luftm unterhalb des Luftmaschenbogens<br />

häkeln, mit der<br />

folgenden Luftm den Luftmaschenbogen<br />

einhäkeln, danach 3<br />

weitere Luftm arbeiten. Dann die<br />

Nadel aus der Schlinge nehmen,<br />

in die mittlere der 3 folgenden<br />

übergangenen festen M einstechen<br />

<strong>und</strong> die Schlinge von hinten<br />

durchholen, so dass sich der<br />

Kordeleffekt ergibt, ab * stets<br />

wiederholen.<br />

Häkelmütze (Abb. Seite 69)<br />

Kopfumfang 54 – 58 cm,<br />

Bündchenweite 48 – 50 cm,<br />

Höhe ca. 25 cm<br />

MATERIAL<br />

Schachenmayr original Boston<br />

Sun (50 % Polyacryl, 50 % Baumwolle,<br />

ca. 100 m/100 g): je 100 g Fb<br />

00050 tinte, Fb 00072 neongrün,<br />

Fb 00051 aqua, Fb 00048 veilchen,<br />

eine Milward Häkelnadel Nr. 7.<br />

HÄKELMUSTER<br />

Gr<strong>und</strong>muster: 4 Luftm mit<br />

1 Kettm zur R<strong>und</strong>e schließen <strong>und</strong><br />

nach der Häkelschrift arbeiten.<br />

Nach jeder Rd den Faden abschneiden<br />

<strong>und</strong> durch die Kettm<br />

ziehen. In der Häkelschrift ist der<br />

Farbwechsel grau unterlegt.<br />

Streifenfolge: * Je 1 Rd tinte,<br />

neongrün, aqua, veilchen, ab *<br />

stets wiederholen.<br />

Maschenprobe: ca. 9 M <strong>und</strong> 5 Rd<br />

= 10 x 10 cm.<br />

In der Häkelschrift ist<br />

der Farbwechsel grau<br />

unterlegt.<br />

Rd<br />

Rd<br />

Häkelzeichen<br />

= Kettmasche (Kettm)<br />

= Luftmasche (Luftm)<br />

= feste M<br />

= Stäbchen<br />

Granny-Square<br />

ANLEITUNG<br />

1x die 1.– 8. Rd nach der Häkelschrift<br />

in der Streifenfolge häkeln,<br />

dann noch 1x die 5.– 8. Rd in der<br />

Streifenfolge arbeiten = 12 Rd mit<br />

je 12 Stäbchengruppen, bzw. 11<br />

Rapporte + Rd-Übergang. Für das<br />

Bündchen in Tinte feste M häkeln,<br />

dabei über jede M <strong>und</strong> um jede<br />

Luftm 1 feste M häkeln = 48 M.<br />

Für die 2. Rd mit 1 Luftm beginnen,<br />

* 1 feste M <strong>und</strong> mit 1 Luftm<br />

1 M der Vorr<strong>und</strong>e<br />

übergehen, ab *<br />

stets wiederholen,<br />

enden mit 1 Kettm. In<br />

der 3. Rd das Muster<br />

versetzen.<br />

Tipp 1: Setzen Sie<br />

die Mütze nach der<br />

ersten Bündchen-Rd<br />

4<br />

3<br />

1<br />

2<br />

Häkelzeichen<br />

= Kettmasche (Kettm)<br />

= Luftmasche (Luftm)<br />

Rapport<br />

A B C E F A B C<br />

E F A B C<br />

C E F A B C<br />

Rd-Übergang<br />

7<br />

6<br />

8<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

= Stäbchen<br />

= 4 zusammen abgemaschte<br />

Stäbchen<br />

Schema-Decke<br />

<br />

Rapport<br />

E F A<br />

A B C E F A B C<br />

E F A B C<br />

<br />

C E F A B C<br />

<br />

<br />

E<br />

E F A<br />

A B C E F A B C<br />

E F A B C<br />

<br />

C E F A B C<br />

<br />

E<br />

E F A<br />

A B C E F A B C<br />

E F A B C<br />

<br />

C E F A B C<br />

<br />

E<br />

E F A<br />

auf <strong>und</strong> kontrollieren Sie die Passform.<br />

Falls erforderlich, die Weite<br />

regulieren, indem die Anzahl der<br />

festen M entsprechend ergänzt<br />

oder verringert wird.<br />

Tipp 2: Wer die Mütze etwas lässiger<br />

<strong>und</strong> weiter tragen möchte, ergänzt<br />

den Umfang um 1 oder<br />

2 Rapporte. Hierfür gleich in der<br />

1. Rd 13 oder 14 Stäbchen häkeln =<br />

13 bzw. 14 Rapporte häkeln.<br />

E<br />

Tischkörbchen (Abb. S. 70)<br />

16 cm Ø = 50 cm Umfang <strong>und</strong><br />

12 cm hoch<br />

MATERIAL<br />

Schachenmayr original Sun City<br />

100 g Fb 00154 marine, je 50 g Fb<br />

00183 mint, Fb 00274 billardgrün,<br />

Fb 00247 lila, Fb 00265 pool,<br />

Fb 00273 maigrün <strong>und</strong> Fb 00250<br />

tinte, eine Milward Häkelnadel<br />

Nr. 3,5 <strong>und</strong> 4.<br />

HÄKELMUSTER<br />

Granny Square: 4 Luftm mit<br />

1 Kettm zur R<strong>und</strong>e schließen <strong>und</strong><br />

nach der Häkelschrift 3 Rd<br />

arbeiten. Nach jeder Rd den<br />

Faden abschneiden <strong>und</strong> durch die<br />

Kettm ziehen.<br />

Farbfolge A: Luftmaschenring<br />

<strong>und</strong> 1. Rd tinte, 2. Rd maigrün,<br />

3. Rd marine.<br />

Farbfolge B: Luftmaschenring<br />

<strong>und</strong> 1. Rd pool, 2. Rd lila,<br />

3. Rd marine.<br />

Farbfolge C: Luftmaschenring<br />

<strong>und</strong> 1. Rd mint, 2. Rd billardgrün,<br />

3. Rd marine.<br />

In der Häkelschrift ist der Farbwechsel<br />

grau unterlegt.<br />

Gr<strong>und</strong>muster: Feste M in R<strong>und</strong>en<br />

häkeln, dabei jede Rd mit 1 Luftm<br />

beginnen <strong>und</strong> am Ende der R<strong>und</strong>e<br />

mit 1 Kettm enden.<br />

Für die Korbhöhe die festen M<br />

stets in das hintere M-Glied der<br />

Vorr<strong>und</strong>e einstechen, d. h. auf der<br />

rechten Seite ist eine Rippenoptik<br />

erkennbar.<br />

Für den Boden stets in beide M-<br />

Glieder der Vorr<strong>und</strong>e einstechen.<br />

Maschenproben:<br />

Granny Square: 8,5 x 8,5 cm.<br />

Feste M: 21–22 M <strong>und</strong> 19 Rd =<br />

10 x 10 cm.<br />

ANLEITUNG<br />

Für den Umschlag 6 Granny<br />

Squares mit Häkelnadel Nr. 4<br />

häkeln = je 2 Granny Squares in<br />

Farbfolge A, B <strong>und</strong> C häkeln.<br />

Die Granny mit Kettm von der<br />

linken Seite zum Ring zusammenhäkeln,<br />

dabei stets nur in das vordere<br />

M-Glied der letzten Granny-<br />

Rd stechen – oder von der linken<br />

Seite mit überwendlichen Stichen<br />

zusammennähen, dabei nur das<br />

vordere M-Glied umfassen.<br />

Umrandung: Eine Längskante<br />

mit Häkelnadel Nr. 4 in Marine mit<br />

2 Rd fester M behäkeln, dabei für<br />

jedes Quadrat 15 feste M = 90 feste<br />

M häkeln. Als Abschluss 1 Pikotr<strong>und</strong>e<br />

in Pool, dabei nach jeder<br />

3. M für jedes Pikot 2 Luftm <strong>und</strong><br />

1 Kettm in die 1. Luftm häkeln.<br />

Für die Korbhöhe die andere<br />

Längskante ebenfalls mit 2 Rd fester<br />

M in Marine behäkeln = 90 M.<br />

Dann die Arbeit wenden <strong>und</strong> mit<br />

Nadel Nr. 3,5 von der linken Seite<br />

feste M häkeln, dabei 12x abwechselnd<br />

jede 7. <strong>und</strong> folgende 8. M<br />

verdoppeln = 102 M. Im Gr<strong>und</strong>muster<br />

weiterarbeiten, dabei stets<br />

in das hintere M-Glied der Vorr<strong>und</strong>e<br />

einstechen. Nach 11 cm = 21 Rd<br />

mit den Abnahmen für den Boden<br />

beginnen. Zusammen mit<br />

den beiden Vorr<strong>und</strong>en, die mit<br />

Nadel Nr. 4 gehäkelt wurden, ergibt<br />

sich eine Höhe von ca. 12 cm.<br />

1. Rd: 6x jede 16. <strong>und</strong> 17. M zusammen<br />

abmaschen = 96 M.<br />

2. Rd: Die 8. <strong>und</strong> 9. M, dann 5x<br />

jede 15. <strong>und</strong> 16. M zusammen abmaschen<br />

= 90 M.<br />

3. Rd: 6x jede 14. <strong>und</strong> 15. M zusammen<br />

abmaschen = 84 M.<br />

4. Rd: Die 7. <strong>und</strong> 8. M, dann 5x<br />

jede 13. <strong>und</strong> 14. M zusammen abmaschen<br />

= 78 M.<br />

5. Rd: 6x jede 12. <strong>und</strong> 13. M zusammen<br />

abmaschen = 72 M.<br />

6. Rd: Die 6. <strong>und</strong> 7. M, dann 5x<br />

jede 11. <strong>und</strong> 12. M zusammen abmaschen<br />

= 66 M.<br />

7. Rd: 6x jede 10. <strong>und</strong> 11. M zusammen<br />

abmaschen = 60 M.<br />

8. Rd: Die 5. <strong>und</strong> 6. M, dann 5x<br />

jede 9. <strong>und</strong> 10. M zusammen abmaschen<br />

= 54 M.<br />

9. Rd: 6x jede 8. <strong>und</strong> 9. M zusammen<br />

abmaschen = 48 M.<br />

10. Rd: Die 4. <strong>und</strong> 5. M, dann 5x<br />

jede 7. <strong>und</strong> 8. M zusammen abmaschen<br />

= 42 M.<br />

11. Rd: 6x jede 6. <strong>und</strong> 7. M zusammen<br />

abmaschen = 36 M.<br />

12. Rd: Die 3. <strong>und</strong> 4. M, dann 5x<br />

jede 5. <strong>und</strong> 6. M zusammen abmaschen<br />

= 30 M.<br />

13. Rd: 6x jede 4. <strong>und</strong> 5. M zusammen<br />

abmaschen = 24 M.<br />

14. Rd: Die 2. <strong>und</strong> 3. M, dann 5x<br />

jede 3. <strong>und</strong> 4. M zusammen abmaschen<br />

= 18 M.<br />

15. Rd: 6x jede 2.<strong>und</strong> 3. M zusammen<br />

abmaschen = 12 M.<br />

16. Rd: Stets 2 M zusammen abmaschen<br />

= 6 M. Die Öffnung mit<br />

dem Fadenende zusammenziehen<br />

<strong>und</strong> vernähen.<br />

Fertigstellung: Die Fäden vernähen<br />

<strong>und</strong> die obere Kante ca. 7 cm<br />

umschlagen.<br />

Granny-Square<br />

2<br />

3<br />

1<br />

Häkelzeichen<br />

= Kettmasche (Kettm)<br />

= Luftmasche (Luftm)<br />

= feste M<br />

= Stäbchen<br />

72 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

Häkelzeichen<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

73


KREATIV<br />

KREATIV<br />

Häkelhase<br />

Größen: kleiner Hase: ca. 40 cm<br />

Gesamthöhe; großer Hase: ca.<br />

75 cm hoch im Sitzen.<br />

Beide Hasen werden gleich<br />

gehäkelt, die unterschiedliche<br />

Größe entsteht durch das verwendete<br />

Material <strong>und</strong> die unterschiedliche<br />

Nadelstärke.<br />

MATERIAL<br />

Kleiner Hase: Rico essentials<br />

alpaca dk (50 % Alpaka, 50 % Wolle):<br />

150 g Fb 005 (Hellgrau),<br />

Häkelnadel 3,5 mm, Füllwatte.<br />

XXL-Hase: Rico creative Loopy<br />

uni, (100 % Polyacryl): 3150 g Fb<br />

009 (Silber), Rico Häkelnadel<br />

10 mm, Füllwatte, Luftpolsterfolie.<br />

Tipp: Rico Garne sind im Handel<br />

z. B. bei Wolle Rödel <strong>und</strong> in den<br />

idee Creativmärkten erhältlich<br />

(www.wolleroedel.de <strong>und</strong><br />

www.idee-shop.de)<br />

HÄKELMUSTER<br />

Gr<strong>und</strong>muster: feste M.<br />

ANLEITUNG<br />

Kopf: 5 fe M in einen Fadenring<br />

häkeln.<br />

1.–2. Rd: jeweils alle M verdoppeln.<br />

3. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />

4. Rd: jede 2. M verdoppeln.<br />

5.–6. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />

7. Rd: jede 4. M verdoppeln.<br />

8.–9. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />

10. Rd: jede 4. M verdoppeln.<br />

11.–20. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />

21. Rd: jeweils 2 M zusammen abmaschen.<br />

Achtung: Schon jetzt den Kopf<br />

mit Füllwatte ausstopfen (beim<br />

großen Hasen zusätzlich Luftpolsterfolie<br />

verwenden, siehe auch<br />

Tipp unter „Fertigstellung“).<br />

22. Rd: über alle M feste M häkeln.<br />

23. Rd: jeweils 2 M zusammen abmaschen.<br />

24. Rd: über alle M feste M häkeln.<br />

25. Rd: jeweils 2 M zusammen abmaschen.<br />

Ohr (4-mal häkeln): 12 LM +<br />

1 Wende-LM anschlagen.<br />

1.–21. R: fe M.<br />

In den folgenden R immer die<br />

ersten <strong>und</strong> letzten beiden M<br />

zusammen abmaschen, bis alle M<br />

abgemascht sind.<br />

Schwanz: 5 fe M in einen Fadenring<br />

häkeln.<br />

1.–2. Rd: jew alle M verdoppeln.<br />

3.–8. Rd: über alle M feste M häkeln.<br />

Arm (2-mal häkeln): 4 fe M in einen<br />

Fadenring häkeln.<br />

1.–2. Rd: jeweils alle M verdoppeln.<br />

3.–22. Rd: über alle M feste M<br />

häkeln.<br />

Für die Schulter:<br />

23. Rd: 12 fe M, wenden <strong>und</strong> in<br />

Reihen weiterarb.<br />

24.–27. R: jew die ersten <strong>und</strong> letzten<br />

2 M zusammen abmaschen.<br />

Den 2. Ärmel gegengleich arb.<br />

Bein (2-mal häkeln): 15 LM +<br />

1 Wende-LM häkeln <strong>und</strong> wie folgt<br />

weiterarb:<br />

1. R: fe M, dann zur Rd schließen.<br />

1.–20. Rd: fe M.<br />

21. Rd: 11 fe M, die Arbeit wenden<br />

<strong>und</strong> in Reihen weiterarbeiten.<br />

22.–24. R: die ersten <strong>und</strong> letzten<br />

beiden M zusammen abmaschen.<br />

Für das Fuß-Oberteil weiter über<br />

5 M fe M in Reihen häkeln.<br />

1.–4. R: fe M.<br />

5. R: jede 2. M verdoppeln.<br />

6.–10. R: über alle M fe M häkeln.<br />

Den Faden abschneiden.<br />

Für die Fußseitenteile am Ende<br />

des Beins, hinten in der Mitte beginnen<br />

<strong>und</strong> 8 fe M häkeln, dann<br />

aus dem Seitenteil des zuletzt<br />

gehäkelten Fuß-Oberteils 8 fe M<br />

häkeln, aus der vorderen Fußkante<br />

7 fe M, wieder 8 fe M aus der<br />

anderen Seite des Fuß-Oberteils<br />

häkeln <strong>und</strong> wieder 8 fe M aus<br />

dem hinteren Beinteil häkeln.<br />

Die M zur Rd schließen.<br />

1.–3. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />

Über die mittleren 7 M die Fußsohle<br />

häkeln:<br />

1.–10. R: fe M.<br />

11.–13. R: jeweils die ersten <strong>und</strong><br />

letzten beiden M zusammen abmaschen.<br />

Die Fußsohle an die seitlichen<br />

Kanten nähen. Das zweite Bein<br />

gegengleich arb.<br />

Körper: 6 fe M in einen Fadenring<br />

häkeln.<br />

1.–2. Rd: jew alle M verdoppeln.<br />

3. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />

4. Rd: jede 2. M verdoppeln.<br />

5. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />

6. Rd: jede 2. M verdoppeln.<br />

7.–22. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />

23. Rd: jede 7. + 8. M zusammen<br />

abmaschen.<br />

24.–27. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />

28. Rd: jede 6. + 7. M zusammen<br />

abmaschen.<br />

29.–34. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />

35. Rd: jede 5. + 6. M zusammen<br />

abmaschen.<br />

36. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />

37. Rd jede 4. + 5. M zusammen<br />

abmaschen.<br />

38. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />

39. Rd: jede 4. + 5. M zusammen<br />

abmaschen.<br />

40. Rd: über alle M fe M häkeln.<br />

Bald haben sie wieder<br />

Saison – Schokohasen<br />

grüßen jetzt schon aus den<br />

Regalen <strong>und</strong> auch<br />

Kuschelhasen werden<br />

zu Ostern gerne<br />

wieder verschenkt.<br />

Überraschen Sie Ihre Lieben<br />

doch dieses Jahr einmal mit<br />

einem selbst gehäkelten<br />

Prachtexemplar!<br />

Je nachdem, welches Garn<br />

Sie verwenden, erreicht er<br />

normale Plüschtiergröße<br />

oder wächst zu einem<br />

XXL-Format.<br />

41. Rd: jede 3. + 4. M zusammen abmaschen.<br />

Fertigstellung: Den Schwanz, die Arme,<br />

Beine <strong>und</strong> den Körper mit Füllwatte ausstopfen<br />

<strong>und</strong> die Teile an den Körper nähen.<br />

Jeweils 2 Ohren aufeinanderlegen, mit fe M<br />

zusammenhäkeln <strong>und</strong> an den Kopf nähen.<br />

Tipp: Beim großen Hasen vor dem Stopfen<br />

die Teile mit Noppenfolie auslegen,<br />

damit sich die Füllwatte nicht durch die Fotos: Initiative Handarbeit.<br />

Häkellöcher drückt.<br />

Weitere kreative Ideen unter www.initiative-handarbeit.de<br />

74 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014


KREATIV<br />

Ein Türkranz der<br />

besonderen Art entsteht,<br />

wenn kleine Papierblüten<br />

mit flinken Fingern geschnippelt<br />

<strong>und</strong> auf einen<br />

Ring geklebt werden.<br />

Anleitung auf Seite 78.<br />

Auf diesen Seiten blüht uns was!<br />

Mit zauberhaften Deko-Ideen aus<br />

Papier vertreiben wir den Winter-<br />

Blues <strong>und</strong> bringen Frühlings-<br />

Stimmung in die gute Stube.<br />

Wo farbenfrohe Blüten blühen,<br />

sind auch zarte Schmetterlinge<br />

nicht weit. Mithilfe von<br />

Wäscheklammern haften unsere<br />

Papierfalter an Zweigen, Vasen,<br />

Lampen, Servietten <strong>und</strong> wo es<br />

Ihnen sonst noch gefällt …<br />

76 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014


KREATIV<br />

Blütenkranz<br />

DAS BRAUCHEN WIR<br />

7 bunte Papiere mit kleinen<br />

Blumenmustern<br />

z. B. Washi Origami Papier<br />

7 Styropor-Flachring,<br />

Ø ca. 25 cm<br />

7 weißes Krepppapier<br />

7 Band zum Aufhängen<br />

7 Schere<br />

7 tesa® Doppelband<br />

UND SO WIRD`S GEMACHT:<br />

Aus den Papieren 14 x 14 cm große<br />

Quadrate zuschneiden. Die Quadrate<br />

einmal zur Hälfte falten,<br />

dann noch einmal zur Hälfte falten,<br />

so entsteht wieder ein Quadrat.<br />

Das Quadrat nun über die geschlossene<br />

Ecke zum Dreieck<br />

falten, das heißt, die offenen<br />

Ecken liegen übereinander.<br />

Schneiden Sie die obere offene<br />

Kante bogenförmig ab. Je mehr<br />

abgeschnitten wird, desto kleiner<br />

wird die Blüte.<br />

Jetzt wird der Blüte die Form gegeben:<br />

Soll sie eher „fransig“ aussehen,<br />

werden lange Zacken in die<br />

Bogenkante geschnitten, soll sie<br />

eine r<strong>und</strong>liche Form bekommen,<br />

werden kürzere, breitere Zacken<br />

oder kleine Bögen geschnitten.<br />

Nun noch kleine Einschnitte im<br />

unteren Bereich machen. Sie können<br />

längs oder quer geschnitten<br />

werden. Probieren Sie einfach verschiedene<br />

Formen aus <strong>und</strong> lassen<br />

Sie der Kreativität freien Lauf.<br />

Es kommt nicht darauf an, genau<br />

zu arbeiten. Denn so entstehen<br />

ganz unterschiedliche Blütenfor-<br />

men, die Ihrem Kranz eine sehr<br />

individuelle Note verleihen.<br />

Von dem Krepppapier einen 8 cm<br />

breiten Steifen abschneiden <strong>und</strong><br />

den Styroporkranz damit umwickeln.<br />

Die Enden auf der Rückseite<br />

gut verkleben.<br />

Auf die Rückseiten der einzelnen<br />

Blüten jeweils ein kleines Stück<br />

tesa® Doppelband kleben <strong>und</strong> die<br />

Blüten dicht an dicht auf dem<br />

Kranz befestigen. Das extra dünne,<br />

doppelseitige Klebeband lässt<br />

sich dank des Trennpapiers ganz<br />

einfach verarbeiten.<br />

Wandblüten<br />

DAS BRAUCHEN WIR<br />

7 gemusterte Papiere, z. B.<br />

Geschenkpapier (je stabiler<br />

das Papier ist, desto besser)<br />

7 stabiles Papier für die<br />

Schablone<br />

7 Schere, Bleistift, Falzbein<br />

7 die vergrößerte Papierschablone<br />

von Seite 80<br />

7 tesa Powerstrips® small<br />

7 tesa® Bastelkleber.<br />

UND SO WIRD'S GEMACHT:<br />

Aus stabilem Papier eine Schablone<br />

nach der Vorlage anfertigen.<br />

Aus dem Papier 10 x 20 cm große<br />

Rechtecke zuschneiden, pro Blüte<br />

7 Stück. Jedes Rechteck längs zur<br />

Hälfte falten, das Muster liegt innen.<br />

Mithilfe der Schablone das halbe<br />

Blütenblatt aufzeichnen.<br />

Die Blütenblätter ausschneiden<br />

<strong>und</strong> auffalten.<br />

Die einzelnen Blätter nun von unten<br />

bis zur Markierung am Rand<br />

(siehe Schablone) ca. 5 mm breit<br />

mit tesa® Bastelkleber<br />

bestreichen. Zwei Blütenblätter<br />

zusammenkleben<br />

<strong>und</strong> etwas<br />

antrocknen lassen.<br />

Diesen Vorgang wiederholen,<br />

bis alle<br />

Blütenblätter zusammengefügt<br />

sind. Es<br />

bildet sich dabei ein<br />

„Blütenkelch“, der an<br />

einer Seite offen ist.<br />

KREATIV<br />

Nach dem Trocknen wird die Blüte<br />

aufgefaltet: Die Blüte an der geschlossenen<br />

Seite halten <strong>und</strong> mit<br />

der anderen Hand vorsichtig von<br />

hinten nach vorn aufklappen.<br />

Die einzelnen Blüten nun mit den<br />

tesa Powerstrips® small an der<br />

Wand befestigen.<br />

Hakenleiste<br />

DAS BRAUCHEN WIR<br />

7 eine 1,2 cm starke MDF-Platte<br />

auf 24 x 40 cm im Baumarkt<br />

zuschneiden lassen<br />

7 weiße Farbe (wir haben Wandfarbe<br />

benutzt)<br />

7 schöne Papiere, Schere,<br />

7 tesa® Easy Stick ecoLogo,<br />

7 tesa Powerstrips® Metall-Kunststoff-Haken<br />

Small.<br />

UND SO WIRD`S GEMACHT<br />

Aus den Papieren mit freier Hand<br />

Blütenblätter ausschneiden.<br />

Die Blätter dürfen unterschiedlich<br />

lang <strong>und</strong> breit sein – das macht<br />

den Charme der Blüten aus.<br />

Das Brett mit weißer Farbe gr<strong>und</strong>ieren.<br />

Wenn sie getrocknet ist,<br />

die Blätter darauf zu Blüten legen,<br />

je sechs Blätter bilden eine Blüte.<br />

Überstehende Enden abschneiden<br />

<strong>und</strong> die Blätter mit dem tesa®<br />

Easy Stick ecoLogo aufkleben.<br />

Die Position der Haken ausmessen<br />

<strong>und</strong> markieren. Tesa Powerstrips®<br />

aufkleben, die rote Linie<br />

zeigt dabei nach unten, fünf<br />

Sek<strong>und</strong>en fest andrücken, dann<br />

das Papier abziehen.<br />

Den tesa Powerstrips® Metall-<br />

Kunststoff-Haken Small aufklappen<br />

<strong>und</strong> die Rückseite oberhalb<br />

der roten Linie des tesa Powerstrips®<br />

aufsetzen <strong>und</strong> kräftig andrücken.<br />

Haken zuklappen <strong>und</strong><br />

einrasten.<br />

GRATIS<br />

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78 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014


KREATIV<br />

Schmetterlinge<br />

DAS BRAUCHEN WIR:<br />

7 Scrapbooking-Papier in DIN A5,<br />

Creme oder Blau mit Rankenmuster<br />

7 Malglitter in Gold <strong>und</strong> Silber<br />

7 Wäscheklammer in Weiß oder<br />

Ocker, 4,5 cm lang<br />

7 Silberdraht, Ø 0,6 mm,<br />

30 cm lang<br />

7 R<strong>und</strong>zange<br />

7 Seitenschneider<br />

7 Klebstoff, z. B. UHU Alleskleber<br />

UND SO WIRD`S GEMACHT:<br />

Für die Flügel die vergrößerte Vorlage<br />

grob ausschneiden, auf zwei<br />

etwa gleich große Kartonstücke<br />

legen <strong>und</strong> mit dem Tacker außerhalb<br />

des Motivs zweimal fixieren.<br />

Dann das Ganze auf die Schneideunterlage<br />

legen <strong>und</strong> das Motiv<br />

mit dem Cutter ausschneiden.<br />

Mit einem leergeschriebenen<br />

Kugelschreiber <strong>und</strong> einem Lineal<br />

jeweils eine Faltlinie zwischen<br />

80 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

Rumpf <strong>und</strong> Flügeln eindrücken, damit<br />

sich die Flügel exakt nach oben klappen<br />

lassen. Die Flügelränder mit Malglitter<br />

nachziehen <strong>und</strong> die Punkte aufmalen.<br />

Für die Fühler den Draht in die Wölbung<br />

an der Vorderseite der Wäscheklammer<br />

legen (siehe Foto) <strong>und</strong> die Enden direkt<br />

an der Klammer mehrfach verdrehen.<br />

Dann die beiden Enden mit dem Seitenschneider<br />

auf die exakt gleiche Länge<br />

kürzen. Die Enden mit der R<strong>und</strong>zange<br />

zu Ösen biegen.<br />

Den Kopf, also das kurze Wäscheklammerstück<br />

vor dem Draht, mit Malglitter<br />

bestreichen. Dann den vorbereiteten<br />

Papierschmetterling zwischen den Flügeln<br />

auf der Unterseite mit Klebstoff<br />

bestreichen <strong>und</strong> auf der Klammer<br />

befestigen (siehe Foto).<br />

Wer von den filigranen<br />

Faltern nicht<br />

genug bekommen<br />

kann <strong>und</strong> weiter basteln<br />

möchte, findet<br />

viele Inspirationen in<br />

Armin Täuberns<br />

zauberhaftem Band<br />

„Schmetterlinge aus<br />

Papier“. Topp 4098,<br />

frechverlag, 7,99 €.<br />

Spitze<br />

Mitte<br />

Die Vorlage für den<br />

Schmetterling<br />

bitte mit dem Faktor<br />

200 % kopieren<br />

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Diese Vorlage<br />

für die Wandblüte<br />

bitte mit dem<br />

Faktor 131 % kopieren<br />

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79664 Wehr,<br />

widerrufen kann.<br />

Zur Wahrung der<br />

Frist genügt die<br />

rechtzeitige<br />

Absendung des<br />

Widerrufs.<br />

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3/2014<br />

"


Natürliche Mittel zur Hautreinigung<br />

Eine regelmäßige, sanfte<br />

<strong>und</strong> dennoch gründliche<br />

Reinigung ist das A <strong>und</strong> O<br />

für schöne Haut. Am besten<br />

gelingt dies mit Waschcremes<br />

auf natürlicher<br />

Basis, die man mit wenig<br />

Aufwand <strong>und</strong> einfachen<br />

Mitteln leicht selbst<br />

zusammenrühren kann.<br />

Rückfettende Duschcreme<br />

Zutaten: 30 g fein geraspelte Naturseife, 100 ml heißes<br />

Wasser, 2 – 3 EL Olivenöl, evtl. 2 EL Glycerin als zusätzlicher<br />

Feuchtigkeitsspender; falls gewünscht: 8 – 10 Tropfen eines<br />

duftenden, ätherischen Öls.<br />

Zubereitung: Seifenflocken in eine Rührschüssel geben,<br />

mit heißem Wasser übergießen <strong>und</strong> etwa eine St<strong>und</strong>e<br />

quellen lassen. Dann mit dem elektrischen Handmixer<br />

gründlich durchschlagen, dabei langsam Olivenöl, Glycerin<br />

<strong>und</strong> ätherisches Öl zufügen. Falls die Creme noch zu fest ist,<br />

etwas heißes Wasser nachgießen. Haltbarkeit: ca. 4 Wochen.<br />

Angedickt mit einem Emulgator,<br />

lässt sich feines Sonnenblumenöl<br />

prima als Abschminkcreme nutzen.<br />

Rezept auf Seite 87.<br />

Tenside – natürlich mild!<br />

Wie gern verwöhnen wir unsere<br />

Haut mit hochwertigen Cremes,<br />

Lotionen oder Ölen – <strong>und</strong> sind<br />

dann umso erstaunter, wenn sie<br />

dennoch manchmal „zickt“, unangenehm<br />

spannt, sich Rötungen<br />

oder gar Pickelchen zeigen.<br />

Falsch gepflegt? Eher zu aggressiv<br />

gereinigt, meinen Hautärzte,<br />

denen die stark entfettenden<br />

Tenside in vielen herkömmlichen<br />

Wasch- <strong>und</strong> Duschgelen schon<br />

lange ein Dorn im Auge sind. Vor<br />

allem das oft verwendete, potenziell<br />

reizende Sodium Lauryl Sulfate<br />

(SLS) <strong>und</strong> das nur wenig<br />

mildere Sodium Laureth Sulfate<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

