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skandale 8 Das LPPW 2012

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03/12<br />

© Zettberlin / photocase.com<br />

www.julis-nrw.de<br />

4 Organspenden<strong>skandale</strong><br />

Gesundheitsminister Bahr<br />

fordert lückenlose Aufklärung<br />

8 <strong>Das</strong> <strong>LPPW</strong><br />

<strong>2012</strong><br />

Ein Wochenende ganz im<br />

Zeichen der Programmatik<br />

12 Mehr Rechtsstaat,<br />

weniger Populismus<br />

Wie politische Inhaftierungen<br />

auf Dauer verhindert werden<br />

können


2| |3<br />

Eindrücke vom lppw <strong>2012</strong><br />

Vorwort<br />

Inhalt<br />

Seite<br />

wie ihr in der letzten Ausgabe<br />

des julimagazins lesen konntet,<br />

hat sich Johanna leider dazu<br />

entschieden, die Chefredaktion<br />

des Magazins zugunsten ihrer<br />

Examensvorbereitung abzugeben.<br />

Bis ihre Nachfolge geklärt ist,<br />

werde ich mich als Beisitzerin im<br />

Landesvorstand darum kümmern,<br />

dass das Magazin mit Leben<br />

gefüllt wird.<br />

In dieser Ausgabe steht das Thema Rechtsstaat im Fokus. Nachrichten über<br />

die Organspenden<strong>skandale</strong> in Göttingen und Regensburg oder über das<br />

Fehlverhalten des deutschen Verfassungsschutzes haben das Vertrauen<br />

der Bürgerinnen und Bürger in den deutschen Rechtsstaat erschüttert.<br />

Gesundheitsminister Daniel Bahr und die innenpolitische Sprecherin der<br />

FDP-Bundestagsfraktion Gisela Piltz schildern auf den nächsten Seiten, wie<br />

die FDP dieses Vertrauen zurückgewinnen möchte.<br />

03<br />

04<br />

05<br />

06<br />

07<br />

08 – 09<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

Vorwort, Inhalt, Impressum<br />

Organspendenskandal:<br />

„Wir wollen lückenlose Aufklärung.“<br />

Einsatz der Bundeswehr im Inneren<br />

Streng geheim!<br />

„Bunt statt Braun“<br />

braucht einen stärkeren Gelbanteil<br />

<strong>Das</strong> <strong>LPPW</strong> <strong>2012</strong><br />

Freiheit bewegt – Eine Bilanz<br />

Titel Vorstellung Katrin<br />

Mehr Rechtstaat, weniger Populismus –<br />

das beste Mittel gegen politische Inhaftierung<br />

Personalien & Notizen<br />

Termine<br />

Fünf Fragen an Henning Höne<br />

Die verteidigungspolitische Sprecherin der FDP Elke Hoff macht außerdem in<br />

einem Artikel klar, dass es mit der FDP keinen Bundeswehreinsatz im Inneren<br />

geben wird.<br />

Weshalb Liberale auf „Demos gegen Rechts“ mitmischen sollten und warum<br />

weniger Populismus das beste Mittel gegen politische Inhaftierungen ist,<br />

erklären euch Dennis Rademacher und Armin Reinartz.<br />

<strong>Das</strong> Landes-Politisch-Programmatische Wochenende der JuLis NRW hat<br />

auch in diesem Jahr stattgefunden. Von Freitag bis Sonntagmorgen<br />

wurde wieder eifrig in verschiedenen Arbeitskreisen über Lösungen für<br />

aufkommende Problematiken diskutiert. Die Ergebnisse stellen euch die<br />

Landesarbeitskreisleiter auf einer Doppelseite vor.<br />

Im Anschluss an das <strong>LPPW</strong> wurden auf dem außerordentlichen<br />

Landeskongress am 02. September in Detmold Johannes Vogel und Katrin<br />

Helling-Plahr mit großer Mehrheit zu den Spitzenkandidaten der JuLis NRW<br />

für die Bundestagswahl 2013 gewählt. In diesem Heft stellen sich die beiden<br />

auf unkonventionelle Art und Weise vor. Ihre Aufgabe war es, eine Rede bzw.<br />

einen Essay zur „Lage der Nation“ nach amerikanischem Vorbild zu schreiben.<br />

Überzeugt euch selbst von ihren Resultaten!<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

Eure,<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Verlag<br />

Junge Liberale Landesverband NRW e.V.<br />

Sternstraße 44<br />

40479 Düsseldorf<br />

Telefon (0211) 4925185<br />

Fax (0211) 490028<br />

julimagazin@julis-nrw.de<br />

Chefredaktion / V.i.S.d.P.:<br />

Saskia Sattler (sattler@julis.de)<br />

Lektorat<br />

Petra Pabst<br />

Redaktion<br />

Henning Höne, Daniel Bahr, Elke Hoff, Gisela Piltz, Dennis<br />

Rademacher, Johannes Vogel, Katrin Helling-Plahr, Armin<br />

Reinartz, Michael Postel, Matthias Pergande, Sascha Henrich,<br />

Roman Müller-Böhm, Julia Buschhorn, Tim Tressel, Katharina<br />

Kloke, Sinja H. Meyer, Saskia Sattler<br />

Fotos<br />

Michael Postel, Saskia Sattler, photocase.com u.a.<br />

Gestaltung<br />

plakart GmbH & Co. KG, Neuenrade<br />

Druck<br />

mc3 Marketing Contacts, Castrop-Rauxel<br />

<strong>Das</strong> julimagazin ist die Zeitschrift des Landesverbandes NRW der<br />

Jungen Liberalen. Es erscheint viermal jährlich. Für Mitglieder der<br />

Jungen Liberalen ist der Bezugspreis mit dem Mitgliedsbeitrag<br />

abgegolten. Die im julimagazin abgedruckten Beiträge und<br />

Artikel geben alleine die Meinung des jeweiligen Verfassers und<br />

nicht unbedingt die der Redaktion oder der Herausgeber wieder.<br />

www.julimagazin.de


4| |5<br />

Organspendenskandal:<br />

„Wir wollen lückenlose Aufklärung.“<br />

Die Organspenden<strong>skandale</strong> in Göttingen und Regensburg haben bei vielen Bürgerinnen und Bürger das Vertrauen<br />

in die Organspende getrübt. Mit der Reform des Transplantationsgesetzes soll dieses nun zurückgewonnen werden.<br />

