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HOLZ-WISSEN - Jorkisch

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<strong>HOLZ</strong>-<strong>WISSEN</strong><br />

Rubriken:<br />

Seite 2<br />

Seite 3<br />

Seite 4<br />

Seite 5<br />

Seite 7<br />

Seite 8<br />

Seite 9<br />

Seite 10<br />

Seite 11<br />

Seite 12<br />

Seite 15<br />

Holz &Feuchte<br />

Holz &Bewitterung<br />

Holz &Wald<br />

Holz &Verformung<br />

Einschnittarten<br />

Holzschutz<br />

Schnitt &Güteklassen<br />

Sortierkriterien für Bohlen &Latten<br />

Sortierkriterien für Kanthölzer<br />

Tegernseer Gebräuche<br />

WußtenSiedas?-Fakten zum Wald<br />

1<br />

Die Beiträge, Bilder und Zeichnungen dieses Schriftstückes sind urheberrechtlich geschützt. Ein auszugsweiser N achdruck<br />

unter Angabe der Quelle darf nur nach unserer vorherigen Genehmigung erfolgen. Auftretende Farbabweichungen zu de n<br />

Originaltönen können drucktechnisch bedingt sein. Die Informationen sind nach bestem Wissen und Gewissen mit alle r<br />

gebotenenSorgfalt,jedochohneGewährerstelltworden.


<strong>HOLZ</strong>-<strong>WISSEN</strong><br />

Feuchtigkeitsgehalt<br />

Die Holzfeuchte bezeichnet das<br />

Verhältnis des im Holz enthaltenen<br />

Wassergewichtes zum<br />

Gewicht des absolut trockenen<br />

Holzes.Bei20%Feuchtekämen<br />

z. B. auf 100 Teile reine Holzsubstanz<br />

20 zusätzliche Teile<br />

Wasser.<br />

Die Feuchtigkeit selbst hängt<br />

vom Klima der Umgebung ab -<br />

Holz ist ein hygroskopischer<br />

Werkstoff. Bei ausreichend<br />

langer Lagerung in einem<br />

bestimmten Klima erreicht Holz<br />

die dort zugehörige Gleichgewichtsfeuchtigkeit.DieFasersättigung<br />

liegt übrigens bei<br />

einem Feuchtigkeitsgehalt von<br />

ca.30%.<br />

Diese Messeinheit ist für viele<br />

Bereiche der Holzverwendung<br />

von Bedeutung. Insbesondere<br />

gilt dies für den Verbau im<br />

Außenbereich. Im Jahresablauf<br />

können bei allseitig der<br />

Witterung ausgesetzten Holzkonstruktionen<br />

sehr starke<br />

Feuchteänderungenauftreten.<br />

Eine wichtige Grenze für die<br />

Holzverwendung liegt bei 18 bis<br />

20%. Unterhalb dies es Grenzwertes<br />

ist der Befall durch<br />

holzzerstörende Pilze fast auszuschließen-auchfürHolzarten<br />

mit geringer natürlicher Dauerhaftigkeit.<br />

Den Pilzen ist dann<br />

die feuchte Lebensgrundlage<br />

quasientzogen.<br />

EinweitererAspekt:BeimTrocknenoderBefeuchtendesHolzes<br />

ändertsichdieAbmessung-das<br />

kennen wir unter den Stichworten<br />

‘quellen’ und ‘schwinden’.<br />

Deshalb sollte Holz mit<br />

dem Feuchtigkeitsgehalt verarbeitet<br />

werden, der in etwa<br />

dem späteren Umgebungsklimaentspricht<br />

.Außerdem zu<br />

beachten: U nterhalb der<br />

Fasersättigung werden alle<br />

technologischenEi-genschaften<br />

des Holzes vom Feuchtegehalt<br />

beeinflusst.Steigter,sonehmen<br />

die elasti-schen Eigenschaften,<br />

Festigkeit und Wärmedämmvermögenab.<br />

Zur Orientierung sind für den<br />

Außenbau folgende Sollfeuchtigkeitenfestgelegt:<br />

-Tischlerarbeiten, welche ständig<br />

m it Außenluft in Berührung<br />

kommen:12bis15%;<br />

- bei überdeckten, offenen<br />

Holzbauwerken:15+/-3%;<br />

-Holzpflaster:höchstens16%.<br />

In den Gütebedingungen für<br />

Bauschnittholz werden zur<br />

Beschreibung des Holzfeuchtigkeitsgehaltes<br />

die Bezeichnungen<br />

- frisch (ohneBegrenzung),<br />

- halbtrocken (


<strong>HOLZ</strong>-<strong>WISSEN</strong><br />

Effekte der Bewitterung<br />

Eine starke, ungleichmäßige<br />

Vergrauung( auchSchwärzung<br />

genannt )ist typisch bei wetterbeanspruchtem<br />

Holz. Dieser<br />

Effektentstehtso:<br />

BedingtdurchdieWitterungwerden<br />

die Jahresringe, sie bestehenausdem<br />

Früh-undSpätholz,<br />

unterschiedlich stark<br />

abgebaut. Die Oberfläche wird<br />

rau, denn Abbauprodukte werden<br />

nach und nach ausgelaugt.<br />

Die wenig strahlungsempfindliche<br />

Cellulose verbleibt an der<br />

Oberfläche.Anfänglichwirktdas<br />

Holzdortehergebleicht.<br />

Mit der Zeit überlagern jedoch<br />

dunkelfarbige Schimmelpilze [<br />

Verweis auf Text ‘Schimmelbefall’] die raue<br />

Holzoberfläche - sog. Vergrauen<br />

bzw. Schwärzung entst<br />

eht.Einsolcher‘Befall’wickelt<br />

sich übrigens nur an der<br />

Oberfläche(bisca.0,5mmTiefe<br />

)ab. Die intakte Holzsubstanz<br />

selbstwirdnichtangegriffen.<br />

AußerderVergrauungisthäufig<br />

nur ein Vergilben zu beobachten.<br />

Diese tritt ein, wenn hellfarbige<br />

Hölzer ausschließlich<br />

der Sonnenstrahlung ausgesetzt<br />

sind. Die UV-Strahlung<br />

undderAbbaudesholzeigenen<br />

Lignin intensivieren diesen<br />

Effekt -bis hin zu einer tiefen<br />

Braunfärbung.<br />

ErstdieStrahleninKombination<br />

mit Niederschlag bewirken das<br />

so häufig ungewünschte VergrauenderHölzer.<br />

Durch Bewitterung vergraute Fläche<br />

3<br />

Schimmelbefall<br />

Besonders bei schwüler,<br />

warmer Witterung finden Pilze<br />

idealeLebensbedingungen.<br />

Bläuepilze erzeugen bläuliche<br />

Verfärb ungen an feucht<br />

lagerndem Holz -insbesondere<br />

am Splintholz der Kiefer.<br />

Auch dieser Pilz hat keine<br />

zerstörende Wirkung. Eine<br />

luftige Lagerung und Trocknungbeugtihmvor.<br />

Die Bildung des Schimmelpilzes<br />

ist bei frischem (feuchtem)HolztrotzImprägnierung<br />

nursehr schwerzuverhindern<br />

-HolzzerstörendePilzehaben<br />

jedoch nach einer Imprägnierung<br />

keine Lebensgrundlage<br />

mehr. Dann auftretende<br />

Schimmelpilzestellenlediglich<br />

einen optischen Mangel dar.<br />

Schimmelrasen ist meist weiß<br />

oder grau-grün ( Penicliumarten,<br />

Pinselschimmel )oder<br />

auch schwarz ( ‘aspergillus<br />

niger’ ). Sie verschwinden in<br />

der Regel bei Austrocknung<br />

undBewitterungdesHolzes.