83


NATURKOSMETIK<br />

NATURKOSMETIK<br />

Duftiges Kokosbetain-Duschgel<br />

Zutaten: 80 ml Kokosbetain (erhältlich in Hobbythek-Läden<br />

<strong>und</strong> Internet-Shops), 1 EL Glycerin (aus der Apotheke),<br />

1 TL Speiseöl, 20 Tropfen eines ätherischen Duftöls, 100 ml<br />

Wasser, 1 Msp. Agar-Agar (pflanzlicher Gelbildner, erhältlich<br />

in Reformhäusern oder gut sortierten Supermärkten).<br />

Zubereitung: Glycerin, Speiseöl <strong>und</strong> ätherisches Öl in das<br />

Kokosbetain einrühren. Wasser mit Agar-Agar einmal aufkochen,<br />

dann etwas abkühlen lassen <strong>und</strong> die Kokosbetain-<br />

Mischung unterrühren. Das fertige Duschgel in ein<br />

geeignetes Gefäß, z. B. ein Spenderfläschchen, abfüllen.<br />

Haltbarkeit: ca. 2 Wochen.<br />

Seifenkraut-Haarshampoo<br />

Zutaten: 3 – 4 EL klein geschnittene Seifenkrautwurzeln<br />

(erhältlich in Apotheken), 250 ml Wasser, 2 EL möglichst<br />

hochprozentiger Schnaps oder Melissengeist zur<br />

Konservierung, 3 Msp. Agar-Agar, je 5 Tropfen ätherisches<br />

Lavendel- <strong>und</strong> Rosmarinöl.<br />

Zubereitung: Seifenkrautwurzeln<br />

in<br />

250 ml Wasser über<br />

Nacht einweichen.<br />

Am nächsten Tag<br />

sprudelnd aufkochen,<br />

dann abseihen.<br />

Agar-Agar einrühren<br />

<strong>und</strong> den Sud noch<br />

einmal aufkochen<br />

lassen. Melissengeist<br />

<strong>und</strong> ätherische Öle<br />

zufügen. Das etwas<br />

abgekühlte <strong>und</strong> bereits<br />

leicht angedickte<br />

Haarshampoo in<br />

ein Spenderfläschchen<br />

füllen <strong>und</strong><br />

innerhalb von 3 Wochen<br />

aufbrauchen.<br />

(SLES) können der empfindlichen<br />

Haut arg zusetzen, sie auf Dauer<br />

austrocknen <strong>und</strong> so zu Irritationen<br />

führen.<br />

Dies haben mittlerweile viele Hersteller<br />

erkannt <strong>und</strong> bieten – neben<br />

preisgünstigen SLS- <strong>und</strong> SLES-Produkten<br />

– auch etwas teurere, dafür<br />

aber deutlich sanftere Hautreinigungsmittel<br />

auf Basis von Pflanzenfett-<br />

<strong>und</strong> Zuckertensiden (z.B.<br />

Coco Glucoside oder Caprylyl Glucoside)<br />

an. Wer lieber auf Selbst -<br />

gerührtes setzt, findet in Fach -<br />

geschäften mit Decyl Glucoside,<br />

Kokosbetain oder Sucrose Cocoate<br />

(„Sanfteen“) eine Auswahl weiterer<br />

Tenside pflanzlicher Herkunft,<br />

aus denen man herrlich milde<br />

Wasch- <strong>und</strong> auch Duschgele mixen<br />

kann. Hochwertige Seifen<br />

aus Pflanzenölen zählen ebenso<br />

zu den schonend reinigenden<br />

Tensiden. Besonders empfehlenswert<br />

sind handgemachte Stücke<br />

kleinerer Manufakturen, da diese<br />

in der Regel einen höheren Ölanteil<br />

als industriell gefertigte Seifen<br />

besitzen <strong>und</strong> deswegen spürbar<br />

rückfettend wirken.<br />

Sauber dank Saponinen<br />

Talg, Schmutz <strong>und</strong> Make-up-Reste<br />

lösen – das können nicht nur Tenside!<br />

Auch andere waschaktive<br />

Substanzen hat die Natur im Angebot,<br />

so beispielsweise Seifenstoffe<br />

oder „Saponine“. Enthalten in fast<br />

allen Hülsenfrüchten, in Indischen<br />

Waschnüssen, Rosskastanien, Gänseblümchen,<br />

Seifen- <strong>und</strong> Stiefmütterchenkraut,<br />

bilden Saponine in<br />

Wasser eine leicht schaumige Lösung,<br />

die eine milde, tensidähnliche<br />

Wirksamkeit besitzt.<br />

Zum Ausprobieren genügt eine<br />

Handvoll Sojabohnen oder Kichererbsen,<br />

beides Hülsenfrüchte mit<br />

besonders hohem Saponingehalt.<br />

Mahlen Sie die Kerne zunächst<br />

in einer Schlagwerk-Kaffeemühle<br />

möglichst fein. Anschließend werden<br />

ein bis zwei Teelöffel des Pulvers<br />

mit warmem Wasser zu einer<br />

streichfähigen Paste angerührt,<br />

diese sachte in die Gesichtshaut<br />

einmassiert <strong>und</strong> nach einigen Minuten<br />

samt dem gelösten Talg<br />

wieder abgespült. Ebenfalls sehr<br />

saponinreich sind Rosskastanien.<br />

Frisch aus der grünen Stachelhülle<br />

gepellt, lässt sich ihre braun glänzende<br />

Schale leicht lösen, der<br />

innere, helle Kern zerstoßen <strong>und</strong><br />

die Bröckelchen für ein späteres<br />

Mahlen trocknen.<br />

Sanft <strong>und</strong> dennoch gründlich reinigen<br />

auch Terpene, Pflanzenstoffe,<br />

die man in der Schale von<br />

Zitrusfrüchten ebenso wie in Lavendelblüten,<br />

Pfefferminzblättern,<br />

Salbei <strong>und</strong> vielen anderen würzig<br />

duftenden Kräutern findet.<br />

Reinigungspulver mit Orangenschalen<br />

Zutaten: 1 Bio-Orange, 4 EL Haferkleie, Hafermehl oder<br />

fein gemahlene Haferflocken, 6 EL Milchpulver.<br />

Zubereitung: Schale einer Bio-Orange in kleine Stücke<br />

schneiden <strong>und</strong> mehrere Tage trocknen lassen.<br />

Anschließend in einer Schlagwerk-Kaffeemühle pulverfein<br />

mahlen. Orangenschalenpulver mit Haferkleie <strong>und</strong> Milchpulver<br />

vermengen <strong>und</strong> die fertige Mischung in eine dicht<br />

schließende Dose füllen. Haltbarkeit: ca. 3 Monate.<br />

Anwendung: 1-2 TL des Reinigungspulvers in der hohlen<br />

Hand mit warmem Wasser zu einer streichfähigen Paste<br />

anrühren. Damit die Gesichthaut mehrere Minuten sanft<br />

massieren, dann mit warmem Wasser abspülen.<br />

84 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

3/2014 <strong>Ratgeber</strong> 85


Ob weiß, grün oder braun – Tonerden<br />

sind berühmt für ihre exzellente <strong>und</strong><br />

dennoch sanfte Reinigungswirkung.<br />

Lösen lassen sich die wertvollen<br />

„Saubermacher“ am besten in einem<br />

Heißwasseraufguss: Geben<br />

Sie jeweils einen Teelöffel der getrockneten<br />

Blüten oder Blätter in<br />

einen kleinen Papierteefilter <strong>und</strong><br />

überbrühen Sie diesen mit etwa<br />

100 ml heißem, jedoch nicht mehr<br />

kochendem Wasser. Nachdem der<br />

Tee leicht abgekühlt ist, kann man<br />

den gefüllten Filterbeutel wie<br />

einen Reinigungsschwamm zum<br />

Abreiben des Gesichts verwenden.<br />

Waschaktive Erden<br />

<strong>und</strong> Öle<br />

Weder mit Tensiden, noch mit tensidähnlichen<br />

Inhaltsstoffen kann<br />

Tonerde aufwarten – <strong>und</strong> dennoch<br />

zählt das graubraun, weiß oder<br />

auch zart grün gefärbte Pulver zu<br />

den besten Hautreinigungsmitteln<br />

überhaupt! Das Geheimnis seiner<br />

Waschkraft: staubfeine Mineralpartikel,<br />

die, sobald sie auf überschüssigen<br />

Talg <strong>und</strong> abgestorbene<br />

Hautschüppchen treffen, eine immense<br />

Saugkraft entwickeln.<br />

Bekannt als „Wascherde“ ist vor<br />

allem Ghassoul, ein grau- bis rotbrauner<br />

Ton, der in Marokko abgebaut<br />

<strong>und</strong> im ganzen Orient verwendet<br />

wird. Ein etwas geringeres<br />

Sorptionsvermögen besitzt grüne<br />

Erde, die in hochwertigster Qualität<br />

aus Südfrankreich stammt.<br />

Besonders mild reinigt Kaolin oder<br />

weiße Porzellanerde die Haut –<br />

perfekt für Einsteiger <strong>und</strong> alle,<br />

denen es vor Erdresten <strong>und</strong> den<br />

damit unvermeidlichen, braunen<br />

Schlieren im Waschbecken graut.<br />

Anzuwenden sind waschaktive Erden,<br />

egal welcher Farbe, stets auf<br />

die gleiche Art: Wer nicht schon<br />

Text <strong>und</strong> Fotos Seite 82 – 86: Stefanie Schäffer<br />

Das duftende ätherische Öl der<br />

Pfefferminze wirkt talglösend,<br />

desodorierend <strong>und</strong> durchblutungsfördernd<br />

zugleich.<br />

auf Vorrat eine streichfähige Paste<br />

(siehe Rezeptur unten rechts) angerührt<br />

hat, nimmt einen bis zwei<br />

Teelöffel des Pulvers in die hohle<br />

Hand, gibt einige Tropfen Wasser<br />

dazu <strong>und</strong> massiert die Mischung<br />

anschließend sanft in die Haut ein.<br />

Mit Talg, Schmutz, selbst mit abgelagerten<br />

Hornschüppchen werden<br />

Tonerden locker fertig. Ein bisschen<br />

anders sieht es mit Make-up<br />

aus, da dieses meist nur mithilfe<br />

von fetthaltigen Reinigungsmitteln<br />

von der Haut zu lösen ist.<br />

Puristen nehmen gerne ein Kosmetiktuch,<br />

befeuchten dieses mit<br />

Milch, geben einige Tropfen Sonnenblumenöl<br />

darauf <strong>und</strong> entfernen<br />

damit sachte Lidschatten,<br />

Wimperntusche <strong>und</strong> Kajal.<br />

Wer zum Abschminken lieber eine<br />

Creme benutzt, kann ein leichtes<br />

Sonnenblumen-, Soja- oder Distelöl<br />

mit Tegomuls (pflanzlicher<br />

Emulgator, erhältlich in Hobbythek-Läden<br />

<strong>und</strong> Internetshops)<br />

andicken. Massieren Sie einen<br />

Klecks davon in die noch trockene<br />

Haut ein <strong>und</strong> nehmen Sie die Mischung<br />

anschließend mit reichlich<br />

warmem Wasser oder einem an -<br />

gefeuchteten Wattepad ab.<br />

Lavandula, der botanische Name des Lavendels, kommt<br />

von „lavare“, dem lateinischen Wort für „waschen“.<br />

Feine Kaolin-Waschpaste<br />

Zutaten: 30 g Kaolin oder eine andere Tonerde,<br />

1 TL Glycerin, ca. 40 ml Hamameliswasser oder stilles<br />

Mineralwasser, 2 – 3 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl.<br />

Zubereitung <strong>und</strong> Anwendung: Alle Zutaten zu einer<br />

streichfähigen Paste mischen (falls nötig, noch etwas Kaolin<br />

oder Wasser zufügen). Die fertige Waschpaste in ein Döschen<br />

füllen <strong>und</strong> innerhalb von 2 Monaten aufbrauchen.<br />

Sonnenblumencreme zum Abschminken<br />

Zutaten: 45 g Sonnenblumenöl, 5 g Tegomuls,<br />

5 – 8 Tropfen ätherisches Lavendelöl.<br />

Zubereitung: Sonnenblumenöl <strong>und</strong> Tegomuls in ein<br />

Becherglas geben <strong>und</strong> in der Mikrowelle oder in einem<br />

Wasserbad langsam erhitzen. Sobald das Tegomuls im<br />

heißen Öl vollständig geschmolzen ist, ätherisches<br />

Lavendelöl unterrühren, die flüssige Masse in ein Tiegelchen<br />

gießen <strong>und</strong> erstarren lassen. Haltbarkeit: ca. 12 Monate.<br />

Anwendung: Eine kleine Portion auf die trockene Haut<br />

auftragen, kurz einmassieren <strong>und</strong> mit warmem Wasser<br />

abspülen. Die Ölreste anschließend mit einem<br />

Kosmetiktüchlein abnehmen.<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

87


SCHÖNHEIT<br />

Schönmacher<br />

aus dem Garten<br />

Entzündungshemmende Maske<br />

Zutaten: 1 Handvoll frische Petersilie, 3 – 4 EL Joghurt oder Kefir,<br />

2 – 3 TL fein gemahlene oder Instant-Haferflocken zum Andicken.<br />

Zubereitung <strong>und</strong> Anwendung: Petersilie mit Joghurt/Kefir im<br />

Standmixer oder mithilfe des Stabmixers pürieren. Nach <strong>und</strong> nach<br />

Haferflocken unterrühren, bis eine weiche, gut streichfähige Masse<br />

entsteht. Diese auf die zuvor gereinigte Haut streichen <strong>und</strong><br />

15 – 20 Minuten einwirken lassen.<br />

Dann mit lauwarmem Wasser abspülen, das Gesicht trocken tupfen<br />

<strong>und</strong> eine leichte Pflegecreme auftragen.<br />

Petersilie<br />

„Peterle, Peterchen, Federselli, Silk“ … so viele Namen die<br />

Petersilie im Volksm<strong>und</strong> hat, so vielseitig ist sie verwendbar –<br />

in der Küche wie im Badezimmer, wo ihre hautpflegenden<br />

Inhaltsstoffe Masken, Lotionen <strong>und</strong> andere Kosmetika verfeinern.<br />

Sanfte Heilerin bei<br />

Blasenleiden<br />

Wie unverfroren! Den ganzen Winter<br />

über harrte das kleine Würzkraut<br />

draußen auf den Beeten aus,<br />

trotzte Wind <strong>und</strong> Wetter. Nun, da<br />

andere Kräuter noch nicht einmal<br />

an Austrieb denken, zeigt sich die<br />

Petersilie im Garten bereits wieder<br />

in frischstem Grün, gänzlich unbeeindruckt<br />

von spätem Schnee <strong>und</strong><br />

Frösten. Ein echtes Kind unserer<br />

Breiten, möchte man meinen –<br />

doch weit gefehlt! Die südöstliche<br />

Mittelmeerregion ist die ursprüngliche<br />

Heimat der Petersilie.<br />

Von dort brachten Mönche sie im<br />

8. Jahrh<strong>und</strong>ert nach Mittel- <strong>und</strong><br />

Nordeuropa, wo das würzige Kraut<br />

zunächst ausschließlich in Kloster<strong>und</strong><br />

Apothekergärten wuchs. Als<br />

Heilpflanze war die Petersilie damals<br />

sehr geschätzt, galt sie doch<br />

(<strong>und</strong> gilt noch heute) als stark<br />

harntreibend <strong>und</strong> somit hochwirksam<br />

bei Wassersucht, Blasen- <strong>und</strong><br />

Nierenleiden. Im Laufe der Jahrh<strong>und</strong>erte<br />

kamen weitere Verwendungen<br />

hinzu:<br />

So wurden frisch gequetschte Petersilienblätter<br />

gern als heilende<br />

Auflage bei Hauterkrankungen,<br />

die Samen der Pflanze von <strong>Frau</strong>en<br />

Antischuppen-Haarspülung<br />

Zutaten: 2 mal 2 Handvoll frische Petersilie, 500 ml Apfelessig.<br />

Zubereitung: 2 Handvoll frische Petersilie möglichst fein hacken<br />

<strong>und</strong> in ein großes, verschließbares Glasgefäß geben. Apfelessig<br />

leicht erwärmen, über die gehackten Blätter gießen, dann den<br />

Ansatz eine Woche ziehen lassen – währenddessen täglich einmal<br />

kräftig durchschütteln, um alle Wirkstoffe zu lösen. Mit dem nach<br />

einer Woche abfiltrierten Essig einen weiteren Auszug mit frischer<br />

Petersilie ansetzen <strong>und</strong> ebenso lange ziehen lassen.<br />

Haltbarkeit: ca. 6 Monate.<br />

Anwendung: Nach jeder Haarwäsche 3 – 4 EL des aromatisierten<br />

Essigs in 150 ml warmes Wasser einrühren, damit die Kopfhaut<br />

spülen <strong>und</strong> anschließend sachte einmassieren.<br />

Hautberuhigende Lotion<br />

Zutaten: 25 ml Petersilienöl (1 Handvoll frische Petersilie hacken,<br />

mit 250 ml erwärmtem Sonnenblumenöl übergießen, das Gefäß<br />

mit Küchenkrepp abdecken <strong>und</strong> 3 – 4 Tage an einem warmen Ort<br />

ziehen lassen, dann durch Filterpapier abseihen), 5 g Tegomuls<br />

(pflanzlicher Emulgator; erhältlich in Hobbythek-Läden <strong>und</strong><br />

Internetshops), 1 EL frisch gehackte Petersilie.<br />

Zubereitung: Petersilientee kochen: 1 EL frisch gehackte Petersilie<br />

mit 100 ml heißem, jedoch nicht mehr siedendem Wasser übergießen<br />

<strong>und</strong> zugedeckt 10 – 15 Minuten ziehen lassen. Petersilienöl <strong>und</strong><br />

Tegomuls in ein Becherglas geben <strong>und</strong> im heißen Wasserbad oder<br />

in der Mikrowelle verschmelzen lassen. Die Mischung in eine hohe<br />

Schüssel gießen, dann ca. 80 ml des abgeseihten Petersilientees<br />

mit dem Handmixer nach <strong>und</strong> nach unterrühren. Im kalten Wasserbad<br />

weiterrühren, bis die Lotion auf Handwärme abgekühlt ist.<br />

Haltbarkeit der fertigen Lotion im Kühlschrank: 2 – 3 Wochen;<br />

des restlichen Petersilienöls: bis zu 12 Monate.<br />

88 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

89


SCHÖNHEIT<br />

zur Abtreibung, von Männern als<br />

Potenzmittel genutzt. Auch ihre<br />

verdauungsfördernde Wirksamkeit<br />

erkannte man früh: Speisen,<br />

die als Würze Petersiliengrün enthielten,<br />

schmeckten nicht nur gut,<br />

sie waren selbst für schwache Mägen<br />

ausnehmend verträglich.<br />

Köstlicher Geschmack,<br />

einfache Kultur<br />

Vom Apotheker- in den Küchengarten<br />

war es für die Petersilie nur<br />

ein kleiner Sprung. Schon ab dem<br />

15. Jahrh<strong>und</strong>ert verwendete man<br />

ihre frischgrünen Blätter immer<br />

häufiger als Speisewürze <strong>und</strong> verfeinerte<br />

damit manch fade Kost.<br />

Heute ist das würzige Kräutlein aus<br />

unserer Küche kaum mehr weg -<br />

zudenken – nicht nur, weil sein<br />

delikater Geschmack so gut zu so<br />

vielen Gerichten passt. Auch die<br />

einfache Kultur, die selbst in Töpfen<br />

auf der Fensterbank gelingt,<br />

hat zum Siegeszug der Petersilie<br />

maßgeblich beigetragen.<br />

Wer bereits jetzt im März mit der<br />

Anzucht beginnen möchte, sollte<br />

den etwas kälteempfindlichen Samen<br />

ein möglichst kuscheliges,<br />

mit Gemüsevlies gut abgedecktes<br />

Saatbett bereiten. Bequemer ist<br />

die Aussaat während des Sommers,<br />

ab Juni bis August. Bei Bodentemperaturen<br />

um 20 °C keimt<br />

Petersiliensamen dann meist problemlos<br />

– sofern das Beet, in das<br />

man ihn reihenweise in Abständen<br />

von etwa 15 cm gestreut hat, stets<br />

feucht gehalten wird. Wie alle<br />

zweijährigen Pflanzen treibt die<br />

Petersilie im Saatjahr ausschließlich<br />

Blätter. Erst nach der Überwinterung<br />

(in rauen Lagen mit Reisig<br />

90 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

Entzündungshemmende Petersilienmaske<br />

bedecken!) erscheinen im späten<br />

Frühjahr Blütendolden, die erfahrene<br />

Petersiliengärtner gerne ausreifen<br />

<strong>und</strong> Samen für die Nachzucht<br />

bilden lassen.<br />

Hilfreich bei<br />

Hautproblemen<br />

So einfach die Kultur, so vielseitig<br />

die Verwendbarkeit der Petersilie –<br />

in der Küche, wie im Badezimmer!<br />

Vor allem der sehr hohe Gehalt an<br />

entzündungs- <strong>und</strong> keimhemmend<br />

wirksamen, ätherischen Ölen verleiht<br />

dem Kräutlein enormes Pflegepotenzial.<br />

So helfen Masken mit<br />

frischem Petersiliengrün zuverlässig<br />

bei Hauterkrankungen wie<br />

Akne, Neurodermitis oder Ekzemen.<br />

Petersilien-Essig-Spülungen<br />

tun der gereizten Kopfhaut gut<br />

<strong>und</strong> lassen Schuppen nach <strong>und</strong><br />

nach verschwinden. Wer gelegentlich<br />

Probleme mit Pickeln oder Mitessern<br />

hat, kann diese mit porentief<br />

reinigenden <strong>und</strong> klärend wirksamen<br />

Dampfbädern bekämpfen.<br />

Dazu eine Handvoll frisch gehackte<br />

Petersilie mit 1 l heißem, jedoch<br />

nicht mehr kochendem Wasser<br />

übergießen, den Kopf darüber<br />

beugen <strong>und</strong> mit einem Handtuch<br />

bedecken.<br />

Auch ges<strong>und</strong>e Haut profitiert von<br />

den pflegenden Eigenschaften des<br />

Krauts, etwa in Form eines herrlich<br />

erfrischenden, sanft straffenden<br />

Gesichtswassers: Hierzu wird ein<br />

B<strong>und</strong> frische Petersilie mit 200 ml<br />

Wodka klein gemixt, dann durch<br />

ein feines Sieb <strong>und</strong> anschließend<br />

durch Tee- oder Kaffeefilterpapier<br />

filtriert. Die zartgrüne Flüssigkeit<br />

verdünnt man mit etwa der gleichen<br />

Menge stillem Mineralwasser<br />

<strong>und</strong> kann diese nun mithilfe eines<br />

Wattepads auf die zuvor gereinigte<br />

Gesichtshaut streichen.<br />

Text <strong>und</strong> Fotos: Stefanie Schäffer<br />

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Diese Prämien gibt es bis Ende April 2014.


WANDERLUST<br />

Frische Luft <strong>und</strong> die Natur vor Augen<br />

Wandern zählt zu den sanften Natursportarten, es kräftigt das Herz-Kreislaufsystem,<br />

stärkt das Immunsystem, regt den Stoffwechsel an <strong>und</strong> macht einfach glücklich.<br />