Einsatz der Bundeswehr im Inneren<br />

Die FDP hat sich stets gegen einen Bundeswehreinsatz im Inneren ausgesprochen, denn die Bundeswehr soll<br />

nicht zu einer Hilfspolizei werden. Auch nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts gilt: Mit der FDP wird<br />

es keine Militäreinsätze im Inneren geben.<br />

Von Daniel Bahr MdB<br />

Die mutmaßlichen Manipulationen bei Organspenden in<br />

den Universitätskliniken von Göttingen und Regensburg<br />

verunsichern viele Menschen. Auch ich bin über diese Berichte<br />

schockiert, weil der Vorwurf, dass Ärzte die hohen ethischen<br />

Regeln der Transplantationsmedizin in Deutschland missachtet<br />

haben sollen, wirklich sehr schwer wiegt. Ich werde es nicht akzeptieren,<br />

wenn Einzelne durch ihr Fehlverhalten das Vertrauen<br />

der Bevölkerung in die Organspende insgesamt gefährden.<br />

In Deutschland stehen etwa 12.000 Menschen auf der Warteliste<br />

für ein neues Organ, manche warten jahrelang. Rund 1.000 von<br />

ihnen sterben jedes Jahr, denn noch immer gibt es nicht genügend<br />

Spender. Mit der Reform des Transplantationsgesetzes (TPG), das<br />

zum 1. August dieses Jahres in Kraft getreten ist, hat die Bundesregierung<br />

Regelungen geschaffen, um die Spendenbereitschaft<br />

der Deutschen zu erhöhen. Denn obwohl in Umfragen grundsätzlich<br />

Dreiviertel aller Bürgerinnen und Bürger einer Organspende<br />

positiv gegenüberstehen, haben nur 25 Prozent tatsächlich einen<br />

Organspenderausweis. <strong>Das</strong> neue TPG sorgt bereits für deutlich<br />

mehr Transparenz und mehr Kontrollen.<br />

Gleichzeitig müssen wir nun aber analysieren, was in Göttingen<br />

und Regensburg falsch gelaufen ist, warum ein Arzt mutmaßlich<br />

in dieser Weise manipulieren konnte. Wir wollen lückenlose Aufklärung.<br />

Für Ärzte, die gegen Regeln verstoßen, muss es harte<br />

Strafen geben. <strong>Das</strong> Transplantationsgesetz macht klare Vorgaben.<br />

Wir werden jetzt schauen, wo mögliche Lücken sind und diese<br />

dann schließen.<br />

Ich habe bereits Ende August ein Gespräch mit allen Verantwortlichen<br />

der Selbstverwaltung und den Ländern geführt, bei dem wir<br />

schon eine Reihe von konkreten Maßnahmen beschlossen haben:<br />

Künftig soll in allen Transplantationszentren nach dem Sechsaugenprinzip<br />

entschieden werden. Es muss klar geregelt sein, dass<br />

ein einzelner Arzt nicht allein die Gelegenheit hat, bei der Organvergabe<br />

zu täuschen. Bereits heute gibt es schon viele Transplantationszentren,<br />

die nach einem Mehraugen-Prinzip arbeiten und<br />

so genannte Audits durchführen.<br />

Zudem müssen die Entscheidungen, wer wann welches Organ<br />

bekommt, genau dokumentiert und die Ergebnisse der Überprüfungen<br />

der Transplantationszentren künftig regelmäßig veröffentlicht<br />

werden.<br />

Um Ärzten keine falschen Anreize für Transplantationen zu geben,<br />

sollen auch die Bonuszahlungen für bestimmte Mindestzahlen<br />

von Operationen gestrichen werden.<br />

Wir brauchen unangemeldete Prüfungen in den Einrichtungen,<br />

Regelungen, die bereits durch das neue TPG auf dem Weg sind.<br />

Auch staatliche Kontrolle, nach der nun immer wieder der Ruf laut<br />

wurde, wird bereits ausgeübt.<br />

Die Länder sind auf Grundlage des neuen TPG in der Überwachungs-und<br />

Prüfkommission als ordentliche Mitglieder vertreten.<br />

<strong>Das</strong> heißt, in beiden Kontrollkommissionen gibt es bereits staatliche<br />

Vertreter. Auch die Kliniken unterliegen der Aufsicht der Länder.<br />

Alle Strukturen müssen kritisch überprüft werden. Nur so lässt sich<br />

das Vertrauen in die Organspende zurückgewinnen. Aber gerade<br />

jetzt dürfen wir nicht nachlassen, für das Thema zu werben. Denn<br />

es bleibt dabei: Jeder Organspender ist ein Lebensretter.<br />

Daniel Bahr (35) war von 2009 bis 2011<br />

Parlamentarischer Staatssekretär beim<br />

Bundesminister für Gesundheit. 2011<br />

übernahm er das Amt des Gesundheitsministers<br />

von Philip Rösler. Ihr erreicht<br />

ihn unter daniel.bahr@bundestag.de.<br />

© Mclo / photocase.com<br />

Von Elke Hoff MdB<br />

Die Trennung von äußerer und innerer Sicherheit, von polizeilichen<br />

und militärischen Aufgaben ist eine liberale Kernüberzeugung. Sie<br />

hat sich in der Geschichte der Bundesrepublik bewährt. Während<br />

konservative Politiker immer wieder versuchen, einen Einsatz der<br />

Bundeswehr im Inneren wenigstens zu erleichtern, steht die FDP dafür<br />

ein, genau das zu verhindern. Neuen Schwung in diese Debatte<br />

brachte das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Einsatz<br />

der Streitkräfte im Innern vom 3. Juli <strong>2012</strong>, das am 17. August<br />

<strong>2012</strong> veröffentlicht wurde.<br />

Dieses Urteil eröffnet nur auf den ersten Blick mehr Möglichkeiten<br />

für einen Einsatz der Bundeswehr im Inneren. Schaut man sich den<br />

Beschluss genauer an, wird man feststellen, dass er keine konkrete<br />

Ausweitung dieser Möglichkeiten über die bereits bestehenden Grenzen<br />

hinaus bedeutet. In den entscheidenden Punkten, über die in den<br />

vergangenen Jahren immer wieder diskutiert wurde, bleibt das Verfassungsgericht<br />

strikt: Der Abschuss von entführten Passagierflugzeugen<br />

bleibt ein absolutes Tabu. Ebenso dürfen die Meinungs- und<br />

Versammlungsfreiheit nicht durch einen drohenden Einsatz militärischer<br />

Mittel im Innern untergraben werden. <strong>Das</strong> ist nach wie vor<br />

sichergestellt, denn bei demonstrierenden Menschenmengen ist ein<br />

Streitkräfteeinsatz weiterhin nicht zulässig. Darum wird die Bundeswehr<br />

auch nach diesem Urteil nicht zum Hilfspolizisten werden. Die<br />

klaren Worte zu der Verantwortung der Länder, polizeiliche Aufgaben<br />

nur mit Hilfe der Polizei zu regeln, sind dafür Beleg.<br />

Zwar schließt das Urteil einen Einsatz nicht kategorisch aus, es<br />

hat jedoch so hohe Hürden für einen Einsatz der Bundeswehr im<br />

Inneren aufgestellt, dass er faktisch ausgeschlossen ist. So bedarf<br />

es zum Beispiel der Entscheidung des gesamten Kabinetts, um im<br />

Krisenfall einen Streitkräfteeinsatz im Inneren zu ermöglichen. Der<br />

Verteidigungsminister alleine hat hier keine Entscheidungsbefugnis,<br />

sie kann auch nicht auf ihn delegiert werden. Des Weiteren betont<br />

das Urteil, dass eine „Ausnahmesituation katastrophischen Ausmaßes“<br />

gegeben sein muss, um die Bundeswehr im Inneren überhaupt<br />

einsetzen zu können. Die gesamte Bundesregierung muss dann bei<br />

einer drohenden Gefahr, die den Bestand der Bundesrepublik oder<br />

die demokratische Grundordnung gefährden könnte, und nur dann,<br />

über den Einsatz von Streitkräften entscheiden. Klar ist deshalb, dass<br />

es mit den Liberalen in einer Bundesregierung keine militärischen<br />

Einsätze der Bundeswehr im Innern geben wird.<br />

Man darf also mit einiger Sicherheit davon ausgehen, dass sich der<br />

Einsatz deutscher Soldaten im Inneren weiterhin nur auf die Amtshilfe<br />

bei Naturkatastrophen und bei besonderen Unglücksfällen beschränken<br />

wird und muss. Auch eine von der Union im Nachgang<br />

zu dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes geforderte Änderung<br />

der Verfassung zur Erleichterung eines Streitkräfteeinsatzes im Innern<br />

wird es mit den Liberalen nicht geben.<br />

© PNetzer / photocase.com<br />

Elke Hoff (55) ist die verteidigungspolitische<br />

Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion.<br />

Ihr Wahlkreis umschließt die Landkreise<br />

Neuwied und Altenkirchen in Rheinland-<br />

Pfalz. Ihr erreicht sie unter elke.hoff@bundestag.de.


