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Am Sandsack fit halten - Jugendbüro Neu-Isenburg

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<strong>Am</strong> <strong>Sandsack</strong> <strong>fit</strong> <strong>halten</strong><br />

10.06.1010| <strong>Neu</strong>-<strong>Isenburg</strong><br />

Julia Schäfer sitzt neben ihrer Mutter auf einer kleinen, engen Bank an der Tür und schaut den<br />

drei schwitzenden Männern und einer Frau beim Trainieren zu. Sie will mal reinschnuppern<br />

ins Training der Boxgruppe der Mobilen Jugendhilfe in den Sporträumen an der Fichtestraße<br />

43. Von Enrico Sauda<br />

© Sauda<br />

Nunzia Imparato übt mit Trainer Miguel Guizani. Hinten schauen Jürgen Reiss (links) und<br />

Walter Schreiber zu. Die drei gehören zur Boxgruppe der Mobilen Jugendhilfe, die dienstags<br />

und donnerstags an 18 Uhr trainiert.<br />

Was die 16-jährige Dreieicherin, die 13 Jahre lang getanzt hat, zu sehen bekommt, sind unter<br />

anderem Übungen mit dem Medizinball oder mit den so genannten Bratzen – übergroße<br />

Handschuhe. Zu riechen gibt es auch einiges – vor allem körperliche Ausdünstungen.<br />

Walter Schreiber, Jürgen Reiss, Oliver Klein und Nunzia Imparato wollen sich körperlich <strong>fit</strong><br />

<strong>halten</strong>. Sie gehören zum harten Kern der Boxgruppe und rennen in dem rund 40 Quadratmeter<br />

großen Raum im Kreis, befolgen die Anweisungen von Miguel Guizani. Der 42-jährige


ehemalige Halbschwergewichtler sowie Süddeutsche Meister gehört seit etwa vier Monatnen<br />

zu den Streetworkern und übt mit der Gruppe dienstags und donnerstags ab 18 Uhr.<br />

Den Teilnehmern – insgesamt sind es bis zu 20 im Alter von 14 bis 46 Jahren – geht es in<br />

erster Linie nicht darum, kämpfen zu lernen. „Sie wollen sich <strong>fit</strong> <strong>halten</strong>, Kondition tanken,<br />

Koordination üben, Bewegungsabläufe lernen und sich am <strong>Sandsack</strong> so richtig verausgaben“,<br />

erklärt Guizani.<br />

Das richtige zum Abreagieren<br />

„Boxen, das ist ausgewogenes Ganzköpertraining“, pflichtet Walter Schreiber bei. Seit drei<br />

Jahren stülpt er bereits die Boxhandschuhe über und ist überzeugt von diesem Sport. Seit<br />

einigen Monaten erst ist die 35-jährige Nunzia Imparato dabei, die durch Schreiber zu diesem<br />

Sport fand. „Ich bin aus den gleichen Gründen da, will mich einfach <strong>fit</strong> <strong>halten</strong>.“<br />

Jürgen Reiss hingegen ist ein „alter Hase“, denn „ich boxe schon mein ganzes Leben lang –<br />

allerdings mit vielen Unterbrechungen“.<br />

Die Gruppe steht jedem offen, und nicht zuletzt deshalb ist Oliver Klein an diesem Abend<br />

dabei. „Er ist 17 Jahre alt und möchte an seiner Technik feilen, deshalb kommt er so oft wie<br />

möglich vorbei“, weiß sein Trainer, der sehr viel Wert auf Disziplin legt. Selbst wenn es den<br />

Teilnehmern in der Gruppe gar nicht darum geht, irgendwann im Ring Wettkämpfe zu<br />

bestreiten. „Klar ist es das primäre Ziel dieser Veranstaltung, dass die Teilnehmer Spaß<br />

haben“, versichert der gelernte Maurer.<br />

Derweil guckt Julia weiter zu. „Ich mag diese Sportart, sie scheint mir das Richtige zu sein,<br />

um sich abzureagieren“, sagt die Max-Eyth-Schülern. Ob sie mitmachen will, weiß sie aber<br />

noch nicht.

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