Während manch einer regelmäßig<br />

joggt, radelt oder schwimmt, um<br />

sich fit zu halten, lässt das Stichwort<br />

„wandern“ eher an Urlaub,<br />

Rucksack <strong>und</strong> Berglandschaften<br />

denken. Doch es lässt sich auch in<br />

den Alltag bestens integrieren.<br />

Bergwandern, Trekking, Etappenwanderung<br />

oder Nachtwandern:<br />

Touren gibt es für (fast) jeden<br />

Geschmack <strong>und</strong> Trainingszustand.<br />

Schon das Wandern kurzer Strecken<br />

in Verbindung mit Koordinations-<br />

<strong>und</strong> Lockerungsübungen<br />

fördert die Ges<strong>und</strong>heit nachweislich.<br />

So nimmt zum Beispiel das<br />

Körpergewicht ab <strong>und</strong> der Blutdruck<br />

sinkt, wie Studien belegen.<br />

Bereits zwei Einheiten pro Woche<br />

à 30 bis 45 Minuten reichen, um<br />

das Immunsystem, die Muskulatur<br />

<strong>und</strong> das Herz-Kreislaufsystem zu<br />

stärken. Das Laufen in der Natur<br />

kommt dabei nicht nur unserer<br />

körperlichen Ges<strong>und</strong>heit zugute,<br />

sondern führt auch zu seelischer<br />

Ausgeglichenheit.<br />

So geht<br />

ges<strong>und</strong>es Wandern<br />

Die Wanderrouten gibt es in unterschiedlichen<br />

Schwierigkeitsgraden,<br />

Längen <strong>und</strong> konditionellen<br />

Anforderungen. Mediziner raten<br />

zu einer guten Vorbereitung. Nur<br />

wer einige Regeln beachtet, tut<br />

dem Körper auch wirklich was Gutes.<br />

Schätzen Sie zunächst Ihr aktuelles<br />

Fitnessniveau richtig ein <strong>und</strong><br />

planen Sie die anstehende Tour so,<br />

dass Sie weder über- noch unterfordert<br />

sind. Radfahren in hügeligem<br />

Gelände oder Übungen auf<br />

dem Stepper zu Hause helfen,<br />

Kraft <strong>und</strong> Ausdauer aufzubauen –<br />

das ist wichtig für den Schutz der<br />

Gelenke, vor allem beim Berg abgehen.<br />

Auch regelmäßiges Walking<br />

<strong>und</strong> die gesteigerte Form, das<br />

Nordic Walking mit Stöcken, ist<br />

eine gute Vorbereitung. Gerade<br />

bei untrainierten Wanderern muss<br />

sich die Muskulatur erst an die<br />

neue Belastung gewöhnen. Um<br />

einem heftigen Muskelkater am<br />

nächsten Tag vorzubeugen, empfehlen<br />

die Experten leichte Dehnübungen<br />

vor <strong>und</strong> nach der Tour.<br />

Informieren Sie sich vorab über<br />

den Schwierigkeitsgrad der Strecke,<br />

deren Länge <strong>und</strong> die aktuelle<br />

Wetterlage. Unterschätzen darf<br />

man das Gehen über längere Strecken<br />

nicht. Neben ausreichenden<br />

Pausen, sollten Sie beim Wandern<br />

92 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014


WANDERN<br />

WANDERN<br />

nicht aus der Puste kommen <strong>und</strong><br />

sich mit Ihrem Nachbarn noch problemlos<br />

unterhalten können. Achten<br />

Sie darauf, dass Sie die Füße bei<br />

jedem Schritt abrollen. Besonders<br />

beim Bergabgehen können Wanderstöcke<br />

dazu beitragen, Knieprobleme<br />

zu vermeiden.<br />

Neben einer guten Planung ist<br />

auch die Ausrüstung wichtig. Dabei<br />

spielt das passende Schuhwerk<br />

eine besonders große Rolle. Das<br />

sollte aus einer rutschfesten Sohle<br />

bestehen <strong>und</strong> an der Ferse gut sitzen,<br />

um Blasen zu vermeiden. Laufen<br />

Sie neue Schuhe vor der ersten<br />

längeren Tour erstmal auf kleinen<br />

kurzen Etappen ein. Bei der Auswahl<br />

der richtigen Wanderschuhe<br />

können Ihnen Fachleute im Outdoor-Laden<br />

helfen.<br />

Die passende Kleidung sollte dem<br />

Wetter entprechen. Am besten<br />

bewährt hat sich das Zwiebel -<br />

schalenprinzip, bei dem mehrere<br />

Schichten an Kleidung übereinander-<br />

<strong>und</strong> bei Bedarf an- <strong>und</strong> aus -<br />

gezogen werden können.<br />

Der Wanderrucksack sollte so groß<br />

sein, dass das Wichtigste hineinpasst<br />

<strong>und</strong> er nicht an den Schultern<br />

drückt.<br />

Ich packe meinen Ruck -<br />

sack <strong>und</strong> nehme mit …<br />

… Wanderkarten, Geld, Ausweis,<br />

Notfallnummern <strong>und</strong> die Krankenversicherungskarte.<br />

Selbstverständlich<br />

ist eine gute Verpflegung<br />

(ausreichend Wasser, belegte Brote,<br />

frisches Obst) unerlässlich.<br />

Trinken Sie am besten schon, bevor<br />

der große Durst einsetzt.<br />

Regenfeste Kleidung gehört immer<br />

in den Rucksack. Bei Sonne<br />

sollten Sonnenhut, -brille <strong>und</strong> Sonnencreme<br />

nicht fehlen.<br />

Bleiben Sie auf den<br />

markierten Wegen<br />

Selbst bei bester Planung lassen<br />

sich Unfälle <strong>und</strong> kleinere Verletzungen<br />

nicht immer vermeiden.<br />

Ob Altschnee, Steinschlag oder<br />

Gewitter: Gerade für Ungeübte<br />

lauern beim Bergwandern Gefahren.<br />

Um im Notfall schnell Hilfe holen<br />

zu können, gehört deshalb ein<br />

aufgeladenes Mobiltelefon <strong>und</strong><br />

ein Erste-Hilfe-Kasten mit Blasenpflaster,<br />

Mullbinden, Schere <strong>und</strong><br />

Medikamenten in den Rucksack.<br />

Falls eine Erkältung im Anmarsch<br />

ist, oder die Beine schmerzen,<br />

verschieben Sie die Tour besser.<br />

Menschen mit Gelenkproblemen<br />

<strong>und</strong> mit akuten Entzündungen<br />

sollten Wanderungen vermeiden.<br />

Neueinsteiger über 35 Jahre <strong>und</strong><br />

chronisch Kranke sollten sich vorher<br />

bei ihrem Arzt informieren.<br />

Projekt<br />

„Ges<strong>und</strong>heitswandern“<br />

Der Deutsche Wanderverband hat<br />

das Projekt „Ges<strong>und</strong>heitswandern“<br />

gegründet, das eine Mischung aus<br />

Wandern, ausgewählten Fitnessübungen<br />

<strong>und</strong> Geselligkeit umfasst.<br />

Beim Ges<strong>und</strong>heitswandern „Let`s<br />

go – jeder Schritt hält fit“ wird gemeinsam<br />

an schönen Plätzen in<br />

der Natur gewandert, werden<br />

Übungen gemacht <strong>und</strong> so Koordination,<br />

Kraft <strong>und</strong> Ausdauer verbessert.<br />

Gemeinsam Spaß haben, die<br />

Seele baumeln lassen, die Natur erleben<br />

<strong>und</strong> den Alltag hinter sich<br />

lassen sind Ziele des Projektes. Wer<br />

innerhalb eines Kalenderjahres<br />

200 Ki lometer erwandert, erhält<br />

das „Deutsche Wanderabzeichen“.<br />

Die Ges<strong>und</strong>heitswanderkurse werden<br />

von vielen Krankenkassen bezuschusst,<br />

das heißt, dass ein Teil<br />

der Kursgebühren zurückerstattet<br />

wird. Informieren Sie sich bei Ihrer<br />

Krankenkasse über das Ges<strong>und</strong>heitswandern.<br />

Informationen r<strong>und</strong> ums Wandern<br />

erhalten Sie unter<br />

www.wanderverband.de


TAPING<br />

Die Therapie mit den<br />

farbigen Streifen<br />

Sie fallen neuerdings auf dem<br />

Fußballfeld auf: Farbige<br />

Klebestreifen auf der Haut, von<br />

denen es heißt, dass sie Schmerzen<br />

lindern <strong>und</strong> die Heilung von<br />

Verletzungen beschleunigen sollen.<br />

Schon in den Siebzigerjahren begann<br />

der japanische Chiropraktiker<br />

Kenzo Kase damit, seine Patienten<br />

mit elastischen Pflastern (=Tapes)<br />

zu behandeln. Seine Methode<br />

fand als Kinesio-Taping („kinesis“<br />

heißt Bewegung) Einlass in die<br />

Praxen von Physio- <strong>und</strong> Sporttherapeuten,<br />

Orthopäden <strong>und</strong> Heilpraktikern.<br />

Über eigene Erfahrungen<br />

kam der Allgemeinmediziner<br />

Dieter Sielmann mit dem Tapen in<br />

Berührung: Er litt an starken Rückenschmerzen<br />

<strong>und</strong> wurde durch<br />

die Behandlung eines Physiotherapeuten<br />

mit Tapes sofort schmerzfrei.<br />

Für ihn der Beginn, sich mit<br />

dieser Methode intensiv zu befassen<br />

<strong>und</strong> sie weiterzuentwickeln.<br />

Seine Art des Tapens hat er Medi-<br />

Taping® genannt.<br />

Sielmann klebt die Tapes nicht nur<br />

auf schmerzende Gelenke oder<br />

versorgt damit geprellte Rippen,<br />

Zerrungen oder Verspannungen,<br />

er hat die nebenwirkungsfreie<br />

Therapie auch bei anderen Beschwerden<br />

ausprobiert, mit Erfolg:<br />

Tinnitus, Migräne, Schwangerschaftsübelkeit<br />

<strong>und</strong> manch anderes<br />

Symptom spricht ebenfalls gut<br />

auf Tapes an. Der Arzt versorgt<br />

nicht nur einzelne Muskeln, sondern<br />

ganze Muskelketten mit dem<br />

Tape. Beim Tapen wird davon ausgegangen,<br />

dass die Ursache der<br />

meisten Beschwerden des Stütz<strong>und</strong><br />

Bewegungsapparates nicht in<br />

den Gelenken oder in der Wirbelsäule<br />

liegt, sondern muskulär bedingt<br />

ist. Sielmanns Erfahrungen<br />

zeigen, dass auch anders gelagerte<br />

Beschwerden auf Störungen in<br />

der Muskulatur zurückzuführen<br />

sind oder zumindest über die<br />

Stimulation der Muskeln verbessert<br />

werden. Tapen, für ihn auch<br />

eine Diagnosemethode: sind die<br />

Beschwerden muskulär bedingt,<br />

werden sie nach Aufbringen der<br />

Tapes besser, ist dies nicht der Fall,<br />

muss nach anderen Ursachen gesucht<br />

werden.<br />

Wissenschaftliche Studien fehlen<br />

bisher. Bei vielen Schulmedizinern<br />

trifft sie auf große Skepsis. Dem -<br />

gegenüber stehen die positiven<br />

Erfahrungen vieler Therapeuten<br />

<strong>und</strong> deren Patienten, die mit<br />

Rückenschmerzen, Verletzungen<br />

oder unerklärlichen Beschwerden<br />

kommen <strong>und</strong> denen mit Tapes<br />

geholfen werden kann.<br />

Wirkung der Tapes<br />

Bei einem Tape handelt es sich um<br />

ein etwa fünf Zentimeter breites,<br />

aufgerolltes Baumwollband, auf<br />

das ein Acrylkleber wellenförmig<br />

96 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014


TAPING<br />

aufgebracht ist. Es ist luftdurchlässig<br />

<strong>und</strong> hat eine gute Hautverträglichkeit,<br />

Allergien sind sehr selten.<br />

Wie das Tape genau wirkt, ist bisher<br />

nicht bis ins Detail geklärt.<br />

Die Erfahrung zeigt, dass es sowohl<br />

die Schmerzweiterleitung beeinflusst,<br />

als auch Durchblutung <strong>und</strong><br />

Lymphfluss anregt <strong>und</strong> dadurch<br />

die Zufuhr von Nährstoffen <strong>und</strong><br />

den Abtransport von Abfallstoffen<br />

verbessert – so werden die Muskeln<br />

entspannt, die W<strong>und</strong>heilung<br />

beschleunigt <strong>und</strong> Narbengewebe<br />

entstört. Man geht auch davon<br />

aus, dass Tapes Akupunkturpunkte<br />

<strong>und</strong> -meridiane stimulieren <strong>und</strong><br />

reflektorisch auf die Organe einwirken.<br />

Sie stabilisieren Gelenke,<br />

entlasten Muskeln, Sehnen <strong>und</strong><br />

Bänder. Durch die gezielte Farbwahl<br />

macht man sich deren energetische<br />

Wirkung zunutze. Dieter<br />

Sielmann empfiehlt beispielsweise<br />

rot bei chronischen muskulären<br />

Problemen, blau dort, wo Energie<br />

entzogen werden soll.<br />

Fehlstatik –<br />

Gr<strong>und</strong> für vielerlei Beschwerden<br />

99 Prozent aller Schmerzpatienten<br />

haben ein statisches Problem,<br />

schreibt der Mediziner Sielmann in<br />

seinem Lehrbuch. Bevor er seinen<br />

Patienten mit den Tapes behandelt,<br />

überprüft Sielmann deshalb<br />

zunächst dessen Statik – <strong>und</strong><br />

findet in den meisten Fällen eine<br />

Blockade des Iliosakralgelenkes<br />

vor. Aber auch Wirbelblockaden,<br />

insbesondere in der Halswirbelsäule,<br />

sind häufig. Die Auswirkungen<br />

sind im ganzen Körper – in<br />

Muskeln, Bändern, Sehnen <strong>und</strong><br />

Gelenken – zu spüren. Durch die<br />

Fehl statik überbeanspruchte <strong>und</strong><br />

schmerzhafte Muskulatur führt<br />

zu weiteren Fehlbelastungen <strong>und</strong><br />

letztendlich in einen Teufelskreis.<br />

Die Statik des Menschen ins<br />

Gleichgewicht zu bringen, steht<br />

deshalb am Anfang seiner Behandlung.<br />

Er greift dazu auf sanfte<br />

Methoden wie Akupunkturmassage<br />

nach Penzel, Triggerpunkt- <strong>und</strong><br />

Dornbehandlung zurück.<br />

Ins Lot kommen<br />

<strong>und</strong> im Lot bleiben<br />

Falsch angewöhnte Körperhaltungen,<br />

einseitige Belastungen, beispielsweise<br />

im Beruf oder im Sport,<br />

Bewegungsmangel, Schonhaltungen,<br />

die nach Operationen, Unfällen<br />

oder Verletzungen beibehalten<br />

wurden, Stress <strong>und</strong> seelische<br />

Belastungen können den ganzen<br />

Körper aus dem Lot bringen.<br />

Schon kleine Verschiebungen oder<br />

Blockaden in der Wirbelsäule oder<br />

im Becken können große Auswirkungen<br />

auf die gesamte Körperstatik<br />

haben. Wird die Ursache<br />

nicht behoben, kann es immer<br />

wieder zu Wirbelverschiebungen<br />

kommen.<br />

Alexandertechnik, Feldenkrais, Bewegungsharmonie<br />

nach Jehuda<br />

Livne <strong>und</strong> Eutonie sind Methoden,<br />

um über Jahrzehnte hinweg angewöhnte<br />

Körperhaltungen aufzuspüren<br />

<strong>und</strong> neue Bewegungsmuster<br />

einzuüben.<br />

Taping im Sport<br />

Nach Deutschland kam das Taping<br />

durch den Sport. Ob Schulter-,<br />

Hüft-, Knie- oder Sprunggelenk –<br />

unsere Gelenke sind im Sport großen<br />

Belastungen ausgesetzt <strong>und</strong><br />

anfällig für vielerlei Verletzungen.<br />

Die Versorgung mit Tapes hat sich<br />

als gute Erste-Hilfe-Maßnahme<br />

bewährt. Sie stabilisieren die Gelenke,<br />

nehmen den Schmerz, sorgen<br />

für schnellere Abheilung <strong>und</strong><br />

ergänzen ideal die konservative<br />

Behandlung. Ein Ausweichen in<br />

eine Schonhaltung wird vermieden<br />

– wenn angrenzende Muskelgruppen<br />

ebenfalls mit Tapes versorgt<br />

werden. Auch Muskelkater<br />

kann durch die elastischen Streifen<br />

schneller zum Verschwinden gebracht<br />

werden. Prophylaktisch aufgebracht<br />

unterstützen sie die Muskeln<br />

bei der Arbeit <strong>und</strong> beugen<br />

Verletzungen vor.<br />

Meine eigenen Erfahrungen<br />

Ich kam mit einem völlig verspannten<br />

Körper zur Heilpraktikerin, die<br />

rechte Schulter tat mir weh <strong>und</strong> ich<br />

wusste nicht mehr, wie ich sitzen<br />

soll. Sie empfahl mir Tapes <strong>und</strong> ich<br />

probierte es. Mit jedem Tape wurde<br />

mir leichter, schließlich ging ich<br />

durch den Raum <strong>und</strong> lachte. „Jetzt<br />

sind wir fertig“, sagte die Heilpraktikerin.<br />

Meinen fragenden Blick<br />

kommentierte sie mit: „Es wird so<br />

Buchtipps<br />

John Langendoen,<br />

Karin Sertel:<br />

Das Taping-Selbsthilfe-Buch,<br />

Trias-Verlag, 29,99 €.<br />

ISBN 978-3-830-439-035<br />

Dr. med. Dieter Sielmann:<br />

Medi-Taping® im Sport,<br />

Trias-Verlag, 19,99 €.<br />

ISBN 978-3-830468-707<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

99


lange getapet, bis der Patient lacht<br />

– das sagt der Arzt, der das Tapen<br />

in den vergangenen Jahren bekannter<br />

gemacht hat.“ Ich war sozusagen<br />

ein Musterbeispiel.<br />

Katharina Horcher-Sauer, Heilpraktikerin<br />

in Offenburg, wendet Medi-<br />

Taping® schon seit vielen Jahren<br />

an. Schlägt sie einem Patienten die<br />

Taping-Methode vor, trifft sie häufig<br />

auf Skepsis. Dass einfach nur ein<br />

farbiger Klebestreifen gegen ihre<br />

jahrelangen Schmerzen helfen<br />

soll, können viele Menschen nicht<br />

so richtig glauben – die Vorstellung<br />

ist, dass die Ursache starker<br />

Schmerzen etwas richtig Schlimmes<br />

sein muss. Auch Horcher-<br />

Sauer reguliert zunächst die Statik<br />

mit einer sanften Methode, außer<br />

bei akutem Schmerz – da tapet sie<br />

sofort. Beim ersten Mal ist der Effekt<br />

am größten <strong>und</strong> die Patienten<br />

am dankbarsten, hat sie festgestellt.<br />

Danach ist die Wirkung kleiner<br />

<strong>und</strong> das Vorhandensein der Tapes<br />

tritt in den Vordergr<strong>und</strong>. Und<br />

nicht wenige Patienten plagt die<br />

Frage, ob sie nun immer mit Tapes<br />

rumlaufen müssen, diese Befürchtung<br />

kann sie ihnen nehmen.<br />

Der Heilpraktikerin ist es wichtig,<br />

den ganzen Menschen in ihre Behandlung<br />

mit einzubeziehen: Hat<br />

er Stress, ist er ängstlich, was beschäftigt<br />

ihn? Das kann schon mal<br />

zu einem zusätzlichen Tape – vielleicht<br />

im Nacken – führen. Sie hat<br />

beobachtet, dass das Tapen sich<br />

wiederum auch auf den ganzen<br />

Menschen auswirkt. Eine Patientin<br />

– so erzählt sie als Beispiel, habe<br />

mit den Klebestreifen intensiv zu<br />

träumen angefangen <strong>und</strong> dies in<br />

Zusammenhang gebracht.<br />

Katharina Horcher-Sauer schätzt an<br />

der Methode, dass sie ihren Patienten<br />

mit den Tapes etwas nach Hause<br />

mitgeben kann, durch das sie<br />

sich wieder besser spüren, das ihnen<br />

das Gefühl für das aufrechte<br />

Gehen wieder vermittelt – <strong>und</strong> der<br />

Körper wieder an die richtige<br />

Haltung erinnert wird. Gut findet<br />

sie auch, dass die Muskeln eine<br />

24-St<strong>und</strong>en-Massage erhalten <strong>und</strong><br />

über einen längeren Zeitraum ent-<br />

spannt werden. Und das alles ohne<br />

Übungen <strong>und</strong> zusätzlichen Zeitaufwand<br />

für die Patienten. Das<br />

Dankbare an dieser Methode ist<br />

für sie, dass sie sich bei ihrer Behandlung<br />

an dem, was die Patienten<br />

spüren, orientieren kann: ob<br />

das Tape etwas mehr links oder<br />

rechts oder länger aufgetragen<br />

werden soll.<br />

Auch Katharina Horcher-Sauer behandelt<br />

mit der Taping-Methode<br />

Beschwerden unterschiedlichster<br />

Art. Immer wieder gute Erfahrungen<br />

macht sie beim Fersensporn.<br />

Sie tapet sowohl die Ferse als auch<br />

die Statik – das nimmt dem Patienten<br />

sofort einen Teil oder gar den<br />

kompletten Schmerz. Damit sich<br />

der Fersensporn zurückbildet, ist<br />

ein mehrmaliges Tapen nötig. Farbig<br />

abgeklebt gehen auch Warzen<br />

weg <strong>und</strong> Narben (auch Kaiserschnittnarben)<br />

heilen schneller.<br />

Einem sogenannten „Schreikind“<br />

konnte sie mit den Tapes in die<br />

Entspannung helfen <strong>und</strong> auch Babys<br />

mit Blähungen oder mit einem<br />

zu starken oder zu schwachen<br />

Muskeltonus. Bei größeren Kindern<br />

greift sie bei Unfällen <strong>und</strong><br />

Verletzungen oder bei Schnupfen<br />

danach: Ein Nasentape – blau<br />

muss es sein – hilft beim Atmen<br />

<strong>und</strong> somit beim Durchschlafen.<br />

Taping in der Schwangerschaft<br />

Die nebenwirkungsfreie Therapie<br />

bietet sich gerade auch in der<br />

Schwangerschaft an, wo es durch<br />

die für die Geburt hormonell weicher<br />

werdenden Bänder häufig zu<br />

Verschiebungen im Iliosakralgelenk<br />

kommt. Aber auch bei vorzeitigen<br />

Wehen, Entzündungen der<br />

Milchdrüse, bei Schwangerschaftserbrechen<br />

<strong>und</strong> Sodbrennen konnten<br />

mit Medi-Taping® positive<br />

Erfahrungen gemacht werden.<br />

Katharina Horcher-Sauer berichtet<br />

von einer Patientin mit schlimmen<br />

Rückenschmerzen, die von<br />

ihr während der zweiten Schwangerschaft<br />

durchgehend getapet<br />

wurde. Das interessante daran war,<br />

dass diese in der darauffolgenden<br />

Schwangerschaft keine Beschwerden<br />

mehr hatte. Also auf keinen<br />

Fall: einmal Tape, immer Tape.<br />

Praktische Hinweise<br />

TAPING<br />

Tapes selbst aufbringen<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich können die Tapes<br />

selbst aufgebracht werden. Dabei<br />

ist darauf zu achten, dass (bis auf<br />

wenige Ausnahmen) der Muskel<br />

gedehnt wird, nicht das Tape. Ein<br />

Tape, das zu arg gedehnt ist, fühlt<br />

sich unangenehm an. Die Tapes<br />

lieber etwas länger wählen <strong>und</strong><br />

ganze Muskelketten damit versorgen.<br />

Nur richtig aufgebrachte Tapes<br />

wirken. Deshalb ist es am besten,<br />

sich das Tapen zunächst von<br />

einer Fachperson zeigen zu lassen.<br />

Text: Edith Jost<br />

Vor dem Aufbringen des Tapes die Haut von Cremes oder<br />

Salben befreien.<br />

Stark behaarte Körperstellen enthaaren.<br />

Bei der Körperpflege ölhaltige Produkte vermeiden.<br />

Duschen, Baden, Sauna, Schwimmen, alles ist möglich.<br />

Damit sich das Band nicht ablöst, vorsichtig abtrocknen <strong>und</strong><br />

die sich mit der Zeit lösenden Bandenden abschneiden.<br />

Das Tape so lange belassen, wie es als angenehm empf<strong>und</strong>en<br />

wird. Katharina Horcher-Sauer empfiehlt für eine nachhaltige<br />

Wirkung mindestens fünf Tage <strong>und</strong> bis zu zwei Wochen.<br />

Während des Tragens viel Trinken, damit Abfallstoffe besser<br />

abtransportiert werden, sonst kann es zu Juckreiz kommen.<br />

Keine Angst vor dem Entfernen der Tapes!<br />

Am besten geht das, wenn man sie in eine<br />

Richtung in einer gleichmäßigen,<br />

langsamen Geschwindigkeit abzieht.<br />

100 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014


HÜFTGELENKSARTHROSE<br />

BRENN PUNKT<br />

Gelenk<br />

HÜFTGELENKS-<br />

ARTHROSE<br />

Anfänglich zeigt sich lediglich ein<br />

steifes Gefühl nach längerem<br />

Sitzen, im Laufe der Zeit werden<br />

selbst kleinere Bewegungen zur<br />

Tortur: eine Hüftgelenksarthrose<br />

geht oft mit massiven <strong>und</strong><br />

schmerzhaften<br />

Bewegungseinschränkungen<br />

einher.<br />

Von einer Arthrose – dem Gelenkverschleiß<br />

– kann prinzipiell jedes<br />

Gelenk des Körpers betroffen sein.<br />

Früher schob man die Gründe dafür<br />

gerne auf das Alter, weil Arthrose<br />

im höheren Erwachsenenalter<br />

massiv in Erscheinung tritt. Heute<br />

wissen Mediziner, dass bei über<br />

fünfzig Prozent der Menschen die<br />

Gelenkabnutzung bereits ab dem<br />

35. Lebensjahr beginnt.<br />

Hüftgelenksarthrose kann lange<br />

Zeit kaum Probleme bereiten (ruhende<br />

Arthrose). Von einer aktivierten<br />

Arthrose sprechen Mediziner,<br />

wenn zusätzliche Symptome<br />

auf eine Gelenkentzündung hinweisen<br />

(schmerzendes, rotes <strong>und</strong><br />

warmes angeschwollenes Gelenk).<br />

Eine zentrale Rolle bei einer Hüftgelenksarthrose<br />

spielt der Knorpel.<br />

Er trennt wie ein Puffer die Knochenschichten<br />

voneinander, damit<br />

zwischen dem Hüftkopf des Oberschenkelknochens<br />

<strong>und</strong> der Hüftpfanne<br />

des Beckens bei Bewegungen<br />

keine Reibung entsteht.<br />

Verletzungen, Übergewicht, Bewegungsmangel<br />

sowie jahrelange<br />

Fehlstellungen <strong>und</strong> Gelenküberlastungen<br />

können Gründe dafür<br />

sein, dass sich die Knorpelschicht<br />

abnutzt, die Knochen rücken aneinander.<br />

Im Röntgenbild kann man<br />

einen kleiner gewordenen Gelenkspalt<br />

deutlich erkennen. Wird nicht<br />

gegengesteuert, verschwindet zunehmend<br />

der schützende Knorpel,<br />

bis letztendlich Knochen auf Knochen<br />

reibt. Damit geht die physiologische<br />

Passform des Hüftgelenks<br />

verloren, der Druck auf die Knochen<br />

nimmt zu <strong>und</strong> die Beweglichkeit<br />

wird dadurch eingeschränkt.<br />

Vermeiden Sie Überlastungen<br />

Übergewicht: Hüft- <strong>und</strong> Kniegelenke leiden am allermeisten,<br />

wenn sie überflüssige Pf<strong>und</strong>e zu tragen haben. Jedes Pf<strong>und</strong><br />

weniger entlastet die Gelenke.<br />

Monotone belastende Bewegungen: Bewegungen, die jeden<br />

Tag <strong>und</strong> jahrelang in gleicher Weise ausgeführt werden,<br />

führen dauerhaft zur Gelenküberlastung. Vermeiden Sie am<br />

Arbeitsplatz <strong>und</strong> in der Freizeit einseitige Aktivitäten.<br />

Wechseln Sie so oft wie möglich Ihre Körperhaltung.<br />

Dehnübungen <strong>und</strong> auflockernde Gymnastik halten Gelenke,<br />

Knorpel <strong>und</strong> Muskeln arbeitsfit!<br />

Die ersten Warnzeichen<br />

Eine Arthrose beginnt oft harmlos:<br />

Nach dem Aufstehen oder nach<br />

längerem Sitzen bereiten die ersten<br />

Schritte Probleme, das Bücken,<br />

Abwärtsgehen von Treppen <strong>und</strong><br />

Drehbewegungen fallen schwer.<br />

Anfangs verschwinden die Symptome<br />

wieder, treten aber im Laufe<br />

der Zeit häufiger auf. Schreitet der<br />

Gelenkverschleiß fort, schmerzt<br />

die betroffene Hüfte auch in Ruhe<br />

<strong>und</strong> nachts, nicht selten strahlt der<br />

Schmerz bis in den Oberschenkel,<br />

das Knie <strong>und</strong> in den Rücken aus.<br />

Spätestens dann, wenn nach längerem<br />

Gehen die betroffene Hüftseite<br />

leicht einknickt, ist es Zeit,<br />

den Arzt aufzusuchen.<br />

Die ärztliche Behandlung<br />

Schmerz- <strong>und</strong> entzündungshemmende<br />

Substanzen wie NSAR<br />

(nichtsteroidale Antirheumatika),<br />

Schmerzmittel <strong>und</strong> Kortisonpräparate<br />

stehen an Medikamenten zur<br />

Verfügung. NSAR (zum Beispiel<br />

Diclofenac, Ibuprofen) enthalten<br />

kein Kortison, verringern die<br />

Schmerzen <strong>und</strong> hemmen Entzündungen,<br />

weil sie gegen die körpereigenen<br />

Substanzen vorgehen, die<br />

im geschädigten Gewebe für Entzündungsprozesse<br />

verantwortlich<br />

sind. Andere Schmerzmittel (zum<br />

Beispiel Opioide) dämpfen die<br />

Schmerzen, wirken aber nicht entzündungshemmend.<br />

Kortisonhaltige<br />

Präparate (Glukokortikoide)<br />

werden meist direkt an das geschädigte<br />

Gelenk gespritzt, wenn<br />

bei einer aktivierten Arthrose andere<br />

Behandlungen nicht helfen.<br />

Operationen sind das letzte Mittel<br />

der Wahl. Bei einer Osteotomie<br />

wird der Oberschenkelknochen<br />

oder die Hüftpfanne umgestellt,<br />

damit die Hauptbelastung auf<br />

noch ges<strong>und</strong>en Gelenkteilen ruht.<br />

Ist die neue Position der knöchernen<br />

Verbindung stabil, werden<br />

Platten <strong>und</strong> Schrauben wieder<br />

operativ entfernt. Bei einer Endoprothese<br />

wird das erkrankte Gelenk<br />

ganz oder teilweise mit einem<br />

künstlichen Gelenk oder Gelenkteil<br />

aus Metall, Keramik oder Plastik<br />

ersetzt (siehe Artikel Seite 106).<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

103


<strong>und</strong> die Muskulatur wird unelastisch,<br />

verkürzt, verspannt <strong>und</strong><br />

blockiert Bewegungen damit<br />

zusätzlich. Entscheidend ist<br />

aber auch, wie man sich bewegt<br />

– entlastend oder belastend.<br />

Jede Fehlbelastung oder Überanstrengung<br />

ist genauso Gift<br />

für die Hüfte wie falsche Bewegungen<br />

– ein Gr<strong>und</strong>, die Physiotherapiepraxis<br />

aufzusuchen.<br />

Ärzte empfehlen nicht nur regelmäßige<br />

Übungen, sondern auch<br />

Sportarten wie Schwimmen,<br />

Laufen (bis hin zu leichtem Walking<br />

je nach möglicher Belastungsgrenze)<br />

<strong>und</strong> Wassergymnastik<br />

(Bewegungen im Wasser<br />

fallen leichter). Als Sportanfänger<br />

sollten Sie sich ärztlich beraten<br />

lassen, was Ihnen guttut.<br />

Sportarten mit Sprints <strong>und</strong><br />

Stopps wie Tennis oder Squash<br />

stauchen <strong>und</strong> belasten Gelenke,<br />

besonders im fortgeschrittenen<br />

Alter.<br />

DIES&DAS<br />

Beilagenhinweis<br />

Einer Teilauflage dieser Ausgabe<br />

liegen Prospekte<br />

folgender Firmen bei:<br />

Versandhaus Bader<br />

www.bader.de<br />

Tel. 01805 222111<br />

Pflanzenversand Ammersbek GmbH<br />

Kremerbergweg 1<br />

22926 Ahrensburg<br />

Walbusch<br />

Walter Busch GmbH & Co.<br />

Martinstr. 18<br />

42646 Solingen<br />

Josef Witt GmbH & Co. KG<br />

Schillerstr. 4-12<br />

92637 Weiden<br />

Wir bitten um fre<strong>und</strong>liche Beachtung!<br />

Physiotherapie <strong>und</strong><br />

physikalische Therapie<br />

Erfahrungen zeigen, dass Krankengymnastik<br />

– besonders, wenn sie<br />

schon im Frühstadium der Arthrose<br />

beginnt – den Verlauf einer<br />

Hüftgelenksarthrose positiv beeinflussen<br />

kann. Gezielte Übungen<br />

verbessern oder erhalten die Gelenkbeweglichkeit<br />

<strong>und</strong> stärken die<br />

Muskeln. Eine kräftige Muskulatur<br />

schützt <strong>und</strong> stabilisiert das Gelenk<br />

gegen Belastungen. Die Übungen<br />

müssen regelmäßig <strong>und</strong> unter<br />

Anleitung geschulter Therapeuten<br />

durchgeführt werden, um<br />

Überlastungen zu vermeiden <strong>und</strong><br />

sie als Hausaufgabenprogramm zu<br />

Hause fortführen zu können. Auch<br />

eine Anleitung für das gelenkentlastende<br />

Gehen mit Stock gehört<br />

zur Krankengymnastik.<br />

Wärmebehandlungen <strong>und</strong> Massagen<br />

lösen Muskelverspannungen<br />

<strong>und</strong> mildern Schmerzen, solange<br />

keine Entzündung vorliegt. Entzündungen<br />

werden im Allgemeinen<br />

nicht mit Wärme, sondern mit<br />

Kälte behandelt. In der Elektrotherapie<br />

dämpfen niederfrequente<br />

medizinische Ströme die Schmerzen<br />

<strong>und</strong> regen die Durchblutung<br />

<strong>und</strong> damit den Abtransport von<br />

Entzündungsstoffen im geschädigten<br />

Gewebe an. Ein Beispiel<br />

dafür ist die TENS-Therapie (Transkutane<br />

Elektrische Nervenstimulation).<br />

TENS-Geräte gibt es auch für<br />

den Hausgebrauch.<br />

Das können<br />

Sie selbst tun<br />

Um Gelenke, Knorpel <strong>und</strong> Muskeln<br />

funktionstüchtig zu halten, ist<br />

Bewegung unerlässlich. Was für<br />

ges<strong>und</strong>e Gelenke gut ist, gilt erst<br />

recht für geschädigte. Schon -<br />

haltungen oder Immobilität verschlimmern<br />

den Arthrosezustand:<br />

Die Gelenke versteifen zunehmend,<br />

die schützende Knorpelschicht<br />

nimmt ab <strong>und</strong> reißt auf<br />

Auch Übergewicht ist schlecht<br />

für die Gelenke. Vorbeugend<br />

<strong>und</strong> zur Gelenkentlastung sollten<br />

Sie sich vernünftig ernähren,<br />

bewegen <strong>und</strong> dabei abnehmen.<br />

Beim Kalorienzählen ohne Körperaktivität<br />

benötigen Sie Zeit,<br />

um überflüssige Pf<strong>und</strong>e loszuwerden.<br />

Manchmal ist auch ein<br />

Versuch mit Nahrungsergänzungsmitteln<br />

sinnvoll, welche<br />

die Knorpelbausteine Kollagenhydrolysat<br />

oder Glucosamin<br />

enthalten. Sprechen Sie mit<br />

Ihrem Arzt darüber.<br />

Text: Martina Kasper<br />

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104 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

105


KÜNSTLICHES HÜFTGELENK<br />

Fit mit neuem Gelenk<br />

Die künstliche Hüfte<br />

Endlich wieder schmerzfrei das<br />

Leben genießen: Dank des neuen<br />

Hüftgelenkes. Tausende Patienten<br />

profitieren jedes Jahr von einem<br />

neuen Gelenk. Dennoch, keine leichte<br />

Situation, wenn der Arzt zur OP rät.<br />

Unsere Tipps helfen die richtige<br />

Entscheidung zu treffen <strong>und</strong> zeigen<br />

Ihnen, wie Sie nach der OP wieder<br />

schnell auf die Beine kommen.<br />

Der Frühling naht. Die ersten Sonnenstrahlen<br />

laden zum Spaziergang<br />

ein, Fahrradfahren an der<br />

frischen Luft <strong>und</strong> Toben mit den<br />

Enkeln – einfach herrlich!<br />

Nun ja, das klingt zwar schön,<br />

wenn da nicht die Beschwerden in<br />

der Hüfte wären. Für Menschen<br />

mit einer ausgeprägten Hüftgelenksarthrose,<br />

von Medizinern<br />

auch Cox arthrose genannt, sind<br />

Schmerzen ein ständiger Begleiter.<br />

Selbst alltägliche Aktivitäten wie<br />

Einkaufen <strong>und</strong> Staubsaugen werden<br />

an manchen Tagen zur Qual.<br />

Arthrose ist der häufigste, aber<br />

nicht der einzige Gr<strong>und</strong> für ein<br />

künstliches Gelenk. Der bei älteren<br />

Menschen so gefürchtete Oberschenkelhalsbruch<br />

kann ebenfalls<br />

den Einsatz eines neuen Gelenkes<br />

nach sich ziehen. In dem Fall wird<br />

dann lediglich der Schaft ersetzt,<br />

sofern die Gelenkpfanne noch intakt<br />

ist. Eine ebenso gefürchtete<br />

Komplikation nach einem Oberschenkelbruch<br />

ist die Hüftkopf -<br />

nekrose. Dabei sterben aufgr<strong>und</strong><br />

einer Durchblutungsstörung die<br />

Knochenzellen im Hüftkopf ab. Als<br />

Folge wird hier, wie bei der Arthrose,<br />

die Gelenkfläche zerstört.<br />

Ein neues Gelenk – ist<br />

das nicht noch zu früh?<br />

Wenn der Alltag zur Qual wird <strong>und</strong><br />

das Gehen nur noch unter großen<br />

Schmerzen möglich ist, sollte auf<br />

jeden Fall ein Arzt zur Abklärung<br />

der Beschwerden hinzugezogen<br />

werden. Anschließend kann der<br />

Physiotherapeut mit gezielten Anwendungen<br />

Linderung schaffen.<br />

Auch die richtigen Schmerztabletten<br />

können Entlastung bringen.<br />

Doch wenn diese Möglichkeiten<br />

ausgeschöpft sind, dann ist es Zeit<br />

mit einem entsprechenden Arzt<br />

<strong>und</strong> dem Physiotherapeuten die<br />

Möglichkeit eines neuen Hüftgelenkes<br />

zu besprechen.<br />

Das Röntgenbild ist hilfreich bei<br />

der Entscheidungsfindung. Es ist<br />

allerdings kein alleinstehendes<br />

Entscheidungskriterium. Denn der<br />

Grad des Verschleißes, der im Röntgenbild<br />

zu erkennen ist, gibt natürlich<br />

keine Auskunft darüber,<br />

welchen Schmerz der Patient empfindet.<br />

Ausschlaggebend für die<br />

Entscheidung zu einer OP sind<br />

die subjektiv empf<strong>und</strong>enen Beschwerden<br />

des Patienten.<br />

Was ist eigentlich<br />

ein Hüftgelenk?<br />

Es sagt sich so leicht: „Ein neues<br />

Hüftgelenk.“ Doch was steckt genau<br />

dahinter? Ein Gelenk besteht<br />

immer aus mindestens zwei Knochen.<br />

In diesem Falle aus einem<br />

Teil des Beckenknochens <strong>und</strong> dem<br />

Oberschenkelknochen. Genauer<br />

gesagt bildet der untere Teil des<br />

Beckenknochens die Gelenkpfanne.<br />

In diese passt der Kopf des<br />

Oberschenkels genau hinein. Die<br />

Pfanne <strong>und</strong> der Kopf bilden somit<br />

das Gelenk. Damit die beiden Knochenteile<br />

nicht aufeinander reiben,<br />

befindet sich auf beiden Knochenenden<br />

eine Knorpelschicht. Dieser<br />

Puffer sorgt dafür, dass natürliche<br />

Druck- <strong>und</strong> Stoßbelastungen, wie<br />

sie beim Gehen <strong>und</strong> Treppensteigen<br />

vorkommen, abgefedert werden.<br />

Außerdem schützt er den<br />

Knochen vor Abrieb <strong>und</strong> seinen<br />

Besitzer vor Schmerzen. Denn<br />

Knorpel besitzt keine Nerven. Und<br />

ohne Nerven kein Schmerz.<br />

Fehlt der Knorpel als Stoßdämpfer,<br />

dann reiben die Knochenenden<br />

beider Gelenkpartner aufeinander<br />

<strong>und</strong> es entsteht ein Schmerz. Denn<br />

anders als der Knorpel enthält der<br />

Knochen empfindliche Nerven -<br />

enden, die sehr sensibel auf Druck<br />

reagieren. Jeder, der sich schon<br />

mal den Musikantenknochen am<br />

Ellbogen gestoßen hat, kann das<br />

nachfühlen.<br />

Schmerzen schützen<br />

In erster Linie ist Schmerz ein unangenehmes<br />

<strong>und</strong> belastendes Gefühl.<br />

Daher ist es kaum vorstellbar,<br />

einen positiven Aspekt darin zu erkennen.<br />

Doch Schmerzen haben<br />

eine Schutzfunktion. Sie schützen<br />

unseren Körper vor schädlicher Belastung.<br />

Könnten die Hüftknochen<br />

sprechen, würden sie in einem<br />

schmerzhaften Augenblick rufen:<br />

„Stopp! Nicht bewegen, sonst<br />

droht eine weitere Zerstörung der<br />

Knochen.“ Im gleichen Moment<br />

spannt der Körper die umgebende<br />

Hüftmuskulatur an, um diese Bewegungen<br />

zu vermeiden. Das<br />

führt allerdings häufig zu einer<br />

verspannten Hüftmuskulatur <strong>und</strong><br />

somit zur Verstärkung der Schmerzen<br />

– ein Nachteil dieser Schutzfunktion.<br />

Ein Teufelskreis beginnt:<br />

aus Schmerz, Verspannung <strong>und</strong><br />

wiederum Schmerz.<br />

Es sind also zwei wesentliche Faktoren<br />

für den Schmerz verantwortlich:<br />

die aufeinander reibenden<br />

Knochen <strong>und</strong> die verspannte Mus-<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