6| |7<br />

© Kallejipp / photocase.com<br />

„Bunt statt Braun“<br />

braucht einen stärkeren Gelbanteil<br />

Man muss nicht gleich ein Linker werden, um „gegen Rechts“ zu sein. Ein Plädoyer.<br />

Von Dennis Rademacher<br />

Streng geheim!<br />

Verfassungsschutz besser kontrollieren und Sicherheitsarchitektur reformieren<br />

Von Gisela Piltz MdB<br />

Denkt man an Geheimdienste, kommen einem wilde Verfolgungsjagden<br />

und geschüttelter Martini in den Sinn. In<br />

der Realität allerdings ist die Arbeit der Nachrichtendienste<br />

deutlich nüchterner. <strong>Das</strong> Bundesamt sowie die Landesämter für<br />

Verfassungsschutz sammeln und bewerten Informationen zu verfassungsfeindlichen<br />

– etwa rechts- oder linksextremen oder islamistischen<br />

– Personen und Organisationen, um Gefährdungspotentiale<br />

frühzeitig zu erkennen.<br />

Neben der Auswertung offener Quellen wie dem Internet gewinnt der<br />

Verfassungsschutz über verdeckte Ermittlungsmaßnahmen wie etwa<br />

Telefonüberwachung oder V-Leute Informationen. Selbstverständlich<br />

darf keine Behörde willkürlich im Leben der Menschen schnüffeln.<br />

Der Verfassungsschutz im Bund unterliegt der Kontrolle einerseits<br />

durch die G10-Kommission, so benannt nach Art. 10 Grundgesetz,<br />

also der Telekommunikationsfreiheit, und andererseits durch das Parlamentarische<br />

Kontrollgremium (PKGr).<br />

Der Verfassungsschutz ist in die Kritik geraten, weil jahrelang die<br />

rechtsextreme sog. „Zwickauer Zelle“, die zehn Menschen in Deutschland<br />

ermordet hat, unterhalb des Radars der Behörden agieren konnte<br />

und Informationen nicht vernünftig verarbeitet wurden. Erst im<br />

Untersuchungsausschuss in Land und Bund werden nach und nach<br />

die Fakten offengelegt.<br />

Es gehört zu den Grundfesten unseres Rechtstaats, dass wer alles<br />

weiß, nicht alles darf, und wer alles darf, nicht alles weiß. Deshalb<br />

gibt es eine strikte Trennung von Polizei und Nachrichtendiensten.<br />

Sobald eine konkrete Gefahr einer Straftat im Raum steht,<br />

übernimmt die Polizei. Der Verfassungsschutz kann und muss<br />

dann schon nach geltendem Recht an die Polizei abgeben. <strong>Das</strong> ist<br />

nicht passiert. Die Rufe von konservativer Seite, deshalb das Trennungsgebot<br />

abzuschaffen, ist aber die falsche Antwort. Die von<br />

den Linken geforderte Abschaffung des Verfassungsschutzes geht<br />

ebenfalls fehl und würde das Kind mit dem Bade ausschütten.<br />

Wir brauchen keine Geheimpolizei. Wir brauchen einen rechtstaatlich<br />

kontrollierten Geheimdienst und Zusammenarbeit mit der Polizei so<br />

gut wie rechtstaatlich möglich und nötig. Wir brauchen eine bessere<br />

Kontrolle des Verfassungsschutzes und eine effiziente Sicherheitsarchitektur.<br />

Deshalb will die FDP-Fraktion das PKGr und die<br />

G10-Kommission stärken. Zugleich müssen die Sicherheitsbehörden<br />

besser zusammenarbeiten. Dazu gehört zuallererst eine klare Aufgabentrennung<br />

zwischen den einzelnen Behörden und auch im föderalen<br />

System. Zu viele Sicherheitsbehörden, die für dasselbe zuständig<br />

sind, arbeiten nicht miteinander, sondern gegeneinander. Daraus<br />

folgt, dass der Militärische Abschirmdienst überflüssig ist. Seine Inlandsaufgaben<br />

kann der Verfassungsschutz, seine Auslandsaufgaben<br />

die „Strategische Aufklärung“ der Bundeswehr übernehmen.<br />

Für uns Liberale steht der Föderalismus nicht in Frage. Der Verzicht<br />

auf zentrale und allzuständige Sicherheitsbehörden ist nicht nur eine<br />

Lehre der Geschichte. Es ist vor allem eine Frage der Vernunft: Denn<br />

es brennt immer nebenan. Und die besten Brandlöscher sind diejenigen<br />

vor Ort. Die jüngst am Widerstand der Länder gescheiterten<br />

Vorschläge des Bundesinnenministers, die Landesämter zu entmachten,<br />

gingen deshalb in die falsche Richtung. Aber die Länder müssen<br />

auch ihren Teil beitragen: Gerade kleine Länder müssen über eine<br />

Fusion ihrer Nachrichtendienste mit anderen Ländern nachzudenken,<br />

damit sie ihre Aufgaben auch wirklich erfüllen können.<br />

Gisela Piltz (47) ist stellvertretende Vorsitzende<br />

der FDP-Bundestagsfraktion<br />

und innenpolitische Sprecherin. Die Düsseldorferin<br />

ist Mitgründerin der Jungen<br />

Liberalen und heute stellvertretende Vorsitzende<br />

der FDP NRW aktiv. Ihr erreicht<br />

sie unter gisela.piltz@bundestag.de.<br />

A<br />

m 24. Juni 1922 wurde der liberale Außenminister Walther<br />

Rathenau durch mehrere Schüsse und durch die Explosion<br />

einer Handgranate von Rechtsextremisten getötet. 78 Jahre<br />

später, nach den Verbrechen des Dritten Reiches, verübt der „Nationalsozialistische<br />

Untergrund“ eine Mordserie an türkischstämmigen<br />

Mitbürgern. Verbrechen gegen die Menschlichkeit richten sich nicht<br />

nur gegen Einzelpersonen oder Minderheiten. Sie haben jeden von<br />

uns zum Ziel. Die Verteidigung unserer Werte liegt darum nicht allein<br />

im Schoß bürokratischer Strukturen und keinesfalls in den geballten<br />

Fäusten der Linksextremisten, sondern ruht in den Händen zivilgesellschaftlichen<br />