<strong>HOLZ</strong>-<strong>WISSEN</strong><br />

Wie funktioniert das<br />

-Holznutzung im<br />

Wald?<br />

Eine kurze Reise durch das Leben<br />

eines Waldes<br />

Waldist ein Kreislauf. Wie bei jedemSystem,<br />

das immer rund läuft, läßt sich auch beim<br />

‘Kreislauf Wald’ kein eindeutiger Anfang<br />

festmachen. Deshalb fängt diese<br />

Beschreibung mit einem Stück Ackerland an,<br />

dasinWaldumgewandeltwerdensoll.<br />

Zunächst werden Bodenproben genommen,<br />

um die natürliche Zusammensetzung des<br />

Bodensfestzustellen.Istersandigoderistder<br />

Tonanteilsehrhoch?IstderBodendasganze<br />

Jahrübertrockenoderfeucht,vielleichtsogar<br />

naß?WievielRegenfälltinderGegend?<br />

Je nachdem wie diese Analysen ausfallen,<br />

kannmannundieBaumartenbestimmen,die<br />

auf dies en Gelände gut wachsen können. Da<br />

alle Baumarten in unterschiedlicher<br />

Geschwindigkeit wachsen, kann man jede<br />

Baumart für sich in kleinen Flächen<br />

zusammengepflanzen. Das nennen Förster<br />

trupp- oder gruppenweise Mischung. Es gibt<br />

aber auch die Möglichkeit ganze<br />

Pflanzstreifen einzu-mischen. So entsteht<br />

eineKultur.<br />

Jedes Jahr muß man nun auf die Pflanzung<br />

achten. Sträucher, die zunächst schneller<br />

wachsen als kleine Bäume, können diesen<br />

das Licht rauben. Solche Sträucher werden<br />

dannentfernt(DieKulturwirdfreigeschnitten).<br />

Sind die Pflanzen zwei bis vier Meter hoch,<br />

kannmansc hondieerstenBäumchenwieder<br />

fällen.Die Flächeist dann soengbewachsen<br />

das nicht mehr alle genug Licht bekommen.<br />

Bäume, die sich zu stark ausdehnen<br />

(Protzen), werden entfernt. Manchmal muß<br />

man diesen Vorgang sogar nach einigen<br />

Jahrenwiederholen.<br />

Bei der ersten Durchforstung fällt das erste<br />

brauchbareHolzan.IsteseinBuchenwald,so<br />

dauert dies 40-50 Jahre. Die Bäume haben<br />

danneinenDurchmesservon5-15cm.Beider<br />

Durchforstung werden die geraden und<br />

gesunden Bäume besonders gefördert. So<br />

enstehteingesunderWaldmitBäumen,deren<br />

HolzmanfürvieleDingeverwendenkann.<br />

Nunk annmannach10oder15Jahrenwieder<br />

einigeBäumefällen.NachdieserZeitsindsie<br />

wieder so weit gewachsen, daß die Äste der<br />

Kronen ineinander wachsen und sich die<br />

Bäume gegenseitig behindern. Je nachdem<br />

wie viele Bäume man fällt, kommt mehr oder<br />

weniger Licht auf den Boden. So kann man<br />

auch kleinen Pflanzen (z. B. Kräutern) eine<br />

Chancegeben.<br />

Nachüber100JahrenhabendieBäumedann<br />

so große Kronen, daß sich das Kronendach<br />

beimFälleneinesoderzweiernebeneinander<br />

stehenderBäumenichtmehrschließenkann.<br />

Das Licht, das dann auf den Boden fällt sorgt<br />

dafür,daswiederkleineBäumchenen tstehen<br />

können. Samen der Großen fallen auf den<br />

Boden und keimen. Je nachdem wieviel Licht<br />

die jungen Bäume brauchen, werden nun<br />

wieder einige von den Alten gefällt. Nach<br />

wiederum 30 oder 40 Jahren steht ein neuer<br />

Wald an der Stelle des Alten. Nun kann man<br />

von den neuen Bäumen das Holz nutzen.<br />

Die Forst- und Holzwirtschaft nutzt also mit<br />

dem Waldkreislauf der Natur die Bäume und<br />

gewinntsoHolz.<br />

4


<strong>HOLZ</strong>-<strong>WISSEN</strong><br />

Holz &Verformung<br />

DurchdieAufnahmebzw.AbgabevonFeuchtigkeitkannHolzsich<br />

verformen-esschwindetoderquillt.BeimProzessdesTrocknens<br />

entstehen zwischen den äußeren (schon angetrockneten) und<br />

inneren ( feuchten) Jahresringen Spannungen. Sie führen zu<br />

Rissen -je nach Intensität in verschiedener Größe. Diese haben<br />

nurgeringenEinflussaufdieStatikdesHolzes,störenaberjenach<br />

Verwendungszweckggf.dieOptik.<br />

Einstielig eingeschnittenes Holz ist am meisten riss- und<br />

verwerfungsgefährdet. Kreuzholz hat ein gutes Standvermögen.<br />

Esneigtnur zugeringer Rissbildung,der Kreuzschnittnimmtdem<br />

HolzdieinnereSpannung.<br />

Es gibt für jeden Einsatz das richtige Holzprodukt (Leimholz,<br />

Konstruktionsvollholz,getr ocknetesHolz[KD],Kreuz-u.Halb-holz<br />

oderfrischesBauholz).<br />

Radialschwund<br />

Tangential schwindet Holz 1,2 -3,0 mal so<br />

stark wie radial. Daher verziehen sich<br />

Holzquerschnittejenach<br />

Jahrringlagemehroder<br />

tangential<br />

weniger. Mit den folgenden Abbildungen<br />

werden mögliche Verformungen dargestellt:<br />

5<br />

links<br />

rechts<br />

Rahmen oder<br />

mehrstieliger Schnitt<br />

Halbholz<br />

Radialschnitt<br />

DieAußenseite(links) schwindetmehralsdie<br />

Innenseite (rechts), dadurch wölbt sich die<br />

rechteSeite(Schüsselung).<br />

Quadratische Querschnitte mit diagonalen<br />

JahrringenbekommeneinerhombischeForm<br />

AußenliegendeJahrringeschwindenmehrals<br />

innenliegende.<br />

Halbholz: Die Außenseite wird hohl zur<br />

Innenseite; in Kernrichtung wird das Holz<br />

rund. Außenliegende Jahrringe schwinden<br />

mehralsinnenliegende,dennHolz‘schließt’in<br />

derRegelgegendenKern.<br />

BeiradialerJahrringlagesinddieauftretenden<br />

Formveränderungensehrgering.


<strong>HOLZ</strong>-<strong>WISSEN</strong><br />

Mögliche Verformungen des<br />

Schnittholzes innerhalb<br />

eines Stammes<br />

Flats<br />

linke Seite<br />

Tangentialschnitt<br />

Halbrifts<br />

rechte Seite<br />

Holzstrahlen<br />

(Spiegel)<br />

Rahmenholz<br />

Rinde<br />

Radialschnitt<br />

Jahrring<br />

(Früh- und Spätholz)<br />

6<br />

Rifts<br />

Herzbrett<br />

Schwindmaße (bei 30% bis 0% Holzfeuchte )