107


KÜNSTLICHES HÜFTGELENK<br />

kulatur. Gegen Letzteres hilft eine<br />

gezielte physiotherapeutische Behandlung.<br />

Physiotherapie hilft<br />

Gegen den Verspannungsschmerz<br />

helfen lockernde gymnastische<br />

Übungen, spezielle Dehnungen<br />

<strong>und</strong> Bewegungen im Schwimmbad.<br />

Auch Wärme zum Beispiel<br />

durch eine Wärmflasche, ein Körnerkissen<br />

oder eine Moorpackung,<br />

lindert die Schmerzen. Ist eine<br />

Operation nicht mehr zu verhindern,<br />

bereiten Physiotherapeuten<br />

ihre Patienten gezielt darauf vor.<br />

Kräftigung <strong>und</strong> Dehnung der Hüftmuskulatur<br />

steht auf dem Programm.<br />

Vor allem aber auch auf<br />

das Gehen mit Stützen, sodass der<br />

Patient gleich am ersten Tag nach<br />

der OP damit „loslegen“ kann.<br />

... gibt es da<br />

neue Knochen?<br />

Bei einem neuen Hüftgelenk, also<br />

einer Hüftendoprothese (= innenliegende<br />

Prothese), werden die<br />

verschlissenen Teile des Hüftgelenkes<br />

ersetzt. Genauer gesagt<br />

handelt es sich dabei um den<br />

Oberschenkelkopf <strong>und</strong> die Gelenkpfanne.<br />

Der Chirurg entfernt den<br />

beschädigten Gelenkkopf <strong>und</strong> ersetzt<br />

ihn durch einen künstlichen.<br />

Dieser befindet sich an einem<br />

Schaft, der in dem natürlichen<br />

Oberschenkelknochen fixiert wird.<br />

Den anderen Gelenkpartner, also<br />

die Hüftpfanne, kleidet er mit einer<br />

künstlichen Schale aus. Dadurch<br />

reiben dann die künstlichen Materialien<br />

aufeinander <strong>und</strong> nicht mehr<br />

die Knochenenden.<br />

Keramik, eine Metall-Legierung<br />

oder spezieller Kunststoff sind die<br />

gängigen Materialien, die heute<br />

für eine lange Haltbarkeit <strong>und</strong> eine<br />

natürliche Bewegung sorgen. Bis<br />

zu 20 Jahre wird die Verweildauer<br />

eines heute eingesetzten Hüftgelenkes<br />

prognostiziert.<br />

Manche Endoprothesen werden<br />

mit Knochenzement fixiert, andere<br />

wachsen ein. Welche Methode die<br />

richtige ist, hängt von der Knochensubstanz<br />

ab <strong>und</strong> wird durch<br />

Untersuchungen vorher festgelegt.<br />

Der OP-Tag<br />

Die meisten Patienten kommen<br />

einen Tag vor dem geplanten<br />

Eingriff in die Klinik. Der Eingriff<br />

am nächsten Tag kann in Vollnarkose<br />

oder Spinalanästhesie (Rückenmarksspritze)<br />

durchgeführt<br />

werden. Bei der Spinalanästhesie<br />

ist der Patient während der Ope -<br />

ration wach, fühlt aber keinen<br />

Schmerz. Bei der häufig durchgeführten<br />

minimalinvasiven Methode<br />

führt der Operateur einen etwa<br />

10 cm langen Schnitt seitlich am<br />

Oberschenkel durch. Dadurch erhält<br />

er Zugang zum Hüftgelenk.<br />

Er entfernt Teile des Oberschenkelknochens<br />

<strong>und</strong> setzt die Prothese<br />

ein. Läuft alles nach Plan, ist es<br />

nach 90 Mi nuten geschafft.<br />

Komplikationen<br />

Da es sich um einen von langer<br />

Hand geplanten Eingriff handelt,<br />

können viele Maßnahmen getroffen<br />

werden, um die Gefahr von<br />

Komplikationen zu vermeiden. Wie<br />

bei jeder OP können Komplikationen<br />

allerdings nie zu 100 Prozent<br />

ausgeschlossen werden. Blutergüsse<br />

sind ein häufiger Begleiter<br />

dieser Operation. Diese sind zwar<br />

schmerzhaft, heilen in der Regel<br />

aber von alleine ab. In seltenen Fällen<br />

kann es zum Auskugeln der<br />

Prothese kommen. Eine weitere<br />

Narkose ist häufig notwendig, um<br />

das Gelenk wieder einzurenken.<br />

Eine sehr seltene, aber gefürchtete<br />

Komplikation ist eine Nervenschädigung,<br />

die sich auf die Beweglichkeit<br />

des Fußes auswirkt.<br />

Außerdem kann durch das Einsetzen<br />

der Prothese eine veränderte<br />

Beinlänge entstehen. Der Unterschied<br />

beträgt selten mehr als 1 cm<br />

<strong>und</strong> wird mit einer innen liegenden<br />

Schuherhöhung ausgeglichen.<br />

Nach der OP<br />

10 bis 14 Tage Krankenhausaufenthalt<br />

sind üblich. In dieser Zeit wird<br />

bereits mit physiotherapeutischen<br />

Übungen begonnen, um das neue<br />

Gelenk möglichst schnell „in Gang“<br />

zu bringen. Außerdem ist eine<br />

frühzeitige Mobilisation wertvoll,<br />

damit sich keine Thrombose entwickeln<br />

kann <strong>und</strong> die Muskulatur<br />

nicht abbaut. Bereits am ersten Tag<br />

nach der OP dürfen Patienten in<br />

Begleitung aufstehen. Sie lernen<br />

den Umgang mit den Krücken, sofern<br />

sie es nicht bereits im Vorfeld<br />

gelernt haben.<br />

Was vielen Patienten schwerfällt,<br />

ist das Schlafen auf dem Rücken.<br />

Da in den ersten Tagen nach dem<br />

Eingriff die Gefahr besteht, dass<br />

das neue Gelenk aus der Pfanne luxiert,<br />

also herausrutscht, ist es dennoch<br />

sehr wichtig, auf dem Rücken<br />

zu liegen <strong>und</strong> zusätzlich das Bein<br />

in einer Schiene zu lagern.<br />

Endlich wieder zu Hause<br />

Die Patienten berichten lediglich<br />

über leichten W<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Bewegungsschmerz.<br />

Etwas Geduld ist<br />

allerdings gefordert. Damit der<br />

Hüft kopf nicht aus der Pfanne<br />

herausrutscht, sind ein paar Regeln<br />

zu beachten:<br />

1. Schlafen auf dem Rücken<br />

Am sichersten ist es, auf dem Rücken<br />

zu schlafen <strong>und</strong> ein Kissen<br />

zwischen die Beine zu legen. Tipp:<br />

Wer in Rückenlage nachts kein<br />

Auge zumacht, darf sich auf die<br />

operierte Seite legen, sofern es die<br />

W<strong>und</strong>e zulässt. Liegt das operierte<br />

Bein oben, sollte ein Kissen zwischen<br />

die Beine gelegt werden.<br />

2. Beine nicht überkreuzen<br />

Vermeiden Sie alle Bewegungen,<br />

bei denen das operierte Bein die<br />

Körpermittellinie überkreuzt, so<br />

zum Beispiel beim Übereinanderschlagen<br />

der Beine. Achtung: Auch<br />

beim Ein- <strong>und</strong> Aussteigen ins/aus<br />

dem Auto darauf achten. Tipp:<br />

Hier kann eine Plastiktüte auf dem<br />

Autositz beim Hineinrutschen in<br />

die richtige Sitzposition helfen.<br />

3. Auf hohe Stühle setzen<br />

In den ersten 6 bis 12 Wochen nach<br />

der OP sollten Sie das Hüftgelenk<br />

nicht zu stark beugen. Setzen Sie<br />

sich deswegen auf möglichst hohe<br />

Stühle. Tipp zur Kontrolle: Das Knie<br />

sollte sich im Sitzen immer etwas<br />

tiefer als die Hüfte befinden.<br />

Falls ein Kuraufenthalt geplant ist,<br />

können Sie die Zeit bis dahin nutzen,<br />

indem Sie sich mit kleinen<br />

Spaziergängen <strong>und</strong> den Übungen,<br />

die Sie gelernt haben, fit halten.<br />

Text: Ina Koetz<br />

108 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

109


BESSER LEBEN<br />

ÜBUNG FÜR DAS HÜFTGELENK<br />

Auf einem Stuhl sitzend die Knie beugen <strong>und</strong> die Beine spreizen.<br />

Die Füße stehen so weit wie möglich auseinander.<br />

Mit den Händen die Knie ohne Gegendruck auseinanderdrücken.<br />

Wichtig: Der Oberkörper bleibt gerade.<br />

Halten Sie die Dehnung 15 bis 20 Sek<strong>und</strong>en ohne zu wippen.<br />

Wiederholen Sie die Übung zwei- bis viermal.<br />

VEGETARISCH<br />

GENIESSEN BEI RHEUMA<br />

Der Ernährungsratgeber „Vegetarisch genießen bei<br />

Rheuma <strong>und</strong> Gicht” von Sonja Carlsson erläutert die<br />

Vorteile der vegetarischen Ernährung für Rheumatiker<br />

<strong>und</strong> Gichtpatienten. Um den Weg in die<br />

ges<strong>und</strong>e <strong>und</strong> schmerzfreie<br />

Ernährung zu<br />

ebnen, hat die Autorin<br />

viele vegetarische Rezepte<br />

zusammengestellt.<br />

Sonja Carlsson:<br />

Vegetarisch genießen bei<br />

Rheuma <strong>und</strong> Gicht.<br />

2013, 160 Seiten, 19,95 €.<br />

ISBN 978-3-89993-641-4<br />

WAS FÜR<br />

EIN KRAMPF<br />

Ein Muskelkrampf kommt oft aus<br />

heiterem Himmel. Die Ursache<br />

kann vielfältig sein. Manchmal<br />

ist Magnesiummangel bei sport -<br />

licher Anstrengung schuld,<br />

manchmal Ermüdung <strong>und</strong> Überanstrengung.<br />

Bei Kalziummangel<br />

kann der Muskelkrampf auch einfach<br />

auftreten, wenn man liegt<br />

oder sitzt. Als erste Hilfe sollten<br />

Sie den krampfenden Muskel in<br />

Gegenrichtung dehnen, also dem<br />

Krampf nicht nachgeben, sondern<br />

dagegen strecken. Bei einem<br />

Wadenkrampf ziehen Sie den<br />

Fuß nach oben. Wenn Sie diese<br />

Spannung 20 Sek<strong>und</strong>en halten,<br />

löst sich die Verkrampfung in<br />

der Regel auf.<br />

SCHLAFEN WIE<br />

AUF WOLKE 7<br />

Viele Menschen kennen das Problem:<br />

Trotz ausreichender Schlafdauer<br />

fühlen sie sich morgens<br />

wie gerädert, leiden unter Durchschlafstörungen<br />

oder wachen mit<br />

Nacken- <strong>und</strong> Rückenschmerzen<br />

auf. Dabei regenerieren im Schlaf<br />

neben dem Gehirn auch sämtliche<br />

Muskeln, Gelenke <strong>und</strong> Bandscheiben.<br />

Doch mit der richtigen<br />

Schlafposition gelingt es, die<br />

Ruhepause optimal auszunutzen.<br />

Das Seitenschläferkissen my7 von<br />

Theraline hilft, eine anatomisch<br />

korrekte Haltung einzunehmen<br />

<strong>und</strong> beizubehalten.<br />

Im Fachhandel erhältlich.<br />

SONNE ALS<br />

ZAHNSCHUTZ<br />

Nach der dunklen Jahreszeit<br />

genießen wir die wärmenden<br />

Sonnenstrahlen ganz besonders.<br />

Doch wie Forscher aus San Francisco<br />

herausfanden, macht die<br />

Sonne nicht nur glücklich, sondern<br />

schützt auch unsere Zähne.<br />

Mithilfe natürlicher UV-Strahlen<br />

produziert der Körper Vitamin D.<br />

Und das regt das Immunsystem<br />

zur Produktion von Abwehrstoffen<br />

gegen Kariesbakterien an.<br />

Somit kann ein ausgieber Spaziergang<br />

im Sonnenschein die Zahnpflege<br />

effektiv unterstützen.<br />

ACHTUNG ZEITUMSTELLUNG!<br />

BESSER LEBEN<br />

Am 30. März ist es wieder soweit, in der Nacht wird die Zeit<br />

um 1 St<strong>und</strong>e verkürzt. Ab dem 31. März gilt die Sommerzeit<br />

<strong>und</strong> vielen macht die Zeitumstellung in den ersten Tagen<br />

<strong>und</strong> Wochen zu schaffen. Wenn im Frühjahr die Tage länger<br />

werden, schüttet der Organismus verstärkt Endorphin, Testosteron<br />

<strong>und</strong> Östrogen aus, um zu neuer Aktivität zu erwachen.<br />

Diese Umstellung kostet den Körper zunächst viel<br />

Energie, die er mit einem Müdigkeitsgefühl beantwortet.<br />

Durch Bewegung an frischer Luft wird der Organismus besser<br />

durchblutet. Außerdem sollte die Ernährung spätestens jetzt<br />

von deftiger Winterkost auf leichte Gerichte mit viel Obst <strong>und</strong><br />

Gemüse umgestellt werden.<br />

110 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

111


GRÜNE<br />

APOTHEKE<br />

Zur <strong>Familie</strong> der Brennnessel, den<br />

Urticaceen, gehören mehr als 30<br />

Arten. Der Gattungsname Urtica<br />

stammt vom lateinischen „urere“,<br />

was übersetzt „brennen“ bedeutet.<br />

Die Brennnessel kommt, bis auf die<br />

Brennnessel<br />

Wer die Brennnessel nur als Quaddeln verursachendes<br />

Unkraut abtut, wird ihr nicht gerecht. Denn sie zählt zu unseren<br />

wertvollsten Heilpflanzen <strong>und</strong> ist gerade im Frühjahr<br />

vielseitig verwendbar. Sie ist reich an Vitalstoffen, entgiftet<br />

<strong>und</strong> wirkt entzündungshemmend.<br />

Tropen, auf der ganzen Welt vor.<br />

Die in Mitteleuropa bekanntesten<br />

<strong>und</strong> am weitesten verbreiteten<br />

Arten sind die große Brennnessel<br />

(lateinisch Urtica dioica) <strong>und</strong> die<br />

kleine Brennnessel (lateinisch Urti-<br />

ca urens), wobei die kleine Brennnessel<br />

ein wesentlich intensiveres<br />

Brennen verursacht.<br />

Die Brennnessel ist eine winterharte,<br />

bis zu 150 cm hohe Pflanze<br />

mit grob gezähnten Blättern.<br />

In der Blütezeit von Mai bis Juli<br />

hängen die grünlich-weißen Blüten<br />

in kleinen Rispen an den oberen<br />

Blattständen. Das komplette<br />

Heilkraut ist mit Brennhaaren<br />

überzogen. Nur die jungen Triebe<br />

<strong>und</strong> Blätter, von März bis Mai, sind<br />

eine Ausnahme. Ihre Brennhaare<br />

sind noch nicht ausgebildet.<br />

Autsch, das brennt!<br />

Die Brennnesseln sind vor allem<br />

wegen der schmerzhaften Bläschen,<br />

die auf der Haut nach der<br />

Berührung ihrer Brennhaare entstehen,<br />

bekannt <strong>und</strong> deshalb leider<br />

unbeliebt. Schuld daran sind<br />

die Abwehrstoffe der Pflanze, die<br />

sich in den sogenannten Brennhaaren<br />

befinden. Kommt jemand<br />

dem Kraut zu nah, sondert die<br />

Brennnessel aus diesen Haaren<br />

Stoffe wie Histamin <strong>und</strong> Ameisensäure<br />

ab. Für die Pflanze erfüllen<br />

diese Brennhaare einen guten<br />

Zweck, sie dienen als Schutzmechanismus<br />

<strong>und</strong> befinden sich unter<br />

den Blättern <strong>und</strong> am Stängel.<br />

Bei der Berührung der Brennnessel<br />

brechen die Spitzen der Brennhaare<br />

ab <strong>und</strong> ihre Inhaltsstoffe werden<br />

in der Haut freigesetzt.<br />

Wer sich von den Brennhaaren<br />

nicht abschrecken lässt, kann die<br />

Pflanze vielseitig nutzen. Zur Ernte<br />

von Brennnesseln am besten mit<br />

Handschuhen arbeiten <strong>und</strong> die<br />

Beine schützen!<br />

Übrigens<br />

Dem Stechen der Nesselhaare<br />

kann man einfach entgehen: Man<br />

wickle die Stängel in ein Tuch.<br />

Dann übergieße man sie mit heißem<br />

Wasser. Sind die Blätter der<br />

Brennnessel getrocknet, brennen<br />

sie kaum noch.<br />

Alle Pflanzenteile der Brennnessel<br />

haben eine heilkräftige Wirkung –<br />

ob Blätter, Stängel, Blüten oder<br />

Wurzeln. Brennnesseln können sowohl<br />

frisch als auch getrocknet<br />

verwendet werden. Die jungen<br />

Brennnesselblätter können im<br />

Frühjahr als Vitaminspender zum<br />

Beispiel im Salat oder in der Suppe<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Die pharmakologisch wichtigen<br />

Inhaltsstoffe der Blätter sind Aminosäuren,<br />

Flavonoide, Caffeolyäpfelsäure<br />

<strong>und</strong> Mineralien (wie zum<br />

Beispiel Eisen).<br />

GRÜNE APOTHEKE<br />

Die Wurzel der Brennnessel enthält<br />

Lectine, Lignane, Gerbstoffe <strong>und</strong><br />

wasserlösliche Polysaccaride.<br />

Früher war das Peitschen des Rückens<br />

mit Brennesselstängeln weit<br />

verbreitet. Dies erzeugte ein mehrstündiges<br />

Wärmegefühl <strong>und</strong> half<br />

gegen Rheuma <strong>und</strong> Ischiasbeschwerden.<br />

Pfarrer Kneipp sprach<br />

dabei vom „Nesselpeitschen“. Heute<br />

lassen sich die arzneilichen Effekte<br />

weitaus angenehmer nutzen.<br />

Die Pflanze für<br />

Blase <strong>und</strong> Nieren<br />

In der Medizin finden überwiegend<br />

die Pflanzenteile der großen<br />

Brennnessel Verwendung.<br />

Brennnesseltee<br />

Der Tee hilft, Blasenentzündungen <strong>und</strong> Nierengrieß vorzubeugen<br />

<strong>und</strong> unterstützend zu behandeln. Dazu 3 bis 4 Teelöffel<br />

Brennnesselkraut oder -blätter mit 150 ml heißem Wasser übergießen<br />

<strong>und</strong> nach zehn Minuten durch ein Teesieb geben.<br />

Drei- bis viermal täglich eine Tasse frisch bereiteten Tee trinken.<br />

112 <strong>Ratgeber</strong> 3/2013


Buchtipp<br />

Melanie Wenzel: Meine besten<br />

Heilpflanzenrezepte für eine<br />

ges<strong>und</strong>e <strong>Familie</strong>.<br />

Verlag GU, 19,99 €.<br />

ISBN 978-3-8338-2616-0<br />

Wie man die Heilkraft der heimischen<br />

Pflanzenwelt einfach<br />

nutzen kann, zeigt das Buch<br />

„Meine besten Heilpflanzenrezepte<br />

für eine ges<strong>und</strong>e <strong>Familie</strong>”<br />

der Heilpraktikerin Melanie<br />

Wenzel. Das Buch versetzt den<br />

Leser in die Lage, Haus- <strong>und</strong><br />

Heilmittel unkomplizert selbst<br />

herzustellen.<br />

Zubereitungen aus den Blättern<br />

<strong>und</strong> dem Kraut wirken leicht wassertreibend,<br />

was auf den hohen<br />

Gehalt an Mineralstoffen, vor allem<br />

Kalium, zurückgeführt wird. Deshalb<br />

eignet sich Brennnesseltee<br />

zur Durchspülung bei entzündlichen<br />

Erkrankungen der Harnwege<br />

<strong>und</strong> bei Nierengrieß.<br />

Die Brennnesselwurzel eignet sich<br />

auch zur Behandlung von Beschwerden<br />

bei beginnender gut-<br />

114 <strong>Ratgeber</strong><br />

3/2013<br />

artiger Prostatavergrößerung. Die<br />

Probleme beim Wasserlassen als<br />

Folge einer vergrößerten Prostata<br />

wurden bei einer Studie mit Brennnesselwurzelextrakten<br />

verbessert.<br />

In der Volksmedizin wird die<br />

Brennnessel zur Entgiftung <strong>und</strong><br />

Entschlackung im Rahmen von<br />

Frühjahrskuren <strong>und</strong> Diäten empfohlen.<br />

Die Brennnessel wirkt rei -<br />

nigend <strong>und</strong> entgiftend. Darüber<br />

hinaus enthält sie auch entzündungshemmende<br />

<strong>und</strong> schmerzlindernde<br />

Wirkstoffe, welche sie für<br />

die Behandlung von Rheuma <strong>und</strong><br />

Arthritis unverzichtbar machen.<br />

Bei entzündlichen<br />

Gelenkerkrankungen<br />

Ihre heilende Wirkung bei Rheuma,<br />

Arthrose <strong>und</strong> Arthritis verdankt<br />

Brennnessel ihrem Gehalt an<br />

Caffeoyläpfelsäure <strong>und</strong> ungesättigten<br />

Fettsäuren, die die Bildung<br />

von Entzündungsstoffen hemmen.<br />

Zahlreiche klinische Studien konnten<br />

die Wirkung der Pflanze belegen:<br />

Über die Hälfte der Patienten<br />

mit rheumatischen Erkrankungen<br />

bestätigten, dass ihre Schmerzen<br />

durch einen Extrakt aus Brennnesselblättern<br />

zurückgingen.<br />

Nebenwirkungen<br />

Zubereitungen aus Brennnesselblättern<br />

sollten nicht während der<br />

Schwangerschaft oder Stillzeit eingenommen<br />

werden. Außerdem<br />

sollte die Brennnessel nicht bei<br />

Ödemen angewendet werden.<br />

Damit sind Ansammlungen von<br />

Wasser infolge eingeschränkter<br />

Tätigkeit von Herz <strong>und</strong> Nieren<br />

gemeint.<br />

Brennnesselwein<br />

Hilft bei gutartiger Prostatavergrößerung,<br />

auch bei Rheuma<br />

<strong>und</strong> Erschöpfungszuständen.<br />

Das brauchen Sie<br />

50 g Brennnesselsamen<br />

750 ml guten Weißwein<br />

100 g Bio-Honig<br />

1 Mörser<br />

1 großes Einmachglas (1000 ml)<br />

1 Sieb<br />

1 Schüssel<br />

1 Kochlöffel<br />

1 Topf (bei Bedarf)<br />

1 dunkle Flasche (mind. 750 ml)<br />

1 Trichter<br />

So wird’s gemacht<br />

1. Zerstoßen Sie die Brennnesselsamen<br />

im Mörser <strong>und</strong> geben<br />

Sie sie zusammen mit dem<br />

Weißwein in ein Einmachglas.<br />

Lassen Sie die Mischung gut<br />

verschlossen 14 Tage bei Zimmertemperatur<br />

ruhen.<br />

2. Gießen Sie die Flüssigkeit<br />

durch ein Sieb in eine Schüssel<br />

ab. Die Brennnesselsamen entsorgen;<br />

sie haben ihre Wirkstoffe<br />

an den Wein abgegeben.<br />

3. Fügen Sie den Honig hinzu.<br />

Wenn er sich nicht gut unterrühren<br />

lässt, erwärmen Sie den<br />

Wein vorsichtig in einem Topf,<br />

bis sich der Honig komplett<br />

aufgelöst hat.<br />

4. Füllen Sie den Wein in eine<br />

dunkle Flasche <strong>und</strong> verschließen<br />

Sie diese gut.<br />

Im Kühlschrank hält sich der<br />

Wein vier Wochen.<br />

Brennesselsamen im Mörser zerstoßen.<br />

Honig dazugeben.<br />

In einem großen Glas mit Wein auffüllen.<br />

Für eine Kur trinken Sie vier Wochen<br />

lang morgens <strong>und</strong> abends jeweils ein<br />

Gläschen Brennnesselwein.


HILFEN IM ALTER<br />

Hilfen<br />

im Alter<br />

WUNDLIEGEN<br />

So kann man einem Dekubitus vorbeugen<br />

Der Hautschaden trifft vor allem Bettlägerige <strong>und</strong> Menschen,<br />

die im Rollstuhl sitzen, besonders jedoch alte, kranke oder geschwächte Menschen.<br />

Doch mit richtiger Lagerung kann man dem W<strong>und</strong>liegen vorbeugen.<br />

Druckgeschwüre sind Haut- <strong>und</strong><br />

Gewebeschäden, die durch anhaltenden<br />

Druck auf Körperstellen<br />

durch langes Liegen oder Sitzen<br />

entstehen. Diese Körperstellen<br />

sind meist Bereiche mit vorstehenden<br />

Knochenanteilen <strong>und</strong> wenig<br />

abpufferndem Gewebe wie beispielsweise<br />

Muskeln oder Hautfalten.<br />

Damit sind vor allem folgende<br />

Körperstellen vom W<strong>und</strong>liegen<br />

gefährdet: Hinterkopf, Brustwir -<br />

belsäule, Schultern, Ellenbogen,<br />

Kreuzbein, Steißbein <strong>und</strong> Ferse.<br />

An diesen Druckstellen werden die<br />

Blutgefäße in der Haut durch das<br />

Körpergewicht so sehr zusammengedrückt,<br />

dass die Hautdurchblutung<br />

blockiert ist <strong>und</strong> dadurch das<br />

Gewebe geschädigt wird. Mediziner<br />

sprechen von einem Dekubitus<br />

(lateinisch “decumbo” = sich<br />

niederlegen').<br />

Im Allgemeinen verträgt eine ges<strong>und</strong>e<br />

Haut kurzfristigen Druck:<br />

Bewegen wir uns wieder, zum<br />

Beispiel durch das Verlagern der<br />

Körperposition von der Rückenlage<br />

auf die Seite, wird die Haut vom<br />

Druck befreit <strong>und</strong> erholt sich gleich<br />

wieder. Problematisch ist der anhaltende<br />

Druck mit langem Ver -<br />

sorgungsmangel der Haut. Bereits<br />

innerhalb weniger St<strong>und</strong>en kann<br />

auch das darunterliegende Gewebe<br />

massiv betroffen sein.<br />

Auch schlecht sitzende Prothesen,<br />

Falten in der Kleidung, zu enge<br />

Gipsverbände <strong>und</strong> Scherkräfte<br />

(zum Beispiel Hautreibung durch<br />

das langsame Herunterrutschen<br />

im Rollstuhl) drücken auf Haut -<br />

stellen. Bestimmte Ges<strong>und</strong>heitsschäden<br />

wie zum Beispiel Diabetes<br />

mellitus, Dehydratation (Austrocknung),<br />

Mangelernährung <strong>und</strong> Zustände<br />

mit Durchblutungsstörungen<br />

erhöhen das Dekubitusrisiko.<br />

Wie man einen<br />

Dekubitus erkennt<br />

Ein Arzt <strong>und</strong> auch eine gut aus -<br />

gebildete Pflegekraft untersuchen<br />

die Haut in Kliniken oder Heimen<br />

auf Krankheitszeichen. Besonders<br />

die Körperbereiche, die gefährdet<br />

für das W<strong>und</strong>liegen sind, müssen<br />

regelmäßig kontrolliert werden.<br />

Eine frühe Diagnose ist wichtig,<br />

um Gewebeschäden zu behandeln<br />

<strong>und</strong> um Infektionen der Haut <strong>und</strong><br />

des darunterliegenden Knochens<br />

sowie von Muskeln <strong>und</strong> Sehnen zu<br />

vermeiden.<br />

Wie erkennen Sie als pflegende<br />

Angehörige ein Druckgeschwür?<br />

Sie müssen auf das erste Alarmzeichen<br />

achten:<br />

Es beginnt mit einer Hautrötung<br />

(Dekubitus Grad 1), die auch beim<br />

kurzen Draufdrücken mit dem Finger<br />

sich nicht weiß verfärbt – die<br />

Rötung lässt sich also nicht wegdrücken.<br />

Zudem können kleinere<br />

Schwellungen oder eine Erwärmung<br />

auffallen.<br />

Beim Dekubitus Grad 2 sind Teile<br />

der Haut oberflächlich geschädigt<br />

(offene Stellen oder eine Blasenbildung).<br />

Der Dekubitus Grad 3 umfasst<br />

bereits die Zerstörung aller Hautschichten,<br />

das darunter befindliche<br />

Gewebe ist angegriffen <strong>und</strong><br />

die W<strong>und</strong>e ist tief.<br />

Bei der stärksten Form (Dekubitus<br />

Grad 4) geht das Druckgeschwür<br />

bis in tief liegende Gewebe wie<br />

Knochen, Muskeln <strong>und</strong> Sehnen.<br />

Die Druckgeschwüre können auch<br />

schmerzen. Menschen, die durch<br />

Medikamente oder Erkrankungen<br />

nur eingeschränkt bei Bewusstsein<br />

sind, können sich nicht mitteilen<br />

<strong>und</strong> auf die Schmerzen aufmerksam<br />

machen. Man darf sich also<br />

nie darauf verlassen, dass der Betroffene<br />

selbst die w<strong>und</strong>e Haut<br />

bemerkt: Wer pflegt, muss immer<br />

kontrollieren!<br />

Keine Eigentherapie<br />

Die wichtigste Therapiemaßnahme<br />

ist, die geschädigte Stelle sofort<br />

vom Druck zu entlasten. Dies bedeutet:<br />

Umlagern, Umsetzen <strong>und</strong><br />

druckentlastende Hilfsmittel nutzen.<br />

Die W<strong>und</strong>versorgung sollte<br />

unbedingt ein Arzt oder nach Absprache<br />

mit dem Arzt eine geschulte<br />

Pflegekraft durchführen.<br />

Fachkräfte versorgen die W<strong>und</strong>e<br />

nach dem Grad der Schädigung.<br />

Bei kleinen <strong>und</strong> trockenen W<strong>und</strong>en<br />

kann eine lockere Abdeckung<br />

mit sterilen Verbänden ausreichen.<br />

Feuchte W<strong>und</strong>en werden in der<br />

Regel mit einer sterilen Kochsalzlösung<br />

gespült <strong>und</strong> in den Anfangsstadien<br />

mit einem Hydrokolloidverband<br />

luftdicht verschlossen. Die<br />

W<strong>und</strong>e wird damit feucht gehalten<br />

<strong>und</strong> das Gewebe kann somit abheilen,<br />

ohne an einem Pflaster zu<br />

kleben.<br />

Befindet sich bereits abgestorbenes<br />

Gewebe in der W<strong>und</strong>e, muss es<br />

chirurgisch entfernt werden.<br />

Regelmäßige Abstriche von der<br />

W<strong>und</strong>e sollen Hinweise auf eine Infektion<br />

geben, um rechtzeitig eine<br />

116 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

117


HILFEN IM ALTER<br />

eventuelle Antibiotikabehandlung<br />

einzuleiten. Operative Gewebeverschiebungen<br />

werden notwendig,<br />

wenn Knochen, Muskeln <strong>und</strong> Sehnen<br />

angegriffen sind.<br />

Mit Lagerung <strong>und</strong><br />

Bewegung vorbeugen<br />

Das wichtigste um dem W<strong>und</strong>liegen<br />

vorzubeugen, ist ein Positionswechsel.<br />

Pflegende Angehörige<br />

sollten jede Gelegenheit nutzen,<br />

einen Pflegebedürftigen zur Bewegung<br />

anzuregen, soweit es seinem<br />

Vermögen entspricht. Jeder<br />

Positionswechsel hilft, zum Beispiel<br />

beim Essen auf die Bettkante<br />

setzen anstatt zu liegen <strong>und</strong> zwischen<br />

den Liegezeiten <strong>und</strong> dem<br />

Sitzen auf einem gut gepolsterten<br />

Stuhl abzuwechseln. Empfehlenswert<br />

ist auch das Anpassen eines<br />

Sitzkissens durch ein Orthopädiefachgeschäft.<br />

Ideal wäre, wenn der<br />

Betroffene ein paar Schritte geht.<br />

Dies entlastet nicht nur die gefährdeten<br />

Körperstellen, sondern regt<br />

auch noch die Durchblutung des<br />

Körpers an.<br />

Bei einer dauerhaften Bettlägerigkeit<br />

ist das Umlagern oder Umbetten<br />

angesagt, zum Beispiel mit der<br />

30-Grad-Lagerung (siehe Kasten).<br />

Wichtig ist auch, die Ferse frei zu lagern.<br />

Auch bei Rollstuhlfahrern ist<br />

durch ein regelmäßiges Umsetzen<br />

auf Druckentlastung zu achten.<br />

Wie oft <strong>und</strong> in welchen Zeitabständen<br />

umgelagert werden muss,<br />

können Ärzte <strong>und</strong> professionelle<br />

Pflegekräfte nach dem individuellen<br />

Ges<strong>und</strong>heitszustand am besten<br />

einschätzen <strong>und</strong> mit Ihnen<br />

besprechen.<br />

Kurse für pflegende Angehörige,<br />

die von Pflegediensten vermittelt<br />

werden, bieten Informationen zu<br />

Lagerungstechniken <strong>und</strong> anderen<br />

Pflegegr<strong>und</strong>kenntnissen.<br />

Lassen Sie sich auch zum Thema<br />

Matratzen beraten. Wechseldruck-<br />

Matratzen beziehungsweise Antidekubitus-Matratzen<br />

bestehen aus<br />

Luftkammern, die automatisch abwechselnd<br />

mit Luft gefüllt werden.<br />

Das Liegen mal auf der einen, mal<br />

auf der anderen Luftkammer mindert<br />

den Druck auf bestimmte<br />

Hautbereiche. Diese Matratzen unterstützen<br />

gut, ersetzen aber nicht<br />

das Umlagern. Dies gilt auch für<br />

andere Hilfsmittel wie spezielle<br />

Polster oder Sitzringe.<br />

Achten Sie auf<br />

die Hautpflege<br />

Vorbeugen bedeutet außerdem,<br />

die Haut angemessen zu pflegen.<br />

Dies gilt übrigens nicht nur für<br />

Pflegebedürftige, sondern auch<br />

für jeden älteren Menschen, denn<br />

die Elastizität der Haut lässt mit<br />

zunehmenden Lebensjahren nach.<br />

W<strong>und</strong>sekrete, Schweiß <strong>und</strong> bei inkontinenten<br />