Engagements. Der beste Verfassungsschutz sind Bürger,<br />

die für Menschlichkeit, Vielfältigkeit und Toleranz sichtbar werden.<br />

Bleiben wir Liberale fern, so sind wir und unsere Ideale unsichtbar.<br />

Die Ablehnung des Nationalsozialismus ist zudem auch der wohl<br />

kleinste politische Nenner, der eine breite Mehrheit von Jugendlichen<br />

verbinden kann. Oftmals erhält die politische Sozialisation auf einem<br />

„Rock gegen Rechts“ Konzert, oder auf einer Demonstration ihren ersten<br />

ausschlaggebenden Spin. Anlaufstellen für die just in Bewegung<br />

gesetzte jugendliche Masse erschöpfen sich dann bislang im Gruselkabinett<br />

aus DGB Jugend, Falken, Grüne Jugend, JuSos, Linksjugend,<br />

Antifa, oder gar noch Schlimmeren. Der breiten jugendkulturellen<br />

Nachfrage steht ein fast ausschließlich linkes Angebot gegenüber,<br />

während die politische Mitte vor allem durch Abwesenheit glänzt.<br />

Wir sollten nicht lamentierend zuschauen, wie das löbliche Engagement<br />

gegen Rechtsextremismus mit gefährlichen kapitalismus- und<br />

freiheitsfeindlichen Hirngespinsten vermengt und verfremdet wird.<br />

Als JuLis haben wir die Möglichkeit, jungen Menschen eine vernünftige<br />

Alternative zu bieten. Die Alternative für alle, die nicht nur gegen<br />

Nazis sind, sondern ebenso in einer freien, toleranten und marktwirtschaftlichen<br />

Gesellschaft leben wollen. Und wir haben nicht nur<br />

die Möglichkeit - wir stehen als einzige liberale Jugendorganisation<br />

viel mehr in der Pflicht, denen ein politisches Zuhause zu geben, die<br />

friedlich und ohne Weltrevolutionsgelüsten für eine vielfältige Gesellschaft<br />

stehen wollen, oder die als Verfassungspatrioten keinen<br />

radikalen Nationalisten die Deutungshoheit über unsere Kultur und<br />

unser Land überlassen wollen.<br />

Es kann so einfach sein. Im bürgerlichen Lager gibt es keine Konkurrenz<br />

auf diesem Parkett. Die Junge Union hat sich viel von einer<br />

gewissen Angela Dorothea Merkel, geborene Kasner, abgeschaut<br />

und macht… nichts. Die gelegentlichen Erklärungen, man müsse immer<br />

zeitgleich gegen Linksextremismus demonstrieren, wirken da wie<br />

die Entschuldigungen eines Grundschulkindes. Liebe JU, wir können<br />

gerne an jedem weiteren der 365 Tage gemeinsam mit Verve auf die<br />

Gefahren der Linken hinweisen. Aber in solchen Stunden, in denen<br />

Kameradschaften durch Innenstädte grölen, da ist es gebotene Notwendigkeit,<br />

ein Zeichen für die Menschlichkeit zu setzen.<br />

Als Walther Rathenau sterben musste, brachten allein in Berlin mehr<br />

als 400 000 Menschen ihre Empörung und Trauer zum Ausdruck.<br />

Auch das war eine Demo gegen Nazis.<br />

Dennis Rademacher (26) studiert Rechtswissenschaft<br />

an der Ruhr-Universität<br />

Bochum und ist Bezirksvorsitzender der<br />

Jungen Liberalen im Ruhrgebiet. Seit Jahren<br />

nimmt er an „Demos gegen Rechts“ im<br />

Ruhrgebiet teil. Ihr erreicht ihn unter dennis.rademacher@julis.de.<br />

© John Krempl / photocase.com


8| |9<br />

<strong>Das</strong> <strong>LPPW</strong> <strong>2012</strong><br />

Vom 31. August bis zum 02. September kamen wieder zahlreiche Junge Liberale aus ganz NRW in der<br />

Jugendherberge Detmold zusammen, um in acht Landesarbeitskreisen intensiv über Lösungsvorschläge zu<br />

aktuellen und zukünftigen Problemen zu diskutieren. Wir stellen euch hier die einzelnen Ergebnisse vor.<br />

Von Alexander Willkomm<br />

LAK Außen und Europa:<br />

Europa auf dem Weg zum Bundesstaat?<br />

Folgende Grundsatzthesen zu Deutschlands Rolle in der Welt und<br />

den Grad der Zusammenarbeit in Europa haben wir als Arbeitsgrundlage<br />

erarbeitet: 1. Deutschlands Stärke ist gleichzeitig die Verpflichtung,<br />

weltweit für Frieden, Freiheit und Menschenrechte einzustehen.<br />

2. Eine engere Zusammenarbeit in Europa ist notwendig<br />

und alternativlos. 3. Diese Intensivierung darf nicht mit einer bloßen<br />

Kompetenzverlagerung nach Brüssel verwechselt werden. Wir wollen,<br />

dass die Mitgliedsstaaten auch zukünftig eigene Wege gehen<br />

können, solange sie zum Ziel stabiler Staatsfinanzen führen. Mit diesen<br />

Thesen wollen wir in die Grundsatzdebatte gehen.<br />

Sascha Henrich (24) leitet den Landesarbeitskreis<br />

Außen & Europa, ist Vorsitzender<br />

der JuLis Düsseldorf und Bezirksprogrammatiker.<br />

Er studiert Geschichts- und<br />

Politikwissenschaft an der Uni Düsseldorf.<br />

Ihr erreicht ihn unter sascha.henrich@julisnrw.de.<br />

LAK Bildung:<br />

Was soll ich später nur werden?<br />

Der Landesarbeitskreis Bildung hat sich mit den wichtigen Themen<br />

der Berufsorientierung und -vorbereitung in Schule und Studium befasst.<br />

Wir erörterten bereits bestehende Projekte in der Schule und<br />

erkannten die Problematik, dass viele Projekte leider nicht den erforderlichen<br />