<strong>HOLZ</strong>-<strong>WISSEN</strong><br />

einstielig<br />

Einschnittarten<br />

zweistielig<br />

dreistielig<br />

Kreuzholz,<br />

vierstielig<br />

sechsstielig<br />

Die Anzahl der aus einem Stamm<br />

geschnittenen Kanthölzer bestimmt<br />

die Bezeichnung der<br />

Einschnittarten.<br />

Einstielige Hölzer neigen zu starker<br />

Rissbildung. Diese ist bedingt<br />

durch den hohen<br />

Feuchteanteil der<br />

außenliegenden Jahrringe.<br />

Verwerfungen, wie das<br />

Verdreheneines Kantholzes, entstehen<br />

durch Drehwuchs bzw.<br />

nichtzentriertliegendemKern. Die<br />

zwei-, vier und sechsstielig<br />

geschnittenen Hölzer werden<br />

auch Halbholz, Kreuzholz und<br />

Rahmen genannt. Sie neigen<br />

aufgrund des speziellen Einschnittes<br />

weniger zum Verwinden<br />

als‘einstielige’Hölzer.<br />

Kreuzholz weist ein gutes Standvermögenauf,<br />

es treten kaum<br />

Verformungen auf.<br />

Schwindrisse können nur an den<br />

dem Kern gegenüberliegenden<br />

Seitenentstehen.<br />

7


<strong>HOLZ</strong>-<strong>WISSEN</strong><br />

Holzschutz<br />

Holz aus unseren Breitengraden<br />

braucht meist einen<br />

Schutz, sobald es der<br />

Witterung ausgesetzt ist. Eine<br />

Gefahr besteht durch den<br />

Befall holzzerstörender Pilze,<br />

wenn die Holzfeuchte längerfristig20%übersteigt.<br />

ein zusätzlicher Schutz durch<br />

Imprägnierun g - aus Gründen<br />

des Umwelt-schutzes ist dem<br />

konstruktivenSchutzVorrangzu<br />

gewähren..<br />

Im chemischen Holzschutz<br />

präferierenwirdasKesseldruckverfahren.<br />

Die zu verwendende<br />

Schutzlösungistgeringkonzentriert.<br />

Sie wird tief in das Holz<br />

gedrückt -der Erfolg ist messbar.DagegenerwirkendieTrogtränkung,<br />

das Streichen oder<br />

Spritzen lediglich einen Randschutz.<br />

DieserSchutzkann konstruktiv<br />

(baulich) und/oder chemisch<br />

realisiertwerden.<br />

Der bauliche Holzschutz wirkt<br />

vorbeugend. Hier finden Sie<br />

entsprechende Tips dazu In<br />

den<br />

meistenFällenempfiehltsich<br />

Wir passen heute die notwendigen<br />

Holzschutz-Maßnahmen<br />

dem jeweiligen Grad der<br />

Gefährdung an. Dieses nennt<br />

man dann differenzierten<br />

Holzschutz. In der Praxis heißt<br />

es: So viel Holzschutz wie<br />

nötig, jedoch so wenig (<br />

chemischer ) Holzschutz wie<br />

nurmöglich zuverwenden.<br />

Baulicher Holzschutz -6Regeln<br />

Quelle: Arge Holz<br />

8<br />

1.Regel<br />

Für den entsprechenden<br />

Einsatz ist die richtige Holzart<br />

zu verwenden .Im Verbau mit<br />

Erd-kontakt können nur wenige<br />

Hölzer ohne Imprägnierung<br />

verwendet werden. Das sind<br />

z.B. Bongossi und trockene<br />

Eiche, mit Abstrichen ist auch<br />

trockenesLärchenholzdortsehr<br />

resistent. Ansonsten<br />

empfehlenwireinenderHolzart<br />

ent-sprechenden Holzschutz -<br />

w i e<br />

d i e<br />

Kesseldruckimprägnierung für<br />

dienordeuropäischeKiefer.*<br />

2.Regel<br />

EntziehenSieholzzerstörenden<br />

PilzenundInsektendieLebensgrundlage!<br />

Empfehlenswert ist<br />

trockenes Holz mit einer Holzfeuchtevonunter<br />

20%.<br />

3.Regel<br />

Geben sie der Feuchtigkeit die<br />

Möglichkeit, schnell abzutrocknen<br />

. Die Hinterlüftung von<br />

Holzbeplankungen verhindert<br />

Pilz und Schimmel. Allgemein<br />

gilt: Das Einhalten von Abständen<br />

ermöglicht eine schnelle<br />

Entfeuchtung.<br />

4.Regel<br />

Auf Holz treffendes Wasser<br />

muss zügig ablaufen können.<br />

Ein senkrechter Verlauf des<br />

Holzes sorgt dafür. Breite<br />

Holzflächensindaußen besser<br />

abgeschrägtanzulegen.<br />

5.Regel<br />

PlanenSiebeiderKonstruktion<br />

den Holzschutz gleich mit ein:<br />

Eingroßer Dachüberstand<br />

beschirmt z.B. die Fassade und<br />

verhindert eine Durchfeuchtung.<br />

6.Regel<br />

Verhindern Sie von Anfang an<br />

den Kontakt mit der Feuchtigkeit.<br />

Genügend Bodenabstand<br />

hält z.B Spritzwasser von einer<br />

Aus-senverkleidung fern. Holz<br />

auf Fundamenten schütz en Sie<br />

durchBitumenpappegegenvon<br />

untendurchdringendeFeuchtigkeit.<br />

EingeplanterHolzschutzmitbeschirmterFassade.


<strong>HOLZ</strong>-<strong>WISSEN</strong><br />

Schnittklassen<br />

1/8 h<br />

“gestreift”<br />

ZO: 16,3 cm<br />

A<br />

A: 53,8%<br />

ZO: 12,3<br />

C<br />

A: 86,6%<br />

DieseAngabengeltenfürBauholz,alsoKantholz<br />

undBalkenderGKL(lt.TG)<br />

SchnittklasseS:<br />

Die scharfkantige Ware darf keine Baumkante<br />

aufweisen.<br />

SchnittklasseA:<br />

Die Ware darf an beliebigen Kanten in ganzer<br />

LängeBaumkanteaufweisen. Schräg gemessen<br />

darf sie nicht mehr als 1/8 der größeren<br />

Querschnitt-abmessung betragen. Bei Längen<br />

über8mdarfderletztehalbeMeterdieMerkmale<br />

derSchnittklasseBaufweisen.<br />

SchnittklasseB:<br />

Die Ware darf an beliebigen Kanten in ganzer<br />

Länge Baum-kante aufweisen. Schräg gemessen<br />

darf sie nicht mehr als 1/3 der größeren<br />

Querschnitt-abmessung betragen. Bei Längen<br />

über8mdarfderletztehalbeMeterdieMerkmale<br />

derSchnittklasseCaufweisen.<br />

ZO: 17,0 cm<br />

S<br />

A: 49,5%<br />

ZO: 13,6 cm<br />

B<br />

A: 73,1%<br />

ZO= Zopfdurchmesser<br />

A=Ausnutzung<br />

1/3 h<br />

SchnittklasseC:<br />

Die Ware muss an allen Kanten in ganzer Länge<br />

mindestens von der Säge gestreift sein. In<br />

geringer Länge nicht gestreifte Stellen sind im<br />

Maßabzurechnen.<br />

Handelsgebrauch:<br />

SKL.A/S:DasHolzmussim Prinzipscharfkantig<br />

sein(KombinationausA+S)<br />

SKL. A/B: Meistverwandte Schnittklasse für<br />

Bauholz(KombinationausA+B)<br />

SKL. B/C: z.B. für Stau- und<br />

V e r p a c k u n g s z w e c k e .<br />

9<br />

Güteklassen<br />

Sie definieren die Beschaffen-heit des Holzes<br />

bezügl. Farbe, Astigkeit, Harzgallen, Baumkante,<br />

Risse, Wurmbefall und Krümmungen. Für<br />

Bauschnitt-holz, deren Querschnitte nach der<br />

Tragfähigkeit bemessen werden (also z. B. für<br />

Dach-stühle usw. ), gilt die DIN 4074<br />

(Blatt1-12/1958). DarinwerdendreiGüteklassen<br />

genannt:<br />

GüteklasseI :<br />

Bauschnittholz mit besonders hoher<br />

Tragfähigkeit.<br />

GüteklasseII :<br />

Bauschnittholz mit gewöhn-licher Tragfähigkeit.<br />

Bauholz wird in der Regel in der Güteklasse II<br />

gehandelt.DieWaredarffarbig/blausein,Ästeu.<br />

Harzgallenaufweisen, mittel-großeRisse haben,<br />

Baumkante ist entsprechend der Schnitt-klasse<br />

erlaubt. Ein leichter Drehwuchs, Frischholzschädlinge<br />

und eine leichte Wurmstichigkeit<br />

istzutolerieren.