Menschen auch Urin<br />

weichen die Haut auf <strong>und</strong> reizen<br />

sie. Sehr trockene Haut ist generell<br />

empfindlich. Beide Hautzustände<br />

erhöhen das Risiko für W<strong>und</strong>liegen,<br />

weil sie die Haut anfälliger für<br />

Schädigungen machen.<br />

Meist genügen bereits hautschonende,<br />

seifenfreie Waschlotionen,<br />

Duschgels <strong>und</strong> Lotionen oder bei<br />

intakter Haut ein rückfettender<br />

Salbenschutz ohne hautreizende<br />

Zusatzstoffe.<br />

Waschen oder cremen Sie die Haut<br />

ohne starkes Rubbeln oder Reiben<br />

ein, um sie nicht noch mehr zu<br />

strapazieren. Bei massiveren Hautproblemen<br />

sprechen Sie am besten<br />

mit dem Arzt oder einer Pflegekraft<br />

über geeignete Produkte.<br />

Die Bettwäsche sollte aus einem<br />

weichen, hautfre<strong>und</strong>lichen <strong>und</strong> atmungsaktiven<br />

Material bestehen<br />

(Baumwolle anstatt Synthetik) <strong>und</strong><br />

das Bettlaken möglichst faltenfrei<br />

gezogen sein.<br />

Die Folgen von Flüssigkeitsmangel<br />

<strong>und</strong> einer Mangelernährung führen<br />

ebenfalls zu einer schlecht er -<br />

nährten <strong>und</strong> trockenen Haut. Eine<br />

ausgewogene <strong>und</strong> vitaminreiche<br />

Ernährung sowie eine ausreichende<br />

Flüssigkeitszufuhr sind daher<br />

auch ein Thema der Dekubitus -<br />

vorbeugung. Zudem sollte ein Arzt<br />

kontrollieren, ob alle Medikamente,<br />

die eingenommen werden<br />

müssen, optimal angepasst sind,<br />

denn einige Arzneien, wie Beruhingsmittel,<br />

stehen im Verdacht,<br />

das Dekubitusrisiko zu erhöhen.<br />

Druckgeschwüre sind keine Bagatelle,<br />

sondern können die Ges<strong>und</strong>-<br />

Freilagern<br />

der Fersen<br />

HILFEN IM ALTER<br />

Rollen Sie ein Handtuch<br />

von beiden Seiten auf.<br />

Legen Sie den Fuß in die<br />

Mitte der Handtuchrolle.<br />

Die Ferse liegt dabei nicht<br />

auf.<br />

heit ernsthaft gefährden. Ein guter<br />

Hautzustand ist deshalb nicht nur<br />

für Pflegebedürftige wichtig, sondern<br />

auch für jeden Menschen im<br />

höheren Lebensalter. Unsere Haut<br />

ist ein Schutzmantel für den Organismus.<br />

Jede Hautschädigung öffnet<br />

Krankheitserregern Tür <strong>und</strong> Tor,<br />

was besonders für geschwächte,<br />

kranke <strong>und</strong> bettlägerige Personen<br />

ein großes Dilemma werden kann.<br />

Die 30-Grad-Lagerung bei Bettlägerigkeit<br />

Text: Martina Kasper<br />

Sie benötigen zwei Kissen: Drehen<br />

Sie den Pflegebedürftigen vorsichtig<br />

auf die Seite. Schieben Sie ein<br />

flaches Kissen entlang der<br />

Wirbelsäule in den Rücken. Ein zweites<br />

Kissen legen Sie auf der gleichen Seite<br />

zwischen die Oberschenkel. Nach der<br />

mit einem Arzt oder einem<br />

Fachpfleger vereinbarten Zeit<br />

wechseln Sie die Seite (umlagern).<br />

118 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

119


Hass ist das negativste Gefühl, das<br />

es in zwischenmenschlichen Beziehungen<br />

geben kann. Und Hass,<br />

das weiß jeder, ist hässlich, unschön,<br />

anstrengend <strong>und</strong> eigentlich<br />

unmenschlich. Die Hass-Leiter auf<br />

der nächsten Seite zeigt, wie sich<br />

dieses Gefühl aufbaut.<br />

Wer hasst, hat Angst!<br />

Bleiben wir bei dem Beispiel: Ärger<br />

über die lautstarke Party in der<br />

Nachbarschaft. Die Störung, die in<br />

uns Wut <strong>und</strong> Hass aufkommen<br />

lässt. Die Wut sitzt ja in uns. Ein anderer<br />

mag dieselbe Situation anders<br />

erleben: als ein „erlaubtes“<br />

Geburtstagsfest, als ein Ausdruck<br />

von Fröhlichkeit <strong>und</strong> Lebensfreude:<br />

Wie schön, dass die dort feiern!<br />

Was also geht in uns vor, wenn wir<br />

mit Hass reagieren? Ist es Neid?<br />

Missgunst? Andere feiern, lachen,<br />

singen – ich aber kann <strong>und</strong> darf<br />

ROSWITHA STEMMER-BEER<br />

Die Autorin lebt <strong>und</strong> arbeitet in Eisenbach im Hochschwarzwald.<br />

Hass macht hässlich<br />

Es ist Sonntag. In der Nähe, bei Nachbars, wird gefeiert:<br />

Volle Musik <strong>und</strong> Gelächter schwappen herüber. Jetzt wird auch noch gesungen!<br />

Happy Birthday, es ist sieben Uhr abends. Wut steigt auf:<br />

Das kann ja lustig werden! Da geh ich jetzt hin <strong>und</strong> beschwere mich!<br />

nicht unbeschwert fröhlich sein,<br />

lachen <strong>und</strong> singen? Wieso nicht?<br />

Wer verbietet das?<br />

Im Untergr<strong>und</strong> lauert Angst. Unsere<br />

Angst davor, nicht respektiert zu<br />

werden, die Angst, dass die ureigensten<br />

Bedürfnisse nicht ausreichend<br />

erfüllt <strong>und</strong> befriedigt werden.<br />

Diese Angst ist meist eine alte,<br />

tiefinnerliche, nicht mehr bewusst<br />

wahrgenommene „Kinderangst“,<br />

die entstanden ist aus frühen Erfahrungen<br />

nicht befriedigter, unerfüllter<br />

Sehnsucht nach Liebe,<br />

Wärme <strong>und</strong> Geborgenheit.<br />

Aber im Automatismus der Hass-<br />

Leiter wird uns kaum bewusst, wie<br />

groß <strong>und</strong> wie dominierend unser<br />

ganz persönlicher Anteil ist. Unsere<br />

ganz spezielle Sichtweise <strong>und</strong><br />

sehr persönliche Beurteilung der<br />

Situation, des/der anderen Menschen<br />

<strong>und</strong> unsere fast automatische<br />

Reaktion darauf, gestalten die<br />

Situation mit. Könnten wir anders<br />

reagieren, wäre auch die Situation<br />

eine andere. Probleme gäbe es<br />

möglicherweise nicht, <strong>und</strong> andere<br />

Problemlösungen wären vermutlich<br />

die Folge. Aber dazu müssten<br />

wir uns das Geschehen deutlich<br />

bewusst machen.<br />

Das ist unbequem. Und stattdessen<br />

nehmen wir die bequeme, naheliegende<br />

Reaktion, die da heißt:<br />

Der andere ist „falsch“, der andere<br />

ist schuld. Anstatt nach den Beweggründen<br />

in sich zu suchen, anstatt<br />

darin eine Aufforderung zu<br />

sehen, eine andere, eine verstehende,<br />

tolerante Sichtweise zu gewinnen,<br />

seine Ansicht zu ändern,<br />

lenkt man von sich ab <strong>und</strong> richtet<br />

seine Ärgergefühle, seinen Hass,<br />

auf den oder die anderen.<br />

Das ist ein scheinbar geschicktes<br />

<strong>und</strong> entlastendes Verhalten. Alles,<br />

was mir selber unangenehm ist,<br />

Die Hass-Leiter<br />

verlagere – projiziere – ich auf andere.<br />

Damit ich nicht mit mir <strong>und</strong><br />

meinen Hass- <strong>und</strong> Angstgefühlen<br />

konfrontiert bin, suche ich nach<br />

dem Sündenbock im anderen. Das<br />

Phänomen des „Fremden“, von<br />

dem man sich vorteilhaft abheben<br />

<strong>und</strong> auf den man eigene Angst<strong>und</strong><br />

Hassgefühle projizieren kann,<br />

ist uns leider gut bekannt. Das<br />

Schicksal der Juden – international<br />

verfolgt, besonders aber unter der<br />

PSYCHOLOGIE<br />

8Gefühle von Ärger <strong>und</strong> Wut gipfeln zu Hassgefühlen. In einer Steigerung<br />

von Unlustgefühlen, Abwehr, über Ärger <strong>und</strong> Wut, bauen sich Affekte <strong>und</strong><br />

Aggressionen auf, die in Hassgefühlen <strong>und</strong> Hassattacken gipfeln.<br />

7Gefühle von Angst. Im Untergr<strong>und</strong> lauert Angst. Angst, nicht respektiert<br />

zu werden, die Angst, dass die ureigensten Bedürfnisse nicht ausreichend<br />

erfüllt <strong>und</strong> befriedigt werden. Im Gr<strong>und</strong>e ist dies die alte „Kinderangst“, sind<br />

es eventuell traumatische Erlebnisse aus frühen Erfahrungen.<br />

6Schuldzuweisungen <strong>und</strong> Projektion.„Ganz klar“: Der andere ist „schuld“!<br />

Er ist der Verursacher unserer Unlustgefühle!<br />

5Gefühle der Ohnmacht. Als Reaktion möchte man den anderen Menschen,<br />

die Situation ändern. Da es meist nicht so einfach ist, die Störung zu be -<br />

seitigen, entsteht in uns ein Gefühl von Ohnmacht, ein Ausgeliefertsein, eine<br />

Wehrlosigkeit.<br />

4Innere Abwehr, verb<strong>und</strong>en mit Wut, die sich aufbaut. Als Reaktion auf<br />

das störende Ereignis, möchte man die Störung, den oder die anderen<br />

Menschen oder die Situationen „entfernen“. Die Störung, die Konfrontation soll<br />

aufhören, man will die Situation verändern <strong>und</strong> zwar so, dass sich der andere<br />

ändert <strong>und</strong> man dadurch in keiner Weise (mehr) behelligt wird.<br />

3Ärgerliche, wütende Gedanken.<br />

Mit der Wahrnehmung entstehen frustrierende, ärgerliche Gedanken.<br />

2Wahrnehmung der Störung/Konfrontation.<br />

Das störende Ereignis wird vermerkt, wahrgenommen.<br />

1Ereignis. Zunächst ist da ein unwillkommenes, störendes Ereignis,<br />

mit ihm werden wir konfrontiert (zum Beispiel Lärm, Liebesentzug).<br />

nationalsozialistischen Herrschaft<br />

des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts – ist das<br />

furchtbarste Beispiel für die Auswirkung<br />

von Projektionen.<br />

Eine tragische Form ist der Selbsthass,<br />

diese Hass-Leiter, die unerbittlich<br />

in die Selbstablehnung<br />

<strong>und</strong> Selbstverachtung führt <strong>und</strong><br />

damit immer wieder die negativen<br />

Erfahrungen <strong>und</strong> Prägungen der<br />

Kindheit wiederholt.<br />

Vom Vorurteil<br />

zur Aggression<br />

In der Welt der Vermutungen siedeln<br />

gern Hass <strong>und</strong> Aggression,<br />

Abwertung <strong>und</strong> Diskriminierung.<br />

Wir nennen diese kollektiven Einstellungen<br />

Vorurteile. Wir alle haben<br />

sie – ob im Privaten oder im<br />

Politisch-Öffentlichen. Der Mensch<br />

ist in gewisser Weise davon abhängig,<br />

mit einer Gruppe zu leben, zu<br />

der er sich zugehörig fühlt. Dieses<br />

120 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

121


PSYCHOLOGIE<br />

PSYCHOLOGIE<br />

Gefühl steigert er oft durch die Abgrenzung<br />

von Gruppen, die er mit<br />

misstrauischen oder gar feindse -<br />

ligen Gefühlen betrachtet. Das<br />

Vorurteil entspringt dem Gr<strong>und</strong>bedürfnis<br />

des Menschen nach sicherer<br />

Orientierung.<br />

Was Gemeinsamkeiten mit uns<br />

aufweist, gleiche Eigenschaften,<br />

ähnliches Aussehen, gemeinsame<br />

Interessen, belegen wir mit positiven<br />

Vorurteilen. Diese erstrecken<br />

sich auch auf Bereiche, die über die<br />

bekannten Gemeinsamkeiten hinausgehen.<br />

Wenn ein Mensch<br />

oder eine Menschengruppe erst<br />

einmal unsere Sympathie erworben<br />

hat, erscheinen alle Merkmale<br />

derselben in hellerem Licht. Antipathie<br />

bewirkt das Gegenteil. Um<br />

unsere Feindseligkeit, ja Hass <strong>und</strong><br />

Verfolgung auszulösen, genügt es,<br />

dass der andere anders ist. Oder<br />

richtiger: andersartig, denn das<br />

einfache Anderssein empfinden<br />

wir oft als eine reizvolle Variante.<br />

Nur muss sich dieses Anderssein in<br />

Grenzen halten, die durch unsere<br />

Eigenart <strong>und</strong> unsere Interessen bestimmt<br />

sind.<br />

Bleibt der Mensch in seinen starken<br />

Emotionen <strong>und</strong> egoistischen<br />

Interessen, in Hass <strong>und</strong> Feindseligkeit<br />

stecken, versucht er die Konflikte<br />

mit Aggression zu lösen.<br />

Aggression ist beliebt als die<br />

schnellste <strong>und</strong> leichteste Lösung<br />

von Konflikten; dass in ihr die<br />

schlimmste <strong>und</strong> schmerzlichste<br />

liegt, wird meistens erst nachher<br />

bewusst. Dann beginnt man über<br />

die viel anstrengenderen Alterna -<br />

tiven <strong>und</strong> Konfliktlösungen wie<br />

Kompromiss, Toleranz <strong>und</strong> Frieden<br />

nachzudenken.<br />

Macht Hass hässlich?<br />

Schauen Sie einmal um sich! Sehen<br />

Sie im Straßenbild auch so viele<br />

verkniffene, griesgrämige, finstere<br />

Gesichter, hängende M<strong>und</strong>winkel,<br />

Zornesfalten? Von Albert Camus<br />

stammt die Bemerkung: „Ab einem<br />

bestimmten Alter ist jeder für sein<br />

Gesicht selbst verantwortlich!“<br />

Und damit meint er sicher nicht Laser-Behandlungen,<br />

Botox <strong>und</strong> Kosmetik,<br />

sondern die innere Einstellung,<br />

die Ausstrahlung, die nach<br />

einer Zeit ein Gesicht prägt. Wie<br />

leicht lassen wir uns von den Verheißungen<br />

der Kosmetik-Werbung<br />

verführen: Die teure Creme, meinen<br />

wir, bügelt alles weg. Oder wir<br />

sagen, unsere Mimik, die Ärger-<br />

Falten <strong>und</strong> Missmuts-Linien, seien<br />

uns genetisch vererbt. Wie leicht<br />

finden wir Ausflüchte! Nur – damit<br />

wir uns mit unseren Gedanken<br />

nicht auseinandersetzen müssen.<br />

Widmen wir uns doch einmal unseren<br />

Negativ-Gedanken, unserem<br />

Missmut <strong>und</strong> Ärger, unserer Wut,<br />

unserer Verdrossenheit. Was stört<br />

Sie <strong>und</strong> warum? Widmen Sie sich<br />

nicht der „Schuld“ des anderen,<br />

sondern bleiben Sie bei sich! Wo<br />

sind Sie am Geschehen beteiligt?<br />

Erkennen Sie die eigentlichen Beweggründe<br />

für Ihre Gedanken, Einstellungen<br />

<strong>und</strong> Handlungen. Das<br />

ist unbequem – gewiss!<br />

Und – lächeln wir! Lächeln wir wie<br />

der tibetische Dalai Lama. Gewiss,<br />

auch sein Gesicht zeigt Spuren des<br />

Alterns, aber es trägt ein Lächeln,<br />

einen Glanz von innen. Und – es<br />

zeigt den Ausdruck seiner inneren<br />

Einstellung: Annehmen <strong>und</strong> Ausgleichen<br />

der Gefühle, Versöhnung,<br />

Heiterkeit <strong>und</strong> Ruhe, Achtsamkeit<br />

<strong>und</strong> Gelassenheit.<br />

Hass auflösen<br />

Hass als Minus <strong>und</strong> vergebens<br />

wird vom Leben abgeschrieben.<br />

Positiv im Buch des Lebens steht<br />

verzeichnet nur das Lieben.<br />

Ob ein Minus oder Plus<br />

uns verblieben,<br />

zeigt der Schluss.<br />

So sagt uns Wilhelm Busch, der uns<br />

diesmal seine Gedanken nicht humorig,<br />

sondern nachdenklich <strong>und</strong><br />

weise ans Herz legt.<br />

Noch einmal zu der Nachbarschafts-Party<br />

unseres Vorspanns:<br />

Möglicherweise war lautes Feiern,<br />

Fröhlich sein, Lachen <strong>und</strong> Singen<br />

in unserer Kindheit strikt ver -<br />

boten? War das vielleicht in der<br />

Erinnerung, verschwendete Zeit?<br />

Ernsthaft, fleißig <strong>und</strong> zielgerichtet<br />

musste man sein? Und nun wurde<br />

das damalige „Gebot“ zu einem inneren<br />

Verbot, das noch immer<br />

wirkt <strong>und</strong> weiterwirkt, wenn wir es<br />

uns nicht bewusst machen <strong>und</strong><br />

eine andere Einstellung finden.<br />

Das Gefühl Hass könnte uns zu der<br />

Frage führen, aufgr<strong>und</strong> welcher<br />

Gebote oder Verbote, aufgr<strong>und</strong><br />

welcher Programmierung entstand<br />

in uns dieses Gefühl? Wie aber<br />

können wir Wut <strong>und</strong> Hass in uns<br />

auflösen? Im Gr<strong>und</strong>e müssten wir<br />

dankbar sein für dieses starke,<br />

überbordende Gefühl, denn es<br />

führt uns direkt zu unserer Schwäche,<br />

zu unserer Angst.<br />

Gefühle zulassen <strong>und</strong><br />

sich zum Fre<strong>und</strong> machen<br />

Wenn der Mensch nicht seelisch<br />

verkümmern will, braucht er Stimulation<br />

durch Gefühlserlebnisse.<br />

Ohne Gefühle leben wir am Leben<br />

vorbei. Was können wir tun, um<br />

uns zu öffnen <strong>und</strong> bereit zu machen<br />

für Freude, für Glück, auch für<br />

Zorn, Angst <strong>und</strong> Trauer?<br />

Wir haben fünf Sinne: Lernen wir<br />

also (wieder) unsere Sinnesorgane<br />

zu aktivieren, zu sehen, hören,<br />

schmecken, riechen, berühren <strong>und</strong><br />

zwar die Dinge, an denen Sie sonst<br />

achtlos vorübergehen. Die Aktivierung<br />

der Sinnesorgane bewirkt<br />

auch eine Aktivierung der Gefühlsskala.<br />

Widmen Sie sich Ihren Gefühlen:<br />

Wie klingt die Stille der<br />

Nacht, die Vögel, die Geräusche<br />

der Stadt, der Wind? Beachten Sie<br />

die Blumen am Straßenrand, den<br />

Baum, die Menschen, die vorübergehen.<br />

Spüren Sie ein samtiges<br />

Blatt, spüren Sie Ihren Atem.<br />

Fangen Sie an, Gefühle, die in Ihnen<br />

aufsteigen, zu dulden. Tun Sie<br />

eine Gehaltserhöhung nicht ab<br />

wie ein selbstverständliches Ereignis,<br />

sondern kosten Sie die Freude<br />

aus über das Geld <strong>und</strong> über die Bestätigung<br />

Ihrer Leistungsfähigkeit.<br />

Wenn der Chef ein Lob übrig hat,<br />

freuen Sie sich darüber, ärgert er<br />

Sie, dann lassen Sie den Ärger in<br />

sich wirken. Machen Sie sich vertraut<br />

mit Ihrem Ärger, mit Wut <strong>und</strong><br />

Hass, aber auch Ihrer Freude oder<br />

Trauer. Auch sie gehören zu Ihnen!<br />

Gehen Sie Ihren Gefühlsempfindungen<br />

nach <strong>und</strong> nehmen Sie sie<br />

an wie einen guten Fre<strong>und</strong>. Sprechen<br />

Sie über Ihre Gefühle, nur so<br />

können Sie Gefühle auch erleben.<br />

Wer Gefühl bei sich nicht duldet,<br />

kann auch nicht Gefühle in anderen<br />

wecken. Es ist fraglos von entscheidender<br />

Bedeutung für das<br />

Wohlbefinden eines Menschen, ob<br />

er gefühlsstark ist oder gefühlskalt,<br />

<strong>und</strong> nicht wenige leiden sogar unter<br />

ihrer Gefühlsarmut <strong>und</strong> wissen<br />

nicht, wie dagegen angehen.<br />

Gefühle sind nicht lächerlich, auch<br />

unangenehme Gefühle nicht. Sie<br />

sind ein Resonanzboden, der Empfindungen.<br />

Ohne Gefühle leben<br />

Sie am Leben vorbei. Seien Sie<br />

gleichwohl nicht Sklave Ihrer Gefühle,<br />

sondern verwirklichen Sie<br />

die Einheit von Gefühl, Verstand,<br />

Wille <strong>und</strong> Handeln. Erst das Gleichgewicht<br />

aller Funktionen garantiert<br />

unser Wohlbefinden.<br />

Ihre<br />

Meine Anschrift:<br />

Roswitha Stemmer-Beer<br />

<strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

79664 Wehr<br />

Lesen Sie im nächsten Heft:<br />

So ein Zufall!<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

123


Doch erstens<br />

kommt es anders<br />

Der Badener <strong>und</strong> die Schwäbin<br />

hatten sich während des Studiums<br />

an der Dualen Hochschule in<br />

Villingen-Schwenningen kennengelernt.<br />

Nach dem Abschluss gingen<br />

sie gemeinsam nach Bremen.<br />

Patrick arbeitete in der Behinderten-,<br />

Kinder- <strong>und</strong> Jugendhilfe.<br />

Friederike begann ein zweites<br />

Studium in vergleichenden Kultur-<br />

<strong>und</strong> Religionswissenschaften.<br />

Der Traum eines Auslandsaufenthaltes<br />

reifte.<br />

Per Zufall wurden sie auf die<br />

schweizerische Bethlehem Mission<br />

Immensee aufmerksam. Gesucht<br />

wird dort laufend Fachpersonal<br />

zwischen 25 <strong>und</strong> 60 Jahren aus der<br />

Schweiz <strong>und</strong> Deutschland für die<br />

Mitarbeit in Lateinamerika, Afrika<br />

<strong>und</strong> Asien. Wer sich für mindestens<br />

drei Jahre in Entwicklungs-, Bildungs-<br />

<strong>und</strong> Pastoralprojekten<br />

engagieren will, findet dort verschiedene<br />

Einsatzbereiche. Auch<br />

BLICK<br />

IN DIE ZEIT<br />

EINSATZ IN KOLUMBIEN:<br />

Jederzeit wieder …<br />

Die Sozialpädagogen Patrick Klug (35) <strong>und</strong> seine <strong>Frau</strong> Friederike<br />

Repnik (34) hatten einen Traum. Sie wollten Berufserfahrungen in<br />

Lateinamerika sammeln <strong>und</strong> gleichzeitig Spanisch lernen. Überall.<br />

Nur nicht in Kolumbien.<br />

Patrick Klug <strong>und</strong> seine <strong>Frau</strong> bewarben<br />

sich <strong>und</strong> absolvierten erfolgreich<br />

ein Auswahlverfahren. Nachdem<br />

sie akzeptiert waren, galt es,<br />

nach dem persönlichen Profil ein<br />

Projekt zu suchen, das gerade zu<br />

besetzen war. Nach kurzer Zeit kam<br />

der Vorschlag: Kolumbien. Patrick<br />

<strong>und</strong> Friederike konnten in Bogotá<br />

bei unterschiedlichen Partnerorganisationen<br />

ihre Idee umsetzen. Die<br />

Bethlehem Mission hat keine eigenen<br />

Projekte, sondern unterstützt<br />

einheimische Vorhaben, die bereits<br />

existieren.<br />

Die Konstellation der Aufgaben<br />

passte. Nur nicht das Land. Krieg,<br />

Terror, Kokain <strong>und</strong> Entführungen<br />

waren als Bilder im Hinterkopf.<br />

Kein guter Ruf jedenfalls. Eigentlich<br />

ging das gar nicht. Aber dann<br />

setzten sich die beiden Bewerber<br />

mehr mit dem Umfeld auseinander,<br />

sprachen mit Leuten, die schon<br />

in Kolumbien waren. <strong>und</strong> entschieden<br />

sich dann doch zu gehen.<br />

Nach eineinhalb Jahren Vorlauf<br />

<strong>und</strong> entsprechenden Vorbereitungskursen<br />

wurde es ernst. Das<br />

Land brachte für Patrick Klug die<br />

Projektaufgabe „Creciendo Juntos“<br />

oder „Zusammen wachsen“ der<br />

mennonitischen Kirche, einer weltweit<br />

vertretenen, sozial sehr aktiven<br />

evangelischen Freikirche im<br />

Stadtteil Bern in Bogotá. Seine <strong>Frau</strong><br />

beschäftigte sich in ihrem Projekt<br />

mit der Begleitung landesintern<br />

vertriebener Gewaltopfer.<br />

Zusammen wachsen<br />

Die Arbeit von Patrick war elf Jahre<br />

zuvor von der Kirche in dem<br />

armen, benachteiligten Stadtteil<br />

gegründet worden. Dort leben<br />

sehr viel vertriebene Leute mit<br />

wenig Geld. Dieses Projekt suchte<br />

einen Sozialpädagogen. Hauptsächlich<br />

für die Jugendarbeit. Aus<br />

Kostengründen war eine Mitarbeiterin<br />

alleine vor Ort tätig. Patrick,<br />

der nun dazukam, wurde mit<br />

einem sogenannten Bedarfslohn<br />

vergütet. „Davon kann man leben“,<br />

sagt er. „Aber Reisen oder andere<br />

Extras muss man schon aus dem<br />

Ersparten finanzieren.“ Mehr verdienen<br />

wollte er aber auch nicht.<br />

„Ich hätte mich nicht wohlgefühlt,<br />

wenn ich ein Vielfaches dessen bekommen<br />

hätte, was die einheimische<br />

Kollegin Martha verdient“,<br />

sagt er.<br />

Zunächst ließ er eine Jugendgruppe<br />

wieder aufleben, organisierte<br />

einige Ausflüge <strong>und</strong> griff jugendspezifische<br />

Themen auf. Wichtig<br />

war ihm, nicht alles allein zu bewerkstelligen.<br />

Er holte sich vier bis<br />

fünf junge Leute, die das mit ihm<br />

vorbereiteten. Zudem war er zuständig<br />

für die Anwerbung <strong>und</strong><br />

Begleitung von Ehrenamtlichen,<br />

die verschiedene Aktivitäten unterstützten.<br />

Angeboten wurden Sport, tanzen<br />

<strong>und</strong> basteln. Ein Computerraum<br />

konnte mithilfe der Bethlehem<br />

Mission eingerichtet werden. Sie<br />

half auch, ein kleines Aufnahmestudio<br />

aufzubauen für ein Hip-<br />

Hop-Projekt, das bereits nach einem<br />

Jahr in den Hauptfokus rückte.<br />

Dort konnten Jugendliche ihre<br />

Lieder <strong>und</strong> Rap-Songs aufnehmen.<br />

Das wurde begeistert genutzt.<br />

In der Jugendgruppe tummelten<br />

sich Kinder aus <strong>Familie</strong>n des Viertels.<br />

Bei 90 Prozent waren die Väter<br />

nicht mehr da. Wenn die in Kolumbien<br />

verbreitete Dominanz der<br />

Männer <strong>und</strong> Unterwürfigkeit der<br />

<strong>Frau</strong>en nicht mehr nach Wunsch<br />

funktioniert, verlassen sie <strong>Frau</strong>en<br />

<strong>und</strong> Kinder <strong>und</strong> zahlen auch meistens<br />

keinen Unterhalt. Das bedingt<br />

viele alleinerziehende junge Mütter<br />

mit finanziellen Problemen.<br />

Diese Tatsache verdeutlicht: Es besteht<br />

extremer Bedarf an Aufklärung.<br />

Meistens hat sie überhaupt<br />

nicht stattgef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> keiner<br />