Qualitätskriterien genügen. Auch zogen wir eine recht<br />

ernüchternde Bilanz der Bologna-Reform hinsichtlich der Berufsvorbereitung<br />

im Studium. Fortan werde ich in der Leitung des Landesarbeitskreises<br />

durch Maximilian Loosen und Marcus Gillrath. Auf den<br />

nächsten LAK Sitzungen wollen wir uns mit der Kooperation von<br />

Schulen und mit dem Nachhilfemarkt beschäftigen.<br />

Roman Müller-Böhm (19) leitet seit diesem<br />

Jahr den LAK Bildung. Er studiert ab<br />

diesem Semester Rechtswissenschaften an<br />

der Ruhruniversität Bochum und seit 2009<br />

bei den JuLis Mühlheim aktiv. Ihr erreicht<br />

unter roman.mueller.bohm@julis-nrw.de.<br />

LAK Gesundheit und Soziales:<br />

Fachkräftemangel in NRW<br />

Wir haben uns mit dem „Fachkräftemangel in NRW“ als auch mit<br />

dem Grundsatzprogramm der JuLis NRW für den Themenbereich des<br />

LAKs beschäftigt. Johannes Vogel MdB leitete das Thema „Fachkräftemangel<br />

in NRW“ durch einen Vortrag ein. Er stellte neben den demographischen<br />

Herausforderungen an unsere Gesellschaft weitere<br />

bedingende Probleme dar. Sinkende Geburtenraten, ein vermindertes<br />

Erwerbspersonenpotential und häufige Probleme bei der Anerkennung<br />

ausländischer Berufs- und Studienabschlüsse tragen zu der<br />

Misere bei. Auch die Fort- und Weiterbildungsraten könnten deutlich<br />

höher sein – andere Länder machen uns dies schon seit Jahren vor.<br />

Sinja H. Meyer (31) ist Diplom-Gerontologin<br />

und Master of Health Administration.<br />

Sie kommt aus Minden-Lübbecke und leitet<br />

den Landesarbeitskreis Gesundheit & Soziales.<br />

Ihr erreicht sie unter sinja.meyer@<br />

julis-nrw.de.<br />

LAK Innen und Recht:<br />

Freiheit und Verantwortung des Bürgers<br />

Wir haben im Rahmen der Thematik „Freiheit und Verantwortung des<br />

Bürgers“ darüber diskutiert, welche Pflichten aber vor allem welche<br />

Rechte jeder Bürger im Verhältnis zum Staat haben sollte. Zunächst<br />

haben wir uns die bestehenden Rechte angeschaut und festgestellt,<br />

dass die Grundrechte auch in der digitalen Welt ernsthaft und umfänglich<br />

umzusetzen sind. Wir fragten uns zudem, in wie weit es einen<br />

Bedarf an neuen Rechte gibt, oder ob die bestehende Rechte<br />

ausgebessert werden müssen. In jeder Diskussion zeichnete sich vor<br />

allem folgender liberaler Leitfaden ab: Die freie Lebensgestaltung<br />

jedes Bürgers ohne großes Einmischen des Staates.<br />

Katharina Kloke (25) hat beim diesjährigen<br />

<strong>LPPW</strong> die Leitung des Landesarbeitskreises<br />

Innen und Recht übernommen. Sie<br />

studiert Rechtswissenschaften an der Uni<br />

Bonn. Ihr erreicht Katharina unter katharina.kloke@julis-nrw.de.<br />

LAK Kinder, Jugend und Familie:<br />

Fehlernährung bei Jugendlichen<br />

Aktuell arbeiten wir im Landesarbeitskreis Kinder, Jugend und Familie<br />

am neuen Grundsatzprogramm der JuLis NRW. Parallel dazu beschäftigen<br />

wir uns mit „Essstörungen und Fehlernährung“. Während<br />

des <strong>LPPW</strong> in Detmold haben wir uns zunächst grundsätzlich Gedanken<br />

zu diesem Thema gemacht. Denn wie man auch den Medien entnehmen<br />

kann, werden Essstörungen und Fehlernährung immer mehr<br />

Teil unserer Gesellschaft. Eine politische Auseinandersetzung damit<br />

ist in naher Zukunft unumgänglich. Wir möchten Anträge erarbeiten,<br />

in denen wir unsere liberalen Lösungsansätze zur Bekämpfung von<br />

Essstörungen und Fehlernährung präsentieren.<br />

Julia Buschhorn (22) ist die Leiterin des<br />

Landesarbeitskreises Kinder, Jugend und<br />

Familie und Schatzmeisterin im Kreis<br />

Rhein-Berg. Sie studiert Politik- und Wirtschaftswissenschaft<br />

an der Uni Wuppertal.<br />

Ihr erreicht sie unter julia.buschhorn@julisnrw.de.<br />

LAK Kultur und Medien:<br />

Was kostet der Kopf? – Geistiges Eigentum und sein Preis<br />

Auf dem <strong>LPPW</strong> wurde beim Thema Urheberrecht und geistigem Eigentum<br />

schnell deutlich, dass Kultur nicht wie andere Wirtschaftsgüter<br />

zu behandeln ist. Eine spannende Diskussion über den Film<br />

„1984“ (nach der Vorlage von George Orwell) und ein Workshop zum<br />

Leitantrag über Medien füllten das Wochenende weiter aus. Im Hinblick<br />

auf das Grundsatzprogramm wird sich der LAK nun vor allem<br />

auf die Themen „Was ist Kultur und wozu brauchen wir sie“ konzentrieren<br />

und dafür werben, dass Medien- und Netzpolitik als Querschnittsthemen<br />

für alle weiteren Bereiche verstanden werden. Unser<br />

neues Team besteht aus Nina Krumnau, Miriam Rumeda, Marius<br />

Hoppe und mir.<br />

Michael Postel (29) ist Leiter des Landesarbeitskreises<br />

Medien und Kultur. Der Euskirchener<br />

arbeitet im Wahlkreisbüro der<br />

Bundestagsabgeordneten Gabriele Molitor.<br />

Ihr erreicht ihn unter postel@julis.de.<br />

LAK Umwelt:<br />

Energiewende in NRW – Chancen und Risiken<br />

Der LAK Umwelt hat sich beim <strong>LPPW</strong> mit den Themen Klimawandel<br />

und Energiewende befasst. Hierbei ging die Diskussion zum einen<br />

um die Frage nach der Aussagekraft und den Folgen aktueller Klimamodelle<br />

und zum anderen um marktwirtschaftliche Ansätze zur Gestaltung<br />

der Energiewende. Da die Debatte in der Klimawissenschaft<br />

noch lange nicht abgeschlossen ist, sehen wir es als sinnvoll an, vorläufig<br />

Maßnahmen wie der Umstieg auf erneuerbare Energien, die<br />

unabhängig von der Klimawandelfrage sinnvoll sind, umzusetzen.<br />

Die Probleme der Energiewende lassen sich unserer Ansicht nach<br />

durch ein Quotensystem lösen, das die Entfaltung von Marktkräften<br />

nicht behindert.<br />

Matthias Pergande (28) leitet seit dem<br />

<strong>LPPW</strong> 2011 den LAK Umwelt & Infrastruktur<br />

und widmet sich in einem Zweitstudium<br />

der Humanmedizin an der Universität<br />

zu Köln. Ihr erreicht ihn unter matthias.<br />

pergande@julis-nrw.de.<br />

LAK Wirtschaft und Finanzen:<br />

Der Wirtschafts- und Industriestandort NRW<br />

Auf dem <strong>LPPW</strong> haben wir uns mit dem Wirtschafts- und Industriestandort<br />

NRW beschäftigt. Wie immer, wenn es um Fragen liberaler<br />

Wirtschaftspolitik geht, trat das Problem des Verhältnisses der<br />

Wirtschaft zum Staat auf. Wir einigten uns darauf, dass es zwei elementare<br />

Aufgaben gibt, um die Wirtschaftslage eines Bundeslands<br />

positiv zu beeinflussen: Erstens muss der Staat dafür sorgen, dass die<br />

Privatwirtschaft von einer fortschrittlichen, intakten Infrastruktur unterstützt<br />

wird, damit sich Unternehmen ungehindert entfalten können.<br />

Zweitens muss der Staat für ein Umfeld sorgen, dass Innovation<br />

ermöglicht, da diese die Treibfeder wirtschaftlicher Entwicklung ist.<br />

Tim Tressel (23) leitet den Landesarbeitskreis<br />

Wirtschaft und Finanzen und ist<br />

Kreisvorsitzender der JuLis im Kreis Neuss.<br />

An der Hochschule Fresenius studiert Tim<br />

Betriebswirtschaftslehre. Ihr erreicht ihn<br />

unter tim.tressel@julis-nrw.de.