<strong>HOLZ</strong>-<strong>WISSEN</strong><br />

SortierkriterienfürBohlen,BretterundLatten<br />

bei der visuellen Sortierung ( Auszug aus DIN 4074 )<br />

1)<br />

Folgende, vorerst nur bedingt<br />

umsetzbare (!) Bestimmungen<br />

werden die -bisher ausschließlich<br />

verwendeten -‘Tegernseer<br />

Gebräuche’ (TG) in naher Zukunft<br />

ergänzen bzw. ersetzen.<br />

Handelsüblich bleiben vorerst<br />

die Tegernseer Gebräuche. Zur<br />

Zeit sind Bohlen und Latten ab<br />

der Sortierklasse ‘S10’ nur begrenzt<br />

verfügbar - bitte fragen<br />

SiebeiBedarfan.<br />

Sortiermerkmale<br />

(siehe Abschnitt 4)<br />

Sortierklasse<br />

S7<br />

Sortierklasse<br />

S10<br />

Sortierklasse<br />

S13<br />

1. Baumkante<br />

alle vier Seiten müssen<br />

durchlaufend vom Schneidwerkzeug<br />

gestreift sein<br />

bis 1/3 des Querschnittes, in<br />

jedem Querschnitt muss mind.<br />

1/3 jeder Querschnittseite von<br />

Baumkante frei sein<br />

bis 1/8, in jedem Querschnitt<br />

muss mind. 2/3 jeder Querschnittseite<br />

von Baumkante<br />

frei sein<br />

2. Äste<br />

-Einzellast<br />

- Astansammlung<br />

3. Jahrringbreite<br />

-im allgemeinen<br />

-bei Douglasien<br />

bis 1/2<br />

bis 2/3<br />

-<br />

-<br />

bis 1/3 des Querschnittes,<br />

Kantenflächenäste nach DIN 68 256, die<br />

sich über 1/3 der Breite erstrecken, sind<br />

nicht zulässig<br />

bis 1/2 des Querschnittes<br />

bis 6mm<br />

bis 8mm<br />

bis 1/5<br />

bis 1/3<br />

-bis 4<br />

-bis 6<br />

10<br />

4. Faserneigung<br />

bis 200 mm/m<br />

bis 120 mm/m<br />

bis 70 mm/m<br />

5. Risse<br />

-radiale Schwindrisse<br />

(=Trockenrisse)<br />

-Blitzrisse<br />

Frostrisse<br />

Ringschäle<br />

-zulässig<br />

-nicht zulässig<br />

zulässig<br />

nicht zulässig<br />

zulässig<br />

nicht zulässig<br />

6. Verfärbungen<br />

-Bläue<br />

-nagelfeste, braune<br />

und rote Streifen<br />

-Rotfäule<br />

Weißfäule<br />

-zulässig<br />

-bis zu 3/5 des Querschnitts<br />

oder der Oberfläche zulässig<br />

-nicht zulässig<br />

-zulässig<br />

-bis zu 2/5 des Querschnitts<br />

oder der Oberfläche zulässig<br />

-nicht zulässig<br />

-zulässig<br />

-bis zu 1/5 des Querschnitts<br />

oder der Oberfläche zulässig<br />

-nicht zulässig<br />

7. Druckholz<br />

bis zu 3/5 des Querschnitts o.<br />

der Oberfläche zulässig<br />

bis zu 2/5 des Querschnitts o.<br />

der Oberfläche zulässig<br />

bis zu 1/5 des Querschnitts oder<br />

der Oberfläche zulässig<br />

8. Insektenfraß<br />

9. Mistelbefall<br />

Fraßgänge bis 2mm<br />

Durchmesser von Frischholzinsekten<br />

zulässig<br />

nicht zulässig<br />

Fraßgänge bis 2mm<br />

Durchmesser von Frischholzinsekten<br />

zulässig<br />

nicht zulässig<br />

Fraßgänge bis 2mm<br />

Durchmesser von Frischholzinsekten<br />

zulässig<br />

nicht zulässig<br />

10. Krümmung<br />

-Längskrümmung<br />

Verdrehung<br />

-Querkrümmung<br />

bis 15 mm/2m<br />

bis 1/20<br />

bis 8mm /2m<br />

bis 1/30<br />

bis 5mm/2m<br />

bis 1/50<br />

11. Markröhre<br />

zulässig<br />

zulässig<br />

zulässig<br />

1) Vorwiegend hochkant biegebeanspruchte Bretter und Bohlen sind wie Kantholz zu sortieren.


<strong>HOLZ</strong>-<strong>WISSEN</strong><br />

SortierkriterienfürKanthölzer<br />

bei der visuellen Sortierung ( Auszug aus DIN 4074 )<br />

Folgende, no ch nicht handelsüblichen<br />

Bestimmungen<br />

werden die bisher üblichen<br />

‘Tegernseer Gebräuche’ in<br />

naher Zukunft ergänzen beziehungsweise<br />

ersetzen, um<br />

auch den am Markt gestiegenen<br />

Anforderungen gerechtzuwerden.<br />

Die Angabe von Güteklassen<br />

wird durch die Einteilung in<br />

Sortierklassen abgelöst. Die<br />

heute gängigste GKL. II wird<br />

quasi durch die neue SortierklasseS10ersetzt.<br />

DieKlassenS7,S10u. S13<br />

stehen für visuell sortiertes<br />

Holz. Maschinell sortiertes<br />

Holz wird wie folgt eingeteilt:<br />

MS 7, MS 10, MS 13 und<br />

MS17.<br />

Für jede Sortierung gilt:<br />

Unbeschränkt zulässig sind<br />

in allen Klassen Bläue, Fraßgänge<br />

v on Frischholzinsekten<br />

bis 2mm Osowie radiale<br />

Schwindrisse.<br />

Sortiermerkmale<br />

)<br />

1. Baumkante<br />

Sortierklasse<br />

S7<br />

alle vier Seiten müssen<br />

durchlaufend vom Schneidwerkzeug<br />

gestreift sein<br />

Sortierklasse<br />

S10<br />

bis 1/3 des Querschnittes, in<br />

jedem Querschnitt muss mind.<br />

1/3 jeder Querschnittseite von<br />

Baumkante frei sein<br />

Sortierklasse<br />

S13<br />

bis 1/8, in jedem Querschnitt<br />

muss mindestens 2/3 jeder<br />

Querschnittseite von Baumkante<br />

frei sein<br />

11<br />

2. Äste<br />

bis 3/5 des Querschnitts<br />

bis 2/3, nicht über 70mm<br />

bis 1/5, nicht über 50 mm<br />

3. Jahrringbreite<br />

-im allgemeinen<br />

-bei Douglasien<br />

-<br />

-<br />

-bis 6mm<br />

-bis 8mm<br />

-bis 4mm<br />

-bis 6mm<br />

4. Faserneigung<br />

bis 120 mm/m<br />

bis 120 mm/m<br />

bis 70 mm/m<br />

5. Risse<br />

-radiale Schwindrisse<br />

(=Trockenrisse)<br />

-Blitzrisse<br />

Frostrisse<br />

Ringschäle<br />

-zulässig<br />

-nicht zulässig<br />

-zulässig<br />

-nicht zulässig<br />

-zulässig<br />

-nicht zulässig<br />

6. Verfärbungen<br />

-Bläue<br />

-nagelfeste, braune<br />

und rote Streifen<br />

-Rotfäule<br />

Weißfäule<br />

-zulässig<br />

-bis zu 3/5 des Querschnitts<br />

oder der Oberfläche zulässig<br />

-nicht zulässig<br />

-zulässig<br />

-bis zu 2/5 des Querschnitts<br />

oder der Oberfläche zulässig<br />

-nicht zulässig<br />

-zulässig<br />

-bis zu 2/5 des Querschnitts<br />

oder der Oberfläche zulässig<br />

-nicht zulässig<br />

7. Druckholz<br />

bis zu 3/5 des Querschnitts oder<br />

der Oberfläche zulässig<br />

bis zu 2/5 des Querschnitts<br />

oder der Oberfläche zulässig<br />

bis zu 1/5 des Querschnitts oder<br />

der Oberfläche zulässig<br />

8. Insektenfraß<br />

Fraßgänge bis 2mm<br />

Durchmesser von<br />

Frischholzinsekten zulässig<br />

Fraßgänge bis 2mm<br />

Durchmesser von<br />

Frischholzinsekten zulässig<br />

Fraßgänge bis 2mm<br />

Durchmesser von<br />

Frischholzinsekten zulässig<br />

9. Mistelbefall<br />

nicht zulässig<br />

nicht zulässig<br />

nicht zulässig<br />

10. Krümmung<br />

-Längskrümmung<br />

Verdrehung<br />

-bis 15 mm/2m<br />

-bis 8mm/2m<br />

-bis 5mm/2m


<strong>HOLZ</strong>-<strong>WISSEN</strong><br />

Tegernseer Gebräuche<br />

Die Tegernseer Gebräuche ( TG ) gelten im inländischen Handel mit Rundholz, Schnittholz,<br />