weiß Bescheid oder es kursieren<br />

abstruse Verhütungsmethoden<br />

wie beispielsweise ein Glas heiße<br />

Zitrone nach dem Geschlechtsverkehr.<br />

Die Wirksamkeit wird allein<br />

BLICK IN DIE ZEIT<br />

schon vom Kinderreichtum widerlegt.<br />

Wenn Patrick fragte: „Wie viele<br />

Kinder hat deine Mutter?“, bekam<br />

er nicht selten die Antwort: „Acht.“<br />

Auf der Straße begegnet man in<br />

dem Viertel auch Banden, bei<br />

denen es richtig zur Sache geht.<br />

Nächtliche Morde sind nichts Ungewöhnliches.<br />

In dem Projekt hatte<br />

er jedoch eher die noch gefestigten<br />

Jugendlichen von vier bis<br />

20 Jahren. Teilweise sind sie mit<br />

dem kirchlichen Projekt groß geworden<br />

<strong>und</strong> bringen sich sehr<br />

aktiv ein.<br />

Etabliert hat sich auch eine Art<br />

Gemeindearbeit für die Mütter.<br />

Möglich wurde das dadurch, dass<br />

Patrick <strong>und</strong> Martha in Vollzeit tätig<br />

waren <strong>und</strong> die Psychologin Marcella<br />

hauptamtlich dazukam. Damit<br />

wurde psychosoziale Begleitung in<br />

Einzelgesprächen möglich. Allerdings<br />

ließ sich der Andrang oft<br />

nicht bewältigen <strong>und</strong> man konnte<br />

manche Hilfesuchenden leider nur<br />

124 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014


BLICK IN DIE ZEIT<br />

BLICK IN DIE ZEIT<br />

weitervermitteln. Verarbeitet werden<br />

mit den <strong>Frau</strong>en Vergewaltigungen<br />

in der Beziehung <strong>und</strong><br />

Erziehungsprobleme, besonders<br />

im Zusammenhang mit Drogenkonsum,<br />

vor allem Crack, mit<br />

einem hohen psychischen Abhängigkeitspotenzial.<br />

Unterschiede<br />

Beim Zusammenwachsen mit Land<br />

<strong>und</strong> Leuten hatte Patrick Klug allerdings<br />

die sprachlichen Barrieren<br />

unterschätzt. Als er ankam, erfüllte<br />

sein Wortschatz Anfänger-Niveau.<br />

Erworben hatte er ihn in drei<br />

Monaten in Deutschland <strong>und</strong> weiteren<br />

zwei Monaten in Bogotá.<br />

Zuversichtlich hatte er die Sprachschule<br />

abgeschlossen. Doch als er<br />

vom deutschen Botschafter seiner<br />

künftigen Kollegin erstmals vorgestellt<br />

wurde, verstand er gerade<br />

mal zwei Worte. Was er nicht wusste:<br />

Sie kam aus einem Teil von<br />

Kolumbien, wo man ohnehin sehr<br />

schnell spricht <strong>und</strong> war bei der<br />

Begegnung mit dem Deutschen<br />

so aufgeregt, dass sie noch schneller<br />

wurde. Die Annäherung erfolgte<br />

dennoch relativ rasch. Und auch<br />

die Verständigung klappte nach<br />

sechs Monaten deutlich entspannter,<br />

blickt Patrick zurück. Auch<br />

wenn der Einstieg nicht ganz einfach<br />

war – er fühlte sich herzlich<br />

empfangen <strong>und</strong> versichert: „Ich<br />

habe keinen einzigen Tag bereut.“<br />

Drei Monate gab man ihm „zum<br />

Ankommen“. Dreieinhalb Jahre<br />

dauerte der Einsatz <strong>und</strong> zwei<br />

Monate nutzte er mit seiner <strong>Frau</strong><br />

im Nachgang zum Reisen in dem<br />

landschaftlich faszinierend vielfältigen<br />

Land.<br />

Überrascht war der ehemalige pädagogische<br />

Leiter eines Jugendheimes<br />

in Bremen, wie dankbar,<br />

kreativ <strong>und</strong> motiviert die kolumbianischen<br />

Jugendlichen reagierten.<br />

In der deutschen Jugendhilfe<br />

sei es eher so gewesen, dass es<br />

okay war, solange man machte,<br />

was die Jugendlichen wollten, beschreibt<br />

Patrick Klug. Mit viel Glück<br />

gab es mal ein Dankeschön. Aber<br />

sobald klare Grenzen gesetzt werden<br />

mussten, war Action angesagt.<br />

„In Kolumbien schätzen die<br />

jungen Leute, dass sich jemand für<br />

sie interessiert, zumal ein Deutscher,<br />

der nur ihretwegen ihnen<br />

hier lebt <strong>und</strong> arbeitet“, stellt er fest.<br />

Und es war erstaunlich, wie verantwortungsvoll<br />

die Jugend mit Freiheit<br />

<strong>und</strong> Möglichkeiten umging.<br />

Beispielgebend waren dafür drei<br />

Jugendcamps, die Patrick mit<br />

36 Jugendlichen <strong>und</strong> fünf Begleitpersonen<br />

veranstaltete. Die Fahrten<br />

gingen fünf Tage auf eine Finca.<br />

Er hätte nach seinen bisherigen<br />

Erfahrungen erwartet, dass einige<br />

der jungen Leute zwischen 14 <strong>und</strong><br />

18 Jahren Zigaretten <strong>und</strong> Alkohol<br />

ins Camp schmuggelten. Nichts<br />

dergleichen geschah. Stattdessen<br />

brachten sich einige Jugendliche<br />

als Gruppenleiter mit Aktionen <strong>und</strong><br />

Ideen ein. „Am Ende musste ich<br />

meine vier Gestaltungsst<strong>und</strong>en sogar<br />

noch verteidigen“, lacht Patrick.<br />

Erklären kann er sich das damit,<br />

dass sich die Jugendlichen nach elf<br />

Jahren dem Projekt sehr verb<strong>und</strong>en<br />

fühlen. Dazu kommt eine positive<br />

Gr<strong>und</strong>stimmung, die sich<br />

durch Achtsamkeit <strong>und</strong> Respekt<br />

gegenüber Neuen, die dazukommen,<br />

rasch überträgt. Außerdem<br />

ist es etwas Besonderes, einmal<br />

aus Bogotá herauszukommen. Für<br />

manche ist es die erste Chance,<br />

etwas anderes kennenzulernen.<br />

Das wird wertgeschätzt. Natürlich<br />

wurden vorher gewisse Regeln<br />

aufgestellt. Klar war auch: Wenn die<br />

nicht eingehalten werden, muss<br />

die Aktion schlimmstenfalls abgebrochen<br />

werden. „Ich glaube, das<br />

wollte niemand riskieren“, vermu-<br />

tet Patrick. „In Deutschland hat ein<br />

solcher Ausflug vergleichsweise<br />

nicht den Stellenwert. Es gibt einfach<br />

mehr Möglichkeiten“, so seine<br />

Erklärung.<br />

Probleme<br />

Obwohl Patrick <strong>und</strong> seine <strong>Frau</strong> eine<br />

gemeinsame Wohnung hatten,<br />

gingen sie tagsüber getrennte<br />

Wege. Beruflich treffen konnte er<br />

sie ab <strong>und</strong> an, wenn sie in seinem<br />

Umfeld Hausbesuche machte.<br />

Friederike arbeitete in der Flüchtlingsarbeit.<br />

In Kolumbien ist jede<br />

zehnte Person vertrieben. Gr<strong>und</strong><br />

ist der bewaffnete Konflikt im Land.<br />

Es gibt drei bewaffnete Gruppen.<br />

Das offizielle Militär, eine Guerillabewegung<br />

<strong>und</strong> die Paramilitärs.<br />

Die Fläche ist fünfmal so groß wie<br />

Deutschland. Wer in dem weiten<br />

Land auf dem Dorf wohnt, gerät<br />

leicht zwischen die Fronten <strong>und</strong><br />

wird vertrieben.<br />

Ein weiteres Problem sind die multinationalen<br />

Konzerne. Sie wollen<br />

an die Bodenschätze. Und davon<br />

hat Kolumbien eine ganze Menge.<br />

Diamanten, Erdöl <strong>und</strong> seltene Rohstoffe<br />

wecken Begehrlichkeiten.<br />

Wollen die Bauern ihr Land nicht<br />

verkaufen, entvölkern die Paramilitärs<br />

in grausamen Massakern ganze<br />

Dörfer. Wer das überlebt, ist<br />

traumatisiert. Ähnliches passiert<br />

im Palmölkrieg. Während man in<br />

Deutschland diskutierte, ob Biotreibstoff<br />

die Motoren kaputt<br />

macht, war der Palmöl-Anbau<br />

einer der größten Vertreibungsgründe<br />

in Kolumbien, ärgert sich<br />

Patrick. Seine <strong>Frau</strong> begleitete in<br />

einer Art Ersten Hilfe jene vertriebenen<br />

<strong>Familie</strong>n, die gerade erst in<br />

Bogotá angekommen waren. Zum<br />

einen gab sie materielle Hilfe, an<br />

der staatlich wenig Interesse besteht.<br />

Sie erklärte aber vor allem<br />

auch, wie alltägliche Dinge in der<br />

Acht-Millionen-Metropole funktionieren<br />

<strong>und</strong> wie die Menschen<br />

lernen können, mit den gemachten<br />

traumatischen Erfahrungen<br />

umzugehen.<br />

Eine Zeit lang hatte Patrick Klug in<br />

seinem Viertel mit einem Bandenkrieg<br />

zu tun, bei dem auch vor<br />

Mord nicht zurückgeschreckt wurde.<br />

Angst habe er trotzdem nicht<br />

gehabt, betont er. Ihm war klar,<br />

dass ihm sein europäischer Pass<br />

<strong>und</strong> sein Aussehen Sicherheit gaben.<br />

Denn die Paramilitärs, haben<br />

kein Interesse an einer Pressemitteilung<br />

wie „Deutscher Sozialarbeiter<br />

im Armenviertel von Bogotá<br />

ermordet“. Außerdem standen die<br />

Menschen hinter ihm <strong>und</strong> sogar<br />

die Banden grüßten ihn.<br />

Aber er weiß auch vom Stadtteil<br />

Bronx, wo 40.000 Drogenabhängige<br />

<strong>und</strong> Waffenhändler leben. Dort<br />

hat die Beschaffungskriminalität<br />

vom Müllsammeln bis zum Dealen<br />

Hochkonjunktur <strong>und</strong> selbst die<br />

Polizei mischt sich nicht ein.<br />

Friedensprojekt<br />

Nachdem sich das Aufnahme-Studio<br />

von Patricks Projekt „Creciendo<br />

Juntos“ zum Treffpunkt einiger<br />

lokaler Hip-Hop-Künstler aus den<br />

umliegenden Vierteln entwickelte,<br />

gab er Kurse zur Bedienung der<br />

Musik-Software. Es wuchs eine vertrauensvolle<br />

Beziehung zu den<br />

sonst eher „institutionskritischen“<br />

Szene-Mitgliedern, die sich zum<br />

Teil als sehr begabt erwiesen. Sie<br />

kamen mit Texten <strong>und</strong> Ideen, die<br />

sich friedlich mit einem Ende von<br />

Gewalt <strong>und</strong> Korruption in Kolumbien<br />

auseinandersetzten. Ihre Haltung<br />

<strong>und</strong> ihr lässiges Auftreten<br />

führten zuweilen jedoch zu körperlichen<br />

Übergriffen auch seitens<br />

der Polizei. In der zweitgrößten<br />

Metropolregion Medellín wurden<br />

in dieser Zeit Rapper ermordet,<br />

weil ihre sozialkritischen Texte einigen<br />

Leuten missfielen. Zum Glück<br />

waren solche gezielten Attacken in<br />

Bogotá nicht bekannt. Allerdings<br />

gab es auch hier Stigmatisierung.<br />

Das erzeugte Einzelkämpfer, die<br />

sich nur schwer öffneten.<br />

Umso erstaunter war Patrick, als<br />

ihn einige Jugendliche fragten, ob<br />

er mit ihnen ein Hip-Hop-Festival<br />

organisieren würde. Das Arbeitsteam<br />

von „Creciendo Juntos“ war<br />

sich bewusst, dass ein solches<br />

Experiment ein riskantes Unterfangen<br />

war. Die Sicherheitslage im<br />

Viertel gestaltete sich angespannt.<br />

Schießereien <strong>und</strong> Raubüberfälle<br />

unter verfeindeten Banden sorgten<br />

für Unruhe. Einer der Anführer<br />

war gerade nachts zu Tode gesteinigt<br />

worden. In das Festival sollten<br />

Gruppen aus unterschiedlichen<br />

Stadtvierteln einbezogen werden.<br />

Das gab zu denken. Und es wurden<br />

Stimmen laut, die davor warnten.<br />

Doch Patrick übernahm die logistische<br />

Begleitung.<br />

Das Konzert sollte an dem mennonitischen<br />

Aktionstag „Brot <strong>und</strong><br />

Frieden“ stattfinden, der jährlich<br />

weltweit gefeiert wird. Unter dem<br />

Label „Poetische Diplomatie: 100<br />

Völ ker, 1000 Worte <strong>und</strong> derselbe<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

127


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Gedanke“ vereinigte das erste Hip-<br />

Hop-Festival 14 verschiedene Rap-<br />

Gruppen, drei Tanzgruppen <strong>und</strong><br />

vier kreative Graffiti-Künstler. Das<br />

Konzert kam gut an. Für ein paar<br />

St<strong>und</strong>en schienen alle Rivalitäten<br />

vergessen. Bis auf eine riesige Marihuana-Wolke,<br />

die sich über das<br />

Areal zog, war alles klar.<br />

Doch als um 19 Uhr das Konzert zu<br />

Ende ging, kam es zu einem kritischen<br />

Intermezzo. Ein Junge kündigte<br />

an, dass einige seiner Bande<br />

mit Patrick <strong>und</strong> seinem Team sprechen<br />

wollten. Ganz wohl war den<br />

Organisatoren dabei nicht. Die drei<br />

Hauptanführer der Gang kamen<br />

direkt auf sie zu. Unsicher <strong>und</strong><br />

zögernd bedankten sie sich für das<br />

Festival-Erlebnis <strong>und</strong> fragten, ob<br />

ein solches Konzert auch in ihrem<br />

Viertel veranstaltet werden könnte.<br />

Der Bann war gebrochen. Zwei<br />

Praktikantinnen, die an der Uni<br />

Sozialarbeit studierten, erklärten<br />

sich bereit, an den Vorbereitungs-<br />

Treffen teilzunehmen <strong>und</strong> das<br />

Projekt unter den Kommilitonen<br />

bekannt zu machen.<br />

Perspektiven<br />

Obwohl Patrick seit 2013 wieder zurück<br />

in Deutschland ist, führt er das<br />

Hip-Hop-Projekt mit zwei Jugendlichen<br />

über Mailkontakt weiter. Er<br />

produziert mit den „Voces ocultas“<br />

– den „Versteckten Stimmen“ –<br />

Musikstücke mit einer speziellen<br />

Musik-Software. Diese Kooperation<br />

will Patrick unbedingt weiterführen.<br />

Gerade bei den Texten<br />

spürt Er, wie die Jungen bestimmte<br />

Klischees nicht mehr bedienen<br />

möchten. Sie wollen keine <strong>Frau</strong>en<br />

schlagen, möchten weinen dürfen<br />

<strong>und</strong> Gefühle zeigen. Hip-Hop ist<br />

für sie ein Stilmittel, wo auf coole<br />

Art beispielsweise ein Liebeslied<br />

für die Fre<strong>und</strong>in gerappt werden<br />

kann. „Würde man das normal vortragen,<br />

wäre man der Depp vom<br />

Viertel“, macht Patrick klar. Aber<br />

mit Rhythmus <strong>und</strong> gerappt kommt<br />

das ganz anders rüber.<br />

Die Zeit in Kolumbien wirkt nach.<br />

Patrick hat gelernt, Kleinigkeiten<br />

mehr zu schätzen. In Deutschland<br />

kann er joggen, ohne zu überlegen,<br />

zu welcher Uhrzeit er wo gefahrlos<br />

laufen kann. Er hat mehr Gelassenheit<br />

gelernt. Versteht nicht mehr<br />

die Aufregung über eine verspätete<br />

U-Bahn. Vermisst die Herzlichkeit<br />

der Menschen. Unbeirrt nimmt er<br />

jedoch seine berufliche Zukunft ins<br />

Visier. Schon 2012 wurde er am<br />

Institut für Psychotherapie der Universität<br />

Potsdam für einen dualen<br />

Ausbildungsplatz ausgewählt. Im<br />

Herbst 2013 nahm er die Ausbildung<br />

von 3,5 Jahren in Angriff. Die<br />

Berufschancen sieht er optimistisch.<br />

Es gibt viel zu wenig Kinder<strong>und</strong><br />

Jugendtherapeuten. Wartezeiten<br />

für einen Termin bis zu einem<br />

Jahr sind keine Seltenheit. Das<br />

Gr<strong>und</strong>problem sieht Patrick Klug<br />

in den begrenzten Konzessionen<br />

für Niederlassungen, denen eine<br />

Jugend gegenübersteht, die zunehmend<br />

psychisch erkrankt.<br />

Patrick führt das auf verschiedene<br />

Ursachen zurück wie Orientierungslosigkeit<br />

<strong>und</strong> Werteverlust.<br />

Die Kirche, die früher Halt gab,<br />

ist out <strong>und</strong> eine unerbittliche<br />

Leistungsgesellschaft fordert ihren<br />

Tribut.<br />

Seine <strong>Frau</strong> Friederike wird über ein<br />

Stipendium in Berlin in Religionswissenschaft<br />

zum Thema Trauma-<br />

Arbeit promovieren. Mit der Auswertung<br />

von 50 Interviews, die sie<br />

in Kolumbien führte, erforscht sie,<br />

welchen Einfluss die Religion auf<br />

die Trauma-Bewältigung hat. Für<br />

Patrick <strong>und</strong> Friederike ist es inzwischen<br />

durchaus vorstellbar, in ein<br />

paar Jahren noch mal im Ausland<br />

zu arbeiten. Vor allem in Lateinamerika.<br />

Speziell in Kolumbien.<br />

Jederzeit wieder …<br />

Text: Sabine Model<br />

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130 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

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Ihr nächster <strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong> erscheint am 28.03.2014<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

131


Von Philipp Kordes Teil 3<br />

Was bisher geschah:<br />

Leonhard Pape findet am Rande einer<br />

Waldschonung eine tote <strong>Frau</strong>. Es handelt<br />

sich um die 42-jährige Lydia Peters. Ihr<br />

gehört das Gelände <strong>und</strong> die Blockhütte<br />

auf dem Plateau. Die Hütte hatte<br />

Leonhard am Tag zuvor für die<br />

Geburtstagsfeier seiner <strong>Frau</strong> gemietet.<br />

Hauptkommissar Henning Krohne <strong>und</strong><br />

seine junge Kollegin Anja Färber nehmen<br />

die Ermittlungen auf. Lydia Peters’<br />

Tochter Sonja geht mit Fabian Pape in<br />

eine Klasse. Leonhard Pape gibt dem<br />

Kommissar eine Liste der Personen, die<br />

an der Geburtstagsfeier teilgenommen<br />

haben. Bald können die verdächtigen<br />

Personen eingegrenzt werden. Die<br />

Spurensicherung findet ein Klappmesser,<br />

bei dem es sich eindeutig um die<br />

Mordwaffe handelt. Da Fabian Pape ein<br />

solches Messer besitzt, muss Kommissar<br />

Krohne nun herausfinden, ob es Fabians<br />

Messer ist. Aber der Junge ist spurlos<br />

verschw<strong>und</strong>en.<br />

Sie saßen in der Polizeiwache. Seit den Mittags -<br />

st<strong>und</strong>en waren insgesamt neun Hinweise aus der<br />

Bevölkerung eingegangen, die sie aber nicht weiterbrachten.<br />

„Wir drehen uns auf der Stelle“, sagte Kommissar<br />

Henning Krohne. „Wir haben viele Motive, aber keine<br />

Beweise. Dieser Walter Ansbach war nicht zu der<br />

Geburtstagsfeier eingeladen. Er scheint aber eine<br />

wichtige Persönlichkeit zu sein. Können Sie mir etwas<br />

mehr über ihn sagen?“<br />

„Ansbach wohnt seit seiner Geburt hier“, antwortete<br />

der älteste der Polizeiwachtmeister. „Er gehört zum<br />

Kreis der etablierten Personen. Man munkelt, dass er<br />

sich demnächst als Bürgermeister bewirbt oder sogar<br />

in die Landespolitik geht.“<br />

KURZKRIMI<br />

„Warum will er eigentlich den beiden Peters unbedingt<br />

das Gelände um die Blockhütte abkaufen?“<br />

„Nun ja.“ Der Wachtmeister kratzte sich am Kinn. „Ich<br />

möchte da keine Gerüchte in die Welt setzen, es ist<br />

noch nicht offiziell. Aber mein Cousin ist beim<br />

Umweltamt beschäftigt. Man munkelt, dass auf der<br />

Anhöhe der Bau von Windkrafträdern geplant ist.“<br />

Der Kommissar pfiff durch die Zähne. „Wenn das<br />

stimmt, dann ist das Gebiet bald ein Vermögen wert.<br />

Dann kann ich seine Eile verstehen.“<br />

„Wir haben doch gehört, dass Walter Ansbach mit<br />

seinem Traktor auf der gegenüberliegenden Seite<br />

der Blockhütte gestanden hat“, mischte sich Anja ein.<br />

„Wie lange braucht man von dort bis zum Wald?“<br />

„Keine fünf Minuten“, antwortete der Polizist.<br />

„Also wäre es leicht für Walter Ansbach gewesen,<br />

schnell <strong>und</strong> unbemerkt in den Wald zu kommen“, sinnierte<br />

Anja. „Es war dunkel. In der Hütte brannte Licht,<br />

davor drei Lagerfeuer. Hell genug also, um die Silhouetten<br />

der Personen erkennen zu können. Lydia Peters<br />

ging zum Wald <strong>und</strong> schon konnte Ansbach ihr unbemerkt<br />

dort auflauern.“<br />

Der Kommissar runzelte die Stirn. „Eine gewagte<br />

Hypothese.“<br />

Anja zuckte die Schultern.<br />

Inzwischen war es schon fast vier Uhr am Nachmittag.<br />

Der Hauptkommissar nahm sein Handy <strong>und</strong> wählte<br />

die Nummer des Kriminalrates. Er war sofort am<br />

Apparat, als hätte er auf den Anruf gewartet. Krohne<br />

stellte den Lautsprecher seines Handys an, sodass die<br />

anderen mithören konnten, <strong>und</strong> informierte den<br />

Kriminalrat in knappen Worten über den augenblicklichen<br />

Stand. Als er erwähnte, dass das Klappmesser<br />

vermutlich Fabian Pape gehört <strong>und</strong> dass der Junge<br />

verschw<strong>und</strong>en sei, meinte der Kriminalrat: „Dann ist ja<br />

alles geklärt. Das Labor war heute besonders schnell.<br />

Am Griff des Messers waren keine Fingerabdrücke.<br />

Die Scherben im Wald stammen von einem Bierglas.<br />

Sie sind noch dabei, Spuren daran sicherzustellen.<br />

Die Stofffasern unter den Fingernägeln der Toten sind<br />

von einer Wolljacke. Aber bei der gef<strong>und</strong>enen Kette<br />

handelt es sich nicht um ein Armband.“<br />

„Sondern?“, fragte Krohne.<br />

„Um einen sogenannten Westenverschluss, wie sie an<br />

Motorrad- oder Bikerwesten üblich sind oder als<br />

Zierde an Uniformen. Man hat Blut daran gef<strong>und</strong>en,<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

133


KURZKRIMI<br />

das nicht von der Toten stammt. Suchen Sie den<br />

Jungen. Dann haben wir den Täter.“<br />

Mit einem kurzen Gruß beendete Krohne das<br />

Gespräch.<br />

„Er macht es sich verdammt einfach“, sagte er schnaubend.<br />

„Aber es ist schon seltsam, dass der Junge verschw<strong>und</strong>en<br />

ist.“ Der Kommissar stand auf. „Kommen<br />

Sie, Anja.“<br />

„Wohin?“<br />

„Zu Leonhard Pape. Er ist der Einzige, der uns helfen<br />

kann Fabian zu finden.“<br />

Leonhard Pape hatte seine <strong>Frau</strong> Carola vor einer St<strong>und</strong>e<br />

zurückkommen sehen. Sie war sofort wortlos ins<br />

Schlafzimmer im ersten Stock gegangen. Aber an ihrer<br />

Körperhaltung <strong>und</strong> an ihrer Mimik hatte Leonhard<br />

erkannt, dass sie sich wieder beruhigt hatte. Er konnte<br />

in ihrem Gesicht lesen wie in einem Buch. Nun<br />

lauschte er nach oben. Dort blieb alles ruhig. Vermutlich<br />

hatte sich Carola hingelegt. Er störte sie nicht, er<br />

wusste, dass sie jetzt allein sein wollte.<br />

Leonhard hatte geahnt, welche Absicht Carola verfolgte,<br />

als sie Lydia Peters zu ihrer Geburtstagsfeier<br />

einlud. Im ersten Moment wollte Leonhard seine <strong>Frau</strong><br />

zur Rede stellen. Doch dann besann er sich. Er hatte<br />

sich vorgenommen, keinen Fehler zu machen. Dazu<br />

gehörte, dass er tunlichst vermeiden musste, in Lydias<br />

Nähe zu sein oder sich allein mit ihr zu unterhalten.<br />

Das war ihm allerdings nicht ganz gelungen, <strong>und</strong><br />

darüber ärgerte er sich.<br />

Leonhard griff zur Tasse <strong>und</strong> schloss beide Hände<br />

darum, als müsse er sich daran festhalten. Das aufputschende<br />

Getränk war im Moment das einzige<br />

Nahrungsmittel, das er zu sich nehmen konnte. Sein<br />

Telefon läutete. Leonhard nahm den Hörer ab.<br />

„Leo? Hier ist Uwe.“<br />

Leonhard kniff wütend die Augen zusammen. Er<br />

hasste es, wenn jemand Leo zu ihm sagte. Uwe Riedel<br />

tat dies jedes Mal mit wachsender Begeisterung.<br />

„Kann ich dich sprechen?“<br />

„Worum geht es?“<br />

„Um gestern Abend.“<br />

Leonhard verharrte einige Sek<strong>und</strong>en. „Was gibt es<br />

denn darüber zu reden?“<br />

„Nicht am Telefon.“<br />

Leonhard zögerte. „In Ordnung. Treffen wir uns im<br />

Café del Sol.“<br />

„Mach dir keine Umstände. Ich stehe schon vor deiner<br />

Haustür.“<br />

Leonhard trat ans Fenster. Uwe winkte ihm von der<br />

Straße aus zu. Etwas widerwillig ließ Leonhard ihn<br />

herein.<br />

Uwe kam sofort zur Sache. „Die Kommissare schnüffeln<br />

überall herum.“<br />

„Das ist ihre Aufgabe“, gab Leonhard unwirsch<br />

zurück.<br />

„Waren sie auch bei dir?“<br />

„Nein. Ich habe den Kommissar nur kurz gesprochen,<br />

nachdem wir Lydia gef<strong>und</strong>en hatten.“<br />

„Dann kommen sie noch.“<br />

„Warum? Ich habe alles gesagt, was ich weiß.“<br />

Uwe Riedel nickte betrübt. „Das mag stimmen, Leo.<br />

Aber dieser Kommissar war im Café del Sol. Er wollte<br />

wissen, ob Lydia sich gestern anders verhalten hat als<br />

sonst.“<br />

Leonhard fluchte unterdrückt. „Du hast wahrscheinlich<br />

am meisten geredet, was?“<br />

Uwe ging nicht darauf ein. „Ich habe dich gestern<br />

Abend mit Lydia am Waldrand gesehen. Es war kurz<br />

vor Mitternacht. Keine Sorge“, beschwichtigte er<br />

Leonhard sofort. „Ich habe nichts davon erwähnt. Mir<br />

musst du auch dafür keine Erklärung präsentieren,<br />

Leo. Den Kommissar musst du überzeugen, dass du<br />

mit dem Mord nichts zu tun hast.“<br />

„Warum sagst du mir das?“<br />

Uwe zuckte jovial die Schultern. „Aus alter Fre<strong>und</strong>schaft.<br />

Ich will dich nur vorwarnen.“ Er deutete mit<br />

dem Kopf nach oben. „Deine <strong>Frau</strong> war auf dem<br />

Plateau. Sie ist von der Kommissarin dort ausgefragt<br />

worden.“<br />

Leonhard starrte ihn verblüfft <strong>und</strong> geradezu entgeistert<br />

an.<br />

„Woher weißt du das?“<br />

Uwe hob beide Hände. „Das war Zufall. Ich bin vom<br />

Café zur Blockhütte gefahren. Schließlich arbeite ich<br />

bei der Forstverwaltung <strong>und</strong> muss dafür sorgen, dass<br />

im Wald alles wieder in Ordnung kommt. Ich hielt<br />

unter den Bäumen an der Abzweigung. Kurz darauf<br />

sind die beiden nacheinander an mir vorbeigefahren.<br />

Sie haben mich nicht bemerkt. Ich aber habe sie beobachtet.<br />

Deine <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> die Kommissarin haben<br />