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Freiheit bewegt - eine Bilanz<br />

Johannes Vogel ist der erste der beiden Spitzenkandidaten, den die JuLis NRW für die Bundestagswahl 2013<br />

ins Rennen schicken. Anstatt einer traditionellen Vorstellung baten wir ihn, uns sein persönliches Bild von<br />

Deutschlands derzeitiger Lage zu zeichnen.<br />

© atmoserv. / photocase.com<br />

Stolz auf Deutschland?<br />

Katrin Helling-Plahr wird im kommenden Jahr als zweite Spitzenkandidatin der JuLis NRW bei<br />

der Bundestagswahl antreten. Hier beschreibt sie, weshalb sie bei der Wahl ihren Hut in den Ring<br />

werfen wird.<br />

Von Katrin Helling-Plahr<br />

Von Gisela Piltz MdB<br />

Seit rund drei Jahren wird Deutschland wieder unter Beteiligung<br />

der FDP regiert – übrigens unter schwierigsten makroökonomischen<br />

Bedingungen. In der Sache gibt es einige wichtige,<br />

gute und so auch alles andere als selbstverständliche Ergebnisse: Mit<br />

der Aussetzung der Wehrpflicht haben wir die individuelle Freiheit<br />

in Deutschland massiv gestärkt und einen liberalen Erfolg errungen.<br />

Ähnliches gilt für das Zuwanderungsrecht, inzwischen im Prinzip ein<br />

Punktesystem. Wenn es aber schon um Erfolge geht, dann möchte<br />

ich hier auch eines meiner absoluten Herzensthemen nennen: Generationengerechtigkeit.<br />

In der Finanzplanung<br />

der Bundesregierung<br />

findet sich für die Zukunft<br />

erstmals wieder<br />

eine schwarze Null<br />

– das hat es zu unser<br />

aller Lebzeiten nicht<br />

gegeben. Gerade jetzt in der Krise haben wir die historische Chance,<br />

endlich von der Normalität eines wachsenden Schuldenberges<br />

wegzukommen. Deshalb möchte ich die Gunst der Stunde nutzen<br />

und werbe zusammen mit meinen Kollegen in der Jungen Gruppe<br />

der Bundestagsfraktion dafür, bereits im Haushalt des kommenden<br />

Jahres diese schwarze Null anzusteuern. Ein ausgeglichener Haushalt<br />

wäre ein Wendepunkt in der Geschichte der Bundesrepublik. Denn<br />

nur das endgültige Loskommen von der Verschuldungsdroge sichert<br />

die Zukunft unserer Republik, genauer gesagt, die Freiheit unserer<br />

Republik. <strong>Das</strong>s diese täglich bedroht ist, zeigt sich aber nicht nur in<br />

der Verschuldungsfrage, sondern natürlich auch bei den Bürgerrechten.<br />

Dabei musste nur ein kleines Papier ausgefertigt werden, um<br />

die gesamte Debatte zu drehen: die Ernennungsurkunde für Sabine<br />

Leutheusser-Schnarrenberger! Seitdem schaffte sie nicht nur die Internetzensur<br />

ab und erteilte der Vorratsdatenspeicherung eine Absage,<br />

sondern seither beschweren sich die Innenpolitikern der Union<br />

verzweifelt über unsere Justizministerin. <strong>Das</strong> ist der Beweis für ihre<br />

fantastische Arbeit.<br />

Leider haben nicht alle europäischen Regierungen in den letzten Jahren<br />

so eine beeindruckende Arbeit wie die deutsche Bundesregierung<br />

abgeliefert. Am eklatantesten zeigen sich die Versäumnisse in Griechenland:<br />

ineffektive Verwaltung, verkrustete Arbeitsmärkte, eine<br />

abgehängte Jugend und Verschuldung, die direkt wegkonsumiert<br />

wurde. Klar, dass hier irgendwann der große Knall kommen musste.<br />

Und ebenso klar ist meiner Meinung nach unser Kurs: Hilfe zur Sanierung<br />

gegen erkennbare Gegenleistung, also Strukturreformen. Hier<br />

müssen wir auch in Deutschland konsequent dranbleiben. Mit der<br />

Reform der arbeitsmarktpolitischen Instrumente, Verbesserungen bei<br />

der Grundsicherung im Sinne des liberalen Bürgergeldes und einem<br />

moderneren Zuwanderungssystem haben wir zwar schon einiges erreicht<br />

– und es war genauso anstrengend, wie es Spaß gemacht hat,<br />

hierbei die liberale Handschrift durchzusetzen – aber es gibt keinen<br />

Grund, die Hände in den Schoß zu legen: die inzwischen niedrigste<br />

Jugendarbeitslosigkeit in ganz Europa ist ein Rekord, den wir halten<br />

sollten. Im Wahlprogramm des nächsten Jahres müssen wir hierfür<br />

die Weichen stellen. Genauso wie in Europa. Auch die EU muss ihre<br />

Strukturen verbessern, auf dem Weg zum europäischen Bundesstaat.<br />

So bauen wir das Deutschland der Zukunft im Europa der Zukunft.<br />

Johannes Vogel (30) gehört seit 2009 dem<br />

deutschen Bundestag als Abgeordneter an.<br />

Der Wahlkreis des arbeitsmarktpolitischen<br />

Sprechers ist der Märkische Kreis Süd/<br />

Kreis Olpe. Ihr erreicht ihn unter johannes.<br />

vogel@bundestag.de.<br />

Vor kurzem las ich, die Chinesen würden heute die Tugenden<br />

auszeichnen und erfolgreich machen, die Deutschland in der<br />

Nachkriegszeit auf die Beine geholfen hätten: Fleiß, Ehrgeiz<br />

und Zusammenhalt. Mal abgesehen von der berechtigten Frage, ob<br />

sich dies in der Volksrepublik China tatsächlich so verhält oder im<br />

Deutschland der 50er Jahre gegeben war: Wäre es nicht toll, in einer<br />

solchen Gesellschaft zu leben?<br />

Nicht in der moralinsauren, gesellschaftlichen Vermieftheit der Bundesrepublik<br />