Holzwerkstoffen und anderen Holzhalbwaren. Sie sind die einzigen schriftlich niedergelegten<br />

Handelsbräuche und beschreiben die gleichmäßige, einheitliche und freiwillige “Übung” der beteiligten<br />

VerkehrskreiseübereinenlängerenZeitraum.<br />

ImAllgemeinenTeil<br />

derTG ist<br />

niedergelegt, wie lange ein Angebot<br />

Gültigkeit hat, was unter<br />

einer Circa-Menge zu verstehen<br />

ist, wie üblicherweise<br />

Mängelrügen/Reklamationen<br />

abgewickeltwerdenusw.<br />

ImzweitenTeil<br />

derTegernseer<br />

Gebräuche werden für verschiedeneProdukte,soz.B.für<br />

inländisches Nadel- und Laubschnittholz,<br />

Regelungen zur<br />

Vermessung, zur Maßhaltigkeitusw.getroffen.<br />

Im Anhang sind Gütesortierungen<br />

und Güteklassen für<br />

inländisches Nadelschnittholz<br />

festgelegt.<br />

FürVollkaufleute,diedemHGB<br />

unterliegen, gelten dieGebräuche<br />

automatisch . Es bedarf<br />

also keiner eigenen Vereinbarung.Handelsbräuchegelten<br />

normativ. Unter den Übrigen<br />

gelten die TG Kraft Verkehrssitte.<br />

Die Tegernseer Gebräuche<br />

konkretisieren den im HGB<br />

verbindlich festgehaltenen<br />

Rechtsgebrauch -insbesondere<br />

auch zur Reklamationsabwicklung.Dieseistin§12dieser<br />

TG niedergelegt - einer der<br />

wichtigsten Punkte im AllgemeinenTeil.<br />

So wird z.B. die in §377 HGB<br />

niedergelegte "unverzügliche"<br />

Eingangsuntersuchungspflicht<br />

mit "innerhalb von 14 Kalendertagen<br />

nach Eingang der<br />

Ware" näher definiert. Egal ob<br />

Schnittholz, Holzwer-kstoffe<br />

oderBauelemente, Mängelsind<br />

im üblichen Geschäftsverkehr<br />

innerhalb von 14 Kalendertagen<br />

zu rügen ,und über eine<br />

mangel-hafte Lieferung darf<br />

nichtverfügtwerden:<br />

Mangelhaftes Schnittholz darf<br />

nicht weiter-verarbeitet werden,<br />

genauso wenig darf ein mit<br />

Mängeln behaftetes Zaunelementge-strichenoder<br />

eingebaut<br />

werden.<br />

Nach §12 der TG ist: schriftlich,<br />

innerhalb von 14 Kalendertagen,untergenauerAngabeder<br />

Mängel und des Lagerortes zu<br />

rügen. Auch darf in keinster<br />

Weise über die Ware verfügt<br />

werden, bevor eine Einigung<br />

erzielt ist bzw. Beweissicherung<br />

durch einen vereidigten Sachverständigenstattgefundenhat.<br />

Verstöße gegen auch nur eine<br />

der vorgenannten formellen<br />

Anforderungen an die Reklamationsabwicklung<br />

führen zum<br />

Verlust der Mängelrügerechte,<br />

wie eine umfangreiche RechtsprechunginderVergangen-heit<br />

zeigte.<br />

Einen Auszug aus den<br />

Gebräuchen finden Sie<br />

auf den folgenden Seiten.<br />

12


<strong>HOLZ</strong>-<strong>WISSEN</strong><br />

Tegernseer Gebräuche<br />

Präambel<br />

Die Tegernseer Gebräuche gelten für den<br />

inländischen Handel mit Rundholz, Schnittholz,<br />

HolzwerkstoffenundanderenHolzhalbwaren.<br />

Ihr Allgemeiner Teil gilt außerdem im inländischen<br />

HandelmitausländischenErzeugnissenobigerArt.<br />

Ausgenommen sind Handelsgeschäfte zwischen<br />

Importeur und erster aufzunehmender Hand bei<br />

entsprechendenVereinbarungen.DieTGgeltennicht<br />

im Handel zwischen der Forstwirtschaft und ihren<br />

Abnehmern.<br />

Textauszug mit Schwerpunkt auf die Holz-<br />

Güteklassen. Den kompletten Text erhalten<br />

SieaufWunschu.a.imgutenHolzfachhandel)<br />

ErsterTeilAllgemeines<br />

§1 Angebot, Rechnungserteilung und<br />

Zahlungsweise<br />

§2 Erfüllungsort/ Gerichtsstand<br />

§3 Spielraum in der Menge<br />

§4 Spielraum nach Maß<br />

§5 Bestimmung des Begriffs ’Wagenladung’ u. ä.<br />

Bezeichnungen -Fehlfracht-<br />

§6b Übernahme<br />

§7 Verantwortlichkeit für Fehler<br />

§8AbnahmeundLieferung<br />

§9 Höhere Gewalt<br />

§10Verladung und Versand<br />

§11 Beschädigung und Verlust der Warewährend<br />

der<br />

Beförderung<br />

§12Mängelrüge<br />

§13Allgemeine Kreditwürdigkeit<br />

Zweiter Teil Besonderes<br />

§14Grubenholz<br />

II. Nadelschnittholz<br />

inländischer Erzeugung<br />

§15Güterbestimmungen /Sortierung<br />

1. Nadelschnittholz wird gesund geliefert; Fehler sind<br />

nachArtundUmfangineinemMaßezulässig,dasjeweils<br />

bei den einzelnen Güteklassen und Sortimenten<br />

festgelegtist.<br />

2. Nadelschnittholz wird, soweit nichts anderes<br />

vereinbartist,inGüte-bzw.SchnittklassennachAnlageI<br />

gehandelt.<br />

3. Beim Verkauf von unsortierter säge-fallender Ware<br />

darfgrundsätzlichkeinHolzaussortiertwerden.<br />

§16Maßhaltigkeit<br />

1.Nadelschnittholzmußsoeingeschnittenwerden,dass<br />

dieberechnetenMaße<br />

a) bei den Sortimenten Stamm-, Mittel- und Zopfware,<br />

astreinen Seiten, Modellware und Rohhobler sowie<br />

Fichten -, und Tannen-Blockware, in trockenem<br />

Zustande,<br />

b) bei Dimensions- und Listenware sowie bei allen<br />

übrigen handelsüblichen Sortimenten, soweit nichts<br />

anderes ausdrücklich verein-bart worden ist, bei einer<br />

Meßbezugs-feuchtevon30%vorhandensind.<br />

2. Werden ausgesuchte in Sortimente der besäumten<br />

Tischlerqualität eingeschnitten, erfolgt Massberechnung<br />

nach 1a. Tischler-qualitäten entsprechen den Anforderungen<br />

der Güteklassen 0und Imit maximal 40% GüteklasseIIentsprechendderAnlage.<br />

3. Bei höchstens 10% der Stückzahl dürfen die Breiten<br />

bis2%,dieDickenbis3%unte rschrittenwerden.<br />

§17Holzfeuchte bei Lieferung<br />

§18Vermessung<br />

§19Deck- und Durchschnittsbreite<br />

§20Güteklassen beurteilu ng<br />

III. Laubschnittholz<br />

§21Beschaffenheit<br />

§22Maßhaltigkeit/Trockenheit<br />

§23Vermessung<br />

§24Seitenbretter<br />

§25Übernahme<br />

IV. Holzwerkstoffe<br />

§26 Sortierung<br />

Für die Beurteilung der Eigenschaften von<br />

Holzwerkstoffen (Spanplatten, Faserplatten, Sperrholz)<br />

bildetdasDIN-NormwerkdieGrundlage.<br />

§27 Mengen und Maße<br />

1. Bei Standard- und Fixmaßen steht dem Lieferanten<br />

hinsichtlichdervereinbartenLiefermengenjePositionein<br />

Spielraum von 5% nach oben und unten zu. Bei Fixmaß<br />

en darf die Liefermenge nicht unterschritten werden. 2.<br />

AnfallendeUntermaßedürfenbiszu10%derLiefermenge<br />

ohne Preisnachlaß mitgeliefert werden. 3. Sind bestellte<br />

Plattengrößen nicht lieferbar, so ist vor der Lieferung<br />

abweichender Maße die Zustimmung de sKäufers einzuholen.4.DieaufgegebeneersteMaßzahl<br />

