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Wohnen.pdf (5502.09KB) - Jugend und Wirtschaft

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lich. Zivilschutzräume müssen gebaut<br />

<strong>und</strong> Parkplätze erstellt werden, es<br />

gibt Vorschriften bezüglich der Isolation<br />

von Häusern usw. Schon vor<br />

dem ersten Spatenstich muss ein<br />

Bauvorhaben ein kostspieliges Bewilligungsverfahren<br />

durchlaufen.<br />

Die Zinsentwicklung für Fremdgeld<br />

ist unsicher <strong>und</strong> schwierig vorauszusehen.<br />

Eine Zinserhöhung um<br />

ein halbes Prozent hat bereits beachtliche<br />

finanzielle Auswirkungen.<br />

Das schweizerische Mietrecht<br />

schützt die Mieterinnen <strong>und</strong> Mieter<br />

nicht nur vor Missbräuchen, sondern<br />

räumt ihnen generell eine starke Position<br />

ein (siehe Kapitel 5).<br />

In Artikel 257 des Obligationenrechts sind die Pflichten<br />

des Mieters geregelt.<br />

Gesetzliche Bestimmungen<br />

<strong>und</strong> Zinsentwicklung<br />

Auf dem Wohnungsmarkt sind verschiedene<br />

Kräfte wirksam, die voneinander<br />

abhängig sind <strong>und</strong> sich laufend<br />

verändern. Diesen Veränderungen<br />

müssen sich die Akteure auf dem<br />

Markt anpassen. Wie das geschehen<br />

soll, darüber gehen die Meinungen<br />

der Beteiligten oft auseinander. Das<br />

macht es mitunter schwierig, Lösungen<br />

zu finden, mit denen alle Parteien<br />

einverstanden sind.<br />

Eine wichtige Kraft auf dem Wohnungsmarkt<br />

sind die gesetzlichen<br />

Bestimmungen (siehe Kapitel 5 <strong>und</strong><br />

6). Wer ein Haus bauen will, hat zahlreiche<br />

Vorschriften zu beachten. Oft<br />

zieht sich das Baubewilligungsver -<br />

fahren über längere Zeit hin. Das kostet<br />

nicht nur Nerven, sondern auch<br />

Geld. Vermietern ist es zudem nicht<br />

erlaubt, hohe Gewinne zu erwirtschaften.<br />

Die Frage, wie hoch ein<br />

Mietzins sein darf, ist ein Punkt, um<br />

den sich Mieter- <strong>und</strong> Vermieterseite<br />

streiten.<br />

Der Wohnungsmarkt wird auch<br />

stark von der Zinsentwicklung beeinflusst.<br />

Weil Häuser teuer sind, benötigen<br />

die meisten Käufer oder Erbauer<br />

zur Finanzierung ihrer Liegenschaften<br />

so genanntes Fremdgeld oder<br />

Fremdkapital. Dieses wird von den<br />

Banken in Form von Hypotheken zur<br />

Verfügung gestellt. Diese müssen<br />

verzinst werden. Der so genannte Hypothekarzins<br />

verändert sich je nach<br />

<strong>Wirtschaft</strong>slage. Ist der Hypothekarzins<br />

tief, ist Fremdkapital relativ günstig<br />

<strong>und</strong> es können sich mehr Leute<br />

Wohneigentum leisten. Die Entwicklung<br />

des Hypothekarzinses ist entscheidend<br />

für Haus-, Wohneigentümer<br />

<strong>und</strong> Vermieter, denn der Zinssatz<br />

wirkt sich direkt auf ihre Kosten aus.<br />

Sind die Kosten hoch, steigen auch<br />

die Mietzinse, was wiederum das<br />

Budget der Mieter belastet.<br />

BEGRIFFE<br />

Immobilienfonds: Das von Anlegern einbezahlte<br />

Geld wird für den Kauf von Immobilien<br />

verwendet.<br />

Spekulation: Liegenschaften werden gekauft<br />

<strong>und</strong> verkauft mit dem Ziel, durch die Ausnutzung<br />

von erwarteten Preisänderungen einen<br />

Gewinn zu erzielen.<br />

Teuerung: Preisanstieg für bestimmte Produkte<br />

aufgr<strong>und</strong> der Geldentwertung<br />

REPETITIONSFRAGEN<br />

1. Wie viele Mietwohnungen sind in der Schweiz in<br />

Privat besitz?<br />

2. Nennen <strong>und</strong> erläutern Sie drei wichtige Gründe, weshalb<br />

in der Schweiz im Vergleich zum übrigen Europa der Anteil<br />

an Mieterinnen <strong>und</strong> Mietern sehr hoch ist.<br />

3. Wem gehört das Gebäude, in dem Sie leben? Auf wie viele<br />

Parteien ist der Wohnraum aufgeteilt? Wie viel Wohn -<br />

fläche steht Ihrem Haushalt zur Verfügung? Wie viele Quadratmeter<br />

ergibt das pro Person?<br />

<strong>Wohnen</strong> | Input 4/2006 | Seite 9

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