in den 1950er Jahren mit ihren erzkonservativen Moralvorstellungen<br />

und noch weniger in der totalitären und freiheitsfeindlichen<br />

Allmächtigkeit des Staates samt Willkür und Korruption des<br />

heutigen China. Nein, in einer Gesellschaft, die individuelle Freiheit<br />

und Leistungsgedanken zusammenbringt, die Zusammenhalt und<br />

größtmögliche persönliche Entfaltungsmöglichkeit kombiniert. Einer<br />

Gesellschaft, in der Menschen sich anderen verbunden fühlen und<br />

sich füreinander einsetzen. In der nicht der Staat alles und jedes<br />

regelt, ordnet und vorgibt, sondern in der die Bürger selbst ihr Leben<br />

gestalten, frei von Bevormundung.<br />

In den letzten Jahren sind wir sicher auf einem guten Weg in diese<br />

Richtung, und doch gibt es so viel zu tun. Solange an unseren Schulen<br />

Wettbewerb kritisch gesehen wird, solange unseren Kindern von<br />

Beamten auf Lebenszeit beigebracht wird, in der Marktwirtschaft<br />

würden die Menschen gegeneinander statt füreinander arbeiten,<br />

solange Menschen anderen Menschen ihre Moralvorstelllungen<br />

aufzwingen, solange Ergebnisgleichheit wichtiger als Freiheit genommen<br />

wird, solange sind wir noch weit von einer wirklich offenen<br />

Gesellschaft entfernt.<br />

Ich weiß nicht, was Eure Motivation war, Euch bei den Liberalen<br />

zu engagieren. Meine war es, dass ich Dinge zum Besseren ändern<br />

möchte.<br />

Deutschland ist ein tolles Land, erfolgreich und sehr frei. Aber jeden<br />

Tag ist dieser Erfolg bedroht von denjenigen, für die Umverteilen<br />

vor Erwirtschaften steht. Und jeden Tag ist die persönliche Freiheit<br />

bedroht von denjenigen, die ihren Lebenswandel als den einzig<br />

richtigen ansehen und gerne allgemeinverbindlich machen würden.<br />

Beides –Leistungsethos wie die Freiheit, das eigene Leben nach den<br />

eigenen Vorstellungen zu leben - muss jeden Tag neu verteidigt werden.<br />

Deshalb ist es so wichtig, dass wir aktiv daran arbeiten, unser Land<br />

immer freiheitlicher zu gestalten. All die staatsgläubigen Bevormunder<br />

und Verbieter, Berufsbetroffenen und Weltverbesserer mit BAT-<br />

Bezügen, Möchtegern-Terrorismusbekämpfer und Internetregulierer<br />

mit nonstop laufendem Drucker glauben, dass es in Deutschland<br />

bereits zu viel individuelle Freiheit gäbe. Wir jedoch wissen, dass<br />

Sicherheit kein Wert an sich ist, sondern lediglich eine der Ausübung<br />

der Freiheit dienende Funktion besitzt. <strong>Das</strong> eigentliche Ziel lautet:<br />

So viel Freiheit wie möglich für so viele Menschen wie möglich zu<br />

gewährleisten.<br />

Deutschland tut sich aus bekannten historischen Gründen verständlicherweise<br />

schwer mit dem Wort Patriotismus. Aber vielleicht brauchen<br />

wir auch gar nicht so große Worte zu bemühen, vielleicht geht<br />

es viel einfacher: Ich bin stolz auf die Gesellschaft, in der ich lebe.<br />

Und ich brenne darauf, sie zusammen mit anderen zu dem zu machen,<br />

was sie sein könnte!<br />

Katrin Helling-Plahr (26) ist stellvertretende<br />

Bundesvorsitzende der JuLis und zuständig<br />

für den Bereich Organisation. Die Rechtsreferendarin<br />

wohnt in Hagen und ist dort<br />

auch Mitglied im Stadtrat. Ihr erreicht sie<br />

unter helling@julis.de.


12|<br />

© Tigerente / photocase.com<br />

Von Armin Reinartz<br />

Free Pussy Riot!“ war der Protestruf, der den jüngsten großen<br />

Prozess politischer Inhaftierung begleitete. Politische Gegner<br />

des „lupenreinen Demokraten“ Putin wurden daran erinnert,<br />

dass man im heutigen Russland für Protest gegen die Regierung<br />

wieder im Arbeitslager in Sibirien landen kann.<br />

Eine politische Inhaftierung dient dem direkten Interesse desjenigen,<br />

der die politische Macht kontrolliert und in der Lage ist, die<br />

Rechtstaatlichkeit in seinem Interesse zu missachten. Beispiele in<br />

unterschiedlicher Quantität und Qualität finden wir nicht nur bei<br />

den „üblichen Verdächtigen“ wie Russland oder China. Außerhalb<br />

rechtstaatlicher Prinzipien agieren auch hin und wieder auch die<br />

USA, die extra das Lager Guantanamo außerhalb der Grenzen ihres<br />

Landes – und ihres Rechts – einrichteten und den Soldaten Bradley<br />

Manning unter sehr fragwürdigen Umständen in Haft halten. Außerdem<br />

geben die Websites von Amnesty International und Human<br />

Rights Watch einen Überblick über eine weltweite Masse weiterer<br />

Fälle.<br />

Antriebsfeder für grundsätzlich begrüßenswerte öffentliche Protestbewegungen<br />

gegen solche Inhaftierungen ist meist die wahrgenommene<br />

Ungerechtigkeit und die empfundene Solidarität zum<br />

Betroffenen. Jedoch, was „gerecht“ und „ungerecht“ ist, wurde und<br />

wird von Menschen an verschieden Orten und zu verschiedenen Zeiten<br />

höchst unterschiedlich definiert und das leider eher selten deckungsgleich<br />

mit unseren Vorstellung von Menschenrechten. Häufig<br />

wurde und wird die gelenkte Wut der Öffentlichkeit zur Legitimierung<br />

politischer Urteile in Machtkämpfen innerhalb der regierenden<br />

Elite genutzt. Auch die Verbundenheit mit den Opfern politischer<br />

Inhaftierung ist, je nach Gruppenzugehörigkeit, eher ein Glücksspiel.<br />

Öffentlicher Protest gegen politische Inhaftierung kann zwar<br />

im Einzelfall erfolgreich sein, aber er ist bei der geringen Anzahl an<br />

Mehr Rechtstaat,<br />

weniger Populismus –<br />

das beste Mittel gegen<br />

politische Inhaftierung<br />

Weltweit protestieren Menschen immer häufiger gemeinsam gegen politische Inhaftierungen- nicht immer mit dem<br />

gewünschten Erfolg. Ein Aufruf zu mehr Um- und Weitsicht.<br />

prominenten Fällen weder effektiv, noch eignet er sich mittelfristig<br />

als permanente Einschränkung politischer Willkür. Nur durch konsequente<br />

Anwendung rechtsstaatlicher Prinzipien können solche Fälle<br />

wirklich verhindert werden.<br />

Vereinfacht beschreibt das Rechtsstaatsprinzip die Herrschaft des<br />

Rechts, über die sich kein Individuum und der keine Gruppe erheben<br />

können. In einem Rechtsstaat hat jeder Bürger gleichermaßen<br />

das Recht auf einen fairen Prozess und auf eine gerichtliche Überprüfung<br />

staatlichen Handelns gegen ihn. Der perfekte Rechtstaat<br />

ist eine Utopie – aber mit jedem Schritt, mit dem sich Länder ihm<br />

annähern, wird die Situation besser, politische Inhaftierungen und<br />

Machtmissbrauch somit seltener. Liberale Menschenrechtspolitik<br />

setzt sich einerseits für Einzelschicksale ein, arbeitet aber gleichzeitig<br />

für den Aufbau rechtstaatlicher Institutionen. Die Arbeit des<br />

Menschenrechtsbeauftragten Markus Löning bietet dabei ein hervorragendes<br />

Beispiel aus der Praxis.<br />

Ein schön bepinseltes Plakat mag seine drei Sekunden mediale<br />

Aufmerksamkeit bekommen (oder auch nicht) und einen gewissen<br />

Druck aufbauen - das Einzige, was aber nachhaltig politische Inhaftierungen<br />