beziehtsich als<br />

stetsaufdieFaserrichtungderAußenseite.<br />

§28 Preise<br />

§29 Verpackung<br />

§30 Ersatzlieferung<br />

Für nachweisbar mangelhaft gelieferte Ware wird<br />

baldmöglichstkostenfreierErsatzgeliefert.<br />

V.Furniere<br />

§31 Abnahme und Vermessung<br />

§32 Furniermuster<br />

§33 Verpackung<br />

Anlage Handelsübliche<br />

Güte-klassen für<br />

Nadelschnittholz<br />

Die Güteklassen nach dieser Anlage gelten für den<br />

allgemeinen Einsatz von Schnittholz.<br />

Bei speziellen Anforderungen ist das DIN-Normwerk zu<br />

beachtenundbeiBestellungzuvereinbaren.Alsspezielle<br />

Anforderungen gelten z.B. Festigkeit und Feuchte bei<br />

Bau-schnittholz.<br />

I. Gütemerkmale<br />

A. Fichte, Tanne<br />

B. Kiefer und Weymouthkiefer<br />

C. Lärche<br />

D. Douglasie<br />

II. Güteklassen<br />

1. Bretter und Bohlen,<br />

unbearbeitet<br />

A.Fichte/Tanne<br />

a) Blockware<br />

b) Zifferngüteklassen<br />

Güteklasse 0: (Tischlerware )<br />

Normallänge 3-6 m, 8cm aufwärts breit, besäum tund<br />

unbesäumt.Vermessungsart:brettweise.<br />

DieWaremuß: 1. blank sein. DieWaredarf:2.je lfd.mohne<br />

Rücksicht auf die Lage -einen kleinen Ast, jedoch<br />

nicht länger als 5cm, 3. statt eines kleinen Astes eine<br />

kleine Harzgalle, 4. vereinzelt kleine Risse, 5. vereinzelt<br />

kleineBaumkante, 6.bei unbesäumterWareKrümmung<br />

bis2cmjelfd.mhaben.RotharteBretterundBohlensind<br />

ausgeschlossen.<br />

Güteklasse I: (Tischlerware )<br />

Normallänge3-6m,8cmaufwärtsbreit,besäumtundunbesäumt.Vermessungsart:brettweise.<br />

Die Ware darf: 1. vereinzelt leicht farbig sein; sofern sie<br />

jedoch die Voraus-setzungen der Nummern 2 -5 der<br />

Güteklasse 0erfüllt, darf sie farbig sein; der Käufer ist<br />

berechtigt, dieLieferungsolcher Ware aus-zuschließen,<br />

2.kleinefestverwachseneÄste,dienichtüber5cmlang,<br />

und je lfd. meinen kleinen Durchfallast, 3. vereinzelt<br />

kleine Harzgallen, 4. vereinzelt kleine Risse, Endrisse,<br />

welche nicht länger als die Brettbreite sind, bleiben<br />

unberücksichtigt, 5. vereinzelt kleine Baumkante, 6. bei<br />

unbesäumter Ware Krümmung bis 2cmjelfd. mhaben.<br />

RotharteBretterundBohlensindausgeschlossen.<br />

Güteklasse II:<br />

Normallänge3-6m,8cmaufwärtsbreit,besäumtundunbesäumt.Vermessungsart:b<br />

rettweise.<br />

DieWaredarf:1.leichtfarbigsein,2.ohneRücksichtauf<br />

die Lageje lfd. zwei kleine Durchfalläste und aufbeiden<br />

Seiten festverwachsene mittelgroße Äste bis 10 cm<br />

haben. Die bessere Seite darf keine sich<br />

gegenüberliegenden, vom Kern ausgehen-de Äste<br />

aufweisen, 3. kleine Harzgallen, 4. vereinzelt<br />

vorkommende kleine Risse, Endrisse, welche nicht<br />

längeralsdie<br />

Brettbreite sind, bleiben unberücksichtigt, 5. kleine<br />

Baumkante 6. bei unbesäumter Ware Krümmung bis 2<br />

cm je lfd. m haben. Wurm-befall ist auch auf der<br />

schlechterenSeitenichtzugelassen.<br />

Güteklasse III:<br />

Normallänge3-6m,8cmaufwärtsbreit,besäumtundunbesäumt.<br />

Vermessungsart: brettweise oder nach<br />

Flächenmaß.BeiLieferungvon8cmaufwärts12cmDB,<br />

auf Wunschdes Käufers auchohne DB, 18cmaufwärts<br />

ohneDB.<br />

Die Ware darf: 1. mittelfarbig sein, 2. vereinzelt<br />

mittelgroße, im übrigen gesunde Äste, 3. mittelgroße<br />

Harzgallen in geringer Anzahl, 4. mittelgroße<br />

Baumkante, 5. mitt elgroße Risse, 6. geringen<br />

Wurmbefall, 7. bei unbesäumter Ware Krümmungen<br />

haben.<br />

Güteklasse IV:<br />

Normallänge 2-6 m, 8 cm aufwärts breit, ohne DB<br />

besäumt und unbesäumt. Vermessungsart: brettweise<br />

oder Flächenmaß. Ware, die der Güteklasse III nicht<br />

entspricht, gehört zur Güteklasse IV. Sie darf unter<br />

anderemgroßeBaumkantehabenundauchverschnitten<br />

sein.Schnittholz,dasnichtmehralsNutzholzverwendet<br />

werden kann, darf nicht mitgeliefert werden. Scherben<br />

verdorbeneWareundBrennholzsindausgeschlossen.<br />

13


<strong>HOLZ</strong>-<strong>WISSEN</strong><br />

II. Güteklassen der Tegernseer Gebräuche<br />

1. Bretter und Bohlen,<br />

unbearbeitet (Fortsetzung )<br />

Rohhobler:<br />

B. Kiefer<br />

a) Stamm-, Mittel-, Zopfware, astreineSeiten<br />

b) Zifferngüteklassen<br />

Güteklasse I:<br />

Normallänge3-6m,8cmaufwärtsbreit,besäumtundunbesäumt.Vermessungsart:brettweise<br />

Die Ware muß: 1. scharfkantig -vereinzelt kleine Baumkantegestattet-,2.blank-vereinzeltangeblaut-sein.<br />