sich fast eine halbe St<strong>und</strong>e unterhalten.“<br />

Leonhard biss sich auf die Unterlippe. Er machte sich<br />

nichts vor. So wie er seine <strong>Frau</strong> kannte, hatte sie der<br />

Kommissarin brühwarm von ihrem Verdacht erzählt,<br />

dass er mit Lydia eine Affäre hatte.<br />

Er zuckte zusammen, als es an der Haustür schellte.<br />

„Das werden sie sein“, sagte Uwe Riedel. Er stand<br />

gleichzeitig mit Leonhard auf <strong>und</strong> ging mit ihm zur<br />

Tür.<br />

„Guten Tag, Herr Pape“, sagte Kommissar Krohne. „Wir<br />

möchten nicht lange stören, aber wir haben noch ein<br />

paar Fragen.“<br />

„Kommen Sie bitte.“<br />

Uwe Riedel lächelte etwas verlegen. Da er nicht so<br />

recht wusste, wie er sich verhalten sollte, streckte er<br />

dem Kommissar die Hand entgegen. Krohne wollte<br />

nicht unhöflich sein <strong>und</strong> ergriff sie. Anja verzichtete<br />

darauf.<br />

„Ich wollte sowieso gerade gehen“, sagte Uwe Riedel.<br />

Er nickte jedem noch einmal zu <strong>und</strong> verließ das Haus.<br />

Anja sah ihm nach. Sie hatte die Augen zusammengekniffen.<br />

Die Kommissarin wirkte mit einem Mal<br />

verwirrt <strong>und</strong> benötigte einige Augenblicke, um sich<br />

wieder auf die Sache zu konzentrieren.<br />

„Wie weit sind Sie denn mit Ihren Ermittlungen?“,<br />

wollte Leonhard scheinbar beiläufig wissen.<br />

„Wir tappen immer noch im Dunkeln“, antwortete<br />

Krohne ausweichend.<br />

„Aha. Bitte, nehmen Sie Platz.“<br />

Leonhard wies auf einen bequemen Sessel <strong>und</strong> auf<br />

die Couch.<br />

„Ich würde gern mit Ihrem Sohn sprechen“, begann<br />

der Kommissar. „Ist er inzwischen wieder aufgetaucht?“<br />

„Nein.“ Leonhard zog die Brauen zusammen. „Ich<br />

weiß nicht, wo er ist. Warum wollen Sie ihn überhaupt<br />

sprechen? Sollte man ihn nicht einfach in Ruhe lassen?<br />

Er hat den schrecklichen Anblick noch nicht verkraftet.“<br />

Krohne <strong>und</strong> Anja wechselten einen raschen Blick.<br />

„Lydia Peters wurde mit einem Klappmesser ermordet.<br />

Ich möchte mich nur davon überzeugen, ob Fabian<br />

sein Messer noch hat.“<br />

Leonhard starrte die beiden betroffen an. Nur langsam<br />

begriff er, was der Kommissar sagen wollte. In<br />

seinen Augen blitzten plötzlich Angst <strong>und</strong> Misstrauen<br />

auf. „Aber … glauben Sie etwa – glauben Sie wirklich,<br />

dass er Lydia …?“ Leonhard brach entsetzt ab.<br />

Auf seinem Gesicht zeichneten sich Linien von großem<br />

Schmerz ab.<br />

„Wir können es jedenfalls nicht ausschließen. Und da<br />

er anscheinend verschw<strong>und</strong>en ist, müssen wir mit<br />

dem Schlimmsten rechnen. Es wäre auf jeden Fall<br />

günstig für Ihren Sohn, wenn er sich bei uns meldet.<br />

Wo hielt sich Fabian gestern Abend kurz nach Mitternacht<br />

auf?“<br />

„Ist – ist Lydia zu dem Zeitpunkt ermordet worden?“<br />

„Genau steht das noch nicht fest. Wir haben eine<br />

Differenz von zwei St<strong>und</strong>en, also zwischen Mitternacht<br />

<strong>und</strong> zwei Uhr.“<br />

„Fabian hat mir zuerst beim Grillen geholfen“, sagte<br />

Leonhard langsam. „Dann aber habe ich ihn nicht<br />

mehr gesehen. Ich kann ihn ja nicht festbinden.“<br />

„Ist er mit Ihnen zurückgefahren?“<br />

„Nein. Er hatte sein Moped dabei. Fabian trinkt keinen<br />

Alkohol. Ich bin ganz froh darüber.“<br />

„Hm.“ Enttäuschung breitete sich auf dem Gesicht<br />

des Kommissars aus.<br />

„Herr Pape, wo waren Sie zur fraglichen Zeit?“, sagte<br />

nun Anja. Es war oft klug, die Gesprächsführung zu<br />

wechseln. „Also zwischen Mitternacht <strong>und</strong> zwei Uhr<br />

morgens?“<br />

134 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

135


KURZKRIMI<br />

KURZKRIMI<br />

„Am – am Feuer …“ stotterte Leonhard. „Ich – ich<br />

habe mich um alles kümmern müssen.“<br />

„Dann waren Sie nicht in der Nähe des Waldes? So<br />

kurz vor zwölf? Man hat Sie dort mit Lydia Peters<br />

gesehen. Sie haben sich angeregt miteinander unterhalten,<br />

ja sogar gestritten.“<br />

Uwe! Verdammt!, schoss es Leonhard durch den Kopf.<br />

Dann hatte er also doch gequatscht.<br />

Anjas Stimme klang plötzlich knallhart <strong>und</strong> ihre Worte<br />

kamen wie spitze Pfeile. „Herr Pape, hatten Sie ein<br />

Verhältnis mit Lydia Peters?“<br />

Leonhard Pape wurde bleich.<br />

Krampfhaft hielt er sich an den<br />

Stuhllehnen fest. Er war für einen<br />

Moment unfähig, etwas zu<br />

sagen. Er fuhr sich mit der<br />

Hand über das Gesicht. Automatisch<br />

warf er einen Blick<br />

zum Treppenhaus. Er hatte<br />

Carola gegenüber jede<br />

Beziehung zu Lydia Peters<br />

geleugnet. Wenn sie jetzt<br />

mitbekam, dass er sie belogen<br />

hatte, dann …<br />

Er stöhnte innerlich auf, sah<br />

flehend zu den Kommissaren,<br />

aber deren Blicke blieben<br />

hart <strong>und</strong> unerbittlich.<br />

„Ja“, krächzte er nur heiser.<br />

„Hat sie von Ihnen verlangt,<br />

dass Sie sich scheiden lassen?“<br />

Leonhard schüttelte den Kopf.<br />

„Nein, natürlich nicht. Mein Gott, ich<br />

hatte mich nur einmal kurz von der albern<br />

gewordenen Gesellschaft lösen wollen. Ich konnte<br />

das Gejohle <strong>und</strong> die Witze nicht mehr ertragen. Lydia<br />

tauchte plötzlich neben mir auf. Wir haben nur drei,<br />

höchstens fünf Minuten miteinander geredet.“<br />

„Worüber?“<br />

„Ich sagte ihr, dass ich einen Schlussstrich unter unsere<br />

Beziehung gezogen hätte. Ich will meine Ehe nicht<br />

aufs Spiel setzen. Es war vorbei. Aus! Ende!“<br />

„Und dann?“, hakte wiederum Krohne nach.<br />

„Nichts. Ich bin zur Hütte zurückgegangen. Was Lydia<br />

machte, weiß ich nicht.“ Er ließ sich zurückfallen. Sein<br />

Blick wurde mit einem Mal leer, als stünde er unter<br />

Schock. „Dann – dann war ich der Letzte, der Lydia<br />

lebend gesehen hat …?“<br />

Der Kommissar antwortete nicht darauf. Einen Moment<br />

lang blieb es still. Krohne benötigte etwas, um<br />

das Ganze einzuordnen. Leonhard Papes Aussage<br />

deckte sich mit der von Sonja Peters.<br />

Der Kommissar sah zu Anja. Die junge Kommissarin<br />

zuckte unmerklich die Schultern <strong>und</strong> beide erhoben<br />

sich. Krohne reichte Leonhard seine Visitenkarte.<br />

„Sobald Sie etwas von Ihrem Sohn hören, soll er sich<br />

bei uns melden.“<br />

Anja setzte sich wieder hinter das<br />

Steuer. „Ich frage mich die ganze<br />

Zeit, was dieser Uwe Riedel<br />

bei Pape gemacht hat. Wie<br />

Fre<strong>und</strong>e sahen die beiden<br />

nicht aus. Glauben Sie, dass<br />

Leonhard Pape die Beziehung<br />

zu Lydia Peters beendet hat?“<br />

„Ich weiß nicht“, murmelte<br />

Krohne. „Eine Affäre ist zu fast<br />

achtzig Prozent Ursache eines<br />

Verbrechens.“<br />

Anja wurde nachdenklich. „Wir<br />

haben bisher Carola Pape außer<br />

Acht gelassen. Sie kann<br />

aus Eifersucht gehandelt haben.<br />

Stark genug ist sie, um<br />

gegen Lydia Peters bestehen<br />

zu können.“<br />

„Da ist was dran“, murmelte<br />

Krohne.<br />

„Sollen wir sie noch einmal befragen?“<br />

„Vielleicht später.“ Krohne kaute auf seiner Unter -<br />

lippe. „Ich möchte erst noch einmal zum Tatort.“<br />

Sie erreichten das Plateau. Krohne blickte zum Waldrand<br />

hinüber.<br />

„Ich schau mich dort noch einmal um. Es gibt immer<br />

wieder Details, die auch der Spurensicherung entgehen.“<br />

Der Kommissar trat unter die Bäume. Zweige zerkratzten<br />

seine Arme <strong>und</strong> es schien ihm, als hätten<br />

H<strong>und</strong>erte von Fichtennadeln in seinem Nacken eine<br />

neue Heimat gef<strong>und</strong>en. Nach etwa dreißig Metern<br />

erreichte der Kommissar eine Lichtung. Prüfend ließ<br />

er seinen Blick über die Fläche schweifen. Frisch<br />

geschlagene Fichten waren sorgfältig aufgeschichtet<br />

<strong>und</strong> warteten auf ihren Abtransport.<br />

Plötzlich blieb Krohne stehen. Lauschend hob er den<br />

Kopf. Waren da nicht Schritte? Aber es blieb ruhig.<br />

Nur von fern drangen Autogeräusche an sein Ohr, die<br />

jedoch von dem Vogelgezwitscher ringsum übertönt<br />

wurden. Der Kommissar ging vorsichtig um den<br />

Fichtenstapel herum. Als er gerade seinen Schritt<br />

beschleunigen wollte, hörte er das Geräusch wieder<br />

seitlich von ihm. Es klang wie das Brechen von kleinen<br />

Ästen. Einige Zweige bewegten sich plötzlich<br />

stark, obwohl es fast windstill war.<br />

Ohne zu überlegen, lief Krohne darauf zu. Im selben<br />

Moment sah er die Gestalt unter den Bäumen.<br />

„Fabian …!“<br />

Der Junge erschrak. Fluchtartig wollte er davonlaufen,<br />

aber da hatte der Kommissar ihn schon erreicht.<br />

„Fabian, bleib stehen!“<br />

Der Junge verharrte. Sein Gesicht lag im Schatten,<br />

aber an seinen Augen konnte der Kommissar sehen,<br />

dass er geweint hatte.<br />

„Was tust du denn hier?“<br />

Fabian schaute zu Boden. „Mein – mein Messer …<br />

Es ist weg.“<br />

Der Hauptkommissar schloss kurz die Augen. Das sah<br />

nicht gut für den Jungen aus. „Wann hast du es zuletzt<br />

benutzt?“<br />

„Gestern …“, sagte Fabian leise. „Als ich die Buchstaben<br />

in den Baum geritzt habe. Ich weiß doch, dass<br />

das verboten ist. Ich wollte nicht, dass Papa – dass er<br />

es sieht. Deshalb bin ich weggerannt. Und dabei<br />

muss ich mein Messer verloren haben.“ Panische<br />

Angst schwang plötzlich in seiner Stimme mit. „Sie<br />

müssen mir glauben, Herr Kommissar. Ich habe mit<br />

dem Mord nichts zu tun.“<br />

„Wie lange steckst du schon hier oben?“<br />

„Seit heute Mittag. Ich konnte aber erst nicht näher,<br />

weil alles abgesperrt war. Ist – ist es mein Messer, mit<br />

dem Lydia Peters erstochen wurde?“<br />

„Wir wissen nur, dass sie mit einem Klappmesser<br />

ermordet wurde. Wir haben es bereits gef<strong>und</strong>en.“ Der<br />

Kommissar legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Du<br />

musst leider mit mir kommen, Fabian. Wir müssen<br />

feststellen, ob es dir gehört.“<br />

Anja sah ihnen erleichtert entgegen. Der Kommissar<br />

ließ Fabian auf dem Rücksitz Platz nehmen. Langsam<br />

<strong>und</strong> schweigend fuhren sie in die Stadt.<br />

Während seiner Ausbildung hatte Krohne von seinen<br />

Lehrern immer wieder gehört, dass ein Kommissar<br />

auch warten können muss. Geduld war eine wichtige<br />

Eigenschaft, einen Fall zu einem guten <strong>und</strong> richtigen<br />

Ende zu bringen. Es sei denn, man hatte genügend<br />

Beweise.<br />

„Bist du eigentlich auch im Posaunenchor, Fabian?“,<br />

fragte der Kommissar.<br />

„Oh ja.“ Die Augen des Jungen begannen kurz zu<br />

leuchten. „Seit vier Monaten. Es macht riesigen Spaß.“<br />

„Tragt ihr dort Uniformen?“<br />

„Nur bei offiziellen Anlässen, bei Musikfesten, bei<br />

kirchlichen Veranstaltungen <strong>und</strong> Volksfesten.“<br />

„Hat eure Uniform kleine Ketten an der Brusttasche?“<br />

„Sie meinen die Westenverschlüsse? Nee, zum<br />

Verschließen brauchen wir die nicht, aber manche<br />

tragen diese Dinger als Zierde. Papa hat es jedem<br />

freigestellt. Ich selbst habe …“<br />

Er verschluckte sich <strong>und</strong> wurde im Sicherheitsgurt<br />

nach vorn katapultiert. Anja war unversehens in die<br />

Bremsen gestiegen.<br />

Der Kommissar fluchte <strong>und</strong> wollte sie wegen ihres<br />

brutalen Bremsmanövers schon zurechtweisen, als er<br />

ihren wie abwesend wirkenden Blick bemerkte.<br />

„Anja …? Was haben Sie …?“<br />

Sie leckte sich über die Lippen. „Henning, wir waren<br />

blind. Mein Gott, ich glaube, ich weiß, wer der Mörder<br />

ist.“<br />

Was habe ich falsch gemacht?, schoss es ihm durch den<br />

Kopf. Irgendetwas ist passiert. Sie wissen, dass ich es<br />

war. Er merkte sofort, dass der Kommissar nur ihn im<br />

Visier hatte. Aber noch wollte er nicht aufgeben. Erst<br />

einmal abwarten, was der Kommissar zu sagen hatte.<br />

Perplex hob er den Kopf, als die junge Kommissarin zu<br />

sprechen anfing. Damit hatte er nicht gerechnet.<br />

„Ich möchte Ihnen erklären, wie der Mord unserer<br />

Meinung nach geschehen ist“, sagte Anja Färber. Sie<br />

blickte dabei die Personen im Café der Reihe nach an.<br />

Alle schwiegen, niemand schien sich zu rühren. Nur<br />

das Plätschern eines Wasserhahnes war für kurze Zeit<br />

zu hören.<br />

„Fabian Pape war mit Sonja im Wald, als er seinen<br />

136 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

137


KURZKRIMI<br />

Vater mit Lydia Peters am Waldrand reden hörte.<br />

Fabian hatte gerade ihre Initialen in den Baum geritzt<br />

<strong>und</strong> rannte weg. Dabei verlor er sein Klappmesser.<br />

Der Mörder muss ganz in der Nähe gewesen sein.<br />

Jedenfalls hob er das Messer auf.“<br />

Er begann zu schwitzen. Die Kommissarin sagte es so<br />

überzeugend, als ob sie dabei gewesen wäre. Er bekam<br />

es mit der Angst zu tun.<br />

„In diesem Moment muss Lydia Peters ihm begegnet<br />

sein. Plötzlich stand sie vor ihm. Es muss zum Eklat<br />

gekommen sein. Warum, weiß nur der Mörder. Auf<br />

jeden Fall hat sich Lydia Peters vehement gewehrt.<br />

Doch dann unterlief dem Mörder ein Fehler.“<br />

Man hätte eine Stecknadel fallen hören können.<br />

„Als Fabian Pape uns erzählte“, sprach Anja weiter,<br />

„dass einige Mitglieder des Posaunenchors Zierketten<br />

an ihren Uniformen tragen, fiel es mir wie Schuppen<br />

von den Augen. Wir haben unter dem Ahornbaum<br />

den Teil einer Kette gef<strong>und</strong>en. Zunächst dachten wir,<br />

dass es sich um ein Armband handelt, das der Ermordeten<br />

gehört. Aber wir hatten uns geirrt.“<br />

Mit einem Ruck drehte sich Anja dem Mann zu.<br />

„Sie haben es offenbar noch gar nicht bemerkt. Denn<br />

sonst hätten Sie Ihre Kleidung gewechselt …“<br />

„Die trägt er doch immer“, rief jemand dazwischen.<br />

Anja fuhr fort: „Bei unserer letzten Begegnung fiel es<br />

mir bereits auf. Ich konnte es da nur noch nicht richtig<br />

einordnen. Bei dem gef<strong>und</strong>enen Kettenteil handelt<br />

es sich um einen Westenverschluss, wie sie Motorradfahrer<br />

<strong>und</strong> Biker tragen …“ Sie hielt kurz inne. „Einige<br />

benutzen derartige Ketten auch nur als Zierde auf<br />

ihren Westen. An Ihrer fehlt ein solches Teil. Lydia Peters<br />

muss es Ihnen im Todeskampf abgerissen haben.“<br />

Ganz automatisch hatte er den Kopf gesenkt. Jeder<br />

im Raum verfolgte seine Bewegung, <strong>und</strong> wie<br />

hypnotisiert starrten alle auf seine Weste.<br />

Nur an der rechten Brusttasche hing noch<br />

ein etwa fünf Zentimeter langes Kettchen.<br />

An der linken Tasche dagegen klaffte<br />

ein kleines unscheinbares Loch.<br />

Anja Färber ließ ihm keine Zeit, sich<br />

zu erholen. „An der Kette ist nicht<br />

nur Lydias Blut, sondern auch das<br />

des Mörders. Sie müssen sich beim Kampf mit ihr<br />

verletzt haben. Und somit haben wir Ihre DNA.<br />

Außerdem werden wir Ihre Kleidung untersuchen.<br />

Ich bin sicher, unser Labor wird daran Blutpartikel von<br />

Lydia Peters finden. Und dann haben Sie einiges zu<br />

erklären.“<br />

Uwe Riedel war aschfahl geworden. Mit den Händen<br />

suchte er an der Bar nach einem Halt. Sein Blick fuhr<br />

wild umher, aber da war niemand, der ihm beistand.<br />

Einen Moment lang herrschte sprachlose Stille. Nur<br />

das keuchende Atmen des Forstarbeiters war zu<br />

hören.<br />

„Ja, jaja, verdammt“, schrie er plötzlich mit hochrotem<br />

Gesicht. „Ihr ganzer Zorn auf Leonhard Pape entlud<br />

sich auf mich. Sie war wie eine Furie, wollte mich<br />

anzeigen. Da habe ich zugestochen.“<br />

„Und das alles nur wegen Ihrer illegalen Holzver -<br />

käufe?“, fragte nun Kommissar Krohne bestürzt.<br />

„Sie haben ja keine Ahnung.“ Uwe Riedel verzog das<br />

Gesicht. „Einmal nur, ein einziges Mal war ich unvorsichtig.“<br />

Seine Stimme wurde immer leiser, war kaum zu verstehen.<br />

„Vor ein paar Wochen hat Lydia mich dabei<br />

überrascht, wie ich Altöl im Wald verschüttet habe.<br />

Ich hatte damit einem Bekannten einen Gefallen<br />

getan, der nichts für die Entsorgung bezahlen wollte.<br />

Seitdem setzte sie mich unter Druck. Ich hätte meinen<br />

Job verloren, wenn es rausgekommen wäre. Ich<br />

– ich hielt das Messer in der Hand … Es kam einfach<br />

über mich …“<br />

Er brach ab. Die eisigen Blicke der Anwesenden<br />

stachen wie Dolche in seine Brust. Wie ein Häufchen<br />

Elend sackte er zusammen.<br />

Der Kommissar sah die Männer <strong>und</strong> <strong>Frau</strong>en der Reihe<br />

nach an. Es war, als blicke er auf zu Salzsäule erstarrte<br />

Menschen. Er fasste Uwe Riedel am Arm <strong>und</strong> verließ<br />

mit ihm langsam das Café.<br />

ENDE<br />

für Ferien – Freizeit – Fitness – Angebote<br />

Wollen Sie es sein, der die Urlaubsträume der <strong>Ratgeber</strong>-Leser erfüllt?<br />

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Anzeigenschluss für die<br />

Juni-Ausgabe 2014 des<br />

<strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

ist der 2. April 2014.<br />

Vorname, Name<br />

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<strong>Ratgeber</strong> <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

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138 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

139


Thailand:<br />

Mit allen Sinnen erleben<br />

Nach einem langen Winter liegen nun<br />

zwei Wochen Ferien vor uns. Wir wollen<br />

endlich wieder Sonne sehen.<br />

Unser Ziel: Thailand.<br />

Überragend <strong>und</strong> allgegenwärtig:<br />

Buddha im Land des Lächelns<br />

Tempel Sukhothai<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

141


Tänzerin am Erewan Schrein<br />

„Das lohnt doch gar nicht!“, sagen<br />

Fre<strong>und</strong>e. „Mit Kindern?“, fragen die<br />

Nachbarn. Doch wir haben unsere<br />

Tickets bereits in der Hand <strong>und</strong><br />

fliegen mit unseren Zwillingssöhnen<br />

Caesar <strong>und</strong> David ins Land des<br />

Lächelns. Im Gesicht ein breites<br />

Grinsen.<br />

Nach etwa 12 St<strong>und</strong>en Flugzeit begrüßt<br />

uns der 12-Millionen-Moloch<br />

Bangkok mit Atem raubenden<br />

feuchtheißen 40 Grad Celsius. In<br />

einem vollklimatisierten himbeerroten<br />

Taxi brausen wir, mit Buddha<br />

auf der Konsole, Richtung Hoteladresse,<br />

die wir dem Taxifahrer auf<br />

einem Ausdruck entgegenhalten.<br />

Die prächtig geschmückten Akha-<strong>Frau</strong>en aus dem<br />

Norden verkaufen Schmuck <strong>und</strong> hölzerne Frösche<br />

Ein Erlebnis ohnegleichen:<br />

Mit der dreirädrigen Motorrikscha<br />

durch Bangkok<br />

Eine gute Art der Verständigung<br />

im ersten Moment. Die Welt, die<br />

am Taxifenster vorbeizieht, sieht so<br />

anders aus als unsere Welt zu Hause.<br />

„Kuck mal, Mami, die Taxen, die<br />

sind ja alle ganz bunt,“ jubelt David<br />

begeistert. „Da drüben ist ein grasgrünes,<br />

da ein himmelblaues <strong>und</strong><br />

dahinten steht ein zitronengelbes!“<br />

Ein Regenbogen an Farben bricht<br />

über uns herein. Wir sehen überdimensionale<br />

goldene Bilderrahmen<br />

mit dem Konterfei des thailändischen<br />

Königs an den Straßen stehen<br />

<strong>und</strong> entdecken Mönche in<br />

orangefarbenen Roben. „Das ist<br />

aber schön hier“, seufzt Caesar zufrieden.<br />

Shoppingparadies<br />

Bangkok<br />

Wir sind mitten im Travellerviertel<br />

r<strong>und</strong> um die berühmte KhaoSan<br />

Road angekommen, in der schon<br />

Leonardo DiCaprio in seinem Film<br />

„The Beach“ landete, angekommen.<br />

Hier kriegen wir alles, was wir<br />

brauchen: ein Hotelzimmer, freien<br />

Internetzugang, Tickets für die<br />

Weiterreise, Beratung für die Reiseplanung,<br />

Koffer, Klamotten, Thai-<br />

Massagen <strong>und</strong> gekühlte Drinks.<br />

„Sawadee kha“, singt uns die junge<br />

<strong>Frau</strong> an der Hotelrezeption zur<br />

Begrüßung entgegen. Erst mal ankommen,<br />

frisch machen <strong>und</strong> dann<br />

raus <strong>und</strong> den Zeitunterschied von<br />

sechs St<strong>und</strong>en einholen.<br />

Appetitlich <strong>und</strong><br />

geschmacksintensiv<br />

Der süßlich schwere Duft, der unsere<br />

Nasen betört, kommt von den<br />

Jasminblüten, die überall angebo-<br />

ten werden. Es duftet auch nach<br />

Kurzgebratenem. Die Angebote<br />

der Garküchen am Straßenrand<br />

sehen mehr als appetitlich aus:<br />

rotes Thai Curry, krosse Hähnchenschenkel,<br />

grüner Papayasalat, gegrillte<br />

Heuschrecken. Jeder findet<br />

etwas für seinen Geschmack.<br />

Beim Banana-Man, einem mobilen<br />

Pfann kuchenstand, bestellen wir<br />

uns gleich mehrere Portionen.<br />

Kopkhun kha heißt Danke, lernen<br />

wir.<br />

Stadt der Engel<br />

Am ersten Tag statten wir dem<br />

Großen Palast <strong>und</strong> Wat Phra Kaeo,<br />

der wohl opulentesten Tempel -<br />

anlage der thailändischen Hauptstadt,<br />

einen Besuch ab <strong>und</strong> sind<br />

überwältigt von der Schönheit.<br />

Gigantische Wächterfiguren ragen<br />

reich verziert mit Mosaiken <strong>und</strong><br />

Perlmutt in den blitzeblauen Himmel,<br />

goldene Türme <strong>und</strong> Buddhastatuen<br />

mit Smaragden sind zum<br />

Niederknien. Lotosblüten <strong>und</strong><br />

Räucherstäbchen werden Buddha<br />

geweiht <strong>und</strong> ein junger Buddhist<br />

zeigt meinen Söhnen, wie hier<br />

gebetet wird. Krung Thep Mahanakon,<br />

wie Bangkog auch genannt<br />

wird, übersetzt sich Stadt der<br />

Engel. Wir finden’s himmlisch hier!<br />

Und wir wollen mehr sehen vom<br />

schönen Thailand. Los geht’s in<br />

den Nordosten nach Sukhothai.<br />

Dort wurde einst regiert <strong>und</strong> dort<br />

gibt es neben w<strong>und</strong>erschönen<br />

beeindruckenden Tempeln <strong>und</strong><br />

gigantischen Buddhastatuen eine<br />

Elefanten-Wellnessfarm, die wir<br />

ebenfalls gern besuchen möchten.<br />

Mit dem Überlandbus fahren wir in<br />

die Nacht hinein <strong>und</strong> sitzen gleich<br />

vorn in der ersten Reihe, wo die<br />

ganze Nacht das actiongeladene<br />

Thai-TV scheppert. Ganz schön<br />

laut. Die Sitze <strong>und</strong> die Beinfreiheit<br />

entsprechen nicht unbedingt unserer<br />

Norm, aber irgendwann<br />

schaukelt uns die dunkle Landstraße<br />

dann doch in einen kurzen,<br />

beinverknoteten Schlaf. Die Endstation<br />

Sukhothai <strong>und</strong> unser Ruean<br />

Thai Hotel erreichen wir morgens<br />

um fünf Uhr <strong>und</strong> werden herzlich<br />

empfangen. Ohne Aufpreis <strong>und</strong><br />

Probleme dürfen wir bereits ins<br />

Zimmer. Wie nett ist das denn.<br />

Nach ein paar St<strong>und</strong>en Erholung,<br />

einem erfrischenden<br />

Sprung in den Pool <strong>und</strong> einer<br />

aktivierenden Massage sind<br />

wir alle vier wieder fit.<br />

In seidene goldene Tücher gehüllt erstrahlen<br />

Tempelruinen <strong>und</strong> steinerne Buddhas in Sukhothai


Wellness für Elefanten<br />

Mit einem Tuk-Tuk, einer Art Motor -<br />

radrikscha, knattert uns der Fahrer<br />

von Sehenswürdigkeit zu Heiligtum<br />

des alten Regierungssitzes.<br />

Manchmal sind wir die einzigen<br />

Besucher. Massen-Tourismus gibt<br />

es hier nicht. Die jahrh<strong>und</strong>erte -<br />

alten Buddhaskulpturen beeindrucken<br />

nicht nur unsere Kinder, die<br />

immer wieder exotische Blüten<br />

aufsammeln <strong>und</strong> sie den Buddhas<br />

in die nach oben geöffneten Steinhände<br />

legen. Irgendwie steht die<br />

Zeit hier still.<br />

Am nächsten Tag sind wir mit<br />

Katherine Connor verabredet, einer<br />

jungen Britin, die es der Liebe<br />

zu einem jungen <strong>und</strong> kranken<br />

Elefanten wegen in Thailand festgehalten<br />

hat. Mitten im Dschungel<br />

liegt Boon Lott's Elephant Sanctuary<br />

kurz BLES. Ein tierisches Juwel<br />

fernab großer Straßen <strong>und</strong> Touristikattraktionen.<br />

Katherine, die zusammen<br />

mit ihrer <strong>Familie</strong> dieses<br />

Der Elefant sorgt<br />

für eine Abkühlung<br />

„Wellness Resort“ für thailändische<br />

Dickhäuter betreibt, erwartet uns<br />

schon <strong>und</strong> erzählt von Massage,<br />

Spa <strong>und</strong> Pediküre für Elefanten.<br />

Das ist irgendwie schwer vorstellbar,<br />

doch wir lernen schnell.<br />

Wir sitzen auf einer Art überdachter<br />

Terrasse vor einem kleinen See,<br />

der mit Lotosblüten geschmückt<br />

zu sein scheint, als plötzlich zu unserer<br />

Überraschung durch das satte<br />

Grün der Bananenpflanzen ein<br />

großer Grauer gehumpelt kommt.<br />

Es ist Pang Dow, den Katherine vor<br />

einigen Jahren von seinen Ketten<br />

befreit hat. Jetzt lebt Pang Dow<br />

hier ein glückliches Elefanten -<br />

leben. Der Riese hat inzwischen<br />

Kurs auf das Wasser genommen<br />

<strong>und</strong> rutscht nun mit erhobenem<br />

Rüssel <strong>und</strong> auf seinem Hinterteil<br />

mit wahrnehmbarer Freude in seinen<br />

Pool. Sein Mahout hinterher.<br />

Meine Söhne sind begeistert <strong>und</strong><br />

finden das tausendmal besser als<br />

Fernsehen. Immer mehr Elefanten<br />

erscheinen auf der Bildfläche, <strong>und</strong><br />

wir wissen jetzt genau, was es mit<br />

Wellness für Elefanten auf sich hat.<br />

Sonne, Strand, Krabi<br />

Unsere letzte Woche wollen wir am<br />

Meer verbringen. Mit dem Zug rattern<br />

wir zweiter Klasse über Nacht<br />

in frisch aufgeschlagenen Bett -<br />

lagern südwärts nach Krabi. Dort<br />

an der Andamanenküste wollen<br />

wir hauptsächlich nichts tun. Unser<br />

Hotel liegt nicht direkt am Strand,<br />

sondern hoch oben auf einem<br />

Hügel. Eine einfache, romantische<br />

Bambushütte mit Veranda in den<br />

Baumwipfeln ist für die nächsten<br />

Tage unser Zuhause.<br />

Strand, schwimmen, essen gehen,<br />

schwimmen, Sonnenuntergang,<br />

Veranda. Der ach so herrliche Müßiggang<br />

bestimmt unsere Tage.<br />

Doch unsere Reise neigt sich dem<br />

Ende zu. Wir müssen Abschied<br />

nehmen. Abschied von einem<br />

Land, in dem ein König verehrt<br />

wird <strong>und</strong> die Taxen Appetit auf<br />

Obstsalat machen. Abschied nehmen<br />

von einem Land, das uns zwei<br />

Wochen lang jeden Tag aufs Neue<br />

begeistert hat mit Kultur <strong>und</strong><br />

Geschichte, mit Speis <strong>und</strong> Trank,<br />

mit fre<strong>und</strong>lichen Menschen, mit<br />

Meer <strong>und</strong> mehr. Wir können nun<br />

Guten Tag <strong>und</strong> auch Danke auf<br />

thailändisch sagen. Aber wir können<br />

auch den Wai, die traditionelle<br />

Respekterweisung. Und so verneigen<br />

wir uns mit einem tiefen Wai<br />

vor diesem w<strong>und</strong>erschönen Land<br />

<strong>und</strong> träumen von unserer Wiederkehr.<br />

Text <strong>und</strong> Fotos: Simone Sever<br />

Mit dem Longtailboot direkt<br />

zum Strand von Krabi<br />

144 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

Am Phra Nang Felsen bei Krabi


Mein schönes<br />

Zuhause<br />

WOHNEN<br />

Chava<br />

Holz trifft auf weißes Porzellan. Heraus kommt<br />

das elegante Teeset Chava von ASA Selection,<br />

mit minimalistischem Chic im Asia-Style.<br />

Bei so viel Schlichtheit ist die sagenum -<br />

wobene Harmonie fürs Zen kaum von<br />

der Hand zu weisen.<br />

Und der Gelassenheit bei der<br />

Teezeremonie steht somit<br />

nichts im Wege.<br />

Der asiatische<br />

Kontinent bietet neben<br />

feurigen Speisen <strong>und</strong><br />

fantastischen<br />

Reisezielen auch bunte<br />

Farben <strong>und</strong> tolle<br />

Handwerkskunst.<br />

Bringen auch Sie<br />

Harmonie, Ruhe <strong>und</strong><br />

Geborgenheit in Ihre<br />

vier Wände, indem Sie<br />

mit fernöstlichen Deko-<br />

Elementen gezielt<br />

Akzente setzen!<br />

Asiatisches Essbesteck<br />

Die asiatische Küche ist so vielseitig wie keine andere<br />

<strong>und</strong> hat längst die ganze Welt erobert. Die Essstäbchen<br />

MUG von PHILIPPI greifen diesen Gedanken auf.<br />

Sie verschönern mit ihrer Verbindung von dunklem<br />

Sandelholz mit glänzendem Metall jeden Essenstisch,<br />

liegen angenehm in der Hand <strong>und</strong> machen so jedes<br />

Gericht zu einer Augen- <strong>und</strong> Gaumenweide.<br />

Ruhekissen<br />

Buddhas strahlen Ruhe <strong>und</strong> Beständigkeit<br />

aus - Merkmale jahrh<strong>und</strong>ertealter<br />

asiatischer Tradition.<br />

Mit diesen Kissen von Heine<br />

verwandeln Sie Ihr Wohnzimmer<br />

in eine Ruheinsel.<br />

Fernöstliches Flair<br />

Asiatische Produkte von MAISON DU MONDE wie die<br />

kostbare Truhe Maharani, der orientalische Paravent<br />

oder die Dekoschale Alhambra verleihen Ihrem Heim<br />

eine ganz besondere Note.<br />

146 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014


DINO gibt Rat bei:<br />

„Ich mach mal was mit Kunst!“<br />

Wenn wir mit unseren jungen Fre<strong>und</strong>en in aufgekratzter R<strong>und</strong>e zusammensitzen, geht<br />

es auch um verrückte oder irgendwie schräge Themen, über die man sprechen sollte.<br />

Aber der Hauptteil sind eigentlich ganz vernünftige Sachen, die sich zwischen Schule<br />

<strong>und</strong> <strong>Familie</strong>, Träumen <strong>und</strong> Wünschen ganz selbstverständlich einstellen.<br />