verhindern wird, ist die Entwicklung rechtsstaatlicher<br />

Institutionen. Neben der Tagespolitik sollten wir Liberale die Weitsicht<br />

haben, nicht nur auf kurzfristige Erfolge zu schielen, sondern<br />

Rechtsstaatsentwicklung auch im Detail und langfristig zu fördern.<br />

Armin Reinartz (27) macht gerade seinen<br />

Master of Public Policy an der Peking Universität.<br />

Als Mitglied im Internationalen<br />

Komitee der JuLis betreut er vor allem Projekte<br />

in Asien. Ihr erreicht ihn unter<br />

reinartz@julis.de.<br />

Personalien & Notizen<br />

Florian Wittrock ist neuer Vorsitzender<br />

der JuLis Kreis Steinfurt<br />

Die JuLis wählten in Ibbenbüren einen neuen Kreisvorstand, dieser<br />

wird im kommenden Jahr vom Tecklenburger Florian Wittrock<br />

geleitet. Der Rheinenser Alexander Brockmeier und der Saerbecker<br />

Eike Spieker unterstützen ihn als Stellvertreter. Weiterhin wird<br />

sich der Neuenkirchener Maurice Wilmink um die Finanzen des<br />

Kreisverbandes kümmern. Komplettiert wird der Vorstand durch den<br />

Emsdettener Tobias Meiring und<br />

den Saerbecker Tobias Thiede.<br />

Die Bundestagsabgeordnete<br />

wünschte dem neuen Vorstand<br />

viel Erfolg und gutes Gelingen in<br />

der Zukunft.<br />

JuLis Münsterland unter neuer Führung<br />

Die JuLis im Bezirk Münsterland wählten Ende August den<br />

19- Jährigen Lars Jehne zum neuen Vorsitzenden des fast 300<br />

Mitglieder starken Bezirksverbandes. Seine Stellvertreter sind Bendix<br />

Labeit (22, Medizinstudent aus Münster) und Marco Schultewolter<br />

(21, Informatikstudent aus Ahaus). Unterstützt wird die Arbeit<br />

durch die Schatzmeisterin Rebekka Schepers (24, Bankkauffrau aus<br />

Bocholt) und den Beisitzern Sven<br />

Werner, Lennart Trautmann sowie<br />

Daniel Henn. Eines der Projekte,<br />

die nun in Angriff genommen<br />

werden, ist die Vollendung des<br />

Münsterlandprogramms.“, so<br />

Jehne. „Darin möchten wir deutlich<br />

machen, wofür wir JuLis im Münsterland stehen.“<br />

Susanne Noritzsch<br />

im Amt als Kreisvorsitzende bestätigt<br />

Am 5. September <strong>2012</strong> wählten<br />

die Jungen Liberalen (JuLis)<br />

Dortmund auf ihrem Kreiskongress<br />

einen neuen Vorstand. Die<br />

28-jährige Diplomkauffrau<br />

Susanne Noritzsch wurde in ihrem<br />

Amt als Kreisvorsitzende bestätigt.<br />

Ebenso wiedergewählt wurden die Förderschullehrerin Katharina<br />

Magerstedt (31, Kreisschatzmeisterin) und der Student Philip<br />

Schmidtke-Mönkediek (20, Stellvertretender Kreisvorsitzender).<br />

Neu in den Vorstand gewählt wurden der 19-jährige Student Max<br />

Zombek und der 25-jährige Promotionsstudent Alessandro Ferrarotto<br />

(beide als Stellvertretende Kreisvorsitzende). Der gesamte<br />

Kreisvorstand bedankt sich für das ausgesprochene Vertrauen und<br />

freut sich auf ein spannendes Amtsjahr.<br />

Junge Liberale Kreis Unna<br />

wählen neuen Kreisvorstand<br />

Anfang JuLi wählten die Jungen<br />

Liberalen des Kreisverbandes<br />

Unna in Lünen einen neuen<br />

Vorstand. Als Vorsitzender wurde<br />

der 25-jährige Fröndenberger<br />

Marcel Schneider in seinem Amt<br />

bestätigt. Als stellvertretende Kreisvorsitzende wurden Michael<br />

Szopieray und Björn Lerche aus Werne gewählt. Daniel Böhnke<br />

aus Lünen bleibt Geschäftsführer der JuLis. Den neuen Vorstand<br />

komplettieren die Beisitzer Denise Laumann (Werne), Carolin<br />

Siegeroth (Lünen), Nadine Skupch (Holzwickede) und Gary Sattler<br />

(Kamen). Der Kreisverband blickte auf ein erfolgreiches Jahr zurück.<br />

Neben der gut verlaufenden Landtagswahl war der in Werne<br />

stattgefundene Landeskongress der Höhepunkt der politischen<br />

Arbeit. Auch in der Zukunft will der Kreisverband aktiv in der Politik<br />

mitmischen und junge Menschen für die politische Arbeit begeistern.<br />

Mirjam Forszpaniak<br />

übernimmt Vorsitz von Sascha Krinke<br />

Auf dem diesjährigen<br />

Kreiskongress der JuLis<br />

Recklinghausen wurde<br />

Mirjam Forszpaniak zur neuen<br />

Vorsitzenden gewählt. Sie<br />

löst Sascha Krinke ab, der<br />

nicht mehr zur Wahl stand.<br />

Ihr zur Seite stehen Fotios Keissidis und Christina Preußler als<br />

Stellvertreter. Wiedergewählt wurden Dirk Stender (Schatzmeister)<br />

und Maximilian Turrek (Schriftführer). Vervollständigt wird der<br />

Vorstand durch die Beisitzer Simon Avakian, Philipp Hebestreit, Jan<br />

Gocha und Moritz Keune.<br />

Studierende am Niederrhein<br />

werden politisch<br />

Mitte September hat sich die Liberale Hochschulgruppe der<br />

Hochschule Niederrhein gegründet. Fortan werden der 20-jährige<br />

BWL-Student Cedric Franzes als Vorsitzender und seine Stellvertreter<br />

Nora Veltkamp (27) und Sebastian Veltkamp (27) für liberalen<br />

Wind der Hochschule sorgen. Die Liberale Hochschulgruppe<br />

(LHG) ist der einzige liberale Studierendenverband Deutschlands.<br />

An über 60 Standorten vertreten<br />

Studierende ihre Interessen<br />

gegenüber Politik, Gesellschaft<br />

und vor allem den Hochschulen.<br />

Dabei stehen die Grundsätze der<br />

Freiheit im Vordergrund um eine<br />

serviceorientierte, undogmatische<br />

und transparente Politik im Sinne der Studierenden zu gewährleisten.<br />

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Termine<br />

03. – 04. November <strong>2012</strong> Landeskongress, Köln<br />

08. Dezember <strong>2012</strong> Landeswahlversammlung FDP NRW zur Bundestagswahl 2013, Neuss<br />

26. Januar 2013 Neujahrsempfang JuLis NRW und Kreisverbandskonferenz, Düsseldorf<br />

27. Januar 2013 Neujahrsempfang FDP NRW, Düsseldorf<br />

16. – 17. Februar 2013 <strong>LPPW</strong><br />

08. – 10. März 2013 Bundeskongress<br />

13. April 2013 Landesparteitag FDP NRW<br />

20. – 21. April 2013 Landeskongress<br />

Einladung zum 78. Landeskongress<br />

Wir möchten wir euch ganz herzlich zu unserem 78. Landeskongress<br />

vom 03. – 04. November <strong>2012</strong><br />

in Köln einladen!<br />

Am Samstag starten wir mit einigen Workshops und gehen dann zum offiziellen Landeskongress über. Während<br />

des Wochenendes werden wir neben zahlreichen Anträgen auch den Leitantrag zum Thema Medizintechnik/<br />

Forschungsethik beraten.<br />

Tagungsort:<br />

Holday Inn „Am Stadtwald“<br />

Dürener Straße 287<br />

50935 Köln<br />

Partylocation:<br />

Geißbock Loge des RheinEnergieStadions<br />

Aachener Straße 999<br />

50933 Köln<br />

Wettschulden sind bekanntlich Ehrenschulden: Daher wird Björn Försterling Freibier in Höhe von 860€ ausgeben!<br />

Anmeldung: www.junge-liberale-nrw.de/lako

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