Die Ware darf: 3. vereinzelt kleine gesunde Äste, 4.<br />

vereinzelt kleine Harzgallen haben. Kernschiefer (Schilber)<br />

undRisse-ausgenommenkleineRisse-sindausgeschlossen.<br />

Krümmungenbeiunbesäumter Warebis 2cmjelfd.m<br />

gestattet.<br />

GüteklasseII:<br />

Normallänge 3-6 m, bis 5% der Stückzahl von 2bis 3m<br />

zulässig, 8cm aufwärts breit, besäumt und unbesäumt.<br />

Vermessungsart:brettweise.<br />

DieWaremuß blank sein, vorkommende Anbläue gestattet<br />

.Die Ware darf kleine gesunde -vereinzelt auch lose -und<br />

bei Dicken über 30 mm auch vereinzelt größere gesunde<br />

ÄsteundkleineBaumkantesowieHarzgallenhaben.<br />

Kernschiefer (Schilber), Schrägrisse und durchgehende<br />

Endrisse sind ausgeschlossen. Vereinzelt vorkommende<br />

Risse und Endrisse bis zur Länge der Brettbreite, letztere<br />

durchgehend sind gestattet. Bei unbesäumter Ware<br />

Krümmungenbis2cmjelfd.mgestattet.<br />

GüteklasseIII:<br />

Normallänge3-6m,bis15%derStückz ahlvon2bisunter3<br />

mlang zulässig, besäumt und unbesäumt, 8cm aufwärts<br />

breit. Vermessungsart: brettweise oder nach Flächen-maß.<br />

BeiLieferungvon8cmaufwärtsbreit12cmDB,aufWunsch<br />

des Käufers auch ohne DB, von 18 cm aufwärts breit ohne<br />

DB.<br />

Gütebestimmungen: wie bei Fichte/Tanne, Güteklasse III,<br />

jedochdarfdieWarederJahreszeitentsprechendblausein.<br />

GüteklasseIV:<br />

Normallänge2-6m,besäumtundunbesäumt,8cmaufwärts<br />

breit ohne DB. Vermessungsart: brettweise oder nach<br />

Flächen-maß. Gütebestimmungen: wie bei Fichte /Tanne,<br />

GüteklasseIV.<br />

Rohhobler: n.n.<br />

C. Weymouthkiefer<br />

D. Lärche<br />

a) Stammbretter und Bohlen unbesäumt<br />

b) Z ifferngüteklassen<br />

Güteklasse 0: n.n.<br />

GüteklasseI: n.n.<br />

GüteklasseII:<br />

Normallänge 3-6 m, 8 cm aufwärts breit, besäumt und<br />

unbesäumt.Vermessungsart:brettweise<br />

Die Ware darf: 1. leicht farbig sein und vereinzelt leichte<br />

Brandigkeit (Rotfäule), 2mittel-große, gesunde Äste undje<br />

lfd. mzwei kleine Durchfalläste oder angefaulten Äste und<br />

zweiNageläste,biszueinerBreitevonetwa15mm,welche<br />

in der Längsrichtung aufgeschnitten sind -ohne Rücksicht<br />

auf ihre Länge -,3. Harzgallen, 4. kleine Risse, an den<br />

KantenauftretendeSchrägrisse,welchenichtlängeralsdie<br />

Brettbreite sind (diese sind im Maß zu vergüten), sowie<br />

En drisse, welche nicht länger als die Brettbreite sind, 5.<br />

kleine Baumkante, 6. bei unbesäumter Ware ein-seitige<br />

Krümmung,bis3cmjelfd.m,haben.<br />

GüteklasseIIIundIV:<br />

Länge,Breite,VermessungsartundGütebestimmungenwie<br />

beiFichte/Tanne,derentsprechendenGüteklasse.<br />

Rohhobler: n.n.<br />

2.BretterundBohlen<br />

gehobelt<br />

(z.B. Hobeldielen, Stab- und Fasebretter, Stülpschalung,<br />

RauhspundundFußleisten)<br />

Fichte, Tanne, Kiefer, Weymouthkiefer, Lärche,<br />

Douglasie<br />

GüteklasseI: n.n.<br />

GüteklasseII:<br />

Normallänge 2-6 m, erzeugt aus Rauware, 8-18 cm breit.<br />

Vermessungsart:brettweisemitFedernachMillimeter.<br />

Die Ware muß: 1. gut und passend gehobelt sein - im<br />

allgemeinen soll die linke Seite (Außenseite des Brettes)<br />

gehobelt werden.Risse, 6. geringen Wurmbefall, 7. bei<br />

unbesäumterWareKrümmungenhaben.<br />

GüteklasseIV:<br />

Normallänge 2-6 m, 8cmaufwärts breit, ohneDB besäumt<br />

und unbesäumt. Vermessungsart: brettweise oder<br />

Flächenmaß. Ware, die der Güteklasse III nicht entspricht,<br />

gehört zur Güteklasse IV. Sie darf unter anderem große<br />

Baumkante haben und auch verschnitten sein. Schnittholz,<br />

das nicht mehr als Nutzholz verwendet werden kann, darf<br />

nicht mitgeliefert werden. Scherben verdorbene Ware und<br />

Brennholzsindausgeschlossen.<br />

Rohhobler:<br />

B. Kiefer<br />

a) Stamm-, Mittel-, Zopfware, astreine Seiten<br />

b) Zifferngüteklassen<br />

GüteklasseI:<br />

Normallänge3-6m,8cmaufwärtsbreit,besäumtundunbesäumt.Vermessungsart:brettweise<br />

Die Ware muß: 1. scharfkantig -vereinzelt kleine Baumkantegestattet-,2.blank-vereinzeltangeblaut-sein.<br />