So auch kürzlich, als der Beruf<br />

einer großen Schwester diskutiert<br />

wurde, die als Mechatronikerin in<br />

einer Autowerkstatt arbeitet.<br />

„Und nicht, dass ihr denkt, die<br />

bosselt da immer nur in der<br />

Männermeute mit. Überhaupt<br />

nicht, die ist mittlerweile als<br />

Spezialistin für ganz<br />

bestimmte Automacken<br />

richtig berühmt in<br />

ihrem Autohaus“,<br />

unüberhörbar stolz<br />

wurde das von der<br />

jüngeren Schwester<br />

unserer R<strong>und</strong>e<br />

verkündet.<br />

Das Thema kam an, noch weitere<br />

Berufe von Eltern <strong>und</strong> Geschwistern<br />

wurden diskutiert –<br />

bis RAPPL einfach mal so in den<br />

Raum fragte: „Was wollt ihr denn<br />

eigentlich selbst mal werden?“<br />

Erst mal Stille, dann zögernd:<br />

„Ooch, weiß noch nicht“, „am<br />

liebsten etwas mit netten Bürokollegen“,<br />

„muss ich mir noch<br />

überlegen“. Das war magere<br />

Ausbeute zu RAPPLs Frage. Nur<br />

ein Satz stand wie fest gemauert<br />

im Raum: „Ich mach mal was mit<br />

Kunst!“ Der Satz kam von Julia<br />

<strong>und</strong> jeder wusste, was sie sagt,<br />

meint die auch so. Und damit<br />

ging’s los: „He, wirst wohl Sängerin,<br />

weil du immer mit deinem<br />

Karaoke-Set übst?“ „Quatsch, Julia<br />

hat doch Ballettst<strong>und</strong>en, die wird<br />

Tänzerin.“ Nur Julia blieb ruhig<br />

<strong>und</strong> zwinkerte mir zu, denn ich<br />

wusste, was sie mal werden wollte.<br />

Deshalb mischte ich mich ein.<br />

„Überlegt doch mal, in welchen<br />

Fächern ist Julia die Größte <strong>und</strong><br />

bekommt die besten Noten? Und<br />

was hängt bei ihr zu Hause an der<br />

Wand? Naa?“<br />

Jetzt wussten es alle. Julia ist<br />

nämlich die Beste in den Fächern<br />

Kunst <strong>und</strong> Werken. „Na klar, die<br />

hat doch selbst gemalte Bilder an<br />

der Wand <strong>und</strong> macht hier in der<br />

Schule die tollsten Deko-Arbeiten.“<br />

Damit war alles gesagt <strong>und</strong><br />

wir konnten den Berufswunsch<br />

verraten: Julia will eine Beschäf -<br />

tigung, in der sie sich attraktive<br />

Ideen aber auch knallige Blickfänge<br />

ausdenken kann, <strong>und</strong> hat sich<br />

für den anerkannten Ausbildungsberuf<br />

„Gestalterin für visuelles<br />

Marketing“ entschieden.<br />

Sie erzählte auch gleich, wie sie<br />

sich das so vorstellt: „Also erst mal<br />

mache ich mein Abi, klar, <strong>und</strong><br />

dann für drei Jahre Lehrausbildung<br />

mit Berufsschule. Im Gymnasium<br />

bewerbe ich mich dann<br />

schon um ein Praktikum. Am besten<br />

in der Werbeabteilung eines<br />

großen Kaufhauses oder in der<br />

Industrie – <strong>und</strong> schaue mir an,<br />

wie die ihre Schaufenster <strong>und</strong><br />

Produkt-Präsentationen gestalten.<br />

Vielleicht kann ich da ja schon ein<br />

paar Ideen mit einbringen.<br />

Später, wenn ich<br />

ausgelernt habe,<br />

will ich auch auf<br />

Messen <strong>und</strong><br />

Veranstaltungen<br />

arbeiten. Kreative<br />

Ausstattung für so<br />

richtig tolle Events<br />

– das wäre es.“<br />

Staunende Gesichter r<strong>und</strong>um –<br />

<strong>und</strong> dann die Frage: „Ja, aber du<br />

hast doch immer so gern gemalt,<br />

wie ist es damit?“ Julia lächelte<br />

selbstbewusst: „Ist doch kein<br />

Problem. Malen kann ich in<br />

meiner Freizeit so viel <strong>und</strong> was<br />

ich will. Außerdem kann ich mein<br />

Hobby in den Beruf einbringen.<br />

Es ist doch kreative Arbeit <strong>und</strong><br />

nur darum geht es.“<br />

So, liebe DINO-Fre<strong>und</strong>e, mit<br />

dem letzten Satz haben wir das<br />

eigentliche Thema für heute im<br />

Kasten, denn wer etwas „mit<br />

Kunst“ machen will, muss dabei<br />

keinesfalls nur an Theaterbühne<br />

oder Film-Set denken – es sei<br />

denn, er oder sie will Kostüm -<br />

bildnerin, Maskenbildnerin oder<br />

Schreiner für fantasievolle<br />

Bühnenbilder werden.<br />

Ich habe mich mal<br />

umgehört Berufe, die<br />

kreatives Denken <strong>und</strong><br />

Werken verlangen,<br />

gibt es viele.<br />

Man muss<br />

sie einfach<br />

nur entdecken.<br />

Ich<br />

habe für<br />

euch mal<br />

einige<br />

ausgewählt:<br />

Gold- <strong>und</strong> Silberschmiede –<br />

Diese Berufe gehören zu den ältesten<br />

Metallhandwerken. Außer<br />

künstlerischem Geschick verlangen<br />

sie auch rein handwerkliche<br />

Fertigkeiten wie z.B. Löten,<br />

Schmieden, Schweißen oder<br />

Gravieren. Die Ergebnisse ihrer<br />

Arbeit gehören zum Schönsten,<br />

was sich Menschen schenken<br />

oder wenigstens ansehen wollen.<br />

Glasmaler – Z.B. für die Herstellung<br />

von farbigen Fenstern mit<br />

bildlicher Figurendarstellung, wie<br />

ihr es sicher schon in Kirchen<br />

gesehen habt. Das Besondere<br />

dieser Art der Malerei ist die Farbenpracht,<br />

die sich entfaltet,<br />

wenn die Sonne durch die bemalten<br />

Fenster scheint.<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

149


Fotograf – Die Zeit, wo man fürs<br />

Passbild ins Fotografenatelier<br />

ging, ist vorbei. Für einfache<br />

Fotos gibt’s Automaten, für Passfotos<br />

mit speziellen Anforderungen<br />

hat heute fast jedes Kaufhaus<br />

eine kleine Abteilung. Aber<br />

anspruchsvolle Fotos verlangen<br />

nach wahren Meistern der Lichtbildkunst,<br />

analog <strong>und</strong> digital.<br />

Kein W<strong>und</strong>er, dass auch dieser<br />

Beruf ein staatlich anerkannter<br />

Ausbildungsberuf ist, der jungen<br />

Fotografen viele Möglichkeiten<br />

bietet. Hier ein paar Beispiele:<br />

Industriefotograf für Produkt -<br />

fotos, Event-Fotograf für unvergessliche<br />

Auftritte <strong>und</strong> Momente.<br />

Porträtfotograf, nicht nur für<br />

Stars, für jeden, der sich wie ein<br />

Gemälde verschenken möchte.<br />

Und hier noch die begehrtesten<br />

Foto berufe: Für Werbung, Presse<br />

<strong>und</strong> Mode. Doch wer sich für<br />

einen dieser Berufe interessiert,<br />

darf nicht vergessen: Das Handwerkszeug<br />

– nämlich<br />

alles von Camera bis<br />

Beleuchtung – ist<br />

von höchster Präzision<br />

<strong>und</strong> verlangt<br />

nach Sorgfalt<br />

<strong>und</strong> Beherrschung<br />

aller<br />

digitalen Raffinessen.<br />

Übrigens, vom<br />

ausgelernten Fotografen<br />

zum Kameramann,<br />

der jede Szene<br />

richtig einschätzt,<br />

ist ein Weg, der bei<br />

Film <strong>und</strong> Presse-<br />

Reportagen interessierten<br />

jungen<br />

Leuten offen<br />

steht.<br />

Floristin – Gestaltung von Sträußen<br />

<strong>und</strong> Blumengestecken nach<br />

eigenen oder K<strong>und</strong>enwünschen.<br />

Blumendekorationen für Messen<br />

<strong>und</strong> Veranstaltungen. Spezielle<br />

Fertigkeit: Ikebana,<br />

eine in Japan erdachte<br />

Kunstform für ausgefallen<br />

kreatives Blumenstecken.<br />

Der berühmte „grüne Daumen“<br />

ist bei diesem Beruf sicher<br />

hilfreich.<br />

Konditor – Alle kennen ihn, den<br />

Meister aller Tortenleckereien.<br />

Wer schon als Kind gern mit der<br />

Mama Plätzchen oder Kuchen<br />

gebacken <strong>und</strong> verziert hat, ist in<br />

diesem Beruf goldrichtig. Nicht<br />

nur für den Bedarf in Bäckerei<br />

oder Café werden fantasievoll<br />

verzierte Torten <strong>und</strong> süße Kleinigkeiten<br />

gebraucht, auch für spezielle<br />

Ereignisse sind sie gefragt.<br />

Für eine unvergessliche Hochzeitstorte<br />

zum Beispiel. Auch in<br />

diesen Beruf könnt ihr jede<br />

Menge Fantasie einbringen.<br />

Maskenbildnerin – Auch dieser<br />

kreative Job ist ein anerkannter<br />

Ausbildungsberuf für Theater,<br />

Oper, Film <strong>und</strong> Fernsehen.<br />

Die Hauptarbeit „in der Maske“<br />

sind Schminken, Frisieren, auch<br />

das Pflegen von Perücken <strong>und</strong><br />

natürlich die künstlerische<br />

Verwandlung<br />

von Gesichtern.<br />

Ich denke dabei<br />

an ein schönes junges<br />

Gesicht, das, der<br />

Rolle entsprechend,<br />

auf einmal viel älter<br />

wirken soll. Da werden<br />

Falten <strong>und</strong><br />

Narben „eingearbeitet“,<br />

Haare<br />

grau gefärbt,<br />

sodass kein<br />

Mensch entdeckt,<br />

wer unter<br />

der Maske steckt.<br />

Für Monster <strong>und</strong><br />

ähnliche lebende<br />

Grauslichkeiten<br />

werden auch<br />

Knollennasen<br />

oder Riesenohren aus Knetmasse<br />

geformt. Dass dieser Beruf tatsächlich<br />

etwas „mit Kunst“ ist,<br />

kann niemand bezweifeln.<br />

Schneiderin – Nadel, Faden, Stoff<br />

<strong>und</strong> Nähmaschine als berufliche<br />

Gr<strong>und</strong>lage, aber das ist noch<br />

lange nicht alles, was eine gute<br />

Schneiderin beherrschen muss.<br />

Kenntnis der Mode, fantasievolle<br />

<strong>und</strong> vor allem exakte Schnittgestaltung,<br />

perfekte Zuordnung<br />

von Stofffarben <strong>und</strong> Deko-Material<br />

– alles das gehört zu einer<br />

Schneiderin, die eigene Mode<br />

entwirft <strong>und</strong> auch herstellt. Erst<br />

kürzlich hat uns eine modisch<br />

interessierte Fre<strong>und</strong>in von einem<br />

Geschwisterpaar erzählt, das<br />

ganz klein mit eigener Mode<br />

Aufbauen, Malen <strong>und</strong> Spielen mit den<br />

CALAFANT Spielwelten aus Karton<br />

Etwas selber zu bauen <strong>und</strong> zu gestalten macht so viel Spaß! Ganz einfach könnt ihr aus dem<br />

stabilen <strong>und</strong> recycelbaren Karton von CALAFANT viele tolle Spielwelten entstehen lassen. Die<br />

vorgestanzten Teile werden mithilfe der bebilderten Aufbauanleitung ohne Klebstoff <strong>und</strong><br />

Schere zusammengesteckt, bemalt oder beklebt. Der neue Ponyhof ist das 45. Modell von<br />

CALAFANT mit vielen liebevollen Details. Mit im Bastelset enthalten sind zwei Hindernisse für<br />

einen kleinen Parcours. Ganz viel Spaß gibt’s auch mit der tollen Feuerwache von<br />

CALAFANT. Dafür sorgen große Rampen sowie geräumige Ein- <strong>und</strong> Ausfahrten. Sie<br />

lässt sich sogar umbauen <strong>und</strong> mit der Parkgarage kombinieren. Oder wollt ihr<br />

lieber ein Seeräuberkapitän sein, der mit gehisster Flagge auf der Suche nach<br />

einem großen Schatz viele Abenteuer mit seinem Piratenschiff erlebt? Viele der<br />

Spielwelten von CALAFANT wurden mit dem bekannten „spiel gut“-Siegel<br />

ausgezeichnet, so auch das Piratenschiff <strong>und</strong> die Feuerwache (www.calafant.de)<br />

Wir verlosen …<br />

… 4 Ponyhöfe, 3 Piratenschiffe, 3 Feuerwachen<br />

Kennwort: CALAFANT<br />

Bitte schickt uns eine ausreichend frankierte Postkarte mit dem entprechenden Kennwort.<br />

Adresse <strong>und</strong> Teilnahmebedingungen findet ihr auf Seite 155.<br />

angefangen hat – <strong>und</strong> heute richtig<br />

gut im Geschäft ist, sogar<br />

eigene Modeschauen organisiert.<br />

Grafik-Designer – Zuletzt noch<br />

ein Beruf, für den der Spaß an<br />

kreativer Arbeit Bedingung ist.<br />

Die Ausbildung für manuelle, also<br />

handwerkliche <strong>und</strong> computergestützte<br />

Arbeiten für jede Art von<br />

Entwurf <strong>und</strong> Gestaltung erfolgt<br />

meistens in einer Werbeagentur.<br />

Begleitet wird die Ausbildung<br />

durch den Besuch einer Berufsfachschule.<br />

Später kann sich da<br />

ein staatlich anerkannter Studiengang<br />

an einer Fachhochschule<br />

anschließen, wofür das Abi natürlich<br />

Voraussetzung ist. Wer sich<br />

also bereits in der Schulzeit für<br />

Arbeiten mit Grafik-Software <strong>und</strong><br />

digitaler Fotobearbeitung interessiert<br />

hat, vielleicht sogar<br />

schon eine eigene Website<br />

gestalten konnte, der sollte ein<br />

Praktikum zum Reinschnuppern<br />

unbedingt einplanen.<br />

Talente <strong>und</strong> Vorlieben<br />

Der letzte Satz zum Vorschlag<br />

Grafik-Design ist auch mein<br />

Einstieg zum nächsten Punkt,<br />

<strong>und</strong> damit meine ich: Überlegt<br />

genau, bevor ihr euch für ein<br />

Berufsbild entscheidet. Horcht in<br />

euch hinein, bedenkt, womit ihr<br />

euch am liebsten beschäftigt.<br />

Das ist nämlich die Voraussetzung<br />

für den Erfolg eures späteren<br />

Berufes, <strong>und</strong> ganz speziell<br />

für die Wahl eines Berufes „mit<br />

Kunst“. RAPPL hat in seiner direkten<br />

Art dazu einen schlauen Satz<br />

eingebracht: „Sag unseren jungen<br />

Fre<strong>und</strong>en, dass auch die beste<br />

Ausbildung den inneren Schweineh<strong>und</strong><br />

nicht besiegen wird,<br />

wenn der eigentlich etwas ganz<br />

anderes lernen will <strong>und</strong> davon<br />

schon jahrelang träumt.“ Rau<br />

aber deutlich hat er damit den<br />

Nagel auf den Kopf getroffen.<br />

Denn wenn das Hobby Beruf ist,<br />

was gibt’s Besseres?<br />

Gut – noch ist es nicht so weit,<br />

noch müsst ihr die Schulbank<br />

drücken <strong>und</strong> in Gesprächen versuchen,<br />

so viel wie möglich über<br />

euer späteres Berufsziel zu erfahren.<br />

Ideal ist es, wenn man<br />

jemand gut kennt, der genau den<br />

150 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

151


selbst gewünschten Beruf ausführt,<br />

dem könnt ihr ein Loch in<br />

den Bauch fragen. Auch wenn<br />

euch von den oben kurz vorgestellten<br />

Berufen einer Lust auf<br />

mehr macht, dann horcht euch<br />

zusätzlich um – <strong>und</strong> schaut hinein<br />

ins Internet, wo fast alle<br />

Berufe <strong>und</strong> ihr Ausbildungsweg<br />

ausführlich beschrieben sind.<br />

Noch einmal zurück zu den Berufen,<br />

für die kreative Ideen Gr<strong>und</strong>bedingung<br />

sind – <strong>und</strong> wo die<br />

fertig Ausgebildeten – z.B. im<br />

Medienbereich – zu den „gesuchten<br />

Leuten“ gehören. Mal abgesehen<br />

davon, dass dafür gute<br />

Noten Pflicht sind, es gehört<br />

auch eine ordentliche Portion<br />

Talent für Teamgeist dazu. Denn<br />

wenn ihr jetzt noch gemütlich<br />

vor eurem Zeichenblock oder<br />

Bildschirm sitzt <strong>und</strong> ungestört<br />

vor euch hin bosselt, so wird sich<br />

das im Berufsleben ändern <strong>und</strong><br />

ihr müsst mitspielen, wenn ein<br />

kreatives Thema von einer<br />

ganzen Gruppe erarbeitet wird.<br />

Teamgeist eben. Ich sag’s ja.<br />

Nun aber noch ein paar Worte<br />

zu unseren jungen Fre<strong>und</strong>en, die<br />

ihre Kunst später echt auf der<br />

Bühne zeigen wollen. Wer gut<br />

<strong>und</strong> gerne tanzt <strong>und</strong> super<br />

Sportnoten hat, wer gern singt<br />

oder ein umwerfend deutliches<br />

Schauspieltalent zeigt –, der hat<br />

auch für später echte Berufs -<br />

chancen. Doch das müssen zur<br />

rechten Zeit Fachleute beurteilen.<br />

Im nächsten Beitrag kommen wir<br />

noch einmal auf die handwerklichen<br />

Künste zurück. Wir basteln<br />

Ostergestecke in der japanischen<br />

Kunst des Ikebana. Das wird was<br />

fürs Auge. Versprochen.<br />

Mit herzlichem Gruß an<br />

unsere lieben Fre<strong>und</strong>e aus der<br />

RATGEBER-<strong>Familie</strong><br />

Hersteller<br />

Marktbummel<br />

GEFU Küchenboss<br />

GmbH & Co. KG,<br />

Braukweg 28,<br />

59889 Eslohe.<br />

Tel.: 02973 9713-0,<br />

www.gefu.com<br />

Gilitzer Porzellan<br />

Manufaktur,<br />

über Porzellan Manufaktur<br />

Lichte-Wallendorf GmbH,<br />

Kirchweg 1,<br />

98739 Lichte.<br />

Tel.: 036701 690,<br />

www.gilitzer.de<br />

Opinel,<br />

über C. Jul. Herbertz GmbH,<br />

Mangenberger Str. 334–336,<br />

42655 Solingen.<br />

Tel.: 0212 20630-0,<br />

www.opinel.com<br />

Schätze im Glas<br />

J. WECK GmbH u. Co. KG,<br />

Versandservice,<br />

Wehratalstr. 3,<br />

79664 Wehr-Öflingen.<br />

Tel.: 07761 935-69,<br />

www.shop-weck.de<br />

Mode/Kreativ<br />

Betty Barclay,<br />

Heidelberger Straße 9 –11,<br />

69226 Nußloch.<br />

Tel.: 06224 900-0,<br />

www.bettybarclay.com<br />

Fuchs & Schmitt<br />

GmbH & Co. KG,<br />

Postfach 100315,<br />

63703 Aschaffenburg.<br />

Tel.: 06021 360-3,<br />

www.fuchsschmitt.de<br />

Heinrich Heine GmbH,<br />

76115 Karlsruhe.<br />

Tel.: 0180 5 3636 *,<br />

www.heine.de<br />

Madeleine Mode<br />

GmbH & Co. KG,<br />

90751 Fürth.<br />

Tel.: 0180 5 300 800 *,<br />

www.madeleine.de<br />

Peter Hahn GmbH,<br />

Peter-Hahn-Platz 1,<br />

73649 Winterbach.<br />

Tel.: 0800 7444555,<br />

www.peterhahn.de<br />

Weck-Shop Bonn,<br />

Alter Heerweg 2,<br />

53123 Bonn.<br />

Tel.: 0228 64801-0,<br />

E-Mail: shop@weck-glas.de<br />

Weck-Lädele Wehr,<br />

Wehratalstr. 3,<br />

79664 Wehr-Öflingen.<br />

Tel.: 07761 935-25,<br />

E-Mail: Laedele@weck.de<br />

Rico Design<br />

GmbH & Co. KG,<br />

Industriestr. 19 – 23,<br />

33034 Brakel.<br />

Tel.: 05272 602-0,<br />

www.rico-design.de<br />

Schachenmayr,<br />

über Coats GmbH,<br />

Eduardstr. 44, 73084 Salach.<br />

Tel.: 07162 14-346,<br />

www.knitSMC.com<br />

Wenz Versandhaus,<br />

75165 Pforzheim.<br />

Tel.: 0180 5 4200 *,<br />

www.wenz.de<br />

Wohnen<br />

ASA Selection GmbH,<br />

Rudolf-Diesel-Str. 3,<br />

56203 Höhr-Grenzhausen.<br />

Tel.: 02624 1890,<br />

www.asa-selection.de<br />

Heinrich Heine GmbH,<br />

siehe Mode / Kreativ<br />

MAISONS DU MONDE,<br />

www.maisonsdumonde.de<br />

Philippi GmbH,<br />

Niendorfer Weg 11,<br />

22453 Hamburg.<br />

Tel.: 040 5576370,<br />

www.philippi.com<br />

* Telekom-Tarif:<br />

0,14 €/Min.;<br />

ggf. abweichende Tarife<br />

aus dem Mobilfunknetz.<br />

** gebührenfrei<br />

Impressum<br />

RATGEBER FRAU UND FAMILIE<br />

erscheint im 108. Jahrgang<br />

monatlich bei<br />

J. WECK GmbH u. Co. KG Verlag<br />

Wehratalstraße 3, 79664 Wehr<br />

Telefon 07761 935-0<br />

Abo-Service DEUTSCHLAND<br />

<strong>und</strong> Österreich:<br />

Telefon: 07761 935-80<br />

Fax: 07761 57691<br />

E-Mail: ratgeber@weck.de<br />

Abo-Service Ausland:<br />

Heuriedweg 19, 88131 Lindau<br />

Telefon: 08382 9631-226<br />

Fax: 08382 9631-227<br />

E-Mail: ratgeber-leserservice@guell.de<br />

Einzelheftpreis € 3,–, im Jahres-<br />

Abonnement (12 Hefte) € 29,40.<br />

Zu beziehen durch den Verlag<br />

oder im Zeitschriftenhandel.<br />

Konten für Abonnementszahlungen:<br />

Postbank Karlsruhe<br />

Konto-Nr. 2024-751 (BLZ 660 100 75)<br />

IBAN: DE18 6601 0075 0002 0247 51<br />

SWIFT-BIC: PBNKDEFF<br />

Sparkasse Hochrhein<br />

Konto-Nr. 26011 221 (BLZ 684 522 90)<br />

IBAN: DE48 6845 2290 0026 0112 21<br />

SWIFT-BIC: SKHRDE6W<br />

Redaktion:<br />

Eberhard Hackelsberger (verantwortl.)<br />

Essen,Trinken: Julia Heinrich,<br />

Renate Heß, Heidi Deutschmann<br />

Mode, Kreativ, Kosmetik: Anja Kunz<br />

Ges<strong>und</strong>heit, Medizin: Karin Lohsa<br />

Touristik, Unterhaltung: Anita Brockhoff<br />

Layout: Diana Läuger, Jette Greiner,<br />

Deborah Pfänder<br />

Anzeigen:<br />

Eberhard Hackelsberger (verantwortl.)<br />

Juliane Möller<br />

Es gilt Anzeigenpreisliste Nr. 54.<br />

Vertrieb: Joachim Harant<br />

Druck: Burda Druck GmbH<br />

Umschlag: Druckhaus Kaufmann, Lahr<br />

Repro: PIXELRAUSCH<br />

design & produktion e. K.<br />

152 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

BildNACHWEIS<br />

Teubner Foodfoto;<br />

Food Centrale;<br />

GEFU; Gilitzer; Opinel; Stefanie<br />

Schäffer; Teeverband e.V.;<br />

Tesa SE; Topp im Frechverlag;<br />

Wan Kwai;<br />

Danussa-, Diana Taliun-,<br />

Dirk Löffelbein-, Dusk-,<br />

Hayati Kayhan-, Hetizia-, Iceteastock-,<br />

Kalim-, Kzenon-,<br />

lenushka2012-, Ljupco Smokovski-,<br />

Malena <strong>und</strong><br />

Philipp K-, Maygutyak-,<br />

Monkey Business-, pressmaster-,<br />

raven-, RioPatuca<br />

Images-, Robert Kneschke-,<br />

Tomsickova-, Vasily Merkushev-,<br />

Vera Kuttelvase -<br />

rova-, Wavebreakmedia -<br />

Micro-Fotolia.com<br />

fallbrook-, Imagesbybarbara-istockPhoto.com<br />

Bauer Syndication-,<br />

Hillary Moore-,<br />

Jan-Peter Westermann-<br />

StockFood<br />

Titelfoto 3/2014<br />

J. WECK GmbH u. Co. KG<br />

Printed in Germany<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte <strong>und</strong><br />

Fotos wird keine Haftung übernommen.<br />

Allen Einsendungen bitte Rückporto<br />

bei legen. Nachdruck nur mit<br />

ausdrück licher Genehmigung<br />

des Verlags.


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Wir<br />

gratulieren<br />

Kulinarisches Quiz (S. 18)<br />

Lösungswort: QUICHE<br />

Mit den acht La Forme Plus<br />

Backformen-Sets von Kaiser<br />

wird gebacken bei:<br />

K. Abel, Rathsweiler. – E. Braun,<br />

Rüsselsheim. – G. Buse, Walldorf. –<br />

H. Herkner, Bad Orb. – R. Herz,<br />

Meitingen. – I. Lotoi, Winningen. –<br />

I. Striegel, Münsingen. –<br />

M. Weber, Horgenzell.<br />

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154 <strong>Ratgeber</strong> 3/2014<br />

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Glückliche Gewinner<br />

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Auflösung <strong>und</strong> Gewinner der<br />

Dezember-Rätsel <strong>und</strong> Verlosungen Ihres<br />

RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

Preisrätsel 12/2013 (S. 61)<br />

Das gesuchte Lösungswort:<br />

CHIEMSEE<br />

Die sieben Ballarini-Kochgeschirrsets<br />

„Como“ gehen an:<br />

B. Blümig, Rödental. –<br />

R. Högel, Jüterbog. –<br />

W. Körner, Neckarsulm. –<br />

J. Kress, Neckargemünd. –<br />

W. Moebus, Frankenau. –<br />

H. Moser, Lohberg. –<br />

P. Payer, Bopfingen.<br />

Verlosung<br />

„Westernpferd“ (S. 151)<br />

Den Nintendo 3DS mit dem Spiel<br />

„Mein Westernpferd 3D“ hat<br />

A. Kugler aus Potsdam gewonnen.<br />

Die vier Spiele „Mein Westernpferd<br />

3D“ sind auf dem Weg zu:<br />

A. Kamphus, Lingen. – L. Möschen,<br />

Wehretal. – M. Polke, Freden. –<br />

P. Schulz, Bützow.<br />

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1<br />

4<br />

2<br />

5<br />

8<br />

9<br />

3<br />

9<br />

8<br />

2<br />

3<br />

1<br />

7<br />

4<br />

6<br />

5<br />

8<br />

1<br />

4<br />

6<br />

9<br />

2<br />

7<br />

5<br />

3<br />

6<br />

9<br />

5<br />

4<br />

7<br />

3<br />

8<br />

1<br />

2<br />

7<br />

2<br />

3<br />

5<br />

8<br />

1<br />

9<br />

4<br />

6<br />

4<br />

3<br />

9<br />

2<br />

1<br />

8<br />

5<br />

6<br />

7<br />

1<br />

7<br />

6<br />

9<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

8<br />

5<br />

8<br />

2<br />

7<br />

3<br />

6<br />

4<br />

9<br />

1<br />

2<br />

5<br />

7<br />

8<br />

6<br />

9<br />

1<br />

3<br />

4<br />

3<br />

4<br />

8<br />

1<br />

2<br />

5<br />

6<br />

7<br />

9<br />

SUDOKU 12 (S. 155)<br />

Die gesuchte Lösungszahl: 699<br />

Die fünf Jahresabonnements<br />

„RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong>“,<br />

zusammen mit einem Sammeleinband<br />

<strong>und</strong> einem Inhaltsverzeichnis,<br />

gehen an:<br />

G. Klementowski, Wiesbaden. –<br />

G. Löffler, Breitnau. –<br />

G. Messerle, Umkirch. –<br />

R. Schindler, Heppenheim. –<br />

B. Wittmann, Pullach im Isartal.<br />

Super-Rätsel 12/2013<br />

(S. 156/157)<br />

Der gesuchte Spruch:<br />

FREUDE UND LEID SIND NAHE<br />

NACHBARN<br />

Über die sechs Porzellansets<br />

„Centuries“ von KAHLA, zur Verfügung<br />

gestellt von Kerrygold,<br />

freuen sich:<br />

R. Birk, Lichtenau. –<br />

S. Düsterhus-Bader, Delbrück. –<br />

A. Egelriede, Eydelstedt. –<br />

E. Kleinhanß, Wendeburg-<br />

Bortfeld. –<br />

V. Machens, Ennigerloh. –<br />

G. Welter, Lambertsberg.<br />

9<br />

6<br />

1<br />

3<br />

4<br />

7<br />

2<br />

8<br />

5<br />

Die sieben Anti Age<br />

Hyaluron Lift-Sets von frei®<br />

verwöhnen:<br />

B. Bauer, Uettingen. –<br />

B. Fey, Bebra. –<br />

H. Hawa, Denkendorf. –<br />

I. Jenatschke, Reutlingen. –<br />

C. Krauße, Annaberg-<br />

Buchholz. –<br />

G. Schmitt, Monheim. –<br />

M. Weger, Rosengarten.<br />

Die Gewinner der 20 €-<br />

Geldpreise wurden bereits<br />

schriftlich benachrichtigt.<br />

Teilnahmebedingungen<br />

Wenn Sie an einem Preisrätsel oder an<br />

einer Verlosung aus diesem Heft teilnehmen<br />

möchten, können Sie dies auf zwei<br />

Arten tun:<br />

1. Per Telefon: Jedes Rätsel <strong>und</strong> jede<br />

Verlosung hat eine eigene Telefonnummer.<br />

Sie finden die entsprechende<br />

Telefonnummer direkt beim Rätsel.<br />

Rufen Sie unter dieser Telefonnummer<br />

an <strong>und</strong> geben Sie dann die Lösung oder<br />

das Kennwort <strong>und</strong> Ihre Adresse durch.<br />

(Ein Anruf aus dem deutschen Festnetz<br />

kostet 0,50 €, ggf. abweichende Tarife<br />

aus dem Mobilfunknetz.)<br />

2. Postkarte: Senden Sie eine<br />

ausreichend frankierte Postkarte<br />

(keinen Brief) mit dem entsprechenden<br />

Kennwort sowie gegebenenfalls dem<br />

Lösungswort bzw. -satz an:<br />

RATGEBER <strong>Frau</strong> <strong>und</strong> <strong>Familie</strong><br />

>> Kennwort


Schiffsbugverzierung<br />

Börsenaufgeld<br />

Bronzebestandteil<br />

Buße<br />

Strand,<br />

Gestade<br />

Blume<br />

des<br />

Buddhismus<br />

Sicherheitsriemen<br />

im Auto<br />

Kehricht<br />

15<br />

schlechte<br />

schlecht<br />

Handschrift,<br />

scherzh.<br />

wasserger<strong>und</strong>ete<br />

Steine<br />

veraltet:<br />

Fürstengeliebte<br />

Verheimlichtes<br />

giftiges<br />

Quecksilbererz<br />

den<br />

Staat<br />

betreffend<br />

Training<br />

6<br />

Zank,<br />

Unfrieden<br />

(ugs.)<br />

die<br />

eigene<br />

Person<br />

28<br />

Kurier<br />

22<br />

Schaumwein<br />

japanischer<br />

Wallfahrtsort<br />

Schriftstellerverband<br />

(Abk.)<br />

Tanztheatergebäude<br />

Rennbeginn<br />

(Mz.)<br />

Vorname<br />

der<br />

Harlow<br />

nicht<br />

gern<br />

gesehen<br />

obwohl<br />

indischer<br />

B<strong>und</strong>esstaat<br />

französisch:<br />

elf<br />

1<br />

chinesischer<br />

Politiker<br />

†<br />

großes<br />

Wohngelände<br />

Sohn<br />

Gottes<br />

Herbstblume<br />

Dekoration<br />

unerzogenes<br />

Kind<br />

3<br />

14<br />

Volksgruppen<br />

betreffend<br />

koreanische<br />

kleines<br />

Metallinstrument<br />

Währung<br />

sandfarben<br />

Hafenstadt<br />

in Polen<br />

Emission<br />

10<br />

ugs.:<br />

unwichtig,<br />

egal<br />

Benehmen<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20<br />

4<br />

16<br />

Zwergschimpanse<br />

Schmutzwasserlache<br />

nordarabischer<br />

Volksstamm<br />

deklarieren<br />

histor.<br />

Reich<br />

in Westafrika<br />

englisch:<br />

Schiff<br />

engl.<br />

<strong>Frau</strong>enkurzname<br />

enthaltsamer<br />

Mensch<br />

25<br />

englischer<br />

Sagenkönig<br />

Wasserstelle<br />

in der<br />

Wüste<br />

Vorname<br />

d. Sängerin<br />

Winehouse<br />

Abk.: Initialen<br />

centiliter<br />

des<br />

Dichters<br />

Ibsen<br />

20<br />

3<br />

griech.<br />

Wettkampfspiel<br />

englisches<br />

Fürwort:<br />

sie<br />

Hauptstadt<br />

von Kasachstan<br />

Auspuffausstoß<br />

Türke<br />

starke<br />

Feuchtigkeit<br />

Männername<br />

11<br />

21<br />

indische<br />

Laute<br />

17<br />

kleine<br />

Rangelei<br />

Rasse<br />

Sache<br />

24<br />

Trumpf<br />

im<br />

Kartenspiel<br />

Wichtigtuerei<br />

Oratorium<br />

von<br />

Händel<br />

lat. Aufschrift<br />

„hat<br />

gemacht“<br />

früher,<br />

ehedem<br />

belegen<br />

12<br />

Rechtsvorschrift<br />

Computermesse<br />

in Hannover<br />

abgeschrägte<br />

Kante<br />

ganz,<br />

sehr<br />

ein<br />

Baustoff<br />

Exempel<br />

warmer<br />

Wind<br />

in den<br />

Voralpen<br />

nichts<br />

Gutes<br />

13<br />

Teile des<br />

Sonnensystems<br />

23<br />

Kniebeuge<br />

im<br />

Ballett<br />

Rufname<br />

des<br />

Boxers<br />

Scholz<br />

dt. Schauspielerin<br />

(Nadja)<br />

Rückbuchung<br />

Vorname<br />

der<br />

Dunaway<br />

Stadt<br />

bei<br />

Avignon<br />

Vorname<br />

Strittmatters<br />

2<br />

Schimmelpilz<br />

Bericht,<br />

Mitteilung<br />

Gestalt<br />

der<br />

isländ.<br />

Sage<br />

Eiweiß<br />

9<br />

englisch:<br />

ist<br />

jüdische<br />

Schläfenlocken<br />

Eheschließung<br />

Kokosfaser<br />

21 22 23 24 25 26 27 28<br />

7<br />

27<br />

Teil des<br />

Unterschenkels<br />

Heidekrautgewächs<br />

subarktischer<br />

Hirsch<br />

19<br />

5<br />

kehrtmachen<br />

griechische<br />

Unheilsgöttin<br />

Männerkurzname<br />

spanischer<br />

Artikel<br />

Insel der<br />

griech.<br />

Zauberin<br />

Circe<br />

Vorname<br />

der Hayworth<br />

befestigtes<br />

Hafenufer<br />

nordgerm.<br />

Volk<br />

innig<br />

mögen<br />

8<br />

bestimmter<br />

Artikel<br />

26<br />

WWP2014-03<br />

18<br />

gefallsüchtig<br />

unbeweglich<br />

<strong>Frau</strong>enkurzname<br />

9 x fruchtiger Frühling<br />

Gewinnen Sie einen von neun GloLite Duftwachsglas-<br />

Haltern Vernissage sowie ein GloLite by PartyLite<br />

Duftwachsglas im neuen Duft Walderdbeere im Wert<br />

von je 110 €. Das attraktive Accessoire mit herausnehmbarem<br />

Glaseinsatz ist vielseitig dekorierbar <strong>und</strong><br />

macht zu jeder Jahreszeit eine gute Figur. Passend<br />

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Himmel. Die Kerze mit den zwei Dochten hat eine<br />

Brenndauer von bis zu 65 St<strong>und</strong>en. Weitere Informationen<br />

zu PartyLite finden Sie unter www.partylite.de.<br />

20 x Keksvielfalt<br />

Seit Generationen ist Hans Freitag das Synonym für<br />

Keks- <strong>und</strong> Waffelmischungen. Unverwechselbar <strong>und</strong><br />

etwas Besonderes ist der „Lesekeks“. Zur Packung mit<br />

feinem Buttergebäck gehört ein 8-seitiges Büchlein<br />

mit Geschichten. So lassen sich Keks- <strong>und</strong> Lesegenuss<br />

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Lassen Sie sich<br />

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„Hans Freitag<br />

Keks- <strong>und</strong> Waffelbäckerei“<br />

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von je 50 €.<br />

Außerdem: 20 Geldgewinne zu je 20 €.<br />

Es gilt den Lösungsspruch zu finden, den die 28 Zahlenfelder in<br />

unserem Kreuzwort-Rätsel ergeben. Geben Sie uns diesen per Tele fon<br />

unter der Nummer 01378 9090 1031 durch (ein Anruf aus dem<br />

deutschen Festnetz kostet 0,50 €, ggf. abweichende Tarife aus dem<br />

Mobilfunknetz). Oder schicken Sie uns den Lösungsspruch auf einer<br />

ausreichend frankierten Postkarte. Kennwort „Super- Rätsel 3“.<br />

Adresse sowie Teilnahmebedingungen auf Seite 155.<br />

3/2014<br />

<strong>Ratgeber</strong><br />

157

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