Die Ware darf: 3. vereinzelt kleine gesunde Äste, 4.<br />

vereinzelt kleine Harzg allen haben. Kernschiefer (Schilber)<br />

undRisse-ausgenommenkleineRisse-sindausgeschlossen.<br />

Krümmungenbei unbesäumter Warebis 2cmjelfd.m<br />

gestattet.<br />

GüteklasseII:<br />

Normallänge 3-6 m, bis 5% der Stückzahl von 2bis 3m<br />

zulässig, 8cm aufwärts breit, besäumt und unbesäumt.<br />

Vermessungsart:brettweise.<br />

DieWare muß blank sein, vorkommende Anbläuegestattet<br />

.Die Ware darf kleine gesunde -vereinzelt auch lose -und<br />

bei Dicken über 30 mm auch vereinzelt größere gesunde<br />

ÄsteundkleineBaumkantesowieHarzgallenhaben.<br />

Kernschiefer (Schilber), Schrägrisse und durchgehende<br />

Endrisse sind ausges chlossen. Vereinzelt vorkommende<br />

Risse und Endrisse bis zur Länge der Brettbreite, letztere<br />

durchgehend sind gestattet. Bei unbesäumter Ware<br />

Krümmungenbis2cmjelfd.mgestattet.<br />

GüteklasseIII:<br />

Normallänge3-6m,bis15%derStückzahlvon2bisunter3<br />

mlang zulässig, besäumt und unbesäumt, 8cm aufwärts<br />

breit. Vermessungsart: brettweise oder nach Flächen-maß.<br />

BeiLieferungvon8cmaufwärtsbreit12cmDB,aufWunsch<br />

des Käufers auch ohne DB, von 18 cm aufwärts breit ohne<br />

DB.<br />

Gütebestimmungen: wie bei Fichte/Tanne, Güteklasse III,<br />

jedochdarfdieWarederJahreszeitentsprechendblausein.<br />

GüteklasseIV:<br />

Norma llänge2-6m,besäumtundunbesäumt,8cmaufwärts<br />

breit ohne DB. Vermessungsart: brettweise oder nach<br />

Flächen-maß. Gütebestimmungen: wie bei Fichte /Tanne,<br />

GüteklasseIV.<br />

Rohhobler: n.n.<br />

C. Weymouthkiefer<br />

D. Lärche<br />

a) Stammbretter und Bohlen unbesäumt<br />

b) Zifferngüteklassen<br />

Güteklasse0: n.n.<br />

GüteklasseI: n.n.<br />

GüteklasseII:<br />

Normallänge 3-6 m, 8 cm aufwärts breit, besäumt und<br />

unbesäumt.Vermessungsart:brettweise<br />

Die Ware darf: 1. leicht farbig sein und vereinzelt leichte<br />

Brandigkeit (Rotfäule), 2mittel-große,gesunde Äste undje<br />

lfd. mzwei kleine Durchfalläste oder angefaulten Äste und<br />

zweiNageläste,biszueinerBreitevonetwa15mm,welche<br />

in der Längs richtung aufgeschnitten sind -ohne Rücksicht<br />

auf ihre Länge -,3. Harzgallen, 4. kleine Risse, an den<br />

KantenauftretendeSchrägrisse,welchenichtlängerals die<br />

Brettbreite sind (diese sind im Maß zu vergüten), sowie<br />

Endrisse, welche nicht länger als die Brettbreite sind, 5.<br />

kleine Baumkante, 6. bei unbesäumter Ware ein-seitige<br />

Krümmung,bis3cmjelfd.m,haben.<br />

GüteklasseIIIundIV:<br />

Länge,Breite,VermessungsartundGütebestimmungenwie<br />

beiFichte/Tanne,derentsprechendenGüteklasse.<br />

Rohhobler: n.n.<br />

3.Latten,Kreuzholz,Rahmen,<br />

KantholzundBalken<br />

Fichte,Tanne,Kiefer,Lärche,Douglasie<br />

a)Latten<br />

Als Latten gelten Querschnittabmessungen bis zu 32 cm²<br />

undnichtüber8cmbreit.Ware,beiderdieAbmessungen8<br />

cmübersteigen,giltalsBretteroderBohlen.<br />

GüteklasseI: n.n.<br />

GüteklasseII:<br />

Normallänge2-6m<br />

DieWaredarf:<br />

1.beiFichte/Tanne/Lärche/Douglasieleichtfarbig,beiKiefer<br />

der Jahreszeit entsprech-end blau sein, 2. Äste, soweit sie<br />

die Bruchfestigkeit nicht beeinträchtigen, 3. Harzgallen, 4.<br />

Baumkante, jede Seite muß jedoch auf der ganzen Länge<br />

von der Säge gestreift sein, 5. Risse, soweit sie die<br />

Bruchfestigkeitnichtbeeinträchtigen,haben.<br />

Spalierlatten: n.n.<br />

b) Kreuzholz und Rahmen<br />

Als Kreuzholz und Rahmen gelten nur Querschnittab<br />

messungen von mehr als 32 cm². Bei Kreuzholz<br />

müssen vier Stück kern-getrennt, bei Rahmen mindestens<br />

vierStückauseinemRundholzerzeugtsein.<br />

GüteklasseI:<br />

Normallänge 3-6 m, bis 10% der Stückzahl unter 3 m<br />

zulässig. b)KreuzholzundRahmen<br />

Als Kreuzholz und Rahmen gelten nur Querschnittabmessungen<br />

von mehr als 32 cm². Bei Kreuzholz<br />

müssen vier Stück kern-getrennt, bei Rahmen mindestens<br />

vierStückauseinemRundholzerzeugtsein.<br />

Güteklasse I: n.n.<br />

Güteklasse II:<br />

Normallänge 3-6 m, bis 10% der Stückzahl unter 3 m<br />

zulässig.<br />

DieWaredarf:<br />

1.beiFichte/Tanne/Lärche/Douglasiefarbig,beiKieferleicht<br />

blau sein. 2. Äste und Harz-gallen, 3. mittelgroße Risse, 4.<br />

Baumkante - schräg gemessen nicht mehr als 1/2 der<br />

größeren Querschnittabmessung -, 5. kleinen Drehwuchs,<br />

6.leichteWurmstichig-keithaben.<br />

c)KantholzundBalken(Bauholz)<br />

Bauholzmußäußerlichgesund,fehlerfre iundentrindetsein,<br />

esdarfbeiFichte/Tanne/Lärche/Douglasiefarbig,beiKiefer<br />

blauseinsowieKern-undTrockenrisseaufweisen.<br />

Als Fehler gelten insbesondere Sand-brandigkeit und jede<br />

Art von Fäule sowie Ringschäligkeit. Fraßgänge von<br />

Frischholz-insekten sind zulässig. Für Vorratskantholz<br />

geltenfolgendeAbmessungen:3maufwärtslang,25%2bis<br />

2,80 mlang. Als Halbholz gilt Bauholz, wenn mindestens<br />

zweiStückeauseinemRundholzerzeugtsind.<br />

SchnittklasseS:<br />

Die Ware muß scharfkantig seinund darfkeine Baumkante<br />

aufweisen.<br />

SchnittklasseA:<br />

Die Ware darf an beliebigen kanten in ganzer Länge<br />

Baumkante aufweisen,dieschräggemessennichtmehrals<br />

ein Achtel der größeren Querschnittabmessung (Höhe)<br />

beträgt.BeiLängenüber8mdarfbeivereinzeltanfallenden<br />

Stücken (maximal 10% der Menge) der letzte 1/2 mdie<br />

MerkmalederSchnittklasseBaufweisen.<br />

Schnittklasse B:<br />

Die Waredarf anallen Kanteninganzer Länge Baumkante<br />

aufweisen, die schräg gemessen nicht mehr als ein Drittel<br />

dergrößerenQuerschnittabmessung(Höhe)beträgt.<br />

Schnittklasse C:<br />

Die Waremuß anallen Seiten inganzer Längemindestens<br />

von der Säge gestreift sein. In geringer Länge nicht<br />

gestreifteStellensindimMaßabzurechnen.<br />

Anhang :n.n.<br />

Anhang<br />

14<br />

Mehr Informationen erhalten Sie beim Bundesverband Deutscher Holzhandel [link -siehe linkliste ]


<strong>HOLZ</strong>-<strong>WISSEN</strong><br />

Wußten Sie, dass... ?? Interessante Fakten zum Wald<br />

!<br />

!<br />

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!<br />

- Wald durch die Produktion von Holz Kohlendioxid bindet und so hilft, die Erwärmung der<br />

Atmosphäre zu verringern ?<br />

- in Deutschland nicht mehr Holz geerntet wird, als auch wieder nachwächst ?Dies ist ein<br />

Grundprinzip der deutschen Forstwirtschaft, das man als Nachhaltigkeit bezeichnet.<br />

Deutschland das Land mit der ältesten Forsttradition ist ?<br />

weite Teile, die heute Wald sind, vor etwa 150 Jahren kahle Heideflächen waren ?<br />

Holz der nahezu einzige reproduzierbare (erneuerbare) Rohstoff ist ?<br />

Wald viele Funktionen erfüllt?<br />

Er ist nämlich:<br />

-Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tie re -Wasserfilter -Trinkwasserspeicher -<br />

Luftfilter -Erosionsschutz -Windschutz -Klimaverbesserer -Immissionsschutz -<br />

Lärmschutz -wichtiger Rohstoff -Arbeitsplatz für viele Menschen -Erholungsort -<br />

Einnahmequelle für den Waldbesitzer<br />

! eine alte Buche 1,7 kg Sauerstoff produziert ?Das entspricht dem Bedarf von drei<br />

Menschen. Ein Hektar (100 x100 Meter) Nadelwald produziert noch mehr, nämlich 30<br />

!<br />

!<br />

!<br />

Tonnen im Jahr! (nach: Schutzgemeinschaft Deutscher Wald)<br />

eine ausgewachsene Buche mit einem Kronendurchmesser von 15 Metern ca. 600.000<br />

Blätter hat,die eine Oberfläche von 1.500 Quadratmetern aufweisen?<br />

eine solche Buche im Sommer bis zu 2.000 Liter Wasser verdunstet ?<br />

ein Hektar Wald jährlich bis zu 60 Tonnen Staub binden kann ?<br />

15<br />

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durch Luftverschmutzung immer mehr Kohlendioxid in die Luft abgegeben wird, das zur<br />

Erwärmun gder Atmosphäre beiträgt (Schmelzen der Pole und Gletscher, Änderung<br />

heute fruchtbarer Gebiete hin zu unfruchtbaren Steppenlandschaften) ?<br />

4Kubikmeter Holz 1000 kg Kohlenstoff enthalten (wodurch im Tertiär unsere Vorräte an<br />

Kohle entstanden sind)?<br />

-auf einem Hektar Wald im Alter von 100 Jahren folgende Massen Holz stehen ?<br />

bis zu 450 Kubikmeter Buche und 650 Kubikmeter Fichte<br />

-ein Tannenwald auf einem Hektar jedes Jahr bis zu 20 Festmeter (Kubikmeter) Holz<br />

produzieren kann ?<br />

Holzernte (Durchforstungen) helfen kann, einen stabilen, gesunden und artenreichen Wald<br />

zu erhalten bzw .zu schaffen ?<br />

es in Mitteleuropa Bäume gibt, die über 2000 Jahre alt sind ?<br />

der älteste Samen aus dem je eine Pflanze gezogen wurde 1.300 Jahre alt war ?<br />

der älteste Baum in Deutschland keine Eiche sondern eine Eibe ist und zwischen 2000 und<br />

4000 Jahre alt sein soll ?…und der Ginkgobaum die älteste unverändert gebliebene<br />

Baumart der Erde ist und ein solcher Baum sogar den Atombombenabwurf von<br />

Hiroshima überlebte ?

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